SEKEM Insight 07.12 DE

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Nr. 118 - Juli 2012

Insight

SEKEMs Journal für Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Ökologie in Ägypten

Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, SEKEM ist nicht mit einem Vertreter persönlich auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung, auch „Rio+20“ genannt, anwesend. Eine Reise von Ägypten nach Rio de Janeiro würde enorme Kosten verursachen, und zwar ganz besonders für die Umwelt. 7,5 Tonnen CO2 würden allein durch den Flug in die Atmosphäre entlassen. Hinzu kämen die materiellen Kosten für Unterbringung, Reiseverkehr und den Besuch der Veranstaltung vor Ort. So wichtig es ist, dass Menschen auch global zusammenkommen und sich darüber verständigen, wie sie ein globales Regelwerk zum Schutz der Umwelt auf den Weg bringen wollen: SEKEMs Mitarbeiter bleiben zu Hause. Und finanzieren mit dem gesparten Geld lieber neue Entwicklungsprojekte vor Ort. Neue biologische Kleinkläranlagen zum Beispiel, wie Sie sie auf dem Bild rechts sehen können. Sie tragen auf natürliche Weise zum Wasserschutz bei. SEKEM hat zum Thema „Rio+20“ auch eine klare Position. Die stellen wir Ihnen in unserem Leitartikel vor.

Ihr Redaktionsteam

Rio+20-Konferenz

Eurythmie

Nachhaltigkeit

Helmy Abouleish zeichnet Kommuniqué

Eurythmie-Karawane erreicht Ägypten

SEKEM veröffentlicht fünften Bericht

SEKEM: Mehr politisches Engagement zum Schutze globaler Wasserreserven Anlässlich der Konferenz “Rio+20” hat die SEKEM Initiative in einer Pressemitteilung die Bedeutung internationaler Partnerschaften für den Schutz der globalen Wasserreserven hervorgehoben.

Mit Hilfe internationaler Fördergelder hat SEKEM mehrere Bio-Kläranlagen gebaut, die auf natürliche Weise dabei mithelfen, die Qualität von SEKEMs wichtigsten Ressource zu erhalten.

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nlässlich des Rio+20 Earth Summit kündigte jetzt eine Gruppe von 45

Geschäftsführern ihr Engagement für eine bessere Wasserbewirtschaftung durch ihre Unternehmen an und rief die am Gipfel teilnehmenden Regierungen dazu auf, der Bewältigung der globalen Wasserkrise oberste Priorität zu geben. Das Kommuniqué trägt

SEKEM finden sie im Internet auch auf:

das Dokument im Namen der SEKEM Ini­tia­tive.

die Namen aller 45 Füh­ rungs­ kräfte. Helmy

Abouleish

unterzeichnete

Politische Maßnahmen und internationale Partnerschaften Die Geschäftsführer skizzieren eine Reihe von politischen Maßnahmen, zu denen sich die Regierungen ihrer Ansicht nach verpflichten sollten, um bedeutende Fortschritte auf dem Wege zu einem besseren Schutz gloSEKEM Insight | Juli 2012 | Seite 1


Wirtschaft

baler Wasserressourcen zu erzielen und die Ressourcen und Fähigkeiten der internationalen Wirtschaft besser einzubinden. Dazu gehören die Entwicklung von Strategien und Anreizen, um die Produktivität und die Effizienz von Nutzwasser vor allem in der Landwirtschaft zu verbessern, zur Schaffung einer fairen Bewertung von Wasserressourcen für die Landwirtschaft, Industrie und zur Nutzung durch Menschen, die Erhöhung der Investitionen in sanitäre Infrastruktur und gemeinsame Maßnahmen, Innovationen

Landwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel und den Schutz des wichtigsten globalen Gemeingutes, der Umwelt: 1. Die grundlegende Rolle der nachhaltigen Landwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel, für den Schutz fruchtbarer Böden und wichtiger Wasservorräte sowie einen Erhalt der globalen Flora und Fauna muss umfassender gewürdigt werden. Regierungen, private Akteure und die Zivilgesellschaft müssen besser zusammenarbeiten, um dringend notwendige Maßnahmen, Anreize und Rahmenbedingungen für ein wirksames Vorgehen zu schaffen.

Konferenz „Rio+20“ Die Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung fand vom 20. bis 22. Juni 2012 in Rio de Janeiro statt. In Anspielung auf die 1992 durchgeführte Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung auch "Rio+20" genannt, sollte die diesjährige Konferenz die drei folgenden Ziele erreichen: Sicherstellung erneuerten politischen Engagements für nachhaltige Entwicklung, Erfassung des Fortschritts sowie anhaltender Probleme bei der Umsetzung bereits beschlossener Ziele und Adressierung neuer und entstehender Herausforderungen. An der Konferenz nahmen rund 190 Staaten teil.

und Werkzeuge, um Arbeitsmittel zu entwickeln. Außerdem sollen sie zu einer besseren Zusammenarbeit von Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft mit Regierungen beitragen. Wasser ist die Quelle allen Lebens „Wasser ist die Quelle allen Lebens. Für uns in SEKEM, das in einer sehr trockenen Klimazone liegt, ist dies eine Herausforderung, der wir durch innovative Bewässerungssysteme, die in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern entwickelt wurden, begegnen“, so Helmy Abouleish, Geschäftsführer der SEKEM-Gruppe. Im Anschluss an den Rio+20-Gipfel bekräftigte SEKEM ihre Forderungen bezüglich der Schlüsselrolle der

2. Bio-Landwirtschaft bleibt ein unfertiger Lösungsansatz, solange sie nicht den ökologischen Landbau mit globalen Rahmenbedingungen für einen gerechteren und ausgewogeneren Handel verbindet („Bio plus“). Nur beide Ansätze zusammen können dafür sorgen, dass sowohl Erde und Menschheit gleichermaßen profitieren. Helmy Abouleish unterzeichnet Sonderkommuniqué Durch das Kommuniqué verpflichten sich die Unternehmen und SEKEM, ihre Praktiken des Wasser-Managements zu verbessern, konkrete Ziele auf dem Wege zu besserer Wassereffizienz zu benennen, auf Geschäftspartner hinsichtlich dieser Ziele einzuwirken und die Zusammenarbeit mit anderen Anspruchs­gruppen auf dem Gebiet zu intensivieren. Alle 45 Vorstände sind Unter­zeich­ ner des Water Mandates des UN Global Compact, einer auf die globale Privatwirtschaft fokussierten Initiative, die von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon 2007 ins Leben gerufen wurde. Bijan Kafi

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Mehr Informationen: http://ceowatermandate.org/

SEKEM bietet Mitarbeitern Schulungsprogramm für Stimme und Sprache

Kommunikation, Kreativität & Bewusstsein (CCA)“ nennen sich die Schulungen, welche seit kurzem für die MitarbeiterInnen der Vertriebsabteilungen der SEKEM Firmen Atos und Isis durchgeführt werden. Vieles von unserer Wirksamkeit und Ausstrahlung hängt von der Art wie wir sprechen sowie von unserer Stimmkraft ab. Die TeilnehmerInnen lernen daher durch die Schulungen den Zusammenhang von Körperspannung, Atem und Stimme besser kennen. Neben dem Sprechtraining in arabischer Sprache, welches immer StimmAtemund Arti­ku­lations­training einschließt, wird in den Kursen auch an der Körperhaltung und Gestik der Körpersprache - gearbeitet. Zur Stressminimierung wird eine Methode zur Atem- und Muskel­ent­span­nung vermittelt, die leicht erlernbar und jederzeit anzuwenden ist. Die Kurse haben nicht Leis­ tungs­­ steigerung zum Ziel, sondern bieten die Möglichkeit zur Per­sön­lich­ keitsstärkung- und entwicklung. Dies wird von den TeilnehmerInnen besonders geschätzt. Von Februar bis Juni 2012 haben etwa 30 Personen je 5 Fortbildungen erhalten. Die schon erwähnte Atem- und Muskelentspannungsmethode wurde außerdem als Kurzprogramm in der Kairoer Hauptverwaltung angeboten. „How to relax in 7 minutes“ heißt dieses Angebot. Interessierte können vor oder nach dem Mittagessen jeweils alle 20 Minuten in der Cafeteria an dieser Entspannungsrunde teilnehmen. Die Schulungen werden von Dorothea Walter, einer langjährigen Dozentin in SEKEM und erfahrenen Sprech­-Atem­-Stimm­trainerin und Psychologin aus Deutschland durchgeführt. Dorothea Walter

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Kultur

SEKEM-Tag feiert Eröffnung der Heliopolis Universität in diesem Jahr Der traditionelle Stuttgarter SEKEM-Tag blickte in diesem Jahr auf die Revolution zurück und bündelt die Kräfte der Fördervereine SEKEMs für die Eröffnung der Heliopolis Universität im Herbst 2012.

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ie SEKEM – Freunde Deutschland, der Verein zur Förderung kultureller Entwicklung in Ägypten e.V., veranstalteten am 5. Mai 2012 erneut den SEKEM–Tag in der Liederhalle Stuttgart. Er stand in diesem Jahr ganz unter dem Eindruck der persönlichen Revolutionserfahrungen führender SEKEM-Mitarbeiter wie Helmy Abouleish, der die Gelegenheit zu einem Bericht nutzte.

Aufgabe, diesem Projekt jede nur mögliche Unterstützung zu leihen.

Die Mitgliederversammlung am Vormittag gewährte zunächst einen umfassenden Einblick in die Arbeit der SEKEM Gemeinschaft und wurde fortgesetzt am Nachmittag mit dem Tagungsthema „Unserer ERDE Zukunft geben - aus Bewusstsein handeln“. Dr. Ibrahim Abouleish konnte an der Veranstaltung leider nicht teilnehmen, wurde aber von seinem Sohn, Helmy Abouleish, vertreten.

Mit dem Tagungsthema betraten die Teilnehmer an der Veranstaltung ein Gebiet von weltweiter Bedeutung. Auf der Grundlage des von der Weltbank initiierten „Welt­agrar­berichtes“ wies Nikolai Fuchs auf die derzeitige Weltsituation hin. Nur durch ein verändertes Bewusstsein, einen anderen Umgang mit unserer Erde, können wir die globale ökologische und soziale Krise überwinden.

In seinem Rückblick auf das vergangene, krisenreiche Jahr beleuchtete Helmy Abouleish noch einmal die einzelnen Ereignisse und die Folgen, die daraus entstanden. Es gelte jetzt, aus dem Vergangenen zu lernen und für SEKEM die richtigen Wege zukünftig zu finden, ungeachtet der politischen Entwicklung im Land.

Dass es dazu Wege gibt, die schon erprobt wurden, konnte in eindrücklicher Weise Tobias Bandel darstellen. Gesunde Kompostierung des Bodens bedeutet gesundes Ackerland und ertragreiche Ernte. Oder wie Helmy Abouleish überzeugend auf die neuen SEKEM-Wüstenfarmen verweisen kann – aus leblosen Wüstenböden entstehen blühende Kulturen.

Heliopolis Universität startet in diesem Jahr In dieser Zeit der Ungewissheit kam dennoch völlig unerwartet die Zustimmung von Seiten der Behörden zur Eröffnung der Heliopolis Universität. Nach sieben Jahren Vor­be­rei­tungs­ zeit bedeutet das nun, in der kurzen Zeit bis zum Herbst 2012 alle Kräfte zu bündeln, um den Beginn der Universität zu verwirklichen. Die Fördervereine SEKEMs in Europa sehen es als ihre

Durch die Verwirklichung der Universität wird ein Schritt getan, der einzigartig ist, zugleich auch der Vision nach der Suche nach einem neuen Menschenbild näher kommt. Die Vereine freuen sich, wenn sie mit der Unterstützung ihrer Mitglieder und Freunde rechnen dürfen.

Die anschließende Gesprächsrunde, moderiert durch Dr. Bruno Sandkühler, gab Gelegenheit zur Vertiefung und Gedankenaustausch. Herzlich gedankt sei allen Helfern, die entscheidend zum Gelingen dieses Tages beitrugen. Waltraud Bandel

Neuer SEKEM Nachhaltigkeitsbericht erscheint Ende Juni

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ie SEKEM Initiative wird ihren diesjährigen Bericht über nachhaltige Entwicklung Ende Juli veröffentlichen. Das Dokument bezieht auch den Zeitraum des aufregenden, aber auch schwierigen Jahres 2011 ein, als Ägypten eine Revolution erlebte, die nachhaltigen Einfluss auch auf SEKEMs Tätigkeit hatte. An diesem fünften Bericht wurden einige Veränderungen vorgenommen. Der einleitende deskriptive Teil gibt dem Leser einen Überblick über die Management-Praxis sowie die Aktivitäten und Projekte SEKEMs in den Dimensionen Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Ökologie. Er beginnt mit einer fiktiven Geschichte, die vor allem Leser, die SEKEM noch nicht besucht haben, an die Einzigartigkeit der Arbeitsumstände der Initiative heranführen soll. Im Anschluss daran demonstriert der neue Leistungsbericht (Performance Report) eine eingehende Analyse der SEKEM Unternehmensgruppe und der SEKEM Stiftung für Entwicklung (SDF). Er enthält neue und ausgefeilte Leistungsindikatoren (KPI), die im Rahmen der laufenden Revision der „Nachhaltigkeitsblume“, SEKEMs selbst entwickeltem Nach­hal­tig­ keits­kon­zept, hinzugefügt worden waren. Darüber hinaus befasst sich dieser Teil mit Themen, die bisher noch in keinem Bericht analysiert wurden, zum Beispiel dem Aspekt „Selbstverwirklichung“. Mit diesem Indikator will SEKEM die Bedingungen für das Wohlbefinden der Mitarbeiter besser verstehen lernen, um es noch effektiver fördern zu können. Matthias Keitel

SEKEM können sie auch besuchen:

www.SEKEM-reisen.de www.aventerra.de

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Mehr Informationen: http://sekem.com/Report%20on%20 Sustainable%20Development

SEKEM Insight | Juli 2012 | Seite 3


Kultur

Eurythmie an den Ufern des grünen Flusses SEKEM Eurythmie Gruppe nimmt an dem weltweitem Projekt „Eurythmie Karawane“ teil, das anlässlich eines Symposiums zur Sozialeurythmie an der Alanus Hochschule Alfter gegründet wurde. Sie bringt so die Eurythmie in die Wüsten Oberägyptens. Äthers und mit der Abendstimmung nach einem heißen Wüstentag mit über 40 Grad Celsius, atmeten alle Beteiligten wieder auf. Eurythmie in der Wüste für und mit den Mitarbeitern

Teilnehmer am Projekt Eurythmie-Karawane auf der SEKEM-Farm in Minya.

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m 17. Juni 2012 zog die Euryth­ mie-Karawane des künstlerischen Ensembles der SEKEM Ini­ tia­ tive auch durch Ägypten. Die Teil­neh­mer­Innen an der Karawane waren die EurythmiestudentInnen der SEKEM Eurythmieausbildung, Euryth­ mie­ lehrer­ Innen der SEKEM Schule, sowie einige Auszubildende des SEKEM Berufsausbildungszentrums. Studenten der Alanus Hochschule entwickeln Projekt Die Idee zur Eurythmie-Karawane war auf dem ersten Sozial-EurythmieSymposium 2009 an der Alanus Hochschule in Alfter geboren worden. Im Zeitraum vom Juli 2011 bis Juni 2012, bringen die beteiligten Eurythmistinnen und Eurythmisten über die ganze Welt die Eurythmie dorthin, wo sie noch nicht war oder

üblicherweise nicht ist. Sie tanzen zum Beispiel in Bahnhöfen, in Kneipen, auf Straßen und Plätzen, in Seniorenheimen, in Poli­zei­dienst­stel­ len oder in staatlichen Schulen etc. Die Karawane erreichte in SEKEM ihr Ziel auf der Minya-Farm, die in einem Wüstental ca. 250 km südlich von Kairo liegt. Durch den Pflanzenanbau verwandelt sich das karge Tal derzeit in einen „grünen Fluss“, der sich durch die trockene Wüstenlandschaft schlängelt und ihr neues Leben schenkt. Unter dem Titel: „Eurythmie an den Ufern des grünen Flusses“ kamen unter freiem Wüstenhimmel und auf staubigem Wüstensand als Bühne, arabische Gedichte von Dschalal el Din Rumi und Khalil Gibran zur Aufführung. Die Musik von Erik Satie unterstützte die zauberhafte Atmosphäre des freien

Die Zuschauer waren Mitarbeiter der Farm und Gäste eines lokalen gemeinnützigen Vereins mit dem SEKEM schon seit langem kooperiert. Alle Zuschauer sahen zum ersten Mal Eurythmie. Und selbst die Kamele als Zaungäste ließen sich das Spektakel nicht nehmen und schauten interessiert zu. Vor allem bei der Musik hörten sie ganz aufmerksam zu. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Abschluss bei dem alle Zuschauer aktiv werden durften und sich im Rhythmus des Refrains des Textes von Khalil Gibran, der zuvor zur Aufführung gekommen war, bewegten: „Gib mir die Flöte und singe, denn der Gesang ist das Geheimnis der Ewigkeit. Und der Klang der Flöte bleibt bestehen, auch wenn das Dasein vergeht.“ Währenddessen fingen die ersten Sterne am Wüstenhimmel zu leuchten an und die „Stille der Nacht breitete sich aus wie ein Meer in dessen Brust ein Herz schlägt in deinem Schlaf“, wie es bei Gibran heißt. Alle erlebten die Stille und Ruhe der Wüste als segensreiche Kraft, die sie mit Stärke erfüllte. „Es war als ob bei der Eurythmieaufführung selbst die Natur zugehört hätte“, äußerte sich einer der Lehrlinge. „Es war als ob Himmel und Erde sich berührten und in der Mitte war die Eurythmie“, so ein anderer. Martina Dinkel

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Mehr Informationen: http://www.eurythmie-karawane.de

SEKEM Insight | Juli 2012 | Seite 4


Impressionen

Impressionen aus SEKEM

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ie Verbindung der SEKEM Initiative mit der deutschen Ulrich Walter GmbH und ihrer Marke Lebensbaum ist eine Geschichte der Partnerschaft, ja Freundschaft. Wo die zwischenmenschliche Verbindung über 30 Jahre hinweg zu einem herzlichen und engen Verhältnis nicht nur unter den beiden Geschäftsführern Helmy Abouleish und Ulrich Walter geführt hat, hatte die gemeinsame Geschäftstätigkeit gesündere Produkte für europäische Konsumenten, bessere Arbeitsbedingungen für ägyptische Arbeiter und eine Vielzahl ganzheitlicher Entwicklungsinitiativen für Mensch und Umwelt in Ägypten zur Folge. Über die Geschichte dieser ungewöhnlich erfolgreichen Verbindung zweier Visionäre können sich interessierte Leser jetzt im neuen DEG Magazin genauer informieren. Das Magazin berichtet in seiner letzten Ausgabe ausführlich über die „zwei Verrückten“ und ihren Traum an dieser Stelle (PDF-Download). SEKEM Insight | Juli 2012 | Seite 5


Kurznachrichten

Damid weiht neue Internetpräsenzen ein

GLS Bank zum dritten Mal „Bank des Jahres“

Ein neues Paradigma für die Demeter-Zertifizierung

Ab sofort können alle Interessierten mit der Anthroposophischen Medizin auch im interaktiven Web 2.0 ins Gespräch kommen: Der Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD) hat auf seiner Website ein Forum freigeschaltet, das zum Dialog rund um die Anthroposophische Medizin einlädt. Außerdem hat der DAMiD nun eine eigene Seite bei Facebook, die über aktuelle Aktivitäten informiert und ebenfalls zum direkten Austausch genutzt werden kann.

Bereits im dritten Jahr in Folge erhielt die GLS Bank in einer großen Online-Umfrage den begehrten Preis „Bank des Jahres 2012“.

Wie kann ein Zertifizierungsprozess am ehesten die Ziele und Prinzipien von Demeter unterstützen? Es gab intensive Diskussion über dieses Thema auf der Mitgliedertagung von Demeter International in Slowenien vom 18.-23. Juni. Die 41 Teilnehmer aus 18 Ländern hörten zunächst einen Vortrag von Helmy Abouleish, in dem dieser die philosophischen Grundlagen zu den späteren Vorträgen und Workshops legte. Seine Überlegungen flossen in den folgenden Arbeitsprozess zu einem neuen Zertifizierungsverfahren ein. Darüber hinaus wurde das Demeter-Institut Slowenien als Mitglied anerkannt.

Die Facebook-Seite des DAMiD bietet die Möglichkeit, zeitnah über neueste Entwicklungen und aktuelle Veranstaltungen rund um die Anthroposophische Medizin zu informieren. Wer den „Gefällt-mir“-Button anklickt, wird automatisch über weitere News auf der DAMiD-FacebookSeite informiert. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die eingestellten News zu kommentieren. Voraussetzung ist, dass man bei Facebook (kostenlos) registriert ist. Die DAMiD-FacebookSeite kann über die Such-Funktion unter dem Stichwort „Dachverband Anthroposophische Medizin“ gefunden werden. Auch auf der eigenen Website (www. damid.de) lädt der Dachverband ab sofort alle Interessierten ein, über die Anthroposophische Medizin ins Gespräch zu kommen.

Über 20.000 Teilnehmer bewerteten in einer bundesweiten Umfrage des Anlegermagazins Börse Online und des Nachrichtensenders n-tv fast 70 Banken. In der Gesamtwertung erreichte die GLS Bank den ersten Platz und erhielt Bestnoten in allen Kategorien. Ausschlaggebend waren Kriterien wie der Ruf der Bank und ihre hohen Transparenzstandards. Ebenfalls hoben die Teilnehmer die Freundlichkeit der GLS Bank Mitarbeiter hervor und honorierten insbesondere ihre Beratungsqualität. „Der Preis ist für uns eine besondere Auszeichnung. Er spiegelt das Vertrauen unserer Kunden in unsere Arbeit wider. Drei Jahre in Folge zur „Bank des Jahres“ gekürt zu werden, zeigt uns, dass wir den hohen Ansprüchen unserer Kunden weiterhin gerecht werden“, so GLS Vorstandssprecher Thomas Jorberg. Die Umfrage wurde erstmals in 2010 durchgeführt. Die Kundinnen und Kunden der GLS Bank verliehen ihrer Bank auch in den vergangenen beiden Jahren Bestnoten in allen Bereichen. Die Umfrage rief Bankkunden dazu auf, fast 70 der großen Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken in Deutschland zu bewerten. Quelle: GLS Bank

Quelle: Damid

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Mehr Informationen: http://tiny.ly/eA4U

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Mehr Informationen:

Die Demeter-Mitglieder treffen sich jährlich, um sich darüber zu beraten, wie die biologisch-dynamische Landwirtschaft gestärkt werden kann. 147,000 ha zertifizierte Fläche lassen die Organisation positiv in die Zukunft blicken. Die positiven Folgen für die Erde und die Ernährung der Menschheit sind signifikant und bieten ermutigende Perspektiven, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Quelle: Demeter International

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Mehr Informationen: http://www.demeter.de

SEKEM Insight abonnieren Herausgeber v.i.S.d.P.: SEKEM, Egypt. Die Redaktion von SEKEM Insight dankt allen Korrespondenten, die an dieser Ausgabe mitgewirkt haben. Redakteur: Bijan Kafi Kontakt: SEKEM-Insight c/o SEKEM Holding P.O.Box 2834, El Horreya, Heliopolis, Cairo, Egypt insight@SEKEM.com Bildnachweis: Seite 1: Bijan Kafi; 4: Martina Dinkel; 5: Myriam Abdelaziz/DEG. Keine Vervielfältigung ohne schriftliche Einwilligung des Herausgebers. Markenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Markeninhaber.

http://www.gls-bank.de

SEKEM Insight | Juli 2012 | Seite 6


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