risControl 05 2024

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Eine kurze Geschichte der Menschenrechte von Mag. Christian Sec

Der persönliche Kontakt als Schlüssel

Die detaillierten Ergebnisse des „Servicfreundlichsten Versicherers 2024“

50

Jahre VAV

Versicherung in Österreich

Wir haben mit Vorstandsvorsitzenden Sven Rabe und Vorstandsmitglied Dipl.Ing. Christian Sipöcz über das Jubiläum, das Geschäftsmodell Maklerversicherer und vieles mehr gesprochen.

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Gütesiegel Mensch

Es ist Zeit für die Künstliche Intelligenz, für den sich selbst tätig werdenden Menschen. Was ist damit gemeint?

Eine kleine Geschichte, nennen wir den KI-Influencer Ben: Ben muss zu seinem Vortrag nach Köln reisen, kein Problem. Er bestellt sich einen Uber, weil Wien noch rückständig ist; da gibt es noch keine selbstfahrenden Taxis zum Flughafen und lässt sich nach Schwechat chauffieren. Die Zeit im Auto nutzt der technisch hochaffine Ben natürlich und bestellt sich gleich für Köln sein Ticket für den öffentlichen Verkehr; das Hotel hat er bereits vor Wochen über eine Reiseplattform gebucht. In Schwechat angekommen geht er zügigen Schrittes zum natürlich computergesteuerten Kofferannahmeschalter und gibt seinen Koffer ab, nachdem er sich durch das Kofferannahmeschalterdisplay durchgetastet hat und den Reisekleber an seinem Koffer selbst angebracht hat. Der Koffer kommt auf das Förderband und weg ist er.

Ben ist begeistert und fühlt sich in seiner Tätigkeit als KI-Influencer bestätigt. Weniger Menschen werden benötigt und es geht fast alles automatisch. Die Wartezeit verbringt er in einer stillen Ecke und nutzt diese Zeit, um seine Haushaltsversicherung für die neue Wohnung, die er nach seiner Reise bezieht, abzuschließen. Ein Gefühl der Wärme erfüllt ihn, denn auch hier braucht es keine persönliche Kontaktaufnahme; alles ist möglich durch den Einsatz der KI. Er ist einfach glücklich; zu seinem größten Glück sieht er am Kaffeestand einen QRCode, den er einscannen und sich seinen Kaffee in seiner gewünschten Variante bestellen kann, auch ohne, dass er mit dem Personal sprechen muss; bezahlen konnte er auch gleich über die Bestellapp. Ach, ist das Leben schön, er holt sich den Kaffee, zieht sich wieder in seine Ecke zurück und bereitet seinen Vortrag für Köln vor. KI wird Arbeitskräfte ersetzen, und wir steuern auf ein Grundeinkommen für Menschen zu. Es wird alles schön und wir müssen nicht mehr nur arbeiten, um an unser Ziel zu kommen. Es reicht auch, wenn wir uns nur ein bisschen anstrengen. Er ist zufrieden, steigt in seinen Flieger und denkt darüber nach, ob ein Flugbegleiterroboter nicht effizien-

ter wäre; keine lästigen Fragen und nicht immer die wiederkehrende Sicherheitserklärung, fad und lästig, aber das sind die nächsten Schritte.

Sein Vortrag ist nun wichtiger; fertig, ab aus dem Flugzeug, Koffer holen und ab zum Vortragssaal. Ben wartet in der Schlange der Kofferabholer und schön langsam lichtet sich die Menschenmasse, aber sein Koffer kommt nicht. So ein Schmarrn, die Zeit drängt, der Vortrag! Also Koffer bleibt Koffer, er wird sich dann erkundigen, ab zum Taxi und in die Stadt. Um Zeit zu sparen, versucht er gleich im Taxi jemanden zu erreichen, der ihm helfen könnte. So eine blöde Computerstimme, die ihn nicht versteht, so was auch. Nach seinem Vortrag schreibt er EMails und versucht wieder an der Hotline jemanden zu erreichen. Die KI leitet ihn weiter, aber eine Reaktion gibt es keine. Er fliegt zutiefst verstimmt nach Hause, der Koffer ist weg und kein Mensch rührt sich auf und hilft ihm; die Computerstimme hat ihm aber versichert, man wird sich umgehend um das Problem kümmern.

Die neue Wohnung ist bezogen und die nächste Vortragsreise steht an. Er ist noch immer über den verlorenen Koffer verärgert und nimmt sein Gepäck nun in das Flugzeug mit hinein. Er landet an seiner neuen Destination und freut sich über seine neue Vortragsreihe, als das Telefon läutet und sein Nachbar sich bei ihm mit den Worten meldet: „Du, aus deiner Wohnung rinnt Wasser in das Stiegenhaus, ich hoffe, du bist versichert.“ Ben ruft sofort seine Versicherung an und hört am Ende der anderen Leitung eine nette Computerstimme, die ihn auffordert, die richtigen Zahlen und Angaben einzugeben, damit sein Problem gelöst werden kann.

Das Ende der Geschichte: Ben hat seinen Vortrag geändert, die KI als Unterstützung, als hilfreiche Arbeitskraft und Menschen zu entlasten, aber nicht, um sie zu entlassen. Noch heute sucht er seinen Koffer und den Menschen, der ihm die Versicherung geschickt hat, um ihm bei seinem Schaden zu helfen, hat er ganz unüblich sogar umarmt.

Ihre Doris Wrumen

risControl 05/2024 • Editorial • 03

Im Fokus

Verschmelzung – GrECo International AG/ SCHUNCK Group Austria

„Reden wir über Geld“ –

Rechtsschutzversicherung – FMA

Wiederbestellung – FMA

Prokuristin – Merkur Versicherung

Sales Director – CORUM

Erste Wertpapierfirma ausgezeichnet –

Schiketanz Capital Advisors GmbH

Geschäftsführung – DEKRA Österreich

Klimawandel wird nicht mehr als Bedrohung angesehen – VAV Versicherung

Neue Vorstandsmitglieder – Wiener

Städtische Versicherung

Fass Akademie lädt ein – Fass Manager

Minerva Awards – Sheconomy

Neuer Aufsichtsratsvorsitzender – Wiener

Städtische Versicherung

PV-Anlage – MO‘ Drive

Pressesprecher –

Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA)

Der Stellenwert des Autos – Wiener

Städtische Versicherung News

Eine kurze Geschichte der Menschenrechte – von Mag. Christian Sec Wie Diplomaten, nur mutiger – Shoura Zehetner-Hashemi, Geschäftsführerin

Amnesty International Österreich – von Mag. Christian Sec

Ein Maklerversicherer, der zukunftsfähig ist! – Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender und Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, Vorstandsmitglied VAV Versicherung

Bitte beachten Sie die Beilage der Universität für Weiterbildung Krems.

03 Editorial Gütesiegel Mensch 06 06 06 07 07 07 08 08 08 09 09 10 10 10 11
34 24 28
Interview
48 20 28 18
04 • Inhalt • risControl 05/2024

Finanzen

Kampf gegen Erderhitzung erfordert das Ende von Bitcoin & Co – von Michael Kordovsky 9 sogenannte „Dauerbrenner-Aktien“ – von Michael Kordovsky

Der persönliche Kontakt als Schlüssel – von Mag. Christian Sec

Servicfreundlichster Versicherer 2024 – Die Podiumsdiskussion – von Mag. Christian Sec Krebsversicherung – DONAU Versicherung

Neue Leistungen – Generali Versicherung

Prämienrekord – Wiener Städtische Versicherung

Positives Ergebnis – HDI Versicherung

Unfallversicherung relauncht – Helvetia Versicherung

Der BU-Leistungsfall in der Praxis

Cyberangriffe nehmen stetig zu – KPMG

Erfolgreiches 2023 – UNIQA

Marktstudie Vorsorgekassen 2023 – GrECo

Investitionen – CORUM

Erstes Online-Produkt –

Niederösterreichische Versicherung

Meilenstein – Helvetia Versicherung

Mit Wiener Städtische ∙ Donau Leasing

schnell und einfach zum neuen Auto.

Kolumne

Geldwäsche-Prävention: Einigung auf noch strengere Pflichten – von Andreas Dolezal Ich glaube nur, was ich sehe – von Mario Passini

Vertrieb im Zentrum Jahreskongress im Zeichen der KI

Von der Demolition Party zum Einzug erster Mitarbeiter Starker Infotag – Tiroler Versicherungsagenten „Future of Work – wie viel Mensch verträgt die Zukunft?“ – Wiener Versicherungsmakler

Generali Fondspolizze: Besondere Ertragschancen und hohe Flexibilität Markt 12 16 22 22 22 23 23 31 40 40 41 41 42 42 43 57
Veranstaltung 18 48 51 52 52
20 54
32 44 12 24 32 54 risControl 05/2024 • Inhalt • 05

Verschmelzung

GrECo International AG/SCHUNCK Group

Austria

Die SCHUNCK Group Austria GmbH fusioniert mit der GrECo International AG. Die SCHUNCK Group Austria gehörte zur deutschen Ecclesia Gruppe, die seit 2005 mit 13,33 Prozent strategischer Aktionär der GrECo ist. 2022 hat GrECo 100 Prozent der Gesellschaftsanteile der SCHUNCK Group Austria übernommen, die nun vollständig in die GrECo Gruppe eingegliedert wird. Das Unter-

nehmen betreut schwerpunktmäßig Klienten aus der Transport- und Logistikbranche. Alle Mitarbeitenden wurden bereits 2022 übernommen und sind nun Teil des Competence Centers Cargo der GrECo International AG. „Die Fusion mit dem Transport- und Logistikspezialisten SCHUNCK ist die perfekte Ergänzung für unsere Spezialisierung auf Schlüsselbranchen. Durch diese Verschmelzung können wir komplexe The-

„Reden wir über Geld“ – Rechtsschutzversicherung

Die neueste Ausgabe der FMA-Informationsreihe „Reden wir über Geld“ trägt den Titel „Recht haben kostet“. In dieser Ausgabe wird das Thema Rechtsschutzversicherung beleuchtet. Es wird erörtert, worauf Verbraucher beim Abschluss einer solchen Versicherung achten sollten, wie umfangreich

Wiederbestellung

Dr. Michael Hysek, Leiter der Bankenaufsicht in der FMA, wurde erneut als Co-Vorsitzender von „Supervision, Risks and Innovation Standing Committee“ (SUPRISC), einem der vier zentralen Ausschüsse der europäischen Bankaufsichtsbehörde EBA, gewählt. Dieser Ausschuss konzentriert sich auf Risikomanagement, Aufsichtspraktiken und Innovation, um das Arbeits-

men im zunehmend herausfordernden Versicherungsmarkt im Bereich Transport und Logistik kompetent und klientennah lösen“, so Andreas Schmitt, Vorstand der GrECo International AG.

und vielfältig rechtliche Risiken sein können und wie teuer die Durchsetzung des eigenen Rechts werden kann. Zudem wird erklärt, wie eine Rechtsschutzversicherung dazu beitragen kann, die finanziellen Risiken abzudecken. In der Informationsreihe wird auch darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, auch genau zu schauen, welche Kosten tatsächlich gedeckt sind: nur die Rechtsanwaltskosten oder auch die Verfahrenskosten, nur vor Gericht oder auch gegenüber Verwaltungsbehörden? Sind auch die Kosten

programm der EBA zu gestalten und wichtige Entwicklungen in der europäischen Bankenaufsicht voranzutreiben. Derzeit liegt der Fokus auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken (ESG), Cybersicherheit, technologischem Wandel, digitaler Betriebsfestigkeit und Zahlungsdiensten. Zusätzlich beinhaltet das Mandat von SUPRISC die Vorbereitung auf EU-Regulierungen wie den Digital Operation, Digital Operational Resilience Act (DORA) und die

für Sachverständige, Gutachten, Dolmetscher und Zeugen enthalten? Sind Kosten der Gegenseite inbegriffen, wenn eine Zahlungsverpflichtung erwächst? Welche Rechte und Pflichten kommen dem Versicherten zu: freie Anwaltswahl? Sind bestimmte Arten von Rechtsstreitigkeiten ausgenommen (oft etwa Erbstreitigkeiten; Risiken aus Glücksspiel, Scheidung und Krieg können etwa grundsätzlich nicht versichert werden)? Gibt es einen Selbstbehalt? Bestehen Wartezeiten für bestimmte Rechtsgebiete? Ist die Versicherungssumme mit einem Höchstbetrag gedeckelt und ist dieser gegebenenfalls angemessen? Diese und viele weitere Fragen werden in klarer, einfacher und leicht verständlicher Sprache erklärt.

Dr. Michael Hysek

Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR).

FMA
Andreas Schmitt, Michael Hauswirth und Christoph Repolust
FMA
06 • News • risControl 05/2024

Prokuristin Merkur

Versicherung

Dr. Andrea Ruth Kutschera ist neue Prokuristin bei der Merkur Lebensversicherung AG. Die Ernennung der Leiterin Finanzen zur Prokuristin erfolgte Anfang Mai. „Die Verleihung der Prokura ist nicht nur ein Zeichen

der Wertschätzung und Anerkennung für Geleistetes, für persönliche Kompetenz und Leadership, sondern vor allem ein Ausdruck von Vertrauen, das es braucht, um gemeinsam Großartiges zu schaffen. Andrea Ruth Kutschera ist langjährige Expertin im Bereich Finanzen und seit rund zweieinhalb Jahren Teil des Teams Merkur“, erklärt CEO Markus Zahrnhofer.

Werner Blaslbauer ist neuer Sales Director für Mittel- und Westösterreich bei CORUM.

Der langjährige Mitarbeiter Martin Prandl ist ab sofort für Süd- und Ostösterreich verantwortlich. Werner Blaslbauer blickt auf eine 30-jährige Vertriebskarriere in der Finanzbranche zurück, davon acht Jahre im internationalen Asset-Management. Viele Jahre verbrachte er in leitenden Posi-

Erste Wertpapierfirma ausgezeichnet

Schiketanz Capital Advisors GmbH

Schiketanz Capital Advisors GmbH (SCA), ein in Wien ansässiger Vermögensverwalter und Fondsmanager, wurde als erste österreichische Wertpapierfirma als Oekobusiness WienUnternehmen 2024 ausgezeichnet. Mag. Jürgen Czernohorszky, amtsführender Stadtrat für Klima und Umwelt, überreichte Karin und Dr. Wolfgang Schiketanz, beide Geschäftsführer der SCA, am 23. April 2024 die Auszeichnung in Anerkennung der Stadt Wien für diesen wichtigen Beitrag im Sinne der nachhaltigen Entwicklung.

tionen im Bankensektor, mit den Schwerpunkten Private Banking und Wealth Management. 2004 absolvierte er die Ausbildung zum Certified Financial Planner. „Aufgrund der erfolgreichen Aufbauarbeit von Martin Prandl und des starken Wachstums in den vergangenen Monaten wurde eine Restrukturierung unseres Vertriebs notwendig. Durch die Verstärkung des Sales-Teams und die regionale Aufteilung der Zuständigkeiten stellen wir sicher, dass die Servicequalität in gewohnter Form aufrechterhalten wird. Zugleich erhöhen wir die Schlagkraft, um den österreich-

„Als eigentümergeführte Wertpapierfirma denken und handeln wir seit unserer Gründung im Jahr 1993 nachhaltig“, bekräftigt Karin Schiketanz. „Wir freuen uns sehr und sind stolz darauf, das erste konzessionierte Wertpapierunternehmen zu sein, das als OekoBusiness Wien-Unternehmen ausgezeichnet ist“, freut sich Dr. Wolfgang Schiketanz. Als bankenunabhängiger Vermögensverwalter weiterhin erfolgreich tätig zu sein, bedeutet für die SCA heute und in Zukunft, die Anlageziele und -wünsche der Investoren wahr werden zu lassen. OekoBusiness Wien ist das Umweltserviceprogramm der Stadt Wien, in dessen Rah-

weiten Ausbau weiter zu forcieren“, so Martin Linsbichler, CORUM Country Manager in Österreich.

men Wiener Betriebe kofinanzierte Beratungsleistungen, im Fall der SCA zum Thema „Nachhaltige Entwicklung“, erhalten können. Für kofinanzierte Beratungen im Rahmen von OekoBusiness Wien können ausschließlich Berater des aktuellen OekoBusiness Wien-Beraterpools herangezogen werden. SCA wurde von Ing. Andreas Dolezal (www.andreasdolezal.at), Certified CSR Expert, begleitet.

Dr. Andrea Ruth Kutschera
CORUM
Sales Director Werner Blaslbauer
risControl 05/2024 • News • 07
Mag. Jürgen Czernohorszky, Karin und Dr. Wolfgang Schiketanz

Geschäftsführung

DEKRA Österreich

Die international führende Sachverständigenorganisation DEKRA stellt ihr Geschäft in Österreich neu auf. Helmut Geil übernimmt per 1. April 2024 die Geschäftsführung der DEKRA Austria GmbH.

Der 52-jährige Jurist war zuvor schon Geschäftsführer der DEKRA Claims Services in Österreich und behält diese Funktion auch bei. „Unser klares Ziel ist es, das Geschäft in Österreich in den kommenden Jahren deutlich auszubauen. Unsere Präsenz im Land war bisher vergleichsweise gering – als weltweit größte nicht börsennotierte Expertenorganisation wollen wir hier deut-

lich zulegen“, so Guido Kutschera, Executive President und Verantwortlicher für das Geschäft in der DACHRegion. „Das betrifft sowohl die grundlegende Bekanntheit unserer Marke als auch die konkreten Dienstleistungen und Umsätze. Wir sind überzeugt, dass Helmut Geil gemeinsam mit unseren Kollegen hier viel bewegen kann.“

Aktuell beschäftigt das Unternehmen in Österreich rund 40 Mitarbeiter. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis hin zu Schulungsangeboten. Helmut Geil: „Die

Mission von DEKRA ist es, seit fast 100 Jahren für Sicherheit zu sorgen, und zwar in allen wesentlichen Lebensbereichen: im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Dieser Aufgabe fühlen auch wir hier bei DEKRA Österreich uns verpflichtet und arbeiten jeden Tag mit voller Energie für dieses Ziel.“

VAV Versicherung

Die aktuelle Studie zum Wohnbarometer der VAV zeigt eine Abnahme der Besorgnis über den Einfluss des Klimawandels auf den persönlichen Lebensstil in Österreich.

Während 2023 noch 54 Prozent der Befragten ihren Lebensstil als durch die Klimakrise bedroht ansahen, ist dieser Anteil 2024 auf 45 Prozent gesunken. Ebenso glauben weniger Menschen,

dass die Klimakrise eine Änderung ihres Verhaltens erzwingen wird: 48 Prozent im Vergleich zu 42 Prozent im Vorjahr. Die Bereitschaft, wirtschaftliche Opfer für den Umweltschutz zu bringen, ist ebenfalls rückläufig, mit 49 Prozent der Befragten, die 2024 keinerlei finanzielle Einschränkungen akzeptieren wollen, gegenüber 45 Prozent im Jahr 2023. Sven Rabe, Vorstandsvorsitzender der VAV: „Offensichtlich ist ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten. Die Menschen leben seit Jahren mit der Bedrohung durch eine Klimakrise und rechnen mit einer Änderung der persönlichen Lebensführung nur in kleinen Schritten.“

Jüngere Personen, Menschen mit höherem Einkommen und höherer Bildung, gehen überdurchschnittlich oft von einer Beeinträchtigung ihrer Le-

bensführung aus. 56 Prozent der 18- bis 29-Jährigen erwarten Einschränkungen in ihrer Lebensführung, bei Hochschulabsolventen sind es 53 Prozent und bei Personen mit einem Einkommen ab 3.000 Euro monatlich 52 Prozent. Ältere Menschen ab 50 Jahren und Personen mit geringerem Einkommen fühlen sich weniger betroffen; hier erwarten nur 39 Prozent beziehungsweise 40 Prozent unfreiwillige Einschränkungen. Regional fühlen sich insbesondere die Bewohner von Wien und den Bundesländern Niederösterreich und Burgenland bedrohter als jene anderer Regionen.

Trotz des generellen Rückgangs in der Bereitschaft zu persönlichen und finanziellen Einschränkungen bleibt die Präferenz für regionale Produkte bestehen, auch wenn die Zustimmung dafür ebenfalls leicht gesunken ist.

Mit 1. Jänner 2025 werden Christine Dornaus und Manfred Bastalszky aus

dem Vorstand der Wiener Städtischen Versicherung ausscheiden. Neu in das Führungsteam werden, vorbehaltlich der Genehmigung durch die FMA, Sonja Raus und Gerald Weber einziehen.

„Sowohl Sonja Raus als auch Gerald Weber zeichnen sich in ihren bisherigen Positio-

nen mit fachlicher Expertise und hohen Managementqualitäten aus. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie mit diesen Qualifikationen zum nachhaltigen Unternehmenserfolg der Wiener Städtischen beitragen werden. Ich bedanke mich bei Christine Dornaus und Manfred Bartalszky für ihre Leistungen, sie haben wesentliche Impulse gesetzt und werden der Wiener Städtischen weiter verbunden bleiben“, sagt Günter Geyer, Aufsichtsratspräsident der Wiener

Helmut Geil
wird nicht mehr als
angesehen
Klimawandel
Bedrohung
Neue Vorstandsmitglieder Wiener Städtische Versicherung 08 • News • risControl 05/2024

Städtischen Versicherung. Christine Dornaus war insgesamt 15 Jahre lang im Vorstand der Versicherung, Manfred Bartalszky sechs Jahre. Sonja Raus wechselt ebenso wie Gerald Weber von der Vienna Insurance Group (VIG), wo sie langjährige Führungsaufgaben ausüben, zur Wiener Städtischen. Raus steuert seit 2009 die M&A-Aktivitäten der VIG und leitet das gesamte Beteiligungsmanagement, zudem bekleidet sie mehrere Aufsichtsratsmandate in CEE innerhalb der Versicherungsgruppe. Davor war die studierte Juristin und Handelswissenschafterin in der Rechtsabteilung und als Projektmanagerin für Beteiligungen und Darlehen in der Wiener Städtischen zuständig. Weber, der aktuell in

Fass Akademie lädt ein

Fass Manager

Fass Manager und sein Gründer Alexander Trauner bieten eine faszinierende Gelegenheit, mehr über ihr Produkt und ihre Philosophie zu erfahren. Mit Einführung der Fass Akademie gibt es neue Möglichkeiten der Produktinformation mit einem Genussplus.

Die Fass Akademie verspricht eine einzigartige Erfahrung, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Einblicke bietet. Neben einer fundierten

Minerva Awards Sheconomy

Im RadioKulturhaus wurden im Rahmen der Minerva-Gala des Wirtschaftsmagazins Sheconomy gemeinsam mit dem ORF Persönlichkeiten und Initiativen vor den Vorhang geholt, die für mehr Sichtbarkeit und Präsenz von Frauen in der Wirtschaft stehen. In der Kategorie „Finance“ wurde dieses Mal Alexandra Frania, Fondsexpertin und Sales Director bei Columbia Threadneedle Investments, ausgezeich-

der VIG Chief Investment Officer ist, studierte in Wien und Graz Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Investment Banking. Nach mehreren Stationen bei Banken begann der gebürtige Tullner 2003 als Geschäftsführer in der Ringturm KAG, um knapp ein Jahr später die Leitung des Asset Managements der Wiener

Städtischen zu übernehmen. Seit mehr als 16 Jahren verantwortet er das Asset Management der VIG.

theoretischen Grundlage haben die Teilnehmer die Möglichkeit, eine Brennerei zu besichtigen und verschiedene Produkte zu verkosten.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 11. Juni 2024, zwischen 10 und 17 Uhr im malerischen Winklers Dolomitenhof in der Dorfstraße 34, 9907 Tristach, statt. Die Teilnahme ist eine einzigartige Gelegenheit für Finanzdienstleister, Versicherungsagenten und Versicherungsmakler, ihr Wissen zu erweitern und Einblicke in die Welt der Spirituosen und in deren Anlagemög-

lichkeiten zu gewinnen. Interessierte können sich für die Fass Akademie auf www.meine-weiterbildung.at anmelden.

net. Alexandra Frania hat es in den letzten 25 Jahren geschafft, in einer männerdominierten Branche ihren Weg zu gehen und bei Raiffeisen Capital Management als Senior Fund Manager zu arbeiten. Seit 2019 ist sie als Sales Director bei Columbia Threadneedle Investments tätig. 2023 hat sie mit einer Gruppe engagierter Frauen den Verein „FAM – Frauen im Asset-Management“ gegründet und steht diesem als Obfrau vor. Das Ziel des Vereins ist es, ein Netzwerk für Frauen zu etablieren, die am Kapitalmarkt arbeiten, und ihnen eine Weiter-

bildung zu ermöglichen sowie auch den Bereich Financial Literacy bei Frauen voranzutreiben.

Gerald Weber und Sonja Raus
risControl 05/2024 • News • 09
Alexandra Frania

Neuer Aufsichtsratsvorsitzender

Wiener Städtische Versicherung

Günter Geyer legt nach 14 Jahren erfolgreicher Arbeit den Vorsitz des Wiener Städtischen Aufsichtsrates zurück.

Zu seinem Nachfolger wurde Robert Lasshofer, der bis 2020 General-

PV-Anlage

MO‘ Drive

MO‘ Drive, Service Provider für österreichweites Schadensmanagement, nahm am Standort seiner Großwerkstätte in Wien Simmering für Instandsetzungen an Karosserie, Lack und Glas eine PV-Anlage mit 1.131 PVModulen in Betrieb.

„Etwa eine Million Euro haben wir in den letzten drei Jahren in die Nachhaltigkeit investiert, eineinhalb bis zwei

Pressesprecher

Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA)

Boris Gröndahl, bislang Leiter des deutschsprachigen Dienstes der amerikanischen Nachrichtenagentur Bloomberg News, wechselt mit 1. Juni 2024 in die Kommunikation der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA. Er wird Klaus Grubelnik als Mediensprecher nachfolgen, der mit Jahresende in den Ruhestand tritt.

„Wir sind sehr froh, dass es uns gelungen ist, mit Boris Gröndahl einen der profiliertesten Finanzjournalisten des deutschsprachigen Raumes und lang-

direktor der Wiener Städtischen war, gewählt. Aktuell ist und bleibt Lasshofer Generaldirektor des Wiener Städtischen Versicherungsvereins.

„Ich gratuliere Robert Lasshofer zu seiner neuen Aufgabe sehr herzlich. Als größte Versicherung unserer Gruppe steht die Wiener Städtische auf einem soliden Fundament, ich bin fest davon überzeugt, dass er mit seiner langjährigen Expertise die Erfolgsgeschichte fortschreiben wird“, freut sich Günter Geyer, der weiterhin Mitglied des Kontrollgremiums und Generaldirektor des Wiener

Städtischen Versicherungsvereins bleiben wird.

Millionen sind für 2024 und 2025 budgetiert“, untermauert Wolfgang Weinberger, Geschäftsleiter MO‘ Drive, die Nachhaltigkeitsstrategie seines Hauses. Allein durch die neue PV-Anlage mit einer Gesamtleistung von ca. 480,69 Kilowatt Peak am Flachdach der Großwerkstätte in Wien Simmering erwarte er eine jährliche Energieerzeugung von 523,69 Megawatt-Stunden und eine Verbesserung der Umweltbilanz um 44 Tonnen CO2 pro Jahr.

„Das entspricht etwa 2045 äquivalent gepflanzten Bäumen, aber mit Vorteil, dass es nicht Jahre braucht, bis sich der umweltfreundliche Effekt

jährigen Experten für den Finanzmarkt Österreich für die FMA zu gewinnen,“ so der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller: „Wir verstehen das auch als klares Signal, wie wichtig der FMA größtmögliche Transparenz und ein kompetenter und offener Dialog mit dem Markt und all seinen Stakeholdern ist. Wir sind überzeugt, dass wir mit Boris Gröndahl die externe Kommunikation weiterentwickeln und insbesondere im digitalen Raum weiter stärken werden.“

voll entfaltet“, so Weinberger. Auch am Standort Oberlaa, auf dem derzeit die Umbauarbeiten für die modernste Luftund Wärmetechnik der Lackiererei im Gange sind, plane MO‘ Drive die Installation einer PV-Anlage. „Sobald wir die Arbeiten in der Lackiererei abgeschlossen haben, kann sich unser Baumanagement der Erneuerung der Energietechnik widmen, also möglichst noch im heurigen Jahr“, ergänzt Weinberger. Im Hinblick auf die strategische Orientierung am Bedarf der Mobilitäts- und Versicherungswirtschaft der Zukunft sei konsequentes Investieren in die Nachhaltigkeit des Reparatur- und Lackierbetriebs alternativlos.

Gröndahl hat in den letzten 25 Jahren Stationen bei führenden internationalen Wirtschaftsmedien durchlaufen. So gehörte er 1999 zum Gründungsteam der „Financial Times Deutschland“ und wechselte später zu Reuters News in Frankfurt und später in Wien. Seit 2010 berichtet er für Bloomberg News aus Wien, unter anderem als Büroleiter und zuletzt als Leiter des deutschsprachigen Dienstes.

Robert Lasshofer
10 • News • risControl 05/2024
Boris Gröndahl

Der Stellenwert des Autos

Wiener Städtische Versicherung

Für knapp zwei Drittel der Österreicher hat das eigene KFZ nach wie vor einen hohen bis sehr hohen Stellenwert. Der Stellenwert des Autos hat für 80 Prozent der Befragten sogar an Bedeutung gewonnen. Das ist eines der Ergebnisse der repräsentativen Onlineumfrage, durchgeführt vom Gallup Institut im Auftrag der Wiener Städtischen Versicherung. Die Studie wurde bereits zum dritten Mal durchgeführt.

Ein weiteres überraschendes Ergebnis, laut Vorstandsdirektorin Doris Wendler, ist, dass das Auto für die jüngere Generation nach wie vor von großem Interesse ist. Erwartungsgemäß ist es in den ländlichen Regionen das Verkehrsmittel Nummer eins. Es ist eine Steigerung der täglichen Nutzung des Autos zu verzeichnen; mehr als 80 Prozent der Befragten nutzen das Auto fast täglich, letztes Jahr waren es nur 76 Prozent. Die führenden Antriebsvarianten sind weiterhin Benziner (33 %) gefolgt von Dieselmotoren (23 %). Der Anteil von Hybrid- bzw. Elektrofahrzeugen liegt bei insgesamt 23 Prozent, eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Fragt man die Österreicher, für welchen Antrieb sie sich bei einem Neukauf entscheiden würden, präferiert ein Drittel den Benzinmotor, jeweils ein Fünftel würde sich für ein Elektro- bzw. Hybridauto entscheiden. Allerdings ist beim E-Auto-Kauf der Preis das entscheidende Hindernis. Fast jeder zweite Befragte würde höchstens 20.000 Euro zahlen, während mehr als ein Drittel ein Limit von 30.000 Euro sieht. Diese Zahlen verdeutlichen die erhebliche Diskrepanz zwischen den Preisvorstellungen und der Realität in Bezug auf die Anschaffungskosten. Auch die geringe Reichweite, die unzureichende Ladeinfrastruktur und die Lebensdauer der Batterie fördern die Skepsis.

Versicherungsverhalten

Vier von zehn Österreichern, die ein Auto besitzen, haben nur eine Pflichtversicherung. Der Anteil der Teilkaskoversicherung liegt bei 24 Prozent,

drei Prozent haben eine Parkschadenversicherung. „Im Hinblick auf die hohen Schäden durch Naturkatastrophen sollte das für viele eine Überlegung wert sein, sich eine Vollkaskoversicherung zuzulegen“, so Doris Wendler. Allein der KFZ-Kaskoschadenaufwand im Jahr 2023, das eines der Teuersten im Bereich der Naturkatastrophenschäden war, stieg um 60 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 auf 23 Millionen Euro. Im Zuge der Präsentation der KFZ-Studie mahnt Doris Wendler, dass es aufgrund der immens steigenden Naturkatastrophenschäden notwendig wäre, eine gemeinschaftliche Pflichtversicherung in diesem Bereich anzudenken.

Mobilitätsveränderungen

Rund ein Fünftel plant innerhalb der nächsten zwölf Monate, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Das sind ähnlich stabile Ergebnisse im Vergleich zum letzten Jahr. Besonders Frauen planen, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Die junge Generation zwischen 17 und 30 Jahren und ein Viertel der urbanen Bevölkerung denken besonders darüber nach. Das letzte Jahr stand noch unter der Auswirkung der Corona-Pandemie, was die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel betraf, heuer geben bereits 40 Prozent an, dass sie diese mehr nutzen wollen. 60 Prozent lassen den Spritpreis in ihre Nutzungsfrequenz des Autos einfließen. Zusätzlich gibt es noch 38 Prozent, die versuchen, das Auto weniger zu nutzen; aus unterschiedlichsten Gründen ist es aber nicht machbar.

Tempolimits

Die Sinnhaftigkeit eines Tempolimits von 30 km/h in Städten und Gemeinden wird von 42 Prozent der Befragten in Frage gestellt. Für 34 Prozent wäre es sehr sinnvoll. Am größten ist die Ablehnung bei den 51- bis 70-Jährigen. Als Gründe werden vor allem Kolonnenbildung, größere Lärmbelästigung, die Umweltbelastung und der Zeitverlust angeführt. Dagegen versprechen sich Befürworter ein höheres Maß an Verkehrssicherheit. Besonders hoch ist die Zustimmung für ein Tempolimit in Wien, wo 45 Prozent einer Beschränkung zustimmen.

Verbote und Bepreisungen

Die CO2-Bepreisung ist ein aktuelles Thema, das Ergebnis ist aus Sicht von Wendler spannend: 51 Prozent befürworten eine Bepreisung überhaupt nicht. Bei den Jungen sprechen sich 40 Prozent dagegen aus, bei den 31- bis 50-Jährigen 41 Prozent und bei den 51- bis 70-Jährigen sind es 65 Prozent. Das geplante Verbot für Verbrennungsmotoren bei Neuwagen ab dem Jahr 2035 stößt bei mehr als jedem Zweiten auf Ablehnung.

Klimaaktivisten

Die Aktionen der Klimaaktivisten rufen in der Bevölkerung eine äußerst negative Resonanz hervor. Sieben von zehn geben insgesamt an, dass die Aktionen nicht gut sind und sie eher als negativ wahrgenommen werden. Interessanterweise wird das Mobilitätsverhalten der Österreicher von diesen Aktionen kaum beeinflusst. Bei mehr als 90 Prozent der Befragten führen die Maßnahmen zu keiner Änderung des Mobilitätsverhaltens – egal ob Autobesitzer oder nicht. Einzig bei den jüngeren Befragten bis 30 Jahre kann sich ein Fünftel für die Aktionen erwärmen.

Autonomes Fahren

70 Prozent schließen es (eher) aus, vollautonome Fahrzeuge selbst zu nutzen. Bei den jugendlichen Fahrern zwischen 17 und 30 Jahren liegt der Prozentsatz bei 13 Prozent. Die Einschätzung des Einsatzes von autonomen Fahrzeugen wird für viele in eher ferner Zukunft gesehen, 43 Prozent gehen davon aus, dass dies erst nach 2035 realisiert werden wird, 19 Prozent glauben, dass vollautomatisierte Autos gar nie auf Österreichs Straßen unterwegs sein werden.

risControl 05/2024 • News • 11
Doris Wendler

Der persönliche Kontakt als Schlüssel

Lesen Sie hier alles über die detaillierten Ergebnisse des „Servicfreundlichsten Versicherers 2024“.

In der diesjährigen Umfrage zum „Servicefreundlichen Versicherer“ wurde mit 5.021 Bewertungen die Anzahl der Beurteilungen gegenüber der Umfrage 2022 um fast 17 Prozent übertroffen. Über 1.800 Makler, Agenten und Finanzdienstleister bewerteten die Versicherer in den Kategorien Produkt, Vertragsservice, Schadensabwicklung, Kommunikation & Erreichbarkeit sowie IT-Systeme.

von Mag. Christian Sec

Während die „Besten“ in allen Bereichen brillierten (nur insgesamt vier verschiedene Versicherer unter den TopDrei der jeweiligen Kategorien), waren es vor allem die Kategorien Kommunikation & Erreichbarkeit sowie IT-Systeme, in denen sich die Top-bewerteten Versicherer noch stärker vom Feld absetzten. Dies lässt darauf schließen, dass diese Kategorien Schlüsselkategorien für die Zufriedenheit der Makler darstellen.

Interessante Erkenntnisse zeigte die Studie auch hinsichtlich der Größe der Versicherer und ihrer Servicequalität. Auf den letzten neun Plätzen der Umfrage landeten Unternehmen mit einem Marktanteil von insgesamt über 50 Prozent. Ein Umstand, der „die Großen“ motivieren sollte, Anstrengungen zu unternehmen, um besser zu werden. Warum der Vertrieb mit den großen Versicherern tendenziell weniger zufrieden

12 • Markt • risControl 05/2024

Gesamtplatzierungen Top-10

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

3 HDI Versicherung AG

4 Helvetia Versicherungen AG

5 Merkur Lebensversicherung Aktiengesellschaft

6 Generali Versicherung AG

7 MuKi Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

8 ARAG SE Direktion für Österreich

9 HDI Lebensversicherung AG

10 D.A.S. Rechtsschutz AG

Medaillenspiegel Kategorien

Medaillenspiegel Bundesländer

ist? Die Antwort darauf liegt wieder in den beiden Schlüsselkategorien, die sich auch auf die Zufriedenheit in anderen Service-Bereichen auswirken. Die regionalen Ergebnisse weisen eine größere Diversität auf als die Ergebnisse in den unterschiedlichen Kategorien. Immerhin acht verschiedene Versicherer schafften es in zumindest einem der Bundesländer aufs Stockerl. Das könnte vor allem daran liegen, dass der persönliche Kontakt und die Kommunikation wichtige Hebel sind, um eine zufriedenstellende Partnerschaft zwischen Vertrieb und Versicherung zu gewährleisten.

Die Ersten werden die Letzten sein

Insgesamt weist das letzte Viertel im Ranking des „Servicefreundlichsten Versicherers“ einen Marktanteil von über 50 Prozent aus. Dass die Servicequalität jedoch nicht unbedingt abhängig bzw. indirekt proportional sein muss zur Größe beweisen Versicherer wie

Produkt-Service Top-5

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

3 Helvetia Versicherungen AG

4 ARAG SE Direktion für Österreich

5 HDI Versicherung AG

Kommunikation und Erreichbarkeit Top-5

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 HDI Versicherung AG

3 Helvetia Versicherungen AG

4 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

5 MuKi Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

Vertragsservice Top-5

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 HDI Versicherung AG

3 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

4 Helvetia Versicherungen AG

5 Generali Versicherung AG

Leistungsabwicklung Top-5

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 HDI Versicherung AG

3 Helvetia Versicherungen AG

4 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

5 Merkur Lebensversicherung Aktiengesellschaft

IT-Service Top-5

1 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

2 Hannoversche Lebensversicherung AG

3 Helvetia Versicherungen AG

4 Generali Versicherung AG

5 Merkur Lebensversicherung Aktiengesellschaft

Menschliche Komponente Top-5

1 Hannoversche Lebensversicherung AG

2 HDI Versicherung AG

3 Helvetia Versicherungen AG

VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft

MuKi Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

4
5
Gold Silber Bronze HDI Versicherung AG 3 0 2 Hannoversche Lebensversicherung AG 2 3 1 Merkur Lebensversicherung Aktiengesellschaft 2 0 1 Generali Versicherung AG 1 2 0 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft 1 1 0 Helvetia Versicherungen AG 0 2 0 Grazer Wechselseitige Versicherung Aktiengesellschaft 0 1 0 Continentale Lebensversicherung AG 0 0 1
Gold
Hannoversche
5 1 0 VAV
1 1 1 HDI
0 4 0 Helvetia
0 0 5 risControl 05/2024 • Markt • 13
Silber Bronze
Lebensversicherung AG
Versicherungs-Aktiengesellschaft
Versicherung AG
Versicherungen AG

die Generali, die im ersten Viertel der servicefreundlichen Versicherer landet, welches insgesamt rund ein Fünftel Marktanteil am österreichischen Markt ausweist (Diagramm 1).

Die am häufigsten bewerteten Versicherer

Immerhin vier der zehn am häufigsten bewerteten Versicherer sind auch unter den zehn servicefreundlichsten Versicherungen zu finden. Am anderen Ende der Skala, also den zehn Versicherungen mit den wenigsten Bewertungen, landete keine unter den ersten Zehn im Gesamtranking (Diagramm 2).

Ranking Kategorien

In den sechs Kategorien schafften es nur vier Versicherungen insgesamt aufs Stockerl der ersten Drei. Dies zeigt an, dass sich die Zufriedenheit in einem Bereich auch Auswirkungen auf die Zufriedenheit in einem anderen Bereich hat.

Vorsprung der Top-3 zur Branche

In den Kategorien Kommunikation & Erreichbarkeit sowie IT-Services war der Unterschied der jeweiligen Top-3 zum Rest der Branche am größten. In diesen beiden Kategorien scheinen die Makler und Agenten ein ganz besonders kritisches Augenmerk zu legen, wenn es um Servicequalität geht (Diagramm 3).

Ranking Bundesländer

Während in den sechs Leistungskategorien nur vier Versicherungen auf den ersten drei Plätze aufscheinen,

zeigt sich das regionale Ranking deutlich diverser. Insgesamt schaffen es acht Versicherer (also rund ein Viertel aller bewerteten Versicherer) zumindest einen der drei ersten Plätze, in einem Bundesland einzunehmen. So zeigt sich bei der Merkur Leben eine starke Konzentration des Services auf die Bundesländer, Wien, Steiermark und Burgenland, wo sie zwei Mal den ersten Platz erreichten. In Niederösterreich

und Wien wurden rund ein Drittel der über 5.000 Votings abgegeben.

Statements der Gewinner

Andreas Hülsing, Vertriebsdirektor Hannoversche Lebensversicherung: „Die Auszeichnung „servicefreundlichster Versicherer“ ist für uns als Hannoversche Lebensversicherung eine große Ehre. Sie bestätigt,

Diagramm 2: Die am häufigsten bewerteten Versicherungen

Diagramm 3: Vorsprung der

zur Branche

Platz 1-8 15,45 % Platz 9-16 8,02 % Platz 17-24 12,59 % Platz 25-33 51,97 %
0 5 4 3 2 1 Top 3 + 0,46 Produkt-Service Ø 4,07 Top 3 + 0,53 Vertragsservice Ø 4,03 Top 3 + 0,50 Leistungsabwicklung Ø 3,90 Top 3 + 0,62 IT-Service Ø 3,73 Top 3 + 0,55 Menschliche Komponente Ø 4,04 Top 3 + 0,63 Kommunikation & Erreichbarkeit Ø 3,94
Diagramm 1: Marktanteile in Prozent (Quelle: VVO Jahresbericht 2022)
Top-3
500 400 300 200 100 0 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft muki Versicherungsvereinauf Gegenseitigkeit Helvetia Versicherungen AG UNIQA Österreich Versicherungen AG Generali Versicherung AG Allianz Elementar Versicherungs-Aktiengesellschaft WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft DONAU Versicherung AG HDI Versicherung AG
14 • Markt • risControl 05/2024

dass unsere Bemühungen, den Service für unsere Vertriebspartnerinnen und -partner immer weiter zu optimieren, auf fruchtbaren Boden stoßen. Wir möchten uns daher bei allen Vertriebspartnern für Ihre Zeit und die positiven Bewertungen bedanken. Wir sehen den Preis als Ansporn, unserer Services weiterhin zu verbessern, um die Spitzenposition auch in Zukunft zu halten. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht nur den Vertriebspartnern danken, sondern auch unseren beiden Regionalleitern vor Ort in Österreich: Ohne das Engagement von Mario Woltsche und Martin Kaiser hätten wir diesen Preis nicht gewinnen können. Mit ihren fundierten Fachkenntnissen und ihrem hohen Maß an persönlichem Einsatz und Servicebereitschaft haben Sie diese Auszeichnung erst ermöglicht.“

Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, Mitglied des Vorstandes, VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft: „Wir freuen uns sehr, dass die VAV auch heuer wieder auf das Podium der ser-

vicefreundlichsten Versicherer Österreichs gewählt wurde. Dies spiegelt nicht nur die Tatsache wider, dass unsere Services und täglichen Abläufe nachhaltig gut funktionieren, sondern noch viel mehr, dass wir engagierte und lösungsorientierte Mitarbeiter haben, die Österreichs Vermittler tagtäglich mit rascher und unbürokratischer Hilfe zur Seite stehen und es ermöglichen, den gemeinsamen Arbeitsalltag so einfach und effizient wie möglich zu bewältigen. Unser primäres Ziel war und ist es, Makler und Mehrfachagenten neben TOP-Produkten mit TOP-Services zu versorgen. Ob schnelle, unkomplizierte sowie direkte Kommunikation, Erreichbarkeit rund um die Uhr, hohe Automatisierungsgrade in der Verarbeitung, Integration von Best-Advice-Komponenten sowie ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis in unserer Produktwelt: Die VAV bietet den unabhängigen Vermittler viele Möglichkeiten einer funktionierenden und attraktiven Zusammenarbeit. Wir nehmen diese Auszeichnung mit

großem Dank entgegen und empfinden diese gleichzeitig als Auftrag, uns weiter zu verbessern, um Ihnen auch zukünftig ein zuverlässiger Versicherungspartner zu sein.“

Ing. Thomas Lackner, Vorstandsvorsitzender HDI Versicherung: „Wir freuen uns sehr, dass HDI Versicherung AG den dritten Platz beim Servicefreundlichsten Versicherer 2024 belegt hat und gratulieren auch Hannoversche Lebensversicherung AG und VAV Versicherungs-AG zu ihren Platzierungen im Spitzenfeld. Es ehrt uns, dass wir aus über 5.000 abgegebenen Bewertungen von unabhängigen Versicherungsmakler dieses tolle Ergebnis erzielt haben. Deshalb möchten wir uns bei allen Vertriebspartner für Ihre positiven Bewertungen bedanken und sind fest entschlossen, unseren erfolgreichen Weg fortzusetzen und weiterhin einen Fokus auf Serviceorientierung, Kommunikation und Transparenz zu setzen. Dabei legen wir höchsten Wert auf gute Erreichbarkeit, kompetente Unterstützung im Vertriebspartner-Service, effiziente Schadenabwicklung und die Ermöglichung weiterer Serviceleistungen.“

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Andreas Hülsing Ing. Thomas Lackner
risControl 05/2024 • Markt • 15
Dipl.-Ing. Christian Sipöcz

Servicfreundlichster Versicherer 2024 – Die Podiumsdiskussion

In der großen Podiumsdiskussion debattierten die drei Gewinner des „Servicefreundlichsten Versicherers“ über die aktuellen Themen der Versicherungsbranche.

Beim Thema Digitalisierung waren sich die Diskutanten einig, dass sich hier Spreu vom Weizen trennt. Dabei versprach Ing. Thomas Lackner, Vorstandsvorsitzender der HDI-Versicherung, in Zukunft auch für die Vertriebspartner eine verbesserte digitale Anbindung: „Wir haben sicher einen Jetlag im Bereich der Vertriebspartner. Seit eineinhalb Jahren befassen wir uns bei der HDI intensiv mit der Digitalisierung, vor allem auch für unsere Vertriebspartner.“ Andreas Hülsing, Vertriebsdirektor der Hannoverschen Lebensversicherung, betonte, dass sein Unternehmen im Bereich Digitalisierung State of the Art ist. Eine eigene Digitalisierungsabteilung im Headquarter des Unternehmens versucht stets, die Bedürfnisse der Vertriebspartner umzusetzen. Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, Vorstandsmitglied der VAV, erwähnte, dass mittlerweile die Polizzierung in der VAV in der privaten Sachversicherung bereits voll automatisiert durchgeführt wird. Der nächste Schritt wird die Automatisierung der Schadensabwicklung sein, bis hin zur automatischen Überweisung des Geldbetrages. Während die Automatisierung voll im Gange ist, suche man

in der KI noch nach den Use-Cases. „Wir sind dabei wohl keine Branche, die der First-Mover ist“, so Lackner. „Die KI darf jedoch nicht die persönliche Beratungsleistung gegenüber dem Vertriebspartner schmälern und kann niemals den persönlichen Kontakt ersetzen“, betonte Hülsing. Was den Online-Vertrieb anbelangt, ist mit einem Marktanteil von drei Prozent Österreich noch immer eine Insel der Seligen, wie Sipöcz ausführte. Und selbst sollte dieser Anteil auch um das Fünffache ansteigen, bedeutet es trotzdem, dass noch immer 85 Prozent der Kunden beraten werden wollen – spätestens im Moment der Wahrheit – dem Schadenszeitpunkt. „Daher wird die Automatisierung zu einer Verlagerung der Beratung führen, aber diese niemals komplett ersetzen“, zeigte sich Sipöcz überzeugt.

Die großen Krisen

Im zweiten Teil der Podiumsdiskussion ging es um die großen Krisen und inwiefern diese die Versicherungsbranche belasten. Gerade im Firmen- und Industriekundengeschäft, das bei der HDI rund 60 Prozent des Gesamtvolumens ausmacht, bemerkt man die Krise massiv, so Lackner. Die Themen Lieferketten, Energie und nicht zuletzt die Regulatorik spielen dabei eine große Rolle. Die Frage ist, wo man zukünftig Investitionen durchführen will. Es gibt leider viele Regionen der Welt, die deutlich attraktiver sind als der Standort Europa. Die VAV sieht die Krise vor allem im privaten Bereich, weil weniger gebaut wird und demnach auch weniger Sachversicherungen im Bereich Wohnen abgeschlossen werden. Andererseits gibt es keinen

16 • Markt • risControl 05/2024
Andreas Hülsing, Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, Ing. Thomas Lackner und Mag. Gernot Rohrhofer

Rückgang bei Aufträgen der öffentlichen Hand, von denen auch die VAV profitiert. „Wir bekommen sehr viele Projektanfragen für große Bauprojekte im Haftpflichtbereich, beginnend von der Planung bis zur Errichtung von öffentlichen Projekten“, so Sipöcz. Für Hülsing von der Hannoverschen gibt es bei der Krise sowohl „Licht als auch Schatten“. Einerseits wird mit dem Asset-Management aufgrund der Zinsentwicklung erstmals seit Jahren gutes Geld verdient. Auf der anderen Seite investieren die Menschen aufgrund der Zinsen deutlich weniger im Bereich Eigenheim, was natürlich die Nachfrage nach Ablebensversicherung senkt. Neben dem weinenden Auge gibt es auch ein lachendes Auge. Denn in einem sinkenden Markt konnte das Unternehmen im letzten Jahr Marktanteile gewinnen.

Nat-Kat-Gefahren noch versicherbar?

In der Frage der Klimakrise sind es vor allem die steigenden Naturkatastrophen, die den Versicherern große Kopfzerbrechen bereiten. „Mittlerweile erleben wir jedes Jahr ein 50-Jahre-Ereignis. Daher müssen wir uns die Frage stellen, ob wir noch entsprechend Versicherungsschutz bieten können“, so

Sipöcz. Zwar versichern sich die Erstversicherer durch Rückversicherung, jedoch gibt es derzeit eine Preisspirale nach oben. „Die Preise erhöhen sich auch deswegen, weil die Kapazitäten knapper werden, aber die Nachfrage nach Rückversicherung steigt“, erklärte Lackner. Jedenfalls muss der Kunde die höheren Kosten bezahlen. Steuern kann der Kunde die Prämie nur durch höhere Selbstbehalte, wie Sipöcz erläuterte.

In der Frage einer grünen Veranlagung bei Fonds in der Lebensversicherung achten junge Kunden sehr viel mehr auf die ESG-konforme Fondswahl, fügte Hülsing hinzu. „Diese Frage ist eine Generationenfrage.“ Ein junger Kunde achtet auch mehr darauf, wie ein Versicherungsunternehmen mit dem Thema Umwelt umgeht, zeigte Hülsing überzeugt.

Regulatorik ist Vollkatastrophe

Beim Thema Regulatorik waren sich alle Diskutanten weitgehend einig, dass hier die EU übertrieben habe. „Die Idee und die Motive sind gut, was daraus gemacht wurde, ist eine Vollkatastrophe“, brachte es Hülsing auf den Punkt. „Versicherungsmakler werden wahrscheinlich irgendwann mit einem

großen Lieferwagen und Tonnen Papier zum Kunden fahren müssen“, beschrieb er die Regulationswut plastisch. Von Sipöcz wurde die heuchlerische Verwaltungsflut kritisiert, die Nachhaltigkeit predigt, obwohl immer mehr Papier produziert wird. „Wir haben als Branche das Gefühl, die Regulatorik hört nie auf“, so Sipöcz. Von Solvency II zur IDD zur IFRS 17 bis Dora (Digital Operational Resilience Act), welcher 2025 in Kraft tritt. Bis dahin müssen die Versicherungen alle Parameter fürs Reporting erfassen können. „Der Aufwand ist massiv“, so Lackner. „Es ist eine zwingende Notwendigkeit, dass man es den Unternehmen leichter machen muss.“ Sipöcz ergänzte, dass für ein großes Unternehmen dies bewältigbar sei, aber bei einem kleinen Maklerbetrieb sei es fraglich, wie das gehen soll. Für Lackner fehlt der Prozess des Backtestings, also die Kontrolle, ob die eingeführten Regelungen zielführend sind. „Beim Thema IDD muss man sich doch fragen, ob das wirklich der Kundenwunsch ist.“

Schlussendlich waren sich die Diskutanten auch darin einig, dass die Grundlage des Erfolges für Versicherungen in der Verlässlichkeit zu Kunden und Partnern liegt. „Wenn man das als Credo hat, macht man Vieles richtig“, so Hülsing abschließend.

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Vertrieb im Zentrum

Steigerung der Aussteller- und Besucherzahlen auf der zweiten „Vertrieb im Zentrum“ in Salzburg.

Die diesjährige „Vertrieb im Zentrum“ in Salzburg erlebte eine erfreuliche Steigerung der Ausstellerzahlen – von 20 im Vorjahr auf nunmehr 31. Auch die Besucherzahlen übertrafen die Erwartungen, zur großen Freude von Doris Wrumen, Chefredakteurin von risControl und Kooperationspartnerin der Veranstaltung. Diese Messe zielt darauf ab, wichtige Akteure der Branche zu vereinen. Sie betont die Bedeutung des Netzwerkens: „Es geht darum, Kontakte zu knüpfen, die auch langfristig Bestand haben sollen.“ Ein besonderer Dank geht an die Aussteller, die zum wiederholten Mal dabei waren. Es ist ein positiver Schritt in Richtung einer

beständigen Tradition. Die Ideenfindung und Arbeiten für das nächste Jahr und die Veranstaltung am 8. Mai 2025 haben bereits gestartet. Gemeinsam blickt man bereits gespannt auf das nächste Jahr und freut sich über viele innovative Ideen, um die Veranstaltung noch attraktiver zu gestalten. Die Resonanz der Aussteller bestätigt den bisherigen Erfolg und motiviert für die Zukunft.

18 • Vertrieb im Zentrum • risControl 05/2024

ARAG SE, Direktion für Österreich

602 Follower:innen

Bei der Makler Convention Vertrieb im Zentrum in Salzburg fanden zahlreiche Gespräche mit unsere Vermittlerinnen und Vermittlern statt. Vielen Dank für die Besuche an unserem Stand! risControl

#rechtsschutz #rechtsschutzversicherung #vertrieb

Versicherungsagenten Oberösterreich

Am 4. April 2024 öffnete die „Vertrieb im Zentrum“ ihre Tore!

Wir waren dabei, als sich Fachleute aus der Versicherungsund Finanzbranche im Salzburger Messezentrum trafen, um die neuesten Produkte und Dienstleistungen zu entdecken, die das berufliche Leben erleichtern und effizienter gestalten.

Mit innovativen Ausstellern und einem umfangreichen Netzwerk bot die Messe eine kleine, aber feine Plattform für Besucher und Aussteller gleichermaßen.

Euer

THOMAS NADERER

Obmann des Landesgremiums Versicherungsagenten Oberösterreich

#VertriebImZentrum #Fachmesse #Salzburg #networking #news #WKOÖ #kompetenz #standort #Oberösterreich #versicherungsagenten #echtsichersein #dieversicherungsagentur #versicherungsagentur

Foto: Peter Lemmerer

19 • Vertrieb im Zentrum • risControl 05/2024

Geldwäsche-Prävention: Einigung auf noch strengere Pflichten

Am 24. April 2024 hat das EU-Parlament – nach fast drei Jahren Diskussion und Verhandlung – die neuen Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verabschiedet. Zur kommenden 6. EU-Geldwäsche-Richtlinie gesellt sich eine Geldwäsche-Verordnung. Fazit: Alles wird noch strenger und umfangreicher.

Verordnung statt Richtlinie

Die im Alltag relevanten Pflichten wandern von einer Richtlinie in eine Verordnung. Damit sollen die Vorschriften EU-weit harmonisiert und potenzielle Schlupflöcher für Kriminelle geschlossen werden. Die EU entledigt sich damit auch des Problems, dass Mitgliedstaaten die Richtlinientexte in der Vergangenheit zögerlich und mangelhaft in nationales Recht umgesetzt haben. Denn die Verordnung gilt (wahrscheinlich) ab Mitte 2027 gleichlautend in allen EU-Ländern. Die parallele Richtlinie beschäftigt sich mit der Einrichtung der EU-Geldwäsche-Behörde AMLA (Authority for anti-money laundering and countering the financing of terrorism) und dem geplanten Transparenzregister für wirtschaftliche Eigentümer und Vermögenswerte.

10.000 Euro Bargeldobergrenze

Barzahlungen ab 10.000 Euro werden im Geschäftsverkehr verboten. Die einzelnen EU-Mitglieder können national

sogar einen niedrigeren Schwellenwert festsetzen. In Italien gilt beispielsweise schon heute ein Barzahlungsverbot ab 5.000 Euro (bis Ende 2022 sogar ab 2.000 Euro), in Griechenland ab 500 Euro.

Von privat zu privat kann weiterhin jeder Betrag bar bezahlt werden. In Bankfilialen bleiben Ein- und Auszahlungen von 10.000 Euro oder mehr in bar möglich. Allerdings müssen Banken

in solchen Fällen – unabhängig von jeglichem Verdacht – eine Meldung an die Geldwäschemeldestelle abgeben. Was diese mit der Flut an eingehenden Meldungen machen soll, weiß niemand.

Legitimierung ab 3.000 Euro in bar

Verpflichtete sollen Kunden bei Barzahlungen ab 3.000 Euro identifi-

20 • Kolumne • risControl 05/2024

zieren. Anonyme Barzahlungen, wie zum Beispiel beim Kauf von physischem Gold, sind folglich nur mehr bis 2.999,99 Euro möglich.

Besonders betroffen sind auch Händler, die mit definierten „hochwertigen Gütern“ (wie Schmuck und Uhren mit Wert über 10.000 Euro, KFZ mit Wert über 250.000 Euro) handeln. Juweliere werden Kunden ab 3.000 Barzahlung legitimieren müssen, Elektround Baufachhändler hingegen nicht, denn sie handeln nicht mit „hochwertigen Gütern“.

Bewertung der Integrität

Mitarbeiter, die unmittelbar am Erfüllen von Sorgfaltspflichten beteiligt sind, müssen sich bei Anstellung sowie regelmäßig einer angemessenen Prüfung unterziehen, deren Inhalte vom Compliance-Manager genehmigt werden.

Die internen Strategien und Verfahren sind von einer „unabhängigen Audit-Funktion“ zu testen. Ausnahmen für kleine Unternehmen sind nicht vorgesehen.

Kommt das StammkundenVerbot?

Mitarbeiter, die mit dem Erfüllen von Sorgfaltspflichten betraut sind, sollen den Compliance-Manager über alle engen privaten oder beruflichen Beziehungen unterrichten, die sie zu (potentiellen) Kunden unterhalten. Sie dürfen dann in Bezug auf diese Kunden keine Sorgfaltspflichten wahrnehmen. Impliziert das bei kleinen Gewerbetreibenden ein Verbot von Stammkunden? Müssen Familie und Freunde sowie Ehepartner, Eltern und Kinder zukünftig beim Mitbewerber kaufen? Dieser Passus birgt enorme Sprengkraft.

Handel fein raus, Fußball drinnen

Nachdem Barzahlungen ab 10.000 Euro verboten werden, zählen die meisten Handelsgewerbetreibenden nicht mehr zum Kreis der Verpflichteten. Dafür werden Fußballvermittler, Profifußballvereine und Kreditvermittler in diese Gruppe aufgenommen. Die

Mitgliedstaaten können fallweise Ausnahmen bestimmen. Womit es trotz Verordnung länderspezifische Unterschiede geben wird. Händler mit hochwertigen Gütern und Kunsthändler haben zusätzlich zu ihrem direkten Kunden auch die Lieferanten der Waren als Kunden zu betrachten – und die Sorgfaltspflichten anzuwenden. Im Rahmen der Sorgfaltspflichten muss generell überprüft werden, ob Kunden oder wirtschaftliche Eigentümer gezielten finanziellen Sanktionen unterliegen. Eine reine PEP-Prüfung reicht zukünftig nicht mehr.

Frühestens Mitte 2027

Vermutlich werden Richtlinie und Verordnung, nachdem die finalen Inhalte fertig sind, noch vor den Europawahlen im Juni 2024 im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Nach Inkrafttreten haben die Mitgliedstaaten und Verpflichteten 36 Monate Zeit, die Bestimmungen umzusetzen. Bis mindestens Mitte 2027 bleibt also voraussichtlich noch alles beim Alten.

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Krebsversicherung

DONAU Versicherung

Jährlich erkranken mehr als 42.000 Menschen an Krebs. Umfragen der DONAU Versicherung haben ergeben, dass sich jeder Zweite bei Erkrankungen am meisten um Krebs sorgt. Die private Krebsversicherung der DONAU sichert die individuelle medizinische und finanzielle Versorgung, sie deckt unter anderem auch die häufigsten Krebsarten wie Brust-, Lungen- und Darmkrebs durch eine rasche, finanzielle Einmalleistung ab. Bei Prostatakrebs besteht die Deckung ab einem bestimmten Stadium. Eine Besonderheit dieser Versicherung ist die schnelle und unbürokratische Auszahlung einer Einmalleistung, die bereits binnen 10 Tagen nach

Neue Leistungen

Generali Versicherung

Der KFZ-Service „Tip & Tat“ von der Generali Versicherung wurde kürzlich um zwei neue Dienstleistungen in den Bereichen E-Mobilität und Pannenhilfe erweitert. Kunden erhalten sowohl vor als auch nach dem Kauf eines Autos oder Motorrads umfassende Informati-

Prämienrekord

Wiener Städtische Versicherung

Die Wiener Städtische Versicherung hat im Geschäftsjahr 2023 das Prämienvolumen um mehr als vier Prozent auf 3,4 Milliarden Euro gesteigert – ohne Einmalerlag in der Lebensversicherung betrug das Wachstum 5,7 Prozent. „Unser Geschäftsmodell hat sich einmal mehr als sehr robust und resilient gegenüber externen Effekten erwiesen. Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und haben eine sehr solide Aus-

gesicherter Diagnose erfolgt.

„Die Vorsorge für den Fall einer Krebserkrankung muss umfassend sein. Ein bewusster Lebensstil gehört da genauso dazu, wie die finanzielle Vorsorge“, betont Edeltraud Fichtenbauer, Vorstandsdirektorin der DONAU. Sie fügt hinzu: „Unsere Krebsversicherung bietet eine rasche und unbürokratische Soforthilfe, sodass sich unsere Kunden in dieser schwierigen Lebenssituation nicht um ihre finanzielle Lage sorgen müssen. Sie können sich komplett auf ihre Genesung konzentrieren. Besonders für voll im Berufsleben stehende Menschen ist dies entscheidend.“

Die Risikovorsorge gibt es mit drei unterschiedlichen Versicherungssum-

onen zum Thema E-Mobilität. Das erweiterte Angebot bietet unter anderem Erläuterungen zu den verschiedenen Arten von Elektrofahrzeugen, deren Vor- und Nachteilen, wichtigen Entscheidungskriterien für den Umstieg sowie zu Fördermöglichkeiten. Zusätzlich erhalten die Kunden Auskünfte über Ladeoptionen, die Einrichtung von Heimladestationen, Akkumanagement und -wartung sowie wichtige Hinweise für den Fall einer Panne und für Reisen.

men von 25.000 Euro bis 100.000 Euro. Kinder von 0 bis 18 Jahren sind bis zu einer Versicherungssumme von 11.000 Euro kostenlos mitversichert. Mit der Zusatzversicherung „Medical Second Opinion“ wird die Einholung einer ärztlichen Zweitmeinung bezahlt.

Die bewährte Pannenhilfe „Tip & Tat“ ist nun nicht mehr nur über die Notfallnummer, sondern auch online über den Link digitalepannenhilfe.at erreichbar. Dies ermöglicht es, die Pannen- und Unfallhilfe direkt zum aktuellen Standort des Nutzers zu rufen. Komplizierte Wegbeschreibungen entfallen, da wichtige Informationen zum Notfall mit nur wenigen Klicks erfasst werden. Anschließend wird die Pannenhilfe automatisch beauftragt und die Einsatzzentrale leitet die erforderlichen Schritte zur Hilfe vor Ort ein.

gangssituation, um unseren Wachstumspfad auch künftig fortzusetzen“, sagt Ralph Müller, Vorstandsvorsitzender der Wiener Städtischen Versicherung. Als Wachstumstreiber erwiesen sich die Schaden-/Unfallversicherung und die Krankenversicherung. Die Schaden-/Unfallsparte verzeichnete ein Plus von 8,2 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, die Krankenversicherung von 7,8 Prozent auf 493 Millionen Euro. Die Lebensversicherung profitierte von der Zinswende und erzielte in der laufenden Prämie einen Zuwachs von 1,2 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Zusammen mit dem

rückläufigen Einmalerlag lag das Volumen in der Lebensversicherung bei 1,2 Milliarden Euro. Die steigenden

Ralph Müller
22 • Markt • risControl 05/2024
Edeltraud Fichtenbauer

Prämien und das engmaschige Kostenmonitoring im Geschäftsjahr 2023 haben zu einem Gewinnanstieg vor Steuern um rund ein Drittel auf 349,2 Millionen Euro geführt. „Das ist umso erfreulicher, denn auch 2023 waren wir wieder mit hohen Schadenszahlungen konfrontiert – nicht zuletzt infolge massiver Unwetter, die in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben“, erklärt Müller. Die Schäden aus Hagel, Sturm und Hochwasser summierten sich 2023 auf insgesamt 160 Millionen Euro – den zweithöchsten Wert in der Unternehmensgeschichte. Nur im Jahr 2021 waren diese mit 200 Millionen Euro noch höher.

Positives Ergebnis

HDI Versicherung

Das Unternehmen konnte das Jahr 2023 mit einer zufriedenstellenden Bilanz abschließen.

Die verrechneten Prämien steigen um 7 Prozent auf 272 Millionen Euro. Die Combined Ratio lag bei 72,8 Prozent. Am Industrieversicherungsmarkt konnte HDI die Prämien 2023 weiter steigern. Am stärksten war der Anstieg in den Sparten Betriebshaftpflicht, Feuer, Transport und technische Versicherung. Im Privatbereich stiegen die verrechneten Prämien um 6,5 Prozent

Investitionen in KI

In den kommenden Jahren werden Investitionen im Bereich KI in der Höhe von 50 Millionen Euro getätigt. Derzeit entstehen in Zusammenarbeit mit Google und Nagarro innovative Anwendungsfälle, die es ermöglichen, die vielen Informationen und das Wissen der Versicherung mithilfe von hochentwickelter Künstlicher Intelligenz universell zugänglich und nützlich zu machen. Dafür hat dieses Projekt die Innovation-Challenge 2023 gewonnen. Zusätzlich wird die Automatisierung im Schadensfall ausgebaut und weiterentwickelt. „Es besteht kein Zweifel,

gegenüber dem Vorjahr. Hier waren die geopolitische Situation und die Problemfelder bei den Lieferketten besonders herausfordernd.

Das Kapitalanlagenergebnis 2023 lag bei 2,2 Millionen Euro, das entspricht einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum Vorjahresergebnis von 1,2 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn stieg auf 22,4 Millionen Euro. Für das Jahr 2024 erwartet die HDI

Unfallversicherung

Helvetia Versicherung

Die „Ganz Privat“-Unfallversicherung der Helvetia Versicherung hat einen kompletten Relaunch erhalten. Es wurden neue Sportpakete, Sofortleistungen und doppelte Dauerinvaliditätszahlung bereits ab 52-prozentiger Invalidität aufgenommen.

„Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass nach der Erstversorgung alle

dass KI die Welt und damit auch die Arbeitswelt verändern wird. Mit zukunftsweisenden Projekten bekräftigen wir unser Ziel, die Qualität unserer Dienstleistungen ständig zu optimieren und die Kundenzufriedenheit zu maximieren“, sagt Müller. Als gelungenes Beispiel nennt er die „loslebenApp“, die als beste Versicherungs-App mehrfach ausgezeichnet wurde und die mithilfe von KI bereits über 70 Prozent der Arzt- und Apothekenrechnungen automatisch verarbeitet. Dadurch können Leistungen noch schneller an die Kunden ausbezahlt werden. Im Schnitt reichen Kunden rund 9.000 Rechnungen pro Woche über diese App ein.

eine positive Umsatzentwicklung, auf Grundlage der in den letzten Jahren bewährten Veranlagungsstrategie ist geplant, auch 2024 ein gutes Finanzergebnis zu erreichen.

weiteren Kosten selbst getragen werden müssen. Dies kann existenzielle Folgen haben“, gibt MMag. Andreas Gruber, Vorstand Schaden-Unfall bei Helvetia, zu bedenken. Das Unfallprodukt gibt es in den drei Ausführungen „klassisch“, „gehoben“ und „exklusiv“. Neu wurden in das Sportpaket Freizeit und Mannschaftssport alle Sportarten von Fußball bis hin zu Quidditsch aufgenommen. Das Flug- und Motorsportpaket bietet erstmals auch für bisher nicht versicherbare sportliche Betätigungen eine Absicherung. „Neben den Paketen haben wir einen Fokus auf dauernde Invalidität ge-

legt. Wir erfüllen unser Versprechen und sind da, wenn es darauf ankommt. Daher bietet die Helvetia Unfallversicherung die Verdoppelung der Invaliditätsleistung ab 52 Prozent und die maximale Summe bereits ab 72 Prozent bleibender Invalidität, das ist am Markt einzigartig“, berichtet Andreas Gruber die Neuerung zum Produkt. Körperliche Beeinträchtigungen, die auf einen Unfall zurückzuführen sind, werden in Invaliditätsgraden bemessen. Mit der neuen Unfallversicherung wurden auch zusätzlich die niedrigen Invaliditätsgrade berücksichtigt und es gibt bereits ab 0,1 Prozent Dauerinvalidität eine Leistung. Die gesetzliche Unfallversicherung greift beispielsweise erst ab 20 Prozent, also deutlich später.

Mag. Dieter Bankosegger, Dipl.-Ing. Maria Kadan und Vorstandsvorsitzender Ing. Thomas Lackner
relauncht
risControl 05/2024 • Markt • 23

Eine kurze Geschichte der Menschenrechte

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe von risControl ist Rechtsschutz. Wenn wir von Rechtsschutz sprechen, kommen wir schnell zu den Grundrechten.

So garantiert Artikel 47 der Grundrechtscharta ein Grundrecht auf effektiven Rechtsschutz, was bedeutet, dass einem Betroffenen ein effektiver Rechtsbehelf zur Verfügung steht.

von Mag. Christian Sec

Dieses Recht, sowie alle Grundrechte, wie beispielsweise das Recht auf Leben, das Recht auf Rechtsschutz oder

das Recht auf freie Meinungsäußerung, sind keine Naturgesetze, sie sind auch nicht vom Himmel gefallen, sondern

sie wurden unter großen Opfern erkämpft. Diese erkämpften Rechte zu erhalten, ist jedoch ein genauso großer Kampf, weil sie ständig in Gefahr sind, von Menschen weggenommen zu werden, die diese Grundrechte nicht achten wollen. Dies lehrt uns die Menschheitsgeschichte.

Der gerechte Tyrannenmord

Die meiste Zeit waren die Rechte eines Menschen abhängig von seiner sozialen Stellung. Der Ranghöchste hatte die Macht, Gebote und Verbote zu erlassen.

Damit verbunden war auch die Macht, durch Arbeit, Kriegsdienst oder Steuern seine Untertanen auszubeuten und durch die Ausübung von Gewalt seine hohe Stellung vor den Missgünstigen zu schützen. Aber nicht nur mit Folter und Mord wollte der Tyrann seine Macht legitimieren. Die gelehrte Priesterschaft sorgte für die Rechtfertigung von Folter und Unterdrückung der weltlichen Herrscher durch himmlische Fügung. Die hohe Geburt des Herrschers stand dabei im Zentrum der Beweisführung.

24 • Im Fokus • risControl 05/2024

So argumentierte der Bischof Burchard zu Worms um 1000 n. Chr., „… wegen der Sünde des ersten Menschen hat Gott für diejenigen, für die Freiheit nicht passt, die Knechtschaft auferlegt. Der gerechte Gott hat das Leben der Menschen so entschieden, indem er die einen zu Knechten, die anderen zu Herren einsetzte.“ Der Platz an der Sonne beziehungsweise am Thron war heiß begehrt.

Daher standen Mordkomplotte gegen Könige und Tyrannen auf der Tagesordnung. Aber es gab nicht nur Tyrannenmorde aus Neid und eigener Machtgier. Im Athen des Perikles wurde diskutiert, ob der Tyrannenmord ein legitimes Mittel zur Befreiung der Bürger darstellt. Eine Fragestellung, die bis heute heiß diskutiert wird. Nicht nur die Frage der Rechtmäßigkeit eines Tyrannenmordes, sondern alle politischen Themen durften frei debattiert werden. Meinungsfreiheit war in Athen nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.

Ein Bürger ohne eigene Meinung war kein stiller, sondern ein schlechter Bürger, hieß es bereits bei Solon, einem Vorvater der Demokratie, der um 600 v. Chr. lebte. Neben dem Recht auf

Teilnahme an der politischen Versammlung und der Teilnahme an der Volksgerichtsbarkeit, war das Recht auf Eigentum sowie der Schutz vor willkürlicher Verhaftung und Bestrafung für Athener Bürger verankert.

Jedoch galten die Bürgerrechte nicht für jeden und konnten daher nicht mit den Menschenrechten, wie wir sie heute kennen, gleichgesetzt werden. Mehr als die Hälfte der Athener Bevölkerung waren unfreie Sklaven, die von den Rechten ausgeschlossen wurden, während Frauen vom öffentlichen Leben gänzlich ausgeschlossen wurden –übrigens ein Phänomen, das sich in Europa bis ins 20. Jahrhundert hinein hielt.

Die hohe Geburt

Ob Monarchie oder Tyrannei: Eines hatten diese Herrschaftsformen gemein. Die Herrscher wollten sich keinem Recht unterordnen. Noch Kaiser Wilhelm der Zweite, der letzte Kaiser Deutschlands, hat ins Goldene Buch von Nürnberg hineingeschrieben: „Ich bin das Gesetz.“

Sein Großvater Kaiser Wilhelm I. hatte einmal, als es um die Einfüh-

rung einer Verfassung nach den bürgerlichen Revolutionen 1848 ging, gemeint: „Ich lasse doch zwischen Gott und mich kein Stück Papier kommen.“ Die Monarchen dieser Zeit waren jedoch bereits mit ihrem feudalen Weltbild aus der Zeit gefallen. Das feudale System der Monarchen war geprägt von einem jahrhundertealten Abhängigkeitssystem, das streng hierarchisch gegliedert war, und die jeweils untere Schicht in Abhängigkeit von der nächsthöheren Schicht existierte. Es basierte auf Hörigkeit gegenüber dem übergeordneten Stand.

Diese Hörigkeit garantierte den Bauern und Knechten Schutz und Treue. Sie waren jedoch Leibeigene und der Gnade des Grundherrn ausgeliefert.

Die Aufklärung

Das Recht auf Bildung war der Elite vorbehalten. Eingeschüchtert vom Wissen der Elite hatte es kontroversielles Gedankengut schwer, sich zu verbreiten. Die Kirchengemeinden waren wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk vor der Einführung des Privatfernsehens und konnten praktisch ohne große Störfeuer ihre Meinung unters Volk tragen, das auf Rechtfertigung des Status Quo ausgelegt war.

Die Erfindung des Buchdrucks um 1500 und die Möglichkeit, Flugblätter und Pamphlete zu vervielfältigen, änderten die Spielregeln. Erstmals konnten einzelne Personen aus dem Volk durch die Verbreitung von Druckerzeugnissen mit ihrer Kritik an der Macht eine große Anzahl von Menschen erreichen.

Martin Luther war einer der ersten Poster der Geschichte und brachte mit Hilfe des modernen Buchdrucks hunderttausende Flugschriften unters Volk. Und auch wenn damals weniger als ein Zehntel der Bevölkerung lesen konnte, führte die darauf basierende Mundpropaganda zur Erschütterung der kirchlichen Macht. Die Schriften zur Ablasskritik sowie kirchenreformatorische Vorschläge führten zu einer kritischen Masse und zu Beginn der drei Jahr-

risControl 05/2024 • Im Fokus • 25

hunderte andauernden Aufklärung. Mit der Verbreitung von Schriften erhöhte sich auch die Alphabetisierungsrate in der gewöhnlichen Bevölkerung und damit die Einbindung der Bevölkerung in die verschiedenen politisch-theologischen Diskurse. Mit dem Anstieg der Bildung erhöhte sich der Druck auf die feudalen Herrscher. Maria Theresia vollzog mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht im Jahr 1774 einen genialen Schachzug.

Durch die Auswahl der Lehrinhalte erreichte die Monarchie die gesamte Bevölkerung und konnte so auf den Meinungsbildungsprozess von oben herab einwirken. Auf der anderen Seite setzten die monarchischen Herrscher auf rigorose Zensur der Presse. In Frankreich mussten Drucker, Verleger und Buchhändler eine königliche Lizenz erwerben, um veröffentlichen zu können. Bevor ein Werk veröffentlicht werden durfte, wurde es von königlichen Zensoren geprüft, um sicherzustellen, dass es den staatlichen und religiösen Richtlinien entsprach. Werke, die subversiv oder ketzerisch oder schlichtweg kritisch gegen Politik und Kirche waren, wurden verboten.

Die Gefahr, in die Fänge der Staatsgewalt zu geraten, konnte jedoch die Menschen nicht daran hindern, in geheimer Mission Schriften zu publizieren und in den privaten Pariser Salons die konspirativen Ideen von Freiheit auszutauschen und zu debattieren. Die Gedanken von Kant, Voltaire oder Rousseau, die die Freiheit des Menschen zum Mittelpunkt machten, bereiteten den Weg für die Revolutionen in den USA und Frankreich, die schlussendlich die Geburtsstunde der Menschenrechte einläuteten.

Von Geburt an, gleich an Rechten

In der Präambel der Unabhängigkeitserklärung der USA aus dem Jahr 1776 wurde festgeschrieben, was bis dahin von den Mächtigen mit aller Macht geleugnet wurde. „Alle Menschen sind von Gott gleich geschaffen und sind mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet“, wie dem Recht auf Leben und Freiheit und dem Streben nach Glück. Die gerechte Gewalt bedarf der Einwilligung der Regierten.

Wer die Geschichte kennt, der weiß, dass Papier geduldig ist und Schwarze und Indianer lange Zeit von den Grundrechten ausgeschlossen waren. Ein Bür-

gerkrieg und viele weitere Opfer in der Bürgerrechtsbewegung waren notwendig, um die Weißen davon zu überzeugen, dass auch Schwarze und Indianer „Menschen“ laut Verfassung sind. Die Französische Revolution folgte der Amerikanischen Revolution im Jahr 1789. Die Vertreter des Bürgertums erkannten, dass die Verachtung der Menschenrechte die Ursache des öffentlichen Unglücks und der Verderbtheit der Regierungen ist.

Schon bald nach dem Sturm auf die Bastille verfassten sie daher die „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“. Diese waren stark von der aufkommenden Wissenschaftsgläubigkeit und den Lehren Rousseaus geprägt, und daher spielt auch Gott darin, im Gegensatz zur amerikanischen Verfassung, keine Rolle. „Die Menschen sind von Geburt frei und gleich an Rechten.“ Soziale Unterschiede dürfen nur im gemeinen Nutzen begründet sein.

Nur das Gesetz hat das Recht, Handlungen, die der Gesellschaft schädlich sind, zu verbieten. Der wichtigste Grundsatz beider Revolutionen war, dass das Gesetz über der Macht jedes Einzelnen steht. Jeder ist somit Bürger und hat sich der allgemeinen Gesetzgebung zu unterstellen. Auch wenn die Französische Revolution in einer Schreckensherrschaft und schließlich in der Wiederauferstehung der Monarchie endete, war der Samen für die Menschenrechte gesät.

„Diese bürgerlichen Revolutionen haben dazu geführt, die Menschenrechte als wesentliches Element dieser neuen Ordnung zu sehen“, erklärt Manfred Nowak, Professor für internationale Menschenrechte, gegenüber risControl.

Die Folgen des Holocausts

Die bürgerlichen Revolutionen in Europa im Jahr 1848 führten zu einem Wiederaufflammen der Ideen der Revolutionen und 1867 verabschiedete Österreich den ersten Grundrechtskatalog. Dieser allgemeine Grundrechtskatalog besitzt in Österreich heute noch Gültigkeit und bestimmt grundlegende Freiheitsrechte wie die Gleichheit vor dem Gesetz, die Glaubens- und Gewissensfreiheit oder die Freiheit der Wissenschaft und Lehre.

Wie Nowak ausführt, war Österreich insofern pionierhaft, als 1920 der Verfassungsgerichtshof eingeführt wurde, als Hüter der Grundrechte, der auch über Individualbeschwerden von Menschenrechtsverletzungen entschei-

den kann, so Nowak. Bis zum Zweiten Weltkrieg galt die Auffassung, wie der Staat seine eigenen Bürger behandle, sei eine nationale Angelegenheit. „Das galt zum Beispiel auch für den Völkermord der Türken an den Armeniern im Ersten Weltkrieg. Mit dem Holocaust ist diese Theorie in Wanken geraten“, so Nowak. Es ist seitdem nicht mehr die souveräne Aufgabe eines Staates, wie er mit seiner Bevölkerung umgeht, sondern steht unter Aufsicht der Staatengemeinschaft. Das war der Beginn einer neuen Weltordnung. Die Gründung der Vereinten Nationen beruht dabei auf drei Säulen. Dem Verbot des Krieges beziehungsweise der internationalen Sicherheit, der Armutsbekämpfung und den Menschenrechten.

„Es ist seitdem eine legitime Aufgabe der UNO, die Menschenrechte auch gegen den Willen der eigenen Regierungen zu schützen“, so Nowak. Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ von 1948 ist eine Resolution des Kalten Krieges. Während in der Sowjetunion und ihren Verbündeten in Bezug auf Menschenrechte ein Schwerpunkt auf das Recht auf Arbeit, Gesundheit und Bildung gelegt wurde, stellten die westlichen Nationen viel mehr die Freiheitsrechte in den Vordergrund. Die Deklaration war kein bindender Vertrag.

Im Kalten Krieg wurde sie genutzt, um sich gegenseitig zu beschuldigen, die Menschenrechte zu missachten. Auf der Basis der Deklaration dauerte es bis 1966, um rechtlich bindende UN-Menschenrechtspakte auszuverhandeln, die in ihrem Inhalt und Aufbau der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ähneln. „Viele afrikanische und asiatische Staaten haben die Allgemeine Erklärung, so wie sie ist, in ihre Verfassung übernommen“, erklärt Nowak.

In Europa beschloss der zuvor gegründete Europarat, gegründet, nach dem Eindruck des Holocausts, die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) im Jahre 1950, als erste verbindliche Menschenrechtskonvention. Für Österreich ist die EMRK das wichtigste Vertragswerk, weil es in ihrer Gesamtheit in die Verfassung schon 1964 übernommen wurde, so Nowak. Aber damit nicht genug.

Auch die Menschenrechte entwickeln sich weiter (siehe Interview mit der Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich: Shoura ZehetnerHashemi) und müssen sich den neuen gesellschaftlichen Anforderungen anpassen.

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Internationales Symposion für Versicherungsmakler und Führungskräfte von Versicherungsunternehmen

Den Versicherungsvertrieb neu denken!

Heuer findet wieder das traditionelle Symposion für Versicherungsmakler und Führungskräfte von Versicherungsunternehmen von 27. - 28. Juni im Casineum Velden statt, das von der Gesellschaft für Versicherungsfachwissen und dem Fachverband der Versicherungsmakler gemeinsam veranstaltet wird.

Donnerstag, 27.6.2024

Begrüßung und Themeneinführung durch Präs. Prof. Elisabeth Stadler und KommR Christoph Berghammer, MAS, Fachverbandsobmann

KEYNOTE: Versicherungsvermittlung in einem dynamischen Umfeld, Herausforderungen und Chancen - Fast-changing market dynamics in insurance brokerage, challenges and opportunities – Jan Blumenthal, Marcel van Dijk, MarshBerry

Den Makler neu denken

Versicherungsmakler:in neu: Honorar und/ oder Provision? – Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner, Wirtschaftsuniversität und Univ.-Prof. Dr. Andreas Riedler, Johannes Kepler Universität Linz

Diskussion

Pause

Wie ein höherer Frauenanteil die Versicherungsindustrie bereichern kann – Jessica Reimers, GF COO SÜDVERS Assekuranzmakler GmbH und Vorständin im Bundesverband Deutscher VersicherungsMakler e.V. (BDVM)

Erfolgsfaktoren der Zukunft: Erfolg in einem dynamischen Markt – Zukunft des Maklervertriebs –Dipl. Math. Georg Henig, BA, MA, Roland Berger

Mag. Thomas Bayer (Generali Versicherung AG), Fachverbandsobmann KR Christoph Berghammer, MAS (FV der Versicherungsmakler), KR Gerhard Heine (Wiener Städtische Versicherung AG VIG), VD Dr. Peter Humer (Uniqa Insurance Group AG) und VD Markus Spellmeyer (Merkur Versicherung AG) – Moderation: o.Univ.-Prof. Dr.iur. Monika Hinteregger

17:15 19:00

Podiumsdiskussion: Erfolgsfaktoren für den Maklervertrieb in einem dynamischen Umfeld – Impulsreferat (GF Mag. Helmut Geil, DEKRA Claims Service GmbH) – Fachgruppenobmann Franz Ahm (FV der Versicherungsmakler Kärnten),

Abendveranstaltung

Freitag, 28.6.2024

Wie gestaltet man in Zukunft den Umgang miteinander?

Die Zukunft der einzelnen Vermittlertypen –VD Arno Schuchter, Generali Versicherung AG

Regulierung versus Überregulierung – N.N.

Pause

Digitalisierung vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft – FH-Prof.in Dr.in Christine Pichler, Bakk. MA, FH Kärnten

Podiumsdiskussion: Wie gestaltet man in Zukunft den Umgang miteinander? –Fachverbandsobmann KR Christoph Berghammer, MAS (FV der Versicherungsmakler), Dr. Stephan Korinek (Finanzmarktaufsichtsbehörde, FMA), Obmann-Stv. KR Rudolf Mittendorfer (FV d. Versicherungsmakler), VD Arno Schuchter (Generali Versicherung AG), Präs. Prof. Elisabeth Stadler (Gesellschaft für Versicherungsfachwissen) und René Brandstötter (Allianz Versicherungs-AG) – Moderation: o.Univ.-Prof. Dr.iur. Monika Hinteregger 09:30 10:00 10:45 11:15 11:45

Die Vorträge können mit insg. 6 Stunden zur verpflichtenden Weiterbildung angerechnet werden.

Teilnahmegebühr ab 3.5.2024 beträgt € 395,-- netto (Mitglieder der GVFW) bzw. € 435,-- netto (Nicht-Mitglieder der GVFW). Die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite der Gesellschaft für Versicherungsfachwissen.

Anmeldeschluss ist der 5. Juni 2024.

14:15 14:45 15:45 15:30 16:15 16:45
14:00

Wie Diplomaten, nur mutiger

Die neue Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich, Shoura Zehetner-Hashemi, spricht im risControl-Interview unter anderem über den Krieg im Gazastreifen, die Situation in Iran und die Luxusprobleme in Österreich.

Was waren ihre Schwerpunkte, seitdem sie 2023 Amnesty-Chefin in Österreich geworden sind?

Zehetner-Hashemi: Wir wollten das Jahr nutzen, um Lobbying für Menschenrechtsthemen zu machen. Aber dann kam der 7. Oktober, der Tag des Hamas-Angriffs. Und seitdem ist die Arbeit sehr stark verlagert auf militärische Konflikte, humanitäres Völkerrecht, Kriegsverbrechen und den Schutz von Zivilisten. Das war sehr schwierig im österreichischen Kontext.

Warum war das schwierig? Wegen der Positionierung Pro und Contra Israel?

Zehetner-Hashemi: Wir solidarisieren uns mit den Opfern von Menschenrechtsverletzungen, egal von wo, egal welcher Gesinnung. Aber genau das war im österreichischen Kontext sehr schwierig, weil eigentlich erwartet wurde, dass man sich ganz klar mit Israel solidarisiert. Als Menschenrechtsorganisation müssen wir da völlig überparteilich bleiben.

Was macht ihr konkret in diesem Konflikt?

Zehetner-Hashemi: Wir sind keine Hilfsorganisation, also wir ent-

senden keine Teams und helfen vor Ort. Was wir machen, ist, Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren. Wir haben Researcher sowohl in Israel als auch im Gazastreifen und dokumentieren von Anfang an. Wir haben in Berlin ein EvidenzLab, in dem auch Hacker beschäftigt sind und Videos sowie Bilder verifiziert werden. Das ist unsere Aufgabe in solchen Konflikten.

Wir haben kürzlich eine afghanische Frauenrechtsaktivistin befreien können, weil wir Druck auf die TalibanBehörden ausgeübt haben.

Aber was kann Amnesty International wirklich gegen Diktaturen oder Kriegsverbrechen ausrichten?

befreien können, weil wir Druck auf die Taliban-Behörden ausgeübt haben. Und zu guter Letzt bleibt uns noch der Lobbyismus hinter den Kulissen.

Wie kann man mit E-Mails Druck auf die Taliban machen?

Wir solidarisieren uns mit den Opfern von Menschenrechtsverletzungen, egal von wo, egal welcher Gesinnung.

Zehetner-Hashemi: Wir haben verschiedene Druckmittel. Einerseits das Dokumentieren und Veröffentlichen von großen Berichten. Wir haben doch eine Glaubwürdigkeit für Medien und auch Ministerien fordern zum Teil Berichte über unsere Arbeit an. Andererseits haben wir zehn Millionen Mitglieder weltweit. Wenn wir unsere dringlichen Maßnahmen aufsetzen, um zum Beispiel politische Gefangene vor einer Hinrichtung zu bewahren, und dann viele Menschen anfangen, auf Knopfdruck Briefe und E-Mails zu schreiben, übt das schon Druck aus. Wir haben kürzlich eine afghanische Frauenrechtsaktivistin

Zehetner-Hashemi: Grundsätzlich wird zuerst die uns zugetragene Geschichte verifiziert. Im Falle der afghanischen Frauenrechtlerin haben wir von London aus eine weltweite Aktion gestartet. Amnesty ist in 70 Staaten aktiv. Die nationalen Organisationen beginnen anschließend, die Botschaft an ihre Netzwerke zu verteilen. In Österreich sind das rund 70.000 Mitglieder, die regelmäßig spenden. Diese bekommen eine Mail zugesandt. Es reicht ein Klick in der E-Mail und es wird eine automatisierte E-Mail an die Taliban-Behörden ausgeschickt. Deren Postfach wird einfach gespamt, mit Nachrichten von Amnesty-Mitgliedern. Wir nehmen dann über das Büro in London Kontakt auf mit den de-facto Behörden. Wir arbeiten dabei eng mit der UNO zusammen. Viele Amnesty Mitarbeiter waren früher bei der UNO, da gibt es sehr viel Fluktuation. Das ist gar nicht so unähnlich, wie zum Beispiel Diplomaten das machen

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würden, aber vielleicht ein bisschen mutiger.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird oft als westliche Errungenschaft angepriesen. Gibt es möglicherweise so etwas wie ein Problem der Akzeptanz der Menschenrechte in anderen Kulturen?

Zehetner-Hashemi: Sie sprechen da den Kulturrelativismus an. Den möchte ich nicht akzeptieren. Ich sehe die Menschenrechte als globales Leitprinzip und sie haben für alle zu gelten. Aber das Argument kommt immer wieder, interessanterweise oft von links. Das ist sehr schwierig für mich. Wenn wir damit anfangen, dann können wir niemals etwas allgemein Gültiges formulieren, wie zum Beispiel das Verbot der Folter oder das Verbot der Todesstrafe. Wir haben es im Groben zumindest geschafft, dass die Allgemeine Erklärung der UNO das globale Leitsystem ist. Es gibt auch Bestrebungen von Staatengruppen, eigene Menschenrechte zu formulieren und zu verabschieden.

Und wir hören auch immer wieder von Politikern in der EU, die die Europäische Menschenrechtskonvention in Frage stellen, obwohl sie von allen Staaten unterzeichnet wurde. Auch in Österreich hört man Stimmen, die sagen: In der Form geht es eigentlich nicht.

Ich sehe die Menschenrechte als globales Leitprinzip und sie haben für alle zu gelten.

Haben wir genug Menschenrechte?

Zehetner-Hashemi: Menschenrechte entwickeln sich laufend weiter, es gibt viele neue Themen. Das ist ein Manko der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Das, was jetzt Thema ist, ist nicht darin niedergeschrieben. Beispielsweise wird die Klimagerechtigkeit immer mehr als Menschenrecht auch justiziell verankert. Es gab auch ein Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs dazu. Auch die Debatten rund um die geschlechtliche Identität und sexuelle Orientie-

rung sowie die Digitalisierung sind neu in diesem Bereich, beziehungsweise die Frage: Wie gehen wir mit KI um? Wie wird die KI sich künftig auf den Gebrauch von Waffen auswirken und was hat das für einen Einfluss auf Kriegsverbrechen und die Verfolgung von diesen? Es gibt unglaublich viele Menschenrechte, die sich weiterentwickeln. Unser Zugang und auch jener der Vereinten Nationen ist, dass man neue Menschenrechtsdokumente schafft und diese dort integriert. Wenn man anstatt dessen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufmachen würde, würde dies niemals zu einem Konsens führen.

Was bedeutet Klimagerechtigkeit?

risControl 05/2024 • Im Fokus • 29

Zehetner-Hashemi: Vor zwei Jahren hat die UN-Generalversammlung erstmals in einer Resolution festgestellt, dass das Recht auf eine nachhaltige Umwelt ein Menschenrecht ist. Seit dieser Resolution laufen weltweit verschiedene Klimaklagen in verschiedenen Ländern, wie kürzlich in der Schweiz. Die Kläger möchten in einem Urteil festgestellt haben, dass ihr Recht, in einer gesunden Umwelt zu leben, tatsächlich ein Menschenrecht ist. Langsam sollen damit verbindliche Normen geschaffen werden, die dazu führen, dass Maßnahmen gesetzt werden, und Regierungen auch Maßnahmen setzen müssen, um eine gesunde Umwelt für künftige Generationen sicherzustellen. Es ist also kein Thema nur für Umwelt- oder soziale Organisationen mehr, sondern ist tatsächlich ein Menschenrechtsthema geworden. Wir achten dann darauf, dass Maßnahmen zum Klimaschutz menschenrechtskonform sind und keinesfalls diskriminierend.

Wie sieht es mit den Menschenrechten in Österreich aus?

Zehetner-Hashemi: Ein Problem, das noch nicht gelöst wurde, obwohl es im aktuellen Regierungsprogramm steht, ist die Obsorge für unbegleitete, geflüchtete Minderjährige. Jedes Jahr kommen tausende unbegleitete Minderjährige zwischen 14 und 18 Jahren nach Österreich und bekommen keine Betreuung. Das Zulassungsverfahren zum Asylverfahren dauert einige Monate. Bis dahin befinden sich die Jugendlichen in einem Schwebezustand und haben keine Möglichkeit, eine Ausbildung zu beginnen, haben keine Schulpflicht und werden auch sonst nicht betreut. Ein großer Teil dieser Jugendlichen verschwindet nach einigen Monaten aus den großen Flüchtlingslagern, weil sie sich selbst überlassen sind. Mit diesen Jugendlichen kann im Grunde alles passieren. In Österreich wird dann der Akt abgelegt. Das ist tatsächlich ein Problem.

Und die Pressefreiheit?

Zehetner-Hashemi: Wir haben uns diese Slapp-Klagen, also die Einschüchterungsklagen gegen Journalisten, zum Thema gemacht. Die haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Es gibt in Österreich keine nationale Gesetzgebung, um dagegen vorzugehen. Bei den Slapp-Klagen geht es den

Klägern gar nicht um das Urteil, sondern um einen langen und zermürbenden Prozess für einen einzelnen Journalisten. Der Sinn und Zweck dahinter: Die Journalisten sollen nicht mehr kritisch berichten. Unser Vorschlag wäre, ein gesetzliches Eilverfahren durchzuführen, womit diese Verfahren schnell abgewiesen werden können. Es soll natürlich vor Gericht landen, aber es soll auch kein jahrelanger Prozess damit beginnen. Wir führen mit Klubobleuten und Abgeordneten laufend Gespräche über diese Themen und versuchen dabei, Überzeugungsarbeit zu leisten.

Wie sicher sind die Menschenrechte in Österreich geschützt?

Zehetner-Hashemi: Gerade mit meiner eigenen Iran-Erfahrung finde ich es sehr wichtig, sehr früh anzusetzen. Sobald einzelne Menschenrechte in Frage gestellt werden, öffnet sich die Tür, um das nächste Recht in Frage zu stellen, und diese Tür geht dann immer weiter auf. Für mich ist es wichtig, gleich von Anfang an dagegenzuhalten und laut zu sein, und nicht Dinge zu schlucken und sich zu denken, das ist eh nicht so schlimm. Wir bekommen immer vorgeworfen, dass wir uns in Österreich um menschenrechtliche Luxusprobleme kümmern. Ich sehe das nicht so. Einerseits ist es wichtig für unsere Glaubwürdigkeit. Wenn wir international alles anprangern, müssen wir auch auf das eigene Land schauen. Aber die Entwicklungen in Ungarn zum Beispiel zeigen, es kann schon schnell gehen. Da reicht eine Wahl, und eine Regierungskonstellation, und alles geht in eine illiberale Richtung. Diesen Kampf gegen autoritäre Tendenzen muss man führen.

Wie sieht die Lage derzeit im Iran aus?

Zehetner-Hashemi: Der Iran ist wie ein Druckkochtopf. Es brodelt die ganze Zeit. Im Moment ist definitiv der Deckel wieder zu. Aber das kann wieder explodieren. Man weiß nicht, was der nächste Auslöser sein wird. Es kann wieder ein Frauenthema sein, aber es kann auch ein wirtschaftlicher Grund sein. Der Iran hat eine schlechte Wirt-

Sobald einzelne Menschenrechte in Frage gestellt werden, öffnet sich die Tür, um das nächste Recht in Frage zu stellen, und diese Tür geht dann immer weiter auf.

schaftslage mit hoher Inflation und einer Mittelschicht, die komplett verarmt ist. Dann gibt es noch die internationalen Spannungen und den Konflikt mit Israel. In den letzten eineinhalb Jahren hat sich aber jedenfalls kulturell sehr verändert. Gerade das Hinschauen des Westens und die mediale Unterstützung haben dazu geführt, dass eine sehr moderne und selbstbewusste junge Generation heranwächst, die Vieles nicht mehr akzeptiert. Wir bekommen weiterhin Videos aus dem Iran von Frauen, die protestieren. Das Kopftuchverbot wird nicht mehr eingehalten und die Sittenpolizei ist nicht mehr in der Lage, den Protest einzudämmen, weil es so viele Frauen sind. Ich glaube jedenfalls nicht an den bewaffneten Widerstand, der zum Erfolg führt. Ich glaube auch nicht an den Eingriff von Außen. Ich hoffe, dass die Kraft von innen kommt und die Bevölkerung sich durchsetzt.

Welche Erfolge hat Amnesty im Iran erzielt?

Zehetner-Hashemi: Wir können leider nicht alles öffentlich machen. Aber durch unsere Vermittlungsbemühungen kommen Leute, meist Aktivisten, aus dem Iran heraus beziehungsweise aus den Nachbarländern, wo sie festgesessen sind, wie zum Beispiel in kurdischen Gebieten oder dem Irak, oder an der türkischen Grenze. Da haben wir oft in Zusammenarbeit mit der UNHCR Menschen nach Kanada, USA oder Deutschland gebracht. Ansonsten bemühen wir uns, uns für politische Gefangene einzusetzen und Hinrichtungen zu verhindern, und wir veröffentlichen Berichte über sexuelle Gewalt gegenüber Demonstrantinnen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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Der BU-Leistungsfall in der Praxis

Ein fester Ansprechpartner, persönliche Unterstützung beim Leistungsantrag und ein unkompliziertes Miteinander: Bei Berufsunfähigkeit (BU) lässt die Continentale Betroffene nicht allein. Ihr PremiumService entlastet auch die Vermittler erheblich.

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gen Kundenfragen entwickelt, um das Ausfüllen des Leistungsantrags zu erleichtern. Seitdem gibt es deutlich weniger Rückfragen. Zusätzlich kann der Betroffene Tele-Support nutzen. Offene Punkte im Fragebogen lassen sich so unmittelbar klären. In vielen Regionen Österreichs bietet die Continentale sogar Support-vor-Ort, also zu Hause beim Kunden.

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risControl 05/2024 • Markt • 31

Kampf gegen Erderhitzung erfordert das Ende von Bitcoin & Co

Aufgrund starker Preisschwankungen ist im seriösen und legalen täglichen Leben eine praktische Verwendung von Bitcoins schwer umsetzbar und sie wird von der Mehrheit der Marktteilnehmer gar nicht gewünscht. Vielmehr bleiben Kryptowährungen (Ausnahme Stablecoins) damit ein Spekulationsobjekt für Cyber-Glücksritter und noch viel schlimmer - die Standardwährung der kriminellen Transaktionen des Darknets (betrifft primär Bitcoins).

Auch Erpressungsgelder von Hackern werden in der Regel in Bitcoins gefordert. Dafür soll man für das Mining von Bitcoins Unmengen an Energie verschwenden und CO2 in die Atmosphäre blasen?

Während der ökologische Fußabdruck von Bargeld kaum ins Gewicht fällt, decken diverse Untersuchungen eine regelrechte Ökokatastrophe der Bitcoins auf:

Mehr Stromverbrauch als Schweden und Pakistan

Mit 137,68 Terawattstunden pro Jahr ist der Energieverbrauch des gesamten BitcoinNetzwerkes höher als jener zahlreicher Länder, wie zum Beispiel der Niederlande (117,6 TWh) oder Schwedens (135,6 TWh). Einer im Oktober 2023

veröffentlichten Studie des Institute for Water, Environment and Health der United Nations University zufolge, liegt der Energieverbrauch des BitcoinNetzwerks im globalen Vergleich mit dem Energieverbrauch aller Staaten der Erde auf Rang 27. Das war Stand Juli 2023. Schon damals hat der Stromverbrauch der Bitcoins über dem Niveau des bevölkerungsreichen Pakistans gelegen. Dabei ist das Bitcoin-Netzwerk der Studie zufolge stark auf fossile Energiequellen angewiesen, wobei der Kohleanteil bei 45 Prozent liegt. Von

2020 bis 2021 führte dies zu einem Ausstoß von über 85,89 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent (wie beim Betrieb von 190 Gaskraftwerken). Dieses Faktum steht im Widerspruch zum weit vermittelten Bild, dass hinter den Mining-Ausrüstungen primär Windräder und Photovoltaikanlagen stehen.

Billiger fossiler Strom zum Bitcoin Mining

In Wirklichkeit zieht es die Karawane der Bitcoin, wo der Strom am günstigs-

32 • Finanzen • risControl 05/2024

ten ist. Da kommen dann wieder die Golfstaaten, Russland, Kasachstan und die USA ins Spiel. Dort gibt es reichlich günstige fossile Energie. Von Jahr zu Jahr wird wegen steigender Komplexität, der im Rahmen des Minings zu lösenden Rechenaufgaben noch mehr Energie pro Bitcoin verbraucht. Somit wird mit steigender Komplexität des Minings der zukünftige Stromverbrauch noch weiter zunehmen, weshalb sich dieser Trend noch zusätzlich verstärken könnte. Neben Bitcoin gibt es noch eine Reihe anderer Kryptowährungen, und der ökologische Fußabdruck der Kryptowährungen, insbesondere Bitcoins, umfasst auch den Wasserverbrauch für Kühlsysteme und Luftbefeuchtung der Rechenzentren und indirekt jenen, der mit der Erzeugung des Stroms verbunden ist, der für den Betrieb der Mining-Farmen notwendig ist.

Alleine der Wasser-Fußabdruck pro auf der Bitcoin-Blockchain verarbeiteter Transaktion habe sich 2020 auf 5.231 Liter belaufen und ist auf 16.279 Liter im Jahr 2021 angestiegen. Letztendlich kommt noch die Entstehung von Elek-

tronikschrott hinzu, der entsorgt und recycelt werden muss. Zum Wasserverbrauch von Bitcoins gibt es eine interessante Studie mit dem Titel: „Bitcoin’s growing water footprint“. Autor ist Alex de Vries, Doktorand an der Vrije Universiteit Amsterdam.

Mögliches Szenario: BitcoinMining-Verbot im Interesse des Klimaschutzes

Die EZB schreibt auf ihrer Webseite: „Wir sind fest entschlossen, im Rahmen unseres Mandats unseren Teil zum Kampf gegen den Klimawandel beizutragen.“ Und sie verweist auf drei Ziele:

1) Steuerung von Klimarisiken: OTon: „Wir arbeiten daran, die Klimarisiken für geldpolitische Geschäfte und Anlagegeschäfte sowie für das Finanzsystem besser einschätzen, überwachen und steuern zu können.“

2) Unterstützung des grünen Wandels: O-Ton: „Wir unterstützen einen geordneten Übergang zu einer CO2neutralen Wirtschaft mit Maßnahmen, die in unseren Aufgabenbereich fallen. Dazu gehören die Förderung der Ent-

wicklung eines nachhaltigen Finanzwesens und die Schaffung von Anreizen für ein grüneres Finanzsystem.“

3) Förderung weitergehender Maßnahmen: O-Ton: „Außerdem befassen wir uns in enger Zusammenarbeit mit europäischen und internationalen Partnern mit Themen rund um Klima und nachhaltiges Finanzwesen.“

Quelle und genauere Details: https://www.ecb.europa.eu/ecb/climate/ html/index.de.html

Ein Bitcoin-System steht diametral zu den Zielen der EZB und auch zum Wesen moderner digitaler Zahlungsinfrastrukturen. Letztere sollten sich neben Sicherheit auch durch Energieeffizienz auszeichnen. Als ergänzendes digitales Zahlungsmittel und zum Ansparen von Geldern könnte zukünftig ein E-Euro wertvolle Dienste leisten.

Hingegen, was Bitcoins anbelangt, stellt sich die wohl berechtigte Frage: „Ist es das, was die Welt wirklich braucht?“. Im Sinne des Klimaschutzes und der Bekämpfung von Geldwäsche und Cyberkriminalität erscheint eines Tages ein Verbot von bestimmten Kryptowährungen nicht mehr so abwegig.

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Ein Maklerversicherer, der zukunftsfähig ist!

50 Jahre VAV Versicherung in Österreich, ein Jubiläum das gefeiert gehört. Wir haben mit Vorstandsvorsitzenden Sven Rabe und Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Christian Sipöcz über das Jubiläum, das Geschäftsmodell Maklerversicherer und vieles mehr gesprochen.

Was bedeutet das 50-jährige Jubiläum für die VAV Versicherung?

Rabe: Dieses Jubiläum ist für uns nicht nur eine Feier, sondern auch eine wertvolle Chance, zurückzublicken, wie alles begonnen hat und was die DNA der VAV ausmacht. Vieles von dem, was wir vor 50 Jahren etabliert haben, prägt uns bis heute und bildet das Fundament unseres Handelns. Von Anfang an haben wir uns als Maklerversicherer in Österreich positioniert. Über die Jahre haben wir unser Angebot um das Online-Geschäft erweitert, aber im Kern sind wir unseren Ursprüngen treu geblieben. Als Partner des ungebundenen Vertriebs sehen wir in dieser Unabhängigkeit erhebliche Vorteile: Wir sind ausschließlich dem unabhängigen Vertrieb verpflichtet, was uns dazu anspornt, ‚Best Advice‘-Produkte zu entwickeln und anzubieten. Das bedeutet auch, kontinuierlich besser zu sein als der Durchschnitt. Der Makler hat die Freiheit, täglich neu zu entscheiden. Das erfordert eine konstante Leistungssteigerung von unserer Seite, wir müssen jeden Tag unsere Vertriebspartner für unser Haus neu begeistern und zufriedenstellen. Das ist ein Teil der 50-jährigen DNA der VAV Versicherung.

Was bedeutet das Jubiläum für Sie und Ihr Team?

Wir werden als österreichische Gesellschaft wahrgenommen und sind bereits ein wesentlicher Eckpfeiler des Maklermarktes in Österreich.

Wir sind ausschließlich dem unabhängigen Vertrieb verpflichtet, was uns dazu anspornt, ‚Best Advice‘-Produkte zu entwickeln und anzubieten.

Rabe: Ein Geburtstag ist immer ein Grund zur Freude, besonders wenn es um ein halbes Jahrhundert in einem hart umkämpften Markt geht. Es ist wahrlich etwas Schönes zu sehen, wie die VAV Versicherung in Österreich gewachsen ist. Wir werden als österreichische Gesellschaft wahrgenommen und sind bereits ein wesentlicher Eckpfeiler des Maklermarktes in Österreich. Diese 50 Jahre sind nicht nur ein Anlass zur Freude, sondern auch eine Verpflichtung für die Zukunft. Wir diskutieren dies auch intensiv mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist wichtig, die erfolgreichen Strategien fortzuführen, aber wir müssen uns auch kontinuierlich weiterentwickeln. Die Zahl 50 mag abstrakt erscheinen, da niemand von uns diese gesamten fünf Jahrzehnte miterlebt hat, sondern wir alle nur einen kleinen Teil dieses Weges mit der VAV mitgegangen sind - manche mehr, manche weniger. Doch aus diesen gemeinsamen Erfahrungen formt sich immer wieder eine neue VAV. Ich freue mich sehr, dass wir alle etwas zu feiern haben.

Welche großen Herausforderungen mussten gemeistert werden, und welche Erfolge wurden erzielt?

Sipöcz: Ich bin seit sieben Jahren Teil der Führungsriege der VAV Versicherung. In dieser Zeit habe ich auch viel über unsere Vergangenheit gelernt: Ursprünglich wurde die VAV vor 50 Jahren in Österreich als Versicherer für die Bauwirtschaft gegründet. Schnell wurde das Angebot um weitere Sparten erweitert und insbesondere das KFZSegment ausgebaut. Dennoch hat uns der Gründergedanke, als Bauversicherer zu agieren, stets begleitet.

Besonders erfreulich ist, dass wir in den letzten sechs bis sieben Jahren nicht nur als KFZ-Versicherer wahrgenommen wurden, sondern auch als umfassender Sachversicherer. Wir decken sowohl den privaten als auch den gewerblichen Bereich ab und haben festgestellt, dass uns zunehmend mehr Bauprojekte, speziell im Infrastrukturbereich, anvertraut werden.

Was uns und unsere Vertriebspartner über die vielen Jahre stets begleitet hat und auch zukünftig begleiten wird, sind immer neue Regulatorien. Aber auch diesbezüglich sind wir der zuverlässige Partner, der seine Vertriebspartner tatkräftig unterstützt, um ihnen die tägliche Arbeit zu erleichtern. Persönlich freut es mich sehr, dass wir unsere Abhängigkeit vom KFZ-Geschäft in den letzten sechs Jahren re-

34 • Interview • risControl 05/2024
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Sven Rabe und Dipl.-Ing. Christian Sipöcz

duzieren konnten. Wir sind zwar weiterhin im KFZ-Bereich sehr aktiv, aber unser Sachgeschäft ist überproportional gewachsen. Unser Prämienbestand hat sich seit 2018 verdoppelt, von 88 Millionen auf 186 Millionen Euro. Dieses Wachstum basiert auf einer breiten Akzeptanz, die VAV genießt österreichweit große Anerkennung. Das liegt nicht nur an unseren Produkten und Dienstleistungen, sondern auch an unseren effizienten Verarbeitungsprozessen.

An welches Ereignis denken Sie besonders gerne zurück?

Rabe: Für mich steht nicht ein einzelnes Ereignis im Vordergrund, sondern die gesamte Entwicklung über die Jahre hinweg. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir, wie wir die Herausforderungen der Corona-Zeit erfolgreich gemeistert haben. Wir haben nicht nur unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effektiv durch diese schwierige Phase begleitet, sondern sind auch in der Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern gestärkt daraus hervorgegangen. Dies hat uns in vielen Bereichen einen Schub gegeben, insbesondere in der internen Organisation, der Automatisierung und der Etablierung von Homeoffice-Lösungen. Es ist beeindruckend zu sehen, was wir erreicht haben und wie sich alles positiv entwickelt hat. Wenn ich noch weiter zurückblicke, vor 2018, als

Unsere anfängliche strategische Überlegung, ob das Modell des Maklerversicherers in Österreich zukunftsfähig ist, haben wir mit einem klaren „Ja“ beantwortet, vorausgesetzt, es wird richtig angegangen.

wir mit einem neuen strategischen Ansatz starteten, hatten wir uns klare Ziele gesetzt: Steigerung der Markenbekanntheit, Ausweitung unseres Portfolios auf ‚Best Advice‘Produkte, Wachstum durch eine stärkere Vernetzung mit Maklern und eine Ausweitung des Sachgeschäfts. Diese Ziele haben sich als erfolgreich erwiesen, was keine spezifischen Zeitpunkte markiert, sondern eine kontinuierliche Entwicklung widerspiegelt. Unsere anfängliche strategische Überlegung, ob das Modell des Maklerversicherers in Österreich zukunftsfähig ist, haben wir mit einem klaren „Ja“ beantwortet, vorausgesetzt, es wird richtig angegangen. Die Maßnahmen, die wir dazu ergriffen haben, haben sich größtenteils so realisiert, wie wir es geplant hatten. Dies zu sehen, vermittelt mir ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit, dass die Dinge nicht nur so geschehen, wie man es sich erhofft, sondern wie man es plant und umsetzt.

Ist die ausschließliche Zusammenarbeit eines Versicherungsunternehmens mit Versicherungsmaklern noch zukunftssicher, wenn man die aktu-

Meiner

Meinung

nach wird der gebundene Vertrieb unter größeren Druck geraten als der ungebundene.

ellen Diskussionen über Vergütungsmodelle und gesetzliche Vorgaben berücksichtigt?

Rabe: Davon bin ich überzeugt, sonst würden wir - wie bereits erwähntnicht dieses Geschäftsmodell leben. Die Kernfrage ist: Was zeichnet einen Versicherungsmakler aus? Es ist die Fähigkeit, ungebunden und kundenorientiert zu beraten. Angesichts der zunehmenden Komplexität unserer Welt bleibt der Beratungsbedarf hoch. Unabhängige Vermittler, die ein breites Spektrum an Produkten objektiv bewerten können, stehen deutlich auf der Seite des Kunden – im Gegensatz zu gebundenen Vertrieben. Wenn man also an die Bedeutung qualifizierter Beratung glaubt, muss man auch den Maklermarkt als zukunftssicher betrachten. Ein mögliches Provisionsverbot wäre dann eher ein technisches Problem, aber kein Infragestellen des Vertriebsweges der Maklerversiche-

36 • Interview • risControl 05/2024

Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Unternehmenskultur ist die Beweglichkeit, die ich gerne mit der eines wendigen Schnellboots vergleiche.

rung. Meiner Meinung nach wird der gebundene Vertrieb unter größeren Druck geraten als der ungebundene.

Sipöcz: Auch wenn der Bereich der Online-Versicherungsabschlüsse in Österreich bereits etwas im Steigen ist, sind die absoluten Zahlen noch immer gering. Natürlich ist es heute schon möglich, viele Versicherungen online abzuschließen, und dieser Trend wird sicherlich zunehmen. Die Kunden sind besser informiert, und es wird erwartet, dass die Online-Abschlüsse mittelfristig auf 15 bis 20 Prozent aller Vertragsabschlüsse ansteigen werden. Jedoch darf man eines nicht vergessen: Besonders im Schadensfall schätzen Versicherungsnehmer das Vorhandensein eines persönlichen Ansprechpartners, der ihnen zur Seite steht. Diese Unterstützung ist entscheidend, denn gute Beratung endet nicht mit dem Abschluss einer Versicherung – der Kunde wird über einen langen Zeitraum hinweg begleitet. Aus diesem Grund bin ich der festen Überzeugung, dass der Markt für unabhängige Vermittler weiterhin sehr vielversprechende Aussichten bietet.

Wie hat sich die Unternehmenskultur in der VAV Versicherung in den letzten 50 Jahren verändert und welche Werte sind geblieben?

Rabe: Ich persönlich bin überzeugt, dass Veränderungen in einem Unternehmen immer auch die Unternehmenskultur beeinflussen. Bei der VAV hat sich die Kultur im Laufe der Zeit in einigen Aspekten grundlegend, in anderen weniger stark verändert. Was konstant geblieben ist, ist unsere Leistungskultur. Diese ist eng mit unserer Zusammenarbeit mit den Maklern verknüpft. Über die Jahre hinweg haben

wir auch eine ausgeprägte Teamkultur entwickelt. Initiativen entstehen vermehrt gemeinschaftlich im Team, anstatt durch einsame Vorstandsentscheidungen. Wir halten an flachen Hierarchien fest, was wir auch weiterhin beibehalten werden. Ein wesentlicher Wandel hat sich in der Vertrauenskultur abgezeichnet, besonders im Hinblick auf das Homeoffice. Unser Umgang miteinander hat sich dadurch verändert, was zu einer neuen Führungskultur geführt hat. Unsere moderne Mitarbeiterführungskultur fördert Homeoffice und flexible Arbeitszeiten, was keine Alleinstellungsmerkmale der VAV sind, aber doch signifikant zu unserer Entwicklung beigetragen hat. Hinzu kommt eine Kultur der Wertschätzung, die durch das ‚Du‘ im Unternehmen gelebt wird. All diese Entwicklungen haben die VAV nachhaltig geprägt.

Sipöcz: Ein wichtiger Faktor bei uns ist, dass wir Entscheidungen gemeinschaftlich treffen. Es hat für uns Priorität, auf einer soliden, sachlichen Grundlage zu entscheiden und alle Beteiligten miteinzubeziehen. Nichts ist frustrierender als einen Vorschlag zu erarbeiten, der dann ungehört verhallt. Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Unternehmenskultur ist die Beweglichkeit, die ich gerne mit der eines wendigen Schnellboots vergleiche. Wir haben sehr kurze Entscheidungswege, was besonders für die Makler von großer Bedeutung ist. Wenn ein Makler beim Kunden ist, können wir schnell reagieren. Wir treffen Entscheidungen direkt vor Ort und geben Zusagen, die halten. Wenn das nicht sofort möglich ist, haben wir Ansprechpartner in unseren Fachbereichen, die fast rund um die Uhr erreichbar sind, und wenn nicht, rufen sie schnell zurück.

Dies unterscheidet uns deutlich von größeren Organisationen, die diese Geschwindigkeit und Lösungsorientierung vor Ort oft nicht bieten können. Wir sind sowohl hausintern als auch vertriebstechnisch stark aufgestellt. Der direkte Kontakt unserer Schadenabteilung und

des Versicherungsbetriebs zu Kunden und Maklern ist enorm wichtig und wird sehr geschätzt – es ist keine anonymisierte Bearbeitung, sondern die Kontaktpersonen sind bekannt und verfügbar. Genau damit punkten wir besonders bei unseren Vertriebspartnern.

Das Angebot rund um das Thema Bauversicherung wurde nun auch international ausgebaut, was können Sie uns dazu sagen?

Rabe: Die VAV hat ihre Wurzeln als Bauversicherer am österreichischen Markt. Ein entscheidender Faktor ist unsere Zugehörigkeit zu einem Konzern mit einer deutschen Muttergesellschaft, die als Spezialist für Bauversicherung in Deutschland führend ist. Mit einer über 100-jährigen Tradition im Konzern blicken wir auf eine erfolgreiche Geschichte zurück.

Die neue Internationalisierungsstrategie des Konzernes ermöglicht es, sowohl Baufirmen als auch große Makler über verschiedene Länder hinweg zu unterstützen. Diese internationale Präsenz ist ein klarer Vorteil, da sie uns erlaubt, globaler zu agieren. Es sind bereits Gesellschaften in Frankreich, Italien und der Türkei aktiv und es ist geplant, in den kommenden Jahren weiter zu expandieren.

Diese internationale Ausrichtung als Bauversicherung kommt auch unseren Maklern in Österreich zugute. Da Bauprojekte und Ausschreibungen zunehmend international ausgerichtet sind und die Firmen global agieren, profitieren ebenfalls die Kunden unserer Versicherungsmakler von unserem umfassenden Verständnis und unserer Reichweite im europäischen Umfeld.

Wie hat sich die Arbeitsweise mit den Vertriebspartnern in den letzten 50 Jahren verändert?

Die neue Internationalisierungsstrategie des Konzernes ermöglicht es, sowohl Baufirmen als auch große Makler über verschiedene Länder hinweg zu unterstützen.

risControl 05/2024 • Interview • 37

Rabe: Was die VAV seit Anbeginn geprägt hat, ist die zentralisierte Struktur. Unsere Unternehmens-DNA beinhaltet eine starke Fokussierung auf effiziente Prozesse, lange bevor Digitalisierung ein gängiges Thema wurde. Diese Ausrichtung war entscheidend, da unsere Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern landesweit reibungslos funktionieren musste. Daher gehörte die VAV zu den Versicherungsgesellschaften, die sich frühzeitig für eine umfassende Automatisierung der Prozesse und hochwertige Angebots- und Produktrechner entschieden haben. Der Übergang von einer papierbasierten zu einer stark prozessorientierten Arbeitsweise war ein wichtiger Entwicklungsschritt in der VAV. Vor etwa zehn Jahren glaubten wir, durch vollständige Automatisierung alle Abläufe verbessern zu können. Heute sind wir der Meinung, dass uns die Prozesse unterstützen sollten, sie den persönlichen Kontakt zu unseren Vertriebspartnern aber nicht ersetzen dürfen und können. Automatisierte Prozesse müssen eine Win-Win-Situation schaffen, indem sie die Standardgeschäfte vereinfachen, ohne die persönliche Erreichbarkeit zu beeinträchtigen. Die Automatisierung bzw. Digitalisierung soll dazu dienen, dass wichtige Gespräche geführt werden können, während die routinemäßigen Abläufe effizient im Hintergrund laufen.

Sipöcz: Wir werden in der Branche als technisch sehr fitter Versicherer wahrgenommen und verfügen über eine Vielzahl an Prozessen und Anbindungen an andere IT-Systeme sowie Bestandsführungssysteme, die effiziente und einfache Abschlüsse bei der VAV ermöglichen. Ein gutes Beispiel hierfür sind unsere starken Prozesse im Bereich der Sach-Privatversicherungen,

wie z.B. bei Eigenheim- und Haushaltsversicherungen, die Dunkelverarbeitung ermöglichen. Die Polizzen gehen dann digital zurück ins hinterlegte E-Mail-Postfach der Kunden, was nicht nur unsere Arbeitsweise effizienter macht, sondern auch der Maklerschaft erhebliche Vorteile bringt.

Wie sieht die Vision für die nächsten Jahre aus, welche Ziele wurden, gesetzt und welche Themen sind wichtig?

Die Automatisierung bzw. Digitalisierung soll dazu dienen, dass wichtige Gespräche geführt werden können, während die routinemäßigen Abläufe effizient im Hintergrund laufen.

Automatisierte

Prozesse müssen eine Win-Win-Situation schaffen, indem sie die Standardgeschäfte vereinfachen, ohne die persönliche Erreichbarkeit zu beeinträchtigen.

Rabe: Unsere Vision für die kommenden Jahre zielt darauf ab, ein ertragsreiches Wachstum über dem Marktdurchschnitt zu realisieren. Doch es geht uns dabei nicht nur um das quantitative Wachstum in Prämieneuros, sondern vor allem um ein Wachstum in Bezug auf unsere Relevanz bei den Vertriebspartnern. Unter Relevanz verstehen wir, dass wir weniger austauschbar sind. In einem Markt, in dem ähnliche Produkte gehandelt werden, streben wir danach, dass Makler VAV-Produkte nicht nur aus Preisgründen, sondern auch wegen des überlegenen Serviceangebots vertreiben.

Unsere Produkte bieten mehr als nur Preis-Leistung – es geht um die Qualität der technischen und persönlichen Zusammenarbeit, um Werte, die über das reine Produkt hinausgehen. Genau das verstehen wir unter nachhaltiger Präsenz und Relevanz bei unseren Vertriebspartnern. Wir sehen noch erhebliches Potenzial, unsere Marktanteile in den nächsten Jahren auszubauen. Dies geschieht am besten durch unsere ‚Best Advice‘-Produkte und durch die Beibehaltung unserer Innovationskraft, die wir über die Jahre in vielen Bereichen des Marktes, einschließlich der Services, bewiesen haben.

Sipöcz: Wir legen großen Wert darauf, in allen unseren Produkten, die wir regelmäßig überarbeiten und neu auf den Markt bringen, ‚Best Advice‘Komponenten zu integrieren. Diese Alleinstellungsmerkmale, wie z.B. die Bestleistungsgarantie und andere gezielt

entwickelte Bausteine, sind speziell auf den Maklervertrieb zugeschnitten. Sie dienen dazu, die Beraterhaftung zu reduzieren, was ein nicht unwesentlicher Aspekt unserer Strategie ist. Ein weiteres wichtiges Ziel für uns ist es, dass die VAV in jedem Kundengespräch in den Kernsparten des österreichischen Schaden/Unfall-Marktes erwähnt wird – unabhängig davon, ob unsere Lösungen letztendlich gewählt werden oder nicht. Diese Präsenz in den Beratungsgesprächen ist entscheidend für unsere Sichtbarkeit und unseren Erfolg.

Rabe: Was uns für die Zukunft auch noch sehr wichtig ist, ist die intensive Auseinandersetzung mit den Megatrends, die unsere gesamte Branche in den nächsten Jahren maßgeblich beeinflussen werden. Der Klimawandel hat nicht letztes Jahr begonnen, wir beschäftigen uns bereits seit 50 Jahren mit dem Thema. In Zukunft werden wir unsere Bemühungen in diesem Bereich noch mehr intensivieren müssen, gemeinsam mit der gesamten Versicherungsbranche. Inflation ist ein weiteres Thema, das uns intensiv beschäftigt, insbesondere auch im Schadenbereich, deren Auswirkungen direkt in unsere Produktgestaltung einfließen. Neben der fortwährenden Automatisierung setzen wir uns auch intensiv mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz auseinander. Diese Technologie ermöglicht es uns, Prozesse erheblich zu beschleunigen. Nach mehr als einem Jahrzehnt der Fokussierung auf Automatisierung sehen wir nun in KI eine Chance, viele Abläufe noch schneller zu gestalten. Unser Ziel ist es, diese Entwicklungen strukturiert anzugehen und zu überlegen, wie sie effektiv zum Vorteil aller Beteiligten eingesetzt werden können. Wir danken für das Gespräch.

38 • Interview • risControl 05/2024

»AUF DEM BAU KANN MAN ALLES TRAGEN, NUR NICHT DAS RISIKO.«

VON VERSICHERTEXPERTEN

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Auf einer Baustelle kann jeden Tag Unvorhergesehenes passieren – mit unabsehbaren Folgen für Sie persönlich bzw. Ihren Betrieb. Schon kleine Fehler können zu hohen Schadensersatzansprüchen führen, welche die Existenz Ihres Unternehmens gefährden. Als Bauspezialversicherer schützt die VAV Sie vor diesem unkalkulierbaren Risiko – mit den besten Produkten für alle am Bau beteiligten Unternehmen. Und im Notfall stehen Ihnen Experten für eine schnelle und unkomplizierte Schadensregulierung zur Seite. Mehr Informationen erhalten Sie unter +43.1.716 07-331 oder www.vav.at

Cyberangriffe nehmen stetig

Jeder sechste Cyberangriff ist mittlerweile „erfolgreich“ – zu diesem alarmierenden Ergebnis kam die neunte Ausgabe der Studie „Cybersecurity in Österreich“, von KPMG in Kooperation mit dem Sicherheitsforum Digitale Wirtschaft des Kompetenzzentrums Sicheres Österreich (KSÖ). Befragt wurden 1.158 österreichische Unternehmen.

Können wir noch glauben, was wir sehen? Mit einer Zunahme von 119 Prozent haben sich neue Angriffsformen wie Deepfakes in Form von Sprach- oder Videonachrichten in Österreich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. „Wir haben im persönlichen Umgang miteinander ein durchaus verlässliches Sensorium dafür, Unwahrheiten zu erkennen. Im digitalen Raum fehlt uns dieses Gespür. Mit der Perfektionierung der Deepfake-Technologie wird ein neues Kapitel zur Verbreitung

von Desinformation aufgeschlagen. Wir werden verwundbarer gegenüber derartigen Kampagnen, das beeinflusst nicht nur die Cybersicherheit, sondern unsere gesellschaftliche Resilienz“, gibt KPMG Partner Robert Lamprecht zu bedenken.

54 Prozent der befragten Unternehmen fielen in den letzten zwölf Monaten Desinformationskampagnen zum Opfer, 42 Prozent sogar mehrmals. Diese haben das Ziel, einen eigentlichen Cyberangriff zu verschleiern, da die Mitarbeiter und das Krisenmanagement gezielt in eine Ausnahmesituation gebracht werden.

Neben Deepfake haben vor allem Insider Threat (um 29 %), Angriffe auf Lieferketten (um 18 %) sowie staatlich unterstützte Angriffe (um 12 %) und Social Engineering (um 9 %) zugenommen, im Vergleich zum Vorjahr.

Die Cybersicherheit in den Unternehmen nimmt zwar stetig zu, die Täter werden allerdings auch immer professioneller und setzen ihre technischen Mittel gegen die gesetzten Maßnahmen ein. Zu den erfolgreichsten Angriffsversionen gehören weiterhin Pishingattacken mit 87 Prozent, gefolgt von Malware mit 86 Prozent und CEO-/ CFO-Fraud mit 80 Prozent. 56 Prozent der Befragten nahmen nach einem Cybersicherheitsvorfall Hilfe von exter-

Erfolgreiches 2023

UNIQA

Die vorläufigen Zahlen des Jahres 2023 der UNIQA Versicherung bestätigen ein um 9,7 Prozent starkes Prämienwachstum auf 7,18 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Steuern lag mit 426,4 Millionen über den Erwartungen.

Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group: „Im vergangenen Jahr 2023 haben wir, vor allem aufgrund der Unwetter im Juli und August, hohe wetterbedingte Schadenszahlungen geleistet. Zusätzlich haben uns auch erhebliche Großschäden getroffen. Dennoch war 2023 wieder ein erfolgreiches Geschäftsjahr: Wir konnten als Gruppe erneut deutlich wachsen und unser Ergebnis weiter steigern. Insbesondere unsere Gesellschaften in CEE entwickeln sich hervorragend und

leisten einen substanziellen Beitrag zu unserer erhöhten Profitabilität.“

Eine anhaltend positive Entwicklung zeigt sich bei den verrechneten Prämien der UNIQA Insurance Group AG inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung, die 2023 um 9,7 Prozent auf 7.185,6 Millionen Euro (2022: 6.548,7 Millionen Euro) stiegen. Der Versicherungsumsatz – die versicherungstechnischen Erträge nach IFRS 17 –der UNIQA Group stiegen 2023 um 12,1 Prozent auf 5.994,1 Millionen Euro (2022: 5.346,9 Millionen Euro). Dazu haben alle Sparten und Segmente beigetragen: Die Schaden- und Unfallversicherung hat im Jahr 2023 um 12,9 Prozent, die Krankenversicherung um 8,3 Prozent und die Lebensversicherung um 14,2 Prozent zugelegt. In Ös-

nen Dienstleistern in Form eines Retainers, also einer vertraglichen Vereinbarung, an.

Ein weiterer Schwachpunkt der Unternehmen sind Lieferketten, und das mit gutem Grund: Bei 46 Prozent der Befragten gab es bereits erfolgreiche Angriffe gegen ebendiese.

Erschreckende Zahlen gibt es in Bezug auf Lösegeldforderungen: Jedes dritte Unternehmen hat zumindest schon einmal die Lösegeldforderung im Zusammenhang mit einem Ransomware-Angriff bezahlt. Immerhin 22 Prozent verfügen mittlerweile über eine Cyberversicherung, 29 Prozent würden sich wünschen, dass diese auch Lösegeldforderungen inkludiert.

Auch in Zukunft wird Cybersicherheit ein großes Thema in den österreichischen Unternehmen bleiben. So geben 33 Prozent der Aufsichtsräte an, dass Cybersecurity ein wichtiger Teil ihres Lebens geworden ist – Wirtschaft, Staat, Technologie und Forschung sowie die Zivilgesellschaft müssen hier an einem Strang ziehen, um Österreich ein Stück weit sicherer zu machen. Die Investition in Cybersicherheit ist im Endeffekt zu einem Wettkampf mit den Methoden der Angreifer geworden –dennoch hoffen 29 Prozent, in den kommenden zwölf Monaten nicht mehr mit der Thematik konfrontiert zu werden.

terreich stieg der Versicherungsumsatz 2023 um 8,6 Prozent auf 3.519,0 Millionen Euro (2022: 3.240,7 Millionen Euro), in den internationalen Gesellschaften um 15,3 Prozent auf 2.429,9 Millionen Euro (2022: 2.107,7 Millionen Euro). Die versicherungstechnischen Aufwendungen erhöhten sich 2023 um 11,5 Prozent auf 5.291,0 Mil-

Andreas Brandstetter
zu
40 • Markt • risControl 05/2024
KPMG

lionen Euro (2022: 4.744,5 Millionen Euro). Das versicherungstechnische Ergebnis blieb im Jahr 2023 mit 562,2 Millionen Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (2022: 564,0 Millionen Euro). Das Kapitalanlageergebnis stieg im Jahr 2023 auf 588,8 Millionen Euro (2022: 179,8 Millionen Euro). Das Finanzergebnis erhöhte sich daher auf 150,2 Millionen Euro (2022: – 49,9 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich auf 426,4

Marktstudie

Vorsorgekassen

2023

GrECo

Bereits zum 17. Mal vergleicht das GrECo Health & Benefits Consulting Team in der Marktstudie die acht österreichischen Betrieblichen Vorsorgekassen.

Die Zusammenfassung: Die Renditen steigen wieder, das verwaltete Vermögen ist im Jahr 2023 um rund zwei Milliarden Euro gestiegen und betrug zu Jahresende 18,7 Milliarden Euro. Die langfristige Performance bleibt unter den Erwartungen, die es bei Einführung des Systems „Abfertigung-Neu“ gege-

Investitionen

CORUM

Nachdem die drei Gewerbeimmobilienfonds von CORUM im Jahr 2023 fast eine Milliarde Euro investiert haben, setzen sie ihre Akquisitionsstrategie in dem für Investoren weiterhin günstigen Marktumfeld auch 2024 fort. CORUM Origin erwarb im ersten Quartal 2024 ein Industriegebäude in Ermua (Spanien) sowie einen Einzelhandelskomplex („Retail Park“) in Cork (Irland). CORUM XL erweiterte sein Portfolio um ein Büro- und Geschäftsgebäude in Glasgow (Schottland) und ein dritter, in Österreich nicht zugelas-

Millionen Euro (2022: 421,7 Millionen Euro nach IFRS 4). Einen besonders positiven Beitrag dazu leistet das internationale Geschäft, in dem Russland nicht mehr inkludiert ist. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 18,3 Prozent auf 302,7 Millionen Euro (2022: 256,0 Millionen Euro). Der Return on Equity (Periodenergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital ohne Minderheiten)

ben hat. Die angestrebte Rendite von sechs Prozent bei der Einführung der Abfertigung-Neu konnte in den letzten Jahren aufgrund der Marktlage in Kombination mit der für alle verpflichtenden Kapitalgarantie von keinem Anbieter realisiert werden. „Es ist daher anzunehmen, dass sich die langfristige Performance voraussichtlich im Bereich von zwei bis drei Prozent einpendeln wird“, so Joachim Schuller, Competence Center Manager Health & Benefits.

2023 präsentierten sich die Vorsorgekassen mit einer durchschnittlichen Rendite von Plus 4,4 Prozent. Nach einem Minus von 7,7 Prozent im Jahr 2022 eine deutliche Erholung. Die Performance der einzelnen Anbieter lag dabei zwischen Plus 2,6 Prozent und 7,9 Prozent. Überdurchschnittlich gut schnitten 2023 jene Anbieter ab, die auf eine höhere Aktienquote setzten

sener Immobilienfonds, vermeldet zwei Zukäufe: je ein Büro- und Geschäftsgebäude in Mailand (Italien) und in Boulogne (Frankreich). Die Mieter dieser Immobilien sind noch für durchschnittlich 7,2 Jahre an ihre Verträge gebunden.

„Die Performance von morgen wird jetzt vorbereitet. Nur Investoren, die in der Lage sind, viele Immobilien zu den aktuellen Marktbedingungen zu kaufen, können davon ausgehen, dass sich dies in ihrer potenziellen zukünftigen Performance niederschlägt und somit langfristig ihren Investoren zugutekommt“, meint CORUM Gründer Frédéric Puzin. „Daher ist es so wichtig, heute genügend Investorengelder einzusammeln.

stieg im Berichtsjahr auf 14,1 Prozent (2022: 11,6 Prozent). In dieser Berechnung ist der Effekt aus dem geplanten Verkauf der russischen Gesellschaft (Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern) nicht berücksichtigt. Die regulatorische Kapitalquote nach Solvency II, die als Gradmesser für die Kapitalisierung gilt, lag am Stichtag 31. Dezember 2023 bei rund 255 Prozent (2022: 246 Prozent) auf hohem Niveau.

und somit auch ein höheres Veranlagungsrisiko in Kauf nahmen, allen voran die APK (7,9 %) und Valida (5,1%). Aufgrund der Bruttokapitalgarantie und der gesetzlich vorgesehenen Verfügungsmöglichkeiten für die Anwartschaftsberechtigten sind die Betrieblichen Vorsorgekassen an weitreichende Vorgaben gebunden. Dennoch lassen sich zwischen den einzelnen Anbietern unterschiedliche Schwerpunkte bei der Veranlagung erkennen. Das verwaltete Vermögen wurde vor allem in Anleihen (64,6 %), Guthaben bei Kreditinstituten (7,3 %), Aktien (13,2 %), Immobilien (6,3 %) sowie Darlehen und Kredite (5,1 %) investiert.

Auch in Zukunft setzen die meisten Vorsorgekassen auf Sicherheit und bauen ihre Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit behalten werden, aus, um ihre Performanceergebnisse langfristig zu stabilisieren und die Volatilität zu reduzieren.

Wir haben ein Zeitfenster von einigen Quartalen vor uns, bevor die sinkenden Zinsen den Trend umkehren und die Preise wieder ansteigen lassen.“

risControl 05/2024 • Markt • 41
Frédéric Puzin

Erstes OnlineProdukt

Niederösterreichische Versicherung

Die Niederösterreichische Versicherung hat ihr erstes online abschließbares Produkt mit „persönlichem Touch“ präsentiert. „Die Haushaltsversicherung ist unser erstes online abschließbares Produkt. Allerdings haben wir einen hybriden Ansatz gewählt. Das heißt, Kunden können während des gesamten Prozesses jederzeit einen Berater kontaktieren. Auch im Onlinebereich lassen wir niemanden allein“, fasst Stefan Jauk, Generaldirektor der NV, die Produktstrategie zusammen. Kun-

Meilenstein

Helvetia Versicherung

Helvetia Österreich erreichte im Jahresergebnis 2023 einen Meilenstein mit einem Gesamtprämienvolumen von 603,7 Millionen Euro.

Das Prämienaufkommen im Schaden-Unfall-Bereich stieg um 10,5 Prozent auf 463 Millionen Euro. Im KFZSegment wurde ein Plus von 7,9 Prozent auf 161,1 Millionen Euro verzeichnet. In der Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherung erwirtschaftete das Unternehmen ein Plus von 12,1 Prozent auf 274,9 Millionen Euro. Im Lebensversicherungssegment sank das Prämienvolumen um 10,6 Prozent auf 167,7 Millionen Euro, während im Bereich der fondsgebundenen Lebensversicherungen ein Plus von 11 Prozent bei den laufenden Prämien erreicht wurde. Die Combined Ratio nach IFRS 17 lag bei 95,1 Prozent. Schadensseitig erwies sich das Unwetterjahr 2023 als das zweitstärkste Naturkatastrophenjahr in der Geschichte von Helvetia Österreich.

„Das vergangene Geschäftsjahr war geprägt von steigender Schadeninflation und Naturkatastrophenschäden, aber gleichzeitig auch von hohem Engagement und weitsichtigen

den gelangen über die Website nv.at zur Produktseite, wobei die einfache Userführung und die Fokussierung auf das Wesentliche die Bedarfserhebung, den passenden Produktvorschlag, die Information über mögliche Zusatzpakete und schlussendlich den Abschluss mit wenigen Klicks ermöglichen. Die Haushaltsversicherung gibt es in den Varianten Basis, Komfort und Premium, weiters gibt es vier Zusatzpakete: Hundehaftpflicht, Gartenpaket, EBike und Elektrogeräteversicherung. Die Nutzer haben an mehreren Punkten jederzeit die Möglichkeit, sich direkt an den für die jeweilige Region zuständigen Berater zu wenden, sofern sie das möchten. Es kann aber auch der eigene Berater ausgewählt werden. Ebenso be-

wirtschaftlichen Entscheidungen. Unsere Mitarbeitenden und Vertriebspartner haben auch schwierige Situationen mit viel Einsatz gemeistert. Da zu sein, wenn es drauf ankommt, ist nicht nur unser Purpose, sondern gelebte Realität“, berichtet Thomas Neusiedler, CEO von Helvetia Österreich, und ergänzt: „Versicherung ist ein langfristiges Geschäft und unser Weg bleibt unverändert: gezieltes Wachstum und nachhaltige Ergebnisse.“

Helvetia Gruppe

Die Helvetia Gruppe erzielte 2023 Underlying Earnings in Höhe von 372,5 Millionen Schweizer Franken (2022: 492,9 Millionen CHF). Das Ergeb-

steht die Möglichkeit, sich online zu informieren und beim Berater abzuschließen. So soll der Online-Vertrieb, der auf wenig komplexe Produkte beschränkt ist, die bisherigen Vertriebskanäle ergänzen. Weitere Produkte werden in Zukunft folgen.

nis wurde von außergewöhnlich hohen versicherten Schäden aus Naturkatastrophen und Großschadenereignissen beeinflusst. Die Combined Ratio der Gruppe betrug 97,4 Prozent (2022: 94,3 %).

Das Lebensversicherungsgeschäft erzielte ein solides Ergebnis, leicht über dem des Vorjahres (4.205,3 Millionen CHF, währungsbereinigt um 1,7 %).

Die Helvetia Gruppe steigerte das Geschäftsvolumen währungsbereinigt um 7,2 Prozent auf 11.311,3 Millionen Schweizer Franken. Wachstumstreiber waren die Specialty-Markets sowie das Nicht-Lebengeschäft in allen Märkten, insbesondere in der Schweiz, Spanien und Österreich. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2023 wird auf 6,30 Schweizer Franken pro Aktie erhöht.

Stefan Jauk
42 • Markt • risControl 05/2024
Andreas Bayerle, Werner Panhauser, Andreas Gruber und Thomas Neusiedler

Mit Wiener Städtische ∙ Donau Leasing schnell und einfach zum neuen Auto.

In den letzten Jahren hat Elektromobilität Fahrt aufgenommen: Immer mehr batteriebetriebene Automodelle bilden das Angebot.

Durch die Förderung des Bundes, den Entfall der motorbezogenen Versicherungssteuer und die geringeren Servicekosten ist Elektromobilität auch für Privatpersonen wirtschaftlich attraktiv.

Eine gute Übersicht über alle auf dem österreichischen Markt erhältlichen Neuwagen mit den wichtigsten Informationen wie technische Daten, Preise und Fotos bietet der Autokatalog von Wiener Städtische ∙ Donau Leasing.

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Wenn das Traumauto gefunden ist, wird es am besten budgetschonend mit Wiener Städtische ∙ Donau Leasing finanziert – entweder mit Leasing oder Flexikauf.

Mit Leasing muss nicht der gesamte Kaufpreis auf einmal aufgebracht werden. Nur der Wertverlust des Fahrzeugs wird mit leistbaren monatlichen Raten bezahlt. Die Rate wird individuell auf die Bedürfnisse der Kund:innen angepasst. Wie hoch diese sein kann, berechnet man am besten bequem online auf www.wsdleasing.at/leasingrechner

Als Alternative wird der Flexikauf angeboten, denn nicht jede bzw. jeder möchte leasen. In diesem Fall wird nicht der Wertverlust sondern die Anschaffungskosten in monatlichen Raten bezahlt. Nach Bezahlung der letzten Rate geht das Fahr-

Weitere Informationen zu den Produkten und Services: www.wsd-leasing.at

zeug automatisch in das Eigentum der Kundin bzw. des Kunden über. Anzahlung und Restwert können individuell festgelegt werden.

Übrigens: wer bis 31.12.2024 zum Finanzierungsvertrag eine Haftpflichtund Vollkaskoversicherung der Wiener Städtischen oder Donau Versicherung

abschließt, bekommt zwei Monatsprämien der Versicherung gutgeschrieben.

Handelt es sich dabei um ein neues Elektrofahrzeug, schreibt die Wiener Städtische ∙ Donau Leasing neben der Förderung des Bundes einen einmaligen Ladebonus in Höhe von 200 Euro auf die monatliche Rate gut.

risControl 05/2024 • Markt • 43

9 sogenannte „Dauerbrenner-Aktien“

Die Aktienmärkte werden wieder zunehmend riskanter und die nächsten Rückschläge kommen bestimmt. Egal ob Anleger einfach wegen zunehmender Unsicherheit auf Bewährtes setzen möchten oder mit sogenannten „Qualitätsaktien“ beim nächsten Crash Einstiegschancen wahrnehmen möchten – Fakt ist, dass es eine Gruppe von besonderen Aktien gibt, die sich durch kontinuierliche Performance und stabil wachsende Erträge auszeichnen. Beispiele solcher Aktien werden in diesem Bericht gezeigt.

Niemand kann in die Zukunft blicken und auch die nachfolgende Aktienselektion ist vergangenheitsbezogen. Trotzdem kann sie zu weiteren Recherchen im einen oder anderen genannten Wert inspirieren, denn bei der Selektion wird auf folgende Kriterien geachtet:

• Performance von mindestens 7,5 % p.a. in den vergangenen 20 Jahren

• Gewinnwachstum pro Aktie 2017 bis 2023 von mindestens 7,5 % p.a.

• Gewinnwachstum pro Aktie 2019 bis 2023 von mindestens 4 % p.a. und in diesen Jahren maximal ein Verlustjahr

• Cash Flow-Wachstum auf 5 Jahre

• Maximal 2 Jahre mit Gewinnrückgängen in den vergangenen 5 Jahren

Weitere Faktoren: Das Unternehmen sollte über eine starke, am besten marktführende Position verfügen und sich entweder durch besonderes Branding oder stabile Marktsegmente auszeich-

nen. Auch hohe Eintrittsbarrieren für Mitbewerber, geringe Verhandlungsstärke von Kunden und Lieferanten, wenig Konkurrenzdruck durch USP bzw. Differenzierungsmerkmale und geringe Substitutionsgefahr wären im Idealfall gegeben (Anlehnung an den fünf Wettbewerbskräften nach Porter).

Auch sollte auf Risiken durch den Klimawandel und die Qualität des Managements geachtet werden (Risikomanagement in der Aktienselektion).

Die Aktienselektion (Daten per 28. März 2024)

Die Aktie zählt noch immer zu den defensiven Investments, da die Volatilität der vergangenen 3 Jahre mit 15,3 Prozent sogar unter jener des auf 500 Aktien gestreuten S&P 500 liegt. Seit Anfang 2023 hat das Unternehmen das Refranchising der unternehmenseigenen Abfüllbetriebe in Vietnam an eine Tochtergesellschaft von Swire Pacific Limited (Swire) abgeschlossen, den Verkauf seines Anteils am Abfüller in Pakistan an Coca-Cola İçecek vollzogen und den Verkauf seines Anteils am Abfüller in Indonesien an Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) abgeschlossen. Kürzlich schloss das Unternehmen das Refranchising eines

ISIN

Teils seiner unternehmenseigenen Abfüllbetriebe in Indien an bestehende Franchise-Abfüller ab und erhielt die behördliche Genehmigung für den Verkauf seiner Abfüllbetriebe auf den Philippinen an CCEP und Aboitiz Equity Ventures. Darüber hinaus schloss das Unternehmen kürzlich den Verkauf seiner Beteiligung am größten Abfüller in Thailand an Swire und bestehende Aktionäre des Abfüllers ab. Im Geschäftsjahr 2023 konnte das Unternehmen den Umsatz um 6 Prozent auf 45,75 Mrd. USD steigern

US1912161007

Performance 20 Jahre 7,8 % p.a.

Gewinnwachstum* 2016 bis 2023 7,5 % p.a.

Gewinnwachstum* 2019 bis 2023 4,4 % p.a.

KGV 2024 erw. 21,8

KGV 2025 erw. 20,3

Cash Flow-Wachstum 2018 bis 2023 8,7 % p.a.

*pro Aktie

und der Nettogewinn verbesserte sich um 12 Prozent auf 12,95 Mrd. USD. In den kommenden Jahren sollte sich laut Analystenmeinung der solide Gewinnwachstumskurs weiter fortsetzen. Bis dato zeugt ein solides Cash-FlowWachstum von der Fähigkeit des Unternehmens, Erträge zu generieren.

Coca-Cola
44 • Finanzen • risControl 05/2024

Alphabet A

Alphabet ist die Muttergesellschaft von Google. Seit ihrem Börsengang im August 2004 liegt die „Google-Aktie“ rund 23 Prozent pro Jahr im Plus, was ein aggressives Gewinnwachstum ermöglicht hat.

An Google als Suchmaschine und Online-Werbeträger kommt heute kaum jemand vorbei. Das Unternehmen ist faktisch wie ein Monopolist im Markt. In punkto „Autonomes Fahren“ und KI verfügt der Alphabet-Konzern

Procter & Gamble

P&G hat seit seiner Gründung im Jahr 1890 in 133 aufeinanderfolgenden Jahren eine Dividende gezahlt und seit 1956 in 67 aufeinanderfolgenden Jahren seine Dividende erhöht. In den letzten zehn Jahren ist die Dividende mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 5 Prozent gestiegen. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 2,3 Prozent. Der Hersteller beliebter Haushaltsmarken wie Ariel, Tide, Mr. Clean, Bounty sowie von Mega-

L‘Oréal

Der (Haar)Kosmetik-Konzern wuchs durch eine Reihe von Übernahmen im Laufe der Jahre. Der Umsatz stieg von 5,04 Mrd. EUR im Jahr 1993 bis 2023 auf 41,18 Mrd. Euro – ein Zuwachs von 7,3 Prozent p.a.. 2023 erwirtschaftete das Unternehmen mit +11 Prozent das stärkste like-for-like-Umsatzwachstum (Vergleichbare Basis bereinigt um Neuzukäufe und Bereichsverkäufe) seit 20 Jahren (Ausnahme Pandemie-Erholung 2021). Damit hat das Unternehmen besser abgeschnitten als der globale „Beauty-Markt“, der um 8 Prozent wuchs, wobei die operative Marge einen

über ein einzigartiges Know How. Das Geschäftsmodell mit den Werbeeinnahmen auf YouTube und Google läuft und das Cloud-Business wuchs alleine im vierten Quartal 2023 sogar um 25,7 Prozent auf 7,32 Mrd. USD. Im Gesamtjahr 2023 konnte der Umsatz um 9 Prozent auf 307,4 Mrd. USD gesteigert werden und der Ge-

US02079K3059

Performance 20 Jahre 22,9 % p.a.**

Gewinnwachstum* 2017 bis 2023 36,3 % p.a.

Gewinnwachstum* 2019 bis 2023 23,9 % p.a.

KGV 2024 erw. 22,3

KGV 2025 erw. 19,5

Cash Flow-Wachstum 2018 bis 2023 16,2 % p.a.

*pro Aktie | **seit 27.08.2004

winn/Aktie verbesserte sich von 4,56 auf 5,80 USD. Analysten bleiben derzeit zuversichtlich.

ISIN

Marken wie Gillette, Braun, Oral B und der Duschgel-Marke Old Spice hat in den vergangenen Jahren seine Produktpalette gestrafft und Effizienzsteigerungsmaßnahmen erfolgreich umgesetzt. 2022/23 konnte der Umsatz weiter von 80,2 Mrd. auf 82 Mrd. USD gesteigert werden während der Gewinn/Aktie von 5,81 auf

US7427181091

Performance 20 Jahre 8,8 % p.a.

Gewinnwachstum* 2017 bis 2023 8,3 % p.a.

Gewinnwachstum* 2019 bis 2023 42,5 % p.a.**

KGV 2024 erw. 25,2

KGV 2025 erw. 23,3

Cash Flow-Wachstum 2018 bis 2023 2,4 % p.a.

*pro Aktie | **niedrige Basis

5,90 USD stieg. In den kommenden Jahren rechnen Analysten mit weiteren Zuwächsen.

ISIN

Rekordwert von 19,8 Prozent erreichte. Besonders stark mit 28,4 Prozent ist dabei das Wachstum der „Dermatologischen Schönheitssparte“, die bereits das sechste Jahr in Folge zweistellig wuchs. Hier forscht das Unternehmen u.a. an der Hautalterung und am passenden Sonnenschutz. Ein Beispiel ist hier der Anti-UVFilter Mexoryl 400, der in der Anthelios UVMune 400 Sonnenschutzserie enthalten ist und die Haut nachweislich vor den schädlichsten UVA-Strahlen

FR0000120321

Performance 20 Jahre 12,2 % p.a.

Gewinnwachstum* 2017 bis 2023 9,3 % p.a.

Gewinnwachstum* 2019 bis 2023 14,7% p.a.

KGV 2024 erw. 33,8

KGV 2025 erw. 31

Cash Flow-Wachstum 2018 bis 2023 9,1% p.a.

*pro Aktie

schützt. Der um einmalige Sonderposten bereinigte Gewinn pro Aktie stieg 2023 von 6,05 Mrd. auf 6,49 Mrd. EUR und laut Schätzungskonsens unter finanzen.net sollte von 2024 bis 2028 der Gewinn/Aktie um 8,1 Prozent p.a. wachsen.

10. Kremser Versicherungsforum 12. Nov. 2024

Weiterbildung in Versicherungsrecht
Masterstudien und Weiterbildungsprogramme www.donau-uni.ac.at/ versicherung
ISIN
risControl 05/2024 • Finanzen • 45

Genuine Parts

Genuine Parts ist auf den Vertrieb von Automobil- und Industrie-Ersatzteilen spezialisiert. Die Autoabteilung umfasst Ersatzteile für PKWs und Nutzfahrzeuge, die das Unternehmen an Autowerkstätten und Händler vertreibt. Die Abteilung für Ersatzteile und Produkte für Industrieanlagen verkauft diese primär an Hersteller und Wartungsunternehmen. 2023 konnte das Unternehmen den Umsatz von 22,1 auf 23,1 Mrd. USD steigern und den Gewinn pro Aktie von 8,31 auf 9,33 USD

McDonalds

McDonalds macht sein Geschäft vor allem mit Mieteinnahmen und Franchisegebühren.

Manche Experten bezeichnen deshalb McDonalds als hochrentable Immobiliengesellschaft.

2023 standen Einnahmen aus Franchise Restaurants von 15,4 Mrd. USD, Umsätzen eigener Restaurants von 9,7 Mrd. USD gegenüber. Der Konzernumsatz stieg um 10 Prozent auf 25,5

MasterCard

Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden über sein Kernzahlungsnetz Kreditkartentransaktionen in mehr als 150 Währungen und über 210 Ländern und Gebieten. Banken geben Kreditkarten an deren Kunden aus, die bei Händlern damit bargeldlos zahlen. Die Abwicklungstechnologie im Hintergrund ist von MasterCard, die vereinfacht ausgedrückt dann an Servicegebühren Geld verdient. Das Unternehmen

verbessern. Analysten rechnen in den kommenden Jahren mit einer Fortsetzung des Wachstumskurses. Bezogen auf Umsatz und eine wichtige Ertragskennziffer kann der Wachstumstrend wie folgt quantifiziert werden: Von 2013 bis 2023 lag das Umsatzwachstum (CAGR) bei 7 Prozent und das um Sonderposten bereinigte EBITDA wuchs um 8 Prozent

Performance 20 Jahre 11,5 % p.a.

Gewinnwachstum* 2017 bis 2023 14,4 % p.a.

Gewinnwachstum* 2019 bis 2023 21,8 % p.a.

KGV 2024 erw. 15,9

KGV 2025 erw. 14,4

Cash Flow-Wachstum 2018 bis 2023 4,6 % p.a.

*pro Aktie

Equinix

Das ist ein richtiger Wachstumswert mit enormer Ertragskontinuität: Der Gewinn/Aktie ist in den vergangenen sechs Jahren bis auf 2020 in jedem Jahr in Folge gestiegen und der Umsatz in diesem Zeitraum jedes Jahr in Folge. Equinix besitzt und betreibt ein Netzwerk von 260 International Business Exchange™ (IBX®)-Rechenzentren in 71 Ballungsräumen weltweit. Die Plattform von Equinix erlaubt es

Mrd. USD während der Nettogewinn um 37 Prozent auf 8,47 Mrd. USD gesteigert werden konnte.

ISIN

p.a.. In den vergangenen 40 Jahren lag die Dividendensteigerung bei 7 Prozent p.a. und die aktuelle Dividendenrendite beträgt 2,6 Prozent.

US5801351017

Performance 20 Jahre 15,3 % p.a.

Gewinnwachstum* 2017 bis 2023 10,4

Gewinnwachstum* 2019 bis 2023 10,1

KGV 2024 erw. 22,8

KGV 2025 erw. 20,9

Cash Flow-Wachstum 2018 bis 2023 6,6 % p.a.

*pro Aktie

Langfristigen Schulden und Leasing-Verbindlichkeiten von rund 50 Mrd. USD steht 2023 ein freier Cash Fow von 7,25 Mrd. USD gegenüber. Auf jeden Fall funktioniert die Cashgenerierung und die Schulden können gut bedient werden.

ISIN

arbeitet mit einer um Sonderposten bereinigten operativen Marge von 58 Prozent hochrentabel und konnte 2023 die Nettoeinnahmen um 13 Prozent steigern. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn pro Aktie stieg von 10,65 auf 12,26 USD. MasterCard ist ein Wachstumswert, da die elektro-

Performance 20 Jahre

US57636Q1040

30,6 % p.a.**

Gewinnwachstum* 2017 bis 2023 21,7 % p.a.

Gewinnwachstum* 2019 bis 2023 10,5 % p.a.

KGV 2024 erw. 33,6

KGV 2025 erw. 29,0

Cash Flow-Wachstum 2018 bis 2023 14 % p.a.

*pro Aktie | **seit 26.05.2006

nischen Zahlungstransaktionen weltweit massiv ansteigen.

digitalen Firmen, ihre grundlegenden Infrastrukturen in Software-Geschwindigkeit zusammenzubringen und miteinander zu vernetzen. Das Unternehmen ist bereits seit 21 Jahren in der Lage, den Umsatz von Quartal zu Quartal zu steigern. 2023 konnte der Umsatz um 13 Pro-

US29444U7000

Performance 20 Jahre 18,6 % p.a.

Gewinnwachstum* 2017 bis 2023 22,8 % p.a.

Gewinnwachstum* 2019 bis 2023 14,5 % p.a.

KGV 2024 erw. 70,9

KGV 2025 erw. 63,3

Cash Flow-Wachstum 2018 bis 2023 12,1 % p.a.

*pro Aktie

zent auf 8,19 Mrd. USD gesteigert werden und der Nettogewinn stieg um

ISIN
% p.a.
% p.a.
ISIN
US3724601055
46 • Finanzen • risControl 05/2024

38 Prozent auf 969 Mio. USD. Laut Schätzungskonsens von finanzen.at rechnen die Analysten von 2024 auf 2025 mit einer Gewinnsteigerung von 11,64 auf 13,04 USD pro Aktie, woraus

Berkshire Hathaway

Berkshire Hathaway ist über seine Tochtergesellschaften weltweit in den Bereichen Versicherung, Schienengüterverkehr und Energieversorgung tätig. Das Unternehmen bietet Sach-, Haftpflicht-, Lebens-, Unfall- und Krankenversicherungen sowie Rückversicherungen an und betreibt Eisenbahnsysteme in Nordamerika. Rund ein Viertel der operativen Erträge im Jahr 2023 stammt aus Versicherungsinvestments und weitere 14,5 Prozent aus dem eigenen Versicherungsvertrieb. Eisenbahnen steuern 13,6 Prozent

Es sind keine weiteren Aktualisierungen geplant.

per 28. März 2024 ein für 2024 erwartetes KGV von 63,3 resultieren würde. Im Falle dieses Unternehmens ist aber der Cash Flow aussagekräftiger. Der Cash Flow pro Aktie sollte von 2024

ISIN

dazu bei. Weitere Standbeine sind die Stromversicherung, die Bereiche Erdölund Erdgas, Chemie, Baustoffe, Fertighäuser und Eigenheime. Zu den Investments der Gesellschaft zählen beispielsweise Occidental Petroleum, Kraft Heinz, Duracell, Coca Cola und McDonalds. Die Liquiditäts,Reserven (inklusive T-Bills) von Berkshire Hathaway liegen bei über 163 Milliarden Dollar und die Eigenkapitalquote

auf 2025 laut Analystenkonsens von finanzen.at von 37,62 auf 40,64 USD steigen, was einem für 2025 erwartetem Kurs-Cash-Flow-Verhältnis von 20,3 gleichkäme.

US0846707026

Performance 20 Jahre 10,1 % p.a.

Gewinnwachstum* 2017 bis 2023 15,9 % p.a.

Gewinnwachstum* 2019 bis 2023 7,4 % p.a.

KGV 2024 erw. 22,7

KGV 2025 erw. 19,1

Cash Flow-Wachstum 2018 bis 2023 5,6 % p.a.

*pro Aktie

bei soliden 53 Prozent. Von 1965 bis 2023 brachte es Berkshire Hathaway auf eine Performance von 19,8 Prozent p.a. verglichen mit 10,2 Prozent p.a. im S&P 500 inklusive Dividende.

Disclaimer: Die Firmenbeschreibungen dienen lediglich der Information und können eine Beratung nicht ersetzen. Durch disruptive Veränderungen oder in der Öffentlichkeit noch nicht bekannte Entwicklungen können die genannten Fakten irrelevant werden. Im WorstCase ist sogar ein Totalverlust möglich.

Quellen der Auswertungen: Publikationen der Unternehmen, Yahoo!Finance, finanzen.at, Zacks Investment Research

Partnerschaft aufAugenhöhe.

Ende zählen nicht die Risiken, sondern die kalkulierten Sicherheiten. Ein Grund mehr, mit der NV zu arbeiten. Nähe verbindet. Unsere Niederösterreichische Versicherung

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Jahreskongress im Zeichen der KI

Der heurige EFM Jahreskongress beschäftigte sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Neuigkeiten aus der Versicherungsmakler-Branche. Mehr als 400 Teilnehmer folgten der Einladung ins Ennstal zu einem Get-Together in familiärer Atmosphäre. Der Veranstaltungsort Schladming wurde deshalb gewählt, weil dort das erste Büro des österreichweit agierenden Maklers vor über drei Jahrzehnten eröffnet wurde.

Im Kongresszentrum gedachte man einleitend dem langjährigen EFM Kollegen Ronald „Ronny“ Fürst, der kürzlich von uns ging. Unternehmensgründer Josef Graf würdigte in seiner Ansprache sein Lebenswerk.

Josef Graf sieht im Jahreskongress verdeutlicht, wie stetig die EFM sich mit ihren Franchiseunternehmern weiterentwickelt. „Und dieses Wachstum werden wir auch künftig fortsetzen. Unsere Idee ist, dass mittelfristig 20 bis 50 weitere Franchise-Partner Besitzer von 100 bis 150 zusätzlichen Standorten wer-

den. Beim Thema Generationswechsel sind wir mit vielen Maßnahmen sehr gut vorbereitet. Wir durften 30 interne Bestandsübergaben und 40 Fremdzukäufe unserer Franchisepartner begleiten“, so Graf.

EFM weiterhin erfolgreich auf Expansionskurs

Die beiden Vorstände Willi Brandstetter und Peter Schernthaner begrüßten die Besucher aus ganz Österreich und stellten die neuen Franchiseunter-

nehmer sowie Unternehmensentwicklungen der EFM Gruppe vor. Für die beiden Vorstände ist es wichtig, dass „neben dem fachlichen Austausch beim Event die Vertiefung von persönlichen Beziehungen zwischen Versicherern und EFM Maklern nicht zu kurz kommen soll.“

Diese Partnerschaft auf Augenhöhe ist eine wesentliche Grundlage des Erfolges. Wilhelm Brandstetter: „Unsere flächendeckende Präsenz, die sich von Vorarlberg bis zum Burgenland erstreckt, spielt eine entscheidende Rolle.

48 • Veranstaltung • risControl 05/2024

Mit unseren zahlreichen Standorten sind wir stets in der Nähe. Diese Nähe ermöglicht es uns, potenzielle Partner zu erreichen und über unsere Franchisepartner zuzukaufen, wobei wir gleichzeitig in der Region für unsere Kunden präsent bleiben. Ein Konzept, das sich bisher bestens bewährt hat.“

Auch Fachgruppenobmann KommR Christoph Berghammer, MAS freut sich heuer wichtige Inputs aus Schladming mitnehmen zu können, und gratulierte der EFM zum etablierten Jahreskongress.

KI kann persönliche Maklerberatung nicht ersetzen

Keynote Speaker Robert Seeger jun. informierte pointiert mit seinem Vortrag, wie man die eigene Lebensqualität mit Künstlicher Intelligenz (KI) verbessern kann. Dabei zeigte er etwa, wie die KI einen Versicherungsmakler als Tier darstellt. Nämlich als Papagei, weil er „gut sprechen kann und überdurchschnittlich intelligent ist“. Seeger erachtet künftig ein Gütesiegel „Made by Mensch“ als wünschenswert. Versicherungsmakler betreuen ihre Kunden in der Regel über einen langen Lebensabschnitt. Nach Eheschließungen oder Scheidungen ändern sich die Anforderungen für die richtige Absicherung. Passend zu diesem Thema erklärte EFM Klientenanwalt Walter Niederbichler, der schon unzählige Scheidungsfälle betreut hat, die wichtigsten Punkte über die Ehe. Neben den rechtlichen Aspekten wie den Ehepflichten und dem Grundsatz der Gütertrennung, zeigte er auf, wie etwa Unterhaltszahlungen bemessen werden.

Neuer akademischer Onlinestudiengang und der Superschutzbrief AVC neu

Deutschlands erster berufener Professor für Digital Leadership Achim Hecker und VERDAS Partner Erich Dulle stellten Innoship, einen Onlinestudien-

risControl 05/2024 • Veranstaltung • 49

gang mit akademischem Abschluss, vor. Dieser erst kürzlich gestartete berufsbegleitende Lehrgang wird aktuell bereits von 70 Studierenden besucht. Nora Graf interviewte Josef Graf über den Mehrwert für Kunden, die das Aktive Versicherungscontrolling (AVC) nutzen. AVC umfasst unter anderem die regelmäßige Polizzen-Überprüfung, die Leistungen des Klientenanwalts oder Spezialprodukte. Geplant ist der „Superschutzbrief AVC neu“, der zusätzlich eine Exzedenten-Deckung inkludieren wird. Gründer Graf ehrte Waltraud Martius, die seit mehr als 30 Jahren über 1.400 Franchise-Projekte betreut, für ihre Unterstützung bei den EFM Versicherungsmaklern.

Markensteuerung und Digitalisierung

EFM Prokurist Stefan Kojalek präsentierte mit Markenpositionierer Michael Brandtner und Ausschussleiter Willi Purner das neue Markensteuerrad, das als „Leitplanke für künftige Marketingmaßnahmen gesehen wird“. Darüber hinaus wurde über erfolgreiche Marketingaktionen gesprochen, wie etwa die Markenpräsenz bei der heurigen Handball-EM, die von über einer Million Personen im ORF gesehen wurde.

Stefan Kojalek: „Wir müssen bei bestimmten Versicherungslösungen die Komplexität der Produkte stark reduzieren. Mit diesen neuartigen Versicherungslösungen und exklusiven Produkten werden wir unsere Franchiseunternehmer künftig verstärkt im Vertrieb und in der Kundenberatung servicieren. Erklärtes Ziel ist, dass wir die gesamte Beratungs- und Dienstleistungsstrecke noch professioneller und einfacher gestalten.“

Die künftigen Änderungen von digitalen Prozessen in der Versicherungsbranche präsentierte Prokurist Philip Barwinek.

50 • Veranstaltung • risControl 05/2024

Von der Demolition Party zum Einzug erster Mitarbeiter

Nachdem wir bereits über die „Demolition Party“ und die anschließend beginnenden Umbauarbeiten berichtet haben, gibt es Neuigkeiten aus dem Hause ERGO.

Das erste neugestaltete Stockwerk wurde erfolgreich eröffnet und die ersten Mitarbeiter bezogen die neue Arbeitswelt. Dabei setzen die ERGO Verantwortlichen auf eine neue, moderne und mobile Art des Arbeitens sowie höchsteffiziente Unterstützung durch technisch-digitale Unterstützung, ganz unter dem Motto: Goodbye Good Old Beamer Days & Flipcharts - Welcome digitale Screens, digitale Samsung Flips, TeamsMeetings und WLAN all over the House!

Nach der Eröffnung durch ERGO CEO Philipp Wassenberg fand die feierliche Durchtrennung des roten Bandes statt: Die brandneue ERGO Arbeitswelt ist seitdem in vollem Gange und das moderne Raumkonzept wird voll genutzt, ausprobiert, evaluiert und die Mitarbeiter wenden die neue tätigkeitsbasierte und flexible Art des Arbeitens bereits begeistert an. Wie schon bei der Planung wird auch für den Rollout auf die weiteren Stockwerke viel Wert auf die Meinungen und Erfahrungen der Mitarbeiter gelegt. Und um aus dem Nähkästchen zu plaudern: Es gibt unter anderem Workstations mit akustischen Tischpaneelen für Geräuschunterdrückung, Fokusräume, die konzentriertes Arbeiten, Online-Meetings und persönliche Gespräche in einem abgeschlossenen Raum ermöglichen. Aber auch Workbenches, die für Teamarbeit und kurzfristige Erledigungen zu Randzeiten oder zwischen Terminen beziehungsweise als Besprechungsmöglichkeit alleine oder gemeinsam genutzt werden

können. Um eine effiziente und angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen, gibt es auch den Coffee & Work-Bereich, Break-Out-Zonen und vieles mehr. Nach der ersten Besiedlung läuft

der Umbau planmäßig und erfolgreich weiter und aus heutiger Sicht wird spätestens am Jahresanfang 2025 das letzte Stockwerk im ERGO Center besiedelt. Wir werden weiter berichten.

risControl 05/2024 • Veranstaltung • 51

Starker Infotag

Tiroler Versicherungsagenten

Der diesjährige Weiterbildungstag der Tiroler Versicherungsagenten war ein voller Erfolg. Rund 200 Mitglieder folgten der Einladung des Landesgremiums der WKO Tirol. Veranstaltungsort war auch in diesem Jahr wieder die Villa Blanka in Innsbruck. „Der Tag stand ganz im Zeichen der Professionalisierung und der Qualitätssicherung. Beide Themen begleiten unsere Branche täglich. Da lag es nahe, Fachvorträge und die Präsentation unseres neuen Gütesiegels zu einer großen Veranstaltung zusammenzufassen“, erklärt Mag. Edgar Gius, Landesgremialobmann der Tiroler Versicherungsagenten.

Die VAlerie – das Gütesiegel für TopVersicherungsagenten

Die VAlerie ist das neue Gütesiegel für Top-Versicherungsagenten der Versicherungsagentur. Es zeichnet die Besten der Branche aus und wird in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Tirol verliehen. „Dieses Siegel steht für professionelles Unternehmertum, exzellenten Kundenservice, fachkundige Beratung, kompetenten Auftritt und regelmäßige

Weiterbildung“, so Obmann Gius. Die Tiroler Versicherungsagenten können sich ab sofort für das Siegel unter www.echtsichersein.at/guetesiegel bewerben. Die erste Verleihung wird 2025 stattfinden.

Spannende Fachvorträge und Zeit für Networking

Zwei interessante Vorträge rundeten das Programm ab. René Hompasz MBA, LL.M. befasste sich in seinem Vortrag mit dem Berufsrecht und der Haftung des selbstständigen Versicherungsagenten bei der Versicherungsvermittlung. Hompasz betonte die volkswirtschaftliche Bedeutung der Branche und gab einen umfassenden Einblick in die Landschaft der Versicherungsunternehmen in Österreich. Er erklärte, welche Ausübungsvorschriften für die Agenten zum Tragen kommen, und beleuchtete die Unterschiede bei den

Vermittlungstypen. Darüber hinaus erläuterte er die Grundlagen der Beraterhaftung. Nach der Mittagspause folgte der Fachexperte Wolfgang Willim, der die General- und Mehrfachagentur aus betriebswirtschaftlicher Sicht darstellte. Er ging auf die verschiedenen Rollen des Vermittlers und die Unterschiede der Exklusiv- und Mehrfachagentur ein. Sein Vortrag beleuchtete die vielfältigen Facetten der Versicherungsvermittlung und die Herausforderungen, die damit einhergehen. Die Veranstaltung bot den Teilnehmern eine hervorragende Plattform für Austausch und Weiterbildung. Es wurde deutlich, wie wichtig kontinuierliche Weiterbildung und die stetige Entwicklung in der Qualität der eigenen Arbeit sind. Das Landesgremium der Tiroler Versicherungsagenten wird auch in Zukunft Veranstaltungen organisieren, um die Qualität und Professionalität in der Versicherungsbranche weiter zu fördern.

„Future of Work – wie viel Mensch verträgt die Zukunft?“

Helmut Mojescick, in seiner Funktion als Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler, richtete bereits den elften Informationstag der Wie-

Markus Weichbold, Michael Miskarik, Wilhelm

Aleksandar Sandic, Roman Pobatschnig, Christoph Berghammer, Sven

Helmut Mojescick, Markus

Andrea

Martin

Werner Panhauser, Petra Ibounig, Hermann Fried und Reinhard Pohn

ner Versicherungsmakler aus, eine zentrale Veranstaltung der nationalen Versicherungswirtschaft. Das diesjährige Motto lautete „Future of Work – wie viel

Mensch verträgt die Zukunft?“. Die Eröffnung der Veranstaltung erfolgte traditionell mit Begrüßungsworten von verschiedenen Führungskräften, darun-

Hemerka, Gabor Janszky, Spellmeyer, Stürmer, Heimhilcher,
52 • Veranstaltung • risControl 05/2024
Horst Grandits, Edgar Gius, René Hompasz und Wolfgang Willim

ter KommR Christoph Bergmann, MAS, Fachverbandsobmann, der seine Eindrücke von der InsurTech-Messe teilte. Er sprach über die Rolle von Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung und deren positiven Einfluss auf den Arbeitsalltag in der Branche. Martin Heimhilcher, Spartenobmann WKW, betonte die Notwendigkeit, negative wirtschaftliche Szenarien zu durchbrechen, und hob hervor, dass trotz fortschreitender Digitalisierung und KI der Mensch im Zentrum bleiben muss.

Das Podiumsgespräch mit Andrea Stürmer, CEO von Zurich, Martina Salomon, Herausgeberin des KURIER, Hermann Fried, MD von bsurance, und Helmut Mojescick unterstrich diese Ansicht. Einigkeit herrschte darüber, dass die Zukunft optimistisch gesehen werden sollte, technologische Möglichkeiten genutzt und Künstliche Intelligenz als Unterstützung angewandt werden sollten. Die Teilnehmer betonten, dass der Mitarbeiter der Zukunft technologische Möglichkeiten nutzen sollte, um flexiblere Arbeitszeiten zu ermöglichen, was von den Unternehmen anerkannt und wertgeschätzt werden muss. Mitarbeitermotivation, so der Konsens, entsteht durch Freude an der Arbeit.

Hammurabi

Nach 20 Jahren gab es heuer eine neue Statue für die Preisträger des Hammurabi-Preises. Der Hammurabi-Preis wurde vor vielen Jahren gemeinsam von der WU-Wien und

den Wiener Versicherungsmaklern ins Leben gerufen. Die Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury unter der fachlichen Leitung von Univ.Prof. Dr. Michael Theil prämiert.

Die neue Hammurabi-Statue wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz durch die Medienkünstlerin Stephanie Meisl designt und analog vom Salzburger Bildhauer und Künstler Hannes Berghofer aus Marmor, Holz und Metall gefertigt.

Die heurigen HammurabiPreisträger sind Mag. Dr. Aleksandar Sandic mit seiner Arbeit „Primäre Risikoumschreibung und sekundäre Risikobegrenzung in der privaten Unfallversicherung: unter besonderer Berücksichtigung des Unfallbegriffes“, Dr. Markus Weichbold B.A. mit seiner Arbeit mit dem Titel „Haftung und Versicherung bei Unfällen automatisierter Fahrzeuge“ sowie Dr. Roman Pobatschnig mit seiner Arbeit „Betriebsunterbrechungsversicherung“.

„Wieviel Mensch verträgt die Zukunft“

Deutschlands bedeutendster Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky zeichnete ein Bild unseres Arbeitsalltags der Zukunft. Mit seiner Keynote zum Thema „Wieviel Mensch verträgt die Zukunft“ hat er die Gäste auf eine Zeitreise in die kommenden Jahrzehnte mitgenommen. Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz sind allgegenwärtig und nicht mehr wegzudenken. Janszky appellierte an die österreichische Versicherungswirtschaft, ihre Zukunftspotenziale zu erkennen und selbst in die Hand zu nehmen. So wie früher mit viel manueller Arbeitsleistung und Fleiß der Verbrennungsmotor als industrieller Game-Changer für die Wohlstandsentwicklung gegolten hat, ist dies heute anstatt des Motors die Künstliche Intelligenz. „Wir benötigen eine Vision, die eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder schafft, die nicht nur auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruht“, so Janszky.

Zweimal

Berufsunfähigkeitsversicherung

Dialog Lebensversicherungs-AG

1. Platz Gesamtwertung

RisikoLebensversicherung

Dialog Lebensversicherungs-AG

1. Platz Gesamtwertung

Dialog Lebensversicherungs-AG

Stadtberger Str. 99, D-86157 Augsburg

Platz 1 für die Dialog
Ich glaube nur, was ich sehe

Blicken wir, liebe Leserin, lieber Leser, kurz zurück. Nicht allzu weit. Nur gerade einmal bis in die Steinzeit. In der prähistorischen Stadt Bedrock, zu einer Zeit, als Smartphones und das Internet eine weit entfernte Science-FictionStory waren, hätten sich Fred Feuerstein und sein Freund und Nachbar Barney Geröllheimer niemals vorstellen können, was die Zukunft so alles bereithält. von Mario Passini

Eines ruhigen Abends, während sie gemütlich an ihren Steintischen saßen und über das nächste Mammut-BBQ plauderten, meinte Fred: „Barney, es gibt nichts, was es nicht gibt!“ Barney, immer der Skeptiker, erwiderte mit einem schelmischen Grinsen: „Siehst Du Fred, deshalb glaube ich nur, was ich sehe.“

Hinein in die Welt der KIgenerierten Videos

FALSCH! Das, was wir heute sehen, existiert oft gar nicht; es ist wie eine moderne Fata Morgana. Die Technologie der KI-generierten Videos (KI = Künstliche Intelligenz), die durch Texteingabe – Spracheingabe kommt in näherer Zukunft - realistische Videos erschafft, führt uns an den Rand dessen, was wir für möglich halten. Was wir sehen, ist nicht immer das, was es zu sein scheint. Diese technische Revolution öffnet eine moderne Version der Büchse der Pandora und löst eine Welle bahnbrechender Veränderungen aus, die schneller und weitreichender

54 • Kolumne • risControl 05/2024

sein werden als alles in den letzten drei Jahrhunderten. Es ist genau der richtige Zeitpunkt, um diese wunderbare und zugleich verwirrende Welt zu erkunden. Um neue Möglichkeiten in Unterhaltung, Politik, Bildung und Privatleben zu entdecken, während gleichzeitig ernste, ethische Fragen anstehen.

Während die Vorteile von KI-generierten Videos offensichtlich sind, bergen sie auch Risiken, die nicht übersehen werden dürfen. Großes Bedenken bringt der potenzielle Missbrauch durch Deepfakes – Videos, die Personen zeigen, die Dinge sagen oder tun, die nie stattgefunden haben. Dies könnte genutzt werden, um die öffentliche Meinung zu manipulieren, politische Gegner zu diskreditieren oder Prominente in kompromittierenden Situationen darzustellen. Ein weiteres Risiko betrifft die Privatsphäre und Sicherheit: Mit genügend Daten könnte die KI eine Person so realistisch imitieren, dass selbst für Experten die Unterscheidung zwischen Echtheit und Fälschung schwierig wird, was zu einem Vertrauensverlust in digitale Inhalte führen und die Grundla-

gen unserer Informationsgesellschaft erschüttern könnte.

Ein drohendes Szenario

Ein Beispiel gefällig? Stellen Sie sich die neue Technologie vor, die bald Wirklichkeit werden könnte: Sie schalten Ihren Bildschirm ein und plötzlich steht Ihnen Ihr perfektes Ebenbild gegenüber – Ihr Alter, Ihr Ego, das Sie bis ins kleinste Detail exakt und fehlerfrei nachahmt. Stimmige Kleidung, gleiche Stimme, die gleichen blauen Augen. Dieses digitale Double zeigt weder Pixelfehler noch verzerrte Perspektiven, sondern eine vollkommene und absolut echte Darstellung Ihrer selbst.

Je nach Programmierung kann dieser digitale Doppelgänger entweder lobend oder bedrohlich reagieren. In einem erschreckenden Szenario könnte Ihr Ebenbild damit drohen, Ihre dunkelsten Geheimnisse zu enthüllen – von Brandstiftung bis zu schweren Verbrechen – und diese über alle TV-Kanäle sowie soziale Medien zu verbreiten, es sei denn, Sie zahlen einen bestimmten Betrag auf ein angegebenes Konto. Dabei sind Sie ein gesetzestreuer, ehrbarer und untadeliger Bürger, frei von jeglichem Fehlverhalten. Sie verhalten sich vorbildlich und verdienen Respekt. Doch wer würde das glauben, wenn eine lebensechte, unverwechselbare Version von Ihnen im Fernsehen ein Schuldbekenntnis ablegt? Sie fragen sich vielleicht, wie es möglich ist, dass ein solch realistisches Bild von Ihnen existieren könnte. Die Antwort wird Sie vielleicht nicht überraschen: Sie würden sich wundern, wie oft Ihr Abbild auf zahlreichen Handys festgehalten ist, ob gewollt oder ungewollt.

Verschmelzung von Staat und Schatten

Diese Entwicklung birgt das Risiko gefährlichen Missbrauchs. Angenom-

men, eine politische Figur wie Donald T. nutzte diese Technologie, um realistische Videos zu erstellen, in denen Gegner unangemessene oder illegale Handlungen vornehmen. Dies könnte während einer Wahlkampagne die öffentliche Meinung manipulieren und das Wahlergebnis beeinflussen. Ein solcher Missbrauch könnte das politische Klima vergiften, Wahlen delegitimieren und das Vertrauen in demokratische Prozesse erheblich schädigen.

Regulatorische Notwendigkeiten

Angesichts der Risiken von KI-generierten Inhalten ist klar, dass starke regulatorische Maßnahmen notwendig sind. Experten fordern internationale Abkommen und Gesetze, um die Produktion und Verbreitung dieser Technologien zu regulieren. Eine vielversprechende Idee ist die Schaffung einer internationalen Stelle, die ein unveränderbares Wasserzeichen in alle KI-generierten Videos einbettet. Dieses würde als digitaler „Fingerabdruck“ fungieren, um den Ursprung und die Echtheit eines Videos klar zu kennzeichnen und das Engagement für Sicherheit und Ethik in der digitalen Welt symbolisieren. Doch selbst mit solchen internationalen Rahmenbedingungen müssten Überwachungs- und Durchsetzungsmechanismen entwickelt werden, um die Einhaltung der Regeln durch alle Beteiligten zu gewährleisten. Denn trotz dieser Maßnahmen bleibt die Herausforderung bestehen, dass hochmotivierte Kriminelle oder selbst staatliche Akteure möglicherweise Wege finden könnten, diese Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen, was ein ständiges Wettrüsten zwischen Sicherheitstechnologien und den Methoden zu ihrer Umgehung bedeutet.

Kriminelle könnten KI-generierte Videos nutzen, um Menschen durch gefälschte, kompromittierende Inhalte zu erpressen, was das öffentliche Vertrauen untergräbt, und Karrieren zerstören kann. Die größte Gefahr dieser Technologie liegt in der Erstellung überzeugender Fake News, die durch schnell verbreitete Videos mit falschen Aussagen politischer Figuren erheblichen Schaden anrichten können, bevor sie entlarvt werden. Dies könnte das Vertrauen in die politische Kommunikation untergraben, Politikverdrossenheit fördern und direkt auf Wahlergebnisse

risControl 05/2024 • Kommentar • 55

einwirken. Externe Akteure könnten solche Videos auch nutzen, um politische Unruhen zu schüren und die globale Sicherheit zu gefährden. In einer Zeit, in der Informationen schneller verbreitet werden, als ihre Echtheit überprüft werden kann, stehen demokratische Prozesse ernsthaft auf dem Spiel.

Vielfältige KIAnwendungen in der Videoproduktion

Die Anwendungsmöglichkeiten von KI in der Videoproduktion sind vielfältig: Im Bildungsbereich können Lehrkräfte komplexe wissenschaftliche Konzepte durch maßgeschneiderte, visualisierte Inhalte vermitteln, was das Verständnis der Schüler erhöht. In der Medizin ermöglichte KI die Erstellung detaillierter Trainingsvideos für komplizierte chirurgische Eingriffe, was die Ausbildung von Ärzten verbessert. In der Kreativindustrie eröffnet KI neue Möglichkeiten für Künstler und Filmemacher, indem sie erlaubt, schwer umsetzbare Szenen zu erschaffen, was Kosten und logistischen Aufwand reduziert und den Zugang zu hochwertigen Produktionsmitteln demokratisiert. KI-generierte Videos können auch in der Politik genutzt werden, um maßgeschneiderte Nachrichten zu erstellen, die spezifisch auf verschiedene Wählergruppen zugeschnitten sind, was das Engagement erhöht, und die Effektivität politischer Kampagnen verbessert. In der Unterhaltungsindustrie können Produzenten mithilfe von KI kosteneffizienter arbeiten, indem teure Schauspieler und Sets durch digital erstellte Doubles und Umgebungen ersetzt werden. Unternehmen könnten zudem hochgradig personalisierte Werbeinhalte erstellen, die speziell auf die Interessen und Vorlieben einzelner Konsumenten zugeschnitten sind, was die Effektivität von Werbekampagnen erhöht und zu höheren Umsätzen führt. Und wo enden die Möglichkeiten der KI-Videotechnologie? Dort, wo Kreativität, Fantasie und Genialität an ihre Grenzen geraten. Bis dahin können Sie weiter als Filmproduzent tätig sein und Ihre eigene Version des bekannten

Abenteuerfilms „Die drei Musketiere“ produzieren. Mit frischen Hauptdarstellern wie: Peter Alexander, Paul Hörbiger und Hans Moser.

Artificial General Intelligence: Die dramatische neue Technologie und ihre großen Risiken

Doch die KI-generierten Videos sind nur ein Bruchteil dessen, was auf uns zukommt. Wer interessiert einen Blick in die noch etwas nähere Zukunft werfen will, kommt an Silicon Valley nicht vorbei. Dort arbeiten Extrem-Experten daran, Maschinen beizubringen, intelligent zu handeln. Artificial General Intelligence (AGI), nennt sich diese Technologie. Dagegen leben wir hier wirklich noch in der Steinzeit. Die Forscher vor Ort sind damit beschäftigt, der AGI die Fähigkeit zu implementieren, sich selbst einen natürlichen Menschenverstand anzueignen! Mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen. Man erwartet sich eine künstliche Intelligenz, die wirtschaftliche Dimensionen erreichen wird, wie wir sie uns heute noch nicht vorstellen können. Deshalb mahnen die Gelehrten aus eigenem vor existenzieller Bedrohung, sollte die KI nicht global und streng reguliert werden. Denn sie wissen es: Die

neu aufkommende KI-Technologie hat die Kraft und die Macht, unsere bisherige Lebensweise komplett zu verändern – zum Guten wie zum Schlechten.

Denk positiv

Die Technik der KI-generierten Videos zeigt uns, wie toll Technik sein kann, aber auch, welche Probleme sie mit sich bringt. Deshalb sagen Experten, wir müssen lernen, besser zu erkennen, was echt ist und was nicht. Es ist wichtig, dass wir alle gemeinsam klug darüber nachdenken. Aber trotz aller Herausforderungen bietet die KI-Technologie unbestreitbar auch Chancen für positive Veränderungen. Beispielsweise in Bereichen wie medizinischer Forschung, Umweltüberwachung und Bildung.

„Siehst du“, meint Fred Feuerstein zu seinem Freund Barney mit einem Augenzwinkern: „Es stimmt also doch, es gibt nichts, was es nicht gibt.“ „Ja“, erwidert Barney, bevor er in die Mammutkeule beißt, „nur hätte ich nie gedacht, dass es gut ist, in der Steinzeit zu leben.“

Na ja, ganz so arg wird‘s schon nicht werden. In einer Welt, die sich immer wieder verändert, ist wenigstens der Humor etwas, das bleibt, uns alle zusammenhält und uns weiterbringt, meint

Ihr Mario Passini

56 • Kolumne • risControl 05/2024

Generali Fondspolizze: Besondere Ertragschancen und hohe Flexibilität

Die Kombination aus Versicherung und der Partizipation an Fonds, die sonst nur Institutionen oder Großanleger_ innen zugänglich sind, macht die Generali Fondspolizze so besonders. Geringe Kosten und eine hohe Flexibilität sind weitere Vorteile, mit denen die Generali Fondspolizze bei den Kund_innen punktet.

Die Generali Fondspolizze bietet viele Vorteile: Der Größte ist sicherlich, dass Kund_innen neben den Vorzügen einer Versicherung aufgrund institutioneller Fondsanteile auch an den Entwicklungen der Kapitalmärkte teilnehmen. Diese werden speziell für Großanleger_innen mit entsprechenden Veranlagungsvolumina entwickelt und sind für Kleinanleger_innen sonst nicht zugänglich. Mit der Generali Fondspolizze können Kund_innen an diesen besonderen Fonds partizipieren.

Diese sogenannten InstiTranchen weisen geringere laufende Kosten auf als RetailTranchen. Daraus ergibt sich für Kund_innen ein Performancevorteil von durchschnittlich 50 bis 80 Basispunkten. Zudem fallen keine Depotgebühren oder Ausgabeaufschläge an. Und nicht zuletzt sind die erwirtschafteten Erträge von der Kapitalertragsteuer von 27,5 Prozent befreit. Einzig die Versicherungssteuer von vier Prozent auf die Prämienzahlung fällt an.

Hohe Flexibilität mit Dynamikplan und angepassten Investmentfonds

Darüber hinaus bietet dieses Produkt in mehreren Aspekten eine hohe Flexibilität. Kund_innen haben einerseits die Möglichkeit, ihre Prämie kontinuierlich um zwei bis fünf Prozent pro Jahr zu erhöhen (Dynamikplan) und

erhalten damit zusätzliche Ertragschancen. Andererseits können sie ihre Veranlagung den geänderten Kapitalmarktbedingungen anpassen, indem sie sich bis zu vier Mal im Jahr kostenlos für einen anderen Investmentfonds entscheiden – das ist über die gesamte Laufzeit möglich. Und sollten Kund_innen einmal dringend Geld benötigen, dann ist auch dafür vorgesorgt: Bereits ab dem sechsten Jahr sind Teilentnahmen ohne Stornoabzüge machbar und ab dem elften Jahr gilt dies auch für ein vorzeitiges Vertragsende.

Die Vorteile einer Versicherung zeigen sich bei der Generali Fondspolizze unter anderem darin, dass Kund_innen auch mit kleinen Beträgen Zugang zu institutionellen Fonds erhalten. Das Produkt umfasst auch eine zusätzliche Ablebensleistung in Höhe von sieben Prozent der Prämiensumme exklusive Versicherungssteuer. Diese wird zusätzlich zum vorhandenen Fondsvermögen ausbezahlt. Bei Vereinbarung einer Wartezeit entfällt auch die Gesundheitsprüfung. Diese Kombination aus institutioneller Veranlagung und Versicherung macht die Generali Fondspolizze so attraktiv.

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Hannes Dillinger, Leiter Bankenvertrieb und UAV Personenversicherung

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VÖVM - Das neue Präsidium stellt sich vor
58 • Schluss • risControl 05/2024
Interview mit Gen.Dir. Stefan Jauk, Niederösterreichische Versicherung

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