risControl 11/2015

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risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33

NR. 11 • 2015 • HEFT 436 • 37. JAHRGANG • EURO 10,00

Hurtig dem Norden entgegen Kompetenter und fairer Partner

Interview mit KR Gerhard Heine, Leiter Alternativer Vertrieb Österreich der Wiener Städtischen Versicherung AG

Tradition trifft Moderne

Interview mit Christoph Mennel, Geschäftsführer der Wälder Versicherung VaG



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Liebe Leserin, Lieber Leser! Die letzte große Familienzusammenkunft hat gezeigt, wie interessiert meine Familie ist, wie belesen sowohl in althergebrachter Papierform als auch im digitalen weltumfassenden Internet. Viele Menschen kommen bei so einer großen alljährlichen herbstlichen Zusammenkunft zusammen und alle sitzen dann rund herum bei einem riesegroßen Tisch. Ich erzähle Ihnen nun nicht wie die Tischdekoration war, obwohl sie wäre erwähnenswert, oder das Menü abgelaufen ist, auch dieses war äußerst delikat, nein ich erkläre Ihnen was die vielen Warnungen die man so im Laufe einer Zeitperiode von Familientreffen bis zum nächsten erhält, bewirken können. Schon beim Eintreffen der ersten Gäste kam das unweigerliche, also wir haben es durch den Nebel super her geschafft, hoffentlich die Elli Tant auch, denn erst gestern haben die im Radio vor dem Nebel gewarnt und es ist ja wirklich gefährlich. Elli Tant erreichte uns ohne größere Kalamitäten, erzählte aber gleich was ihrem Nachbarn passiert ist. Stellt euch vor, da warnt doch alle im Herbst vor den Gefahren beim Straßenverkehr und was macht er, er lässt sich von einem Wildschwein rammen. Ist aber zum Glück nichts gröbers passiert, aber eigentlich war der Nachbar jainformiert und gewarnt. Die nächsten Gäste trudelten ein und diskutierten schon heftig beim Eintreten, ob es wieder Wurst geben wird oder nicht, denn man sollte doch keine mehr Essen, die WHO hat vor zuviel Genuss der Leibspeis von unserer Großmutter gewarnt. „Keine Wurscht für Oma“ stand auf einem Zettel, der ihr mit Freude von einem der Enkelkinder unter ihrem Teller geschoben wurde. Natürlich gab es leider auch Fleisch beim Essen, was für ein Fauxpas für die anwesenden Vegetarier, die es beim letzten Fest noch nicht waren, sonst hätten wir vorgesorgt. Schnell die zu servierenden Fische versteckt und nur das Gemüse auf den Tisch. Hoffentlich ist das auch Bio, denn erst letztens habe ich gelesen zu viel Pestizide ist auf Obst und Gemüse

gemessen worden, davor wurde echt gewarnt. Dann die Krux: Die Fischstäbchen sind in der Küche gefunden worden. Normalerweise freuen sich die Kinder darüber, aber einige der Elternteile meinten, erst letzte Woche wurde vor zuviel Verzehr von Fisch gewarnt. Es ist nicht empfehlenswert sagt WWF, Fischsterben, Artensterben und noch vieles mehr, war plötzlich Tischgespräch. Mit vollem Mund soll nicht gesprochen werden und da unsere allgeliebte Erbtante mit über 95 Jahren mit am Tisch saß, hielten wir uns auch alle daran. Und was haben Erbtanten so an sich, sie ziehen Gespräche übers Geld an. Wie hast denn du dein Geld angelegt? Fragte vorlaut einer ihrer vielleicht Erben, ein Neffe mütterlicher seits, immer mit einem Leck im Geldbörsel unterwegs. Denn liebe Tante erst vor Kurzem wurde gewarnt Geld richtig anzulegen und nicht damit zu spekulieren. Kurze Zeit schien es so, ob alle überlegten, wer, vor was und wem in der letzten Zeit gewarnt wurde. Vor dem Kleingedruckten beim Bausparvertrag, vorm Abschluss einer Lebensversicherung, vor der privaten Pensionsvorsorge, vor Dämmerungseinbrecher und vor Feierlichkeiten zu den Feiertagen, da bei Zusammenkunft von vielen Menschen das Streitpotenzial steigt und in so manch handgreiflichen Streit endet. Nachdem wir so alles durch hatten, kamen wir zu einem für uns positiven Ende. Unsere Erbtante mit ihren 95 Jahren hat in ihrem Leben schon so viel Wurst und Fleisch gegessen, dass sie den Durchschnitt unserer Familie fast alleine geschafft hat. Dennoch ist Sie durchaus in einem sowohl sehr guten körperlichen, als auch geistigen Zustand. Wir streiten an so einem Tag eigentlich alle einmal im Kreis und lieben einander dennoch. Wir schlagen Warnungen nie in den Wind, nur lassen wir die „Kirche im Dorf “ denn die älteren von uns wissen, dass Experten nicht immer recht haben. Ihre Doris Schachinger

EDITORIAL

Warnungen wohin man schaut


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S. 42: Billig ist nicht gleich gut

S. 30: Hoffnung, Träume, Wünsche

S. 60: Hurtig dem Norden entgegen

Inhalt November 2015 EDITORIAL

3 Warnungen wohin man schaut

KARRIERE

6 8 8 8 9 9 10 10 10

Fachverband der Finanzdienstleister: Neue Funktion Die Maklergruppe: Neue Partner VVD Österreich: Neues Führungsteam Baloise: Vorstandswechsel Continentale Assekuranz Service: Geschäftsführung FMA: ESMA Fachverband der Finanzdienstleister: Neuer Obmann D.A.S.: Produktentwicklung GreCO: Regionalleiter

6 6 6 8 9 10

FMA: Österreichische Versicherungswirtschaft VIG Konzern: Closing Vorsorgemuffel Mann Mifid Richtlinie Russland: Mautpflicht Blau direkt: Umzug

KURZNACHRICHTEN

SOZIALE PROJEKTE

30 Hoffnung, Träume, Wünsche 34 UNIQA unterstützt UNICEF im Einsatz für Flüchtlingskinder

S. 52: Berufsunfähigkeit

21 22 22 23 23 38 40 41 45 46 54

VERSICHERUNG

VVO/VKI: Finanzbildungsoffensive Zurich Versicherung: Die Sorgen der KMUs Wiener Städtische Versicherung: App Welt Zurich Versicherung: Schwerpunkt VAV Versicherung/TÜV Austria: Es brennt Innovation bei Lebensversicherung - die VLV stellt auf laufende Provisionierung um VVO: Einbruch aus Tätersicht Niederösterreichische Versicherung: D&O Versicherung für Gemeindeorgane Europäische Reiseversicherung: Voller Einsatz VAV: Rechtsschutz mit höchster Versicherungssumme Familienfreundliche Unternehmen

INTERVIEW

12 Digitalisierung im Makleralltag 14 Zweitausend mal firmenspezifische Weiterbildung 24 Wiener Städtische Versicherung: Kompetenter und fairer Partner 42 Europ Assistance: Billig ist nicht gleich gut 48 Wälder Versicherung VAG: Tradition trifft Moderne

REISE

28 Alle Jahre wieder 60 Hurtig dem Norden entgegen (Erster Teil)


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S. 28: Alle Jahre wieder

S. 24: Kompetenter und fairer Partner

S. 48: Tradition trifft Moderne

Urkunde

S. 58: PartnerCercle

risControl, Oberthern

Ausgabe-Nr.: 11 | risControl 11/2015 Heft-Nr.: 436 | 37. Jahrgang

A15-07788 Magazin "risControl" 11/Nov. 2015 - 4 64s. Diese Urkunde bestätigt die Kompensation von Treibhausgasemissionen durch zusätzliche Klimaschutzprojekte. CO2-Äquivalente

2.250 kg

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MARKT

Arisecur: Neue App für Vermittler AK Wien: Bausparkassen am Pranger Wirtschaft: Der Leasingmarkt boomt Freizeitfahrzeuge

VERANSTALTUNG

S. 34: UNIQA unterstützt UNICEF im Einsatz für Flüchtlingskinder

Unterstütztes Klimaschutzprojekt

Wasserkraft Renun Indonesien ClimatePartner-ID

FINANZEN

11293-1511-1001

44 VBV Pensionskasse: Montreal Pledge 44 Fachverband der Finanzdienstleister: Publikumswahl 2015 Über folgende URL erhalten Sie weitere Informationen über die Kompensation und das unterstützte Klimaschutzprojekt:

16 fair-finance: Betrieblicher Sozialpreis 16 Niederösterreichische Versicherungsmakler: Imageträger 17 Beiratswahl, Begeisterung und Beifall 18 Fachverband der Finanzdienstleister: Experten auf Tournee 18 Wiener Städtische Versicherung: Pilotbetrieb für Videoberatung 20 HDI Versicherung: Kabarettpreis 2015 20 Wiener Versicherungsmakler: Richtig versichert 52 Thementag: Berufsunfähigkeit 58 Helvetia Versicherung: PartnerCercle

www.climate-id.com/11293-1511-1001

KOLUMNE

64 Integre Investments statt Skandale

KOMMENTAR

36 Rendite und Sicherheit ohne tarifliche Garantien

SCHLUSSPUNKT

66 Buchvorstellung 66 Was folgt im Dezember? 66 Impressum


KARRIERE/KURZNACHRICHTEN

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FMA

Österreichische Versicherungswirtschaft tienfonds, Aktien notiert und Aktienrisiko in gemischten Fonds) hat sich im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal von 3,69 % auf 3,61 % vermindert. Die erweiterte Aktienquote (zusätzlich Aktien nicht notiert inkl. Beteiligungen, strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und Darlehen ohne Kapitalgarantie) verringerte sich und liegt bei 16,76 %. Die stillen Nettoreserven zeigen Ende des abgelaufenen Quartals eine Verringerung zum Vorquartal um -11,75 % auf € 21,91 Milliarden. Das entspricht einer Reservequote bei den Kapitalanlagen von 24,80 %.

Im zweiten Ouartal haben die heimischen Versicherungsunternehmen ihr Prämienvolumen um 1,6 % auf 4,2 Mrd. Euro gesteigert. Davon entfielen € 2,05 Mrd. (+1,22 %) auf die Schaden- und Unfallversicherung, € 1,67 Mrd. (+1,47 %) auf die Lebensversicherung und € 482 Mio. (+4,00 %) auf die Krankenversicherung. Im gesamten 1. Halbjahr 2015 stieg das Prämienvolumen um 3,46 % auf € 9,57 Mrd. (Schaden/Unfall: + 1,74 % auf € 4,97 Mrd., Leben: + 5,71% auf € 3,62 Mrd., Kranken: + 4,18 % auf € 983 Mio.). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-

tätigkeit (EGT) sank im 1. Halbjahr um € 199,8 Mio. oder -18,2 % auf € 898 Mio. Dies lag darin begründet, dass das versicherungstechnische Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um -21,6 % zurückging und sich das Finanzergebnis um -7,63 % verringerte. Die Summe aller Vermögenswerte der österreichischen Versicherungsunternehmen (inkl. Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) verringerte sich zum Ende des 2. Quartals verglichen zum Ultimo des 1. Quartals 2015 um - 0,70 % auf € 108,17 Mrd. Die Kernaktienquote (Ak-

VIG KONZERN

FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

Closing

Neue Funktion

Die VIG hat den Kauf der Baltikums AAS in Riga abgeschlossen. Damit zählt der Konzern zu den Top 5 Versicherungsanbietern in Lettland. Baltikums AAS ist ein Nicht-Lebensversicherer und hält 8 % Anteil am lettischen Versicherungsmarkt. Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete die Gesellschaft Prämien von über 20 Mio. Euro. Der Vertrieb erfolgt sowohl über angestellten Außendienst als auch über ein dichtes und weitreichendes Makler- und Agentennetz. Die baltischen Staaten haben sich für die Vienna Insurance Group in den vergangenen fünf Jahren mit durchschnittlich 30 % Prämienwachstum als besonders interessante Märkte gezeigt.

„Karin Meier-Martetschläger wird Spezialberufsgruppenvertreterin im Fachverband Finanzdienstleister und gehört in dieser Funktion ab sofort dem erweiterten Vorstand des Fachverbandes Finanzdienstleister an“, so Hannes Dolzer, Obmann im Fachverband Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Meier-Martetschläger vertritt in diesem Gremium die Interessen der Kreditauskunfteien, Leasingunternehmen, Crowdinvesting-Plattformen, Pfandleihunternehmen und Versteigerern unter enger Absprache mit den Fachausschussvorsitzenden dieser Berufsgruppen. Neo-Fachverbandsobmann Dolzer dazu:

Karin Meier-Martetschläger „Es ist mir ein besonders Anliegen, auch im erweiterten Vorstand alle unsere Berufsgruppen ideal zu vertreten. Die Ernennung von Karin Meier-Martetschläger ist daher ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“

Vosorgemuffel Mann Bereits im 3. Jahr in Folge untersucht Marketagent.com in Kooperation mit Movember, der weltweit größten Fundraising Organisation für Männergesundheit, das Vorsorgebewusstsein des vermeintlich starken Geschlechts in Österreich. 500 Männer zwischen 20 und 69 Jahren wurden dazu befragt. Ergebnis: Der Vorsorgeuntersuchung stehen die heimischen Männer zwar in der Theorie positiv gegenüber, regelmäßige Gesundheitschecks

sind bei der Mehrheit der österreichischen Männer allerdings noch nicht Realität. So machen sich 6 von 10 Männern hierzulande zwar Gedanken über ihre Gesundheit und befürworten regelmäßige Gesundheitschecks, aber lediglich 37 Prozent zwischen 20 und 69 Jahren lassen sich tatsächlich regelmäßig untersuchen. Für 3 von 10 Männern sind Gespräche über Männerkrankheiten im Freundeskreis tabu. Vor allem die Jugend

neigt diesbezüglich zum Beiseiteschieben. Erfreulich ist jedoch, dass die Bekanntheit der Initiative Movember von Jahr zu Jahr steigt. Mittlerweile kennt knapp jeder vierte Mann die Initiative und knapp 30 Prozent der Männer wären bereit, aktiv auf Männergesundheit aufmerksam zu machen, indem sie die im November stattfindende Initiative „Movember“ unterstützen und sich in diesem Zeitraum einen Schnurrbart wachsen lassen.


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KARRIERE/KURZNACHRICHTEN

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Mifid Richtlinie Die in geplante Einführung der Mifid Richtlinie II wird nun doch nicht Anfang 2017 an den Start gehen. Es wird zu einer Verschiebung von einem Jahr bis zur offiziellen Einführung kommen, damit wird auch die Umsetzung ins nationale Recht um ein weiteres Jahr verzögert. Denn die Finanzbranche braucht nach Umsetzung ins nationale Recht mindestens ein Jahr um die neue Richtlinie zu implementieren. Grund für die Verschiebung sind u. a. logistische Hürden bei der technischen Umsetzung.

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DIE MAKLERGRUPPE

Neue Partner Die Maklergruppe hat eine Vielzahl an neue Partnern: Dr. Rudolf Toifl GmbH aus Purkersdorf, nach seiner universitären Laufbahn wechselte er in die Versicherungswirtschaft, zur ehemaligen Bundesländer Versicherung. Seit ca 1996 ist Dr. Toifl selbstständiger Versicherungsmakler und Vermögensberater und Spezialist für Gewerbe- und Gemeindeversicherungen. Dr. Rainer Bartl GmbH aus Poysdorf, das erfolgreiche Versicherungsmaklerbüro hat in

Poysdorf ein eigenes Bürogebäude mit KfzZulassungsstelle und hat seine Schwerpunkte im Bereich Sachversicherung für Privatund Gewerbekunden. In Eisenstadt ist die Billes Versicherungsmakler KG neuer Maklergruppenpartner. Michael Billes kann auf langjährige Branchenerfahrung zurückblicken und ist mit seinem jungen Unternehmen bereits sehr erfolgreich im Burgenland unterwegs. In Kirchschlag konnte Werner Brunner als neuer Partner begrüßt werden.

VVD ÖSTERREICH

Neues Führungsteam Seit Anfang Oktober wird der VVD wieder von einem Geschäftsführer Duo geleitet. Maximilian Templer, seit 1984 im VW-Konzern tätig, startete seine berufliche Laufbahn bei der Audi AG in Ingolstadt.

Über verschiedene Stationen in Barcelona, Hamburg und Wolfsburg im Bereich Versicherungen kam er schließlich zur Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig. 2006 übernahm er dort das Amt

Mona Wikert, Maximilian Templer

des Geschäftsführers der Volkswagen Versicherungsvermittlung GmbH. Beim VVD Österreich ist Maximilian Templer neben den Bereichen Vertrieb und Marketing für die Abteilungen Vertragsservice sowie ITServices zuständig. Mona Wikert ist ebenso seit mehr als 30 Jahren im Finanzdienstleistungssektor des Volkswagenkonzerns tätig. Bevor sie die Leitung des Controllings bei Volkswagen Financial Services AG (Markt Deutschland) übernahm, war sie unter anderem für Risikomanagement, Strategie und Planung bei mehreren VWFS Töchtern zuständig. Mona Wikert verantwortet in Österreich nunmehr die Bereiche Schadenservice, Controlling/Rechnungswesen, Human Resources und Allgemein Verwaltung.

BALOISE

Vorstandswechsel Gert De Winter übernimmt mit 1.Jänner 2016 den Vorsitz des Vorstandes vom Schweizer Baloise Konzern. Der Verwaltungsrat hat den Belgier, der seit 2005 für Baloise tätig ist, zum Nachfolger von Martin Strobel ernannt. Bereits heuer im Mai hat Strobel seinen Rücktritt bekannt gegeben und dafür persönliche Gründe genannt. Er möchte sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen. De Winter ar-

beitet seit elf Jahren für die Baloise. Vorher war er 16 Jahre bei Accenture tätig, vier davon als Partner. Er trat in den Konzern als Chief Information Officer (CIO) der Mercator Versicherungen ein, die heutige Baloise Insurance, und führt die Geschäfte in Belgien seit 2009 als CEO. Eine Nachfolge für die Position als CEO der Baloise Insurance in Belgien wird bis Ende des Jahres bestimmt.

Gert De Winter


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KARRIERE/KURZNACHRICHTEN

CONTINENTALE ASSEKURANZ SERVICE

Geschäftsführung Mag. Gerfried Karner ist ab 1. November neuer Geschäftsführer der Continentalen in Österreich. Der 45-Jährige absolvierte das Jusstudium in Graz und durchlief eine fundierte Bankausbildung. Zudem absolvierte er die Prüfung zum Versicherungsmakler und kann auf die international renommierte CFP-Ausbildung verweisen. Gerfried Karner kann auf vielfältige Praxiserfahrung im Vertrieb und auch in Führungspositionen zurückblicken. Neben seiner langjährigen Managementfunktion im ARICON-Konzern – zum Beispiel als Geschäftsführer der Versicherungs- und Wertpapierplattform – war der gebürtige Kärntner zwölf Jahre im Management von Banken beziehungsweise im Aufsichtsrat einer KAG tätig. Nach mehr als 20 Jahren Berufserfahrung ist er bestens im Bankenund Versicherungsbereich sowie in der

AltersVorsorgen-Airbag:

1 Vertrag für 2x Schutz! Mag. Gerfried Karner unabhängigen Finanzvertriebsszene vernetzt. Er bleibt Mitglied des Vorstandes des österreichischen Verbandes für Financial Planner.

RUSSLAND

Mautpflicht Ab Mitte November müssen LKW mit mehr als 12 Tonnen Maut auf dem föderalen Fernstraßennetz Russlands bezahlen. Bereits letztes Jahr wollte man die Maut einführen, musste aber den Start wegen zahlreicher ungeklärter technischer Fragen verschieben. Pro Kilometer kostet die Maut

3,73 Rubel (€ 0,06). Die Mauterhebung passiert einerseits auf elektronischer On Board Units oder manuel über die Ausgabe von Maut Tickets. Bei Verstößen können Bußgelder zwischen 5.000 (ca € 72,32) und 450.000 Rubel (€ 6.509) eingehoben werden.

FMA

ESMA FMA Vorstand Klaus Kumpfmüller ist erneut in das Management Board der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA gewählt worden. Er gehört dem ESMA Verwaltungsrat somit für weitere zweienhalb Jahre an. Das Board besteht aus dem ESMA-Vorsitzenden Steven Maijoor und weiteren sechs Mitgliedern, die vom Rat der Aufseher (Board of Supervisors) aus ihrer Mitte gewählt werden. Neben Kumpfmüller sind das Elisabeth Roegele (Deutschland), Cyril Roux (Irland), Lourdes Centeno (Spanien),

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Klaus Kumpfmüller Gérard Rameix (Frankreich) und Marek Szuszkiewicz (Polen).

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KARRIERE/KURZNACHRICHTEN

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FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

Neuer Obmann Hannes Dolzer ist seit 2010 Obmann der Fachgruppe Steiermark der Finanzdienstleister und seit Juni 2015 stellvertretender Obmann im Fachverband Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Als Stellvertreter rückt der Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister Tirol, Michael Posselt, nach. Der gebürtige Kärntner Dolzer, der bereits seit vielen Jahren in der Steiermark tätig ist, war bereits seit Jahren für die Europäische Interessenvertretung zu-

ständig und ist seit 1999 gewerblicher Vermögensberater. Jetzt übernimmt er die Führung im Fachverbands Finanzdienstleister. „Meine erste Aufgabe in den nächsten zwei Jahren ist es die europäischen Richtlinien vernünftig ins österreichische Recht umzusetzen. Gerade durch meine jahrelange Befassung mit diesem Thema kenne ich die vielen möglichen Fallstricke für die Finanzdienstleister. Dieses Wissen werde ich jetzt proaktiv einsetzen“, so Dolzer über seine Priorität.

Hannes Dolzer

D.A.S.

BLAU DIREKT

Produktentwicklung

Umzug

Rudolf Böck hat die Abteilungsleitung von „Vertrag- und ProduktService“ der D.A.S. Rechtsschutz AG übernommen. Er folgt damit Michael Waldeck, der nach 35 Jahren im Unternehmen in Altersteilzeit wechselt und damit die Führung der Abteilung zurücklegt. Böck wird im Rahmen seiner Tätigkeit für Produktentwicklung, Vertragsservice, Versicherungstechnik und Inkasso verantwortlich sein. Zuletzt war er als Leiter des Bereichs RS in der UNIQA Versicherung tätig. Der neue Bereichsleiter zeigt sich engagiert: „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung bei der D.A.S. und bin mir sicher, durch meine jahrelange Erfahrung am Rechtsschutzmarkt einen wertvollen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten zu können.“

Blau direkt zieht um, der Lübecker Maklerpool hat ein neues Bürogebäude als Firmenzentrale gekauft. In den ca. 1.600 Quadratmeter leer stehenden Flächen sollen nun ausreichend Büroräume entstehen. Oliver Pradetto, Geschäftsführer des Hauses. „Wegen unserer Umsatzentwicklung haben wir allein in diesem Jahr mehr als 30 Mitarbeiter eingestellt und weitere 30 sollen folgen unsere aktuellen Räume sind dafür viel zu klein. Es war höchste Zeit, dass wir eine Immobilie finden, die ausreichend freie Flächen bereit hält und uns gleichzeitig genügend Raum für unser weiteres Wachstum lässt.“ Geplant sind ein großzügiger Seminar- & Konferenzraumbereich sowie eine Firmenkantine. Der Kaufpreis beträgt 1.9 Mio. Euro.

Rudolf Böck

GRECO

Regionalleiter Mag. Stephan Juen ist ab sofort Regionalleiter Tirol und Mitglied der Geschäftsleitung der GrECo International AG. Der gebürtige Innsbrucker übernimmt als Regionalleiter die Führung des Mitarbeiterstamms Tirol sowie die Verantwortung über den Verkauf von GrECo JLT Dienstleistungen in Tirol. Der Fokus liegt bei der Betreuung der bestehenden Klienten sowie der Akquisition neuer Accounts. Stephan Juen hat an der Wirtschaftsuniversität

Wien Handelswissenschaften studiert (inkl. Schwerpunkt Versicherungswesen und Kommunikation) und seine ersten Berufsjahre als Referent für Sachversicherungen bei der UNIQA absolviert. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Wirtschaftsuniversität und dem Institut für Höhere Studien in Wien. Danach hat er 17 Jahre im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing bei diversen Unternehmen in Wien und in Tirol gearbeitet.

Mag. Stephan Juen


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12 INTERVIEW

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Digitalisierung im Makleralltag Sparten & Versicherungen des aktuellen Bestandes, die zukünftigen Entwicklungen der Jahresnettoprämien und Provisionen sowie die geographische Verteilung der Prämien.

Was heißt Digitalisierung im Makleralltag? Mag. Alexander Petzmann: Zuallererst einmal, dass der eigene Bestand voll digital und aktuell verfügbar ist. Mit OMDS haben wir in Österreich einen einheitlichen Standard, auf den wir auch im internationalen Vergleich sehr stolz sein dürfen. Dieser Standard ist unter anderem Mag. Alexander Petzmann auch durch unsere gemeinsamen Bemühungen entstanden und gefestigt worden. Dr. Georg Steinort: Den Markt zu digitalisieren – das haben wir uns seit der Gründung von TOGETHER im Jahr 2001 vorgenommen und seither stetig vorangetrieben. Über TIS sind bereits heute bis zu 60% der von Österreichs Versicherungen erzeugten OMDS Daten (gemessen am Prämienvolumen) automatisch verfügbar, für alle anderen haben wir dieses Jahr mit der Funktion „OMDS“ für Alle eine Möglichkeit geschaffen, OMDS Daten über TOGETHER digital verfügbar zu machen. Seit kurzem stellt auch die Kärntner Landesversicherung als zweite Landesversicherung OMDS Daten über TOGETHER vollautomatisch zur Verfügung. Zug um Zug wird die KLV auch die Abwicklung von Geschäftsprozessen wie Antrag, Schadenmeldung, Adressänderung etc. ebenfalls über TOGETHER ermöglichen. Auch ERGO wird in Zukunft OMDS Daten über TOGETHER zur Verfügung stellen. Wozu braucht man einen digitalen Bestand? Petzmann: Ein Riesenvorteil des aktuellen Bestandes in digitaler Form sind Auswertungen – damit kann der Makler tägliche Entwicklungen und den Gesamtüberblick zu seinem Unternehmen abrufen und ist in kürzester Zeit auf dem neuesten Stand. Dazu bieten wir sowohl bei TOGETHER, wie auch bei CCA zahlreiche Werkzeuge an. Ganz neu ist das CCA Chefboard. Hier erhält man per Klick & Touch in graphischer Form Informationen über die Verteilung nach

Wie wird der Makleralltag durch Digitalisierung erleichtert? Steinort: Indem Prozesse, von der elektronischen Antragsabwicklung bis hin zur digitalen Gewerbeausschreibung effizienter und schneller, sicherer und weniger fehleranfällig gestaltet sind. Ein Wesenszug der Verwaltungsprozesse – sie sind plattformübergreifend! Die Integration von TOGETHER und CCA geht heute schon über bidirektionale Schnittstellen von CCA nach TOGETHER und wieder zurück. Aber wir arbeiten an einer noch weit höheren Integration der Verwaltungsprozesse wie Schadenmeldung oder auch von Änderungsprozessen wie der Adressänderung oder der Zahlungsdatenänderung. Ziel ist eine Vereinfachung für den Anwender, der Prozesse in CCA anstößt und nahtlos über TOGETHER als Abwicklungsplattform abwickelt – mit voller Integration der Daten und der digitalen Geschäftsprozesse! Dr. Georg Steinort

Und inwieweit unterstützen CCA und TOGETHER dabei? Petzmann: Mit unseren Produkten schaffen wir den perfekten Spagat zwischen digitaler Abwicklung und persönlicher Betreuung. Unsere Software unterstützt den Makler im Hintergrund bei seiner täglichen Arbeit, indem Arbeitsprozesse hochgradig automatisiert und damit schnell und kostengünstig abgewickelt werden. Dadurch bleibt mehr Zeit für das persönliche Gespräch. Hier sehe ich auch die große Stärke des Maklers. Das Know-How des Maklers ist für die individuelle Beratung unumgänglich. Maßgeschneiderte Produkte, spezifische Risiken, die Unterstützung im konkreten Schadenfall und ein menschlicher Ansprechpartner sind Mehrwerte, die weder Software, noch Internetangebote jemals ersetzen können.


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INTERVIEW

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Zweitausend mal firmenspezifische Weiterbildung Die VermittlerAKADEMIE begrüßte den zweitausendsten Teilnehmer und startet die neue Fachseminarreihe „quick&proper“. Ein weiteres Jubiläum feierte dieser Tage die VermittlerAKADEMIE, der Spezialist für firmenspezifisches Vertriebs- und Verkaufstraining. Mag. Johannes Mladek von der Aktuar Versicherungsmathematik GmbH nahm als zweitausendster Teilnehmer einen Gutschein für ein Wellnesshotel entgegen. risControl war dabei und sprach mit Johannes Muschik, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Akademie. Was unterscheidet die VermittlerAKADEMIE von anderen Anbietern? Muschik: Wir bieten nur firmenspezifische Aus- und Weiterbildungen im Bereich Verkauf und Vertrieb und das ausschließlich in der Versicherungs- und Finanzbranche an. Unsere Ausbildungsprogramme sind immer auch zusätzlich auf eine konkrete Aufgabenstellung innerhalb der Vertriebsstrategie des Unternehmens ausgerichtet. Das führt zu nachhaltigen Ergebnissen und damit haben wir uns über die Jahre einen Namen gemacht. Nicht zuletzt durch unsere Unabhängigkeit auch von Interessensverbänden vertrauen uns heute namhafte Versicherungen, Wertpapierfirmen und Banken bei der Aus- und Weiterbildung.

arbeiten in kleinen homogenen Gruppen an konkreten Praxisfällen. Sie sind dabei „unter sich“, können also mit Vortragenden auch heikle Themen erörtern und neue Verkaufsmethoden trainieren. Wer sind Ihre Teilnehmer? Muschik: Sowohl gewerbliche Versicherungsvermittler und Vermögensberater als auch Angestellte von Wertpapierfirmen, Banken und Versicherungen. Unsere Teilnehmer haben in der Regel mehrere Jahre Berufserfahrung und wollen sich gezielt weiterbilden. Diesem Wunsch unserer Kunden tragen wir seit heuer auch verstärkt Rechnung mit „quick&proper“, einem neuen Format für Fachseminare.

Was bedeutet firmenspezifisch? Was sind die Vorteile?

Wi e f u n k t i o n i e r t We i te r b i l d u n g quick&proper?

Muschik: Die meisten herkömmlichen Verkaufs- und Vertriebstrainings oder auch Produktschulungen sind zu allgemein und haben daher nur einen kurzen motivierenden Effekt. Damit lassen sich in der Regel keine dauerhaften Verkaufssteigerungen erzielen. Schon gar nicht, wenn man auch externe Vertriebspartner erreichen will. Bei der VermittlerAKADEMIE wird jedes Training auf die Vertriebsziele und –strategie des Kunden hin maßgeschneidert. Teilnehmer

Muschik: An nur einem Tag vermitteln Experten kompakt und anschaulich Fachwissen. Sämtliche Inhalte sind firmenspezifisch aufbereitet. Danach vertiefen die Teilnehmer ihre Kenntnisse online und schließen mit einem Zertifikat zur Dokumentation ihres Wissens ab. So erzielen sie nachhaltige Lernergebnisse, minimieren ihren Zeitaufwand und schonen gleichzeitig das Weiterbildungsbudget des Unternehmens. Gerade für laufende Ausbildungen zu Compliance ist dieses Format

ideal. Auch zur Vorbereitung auf die neue EU Versicherungsvermittlerrichtlinie setzen unsere Kunden „quick&proper“ ein. Stichwort EU: Welche Neuerungen kommen aus Brüssel? Muschik: IDD, die neue Vermittlerrichtlinie sieht strengere und speziellere Anforderungen für die Ausübung des Berufs vor als bisher. Vermittler müssen entsprechend ihrer Tätigkeit und ihres Produktportfolios qualifiziert und kompetent sein und sich jährlich weiterbilden. Auch das Management und alle relevanten Mitarbeiter haben entsprechend ihrer Tätigkeit und den angebotenen Versicherungslösungen nachweislich kompetent zu sein. Ein dokumentierter laufender Wissensnachweis ist künftig zwingend erforderlich. Welche Schwerpunkte setzt die Vermittlerakademie im nächsten Jahr? Muschik: Zusätzlich zu unseren Lehrgängen setzen wir Bildungsschwerpunkte bei den Wohlverhaltensregeln für den Verkauf von Finanzinstrumenten und Lebensversicherungen, im Bereich Product Governance sowie zum neuen Kontenregister und damit verbundenen Registrierungspflichten. Ein großes Thema ist „Legal verkaufen“, konkret: Die einzelnen Schritte der Kundenberatung für Wertpapiere und Versicherungen „wasserdicht“ zu machen. Nur dann sind nämlich die Voraussetzungen für die Deckung aus der Vermögensschadenhaftpflicht für Kosten und einen allfälligen Schadenersatzanspruch gegeben. Bereits heuer sehr gut angenommen wird unser Quick and Proper Training zum Pensionskonto, das wir im kommenden Jahr noch ausbauen. Danke für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg.


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Welchen Stellenwert hat Weiterbildung für den Verkauf der BAV? Danler: Aufgrund der Komplexität von Versicherungswissen, Steuern und Rechtsfragen spielen Aus- und Weiterbildung eine sehr wichtige Rolle. Damit unsere BAV-Partner die PS auch auf die Straße bringen ist neben dem Lehrgang mit der VermittlerAKADEMIE ein laufendes Coaching durch Zurich sinnvoll. Künftig wird bei der BAV eine Spezialisierung in den Vordergrund rücken. Dazu notwen-

dige Ausbildungsvorgaben der kommenden EU-Richtlinie IDD können wir bereits jetzt abdecken. Sie kooperieren mit der VermittlerAKADEMIE, warum? Danler: Wir schätzen die Zusammenarbeit mit Johannes Muschik und seinem Team. Sein Konzept zur Vermittlung des Fachwissens in Kombination mit Sales-Training und praktischen Übungen macht meines

Mag. Johannes Mladek ist der zweitausendste Teilnehmer der VermittlerAKADEMIE.

gelingen. Ob es nun ökonomische, rechtliche aber auch historische oder philosophische Betrachtungen sind: Es gibt immer etwas Interessantes zu entdecken, selbst wenn manche Materie zunächst "trocken" erscheint.

Erzählen Sie unseren Lesern über sich und Ihre Tätigkeit.

Wie sehen Sie die Zukunft für Versicherungs- und Finanzberater?

Mladek: Ich bin seit 14 Jahren im Versicherungs- und Pensionskassengeschäft tätig. Nach meinem Studium der Rechtswissenschaften begann ich mit dem Verkauf von Employee Benefits. Dabei bin ich bis heute geblieben. Wie in jeder Versicherungssparte spielen auch hier die persönlichen Fähigkeiten und die Disziplin im Verkauf die überwiegende Rolle. Fachliche Weiterbildung ("on the job") und die hohen formellen Anforderungen in der täglichen Arbeit sind ebenfalls wichtig. Diesen "Spagat" schaffen nur wenige Berater über viele Jahre erfolgreich. Meinen Ausgleich finde ich beim Sport, in der Familie sowie bei kulturellen Veranstaltungen.

Mladek: Es kommt zu einer Bereinigung des Marktes, weil sich Vergütungssysteme ändern und damit die Verdienstmöglichkeiten

Wie sieht es mit den Kosten für Weiterbildung aus? Danler: Unsere Erfahrung ist, dass eine Kostenbeteiligung Sinn macht. Das Commitment der Kursteilnehmenden ist damit klar und die Seminarzeit wird von allen Beteiligten effektiv genutzt. Ihr Fokus liegt so eindeutig darauf, die Inhalte und Abläufe effizient in die tägliche Arbeit zu integrieren. Damit stellen sich rasch Erfolge ein und ab da spielen anfängliche Kosten keine Rolle mehr. geringer werden. Positive Aussichten sehe ich für Berater, die Expertenwissen aufbauen und vom Image des "Keilers" wegkommen. Das erfordert gutes Marketing und klare Standesregeln. Da wir weder Rechtsanwälte noch Ärzte sind, müssen Versicherungs- und Finanzberater erst an ihrem neuen Image arbeiten. Wegen der gesetzlichen Vorschriften über Dokumentation und Offenlegung führt daran kein Weg vorbei. Denn das Vertrauen zwischen Kunde und Berater ist enorm wichtig.

Sie haben u.a. auch eine akademische Ausbildung als Jurist. Welchen Stellenwert hat Bildung für Sie? Mladek: Mir ist es wichtig, das für meinen Beruf erforderliche Wissen zu haben. Darüber hinaus hilft Bildung, Situationen im Leben und im Beruf richtig einzuschätzen. Ohne fundierten Hintergrund würde das kaum

Mag. Johannes Mladek bekam als zweitausendster Teilnehmer einen Gutschein für ein Wellnesshotel von Johannes Muschik überreicht.

INTERVIEW

Gerhard Danler, Mitglied der Geschäftsleitung der ZURICH Versicherungs-AG, setzt bei der Qualifizierung von Vertriebspartnern für die Betriebliche Altersvorsorge (BAV) auf die VermittlerAKADEMIE.

Erachtens den Erfolg des BAV-Lehrgangs aus. Die Kursteilnehmenden können realistische Situationen durchspielen und sich so optimal auf bevorstehende Termine vorbereiten. Die Vortragenden stehen auf Wunsch für Feedback zur Verfügung.


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FAIRFINANCE

Betrieblicher Sozialpreis

Seit 2010 hat Rudolf Hundstorfer, Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, den Ehrenschutz für das Projekt „Betrieblicher Sozialpreis“ übernommen. Auch heuer überreichte er wieder persönlich den Preisträgern im Sozialministerium Ihre Urkunden. Besonders wies er darauf hin, dass alle Projekte - von Gesundheitsmanagement über Sozialfonds bis hin zur Integration von Menschen mit Einschränkungen am Arbeitsmarkt - das herausragende soziale Engagement in den unterschiedlichsten Bereichen widerspiegeln. Die ehrenamtlich tätige 10-köpfige Jury kürte die Marienapotheke mit dem Projekt Ausbildung und Beratung von gehörlosen Menschen zum Sieger. Dabei geht es nicht nur um die bestmögliche Betreuung von gehörlosen Kunden, sondern auch um die Ausbildung von gehörlosen Fachkräften. Die Siegerprämie beträgt EUR 5.000. Platz 2 und ein Betrag von EUR 3.000 gingen an

das Sozial-unternehmen AfB für das Projekt AfB social & green IT, das Arbeitsplätze für Menschen mit psychischen und physischen Einschränkungen schafft. Den mit EUR 2.000 dotierten 3. Platz belegte schließlich Anker Snack&Coffee für das Projekt Jetzt oder nie -Berufsabschluss für Erwachsene, das Menschen jeden Alters die Möglichkeit bietet, den Lehrabschluss nachzuholen. Mag. Markus Zeilinger, Gründer und Vorstandsvorsitzender der fair-finance Vorsorgekasse bei der Verleihung des Betrieblichen Sozialpreises 2015 im Sozialmi-

nisterium: „Mit durchschnittlich 30 Einreichern pro Jahr in den 7 Jahren, in denen es den Betrieblichen Sozialpreis jetzt gibt, konnten über 200 unterschiedliche soziale Initiativen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“. „Und auch heuer konnten wieder unterschiedlichste Projekte und Maßnahmen in die soziale Ideenbörse Betrieblicher Sozialpreis einfließen, um im Sinne von „best-practice“ anderen Unternehmen als Beispiel und Vorlage zu dienen“, umreißt Zeilinger die Grundidee des Betrieblichen Sozialpreises.

NIEDERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNGSMAKLER

Imageträger

Die niederösterreichischen Versicherungsmakler machen mit einer speziellen Aktion auf sich aufmerksam. Auf 35 ÖBB Bussen,

die täglich in Niederösterreich unterwegs sind, wird Werbung gemacht. Fachgruppenobmann Gottfried Pilz, Chef der NÖ

Beim Fotoshooting im Mostviertel waren dabei: Gottfried Pilz (WKNÖ Fachgruppenobmann Versicherungsmakler), Johann Spendou, Oliver Stöckl, Anton Watzinger, Erwin Fahrngruber, Martin Haselsteiner (VFS Versicherungsmaklergemeinschaft), Herbert Helm (Sicher mit Helm), Christian Klug, Heiko Kössler, Wolfgang Matzenberger, Karl Pichler (SwissLife Select), Martha Pöchhacker-Praher, Klaus Reiter, Mario Seisenbacher, Manuel Röska und Dietmar Helm.

Versicherungsmakler: „Wir wollen mit dieser Aktion die Flexibilität der Maklerkollegenschaft präsentieren und zeigen, dass wir flächendeckend in Niederösterreich mit kompetenter Beratung für unsere Kunden da sind.“ Die Werbeaktion soll zum einen Neukunden bringen, jedoch auch die Anliegen der Makler unterstreichen. „Der Versicherungsvertreter vertritt die Versicherung. Wer vertritt jedoch die Kunden? Das sind nun mal die Makler“, so Pilz. Die Fotos sind auf den Homepages der einzelnen Makler zu finden. Weiters hat die Aktion das Ziel, das Zusammengehörigkeitsgefühl der NÖ Versicherungsmakler zu fördern. Aber nicht nur auf ÖBB Bussen sind die „Niederösterreicher“ zu sehen. Auch im ORF Niederösterreich sind sie vertreten, wie der Werbespot der Wiener Versicherungsmakler (wir haben berichtet) läuft der Spot mit den honorigen Werbetestimonials von 7. November bis 19. Dezember.


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Jedes Jahr, kurz bevor der erste Schnee ins Tal fällt, veranstalten die EFM Versicherungsmakler eine Tagung, bei welcher alle Versicherungsmakler aus ganz Österreich zusammenkommen. Im Vordergrund stehen Fortbildung, Erfahrungsaustausch und Networking. Auch die letzte Franchiseunternehmer-Tagung im Pichlmayrgut in Schladming war wieder ein voller Erfolg. Der neue Beirat wurde gewählt (Foto rechts), Infos zur Entwicklung der EFM wurden veröffentlicht und Dr. Stögerer begeisterte alle mit seinem Vortrag zum Thema Privathaftpflicht. Aber sehen Sie selbst...

VERANSTALTUNG

Beiratswahl, Begeisterung und Beifall

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FACHVERBAND FINANZDIENSTLEISTER

Experten auf Tournee Die Niederösterreichischen Finanzdienstleister und Fachgruppenobmann Michael Holzer waren wieder mit ihrer Informationsreihe „Experten auf Tournee“ mit aktuellen Themen, wie Armut im Alter, gibt es Pflege Regress und Steuerreform 2016 unterwegs. Die „Auswirkungen der kommenden Steuerreform in der Praxis“ erklärten der NAbg. Mag Werner Groiß, Mitglied des Finanzausschusses, sowie der Steuerberater Mag. (FH) Jürgen Sykora. Den zu

erwartenden Entlastungen durch beispielsweise einen niedrigeren Eingangssteuersatz stehen Kostenerhöhungen wie im Bereich der Grunderwerbsteuer gegenüber. Von der EU werden Maßnahmen zur „Financial Education“ gefordert. Zur Umsetzung stellte Prof. Dr. Gerhard Weibold seine interaktive Internetplattform www.finanzbildung.eu vor. In einzelnen Modulen können Erwachsene wie Jugendliche Wissen zu den verschiedenen Finanzthemen erwerben.

Mag. (FH) Jürgen Sykora, Prof. Dr. Gerhard Weibold, Mag. Peter Rosenbichler, Konstantin Beran, FGO Michael Holzer

Auch die Zertifizierung zum Finanzführerschein kann auf diesem Wege erlangt werden. Der Zugang ist kostenpflichtig. Mag. Peter Rosenbichler von der Nürnberger Versicherung schilderte die finanzielle Situation von pflegebedürftigen Menschen in Österreich. Der nötige finanzielle Aufwand sei nur in seltenen Fällen zur Gänze durch Pension und Pflegegeld gedeckt. Das System des Pensionskontos lasse befürchten, dass die finanzielle Lücke für die kommenden Generationen noch größer werden wird. Falls nicht Familienangehörige oder Vermögenswerte herangezogen werden sollen, ist eine Vorsorge daher schon für junge Menschen anzuraten. In die gleiche Kerbe schlägt der Vortrag von Konstantin Beran, WWK Versicherung. Denn im Falle einer Berufsunfähigkeit sind die finanziellen Ausfälle noch sehr viel größer. Die von ihm aufgezeigten Beispiele aus der Praxis zeigten deutlich, wie rasch so ein Fall eintreten kann. Vorsorge können allerdings nur gesunde und junge Menschen treffen. In der allgemeinen Diskussionsrunde und stärker noch im Einzelgespräch beim anschließenden Buffet wurden an die Experten spezielle Fragen herangetragen und erörtert.

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Pilotbetrieb für Videoberatung Mit dem Launch der Videoberatung im vergangenen September hat die Wiener Städtische einen wichtigen Kommunikationskanal in ihre Servicelandschaft integriert. Aufgrund der positiven Resonanz wird die Videoberatung nun auch in der Vertriebspartnerunterstützung eingesetzt. Gerhard Heine, Leiter des Alternativen Vertriebs der Wiener Städtischen, hat die Initiative ergriffen und sich persönlich angeboten, das neue Medium im Partnervertrieb der Wiener Städtischen zu testen. Die Vertriebspartner haben nun die Möglichkeit, in einer digitalen Sprechstunde sämtliche Fragen und Anliegen direkt mit dem Vertriebspartnerchef der Wiener Städtischen zu besprechen. Beginnend mit 13. Novem-

ber 2015 steht Gerhard Heine vier Wochen lang jeden Freitag, jeweils von 13:00 bis 15:00 Uhr, für interessierte Vertriebspartner per Videoberatung zur Verfügung. Gesprächstermine können dabei einfach ab Montag, 09.11.2015 über die Vertriebspartner-Webseite der Wiener Städtischen vereinbart werden (wienerstaedtische.at/ vertriebspartner.html). „Die Möglichkeiten unserer Videoberatung sind wirklich facettenreich. Seinem Gegenüber dabei auch visuell zur Verfügung stehen zu können ist für uns ein wesentliches Qualitätskriterium. Deshalb möchte ich diese Technik auch im Partnervertrieb einsetzen, um allen Vertriebspartnern hier mit gewohnter Qualität zur Seite stehen zu können“, erläutert Heine.

KR Gerhard Heine


In der Pension werden Sie weniger für Ihr Geld bekommen. Reden Sie mit uns.

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1, 5 % s* p. a. in z ie t n a r a G nur noch bis r e 15. Dezemb Je früher Sie mit der richtigen Vorsorge starten, desto besser. Ihr Makler-Betreuer informiert Sie gerne. Um zu verstehen, muss man zuhören.

Unter den Flügeln des Löwen. *Für Verträge der klassischen Lebensversicherung, die bis zum 15.12. 2015 mit einem spätesten Versicherungsbeginn 1. 3. 2016 beantragt werden, beträgt der Garantiezins 1,5 % p.a. auf die Sparprämie (einbezahlte Prämie abzüglich Versicherungssteuer, Prämienanteil für den Versicherungsschutz und Kosten).


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HDI VERSICHERUNG

Kabarettpreis 2015 Der Österreichische Kabarettpreis 2015 wurde in der Wiener Urania an Florian Scheuba verliehen. Die HDI Versicherung fungierte heuer erstmals als Hauptsponsor und HDI Vorstand Ing. Thomas Lackner überreichte den Hauptpreis, der mit 5.001 Euro datiert war. Die jury bestehend aus namhaften Kulturjournalisten hat sich heuer für folgende Preisträger entschieden: In der Kategorie Programmpreis „Puntigam & Egersdörfer“, Sonderpreis „Die Tagespresse“ und der Hauptpreis ging an Florian Scheuba. Nominiert sind automatisch alle jene Künstler, die seit der letzten Jurysitzung auf einer österreichischen Bühne ein neues Programm präsentiert haben. Günther Weiß Vorstandsvorsitzender: „Kabarett und Kleinkunst unterhalten uns, bringen uns zum Lachen, aber regen uns vor allem auch zum Denken an. Denn gerade

zur aktuellen Lage ist es enorm wichtig selbstständig zu denken und Dinge zu hin-

terfragen – aber trotzdem dabei nicht den Spaß aus den Augen zu verlieren.“

Florian Scheuba und Ing. Thomas Lackner mit dem Laudator Rupert Henning.

WIENER VERSICHERUNGSMAKLER

Richtig versichert

Richtig versichert – Motto des neuen Fernsehspots der Wiener Versicherungsmakler Harald Serafin, Christoph Fälbl, Ciro de Luca, Toni Mörwald und Manfred Ainedter sind unter anderem die Werbeprofis. Seit kurzem sieht man einen 30-sekündigen Fernsehspot zum Thema „Richtig versichert“ im ORF Wien, auf W24, Schau TV, N1 TV und auf online.riscontrol.at. Initiiert wurde die neue Fernsehkampagne von der Wirtschaftskammer Wien Fachgruppe Versicherungsmakler, wobei

sie auf ihr Anliegen des „Richtig VERSICHERN“ hinweisen wollen. Es ist dabei gelungen, honorige Werbetestimonials aus verschiedenen Berufs- und Altersgruppen, die im Spot mitspielen, zu gewinnen. So stellen folgende Personen jeweils die Frage „Richtig versichert?“: Toni Mörwald

(internationaler Starkoch), Daniela Skiba (Zahnärztin), Harald Serafin (Operettenlegende), Doris Felber (Geschäftsführerin der Bäckerei Felber), Manfred Ainedter (Rechtsanwalt), Christoph Fälbl (Comedian), Ciro de Luca (Comedian), Markus Stockreiter (Automechaniker) und Romana Martin (Heurigenwirtin). Ziel des Werbespots ist, die Vielfalt der Kunden der Versicherungsmakler darzustellen. Nicht nur bestimmte Zielgruppen benötigen einen Makler, sondern vom Arzt bis zum Lehrling, vom Akademiker bis zum Arbeiter – alle sind willkommene Maklerkunden. Im Abspann wird die Wichtigkeit des richtigen Versicherns durch den Obmann der Wiener Versicherungsmakler Helmut Mojescick verdeutlicht: „800 Wiener Versicherungsmakler arbeiten für Sie kompetent, kundenorientiert und unabhängig. Über 80 Versicherungen sind in Österreich tätig. Wer hat da für Sie den Überblick? Der unabhängige Versicherungsmakler!“


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Finanzbildungsoffensive Gefahrenquellen für die Kleinsten in der en Katastrophen sein, auch die vielen klei- zu minimieren“, erklärt Dr. Wolfram LitGesellschaft sind im Alltag täglich präsent, nen Hoppalas im Alltag können einem das tich, Allianz-Chef und Vize-Präsident des nicht nur dort, wo man es am ehesten ver- Leben unerwartet schwer machen. Umso Versicherungsverbandes VVO. In einer muten würde. Im Straßenverkehr passieren wichtiger ist es, die Wahrscheinlichkeit KONSUMENT Spezial Ausgabe wird daim Durchschnitt nur 2 % aller Kinderun- von Unfällen und Schäden durch geeignete rüber informiert, wo die Gefahren für die fälle, während in den eigenen vier Wänden Präventionsmaßnahmen von vornherein „Kleinsten“ in unserer Gesellschaft lauern. Im Straßenverkehr, im Haussich im Schnitt jeden Tag halt, im Kindergarten oder in rund 114 Kinder so schwer der Schule – oftmals werden verletzen, dass sie im Krandie Risikosituationen auch kenhaus behandelt werden von den Erwachsenen untermüssen. Ein Problem dabei schätzt. „Ein besonderes Anist, dass Kinder oft von ihrer liegen ist es, aufzuzeigen, wie Beweglichkeit unterschätzt Kinder zu Hause und unund von ihrem Gefahrenbeterwegs möglichst unfallfrei wusstsein überschätzt werdurchs Leben kommen und den. Hier gilt es, die Eltern wie Gefahrensituationen oder Betreuungspersonen effektiv vorgebeugt werden für die potenziellen Gefahkann“, so Dr. Josef Kubitrenquellen und das Vermeischek, Geschäftsführer des den von Risikosituationen zu Vereins für Konsumenteninsensibilisieren. „Es müssen Dr. Louis Norman-Audenhove, Dr. Wolfram Littich, Dr. Josef Kubitschek formation (VKI). nicht immer gleich die groß-

ERGO Service-Line Makler- und Agenturvertrieb Die Mitarbeiter des ERGO VertriebsService stehen Ihnen in der Zeit von Montag bis Mittwoch Donnerstag Freitag

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VERSICHERUNG

VVO VKI


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ZURICH VERSICHERUNG

Die Sorgen der KMUs Die heimischen Klein- und Mittelbetriebe plagen große Sorgen. Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation scheint das nicht verwunderlich. Das Marktforschungsunternehmen GfK erhob im Auftrag der Zurich Insurance Group in einer weltweiten Studie die Stimmungslage bei Klein- und Mittelbetrieben. In Österreich wurden insgesamt 200 Unternehmen befragt. Der Fokus lag dabei auf der Erhebung der größten Chancen und Risiken für das eigene Unternehmen. Das mit Abstand wichtigste Risiko für die eigene Geschäftsentwicklung ist – für vier von zehn KMU - die Abnahme der Konsumentennachfrage. Diese Sorge ist damit in nur einem Jahr zum größten Unsicherheitsfaktor für 42 % der heimischen Unternehmen geworden. Letztes Jahr waren es nur 28 %, die mangelnde Nachfrage als Risiko einstuften – was somit bedeutet, dass in der Einschätzung der befragten Unternehmen diese Gefahr um das 1,5-fache gestiegen ist. Weiterhin besorgt bleiben die befragten Betriebe über den hohen Wettbewerbsdruck und die damit verbundenen Dumpingpreise. Auch die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitenden und Kunden sind bei 26 % der

Unternehmen ganz oben auf der Sorgenliste. Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ist der letztgenannte Wert in Österreich besonders hoch. „Für Klein- und Mittelbetriebe kann eine länger andauernde Phase niedriger Kundennachfrage in Kombination mit Wettbewerbsdruck rasch zu einer existenziellen Gefährdung für das Unternehmen werden. Gleichzeitig bedeutet ein Mangel an Nachfrage, dass die Bereitschaft sinkt, Investitionen zu tätigen“, erklärt Kurt Möller, Vorstandsmitglied und verantwortlich für den Bereich Schaden/ Unfall bei Zurich in Österreich. „Daher ist es sinnvoll, andere unternehmerische Risiken gut abzusichern. So empfiehlt es sich, eine Organ- & Manager-Haftpflichtversicherung (D&O Versicherung) abzuschließen und auch für das Risiko einer Betriebsunterbrechung entsprechend vorzusorgen.“ Was die Chancen betrifft, hat sich bei den heimischen Unternehmen Pessimismus eingeschlichen. Alle Werte sind gegenüber

Kurt Möller dem letzten Jahr zurückgegangen. Bei der Frage nach den größten Chancen gaben drei von zehn KMU die Erschließung neuer Kundensegmente an. Auch neue Vertriebskanäle, etwa der Handel im Internet und die Verbesserung von Personalausstattung und Mitarbeiterqualifikation wurden als erfolgsversprechend identifiziert. Überdies sehen die befragten Unternehmen in der Reduzierung von Kosten und Ausgaben Chancen.

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

App Welt

Auch die Wiener Städtische Versicherung passt sich an die Gewohnheiten der digitalen Welt und deren User an. Ab sofort stehen allen Apple und Android Nutzern eine „Full Service“-App zur Verfügung. Die neue Full-Service-App bietet Informationen und schnelle Hilfe für den Ernstfall bei Schäden durch Unwetter, Feuer, Einbruch und KfzSchäden. Neu dabei ist ab sofort für alle User ein exklusives Gesundheitsservice mit einem Beratungsservice zu Erkrankungen, Medikamenten oder Laborbefunden, sowie Empfehlungen von Ärzten und die Spitalssuche. Mit an Bord sind auch Tipps und Anleitungen zu Erste Hilfe-Maßnahmen, SOS-Funktionen zum optimalen Start der Rettungskette und Tipps zur Prävention

vor Einbrüchen und Diebstahl. Der Wetter Service Plus App wurde runderneuert, nun stehen neben den gewohnten Informationen auch Wetterdaten fürs Auslandswetter zur Verfügung. Der Event Service App bietet Informationen zu vielen verschiedenen Events aus den Bereichen Sport und Kultur, die von der Wiener Städtischen unterstützt werden. Alle Apps stehen auf der Website der Wiener Städtischen Versicherung unter wienerstaedtische.at, im App-Store (https://itunes.apple.com/us/app/wiener-stadtische-service/id1018764618?mt=8) oder im Google-Playstore (https://play.google. com/store/apps/details?id=at.wienerstaedtische.service) ab sofort zum kostenlosen Download zur Verfügung.


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Schwerpunkt Bereits seit Ende September fokussiert die Zürich Versicherung einen Vertriebsschwerpunkt auf die Familien-Unfallversicherung. Bei Abschluss bis Jahresende fallen für die ersten drei Monate keine Versicherungsprämie an. Der aktuelle FamilienUnfalltarif ist so gestaltet, dass die Prämie nur für ein Kind anfällt und alle weiteren Kinder – egal wie viele – prämienfrei inkludiert sind. „Gerade in Zeiten, in denen Haushaltsbudgets immer knapper werden, helfen wir Familien auf diese Weise, im Falle eines Unfalls finanziell abgesichert zu sein“, erklärt Kurt Möller, Vorstandsmitglied und verantwortlich für den Schaden-/Unfallbereich bei Zurich. „Besonders Familienmitglieder, die nicht erwerbstätig sind, etwa Kinder bzw. Hausfrauen oder Hausmänner, zählen zu Risikogruppen, die nur über einen geringen oder gar keinen gesetzlichen Unfallschutz verfügen. Unter-

stützt wird die aktuelle Unfallaktion durch eine Online-Kampagne, die speziell auf Fa-

milien abzielt. Informationen unter www. maklernetz.at oder beim Maklerbetreuer.

Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes, und Helge Payer, ExFußball-Nationalspieler u.sportlicher Markenbotschafter von Zurich

VAV VERSICHERUNG/TÜV AUSTRIA

Es brennt

Um diese Worte hoffentlich nie aussprechen zu müssen, wird vorbeugender Brandschutz immer wichtiger. Denn die Gefahrenquellen in Haushalten nehmen immer mehr zu und der richtige Einsatz von Feuerlöschern und Löschdecken sind essentiell. Denn die Brandschadenstatistik ist ernüchternd. Mit 52 % aller Brandereignisse stellt der Privatbereich die größte Risikogruppe dar. Die Schadenssumme ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich angestiegen und erreicht bereits einen Anteil von 37 % an der durch Brände verursachten Gesamtschadenssumme in Österreich. Diese Entwicklung unterstreicht die eminente Bedeutung einer effizienten Brandvorsorge im Haushalt. Gemeinsam mit der TÜV Austria Akademie hat die VAV Versicherung demonstriert wie leicht es in Haushalten und Unternehmen zu Bränden kommen kann. Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV-Versicherung: „Es gibt bestimmte Brandursachen, die häufiger zum Tragen kommen als andere. Dazu kommen noch saisonale Gefahren wie etwa Kachelöfen

oder Kamine im Winter sowie Kerzen, Adventkränze und Christbäume in der Adventsund Weihnachtszeit. Hier gilt es aufklärend zu wirken und alle beeinflussbaren Ursachen auszuschalten.“ „Glücklicherweise gehen die Brandopferzahlen zurück. Alarmierend ist aber, dass die meisten Todesopfer bei relativ

geringen Sachschäden zu beklagen sind“, so Griesmayr und ergänzt: „Statistiken belegen, dass bei etwa 80 Prozent der Opfer Rauchgas die Todesursache war. Daher unterstützen wir die Einführung von Rauchmeldern im Wohnbereich“. „Vorbeugender Brandschutz im Haushalt ist ganz einfach“, meint Mag. (FH) Christian Bayer, Geschäftsführer der TÜV AUSTRIA Akademie. „Zuerst einmal geht es um die Bewusstseinsbildung bezüglich Gefahren und Gefährdung und in weiterer Folge um unkomplizierte Vorsorge.“ Unbedingt empfehlenswert sind jedenfalls Feuerlöscher in Wohnung und Auto, die alle zwei Jahre überprüft werden sollten, das Bereithalten brandfester Unterlagen und Löschmittel für offene Flammen, die Installation von Rauchmeldern, das Lagern einer Brandschutzdecke in der Küche und die jährliche Funktionsüberprüfung des FI-Schalters. Natürlich gilt auch hier: mit den Geräten und Hilfsutensilien sollte immer wieder geübt werden, damit im Notfall auch rasche und sichere Hilfe geleistet werden kann.

VERSICHERUNG

ZURICH VERSICHERUNG


INTERVIEW

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Kompetenter und fairer Partner


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Das heurige Jahr neigt sich dem Ende zu, noch ist viel zu tun, wie zufrieden sind Sie bisher? Heine: Mit den bisherigen Ergebnissen sind wir grundsätzlich sehr zufrieden. Wir bemühen uns für Vertriebspartner die erste Ansprechstelle zu sein und umfassendes Service zu bieten. Für unser Haus ist der freie Vertrieb ein wesentlicher Faktor im Geschäftsaufkommen. Wir haben uns, wie die komplette Versicherungswirtschaft, heuer schon großen Herausforderungen stellen müssen, wie Regulatorien usw. und mit dem wiederum sinkenden Garantiezins ab Jänner 2016 werden diese nicht kleiner. Einerseits müssen Produkte an das VAG angepasst werden, andererseits muss auch die technische Umsetzung rechtzeitig fertig werden. Ist die Lebensversicherung noch ein gutes Geschäft? Heine: Ich glaube, dass jetzt jeder verstanden hat, dass das Thema Rendite im Bereich

Ich gl aube, dass jetzt jeder verstanden hat, dass das Thema Rendite im Bereich Lebensversicherungsprodukte nicht mehr im Vordergrund steht. Lebensversicherungsprodukte nicht mehr im Vordergrund steht. In der Vergangenheit wurde nur über Rendite verkauft, man musste unbedingt eine fondsgebundene LV haben, sonst war man nicht dabei. Der Grundgedanke einer Lebensversicherung ist aber einerseits die Absicherung des Risikos Leben, sprich Absicherung für den finanziellen Katastrophenfall und andererseits die Vorsorge für die Pension und nicht das Thema der Finanzierung, das in den letzten Jahren zu oft in den Vordergrund gerückt wurde. Natürlich ist eine entsprechende Rendite für eine Pensionsvorsorge wichtig, doch es gibt wichtigere Faktoren wie eine lebenslange Rente, einen Garantiezinssatz oder der klassische Deckungsstock, der vom Vermögen des Versicherers getrennt ist. Es gibt am Markt kein anderes Finanzprodukt, das eine sichere lebenslange Rente bieten kann. Dank dem Pensionskonto, wo jetzt jeder sieht was am Ende des Weges herauskommt, sehe ich nach wie vor gute Chancen, die LV entsprechend zu vertreiben. Letztendlich kommt es immer auf die Situation des Kunden an, was kann oder besser gesagt, was will er sich leisten und das Produkt muss auch zum Kunden passen. Man sollte auch gewichten: Zu allererst sollte der Kunde eine

staatlich geförderte Zukunftsvorsorge als Basis abschließen, dann an eine Risikoabsicherung denken und wenn noch Geld übrig ist, ein Produkt wählen, das auf Rendite abzielt und vielleicht – quasi als „Sahnehäubchen“ - eine Fondsgebundene oben drauf. Auf alle Fälle sollte man für die Pension vorsorgen, ob das durch eine temporäre oder eine lebenslange Rente passiert, ist kundenabhängig. Durch die Niedrigzinsphase haben einige Unternehmen Produkte in der LV eingestellt. Wie ist Ihre Meinung dazu? Heine: Man muss schon unterscheiden warum sich „einige“ von der klassischen Lebensversicherung verabschieden. Denn das Produkt ist für jeden Versicherer ein Thema, das sich in der Solvabilität widerspiegelt. Denn es geht schon lange nicht mehr nur um die Rendite. Wenn man bei uns eine Rentenversicherung abschließt, dann garantieren wir die heutigen Sterbetafeln. Das ist für einen heute 20 bis 25- jährigen, der vielleicht mit 65 oder 70 Jahren in Pension geht eine jährliche Rendite von 2,5%. Die Sterbetafeln werden im Regelfall alle 10 Jahre angepasst. Da die Lebenserwartung immer länger wird, bedeutet eine Änderung der Sterbetafel letztendlich weniger Rente bei gleicher Prämienzahlung. Es gibt Mitbewerber, bei denen die bei Pensionsantritt aktuelle Sterbetafel gilt. Das ist schon ein großer Unterschied. Auch im Pflegevorsorgebereich, der nach wie vor unterschätzt wird, gibt es sehr große Unterschiede am Markt. Wir bieten unseren Kunden den Vorteil, dass wir unser Pflegeprodukt unter der Krankenversicherung führen. Das bedeutet, dass der Kunde bei uns lebenslang pflegeversichert ist.

Wir bieten unseren Kunden den Vorteil, dass wir unser Pflegeprodukt unter der Krankenversicherung führen. Das bedeutet, dass der Kunde bei uns lebenslang pflegeversichert ist.

INTERVIEW

KR Gerhard Heine, Leiter des Alternativen Vertriebs, ist seit Jahrzehnten im Vertrieb tätig, eine Instanz in der Wiener Städtischen Versicherung und vom heimischen Versicherungsmarkt nicht mehr wegzudenken.


INTERVIEW

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Für mich ist es das Wichtigste als kompetenter, fairer und zuverlässiger Partner wahrgenommen zu werden. Manche Mitbewerber haben das Produkt im Lebensversicherungsbereich angesiedelt, endet der Lebensversicherungsvertrag, endet auch die Pflegevorsorge. Diese Themen sind große Herausforderungen. Ich glaube, dass es wichtig ist, die Vorsorge vor den Renditegedanken zu setzen. Es muss das Bewusstsein geschaffen werden, dass Absicherung wichtig ist. In Deutschland zum Beispiel ist das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung bereits bei den Konsumenten angekommen, bei uns wird es fast noch nicht wahrgenommen, obwohl es zu existenzbedrohenden Situationen kommen kann. Es ist ein Aufklärungsthema, bei dem ebenfalls die Vermittler gefordert sind, die Kunden entsprechend zu informieren. Was ist Ihnen wichtig im Dialog mit Ihren Vertriebspartnern? Heine: Für mich ist es das Wichtigste als kompetenter, fairer und zuverlässiger Partner wahrgenommen zu werden. Wie wichtig ist Regionalität? Heine: Für uns ist es sehr wichtig. Weil wir der Ansicht sind, der persönliche Kontakt ist das Wichtigste in unserem Geschäft. Wenn man das zentralisieren würde, könnten einige Vertriebspartner nicht mehr ausreichend

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serviciert werden. Die persönliche Beziehung und das persönliche Gespräch können, aus meiner Sicht, zwar technisch unterstützt, aber nicht ersetzt werden. Wie unterstützen Sie den Vertrieb? Heine: Weiterhin mit unserem Partnercollege, das aufgrund des großen Erfolges nächstes Jahr sogar ausgebaut wird. Wo wir uns neben der Grundausbildung auch noch auf Spezialthemen fokussieren werden. Ihre persönliche Meinung zu ratierlicher Provision, Honorarnote, etc. Heine: Dass es zu keinem Provisionsverbot gekommen ist, finde ich gut. Wenn jemand Leistung erbringt, gehört das honoriert. Die Debatten rund um das Thema haben der Branche aus meiner Sicht nicht gut getan. Die Form der Entlohnung, ob Provision oder Honorar entscheidet der Kunde. Auch in der Weiterbildung gibt es nächstes Jahr Änderungen, z.B. verpflichtende Weiterbildung, ist das in der Branche notwendig? Heine: Alles was verpflichtend ist, hat einen unangenehmen Beigeschmack. Aus- und Weiterbildung ist sehr wichtig, der entscheidende

Alles was verpflichtend ist, hat einen unangenehmen Beigeschmack. Aus- und Weiterbildung ist sehr wichtig, der entscheidende Faktor ist jedoch persönliches Engagement.

Dass es zu keinem Provisionsverbot gekommen ist, finde ich gut. Wenn jemand Leistung erbringt, gehört das honoriert. Faktor ist jedoch persönliches Engagement. Wenn jemand den Beruf ernst nimmt, dann hat er sich auch in der Vergangenheit weitergebildet. Die Kundenansprüche werden immer höher. Wo holen Sie sich Ihre Energie für den Alltag? Heine: Es passt privat als auch beruflich. Ich fühle mich in meinem beruflichen Umfeld sehr wohl und es macht Spaß, wenn man seine Ideen entsprechend umsetzen kann. Meine karge Freizeit verbringe ich mit meiner Familie und - wenn es meine Zeit erlaubt beim Fahrradfahren. Wir danken für das Gespräch.


INSERAT ARAG SE Direktion für Österreich Keine Fotorechte für das Internet


REISE

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Alle Jahre wieder


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Wie jedes Jahr gibt es auch heuer wieder unzählige Weihnachtmärkte zu erleben und zu entdecken. Ein ganz besonderer Weihnachtsmarkt soll der Gosauer Bergweihnachtsmarkt sein. Ein Weihnachtsmarkt der durch sein außergewöhnliches Ambiente verzaubert. Der Bergweihnachtsmarkt wird auch als romantischster Weihnachtsmarkt des Salzkammergutes bezeichnet. Während Eltern die gemütliche Stimmung genießen und vielleicht noch ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk finden, sind die Kleinsten bestens betreut und können Kerzen ziehen, basteln oder die spannende Laternenwanderung durch den „Urzeitwald“ miterleben. Für die Großstädter unter uns gibt es auch den einen oder anderen Weihnachtsmarkt der weihnachtliche Vorfreude aufkommen lässt. In den Gassen des Wiener Spittelberges reihen sich mehr als hundert Stände, die man bestaunen kann. Hier gibt es nicht nur guten Punsch und sonstige Köstlichkeiten, sondern auch eine Vielfalt an Ständen mit Kunsthandwerk aller Art, sowie Spielsachen für die Kleinen.

REISE

A

lle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern auch die Adventzeit. In dieser Zeit ist für alle etwas dabei. Während die Kleinen frühmorgens auf das Öffnen des Türchens des Adventskalenders warten, freuen sich die Großen schon auf den Abend mit Punsch und Glühwein. Aber es gibt auch viel, was es gemeinsam zum Genießen gibt. Wen lässt es unberührt, wenn alles glitzert und leuchtet, und sich dieses Leuchten in den Kinderaugen widerspiegelt. Das ganze Jahr ist man unterwegs, gestresst und in die Arbeit versunken, sodass Familie und Freunde zu kurz kommen. Doch nicht in der Adventzeit. Wenn sich die Familie am Abend zusammen an den Tisch setzt, die Kerzen am Adventkranz anzündet und die Kinder gebannt den Weihnachtsgeschichten der Mutter lauschen. Genau dann ist der Stress der letzten Woche vergessen, denn dann ist keine Zeit über die Arbeit nachzudenken. Nun muss man der Geschichte folgen und mitfiebern, ob das Christkind rechtzeitig die Geschenke bringt und ob Rudolf auch heuer wieder eine rote Nase hat. Auch beim Familienausflug zum Christkindlmarkt gibt es für alle etwas Besonderes. Ob es die Weihnachtskekse für den Abend sind, der Punsch oder Tee der alles nach Weihnachten riechen lässt oder einfach die vielen verschiedenen Stände.

Wem jedoch der romantische Weihnachtsmarkt am Spittelberg zu klein ist, der sollte sich den Weihnachtsmarkt am Wiener Rathausplatz keinesfalls entgehen lassen. Am Wiener Rathausplatz drängen sich die Menschen, nach getaner Arbeit, zu den Punschständen. Heuer feiert der Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz seinen „Dreißiger“. Es werden wieder über 145 Hütten mit winterlichen und weihnachtlichen Sachen oder weniger weihnachtlichen Krimskrams die Besucher aus aller Welt beeindrucken. Für alle diejenigen die ihr hart verdientes Geld jedoch nicht auf einem der unzähligen Christkindlmärkte im ganzen Land zurücklassen wollen, gibt es gerade zur Weihnachtszeit viele Möglichkeiten anderen Menschen zu helfen. In Österreich gibt es viele Hilfsorganisationen und soziale Projekte, die auf unsere Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Lesen Sie mehr dazu in den nächsten folgenden Seiten und in der Dezember Ausgabe. In diesem Sinne wünschen wir eine besinnliche, keksreiche Vorweihnachtszeit.


Hoffnung,Tr채ume, W체nsche


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Herzkinder Seit dem Jahr2006 sind die Herzkinder ein eigenständiger Verein. Er hilft den Eltern ab dem Augenblick „Diagnose: Ihr Kind ist herzkrank“. Der Verein Herzkinder hat eine Plattform geschaffen die Hilfe, Antworten und wichtige Informationen bieten um den betroffenen Eltern Hoffnung und Mut zu geben. Sie unterstützen bei der Betreuung während der Schwangerschaft, vor oder während das betroffene Kind operiert wird bis hin zu Tipps für Förderungen und finanzieller Unterstützung. Der Verein Herzkinder ermöglicht den betroffenen Familien einen Austausch untereinander bei Ausflügen Sommerwochen und vielen weiteren Aktivitäten. Ein wichtiges Anliegen ist es auch den Eltern zu ermöglichen bei einem Krankenaufenthalt ihres Kindes in dessen Nähe zu sein. Mehr über die Aktivitäten, Möglichkeiten und die Unterbringung in einem der Teddyhäuser in Wien und Linz können sie auf der Homepage des Vereins erfahren. Auch die NÜRNBERGER Versicherung unterstützt den Verein. Anlässlich des traditionellen Charity Goldturniers in Bad Gastein, wurden die Nenngelder und die Spende des Versicherungsunternehmens in Höhe von 11.000 Euro für karitative Einrichtungen gesammelt. Übergeben unteranderem an den Verein Herzkinder, diese konnten sich über eine Spende in Höhe von 3.000 Euro freuen.

Maria Eisl, Herzkinder Österreich und Gen.Dir. Kurt Molterer, NÜRNBERGER Versicherung

Regionale Aktionen Wir haben uns natürlich auch in unserer Branche umgehört, wer was wann wo unterstützt. Heuer haben wir so viele Zusendungen erhalten wie noch nie. Vielen Dank. Abseits von den wohlbekannten Vereinen und Institutionen wird auch immer mehr bei regionalen Aktionen Hilfestellung geleistet. Aufgrund der vielen Zusendungen können wir nicht über alle Aktivitäten berichten, auch wenn jede einzelne erwähnenswert und löblich ist. Die ÖBV Versicherung unterstützt bei ihrem jährlichen Weihnachtsprojekt

Konrad Graßnig, ÖBV Landesdirektor Steiermark und Marketingleiterin Astrid Valek, MAS, MBA übergeben den Scheck an die kleine Laura.

SOZIALE PROJEKTE

Aber es gibt neben den glitzernden Augen am Adventmarkt noch eine andere Realität. Menschen die Hilfe benötigen, ob Krankheit Armut Heimatlosigkeit der Auslöser für die Lebenskrise ist, ist zweitrangig. Wir stellen Ihnen wie jedes Jahr eine kleine Auswahl an Institutionen, Vereine und Spendenmöglichkeiten vor, die sich über jedwede Hilfe sicherlich freuen würden. Diesmal haben wir uns umgesehen um Aktivitäten mit und für`s Kinderwohl.


SOZIALE PROJEKTE

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Personen im Kundenumfeld, die sich in einer belastenden Lebenssituation befinden. Unteranderem wurden auf Vorschlag von Helmut Koch, Betriebsratsvorsitzender der Graz-Köflach-Bahn, die Familie der kleinen Laura in der Steiermark unterstützt. Aufgrund der schweren Krankheit des Mädchens muss die Familie besondere finanzielle Belastungen meistern. Der Familienvater ist Lokführer bei der GKB. Rat auf Draht Was machen Kinder, wenn sie oft rasche Hilfe benötigen, sie haben die Möglichkeit sich Hilfe und Rat, anonym und kostenlos rund um die Uhr bei „Rat auf Draht“ zu holen. Die Notfallnummer 147 gilt als eine der wichtigsten Anlaufstellen bei Problemen, Fragen und in Krisensituationen für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen. Ein Team aus, Psychologen, Lebens- und Sozialberater, Psychotherapeuten und einem Juristen haben stets ein offenes Ohr für die Betroffenen. Auch wenn ein Problem eigentlich für das Kind oder den Jugendlichen eher als klein empfunden wird, können diese mit einem Mitarbeiter besprochen werden, bevor es einmal zu einem wirklich großen Problem wird. Im Jahr rufen rund 100.000 Personen

Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich überreicht den Spendenscheck an den Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf Österreich, Mag. Christian Moser. an und wenden sich täglich mit etwa 250 Problemen an Rat auf Draht. Seit einiger Zeit kann man sich auch online an Rat auf Draht wenden, die Anfragen werden dann immer Montag bis Freitag beantwortet. Wenn

Probleme schon sehr tief sitzen oder man sich in einer Notlage befindet, informieren die Mitarbeiter über psychosoziale Einrichtungen in ganz Österreich; auf Wunsch kann der Erstkontakt mittels Konferenzschaltung gemeinsam hergestellt werden. SOS Kinderdorf, ein langjähriger Partner der Allianz, hat im Jahr 2014 die Betreuung der größten österreichweiten Notruf-Hotline für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen vom ORF übernommen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Allianz unterstützen „Rat auf Draht“ nicht nur mit einer Geldspende in der Höhe von mehr als 116.000 Euro, sondern halfen auch bei der Übersiedlung in die neuen Räumlichkeiten im SOS-Kinderdorf Wien-Floridsdorf. Weihnachten im Schuhkarton

Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ sorgt bei bedürftigen Kindern in osteuropäischen Ländern für strahlende Augen.

Damit unterm Weihnachtsbaum auch Kinder in Not Weihnachtsgeschenke bekommen können, gibt die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, die Schuhkartons werden hauptsächlich in osteuropäischen Ländern an bedürftige Kinder verteilt. Altersgerecht werden Geschenke in Schuhkartons verpackt und in einer der unzähligen Annahmestellen abgegeben. Wie schon 2014 verpacken auch heuer viele D.A.S. Mitarbeiter Weihnachts-


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geschenke für Kinder in osteuropäischen Ländern. Sämtliche anfallende Verwaltungsgebühren werden zusätzlich vom Unternehmen übernommen. JUCA Eines der schlimmsten Situationen die neben Krankheit und Kriegswirren treffen kann ist obdachlos zu sein. Nicht nur Erwachsene verlieren oft aus den unterschiedlichsten Gründen ihr „Dach über den Kopf “ auch viele Jugendliche haben kein Zuhause mehr. Für junge wohnungslose Menschen zwischen 18 und 30 Jahre gibt es Hilfe und Wohnmöglichkeit bei JUCA ein Übergangswohnheim für zwei Jahre. Das soziale Projekt der Caritas bietet nicht nur ein Dach über den Kopf, sondern regelmäßige Betreuungsgespräche um gemeinsam Schritte in Richtung selbstständiges Wohnen zu gehen. fair-finance übernimmt in diesem Projekt eine Basisfinanzierung und bietet Anspruchsberechtigten im Fall der Verfügung über Ihr Abfertigungskonto die Möglichkeit, einen Teil des Verfügungsbetrages zu spenden. Das Unternehmen erhöht diese Spendenbeträge bzw. refundiert und spendet die gesamten Verwaltungsgebühren, die von den jeweiligen Beitragszahlungen einbehalten wurden.

MOMO Aber oft ist die Hoffnung nur mehr dafür da um Kindern, die unheilbar krank sind, die letzten Wünsche zu erfüllen. Schwerstkranke

Lesen Sie mehr im nächsten risControl, Ausgabe Dezember.

Durch MOMO können schwerkranke Kinder dennoch in der Geborgenheit ihrer Familie sein.

SOZIALE PROJEKTE

Durch JUCA erhalten junge wohnungslose Menschen ein Dach über dem Kopf.

Kinder wünschen sich oft nichts sehnlicher, als so lange wie möglich zu Hause in der Geborgenheit ihrer Familie zu sein. MOMO Wiens mobiles Kinderhospiz ist für Familien in dieser schweren Zeit da. Es organisiert die Unterstützung, die betroffene Familien brauchen. MOMO wurde von Caritas, Caritas Socialis und MOKI-Wien gegründet und arbeitet eng mit Kinderspitälern und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zusammen. Neben Pflege und medizinischer Unterstützung organisiert MOMO auch psychische Beratung sowie Hilfe für Angehörige. Entlasten die gesamte Familie, unterstützen alle Familienmitglieder und schaffen Freiräume zum Durchatmen. Unter dem Motto „Weil jeder Moment zählt“ können Helfende Unternehmensfreund werden. Die ERGO ist im Jahr 2015 Unternehmensfreund, Mag. Josef Adelmann Vorsitzender der ERGO Versicherungs AG: "Wir legen bei unserem sozialen Engagement den Fokus auf karitative Einrichtungen, die sich der Verbesserung von schwierigen Lebenssituationen von Menschen verschrieben haben. Das mobile Kinderhospiz MOMO erfüllt hervorragend diese Aufgabe.“


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Noch nie war es für Maklerpartner von UNIQA so einfach Gutes zu tun. Spenden Sie Ihre Punkte im SteffShop und UNIQA macht daraus eine Euro-Spende an UNICEF. Der SteffShop ist das BonusPunkte-Programm von UNIQA. Einfach das Punkte-Paket für UNICEF anklicken und Kindern in Not helfen. „Von der russischen Grenze bis zum Ärmelkanal leben heute 20 Millionen Kinder, die nicht nur stark unterernährt sind, sondern zunehmend auch unter Tuberkulose, Rachitis, Anämie und anderen Mangelkrankheiten leiden. Wenn Europa eine Zukunft haben soll, dann muss für diese Kinder etwas getan werden“, so informierte Herbert Hoover, Mitbegründer von UNICEF, Mitte 1946 den damaligen US-Präsidenten Truman über die erforderliche Nothilfe im Nachkriegseuropa. Heute, fast 70 Jahre danach, findet in Europa die größte Fluchtbewegung seit dem zweiten Weltkrieg statt. Zwei Millionen syrische Mädchen und Buben mussten ihre Heimat verlassen. Was wird aus diesen Kindern, wenn wir sie jetzt nicht ausreichend unterstützen und schützen? UNICEF seit 1946 im weltweiten Einsatz für Kinder UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, wurde 1946 gegründet, um für die Millionen Kinder im zerstörten Nachkriegseuropa Nothilfe zu leisten. Heute ist UNICEF in über 190 Ländern aktiv und hat eines der weltweit größten Versorgungsnetzwerke und kann daher innerhalb von 48 Stunden wichtige Hilfsgüter an praktisch jeden Punkt der Erde bringen.

UNICEF ist eine hocheffiziente Non-Profit-Organisation UNICEF versorgt jedes dritte Kind weltweit mit Impfstoffen, baut Brunnen und stellt Schulmaterial für Millionen Kinder bereit. UNICEF rettet Kinderleben und schafft eine bessere Zukunft, indem die Organisation sich weltweit dafür einsetzt, die Kinderrechte für jedes Kind zu verwirklichen. UNICEF ist die größte Kinderrechtsorganisation der Welt. Warum ist es wichtig UNICEF zu unterstützen? UNICEF finanziert seine weltweite Arbeit ausschließlich aus freiwilligen Beiträgen. Deshalb ist eine Zusammenarbeit wie mit UNIQA entscheidend, um den weltweiten Einsatz von UNICEF zu ermöglichen. Syriens Kinder auf der Flucht Kriege, wie derzeit in Syrien verschlimmern die Situation von Kindern massiv. Von einem Moment auf den anderen verlieren Kinder und ihre Familien ihr gesamtes Hab und Gut. Wenige Sekunden genügen, um die Zukunft eines Kindes zu zerstören. Weltweit waren noch nie so viele Kinder auf der Flucht. 95 % der syrischen Flüchtlinge befinden sich in den direkten Nachbarländern Syriens, denn die meisten Flüchtlingsfamilien versuchen, in ihrer Heimatregion zu überleben. Aus Verzweiflung nehmen manche den

© UNICEF/NYHQ2015-0221/Haidar

UNIQA unterstützt UNICEF im Einsatz für Flüchtlingskinder


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SOZIALE PROJEKTE

gefährlichen Weg nach Europa auf sich. Mehr als die Hälfte der syrischen Flüchtlinge sind Kinder und sie brauchen Schutz - besonders jetzt, da der Winter vor der Tür steht! Winternothilfe: UNICEF versorgt Flüchtlingskinder in Krisengebieten Hilfe vor Ort ist die Basis einer langfristigen und nachhaltigen Lösung, um den syrischen Kindern eine sichere Zukunft zu ermöglichen: UNICEF hilft mit: • Winterkleidung, Thermodecken und Zelte • Heizung für Schulklassen in Syrien • Mobile Gesundheitsstationen für Gesundheitschecks • Errichtung von Brunnen und Trinkwasserversorgung • Verteilung von Hygienesets mit Seife, Zahnbürsten und Windeln • Notnahrung für mangelernährte Kinder • Zelte für kinderfreundliche Zonen • Errichtung von Schulen

© UNICEF/NYHQ2014-1255/Khuzaie

HINSCHAUEN, HANDELN – JETZT! So können Sie Flüchtlingskindern helfen: Spenden Sie jetzt für die Mädchen und Buben – in Kriegs und Krisengebieten wie Syrien, dem Irak und Jemen.

Peter Prinz, Bereichsleiter Maklervertrieb: „Sinnvoller können die Punkte in unserem SteffShop nicht verwendet werden. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Geschäftspartner diese Möglichkeit erkennen und viele, viele Punkte an UNICEF spenden.“ Im UNIQA SteffShop einfach Punkte-Pakete anklicken oder direkt an: unicef.at IBAN: AT46 6000 0000 0151 6500 BIC: OPSKATWW Kennwort: „Kinder auf der Flucht“ Wenn auch Sie ein langfristiger Kooperationspartner von UNICEF Österreich werden möchten, arbeiten wir gerne ein maßgeschneidertes CSR-Konzept für Sie aus. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Christa Laimer, laimer@unicef.at,+43 1 879 21 91 - 40 Bringen wir gemeinsam Syriens Kinder durch den Winter!

© UNICEF

Perspektiven für syrische Kinder schaffen Bildungschancen sind Zukunftschancen Besonders in einem von Gewalt und Verlust geprägten Alltag gibt Schule Halt und sorgt für Abwechslung. Bildungschancen sind Zukunftschancen. Deshalb richtet UNICEF Notschulen für Flüchtlingskinder ein, verteilt Lernmaterial und hilft den Regierungen in der Region, möglichst viele Kinder in die Schule zu bringen. Parallel zu dem Engagement für Flüchtlingskinder in Europa muss vor allem auch die humanitäre Hilfe in den Herkunftsländern stärker unterstützt werden. Sonst bleibt vielen Familien weiterhin keine andere Wahl, als die gefährliche Reise nach Europa auf sich zu nehmen, in der Hoffnung auf Sicherheit und eine neue Chance.


KOMMENTAR

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Rendite und Sicherheit ohne tarifliche Garantien von Christian Wagner, Produktmanager bei der HDI Lebensversicherung AG, Direktion für Österreich Die HDI Lebensversicherung AG zeigt mit einem Value-at-Risk-basierten Portfolio-Management-Konzept, wie in Zukunft moderne Vorsorgelösungen aussehen können.

Vermittler anhand des VaR dasjenige ISP-Portfolio, das auf das Sicherheitsbedürfnis des Kunden abgestimmt ist. Neben dem VaR ist jedem ISP eine Erwartungsrendite zugeordnet. Als Grundregel gilt: Je höher die Risikobereitschaft des Kunden, desto höher auch die Renditechancen.

Mit 1. Jänner 2016 wird der Garantiezins auf klassische Lebensversicherungen von 1,5% auf 1% gesenkt. Damit rücken Vorsorgelösungen mit professionellen Vermögensverwaltungs-Konzepten verstärkt in den Fokus. Ihr Vorteil: Sie bieten auch ohne tarifliche Garantien Rendite und Sicherheit.

Risikotragfähigkeit des Kunden ist entscheidend

Rendite-Erwartungen erfüllt Die HDI Lebensversicherung setzt seit mehr als drei Jahren auf einen Value-atRisk basierten Portfolio-ManagementAnsatz und konnte damit über die gesamte Laufzeit sehr gute Ergebnisse erzielen, wie Christian Wagner, Leiter Kundengruppenmanagement bei der HDI Lebensversicherung AG, bestätigt: „Die Investment-Stabilitätspakete (ISP) haben ihre Rendite-Erwartungen erreicht und teilweise sogar übertroffen.“ So hat das chancenorientierte ISP „Sprint“ im Jahr 2014 mit 16,4 Prozent mehr als doppelt so viel Ertrag erzielt wie in Aussicht gestellt. Genauso ist es beim ISP „Sportiv“ mit mehr als 15 Prozent Rendite im vergangenen Jahr. Beide Portfolios konnten seit Auflage eine Gesamt-Performance von rund 30 Prozent verbuchen. Auch 2015 lief bisher sehr gut. Alleine vom 01.01. bis 31.07. konnte das ISP Sprint 7,97 Prozent Wertzuwachs verbuchen, während das ISP Sportiv im selben Zeitraum seinen Wert um 6,28 Prozent erhöhen konnte. Zum Vergleich: Die JahresPerformance des Euro Stoxx 50 lag 2014 bei 1,13 Prozent, die des ATX bei minus 15,18

Christian Wagner Prozent. „Viele ISP-Kunden können sich also über weit überdurchschnittliche Renditen freuen, und das bei deutlich geringerem Risiko“, bekräftigt Wagner. Die ISPs sind deshalb so effizient, weil sie das Risiko der Anlage auf ein vom Kunden definiertes Maß begrenzen ohne dafür tarifliche Garantien zu benötigen. Für die Beratung heißt das: Der Vermittler fragt den Kunden zuerst, wieviel Prozent Wertschwankung er pro Jahr höchstens tolerieren kann - sprich: Wie hoch seine persönliche Risikotragfähigkeit ist. Anschließend empfiehlt der

Für Kunden hat das VaR-Prinzip daher zwei wesentliche Vorteile: Zum einen hält HDI Leben die VaR-Werte aller ISPs über die gesamte Laufzeit konstant. Das heißt: Verändert sich der Markt, muss der Kunde nichts unternehmen. Zum anderen begrenzt der VaR das Anlagerisiko bei Fondspolicen. Dabei kommt er ohne tarifliche Garantien aus - und damit auch ohne die Kosten solcher Garantien.

Ausgezeichnete Fondspalette Neben den ISPs erzielen auch die Fonds, die innerhalb der HDI Leben Fondspolicen zur Auswahl stehen, ausgezeichnete Ergebnisse. Dies ergab eine Deutschland weit durchgeführte Studie des renommierten Analysehauses Feri Eurorating. Feri hat dabei die Ertragsstärke von Fonds untersucht, die Lebensversicherer ihren Fondspolicen-Kunden zur Auswahl stellen. Unter 51 Lebensversicherern belegte HDI den ersten Platz. Österreichische Kunden können ebenfalls aus dieser ausgezeichneten Fondspalette wählen.


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VERSICHERUNG

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Innovation bei Lebensversicherung – die VLV stellt auf laufende Provisionierung um

„Die VLV schlägt mit der Wert-Pension einen fairen und vor allem kundenorientierten Weg ein“, so die VLV-Direktoren Robert Sturn und Mag. Klaus Himmelreich.

Die Wert-Pension ist bei der VLV mehr wert! Eine Innovation im Versicherungssektor bietet die Vorarlberger Landes-Versicherung VaG (VLV) seit 1.1.2015 ihren Kunden an: Mit der Umstellung auf laufende Provisionierung bei Lebensversicherungen wurde ein kundenorientiertes Leistungsangebot geschaffen. Die durchschnittliche Lebenserwartung der österreichischen Bevölkerung steigt ständig an. Immer mehr Menschen können mit einer längeren Pensionszeit rechnen; gleichzeitig sinken die Geburtenraten, was zur Folge hat, dass aufgrund des Umlagesystems immer weniger Erwerbstätige immer mehr Pensionsberechtigte finanzieren müssen. Das staatliche Pensionssystem stößt aufgrund dieser demografischen Entwicklung an seine Grenzen. Personen, welche sich ausschließlich auf diese "erste Säule" des Pensionssystems verlassen, müssen mit Abstrichen des Lebensstandards im Alter rechnen. Durch den Abschluss einer Rentenversicherung

überträgt der Versicherungsnehmer hingegen das Langlebigkeitsrisiko auf seinen Versicherer. Das Ergebnis ist eine ideale Ergänzung zur staatlichen Vorsorge. Mehr-Wert von Anfang an Beim Abschluss einer Rentenversicherung entstehen sogenannte Abschlusskosten, welche alle mit dem Abschluss einer Versicherung verbundene Kosten beinhalten. Diese werden dem Versicherungsnehmer nicht gesondert in Rechnung gestellt, sondern üblicherweise auf


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Tarifvergleich* Nimmt man eine Laufzeit von 25 Jahren an, so ist der Rückkaufswert vom aktuellen Tarif bereits deutlich höher im Vergleich zum bisher angebotenen Tarif. Durch die neue Kostenaufteilung ist der Rückkaufswert nach dem ersten Jahr um 37% höher als bisher. Nach 5 Jahren hat der Kunde einen Rückkaufswert, welcher die einbezahlten Beiträge ohne Versicherungssteuer übersteigt. Auch auf die Ablaufleistung wirkt sich die neue Kostenstruktur somit positiv aus. *Annahme Rechnungszinssatz von 1,5 %, Beitrag € 100,00 p.m. ab 01.01.2015

Im zweiten Vergleich würde eine längere Laufzeit von 35 Jahren angenommen. Hier wird deutlich, dass je länger die Laufzeit ist, umso positiver fällt die Auswirkung der neuen Kostenverteilung aus. Schon nach einem Jahr hat sich der Rückkaufswert um 57% erhöht. Nach 5 Jahren erhält der Kunde im Falle eines Rückkaufs in etwa seine einbezahlten Bruttobeiträge zurück. Nach 12 Jahren übersteigt der voraussichtliche Rückkaufswert die einbezahlten Bruttobeiträge. Die voraussichtliche Ablaufleistung ist beim aktuell angebotenen Tarif um rund 3% höher als beim bisherigen Tarif. Deutlich höhere Ablaufleistung Konnte die VLV aufgrund ihrer Organisationsform als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und der guten Veranlagungserfolge bereits in der Vergangenheit eine höhere Gewinnbeteiligung gewähren als viele Mitbewerber – derzeit ergibt sich eine Gesamtverzinsung (Garantie- und Gewinnbeteiligungszinssatz) von 3,5 %! – so zeigt sich, dass die Aufteilung der Abschlusskosten über die gesamte Vertragslaufzeit durchaus zu einer noch besseren Ablaufleistung für den Kunden führt. Durchschnittlich liegt die garantierte Ablaufleistung beim aktuellen Tarif deutlich in etwa € 1.600,00 über dem Markt; im Schnitt stehen den Kunden somit rund € 2.800,00 mehr an voraussichtlicher Ablaufleistung zur Verfügung.

VERSICHERUNG

die ersten Jahre der Beitragszahlung umgelegt. Die Versicherungsgesellschaft verwendet somit einen Teil der Beitragszahlungen des Versicherungsnehmers zur Finanzierung der angefallenen Abschlusskosten. Als Folge steht in den Anfangsjahren ein geringerer Rückkaufswert zur Verfügung. Außerdem schmälert diese Vorgehensweise den Zinseszinseffekt, da in den Anfangsjahren weniger Beiträge in den Sparvertrag fließen. Die Vorarlberger Landes-Versicherung VaG (VLV) schlägt mit der Wert-Pension ab 2015 einen fairen und vor allem kundenorientierten Weg ein: Die Abschlusskosten werden im aktuellen Tarif über die gesamte Vertragslaufzeit anteilig aufgeteilt. Dadurch entstehen eine höhere Ablaufleistung sowie deutlich höhere Rückkaufswerte – vor allem in den ersten Jahren nach Vertragsbeginn.


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VVO

Einbruch aus Tätersicht Jährlich werden in Österreich ca. 17.000 Einbrüche verübt. Viele Österreicher haben das Gefühl, dass die Zahl der Einbrüche zunimmt, das ist aber nicht der Fall. Laut einer Erhebung des Bundeskriminalamtes geht die Zahl der Einbrüche seit 2009 stetig zurück. Der Österreichische Versicherungsverband hat gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit eine Studie veranlasst, in der erhoben wurde, wann und wo die meisten Einbrüche verübt wurden. Im Zuge dieser Studie wurden auch rund 200 inhaftierte Einbrecher befragt. Laut den Aussagen und den Erkenntnissen des BKA werden die meisten Einbrüche zwischen 16 und 20 Uhr oder während der Abwesenheit des Hausbewohners verübt. Für die Betroffenen ist der psychische Schaden oft größer und bedeutender als der Sachschaden. Hartwig Löger CEO der UNIQA Österreich: „Wirksamer Einbruchsschutz beginnt oftmals nicht mit mehr Schlössern, sondern zunächst einmal im Kopf. Die beste Sicherheitstüre nützt eben nichts, wenn sie nicht versperrt wird oder wenn Gartenmöbel z. B. unter einem Balkon gestapelt werden, und damit für Täter eine ideale Einstiegsmöglichkeit ins wenig gesicherte Obergeschoss bieten.“ Durchschnittlich beträgt der Schaden rund 2.200 Euro, den die Täter pro Einbruch in private Objekte verursachen. „Unterschätzt wird oft die psychische Belastung die ein Einbruch mit sich bringt. In den meisten Fällen helfen einfache Maßnahmen um sich gegen Einbrecher zu schützen“, so Löger.

Dr. Louis Norman-Audenhove, Hartwig Löger, Dr. Othmar Thann, Dr. Ernst Geiger Die Angst vor Einbrechern wächst, die Bereitschaft etwas zu tun ist aber gering. Das Florianiprinzip ist auch in diesem Bereich vorhanden. „Unsere Umfrage zeigt, dass rund 69 % der Befragten an einen deutlichen Anstieg von Einbrüchen in den letzten 5 Jahren glauben, dennoch nur zehn Prozent der befragten Österreicher befürchten im nächsten Jahr Opfer eines Einbruches zu werden“, erläutert Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). 7 % der befragten Österreicher planen Sicherheitsmaßnahmen in den nächsten 12 Monaten für ihr Eigenheim zu treffen, weitere 22 % überlegen noch. Selbst einfachstes Präventionsverhalten wird von den Befragten weiterhin sehr nachlässig gehandhabt. Beispielsweise prüft aktuell nur jeder zweite Befragte, ob nach dem Verlassen der Wohnung die Türe richtig verschlossen ist. Nur jeder Dritte informiert seine Nachbarn über Urlaube. In der kommenden Dämmerungszeit zwischen Oktober und März nutzen Einbrecher die früher einsetzende DunkelDr. Ernst Geiger heit, um in Häuser und

Wohnungen einzudringen und zu stehlen. „Analysen des BK haben ergeben, dass die Täter besonders in der Zeit zwischen 16 Uhr und 21 Uhr aktiv sind, wenn die Bewohner noch nicht zuhause sind“, erläutert Dr. Ernst Geiger, Abteilungsleiter im Bundeskriminalamt. Der beste Eigenschutz ist natürlich eine versperrte (!) Sicherheitstüre der entsprechenden Klasse und gesicherte Fenster und Türen. Auch eine Alarmanlage ist ein gutes Mittel. Oft sind es aber auch einfache und kostengünstige Maßnahmen, die Einbrecher abschrecken: Zeichen der Anwesenheit, durch zum Beispiel Lichtquellen und eine Zeitschaltuhr, auch in Verbindung mit akustischen Signalen, halten Einbrecher ab. Überhaupt sind Zeichen der Abwesenheit zu vermeiden: Briefkästen sollen immer entleert und Werbematerial vor der Türe entfernt sein. „Gute Nachbarschaftshilfe und gegenseitige Hilfe schrecken Täter ab. Bei verdächtigen Wahrnehmungen keine Scheu zeigen und immer die Polizei verständigen. Die Profis kommen und sehen sich das an!“, erklärt Geiger. Resümee: Mit Verstand handeln und Sicherheitslücken vermeiden. Unter www.bewusst-sicher-zuhause.at gibt es ein interaktives Spiel zum downloaden, bei dem man sein Eigenheim aus der Sicht eines Einbrechers betrachten und vielleicht nachher einige Präventionsmaßnahmen durchführen kann.


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VERSICHERUNG

NIEDERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG

D&O Versicherung für Gemeindeorgane

Immer öfter stehen Gemeinden im Zusammenhang mit reinen Vermögensschäden im Fokus der Berichterstattung. Die Niederösterreichische Versicherung AG gewährt in Kooperation mit der DUAL-Austria mit ihrer neuen D&O Versicherung umfassenden Deckungsschutz. Die Niederösterreichische Versicherung hat in Kooperation mit der DUAL Austria ein neues Gemeindehaftpflichtprodukt entwickelt: eine D&O Versicherung speziell für Gemeindeorgane. Angefangen vom Bürgermeister bis zum Gemeinderat können nun sämtliche Gemeindeorgane für von ihnen zu verantwortende reine Vermögensschäden versichert werden. D&O Versicherungen waren bisher Standardversicherungen bei Aktiengesellschaften und weit verbreitet bei GmbHs. Für Gemeindeorgane, welche teilweise eine vergleichbare Managertätigkeit ausüben, war eine derartige

Versicherungslösung bislang nicht möglich. Mit dem neuen Produkt der Niederösterreichischen Versicherung sind Gemeindeorgane sowohl im Rahmen der Hoheitsverwaltung als auch in der Privatwirtschaftsverwaltung bestmöglich versichert. So ist eine volle Innen- und Außenverhältnisdeckung, eine umfassende Deckung der Hoheits- und Privatwirtschaftsverwaltung sowie die Versicherung von Gemeindeorganen in externen Mandaten Gegenstand des neuen D&O Gemeindeproduktes. Der bedingte Vorsatz ist gedeckt.

Der Umfang der Versicherung beinhaltet die Abwehr- und Leistungsfunktion, die Übernahme vorbeugender Rechtskosten, Rechtsschutz bei Aufrechnung, freie Anwaltswahl, Mediationsverfahren bis max. € 250.000,- und vieles mehr. Ausgeschlossen vom Versicherungsschutz sind direkt vorsätzliche Pflichtverletzungen des Gemeindeorgans, Strafen und vorvertragliche Anzeigepflichtverletzungen. Infos unter www.noevers.at

plus

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INTERVIEW

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EUROP ASSISTANCE

Billig ist nicht gleich gut Bei einigen Versicherungsprodukten sind Assistance Leistungen nicht mehr wegzudenken. Eine Welt, die sich immer rascher weiterentwickelt. Die Europ Assistance ist Marktf端hrer in diesem Bereich. Wir haben mit Werner Gaida, Vertriebsleiter 端ber die Entwicklungen und Innovationen gesprochen.

Sie sind seit fast drei Jahren bei der Europ Assistance, wie sehen Sie die Entwicklungen in der Assistance? Gaida: Wir haben in den letzten Jahren in einigen Bereichen sehr viel entwickelt. Das Thema Gesundheit lag in den letzten Jahren besonders in unserem Fokus. Hier haben wir


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43 INTERVIEW

verbessert und auf nahen Informationen im Schadenfall können Kompetenzen aufNeue Geschäftsmögverschiedenen Ka- Versicherer den Schaden bewusster steuern gebaut und bleiben lichkeiten sehe ich durch nälen ermöglicht. und verfügen gleichzeitig über eine stärkere auch weiterhin aktiv. technische Innovationen, Dies bedeutet einen Kostenkontrolle. Die Begleitung nach Serviceleistungen abseits Mehrwert für den Krankheit oder UnEndkunden, wel- Für ein rasches Eingreifen braucht Eufall ist das Kernstück des akuten Notfalls in den cher zunehmend rop Assistance ein gutes Netzwerk an unserer Leistungen Bereichen Eigenheim/ neben Telefon auch Partnern. Wie sieht dieses aus und wer im GesundheitsbeHaushal tsversicherung Apps, Mail oder profitiert davon am Meisten? reich. Daraus haben und im KFZ Bereich. andere Plattformen sich viele weitere zur Kommunikation Gaida: Weltweit verfügen wir über ein NetzProdukte, wie etwa die Burn-out-Prävention, die Gesundheits- nützt und nützen will. Auch im Eigenheim/ werk von 425.000 Partnern. Dieses reicht hotline und das Gesundheitscoaching entwi- Haushaltsbereich sind wir ebenfalls gerade von Elektrikern, Installateuren, Abschlepckelt. Diese stellen wir sowohl Versicherun- dabei, die Kombination aus klassischer Assis- punternehmen, bis hin zu Ärzten und Fluggen, wie auch Unternehmen mit individuell tance im Notfall mit technischen Innovatio- unternehmen. Geplant ist zukünftig unser abgestimmten Bausteinen zur Verfügung. nen zu verbinden. Domotics, die Ausstattung Handwerker-Netzwerk einerseits unseren Kurzfristig werden wir bestehende Produkte des Haushalts mit technischen Applikationen Versicherungen zur Schadenregulierung und durch Zusatzleistungen und Anpassungen wird uns sicher in näherer Zukunft beglei- andererseits in der zweiten Ausbaustufe den der Deckungssummen aktualisieren. Neue ten. Langfristig wird es sich zu einem Mas- Versicherungsnehmern als Service auch im Geschäftsmöglichkeiten sehe ich durch tech- senprodukt entwickeln und viele Haushalte Nichtversicherungsfall, zur Verfügung zu nische Innovationen, Serviceleistungen auch in Österreich werden zunehmend vernetzt stellen. Auf Qualität und Verlässlichkeit geprüft, bieten wir abseits des akuten Notfalls in den Bereichen sein. Genauer gesagt Es entstehen weite Felder durch Bündelung Eigenheim/Haushaltsversicherung und im können wir heute Eian Serviceleistungen, mit von Aufträgen kosKFZ Bereich. Der Bereich KFZ ist herausfor- genheime mit Sentengünstige Lösundernder, da dieser auch preislich sensibler ist. soren ausstatten, die denen sich eine Versichegen. Mit ServiceleisWir bemühen uns, gemeinsam mit den Ver- im Notfall ein Feuer rung vom Marktumfeld tungen wie diesen sicherungen den Mehrwert unserer Produkte oder einen Einbruch abheben kann. bieten wir einen besser zu promoten und immer innovativ zu melden und uns dableiben. Denn nur wer seinen Kunden wenig mit ein rasches Eingreifen ermöglichen. Wir echten Kostenvorteil und stärken zugleich bietet, bietet einen billigen Preis. Verstärkt können dann sofort Versicherungsnehmer, die Bindung des Versicherungsnehmers an werden wir uns in dem Bereich Internetsiche- Einsatzkräfte oder unsere Partner kontaktie- seine Versicherung. rung und Identitätsmissbrauch engagieren, ren, um einerseits zu informieren, anderseits Themen die in Österreich im Assistance aber auch gleich zu agieren und durch unser Wo holen Sie sich Ihre Energie für den rasches Eingreifen größere Schäden vermei- Alltag? Bereich fast noch nicht bestehen. den. Diese technischen Entwicklungen bieten die Möglichkeit von der reinen Notfallhilfe Gaida: Energie hole ich mir aus Erfolgen. Was bieten Sie da konkret an? weg, hin zu einer Begleitung im Alltag zu Wenn wir neue Produkte und DienstleistunGaida: Wir decken dabei rechtliche Themen, entwickeln. Es entstehen weite Felder an gen erfolgreich kreieren und das Feedback wie beispielsweise Cybermobbing, oder die Serviceleistungen, mit denen sich eine Ver- durchgängig positiv ausfällt, schöpfe ich missbräuchliche Verwendung von Fotos im sicherung vom Marktumfeld abheben kann. daraus meine Energie. Natürlich darf der Ausgleich in der Freizeit mit Familie, FreunInternet ab. Wir bieten die Möglichkeit der Rechtsberatung bis hin zur Einbringung Ein neuer Ansatz für die Kommunikation den und Kollegen nicht fehlen. rechtlicher Schritte. Im Falle von Identitäts- zwischen Kunden und Versicherer? Was ist Ihnen wichtig in der Kommunikadiebstahl hilft unser Team, die entstandenen Probleme zu beseitigen, gestohlene Doku- Gaida: Auf jeden Fall, die neuen Zusatz- und tion mit ihren Vertriebspartnern? mente zu organisieren und entschädigen Serviceleistungen spielen beim Vertragsabeventuell entstandene finanzielle Aufwände. schluss eine bedeutende Rolle. So entsteht die Gaida: Regelmäßiger gegenseitiger Austausch, Möglichkeit, mit dem Kunden zu interagieren, nicht nur über unsere aktuellen Produkte oder Die Welt wird immer digitaler, wie sieht auch wenn kein Schadenfall eingetreten ist. bestimmte Fälle, sondern auch über Ziele und Im „moment of truth“, also dem konkreten deren Umsetzung. Sich Zeit nehmen, offenes Ihr Angebot hier aus? Schadenfall können Versicherungen ihre und lösungsorientiertes gemeinschaftliches Gaida: Es gibt bereits viele technische Appli- Leistungsfähigkeit, Schnelligkeit und Fle- Arbeiten, sowie gegenseitige Wertschätzung kationen die wir zur Verfügung stellen. Die xibilität mittels unserer Assistanceprodukte verstehen sich bei mir von selbst. Kommunikation von und mit Kunden wird zeigen und Kundenzufriedenheit wie auch durch eigens entwickelte Apps erleichtert, Kundenbindung stärken. Aufgrund der zeit- Vielen Dank für das Gespräch.


FINANZEN

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VBV PENSIONSKASSE

Montreal Pledge Die VBV unterzeichnete als erster österreichischer Finanzdienstleister den „Montreal Pledge“. Der Montreal Pledge ist ein Zusammenschluss von Investoren auf globaler Ebene. Das Ziel des Abkommens ist eine Realisierung von Klimazielen in der Finanzindustrie. Mit unterzeichnet haben bereits unteranderem, Nordea, BNP Paribas Investement Partners, AXA Group, Old Mutual Group, Skandia und noch viele mehr. Mit dem Abkommen verpflichtet sich die VBV, sowohl zur eigenen Klimaneutralität, als auch zur systematischen Überprüfung des Anlageportfolios. KR Heinz Behacker, Vorstandsvorsitzender: „„Die Idee des Montreal Pledge ist es, Kapital als sinnvolles und

effizientes Steuerelement für nachhaltiges Handeln einzusetzen. Ein Gedanke, dem wir uns von Beginn an verpflichtet fühlen.“ Der internationale Zusammenschluss von Investoren wird ebenfalls bei der Climate Change Conference (COP 21) in Paris vertreten sein, um das Thema klimabewusste Veranlagung bei den politischen Entscheidern vor Ort zu verankern.“ Die Umsetzung des Abkommens erfolgt bei der VBV auf zwei Ebenen. In einem ersten Schritt wurde das Unternehmen selbst klimaneutral gemacht. Im zweiten Schritt wurde begonnen, sich mit dem Thema CO2-Fussabdruck in der eigenen Veranlagung auseinanderzusetzen. Das Aktienportfolio wurde bereits analysiert und liegt mit einem Fußabdruck von 105,5t CO2/Mio. EUR um rund 55 Prozent unter dem Vergleichswert des MSCI World Portfolios. „Grundsätzlich befinden wir uns noch in einer Lernphase: Es ist ein hartes Stück Arbeit, verlässliche Kenngrößen zu definieren und entsprechende Messungen

Heinz Behacker vergleichbar durchzuführen“, gibt Heinz Behacker zu bedenken. „Der CO2-Fußabdruck und entsprechende Dekarbonisierungsstrategien sind spannende und richtungsweisende Themen in der Kapitalanlage. Das erklärte Ziel ist eine verlässliche Analyse und Ausweisung unseres gesamten Portfolios.“

FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

Publikumswahl 2015 Die Publikumswahl 2015 des Fachverbandes Finanzdienstleister hat folgendes Ergebnis: Alfred Stöllner, Niederöstereich, gewinnt vor Christoph Alexander Köpf aus Wien und Andreas Petschar aus Kärnten. Die Siegerehrung wurde im Rahmen einer Veranstaltung des Fachverbands von Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der WKÖ, dem Obmann der Bundessparte Information & Consulting, Robert Bodenstein und dem neuen Fachverbandsobmann Hannes Dolzer vorgenommen. Dolzer zeigt sich erfreut: „Ich gratuliere den Siegern und wünsche ihnen weiterhin viel Freude und Erfolg in ihrem spannenden Beruf. Mehr als 800 Rückmeldungen von Kunden haben gezeigt, dass die gewerblichen Vermögensberater als verlässliche Ansprechpartner in allen Finanzfragen gesehen werden.“ Im April des Jahres waren alle Träger des Gütesiegels des Fachverbands Finanzdienstleister eingeladen, sich dem Wettbewerb der

Publikumswahl zu stellen. Jeder Teilnehmer erhielt 20 Bewertungsbögen, um sich von seinen Kunden bewerten zu lassen. Mehr als 800 Rückmeldungen gingen beim Fachverband ein und wurden ausgewertet. Neben

den drei Siegern erzielten 39 Teilnehmer ein außerordentlich gutes Ergebnis: Für diese sind mindestens 10 Rückmeldungen mit Durchschnittswertung besser als 1,5 eingelangt.

Hannes Dolzer, Obmann des FV FDL, Mag.a Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der WKÖ, Ines Petschar, Mag. Andreas Petschar, Robert Bodenstein, MBA,CMC, Obmann der Bundessparte Information & Consulting, Mag. Philipp Bohrn, Geschäftsführer des FV FDL.


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VERSICHERUNG

EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG

Voller Einsatz

Die Herbstzeit ist auch Reisezeit, immer mehr Menschen nehmen vom herbstlichen Schmuddelwetter Reißaus und fahren in Richtung Sonne und Strand. Wie hilfreich eine Reiseversicherung sein kann, zeigt das folgende Beispiel: Der Urlaub von Rosa K. mit ihrem Ehemann und Sohn war lange geplant. Die schönsten Tage des Jahres sollten im sonnigen Kalifornien verbracht werden. Bereits am ersten Urlaubstag passierte es. Frau K. wurde bei einer Stadtrundfahrt im Doppeldeckerbus, in dem sie am offenen Oberdeck saß, schwer verletzt. Ein von der Straßenbeleuchtung zu tief hängendes Kabel traf sie in voller Fahrt im Gesicht. Im San Francisco General Hospital wurde Rosa K. notoperiert und verbrachte vier Tage auf der Intensivstation. Der Sohn von Frau K. informierte die Europäische Reiseversicherung über die 24-Stunden-Notfallnummer von dem Unfall. Ab diesem Zeitpunkt hatte die Familie

die uneingeschränkte Unterstützung der Europäischen. Der Sohn und die behandelnden Ärzte standen in ständigem Kontakt mit der Europäischen, jede medizinische Maßnahme wurde im Voraus mit den Ärzten in der Notrufzentrale abgeklärt. Nach ärztlicher Rücksprache wurde Rosa K. nach weiteren vier Tagen mit dem Ambulanzjet von der Europäischen nach Österreich geholt, wo sie dann noch einige Tage im Krankenhaus verbringen musste. Unter diesen Umständen ging die Sache also noch relativ gut aus, wenngleich von diesem Urlaub mehrere unliebsame Erinnerungen blieben. Johannes K. ist von der Zusammenarbeit mit der Europäischen begeistert: „Kommunikation und Abwicklung mit der Europäischen waren sehr professionell und es hat alles problemlos und unkompliziert funktioniert“, so der Sohn, dem das Opfer seine gute Versicherung zu verdanken

hat. „Wir dachten ursprünglich, dass meine Mutter ohnehin bei meinem Vater mitversichert sei, weil auch die Reise mit seiner Kreditkarte bezahlt wurde. Zum Glück haben wir das zwei Tage vor Abreise noch überprüft und festgestellt, dass dem nicht so war. Nach kurzem Zweifeln, ob eine extra Versicherung für meine Mutter notwendig sei, beschlossen wir, diese abzuschließen – eine Entscheidung, über die wir im Nachhinein unschätzbar froh waren.“ So gab es nach dem schweren Unfall zumindest keinen größeren finanziellen Schaden zu beklagen, denn den Betrag von 233.000 Euro hat die Europäische beglichen. Auf körperlicher und seelischer Ebene hat man mit so einem Unfall ohnehin genug zu kämpfen. Übrigens die Reiseversicherung kostete 47 Euro.

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Es gibt Millionen Möglichkeiten für ein „Once in your lifetime“Reiseerlebnis. Jedes kann aber unangenehme Wendungen nehmen, die man sich im Leben niemals wünscht.

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VERSICHERUNG

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VAV: Rechtsschutz mit höchster Versicherungssumme Erhöhte Prozessbereitschaft, steigende Anwaltskosten, komplizierte Rechtsprechung – damit haben wir in der heutigen Zeit immer öfter zu kämpfen. Das belastet nicht nur die Nerven, sondern auch die Geldbörse! Die VAV reagiert auf diese Veränderungen mit einem neuen Rechtsschutz-Tarif – jetzt noch flexibler und auf die Bedürfnisse der Versicherungsnehmer angepasst. Aus Alltagssituationen entstehen immer öfter juristische Streitigkeiten. Der erste Schnee fällt und schon sind Sie auf dem Weg in die Berge. Auf der Schipiste stoßen Sie mit einem Anfänger zusammen und verletzen ihn dabei schwer (Straf-Rechtsschutz). Der gebuchte Urlaub erfüllt nicht die im Prospekt versprochenen Leistungen (Allgemeiner Vertrags-Rechtsschutz). Der Lenker eines Mietwagens wird bei einem Verkehrsunfall verletzt (LenkerRechtsschutz). In diesen und vielen weiteren Alltagssituationen macht sich eine Rechtsschutz-Versicherung bezahlt. Die VAV hat ihr Rechtsschutz-Produkt weiter verbessert und wartet nun mit einigen Überraschungen im Privat-Rechtsschutz (Top Exklusiv und Exklusiv) wie auch dem KFZ-Rechtsschutz auf. Top-Deckungen zu günstigen Prämien Vielseitig und günstig – das ist die neue Rechtsschutz-Versicherung der VAV. Optimal abgestimmt auf Einzelpersonen, Alleinerzieher, aber auch Familien, ergeben sich attraktive Prämien für die verschiedensten Lebenssituationen. Die Erhöhung der Versicherungssumme auf EUR 250.000,00 (wahlweise auch EUR 125.000,00) zählt eindeutig zu den Highlights des neuen Tarifs. Doppelte Versicherungssumme bei maximal 5 Prozent Prämienzuschlag. Diese minimale Erhöhung vervielfältigt die Absicherung und die Möglichkeiten der Versicherungsnehmer wesentlich. Das ist moderner Rechtsschutz. Weiters entfallen Sublimits und die gewählte Versicherungssumme gilt für alle Deckungsbausteine. Damit setzen sich die Rechtsschutz-Deckungen der VAV an die Spitze des Marktes. Neu ist auch die weltweite Deckung im LenkerRechtsschutz – optimal für die Nutzung von Mietwägen im Urlaub. Personen, die kein eigenes Auto besitzen, aber auf Car SharingDienste vertrauen, können auch Lenker-Rechtsschutz ab sofort in ihre Privat-Rechtsschutz-Versicherung einschließen, ohne dabei eine eigene KFZ-Rechtsschutz-Versicherung bei der VAV abschließen zu müssen. Hier zeigt sich einmal mehr die Flexibilität

„Höchste Versicherungssumme, weltweiter Lenker-Rechtsschutz, attraktive Nachlässe – die neue Rechtsschutz-Versicherung der VAV“, Joachim Klepp, Abteilungsleiter Vertrieb Makler und Agenturen der VAV Versicherungs-AG des neuen Tarifs. Ein weiteres Highlight stellt die Erweiterung des örtlichen Geltungsbereichs im allgemeinen Vertrags-Rechtsschutz dar. Dieser bezieht sich ab sofort auf ganz Europa. Attraktive Nachlässe Bestehen bleibt der „Bonusstufen-Vorteil“ für alle Stufe NullFahrer. Daraus ergeben sich sehr günstige Jahresprämien auch im KFZ-Rechtsschutz für unfallfreie Autofahrer – ab EUR 40,00 für ein KFZ und ab EUR 60,00 für alle KFZ. Die VAV folgt hier ihrem Credo der Risikoselektion und verknüpft ihre Kompetenz im KFZ-Bereich mit der Prämiengestaltung in einer anderen Sparte. Grundlage ist die Annahme, dass gute Lenker eher weniger Rechtsstreitigkeiten im Verkehrsbereich verfolgen. Eine weitere Rabattmöglichkeit ist der Mehrspartenbonus. Hier ergeben sich 10 % Prämiennachlass für bestehende VAV-Kunden. Weitere 10 % Rabatt gewährt die VAV bei Wahl eines Selbstbehalts von 10 % (mindestens EUR 100,00) im Schadensfall. Neuer Tarifrechner für die Rechtsschutz-Versicherung Modernes Layout und effizienter Aufbau: Der verbesserte Tarifrechner auf VAV PRO punktet vor allem mit frischer Optik und übersichtlicher Menüführung. Pünktlich zum Produkt-Launch erstrahlt dieser in neuem Design. Die Produkt-Varianten sind auf einen Blick ersichtlich und gut vergleichbar. Neue Hilfetexte erleichtern zudem die Eingabe. Ihr Vorteil beim Abschluss mit VAV PRO: fehlerfreie und rasche Polizzierung!

Weitere Informationen zum neuen Rechtsschutz-Tarif der VAV finden Sie im Internet unter www.VAVPRO.at


GUTES RECHT MUSS NICHT TEUER SEIN!

Foto: shutterstock.com

PRIVAT- UND KFZ-RECHTSSCHUTZ

Erhöhte Prozessbereitschaft, steigende Anwaltskosten, komplizierte Rechtsprechung – damit haben wir in der heutigen Zeit immer öfter zu kämpfen. Vertrauen Sie auf die VAV – Ihr Partner für optimalen Rechtsschutz! Wir reagieren flexibel auf verschiedenste Lebenssituationen und bieten Top-Deckungen zu günstigen Prämien. Die Highlights auf einen Blick: • • • • •

Hohe Versicherungssummen in den Varianten EUR 250.000,00 oder EUR 125.000,00 Wegfall der Sublimits und Erweiterung des örtlichen Geltungsbereichs Lenker-Rechtsschutz mit weltweiter Deckung Sehr günstige Jahresprämien für unfallfreie Autofahrer – Bonusstufen-Vorteil für alle Stufe Null-Fahrer bleibt 10 % Rabatt für bestehende VAV-Kunden

Informieren Sie sich jetzt bei Ihrem zuständigen Regionalleiter oder auf dem Vertriebspartner-Portal www.VAVPRO.at


INTERVIEW

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WÄLDER VERSICHERUNG VAG

Tradition trifft Moderne


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Wie empfinden Sie die Akzeptanz am Markt?

immer stärker gesucht und macht uns zu einem Partner auf Augenhöhe.

Mennel: Die Wälder Versicherung hat sich als Christoph Mennel: Unsere Kunden und Traditionsunternehmen mit HandschlagquaVertriebspartner schätzen die Tatsache, dass lität und Hausverstand etabliert. Unser große wir alle Entscheidungen direkt vor Ort tref- Marktanteil in der Region unterstreicht das fen. Die Wege zu den Entscheidungsträger Vertrauen und Erfahrungen der Menschen sind kurz: In aller Regel eine Türe! Egal, seit 1798. Ein weiteres Indiz ist, dass sämtliche ob ein Schadensfall € 50,- ausmacht, oder Makler der Region oft schon seit Jahrzehnten auch € 1.000.000,-. In vielen Fällen sind wir mit uns eine intensiv Zusammenarbeiten pf l e ge n , ob von der Geschäftsleitung Die Wälder Versicherung wohl wir auch vor dem „Brand aus“ der einen starken Feuerwehr schon vor Ort hat sich als Traditionsund sehr engaund können die ersten unternehmen mit Handgierten AußenSchritte gemeinsam mit schlagqualität und Hausdienst haben. dem Kunden vereinbaren. verstand etabliert. Da die großen Das schafft Sicherheit für Gesellschaften alle Beteiligten und Erledigungen werden nicht auf die lange Bank immer mehr Entscheidungskompetenz aus geschoben. Als Versicherungsverein auf Ge- Vorarlberg abziehen, füllen sich doch viele genseitigkeit dürfen wir nur die Sachversiche- Vorarlberger dort nicht mehr gut aufgehoben. rungsprodukte anbieten. Diese Fokussierung Unsere überschaubare Größe und der direkte auf einen Bereich macht uns zum Spezia- Kontakt zu den Menschen, wird deshalb listen für die Versicherung von Gebäuden und deren Inventar, unabhängig ob Privat-, Landwirtschafts- oder Gewerbekunde. Wir können umgehend auf geänderte Bedürfnisse reagieren und im Bedarfsfall komplett individuelle Versicherungskonzepte anbieten. Viele unserer Makler ergänzen unsere umfassenden Produkte mit ihren individuellen Sonderwünschen, damit sie nicht mit anderen Mitbewerbern vergleichbar sind. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit stellen wir den Nutzen der Mitglieder (jeder Kunde ist automatisch Mitglied) in den Mittelpunkt unseres Tuns, nicht die Gewinnmaximierung. Da dies nicht nur Lippenbekenntnisse sind, sondern gelebte Tradition, bestätigen immer wieder unsere Kunden und Vertriebspartner.

Wie ist die Entwicklung in der Zusammenarbeit mit Maklern?

Gibt es besondere Vorteile, bei der Wälder Versicherung versichert bzw. ihr Vertriebspartner zu sein?

Mennel: Als Anfang der 1990iger Jahre immer mehr Versicherungsmakler im Dienste der Kunden tätig wurden, erkannte die Wälder Versicherung schon damals, dass der Versicherungsmakler auch für unser Unternehmen ein wichtiger Partner wird. Aktuell beträgt der Prämienanteil unserer freien Vertriebspartner schon über 50%. Tendenz stark steigend. Für unsere freien Partner ist die Qualität unserer Dienstleistungen ausschlaggebend. Schon bei der Angebotslegung teilen wir unseren Vertriebspartnern schriftlich mit, wenn es Abweichungen vom übermittelten Konzept gibt. Abweichungen der Polizze vom Antrag gibt es ebenfalls nicht, da unser Polizzierungsteam im Vorfeld solche Punkte mit dem Makler schriftlich klärt. Auf lange Sicht ist und bleibt aber die Schadens-

INTERVIEW

Zur Geschichte: Vor 217 Jahren wurde die Wälder Versicherung aus der Taufe gehoben. Damals bedrohten Feuersbrünste oft ganze Gemeinden. Die Bewohner des Bregenzerwaldes schlossen sich daher zu einer starken Gemeinschaft zusammen, damit in Zeiten der Not den Betroffenen rasche und effiziente Hilfe geleistet werden konnte. Ursprünglich als reine Feuerversicherer tätig, wurden Anfang der 1990iger Jahre auch die restlichen Sachversicherungssparten angeboten. Heute präsentiert sich die Wälder Versicherung als modernes Versicherungsunternehmen mit 18 Mitarbeitern. Im Bregenzerwald sind bis zu 50% der Gebäude bei der Wälder Versicherung versichert. In letzten Jahren werden aber aber auch verstärkt Kunden aus ganz Vorarlberg gewonnen. Wir haben mit Christoph Mennel, Geschäftsführer über die Vorteile, Visionen und seine Familie gesprochen.


INTERVIEW

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abwicklung das Kriterium. Eine rasche und möglichst unkomplizierte Erledigung ist oberstes Gebot. Stolz sind wir deshalb auf die häufigen Rückmeldung aus der Maklerschaft, dass sie sich wünschen, dass mehr Gesellschaften am Markt diese konstante Qualität an den Tag legen.Für uns ist aber auch selbstverständlich, dass die Polizzen innerhalb von maximal 10 Arbeitstagen beim Kunden sind und die Provisionen genau und pünktlich auf dem Konto der Vertriebspartner einlangt.Wir können und wollen keine Maklerreisen für besondere Vertriebsleistungen anbieten. Uns ist es wichtiger, dass wir unseren Vertriebspartnern in zwei bis drei Stundenseminaren Fachwissen für ihre tägliche Arbeit vermitteln. Dabei kann es um Nischenbereiche wie die Ertragsschadenversicherung für Landwirte gehen, oder um das unterschätzte Risiko einer PrivathaftpflichtVersicherung anhand konkreter Beispiele aus der Region, wo Schadensforderungen von über € 1.500.000,- im Raum stehen. Den Bereich von solchen Intensivseminaren bauen wir konsequent aus. Wir sind überzeugt, dass wir hier den größten Beitrag für eine erfolgreiche Entwicklung unsere Vertriebspartner leisten können. In fünf Jahren möchten wir für die Versicherungsmakler in Vorarlberg der erste Ansprechpartner für die Eigenheim- und Haushalt-Versicherung sein. Neue Vertriebspartner nehmen wir aber nur in dem Umfang auf, wie wir sicherstellen können, dass alle unsere bisherigen Kunden und Partner keine Einbußen in der Qualität erleiden. Wo holt sich Christoph Mennel die Energie für den Alltag ? Mennel: Am 02.01.1989 habe ich in der Versicherungsbranche angefangen. Vom ersten Tag habe ich erkannt, dass wir für unsere Kunden ein wichtiger Partner fürs Leben sind. Vorausgesetzt, wir machen unseren Job sehr gut und stellen die Bedürfnisse in den Mittelpunkt und nicht den Verdienst der Versicherung oder aber auch das eigene Einkommen. Jeden Tag entdecken wir Entwicklungs- und Verbesserungsmöglichkeiten die wir meist auch sofort im Alltag umsetzen. So ist Langeweile ein Fremdwort. Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

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Mennel: Als spätberufener Papa steht jetzt meine Familie im Mittelpunkt. Da das Fotografieren eines meiner großen Leidenschaften ist, habe ich mit der Familie die perfekten Motive, auch wenn diese schon einmal stöhnt, wenn der Papa mal wieder die Kamera zückt. Aber ist erst einmal das Fotobuch auf dem Tisch, freuen sich alle wieder! Daneben bin ich gerne in der Natur, egal ob beim Wandern, Mountainbiken oder Skitouren im Winter. Was macht Ihnen Spass? Mennel: Für mich ist der direkte Kontakt zu den Menschen wichtig. Als Geschäftsführer eines kleinen Unternehmens bin ich für fast

alle Bereich verantwortlich. So habe ich täglich mit den unterschiedlichsten Menschen und deren Bedürfnisse zu tun. Das macht den Alltag spannend, da immer etwas Ungeplantes ansteht. Ein weiteres Steckenpferd ist der Aufbau und die Weiterentwicklung eines Unternehmens. Die derzeitige Situation kritisch zu hinterfragen und nach Alternativen zu suchen, bereitet mir mehr Freude als „ausgetretene Pfade“ weiterhin zu beschreiten, auch wenn der eine oder andere Versuch scheitert. Entwicklung findet für mich aber nur im Tun statt, nicht im theoretisieren. Wir danken für das Gespräch.

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VERANSTALTUNG

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THEMENTAG

Berufsunfähigkeit E nde September haben wir erstmals einen Thementag veranstaltet, das Motto lautete „Berufsunfähigkeit“. Exklusivpartner war die WWK Versicherung mit ihrem Vertriebsdirektor Stefan Otto. Namhafte Referenten nahmen sich des Themas an und beleuchteten dieses aus den verschiedensten Blickwinkeln. Von der Antragsstellung, steuerliche Seite, Leistungen des Staates bis hin zur Prävention im Bereich Burn Out. Mehr als 100 Teilnehmer nahmen an der Veranstaltung in Wien teil. Zusätzlich zur umfassenden Information konnten auch Fortbildungscredits lukriert werden. Durch das Programm führte in bewährter exzellenter Form Christian Brandstätter.

Das Eingangsinterview von Christian Brandstätter mit Hannes Leister, Buchautor, Berater und ehemaliger Betroffener, zeigte wie schwierig es oft sein kann, eine psychische Erkrankung zu erkennen und wie steinig der Weg aus dieser heraus ist. Er schilderte seine Bemühungen, und die seines Umfeldes, aus dieser anscheinend ausweglosen Situation wieder ins Leben zurückzufinden. Auch die Erschwernisse ohne eine private Absicherung, die dann im Falle des Falles wirklich zu existenziellen Bedrohungen führen. Hannes Leister konnte aufgrund seiner Erkrankung und seiner Genesung den Anwesenden in emotioneller Art und Weise erklären wie wichtig es

Hannes Leister


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VERANSTALTUNG

Stefan Stangl ist, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu haben. Sowohl für den Vermittler als auch für den Kunden. Denn die Leistungen von seitens des Staates sind nur mehr begrenzt, sofern überhaupt noch Leistungen erbracht werden. Dieses Thema war MMag. Michael Prantner auf den Leib geschnitten. Der Sozialversicherungsexperte machte anschaulich wo es bei der gesetzlichen Absicherung, insbesondere bei der Berufsunfähigkeit „Lücken“ im System gibt, zeigte aber auch im Bereich Unfall und Pflegebedürftigkeit enormen Handlungsbedarf für eine private Vorsorge auf. Stefan Stangl, WWK Versicherung Leiter der Leistungsinvalidität Deutschland & Österreich, erklärte anhand eines BU Leistungsfalles, wie wichtig die erste Phase bei einer Schadensmeldung ist, Einholung der Unterlagen, Begleitung des Versicherungsnehmers, Aufklärung, umfassender Kontakt und Information. Service ist beim Produkt Berufsunfähigkeitsversicherung eines der wichtigsten Faktoren, schon die Genauigkeit und detaillierte Arbeit bei der Antragsstellung kann im Leistungsfall zu erheblichen Vorteilen führen. Die rege Diskussion über Berufsgruppeneinteilung, Leistungsfälle usw. zeigte das große Interesse der Teilnehmer. Nach einem ausgesprochen üppigen Mittagsmahl brachte Josef Horvath von der Steuerberatungskanzlei HPP in Wien etwas Licht in die Thematik. Auch wenn manche im Plenumssaal eine andere Sicht der Dinge erwartete, eine Abzugsfähigkeit der Prämienzahlung einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist sowohl als voll absetzbare Betriebsausgabe bzw. als Werbekosten de facto gesetzlich überhaupt nicht möglich. Nur in speziellen geringen Ausnahmefällen. Auch die Versteuerung der Einnahmen, bei Leistungsfall, einer Berufsunfähigkeitsversicherung regte zu Diskussionen an. Stichwort „Gegenleistungs-Rente“. DDr.

DDr. Casper Sieger

MMag. Michael Prantner

Josef Horvath Casper Sieger Versicherungsmediziner erklärte anhand von Beispielen wie umfassend der Weg von der Erkennung der Krankheit bis zur Anerkennung der Berufsunfähigkeitsleistung aus der Sicht des Mediziners ist. Arno Slepice, Varias OG – Der ONLINE Vorsorgerechner, zeigte online wie der Vorsorgerechner funktioniert und wie notwendig die umfassende Vorarbeit ist. Auch wie unterschiedlich die Angebote in der österreichischen Versicherungslandschaft sind. Eines ist sicher, es ist ein schwieriges Unterfangen mit Kunden über worst case Situationen zu sprechen, aber sollte es zu einem kommen, dann ist eine umfassende Vorsorge extrem wichtig.

Arno Slepice


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Familienfreundliche Unternehmen Die familienfreundlichsten Unternehmen wurden ausgezeichnet, insgesamt 81 Arbeitgeber, Hochschulen & Gesundheits-/ Pflegeinstitutionen haben von Familienministerin Sophie Karmasin bei der festlichen Veranstaltung Ihre Auszeichnungen überreicht bekommen. „Es freut mich, dass sich immer mehr Arbeitgeber für den familienfreundlichen Weg entscheiden. Sie alle haben erkannt, dass ein Mehr an Familienfreundlichkeit viele weitreichende Vorteile mit sich bringt, auf die man im Wettbewerb um die besten Köpfe nicht mehr verzichten darf “, ist die Bundesministerin überzeugt. Mit dem staatlichen Gütezeichen berufundfamilie bzw. hochschuleundfamilie werden jährlich Unternehmen und Institutionen ausgezeichnet, die erfolgreich am Audit teilgenommen und somit nachhaltige und bedarfsgerechte Rahmenbedingungen für eine familienfreundlichere Arbeits- bzw. Studienwelt und damit mehr Wahlfreiheit für ihre Beschäftigten und Studierenden geschaffen haben. Österreichweit haben bereits rund 400 Klein-, Mittel- und Großbetriebe aus allen Branchen sowie Universitäten und Hochschulen am Audit teilgenommen. Insgesamt profitieren so bereits über 250.000 Beschäftigte und rund 160.000 Studierende von den Vorteilen einer familienfreund-

Wiener Städtische Versicherung AG VIG lichen Arbeitswelt bzw. Ausbildungsstätte. „Die Vorteile des Audits sind deutlich“, betont Karmasin. „Denn im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen ist das Audit kein Wettbewerb, sondern ein nachhaltiger Prozess. Es wird hierbei also nicht nur eine Momentaufnahme beurteilt, sondern eine Entwicklung sowie ein laufender Verbesserungsprozess“, erklärt die Familienund Jugendministerin abschließend. Dr. Ralph Müller Vorstandsdirektor Wiener Städtische Versicherung: „Für die Wiener Städtische steht im Vordergrund, dass sich

NÜRNBERGER Versicherung AG

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht für Beruf oder Familie entscheiden müssen, sondern beides möglich ist. Für Unternehmen wird es in der Zukunft immer wichtiger werden, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und zu halten – und dabei zählt der Faktor Familienfreundlichkeit immer mehr.“ „Das Audit bestärkt uns, unsere familienfreundlichen Maßnahmen zur Unterstützung einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie stetig weiter zu entwickeln und umzusetzen. Wir stellen unsere Fortschritte unter Beweis

Generali Versicherung AG


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VARIAS BU Roadshow 2016 Gewinnen Sie Zeit und erfahren Sie an nur einem Tag alles was Sie für die tägliche BU-Beratung benötigen. Die wichtigsten Themen: • wie Sie mit VARIAS BU-Lücken berechnen, Angebote vergleichen und Offerte inklusive Anträge der TOP BU-Anbieter im Nu erstellen • worauf Sie achten müssen, um nicht in die Berater-Haftungsfalle zu tappen • was das gesetzliche Sozialsystem tatsächlich leistet und die wesentlichsten Lücken • spannende Fachvorträge und aktuelle Produktinformationen

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VERSICHERUNG

VBV Vorsorgekasse AG

und präsentieren uns gleichzeitig als verantwortungsbewusster und attraktiver Arbeitgeber“, betont Generali HR-Chef Mag. Alexander Handl. „Eine familienfreundliche Unternehmenskultur bedeutet Arbeitgeberattraktivität. Sie sorgt für zufriedene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die wesentlich zum Erfolg der Unternehmen beitragen. Durch das Audit ist gewährleistet, dass sich die Unternehmen langfristig mit dem Thema auseinandersetzen und bei allen wichtigen Entscheidungen berücksichtigen. Es ist uns ein Anliegen und unsere soziale Verantwortung, für die unterschiedlichen Lebenssituationen unserer Beschäftigten individuelle Lösungen anbieten zu können und damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bestmöglich zu unterstützen“, erläutert Personalchefin Mag. Martina Viehauser, NÜRNBERGER und Garanta Versicherung.


MARKT

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ARISECUR

Neue App für Vermittler Arisecur bringt für ihre Kooperationspartner eine neue App auf den Markt. „simplr“ soll das Geschäft der Versicherungsvermittler befeuern. Die neue App bringt dem Kunden jederzeit verfügbare Sicherheit, da er seine Verträge und Dokumente immer bei sich habe. Per Knopfdruck kann der Kunde seine Verträge selbst verwalten, wechseln und bei Bedarf seinen vertrauten Betreuer hinzuziehen. „Mit der App bringen wir den Versicherungsvermittler in die Tasche des Kunden.“ schwärmt Andreas Büttner, Geschäftsführer von ARISECUR. „Persönlicher Maklerservice kann heute modern, unaufdringlich und dennoch umfassend erfolgen.“ Der Slogan „Versicherungen können simplr sein.“ bringt die Philosophie von ARISECUR auf den Punkt. simplr wird dem Kunden die Möglichkeiten geben, seine Versicherungsscheine einfach zu fotografieren. Der Vertrag wird anschließend für den Kunden erfasst und auf Wunsch direkt in die Betreuung seines Maklers geholt. „Alle Verträge in die Hand seines Maklers zu geben wird für den Kunden einfacher denn je.

Wir halten mit solchen Anwendungen den Makler auf Augenhöhe mit Durchblickern, Google und Amazon!“ erläutert Andreas Büttner. Doch auch wenn die App dem Versicherungsvermittler unter Umständen Bestandszuwachs verspricht, so dient das Feature in erster Linie dem Kundenservice: Der Kunde kann per Fotoupload auch Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten, Ausweiskopien, Führerscheine und alle

anderen wichtigen Dokumente fotografieren und bombensicher ablegen. Egal was passiert. Er hat weltweit und jederzeit alle seine Dokumente verfügbar. Das ist gelebte Sicherheit, und sie kostet den Kunden keinen Cent. Im Playstore von Google kann simplr bereits runtergeladen werden, doch die vollständige Freischaltung erfolgt erst im November, wenn die App auch im App Store von Apple verfügbar sein wird.

AK WIEN

Bausparkassen am Pranger Nun geht es den Bausparkassen an den Kragen, nach den Lebensversicherungen und der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge wurden nun die Bausparverträge in die Mangel genommen. Und siehe da, es werden nachvollziehbare Klauseln in den Bedingungen und Deckelung bei den Kündigungskosten gefordert. Denn Bausparern drohen hohe Spesen, wenn der Bausparvertrag verfrüht gekündigt oder das vereinbarte Sparziel nicht erreicht wird. AK Konsumentenschützer Christian Prantner sieht die Auflösungsmodalitäten zu kompliziert für Konsumenten und daher auch schwer vergleichbar. „Die Infos zur Kündigung sind zudem im „Kleingedruckten“ verstreut und teils kompliziert formuliert. Hinzu kommt, dass die Zinsen beim Bausparer jetzt niedrig sind.“ Verglichen wurden die Raiffeisen, Start:Bausparkasse, S-Bausparkasse und

Wüstenrot Bausparkasse.Wir haben das Arbeitsforum österreichischer Bausparkassen um ein Statement zur Kritik gebeten. Statement „Wir begrüßen grundsätzlich die Wortmeldung der Arbeiterkammer, die unterstreicht, dass die Bindungen in bestehenden Verträgen eingehalten werden sollen. So wie die Bausparkassen zu den mit den Kundinnen und Kunden geschlossenen Vereinbarungen stehen, benötigen wir andererseits auch die Planungssicherheit für unser Geschäftsmodell: der berechenbaren, leistbaren Finanzierung der eigenen vier Wände. Wie bei den meisten Finanzprodukten löst die Nichteinhaltung der vereinbarten Bindung Spesen aus. Bei den Bausparkassen sind diese Kündigungsspesen zur Abfederung der

nachteiligen Folgen für den Konsumenten nach Restlaufzeit gestaffelt. Dass es im Fall einer vorzeitigen Kündigung zu einer Rückerstattung der bis dahin gutgeschriebenen staatlichen Prämie kommt, ist eine gesetzliche Vorgabe im Einkommenssteuergesetz. Bei Verwendung für wohnungswirtschaftliche Maßnahmen bzw. Pflege oder Bildung kommt es jedoch zu keiner Rückrechnung der staatlichen Prämie. Bauspardarlehen sind zweckgebunden und dienen nachhaltigen Bedürfnissen wie Bauen, Wohnen, Bildung und Pflege. Das Bausparsystem funktioniert durch das Zusammenwirken möglichst vieler Sparer, die mit ihrem Kapital die Mittel für zinsgünstige, langfristige Darlehen zur Verfügung stellen. Umso wichtiger ist es für alle Bausparkassen, mit den Bauspareinlagen fristenkonform kalkulieren zu können.“


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MARKT

WIRTSCHAFT

Der Leasingmarkt boomt Im ersten Halbjahr 2015 wuchs der heimische Leasingmarkt um ca. 10 %. Das Gesamtvolumen stieg in den letzten 15 Jahren von 4 auf knapp 6 Milliarden Euro. Den überwiegenden Anteil am Gesamtvolumen in der Branche stellen Kraftfahrzeuge mit 70 %. Allein 2014 wurden 152.000 neue Verträge in der wichtigsten Sparte, dem Kfz, abgeschlossen, insgesamt waren es per Ende des Vorjahrs bereits 487.000. Das bedeutet, dass bereits 40 % aller neu zugelassenen Kfz in Österreich geleast sind. Doch auch die Leasingbranche bleibt nicht von Betrugsversuchen verschont und ist daher gezwungen, geeignete Gegenmaßnahmen

zu ergreifen. Der KSV1870 schätzt, dass der Schaden durch Betrügereien für die Leasingbranche jährlich im zweistelligen Millionenbereich liegt. Warum das Thema an Aktualität gewonnen hat, skizziert Johannes Nejedlik, Vorstand der KSV1870 Holding AG: „Durch die Abschaffung des klassischen Typenscheins, der hochgradig fälschungssicher war, und die Einführung der neuen Zulassungsbescheinigung (2007) wurde betrügerischen Mehrfachfinanzierungen Tür und Tor geöffnet. De facto handelt es sich dabei nun um ein einfaches schwarzweißes A4-Blatt, das ohne Aufwand kopiert und vervielfältigt und schließlich

Freizeitfahrzeuge Die KFZ-Neuzulassungen sind heuer wieder zurückgegangen, der einzige Boom am Fahrzeugmarkt ist bei den Freizeitfahrzeugen zu bemerken. Von Jänner bis September wurden 1.158 Reisemobile und 759 Wohnwägen in Österreich zugelassen, das sind rund 14 % mehr als im Vergleichszeitraum. Auch die Nächtigungsrekorde auf Campingplätzen geben einen Einblick in das etwas veränderte Urlaubsverhalten, es abzuleiten, dass Menschen kein Geld für Urlaub haben ist wahrscheinlich ein falscher Trugschluss. Reisemobile kosten im Durchschnitt 67.000 Euro und Wohnwägen um die 18.000 Euro. Die neuesten Angebote und Innovationen, in diesem Bereich waren Mitte Oktober auf der Caravan Messe in Wels zu sehen.

auch als scheinbare Sicherheit hinterlegt werden kann.“ Um derartige Machenschaften zu verhindern, hat der KSV1870 eine „Assetdatenbank“ eingerichtet, ein zentrales Register, in das die Teilnehmer Kfz- und Mobilien-Assets bzw. die Finanzierungen dazu eintragen und abfragen. Will eine Person über eine Leasinggesellschaft oder eine Pfandleihanstalt ein Auto finanzieren, kann die Gesellschaft das Fahrzeug vorab anhand der Fahrzeugidentifikationsnummer (ehem. Fahrgestellnummer) in der Assetdatenbank suchen und überprüfen. Ist das Asset bereits vorhanden, scheinen zahlreiche andere Daten über dieses Objekt auf. Der Einmelder wird verständigt, wenn das Asset bereits registriert ist - und er erhält die Kontaktdaten des Abfragenden. Ist das Kraftfahrzeug bzw. die Mobilie vorhanden, wird der Neueinmelder also gewarnt. Per Ende August 2015 beinhaltete die Datenbank bereits 263.242 Kraftfahrzeuge und pro Monat werden rund 15.000 Abfragen durchgeführt. Karin MeierMartetschläger, Vorsitzende des Fachausschusses der Versteigerer und Pfandleiher der WKO, hat es sich ebenso wie der VÖL zum Ziel gesetzt, mittelfristig alle Mitglieder lückenlos anzuschließen.


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PartnerCercle

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ie Reise geht zu Ende, auch heuer war das Interesse am Helvetia PartnerCercle enorm groß. Mehr als 800 Teilnehmer in ganz Österreich haben die Abendveranstaltungen in den außergewöhnlichsten Locations besucht. In Oberösterreich fand man sich mitten im VOEST Gelände in einer stahlharten Welt wieder, die Stahlwelt voestalpine beeindruckende Architektur, faszinierender Werkstoff. Dr. Thomas Neusiedler Vorstandsmitglied und Alexander Neubauer, Leiter Partner Vertrieb begrüßten die Anwesenden, und machten einen kurzen Rundblick über die Erfolge der letzten Zeit, zeigten einen Überblick über aktuelle und kommende Innovationen und Produktneuheiten. Dr. Thomas Müller, Europas bekanntester Kriminalpsychologe, zeigte wie Krisenmanagement funktionieren kann, wie Herausforderungen in Krisen Menschen prägen und sie dennoch einen Schritt weiterbringen können. Dr. Müller: „Krisen besitzen Logistik, aus jeder Krise kann man etwas mitnehmen und jede Krise hört auch wieder auf.“ Nächste Station Salzburg, Schloss Remise in Fuschl, das die Gäste mit heimeligen Flair und wunderschöner Lage am See beeindruckte. Auch hier konnte Regionalleiter Ing. Markus Leibetseder und sein Team, wie schon in Linz nach dem sogenannten offiziellen Teil, ausgiebig mit den Vertriebspartnern Informationsaustausch betreiben.


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VERANSTALTUNG

Wir haben uns bei den Gästen und Vertriebspartner umgehört, was ihnen bei der Partnerschaft mit der Helvetia Versicherung wichtig ist. Hugo Orgl, Versicherungsmakler (Orgl Versicherungsmakler GmbH) aus Mooskirchen war einer unserer Gesprächspartner: „Der Helvetia PartnerCercle ist eigentlich immer der Höhepunkt der Veranstaltungen von Versicherungsanstalten in Top Locations und mit Top Referenten. Für uns ist es von besonderer Bedeutung, wie z.B. die Kommunikation und der Austausch von Meinungen mit den Führungspersonen der Helvetia, welche meist zur Gänze anwesend sind. Auch der Erfahrungs- und Ideenaustausch mit Kollegen kommt nicht zu kurz. Nicht unerwähnt soll auch die ausgezeichnete Bewirtung bleiben, welche man auch als kleinen Dank für die laufende Zusammenarbeit sehen kann. Der Organisation für

die Veranstaltungsreihe ist zu gratulieren, dass man die vorhergegangenen Jahre an interessanten Referenten und besonderen Räumlichkeiten für die Veranstaltung noch immer überbieten kann. Als doch kleines Maklerbüro mit dem Schwerpunkt Privatgeschäft haben wir mit der Helvetia Versicherung doch einen Partner wo unsere Anliegen und Bedürfnisse einigermaßen ernst genommen werden und die Versicherungslösungen für unser Kundenklientel zur Verfügung stehen. Was die Helvetia als Partner besonders auszeichnet, ist das Nahverhältnis zwischen Maklerabteilung und Makler und so können Fragen und Probleme auf direkten Weg ausgetauscht und bei Bedarf bereinigt werden. Die Maklerbetreuer und auch Backofficemitarbeiter sind alle schon lang gediente Mitarbeiter mit sehr großer Erfahrung. Wenn es auch manchmal Probleme mit dem Partnerweb gibt, werden wir diese aufzeigen, denn nur daraus kann es Verbesserungen geben. Wir nutzen das Partnerweb nahezu zu 100 % seit Beginn an. Nicht unerwähnt soll auch die meist problemlose Schadenbearbeitung bleiben, welche gerade im Maklerbereich auch sehr von Bedeutung ist, da durch diese die Tätigkeit des Maklers positiv beeinflusst werden soll. Auch das Anhören kleiner Maklerbüros bei den verschiedenen Veranstal-

Hugo Orgl und Christian Klavzer tungen durch Führungskräfte der Helvetia ist nicht selbstverständlich, schon gar nicht, wenn diese Gespräche für die positive Zusammenarbeit und gute Partnerschaft auch noch etwas bewirken. Hoffentlich gibt es nicht Einflüsse durch den Zusammenschluss mit der Basler Versicherung, sodass man auch weiterhin die Empfehlung abgeben kann, die Helvetia Versicherung als verlässlichen Partner im täglichen Geschäft nicht unberücksichtigt zu lassen.“ Und was sagen die Regionalleiter zum Thema Partnerschaft? Christian Klavzer, Regionalleiter Partnervertrieb Süd: „Eine Partnerschaft sollte sich auszeichnen durch eine langfristige und nachhaltige Kommunikation. Einem ehrlichen, respektvollen und kompetenten Miteinander. Genau nach diesem Leitsatz bemühen wir uns mit unseren Vertriebspartnern in der Region zusammen zu arbeiten.“


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Hurtig dem Norden entgegen Erster Teil Vorgeplänkel War es Zufall oder Schicksal. Ich geh ja sonst nicht oft ins Kino, aber diesmal riss mich die Familie mit. Ich verließ meine geliebte TV-Ecke, gab meine geniale Faulliege auf und sah Kino: „Ice – der Tag, an dem die Welt erfriert“. Der Josef „Peppi“ Kampl ahnte nicht, was das für Folgen haben sollte. Es war Frühling und die Urlaubsplanung stand an. Klar, im Sommer geht´s ans Meer. Wohin sonst. Na gut, wandern ist auch Spitze oder das wunderbare Ausseerland, aber im Liegestuhl in der Sonne liegen, Leute, ich sage euch: Alles probiert kein Vergleich. Ich weiß nicht, liebe Leser, ob Sie auch schon diese Erfahrung gemacht haben. Selbst beim liebevollsten, harmonischsten Ehepaar hängt irgendwann einmal der Haussegen schief. Und wenn Sie mir nicht glauben, dann fragen

Sie doch den Josef. Ja, sagt der: „Bei uns ist das einmal im Jahr der Fall. Und zwar dann, wenn es um das Urlaubsziel geht. Meine Charlotte, von Gottes Gnaden meine Ehefrau und ich führen eine wunderbare Partnerschaft mit einfacher Regel. Was sie sagt, gilt. Was ich meine, ist gruftig, Schmonzes.“ Diesmal, so sagte sie, als wir begannen Urlaubspläne zu schmieden, diesmal machen wir diese wunderbare Schiffsreise. Basta. Aber, die Eisenbahnkreuzfahrt mit dem „Pride of Africa“ war doch schön, fragte ich und wiederholte meine Abwehrargumente: „Geh, was machen wir auf so einem Riesending, wo man vom zwanzigsten Stock den Campanile in Venedig von oben betrachten darf?“ Wer will den so was, fragte mein Herzblatt? Wir fahren nicht in den Süden, sondern genau in die entgegengesetzte Richtung. Wir fahren in den Norden, genauer gesagt, wir

fahren zum Nordkap. Die Reise ist fantastisch und die Natur unverfälscht. Und ganz toll: Wir fahren mit einem Original-Postschiff! Ja gibt es denn das noch? Ja, mein Süßer, antwortete sie. Und es ist eine der schönsten Reisen der Welt. Es wird dir gefallen. Aber alle wissen, wofür mein Herz schlägt: „Dschaorle“. (Caorle, für alle, die nicht das Italienische wienerisch verstehen). Und jetzt, im Sommer, in die Kälte reisen? Zwar versuchte ich noch ein paar Mal, sie umzustimmen, erzählt der Peppi, doch was immer ich vorschlug, mein Glücksstern, antwortete: Eismeer. Ich war bereit, alle Rücklagen zu opfern, und sagte: Saint Tropez? Eismeer, war die Antwort! Selbst bei Acapulco tönte es zurück: Eismeer. „Allein was das kostet. Um diesen Preis könnten wir vier Mal Urlaub in Caorle machen“, holte ich zum letzten Tiefschlag aus. Mein Glücksstern


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Euro oder noch mehr. Ein Kleines!“, mault er und bemühte das Flunker-Ranking. „Ist eh´ besser, wenn du einmal weniger säufst“, antwortete sie. „Und vergiss nicht auf warme Kleidung, denn am Polarkreis kann es auch im Sommer sehr kalt werden.“ „Und in Caorle ist es angenehm warm, da bin ich richtig daheim.“ „Dort bist du auch nur auf Reisen.“ Nein sagte er: „Wo mein Auto steht, da ist Österreich.“ Die Reise beginnt

konterte: „Jetzt fahren wir schon jahrelang nur in das blöde Caorle. Ich will die Welt sehen!“ „Mein Dschaorle is ned blöd“, verdrehte ich einen bekannten Spruch. „Wir fahren zu den Lofoten, eine der schönsten Naturlandschaft der Welt!“, wollte sie mich motivieren. „Was für Falotten?“ Ich wollte sie ein bisschen necken. Aber ich spürte, diesmal würde ich verlieren. Ich kann meiner geliebten Charlotte, dem schönsten und liebsten Glücksstern auf diesem Planeten, einfach nichts abschlagen. Was blieb mir anderes übrig? Ich liebe Sie halt. Sehr sogar. „Hör auf, du alter Schwerenöter“, sagte sie, „komm, hilft mir lieber die Reiseliste fertig machen.“ „Was brauchen wir denn wenn wir ins Eis fahren?“ Größere Koffer, war die Antwort. Charlotte hatte sich intensiv mit dem Reiseziel vertraut gemacht. Einmal versuchte es der Peppi noch: „Ein Bier kostet dort oben 16

Man bestieg die Chartermaschine. Peppis Sitz war eng und schmerzte. Das Kommando: Fasten seat belt, leuchtete auf. Er übersetzte das bösartig mit: während des Fastens Bellen im Sitzen. Sein Sicherheitsgurt passte nicht. Und so begann die Ärgereise mit einem Reiseärger. Die vorbeikommende Stewardess bemerkte Peppis Problem und brachte unaufgefordert ein Verlängerungsstück. Peppi sagte höflich Danke und die Stewardess antwortete: „Das kostet 5 Euro“. Charlotte spürte wie ihr Alter zu kochen begann. Er wurde vor Zorn so heiß, dass die Bordklimaanlage schlagartig auf Höchstleistung hochfuhr. „Hast du das gehört? Fünf Euro, nur damit man den Sicherheitsgurt anlegen kann. Brauchen wir das? Am liebsten tät´ ich aussteigen“, sagte er. Reg´ dich doch wegen der fünf Euro nicht so auf. Freue dich auf die Seereise, meinte sie. Du könntest ja deinen Körper wieder einmal so trimmen, dass der Gurt das nächste Mal passt. Das saß. Bei der

planmäßigen Zwischenlandung in Stockholm, begrüßte sie der Guide mit einem seltsamen Sprachgemenge aus Englisch, Schwedisch und Deutsch. Aber immerhin, Josef verstand. Er musste zugeben, die Organisation funktionierte. Er beneidete das Gepäck das direkt zum Schiff weitertransportiert wurde. Er aber musste einen Rundgang durch die Altstadt von Stockholm machen. Vorbei an der Riddarholmskirche, am Stadthuset und dem königlichen Schloss. Peppi hätte nie gedacht, dass es „da oben im Norden“ so heiß sein kann. In Caorle könnte ich jetzt den Sommer im Lehnstuhl genießen, dachte er. Der Guide erklärte, dass man Stockholm das Venedig des Nordens nennt. „De woan no nie durt“ – durchfuhr es ihm. Die Füße schmerzten. Endlich war es Zeit zum Schiff weiter zu reisen. Leinen los! Eingecheckt wurde in Bergen (Norwegen), dem Basishafen von Hurtigruten. Nach kurzer Sicherheitseinweisung am Pier war Josef überrascht wie hurtig und gut organisiert die Einschiffung von Passagieren und Ladung ablief. Na ja, man macht das ja auch schon seit 1893. Auf Deck 7 fanden die Kampls die ihnen zugewiesene Kabine. Er staunte. Seine Lotti hatte eine tolle Außenkabine gebucht. Aber das konnte er nicht gelten lassen, also maulte er: „Das ist ja kleiner als das Klo in Caorle.“ Pass dich doch ein bisschen an, schnurrte sie. Sie wollte unbedingt Frie-


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den und die Reise genießen. Für Sie war es das Traumschiff. Leinen los. Die MS Trollfjord, Kapitän Brynjard Ulvøy, legte pünktlich um 08:00 Uhr Abends ab. Ein Schauspiel, das sich Tag für Tag wiederholt. Denn täglich fährt ein Postschiff, nach festem Fahrplan, im Liniendienst von Bergen nach Kirkenes – und retour. Die Trollfjord ist eines der modernsten Schiffe der Hurtigruten-Flotte und macht einen edlen Eindruck. Sie führt Fracht, Autos und Passagiere, ist sie doch traditionsgemäß ein Postschiff, wenn auch eines mit besonderem Flair. Die Hurtigflotte ist für einige Orte im hohen Norden auch heute noch öffentliches Verkehrsmittel. Der Herr Josef ging sofort auf Entdeckungstour. Auf Deck 5 fand er das Restaurant und ein weiteres, spezielles, A-la-Cart-Restaurant und die Cafeteria, die rund um die Uhr offen hat. Dazu drei Bars, ein Board-Shopping, eine Sauna mit Whirlpool und eine attraktive zweistöckige PanoramaLounge. Mit einem Wort, es ist ein Postschiff mit First Class-Kreuzfahrtschiffsambiente, aber ohne steife Atmosphäre. So ist auch die Kleiderordnung, den Gegebenheiten einer Nordlandreise angepasst: praktisch. Seefest und leger. Und die Küche? Die kann mit anderen Kreuzfahrtschiffen locker mithalten. Küchenchef Erik Olven: „Unsere Speisekammer befindet sich praktisch direkt unter uns.“ Das erste Abendmahl Als die Kappls das Restaurant betraten, bot ihnen der Steward einen Fensterplatz an, der für die ganze Reise gelten sollte. Auch Tischnachbarn stellten sich bald ein. Ein älteres Ehepaar aus Portugal, dass endlich einmal „einen Sommer ohne Hitze“ erleben wollte. Na, das sind ja schöne Aussichten dachte sich Josef. Zum Abendessen gab es Buffet mit Krabben, Fisch und anderen Meeresspezialitäten. Genau das richtige für mich, dachte sich Josef, der am liebsten Stelzen & Co verzehrte. Auf der Trollfjord gibt es täglich Captainsdinner. Denn Kapitän Ulvøy speist jeden Abend mit seinen Gästen. In einer Aussendung streut Kapitän Ulvøy seinen Passagieren Rosen: „Es ist toll, so mit den Gästen an Bord in Kontakt zu kommen. Wir reden meistens über das Wetter, besonders, wenn es am Tag zuvor ein bisschen rau war. Sie sind dann gespannt

darauf zu hören, wie hoch die Windstärke war. Je windiger und je höher die Wellen, desto breiter ihr Lächeln. Ich glaube, sie mögen ein wenig das raue Wetter und viele sind dann gern draußen an Deck“, sagt der Kapitän. Er kennt Herrn Kampl noch nicht. Und so kam es auch. Rau. Das Wetter war dem Peppi nicht hold. Die Ausfahrt aus dem Hafen, dem Hjeltefjord entlang, war noch ruhig. Doch kaum traf die Trollfjord auf offene See ging es los. Bei Windstärke 8 ging das Schiff durch schwere See. Die Gischt sprühte am Bug hoch bis an Deck 7. Schwankende Gestalten überall, auch die Kampls schwankten. Zurück in ihre Kabine. Sie legten sie sich für ein paar Minuten hin. Starker Seegang ist für Landratten anfangs ziemlich anstrengend. Schnell lernte Josef was Seekrankheit bedeutet. Neptun verlangt ein Opfer. Er fühlte sich hundeelend und sagt schwach: „Lieber tät´ ich in Caorle sterben.“ Alesund und Geirangerfjord Am nächsten Tag führte sie die MS Trollfjord über Florø nach Alesund. Das Wetter bleibt zunächst schlecht. Dann klarte es auf und der sagenumwobene Hornelen-Felsen kam in Sicht. Der Sage nach sollen sich auf dessen Gipfel am Heiligen Abend die Hexen getroffen haben, um mit dem Teufel zu tanzen. Der Felsen gilt mit seinen 860 Metern als die höchste Meeresklippe Nordeuropas. Am Vestkapp war die Trollfjord wieder ungeschützt dem rauen Nordatlantik ausgeliefert.

Doch Neptun hatte Mitleid mit Josef. Die See wurde ruhiger. In Restaurant und Cafeteria hatte man inzwischen Tischdecken mit Gummiauflage ausgelegt, damit nichts verrutschen konnte. Aber das Schwanken der Trollfjord konnte damit nicht ausgeglichen werden. Die Gäste hatten einige Mühe die Bissen artgerecht zum Mund zu führen. Wer inzwischen seefest war, der war eindeutig im Vorteil. Charlotte fühlt sich wohl, ihr gefiel, was sie erlebte. Und sie geniest – auch den Brunch. Dem Peppi hingegen ging es noch nicht so gut. Charlotte bedauert ihn und versucht ihn seelisch aufzurichten. Alesund. Wie in jedem Hafen wird auch hier verladen und neues Frachtgut und Post an Bord gehievt. Das geht schnell und professionell. Josef schaut interessiert zu. Der Gabelstapler saust herum wie auf einer Carrera-Rennbahn. In den Häfen und auch auf See kreuzen immer wieder südwärts gehende Schiffe. In Alesund ist der Hauptwirtschaftszweig die Fischerei. Kabeljau, Hering, Makrele und Lachs. Die reichen Fischbestände verdankt Norwegen dem warmen Golfstrom. In vielen Fjorden sorgen ertragreiche Fischfarmen für reichlich Nachschub. Auch das Buffet auf der Trollfjord ist stets bestens bestückt mit Fisch und Meeresfrüchten. Zur Freude der Passagiere fährt Kapitän Ulvøy mit der Trollfjord in den Geirangerfjord, mit seinen gewaltigen Wänden und dem Geiranger-Gletschers. Es ist einiger Verkehr. Ein Wasserfall, genannt die Sieben


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Schwestern, stürzt 244 Meter in die Tiefe. Endlich ist das Wetter strahlend schön, die Luft sommerlich. Die Landschaft ist einfach atemberaubend. Charlotte strahlt, genau so ein überwältigendes Panorama hat sie sich erwartet. Ein enger Fjord und hohe steile Felswände, ein unvergleichliches Naturschauspiel. Wie klein doch die Trollfjord jetzt wirkt. Auf allen Gesichtern Verzücken, Freude, Lachen. Alle eint: Der Weg ist das Ziel. In Molde gab es Abendessen. Tomatensuppe, gekochten Heilbutt mit Kartoffeln und Gurkensalat und zum Nachtisch Schoko-Pudding. Doch im Seegebiet von Fræna herrschte raue See. Dank der Gummitischdecken verrutscht zwar nichts, aber für einige Wein- und Wassergläser ist der Neigungswinkel doch zu groß. Bewundert werden die drei Damen vom Service. Beim Nachschenken geht kein Tropfen daneben. Allerdings zeugt lautes Klirren hinter den Kulissen, dass nicht alles standfest ist. Das trägt zur allgemeinen Heiterkeit bei. Passagiere auf der Hurtigrute müssen ebenso seefest sein wie die Besatzung. Nicht alle sind es. In der Cafeteria sitzen zwei blasse Kanadier vor leeren Gläsern und murmeln etwas von „...never Hurtigrute“. Trondheim Am Morgen des dritten Reisetages brachte die MS Trollfjord von Kristiansund, Norwegens „Hauptstadt für geräucherten Dorsch“, kommend die Kampls nach Trondheim. Übrigens,

insgesamt legt die Trollfjord auf jeder Reise etwa 2500 nautische Meilen zurück – eine Strecke - und legt in 34 Häfen an. 22 davon nördlich des Polarkreises. Trondheim war früher königliche Hauptstadt und ist heute das Zentrum Mittelnorwegens. Es war Zeit für einen Landausflug zum Nidaros-Dom, der größten mittelalterlichen Kirche Norwegens. Die Kathedrale wurde zu Ehren des Wikingerkönigs Olav Haraldson gebaut. Der Nationalheilige Norwegens. Jedes Jahr am 29. Juli wird in Trondheim der St.-Olavs-Tag gefeiert. Die Kampls verfehlten dieses Fest um eine Woche. Den Josef beeindruckten besonders die Artefakte der Wikinger. Nur zu gerne hätte er sich einen Vendelhelmen – wir nennen es Wikingerhelm - gekauft und auch gleich getragen. Besonders die beiden wild abstehenden Hörner hatten es ihm angetan.

Mit Not konnte ihm Lotti das ausreden. Dafür gab es einen Bootsausflug, der sie auf dem Trondheimfjord zur Insel Munkholmen führte. Der altisländische Dichter Snorri Sturluson erwähnt den Ort in der berühmten „Edda“-Saga als blutrünstige Hinrichtungsstätte, ehe Munkholmen für knapp 200 Jahre als Gefängnisinsel diente. Langsam gleitet die Trollfjord an den bewaldeten Ufern des Trondheimfjordes vorbei. Kaum ist der schützenden Fjord achtern dreht die Trollfjord nordwärts. Wieder weht eine steife Brise. Aber der Peppi hat inzwischen „Seemannsbeine“. Mit einiger Schlagseite dreht das Schiff Steuerbord. Gischt treibt über das Deck. Charlotte steht an der Reling und genießt diesen Augenblick. Peppi geht dafür auf die Brücke und besichtigt später den Maschinenraum. Er ist beeindruckt. Noch am Frühstückstisch plaudern die Kampls über das bisher erlebte, als plötzlich die Alarmglocken schrillen. Doch die Passagiere bleiben ruhig. Der Steward hat vorsorglich kurz davor mitgeteilt, dass es sich nur um einen Probealarm handelt. Der Service geht weiter. Der andere Teil der Besatzung bezieht in grellfarbener Schutzkleidung die vorgegebenen Stationen. In Rørvik wird das Abendessen serviert. Es gibt Championsuppe, Lamm mit Bratkartoffeln und Karfiol. Und zum Abschluss Eis mit Früchten. Lesen Sie den zweiten Teil der Geschichte in der kommenden Ausgabe.

Quellen: Hurtigrute. Die schönste Seereise der Welt, Reiseberichte, Wikipedia, Geschichte: Schiffsverbindungen entlang der Westküste Norwegens. Die Hurtigruten - Sehnsuchtsreise zum Nordkap. Erzählungen einer Nordlandreise. Internet.


KOLUMNE

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Integre Investments statt Skandale

von Michael Kordovsky

Ethisches Verhalten ist im heutigen „Aufdeckungszeitalter“ die Prophylaxe gegen Imageverluste und Skandale, während aktive sozial-ökologische Beiträge zur Lösung globaler Aufgaben zunehmend mehr Bonuspunkte bei Anlegern bringen.

V

olkswagen galt jahrelang als solides und seriöses Investment. Bilanzzahlen und Dividenden stimmten. Anleger wogen sich in trügerische Sicherheit. Schließlich brachte es die VWStammaktie in den vergangenen 2 Jahren bis Ende Juni 2015 auf ein Plus von 39 Prozent. Absatzzahlen und Gewinne stimmten. Ein schwacher Euro und eine moderate Konjunkturerholung in Europa machten Volkswagen zu einer interessanten Aktie. Die Gefahr kam weder aus China noch seitens irgendwelcher Währungsverschiebungen, sondern von einer ganz anderen Richtung. Bereits im Jahr 2014 zweifelten Umweltschützer an den Schadstoffmesswerten von Volkswagen. Doch das war kein Thema für herkömmliche Anleger. Wer jedoch ESG-Kriterien (englische Abkürzung für „Environment Social Governance“, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) in den Aktien-Selektionsprozess mit einbezog war vorgewarnt, auch wenn vorübergehend Kursgewinne entgingen. Doch als der Skandal platzte und von zweistelligen Milliardenbeträgen – alleine für die Rückrufaktion von Diesel-Fahrzeugen die Rede war, brach vom 18.9. bis 5.10.2015 die VWStammaktie vorübergehend um 41 Prozent ein. Ebenfalls vor einer größeren Katastrophe ökologisch umstritten war der japanische Atomkraftwerksbetreiber TEPCO. Bereits vor der Erdbebenkatastrophe von Fukushima am 11.03.2011 gab es Pannen und schwere Vorwürfe von Japans Atomaufsicht. Im Zuge des Unglücks von Fukushima und der Havarie im AKW Fukshima-Daichi verlor die Aktie dann binnen eines Monats 80 Prozent an Wert. Ebenfalls Performance kostete der

East Japan Railway enthält. Dieser Index überzeugte in den vergangenen 10 Jahren mit einer Performance von 110,1% p.a. (Daten per 9.11.15), während es der Weltaktien-Index (MSCI World) lediglich auf 41,1% brachte. Der Index-Entwickler betreibt Hygiene durch Ausschluss „unethischer“ Firmen, indem Negativ-Kriterien wie z.B. Atomenergie, Waffenproduktion, Diskriminierung von Frauen und von sozialen oder ethnischen Minderheiten, Kinderarbeit, Tierversuche, Gentechnische Lebensmittel etc. gelten. Hingegen als Positiv-Kriterien, von denen mindestens zwei erfüllt sein müssen, gelten:

Zinsmanipulationsskandal bei einer Reihe von Banken und blickt man zurück auf vergangene Bilanzskandale wie bei Enron (2001), WorldCom (2002) und Parmalat (2003), war faktisch der Totalverlust die Folge. Der Ethik-Faktor in der Performance Skandale hervorgerufen durch Defizite auf den Ebenen Soziales, Ökologie und Governance drückten immer wieder auf die Performance des Gesamtmarktes, während Nachhaltigkeitsindizes durch eine solide Wertentwicklung tendenziell positiv auffielen. Ein konkretes Beispiel ist der NaturaktienIndex der SECURVITA Unternehmensgruppe, der am 1.4.1997 ins Leben gerufen wurde und mittlerweile Aktien von 30 ökologisch wirtschaftenden Unternehmen wie beispielsweise Keurig Green Mountain (Bio-Kaffee), Boiron (Homöopathie), Ormat Technologies (Geothermie), Mayr-Melnhof Karton und

1.) Das Unternehmen bietet Produkte oder Dienstleistungen an, die einen wesentlichen Beitrag zur ökologisch und sozial nachhaltigen Lösung zentraler Menschheitsprobleme leisten, wie z.B.: erneuerbare Energien, Bio-Landwirtschaft, Armutsbekämpfung 2.) Branchen-Vorreiter im Hinblick auf Produktgestaltung wie z.B. Lebensdauer und Nutzungseffizienz, Produktsicherheit, Recyclingfähigkeit und Ersatz gefährlicher Stoffe 3.) Branchen-Vorreiter im Hinblick auf die technische Produktgestaltung und den Absatzprozess wie z.B. (ökologischer, weniger Energie- und Rohstoffverbrauch....) 4.) Branchen-Vorreiter im Hinblick auf soziale Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses (z.B. besondere Sozialleistungen, Schaffung von Ausbildungs- u. Arbeitsplätzen, Arbeitssicherheit etc.) Ebenfalls eine signifikante Outperformance liefert der am 3. September 2007 lancierte Global Challenges Index (GCX) der Börse


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So kommt man zu „integren“ Aktien: Am einfachsten ist es, man wirft einen Blick auf die in besonders nachhaltigen Indizes enthaltenen Aktien. Gleichzeitig sollte auch auf die Top-Positionen besonders ethisch hochwertiger Investmentfonds geachtet werden. Werte die sowohl in diversen Nachhaltigkeitsindizes als auch seriösen Ethik-Fonds enthalten sind, können ruhigen Gewissens erworben werden. Will man hingegen selber die Gewissheit haben, ethisch zu investieren, dann sollte auf folgende Indizien für Nachhaltigkeitsdefizite geachtet werden: Indizien für Nachhaltigkeitsdefizite: - Mangelnde Transparenz: Diese beginnt bereits bei den Bilanzzahlen und kann weiter gehen zu relevanten Themen. Wenn zum Beispiel die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf der Website fehlt, ist eine gewisse Vorsicht angebracht. - Kritische Medienberichterstattung: Auch eine kritische Berichterstattung in den Medien kann Aufschluss geben. Dazu ist eine Online-Nachrichtensuche via Google erforderlich bei der man beispielsweise in die Suchmaschine den Firmennamen plus Skandalbegriffe wie „Ermittlungen“, „Verstöße“, „Strafen“ etc. eingibt. - Arrogante Firmenkultur: Viel Selbstinszenierung in Kombination mit einem

Ethik-Aktienfonds -und ETFs (Fondswährung Euro, gereiht nach EDA)

ISIN

Mangel an kommunizierten Fakten (Intransparenz) kann auf enorme Defizite hindeuten. Systematischer gelangt man aber zu soliden Unternehmen über die Nachhaltigkeitsratings spezieller Rating-Agenturen wie z.B. oekom. Institutionelle können die Dienstleistungen dieses Unternehmens in Anspruch nehmen. Beispielsweise hatten viele vergangene Skandalunternehmen kurz vor dem Skandalausbruch ein besonders schlechtes oekom-Rating. Das war u.a. bei Lehman Brothers, WorldCom, BP, Enron, TEPCO und Parmalat der Fall. Die software-systems.at, ein auf Fonds- und Nachhaltigkeits-Analysen spezialisiertes Unternehmen, bietet noch die Möglichkeit eines Einblicks in eine Art „Ethik-Firmenakte“. Über folgenden Link können dabei die meisten Unternehmensanalysen kostenlos gelesen werden: http://www.software-systems.at/ produkte/finance-ethics-research-analysierteeinzeltitel/ Eine weitere gute Unterstützung bietet software-systems.at in der Fondsanalyse mit ihrem Ethisch-Dynamischen-Anteil (EDA). Je höher dieser Wert ist, desto weniger ethisch zweifelhafte Komponenten sind im Fonds enthalten. Die Fonds der Tabelle wurden anhand des EDA selektiert und zeichnen sich somit durch eine besonders hohe ethische Reinheit aus.

Performance

Performance

Maximaler Verlust

1 Jahr

5 Jahre (kumuliert)

verg. 5 Jahre

EDA*

KBC Eco Fund Climate Change C

BE0946844272

6,81%

39,54%

-26,65%

96

Lyxor UCITS ETF World Water D

FR0010527275

23,60%

122,11%

-15,43%

96

Ecology Stock RA

AT0000A09YJ7

10,96%

44,15%

-16,61%

94

LBBW Global Warming

DE000A0KEYM4

25,02%

53,73%

-30,87%

90

Jupiter Global Ecology Growth L EUR

LU0231118026

11,49%

58,09%

-22,40%

90

3 Banken Nachhaltigkeitsfonds R

AT0000701156

12,68%

62,63%

-21,23%

87

JSS OekoSar Equity Gl.P EUR D

LU0229773345

13,12%

58,39%

-21,86%

87

PRIMA - Global Challenges A

LU0254565053

18,80%

66,78%

-19,59%

86

Quelle: FIAP; Datenerhebung 10.11.2015 ca. 15:30 Uhr

KOLUMNE

Hannover, dessen 50 besonders nachhaltige Unternehmen von der führenden Nachhaltigkeitsrating-Agentur oekom research herausgefiltert werden. Im Zeitraum vom 31.08.2007 bis 30.09.2015 lag der Gesamtertrag (inkl. Dividenden u. Sonderzahlungen) bei 74,2 Prozent, während es der WeltaktienIndex (MSCI World, Gross, EUR) nur auf 53,8 Prozent brachte. Das entspricht mit 7,1 Prozent p.a. einer Outperformance um 1,6 Prozentpunkte p.a.. Aufgenommen werden nur Firmen, die im Rahmen eines „Best-inClass-Ansatzes“ den oekom Prime Status erreichen und den definierten Ausschlusskriterien wie z.B. Atomenergie, Biozide, Rüstung, grüne Gentechnik, Umweltverstöße, Korruption und Bilanzfälschung, genügen. Aus dieser Vorselektion resultiert ein Nachhaltigkeitsuniversum von ca. 450 Unternehmen, aus denen jene ausgesucht werden, die „im Rahmen ihres Kerngeschäfts einen aktiven und substanziellen Beitrag zum Umgang mit den globalen Herausforderungen leisten und eine Mindestkapitalisierung von 100 Mio. Euro haben.“ Zu den Herausforderungen zählen der Klimawandel, die Trinkwasserversorgung, nachhaltige Waldwirtschaft, der Erhalt der Artenvielfalt, der Umgang mit der Bevölkerungsentwicklung, die Bekämpfung der Armut und Unterstützung verantwortungsvoller Führungsstrukturen. Im Index enthalten sind beispielsweise Boiron, Hain Celestial (gesunde Ernährung), Intel, Henkel (Waschmittel, Pflegeprodukte), SAP, Linde, Gamesa (Windanlagen) und Xerox.


SCHLUSSPUNKT

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BUCHVORSTELLUNG

„Allgemeine Versicherungsbedingungen“ Das praktische Nachschlagewerk ist im Lexis Nexis Verlag erschienen und bietet raschen Überblick für Versicherer, Versicherungsvermittler und rechtsberatende Berufe. Es enthält neben umfangreichen Informationen zum aktuellen österreichischen Versicherungsrecht auch Musterbedingungen und beschäftigt sich erstmals mit juristischen Fragestellungen. Autoren der fünften Auflage sind einmal mehr die renommierten Experten Univ.Prof. Dr. Attila Fenyves und Dr. Klaus G. Koban, Geschäftsführer der Koban Südvers Group Austria. Die von Fenyves und Koban herausgegebene 5. Auflage der „Allgemeinen Versicherungsbedingungen“ enthält alle Musterbedingungen des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs sowie die relevanten Anstaltsbedingungen in jenen Bereichen, in welchen es keine Musterbedingungen gibt. „Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Versicherer bzw. die Allgemeinen Versicherungsbedingungen sind für die Praxis von besonderer Bedeutung, da sie die Risikoumschreibung enthalten,

IMPRESSUM “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherungund Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221. Telefon: +43 (0)720 515 000 Fax: +43 (0)720 516 700 e-mail: office@riscontrol.at Team: Doris Schachinger, Chefredakteurin; Christian Proyer; Isabella Schachinger; CAS-Design, Layout. Titelbild: Eleonore Steinmetz. Weitere Bilder: Stefan Joham, Fotoschuster, Harald Schlossko, CAS-Design, Eleonore Steinmetz, Reinhard Öhner, Dominik Pluess, Dieter Steinbach, Foto Fischer, Atelier Oskar Schmidt, fair-finance Vorsorgekasse AG/ Jushasz, VVO/Rastegar, Karl Michalski, Karl Dungl, Christian Proyer, Kreitner & Partner, J. Mrachina, Lip Jin Lee, Jakob Hürner, Roderick Eime, Rob Faulkner, David Vogt, Richard Tanzer, Vlad Meytin, Gery Wolf, Wilke, Christian Husar, Apollo Motorhomes, Jana Haase, Christine Mansell, Ellinor Helland, Paulina Larrson, Leslie A. Kelly, BSX/Annika Lehmann.

die den Umfang des Versicherungsschutzes festlegt“, betonen die Autoren Univ. Prof. Dr. Attila Fenyves und Dr. Klaus Koban, MBA, abschließend. 516 Seiten, ISBN 978-3-7007-6209-6 Preis € 59,00

WAS FOLGT IM DEZEMBER? Hurtig dem Norden entgegen - Teil 2 der Reisegeschichte

Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher sprachformen verzichtet. Sämtliche Personen Bezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird.

Unbewusst im Paradies - Interview mit Christian Rieger, CEO der RH GmbH

Soziale Projekte in der Branche- zweiter Teil der Vorstellung

Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2015 / (ca) Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.


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