SEKEM Insight 02.15 DE

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Nr. 149 - Februar 2015

Berufsbildung

Wie vor 20 Jahren alles anfing

Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, manchen bemerkenswerten Ent­wick­lungen müssen große Inves­ti­tionen vorausgehen. Das ist in SEKEM an etlichen Orten zu beobachten. Nur weil zahlreiche Menschen gemeinsam Kraft, Zeit und finanzielle Mittel investiert haben, können heute viele junge Menschen an SEKEMs Berufsbildungszentrum eine Ausbildung erhalten. Sie fördert nicht nur das unmittelbare Wohl der Auszubildenden, sondern stärkt auch die ägyptischen Wirtschaft und unterstützt die Entwicklung der ländlichen Strukturen. Auch dank der Unterstützung vieler Menschen für SEKEM, können Männer und Frauen wie Noura Nasser, die Sie auf Seite 6 kennenlernen, ihren Weg trotz Behinderung durch Natur und Lebensumfeld gehen. Noura ist nur ein Beispiel dafür, wie mit starkem Willen, aber auch der nötigen Hilfe vieler erst die Kraft zusammenkommt, verborgene Potenziale zu erschließen. Durch Ihre Unterstützung SEKEMs helfen Sie mit, dass noch viele weitere Menschen ihre bisher unerkannten Möglichkeiten entdecken können.

Ihr Redaktionsteam SEKEM finden sie im Internet auch auf:

Auszeichnungen ISIS-Mitarbeiter erhalten Ehrungen

Biofach

SEKEM präsentiert neue Produkte

Die Entstehung des Berufsbildungszentrums

Vor 20 Jahren konnte Dank einer Spende der Stadt Biberach das Berufsbildungszentrum in SEKEM begründet werden. Dr. Hans Werner berichtet von den Anfängen der Initiative.

Dank großer Hilfe vor allem aus Deutschland kann das Berufsbildungszentrum in SEKEM heute moderne Maschinen einsetzen.

I

n Ägypten gibt es außer den ägyptischdeutschen Berufsschulen keine öffentlichen oder privaten Einrichtungen zum Erlernen von Handwerksberufen. Dass SEKEM vor vielen Jahren als eine ihrer ersten Einrichtungen eine Berufsschule eröffnen konnte, hat sie unter anderem der Stadt Biberach sowie der Initiative vieler einzelner Unterstützer zu verdanken. An der Volks­ hochschule Biberach/Riss in Süddeutschland fand am 23. Januar

2015 nun ein Vortrag zu SEKEM und der „Entwicklungszusammenarbeit in der Wüste“ statt. Dr. Hans Werner, der mit seiner Frau Elfriede, die Entstehung der SEKEM Initiative maßgeblich mitgestaltet hat, berichtete hier einem mit vielen interessierten Zuhörern angefüllten Saal nicht nur vom Aufbau SEKEMs, sondern auch von den Herausforderungen im heutigen Ägypten. Dabei unterstrich er auch die Bedeutung der Unterstützung der Stadt Biberach im Hinblick auf die SEKEM Insight | Februar 2015 | Seite 1


Soziales

Entstehungsgeschichte des Berufs­ bildungszentrums in SEKEM, das heute eine Vielzahl von Ausbildungsberufen jungen Ägyptern anbietet. Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land Dr. Hans Werner ist selber in Biberach aufgewachsen und fand später durch eine schicksalhafte Begeg­nung Kontakt zu dem damaligen Ober­bür­ger­meister Claus-Wilhelm Hoff­mann. Der ehemalige Politiker ist heute Vorstands­ mitglied des Vereins „SEKEM Freunde“ und hat damals einen Entwicklungsfond gegründet, über den Biberacher Bürger Förderungen für eigene Projekte erhalten konnten. So entschied der Stadtrat, den Bau einer Berufsschule in Ägypten mit 120.000 DM zu fördern. Da die SEKEM Farm inmitten von 13 Dörfern liegt, deren Bewohner zum großen Teil an der Armutsgrenze leben, sah die Stadt Biberach ihre finanzielle Unterstützung dort angemessen eingesetzt. 1997 wurde die Berufsschule eröffnet, 1999 staatlich anerkannt, und einige Zeit später schloss sie sich den 40 Schulen des deutsch-ägyptischen Berufs­bildungszentrums in Ägypten an. Seither können in SEKEM Abschlüsse in Elektrotechnik, im Zimmer- und Schnei­ der­ handwerk sowie in der Mecha­nik, Buchhaltung, Installa­tions­ tech­­nik und Land­wirt­schafts­technik erworben werden. Aktuell absolvieren etwa 240 Auszubildende eine dreijährige Berufsausbildung. Seit der Gründung konnten über 750 junge Leute einen Beruf in der SEKEM-Einrichtung erlernen und etliche von ihnen wurden daraufhin von SEKEM-Firmen übernommen. Wer die SEKEM Berufsschule besuchen möchte, muss zunächst über einen Abschluss der 9. Schulklasse verfügen, eine Prüfung bestehen und anschließend in einem persönlichen Gespräch durch Motivation und Engage­ ment überzeugen. Dreimal in der Woche haben die SEKEM-­Aus­zu­bildenden dann acht Stunden Unterricht in den Grund-Fächern Englisch, Arabisch und Religionskunde. Die restlichen vier Tage findet der praktische Unterricht in den

In SEKEMs Berufsbildungszentrum erlernen junge Männer und Frauen zusammen einen Beruf ihrer Wahl.

schulischen Werkstätten und in den SEKEM-Betrieben satt. 25 ägyptische Lehrer mit Handwerkerausbildung und päda­ go­ gischem Studium betreuen die Schüler. Auch das Lehrpersonal bildet sich regelmäßig in Englisch, Kunst und Pädagogik fort. Zusätzlich kommen jährlich erfahrene Handwerker und Pädagogen aus Europa für mehrere Monate nach SEKEM und unterstützen die Lehrer bei ihrer Weiterbildung. So konnte SEKEMs Schreinerei jüngst durch die einjährige Betreuung eines schweizer Schreinermeisters ausgebaut werden. Die deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützte SEKEM außerdem dabei, eine Schweißwerkstatt für die Lehre einzurichten. 2015 wird zudem der Bereich Landwirtschaftstechnik mit Hilfe der Förderung der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit BadenWürttemberg erweitert. Die Berufsschule in SEKEM ist ein Betrieb, der ständig auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. „Obwohl SEKEM selber einen großen Teil der Unkosten bewältigt, sind wir stets dankbar für die finanzielle Unterstützung der SEKEM Vereine. Gleichwohl freuen wir

uns aber auch immer über Menschen, die bereit sind, ihre Fähigkeiten produktiv in die Entwicklung der Schule einzubringen“, so Hans Werner. Bildung für Nachhaltigkeit Der dankte in seinem ambitionierten Vortrag der Gemeinde Biberach ganz besonders für die großzügige Spende, mit der vor 20 Jahren die Realisierung der SEKEM Berufsschule ermöglicht werden konnte. Für Ägypten ist es nach wie vor von maßgeblicher Bedeutung, dass junge Menschen zu kompetenten Handwerkern ausgebildet werden, nicht zuletzt durch die wachsende Zahl Jugendlicher im Land. So versucht SEKEM auch mit dem Berufsbildungszentrum einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft zu leisten. „Wir sind vor allem der Stadt Biberach aber auch allen anderen, die dabei geholfen haben, dass eine große Anzahl weiblicher und männlicher Jugendlicher in SEKEM einen Beruf erlernen können, zu tiefem Dank verpflichtet“, so Werner weiter. „Wir freuen uns über jede weitere Zuwendung, die dem Berufsbildungszentrum in SEKEM zuteil wird.“ Christine Arlt, mit Material von Dr. Hans Werner

SEKEM Insight | Februar 2015 | Seite 2


Soziales

ISIS-Mitarbeiter für besonderes Engagement ausgezeichnet

Mitarbeiter, die sich durch besonderes Engagement auszeichnen, werden auch in SEKEM geehrt. Dieses Jahr gab es dafür einen besonderen Anlass.

Dr. Bruno Sandkühler besucht Universität

Jahres konnte sich das ISIS-Team durch die Gesänge und Schau­spiel­ein­la­­gen der all­wöchent­lichen Schulfeier stärken. Als der Schulchor beliebte ägyptische Lieder intonierte, stimmten die Mitarbeiter sogar mit ein und sangen die bekannten Melodien mit. Für die neuen Mitarbeiter und das Vertriebsteam war dies die erste Erfahrung mit SEKEM als Helmy Abouleish ehrt die ISIS-Mitarbeiter persönlich.

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as alljährliche Zusammentreffen der ISIS-Mitarbeiter zum Jahres­be­ginn fiel in diesem Januar ein wenig anders aus. Blickte man in der Vergangenheit auf die zurückliegenden zwölf Monate der Entwicklung von ISIS, SEKEMs Firma für biologische Lebensmittel, zurück und voraus auf das neue Jahr, so standen diesmal die Mitarbeiter der Firma selbst im Vordergrund: 48 von ihnen wurden für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet. Der Grund: 2014 konnte SEKEMs größter Betrieb ganz besondere Erfolge verbuchen.

Rund 100 der insgesamt über 360 ISIS-Angestellten nahmen an den Feierlichkeiten teil. Los ging es am 8. Januar in der Aula der SEKEM Schule. Dr. Mamdouh Abouleish, Geschäftsführer von ISIS, berichtete von den Erfolgen des zurückliegenden Jahres. So kam es beispielsweise zu einer starken Erhöhung der Produktion, ohne dass weitere Maschinen angeschafft werden mussten – und das, obwohl 2014 ein besonders anspruchsvolles Geschäftsjahr mit großen Heraus­for­de­ rungen war. Nach einer Darstellung der wichtigsten Geschäftsdaten des vergangenen SEKEM können sie auch besuchen:

www.SEKEM-reisen.de

Kultur- und Bildungsinitiative.

Dr. Bruno Sandkühler besuchte neben der Heliopolis Universität auch die SEKEM Schule.

Anschließend wurden die 48 Mit­ arbeiter geehrt, die 2014 überdurchschnittliches Engage­ ment gezeigt hatten. Vier von ihnen wurden stell­ vertretend für ihre gesamte Abteilung nicht nur durch persönliche Zer­ tifikate, sondern auch eine wertvolle Ehrentafel aus den Händen von SEKEMGeschäftsführer Helmy Abouleish ausgezeichnet. Damit wurden die hervorragenden Leistungen aller Mitarbeiter einer Abteilung gewürdigt. Nachmittags versammelten sich die Teilnehmer im Gästehaus der SEKEM Farm zu einer Filmvorführung. Ein bekannter Film, der die einzelnen Aspekte SEKEMs und ihr ganzheitliches Zusammenwirken vor dem Hintergrund von Wirtschaft, Ökologie, Kultur und Gesellschaft verdeutlicht, wurde gezeigt. Dies sollte vor allem den neuen Mitarbeitern dabei helfen, einen besseren Einblick in SEKEMs durch und durch nachhaltigen und fairen Geschäftsansatz zu erhalten. Anschließend wurden Impressionen ausgetauscht und Eindrücke besprochen. Traditionell

endete

die

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nfang Februar hatten die Studenten der Heliopolis Universität die Chance, mit dem renommierten ­Kenner Ägyptens, Dr. Bruno Sandkühler, neue Einblicke in die Welt der altägyptischen Kultur zu erlangen. Im Rahmen des Studienangebots der Universität fanden wiederholt Vorträge und Exkursionen statt, bei denen Dr. Sandkühler die Studenten durch sein umfangreiches Ägypten-Wissen beeindruckte und ihnen viele neue Details über ihr Heimatland vermitteln konnte. Der Besuch des Ägyptischen Museums etwa war für viele der jungen Leute eine Premiere. Auch ein Ausflug nach Sakkara stieß auf großen Zuspruch. Hier führte der promovierte Orientalist durch den weitläufigen Bezirk der Stufenpyramide von König Djoser und berichtete vom aufwendigen Bau der ältesten ägyptischen Pyramide.

zur

Mit diesem Studienangebot will die Heliopolis Universität den Studenten ihre eigenen Wurzeln näher zu bringen. So betraten etliche Teilnehmer die historischen Stätten tatsächlich zum ersten Mal in ihrem Leben. Auch der SEKEM Schule stattete Dr. Bruno

Christine Arlt

Christine Arlt

Feier

Ehrung der Mitarbeiter mit dem Wochenabschlusskreis, der jeden Donnerstagnachmittag noch einmal alle Farmmitarbeiter vereint.

Sandkühler einen Besuch ab und begeisterte die Zuhörer mit seiner gekonnten Art, spannende Geschichten aus vergangenen Zeiten zu erzählen.

SEKEM Insight | Februar 2015 | Seite 3


Feinste NEU

Genuss mit gutem Gewissen. Die neuen Produkte von SEKEM verbinden Genuss mit nachhaltiger Erzeugung und sozialem Engagement. Demeter-Datteln aus dem SEKEM-Anbauprojekt sind die Grundlage für unsere feinen Köstlichkeiten. Entdecken Sie edles Dattelkonfekt, Dattelcreme oder Dattelsirup – exklusive Spezialitäten in Demeter-Qualität.

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Impressionen

Impressionen aus SEKEM

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EKEM konnte sich auf der diesjährigen BIOFACH, der deutschen Leitmesse für die BioBranche, gleich zweimal vorstellen. Neben dem üblichen eigenen Stand auf der DemeterGemeinschaftsfläche präsentierte die Firma Davert die neuen SEKEM-Produkte sehr ansprechend und mit einem besonderen Hingucker: Davert hat seit 2013 den Vertrieb ausgewählter SEKEM-Produkte in den deutschsprachigen Ländern übernommen. Dieses Jahr wurden das gerade eingeführte Dattelmus, ein Dattelsirup sowie das besonders feine Dattelkonfekt als neue Produkte vorgestellt. Das Dattelkonfekt hat bei seinen Käufern übrigens bereits großen Anklang gefunden. Der Stand SEKEMs war während der gesamten Messe sehr gut besucht. Es konnten viele neue Kontakte geknüpft und bereits bestehende Geschäftskontakte gepflegt werden. Interesse richtete sich hauptsächlich auf Kräuter, Zerealien und Datteln. Darüber hinaus begeisterten sich viele Kunden auch für die Vermehrung des besonders hochwertigen Demeter-Saatguts für Großhändler wie zum Beispiel die Bingenheimer Saatgut AG. Auch Kooperationen im Bildungsbereich in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft mit verschiedenen Ländern finden Anklang. Zu guter Letzt ist die BIOFACH-Messe immer auch eine Veranstaltung, auf der sich die SEKEM-Mitarbeiter einfach nur inspirieren lassen. SEKEM Insight | Februar 2015 | Seite 5


Kurznachrichten

SEKEM-Österreich kooperiert mit Grazer Universitäten

Menschen in SEKEM: Noura Nasser Klassenkameraden haben mir viel geholfen. Wenn wir weitere Wege gehen mussten, haben sie mich getragen oder auf ein Fahrrad gesetzt, sodass ich bei allem dabei sein konnte.“ Nach der Schule wartete die nächste Herausforderung auf die junge Frau. Um die Universität zu erreichen, musste sie eine Fahrt von zwei Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. „Ich wurde oft angesprochen und gefragt, warum ich auf der Straße und nicht Zuhause bin, denn in Ägypten ist es immer noch selten, dass körperlich eingeschränkte Menschen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.“

Noura Nasser betreut in SEKEMs heilpädagogischer Einrichtung Kinder.

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oura Nasser erscheint im ersten Moment klein und unscheinbar. Sie benötigt Krücken, um sich fortzubewegen, und ist nicht viel größer als die Kinder, die sie in SEKEMs heilpädagogischer Einrichtung betreut. Doch der Eindruck täuscht: Noura besitzt nicht nur starke Muskeln, sondern auch eine beeindruckende Persönlichkeit. Die ehemalige SEKEM Schülerin hat in ihrem jungen Leben bereits viele Schicksalsschläge erleiden müssen und so zu kämpfen gelernt. Von Geburt an ist Nouras linkes Bein kürzer als das rechte. Sie kann nur mit Krücken laufen und erlitt lange neben den körperlichen Schmerzen auch den Spott anderer. „Früher gab es noch keine Krücken und ich habe versucht, mich mit Hilfe von Holzstäben fortzubewegen.“ Noura hat in der Tat einen starken Willen: „Mein größter Wunsch war es früher, in die Schule gehen und dann studieren zu können“, sagt die heute 25-Jährige. Als sie durch einen Freund ihres Vaters die Möglichkeit erhielt, die SEKEM Schule zu besuchen, war sie überglücklich. „Die Lehrer und

Aber Noura hat sich nicht beirren lassen. Vor zweieinhalb Jahren machte sie ihren ersten Studienabschluss in Psychologie. Heute betreut sie eine Gruppe von behinderten Kindern in SEKEMs heilpädagogischer Einrichtung. „Die Arbeit fordert mich sehr aber, ich liebe die Kinder und sie geben mir sehr viel Freude und Dankbarkeit zurück“. Neben ihrer Arbeit unterstützt Noura ihre sechs Geschwister, die teils auch die SEKEM Schule besuchen, und setzt ihr Studium fort. Sie wünscht sich, einmal eine Einrichtung für Psychologie zu leiten. Durch ihre Lebenserfahrungen und den kürzlichen Tod ihrer Mutter weiß sie, wie wichtig die Aufmerksamkeit für das seelische Leben anderer Menschen ist: „Ich möchte bewirken, dass sich die Menschen besser verstehen und ihnen dabei helfen, ihre Sorgen zu heilen.“ Als Ausgleich zur Arbeit spielt Noura Geige und stemmt Gewichte. „Wenn ich mich über etwas ärgere, dann setze ich meine ganze Wut in Kraft um und trainiere so meine Muskeln, damit ich längere Strecken mit den Krücken laufen kann. Und wenn ich traurig bin, dann hilft mir das Geigespielen dabei, meiner Stimmung Ausdruck zu verleihen.“

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eit dem Jahre 2014 sind alle vier Grazer Universitäten fördernde Mitglieder des Vereins SEKEMÖsterreich. Diese sind die Karl-FranzensUniversität Graz, die Technische Universität Graz, die Medizinische Universität Graz und die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Ein erstes Ergebnis dieser Kooperation wird 2015 eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Der SEKEM-Impuls und seine Verbindung zum Kulturleben in Graz“ sein. An den vier Universitäten werden Präsentationen zu den Themen Textil­ produktion, biolo­gisch-­dynamische Landwirtschaft, alter­­na­tive Ener­gie­ formen sowie Erzie­ hung zur Nach­ haltigkeit stattfinden, die jeweils mit einem inter­kulturellen Musik­programm verbunden sein werden. Die genauen Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Darüber hinaus gibt es zahlreiche wissenschaftliche und künstlerische Projektvorhaben mit der HeliopolisUniversität, über die SEKEM-Österreich beizeiten berichten wird. Hermann Becke

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Mehr Informationen:

http://www.sekemoesterreich.at

Herausgeber v.i.S.d.P.: SEKEM, Egypt. Die Redaktion von SEKEM Insight dankt allen Korrespondenten, die an dieser Ausgabe mitgewirkt haben. Redakteure: Bijan Kafi (Leitung), Christine Arlt (Korrespondentin Kairo) Kontakt: SEKEM-Insight Gotzkowskystr. 15 10555 Berlin Germany bijan.kafi@SEKEM.com Bildnachweis: 1: Mariam Abouleish; 2: Bijan Kafi; 3l: Bijan Kafi; 3r: Andreas Kalbhenn; 4: SEKEM; 6: Christine Arlt Keine Vervielfältigung ohne schriftliche Einwilligung des Herausgebers. Markenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Markeninhaber.

Christine Arlt

SEKEM Insight | Februar 2015 | Seite 6


Integral Polity Integrating Nature, Culture, Society and Economy Ronnie Lessem with Ibrahim Abouleish, Marko Pogačnik and Louis Herman

In our current situation of economic, social and environmental crisis we need new ideas to make us fit for the needed transformation processes. It will require new ways of thinking, new forms of organizations and communities. Our past experiences show that relying on governments alone cannot be the solution. The examples of integral polity are very inspiring by starting development from the local context as opposed to the prevailing top-down method. Trans4m gives a valuable orientation to our coming integral age and we all have to ask ourselves where we stand in order to proactively shape our future in a purposeful and sustainable way. Helmy Abouleish, Managing Director of Sekem Group

FIND OUT MORE AT

www.gowerpublishing.com/isbn/9781472442475 About the authors Professor Ronnie Lessem is a Zimbabwean political economist, and graduate of Harvard Business School, who co-founded the Integral Worlds approach to Integral Development via the Trans4m Centre for Integral Development in Geneva. www.trans-4-m.com Professor Dr Ibrahim Abouleish is an Egyptian-born, Austrian-educated engineer and pharmacologist, ecologist and spiritual scientist, who received the Right Livelihood Award for founding Sekem, a Sustainable Community in the desert.

NEW Marko Pogačnik, who studied at the Academy of Arts in Slovenia, is a conceptual artist and earth healer, and an iconic figure in his country, who designed the national flag of Slovenia and practises Sacred Geography around the world. Professor Louis Herman is a South African-born medical graduate of the University of Cambridge in England, now head of the department of political science at the University of Hawaii, West Oahu, renowned for his Primal Politics.

More about the Transformation and Innovation Series www.gowerpublishing.com/tandi • Focusing on enterprise transformation and social innovation • Presenting a unique combination of new theories and practices • Drawing on the richness of the world’s diverse cultures • Introducing a pioneering integral perspective

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