risControl 06 2017

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Österreichische Post AG MZ 13Z039586 M

risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

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NR. 06 | 2017 HEFT 456 | 38. JAHRGANG

VERSTEHEN SIE SOLVENCY? Interview mit Christoph Krischanitz, Geschäftsführer von arithmetica

PERSÖNLICHE BINDUNG Interview mit Ing. Mag. Herbert Orasche und Ing. Walter Gandler, Gründer und Geschäftsführer der g&o Gruppe

KLEINES GELD GROSSE WIRKUNG Interview mit Dr. Christoph Heißenberger, CEO Allianz Global Assistance für Österreich und Südosteuropa

IM VORDERGRUND STEHT DER MENSCH Interview mit Mag. Xaver Wölfl, Chief Digital Officer Allianz Gruppe

NEUE GESCHÄFTSMODELLE IN DER ASSEKURANZ Kolumne von Volker P. Andelfinger



EDITORIAL

Draußen die Reifen, drinnen die Unreifen. - Manfred Hinrich

Ich nehme an, dass Sie - genau wie wir in der Redaktion - sehr viel unterwegs sind, wahrscheinlich auch viele Kilometer mit dem Auto. In den letzten Jahren haben wir es bereits geschafft, einmal die Welt zu umrunden. Nur kilometermäßig. Nicht wirklich. - Was uns aber oft lieber gewesen wäre. Nun haben wir alle so unsere Geschichten rund um das Autofahren zu erzählen, so manche Beobachtung wäre mir persönlich lieber erspart geblieben, so wie der Querflöten übende Lenker eines Kleinwagens auf der Autobahn Richtung Salzburg, der zwar meine Mitfahrer erheiterte, aber mir kurzfristig den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Der junge Mann war nämlich mit beiden Händen an seiner Querflöte und lenkte mit den Knien. Ein Einzelfall? Mitnichten! Ein LKW Fahrer, der mir mit seinem Suppenlöffel winkte und in der anderen Hand seine Suppenschüssel hielt, lies zwar auch kurzweilige Erheiterung aufkommen, hier konnte ich aber aufgrund des Höhenunterschiedes der Fahrerkabine nicht erkennen, womit dieser lenkte. Schnell weg! Solche Situationen sind uns doch allen schon untergekommen, ob es in der letzten Zeit war oder auch schon vor Jahren. Nun gibt es aber eine neue Unart, die vermehrt auftritt und so manche Autofahrt statt zum Gaudium zum Alptraum werden lässt. Nicht der SMS-Schreiber, das langsam nach links ziehende Auto oder der schleichende Landschaftsgenießer. - Die ist man ja schon gewöhnt. Wir wetten immer was im vorne fahrenden Auto gerade geschieht, die Suche nach dem Zigarettenanzünder ist ja fast schon in Vergangenheit geraten, die Suche am Beifahrersitz – beim Einsatz der rechten Hand abseits vom Schaltknüppel zieht die linke Hand bei so manchen automatisch das Lenkrad nach links. Und nun die Steigerung: Selfies machen und die Gegend filmen, um dies als Livestream im Netz zu veröffentlichen, der „Live“-Funktion von Facebook sei Dank. Jetzt kann man sich überhaupt nicht mehr darauf einstellen, was der Vordermann bzw. die Vorderfrau für Blödsinn treibt, denn es wird nicht mehr nur nach links gezogen, nein, es kommt nun auch die rechte Seite dazu, weil dort etwas besonders schönes zu sehen ist. Zwar nur kurz, weil man ja doch im Auto sitzt und dieses sich auch noch mit über 100 km/h über die Autobahn bewegt. Oder die Steigerung. Das Stehenbleiben an den aberwitzigsten Stellen, um die Aussicht noch schnell mit auf das Filmchen zu bringen. Da uns das in letzter Zeit immer wieder unterkommt, wäre mein Vorschlag, statt Autofahrern, die mit einer gering

höheren Geschwindigkeit als erlaubt und damit meine ich wirklich nur eine geringe höhere Geschwindigkeit das Leben schwer zu machen, sich mit SMS schreibenden, aktiven Facebook Postern und Livestream-Filmer auseinanderzusetzen und diese mit drastischen Strafen zu bedenken. Denn 140 km/h auf einer leeren Autobahn sind nicht so menschengefährdend wie im Frühverkehr auf der B4 in den Gegenverkehr zu kommen, weil der Unmut über den Montagmorgen und das vergessene Privat-Handy rasch und ohne Verzögerung auf Facebook gepostet werden musste. Ihre Doris Schachinger

Nr. 785

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INHALT

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NEWS 52

EDITORIAL 03 Draußen die Reifen, drinnen die Unreifen

KARRIERE 06 Ehrung | VIG Vienna Insurance Group AG 07 Vertriebsmanager | DONAU Versicherung 08 Vorstand | Generali Versicherung 10 Vorstandswechsel | Vienna Insurance Group 11 Wechsel an der Spitze | Funk International Austria 04 risControl 06/17

06 06 06 07 07 08 08 08 09 09 09 10 10 10 10 11 11

Fußball | Allianz Gruppe Hauptsponsor | UNIQA Versicherung Verwaltetes Vermögen | FMA Quartalsergebnis | VIG Vienna Insurance Group Stimmungsbarometer | GfK Austria Sportfestival | UNIQA Versicherung Top Bewertungen | Dialog Lebensversicherung Werbekampagne | DONAU Versicherung Staatspreis | VBV Vorsorgekasse Versammlung | VIG Prüfung | FMA Dubiose Anbieter | FMA Strategie | Wirtschaftsuniversität Wien Erfolg | UNIQA Versicherung E-Bike | Wiener Städtische Versicherung Wachstum | UNIQA Insurance Group Partnerschaft | Wefox / ERGO

Inhalt INTERVIEW 12 Verstehen Sie Solvency? | Christoph Krischanitz 16 Persönliche Bindung | Ing. Mag. Herbert Orasche und Ing. Walter Gandler 26 Kleines Geld - große Wirkung | Dr. Christoph Heißenberger 36 Kundenservice, das digital und persönlich ist | Mag. Xaver Wölfl

KOLUMNE 46 Zinswende – Jetzt noch nicht, aber... | Michael Kordovsky


INHALT

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VERSICHERUNG 14 Sofort Pension | Zurich Versicherung 14 Bergschutz | NÜRNBERGER Versicherung 19 Ergebnis | Österreichische Beamtenversicherung 19 Information 22 Motorradsicherheit | Gothaer Lebensversicherung AG 22 Wer will eine Drohne? | VVO Österreich 23 Innovation Lab | Helvetia Versicherung Schweiz 23 Ergebnisse 2016 | Wüstenrot Gruppe 24 Neue Cyberdeckung | CHUBB 24 Moderne Deckungen | Zurich Versicherung 30 Die veränderte Natur – Naturkatastrophen | VVO 31 Neue Risikoversicherung | NÜRNBERGER Versicherung 31 Versicherungssumme | ÄrzteService Dienstleistung GmbH 32 Die private Vorsorge der Österreicher | NÜRNBERGER Versicherung / Fachverband d. Finanzdienstleister

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VERANSTALTUNG KOMMENTAR 20 Welche Produkte für welche Kunden? - IDD bringt neue Regeln 34 Neue Geschäftsmodelle in der Assekuranz – PIM mit den besten Chancen? | Volker P. Andelfinger

MARKT 40 Recommender 2017 | FMVÖ 44 Nachhaltigkeit | fair finance 44 Lifestyle Magazin | Merkur Vorsicherung 48 Ende der Durststrecke? | Allianz Gruppe 48 Lebenswert – Index | Allianz Versicherung 50 Satellitenservice | Österreichische Hagelversicherung 50 No Cash

51 Rechtsschutz Veranstaltung | ARAG Österreich 52 Schutzwald in der Steiermark | Helvetia Österreich 52 Ausstellung BLUTROT | ÖBV Österreichische Beamtenversicherung 53 Digitalisierung in der Versicherungswirtschaft | Verband Österreichischer Versicherungsmakler 53 Ringturm „Weitblick“ | Wiener Städtische Versicherung

SCHLUSSPUNKT 54 Vorschau 54 Impressum risControl 06/2017 Heft-Nr.: 456 38. Jahrgang risControl 06/17 05


KARRIERE / NEWS

Allianz Gruppe

Fußball

Das Fußballstadion des Juventus Football Club in Turin trägt bis 2023 und damit für mehr als sechs Spielsaisonen der italienischen Serie A den neuen Markennamen „Allianz Stadium“. Mit dieser Vereinbarung tragen nun bereits sieben Stadien in aller Welt den Namen der Allianz. Sergio Balbinot, Vorstandsmitglied der Allianz SE, erklärte: „Wir sind überaus zufrieden mit dieser Übereinkunft, denn in der Welt des Fußballs gehört dieses einzigartige Stadion zu den großen Klassikern unter den Austra-

gungsorten. An diesem Ort spielt Juventus, ein Team, das auf eine ganze Reihe von außerordentlichen Erfolgen zurückblicken kann, gegen alle großen Mannschaften aus dem In- und Ausland, die ihre zahlreichen Fans aus aller Welt mitbringen. Und die Allianz ist mit ihren mehr als 86 Millionen Kunden einer der größten Versicherer und Vermögensverwalter weltweit. Das Allianz Stadium in Turin ist also eine naheliegende Stätte, um eine Marke wie Allianz mit einem Ort zusammenzubringen, an dem sportliche Spitzenleistungen erbracht

werden“. Das 355.000 m² große Stadion in Turin mit mehr als 41.500 Sitzplätzen ist berühmt für sein italienisches Design und seine hervorragenden Qualitätsstandards. Mit seinem neuen Namen gesellt es sich zu einem globalen Kreis von prestigeträchtigen Allianz Sportstätten, zu denen neben der Allianz Arena in München auch das Allianz Stadium in Sydney, der Allianz Park in London, die Allianz Riviera in Nizza, der Allianz Parque in São Paulo und das Allianz Stadion in Wien gehören.

VIG Vienna Insurance Group AG

UNIQA Versicherung

Prof. Elisabeth Stadler, CEO der Vienna Insurance Groupe wurde für Ihre Verdienste um die Versicherungswirtschaft der Berufstitel „Kommerzialrätin“ verliehen. Das Dekret wurde durch Bundesminister Mag. Thomas Drozda im Bundeskanzleramt überreicht. „Es freut mich ganz besonders, dass mit dieser Auszeichnung eine branchenweit anerkannte und erfahrene Versicherungsexpertin gewürdigt wird. Prof. Elisabeth Stadler hat bisher ihr gesamtes Berufsleben der Versicherungswirtschaft gewidmet und nach ihrer eigenen Aussage davon keinen Tag bereut. Noch mehr freut es mich, so jemanden, der mit Herz und Hirn für den Versicherungsgedanken lebt, an der Spitze unseres Konzerns zu wissen. Ihre jahrzehntelange Erfahrung konnte sie seit ihrem Eintritt in unsere Gruppe mit September 2014 in relativ kurzer Zeit unter Beweis stellen. Das zeigen die kürzlich präsentierten Ergebnisse der Vienna Insurance Group zum Geschäftsjahr 2016 und dem

UNIQA ist der neue Hauptsponsor des First Vienna Football Club Vienna. Mit diesem Engagement trägt die UNIQA auch maßgeblich dazu bei, dass nach den erheblichen finanziellen Problemen des Fußballvereines eine Weiterführung stattfinden kann. Neben diesem Vereinssponsoring tritt UNIQA ab der neuen Saison für mehrere Jahre als Presenting- und Namenssponsor des österreichischen Fußballcups auf, der nun den Namen „UNIQA ÖFB-Cup“ trägt. An eine Änderung des Vereinsnamen oder des Stadions “Hohen Warte“ wird laut Carl Gabriel UNIQA Sponsoring Verantwortlicher nicht nachgedacht. „Aus unserer Sicht liegt die Zukunft der Vienna darin, Tradition und Moderne zu verbinden. Daher ist es für uns auch selbstverständlich, dass der Vereinsname der Vienna und auch jener der einzigartigen Naturarena Hohe Warte so erhalten bleiben wie sie die Sportfreunde seit vielen, vielen Jahren kennen.“

Ehrung

Hauptsponsor

Prof. Elisabeth Stadler ersten Quartal 2017. Ich schätze auch ihr soziales Engagement, das in unserer Gruppe einen hohen Stellenwert einnimmt“, betont Dr. Günter Geyer, Aufsichtsratsvorsitzender der Vienna Insurance Group.

FMA

Verwaltetes Vermögen Zum Ende des 1. Quartals betrug das von den österreichischen Pensionskassen verwaltete Vermögen 24,4 Mrd. Euro, dies entspricht einer Steigerung um 2,6 % im Vergleich zum Vorquartal. 06 risControl 06/17

Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten erhöhte sich im 1. Quartal 2017 um 0,9 % auf rund 911.000, etwa 10,4 % davon bezogen eine Pensionsleistung. Die von der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB)

errechnete Veranlagungsperformance ergab für das 1. Quartal ein Plus von 2,2 %; im Schnitt der vergangenen drei, fünf und zehn Jahre beträgt die Performance +4,9 %, +5,1% bzw. +2,9 %.


KARRIERE / NEWS

VIG Vienna Insurance Group

DONAU Versicherung

Die Vienna Insurance Group meldet nach einem erfolgreichen 2016 ein ebenso gutes 1. Quartal 2017. Die Prämien sind auf 2,72 Mrd. Euro gewachsen, die Combined Ratio hat sich auf 96,6 % verbessert und der Gewinn vor Steuern liegt mit 22,4 % und 110 Mio. Euro über den Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die errechnete Solvency Quote auf Gruppenebene beträgt 206 %. „Im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres verzeichnen wir bei allen wichtigen Kennziffern eine klare Verbesserung und liegen damit voll im Plan. Die guten Konjunkturaussichten sowohl in Österreich als auch in unseren Märkten in Zentral- und Osteuropa stimmen uns sehr zuversichtlich auch 2017 auf Erfolgskurs zu bleiben“, zieht Prof. Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende, eine erste positive Zwischenbilanz.

Martin Auer verstärkt als regionaler Vertriebsmanager die Maklerbetreuung der Donau Brokerline in Vorarlberg. „Langfristige, qualitativ hochwertige Partnerschaften zu unseren Maklern sind für uns in Vorarlberg ein wichtiger Erfolgsfaktor. Wir wollen dies weiter verstärken und ausbauen. Mit Martin Auer haben wir einen branchen- und vertriebserfahrenen Kollegen gewonnen, der mit seinem Wissen und ausgezeichneter Serviceorientierung zu unserem Erfolgskurs beitragen wird“, zeigt sich Landesdirektor Jürgen Gmeiner erfreut. Martin Auer startete seine Laufbahn in der Versicherungswirtschaft nach seiner Matura an der Handelsakademie Bregenz im Jahr 1999. Zuletzt wirkte er sehr erfolgreich in der Leitung des Maklervertriebs der Wüstenrot in Vorarlberg. Der geprüfte Versicherungskaufmann engagiert sich auch in der Lehrlingsausbildung und fördert den

Quartalsergebnis

Vertriebsmanager

Martin Auer Nachwuchs in der Versicherungswirtschaft. Vertrauen und Handschlagqualität verbunden mit exzellentem Service sind für Martin Auer wesentliche Kriterien für den Erfolg in der Maklerbetreuung.

GfK Austria

Stimmungsbarometer Die interessantesten Spar- und Anlageformen der österreichischen Bevölkerung ist weiterhin seit 2014 der Kauf einer Eigentumswohnung bzw. eines Hauses (40 %). Dahinter folgt im Ranking der Erwerb eines Grundstückes (36 %). Der Bausparvertrag (31 %) hat im letzten Jahr seine Spitzenposition eingebüßt und steht nur mehr am Rang 3 der interessantesten Anlageformen. Gold (27 %) verliert tendenziell an Reiz, und belegt weiterhin den vierten Rang. Dicht dahinter folgt einerseits das Online-Sparkonto, das tendenziell zulegen konnte und derzeit von den Befragten als interessante Sparform gesehen wird. Mit 24 % nur knapp niedriger ist das Interesse an Investmentfonds, das in Vergleich zum Vorjahr signifikant zulegen konnte. Neben den Investmentfonds, die deutlich zulegen konnten, ist auch das Interesse an Aktien tendenziell gestiegen – 17 % bewerten diese als attraktive Anlageform. Im Gegensatz dazu musste das Sparbuch erneut Einbußen hinnehmen, es erreicht aktuell einen Wert von 18 %, was einem Rückgang von 5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreswert entspricht. Das zuhause Sparen, das sich noch immer steigender Beliebtheit erfreut, liegt mit 22 % in diesem Quartal sogar erstmals über dem Sparbuch. Sebastian Huchler, Finanzmarktforscher bei GfK Austria, dazu: „Die Menschen sind nach wie vor verunsichert, wie sie ihr Geld am besten sparen oder anlegen sollen.

Unsere Visionen sind ihr Erfolg! Vereinbaren Sie ein Kooperationsgespräch.

Versicherungs- und Finanzgruppe www.go-gruppe.at

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KARRIERE / NEWS

UNIQA Versicherung

Generali Versicherung

UNIQA und Sportunion bringen Trendsport in die Schule und veranstalten gemeinsam neun Trendsportfestivals in Österreich. „Wir wollen damit einen Impuls für die Gesundheit unserer Jugend setzen. Hier haben die Kids Gelegenheit neue Sportarten auszuprobieren und wir wollen sie auch nachhaltig dafür begeistern“, konstatiert Hartwig Löger, Vorstandsvorsitzender. Begleitet werden die Veranstaltungen von UNIQA VitalCoaches. Weitere Informationen gibt es unter www.uniqa-fitaufwachsen.at

Dr. Martin Sturzlbaum wurde per 1. Juni 2017 zum Mitglied des Vorstandes der Generali Holding Vienna AG und der Generali Versicherung bestellt. Sturzlbaum leitet das Vorstandsressort Versicherungstechnik Leben/ Kranken und zeichnet damit für die Bereiche Lebens- und Krankenversicherung verantwortlich. Generali CEO Alfred Leu erklärt: „Die Generali ist Marktführer in vielen Segmenten des Retailgeschäftes. Durch die Aufteilung des Ressorts Versicherungstechnik in Leben/Kranken und Schaden/Unfall wollen wir zukünftig noch besser und gezielter auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und dem entsprechend smarte Produkte als Lösungen für unsere Kunden entwickeln. Wir freuen uns sehr, mit Martin Sturzlbaum einen weiteren erfahrenen Manager im Vorstand zu haben, auf dessen Expertise die

Sportfestival

Dialog Lebensversicherung

Top Bewertungen Für ihre Berufsunfähigkeitsversicherung hat die Dialog drei neue Spitzenbewertungen erhalten. Vom Analysehaus Morgen & Morgen erhielt das Unternehmen als Gesellschaft für Ihre Tarife ein Gesamtranking von „5 Sternen“ (Ausgezeichnet). Die Hamburger Softfaire GmbH bewertete in ihrem BU Leistungsranking den selbstständigen Tarif SBU professional und SBU-solution als auch die Berufsunfähigkeitszusatzversicherung mit der Bestnote „5 Eulenaugen“ (Hervorragend). Das Kölner Institut infima, prüfte in seiner Untersuchung „Marktstandards in der Berufsunfähigkeitsversicherung“ die Bedingungswerke der deutschen Anbieter. Im Ergebnis wurden von 79 Gesellschaften 46 zertifiziert, der Rest ging leer aus. Von allen Gesellschaften wurden insgesamt 484 Tarife untersucht, davon erhielten 242 Tarife das begehrte Zertifikat. Edgar Hütten, im Vorstand der Dialog unter anderem für das Aktuariat verantwortlich, zeigt sich über die Bewertungen sehr erfreut: „Gleich drei renommierte Institute haben die Kompetenz der Dialog und die Qualität unserer BUAngebote mit Höchstnoten bewertet. Damit werden unsere über Jahrzehnte gewachsene Expertise und unser hoher Anspruch an die Produktentwicklung für bedarfsgerechte Tarife bestätigt. Unser wachsendes BU-Geschäft beweist, dass immer mehr Makler uns und der Qualität unserer Versicherungsprodukte ihr Vertrauen schenken.“ 08 risControl 06/17

Vorstand

Generali seit 30 Jahren zählen kann.“ Martin Sturzlbaum studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und hatte in Folge verschiedene Positionen in der Generali in Österreich und CEE inne. Von 2000 bis 2014 leitete er die Europäische Reiseversicherung in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa. 2014 wechselte Sturzlbaum als CEO zur Generali Belgien, wo er maßgeblich für den erfolgreichen Turnaround der Gesellschaft verantwortlich war. Unter dem Vorsitz von Alfred Leu (CEO) setzt sich der Vorstand der Generali Holding Vienna AG sowie der Generali Versicherung AG somit aus Walter Kupec (CInsO Schaden/Unfall), Arno Schuchter (CSO), Axel Sima (CIO), Dr. Martin Sturzlbaum (CInsO Leben/Kranken) und Mag. Klaus Wallner (CFO) zusammen.

DONAU Versicherung

Werbekampagne Im Juni startet die DONAU Versicherung mit einer neuen Werbekampagne. Mag. Harald Riener, Vertriebsvorstand der DONAU erläutert seine Strategie mit der Kampagne: „Kraft und Begeisterung für unsere Kunden zu bündeln ist ein gemeinsames klares Ziel am Weg zu Österreichs kundenorientiertestem Versicherer. Wir positionieren die DONAU Versicherung einzigartig und mit einem hohen Wiedererkennungswert in ganz Österreich. Die Stärken als kundenorientierter, zuverlässiger Versicherer mit regionaler Betreuungskompetenz werden sichtbar. Als rot-weiß-roter, regionaler Versicherer sind wir in der Nähe unserer Kunden, erklären und beraten verständlich und stehen auf der Seite unserer Kunden. Die DONAU schaut auf ihre Kunden und unsere Berater verstehen die individuellen Bedürfnisse – wir sind verlässlich und auf einer Wellenlänge. Die positive, proaktive, freundliche und kundenorientierte regionale Einstellung als unseren gemeinsamen Anspruch soll dazu führen, dass unsere Kunden und Geschäftspartner ebenso überzeugt sagen können: DONAU, so stell ich mir das vor.“

Mag. Ulrike Promberger, Leiterin Marketing und Werbung hebt hervor: „Die DONAU präsentiert sich ab sofort beschwingt, luftig und positiv der Öffentlichkeit. Wir sind ein regionaler Versicherer und verstehen die Wünsche und die Bedürfnisse unserer Kunden ausgezeichnet. Wir bieten Ihnen die Versicherungen und den Service, dass sie zu der Aussage bringt: So stell ich mir das vor. Es hat sehr großen Spaß gemacht, die Kampagne zu entwickeln und kraftvoll mit Leben zu füllen. Wir gehen mit einer Werbekampagne an die Öffentlichkeit, die die Stärken der DONAU perfekt kommuniziert. So stell ich mir das vor!"


KARRIERE / NEWS

VBV Vorsorgekasse

VIG

Staatspreis Die VBV Vorsorgekasse hat zum ersten Mal den Staatspreis Unternehmensqualität gewonnen. Als Sieger in der Kategorie „Kleine Unternehmen“ konnte die VBV die Jury durch ein konsequentes Umsetzen der Unternehmensstrategie, die intensive Einbindung aller Mitarbeiter, den Fokus auf kontinuierliche Weiterentwicklung der Organisation und die daraus erzielten herausragenden Ergebnisse überzeugen. Es sei deutlich, dass die VBV als Trendsetter im österreichischen Vorsorgebe-

Versammlung

reich agiere, so die Jurybegründung. Ebenfalls erhielt die Vorsorgekasse zum siebenten Mal in Folge das Nachhaltigkeitszertifikat „Gold-Standard“ der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT). „Unser Handeln ist zentral durch die Werte Nachhaltigkeit, Sicherheit und Stabilität bestimmt. Dies leben wir nicht nur in unserer Anlagestrategie, sondern auf allen Unternehmensebenen intern wie extern“, erklärt KR Heinz Behacker, Vorstandsvorsitzender der VBV.

Bei der Vienna Insurance Group wurde in der Hauptversammlung die Erhöhung der Dividende von 60 Cent auf 80 Cent pro Aktie beschlossen. Weiters hat Vorstandsvorsitzende Prof. Elisabeth Stadler das strategische Arbeitsprogramm „Agenda 2020“ und den Ausblick für 2019 vorgestellt. Die VIG peilt eine Steigerung des Gewinns vor Steuern bis 2019 auf 450 bis 470 Mio. Euro an. Für die Combined Ratio wird weiterhin das mittelfristige Ziel von 95 % angestrebt. Weiters wurden auch personelle Veränderungen bekannt gegeben. Gabriele Semmelrock-Werzer, Vorstandsdirektorin der Kärntner Sparkasse, und Dr. Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse, wurden neu in den Aufsichtsrat gewählt. Der Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group setzt sich damit wie folgt zusammen: KR Dr. Günter Geyer, Dr. Rudolf Ertl, Mag. Maria Kubitschek, Generalabt Propst Bernhard Backovsky, KR Martina Dobringer, Dr. Gerhard Fabisch, Hofrat Dkfm. Heinz Öhler, Dr. Georg Riedl, Gabriele Semmelrock-Werzer, Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell.

FMA

Prüfung Die FMA hat die Einhaltung der Informationspflichten in der Krankenversicherung im Zuge einer Schwerpunktprüfung bei den acht in Österreich tätigen Anbietern untersucht. Das Ergebnis zeigt, dass diese ihren Informationspflichten im Großen und Ganzen korrekt nachkommen. Lediglich bei der Darstellung des gesetzlichen Widerspruchsrechts und den daraus resultierenden Konsequenzen sowie der erforderlichen Darstellung der Prämienerhöhungen der vergangenen fünf Jahre gab es in Einzelfällen gravierende Mängel. Auf Basis der Analyseergebnisse hat die FMA einen Best-PracticeLeitfaden erarbeitet, der allen Versicherungsunternehmen zur Verfügung gestellt wird. Die von der FMA erlassenen Informationspflichten in der Krankenversicherung ermöglichen es jedem Verbraucher, jenes Kranken-

versicherungsprodukt auswählen zu können, das seinen Bedürfnissen und Anforderungen am besten entspricht. Dazu sind ihm vor Vertragsabschluss alle notwendigen Informationen in einer verständlichen, fairen und nicht irreführenden Art und Weise zur Verfügung zu stellen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Insbesondere ist der Verbraucher vor Vertragsabschluss über folgende Punkte zu informieren: Individuelle Risikoausschlüsse und Wartezeiten sind verständlich zu erläutern. Der Versicherungsnehmer ist auch deutlich über sein Widerspruchsrecht (§ 5 Versicherungsvertragsgesetz; VersVG) und die daraus für ihn resultierenden Konsequenzen aufzuklären. Der Verbraucher ist darüber zu informieren, dass die Prämie (§ 178f VersVG) vom Versicherungsunternehmen einseitig laufend angepasst werden kann; ebenso, dass dies die

Prämien während der Vertragslaufzeit erheblich erhöhen kann. Die Prämienerhöhung der zumindest abgelaufenen fünf Jahre sind für den konkret angewendeten Tarif darzustellen. Es ist darauf hinzuweisen, dass Prämienerhöhungen in der Vergangenheit keine zwingenden Rückschlüsse auf jene in der Zukunft zulassen. Überdies ist darüber zu informieren, dass im Fall einer Kündigung kein Rückkaufswert ausbezahlt wird und somit auch kein Anspruch auf die anteilsmäßige Altersrückstellung besteht. Ziel der Untersuchung war es einerseits, die Einhaltung der vorvertraglichen Informationspflichten zu überprüfen und sicherzustellen. Andererseits ging es auch darum, Best-Practice-Beispiele zu erheben, um so die Transparenz zu erhöhen und die Vergleichbarkeit der Produkte der verschiedenen Anbieter zu verbessern. risControl 06/17 09


KARRIERE / NEWS

FMA

Dubiose Anbieter

Nach wie vor ist die Zahl der dubiosen Anbieter auf dem österreichischen Finanzmarkt sehr hoch. 2016 hat die FMA zur Bekämpfung des unerlaubten Geschäftsbetriebes insgesamt 162 Ermittlungsverfahren eingeleitet (2015: 218) und 204 Ermittlungsverfahren abgeschlossen (2015: 254). Als Konsequenz der Ermittlungsverfahren wurden 33 (40) Warnmeldungen von unseriösen Anbietern veröffentlicht, 49

(49) Strafanzeigen erstattet sowie 54 (61) verwaltungsrechtliche Maßnahmen gesetzt (11 Straferkenntnisse, 3 Untersagungsbescheide, 40 Verfahrensanordnungen). Die Bekämpfung des unerlaubten Geschäftsbetriebes hat zum Ziel, dubiose Anbieter aus dem Österreichischen Finanzmarkt zu entfernen. Bietet jemand konzessionspflichtige Finanzdienstleistungen ohne die dafür erforderliche Berechtigung der Finanzmarktauf-

Wirtschaftsuniversität Wien

UNIQA Versicherung

Strategie

Ein Team der Wirtschaftsuniversität Wien ist in seiner Studie „Supply Chain 4.0“ der Frage: „Wie weit sind Österreichs produzierende Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Prozesskette“ nachgegangen. Erstmals präsentiert und diskutiert wurde diese im Rahmen des Executive-Formats „Chefsache Industrie 4.0“ im Technologiezentrum aspern IQ in Wien. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass es vielen Betrieben an einer Sache noch besonders fehlt: dem Masterplan für Digitalisierung. „Obwohl durchschnittlich

Erfolg 86 % der befragten Unternehmen ihre ITBudgets erhöht haben, hat nur etwa die Hälfte davon einen konkreten Digitalisierungsplan. Das heißt, dass viele Unternehmen scheinbar planlos in ihre IT investieren“, fasst Friedrich Bleicher, Institutsvorstand an der TU Wien für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik, die Ergebnisse der Studie zusammen. Daraus kann man schließen, dass im Prinzip jedem zweiten Betrieb eine gesamtheitliche Digitalisierungsstrategie fehlt. Weitere Informationen unter: goo.gl/qnxn0k

Nach der Fusion der vier Einzelgesellschaften Salzburger Landesversicherung, Raiffeisen Versicherung und Finance Life zur Salzburger UNIQA, hat diese im letzten Jahr einen Marktanteil von 31,4 % erreicht. Das Prämienvolumen verbesserte sich um 5,2 % auf 410,6 Mio. Euro. Im Segment Kfz-, Sachund Unfallversicherung wurde ein Plus von 22,8 %, in der Krankenversicherung ein Zuwachs von 2,8 % erreicht. Die verrechneten Prämien in der Lebensversicherung gegen laufende Prämien blieben stabil und pendelten sich 2016 bei 94,0 Mio. Euro ein, während die Einmalerläge nach der bewussten Zurückhaltung in diesem Bereich um 73,0 % auf 8,0 Mio. Euro zurückgegangen sind.

die Umsetzung des Projekts „Fit for future“ verantworten. Mag. Roland Gröll war neben seinen Länderverantwortungen bereits bisher für den IT-Bereich auf Holdingebene zuständig. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates der tschechischen VIGKonzerntöchter, wird Mag. Gerhard Lahner ab 1. Juli 2017 Finanzvorstand der Kooperativa und Mitglied des Vorstandes der CPP. Mag. Gerhard Lahner ist seit 2002 für die VIG tätig. Er war von 2006 bis 2014 in verschiedenen Gruppenfunktionen, vor allem bei den tschechischen Gesellschaften, tätig. Seit März 2014 ist er Mitglied des Vorstandes der Donau Versicherung. Er hat zuletzt in seiner Vorstandsfunktion für die Wiener Städtische und Donau den IT-Bereich verantwortet.

Wiener Städtische Versicherung

Vienna Insurance Group

Vorstandswechsel Mit 1. Juli 2017 wird Mag. Roland Gröll (52) von der Vienna Insurance Group (VIG) in den Vorstand der Wiener Städtischen Versicherung und Donau Versicherung wechseln. Mag. Gerhard Lahner (40) wird CFO der Kooperativa pojišťovna, a.s., und Vorstandsmitglied der Česká podnikatelská pojišťovna, a.s. (CPP) in Prag. Mag. Roland Gröll wird sein Vorstandsmandat in der Vienna Insurance Group mit Ende Juni 2017 zurücklegen. Vorbehaltlich der Zustimmung der jeweiligen Gremien wird er mit 1. Juli den bisher von Mag. Gerhard Lahner verantworteten IT-Bereich der beiden Österreichtöchter übernehmen. Er wird, neben der Sicherstellung der IT-Funktionalität für Wiener Städtische und Donau, vor allem das wichtige Thema der Digitalisierung und 10 risControl 06/17

sichtsbehörde FMA an, so wird ihm dies per Bescheid untersagt und der Gesetzesverstoß sanktioniert. Ist dies nicht durchsetzbar, etwa weil der Anbieter vom Ausland aus agiert und für behördliche Maßnahmen der FMA nicht habhaftbar ist, so warnt die FMA mittels Veröffentlichung im Amtsblatt der Wiener Zeitung sowie auf der FMA-Website. https:// www.fma.gv.at/category/news/investorenwarnung/

E-Bike

Ab sofort ist der Rundumschutz für das EBike bei der Wiener Städtischen Versicherung auch online abschliessbar. Darin enthalten ist eine Kasko- und Haftpflicht Versicherung, modular erweiterbar um eine Lenkerunfall und eine Privat- Rechtsschutz- bzw. eine Sonderklasse Versicherung, also somit eine umfangreiche Produktpalette. Bis 22. Juni wartet auf alle E-Bike Fans ein Gewinnspiel. Einfach die Gewinnspielfrage auf der Wiener Städtischen-Website unter wienerstaedtische.at/gewinnspiel beantworten und ein E-Bike im Wert von 2.300 Euro gewinnen.


KARRIERE / NEWS

Funk International Austria

Wechsel an der Spitze Thomas Wang (45) ist seit 1. April 2017 neues Mitglied der Geschäftsleitung der Funk Gruppe in Deutschland. In dieser Position verantwortet er von Hamburg aus das Geschäft von Funk in Österreich, CEE und Asien, sowie spezifische internationale Projekte. Wang ist seit mehr als 20 Jahren

Thomas Wang

für das Unternehmen tätig. Seine berufliche Laufbahn begann er bereits 1996 als Assistent der Funk Geschäftsführung. 2000 übernahm er als Leiter Risk Consulting den Ausbau des Risikomanagements bei Funk. 2002 wechselte er zurück nach Österreich als Geschäftsführer zur Funk International Austria GmbH. Seit 2012 ist Wang Mitgesellschafter der Funk International Austria. Ulrike Domany-Funtan (39) hat von Thomas Wang die CEO-Position übernommen. Die gebürtige Salzburgerin ist seit 2015 in der Geschäftsleitung von Funk International Austria für die Bereiche Kundenbetreuung, Vertrieb und Marketing zuständig. In ihrer bisher 19-jährigen Berufstätigkeit und Managementerfahrung war die Betriebswirtin und Politikwissenschaftlerin unter anderem in der Unternehmensberatung, in der Politik und in internationalen Unternehmen tätig. Auf einen postgradualen MBA-Abschluss des Massachusetts Institute of Technology in Boston folgten weitere Ausbildungen im Risiko- und Business Continuity Manage-

ment. Mario Heinisch (45) übernimmt per Mai 2017 als zweiter Geschäftsführer die neu geschaffene Position des Chief Broking Officer (CBO) und unterstützt gemeinsam mit Ulrike Domany-Funtan das künftige Wachstum des Unternehmens. Mario Heinisch, bisher Geschäftsführer bei Allrisk Leue & Nill, wird insbesondere im Bereich der Sach- und Technischen Versicherungen sowie der Internationalen Versicherungsprogramme neue Impulse setzen.

Steuern ist mit 33,1 Mio. stabil geblieben zum Vergleichvorjahreszeitraum. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich in Folge der deutlichen Prämiensteigerung, der

gesunkenen Leistungen und einer geringeren Kostenquote um 31,6 % auf 40,4 Mio. Euro. Das operative Ergebnis verringerte sich um 7,6 % auf 48,0 Mio. Euro.

Anspruch lautet `Versichern heißt verstehen`. Das bedeutet einerseits, die Schnittstellen zwischen Beratern und Kunden noch effizienter zu gestalten, andererseits den ‚hybriden‘ Kunden und den Prozess des wandelnden Kundenverhaltens zu begleiten. Daher ist es für uns als Versicherer wichtig, auf allen relevanten Kanälen präsent sein. wefox ist für ERGO in Österreich ein wichtiger Partner, um diesem Anspruch noch besser gerecht zu werden“, erklärt Ingo Lorenzoni, ERGO Vorstandsmitglied für Vertrieb.

Werner Holzhauser, CEO wefox Österreich, Ingo Lorenzoni, ERGO Vorstandsmitglied für Vertrieb, Julian Teicke, Gründer und Group CEO wefox

Ulrike Domany-Funtan

UNIQA Insurance Group

Wachstum

Das erste Quartal der UNIQA Insurance Group wurde mit einem Konzernprämienplus von 5,1 % abgeschlossen. Die Combined Ratio ist auf 97,7 % angestiegen, das Ergebnis vor

Wefox / ERGO

Partnerschaft Wefox und ERGO Versicherung haben eine Innovationspartnerschaft vereinbart. Damit eröffnet wefox exklusiv für namhafte Versicherer in Österreich das wefox Innovation-LAB. „Das Innovation Lab ist ein gemeinsamer Lernprozess im Umgang mit Daten, die zur Entwicklung innovativer Produkte und einem passgenauen Risikomanagement genutzt werden können. Mit uns managen die Innovationspartner das Kundenerlebnis rund um das Versichern von A bis Z“, so Werner Holzhauser CEO wefox Österreich. „Unser

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ARITHMETICA

Verstehen Sie Solvency? arithmetica ist eines der führenden finanz- und versicherungsmathematischen Beratungsunternehmen in Österreich. Seit der Firmengründung 1982 werden börsennotierten Konzern bis zu NGO beraten und unterstützt. Geschäftsführer ist Mag. Christoph Krischanitz, der seit 2002 beim Unternehmen tätig ist. Christoph Krischanitz ist anerkannter Aktuar, Vorsitzender des mathematischen Statistischen Komitees im Versicherungsverband Österreich, Lektor für Versicherungsmathematik an der Technischen Universität und Vortragender.

Wofür steht arithmetica?

Kann man Solvency II kurz knapp erklären?

Christoph Krischanitz: arithmetica steht für hohe unabhängige Expertisen im Aktuariellen Bereich, trotz unserer Zugehörigkeit zur VIG Group. Wir erstellen für Unternehmen im Markt die versicherungsmathematische Funktion zur Verfügung, haben mitgewirkt

Krischanitz: Solvency II ist ein Bewertungsschema, dass der Aufsichtsbehörde tiefere Kenntnis über die Funktionsfähigkeit des Unternehmens geben soll. Man bedient sich dafür sowohl quantitativen wie auch qualitativen Elementen. Berechnungsgrößen wie die

Im Jahr 2015 wurde auch vom Letzten der Ernst der Lage erkannt und viel Vorbereitungsarbeit erledigt. an internen Modellen bei Versicherungsunternehmen, an USP Berechnungen und unter anderem eine eigene Software entwickelt, die die Solvency II Standardformel abbildet. arithmetica ist ein umfassendes Beratungsunternehmen für quantitative und qualitative Fragestellungen rund um Solvency II und natürlich auch im Bereich IFRS. Solvency II ist seit 1.1.2016 verpflichtend anzuwenden, wie fit ist die österreichische Versicherungswirtschaft? Krischanitz: Im Jahr 2015 wurde auch vom Letzten der Ernst der Lage erkannt und viel Vorbereitungsarbeit erledigt. Das Jahr 2016 war das erste aktive Jahr, mit den einen oder anderen Schwierigkeiten, Änderungen und Erkenntnissen, wie zum Beispiel außergewöhnliche Schadensfälle die nichts mit Solvency II zu tun haben, dennoch in Solvency II abzubilden sind. Es war ein spannendes Jahr wo die Aufwendungen für die Solvency II Berichterstattung und für die Durchführung der Prozesse schon sehr viel Aufwand in Anspruch genommen hat. 12 risControl 06/17

ökonomische Bilanz und das Eigenmittelerfordernis müssen erstellt werden. Zusätzlich bekommt die Aufsicht auch Einsicht in die Organisation des Unternehmens und regelt die Darstellung nach außen um eine Transparenz sowohl den Kunden als auch anderen Stakeholdern gegenüber zu bieten. Die ersten Medien bringen bereits Solvency II Quoten Rankings, wie ist Ihre Meinung dazu? Sind Unternehmen überhaupt aufgrund einer Quote vergleichbar? Krischanitz: Versicherungsunternehmen sind nicht über Quoten vergleichbar. Die Solvency II Quote ist nicht gedacht als Vergleichs-

Die gesetzliche Anforderung liegt bei 100% Solvency II Quote. Jedes Versicherungsunternehmen das diese Quote erreicht, hat die aufsichtsrechtlichen Anforderungen erfüllt. Selbst bei einer Solvency Quote knapp unter 100 % beutet das nicht zwingend, dass sich das Unternehmen in Schwierigkeiten befindet. Das Unternehmen muss bei Unterschreitung der Aufsichtsbehörde einen Plan vorlegen welche Maßnahmen getroffen werden um die 100% wieder zu erreichen. Dass es jetzt einen Wettbewerb gibt, der für einige Berater und Medien eine aufgelegte Sache ist, Rankings und Ähnliches zu erstellen, ist aus meiner Sicht nicht zielführend. Denn es kann ein Unternehmen mit 120 Solvency II Quote einen höheren Sicherheitsgrad aufweisen sein als eines mit 180% Quote, da es nicht nur auf die Quote ankommt, sondern auch auf die dahinterliegende Strategie und wie stark die Ergebnisse eigentlich schwanken können, denn die Standardformel, die mehrheitlich angewandt wird gibt die echte Ergebnisvolatilität nicht wider. Zudem kommen unterschiedliche Anwendungen der Übergangsregelungen in das neue System. Eine Solvenz Quote von 100% sagt aus, dass das nächste Jahr mit 99,5% Wahrscheinlichkeit mit positiven Eigenmitteln beendet wird. Eine höhere Solvency II Quote bedeutet zwar, dass die Wahrscheinlichkeit

Vergleiche von Solvenzquoten machen also nur in der historischen Entwicklung eines Unternehmens Sinn aber nicht bei der Vergleichbarkeit zwischen den Versicherungsunternehmen. kriterium, sondern es gibt einfach Auskunft darüber, ob das Unternehmen ausreichend bedeckt ist und wie stark es überdeckt ist.

mit positiven Eigenmitteln das nächste Jahr zu beenden höher wird aber nicht um wie viel. Bei einem Unternehmen kann eine 150%


INTERVIEW

Quote diese Wahrscheinlichkeit auf 99,8% erhöhen bei einem anderen aber nicht einmal auf 99,6%. Vergleiche von Solvenzquoten machen also nur in der historischen Entwicklung eines Unternehmens Sinn aber nicht bei der Vergleichbarkeit zwischen den Versicherungsunternehmen. Die Solvenzquote ergibt sich übrigens aus der sogenannten „ökonomischen Bilanz“, der Begriff „ökonomisch“ deutet schon an, dass es eigentlich um ein Ertrags-/Risikoverhältnis geht. Denn grundsätzlich bedeutet mehr Sicherheit weniger Rendite. Je mehr man bei 100% liegt, desto ökonomisch effizienter ist das Kapital also eingesetzt. Große Versicherungskonzerne haben weit mehr als 200%. Krischanitz: Die großen Konzerne haben üblicherweise eine sehr hohe Solvency II Quote, da es über die einzelnen Gesellschaften eine Gruppensicht gibt, weil man nicht davon ausgeht, dass alle Tochterfirmen zur gleichen Zeit in Schwierigkeiten kommen. Daraus ergibt sich ein Diversifikationseffekt für die Gruppen, der ökonomisch derzeit noch nicht eingesetzt wird. Versicherungsmakler sollen Ihre Produktgeber vergleichen, um den gesetzlichen Anforderungen genüge zu tun. Wie soll man hier vorgehen? Krischanitz: Das ist keine leichte Aufgabe, da das Berichtswesen sehr umfangreich ist, die SFCRS wie die Solvency Berichte heißen, haben im Schnitt zwischen 80 und 350 Seiten mit hochkomplexen Inhalten. Warnen würde ich davor die Solvency II Quote als Kriterium heranzuziehen sich für einen Produktgeber zu entscheiden, weil es sehr wenig aussagt. Was aber entscheidend ist, sind die ersten Kapitel der Berichterstattung, wo über Geschäftsstrategie, Produkt Forcierung, Risikomanagement und Ähnliches berichtet wird. Um sich ein Bild zu machen, sollte man sich über die Eigenmittelausstattung informieren und wie die Produkte zur Strategie passen. Wir haben in Österreich kein Unternehmen, dass die Solvency II Quote nicht geschafft hat, wir haben in Österreich solide Unternehmen die sich in den strategischen Fragen unterscheiden und im Risikomanagement, aber grundsätzlich sind sie zum Stichtag gut aufgestellt.

Welche Vorteile bringt Solvency II? Krischanitz: Die europäischen Versicherungsunternehmen sind transparenter geworden. Es gibt nun viel mehr Informationen als früher. Für den Laien sicherlich nicht alles verständlich, aber es gibt viel Material und Information die man nutzen kann um sich ein Bild über das Unternehmen zu machen. Wie werden sich die nächsten Jahre unter Solvency II entwickeln?

Krischanitz: Es gibt bereits die ersten Überlegungen für Verbesserungen von Solvency II, die bereits für 2018 geplant sind. Die nächste große Veränderung in der Berichterstattung wird es 2021 geben. Die Versicherungswirtschaft wird lernen damit umzugehen, mittlerweile sind die Durchlaufzeiten bei den Berechnungen und Bewertungen noch viel hoch, es dauert noch alles viel zu lange und es muss noch alles viel stärker automatisiert werden. Wir danken für das Gespräch. risControl 06/17 13


VERSICHERUNG

Zurich Versicherung

Sofort Pension

Die Zurich Versicherung punktet mit einem Einmal Erlag Produkt. Die Zurich Sofort Pension, richtet sich an jene, die – ohne jahrzehntelange Vorlaufzeit – kurzfristig eine Privatpension abschliessen möchten. Ohne Gesundheitsfragen kann das Produkt ab dem 50 bis zum 75. Lebensjahr abgeschlossen werden. Bei der Zurich Sofort-Pension handelt es sich um eine klassische Lebensversicherung, die mittels Einmal-Erlag abgeschlossen wird. Die Rentenzahlung erfolgt wahlweise lebenslang oder über eine bestimmte Dauer und unabhängig davon, ob Erwerbstätigkeit vorliegt. Das Besondere an dem Produkt ist, dass die erste Rente bereits im Folgemonat nach Bezahlung der Prämie erfolgt. „Es ist insbesondere für Personen attraktiv, die kurzfristig eine Rentenversicherung abschließen möchten. So kann beispielsweise die Abfertigung langfristig und sicher veranlagt werden“, so Kurt Möller, Vorstandsmitglied. Die Zurich Sofort-Pension kann individuell auf die jeweilige Situation und Kundenbedürfnisse angepasst werden. Neben der eigenen Rente können vielfältige Regelungen für den Ablebensfall getroffen werden. Beispielsweise kann vereinbart werden, dass die Rentenzahlung an die Witwe bzw. den Witwer übergeht oder das Restkapital als Einmalzahlung ausgezahlt wird. Alternativ kann auch eine Garantiezeit vereinbart werden. Dabei handelt es sich um einen Zeitraum nach dem Ableben, in dem die

genießen. Sie plant, geringfügig weiterzuarbeiten. Sie leistet für die Sofort-Pension einen Einmal-Erlag in der Höhe von EUR 100.000 und vereinbart eine Rentenzahlung für 10 Jahre. So kann sie die Zeit bis zum Erreichen des Regelpensionsalters überbrücken, ohne massive Einbußen beim Lebensstandard in Kauf nehmen zu müssen.“

Kurt Möller

Die Mindestrente muss laut Ihren Angaben EUR 100 betragen. Wie hoch muss daher der Einmal-Erlag sein?

Rente an eine begünstigte Person fortgeführt wird. Besonders interessant für Singles und kinderlose Personen ist die Variante, nur eine Rente zu vereinbaren: In diesem Fall ergeben sich monatlich höhere Zahlungen, als wenn eine Hinterbliebenenregelung getroffen wird. Die monatliche Mindestrente beträgt 100 Euro. Statt einer lebenslangen Rente kann auch eine temporäre Rentendauer (Minimum 10 Jahre) festgelegt werden. Eine frühzeitige Kündigung des Vertrages ist nicht möglich.

Möller: Dies lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Höhe des Einmalerlages von der Art der gewünschten Rente und dem Alter der versicherten Person abhängt. Ob eine lebenslange Rente oder eine Zeitrente gewählt wird beeinflusst die Höhe des benötigten Einmalerlages sehr stark. Die Bandbreite liegt dabei in einer Größenordnung von EUR 10.000 bis 50.000.

Ist die Sofort Pension auch zur Überbrückung bis zum Regelpensionsalter geeignet? Kurt Möller: „Ja, eine Überbrückung ist möglich. Beispiel: Eine 55-Jährige Frau möchte frühzeitig in Pension gehen, um die Zeit mit ihrem Mann, der bereits in Pension ist, zu

Kurt Möller: Da es sich um ein Rentenprodukt handelt, wird das Kapital über die Laufzeit ausgezahlt. Bei der lebenslangen Variante gibt es kein Ende der Rentenzahlung. Es kann also, je nach Lebensdauer, sein, dass Zurich deutlich mehr auszahlt, als durch den Einmal-Erlag veranlagt wurde.

und Übernachtungskosten, Kosten für den Rücktransport des eigenen Fahrzeuges sowie Stornokosten für gebuchte Übernachtungen. Ferner werden die Selbstbehalte der Sozialversicherungen bei Krankenhausaufenthalten,

Rehabilitation, Kur und Physiotherapie sowie für Heilbehelfe rückerstattet, das Gleiche gilt auch für Rezeptgebühren und Fahrtkosten. Die Deckungssumme beträgt insgesamt 54.000 Euro.

Bleibt die eingezahlte Summe garantiert.

NÜRNBERGER Versicherung

Bergschutz

Die NÜRNBERGER Versicherung bietet eine Echtzeitversicherung für Mountainbiker, Bergsteiger und Wanderer, die überall und jederzeit in Österreich mobil bzw. online abgeschlossen werden kann. Es besteht die Möglichkeit zwischen einer Laufzeit von 24 Stunden bis 7 Tage zu wählen, der Versicherungsvertrag endet automatisch. Die Leistungen umfassen nicht nur Bergungs- und Transportkosten (bis zu € 40.000), sondern ersetzt auch in Folge des Unfalls beschädigte Ausrüstung, Rückreise14 risControl 06/17


Auf die Donau ist Verlass.

Was mir an der Donau so gef채llt? Als regionaler Versicherer versteht sie einfach die Bed체rfnisse unserer gemeinsamen Kunden. Und mir bietet sie mit der Brokerline ein Spitzenservice, auf das Verlass ist. Damit kann ich Vertrags채nderungen durchf체hren, Fragen stellen, den Schaden eines Kunden melden und vieles mehr. So stell ich mir das vor. Mehr auf donaubrokerline.at


G&O GRUPPE

Persönliche Bindung Auf der Homepage der g&o Gruppe steht geschrieben: „Was bewegt zwei erfolgreiche, regional fest verankerte Versicherungsmakler zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens?“ Wir sind der Frage nachgegangen und haben mit Ing. Mag. Herbert Orasche und Ing. Walter Gandler über das letzte Jahr, Erfolge, Pläne und neue Produkte gesprochen.

Was hat sich in der letzten Zeit bei der g&o Gruppe getan? Gandler: Wir haben unser Ziel, 100 Millionen Bestand zu vertreten, schon im ersten Quartal 2017 erreicht. Mit der Aufnahme eines weiteren großen Versicherungsmaklers können wir nun davon überzeugt sein, dass unsere Strategie, unseren Kollegen und Kolleginnen Produkte anbieten zu können, die sich weit von der Masse abheben, richtig ist. Unser Geschäftsmodell wird vom Markt sehr gut angenommen und unser Hauptaugenmerk liegt weiterhin darauf, dass wir unsere Prozesse

Wir sind sehr stark auf mittelgroße Versicherungsmakler fokussiert, die lokal tätig sind, weil das unserem Geschäftsmodell am besten entspricht.

online abwickeln und unseren Kooperationspartnern im Alltag eine Arbeitserleichterung anbieten. Wir sind sehr stark auf mittelgroße Versicherungsmakler fokussiert, die lokal tätig sind, weil das unserem Geschäftsmodell am besten entspricht. Denn nur so können gewisse Skaleneffekte für alle erreicht werden. Es gibt viele Maklergruppen, Vereinigungen etc. am Markt. Welchen Mehrwert hat der Versicherungsmakler wenn er sich für die g&o Gruppe entscheidet? Gandler: Der Unterschied ist, dass wir zu unseren Kollegen eine persönliche Bindung aufbauen und es bei uns in der Gruppe ein Einstimmigkeitsprinzip gibt um etwaige Konflikte in der Zukunft auszuschließen. Wir bieten unseren Mitgliedern über unser Intranet - die g&o interne Informations- und Kommunikationsplattform - Fachinformationen, Problemlösungen und den Einblick in

sämtliche Dokumente. Wir haben somit ein Netzwerk an Fachwissen und stehen jederzeit mit persönlichem Kontakt zur Verfügung. Orasche: Unser Ansatz ist und bleibt sympathisch, erdgebunden, transparent, ehrlich. Das heißt wir versuchen nicht aus unseren Partnern, sowohl auf der Produktgeberseite als auch auf Seiten unserer Mitglieder, Kapital schlagen zu wollen. Was sind die Ziele der Gruppe? Orasche: Ich sehe das ganz realistisch – es kommt auf die Veränderungen am Markt an. Wie weit sich die IDD auf Gruppierungen, wie wir es sind, auswirken wird, weiß noch niemand, also muss man abwarten. Wir konzentrieren uns weiterhin auf Automatisierung, Digitalisierung und Prozessvereinfachung, davon profitieren auch Versicherungsunternehmen und nicht nur unsere Kooperationspartner. Als Mitglied der Steuerungsgruppe OMDS 3.0 im Versicherungsverband kann ich heute schon sagen, es kommt sicherlich eines der modernsten Systeme mit der EVB-Lösung auf den europäischen Versicherungsmarkt. Es wird eine Arbeitserleichterung für alle Seiten sein, weil es eine Automatisierung beinhaltet, die eine Vielzahl von Mehrfacheingaben nicht mehr notwendig macht. Wir beschäftigen uns im Rahmen der Gruppe mit Digitalisierung, aber der einzelne Versicherungsmakler ist oft mit der Thematik überfordert, da ihm nicht nur die personellen sondern auch die Kostenressourcen fehlen. Gandler: Was aber auch für mich wichtig ist, dass wir den Kollegen zeigen können, dass wir mit Prozessen die Beratungsqualität so steuern können, dass wir vor Ort beim Kunden als Versicherungsmakler auftreten, der sich

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INTERVIEW

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INTERVIEW

um die Belange seines Kunden annimmt und diese rasch zur Zufriedenheit löst. Mit unserer g&o Kunden-APP ist es möglich, dem Kunden vor Ort zeitgleiche Erledigungen zu bieten.

Ohne bei einer Gruppierung dabei zu sein, wird sicherlich schwer werden. Was kann die g&o APP und wie geht es dabei mit der Datenschutz-Grundverordnung? Orasche: Die Basis für unsere APP, die übrigens „Stella App“ heißt, ist unser Intranet mit täglichen Informationen, Rahmenvereinbarungen etc. Über das Intranet kann ich mich direkt in den g&o Rechner einloggen und sofort auf die Produkte zugreifen, Schäden eingeben, einen Polizzenspiegel dem Kunden zur Verfügung stellen und mit unserem nächsten Projekt wird jeder Kunde seine Polizzendokumente sehen können und seinen Schaden selbst melden und im nächsten Schritt sich dann über den Schadenstatus informieren. Wir arbeiten aber auch an einer weiteren Kommunikationsmöglichkeit mit unseren Kunden, einer APP, wo sich der Kunde selbst seine Prämie berechnen und abschließen kann, samt einer Dienstleistung betreffend Autoanmeldung und weiteres. Das Ganze – im Hinblick auf die DatenschutzGrundverordnung – ist eine große Herausforderung, die ich übrigens als sehr gelungen sehe als Konsument. Wir werden sicherlich alle Bestimmungen erfüllen. Schon jetzt können wir versichern, dass unsere Daten in einem zertifizierten österreichischen Datenzentrum liegen. Unsere Cloudverwaltung wird nur von zertifizierten Mitarbeitern betreut, denn das ist ein viel zu wichtiges Thema, um sich hier in fremde Hände zu begeben. Selbiges verlangen wir auch von unseren Partnern. Haben Einzelmakler ohne Zusammenschlüsse in Zukunft Überlebenschancen? Gandler: Es kommt auf die Größe des Unternehmens an. Wir sind auch Einzelmaklerbüros, aber mit einem Mitarbeiterstab von 20 bis 25 Personen, dadurch kann man sich den Herausforderungen leichter stellen. Kleinere Unternehmen können sich der Thematik, neue 18 risControl 06/17

EDV und ähnlichem nur schwer stellen, da sie neben der Beratungs- und Verkaufstätigkeit zu wenig Zeit für weiteres haben. Wir sind für die Herausforderungen der IDD bestens gerüstet, da die Gruppe vom Fachwissen der einzelnen Makler lebt und daher auch in Richtung zielorientiertes Beraten gut aufgestellt ist. - Was dem einzelnen Versicherungsmakler vielleicht nicht so gut gelingt. Einzelmakler werden Überlebenschancen haben, wenn sie sich spezialisieren und in einer Nische tätig sind, alle Produkte anzubieten wird kaum

Bürokostenzuschüsse, wird es in dieser Form nicht mehr geben. Da müssen auch wir unsere Geschäftsmodelle überdenken, können dies aber auf Grund unserer Größe sicherlich gut steuern. Zurück zum täglichen Geschäft, welche Produkte werden neu ins Portfolio der Gruppe kommen? Gandler: Wir haben einige Produkte und Konzepte in der Pipeline, wie z. B. eine Pro-

Wir arbeiten aber auch an einer weiteren Kommunikationsmöglichkeit mit unseren Kunden, einer APP, wo sich der Kunde selbst seine Prämie berechnen und abschließen kann, samt einer Dienstleistung betreffend Autoanmeldung und weiteres. gelingen. Aber ohne bei einer Gruppierung dabei zu sein, wird es sicherlich schwer werden. Wie sehen Sie die Veränderungen, die durch die IDD auf die Versicherungsmakler zukommen? Orasche: Ich sehe die IDD für die Versicherungsmakler als Gefahr, denn meiner Meinung nach werden Versicherungsunternehmen die IDD dazu nutzen, die Haftung endgültig an den Versicherungsmakler abzugeben. Die Geschäftsmodelle, wie sie momentan geläufig sind, mit Courtagen, Bonifikationen,

duktlösung, die D&O (Manager-Haftpflichtversicherung), Cyber-Crime und Vertrauensschäden abdecken kann. Was auch ganz aktuell ist und im Markt seinesgleichen sucht, ist das g&o Gemeinde-Rechtsschutz-Konzept. Bei uns gilt z.B. die Feuerwehr im Rahmen des Vertrages als mitversichert – ein echter Mehrwert für die betreffende Gemeinde. Oder der Vergabe-Rechtsschutz ohne Streitwertobergrenze und einmal in drei Jahren der doppelte Streitwert. Das sind schon echte Vorteile und davon gibt es noch mehr. Wir danken für das Gespräch.


VERSICHERUNG

Österreichische Beamtenversicherung

Ergebnis

Das zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte hat die ÖBV im Jahr 2016 erwirtschaftet. Die Prämieneinnahmen lagen bei 184,1 Mio. Euro. Trotz der schwierigen Marktbedingungen hat die ÖBV in den beiden Versicherungssparten Lebens- und Unfallversicherung ein sehr gutes Ergebnis erzielt: Entgegen dem Branchentrend konnte bei den laufenden Prämien in der Lebensversicherung ein Zuwachs von 0,9 % auf 138,8 Mio. Euro verzeichnet werden. Die abgegrenzten Prämien sanken 2016 auf 162,2 Mio. Euro. Dies ist auf die Kontingentierung bei den Einmalerlägen zurückzuführen. In der Unfallversicherung konnte die Steigerung der abgegrenzten Prämien weiter fortgesetzt werden. Sie stiegen im Jahr 2016 um 3 % auf 21,8 Mio. Euro. Die Unfallversicherung liefert damit einen entsprechenden Beitrag zum Gesamtergebnis. „Unser Weg der Nachhaltigkeit und Stabilität hat sich bewährt. Trotz des schwierigen Marktumfelds ist es uns erneut gelungen, die Gesamtverzinsung in der klassischen Lebensversicherung mit 2,5 % auf hohem Niveau zu halten. Wir befinden uns damit weiterhin auf gutem Branchenniveau“, erklärt Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger. Die seit 1.1.2016 geltenden regulatorischen Anforderungen von Solvency II wurden aufgrund der intensiven Vorbereitungsarbeiten in den

Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger und Vorstandsvorsitzender Stellvertreter Werner Summer Vorjahren erfolgreich bewältigt. Die ÖBV weist zum 31.12.2016 mit einer Solvenzquote von 226,67 Prozent eine solide Überdeckung der Solvenzkapitalanforderung auf. Die Bilanz 2016 weist Kapitalanlagen im Ausmaß von 1,73 Mrd. Euro aus. Im Fokus stand 2016 die Umstellung auf ein modernes und unabhängiges IT-System. Nach nur drei Jahren Projektlaufzeit wurden Mitte 2016 alle Altsysteme durch eine integrierte Gesamtlösung ersetzt. Das integrierte und hochflexible System deckt die gesamte Prozesslandschaft von der Bestandsführung bis zum Außendienstsystem ab. „Die Umstellung unserer IT-Landschaft war eine wichtige Investition in die Zukunft, für die wir nun bestens aufgestellt sind. Die Vorteile sind Kostenersparnis beim laufenden IT-Betrieb, mehr Effizienz und Flexibilität. Auch neue Produktkonzepte können um ein Vielfaches rascher umgesetzt werden als bisher.

Das kommt unseren Kundinnen und Kunden unmittelbar zugute. Bereits im Juli 2017 werden wir mit dem ÖBV Unfallschutz ein komplett neues Unfallversicherungsprodukt auf den Markt bringen“, erklärt VorstandsvorsitzenderStellvertreter Werner Summer. Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie Gleichzeitig erfolgte 2016 im Zuge des laufenden Strategieprozesses die weitere Umsetzung von strategischen Maßnahmen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Konkretisierung der Markenstrategie und die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber gelegt. In diesem Zusammenhang hat sich die ÖBV dem Audit „Beruf und Familie“ unterzogen und für ihre konsequente und nachhaltige Mitarbeiterorientierung im November 2016 vom Bundesministerium für Familien und Jugend (bmfj) das Gütesiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ erhalten.

schaftengesetz 2017 – MiFiGG 2017 soll das AIFM-G wesentlich sinnvoller gestaltet werden. Folgende Änderungen befinden sich im Vorschlag: Qualifizierte Privatkunden benötigen anstatt einer Bankbestätigung nur mehr "korrekte Informationen", die Bankguthaben und Investmentfonds in der Höhe von Euro 250.000,(statt 500.000,-) nachweisen. Qualifizierte Privatkunden können bereits ab mindestens Euro 10.000,- in einen AIF investieren. In bestimmte AIF können alle Privatkunden bereits ab der Vorlage von "korrekten Informationen" (ohne Bankbestätigung) zu Bankguthaben und Investmentfonds in der

Höhe von Euro 100.000,- investieren. Die Investition ist ebenfalls ab mindestens Euro 10.000,- je AIF möglich. Der Vorschlag muss erst im Parlament beschlossen werden. Keinen Beschluss gab es zur Umsetzung der Versicherungsvertriebsrichtlinie. Der Beschluss ist erst ab Herbst 2017 zu erwarten. Man geht aber davon aus, dass es keine strengeren Vorschriften als europarechtlich vorgesehen, geben wird (kein Gold-Plating). Außerdem soll es einheitliche Weiterbildungsverpflichtungen für die gewerbliche Vermögensberatung geben. Die Beratung als Wahlrecht des Kunden besteht und die Umsetzung des Vergütungsrechts soll ohne zusätzliche Verpflichtungen sein.

Information Der Fachverband der Finanzdienstleister hat in seinem Newsletter einen Überblick und eine detaillierte Information über die Einbringungen diverser Gesetze des Ministerrates im Österreichischen Parlament veröffentlicht. Hier eine kurze Zusammenfassung: Das Wertpapieraufsichtsgesetz 2018 – die Regierungsvorlage sieht einige wesentliche Verbesserungen vor, welche auch auf Anregung des Fachverbandes Finanzdienstleister zurückgehen. Unter anderem eine Verschwiegenheitspflicht auch für reine Beratungsleistungen. Eigenkapitalvoraussetzungen für Wertpapierfirmen werden sinnvoll angepasst. Mit dem Mittelstandsfinanzierungsgesell-

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KOMMENTAR

Welche Produkte für welche Kunden? IDD bringt neue Regeln Wer ein Versicherungsprodukt herstellt – sei es nun ein Versicherer oder auch ein Vermittler – muss künftig ein Produktgenehmigungs-Verfahren aufsetzen, Zielmärkte für seine Produkte definieren und seine Produkte regelmäßig prüfen. Wer Versicherungen vermittelt, muss über entsprechende Informationen verfügen. Ein Rückmeldungsgebot für Vertreiber ist in Überlegung, aber noch nicht fix, wie es jüngst bei einer Diskussionsrunde hieß.

Meist standen „heiße Eisen“ wie Provision und Offenlegung im Mittelpunkt der Diskussion, wenn es in den letzten Jahren um die neue Versicherungsvertriebs-Richtlinie (IDD) ging. Die Richtlinie, die in knapp neun Monaten umgesetzt sein muss, enthält freilich noch eine Reihe weiterer Bestimmungen, von denen bislang aber nicht alle mit gleicher Aufmerksamkeit bedacht worden sind. Eine solche ist der Artikel 25 der IDD. Er ist mit der Überschrift „Aufsichts- und Lenkungs-Anforderungen“ betitelt und betrifft sowohl Versicherer als auch Vermittler, soweit es sich nicht um Versicherungen für Großrisiken dreht. Sinn und Zweck des Artikels ist es, ein Verfahren aufzusetzen, mit dem ein Produkthersteller („Konzepteur“) die Eignung eines Produkts für bestimmte Kundengruppen von vornherein prüft und dann laufend überwacht. Schäden für Kunden sollen so schon vorab so gut wie möglich ausgeschlossen werden. Verfahren für Produktgenehmigung und -überwachung Versicherer und Vermittler, die Versicherungsprodukte zum Verkauf an Kunden konzipieren, haben gemäß Artikel 25 „ein Verfahren für die Genehmigung jedes einzelnen Versicherungsprodukts oder jeder wesentlichen Anpassung bestehender Versicherungsprodukte“ zu unterhalten, zu betreiben und zu überprüfen, bevor es an Kunden vermarktet oder vertrieben wird.Im Rahmen des Produktgenehmigungs-Verfahren ist ein bestimmter „Zielmarkt“ für jedes Produkt festzulegen. Es ist auch sicherzustellen, dass die Risiken für diesen Zielmarkt bewertet werden und dass 20 risControl 06/17

Punkt 99 des Technical Advice der Eiopa zur IDD-Umsetzung Quelle: Eiopa, Technical Advice (Eiopa-17/048)

Where the insurance distributor sets up or follows its own distribution strategy, this strategy needs to be consistent with the target market identified by the manufacturer of the respective insurance product. In particular, this means that the distribution strategy should not foresee insurance products being distributed to customers which are not part of the target market identified by the manufacturer. The distribution strategy may also outline circumstances under which the distribution of insurance products to customers outside of the target market is permitted exceptionally.

die beabsichtigte Vertriebsstrategie diesem Zielmarkt entspricht. Gefordert ist auch, dass „zumutbare Schritte“ unternommen werden, um zu gewährleisten, dass die Versicherungsprodukte im definierten Zielmarkt vertrieben werden. Die neuen Vorschriften rund um „Produktgenehmigung“ und „Zielmärkte“ waren Thema bei einem „Praxisdialog“ des Verbandes der österreichischen Finanz- und Versicherungsprofessionisten (Afpa) in Wien. Der Vermittler als „Hersteller“ Stefan Trojer, Ministerialrat und Legist (Gewerberecht) im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, beleuchtete diese Bestimmung aus der Perspektive des Vermittlers – insbesondere jenes Vermittlers, der ein Produkt konzipiert und damit „wie ein Hersteller“ agiert. Als Hilfskriterien, die den „Hersteller“ vom bloßen Vermittler abgrenzen, nannte er zwei Punkte: eine entscheidende Rolle bei der Schaffung oder Einführung einer speziellen Deckung und die Änderung wesentlicher Elemente eines Produkts.So wären etwa „hochspezialisierte Versicherungsmakler“ als Hersteller anzusehen, wenn sie ein spezifisches Nischenprodukt wie etwa eine Yachtversicherung oder eine Rennsportversicherung

konzipieren. Die Notwendigkeit, sich deshalb eine FMA-Konzession wie ein Hersteller, also ein Versicherer, besorgen zu müssen, sieht Trojer aber nicht – der Makler sei hier nur „quasi Hersteller“; die Kernaufgabe der Risikodeckung bleibe stets beim Versicherer. Verkauf außerhalb des eigentlichen Zielmarktes Im Übrigen verwies Trojer in dem Zusammenhang auf die Überlegungen, die die europäische Versicherungsaufsicht (Eiopa) bereits zur Festlegung des „Zielmarktes“ und zur Bewertung von Risiken angestellt hat. In diesem sogenannten „Technical Advice on possible delegated acts concerning the Insurance Distribution Directive“ hat die Behörde recht ausführlich ihre Vorstellungen für die Durchführungs-Bestimmungen formuliert, die erst noch von der EU-Kommission zu erlassen sein werden. Eine der dort behandelten Fragen ist jene, inwieweit es zulässig ist, ein Produkt auch außerhalb des eigentlichen Zielmarktes zu verkaufen, sprich an andere Kunden als jene, für die der Produktgeber sein Produkt entwickelt hat. Ausgeschlossen ist so etwas nach dem Punkt 99 des „Technical Advice“ nicht: Die „Vertriebsstrategie“ kann demnach auch Bedingungen formulieren, unter denen


KOMMENTAR

Punkt 101 des Technical Advice der Eiopa zur IDD-Umsetzung Quelle: Eiopa, Technical Advice (Eiopa-17/048)

For the sake of customer protection, EIOPA considers it crucial to enhance the exchange of information between manufacturer and insurance distributor to facilitate market monitoring by the manufacturer. This does not mean that the insurance distributor needs to report every sale to the manufacturer or that the manufacturer needs to confirm that every transaction was made with respect to the correct target market, but the insurance distributor should communicate the relevant information such as the amount of sales made outside the target market, summary information on the customer or a summary of the complaints received with regard to a specific product.

ausnahmsweise ein Verkauf außerhalb des Zielmarktes erfolgen kann. Jedenfalls, so Trojer, müsse ein solcher Verkauf aber dem IDDErfordernis entsprechen, im „bestmöglichen Kundeninteresse“ zu sein. Vertreiber müssen Informationen erhalten und verstehen Wer ein Versicherungsprodukt konzipiert, muss laut Artikel 25 IDD allen Vertreibern „sämtliche sachgerechten Informationen zu dem Versicherungsprodukt und dem Produktgenehmigungsverfahren, einschließlich des bestimmten Zielmarkts des Versicherungs-

produkts“ zur Verfügung stellen. Wer Produkte nicht konzipiert, sondern nur anbietet oder über sie berät, muss über „angemessene Vorkehrungen verfügen, um diese Informationen zu erhalten und die Merkmale und den bestimmten Zielmarkt jedes Versicherungsprodukts zu verstehen“. Kommunikation in beide Richtungen: Rückmeldungsgebot für Vermittler? Trojer machte noch auf Punkt 101 im Technical Advice der Eiopa aufmerksam. Dieser sieht vor, dass der Kommunikationsfluss nicht nur vom Versicherer zum Vermittler gehen soll,

Artikel 25 IDD: Aufsichts- und Lenkungs-Anforderungen

Quelle: EUR-Lex

(1) Versicherungsunternehmen und -vermittler, die Versicherungsprodukte zum Verkauf an Kunden konzipieren, haben ein Verfahren für die Genehmigung jedes einzelnen Versicherungsprodukts oder jeder wesentlichen Anpassung bestehender Versicherungsprodukte zu unterhalten, zu betreiben und zu überprüfen, bevor es an Kunden vermarktet oder vertrieben wird. Das Produktgenehmigungsverfahren ist verhältnismäßig und entspricht der Art des Versicherungsprodukts. Im Rahmen des Produktgenehmigungsverfahrens wird ein bestimmter Zielmarkt für jedes Produkt festgelegt, sichergestellt, dass alle einschlägigen Risiken für diesen bestimmten Zielmarkt bewertet werden und dass die beabsichtigte Vertriebsstrategie dem bestimmten Zielmarkt entspricht, und werden zumutbare Schritte unternommen, um zu gewährleisten, dass die Versicherungsprodukte an den bestimmten Zielmarkt vertrieben werden. Das Versicherungsunternehmen versteht die von ihm angebotenen oder vertriebenen Versicherungsprodukte und überprüft die Produkte regelmäßig, wobei es alle Ereignisse berücksichtigt, die wesentlichen Einfluss auf das potenzielle Risiko für den bestimmten Zielmarkt haben könnten. Außerdem beurteilt es zumindest, ob das Produkt weiterhin den Bedürfnissen des bestimmten Zielmarkts entspricht und ob die beabsichtigte Vertriebsstrategie immer noch geeignet ist. Versicherungsunternehmen und -vermittler, die Versicherungsprodukte konzipieren, stellen allen Vertreibern sämtliche sachgerechten Informationen zu dem Versicherungsprodukt und dem Produktgenehmigungsverfahren, einschließlich des bestimmten Zielmarkts des Versicherungsprodukts, zur Verfügung. Wenn ein Versicherungsvertreiber Versicherungsprodukte, die er nicht selbst konzipiert, anbietet oder über sie berät, verfügt er über angemessene Vorkehrungen, um die in Unterabsatz 5 genannten Informationen zu erhalten und die Merkmale und den bestimmten Zielmarkt jedes Versicherungsprodukts zu verstehen. (2) Der Kommission wird die Befugnis übertragen, delegierte Rechtsakte gemäß Artikel 38 zu erlassen, um die in diesem Artikel aufgestellten Grundsätze weiter zu bestimmen, wobei sie die ausgeübten Tätigkeiten, die Art des verkauften Versicherungsprodukts und die Kategorie des Vertreibers nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit berücksichtigt. (3) Durch die in diesem Absatz genannten Maßnahmen, Verfahren und Vorkehrungen werden alle anderen Anforderungen nach dieser Richtlinie, einschließlich derjenigen, die sich auf Offenlegung, Eignung oder Angemessenheit, Ermittlung von Interessenkonflikten und den Umgang mit ihnen sowie Anreize beziehen, nicht berührt. (4) Dieser Artikel gilt nicht für Versicherungsprodukte, die aus einer Versicherung für Großrisiken bestehen.

sondern auch in die umgekehrte Richtung. Vermittler wären demnach angehalten, den Versicherer etwa über die Menge an Produkten zu informieren, die außerhalb des Zielmarktes verkauft werden, oder über Beschwerden, die Kunden zu einem bestimmten Produkt äußern. Dies solle dem Versicherer ermöglichen, gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Dieses Rückmeldungsgebot ist allerdings noch nicht in Stein gemeißelt. „Es wird sich herausstellen, ob das überhaupt notwendig ist“, sagte Trojer und merkte an, dass die IDD derlei gar nicht vorsehe. Demnach könnte die Kommission in ihrer DurchführungsVerordnung – dieser „delegierte Rechtsakt“ soll laut Trojer im Herbst vorliegen – auf diese von der Eiopa vorgeschlagene Verpflichtung verzichten. Es sei im Übrigen denkbar, dass die EU-Kommission auch in anderen Punkten weniger streng sein werde als die Eiopa in ihrem Vorschlag. Mehr Aufwand, womöglich strafferes Produktangebot Beate Blaschek, Leiterin der Abteilung Finanzdienstleistungen und Verbraucherbildung im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, geht davon aus, dass sich aus den neuen Vorschriften in der Praxis ein Mehraufwand für die Versicherungsunternehmen ergeben wird. Gleichwohl ist sie der Ansicht, dass es für ein Unternehmen ohnehin nicht ganz neu sein könne, sich zu überlegen, wem es welche Produkte verkauft. Für Vertreiber werde die Verpflichtung bestehen, das Kundenprofil mit dem Zielmarkt zu vergleichen. Wenn man vom Zielmarkt abweiche, ein Produkt also an einen anderen Kundentyp verkauft werden soll als vom Versicherer vorgesehen, werde man dies begründen können müssen. „Da kommt ’s auf den ‚Demands and needs‘-Test an“, das heißt eine „sorgfältige Erhebung“ von Kundenwünschen und -bedarf. Nicht ausschließen will Blaschek, dass unter dem zusätzlichen Aufwand die Vielfalt des bisherigen Produktangebots leiden könnte. Andererseits, so Blaschek, sei aber auch möglich, dass aufgrund der neuen Zielmarkt-Definitionen zugleich „neue, passendere“, auf die Zielmärkte zugeschnittene Produktbündel entstehen könnten. Emanuel Lampert / Versicherungsjournal risControl 06/17 21


VERSICHERUNG

Gothaer Lebensversicherung AG

Motorradsicherheit

Das prächtige Frühlingswetter hat wieder zu einer spürbar verstärkten Präsenz von Motorradfahrern auf Österreichs Straßen geführt. Motorradfahren vermittelt ein Gefühl der Freiheit. Studien zeigen jedoch regelmäßig, dass das reale Gefahrenpotenzial und die Einschätzung der Motorradfahrer keineswegs immer deckungsgleich sind. Daher möchte die Gothaer Lebensversicherung AG einen kleinen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten und verlost unter ihren Vertriebspartnern drei Motorrad-Fahrsicherheitstrainings am RED BULL RING in Spielberg. „Bereits ab einem eingereichten und polizzierten Antrag RISK

Premium oder RISK Premium Kreditschutz nehmen unsere Vertriebspartner automatisch an der Verlosung teil“, erklärt der Direktor der Gothaer in Österreich, Helmut Karner, und fügt hinzu: „Bei RISK Premium und RISK Premium Kreditschutz ist Motorradfahren im Straßenverkehr ohne Beitragszuschlag mitversichert. Dies ist nicht bei allen Ablebensversicherungen selbstverständlich.“ „Das macht diese Produkte besonders für Biker attraktiv, von denen es auch unter unseren Vertriebspartnern in ganz Österreich sehr viele gibt“, betont Mario Woltsche, Vertriebsdirektor der Gothaer. Die Aktion gilt ab sofort den ganzen Sommer über bis 31. August 2017.

Helmut Karner, MAS

VVO Österreich

Wer will eine Drohne?

Nach einer aktuellen Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit würde gerne jeder dritte Österreicher eine Drohne nutzen. „Der wohl häufigste Grund, um sich eine Drohne zu kaufen, ist der Spaßfaktor. Doch auch wenn die Steuerung einer Drohne viel Freude macht, sollte die Sicherheit nicht zu kurz kommen“, so Hartwig Löger, Vorstandsvorsitzender von UNIQA Österreich und Vizepräsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO. „Obwohl aktuelle Entwicklung zeigen, dass es weder in Österreich, noch in anderen

Ländern, viele Schadensfälle gibt, rate ich zu einer Risikoabsicherung über eine Versicherung.“ „ Auch wenn jeder Dritte gerne eine Drohne nützen würde nur wenige wissen wirklich um die rechtlichen Vorschriften bzw. die Nutzungsbedingungen. Es besteht noch sehr großer Aufklärungs- und Informationsbedarf.“, so Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. Die Nutzung von Drohnen wirft viele Fragen auf. Wo darf ich meine Drohne fliegen lassen? Wann wird eine Genehmigung benötigt? In Österreich gilt seit 2014 das

Dr. Louis Norman Audenhove, Hartwig Löger, Dr. Othmar Thann, Dr. Heinz Sommerbauer 22 risControl 06/17

novellierte Luftfahrtgesetz, das erstmalig den Einsatz von Drohnen ermöglicht. Es werden allerdings genaue Kriterien und Standards definiert, die sicherstellen sollen, dass diese Luftfahrzeuge sicher unterwegs sind und niemanden gefährden. Austro Control hat dazu Durchführungsbestimmungen erlassen, die bei der Bewilligung in erster Linie auf das Gefährdungspotenzial abstellen. Unterschieden werden Einsatzgebiete (unbebaut, unbesiedelt, besiedelt und dicht besiedelt) und Gewichtsklassen (bis 5 kg, 5 bis 25 kg und 25 bis einschließlich 150 kg). Daraus ergeben sich unterschiedliche Kategorien und in weiterer Folge die Strenge der Auflagen. „Mit diesem Regulativ hat Österreich in Europa eine Vorreiter-Rolle übernommen“, erklärt Dr. Heinz Sommerbauer, CEO von Austro Control. „Dabei gilt: Die Höhe des Risikos definiert die Auflagen. Das ist ein Ansatz, den wir entwickelt haben und der jetzt von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA), die an einem gesamteuropäischen Regelwerk arbeitet, übernommen wird.“ Seit Inkrafttreten des novellierten Luftfahrtgesetzes gab es insgesamt rund 3.000 Anträge, davon wurden rund 2.400 bewilligt. 2016 gab es 1.195 Bewilligungen (2015: 410; 2014: 150).


VERSICHERUNG

Helvetia Versicherung Schweiz

Innovation Lab

Die Universtität St. Gallen und Helvetia Versicherungen haben ein gemeinsames Innovation Lab gegründet. Es sollen neue Geschäftsmodelle und EcoSysteme in der Versicherungswirtschaft erforscht werden. Das Lab gehört zum Institut für Technologiemanagement und wird von Oliver Gassmann geleitet, Professor für Technologiemanagement mit besonderer Berücksichtigung des Innovationsmanagement an der HSG. Am Lab werden ein Postdoc sowie drei Doktoranden forschen. Auf Seiten der Helvetia Versicherungen wird das Lab durch das Ressort Digital Ventures in der Unternehmensentwicklung begleitet und der Transfer in die Praxis sichergestellt. Es wird besonders der Fokus auf das Umfeld

Partner beim Helvetia Innovation Lab der Universität St.Gallen: Thomas Bieger, Rektor der Universität St.Gallen, und Philipp Gmür, CEO der Helvetia Gruppe von Geschäftsmodell-Innovationen gelegt. Diese können in der heutigen vernetzten Welt nicht mehr isoliert betrachtet werden. So haben Kunden vermehrt das Bedürfnis nach umfassenden, auf sie zugeschnittenen

Lösungen. Einem einzelnen Unternehmen ist es meist nicht möglich, diese Kundenbedürfnisse abzudecken, sondern es ist auf Partner angewiesen, um die komplexen und facettenreichen Customer Journeys zu bedienen.

Konzernergebnis betrug 11.360,4 Mio. Euro und liegt damit knapp beim Ergebnis des Jahres 2015. Ein deutliches Plus von 17 % und ein klarer Trend nach oben gibt es bei den Finanzierungsleistungen. „Das klare Plus im Bereich der Finanzierungsleistungen und der deutliche Zugewinn an Marktanteilen für Wüstenrot beweise auch, welch ungebrochen große Bedeutung das Bausparen für die Wohnraumbeschaffung, die Sanierung oder die Vorsorge für Pflege und Bildung

habe“, so Generaldirektorin Dr. Susanne Riess. Der Marktanteil der Bausparkasse konnte von 29,6 % auf 32,3 % gesteigert werden. Vorstandsdirektor Mag. Erwin Mollnhuber unterstrich, dass der Bereich Darlehen und Finanzierungen weiterhin zu den strategischen Schwerpunkten zähle. Gerade in einer Zeit wachsender Wohnungsnot sind sichere und individuell gestaltbare Darlehen unverzichtbar, denn es gehe darum für mehrere Jahrzehnte eine tragfähige Lösung anzubieten. Erwin Mollnhuber unterstrich an dieser Stelle auch die Bedeutung der Finanzierungsleistungen für die heimische Bauwirtschaft, die ein wichtiger Konjunkturmotor sei. „Trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus und einem weiterhin rückläufigen Trend bei den allgemeinen Spareinlagen privater Haushalte konnte die Bausparkasse Wüstenrot-AG im Geschäftsjahr 2016 im Bereich der Bauspareinlagen mit 5.269,0 Millionen Euro das Vorjahresergebnis von 5.246,9 Millionen Euro leicht überbieten“, zeigte sich Erwin Mollnhuber erfreut. Das Neugeschäft betrug 170.776 Stück. „Die Bausparkasse Wüstenrot konnte das Geschäftsjahr 2016 mit einem EGT von 16,6 Millionen Euro erfolgreich abschließen.“

Wüstenrot Gruppe

Ergebnisse 2016

Die Wüstenrot Versicherung in Österreich hat das Jahr 2016 mit einem leichten Minus im Vergleich zum Jahr 2015 abgeschlossen. Das Prämienvolumen liegt Ende 2016 bei 486,2 Mio. Euro, das Neugeschäft gegen laufende Prämie in der Lebensversicherung konnte mit 14,2 Mio. Euro gehalten werden. Die Combined Ratio lag bei 95,7 %. Die verrechneten Prämien im Bereich Versicherungsgeschäft Gruppe erreichten mit 550,6 Mio. Euro knapp das Vorjahresniveau. Das

Vorstandsdirektor Dr. Andreas Grünbichler, Generaldirektorin Dr. Susanne Riess, Vorstandsdirektor Mag.Erwin Mollnhuber, Vorstandsdirektor Mag. Gerald Hasler

risControl 06/17 23


VERSICHERUNG

CHUBB

Neue Cyberdeckung

Chubb hat eine neue Cyberdeckung mit gleichzeitiger Markteinführung des dazugehörigen Risk Engineering Services bekannt gegeben. Die neue Versicherungslösung heißt Cyber Enterprise Risk Management und ist auf die Anforderungen mittelständischer und großer Unternehmen sowie auch auf multinationale Konzerne ausgerichtet. Um den wachsenden Cyber- und Datenschutzrisiken gerecht zu werden, denen Unternehmen aller Größen heutzutage ausgesetzt sind, arbeitet Chubb zusätzlich weltweit mit einem der Marktführer im Schadens- und Krisenmanagement

zusammen, deren Krisenmanager vom Eintritt eines Cybervorfalls bis zur finalen Lösung unterstützen. Dabei steht den Kunden eine rund um die Uhr erreichbare Hotline zur Verfügung, um im Krisenfall sowohl auf einen Incident-Manager sowie auch auf das weltweite Netzwerk an Serviceunternehmen zurückgreifen zu können. Das Produkt beinhaltet unteranderem einen Modularen Aufbau des Bedingungswerkes, Versicherungsdeckung für Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche und auch für Vermittler sind möglich. Absicherung zielgerichteter und nicht-zielgerichteter Angriffe,

Weltweiter Versicherungsschutz inklusive USA und Kanada, Kündigungsverzicht im Schadenfall, Prämienneutrale Nachmeldefrist von zwölf Monaten, - keine Verpflichtung zu Software-Updates, -Upgrades oder -Testing, Umfangreiche Aufwendungen für Notfallmaßnahmen, wie zum Beispiel freiwillige Benachrichtigungskosten, Cyberdiebstahl, Absicherung von Datenverlust aufgrund von Stromausfällen, Einschluss von genutzten Third-Party-Service Providern, wie beispielsweise Cloud-Lösungen und -Hosting. Ein deutschsprachiger Cyber Risk Engineering -Service ist nach Absprache ebenfalls möglich.

Zurich Versicherung

Moderne Deckungen

Die Zurich Versicherung hat ihre Haushaltsund Eigenheimversicherung den neuen technisch- modernen Ausstattungen angepasst. Das „Smart Home“, in dem die Haustechnik per App gesteuert werden kann, ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern wird zunehmend zum Standard. Die Haustechnik- und ElektronikpauschalVersicherungen bieten zeitgemäßen Schutz. Durch den Einschluss dieser technischen Sparten sind unter anderem auch Schäden durch Ungeschicklichkeit oder Bedienungsfehler mitversichert. Die Versicherungen können eigenständig oder in Kombination mit einer Haushalts- beziehungsweise Eigenheimversicherung abgeschlossen werden. Die Elektronikpauschal-Deckung versichert Unterhaltungselektronik, Computer und Laptops, Haushaltsgeräte und Sicherungstechnik für den Privatbereich. Unter Haushaltsgeräte fallen unter anderen selbstfahrende Staubsauger, Hochdruckreiniger und Laubsauggeräte. Bei der Sicherungstechnik sind beispielsweise Zutrittssysteme, Bus-Systeme, USV-Anlagen, Beleuchtungsanlagen sowie elektrische Motoren von Rollläden eingeschlossen. Die Versicherung gilt in den vertraglich angeführten Räumlichkeiten. Eine Besonderheit betrifft Laptops: Diese sind auch außerhalb der angeführten Räumlichkeiten weltweit 24 risControl 06/17

beim Transport versichert. Die Prämienhöhe orientiert sich an der Versicherungssumme, wobei die Mindestprämie 60 Euro jährlich beträgt. Die Haustechnik-Deckung umfasst eine Heizungskasko, die neben Heiztechnik auch Klimaanlagen inkludiert. Des Weiteren besteht die Option, Photovoltaikanlagen inklusive Ausfallskosten zu versichern, sowie eine Versicherung für Schwimmbadtechnik abzuschließen. Die Prämien sind analog der Elektronikpauschal-Versicherung gestaltet. Neu bei den Haushalts- und Eigenheimversicherungen von Zurich ist, dass bei grob fahrlässig herbeigeführten Schäden bis zu

100 Prozent ersetzt werden. Schon bisher war diese im Haushalts- und Eigenheimprodukt von Zurich mit 20.000 Euro prämienfrei in der Grunddeckung inkludiert, gegen einen geringen Zuschlag kann der Schutz nun auf eine Volldeckung ausgeweitet werden. Im Zuge der Produkterneuerung wurde auch ein prämienfreies Klauselpaket innerhalb der optionalen Einschlussdeckung für „unbenannte Gefahren“ inkludiert. Beispiele dafür sind Sachschäden durch Einsatzkräfte aufgrund von Fehlalarmen, Folgeschäden durch Austritt von Heizöl, Vandalismus durch Graffiti oder Tierbisse an Leitungen bzw. Wärmedämmung.


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Ich hab’ mich abgesichert! Wolfgang K., 45, Firmeninhaber, Wien

Verstanden: ung r e h c i s r e v be li. Die Gewer & Beruf der Genera für Betrieb

Um zu verstehen, muss man zuhören. Sicherheit für Ihren Betrieb. Ihr Unternehmen ist stetigen Änderungen und kontinuierlichem Wandel unterworfen. Die neue modulare und flexibel gestaltbare Gewerbeversicherung der Generali bietet maßgeschneiderte Lösungen zur optimalen Absicherung Ihrer Sach- und Vermögenswerte und schützt so vor den Folgen unvorhersehbarer Ereignisse.

Unter den Flügeln des Löwen.


ALLIANZ GLOBAL ASSISTANCE REISEVERSICHERUNG

Kleines Geld - große Wirkung Dr. Christoph Heißenberger, promovierter Betriebswirt, begann seine berufliche Karriere im Jahr 1991 bei der AXA Versicherung. Nach einigen Berufserfahrungen in der Produktentwicklung der Autoversicherung und im Vertrieb übernahm er 1997 die Geschäftsführung bei Allianz Global Assistance (bis 2006 noch als Mondial Assistance, davor als ELVIA bekannt). Die österreichische Niederlassung der Allianz Global Assistance verfügt über eine eigene 24h-Notfallzentrale mit Sitz in Wien. Wien ist die Drehscheibe für den mittel- und osteuropäischen Raum, denn von Österreich ausgehend werden weitere 13 Länder in Südosteuropa betreut. Dr. Christoph Heißenberger ist CEO für Österreich und Südosteuropa. Wir haben mit ihm über die aktuellen Trends und Entwicklungen am Reiseversicherungsmarkt, über Assistancebedarf und einiges mehr gesprochen:

Wie sehen Sie die aktuellen Entwicklungen am Reiseversicherungsmarkt? Dr. Christoph Heißenberger: In den letzten Jahren zeichnet sich eine gewisse Verlagerung des Geschäftes von den kurzfristigen Versicherungen zu den Jahresreiseversicherungen ab. Dies gilt sowohl für Privat- als auch für Geschäftsreisen. Wir hatten im Vorjahr ein Wachstum von über 20 % beim Jahresreiseversicherungsprodukt und das obwohl das Vorjahr aufgrund der geopolitischen Ereignisse kein gutes Reisejahr war. Den Trend zur Absicherung in Form von Jahrespaketen können wir schon länger wahrnehmen, was auch mit der Veränderung der Reisegewohnheiten einhergeht. Es werden immer häufiger immer mehr Kurzurlaube unternommen. Auch die Vorlaufzeiten für die Buchung sind heutzutage kürzer als vor 10 bis 15 Jahren, wo man noch länger im Voraus geplant hat. Ein Jahresschutz ist daher eine sinnvolle Investition, da alle Leistungen für jede Reise im Versicherungsjahr in Anspruch genommen werden können. Hat es sich auch im Hinblick auf die Vertriebskanäle verändert? Heißenberger: Das Reisebüro war früher dominant im Vertrieb, ist es zwar heute immer noch, aber es geht auch schon verstärkt in Richtung Onlineabschluß. Die Jahresreiseversicherung ist aber auch für den Versicherungsmakler bzw. Versicherungsagenten ein 26 risControl 06/17

Die Jahresreiseversicherung ist aber auch für den Versicherungsmakler bzw. Versicherungsagenten ein sehr attraktives Produkt. sehr attraktives Produkt. In Hinblick auf den Verdienst ist dieses Produkt sehr interessant, denn der Verdienst mit einem Jahresschutzprodukt kann, verglichen mit anderen Sparten, sehr hoch sein. Ist das Produkt beim freien Vertrieb schon angekommen?

Heißenberger: Es beginnt sich zu etablieren, denn Urlaub ist ein gutes Thema zur Kundenansprache. Man hat damit immer eine positive Einstiegsthematik, egal zu welcher Jahreszeit. Durch die Jahresversicherung hat sich im Gegensatz zu den einmaligen, kurzfristigen Stornoreiseversicherungen, die man bei einer Reisebuchung üblicherweise dazunimmt,


INTERVIEW

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INTERVIEW

die Dauer des Produktes geändert und auch das Preisniveau. Eine Jahresversicherung mit einer Stornodeckung, die für jede Reise im Versicherungsjahr aufs Neue gilt kostet um die 250 Euro, ein kurzfristiges Produkt im Durchschnitt rund 100 Euro. Daher ist es vom Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut zu vertreten. Der heurige Urlaubstrend lautet wie? Heißenberger: Wir haben wie jedes Jahr den Markt befragt und kurzgesagt, Fernreisen sind im Trend. An erster Stelle Reisen in die USA. Sehr viele Reisende begaben sich in den letzten Jahren in die USA, was wir auch in der Schadenentwicklung bemerken, denn die ärztliche Versorgung kann in Amerika sehr kostspielig sein. Auf den nächsten Plätzen liegen die Malediven und Australien, dann

Österreich, welches immer attraktiver wird. Auch bei einer Autoreise ist es beispielsweise

Das Allianz Global Assistance Jahresschutz-Paket beinhaltet auch etliche nützlich Inlandsdeckungen, wie zum Beispiel Stornokosten für die Inlandsreisen, für Eventtickets oder Seminarstornokosten, sowie die Helikopterrettung beim Wandern oder Skifahren und vieles mehr. wichtig, eine umfassende Reiseversicherung zu haben, doch das wird dann oft vergessen. Welche Vorteile hat ein Jahresreiseversicherungsprodukt? Heißenberger: Es gibt einige Vorteile. Man muss nicht mehr bei jeder Reise daran denken, ob man abgesichert ist. Es sind zum Beispiel die Sprachwochenferien der Kinder oder der

Sehr viele Reisende begaben sich in den letzten Jahren in die USA, was wir auch in der Schadenentwicklung bemerken, denn die ärztliche Versorgung kann in Amerika sehr kostspielig sein. kommen Österreich und die südeuropäischen Länder. Die Türkei ist heuer weniger im Trend, dafür wird Nordafrika vermehrt gebucht. Nicht zu vergessen das Reiseland

Beispiel Stornokosten für die Inlandsreisen, für Eventtickets oder Seminarstornokosten,

Skikurs mitversichert und es bedarf keiner Einzelrisikoabdeckung mehr. Das Allianz Global Assistance Jahresschutz-Paket beinhaltet auch etliche nützlich Inlandsdeckungen, wie zum

sowie die Helikopterrettung beim Wandern oder Skifahren und vieles mehr. Für den Geschäftsreisenden nicht uninteressant: die inkludierte Laptop- und Mobiltelefonversicherung. Wir inkludieren im Jahresprodukt auch den KFZ-Mobilitätsschutz, das ist ein europaweites Pannenhilfeprodukt. Für unsere Vertriebspartner und deren Mitarbeiter bieten wir den Jahresschutz zum halben Preis an, um zu überzeugen. Wo werden die Assistance-Einsätze koordiniert? Heißenberger: Wir koordinieren AssistanceLeistungen bzw. -Einsätze im Rahmen unserer eigenen Gesellschaft und wickeln die Schäden daher auch selbst ab. 60 % der Assistance-Fälle, die bei uns einlangen betreffen südosteuropäische Länder, hauptsächlich Slowenien, Kroatien und Rumänien. In unserer Notrufzentrale in Wien sitzen etwa 80 Personen, die alle Deutsch und Englisch sowie weitere Sprachen sprechen. Sogenannte Sprachgruppen decken insgesamt 14 Sprachen ab, darunter z.B. auch Ungarisch, Bulgarisch und Rumänisch. Sollten Sprachanrufe hereinkommen, wo wir nicht aus den eigenen Reihen helfen können, haben wir die Möglichkeit sofort mit Kooperationspartnern in Kontakt zu treten, die dieser Sprache mächtig sind. Wie kann man die Produkte erhalten? Heißenberger: Der Kunde kann unsere Produkte via Vertriebspartner beim Makler, im Reisebüro, auf deren Websites oder Onlineportalen sowie direkt bei Allianz Global Assistance online oder offline via Service Center buchen. Unseren Vertriebspartnern bieten wir ein eigenes Buchungsportal, zugeschnitten auf deren Anwender-Bedürfnisse. Eine Verlinkung mit unserem Buchungsportal auf der eigenen Vertriebsseite ist ebenfalls möglich.

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INTERVIEW

Wie ist die Schadensentwicklung der letzten Jahre? Heißenberger: Wir wickeln pro Jahr ca. 100.000 Schäden ab, 25.000 kommen aus dem Segment Reiseversicherung und der Rest sind Assistance-Leistungen. Tendenz ziemlich stark steigend. Wir haben in der Schadenstückzahlentwicklung ein zweistelliges Wachstum, die Produkte werden stark in Anspruch genommen und der Service wird gebraucht. Um zu verdeutlichen wie wichtig eine Reiseversicherung ist, anbei noch ein paar wahre Geschichten, die zeigen, wie wir geholfen haben, auch im existenzbedrohenden Extremfall: Fall 1: Urlaub in Amerika, ein Urlauber erlitt einen Schlaganfall und musste notoperiert werden, darauf folgte ein mehrwöchiger Aufenthalt auf der Intensivstation und ein Rücktransport nach Österreich. Die entstandenen Kosten: 650.000 Dollar. Fall 2: Anstatt die australische Wüste und das Outback gemeinsam mit seiner Gattin zu durchqueren, wird ein Urlauber aus der Steiermark gleich zu Beginn der ersten Tour mit einer Thrombose ins nächstgelegene Krankenhaus von Alice Springs gebracht. Seine Gattin verständigt die Allianz Notrufzentrale. Das

Assistance-Team hilft sofort und organisiert in Abstimmung mit den Ärzten im Krankenhaus einen Business Class Rücktransport nach Österreich in Begleitung von medizinischem Personal sowie einen Krankenwagen, der den Patienten vom Flughafen Graz direkt ins nächste Krankenhaus zur Weiterbehandlung bringt. Die Kosten für Krankentransport und Krankenhausaufenthalt, ebenso der vorzeitige

Hilfsteam“ überzeugt erst die Freundin und schließlich den Versicherungsnehmer selbst, ein nahegelegenes Krankenhaus aufzusuchen und informiert auch das Krankenhaus, sodass beim Eintreffen des Patienten alle Ärzte bereits Bescheid wissen und schnell handeln können. Nach der Erstuntersuchung wird klar, Herr N. muss dringend operiert werden. Er wird dazu in eine Spezialklinik verlegt. Als nach erfolgter OP die Schmerzen weiter bestehen, Herr N. aber aus Mangel an Fremdsprachenkenntnis nicht richtig mit den Ärzten kommunizieren kann, springt das Allianz Global Assistance Team erneut ein und dolmetscht am Telefon. Aufgrund der zu geringen Behandlungsalternativen vor Ort einigt man sich mit dem Ärzteteam in Vietnam, Herrn N. zurück nach Hause zu fliegen, wo er dann angemessen medizinisch versorgt werden kann. Zu Beginn verweigert Herr N. zwar den Reiseabbruch, die Schmerzen überzeugen ihn aber bald den medizinischen Rat doch anzunehmen. Zufällig fällt das Datum des Rücktransports auf den vietnamesischen Neujahrsabend, was die Organisation nicht gerade einfach macht. Allianz Global Assistance schafft es aber, Herrn N. rechtzeitig in medizinischer Begleitung zurück in ein heimisches Krankenhaus zu holen, um ihn vor bleibenden Folgeschäden bzw. dem völligen Verlust seiner Hand zu bewahren. Die Versicherung kümmert sich um alle Transporte inklusive medizinische Begleitung, bezahlt die im Vietnam entstandenen medizinischen Kosten und organisiert alle Umbuchungen,

In unserer Notrufzentrale in Wien sitzen etwa 80 Personen, die alle Deutsch und Englisch sowie weitere Sprachen sprechen. Sogenannte Sprachgruppen decken insgesamt 14 Sprachen ab, darunter z.B. auch Ungarisch, Bulgarisch und Rumänisch. Rückflug in der Business Class inkl. medizinischer Begleitung, sowie das bereits gebuchte Reisearrangement wurden übernommen. In Summe ersparte sich der Urlauber mit seinem Versicherungsschutz fast 25.000 Euro. Fall 3: Kürzlich in Vietnam. Ein Star aus Europa klagt nach einem Sturz über starke Schmerzen in seiner Hand, die sich ungewöhnlich verfärbt hat. Er informiert seine Freundin in der Heimat, die sich aus der Ferne große Sorgen macht und ihrerseits die Allianz Notrufzentrale verständigt. Das „24h

Stornos etc. Mittlerweile ist Herr N. wieder wohlauf zurück bei seiner Freundin und bereit wieder auf der Bühne zu stehen. Es wurden alle Kosten in der Höhe von 13.000 Euro übernommen. Diese Fälle zeigen, wie wichtig es ist, ausreichend versichert zu sein und dass sich die durchschnittliche Investition von hundert Euro für den Versicherungsschutz lohnt, wenn man bedenkt, wie teuer ein Schaden ausfallen kann. Wir danken für das Gespräch. risControl 06/17 29


VERSICHERUNG

VVO

Die veränderte Natur – Naturkatastrophen

Die Natur verändert sich, Extremwetterereignisse werden auch in Österreich immer häufiger. Vorbeugende Maßnahmen werden deshalb immer wichtiger, erklärten Experten des österreichischen Versicherungsverbandes VVO, des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) in einer gemeinsamen Pressekonferenz. Doch der Mensch ist und bleibt ein Gewohnheitstier. Waldbrände, Trinkwasserknappheit und ein Tornado: Die Rede ist nicht von einem Sommer in Kalifornien, sondern von den österreichischen Extremwetterereignissen im Jahr 2016. Österreich wird wesentlich häufiger von Naturkatastrophen heimgesucht, als vielen bewusst ist. Durchschnittlich gibt es in Österreich fünf Tornados. Die Zahl der Naturkatastrophen wird zudem in den kommenden Jahren immer weiter zunehmen. Gefährdet sind dabei nicht nur einzelne Regionen, sondern alle Bundesländer – von Vorarlberg bis ins Burgenland. „Extremwetterereignisse machen Präventivmaßnahmen immer wichtiger“, betont VVO-Präsident Generaldirektor KR Mag. Dr. Othmar Ederer. Weltweit kann man klar einen steigenden Trend bei den Schäden durch Naturkatastrophen erkennen: So werden aktuell die weltweiten Schäden aus Naturkatastrophen für das Jahr 2016 mit 168,5 Mrd. Euro beziffert, das waren 70 Prozent mehr als im Jahr 2015. „Auch in Österreich muss man derzeit ca. alle drei Jahre mit einer Naturkatastrophe in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro versicherten Schäden rechnen.“ „Nachher ist man immer klüger…“ Die österreichische Bevölkerung fühlt sich von Naturkatastrophen zunehmend bedroht. Das zeigt die neueste Erhebung des

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VVO Generalsekretär Dr. Norman Louis Audenhove, VVO-Präsident Generaldirektor KR Mag. Dr. Othmar Ederer, Dr. Michael Staudinger (Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik), Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit), welches seit dem Jahr 2013 die persönliche Gefahreneinschätzung der Österreicher in Bezug auf Naturkatastrophen erhebt. Demnach fühlen sich aktuell rund 73 Prozent der österreichischen Bevölkerung durch Naturkatastrophen gefährdet (2015: Rund zwei Drittel). Doch obwohl sich die Österreicher immer stärker bedroht fühlen, scheint das „Gewohnheitstier“ im Menschen dennoch im Vordergrund zu stehen. „Trotz zunehmendem Bedrohungsgefühl und zunehmender tatsächlicher Bedrohung stagniert der Grad der Vorbereitung auf mögliche Naturkatastrophen bzw. ist teilweise sogar leicht rückläufig“, erklärt Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. Einen großen Teil der Verantwortung zur Vorbeugung von Schäden durch Naturkatastrophen sehen viele bei den Behörden. Rund 42 Prozent der Österreicher sind der Ansicht, dass diese für Vorsorgemaßnahmen einzig zuständig sind.

Die aktuelle KFV-Erhebung zeigt allerdings zugleich auch, dass Personen, die bereits von Naturkatastrophen betroffen waren, sich eher selbst auf zukünftige Extremwetterereignisse vorbereiten. Wer in den letzten zehn Jahren einmal selbst von einer Naturkatastrophe betroffen war, verfolgt das Thema aufmerksamer, zeigt sich informierter bzw. sucht aktiver nach Informationen und hat Präventivmaßnahmen getroffen. „Nachher ist man natürlich immer klüger. Besser ist es aber, es gar nicht erst zu einem Schaden kommen zu lassen“, so Thann. ISDR: neues UN-Projekt startet in Österreich „Die Auswirkungen des Klimawandels betreffen unterschiedlichste Bereiche und Branchen, daher sind neue Formen der Zusammenarbeit notwendig“, so Dr. Michael Staudinger (Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik). „Zum Beispiel können Maßnahmen im Städtebau, wie Grün- und Wasserflächen, die Hitze in den Städten deutlich mildern. Eine gute Planung, basierend auf fundierten wissenschaftlichen Daten, ermöglicht effiziente Anpassungs- und Schutzmaßnahmen. Wir sind derzeit dabei, ein ambitioniertes Programm der Vereinten Nationen zur Reduktion des Katastrophenrisikos (UN-ISDR) auch in Österreich zu etablieren. Bei UN-ISDR arbeiten Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Prävention, Krisenund Katastrophenmanagement zusammen und es besteht ein weltweiter Erfahrungsaustausch erfolgreicher Maßnahmen zum Schutz vor Extremereignissen.


VERSICHERUNG

NÜRNBERGER Versicherung

Neue Risikoversicherung

Mit einer neu überarbeiteten Risikoversicherung ist die NÜRNBERGER Versicherung seit Anfang Juni auf dem Markt. Damit wird das Angebot im Bereich Biometrie weiter ausgebaut. „Unser Ziel war es, eine Risikoversicherung zu entwickeln, die uns durch das erstklassige Preis-/Leistungsverhältnis zu einem präferierten Anbieter in Österreich macht. Mit dem neuen Tarif ist uns das gelungen, denn wir bieten unseren Kunden und Vertriebspartnern eine bessere Leistung zu gleichzeitig reduzierten Prämien“, so Dr. Philip Steiner. Zur Wahl stehen zwei Lösungen: Risikoversicherung und Risikoversicherung Plus mit Zusatzvorteilen.

Die Tarifberechnung erfolgt auf Basis Raucher/ Nichtraucher-Status, Beruf sowie Körperbau (BMI: Größe/Gewicht). Die bisherige Freizeitund Berufsrisikoliste entfällt. Stattdessen wird die Berufsliste aus der Berufsunfähigkeits- und Pflegeversicherung herangezogen. Die Attestgrenzen wurden angehoben. Vorteile des Produktes: Deutliche Prämienreduzierungen für Nichtraucher, Prämienreduzierung auch für Raucher, günstigere Prämie durch hohe Gewinnbeteiligung, zusätzliche Prämienvorteile bei risikoarmen Beruf und/oder günstigem BMI und Risiko-Mehrfachabsicherung durch Einschluss einer Berufsunfähigkeits- und/oder

Pflegerenten-Zusatzversicherung. In der Plus Variante ist eine Nachversicherungsgarantien ohne erneute Gesundheitsprüfung bei verändertem Vorsorgebedarf (z.B. bei Heirat, Geburt eines Kindes) dabei. Eine Verlängerungsoption ohne neuerliche Gesundheitsprüfung bietet mehr Flexibilität bei veränderter Lebensplanung, es besteht eine Umstiegsoption auf eine kapitalbildende Lebensversicherung ohne neuerliche Gesundheitsprüfung (bis spätestens 5 Jahre vor Ablauf ) und eine vorgezogene Ablebensfall-Leistung bei schweren, unheilbaren Krankheiten, die voraussichtlich innerhalb von 12 Monaten zum Tod führen.

AUF DIE ARBEIT

FOLGT DAS

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VERGNÜGEN

LOKDOKTOR.AT

www.diemaklergruppe.at

ÄrzteService Dienstleistung GmbH

Versicherungssumme

Die Ärzteservice bietet ab sofort für freiberufliche Ärzte im Rahmen der Exzendentenhaftpflichtversicherung eine Erhöhung der Versicherungssumme auf 10 Millionen Euro an. Jeder bestehende Haftpflichtversicherungsvertrag kann ergänzt werden. Gerhard

Ulmer: „Die gesetzlich vorgesehene Mindestversicherungssumme von 2 Millionen EUR ist definitiv nicht ausreichend, aber auch 5 Millionen EUR können zu wenig sein, vor allem bei mittel- bis langfristigen Schadenersatzverpflichtungen. In Deutschland sind

10 Millionen Versicherungssumme in der Ärztehaftpflicht der allgemeine Standard.“ Denn bei der signifikanten Zunahme der Häufigkeit von Anspruchsstellungen ist auch die Höhe der Schadenersatzforderungen dramatisch gestiegen. risControl 06/17 31


VERSICHERUNG

NÜRNBERGER Versicherung / Fachverband d. Finanzdienstleister

Die private Vorsorge der Österreicher

In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der NÜRNBERGER Versicherung und des Fachverbands Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat das Linzer Market-Institut die Befindlichkeiten, Erwartungen und Zufriedenheit der Österreicher in Sachen private Vorsorge erhoben. Es wurden 1.000 Teilnehmer ab 16 Jahren befragt. „Neben dem Ausloten des Spar- und Vorsorgeverhaltens im Allgemeinen ging es bei der Studie insbesondere um die Erwartungen und die Zufriedenheit der Menschen mit fondsgebundenen Vorsorgeprodukten, wie der Fondsgebundenen Lebensversicherung“, so Kurt Molterer von der NÜRNBERGER zu den Zielsetzungen der Befragung. „Denn die Erwartungen und Anforderungen der Österreicher an ihr Vorsorgeprodukt soll uns als Versicherer Anregungen für die Entwicklungen von bedarfsorientierten Vorsorgelösungen liefern“, so Molterer. Was die eingesetzten Vorsorgeformen betrifft, so liegen, wenig überraschend, das Sparbuch (71 %) und der Bausparvertrag (61 %) ganz vorne. Mehr als 9 von 10 Österreicher legen derzeit Geld zur privaten Vorsorge an. Fondsgebundene Lösungen (Fondssparplan oder FLV) haben dabei einen Anteil von 46 %. Wobei Generaldirektor Kurt Molterer meint: „Ich bin überzeugt, dass die Fondsgebundene Lebensversicherung im Hinblick auf eine langfristige Anlagestrategie das beste Produkt in der heutigen Zeit am Markt ist.“ Knapp 40 % der Befragten wenden zwischen 50 und 150 Euro pro Monat für die private Vorsorge auf. Ein knappes Viertel – darunter

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Mag. Hannes Dolzer, Obmann des Fachverbands Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich, WKÖ; Kurt Molterer, Vorstandsvorsitzender, NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich. vermehrt Ältere – legen monatlich mehr als 200 Euro zur Seite. Jüngere bevorzugen eher eine laufende Rente oder setzen stärker auf die Kombination aus Auszahlung und laufender Rente. „Was uns freut, ist, dass rund ein Viertel der Sparer vorhat, in nächster Zeit mehr Geld für die Vorsorge aufzuwenden – dabei vorrangig die Jüngeren bis 29 Jahre“, erläutert Hannes Dolzer, Obmann des Fachverbands Finanzdienstleister. Wie die Studie zeigt, sind fondsgebundene Produkte in der langfristigen Vorsorge für knapp 40 % ein Thema. „Was die wesentlichen Anforderungen der Befragten an die Fondsgebundene Lebensversicherung betrifft, so werden die Leistungsmerkmale Individualität (Anlagestrategie), Flexibilität (täglicher Fondswechsel, Zuzahlungen) und Bequemlichkeit (professionelles Management bzw. Ablaufmanagement) am häufigsten genannt“, so Molterer. Bei Nicht-Nutzern von Fondsgebundenen Vorsorgeprodukten steht

vor allem die Unwissenheit bei den Jüngeren bzw. mangelndes Kapital als auch ein erhöhtes Risiko im Segment der Älteren im Vordergrund der Hinderung. Das Thema Ethik und Nachhaltigkeit spielt bereits für rund jeden Zweiten eine Rolle. Obwohl sich nur ein Drittel der Befragten die prognostizierte Pensionslücke berechnen ließ, gehen knapp zwei Drittel davon aus, später mit der staatlichen Pension allein nicht das Auslangen für die Erhaltung des Lebensstandards zu finden. Erschreckend ist, dass 36% der Altersgruppe 16 bis 29 Jahren 36% nicht an an Ihrer Pensionshöhe, bzw. der Differenz zwischen der zu erwartenden und Ihrem aktuellen Gehalt interessiert sind. Unabhängig davon nehmen 43% dieser Altersgruppe an, dass die staatliche Pension nicht ausreichen wird um den Lebensstandard im Alter zu sichern. „Für Berater wird wieder einmal deutlich, dass wir uns im Beratungsgespräch noch stärker mit der individuellen Kundensituation, der konkreten Lebensplanung und auch mit den Kundenerwartungen auseinandersetzen müssen, insbesondere was das Thema Risiko und Sicherheit betrifft“, so Dolzer. Denn, wie die Studie zeigt, setzen 7 von 10 Österreichern bei der Vorsorge klar auf den Faktor Sicherheit und sind nur in geringem Maße bereit, ein Risiko in Kauf zu nehmen, um dadurch ihre Renditechancen zu erhöhen. Dennoch erwartet sich jeder Zweite von seiner Vorsorgeform eine Mindestverzinsung von 4 bis 6 %. Auch das man mit der Kapitalvorsorge biometrische Risiken abdecken kann spielt für rund 60% der Befragten eine Rolle.


Ein Kunde – alle Kanäle Die Kommunikationskanäle der Kunden werden immer vielfältiger. Umso schwieriger wird es für Makler, den Überblick zu behalten. CCA schafft hier Abhilfe.

Facebook, Twitter, Skype, WhatsApp, Email und Co. – die Kanäle, über die heute kommuniziert wird, sind vor allem in den letzten Jahren immer vielfältiger geworden. Kunden wollen Ihre Ansprechpartner dort erreichen können, wo sie selbst aktiv sind. Das führt unweigerlich dazu, dass auch Makler sich den bestehenden Kommunikationspräferenzen ihrer Kunden anpassen müssen. Leider oftmals zulasten der Übersichtlichkeit, da die Korrespondenz in jedem Kanal individuell erfolgt und nicht zentral verwaltet werden kann. CCA schafft hier Abhilfe. Dank der vielen Erweiterungsmöglichkeiten und Schnittstellen kann die gesamte Kommunikation mit Ihren Kunden in CCA gebündelt, protokolliert

und diesen direkt zugeordnet werden. Damit haben Sie bei jedem Kunden den Überblick über die geführte Korrespondenz – sei es via Email, Telefon, im persönlichen Gespräch, per SMS oder Messenger. Das CCA Outlook Add-in beispielsweise, ermöglicht die Verwaltung des gesamten Mailverkehrs mit Ihren Kunden. Zusätzlich können Sie direkt aus CCA heraus Emails versenden – entweder an einzelne Kunden oder auch an eine Kundengruppe, z.B. bei Werbeaktionen. Und dank Word-Add-In und OCR-Funktionalität ist zudem die komplette Dokumentenverwaltung über CCA möglich. So ersparen Sie sich das zeitaufwendige Suchen nach bestimmten Dokumenten und Emails auf Ihrem PC.

Mit dem Phonetool verwalten Sie die telefonische Korrespondenz mit Ihren Kunden direkt in CCA. Sämtliche ein- und ausgehenden Anrufe werden in CCA protokolliert und automatisch mit Ihren Kunden verknüpft. Im Gespräch ergeben sich Aufgaben zur Nachbereitung? Kein Problem! Dank des intelligenten Wiedervorlagenmanagements in CCA können Sie mit nur einem Klick Wiedervorlagen erstellen und ggf. auch anderen Mitarbeitern in Ihrem Büro zuordnen. Wollen auch Sie erfahren, wie Sie mit CCA einfach smart arbeiten? Dann vereinbaren Sie gleich einen Termin mit einem unserer Vertriebsmitarbeiter unter +43 1 9074111-77 oder unter service@tis-cca.com. risControl 06/17 33


KOMMENTAR

Volker P. Andelfinger / Palatinus Consulting

Neue Geschäftsmodelle in der Assekuranz – PIM mit den besten Chancen? „Allianz will 430 Millionen Euro in InsurTech investieren“ (Gründerszene, 1. Dezember 2016), „InsurTechFinanzierungen: Deutscher Markt sammelt 2016 über 82,4 Millionen US-Dollar ein.“ (Finanzchef24, 18. Januar 2017). Während die Investitionen im FinTech-Markt ihren Zenit überschritten zu haben scheinen, wird in der InsureTech-Szene weiter massiv investiert. Die Geschäftsmodelle sind vielfältig, der Erfolg ist schwer vorhersehbar. Ein Geschäftsmodell erscheint dabei allerdings besonders attraktiv. Weil es zum einen die Basis für den Digitalen Versicherungsassistenten legt und weil es zudem das Potenzial hat, viele andere Geschäftsideen, die bisher eigenständig existieren, zu integrieren: PIM, Personal Insurance Manager.

Eine Studie von HEUTE UND MORGEN vom Mai 2016 zeigt auf: Die Kunden der Versicherer mögen keine Unzahl von Apps, die jeweils für einen speziellen Zweck gebaut wurden. Viele Versicherer haben mehrere Apps für verschiedene Zwecke im Angebot, sei es zur Information, Beratung oder zur Schadenmeldung. Aber warum sollte ein Kunde, der seine Verträge in der Regel auf eine Reihe von Versicherern gestreut hat, alle diese Apps auf sein Mobilgerät laden? Und zusätzlich noch die Apps der InsureTechs? Was der Kunde will, wenn er denn von Versicherungs-Apps weiß und sie grundsätzlich nutzen möchte, ist eine App für alles (64%). Und was er sich auch wünscht, ist eine App als Ersatz für den Versicherungsordner (26%). Personal Insurance Manager, PIM, wovon es drei Varianten gibt, sind somit genau die richtige Basis, um den Kundenwunsch zu erfüllen. Die Grundidee ist die des digitalen Versicherungsordners. Variante 1: Internetmakler wie Clark oder Knip als Beispiel. Variante 2: reine Softwareanbieter, die eine Vertragsverwaltungs-App anbieten. Variante 3: Anbieter, die Vermittler, meist Makler, mit einer PIM-App versorgen, um sie in die Lage zu versetzen, ihre Kunden digital zu vernetzen und so zu binden. Hier sind die Pools sehr rege. Variante 3 könnte man auch als Abwehrlösung für Vermittler gegen die Internetmakler bezeichnen. Geht es nach einigen Trend- und Zukunftsforschern, dann ist die Zukunft der Versiche34 risControl 06/17

rung – rein - digital. Was heute menschliche Beratung ist, soll morgen digitale Beratung sein. Transparent, ehrlich, einfach, gamifiziert, mit für den Kunden optimalem Ergebnis: nicht zu viel, gerade richtig versichert. Ein hoher Anspruch, den auch die InsureTechs propagieren. Und damit wollen sie Versicherung revoluzzionieren. Disruption ist das Schlagwort. Ganz so einfach wird das nicht werden. Und daher ist von Disruption, trotz aller vollmundiger Presseerklärungen, bisher nichts zu sehen. Die meisten Branchenteilnehmer sind sich außerdem einig, dass der Mensch

aus verschiedenen Gründen im Versicherungsvertrieb unersetzbar ist. Schon weil der Kunde auf die meisten Risiken angesprochen werden muss. Wäre das nicht so, wäre beispielsweise die Marktdurchdringung der Privathaftpflichtversicherung deutlich höher. Und die ist einfach zu verstehen. Was aber noch hinzu kommt: digitale Beratung kann nur das, was man ihr beigebracht hat, also was ein Mensch zuvor programmiert hat. Was der digitalen Beraterwelt definitiv fehlt, sind typisch menschliche Eigenschaften: Lösungsorientierung, Komplexitätskompetenz, Flexibilität, Empathie (es gibt noch lange


KOMMENTAR

keine Computer mit Spiegelneuronen) und ethische Grundsätze in der Beratung. Letztere mögen die InsureTechs den tradierten Beratern absprechen, was aber nicht heißt, dass InsureTechs per se ethisch rein sind. Das müssen sie erst einmal beweisen. Beratungsprozesse sind bei den InsureTechs bisher ohnehin eher rudimentär ausgeprägt. Sie sind außerdem noch lange nicht branchenweit einheitlich definiert. Nur wenn sie definiert wären, könnte man sie auch in eine Software – oder ein neues Geschäftsmodell eines InsureTechs - programmieren. Es gibt erste Erfolge, wie etwa die Arbeitsergebnisse von Defino (die DIN-Norm 77222 soll 2018 reif sein), Beratungsprozesse.de oder des EIQFM, wo wir uns auf die Altersvorsorgeberatung konzentrieren. Es gibt außerdem die DIN ISO 22222 auf dem Niveau des Certified Financial Planner. Ein Digitaler Versicherungsassistent müsste, um dem Anspruch zu genügen, der auch an einen qualifizierten menschlichen Berater gestellt wird, eben derartige Vorgaben erfüllen. Davon sind wir weit entfernt. Weshalb auch

Knip ist ein Beispiel für den reinen Internetmakler. weiterhin gilt: die beste Beratung entsteht aus der Kombination eines qualifizierten Beraters mit digitaler Unterstützung. PIM sind hervorragend geeignet, diese Unterstützung im direkten Kundenkontakt zu leisten. Mit ihnen erhält der Kunde seinen

digitalen Versicherungsordner mit Zusatzfunktionen. Diese sind heute bei den angebotenen PIM sehr unterschiedlich ausgeprägt. Vergleichsrechner, Teile der Risikoanalyse, Umdeckung von Verträgen, Terminvereinbarung mit Vermittlern, Anfragen, Schadenmeldung. Denkbar ist alles. Richtig interessant wird es, wenn die KI Einzug in die PIM hält, künstliche Intelligenz. Beispielsweise das Auslesen von Daten aus Dokumenten. Scanne den Fahrzeugschein, scanne die letzte Versicherungs-Rechnung, die KI ermittelt ein neues Angebot für die KFZ-Versicherung. Scanne die Renteninformation, die KI übernimmt die Daten in einen Rentenlückenrechner. Zudem lassen sich viele der Geschäftsmodelle der InsureTechs integrieren. Spot-Insurance, situative Versicherungen, Geräteversicherungen beispielsweise. Schadenmeldung per Fotos ebenso. Kunden wollen eine Lösung für alles. Ein Schweizer Multitool für Versicherungen. PIM sind die richtige Basis dafür. Und deswegen aus meiner Sicht erfolgversprechend als Geschäftsmodell.

LEHRGANG SOZIALKAPITAL Vorsprung durch Wissen

SICHERN SIE SICH DEN ENTSCHEIDENDEN INFORMATIONSVORSPRUNG Modul 1 | GRUNDLAGEN

02. – 04.10.2017

BAV, Steuer-, Arbeits- und Sozialrecht, Versicherungsmathematik, Personalverrechnung Modul 2 | UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN

06. – 08.11.2017

Pensionskasse, Betriebliche Kollektivversicherung, Pensionszusagen, Abfertigung Alt / Neu Modul 3 | PRAXISANFORDERUNGEN

05. – 07.03.2018

Praxistools, Finanzierung, Systemwartung, Optimierung Modul 4 | ANGEBOTSVERGLEICH

09. – 11.04.2018

Ausschreibung, Angebot, Veranlagung, HR, aktuelle Judikatur Prüfung zum/zur „Zertifizierte/n BeraterIn für die betriebliche Altersvorsorge“

› Lehrgangsleitung: Mag. Thomas Wondrak Weitere Infos unter: www.konsequent-lernen.at

In Kooperation mit

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ALLIANZ GRUPPE

Kundenservice, das digital und persönlich ist Mag. Xaver Wölfl, Chief Digital Officer wird mit 1. Jänner 2018 in den Vorstand der Allianz Gruppe in Österreich bestellt und übernimmt das Ressort „Market Management & Digital“. Der gebürtige Linzer studierte internationale Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck und in den USA. 1996 starte-te er seine Allianz Laufbahn im Underwriting der Industrieversicherung. 2001 wechselte Wölfl in den Vertrieb, wo er bis 2003 für den ungebundenen Vertrieb und in Folge für die Ausschließlichkeitsorganisation verantwortlich zeichnete. Ab 2006 fungierte er als Bereichsleiter für die Versicherungstechnik SchadenUnfallversicherung. 2008 übernahm er für sieben Jahre den Bereich Market Management sowie im November 2015 die neu geschaffene Position des „Chief Digital Officers“. Digitalisierung im Vertrieb und in der Produktwelt, darüber haben wir mit ihm gesprochen:

Insurance 4.0 prognostiziert, im Jahre 2030 wird sämtliche persönliche Beratung für Versicherungsprodukte wegfallen. Wie ist die Meinung des Allianz Konzerns zu diesem Thema? Mag. Xaver Wölfl: Wir sehen das ganz anders. Bleiben wir am österreichischen Markt, wo der Direktvertrieb sich – aus den unterschiedlichsten Gründen – sehr langsam entwickelt. Insbesondere die Kfz-Versicherung – in der Vergangenheit immer der „revolutionärste“ Bereich in unserer Branche – hat mit Zulassungssystem und Versicherungssteuer wesentliche Barrieren für das Direktgeschäft. Ja, es stimmt, Kunden informieren sich immer mehr online, sowohl über Produkte als auch über Preise; zum Abschluss bevorzugen dennoch viele die persönliche Beratung. Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass eben die angebotenen Informationen zu wenig oder nicht verständlich genug waren, doch das glaube

digital zu unterstützen. Einerseits betreiben wir Onlineshops für unsere Exklusivpartner, andererseits sind wir dabei, den Maklern im Offert-, Produkt- wie auch Servicebereich die besten digitalen Tools zur Verfügung zu stellen. Online ist sehr wichtig, aber der Vermittler ist der Dreh- und Angelpunkt zum Kunden, auch im digitalen Bereich. Es gibt viele Insurtechs, die bereits am Markt sind, und einige bereiten ihren Markteintritt noch vor. Ihre Meinung dazu? Wölfl: Selbstverständlich sehen wir uns alles genau an, ich möchte auch nicht ausschließen, dass der eine oder der andere dabei ist, der ein Geschäftsmodell der Zukunft entwickelt. Aber nur eine App ins Netz zu stellen, Daten abzuholen und diese irgendwie zu verarbeiten, das ist viel zu wenig. Digitalisierung ist wesentlich mehr. Es geht darum, ein gesamtes Geschäftsfeld digital vernünftig und einfach

Ja, es stimmt, Kunden informieren sich immer mehr online, sowohl über Produkte als auch über Preise; zum Abschluss bevorzugen dennoch viele die persönliche Beratung. ich nicht. Österreicher wollen tendenziell immer noch eine persönliche Beratung. Dieser Trend hat uns als Allianz Versicherung dazu veranlasst, uns nicht als Online-Versicherer zu positionieren, der weitgehend ohne Menschen auskommt, sondern die Vermittler bestmöglich 36 risControl 06/17

darzustellen. Die Allianz hat bereits vor mehr als 20 Jahren in Österreich ein IT-System eingeführt, das heute auf der ganzen Welt eingesetzt wird. Das Erfolgsgeheimnis dabei: Es baut gänzlich auf einer kundenspezifischen Sicht auf und umfasst in einer einzigen Da-

tenbank sämtliche Kundendaten. Alle Nutzer greifen immer auf dieselben Daten zu. Alle Anbindungen, sei es von Kunden oder Vertriebspartnern, sei es über die Webseite oder ein App, arbeiten direkt im Echtsystem – in Echtzeit! Beispiel: Wenn man im Maklerportal zum Beispiel die Adresse eines Kunden ändert, dann steht diese Info sofort allen Nutzern zur Verfügung. Optimale Convenience gepaart mit höchstmöglicher Effizienz. Das macht uns so schnell kein Start-up nach! Das bedeutet, so wie Dr. Littich schon gesagt hat, statt Pseudo-Digitalisierung echte Digitalisierung, sowohl für den Endkunden als auch für den Vermittler? Wölfl: Kunden können sich aussuchen, über welchen Kanal sie mit uns Kontakt aufnehmen. Die Nutzung der digitalen Kanäle nimmt deutlich zu, es nehmen immer mehr Kunden über E-Mail, WhatsApp oder andere soziale Medien Kontakt zu uns auf. Es gibt aber nur sehr wenige Kunden, die ausschließlich digital kommunizieren wollen – also gänzlich ohne Betreuer. Genauso wenig gibt es Kunden, die nur persönlich und auf keinen anderen Weg mit uns interagieren wollen. Die meisten haben Interesse an einer Mischung der Zugänge. Sie wollen ein Kundenservice, das digital UND persönlich ist. Dabei gilt es die Falle der „Pseudo-Digitalisierung“ zu vermeiden. Digitalisierung ist kein Marketinggag, sondern man sollte die Kundenwünsche wirklich ernst nehmen. Kunden wollen es möglichst


INTERVIEW

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INTERVIEW

einfach und transparent haben. Die Digitalisierung bietet alle Möglichkeiten, diesen Wunsch zu erfüllen. Was ich damit meine ist, es genügt nicht, dem Kunden ein Userinterface zu Verfügung zu stellen, und die nachgeschalteten Prozesse sind dann alt und herkömmlich, wenn nicht sogar offline. Digitalisierung heißt, was immer der Kunde zum Beispiel am Handy eingibt, muss im IT-System zeitgleich abgebildet werden. Digitalisierung fängt dort an, wo die Prozesse durchgängig sind, einfach sind und in Echtzeit ablaufen. Hier trennt sich auch die Spreu vom Weizen. Unsere Apps (Meine Allianz App, Meine Gesundheits App, Meine Mobilitäts App) erfüllen genau diese Kritieren und schaffen im Gegensatz zu den sonst erhältlichen Apps in der Versicherungswelt wirklichen Kundennutzen. Wir hatten natürlich den Vorteil, das alles nicht alleine entwickeln zu müssen, sondern konnten auf das umfassende Know-how der gesamten Allianz Gruppe zurückgreifen. Es gab und gibt länderübergreifende Initiativen

zum Thema Digitalisierung und Online. Österreich spielt übrigens bei diesen internationalen Innovationen eine große Rolle. Das soeben geschilderte Szenario wird aber doch nur für Produkte, die wenig Beratungspotenzial brauchen anwendbar sein? Wölfl: Im Privatgeschäft wird das mit allen Produkten funktionieren. Selbstverständlich wird es auch Bereiche geben, wo individuelle Experten, etwa Underwriter, in den Prozess mit eingebunden sind. Gerade hier bietet die Digitalisierung in Zukunft viele Möglichkeiten, Expertise (Underwriting, Schaden etc.) digital dem Vermittler zur Verfügung zu stellen – in einer ersten Phase über digitale Kommunikationstools, später auch über andere digitale Formen. Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Prozesse sind überbordende Daten im Hinblick auf neue rechtliche Regelungen. Wie geht es der Allianz damit?

Wölfl: Datenschutz ist zunehmend nicht nur ein IT-Thema, sondern etwas, das von den Kunden ernsthaft beobachtet und auch eingefordert wird. Und wir haben einen einfachen Grundsatz – im Interesse unserer Kunden zu denken und dementsprechende Lösungen zu entwickeln. Die meisten rechtlichen Anforderungen bauen zum Großteil auf dem Konsumentenschutz auf. Wenn wir uns vor Augen führen, was zusätzlich zu den diversen Informationspflichten noch offengelegt werden muss, dann muss man schon feststellen, dass es natürlich nicht einfacher wird, sondern komplexer für alle involvierten Seiten. Das Entscheidende ist, dem Kunden eine für ihn einfache und verständliche Lösung zu bieten. Sie bieten Apps und das Kundenportal an, welche Rolle spielt der Vermittler dabei, ist das Tool personalisiert? Wölfl: Ja, neben der Allianz scheint auch der Makler als zuständiger Betreuer des Kunden auf. Der Makler kann damit seinen Kunden auch ein digitales Service zur Verfügung zu stellen. Für Makler gibt es nunmehr OnlineRechner, die eine hohe Usability und Schnelligkeit aufweisen – und alle Möglichkeiten bieten: vom schnellen Vorschlag bis zum durchpolizzierten Antrag. Wir starten jetzt mit Kfz, danach folgen alle anderen Produktgruppen. Ist Versicherungsmakler ein Beruf mit Zukunft? Wölfl: Nachdem ich der Meinung bin, dass es weiterhin einen Berater geben wird, wird es auch den Beruf des Versicherungsmaklers definitiv weiterhin geben. Die zentrale Anforderung an einen Außendienstmitarbeiter, einen Versicherungsagenten oder einen Versicherungsmakler wird am Ende des Tages die Sicherstellung einer hohen Beratungsqualität sein. Das wird zukünftig das Differenzierungsmerkmal sein, und es wird auch für Wettbewerb im Sinne der Kunden sorgen. Meine These ist, dass diejenigen, die eine sehr gute Beratungsqualität liefern, wahrscheinlich noch mehr Geschäft machen als in den letzten zehn Jahren. Diejenigen, die hier nicht mithalten können oder wollen, werden es schwer haben. Wir danken für das Gespräch.

38 risControl 06/17


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MARKT

FMVÖ

Recommender 2017

Bereits zum elften Mal wurden vom FinanzMarketing-Verband Österreich Banken und Versicherungen mit der höchsten Weiterempfehlungsbereitschaft ihrer Kunden ausgezeichnet. Bei den bundesweiten Versicherungen erhielt die GRAWE den begehrten Award für die Weiterempfehlungsbereitschaft ihrer Kunden. Den Sieg in der Kategorie Bankversicherung konnte sich die Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group sichern. Der muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit gewann die Kategorie Direkt- und Spezialversicherungen und bei den Regionalversicherungen holte sich die TIROLER VERSICHERUNG V.a.G. den FMVÖRecommender-Award. Anhand der Methode des Net Promoter Score (NPS) wurden die Gewinner in neun Kategorien ermittelt. Von 62 untersuchten Instituten qualifizierten sich 20 für das FMVÖ-Recommender-Gütesiegel für „exzellente“, „hervorragende“ oder „sehr gute“ Kundenorientierung. Damit ist gegenüber dem Vorjahr, wo noch 25 Institute das Gütesiegel erhalten haben, ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Die Österreichische Beamtenversicherung wurde mit dem Gütesiegel für sehr gute Kundenorientierung ausgezeichnet. Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger nahm die Auszeichnung entgegen. Ein Abschwung zeigt sich auch beim NPS-Wert im Bankenbereich: „Gegenüber den Vorjahren hat die Bankenbranche in der

FMVÖ Präsident Erich Mayer, Dr. Hubert Schultes, Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung AG, und Telemark Marketing Geschäftsführer Robert Sobotka Kundengunst stark verloren. Ein Rückgang der Weiterempfehlungsbereitschaft um nahezu 4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr ist nicht nur statistisch signifikant, sondern fällt damit auch deutlich aus. Meinte man, dass sich die Bankenbranche nach der Finanzkrise wieder erholt hatte, so ist in den letzten 3 Jahren wieder ein Abwärtstrend erkennbar. Der rückläufige NPS-Wert liegt jedoch nicht an der schlechten Performance eines einzelnen großen Instituts sondern spiegelt die Weiterempfehlungsbereitschaft bei einem Großteil der untersuchten Unternehmen wider“, fasste FMVÖ Präsident Erich Mayer die Stimmung in der Branche zusammen. FMVÖ Vizepräsident und Telemark Marketing Geschäftsführer Robert Sobotka analysierte die Detailergebnisse: „Bei den Versicherungen werden nach wie vor die regionalen und kleineren Institute am

besten bewertet. Im Gegensatz zu den Banken ist der Branchen-NPS der Versicherungen außerdem in den letzten drei Jahren nahezu konstant geblieben.“ Die Niederösterreichische Versicherung konnte sich bereits zum 8. Mail in der Kategorie „Regionalversicherung“ über eine Auszeichnung freuen, dem Unternehmen wurde erneut das Gütesiegel „Sehr gute Kundenorientierung“ verliehen. „Wir sind zu Recht stolz auf diese Auszeichnung! Denn von Kunden weiterempfohlen zu werden, setzt voraus, dass man sie gut betreut, sie ernst nimmt und sich permanent und intensiv um sie bemüht“, freut sich Dr. Hubert Schultes, Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung AG. „Das größte Lob eines Kunden ist schließlich die Weiterempfehlung eines Unternehmens an die Familie oder Freunde“, so Schultes.

Erich Mayer (Präsident FMVÖ, Geschäftsführer Bank Austria Finanzservice), Rainer Henke (Vorstand CFO easybank), Wenzel Staub (Vorstandsvorsitzender muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit), Markus Nepf (Pressesprecher Österreichischer Sparkassenverband), Franz Mair (Vorstandsdirektor TIROLER VERSICHERUNG), Erik Venningdorf (Vorstandsdirektor Grazer Wechselseitige Versicherung), Manfred Bartalszky (Vorstandsdirektor Sparkassen Versicherung), Thomas Hlosta (Landesdirektor Wien/NÖ/Bgld Erste Bank), Markus Sattel (Vorstandsdirektor Salzburger Sparkasse), Cornelia Edinger (Senior Manager Sopra Steria Consulting) 40 risControl 06/17


Zum fünften Mal vorn dabei: 1. Platz für muki – österreichweit die einzige Versicherung mit „exzellenter Kundenorientierung“

Über 29 Jahre muki – Ihr starker Partner in den Sparten Gesundheitsvorsorge Unfall

Kfz Haftpflicht Kfz Kasko Insassenunfall Rechtsschutz

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Gewerbeversicherung

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Maschinenbruch war gestern Mit der Sparte Technik verzichtet die Allianz als erste Versicherung auf die komplexe Unterscheidung zwischen Maschinenbruch- und Elektronik-Versicherung und reduziert damit auch mögliche Haftungsrisiken für Versicherungsmakler im Gewerbegeschäft.

Das Ziel der Allianz in der Gewerbeversicherung ist ganz klar und unverändert Platz 1. Und drei Stockerlplätze in dieser Kategorie bei den jüngsten AssCompact-Awards sind ein guter Hinweis darauf, dass die eingeschlagene Richtung passt – und auch das Produkt „Allianz Business“ sowie das geänderte Betreuungs- und Servicierungskonzept. „Mit dem modularen Aufbau von ‚Allianz Business‘ ist die Zusammenstellung einer punktgenauen Deckung möglich – genau abgestimmt auf die unternehmerischen Bedürfnisse der Gewerbekunden“, erklärt Claudia Schlosser, die Bereichsleiterin Maklervertrieb bei der Allianz. Gemeinsam mit den persönlichen Ansprechpartnern unterstützt das Betreuungsteam die Maklerpartner bei komplexen Aufgabenstellungen – auch direkt vor Ort beim Kunden: „Unser Erfolgsrezept lautet: kompetent, einfach, schnell und transparent.“ Wachstumsmotor Technikversicherung Als großes und noch stark entwicklungsfähiges Feld sieht sie die Technikversicherung, wo vielfach den Unternehmern das Risiko noch nicht bewusst oder zu wenig bekannt ist, welche Absicherungsmöglichkeiten es gibt. Denn früher waren Maschinen und Schaltkästen noch schön sauber getrennt voneinander und konnten entsprechend auch getrennt versichert werden. Doch mittlerweile sind selbst die einfachsten Geräte mit Mikroprozessoren ausgestattet oder haben zumindest Halbleiterbauelemente implementiert. „Mit der Sparte Technik haben wir als erste Versicherung die komplexe Unterscheidung zwischen Maschinenbruch- und ElektronikVersicherung aufgehoben“, sagt Schlosser. Die Sparte Technik sei deshalb mit der Maschinenbruch im herkömmlichen Sinne nicht vergleichbar, sondern kombiniere das Beste aus beiden Welten und hat dadurch ein echtes Alleinstellungsmerkmal. 42 risControl 06/17

Claudia Schlosser, Bereichsleiterin Maklervertrieb So kommt etwa die Technik-Pauschalversicherung auch für innere Betriebsschäden an der Elektronik auf. Außerdem sei es nun möglich, die versicherten Sachen nicht länger einzeln sondern pauschal anzugeben, was ein Riesenvorteil bei laufenden Modernisierungen ist: Und das sowohl für Betriebseinrichtung als auch Gebäudetechnik, womit die pauschale Deckung auch für die Betriebsunterbrechungsversicherung gilt. „In der Technikversicherung hat die Allianz seit jeher eine führende Rolle und ist damit abermals Vorreiter in der Branche“, so Schlosser. Sicher ist sicher Das reduziert einerseits mögliche Haftungsrisiken für Versicherungsmakler und bringt Unternehmern auch die Gewähr, in punkto Deckung jedenfalls auf der sicheren Seite zu sein. In die gleiche Kerbe hackt auch die

Absicherung der benannten und unbenannten Gefahren inklusive Betriebsunterbrechung in der Sparte Erweiterte Gefahren, was in dieser Ausprägung kein anderer Mitbewerber anbietet: diese macht „Allianz Business“ zur Allrisk-Versicherung auch für klein- und mittelständische Unternehmen. Mit einer solchen Allrisk-Deckung kann eine Reihe von Problemstellungen von vornherein ausgeschaltet werden. Denn für Makler gilt es alle Unwägbarkeiten zu bedenken, was bei komplexen Fragestellungen die richtige Risikoeinschätzung und lückenlose Beratung durchaus anspruchsvoll gestaltet. „Makler sind sich ihrer großen Verantwortung bei der Versicherung von Gewerbekunden bewusst“, sagt Schlosser, „und wir als Allianz unterstützen Sie dabei mit Know-how-Transfer, durch kompetente Ansprechpartner und auch bei der Risikobeurteilung durch unsere Riskmanager.“


Er hat gerade einen neuen Fuhrpark bestellt. Er hat gerade neue Mitarbeiter eingestellt. Er ist sicher für die Zukunft aufgestellt. Das ganze Leben. Sicher.

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MARKT

fair finance

Nachhaltigkeit

Die nachhaltigen Investmentstandards der fair finance Vorsorgekasse haben sich etabliert und bewährt. Das bestätigt unter anderem das wiederum erlangte ÖGUT Nachhaltigkeitszertifikat in Gold. Jedes Jahr unterziehen sich die österreichischen Vorsorgekassen der Nachhaltigkeitsprüfung über die Bereiche, Grundsätze & Methodik, Portfolio und Umfeld. Im Teil „Grundsätze Methodik“ werden Veranlagungsgrundsätze und die Veranlagungskriterien aber auch das Research und die Kontrolle bezüglich der Einhaltung der Kriterien in der Vorsorgekasse überprüft. Die Prüfung des Portfolios hat das Ziel, die tatsächliche Veranlagung im Berichtszeitraum zu untersuchen. Im Sinne des Konzepts der Nachhaltigkeit versucht die gegenständliche Prüfung neben der Veranlagung auch das „Umfeld“ der Vorsorge einzubeziehen. Dies umfasst die Analyse der Kommunikation und Transparenz bezüglich Nachhaltigkeit, des Engagementansatzes und des Themas Nachhaltigkeit im Kontext der Vorsorgekasse. fair-finance hat im Mai auch die Principles of Responsible Investments (PRI) unterschrieben

und darf das PRI-Logo als „Signatory“ der sechs Prinzipien für nachhaltiges Investieren führen. Damit verbunden ist, soweit mit der treuhändischen Verantwortung vereinbar, Folgendes: ESG-Themen (Environment Social Governance) werden in die Analyse- und Entscheidungsprozesse im Investmentbereich einbezogen. fair finance wird aktiver Anteilseigner sein und ESG Themen in seiner Investitionspolitik und -praxis berücksichtigen. Unternehmen und Körperschaften in die investiert wird werden zu einer angemessenen Offenlegung in Bezug auf ESG-Themen angehalten. Das Unternehmen verpflichtet sich, die Akzeptanz und die Umsetzung der Prinzipien in der Investmentbranche vorantreiben. Mit anderen zusammenzuarbeiten um die Wirksamkeit bei der Umsetzung der Prinzipien zu steigern und über alle Aktivitäten und Fortschritte bei der Umsetzung Bericht zu erstatten.Als „frischer“ Signatory dieser Principles für Responsible Investment setzen wir unsere jüngst im Kundenbeirat beschlossene Engagement-Policy – mit jeweils einem Engagement-Schwerpunkt pro Jahr – umso

ambitionierter um. Engagement aus Sicht von fair-finance bedeutet, sich verstärkt in Unternehmen einzubringen, um einerseits im Dialog mehr über diese Unternehmen zu erfahren und gleichzeitig den Status als (nachhaltiger) Investor dahingehend zu nutzen, um in den Unternehmen allfällige Missstände aufzuzeigen und eine Verbesserung der sozialen und/ oder ökologischen Rahmenbedingungen herbeizuführen. Dazu nimmt fair-finance direkt mit den Unternehmen Kontakt auf und /oder beteiligt sich an Engagement-Aktivitäten Dritter. „fair-finance übernimmt mit seiner im Kundenbeirat verankerten EngagementPolicy und der konsequenten Umsetzung der definierten Engagementmaßnahmen wieder einmal eine Vorreiterstellung in der Branche der Betrieblichen Vorsorgekassen. Denn das Investieren der Gelder anhand eines mehr oder weniger detaillierten und umfangreichen nachhaltigen Kriterienkatalogs hat sich erfreulicherweise bereits in der Branche etabliert“, so Mag. Markus Zeilinger, Vorstandvorsitzer von fair-finance über seine Beweggründe, neue Standards in der Branche zu setzen.

„living“ und „time-out“. Das Layout bietet der Lifestyle-Idee eine zeitgemäße Bühne – mithilfe moderner grafischer Stilmittel schlägt „Wellife“ eine Brücke zwischen elegantem Design und sportlicher Frische. Die Präsentation der Inhalte passt sich den Erfordernissen der unterschiedlichen Lesegewohnheiten an: Ob schnelle „Überfliegergeschwindigkeit“ oder bewusste „Neugier-Geschwindigkeit“, ob am Mobiltelefon, Tablet, Computer oder im klassischen Print. Für die inhaltliche und visuelle Gestaltung des Magazines zeichnet die Wiener Werbeagentur Arts & Crafts verantwortlich. Neben Österreich erscheint die Publikation auch in den Merkur-Konzernländern Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Serbien und Slowenien in der jeweiligen Landessprache, und folgt somit dem bisherigen Merkur Kundenmagazin „aktiv&gesund“ und wird wie dieses

zweimal im Jahr herausgegeben. Rund um den Magazin-Launch bildete die „Merkur Lifestyle Experience“ mit „CrossFit“-Action und ShowCooking aus der „Food Revolution“-Küche von Jamie Oliver einen kreativen, kulinarischen und gesunden Rahmen für ein gelungenes Fest. Moderiert wurde der Abend von „Ö3Wecker-Moderator“ Robert Kratky.

Merkur Vorsicherung

Lifestyle Magazin

Im Grazer Merkur Eisstadion wurde stilgerecht und fulminant die erste Ausgabe des Kundenmagazins „Wellife“ der Merkur Vorsicherung in Szene gesetzt. Aus einem Eisblock befreite Generaldirektor Gerald Kogler das erste Magazin. „Wellife“ ist kein Lifestyle-Magazin wie jedes andere. Der Grundgedanke der Vorsicherung ist die Leitlinie des Magazins – heute gemeinsam dafür sorgen, dass Sie morgen noch mehr und noch länger Ihr Leben genießen können. Das neue Medium will vor allem eines: Zu einem bewussten, aktiven und nachhaltigen Lifestyle motivieren. Seite für Seite positive Inspiration: „Lifestyle-Change“ macht nicht nur fit und schön, sondern bedeutet unbändige Lebensfreude, natürlichen Genuss und wertvolle Qualitätszeit. Inhaltlich gliedert sich „Wellife“ in die Themenwelten „trend“, „body“, „food“, 44 risControl 06/17


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KOLUMNE

Michael Kordovsky

Zinswende – Jetzt noch nicht, aber... Es ist derzeit in den Medien „in“ die Zinswende groß anzukündigen. Doch die Marktfakten sprechen noch eine andere Sprache. Der aktuelle Konjunkturaufschwung ist nämlich erneut in Gefahr. Bald könnte deshalb die Stimmung wieder umschlagen hin zur Erwartung einer langen Nullzinsphase. Ab diesem Zeitpunkt wird es dann erneut kritisch, denn ein Rückzugsplan aus der aggressiven Geldpolitik der EZB wird früher oder später zur Präsentation anstehen. Dies könnte aber zu einem eher ungünstigen Zeitpunkt erfolgen. Durch die massiven Zinssenkungen der EZB ersparte sich der private Sektor des Euroraums zwischen 2008 und 2016 Zinszahlungen in Höhe von 1.550 Mrd. EUR, wovon private Schuldner in Irland, Spanien und Portugal am stärksten profitierten. In diesem Zeitraum ging die Zinsbelastung des privaten Sektors von 6,4 auf 3,0% zurück. In Österreich haben sich für Privathaushalte und Unternehmen von 2008 bis 2016 die jährlichen Zinszahlungen von über 17 auf knapp 8 Mrd. EUR verringert. Ihr Anteil an der entsprechenden jährlichen Wirtschaftsleistung (BIP) ging von 5,9 auf 2,2% zurück (Quelle: Allianz). Doch damit dürfte – laut weit verbreiteter Expertenmeinung - bald Schluss sein. Eine ganze Reihe von Experten, die einen baldigen Ausstieg der EZB aus ihrer expansiven Geldpolitik erwarten, wird in den Medien zitiert.

Spekulationen über eine baldige Zinswende: Laut „Der Spiegel“ will die EZB ab Juli die Öffentlichkeit und die Finanzmärkte auf einen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik einstimmen. Und ab Herbst sollte die EZBSpitze darlegen, wie der Ausstieg aus dem Anleihenkaufprogramm aussehen wird. Bis Ende 2017 werden noch monatlich Papiere im Volumen von 60 Mrd. EUR aufgekauft, um am langen Ende die Zinsen in Schach zu halten. 2018 erscheint dann vielen eine schrittweise Drosselung in Stufen von 10 oder 20 Mrd. EUR plausibel. Auch hegen zahlreiche Marktbeobachter die Erwartung, die EZB würde ihren negativen Einlagenzins von derzeit -0,40% schnell wieder auf Nullniveau normalisieren. Inmitten dieser Stimmung erstellte die Allianz 3 Szenarien einer Normalisierung des Zinsgefüges:

Mediales-Zinswende-Getöse

Im Basisszenario einer „sanften Normalisierung“ der Geldpolitik beginnt die EZB im Jahr 2019 mit einer Reihe von Leitzinserhöhungen. Bis Ende 2022 sollte der Leitzins dann von 0 auf 2% steigen. Im 2. Szenario der „moderaten Normalisierung“ erfolgt ein Anstieg auf 3% und im Falle einer „kräftigen Normalisierung“ sogar auf 4,25%. Selbst im Falle einer „sanften Normalisierung“ würde sich der jährliche Zinsaufwand des Privatsektors im Euroraum um 156,6 auf 483 Mrd. EUR verteuern. In Österreich würde der Zinsaufwand bis 2022 um ca. 6 Mrd. EUR ansteigen.

Laut Schätzungskonsens von Bloomberg rechnen Experten bereits im April 2018 mit einer ersten Leitzinserhöhung der EZB und zwar um 0,25 Prozentpunkte. Da es von März auf April 2017 im Euroraum einen Sprung in der Kerninflationsrate, sprich Steigerung der Verbraucherpreise ex Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak von 0,7 auf 1,2% gab, wurden dadurch Spekulationen auf baldige Zinsanhebungen durch die EZB angeheizt. Schließlich liegt im April bereits in 11 Euroländern die Inflationsrate bei mindestens 2% p.a.. Damit hat die EZB selbst nach ihren neuen erweiterten Preisstabilitätskriterien ihre Ziele weitgehend erreicht, zumal im April im Euroraum die Kreditvergabe an Unternehmen mit 2,4% den stärksten Anstieg seit Mitte 2009 erreicht. Diese Momentaufnahme befeuerte 46 risControl 06/17

Doch wie realistisch ist eine rasche geldpolitische Wende wirklich? Auffällig ist, dass sehr viel dieser Zinswende-Thematik in Deutschen Medien verarbeitet wird. Die deutsche Wirtschaft würde viel höhere Zinsen verkraften und sowohl frustrierte Sparer als

auch potenzielle Immobilienkäufer, die sie über die Verteuerung der Wohnungspreise aufregen, sind ein großes Wählerpotenzial. Hinzukommt, dass Deutschland für einen Teil der Anleihenkäufe der EZB haftet. Im Herbst stehen die Bundestagswahlen an und mit diesen Themen kann im Wahlkampf Stimmung gemacht werden. Die Lösung aus deutscher Sicht: Bundesbank-Präsident Jens Weidmann soll der Nachfolger von EZB-Chef, Mario Draghi werden, dessen Mandat aber erst 2019 ausläuft. Weidmann gilt nämlich als Verfechter einer strafferen Geldpolitik und würde eine rasche geldpolitische Normalisierung einleiten. Das gefällt zwar den Deutschen, doch innerhalb der EZB-Führung hält sich die Begeisterung dafür in Grenzen. Für sie kommen die Draghi-Nachfolge-Spekulationen zur „Unzeit“ . Wirft man einen Blick auf aktuelle Rahmenbedingungen, wird dies verständlich: Fakten, die gegen eine rasche geldpolitische Wende sprechen: • Von April auf Mai ging im Euroraum nicht nur infolge rückläufiger Ölpreise die Inflationsrate wieder von 1,9 auf 1,4% zurück (Vorabschätzung Eurostat). Auch die Kerninflationsrate war von 1,2 auf 0,9% rückläufig, zumal sich der Preisauftrieb bei Dienstleistungen wieder beruhigte. • Der Ölpreis (WTI) liegt auf 3- und 12-Monats-Sicht jeweils 6 bzw. 9% im Minus • Der Kupferpreis versucht gerade aus einer mehrmonatigen Konsolidierung nach oben auszubrechen. Ob ein nachhaltiger Anstieg folgt, bleibt abzuwarten. Nickel hat indessen in den vergangenen 3 Monaten ca. 12% an Wert verloren.


KOLUMNE

Stimmung in den Medien – am langen Ende erneut die Zinsen. Binnen eines Monats (per 9.6.) gingen die Renditen 10jähriger deutscher Bundesanleihen um 13 Basispunkte auf 0,26% zurück. Der 10-Jahres-Swapsatz (EUR) fiel vom 5. Mai bis 9. Juni um 10 Basispunkte auf 0,75%. In diesem Zusammenhang aufschlussreich ist auch die EZB-Rat-Sitzung von 8. Juni. Es blieb alles beim Alten (Zinsen und Anleihenkäufe unverändert) und es wurden keine Diskussionen über eine geldpolitische Normalisierung geführt. Draghi betonte die vergangenen Wochen immer wieder, dass er keinen Anlass für eine Änderung des seit Jahren andauernden Anti-Krisen-Kurses sehe und sein Stellvertreter Vitor Constancio warnte: „Wir müssen aufpassen, dass wir unsere Anreize nicht vorschnell zurückfahren.“ Wie geht es weiter? Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die EZB bis spätestens 14. Dezember 2017 (Sitzungs-

Foto: Martina Siebenhandl

• Die am Baltic-Dry-Index gemessenen Seefrachtraten für Trockengüter befinden sich seit der 2. Aprilhälfte im freien Fall – ein frühes konjunkturelles Warnsignal. • China-Turbulenzen: Gemäß jüngsten Einkaufsmanagerindex (Markit/Caixin) ist im Mai der Industriesektor des Landes erstmals seit 11 Monaten geschrumpft. Die chinesische Immobilienblase droht zu platzen und die chinesischen Banken verlieren erneut das Vertrauen zueinander. Liquiditätsengpässe verteuern den 3-Monats-Shibor (Interbanken Geldmarktsatz). Zusätzlich Öl ins Feuer goss die Rating-Agentur-Moody´s, die erstmals seit 1989 Chinas Rating um eine Stufe auf A1 herabstufte. Vor allem die steigende Schuldenlast der Volkswirtschaft war ein Grund dafür. Die Schulden von öffentlichen und privaten Haushalten sowie Firmen zusammengerechnet ergeben nämlich einen Rekordwert von 258% des BIP. Die Schuldenquote ist somit in den vergangenen 10 Jahren um über 100% gestiegen. • Der Markt weiß mehr: In Anbetracht dieser Rahmenbedingungen fielen – entgegen der

termin) einen klaren Ausblick bezüglich des Rückzuges aus der aggressiven Geldpolitik veröffentlicht. In der Zwischenzeit hingegen könnten Kapitalmarktturbulenzen die EZB eher zu einem besonders vorsichtigen Verhalten veranlassen. Dies würde die Medienstimmung verändern. Plötzlich wären dann wieder das „Gelddrucken“ und die „Dauerhafte Nullzinsphase“ ein Thema. Doch gerade aus dieser Stimmung heraus könnte selbst die Einleitung einer sanften Zinswende zu schockartigen Marktreaktionen führen. Die Gefahr ist groß, dass Anleger zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Ausblick auf eine Drosselung der Anleihenkäufe und Hinweisen auf eine Zinswende am falschen Fuß erwischt werden. Ein Crash der Staatsanleihen und gleichzeitig auch des Aktienmarktes wären die Folge. Fazit: Die geldpolitische Wende könnte seitens der EZB zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt thematisiert werden, nämlich dann, wenn sich die Medien bereits wieder auf die „Nullzinsthematik“ eingeschossen haben. Dann drohen in klassischen Aktien/Anleihen-Mischportfolios enorme Kursverluste.

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MARKT

Allianz Gruppe

Ende der Durststrecke?

Laut der Allianzstudie sind die Tage der extremen Niedrigzinsen vorbei, eine geldpolitische Normalisierung steht bevor. Für Europas Privathaushalte und Unternehmen, die in den vergangenen Jahren ihre Schuldenlast erheblich reduzieren konnten, bestehe durch den erwarteten Zinsanstieg jedoch kein Grund zur Beunruhigung. Die zusätzliche Zinslast bleibe für den Privatsektor in der Eurozone durchaus tragbar, die Gefahr einer Rezession bestehe nicht. „Im Markt nehmen daher die Befürchtungen zu, dass der Ausstieg aus den Nullzinsen zum Kollaps der Wirtschaft führen könnte – die auf Schulden gebaut und deren Akteure mittlerweile abhängig von der ‚Droge‘ des billigen Geldes seien. Aber diese Ängste sind übertrieben“, kommentiert Dr. Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz, die Studie. In Österreich dürfte der erwartete Anstieg der Zinszahlungen bis 2022 stärker als in den meisten anderen Ländern ausfallen. Im wahrscheinlichsten Szenario einer sanften Normalisierung würden die Zinszahlungen um rund 6 Mrd. Euro steigen. Bezogen auf

die Wirtschaftsleistung – 1,1 Prozentpunkte des BIP – ist dies nach Portugal der kräftigste Anstieg in der Eurozone. Derzeit profitiert Österreich noch stark von seinem Status als stabiles „Euro-Kernland“, die Zinsen sowohl für Haushalte als auch Unternehmen liegen deutlich unter dem Euro-Durchschnitt. „Mit Fortsetzung der Erholung im Euroraum dürfte sich dieser Zinsvorsprung aber wieder zurückbilden, das heißt die österreichischen Zinsen nähern sich wieder dem Durchschnitt an“, erwartet Martin Bruckner, Vorstandssprecher der Allianz Investmentbank AG und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich. Heimische Privathaushalte und Unternehmen haben von Niedrigzinsen besonders profitiert Zuletzt hatte der heimische Privatsektor besonders stark von den Niedrigzinsen profitiert. Die Zinszahlungen gingen von über 17 Mrd. Euro anno 2008 auf knapp 8 Mrd. Euro im

vergangenen Jahr zurück. In Prozent des BIP bedeutet dies einen Rückgang um 3,7 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte mehr als im europäischen Schnitt. Im gesamten Euroraum sind die privaten Schulden, gemessen an der Wirtschaftsleistung, seit Ende der „NullerJahre“ um 16 Prozentpunkte zurückgegangen. Die jährlichen Zinszahlungen reduzierten sich zwischen 2008 und 2016 um rund 300 Mrd. Euro; in kumulativer Rechnung „sparte“ der Privatsektor etwa 1.550 Mrd. Euro in dieser Zeit. Am stärksten profitierten von den Niedrigzinsen private Schuldner in Irland, Spanien und Portugal, wo sich die Schuldendienstquote um rund 7 Prozentpunkte absenkte. „Am Ende des Tages sind steigende Zinsen natürlich keine willkommene Neuigkeit für private Schuldner“, betonen die Studienautoren der Allianz: „Haushalte und Unternehmen in den einzelnen Euroländern werden davon in unterschiedlichem Ausmaß betroffen sein. Unterm Strich sei der Privatsektor in ganz Europa aber in der Verfassung, diese Belastung zu verkraften“, heißt es in der Allianz Studie.

Allianz Versicherung

Lebenswert – Index

Österreichs berufstätige Bevölkerung empfindet das Leben heute deutlich lebenswerter als noch vor vier Jahren. Das geht aus der von der Allianz Versicherung durchgeführten regelmäßigen Erhebung des „Lebenswert-Indexes“ hervor. Insbesondere die Beschäftigten im Sozialbereich und Gesundheitswesen, aber auch in der Industrie, definieren ihr Leben als lebenswert. „Hohes persönliches Engagement und ein als bedeutsam empfundener Beruf wirken sich nachhaltig auf die gesamte Lebensqualität aus“, kommentiert Dr. Inge Schulz, Leiterin Human Resources der Allianz Gruppe in Österreich, die Umfrageergebnisse. Dementsprechend finden sich Sozialberufe mit einem Indexwert von 8,69 an der Spitze des Rankings, ebenso wie Gesundheitsberufe (8,55), Tourismus (8,53) und Bildungswesen (8,41). Ausgezeichnet schneidet aber auch die Industrie bei der Befragung ab (8,61). 48 risControl 06/17

Am Ende der Rangliste liegen Gewerbe und Handwerk (7,65), knapp davor Verkehr und Transportwirtschaft (7,86). Die glücklichsten Österreicher finden sich laut Umfrage in Oberösterreich und Tirol, am

Dr. Inge Schulz

Ende des Rankings befinden sich Berufstätige aus Kärnten und dem Burgenland. Frauen empfinden – wie schon vor vier Jahren – den Lebenswert höher als Männer, verheiratete oder in Partnerschaft lebende Menschen höher als Singles, Eltern höher als kinderlose Personen. Deutlich zeigt die Umfrage auch den Zusammenhang zwischen Stress und Lebenswert: Wer sich latent Burnout-gefährdet fühlt, dessen Lebenswert sinkt rasant in den Keller. „Insgesamt zeichnet die Umfrage das Bild einer zufriedenen Bevölkerung. Das im Alltag häufig zu hörende Jammern findet definitiv auf hohem Niveau statt“, ist Schulz überzeugt. Auch in Zeiten schwieriger gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Umstände gilt also hierzulande noch immer, was Franz Lehár schon vor über 80 Jahren in seiner Operette „Giuditta“ schrieb: „Freunde, das Leben ist lebenswert!“


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MARKT

Österreichische Hagelversicherung

Satellitenservice

Die Hagelversicherung kann ab sofort ein modernes und in Österreich einzigartiges satellitengestütztes Monitoring für Agrarflächen zur Verfügung stellen. Dieses Satellitenservice bietet die Möglichkeit, den Pflanzenwuchs auf den Feldern über die gesamte Vegetationsperiode hinweg zu beobachten. Die Satellitendaten werden kostenlos von der ESA (European Space Agency) über das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus geliefert und von der Hagelversicherung aufbereitet: „Das Ziel ist es, ein Instrument bereitzustellen, das den Unternehmenserfolg eines Betriebes steigert und Landwirte auf dem Weg zur Landwirtschaft 4.0 unterstützt“, sagt Dr. Kurt

Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung. „So ist es durch unser neues Satellitenservice erstmals in Österreich möglich, dass der Landwirt alle 5 Tage aus der Vogelperspektive die Unterschiede im Pflanzenwuchs erkennt, das Wachstum auf verschiedenen Feldstücken vergleichen bzw. den Pflanzenwuchs während der gesamten Vegetationsperiode beobachten kann, um gezielt Maßnahmen zu setzen. Das Projekt steht aber erst am Beginn einer Vielzahl von nutzenbringenden Anwendungsmöglichkeiten die in Zukunft aufkeimen werden“, erklärt Kurt Weinberger die Vorteile und die weiteren Perspektiven des Satellitenservice.

ESA: Erforschung der unendlichen Weiten Um das Klima unseres Planeten und dessen Wandel zu verstehen, sind mehr als die nur terrestrischen, bodengebundenen Daten erforderlich. Die Beobachtung der Erdoberfläche mittels Satelliten und die von dort übermittelten präzisen Daten zum Pflanzenwachstum werden für vielfältige praktische Anwendungen benötigt, beispielsweise die Optimierung des Einsatzes von Betriebsmitteln, Bewässerung etc. Die Vorteile der europäischen Satelliten gegenüber den ähnlichen amerikanischen Satelliten „Landsat“ erklärt Dr. Josef Aschbacher, Direktor für Erdbeobachtungsprogramme der Europäischen Weltraumbehörde ESA: „Sentinel 2 ist ein neuer Erdbeobachtungsprogramm-Satellit, der zum Copernicus-Programm der EU gehört und dessen Aufnahmen im 5 Tagesrhythmus mit einer Auflösung von 10 Metern den Globus darstellt. „Landsat 8“ der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA bietet eine Auflösung von 30 Metern. Unsere Bilder ergeben daher genauere Informationen. Europa ist heute in einigen Programmen weltweit führend. Aber wir müssen der europäischen Wirtschaft weiterhin helfen, um mit amerikanischen Unternehmen mithalten zu können, vor allem im Bereich der automatisierten Analyse von großen Datenvolumen.“

No Cash Auch wenn wir in einer der letzten risControl Print Ausgaben über die Abschaffung des Bargeldes geschrieben haben, Bargeld bleibt der Österreicher liebstes Zahlungsmittel. Die Europäische Zentralbank hat zum Thema Bargeldabschaffung nur die lapidare Aussage getroffen, dass eine komplette Abschaffung nicht geplant ist, nur eine Beobachtung der Notwendigkeiten. Dennoch wird an der Einstellung der 500 Euro Banknote festgehalten. Eine Umfrage in 13 Europäischen Ländern initiiert von der ING DIBank zeigt, wie wichtig uns Österreichern das Bargeld ist. 85 % der Österreicher tragen zumeist Bargeld 50 risControl 06/17

bei sich und mit 74 Euro im Portemonnaie liegen wir an der Spitze Europas. Nur in Deutschland hat Bargeld ebenfalls noch so eine große Bedeutung wie bei uns. Auch in Zukunft wird sich das Bargeldverhalten der Österreicher nicht verändern, so die Umfrage. Insgesamt 67 % können sich nicht vorstellen auch im kommenden Jahr weniger oft Bargeld einzusetzen. 71 % der Österreicher fühlen sich beim Bezahlen mit Bargeld besonders sicher. 83 % schätzen die Anonymität als Barzahler. Auch hierbei haben die Österreicher und die Deutschen eine ähnliche Einstellung – anders als im übrigen Europa, wo der Durchschnitts-

wert bei der Sicherheit bei 59 % und bei der Anonymität bei 66 % lag.


VERANSTALTUNG

ARAG Österreich

Rechtsschutz Veranstaltung

Mitte Mai veranstaltete ARAG eine Schulung im Austria Trend Hotel zu den Musterbedingungen des VVO mit dem Thema „Rechtsschutzbausteine – was ist versichert, was ist ausgeschlossen? Erklärt anhand von Beispielen“ – über 240 Teilnehmer folgten der Einladung. Seit der Gründung 1976 war es die erfolgreichste Schulung der ARAG

was beweist, wie wichtig und interessant das Thema ist. Erläutert wurden sowohl die Gemeinsamen als die besonderen Bestimmungen. Regelungen, die in der Praxis häufig zu Fragen führen wurden ausführlich anhand von konkreten Beispielen und Fallkonstellationen durchgespielt: Was genau ist eigentlich ein Fahrlässigkeitsdelikt, was unterscheidet

es von einem Vorsatzdelikt und warum ist diese Unterscheidung im Zusammenhang mit dem Versicherungsschutz relevant? Wie bestimmt sich der Versicherungsfall und warum sind die Behauptungen der Gegenseite zu berücksichtigen. Vermeintliche Basics, die sich in der Praxis nur allzu oft als kompliziert herausstellen. Trotz der hohen Teilnehmerzahl wurden viele Fragen aus dem Publikum gestellt und entwickelte sich so eine rege und konstruktive Diskussion. Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv. So hielten Teilnehmer danach fest: „ Eine sehr gute, kompetente und kurzweilige Präsentation!“ „ Ich bin seit 30 Jahren in der Branche, habe aber selten so ein tolles Seminar besucht.“ Beim anschließenden Buffet blieb nach der Schulung noch Zeit sich auszutauschen. Aufgrund des großen Erfolges und weiterer Anfragen wird dieses Seminar am 28.9.2017 erneut stattfinden. Aufbauende Seminare sind bereits in Planung.

BerufsunfähigkeitsVorsorge

Im Leben läuft es nicht immer wie geplant. Ein Unfall, eine Krankheit – und schon ist alles anders. Gut, wenn man dann ein gesichertes Einkommen hat. Nähere Infos erhalten Sie bei Ihrem Maklerbetreuer oder unter der ERGO Service Line +43 1 27444-6440 makler@ergo-versicherung.at www.ergo-versicherung.at Die M&M Ratingplakette ist markenschutz- und urheberrechtlich geschützt. Jede unberechtigte Verwendung, Abbildung oder Verbreitung der Ratingplakette (insbesondere in Social Media) kann schadenersatz- und strafrechtliche Folgen auslösen. Die Berufsunfähigkeits-Vorsorge ist ein Produkt der ERGO Versicherung Aktiengesellschaft.

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VERANSTALTUNG

Helvetia Österreich

Schutzwald in der Steiermark

Vor zehn Jahren fegte Orkan Kyrill mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde über Österreichs Wälder hinweg und hinterließ dabei riesige Schäden. So auch im Schutzwald der Österreichischen Bundesforste (ÖBf ) an den steilen Hängen des Radlings im Bundesforste-Revier Grundlsee im steirischen Salzkammergut.

Die Bundesforste und Helvetia forsten die jungen Schutzwälder dieser Tage mit weiteren rund 10.000 jungen Fichten- und Lärchenpflanzen auf. Der Wald dient in der Region als natürlicher Schutz vor Naturgefahren - vor allem für die Hauptverkehrswege wie die Salzkammergut-Bundesstraße und die Eisenbahnverbindung im Tal.

ÖBV Österreichische Beamtenversicherung

Ausstellung BLUTROT

Ab 31. Mai bis 22. September findet die Ausstellung BLUTROT von der Künstlerin Ina Loitzl im Atrium der ÖBV Versicherung statt. Ina Loitzl hat sich als Mixed - Media - Künstlerin einen Namen gemacht. Sie verknüpft textile Softobjekte - Arbeiten mit Videokunst, Scherenschnitte mit Stickobjekten. Ein zentrales Motiv innerhalb des Œuvres von Ina Loitzl ist das Herz. Das Herz steht wie kein anderes Organ für unsere Identität und unseren Charakter. Es stellt sinnbildlich dar, was und wer wir sind. Die gebürtige Klagenfurterin studierte am Mozarteum in Salzburg Grafik und visuelle Medien. Loitzl lebt als freischaffende Künstlerin in Wien. 2016 erhielt sie den 52 risControl 06/17

Würdigungspreis für Videokunst am 5. Internationalen Festival in Kranj, 2012 ging der Theodor-Körner-Preis für Bildende Kunst und Kunstfotografie für „HAARIGES“ an die Künstlerin. Den Förderpreis für Bildende Kunst des Landes Kärnten erhielt Loitzl bereits im Jahr 2005. Ina Loitzl bespielte u.a. das Muzeul de Artă Timișoara / Rumänien (2012), das Österreichische Kulturforum in Bratislava (2010) und wird von der Kro Art Gallery in Wien und der Galerie 3 in Klagenfurt vertreten. Ihre Arbeiten befinden sich u. a. in der Grafischen Sammlung Albertina, im Museum für Moderne Kunst Kärnten und Sammlungen der Stadt Salzburg, Klagenfurt und Villach.

Schutz durch Schutzwälder gewinnt zusehendes an Bedeutung: «Elementarschäden durch Wetterextreme, Temperaturanstiege und Naturkatastrophen häufen sich und das ist besonders in der Versicherungsbranche zu spüren», erklärt Thomas Neusiedler, Vorstand für Schaden-Unfall bei Helvetia Österreich. Die Aufforstung von Schutzwäldern als langfristige Präventionsmaßnahme ist Helvetia daher ein wichtiges Anliegen. «Langfristiges Planen und vorausschauendes Agieren sind in der Versicherungs- und in der Forstwirtschaft unerlässlich. Das Engagement für den Schutzwald als grüne Lebensversicherung passt daher perfekt zu unseren Kernkompetenzen», ergänzt Neusiedler. Die rund 45 Hektar große Aufforstungssfläche am Radling liegt auf über 1.000 Meter Seehöhe. Die Pflanzarbeiten erfolgen in äußerst anspruchsvoller Handarbeit. Zu Fuß und mit 10.000 Jungbäumen am Rücken erklimmen die Forstfacharbeiter der Bundesforste die steilen Hänge und pflanzen die Setzlinge einzeln im weitläufigen Gelände aus. Aufgeforstet wird dabei vor allem mit Fichten und Lärchen, die verstärkt auftretenden Wetterextremen bedingt durch den Klimawandel am besten standhalten können.


VERANSTALTUNG

Verband Österreichischer Versicherungsmakler

Digitalisierung in der Versicherungswirtschaft

Das Internet hat das Kommunikationsverhalten der Menschen massiv verändert – mit nachhaltigen Auswirkungen auf das Kaufund Informationsverhalten. Neue, mitunter disruptive Geschäftsmodelle und Vertriebsstrukturen sind in vielen Branchen entstanden. Internet-Konzerne dominieren die Börsen. Die Versicherungswirtschaft steht erst am Beginn dieser Entwicklung. Mag. Müller, Vertriebsvorstand der Allianz Elementar Versicherungs AG, erklärt bei einem Vortrag im Rahmen des traditionellen Arbeitsessens des Verbandes Österreichischer Versicherungsmakler, wie die Allianz in Österreich mit diesen vielfältigen Herausforderungen umgeht. Auch wenn die Allianz aktuell nicht den direkten Onlineabschluss verfolgt, werden signifikante Investitionen in die Digitalisierung getätigt, um die „Customer Journey“ rasch weiterzuentwickeln. Digitale Assets in der Beratung, Schaden-Apps und Portallösungen

sorgen für die Verzahnung von digitaler und analoger Welt, um den hybriden Kunden in Österreich optimal zu bedienen. Auf Maklerseite werden insbesondere Investitionen in die Konnektivität zu Maklersystemen getätigt. Sowohl die deutsche Norm von BIPRO als

auch der österreichische OMDS 3.0 werden dabei unterstützt. Wie in der anschließenden Diskussion betont wurde, liegt der Vorteil für den Makler in diesen neuen Anwendungen, dass er rascher zu einem Offert kommt und die Polizzenausstellung und -prüfung deutlich

Wiener Städtische Versicherung

Ringturm „Weitblick“

MMag. Markus Figl (Bezirksvorsteher Wien Innere Stadt), KR Prof. Elisabeth Stadler (Generaldirektorin der Vienna Insurance Group), Künstler Mihael Milunović, Ivica Dačić (amtierender Premierminister und Außenminister der Republik Serbien), Günter Geyer (Vorstandsvorsitzender Wiener Städtische Versicherungsverein), Sebastian Kurz (Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich) Bereits zum zehnten Mal ist der Ringturm in Wien in eine Kunstinstallation verwandelt worden. Die erfolgreiche Entwicklung der

serbischen VIG-Konzerngesellschaft Wiener Städtische osiguranje Beograd (WSO) war für den Hauptaktionär der Versicherungsgruppe,

den Wiener Städtischen Versicherungsverein, ausschlaggebend, die zehnte Ringturmverhüllung dem Partnerland Serbien zu widmen. Der amtierende serbische Premierminister und Außenminister Ivica Dačić sowie Außenminister Sebastian Kurz und viele hochkarätige Gäste feierten gemeinsam die Ringturmverhüllung „Weitblick“ des Künstlers Mihael Milunović. risControl 06/17 53


SCHLUSSPUNKT

VORSCHAU Interview mit Dr. Arlinda Bersiha, LL.M. – Donau Universität Krems

Interview mit Univ. Prof. Dr. Alexander Mürmann – WU Wien Aus- und Weiterbildung – wer bietet was und wie entscheidet man sich?

Interview mit Dr. Matthias Effinger HBV ARAG SE Direktion Österreich und Mag. Sarah Trautmann, Stabstelle Versicherungstechnik

IMPRESSUM “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221. Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at Team: Doris Schachinger, Chefredakteur; Christian Proyer, Geschäftsführer; Isabella Schachinger; Christoph Schönfellner, Layout. Titelfoto: Stöckl. Weitere Fotos: Christoph Schönfellner, Christian Proyer, Pitterle, Anna Rauchenberger, Foto Wilke, Michael Zechany, Michael Markl, Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs/APA-Fotoservice/Hautzinger, Hannes Thalmann, Rafaela Pröll, Richard Tanzer, Ingo Folie, Martin Rauchenwald, Wolfgang Simlinger. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte

54 risControl 06/17

Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen Bezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2017 / (ca)


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Welche Risiken sollten Unternehmen jedenfalls absichern Eine Haftpflicht und eine Feuerversicherung zählen zu den Pflichtrisiken, die man mit einer Versicherung abdecken sollte. Wichtig ist auch eine Betriebsunterbrechung, weil ein Ausfall des Unternehmers auch einen Ausfall des Einkommens bedeuten kann. Empfehlenswert sind zudem eine Rechtschutz-, eine private Kranken- sowie eine Unfallversicherung.

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