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DIE ARBEIT EINES ÖKUMENISCHEN

Energieversorgers

Der ökumenische Energieversorger KSE Energie bietet nicht nur Ökostrom und CO2-kompensiertes Erdgas an –er unterstützt auch Gemeinden und kirchliche Einrichtungen ganz praktisch bei der Umsetzung der Energiewende.

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Viele Kirchen sind darauf bedacht, ökologisch nachhaltige Energie zu beziehen und dadurch einen Teil zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen. Dieses Vorhaben wird durch die aktuelle Energiekrise zu einer wachsenden Herausforderung. Mit der Krise einhergehende Preiserhöhungen oder Insolvenzen machen es immer schwieriger, einen passenden und verlässlichen Energielieferanten zu finden.

So sind zum Beispiel viele Kirchengemeinden in die Grundversorgung gerutscht, was neben ökologischen Einbußen zu einem deutlich erhöhten Verwaltungsaufwand – beispielsweise im Rechnungswesen – führt. Auch für den kirchlichen Energieversorger KSE Energie und seine Kunden bringt die Energiekrise von Beginn an immer wieder neue Herausforderungen mit sich. „Aber im Gegensatz zu kommerziellen Unternehmen liegt unser Fokus dabei immer darauf, unsere Kunden zu entlasten und Entscheidungen in ihrem Sinne zu treffen. Unsere Aufstellung als kircheneigener, nicht gewinnorientierter Energieversorger bietet die idealen Voraussetzungen dafür“, erklärt Jan Bergenthum, Geschäftsführer der KSE Energie.

Seit der Gründung 2008 verfolgt das Unternehmen den Auftrag, seine Kunden – ausschließlich Kirchengemeinden und kirchlich-soziale Einrichtungen – zu unterstützen, die Herausforderungen der Energiewende organisatorisch und ökonomisch zu bewältigen. „Als Verwaltungsstellenleiterin sehe ich die klaren Vorteile der KSE Energie: Die Kirchengemeinden als deren Kunden profitieren von der Planungssicherheit und Verlässlichkeit“, so Bärbel Hartmann, Leiterin der evangelischen Regionalverwaltung Göppingen. „Zudem schätze ich die gute Kundenbetreuung, die kirchliche Zugehörigkeit und die sowohl preiswerten als auch ökologisch nachhaltigen Angebote.“

Kirchen Gr Nden Energieversorger

Die KSE Energie wurde von der Erzdiözese Freiburg, der Diözese Rottenburg-Stuttgart und den beiden evangelischen Lan- deskirchen in Baden und Württemberg gegründet. Bis heute ist dieses Konstrukt einzigartig. Ursprünglich lag der Fokus darauf, ökologisch nachhaltige Energie gemeinsam günstiger einkaufen zu können. Mit der fortschreitenden Energiewende hat sich auch der Fokus des Unternehmens verschoben. Heute geht es noch stärker um den verantwortungsbewussten Umgang mit Energie und darum, das Ziel der Bewahrung der Schöpfung aktiv zu verfolgen.

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, entwickelt sich KSE Energie weiter: vom reinen Energieversorger hin zum ökologischen Dienstleister. Noch 2018 kümmerten sich nur vier Personen um das Geschäft. Mittlerweile zählt das Unternehmen elf Mitarbeitende und weitere werden folgen – dazu kommen noch externe Partner. Als Kerngeschäft liefert der Versorger weiterhin deutschlandweit zertifizierten Ökostrom sowie Erdgas auf Wunsch CO2-kompensiert und seit einiger Zeit auch Pellets.

Kirchengemeinden Entlasten

Immer mehr Bedeutung gewinnen aber zusätzliche Dienstleistungen, beispielsweise zum Datenmanagement: Da der Versorger sehr vertraut mit den kirchlichen Strukturen und den Bedürfnissen seiner Kunden ist, hat er seinen Erfahrungsschatz unter anderem in die Entwicklung eines Kundenportals gesteckt, um seine Kunden bei administrativen Aufgaben rund um eine nachhaltige Energieversorgung zu entlasten. Kunden der KSE Energie können das Portal kostenfrei nutzen, um ihre Daten einfach und übersichtlich zu verwalten.

Mit den Funktionen, die unter dem Stichwort „Energiedaten-Controlling“ zusammengefasst sind, können zum Beispiel Lastgang- oder Verbrauchsdaten angezeigt werden. „Kunden können beispielsweise ganz leicht einen Mengenvergleich einer Abnahmestelle zweier Jahre erstellen, um die Auswirkungen von Einsparmaßnahmen messen zu können“, erklärt Bergenthum. Alle im Kundenportal bereitgestellten Daten seien exportierbar, damit Kunden diese bequem in ihre eigenen Systeme überführen und dort weiterverarbeiten können. Nicht nur im Alltagsgeschäft, auch in der Zusammenarbeit mit zum Beispiel externen Energieberatern könne dadurch viel Zeit und Kosten für die Datenaufbereitung gespart werden.

Zukunft Denken

Auch bezüglich der Entwicklung weiterer Dienstleistungen ist KSE Energie regelmäßig in engem Austausch mit verschiedenen Vertretern der Kirchen. Denn es geht dem Versorger darum, zielgerichtete und bedarfsorientierte Lösungen zu entwickeln, die die Bedürfnisse seiner Kunden mit den Anforderungen der Energiewende in Einklang bringen.

Die Landeskirchen und Diözesen haben sich ambitionierte Klimaneutralitätsziele gesetzt. Dazu einen wesentlichen Teil beizutragen, sieht Bergenthum „als wichtigste Aufgabe der KSE Energie, da die Kirchen eine relevante gesellschaftliche Rolle dabei spielen, die Klimaziele zu erreichen.“ Mittelfristig sei das Dienstleistungsangebot auf Interessenten aus Baden-Württemberg und Grenzregionen beschränkt.

Da die Energiewende dezentral geschieht, so Bergenthum, sei es wichtig, bei zukünftigen Lösungen auf Sektorkopplung zu setzen – meint, grünen Strom zu produzieren, um den Einsatz fossiler Energien in anderen Sektoren zu reduzieren, also beispielsweise Solarstrom und Elektromobilität zu verbinden. Zusammen mit den Landeskirchen, Diözesen und externen

Partnern entwickelt KSE Energie Standards und Konzepte, um Beratungen und Umsetzungen möglichst effizient anbieten zu können. Trotzdem werde jeder Auftrag bedarfsorientiert und individuell durchgeführt, denn „ein großes Pflegeheim braucht zum Beispiel ein ganz anderes Konzept als eine Sozialstation.“ arbeitet als Referentin für Marketing bei KSE Energie. www.kse-energie.de

Aktuell entwickelt der Versorger einen Stufenplan zur Umsetzung von Photovoltaik (PV) auf den Gebäuden der vier großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg. Das Ziel sei, kosteneffizient, zügig und mit möglichst geringem Aufwand für Gebäudeeigentümer und Verwaltungen hochwertige PV-Anlagen zu realisieren.

„Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam mit den vier großen Kirchen in Baden-Württemberg zu beschreiten und dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralitätsziele zu leisten“, so Bergenthum. Er betont dabei, dass sich auch das Dienstleistungsangebot der Photovoltaik aus Kapazitäts- und Finanzierungsgründen bis auf Weiteres ausschließlich an Gebäudeeigentümer der verfassten Kirche innerhalb Baden-Württembergs richte.

Dass Photovoltaik auf kirchlichen Dächern funktioniert, demonstrieren erste Pilotprojekte des Versorgers – darunter zwei Anlagen auf Sakralgebäuden in Schönau und Freiburg, die zeigen, dass auch Denkmal- und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. „Es sind einige Hürden zu nehmen und nicht zu unterschätzende Investitionen zu tätigen, aber es lohnt sich – denn jeder Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zählt“, so Bergenthum.

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