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DAS Nachrichtenmagazin für SICHERHEIT & VERMÖGEN

NR. 11 • November 2011 • HEFT 388 • 33. JAHRGANG • EURO 10,00

Gier der Anleger Krise war gestern. Heute ist Gier

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ennen Sie das Wort „Wir“? Der Duden beschreibt es mit „steht für mehrere Personen, zu denen die eigene gehört, für einen Kreis von Menschen, in dem die eigene Person eingeschlossen ist, usw.“. Frauen und Männer verstehen das Wort WIR oft unterschiedlich. Wenn Sie

beim Einkaufen sind, können Sie oft folgenden Wortwechsel hören: „WIR haben die Milch vergessen“, und was passiert? Mann hält sich weiterhin am Einkaufswagen fest und Frau läuft, um die Milch zu holen. Im Garten: „WIR müssen noch den Garten winterfest machen“, Mann fährt den Rasenmäher in die Garage, Frau fängt an, das Laub zu rechen, die Blumen einzuwintern, das Vogelhaus zu putzen und das Reisig über die Blumenzwiebeln zu legen. Weihnachten kommt, Mann zieht Bilanz für die heurigen Weihnachtsgeschenke und meint: „WIR müssen noch ein schönes Geschenk für Tante Luise einkaufen“, Frau geht am nächsten Nachmittag in die Stadt und muss sich erinnern, was die liebe Tante die letzten Jahre erhalten hat und findet selbstverständlich ein schönes Geschenk für die Tante Luise, die noch dazu die einzige Tante des Mannes ist. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Es ist eines der Worte, das gendermäßig nicht verändert werden kann, weil es beide Geschlechter betrifft, aber für beide Geschlechter unterschiedliche Bedeutungen hat. Was fehlt uns Frauen, damit wir das Wort WIR richtig deuten könnten? Mehr Selbstbewusstsein beim Einkaufen, WIR haben die Milch vergessen, natürlich Schatz, DU hast die dort hinten bei der Käsetheke übersehen, danke, dass DU sie holst. Bei der Gartenarbeit, wenn DU den Rasenmäher in der Garage verstaut hast, kannst DU nicht gleich auch beide Rechen für das Laub herausnehmen? Bei der Tante, ich geh‘ gerne für dich einkaufen, dafür lässt DU dir aber etwas einfallen. Also „WIR“ bitte leben, Selbstbewusstsein lernen, denn auch im Berufsleben sollten wir Frauen mehr davon haben, lesen Sie nach, was Frauen in Spitzenpositionen in der Versicherungswirtschaft dazu meinen.

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Die Erklärung des Wortes WIR

Liebe Leserinnen und Leser!

EDITORIAL

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4 INHALT

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Ausgabe-Nr.: 11 | risControl 11/2011 | November 2011 Heft-Nr.: 388 | 33. Jahrgang

3 EDITORIAL

Die Erklärung des Wortes WIR Wir haben mit dem Leiter des Maklervertriebes bei der Allianz Versicherung, Michael Sturmlechner, gesprochen

6 KARRIERE

6 EFM: Vorstands-Duo 6 OBERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG: Steiermark 6 ALLIANZ VERSICHERUNG: Landesdirektion Steiermark 6 VIG: Finanzkommunikation 7 UNIQA ÖSTERREICH: Neues Vertriebsmanagement 7 UNIQA: Neues Ressort 7 VAIÖ: Vorstandsmitglied

8 KURZNACHRICHTEN 8 Gewinnzone 8 Insolvenzstatistik 8 Jahorina Osiguranje 8 Geothermie- Kraftwerk 8 Neue mobile Zahlungsweisen 8 Homepage 9 Milliardenverluste 9 BU App 9 Ratingagenturen 9 Japan 9 Kärnten & Osttirol

Seite 10 Mag. Christian Schuster, Leiter der Betrieblichen Altersvorsorge in der Wiener Städtischen im Gespräch

Seite 12 Worin liegt der kleine Unterschied zwischen Frauen und Männer im Berufsleben? Inteview mit Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende ERGO Austria International

10 INTERVIEW

10 Grundbedürfnis – Sicherheit 12 Facharbeitermangel 14 Ein kleiner Unterschied? 16 Unterschätzte Gefahr

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18 KOMMENTAR

Ist Österreichs AAA-Rating in Gefahr?

19 KOLUMNE

19 Wann und wo in Wien 25 Mariazell

Dipl.Kauffrau Ramona Paul, Leitung Produktmanagement HDI -Gerling Leben im Gespräch

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INHALT

19 WIRTSCHAFT 19 Weihnachten 20 Die Alternative

Gier der Anleger

22 FINANZEN

Seite 22 Eh kloa (sowieso klar)

Seite 34 Laut des aktuellen Pensionsindex hat Österreich die dritthöchsten Pensionsausgaben in Europa und liegt damit aktuell auf Rang 14

22 Roll over Beethoven 27 Gesetz beschlossen 28 Watchlist 29 „Top Company for Leaders“ 30 Anlegen in Norwegen und Schweden 31 Immobilien Fonds 31 Schuldenerlass für Griechen 34 Eh kloa (sowieso klar) 36 Ein sicherer Hafen

38 VERSICHERUNG

38 Pensionssystem 40 Der Vorteil einer guten Lösung 41 Neues für KMUs 42 Urteil im Mieterbereich 43 Rundum erneuert 43 Mit Voodoo durch Österreich 44 Kooperation 45 Strategie 46 Griechenland beschert rote Zahlen 48 Selbstbehalt- Produkt 49 Pflege 50 Rechtsschutz: Sofort-Polizze via VAV-Maklerportal

52 VERANSTALTUNG

Seite 38 Ich gelobe!

52 Biometrietage 53 ALC 2011 53 Schiff ahoi 54 Ich gelobe! 56 Absicherung für erneuerbare Energien 57 Versicherungsportal 57 Businessfrühstück

58 BUCHBESPRECHUNG DIE ROTE ROHRBACH-ORGEL

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62 ABO / IMPRESSUM

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KARRIERE

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EFM

ALLIANZ VERSICHERUNG

Vorstands-Duo

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ie bereits berichtet, wurde nun Thomas Schwarzl (35) neben Josef Graf zum Vorstand der EFM Versicherungsmakler AG ernannt. Schwarzl wird für den Bereich Finanzen und Systemerhaltung und – Entwicklung zuständig sein, Josef Graf weiterhin für das Partnermanagement und den Versicherungsbereich. Graf: „Wir kennen einander jetzt bereits sehr lange und die vergangenen 11 Jahre haben uns mehr als oft bewiesen, dass wir einander optimal ergänzen. Wir haben unsere Schwerpunkte beide in anderen Bereichen. Ich denke, dass uns gerade das zu einem dynamischen Vorstands-Duo macht.“ Schwarzl über seine zukünftigen Aufgaben: „Einerseits werde ich im Finanzmanagement den wirtschaftlichen Erfolg sowohl der EFM Versicherungsmakler als auch der EFM AG im Auge behalten. Andererseits sorge ich dafür, dass die EFM gerade wegen schlanker Strukturen ein wettbewerbsfähiges und modern ausgerichtetes Unternehmen bleibt und wir im Bereich Forschung und Entwicklung weiterhin neue Standards in der Branche entwickeln und etablieren können.

Landesdirektion Steiermark

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ng. Gerhard Bernard (50) wurde zum neuen Leiter der Allianz Landesdirektion Steiermark ernannt. Er folgt Andreas Stettner, der seine berufliche Karriere außerhalb des Unternehmens fortsetzt. Bernard, gebürtiger Wiener, startete nach erfolgreicher Absolvierung der HTL-Matura seinen beruflichen Werdegang 1981 bei der Allianz in der Landesdirektion für Wien/Niederösterreich und konnte so erste Erfahrungen im Vertrieb sammeln. Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit absolvierte er den Universitätslehrgang für Versicherungswirtschaft, den er 1984 erfolgreich abschloss. Bernard konnte sukzessive Erfahrungen im Vertrieb gewinnen, ehe er ab 1988 vertriebliche Führungsverantwortung übernahm und ab 1994 die Abteilung für Industrie- und Großkundenunderwriting leitete. Schließlich wurde er im Jahr 2002 zum Leiter Schadenservice sowie zum Geschäftsführer der Allianz Kundenservice GesmbH bestellt, welche rund 600 Mitarbeiter beschäftigt.

VIG OBERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG

Steiermark

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ie Regionalleitung der Oberösterreichischen Versicherung hat in der Steiermark einen neuen Leiter bekommen. Klaus Ebner wird gemeinsam mit den Teamleitern Walter Rexeis und Max Schnedl das weitere Wachstum des Unternehmens in der Steiermark vorantreiben. Klaus Ebner absolvierte an der Fachhochschule Campus02 das Studium „International Marketing & Sales Management“ und ist seit 18 Jahren in der Versicherungs- und Bankenbranche tätig. Zuletzt war Klaus Ebner im zentralen Vertrieb der Merkur Versicherungs AG in der Generaldirektion Graz beschäftigt. Klaus Ebner ist 42 Jahre alt, gebürtiger Obersteirer und wohnhaft in Graz.

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Finanzkommunikation

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ag. (FH) Nina Higatzberger übernimmt mit 1.Jänner 2012 die Leitung von Investor Relations der VIG. Sie folgt damit Mag. Thomas Schmee nach, der mit 1. Jänner 2012 das Konzerncontrolling der Vienna Insurance Group leitet. „Nina Higatzberger hat bereits als stellvertretende Leiterin von Investor Relations die Kapitalmarktkommunikation der Vienna Insurance Group wesentlich mitgetragen. In ihrer zukünftigen Funktion als Leiterin ist sie für die Weiterentwicklung der IRAktivitäten der Gruppe verantwortlich und wird gemeinsam mit ihrem Team die kontinuierliche Betreuung unserer Investoren und Analysten sicherstellen“, so Dr. Günter Geyer, Generaldirektor der VIG. Higatzberger ist seit April 2005 als Investor Relations Managerin der VIG tätig und war vorher bei der Erste Group tätig. Sie absolvierte berufsbegleitend das Studium der Bank-und Finanzwirtschaft am bfi Wien.

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UNIQA

Neues Vertriebsmanagement

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m Rahmen der UNIQA 2.0 Neuausrichtung wurde nun die Umstrukturierung auch im Bereich des Vertriebsmanagements abgeschlossen. Werner Holzhauser, Vorstand: „Wir haben jetzt erstmals die Chance, eine abgestimmte und über alle Kanäle koordinierte Vertriebsstrainz tegie zu verwirklichen. Jeder Vertriebsweg hat seine eigenen Bedürfnisse und Eigenheiten, es ist uns aber sehr wichtig, zu betonen, dass bei UNIQA alle Vertriebswege gleichberechtigt sind. Mit der jetzigen organisatorischen Struktur sind wir in der Lage, Unterschiede zu berücksichtigen, zugleich aber Gemeinsamkeiten nicht zu vernachlässigen.“ Martin Fraiss übernahm die Bereichsleitung für den Exklusivd wa l Vertrieb und damit die Verantwortung für die strae Se tegische Entwicklung von insgesamt 300 Standorten, 300 Betreuungs- und Führungskräften und rund 3000 Mitarbeitern im Vertrieb. Peter Prinz leitet seit August 2011 den Bereich MaklerService Österreich. Den Schwerpunkt wird Prinz auf den Ausbau der Servicequalität für die Vertriebspartner legen. Dabei wird weiterhin stark auf die regionale Betreuung der Vertriebspartner gesetzt. Der geborene Wiener trat bereits 1985 in den Außendienst der damaligen Bunn au desländer-Versicherung ein. Nach Stationen als Produktmanager der Lebensversicherung im Zentralen Marketing und als Verkaufsleiter Österreich für die Personenversicherung war Prinz als AreaManager im zentralen MaklerVertrieb tätig und wurde 2006 zum Bereichsleiter für Lebens- und Unfallversicherung für UNIQA und Raiffeisen-Versicherung ernannt. Sabine Usaty-Seewald hat bereits mit Juli 2011 die Bereichsleitung alternative Vertriebswege übernommen und damit die Verantwortung für Töchtergesellschaften (Agenta, VMS etc.), Kooperationspartner (UNIQA Leasing, Raiffeisen Bausparkasse, VVD) und den Direkt- und Annexvertrieb. Den Schwerpunkt setzt Usaty-Seewald u. a. auf den Aufbau einer Multikanalstrategie mit dem Ziel, dem Kunden ein optimiertes Verkaufs- und Serviceangebot zu bieten. Die geborene Tirolerin, Ulrike Praun, leitet seit August 2011 den Bereich der Vertriebsunterstützung für alle Kanäle. Mit der Vertriebsunterstützung kann UNIQA die Anliegen aller Vertriebspartner bündeln und damit die Vertriebskanäle stärken. Die Schwerpunkte legt Praun auf ein eigenes Produktmanagement, in enger Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern, und auf die Erweiterung der Online-Systeme.

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KARRIERE

UNIQA ÖSTERREICH

Neues Ressort

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artin Hehemann (47), derzeitiger Leiter des Bereiches Corporate Communications bei Austrian Airlines, wird ab 1. Jänner 2012 den neuen Bereich „Group Communication & Brand Management“ bei der UNIQA übernehmen. Hehemann besitzt beste Voraussetzungen für diese Aufgabe. Er verfügt über eine große Expertise in der strategischen Kommunikation, der integrierten Kommunikation von Veränderungsprozessen und der Markenführung. Der gebürtige Deutsche hat ein Studium der Geschichte und Politikwissenschaften abgeschlossen. Er lebt seit 23 Jahren in Wien, ist verheiratet und hat eine Tochter.

VAIÖ

Vorstandsmitglied

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r. Rolf Majcen (45) wurde in den Vorstand der Vereinigung Ausländischer Investmentfondsgesellschaften in Österreich berufen. Der Geschäftsführer der FTC Capital GmbH wird sich vor allem um den Bereich Alternative Investmentfonds kümmern. Der Jurist Majcen, selbst im Verwaltungsrat ausländischer AI-Fonds tätig, sieht gerade im Hinblick auf aktuelle Regulatorien eine Schlechterstellung der AI-Fonds und plant eine enge Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden, insbesondere, was den Vertrieb an Kleinanlegern betrifft. „Aus regulatorischer Sicht besonders hervorzuheben sind die AIFM-Richtlinie, die UCITS-Richtlinie und SOLVENCY II“, erklärt Majcen. Die VAIÖ will an mehreren Strängen ziehen: „Ein besonderes Anliegen ist uns eine positive Einflussnahme auf vier Ebenen: die Regulierung des Fondsmanagers, das Anlageuniversum spezieller Investoren, sprich, ob in AI-Fonds investiert werden darf, die Bestimmungen über den Vertrieb von AI-Fonds, und schließlich die Veranlagungsbestimmungen für AI-Fonds an sich“, so Majcen.

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KURZNACHRICHTEN

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MUNICH RE

VIG

VISA EUROPE

Gewinnzone

Jahorina Osiguranje

Neue mobile Zahlungsweisen

Der neue Mehrheitseigentümer der Versicherungsgesellschaft Jahorina Osiguranje AD Pale (Jahorina), in der Republik Bosnien-Herzegowina, ist die Vienna Insurance Group. Mit den erworbenen 91,7 Prozent des Gesamtkapitals bzw. 96,6 Prozent der stimmrechtstragenden Aktien, hat die VIG den Eintritt in den 25. Markt abgeschlossen. In weiterer Folge wird die Vienna Insurance Group gemäß den lokalen Rechtsvorschriften ein Übernahmeangebot an alle übrigen stimmberechtigten Aktionäre der Gesellschaft richten.

Visa Europe hat zwei neue Dienstleistungen im Bereich der Zahlungstechnologie bekannt gegeben: Das Visa Mobile Person-to-Person Payment ermöglicht registrierten Benutzern, Geld über ihr Mobiltelefon an jeden Visa Kartenbesitzer in Europa zu transferieren. Die Anwendung ermöglicht, Geld an einen Telefonbuchkontakt, eine Mobilfunknummer oder eine Visa Kartennummer zu schicken – unabhängig davon, ob der Empfänger bei dem Service registriert ist oder nicht. Die zweite Neuerung ist Visa Alerts: Das System kontaktiert Visakartenbesitzer in Echtzeit, sobald ihre Karte benützt wird, um einen Kauf zu tätigen oder Geld direkt abgehoben wird. Das bedeutet auch einen besonderen Schutz gegen Diebstahl, weil der Konsument sofort informiert wird, wenn die Karte benützt wird. Weiters ist es auch ein bequemer Weg, Zahlungen zu archivieren, ohne Rechnungsbelege aufzuheben.

Der Rückversicherer Munich Re konnte im dritten Quartal wieder Gewinne verzeichnen. Das Plus zwischen Juli und September ist um zwei Drittel geringer als im Jahr zuvor. Der Gewinn liegt bei 286 Mio. Euro und wird damit dem Konzern am Jahresende voraussichtlich schwarze Zahlen bringen. Im Durchschnitt von fünf Jahren haben die Aufwendungen der Munich Re für Naturkatastrophen bisher 1,3 Mrd. Euro gekostet, heuer liegt man bereits bei 3,6 Mrd. Euro, alleine für die Tsunami Katastrophe in Japan mussten bisher 1,5 Mrd. Euro verbucht werden. Der Hurrikan „Irene“ wird dem Konzern eine Summe von 195 Mio. Euro kosten. Für das vierte Quartal rechnet Rückversicherungsvorstand Torsten Jeworrek durch das Hochwasser in Thailand mit einem weiteren Großschaden. Alleine durch die Wertberichtigungen wegen der Abschreibungen der Staatsanleihen von Griechenland verliert Munich Re in den ersten neun Monaten 170 Mio. Euro, diese stehen nun mit 600 Mio. Euro im Portfolio (39% des Nennbetrages).

CREDITREFORM

Insolvenzstatistik Das erste Halbjahr 2011 hat ergeben, dass die Firmeninsolvenzen nach einem Anstieg im ersten Quartal 2011 nun wieder zurückgehen. Es gibt bereits einen Rückgang von über 5%. Dies dürfte ein Ergebnis der vor einem Jahr in Kraft getretenen Insolvenzrechtsnovelle sein. Das neu geschaffene Sanierungsverfahren zeigt eine positive Akzeptanz. Fast jedes 5. eröffnete Verfahren ist ein solches, das zur Sanierung und Fortführung des Unternehmens führen soll. Am meisten ist die Baubranche betroffen. Bei den Privathaushalten gibt es weiterhin einen Anstieg der Insolvenzen um 6% auf bereits 45 Privatinsolvenzen pro Werktag.

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WIRTSCHAFT

GeothermieKraftwerk In Wien entsteht das größte österreichische GeothermieKraftwerk. In einer Tiefe von 5 km wird die wasserführende Gesteinsschicht direkt angebohrt, das im Gestein enthaltene Thermalwasser wird an die Oberfläche gefördert. Mit der Rückführung des abgekühlten Wassers entsteht ein erneuerbarer Energiekreislauf. Michael Kotschan, Geschäftsführer der Geothermiezentrum-Aspern GmbH: „Die günstige Geologie im Wiener Becken erlaubt uns, mit der hydrothermalen Geothermie eine sehr sanfte Form der Energiegewinnung anzuwenden. Das heißt, wir schaffen keine künstlichen Risse, sondern nehmen nur, was natürlich vorhanden ist, nämlich heißes Thermalwasser. Das gesamte Vorhaben ist wissenschaftlich gründlich geprüft. Der ordnungsgemäße Bau und Betrieb wird von Geothermie-Experten der Technischen Universität Wien mit Messungen vor Ort laufend beobachtet und kontrolliert.” Mit der umweltfreundlichen Lösung sollen ab dem Jahr 2014 über 40.000 Wohnungen mit Heizenergie versorgt werden.

GENERALI VERSICHERUNG

Homepage Der Internet Auftritt der Generali Versicherung wurde relauncht, die Agentur Medwell Internet Services hat die Website mit einer völlig neuen Struktur und in einem zeitgemäßen Design den Bedürfnissen ihrer Besucher angepasst. Das stark erweiterte Inhaltsund Serviceangebot ist damit die zentrale Informations- und Serviceplattform im Web für alle Zielgruppen der Generali Österreich.

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FMA

Milliardenverluste Ratingagenturen

Der US Versicherungskonzern AIG musste im dritten Quartal einen Verlust von 4,1 Mrd. Dollar (ca 3 Mrd. Euro) vermelden. Als Begründung führt das Unternehmen unter anderem den gesunkenen Aktienkurs seiner Asientochter AIA und die gestiegenen Katastrophenschäden an. Der amerikanische Konzern hat sich in der Finanzkrise 182 Mrd. Dollar vom Staat holen müssen und konnte bis jetzt nur einen kleinen Teil seiner Schulden zurückzahlen. Nun will das Unternehmen sich einen Teil der Verluste mit einer 10 Mrd. Dollar schweren Klage gegen die Bank of America zurückholen. Der Versicherer fühlt sich beim Kauf von Hypothekenpapieren über den Tisch gezogen. Der auch von anderen Investoren geäußerte Vorwurf: Die Bank of America beziehungsweise der von ihr übernommene Immobilienfinanzierer Countrywide hätten die miese Zahlungsmoral der Kreditnehmer verschwiegen. (dpa)

CONTINENTALE

BU App Ab sofort ist der BU Rechner der Continentale als Download vorerst nur für iPhone und iPad erhältlich. Das App enthält alles was nötig ist, von der Beitragsberechnung bis zum Antrag ist nun alles auf dem iPhone oder dem iPad mit dabei. Nach Freischaltung, über die Continentale Homepage, kann man das Tool sofort für die Produkte BU-Vorsorge und BU-Vorsorge Premium, der starterVorsorge BU Premium und dem starterVorsorge EU, verwenden. Die Bedienung ist durch eine intuitive Benutzerführung leicht gestaltet. Der App ist nur für Versicherungsvermittler nutzbar und nicht für Endkonsumenten.

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Die europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA hat die erfolgreiche Registrierung der Rating Agenturen DBRS, Fitch Rating, Moody`s Investor Service und Standard & Poors als in der Europäischen Union zugelassene Kreditratingagentur bekanntgegeben. Gleichzeitig gab ESMA bekannt, dass für Ratings aus Dritt-Staaten (außerhalb der EU) bisher nur jene aus Japan als der EU gleichwertig reguliert anerkannt und damit in der EU zugelassen sind. Für alle anderen Drittstaaten gilt noch eine Übergangsfrist bis 31. Jänner 2012, um die Gleichwertigkeit der Regulierung mit den EU-Standards nachzuweisen und/oder herzustellen. Da einige dieser Prüfverfahren bereits weit fortgeschritten sind, wird diese Übergangsfrist jedoch wahrscheinlich bis 30. April 2012 verlängert.

UNIQA

Kärnten & Osttirol Landesdirektor Hannes Kuschnig ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis des 1. Halbjahres. In der Krankenversicherung konnte ein Wachstum von 2% auf rund 38 Mio. Euro verzeichnet werden und damit hat man 51% Marktanteil erreicht. In der Schaden- und Unfallversicherung gibt es eine Steigerung von 1,7% und einen Marktanteil von ca. 20%, im Lebensversicherungssegment wurde der Marktanteil auf 11% gesteigert und das Prämienvolumen liegt bei 22 Mio. Euro. Landesdirektor Hannes Kuschnig: „Wir konnten uns mit einer Prämiensteigerung auf über 112 Mio. Euro deutlich vom Markttrend loslösen und damit unsere Marktanteile ausbauen.“

KURZNACHRICHTEN

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Japan Vorstandsdirektor Erich Leiß begrüßte eine Delegation der landwirtschaftlichen Genossenschaften Japans in der Generaldirektion der Wiener Städtischen Versicherung. Die Mitglieder der „National Mutual Insurance Federation of Agricultural Cooperatives“ aus Japan informierten sich über den österreichischen Großkonzern und seine Produkte, insbesonders über die Elementarversicherungen, das internationale Industrie- und Großkundengeschäft und den Kfz-Bereich. Überaus begeistert zeigten sich die Besucher vom einzigartigen Blick aus dem 20. Stock des Wiener Ringturmes. DI Doris Janik, Leiterin des Vorstandssekretariats, Dr. Michael Schlögl, Leiter der Kfz-Fachabteilung, Helmut Mirschitzka, Abteilungsleiter des Sachgeschäfts für Gewerbekunden, sowie Reinhard Gojer, Geschäftsführer der Vienna International Underwriters, standen den weit gereisten Besuchern mit ihrem Know-how zur Verfügung.

Vorstandsdirektor Erich Leiß (Mitte) empfing mit Helmut Mirschitzka (ganz links), Dr. Michael Schlögl (2. von links) sowie DI Doris Janik (4. von links) und Reinhard Gojer (ganz rechts) die Delegation der „National Mutual Insurance Federation of Agricultural Cooperatives“ aus Japan

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10 INTERVIEW

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Grundbedürfnis – Sicherheit Wir haben mit dem Leiter des Maklervertriebes bei der Allianz Versicherung, Michael Sturmlechner, über Sicherheit, Krisen und tolle Lösungen gesprochen:

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risControl: Wie weit ist die Allianz Versicherung von der Finanzkrise rund um Griechenland betroffen? Michael Sturmlechner: Wie die aktuelle Krise an den Finanzmärkten ausgeht, ist mehr als ungewiss. Gewiss ist, wie die Krise im staatlichen Pensionssystem ausgeht: Nehmen wir die demografische Entwicklung: Im Jahr 2030 wird jeder dritte Österreicher älter als 60 Jahre alt sein. Das drückt auf die Höhe der staatlichen Pension – diese alleine wird definitiv nicht reichen, um die Ausgaben im Alter zu decken.

Angesichts der Entwicklungen im staatlichen Pensionssystem erscheint es mir als größtes Risiko, die Lücken in der staatlichen Pension nicht durch einen ausreichenden Aufbau von privater und betrieblicher Vorsorge zu ergänzen. Wir werden immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob Versicherungsnehmer in Sachen Vorsorge und Veranlagung überhaupt noch sicher sind. Die Antwort der österreichischen Versicherungswirtschaft ist ein klares „Ja.“ Denn ein Grundbedürfnis, um das es bei unserem Geschäft geht, ist Sicherheit – auch

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Verfügung, die den bestmöglichen Informations-Support gewährleistet. Wir haben das Maklerportal mit neuen Funktionen und innovativen Tools, wie dem OnlineBerechnungstool, ausgestattet. Modernste Web-Technologie zur Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit und mehr News und Infos mit nur wenigen Klicks – das waren unsere Ziele bei der Neukonzipierung des Maklerportals. Jetzt ist es uns gelungen, die User-Freundlichkeit des Portals zu erhöhen, und unsere Makler-Partner können ihre Geschäftsfälle noch effizienter bearbeiten. Das neue Portal bietet eine Menge Highlights, auf die sich unsere Partner freuen können.

risControl: Was können Sie Ihren Vertriebspartnern für Ratschläge auf den Weg geben, um verunsicherte Kunden zu informieren? Sturmlechner: Bei der Auswahl des Anbieters für Versicherungslösungen ist es ein wesentlicher Punkt, wie das Versicherungsunternehmen aufgestellt ist. Hier haben wir unser großes Asset. Die Allianz, als weltweit führendes Finanzdienstleistungsunternehmen, steht für Stabilität, Vertrauen und Finanzkraft. Damit punkten wir, denn gerade in Krisenzeiten ist die Allianz der Fels in der Brandung. Nicht uSturmlechneronst gibt es die Allianz in Österreich bereits seit mehr als 150 Jahren. risControl: Welches Bildungsprogramm bieten Sie Ihren Vertriebspartnern? Sturmlechner: Wir verfolgen hier zwei Schwerpunkte: Die Bildungsprogramme der BAV-Akademie und der Top-PartnerAkademie. Die BAV gilt als qualifiziertes Vorsorgegeschäft und zählt zu den absoluten Kernkompetenzen des unabhängigen Maklers. Fachwissen und Spezialisierung auf diesem Gebiet geben dem Berater die Chance, sich vom Mitbewerb zu unterscheiden. Wir haben ein auf Module aufgebautes Ausbildungsangebot. Alle Module können einzeln gebucht werden oder – im Rahmen der BAV-Akademie – der gesamte Durchgang mit Zertifizierung. Das Besondere an der Teilnahme der BAV-Akademie ist das persönliche Coaching durch einen erfahrenen BAV-Spezialisten der Allianz, während und auch nach der absolvierten Ausbildung. Das erhöht die Chancen auf einen schnelleren Vertriebserfolg! Und dann unsere vielfältigen Angebote der Top-Partner-Akademie – wir haben für jeden das passende Seminar. Und für das nächste Jahr sind wir im Modul „Personal Skills“ ganz neu aufgestellt. Hier dürfen sich die Teilnehmer auf innovative, spannende Themen freuen. Dabei setzen wir, wie in den Jahren zuvor, auf externe Exper-

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ten aus der Wirtschaft, die wahre Kapazitäten auf ihrem Gebiet sind. Uns freut der sehr große Zuspruch unserer Teilnehmer zu den Seminaren und Workshops, den wir jedes Jahr wieder bekommen. risControl: Wird es heuer noch neue Produkte geben? Sturmlechner: Existenzsicherung ist ein großes Thema für das nächste Jahr. Da wird’s tolle Lösungen geben. Gewerbliche und private Vorsorge ist ein weiterer Punkt, und ein großes Schwergewicht im nächsten Jahr liegt auf der Kommunikation. Das heißt, Business Day, Maklerfrühstücke und unser neues Maklerportal, mit dem wir bereits Ende November online gehen. Hier stellen wir eine Online-Plattform zur

INTERVIEW

in schwierigen Zeiten. Das Bedürfnis, zu wissen, dass man mit seiner Vorsorge gut aufgehoben und sicher ist, ist bei den Kunden stark ausgeprägt – die Allianz ist dafür gut aufgestellt.

risControl: Was raten Sie Vertriebspartnern, Einzelkämpfer zu bleiben oder sich einer Vereinigung, einem Pool anzunähern? Sturmlechner: Mir liegt es fern, hier einen Rat abzugeben. Es ist aber wahrzunehmen, dass der Kostenfaktor für die Makler an Bedeutung gewinnt. Dieser Trend ist abzusehen und darauf muss man reagieren. risControl: Wird der Bankenvertrieb den freien Vermittlern gefährlich? Sturmlechner: Der freie Vermittler ist der, der qualifiziert ist zu beraten, und der die Expertise hat. In der Praxis zeigt sich, dass Service und Beratung die entscheidenden Schlüsselfaktoren für den vertrieblichen Erfolg sind. Wer nachhaltig die bessere Qualität in der Dienstleistung bieten kann, wird immer die Nase vorn haben.

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12 INTERVIEW

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Facharbeitermangel Mag. Christian Schuster –ist seit knapp einem Jahr Leiter der Betrieblichen Altersvorsorge in der Wiener Städtischen – wir haben Ihn zu einem Gespräch über das Thema Facharbeitermangel in KMUs geladen.

risControl: Herr Mag. Schuster, was können KMUs im Rahmen der Betrieblichen Vorsorge gegen den Fachkräftemangel tun? Schuster: Die Bedeutung der betrieblichen Altersvorsorge (BAV) ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Die demografische Entwicklung bringt es mit sich, dass die gesetzliche Rente für die meisten Bürger nicht ausreichen wird, um ihren Lebensstandard im Alter sichern zu können. Ergänzende Vorsorgemaßnahmen sind also unverzichtbar. Hand in Hand mit der demographischen Entwicklung geht auch ein Arbeitskräftemangel einher. Schon heute findet ein immer größerer Wettbewerb um Fachkräfte und qualifizierte Mitarbeiter statt. Im Rahmen der Mitarbeiterbindung werden daher Zusatzleistungen immer wichtiger. Die betriebliche Altersvorsorge ist die wichtigste Zusatzleistung. Als Basis-Vorsorge für alle Mitarbeiter eines Unternehmens ist die §3-Zukunftssicherung ein klassisches Instrument der Mitarbeitermotivation und –bindung. Der größte Vorteil dieser Vorsorge liegt eindeutig in der Möglichkeit, eine Sozialleistung bis zu EUR 300 pro Jahr lohnnebenkostenfrei zu erbringen. Die Zukunftssicherung ist das einzige Modell, das eine Umwandlung bestehender Gehaltsteile ermöglicht. Jeder Mitarbeiter kann sich so steuerfrei an seiner Vorsorge beteiligen.

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risControl: Wenn man die Entwicklung der staatlichen Pensionen beobachtet, wird man aber mit einem Investment von EUR 300 im Jahr seinen Lebensstandard im Alter nicht halten können. Gibt es hier ein probates Mittel dagegen? Schuster: Den nächsten Schritt im Rahmen der Betrieblichen Vorsorge ermöglicht uns seit einigen Jahren die Betriebliche Kollektivversicherung. Hier ist eine deutlich umfangreichere Pensionsvorsorge als in der Zukunftssicherung möglich. Der Arbeitgeber kann für seine Mitarbeiter einen Prozentsatz vom Gehalt - dieser liegt gewöhnlich zwischen ein und zehn Prozent - investieren. Veranlagt wird der Bruttobetrag, die Versteuerung erfolgt erst in der Pensionsphase. Im Gegensatz zu einer Gehaltserhöhung fallen bei dieser Form der Entlohnung keine Lohnnebenkosten an. Gerade in Zeiten eines unsicheren Kapitalmarktes ist dieses Modell ein bewährtes, da es im Gegensatz zur Pensionskasse alle Sicherheitsmerkmale der klassischen Lebensversicherung aufweist. risControl: Wie erfolgt die Veranlagung in der Betrieblichen Kollektivversicherung? Schuster: Die Veranlagung erfolgt im konservativen Deckungsstock und ist

von den Wechselwirkungen des Kapitalmarktes weitgehend unabhängig. Dadurch ist es möglich, eine Mindestverzinsung - derzeit 2 Prozent - über die gesamte Laufzeit zu garantieren. Pensionskürzungen sind damit ausgeschlossen. Die Wiener Städtische zahlt derzeit zusätzlich 2 Prozent Gewinnbeteiligung, das ergibt eine Gesamtverzinsung von 4 Prozent. Da auch die Rententafel in der Betrieblichen Kollektivversicherung garantiert ist, ist die Höhe der Pension nicht von einer steigenden Lebenserwartung abhängig. Die Kriterien, nach denen Zukunftssicherung und Betriebliche Kollektivversicherung im Unternehmen eingesetzt werden, sind vielfältig, wie z.B. Firmenzugehörigkeit oder Ausbildung. So können die Arbeitgeberbeiträge mit der Dauer des Dienstverhältnisses oder auch der Qualität der Ausbildung gesteigert werden. risControl: Was kann der Firmenchef für sich selbst tun? Schuster: Für alle Selbstständigen haben wir ein Modell entwickelt, das es ermöglicht, die Pensionsvorsorge aus dem Steuervorteil heraus zu finanzieren. Dieses Modell eignet sich besonders für Kunden aus dem oberen Segment der Klein- und Mittelbetriebe und Freiberufler.

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Sie wollen doch auch nicht ewig arbeiten, oder?

Unter den Flügeln des Löwen. Als Selbständiger tragen Sie große Verantwortung. Doch denken Sie auch manchmal an die Zeit nach Ihrer Selbständigkeit, an Ihre Pension? Erzählen Sie unseren Experten von Ihren Wünschen und Plänen. Gemeinsam finden wir einen Weg, diese zu verwirklichen. Zum Beispiel mit der Generali Freibetrags-Pension für Selbständige, mit der Sie Ihre persönliche Pension aus betrieblicher Steuerersparnis finanzieren.

Nähere Infos unter http://partner.generali.at oder 0800 208 808.

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Ein kleiner Unterschied? Worin liegt der kleine Unterschied zwischen Frauen und Männer im Berufsleben, meistens beim Selbstbewusstsein. Frauen können viel und trauen sich aber oft nicht viel zu, Männer trauen sich öfters viel zu viel zu. Aber dass Familie und Beruf miteinander vereinbar sind, und dass es Frauen sehr wohl an die Spitze von Unternehmen schaffen können, zeigt unsere Interview Reihe mit dem prominentesten Vertreterinnen der österreichischen Versicherungswirtschaft.

risControl: Frauen in der österreichischen Versicherungswirtschaft unser aktuelles Thema Stadler: Ich finde es gut, dass es immer mehr Frauen in Spitzenpositionen in der Versicherungswirtschaft gibt. Studien belegen, dass Frauen durchaus bessere Wirtschafter sind. Unternehmen mit Frauen an der Spitze, weisen wesentlich bessere Resultate auf, als andere Unternehmen. Es hat jeder seine Vorteile, Männer und Frauen. Unternehmen müssen es schaffen, die unterschiedlichen Vorteile von Frauen und Männern zu nutzen und sie zu verbinden. risControl: Wie ist die Verteilung zwischen Mann und Frau in der ERGO, wird bei der Einstellung auf das Geschlecht geachtet? Stadler: Wir haben einige Frauen in der ersten Führungsebene, auch im Vorstand un-

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tegriert sein und gleichgestellt sein, daher benötigt es auch keine Unterschiede im Bereich Weiterbildung.

risControl: Haben sie dafür ein Rezept?

im Versicherungsbereich bemerkbar. Wo wir alle Einbußen haben, ist bei den Einmalerlägen. Die Steueränderung schreckt einfach viele Kunden ab, sich um 5 Jahre länger binden zu müssen. Wir wollen unsere Bankvertriebsposition halten und die Beziehungen zu den Banken ausbauen und intensivieren, aber um noch besser aufgestellt zu sein, werden wir uns stärker in Richtung Makler und Agenturen entwickeln.

Stadler: Jede Frau sollte an sich arbeiten, Selbstbewusstsein muss man selbst entwickeln. risControl: Frauen im Versicherungsvertrieb, warum gibt es so wenige in diesem Beruf? Stadler: Im Versicherungsbackoffice gibt es generell mehr Frauen als Männer. Die Führungsebenen und der Vertrieb sind noch deutlich männerdominiert. Wobei Frauen, die gute Verkäuferinnen sind, egal ob angestellter Vertrieb, Maklerinnen oder Agentur, konstant auf einem guten Level produzieren, und Männer ihre volatilen Schwankungen bei der Produktion haben, in der Urlaubszeit oder nach ein paar guten Produktionsmonaten.

risControl: Die ERGO ist besonders im Bankenvertrieb engagiert, welche Pläne und Strategie verfolgt die Ergo in der nächsten Zeit und wie geht es dem Unternehmen? Stadler: Generell geht es der Versicherungswirtschaft noch relativ gut, aber natürlich spüren wir die Krise. Vom Großunternehmer bis zum privaten Kunden, alle sind verunsichert und das macht sich auch

risControl: Planen sie neue Produkte in nächster Zeit? Stadler: Wir haben gerade ein neues Haushalts-Eigenheimprodukt lanciert, welches auch gute Verkaufszahlen vorweisen kann. In den ersten drei Wochen haben wir mehr als 400 Verträge gewonnen. Es gibt noch einige Pläne für die Zukunft.

risControl: Unterschiede bei Weiterbildungsangeboten?

risControl: Was hat die Ergo mit den Staatsanleihen aus Griechenland gemacht?

Stadler: Nein, Weiterbildung ist qualifikationsabhängig und wir Frauen wollen in-

Stadler: Wir gehören zu einem internationalen Konzern der international investiert,

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so auch in Griechenland. Wir selbst halten jedoch nur einen sehr geringen Anteil und wir haben unsere Beteiligungen schon entsprechend berichtigt.

INTERVIEW

serer Mitarbeitervorsorgekasse. Grundsätzlich zählt für mich die Qualifikation, aber bei gleicher Qualifikation sind wir durchaus geneigt, Frauen zu bevorzugen. Interessant ist nur, dass sich bei Ausschreibung einer Position mit 5 Anforderungspunkten als Key Starter, sicherlich 10 Männer melden, die nur 2 bis 3 Punkte erfüllen und den Rest mit großem Selbstbewusstsein ausfüllen wollen. Wenn Frauen sich bewerben, dann höchstens 2, die vielleicht alle Qualifikationsanforderungen erfüllen, aber immer noch an ihrem Können zweifeln. Wir müssen es schaffen, das Frauen deutlich mehr Selbstbewusstsein entwickeln.

risControl: Werden Unternehmen, wo Frauen an der Spitze stehen anders geführt? Stadler: Grundsätzlich von der wirtschaftlichen, unternehmerischen Seite ist es sicherlich ähnlich. Frauen sind aber mehr sicherheitsorientiert und ich bin überzeugt, dass man das in einer Führungsposition nicht ablegt und diese Eigenschaft oft auch

weiter ausbaut. Einen wesentlichen Unterschied gibt es auf alle Fälle im Bereich der Kommunikation. Frauen sind die besseren Kommunikatoren, was für die Führung eines Unternehmens sehr wichtig ist. Sie sind grundsätzlich ehrlicher und deshalb sind meiner Meinung nach Frauen als Versicherungsmaklerinnen und Finanzdienstleisterinnen die genaueren Berater. risControl: Sollte man bei allen beratenden Berufen in der Branche Standards bei der Weiterbildung einführen? Stadler: Grundsätzlich finde ich es sehr vernünftig, wenn sich Berater weiterbilden. Produkte, die Versicherungswirtschaft und die Angebote entwickeln sich weiter und auch die Berater müssen sich, weiterentwickeln. Und nur so kann man gut beraten und kann den Kunden auch richtig aufklären. Ich würde es sehr sinnvoll finden, wenn das jeder für sich entscheidet und ich bin überzeugt, dass es auch jeder verantwortungsbewusster Berater macht. risControl: Wir danken für das Gespräch!

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INTERVIEW

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Unterschätzte Gefahr Dipl.Kauffrau Ramona Paul, Leitung Produktmanagement HDI-Gerling Leben risControl: Frau Paul, HDI-Gerling Leben hat mit EGO Classic, EGO Young und EGO Return gleich drei verschiedene Berufsunfähigkeitskonzepte im Angebot. Worin unterscheiden sich diese Produkte und für wen sind sie geeignet? Paul: HDI-Gerling ist Spezialist für maßgeschneiderte Vorsorgekonzepte, die sich perfekt an die individuellen Bedürfnisse des Kunden anpassen. EGO Classic, die selbständige Berufsunfähigkeits-Versicherung kann bis zum Endalter von 66 Jahren abgeschlossen werden. Bei der Tarifvariante EGO Return erfolgt zusätzlich am Ende der Laufzeit eine Kapitalauszahlung – egal ob der Kunde eine Berufsunfähigkeitsleistung erhalten hat oder nicht. EGO Young richtet sich mit einem besonders günstigen Preis-/Leistungsverhältnis und der Möglichkeit, später – ohne erneute Gesundheitsprüfung - eine selbständige BU-Versicherung abzuschließen, an Berufseinsteiger, Lehrlinge und Studenten bis zum Eintrittsalter von 30 Jahren. Denn gerade junge Menschen sind in ihrer Freizeit meist sehr aktiv und haben dadurch bedingt auch den größten Bedarf in der Berufsunfähigkeit. Vater Staat zahlt bei einem Freizeitunfall nichts. Generell gilt: Eine Existenzabsicherung von monatlich € 500,-- sollte auf jeden Fall bei jedem Berufstätigen vorhanden sein. risControl: Warum wird die Gefahr der Berufsunfähigkeit in Österreich noch so stark unterschätzt? Paul:Ein Großteil der Bevölkerung glaubt, dass Berufsunfähigkeit zumeist aus Unfällen resultiert. Eine Unfallversicherung haben viele Kunden bereits und denken, diese Ab-

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Die Berufsunfähigkeit ist immer noch eine unterschätzte Gefahr, obwohl es bereits einige besonders gute Lösungen am Markt gibt, wir haben mit Dipl.Kauffrau Ramona Paul, Leitung Produktmanagement HDI-Gerling Leben über das Thema gesprochen. sicherung ist ausreichend. Die Ursachen von Berufsunfähigkeit liegen in Österreich jedoch woanders: 97% scheiden aufgrund von Krankheiten - Skelett, Nerven, Herz, Schlaganfall, Krebs usw. - aus dem Arbeitsleben aus. Diese verzerrte Wahrnehmung führt dazu, dass das Thema Berufsunfähigkeit für die Menschen nicht greifbar ist. HDIGerling erläutert in den Verkaufshilfen auch die Risiken der Berufsunfähigkeit, ferner bietet unser Verkaufstool unseren Vertriebspartnern die Möglichkeit, jedem Kunden individuell abhängig von Alter und Beruf die Wahrscheinlichkeit des BU-Eintritts zu berechnen. risControl: Was sind die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit? Paul: Hier steigt stetig der Anteil der klassischen Wohlstandskrankheiten wie Burn out, Bandscheibenvorfälle, Herzinfarkt, Schlaganfall und Allergien. In der aktuellen Ursachen-Statistik der Österreichischen Sozialversicherung entfallen bereits 32% in die Kategorie „Psychiatrische Erkrankungen“. risControl: Was verbirgt sich hinter der neuen Infektionsklausel und auf welche Berufsgruppen ist sie anwendbar? Paul: Die Infektionsklausel ist beispielsweise für Ärzte, Pflegepersonal, Kindergärtner sowie alle Berufsgruppen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen von großer Wichtigkeit. Die versicherte Person erhält einen Gratis-Schutz für den Fall, dass eine Behörde oder gesetzliche Bestimmung ihr untersagt, ihren Beruf aufgrund einer von ihr ausgehenden Infektionsgefahr weiter auszuüben.

risControl: HDI-Gerling versichert auch den Beruf Hausfrau. Welche BU-Renten sind hier möglich? Paul: Der Beruf Hausfrau bzw. –mann wird leider zu wenig wahrgenommen. Diese Vollzeitbeschäftigung kann mit monatlich € 1.000,-- abgesichert werden. Denn was sehr oft übersehen wird, ist die Tatsache, dass eine Ersatzkraft angestellt werden muss, wenn dieser Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. risControl: Das Handelsblatt hat jüngst vor günstigen BU-Versicherungen gewarnt. Wodurch zeichnet sich eine gute BU-Versicherung aus? Worauf sollte der Kunde unbedingt achten? Paul: Eine gute BU-Versicherung hat Ihren Preis. Extrem günstige BU-Versicherungen bieten selten einen umfassenden Schutz. Der Kunde sollte auf folgende Punkte bei der Wahl seiner BU-Versicherung achten: einen abstrakten und konkreten Verzicht auf Berufsverweisung, einen echten weltweiten Versicherungsschutz, ausschließliche Prüfung des zuletzt ausgeübten Berufes, eine rückwirkende taggenaue Anerkennung der BU, keine Anzeigepflicht bei Berufswechsel, nachträglichen Gefahrenerhöhungen oder Besserungen des Gesundheitszustandes. Weitere wichtige Punkte sind: umfangreiche und ereignisunabhängige Nachversicherungsgarantien, die Möglichkeit zur fixe Steigerung der BULeistungsauszahlung sowie eine Infektionsklausel, sofern man einen entsprechenden Beruf ausübt. risControl: Vielen Dank für das Gespräch!

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INTERVIEW

Michael Sturmlechner – Leiter Maklervertrieb

Höchste Qualität in unserer gesamten Dienstleistungserbringung – für unsere Vertriebspartner! Dabei setzen wir auf drei wesentliche Säulen: @dbeZiZciZh jcY cVX]]Vai^\Zh 7Zo^Z]jc\hbVcV\ZbZci# GVhX]Z jcY ]dX]lZgi^\Z D[[Zg^Zgjc\! KZgigV\h" jcY HX]VYZcVYb^c^higVi^dc# BdYZgcZ jcY ^cY^k^YjZaaZ EgdYj`iZ jcY A hjc\Zc#

Hoffentlich Allianz.

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18 KOMMENTAR

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Ist Österreichs AAA-Rating in Gefahr? Die großen Rating-Agenturen Standard & Poors, Moody´s und Fitch nehmen die Euroländer unter die Lupe. Sinkende Ratings setzen die europäischen Bondmärkte unter Druck und die Höchstnote AAA wird immer seltener. Angesichts der starken Ost-Exposure heimischer Banken wächst auch die Angst vor einer Bonitätsherabstufung Österreichs.

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uropas Kreditwürdigkeit sinkt. Das gilt insbesondere für die PIIGS-Länder, Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien. Von Anfang Mai 2010 bis 26. Oktober 2011 hat sich das durchschnittliche Rating dieser Ländergruppe um 5,4 Stufen verschlechtert. Dies führte dazu, dass die durchschnittliche Rendite zehnjähriger Staatsanleihen der PIIGS-Länder vom 28.04.2010 bis 26.10.2011 von 5,80 auf 10,84 Prozent anstieg (und vice versa die Anleihenkurse sanken). Doch nicht nur die krisengeschüttelten Peripherieländer der Eurozone stehen auf dem Prüfstand. Die Chefvolkswirte von Commerzbank und Barclays Capital Deutschland, Jörg Krämer und Thorsten

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Polleit, rechnen bereits damit, dass Frankreich seine Top-Kreditwürdigkeit verlieren wird.

Droht Österreich der Verlust der höchsten Bonitätsnote? Kritische Marktbeobachter sehen selbst Österreichs AAA-Rating nicht mehr in Stein gemeißelt. Ende 2010 beliefen sich die Forderungen heimischer Banken gegenüber Osteuropa auf ca. 210 Milliarden Euro bzw. 73,4% des BIP. Die größten Anteile entfielen dabei auf die Länder Tschechien, Kroatien, Rumänien und Ungarn. Vor allem die Frankenkredite in Ungarn aber auch die Pleitewelle in Rumänien sind dabei eine große Herausforderung für die Österreichische Bankenwirtschaft. Fällt nur ein Teil dieser Kredite aus, muss der Staat einspringen und die Staatsschuldenquote von 71,8% Ende 2010 würde drastisch ansteigen. Hingegen bewegt sich der auf 22 Milliarden Euro ausgeweitete Haftungsrahmen Österreichs für schwache Euroländer, genauso wie die aktuellen Bankforderungen gegenüber Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien, noch in einer überschaubaren Größenordnung. Solange eine tiefere Rezession in Osteuropa ausbleibt und Österreichs überdurchschnittlich starkes Wirtschaftswachstum (4,1% im 2. Quartal 2011) anhält, bleibt alles beim

Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research

Alten. Finanzministerin Maria Fekter sieht Österreichs AAA-Rating gut abgesichert, da sich schließlich die heimischen Banken bereit erklärt haben, den aktuell anstehenden Rekapitalisierungsmaßnahmen zuzustimmen und ihre Ostengagements neu zu bewerten. Auch von Seiten der Rating Agenturen selbst gibt es noch keine negativen Signale, während sich bereits - als kritischer Frühindikator - die YieldSpreads zwischen zehnjährigen österreichischen und deutschen Staatsanleihen auf 108 Basispunkte ausgeweitet haben.

Rating-Downgrade würde Kredite verteuern Würde tatsächlich ein Downgrade Österreichs erfolgen, so würde dies höhere Kapitalmarktzinsen für neu emittierte Staatsanleihen aber langfristig auch steigende Refinanzierungskosten für heimische Banken bedeuten. Wie die Vergangenheit zeigt, würden Investoren dann selbst bei Vorliegen von Staatshaftungen höhere Zinsen verlangen. Dies hätte auch Auswirkungen auf den Kreditmarkt. Bei Konsumkrediten ist nämlich die Sekundärmarktrendite (SMR) ein Co-Faktor für den anfallenden Mischzinssatz. Über eine steigende SMR würden sich somit die Privatkredite verteuern und die Neukredit-Konditionen für Firmenkunden würden sich gleichfalls verschlechtern.

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WIRTSCHAFT

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ERNST & YOUNG

Wann und wo in Wien

Weihnachten

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ür das heurige Weihnachtsfest wird in Österreich deutlich weniger Geld ausgegeben, das hat eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young ergeben. Im Durchschnitt liegt das Weihnachtsbudget pro Kopf nur mehr bei 277 Euro; ein Rückgang um 7% gegenüber dem Vorjahr. Die Geschenkeliste wird wie in den letzten Jahren von Büchern angeführt, die Tendenz steigt heuer mehr zu den persönlichen Geschenken gegenüber den Vorjahren, wo Geld und Gutscheine der Renner waren. „Das diesjährige Weihnachtsgeschäft könnte für den heimischen Einzelhandel eine Enttäuschung werden“, so Markus Jandl, Partner bei Ernst &

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Young in Österreich. „Das Weihnachtsbudget von Herrn und Frau Österreicher wird wieder kleiner: Jeder Fünfte will nur maximal 100 Euro ausgeben.“ Diesem Trend stehen die besonders Ausgabefreudigen gegenüber: 4 Prozent der Befragten wollen über 1000 Euro investieren, im Vorjahr waren es nur 2 Prozent.“Die angespannte wirtschaftspolitische Stimmung lässt auch die Konsumenten nicht unbeeindruckt. Die Menschen zeigen sich in diesem Jahr trotz einer bisher positiven wirtschaftlichen Entwicklung bei ihren Ausgaben deutlich vorsichtiger als noch 2010. Dies lässt sich insbesondere bei der Käuferschicht der 36- bis 45-Jährigen erkennen“, erklärt Jandl.

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er alljährliche Adventmarktreigen hat begonnen. Am 2. November wurde der große Christbaum vor dem Wiener Rathaus aufgestellt, der diesmal aus dem Burgenland kommt. Der Adventmarkt am Rathausplatz hat heuer in der Zeit vom 12. November bis zum 24. Dezember geöffnet. Das Weihnachtsdorf im Alten AKH vom 12. November bis zum 23. Dezember und hat heuer das erste Mal inmitten der Adventstände eine Eislauffläche, die untertags den Kindern und am Abend den Eisstockkünstlern zur Verfügung steht. Das Adventdorf am Maria-Theresien-Platz hat zwischen dem 16. November und dem 23. Dezember geöffnet und bietet musikalische Leckerbissen auf einer „imperialen“ Bühne. Im Schloss Belvedere kann man ab 18. November bis zum 23. Dezember im Schlosspark des oberen Belvedere, vor der historischen Kulisse traditionelles Kunsthandwerk erstehen. Und auf der Engelsstimmenbühne werden Hobbychöre und Hobbymusiker ihr Bestes geben. In der nächsten Ausgabe lesen Sie einiges über die Adventmärkte in Niederösterreich. Sollten Sie liebe Leserin oder lieber Leser, einen besonders netten und stimmigen Adventmarkt empfehlen wollen, teilen Sie uns das bitte mit: doris.schachinger@at-verlag.at

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Die Alternative W

oraus man Strom erzeugen kann, zeigt ein neues Verfahren das Osmosekraftwerk, Stromerzeugung aus der Kraft des Meerwassers. Das Ziel ist Energiegewinnung ohne Freisetzung jeglicher Emission. Das erste Osmosekraftwerk entstand 2009 in Oslo/Norwe-

Mittels Pumpen werden Meerwasser und Süßwasser in eine Kammer geführt, die mit Membranmodulen bestückt ist. In der Kammer entsteht ein osmotischer Druck, der durch das Vermischen von Süßwasser mit Meerwasser ausgeglichen wird. Dabei fließt durch die Membranmodule Süßwasser in Richtung konzentriertes Meerwasser

zug der eingesetzten Maschinen beträgt 1 bis 2 kW. Nun wird an der Verbesserung der Osmosefilter und der Geräte gearbeitet, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Die Leistung ist vergleichbar mit einem Wasserkraftwerk mit einer Fallhöhe von 300 Meter. Bei einem Einsatz von 30.000 Kubikmeter konzentriertem Meerwasser pro Tag soll eine Produktion von 325 kW möglich sein. Die Firma Toyobo entwickelt bereits solch ein Osmose-Kraftwerk und plant die Kommerzialisierung in einigen Jahren. Quelle: Nikkan Sangyo Shinbu

gen, gefolgt von Deutschland und nun wird das System in Japan getestet. Bis ins Jahr 2015 sollen bis zu 10.000 Haushalte durch ein Osmosekraftwerk mit Strom versorgt werden können. Diese Art von Stromerzeugung nützt den Konzentrationsunterschied im Salzgehalt zwischen Süßwasser und Meerwasser aus.

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und erzeugt einen Wasserfluss, der das Turbinensystem antreibt und Strom erzeugt. Pro Tag stehen für das Osmose-Kraftwerk bis zu 500 Tonnen konzentriertes Meerwasser zur Verfügung. Das nötige Süßwasser wird in einer Kläranlage aufbereitet. Die Stromerzeugung liegt momentan bei 3,7 bis 5,6 kW, die Nettoleistung nach Ab-

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DIE ERSTE RECHTSSCHUTZ FÜR STUFE NULL-FAHRER

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r e v o l Rol n e v o h Beet urz t: „Nach dem Kursst an ul ek sp en rs Bö r berühmte Wo sonst André Kostolany, hol zu investieren: ko Al in , en rt pe Ex ab, ehlen e hängt nur davon rs an der Börse empf Bö ie D : nd U t? .“ ch 40 Prozen ten als Aktien gibt bekommt man no io Id r eh m er od n als Idiote ob es mehr Aktien

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a haben doch tatsächlich einige den Text im 4. Satz der 9. Symphonie Beethovens hartnäckig missverstanden. Sie singen: „Seid umschlungen Millionen, MIR das ganze Geld der Welt.“ Krise war gestern. Heute ist Gier. Wer seriöse Finanzberater fragt, und solche gibt es doch auch, dem erklären sie, warum weniger seriöse Finanzberater oder Banker dem Drang der Anleger so gerne nachgeben und höchste Renditen versprechen: Das sei der Herdentrieb.

Die Anderswelt Wenn´s um Profit oder Gewinnstreben geht, dann ticken viele anders. Bankkunden lassen sich von Lockangeboten ködern. Woher auch sollten sie wissen, dass die so lobgepriesene Anlage ein Eigenprodukt des Institutes ist, in welches man alle Ladenhüter versammelt hat? Aus der Suade des verkaufswilligen Beraters hören sie nur eines: Eine faszinierende Rendite ist zu erwarten. Besonders ausländische Institute fallen mit Traumkonditionen auf. Doch das Rosinenpicking im Zinswettkampf hat einen Haken: Einige Offerte bieten nur das gesetzliche Minimum in der Einlagensicherung. Aber so ist es nun einmal: Zinsvorteile lassen Sicherheitsbedenken vergessen. Die Lehman-Pleite war gestern. Seitdem werden Anleger wieder sorglos, beobachten Finanzfachleute. „Selbst sicherheitsorientierte Anleger suchen wieder Alternativen zu den allgemein sehr niedrigen Zinsen. Außerdem vertrauen viele darauf, dass der Staat ihre Einlagen schon schützen wird“, geben sie ihre Insidererfahrungen weiter. Vollkaskomentalität sei das, werten sie. Und die sei auch bei großen Finanzmarktakteuren wie Banken, Fonds oder Versicherungen verbreitet. Es sei sehr schwer, den Anlegern zu erklären, dass jemand, der Risiken eingeht, tatsächlich auch

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etwas verlieren kann. Und weiter: Das Gedächtnis der Anleger ist kurz. Viele haben aus der Finanzkrise nicht nachhaltig gelernt, lautet das Resümee.

Mit Umweltschutz auf Dummenfang Ein Beispiel: Im Anzeigenteil eines kostenlosen Werbeblättchens warb ein Finanzberater („der unaufhaltsam erfolgreiche Hansi“) vor Kurzem mit einer Investition in erneuerbare Energien: 100.000 Euro sollten angelegt werden. Nach einer Laufzeit von 20 Jahren können, bei jährlichen Zinsauszahlungen, 600.000 Euro lukriert werden. Rein rechnerisch ergibt dies eine Rendite um die 25 Prozent. Merkt da keiner, dass da etwas nicht stimmen kann? Natürlich könnte die Polizei einer derartigen Inseratenkampagne auf den Grund gehen. Doch präventiv, um eine mögliche Straftat zu verhindern, darf kein Staatsanwalt ermitteln. Ebensowenig dürfen durch die

Strafverfolgungsbehörde potenzielle Betrüger quasi vorbeugend aus dem Verkehr gezogen werden. In den Wirtschaftsabteilungen der Staatsanwaltschaften steigen die Ermittlungen in Betrugsfällen seit Jahren. Oft haben es Staatsanwälte mit RenditeVersprechen in zweistelliger Höhe zu tun und mit Betrügern, die mit der Zeit gehen. Schick ist es heute nämlich, mit dem Thema Umweltschutz auf Dummenfang zu gehen. So nutzen windige Anlage-Berater die Unkenntnis der Anleger aus und gehen mit Investitionen in erneuerbare Energien auf Kundenfang. Sie locken mit „Mut zum Erfolg“ und maximiertem Ertrag.

Gier eint Täter und Opfer Doch nicht nur an das Öko-Gewissen wird appelliert - Betrüger sammeln gerne auch Gelder für wohltätige Hilfsprojekte, die oft gar nicht existieren. „Derzeit warte ich nur auf Anleger, die darüber klagen, mit grie-

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chischen oder irischen Staatsanleihen um ihr Vermögen geprellt worden zu sein“, so ein seriöser Anlageberater aus Wien, Hietzing. Sein erster Rat, um sich vor dubiosen Anlagen zu schützen: „Wenn ich’s nicht kapiere, nehm’ ich es auch nicht.“ Ein guter Rat - doch meist sind Betrüger sehr geschickt und sprachgewandt und oft hilft ihnen, dass die Opfer nur allzu gerne an saftige Zins- oder Gewinnversprechen glauben. Und manche Masche funktioniert wohl nur deshalb, weil die Gier Betrüger und Betrogene eint, wie die Tricks der „Nigeriaconnection“, eine der ältesten BetrugsMaschen im Internet, besonders deutlich zeigen.

So geht das In weltweit verschickten E-Mails wird permanent viel Geld versprochen. Wenn die Empfänger afrikanischen Geschäftsleuten behilflich seien, riesige Erbschaften oder Erdöl-Millionen außer Landes zu schaffen – müssen die angeschriebenen mutmaßlichen Verwandten „nur“ Notar, Anwaltskosten und Steuer vorfinanzieren. Selbst ein Bürgermeister einer Gemeinde im schönen Xy-Tal versuchte, die Gemeindekasse mit den versprochenen Millionen aus Nigeria aufzufüllen. Einer der neuesten Tricks: Per E-Mail erfährt man von einem spanischen LottoGewinn in Millionen-Höhe. Für die Umstände der Auszahlung werden lediglich ein paar Tausender fällig, per Vorkasse, versteht sich. Ist derjenige, der darauf reinfällt, selbst schuld? Juristisch betrachtet nicht. Der deutsche Bundesgerichtshof (BGH) hat in seiner Rechtsprechung festgehalten, dass auch besonders leichtgläubige Anleger Opfer eines Betruges sein können. Doch die Rechtsprechung stellt dabei auch auf die Person ab, warnen Juristen. So wird häufig auch mit Werbebriefen getrickst, die getarnt als Rechnung daherkommen - tatsächlich bieten sie erst ein Angebot. Ein Irrtum, den der Täter freilich absichtlich erregt, weil er hofft, dass der Empfänger seine vermeintlich „offene Rechnung“ zahlt. Während Privatleute hier leicht getäuscht werden, erwartet die Rechtspre-

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chung dagegen von Geschäftsleuten erhöhte Aufmerksamkeit. Entscheidend für einen Betrug sei immer, so verlangt es das Strafgesetzbuch, dass auch ein Vermögensschaden entsteht: Eine gutgläubige Hausfrau etwa, die an der Haustür eine Fachzeitschrift für Quantenphysik erwirbt, hat zwar Geld ausgegeben, doch dafür ein Produkt erhalten. Ebenso wie der Analphabet, der sich das Brockhaus-Nachschlagewerk von A bis Z andrehen ließ - er kann sich das Werk schließlich vorlesen lassen. Merke: Ein Betrugsdelikt verlangt rechtlich gesehen nicht nur ein unseriöses Versprechen, sondern auch einen echten Schaden. Daraus folgt: Auch die Anbieter von Kaffeefahrten, die mit einem kostenlosen Mittagessen und einer Ausflugsfahrt locken und später vor allem zum hemmungslosen Einkaufen verführen wollen, sind keine Betrüger. Schließlich gelten enttäuschte Erwartungen nicht als Schaden, erklären die Juristen.

Sorglos und gierig Diese wiedererstandene Sorglosigkeit der Anleger ärgert die seriöse Mehrheit der Fachleute. „Man schimpft immer nur auf Banken und Berater. Man müsste auch einmal die Anleger in die Verantwortung nehmen“, meint einer, der es genau wissen muss. Die versprochenen üppigen Zinsen gibt es nicht

umsonst. Er kenne genügend Leute, die glauben, sie könnten am Finanzmarkt Schnäppchen bekommen. Also mehr Rendite ohne zusätzliches Risiko. Das geht vielleicht am Gebrauchtwagenmarkt, in aller Regel jedoch nicht am Finanzmarkt. Fragen sich Sparer, warum gewisse Banken freiwillig überdurchschnittlich hohe Zinsen zahlen? Nein. Im günstigsten Fall zapfen diese Institute wahrscheinlich ihre Marketingetats an, um Neukunden anzulocken. Denn an den Finanzmärkten kommen die Banken nur zu viel ungünstigeren Konditionen an Geld - oder im Extremfall überhaupt nicht mehr.

Blasen an der Börse Seit Jahrhunderten schon bilden sich immer wieder Blasen an der Aktienbörse, den Rohstoffmärkten oder - wie in der Finanzkrise - an den Immobilien- und den Kreditmärkten. Wenn diese Blasen platzen, gibt es eine Krise. Häufig gilt die Gier der Anleger als Ursache, welche die Preise immer höher treibt. Blasen gelten daher als Zeichen von „irrationalem Überschwang“, wie es in einem Buch des berühmten US-Ökonomen Robert Shiller heißt. Aber es gibt auch eine ganz rationale Erklärung, nach der die Gier eher Begleiterscheinung als Ursache ist. Wenn der Finanzmarkt einmal in Bewegung gekommen ist, entstehen Rückkopplungseffekte. Der Boom nährt sich selbst. Denn Anleger sehen die steigenden Preise

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gestand der mutmaßliche Milliarden-Jongleur Bernard Madoff (70) seine Schuld gegenüber den FBI-Agenten, als sie ihn in seinem New Yorker Appartement verhafteten. Den Ermittlern war es fast peinlich, einen der angesehensten Wertpapierhändler und Vermögensverwalter in den USA zu verhaften. Aber die Anzeige kam aus der eigenen Familie. Die Madoff Investment Securities LLC war quasi ein Familienbetrieb. Neben Bernard Madoff arbeiteten dort auch sein Bruder Peter und die Söhne Marc und Andrew. Und Madoff hat nicht nur die Anleger jahrelang getäuscht, sondern auch seine Angehörigen. Die gingen nach eigenen Aussagen von Anlagen im Wert von bis zu 15 Milliarden Dollar aus. Tatsächlich sollen aber nur 200 bis 300 Millionen Dollar übrig geblieben sein. Nicht nur die Finanzwelt fragt sich, wie ein derartiger Milliarden-Betrug möglich ist. Die Rede ist von einem Schaden von mehr als 50 Milliarden Dollar. Madoff machte das, was bei uns als Pyramidenspiel bekannt ist. Er versprach seinen Anlegern hohe Renditen: Von etwa zehn bis zwölf Prozent pro Jahr war die Rede. Das reichte, um die Gier der Anleger zu wecken. Und Madoff hielt auch

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und wollen daran verdienen. Irgendwann ist eigentlich klar, dass die Preise viel zu hoch sind. Aber solange die anderen kaufen, lohnt es sich mitzugehen - das ist ganz rational. Die Profis versuchen, rechtzeitig auszusteigen, bevor die Kurse einbrechen. Wer das zu spät versucht, hat Pech gehabt. Wann eine Blase platzt, kann niemand vorhersehen. Manchmal bildet sie sich sogar, ohne dass viele Leute das mitbekommen: etwa, wenn sie auf den Kreditmärkten stattfindet, die in der Regel nur von Profis beobachtet werden. Aber es gibt Indizien dafür, dass es gefährlich wird: wenn keiner mehr Angst vor einem Einbruch hat; wenn Anleger aufspringen, die blutige Laien sind; wenn von einer „liquiditätsgetriebenen Hausse“ die Rede ist; wenn Wunderstorys über gewinnbringende Zukunftsmärkte kursieren; wenn Experten erklären, dass diesmal alles anders ist und die Blase nicht platzen wird.

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Mariazell

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er Mariazeller Advent wird ab Freitag, den 25. November an den vier Adventwochenenden von Freitag bis Sonntag sowie am 8. Dezember geöffnet. Bei dem besonderen Advent in Mariazell wird es wieder 35 Marktstände geben, welche traditionelles Kunsthandwerk und kulinarische Spezialitäten aus der Region anbieten. Der Veranstaltungsort für die zahlreichen Konzerte ist die Basilika, Höhepunkt ist heuer das Konzert der Florianer Sängerknaben am 2. Dezember. Am 3. Dezember tritt das Pop Duo Papermoon auf und am 10. Dezember sind der Kinder- und Jugendchor und die Studierenden des Johann-Joseph-Fux-Konservatoriums in der Basilika zu Gast. Eine besondere Anreiseart ist die mit der Bahn, die Mariazeller Bahn bringt jeden Samstag und Sonntag, sowie am 8. Dezember, mit einem Sonderzug die Gäste von St. Pölten nach Mariazell. In historischen Waggons geht es durch eine beeindruckende Winterlandschaft, ein Streckenabschnitt mit Hochgebirgscharakter erlaubt grandiose Ausblicke auf die umliegenden Berge.

Leitfaden für Dummies: So mache ich eine Bombenrendite „Es war alles eine große Lüge.“ Mit diesen Worten

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seine Versprechen und zahlte seinen Anlegern die Gewinne aus – allerdings mit Geld, das er von neuen Investoren bekam. Erst die Finanzkrise ließ diesen Geldfluss versiegen, die Sache flog auf.

Ethik Wer kennt schon Vorstände und Geschäftsführer aus der Wirtschaft persönlich und genau? Im Auftrag von Boyden Executive Search und des Instituts für Unternehmensethik der European Business School wurde bei Vorständen und Geschäftsführern eine Befragung über Handlungsmotive und Wertorientierung durchgeführt. Über die Ergebnisse dieser Interviews wurde berichtet und diese werfen ein bemerkenswertes Bild auf einen nur noch tragisch zu nennenden Konflikt: Die absolute Mehrzahl der intensiv Befragten will besser sein, als sie sein darf! Nicht sie sind es, die Schuld daran tragen, dass sie nicht „ehrbar“ handeln können, es sind die Eigentümer oder die Aufsichtsgremien, die den Spitzenmanagern keinen Spielraum geben, um ehrbar zu wirtschaften. „Ehrbar“ war das Stichwort, um das es in den Interviews ging: Gefragt wurde danach, wie die Interviewten das Leitbild des „ehrbaren Kaufmanns“ heute einschätzen. Der medial Informierte fragt sich, wie dieser so altertümlich klingende Begriff in eine aktuelle Befragung von Wirtschaftsführern gekommen sein mag. Der ehrbare Kaufmann war ein Ideal, das seit dem 12. Jahrhundert in europäischen Kaufmannshandbüchern, vor allem aber im mittelalterlichen Italien und in den Städten der norddeutschen Hanse propagiert worden war. Noch heute besteht ein eingetragener Verein in der Freien und Hansestadt Hamburg, der diesem Ideal seit 1517 seine Geselligkeit widmet. Die „Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg“ verkündet in ihrer Satzung: „Der Verein tritt dafür ein, dass im Rahmen der jeweils gültigen Gesetze die im Geschäftsverkehr allgemein anerkannten ethischen Grundsätze und das Prinzip von Treu und Glauben beachtet, sowie Handlungen unterlassen werden, die mit dem Anspruch auf kaufmännisches Vertrauen nicht vereinbar sind.“

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Es klingt geradezu nach antiker Tragödie: Die Manager werden schuldlos schuldig, sie können nicht handeln, wie sie eigentlich handeln wollen. Eigentlich wollen sie ehrbar und gut handeln, aber sie werden zu anderem Tun gezwungen. Von wem und warum? Durch konkrete Verbote? Durch implizite Unternehmenskulturen? Was hindert diese Menschen am guten Handeln?

Sie rechtfertigen sich so: Sie müssten kurzfristigen Erfolg haben, in ihren Zielvereinbarungen stünden allein quantitative Ziele wie Quartals- oder mindestens jedoch Jahresergebnisse. Das leistungs- und erfolgsorientierte Handeln werde von den Eigentümern und Aufsichtsgremien erzwungen. „Gegen die Rendite zieht die Moral den Kürzeren“, titelte denn auch die Zusammenfassung der Berichterstattung. Der Schwarze Peter liegt also bei den Anlegern, nicht bei den Managern. Sie würden ja gerne ehrbar sein, aber die Gier der Menschen, die ihr Geld den Banken anvertrauen, damit sie es vermehren, verhindert, dass sie genau diese Tugenden umsetzen und vorleben können. Allzu viele hoffen, dass sie es sind, die durch den märchenhaften Torbogen der Frau Holle durchgehen und, gemäß dem Märchenspruch „Bäumchen rüttle dich und schüttle dich“, mit Gold und Silber überschüttet werden. Wahr ist vielmehr, die meisten verlassen das Finanzschlachtfeld als Pechmarie. Übrigens: Der richtige Text im 4. Satz der 9. Symphonie Beethovens lautet: Seid umschlungen Millionen, diesen Kuss der ganzen Welt. Ein Tipp noch von Mark Twain, der sagt: „Für Börsenspekulanten ist der Februar einer der gefährlichsten Monate. Die anderen sind Januar, März, April, Mai, Juni und Juli bis Dezember.“

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FINANZEN

FINANZDIENSTLEISTER

Gesetz beschlossen

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ie Novelle des Wertpapiervermittlers wurde im Nationalrat beschlossen. Die Novelle bedeutet, dass alle am Markt tätigen Finanzdienstleistungsassistenten, die noch keine einschlägige Befähigkeitsprüfung gemacht haben, diese bis zum Ende der Übergangsfrist nachholen müssen. Ein langjähriger Nachweis der Tätigkeit reicht nicht aus. Es ist eine schriftliche und mündliche Prüfung zu absolvieren. Das etwa 800 Seiten starke Skriptum wird ab Februar 2012 erhältlich sein. Der Fachverband rechnet damit, dass die ersten Prüfungen bereits vor dem Sommer 2012 abgehalten werden. Das Gewerbe des Wertpapierver-

mittlers tritt mit 1.9.2012 in Kraft. Zusätzlich zur Prüfung muss man sich auch zu einer Weiterbildung verpflichten, diese beträgt 40 Stunden innerhalb von drei Jahren. Der Lehrplan über den Schulungsinhalt, der in einem unabhängigen Ausbildungsinstitut absolviert werden muss, wird vom Fachverband erstellt und mit der FMA und dem Wirtschaftsministerium abgestimmt. Die Übergangsregelung des FDL Assistenten läuft mit 1.09.2014 aus. Wer bereits seit 31.08.2011 die Tätigkeit des Finanzdienstleistungsassistenten ausgeübt hat, darf diese Tätigkeit bis 01.09.2014 ausüben. Gewerbetreibende, die erst seit dem 01.09.2011 die Tätigkeit des Finanzdienst-

KR Wolfgang K. Göltl, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich leistungsassistenten ausüben, können ab 01.09.2012 ihre Tätigkeit nicht mehr ausüben. Für eine umfangreiche Tätigkeit wird entweder die Gewerbeberechtigung des Wertpapiervermittlers oder der Gewerblichen Vermögensberatung benötigt.

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COFACE

Watchlist Der Eurozone stehen Misstrauen und Schuldenabbau bevor

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ie Verschlechterung der Wirtschafts- und Finanzaussichten veranlasst Coface dazu, die Risikobewertung für Griechenland um eine Stufe auf C und für Zypern auf B herabzusetzen. Beide Länder waren bereits im Juni 2011 abgestuft worden. Die Rezession, die schlimmer ausfiel als erwartet (-4% im Jahr 2011), hat die griechischen Staatsschulden weiter steigen lassen. Im ersten Halbjahr 2011 war die Vergabe von Unternehmenskrediten im Jahresvergleich bereits um 7% gesunken. Coface beobachtet seit Anfang 2011 einen Zuwachs an Zahlungsausfällen bei griechischen Unternehmen. Zudem wurden fünf weitere Länder der Eurozone – Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich und Niederlande (jeweils A2) – von der positiven Watchlist entfernt. Eine Verlangsamung der Konjunktur im zweiten Quartal 2011, die Abschwächung des Außenhandels und insbesondere das Risiko eines zunehmenden Misstrauens aufseiten der Konsumenten und Unternehmen deuten auf ein sehr bescheidenes Wachstum für den Rest des Jahres hin. Italien (A3) und Portugal (A4) wurden auf die negative Watchlist gesetzt. Die Verschärfung von Budget-Sparmaßnahmen wird voraussichtlich 2011 und auch darüber hinaus eine Quasi-Stagnation für die italienische Wirtschaft mit sich bringen und in Portugal zur Rezession führen. Die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen wird von den negativen Trends im makroökonomischen und Finanzumfeld dieser beiden Länder beeinflusst, was sich in einer Verschlechterung der Coface-Zahlungs-

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Yves Zlotowski, Chefvolkswirt von Coface

statistik für italienische und portugiesische Unternehmen im ersten Halbjahr 2011 niederschlägt. Die Entfernung des A2-Ratings der USA von der positiven Watchlist ist darauf zurückzuführen, dass die Wachstumsprognose für 2011 nach unten korrigiert wurde, und zwar auf 1,7% gegenüber 2,2% im Juli. Island wurde mit seiner A4 Risikobewertung auf die positive Watchliste gesetzt Thailand, wurde mit einem A3 Rating von der negativen Watchlist entfernt. „Die negativen Veränderungen der Länderrisikobewertungen bestätigen, dass die Phase des weltweit verbesserten Zahlungsverhaltens von Unternehmen, das seit der zweiten Hälfte des Jahres 2009 zu beobachten war, hinter uns liegt. Derzeit wendet sich die Zuversicht der realwirt-

schaftlichen Akteure ins Gegenteil, wodurch die Konjunktur belastet wird. Diese Krise des Misstrauens wird unter anderem durch den mangelnden Konsens der politischen Akteure hinsichtlich der zur Überwindung der Staatsschuldenkrise bzw. des schwachen amerikanischen Wachstums zu ergreifenden Maßnahmen vorangetrieben. Die größte Herausforderung für das europäische Aufbauwerk ist die Einrichtung von Maßnahmen, die das Überschwappen der griechischen Schuldenkrise auf andere Wirtschaftsräume des Euro-Währungsgebiets bekämpfen. Dies wird entscheidend sein, um sicherzustellen, dass die Konjunkturabschwächung nicht zur Rezession wird“, so Yves Zlotowski, Chefökonom bei Coface.

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AON HEWITT / RAIFFEISEN BANK

„Top Company for Leaders“

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Ansehen des Unternehmens. Auf europäischer Ebene belegte die Raiffeisen Bank International AG den sechsten Platz. Angeführt wird das europäische Ranking von der spanischen BBVA-Gruppe, L’Oréal und Unilever. Auf der globalen Liste lagen die US-amerikanischen Konzerne IBM, General Mills sowie Procter & Gamble vorne. Im Unterschied zu den restlichen Studienteilnehmern haben die Unternehmen auf der Gewinnerliste folgende Punkte erkannt: den Zusammenhang zwischen den Investitionen in die Führung und dem Geschäftserfolg, die Relevanz der Erfolgsanalyse bezüglich der Führungsprogramme sowie die Verantwortung des Managements für die Entwicklung des Führungsnachwuchses.

WIEN NORD

Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International Bank-Holding AG und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB)

ie weltweit besten Arbeitgeber wurden gesucht und gefunden. Diesmal hat es erstmals auch ein österreichisches Unternehmen, die Raiffeisen Bank International AG, in die europäische Top Companies-Liste geschafft. Die Gewinner wurden aus den über 470 Teilnehmern der weltweit umfangreichsten Studie ausgewählt. Die Aon Hewitt Studie wurde mit mehr aus 1.200 Datenpunkten und 900 Interviews mit Führungskräften erstellt. Kriterien waren unter anderem die Stärke der Führungspraktiken und – Kultur, die Führungskräfteentwicklung auf globaler Ebene, die Abstimmung von Führungs- und Geschäftsstrategie sowie Geschäftserfolg und

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NORDEA

Anlegen in Norwegen und Schweden

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orwegens und Schwedens Anleihemärkte werden Investoren nach Einschätzung der Nordea-Experten auch 2012 hohe Liquidität bieten. Denn wenngleich die nordischen Länder ihre Staatsverschuldung kontinuierlich abbauen, werden sie die Anlegernachfrage weiterhin adäquat bedienen können. „Wir sehen reichlich Anlagechancen, da inzwischen viele bonitätsstarke internationale Emittenten sowie Adressen aus dem High-Yield-Segment den NOKMarkt für sich entdeckt haben“, so Torgeir Stensaker mit Blick auf Norwegen. Genau so positiv lautet die Einschätzung Anette Eineljungs für Schweden. „In Schweden sorgt außerdem die staatliche Schuldenverwaltungsbehörde Riksgälden für Stabilität. Sie greift bei Bedarf ein“, erläutert die Expertin. „Norwegische Obligationen sind inzwischen sehr teuer“, warnt Stensaker und verweist auf den spürbaren Trend hin zu grundpfandrechtlich gedeckten Anleihen, sogenannte Covered Bonds, also Papiere mit dem deutschen Pfandbrief als Vorbild. Unternehmensanleihen könnten aus Sicht von Stensaker auch bald interessant sein, und hier beson-

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ders Corporate Bonds von Banken: „Sie stehen an der Schwelle zur Attraktivität.“ Über diese Attraktivität verfügen schwedische Unternehmensanleihen bereits:

„Schuldverschreibungen schwedischer Konzerne bieten überdurchschnittliche Renditeaufschläge. Für mich gehören vor allem Emittenten mit Investment Grade aus dem produzierenden Gewerbe in ein diversifiziertes Anleihenportfolio“, unterstreicht Eineljung. Mittlerweile ist das Pfandbrief-Segment in dem Land gegenüber Norwegen schon stark entwickelt. „Wir erwarten dieses Jahr ein Emissionsvolumen an Covered Bonds von 320 Milliarden SEK“, schätzt sie. Als exportstarke Länder wird für Norwegen und Schweden 2012 viel vom Verlauf

der Weltwirtschaft abhängen. „Wir gehen in unserem Basis-Szenario davon aus, dass die Weltwirtschaft allgemein und die Eurozone im Besonderen nicht in eine Rezession zurückfallen werden“, so Stensaker. „Für Schweden haben die Märkte vorsichtshalber allerdings schon einen leichten konjunkturellen Abschwung eingepreist“, beobachtet Eineljung. Rasche Zinsentscheidungen der Notenbank erwartet sie dagegen nicht: „Die Vorstandsmitglieder der Schwedischen Reichsbank vertreten mehrheitlich die Meinung, dass die Zinsen bereits als ausreichend niedrig anzusehen sind. Wir gehen deshalb nicht von einer Zinssenkung vor April 2012 aus. Eine frühere Reaktion ist nur zu erwarten, wenn die Wirtschaft tatsächlich einbricht und die Arbeitslosigkeit zu steigen beginnt.“ Natürlicherweise würden Zinssenkungen die Kurse von Staatsanleihen haussieren lassen. Für Norwegen rechnet Stensaker dagegen eher mit einer Zinserhöhung. „Wenn die Staaten der Eurozone die Krise meistern, wovon wir ausgehen, wird die norwegische Wirtschaft weiter wachsen. Das gäbe Raum für entsprechende Zinsschritte, die Anleiherenditen steigen lassen.“ Norwegische Staatsanleihen würden sich dann wieder verbilligen.

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WM AG

Immobilien Fonds

E Peter Maierhofer, Vorstand WM AG

xklusiv in Österreich vertreibt die WM AG den ersten Einzelhandelsimmobilien Fonds. Der geschlossene Immobilienfonds „Habona Deutsche Einzelhandelsimmobilien Fonds 02“ investiert in langfristig vermietete Einzelhandelsimmobilien renommierter Discounter in Deutschland. Anlegern, die bereits ab 5.000 Euro zuzüglich 5% Agio einsteigen können, wird eine durchschnittliche jährliche Gesamtrendite von rund 7,3 Prozent in Aussicht gestellt, ausgezahlt wird halbjährlich. Das Fondsvolumen wird rund 43 Mio. Euro betragen, bei einem Eigenkapitalanteil von

rund 15 Mio. Euro. „Der Einzelhandel ist krisenresistent. Nahrungsmittel werden auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gekauft. Eine solide kalkulierte Beteiligung an Einzelhandelsimmobilien stellt einen beständigen Sachwert dar, der jenseits von Börsenschwankungen stabile Einnahmen erwirtschaftet“, informiert Peter Maierhofer, Vorstand WM AG. „Habona hat bereits einen Einzelhandelsimmobilienfonds, ,Fonds 01‘, erfolgreich platziert und die Erwartungen mehr als erfüllt. Beim neuen Fonds wird das Erfolgskonzept des Vorgängerfonds fortgeführt“, so Maierhofer weiter.

ALLIANZ / DEUTSCHLAND

Schuldenerlass für Griechen

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ie Allianz will Griechenland, wie auf dem EU-Gipfel beschlossen, 50 Prozent der Schulden erlassen. „Angesichts der Beteiligung an vielen Gesprächen können Sie davon ausgehen, dass wir das mittragen“, sagte Finanzchef Paul Achleitner in einem PresseInterview. Er gehe davon aus, dass sich neben Banken auch viele Versicherer und Fonds an dem Schuldenschnitt beteiligen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir alle unserer Verantwortung gerecht werden.“ Sollten nicht genügend private Gläubiger freiwillig auf 50 Prozent ihrer Forderungen verzichten, drohe ein erzwungener Schuldenschnitt, warnte

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Achleitner. „Denn entscheidend ist der Effekt, der erzielt wird, damit Athen eine erträgliche Schuldenlast erreicht.“ Dass nach Griechenland auch andere Euro-Länder

eine Umschuldung anstreben, glaubt der Allianz-Manager nach eigenen Worten nicht. Durch den verstärkten Einsatz der Mittel des Rettungsfonds EFSF gebe es bei der Finanzierung von EuroStaaten deutliche Fortschritte. „Die Voraussetzungen sind jetzt geschaffen, dass wir die Probleme vernünftig angehen können.“ Ob die Allianz und die Münchener Rück weiteres Geld in Griechenland anlegen wollen, haben sie laut einem Bericht des „Tagesspiegel“ (Montagausgabe) noch nicht entschieden. „Wir müssen erst einmal die Details abwarten“, sagte MünchenerRück-Sprecherin Johanna Weber zur Presse.

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Eh kloa (sowieso klar) Was der sogenannte „Kleine Mann/Frau“ ohnehin im Geldbörserl spürt, das hat jetzt ein berühmter Professor, Simon J. Evenett, von der Universität St. Gallen, in einer umfassenden Studie nachgewiesen: Die Sparbemühungen verschuldeter Länder treffen natürlich – auch die Konsumenten und die können deshalb weniger ausgeben. Sein Conclusio: Private Sparmaßnahmen könnten irgendwann auch die verbleibenden Wachstumspole der Weltwirtschaft lähmen. Hier ein Auszug aus der Studie.

I

n den Medien machten in den vergangenen Jahren vor allem die Sparpläne des öffentlichen Sektors Schlagzeilen. Doch in Volkswirtschaften wie den USA, Großbritannien und Spanien, wo sich die Konsumenten in den Boomjahren stark verschuldeten, werden auch die Sparbemühungen der Haushalte die Wirtschaftsleistung schmälern, so die Kernaussage der Studie, veröffentlicht in den Global Trends der Credit Suisse. In den letzten 18 Monaten beschloss eine Regierung nach der anderen, Ausgaben zu senken und Steuern zu erhöhen. Nicht alle waren dabei gleich erfolgreich. In Griechenland zum Beispiel reichten die Maßnahmen nicht aus – mit bekanntem Ergebnis. Bedenken darüber, ob Italien, Spanien und auch Frankreich genügend Fortschritte bei der Bekämpfung der Haushaltsdefizite machen, lösten an den Finanzmärkten in der Eurozone neue Erschütterungen aus. Während dieser Zeit spielten US-Politiker Russisches Roulette mit den Märkten, als es ihnen nicht gelang, die Schuldenobergrenze in einem geordneten Prozess anzuheben.

Hauptaugenmerk Der Fokus lag stets auf staatlichen Sparmaßnahmen. Vergessen werden dabei allerdings die zunehmenden Sparbemühungen von Privatpersonen in Volkswirtschaften. Die Rückzahlung deren Schulden wird die Wirtschaftsleistung der betroffenen Länder mittel- und langfristig auf dreierlei Weise beein-

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flussen. Die Ausgaben des Privatsektors sind in den meisten Industrieländern sechs- bis zehnmal höher als die staatlichen Ausgaben für Waren und Dienstleistungen. Damit wird erkennbar, dass private Sparbemühungen diese Volkswirtschaften wesentlich stärker beeinträchtigen könnten als die angekündigten staatlichen Ausgabenkürzungen.

Hoffnungsträger Ein Grund, dass die privaten Sparbemühungen übersehen werden, ist sicherlich die Tatsache, dass führende Politiker uns versicherten, der private Sektor werde einsprin-

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Entscheidungsträger Wenn die Privathaushalte ihre Schulden zurückzahlen wollen, müssen sie ihre Ausgaben einschränken. Der daraus folgende Rückgang der Konsumausgaben und der Investitionen sorgt zusammen mit der reduzierten staatlichen Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen sowie höheren Steuern dafür, dass wirtschaftliche Erholung und Wachstum mittelfristig stärker von einer Steigerung der Nettoexporte (landesweite Exporte minus landesweite Importe) abhängen. Rein mathematisch gesehen ist es jedoch unmöglich, dass alle Länder ihre Nettoexporte gleichzeitig steigern, da ein größerer Überschuss in einem Land woanders durch einen niedrigeren Überschuss bzw. ein Handelsdefizit kompensiert wird. Falls sich die Politiker dessen noch nicht bewusst sind, dürften sie bald feststellen, dass Impulse für die Nettoexporte den Weg aus der Wachstumsflaute ebnen können. In Ländern mit flexiblen Wechselkursen wird der Druck zu einer Währungsabwertung, die den Exporten Schub verleiht, zunehmen. Zwischenzeitlich dürfte die Versuchung steigen, die Importe mit protektionistischen Auflagen einzudämmen. Die Politiker könnten mangels populärer Argumente an patriotische Gefühle appellieren, um solche Maßnahmen zur Steigerung der Nettoexporte zu rechtfertigen.

Moderate Inflation zulassen? Aus gutem Grund werden die Zentralbanken mit steigender Inflation – wie dies derzeit infolge höherer Erdöl- und Rohstoff-

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preise der Fall ist – mit Zinserhöhungen warten oder die Zinsen langsamer anheben. Dies ließe mit der Zeit Zweifel darüber aufkommen, ob die Zentralbanken die Inflation konsequent bekämpfen, was an den Finanzmärkten die Risikoprämien für alle inflationsabhängigen Schuldpapiere in die Höhe treiben würde. Langfristig hätte dies einen unangenehmen Korrekturmechanismus zur Folge: Ausgeprägte Sparmaßnahmen in der Gegenwart könnten langfristig Zinserhöhungen nach sich ziehen und dem sorglosen Leben auf Kredit der vergangenen Jahre den Boden entziehen. Besonders verlockend ist der Gedanke, für Entscheidungsträger und Zentralbanken in Ländern mit großen staatlichen und privaten Defiziten, die Inflation moderat steigen – und dort bleiben – zu lassen. Selbst moderate Inflationsraten können dem realen Wert ausstehender Schulden von Staaten und Privaten im Laufe einiger Jahre die Spitze nehmen. Natürlich gilt dies für Länder sowohl mit staatlichen als auch mit privaten Sparmaßnahmen.

Neue Zurückhaltung gegenüber Schulden Die allgemein anerkannte Vorstellung, das Wachstum in den Industrieländern werde künftig von gut ausgebildeten Fachkräften abhängen, muss in Zeiten mit zurückhaltenden Privatausgaben möglicherweise revidiert werden. Die öffentliche Meinung tendiert in der Regel zu Überreaktionen auf sehr widrige Umstände, wie wir sie gerade

erleben. In verschiedenen Ländern gilt es nun als wesentlich riskanter als noch vor Kurzem, Schulden zu machen, vor allem für junge Leute. Diese geänderte Einstellung gegenüber Verschuldung hätte zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt eintreten können. Weil die Regierungen allen den Zugang zu höheren Ausbildungen ermöglichen wollen, haben viele direkt oder indirekt die Schaffung von Darlehensprogrammen für Hochschulstudierende unterstützt, mit denen diese höhere Studiengebühren und ihre Lebenskosten finanzieren können. Die Kombination aus zurückhaltenden Privatausgaben, unsicheren Berufsaussichten nach dem Hochschulabschluss und einer größeren Abneigung gegenüber Schulden nach der globalen Wirtschaftskrise dürfte gewisse Studierende aus Haushalten mit niedrigen Einkommen veranlassen, ihre Ausbildung nicht fortzuführen oder keine Hochschule zu besuchen.

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gen, wenn der staatliche Sektor schrumpft. Lange betonten Wirtschaftswissenschaftler die Beziehung zwischen einem Abbau der Haushaltsdefizite und einer Expansion des Privatsektors. Zweifel in Bezug auf künftiges Umsatzwachstum aufgrund der Bemühungen einzelner Haushalte, ihre Schulden zurückzuzahlen, könnten dazu führen, dass die negativen Auswirkungen dieser Sparbemühungen auf die Unternehmensinvestitionen größer sind als die positiven Effekte eines reduzierten Verdrängungseffekts. Es stellt sich die Frage, woher zusätzliche Ausgaben kommen sollen, wenn sowohl dem öffentlichen als auch dem privaten Sektor der Sinn nach Sparen steht.

Passive Gesellschaft, die sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruht Nur langsam werden die Folgen der Schuldenanhäufung im Privatsektor während der vergangenen 30 Jahre sichtbar. Zum Abbau dieser Schulden braucht es in gewissen Ländern tief greifende Ausgabenkürzungen der Haushalte – und vermutlich auch Konkurse. Die Treiber des Wirtschaftswachstums – flexible Arbeitsmärkte und Anreize, eine Hochschulausbildung abzuschließen, – werden unter diesen Sparmaßnahmen leiden. Wenn die betreffenden Länder mehr sparen, wird sich ihr Gesellschaftssystem dem Rentenkapitalismus annähern und Arbeitskräften, Investoren und Unternehmen immer weniger attraktive Geschäftsbedingungen bieten. Die Reaktionen auf die öffentlichen Sparprogramme könnten jedoch im Vergleich zu den Protesten gegen die mittel- und langfristigen Folgen der privaten Sparmaßnahmen harmlos sein. Die Folgen der Boomjahre der 1980er-, 1990er- und 2000er-Jahre sind noch längst nicht ausgestanden. Noch beunruhigender ist, dass aufgrund der zunehmenden Privatverschuldung in vielen führenden Schwellenländern die Befürchtung naheliegt, dass die privaten Sparmaßnahmen irgendwann auch die verbleibenden Wachstumspole der Weltwirtschaft lähmen könnten.

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Ein sicherer Hafen Was ist schon ein Gewinn von 134 Millionen Euro im Euro-MillionenLotto-Spiel gegen die Mammut-Aufgabe des Chefanlegers der Allianz Deutschland, Jörg Ladwein. Er muss 100 Millionen Euro anlegen. Täglich.

Jörg Ladwein, Chefanleger der Allianz Deutschland

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it einem FOCUS-Interview© gibt Jörg Ladwein, von der Allianz, einen seiner seltenen Auftritte in der Öffentlichkeit. Und was er da den Lesern verrät, ist wahrlich nicht Alltägliches. So verwaltet er in etwa 150 Milliarden Euro – die Altersvorsorge für knapp neun Millionen Menschen. Und Ladwein muss dafür sorgen, dass sich die Euros angemessen vermehren. Und so hat er tagtäglich so an die einhundert Millionen Euro ertragreich anzulegen. Ein Albtraum? „Nein.“ sagt Ladwein. Beim sogenannten täglichen Kampf um beste Marktkonditionen unterstützt ihn ein 32-köpfiges Team hoch qualifizierter Profis, deren Chef Ladwein seit 2010 ist. Die anzulegenden Gelder kommen von den Prämien der Allianz-Kunden, die bei der Allianz eine

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Lebens- oder Rent e nv e r s i c h e r u n g abgeschlossen haben. Einfach aufs Sparkonto legen kann Ladwein das Geld nicht, denn: „Anders als Banken müssen wir keine Liquidität vorhalten“, erklärt der 45-Jährige. „Wir investieren daher nur wenig in kurzfristige Anlagen, der Rest wird gemäß den Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden langfristig angelegt.“

Sicherheit ist oberstes Gebot Lediglich zehn Prozent des Portfolios stecken in Aktien, drei Prozent in Immobilien und der Rest in festverzinslichen Wertpapieren. Einen hektischen Trading-Floor mit brüllenden Händlern sucht man in Ladwein´s Büro-Etage vergebens. Im Büro steht nur ein Bloomberg-Rechner. „Wir sind langfristige Investoren, die nicht jedem Trend hinterherlaufen. Deshalb sei es auch kein Nachteil, dass das Team nicht an einem Börsenplatz wie Frankfurt sitze – im Gegenteil: „Es ist gar nicht so schlecht,

wenn wir nicht dieser ständigen Gerüchteküche ausgesetzt sind.“ Die Frage, ob denn eine Lebensversicherung in Zeiten wie diesen noch ein sicheres Investment sei, beantwortet Ladwein überzeugend mit: „Ja“. Denn, so argumentiert er: „Unsere Reserven sind so groß, dass wir Kapitalmarktausschläge wie zuletzt beruhigt durchstehen können. Wir könnten das aktuelle Niedrigzinsniveau im Grunde auf ewig durchhalten“, sagt der Chef. Und weiter: „Im Rahmen unseres Zeithorizonts, das sind 60 Jahre, hätten wir keine Probleme, die Kundengarantien zu verdienen.“ 3,2 Prozent muss Ladweins Portfolio im Schnitt erwirtschaften, um bei allen Verträgen wenigstens die Mindestverzinsungen bedienen zu können. In der Regel sind die Allianz-Manager besser: 4,1 Prozent hat die Allianz Leben (Deutschland) ihren Kunden in diesem Jahr gutgeschrieben. Wie hoch der Ertrag 2012 sein wird, wird erst Anfang Dezember bekannt gegeben.

Keine Staatsanleihen aus Problemländern 87 Prozent des Portfolios liegen in festverzinslichen Wertpapieren, „nur 16 Prozent

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Wir erwarten dauerhaft niedrigere Renditen und sinkende Wachstumsraten Im nach Ansicht der Allianz Leben wahrscheinlichsten Fall stärken die Euro-Länder mittelfristig die Macht der EU-Institutionen, verschärfen den Stabilitätspakt und

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davon sind Staatsanleihen“, erfährt der Leser weiter. Risikoländer sind kaum darunter. Zwar hält der Allianz-Konzern Analysten zufolge allein in Italien 28 Milliarden Euro, doch nur ein kleiner Teil davon liegt bei der Allianz Leben: „Italien macht bei uns gerade mal zwei Prozentpunkte der Kapitalanlagen aus“, so der Chefanleger. In Griechenland, Irland, Portugal und Spanien liegen zusammen sogar nur 0,2 Prozent. Das Ausfallrisiko hält er für gering: „Ein Auseinanderfallen der Euro-Zone würde ich ausschließen“, sagt er. „Dafür sind die Nachteile für alle Beteiligten zu groß.“ Und: „Wir verlassen uns nicht auf die offiziellen Ratings.“ 50 Prozent, der Löwenanteil des festverzinslichen Portfolios, setzen sich aus Pfandbriefen und anderen hypothekenbesicherten Wertpapieren zusammen. „Das können auch sehr lange Laufzeiten bis zu 25 Jahre sein“, informiert Ladwein. Dass der Pfandbriefmarkt im Zuge der Schieflage der Dexia Bank auszutrocknen drohte und nun mit Hilfe der Europäischen Zentralbank liquide gehalten wird, irritiert ihn nicht. „Die Handelbarkeit spielt für uns eine sekundäre Rolle, weil wir genau prognostizieren können, wann wir wie viel Geld benötigen“, erklärt der Allianz-Manager. Der Großteil seiner Kunden benötige das Geld erst zum Renteneintritt in einigen Jahren. Nur zwei Prozent kündigen ihre Polizze vorzeitig, Tendenz fallend. Die Erfahrung zeige, dass sich die Kündigungsquote selbst in einem Stress-Szenario allenfalls verdoppelt.

stabilisieren damit den Euro. Doch das brauche Zeit. „Bis es so weit ist, müssen wir noch mit volatilen Märkten rechnen“, sagt Ladwein. „Weil die Konsolidierung der Staatshaushalte die Konjunktur belastet, rechnen wir mit insgesamt niedrigeren Wachstumsraten, niedrigen Leitzinsen und somit dauerhaft niedrigeren Renditen“, erklärt Ladwein. Das bedeute aber noch keine Rezession, fügt er hinzu. Unternehmensanleihen laufen in der Regel nur fünf Jahre. Für Ladweins langen Anlagehorizont ist das oft zu kurz. Sein Portfolio weist eine durchschnittliche Restlaufzeit von zehn Jahren auf. Manchem PortfolioManager sind Betrachtungszeiträume über zehn Jahre schwer zu vermitteln. Ladwein: „Doch wir müssen zuallererst unsere Kundenverpflichtungen erfüllen.“ Sein breit gestreutes Portfolio sorgt dafür, dass eine negative Marktentwicklung in der Regel nicht alle Anlagen trifft.

Und wenn die Inflation kommt? Sind dann die Ablaufleistungen, in Kaufkraft gerechnet, nicht nur noch halb so viel wert? „In diesem Fall wird auch die Portfolio-Rendite wieder steigen“, glaubt Ladwein. „Gegen Inflation schützt man sich am besten mit Substanzwerten wie Aktien und Immobilien – und die machen schließlich 13 Prozent des Portfolios aus. Unsere Lebensversicherung hat in den vergangenen 50 Jahren in fast jedem Jahr die Inflationsrate geschlagen – und zwar deutlich.“ Lediglich in den beiden Ölkrisen der 70er-Jahre lag die Nettoverzinsung zweimal knapp unter der Inflation. In der ganzen Zeit hätten Allianz-Kunden kein Geld verloren – im Gegensatz zu anderen Anlageformen. „So eine Rendite bei dieser Sicherheit – das soll uns erst mal einer nachmachen“, sagt Ladwein. Er weiß, er verwaltet einen sicheren Hafen.

Renditen höher als die Inflationsrate Warum sollten Menschen der Allianz ihr Geld geben, statt selbst Fonds zu kaufen? „Weil sie dann ruhig schlafen können“, sagt Ladwein – und meint das völlig ernst. „Es gibt keine Kapitalanlage, die auf einem ähnlichen Sicherheitsniveau über einen so langen Zeitraum eine so hohe Rendite erwirtschaftet“, erklärt er. Zudem biete sich den Kunden die Möglichkeit, „in Anlageklassen zu investieren, in die man als Normalbürger gar nicht reinkomme“. So investiert die Allianz auch in Windund Solarparks oder Infrastrukturvorhaben. In Chicago erwarb der Konzern mit Partnern für 20 Jahre die Parkkonzession. Das sichert stetige, wiederkehrende Einnahmen aus den Parkuhren der US-Großstadt.

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Pensionssystem Laut des aktuellen Pensionsindex hat Österreich die dritthöchsten Pensionsausgaben in Europa und liegt damit aktuell auf Rang 14. Manfred Baumgartl, Vorstandsmitglied der Allianz Gruppe in Österreich kommentiert die Studienergebnisse der Allianz Global Investors Studie: „Österreich liegt in Sachen Nachhaltigkeit des Pensionssystems europaweit im Mittelfeld. Um zu den besten Ländern aufzuschließen, sind weitere Reformen unseres Altersvorsorgesystems notwendig.“

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ensionsreformen, die in den letzten 10 bis 15 Jahren eingeführt worden sind, haben die globale Pensionslandschaft massiv verändert: Kapitaldeckungsverfahren gewinnen gegenüber Umlageverfahren an Bedeutung, beitragsorientierte Pensionspläne gegenüber leistungsorientierten. Die Studie analysiert den gegenwärtigen Stand und die zukünftige Entwicklung der Altersvorsorgesysteme unterschiedlicher Staaten. Auf der Basis von Variablen, wie demografische Trends, die Situation der Staatsfinanzen sowie die Ausgestaltung des Rentensystems, wird die Notwendigkeit weiterer Renten-

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Reformdruck für Altersvorsorgesysteme erhöhen. Ein weiterer Indikator sind die Staatsausgaben für die erste Säule: Im europäischen Vergleich gibt Österreich 12,7 Prozent des BIP für die erste Säule aus – und liegt damit auf Platz 3. Nur Frankreich (13,5 Prozent) und Italien (14

werbsfähigen Alter (15-64). In Österreich liegt dieser Wert bei aktuell 26 Prozent – bis 2050 wird er sich auf 53,5 Prozent mehr als verdoppeln. Am dramatischsten wird dieser Wert in Portugal steigen – auf 63,5 Prozent. In Osteuropa zeigt sich aus demografischer Sicht ein durchwegs

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reformen in einer Kennzahl zusammengefasst: Bei einer Gesamtbewertung von 1 besteht kein Bedarf – ein Score von 10 deutet auf hohen Reformdruck hin. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass jene Länder gut positioniert sind, deren Altersvorsorgesysteme breiter angelegt sind und welche ihre Reformen frühzeitig begonnen haben: Im Europavergleich weist Schweden das derzeit nachhaltigste Pensionssystem mit dem geringsten Reformdruck auf. Auf Platz 2 liegt Dänemark, gefolgt von den Niederlanden. Auf dem 31. und damit letzten Platz befindet sich Griechenland. Österreich konnte im Vergleich zu 2009 aus dem unteren Drittel ins Mittelfeld vorrücken und liegt auf Platz 14, hinter Deutschland und Polen. Die größte Verschlechterung verzeichnete Italien, das auf Platz 27 abrutschte. Bei den Platzierungen konnten insbesondere jene Staaten zulegen, die über eine – relativ gesehen – geringe Staatsverschuldung verfügen, wie zum Beispiel Norwegen und Finnland.

Verstaatlichung von privater Vorsorge: Osteuropa im Sinkflug Der Einfluss der Finanzkrise auf kapitalgedeckte Veranlagungsformen und nationale Volkswirtschaften hat nationalstaatliche Regierungen vor Herausforderungen gestellt. In osteuropäischen Staaten, wie z. B. Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen und Rumänien, führten die Entwicklungen zu einer Umkehr bei der Ausrichtung der Pensionssysteme: Dabei wurden Beiträge der kapitalgedeckten Altersvorsorge in die staatlichen Umlageverfahren umgeleitet, um die jeweilige Budgetsituation zu verbessern. Einerseits konnten diese Maßnahmen fiskalische Probleme kurzfristig mildern, andererseits führten diese zu einer Aushöhlung der langfristigen Vorsorge, was einen großen Einfluss auf die zukünftige Stabilität der Pensionssysteme haben dürfte. Das ist auch der Grund, warum diese Staaten weniger gut performen als noch vor zwei Jahren, so die Studie.

Erste Säule: Österreich mit dritthöchsten Ausgaben, Italien Spitzenreiter Der Pensionsindex veranschaulicht darüber hinaus jene Problemfaktoren, die den

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Manfred Baumgartl, Vorstandsmitglied Allianz Versicherung Prozent) geben noch mehr Geld für das staatliche Pensionssystem aus, am wenigsten investiert Irland (4,1 Prozent).

2050: Bevölkerungsalterung in Westeuropa dramatischer als im Osten Unabhängig von den aktuellen Entwicklungen an den Kapitalmärkten und den steigenden Staatsschulden spielen auch demografische Rahmenbedingungen eine Rolle – die Alterung der Bevölkerung ist hierbei der zentrale Einflussfaktor: Das Verhältnis älterer Menschen zu jüngeren verschlechtere sich europaweit in zunehmendem Maße, was auf Umlageverfahren basierende Systeme in der Zukunft vor erhebliche Probleme stellen wird. Wirft man einen Blick auf die Subindikatoren, rückt vor allem der Altersabhängigkeitsquotient ins Blickfeld. Dieser bezeichnet das Verhältnis der wirtschaftlich abhängigen Altersgruppen über 65 Jahre zur Bevölkerung im er-

freundlicheres Bild: In der Türkei wird der Altersabhängigkeitsquotient bis 2050 auf 30,5 Prozent steigen, in Russland auf 38,5 Prozent.

Schulterschluss bei Altersvorsorge Aus diesen vielschichtigen Entwicklungen entstehe für Herrn und Frau Österreicher schon frühzeitig die Herausforderung, sich auf neue Bedarfslagen einzustellen. Im Jahr 2030 wird jeder dritte Österreicher älter als 60 Jahre alt sein, Pflege-, Pensions- und Altersvorsorge gewinnen an Bedeutung. „Aus diesen Ergebnissen geht klar hervor, dass Österreich den eingeschlagenen Reformweg beim Pensionssystem prolongieren muss“, so Baumgartl. Dazu zähle ein klares Bekenntnis zur Kombination einer gesetzlich verankerten staatlichen mit einer starken kapitalgedeckten Altersvorsorge. Denn nur so könne ein nachhaltiges und ausgewogenes Pensionssystem erreicht werden.

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Der Vorteil einer guten Lösung Wolfgang Staudinger, Geschäftsführer bei konzept3 Staudinger GmbH

Gemeinsam Erfolgreich.

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ie hohen Anforderungen an ein Bestandsverwaltungssystem und die ständig notwendige Weiterentwicklung und Anpassung der Software an die wechselnden Marktbedingungen stellen EDV Anbieter vor große Herausforderungen. Dies führt immer häufiger zu einem Umdenkprozess beim Makler und der Entscheidung hin zu einem stabilen, langfristigen Partner, bei dem nicht nur der hohe Standard der Technik gegeben ist, sondern auch die Qualität der Kundenbetreuung einem sehr hohen Standard entspricht. Der Umstieg auf ein neues EDV System ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Das Team von CCA hat einen reichen Erfahrungsschatz erfolgreich durchgeführter Standard- und Individualprojekte. Hierbei nehmen die speziellen Bedürfnisse des einzelnen Kunden einen hohen Stellenwert ein. Durch den ständigen Dialog mit Kunden und der Umsetzung von Verbesse-

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rungsvorschlägen profitieren aktuelle und zukünftige Kunden von der weitreichenden Erfahrung des CCA Teams mit verschiedensten Projekten. Wir haben Wolfgang Staudinger, Geschäftsführer von konzept3 Staudinger GmbH zu seinen Erfahrungen mit dem Umstiegsprojekt befragt. risControl: Woher kennen Sie CCA? Staudinger: Ich bin Mitglied beim Maklerverbund Professional West (MPW). Dieser Verbund wurde gegründet, um im EDV Bereich Synergien zu erwirtschaften. Ich war das einzige Mitglied ohne CCA9 und konnte dessen Vorteile nicht nützen. Da ich mit meiner alten EDV Lösung unzufrieden war, war es für mich die logische Schlussfolgerung auf CCA9 umzusteigen. risControl: Was waren aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen des Projektes?

Staudinger: Die größte Herausforderung war es, ausreichend zeitliche und personelle Ressourcen dafür zu finden und das Projekt neben dem Tagesgeschäft konsequent zu verfolgen. Ich hatte von Anfang an eine genaue Vorstellung davon, wie meine Datenbank strukturiert sein sollte. Beispielsweise war es mir ein großes Anliegen, dass Komponenten direkt beim Vertrag und nicht beim Kunden angehängt werden sollen. Die alte Datenbank konnte aufgrund der unterschiedlichen, dahinterliegenden Struktur nicht 1 zu 1 übernommen werden. Deswegen wurde gemeinsam mit dem zuständigen Entwickler nach geeigneten Lösungen gesucht und diese auch gefunden. Das Ergebnis war sehr zufriedenstellend. Vor dem Einsatz des Programmes habe ich CCA Schulungen besucht, welche wichtig waren um die Zusammenhänge besser zu verstehen. Aber erst durch das eigentliche Arbeiten mit CCA9, sind mir viele Funktionen wirklich verständlich geworden. risControl: Wieso haben Sie sich gerade für CCA entschieden? Staudinger: Der generelle Vorteil von CCA ist der strukturierte Aufbau und das breite Schnittstellenkonzept, sowohl zu TOGETHER, als auch zu vielen Versicherungen. Besonders gut finde ich, dass bei CCA alles miteinander verknüpft ist. Ich war auch mit der Betreuung durch CCA sehr zufrieden, vor allem weil man sich auch für Kleinigkeiten Zeit genommen hat.

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VERSICHERUNG

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Neues für KMUs Das Gewerbeversicherungsprodukt „ Business Class“ der Wiener Städtischen Versicherung wurde umfangreich erweitert und mit neuen Serviceleistungen ergänzt, auch sind komplett neue Bausteine in das Produkt aufgenommen worden.

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ie Versicherungssummen für Zusatzdeckungen wie Aufräum- und Abbruchkosten wurden deutlich angehoben. Im Bereich Betriebsunterbrechungsversicherung wird Versicherungsschutz nach einem versicherten Glasschaden geboten, neben dem Glasschaden werden auch die Kosten für eine eventuelle Betriebsunterbrechung nach einem Glasbruch übernommen. Das umfassende Outside Business Paket schützt Gegenstände außerhalb des Betriebsgeländes wie Schirme, Schirmbars, Fahnenmasten und Firmenschilder nicht nur gegen Feuer, sondern auch gegen Sturm und Hagel. Das Produkt ist in den Varianten „Classic“ und „Premium“ erhältlich. Beim Plus Risk Paket sind die einzelnen Bausteine ab sofort solo abschließbar. Es besteht jetzt die Möglichkeit, Extended Coverage abzuschließen und um unbenannte Gefahren zu erweitern. Der NaturgefahrenBaustein „Hochwasser/Erdbeben“ ist extra

Dr. Ralph Müller, Vorstandsdirektor der Wiener Städtischen Versicherung

abschließbar. Damit wird dem Wunsch nach einer weiteren Individualisierung des Versicherungsschutzes entsprochen. Der Kunde bezahlt nur für das, was er wirklich braucht. Im Rahmen der Gewerbeversicherung ist es auch möglich, ein kostenloses Forderungsmanagement mit einzuschließen. Der Inkasso Partner der Wiener Städtischen Versicherung, Intrum Justitia, bietet kostenlos an, außergerichtliche unbestrittene Forderungen in unbegrenzter Höhe einzufordern oder Forderungen gerichtlich einzuklagen.

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VERSICHERUNG

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D.A.S. ÖSTERREICH

Urteil im Mieterbereich D er deutsche Bundesgerichtshof hat einem Vermieter den Einbau eines modernen funkbasierten Ablesesystems für Wärme und Wasserverbrauch gestattet. Auch ist nach dem Urteil der Austausch noch funktionsfähiger Zähler gegen moderne erlaubt. Dieses Urteil ist auch für Österreich relevant, da das österreichische Heizkostengesetz ähnliche Regelungen wie die deutsche Heizkostenverordnung getroffen hat. In einem Mehrfamilienhaus müssen die Kosten für Heizung und Wasser auf die einzelnen Mieter verteilt werden. Wie dies zu geschehen hat, regelt die Heizkostenverordnung. Standard ist heute die verbrauchsabhängige Abrechnung. „Die Heizkostenverordnung verpflichtet den Hauseigentümer, den anteiligen Verbrauch der Mieter mit Zählern zu erfassen. Die Mieter haben dies zu dulden“, informiert Ingo Kaufmann, Vorstand der D.A.S. Rechtsschutzversicherung. Der Fall aus Deutschland: Ein Vermieter hatte beschlossen, den Verbrauch seiner Mieter künftig mit einem funkbasierten System zu messen.

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Im Rahmen des regelmäßigen Austauschs der Heizkostenverteiler sollten diese sowie die Zähler für Kalt- und Warmwasser durch die moderneren Geräte ersetzt werden. Deren Vorteil: Es muss kein Ableser mehr in die Wohnung kommen, das Ableseunternehmen kann die Zählerwerte auch aus der Ferne feststellen. Verpasste Termine sind kein Problem mehr. Eine Mieterin weigerte sich jedoch, den Zähleraustausch zu dulden: Sie wollte kein Funksystem in ihrer Wohnung. Der Vermieter klagte auf Duldung des Austausches. Das Urteil: Der deutsche Bundesgerichtshof gab nach Mitteilung der D.A.S. Rechtsschutzversicherung dem Vermieter Recht. Die Heizkostenverordnung verpflichte den Mieter zur Duldung des Austausches. Dies gelte auch dann, wenn noch funktionstüchtige Messgeräte durch modernere ersetzt werden sollten. Aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch lasse sich zudem ein An-

spruch des Vermieters auf Austausch des Kaltwasserzählers gegen einen funkbasierten ableiten. Denn: Der Mieter muss generell Maßnahmen zur Verbesserung der Mietsache und zur Einsparung von Energie oder Wasser hinnehmen. Der Zähleraustausch stelle grundsätzlich eine Wohnwertverbesserung dar, weil die Räume künftig nicht mehr betreten werden müssten. Die Mieterin habe einen Austausch ohnehin zu dulden, es mache keinen Sinn, im Haus zwei unterschiedliche Ablesesysteme zu betreiben. Quelle: Bundesgerichtshof, Urteil vom 29.09.2011, Az. VIII ZR 326/10

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EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG

Rundum erneuert

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ie Europäische Reiseversicherung hat sich einer „Rundumerneuerung“ unterzogen, mit einem neuen Logo, neuem Design und neuer Bilderwelt, wurde der österreichische Marktführer unter den Reiseversicherungen moderner gestaltet. Aber nicht nur der optische Auftritt hat sich gewandelt, auch die Produktpalette wurde überarbeitet, So wurde z. B. die Deckungssumme für stationäre Behandlung in den Premiumprodukten für Einzelpersonen auf

eine Million Euro verdoppelt. Die Reisepreis-Staffelung bei Komplett- und Storno Schutz wurde auf bis zu 10.000 Euro erhöht und die Reisedauer-Staffelung beim ReiseSchutz sinnvoll ergänzt. Da immer mehr Österreicher in Bergregionen wie z.B. Tibet fliegen, sind jetzt auch Reisen mit Expeditionscharakter in Regionen bis zu 6.000 Höhenmetern versicherbar. Die Deckungssummen in der Reisegepäckversicherung wurden erhöht. Grundsätzlich haben wir vieles vereinfacht und übersichtlicher dar-

gestellt, etwaige Prämienerhöhungen erfolgten risikoprofilbezogen“, informiert Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung. Weiters wurden bei den Reise-SchutzProdukten die Prämienhöhe von der Reisedauer bestimmt, die bisherigen Drei-Monatssprünge wurden um eigene Werte für Reisen bis zu vier, fünf, sieben, Acht, zehn und elf Monaten ergänzt. Beim Bus/Bahn/ Auto-Schutz sind nun allfällige Rückreisekosten als Leistung inkludiert.

HDI

Mit Voodoo durch Österreich

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on Anfang September bis Ende Oktober waren die HDI Voodoo-Puppen wieder einmal unterwegs. Sowohl fahrender Weise als auch als Fußgänger waren die beiden Werbeträger in Österreich unterwegs. Das Ziel, Autofahrer auf sich aufmerksam zu machen, können wir direkt bestätigen - mitten im Stau am Wiener Schottenring. Entstanden ist die Aktion unter der Feder der Kreativagentur CIDCOM, die den Zeitraum Herbst gemeinsam mit HDI Marketing-Leiter Wolfgang Kaiser sehr bewusst wählte. „Der Herbst ist für viele Versicherer eine Leerlaufzeit, das meiste Geschäft wird im Frühjahr abgewickelt. Damit wir die Aufmerksamkeit unserem Unternehmen gegenüber in dieser Zeit erhöhen, wollten wir im Herbst eine besondere Aktion starten. Die Voodoo-Puppe ist fröhlich und entspricht aufgrund ihres Aussehens nicht dem ihr negativ anhaftenden Image. Da die Voodoo-Puppen ausschließlich in Stoßzeiten und an stark befahrenen Orten zu sehen sind, freuen wir uns über eine große Reichweite“, so Kaiser.

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VERSICHERUNG

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HELVETIA VERSICHERUNG

Werner Panhauser, Vertriebsvorstand Helvetia Versicherung

Kooperation D

ie Helvetia Versicherung bietet seit Anfang des Jahres eine eigene Versicherung für Fotovoltaikanlagen an, ab sofort kooperiert das Unternehmen mit dem Fotovoltaik-Anlagenspezialisten, raymann kraft der Sonne, dem Pionier und Marktführer am heimischen Sonnenkraft-Markt. „Durch diese Kooperation mit Helvetia haben raymann-Kunden die Möglichkeit, einen Wartungsvertrag bzw. einen Schutzbrief abzuschließen, der eine Art ‚sorglos-Paket’ inkludiert“, so Dipl. Ing. Rudolf Raymann, Firmengründer und Geschäftsführer. Den Fotovoltaikanlagen-Besitzern entstehen durch den Abschluss eines solchen Pakets keine Kosten bei Reparaturen – beispielsweise für das Austauschen eines Kabels nach einem Marderbiss. Die Firma raymann übernimmt diese Kosten, da sie durch die Ko-

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operation eine Rückversicherung bei Helvetia hat und dort der Schaden gedeckt ist. Werner Panhauser, Vertriebsvorstand der Helvetia: „Die Kooperation mit raymann freut uns sehr. Denn wir sind überzeugt, dass die Fotovoltaik noch viel Potenzial und eine sonnige Zukunft in Österreich hat.“ Versichert ist alles, was unmittelbar zum Funktionieren einer Sonnenkraftanlage gehört. Von den Solarmodulen über die Verkabelung bis hin zum Wechselrichter oder Einspeisezähler. Die Versicherung zahlt, wenn unvorhergesehene Sachschäden eintreten: Beispielsweise durch Überspannung, Kurzschluss, Brand, Blitzschlag, Sturm/Hagel, Vandalismus, Bedienungsfehler, Materialfehler oder höhere Gewalt. Weiters abgedeckt sind auch etwaige Kosten, wenn Menschen durch die Fotovoltaikanlage verletzt werden – z. B. durch herabstürzende Bauteile. Aber auch

eine Reihe weiterer Serviceleistungen sind inkludiert, z.B. werden Aufräumungskosten oder die Luftfrachtkosten für Ersatzteile - bis zu einer Höhe von 20% der Versicherungssumme - übernommen. Highlight für Unternehmen: Bei der Helvetia Fotovoltaik-Versicherung ist auch ein etwaiger Ertragsausfall mitversichert, wenn die Anlage aufgrund eines versicherten Sachschadens keinen Strom produzieren kann. Versicherbar sind alle Arten von Anlagen: Sowohl solche, die auf dem Dach montiert sind, als auch jene an Gebäude- oder Fassadenwänden, sowie frei stehende Anlagen. Die Kosten für das raymann-Servicepaket inkl. Versicherungsschutz sind abhängig von der Größe der Anlage. Schutzbriefe inkl. Versicherungsschutz für kleinere Anlagen können bereits ab 78 Euro abgeschlossen werden.

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FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

Strategie Im Fachverband der Finanzdienstleister wurde die Strategie für das kommende Jahr beschlossen. Die wichtigsten Themen waren das neue Gewerbe „Wertpapiervermittler“ und die weitere Vorgangsweise bei den neuen EU-Richtlinienvorhaben. EU-Richtlinienvorschläge für Wertpapierdienstleistungen

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ie Wertpapierunternehmen sehen massiven Handlungsbedarf bei den Richtlinienvorhaben der EU. Fachverbandsobmann Wolfgang Göltl: „Die Richtlinienvorschläge bieten vorwiegend Platz für große Konzerne und man vergisst dabei auf die kleinen Betriebe. In Österreich gibt es einen wichtigen Markt von Klein- und Ein-Personen-Unternehmen, die Wertpapierberatungen und die Übernahme und Weiterleitung von Aufträgen durchführen, die durch diesen Vorschlag ins Hintertreffen geraten.“ In Österreich seien die betroffenen Unternehmen – wie auch die zukünftigen Wertpapiervermittler – hoch qualifiziert und im Interesse des Kunden tätig. Damit stellen sie ein Gegengewicht zu den großen Instituten dar. Göltl dazu: „Ich setze mich dafür ein, dass der persönliche Berater vor Ort weiterhin die Möglichkeit erhält, seine Kunden objektiv in ihrem Interesse und ohne Konzernbindung zu beraten.“

Wermutstropfen Solidarhaftung Mit der Novelle zum Wertpapiervermittler haben alle am Markt tätigen Finanzdienstleister einen umfassenden Qualifikationsnachweis zu erbringen. Dies wird von der Branche sehr begrüßt, der Wermutstropfen ist jedoch die so genannte „Solidarhaftung“: Die Wertpapiervermittler müssen gegenüber ihren Kunden ihre Geschäftsherren eindeutig offen legen. Erfolgt dies

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nicht, so haften alle eingetragenen Geschäftsherren solidarisch. Diese Bestimmung soll im September 2012 in Kraft treten. Der Fachverband wird alle politischen und rechtlichen Möglichkeiten gegen diese Bestimmung ausschöpfen. Dazu betont Christian Winternitz von Kraft und Winternitz Rechtsanwälte GmbH: „Die Solidarhaftungsbestimmung ist in mehrfacher Hinsicht verfassungsrechtlich bedenklich: So widerspricht die Regelung allen Grundsätzen unseres bewährten Schadenersatzsystems und ist schon aus diesem Grund nicht sachgerecht. Es spricht daher viel dafür, dass der Gleichheitssatz verletzt ist, darüber hinaus aber auch die Grundrechte der Erwerbsfreiheit und der Unverletzlichkeit des Eigentums.“ Der Fachverband

KR Wolfgang K. Göltl, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich

schlägt den politischen Entscheidungsträgern als Alternative eine verpflichtende Berufshaftpflichtversicherung für Wertpapiervermittler vor. Diese würde den Kunden eine Haftungssicherheit geben, ohne die Wertpapierunternehmen in eine unkalkulierbare Solidarhaftung zu zwingen. Damit würde auch ein höherer Haftungsfonds entstehen, was wiederum kundenfreundlicher ist.

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UNIQA VERSICHERUNG

Griechenland beschert rote Zahlen

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nfang September hat CFO Hannes Bogner in einer Pressekonferenz gemeint, dass im Falle einer Gefährdung des Griechenland Engagements es zwar schmerze, aber es sich nur um 1% der Bilanzsumme handelt und man dennoch mit einer schwarzen Null rechne. Nun muss auf Grund des zu erwartenden Schuldenschnitts für Griechenland mit anderen Ziffern gerechnet werden. Die UNIQA Versicherung hat nun beschlossen, alle griechischen Staatsanleihen zum Marktwert 30.9.2011 (rund 35% des Nominalen) abzuschreiben (480 Mio. griechische Staatsanleihen). Das beschert dem Jahresergebnis ein prognostiziertes Minus zwischen 250 und 300 Millionen Euro. Eine Auszahlung einer Dividende wird wahrscheinlich für das Jahr 2011 ausgesetzt. Die Abschreibungen machen aber nur 1% der gesamten Kapitalanlage in der Höhe von rund 24 Mrd. Euro aus. Das operative Kerngeschäft zeigt deutliche Wachstumsimpulse der laufenden Prämie in Österreich mit einem Plus von 2,7% und im internationalen Bereich von +9,7%. CEO Andreas Brandstetter: „Wir haben im September mitgeteilt, dass

Dr. Andreas Brandstetter, Vorstandsvorsitzender Generaldirektor UNIQA Versicherung

wir aufgrund von Einmalbelastungen im Rahmen des strategischen Konzernumbaus in Höhe von 190 Mio. Euro für das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2011 eine schwarze Null erwarten. Dies vorbehaltlich weiterer negativer Entwicklungen am Kapitalmarkt – insbesondere keiner weiteren Belastung aus griechischen Staatsanleihen. Diese negativen Entwicklungen sind nun eingetreten. Wir wollen aber nicht warten, bis alle Details zum griechischen Schuldenschnitt festgeschrieben sind und wollen für alle heute absehbaren Belastungen der UNIQA Gruppe bilanziell vorsorgen.

Hannes Bogner, Vorstandsmitglied CFO

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Daher gehen wir jetzt über den 50% Schuldenschnitt hinaus und werden alle griechischen Staatsanleihen bereits im dritten Quartal 2011 auf die – deutlich unter 50% liegenden – Marktwerte ergebniswirksam abschreiben. Die Abschreibung der griechischen Staatsanleihen auf Marktwerte wird für das gesamte Geschäftsjahr voraussichtlich zu Einmalaufwendungen in einer Bandbreite von 250 bis 300 Mio. Euro führen. In Folge erwarten wir für den Konzern im Geschäftsjahr 2011 ein negatives Jahresergebnis (EGT) im Bereich zwischen minus 250 und minus 300 Mio. Euro – anstelle der angepeilten ‚schwarzen Null‘. Alles in allem ist diese Einmalbelastung für UNIQA ein schmerzhafter Schritt, angesichts von 24 Mrd. Euro Kapitalanlagen aber ein verkraftbarer. Einen Einfluss auf die ambitionierten Wachstumsziele und die strategische Neuausrichtung der UNIQA Gruppe werden die Einmalaufwendungen angesichts unserer soliden Position nicht haben. Die gute Entwicklung des operativen Kerngeschäftes in den ersten neun Monaten mit einem Plus bei den vorläufigen laufenden Prämien von 4,9% bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.“

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VERSICHERUNG

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Krankheit, Unfall und Tod gehören zum Leben. Gegen die meisten Risiken sind wir heute versichert. Warum versichern wir nicht auch unsere Arbeitskraft? ,PPHUKLQ VLQG UXQG â DOOHU %HUXIVWlWLJHQ LQIROJH HLQHU .UDQNKHLW RGHU HLQHV 8QIDOOHV GDYRQ EHWURɆ HQ (*2 VFK W]W 6LH YRU GHQ À QDQ]LHOOHQ )ROJHQ

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Verzicht auf abstrakte und konkrete Verweisung NHLQH $Q]HLJHSÁ LFKW EHL Berufswechsel NHLQH 0HOGHSÁ LFKW bei gesundheitlicher Besserung www.hdi-gerling.at

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Leben

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VERSICHERUNG

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WIENER STÄDTISCHE

SelbstbehaltProdukt E

in neuer Tarif kann den Selbstbehalt bei Spitalsaufenthalten senken. Der „Selbstbehaltsretter“ verringert jährlich stufenweise den Selbstbehalt bei Krankenhausaufenthalten. Ab dem 2. Kalenderjahr wird jeweils um 20% gesenkt, nach fünf leistungsfreien Kalenderjahren ist bei einem Spitalsaufenthalt im 6. Kalenderjahr kein SB mehr zu bezahlen. Unfallbedingte Krankenhausaufenthalte sind nach wie vor SB-frei und haben ebenso wie der Bezug von Ersatzspitalsgeld keine Auswirkung auf das Produkt. Der Tarif „Selbstbehaltsretter“ kann zu Sonderklassetarifen mit Selbstbehalt der Serie TOP MED Medium abgeschlossen werden. Ein Vorteil sind die günstigen Prämien: Man kann sich damit beispielsweise mit 20 Jahren bereits um 7,08 Euro und mit 30 Jahren um 8,49 Euro Monatsprämie einen Selbstbehalt von 950 Euro (Österreichtarif) absichern. Mit einem Bundeslandtarif wird es noch günstiger. „Unsere Kundinnen und Kunden leisten mit ihrer privaten Krankenversicherung einen wichtigen Beitrag zur persönlichen Gesundheitsvorsorge. Auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten muss beste Versorgung im Krankheitsfall leistbar sein, darum bieten wir mit dem

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„Selbstbehaltsretter“ eine gute Möglichkeit, den tariflichen Selbstbehalt bei einem Spitalsaufenthalt abzusichern. Auch hier gilt: Je früher man einsteigt, desto günstiger wird es“, erläutert Dr. Ralph Müller, Vorstandsdirektor der Wiener Städtischen Versicherung.

Dr. Ralph Müller, Vorstandsdirektor der Wiener Städtischen Versicherung

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MERKUR VERSICHERUNG

Pflege Derzeit sind rund 440.000 Menschen in Österreich pflegebedürftig. Bis ins Jahr 2030 soll die Zahl dramatisch steigen und es rund 40% Pflegegeldempfänger geben. Die Merkur Versicherung hat nun zwei neue Vorsorgeprodukte für den Fall einer Pflegebedürftigkeit herausgebracht.

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ie Merkur Privatklasse-Pflege soll die finanzielle Lücke zwischen staatlichem Pflegegeld und tatsächlichem finanziellen Aufwand durch eine lebenslange Leistung der Merkur individuell schließen. Sollte die Pflegesituation eintreten, kommt es zur monatlichen Auszahlung analog der staatlichen Pflegestufe. Der Merkur PrivatplanPflege garantiert finanzielle Absicherung – auch dann, wenn der Pflegefall nicht eintreten sollte. Die abgeschlossene Versicherungssumme wird immer ausbezahlt. Da dieses Kapital nicht zweckgebunden ist, steht das angesparte Geld zur individuellen Verfügung bereit. Und sollte doch Pflegebedarf bestehen, dann werden ab Feststellung der Pflegestufe 3 sogar 130 Prozent der Versicherungssumme sofort fällig. Darüber hinaus sind schwere Erkrankungen, wie Alzheimer und Parkinson, mitversichert.

TOP-Leistungen, Spaß inklusive.

Beste Leistungen für bedarfsgerechten Versicherungsschutz und günstige Konditionen – so muss eine optimale Ablebensversicherung aussehen. Ganz egal, ob Ihr Kunde gerne im Pulverschnee wedelt, in den Ferien im Mondsee taucht oder den Großglockner mit dem Motorrad bezwingt. Spaß gehört zum Leben und deshalb ist er bei allen unseren Tarifen mit dabei – ohne Zuschlag.

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Individuell: variable Versicherungssummen konstante oder variable Beiträge Nachversicherungsgarantie ohne Gesundheitsprüfung

DER Spezialversicherer für biometrische Risiken risControl_11.indd 49

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VAV

Rechtsschutz: Sofort-Polizze via VAV-Maklerportal Wie bereits in der letzten Ausgabe von risControl berichtet, hat die VAV ihr Angebot an Rechtsschutz-Versicherungen komplett überarbeitet. Neben innovativen Produktmerkmalen gibt es einen weiteren Aspekt, der aufhorchen lässt: Die rasche und einfache Sofort-Polizzierung via Vertriebspartner-Portal VAV PRO.

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ie jüngste Studien zeigen, setzen immer mehr unabhängige Versicherungsberater auf Online-Tools. Die Arbeit mit Internet-Portalen und XML-Schnittstellen ist ganz normaler Teil des Arbeitsalltags geworden; egal, um welchen Geschäftsprozess es sich handelt. Einer der Wegbereiter in diesem Zusammenhang ist die VAV Versicherung, die bereits seit 2006 ein Extranet für papierlose und bequeme Geschäftsabwicklung über das Internet eingeführt hat. „Wir verzeichnen einen klaren Trend zur Online-Abwicklung im Maklergeschäft – zum Beispiel im Kfz-Geschäft haben sich die vollelektronischen Makleranträge in der letzten Zeit mehr als verdoppelt, mit über 50% liegt die VAV hier an der Spitze des Marktes“, erklärt Dr. Peter Loisel, Vorstand Vertrieb und Marketing der VAV VersicherungsAG. „Aufgrund dieser hohen Akzeptanz haben wir uns nach zahlreichen Gesprächen mit Maklern dafür entschieden, mit unserem neuen Rechtsschutz-Produkt

beginnend noch eine Innovations-Stufe draufzusetzen: Wir realisieren bis Jahresende im Rechtschutz die Sofort-Polizze, die blitzartig nach Absenden des elektronischen Antrags per E-Mail im Maklerbüro eintrifft und so dem Kunden gleich übergeben werden kann.“ Die Abwicklung via Maklerportal bietet natürlich auch zahlreiche weitere Vorteile: stets die aktuellste Tarifgeneration, kein Installations- und Wartungsaufwand und zahlreiche praktische Makler-Services wie die Bedingungs-Datenbank oder auch die genaue Bedingung des jeweiligen Einzelvertrages zeigt, OMDS-Provisions-Download und viele andere Features. In Vertriebspartner-Workshops wurde dem best-advice-Auftrag der Makler entsprechend – das neue Rechtschutzprodukt mit zahlreichen neuen Deckungselementen modernisiert. Je nach Bedarfssituation des Kunden kann das VAV-Komplettprodukt „Top-Exklusiv“ mittels abwählbarer Bausteine rasch spezifisch konfiguriert werden.

DIE NEUE RECHTSSCHUTZ-VERSICHERUNG DER VAV

• Einfache Berechnung im Vertriebspartner-Portal VAV PRO • Versicherungssumme EUR 200.000 für Verkehrs-RS und Schadenersatz- u. Straf-RS • Sehr günstige Jahresprämien für Autofahrer in der Stufe 0: 48 Euro für ein KFZ; 68 Euro für alle KFZ • Kein Nachweis der Bonus-Malus-Stufe beim Abschluss erforderlich • Attraktive Prämien für Familien, Alleinerzieher oder Einzelpersonen • Freie Anwaltswahl • Versicherungsvertrags-Streitigkeiten auch gegen die VAV • VAV Komfortbaustein optional einschließbar: mit erhöhten Deckungen für Diversion, Mediation, Mobbing sowie Einschluss des Anti-Stalking-Rechtsschutzes

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Dr. Peter Loisel, Vorstand für Vertrieb und Marketing VAV

Der erste Rechtschutz für Stufe 0 Fahrer Zu den Überraschungen der RechtsschutzPalette zählt ohne Zweifel, dass erstmals die Bonus-Stufe eine Auswirkung auf den Preis hat. „Für gute Autofahrer in der Stufe 0 gibt es im Verkehrsrechtsschutz ganz besonders günstige Prämien. Das passt perfekt zur VAV-Philosophie. Die Idee dahinter: Umsichtige Lenker sind weniger häufig in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Außerdem haben wir in den wichtigsten Bereichen die Versicherungssumme auf 200.000 Euro erhöht“, so der Vertriebsvorstand. Dass die VAV mit dem neuen Rechtsschutz-Produkt einen Bestseller aufgelegt hat, lässt sich schon jetzt erahnen. So wurde die VAV zum Beispiel vom großen Finanzberater EFS soeben zum Premium-Partner für die RechtsschutzVersicherung gekürt. Die Rechtschutzproduktion hat sich in den letzten Wochen massiv erhöht. „So ein positives Feedback vom Markt freut uns natürlich ganz besonders“, sagt Loisel nicht ohne Stolz. Nähere Informationen finden Sie auch im Internet auf www.vavpro.at.

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r s orge Flexible Vo te Sparer. für bedach

FlexPlan Vorsorge wird immer schwieriger. Wie soll man sparen, auf welche Art und Weise Geld beiseite legen? Wie lange ist man gebunden? Mit dem FlexPlan kann man alle 6 Jahre auf vorhandenes Kapital zugreifen, ohne Abschläge oder finanzielle Einbußen befürchten zu müssen. So passt sich der FlexPlan Ihrem Lebensrythmus an und begleitet Sie bis zum Pensionsantritt. Donau ServiceLine 050 330 330 www.donauversicherung.at

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VERANSTALTUNG

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DIALOG LEBENSVERSICHERUNG

Dialog Vorstand Rüdiger R. Burchardi, Prof. Dr. Bernd Marin, Vertriebsdirektor MAS Helmut Karner

Biometrietage I

n der Zeit von 6. bis zum 14. September 2011 führte die Dialog-Lebensversicherungs-AG an ausgesuchten Locations in Deutschland und Österreich ihre „Biometrietage“ durch. Zu den fünf Veranstaltungen kamen insgesamt über 400 Teilnehmer. Es handelte sich nicht um Schulungsveranstaltungen

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oder Roadshows, sondern um die Behandlung von Fachthemen, mit denen sich die anwesenden Experten bereits seit längerem auseinandersetzen. So wurden Fachinformationen und Praxisbeispiele geliefert und ein Forum für Diskussionen geboten. Zentrales Thema war die Absicherung biometrischer Risiken, für die die

Dialog als einschlägiger Spezialversicherer eine ausgewiesene Kompetenz besitzt. Die Nutzung der Vertriebschancen in diesem Wachstumsmarkt spielte auf den Biometrietagen eine wichtige Rolle. Bei der Wiener Veranstaltung konnte Prof. Dr. Bernd Marin als Referent gewonnen werden, der zum Thema „Pensionsprobleme, Budgetkonsolidierung und Privatvorsorge in Österreich“ referierte und als Diskussionsgast zur Verfügung stand. Rüdiger R. Burchardi, Vorstand der Dialog Lebensversicherung, zog nach den Veranstaltungen ein ausgesprochen positives Fazit: „Unsere Biometrietage haben sowohl in Deutschland als auch in Österreich eine hervorragende Resonanz gefunden. Damit hat sich unser Konzept vollauf bestätigt. Biometrische Versicherungen sind ein Wachstumsmarkt, der dem Makler große Chancen bietet. Auf der Basis unserer eigenen und der Kompetenz unserer Referenten konnten wir wichtige und aktuelle Informationen liefern und den Führungskräften im Maklerbereich helfen, dass ihr Vertrieb insgesamt und speziell die Beratung in ihren Unternehmen noch erfolgreicher werden.“

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VERANSTALTUNG

FAIRCHECK

ALC 2011

Die Gewinner des ALC 2011

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eim 13. Austria‘s Leading Companies Award, der vom Wirtschaftsblatt, KSV und Pricewaterhouse-Cooper vergeben wird, konnte faircheck heuer in der Kategorie „solide Kleinbetriebe“ nach dem

Peter und Andrea Winkler beim ALCAward 2011 3. Platz im Vorjahr nunmehr den 2.Platz belegen. (Unternehmen unter 10 Millionen Euro Umsatz). Bewertet wurde das Ertrags-und Geschäftsergebnis der letzten vier Jahre, die Umsatzentwicklung, aber auch der Einsatz für nachhaltiges Wirt-

schaften.Diese Auszeichnung basiert auf objektiven Kriterien wie Bonität, Umsatzsteigerung und Gewinn und stellt auch vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise konstante Leistungen in den Vordergrund.

HDI UND HDI-GERLING LEBEN

Schiff ahoi

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ie oberösterreichischen Landesdirektionen von HDI und HDI-Gerling Leben haben ihre Vertriebspartner in Linz auf das Swarovski Kristallschiff eingeladen. Unter dem Motto „Eine Seefahrt, die ist lustig“ genossen die Gäste eine vierstündige Fahrt über die nächtliche Donau. Den rund 300 Vertriebspartnern wurde eine Veranstaltung besonderer Art geboten, der „Blonde Engel“ forderte mit seinen ironischen Texten und Sitzmusik die Lachmuskeln der Gäste. Die Veranstaltung war die erste gemeinsame Veranstaltung von HDI und HDI-Gerling Leben.

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Ich gelobe! Ertönte es aus voller Kehle von 1.400 Rekruten. Sie legten am 26. Oktober, dem Nationalfeiertag 2011, am Wiener Heldenplatz, den Treueschwur zur Republik Österreich ab. Dieses Ritual hat schon Tradition. Es dient der Erinnerung an den Tag der Ausrufung der immerwährenden Neutralität Österreichs im Jahre 1956. Die Zeremonie hat sich mit der Zeit etwas verändert. Weniger Panzer, mehr Show – Pardon, Leistungsschau. Aber auch die immerwährende Neutralität ist nicht mehr das, was sie einmal war.

Bundesminister Norbert Darabos vor der Presse

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undesminister Norbert Darabos erklärte vor der Presse, dass sich die Informations- und Leistungsschau des Österreichischen Bundesheeres heuer zum 16. Male jährt und unter dem Motto „Krisenmanagement durch Schutz und Hilfe“ stattfindet. Diesmal erhalte das Bundesheer internationale Verstärkung durch Soldaten der EU-Battlegroups. Soldaten aus Deutschland, Irland, Tschechien, Kroatien und Litauen werden samt Gerät vertreten sein. „Der Einsatz der Battlegroups soll schnelles Eingreifen in Krisen- und Konfliktsituationen ermöglichen. Sie sind somit eine Art militärische Krisenfeuerwehr der Europäischen Union für Frieden und Stabilität und ein absolut sinnvolles Instrument“, so der Verteidigungsminister in seiner gemeinsamen Pressekonferenz mit Generalstabschef Generalleutnant Othmar Commenda. Die Bedrohungen seien heutzutage viel komplexer und vielschichtiger als noch zur Zeit des Kalten Krieges, so Darabos weiter.

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Deshalb setze das Bundesheer auf bestens ausgebildete Spezialisten, die sich im Inund Ausland täglich bewähren und ihre Aufgaben immer höchst professionell erledigen. In diesem Zusammenhang wies Darabos auf die Evakuierungsoperationen in Ägypten und in Libyen sowie auf die Vorbereitungen für die nächste Auslandsmission im Libanon ab November 2011 hin. Die EU-Battle Groups werden deshalb heuer auch Thema der Leistungsschau sein, denn die übrigen Teilnehmerländer Irland, Kroatien, Mazedonien, Tschechien und Deutschland präsentieren auch Teile ihrer Streitkräfte am Heldenplatz. „Alle unsere ausländischen Gäste haben Berufsarmeen und zwar sehr gut etablierte. Mit Irland nimmt eine Nation an der heurigen Leistungsschau teil, die neutral ist und eine Berufsarmee hat. Das zeigt, dass das kein Widerspruch ist“, so der Verteidigungsminister abschließend. Generalstabschef Othmar Commenda sagte, am Heldenplatz wird es einen „guten Querschnitt der Fähigkeiten des Österreichischen Bundesheeres“ zu sehen geben. Er wies auch auf den „Tag der Schulen“

hin, wo Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Welt des Heeres erhalten. „Hunderttausende werden jährlich von der Veranstaltung angezogen, das beweist die ausgezeichnete Verankerung des Bundesheeres in der Bevölkerung“, so Commenda.

Über 600.000 Besucher Schon in den Morgenstunden hatten sich, trotz Regens, Hunderte Besucher auf dem Heldenplatz eingefunden, als Bundespräsident Fischer und Mitglieder der Bundesregierung zum Auftakt der Feierlichkeiten um 9.00 Uhr in der Krypta im äußeren Burgtor Kränze niederlegten.

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wir grundlegende Reformen brauchen. Das Bundesheer muss fit sein für Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte“. Abschließen sagte Darabos, die Zeit arbeitete für sein Modell.

Und dieses Material war u.a. ausgestellt: Das Zielzuweisungsradar Flamingo, ein Eurofighter Modell. Sechs Hubschrauber: die S70 „Black Hawk“, Agusta Bell 212, OH 58 „Kiowa“, Alouette III und der kroatische Transporthubschrauber MI-171. Daneben Großgeräte, wie gepanzerten Ketten- und Bergefahrzeuge. Der Schützenpanzer „Ulan“, ein Kampfpanzer LEOPARD, eine Panzerhaubitze M109 A5Ö, eine Rechenstelle M 109, sowie Kommunikationsfahrzeuge und ein ABC-Verband. Erkenntnis: Österreich hat in etwa dreimal so viel Generäle wie Panzer. Als friedlich, ziviler Ausklang sorgten am Abend die Edelseer.

Der Rest des Tages: eine coole Show für die Kids

Kommandant der Streitkräfte zieht erfolgreiche Bilanz

Auf neun Themeninseln präsentierten die Soldaten den Besuchern die Aufgaben des Bundesheeres im In- und Ausland. Per Videowand wurden die Gäste zusätzlich über das laufende Programm informiert. Den ganzen Tag herrschte reges Treiben bei den Geräten und Informationsständen - großes Interesse herrschte vor allem bei den Hubschraubern, Panzern, Fahrzeugen und dem EurofighterModell. Die jungen Besucher erprobten die Seilrutsche, den Kletterturm oder versuchten sich als Jockeys beim Haflingerreiten. Die Begeisterung der jungen Besucher war unübersehbar, wenn sie in Hubschrauber einstiegen oder auf Panzer kletterten. Aber auch das Haflingereiten war sehr gefragt.

Der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Günter Höfler, freute sich über die gelungene Veranstaltung: „Das Bundesheer hat einen guten Querschnitt seiner Leistungsfähigkeit und des Engagements seiner Soldaten präsentiert. Der große Zuspruch hat gezeigt, dass unser Stellenwert in der Bevölkerung höher ist, als viele wahrhaben wollen.“ Und Oberstleutnant Stefan Koutnik, Gesamtleiter der „Schau Heer“-Veranstaltung, bedankte sich beim treuen Publikum und gab um 17.15 Uhr dem Solotrompeter der Gardemusik den Befehl zum Zapfenstreich. Dieser ertönte vom Dach des Heldentores und beendete offiziell die diesjährige Heeresschau zum Nationalfeiertag.

Ein Blitz schlägt ein Es war zwar bewölkt, doch von einem Gewitter keine Spur. Trotzdem schlug ein Blitz ein. Denn UHBP (Unser Herr Bundespräsident) pflegte – eher ungewohnt – ein offenes Wort. Er erinnerte in seiner Ansprache an unsere Verfassung, in welcher die Allgemeine Wehrpflicht verankert sei. Der Bundespräsident erinnerte das Volk auch daran, dass der Nationalfeiertag ein Tag der Freude sei, der auch dem Frieden und der Sicherheit unseres Landes gewidmet ist. Und mit dem Österreichischen Bundesheer verfüge unsere Heimat über ein bewährtes Instrument, um unsere staatliche Souveränität und unsere Werte zu schützen und notfalls zu verteidigen. Und dann der alles übertönende Satz: „Und wenn wir heute alle gemeinsam auf diese Leistungen unseres Bundesheeres stolz sind und im Besonderen auch auf die traditionelle Leistungsschau des Bundesheeres hier am Heldenplatz, dann sind wir stolz auf die Leistungen eines Österreichischen Bundesheeres, das auf der verfassungsmäßig verankerten Wehrpflicht aufbaut. Durch gezielte Reformen und die entsprechenden finanziellen Rahmenbedingungen, könnten die Leistungen des Österreichischen Bundesheeres sicher noch gesteigert werden. Darüber sachlich zu diskutieren ist meines Erachtens eine lohnende Aufgabe.“ Applaus vom Publikum. In seiner Ansprache wiederholte Verteidigungsminister seine politische Linie: „Er verwies nochmals auf die politischen Veränderungen in der Welt. Die Rekruten würden heute in eine Armee eintreten, „die im Umbruch begriffen sei“. Im Umbruch deshalb, weil sich die Welt und damit auch die sicherheitspolitische Lage verändert habe. Die jüngsten Einsätze zeigen, dass die Bedrohungen heute anders seien als etwa zu Zeiten des Kalten Krieges. Sie seien komplexer geworden und träten kurzfristig ein. Daher benötige man rasch einsetzbare und flexible Soldaten, die das militärische Handwerkszeug zu 100 Prozent beherrschten. „Wir müssen uns bewusst werden, dass

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Dabei waren viele Besucher auch am Rathausplatz beim Wiener Sicherheitsfest, dort zeigten die Blaulichtorganisationen ihre Perfektion und ihre Goodies.

Nach einer erfolgreichen Roadshow durch alle Bundeländer, bei der alle neuen Features und Funktionen vorgestellt wurden, ist nun die neue Version der TOGETHER Plattform live. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit! Ihr TOGETHER Team

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R + V VERSICHERUNG

Absicherung für erneuerbare Energien

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ie Informationsveranstaltung der R+V Versicherung nahm sich diesmal des Themas „Versicherung von erneuerbaren Energien“ an. Die zahlreichen Teilnehmer zeigten, dass großes Interesse auf Seiten der Makler für Absicherungsmöglichkeiten für erneuerbare Energien besteht. „Die außerordentlich attraktiven Wachstumsmärkte im Bereich erneuerbare Energien beschäftigen uns vor allem in der technischen Sparte. Als Nischenanbieter wollen wir auf diesen Zweig setzen und insbesondere im Firmenkundenbereich entsprechende Lösungen anbieten“, sagt Dr. Martin Beste, Hauptbevollmächtigter und Geschäftsführer der R+V in Österreich. Die Diskussionen um erneuerbare Energien und die Umsetzung der österrei-

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chischen Energiestrategie sind in vollem Gange. Mit gezielten Förderungsmaßnahmen und Investitionen in Schlüsselbranchen sollen ambitionierte politische Ziele für eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung erfüllt und der Standort Österreich mit einer führenden Industrie im alternativen Sektor gestärkt werden. „In erster Linie ging es uns darum, das große Potenzial darzustellen, welches sich für unsere Branche aus den aktuellen politischen Entwicklungen und den zahlreichen Förderungsmaßnahmen für erneuerbare Energien ergibt. Die vielen Energieprojekte, bei denen wir in Deutschland als Versicherer bereits engagiert sind, verdeutlichen, dass R+V ein kompetenter Partner auf diesem Gebiet ist. Auch in Österreich werden wir uns gezielt diesem Thema widmen und in Zusammenarbeit mit unseren Vertrieb-

spartnern innovative Konzepte auf die Beine stellen“, fasst Ing. Peter Baumgartner, Spartenleiter Technische Versicherungen, die Veranstaltung zusammen. Unter dem Motto „Profis für Profis“ möchte das Unternehmen die Versicherungsmakler im Vertrieb ausgewählter Spezialprodukte für Firmenkunden unterstützen. Im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen stellen die Spartenverantwortlichen der R+V nicht nur das Produktportfolio vor, sondern informieren darüber hinaus umfangreich über aktuelle Versicherungs- und Vertriebsthemen.

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ZURICH CONNECT

Versicherungsportal

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ie Pass Consulting Group ermittelte bereits zum zweiten Mal das beste deutschsprachige Versicherungsportal. Unter insgesamt 55 Online-Auftritten der größten Versicherungsunternehmen in Deutschland und der jeweils bekanntesten aus Österreich und der Schweiz wurden die besten ausgewählt. Kriterium war neben einer Anbieter- und Nutzeranalyse der Lei-

stungsstandard der Versicherungsportale, gemessen an den KundInnenerwartungen, auch die Serviceangebote und Leistungen wurden bewertet. Die Zurich Connect hat den ersten Preis in der Kategorie „Bester österreichischer Versicherer“ erhalten. In der Kategorie Auto & Verkehr wurde das Unternehmen als bestes Versicherungsportal im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet.

NÜRNBERGER VERSICHERUNG

Businessfrühstück Auf Einladung der Nürnberger Versicherung trafen sich kürzlich die Business-Mamas Salzburg in der Generaldirektion der Nürnberger Versicherung. Die Business-Mamas sind ein Netzwerk für berufstätige Mütter mit Schwerpunkt auf berufliche Selbstständigkeit.

vorne (v.l.n.r.) Roswitha Huber, Brotbäckerin aus Rauris; Johanna Maier, Schirmherrin der Business-Mamas 2011 und Gourmetköchin; Coach Petra Lehner. In der zweiten Reihe (Mitte): Elisabeth Steinbacher, Vermögensund Vorsorgeberaterin. Und weitere Besucherinnen des Businessfrühstücks.

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Karin Eichhorn-Thanhoffer, Leiterin und Tanja Trenker, Web-Verantwortliche von Zurich Connect

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er Motor, der die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts prägt, ist die Leidenschaft. Business-Mamas haben hier einen Vorsprung. Business-Mamas haben in vielen Bereichen mit Enthusiasmus zu tun und das schon seit Jahrzehnten“, meinte Maga. Manuela Grabherr-Gappmayer, Koordinatorin der Business-Mamas Salzburg, in ihrer Begrüßungsrede. Von ihren Freuden und Leiden im Spannungsfeld zwischen Beruf und Familie erzählten anschließend Johanna Maier, Schirmherrin der Business-Mamas 2011 und Gourmetköchin aus Leidenschaft, Roswitha Huber, Brotbäckerin aus Rauris, die mit ihrer Leidenschaft rund um den Erdball reist und Coach Petra Lehner, die einst als Musikerin in einem großen Orchester spielte, ehe sie ihrer Leidenschaft, dem Coachen, Beraten und Trainieren, nachgegangen ist. Elisabeth Steinbacher, selbst Mutter, Vorsorgeberaterin und langjährige Vertriebspartnerin der NÜRNBERGER, beleuchtete das Thema Business und Leidenschaft aus Sicht der Finanz- und Versicherungsbranche. Sehr reges Interesse konnte sie dabei im Bereich Berufsunfähigkeitsversicherung feststellen. „Frauen wird immer wieder nachgesagt, sie vernetzen sich zu wenig. Dass das in Zukunft bald anders wird, daran arbeiten die Business-Mamas und bieten beruflich selbstständig tätigen Müttern die Möglichkeit eines umfassenden Networkings. Wenn wir einen Beitrag dazu leisten können, dann tun wir das gerne“, so Vertriebschef Wolfgang Menghin, der die Gäste begrüßte.

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DIE ROTE ROHRBACH-ORGEL

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iebei handelt Vergangenheit und Ge- Wer jene Passagen des Bandes liest, die es sich um genwart werden einander zeigen, auf welche Weise diese Institutikein Musikgegenübergestellt und mit onen den Zusammenbruch der Monarchie, instrument, einem Ausblick in die nähe- zwei Weltkriege sowie alle politischen und sondern ein von Univ.Prof. re Zukunft präsentiert. wirtschaftlichen Krisen dazwischen und DDr Wolfgang Rohrbach ABSCHNITT 1 beschäf- danach überlebten, kann wichtige Schlüsmit rund 250 Ko-Autoren tigt sich mit den Ursachen, se für sein eigenes Handeln als Fach- und Folgen und Wirkungen der Führungskraft ziehen. Das unternehmeverfasstes enzyklopädisches Weltfinanzkrise 2007- 2010 rische Denken und Handeln sollte immer Sammelwerk. Es trägt den auf die Versicherungswirt- und überall kreativ wandelbar sein, und Serientitel „Versicherungsschaft Österreichs. Dass die mit Gemeinsinn (im Besonderen auf Kollegeschichte Österreichs“ (von heimische Branche diese gen, Mitarbeiter und Kunden) erfolgen. Es den Anfängen bis zur Geschwierige Phase, in der es lohnt sich langfristig auch wirtschaftlich, genwart). Fast jeder Band umfasst rund 1000 Seiten, Univ.Prof. DDr Wolfgang Rohrbach weltweit zu Firmenzusam- Ethik und Management zu verbinden. menbrüchen, staatlichen ABSCHNITT 3 schließlich beinhaltet sparist in rotes Leinen gebunden und trägt goldfarbene Aufschriften. Kein Eingriffen und Stützaktionen kam, aus ei- tenbezogene Beiträge und Überlegungen anderes Land der Welt besitzt eine derar- gener Kraft und sogar mit Zuwachsraten zu nachhaltigem Management. meisterte, ist dem Umstand zu danken, Die Art wie sich die ältesten heimischen tige Dokumentation seiner Assekuranz. dass sie stets aus ihrer Geschichte und den Unternehmen strukturierten und weiterFESTLICHE PRÄSENTATION DES Fehlern lernte. entwickelten, ist geeignet, das kollektive 10.BANDES Das geht sogar so weit, dass große Teile der Gedächtnis der österreichischen Versicheösterreichischen Versicherungsgesetze, als rer zu eröffnen. Ihre Geschichte ist eine Im altehrwürdigen Klostergewölbe des Ergebnis „gelernter historischer Hausauf- kritische Auseinandersetzung mit den heu(heutigen) Grinzinger Heurigenrestaurants gaben“ entstanden. tigen Wachstumsmythen. Expansion „um „Passauerhof “, fand die festliche Präsenta- ABSCHNITT 2 beinhaltet versicherungs- jeden Preis“ und selbst jenen der Zerstöspezifische Unternehmensgeschichten rung steht in krassem Gegensatz zu einem tion des Bandes 10 der Enzyklopädie statt. Der „Hausherr“ UNIQA-Vorstandsdirek- und Monografien über Interessenvertre- ausgewogenen Risikomanagement. Wichtor Dr Gottfried Wanitschek konnte rund tungen. Nur wenige Länder der Welt be- tig scheint nach den wirtschaftlichen „Irr100 hochkarätige Fach-und Führungskräf- sitzen Versicherungsinstitutionen, die ein wegen“ der Krisenjahre zu einer offenen te der Branche, Wissenschaftler, Publi- Alter von 100, 150 und 200 Jahren aufwei- aufgeschlossenen Bewertung der Leistunzisten und Diplomaten aus Österreich, Un- sen. gen, aber auch Defizite zurückzukehren. garn, Kroatien, Bosnien und Hercegowina, DIE AUTOR/INN/EN Serbien sowie Russland begrüßen. Seit Geschichtsbücher geschrieben werden, Milan Pocuca Gerhard Jeidler Stefan Bayer (+) gibt es Diskussionen um die Frage „Kann Manfred Rapolter Eva Königsberger Olivera Böhm man aus Geschichte etwas lernen?“ Helmut Rogl Günter Kornfeld Johannes Breit Jeder Band der Versicherungs Geschichte Wolfgang Rohrbach Ernst Krehan Rudolf Bretschneider Österreichs, und somit auch der vorlieMarita Roloff Peter Kuleff Alexander Degenhart gende 10. Band mit dem Titel „PARAPeter Salek Peter Michael Lackner Josef Dezsy DIGMENWECHSEL IN STÜRMISCHEN Markus Simak Irene Lankisch Peter Eichler ZEITEN“, wurde geleitet von den Motiven Elisabeth Stadler Herbert Laszlo (+) Gabriele Feichter des altchinesischen. Philosophen KonfuziErnst A. Swietly Peter Lebersorger Josef Glatzl us: „Erzähle mir Deine Vergangenheit und Rajko Tepavac Gerhard Lechner Franz Harnoncourtich werde Deine Zukunft deuten.“ Silke Vollenhofer Natasa Mrvic-Petrovic Unverzagt In drei Abschnitten wird von einem 45 PerKatharina R. Weninger Matthias Müller-Reichhart Manfred H. Hasenöhrl sonen zählenden Autorenkollektiv bestenGünther Witamwas Kurt Neumann Peter Hauser deine Fülle von Versicherungsthemen beWalter Zwiauer Louis Norman-Audenhove Bernhard Hörtnagl handelt. Jeder Beitrag des 10. Bandes ist eine Hans Peer Peter Humer in sich geschlossene Abhandlung, zugleich Zdravko Petrovic Katarina Ivancevic aber Teil eines übergeordneten Ganzen.

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DAS GESAMTWERK - EINE ÖSTERREICHISCHE GLANZLEISTUNG Die folgenden Kernsätze aus den Statements der insgesamt 15 Vortragenden bieten einen Überblick, wie das Gesamtwerk eingeschätzt wird.

Dr Gottfried Wanitschek

• UNIQA- Vorstandsdirektor Dr Gottfried Wanitschek erklärt den europaweiten Erfolg der „Versicherungsgeschichte Österreichs“ aus dem Umstand, dass Prof. Rohrbach und sein Team die geschichtlichen Branchenereignisse wie historische Schachpartien dokumentieren. Man kann aus den Dokumentationen absolut gewinnversprechende Figurenkombinationen für eigene künftige Partien erlernen. Die geschichtliche Tatsache, dass sich keine einzige Partie zur Gänze (sondern nur in gewissen Passagen wiederholt, ist kein Grund den Wert der Dokumentationen in Frage zu stellen.

Dr Marita Roloff

• Dr Marita Roloff, Kommunikationschefin der Allianz Gruppe Österreich, überbrachte stellvertretend für den Präsident des Österreichischen Versicherungsverbandes (VVO), Gen.Dir. Dr Wolfram Littich, die besten Glückwünsche an das AutorInnenteam und den Herausgeber des 10. Bandes dieser „einzigartigen Visitenkarte“ der heimischen Versicherungswirtschaft.

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Dr Louis NormanAudenhove

• VVO-Generalsektretär Dir Dr Louis Norman-Audenhove unterstrich die lange erfolgreiche Mitarbeit des VVO an dem enzyklopädischen Sammelwerk, das einen hervorragenden Lehrstoff darstellt. Einerseits kann man aus den Erfahrungen unserer berühmtesten Branchenvorfahren lernen und andrerseits Wiederholungsfehler vermeiden.

Milovan Bozinovic

• Ein Glückwunschstatement des Botschafters der Republik Serbien, Milovan Bozinovic, verlas Botschaftssekretär Dejan Zlatarovic, aus der hervorging, dass Prof. Rohrbach sich in und um Serbien große Verdienste als Fachbuchautor und Universitätslehrer erwarb.

Igor Davidovic

• Der Botschafter von Bosnien und Hercegowina, Igor Davidovic, sieht im „Rohrbach Werk“ eine Versicherungsenzyklopädie von weltgeschichtlichem Format. Sie

gibt über historische und gegenwärtige Zusammenhänge nicht nur in versicherungstechnischer, sondern auch gesellschaftspolitischer Hinsicht Aufschluss. Es war und ist nur allzu verständlich, dass W.Rohrbach in Serbien, Bosnien und Hercegovina sowie Kroatien eine so gefragte Persönlichkeit ist.

Ivan Klementiev

• Der 83-jährige Gen.Dir. iR der GarantVersicherung, Ivan Klementiev, reiste aus Moskau an, um zu verkünden, dass er mit dem Russisch sprechenden Prof. Rohrbach seit 1973 berufliche und freundschaftliche Kontakte Pflege. 1974 sei eine VVO-Delegation mit dem damaligen VVO-Mitarbeiter und „Übersetzer“ Rohrbach erstmals in die Sowjetunion gereist. In Band 9 verewigte sich I. Klementiev auch als Ko-Autor.

Vlada Manjic

• Der Generalsekretär des Serbischen Versicherungsverbandes, Vlada Manjic, verkündete, dass der Herausgeber der „Versicherungsgeschichte Österreichs“ auch dank seiner Serbischkenntnisse als einziger ausländischer Experte in ein serb. Verbandsgremium, das sich mit Aus-und Weiterbildung befasst, gewählt werden wird.

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Dr Hans Peer

• Der stv. Aufsichtsratspräsident der Generali, Dr Hans Peer, skizzierte seinen Beitrag in Band 10. Es sei gerade die Weltfinanzkrise gewesen, die bewies wie stabil das Fundament der österreichischen Versicherungswirtschaft ist. Er verglich sie mit dem Jahrhunderte alten Gemäuer des Passauerhofs. Der Titel „Paradigmenwechsel in stürmischen Zeiten“ umreißt den heutigen Zustand bestens. Die Zukunft wird sich mit als ein Wiederbesinnen auf die Wurzeln der Assekuranz samt ihrer strengen Risikopolitik präsentieren.

Prof. Dr Zdravko Petrovic

• Der Präsident der Serbischen Gesellschaft für Schadensrecht, Prof. Dr Zdravko Petrovic, verkündete, dass er mit Wolfgang, dem „Mozart der Versicherungsgeschichte Ósterreichs“ ein gleichstrukturiertes Serbisches Werk herausgeben werde. Dort werden auch Doz. Dr R. Tepavac der Dunav osiguranje und Doz. M. Pocuca als KoAutoren fungieren.

Dr Andrea EderGitschthaler

Mag. Philip Hinz

• Der Geschäftsführer der Holzhausen Druck GmbH, Mag. Philip Hinz präsentierte markante Daten. Die Arbeiten an der „Versicherungsgeschichte Österreichs“ begannen vor 25 Jahren, also 1986. 1988 erschienen die Bände1-3; dann folgte im Schnitt alle drei Jahre ein weiterer Band. Die nunmehr in 10 Bänden vorliegende Versicherungsgeschichte Österreichs, sie wird auch im Fachjargon,,die Rote Rohrbach-Orgel’’ genannt, wurde weltweit in 45 Ländern verschickt. Heute wird - wie bei Brockhaus oder Duden - bei einer Fragestellung schon oft gesagt: Geh schau im Rohrbach nach! Die Gesamtauflage inklusive den Sonderdrucken hat bereits die 40.000 Stückgrenze überschritten. Der Gesamtumfang beträgt 10.450 Seiten; das Gewicht 23,5 kg

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Prof. Dr Jovo Jednak

• Prof. Dr Jovo Jednak von der staatlichen Belgrader Fachhochschule (mit über 10.000 Studenten) und der Präsident der SerbischÖsterreichischen Gesellschaft, DI Vitomir Peric, der auch Vorstandsdirektor der Großbaufirma „Napred“ ist, erwähnten, dass ganze Passagen der Versicherungsgeschichte Österreichs wegen ihres Slawenbzw Südosteuropa-Bezugs bereits ins Serbische übersetzt worden seien. An der Fachhochschule werde man Prof. Rohrbach stärker als bisher ins Ausbildungsprogramm einbauen.

Sonja Maric • Dr Andrea Eder-Gitschthaler, die stellvertretend für die Vorstände der 200 Jahre alten Salzburger Landesversicherung gekommen war, schilderte in beeindruckender Weise, wie sie den in Tausenden vergilbten Handschriften und Büchern „wühlenden“ Forscher Rohrbach bei seiner Arbeit beobachtet habe -und nach der Komposition der „SLV-Symphonie“- im Festvortrag der von ihr maßgeblich organisierten Jubiläumsfeier vor den gesellschaftlichen Spitzen Salzburgs erlebte.

Dr Hans Werner Sokop

• Der Lyriker Dr Hans Werner Sokop fungierte nicht nur als Ko-Autor des Beitrages „Die Kunstuhr des ‚Anker“-ein versicherungsbezogenes Symbol für Paradigmenwechsel“ in Band 10, sondern trug bei der Buchpräsentation auch launige Verse über den Herausgeber und das Gesamtwerk vor.

• Die Marketingleiterin der UNIQA osiguranje (Belgrad), Sonja Maric, berichtete über den Erfolg des heuer fünf Jahre alt gewordenen Serbischen Tochterunternehmens der UNIQA Konzernmutter. Eine Darstelung der serbischen Firmengeschichte ist für Band 11 vorgesehen.

Prof. DDr Wolfgang Rohrbach

• Prof. DDr Wolfgang Rohrbach stellte in seiner Abschlussbetrachtung fest, dass der größte Erfolgsfaktor des Sammelwerkes das „Orchester“ der hervorragenden Ko-Autoren sei. Die Arbeiten zu Band 10 seien von rund 40 Experten getätigt worden. Jeder der Publizisten identifiziert sich mit dieser „seiner“ Versicherungsgeschichte Österreichs. Der Großteil wünscht sich eine Fortsetzung der Buchreihe in Form eines 11. Bandes.

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ABONNEMENT-BESTELLSCHEIN An AT Zeitschriftenverlag G.m.b.H. Purkersdorferstraße 6/II/7, A-3100 St.Pölten

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