Sea Trout Fyn 2021 - DE

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SEA TROUT FYN

Issue

WIR SIND ALLE IM SELBEN BOOT Ein

#2021 - Deutsche
Laksefisk
Fyns
Teenagerleben
mit Fischen

WWW.SEATROUT.DK

Auf der Webseite von Meerforelle Fyn finden Sie alles, was für die Jagd auf Meerforellen hilfreich ist – abgesehen natürlich von Salzwasser.

HIER FINDET MAN

MEERFORELLE FYN: S

chauen Sie sich die interaktive Karte mit den über 1.100 Kilometer langen Küstenlinien der Meerforellen-Inseln an. Zum ersten Mal wurde hier ALLES was man benötigt auf einer Meerforellen-Karte zusammengefasst. Hier sind 117 Angelstellen mit Satellitenfotos, topografische Karten, Beschreibungen der Angelstellen, Saison-Empfehlungen, Schongebiete, Sonderbestimmungen und noch vieles mehr – alles zur Hand, wenn man es braucht.

Außerdem kann man hier:

» Zertifizierte Angler-Unterkünfte finden.

» Für die besten Meerforellenangelstellen der Inseln Guides buchen.

» Filme und Videos über das Meerforellenangeln ansehen.

» Sich informieren über unsere Arbeiten und Projekte zur Pflege und Sicherung der Meerforellenbestände um Fünen.

» Neuigkeiten von den Küsten, von Angelguides und von unseren Partnern erfahren.

» Neuste Erkenntnisse über das Meerforellenangeln erhalten.

» Sich über Schongebiete und Regeln für das Angeln an den Küsten von Fünen informieren.

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HAVØRRED FYN

ausgelegt, sodass er wieder natürlich erscheint. Das ist vorteilhaft für die Natur, erfreut die Bürger von Årslev und nützt den Meerforellen im Vindinge Å. In den Wasserläufen Fünens wird hart gearbeitet, um den Meerforellen noch bessere Laichbedingungen zu bieten!

2020 war in vieler Hinsicht ein merkwürdiges Jahr, in dem praktisch nichts so war, wie gewohnt. Dadurch sind viele Menschen auf Naturerlebnisse und Angeln als Hobby aufmerksam geworden. Das Angeln auf Meerforellen ist eines der vielen Erlebnisse in der Natur, das sich nicht geändert hat, und die Fischerei an den Küsten Fünens war auch in diesem Jahr hervorragend. An den Küsten Fünens und der Inseln wurden viele schöne Meerforellen gefangen. Darüber können wir also trotz allem nicht klagen!

Die ausländischen Angler konnten die Küsten von Fünen nicht so besuchen, wie sonst üblich. In Frühjahr und Herbst ist normalerweise die Chance genauso groß, einen Deutschen, Niederländer oder einen anderen Ausländer zu treffen, wenn man in Wathosen mit der Angel in den Händen im Wasser steht. So war es 2020 nicht, aber lasst uns hoffen, dass unsere internationalen Gäste in diesem Jahr wieder die Möglichkeit bekommen, uns zu besuchen und auf Fünen zu angeln. Sie sind willkommene Gäste, die unsere Natur

und unsere Fische gut behandeln. Und sie halten den Betrieb in der Nebensaison in Gang, in der normalerweise nicht viele Touristen Fünen besuchen. Mit über 1100 km Küste haben wir ja auch reichlich Platz für einheimische und ausländische Angler, so, wie es schon immer war.

2020 hatten wir, wie in vielen anderen Jahren, mehrere erfolgreiche Wasserlaufprojekte, die Havørred Fyn mitfinanziert hat. Im Odense Å, bei der Dalum Papirfabrik, wurde der alte Damm endlich entfernt. Der Abbau des Damms macht den Meerforellen ihren Weg zu den Laichgebieten frei, und die Jungfische können im Frühjahr ungehindert ins Meer ziehen und die kommenden Generationen sichern. Damit ist eine der vier großen Sperren im Odense Å entfernt. Das ist ein großer Schritt auf dem Weg, das Potenzial des Odense Å-Systems als Meerforellenrevier erster Klasse zu nutzen. In der Gemeinde Fåborg-Midtfyn wurde ein Stück des Vindinge Å, in Årslev, renaturiert. Der Bach mäandert wieder, und es wurden Steine als Versteckmöglichkeiten und Laichkies

Havørred Fyn hatte in den letzten Jahren etliche Probleme, durch die man nicht wusste, ob das über 30 Jahre alte Projekt weiter finanziert werden könnte. Diese Frage ist nun glücklicherweise positiv beantwortet. Die Marketingabteilung wurde von der Stadtverwaltung Odense an Visit Fyn übergeben, die bereits Fünen, Ærø und Langeland bewirbt. Das ist fachlich sinnvoll und wird den Vermarktungseinsatz für das Projekt zukünftig bestimmt stärken. Die Projektleitung für die Verbesserungsmaßnahmen an den Wasserläufen, die Zusammenarbeit der Gemeinden und das Aussetzen der Jungfische wurde zur Gemeinde Assens verlegt. Und über den neuen Projektleiter, Biologe Søren Bay, finden Sie mehr auf Seite 23. Die kommunale Lenkungsgruppe für Havørred Fyn wurde aufgelöst und durch ein Advisory Board (Beirat) ersetzt. So ist nicht nur für Input von den Gemeindeverwaltungen, sondern auch von den Wirtschaftszweigen gesorgt, die das Projekt unterstützen. Im nunmehr 31. Jahr des Projekts ist Havørred Fyn noch bei bester Gesundheit, und es wird zukünftig noch stärker werden.

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Petri Heil an Fünens Küsten Havørred Fyn, Sekretariat Herausgeber: Sea Trout Fyn / www.seatrout.dk • Editor: Martin Porsborg Hemrich • Auflaugeziffer: 25.000 veröffentlicht auf Dänisch, Deutsch und Englisch • Layout: O. Gade • Druck: Johnsen • Übersetzung: MSC Translation • Fotos: Sven Riber Hougaard, Linda Bollerup Høgh, Terkel Broe Christensen, Johannes Radtke, Mauro Barbacci, Martin Porsborg Hemrich, Matthias Arnham, Andre Miegies, Martin L. Jensen, Morten Valeur, Frederik Lorentzen, Jonas Høholt, Fyns Laksefisk • Titelfoto: Sven Riber Hougaard
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INHALT

6 FYNS LAKSEFISK

Eine moderne Anlage für Fische und fischinteressierte junge Menschen...

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PRAXIS MEERFORELLE

Eine für alle Fälle...

9 ANGELFÜHRER

Die 117 Besten Fünischen angelplätze: Fünen, Ærø und Langeland bieten viele...

16 ZERTIFIZIERTE UNTERKÜNFTE

Wollen Sie auf die Meerforellen von Fünen über mehreren Tagen angeln, gibt es gute...

17 EIN TEENAGERLEBEN MIT FISCHEN

Schweiß, Tränen und aufgeschlissene Finger sind in dem Moment vergessen und werden...

24 WIR SIND ALLE IM SELBEN BOOT

Es gibt viele gute Gründe, die örtlichen Sportanglervereine und die Arbeit...

23 SØREN BAY

Neuer Projektleiter von Havørred Fyn: IIch bin in Odense geboren und...

30 BUCHEN SIE ANGELFÜHRER

Meerforellen-Angelführer auf Fünen, Langeland und Ærø. Schalten sie...

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ANGEKFACHGESCHÄFT

Eine gratis ausgabe dieses Magazins gibt es in folgenden...

32 VON HELNÆS…ZUM DORF Å

Die Geschichte der Denmark Fishing Lodge, die 2013 begann, geht weiter...

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FYNS LAKSEFISK

Eine moderne Anlage für Fische und fischinteressierte junge Menschen

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Mit einer jährlichen Produktion von ca. 700.000 Meerforellen zum Aussetzen ist Fyns Laksefisk die größte Fischzucht Dänemarks. Fyns Laksefisk ist aber nicht nur ein Betrieb für Fische, sondern auch für junge Menschen, die nach einem Beruf suchen.

Elektrofischerei Aufzucht und Aussetzen

Die Mitarbeiter von Fyns Laksefisk ziehen schon seit vielen Jahren Meerforellen auf. Jährlich werden ca. 365.000 Jungfische vom Havørred Fyn-Projekt, finanziert von den Gemeinden Fünens, in den Wasserläufen auf Fünen ausgesetzt. Die Fische werden ca. im April in 25 über Fünen, Langeland, Ærø und Tåsinge verteilten Wasserläufen ausgesetzt. Nach wenigen Tagen schwimmen sie ins Meer, wo sie reichlich Nahrung finden, und im Lauf von 1-2 Jahren erreichen sie die Mindestgröße von 40 cm.

Jedes Jahr ziehen die Meerforellen von Fünen zum Laichen in die Süßwasserbäche der Insel. In der Laichzeit, normalerweise im November, fangen die Mitarbeiter von Fyns Laksefisk in den Wasserläufen die Mutterfische (männliche und weibliche Forellen). Das Elektrofischen ermöglicht es, Meerforellen aller Größen zu fangen. Die Tiere werden durch den Stromschlag kurz betäubt, mit einem Netz aus dem Wasser geholt und schonend in einem Bassin mit Wasser und Sauerstoff zu Fyns Laksefisk in Odense transportiert. In der

Anlage werden sie nach drei Regionen getrennt gehalten. Ostfünen, Westfünen und Odense-Fjord, abhängig von der Mündung des Gewässers, in dem sie gefangen wurden. Die Fische leben in einer Anlage, deren Wassertemperatur der Temperatur in der Natur entspricht. Wenn die Fische laichbereit sind, werden sie betäubt und Eier und Samen werden abgestreift. Die abgestreiften Fische werden nach dem Erwachen so schnell wie möglich wieder in der Region ausgesetzt, in der sie gefangen wurden.

Die so gewonnenen Eier und Spermien werden miteinander vermischt, so dass neue Meerforellen entstehen können. In den modernen Aufzuchteinrichtungen von Fyns Laksefisk durchleben die Jungfische ihre ersten Lebensstadien, bevor sie im Alter von etwa eineinhalb Jahren in den Wasserläufen ausgesetzt werden. So werden viele Meerforellen produziert, die den Bestand der Wildfische ergänzen.

Anlagen mit geschlossenem Kreislauf sind die Zukunft

Fyns Laksefisk ist eine moderne

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"Mir ist wichtig, mit etwas Sinnfollem zu arbeiten. Mich haben Natur und Tiere, Besonders Meerestiere, schon immer interessiert."

Aufzuchtanlage auf der Grundlage nachhaltiger Prinzipien. Alles in der Anlage verwendete Wasser wird gereinigt und wiederverwendet. Das heißt RAS (recirkulation aqua system). Das Wasser wird mechanisch in einem Trommelfilter und biologisch in so genannten Biofiltern gereinigt – mit derselben Technik, die auch Kläranlagen verwenden. Fyns Laksefisk besteht aus mehreren getrennten Anlagen mit jeweils eigener Filterung. Die Filter werden regelmäßig gespült, und die Wasserqualität wird analysiert, damit die Fische stets in optimalen Bedingungen leben.

Der geschlossene Wasserkreislauf nutzt das in der Anlage benötigte Wasser optimal aus. Neben der geringeren Umweltbelastung ist es dadurch auch einfacher, Temperatur, Sauerstoffgehalt, Futtermenge, Wasserzusammensetzung usw. zu kontrollieren. Dieser nachhaltige und zukunftsweisende Aufbau wird von Fyns Laksefisk regelmäßig auch interna-

tionalen Interessenten aus der Branche vorgeführt.

Junge Menschen werden in moderner Aquakultur ausgebildet

Fyns Laksefisk ist Teil von FGU Fyn (Vorbereitende Grundausbildung), eine Schule für junge Menschen im Alter von 16 – 25 Jahren, die Hilfe benötigen, um mit Ausbildung oder Arbeit weiterzukommen. Außerdem ist Fyns Laksefisk eine Ausbildungseinrichtung für Jugendliche im Bereich Aquakultur. Die Aquakulturausbildung wechselt zwischen Praxis und Schule und dauert ca. dreieinhalb Jahre. Malthe Jensen begann als FGU-Schüler, interessierte sich aber bald für Aquakultur absolviert nun eine Lehre bei Fyns Laksefisk. Malthe berichtet:

Mir ist wichtig, mit etwas Sinnfollem zu arbeiten. Mich haben Natur und Tiere, Besonders Meerestiere, schon immer interessiert. Die gesamte Produktion bei Fyns Laksefisk ist ein

wirklich sinnvoller Prozess. Es gefällt mir, dass ich von Anfang bis Ende dabei sein kann. Vom Fang der Mutterfische über das Abstreifen und Befruchten der Eier, die Aufzucht der Jungfische bis schließlich zum Aussetzen. Und es ist herrlich, dass jeder Tag anders ist. Das Gleichgewicht zwischen dem, was ich in der Schule lerne und dem, was ich bei Fyns Laksefisk lerne ist gut. In der Schule lernen wir die Grundlagen der Biologie der Fische, der Chemie des Wassers und der Funktion der Filter. Und wir erfahren auch etwas über neue Technologien, internationale Forschung und neue Aufzuchtverfahren. Es sind immer interessante Ideen dabei, die man sich merken sollte. Für mich ist auch praktisch, dass ich durch meine Arbeit besser das verstehe, was ich in der Schule lerne.

Ich werde bestimmt weiter in der Aquakultur arbeiten. Vielleicht habe ich sogar irgendwann eine eigene Fischzucht. Ich denke auch daran, vielleicht Meeresbiologie zu studieren. Es gibt viele Möglichkeiten.

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Angelführer: DIE 117 BESTEN Fünischen angelplätze

Fünen, Ærø und Langeland bieten viele viele Kilometer an Stränden und Küsten, die wie geschaffen sind für Meerforellen und Meerforellenangler.

Hier warten mehr als 1.100 Kilometer Küste, und es gibt sicherlich keinen Meter der Küste, an dem man nicht zu irgend einem Zeitpunkt eine Meerforelle fangen könnte. Aber wo soll man nun anfangen? Welche Angelstellen sind zu empfehlen zu den verschiedenen Jahreszeiten? Und wie ist es mit Wind und Strömung, welchen Einfluss haben sie an den verschieden Küstenstellen?

Auf diese und viele andere Fragen bekommen Sie ausführliche Antworten in unserem Buch, das Sie zu den 117 besten Angelstellen auf Fünen, Langeland und Ærø führen wird. Eine Reihe der erfahrensten Sportangler ha-

ben zu diesem Buch beigetragen und geben ihre Erfahrungen weiter. Hier können Anfänger, Fortgeschrittene und auch erfahrene Angler viele Anregungen erhalten. Gute Karten und präzise Beschreibungen machen es einfach die richtige Angelstelle zu finden – je nach Jahreszeit, Angelmethode und Windrichtung.

DAS BUCH ENTHÄLT:

» 117 Angelstellen auf Fünen, Langeland, Ærø und auf den vielen kleineren Meerforellen-Inseln.

» Luftaufnahmen von jedem einzelnen Angelplatz verleihen dem Angeln eine neue Dimension.

» Detaillierte Karten mit Tiefenangaben.

» Gute Ratschläge bezüglich Gerät, Angelstrategie und das Angeln über alle Jahreszeiten.

» Nützliches Wissen über die Meerforelle.

» Informationen über die Lage von Sandbänken, Riffen, Senken, Rinnen und andere Grundformationen an den Angelstellen.

» 10 interessante Angelberichte von einigen der im Buch beschriebenen Plätze.

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DER NEUE ANGELFÜHRER IST ERHÄLTLICH IN DEN ANGELSHOPS AUF FÜNEN.

Eine für alle Fälle

Natürlich kann man aus Fliegenmustern für Meerforelle eine Wissenschaft machen – muss man aber nicht.

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Es gehört schon eine Portion Optimismus und Vertrauen in die Fliege dazu, sich an die Ostseeküste zu stellen und diesen winzigen Köder in die endlos erscheinende Wasserfläche zu werfen. Nehmen wir noch Diskussionen über unverzichtbares Bindematierial und die unzähligen Geschichten, in denen es angeblich das eine Muster ausgemacht hat, hinzu, sind wir einer ernsthaften Entmutigung wirklich nahe. Doch es gibt einen gewichtigen Umstand, der uns in die Karten spielt: Das Ziel unserer Bemühungen ist nur aus einem Grunde in diesem gewaltigen Gewässer unterwegs – die Forelle will schnell wachsen! Würde sie

darauf keinen Wert legen, bliebe sie in ihrem Heimatbach. In der Ostsee ist der Tisch reich gedeckt, und die Meerforelle benimmt sich nicht selten wie ein Berserker im Flachwasser.

BERSERKER UND ZICKEN

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf lässt es sich um einiges zuversichtlicher an der Küste fischen. Sind Fische auf Futtersuche in der Nähe, können Sie ziemlich sicher sein, dass sie Ihre Fliege bemerken und sich für sie interessieren werden. Bei gierigen Fischen, die auf der Jagd sind, sorgen selbst die schlechtesten Meerforellenfliegen (und die gibt es!) für Reaktionen und

Bisse. Allerdings bringt ein angepasstes, optimiertes Muster mehr Bisse sowie mehr gehakte und gelandete Fische. Leider sind selbst die Massephase-Forellen nicht ständig im Fraßmodus. Es gibt Tage, an denen die Fische extrem schwer zu überlisten sind. Ich habe Situationen mit mehr als hundert Meerforellen vor meinen Füßen erlebt, durch die ich eine eigentlich gute Fliege völlig unbehelligt hindurch führen konnte. Mit einer der Situation angepassten Fliege lassen sich aber selbst diese zickigen Fische noch zu Bissen verleiten. Tatsächlich habe ich an solch schwierigen Tagen durch Experimente mit Fliegenmustern und -Führung schon

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"Natürliche Farbmuster werden wesentlich besser akzeptiert als sehr unnatürliche."

echte Sternstunden erlebt. Der Spaß und die Genugtuung, so heikle Fische letztlich doch noch zu überlisten, lässt sich ohnehin kaum überbieten.

KLASSIK ODER PUNK?

Mit einem wirklich guten Fliegenmuster können Sie Fische in unterschiedlichen Launen ansprechen. Es ist allerdings unumgänglich, die Hakengröße, den Materialeinsatz und zumeist auch die -Farbe zu variieren. Die Frage nach der Hakengröße und damit verbunden der Fliegengröße ist am einfachsten zu beantworten: Im Mittel ist ein 6er-Modell die richtige Wahl. Die meisten Beutetiere der Forelle haben eine Größe zwischen drei und acht Zentimetern, entsprechende Fliegen lassen sich gut auf diese Hakengröße binden. Gelegentlich greife ich zum 4er, häufiger allerdings zum 8er-Haken, der 10er kommt wiederum recht selten zum Einsatz. So kleine Muster setze ich fast nur bei sehr schlechtem Beißverhalten und in unter drei Grad kaltem Wasser ein. Die Menge des Materials und damit die Fülle der Fliege sollte dem Fischverhalten angepasst werden. Allein über dieses Thema ließe

sich ein ganzer Artikel schreiben. An dieser Stelle so viel: je inaktiver die Fische, je klarer das Wasser, je auffälliger die Fliege, desto weniger Material.

Die Auffälligkeit der Fliege bringt uns zur wirklichen Glaubensfrage – die nach der richtigen Farbe. Ich persönlich glaube stark an die Wichtigkeit von Farben beim Meerforellenfischen. Grundsätzlich bin ich überzeugt davon, dass natürliche Farbmuster wesentlich besser akzeptiert werden als sehr unnatürliche. Es gibt Ausnahmen, ohne Frage.

Im Herbst werden die Fische dank der nahenden Laichwanderung unruhig und aggressiv. Jetzt fangen schrille, große Fliegen gelegentlich besser. Im übrigen Jahr gilt: Je hungriger, aggressiver und somit unkritischer die Fische sind, desto besser funktionieren sehr auffällige Fliegen. Insbesondere im Frühjahr, in der Zeit steigender Temperaturen und somit knurrender Mägen bei gleichzeitig spärlichem Nahrungsaufkommen, fangen die beinahe schon „schreienden Fliegen“ wie die Pattegrisen sehr gut. Dank ihrer aggressiven Farbgebung locken sie im klaren Wasser aus größerer Distanz.

SUCHER UND FÄNGER

Doch selbst zu dieser Zeit haben die großen, auffälligen Fliegen ihre Grenzen. Ist mit der großen, grellen Reizfleige ein Schwarm gefunden, was im Frühjahr nicht selten vorkommt, gibt es bei den ersten Würfen meist schnell Kontakt. Doch selbst gierige Forellen sind nicht dumm, sie sehen, dass die riesige, glitzernde, rosarote „Garnele“ unter ihren Schwarm-Kollegen für Stress und Fluchtverhalten sorgt. Schon die nächsten paar Würfe in den Schwarm bringen nur noch verhaltene Bisse oder Nachläufer, bis die Reaktionen ganz ausbleiben. In diesem Fall bewirkt ein Wechsel auf ein kleines, unscheinbares Muster oft Wunder.

Die letztendliche Wahl der Farben ist auch eine persönliche Entscheidung. Jeder Fischer hat seine Lieblingsfarben und mag andere Farben einfach nicht. Meine Favoriten habe ich Ihnen hier einmal vorgestellt. Bei aller Farb- und UV-Hysterie sollten man im Hinterkopf behalten, dass die Meerforelle ein Raubfisch ist, der vor allem Beute machen will. Dies bedingt Entschlossenheit und gewisse Gier, dazu passt wohl kaum, dass es „die eine“ rich-

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tige Farbe gibt.

Gleiches gilt für das Muster. Die hier vorgestellte Fliege ist letztlich auch nur ein abgewandelter Woolly Bugger – ein ganz einfacher Streamer mit ein paar Eigenheiten. Die wichtigsten Eigenschaften sind der versteifte Schwanz gegen das Eintailen und die schweren Augen für eine jiggende Aktion. Das um die Augen gewickelte Polar Chenille mag ich persönlich gern. Es löst die klaren Konturen der Fliege auf und spielt während des Absinkens verführerisch. Zudem lassen sich damit ohne viel Aufwand nette farbliche Effekte erzielen.

SPÄRLICH ODER ÜPPIG?

AUF DIE FRAGE NACH DEM MATERIALEINSATZ HABE ICH FÜR MICH EINE EINFACHE ANTWORT GEFUNDEN: SPÄRLICH FÄNGT BESSER! SEHR ÜPPIG GEBUNDENE FLIEGEN

FINDEN ZWAR AUCH BEACHTUNG, BRINGEN ABER AN DEN MEISTEN TAGEN WENIGER UND WENIGER ENTSCHLOSSENE BISSE. LEDIGLICH BEI SEHR BEWEGTEM WASSER, TRÜBUNG UND SEHR AGGRESSIVEN FISCHEN KANN EIN „MATERIAL-BOMBER“ EINER SPÄRLICHEN VARIANTE ÜBERLEGEN SEIN.

ORIGINAL STANDARD

Mit dieser Farbkombi band ich das Muster zum ersten Mal. Seitdem hat sie bei unterschiedlichsten Bedingungen exzellent gefangen. Brauche ich etwas Vertrauen, weil ich nicht überzeugt bin, dass etwas geht, kommt diese Farbe ans Vorfach. Besonders bei wolkigem Himmel und etwas angetrübtem Wasser, im zeitigen Frühjahr auch bei Sonne.

FISCH-IMITAT

Schwere Blei-Augen (von Wapsi) sorgen für ausgeprägtes Jiggen bei dieser Fliege. Der lange Schwanz, die schlanke Silhouette und die dunklen Augen geben der Fliege bei schneller Führung ein sehr „fischiges“ Aussehen. Auch Fische im Sandaal-Fieber akzeptieren diese Variante.

HALLO-HIER BIN-ICH

Diese sehr grelle Farbkombi ist für kaltes, Wasser gedacht, wenn die Fische wenig Nahrung finden und gierig sind. Eine typische Fliege für das zeitige Frühjahr. Sie fängt, wenn auch die berühmte Pattegrisen fängt. Auch im Herbst kann sie funktionieren. Insbesondere gefärbte, aggressive Männchen reagieren mit brutalen Attacken.

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ORIGINAL-STANDARD II

Vor ein paar Jahren hat sich diese Farbe zum neuen Standard in meiner Fliegenbox etabliert. Im Wasser sieht die Fliege einfach wie etwas zu fressen aus – für mich offensichtlich ebenso wie für die Forellen. Ich habe bei Sonnenschein, bei Schietwetter und sogar in sehr trübem Wasser mit ihr gefangen. Auffällig ist die Entschlossenheit der Bisse: Schon die erste Attacke sitzt fast immer.

AUSRÄUMER

Sind die Fische richtig schwierig oder habe ich einen ganzen Schwarm gefunden, setze ich gern auf kleine, sehr dezente Muster. Im Wasser sieht diese Farbkombi auf einem 8er oder 10er Haken fast wie Garnelen- oder Tangläuferbrut aus – und diese wird auch von inaktiven Fischen einfach eingeschlürft. Entsprechend langsam kann die Fliege gefischt werden.

BRANDUNGSBOMBER

Hohe Wellen, ordentlich Trübung und jagende Fische – das sind die richtigen Bedingungen für diese Farbe. Im Gegensatz zu allen anderen abgebildeten Farbschemen binde ich dieses Modell etwas üppiger. Bei den beschriebenen Bedingungen nützt das häufig mehr als das es schadet. Die dunkelbraune Farbe ist in Trübung sehr auffällig, auffälliger ist nur Schwarz – auch eine gute Variante.

REDHEAD

In Herbst, Winter und Frühjahr setze ich gern mal auf Reizfarben. Wenn das Hallohier-bin-ich Muster mir zu heftig erscheint, zum Beispiel bei Sonnenschein, setze ich auf ein graues Modell mit roten Kragen aus Polar Chenille. Der Schwanzkann auch sehr viel kürzer, als hier abgebildet ausfallen. Auf einen 8er Haken gebunden auch eine gute Fliege für langsame Führung.

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So geht’s: Binden einer effektiven Mefo-Fliege

So binden Sie meinen einfachen, doch effektiven Streamer im Stile eines Wooly Buggers.

DAS BRAUCHEN SIE:

Haken: Gamakatsu F314 Größe 4–8

Faden: 6/0–12/0

Beschwerung: Dumbbell-Augen, z. B. von Wapsi

Viel oder ausgefallenes Material benötigen Sie nicht. Die Farbauswahl ist persönliche Entscheidung. Tipp für die Schwanzstütze: Saltwater Flashabou ist quasi Flat Pearl Tinsel in günstig.

Schwanz: Marabou

Schwanzstütze: Flat Pearl Tinsel (wide) o. ä.

Lack: UV-Active Varnish

Körper: Dubbing, z. B. SLF Saltwater Dub

Körperhechel: Cape- oder Sattel-Federn mit kurzen, weichen Fibern

Hechelsicherung: 0,20er Mono

Kopf: Polar Chenille, z. B. von Flies & More

Die Augen ein kleines Stück hinter dem Öhr fest anwinden. Den Schwanz bis auf Widerhakenhöhe einbinden. Das Pearl Tinsel einbinden und fest um den Marabouschwanz winden (Achtung, knifflig!).

Hechelfeder halbieren und zusammen mit der Mono-Sicherung einbinden. Dubbing in Schlaufe (siehe Seite 42) verarbeiten und aufbürsten.

Das Mono um die Augen und zurück führen, festwinden. Polar Chenille einbinden, mit Kreuzwindungen um die Augen führen.

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„Selbstgierige Forellen sind nicht dumm.“

Einen Tropfen Lack auf die Schwanzstütze geben. So hält das empfindliche Tinsel viele Bisse aus. Hier wird als zusätzlicher Reiz UV-aktiver Lack verwendet.

Den Körper bis hinters Auge dubben. Hechel mit drei bis vier Windungen nach vorne führen, abfangen. Mono entgegengesetzt der Hechel nach vorne wickeln.

Polar Chenille abfangen, drei bis vier Kopfknoten binden, etwas lacken. Mit der Dubbing- oder alter Zahnbürste das Material ein wenig aufbürsten. Fertig.

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EIN EINZIGER ANGELTAG IST ZU WENIG

Wollen Sie auf die Meerforellen von Fünen über mehreren Tagen angeln, gibt es gute Nachrichten für Sie und Ihre Angelfreunde: Übernachten Sie in einem speziellen Haus für Angler und erhalten Sie damit mehr Zeit am Wasser für das Angeln.

Entlang der Küsten von Fünen, Ærø und Langeland heißen mehr als 30 anerkannte (Zertifizierte) Unterkünfte uns Angler besonders willkommen. Diese konzentrieren sich auf die Dinge, die für uns Angler wichtig sind. Die Unterkünfte haben gute Ortskenntnisse für das Angeln, sie können behilflich sein beim Buchen von zertifizierten Angelguides und für den Erwerb des Angelscheines. Auch können Sie hier ihre Kleidung und Angelgeräte trocknen und aufbewahren. Und es gibt sogar Angelboote und Kajaks zu mieten – und noch vieles mehr!

Eine Übersicht dieser Unterkünfte finden Sie AUF

WWW.SEATROUT.DK

Eine Übersicht dieser Unterkünfte finden Sie auf

www.Seatrout.dk und erkennen diese am Zeichen:

Sea Trout Fyn Partner – mit dem HØF-Logo und auch an Ort und Stelle am HØF-Logo.

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EIN TEENAGERLEBEN MIT FISCHEN

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Schweiß, Tränen und aufgeschlissene Finger sind in dem Moment vergessen und werden von Berichten abgelöst, warum die Fischerei nach den fünischen Meerforellen fantastisch ist und zur Sucht werden kann. Lesen Sie über Svens Teenagerliebe und nehmen Sie einige gute Tipps mit.

Ich heiße Sven und bin Meerforellenangler mit großem „M“. Es ist kein Geheimnis, dass ich jede freie Minute nutze, um an die Küste zu kommen. Am liebsten mit der Fliegenrute, obwohl ich ab und zu auch spinnfische.

Ich wohne im südlichen Fünen und kenne inzwischen diesen Teil der Küsten und Förden der Insel besser als meine Hosentasche. Vielleicht, weil ich dauernd neue Fischplätze auf Google Maps erforsche. Vielleicht auch, weil ich auf der Jagd nach den glänzenden Meerforellen unzählige Stunden an den Küsten entlang gehe. Ich habe, wie viele andere auch, mit der Spinnrute begonnen. Nach und nach wuchs mein Interesse am Fliegenfischen. Das ist fast lautlos und ist perfekt für das heimliche Angeln, das ich so liebe. Ich

bin aber wirklich kein eingeschworener Fliegenfischer. Ich nehme immer noch gern die Spinnrute, wenn der Wind zu stark ist oder die Bedingungen sich besser für weite Würfe mit schweren Ködern eignen. Hauptsache Erfolg!

MATCH THE HATCH

Die Fliegen, mit denen ich fische, binde ich selbst. Das bietet den Vorteil, dass man immer die Fliegen hat, die von den Meerforellen zu den verschiedenen Jahreszeiten gefressen werden.  Und dann gibt es nichts besseres, als eine Meerforelle mit einer selbstgebundenen Fliege zu fangen. Die Meerforelle ernährt sich von vielen unterschiedlichen Beutetieren. Einige von ihnen sind nur zu bestimmten Zeiten vorhanden, andere das ganze Jahr

über. Darum schaue ich immer genau den Spülsaum an, bevor ich ins Wasser gehe. Manchmal ziehe ich ein Netz durch den Tang, um zu sehen, was dort im Wasser lebt. Wer das tut wird feststellen, dass ein Beutetier wie die Krabbe je nach Jahreszeit und Fischplatz unterschiedlich gefärbt ist. Wenn ich ein Beutetier in einem neuen oder anderen Farbton sehe, binde ich eine Fliege, die das nachahmt. In denselben Farben und möglichst realistisch. Nicht nur wegen des Fischs, sondern auch zu meiner eigenen Zufriedenheit. Einige Beutetiere kommen mehrmals im Jahr vor, aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Das sind Kleintiere wie Bürstenwürmer, Reliktkrebschen und Sandaale. Wenn es ihnen am besten geht und auch die meisten vorhanden sind,

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dann sind es normalerweise diese Beutetiere, die von der Meerforelle gejagt und gefressen werden. Darum lohnt es sich zu sehen, wann sie im Spülsaum auftauchen. Auf ein Geschehnis freue ich mich immer und achte darauf; wenn die Bürstenwürmer schwärmen. Das ist ein Zeichen für den Frühling und die Frühjahrsfischerei. Dann kommen die großen, glänzenden Meerforellen unter Land und fressen sich an dem großen Bürstenwurmbüfett satt. Wenn es soweit ist, bin ich von der Mitte des Winters bis zum Frühjahrsbeginn mit neuen, selbstgebundenen Bürstenwurmfliegen bereit. Diese Methode heißt “match the hatch” und passt zu vielen Beutetieren der Meerforelle.

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"Ich habe, wie viele andere auch, mit der Spinnrute begonnen. Nach und nach wuchs mein Interesse am Fliegenfischen."

Sommer- und Herbstangeln mit Schaumkäfern und Trockenfliegen

An tiefen Stellen mit Strömung habe ich häufig Fische beim Fressen an der Oberfläche beobachtet – die aber nicht auf Blinker oder große, üppige Fliegen beißen. Mehrere Abende lang beobachtete ich, an welchen Insekten sie

interessiert waren – manchmal sind es große Nachtschmetterlinge, dann wieder sehr kleine Mücken und Fliegen. Auf Grundlage der Beobachtungen binde ich Schaumkäfer und Trockenfliegen, die den Kleintieren ähneln sollen, für die sich die Meerforellen interessiert haben. Ich fische im Sommer an Plätzen mit

Strömung und tiefen Böschungen unter Wasser, denn häufig stehen die Fische an der Kante des Abhangs oder an der Strömungsgrenze. An windstillen Sommerabenden sind die Fische oft an der Oberfläche zu sehen, auf der Jagd nach den erwähnten Schmetterlingen. Ich sitze gern an Land mit der Leine im Korb, zum

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Wurf bereit und warte, bis ich einen Fisch sehe – kommt dann einer, gehe ich vorsichtig ins Wasser und werfe meine neu gebundene Fliege sanft in Richtung des Fischs. Mit der passenden Fliege oder dem richtigen Schaumkäfer und dem Anhieb zum passenden Augenblick ist das meiner Meinung nach die spannendste und unterhaltsamste Art des Küstenangelns.   Das gilt auch für das Angeln im Herbst. Dann sind es aber meist die Förden oder die kleinen „Schlammlöcher“, also seichte Bereiche mit weichem Boden. Ich genieße es, an Stellen mit weichem Boden, dichtem Blasentang und nahem Wald zu Angeln, gern mit kräftigem Wind im Rücken. Findet man solch eine Stelle im Herbst, werden die Insekten gelegentlich aufs Wasser geblasen – und das gefällt den Meerforellen. Darum sollte man, meiner Meinung nach, beim Angeln im Herbst immer einen oder zwei Schaumkäfer im Kasten haben.

EINE MEERFORELLE FINDEN

Oberflächenangeln, wenn die Meerforellen sich als Ringe auf dem Wasser zeigen oder mit Rückenflossen und Schwanz die Wasseroberfläche durchbrechen, ist intensiv und verlangt häufig Präzision beim Wurf. Das kann mit der Spinnrute überfordern. Nicht die Präzision, sondern der geworfene Köder stört die Oberfläche oft so sehr, dass die Fische vergrämt

werden. Darum fische ich mit Fliege, wenn sich Fische an der Oberfläche zeigen. Das so genannte ”sight fishing”. Wir sind noch immer bei den flachen Förden und schlammigen Löchern, und es wird mit den passenden Fliegen gefischt. Aber wenn die Fische „auf den Flossen“ sind und an der Oberfläche aktiv werden, ziehe ich flaches Wasser vor. Da kann man die Fische besser sehen und gezielt werfen. Ich binde kleine, schwerelose Flohfliegen und verwende eine schwimmende Schnur, damit sie im Wasser schweben, wenn ich beim Einholen pausiere. Mit den Füßen fest im Spülsaum warte ich, ob sich eine Meerforelle in Wurf-

weite an der Oberfläche zeigt. Die Schnur habe ich bereits von der Rolle gezogen und liegt bereit, um schnell losfliegen zu können. Oft hat man nur Sekunden Zeit, dann sind die Ringe von der Bewegung der Meerforelle wieder verschwunden. Je nach Größe der Fliege lege ich sie einen oder zwei Meter vor den Fisch. Lässt man sie sinken, mit einigen vorsichtigen, kurzen Zügen an der Schnur, erhält man oft die gewünschte Reaktion: Biss! Das erfordert aber Geduld und Konzentration.

LASSE SIE FREI

„Catch and release“ macht einen großen Teil meines Angelns aus. Dünne, gefärbte

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Fische, die ihre Pflicht im Bach getan haben oder auf dem Weg dorthin sind, sollten meiner Meinung nach immer ihre Freiheit zurückbekommen.

Während sich die erschöpften Winterund Frühjahrsfische sowohl in den Förden als auch an der offenen Küste aufhalten, bleiben die Herbstfische meist in den Förden. Ich angele auf - und fange im Herbst normalerweise Meerforellen mit realistischen Fliegen, wobei ich sehr lange Stopps einlege und die Fliege im Wasser

schweben lasse. Dabei sind Flohfliegen wie die klassische Kobberbasse häufig ein Hit. Wenn ich die Spinnrute dabei habe, fische ich zu der Zeit immer mit kleinen, leichten Blinkern, die extrem langsam bewegt werden können und bei einer Spinnpause rotieren - das ist WIRKLICH effektiv. Fische, die wieder ins Wasser zurück sollen, behandele ich immer vorsichtig, und aus dem Wasser kommen sie nur ganz wenige Sekunden, um den Kampf zu verewigen. Passt gut auf die

fleißigen laichenden oder abgelaichten Meerforellen auf, damit man sie auch fangen kann, wenn sie in Topform sind!

Petri Heil an den fünischen Küsten!

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Søren Bay,

neuer Projektleiter von Havørred Fyn.

Ich bin in Odense geboren und aufgewachsen, wo mein Onkel mich auf meine ersten Angelausflüge mitgenommen hat. Meine erste Angel bekam ich zum 7. Geburtstag, und meine erste Bachforelle fing ich eineinhalb Jahre später am Odense Å beim Skovsø. Natur und Sportangeln haben mich schnell begeistert, und ich habe jede Möglichkeit ins Freie zu kommen genossen.

Als ich dann mit dem Fahrrad auf Fünen herumkommen konnte, wurden die Angelausflüge zahlreicher. Viele führten zum Odense Å, aber ich angelte auch in verschiedenen Seen und allmählich kam interessantes Angeln an der Küste hinzu. Die ersten vielen Jahre an der Küste war das Ergebnis bescheiden, und den Meerforellen war nur schwer nahe zu kommen. Nach und nach habe ich an Fünens Küste aber doch etliche Meerforellen fangen können. So habe ich, wie viele andere auch, von der Arbeit von Havørred Fyn und der herrlichen Küstenfischerei auf Fünen profitiert.

Durch den Angelsport bekam ich Interesse für Biologie, speziell Biologie der Fließgewässer. Darum entschied ich mich schon früh, Biologe zu werden und mit

Wasserläufen zu arbeiten.

Gesagt – getan. Im Jahr 2000 war ich Biologe, und seither habe ich mit Wasserläufen und ihrer Restaurierung gearbeitet. Zuerst mit dem praktischen Teil bei HedeDanmark, danach administrativ bei Bangsgaard&Paludan. Zudem habe ich 8½ Jahre Erfahrung in der Gemeinde Kerteminde, wo ich u. a. mit Wasserläufen zu tun hatte und zur Wasserlauf-Gruppe von Havørred Fyn gehörte. Die Zeit in Kerteminde bot mir auch die Möglichkeit zu vielen schönen Angelausflügen zusammen mit Kollegen, auf denen wir die Küstenfischerei von Fünen genossen.

Als ich die Möglichkeit bekam, am Havørred Fyn-Projekt als neuer Projektleiter mitzuarbeiten, sah ich darin eine interessante, anspruchsvolle Aufgabe.

Darum werde ich künftig in Assens u. a. am Havørred Fyn-Projekt arbeiten, aber auch mit anderen Dingen im Zusammenhang mit Fließgewässern, für die ich mich auch weiterhin sehr interessiere! Mit der Arbeit kann ich hoffentlich dazu beitragen, dass meine Kinder und kommende Generationen sich auch noch freuen können, an den Küsten von Fünen schöne, glänzende Meerforellen zu fangen.

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PETRI HEIL DA DRAUSSEN AN DEN KÜSTEN VON FÜNEN!

Wir sind alle im selben Boot

Es gibt viele gute Gründe, die örtlichen Sportanglervereine und die Arbeit des dänischen Sportanglerverbands zu unterstützen. Auch wenn Sie nur die Silberglänzenden an den fünischen Küsten angeln. Lesen Sie hier, warum.

"Nein, warum denn? Ich bezahle ja meinen Angelschein!“ So könnte die Antwort eines Meerforellenanglers an der Küste auf die Frage lauten, ob er denn Mitglied eines Angelvereins oder des dänischen Sportanglerverbands (Dansk Sportsfiskerforbund) sei. Tatsächlich sind nur knapp 19.000 der ca. 160.000 Angelscheinbesitzer Mitglied eines im dänischen Sportanglerverband organisierten Vereins. Der geringe Organisationsgrad ist übrigens nicht speziell dänisch. In allen anderen Ländern, mit denen wir uns üblicherweise vergleichen, sieht es ebenso aus. Das ist bedauerlich, denn Zusammenhalt und Unterstützung der Arbeit für ein noch besseres Sportangeln sollte im Interesse aller sein.

INDIVIDUALISTEN

Sportangler sind – zumindest bis die Coronakrise zeigte, dass wir alle im selben Boot sitzen – Individualisten. Eine Voraussetzung für das Sportangeln ist, dass für den die Fangchancen deutlich höher sind, der seine Schnur zuerst auswirft. Das ist vielleicht eine der Ursachen dafür, dass es schwierig ist, einen größeren Anteil der Sportangler in einer verpflichtenden Gemeinschaft zu sammeln. Viele haben auch deutliche Meinungen, großes Wissen und sind bewundernswert für Natur, Umwelt und Fischereiverwaltung engagiert. Und

wenn deren Meinung nicht genau in den Rahmen passt, den Vereine und der dänische Sportanglerverband anbieten, halten sich viele lieber heraus und einige suchen stattdessen Einflussmöglichkeiten mithilfe der sozialen Medien.

DASSELBE ZIEL

Aber es ist wiederum ärgerlich, dass „die freien Vögel“ leider nicht die unterstützen, die wirklich etwas bewirken können. Im Grunde sind nämlich alle Sportfischer – unabhängig von Fischart und Form des Fischens – einig um das Ziel: Das Fischen soll so gut und so zugänglich wie möglich sein. Uneinigkeit besteht also mehr über den Weg dahin, während das endgültige Ziel breit akzeptiert wird.

DIE ARBEIT DER VEREINE

Die fehlende Unterstützung kann aber auch darin begründet sein, dass wirklich viele glauben, Behörden, der staatliche Angelschein oder Zufälle sorgten dafür, dass Fische zu fangen seien. Was recht ist soll recht bleiben: Ohne den staatlichen Angelschein und die Unterstützung der Behörden – auf Fünen spielt Havørred Fyn ja eine sehr wichtige Rolle – sähe es viel schlechter aus. ABER ohne Jahrzehnte des freiwilligen Einsatzes vieler aktiver Idealisten in den Vereinen und den Kampf

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des dänischen Sportanglerverbands für bessere Umwelt- und Fischereigesetze, die wohlgemerkt eingehalten werden, würde nach dem Sportangeln in Dänemark heute kein Hahn mehr krähen. Was tragen die vielen Aktiven der Vereine also bei, das den großen Unterschied bewirkt hat? Das lässt sich in drei Einsatzgebiete teilen:

» Fischpflege – hier verstanden als Elektrofischen nach Mutterfischen, Zuchtarbeit, Aussetzen von Fischen verschiedener Größen, Untersuchung der Forellendichte in Gewässern, Verwaltung von Kormoran und Robbe, Überwachung von verbotenem Fischen und Teilnahme an Konferenzen, Lehrgängen u. ä. mit dem Thema Fischpflege.

» Gewässerschutz – hier verstanden als alle Formen von Initiativen, die gegen Verschlechterungen des Gewässerzustands schützen oder ihn verbessern. Das kann z. B. die Einrichtung oder Wiederherstellung von Laichgebieten sein, Auslegen von Versteck-

steinen und Totholz, Entfernen von Hindernissen, Bau von Rindertränken, Pflege von Wasserläufen, Zählen von Laichgruben u. ä., Projektieren von Restaurierungen, Kontakt und Dialog mit Behörden und Grundbesitzern, Teilnahme an und Veranstaltung von Lehrgängen, Teilnahme an Gesprächen in Vandråd, Grønne Råd, das dänische Sportanglerverband und anderen grünen Netzwerken.

» Arbeit am Fischwasser – alle Formen von Einsätzen, die den Zugang zur Fischerei verbessern und dazu beitragen können, das Erlebnis am Fischgewässer zu verbessern. Das kann z. B. die Instandhaltung von Pfaden, Fischbrücken, Stegen, Booten, Schutzhäuschen und Fischhütten, Bau von Parkplätzen, Leeren von Abfalleimern und Grasmähen auf den Parkplätzen, Beschneiden von Bäumen und Büschen am Fischgewässer, Müllsammeln, Aufstellen von Tischen/ Bänken, Infoschildern u. ä. sein.

Großer Zuwachs des Forellenbestands

Diese Leistungen haben die Vereine viele Jahrzehnte lang kostenlos geliefert, und in den letzten Jahren wurde speziell die Arbeit an der Gewässerpflege intensiviert. Die große Zunahme des Meerforellenbestands seit den Achtzigerjahren – in der Zeit hat sich die Anzahl der Fische landesweit mindestens vervier- oder verfünffacht – ist in weitem Umfang auf die Arbeit der Sportangler zurückzuführen. Die Behörden beschäftigen sich, mit wenigen Ausnahmen, erst in den letzten zehn Jahren ernsthaft mit der Verbesserung der Wasserläufe.

RITTERSCHLAG FÜR DIE SPORTFISCHER

Der Beitrag der Sportfischer wurde übrigens anerkannt und bekam den offiziellen Ritterschlag, als die damalige Ministerin Eva Kjer Hansen im Zusammenhang mit der Verwirklichung der Sportfischerstrategie 2018 für den freiwilligen Einsatz 1 Mio. Kronen bewilligte. Hätte sie gewusst, wie

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viele Stunden die Freiwilligen aufwenden, um die gute Fischerei wieder zu erschaffen, hätte sie für die vielen Jahre treuen Dienstes sicher einen wesentlich höheren Betrag bewilligt. Sie konnte das aber nicht wissen, weil das erst im letzten Jahr untersucht wurde.

RIESIGER FREIWILLIGER EINSATZ

2019 untersuchte das dänische Sportanglerverband den Umfang der jährlichen freiwilligen Arbeit in den Mitgliedsvereinen; auch der Wert der Aktivitäten wurde geschätzt. Es zeigte sich, dass die

Vereine insgesamt gut 60.000 Std. jährlich aufwenden. Davon entfallen ca. 9.000 Std. auf Arbeit am Fischgewässer, ca. 27.000 Std. auf Fischpflege und 24.000 Std. auf Gewässerpflege. Zu den vielen Arbeitsstunden hinzu wenden die Vereine jährlich knapp 2 Mio. DKK aus eigenen Mitteln für diese Arbeit auf.

WERTVOLLE ARBEIT

Welchen Wert hat der freiwillige Einsatz? Mithilfe des dänischen Durchschnittslohn des Jahres 2018, laut Danmarks Statistik, konnten wir berechnen, dass die Ar-

beit einen Wert von annähernd 15 Mio. DKK hat. Dazu kommen die 2 Mio. – also knapp 17 Mio. DKK. Ist das nun viel oder wenig? Der Staat finanziert die Verbesserung der Fließgewässer jährlich mit ca. 25 Mio. DKK, so dass der freiwillige Einsatz annähernd 70% dieses Betrags erreicht. Und das ist doch gut gelaufen, nicht wahr?

DU WIRST GEBRAUCHT

Darum gibt es viele gute Gründe, sich in einem Angelverein anzumelden und so dessen Arbeit für ein besseres Fischen zu unterstützen und Teil einer wertvollen

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"Auf Fünen ist das besonders sinnvoll – dort ist ja Den Fynske Grusbande (die fünische Kiesbande) aktiv, die erfolgreich Forellenbäche restauriert, die dazu beitragen, die Meerforellenfischerei an den Küsten zu verbessern."

und Werte schaffenden Gemeinschaft zu sein. Auf Fünen ist das besonders sinnvoll – dort ist ja Den Fynske Grusbande (die fünische Kiesbande) aktiv, die erfolgreich Forellenbäche restauriert, die dazu beitragen, die Meerforellenfischerei an den Küsten zu verbessern. Und damit ist die Aufforderung, Vandpleje Fyn und Grusbanden anzusprechen weitergegeben. Sie brauchen auch DEINE Mitarbeit!

SCHWIERIGE AUSGANGSBEDINGUNGEN

Die Freiwilligen haben die Hände im Wasser und den Laichkies auf der Schaufel, und ihr großartiger Einsatz macht sich häufig nach kurzer Zeit in Form von mehr Forellen in den Wasserläufen bemerkbar. Das ist das Gegenteil des Arbeitsansatzes, den das dänische Sportanglerverband verfolgt. Der Verband ist politisch tätig und verfolgt meist längerfristige Ziele. Die neun Mitarbeiter im Sekretariat in Vingsted am Vejle Å sind mit vielen unterschiedlichen Aufgaben beschäftigt, aber Mittelpunkt ist die Unterstützung der Vereine mit der weiteren Sicherung der Verbesserungen für die Sportfischerei. Diese Aufgabe ist in einem Land, in dem 2/3 der Fläche bewirtschaftet wird und 95 % der Fließgewässer reguliert sind nicht einfach; und zudem liegt der Sauerstoffmangel der dänischen Binnengewässer auf historisch hohem Niveau. Aber der Kampf für eine bessere Verwaltung der Natur und der natürlichen Ressourcen IST und

war immer der Grundstein für die Arbeit des Verbands.

KOMMUNIKATION WIRD WICHTIGER

Viele Sportangler sind grundsätzlich nicht an Politik interessiert, und das kann ein dritter Grund für deren niedrigen Organisationsgrad sein. Aber andererseits haben die meisten Sportangler eine Meinung zum Muschelbaggern, zu Regulierung und Vertiefung von Wasserläufen und der intensiven Netzfischerei in der örtlichen Förde, wo sie selbst Meerforellen angeln. Das zeigt, dass es vielleicht mehr um die Vermittlung der politischen Botschaften geht, damit sie für mehr Sportfischer

wichtig werden. Diese Erkenntnis hat zu einer Aufwertung der Kommunikation im dänischen Sportanglerverband geführt, der heute auf vielen Plattformen aktiv ist und eine relativ neue, gut besuchte Homepage betreibet – hier: (www.sportsfiskeren.dk)

WICHTIGE ERFOLGE

Auf der Homepage wird vom Sportangeln und von Fängen berichtet, aber auch von der politischen Arbeit. Und obwohl das dänische Sportanglerverband eine kleine Organisation ist, ist es geglückt, Spuren in wichtigen politischen Beschlüssen des letzten Jahrzehnts zu hinterlassen. Beschlüsse, die entweder gegen die Zer-

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störung von Naturressourcen geschützt oder konkret zu ihrer Verbesserung beigetragen haben. Darunter fällt der Vorschlag, Fischfarmen im Kattegat zu erlauben, der gestoppt wurde. Der Unwille des Verbands richtete sich einerseits darauf, dass die Einleitung von Nährstoffen die dänischen Binnengewässer negativ beeinflussen könnte. Andererseits auf die Befürchtung, dass die Fischzucht in dem salzigeren Wasser nördlich von Fünen zur stärkeren Verbreitung der Lachslaus unter den Wildfischen beitragen könnte, wie es u. a. in Norwegen geschehen ist. Dort sind viele Forellenbestände von dem kleinen Parasiten hart betroffen, der besonders Jungfische befällt.

Wichtig war auch, dass nach 5-6 Jahren beständigen Drucks endlich beschlossen wurde, die Forelle als Messparameter für die Rahmengesetzgebung zum Gewässerschutz zu verwenden. Dieses Gesetz bestimmt, dass 19.000 km Fließgewässer bestimmte Anforderungen erfüllen müssen – und ab 2016 war eine davon ein guter Forellenbestand in diesen Gewässern. Die Vorgaben müssen spätestens 2027 erfüllt sein, und das wird sich für Meerforellenangler im Süß- und Salzwasser deutlich bemerkbar machen.

Ein dritter wichtiger Erfolg, übrigens auf Fünen, war 2015 der Beschluss, dass im Odense Fjord nicht mehr mit Netzen gezielt nach Meerforellen gefischt werden darf. Die Bestimmung kam in enger Zusammenarbeit mit Vandpleje Fyn zustande.

Eine letzte wichtige Entscheidung, neu aus dem Frühjahr 2020, war, dass der Miljø- og Fødevareklagenævnet (Beschwerdeausschuss für Umwelt und Lebensmittel) bestimmte, dass die Gemeinden bei der Instandhaltung der Wasserläufe auch die Tierwelt darin zu berücksichtigen haben. Das bedeutet, zukünftig müssen die Gemeinden sicherstellen, dass z. B. beim Entfernen von Wasserpflanzen nicht die abwechslungsreiche Mischung aus Wasserpflanzen, Kleintieren und Forellen in den Fließgewässern zerstört wird. Auch diese Präzisierung wird bestimmt für eine deutliche Zunahme des Forellenbestands in vielen Wasserläufen des ganzen Landes sorgen.

ALLE IM SELBEN BOOT

Obwohl viele Sportfischer das nicht glau-

ben, so sitzen wir doch alle im selben Boot. Wir alle sind von funktionierenden Fließgewässern abhängig, die viele wilde Meerforellen produzieren, von Förden ohne intensive und gezielte Netzfischerei nach Forellen sowie einer sauberen Meeresumwelt ohne Sauerstoffmangel und Parasiten. Wenn diese Erkenntnis Sie dazu bewegen kann, sich an den örtlichen Angelverein zu wenden und zu fragen, womit SIE zur guten Fischerei beitragen können, dann wird das bestimmt von den Aktivisten begrüßt, die jahrzehntelang die Last getragen haben!

Kaare Manniche Ebert, Fischbiologe in Danmarks Sportsfiskerforbund

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"Obwohl viele Sportfischer das nicht glauben, so sitzen wir doch alle im selben Boot.."

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Von Helnæs… zum Dorf Å

Geschichte von der kleinen, inspirierenden Anglerhütte, die 2013 das Licht der Welt erblickte, weiter geht…

Bis ins Jahr 2009 reicht die Idee eines engagierten Sportanglers und seines Kooperationspartners zurück, eine Übernachtungsmöglichkeit zu schaffen, die für die Fünen wegen der Meerforellen besuchenden Sportangler maßgeschneidert ist. Keine traditionelle Hütte, sondern von dem Professionalismus inspiriert, den man in bestimmten amerikanischen Anglerhütten, sogenannten lodges, findet.

Nach der Idee brauchte es nicht weniger als vier Jahre konzentrierte Arbeit und Planung, bis die beiden 2013 eine Übernachtungsstelle eröffnen konnten, die in Dänemark einmalig ist: Denmark Fishing & Outdoor Lodge.

Trotz der relativ geringen Größe wurde

The Lodge schnell ein sehr aktiver Akteur. Das war wesentlich für die Beliebtheit des Ortes für die Meerforellenangler,

besonders für die ausländischen. Die harte Arbeit der Mitarbeiter war ein wichtiger Teil des Einsatzes, der das Sportfischen auf Meerforellen auf Fünen allgemein voranbrachte. Das Networking und Branding hatte eine Nebenwirkung, nämlich das Sportangeln populärer zu machen, und das wirkte sich auch positiv auf die örtliche Gesellschaft aus.

In den fünf Jahren seit der Eröffnung be-

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" Aber sie haben nun mitgeteilt, im Frühjahr 2021 ein neues Haus in derselben Gegend eröffnen zu wollen 2021!"

suchten sowohl dänische als auch internationale Medien The Lodge mehrmals, um über das Haus zu berichten oder um die Mitarbeiter zu interviewen. Die Aufmerksamkeit und Neugier auf die kleine Gründerinitiative förderte allgemein das Interesse an Meerforellenfang und Angeltourismus.

In der Zeit von 2013-18 lief The Lodge mit großem Erfolg und wurde von Anglern aus 16 Ländern in aller Welt besucht (u. a. Japan, Israel, USA und Neuseeland, um nur einige zu nennen). Einige der Gäste aus diesen Ländern hätten wahrscheinlich niemals von Helnæs gehört oder Fünen besucht, wenn es Denmark Fishing & Outdoor Lodge nicht und nicht so gegeben hätte.

2018 zwang Höhere Gewalt die Eigentümer, The Lodge zu schließen. Aber sie haben nun mitgeteilt, im Frühjahr 2021 ein neues Haus in derselben Gegend eröffnen zu wollen 2021!

HELNÆS – DIE URSPRÜNGLICHE LAGE

The Lodge wurde also 2013 eröffnet. Zunächst verstanden viele den Sinn nicht, sodass der Beginn schwierig war.

Der Ort war ein vorhandenes Gebäude auf Helnæs, im südwestlichen Teil von Fünen. Helnæs ist eine schöne Halbinsel, die durch eine lange, gebogene Landbrücke mit Fünen verbunden ist.

The Lodge folgte keinem Modell, sondern war eine einzigartige Mischung internationaler Einflüsse, deren Ziel hohe Qual-

ität im Service für die Sportfischer und in den Einrichtungen. Die Küche bot z. B. hauptsächlich selbstgemachte italienische Spezialitäten. So war das Haus eine ´exotische Mischung´, denn es lag in Skandinavien. Es kamen auch nicht nur Angeltouristen, sondern auch Prominente, die einen Aufenthalt oder auch nur einen Besuch in The Lodge genossen haben –die bekannt war als ”ein Ort, an dem sich alle zu Hause fühlen”.

DIE NEUE LAGE – DAS DORF Å

Nach einer zwei Jahre langen, schwierigen Suche wurde ein neuer, besserer Standort gefunden und gekauft. Er liegt an Rand eines kleinen Dorfes mit dem Namen Å, nur vier Kilometer von der alten Adresse

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" The Lodge folgte keinem Modell, sondern war eine einzigartige Mischung internationaler Einflüsse,..."

entfernt.

Von dem kleinen Grundstück aus hat man einen schönen Blick über Felder nach Osten und nach Süden über das Meer. Dort soll The Lodge 2.0 entstehen und ein neues Kapitel für die Geschichte der Initiative geschrieben werden. Nicht genug damit, dass es länger als erwartet dauerte, aber die unerwartete Allgemeinsituation mit COVID-19 beeinträchtigte den Zeitplan für Bau und Eröffnung von The Lodge 2.0 natürlich auch negativ.

DIE NEUE UMGEBUNG

Das Dorf Å besteht nur aus wenigen Häusern, von denen die meisten Meerblick haben. Durch die Landschaft fließt ein kleiner Bach, der ins Meer mündet. Es ist ein kleiner, aber sehr wichtiger Wasserlauf, durch den Meerforellen aus der ganzen Gegend schwimmen, um zu laichen. Das geschieht jedes Jahr, vorwiegend in der Herbstsaison. Das neue Grundstück liegt am Bach, was dem Lodge-Konzept eine besonders idyllische, vielleicht sogar romantische Note verleiht. Diese Romantik versteht ein Sportangler besonders gut! Das Dorf liegt in einer schönen Ecke von Südwestfünen, nur wenige hundert Meter

nordwestlich der Landbrücke nach Helnæs, sodass die Halbinsel den Hintergrund der Szenerie bildet. Von Å führen mehrere Pfade über die offenen Felder direkt zum Meer. Von Å aus sind auch Brunshuse und Helnæs zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar.

Die Aussicht von Å ist spektakulär. Vom Sandstrand des Dorfes, der Å Strand heißt, kann man einen unvergesslichen orangeund purpurfarbenen Sonnenuntergang genießen, wenn man nach rechts blickt, und gleichzeitig sieht man die Westküste von Helnæs, einschließlich Leuchtturm, links.

Im Vergleich zum alten Standort wird The Lodge 2.0 strategisch näher an mehreren erstklassigen Fischplätzen liegen. Und die ersten kann man sogar bequem zu Fuß erreichen.

Die Mitarbeiter haben Pläne gemacht und The Lodge 2.0 selbst gezeichnet. Sie möchten einen Ort schaffen, der sich natürlich in die Landschaft einfügt. Darum wollen sie ein neues Gebäude mit Außenfassaden aus rohem Holz bauen, das seinen Farbton ändert und im Lauf der Zeit eine Patina bekommt. Der Bau bekommt große Fenster, die einen beeindruckenden

Panoramablick über die Felder bieten, mit dem Meer als Hintergrund.

War The Lodge 2013 ein Pionierprojekt, so hat The Lodge 2.0 etwas ganz Besonderes, das den Ort wieder zu etwas Einzigartigem macht: Es wird nicht ein vorhandenes Gebäude angepasst, sondern der erste Bau in Dänemark, der als eine 100 % traditionelle Fischerhütte gebaut wird, die ausschließlich für Angler gedacht ist.

Wenn The Lodge 2.0 in Betrieb sein wird, wird sie dieselbe intime Angleratmosphäre haben wie früher, und es wird dieselben Wahlmöglichkeiten geben, vom Vollservice mit Führer und Mahlzeiten zum Buchen eines Zimmers oder der Teilnahme an einem Angelkurs oder anderen Veranstaltungen.

Die Wiedereröffnung ist ein guter Anlass, noch mehr über unser Reiseziel zu berichten. Es ist wichtig, die Nachricht von der herrlichen Meerforellenfischerei auf Fünen zu verbreiten, auch im Ausland! Und zum Schluss: Das neue Haus bekommt nicht nur eine bessere Aussicht, wir können auch versprechen, dass die Geschichte von der kleinen, inspirierenden Anglerhütte, die 2013 das Licht der Welt erblickte, weiter geht …

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"" Das Dorf liegt in einer schönen Ecke von Südwestfünen, nur wenige hundert Meter nordwestlich der Landbrücke nach Helnæs..."

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