risControl 04 2017

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Österreichische Post AG MZ 13Z039586 M

risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

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NR. 04 | 2017 HEFT 454 | 38. JAHRGANG

MEDIATION – EINE METHODISCHE LÖSUNGSFINDUNG

Vom Oldtimer zum autonomen Fahren Vor zwei Jahren haben wir noch über Zukunftsszenarien geschrieben, wenn es sich um autonom fahrende Autos gehandelt hat.Heute ist die Zukunft bereits in der Gegenwart angekommen.

Interview mit Mag. Michael Waldeck, Mediator und Leiter des Vertrags und ProduktService der D.A.S. Rechtsschutz AG

EIN BERUF FÜR FRAUEN Interview mit Brigitte Kreuzer, selbstständige Versicherungsmaklerin und stellvertretende Obfrau der Wiener Versicherungsmakler

ERFOLGREICHER START Interview mit Andrea Stürmer, Vorstandsvorsitzende der Zürich VersicherungsAktiengesellschaft

FLUGDROHNEN: WER DARF WAS? Drohnen konfrontieren das Versicherungswesen mit vielen Fragezeichen.

DIGITALISIERUNG – FIT FÜR DIE ZUKUNFT Ein erfolgreicher Start für be1st, die österreichweite Ausbildungsakademie.


Demner, Merlicek & Bergmann

WER SORGT SICH SO UM MICH, WIE ICH MICH UM ANDERE SORGE?

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IHRE SORGEN MÖCHTEN WIR HABEN


EDITORIAL

Ende der Eiszeit Als historisches Ereignis ist die gemeinsame Unterschrift des Positionspapiers zur IDD Umsetzung ins nationale Recht von den Fachverbandsobmännern der Versicherungsmakler, der Versicherungsagenten und des Versicherungsverbandes zu bezeichnen. Eine nicht nur zur Schau gestellte Einigkeit, sondern eine gelebte vernünftige Einigkeit. Denn diese Veränderungen betreffen Alle in dieser Branche. Es war nicht nur historisch, sondern wenn man die letzten Jahrzehnte Revue passieren lässt und über die diversen auch über Medien ausgetragenen Streitigkeiten nachdenkt, eine schon längst überfällige Geste und Aktion. Seit fast 40 Jahren begleiten wir diese Branche in guten und schlechten Zeiten und schon so manche Veränderung hat das Ende des Versicherungsvertriebes bedeuten sollen. Die Einführung des Maklergesetztes vor fast 20 Jahren und noch vieles mehr. Es ist daher bedeutend und auch Signalgebend an die Legislative, das sowohl die Versicherungsunternehmen als auch die, bis vor kurzem rivalisierenden Gremien, der Versicherungsagenten und der Versicherungsmakler mit einer Stimme sprechen. Dass es Diskussionspunkte gibt, ist schon aufgrund der vielen daran Beteiligten klar und logisch. Wir wünschen unseren Lesern und Leserinnen, dass mit dieser Unterschrift ein neues Zeitalter der Vernunft und der Gemeinsamkeit anbricht. Wir wünschen den Protagonisten in den offiziellen Ämtern, dass sie diese Einigkeit auch weiterleben und ihren Mitgliedern weitergeben können und damit eines manifestieren, es geht bei der Umsetzung der IDD – der neuen Versicherungsvertriebsrichtlinie – nicht um einzelne Befindlichkeiten, sondern um das gemeinsame Ganze. Und den aufmerksamen Lesern wird es nicht entgangen sein, dass der Dritte im Bunde der Fachverband Finanzdienstleister - gefehlt hat. Aber aus gut informierten Kreisen und auch schon die Spatzen pfeifen es vom Dach, dass es – nach einer kurzen „Unterbrechung“ - zwischen den Dreien wieder Gespräche bzgl. IDD-Umsetzung geben soll.

Nr. 785

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Ihre Doris Schachinger

risControl 04/17 03


INHALT

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Inhalt EDITORIAL

03 Ende der Eiszeit

NEWS 06 06 06 07 08 08

Top Siegel | Deutschland/BIPRO Brexit zum Trotz | Lloyd's Rückzug | Generali Holding Vienna AG Abkommen | VBV Vorsorgekasse E Auto | Verkehr Weidmannsheil

04 risControl 04/17

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KARRIERE 06 Vorstand | Österreichischer Versicherungsmaklerring 07 Wechsel im Vorstand | Allianz Versicherung 07 Generalversammlung | Verband Österreichischer Versicherungsmakler 07 Offensive | Donau Versicherung 08 Vertriebsmanager | DONAU Versicherung 08 Auftaktveranstaltung | DIE Maklergruppe

TITELGESCHICHTE 12 Vom Oldtimer zum autonomen Fahren

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KOLUMNE 40 VORSICHT FALLE – Ein kritischer Blick hinter scheinbar schöne Fassaden | Michael Kordovsky

INTERVIEW 10 Mediation – Eine methodische Lösungsfindung | Mag. Michael Waldeck 32 Ein Beruf für Frauen | Brigitte Kreuzer 50 Erfolgreicher Start | Andrea Stürmer


INHALT

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VERSICHERUNG 36 Die Furcht vor der Altersarmut | Allianz Versicherung 36 Fahrräder in Österreich falsch oder nicht gesichert | Versicherungsverband Österreich 37 Stabilität | VIG Insurance Group 38 Sehr gutes Gesamtergebnis | HDI Versicherung AG 38 Neue D&O Bedingungen und Kombimöglichkeit | R + V Versicherung 38 Fondswechsel Portal | NÜRNBERGER Versicherung 39 Neues Krankenversicherungsprodukt | UNIQA Versicherung 39 Eigenheim – Neuer Tarif | VAV Versicherung 39 OMDS 3.0 | VVO 48 Fusionsbilanz | UNIQA Österreich 48 Landwirtschaft Neu | Die Niederösterreichische Versicherung 52 Neue Strategie | ROLAND Rechtsschutz 52 Beteiligung | UNIQA Versicherung

MARKT 24 Auszeichnung | Allianz SE 24 Universitätslehrgänge Versicherungswirtschaft | Ausbildung 25 Aktionsplan Finanzdienstleistungen 28 Unternehmensinsolvenzen | CRIF 28 Cyberkriminalität 30 Ein Meilenstein in der Branche 31 Im Zinsental zeigt der Weg nach oben | Allianz Invest

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VERANSTALTUNG

KOMMENTAR

26 Maklerforum | UNIQA Österreich 44 Auszeichnungen | ÖVM Österreichischer Versicherungsmaklerring 45 Betriebliche Gesundheitsförderung | Zurich Versicherung 46 Förderpreis | D.A.S. Rechtsschutz Österreich 46 5. Kurs – 100 Teilnehmer | Ausbildung 49 Digitalisierung – Fit für die Zukunft | be1st

54 Flugdrohnen: Wer darf was?

SCHLUSSPUNKT 56 Vorschau 56 Impressum risControl 04/2017 Heft-Nr.: 454 38. Jahrgang risControl 04/17 05


KARRIERE / NEWS

Deutschland/BIPRO

Österreichischer Versicherungsmaklerring

Seit vielen Jahren ist BiPRO in Deutschland etabliert, nahezu jeder Versicherer setzt auf die BiPRO-Standards. Nun hat das Düsseldorfer Institut entschieden, besonders aktive Unternehmen als „Top-Anwender“ auszuzeichnen. Das Siegel erhält, wer mit mindestens 5 anderen Unternehmen umfangreich in Sachen BiPRO-Standards zusammenarbeitet, dass diese ihm dies auch schriftlich bestätigen. Blau direkt hat das Siegel als erstes Unternehmen auf Seiten der „Consumer“ erhalten. „Aktuell gibt es keinen Consumer, der mehr Versicherer über BiPRO angeschlossen hat als wir.“, erklärt Marcel Canales, Mitglied der Geschäftsleitung von blau direkt, der die Umsetzung diverser Automationsprojekte bei blau direkt leitet. „Tatsächlich haben wir bereits alle existierenden Standards in unseren Systemen etabliert. Egal welcher Versicherer, welchen BiPRO-Standard in der Zukunft bedient, so brauchen wir lediglich Stunden, um den Datenaustausch zu aktivieren.“

Die Mitglieder des ÖVM´s haben den achtköpfigen Vorstand unter Präsident Alexander Punzl für weitere zwei Jahre bestätigt. "Ich freue mich über das große Vertrauen, das uns entgegengebracht wurde und sehe die Wiederwahl als Bestätigung für unseren konsequenten Fokus auf die anstehenden Herausforderungen für den gesamten Berufsstand", erklärte Alexander Punzl zur

Top Siegel

Vorstand

Wiederwahl. Der Verband hat seine Mitgliederzahl in den vergangenen zwölf Monaten von 510 auf 551 Mitglieder erhöhen können. Im Vorstand vertreten sind neben Alexander Punzl seine beiden Stellvertreter Alexander Meixner und Michael Schopper sowie Akademie-Leiter Gerhard Veits, Mirko Ivanic, Thomas Leitner, Alfred Binder und Alexander Gimborn.

Lloyd`s

Brexit zum Trotz

Lloyd`s hat das Jahr 2016 mit einem Vorsteuergewinn von 2,5 Mrd. Euro und einer Combined Ratio von 97,9 % abgeschlossen. Das Jahr 2016 wurde für das Unternehmen zum fünftgrößten Schadensjahr nach 2000, die Großschäden beliefen sich auf 2,5 Mrd. Euro, ausgelöst vor allem durch Hurrikan Matthew und die Brände im kanadischen Alberta. Lloyd`s wird auch weiterhin von den Ratingagenturen Fitch mit AA- (very strong) von Standard & Poors mit A + (strong) und von A.M. Best mit A (Excellent) bewertet. Um den europäischen Markt auch nach dem Austritt von Großbritannien aus der EU zu betreuen hat das Unternehmen eine Versicherungsgesellschaft mit Sitz in Brüssel gegründet. Die operative Geschäftstätigkeit soll mit 1.Jänner 2019 starten. Damit wird sichergestellt, dass der Lloyd’s Markt auch künftig ohne Unterbrechung Geschäfte mit Europa tätigen kann, wenn Großbritannien die EU verlässt. 06 risControl 04/17

Alexander Meixner (Vizepräsident, Kassier), Alexander Punzl (Präsident) und Gerhard Veits (Vorarlberg) (stehend v.l.n.r.), Alfred Binder (Wien), Michael Schopper (Vizepräsident, Tirol), Thomas Leitner (Kärnten), Mirko Ivanic (Steiermark) und Alexander Gimborn (Salzburg) (sitzend v.l.n.r.)

Generali Holding Vienna AG

Rückzug

Die Generali Österreich plant 2018 den Rückzug aus dem aktiven Bankgeschäft über die Generali Bank AG. Das Versicherungsunternehmen möchte die aktuelle Strategie fortsetzen und sich auf ihre Kernkompetenz Versicherungen fokussieren. Gleichzeitig soll die Kooperation mit der 3Banken Gruppe verlängert und weiter ausgebaut werden. Beide Unternehmen haben sich nun über die Grundzüge der Zusammenarbeit im Bankproduktbereich geeinigt.

Durch die Fokussierung auf die jeweiligen Kerngeschäftsfelder hat die Generali bereits im Vorjahr das Versicherungsgeschäft der 3Banken Gruppe vollständig übernommen und eine exklusive Vertriebspartnerschaft im Versicherungsbereich etabliert. „Dieser Schritt ist sinnvoll, weil sich jeder der Partner darauf konzentriert, was er am besten kann. Auf diese Weise wollen wir eine optimale Kundenbetreuung sicherstellen“, so Klaus Wallner, CFO Generali.


KARRIERE / NEWS

Allianz Versicherung

Donau Versicherung

Mag. Xaver Wölfl wird mit 1.Jänner 2018 in den Vorstand der Allianz Gruppe in Österreich bestellt. Er übernimmt – vorbehaltlich des aufsichtsbehördlichen Prüfungsverfahrens – per 1. Jänner 2018 das Ressort „Market Management & Digital“. Wölfl folgt Dr. Johann Oswald, der mit Ende 2017 in den geplanten Ruhestand tritt. Oswald hatte seine Karriere im Haus Allianz 1994 gestartet – seit 2006 bekleidete er verschiedene Vorstandspositionen, zuletzt verantwortete er das „Market Management“. Wölfl, gebürtiger Linzer, studierte internationale Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck und in den USA. 1996 startete er seine Allianzlaufbahn im Underwriting der Industrie-versicherung. 1999 übernahm er die Abteilungsleitung für das internationale Industriegeschäft. 2001 wechselte Wölfl in den Vertrieb, wo er bis 2003 für den ungebundenen Vertrieb und in Folge für die Ausschließlichkeitsorganisation

Die Donau sucht 100 neue Versicherungsund Vorsorgeberater so wie 20 Lehrlinge. „Wir haben uns als Platzhirsch in allen Regionen Österreichs sehr gut etabliert und zählen zu den Topversicherern am heimischen Markt, daher wollen wir diese Position weiter ausbauen“, erläutert Mag. Harald Riener, Vertriebsvorstand und ergänzt: „Wir schaffen zukunftsorientierte Arbeitsplätze und suchen Beratungstalente in ganz Österreich, die kundenorientiert handeln, um den optimalen Versicherungsschutz für unsere Kunden zu bieten. Gefragt sind dabei Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Versicherungsbedürfnisse der Menschen.“

Wechsel im Vorstand

Offensive

Mag. Xaver Wölfl verantwortlich zeichnete. Ab 2006 fungierte er als Bereichsleiter für die Versicherungstechnik Schaden-Unfallversicherung. 2008 übernahm er für sieben Jahre den Bereich Marketing & Kundengruppenmanagement sowie im November 2015 die neu geschaffene Position des „Chief Digital Officers“.

Verband Österreichischer Versicherungsmakler

Generalversammlung Bei der Generalversammlung des Verbandes Österreichischer Versicherungsmakler wurden neu in den Vorstand aufgenommen: Mag. Dieter Freund (Funk International Austria GmbH), Michael Kleiter-Bingel (Aon Holdings Austria GmbH), Michael Patocka (IRM Versicherungsmakler & -berater GmbH) und Dr. Alexander Tayenthal (Versicherungsmakler Dr. Harald Tayenthal und Dr. Alexander Tayenthal GmbH). Die Neubestellungen waren durch das altersbedingte

Vorstand des VÖVM Dr. Klaus Koban, Präsident Mag. Andreas Krebs, KR Christian Schäfer

Ausscheiden früherer Vorstandsmitglieder erforderlich. In Anbetracht seines langjährigen Einsatzes für den Verband wurde Dr. Alfred Schönburg zum Ehrenpräsident auf Lebenszeit gewählt. Die Mitgliederzahl ist gegenüber dem Vorjahr angestiegen darunter nicht zuletzt Christoph Berghammer, Bundesobmann des Fachverbandes der Versicherungsmakler. Der Verband umfasst derzeit 57 ordentliche und 64 außerordentliche Mitglieder.

VBV Vorsorgekasse

Abkommen

Die VBV Vorsorgekasse hat als erste heimische Pensionskasse das Montreal Carbon Pledge Abkommen unterfertigt. Das Abkommen wurde im September 2014 ins Leben gerufen und versucht höhere Transparenz beim CO2 Fußabdruck von Aktienportfolios zu schaffen und will auch langfristig zu dessen Ve r r i n gerung beitragen. Mit Unterzeichnung verpflichtet sich das Unternehmen den Carbon Footprint des Portfolios auf jährlicher Basis zu messen und zu publizieren. VBV Pensionskassenvorstand Günther Schiendl: „Die Messung und Veröffentlichung des CO2-Fußabdrucks gehören heute für einen nachhaltigen Investor mit Verantwortung für Standort und Klima einfach dazu.“ risControl 04/17 07


KARRIERE / NEWS

Verkehr

E Auto Seit Anfang April erhalten neu angemeldete Elektroautos Kennzeichen mit grüner Schrift um leicht erkennbar zu sein. In manchen Städten ist mit der neuen Kennzeichnung auch eine Parkgebührenbefreiung einhergegangen. Gefordert wird von den Automobilklubs auch

eine Benutzung von Busspuren. Aber eines ist, obwohl die E-Autos keine Luftschadstoffe ausstoßen dennoch auch für sie verpflichtend, die Einhaltung der „100 IGL“ Vorschrift. Denn der VfGH begründet bereits zum zweiten Mal eine Beschwerde eines Lenkers damit, dass

Weidmannsheil

DONAU Versicherung

Vertriebsmanager Michael Rados übernimmt in der Landesdirektion Salzburg die Funktion des regionalen Vertriebsmanagers. Er startete seine Laufbahn in der Versicherungswirtschaft bereits im Jahre 1994 und ist geprüfter Vermögensberater, hat die BÖV Prüfung absolviert und war zuletzt als Leiter des Maklervertriebes der Wüstenrot in Salzburg tätig. „Mit Michael Rados haben wir eine Top-Führungskraft für die Maklerbetreuung der DONAU gewonnen. Seine umfassende Erfahrung in der Branche verbunden mit dem Wissen über die Bedürfnisse unserer Vertriebspartner wird uns beim Ausbau der Vertriebsbeziehungen

unterschiedliche Limits für PKWs würden den Verkehrsfluss und damit die Verkehrssicherheit beeinträchtigen und mit einem „ungleichmäßigen Geschwindigkeitsverlauf“ würde der emissionsreduzierende Effektes der temporären Anordnung sogar teilweise verloren gehen.

Michael Rados maßgeblich unterstützen.“, hebt DONAULandesdirektor Rudolf Hinterleitner hervor.

Thomas Tiefenbrunner hat in Zusammenarbeit mit der Gothaer Allgemeinen Versicherungs AG die erste Excendenten Haftpflichtversicherung für Jäger entwickelt und in Österreich auf den Markt gebracht. Beim Produkt handelt es sich um eine sogenannte Konditionsdifferenzdeckung (DIC/DIL) zur bestehenden Versicherung des jeweiligen Landesjagdverbandes. Die Deckungssumme liegt bei 5 Mio. Euro, es besteht weltweite Deckung. Inklusive Versicherungssteuer beträgt die Jahresprämie 12,-- Euro. Detailinformationen erhält man unter www.jagdversicherung.at.

DIE Maklergruppe

Auftaktveranstaltung In sensationellem Ambiente fand Ende März an der neuen Wirkungsstätte des SK Rapid das elfte Maklergruppenpartnertreffen statt. Bis auf wenige Ausnahmen versammelten sich sämtliche Partner im Businessclub des Allianz-Stadions. Darunter befanden sich auch viele neue Gesichter, denn DIE Maklergruppe expandierte im letzten Jahr sehr stark. Im ersten Programmpunkt des Tages wurden deshalb auch die neuen Maklerbüros offiziell vorgestellt. In weiterer Folge präsentierten die beiden Geschäftsführer der Maklergruppe Matthias Lindenhofer und Rainer Vogelmann die aktuellen Produkte und Vereinbarungen für das Jahr 2017, ehe am Nachmittag als großes Highlight eine Marktneuheit im Bereich der Digitalisierung gezeigt werden konnte. Weitere Programmschwerpunkte waren die Präsentation des neuen, internen Vergleichsrechners mit 08 risControl 04/17

dem die Partner in nur wenigen Sekunden zum besten Produkt gelangen, sowie die Festlegung der gemeinsamen Marketingstrategie. Tagsüber gab es zudem die Gelegenheit für die Teilnehmer, sich mit den Maklerbetreuern der Versicherungsgesellschaften auszutauschen, waren doch die wichtigsten Produktpartner der Einladung der Maklergruppe gefolgt. Der Einladung gefolgt waren auch viele hochkarätige Persönlichkeiten aus der Versicherungswirtschaft, die am gemeinsamen Abendessen teilnahmen. Humorvoll moderiert wurde die

Veranstaltung von Max Mayerhofer, der mit seinen zahlreichen Pointen maßgeblich zur lockeren Atmosphäre des gesamten Treffens beigetragen hat. Selbiger sorgte dann am Abend mit seinem unterhaltsamen Businesskabarett in der Rekordmeisterbar auch für den krönenden Abschluss des diesjährigen Maklergruppenpartnertreffens.


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D.A.S. RECHTSSCHUTZ AG

Mediation – Eine methodische Lösungsfindung Mag. Michael Waldeck, Mediator und bis Herbst 2017 Leiter des Vertragsund ProduktService der D.A.S. Rechtsschutz AG über Mediation.

Was bedeutet Mediation für Sie persönlich und was kann es für Streitparteien bewirken? Mag. Michael Waldeck: Ich sehe Mediation aus zwei Perspektiven: Einerseits als Mediator, andererseits als Produktentwickler des führenden Rechtsschutz-Versicherers. Als Mediator begleitet man Menschen in schwierigen Lebenssituationen bei der Lösungsfindung. Als Produktentwickler bietet es die Möglichkeit, das Rechtschutzangebot auch methodisch zu erweitern. Dem Kunden soll bei einem umfassenden Rechtsschutzprodukt ein Potpourri an Konfliktlösungsoptionen zur Wahl stehen. Von der außergerichtlichen

Man darf ja auch nicht vergessen, dass in der Mediation persönliche und vertrauliche Themen erörtert werden. Die Wahl des Mediators ist daher genau so sensibel wie die eines Arztes oder Anwalts. Mediation aufzuzählen. Prinzipiell kann aber gesagt werden: Je höher die Eskalationsstufe eines Konflikt ist, je höher die Gewaltbereitschaft der Klienten ist, je geringer die zukünftigen Berührungspunkte der Betroffenen sind und je geringer die Bereitschaft ist, sich mit dem Gegenüber aus einander zu setzen, desto niedriger ist die Indikation für eine Mediation.

Für die Streitparteien stellt Mediation die Chance dar, in emotional belastenden Problemfällen eine tragfähige Vereinbarung zu finden ohne die Lösungskompetenz aus der Hand zu geben. Intervention durch Juristen des Versicherers oder einen Anwalt, über Mediation, bis hin zur Deckung für Gerichtsverfahren durch alle Instanzen. Für die Streitparteien stellt Mediation die Chance dar, in emotional belastenden Problemfällen eine tragfähige Vereinbarung zu finden ohne die Lösungskompetenz aus der Hand zu geben. Gelingt es den Konflikt zu deeskalieren, die Vertrauensbasis wieder herzustellen und die Kommunikationsfähigkeit zu stärken, ist der Weg frei, Ergebnisse mit hoher Akzeptanz und Verbindlichkeit zu erzielen. Ist jeder Streitfall für den Einsatz von Mediation geeignet. Wie holen Sie die Streitparteien im besten Fall ins Boot? Mag. Michael Waldeck: Weder aus Sicht der Klienten, noch aus Sicht eines Mediators oder einer Rechtsschutzversicherung ist jeder Fall mediationstauglich. Es würde den Rahmen sprengen, jetzt alle Kontraindikationen von 10 risControl 04/17

Zum zweiten Punkt möchte ich ein bisschen aus der Praxis plaudern. In der Regel wendet sich eine der beiden Parteien auf Grund einer Empfehlung an den Mediator, nachdem meist schon im Vorfeld die Abstimmung über die Inanspruchnahme der Mediation zwischen den Parteien erfolgt ist. Liegt diese Voraussetzung nicht vor, wende ich mich auf besonderen Wunsch an den anderen und versuche die Vorteile der Mediation darzustellen. Der Rechtsschutzversicherer, der in einem bestimmten Fall Mediation empfehlen will, muss sowohl den Kunden als auch den Gegner von einer Mediation überzeugen. Besonders schwierig ist es dann, wenn Versicherungsnehmer und/oder Gegner bereits anwaltlich vertreten sind, da dann auch das eigenwirtschaftliche Interesse der Rechtsvertreter herein spielt. Die Erfolgsquote der Empfehlung hängt also vom Meldeverhalten des Kunden an den Rechtsschutzversicherer ab. Je früher die Schadenmeldung erfolgt, desto mehr Optionen stehen für eine Konfliktlösung zur Verfügung.

Wie ist der Zugang zu dieser Streitlösung, kommen die Streitparteien auf Sie zu oder gibt es Empfehlungen seitens des Rechtsschutzversicherers? Mag. Michael Waldeck: Wie bereits oben ausgeführt erfolgt die Auswahl des Mediators und die Kontaktaufnahme zum Mediator aufgrund von Weiterempfehlungen, also durch Mundpropaganda. Selten wählen Klienten einen Mediator bloß aus der Liste des Justizministeriums oder der Liste der geförderten Familienmediatoren (FLAG-Liste). Man darf ja auch nicht vergessen, dass in der Mediation persönliche und vertrauliche Themen erörtert werden. Die Wahl des Mediators ist daher genau so sensibel wie die eines Arztes oder Anwalts. Ob Rechtsschutzversicherer Mediatoren empfehlen oder der Kunde völlig frei in der Wahl des Mediators ist, hängt vom Spezialisierungsgrad des Rechtsschutz-Versicherers ab. Empfehlungen setzen ein Netz an Partnern und einschlägige Erfahrungen voraus. Wenn Mediation nur selten angeboten wird, wird der Rechtsschutz-Versicherer bloß auf die Liste eingetragener Mediatoren verweisen können. Ist Mediation inzwischen ein Standard in modernen Rechtsschutzprodukten? Mag. Michael Waldeck: Mediation wird auch in den aktuellen Musterbedingungen für die Rechtsschutzversicherung des VVO nicht erwähnt. Mediation ist daher kein Mindeststandard der Rechtsschutzdeckung. Ob und in welchem Umfang Mediation angeboten wird, ist damit den einzelnen Versicherungsgesellschaften überlassen. Leider ist


INTERVIEW

Im Bereich der Wirtschaftsmediation werden natürlich andere Kostensätze verlangt. Hier wird auch mit Einzelmediationen operiert. Scheitert die Mediation, werden Kosten von drei Sitzungen getragen. Bei einem umfassenden Deckungsangebot wird dadurch der Versicherungsschutz für eine allfällig nachfolgende gerichtliche Auseinandersetzung auch nicht geschmälert. Der Kunde muss sich frei für Mediation entscheiden können, ohne einem Kostendruck ausgesetzt zu sein. Nur so ist gewährleistet, dass eine gute Lösung erarbeitet werden kann. Die Frage, ob Mediation einen Kostenvorteil für den Versicherer darstellt, hängt ebenso vom Deckungskonzept ab. Wenn Mediation für Rechtsbereiche angeboten wird, für die ansonsten keine Deckung besteht, wie für Scheidungen, dann ist zweifelsohne kein Kostenvorteil gegeben. Genauso verhält es sich, wenn Mediation zusätzlich zu allen anderen üblichen Konfliktlösungsmechanismen versichert ist. Ein Kostenvorteil wird aber dann vorliegen, wenn ein aufwändiger Gerichtsprozess vermieden werden kann und dem Kunden dadurch rasch zu einer guten Lösung des Konflikts verholfen wird. Gibt es ausreichend Verständnis für Mediation im Bereich von Streitbeilegungen seitens der Konsumenten? die Bereitschaft, Mediation im Einzelfall zu decken auch nicht immer transparent in den Bedingungen abgebildet. Manche Versicherer akzeptieren Mediationen an Stelle außergerichtlicher Deckungen, mit den in gewissen Rechtsschutz-Sparten dafür vorgesehenen Limiten, manche knüpfen die Voraussetzung daran, dass der Fall dadurch erledigt wird und es gibt Versicherer, die die Deckung aus

Wie verhält es sich mit den Kosten, werden diese zur Gänze von der Rechtsschutzversicherung übernommen, ist es ein Kostenvorteil für den Versicherer? Mag. Michael Waldeck: Wird Mediation umfassend angeboten, werden im Normalfall die ab der zweiten Mediationssitzung anfallenden Kosten übernommen. Die eben angesprochene

Leider ist die Bereitschaft, Mediation im Einzelfall zu decken auch nicht immer transparent in den Bedingungen abgebildet. reiner Kulanz im Einzelfall zusichern. Das umfassendste Mediationsangebot besteht bei der D.A.S. in einer verbrieften Deckung für alle versicherten Rechtsschutzbausteine im Privat- und Betriebsbereich, für die der Zivilrechtsweg zugänglich ist und für Scheidungen, mit einem Limit von € 4.000,- .

Deckungssumme reicht aus, um 10 Mediationssitzungen in Form von Co-Mediation, also bei einem Team von zwei Mediatoren, zu finanzieren. Damit spreche ich vor allem Familienmediation an, wo in der Regel auf der Grundlage der Kostenlimite nach Familienlastenausgleichsgesetz (FLAG) abgerechnet wird.

Mag. Michael Waldeck: Trotz intensiver Bemühungen des Gesetzgebers in den letzten 15 Jahren kann man noch nicht davon ausgehen, dass sich Mediation bei breiten Bevölkerungsschichten als bevorzugtes Konfliktlösungsmodell durchgesetzt hätte. Das Instrument der Mediation hat sich aber mittlerweile in Österreich im Bereich Scheidung/ Trennung sowie bei sonstigen familienrechtlichen Angelegenheiten etabliert. Darüber hinaus gibt es auch im Bereich nachbarschaftlicher Streitigkeiten zunehmend Interesse an Mediationen. Weiters sind auch Großmediationen in medienwirksamen Fällen bekannt geworden. Der Trend in Richtung außergerichtlicher Konfliktlösung ist aber unverkennbar, auch ein europäisches rechtsund gesellschaftspolitisches Anliegen und wird sich weiter entwickeln. Vielen Dank für das Gespräch. risControl 04/17 11


TITELGESCHICHTE

Vom Oldtimer zum autonomen Fahren Vor zwei Jahren haben wir noch über Zukunftsszenarien geschrieben, wenn es sich um autonom fahrende Autos gehandelt hat. Heute ist die Zukunft bereits in der Gegenwart angekommen. In Vergessenheit geraten ist der „Wheelie“ beim Wegfahren an der Kreuzung und die heillos überfüllten Vehikel am Weg zum Baggersee. Die Zeit der Mobilität ist eine Zeit der raschen Veränderungen.

Erinnern wir uns, vor 41 Jahren wurde die Verwendung eines Gurtes auf den Vordersitzen eingeführt, bestraft wurde das Nicht Anlegen des Gurtes ab dem Jahr 1984 in Österreich. Erst im Jahr 1990 wurde für alle Sitze im PKW der Gurt verpflichtend. Oder sind Ihnen die autofreien Tage noch in Erinnerung? Im Jahr 1974 wurde anlässlich der Ölkrise der „autofreie Tag“ eingeführt. Mittels angebrachter Tagesanzeige musste das Vehikel an diesem ausgewählten Tag in der Garage bleiben, diese Anordnung hielt sich aber nur einen Monat lang. Eine weitere

PKW, die innerhalb der EU typengenehmigt werden, standardmäßig mit sogenanntem „Tagfahrlicht“ ausgerüstet sein. Auch ohne Winterreifenpflicht (eingeführt 2008) ist es Autofahrern gelungen sich bei Schnee und Eis fortzubewegen. Aber vielleicht steckt hinter so manchem Sicherheitsgedanken auch nur eine besonders gute Lobby. Im Jahre 2008 wurde die Vorschrift zur Winterreifenpflicht gesetzlich verankert, vorher gab es seitens des Gesetzgebers den Hinweis, dass die Bereifung den Straßenverhältnissen entsprechen muss. Vom 1. November bis 15.

Übrigens, Erfinder des Dreipunkt-Sicherheitsgurtes war der Volvo Ingenieur Nils Bohlin. Im Jahr 1985 wurde seine Erfindung vom Deutschen Patentamt als eine der acht Erfindungen ausgewählt, die der Menschheit in den vergangenen Jahren 100 Jahren den meisten Nutzen brachte. Errungenschaft der damaligen Ölkrise waren die, bis heute, geltenden Tempolimits außerhalb von Ortsgebieten. Autofahrer müssen sich auch mit skurrilen Verordnungen und Entscheidungen sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart herumschlagen, wobei man sich fragt, wie ist es noch vor 20 Jahren gelungen, sicher Auto zu fahren. Wie das „Licht am Tag“. Positiv soll es sich auf das Unfallgeschehen ausgewirkt haben. Zuerst war es verboten, in den 70er- Jahren wurde gestraft wegen Blendung des Gegenverkehrs, dann wurde es in der Zeit zwischen November 2005 und Dezember 2007 verpflichtend in Österreich eingeführt, und die Autobauer mussten sofort Tagfahrlampen einbauen. Damals gab es oft sonderbare Aufbauten bei älteren Autos. Mittlerweile ist das Fahren mit Licht am Tag in vielen Ländern Pflicht, Nichtbeachtung kann relativ hoch bestraft werden. Seit Februar 2011 müssen alle 12 risControl 04/17

April dürfen Lenker von Kraftfahrzeugen bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen, wie Schneefall, Schneematsch, Eis oder wenn die Fahrbahn mit einer zusammenhängenden oder nicht nennenswert unterbrochenen Schnee- oder Eisschicht bedeckt ist, das Fahrzeug nur in Betrieb nehmen, wenn an allen Rädern Winterreifen oder Schneeketten auf mindestens zwei Antriebsrädern angebracht sind. Nächstes Jahr müssen alle fabrikneuen Autos verpflichtend mit einem eCall, einem automatischen Notrufsystem, (Box mit SIM Karte) ausgestattet sein, das bei einem Autounfall GPS-Positionsdaten und weitere wichtige Informationen an eine zentrale Notrufstelle weiterleitet. Für diese Maßnahme hat sich die EU vor allem aus Sicherheitsgründen entschieden. Oft geht im Fall eines Unfalls wertvolle Zeit verloren, weil die Beteiligten den genauen Unfallort nicht kennen oder nur schlecht beschreiben können.

Pkw-Neuzulassungen 2016 1,2% Elektro 1,4% Hybrid

40,0% Benzin

0,1% Sonstige

Nach Kraftstoffarten

57,3% Diesel

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Kfz-Neuzulassungen - Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichen.

Eine sichere Sache und der Einstieg in die Telematik Tarife. Im Moment dürfen vom System nur Informationen zum Fahrzeugtyp, Treibstoff, Unfallzeitpunkt, Fahrzeugposition und Zahl der Insassen erfasst werden. Und ohne ausdrückliche Zustimmung der Betroffenen dürfen diese Daten nicht an

Im Jahre 1897 waren in der gesamten K & K Monarchie 35 Automobile und ein Dampfautomobil gemeldet. Dritte weitergegeben werden. Auch müssen die Fahrzeughersteller gewährleisten, dass alle im Fahrzeug gespeicherten Daten vollständig und dauerhaft gelöscht werden können. Eines ist sicher, die in den meisten Fahrzeugen eingebauten Sicherheitssysteme haben die Unfallstatistik der letzten Jahrzehnte positiv verändert. Hat es im Jahr 1955 bei 1,1



TITELGESCHICHTE

Millionen weniger Autos als heute 39.965 Unfälle gegeben, letztes Jahr lagen wir bei über 40.000 erfassten Unfällen bei insgesamt 4.821 557 angemeldeten Personenkraftwagen. Die veröffentlichen Ziffern der Statistik Austria zeigen, dass noch immer der Dieselkraftwagen (rund 2.7 Mio.) das meistgenutzte Fahrzeug in Österreich ist, gleich gefolgt von Benzinkraftwagen (rund. 2.0 Mio.). Weit abgeschlagen, rein elektrobetriebene Autos mit 9.073 Stück, Erdgasbetriebene mit 2.457 Stück und ein flüssiggasbetriebenes Fahrzeug. Bei den hybridbetriebenen Fahrzeugen, liegt der Benzin/elektroangetriebene bei 18.000 Stück an erster Stelle. Insgesamt sind in Österreich 6.657.061 fahrende Untersätze unterwegs, inklusive Erntemaschinen und Transportkarren. Wie hat sich die Mobilität in den letzten Jahren verändert? Wer braucht das Auto, wer bevorzugt das batteriebetriebene Fahrzeug, welcher Personenkreis least seinen fahrbaren Untersatz und wer ist lieber per pedes unterwegs? Die VAV Versicherung hat wie jedes Jahr das Mobilitätsbarometer veröffentlicht und trotz heißer Diskussionen über E-Autos und Nutzung des öffentlichen Verkehrs ist das „normale“ Auto nicht wegzudenken. Die regelmäßige Autonutzung hat zugenommen, das neue geplante Auto wird wieder kraftstoffbetrieben sein. Doch welcher Kraftstoff es sein wird, erregt zur Zeit die Gemüter, war es vor ca. 15 Jahren umweltfreundlich, ein dieselbetriebenes Kraftfahrzeug zu lenken,

wird einem bald die Einfahrt in jede größere Stadt verwehrt. Doch die Alternative, das E-

„Die Zukunft der Automobilindustrie entscheidet sich am vernetzten Fahrzeug und autonomen Fahren.“ – Harald Krüger, BMW Vorstandschef Auto, lässt mit der mangelnden Reichweite den hohen Anschaffungskosten, sowie dem noch nicht ausgebauten Ladenetz, die noch so wohl gemeinte staatliche Förderung im Schatten stehen. Die Autonutzung am Land nimmt in nahezu allen Regionen zu, denn dort stellt der eigene Wagen das wichtigste Verkehrsmittel dar. Im Vergleich zum Vorjahr nimmt die regelmäßige Nutzung des Autos in Wien zu, statt den im Vorjahr 59% sind es heuer bereits 68% die nicht darauf verzichten wollen. Je mehr Einkommen, desto öfters wird das Auto genutzt. Auch die Meinung über Fahrradfahrer wurde in der Studie erhoben und hier zeigt sich, die überwiegende Mehrheit ist dafür, dass Fahrradfahrer mittels einer Prüfung ihr Wissen über die Verkehrsregeln offenlegen sollten. Bemerkenswert ist, dass der Besitz eines Motorrad- oder Pkw-Führerscheins nicht als ausreichend betrachtet wird, um ein Fahrrad zu lenken. Autonomes Fahren Autos ohne Lenkrad, Züge ohne Lokführer und Drohnen, die als Taxi der Lüfte verwendet werden, alles Zukunftsmusik? Nein,

„2016 war für uns ein sehr gutes Jahr, wie auch für die gesamte Leasingbranche. Im Gesamtmarkt Österreich ist die Kfz-Leasingquote im Vergleich zum VJ um 3%-Punkte auf fast 39% gestiegen. Bei den Unternehmen beträgt sie bereits 51%, das heißt mehr als die Hälfte setzen auf diese Finanzierungsform. Und dieser Trend wird sich auch 2017 fortsetzen. Im Kommerzkundenbereich steigt außerdem das Interesse und die Nachfrage nach einem professionellen und maßgeschneiderten Fuhrparkmanagement. Damit werden jegliche Kosten, von der Wartung über verschleißbedingte Reparaturen bis hin zum Reifenwechsel transparent und im Vorhinein planbar. Auch das Thema E-Mobilität wird die Automobilbranche 2017 weiterhin beschäftigen. Das konnten auch wir als Leasingunternehmen bereits deutlich wahrnehmen. Als Wiener Städtische • Donau Leasing haben wir daher momentan für jeden Kunden, der ein Elektrooder Benzin-Hybrid angetriebenes Fahrzeug least, eine spezielle e-Leasing Aktion. Näheres kann man auf unserer erfahren. Alles in allem erwarten wir also wieder ein spannendes und erfolgreiches Jahr.“ – Andre Löhlein, Geschäftsführer EBV Leasing 14 risControl 04/17

Fernzüge gibt es noch keine aber im Nahverkehr werden autonome Züge eingesetzt,

wenn sie keine Berührungsmöglichkeiten mit anderen Verkehrsteilnehmern haben. Autos ohne Lenkrad werden von Autoherstellern auf Messen als Konzeptcars vorgestellt, und Drohnen die Menschen befördern sollen sind ebenfalls noch Zukunftsmusik. Bis zum Jahr 2020 sollen jedoch Autobahnassistenten und das autonome Parken Marktreife haben. Die ersten autonomen Testautos sind bereits unterwegs, und die ersten Gesetze für die neue Mobilitätsart sind bereits verabschiedet worden. Deutschland hat das bestehende Straßenverkehrsgesetz geändert, es lässt künftig Serienfahrzeuge auf öffentlichen Straßen zu, wo technische Systeme die Steuerung des Autos zumindest zeitweise übernehmen. Mit dieser Gesetzesänderung soll eine Rechtssicherheit geschaffen werden, wobei es schon einige Fallpunkte gibt. Sollte der Fahrer erkennen bzw. auf Grund offensichtlicher Umstände erkennen muss, dass die Voraussetzung für eine bestimmungsgemäße Verwendung der voll automatisierten Verwendung nicht mehr vorliegt, dann muss er sofort einschreiten und die automatisierte Fahrfunktion übersteuern. In Österreich wurde im Dezember 2016 ebenfalls eine dementsprechende Verordnung verabschiedet. Hinsichtlich Haftungsfragen, wird im Moment davon ausgegangen, dass der Fahrer das Fahrzeug lenkt und daher ihm auch die Haftung zuzuordnen ist.

Telematik Tarife Zukunftsthemen rund ums Auto und Mobilität betreffen auch die Versicherungsunternehmen, haben diese Telematik Tarife schon auf ihrem Produkte Radar? Eines sind sich alle einig, der Markt und besonders die Entwicklung des Datenschutzes in diesem Bereich muss genau beobachtet werden. Walter Kupec, Generali Versicherung: „Wir sehen Telematik als Chance für neue Versicherungsleistungen. Mit der Akquisition von MyDrive Solutions, einem jungen, dynami-


schen Unternehmen mit Sitz in London, das modernste Lösungen für die Analyse von Kfz-Daten anbietet, hat sich die Generali Group auf einen zukünftigen Kundenbedarf eingestellt. Die österreichischen Kunden stehen den "Telematik-Angeboten" derzeit noch abwartend gegenüber. Wir werden bei einer geänderten Kundennachfrage mit adäquaten Lösungen präsent sein.“

Pkw-Neuzulassungen im Zeitverlauf 1997–2016

Helvetia Versicherung: „Wir beobachten das Thema seit einigen Jahren intensiv. Das Konzept von "pay how you drive" ist in den USA oder Großbritannien schon lange präsent. Wir haben ein Pilotprojekt im Bereich Kfz durchgeführt. Im Fokus stand hier aber der Servicegedanke und nicht ein Pricingmodell nach Fahrverhalten. Trotz sehr positivem Echo von Nutzern blieb die Nachfrage gering. Wir haben Ideen wie wir im Kfz-Bereich Telematik einsetzen können, planen in naher Zukunft allerdings keinen Einsatz von Telematiktarifen.“

300.000

Muki Versicherungsverein a.G.: „Aktuelle Tendenzen zur Kundenüberwachung per GPS und Blackbox gegen geringen Prämiennachlass lehnen wir derzeit ab; daraus wird schnell eine Zweiklassengesellschaft mit sehr ungleich verteilten Rechten und Pflichten innerhalb einer großen Gefahrengemeinschaft. Insgesamt befürchte ich auch, dass die Datensicherheit bei diesen umfangreichen Datenmengen, die ausschließlich aus zutiefst persönlichen Informationen unserer Versicherten bestehen, nicht ausreichend gegeben ist.“

0

VAV Versicherung: „Das Thema ist vorerst noch im Beobachtungsstadium.Durch unsere smarten Preis-Vorteile haben unsere Kunden ohnehin schon eine günstige Prämie und diese ist auch FIX (zb. Typklassentarif, ÖD-Rabatt, etc.). Bei der Telematik hingegen fallen auch Kosten für die Box an und der PrämienNachlass muss dann diese Kosten erst einmal überkompensieren. Wir beobachten jedenfalls die entsprechenden Entwicklungen– 2018 kommt ja E-Call europaweit." Wer bei UNIQA Österreich einen Kfz-Haftpflichttarif mit SafeLine abschließt, bekommt eine Telematik-Box ins Auto, die über einen Crash-Sensor, einen Notfallknopf und eine Ortungsfunktion verfügt. „Rund 7.000 Mal

Tiefstwert 1997: 275.001

Höchstwert 2011: 356.145

2016: 329.604

400.000 20 Jahre: 309.397

350.000

Pkw

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Kfz-Neuzulassungen - Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichen.

TITELGESCHICHTE

250.000 200.000

Diesel

150.000

Benzin inkl. Flex-Fuel

100.000

haben wir unseren Kunden mit SafeLine bei Unfällen, Notfällen und Diebstählen bereits helfen können“, konstatiert Andreas Kößl, Vorstand UNIQA Österreich. „Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter.“ Neben der Hardware gibt es mit dem neuen Tarif auch eine neue App, die eine Vielzahl intelligenter Services beinhaltet. Harald Trautsch, Geschäftsführer der Entwicklungsfirma Dolphin Technologies: „Die App erkennt, wenn das Handy während dem Fahren nicht genutzt wird und sammelt Punkte.“ Für diese erhält der Kunde Freikilometer, welche die Versicherungsprämie positiv beeinflussen. Denn SafeLine basiert auf dem Prinzip eines Umweltbonus - je weniger Kilometer am Ende des Jahres am Tacho stehen, desto höher der Prämiennachlass. Zusätzlich kann man die gesammelten Punkte gegen Goodies einlösen, etwa Kaffee oder Coca-Cola bei OMV-Tankstellen oder die Anmeldegebühr für car2go. Junge Kunden bis 25 Jahre erhalten einen weiteren Bonus: Wenn sie in der Nacht von Freitag auf Samstag oder Samstag auf Sonntag ihr Auto stehen lassen, bekommen Sie pro Tag 10 Freikilometer. Damit will UNIQA vor allem das Problem der soge-

16 20

10 20

05 20

00 20

19

97

50.000

nannten „Disco-Fahrten“ aufgreifen. Jeder vierte Verkehrstote in Österreich ist unter 24 Jahre jung und bei einem Viertel aller Unfälle in dieser Altersklasse spielt Alkohol am Steuer eine entscheidende Rolle. „Dieser Bonus ist ein reines Angebot“, so Kößl. „Wir hoffen, damit die Entscheidung für öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrtendienste zu erleichtern und unsere Kunden für das Thema zu sensibilisieren.“ Als Nachtfahrt gilt dabei die Nutzung des eigenen Kfz zwischen 22h abends und 6h früh.

E-Auto Seit Anfang April erhalten neu angemeldete Elektroautos Kennzeichen mit grüner Schrift, um leicht erkennbar zu sein. In manchen Städten ist mit der neuen Kennzeichnung auch eine Parkgebührenbefreiung einhergegangen. Gefordert wird von den Automobilklubs auch eine Benutzung von Busspuren. Aber eines ist, obwohl die E-Autos keine Luftschadstoffe ausstoßen dennoch auch für sie verpflichtend, die Einhaltung der „100 IGL“ Vorschrift. Denn der VfGH begründet bereits zum zweiten Mal eine Beschwerde risControl 04/17 15


TITELGESCHICHTE

eines Lenkers damit, dass unterschiedliche Limits für PKWs würden den Verkehrsfluss und damit die Verkehrssicherheit beeinträchtigen und mit einem „ungleichmäßigen Geschwindigkeitsverlauf“ würde der emissionsreduzierende Effektes der temporären Anordnung sogar teilweise verloren gehen. Welche Vorteile haben Lenker von E-Autos oder hybridbetriebenen Fahrzeugen beim Versicherungsschutz? Die Autoversicherungen der VAV Versicherung bieten einen umfassenden Versicherungsschutz für Akkus und Ladekabel (auch Bedienungsfehler sind gedeckt) von E-Autos und Hybrid-Fahrzeugen in der Kaskoversicherung. Das E-Paket ist in zwei Varianten erhältlich für 10.000 und 20.000 Euro Versicherungssumme: Speziell für zu 100 % elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge bietet die Generali das "eKfzSicherheitspaket" an. Dieses beinhaltet Schutz 16 risControl 04/17

für die Sparten Kfz-Haftpflicht, Kasko, Insassenunfall plus Soforthilfe am Schadenort. Zusätzliche Leistungen sind Tip&Tat KfzAktiv inklusive Abschleppen bei leerer bzw. defekter Batterie. Der Baustein "Elektroplus-Paket" deckt Schäden am eKfz durch Bedienfehler des Ladegerätes und indirekten Blitzschlag und vieles mehr. Die Fixprämie unterliegt nicht dem Bonus-Malus-System. Die Wiener Städtische Versicherung bietet im Rahmen der Kfz-Haftpflichtversicherung auch ein Öko-Sparprogramm an. Kunden erhalten einen Klimabonus (bis zu minus 20% je nach CO2-Ausstoß) für Fahrzeuge bis zu einem CO2-Ausstoß von 160 g/km. Einen Umweltbonus von minus 10 % – diesen auch in der Kfz-Kaskoversicherung – können Versicherungsnehmer für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (Erdgas, Hybrid, Elektro) lukrieren. Die beiden Boni sind selbstverständlich kombinierbar.

Als ökologisch nachhaltiges Unternehmen fördert die Helvetia Versicherung Hybridund Elektrofahrzeuge mit entsprechenden

Pkw-Neuzulassungen 2016 Top 5: Nach Typen mit Elektroantrieb 829

2016 278

2015

752

Renault Zoe BMW i3

228 575

Tesla Model S

492 407 122 333 156

VW Golf Nissan Leaf

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Kfz-Neuzulassungen - Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichen.


TITELGESCHICHTE

Rabatten auf die Versicherungsprämie. Speziell bei schadstofffreien Autos sind Rabatte von mehr als 30 Prozent möglich. Christian Sipöcz, Vorstand ERGO Austria International: „Unsere Prämienkalkulation basiert auf der sogenannten Typklassenliste, bei der alle Modelle regelmäßig hinsichtlich des statistischen Versicherungsrisikos bewertet werden. Darin sind auch Kfz mit alternativen Antriebsarten enthalten. Somit werden diese Fahrzeuge, wie alle anderen auch, ganz normal nach dem versicherungstechnischen Risiko bewertet. Ereignen sich zum Beispiel mit einem bestimmten Modell weniger Schäden, so ist das Modell bei uns auch in der KfzVersicherung günstiger.“ Fahrzeuge mit Hybrid- oder Elektroantrieb erhalten einen Prämiennachlass von 10%, zusätzlich zu den sonstigen muki-Vorteilen wie zum Beispiel jährliche Bonusstufenanpassung, einen erweiterten Freischaden und die Zweitwagenregelung für Ehegatten und Lebensgefährten. Elektroauto Besitzer sparen bei UNIQA Österreich 25 % der Prämie auf die KfzHaftpflichtversicherung.

Assistance und KFZ Tarife Die gesetzliche Mindestversicherungssumme wurde am 01.01.2017 auf 7,6 Mio. angehoben. Die Wiener Städtische hat diese kostenlos für Ihre Kunden auf 10 Mio. erweitert. Darüber hinaus liegt der Fokus auf den jüngsten Innovationen wie der Kaufpreisersatzdeckung und dem Jugendlichenbonus, der sicheres Fahren belohnt. Außerdem: Der Kfz-Fahrerschutz. Dieser dient als Absicherung des Lenkers bei einem selbst verschuldeten Unfall, denn ohne Schutz erhält dieser keine Leistung aus der Kfz-Haftpflichtversicherung. So werden z. B. Verdienstentgang, Schmerzensgeld oder Behandlungskosten ersetzt. Seit Mitte 2016 bietet die VAV gemeinsam mit dem Kooperationspartner KFZ Pflaster ein besonderes Service für die Kunden. Als kostenloses Zusatzservice im Schadenfall hilft KFZ Pflaster bei Karosserie- und Unfallschäden, die durch die VAV Kaskoversicherung gedeckt sind. Das beschädigte

Fahrzeug wird abgeholt, in einer qualifizierten Fachwerkstätte mit Original-Ersatzteilen repariert und gereinigt wieder zum Kunden zurückgebracht. In der Zwischenzeit erhält der Kunde ein kostenloses Leihauto. Bei Reparaturen ab EUR 660,00 verringert sich weiters der Selbstbehalt um EUR 100,00. Die muki 24h-Nothilfe, wurde bereits Anfang 2015 eingeführt und kommt weiterhin ebenso wie das kürzlich nochmals verbesserte Fifty-fifty-Package in der Kfz-Kasko und unsere Kooperation mit Carglass® sehr gut bei unseren Vertriebspartnern und Kunden an. „Deshalb setzen wir weiterhin auf Innovation und Optimierung bei den Zusatzleistungen, entwickeln aber auch das Gesamtangebot im Sinne unserer Kunden weiter“, so Wenzel Staub, MBA Vorstandsvorsitzender. Die Produktlandschaft der ERGO Austria International wurde ein wenig vereinfacht. Im Kaskobereich wurde die Selbstbehaltsvielfalt bei Pkw/Kombi auf 2 Varianten reduziert. Mit März ist neben der bestehenden Kooperation mit Kfz-Pflaster auch eine Kooperation mit CarGlass gestartet. Das bedeutet 100 € weniger Selbstbehalt bei Scheibentausch, wenn der Tausch durch Carglass durchgeführt wird. Scheibenreparaturen können künftig sogar beim Kunden zu Hause erledigt werden und in vielen Fällen entfällt damit der Werkstattbesuch.

Internetbasierte Abschlüsse und Online Angebote Die Generali bietet umfangreiche OnlineServices an. Das Generali Kundenportal bietet den Kunden darüber hinaus Zugang zu eigenen Verträgen mit der Möglichkeit, diese selber zu verwalten, Schadenfälle einzubringen und sich über den aktuellen Erledigungsstand zu informieren. Der Versicherungsabschluss selbst ist bei der Generali stets mit persönlicher Beratung und Servicierung - wie z. B. dem Kfz-Zulassungsservice - verbunden. Abschlüsse im Internet nehmen bei der ­Helvetia Versicherung zwar zu, allerdings ist der Anteil an den Gesamtabschlüssen nach wie vor überschaubar. Das Internet wird noch vornehmlich zur Informationsbeschaffung und

Pkw-Neuzulassungen 2016 Top 5: Nach Typen 15.777

2016

17.727

2015 8.693 8.071 8.500 6.296 7.650 7.755 7.490 6.683

VW Golf Skoda Oktavia VW Tiguan

VW Tiguan Fiat 500

Quelle: STATISTIK AUSTRIA, Kfz-Neuzulassungen - Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichen.

für Vergleiche genutzt. Sogenannte "ROPOKunden" (research online, purchase offline) sind gerade im Kfz-Bereich sehr präsent und hier wird nach wie vor mit guter Beratung gepunktet. Der Kfz-Markt wird jedoch mit Sicherheit hybrider in Bezug auf Abschlüsse. Daher spielen Innovation und Technologie – sei es im Online-Vertrieb oder zur Unterstützung der Vermittler – in der Strategie eine wichtige Rolle. Der Anteil von online Abschlüssen nimmt bei der VAV Versicherung stetig zu. Über 70% aller Abschlüsse durch die Vertriebspartner erfolgen bereits über eine XML-Schnittstelle. Damit liegt die VAV (gemeinsam mit der Zurich) an der Spitze der Branche. - Das ist ein echter Erfolg, der gemeinsam mit den Vertriebspartnern durch konsequente Arbeit erreicht wurde (guter VAV PRORechner, Bonusprovision, Schnittstellen zu Fremdrechnern, etc.). Bei der VAV erhält der Kunde immer die gleiche Prämie, egal ob er online oder über seinen Vermittler abschließt. Das führt dazu, dass viele Kunden ihre Prämie online selbst berechnen und dann über die Vermittlersuche (diese wird mehr als 50.000 Mal pro Jahr genützt) auf der Website bei einem der Vertriebspartner abschließen. Internetbasierte Abschlüsse sind daher für das Unternehmen elementar und nicht mehr wegzudenken. Die Wiener Städtische bietet im Kfz-Bereich zwar die Möglichkeit, die Haftpflicht-, risControl 04/17 17


TITELGESCHICHTE

Kasko- und Unfallversicherung online abzuschließen, jedoch wird von den Kunden in diesem Bereich die persönliche Beratung klar bevorzugt. Bei Online-Versicherungen liegt der Fokus auf Produkten, die wenig Erklärung benötigen und auch kurzfristig abgeschlossen werden können, z. B. die Reise- oder die Studentenversicherung. Für das heurige Jahr sind weitere Online-Versicherungen geplant, unter anderem eine E-Bike-Versicherung. Immer mehr Kunden nutzen die digitalen Services der ERGO Versicherung. Den Kunden wird seit Ende 2015 auch die Möglichkeit angeboten, Kfz-Versicherungen direkt und bequem über die Website abzuschließen. Mit einem Relaunch wurde die Website der ERGO in Österreich auf die geänderten Kundenbedürfnisse ausgerichtet. Generell ist es in Österreich aber hauptsächlich noch der Fall, dass Kfz-Versicherungen zwar online berechnet und verglichen jedoch dann offline abgeschlossen werden. 18 risControl 04/17

Internetbasierte Abschlüsse und Einfluss auf das Ergebnis Wenzel Staub, MBA, muki Versicherungsverein: „Da sind die Zahlen bei der Kfz-Versicherung höher als in den anderen Sparten; die jeweilige Vergleichbarkeit der Leistungen und die erforderliche Beratung spielen da eine wichtige Rolle. Das kann das Internet nicht in jedem Fall bieten. Global gesprochen: Die Anforderungen der Kunden an den Versicherungsschutz, ihr Sicherheitsanspruch und das wirtschaftliche Umfeld werden sich weiter entwickeln. Dies bedarf weiterhin einer persönlichen, unabhängigen Beratung.“

Bei der Generali Versicherung ist ein Wertgutachten unerlässlich, um im Ernstfall den Wert außer Streit zu stellen. Ein solches Gutachten dient in der Regel auch der Wertbemessung zur Entschädigung als Geschädigter eines Kfz-Haftpflichtschadenfalles. Für die Prämienbemessung sind auch Verwendungsdetails relevant, Intensität und Art der Nutzung, Ort der Nutzung und Verwahrung, Fahrerdaten, etc. Der Deckungsumfang orientiert sich an der gesamten Standardpalette der KFZ Produkte.

Old-bzw. Youngtimer

Auch bei der Wiener Städtische Versicherung ist ein Wertgutachten wichtig und der Deckungsumfang bei der Oldtimerversicherung ist der volle Deckungsumfang der Produkte gegeben.

Um den wertvollen Old-bzw. Youngtimer richtig versichern zu können, verlangen die meisten Anbieter ein Wertgutachten. Wir haben uns über den Deckungsumfang informiert:

Die Helvetia Versicherung bietet in der KfzHaftpflicht günstige Prämien für Oldtimer an. In der Kaskoversicherung bedarf es eines Zeitwertgutachtens durch einen Sachver-


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Wir haben 3 erste Plätze bei den Assekuranz Awards Austria für Gewerbeversicherung, Firmen-Rechtsschutz und Betriebliche Altersvorsorge erhalten. Durch die erhaltenen Auszeichnungen wird Zurich als „der Versicherer für das Gewerbe- und Firmenkunden-Segment” ausgewiesen. MEHR UNTER: zurich.at/awards

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risControl 04/17 19


TITELGESCHICHTE

ständigen. Der klassische Deckungsumfang der Kaskoprodukte wird auch für Oldtimer angeboten. Abhängig vom Zeitwert sind höhere Selbstbehalte möglich. In Kfz-Haftpflicht wird bei Kombination mit einem Sachgeschäft eine Fixprämie von 91 Euro, bei der auch eine Stilllegung – und somit eine zusätzliche Prämienersparnis – möglich ist, angeboten. Beim muki Versicherungsverein wird bereits im Kfz-Tarif ein Oldtimer-Rabatt von 50% für Fahrzeuge die vor mindestens 25 Jahren erstmals zugelassen worden und der Halter Mitglied in einem Verein, der sich um Betrieb, Pflege, Erhaltung und Instandsetzung historischer Fahrzeuge bemüht, angeboten. Wenn das Fahrzeug an maximal 120 Tagen im Jahr gefahren wird, besteht vollständiger Deckungsumfang der üblichen Haftpflichtund Kaskotarife ohne Einschränkung. Bei der VAV Versicherung muss der Oldtimer mindestens 30 Jahre, der Youngtimer 20 Jahre alt sein. Das Fahrzeug darf nicht in Alltagsnutzung stehen und eine Garage als überwiegender Standort des Fahrzeuges vorhanden sein. Die jährliche Fahrleistung darf nicht 9.000 Kilometer überschreiten. Der Fahrer muss ein Mindestalter von 25 Jahren haben und mindestens 5 Jahre im Besitz eines Führerscheines sein. Bis zu einem Marktwert von € 50.000,-- genügt eine Selbstbewertung des Fahrzeuges durch den Versicherungsnehmer mit mindestens 4 aktuellen Fotos von außen und 3 aktuellen Fotos von innen. Bei Fahrzeugen mit einem Marktwert über

20 risControl 04/17

EUR 50.000,00 (bei Motorrädern und Traktoren über € 20.000,00) ist die Vorlage eines Wertgutachtens, das nicht älter als 2 Jahre sein darf, zwingend notwendig. Flexible Gestaltung des Versicherungsschutzes für Oldtimer und Youngtimer sind möglich. Haftpflicht und Kasko können gemeinsam oder separat abgeschlossen werden. Günstige Prämienkalkulation durch flexible Auswahl der Selbstbehaltshöhe möglich. Das Fahrzeug kann nach dem Wiederbeschaffungswert, Wiederaufbau- oder Wiederherstellungswert mit verschiedenen Selbstbehaltshöhen versichert werden. Bei UNIQA hängt die Prämie für Oldtimer nicht von den Pferdestärken ab. Zur Berechnung der Haftpflichtprämie wird ausschließlich das Alter des Autos herangezogen. So fällt etwa für eine Oldtimer-Versicherung für einen Mercedes 190 SL (Cabrio) mit dem Baujahr 1955 und einem geschätzten Wert von rund 70.000 Euro eine jährliche Haftpflichtprämie von 90 Euro (plus Versicherungssteuer) an. Bei der Kaskoversicherung hat neben dem Alter auch der Wert des Fahrzeuges Auswirkungen darauf, wie hoch die Prämie letztendlich ausfällt. Beim angeführten Mercedes sind das 560 Euro (plus Versicherungssteuer). Der UNIQA Oldtimertarif gilt für erhaltenswerte (historische) Fahrzeuge, die älter als 20 Jahre sind (PKW, Kombi und KleinLKW bis 3,5 t). Faustregel für die OldtimerHaftpflichtversicherung: Je älter das Fahrzeug, desto billiger. Wer eine Oldtimer-Polizze abschließt, kann zusätzlich auch den Anhänger,

mit dem der Oldtimer transportiert wird, mit einer Jahres-Netto-Prämie von zehn Euro mitversichern. Bei CasCar muss das Fahrzeug mindestens 15 Jahre alt sein und nur privat genutzt werden. Verpflichtend ist auch das Vorhandensein eines Alltags-PKW sowie einer Garage. Die max. Fahrleistung ist 12.000km/Jahr. Der Fahrer muss mindestens 25 Jahre und hat seine Lenkerberechtigung seit mindestens 5 Jahren haben. Je nach Versicherer bzw. ab einem Fahrzeugwert von EURO 100.000, wird ein Gutachten eines gerichtlich beeideten Sachverständigen für das Kraftfahrwesen (Fachgebiet 17.11 & 17.47), nicht älter als 2 Jahre, verlangt. Darunter kann auch mittels einer Selbstbewertung eingedeckt werden. Beim Deckungsumfang wird zwischen Teilund Vollkasko bzw. Grund- und AllgefahrenDeckung unterschieden. In der Allgefahren-Deckung sind Motor-, Getriebe- und Betriebsschäden inkludiert. In beiden Varianten ist eine Wertsteigerung bis zu 25%, je nach Versicherer (Gutachten nicht älter als 2 Jahre), enthalten. In der Teilkasko-Deckung sind z. B. Parkschäden, Diebstahl, Vandalismus, Glasbruch, Transportschäden, Zusammenstoß mit Tieren aller Art und Tierbiss o.a. abgedeckt. In der Vollkasko sind zusätzlich Unfall durch Eigenverschulden und Schäden beim Be- und Entladen des Fahrzeuges inkludiert. Um seinen Oldtimer bei der ERGO Austria zu versichern, darf man mit dem Auto jährlich maximal 10.000 Kilometer fahren. Das Auto sollte überwiegend in einer Garage / einem Carport untergestellt sowie überdurchschnittlich gut erhalten (restaurierter oder Original-Zustand) sein. Für die Alltagsnutzung muss ein anderer PKW vorhanden sein. Alle Fahrer müssen mindestens 23 Jahre alt und mindestens 4 Jahre im Besitz eines Führerscheins sein. Vor Vertragsabschluss ist eine detaillierte Fotodokumentation und ggf. Gutachtenvorlage erforderlich. In der KfzHaftpflichtversicherung werden die Vorteile einer Fixprämie ohne Bonus-Malus-System angeboten. In der Teilkaskoversicherung sind unteranderem Tierbiss- und Kurzschlussfolgeschäden bis 3.000 Euro versichert, Transportmittelunfallschäden und Parkschäden. In der Vollkaskoversicherung ist darüber hinaus noch der selbst verschuldete Unfall versichert.


Jetzt beim Testsieger versichern und Bonusprovision kassieren Passgenaue Lösungen abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden, viele günstige Extras und eine innovative Tarifgestaltung prägen das Bild des neuen KFZ-Tarifs. Oldtimer-Freunde dürfen sich auf ausgezeichnete Deckungen mit sehr attraktiven Prämien im Classic-Tarif freuen.

sparten-Bonus ein weiteres attraktives Plus angeboten und auch Wenigfahrer profitieren von günstigeren Prämien. Abgerundet wird die neue Kaskoversicherung mit den günstigen Zusatzdeckungen Neuwertentschädigung bei Totalschäden (max. Fahrzeugalter 48 Monate) und einem jährlich revolvierenden Freischaden.

Die aktuellen Ergebnisse des VAV Mobilitätsbarometers bestätigen, dass der Trend zu einer verstärkten Regelmäßigkeit der Autonutzung unaufhaltsam ist. Umso wichtiger ist es daher einen guten Versicherungsschutz zu haben. Der neue VAV KFZ-Tarif mit innovativer Tarifgestaltung und bis zu 100 % mehr Provision für Vertriebspartner sowie die Oldtimer-Versicherung mit unschlagbar günstigen Prämien bieten diesen optimalen Versicherungsschutz.

Kostenloser Zusatzservice im Schadenfall Kunden profitieren zudem vom kostenlosen Zusatzservice im Kasko-Schadenfall: Abholung, Reparatur und Rückgabe des beschädigten KFZ sind wahlweise Bestandteil von Vollund Teilkasko. Dank eines gratis Leihautos kann die VAV Ihren Kunden auch während der Reparatur volle Mobilität gewährleisten.

So versichert man KFZ heute. Dreimal in Folge (2014, 2015 und 2016) wurde die VAV von der Österreichischen Gesellschaft für Verbraucherstudien zum besten KFZ-Versicherer Österreichs gekürt. Grund genug, den TYPTOP-Tarif 2017, der ab sofort verfügbar ist, noch weiter zu verbessern. Der neue KFZ-Tarif punktet vor allem mit noch besserem und individuellerem Schutz bei bestem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die bereits bewährte Bonusprovision gibt es auch 2017 wieder. Sie gilt für gut verlaufende Fahrzeuge, sogenannte TOPTYP-Modelle, wenn Anträge elektronisch über VAV PRO oder ein Vergleichsprogramm eingereicht werden. 8 der 10 meist zugelassenen PKW sind TOPTYP-Modelle und ermöglichen so für VAV Vertriebspartner ein ordentliches Einkommensplus mit bis zu 100 % mehr Provision. Einzigartig bei der VAV KFZVersicherung ist auch die Tarifgestaltung nach Autotypen. „Unser Typenklassen-Tarif orientiert sich an mehreren Faktoren wie zum Beispiel Type und Alter des Fahrzeuges, Alter des Versicherungsnehmers, Jahresfahrleistung, aber auch an der Region. So ermöglicht der TYPTOP-Tarif anhand von 70 Millionen Fahrzeugdaten eine optimale Preis-Orien-

So versichert man Oldtimer heute.

Mag. Robert Kühberger, Leiter Produktmanagement Privatgeschäft tierung.“, erklärt Mag. Robert Kühberger, Leiter Produktmanagement Privatgeschäft bei der VAV. Eine weitere Neuerung bildet die Reduktion der Leasing- und GAP-Zuschläge um 50 %. Hier wird im Totalschadenfall nicht nur der Wiederbeschaffungswert des Fahrzeuges, sondern auch ein höherer Auflösungswert aus dem Leasing- oder Kreditvertrag abgedeckt. Mit der Optimierung des degressiven Selbstbehalts wird vor allem Flexibilität großgeschrieben. Der Selbstbehalt kann so um insgesamt bis zu EUR 150,00 reduziert werden. Auch bei den typischen Zweit-Fahrzeugen ist die VAV im neuen Tarif nun preislich noch attraktiver. Für bestehende Kunden wird mit dem Mehr-

Mit Leidenschaft und Herzblut wurde auch der VAV Classic-Tarif überarbeitet und nun noch stärker auf die individuellen Kundenbedürfnisse abgestimmt. Durch den optimalen Versicherungsschutz profitieren Kunden u.a. vom automatischen Einschluss der groben Fahrlässigkeit, dem wählbaren 24h Pannen-Service und außergewöhnlich günstigen Selbstbehaltsvarianten in der Teilund Vollkasko. Als ÖAMTC-Vorteilspartner bietet die VAV ÖAMTC-Mitgliedern 10 Prozent Prämiennachlass für neu abgeschlossene Verträge. Eine Prämienrückvergütung gibt es außerdem für die Hinterlegung des Kennzeichens in der Haftpflichtversicherung. Darüber hinaus profitieren Kunden ab drei bei der VAV versicherten Fahrzeuge von einem großzügigen Sammlerrabatt. Einfache Abwicklung und bestes Service garantiert auch der Online-Tarifrechner. risControl 04/17 21


Versicherung für Leidenschaft Oldtimer sind mehr als nur einfach alte Fahrzeuge. Sie sind für ihre Besitzer aus Blech geformte Leidenschaft. Die von der Allianz gemeinsam mit OCC dafür angebotene Spezialkasko ist deshalb Türöffner zu einer begehrten Kundenschicht.

welcher in einem Gutachten dokumentiert wird. Dazu kommen dann noch weitere 20 Prozent Vorsorge, wodurch auch ausgefallene Sammlerstücke und unübliche Baujahre unter Vertrag genommen werden können. Das gilt ebenso für Sammlungen, die zwar nie die Garage verlassen – und dennoch einen mitunter stattlichen Wert repräsentieren: Dafür gibt es einen Sammlungsrabatt bereits ab drei Fahrzeugen.

Wenn jetzt die Sonne wieder wärmer scheint und der letzte Splitt von der Straße gefegt ist, dürfen sie endlich aus den schützenden Garagen: die Liebhaberfahrzeuge auf zwei und vier Rädern. Ob Vorkriegsveteran vom Opa, Käfer von den ersten Ersparnissen, sportliche Engländer aus den 60ern oder 70ern, nagelneuer Ferrari oder ältere Motorräder: Schmuckstücke auf Rädern – ob alt oder neu – lassen sie das Herz ihrer Besitzer bei jedem Anblick und jeder Ausfahrt abseits der Alltagsnutzung höher schlagen. Doch ein Unfall oder Schaden kann schnell zur Kostenfalle werden. „Bei solchen Fahrzeugen werden nicht einfach Autos versichert, sondern Kunstgegenstände, zu denen ihre Besitzer eine hohe emotionale Bindung haben“, erklärt Claudia Schlosser, die Bereichsleiterin Maklervertrieb der Allianz, „und daher geht es um eine Versicherungslösung, die auch für möglicherweise sehr aufwändige Reparaturen aufkommt.“ Reparatur als Kostenfalle Denn je älter das Fahrzeug, umso schwieriger ist es Ersatzteile zu bekommen. Im allerschlimmsten Fall müsste das Fahrzeug komplett neu aufgebaut werden, um den schmerzlichen Verlust wettzumachen. Die Kosten dafür können den Marktwert um ein Vielfaches übersteigen – Kosten, für die eine normale Kaskoversicherung im Regelfall auch nicht reicht: denn diese entschädigt maximal bis zum Zeitwert. Durch eine Kooperation mit dem auf Liebhaberfahrzeuge spezialisierten Serviceanbieter OCC (Oldie Car Cover Assekuranzkontor GmbH) kann die Allianz eine Kaskoversicherung anbieten, die auch für solch aufwändige Reparaturen aufkommt. Unterstützt durch die Expertise von OCC ergeben sich daraus für 22 risControl 04/17

Claudia Schlosser Vermittler enorme Chancen auf Zusatzgeschäft bei einer überdurchschnittlich solventen und treuen Kundenschicht. „Chancen, die es zu nutzen gilt“, so Schlosser. Spezial-Kasko und Pannenhilfe Die OCC-Kasko übernimmt die Kosten bis zum tatsächlichen Marktwert oder dem darüber hinausgehenden Wiederherstellungswert,

Und auch die Biker-Saison beginnt wieder. Doch trotz bester Technik endet manche Fahrt abrupt und unfreiwillig am Straßenrand: mit leerer Batterie oder einem platten Reifen. Denn im Fall einer Panne mit dem Motorrad hilft die Kfz-Assistance der Allianz – europaweit, und auch für die sichere Heimreise und die Kosten dafür ist damit gesorgt. „Bei Abschluss einer Allianz Kfz-Haftpflicht- und Teilkaskoversicherung in Kombination mit der Kfz-Assistance gibt es diese Kfz-Pannenhilfe im 1. Jahr sogar kostenlos“, so Schlosser, „testen Sie uns!“


Universitätslehrgang Risiko- & Versicherungsmanagement

› 18 Monate kompakte und praxisbezogene Weiterbildung parallel zur beruflichen Karriere › Zwei Spezialisierungen: Versicherungsunternehmen & VersicherungsmaklerInnen › Anerkennung des Abschlusses für das Universitätsstudium Diplom BetriebswirtIn Start: Oktober 2017 Kontakt: judith.andersch@wu.ac.at, +43-1-313 36-4690 www.versicherungslehrgang.at


MARKT

Allianz SE

Auszeichnung

Die Allianz SE hat die Auszeichnung als „International Corporation of the Year“ in Afrika erhalten. Das in Genf stattgefundene Africa CEO Forum hat dem Versicherungsunternehmen die Auszeichnung als Anerkennung für das außerordentliche Wachstum der Allianz in Afrika verliehen. Coenraad Vrolijk, CEO der Allianz in Afrika, erklärte: „Wir fühlen uns sehr geehrt, dass der Allianz und ihrem Engagement in Afrika mit dieser Auszeichnung Anerkennung zuteilwurde. Unser Unternehmen ist schon seit 105 Jahren in Afrika

präsent.“ Er fügte hinzu: „Wir investieren in Afrika und in unsere dortigen Teams, weil wir an das enorme Wachstumspotenzial glauben, dass der Kontinent und insbesondere sein Versicherungsmarkt zu bieten haben." Auf dem Kontinent beschäftigt die Allianz mehr als 1.500 Mitarbeiter in 16 Ländern und betreut Kunden in 38 Ländern mit einem umfassenden Angebot an Versicherungen, Assistance-Leistungen sowie Altersvorsorgeund Sparprodukten. In den letzten Jahren hat die Allianz Start-ups in Ghana, Kenia und

der Republik Kongo ins Leben gerufen, sie investiert aber auch nach wie vor in ihre bestehenden Unternehmen vor Ort. Letztes Jahr hat sie ihre Investitionen auf dem Kontinent mit dem Erwerb der marokkanischen Tochter der Zurich Insurance Group intensiviert. Der Sitz dieses Unternehmens, das nun unter dem Namen Allianz Maroc firmiert, befindet sich in Casablanca. Dort entsteht auch das regionale Zentrum der Allianz, von dem aus sie ihre zukünftige Entwicklung in der Region vorantreiben möchte.

AUF DIE ARBEIT

FOLGT DAS

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VERGNÜGEN

enal m o n Phä TAL! DIGI

LOKDOKTOR.AT

www.diemaklergruppe.at

Ausbildung

Universitätslehrgänge Versicherungswirtschaft Im Wintersemester 2017/18 beginnen an den Standorten Graz/Linz/Wien wieder neue Universitätslehrgänge für Versicherungswirtschaft. Die dreisemstrigen Universitätslehrgänge für Versicherungswirtschaft werden seit den 1980er Jahren an den Standorten Graz, Linz und Wien abgehalten und bieten eine nachhaltige, akademische Ausbildung mit höchsten Qualitätsstandards, wie sie nur eine Universität bieten kann. Die enge Zusammenarbeit zwi24 risControl 04/17

schen Wissenschaft und Wirtschaft garantiert auch eine Ausbildung, die Theorie und Praxis in sich vereint. Die Vortragenden sind Professoren der Universitäten sowie Führungskräfte aus der Versicherungswirtschaft. Den Absolventen der Lehrgänge wird die Bezeichnung „Akademische/r Versicherungskauffrau/-kaufmann“ verliehen. Die Universitätslehrgänge für Versicherungswirtschaft richten sich an Personen mit Be-

rufserfahrung oder Branchekenntnissen in der Versicherungswirtschaft, die eine berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung anstreben. Auch Studenten und Maturanten können das Angebot nutzen. Nähere Informationen zu Lehrgängen und Anmeldung bieten die jeweiligen Universitätsinstitute: Karl-Franzens-Universität Graz, Johannes Kepler Universität Linz und Wirtschaftsuniversität Wien.


MARKT

Aktionsplan Finanzdienstleistungen Produkte inländischer und ausländischer Anbieter geben. Das Gleiche muss aber auch für Finanzdienstleistungsanbieter gelten, um die Vorteile des EU-Markts auszuschöpfen zu können. Der Aktionsplan umfasst unteranderem Kfz- Versicherungen, hier im Besonderen möchte die Kommission erreichen, dass KfzFahrer ihren Schadensfreiheitsrabatt leichter im Ausland nutzen können. Die Gebühren für grenzüberschreitende Transaktionen mit nicht dem Euro-Währungsgebiet angehörenden Währungen sollen sinken; die Preisgestaltung bei Versicherungen für Mietwagen soll transparenter werden. Behördliche Hindernisse sowohl regulatorische als auch juristische sollen abgebaut werden um Unternehmen, die ins Ausland expandieren möchten, zu unterstützen. Für digitale Dienstleistungen sollen die Verfahrensweisen überprüft werden, um auch diese bei einer grenzüberschreiten-

Foto: Martina Siebenhandl

Die Europäische Kommission hat einen Aktionsplan vorgestellt, der Verbrauchern einen besseren und leichteren Zugang zu Finanzdienstleistungen aus dem europäischen Raum gewährleisten soll. Sowohl der Wettbewerb als auch die Auswahl der Produkte soll erleichtert werden. Der Aktionsplan umfasst die Dienstleistungen im Bereich Kfz-Versicherung, Geldtransfer und Bankkonten aber auch Online- Dienste und FinTechs. Angesichts des Umstands, dass nur 7 % der Verbraucher derzeit Finanzdienstleistungen aus einem anderen EU-Mitgliedstaat nutzen, sollen mit dem vorliegenden Aktionsplan nationale Hindernisse beseitigt werden. Alle Verbraucher sollten frei aus einem breiten Spektrum von in der gesamten EU verfügbaren Finanzdienstleistungen wählen können und darauf vertrauen, dass sie als Verbraucher gut geschützt sind. Es sollte keine Unterschiede zwischen

den Tätigkeit zu unterstützen. Mit derselben Vorgangsweise soll eine EU-weite Geschäftstätigkeit bei FinTechs unterstützt werden. In der Veröffentlichung wurden drei Grundsätze verlautbart: Technologieneutralität, d. h. die gleichen Regeln sollen für über traditionelle Vertriebswege (z. B. über Zweigstellen) gehandelte, wie für digital verkaufte Produkte und Dienstleistungen gelten, um Innovationen zu ermöglichen und einheitliche Wettbewerbsvoraussetzungen zu wahren. Verhältnismäßigkeit, damit die Vorschriften unterschiedlichen Geschäftsmodellen, Betriebsgrößen und Tätigkeitsfeldern der regulierten Institute gerecht werden. Verschärfte Integritätsvorschriften, um Transparenz, Vertraulichkeit und Sicherheit für die Verbraucher zu gewährleisten. Bei der FinTech-Konferenz in Brüssel wurde die Konsultation aller interessierten Parteien zum Thema gestartet.

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Maklerforum

Die Landesdirektion Wien lud zum ersten Maklerforum im Jahr 2017. Diesmal stand auf der Speisekarte statt Präsentationsfolien und Produktvorstellungen, eine außergewöhnliche künstlerische Darbietung am Programm. Landesdirektor Franz Stiglitz und Regionalleiter Peter Prinz begrüßten die Teilnehmer der traditionsreichen Veranstaltungsreihe im Haus der Musik in Wien. Die musikalische

26 risControl 04/17

Unterhaltung auf höchstem Niveau wurde gestaltet von Christoph Prinz dem Sänger und Entertainer, der mit Charme und Humor durch den Abend „Udo Jürgens: Was wirklich zählt ….“ voll Nostalgie und musikalischen Zauber führte. Mit der charmanten Violinistin Katharina Gorgi und dem bekannten Pianisten Christof Moser, aus dessen Feder auch die neuesten Arrangements stammten. Der junge

Künstler paarte seine Sangeskunst mit humoristischen Anekdoten aus dem Leben von Udo Jürgens und brachte damit auch seine große Wertschätzung dem Künstler gegenüber zum Ausdruck. Peter Prinz, der die Eingangslaudatio hielt, konnte wiederum mit seinem Talent als Vollblutcomedian überzeugen. Nach der künstlerischen Darbietung stand Netzwerken und ausgezeichnete Kulinarik am Programm.


Wie gut kennen Sie die neue EUDatenschutzgrundverordnung? Bestimmt haben Sie schon gehört, dass sich in Bezug auf Datenschutz mit 25.05.2018 einiges ändern wird, denn ab diesem Zeitpunkt ist die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) anzuwenden. Was das für Sie bedeutet und wie Sie sich darauf vorbereiten können, erfahren Sie am 18.05.2017 beim CCA und TOGETHER Frühstücksdialog in Wien.

DSGVO kurz zusammengefasst Die Grundverordnung richtet sich nicht nur an Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern, sondern an alle, die personenbezogene Daten verarbeiten. Für Sie als Vermittler bedeutet dies, dass Sie dafür verantwortlich sind sicherzustellen, dass bei jedem Verarbeitungsprozess die Vorschriften der Verordnung eingehalten werden. Sie benötigen ein Gesamtkonzept inklusive Maßnahmenplänen zum Datenschutz, welche regelmäßig kontrolliert, ggf. weiterentwickelt und nachweisbar sind. Zusätzlich benötigen Sie eine Risiko- und Folgenabschätzung, um das Risiko für zukünftige Verstöße zu minimieren. Weiters ist bereits bei der Planung der Datenschutz zu berücksichtigen und geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zu setzen. Neu ist auch, dass in Zukunft alle Datenschutzverstöße innerhalb von 72 Stunden an die

7 Tipps als Vorbereitung

besten und sichersten Rechenzentren Europas aus. 3. Ermöglichen Sie nur berechtigen Personen auf Daten zuzugreifen. 4. Dokumentieren Sie die Verarbeitungsprozesse, erstellen Sie Maßnahmenpläne und bewerten Sie Risiken. 5. Erstellen Sie Vorlagen für den Fall eines möglichen Datenschutzverstoßes, um fristgerecht reagieren zu könne. 6. Stellen Sie sicher, dass Ihre Daten in der EU gespeichert werden - bspw. mit TOGETHER. 7. Halten Sie Ihre Dokumentationen, IT Lösungen und Maßnahmenpläne aktuell.

1. Starten Sie rechtzeitig, um Ihre Prozesse und IT Lösungen an die neue Datenschutzgrundverordnung anzupassen. 2. Lagern Sie Ihre gesamten Bestandsdaten mithilfe von TOGETHER an eines der

Nutzen Sie am 18.05.2017 die Möglichkeit, sich beim CCA und TOGETHER Frühstücksdialog von Experten informieren zu lassen und melden Sie sich gleich an - die Plätze sind limitiert.

Frühstücksdialog Wann? 18.05.2017 Wo? Cafe Museum, 1010 Wien Anmelden: goo.gl/6zpksy Aufsichtsbehörde gemeldet werden müssen, wenn diese ein Datenschutzrisiko darstellen. Auch Betroffene sind zu informieren. Bei Nichteinhaltung drohen exorbitante Strafen von bis zu 10 bzw. 20 Mio. Euro.


MARKT

CRIF

Unternehmensinsolvenzen Die Österreichischen Unternehmensinsolvenzen blieben im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die Tiroler (Handels)Unternehmen wirtschaften am Besten, die Wiener (Bau-)Unternehmen am schlechtesten. Das hat eine aktuelle Studie über alle in Österreich eröffneten Insolvenzverfahren und Inkassofälle durch die Wirtschaftsauskunftei CRIF Österreich ergeben. Insgesamt mussten im Jahr 2016 0,7 % aller österreichischen Unternehmen Insolvenz anmelden. Sieht man sich die Insol-

venzen in den einzelnen Bundesländern an, so wirtschafteten im vergangenen Jahr Firmen in Tirol und Salzburg am erfolgreichsten. Hier waren lediglich 0,47 % respektive 0,53 % der Unternehmen von einer Insolvenz betroffen. In Wien hingegen mussten fast doppelt so viele Unternehmen (1,13 %) Insolvenz anmelden wie etwa in der Steiermark oder im Burgenland (jeweils 0,57 %). Nach Wien gingen Firmen in Kärnten (0,68 %) und Oberösterreich (0,58 %) am häufigsten insolvent. Im Vergleich der

traditionell risikobehafteten Branchen Bau, Handel und Gastronomie weist der Handel mit 1,08 % die wenigsten Insolvenzen auf, gefolgt von der Gastronomie mit 1,57 %. Negativer Spitzenreiter ist hier der Baubereich mit einem insolvenzbelasteten Anteil der Unternehmen in Höhe von 2 %. Mit 3,69 % gab es die meisten Insolvenzen bei Wiener Bauunternehmen (2015: 3,73 %) – die wenigsten hingegen bei Tiroler Handelsunternehmen mit 0,67 % (2015: 0,62 %).

Cyberkriminalität Der österreichische Versicherungsverband, das Kuratorium für Verkehrssicherheit und Experten der KPMG haben die neuen Zahlen und Entwicklungen rund um das Thema Cyberkriminalität veröffentlicht. Verharren die Zahlen der Anzeigen in den meisten Kriminalitätsfeldern nach wie vor auf hohem Niveau, sind die Zahlen im Bereich der Cyberkriminalität im letzten Jahr über 30,9 % auf 13.000 Fälle gestiegen. Die Anzahl der Kriminalitätsdelikte ist exorbitant gestiegen, die Aufklärungsquote ist jedoch um 6,4 % auf 18 % zurückgegangen. „Das ist vor allem auf die globale Streuung von Tätern, Servern, Opfern und Geldflüssen, auf die immer stärkere Nutzung des Darknets durch Kriminelle und die daraus resultierenden technisch immer anspruchsvoller werdenden Ermittlungen zurückzuführen“, sagt Mag. Leopold Löschl, Leiter des Cybercrime Competence Center C4 des Bundesministeriums für Inneres (BMI). Österreichs Unternehmen halten mit diesen Entwicklungen nicht Schritt. Es fehlt das Bewusstsein für die Problematik und Bereitschaft in die Digitalisierung von Unternehmen, sowie in die Informations- und Datensicherheit zu investieren. Jeder Internetnutzer kann heute von Cybercrimedelikten betroffen sein – auch wenn das viele Menschen und ganze Unternehmen nicht sehen wollen. Die größte Schwachstelle ist und bleibt der Mensch selber. Die dadurch entstehenden finanziellen Schäden sind enorm. Jährlich werden in Österreich Schäden von 28 risControl 04/17

VVO-Vizepräsident und Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich Dr. Wolfram Littich; KPMG Partner im Bereich Advisory Andreas Tomek; Direktor des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) Dr. Othmar Thann und Generalsekretär des VVO Prof. Dr. Louis NormanAudenhove. mehreren Millionen Euro verursacht“, erklärt Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich und Vizepräsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO. Wobei die Dunkelziffern weit höher sind, von den webaktiven Österreichern sind letztes Jahr bereits rund 1 Million im letzten Jahr entweder psychisch oder finanziell geschädigt worden. Durchschnittlich mit einer Schadensumme von 1.200 Euro. „Nach Angaben der Betroffenen wurden die meisten finanziellen Schäden in den letzten Jahren durch Viren und Lieferbetrug bei den Betroffenen verursacht“, erklärt Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. Besonders hoch ist der finanzielle Schaden gemäß der KFVErhebung unter mehr als 2.400 Personen bei Diebstählen von sensiblen Daten (Identitätsdiebstahl). Weitgefehlt aber, das Cyberkriminalität nur ein Problem von Privatpersonen ist, eine aktuelle KMPG Studie zeigt, dass bereits 30 % der in der Studie teilgenom-

menen Unternehmen ebenfalls durch ein Cybercrimedelikt geschädigt worden sind. „Sowohl Klein- und Mittelbetriebe als auch die großen Konzerne müssen ihr Bewusstsein in Bezug auf Cybersicherheit noch schärfen“, erklärt Andreas Tomek, KPMG Partner im Bereich Advisory. „Unternehmen benötigen eine ganzheitliche Perspektive, um sich den Herausforderungen der Cyberkriminalität wirksam stellen zu können.“ Gefragt ist, ein integrierter und ausgewogener Ansatz, der Menschen und Prozesse ebenso berücksichtigt wie Technologien. Das Wichtigste: Cyber Security muss endlich "Chefsache" werden. Nur so können sich Unternehmen langfristig gegen Cyberkriminalität wehren. Es reicht heutzutage schlichtweg nicht mehr, einfach in die Security Infrastruktur oder Produkte zu investieren. Die Verantwortlichen müssen sich auch ein umfangreiches Wissen punkto Sicherheitsprozesse, technische Grundlagen sowie rechtliche Rahmenbedingungen zulegen.


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Ein Meilenstein in der Branche Erstmals haben der Verband der Versicherungsunternehmen in Österreich und die beiden Bundesgremien der Versicherungsagenten und der Versicherungsmakler und Berater in Österreich gemeinsam ein Positionspapier unterfertigt. Im Beisein der Fachverbandsobmänner Christoph Berghammer, MAS und KR Horst Grandits sowie des Vorsitzenden des Komitees für Marketing und Vertrieb des österreichischen Versicherungsverbandes Vorstandsdirektor Arno Schuchter, wurde das Papier anlässlich der Umsetzung der EU Richtlinie über den Versicherungsvertrieb (IDD) ins nationale Recht, am 27.3.2017 in den Räumlichkeiten des VVO unterzeichnet und damit versandbereit an die zuständigen Ministerien gemacht. Arno Schuchter: „Ein historisches Ereignis, damit zeigen wir nicht nur seitens der Versicherungsunternehmen, sondern auch hinsichtlich der Vertriebswege Einigkeit, was die Umsetzung der IDD betrifft“. Im Positionspapier sind die gemeinsamen Anliegen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Richtlinie festgehalten, wie zum Beispiel, dass die 50.000 bis 60.000 in der Branche tätigen Menschen bereits heute ein hohes Niveau der Qualität der Versicherungsvermittlung und des Kundenschutzes betreiben und daher eine Umsetzung über die bereits bekannten IDD Anforderungen nicht notwendig noch geboten wären. Eine sogenanntes gold plating würde wohl lediglich zu Wettbewerbsverzerrungen und zum Nachteil der österreichischen Versicherungsvermittler führen, ohne den Kunden

Geschäftsführer Otmar Körner und Obmann Horst Grandits für das Bundesgremium der Versicherungsagenten, Arno Schuchter für den Versicherungsverband sowie Obmann Christoph Berghammer und Geschäftsführer Erwin Gisch für den Fachverband der Versicherungsmakler 30 risControl 04/17

weitere Vorteile zu bringen. Die Umsetzung sollte keine zusätzlichen Österreichischen Lösungen beinhalten. Die unterzeichnenden Parteien haben sich gemeinsam auf eine Diktion in Richtung Provisionsvergütungssystem geeinigt. Es sollte bei der Umsetzung keine Vorschrift erlassen werden, die das Einkommen der angesprochenen Berufsgruppen einschränken oder gar gefährden würden. Auch stellt ein anderes Vergütungssystem in keiner Weise einen Vorteil für Konsumenten dar. Das momentane Provisionssystem sichert die solidarische Finanzierung der Beratung durch die Versichertengemeinschaft und damit den Zugang für alle Kunden, die eine Beratung wünschen. Ein beratungsfreier Verkauf sollte nicht in der IDD umgesetzt werden. Im Bezug auf die Technikneutralität sollen die Rahmenbedingungen dem Zeitgeist entsprechen und keine Kommunikationsform benachteiligt werden. Auch eine Streichung der Ausübungsform „Versicherungsvermittler“ soll in der Umsetzung erreicht werden, es gibt eine klare Unterscheidung zwischen Versicherungsmakler und Versicherungsagent. Weiters ist der Wunsch nach einer klaren Definition der Festlegung der Versicherungsanlageprodukte in das Positionspapier aufgenommen worden. Auch in Richtung beruflicher Schulung oder Weiterbildung hat man sich auf eine Grundlage von mindestens 15 Stunden inklusive Einsatz moderner Informationsvermittlung wie etwa E-Learning geeinigt. Problematisch sehen die Parteien den Zeitrahmen, noch sind keine Level 2 Maßnahmen bekannt, wobei

die Umsetzung bereits bis zum 23.2.2018 erledigt sein muss. Eine Gewissheit über die Umsetzung wird für den Herbst erwartet. Herr Fachverbandsobmann Christoph Berghammer Herr Fachverbandsobmann KR Horst Grandits, was waren die Beweggründe plötzlich die Meinungen der beiden Fachverbände zu einem gemeinsamen Papier mit der Versicherungswirtschaft zu vereinen? Berghammer: Weil jeder nur gewinnen kann, wenn man mit einer Stimme spricht. Die Einigung heißt nicht, dass es nicht noch Diskussionspunkte für alle Betroffenen gibt, aber es sind alle Seiten offen für gute Gespräche. Grandits: Ich glaube, dass ist alles auf einen einfachen Nenner zu bringen, wir sind alle von der Umsetzung der IDD Richtlinie betroffen, von einer etwaigen Provisionsoffenlegung, von einer Vermittlung mit oder ohne Beratung, um nur einige Punkte zu erwähnen. Auch für den Bereich der nebenberuflichen Tätigkeit gibt es aus unserer Sicht noch großen Handlungsbedarf. Dem Gesetzgeber ein gemeinsames Papier zu unterbreiten stärkt unsere Position. Letztendlich muss man auch sagen, die in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten gelebte Angriffspolitik zwischen Versicherungsmakler und Versicherungsagenten bringt meiner Meinung nach nichts. Das Miteinander wird sicherlich sowohl den Versicherungsagenten als auch den Versicherungsmakler mehr bringen. Berghammer: Das kann ich nur bestätigen.


MARKT

Allianz Invest

Im Zinsental zeigt der Weg nach oben

Nach rund dreißig Jahren sinkender und zum Teil negativer Zinssätze scheint das Mantra fallender Zinsen vorbei zu sein, davon gehen die Experten der Allianz aus. „Das Tal der Zinstränen dürfte hinter uns liegen. Der Pfad ist zwar flach, aber noch oben gerichtet“, erklärte Martin Bruckner, Vorstandssprecher der Allianz Investmentbank AG und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich. „Die anhaltenden globalen politischen Unsicherheiten und relativ hohen Bewertungen in vielen Assetklassen können allerdings auch weiterhin für Unruhe an den Wertpapiermärkten sorgen“, so Bruckner. Positive Wirtschaftsentwicklung fördert Zinsanstieg In den letzten Jahren sind die Anleiherenditen in allen wesentlichen Industrienationen, vor allem im Euroraum und den USA, deutlich gesunken. Die Finanzkrise 2008 verstärkte diese Entwicklung zusätzlich. Zurückzuführen sei der Trend auf das niedrige Wirtschaftswachstum. Während nämlich das BIP-Wachstum vor der Finanzkrise 2008 in der Eurozone bei 2,4 Prozent und in den USA bei 3 Prozent lag, befindet sich dieses mittlerweile bei 1,1 Prozent beziehungsweise 2 Prozent. Treiber für diese Schwäche seien die alternde Bevölkerung, nachlassende Produktivitätssteigerung oder auch die geringen Investitionen durch Unternehmen, die deutlich risikoaverser sind, so die Allianz Experten. Diese Aspekte in Kombination mit einer über Jahre hinweg niedrigen Inflation führten schließlich zu einer extrem expansiven Geldpolitik der Zentralbanken. „Niedrige Zinsen sollten eigentlich Investitionen ankurbeln. Doch kam es zu wesentlichen Nebeneffekten dieser negativen Renditen, die vor allem in einem Verlust der Kaufkraft mündeten“, erklärt Mag. Doris Kals, Leiterin Asset Management Dachfonds in der Allianz Invest KAG. Die positive Wirtschaftsentwicklung, getrieben durch steigende Konsumausgaben sowie fiskalpolitische Impulse, ermögliche nun ein langsames Verlassen der Niedrigzinslandschaft, wie durch die Zinserhöhungen der

US-Notenbank FED um 0,25 Prozent und die Diskussion über die Reduktion des EZBKaufprogramms deutlich wurde. Eine rasche Abkehr von einer expansiven Geldpolitik der Notenbanken sei jedoch trotz des positiven Ausblicks nicht zu erwarten. Volkswirtschaftlicher Ausblick: Wirtschaft trotzt Turbulenzen Wirft man einen Blick auf die volkswirtschaftlichen Prognosen für das zweite Quartal, zeigt sich ein einheitlicher globaler Trend: Erstmals seit vielen Jahren wird das Wirtschaftswachstum 2017 wieder etwas zulegen – und zwar global gesehen. In den USA sorgen der robuste Arbeitsmarkt und die leicht gestiegene Lohnentwicklung für eine starke Konsumnachfrage. Auch die Vorlaufindikatoren für die Industrieentwicklung zeigen deutliche Anstiege. „Die Märkte scheinen eine fiskalpolitische Expansion seitens der Trump-Regierung stark eingepreist zu haben. Das Rückschlagpotenzial ist jedoch hoch, sollten Maßnahmen nicht entsprechend den Erwartungen umgesetzt werden können“, prognostiziert Kals. Die globale Geldpolitik bleibe weiterhin unterstützend. Der positive Wachstums- und Inflationsausblick bedeutet jedoch, dass die in der Vergangenheit gesetzten Maßnahmen der Zentralbanken langsam reduziert werden. Chancen für Anleger in Q2: Aktien vor Anleihen, besonders Japan und EM „Im aktuellen Umfeld raten wir Anlegern, Aktien über- und Anleihen unterzugewichten“, erklärte Bruckner die Anlagestrategie der Allianz für das kommende Quartal. Auf der Aktienseite empfiehlt die Allianz, Japan und die Emerging Markets über- sowie die USA unterzugewichten und Europa neutral zu halten. Für japanische Aktien sprechen die positive Entwicklung der japa-

nischen Wirtschaft sowie der Gewinntrend der Unternehmen, der sich weiter fortsetzt. Günstige Bewertungen sowie eine für 2017 erwartete Wachstumsbeschleunigung lassen auch Emerging Markets attraktiv wirken. Aufgrund der langjährigen Wachstumsschwäche und Underperformance sind die Bewertung und das Gewinnpotenzial in Europa als attraktiv einzustufen. „Brexit“-Gespräche und anstehende Wahlen hinterlassen allerdings ein hohes Maß an Unsicherheit. US-Aktien haben neue Höchststände erreicht und sind bewertungsseitig mittlerweile teuer geworden. Auf der Anleihenseite empfiehlt die Allianz, Unternehmensanleihen überzugewichten, Staatsanleihen aus Europa und Emerging Markets neutral zu halten sowie jene aus den USA unterzugewichten. Spreads bei Unternehmensanleihen im Investment GradeBereich sind mittlerweile stark zurückgegangen, eine weitere Reduktion ist kaum mehr zu erwarten. Einen Schwerpunkt lege man auf High Yield-Anleihen aus den USA sowie dem Euroland, wo neben der höheren laufenden Rendite auch noch etwas Kurspotenzial gegeben ist. Der laufende Ertrag von in Hartwährungen notierten Emerging Markets-Bonds ist weiterhin attraktiv.

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Ein Beruf für Frauen Brigitte Kreuzer ist seit mehr als 20 Jahren als selbstständige Versicherungsmaklerin mit der Kreuzer KG in Wien tätig, seit 2013 ist sie stellvertretende Obfrau der Wiener Versicherungsmakler. Wir haben mit ihr über aktuelle Themen und über Karrieremöglichkeiten für Frauen als Versicherungsmaklerinnen gesprochen.

Was hat Sie damals dazu bewogen Versicherungsmaklerin zu werden? Brigitte Kreuzer: Es war der beste Weg, Familie und Beruf miteinander zu vereinen, und ausreichend Zeit für meine Kinder zu haben. Ich hatte keine umfassende Kinderbetreuungsmöglichkeit und so konnte ich mir meine Arbeitszeit freier einteilen. Natürlich hatte ich das große Glück, dass mein Mann mit seinem Gehalt den Großteil des Familieneinkommens leistete und ich mir meinen Kundenbestand langsam aufbauen konnte. Rückblickend war es die beste Entscheidung und es war ein guter Weg, als Frau mit kleinen Kindern berufstätig zu sein. Das wäre doch auch aktuell noch eine attraktive Berufslösung? Kreuzer: Selbstverständlich. Ich bin überzeugt, dass der Beruf des Versicherungsmaklers besonders für Frauen geeignet ist. Die Kosten für die Selbstständigkeit sind am Anfang überschaubar und die Tätigkeit kann von zu Hause gestartet werden. Trotz der Veränderungen noch ein Beruf mit Zukunft? Kreuzer: Auf alle Fälle, denn auch wenn vieles online funktioniert, wird eine persönliche

man in der Zukunft. Es wird Veränderungen geben, die man einfach mit Freude annehmen

Erfolg ist für mich nicht viel Geld zu verdienen, sondern das positive Feedback, die Zufriedenheit meiner Kunden und die Weiterempfehlungsbereitschaft. und mittragen soll. Menschen werden auch in Zukunft Versicherungen und die persönliche Betreuung brauchen.

gerne eines mitgeben, sich nicht einschüchtern zu lassen und vom eigenen Können überzeugt sein.

Was macht Ihren Erfolg aus?

Klingt nach einer anderen Art der Nachwuchsregelung, statt auf Verkauf auf Weiterführung setzen?

Kreuzer: Erfolg ist für mich nicht viel Geld zu verdienen, sondern das positive Feedback, die Zufriedenheit meiner Kunden und die Weiterempfehlungsbereitschaft. Seit Berufsbeginn arbeite ich nur auf Weiterempfehlung und bin zu Recht darauf stolz.

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Kreuzer: Ja, sicherlich ein anderer Zugang, aber die Möglichkeit den Beruf zu „verjüngen“ und für viele die Chance, ihre Kunden weiterhin in guten Händen zu wissen.

Was würden Sie einem Berufseinsteiger empfehlen?

Haben Frauen es schwieriger im Beruf der Versicherungsvermittlung?

Kreuzer: Auch hinsichtlich der Nachfolgeproblematik in der Branche würde ich empfehlen, sich bei einem Versicherungsmaklerbüro zu engagieren, wo es keinen Nachfolger gibt. Natürlich ist die Gründung eines eigenen Büros auch ein Weg. Aber sich gemeinsam mit einem bereits tätigen Versicherungsmakler im

Kreuzer: Nein, nicht schwieriger nur Frauen lassen sich, wie schon gesagt, leichter einschüchtern und haben nicht so viel Selbstbewusstsein wie Männer. Das hat auch mir bereits das eine oder andere Geschäft verleidet. Verkaufen ist ein Lernprozess, natürlich kommen mit den Jahren die Selbstsicherheit und das Know-how und es wird vieles leichter. Dennoch, Frauen sollten sich mehr zutrauen. Ich bin überzeugt, dass Frauen die besseren Berater sind, aber nicht unbedingt die besseren Verkäufer, hier gibt es sicherlich Unterschiede zu unseren männlichen Kollegen.

Ich bin überzeugt, dass der Beruf des Versicherungsmaklers besonders für Frauen geeignet ist. Die Kosten für die Selbstständigkeit sind am Anfang überschaubar und die Tätigkeit kann von zu Hause gestartet werden. Beratung, das persönliche Gespräch und die Betreuung immer wichtig bleiben. Je mehr man seinen Beruf liebt, desto mehr Chancen hat

die Win-win - Situation für beide Seiten. Speziell Frauen in unserem Beruf würde ich

operativen Geschäft einzubringen, die Kunden kennenzulernen und vom umfassenden Know- how partizipieren zu können, wäre

In den letzten Jahren haben sich immer mehr Maklergruppierungen formiert, muss man, um im Geschäft zu bleiben, dabei sein?


INTERVIEW

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INTERVIEW

Kreuzer: Seit einem Jahr bin ich in einer Vereinigung dabei und habe mich vorher sehr lange gegen diesen Schritt gesträubt. Ich habe diese Veränderungen sehr kritisch betrachtet und lange alle am Markt bestehenden Gruppierungen für mich geprüft. Der Mehrwert den ich aus einer Mitgliedschaft habe, ist die Erleichterung im Arbeitsalltag, bei der Überprüfung der Produkte, bei der IT und natürlich bei der Ausgestaltung verschiedener Produkte, zu denen ein Einzelkämpfer nicht kommen kann. Ich bin aber weiterhin selbstständig und entscheide selbst welche Produkte ich meinen Kunden verkaufe, anders würde ich auch nicht tätig sein wollen. Was wünschen Sie sich für die Branche? Kreuzer: Ein natürliches Maß an Regulierungen und Vorschriften. Ein besinnen auf Eigenverantwortlichkeit auch in Richtung der Konsumenten. Eine Aufnahme der Finanzbildung in unser Schulsystem, Kinder und Jugendliche haben Interesse an Finanzwissen,

wann beginnt die Arbeit für den nächsten Informationstag und wird diese von Jahr zu Jahr leichter? Kreuzer: Die Arbeit beginnt sehr rasch nach dem Informationstag. Es fängt mit einer Nachbesprechung aller Punkte an, um gege-

Oft fehlt ausreichendes Finanzwissen im Elternhaus, das gehört geändert und meiner Meinung nach zur Allgemeinbildung dazu. benenfalls Änderungen für das nächste Mal im Vorfeld zu planen. Wenn man so lange mit der Organisation eines Tages vertraut ist und mitwirkt, könnte man annehmen es ist relativ einfach – NEIN, denn die Herausforderungen wachsen und der eigene Anspruch auf Perfektion wächst auch! Bereits einige Wochen nach dem Maklertag sitzt unser PR-Team zusammen, um das Thema und mögliche Vortragende etc. zu finden. Wir arbeiten immer mit einer Agentur zusammen,

Kinder- und Jugendliche sind unsere Zukunft und sollten wissen, was in ihrem Leben später wirklich wichtig ist. sie kommen nur völlig unbedarft und uninformiert aus der Schule ins Leben. Kinder- und Jugendliche sind unsere Zukunft und sollten wissen, was in ihrem Leben später wirklich wichtig ist. Haben Kinder- und Jugendliche wirklich Interesse am Finanzbereich? Kreuzer: Die Wiener Versicherungsmakler engagieren sich seit einigen Jahren an der UNI-Messe in Wien. Das rege Interesse der Studenten zeigt uns, dass diese wirklich informiert werden wollen. Sie haben Interesse an ihrer Sicherheit und an Absicherung, sie sind interessiert aber viele wissen nicht woher sie die Informationen nehmen sollen. Oft fehlt ausreichendes Finanzwissen im Elternhaus, das gehört geändert und meiner Meinung nach zur Allgemeinbildung dazu. Sie engagieren sich sehr als stellvertretende Obfrau bei den Wiener Versicherungsmaklern, der 15. Informationstag ist vorbei, 34 risControl 04/17

zu ändern. Wir möchten ein wenig über den Tellerrand schauen und nicht immer alles mit Fakten und Zahlen belegen, davon haben wir ja in unserer Tagesarbeit genug. Wir möchten unsere Besucher fesseln, anregen Dinge anders zu betrachten oder wissenschaftliche Erkenntnisse darlegen und in diesem Sinne

die professionell an die Organisation herangeht. Aber schön und gut gelingt es uns immer nur in einem guten Zusammenspiel. Wir wissen, was die Branche bewegt und welche Themen für Maklerschaft und Versicherung interessant sein könnten, dabei ist uns aber immer sehr wichtig die Betrachtungsweise

Bei der Universitätsmesse „UniLeben“ zeigte Brigitte Kreuzer mit den Wiener Versicherungsmaklern, wie wichtig ihnen die Beziehung zu jungen Erwachsenen ist.

beginnt heute schon die Arbeit für den 16. Informationstag. Was unternimmt und plant die Fachgruppe Wien noch? Kreuzer: Wir sind sehr rege und versuchen auch Kinder- und Jugendliche für das Thema Versicherung anhand von Aktivitäten zu begeistern. Abgesehen von der bereits erwähnten Aktion auf der UNI-Messe planen wir heuer im Sommer eine Beteiligung bei der Veranstaltung „Kids go Business“. Die Smartaktion kommt wirklich gut an und wir hoffen, dass wir auch in Zukunft diese Aktion anbieten können. Unser Ziel liegt bei bis zu 50 gebrandeten Smarts, die in Wien als Werbeträger der Wiener Versicherungsmakler unterwegs sind. Bei den vielen Aktionen die wir planen brauchen wir aber auch die Unterstützung unserer eigenen Kollegen und hoffen für die Zukunft, dass dies auch gelingt. Wir danken für das Gespräch.


Absicherung gegen Cyber-Crime und Wirtschaftskriminalität mit R+VVertrauensschadenversicherung Die Internet- und Wirtschaftskriminalität ist in den letzten Jahren enorm angestiegen und stellt eine zunehmende Bedrohung für Firmen und deren Vermögen dar. Die R+V-VermögenschutzPolizze bietet adäquaten Schutz für Klein- und mittelständische Unternehmen.

Traurige Berühmtheit erlangte das deutsche Autozulieferer- und MDax-Unternehmen Leoni, als es Opfer eines millionenschweren Betrugs wurde. Unter Verwendung gefälschter Dokumente und Identitäten sowie unter Nutzung elektronischer Kommunikationswege haben Betrüger das Unternehmen um 40 Millionen Euro erleichtert. Dem österreichischen Luftfahrtzulieferer FACC erging es ähnlich. Eine Mitarbeiterin fiel auf gefälschte E-Mails herein und überwies 50 Millionen Euro. “Fake President Fraud“ im Vormarsch Diese Form des Betruges ist unter der Bezeichnung „CEO-Betrug“ oder „Fake President Fraud“ bekannt. Die Täter geben sich dabei als Geschäftsführer oder Vorstände internationaler Firmen aus und verleiten Mitarbeiter zu Geldüberweisungen. Die beiden genannten Unternehmen Leoni und FACC sind dabei aber keinesfalls Einzelfälle. Laut Bundeskriminalamt wurden in den letzten

beiden Jahren in Österreich 335 Firmen mit dieser „Masche“ angegriffen. Firmenvermögen vor Internetkriminalität schützen Unternehmen sind daher gut beraten, sich gegen diese neue Form der Kriminalität zu wappnen. Neben einem modernen IT-System mit geeigneten technischen Einrichtungen zur Abwehr von Angriffen können diese Risiken durch eine Vertrauensschaden-Versicherung abgefedert werden. R+V-VermögenschutzPolizze Die R+V-VermögensschutzPolizze gegen Internet- und Wirtschaftskriminalität deckt Schäden am Unternehmensvermögen infolge von vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlungen durch Vertrauenspersonen sowie durch Dritte, die in Bereicherungsabsicht rechtswidrig handeln.

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VERSICHERUNG

Allianz Versicherung

Die Furcht vor der Altersarmut

Als das größte Risiko der heutigen Zeit wird von uns Österreichern die Angst vor der Armut im Alter und des Verlustes des derzeitigen Lebensstandards gesehen. Bereits bei den unter 35-jährigen sieht nahezu jeder Zweite diese Gefahr auf sich zukommen. „Die Gefahr der Pensionslücke ist den Köpfen von Herrn und Frau Österreicher angekommen, das Bewusstsein für diese ernste Bedrohung ist da“, kommentiert Andreas Csurda, Verantwortlicher für die kapitalgedeckte Altersvorsorge in der Allianz Gruppe Österreich, die Ergebnisse der Umfrage. Es sei zu hoffen, dass der Erkenntnis auch Taten folgen. „Neben präventiver Gesundheitsvorsorge ist private finanzielle Vorsorge ein Gebot der Stunde, nicht zuletzt im Hinblick auf die demographische Entwicklung in unserem Land“, so Csurda. Schon 2024 werde Österreich nämlich in der Bevölkerungsstatistik zu den „superalten“ Ländern der Welt gezählt werden. Die Furcht vor Altersarmut ist laut Allianz Umfrage in den größeren Städten deutlich stärker ausgeprägt als auf dem Land,

bei Frauen stärker als bei Männern, und bei Singles wesentlich mehr als bei verheirateten Paaren. Ob Kinder im Haushalt leben, macht hingegen keinen Unterschied. Nach Bundesländern gereiht, zeigt sich ein interessantes Bild: Am größten ist die Angst vor Armut im Alter in den östlichen Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland. Getoppt werden diese allerdings noch von Tirol, wo 48 Prozent der Befragten eine erhebliche und bedrohliche Pensionslücke befürchten. Im Risikoranking deutlich hinter der obenbeschriebenen Angst stehen die Sorgen um Klimawandel, Krankheit oder Datenschutzprobleme. So fühle sich ein Drittel der Bevölkerung von Umweltkatastrophen und Klimawandel persönlich bedroht, 29 Prozent von gesundheitsschädlichen Nahrungsmitteln und 28 Prozent vom Datenmissbrauch, beispielsweise bei Kreditkarten. Jeder Vierte empfindet auch den Straßenverkehr als Gefahr – und das quer durch alle Altersgruppen. Bedenklich: 3 Prozent der Befragten geben an, sich vor

Gewalt in ihrer Familie zu fürchten. Generell wird das Leben in der heutigen Zeit von den jüngeren Menschen und den weniger Gebildeten risikoreicher eingeschätzt als von der übrigen Bevölkerung.

Versicherungsverband Österreich

Fahrräder in Österreich falsch oder nicht gesichert In Österreich werden im Durchschnitt 75 Fährräder täglich gestohlen. Eine aktuelle Studie des VVO´s und des KFV zeigt, dass falsch gesicherte Fahrräder es den Dieben zu einfach macht. Im vergangenen Jahr wurden laut Angaben des Bundeskriminalamts 27.465 Fahrräder gestohlen. Die Zahlen der nicht polizeilich gemeldeten Diebstähle dürften achtmal höher sein. 60 % der gemeldeten Diebstähle haben sich in den Landeshauptstädten ereignet. Grund dafür ist, dass rund 68 % der Fahrräder in Wien, Graz, Salzburg und St. Pölten unzureichend gesichert sind. Ein weiterer Grund der vielen Diebstähle sind die verwendeten Fahrradschlösser. Mehr als die Hälfte der Fahrräder wurden nur durch Spiraloder Kabelschlösser gesichert, die von Dieben mittels eines Seitenschneiders innerhalb von Sekunden durchtrennt werden können. „Auch das beste Fahrradschloss kann einen Diebstahl

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nicht verhindern, wenn das Rad nicht an einem ortsfesten Objekt versperrt wird“, erklärt KFVDirektor Dr. Othmar Thann. Gut geeignete Abstellsysteme wie Anlehnbügel oder kombinierte Vorderrad-Rahmenhalter erlauben das gleichzeitige Absperren des Rahmens

und eines Rades.“ Erfreulich ist das zunehmende Angebot von Bike&Ride Stationen an Österreichs Bahnhöfen. Diese bieten vielfach besonders sichere Verwahrmöglichkeiten in versperrbaren Fahrradboxen oder überwachten Fahrradgaragen an“, so Thann weiter.


VERSICHERUNG

VIG Insurance Group

Stabilität

Die vorläufigen Zahlen des Jahres 2016 wurden von Prof. Elisabeth Stadler präsentiert: „Alle wesentlichen Ziele für 2016 haben wir erreicht. Wir setzen damit ein klares Signal für Stabilität. Wir sehen dies als wichtige Basis um ein verlässlicher Partner in Zeiten dynamischer Veränderungen zu sein“. Das Prämienvolumen ist um 31 Mio. Euro auf 9.051 Mio. Euro gestiegen. Die Combined Ratio liegt bei 97,3 % Die Kostenquote ist von 30,6 % im Jahr 2015 auf 30,4 % gesunken, die Schadensquote ist von 66,7 % auf 66,9 % gestiegen. In der Lebensversicherungssparte (Einmalerläge) gibt es einen Rückgang von 19,2 %. Der Anteil der Fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung am gesamten Volumen der Lebensversicherung ist in den letzten fünf Jahren von 25,5 % auf knapp 35 % gestiegen. Der Anteil am Neugeschäft 2016 betrug 41 %. Besonders positive Prämienentwicklung wiesen die Länder CEE-Sonstige auf: Serbien mit einem Prämienplus von 18,5 %, Kroatien 9,4 % sowie Türkei und Georgien mit 14,5 % und Ungarn mit 9,8 %. In Rumänien konnte die höchste Prämiensteigerung mit 24,4 % verzeichnet werden, zum Teil aufgrund von Marktbereinigungen. Prof. Elisabeth Stadler: „Die Zielsetzung 2015 war im Jahr 2016 den Gewinn vor Steuern zu verdoppeln. Wir liegen bei 406,7 Mio. Euro, der größte Teil kommt aus Österreich, Tschechien und der Slowakei. Daher wird der Vorstand den Gremien eine Erhöhung der Dividende um 33 % auf 80 Cent pro Aktie vorschlagen. Das bedeutet auch, dass wir unserer Dividendenpolitik treu bleiben. Eine Dividendenrendite von 3,76 % ist deutlich besser als viele alternativen Anlageformen“. Das Finanzergebnis ist um 7,8 % auf 959 Mio. Euro gesunken, was vor allem auf niedrigere realisierte Gewinne aus Abgang von Kapitalanlagen zurückzuführen ist. Dr. Martin Simhandel: „In dem schwierigen Umfeld war es unser Ziel möglichste wenig außerordentliche Ergebnisse zu realisieren, weil wir glauben, dass es wichtig ist, Reserven zu sichern. Das einzige außerordentliche Ergebnis war die Abschreibung betreffend HETA“. Prof. Elisabeth Stadler stellte in der Pressekonferenz die Agenda 2020 vor. Eine Fokussierung des Konzerns liegt beim Ausbau des Wachstums in der Krankenversicherung in allen Ländern

des Konzerns, dem Ausbau der Kooperation des Bankenvertriebes wo der Kooperationspartner Erste Group tätig ist und der Intensivierung der VIG RE. Eine Mehrmarkenstrategie soll weiter beibehalten werden. Ein weiterer Fokus liegt auch im Ausbau der Marktpositionen in den CEE und sonstigen Märkten. Die Gruppe ist in Ungarn auf 7,3 %, in Polen auf 6,7 %, in Serbien durch die Aquisition von AXA bereits auf 12 % und in Kroatien auf 8,5 % Marktanteile (alle Zahlen zum dritten Quartal 2016) gewachsen. Das Wirtschaftswachstum liegt in CEE deutlich über das Niveau von Österreich. In der Eurozone wird ein Zuwachs des BIP von rund 2 % zwischen 2016 – 2019 erwartet, in Österreich wird ein BIP von jährlich 1,2 % prognostiziert. In den CEE Ländern wird dieses mindestens doppelt so hochsein, z. B. in Rumänien über 3 %. Auch die Versicherungsdichte wird vom Wirtschaftswachstum beeinflusst, in der EU liegt die Durchschnittsausgabe für Versicherungsprämien bei 2.939,- in Österreich bei 2.034,1 in Rumänien liegen die Ausgaben erst unter hundert Euro. Prof. Stadler: „Hier sehen wir, dass unser Glauben an diese Länder bestätigt ist“. Das Wachstum im Segment Krankenversicherung Die VIG Konzerngesellschaften bieten bereits in 38 der 50 VIG Konzerngesellschaften private Krankenversicherungen in verschiedenen Varianten an, ein großes Potenzial wird in Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Türkei gesehen. In der Türkei gibt es einen etablierten Krankenversicherungsmarkt, in Polen steigt die Nachfrage deutlich, vor allem bei Produkten für ambulante Behandlungen. In Georgien z. B. betreibt die VIG ein Krankenhaus und vertreibt bereits Krankenversicherungsprodukte. In den nächsten Jahren ist eine Steigerung von 20 % in den CEE Ländern zu erwarten. Ausbau des Bankenvertriebes Durch die Kooperation mit der Erste Group im Bankenversicherungsgeschäft liegt das Prämienvolumen bereits bei 14 % des gesamten Prämienvolumens der VIG Gruppe. Eine Fo-

Prof. Elisabeth Stadler kussierung und Steigerung ist daher geplant. Es sollen alle Sparten über den Banktresen verkauft werden. Auch eine Einbindung in die Digitaloffensive der Bank mit Versicherungsprodukten soll verstärkt werden. Rückversicherung Bei der VIG Re liegt der Fokus auf eine weitere Internationalisierung mit einem Ausbau des Deutschlandgeschäftes und dem Markteinstieg in Frankreich, den Benelux Statten und der Schweiz. Digitalisierung Prof. Stadler: „Bei der Agenda „Absicherung der Zukunft“ kommt man am Thema Digitalisierung nicht vorbei.“ Es werden digitale Lösungen der Kundenwünsche in Bezug auf Produkte, Dienstleistungen und Vertrieb durch lokale Gesellschaften erarbeitet und umgesetzt werden. Die VIG plant einen digitalen HUB, um alle Aktivitäten innerhalb des Konzerns zu unterstützen und zu koordinieren. Geplant ist für diesen Bereich ein jährliches Budget von 100 Millionen. Eine Kooperation mit dem Insurance Innovation Lab Leibzig wurde abgeschlossen. Ausblick Der Prämienausblick auf die nächsten drei Jahren: Die VIG plant einen kontinuierlichen Anstieg des Prämienvolumens bis 2019 auf 9,5 Mrd. Trotz des Niederzigzinsszenario und dessen zu erwartenden negativen Einfluss auf das Finanzergebnis peilt die VIG eine Steigerung des Gewinnes vor Steuern von 450 Mio. auf 470 Mio. an und die Combined Ratio soll sich mittelfristig in Richtung 95 % verbessern. risControl 04/17 37


VERSICHERUNG

HDI Versicherung AG

Sehr gutes Gesamtergebnis

Ing. Thomas Lackner, Günther Weiß

Trotz stagnierendem Marktumfeld steigert die HDI Versicherung die verrechneten Bruttoprämien gegenüber dem Vorjahr um 1,82 %. Die Combined Ratio liegt bei 86,44 %. Mit einem Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von knapp EUR 11,13 Mio. und EUR 196 Mio. an verrechneten Bruttoprämien konnte ein erfreulicher Geschäftsabschluss für das Jahr 2016 präsentiert werden. Wir sind sehr stolz darauf in der wichtigen Kfz-Sparte erstmals seit

fünf Jahren eine Trendumkehr verzeichnen zu können“, freut sich Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender HDI Versicherung AG. „Dieser Erfolg und die, speziell im Industriebereich, so gering ausgefallene Schadenlast stimmt uns auch für das laufende Jahr optimistisch. Selbst wenn wir mit einem immer härteren Wettbewerb innerhalb der Branche rechnen können, unser Ausblick bleibt stabil“, so Vorstandskollege Ing. Thomas Lackner.

R + V Versicherung

Neue D&O Bedingungen und Kombimöglichkeit

Bei der Manager-Haftpflichtversicherung der R + V Versicherung wurde ein neues Bedingungswerk aufgelegt. Ab sofort besteht die Möglichkeit für Vorstand und Aufsichtsrat separate Limits zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus steht zusätzlich eine Abwehrkostensäule für alle Organe gemeinsam zur Verfügung. Zusätzlich zur Absicherung klassischer Managementrisiken bietet das Versicherungsunternehmen über die D & O Versicherung hinaus einen Vertrauensschadenversicherung gegen Wirtschafts- und

Internetkriminalität an. Die R+V Vermögensschutzpolizze (bis zu einer Versicherungssumme von 1 Mio Euro für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 15 Mio. Euro) deckt Schäden am Unternehmensvermögen infolge von vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlungen durch sogenannte Vertrauenspersonen sowie durch Dritte mit Bereicherungsabsicht, beispielsweise durch Betrug, Identitätsdiebstahl oder Datenmanipulation über das Internet. Das Produkt ist eine stand allone Lösung und kann aber

auch in Kombination mit der D & O Versicherung beantragt werden. Weiters wird eine standardmäßige Mitversicherung der wissentlichen Pflichtverletzung im Rahmen eines Sublimits von 100.000 Euro angeboten. „Mit dieser neuen Deckungskombination unterstützen wir Geschäftsleiter mit einem modernen Absicherungskonzept, um sich und ihr Unternehmen vor großen finanziellen Folgeschäden zu schützen“, sagt Dr. Martin Beste, Geschäftsführer und Hauptbevollmächtigter der R+V in Österreich.

NÜRNBERGER Versicherung

Fondswechsel Portal

Die NÜRNBERGER hat ein neues digitales Service. Das Fondswechsel Portal, damit können Änderungen der Fondszusammenstellung in der Fondsgebundenen Lebensversicherung täglich auf elektronischem Weg vorgenommen werden. „Digitalisierung erobert Schritt für Schritt unser Leben und unseren Alltag. Kunden sind gewohnt Transaktionen wie Bestellungen, Einkäufe oder Buchungen über das Internet durchzuführen. Wir in der NÜRNBERGER wollen dieser Entwicklung Rechnung tragen und einen originären Geschäftsprozess wie jenen des Fondswechsels in der FLV künftig auch in digitaler Form anbieten“, erläutert Vorstandsmitglied Dr. 38 risControl 04/17

Philip Steiner die Hintergründe dieser Innovation. Der elektronische Fondswechsel steht sowohl NÜRNBERGER Bestandskunden als auch Neukunden zur Verfügung. Die Abwicklung des Fondswechsels ist denkbar einfach. Nach vorheriger Autorisierung hat der Kunde Zugriff auf seine bestehenden Fonds mit der Darstellung seiner Fondsanteile und der Aufteilung seiner laufenden Prämie. Er kann daraufhin einzelne Fonds teilweise oder komplett verkaufen und in neue Fonds investieren bzw. die laufende Prämie neu festlegen. Durch die Freigabe aller Änderungen mit Mobile-TAN durch den Kunden sind ein hohes Maß an Sicherheit und Trans-

Dr. Philip Steiner parenz gewährleistet. „Neben der einfachen Bedienung liegt der besondere Vorteil bei unserem Fondswechsel-Portal darin, dass der Fondswechsel mit den Fondskursen vom folgenden Börsentag durchgeführt wird. Mit diesem Feature sind wir in Österreich derzeit einer der Vorreiter“, so Steiner.


VERSICHERUNG

UNIQA Versicherung

Neues Krankenversicherungsprodukt

Die UNIQA Versicherung hat ein neues Krankenversicherungszusatzprodukt lanciert. „Wir haben uns dazu entschieden, dieses Produkt anzubieten, um Patienten die teilweise extrem langen Wartezeiten in den Ambulanzen von öffentlichen Spitälern zu ersparen. Mit dem neuen Angebot entlasten wir zudem die öffentlichen Ambulanzen“, so Peter Eichler, Vorstand UNIQA Österreich. Als Baustein zu einer Sonderklasse Versicherung oder einem ambulanten Tarif besteht ab sofort die Möglichkeit einer Akut– und Erstversorgung in der Privatklinik in Döbling. Bestehende Kunden aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland können den Zusatzbaustein ein Jahr lang gratis testen. Für Neukunden einer Sonderklasse bzw. einem ambulanten Tarif besteht

bei Abschluss des Bausteines „Akutversorgt“ ebenfalls die Möglichkeit die Leistung ein Jahr lang gratis zu testen. Bei Inanspruchnahme des Services erfolgt die Kontaktaufnahme über das Kundenservice der UNIQA. „Mit dem neuen Zusatzservice wollen wir in Österreich eine Lücke im ambulanten Bereich schließen, indem akute Beschwerden in der Nacht und am Wochenende rasch behandelt werden. Geht es um einen Zustand, in dem der Patient lebensbedrohend erkrankt ist, muss er weiterhin durch die Rettung in ein darauf ausgerichtetes Spital gebracht werden“, so Eichler. Die Verrechnung der Kosten läuft bei Kunden, die Akut-Versorgt versichert haben, direkt über UNIQA Österreich. Die Prämie für Akut-Versorgt liegt derzeit bei

Peter Eichler 5,86 Euro pro Monat. Eine weitere österreichweite Ausrollung des Angebotes in anderen Ballungszentren ist geplant, diesbezügliche Gespräche sind bereits in Gange.

VAV Versicherung

Eigenheim – Neuer Tarif Die VAV Versicherung hat einen neuen Eigenheimtarif lanciert. Der Tarif ist in den Varianten Exklusiv und Top Exklusiv erhältlich. Inkludiert sind Deckungen bei optischen Schäden an Dachhaut, Fenster- und Rollläden, Dachrinnen sowie Fallrohren des Dachrinnenabflusses in der Variante Exklusiv bis 2.500 Euro im Top Exklusiv bis 5.000 Euro. Es besteht auch die

Einschlussmöglichkeit der groben Fahrlässigkeit für alle Sparten bis 100 % der vereinbarten Versicherungssumme. Weiters sind im neuen Eigenheimtarif auch Nebengebäude bis 50m² mitversichert und bis zu 3 Wohneinheiten versicherbar. Die Mitversicherung des plötzlichen Grundwasseranstiegs aufgrund außergewöhnlicher Witterung in der Naturkatastrophen-

deckung und die Erhöhungsmöglichkeit der Versicherungssumme von außergewöhnlichen Naturereignissen auf EUR 20.000,00 besteht ebenfalls. Überarbeitete Versicherungssummen in der Haus- und Grundbesitz-Haftpflicht sowie die Möglichkeit der Erhöhung auf eine Pauschalversicherungssumme von EUR 10 Mio. sind weitere Neuerungen.

VVO

OMDS 3.0

Andreas Hallemann

Der österreichische Versicherungsverband hat die ersten Normen zu OMDS 3.0 veröffentlicht. Diese stehen ab sofort allen Vertretern der Versicherungswirtschaft und den branchenspezifischen Softwareerzeugern auf der Homepage des VVO´s kostenfrei zur Verfügung. In diesem ersten Schritt wurden nun die Standards für Identifikation, Kommunikation, Dokumentenaustausch und Datenübertragung des Maklerdatensatz so wie Deep Links festgelegt. Andreas Hallemann,

Leiter EDV und Statistik des VVO´s betont: „Noch ist die Kommunikation zwischen Maklern und Versicherungsunternehmen sehr uneinheitlich, nicht alle Beteiligten sprechen die gleiche Sprache. Dies verursacht Mehraufwand und hohe Kosten auf beiden Seiten. Mit OMDS 3.0 wird jedoch diese Sprache vereinheitlicht. OMDS 3.0 spricht eine Sprache, welche einmal angewandt,die digitale Kommunikation forcieren und unternehmensübergreifende Prozesse stark vereinheitlichen wird.“ risControl 04/17 39


KOLUMNE

Michael Kordovsky

Kryptowährungen, unseriöse Geldanlagen und dubiose Golddepot-Sparpläne

VORSICHT FALLE – Ein kritischer Blick hinter scheinbar schöne Fassaden

Nullzinsphase und der Höhenflug der Bitcoins rufen immer mehr Glücksritter auf den Plan, die mit ihren „Reichmacher-Produkten“ an das Geld gutgläubiger Anleger kommen. Doch was steckt hinter Cyberwährungen oder Anlageprodukten mit Megarendite und Provisionsaussicht bei Weiterempfehlung? risControl setzte sich kritisch mit den aktuellen Auswüchsen der Spekulation auseinander und gelangt zu einem ernüchternden Ergebnis.

Aufgrund des Nullzinsniveaus in unseren Breiten und einer gewissen Bankenverdrossenheit mangels Erträge auf den Sparbüchern sind viele eigentlich konservative Anleger plötzlich anfällig für dubiose „Anlagevehikel“, die das schnelle Geld versprechen. Dazu gehören sogenannte „Cyberwährungen“ aber auch fragwürdige Trading-Produkte hinter denen ein Schneeballsystem stecken könnte. Derzeit eine Modeerscheinung ist OneCoin, die im Prinzip keinerlei nennenswerte Zahlungsmittelfunktion hat, aber denen Geld verspricht, die sie weitervertreiben. Angesichts des jüngsten Höhenfluges der Bitcoins sind deshalb „Me-To-Produkte“, wie OneCoin, umso interessanter. Die Werthaltigkeit von Bitcoins kritisch hinterfragen Dabei ist schon alleine die Werthaltigkeit der Bitcoins kritisch zu hinterfragen, zumal sie heimlich aus dem nichts entstanden, eine Gruppe von Programmierern reich machten und nun als künstlich verknapptes Gut gepushed werden. Per 1. April 2017 erkannte zwar Japan Bitcoins als Zahlungsmittel an. Gleichzeitig sieht aber das neue Gesetz vor, dass z.B. Bitcoin-Börsen und Unternehmen, die Geschäfte mit Digitalwährungen machen, strengere Regeln im Kampf gegen die Geldwäsche einhalten müssen. Betreiber von Bitcoin-Börsen müssen sich beim Staat anmelden und in der Lage sein, ihre Kunden 40 risControl 04/17

zu identifizieren. Gleichzeitig gibt es hohe Standards der Cybersicherheit und Mitarbeiterschulung. Die behördliche Verwaltung gewinnt nun an Eigendynamik. Ebenfalls an einer Behörde, nämlich der US-Börsenaufsicht (SEC), scheiterte das Vorhaben der Winklevoss-Zwillinge, einen Bitcoin-ETF aufzulegen. Vor wenigen Jahren krassierten Gerüchte, wonach die Winklevoss-Brüder 1 % der in Umlauf befindlichen Bitcoins besitzen. Dies erklärt auch die Bemühungen um einen Bitcoin-ETF, was ein Adelsprädikat für ein Rechenergebnis aus dem Computer wäre. Mehr steckt nicht dahinter: Ein Bitcoin ist nur eine Zahl, die einer Bitcoin-Adresse zugeordnet ist. Eine BitcoinAdresse stimmt mathematisch einfach mit einem öffentlichen Schlüssel überein. Konnte man zu Beginn beim „Schürfen“ (produzieren) noch 50 Bitcoins pro Block verdienen so sind es seit Juli 2016 nur noch 12,5. Alle 210.000 Blöcke halbiert sich der Output. Die nächste Halbierung wird im Sommer 2020 erwartet. Dabei folgt im Laufe der Jahre eine Annäherung der Gesamtzahl an Bitcoins an die 21 Millionen, wobei diese Zahl nie erreicht wird. Der letzte Block aus dem Bitcoins generiert werden können ist Block Nr. 6.929.999 mit dem um das Jahr 2140 die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen virtuellen Münzen bei 20.999.999,9769 BTC stehen bleiben wird. Die Rechenoperationen erfordern immer mehr Hardware-Leistung. Bereits im Sommer

2016 bezifferten Experten die Produktionskosten pro Bitcoin mit 200 USD. 90 bis 95 % davon sind angeblich Stromkosten für die Rechner. Mittlerweile sind bereits rund 16,26 Mio. Bitcoins im Umlauf und es gibt nicht mehr viel zu „schürfen“. Damit entsteht der Eindruck knapper Resourcen, deren Produktion immer teurer wird. In Wirklichkeit ist dies nur eine virtuelle Rechensimulation. Das Perverse daran ist, dass die so entstehenden Bitcoins bereits als „virtuelles Zahlungsmittel“ von diversen Firmen akzeptiert werden. Auch können diese gegen echtes Geld getauscht werden und umgekehrt. Dazu gibt es Bitcoin-Börsen, an denen der Preis bereits in exorbitante Höhen stieg. Am 25. April 2010 begann der Handel mit Bitcoins zu 0,3 USCent pro Einheit und am 10. Februar 2011 näherte sich der Kurs der Bitcoins bereits 1 US-Dollar an. Damals waren Transaktionen wie Pizza-Lieferungen und Alpaca-Socken gegen Bitcoins bereits eine Sensation und es ist davon auszugehen, dass die jüngsten Entwicklungen selbst die kühnsten Erwartungen der Bitcoin-Gründerszene übertrafen und die meisten davon schon Großteils Kasse gemacht haben. Seit Herbst 2015 hat sich nämlich der Kurs weiter vervierfacht und auf Jahressicht stieg der NYSE Bitcoin-Index um 182% auf rund 1192 Punkte (Stichtag 07.04.17). Anders ausgedrückt hat sich der „Wert“ von Bitcoins seit 10. Februar 2011 mehr als vertausendfacht! Aber die Volatilität (Indikator für Schwankungsintensität) raubt


KOLUMNE

einem den Atem: 55% in den vergangenen 12 Monaten. Im Vergleich dazu liegt jene des Brasilianischen Reals und Russischen Rubels jeweils bei 14%. Bitcoin – Ein Marketing-Geniestreich der Initiatoren Was hat dies bitte noch mit Währung zu tun? Eine Währung wäre anders aufgebaut worden. Man hätte zum Beispiel jeder IP-Adresse ein fixes Startguthaben an Bitcoins geben können und die Bitcoins an einen Währungskorb bestehend aus den wichtigsten Weltwährungen gebunden. Es scheint eher ein gelungenes Experiment einer eingeweihten IT- und Programmierer-Elite zu sein, denn die ersten paar Millionen Bitcoins waren noch relativ einfach zu generieren und zu Beginn noch wertlos. Hochgradige IT-Spezialisten, die das Bitcoin-Projekt hochzogen, haben etwas Besseres zu tun als eine „Computerspielwährung“ zum Nulltarif zu entwickeln. Die Spekulation auf das Misstrauen Vieler gegenüber dem Geldsystem ging auf und die Preisentwicklung der BitCoins gewann in einem Ausmaß an Eigendynamik, dass sie mittlerweile in oberflächlichen Betrachtungen mit Gold verglichen werden (1 Bitcoin fast so teuer wie eine Unze Gold). Was hier zugrunde liegt, ist ein einfaches MarketingKonzept beruhend auf Verknappung. Und es hat funktioniert. Genau dies ruft nun eine Reihe Glücksritter auf den Plan, die versuchen, diesen Erfolg zu wiederholen. Noch viel riskanter als Bitcoins Somit stehen auf der einen Seite neue Initiatoren von sogenannten „Kryptowährungen“ in den Startlöchern und auf der anderen Seite ist die Gier der Zocker nach schnellen Gewinnen groß. So wie im High-Tech-Sektor des Aktienmarktes viele auf eine „neue Apple“ hoffen, ist es hier die Erwartung einer Wiederholung der wundersamen „Geldvermehrung“ der Bitcoins. Doch damit verlieren letztere ohnehin ihre „Exklusivität“. Eines Tages droht eine regelrechte Inflation an sogenannten „Cyberwährungen“. Es bedarf dabei nur eines betrügerischen Zwischenfalles, der eine ganze „Kryptowährung“ auslöscht und die Regulatoren können EU-weit reagieren und diese „Parallelwährungsexperimente“ über

Stiftung Warentest und AK-Steiermark warnten bereits vor OneCoin, auch der ORF berichtete. (Screenshot steiermark.orf.at, 12. 04. 2017) Nacht drastisch einschränken oder gar stoppen. Dann wären die gekauften Recheneinheiten schlimmstenfalls wertlos. Nicht umsonst warnte die Europäische Bankenaufsicht bereits im Dezember 2013 vor den Gefahren, die von Bitcoins ausgehen.

Währungen zu äußerster Vorsicht.“ Angeboten wird von den „Cyberwährungs-Intiatoren“ zum Beispiel die Veranlagung in Soft- oder Hardware, „die angeblich besonders ertragreich virtuelles Geld erschaffen kann oder besonders ertragreich damit handeln kann.“

In ihrer Pressemitteilung vom 14. November 2016 warnte in Österreich die FMA Verbraucher zu besonderer Vorsicht im Umgang mit virtuellen Währungen und Geschäftsmodellen oder Anlageprodukten, die darauf aufbauen. In letzter Zeit erhält die FMA vermehrt Anfragen zu Geschäftsmodellen oder Anlageprodukte, die auf virtuellen Währungen aufbauen. Dazu die Finanzmarktaufseher im Originalwortlaut: „Die FMA hält ausdrücklich fest, dass derartige Angebote derzeit keiner Regulierung, insbesondere nicht der Aufsicht der FMA unterstehen. Die Gefahr des Missbrauchs für kriminelle Zwecke, insbesondere des Betrugs und der Untreue ist hier besonders hoch, eine etwaige Rechtsdurchsetzung oder Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen besonders schwierig oder gar unmöglich. Die FMA mahnt daher im Umgang mit virtuellen

Warnungen vor OneCoin Ein Fall für sich ist dabei OneCoin. Im Gegensatz zu Bitcoin steht eine Firma dahinter, die über Multi-Level-Marketing expandiert. Den Preis für die OneCoins legte das Unternehmen bis dato selbst fest. Dies hat laut unabhängiger Experten nicht einmal mehr etwas mit „Kryptowährung“ zu tun. Die NEUE SÜDTIROLER Tageszeitung setzte sich anlässlich eines Vermarktungsstopps durch die italienische Wettbewerbsbehörde in ihrer Online-Publikation vom 6. Jänner 2017 mit dem OneCoin-System auseinander und beschreibt den konkreten Hintergrund wie folgt: „Wer bei OneCoin einsteigen will, kann sogenannte Ausbildungspakete erwerben, die zwischen 110 und 27.500 Euro kosten. Diese Pakete enthalten „Token“, die dann risControl 04/17 41


KOLUMNE

in OneCoins umgewandelt werden können. Um Zugang zum Umwandlungsprozess zu haben, ist eine einmalige Gebühr von 30 Euro vorgesehen. Die OneCoins können danach auf einer Plattform gehortet oder gehandelt werden. In Zukunft, so zumindest der Plan, sollen sie auch ausgegeben werden können.“ Ein pikantes Detail am Rande ist dabei ein Multi-Level-Marketing-System bei dem man, laut diesem Bericht, auf bis zu 4 Ebenen mitverdienen kann. Stiftung Warentest und AK-Steiermark warnten bereits vor OneCoin. Kritische Beobachter befürchten bei „Geldanlagen“ mit Multi-Level-Marketing-Elementen, dass „Schneeballsysteme“ dahinterstecken können. „Bei einem solchen werden etwaige Auszahlungen an frühe Einsteiger aus den Einzahlungen der später hinzugekommenen geleistet, bis das System allein schon aus mathematisch statistischen Gründen zusammenbrechen muss“, so die Erklärung der FMA. Reich werden bei solchen Konstruktionen nur die Initiatoren und eine Gruppe früher Einsteiger. Die letzten in der Kette hingegen gehen leer aus. Die Faszination dieser Systeme liegt häufig in einer fast sektenhaften Überzeugung von deren „Kunden“ oder besser gesagt Jüngern. Deshalb fallen auch überdurchschnittlich gebildete Personen auf diese Betrügereien herein. Ein historisches Beispiel aus den 90er-Jahren ist der European Kings Club unter damaliger Führung der charismatischen Leiterin Damara Bertges. Dieses 1991 lancierte betrügerische Ponzi-Schema brach im Herbst 1994 zusammen. 80.000 Anleger verloren damals insgesamt 1,6 Mrd. Franken. Alles verlieren und bestraft werden Es gibt eine Reihe unseriöser Anbieter, die ihre Finanzprodukte ohne Konzession vertreiben. Die FMA warnt unter folgendem Link auf ihrer Homepage vor diesen Firmen: https://www.fma.gv.at/aktuelle-investorenwarnungen/ Oft bieten diese unter dubiosen „Megaperformance-Versprechen“ ihre Produkte an und bieten noch Provisionen für die Weitervermittlung. Doch wer dafür Kunden wirbt und ohne entsprechende Konzession Provisionen 42 risControl 04/17

kassiert, macht sich strafbar. Es ist illegaler Vertrieb. Doch viele dieser naiven Anleger, die auf derartige Produkte reinfallen, wissen nicht einmal, dass es in Österreich so etwas wie eine Finanzmarktaufsicht (FMA) gibt. Sie investieren auf Performance-Versprechen, wie zum Beispiel 2,2% pro Tag, eigenes Geld und wollen ihren Bekannten noch was Gutes tun indem sie denen diese „Geldmaschine“ vermitteln. Doch anstatt satter Gewinne und Wohlstand kann es schnell zum Totalverlust des Kapitaleinsatzes kommen – und nicht nur das: Bei illegalem Vertrieb drohen noch empfindliche Geldstrafen.

die ihnen zum Ankauf von Gold und Silber überlassenen Gelder zu einem erheblichen Teil privat verwendet haben sollten (Es gilt die Unschuldsvermutung.). Wer sich schon auf Edelmetall-Depots im Ausland einlässt, sollte dies nur über absolut integre und seriöse Anbieter machen. Wer wirklich auf Nummer Sicher geht, hat Gold/Silber-Münzen –und Barren zu Hause im Geheimtresor. Bereits kurz nach der Finanzkrise profitierten nämlich teils schwer einschätzbare Anbieter von Golddepot-Veranlagungen (ohne Übergabe) von der Angst der Sparer, dass es zur plötzlichen Geldentwertung kommen könnte.

Angesichts dieser Tatsachen sollten vor allem Infos darüber verbreitet werden, woran man Anlagebetrug erkennt. Warnzeichen sind vor allem Performance-Versprechen, die zu schön sind, um wahr zu sein, eine ruhige kontinuierliche Performance auf relativ hohem Level wie im Falle der Fonds des Milliardenbetrügers Bernard Madoff und ein großer Mangel an Transparenz. Sind allzu tolle Gewinne nicht nachvollziehbar, dann sollten die betreffenden Anlagevehikel gemieden werden. Doch nicht nur Zocker laufen Gefahr, viel zu verlieren. Auch goldorientierte Sicherheitsdenker hatten draufgezahlt.

Fakt ist, dass bereits im Jahr 2010 die FMA eine diesbezügliche Warnmeldung aussandte. In ihrer Pressemitteilung vom 25. Februar 2010 brachte die FMA die Risiken von „PapierGold“ wie folgt auf den Punkt: „Aus den Anlegeranfragen an die FMA geht hervor, dass bei vielen dieser Anlage-Modelle der Ankauf von Gold ohne tatsächliche Übergabe erfolgt und dies häufig nicht einmal zu einem Eigentumserwerb führt. Vielmehr erwirbt der Anleger in der Regel nur einen schuldrechtlichen Anspruch auf Übergabe des Goldes, welcher im Fall von Zahlungsschwierigkeiten des Verkäufers unter Umständen nicht in voller Höhe durchgesetzt werden kann. Es sollte daher beachtet werden, dass die mit dem Kauf von Gold (sei es einmalig, sei es in Form sogenannter „Goldsparpläne“) verbundene Vorstellung einer besonders sicheren Anlage dann enttäuscht werden könnte, wenn das Gold dem Anleger nicht Zug um Zug gegen Bezahlung übergeben wird.“ Auch riet die FMA dazu, besondere Vorsicht walten zu lassen, „wenn dem Käufer seinerseits für die Vermittlung weiterer Abschlüsse hohe Provisionen in Aussicht gestellt werden“. „Dies ist ein starkes Indiz, das den Verdacht auf Verletzung des § 168a StGB (Ketten- oder Pyramidenspiele) oder § 146 StGB (Betrug) begründet“, so der Hinweis.

Gold-Depot-Sparpläne – Hohe Verluste trotz Sicherheitsbedürfnis Während man am 8. April 2017 für einen Goldphilharmoniker (1 Unze) 1220 EUR zahlte, konnte man 1/10 Unze Philharmoniker bereits für 132,50 EUR erwerben. Das sind Goldmünzen, die man angreifen kann. Nur das ist 100 % sicher, vorausgesetzt man kauft bei seriösen Bezugsquellen wie Banken oder Schoeller Münzhandel. Viele Anleger ließen sich jedoch Golddepot-Sparpläne verkaufen, ohne genau prüfen zu können, ob das Gold auch vorhanden ist. Ein mutmaßlicher Betrugsfall (Es gilt die Unschuldsvermutung.) ist die Causa Goldprofessionell. Medienberichten zufolge, sollen zumindest 2012 bis Juni 2016 mehr als 2200 Anleger in Deutschland, Österreich und der Schweiz davon betroffen sein. Die WKStA geht demnach von einem Schadensbetrag von zumindest 5 Mio. EUR aus. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, ihre Opfer zum Abschluss von sogenannten Edelmetallsparplänen verleitet zu haben, wobei sie

Fazit Genauso wie einst die FMA-Warnungen vor Frankenkrediten, kam auch diese zum richtigen Zeitpunkt. Das Lesen der FMAPressemeldungen und diversen Investorenwarnungen konnte und kann Anlegern größere negative Überraschungen ersparen helfen.


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VERANSTALTUNG

ÖVM Österreichischer Versicherungsmaklerring

Auszeichnungen

Der Österreichische Versicherungsmaklerring hat die Versicherungsmakler befragt und letzte Woche in Rust die Ergebnisse bzw. Awards an die bestbewerteten heimischen Versicherungsunternehmen verliehen. Dazu wurden 40 Versicherungsunternehmen, 20 Leistungsbereiche in sechs unterschiedlichen Sparten in der Befragung, unterstützt durch das Marktforschungsunternehmen wissma, bewertet. In der Sparte Kfz-Haftpflicht wurde HDI Versicherung mit dem ersten Platz ausgezeichnet, gefolgt von muki und VAV-Versicherung. Ein ähnliches Siegerfoto gab es im Bereich Kfz-Kasko. Auf HDI und muki folgte hier die Generali auf dem dritten Rang. Die HDI Versicherung ist die einzige Versicherung, die in beiden Kfz-Sparten eine 5 Sterne Bewertung erhielt. „In diesem Jahr dürfen wir erneut den ersten Preis in den Bereichen Kfz-Kasko und -Haftpflicht entgegennehmen und sind somit seit Start des Awards im Jahr 2005 lückenlos immer erster. Dass unsere Arbeit von unseren Vertriebspartnern so viele Jahre dermaßen geschätzt wird, freut uns natürlich besonders“, so Günther Weiß, HDI Vorstandsvorsitzender. „Die Zustimmung bei den befragten Maklern und die beständigen Top-Platzierungen in der heiß umkämpften Kfz-Sparte bestätigen unseren Kurs. Jede Auszeichnung ist aber auch ein

44 risControl 04/17

Motivator, unseren Service auszubauen und unsere Leistungen zu optimieren“, betont HDI Vorstand Ing. Thomas Lackner. Die muki kann sich in beiden KFZ-Sparten jeweils über den zweiten Platz freuen: Vorstandsvorsitzender Wenzel Staub, MBA: „Beim Assekuranz Award Austria wird unsere

Gesamtleistung von professioneller Seite gewürdigt. Das ist uns besonders wichtig. Unser breites Leistungsspektrum, die günstigen Prämien und die kompetente Maklerbetreuung haben ebenso wie unsere bekannt schnelle Schadenbearbeitung zu dieser hervorragenden Bewertung beigetragen.“ In der Sparte


VERANSTALTUNG

betrieblicher Rechtsschutz machte Zurich das Rennen vor ARAG und DAS. Auch in der Sparte Gewerbe sind Österreichs Makler mit Zurich am zufriedensten, vor der Generali und der UNIQA. Im Bereich Landwirtschaft wählten die Befragten GRAWE an die Spitze. Platz zwei ging an UNIQA. Die Sparte Betriebliche Altersvorsorge entschied wiederum Zurich für sich, gefolgt von der Allianz und der Generali. Damit hat die Zurich Versiche-

rung drei erste Plätze erreicht. Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes bei Zurich: „Wir arbeiten bei der Produktentwicklung eng mit unseren unabhängigen Vertriebspartnern zusammen, um unsere Angebote auf ihre Bedürfnisse abzustimmen. Die Awards bestätigen unseren Weg und sind gleichzeitig ein Ansporn, unsere Produkt- und Serviceangebote weiter zu optimieren“. Die Generali konnte in drei Kategorien Top Platzierungen

erreichen. „Unsere flexiblen Qualitätsprodukte mit optimalem Leistungsumfang und professionellem Service sind für unsere Partner in der Maklerschaft maßgebliche Kriterien, der Generali ihr Vertrauen auszusprechen und mit diesen hervorragenden Bewertungen zu honorieren. Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnungen“, sagt Thomas Bayer, Leiter unabhängige Vertriebe der Generali Versicherung, anlässlich der Preisverleihung.

Zurich Versicherung

Betriebliche Gesundheitsförderung

Die Zurich Versicherung erhielt erneut das Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung der Wiener Gebietskrankenkasse. Bereits zum dritten Mal wurde das Unternehmen für das betriebliche Gesundheitsmanagement „ZurichVital“ ausgezeichnet und ist nun berechtigt, das Gürsiegel für die Jahre 2017 – 2019 zu führen. Das betriebliche Gesundheitsmanagement „ZurichVital“ wurde im Jahr 2007 lanciert. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit gesetzt. Das Angebot umfasst neben Vorträgen, Fitness- und Entspannungskursen auch Gesundheitstage oder Kinderbetreuung in den Ferien.

Mag. Dr. Klaus Ropin (Leiter Fonds Gesundes Österreich), Mag. Günter Rockenschaub (Leiter Human Resources bei Zurich Österreich), Birgit Danler (Leiterin ZurichVital bei Zurich Österreich), Andrea Stürmer, MSc, MPA (Vorstandsvorsitzende von Zurich Österreich), Mag.a Ingrid Reischl (Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse) risControl 04/17 45


VERANSTALTUNG

D.A.S. Rechtsschutz Österreich

Förderpreis

Seit 2006 Jahren verleiht die D.A.S. Versicherung den Förderpreis an junge Wissenschaftler. Heuer wurde eine Arbeit, die das Thema Rechtsschutz von historischer Seite aus betrachtet und eine praxisbezogene Arbeit über Leistungspflichten im Insolvenzfall, ausgezeichnet. Die beiden Preisträger haben die mit insgesamt 3.000 Euro dotierten Auszeichnungen von Vorstand Ingo Kaufmann überreicht bekommen. Marie-Luise Roj befasste sich in ihrer Arbeit mit der Entwicklung des Rechtsschutzgedankens bis zur Entstehung der modernen Rechtsschutzversicherung und legte dar, dass Tradition und Moderne kein Gegensatzpaar sind. So gab es bereits immer schon eine Fokussierung auf Zielgruppen, was bis heute bedarfsgerechten Rechtsschutz prägt. Ein würdiger Abschluss ihrer Arbeit war die Betonung der sozialen Funktion der Rechtsschutzversicherung: „Diese leistet einen erheblichen Beitrag zur Rechtssicherheit, indem sie Zugang zum Recht schafft und

Dr. Marie-Luise Roj, Mag. Ingo Kaufmann Dr. Felix Kernbichler soziale Grenzen eliminiert“, zitiert Vorstand Ingo Kaufmann aus der Arbeit. Die Arbeit von Felix Kernbichler beschäftigt sich mit Leistungspflichten der Rechtsschutzversicherung in der Insolvenz. Deckungslücken entstehen dadurch, dass der Versicherungsschutz

im Insolvenzfall des Versicherungsnehmers ausgeschlossen ist. „Die prämierte Arbeit brachte Klarheit in die Fragestellung, ob ein Ausschluss gegen die in der Insolvenzordnung normierte Vertragsauflösungssperre besteht“, so Kaufmann weiter.

Ausbildung

5. Kurs – 100 Teilnehmer

Bereits zum fünften Mal ist die Helvetia Versicherung Gastgeber des von ihr gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien und der Versicherungsplattform Arisecur initiierten Maklerlehrganges. Der Intensivlehrgang startete heute in den Räumlichkeiten des Versicherers am Hohen Markt. Die Kursinhalte reichen von Rechts-

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grundlage über das Steuer- und Sozialrecht bis hin zu Risikomanagement und allen wichtigen Versicherungssparten. Alexander Neubauer, Leiter Partnervertrieb bei Helvetia, ist überzeugt vom Konzept: „Die Ausbildung hat sich zu einem festen Bestandteil der Ausbildung unserer Mitarbeitenden im Partnervertrieb und auch im Innendienst entwickelt. Sie ermöglicht

es ihnen, bestmöglich für die Anforderungen des anspruchsvollen Marktumfelds gewappnet zu sein, und dient als Basis für gegenseitiges Verständnis und gute Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern.“ In diesem Lehrgang ist die Helvetia mit vier Maklerbetreuern und zwei Innendienst Mitarbeiter vertreten. Kommerzialrat Helmut Mojescick, Obmann der Fachgruppe Wien für Versicherungsmakler, begrüßte die Teilnehmenden anlässlich der Jubiläumsdurchführung. Auch er zeigte sich zufrieden: „Wir freuen uns, dass der Intensivkurs auch nach fünf Jahren noch so großen Anklang findet und sind Helvetia dankbar für das Gastrecht und die gute Zusammenarbeit.“ Bei der heutigen Veranstaltung konnte, der 100. Teilnehmer begrüßt werden, als Überraschung erhielt Christian Steiner einen Gutschein für das Rechtswissenschaftsseminar bei der Wirtschaftskammer Wien.


eKfz Sicherheitspaket der Generali

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VERSICHERUNG

UNIQA Österreich

Fusionsbilanz Nach der im Oktober abgeschlossenen Fusion der Raiffeisen Versicherung, Salzburger Landes-Versicherung und Finance Life, ist UNIQA Österreich mit 22 % Marktanteil der größte heimische Einzelversicherer. Die Bilanz des letzten Jahres zeigt eine verrechnete Prämie von 3.6 Mrd. Euro ein Minus von 6,5 % zum Jahre 2015. In der Krankenversicherung ist das Prämienvolumen um 3,8 % auf 956 Mio. Euro gestiegen. In der Schaden- und Unfallsparte wurde ein Wachstum um 1,8 % auf 1,6 Mrd. Euro gemeldet. In der Lebensversicherung sanken die verrechneten Prämien um 22 % auf 1,1 Mrd. Euro. Grund dafür ist unteranderem die Einstellung des Einmalerlagsgeschäftes im Jahre 2016, ohne diesen Effekten würde das Prämienvolumen gegenüber dem Jahr 2015 um 1,1 % höher liegen. Die Schadensleistungen sind um 8,9 % auf 2,7 Mrd. Euro zurückgegangen, da es keine großen Naturereignisse in der SchadenUnfallversicherung gegeben hat. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 232 Mio. Euro. Die Kostenquote ist im Vergleich zum Vorjahr (16,8

Hartwig Löger %) auf 20 % gestiegen. „Das zeigt einerseits die getätigten Investitionen vor allem in die Digitalisierung des Geschäftsmodells und ist andererseits auch auf den Verkaufsstopp der Einmalerläge in der Lebensversicherung zurückzuführen“, so UNIQA Chef Hartwig Löger. Die ökonomische Solvenzquote lag 2016 bei 225 %. „Die Aufsicht schreibt vor, dass Versicherungen bei dieser Quote solide über 100 Prozent liegen müssen. Wir sind deutlich darüber

und somit sehr sicher aufgestellt“, freut sich Finanz- und Risikovorstand Svoboda. Für das kommende Jahr erwartet das UNIQA Österreich Management ein stabiles Ergebnis vor Steuern auf dem anhaltend gleich hohen Niveau wie 2016. Svoboda: „Ich wünsche mir, dass wir das angepeilte Ergebnis ausschließlich aus dem operativen Geschäft erwirtschaften.“ Weiters wird auch an einer neuen Mobilen App gearbeitet, die eine Gesamtlösung von der Schaden- und Leistungsabrechnung bis zur Vertragsübersicht bieten wird. Auch für die Berater wird es eine neue Softwarelösung geben. Löger: „Wir arbeiten daran, die Bedarfserhebung, die mit in Krafttreten der IDD umfangreicher wird, für unsere Berater moderner zu gestalten. Die persönliche Beratung ist und bleibt unsere Kernkompetenz und das Herzstück von UNIQA Österreich.“ Die Online Produktpalette wird weiter ausgebaut, noch liegen die Zahlen der über die Website abgeschlossenen Verträge bei 5 %. Die beliebsten Online Produkte sind die Reiseversicherung gefolgt von der Krankenversicherung.

Die Niederösterreichische Versicherung

Landwirtschaft Neu Das bekannte Landwirtschaftsprodukt Agrar Plus der Niederösterreichischen Versicherung wurde komplett neu überarbeitet und kann mit vielen Neuheiten aufwarten. Eine attraktive Grunddeckung mit optionalen Auswahlmodulen bei einem kompakten Spartenaufbau, der fast einer Volldeckung entspricht. Die landwirtschaftlichen Betriebe verändern sich und daher hat die Niederösterreichische Versicherung mit der Umgestaltung des Produktes auch neue Sparten miteingeschlossen. So sind neben dem Elementarschutz eine umfassende Unfallversicherungsdeckung für die ganze Familie und Hilfskräfte sowie ein Wertschutz für Geräte, Maschinen und Fahrzeuge möglich. Es sind alle Betriebszweige vom Pflanzenbau bis zum Weinbau, über die Forstwirtschaft bis hin zur Viehhaltung absicherbar. Auch bei Zusammenlegungen von Betriebsstätten mit mehreren Betriebsorten gibt es ein mo48 risControl 04/17

dernes durchdachtes Versicherungskonzept. Die Versicherungssumme wurde deutlich erhöht und eingeschlossen ist auch eine Erstrisikoversicherung für Traktoren. Betriebliche

Risiken werden mit dem Haftpflichtversicherungsschutz, dem Rechtsschutz oder der Überbrückungshilfe (für Zusatzkosten nach einem Großbrand) gedeckt.


VERANSTALTUNG

be1st

Digitalisierung – Fit für die Zukunft Mit dem Seminar „Digitalisierung – Fit für die Zukunft“ gelang be1st, der österreichweiten Ausbildungsakademie, ein erfolgreicher Start. Zahlreiche anerkannte Experten konnten für die Auftaktveranstaltung als Vortragende gewonnen werden. Durch das Programm führte Isabella Schachinger, Seminarleiterin von be1st. Die theoretischen und praktischen Beispiele zeigten, wie unterschiedlich der Zugang zum Thema Datenschutz, Digitalisierung und Versicherungsvertrieb gesehen wird. So berichtete DI Hannes Proyer (ATOS) über die Auswirkungen der Datenschutz Grundverordnung auf Unternehmen in Österreich Anwendungen der neuen Datenschutzrichtlinie. Fakt ist, dass die DSGVO im Mai 2016 verabschiedet wurde und für alle Firmen, die Daten aus/in der EU benutzen, gültig ist. Der Großteil der Firmen sowohl in der EU, als auch außerhalb, sind noch nicht ausreichend auf diese neue Regulierung vorbereitet.

DI Andrea Wellner, Geschäftsführerin von Courtage Control, präsentierte anhand von Praxisbeispielen wie digitale Prozesse ablaufen könnten und wie der momentane Status aussieht. Sie erklärte ihre Sicht in Bezug auf Cyber Security und die Wege sowie die diversen Irrwege der österreichischen Versicherungsbranche. Christian Hauer, KPMG Austria zeigte in seinem Vortrag wie die Zukunft des Versicherungsvertriebes aussehen könnte - als Omnichannel-Management der Zukunft. Anhand von Studien machte er den Teilnehmern anschaulich, wie künftig alle Lebensbereiche und Kommunikationstechnologien durch die Digitalisierung beeinflusst werden. Beim Weg ins Jahr 2020 geht es nicht nur um Computer und Smartphones, sondern um die Nachfolger, iCar, iSchaufensterscheibe bis hin zum I-CE-Sitz. Das „Internet der Dinge“ wird nicht nur das private Haus, sondern die

Volker P. Andelfinger

DI Andrea Wellner

ganze Welt beeinflussen. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten auch für Versicherungen. Arno Slepice von VARIAS präsentierte erstmals den neuen digitalen Assistenten „Jaames“. Der „digitale Butler“ begleitet in einem durchgängigen Beratungsprozess den Vermittler bei seiner Arbeit. Volker P. Andelfinger blickte mit den Anwesenden über den Tellerrand der Versicherungswelt und deren Zugang zur Digitalisierung. Denn Digitalisierung ist kein technischer Selbstzweck, sondern muss gestalteter Fortschritt sein und dem Anwender und dem Kunden dienen und Vorteile bringen. Prozessoptimierung ist nur ein kleiner Ausschnitt, das Potenzial der Digitalisierung geht weit darüber hinaus. Gelingt die Gestaltung nicht optimal, hat Digitalisierung negative Effekte. Die Gestaltung der Digitalisierung darf nicht der IT und den Ökonomen alleine überlassen werden.

Christian Hauer

Arno Slepice

DI Hannes Proyer risControl 04/17 49


ZÜRICH VERSICHERUNGS-AKTIENGESELLSCHAFT

Erfolgreicher Start Seit Anfang März ist Andrea Stürmer Vorstandsvorsitzende der Zürich VersicherungsAktiengesellschaft. Sie ist seit 2007 in der Zurich Gruppe und hatte verschiedene Führungspositionen inne. In der Zentrale der Zurich Insurance Group war sie als strategische Beraterin des Group CEO tätig. Bevor sie zu Zurich Österreich wechselte, war Andrea Stürmer bei Farmers Insurance in USA als COO für den KMU Bereich verantwortlich. Sie hat Master-Studien an der London School of Economics und der renommierten Harvard University abgeschlossen. Andrea Stürmer ist in England geboren und in Deutschland, England, USA und Kanada aufgewachsen.

Wie war das Geschäftsjahr 2016 bei der Zurich Versicherung in Österreich? Andrea Stürmer: „Wir haben im Jahr 2016 – trotz der herausfordernden Marktlage – ein gutes Ergebnis erreicht. Im Schaden-Unfallbereich sind wir in unseren Zielsegmenten, den Nicht-Kfz-Sparten deutlich stärker als der Markt gewachsen. Auch im Bereich der Lebensversicherung konnten wir ein Umsatzplus verzeichnen: Bei den Einmalerlägen haben wir den Markt deutlich übertroffen und gegenüber 2015 ein Plus von rund 25 Prozent verzeichnet, während die laufenden Prämien insgesamt stabil blieben. Dabei haben wir mit dem Geschäftsjahr 2016 die Darstellung der Einmalerläge angepasst und um Wiederveranlagungen aus ausgelaufenen Verträgen bereinigt. Mich freut besonders, dass wir im Vorjahr zahlreiche Auszeichnungen erhalten haben. Unsere Produkte und Services wurden vielfach prämiert, bei den AAA-Awards, den AssCompact Awards, von ÖGVS und durch den „Recommender“. Auch 2017 haben wir schon einige Preise erhalten: Bei den Assekuranz Awards Austria erreichten wir drei erste Plätze – für die betriebliche Altersvorsorge, die Betriebsrechtsschutz-Versicherungen und die Gewerbeversicherungen. Die Auszeichnungen bestätigen unser Engagement und machen uns stolz. Denn sie zeichnen nicht nur Zurich als Unternehmen, sondern vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus.“ Wie sehen die Strategiepläne für heuer aus? Stürmer: „Nachdem ich erst ein paar Wochen in der Position bin, wäre es vermessen, bereits 50 risControl 04/17


INTERVIEW

einen Fahrplan zu präsentieren. Worüber ich aber gerne sprechen kann, sind Zukunftsthemen, die unsere Kundinnen und Kunden sowie die Versicherungsbranche in den nächsten Jahren beschäftigen werden. Ich möchte drei herausgreifen: Erstens der Trend zu „Hyperconvenience“ – der Alltag von Konsumenten wird mehr und mehr durch Technologie geprägt. Die Kunden erwarten dabei, dass Technologie ihr Leben einfacher macht. Voraussetzung dafür ist auf unserer Seite, dass unsere Dienstleistungen unseren Kundinnen und Kunden rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Eine andere Entwicklung ist die sogenannte „mass customization“, die kundenindividuelle Massenproduktion. Kunden erwarten, dass auch Massenprodukte genau auf ihre Person und ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Sie wollen nur für das zahlen, was sie wirklich brauchen. Ein weiterer Trend – „network authority“ – behandelt die Frage, wie im Privaten Entscheidungen getroffen werden. Wem vertrauen wir, wenn wir eine größere Kaufentscheidung zu treffen haben? Hier ist die Expertenmeinung nach wie vor gefragt, aber Empfehlungen aus dem eigenen „Netzwerk“, also von Familie, Freunden und sozialen Medien gewinnen an Bedeutung. Auf diese und andere Fragen muss sich die Versicherungswirtschaft vorbereiten. Es sind spannende Themen, welche die Versicherungsbranche vor neue Herausforderungen stellen. “

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Wie schwierig ist es als Frau in der Finanzdienstleistungsbranche Karriere zu machen, wo wird Gleichstellung gelebt? Stürmer: „Ob es in der Finanzdienstleistungsbranche für eine Frau schwieriger als in anderen Branchen ist, Karriere zu machen, kann ich nicht beurteilen. Bei Zurich ist es jedenfalls so, dass wir die Gleichstellung von Frauen und Männern in unseren Prozessen verankert haben und uns klar dazu bekennen. So machen wir keine Unterscheidung nach Geschlecht bei Recruiting und Gehaltseinstufungen. Wir prüfen auch, ob es im Gehaltsgefüge Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Außerdem ermöglichen wir für alle Hierarchiestufen flexibles Arbeiten im Home-Office und bieten in den Ferienzeiten Kinderbetreuung in unseren Räumlichkeiten an. Das unternehmensinterne Frauennetzwerk der Zurich-Gruppe wurde 2015 bei uns in Österreich etabliert. Der Name ist Programm: Unser Frauennetzwerk heißt Women’s Innovation Network oder kurz WIN. Ich unterstütze WIN seit vielen Jahren und werde es weiter fördern. Jüngst haben vier von fünf Mitarbeitenden in einer Befragung bestätigt, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern im Unternehmen einen hohen Stellenwert hat. Auch von externer Stelle wurde uns dies im vergangenen Jahr bestätigt: Wir haben uns von EDGE, einem global anerkannten Zertifizierungssystem für die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz, prüfen lassen. Wir haben auf Anhieb und als erstes österreichisches Unternehmen eine Zertifizierung auf der Mittelstufe erhalten und stehen damit auch im internationalen Vergleich sehr gut da. Darauf sind wir sehr stolz.“

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VERSICHERUNG

ROLAND Rechtsschutz

Neue Strategie Im vergangenen Geschäftsjahr ist der ­ROLAND Rechtsschutz in Österreich wieder gewachsen, im Marktanteilsranking liegt der Spezialversicherer nun bereits auf Platz 9. Die Bestandsprämien sind um 5,9 % auf 21.6 Mio. Euro gestiegen. Das Erstjahresstorno ist gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 um 50 % zurückgegangen. Die Durchschnittsprämie im Neugeschäft stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,5. Die Strategie und Fokussierung des Rechtschutzversicherers liegt heuer bei dem Schwerpunkt Industrie- und Gewerbeprodukte. Das Privat Rechtsschutzgeschäft soll noch mehr auf Profitabilität ausgerichtet werden. Auch im Bereich Schadenserledigung soll die Kompetenz weiter ausgebaut werden. Die

neu geschaffene Einheit Underwriting & Produktentwicklung soll für eine höhere Servicequalität für Vertriebspartner durch raschen und kompetenten Informationsaustausch sorgen. Mag. Martin Moshammer: „Wir bieten den Kunden hochwertige Alternativen zur klassischen Streitbeilegung an.“ Hierzu zählt schon heute die telefonische Rechtsberatung durch unabhängige Rechtsanwälte. Kunden können rechtliche Fragen klären, noch bevor eine Auseinandersetzung eskaliert. Darüber hinaus übernimmt ROLAND Rechtsschutz im Privat-Rechtsschutz seit der Einführung des neuen Tarifs in geeigneten Fällen auch die Kosten für Streitigkeiten, die über die unabhängige Schlichtung für Verbraucher-

Martin Moshammer geschäfte gelöst werden. Im Herbst 2017 wird ein neuer Tarif vorgestellt werden, der einen erweiterten Deckungsumfang für den Gewerbe-Rechtsschutz und eine überarbeitete Selbstbehaltsstruktur beinhalten wird.

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UNIQA Versicherung

Beteiligung Die UNIQA Versicherung beteiligt sich am Start-Up FragNebenan.com. Vier junge Wiener haben diese Plattform entwickelt, um Nachbarschaftshilfe zu organisieren, andere Leute kennenzulernen oder gemeinsam etwas zu unternehmen. Zusätzlich wird Werkzeug verliehen, auf die Kinder des Nachbarn geschaut, es werden gemeinsam Lebensmittel bestellt und Empfehlungen geteilt: Wo ist 52 risControl 04/17

der nächste Kindergarten, ein guter Arzt oder Handwerker meines Vertrauens. Der Versicherungsmarkt steht vor massiven Veränderungen. „Wir müssen mit unseren Services und Dienstleistungen dort sein, wo uns der moderne Kunde erwartet“, begründet UNIQA Chief Innovation Officer Thomas Polak die Zusammenarbeit mit Start-Ups. „Innovative Start-Ups sind eine der wichtigsten Quellen

der Inspiration, da sie Tag für Tag mit ihren kleinen und smarten Strukturen versuchen, ganze Branchen umzuwälzen. Durch direkte Beteiligungen und Kooperationen mit interessanten Start-ups sind wir vorne mit dabei. Mit den Erfahrungen, die wir so sammeln, können wir unseren rund 10 Millionen Kunden genau den Mehrwert bieten, der im digitalen Zeitalter erwartet und eingefordert wird.“


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KOMMENTAR

Flugdrohnen: Wer darf was? Quadro- und Multicopter oder gemeinhin “Flugdrohnen” stillen nicht nur den Spieltrieb von Jung und Alt, sie bilden auch einen zukunftsträchtigen Motor im Dienstleistungssektor allgemein.

Dafür spricht die stetig wachsende Zahl immer neuer Einsatzgebiete, in denen diese teils noch skurril anmutenden Fluggeräte Verwendung finden. So gehören Kameradrohnen nicht nur zum mittlerweile selbstverständlichen Equipment vieler Filmemacher und Fotografen, sie kommen auch im Straßenbau, im Tourismus, in der Landwirtschaft oder vermehrt auch im Bereich nachhaltiger Umwelttechnik zum Einsatz. Doch sind es durchaus auch gemischte Gefühle, welcher ihr eigentümlicher Anblick hervorruft, von der bienenschwarmartigen Geräuschkulisse ganz zu schweigen. Und das hat berechtigte Gründe. Denn auch wenn der Wunschtraum von Paketzustellung via Drohne hierzulande glücklicherweise noch wie Zukunftsmusik klingt, so dürften Kameracopter spätestens seit den Beinahe-Crash mit Marcel Hirscher beim Welt-

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cup S lalom in Madonna di Campiglio ihren harmlosen Spielzeugnimbus endgültig verloren haben. Immerhin entwickelt ein derartiges Fluggerät mit einem Gesamtgewicht von ca. 10 kg aus einer Flughöhe von 20 Metern über 1900 Joule beim Aufprall, genug um nicht nur ein Hausdach zu ruinieren. Dem oben genannten Ski-Ass hätte das jedenfalls mehr als nur den Gesamtweltcup hätte kosten können! Und das stellt nicht nur die Luftfahrtbehörden vor neue Herausforderungen sondern konfrontiert auch das Versicherungswesen mit vielen Fragezeichen. Wer darf nun was und was ist verboten? Die AIR&MORE OG aus Tirol hat sich auf dieses Feld spezialisiert und gehört mit einem Bestand von über 2000 Drohnen zu den führenden Anbietern in Sachen Drohnenhaftpflicht hierzulande. Dafür war auch einiges

an Vorarbeit nötig. Tausende Kundenanfragen, ausgedehnte Recherchen und unzählige Telefonate mit Herstellern und Händlern haben uns dabei geholfen, Expertise in diesem Feld aufzubauen. Nicht zuletzt auch der ständige Austausch mit der zuständigen Luftfahrtbehörde und die freundliche Unterstützung seitens der Austro Control machen es uns nun möglich, unser gesammeltes Wissen über das leider noch branchenübliche Un-Wissen hier zur Verfügung zu stellen. Denn nicht nur die Sicherheit von Personen steht auf dem Spiel, sondern auch die Haftung des Beraters, der sich auf dieses Terrain begibt. Dabei soll diese Sammlung gängiger Irrtümer Ihnen nicht nur die Arbeit erleichtern, Risiken und Zeitaufwand minimieren, sie hilft mitunter auch Ihren Kunden, sich tausende Euros zu sparen und potentiellen Katastrophen vorzubeugen. Denn, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! Und nicht zuletzt liegt es auch in unserem Interesse diesen Wirtschaftsfaktor nachhaltig zu professionalisieren und ihm einen sicheren Rahmen zu geben.


KOMMENTAR

Die häufigsten Drohnen Irrtümer … die ganz schön teuer werden können: Meine Drohne ist nur ein Spielzeug für meinen Sohn, da brauche ich doch keine extra Versicherung, oder? Leider nein! Ein handelsüblicher Quadrocopter (4 Rotoren) dürfte ohne Versicherung bei 1,7 Kilogramm Eigengewicht nur in einer Höhe von ca. 4,5 m betrieben werden. Grund hierfür sind die komplexen Regelungen im österreichischen Luftfahrtgesetz (LFG). Steigt die Drohne höher, so kann sie über 79 Joule beim einem Aufprall nach Absturz entwickeln. Rechtlich gilt sie damit nicht mehr als harmloses “Spielzeug” und fällt somit auch nicht mehr unter die Deckung herkömmlicher Privathaftpflichtversicherungen. Ein Unfall mit etwaigen Personenschäden stellt ein absolutes Existenzrisiko dar. Eine eigene Luftfahrthaftoder zumindest Modellflughaftpflichtversicherung ist deshalb gesetzlich vorgeschrieben. Wir fliegen ja nur im eigenen Garten, das geht doch die Behörde nichts an! Achtung, mit einer Flugdrohne begeben Sie sich mitunter in den Luftraum. Generell sind

Modellflüge nach § 24c des Luftfahrtgesetzes in besiedeltem Gebiet untersagt. Flüge über bebautem Terrain sind somit bewilligungspflichtig und werden von der Austro Control generell nur für höherwertige Fluggeräte (z. B. für Octocopter mit 8 Rotoren) freigegeben. Diese sind im Vergleich zu handelsüblichen Quadrocoptern im Flug stabiler, wobei der Ausfall eines einzelnen Rotors nicht automatisch zum Absturz führt.

Ich bin über meinen Modellfliegerclub eh ausreichend versichert! Jein! Modellflugverbände versichern wenn dann nur den Modellflug nach § 24c des LFG. Die Verwendung des Geräts erfolgt dabei ausschließlich unentgeltlich und nicht gewerblich im Freizeitbereich. Zudem darf eine eingebaute Kamera ausschließlich dem “Zweck des Fluges selbst” also nur zur Steuerung des Copters dienen. Es dürfen also keine Bilder oder Videos aufgenommen, vorgeführt, weiterverarbeitet oder ähnliches werden. Schließlich wird die Drohne, sobald man Bildmaterial speichert, zu einem sogenannten “unbemannten Luftfahrzeug” (uLFZ) nach § 24f des LFG. Das Gerät fällt damit wieder unter die behördliche Bewilligungspflicht. Der Gesetzgeber weist darauf hin, dass im Falle der Inbetriebnahme eines uLFZ ohne entsprechende Bewilligung die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde gemäß § 169 LFG Geldstrafen in Höhe von bis zu EUR 22.000 verhängen kann! Liegen erschwerende Umstände vor, so droht neben einer Geld- auch eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Wochen. Medien und Drohnenpiloten berichten bereits über eine massive Zunahme der diesbezüglichen Kontrollen. risControl 04/17 55


SCHLUSSPUNKT

VORSCHAU

IMPRESSUM “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherungund Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221. Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at Team: Doris Schachinger, Chefredakteur; Christian Proyer, Geschäftsführer; Isabella Schachinger; Christoph Schönfellner, Layout. Titelfoto: Adobe Stock, Fotomontage Christoph Schönfellner. Weitere Fotos: Ingo Folie, chokkicx, inShot Photo Video, Roland Unger, Adobe Stock, Christian Husar, Christoph Schönfellner, Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs/ APA-Fotoservice/Hautzinger, Kurt Patzak, Hannelore Armstorfer, Wiener Gebietskrankenkasse/APAFotoservice/Schedl, Christian Proyer, Martina Siebenhandl,ROLAND Rechtsschutz.

Interview mit Dr. Christoph Heißenberger, CEO AGA Reiseversicherung

Interview mit Mag. Xaver Wölfl, Chief Digital Officer Allianz Versicherung

Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen Bezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird.

Wenn der Berg ruft – Die Urlaubsgeschichte 56 risControl 04/17

Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2017 / (ca)


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