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5 GUTE GRÜNDE FÜR GEMEINDESANIERUNGEN

Ein Gemeindehaus zu sanieren, kostet schnell über 100.000 Euro. Energieeffizienz-Experte Christian Tanzer ist überzeugt: Die Investition lohnt sich – vor allem dank weitreichender Fördermöglichkeiten.

wertige Fenster, keine Zugerscheinungen durch Kaltluftabfall oder undichte Bauteile sind hier maßgeblich. Ziel der Sanierung: angenehme Temperaturen. Im Winter durch optimal ausgelegte Heizflächen, im Sommer durch einen gut dimensionierten Wärmeschutz.

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WOW-EFFEKT AUSSEN

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance! Vor allem neue Besucherinnen und Besucher schätzen es, wenn sie eine einladende Architektur willkommen heißt. Bei energetischen Sanierungen werden oft die Fassade, Fenster, Glasflächen und Eingangselemente komplett erneuert. Bei der Gelegenheit kann das Gemeindehaus direkt eine neue attraktive Architektur bekommen – ohne großen Mehraufwand!

Klima Sch Tzen

Es ist nachhaltiger, ein bestehendes Gebäude zu sanieren, als ein neues zu bauen. Der Abriss eines Gebäudes vernichtet sogenannte „graue Energie“. Diese kann später kaum durch Einsparungen im Betrieb wettgemacht werden. Alte, unsanierte Gebäude verbrauchen viel Energie im Betrieb und besitzen daher großes Einsparpotenzial. Der energetische Dreisprung ist hier Thema: Gebäudehülle ertüchtigen, um den Energiebedarf zu senken. Anlagentechnik optimieren bzw. modernisieren, die Beleuchtung auf LED umrüsten und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung nutzen, um Energieeffizienz zu steigern.

Heizwärmeerzeuger auf Basis erneuerbarer Energie und Photovoltaik einsetzen, um das Klima zu schützen.

W Rmeverluste Reduzieren

Die ersten Wärmeschutzverordnungen wurden 1977, 1982 und 1995 eingeführt. Sie sollten die Wärmeverluste von Gebäuden durch Vorgaben an Dämmstandards verringern. Bauteile wie Fenster und Außenwände nach dem aktuellen Stand der Technik sind im Schnitt dreimal besser als damals vorgegeben. Erst bei Gebäuden ab Baujahr 2007 macht eine generelle energetische Sanierung eventuell wirtschaftlich keinen Sinn mehr. Bei allen Gebäuden aus vorherigen Baujahren besteht enormes Einsparpotenzial.

F Rdergelder Nutzen

Wer ein Gemeindezentrum sanieren möchte, muss viele Aspekte bedenken. Deshalb ist es sinnvoll, sich von einem Energieeffizienz-Experten beraten zu lassen. Die fachliche Beratung von Sanierungsvorhaben lässt sich im Rahmen des BAFA [Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle; Anm. d. Red.]

Modul 2 fördern. Dabei können bis zu 80 Prozent des Beratungshonorars, jedoch maximal 8.000 Euro bezuschusst werden. Planung und Baubegleitung sind ebenso förderfähig wie die Maßnahmen selbst.

Auch mit begrenztem Budget kann man durch gute Planung und Nutzung aller Fördermöglichkeiten viel für Gemeindezentren erreichen. So besteht die Möglichkeit, das Gesamtgebäude in einem Zug zu einem Effizienzgebäude zu sanieren (Förderung als Kredit mit bis zu 25 Prozent

KNOW-HOW: GEMEINDESANIERUNG

Tilgungszuschuss). Daneben ist es auch möglich, die Sanierung in mehreren Schritten durchzuführen. Die einzelnen Schritte können dann als Einzelmaßnahmen gefördert werden.

Diese Einzelmaßnahmen werden vom BAFA mit einem Investitionszuschuss gefördert. Dazu gehört beispielsweise der Heizungstausch (bis zu 40 Prozent Förderung), Einbau einer Lüftungsanlage, Fenstertausch, die energetische Sanierung der Außenwände oder des Dachs (15 Prozent Förderung). Zusätzlich kann sogar die Bestandsanalyse (Förderhöhe bis zu 80 Prozent), Planung und Baubegleitung (bis zu 50 Prozent) gefördert werden. Mit diesen Förderprogrammen haben die 4Wände-Planer bei Gemeindehaus-Sanierungsprojekten gute Erfahrungen gemacht.

CHRISTIAN TANZER ist Energieeffizienz-Experte der 4Wände Planung GmbH in Augsburg, spezialisiert auf Planung, Bau und Sanierung von Gemeindezentren. www.4waende.de

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