risControl 11/ 2014

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risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33

NR. 11 • 2014 • HEFT 424 • 36. JAHRGANG • EURO 10,00

In da Köllagoss‘n und in Shijiazhuang Alastair McEwen, Donau Versicherung:

Alles für die Kunden Rainer Gebhart, WWK Versicherung:

Solide und Zukunftsstark


Denk

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EDITORIAL

Wenn Sie Eltern sind, wissen Sie wie oft man sich um seinen Nachwuchs sorgt, weil MANN und FRAU diesen unendlich liebt. Aus der Sicht der Kinder -nicht aus Ihrer- sind etwaige Fragen, ab einem bestimmten Alter, wie z. B. „wohin gehst du?“ völlig unangebracht und werden mit entsprechender Mimik (wahlweise mit genervten Augenaufschlag, Augen verdrehen, leichtem Kopfschütteln usw.) untermalt. Doch die Momente der Ungewissheit sind bald vorbei. Zeiten der Unsicherheit „er hat doch erst so kurz den Führerschein“, oder hoffentlich „steigt sie nicht bei einem Fremden ins Auto ein“ gehören bald der Vergangenheit an. Es soll vorkommen, dass der Nachwuchs sein äußerst präsentes und alles überwachende Mobiltelefon ausschaltet. Meine Kinder tun dies häufig, sehr zu meinem sicherheitsbedingten Leidwesen. Doch ab nächstes Jahr ist alles anders. Dank der EU und Facebook. Eine kleine Voraussetzung gibt es allerdings. Sie brauchen Ihrem Kinde nur nächstes Jahr ein neues Auto kaufen, damit sind Sie auf der – wirklich – sicheren Seite. Autos müssen ab 2015 verpflichtend ein GPS eingebaut haben. Manche der neuen Fahruntersätze verbinden im Anschluss das GPS mit dem Handy. Und ehrlich, welcher Jugendliche der technikaffinen Generation wird und kann diesem Angebot widerstehen? Damit ist der mütterlichen Überwachung, entschuldigen Sie, ich wollte der mütterlichen Sorgfaltspflicht schreiben, Genüge getan. Denn Tochter oder Sohn hat jetzt mehr Zeit (es wird auch die Gangschaltungsanzeige ab Jänner zwingend notwendig sein), die Technik zu versorgen. Und sollte der Filius auch noch die Ortung über Facebook freigeschalten haben, dann kann ich ihn – nur zu seiner eigenen Sicherheit natürlich – endlich reinen Gewissens „verfolgen“. Sollte mein Glücksstern richtig hell leuchten, dann gibt er noch den Satz „Party heute Abend!!!“ ein und ich bin auf der absolut sicheren Seite. Jetzt fehlt nur noch der – von der EU hoffentlich zwingend vorgeschriebene – Alkomat im Auto und dann kann ich richtig gut schlafen. Nur für den Fall, dass er vielleicht über den Durst getrunken hat. Welche ruhigen Nächte stehen nun mir und vielen anderen Eltern ab nächstes Jahr bevor, weit weg von Zeiten, da es noch kein Handy, Smartphone oder Facebook gab. Jetzt fehlt nur die Abschaffung des Doppelschlitztoasters, dann kann auch der Toast nicht mehr verbrennen, gefährliche Rasierer gehören ebenfalls reglementiert. Nur für die heißen Herdplatten, da ist es bereits zu spät. - Leider

Kein Verstecken möglich!!

Liebe Leserinnen und Leser!


4 INHALT

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S. 38: Neues Format

S. 44: Retro-Urlaub am Kärtner See

EDITORIAL

3 Kein Verstecken möglich!!

KARRIERE

6 Donau Versicherung: Pressesprecher 6 Liechtenstein Life: Neuer CEO 6 XL Group: Team 6 VAV Versicherung: Marketing-Mitarbeiter/in gesucht

KURZNACHRICHTEN

7 ERGO Versicherung: Gruezi 7 Fachverband Finanzdienstleister: Neue Checkliste 7 Indien: Hohe Strafen 7 KFZ: Anforderungen 7 WWK Versicherung: Ausgezeichnet 7 Oberösterreichische Finanzdienstleister: Pensionslücke 8 Grazer Wechselseitige: Award 8 KFZ: Vorsicht Gefahr 9 Allianz Konzern: Erfreulich 10 ÖBV: Vorsorge 10 HDI Versicherung AG: Honig ohne Voodoo 10 Versicherungsmakler Weiterbildung: Angebot 10 Swiss Re: Einstieg in Afrika

S. 32: Solide und Zukunftsstark

WIRTSCHAFT

12 Zum Image großer Versicherungsunternehmen in Österreich: Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung (Teil1)

INTERVIEW

28 Donau Versicherung AG: Alles für die Kunden 32 WWK Versicherung: Solide und Zukunftsstark 50 10 Fragen an Willi Brandstetter

VERANSTALTUNG

24 Garanta Österreich: Geburtstag 24 NÜRNBERGER Versicherung: Rainbows 25 Steirische Versicherungsagenturen: Kongress 25 UNIQA Österreich: Gesunde Staatsopernmitglieder 26 Helvetia Versicherung: Bäume im Pinzgau 26 UNIQA ArtCercle: Zu Gast bei Velázquez 34 Helvetia Versicherung: Mut zum Individualismus 38 VAV Versicherung AG: Neues Format 40 CCA und TOGETHER: Das war CCA und TOGETHER on Tour 2014

MARKT

19 KPMG: Digitale Herausforderung 30 Günstige Leasingkonditionen


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INHALT S.34: Mut zum Individualismus

S. 28: Alles für die Kunden

VERSICHERUNG

20 D.A.S. Versicherung: Urteil 20 Generali Versicherung: Ruhiges Fahrwasser 21 UNIQA Österreich/Raiffeisen Versicherung: Vorsorge Neu 21 Standard Life: Park Allee 22 Europäische Reiseversicherung: Kaum versichert 23 UNIQA Insurance Group AG: Ausbau 48 „Risiko für Manager steigt“

KOLUMNE

46 Keine Kreditklemme durch Bankenstresstest

BUCHBESPRECHUNG

18 Österreichisches Versicherungsvertragsrecht - Eine Einführung

KOMMENTAR

31 Pensionsreform: Weitere Schritte müssen folgen 42 In da Köllagoss‘n und in Shijiazhuang

REISE

44 Retro-Urlaub am Kärtner See

S. 42: In da Köllagoss‘n und in Shijizhuang

Ausgabe-Nr.: 11 | risControl 11/2014 Heft-Nr.: 424 | 36. Jahrgang Wollen Sie keine Ausgabe versäumen? Dann abonnieren Sie risControl unter www.riscontrol.at

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Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@riscontrol.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Christoph Schönfellner, Layout Titelbild: Isabella Schachinger. Weitere Bilder: Europäische Reiseversicherung, Nikolaus Pommer, Scheinast, Paul Stajan, UNIQA/Sabine Klimpt, Michael Klemsch, vintagealps.tumblr.com. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2012 / (ca)


KARRIERE

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DONAU VERSICHERUNG

LIECHTENSTEIN LIFE

Pressesprecher

Neuer CEO

Wolfgang Haas, MSc ist der neue Pressesprecher der Donau Versicherung AG. Der gebürtige Wiener leitet die neue Stabstelle Unternehmenskommunikation mit den Agenden für Öffentlichkeitsarbeit, interne Kommunikation, Sponsoring und Beschwerdemanagement. Der studierte Kommunikationsexperte ist seit knapp 29 Jahren in der Versicherungsbranche tätig, 24 Jahre davon im Kommunikationsund Marketingbereich. Gemeinsam mit der langjährigen Mitarbeiterin Carmen Brunner untersteht Wolfgang Haas direkt Generaldirektorin Prof. Elisabeth Stadler.

Markus Brugger und Holger Roth die Gründer von Prisma Life wechseln mit Anfang 2015, unter Vorbehalt der Genehmigung durch die FMA Liechtenstein, zum Mitbewerber Liechtenstein Life. Brugger wurde in die Funktion des Group CEO übernommen, Roth als CEO Deutschland und Österreich berufen. Der bisherige CEO Marco Baur wird künftig als CEO für das Marktgebiet Schweiz und Liechtenstein zuständig sein. Das Unternehmen will insbesondere in Deutschland und in der Schweiz expandieren.

Wolfgang Haas, MSc

XL GROUP

Team Die XL Group hat im Bereich Haftpflicht das Team in Deutschland, Österreich und der Schweiz verstärkt. Michael Biermann ist per sofort als Practice Leader Automotive & Industrial Production im Einsatz. Mit Dienstsitz Frankfurt ist er für die Beurteilung von Haftpflichtrisiken zuständig, insbesondere für Produkterückruf-Policen, und unterstützt die Schadenabwicklung. Er leitet ein Team von drei Risikoingenieuren, das sich weltweit um die Risiken von Automobilzulieferern

und Schadenprävention kümmert und für Kunden Expertisen erstellt. Biermann berichtet an Dr. Markus Kälin, Head of Casualty Risk Engineering, mit Sitz in Zürich. Markus Kälin freut sich über die Verpflichtung von Michael Biermann: „Dank seines umfassenden Know-hows und seiner langjährigen Erfahrung in der Automobilzulieferindustrie ist Michael Biermann die perfekte Verstärkung für unser Team.“ Biermann war zuvor beim Versicherungskonzern ACE Group tätig.

VAV VERSICHERUNG

Marketing-Mitarbeiter/in gesucht Lust zum Mitgestalten? Die Abteilung Marketing und Unternehmenskommunikation der VAV Versicherung sucht einen neue/n Mitarbeiter/in. Neben klassischen Aufgaben rund um Marketing und Werbung zählen auch die Unterstützung der Kollegen aus dem Vertrieb und die Interne Kommunikation zum Verantwortungsbereich. „Gefragt sind Kreativität, sehr gutes Textgefühl

und die Lust, sich einzubringen. Bei uns haben Sie die Chance, in einem kleinen Team viel zu bewirken. Wenn Kommunikation „Ihr Ding“ ist, dann freue ich mich auf Ihre Bewerbung“ sagt Mag. Daniela Sisa, Abteilungsleiterin Marketing und Unternehmenskommunikation. Die Stellenanzeige ist unter www. vav.at/jobs abrufbar.

Michael Biermann


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FACHVERBAND FINANZDIENSTLEISTER

Gruezi

Neue Checkliste

Die ERGO Versicherung hat in Zürich eine Niederlassung eröffnet. Der Schweizer Versicherungsmarkt entwickelt sich seit Jahren positiv, sowohl bei den Beitragseinnahmen als auch in der Profitabilität. Das Unternehmen steigt in den Markt für Industrieversicherungen ein, Ziel ist es in dem Bereich Sach-, Haftpflichtund Transportversicherungsgeschäft zu zeichnen. Auch im Bereich Valoren und Kunstversicherung wird man sich engagieren. Leiterin der Niederlassung ist Caroline Blanchet, die über 25 Jahre Erfahrung in der Branche hat.

Crowdfunding wird immer beliebter, um die wichtigsten Fragen und Grundlagen aus Sicht der Anleger zu beantworten, hat der Arbeitskreis Crowd Plattformen des Fachverbands Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) eine Checkliste zu österreichischen CrowdInvesting-Plattformen erstellt. Unter der Adresse http://www.wko.at/pro-kunden stehen die Informationen kostenfrei zur Verfügung. Paul Pöltner, Vorsitzender des Arbeitskreises, dazu: „Wir wollen CrowdInvesting generell als neue und innovative Anlagemethode einem breiteren Publikum bekannt machen. Die Checkliste kann potentiellen Anlegern wertvolle Tipps liefern, worauf man dabei achten soll.“

INDIEN

KURZNACHRICHTEN

ERGO VERSICHERUNG

DI MMag. Paul Pöltner

Hohe Strafen Viele Fahrzeuge sind auf Indiens Straßen unterwegs, Autos, Motorräder, Roller und Motorrikschas und nur 30 % der Kleinfahrzeuge und ein Drittel der Autos und LKWs sind trotz Versicherungspflicht versichert. Nun sollen Strafen für unversicherte Fahrzeuge und Trunkenheit am Steuer drastisch erhöht werden. Bis zu € 890,-- Euro bzw. INR 75.000,-- (ein monatlicher Durchschnittsverdienst beträgt in Indien INR 5.800) und der Verlust des Führerscheins bei Wiederholung sind geplant. Die Versicherungswirtschaft sieht die Entwicklung mit gemischten Gefühlen, da der KFZ-Versicherungsmarkt unrentabel ist, aufgrund unbeschränkter Haftungshöhen sowie gesetzlich regulierter Prämien.

KFZ

WWK VERSICHERUNG

Anforderungen

Ausgezeichnet

Neuwagen die ab dem 1. November 2014 zugelassen werden wollen brauchen zwingend ein ESP bzw. ESC Systeme, davon ausgenommen sind nur einige Bus- und Lkw-Klassen. Einen Gangwechselanzeiger müssen alle PKWs mit einer Bezugsmasse (Eigengewicht plus 25 kg) bis zu 2.610 Kilogramm haben. Die Vorschrift gilt nur für Handschaltgetriebe und nicht für Automatik Autos. Ziel soll die Reduzierung des Kraftstoffverbrauches sein. Frage, ist der nächste Schritt eine Strafe wenn man sich nicht an den Gangwechselanzeiger hält?

Die WWK Versicherung hat die Auszeichnung „Sehr gut“vom unabhängigen und renommierten Marktforschungsinstitut ServiceRating für ihr E-Mail Service erhalten. Während der dreimonatigen Untersuchungsphase, in der knapp 25.000 Mails eingingen, überzeugten besonders das sehr kundenorientierte Service-Management, die hohe Qualität der Beratungsleistung sowie die starke Servicewirksamkeit. Damit zeigt sich das Unternehmen für die Herausforderungen und Kundenerwartungen im digitalen Zeitalter gerüstet.

OBERÖSTERREICHISCHE FINANZDIENSTLEISTER

Pensionslücke Auch die oberösterreichischen Finanzdienstleister nehmen sich dem Problem „Pensionslücke“ an und bieten unter www.wko.at/finanzdienstleister/ checkliste-konsumenten eine kostenlose Möglichkeit sich grundlegend darüber zu informieren. Mit ihrer Initiative um eine bewusstseinsbildende und fachkompetente Information werden dort Fakten zusammengefasst und auch fundierte Tipps und praxisnahe Berechnungsbeispiele

geboten. „Die oberösterreichischen Finanzdienstleister, wie Vermögensberater und Wertpapiervermittler, bieten sich hier als seriöse und fachkompetente Ansprechpartner an. Entscheidend ist die Frage, welche Komponenten eine zukunftsorientierte Veranlagung beinhalten sollte und wie diese im Rahmen einer Strategie miteinander zu kombinieren sind“, hebt Finanzexperte Dr. Samhaber (OÖ Fachgruppenobmann) hervor.

Dr. Herbert Samhaber


KURZNACHRICHTEN

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GRAZER WECHSELSEITIGE

Award Der GRAWE Award 2014 für Sicherheit wurde an Chefinspektor Günther Ebenschweiger, Gründer und Präsident des Österreichischen Zentrums für Kriminalprävention vergeben. Der Leiter der Polizeiinspektion Graz-Jakomini, Günther Ebenschweiger, vermittelt seit 2001 ehrenamtlich und in seiner Freizeit in Kindergärten und Pflichtschulen, Informa-

KFZ

Vorsicht Gefahr Wer in London einen Range Rover Sport oder einen Range Rover Evoque sein eigen nennt, ist vor unangenehmen Überraschungen nicht sicher. Allein vom Jänner bis Juni heurigen Jahres wurden bereits 290 Fahrzeuge der beiden Rover Modelle gestohlen. Nun bestehen Versicherer bereits auf bestimmte Sicherheitsvorkehrungen, wie Tiefgarage oder überwachter Parkplatz, um eine Deckung zu gewähren. Ein Grund für Langfinger soll nicht nur die luxuriöse Ausstattung sein, sondern auch der leichte Zugang zu Hackergeräten, die Informationen der Keyless GO Schlüssel leicht abfangen können. Der Hersteller betont auf Anfrage, dass alle Versicherungsanforderungen sehr wohl erfüllt seien, man nehme die Vorfälle jedoch sehr ernst.

tionen und Strategien zu den Themen Sucht, Gewalt und Missbrauch. Eltern, LehrerInnen und Kinder sollen mittels theaterpädagogischen Programmen wie „Mein Körper gehört mir“ oder „Die große Nein-Tonne“ sensibilisiert werden, und lernen „Nein!“ zu sagen. Über die Jahre konnten mit den Kriminalpräventions- und Gesundheitsför-

derungsprogrammen österreichweit bereits über 200.000 Kinder, Eltern und LehrerInnen erreicht werden. Die Jury für den jährlich vergebenen Preis besteht aus: Ehrenpräsident Dr. Franz Harnoncourt-Unverzagt, Mag. Carina Kerschbaumer, Dr. Otmar Ederer sowie Andreas Heuberger.


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Erfreulich Der Allianz Konzern in Deutschland stellt für das heurige Jahr einen operativen Gewinn in Höhe von 10,5 Mrd. Euro in Aussicht. Trotz der Abflüsse durch Vermögensverwalter Pimco ist das Jahr äußerst erfolgreich, und wird gegenüber dem Vorjahr einen Gewinnzuwachs ergeben. Die Rückstellungen für Zukäufe werden aufgrund der veränderten Marktsituationen, Finanzchef Dieter Wemmer spricht von einem Verkäuferstatt Käufermarkt, nun den Aktionären zu Gute kommen. Die Aktionäre sollen in den nächsten Jahren deutlich steigende Dividenden erhalten. Im letzten Jahr lagen die Dividende bei 5,30 Euro pro Aktie heuer könnte es bei 6,60 Euro liegen.

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KURZNACHRICHTEN

ALLIANZ KONZERN


KURZNACHRICHTEN

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ÖBV

Vorsorge Die ÖBV erweitert ihre Produktpalette um eine Begräbniskostenvorsorge. Die lebenslange Ablebensversicherung, die zur Abdeckung der Begräbniskosten dient, ist bis zum 85. Jahr abschließbar. Der Kunde genießt Versicherungsschutz ab dem ersten Tag. Die Beiträge können laufend (Laufzeit 5 bis 25 Jahre mit vereinfachter Gesundheitsprüfung) oder als Einmalerlag ohne Gesundheitsprüfung eingezahlt werden. Im Todesfall sind zusätzlich zur Auszahlung der Versicherungssumme und der

Gewinnanteile die Überführungskosten zum letzten Wohnsitz in Österreich – auch aus dem Ausland – bis 15.000 Euro gedeckt. „Zu einem unbeschwerten Leben gehört heute dazu, rechtzeitig für das Danach vorzusorgen. Mit der ÖBV Begräbniskostenvorsorge haben wir auf den bestehenden Bedarf reagiert, und ein Produkt zur Absicherung der Hinterbliebenen vor finanziellen Belastungen auf den Markt gebracht“, erklärt Mag. Josef Trawöger, Vorstandsvorsitzender der ÖBV.

Mag. Josef Trawöger

HDI VERSICHERUNG AG

Honig ohne Voodoo Die HDI Versicherung unterstützt eine wirklich tolle Initiative, sie stellen 20 Quadratmeter des Firmenparkplatzes vier Bienenvölkern zur Verfügung. „Die Kooperation mit den Stadt-Imkern ermöglicht es uns, unkompliziert einen aktiven Beitrag zum Schutz von Bienen und zur Arterhaltung der Wildbienen zu leisten“, so Günther Weiß, HDI Vorstandsvorsitzender. Die Errichtung der Abzäunung am Firmengelände hat schon im Vorfeld für viel Neugier unter den Mitarbeitern gesorgt. „Jetzt, wo die vier Bienenvölker eingezogen sind, ist die häufigste Frage: Bekommen wir denn auch Honig?“, schmunzelt Ing. Thomas Lackner, HDI Vorstand Industrie. Produktion und Ernte sind natürlich stark von der Wetterlage abhängig. In guten Jahren sind bis zu 20 kg Honig pro Bienenstock erzielbar. „Am

meisten freuen wir uns über den weiteren Standort für unsere Wildbienen, denn so haben wir die Chance 150 bedrohten

Wildbienen- und Schmetterlingsarten ein Zuhause zu geben“, so Felix Munk, Sprecher der Bienenschutzinitiative Stadt-Imker.at.

SWISS RE

VERSICHERUNGSMAKLER WEITERBILDUNG

Einstieg in Afrika Angebot Der Rückversicherer Swiss Re steigt bei der kenianischen Apollo Investment mit 26,9 % ein. Der ostafrikanische Versicherer ist in Uganda, Tansania und Kenia vertreten und ist der drittgrößte Versicherer. Swiss Re wird im Verwaltungsrat vertreten sein, aber nicht im operativen Geschäft.

Den Seminaren der Risk Experts Academy sind vom Fachverband der Versicherungsmakler und Berater das Weiterbildungszertifikat zuerkannt worden. Die erstem Seminare für das nächste Jahr stehen schon fest:

Versicherungs- und Risikomanagement für nationale und internationale Großgeschäfte und Schadenmanagement & Schadenabwicklung. Alle Seminare finden in Kooperation mit Vienna International Underwriters statt.


Betriebliche Kollektiv-Versicherung

Der Weg zu einer betrieblichen Garantiepension führt über die Betriebliche Kollektiv-Versicherung (BKV)

INSERAT Die BKV ist als „betriebliche Garantiepension“ in ihrer Form einzigartig, denn sie bietet Planbarkeit schon lange vor der Pension.

Mit diesen Faktoren wird die Höhe der lebenslangen Zusatzpension von Beginn an transparent und besser planbar. Die betriebliche Garantiepension bedeutet für den Einzelnen, dass seine Leistungen weder durch steigende Lebenserwartung noch durch Schwankungen an den Kapitalmärkten gekürzt werden können. Pensionskonto schafft mehr Durchblick Auch das neue Pensionskonto trägt dazu bei, dass das Pensionseinkommen zukünftig besser planbar sein wird. Die Pensionsversicherungsanstalten (PVA, SVA) verschicken heuer erstmals Informationen über die Höhe der „Kontoerstgutschrift“. Viele Menschen müssen feststellen, dass ihre Pensionsansprüche niedriger ausfallen als angenommen. Mit der betrieblichen Garantiepension kann die Pensionslücke ganz oder teilweise geschlossen werden. Kollektivvertrags-Öffnung für BKV Einige Kollektivvertragspartner haben inzwi-

„Wechseloption“ in eine BKV Die Vorteile einer betrieblichen Garantiepension bleiben nun auch Anwartschaftsberechtigten eines Pensionskassenmodells nicht verschlossen. Wer das 55. Lebensjahr vollendet hat, dem bietet sich seit 2013 die Möglichkeit von der Pensionskasse in die BKV zu wechseln. Diese Entscheidung kann jeder persönlich nach seinen Bedürfnissen treffen. Allerdings muss der Arbeitgeber - gegebenenfalls mit dem Betriebsrat - die vertraglichen Voraussetzungen dafür schaffen. Denn ein BKV-Rahmenvertrag des Arbeitgebers mit einer Versicherung ist eine rechtliche Voraussetzung für die Durchführbarkeit eines Umstieges. Sogar bei der Pensionierung – dieser Stichtag stellt die endgültig letztmalige Wahlmöglichkeit dar – steht dem Begünstigten die Entscheidung nur dann frei, wenn der (frühere) Arbeitgeber durch Abschluss eines BKV-Rahmenvertrages die Grundlagen dafür geschaffen hat. Die Wechselmöglichkeit besteht grundsätzlich nur einmal im Jahr. Der Stichtag für einen Wechsel ist jeweils der 31. Oktober, damit zum nachfolgenden 1. Jänner ein Umstieg in die BKV durchgeführt werden kann. Wer in diesem Jahr den Termin versäumt hat, für den bietet sich im kommenden Jahr wieder eine neue Möglichkeit, den gewünschten Wechsel zu beantragen. Keine Beratungspflicht des Arbeitgebers Wenngleich die Mitwirkung des Arbeitgebers unverzichtbar ist, um die Rahmenbedingungen

für die Wechseloption zu schaffen, trifft ihn keinerlei Verpflichtung, die Mitarbeiter inhaltlich zu beraten. Eine Beratungspflicht besteht auch nicht für den Betriebsrat. Bei Interesse wenden sich die Anwartschaftsberechtigten an die Pensionskasse bzw. Versicherung. Die FMA hat in einer speziellen Verordnung zur Wechseloption festgelegt, welche Informationen dem Berechtigten sowohl von der Pensionskasse als auch von der Versicherung zur Verfügung zu stellen sind. © Florian Schulte

Die Vorzüge des Versicherungsmodells Sicherheit und Garantien stellen für die Österreicher die wichtigsten Kriterien der Altersvorsorge dar. Die BKV erfüllt genau diese Ansprüche durch die Kombination mehrerer Garantieelemente. Der garantierte Rechnungszins wirkt nicht nur in der Ansparphase, sondern auch während des Pensionsbezuges. Der zusätzliche Gewinnanteil ist zwar nicht im Voraus abzusehen, sobald er dem Vertrag zugewiesen wird, ist er verbindlicher Vertragsbestandteil und kann nicht mehr sinken. Besonders bedeutend ist weiters die verbindliche Festlegung der Rententafeln für die gesamte Dauer des Vertrages.

schen ebenfalls die Vorzüge der BKV erkannt und für ihre Branchen die Möglichkeit geschaffen, Teile des Gehaltes steuerwirksam in eine betriebliche Pensionsvorsorge umzuwandeln. Das hat den Vorteil, dass der umgewandelte Betrag ohne Abzug von Steuern und Abgaben für die Altersvorsorge investiert werden kann.

Dr. Hemma Massera Leiterin der Abteilung Betriebliche Personenversicherung, Generali Versicherung AG „Die BKV ist die betriebliche Vorsorgeform, die sich durch Transparenz und Planbarkeit schon weit vor dem Pensionsbeginn auszeichnet. Der Gesetzgeber ermöglicht es Mitarbeitern, selbst über den Sicherheitsgrad ihrer späteren betrieblichen Zusatzpension zu entscheiden. Die Unternehmen sind daher aufgerufen, die notwendigen Rahmenbedingungen dafür schaffen“.

Alle Informationen zur BKV bei den BAV-Experten der Generali und unter generali.at/geschaeftskunden Noch schneller geht es mit diesem QR-Code:


WIRTSCHAFT

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Zum Image großer Versicherungsunternehmen in Österreich: Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung Eine empirische Studie Teil 1

1. Einleitung Unter „Image“ kann das „Vorstellungs- bzw. Einstellungsbild, das sich ein Individuum oder eine Gruppe von einem Objekt bzw. 1 Meinungsgegenstand macht“ , verstanden werden. „Es besteht aus objektiven und subjektiven, aus richtigen und eventuell auch falschen Vorstellungen, Einstellungen, Er2 fahrungen …“. Image kann in „Eigenimage“ und „Fremdimage“, in „Soll-Image“ und 3 „Ist-Image“ eingeteilt werden , es gibt etwa 4 auch „Idealimage“ und „Konkurrenzimage“ 5 . Im wirtschaftlichen Kontext gibt es sechs grundsätzlich verschiedene, klar voneinander zu unterscheidende Imagearten: Produktimage, Produktgruppenimage, Markenimage, Unternehmensimage, Branchenimage, Län6 derimage. Neben den Preis- und Qualitätswettbewerb 7 ist der Imagewettbewerb getreten. In der 8 Bachelorarbeit von Magdalena Hiesinger (Betreuer: Erwin Eszler) sollte nun einerseits untersucht werden, wie sich Versicherungsunternehmen in Österreich selbst darstellen, und andererseits, wie sie in der Bevölkerung

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Magdalena Hiesinger BSc (WU) und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien

wahrgenommen werden. Es ging dabei um 9 das Unternehmensimage und um das Verhältnis von Eigenimage und Fremdimage sowie von Soll-Image und Ist-Image. Ausgewählte Ergebnisse werden im vorliegenden 10 Beitrag präsentiert. 2. Methodik 2.1. Auswahl der Versicherungsunternehmen Für die empirischen Untersuchungen wurden die vier Versicherungsunternehmungen mit dem laut Geschäftsberichten in den letzten Jahren größten Prämienvolumen in Österreich ausgewählt: Wiener Städtische, UNIQA, Generali und Allianz-Gruppe Österreich. Die Donau-Versicherung wurde als fünfte Versicherung ausgesucht, da sie stets unter den 10 größten Versicherungen nach dem Prämienvolumen zu finden ist und im Gegensatz zu den anderen Versicherungen, die unter den größten Zehn zu finden sind, viel stärkeres Augenmerk auf Werbung legt und die Selbstdarstellung des Unternehmens daher besser zu untersuchen war.

2.2. Erfassung von Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung Die Untersuchungen bestanden aus mehreren Phasen: Zunächst wurde die Selbstdarstellung der fünf ausgewählten Versicherungsunternehmen auf Basis von Geschäftsberichten, Werbungen und Internetauftritten erfasst, interpretiert und dargestellt. In einem weiteren Schritt wurde die zumeist multidimensionale inhaltliche Selbstdarstellung der Versicherungsunternehmen auf eine einzige Dimension (Eigenschaft) verdichtet (im Hinblick auf die geschlossenen Fragen zur Erhebung der Fremdwahrnehmung). Diese Vorgehensweise könnte Kritik hervorrufen. Es möge aber berücksichtigt werden, dass der Fragebogen eine gewisse Länge (zwei A4-Seiten) nicht überschreiten sollte, um eine genügend große Bereitschaft der Probanden/innen, an der Befragung teilzunehmen, zu gewährleisten. (Denn die Abfrage einer jeden weiteren Dimension für jedes Versicherungsunternehmen hätte ja wieder fünf weitere Fragen bedeutet.) Auch könnte die eine „herausgefilterte“ Dimension (Eigenschaft)

Poth, Ludwig; Poth, Gudrun; Pradel, Marcus: Gabler Kompakt-Lexikon Marketing, 3. Auflage, Wiesbaden 2008, S. 157 f. Johannsen, Uwe: Das Marken- und Firmen-Image, Berlin 1971, S. 36. Vgl. Poth, Ludwig; Poth, Gudrun; Pradel, Marcus: Gabler Kompakt-Lexikon Marketing, 3. Auflage, Wies-baden 2008, S. 157 f. Vgl. Johannsen, Uwe: Das Marken- und Firmen-Image, Berlin 1971, S. 128f. Zur Erklärung dieser Begriffe vgl. Poth, Ludwig; Poth, Gudrun; Pradel, Marcus: Gabler Kompakt-Lexikon Marketing, 3. Auflage, Wiesbaden 2008, S. 91 f., 121, 395, 179, 157, 201. Vgl. Essig, Carola; de Russel, Dominique Soulas; Bauer, Denis: Das Image von Produkten, Marken und Unternehmen, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Sternenfels 2010, S. 31 ff. Vgl. hierzu Essig, Carola; de Russel, Dominique Soulas; Bauer, Denis: Das Image von Produkten, Marken und Unternehmen, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Sternenfels 2010, S. 20 f. Hiesinger, Magdalena: Das Unternehmensimage großer Versicherungsunternehmen in Österreich - eine Untersuchung von Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung, Bachelorarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien, 2014 (unveröffentlicht). Während im vorliegenden Beitrag das Unternehmensimage nicht weiter differenziert wurde, wurde in folgender Arbeit ein Spezialaspekt des Images von Versicherungsunternehmungen dargestellt: Ouzounov, Tentcho / Pentcheva, Ralitza, / Eszler, Erwin: Zum Arbeitgeberimage von Versicherungsunternehmen bei Studierenden / Ergebnisse einer empirischen Studie, risControl Nr. 05/2005, S. 50-56. Vgl. dazu auch Hochegger, Nicole / Eszler, Erwin: Employer Branding in der österreichischen Versicherungswirtschaft / Faktoren für die Bildung von Arbeitgebermarken - eine empirische Analyse ausgewählter Aktivitäten, Teil 1, risControl Nr. 8/2011, S. 37-39, und Teil 2, risControl Nr. 9/2011, S. 58-59. Das Thema für die Bachelorarbeit wurde vom Betreuer vorgeschlagen und von Magdalena Hiesinger weitgehend selbständig bearbeitet. Für die Richtigkeit der Darstellungen der Daten und Datenauswertungen ist ausschließlich Magdalena Hiesinger verantwortlich. Die Erstellung des Textes (insb. die methodischen Überlegungen) für die vorliegende Veröffentlichung, die Auswahl, Strukturierung (diese wurde für die Publikation stark verändert, insb. auch hinsichtlich der Abschnittstitel) und formale Gestaltung hat Erwin Eszler besorgt (unter Verwendung von Daten und Textteilen/Abbildungen aus der Bachelorarbeit).


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2.3. Datenerhebung für Fremdwahrnehmung und Struktur der Stichprobe Insgesamt sollten 200 Personen befragt werden. Die Teilnehmer sollten sich gleichmäßig auf demographische Untergruppen verteilen, um mögliche Einflüsse der Faktoren Geschlecht, Alter und Bildung herausarbeiten zu können. Die Umfrage wurde am 24.7.2013, am 19.8.2013 und am 21.8.2013 in Wien, am 27.7.2013 und am 20.8.2013 in Judenau, am 9.8.2013 und 10.8.2013, am 17.8.2013 und am 22.8.2013 in Tulln und am 13.8.2013 in Krems durchgeführt. Insgesamt nahmen 202 Personen an der Umfrage teil. 209 Fragebögen waren auf den Straßen ausgeteilt worden; 14 Personen wollten den Fragbogen zu Hause

ausfüllen, davon wurden nur 7 retourniert. Drei Personen waren nicht bereit gewesen, den Fragebogen auszufüllen. Von den 202 Befragten gaben beim Geschlecht 98 (48,51 %) männlich an, 101 (50 %) weiblich. 3 (1,49 %) Personen haben keine Angabe zum Geschlecht gemacht und deren Antworten konnten daher bei geschlechtsspezifischen Auswertungen nicht berücksichtigt werden. (Daher dort n=199). Als höchsten Bildungsabschluss gaben 32 Teilnehmer (15,84 %) Pflichtschulabschluss an, 48 Lehrabschluss (23,76 %), 59 Matura (29,21 %), 39 Universitätsabschluss (19,31 %) und 19 Hochschulabschluss (9,41 %). 3 Personen (1,49 %) schrieben „Fachschule“ auf - was nicht vorgesehen war - und 2 Personen (0,99 %) machten keine Angabe, sodass deren Antworten daher bei bildungsspezifischen Auswertungen nicht berücksichtigt wurden. (Daher dort n=197.) 34 Teilnehmer wurden zwischen 1930 und 1950, was 16,83 % entspricht, 72 Personen zwischen 1951 und 1970 (35,64 %), 48 zwischen 1971 und 1985 (23,76 %) und 40 Personen zwischen 1986 und 1997 geboren (19,80 %). 8 Teilnehmer (3,96 %) machten keine Angaben zu ihrem Geburtsjahr und deren Antworten konnten daher bei altersspezifischen Auswertungen nicht berücksichtigt werden. (Daher dort n=194.) 2.4. Vergleich von Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung Der Vergleich von Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung kann dann auf zwei Weisen erfolgen: (a) interpretativ, indem die Antworten zu den offenen Fragen je Versicherungsunternehmung den Darstellungen in Geschäftsberichten, Werbung, Internet etc. vergleichend gegenübergestellt werden; (b) statistisch, indem die Antworten zu den geschlossenen Fragen quantitativ ausgewertet werden. Bei beiden Vorgangsweisen, insbesondere hinsichtlich der Vorgangsweise (b), muss aber gesagt werden, dass es hier genaugenommen nicht um einen Vergleich von Eigenimage und Fremdimage geht, da ja bei der Selbstdarstellung ein Eigenimage nicht authentisch erfasst wurde - etwa durch

11. Vgl. Wiener Städtische (2013): Lebenswertbericht, S. 13, S. 22, S. 51ff.

Befragung von Managern (wie sehen Sie selbst ihr Unternehmen [Eigen-/Ist-Unternehmensimage] bzw. wollen es sehen [Eigen-/ Soll-/Ideal-Unternehmensimage]) oder z. B. durch Auswertung von Strategiepapieren zur Kommunikationspolitik der betreffenden Versicherungsunternehmungen (allerdings teilweise schon authentische Erfassung im Falle von expliziten Darstellungen und Äußerungen, z. B. in Geschäftsberichten) -, sondern durch Interpretation von Werbung etc. - Somit werden eigentlich zwei Fremd-Images (!) miteinander verglichen: Strenggenommen wird (A) das Fremd-Image, wie es sich bei der Verfasserin der Bachelorarbeit im Zuge der Untersuchung der Selbstdarstellungen der Versicherungsunternehmungen aufgrund von Wahrnehmungen und Interpretationen eingestellt hat - noch verschärft durch die Verdichtung auf eine einzige Eigenschaft-, verglichen mit (B) dem Fremd-Image, wie es bei den Probanden/-innen hervortritt. Allerdings gibt es insoferne einen Unterschied zwischen diesen beiden Fremd-Images, als Fremd-Image (A) aufgrund von Wahrnehmungen und Interpretationen im Zuge einer analytischen, wissenschaftlichen und auf Objektivität - zumindest - ausgerichteten Vorgehensweise entstanden ist, während Fremd-Image (B) aus der Alltagserfahrung stammt und wohl eher intuitiv-emotional bedingt ist. Am Ende dieses Beitrages gibt es in der Zusammenfassung noch einen „Vergleich der Vergleiche“, also einen Vergleich aller fünf durchgeführten unternehmensspezifischen Selbstdarstellungs-/Fremdwahrnehmungsvergleiche. 3. Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung der „Wiener Städtischen“ 3.1. S elb std arstel lu ng d er „Wi en er Städtischen“ „Konservativ und traditionell“ Im Gegensatz zu den meisten anderen Versicherungen stellt sich die Wiener Städtische Versicherungs-AG als ein konservatives Unternehmen dar. Oftmals wird betont, dass man die finanzielle Stabilität des Unternehmens einer konservativen Veranlagungspolitik 11 und soliden Projekten zu verdanken hat.

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Widerspruch auslösen. Sicherlich spielt bei dieser Verdichtung ein subjektives Moment im Zuge von Interpretationsvorgängen herein. Zur besseren Nachvollziehbarkeit werden aber im Folgenden die herangezogenen Äußerungen (Werbung etc.) der jeweiligen Versicherungsunternehmen referiert. Für die Untersuchung der Fremdwahrnehmung wurde dann ein Fragebogen in zwei Teilen entwickelt: Auf der ersten Seite (betitelt: „Fragebogen zum Image von Versicherungsunternehmen“, dazu das WU-Zeichen/ Logo abgebildet) wird mit offenen Fragen je Versicherungsunternehmen gefragt: „Welche Eigenschaften verbinden Sie mit der … [Versicherungsunternehmung]?“ Daneben war jeweils das Firmenzeichen (Logo) der einzelnen Versicherungsunternehmen abgebildet. Auch die Möglichkeit, „weiß nicht“ anzukreuzen, war gegeben. Erst auf der Rückseite des Fragebogens wurde in geschlossenen Fragen erhoben, wie stark ausgeprägt den Probanden/-innen die im Zuge der Untersuchung der Selbstdarstellung der Unternehmungen jeweils herausgefilterte Eigenschaft (siehe oben) erscheint, und zwar auf einer Skala in 10-%-Schritten von 0 % (nicht …) bis 100 % (sehr …). Daneben war jeweils wieder das Firmenzeichen (Logo) der einzelnen Versicherungsunternehmen abgebildet. Auch die Möglichkeit, „weiß nicht“ anzukreuzen, war hier wieder gegeben. Fragen zu Geschlecht, Geburtsjahr und höchstem Schulabschluss schlossen den Fragebogen ab.


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Auch das Wort „traditionell“ wird immer wieder in den Berichten verwendet: „ (…) veranlagen wir unser Kapital (…) traditionell 12 sehr solide und mit geringem Aktienanteil.“ - Der Ausdruck wird jedoch nicht nur im Geschäftsbericht verwendet, sondern auch Bilder vermitteln das, z. B. im Geschäftsbericht 2012: Bild: Mann und Frau in Trachtenkleidung am Tisch mit Tassen und Jause, an der Wand Gitarre; Bild: älterer Mann in kariertem Hemd in Kellergewölbe (allerdings mit elektronischem Gerät); Bild: Frau in rustikalem Raum mit Holzvertäfelung und Bauernsesseln (allerdings in moderner Kleidung und mit Mobilfunktelephon). - Der konservative und traditionelle Auftritt der Wiener Städtischen ist auch daran zu erkennen, dass dieses Unternehmen im Gegensatz zu den anderen großen Versicherungsunternehmen in Österreich (noch) keine Facebook-Seite bzw. keinen Twitter-Account besitzt. (Stand August 2013) „Kundennähe/Regionalität“ Kundennähe und Regionalität werden nicht nur in den Geschäftsberichten der Wiener Städtischen betont, sondern auch im Lebenswertbericht des Unternehmens oder auf der Homepage: Im Geschäftsbericht des Jahres 2012 werden gleich zu Beginn vom Vorstandsvorsitzenden Robert Lasshofer die intensive Kundennähe und der exzellente flächendeckende Service als die wichtigsten Gründe für das gesteigerte Ergebnis unter den schwierigen Rahmenbedingungen des 13 Jahres 2012 genannt. In einem Interview geht auch Vorstandsmitglied Ralph Müller darauf ein und erklärt, dass die persönliche Nähe zu den Kunden besonders wichtig ist und dass eben diese (Kunden) verstanden und 14 auf Augenhöhe behandelt werden wollen.

12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28.

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Um das Ziel – die Position im Spitzenfeld der österreichischen Versicherungswirtschaft zu 15 festigen und auszubauen – zu erreichen, wird österreichweite Präsenz als Strategie angeführt: der rasche und direkte Kundenkontakt ist eine Grundvoraussetzung für eine nachhaltige, von Vertrauen geprägte, Geschäftsbeziehung. Um diese Nähe auch tatsächlich zu leben, setzt die Wiener Städti16 sche seit Jahren auf das Regionalitätsprinzip. Auch im Lebenswertbericht 2012 wird dieses Thema immer wieder angeschnitten und betont, dass der Fokus klar auf flächendeckender 17 Präsenz in ganz Österreich liegt und dass umfassende und faire Kundenbetreuung ein Kernthema des Unternehmens ist. Auf der Homepage der Wiener Städtischen wird unter dem Link „Strategie“ auf das Regionalitätsprinzip hingewiesen und erklärt, dass 18 darauf auch in Zukunft gebaut wird. In der Werbung spielt das Thema Kundennähe ebenfalls eine große Rolle und wird auf diversen Plakaten zum Ausdruck gebracht: Plakat „Zuhören können“ (Profilansicht mit Abbildung eines großen Ohres); Plakat „Für uns spielen Sie die Hauptrolle“ (Kind mit Zeigefinger auf dem Mund schaut hinter Vorhang hervor); Plakat „Klartext reden“ (Abbildung eines Mundes). „Alt – Tradition – groß“ Die Wiener Städtische Versicherung AG ist das größte Versicherungsunternehmen Österreichs. Darauf und auf die fast 200 jährige Tradition wird auch großes Augenmerk gelegt. Im Geschäftsbericht wird die Vienna Insurance Group folgendermaßen beschrieben: „Die Vienna Insurance Group ist einer der führenden börsennotierten Versicherungskonzerne in Österreich (...). Rund 50 Gesellschaften (...) bilden einen Konzern mit langer

Wiener Städtische (2013): Lebenswertbericht, S.51. Vgl. Wiener Städtische: Geschäftsbericht 2012, S. A/3. Vgl. Wiener Städtische: Geschäftsbericht 2012, S. A/10. Vgl. Wiener Städtische : Geschäftsbericht 2012, S. B/20. Vgl. Wiener Städtische: Lebenswertbericht 2012, S. 14. Vgl. Wiener Städtische: Lebenswertbericht 2012, S. 24. Vgl. Homepage Wiener Städtische: http://www.wienerstaedtische.at/unternehmen/strategie.html (20.5.2013; 18:31). Wiener Städtische: Geschäftsbericht 2012, S. B/18. Vgl. Wiener Städtische: Lebenswertbericht 2012, S. 22. Vgl. Wiener Städtische: Lebenswertbericht 2012, S. 21. Vgl. Wiener Städtische: Lebenswertbericht 2012, S. 26. Vgl. Wiener Städtische: Lebenswertbericht 2012, S. 98. Vgl. Wiener Städtische: Geschäftsbericht 2012, S. B/18. Vgl. Wiener Städtische (2013): Lebenswertbericht, S. 21f. Vgl. Wiener Städtische (2013): Lebenswertbericht, S.36. S.60. Vgl. http://derstandard.at/1318726354860/Oktober-Kampagne-Zuhoeren-koennen-Weitblick-beweisen-Klartext-reden Vgl. http://derstandard.at/2677665

Tradition (...). Als klarer Marktführer in seinen Kernmärkten bietet das Unternehmen umfassende Produkt- und Serviceleistungen 19 (…).“ Außerdem wird in den Geschäftsberichten, dem Lebenswertbericht und auf der Homepage immer wieder – mit Ausdrücken wie „langjährige Unternehmensgeschichte 20 und seiner starken Marktposition“ , „jahr21 zehntelange Erfahrung“ , „älteste und größ22 te Versicherungsgesellschaft Österreichs“ oder „der Größe und Bedeutung unseres 23 Unternehmens entsprechend“ – auf seine Position innerhalb der österreichischen Versicherungsunternehmen hingewiesen. „Stabilität und Sicherheit“ Immer wieder wird herausgestrichen, dass das Ergebnis der konservativen Veranlagungspo24 litik finanzielle Stabilität und Sicherheit ist. Durch die Sicherung von Hab und Gut der Österreicher, sorge das Unternehmen für Stabilität, Kontinuität und gesellschaftlichen Zusammenhalt und leiste als fairer und verlässlicher Partner für Industriebetriebe und Großunternehmen einen wichtigen Beitrag zur Stabilität und zum Wachstum der öster25 reichischen Wirtschaft. „Zukunftsorientierung/Altersvorsorge“ Eine Zukunftsorientierung des Unternehmens – allerdings zumeist stark produktbezogen (insb. Altersvorsorge) - lässt sich in Slogans 26 wie „Wir sorgen für Ihr Morgen“ , „Weitblick beweisen. Das macht einen verlässlichen 27 Partner aus.“ oder „Willkommen in einer 28 sorgenfreien Zukunft.“ erkennen. 3.2. Fremdwahrnehmung der „Wiener Städtischen“ Auf die offene Frage „Welche Eigenschaften verbinden Sie mit der Wiener Städtischen?“


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gaben 95 (47,03 %) der befragten 202 Personen eine oder mehrere Antworten, 107 (52,97 %) antworteten mit „weiß nicht“. Insgesamt wurden 124 Antworten gegeben. Die höchste Häufigkeit wies „konservativ“ (9 Nennungen) auf. Ordnet man Antworten den Aspekten der Selbstdarstellung zu (Mehrfachzuordnungen möglich), dann ergibt sich folgendes Bild: „Konservativ und Tradition“: konservativ 9x; traditionell 3x; Unternehmen mit langer Tradition 1x; alt 3x; altbewährt 1x; alteingesessen 2x; altmodisch 1x; verstaubte Strukturen 1x; antiquiert 1x. - Dagegen: modern 2x; jung 1x. „Regionalität und Kundennähe“: persönlicher Berater 1x; kundenfreundlich 1x; eher familiär 1x; immer für mich da 1x; lokal aktiv 1x; Lokalität 1x. – Dagegen: geschlossene Stelle in Tulln 1x; Wien 4x; nicht so weitläufig 1x; „Größe“: Nummer 1 2x; Nummer 2 1x; (sehr) groß 3x; hoher Bekanntheitsgrad 1x; stark wachsend 1x; großes Prämienvolumen 1x; international 3x. - Dagegen: nicht so weitläufig 1x. „Stabilität und Sicherheit“: sicher 2x; verlässlich 2x; solide 3x; seriös 1x. – Dagegen: Unzuverlässigkeit 1x. „Zukunftsorientierung“: Altersvorsorge 1x, Lebensversicherung 1x (also nur produktbezogene Antworten). Obwohl die Wiener Städtische nie einen Zusammenhang mit der oder eine Verbindung zur SPÖ betont, fällt vielen Teilnehmern gerade das als Antwort ein. So kann man folgende Antworten finden: SPÖ bzw. SPÖ– nahe 5x; Wien bzw. Gemeinde Wien 4x; rot 2x; sozialistisch 3x; sozialdemokratisch 2x; links 1x; politischer Hintergrund 1x. Eine Reihe von weiteren, heterogenen Antworten ist in der obigen Darstellung nicht berücksichtigt. 3.3. Interpretativer Vergleich von Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung der „Wiener Städtischen“ Ein konservatives Image der Wiener Städtischen tritt also offenbar auch aus den Antworten der Befragten zutage, nicht so sehr hingegen werden hier Regionalität und Kundennähe deutlich. Das Unternehmen wird mit der Stadt Wien in Verbindung gebracht und es wird eine parteimäßige Zuordnung gesehen, die in der Selbstdarstellung der

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Abbildung 1: Antworthäufigkeit, Mittelwert der Zustimmung und Standardabweichung nach einzelnen Gruppen bei der Wiener Städtischen (n=202; aufgrund von fehlenden Angaben bei Geschlecht n=199; bei Bildungsabschluss n= 197; bei Alter n=194) Wiener Städtischen gar nicht vorkommt. Tradition, Größe und Alter sind Eigenschaften, die viele Teilnehmer treffend für die Wiener Städtische finden. Obwohl auch „modern“ auftaucht, überwiegt jedoch die Anzahl der Antworten, die mit dem Unternehmen Tradition und Alter verbinden. Es werden der Wiener Städtischen aber auch Eigenschaften zugeschrieben, die zwar in diese Richtung gehen, aber negativ sind wie „antiquiert“, „altmodisch“ und „verstaubte Strukturen“. 3.4. Statistischer Vergleich von Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung der „Wiener Städtischen“ Die Selbstdarstellung der Wiener Städtischen war interpretativ zur geschlossenen Frage verdichtet worden: „Wie konservativ erscheint Ihnen die Wiener Städtische?“ Insgesamt gaben 134 Personen (66,34 %) bei der geschlossenen Frage eine Antwort, während 68 Personen (33,66 %) „weiß nicht“ ankreuzten. In Abb. 1 beziehen sich die Mittelwerte in Prozent auf den errechneten Durchschnitt der angekreuzten Antworten und geben die Stärke der Assoziation des

Unternehmens mit der Eigenschaft „konservativ“ wieder. Der Mittelwert aller angekreuzten Antworten (Zustimmung) bei der geschlossenen Frage liegt bei 54,85 % und die Standardabweichung bei 21,9. Eine Verteilung der Antworten auf die Antwortmöglichkeiten aufgeschlüsselt nach den Personenmerkmalen ist in Abb. 2 wiedergegeben. 4. Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung der „Generali“ 4.1. Selbstdarstellung der „Generali“ „Offenheit“ „Um zu verstehen, muss man zuhören“- diesen Slogan will die Generali praktizieren. Es wird erklärt, dass man die Wünsche, Sorgen und Ängste der Einzelpersonen nicht aus Studien oder statistischen Daten herauslesen kann. Deshalb versucht die Versicherung die Bedürfnisse des Einzelnen zu erfahren, um besser auf sie eingehen zu können. Aus diesem Grund wurden Interviews mit Österreichern (auf offener Straße) geführt, in denen sie zu ihren Ängsten, Hoffnungen, Träumen,

Abbildung 2: Antworten pro Antwortmöglichkeit bei der Wiener Städtischen (n=134; aufgrund von fehlenden Angaben bei Geschlecht n=133 bei Bildungsabschluss n=130; bei Alter n=129)


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„Individuell und vielseitig“ Die Generali vermittelt, dass jede Person anders ist und unterschiedliche Bedürfnisse hat, auf die die Versicherungen Rücksicht nehmen müssen. Durch die Werbebotschaften soll vermittelt werden, wie vielseitig die Menschheit ist und dass jede Person sehr individuell ist. Nicht nur die unterschiedlichsten potentiellen Kunden – vom Kleinkind bis zum Pensionisten oder vom Familienvater bis zur alleinstehenden Karrierefrau - werden gezeigt, sondern auch die Diversität der Kundenbetreuer. Auf der Homepage sind auch Abbildungen von Kundenbetreuern 31 in ihrer Freizeit zu sehen. Es ist möglich, darunter Feuerwehrmänner, Motorradfahrer, Kletterer und Wassersportler zu finden. Hier soll der Eindruck vermittelt werden, dass die

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Wünschen und Lebenssituationen befragt wurden. Es wurde nach einem perfekten Tag, der Zukunft, der Risikobereitschaft oder auch der allgemeinen Zufriedenheit gefragt. Durch dieses Zugehen auf die Menschen wird Offenheit gegenüber allen Personen, Lebenslagen und Lebenssituationen sowie Nähe zum Menschen demonstriert und gezeigt. Die Versicherung versucht dadurch ihren eigenen Horizont zu erweitern und neue Probleme und Sorgen zu erfahren, um dann 29 darauf gezielt eingehen zu können. Diese Offenheit wird auch in den verschiedenen Werbesujets zum Ausdruck gebracht, auf denen jeweils eine oder mehrere Personen abgebildet sind, ein prägnanter Satz zu lesen ist und darunter die Geschichte der Person steht. Meistens werden außergewöhnliche Alltagssituationen abgebildet, die innerhalb der Gesellschaft allerdings nicht oft ausgesprochen werden. Auf diesen Abbildungen wird auch keine Werbebotschaft für ein bestimmtes Produkt der Generali vermittelt, sondern man versucht, nur die Vielzahl an Lebenssituationen vorurteilsfrei darzustellen: Bild: „Ich weiß nicht mehr, wie mein Mann heißt“ (Demenzproblematik; Abbildung einer älteren Frau); Bild: „Den haben mir meine Kinder geschenkt“ (Urlaubsbekanntschaft einer älteren Frau). Dazu jeweils angeführt: 30 „Um zu verstehen, muss man zuhören“.

Abbildung 3: Antworthäufigkeit, Mittelwert der Zustimmung und Standardabweichung nach einzelnen Gruppen bei der Generali (n=202; aufgrund von fehlenden Angaben bei Geschlecht n=199; bei Bildungsabschluss n=197; bei Alter n=194) Betreuer ebenfalls Menschen sind – mit ihren Wünschen, Hoffnungen und Sorgen – und diese die Situation der Kunden dadurch besser verstehen können und individuelle Lösungen anbieten können. „Familiär/persönlich“ Mit ihren Werbebotschaften bemüht sich die Generali, sehr familiär zu wirken. Man sieht die Menschen immer während ihrer Freizeit, in ihrem persönlichen Umfeld. Auch der Hintergrund bei den Werbesujets der Kundenbetreuer ist nicht ihr Büro oder ihr Arbeitsplatz. Dadurch ist es möglich, weniger professionell, sondern viel persönlicher und familiärer aufzutreten. Es wird suggeriert, dass die Einzelpersonen sehr viel mehr sind als nur Kunden des Unternehmens und dass es notwendig ist, sie in ihrer Gesamtheit zu erfassen und zu betrachten. Die Generali soll wie eine Familie wirken, die auf die Bedürfnisse und Wünsche aller ihrer Interessensgruppen eingeht - nicht nur auf die Kunden, sondern auch auf die Mitarbeiter. Man versucht die Menschen auf der persönlichen und besonders auf der emotionalen Ebene anzusprechen und für das komplette Unternehmen Generali zu begeistern – nicht nur für ein einzelnes Produkt der Produktpalette. 4.2. Fremdwahrnehmung der „Generali“ Auf die offene Frage „Welche Eigenschaften verbinden Sie mit der Generali?“ gaben 89 (44,06 %) der befragten 202 Personen eine oder mehrere Antworten, 113 (55,94 %) antworteten mit „weiß nicht“. Insgesamt

29. Vgl. Homepage Generali: https://www.generali.at/menschen/#1 (30.5.2013; 18:20). 30. Vgl. https://www.generali.at/generali-gruppe/werbung/aktuelle-werbung.html 31. Vgl. https://www.generali.at/generali-gruppe/werbung/aktuelle-werbung.html

wurden 103 Antworten gegeben. Die höchste Häufigkeit wies „Italien/italienisch“ (7 Nennungen) auf. Folgende Schlagwörter stehen im Einklang mit obengenanntem Selbstbild: freundlich 1x; kundenfreundlich 1x; kompetent 5x; kompetenter Betreuer 1x; (zu)verlässlich 5x; Offenheit 1x; hilfsbereit 1x; „um zu verstehen, muss man zuhören“ 2x; guter Service, gute Versicherung 1x; gute Kundenbetreuung 1x; „Lebe deine Träume“ 1x; beschützt 1x. Eine weitere genannte Eigenschaft ist „teuer“ (3 x) (wobei „teuer“ nicht unbedingt als negativ zu sehen ist, da der höhere Preis auch für einen besseren Service stehen kann). Die Generali vermittelt aber auch das Image einer großen, internationalen Versicherung - was alleine schon durch den Namen „Generali“ begünstigt wird. Folgendes wurde genannt: groß 3x; international 3x; Italien bzw. italienisch 7x; globales Unternehmen 1x; größtes Prämienvolumen in Österreich 1x. Eine Reihe von weiteren, heterogenen Antworten ist in der obigen Darstellung nicht berücksichtigt. 4.3. Interpretativer Vergleich von Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung der „Generali“ Die Generali, deren Slogan „Um zu verstehen muss man zuhören“ ist, schafft es gut, dass das Image in der Bevölkerung im Einklang mit dem von ihr vermittelten Selbstbild – Offenheit, Individualität, Vielseitigkeit und familiär und persönlich - steht. Beim Durchgehen der Antworten ergibt sich der


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Eindruck, die Generali nimmt die Anliegen ihrer Kunden ernst, versucht wirklich auf die Personen einzugehen, um ihnen eine befriedigende Lösung anzubieten und sieht den Menschen hinter der Polizze. All das kann man aus Antworten wie „kompetent“, „hilfsbereit“, „verlässlich“, „kundenfreundlich“, „guter Service“, „freundlich“, „zuverlässige Schadensabwicklung“, „immer für mich da“ und „sehr zufrieden“ ableiten. Im Gegensatz zu anderen Versicherungen treten diese besonders positiven Eigenschaften bei der Generali gehäuft auf.

Abbildung 4: Antworten pro Antwortmöglichkeit bei der Generali (n=125; aufgrund von fehlenden Angaben bei Geschlecht n=124; bei Bildungsabschluss n=123; bei Alter n=122)

4.4. Statistischer Vergleich von Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung der „Generali“ Die Selbstdarstellung der Generali war interpretativ zur geschlossenen Frage verdichtet worden: „Wie vielseitig erscheint Ihnen die

Generali?“ Insgesamt gaben 125 Personen (61,88 %) bei der geschlossenen Frage eine Antwort, während 77 Personen (38,12 %) „weiß nicht“ ankreuzten. Der Mittelwert der Zustimmung beträgt 59,92 % bei einer

Standardabweichung von 20,42. Vgl. Abb. 3. Eine Verteilung der Antworten auf die Antwortmöglichkeit aufgeschlüsselt nach den Personenmerkmalen ist in Abb. 4 wiedergegeben.

Die Fortsetzung dieser Studie finden Sie in der nächsten Ausgabe.

BUCHBESPRECHUNG

„Österreichisches Versicherungsvertragsrecht Eine Einführung“ Univ.-Prof. i.R. Dr. Manfred Straube, Mag. Erwin Gisch, MBA und Lic. iur. Arlinda Berisha, LL.M. skizzieren im neuen Skriptum „Österreichisches Versicherungsvertragsrecht – Eine Einführung“ die aktuellen und wesentlichen Eckpfeiler des österreichischen Versicherungsvertragsrechts aus Sicht von Wissenschaft und Praxis und präsentieren damit eine geradezu dringend notwendige Erweiterung zur versicherungsvertragsrechtlichen „Basisliteratur“.

Die wesentlichen Inhalte: • Versicherungsbegriff und -arten • Rechtsgrundlagen des Versicherungsvertragsrechts • Abschluss, Veränderung und Beendigung des Versicherungsvertrages • Rücktrittsrechte und Obliegenheiten des Versicherungsnehmers • Pflichten des Versicherers • Kurzüberblick über die im VersVG geregelten Versicherungszweige Straube / Gisch / Berisha, Österreichisches Versicherungsvertragsrecht 2014. XIV, 106 Seiten. Broschiert EUR 21,– ISBN 978-3214-01116-1

Manfred Straube Erwin Gisch Arlinda Berisha

Österreichisches Versicherungsvertragsrecht Eine Einführung

Skriptum


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MARKT

KPMG

Digitale Herausforderung Eine aktuelle Studie „Transforming Insurance“ zeigt auf, welche digitalen Herausforderungen auf die Versicherungsbranche zu kommen. Die Studie zeigt klar den Wunsch der Versicherungsnehmer nach einem veränderten Angebot. Die Anzahl jener Teilnehmer, die in den nächsten drei Jahren Digitaltechnologien zur Erschließung neuer Märkte nutzen wollen, stieg um 108 % an. Die Anbieter, die neue Produkte oder Dienstleistungen überlegen werden, stiegen um 43 %. Um rund 70 % stieg der Anteil jener, die beabsichtigen, digitale Anwendungen zur Optimierung ihrer Vertriebsnetzwerke einzusetzen. „Geschäftsmodelle im Versicherungsbereich müssen immer mehr den Anforderungen digitaler Technologien gerecht werden.

Den Zuständigen fällt es jedoch schwer passende Strategien zu entwickeln, um mit dem Wandel Schritt zu halten“, hält Alexander Lippner, Partner bei KPMG Österreich, fest. Viele Versicherungsunternehmen konzentrieren sich auf Produkte und Kanäle, die auf alten Systemen beruhen. Dabei führt gerade der Einsatz digitaler Technologien zu einer verbesserten Befriedigung der Kundenbedürfnisse. Hier bedarf es neben einem digitalen Wandel vor allem auch Veränderungen hinsichtlich der Unternehmenskultur. Darüber hinaus sehen Versicherungsexperten auch rechtliche Hürden. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass die Gesetzeslage den Einsatz neuer Kanäle nicht begünstigt. Darüber hinaus erweist sich auch die

Kompatibilität alter und neuer Systeme als eine Herausforderung, wie 35 % feststellten. Rund ein Drittel sieht als größtes Hindernis bei der Datenanalyse den Zugang zu zuverlässigen Quellen. Um sich als Versicherungsunternehmen einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, ist es notwendig, sich den digitalen Herausforderungen zu stellen und die Organisationsstruktur grundlegend zu überarbeiten. „Versicherer dürfen ihre Augen vor Trends nicht verschließen, um Gefahren und Chancen zu erkennen und maßgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden abzuleiten. Innovation ist zwar immer mit Risiko verbunden, in diesem Fall jedoch nötig, um den Ansprüchen des Marktes gerecht zu werden“, rät KPMGExperte Alexander Lippner.

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D.A.S. VERSICHERUNG

Urteil

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ach einem aktuellen Gerichtsurteil könnte Teilen von Webseiten im Internet zu Unsicherheit bzw. Strafverfolgung führen. Das Landesgericht Linz hat kürzlich einen Internetnutzer schuldig gesprochen, da dieser im sozialen Netzwerk Google+ eine Verlinkung zu einer kreditschädigenden Webseite gesetzt hatte. Laut dem Urteil wurde dadurch der Inhalt der Webseite zum „eigenen“ Inhalt gemacht und folglich kreditschädigende Aussagen bewusst verbreitet. „Selbst wenn man sich mit Äußerungen von anderen Webseiten nicht identifiziert, reicht laut diesem Urteil bereits das technische Verbreiten von diesen“, verdeutlicht Ingo Kaufmann, Vorstand der D.A.S. Rechtsschutz AG, die Brisanz der Entscheidung. Sollte das Urteil standhalten und durch den OGH bestätigt werden, würde es die sozialen Netzwerke stark beeinflussen. In Folge könnte man nicht nur wegen des Postens „verbotener“ Inhalte zur Verantwortung gezogen werden, sondern auch dann, wenn man nur Verlinkungen setzt. Dabei ist es egal, ob man den Inhalt des Links kennt oder nicht. „Ein generelles Verbot, Links zu teilen, kann daraus aber nicht abgeleitet werden. Trotzdem sollte man sich vorher genau erkundigen, welche Inhalte die verlinkte Webseite aufweist“, rät Jurist Kaufmann. Nur wenn man sich vergewissert, dass keine „verbotenen“ Aussagen getroffen werden,

ist man auf der sicheren Seite. Postet man trotzdem Links zu „Verbotenem“, muss man sich zumindest über die möglichen rechtlichen Konsequenzen bewusst sein. Im Zweifel sollte man klarstellen, dass man den Link nur zwecks Information teilt, aber man selbst nicht die jeweilige Ansicht vertritt. Anonymität bedeutet nicht Straffreiheit Viele Nutzer, die im Internet nicht unter eigenem Namen auftreten, fühlen sich bei negativen Kommentaren unerkannt und deshalb sicher. „Selbst wenn es für Polizei und Staatsanwaltschaft schwieriger nachzuvollziehen ist, wer der Urheber des Geschriebenen ist, bedeutet diese Anonymität nicht Straffreiheit“, warnt Kaufmann. Konsequenzen für Hass und Hetze Sexismus, Homophobie und Fremdenfeindlichkeit: Immer mehr „Shitstormer“ und Hass-Poster sind in sozialen Netzen unterwegs. „Viele davon glauben, sie bewegen sich dabei im rechtsfreien Raum. Auch wenn das subjektive Recht auf freie Rede, Äußerung und Verbreitung einer Meinung in Wort, Schrift und Bild besteht, darf man es nicht überstrapazieren – man darf nicht alles im Internet posten“, gibt Kaufmann

zu bedenken. „Bedrohliche, verhetzende oder gehässige Äußerungen können stets ein rechtliches Nachspiel zur Folge haben; auch im virtuellen Raum.“ Ingo Kaufmann Wer für die breite Öffentlichkeit wahrnehmbar zu Gewalt gegen bestimmte Personenkreise oder ethnische Minderheiten auffordert, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen. Laut Strafgesetzbuch sind dabei etwa die Kriterien der Rasse, Hautfarbe, der Sprache, der Religion oder Weltanschauung, der Staatsangehörigkeit, der Abstammung oder nationalen oder ethnischen Herkunft, des Geschlechts, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung relevant. Auch das Hetzen oder Beschimpfen dieser Gruppen in einer die Menschenwürde verletzenden Weise hat eine Strafe zur Folge. Aufgrund der Anhäufung solcher Delikte wird im Justizministerium überlegt, den derzeit bei Verhetzungen geltenden Strafrahmen anzuheben. Für die „schweren und qualifizierten Fälle“ ist dann eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren in Diskussion.

GENERALI VERSICHERUNG

Ruhiges Fahrwasser

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n diesem ist nicht nur die MS Blue Danube unterwegs, auf dem CEO Dr. Peter Thirring einen kurzen Überblick über das heurige Jahr gab, sondern nach seinen Worten auch die Generali. Trotz des widrigen Zinsumfeldes ist es der Generali Gruppe gelungen an das, an sich schon, sehr erfolgreiche Jahr 2013 anzuschließen, und wenn es in den letzten Monaten keine bösen Überraschungen gibt, wird es sogar übertroffen werden. Thirring zum Thema Niedrigzinsphase: „Meiner Meinung nach gibt es keine rationale Erklärung dafür. Auch habe ich so etwas

in meiner gesamten Laufbahn noch nicht erlebt. Ich hoffe aber, dass sich das bald ändern wird“. Doch könne man im Haus mit den derzeit herrschenden Umständen gut umgehen. Der Garantiezins sei auf viele Jahre gesichert und es gibt noch genug stille Reserven. Alles in allem ist das Gesamtwachstum im ersten Halbjahr mit ca. 5,4 % mehr als zufriedenstellend. Zufriedenstellend ist auch die Nachfrage an (Pensions)Vorsorgeprodukten, ins besonders nach dem ein Großteil der Österreicher ihren Pensionskontoauszug bekommen haben. Um der Nachfrage an qualitativer

Beratung gerecht zu werden, läuft zurzeit in verschiedenen Medien eine Akquisitionskampagne. Mit dieser hofft man, mehr als 200 Berater beiderlei Geschlechts zu finden. Mehr als 1.000 Bewerbungen werden erwartet. Obwohl dieser Beruf auch für Frauen sehr geeignet sei, liegt die „Frauenquote“ bei den Bewerbungen erst bei ca. 10 %. Aber auch in die 5.000 schon vorhandenen Mitarbeiter wird in modernster Weise – E-Learning, Webinare, etc. – in Weiterbildung investiert, um den immer größer werdenden Anforderungen wie z. B. Solvency II gerecht werden zu können.


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Vorsorge Neu

D

ie beiden Gesellschaften haben eine neue Form der Lebensversicherung auf den Markt gebracht. Die neuerliche Herabsetzung des Rechnungszinses ist Anlass dafür, die klassische Lebensversicherung flexibler und transparenter zu gestalten und die Kosten fairer zu verteilen. „Es ist Zeit, die Lebensversicherung neu zu denken und dem Kunden mehr Möglichkeiten zu geben, Absicherung mit fairen Kosten zu kombinieren. Zudem ist das Produkt nun wesentlich transparenter und einfach zu verstehen“, begründet Peter Eichler, Vorstand UNIQA Österreich und Raiffeisen Versicherung, den Schritt. Mit der „Klassik Neu“ bieten die beiden Assekuranzen ihren Kunden eine 100 % Kapitalgarantie auf die Nettoprämie, hohe Rückkaufswerte von Beginn an sowie variable Zuzahlungen und Behebungen während der Laufzeit. Zudem werden die Kosten und Gebühren aliquot auf die gesamte Laufzeit aufgeteilt und nicht mehr der Prämie, sondern dem Ertrag entnommen. 100 Prozent der Prämie (exkl. Versicherungssteuer) fließen daher direkt

in die Veranlagung. Damit erzielen Kunden, die sich für die „Klassik Neu“ entscheiden, von Anfang an eine wesentlich höhere Sparprämie als bei der herkömmlichen Lebensversicherung. Um die Flexibilität des Produkts zu erhöhen und auch während der Laufzeit Ein- und Auszahlungen zu ermöglichen, kommt das neuen Produkt ohne den seit Jahren sinkenden Rechnungszins aus. Eichler: „Für die Kapitalveranlagung spielt das aber keine Rolle. Auch die neue Lebensversicherung wird im gleichen Deckungsstock wie die Gelder aus der alten Lebensversicherungswelt veranlagt.“ Somit gibt es aktuell auch für das neue Produkt eine Gesamtverzinsung von rund drei Prozent. Klaus Pekarek, Chef der Raiffeisen Versicherung ergänzt: „Der Deckungsstock besteht aus Veranlagungsprodukten, die noch eine sehr hohe Verzinsung haben und solchen, die aktuell investiert wurden und demnach eine niedrigere Verzinsung aufweisen. In der Versicherungsgemeinschaft ist es möglich, durch diese Durchmischung für alle Kunden eine passable Verzinsung zu erwirtschaften.“

Damit sind die beiden Unternehmen die ersten Assekuranzen, die sich für diesen neuen Weg entschieden haben. „Seit klar war, dass die Finanzmarktaufsicht den Rechnungszins weiter absenken wird, haben wir uns die Frage gestellt, was ein Rechnungszins von 1,5 Prozent für den Kunden überhaupt noch wert ist. Denn im Schnitt wird ein Kunde dann etwa 24 Jahre benötigen, um das einbezahlte Kapital wieder garantiert herauszubekommen“, konstatiert Pekarek. Die klassische Lebensversicherung wird mit diesen neuen Aspekten wieder an Beliebtheit gewinnen. Mit dem neuen Produkt unterstreichen beide Versicherer, dass eine Lebensversicherung ein unverzichtbarer Baustein der Altersvorsorge ist. Eichler: „Die biometrischen Risiken wie Langlebigkeit werden oft unterschätzt. Eine Lebensversicherung ist aber immer noch das einzige Produkt, das eine monatliche Rente bereits beim Abschluss garantieren kann.“ Mit dem neuen Produktkonzept wird im Übrigen auch den künftigen gesetzlichen Anforderungen im Hinblick auf Transparenz und Eigenkapitalerfordernis Rechnung getragen.

einer höheren Investmentfreiheit auf Garantien verzichtet, sagt Standard Life doch zu Vertragsbeginn pro 10.000 Euro Fondsvermögen eine monatliche Rente zum Renteneintritt zu. Diese Rente wird zu Vertragsbeginn festgelegt und kann sich durch Zuzahlungen oder Teilauszahlungen während der Laufzeit erhöhen oder verringern. Vor Rentenbeginn gibt es verschiedene Möglichkeiten – sei es mit der Wahl des Ablaufdatums, einem bis zu drei Jahre dauernden Ablaufmanagement, bei dem der Betrag nach und nach in ein Portfolio aus defensiven Anlagen umgeschichtet wird, oder der Option zwischen Komplettauszahlung, monatlicher

Rente oder einer Kombination aus beidem. Im Falle des vorzeitigen Todes während der Ansparphase erhalten die Hinterbliebenen den Einmalbeitrag plus/ minus Zu- und Teilauszahlungen bzw. den Rückkaufswert, falls dieser höher ist. „Häufig überprüfen über 50-Jährige noch einmal ihre bisher getroffenen Vorsorgeentscheidungen. Sie suchen nach Möglichkeiten, ihr bislang angespartes Vermögen weiter zu vermehren, ohne dabei allerdings ein hohes Risiko eingehen zu müssen“, sagt Bernhard Fasching, Sales Manager Austria bei Standard Life. „Mit unserem neuen Produkt „ParkAllee“ bieten wir unseren 50plus-Kunden eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösung“.

STANDARD LIFE

Park Allee

S

tandard Life hat ein neues Altersvorsorgepaket auf den österreichischen Markt gebracht. „ParkAllee“ soll den unterschiedlichen Bedürfnissen der über 50-jährigen gerecht werden. Die fondsgebundene Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht wird in den Varianten „Komfort“ und „Aktiv“ angeboten. Das Produkt ist bis zu einem Höchsteintrittsalter von 74 Jahren abschliessbar und es gibt keine Gesundheitsfragen. Der Kunde investiert einmalig einen mindestens fünfstelligen Betrag, welcher während der Vertragslaufzeit aufgestockt oder auch reduziert werden kann. Auch wenn „ParkAllee“ zugunsten

VERSICHERUNG

UNIQA ÖSTERREICH/ RAIFFEISEN VERSICHERUNG


VERSICHERUNG

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EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG

Kaum versichert

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% der Österreicher buchen ihre Reise über das Internet und nur 15 % sind davon versichert. Dies hat eine repräsentative Trendstudie ergeben. Internetbuchungen sind sehr beliebt, aber so Mag. Wolfgang Lackner: „Für die Reisebuchung im Internet gibt es kein Rücktrittsrecht. Oft ist auch nicht klar ersichtlich, in welcher Funktion der online-Anbieter auftritt: als Vermittler, Reiseveranstalter oder einfach nur als Plattform. Wenn Einzelleistungen (zum Beispiel Flug und Hotel) getrennt und nicht als Pauschalreise angeboten werden, entfällt auch der Schutz nach der PauschalreiseRichtlinie. Falls der Anbieter in Konkurs geht, gibt es keine Absicherung.” Auch sind die Geschäftsbedingungen bei z. B. Flugreisebuchungen oft nicht wirklich transparent. „Bei einer verbindlichen Geschäftsanbahnung im Internet darf es während des Buchungsverlaufs keine

Preisänderung mehr geben. Laut jüngstem OGH-Urteil müssen beispielsweise Zusatzkosten für das Gepäck am Beginn des Buchungsprozesses ausgewiesen werden. Weiteres sind wir immer wieder mit intransparenten Infos bezüglich Stornokosten konfrontiert: Oft wird im Standard-Paket für 15 Euro nur der Storno-Aufwand für den Vermittler versichert, aber nicht gegenüber dem Hotel. Bei Kreditkartenzahlung wird oft noch eine Gebühr von 8 bis 10 Euro pro Person verrechnet,“ so Mag. Maria Ecker vom VKI. Mag.Claus-Peter Kahn, BKA Leiter Kompetenzzentrum Wirtschaftskriminalität: „Internetbetrüger haben den Zugang zu Dienstleistungen für sich entdeckt. Internetbetrug betrifft alle Alters- und Zielgruppen. Es gibt einen österreichischen Fall, wo mehrere Personen ein Appartement in Curacao für 3 Wochen gebucht hatten, ihnen der Transfer vom

Flughafen versprochen wurde, sie aber niemand nach der Ankunft abholte. Das ist ein Fall in Österreich - der sicher 100 Mal weltweit passiert. Wir haben ein zu hohes Vertrauen in das Internet. Vertrauen Sie nicht zu viel auf Bewertungen, denn auch Betrüger wissen, wie man gute Bewertungen generiert. Ich empfehle, den gesunden Menschenverstand einzuschalten, Kreditkartenzahlungen nur über sichere Datenleitungen vorzunehmen und komplizierte Passwörter mit mindestens 15 bis 16 Stellen zu wählen, die nicht geknackt werden könne. Resümee: Das Internet alleine kann das Reisebüro nicht ersetzen und viele Reisende glauben immer noch, dass sie mit Kreditkarte oder e-card ausreichend versichert sind. Die beste Absicherung bietet nur eine Reiseversicherung und nicht zu vergessen jeder 50. Reisende erleidet einen Schadensfall.“

Dr. Josef Peterleithner, Mag. Maria Ecker, MA, Mag. Wolfgang Lackner, Michaela Reitterer und Mag. Claus-Peter Kahn.


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VERSICHERUNG

UNIQA INSURANCE GROUP AG

Ausbau

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er UNIQA Konzern ist in 15 Märkten in Zentralund Osteuropa vertreten. Nun bietet man diesen oft länderübergreifenden tätigen Konzernen eine neue Kombination von internationaler Expertise und Betreuung vor Ort an. In der UNIQA Liechtenstein sollen Versicherungsverträge eines Konzerns in einer zentralen Masterpolizze zusammengefasst werden. „So kommen alle Konzerntöchter des Kunden in den Genuss eines optimierten Versicherungsschutzes, werden aber dennoch in ihrem Heimatland von unseren lokalen UNIQA Gesellschaften

betreut“, beschreibt Daniel Kühneisen, CEO UNIQA Liechtenstein das Geschäftsmodell. Im Rahmen dieses Geschäftsmodells nutzen wir vor allem unsere auf internationaler Ebene ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Maklerhäusern und anderen Versicherungskonzernen. Wir werden unseren internationalen Kunden vor allem Sachund B etriebsunterbrechungslösungen, technische Versicherung sowie Haftpflichtversicherungen anbieten“, so Kühneisen. „Liechtenstein fungiert als Hub für unsere im gesamten CEE Raum tätigen Gesellschaften.“

Daniel Kühneisen

Kontakt Tel: 059 808 service@oebv.com www.oebv.com www.oebv.com

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VERANSTALTUNG

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GARANTA ÖSTERREICH

Geburtstag Die Garanta Österreich feiert ihr 25-jähriges Bestehen am österreichischen Markt. Die beiden Geschäftsführer Kurt Molterer und Hans Günther Löckinger blicken auf eine erfolgreiche Entwicklung zurück: „In den letzten zweieinhalb Jahrzehnten ist es gelungen, die GARANTA zu einem wichtigen Mitspieler in der KfzVersicherung in Österreich zu machen. Zu verdanken ist dies neben dem Einsatz unserer Mitarbeiter und Vertriebspartner auch der Beteiligung der Kfz-Wirtschaft. So achtet der Beirat, der aus 19 Mitgliedern der Kfz-Wirtschaft besteht, darauf, dass Versicherungsprodukte sowie Abläufe im Sinne bzw. zum Vorteil der Kfz-Wirtschaft und ihrer Kunden entwickelt und umgesetzt werden.“Es wird bei den Produkten grundsätzlich auf die Beteiligung an elektronischen Wrackbörsen verzichtet, Totalschadenreparaturen werden bis zu 100% des Wiederbeschaffungswerts durchgeführt. Es werden Originalersatzteile akzeptiert und in der Schadenbewertung arbeitet man ausschließlich mit unabhängigen gerichtlich beeideten Sachverständigen aus der Region zusammen. Dazu kommen Produktvorteile

wie fünf zusätzliche Superbonusstufen und der Vertrauensbonus, bei dem Kunden eine bis zu 3 Stufen bessere Einstufung im Bonus-Malus-System im Vergleich zur offiziellen Verbandsstufe erhalten.Der Vertrieb läuft über Versicherungsmakler, Versicherungsagenten und Autohäuser, für jedes Bundesland stehen bestens

ausgebildete Gebietsleiter zur Verfügung. Das Produktsortiment umfasst neben den klassischen Kfz-Tarifen, Haftpflicht, Voll- und Teilkasko sowie Insassenunfall auch spezielle Tarife für Motorräder und Oldtimer. Für den Autohausinhaber gibt es verschiedene Rechtsschutzlösungen und betriebliche Vorsorgemodelle.

Geschäftsführer Kurt Molterer, KR Ing. Josef Puntinger, KR Alois Edelsbrunner, Hans Günther Löckinger Geschäftsführer

NÜRNBERGER VERSICHERUNG

Rainbows Unter dem Motto „Golfen für einen guten Zweck“ veranstaltet die NÜRNBERGER Versicherung jedes Jahr ein Golfturnier in Bad Gastein. Der Erlös des heurigen Turniers wurde dem Verein Rainbows Salzburg überreicht. Es freut mich, dass wir dem Verein aus Erlösen unseres Charity Golfturniers eine Geldspende von 3.000 Euro überreichen können“, erklärte Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer. Rainbows begleitet Kinder und Jugendliche, die von Trennung oder Scheidung der Eltern oder vom Tod eines nahestehenden Menschen betroffen sind.

Dir. Kurt Molterer, Vorstandsvorsitzender; Mag. Monika Aichhorn, Landesleiterin RAINBOWS Salzburg; Dr. Philip Steiner, Mitglied des Vorstands der NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich; Konsul Gerhard Huber, Schirmherr RAINBOWS Salzburg


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VERANSTALTUNG

STEIRISCHE VERSICHERUNGSAGENTUREN

Kongress Im Oktober fand unter dem Motto „Meine MehrSicherung, mein Fest“ der Kongress der Steirischen Versicherungsagenten im Schloß Seggau statt. Erstmals wurde die Veranstaltung in Form eines Kongresses abgehalten und hat damit die bisherige Fachgruppentagung erfolgreich ersetzt. Drei Fachvorträge, die Prämierung der Triple A-Agenturen und die Verlosung der Preise standen dabei im Mittelpunkt. Den krönenden Abschluss bildete ein Vortrag des steirischen Ex-KitzbühelSiegers und Motivationsprofis Hans Knauß. „Das neue Konzept ist ein großer Erfolg. Unsere Freunde aus den Steirischen Agenturen hatten sichtlich Spaß am informativen, spannenden und teilweise auch sehr humorvollen Tag“, sagt Karlheinz Hödl, Obmann der Steirischen Versicherungsagenturen.

Kitzbühel-Sieger Hans Knauß mit der neuen Gremialgeschäftsführerin Mag. Eva Maria Larissegger und ihrem Vorgänger Mag. Günther Knittelfelder beim erfolgreichen Kongress der Steirischen Versicherungsagenturen.

UNIQA ÖSTERREICH

Gesunde Staatsopernmitglieder Der UNIQA Mobile HealthCare Truck ist wieder in Einsatz, diesmal für 200 Mitarbeiter der Wiener Staatsoper. In

dem mobilen Gesundheitscenter wurden die Mitarbeiter einem Gesundheitsund Fitnesstest unterzogen. Wer sich

UNIQA Trucks im Dienst der Staatsoper. Dominique Meyer,Direktor der Wiener Staatsoper und Peter Eichler, Vorstand UNIQA Österreich.

einem Fitnesstest im UNIQA VitalTruck unterzieht, bekommt im Anschluss ein FitnessProfil und eine individuelle Beratung vom einem VitalCoach. Peter Eichler, Vorstand UNIQA Österreich: „Als größter Gesundheitsversicherer Österreichs bieten wir Unternehmen mit unseren Trucks die Möglichkeit, den Gesundheitscheck vor Ort durchführen zu lassen.“ Studien belegen, dass betriebliche Gesundheitsförderung positive Auswirkungen hat. Unternehmen, die das Thema ernst nehmen, können bereits nach zwei bis drei Jahren die Krankenstände zwischen zwölf und 36 Prozent senken und das spart wiederum Kosten. Als Faustregel gilt: Unternehmen, die einen Euro in die betriebliche Vorsorge investieren, holen damit drei Euro zurück. In den vergangenen Jahren haben sich rund 68.000 Personen europaweit in den Trucks einem Gesundheitscheck unterzogen.


VERANSTALTUNG

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HELVETIA VERSICHERUNG

Bäume im Pinzgau Das Schutzwaldprojekt der Helvetia Versicherung geht weiter. Auf einer ca. acht Hektar großen Waldfläche auf über 1.500 Meter Seehöhe im ÖBf-Forstrevier Taxenbach wurden in Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten 10.000 junge Lärchen- und Fichtenbäume gesetzt. Der Schutzwald dient vor allem als Muren- und Lawinenschutz für Bauernhöfe und Einfamilienhäuser im Tal. Borkenkäferbefall sowie ein anschließender Großbrand 2006 setzten den Beständen stark zu. Aufgrund des steilen, unwegsamen Geländes mussten die Jungbäume per Hubschrauber an den Waldort gebracht werden. Ein neu gepflanzter Baum entfaltet seine Schutzwirkung nach 20 bis 30 Jahren und erfüllt diese Funktion dann für die nächsten Generationen – für rund 200 Jahre. Diese Schutzdauer macht sie zur einzigen großflächig praktikablen Lösung zur Prävention von Naturgefahren. „Die Bundesforste bewirtschaften rund 511.000 Hektar Waldfläche. Rund 30 Prozent –

also ein vergleichsweise hoher Anteil davon – sind Schutzwälder“, so ÖBfVorstand Georg Erlacher. „Die teils schwer zugängliche Lage im Hochgebirge macht die Pflege von Schutzwäldern zu einer

besonderen Herausforderung. Dennoch gilt ein intakter Schutzwald, im Vergleich zu technischen Verbauungen, noch immer als effizienteste Alternative zum Schutz von Siedlungsraum und Infrastruktur.“

Helvetia-Vorstand Burkhard Gantenbein, Skilegende Alexandra Meissnitzer und ÖBf-Revierleiter Alfred Zechner bei den Aufforstungsarbeiten

UNIQA ARTCERCLE

Zu Gast bei Velázquez Das Kunsthistorische Museum zeigt Werke des jahrhundertmeister Diego Rodríguez de Silva y Velázquez, die Gemäldegalerie widmet dem spanischen Maler erstmals im deutschsprachigen Raum eine Ausstellung. Wer die Werke gesehen hat, wird von den ergreifenden und detailgetreuen Kunstwerken entzückt sein. Die UNIQA Versicherung hat zur Preview der Ausstellung ins Kunsthistorische Museum geladen. Hartwig Löger bei der Begrüßung: „Uns erwartet ein Meister seiner Kunst, dessen Dasein vor allem von großer Beständigkeit geprägt war. Immerhin diente Velázquez dem spanischen Königshaus rund 40 Jahre. Die Beziehung zwischen uns und dem KHM ist durchaus mit dieser Beständigkeit vergleichbar. Heuer feiern wir bereits das zehnjährige Jubiläum unserer Kooperation, die wir auch in den kommenden Jahren weiter fortführen

werden.“ Velázquez arbeitete in der damals größten spanischen Stadt Sevilla und war Hofmaler des spanischen Königs Phillip IV. Er zählt zu den größten Barockmalern seiner Zeit. Sabine Haag, Generaldirektorin des KHM: „Velázquez ist vielen vor allem wegen seiner Infantinnen-Bilder ein Begriff. Diese waren damals von besonderer Bedeutung, weil sich die versprochenen Adeligen oft nur so ein Bild von der zukünftigen Braut oder dem Bräutigam machen konnten.“ Bei der anschließenden Führung machten

sich die Kunst-Aficionados anhand der 50 bei der Ausstellung gezeigten Werke selbst ein Bild von der Begabung des Malers. Je detaillierter die Kunsthistoriker die Bilder beschrieben, umso mehr erfüllten sich diese mit Leben.


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INTERVIEW

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DONAU VERSICHERUNG AG

Alles für die Kunden Wir haben mit Alastair McEwen, Geschäftsführer der Donau Brokerline GmbH unter anderem über Produkte, dem Vermittlermarkt und die Niedrigzinsphase im Bereich Lebensversicherung gesprochen.

risControl: Wie sind Ihre Erwartungen für das Jahresendgeschäft und wo liegen die Schwerpunkte? McEwen: Es ist ein spannender Herbst und wir erwarten einen Boom im Lebensversicherungsbereich. Dafür sprechen zwei Faktoren: Einerseits die

versandten Pensionskontonachrichten, womit der Bedarf an Beratung geweckt wurde. Hier ist unsere Branche und die des freien Vertriebes die fachlich qualifizierteste dafür. Andererseits die Niedrigzinsphase, denn auch hier sehe ich, gegenüber den am Markt erhältlichen Zinsen auf Investments, einen Vorteil für die Versicherungsbranche.

Auf Grund der Langfristigkeit haben Lebensversicherungen ein Veranlagungsprivileg. Wir können anders als Banken agieren und das nutzen wir zu Gunsten des Kunden auch. Weiters sind die biometrischen Risiken und insbesondere die Berufsunfähigkeit im Moment ein wichtiger Schwerpunkt bei uns im Haus.


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zum Kunden vor Ort geht. Gut angenommen werden am Markt auch unsere Schulungen im Bereich Gewerbeversicherung. Hier werden wir auch weiter investieren und im nächsten Jahr kontinuierlich ausbauen.

risControl: Das Gewerbeversicherungsprodukt wurde auch kürzlich ausgezeichnet, wie ist der Ansatz des Produktes und wie unterstützen Sie den Vertrieb?

risControl: Das Pensionskonto, eine Chance für die Branche?

McEwen: Wir haben drei Produktgruppen in der Gewerbeversicherung. Mit unserer Allrisk-Absicherung, wo alles versichert ist, was nicht explizit ausgeschlossen ist, gehen wir einen komplett neuen Weg in Österreich. Das Produkt ist mit seiner Deckung umfassend und auch die Selbstbehalte sind anders als in gewöhnlichen Gewerbeprodukten gestaltet. Dadurch sind auch etwaige Haftungsszenarien für Vermittler fast ausgeschlossen. Wir bieten in jedem Bundesland einen Sachversicherungsspezialisten an, der mit den Vermittlern im Bedarf auch

McEwen: Damit liegen die Fakten auf dem Tisch, es ist nun sehr wichtig, dass Arbeitnehmer wie auch Selbstständige, eine qualifizierte Beratung erhalten. Das können nur Menschen gewährleisten, die eine entsprechende Ausbildung haben und am Markt gefestigt sind. Der erste Schritt beim Kunden ist nicht der Verkauf, sondern die Beratung. Natürlich ist ab einem gewissen Alter die Zeitspanne der Ansparung nicht mehr sehr lang. Aber es ist wichtig etwas zu tun und nicht abzuwarten. Umfragen belegen, dass das Thema Vorsorge fast jeden beschäftigt. Ich bin überzeugt, dass es einen enormen Bedarf an Beratung gibt. Man muss die Kunden aktiv darauf ansprechen und vor allem eine nachhaltige und langfristige Kundenbindung aufbauen. risControl: Wie gestaltet sich die Kommunikation mit Ihren Vertriebspartnern? McEwen: Wir sind in jedem Bundesland vertreten und unsere Kernschnittstelle zum Vertrieb ist der regionale Vertriebsmanager, der die Partner kennt und die persönliche Beziehung pflegt. Wir kommunizieren

INTERVIEW

In der Sachversicherung liegt unser Augenmerk auf der Gewerbeversicherung und mit unserer Allrisk-Polizze können wir auch auf wirkliche Flexibilität zurückgreifen. Mit der engen Vernetzung zwischen Fachabteilung und Vertrieb sind wir auch in der Lage, gute Unterstützung und individuelle Lösungen anzubieten.

mit allen Medien die zurzeit „state of the art“ sind, dennoch ist unser wichtigstes „Medium“ der Vertriebsmanager bzw. Maklerbetreuer. Wir sind sehr stolz auf jeden einzelnen in unserer Mannschaft.

„Der erste Schritt beim Kunden ist nicht der Verkauf, sondern die Beratung.“ risControl: Wird sich daran etwas ändern? McEwen: Nein wir legen sehr großen Wert auf unsere 36 regionalen Vertriebsmanager und die Landesdirektionen mit all ihren Mitarbeitern und halten an dieser Struktur auch fest. Wir sind in den letzten Jahren in diesem Bereich sehr gewachsen. Wir investieren weiter sowohl in „Manpower“ als auch in Systeme, um Arbeit zu vereinfachen und schneller zu gestalten. risControl: Was ist Erfolg für Sie? McEwen: Erfolg ist für mich, sowohl beruflich als auch privat, seine sich selbst gesetzten Ziele zu erreichen. risControl: Wir danken für das Gespräch.


MARKT

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Günstige Leasingkonditionen Leasing war einst ein klassisches Bankenprodukt. Im Sinne der Vollkundenbetreuung ist es mittlerweile auch im Versicherungsbereich nicht mehr weg zu denken. Bei den PrivatkundInnen hat sich Leasing bereits etabliert – jedes dritte Fahrzeug wird so finanziert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Nutzung und nicht das Eigentum steht im Vordergrund. Dadurch müssen auch nicht die gesamten Anschaffungskosten auf einmal finanziert werden sondern es kann eine Anzahlung geleistet werden. Danach wird monatlich ein Betrag Andre Löhlein, Geschäftsführer Wiener Städtische für die Nutzung beDonau Leasing zahlt, der sich durch die Höhe der Anzahlung, die gefahrenen Kilometer und die Laufzeit ergibt. Am Vertragsende kann man entweder auf ein neues Auto umsteigen, das Fahrzeug ankaufen oder den Leasingvertrag einfach verlängern. Wiener Städtische Donau Leasing bietet mehr als eine Finanzierung „Im Rahmen der Vorteilswelt bieten wir viele Zusatzleistungen rund um’s Thema Auto“, so Andre Löhlein, Geschäftsführer Wiener Städtische Donau Leasing. „Wir wollen nicht nur Finanzierungs- sondern auch Servicepartner sein.“ So können KundInnen der Wiener Städtische Wenn Sie sich bis Jahresende für ein Leasing mit VorDonau Leasing mit teilskarte entscheiden, bekommen Sie die Vignette für der kostenlosen 2015 geschenkt.

Vorteilskarte z.B. bargeldlos und günstiger bei OMV und Avanti tanken sowie Vergünstigungen bei den Partnern Forstinger, Bosch Service, ARBÖ-Fahrtechniktrainings und Avis Mietwagen nutzen. KundInnen, die bis Jahresende einen Leasing-Vertrag mit Vorteilskarte (Option Tanken) abschließen, bekommen übrigens die Vignette 2015 geschenkt. Wird auch noch die Versicherung über die Wiener Städtische oder Donau Versicherung abgeschlossen, werden zusätzlich zwei Monatsprämien der Versicherung gutgeschrieben. Produktvielfalt für UnternehmerInnen „Im Firmenkundenbereich bieten wir neben der Finanzierung auch professionelles Fuhrparkmanagement an“, berichtet Andre Löhlein. „Dadurch werden interne Kapazitäten frei gemacht und gleichzeitig Kosten gespart.“ Die Profis von Wiener Städtische Donau Leasing kümmern sich um die Verwaltung der Fahrzeuge, während sich UnternehmerInnen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. „Aber nicht nur der Fuhrpark ist ein wichtiges Thema für UnternehmerInnen. Auch Geschäftsausstattung, Maschinen, etc. müssen am neuesten Stand sein, um erfolgreich sein zu können“, bemerkt Andre Löhlein. „Wir sind stolz, seit rund einem Jahr auch diese Finanzierungen anbieten zu können“. Nähere Informationen sowie alle Details zu den aktuellen Aktionen erhalten Sie bei Ihren KundenbetreuerInnen von Wiener Städtische Donau Leasing oder auf www.wsd-leasing.at

Mit der kostenlosen Vorteilskarte genießen sie zahlreiche Services und Vergünstigungen.


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KOMMENTAR

Pensionsreform: Weitere Schritte müssen folgen

Der beste BU-Schutz ist maßgeschneidert! von Michael Miskarik, Leiter der Niederlassung Österreich, HDI Lebensversicherung AG, Direktion für Österreich Steigende Lebenserwartung, sinkende Lebensarbeitszeit, hohe Ausbildungs- und Pflegekosten sowie knappe öffentliche Budgets stellen Europa vor eine Herausforderung, die nur gemeinsam mit der Versicherungswirtschaft und unabhängigen Qualitätsvermittlern gelöst werden kann.

D

as neue Pensionskonto bringt erstmals Transparenz in bereits erworbene Ansprüche und versorgt uns mit verlässlichen Zahlen rund um die staatlichen Altersvorsorgeleistungen. Damit ist ein wichtiger Schritt in Richtung Aufklärung der Bevölkerung passiert, aber es besteht nach wie vor ein hohes Maß an Handlungsbedarf. Die demografische Entwicklung stellt alle EU-Länder vor dieselbe Herausforderung: Die Lebenserwartung der BürgerInnen steigt und das Verhältnis Ausbildung – Arbeit – Pension verschiebt sich zu Ungunsten der Lebensarbeitszeit. Während im Jahr 1970 durchschnittlich 43 aktive Berufsjahre 34 „unproduktiven“ Jahren gegenüber standen, treffen heute 35 Arbeitsjahre auf mehr als 48 Jahre, in denen wir uns in Ausbildung bzw. im Ruhestand befinden. Derzeit gibt es keine Anzeichen, dass sich diese Schere in den nächsten Jahren schließt. Gerade für die junge Generation war die Bedarfssituation noch nie so gravierend wie heute. Es bleibt den politisch Verantwortlichen also keine Wahl. Weitere Reformschritte werden kommen Deutschland, Polen und Schweden kürzen bereits die Pensionsauszahlungen. In Frankreich und den Niederlanden hofft man, mit einer Erhöhung des faktischen Pensionsantrittsalters durchzukommen. In Ländern wie Spanien, Portugal, Großbritannien und Finnland wird die private Vorsorge forciert. Aufgrund der aktuellen Bevölkerungsentwicklung kann man davon ausgehen, dass in den

nächsten Jahren weitere Einschnitte in den staatlichen Sozialleistungen erfolgen werden und ergänzende private wie betriebliche Vorsorgelösungen einen zentralen Stellenwert einnehmen. Das gilt nicht nur für die Altersvorsorge, sondern in besonderem Maße auch für den Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeitsschutz sowie die Pflegeabsicherung. Konstruktiver Dialog ist gefordert Das österreichische Sozialsystem zählt trotz aller Kritikpunkte weltweit zu den Führenden und trägt wesentlich zur sozialen Sicherheit im Alter bei. Dennoch kann und wird die gesetzliche Pension, insbesondere für die jüngere Generation, in Zukunft lediglich als Basisabsicherung dienen. Wer seinen Lebensstandard im Alter halten will, ist gut beraten – zusätzlich zur gesetzlichen Pension – privat sowie betrieblich vorzusorgen. Und genau hier kommt den Versicherungsmaklern und Finanzdienstleistern eine wichtige Aufklärungs- und Schnittstellenfunktion zu. Denn verantwortungsvolle Berater würden das staatliche Sozialsystem niemals in Frage stellen, sondern dem Kunden vielmehr als Ergänzung dazu eine private Absicherung im Rahmen einer integrierten Gesamtlösung anbieten. Produktverkauf ist heute kein Thema mehr, es geht um qualifizierte Argumente und maßgeschneiderte, flexible Lösungen. Umgekehrt ist die Politik gefordert, einen konstruktiven Dialog mit der Versicherungswirtschaft und den Qualitätsmaklern zu starten, um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein.

Im Leben ändern sich die Umstände immer wieder einmal. Gut, wenn sich auch der Versicherungsschutz flexibel anpasst. Mit unserer SBU-solution® bieten wir jederzeit maßgenauen Schutz mit hohen Pensionen und niedrigen Beiträgen. Mehr Infos unter: www.dialog-leben.at/SBU-solution Online-Rechner ohne Login!

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INTERVIEW

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WWK VERSICHERUNGEN

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Wir haben mit Vertriebsvorstand Rainer Gebhart über die Vorteile eines Versicherungsvereines, die Entwicklung des heurigen Jahres und die solide Stärke der WWK gesprochen.

risControl: Die WWK Versicherung ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG), Vorteil oder Nachteil am Markt? Gebhart: Wir sehen unsere Rechtsform eindeutig als Vorteil und kommunizieren dies auch ganz deutlich gegenüber unseren Vertriebspartnern und Kunden. Dabei machen wir klar, dass für uns der Kunde und seine Interessen im Mittelpunkt stehen, nicht die Dividende, nicht der Shareholder Value-Gedanke. Das sind für unsere Vertriebspartner zunehmend wichtige Argumente. Auch in Österreich, wo die WWK seit dem Jahr 2008 aktiv ist, stellen wir fest, dass uns der Ruf, ein verlässliches solides bayerisches Unternehmen in VVaG-Rechtsform zu sein, im Wettbewerb sehr hilft. Ein VVaG kann nicht verkauft oder einfach übernommen werden. Anders als eine Aktiengesellschaft, wie wir das ja an den Märkten immer wieder erleben. Auch das macht einen großen Teil unserer Verlässlichkeit aus und stärkt das Vertrauen der Kunden und Vermittler in die Solidität und Zukunftsstärke der WWK. risControl: Auf der anderen Seite können sich VVaG‘s aber an der Börse nicht so einfach mit frischem Geld versorgen. Wie sichern Sie Ihre Finanzstärke?

Solide und zukunftsstark

Gebhart: Wir haben bereits vor vielen Jahren die strategische Entscheidung getroffen, unsere Eigenkapitalquote nachhaltig auszubauen, um auch für schwierige Situationen am Kapitalmarkt gerüstet zu sein. Mittlerweile beträgt unsere Eigenkapitalquote 5,55 % (Anmerkung der Redaktion: Zum Jahresultimo 2013) und liegt damit deutlich über dem deutschen Branchenschnitt von 1,85 %. Aus heutiger Sicht eine sehr kluge Maßnahme:


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risControl 11/14

risControl: Absicherung von Biometrischen Risiken ist seit jeher ein Schwerpunkt ihres Hauses, wie war die Entwicklung heuer? Gebhart: Wir sind mit dem Geschäftsverlauf äußerst zufrieden. Bei unseren neuen Versicherungs­ tarifen zur Absicherung gegen Invalidität bzw. Berufsunfähigkeit stellen wir seit der Produkteinführung im letzten Jahr von Monat zu Monat steigende Absatzzahlen fest. Insbesondere wird unser Top-Schutz, die Berufsunfähigkeitsversicherung, von

den österreichischen Vertriebspartnern sehr gut angenommen. Zudem wird die Nachfrage nach privatem Invaliditätsschutz mit den jüngsten Entscheidungen des österreichischen Gesetzgebers deutlich beflügelt. Unser Hauptumsatzträger in Österreich ist aber nach wie vor die Ablebensversicherung WWK PremiumRisk. Der Tarif bietet eine äußerst günstige Risikovorsorge zur finanziellen Absicherung der Hinterbliebenen und wird wegen ihres außerordentlich guten PreisLeistungs-Verhältnisses hoch geschätzt. risControl: Neben Kapitalstärke und Produktqualität legt die WWK auch Wert auf einen hohen Servicelevel. Dafür sind Sie im vergangenen Jahr sogar mehrfach ausgezeichnet worden. Gebhart: Wir setzen in erster Linie auf unsere starke vertriebliche Präsenz vor Ort. Unsere vier Vertriebsdirektionen für Salzburg, Graz, Salzburg und Linz sorgen regional für eine zuverlässige und kompetente Betreuung der Geschäftspartner. Aufgrund der guten

Geschäftsentwicklung haben wir die bestehenden Betreuungskapazitäten durch den Aufbau eines Maklerbetreuerteams weiter verstärkt. Zusätzlich setzen wir analog zu Deutschland unsere Consultants-Schiene für die Betreuung großer österreichischer Vertriebspartner ein. Diese unterstützt kompetent vor Ort und führt Vertriebsschulungen auf hohem Niveau durch. Über die WWK Akademie online bieten wir darüber hinaus ein umfangreiches Webinar-Angebot zu vielfältigen Produkt- und Servicethemen an. Als Gründungsmitglied im AFPA unterstützen wir zudem die Interessen aller unabhängigen Makler. Alle Komponenten tragen dazu bei, unseren Geschäftspartnern einen zuverlässigen und qualitativ hochwertigen Betreuungsservice zu bieten. Dies ist uns bis dato sehr gut gelungen: So wurde die WWK beim österreichischen Fondspreis 2014 von der Fachzeitschrift FONDS professionell in der Kategorie Service-Award Versicherungen wie bereits in den Jahren 2011, 2012 und 2013 mit dem Prädikat „herausragend“ ausgezeichnet. risControl: Strategie 2015, wo sind Ihre Schwerpunkte? Gebhart: Wir gehen davon aus, dass sich die Niedrigzinsphase weiter fortsetzen wird. Das wird das konventionelle Altersvorsorgegeschäft nicht einfacher machen. Allerdings sehen wir insbesondere im Bereich der fondsbasierten Vorsorgeprodukte gute Chancen für den Vertrieb. Denn für breite Teile der Bevölkerung ist es gerade vor dem Hintergrund eines anhaltenden Niedrigzinsumfeldes außerordentlich wichtig mit dem eingesetzten Altersvorsorgekapital eine auskömmliche Rendite zu erzielen. Ebenso schätzen wir die Aussichten für alle Produkte zur Absicherung biometrischer Risiken als gut ein. Als substanzstarker Lebensversicherer mit Schwerpunkten bei fondsgebundenen Vorsorgeprodukten und Versicherungstarifen zur Absicherung von biometrischen Risiken sehen wir uns für die nächsten Jahre gut aufgestellt. risControl: Wir danken für das Gespräch.

INTERVIEW

Aufgrund unserer im Marktvergleich sehr hohen Risikotragfähigkeit können wir flexibel in renditestärkere Anlageformen investieren. Wie erfolgreich wir dabei für unsere Kunden an den Chancen der globalen Kapitalmärkte partizipieren, zeigen die Kapitalanlageergebnisse: So weist die WWK unter den 50 größten deutschen Lebensversicherer bei einer Durchschnittsbetrachtung der Jahre 2010, 2011 und 2012 den höchsten Wert bei der Bruttoverzinsung auf.


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VERANSTALTUNG

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HELVETIA VERSICHERUNG

Mut zum Individualismus Weitere Stationen standen auf dem Routenplan der Partner Cercle Veranstaltungen der Helvetia Versicherung. Diesmal waren Wien und Niederösterreich am Plan. Im edlen Novomatic Forum in Wien, wo Wirtschaft, Kunst, Kultur und Wissenschaft einen Blick in die Zukunft riskieren, präsentierte die Helvetia Versicherung den mehr als 200 geladenen Gästen, Vertriebspartnern und Freunden des Unternehmens den heurigen Ehrengast der Veranstaltungsreihe Prof. Dr. Markus Hengstschläger. Der in seinem sehr aufgelockerten Vortrag über Durchschnitt erklärte, warum die Birkenspanner in England schwarz geworden sind, und warum sie wahrscheinlich in ein paar Jahren wieder weiß werden könnten. Der neue CEO Dr. Otmar Bodner begrüßte in Wien die

Teilnehmer:„Der Helvetia Partner Cercle ermöglicht es unseren Mitarbeitenden und Geschäftspartnern abseits vom Tagesgeschäft zusammenzukommen und sich in angenehmer Atmosphäre ohne Zeitdruck auszutauschen. Neues erfahren. Inspirationen erhalten, die im Berufsalltag helfen, aber durchaus darüber hinaus den Horizont erweitern. Aber natürlich sind Events nicht unser Kerngeschäft. Die Helvetia Stärke – um hier in der Tonalität von Prof. Hengstschläger zu bleiben – liegt im Versichern. Speziell im Versichern von Privatkunden und von Klein- und Mittelbetrieben spielen wir unsere Kompetenzen aus.“ Werner Panhauer, Vertriebsvorstand, zeigte auch in Wien seine Begeisterung über die zahlreichen weiblichen Gäste, da die Versicherungsbranche noch


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immer sehr männerdominiert ist. Auch die Wichtigkeit des Themas und die Bedeutung der Vertriebspartner für das Unternehmen fanden sich in seiner Begrüßung wieder. Talente zu fördern sehe er sogar als Aufgabe eines Unternehmens, welches an der Qualität seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemessen wird. Die ausgewählte Location für Niederösterreich war das Kloster UND. Aus allen Ecken des Bundeslandes kamen die Besucher ins regnerische und sehr kalte Krems. Doch das trübe Wetter drückte keinesfalls auf die Stimmung und das beheizte Zelt im Inneren des ehemaligen Klosters zur Donauwelle tat sein Übriges dazu. Das im Jahre 1614 erbaute Kapuzinerkloster hat eine sehr bewegte Vergangenheit: Durch ein Feuer komplett

zerstört fungierte es danach als Militärspital und wurde sogar als Weinkolleg verwendet. Seit zwölf Jahren wird es nun immer mehr als Veranstaltungsplattform genutzt. Das Regionalteam um Nicole Martinek, Regionalleiterin Wien, Niederösterreich und Burgenland bemühte sich ausgezeichnet um die Gäste und man merkte, wie intensiv die Beziehungen zwischen Vertriebspartner und Betreuer sind. Durch die Veranstaltungsreihe führt als zuständiges „Talent“ Alexander Neubauer, Leiter des ungebunden Vertriebes, der auch die Wiener und niederösterreichischen Vertriebspartner über die Einlösung seiner Versprechen des Partner Cercles des letzten Jahres informierte und einen Ausblick auf Produktinnovationen der Helvetia gab.


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risControl: Seit 10 Jahren sind Sie maßgeblich an der Organisation der Partner Cercle beteiligt. Wie finden Sie immer wieder solch ausgefallene Locations? Andrea Straub, Vertriebsvorstands Assistentin: Jahrelange Erfahrung, ein ausgezeichnetes Netzwerk und viel persönliches Engagement und eine gesunde Portion „Neugierde“. Es werden fast alle Locations im Vorfeld persönlich besucht, um auf alle Notwendigkeiten vorbereitet zu sein. risControl: Was ist das wichtigste bei der Veranstaltung? Straub: Das wir mit den Themen die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Teilnehmer ansprechen. Wir wollen sie aus dem Alltag entführen und motivieren, informieren und Keynote-Speaker anbieten, die man sonst nicht so einfach erleben kann. Aber auch der Spaßfaktor darf nicht zu kurz kommen, wir setzen auf Individualität und nicht auf althergebrachtes. Produktschulungen haben ebenfalls ihre Berechtigung aber ein Partner Cercle soll Möglichkeit zum Netzwerken, Informieren und Freude am Dasein bringen. Karin Kowar, Maklerbetreuerin Vertriebsdirektion Ost: „Für mich ist das wichtigste persönliche Betreuung und meine Handschlagqualität zu Vetriebspartnern. Die Cercle Veranstaltungen geben uns Vertriebspartner-Coaches in einem angenehmen Ambiente die Möglichkeit, Feedbacks zu holen und sich auszutauschen.“ Alfons Schreitl, Versicherungsmakler: „Selten gibt es bei Veranstaltungen in unserer Branche Vortragende, die einem so in den Bann ziehen, das war schon in den letzten drei Jahren so. Mein Resümee zur Helvetia Versicherung: gute Konditionen, gute Veranstaltung und hervorragende Betreuung.“ Nicole Martinek, Regionalleiterin Wien, Niederösterreich, Burgenland: „Einmal im Jahr haben wir die Möglichkeit uns bei unseren Vertriebspartnern für die gute Zusammenarbeit sich zu bedanken und bei persönlichen Gesprächen Wünsche, Anregungen aber auch Kritik entgegen zu nehmen. Anders als bei anderen Veranstaltungen stehen bei uns nicht die Produkte sondern die Menschen im Vordergrund.“


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VAV VERSICHERUNG AG

Neues Format

D

ie VAV Versicherung geht in ihrer Kommunikation mit ihren Vertriebspartnern einen neuen Weg. Mit dem „Forum Zukunft“ soll auf die Veränderungen bei Kundenanforderungen, dem technologischen Fortschritt und den neuen Herausforderungen, der auf den ungebundenen Versicherungsvertrieb zukommt, eingegangen werden. Die neue Veranstaltungsreihe bietet Vorträge mit Workshops, intensiver Kleingruppenarbeit und genügend Zeit für anregende Diskussionen. Premiere des neuen Formates war in der St. Martins Therme im Burgenland. Die im Safari Konzept gebaute Therme feiert heuer ihr 5-jähriges Bestehen. 50 km von Wien entfernt am Rande des Nationalparks Neusiedler See inmitten des UNESCO Weltererbes Kultur- und Naturlandschaft. Es ist die dritte anerkannte Heilquelle im Burgenland mit einer Wassertemperatur von 43 Grad welches in 860 Meter Tiefe gewonnen wird. Die 30 Teilnehmer wurden von Vertriebsvorstand Dr. Peter Loisel

begrüßt, der kurz über das erfreuliche Geschäftsjahr der VAVVersicherung referierte, die Themen des Tages umriss und die Anwesenden einlud nach der „geistigen“ Aktivität den Abend mit einem geselligen Miteinander ausklingen zu lassen. Die Premiere der Veranstaltung war den wichtigen Zukunftsthemen gewidmet. Die virtuelle Positionierung mit dem Auftritt des eigenen Unternehmens im Internet mittels Homepage bzw. Facebook und anderen Social Networks und der personellen Positionierung durch perfekten Auftritt im Beruf und in der Gesellschaft. Erfinder des „Forum Zukunft“ ist Joachim Klepp der Leiter des ungebundenen Vertriebes, der damit den Vertriebspartnern mit Informationen und Tools in Zeiten mit immer mehr Herausforderungen den Rücken stärken möchte. Joachim Klepp: „FORUM ZUKUNFT ist eine neue Veranstaltungsreihe, die sich mit Themen des ungebundenen Vertriebes beschäftigt – sowohl im beruflichen Bereich, als auch im privaten Umfeld. Wir haben als Versicherer des ungebundenen


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Vertriebes 2012 die Kampagne „WAS WIR WOLLEN“ ins Leben gerufen. Da ging es um Themen wie Servicequalität, best-advice, Produkte und unserer Portal VAV PRO – zu jedem Thema haben damals einen Vertriebspartner vor den Vorhang gebeten. 2013 haben wir gemeinsam mit der Standesvertretung der Maklerschaft das Maklergütesiegel entwickelt – das schon seit über einem Jahr auf allen Anträgen, Offerten und Polizzen der VAV angedruckt wird. Und wir waren einer der Mitinitiatoren des „JungmaklerAwards“, der heuer erstmals im September verliehen wurde. Das sind alles spannende Themen, die uns alle betreffen, und wo wir als VAV sehr stark in den Markt hineinhören um rechtzeitig Trends zu orten und wir rasch in unserem gemeinsamen Interesse reagieren zu können.“ Der Workshop „Virtuelle Positionierung“ zeigte auf, wie wichtig die eigene Homepage ist, welchen Nutzen Aktivitäten in den sozialen Netzwerken bringen, woran sich Konsumenten orientieren und welche Informationen transportiert werden sollen. Wichtig ist,

dass Inhalte kundengerecht aufbereitet werden. Der Workshop „Persönliche Positionierung“ wurde präsentiert von Mag. Cordula Frieser, Wirtschaftsprüferin, Steuerberaterin und mehr als 20 Jahre lang Abgeordnete zum Nationalrat. Sie brachte manch gelerntes und bereits vergessenes Wissen in Erinnerung. Wie wichtig der perfekte Auftritt in Beruf und Gesellschaft ist, welche Manieren immer gefragt sind und wie souveränes Benehmen auf das Gegenüber wirkt. Frau Mag. Frieser ist überzeugt, dass „ein kultiviertes Miteinander Garant für beruflichen und persönlichen Erfolg ist.“ Nach den Anstrengungen des Tages kamen die kulinarischen Wohlgenüsse der Region bei einem gemeinsamen Abendessen genau richtig. Aber damit war die Veranstaltung noch nicht zu Ende, nach Speis und Trank wurde bei einem kurzen Lachprogramm und Kabarett nochmals die Aufmerksamkeit gefordert und einige körperliche Aktivitäten initiiert. Ausklang des interessanten Tages fanden die Teilnehmer bei exzellenter Jazzmusik in der Bar.


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CCA UND TOGETHER

Das war CCA und TOGETHER on Tour 2014 Kulinarik, Rahmenprogramm, Produktneuerungen und Fachvorträge – das sind die richtigen Zutaten für eine erfolgreiche CCA und TOGETHER Tour 2014. Neben einer kostenlosen Informationsveranstaltung und Spezialtrainings wurden erstmals Fachvorträge zu vertriebs- und organisationsrelevanten Themen angeboten, die sich als Besuchermagnet erwiesen. Die zahlreichen Eventspecials, wie die Besichtigung der Red Bull Arena in Salzburg, die Drive-Experience im Red Bull Driving Center, die Whisky Verkostung oder die Führung durch das 300 Jahre alte Kellerlabyrinth im Loisium waren ebenfalls sehr begehrt. Wir danken allen Besuchern und freuen uns auf die nächste Tour! OMDS für Alle auf TOGETHER Das zentrale Thema der Informationsveranstaltung war das ultramobile Arbeiten. Neben zahlreichen Erweiterungen bestehender TOGETHER Funktionen, wurde OMDS für Alle vorgestellt. Damit können versicherungsübergreifend alle OMDS Daten, auch von Nicht- Partner Versicherungen, zur weiteren Verarbeitung und für Berichte nach TOGETHER importiert werden. Alle OMDS Kunden-, Vertrags- und Provisionsdaten sind

damit immer und überall verfügbar- und das bei höchsten Sicherheitsstandards. CCA Online für den Vertrieb Ein weiteres Highlight war die Präsentation von CCA Online für den Vertrieb. Damit

arbeitet man dort, wo man gerade ist – unterwegs, im Büro oder direkt beim Kunden. Kunden-, Vertrags- und Bestandsdaten aus CCA9 sind immer und überall verfügbar, können aktualisiert oder neu angelegt werden. Das parallele Arbeiten von unterwegs und im Büro wird damit möglich, ebenso


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das biometrische Unterschreiben von PDF Dokumenten. Ablaufoptimierung im täglichen Arbeiten Bei den angebotenen Trainings erfuhren die Teilnehmer, wie sie durch die Nutzung von mehr IT Funktionen den täglichen Arbeitsprozess im Büro vereinfachen können. Ein eigenes Training war der gemeinsamen Schnittstelle gewidmet. Diese ermöglicht eine bidirektionale Übertragung von Daten und erleichtert dadurch die Online-Abwicklung von Anträgen mit den größten österreichi-

schen Versicherungen. Ein weiteres Training behandelte das Thema OMDS (Österreichischer Maklerdatensatz). Hier wurde den Teilnehmern gezeigt, wie sie in kürzester Zeit einen Überblick über ihren Datenschatz erhalten und diesen verwalten können. Konzentration auf individuelle Stärken Im Schwerpunkt der Fachvorträge standen die Veränderungen und Weiterentwicklungen im Vertriebsprozess und der Unternehmenssteuerung, EU Regulierungen, sowie der sich immer rascher verändernde

Versicherungsmarkt. Experten präsentierten Lösungsvorschläge, um den neuen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Ein Tipp um langfristig erfolgreich zu sein, ist die Konzentration auf individuelle Stärken. Durch die Wahl einer geeigneten Zielgruppe, deren Bedürfnisse bekannt sind und deren Sprache gesprochen wird, kann eine stärkere Kundenbindung aufgebaut werden. Wenn zusätzlich das Know How für einen bestimmten Bereich beispielsweise aufgrund einer früheren beruflichen Tätigkeit bereits besteht, werden durch die Spezialisierung darauf Wettbewerbsvorteile geschaffen.


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von Mario Passini

I

In da Köllagoss´n und in Shijiazhuang

n da Köllagoss´n sitz´ I gaunz valoss´n, auf an Schta an groß´n und I wan. (Für alle jene, welcher der Wiener Mundart nicht mächtig sind, hier die Übersetzung ins Deutsche: „In der Kellergasse sitze ich (einsam) ganz verlassen, auf einem großen Stein und ich weine.“ Solche Gstanzln sang man so um die (vorige) Jahrhundertwende in der Wiener Altvorstadt. Die Häuser waren klein, ebenerdig und neben dem offenen Steinbrunnen gab es den besungenen Stein, auf dem so mancher Wiener lautstark sein Leid beklagte. Das Bier wurde vierspännig angeliefert und der Bierversilberer kassierte. Heute ist die Gegend urbanes Kerngebiet durchzogen von U-Bahn und Schnellstraßen. Die kleinen Häuser sind Hochhäusern gewichen und das übrig gebliebene kleine Kirchlein verschenkte man, weil die Gläubigen ausbleiben – oder schlimmer noch, jene die Glauben sterben aus. Da die Kirche aber den digitalen Wandel nicht verpassen will, ist sie jetzt in Facebook und Twitter präsent. Ja so ändern sich die Zeiten. Schon nach 1858 als die Stadtmauern geschleift wurden hatte Wien bald 2 Millionen Einwohner. Heute wird diese Zahl so um 2020 erreicht sein. So viele Menschen, denken Sie?

Urbanisierung Besonders in den Entwicklungsländern entstehen Metropolen, von denen die wenigsten in der westlichen Welt den Namen kennen. Stellen Sie sich die größten Hits des Jahres 2100 vor, ein Countdown der besten Songs des Jahrhunderts. „I Left My Heart in Shijiazhuang“ könnte ziemlich weit vorne landen, dicht gefolgt von „Viva Vishakhapatnam“. Wie könnte man „Curitiba Choo-Choo“ oder „I Love Luoyang“ je vergessen? Und für Fans der Country-Music wären da natürlich noch die Klassiker „Aracaju by Morning“ oder „By the Time I Get to Fuzhou“. Wenn Demografie etwas mit Bestimmung zu tun hat, dann sind es Bestimmungsorte wie diese, die es im 21. Jahrhundert im Auge zu behalten gilt. So wie die Städte in den fiktiven Liedern mehr Einwohner haben als diejenigen, die hier als Inspiration dienten, so spielt ihr jährliches Bevölkerungswachstum von mehreren Prozent eine größere Rolle als Wachstumsmotor. „Die Urbanisierung ist einer der stärksten Wachstumstreiber für die Weltwirtschaft“, meint Alexander Redman, Co-Leiter des Credit Suisse Emerging Market Research Institute.

Bis zum Jahr 2050 wird es weltweit mehrere Milliarden neuer Städter geben, die meisten von ihnen in Asien (außer Japan) und Afrika. Zahlenmäßig angeführt von Indien, China, Nigeria und Pakistan handelt es sich bei den meisten neuen Stadtbewohnern um ehemalige Bauern, die vom Lichterglanz der Metropolen, oder wie Redman es formuliert, von „den besseren Möglichkeiten in Bezug auf Wirtschaft, Lebensstil und soziale Aspekte“ des Stadtlebens angezogen werden. Dies hat ganz offensichtlich zur Entstehung von Megastädten geführt: Delhi, Guangzhou, Lagos und Karachi. Doch wie „Winning in Emerging-Market Cities“, ein Bericht der Boston Consulting Group (BCG) erläutert, „leben die meisten Stadtbewohner in Schwellenländern außerhalb der größten Städte“. Wenig bekannte Ballungsräume – von denen man im Westen kaum etwas hört – entstehen plötzlich an Orten wie Nanning (China), Warangal (Indien), Cuiabá (Brasilien) und Kaluga (Russland). Eine Einteilung der Städte nach Segment könnte für westliche Unternehmen die beste Methode sein, den Markteintritt und die Expansion in Schwellenländer zu bewerkstelligen. Dieser Gedanke wurde von einer anderen Beratungsfirma,


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Infrastrukturausgaben Billionen US-Dollar

bis

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Um indes einen Kühlschrank, eine Waschmaschine und andere moderne Annehmlichkeiten nutzen zu können, benötigen Konsumenten in Entwicklungsländern einen Seehafen, an dem die Güter (oder dafür benötigte Rohmaterialien) angelandet werden können, intakte Straßen für den Transport nach Hause, eine geeignete Wohnstätte und eine verlässliche Stromversorgung. Dazu noch sanitäre Einrichtungen und eine Wasserversorgung. Amlan Roy vom Global Demographics & Pensions Research der Credit Suisse weist darauf hin, dass ein Viertel aller Chinesen und ein Drittel aller Inder nicht einmal über einfachste Kanalisationsanlagen verfügen. Folglich werden künftige Infrastrukturausgaben in aufstrebenden Städten schlicht enorm sein. Noch nie lebten so viele Menschen weg von zu Hause: 232 Millionen Menschen befinden sich derzeit außerhalb ihres Heimatlandes. 1990 waren es erst 150 Millionen. Doch wieso kommt es überhaupt zu Migration? Und wer profitiert? Die grenzüberschreitende Migration konzentriert sich auf verhältnismäßig wenige Länder: Etwa die Hälfte aller Migranten lebt in nur zehn Staaten. Die USA absorbieren mit über 45 Millionen Zuwanderern den größten Anteil, gefolgt von Russland (11 Mio.), Deutschland (10 Mio.), Saudi-Arabien (9 Mio.) sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten und Großbritannien (je 8 Mio.). Unter den Herkunftsländern führen Indien, Mexiko

und Russland mit je rund 11 Millionen Emigranten die Rangliste an. Aus ökonomischer Sicht wird Migration anhand verschiedener Faktoren erklärt, die nach der Richtung ihres Einflusses in Pushoder Pull-Faktoren unterteilt werden. PushFaktoren wirken abstoßend, sie bewegen Menschen dazu, ihr Land zu verlassen. Pull-Faktoren dagegen wirken anziehend. Eine trennscharfe Unterscheidung ist nicht möglich, zumal stets beide Antriebe mitspielen. I left my heart Dass es auch positive Beispiele gibt, zeigt Toronto, die größte Stadt Kanadas. Jährlich über 100.000 Einwanderer werden offen empfangen. Der Staat ist großzügig und setzt wenige Grenzen. Da Englisch nicht bei allen die Muttersprache ist, sind die Leute tolerant. Und der Staat unterstützt die Einwanderer.“ Aga Khan, das Oberhaupt von 20 Millionen Ismailiten in 25 Ländern, ist ein Fan von Toronto. Er ist einer der reichsten Männer der Welt, sein Vermögen wird auf mindestens zehn Milliarden Euro geschätzt. Khan hielt eine Rede im kanadischen Parlament und war voll des Lobes über das Land, in dem Einwanderer ihre Kultur leben können und zugleich als Kanadier assimiliert werden. Er schwärmte von der Vielfalt Torontos und erklärte gar, die Stadt sei ein globales Vorbild. „Einwanderer sind ein riesiger Gewinn für Toronto“, sagt Carol Wilding, Direktorin der Handelskammer von Toronto. „Ihre Präsenz wirkt sich unmittelbar auf die Wirtschaftskraft der Region aus. Doch wir müssen diese Menschen besser in den Arbeitsmarkt integrieren. Wir müssen Abschlüsse von ausländischen Universitäten schneller anerkennen und den Leuten die richtigen Jobs vermitteln. Auch die Unternehmer sind hier gefordert, nicht nur der Staat.“ Unser Wiener schluchzt noch einmal auf, seufzt und hebt dann den Kopf: Er sieht sich um und ist geschockt, fassungslos. Das ist sein Alt-Wien? Er dreht sich um und sieht den (heutigen) Glamour-Heurigen, die „Zehner-Marie“. Gott sei Dank, denkt er bei sich: „Wenigstens das haben sie mir gelassen.“ Er weiß halt noch nichts über die aktuellen Preise.

KOMMENTAR

McKinsey, in einer Umfrage unter 3.000 Führungskräften aufgegriffen und in einem Bericht namens „Urban World: Cities and the rise of the consuming class“ erörtert. Während zwei Drittel der befragten Unternehmen ihre Geschäftsaktivitäten nach wie vor regional von Land zu Land angehen, beginnt das andere Drittel damit, einen Ansatz, ohne Grenzen (sans frontières) zu verfolgen. Sie blicken verstärkt auf Städte und Ballungsräume statt auf Länder als ihre natürlichen Geschäftsplattformen. Insgesamt können Städte geradezu als Treibhäuser für Länder fungieren. Die Forschungsergebnisse von Redman zeigen, dass „rasche Urbanisierung in der Regel mit sehr starkem Wirtschaftswachstum einhergeht“. Genauer gesagt, wenn der Anteil der Stadtbevölkerung eines Landes bei 30 - 50 % der Gesamtbevölkerung liegt, steigt die Wirtschaftsleistung in der Regel mit Wachstumsraten von mehr als 6 % pro Jahr. Nichtsdestoweniger generieren Städte fast überall erheblichen Wohlstand – und zehren ihn auch wieder auf. Die Mittelschicht der Entwicklungsländer boomt geradezu und zählt bereits Hunderte von Millionen Menschen. Wenn diese Familien ein Pro-Kopf-Einkommen von rund 2.500 US-Dollar erreichen, ziehen sie laut Forschungsergebnissen von McKinsey und Euromonitor plötzlich los, um einen Kühlschrank zu kaufen. Bei etwa 6.000 US-Dollar und mehr ist zusätzlich eine Waschmaschine fällig. Zudem sind auch positive Effekte in Bezug auf Bildung und Umwelt festzustellen.


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Retro-Urlaub am Kärntner See

von Michael Klemsch

Ein Urlaub wie eine Reise in die Vergangenheit. Eine Woche in einer kleinen Privatpension am Millstättersee brachte mir die Erkenntnis, was eigentlich die wirklich wichtigen Dinge für einen schönen Urlaub ausmacht.

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as Leben als Reisejournalist ist jetzt nichts, worüber man sich wirklich beschweren kann. Aber irgendwann ist dann auch ein gewisser Grad an Übersättigung erreicht: Wieder ein neuer Wellnessbereich dazugebaut, noch 4 neue Luxussuiten eröffnet und noch mehr künstliche Attraktionen für Kinder. Größer, neuer, exklusiver: Davon hat man dann auch irgendwann einmal genug.

In vielen anderen Bereichen geht der Trend zu Retro oder Vintage – wie man es heute mit gewissem Schick nennt. Möbel, Muster, Design – gerne verwendet man wieder Sachen von damals. Warum das ganze aber nicht auch im Urlaub ausleben? Zuletzt habe ich das Buch Vintage-Alps entdeckt. Die Herausgeber sammelten Privataufnahmen aus dem letzten Jahrhundert, und veröffentlichten diese als Bildband. SchwarzWeiss- und blasse Farbbilder aus den

Urlaubsorten meiner Kindheit. Garniert mit alten Autos, historischen Schildern und seltsamen Frisuren. Das Buch ist ein Bestseller. Bei mir hat es Erinnerungen an Urlaube mit meinen Eltern anno 1975 geweckt. Ferienwochen, an die ich mich noch sehr gerne erinnere. Sowas wollte ich nun meinem kleinen Sohn auch einmal bieten. Aber findet man sie noch, diese kleinen Privatpensionen? Das Internet ist wohl nicht die richtige Plattform für so eine Suche. Private Anbieter, die in ihren Unterkünften in den letzten Jahrzehnten ausser Saubermachen nicht viel verändert haben, werden wohl auch noch nicht die Möglichkeiten des www ausschöpfen. Werte wie Gastfreundschaft und familiärer Anschluss lassen sich im Netzt auch nicht so leicht kommunizieren wie ein tolles Erlebnisbad. Auf Empfehlungen von Stammgästen kann man irgendwie auch nicht hoffen, bleiben die mit ihren stolzen Erinnerungsnadeln des Fremdenverkehrsvereins für 30 Jahre Urlaub am konstant selben Ort gerne unter sich. Es war eher


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REISE

ein Zufall, als mir dann ein bekannter in einem persönlichen Gespräch vom Seehaus Feichter am Millstättersee berichtet hat. Dieser Ort hat genau nachdem geklungen, was ich für eine Woche mit meinem Sohn gesucht habe und sehr rasch konnte ich das mit dem guten alten Telefon über Festnetz fixmachen. Das Haus mit seinen 5 Gästezimmern liegt direkt am See. Umgeben von anderen Privatvermietern und einem großen Bauernhof mit weiten Wiesen voller Apfelbäume braucht man am Weg von der großen Frühstücksterrasse nur wenige Schritte bis in den erfrischenden Millstättersee. Wo andere länger zu den nahen Strandbädern pilgern, um dann Handtuch an Handtuch auf der Wiese zu liegen, bleibt man im Seehaus Feichter unter sich. Der Großteil der Gäste sind Pensionisten, die sich schon frühmorgens die Liegen so positionieren, wie sie schon seit über 30 Jahren immer gestanden sind. In einem kleinen Seehäuschen stehen Wassersportutensilien kostenlos zur Verfügung. Vom eigenen Steg kann man sich auch direkt mit dem Motor-

boot abholen lassen, wenn man denn mal Lust auf Wasserski, Wakeboard oder Fallschirmfliegen hat. Wellness wie früher Diese Attraktion bringt auch eine ganz neue, viel jüngere Klientel ins Seehaus: Die Wasserschifahrer. Das kleine gelbe Ferienhäuschen, das dem Seehaus vorgesetzt ist und so direkt am Millstättersee gelegen ist, daß einem beim Frühstück auf der kleinen Terrasse die Schwäne kitzeln können, bietet Platz für bis zu 4 Personen. Der günstige Preis lässt mich erahnen, daß es für die Sommermonate der nächsten 30 Jahre bereits ausreserviert ist. Als ich das junge Paar, welches das Seehaus Feichter erst vor wenigen Monaten von der verstorbenen Tante geerbt haben, scherzhaft nach dem Wellnessbereich frage, deuten sie in zwei Richtungen. Zum einen auf den See, der natürlich besser als jeder quadratische Hotelpool ist. Und zum anderen auf die nahen Bergmassive: Eine Wanderung gibt mehr

her als jeder Fitnessraum. Die Zimmer entsprechen natürlich nicht mehr dem Standard, den man von neuen Hotels gewohnt ist, die Sanitäranlagen sind aber immerhin nicht am Gang. Es ist alles blitzblank sauber und vielleicht wollen wir es „funktional“ nennen. Denn hier dient das Zimmer wirklich nur der Nächtigung. Und ehrlich gesagt: Wer sich bei dem Angebot an Natur in der Umgebung zu lange am Zimmer aufhält ist selber schuld. Mein Sohn und ich nutzen das Angebot: Bootsfahrten, Radfahren, Minigolf und täglich gepflegt essen in einem der Seebodener Restaurants. Wenn ich von den Ritterspielen am Berg erzähle, leuchten seine Augen noch heute. Das, und die private – eigentlich familiäre – Atmosphäre dieses Quartiers und ihrer Gastgeber haben den heurigen Sommerurlaub zu etwas besonderem gemacht. Für mich wie ein Sommer damals. Und die Frage an meinen Sohn, ob er 2015 lieber wieder in so ein KinderspassResort oder nach Seeboden möchte, brachte eine klare Antwort: Seehaus Feichter.


KOLUMNE

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Keine Kreditklemme durch Bankenstresstest Von Michael Kordovsky Die„EZB-Prüfungsangst“ ist vorbei und die Fakten liegen auf dem Tisch. Der Stresstest ging für die Kreditinstitute der Eurozone durchaus erwartungsgemäß aus und der zusätzliche Kapitalbedarf hält sich in einer überschaubaren Größe. Somit bleiben die Kreditschleusen für Häuselbauer und Immobilienkäufer weiterhin offen und es gibt am heimischen Kreditmarkt sogar positive Überraschungen.

B

evor die EZB im Zuge der Bankenunion am 4. November 2014 in Europa die Bankenaufsicht übernahm, unterzog sie 130 systemrelevante Institute, die zusammen 81,6 Prozent der Bankaktiva der Eurozone in ihren Bilanzen halten, einem Bilanz-TÜV mit Stresstest. Dabei diente eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Aktiva (AQR, Asset Quality Review) als Basis für einen anschließenden Stresstest, in dem ein hartes Krisenszenario für 2014 bis 2016 simuliert wurde.

folge der Harmonisierung der Definitionen um 136 auf insgesamt 879 Milliarden Euro und es war per Ende 2013 eine Korrektur des Buchwertes der Bankaktiva von 47,5 Milliarden Euro erforderlich. Anpassungen ergaben sich vor allem bei Rückstellungen für Kredite, die nicht dem Privatkundengeschäft zuzurechnen sind. Mit 12 Milliarden Euro am höchsten war der Anpassungsbedarf bei italienischen Instituten, während jener für österreichische Banken mit ca. 3 Milliarden Euro beziffert wird.

18 % mehr faule Kredite

Auf ersten Blick: Kapitallücke von 25 Milliarden Euro

Im Rahmen des AQR prüften mehr als 6.000 Experten aus dem gesamten Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism – SSM) die Werthaltigkeit der Aktiva in den Bankbilanzen zum 31. Dezember 2013. Diese erste Überprüfung der Bilanzqualität war gefürchtet, denn die Prüfer übernahmen nicht unkritisch die Berechnungen der Banken sondern führten auf Basis einer einheitlichen Methodik länderübergreifende Bankenvergleiche durch. 800 einzelne Portfolios wurden dabei einer eingehenden Prüfung unterzogen, wobei auch die Kreditqualität von 119.000 Schuldnern der Banken untersucht wurde. In der AQR mussten die Banken eine Eigenkapitalquote von mindestens 8 % hartem Kernkapital (CET-1-Quote, in Prozent der risikogewichteten Aktiva) halten. Das Ergebnis dieses Prüfungsteiles: Bei Anwendung einer Standarddefinition für notleidende Engagements in Form von Verbindlichkeiten, die 90 Tage überfällig sind oder Engagements, die ausfallsgefährdet oder bereits ausgefallen sind, wurden noch zahlreiche Leichen aus dem Keller geholt: Die faulen Kredite der Banken stiegen in-

Auf Basis der AQR erfolgte der Stresstest zur Prüfung der Stabilität der Banken in 2 hypothetischen Szenarien für den Zeitraum 2014 bis 2016: Dabei wurden ein moderates Szenario (Basisszenario) und ein regelrechtes Krisenszenario (adverses Szenario) simuliert. Im Basisszenario mussten die Institute eine Eigenmittelquote von 8 % einhalten, im adversen Szenario galt eine CET1-Quote von mindestens 5,5 %. Das Ergebnis: Das adverse Szenario führt bis 2016 zu einer Verringerung des insgesamt verfügbaren Kapitals der Banken um 22 % bzw. 215,5 Milliarden Euro, während sich die risikogewichtete Aktiva um 860 Milliarden Euro erhöht. Wird dieser Anstieg noch mitberücksichtigt würde das einer „Eigenmittelschrumpfung“ um 262,7 Milliarden Euro gleichkommen. Dadurch würde die CET-1-Quote im Medianwert der teilnehmenden Banken um gut 4 Prozentpunkte von 12,4 auf 8,3 % im Jahr 2016 sinken. Mit jeweils 7, 9, 10 bzw. 15 Prozentpunkte am stärksten verringern würde sich die harte Kernkapitalquote der

Michael Kordovsky Banken in Belgien, Zypern, Griechenland und Slowenien, während Österreich mit -4 Prozentpunkte noch relativ gut abschneidet. Insgesamt wurde bei 25 Banken eine Kapitallücke von 24,7 Milliarden Euro festgestellt. Diese errechnete sich in einem 3-stufigen Prozess. Vor den AQR-bedingten Anpassungen und nach Berücksichtigung der Kapitalpuffer per 31.12.2013 belief sich die Kapitallücke aus den von den Banken durchgeführten Stresstests auf 11,2 Milliarden Euro. Mit der Verringerung des anfänglich verfügbaren Kapitals infolge der AQR-Anpassungen steigt die Lücke auf 21,9 Milliarden und fließen auch noch die aus der AQR gewonnen neuen Informationen zur Wertentwicklung der Aktiva in die Stresstest-Projektionen ein, gelangt man zur Kapitallücke von 24,6 Milliarden Euro. Das ist die schlechte Nachricht. Kapitalbeschaffung funktioniert gut Die gute Nachricht ist hingegen, dass die Banken laufend Kapital beschaffen. Die


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Die tägliche Praxis zeigt, dass nach wie vor günstige Wohnkredite vergeben werden und selbst Finanzierungen ohne Eigenmittel noch genehmigt werden. Folgende Fälle wurden in den vergangenen Wochen vom KreditmaklerHaus, INFINA abgewickelt:

Wie wirkt sich der Stresstest auf die Kreditvergabe aus?

Fall 2, Käufer Eigentumswohnung: Herbert F. (55 Jahre) wohnte seit vielen Jahren mit seiner Frau in Miete. Diesen Zustand wollte er ändern, indem ihn ein Freund zum Kauf einer Immobilie ermutigte. Da Hr. F. einen kleinen Vorkredit (Einrichtung Mietwohnung) und leider keine flüssigen Eigenmittel hatte, bekam er von 3 Banken glatte Absagen. Das ist bei erster oberflächlicher Betrachtung auch nachvollziehbar. INFINA wurde sodann von ihm beauftragt, die Sachlage zu checken und ihm zu helfen. Da der Kaufpreis der Wohnung „nur“ EUR 120.000,00 und die Kreditsumme somit knapp EUR 130.000,00 betrug, war der Blankoanteil relativ überschaubar. Der Kunde verdiente entsprechend und hatte einen langjährigen Job. Die INFINA-Berater nahmen zusätzlich eine Versicherung mit einem Rückkaufswert von ca. EUR 12.000,00 als Besicherung herein, verpflichteten seine Frau zur Mitunterschrift, streckten die Kreditlaufzeit auf 30 Jahre und konnten somit das Gesamtmodell so gestalten, dass das Risiko für die Bank überschaubar wurde. Der Kredit wurde genehmigt. Die Monatsrate lag sogar unter jener der Mietzahlung. Eine eigene Immobilie und eine Vorsorge für die Pension waren das Ergebnis für diesen Kunden.

Nachdem jetzt Klarheit herrscht, bestehen gute Chancen, dass zumindest Häuselbauer noch viel Wohnraum zu günstigen Konditionen finanzieren können. Bei Unternehmenskrediten hingegen wirft bereits das strenge Regelwerk von Basel III (siehe Erläuterung der Eigenmittelvorschriften unter http://www. auriculum.at/entry/basel-iii-eigenmittel-fuerbanken-im-ueberblick.html ) seine Schatten voraus. Um jedoch eine seriöse Aussage über die Verhaltensänderungen der heimischen Banken treffen zu können, bedarf es eines bundesweiten Marktüberblicks, über den nur wenige Kreditexperten verfügen. In Österreich flächendeckend aktiv ist der Kreditmakler INFINA Credit Broker GmbH, dessen Geschäftsführer, Mag. Harald Draxl, die aktuelle Situation differenziert betrachtet: „In Bezug auf die EZB-Bankenstresstestergebnisse möge man meinen, dass sich die Kreditkonditionen und die Kreditvergabe generell verschlechtern sollten.Das kann so nicht behauptet werden, da ja nicht alle Banken schlecht abgeschnitten haben. Hier gilt es, jene Banken zu filtern und in Folge dann die richtigen Mitarbeiter dieser Banken zu kennen, um optimale Ergebnisse auszuhandeln. Ein umfassender Bankenvergleich lohnt sich für jeden Kreditnehmer.“

Fall 1, Häuselbauer: Wolfgang und Simone P. verfügen über ein langjähriges sehr stabiles überdurchschnittliches Einkommen und brachten Eigenmittel iHv. 50% ein, das Kreditvolumen betrug EUR 320.000,00. Die Kunden waren bei 7 Banken und hatten dort schon selber sehr gut verhandelt (Marge 1,125% auf den 3-Mo-EUR). Sie kamen dann aufgrund einer Empfehlung zu INFINA, um eine unabhängige Fachmeinung einzuholen. Das Ergebnis war für den Kunden sehr verblüffend, als eine nochmalige Zinssatzverbesserung von 0,26% p.a. und eine Einsparung von 15.000,00 Euro auf die Gesamtlaufzeit von 30 Jahren erwirkt werden konnte.

Es gibt Banken, die in punkto Stresstest ihre Hausaufgaben gemacht haben und nun in die Kreditoffensive gehen. Dazu Mag. Draxl:

„Die letzten Kreditabschlüsse bei sehr guten Kundenbonitäten mit Eigenkapital von über 30% wurden bei guter Verhandlung und den richtigen Verbindungen in die Banken wieder mit Aufschlägen Richtung 1,0 Prozentpunkte sowie auch mit 10jährigen Fixzinssätzen ab 2,0% abgeschlossen. Interessant ist darüber hinaus, dass die eine oder andere Bank auch Fixzinssätze auf 20 Jahre anbietet.“ Deutsche Banken mit Traumkonditionen in Österreich Vereinzelt haben deutsche Institute bereits den österreichischen Markt als Zielmarkt entdeckt. Im Direktkreditgeschäft (Privatkredite) sind bereits 2 Banken in Österreich aktiv, die ING und die SWK-Bank. Nun gerät auch der Wohnkredit-Markt ins Visier deutscher Banken. In Grenznähe im Raum Salzburg und Oberösterreich sind bereits diverse Volks- und Raiffeisenbanken aus Deutschland als Netzwerkpartner der INFINA Credit Broker GmbH aktiv und mittlerweile sind sogar günstige Immobilienfinanzierungen in Ballungszentren möglich, sofern die Kreditsummen EUR 500.000,-- übersteigen und Top-Bonitäten dahinterstehen. Doch es mehren sich Anzeichen größerer Marktoffensiven deutscher Banken, die flächendeckend in Österreich Hypothekarkredite anbieten möchten. Dazu Mag. Draxl: „Der Markt für Hypothekenkredite wird gerade von mehreren Banken geprüft, wobei bereits erste aktive Umsetzungen über unser Expertennetzwerk erfolgten. Dabei sind Kreditkonditionen von bis zu 0,90% auf den EZB-Leitzins möglich, wobei ohne Rundungen und ohne Kontoführungsgebühren gearbeitet wird. Die deutschen Banken agieren aber auch stark im Fixzinsbereich, primär mit 10 und 15 jährigen Fixzinszeiten. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass deutsche Bankinstitute nicht mit einem fixen Endalter kalkulieren. Es ist durchaus möglich, dass einem 55 jährigen ein Kredit auf ca. 40 Jahre (Endalter 90 Jahre) ermöglicht wird, sofern er dies in Anspruch nehmen will.“ Sondertilgungen sind jederzeit kostenfrei im Rahmen des österreichischen VKrG möglich und die Bonitätsprüfung ist in etwa mit jener österreichischer Banken vergleichbar.

KOLUMNE

teilnehmenden Institute konnten seit Jahresanfang 2014 ihre Eigenmittel um 57,1 Milliarden Euro erhöhen. 12 der 25 Banken mit ursprünglicher Kapitallücke haben diese bereits geschlossen. Rechnet man das aufgenommene Eigenkapital (ohne Rückkauf von Kapitalinstrumenten) gegen die Kapitallücken auf, dann verbleiben noch zu beschaffende 9,5 Milliarden Euro bei 13 Banken. Diese haben zur Schließung der Lücken noch neun Monate Zeit. Wirft man einen Blick auf das Abschneiden der einzelnen Banken, dann weisen aktuell die Monte dei Paschi di Siena und die Eurobank mit jeweils 2,11 bzw. 1,76 Milliarden Euro die höchsten Kapitallücken auf, gefolgt von der Banco Comercial Portugues mit 1,15 Milliarden. Von den österreichischen Banken hat als einzige noch der Österreichische Volksbanken Verbund einen Kapitalbedarf von 865 Millionen Euro. Die anderen Institute haben den Stresstest bestanden.


VERSICHERUNG

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„Risiko für Manager steigt“ Die Haftungsrisken für Manager nehmen zu! Manager werden vermehrt in Anspruch genommen, um finanzielle Schäden, die Unternehmen entstehen, abzufedern. Zusätzlich ist die Gefahr, aufgrund der Berufstätigkeit strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt zu sein, in den letzten Jahren stark angestiegen. Das Versicherungsbewusstsein ist allerdings bei vielen Top-Managern diesbezüglich nicht sehr ausgeprägt, vielleicht auch, weil viele Angebote zu unübersichtlich sind. Die VAV hat dafür eine zeitgemäße Lösung.

S

eit rund 15 Jahren befasst sich die VAV Versicherung mit dem Thema der Manager-Versicherungen. Anfang des Jahres 2014 wurde – unter dem sprechenden Titel „ManagerKomplettschutz“ – ein umfassender Versicherungsschutz lanciert. Das Berufsrisiko für Manager ist, auch im KMU-Bereich, stark im Steigen begriffen. Neben den zivilrechtlichen sind es auch strafrechtliche Haftungen, die schlagend werden können. Schon seit vielen Jahren werden zur Absicherung gegen Schadenersatzansprüche D&O-(Directors & Officers)-Versicherungen angeboten. Allerdings sind bei diesen Produkten die Kosten für Strafverfahren und Streitigkeiten aus dem Dienstverhältnis eines Managers nicht gedeckt. Manager-Komplettschutz schließt Lücke Die VAV hat den Bedarf erkannt und ein Produkt aufgelegt, welches aus mehreren Komponenten besteht: neben der D&ODeckung sind auch Rechtsschutzkomponenten inkludiert. Das Produkt wurde bewusst für die Zielgruppe von Vorständen und Geschäftsführern von Unternehmen mit bis zu 100 Millionen Euro Bilanzsumme geschaffen. „Damit können wir die Prämien attraktiv gestalten und trotzdem eine sehr umfassende Deckung anbieten“, so Dr. Norbert Griesmayr, Vorstandsvorsitzender der VAV Versicherungs-AG. Neu an dem Produkt ist auch, dass es sich bei der Versicherung um einen persönlichen Schutz handelt. „Klassische D&O-Versicherungen werden im Gegensatz dazu vom Unternehmen für alle Organvertreter einheitlich abgeschlossen. Wir wollen eine auf die individuelle Person zugeschnittene Absicherung bieten. Der Manager ist selbst Vertragspartner des Versicherers – im Fall des Falles kann das sehr wichtig sein! Und zusätzlich ist es damit möglich, auch Streitigkeiten aus dem Dienstverhältnis zu decken.“ Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis Die Prämie wird abhängig von der Versicherungssumme kalkuliert. Je nach Versicherungssummen – in Rechtsschutz ab 250.000 Euro, in Haftpflicht ab 500.000 Euro - und abhängig von der inhaltlichen Ausgestaltung ist eine Polizze bereits ab 950 Euro per anno erhältlich. Weitere Informationen zum Manager-Komplettschutz der VAV finden Sie unter: www.vavpro.at.

Dr. Norbert Griesmayr, Vorstandsvorsitzender der VAV Versicherungs-AG: „Der Wind, der den handelnden Personen entgegenweht, wird immer rauer. Im Bereich der kleineren GmbHs resultieren viele Schadenersatzansprüche aus einer Unternehmensschieflage oder aus getätigten Investitionen. Und die Quelle von strafrechtlichen Ermittlungen ist der ganz normale Alltag, das business as usual. Diskretion beim Versicherungsschutz ist wichtig und genau das bietet der individuelle Manager-Komplettschutz.“ - Griesmayr ist Mitautor des Buches: „Persönliche Haftung der Geschäftsführer, Vorstände und Aufsichtsräte“, erschienen im Linde-Verlag 2014.


MANAGER-KOMPLETTSCHUTZ

INSERAT Top-Manager tragen hohe Verantwortung für das Unternehmen, für die Mitarbeiter, für alle Stakeholder; aber auch für sich selbst. Und sie tragen ein sehr hohes Berufsrisiko! In vielen Fällen haften Vorstände oder Geschäftsführer persönlich. Rechtzeitig absichern ist also wichtig. • Geschäftsführer einer GmbH, • Vorstandsmitglieder oder Aufsichtsräte einer Aktiengesellschaft, • Vorstandsmitglieder oder Aufsichtsräte einer Privatstiftung. Alle Informationen auf www.VAVPRO.at oder bei Ihrem Service Team.

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RECHTSSCHUTZ UND HAFTPFLICHT


INTERVIEW

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risControl 11/14

10 Fragen an Willi Brandstetter Der charismatische Niederösterreicher ist seit Juli 2014 im Vorstand der EFM Versicherungsmakler, mit über 50 Standorten die Nr. 1 in Österreich. Wir sprachen mit ihm und stellten ihm „10 etwas andere Fragen“.

Mit welchen drei Worten würden Sie sich beschreiben? Offen, authentisch, zielorientiert. Was begeistert Sie am allermeisten an Ihrem Job? Die Zusammenarbeit mit lösungsorientierten Menschen. So erreichen wir sowohl individuelle als auch gemeinsame Ziele. Aus welchem Fehler haben Sie am meisten gelernt? Da gab es in meiner langen Karriere sicher den einen oder anderen Fehler, allerdings kann ich mich an keinen mit extremer Auswirkung erinnern. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man aus Fehlern lernt und idealerweise den gleichen Fehler kein zweites Mal macht. Wann, wie und wo trinken Sie Ihren Kaffee am liebsten? Gar nicht. (lacht) Ich bin nämlich Tee- oder Kakaotrinker und trinke diese Getränke am liebsten in entspannter Atmosphäre im privaten Umfeld. Glück ist für mich…? Schöne Momente im Kreis der Familie oder mit Freunden zu verbringen, aber auch gemeinsame Umsetzungserfolge im Team beim

Mit Ehefrau Regina in Paris

Sport oder in der Arbeitswelt rufen bei mir Glücksgefühle hervor. Das Teilen derartiger Momente mit Gleichgesinnten ist wunderbar. Außerdem sehe ich es jedenfalls als Glück an gesund zu sein und hier im mitteleuropäischen Umfeld aufgewachsen zu sein und hier leben zu können. Es geht uns wirklich gut! Und das ist keinesfalls selbstverständlich. Worüber können Sie richtig lachen? Gute Stimmung entsteht meistens in Gruppen und da gibt es oft genug zum Lachen. Für mich sind da sehr oft Dinge, die man im Firmenkreis aber natürlich auch im privaten Umfeld als nostalgisch betrachtet, die beste Unterhaltung. Über gemeinsam erlebte “Gschichtl´n“ kann man sich immer bestens unterhalten. Ich kann sehr herzlich lachen und habe kein Problem damit, wenn auch einmal über mich gelacht wird. Ein Kurztrip: Wo geht es hin und mit wem? Am Liebsten mache ich Städtereisen in eine der Metropolen Europas wie z.B. Paris. Mit wem - hier kommen an allererster Stelle meine Frau Regina, unsere Kinder und Freunde. Mein größter, persönlicher Erfolg bisher ist…? Da gibt es aus meiner Sicht einige, aber meine 5-jährige Vorstandstätigkeit in Ungarn beim 5. größten Versicherer des Landes, der damaligen COLONIA Versicherung (heutige UNIQA), würde ich über alles stellen. Verluste von über 1 Mrd. Forint bei über 5 Mrd. Forint Prämienumsatz waren der Hintergrund meiner Aufgabe. Trotz sprachlicher Barrieren konnte ich mit dem Team die geforderte Blitzsanierung in meinem ersten Vorstandsjahr schaffen - der turn around war tatsächlich gelungen und wir konnten positiv bilanzieren und die Gewinnzone auch in allen meinen nächsten Vorstandsjahren halten. Das macht mich bis heute stolz und hatte für den sehr guten Fortbestand der Gesellschaft enorme Bedeutung. Ich habe aus dieser Zeit immer noch sehr positive Kontakte nach Ungarn.

Beim Wienerwaldseelauf Mit welcher Persönlichkeit (auch verstorbene) würden Sie gerne zu Abendessen und warum? Columbus - Entdecker sind faszinierende Persönlichkeiten. Ich habe großes geschichtliches Interesse und ein Gespräch über seine Entdeckungsfahrt nach Amerika würde für mehrere Abendessen reichen und mir sehr gefallen. Was würden Sie tun, wenn Sie jede Macht der Welt hätten? Ich würde arme Regionen aufwerten, um letztlich eine faire Verteilung der vorhandenen Ressourcen zu erreichen. Gleichzeitig würde ich sicherstellen, dass Umweltbelastungen auf ein Minimum reduziert werden, um unsere Erde auch noch für viele Generationen lebenswert zu erhalten. Danke für das Gespräch.

Mit Tochter Julia in der Toskana


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