risControl 07 2019

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risControl Das Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation Nr. 07 - 2019 | Heft 481 | 40. Jahrgang

Transparenz als Medizin für das US-Gesundheitssystem

Deutlich nachgefragt

von Mag. Christian Sec

Wir haben bei den Spezialisten am österreichischen Rechtsschutzversicherungsmarkt unter anderem bezüglich eines OGH-Urteils zur Wertanpassung in der Rechtsschutzversicherung nachgefragt.

Gute Argumente Interview mit Michael Stille, Vorstandsvorsitzender der Dialog Lebensversicherungs-AG.

Was Sie schon immer über OMDS 2 und OMDS 3 wissen wollten von Mag. Sigrid Hofmann


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Leben.

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HEISSE ZEIT

Der Monat Juli war der heißeste Monat seit Aufzeichnungen einiger Wetterfröschinnen und Wetterfrösche. In dieser heißen Zeit hat es auch einige interessante, brisante Ereignisse gegeben. Die Standesregeln für die Versicherungsvermittler sind veröffentlicht worden und seit 18. Juni 2019 auch in Kraft getreten. Darin bestätigt und gesetzlich verankert wurde die sogenannte Statusklarheit. Die Frist für die Umstellung läuft bis 28. Jänner 2020, dann müssen sich Versicherungsmakler und Versicherungsagenten entscheiden, welches Gewerbe sie ausüben möchten. Einige Gutachten haben die Statusklarheit unterstützt und auch der Fachverband der Versicherungsmakler hat die Entscheidung begrüßt. Eine heiße Debatte ist der Entscheidung vorausgegangen. Es wird aber in der Entscheidung zur Statusklarheit auch eine „massive Bedrohung“ für diejenigen gesehen, die im Moment noch beide Gewerbe ausüben. Daher gibt es einen kleinen Kreis, der sich zur Einbringung einer Verfassungsklage gegen ein Berufsverbot durch die Statusklarheit entschlossen hat. Heiß zeigte sich Wien auch für die Teilnehmer des jährlichen BIPAR-Meetings, welches erstmalig in unserer schönen Bundeshauptstadt stattfand. Neben einem umfangreichen Informationsaustausch stand auch das Thema Provisionsvergütung am Programm. Vieles wurde

03 | EDITORIAL

bereits berichtet über Länder, wo es ein komplettes Provisionsverbot gibt. Sari Harjunniemi, Managing Direktorin von Willis Tower Watson, zeigte anschaulich die Situation der Konsumenten in Finnland auf. Ohne Honorar gibt es keine unabhängige Versicherungsberatung für Konsumenten. Das lässt doch das typische Jammern auf „hohem Niveau“ der österreichischen Vermittler in einem anderen Licht erscheinen, oder? Abkühlung hat es bei den heißen Temperaturen auch bei einem Pressetermin der Dialog Lebensversicherung gegeben. Tief unter der Erde in einem allseits bekanntem Keller gab es ein heißes Thema: Berufsunfähigkeitsversicherung und warum „Tod nicht gleich Tod“ ist, das Interview dazu lesen Sie im Heft. Heiß war auch das Thema beim „Women´s Innovation Network“ in der Generaldirektion der Zurich in Wien. „Wer dominiert die Versicherungsbranche – Rollenbild im Wandel der Zeit“. Hat sich für Frauen in den letzten Jahrzehnten in der Branche etwas verändert? Was war damals anders und was würde heute einfach gar nicht mehr möglich sein? Eines hat sich nicht verändert: Frauen müssen Mut haben, um erfolgreich zu sein. Und nach meiner Meinung helfen Gendern und Frauenquoten nicht dabei, mutiger zu sein. Ihre Doris Schachinger


32 34

48 Editorial 03

Heiße Zeit

News 06 06 07 07 07 08 08 08 09 09 09

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Neuordnung im Vorstand Allianz Österreich

Coverstory

Beste Erfinder Europas Österreichisches Patentamt

Lärmpflicht für E-Autos

18

Deutlich nachgefragt

ÖAMTC

Neues Mitglied

Interview

BiPRO

Full Service Paket Versicherungsagenten

Sicherer Urlaubsstart

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Gute Argumente

Europäische Reiseversicherung AG

Michael Stille, Vorstandsvorsitzender der Dialog Lebensversicherungs-AG

Oberösterreichische Versicherung

Kolumne

Weltweite Versicherungswirtschaft Neuer Aufsichtsrat NIVEA Familienfest Zurich Versicherung

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CORUM

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Team

Regionaldirektion Süd Allianz Versicherung

Die Zeit des Wandels bei den Maklergesellschaften Über den Tellerrand: Transparenz als Medizin für das US-Gesundheitssystem Mag. Christian Sec

04 | INHALT


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38 24 Markt 12 12 13 14 14 15 23 25 26 28 28 29 29 31 31

Zusammenarbeit Zurich/FINABRO

Gelebte Regionalität Die Länderversicherer

Großes Silbernes Ehrenzeichen VIG

Bilanz Dialog Lebensversicherungs-AG

Weltwirtschaft steht am Scheideweg

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Allianz

Cyberschutz

Leben

Helvetia Versicherung

D.A.S. Rechtsschutz ohne Limit R+V bietet Top-Versicherungsschutz für fahrbare Maschinen Was Sie schon immer über OMDS 2 und OMDS 3 wissen wollten Mag. Sigrid Hofmann

Positives Geschäftsergebnis Wüstenrot Gruppe

Unfallschutz offline und online Nürnberger Versicherung AG

IoT-Nutzverein

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Veranstaltung 24 30 30

HDI Global SE

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durchblicker.at

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Pkw-Analyse Neuer D.A.S. Firmen-Rechtsschutz Cyber-Attacken-Test

Die eiserne Via Sacra

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FMA/OeNB

Golf Day Sommerfest Niederösterreichische Versicherung

Auszeichnung

Amundi Asset Management

Lunch & Learn Zukunftsträume

Wiener Städtische Versicherungsverein

„Schnifis Schnauf“ Charitylauf VIG

Landesdirektion Wien Wüstenrot Versicherung

05 | INHALT


Neuordnung im Vorstand Allianz Österreich

Ab 1. Jänner 2020 kommt es im Vorstand der Allianz Gruppe in Österreich zu einer Reihe von Veränderungen. Mag. Xaver Wölfl, der bisher im Vorstand als CMO (Chief Marketing Officer) das Ressort Market Management & Digital verantwortete, wird die Funktion des COO (Chief Operation Officer) übernehmen. Damit folgt er Gerhard Bernard nach, der auf eigenen Wunsch per Jahresende aus dem Unternehmen ausscheidet. Die Zuständigkeit von Xaver Wölfl wird dann das gesamte Ressort „Service“ inklusive Organisation & Planung, Information Security, Protection & Resilience Management, IT und Kundenservice umfassen. Darüber hinaus wird er auch den Bereich „Digital Transformation“ in der Allianz weiterentwickeln. Der CEO der Allianz Österreich, Mag. Rémi Vrignaud, wird zusätzlich zu seinen bisherigen Agenden ab kommendem Jahr auch die Vorstands-Verantwortung für die Pensionskasse, die Vorsor-

gekasse und das Market Management übernehmen. Neue Leiterin des Bereiches Market Management wird Mag. Silke Zettl, die seit 2006 im Unternehmen tätig ist. Nach ihrem Start in der Marktforschung trägt die erfahrene Betriebswirtin bereits seit acht Jahren Führungsverantwortung als Teamleiterin „Market Management

Mag. Xaver Wölfl

Beste Erfinder Europas Österreichisches Patentamt

Zwei Österreicher wurden zu den bes- mit Plastikfasern. Erst als die Erfinder ten Erfindern in Europa gekürt. Klaus den Ablauf umdrehten, funktionierte alFeichtinger und Manfred Hackl haben den Europäischen Erfinderpreis für eine Technologie erhalten, welche Kunststoffabfälle zu hochwertigen Kunststoffpellets aufbereitet, die dann das Ausgangsmaterial für neue Produkte sind. Ein Konzept, das darauf abzielt, Abfall zu minimieren und Ressourcen immer wiePatentamtspräsidentin Mariana Karepova der zu nutzen. überreicht den Die Technologie Europäischen hatte in der EntErfinderpreis 2019 an wicklungsphase Klaus Feichtinger und Manfred Hackl noch Probleme 06 | NEWS

Strategy & Offer“ in der Allianz Österreich. Insgesamt reduziert die Allianz damit den Vorstand von sechs auf fünf Personen. „Wir werden als Allianz Gruppe in Österreich auch in den kommenden Jahren stark auf unsere Kunden, auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit setzen. Außerdem haben wir uns das Ziel gesetzt, einfacher zu werden, denn wir sind noch immer viel zu kompliziert. Die neue Struktur des Managements soll diesen Ansprüchen Rechnung tragen“, betont Vrignaud.

Mag. Silke Zettl

les so, wie es sollte. Die Technologie wird von dem Unternehmen Erema, aus dem die beiden Erfinder kommen, in mehr als 108 Länder geliefert. 2015 haben sie mit ihrer genialen Erfindung schon beim Erfinderpreis des Österreichischen Patentamtes abgeräumt.


Lärmpflicht für E-Autos gänger und Radfahrer schützen möchte“, berichtet ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer. Ab 1. Juli müssen daher neu typisierte Elektroautos bis zu einem Tempo von 20 km/h ein Warngeräusch von sich geben, das eine ähnliche Charakteris-

tik wie ein Kfz mit Verbrennungsmotor hat. Der Fahrer kann allerdings mit einem Knopfdruck die Aktivierung und Deaktivierung steuern. Beim Neustart des Fahrzeugs muss das System (AVAS – Acoustic Vehicle Alerting System) immer automatisch aktiviert sein. Die E-Autos, die davor zugelassen wurden und das System nicht verbaut haben, sind weiterhin geräuschlos unterwegs und müssen auch nicht nachgerüstet werden.

Steiner, Sprecher von BiPRO Österreich, freut sich, dass „BiPRO – nach der Freischaltung der 13. Versichereranbindung – auch auf der Seite der Consumer und Vermittler wachsen kann.“ Und weiter: „Mit EFS haben wir einen Anwender, der von der Digitalisierung profitieren

möchte und so die Entwicklung in Österreich stark vorantreiben wird.“

im Internet, darauf finden Websitebesucher alle wichtigen Daten der Agentur. Die Variante „Sicher.Sein.“ ist ein umfangreicher Webauftritt mit mehreren Unterseiten. Von der Bestellung bis zum Launch der Website dauert es maximal sechs Wochen. Horst Grandits ist mit seiner Website bereits online. „Ich habe die Variante ‚Sicher.Sein’ gewählt und bin sehr zufrieden“, sagt der Bundesobmann. Eine personalisierte Website von Die Versicherungsagentur präsentiert kompakt alle wichtigen Informationen einer Versicherungsagentur

im Internet. Die Abwicklung wird von der Kommunikationsagentur Kommhaus sichergestellt. „Das reicht von der Erstellung über das Domainmanagement bis zur Qualitätssicherung der Inhalte“, erklärt Grandits.Eine Servicepauschale beinhaltet zusätzlich Webspace, Domainverwaltung und eine definierte Anzahl an inhaltlichen Änderungen. Bereits bestehende Websites können übernommen und Wunschdomains angelegt werden. Die Websites verfügen über ein SSL-Zertifikat und beinhalten eine rechtskonforme Datenschutzerklärung sowie ein juristisch geprüftes Impressum. „Die Adresse ist auf Google Maps verortet, Terminanfragen werden automatisch als E-Mail weitergeleitet“, hebt Grandits einige Services hervor.

ÖAMTC

„Ab 1. Juli 2019 muss in den neuen Typen von Hybridelektro- und reinen Elektrofahrzeugen ein akustisches Warnsignal installiert sein. Hintergrund ist eine Verordnung des Europäischen Parlaments, das mit dieser Maßnahme Fuß-

Neues Mitglied BiPRO

Die EFS Euro Finanz Service Vermittlung AG ist neues BiPRO-Mitglied in Österreich. „Mit der Implementierung der BiPRO-Normen in unsere IT-Systeme schaffen wir die direkte Vernetzung mit unseren Versicherungspartnern. Die durch die Automatisierung erzielte Vereinfachung der Beratungs- und vor allem Abwicklungsprozesse ermöglicht der EFS-AG eine intensivere und kundenorientiertere Beratung“, sagt Thomas Schnöll, Vorstand der EFS-AG. Philip

Full Service Paket Versicherungsagenten

Im Webshop von „Die Versicherungsagentur“ erhalten Mitglieder eine Website in zwei Varianten als Full Service Paket. Die individualisierte Website ermöglicht natürlich auch einen DSGVO-sicheren Onlineauftritt. „Die personalisierte Onlinepräsenz im Dachmarkenlook ist ein absolutes Sorglos-Full-Service-Paket“, sagt KommR Horst Grandits, Bundesobmann der Versicherungsagenten der Wirtschaftskammer Österreich. Die Websites sind im Webshop auf www. echtsichersein.at erhältlich. Das Modell „Echt.Sicher.“ ist die Visitenkarte

07 | NEWS


Sicherer Urlaubsstart

Europäische Reiseversicherung AG Zu einem unbeschwerten Urlaubsvergnügen trägt neben einer Reiseversicherung insbesondere die gewissenhafte Vorbereitung auf die schönste Zeit des Jahres bei. „Mit einfachen Vorsorgemaßnahmen können viele Risiken leicht vermieden werden“, erklärt Mag. Wolfgang Lackner, CEO der Europäischen Reiseversicherung AG. Der Reiseversicherer hat eine Liste mit Tipps zusammengestellt, was vor Reiseantritt zu beachten ist. Einige daraus lauten wie folgt: Etwa sechs Wochen vor Abreise sind Reisewarnun-

gen des Außenministeriums zu beachten (www.bmeia.gv.at/reiseaufenthalt/reisewarnungen), Reisepässe auf Gültigkeit zu prüfen, Reiseversicherungsschutz zu prüfen bzw. abzuschließen. Zwei bis drei Wochen davor: Geldbetrag ist in der Landeswährung zu besorgen, Bankomatkarten sind für die Benützung im Urlaubsland zu entsperren (GeoControl zu deaktivieren), Reiseapotheke ist zusammenzustellen. Kurz vor dem Reiseantritt: Koffer sind mit der Urlaubsadresse beschildern, leicht ver-

Weltweite Versicherungswirtschaft Das weltweite Versicherungsprämienvolumen überschritt 2018 einen neuen Höchststand von fünf Billionen US-Dollar. Im Lebensversicherungsbereich schwächelt das weltweite Wachstum, im Nichtlebenbereich gab es jedoch solide Zuwächse. Haupttreiber des Branchenwachstums ist der anhaltende Aufstieg der

Schwellenländer, vor allem der asiatischen und chinesischen Länder. Von elf Prozent im Jahr 2018 wird Chinas Anteil an den weltweiten Prämien bis 2029 auf 20 Prozent steigen. Es wird erwartet, dass China bis Mitte der 2030er-Jahre der weltweit größte Versicherungsmarkt wird. Der gesamte asiatische-pazifische Raum wird bis

Mag. Wolfgang Lackner

derbliche Nahrungsmittel aus dem Kühlschrank auszuräumen, diverse Geräte wegen Blitzschutz vom Netz zu nehmen.

2029 42 Prozent der weltweiten Prämien ausmachen. „Es ist an der Zeit, HIGH FIVE zu sagen, da die weltweite Versicherungsprämie in diesem Jahr einen neuen Höchststand von fünf Billionen US-Dollar überschritten hat. Die Aussichten sind vielversprechend. Während sich das globale Wirtschaftswachstum verlangsamt, erwarten wir, dass sich die Versicherungsnachfrage in den nächsten zwei Jahren halten wird“, meint Jerome Jean Haegeli, Chefvolkswirt der Swiss-Re-Gruppe.

Neuer Aufsichtsrat

Oberösterreichische Versicherung Dr. Reinhold Mitterlehner folgt Dr. Leo Windtner als Präsident des Aufsichtsrates der Oberösterreichischen Versicherung. Neuer Vizepräsident ist Ing. Herwig Mahr, RLB OÖ Vorstandsdirektor Mag. Stephan Sandberger bleibt wie bisher drittes Mitglied des Präsidiums. Neu in das mit 12 Eigentümervertretern besetzte Kontrollorgan wurden Landesfinanzdirektorin Dr. Christiane Frauscher, der Welser Anwalt Dr. Rudolf M. Ganzert und der Linzer Steuerberater Mag.

Markus Raml berufen. Der bisherige Präsident Windtner und Vizepräsident Mag. Alois Froschauer scheiden aufgrund einer Altersklausel in der Satzung aus dem Aufsichtsrat aus. Windtner wirkte insgesamt 15 Jahre als Aufsichtsratsvorsitzender. Bereits mit der Übernahme ihrer Funktionen in der Oberösterreichischen Landesregierung haben sich Markus Achleitner und Ing. Wolfgang Klinger aus dem Aufsichtsrat zurückgezogen. 08 | NEWS

Dr. Reinhold Mitterlehner


NIVEA Familienfest Zurich Versicherung

Zurich unterstützt erstmals als neuer Hauptsponsor die größte Sommer-Ferien-Tour Österreichs, das NIVEA Familienfest. Tausende kleinere und größere Besucher erleben an acht Wochenenden in ganz Österreich Spaß und tolle Überraschungen. Im „Ausrüstungslabor“ werden die Kinder in Superhelden verwandelt. Am „Superhelden Rock“ haben sie die Möglichkeit, ihre Geschicklichkeit im Klettern zu üben und zum Gipfelstürmer zu werden. Für Eltern und Begleitpersonen gibt es Beratung für ein sicheres Zuhause und Expertentipps zur Prävention von Kinderunfällen. „Die Sicherheit von Kin-

dern liegt uns besonders am Herzen. Im Alltag und beim Spielen gibt es viele Gefahrenquellen für den Nachwuchs. Wir wollen Kindern spielerisch vermitteln, worauf sie aufpassen sollen, und Eltern über Präventionsmaßnahmen aufklären“, sagt Mag. Florian Weikl, Leitung Markt Management. „Daher sind wir heuer bei der gesamten Tour des NIVEA Familienfestes dabei und kommen so zu den Menschen in ganz Österreich.“ Bei der Ausrüstungsstation können Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ihr eigenes Kostüm designen. Beim Spendenrad werde stylische Fahrradhelme für die kleinen Superhelden

verlost. Bei der täglich stattfindenden Superhelden-Parade wird das neue Maskottchen von Zurich mit dabei sein.

auf Immobilien- und Bauträgerfinanzierungen bei der Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV). Katrin Kleinlercher wird als Senior Brand Marketing Managerin für die Entwicklung von Kampagnen sowie den Markenaufbau und die Positionierung von Corum verantwortlich sein. Zuletzt war sie als Group Product Manager für die strategische

Planung, Umsetzung und Analyse der Marke L’Oréal Professionnel verantwortlich. Eva Feichtinger fungiert als Customer Relation Managerin. In ihrer professionellen Laufbahn war sie acht Jahre für ein internationales Finanzinstitut in Wien tätig. Vorerst war sie im Bereich Interne Revision und als Compliance Specialist, später im Business Support des CEOs und für die Bereiche Marketing, Press & Media Relations und Eventorganisation zuständig. Zuletzt wechselte sie in eine Führungsposition bei Interio.

Team CORUM

Die französische Vermögensverwaltungsgesellschaft hat ihr Wiener Team ausgebaut. Unter der Leitung des Head of Austria Christopher Kampner, MA wird Daniel Netzer als Sales Manager tätig. Netzer ist seit 2011 im Finanzdienstleistungsbereich tätig, zuletzt war er Firmenkundenbetreuer mit Spezialisierung

Regionaldirektion Süd Allianz Versicherung

Mag. Marcus Loitzl hat die Leitung der neu gegründeten Allianz Regionaldirektion Süd übernommen. Loitzl, gebürtiger Klagenfurter, ist seit mittlerweile 24 Jahren in der Allianz tätig und leitete zuletzt elf Jahre lang erfolgreich die Landesdirektion für Kärnten/Osttirol. In seiner neuen Funktion

ist er gemeinsam mit seinem Team für verstärkte Kundennähe in der gesamten Region Süd verantwortlich. „Ganz besonders im digitalen Zeitalter ist der persönliche Kontakt zu unseren Kunden ein entscheidender Erfolgsfaktor“, ist ­L oitzl überzeugt. 09 | NEWS

Mag. Marcus Loitzl


Mit digitalen Lösungen ein lebenslanger Partner Simple und smarte Prozesse mittels Digitalisierung stehen im Fokus der Strategie Generali Österreich 2021. Zahlreiche Neuerungen wurden bereits umgesetzt. Die Maklerpartner profitieren davon. Schnellere und einfache Prozesse mittels Digitalisierung sind in der Generali bei der Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Vertrieb ein zentrales Thema. Die Digitalisierung stellt gerade die Maklerschaft vor große Herausforderungen. Unterschiedliche Software-Systeme und Schnittstellen machen es Maklern nicht einfach, mit den verschiedenen Versicherern zusammen zu arbeiten.

OMDS 3.0 Die OMDS 3.0 Schnittstelle bietet hierfür eine optimale Lösung. Gemeinsam mit dem Versicherungsverband wurde in Österreich OMDS 3.0 als Standard für die zukünftige Datenübertragung festgelegt. Die Nutzung ist für alle Marktteilnehmer gebührenfrei möglich. Folgende automatische Services sind bereits über den VVO im Einsatz: Login, Abholung von Partner-, Vertrags- und Schadeninformation sowie eine Dokumentenversorgung in die Maklersoftware. Die Schnittstelle wird laufend weiterentwickelt. Die Services werden rasch flächendeckend implementiert, damit alle Marktteilnehmer die Vorteile dieser innovativen Technologie nutzen können.

Kfz-Abschluss Darüber hinaus hat die Generali mit CCA – einer führenden Maklersoftware am österreichischen Markt – als eines der ersten Versicherungsunternehmen den

Mag. Thomas Bayer, Leiter Unabhängige Vertriebe der Generali Versicherung AG

Kfz-Abschluss ohne Generali Verkaufssystem über die OMDS 3.0 Schnittstelle in Einsatz gebracht. In weiteren Ausbauschritten werden die Maklerkunden nicht nur die Kfz-Beratungen über diese Schnittstelle abwickeln können, sondern auch andere Geschäftsfälle, wie zum Beispiel Schadenmeldungen.

Elektronische Gesundheitsfragen in der Krankenversicherung Seit Juni ist bei der Generali ein weiterer wichtiger Baustein für einfache Prozesse und damit ein noch besserer Kundenservice in der Krankenversicherung verfügbar: die elektronischen 10 | MARKT

Gesundheitsfragen. Die elektronische Beantwortung des Gesundheitsfragebogens verbessert den Antragsprozess deutlich. Der Vermittler schickt aus seinem Beratungsprogramm im Verkaufssystem einen Link, über den die Kunden ihre persönlichen Angaben in den Gesundheitsfragebogen eintragen können, ohne Anwesenheit des Vermittlers, orts- und zeitunabhängig. Jede zu versichernde Person – der Versicherungsnehmer genauso wie alle Versicherten – kann individuell die Gesundheitsfragen via PC oder Tablet beantworten. Die Signatur erfolgt online per elektronischer Unterschrift. Gleichzeitig ist der Vermittler immer über den aktuellen Prozessfortschritt mittels Verkaufssystem informiert.

Rasche Bearbeitung der Krankenversicherungsanträge Die Digitalisierung beschleunigt die Antragsabwicklung in der Gesundheitsvorsorge erheblich. Im Falle, dass sich aus dem Gesundheitsfragebogen ein weiterer Erhebungsbedarf ergibt, klären Generali Ärzte diese Fragen zudem telefonisch einfach und direkt mit dem Kunden ab. Der Anruf wird vorher per SMS angekündigt und der Antrag danach sofort weiter bearbeitet. Der gesamte Prozess läuft rasch und völlig papierlos ab. Die Generali geht damit ihren Weg als innovativer Gesundheitspartner konsequent weiter.


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Zusammenarbeit Zurich/FINABRO

Die beiden Unternehmen ZURICH und FINABRO starten eine Kooperation im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge. Wie allseits bekannt, wird die staatliche Pension in vielen Fällen kaum ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard auch in Zukunft zu sichern. Die betriebliche Altersvorsorge stellt eine attraktive Möglichkeit zur Schließung der Pensionslücke dar. Studien zeigen, dass 50 Prozent aller 20-Jährigen 100 Jahre oder sogar älter werden. Dieser immer größer werdenden Gruppe an zukünftigen Pensionisten stehen deutlich weniger Pensionseinzahler gegenüber. Daher liegt es auf der Hand, dass bereits die Angehörigen der Generationen X (zwischen 1965 und 1980 geboren) und Y (1980 bis 2000) selbst einen größeren Beitrag zur Pension leisten müssen, als dies bei den Generationen davor der Fall war. Neben der privaten bildet hierfür insbesondere die betriebliche Pensionsvorsorge einen weiteren wesentlichen Baustein. Laut einem aktuellen OECD-Bericht ist diese Form der Vorsorge in vielen europäischen Ländern auch bereits gut etabliert. In Österreich hingegen haben lediglich 13,9 Prozent der 15–64-Jährigen eine betriebliche Pension abgeschlossen. Die beiden Anbieter haben das sogenannte 300-Euro-Modell digitalisiert. „Wenn mir der Staat bis zu 50 Prozent zur Pensionsvorsorge zuschießt, dann sollte man eigentlich nicht zwei

Mal überlegen, ob dies sinnvoll ist“, sagt Sören Obling, CEO und Gründer von FINABRO. „Unser Ziel ist es, den Zugang zur Altersvorsorge so einfach wie möglich zu machen, damit jede Österreicherin und jeder Österreicher sie abschließt – ohne viel darüber nachdenken zu müssen.“ Die Vorsorgelösung kann vollkommen digital abgewickelt und transparent verwaltet werden. Das Produkt richtet sich an Unternehmen ab ca. 20 Mitarbeitern. Die 300-Euro-Vorsorge kann vom Arbeitgeber oder – im Rahmen einer Bezugsumwandlung – auch von Arbeitnehmern finanziert werden. Der Abschluss erfolgt über die digitale Lösung von FINABRO. Arbeitgeber können über ein Administrationstool bspw. Versicherte hinzufügen, Datenänderungen vornehmen oder Karenzierungen hinterlegen. Arbeitnehmer haben nach Abschluss über eine eigene App jederzeit Einsicht. So sind etwa umfangreiche Informationen rund um den Vertrag jederzeit per Mausklick verfügbar. Je nach Größe des Unternehmens sind entsprechende Tarife hinterlegt, es besteht auch die Möglichkeit von Gruppenkonditionen. Als Partner von ZURICH bietet FINABRO den freien Vermittlern die Möglichkeit einer Kooperation an. Die fachliche Beratung zur Vorsorgelösung erfolgt wie bisher durch den Vermittler.

Gelebte Regionalität Die Länderversicherer

Die Länderversicherer blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Die Stärken der heimischen Gesellschaften zeigten sich in einem herausfordernden Marktumfeld, extrem volatilen Finanzmärkten und der Bewältigung zum Teil katastro-

phaler Wetterereignisse. Der Prämienzuwachs betrug 3,53 Prozent, die Bilanzsumme erhöhte sich um 2,58 Prozent, die Zuwächse aus Kapitalanlagen betrugen 3,95 Prozent. Die Eigenmittel inklusive der unversteuerten Rücklagen stie12 | MARKT

Sören Obling

Bei Großkunden könnte auch eine unterstützende Terminbegleitung erfolgen. Der Vorteil für Versicherungsvermittler besteht durch den digitalisierten Support beim Abschluss und den damit reduzierten administrativen Aufwand. Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes von Zurich: „FINABRO erhielt als erstes österreichisches FinTech eine FMA-Konzession und wurde kürzlich unter die Top InsurTechs Europas gereiht. Mit seinem innovativen Ansatz passt FINABRO perfekt zu Zurich. Gemeinsam eröffnen wir Arbeitnehmern und Unternehmen mit dieser digitalen Lösung einen einfachen, transparenten und kostengünstigen Zugang zu einer Altersvorsorge, der auch für kleine Einkommen leistbar ist.“

gen um 8,77 Prozent und die Anzahl der Verträge konnte auf rund 6,5 Millionen Stück erhöht werden. „Teilweise mehr als 200 Jahre Erfahrung im Versicherungsbereich machen die Mitgliedsunternehmen der VÖL zu zuverlässigen und vertrauenswürdigen Partnern für ihre über 1,6 Millionen Kunden“, erklärt der Vorsitzende der VÖL, Mag. Klaus Scheitegel (Generaldirektor GRAWE). Als DIE heimischen


Versicherer in ihren Bundesländern stehen alle sechs Länderversicherer für ein klares Bekenntnis zu Geschichte, Land, Leuten und Brauchtum. Mag. Klaus Scheitegel: „Die Österreichischen Länderversicherer sind in ihren jeweiligen Regionen sowohl wirtschaftlich als auch kulturell stark verwurzelt. Dies prägt seit jeher unser unabhängiges und erfolgreiches unternehmerisches Handeln. Als Teil der einzelnen Unternehmenskulturen gibt es ein klares Bekenntnis zu unseren Regionen, zum Brauchtum, zur Sprache und zur Bevölkerung. Aus diesem Grund unterstützen alle Länderversicherer Institutionen, Vereine, Projekte und Veranstaltungen auf vielfältige Weise. Sechs selbstständige Gesellschaften mit gleichen Grundprinzipien arbeiten ohne Kapitalverflechtungen in allen Unternehmensbereichen eng zusammen und nützen durch einen offenen Austausch von Erfahrung und Wissen enorm viele Synergieeffekte,“ so Scheitegel. Die Vereini-

Generaldirektor Dr. Hubert Schultes (Niederösterreichische), Vorstandsdirektor Mag. Gerhard Schöffmann (Kärntner Landesversicherung), Vorstandsvorsitzender Dr. Walter Schieferer (TIROLER), Generaldirektor Mag. Klaus Scheitegel (GRAWE), Vorstandsdirektor Robert Sturn (Vorarlberger Landes-Versicherung), Generaldirektor Dr. Josef Stockinger (Oberösterreichische)

gung Österreichischer Länderversicherer (VÖL) ist das Netzwerk der sechs in Österreich tätigen Länderversicherer. (Grazer Wechselseitige Versicherung, Nieder-

Großes Silbernes Ehrenzeichen VIG

Prof. Elisabeth Stadler, Generaldirektorin und Vorstandsvorsitzende der VIG, wurde vom österreichischen Bundespräsidenten das „Große Silbernen Ehrenzeichen“ für die Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Die Auszeichnung erhielt Prof. Stadler durch Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Mag. Elisabeth Udolf-Strobl. Mit dieser hohen Auszeichnung werden unter anderem die Verdienste der Versicherungsexpertin und ihre wissenschaftlichen Beiträge für die Versicherungsbranche, ihre erfolgreiche Unternehmensführung zu Gunsten des Wirtschaftsstandortes Österreich und ihre Vorbildfunktion für junge, aufstrebende Frauen als eine von wenigen weiblichen Führungskräften in

österreichische Versicherung, Kärntner Landesversicherung, Tiroler Versicherung, Vorarlberger Landes-Versicherung, Oberösterreichische Versicherung).

strukturierte Herangehensweise und die stringente Verfolgung von Zielen. Dies stellt sie täglich in der äußerst erfolgreichen Führung der größten Versicherungsgruppe in Österreich sowie Zentralund Osteuropa unter Beweis“, erklärt Dr. Günter Geyer, Aufsichtsratsvorsitzender der Vienna Insurance Group.

einer wirtschaftlichen Spitzenfunktion gewürdigt. „Es freut mich sehr, dass der jahrzehntelange Einsatz von Frau Prof. Elisabeth Stadler für das Versicherungswesen und den damit verbundenen volkswirtschaftlich positiven Auswirkungen für unser Land eine so hohe Anerkennung erfährt. Als langjähriger Wegbegleiter schätze ich Prof. Elisabeth Stadler und Mag. Elisabeth Udolf-Strobl besonders ihre 13 | MARKT


Bilanz

Dialog Lebensversicherungs-AG Michael Stille, Vorstandsvorsitzender der Dialog Lebensversicherungs-AG, ist mit dem Ergebnis des Jahres 2018 sehr zufrieden. Nach dem Rekordjahr 2017 mit einem Anstieg um fast 30 Prozent war im Jahr 2018 im Neugeschäft ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Stille sieht im Jahresergebnis eine „Normalisierung auf hohem Niveau“. Die Stückzahl der Verträge ist um 7,1 Prozent auf 180.344 ge-

stiegen, der laufende Beitrag nahm um 4,2 Prozent auf 103,5 Millionen Euro zu. Die Versicherungssumme erhöhte sich zweistellig um 11 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro. Stille: „Wir haben im Vergleich zu anderen Anbietern am österreichischen Markt keine Probleme durch Zinsgarantien mit Altbeständen. Der junge, durch wenige Abläufe gekennzeichnete Bestand

der Dialog stellte auch 2018 eine gute Basis für das deutliche Wachstum in den Prämieneinnahmen dar.“ Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 4,6 Prozent und damit liegt man auch deutlich über dem österreichischen Durchschnitt. Insgesamt liegt ein Drittel des Bestandes der Dialog in Österreich und bereits 50 Prozent des Neugeschäftes werden in Österreich gezeichnet. Die Solvency-II-Quote beträgt 765 Prozent. Für heuer wird wieder eine ausgezeichnete Geschäftsentwicklung erwartet. Anfang September wird der neue „Premium Tarif“ vorgestellt.

Weltwirtschaft steht am Scheideweg Allianz Unruhige Zeiten: Vor dem Hintergrund steigender (geo-)politischer Risiken, dem Handelsstreit zwischen den USA und China sowie Märkten in einer spätzyklischen Phase steigen die Rezessionsgefahren. Die von den Notenbanken angekündigten geldpolitischen Maßnahmen sollen die Situation entspannen. „Die Weltwirtschaft befindet sich momentan an einer Weggabelung“, erklärt Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich und Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank AG. Solange der Handelskonflikt nicht beigelegt und entschieden ist, ob sich der Konjunkturzyklus noch einmal verlängert oder rezessive Tendenzen die Oberhand gewinnen, sei mit volatilen Märkten zu rechnen. Eindeutige Trends sind nicht erkennbar. „Die Risiken haben sich jedenfalls nicht reduziert“, so Bruckner.

Volkswirtschaftlicher Ausblick: „Sorgenkind“ USHandelspolitik Das globale Wachstum für 2019 wurde im zweiten Quartal weiter nach unten

revidiert. Eine Abschwächung der Konjunkturindikatoren verzeichneten vor allem die Industrieländer. Aber auch die Aussichten für die USA haben sich infolge der Handelspolitik Trumps eingetrübt. Zuletzt ist auch das Konsumentenvertrauen gefallen. „An der erfolgsverwöhnten US-Wirtschaft geht der Handelskonflikt nicht spurlos vorüber“, kommentiert Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. „Eine drohende Eskalation zu einem Handelskrieg würde vor allem die Industrieländer und auch die USA selbst stark negativ treffen“, so der Experte weiter. In China schwächt sich das Wachstum ebenfalls ab: Die expansiven Maßnahmen der Regierung haben bisher keine Wachstumsbeschleunigung in Gang gesetzt, wobei die Eskalation der US-Handelsrestriktionen im zweiten Quartal die Bemühungen unterminierte. Im Vergleich zu den bereits niedrigen Erwartungen hat sich Europa insgesamt relativ stabil entwickelt. Zwar schwächelt Deutschland unter anderem infolge der Probleme der Autoindustrie weiter, 14 | MARKT

Christian Ramberger

Großbritannien verhält sich auf stabilem Niveau.

Geldpolitik: Zinswende in Sicht Die fallenden Inflationserwartungen und anhaltenden Risiken, wie der Handelskonflikt, haben die Notenbanken bewogen, wieder eine expansivere Geldpolitik in Aussicht zu stellen. Nachdem die US-Notenbank im vergangenen Jahr vier Mal die Zinsen angehoben hat, zeichnete sich zuletzt eine Zinswende ab: „Wir gehen davon aus, dass die FED bereits im Juli die Zinsen senken wird“, so Ramberger. Auch EZB-Chef Draghi signalisierte zuletzt Bereitschaft zu weiteren Maßnahmen.


Volatilität kehrt an Kapitalmärkte zurück Die Kapitalmärkte waren nach einem starken ersten Quartal für Risikoassets im zweiten Quartal 2019 von höherer Volatilität geprägt. Die Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China, fallende Anleiherenditen und negative Gewinnrevisionen sorgten für zunehmende Konjunkturängste und Beunruhigung an den Märkten, was sich in deutlichen Aktienabflüssen niederschlug. „Aktienbewertungen liegen um den his-

torischen Schnitt und sind damit relativ attraktiv zu den niedrigen Anleiherenditen“, kommentiert Bruckner. Die erwartete Trendwende der Notenbanken sollte die Risikomärkte im kommenden Quartal unterstützen und gleichzeitig die gefallenen Anleiherenditen auf niedrigem Niveau verankern.

Empfehlung für Anleger in Q3: Aktien leicht übergewichten „Im aktuellen Umfeld empfehlen wir An-

legern, Anleihen leicht unterzugewichten und Aktien leicht überzugewichten“, erklärt Bruckner die Anlagestrategie der Allianz für das kommende Quartal. Konkret werden Staatsanleihen aus den USA sowie Unternehmensanleihen neutral gehalten, Euroland-Anleihen unter- und Anleihen aus den Emerging Markets übergewichtet. Aktienseitig empfehlen die Experten ein Übergewicht für Aktien aus den Emerging Markets. US-Aktien und jene aus Europa werden neutral gewichtet, japanische Aktien werden untergewichtet.

Cyberschutz

Helvetia Versicherung „Risiken im Bereich Cyber müssen nicht zwingend krimineller Natur sein. Ein Moment der Unachtsamkeit und schon geraten heikle Daten unbeabsichtigt in falsche Hände oder gehen verloren. Genau für solche Fälle ist eine Cyberversicherung da“, erzählt Thomas Neusiedler, Vorstand Schaden-Unfall bei Helvetia Österreich. „Aber natürlich ist ein umfassender Schutz auch in Hinblick auf die ansteigenden kriminellen Angriffe im Internet mittlerweile essenziell – denn der Schaden kann beträchtlich oder sogar existenzbedrohend sein“, fügt Neusiedler hinzu.

Steigende Tendenz Cyberkriminalität Experten gehen laut Bundeskriminalamt von Schäden von mehreren 100 Millionen Euro in Österreich durch Cyberkriminalität aus. Neusiedler ergänzt: „Trotz entstandener Schäden machen sich Unternehmen immer noch viel zu wenig Gedanken über Cyberrisiken und handeln leider nicht entsprechend.“ Kriminellen gelingt es, Lücken im virtuellen Raum auszunutzen: Sie verschaffen sich unautorisierten Zugriff auf vertrauliche Daten, verschlüsseln, zerstören oder stehlen diese, installieren Schadsoftware oder blockieren den Zugriff zu IT-Systemen. Be-

troffen sind sowohl Firmen als auch Privatpersonen. Bei Unternehmen können sich aufgrund von Datenschutz- oder Persönlichkeitsverletzungen teure Rechtsstreitigkeiten ergeben. Für Unternehmen ist es somit unerlässlich, die digitalen Daten und die Software vor Cyberkriminalität zu schützen.

Best Business-CyberVersicherung Mit einer zunehmenden Vernetzung im Geschäftsleben steigen auch die Cyberrisiken, denen IT-Systeme ausgesetzt sind. Für viele Unternehmen gewinnt deshalb der Schutz gegen Gefahren aus dem digitalen Raum an Bedeutung. Das neue Cyberschutz-Produkt deckt für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 30 Millionen Euro Folgendes ab: Vermögensschäden inklusive Sachschäden, Sabotagen durch eigene Mitarbeitende, Ausnutzung technischer System- oder Sicherheitsschwächen, absichtliche oder unabsichtliche Installation und Ausführung von Schadsoftware, Verwendung von gestohlenen Zugriffsinformationen, Schäden an unternehmenseigenen Daten durch einen Hackerangriff und zudem bietet es Unterstützung bei Datenschutzverletzun15 | MARKT

Thomas Neusiedler

gen beziehungsweise Haftpflichtansprüchen Dritter. Im Schadensfall werden sowohl Eigen- als auch Haftpflichtschäden abgedeckt. Es besteht auch ein umfangreicher Servicekosten-Baustein. Ein spezialisiertes Expertennetzwerk agiert bei oder nach einer Cyberattacke mit professionellem Krisenmanagement und ist rund um die Uhr rasch und unkompliziert erreichbar. Auf Bedrohungen und Angriffe kann schnell reagiert werden. „Potenzielle Schäden werden minimiert und der Normalbetrieb kann möglichst schnell wiederhergestellt werden“, schließt Neusiedler. Für Privatkunden hat Helvetia im Frühling dieses Jahres bei Haushaltsversicherungen die Card Home um den Baustein »Cyber« mit Rund-um-die-Uhr-Soforthilfe inklusive Kauf- und Kontoschutz erweitert. Somit bietet die Versicherung sowohl für Privat- als auch Firmenkunden Sicherheit im virtuellen Raum.


Die Zeit des Wandels bei den Maklergesellschaften Versicherungsmaklergesellschaften und große Maklerverbände haben in der heutigen Zeit immer öfter mit ähnlich gelagerten rechtlichen Fragestellungen zu kämpfen, die nicht nur auf den ersten Blick diffizile Problemlösungen erfordern. risControl, Rechtsanwalt Mag. Stephan M. Novotny und Georg Eisenzopf, akad. Vkfm., Geschäftsführer SIVAG Sicherheit in Versicherungsangelegenheiten GesmbH, wollen in der Folge im Rahmen einer Artikelserie in den nächsten Ausgaben von risControl diese Fragestellungen aufzeigen und anhand von Beispielen darstellen, um in der Folge auf die aufgeworfenen Fragestellungen praxisbezogene Antworten zu geben.

Diese Fragestellungen werden sich mit dem Maklerwechsel in den Partnermaklergesellschaften beschäftigen, mit dem Ausscheiden von Mitgesellschaftern in Maklergesellschaften, mit der Alt- und Neuhaftung in den alten und neuen Gesellschaften und auch damit, mit welchen Aufgaben der ausgeschiedene Makler sich in der neuen Maklergesellschaft auseinanderzusetzen hat. So bestehen heute einige Versicherungsmaklergesellschaften seit vielen Jahren und Jahrzehnten und werden von mehreren Gesellschaftern geführt, welche zugleich auch Geschäftsführer sind. Die Geschäftsführer verwalten ,,ihren“ Versicherungsbestand. Leider gibt es auch in diesen Partnerschaften oft ein Ende der Zusammenarbeit, aus den verschiedensten Gründen, und der eine oder andere Gesellschafter will sich dann neu orientieren und sich von der alten Versicherungsmaklergesellschaft trennen. Der ausscheidende Gesellschafter gründet mit seinem Bestand, welchen er mitnehmen will, eine neue Maklergesellschaft. In der neuen Maklergesellschaft schreibt der neue Geschäftsführer seine

alten Kunden an, stellt sich als neuer alter Betreuer vor und informiert die Kunden, dass sie nun mehr von der neuen Maklergesellschaft betreut werden. Ein nicht unübliches Szenario. Wir wollen daher in unserer Artikelserie in den nächsten Ausgaben von risControl folgende Themenkreise jeweils einzeln beleuchten:

1. Zur Maklervollmacht und dem Maklerauftrag Was ist im Rahmen der alten bzw. neuen Maklervollmacht und des alten bzw. neuen Maklerauftrages zu beachten? Wie sieht die Beendigung aus, was ist bei der Übertragung zu beachten und wie erfolgt der neue Abschluss? Wann und wie enden die Vertragsbeziehungen zum alten Makler? Wem nützen Vereinbarungen in der neuen Vollmacht, dass alte Makleraufträge ihre Gültigkeit verlieren? Kann die neue Maklergesellschaft die alte Vollmacht kündigen? Können in der Datenschutzerklärung schon vorbereitende Vereinbarungen mit dem Kunden getroffen werden, um später für ei16 | KOLUMNE

nen friktionsfreien Übergang zu einer anderen Maklergesellschaft zu sorgen? Was passiert mit dem Servicevertrag der gekündigten Vollmacht, welche laufen weiter?

2. Zur Übertragung des Versicherungsbestandes Was kann konkret übertragen werden, wem gehört der Kunde, wie ist die DSGVO einzuhalten? Was ist zu tun, wenn das Versicherungsunternehmen sich weigert, aufgrund der DSGVO den Bestand zu übertragen, oder nur die Provision überträgt, aber beispielsweise die Einsicht in die Kundendaten über OMDS verweigert? Ist die Zustimmung des Kunden erforderlich? Was ist, wenn der Kunde eine neue Vollmacht mit der neuen Maklergesellschaft nicht unterschreibt? Wer hat § 28 MaklerG zu erfüllen? Wer hat Anspruch auf die Provision im ,,luftleeren Raum“ (die alte Vollmacht wurde gekündigt, die neue Vollmacht wurde aber nicht unterschrieben)? Wer darf nach der DSGVO den Kunden kontaktieren?


die noch in der alten GmbH getätigt wurden? Ist der Schaden in der alten GmbH anzumelden? Muss der neue Gesellschafter in der neuen Gesellschaft einen Fehler beseitigen, um nicht selbst zu haften, wenn er einen Mangel in der Beratung in der alten Gesellschaft erkannt hat? Besteht Vorvertraglichkeit? Besteht eine Obliegenheitsverletzung? Kann bei einer Haftung der alten Gesellschaft diese bei der neuen Gesellschaft regressieren?

Georg Eisenzopf, akad. Vkfm.

3. Zum Themenkreis Haftpflichtversicherung Wie sieht die Haftung der alten Gesellschaft aus? Gibt es eine Nachhaftung, wie sieht die Haftung in der neuen Gesellschaft aus? Wer ist für Schäden verantwortlich, die noch in der alten Gesellschaft passiert sind und sich erst nach Bestandsübertragung verwirklichen? Ab wann ist der Schaden durch die neue Gesellschaft zu tragen, auch wenn der Verstoß in den Zeitraum der alten Gesellschaft fällt? Wie ist beispielsweise mit Schadenersatzforderungen umzugehen,

4. Zur Übertragung der Geschäftsanteile des ausscheidenden Gesellschafters

gelöscht werden und droht mit einer Anzeige bei der Datenschutzbehörde. Was muss der verbleibende alte Makler beachten, auch im Hinblick auf mögliche Schadenersatzforderungen, welche auf ihn zukommen könnten? Die angeführten Themen werden uns in den nächsten Ausgaben von risControl beschäftigen. Die Autoren werden anhand von praktischen Beispielen konkrete Antworten auf die angeführten Fragestellungen geben, die regelmäßig bei der Veränderung in Maklergesellschaften auftauchen und für viele Leser daher spannend sein werden.

Wie ist die Höhe des Kaufpreises festzulegen, wie wird der Wert der Geschäftsanteile berechnet, wie sind die Modalitäten der Übertragung – gibt es Vorkaufsrechte, was passiert bei Übertragung an Dritte, zum Beispiel an konkurrenzierende Unternehmen et cetera?

5. Zum Thema Datenschutz Ein Kunde, welcher mit der neuen Gesellschaft und dem Wechsel zu dieser einverstanden war, will, dass die Daten bei der alten Gesellschaft

Mit dir fühl ich mich sicher. 17 | KOLUMNE

Mag. Stephan M. Novotny

Sicher.Entspannt.Unterwegs


Deutlich nachgefragt Was interessiert Versicherungsvermittler neben Produktneuheiten besonders am österreichischen Rechtsschutzversicherungsmarkt? Zum Beispiel die Wertanpassung in der Rechtsschutzversicherung, hier hat der OGH mit 27.2.2019, 7 Ob 242/18 die Klauseln in der Rechtsschutz-Versicherung als unzulässig beurteilt. Für den OGH benachteiligen die Klauseln den Versicherungsnehmer gröblich, weiters wurden sie als intransparent eingestuft, gemeinsam mit Dauerrabattlösungen und dem Service, welches die Rechtschutzversicherungsunternehmen ihren Vertriebspartner anbieten. Wir haben bei den Spezialisten am Markt deutlich nachgefragt. Aus Anlass der neuerlichen höchstgerichtlichen Judikatur (7 Ob 242/18s) zum Thema „Wertanpassung in der Rechtsschutzversicherung“. Wie sieht die aktuelle Herangehensweise betreffend Wertanpassung in Ihrem Unternehmen aus ? Sind Ihrerseits Änderungen erforderlich?

grund der Wertanpassung – das entspricht ca. 67 Cent pro Jahr mehr. Im Gegenzug hat der Kunde im Ermittlungsverfahren 900 Euro mehr an Leistung erhalten. Bei gekündigter Wertanpassung hätte er diese Kosten selbst zahlen müssen. Leider mussten wir in Altverträgen aufgrund dieser Index-Judikatur die Wertanpassung aussetzen. Wir haben unsere Vermittler und auch die Kunden darüber aufgeklärt.

Mag. Birgit Eder, Niederlassungsleiterin ARAG SE, Direktion Österreich: Die ARAG hat

die im Verfahren 7 Ob 242/18s gegenständliche Wertanpassungsklausel bereits im Jahr 2015 geändert. Der Kunde hat bei uns das Recht, die Wertanpassung jederzeit ohne Leistungsminderung in späteren Schadenfällen zu kündigen. Mit der Kündigung der Wertanpassung entfällt aber auch die Anpassung der Versicherungssumme. Da es bei der Rechtsschutzversicherung in risikobehafteten Bereichen prozentuelle Sublimits gibt, kann es sich für den Kunden im Schadenfall unter Umständen nachteilig auswirken, wenn die Versicherungssumme während der Vertragslaufzeit nicht erhöht wird. Im Laufe der

Mag. Martin Moshammer, Haupt­­­­­­­ bevoll­­mächtigter ­ROLAND Österreich: Mit unserem Tarif im Herbst

Mag. Birgit Eder, Niederlassungsleiterin ARAG SE, Direktion Österreich

Zeit steigen nicht nur die Rechtskosten, sondern auch die Streitwerte. Sublimits, die vor zehn Jahren für die Durchsetzung des Rechtsanspruches ausgereicht haben, reichen heutzutage in einigen Fällen nicht aus. Beispielsweise zahlte ein Kunde in seinem Rechtsschutzvertrag in einem Zeitraum von neun Jahren insgesamt sechs Euro Mehrprämie auf18 | COVERSTORY

2015 haben wir die Bestimmungen zur Wertanpassung ersatzlos aus unseren ARB entfernt. Wir vereinbaren sie nun ausschließlich individuell mit dem Versicherungsnehmer im Zuge des Antrages. Nachdem wir aber bewusst und vorausschauend von „Ersatzkonstruktionen“ zur Kompensation des Entfalls der Wertanpassung in den Altverträgen abgesehen haben, klammern wir seither die einschlägigen Altverträge im Konsumentengeschäft von einer Wertanpassung aus. Wir erachten diese Vorgangsweise als sehr transparent und eindeutig, prüfen aber selbstverständlich


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bildungsspezialisten fanden 2019 auch wieder die gut besuchten D.A.S.-Maklerforen® statt. Ergänzt wird dieses Angebot im Herbst durch österreichweite IDD-Schulungen für Vermittler und ihre Mitarbeiter.

weiter, inwieweit sie in Einklang mit der höchstgerichtlichen Judikatur steht. Sofern notwendig, würden wir im Bedarfsfall (weitere) Änderungen herbeiführen. Dir. Johannes Loinger, Vorsitzender des Vorstandes D.A.S. Rechtsschutz AG: Die D.A.S. hat

die Indexierung der Bestandsverträge ausgesetzt. Es ist uns aber wichtig, dass das Einfrieren der Versicherungssumme im Falle des Falles nicht zum Nachteil für Kunden wird. Auf diesen Aspekt werden wir in den Schulungs- und Beratungsgesprächen ausdrücklich hinweisen und entsprechende Lösungsvorschläge anbieten.

Wie sieht Ihre aktuelle Dauerrabattlösung aus? Mag. Moshammer: Diese Frage lässt

sich für uns recht rasch und einfach beantworten, da wir in unseren Tarifprodukten keinen Dauerrabatt vorsehen. Demzufolge wird auch keine (teilweise) Rückforderung eines Dauerrabattes fällig, wenn es zu einer vorzeitigen Vertragsauflösung kommt. Für den Vermittler bedeutet dies, dass die Prämie laut Antrag auch nach frühzeitiger Beendigung des Vertrages (vor einer allfälligen Wertanpassung) weiterhin Gültigkeit hat. Unserer Meinung nach ist diese Lösung ein sehr transparenter und ehrlicher Umgang mit diesem Thema und sollte auch im Sinne der Vermittler sein. Mag. Eder: Die ARAG hat eine de-

gressive Dauerrabattklausel. Je länger die Laufzeit, desto geringer der Dauerrabatt. Zudem wird der Dauerrabatt bei uns nur von einer Bruttojahresprämie gerechnet und nicht vom Gesamtprämienvolumen der vereinbarten zehn Jahre Laufzeit.

Dir. Loinger: Um uns an die höchst-

gerichtliche Rechtsprechung zu halten, verwenden wir bei der D.A.S. eine Klausel, bei der sich die Rückforderungen streng degressiv entwickeln. Das heißt:

Mag. Moshammer: Vorweg sei

Dir. Johannes Loinger, Vorsitzender des Vorstandes D.A.S. Rechtsschutz AG

Sie werden mit zunehmender Vertragsdauer geringer. Welche Besonderheiten bietet Ihr Unternehmen Versicherungsmaklern und -agenten? Dir. Loinger: Makler und Agenten profitieren besonders von unserem ausgezeichneten Service. In allen Bundesländern stehen den D.A.S.-Vertriebspartnern Partnerbetreuer zur Verfügung, die von uns fachlich und vertrieblich sehr gut ausgebildet wurden. Diese nehmen sich Zeit, im persönlichen Gespräch zu informieren und Wünsche sowie Anregungen des Vermittlers zu besprechen. Wenn gewollt, begleitet ein Partnerbetreuer auch ein Kundengespräch, z. B. bei umfassenderen Firmen-Rechtsschutzangeboten. Ein flottes Team von D.A.S.-Office-Mitarbeitern kümmert sich darum, dass Offerte spätestens am nächsten Werktag übermittelt werden. Etwas mehr Zeit erfordern lediglich Anfragen zu individuellen Gewerbe- und Industrie-Rechtsschutzlösungen. Der Wissenstransfer ist ebenso eines der Top-Themen des D.A.S.-Partnervertriebs. Neben zentralen Schulungen durch die eigenen Produkt- und Aus20 | COVERSTORY

festgehalten, dass wir unsere Produkte ausschließlich über Versicherungsmakler und bereits angebundene –agenten anbieten. Somit kann ein möglicher Interessenkonflikt zwischen unterschiedlichen Vertriebswegen bei uns von vornherein ausgeschlossen werden. Davon abgesehen bedienen wir als Spezialist nur die Sparte Rechtsschutz, was insbesondere bei Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen vielfach sehr hilfreich ist. Als einen Mehrwert erachten wir es, dass wir den Vermittlern bei vielen Produkten die Angebotserstellung sehr einfach machen bzw. abnehmen. Insoweit unterstützen wir indirekt auch bei der Risikobeurteilung. Selbst Vermittler, für welche die Handhabung von komplexen Rechtsschutz-Risiken nicht zur täglichen Routine zählt, können ihren Kunden so bedarfsgerechte Angebote machen. Wir betrachten eine Ablehnung des Risikos als letztmögliche Entscheidung, die tunlichst umgangen werden sollte. Vielmehr wollen wir aufzeigen, zu welchen Konditionen und mit welchen Parametern wir uns eine Deckungsübernahme vorstellen können. Der Umgang mit „ausgefransten“ Risiken im Bereich Straf-Rechtsschutz zählt für uns zum Alltagsgeschäft, was gerade im Underwriting und in der Schadenregulierung ein klarer Vorteil ist. Gerade hier sehen wir aber auch noch gewaltiges Vertriebspotential. Mag. Eder: Die ARAG setzt als Spezial-Rechtsschutzversicherer auf viel Service und Know-how im Rechtsschutz. Wir unterstützen unsere Vermittler im Verkauf und bei der Beratung mit gut ausgebildeten Mitarbeitern, vielen Schulungen und flexiblen Produkten. So haben wir kürzlich erst unser Underwriting


gungsrechner auf der ARAG-Homepage zur Verfügung – für unsere Kunden, damit diese mit wenigen Klicks den Rechtsfall melden können. Aber auch für Nicht-Kunden – die Entschädigung wird gratis berechnet. Die Durchsetzung des Entschädigungsanspruchs bei der Fluggesellschaft übernehmen unsere Inhouse-Juristen dann, wenn ein Privat-Rechtsschutz online abgeschlossen wird. Weiters arbeiten wir intensiv an einem neuen Tarif im Privat- und Betriebsbereich. Dazu möchte ich allerdings noch nichts verraten.

und den Vertriebssupport personell verstärkt, um im Bedarfsfall individuelle Lösungen rasch und unkompliziert anzubieten. Ebenfalls setzen wir im Leistungsbereich auf unsere Inhouse-Juristen, die Rechtsberatung erteilen und außergerichtlich für den Kunden tätig werden – das hat sich bewährt. So haben wir erst kürzlich bei einer Umfrage des market instituts unter allen Versicherern spartenübergreifend die höchste Weiterempfehlungsbereitschaft unter denjenigen Kunden, welche die bewertete Versicherung bereits in Anspruch genommen haben. Welche Produktinnovationen sind geplant? Mag. Eder: Wir haben vor Kurzem unseren Flugverspätungs-Sofortschutz als Produktinnovation herausgebracht – damit ist es in Österreich erstmals möglich, einen bereits eingetre-

Mag. Moshammer: Wenn

Mag. Martin Moshammer, Hauptbevollmächtigter ROLAND Österreich

tenen Schadenfall – die Flugverspätung – rückwirkend zu versichern. Dazu stellen wir einen digitalen Flugentschädi-

mit Produktinnovation eine neue Tarifoder Bedingungsversion gemeint ist, so wird es diese in diesem Kalenderjahr bei uns nicht mehr geben. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass in näherer Zukunft auch nicht mit einer Anpassung unserer Basisprämien

e chaft. c i v r e rs e Partners e l k a ihren NV M m. Stark tet mit bie en s Tea e herung rieb, Vermög k ic s r r e a V t t e e e S h B g c , la is n ohne rreich Lebens

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Niederösterreichische Versicherung AG Maklerservice

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Wir schaffen das.

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zu rechnen ist. Infolgedessen bleiben wir für die Vermittler berechenbar. Wir beschäftigen uns aktuell aber beispielsweise eingehend mit den Vorbehalten in Bezug auf die einzelnen Versicherungsfalldefinitionen in den Spezialprodukten, sodass hier im kommenden Jahr Neuerungen möglich sind. Davon abgesehen bietet uns die individuelle Risikobewertung und -quotierung, die wir bewusst in einzelnen Produktgruppen vorsehen, ohnehin die Möglichkeit anlassbezogen und kurzfristig Änderungen vorzunehmen. Hier bedarf es keiner Anpassungen, die mit einer entsprechend langen Vorlaufzeit – insbesondere im Bereich IT – verbunden sind. Dir. Loinger: Zu allererst – unsere aktuelle Produktsensation: Der D.A.S.-Privat-Rechtsschutz mit unlimitierter Kostenübernahme. Diese Rechtsschutzleistung steht am österreichischen Rechtsschutzmarkt exklusiv unseren Privatkunden zur Verfügung. Unserem Produktentwicklungsteam war das aber noch nicht genug – auch weitere Innovationen im Privat-Rechtsschutz, Firmen-Rechtsschutz, und Landwirtschafts-Rechtsschutz wurden umgesetzt. Die Basisabsicherung im Firmen-Rechtsschutz (Profi-Rechtsschutz) ist nun einerseits um wesentliche Leistungen erweitert und andererseits noch modularer, noch bedarfsorientierter gestaltet. Das strafrechtliche Ermittlungsverfahren gewinnt beispielsweise zunehmend an Bedeutung und ist daher nun schon ein fixer Bestandteil des Profi-Rechtsschutzes und zwar mit Kostenübernahme bis zu vollen 50.000 Euro. Zudem haben wir den Straf-Rechtsschutz um eine Deckung für qualifizierte Vergehen erweitert. Und insbesondere Ein-Personen-Unternehmen profitieren künftig von einem maßgeschneiderten Produkt ohne Arbeitsgerichts-Rechtsschutz als Arbeitgeber. Im Privat-Rechtsschutz heben wir uns jetzt natürlich vor allem durch die unlimitierte Kostenübernahme, aber auch mit der umfangreichen Erweiterung der Mitversicherung volljähriger Kinder und dem weitreichenden Versicherungsschutz für nebenberufliche Erwerbstätigkeiten ab.

Der Landwirtschafts-Rechtsschutz profitiert nun von den Verbesserungen im Straf-Rechtsschutz, nämlich dem Einschluss des Ermittlungsverfahrens und der Deckung bei qualifizierten Vergehen. Darüber hinaus sind Landwirte und ihre Familienangehörigen mit dem inkludierten Privat-Rechtsschutz Premium auch im Privatbereich optimal abgesichert. Wie ist Ihre Strategie bezüglich Anwaltspolitik – wie wählen Sie diese aus? Mag. Moshammer: Vorweg sei festge-

halten, dass wir die freie Anwaltswahl als ein wesentliches Credo ansehen und somit unser umfangreiches Partneranwaltsnetz als wichtige Serviceleistung definieren. In dieser Hinsicht gilt für uns bei der Anzahl der Partneranwälte: „Qualität vor Quantität“. Denn was nutzt dem Versicherer ein Anwalt, der zwar auf den ersten Blick kostengünstig ist, aber letztlich dann doch kaum ein Verfahren gewinnt? Wir evaluieren laufend unsere Partner, wobei sowohl „harte“ als auch „weiche“ Faktoren zum Tragen kommen. Unsere Erkenntnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres haben auch dazu geführt, dass wir im zweiten Halbjahr eine größere Überarbeitung unseres Anwaltsnetzes planen.

Dir. Loinger: Die D.A.S. hat ein

Netzwerk aus rund 500 spezialisierten D.A.S.-Partneranwälten – und das österreichweit. So sind wir in der Lage, unseren Kunden in jedem Gerichtssprengel in Österreich zumindest zwei Rechtsanwälte anbieten zu können – in den Ballungszentren natürlich mehr. Einer der ganz großen Vorteile – welche die Wahl eines unserer Partneranwälte bietet – ist, dass unser erfahrenes RechtsService genau weiß, worauf die einzelnen Anwälte spezialisiert sind. Wir können daher den Anwalt empfehlen, der am besten zum jeweiligen Kundenfall passt. Die Zusammenarbeit mit unseren Partneranwälten wurde über Jahrzehnte hinweg aufgebaut. Bei der Auswahl von D.A.S.-Partneranwälten ist uns in erster Linie das 22 | COVERSTORY

Fachwissen wichtig. Dies ergibt sich aus mehrjähriger Berufspraxis sowie nachweisbarer Erfahrung in versicherbaren Rechtsfragen und in Spezialgebieten des Rechtsschutz-Versicherungsbereichs. Idealerweise arbeiten wir mit Kanzleigemeinschaften zusammen, um ein rascheres und lösungsorientiertes Reagieren auf Kundenanfragen leichter zu ermöglichen. Unsere Partneranwälte kennen die D.A.S.-Prozesse genau und wissen, welche Informationen zur Überprüfung des Versicherungsschutzes erforderlich sind. Darum läuft die Abwicklung der Schadensfälle auch rasch und unkompliziert. Das zeigt unsere hohe Erfolgsquote bei Gerichtsverfahren von knapp 77 Prozent. Wir akzeptieren es natürlich, wenn sich Kunden dafür entscheiden, auf ihren eigenen Anwalt zurückzugreifen. Mag. Eder: Als Spezial-Rechtsschutz-

versicherer müssen wir für unsere Kunden erfolgreich sein. Einerseits wegen der Kundenzufriedenheit, aber auch um die Kosten bei leistbaren Prämienniveau niedrig zu halten. In Zivilverfahren muss der Verlierer die gesamten Kosten tragen – den Rechtsstreit zu gewinnen, ist daher ein gemeinsames Interesse des Versicherers und des Kunden. ARAG setzt auf ein spezialisiertes Anwaltsnetzwerk. Es hat sich gezeigt, dass die spezialisierte Zuteilung die Chancen, den Rechtsstreit zu gewinnen, massiv erhöht. Erfahrungsgemäß ist die Auswahl des Kunden stark von emotionalen Beweggründen beeinflusst – hier spielen Sympathie oder die Lage der Kanzlei oft eine Rolle. Die Anwalts-Empfehlungen von ARAG orientieren sich nach objektiven Gesichtspunkten – Qualität, fachliche Eignung, Erfahrung mit bestimmten Rechtsstreitigkeiten. Damit gewährleisten wir Qualität auf höchstem Niveau und sind erfolgreich bei der Rechtsdurchsetzung. Auch international setzen wir auf Spezialisierung – ARAG ist insgesamt in 17 Ländern aktiv. Bei Rechtsfällen im Ausland nutzen wir daher das Know-how unserer internationalen Gesellschaften und deren Anwaltsnetzwerk.


D.A.S. Rechtsschutz ohne Limit Seit Juli 2019 bietet die D.A.S. Rechtsschutz AG eine österreichweit einzigartige Produktneuheit: Den D.A.S. Privat-Rechtsschutz mit unlimitierter Kostenübernahme.

Unlimitierte Kostenübernahme* Egal wie teuer der Rechtsfall im Privat-Rechtsschutz unserer Kunden auch wird, wir übernehmen die Kosten.

Exklusiv nur für D.A.S. Kunden.

So etwas gab es in Österreich noch nie! Egal, wie teuer ein versicherter Rechtsschutzfall wird, die D.A.S. übernimmt die vollen Kosten. Lediglich für individuelle Sonderleistungen gelten die vereinbarten KostenJohannes Loinger limits. Vom D.A.S. Privat-Rechtsschutz ohne Kostenlimit – also ohne Versicherungssummen – profitieren auch die Vermittler, die ein weiteres schlagkräftiges Verkaufsargument zur Verfügung haben.

Einzigartig in Österreich Keine andere Versicherung in Österreich bietet eine derart umfassende Versicherungsleistung. Das macht die D.A.S. zum absoluten Vorreiter. „Wir wollen unseren Kunden immer das beste Produkt am Markt bieten und haben uns daher zu diesem für Österreich revolutionären Schritt entschieden“, erklärt Johannes Loinger, Vorsitzender des D.A.S. Vorstandes.

„Best-Advice“-Produkt Dort, wo andere Rechtsschutzanbieter mit ihren Privatkunden Versicherungssummen vereinbaren, verzichtet die D.A.S. darauf. „Uns erscheint es nicht mehr zeitgemäß, im Privat-Rechtsschutz Versicherungssummen vorzuschreiben. Wir garantieren, dass egal wie teuer der Schadensfall ist, wir die vollen Kosten tragen“, so Loinger. Die D.A.S. Partnerbetreuer stehen für Fragen gerne zur Verfügung. 23 | MARKT

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Für individuelle Sonderleistungen gelten die vereinbarten Kostenlimits.

DAS ORIGINAL IM RECHTSSCHUTZ Ein Unternehmen der

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Golf Day Mitte Juni trafen sich knapp 90 golfbegeisterte Helvetianer, Geschäftspartner und Kunden zum Business Golf League Turnier am Leading Golfplatz Schladming in der schönen Dachsteinregion.

Als Ehrengäste konnten Niki Hosp und Christoph Wahrstötter begrüßt werden. Diesmal bewiesen sich die Teilnehmer im Team-Modus auf dem wunderschönen 18-Loch-Leading-Golfplatz in Schladming. Der von Bernhard Langer designte Golfplatz wurde zwischen Schladming und Haus im Ennstal in die herrliche Landschaft eingebettet. Der wunderschön angelegte Platz gilt als sportliche Herausforderung, die keine Wünsche of-

Werner Panhauser, Niki Hosp, Karin Lang, Christoph Wahrstötter

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fen lässt. Doch obwohl der Course als anspruchsvoll gilt, ließ er für Spieler aller Handicap-Gruppen Erfolgserlebnisse und ein schönes Spiel zu. „Wir konnten heuer bereits zum dritten Mal den Helvetia Golf Day im Rahmen der Business Golf League veranstalten und der Tag war wieder ein toller Erfolg. Neben der Golf-Challenge nutzten auch viele die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre über News zum Thema Digitalisierung und neue Produktideen zu informieren. Fernab vom Alltagsstress hatten unsere Gäste die Gelegenheit, sich in spannenden Flights auszutauschen und anschließend das Turnier bei einer netten Abendveranstaltung im Clubhaus ausklingen zu lassen“, so Werner Panhauser, Vorstand Vertrieb & Marketing. Die Siegerehrung fand anschließend im Zuge der Abendveranstaltung im Hotel Falkensteiner statt. Werner Panhauser überreichte gemeinsam mit Niki Hosp und Christoph Wahrstötter die Preise – die Summe der drei besten Netto- sowie Brutto-Einzelergebnisse von jedem Team wurde gewertet. Die besten beiden Teams qualifizierten sich zusätzlich für das „Business Golf League Finale“ in Florida.


R+V bietet Top-Versicherungsschutz für fahrbare Maschinen Jetzt im Sommer herrscht auf den Baustellen wieder Hochbetrieb mit Bagger, Kran und Co. Verlässlichen Versicherungsschutz für diese wertvollen Maschinen bietet R+V Österreich. Schäden an teuren Baugeräten sind keine Seltenheit. Reparaturen oder sogar eine Neuanschaffung sind aber mit enormen Kosten verbunden. Kosten, die im Fall des Falles die R+V-Maschinenversicherung übernimmt.

Hoher Deckungsstandard Gedeckt sind bei der R+V-Maschinenversicherung für fahrbare Maschinen

Schäden aufgrund von Bedienungsfehler, Konstruktions-, Material- oder Ausführungsfehler, Versagen von Mess- oder Sicherheitseinrichtungen, Naturgewalten wie Hochwasser, Erdbeben, Sturm oder Blitzschlag, Bös- und Mutwilligkeit Dritter, sowie Brand, Explosion und Diebstahl. Zudem ist auch die grobe Fahrlässigkeit mit 25.000 EUR ohne Quotelung mitversichert.

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Was Sie schon immer über OMDS 2 und OMDS 3 wissen wollten Die Versicherungswirtschaft ist im Umbruch. Setzte die Versicherungsbranche in der Vergangenheit zur Steigerung ihrer Ergebnisse noch auf traditionelle Konzepte und Effizienzsteigerungsmaßnahmen, sieht sie sich angesichts der neuen Herausforderungen genötigt industrieller Methoden anzuwenden. Mit „Industrialisierung“ wird ein Trend benannt, der aktuell für prozessuale und organisatorische Veränderungen in der gesamten Wertschöpfungskette sorgt. von Mag. Sigrid Hofmann Der freie Vermittler als Teilnehmer dieser Wertschöpfungskette kann sich dieser Entwicklung nicht entziehen, will er am Markt bestehen. Anbindungen an die Versicherungen, die Standardisierung und Automatisierung der internen Prozesse und eine, den Ansprüchen der heutigen Zeit entsprechende Kundenkommunikation werden existenziell. Dabei spielen Normen und Standards eine

Alle Unterlagen zu OMDS 3 und OMDS 2 finden Sie auf den Seiten des Österreichischen Versicherungsverbandes. Fragen und Anregungen zu OMDS 2 und 3 an die Projektleitung unter den E-Mailadressen: manfred. klaber@vvo.at oder omdsbriefkasten@vvo.at und unter den Telefonnummern: +43/676/847 115 241 oder +43/1/711 56-241.

große Rolle um ein Zusammenspiel von unterschiedlichen organisatorischen Einheiten über mehrere Prozesse hinweg zu ermöglichen. Zwei Initiativen, der Oesterreichische MaklerDatenSatz und das Oesterreichische MaklerDatenService, spielen dabei eine große Rolle. Beide Normierungsbestrebungen werden unter der Ägide des Österreichischen Versicherungsverbandes betrieben. In diversen Gremien entwickeln Vertreter der Versicherungsunternehmen, verschiedener Softwareunternehmungen und der Maklerschaft Normen und Standards. Die Mitarbeit steht jedem offen. Die Normen und Standards stehen der ganzen Branche kostenlos zur Verfügung.

Österreichischer Maklerdatensatz 2.X Der Österreichische Maklerdatensatz ist ein standardisiertes Datenformat zum Zwecke des spartenübergreifenden Informationsaustausches zwischen Versicherungsunternehmen und dem freien Vertrieb. Er umfasst die Bereiche Personendaten, Vertragsdaten, Inkassodaten, Schadensdaten, Provisionsdaten und Fondsdaten. Die jährlich überarbeitete und weiterentwickelte Versionen des 26 | MARKT

Datensatzes werden auf der Website des Versicherungsverbandes veröffentlicht. Wurde die erste Generation (1.X) des Datensatzes noch als starre Textdateien erstellt und zur Verfügung gestellt kommt mittlerweile extensible Markup Language abgekürzt XML zum Einsatz. XML ist eine sogenannte Auszeichnungssprache welche sich zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten im Format einer Textdatei, die sowohl von Menschen als auch von Maschinen lesbar ist, besonders eignet.

Vorteile eines normierten Datensatzes Durch die Verwendung standardisierter Daten erspart sich der Vermittler händische Eingaben in sein Bestandsverwaltungssystem, unabhängig davon, mit welchen Versicherungsunternehmen er zusammenarbeitet. Ohne aufwendigen personellen Ressourceneinsatz sind die Daten stets auf dem letzten Stand. Die eingesetzten Bestandsverwaltungssysteme können einheitlich, unabhängig vom Lieferanten die Daten verarbeiten und aktualisieren. Aktuelle Informationen können jederzeit unabhängig von Personen und individuellen Firmenportalen aus dem eigenen System abgerufen


werden. Service- und Beratungsleistungen können somit besser vorbereitet und durchgeführt werden.

Schwächen Leider sind wir vom Idealzustand, trotz jahrzehntelangem Einsatz, noch immer entfernt. Was ist aber der Idealzustand? In einer idealen Welt liefern alle Versicherungsunternehmen den normierten Datensatz in der jeweils aktuellsten Version. Sie liefern den Datensatz nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich valide und dies in zeitlich akzeptablen Intervallen. Es gibt jedoch vereinzelte Unternehmen die, die Vorteile eines guten Datensatzes, noch immer nicht erkannt haben. So gibt es bei der raschen Umsetzung neuer Versionen noch Luft nach oben. Bei den Lieferintervallen, gemeint sind die Zeitabstände in den Daten zur Verfügung gestellt werden, existiert bei einigen Versicherern Verbesserungspotenzial. Um den unterschiedlichen IT-Systemen der Lieferanten Rechnung zu tragen lässt der OMDS 2 Interpretationsspielräume zu. Viele Daten sind optional, das heißt sie müssen nicht unbedingt geliefert werden.

Für die Zukunft Oft wurde schon über eine zentrale Datendrehscheibe diskutiert, die Realisierung aber nie oder nur halbherzig in Angriff genommen. Die Vorschläge reichen von einer Etablierung einer solchen beim Österreichischen Versicherungsverband, der Wirtschaftskammer Österreichs oder bei privaten IT-Unternehmen außerhalb einer Interessensgemeinschaft. Die Beschaffung der OMDS 2- Daten erscheint für den einzelnen Vermittler mit vielen Kooperationspartner schier unmöglich. Auswege bieten derzeit Geschäftsmodelle von IT-Dienstleistern gegen Kostenersatz an. Einen vielversprechenden Lösungsansatz könnte eine bereits verabschiedete Norm des Österreichischen Maklerdatenservice OMDS 3 (Datenübertragung OMDS 2) bieten. Eine Intensivierung der Ausgabe der Daten und die Umwandlung von optional zu liefernden Informationen in Pflichtfelder

würde die Qualität und Akzeptanz des Datensatzes noch weiter erhöhen.

Österreichisches Maklerdatenservice OMDS3 Das Österreichische Maklerdatenservice normiert die elektronische Kommunikation zwischen Versicherern und Versicherungsvermittlern. Unabhängig davon, mit welchen Versicherungsunternehmen Daten ausgetauscht werden, die Kommunikation erfolgt immer nach einheitlichen Regeln und Bestimmungen. Noch basiert der größte Teil der elektronischen Kommunikation über individuelle proprietäre Schnittstellen. Dies bedeutet für alle Beteiligten große Aufwände in der Erstellung und Wartung. Durch den Einsatz von Normen reduzieren sich die Aufwände bei allen Beteiligten. Nimmt man als Beispiel die Antragsverarbeitung in der Kfz-Versicherung, so kann über eine einzige standardisierte Schnittstelle aus der Maklersoftware mit verschiedenen Systemen kommuniziert werden. Die Vorteile liegen auf der Hand. Verkürzte Verarbeitungszeiten bei einer gleichzeitigen Steigerung der Bearbeitungsqualität durch standardisierte, systemübergreifende Prozesse. Im besten Fall münden die Prozesse in einer „Dunkelverarbeitung“ im Rechenzentrum eines Versicherungsunternehmens, die keine weiteren Interaktionen mehr erfordern.

Welche Normen gibt es bereits? Zu den bereits veröffentlichen Normen gehört die Authentifizierung. Die Authentifizierung sorgt im Computer- und Internetumfeld dafür, dass die Identität eines Benutzers gegenüber einem System mit einer einheitlichen Methode nachgewiesen und verifiziert werden kann. Für die Übermittlung von OMDS 2 Daten gibt es ebenso, wie für den Austausch von Dokumenten, normierte Abläufe. Fertiggestellt und veröffentlicht sind auch die Normen für die Meldung von Schäden an das Versicherungsunternehmen und dem Zugriff auf eine Unterseite 27 | MARKT

einer Webapplikation, dem sogenannten Deep Link. Unter dem Arbeitstitel „BOA“ (Berechnung, Offert, Antrag) werden die Normen für den Antragsprozess definiert. Hier gibt es bereits eine, sich in Anwendung befindliche Norm: Die Norm zur Berechnung, Offerterstellung und Antragerledigung in der Kraftfahrtversicherung. Fertiggestellt ist auch die Norm für den Berechnungs-,Offert- und Antragsprozess in der Haushalt-Eigenheimversicherung.

Langsame Umsetzung Ist ein Standard einmal festgelegt und auf der Homepage des Versicherungsverbandes veröffentlicht, ist erst ein Teil der Wegstrecke zurückgelegt. Das IT-System des Vermittlers muss die normierten Prozesse technisch umsetzen, das Versicherungsunternehmen das entsprechende Back-End bieten. Die eher klein strukturierten heimischen Branchensoftwareanbieter, werden vor große finanzielle und personalintensive Aufgaben gestellt. Die Aufwände werden sie aller Voraussicht nach nicht vollständig abgegolten bekommen. Versicherungsunternehmen, mit historisch gewachsenen IT-Landschaften, benötigen wiederum für solche Projekte sehr lange. Veränderungen, vor allem am laufenden System stellen für sie eine große Herausforderung dar. Einige Unternehmen haben mit der Umsetzung der Normen dennoch begonnen. Die Generali Versicherung AG hat zusammen mit TOGETHER-CCA den Kfz-Antragsprozess umgesetzt und Pionierarbeit geleistet. Die UNIQA realisiert gerade zusammen mit der Vergleichssoftware DVM ebenfalls den Kfz-Antragsprozess. Die meisten Softwareanbieter und Versicherungen haben die Authentifizierung, den Deep Link und das Abholen von Dokumenten und die Übermittlung von OMDS 2 Daten implementiert. Langsam kommt jedoch Schwung in die Sache und es geben immer mehr Unternehmen ihre Umsetzungspläne bekannt, sodass eine langfristige Prognose eher positiv ausfällt.


Die Bedeutung für den unabhängigen Vermittler Der unabhängige Makler selbst muss den Grad seiner digitalen Ausrichtung wesentlich erhöhen um sich von den nicht

weniger werdenden administrativen Tätigkeiten frei zu spielen. Die richtige Wahl seines IT-Dienstleistes wird dabei eine ebenso große Rolle spielen wie das digitale Angebot eines Versicherungsunternehmens entscheidend für die Zusammenarbeit sein wird.

Jede sich bietende Möglichkeit muss genutzt werden, um Prozesse digital zu optimieren, um so den persönlichen und monetären Einsatz zu reduzieren. Nur wer diesem Trend folgt, wird wieder mehr Zeit für die Beratung und Betreuung seiner Kunden haben.

Positives Geschäftsergebnis Wüstenrot Gruppe

Die Konzernbilanzsumme erfuhr gegenüber 2017 eine Steigerung von knapp zwei Prozent. Das Konzern-EGT stieg von 31,4 Millionen Euro auf 43,7 Millionen Euro. Die Bauspareinlagen sind gering auf 6.147,7 Millionen angewachsen. Im Jahr 2018 wurden 188.342 Neuverträge (Spartarif ) abgeschlossen. Die Ausleihungen betrugen 5.443,7 Millionen Euro, im Bereich der Finanzierungsauszahlungen (inkl. Eigenmittel) konnte mit 925,6 Millionen Euro ein gutes Ergebnis erzielt werden. Die verrechneten Prämien in der Versicherungsgruppe lagen knapp unter dem Vorjahresniveau auf 523 Millionen Euro. Wüstenrot-Generaldirektorin Dr. Susanne Riess zeigte sich sehr erfreut über das positive Geschäftsergebnis: „Die Wüstenrot Gruppe hat in allen Bereichen eine außerordentlich gute Performance bewiesen. Trotz nach wie vor schwieriger Rahmenbedingungen und einer historisch niedrigen Sparquote konnten wir im Einlagengeschäft und im Be-

reich der Ausleihungen zulegen.“ Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet Susanne Riess ein positives Ergebnis. Speziell im Bereich Bausparen und auch bei der Versicherung zeige sich ein positiver Trend mit Ergebnissen, die über den Planzielen liegen. Mit maßgeschneiderten Kundenlösungen werde man weiterhin im Bereich Finanzierung punkten.

Wüstenrot Versicherung Das EGT ist deutlich auf 27,4 Prozent gestiegen. Der wirtschaftliche Erfolg ist wesentlich vom Finanzergebnis getragen. Andreas Grünbichler: „Unter schwierigen Marktbedingungen konnte eine Rendite von 3,2 Prozent erwirtschaftet werden“. „Das Geschäftsvolumen, die verrechnete Prämie über alle Bilanzabteilungen, reduzierte sich wegen des gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Neugeschäfts in der Lebensversicherung und bewusster Be-

Unfallschutz offline und online Nürnberger Versicherung AG Die gesetzliche Unfallversicherung schützt nur in der Arbeit und auf Arbeitswegen sowie im Schul- und Ausbildungsbereich. Es passieren aber im Schnitt 75 Prozent aller Unfälle in der Freizeit und somit sind diese mit der gesetzlichen Unfallversicherung nicht abge-

deckt. Zur Absicherung des Unfallrisikos bietet die Nünberger ihren Kunden eine Unfallversicherung mit umfangreichen Leistungen. Zur Auswahl stehen drei unterschiedliche Leistungsvarianten. Die NÜRNBERGER Unfallversicherung leistet bereits ab 1 Prozent Dauerinvali28 | MARKT

Dr. Susanne Riess

standsreduktionen in der Schaden-/Unfallversicherung im Zuge von Sanierungsmaßnahmen geringfügig und beläuft sich auf 461,6 Millionen Euro gegenüber 479,7 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2017“, sagte Vorstandsdirektor Mag. Gerald Hasler. In der Schaden-/Unfallversicherung konnte mit 7 Millionen Euro das höchste versicherungstechnische Ergebnis der letzten Jahre verzeichnet werden, obwohl einzelne Feuergroßereignisse eine gegenüber dem Vorjahr erhöhte Schadenbelastung verursachten und fortgesetzte Sanierungsmaßnahmen einen Prämienrückgang zur Folge hatten.

dität. Bei den Tarifvarianten mit Progression wird bereits ab 90 Prozent Dauerinvalidität die Höchstleistung ausbezahlt. „Deckungsteile wie die Unfallrente, die beiden Unfallkosten-Pakete, die Soforthilfe oder das Knochenbruch-Trostpflaster sowie die umfangreichen Leistungen der Assistance Selection runden die neue Unfallversicherung perfekt ab. Prämienfrei inkludiert ist z. B. die Prämienbefreiung bei Arbeitslosigkeit für insgesamt 12 Monate seit Vertragsbeginn“, erläutert


Vorstandsmitglied Mag. Erwin Mollnhuber. Spezielle Versicherungslösungen für spezielle Anlässe bietet die NÜRNBERGER ihren Kunden mit den Online-Tarifen im Bereich Berg- und Wintersport sowie Mountainbike. Die Zeitdauer umfasst meist wenige Tage, kann aber im Anlassfall auch länger sein. Der Deckungszeitraum endet automatisch und wird nur durch einen erneuten Abschluss verlängert. Inhaltlich stehen bei den Online-Tarifen immer Assistanceleistungen im Vordergrund und nicht Kapitalleis-

tungen. Dadurch wird den Interessenten oftmals eine finanzielle Einstiegshürde genommen. Mollnhuber bringt ein Beispiel: „Ein Berufseinsteiger möchte sich vielleicht keine dauerhafte Unfallversicherung leisten, allerdings das entsprechende Online-Produkt schon – auch wenn nicht die vollen Kapitalleistungen geboten werden. Daher kann er jetzt für eine bestimmte Zeitdauer den benötigten Versicherungsschutz online abschließen.“

IoT-Nutzverein HDI Global SE

Der Industrieversicherer HDI Global SE ist mit seiner Tochtergesellschaft HDI Risk Consulting GmbH (HRC) als erstes deutsches Versicherungsunternehmen der IoT-Anwendervereinigung MindSphere World e.V. beigetreten. Der Verein schafft ein Forum für Unternehmen, Wissenschaftsinstitute und alle, die mit dem offenen, cloudbasierten IoT-Betriebssystem MindSphere die Entwick-

lung des Internets der Dinge (IoT) vorantreiben und an ihr teilhaben wollen. Die Risk-Consulting-Spezialisten von HRC werden künftig in diesem Forum die Expertise des global aktiven Industrieversicherers einbringen, eigene Erfahrungen mit IoT-Anwendungen teilen und Impulse für neue Versicherungslösungen aufgreifen. Die MindSphere World lebt vom Know-how-Austausch

Mag. Erwin Mollnhuber

und der zielgerichteten Zusammenarbeit ihrer Mitglieder. Gemeinsam bringen sie Anwendungen für das IoT voran. Dabei spricht die MindSphere World einen breiten Anwenderkreis an. Zu den Mitgliedern zählen Anlagenbauer, System- und Produkthersteller, Hochschulen, OEMs, Softwareunternehmen, Consultants und Endkunden. Mit HDI Risk Consulting gehört nun das erste Unternehmen aus der Assekuranz zur MindSphere World. In der MindSphere World sind namhafte Unternehmen wie die Deutsche Bank, Kuka und Trumpf, aber auch Siemens vertreten.

Pkw-Analyse durchblicker.at

Wie Herr und Frau Österreicher ticken, wenn es ums Auto geht, hat Österreichs Tarifvergleichsportal durchblicker.at ausgewertet. Es wurden rund zwei Millionen Versicherungsvergleiche und -abschlüsse aus dem vergangenen Jahr herangezogen. Die Lieblingsmarke 2018 von Österreichs Männern heißt BMW mit einem Marktanteil von knapp 15 Prozent. Bei Frauen hat VW mit knapp 17 Prozent die Nase vorn. Beim Vergleich der Prämien zwischen den Geschlechtern stellt man fest, dass Männer durchschnittlich 15 Prozent mehr als Frauen zahlen. „Männer fahren im Schnitt stärkere und teu-

rere Autos, das hat einen gewaltigen Einfluss auf die Höhe der Versicherungskosten“, so Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker. at. Bei den Kfz-Jahresprämien gibt es ebenfalls Unterschiede zwischen Mann und Frau, aber auch starke regionale Schwankungen. Laut Analyse sind aktuell 56 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen in der besten Bonus-Stufe 0. Spitzenreiter unter den sichersten Autofahrern sind das Burgenland und Kärnten mit jeweils 61 Prozent der Versicherten in der Bonusstufe 0, gefolgt von Oberösterreich (60 %) 29 | MARKT

Reinhold Baudisch

und Niederösterreich (59 %). Die Analyse zeigt auch, dass nur jeder dritte Österreicher einen Kaskoschutz abschließt. „Die Kfz-Haftpflichtversicherung deckt nur Schäden Dritter. Wer das eigene Fahrzeug auch schützen möchte, braucht eine Kasko-Versicherung“, so Baudisch.


Sommerfest

Niederösterreichische Versicherung Traditionell veranstaltet die Niederösterreichische Versicherung im Juni ihr Sommerfest. Diesmal lud die Maklerabteilung ihre Vertriebspartner und deren Mitarbeiter zu einem kulinarischen

Abend in das Foyer der Generaldirektion nach Sankt Pölten. Weit über 130 Gäste nutzten den Nachmittag zum Netzwerken und führten Gespräche in entspannter Atmosphäre mit der Ge-

Auszeichnung

Amundi Asset Management Seit über 29 Jahren ist das Österreichische Umweltzeichen ein Garant für Umweltund Klimaschutz sowie eine verlässliche Orientierungshilfe beim umweltfreundlichen Einkauf. Der von Amundi Austria für die APK Vorsorgekasse gemangte „GF EM Bond“ wurde als 100. Fonds mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgte Anfang Juni durch Bundesministerin DI Maria Patek, MBA im Marmorsaal des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus. „Die ausgezeichneten Unternehmen sind ökologisch vorbildlich im Umweltschutz. Sie übernehmen Verantwortung und leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres Landes“, unterstrich Bundesministerin Patek die Verdienste der ausgezeichneten

Betriebe. In einem ausführlichen Bühnengespräch erörterten DDr. Werner Kretschmer, CEO von Amundi Austria, und Dipl.-Ing. Thomas Keplinger, Mitglied des Vorstandes der APK Vorsorge-

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schäftsleitung der unterschiedlichsten Abteilungen der NV. Vorstandsdirektor DI Christian Freibauer begrüßte die Gäste, dankte für die erfolgreiche Zusammenarbeit und betonte das bedeutende Bestandsvolumen, das die Makler bei der NV verwalten. In seiner Verantwortung für den Bereich der Lebensversicherung ließ er es sich nicht nehmen, auf die Möglichkeit zur Zusammenarbeit auch im Bereich der NÖ Vorsorgekasse hinzuweisen. Christian Kreuzer, Leiter des ungebundenen Vertriebes, würdigte und bedankte sich für das positive Feedback der Makler zur Servicequalität des Maklerbetreuungsteams. Doppel-Weltmeister Adi Matzek und sein Team versorgten die Gäste mit Gegrilltem – von Fisch bis Fleisch bis hin zum Kaiserschmarrn. Auch die Eis-Greisslerei aus Krumbach verwöhnte die Gäste mit ihrem Bio-Eis, das perfekt zum heißen Frühsommertag passte. Zum Abschied erhielt jeder Besucher ein Buch von Adi Matzek mit persönlichen Ideen zum Thema Grillen.

kasse, die Bedeutung von nachhaltigen Investments für die österreichischen Anleger. „Das Österreichische Umweltzeichen ist ein im Markt bekanntes und anerkanntes Qualitätssiegel und belegt, dass strenge Nachhaltigkeitskriterien befolgt werden“, so Kretschmer. „Immer mehr Kunden legen großen Wert darauf, dass ihre Guthaben nachhaltig veranlagt werden“, sagt Keplinger.


Neuer D.A.S. Firmen-Rechtsschutz Der neue D.A.S. Firmen-Rechtsschutz ist da und bietet Kunden und Vermittlern viele Highlights. So lässt sich z. B. der Arbeitsgerichts-Rechtsschutz abwählen, die Deckung im Straf-Rechtsschutz wurde wesentlich erweitert und für den Privatbereich des Betriebsinhabers gilt die unlimitierte Kostenübernahme. Bei der Entwicklung des neuen Firmentarifs wurde viel Wert auf Qualität, Vereinfachung und individuelle Wahlmöglichkeiten gelegt. Hier einige der Änderungen auf einen Blick. • Seit Juli gibt es keine Versicherungssummen mehr für den Privatbereich des Betriebsinhabers und seiner Familienangehörigen. Lediglich für individuelle Sonderleistungen gelten die vereinbarten Kostenlimits. • Der Steuer- und Ermittlungs-Rechtsschutz ist bereits in der Basisab-

sicherung inkludiert. Für den Ermittlungs-Rechtsschutz wurde die Deckung auf 50.000 Euro erhöht. • Im Straf-Rechtsschutz sind jetzt auch Verbrechen versichert. Bei einem Freispruch gilt der Versicherungsschutz rückwirkend. • Durch die Abwählbarkeit des Arbeitsgerichts-Rechtsschutz sparen z. B. Ein-Personen-Unternehmen Versicherungsprämie. • Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen können als Zusatzvereinbarun-

gen inkludiert werden – wahlweise mit 500.000 Euro oder unlimitierter Streitwertgrenze. • Im Premium-Rechtsschutz kann der vereinbarte Streitwert um bis zu 100% überschritten werden. Diese Leistung kann alle 5 Jahre bei Streitwerten ab 10.000 Euro in Anspruch genommen werden. Weitere Infos unter www.das.at/firmenrechtsschutz oder bei Ihrem D.A.S. Partnerbetreuer.

Cyber-Attacken-Test FMA/OeNB

Die Österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) und die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) haben heuer den ersten Cyber-Stresstest für den Finanzmarkt Österreich durchgeführt. Unterstützt vom „Kuratorium Sicheres Österreich“ (KSÖ) wurde in einem Cyber-Planspiel die Widerstandsfähigkeit des Finanzsektors gegen verschiedene Cyberangriffe getestet. Teilgenommen haben zehn repräsentative Kreditinstitute, deren IT-Provider, das „Computer Emergency Response Team Austria“ (CERT. at) und das Innenministerium. Da laut internationalen Studien rund zwei Drittel der Cyber-Schäden durch Fehlverhalten von Mitarbeitern verursacht oder zumindest begünstigt werden, lag bei die-

sem Planspiel der Fokus auf dem Faktor Mensch. „Das Cyber-Planspiel hat gezeigt, dass die Kreditinstitute im Großen und Ganzen organisatorisch gut auf Cyber-Attacken vorbereitet sind, wobei jedoch die Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller praktische Ausgestaltung sich als sehr unterschiedlich erwiesen hat“, so der Vorstand der Vorbereitungen auf derartige Angriffe, FMA, Helmut Ettl und Klaus Kumpf- die internen Kommunikations- und Entmüller. OeNB-Vize-Gouverneur Andreas scheidungsstrukturen, die organisatoriIttner ergänzt: „Gerade bei der Abwehr schen und technischen Back-up-Lösunvon Cyberangriffen ist eine gemeinsame gen, Information und Kommunikation Vorgangsweise zur Sicherstellung der Sta- mit den aufsichtlichen Institutionen sobilität des Finanzsektors essenziell.“ Ge- wie die externe Kommunikation mit den testet wurden dabei die institutsinternen Kunden und der breiten Öffentlichkeit. 31 | MARKT


Über den Tellerrand: Transparenz als Medizin für das US-Gesundheitssystem Eine neue Verordnung in den USA verlangt von den Krankenhäusern und Versicherern die Offenlegung der verhandelten Preise. Die Regierung erwartet sich davon mehr Wettbewerb und eine drastische Senkung der Preise für medizinische Behandlungen. von Mag. Christian Sec

US-Präsident Donald Trump hatte bereits in seiner Wahlkampagne für das Weiße Haus versprochen die Gesundheitskosten zu senken. Nun hat er sein Versprechen wahr gemacht. Am 24. Juni unterzeichnete Trump eine Verordnung, die von Spitälern und Ärzten verlangt, ihre Preise, die sie bislang im Geheimen mit den Versicherungsunternehmen abgeschlossen hatten offenzulegen. „Wir nehmen den Versicherern und den Bürokraten die Macht und geben sie zurück an die Patienten“, verkündete Trump in gewohnt pfauenartigem Stolz anlässlich einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Der Vorstoß der Regierung soll den Patienten erlauben beim „Shoppen“ für medizinische Dienstleistungen für Preistransparenz zu sorgen. Die Transparenz der verhandelten Konditionen zwischen Versicherern und Anbietern von Gesundheitsdienstleistern soll den Wettbewerb erhöhen und vor allem die hochpreisigen Spitäler zwingen ihre Margen zu kürzen bzw. effizienter zu wirtschaften.

Exorbitante Preisunterschiede Der Unterschied in den Kosten ein und derselben medizinischen Behandlung 32 | KOLUMNE

liegt in den USA häufig im zigfachen Bereich. Der Grund dafür liegt darin, dass jede Versicherung eigene Preise mit den Anbietern aushandelt, die jedoch für alle anderen Marktteilnehmer und Wettbewerber geheim bleiben. Die Preisunterschiede gehen dabei wahrlich manchmal ins Obskure. Für einen standardisierten Bluttest liegt die Preisspanne in den US-Spitälern zwischen elf und 952 US-Dollar. In einem einzigen Regionalmarkt, in Tampa, Florida, kostete ein und derselbe Bluttest in einem Spital 40-mal so viel, wie in einem anderen Krankenhaus. Als Patient ist es meist unmöglich, diese Preise im Vorhinein zu erfahren. Obwohl die Spitäler seit diesem Jahr verpflichtet sind ihre Preise öffentlich zu machen, gelten diese nur bei direkter Verrechnung mit dem Patienten. Die Preise, die Spitäler mit den Versicherern verhandeln haben, bleiben im Dunkeln, nicht nur für den Patienten, sondern auch für die anderen Mitbewerber. Jedoch sind diese Preise für den Patienten von größerer Bedeutung, da die Anzahl der versicherten Bürger seit Obama Care gestiegen ist, die Krankenversicherungen in den USA aber oft nicht alle Kosten abdecken, sodass Amerikaner viele Arztleis-


tungen zuzahlen müssen oder eben selbst zahlen. Dies führt oftmals nach der Behandlung zu ungewollten Überraschungen in Form von exorbitanten Spitalsrechnungen. Nicht verwunderlich also, dass der häufigste Grund für persönliche Zahlungsunfähigkeit in den USA Arztrechnungen nach Krankenhausaufenthalten sind. Einer von acht US-Bürgern hat sich, wie der Economist berichtet, im letzten Jahr Geld ausborgen müssen, um Dienste im Gesundheitswesen konsumieren zu können. Sogar bei Haushalten mit einem Einkommen von 180.000 US-Dollar und mehr, fürchtet laut einer Umfrage, ein Drittel bei schweren Erkrankungen bzw. gesundheitlichen Krisen den Bankrott.

Freier Markt arbeitet gegen Patienten Die hohen Preise machen das US-Gesundheitssystem zum teuersten der Welt. Die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit liegen derzeit bei 9.890 Dollar pro Jahr in Kaufkraftparität. Zum Vergleich: In Österreich lagen die Ausgaben bei 5.200 Euro. Der freie Markt und der Wettbewerb im Gesundheitswesen werden auf dem Rücken der Patienten ausgetragen. Spitäler stehen im harten Konkurrenzkampf miteinander und zahlen Ärzten oft Unsummen, um sie zu binden. Ihr guter Ruf soll zahlende Kunden anlocken. Dies führt dazu, dass die Ärztegehälter in den USA die höchsten weltweit sind. Auch im Medikamentenbereich arbeitet die Preisdynamik gegen den Patienten. In Österreich und anderen europäischen Ländern werden die Medikamentenpreise zentral verhandelt. So bewertet in Österreich eine Evaluierungskommission beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger in Wien den Nutzen des Medikaments und wie viel es kosten darf, ist der Preis zu hoch verlangt sie einen Nachlass. Gibt es keine Einigung, wird das Medikament nicht in den Erstattungskodex für die Krankenkassen aufgenommen. In den USA werden Preise dezentral verhandelt. Lehnt ein privater Versicherer ab, gibt es Ausweichmöglichkeiten. Die

Folge, die Preise für Medikamente sind in den USA um zwei Drittel teurer als in Europa, wie eine Studie von IHS Markit zeigt. Und auch die OECD kommt zur Erkenntnis: „In den USA gibt es mehr Wahlfreiheit, aber wenige Kontrollen bei den anfallenden Kosten“. Im Schnitt können ein Fünftel der Amerikaner ihre Arztrechnungen nicht mehr zahlen. Hinzu kommt, dass die Versicherungen mit den Folgen von Obama Care kämpfen. Den Assekuranzen ist es seitdem nicht mehr erlaubt Kunden aufgrund ihrer Vorerkrankungen abzulehnen. Auf der anderen Seite sind viele jüngere und gesunde Menschen nicht gewillt, die teuren Polizzen zu zahlen, und sparen lieber das Geld. Das erhöht den Kostendruck bei den Versicherern, denen gerade die Gesunden fehlen. Auch dies geht zulasten der versicherten Patienten, die hohe Aufschläge auf ihre Prämien bezahlen müssen.

Skepsis um Regierungsverordnung Ob die Transparenzverordnung, welche die Preisabsprachen zwischen Versicherer und Spitäler offenlegen soll, die große finanzielle Last für die Patienten mildern wird, scheint daher zumindest fraglich. Denn der Widerstand in der Industrie ist groß und die Verordnung gibt genügend Raum, um die Transparenz weiterhin auf einem sehr geringen Niveau zu belassen, befürchten Experten. Denn welche Informationen die Spitäler und Versicherer offenlegen müssen wird in der Verordnung konkret nicht spezifiziert. Das Weiße Haus verwies dabei darauf, dass man plant, die Verordnung auch gesetzlich mit der Zustimmung des Kongresses zu verankern. Im Gesetzgebungsprozess sollen alle Spezifikationen, die für effektive Transparenz sorgen sollen, herausgearbeitet. Jedenfalls wurde deutlich, dass der Wettbewerb im Gesundheitswesen solange nicht funktioniert, solange die Konsumenten nicht die Preise wissen, die sie zu zahlen haben. Aber ob die Preise tatsächlich sinken, ist wieder eine andere Frage. Auch wenn die intuitive Antwort ein klares Ja 33 | KOLUMNE

ist, haben manche Experten eine nicht ganz so optimistische Auffassung. Dabei wird von Ökonomen oft das Beispiel des dänischen Betonmarktes in den 1990er Jahren genannt. Um den Wettbewerb unter den Fertigbetonherstellern zu erhöhen, verpflichtete damals die dänische Regierung die Hersteller und ihre Kunden, ihre verhandelten Preise offenzulegen. Die Konsequenz war, dass die Preise um 15 bis 20 Prozent stiegen. Der Grund war, wie die Wissenschaftler analysierten, dass es sich um einen Oligopolmarkt mit wenigen Mitbewerbern handelte, die um Geschäftsanteile rangen. Als die Mitbewerber die verhandelten Preise der anderen erfuhren, war es leicht, für alle konzertiert die Preise anzuheben. Sie konnten dabei kollaborieren, ohne direkt in Kommunikation treten zu müssen, konkludierten die Wissenschaftler, denn Kollaboration ist einfacher, wenn es eine niedrige Anzahl von Mitbewerbern gibt. Auch in der US-Spitalsindustrie sind Oligopole Tendenzen ersichtlich. Gerade der Spitalssektor verzeichnete in den letzten Jahren einen Konsolidierungsboom, was den Käufern von Gesundheitsvorsorgen weniger Optionen offenlässt. Gemäß einer Studie von 2017 des Commonwealth Fund – einem amerikanischen Think Tank, haben 90 Prozent aller Metropolregionen ein „hoch konzentriertes“ Marktumfeld, was so viel heißt, dass es dort kaum Wettbewerb gibt. Dies spüren vor allem die Versicherer, die selten bei Preisverhandlungen die Oberhand gegenüber den Gesundheitsanbietern gewinnen können. Laut einer Studie von Commonwealth Fund ist nur in sechs Prozent der Metropolregionen die Marktkonzentration der Versicherer höher als der der Gesundheitsanbieter. Aber trotz aller Zweifel an der Wirksamkeit der Maßnahme kommen auch die Kritiker zum Schluss, dass die meisten Menschen nicht irgendetwas kaufen würden, ohne den Preis des begehrten Produkts zu kennen. Schon allein aus diesem Grund ist der Vorstoß der Regierung zu begrüßen, sodass die Ohnmacht des Patienten sich nicht auf alle Bereiche seines Befindens ausbreitet.


Gute Argumente Warum Tod nicht gleich Tod ist, und was Michael Stille, Vorstandsvorsitzender der Dialog Lebensversicherungs-AG, zum Thema Berufsunfähigkeit sagt. Wie sensibilisiert man den Markt für das Thema Berufsunfähigkeit? Stille: Zur Notwendigkeit privater

Absicherung habe ich vor kurzem in einem ORF-Interview Stellung genommen. Alle wissen es bereits oder haben es wenigstens einmal gehört: Die staatliche Absicherung wird nicht mehr ausreichen. Man kann nichts anderes tun, als immer wieder darauf aufmerksam zu machen. Es hilft dabei auch, Beispiele vor Augen zu führen. Oft sind es sozial sehr bewegende Fälle. Man kann nicht verhindern, dass eine Berufsunfähigkeit eintritt, aber man kann verhindern, dass man ohne ausreichende Absicherung zum Sozialfall wird.

Burn-out wurde von der WHO als Krankheit anerkannt. Hat das Auswirkungen auf die Tarifgestaltung und Risikobetrachtung? Stille: Die meisten Berufsunfähigkeitsfälle werden durch psychische Erkrankungen ausgelöst. Burn- out ist dabei das vorherrschende Krankheitsbild. Natürlich fließt die Anerkennungsentscheidung in die Risikobetrachtung ein. Risiken und Märkte verändern sich und so auch die Art und Eintrittshäufigkeit von Krankheiten. Manche sind inzwischen besser heilbar, manche kommen zu den etablierten Krankheitsbildern hinzu. Auch dass die Bevölkerung im Durchschnitt älter wird, muss in die Betrachtung einbezogen werden. Das bedeutet, dass wir unsere Tarifierung regelmäßig überprüfen und anpassen.

Die staatliche Absicherung wird nicht mehr ausreichen. Man kann nichts anderes tun, als immer wieder darauf aufmerksam zu machen. Wie viele Antragsablehnungen gibt es in Österreich? Stille: Die Strategie unseres Hauses ist es, bereits beim Antragsprozess genau hinzusehen. Rund 90 Prozent der Anträge werden polizziert, was nicht automatisch heißt, dass zehn Prozent abgelehnt werden, weil auch Voranfragen mitgerechnet werden. Bei Gelegenheit haben Sie bereits betont, dass die Differenzierung der Berufsgruppen in der Berufsunfähigkeitsversicherung oft zu groß ist und dass das zu eklatanten Unterschieden in der zu zahlenden Prämie führt. Oft ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für gewisse Berufe fast nicht mehr bezahlbar. Was könnte man dagegen unternehmen? Stille: Ursprünglich galt in der BU über alle Berufsgruppen die gleiche Prämie. Dann wurde, wie auch bei anderen Versicherungsprodukten, von eini34 | INTERVIEW

gen Versicherern ein Weg gesucht, für Teilkollektive günstigere Tarife anbieten zu können. Die Raucher/ Nichtraucher-Tarife entstanden. Nichtraucher haben ein geringeres Risiko und bekommen einen günstigeren Tarif, sowohl bei der BU als auch bei der Risikoversicherung. Wenn ein Teil des Tarifes günstiger wird, muss ein anderer Teil höher bepreist werden. Wenn ein Versicherer sich da herausnimmt und nur mehr Einheitsprämien anbietet, würde er nur mehr schlechte Risiken zu einem Durchschnittspreis bekommen, die aber letztendlich dann defizitär sind. Daher ist eine Umorientierung, um für alle Berufe eine bezahlbare BU-Prämie anzubieten, nur dann möglich, wenn alle Versicherer an einem Strang ziehen. Das wird wohl nicht durchsetzbar sein. Wie sehen Sie die Entwicklung der Risikoversicherung am Markt? Stille: Bis vor einigen Jahren wurde

die Ablebensversicherung noch als Nischenmarkt bezeichnet. Keine hohen Prämien, nur bescheidene Provisionen, daher kein großes Interesse bei den Vermittlern und den meisten Versicherern. Inzwischen hat sich das gewandelt, die Ablebensversicherung ist für den unabhängigen Vermittler und aufgrund der Margen auch für die Versicherer zu einem interessanten Produkt geworden. Mittlerweile versuchen einige Anbieter, mit Preisdumping auf dem deutschen und dem österreichischen Fuß zu fassen. Hier stellt sich die Frage, was entscheidend für ein Produkt ist: die bil-


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ligste Prämie bei einem Neuanbieter am Markt oder die Erfahrung eines Spezialisten? Auch hinsichtlich der Abwicklung eines etwaigen Schadensfalles sollte man gut hinsehen, wie die in den Markt drängenden Produktanbieter damit umgehen. Wie begegnet man solchen „Billiganbietern“? Stille: Es hilft nur Aufklärung. Man

muss sich auch die Frage stellen, wie es im Schadensfalle aussieht. Wie steht es mit der Beratungshaftung? Wir versuchen, hier tatsächlich Aufklärungsarbeit zu leisten. Nicht in dem Sinne, dass wir unsere Mitbewerber verteufeln. Vielmehr versuchen wir, anschaulich darzustellen und Argumente zu liefern, warum das billigste Angebot nicht immer das beste sein muss oder sein kann.

Sie sprechen das Thema Haftung an, was meinen Sie genau? Stille: Im heurigen Jahr legen wir besonderen Wert darauf, unsere Vertriebspartner dahingehend zu informieren, dass es oft Leistungsausschlüsse in Risikotarifen gibt, die zu einem Haftungsfall führen könnten. Tod ist also nicht gleich Tod?

Stille: Auf keinen Fall. Wenn in einem Risikotarif zum Beispiel keine besonderen Sportarten abgesichert sind, dann könnte ein tödlicher Unfall bei einer Ballonfahrt zu einem Leistungsausschluss führen. Das Gleiche könnte passieren, wenn ein Tourist auf einer Urlaubsreise Opfer eines Terroranschlags würde. In der Risikoversicherung wird nicht bei jeder Todesart geleistet. Hier setzen wir an und folgen dem Vollkaskoprinzip – aus Überzeugung und damit es zu keinem Haftungsproblem für den Vermittler kommt. Ein Blick nach Deutschland: Dort diskutiert man zurzeit eine Provisionsdeckelung in der Lebensversicherung. Stille: Ich bin nach wie vor der Mei-

nung, dass es nicht so weit kommen wird. In der Diskussion ist eine Deckelung bei der Restschuldversicherung, da hier in der Vergangenheit häufig sehr hohe Provisionen gezahlt wurden Eine Deckelung für die anderen biometrischen Produkte ist im Gesetzesentwurf allerdings nicht enthalten. Es gibt auch entsprechende Gutachten, die in der Deckelung grundsätzlich einen schwerwiegenden Eingriff in die Vertragsfreiheit sehen.

Wir versuchen, anschaulich darzustellen und Argumente zu liefern, warum das billigste Angebot nicht immer das beste sein muss oder sein kann. Es gibt Märkte, in denen es bereits überhaupt keine Vermittlung mehr auf Provisionsbasis gibt. Stille: Man braucht nur nach Großbri-

tannien oder in die Niederlande zu blicken, wo es für die Lebensversicherung praktisch keinen Markt mehr gibt. Nur darf man nicht vergessen, ohne Lebensversicherung wäre ein viel größerer Anteil der Bevölkerung ohne eine Absicherung in erforderlichem Umfang. Die Vertriebsprovision, mit der die Beratungsleistung der Vermittler honoriert wird, tatsächlich so zu deckeln, wie es für kapitalbildende Produkte in Diskussion steht, halte ich für nicht zielführend.

Risikoversicherung – ein Thema für digitale Beratung bzw. KI? Stille: Digitalisierung ist wichtig, auch für uns als Dialog Lebensversicherung, aber als unterstützendes Element und nicht als Ersatz für eine persönliche Beratung. Es braucht fachkundige Berater, die die Bedingungen kennen, sie bewerten und die Risiken verständlich darstellen können. Der einzelne Konsument kann das im Regelfall nicht Daher glaube ich auch nicht, dass bei solch komplexen Produkten wie der Ablebens- oder Berufsunfähigkeitsversicherung Direktanbieter und FinTech in Zukunft große Teile des Marktes gewinnen können. Wir danken für das Gespräch.

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Die eiserne Via Sacra Das muss man den klugen Leserinnen und schönen Lesern (© philipp waldeck) schon erklären, warum ein junger, gerade erst verheirateter Mann auf Pilgerfahrt geht. Wobei, er geht nicht. Er fährt. Aber der Reihe nach: von Mario Passini Und es begab sich, dass Papa Kampl, unseren Lesern als idealistischer Reiseschriftsteller bekannt, es einfach müde war, dass sich der Verlag an seinem Familiennamen störte. Seine Frau Charlotte, die tüchtig die Niederschrift führte, sagte ihm, schau, wenn man dich nicht mag, dann schreib halt nicht mehr. Ach, ich armer Kampl, dachte sich Papa. Aber er folgte dem Rat seines Weibes und stellte die Reiseschriftstellerei ein. Sein Sohn Maximilian, genannt Maxi, fand das schade. Und er beschloss, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Mit dem Namen Kampl hätte er kein Problem gehabt, doch das Schicksal wollte es, dass er im Frühjahr in der Wachau, zur Zeit der Marillenblüte, sein Mariandl kennen und lieben lernte. Nicht nur aus lauter Liebe, sondern auch um dem Kampelschen Verlagsfluch zu entgehen nahm er den Namen seines Mariandls an. Und deshalb heißt er jetzt Mariandl, pardon Maximilian Mühlgruber (mm). Vater Kampl zürnte. Das Geschlecht der Kampls reicht Jahrhunderte zurück. Schon der Großfürst und spätere König Vladislav I., auch der Kurze genannt, nannte einen Kampl als einen seiner getreuesten Vasallen aus Tschechisch-Eisenstein nahe Stary Křiovoklát. Und jetzt sollte das Geschlecht der Kampls aus dem Gedächtnis der Völker verschwinden? Maximilian schmerzte der Zorn seines Vaters sehr und er bot an als Buße in den Gnadenort Mariazell zu pilgern. Maxi dachte dabei: Wer mit der Zeit geht, der fährt. Von dieser Reise erzählt dieser Bericht. Verfasst von Maximilian

und Marianne „Mariandl“ Mühlgruber. Wobei, Maxi hält es mit Erich Kästner, der meinte, ein Tagebuch ohne Fehler und Falsches wäre kein Tagebuch, sondern eine Fälschung. Der Pilger soll auf seinem Weg zu innerer Einkehr, Ruhe und Besinnung gelangen. Der Pilgerwege gibt es viele. Die berühmtesten davon sind schon so übervölkert, dass man so manchem Pilgerweg einen Mittelstreifen verpasst hat, damit die Hinpilgernden nicht von den Daherkommenden behindert werden. Hier aber wird von der Via Sacra erzählt, dem ältesten und populärsten Wallfahrtsweg Österreichs. Er führt von Wien zum Gnadenort Mariazell. Maximilian Mühlgruber nahm allerdings die „eiserne“ Via Sacra. Er fuhr mit der Mariazellerbahn. Eigentlich wollte er gleich, anfangs Mai, fahren, aber da wurde an der Strecke gebaut und es gab Schienenersatzverkehr. So fuhr er später. Im Bahnhof St. Pölten, am Bahnsteig 12, bestieg er den gut besetzten Zug und fand noch einen Fensterplatz. Max liest halblaut aus einen Werbeprospekt der Landesregierung. Da heißt es: „Seit mehr als 100 Jahren ist die Nostalgiegarnitur Ötscherbär auf der Strecke der Mariazellerbahn unterwegs…“ Ihm gegenüber saß ein schon etwas älterer Herr, mit wallendem weißem Bart, in Tracht gekleidet und einen Louis Trenkerhut auf. Er beugte sich Maxi entgegen und sagte: „Gell, Sie fahren zum ersten Mal mit der Mariazellerbahn!“. Maximilian staunte. „Wieso wissen Sie...?“ „Weil Sie einer der Passagiere sein, die schon 38 | LEBEN

aus dem Fenster schauen, obwohl der Zug noch am Bahnsteig steht“, sagte der Alte mit lächelndem Gesicht. „Und das mit dem Ötscherbär, da ist dem Textdichter der Pegasus durchgegangen“ sagt der soignierte Herr. Die 16 über 100 Jahre alten E-Loks sind nur noch im Nostalgieeinsatz, und einen Zug mit Namen Ötscherbär gibt es erst seit 2007. Es ist ein Nostalgiezug mit zeitgemäßem Innendesign und wird von der E1099.10 gezogen. Punktgenau startete die „Himmelstreppe“. Unter diesem außergewöhnlichen Namen verkehren die modernen Triebwagenzüge. Gleich nach der Abfahrt durchfährt die Himmelstreppe zwei Tunnel. Und aus dem Dunkel ertönte eine Stimme, die sagt: „Da kommen noch viel mehr.“ Wieder am Tageslicht beugte sich das Vis-a-vis zum Maximilian hin und fragt: „Wissen Sie, dass seine Majestät der Kaiser im 10-erJahr (er meinte 1910. D.Red) die Bahn besuchte und mit eigenen Salonwagen die Strecke befuhr? Max schüttelte den Kopf. „Übrigens“, sagte der ältere Mann, „ich bin der Völlerer Sepp. Darfst Du zu mir sagen, Gell.“ Max lächelte freundlich zurück. Das hätte er eher nicht tun sollen, denn damit gab er den Startschuss für einen nicht enden wollenden Vortrag, der erst in Mitterbach enden sollte.

Alpenbahnhof Kurz danach erreichte der Zug den St. Pöltner Alpenbahnhof, das (bisher) betriebliche Zentrum der Mariazellerbahn. (MZB). Man findet hier Fahrzeughallen,



Mariazellerbahn mit Reihe 2095 auf dem Saugrabenviaduk

Werkstätten und umfangreichen Anlagen des eingestellten Güterverkehrs. Und einige abgestellte Lokomotiven. (D. Red). Das stimmt aber alles so nicht mehr, denn die Landesregierung hat den Neubau beschlossen. Neueröffnet wird heuer zum Jahresende. Das ist gut und traurig zu gleich. Gut, weil der alte Bahnhof schon ziemlich desolat war. Traurig, weil die Modellbahner ihr Ausstellungslokal verloren. Schlimmer noch, die berühmte Anlage kann nicht demontiert werden. Man musste sie zersägen. Für massive Kritik sollen auch die Kooperationsverträge sorgen, welche die NÖVOG mit 37 Gemeinden entlang von fünf noch in Betrieb befindlichen Bahnstrecken in Niederösterreich geschlossen habe. Demnach müssen die Orte für die Pflege der Bahnhöfe, die eigentlich dem Land gehören, aufkommen. Dazu gehören Müllentsorgung, Putzen der WC-Anlagen, Blumengießen sowie die Schneeräumung im Winter. (Quelle: Standard) Der Sepp erzählt weiter: „Schon 1858 gab es erste Ideen zur Streckenführung, Baubeginn war dann 1896. Und am 8. August 1905 war die Eröffnungsfahrt. Der Erbauer der Mariazellerbahn war der Fogowitz Josef. Ein Ingenieur. Seine Leistung blieb unbedankt. Sein Nachfolger war der Ing. Engelmann, bekannt durch seine Eislaufbahn in Hernals.“ Die MZB war die erste öffentliche Schmalspurbahn Österreichs mit Elek-

trolokomotivbetrieb. Und eine der ersten Eisenbahnen der Welt überhaupt, die mit Einphasen-Wechselstrom und einer Fahrdrahtspannung von 6500 V/25 Hz betrieben wurde. Die Stromversorgung erfolgt aus einem eigenen Kraftwerk damals eine Weltsensation - im Stierwaschboden, bei Wienerbruck. 102 Jahre danach fahren moderne Triebwagenzüge in eine neue Zukunft. Gab es früher Holzklasse gibt es heute Panoramawagen mit Cateringservice. Von Beginn des Bahnbetriebes an gab es, für heutige Begriffe, eine unglaublich hohe Fahrgastfrequenz. 1912 wurden an einem einzigen Tag 10.000 Wallfahrer innerhalb von 12 Stunden mit 25 Zügen befördert (Wikipedia). Doch schon vor dem Bahnbau kamen jährlich bis zu 90.000 Pilger nach Mariazell. Und die höchste jemals erreichte Pilgerzahl war im Jahr 1757, da kamen 373.000 Pilger aus allen Ländern der Monarchie zur 600-Jahr-Feier. Also, das muss ich dir auch erzählen, fuhr der Sepp fort. „In meiner Jugend wollte ich einen besonderen Mariazeller-Waggon nachbauen. Ich erkundigte mich und erfuhr der Originalplan liege im Eisenbahnmuseum. Ich fuhr nach Wien, das Museum war im 3. Bezirk, im Aspangbahnhof, heute gibt es das alles nicht mehr, und fragte wo ich den Plan bekomme. Ich kam zu einem freundlichen, hilfsbereiten Mann, der glücklich war, dass ihn jemand besuchte. Er ging mit mir in die Registratur zum betref40 | LEBEN

fenden Regal, nahm die Schachtel, öffnete sie und suchte nach dem Akt. Doch der Faszikel samt Originalzeichnung war nicht da. Ein Zettel informierte. Der Eisenbahnmuseumsoberbeamte erbleichte und las vor: „Unterlagen ausgehoben am 3. Februar 1932. „Jessas na,“ sagte der fürsorgliche Mann, „da muss ich aber gleich urgieren, damit wir die Unterlagen wieder zurückbekommen.“ (Originalzitat! D.Red.). Ich fuhr nach Hause und habe nie wieder etwas darüber gehört. Do schaust, Gell. Sowas hat´s eben auch schon früher gegeben. Und wann du mehr über die Bahn wissen willst, es gibt hunderte, nein zehntausende von Büchern und unzählbar viele Bilder. Es gibt eigentlich keinen Grashalm an der Strecke, der nicht mindestens schon zehn Mal ausführlich beschrieben porträtiert und fotografiert wurde und neuerdings in tausenden Videos gezeigt wird. Dabei zeigen Murkser oft nur einige Sekunden lang dauernde Sequenzen. Andere wieder längere Szenen und im Fernsehen kann man ausführliche Berichte sehen. Würden alle, die da berichten, fotografieren und Videos aufnehmen immer wieder mit der Bahn fahren, müsste man die Strecke viergleisig ausbauen.“

Obergrafendorf Nach elf Kilometern war der Bahnhof Ober-Grafendorf erreicht, der größte an der Strecke. Heute hat hier der Eisen-


bahnclub Mh.6 sein Domizil. Mit Heizhaus, Drehscheibe und Rundlokschuppen. Man pflegt die Dampflok Mh.6 – Baujahr 1908 - und andere Museumsfahrzeuge. „Was wenige wissen ist, dass man schon zu Beginn des Streckenbaus an eine Weiterführung dachte“, erzählt der Sepp weiter. „Es sollte eine Verlängerung über den Steirischen Seeberg als Verbindung mit der Thörlerbahn und damit dem steirischen Eisenbahnnetz geben. Das wäre cool gewesen.“ Im Waggon war es still geworden und es ging durch den Zug der Völlerer Sepp sei an Bord und erzähle wieder Mariazellerbahn-Geschichten. Alle hingen an den Lippen des Sepp, der mit großer Geste die wunderbare Reise von St. Pölten bis nach Kapfenberg beschrieb. „Stell´ dir vor, eine Bahnfahrt über den Seeberg. Über Seebergalm und Seebergsattel mit Sicht auf den über 2300m hohen Hochschwab, mit seiner kilometerlangen nahezu 300 Meter hohen, fast senkrechten Südwand. Eine Kalkmauer die an Sonnentagen weiß im blauen Himmel leuchtet. Des is scho was.“, meinte der der Sepp. Das Publikum applaudierte. Unbeirrt erzählt er weiter: „Und man wollte damals auch eine direkte Verbindung zur Ybbstalbahn herstellen. Dafür gab es sogar schon Trassenvorschläge. Leider wurde das alles wegen des Ausbruchs des Weltkrieges nicht mehr verwirklicht. Und nachher, na lass´ ma das.“ Max erkannte, der Sepp war für die Leute so etwas Ähnliches wie eine Art Hansi Hinterseer der Mariazellerbahn. Er vergaß darüber, dass er eigentlich auf Pilgerreise war. Und der Sepp erzählte weiter: „Von hier ging früher die Krumpe weg. Die Abzweigung nach Gresten. Dampfeisenbahn.“ Die Menge nickt. „Die Strecke wurde 2010 eingestellt. Ja, früher war halt die Ära der Eisenbahn, heute ist´s die der Radwege.“ Sepp war ein Philosoph.

Planlokfahren Eine Besonderheit der Mariazellerbahn war das sogenannte Planlokfahren, das in alter Zeit bei den Eisenbahnen in Österreich üblich war. Das Team (Bedienungspersonal) einer Dampflokomotive be-

stand aus Lokführer und Heizer. Da das Werkstättensystem damals noch nicht so gut organisiert war, übergab die Bahnverwaltungen dem Lokführer und Heizer eine Maschine quasi zu treuen Handen. Das hieß, die Mannschaft der Maschine war auch für Pflege und Reparatur an der ihnen übergebenen Lokomotive weitgehend zuständig. Musste eine Maschine zu größeren Reparaturen in die Werkstatt, musste auch die Lokmannschaft mitarbeiten. Hatte das Stammpersonal Ruhezeit, blieb auch die Lokomotive im Heizhaus. Es prägte sich damals der Begriff: „Lok und Mannschaft schläft“. In der Zwischenkriegszeit gingen die BBÖ vom Planlokfahren ab. Von der ÖBB wurden in der frühen Nachkriegszeit alle eingestellt. Einzige Ausnahme blieb die Mariazellerbahn. Die 16 Lokomotiven der Reihe E (später 1099) hatten vor ihrem Umbau keine Totmanneinrichtung und mussten aus diesem Grund immer mit Lokführer und Beimann besetzt fahren. Die technisch komplizierten, wartungsaufwändigen Stangenlokomotiven bedurften intensiver Pflege und bestens vertrautem Personal. Die Vorteile einer pfleglichen Erhaltung waren offenbar, man blieb daher beim Planlokfahren. Erst nach Inbetriebnahme der neuen Triebwagen Reihe 4090 wurde das System aufgegeben. Der Zug fährt los. Am Bildschirm im Waggon Informationen über Ankunftszeiten und Ausflugsziele. Über Klangen, Weinburg, Kammerhof, Hofstetten-Grünau, Mainburg, Rabenstein, Steinklamm, Steinschal-Tradigist, Hofstetten-Grünau, Rabenstein eilt der Zug seinem nächsten Ziel entgegen: Kirchberg an der Pielach. Inzwischen erzählt der Sepp. Unbeirrbar. Er kannte jeden Ort und die Menschen. Und zu jeder Station wusste er eine Episode, Anekdote oder eine Pointe. In Klangen gibt es Kunst am Bahnhof, in Weinburg ein Sportwissenschaftliches, therapeutisches Kletterzentrum und im Bahnhofsmuseum Hofstetten-Grünau – findet man 350 Objekten zur Geschichte der Mariazellerbahn. Der Sepp weiß auch, dass es Hofstetten schon seit etwa 1083 gibt. In Rabenstein an der Pielach gibt es das Westerndorf „Greenhorn 41 | LEBEN

Hill“. Und das erzählt der Sepp mit besonderer Genugtuung: 1683 als die Türken einbrachen, wurde die Burg Rabenstein einen Monat lang hindurch belagert, doch sie konnte nicht eingenommen werden. Die Türken zogen wieder ab. Das Publikum applaudiert. Kurz vor Kirchberg sagte Sepp ah, mir kommen schon nach Kirchberg, da muss ich dir was erzählen. Max war verzweifelt. Natürlich wollte er den Sepp nicht einbremsen. Andererseits – aber zum Nachdenken blieb keine Zeit denn der Sepp wusste interessantes über die besten Dirndl von Kirchberg zu erzählen. Na, dann.

Kirchberg an der Pielach Der Zug hält in Kirchberg an der Pielach, dem Zentrum der Region Dirndltal. „Am 21. November 1896, um 14 Uhr, gab es im Gasthof Murgauer „Zur Post“, die Spatenstichfeier für die Mariazellerbahn. Und hier gibt es die besten Dirndl. Man züchtet sie schon seit langer Zeit, sagt der Sepp.“ „Ihr züchtet Dirndln?“ fragt Max. „Ja freilich. Unsere Dirndln sind einzigartig, süß, verführerisch und für vieles verwendbar.“ „Ihr züchtet Dirndl, die…! Ja, wiederholt der Sepp. Tonnenweise. Max fassungslos: „Ihr züchtet tonnenweise Dirndl…die…“ „Ja, freilich, ja - - NEIN, nein!, nein!“, sagt der Sepp laut. „Du Bazi du, dem Reinen ist alles rein. Dirndl nennen wir die roten Früchte des Dirndlstrauchs, eine Kulturfrucht und die Markenfrucht des Pielachtales. Man macht daraus Marmelade, Schnaps, Dirndlpalatschinken und sogar Pasteten. Wo anders sagt man Kornelkirsche dazu. Kennst di aus. Wann du aber unsere feschen Dirndl sehen willst, jene die du meinst, dann komm im Herbst zum Dirndlkirtag. Der ist hier in der Region Pielachtal jedes Jahr in einer anderen Ortschaft. Heuer ist die Festzone in Obergrafendorf (Heuer= 28. -30.9. 2018 D. Red.). Es kommen Tausende aus allen Gegenden zusammen.“ „Ich hab´ dir doch erzählt,“ sagt der Sepp weiter, „dass unsere guter alter Kaiser im Zehnerjahr mit der Bahn nach Mariazell gefahren ist. Seine Majestät und sein Hofstaat machten in Kirchberg Station. Eine außergewöhnliche


Anerkennung. Seine Majestät begrüßte die Honoratioren. Die Menge jubelte. Doch zu aller Erstaunen blieb dem Ingenieur Engelmann die Anerkennung für seine Leistung verwehrt. Engelmann war dem Kaiser vorgestellt worden, doch der sprach ihm aber weder Worte des Dankes aus noch lud er ihn zur Mitfahrt im Sonderzug ein. Dabei hat Engelmann doch die Bahn elektrifiziert. Damals etwas Revolutionäres. Vielleicht deshalb hat Seine Majestät den Ingenieur übersehen? Man weiß es nicht. Mehr noch getroffen hat das Volk aber, dass der geliebte Monarch in seinen Salonwagen stieg, ohne die von seinen Völkern so sehr erwarteten Abschiedsworte zu sprechen. Man musste also schmerzhaft annehmen, es hat ihn nicht gefreut und es war nicht sehr schön. Warum das so war? Niemand weiß es. Es bleibt ein Rätstel.“ Und der Sepp plaudert weiter: „Übrigens, was nicht jeder weiß, hier in der Talschaft gibt es auch Schafzucht. Nicht viel, aber man produziert hier eine weltweit einzigartige Schafwolle. Die wärmt dermaßen gut, dass sich die Bauern im Winter das Heizen ersparen. Natürlich will jeder wissen warum das so ist. Schafzüchter verraten kein Geheimnis. Ich habe mir daraufhin eine Wildbeobachtungskamera – eine Fotofalle - gekauft und

habe gesehen, wie Schäfer, an Frosttagen oder wenn es der Jahreszeit nach kalt wird, den Schäfchen eine Wolljacke überziehen. Und zwar eine aus Nepalwolle. Dadurch wird den Schafen niemals kalt. Das Fell bleibt besonders warm und wird mollig weich. Das überträgt sich auf die Pielachtaler Schafwolle. Unglaublich, gell und auch das Fleisch ist besonders zart. Das geht aber nur weil es hier nur wenige, kleine Herden gibt.“ „Geh, Sepp hör auf“, tönte es aus den Reihen der Fahrgäste. „Das glaubst du doch selber nicht!“ Darauf der Sepp: „Nur wer wirklich glaubt, kommt in den Himmel und das mit dem Fleisch stimmt. Probier´s aus! Und nimm dazu die wunderbaren Pielachtaler Pilze aus Kirchberg.“ Der Zug setzt sich in Bewegung und über Schwerbach, Loich, Schwarzenbach, Frankenfels, Boding fährt die Himmelstreppe dem nächsten Ziel zu. Und wieder weiß Sepp Bescheid über jeden Ort und die Menschen. Max sagt nichts mehr, denkt nichts mehr. Er ist nur mehr Teil einer großen Zuhörerschaft.

Loich Hiazt sein mir glei´ (gleich) in Loich, sagte der Best Ager (heute sagt man Opa dazu. D. Red). Und er erklärte Max, dass 42 | LEBEN

98 hier der Güterverkehr endete. (Er meint 1998. D.Red). Viel war eh nimmer, meinte der Sepp. Und weiter ging es nicht, weil die folgenden Tunnels für normalspurige Güterwaggons nicht befahrbar waren. Und weißt, erzählte der Alte weiter, wenig bekannt ist auch, dass das berühmte toskanische Malergenie Giuseppe da Salmonello, er selbst nannte sich Salsiciotto, hier an einer Wegkreuzung eine kleine Kapelle errichtet und bemalt hat. Sozusagen als Hosianna zur Eröffnung der Bahn, denn der Giuseppe war ein enthusiastischer Eisenbahnfan und sah im aufkommenden Bahnzeitalter so etwas Ähnliches wie ihr Heutigen in der Raumfahrt. Es war dem Giuseppe´s seine „Blaue Periode“. Deshalb strahlte das Kappellerl im himmlischten Himmelblau. Der Salmonello ist früh verstorben, plauderte der Sepp weiter, und so erlebte er die Devastierung seiner Kapelle nicht mehr. Die Bevölkerung war damals nämlich durch den Kriegseintritt Italiens (WK 1. D.Red) sehr aufgebracht. Heute erinnert nur mehr ein Wegkreuz an die Geschehnisse. Jetzt geht es über Schwarzenbach, Frankenfels, Boding dem nächsten Ziel zu.

Laubenbachmühle Aus Holz musste es sein, sich in die bergige Landschaft einfügen und den Besuchern einen museumsähnlichen Blick in die Werkstatt erlauben. Das neue Betriebszentrum Laubenbachmühle der Mariazellerbahn. Das Herz der Mariazellerbahn. Es hat an die 20 Millionen Euro gekostet. Die große Anlage besteht aus Bahnhofsgebäude, Remise, Werkstättenhalle und Verwaltungstrakt. Markant die geschwungene, mächtige Holzdachkonstruktion. Ist ja auch ein mächtiges Objekt, sagt der Sepp und meint: „Das


ist schon toll was die Niederösterreicher da hingestellt haben. Was besonders erfreulich ist, man hat die Bahn nicht eingestellt und einen Radweg daraus gemacht. Sie haben eine moderne Bahn geschaffen. In der heutigen Zeit eine knifflige Entscheidung. Und sie haben eine Menge Geld in die Hand genommen, nicht gekleckert, sondern geklotzt. Um genau zu sein, die haben an die 150 Millionen für die neue Mariazellerbahn ausgegeben. Dazu gehörte jede Menge Mut. Jetzt lebt die Region auf und die Menschen nutzen die „Mariazellerbahn neu“ so intensiv, dass es zu Spitzenzeiten schon einen Halbstundentakt gibt. Aber nicht nur die Züge sind neu, man hat auch die Strecke erneuert und last but not least hier im Bahnzentrum Laubenbachmühle die Schaltzentrale (NÖVOG) für sämtliche Landesbahnen Niederösterreichs bis hinauf ins Waldviertel errichtet. Da kann man nur gratulieren und sagen: Da kommt Freude auf.“ Ja, natürlich gab es auch Kritik. So müssen Mitarbeiter mitunter täglich pendeln. Und sich um Übernachtungsmöglichkeiten umsehen. Die Nachfrage nach Privatzimmern rund um Laubenbachmühle sei gestiegen heißt es. Bei aller Kritik, manche vergessen dabei, dass viele Arbeitsplätze geschaffen wurden. Der Bürgermeister von Frankenfels jubelte. (Laubenbachmühle gehört zur Gemeinde Frankenfels. D. Red.) Und man kritisierte, dass über Laubenbachmühle ein Geldregen niedergegangen sei, während in St. Pölten der Alpenbahnhof verkommt. Das gilt heute nicht mehr. Denn heuer noch soll der neue Alpenbahnhof in Betrieb gehen. Wo das Tal endet und der Berg beginnt. Hier war immer große Rast angesagt. Deshalb gab hier es früher einmal ein Buffet. Die Dampfloks brauchten Wasser, die Motoren der E-Loks brauchten Kühlung. Und für die Reisenden gab es riesige Vanillebuchteln oder große Riesenkrapfen mit einem Schuss Marillenmarmelade obendrauf. Übrigens, die gleichen Buchteln – hoffentlich nicht dieselben gab es immer auch beim Baumgartner in der Mittelstation der Schneebergbahn. Auch der Kaiserliche Hof machte (1910)

in Laubenbachmühle Station. Es ist mit Foto verbrieft. Ob man Buchteln reichte ist nicht bekannt. „Es ist auch kein Kommentar Seiner k&k Majestät überliefert“, sagt der Sepp.

Von nun an geht’s bergauf Die Bergfahrt beginnt mit Serpentinen. Nach Winterbach und Puchenstuben fährt man durch der Gösingtunnel (2.369 m), hier wird der höchste Punkt der Strecke (891 m) erreicht, erzählt der Sepp, der scheinbar wirklich alles weiß. „In Winterbach hast einen wunderbaren Panoramablick. Und unten im Tal siehst du die neue Betriebsanlage Laubenbachmühle und den alten Bahnhof. Viele Stationen der Bergstecke sind nur mehr „HU - Haltestelle unbesetzt“. Deshalb gibt es in solchen Stationen eine Tafel mit zwei „Druckknöpfen“, je einen pro Fahrtrichtung. In welche Richtung du fahren willst, diesen Knopf musst du drücken. Dann nimmt dich der Zug mit. In Puchenstuben, so heißt es, sei die Athmosphäre noch so rein und unbeschmutzt dass man im Observatorium die Milchstraße noch in ihrer vollen Klarheit sieht. Dann kommt der längste Tunnel der Bahn: Der Gösingtunnel. Im Bahnhf Gösing, sieht man zum ersten Mal den Ötscher.“ Jetzt ist die Gegend nicht mehr lieblich, sondern dramatisch, erhaben. Und dann kommt:

Annaberg Richtig heißt die Station heute Reith. Weil Annaberg, der erste heilige Berg an der Via Sacra fast sieben Kilometer entfernt ist. Hier schuf 1973 Prof. Sepp Gamsjäger den Annaberger Kreuzweg mit 14 Bildtafeln. In wildromantischer Gegend erreicht der Zug die Haltestelle Wienerbruck - Josefsberg Hier ist das Infozentrum für den Naturpark Ötscher Tormäuer. Der ist 170 km² groß – das entspricht etwa der Landesfläche des Fürstentums Liechtenstein. 2015 veranstaltete man die Landesausstellung „ÖTSCHER:REICH“. Von hier starten die Wanderungen durch die Ötschergräben 43 | LEBEN

zum Lassingfall, oder hinauf auf den Ötscher. „Das ist aber eher etwas für geübte Wanderer. Es ist eine herausfordernde Strecke. Für Schwindelfreie und Kletterer. In meiner Jugend bin ich einmal in der Woche auf´n Ötscher auffi, sagt der Sepp. Übern Rauhen Kamm und der Südflanke zum Gipfelkreuz. Dort hab ich an Juchaza (Hochdeutsch: Juchzen. D.Red) loslassen und alle Dirndl unten ham g´wißt der Sepp is ganz oben.“ Nach einer Kehre um den Stausee fährt die Bahn der Erlauf zu. Jetzt folgt ein Abschnitt, von dem man sagt, er sei der landschaftliche Höhepunkt der Mariazellerbahn: Nach einer Reihe von Tunnel folgt der „Grand Canyon Österreichs“. So nennt man hier, na ja, auch die Ötschergräben. Sie gehören zu den schönsten und romantischsten Schluchtensystemen Europas und bilden eine der wildesten Landschaften des Mostviertels. Weißt sagt der Sepp, „Wie schön es auch ist, nur erzählen nutzt nix. Man muss die Landschaft gesehen haben. Denn nur Sehen ist glauben.“ Etwas später folgt eine weitere imposante Stelle an der Strecke: Die Zinken. Man sieht, für einige Augenblicke zwischen 3 Tunnels in die über 100 m tiefe, senkrecht abstürzende Schlucht mit ihren bizarren Felszinken.

Erlaufklause Haltestelle. Zug hält nur auf Verlangen. Es gibt die beschriebenen zwei Knöpfe. Und darauf ist man hier stolz: Auf Charles de l’Écluse, genannt Clusius (1526–1609), dem bedeutenden Hofbotaniker Kaiser Maximilians II. Er hat die Rosskastanie, die Tulpe und die Erdäpfel ins Land gebracht. Und er hat vor rund 430 Jahren den Ötscher bestiegen, seine Pflanzen beschrieben und damit eines der ältesten Zeugnisse zur Erforschung der Alpenflora geliefert. Viele ostalpine Pflanzenarten tragen den Namen des Gelehrten.

Mitterbach So, da sein mir, sagte Sepp. „Da steig ich aus. Das solltest du auch einmal tun und am Erlaufsee erahnen, was man seiner-


zeit authentisch romantisch unter geruhsamer Sommerfrische verstand. Heute fahre ich auf die Gemeindealpe hinauf. Ich nenne das für mich die Glücksseilbahn, weil mich das Hinaufschweben in vollkommener Ruhe unbeschreiblich glücklich macht. Mühen, Sorgen und die Schwere des Alltags bleiben unten zurück. Solltest auch einmal machen. So, i muaß jetzt, dabei sind wir noch gar so nicht richtig ins Plaudern gekommen, gell“, sagte er zum Abschied. „Also pfiad-di, mach s gut und vergiß´ ned: Immer den Anderen einen Schnaps voraus sein!“ Jetzt war es plötzlich ganz still im Zug. Zweifellos, dachte Max, der Sepp hat die Lizenz zum Erzählen. Er begriff auch dessen Beruf. Denn als er Sepp danach fragte, antwortete der, er sei Humorbiologe. Ja das stimmt, dachte sich Max. Wenige Minuten später ist St. Sebastian, der Bahnhof von Mariazell erreicht.

men die Päpste Johannes Paul II. (1983) und Benedikt XVI (2007). Heuer feiert man 70 Jahre Stadterhebung.

Mariazell

Endstation.

Mariazell. Unter Kaiser Leopold I. (1658-1705) wurde Mariazell zum „Reichsheiligtum“. Gemeinsam mit Fatima, Lourdes, Loretto, Altötting, Tschenstochau und Einsiedeln gilt Mariazell als Mitglied der “Shrines of Europe” als einer der bedeutendsten europäischen Wallfahrtsorte. Mariazell war der zentrale Wallfahrtsort für die Völker der Donaumonarchie. Der Wallfahrtsort Mariazell war im 19. Jahrhundert einer der am stärksten besuchten Fremdenverkehrsorte Österreich-Ungarns. Für die Österreicher ist sie die „Magna Mater Austriae“, für die katholischen Slawen die „Mater Gentium Slavorum“ (Mutter der slawischen Völker), für die Ungarn die „Magna Domina Hungarorum“ (Großherrin der Ungarn.) Hierher ka-

Maximilian stieg in St. Sebastian aus. Er verzichtete auf die Weiterfahrt mit dem Autobus und ging in die Stadt. Am Platz vor der Kirche klapperte er die Standln ab, kaufte sich ein Mariazeller-Jagasaftl – das scharfe – und suchte sich ein einfaches Pilgerquartier. Später ging er die Stufen hinauf zur Basilika. Vor der Gnadenmutter, der Schwarzen Jungfrau Maria, kniete er nieder und bat im Gebet, dass Vater ihn nicht mehr zürne weil er den Namen seines Mariandls angenommen hatte. Und er betete, dass ihn sein Mariandl ewig und immer bliebe. Doch es wollte keine innere Ruhe aufkommen, kein Besinnen. Keine Chance. Touristen flanieren durch die Basilika und plaudern. Laut. „Schöne Kirche, da“. „Ach, guck mal, das ist ja toll.“ Handy. Knips

Mariazellerbahn mit Reihe 1099 auf dem Klausgrabenviadukt

knips. Heutzutage genießt selbst ein Heiliger Schrein wenig Wertschätzung. Zum Schluss noch ein Selfie mit der Mutter Gottes und ab zu Kaffee und Kuchen. Maxi ging. In der Kerzengrotte leuchteten viele hunderte Kerzen. In ihrem heißen Licht wird ihm bewusst, dass der Tod nicht das Ende einer Liebe ist. Auch Max spendet Kerzen. Eine auch für sein Mariandl. Dann ging er zurück zum Bahnhof. Auf dem Weg dorthin kommt der Gedanke auf, dass er nicht wirklich auf Pilgerfahrt gewesen sei. Knapp vorm Bahnhof wirft er die Rückfahrkarte weg und machte sich auf den Weg.

Epilog Am 2. Mai 1907 nahm der Personenverkehr bis Mariazell den Betrieb auf und 1988 wurde der 7,1 km lange Abschnitt Mariazell - Gußwerk stillgelegt. Die Strecke 2003 abgetragen. Teile der Trasse werden jetzt von der Mariazeller Museumsbahn genutzt.

Quellenangabe: NÖVOG, Kurier, DerStandard, NÖ-Nachrichten, meinBezirk.at, ÖZV- Österreichische Zeitschrift für Verkehrswissenschaft, Alfred Horn: Geschichte der Mariazellerbahn, DirndltalWIKI,.residenzverlag,Horst Felsinger, Walter Schober: Die Mariazellerbahn. 3., Auflage. Walter Krobot, Josef-Otto Slezak, Hans Sternhart: Schmalspurig durch Österreich 1825–1975, 4. Aufl., Verlag Slezak. Dampfzugfahrten auf der Mariazellerbahn, Mariazellerbahn - Die Niederösterr.-Steirische Alpenbahn - Kiruba Classic. WWW-Adressen: Orte an der Mariazellerbahn, eisenbahntunnel.at, hotel-winterbach.at, meine.bahnen.at, You tube: mariazellerbahn, annaberg.info, naturpark-oetscher.at, gemeindealpe.at, rmg-verlag.at/Leseprobe-himmelstreppe.pdf, schienenweg.at, stadlerrail.com, steinschalerwiki.at,.alpenbahnen.net, tvthek.orf.at/archive/Die-Geschichte-Niederoesterreichs/...Mariazellerbahn, mariazellerland-blog. at/auf-den-spuren-der-mariazellerbahn, NÖLB Mh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien. Und nicht zuletzt: WIKIPEDIA, Google & Co. Und viele, viele andere.

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Ein zentraler Aspekt von WIN ist es, im Zuge unterschiedlicher Veranstaltungen immer wieder die Möglichkeit zu bieten, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. In diesem Sinne sind Mitarbeiterinnen wie Mitarbeiter von Zurich herzlich eingeladen, Teil des Netzwerkes zu werden. Im Zuge der Netzwerkveranstaltungen wurde Ende Juni ein altbewährtes Thema diskutiert: „Wer dominiert die Versicherungsbranche – Rollenbilder im Wandel der Zeit“. Ihre Erfahrungen

Doris Schachinger, Stephanie Hammer, Silvia Emrich, Daniela Sisa und Sabrina Milas

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teilten Silvia Emrich, Vorstandsmitglied Zurich Versicherung und Sponsorin von WIN, und Doris Schachinger, Chefredakteurin von risControl. Als Moderatorin führte Daniela Sisa, Leitung Unternehmenskommunikation, durch die Veranstaltung. Die beiden „gstandenen“ Frauen Silvia Emrich und Doris Schachinger sprachen über ihre persönlichen Herausforderungen in ihrer Karriere und über Situationen, die sie vor vielen Jahren erlebt hatten. Manches davon ist heute undenkbar. Doris Schachinger erzählte etwa, dass sie bei einer Verhandlung mit einer Druckerei als Chefin nicht akzeptiert wurde, aber auch darüber, wie herausfordernd es im Laufe der Zeit war, als Nachfolgerin ihres Vaters in der Branche anerkannt zu werden. Auf die Frage „Was hast du damals erlebt, was heute gar nicht mehr möglich wäre?“ erzählte Silvia Emrich von einer Vorstandsetage eines Versicherungsunternehmens, in der es zu ihrem Erstaunen nur für Männer sanitäre Einrichtungen gab. Was sollte sich noch ändern? Der Tenor war, dass sich schon viel verändert hat. Frauen werden


nicht mehr als „Kampfhennen“ oder „Kaffee-Schubserinnen“ gesehen, sondern sind in der Versicherungsbranche gleichberechtigt. Gesellschaftspolitisch ist bei der Gleichbehandlung allerdings noch Potenzial vorhanden. Was dabei helfen würde, sind mehr weibliche Vorbilder, aber auch persönliche Erfolgsrezepte und Tipps für mehr Mut! Bei der Frage nach ihrem persönlichen Erfolgsrezept setzt Silvia Emrich auf Durchhaltevermögen, Selbstvertrauen und den Ansporn, weiterzukommen. Für Doris Schachinger liegt das Geheimnis darin, sich neben der Arbeit noch etwas zu suchen, was wirklich Spaß macht. Bei der Abschlussfrage, wo Frauen einfach mutiger sein sollten, waren sich die Diskutantinnen einig: Sich nicht entmutigen zu lassen, an sich zu glauben, ein Ziel vor Augen zu haben und es nachdrücklich zu verfolgen. Oder: „Nichts ist unmöglich, wenn man es wirklich will“.


Zukunftsträume

Wiener Städtische Versicherungsverein Der Vorstandsvorsitzende des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, Dr. Günter Geyer, hat zur Fertigstellung der diesjährigen Ringturmverhüllung geladen. Die Verwandlung des Ringturms in „Zukunftsträume“ der bulgarischen Künstlerin Daniela Kostova war Anlass für den Besuch von Mag. Alexander Schallenberg, österreichischer Außenminister und Bundesminister für Kunst und Kultur, und MMag. Amelia Gesheva, stellvertretende Kulturministerin der Republik Bulgarien. Bereits zum zwölften Mal avanciert der Ringturm zum künstlerischen Blickfang am Donaukanal.

Das 4.000 Quadratmeter große Kunstwerk – insgesamt 30 bedruckte Netzbahnen mit rund drei Metern Breite und bis zu 63 Metern Länge – wird in den Sommermonaten 2019 am Ringturm zu sehen sein. Für seine Ummantelung wurde die in New York lebende und international erfolg-

Künstlerin Daniela Kostova, Österreichs Außen- und Kulturminister Mag. Alexander Schallenberg, die stellvertretende bulgarische Kulturministerin MMag. Amelia Gesheva und Dr. Günter Geyer, Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins

„Schnifis Schnauf“ Charitylauf VIG

Die Konzerngesellschaften der VIG in Liechtenstein und Moldau wurden für ihr soziales Engagement mit dem „Günter Geyer Award für soziales Bewusstsein“ in Bronze ausgezeichnet. Die beiden Konzerngesellschaften teilten sich heuer eine Platzierung. Die grenzüberschreitende Partnerschaft für

den guten Zweck nahm ihren Anfang mit dem alljährlichen „Schnifis Schnauf“, einem Laufevent in Liechtenstein zugunsten sozial benachteiligter Menschen. Organisiert wird der Charity-Event jährlich von den Mitarbeitern der Vienna Life, viele nehmen auch am Lauf teil. Im vergangenen Jahr entschloss sich die 48 | VERANSTALTUNG

reiche bulgarische Künstlerin Daniela Kostova ausgewählt. 1974 in Sofia geboren, interessiert sich die interdisziplinäre Künstlerin für Vergleiche und Gegenüberstellungen diverser kultureller Modelle, sucht nach ihren Übereinkünften und den daraus entstehenden hybriden Formen. „Wir haben uns heuer ganz bewusst wieder für eine Kunstschaffende aus einem osteuropäischen Land entschieden. Abseits von Polizzen und Prämien lenken wir damit die kulturelle Aufmerksamkeit auf die Regionen in Osteuropa, in denen unser Konzern tätig ist. Nahtlos reiht sich Daniela Kostova in die eindrucksvolle Serie der bisherigen Ringturmverhüllungen durch Künstlerinnen und Künstler aus Osteuropa ein“, erklärte Geyer.

Vienna Life dazu, einen Teil der erlaufenen „Schnifis Schnauf“-Spenden für Sozialprojekte in anderen VIG-Ländern zu verwenden. Vor dem Hintergrund, dass Moldau jenes Land mit dem niedrigsten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf innerhalb der Gruppe ist, wurde die moldauische Konzerngesellschaft Donaris nach förderungswürdigen Projekten gefragt. Gemeinsam einigte man sich auf die Unterstützung des Kindergartens „Schneeglöckchen“ in Răzeni, für den beide Gesellschaften neue Spielgeräte im Freien


ankauften. Darüber hinaus renovierten Mitarbeiter der Donaris im Rahmen ihres „Social Active Day“ die Gartenanlage samt Spielplatz des Kindergartens. Ende Juni 2019 wurde der mit 20.000 Euro dotierte Award in der moldauischen Hauptstadt Chișinău an die beiden CEOs der VIG-Konzerngesellschaften übergeben. Im Rahmen dieser Verleihung gab Hannes Fahrnberger, CEO der Vienna Life aus Liechtenstein, den 50-prozentigen Anteil des Preisgeldes an die moldauische Konzerngesellschaft weiter. Somit wird das gesamte Preisgeld für soziale Projekte in Moldau verwendet.

Hannes Fahrnberger, CEO Vienna Life, und Dinu Gherasim General Director Donaris

Landesdirektion Wien Wüstenrot Versicherung

Regionaldirektor Tobias Kohl eröffnete am 3.7.2019 in Anwesenheit von Bundesminister a.D. Mag. Gernot Blümel, SPÖ-Bezirksvorsteher Ing. Wilfried Zankl, Wüstenrot-Generaldirektorin Dr. Susanne Riess, Vorstandsdirektor Mag.

Gerald Hasler, Vorstandsdirektor Dr. Andreas Grünbichler und zahlreichen Mitarbeitern und Vertriebspartnern die neue Landesdirektion Wien und Filiale Meidling im U4 Center. „Mit der neuen Landesdirektion und der Filiale Meid-

Wüstenrot Regionaldirektor Tobias Kohl, Wüstenrot Vorstandsdirektor Mag. Gerald Hasler,SPÖ Bezirksvorsteher Ing. Wilfried Zankl, Wüstenrot Generaldirektorin Dr. Susanne Riess, Wüstenrot Vorstandsdirektor Dr. Andreas Grünbichler, Bundesminister a.D. Mag. Gernot Blümel

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ling haben wir einen modernen Flagship-Store geschaffen, der Kompetenz, Funktionalität und Wiener Gemütlichkeit unter einem Dach vereint“, sagte Regionaldirektor Tobias Kohl. „Wir stellen schon jetzt fest, dass es tolle Synergieeffekte gibt, weil das Finanzierungs-Kompetenzzentrum, die Maklerbetreuung und alle Stabsfunktionen auf einem Stockwerk gebündelt und damit die Wege kurz sind. Darüber hinaus ist die Infrastruktur der Zulassungsstelle und Filiale für Mitarbeiter und Kunden hervorragend“, freute sich Tobias Kohl über viel positives Feedback. Wüstenrot-Generaldirektorin Dr. Susanne Riess zeigte sich erfreut, dass es Regionaldirektor Tobias Kohl mit seinem Team geschafft habe, das Finanzierungsgeschäft in Wien seit 2014 zu verdoppeln. „Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ist Wien für uns ein guter Wachstumsmarkt. Im laufenden Geschäftsjahr können wir im Bereich Bausparen ein Plus von acht Prozent gegenüber 2018 verzeichnen. Auch die Versicherung entwickelt sich mit einem Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr im Bereich Schaden/Unfall sehr erfreulich“, betonte Riess.


Vorschau

Interview mit dem Vorstand des muki Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit, Wenzel Staub, MBA, Mag. Alexander Putz und Mag. Dr. Niklaus Riener

Vorsorge im Einzelnen und Speziellen

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