risControl 2012/07

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risControl

DAS Nachrichtenmagazin für SICHERHEIT & VERMÖGEN

NR. 07 • Juli 2012 • HEFT 396 • 33. JAHRGANG • EURO 10,00

In Bewegung Wüstenrot Vorstandsdirektor Franz Meingast, MBA

„Wir sind auf dem richtigen Kurs“ Skandia Vorstand Gerhard Hopfgartner

Herausfordernde Konjunkturaussichten Was uns bevorsteht?



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editorial

Ü

berraschend sind sich die Koalitionsparteien in der österreichischen Regierung einig. Das Transparenzpaket betreffend öffentliche Parteienförderung ist unter Dach und Fach. Parteienspenden über 3.500 Euro müssen offengelegt werden, ebenso jährliche Zuwendungen, die 12.000 Euro

überschreiten. Schwere Zeiten für die stressgeplagten Politiker und deren Parteien, denn auch um die Finanzen der Parteien soll es nicht immer so gut gestellt sein. Die Annahme anonymer Spenden wurde verboten, ebenso Inseratenwerbung mit Konterfei. Staatsnahe Betriebe sind von dieser Verordnung ebenfalls betroffen. Dies bedeutet deutlich weniger Einnahmen und damit stellt sich die Frage, woher kommt das Geld für diverse Wahlkämpfe. Ein guter Weg ist gefunden: die staatliche Parteienförderung wurde einfach verdoppelt. Die politischen Parteien sehen diese Lösung - traditionell - unterschiedlich, sind einmal dafür und einmal dagegen. Ob Frau und Herr Österreicher damit einverstanden sind fragt niemand. Wenn bei der nächsten Wahl ein Wahlplakat vor Ihrer Haustüre hängt, freuen Sie sich, diesmal haben sie einen größeren Teil davon bezahlt. So kann man leicht Einsparungen und Transparenz umsetzen. Schade, dass es nicht auch in anderen Bereichen so einfach ist, da wären sie die Koalitionspartner auch sicherlich nicht so schnell einig.

Ihre Doris Schachinger

Transparenzpaket

Liebe Leserinnen und Leser!


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Ausgabe-Nr.: 07 | risControl 07/2012 | Juli 2012 Heft-Nr.: 396 | 33. Jahrgang

3 Editorial

Transparenzpaket

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Wüstenrot Vorstandsdirektor Franz Meingast, MBA, im Gespräch

Karriere

6 Versicherungsverband Österreich: Neuer Präsident 6 Allianz/ Rumänien: Allianz Tiriac 6 UNIQA Real Estate AG: Neu im Vorstand 6 ERGO Austria: Mitglied des Vorstandes 7 Helvetia Versicherung: Vorstandswechsel 7 Wiener Städtische Versicherungsverein: Höchste Auszeichnung 7 ARAG Österreich: Produkt­entwicklung 7 Zurich Versicherung: Zurich Connect

Kurznachrichten

8 Skandal 8 World Entrepreneur of the Year Award 8 Insolvenzstatistik 8 Autobahnmaut 8 Rückkauf 9 Elektronischer Weg 9 Gesetzesänderung 9 Safe Line 9 Wetterservice-App 9 Niederlassung 10 Berater Tage 10 Neue Website 10 Finanzkraft 10 „Österreich radelt zur Arbeit“ 11 Olympic Team Austria 11 Navigator 11 Zakup 11 Auf Einkaufstour 11 E - Bikes

Seite 12 Interview mit Gerhard Hopfgartner, Skandia Vorstand

Seite 14 Die Kraft des Wassers

Seite 25

12 Interview

12 In Bewegung 14 „Wir sind auf dem richtigen Kurs“

16 kommentar

16 Für wie fair wird er von Männern und Frauen gehalten? 18 Go East 19 Ein Kreditvergleich lohnt sich immer 22 W. H. I. D. ?

Herausfordernde K onjunkturaussichten

Seite 26


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inhalt

20 finanzen

20 Türkei 20 Dividendenaktien 22 Optimistische Österreicher 24 Steigendes Rezessionsrisiko? 25 Die Kraft des Wassers

26 versicherung

Überfällige Reform der Pensionskassen

Seite 32

26 Herausfordernde Konjunkturaussichten 32 Überfällige Reform der Pensionskassen 36 Verrückte Versicherungen 38 Vollgemüllt - Der Raum ist voll 40 Bilanz 40 Aufrüsten 41 Wir sind für Sie on the Road 42 Entwurf liegt vor 43 Sicherer Österreichurlaub 44 Dem Trend folgend 45 Barkapital­erhöhung 46 Was unabhängige Berater von Versicherern erwarten 48 „Frühstück im Turm“

Verrückte Versicherungen

49 veranstaltung

Seite 36

49 Montenegro 50 Kunstwerk 50 Fachexkursion Bratislava 2012 51 Pratneker Vernissage 51 Hauspatenschaft 52 Für einen guten Zweck 54 Charity Golfer

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Vollgemüllt Der Raum ist voll

Abo

Erratum:

Seite 38

Im Artikel „Am Ende der Zeit“ wurde über eine Auseinandersetzung zwischen dem Verein für Konsumenteninformation und der Plattform „Durchblicker.at“ berichtet. Der angeführte Vergleich im Magazin Konsument wurde bereits vor langer Zeit eingestellt und es gibt keinerlei Auseinandersetzungen zwischen dem Geschäftsführer von „Durchblicker.at“ Mag. Reinhold Baudisch und dem Verein für Konsumenteninformation. Im Interview mit Peter Deutsch Vorstand der Bonus Vorsorgekasse, wurde beim Thema „Novelle zum Betriebspensionsgesetz“ bei der Vorwegbesteuerung das Datum falsch angegeben. Die Erklärung an die Pensionskasse hat bis 31.10.2012 zu erfolgen.

Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: AT Zeitschriftenverlag GmbH, A 3100 St. Pölten, Wiener Straße 20/2/3, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout

HDI Versicherung, Für einen guten Zweck

Seite 52

Titelbild: AT Verlag, Weitere Bilder: AT Verlag, Pekabe, esa Deutschland, Fotolia, 123rf, Ernst&Young, Loske, Fotowork Hubert Auer, Zach-Kiesling, Firmenbuch: HG St. Pölten, 273317m. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / (ca)


karriere

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Versicherungsverband Österreich

UNIQA Real Estate AG

Neuer Präsident

Neu im Vorstand

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r. Luciano Cirina, Vorstandsvorsitzender der Generali Versicherung, ist neuer Präsident im Versicherungsverband. Er ist damit der 27. Präsident des 1899 gegründeten österreichischen Versicherungsverbandes. Cirinà, promovierter Betriebswirt, startete seine Karriere 1989 beim Deutschen Lloyd in München (Gesellschaft der Generali Group). 1996 wechselte er zur Generali Versicherung AG nach Wien. Nach weiteren Stationen im Konzern wurde er im Jahr 2006 zum Vorsitzenden des Vorstandes der Generali Versicherung AG in Wien berufen, und im darauffolgenden Jahr zum Vorsitzenden des Vorstandes der Generali Holding Vienna AG.

onald Wahrlich wurde Ende März in den Vorstand der UNIQA Real Estate AG berufen und bildet dort gemeinsam mit Christian Traunfellner das Vorstandsteam. Er ist für den Bereich „Finanzen, Steuer und Controlling“ verantwortlich. Somit folgt er Andreas Rauter nach, der sein Vorstandsmandat zurück gelegt hat. Wahrlich war zuletzt Leiter der Abteilung „Steuern, Finanzen und Rechnungswesen“, davor arbeitete er als Steuerberater und Tax Manager bei Deloitte Österreich.

Allianz/ Rumänien

ERGO Austria

Allianz Tiriac

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er gebürtige Niederösterreicher Mag. Remi Vrignaud, derzeit Bereichsleiter Versicherungstechnik Schaden- Unfall in der Allianz Gruppe in Österreich, wechselt mit 1. September 2012 in die Schwestergesellschaft Allianz-Tiriac in Rumänien, wo er die Position des Vorstandsvorsitzenden übernimmt. Die Allianz-Tiriac betreut mehr als 310.000 Kunden und ist mit einem Umsatz von 213 Millionen Euro (per Ende 2011) der zweitgrößte private Versicherer in Rumänien. Vrignaud, startete seine Karriere nach erfolgreicher Absolvierung seines IBWLStudiums an den Universitäten Wien und Melbourne 2000 bei der Bank Austria im Bereich Treasury. 2001 wechselte er zur Allianz als Assistent des Vorstandsvorsitzenden. Es folgten mehr als eineinhalb Jahre in der Mit- und Rückversicherung, ehe er 2005 zum Bereichsleiter Rückversicherung bestellt wurde, 2006 erweitert um das Ressort Aktuariat. 2008 avancierte er zum Bereichsleiter Versicherungstechnik Schaden-Unfall (inkl. Rückversicherung und Aktuariat).

Mitglied des Vorstandes

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it 1. Juli wurde Dr. Johannes Hajek Mitglied des Vorstandes der ERGO Austria Internaional AG und der ERGO Versicherung AG. Der promovierte Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften hat den größten Teil seiner Versicherungskarriere bei der UNIQA verbracht. Er war von September 1991 bis Juni 2011 in den verschiedensten Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bei der UNIQA Versicherung tätig. Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende der ERGO Austria International AG: „Es freut mich, einen Experten in der Sachversicherung als Kollegen an Bord des ERGO Führungsteams begrüßen zu können. Dr. Hajek hat jahrzehntelange Entwicklungsarbeit in diesem Geschäftssegment geleistet und ist in der gesamten Branche sehr geschätzt. Wir können seine Erfahrungen jetzt für die Entwicklung unseres noch relativ kleinen Non-Life Geschäfts sehr gut nutzen“.


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Vorstandswechsel

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homas Neusiedler wird per September Vorstandsmitglied der Helvetia Versicherung. Er folgt Rolf Kuhn nach, der in die Schweiz zurückkehrt und sich im Helvetia Konzern neuen Aufgaben widmen wird. Der Versicherungsexperte Mag. Thomas Neusiedler (39) wird das Ressort Schaden- Unfall von Dr. Rolf Kuhn übernehmen. Er war die letzten Jahre bei der Zürich Versicherung in Österreich als Mitglied der Geschäftsleitung für den Bereich Versicherungstechnik Schaden/Unfall verantwortlich. Der Absolvent der Wirtschaftsuniversität Wien spezialisierte sich schon während seines Studiums auf den Bereich Versicherungen. Burkhard Gantenbein, Vorstandsvorsitzender der Helvetia: „Mit Thomas Neusiedler konnte die Helvetia einen Manager mit fundierter Erfahrung im Bereich Versicherungstechnik gewinnen.“ Dr. Rolf Kuhn wird im Rahmen seiner neuen Funktion in der Helvetia Gruppe in den Bereich „Strategy und Operations“ übertreten und für länderübergreifende Projekte in der Schaden-Unfallversicherung verantwortlich sein. Dr. Rolf Kuhn selbst freut sich wird über die Gelegenheit, noch einmal eine neue Aufgabe zu übernehmen: „Ich habe meine Tätigkeit in Wien sehr genossen, freue mich aber auch schon sehr, wieder in meiner Heimat leben und arbeiten zu können.“

Wiener Städtische Versicherungsverein

Höchste Auszeichnung

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r. Günter Geyer, Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, hat das „Offizierskreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn“ verliehen bekommen. Die Verleihung eines der höchsten Orden der Republik fand in der Botschaft in Wien in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Viktor Orban statt. Der ungarische Botschafter Szalay-Bobrovniczky würdigte in seiner Laudatio die Verdienste Dr. Geyers für die ungarische Versicherungswirtschaft und für die freundschaftlichen Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Nachbarstaaten Ungarn und Österreich.

ARAG Österreich

Produkt­ entwicklung

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ottfried Eisele hat per 1. Juli 2012 die Produktentwicklung der ARAG Österreich übernommen. Für den neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Matthias Effinger hat die Produktentwicklung ganz besonders hohe Priorität: „Gezielte und innovative Produkte heben den hoch-qualitativen Rechtsschutz-Spezialisten von der breiten Masse ab“. „Ich danke Gottfried Eisele für sein herausragendes Engagement in den letzten 33 Jahren für ARAG Österreich und freue mich, dass er die Zukunft der ARAG aktiv mitgestalten wird. Mit Herrn Eisele haben wir einen versierten Profi, der sowohl mit der ARAG als auch mit der Maklersicht aller bestens vertraut ist. Er kennt den österreichischen Rechtsschutz-Markt so intensiv wie kaum ein anderer!“

Zurich Versicherung

Zurich Connect

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eborah Lottenbach übernimmt mit 1. Juli die Leitung von Zurich Connect, dem Online Vertrieb der Zurich Versicherung. In dieser Funktion verstärkt sie das Vertriebsmanagementteam rund um Jochen Zöschg und ist für die Steuerung und Weiterentwicklung des Direktvertriebskanals verantwortlich. Sie startete ihre Laufbahn bei Zurich in Österreich, zuerst im Bereich Planung und Controlling Außendienstvertrieb und danach als Vertriebs- und Projektmanagerin bei Zurich Connect. Internationale Direktvertriebserfahrung sammelte sie bei der Farmers Insurance Group in Los Angeles, U.S.A., für welche die Zurich Insurance Group Managementdienstleistungen erbringt.

karriere

Helvetia Versicherung


kurznachrichten

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Allianz / Welt

Creditreform

Kroatien/Italien

Skandal

Insolvenzstatistik

Autobahnmaut

Der Skandal um den französischen Brustimplantate Hersteller Poly Implant Prothese (PIP) hat jetzt Auswirkungen auf die Allianz Versicherung. Ein – noch nicht rechtkräftiges – Gerichtsurteil des Handelsgerichts Lyon verurteilte die Versicherung zu einer Schadenersatzsumme von rund 20.000 Euro. Der Hersteller hat zugegeben, Billigsilikon in Brustimplantate gefüllt zu haben. Das Unternehmen ist bereits in Insolvenz. Gleichzeitig hat die Allianz Versicherung versucht, die Versicherungsverträge mit der Firma PIP als nichtig erklären zu lassen. Die Klage wurde vom Handelsgericht Toulone abgewiesen, die Allianz überlegt in Berufung zu gehen.

Das erste H a l b jahr 2012 zeigt, dass die Gesamtzahl der Insolvenzen sowohl im Geschäfts- als auch im Privatbereich wieder gestiegen ist. Die Firmeninsolvenzen um 1,2% auf 3.188, die Zahl der wegen mangels abgewiesenen Verfahren ist um 10% zurückgegangen, die eröffneten Insolvenzverfahren verzeichneten einen Anstieg um 11% auf 1.842 Fälle. Die Privatinsolvenzen stiegen um 1,2% auf 5.000 Verfahren. Die größten Zuwächse an Firmeninsolvenzen weisen das Burgenland gefolgt von Vorarlberg und Salzburg auf, in Wien war der Trend rückläufig. Hier verzeichnete man ein Minus von 8,7%. Auch im Privatbereich gab es die meisten Zuwächse im Burgenland. Die am stärksten betroffenen Branchen sind unternehmensbezogene Dienstleistungen, der Handel und das Bauwesen.

Mit 1. Juni 2012 wurde die Autobahnmaut in Kroatien um 15% erhöht. Betroffen sind Autofahrer die bar oder per Kreditkarte bezahlen. Nutzer des elektronischen ENC Maut sind von der Preissteigerung ausgenommen, die bestehenden Vergünstigungen bleiben unberührt. Nahezu flächendeckend, bezogen auf das Autobahnnetz, hebt Italien Mautgebühren ein, jedoch erfolgt eine Unterscheidung in 5 Kraftfahrzeugklassen. Klasse A gilt für 2-achsige PKW und Motorräder bis zu einer Höhe von 1,30 m. Klasse B gilt – gemessen wird das Fahrzeug an der Vorderachse - bei einer Höhe von mehr als 1,30 m, Klasse C bei einem Anhänger und bei als mehr 2 Achsen pro Fahrzeug oder Anhänger. Die Klassen 4 und 5 betreffen Fahrzeuge ab einer gewissen Höhe.

Ernst & Young

UNIQA

World Entrepreneur of the Year Award

Rückkauf

Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young hat Dr. James Mwangi CEO und Managing Director von Kenias Equity Bank Limited, zum World Entrepreneur of the Year gewählt. Dr. Mwangi war die Schlüsselfigur in der Entwicklung der Equity Bank von einem schwächelnden Mikrofinanz-Institut zu einer börsennotieren Geschäftsbank. Wie jedes Jahr fand die Verleihung in Monte Carlo statt. An dem Bewerb nahmen in Monte Carlo Unternehmerinnen und Unternehmer aus über 50 Länder teil. „Die Verleihung des World

Entrepreneur Of The Year Award ist für jeden Entrepreneur, für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer, ein ganz besonderes Erlebnis mit einer einzigartigen Dichte an Visionären. Selten trifft man so viele herausragende Unternehmerpersönlichkeiten aus der ganzen Welt an einem Ort. Das ist internationales Netzwerken auf höchstem Niveau in einem exquisiten Rahmen“, so Mag. Helmut Maukner, Country Managing Partner von Ernst & Young in Österreich. „Mit weltweit jährlich 48.000 Teilnehmern ist der World Entrepreneur of the Year der größte und begehrteste Unternehmerpreis. Auch im Anschluss an die Verleihung wird der Gedanke des globalen Netzwerkens weitergetragen und die weltweite Kommunikation und Interaktion zwischen den Unternehmerinnen und Unternehmern gefördert.“

Die UNIQA hat mit der European Bank for Reconstruction and Development eine Vereinbarung über den Kauf der Minderheitsanteile der EBRD der Tochtergesellschaften in Kroatien, Polen und Ungarn geschlossen. Die EBRD hält derzeit noch 20 Prozent an Kroatien, 15 Prozent an Ungarn und 30,2 bzw. 31,5 Prozent an beiden UNIQA Gesellschaften in Polen. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden. Die Transaktion ist eine Maßnahme zur Umsetzung der Wachstumsstrategie des Unternehmens. Um die gesetzten Ziele zu erreichen, konzentriert UNIQA sich auf das Kerngeschäft in den Heimmärkten Österreich und CEE. Daher wurde auch die Beteiligungen an der Mannheimer Gruppe Deutschland verkauft und im Gegenzug erfolgt die Übernahme der EBRD Anteile.


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UNIQA

Elektronischer Weg

Safe Line

Mit der Gesetzesnovelle des Versicherungsver tragsge setzes welche mit 1. Juli 2012 wirksam wird, können Versicherungskunden wählen zwischen Ve r s i c h e r u n g s Dr. Wolfram Littich, unterlagen und Vorstandsvorsitzender Allianz Information in PaVersicherung pier - oder neu in elektronischer Form. „Wir freuen uns, dass der Gesetzgeber unsere langjährige Forderung erfüllt hat. Ab Juli können wir zeitgemäß und umweltschonend mit unseren Kunden kommunizieren“, erklärt Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich. Neben einer gesteigerten Kundenfreundlichkeit können damit im Sinne des Umweltschutzes bei der Allianz jährlich bis rund 150 Tonnen Papier eingespart werden. Das vorliegende Gesetz ist „technikneutral“ und gestattet sowohl den E-Mail-Versand als auch eine Portallösung (mit Log-in). So wird es möglich, dass Versicherungsbedingungen auf Homepages zur Verfügung gestellt werden. „Unsere Kunden können künftig ihre Unterlagen online lesen oder einfach auf ihren PC oder Laptop herunterladen“, so Littich. Bei Bedarf kann die E-Polizze einfach und schnell z.B. dem Finanzamt, der Hausbank oder dem Steuerberater vorgelegt werden. Die Dokumente sind passwortgeschützt im jeweiligen Kundenportal sicher gespeichert.

Bereits 50.000 Österreicher vertrauen auf UNIQA SafeLine. Dem Jubiläumskunden Kurt Fachathaler aus Wien gratulierten Landesdirektor Franz Stiglitz und sein Team. Er erhielt unter anderem ein ÖAMTC Fahrtechniktraining als Dankeschön. Fachathaler dazu: „Die SafeLine Services ergänzend zu

v.l.n.r.: Alois Dragovits, Leiter Versicherungstechnik Sach und KFZ bei „UNIQA Österreich“, Jubiläumskunde Kurt Fachathaler und Franz Stiglitz, Landesdirektor UNIQA Wien der KFZ-Versicherung sind einzigartig. Das System kann durch rasche, unmittelbare Hilfe Leben retten – meines, aber auch das von anderen, wenn ich zum Beispiel zu einem Unfallort komme und durch den Notfallknopf aktiv Hilfe holen kann. Natürlich war es für mich auch ein weiteres Argument, dass das Auto nach einem Diebstahl wieder aufgefunden werden kann.“ Alois Dragovits, Leiter Versicherungstechnik Sach- und KFZ bei „UNIQA Österreich“, freut sich über die Erfolgsstory von SafeLine: „Das SafeLine System konnte bereits in mehr als 2.500 Einsätzen nach Pannen, Unfällen, Notfällen sowie KFZ-Diebstählen rasch und direkt helfen. Allein in diesem Jahr (2012) wurden bereits über 10 Fahrzeuge nach einem Diebstahl sichergestellt.“

Wiener Städtische Versicherung

Wetterservice-App Die Wiener Städtische Versicherung erweitert ihren Wetterservice-App. Ab sofort gibt es zur Wetterprognose und Unwetterwarnung aktive Warnungen bei Hitze-, Kälte- und Pollenbelastung. In Zusammenarbeit mit der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) und Pollenwarndienst.at (SciCon Pharma Science-Consulting GmbH) werden kurzund mittelfristige Pollenfluginformationen, basierend auf Wetterinformationen der ZAMG und den wissenschaftlichen Auswertungen der Pollenbelastung erstellt. Im Bereich Wetterprognose gibt es zusätzliche Animationen, die detaillierte Wetterkarten mit Temperatur- Bewölkungs-, Wind- und Niederschlagsprognose zeigen.

Dual Österreich

Niederlassung Die DUAL Deutschland GmbH hat mit 1. Juli in Wien eine Niederlassung eröffnet. Der Kölner Spezialist für D&O und Vermögensschadenhaftpflicht möchte auch in Österreich beachtliche Erfolge erzielen. Das Prämienvolumen beträgt derzeit in Österreich 2,5 Millionen Euro. Zum Nieder-

Deutschland

Gesetzesänderung Bei den selbstständigen Kraftfahrern wird es voraussichtlich ab November 2012 eine Gesetzesänderung geben, die sowohl inländische als auch ausländische Fahrer betreffen wird. Die Vorgaben der Europäischen Union betreffend der EU- Arbeitszeitrichtlinie wird in Deutschland in nationales Recht um-

gesetzt. Das neue Gesetz, beschränkt die Arbeitszeit der selbstständigen Kraftfahrer auf durchschnittlich 48 Stunden pro Woche. Diese kann auf bis zu 60 Stunden pro Woche verlängert werden, wenn bei einem viermonatigen Ausgleichszeitraum die Wochenarbeitszeit von 48 Stunden nicht überschritten wird.

lassungsleiter wurde Mag. Hannes Puchner berufen, der zuletzt bei GrECo International AG, als Leiter Haftpflicht tätig war. Das Unternehmen ist Teil der DUAL International Group London, gegründet 1998. Insgesamt sind 180 Mitarbeitern in 17 Zeichnungsbüros in Australien, Deutschland, Großbritannien, Hongkong, Neuseeland, Irland, Italien, Spanien und den USA mit einem Prämienvolumen von über 200 Mio. Euro tätig.

kurznachrichten

Allianz Versicherung


kurznachrichten

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ARICON Holding

Prisma Life

Berater Tage

Finanzkraft

Die Aricon Gruppe hat heuer wieder ihre Berater- Tage abgehalten. Die Roadshow wurde österreichweit veranstaltet. Im Zuge der Roadshow Werner Barwig gaben die Geschäftsführer der einzelnen Plattformen der ARICON-Gruppe einen aktuellen Marktüberblick der wesentlichen Bereiche der Finanzberatung - Investment, Versicherung und Finanzierung - und zeigten eine Vielzahl an Möglichkeiten in der Beratungsunterstützung. Werner Barwig dazu: „Nicht nur die Rückmeldungen im Rahmen der Roadshow sondern insbesondere die Anfragen an ARIFIN und ARIMETALL im Anschluss daran haben unsere Vorstellungen bei weitem übertroffen. Dies bestätigt uns, dass unsere Strategie als unabhängiger Abwickler im Allfinanz-Bereich nicht nur mehr als akzeptiert wird sondern einen wesentlichen Erfolgsfaktor darstellt.“

Die Ratingagentur Fitch bestätigt der Prisma Life neuerlich das „BBB+“ Rating, das nur an Versicherer mit starker Finanzkraft vergeben wird. „Das Rating zeigt, dass Prisma Life auch in wirtschaftlich unruhigen Zeiten ein verlässlicher und sicherer Partner ist“, macht CEO Markus Brugger deutlich. Fitch lobt das geringe Kapitalanlagerisiko und die solide Performance des Unternehmens. In Anbetracht des risikoaversen Geschäftsmodells sieht die Ratingagentur die Kapitalausstattung des Versicherers als stark und widerstandsfähig an. Zudem erwartet Fitch, dass auch unter den verschärften Eigenkapitalanforderungen n a c h Solvency II starke S olvenzquoten erzielt werden. Fitch bewertet die Geschäftsentwicklung als positiv: 2011 konnte der Versicher die gebuchten Bruttoprämien um 11,5% auf EUR 198,8 Mio. steigern und sowohl bei laufenden als auch bei Einmalbeiträgen ein starkes Wachstum erzielen. Der Ausblick des Ratings ist dem entsprechend „stabil“.

ÖBV

Neue Website Die Österreichische Beamtenversicherung hat ihre Website und das Unternehmensmagazin relauncht. Die Website umspannt übersichtlich, hell und userfreundlich die Anforderungen an Produktinformation, Unternehmenspräsentation, Lebensthemen und Aktivitäten mit Partnerorganisationen. UserInnen finden rasch und einfach die gewünschten Inhalte. Navigation und Texte sind suchmaschinenoptimiert und erhöhen die virtuelle Suchtrefferquote bei all jenen, die die ÖBV noch nicht kennen. Auf Barrierefreiheit für

Menschen mit besonderen Bedürfnissen wurde geachtet. Das ebenfalls neu gestaltete Unternehmensmagazin ÖBVaktiv ist

Valida Vorsorge Management

„Österreich radelt zur Arbeit“ Die Kampagne „Österreich radelt zur Arbeit“ fand zum zweiten Mal statt und soll mehr Menschen zum Radfahren motivieren. Sowie im Vorjahr nahm das Valida Vorsorgemanagement auch heuer teil. Insgesamt elf Valida-Mitarbeiter fuhren im Aktionsmonat Mai mit dem Fahrrad an ihren Arbeitsplatz und legten dabei stolze 3.550 Kilometer zurück. Sie leisteten damit einen direkten Beitrag zur CO2-Emissionsreduktion von circa 560 Kilogramm. Gemessen am amtlichen Kilometergeld von EUR 0,42 haben sie sich rund EUR 1.500 gespart. Zusätzlich profitierten die ValidaMitarbeiter von einem Fahrradservice durch zwei mobile Profi-Mechaniker, das der Valida-Fahrradkoordinator bei einer Informationsveranstaltung gewonnen hatte.

v.l.n.r.: Josef Schiffer, Valida, Adam Steiner, Valida, Jutta Hametner, Valida, Gerhard Gärtner, www. radservice-mobil.at, Stefan Unfried, www.radservicemobil.at, Ivo Knottnerus, Valida, Michael Halwax, Valida und Jiri Lamos, Valida beim Fahrrad-Service

klar in Richtung Kunden und Partner aus dem Öffentlichen Sektor positioniert. Es erreicht in diesen Tagen seine Leserinnen und Leser. Die „ÖBVaktiv“ beinhaltet Informationen über die ÖBV, Interessantes aus dem staatlichen und staatsnahen Bereich, Hintergrundinformationen über ÖBV Produkte, Praktisches für den Alltag und Menschliches aus Begegnungen. Die junge Leserschaft soll verstärkt angesprochen werden. In einer Auflage von 6.700 Stück erscheint „ÖBVaktiv“ drei Mal jährlich.


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Allianz Versicherung

Olympic Team Austria

Auf Einkaufstour

Jean François Diet, Geschäftsführer der Europ Assistance

Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstands­vorsitzender Europäische Reiseversicherung

Die Athleten, deren Betreuer und Mitglieder des Comités sind nun bei sämtlichen Reisen rundum abgesichert. Die Europäische Reiseversicherung und Europ

WWK Lebensversicherung a.G.

Navigator Die WWK Lebensversicherung bietet ihren Vertriebspartnern ein neues Beratungstool an, der UNISEX_Navigator ist ein technisch hochwertiges und einfach bedienbares Werkzeug für das Beratungsgespräch. Der Navigator ist Endgerät und Plattform unabhängig und kann sowohl offline als auch online genutzt werden. Mit dem Beratungstool kann rasch ermittelt werden, ob sich ein Abschluss noch 2012 lohnt, oder ob die geplante Absicherung nächstes Jahr günstiger wird.

Assitance haben eine Kooperation mit dem Comité abgeschlossen und sind nun der offizieller Reiseversicherer unserer Olympioniken. „Wir sind stolz darauf und freuen uns, das Olympic Team Austria und das ÖOC versichern zu dürfen“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Sturzlbaum. „Die Europäische Reiseversicherung und Europ Assistance wünschen den österreichischen Athleten alles Gute und viel Erfolg bei den Spielen“, fügt Jean François Diet, Geschäftsführer der Europ Assistance, hinzu. Dr. Peter Mennel, Generalsekretär des ÖOC: „Die Sicherheit unserer Athleten ist oberstes Gebot. Mit dieser Partnerschaft können wir im Ernstfall alle Risiken abdecken, sowie eine unbürokratische Rundumversorgung sicher stellen.“

VIG/ Polen

Zakup

Die Vienna Insurance Group in Polen hat 92 Prozent der polnische Lebensversicherung Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie „POLISA-ŻYCIE“ S.A. (kurz Polisa) gekauft. „Mit dem Erwerb der Polisa bauen wir unsere Vertriebskapazität aus und intensivieren unsere Präsenz auf dem wachstumsstarken polnischen Lebensversicherungsmarkt – im Segment Nichtleben sind wir bereits unter den Top 3“, erläutert Dr. Peter Hagen, CEO der Vienna Insurance Group, die strategischen Überlegungen der Akquisition. „Polen ist und bleibt ein sehr attraktiver Markt für unseren Konzern. Die außergewöhnlichen Wachstumszahlen unserer Gesellschaften in den vergangenen Quartalen sowie die erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung des Landes verdeutlichen dies.“

Die Einkaufsaktivitäten gehen weiter. Nach dem Erwerb der französischen Gan Eurocourtage, übernimmt die Allianz die belgische Mensura CCA. Mit einem Marktanteil von 14% liegt der Arbeitsunfallspezialist auf Platz drei des belgischen Marktes. Auf die Zustimmung der Wettbewerbsund Aufsichtsbehörden sowie der Mitgliederversammlung der Mensura CCA wird noch gewartet.

Zürich Versicherung

E - Bikes Rad fahren ist der beliebteste Freiluftsport der ÖsterreicherInnen, eine aktuelle Onlinestudie der Zürich hat ergeben, dass insgesamt 70% der Befragten Rad fahren, die Hälfte davon regelmäßig und ein Viertel sogar sehr oft. E-Bikes rücken immer mehr in den Vordergrund. Im Vergleich zum Jahr 2009 hat sich das Interesse an den Elektrorädern sogar verdoppelt. Mit dem Interesse an den motorisierten „Radln“ wächst aber auch das Bewusstsein, dass die in der Regel 700 bis 2.000 Euro teuren und bis zu 25 km/h schnellen Flitzer auch abgesichert sein sollten. Bereits 30% der Befragten begrüßen eine eigene Versicherung für das E- Bike Die Zurich Connect, der Onlinevertrieb von Zürich bietet neben bereits bestehenden Fahrradversicherungen auch eine E-Bike Versicherung an. Diese deckt Beschä-

digungen und Diebstahl – letzteres gilt im Vergleich zur herkömmlichen Haushaltsversicherung auch dann, wenn das E-Bike außerhalb der eigenen vier Wände abgesperrt wurde. Außerdem bietet sie eine einzigartige Absicherung der Elektronik, beispielsweise bei einem Kurzschluss oder Überspannung.

kurznachrichten

Europäische Reiseversicherung / Europ Assitance


12 interview

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Wüstenrot

In Bewegung Vorstandsdirektor Franz Meingast, MBA, über die erhaltenen Auszeichnungen in den letzten Monaten, die neuen Sonderkonditionen für „Neueinsteiger“, engagierte soziale Aktivitäten und vieles mehr.

risControl: Wüstenrot hat in letzter Zeit 3 Auszeichnungen erhalten – welche Produkte wurden ausgezeichnet? Meingast: Unser „jüngster“ Erfolg war Doppel-Gold beim Wettbewerb „Goldmünze 2012“, bei dem eine hochrangig besetzte Fachjury aus Medienvertretern und Finanz­ experten die besten Produkte aus dem gesamten Spektrum des österreichischen Finanzmarkts ermittelt hat. Wir haben gleich zweimal Platz 1 erreicht – sowohl mit unserem günstigen und sicheren Angebot in der Finanzierung als auch mit dem attraktiven Bausparangebot. Mit Platz 3 für die Haus & Heim Versicherung konnten wir zusätzlich

auch noch in der Kategorie „Beste Versicherungsprodukte“ punkten. Besonders erfreulich ist natürlich die Tatsache, dass wir von Vertriebspartnern und Kunden heuer bereits zweimal geehrt worden sind: Beim „Assekuranz Award Austria“ hat unsere klassische Lebensversicherung Platz 3 erreicht und beim „Recommender 2012“ sind wir für unsere sehr gute Kundenorientierung ausgezeichnet worden. Damit haben wir erstmals in einem Jahr in allen Produktsparten Preise erhalten! Die Auszeichnungen belegen, dass wir mit der intensiven Betreuung unserer Kunden und unseren maßgeschneiderten, ganzheitlichen Lösungen rund ums Wohnen, die Mo-


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risControl: Wie entwickelt sich der Bausparbereich? Meingast: Das Bausparsystem in Öster­reich hat sich in den fast neunzig Jahren seines Bestehens immer bewährt: Es ist ein System, das jeder versteht, das risikoarm und beliebt ist, gerade in derart volatilen Zeiten auf den Finanzmärkten. Die Kürzung der Bausparförderung hat die Sparer zweifellos verunsichert. Die Nachfrage ist zurückgegangen und wird auch in der nächsten Zeit noch etwas gedämpft sein. Wir rechnen in diesem Jahr mit einem Rückgang von rund 10 Prozent im Neugeschäft. Aber Bausparen ist und bleibt die einzige Sparform in Österreich, die überhaupt staatlich gefördert wird. Nur beim Bausparen bekommt man in sechs Jahren bis zu 108 Euro als Prämie geschenkt. Viele vergleichen das Bausparen mit einem Kapitalsparbuch, doch beim Bausparen bekommt der Anleger die gleiche Verzinsung, egal ob er 30 Euro monatlich oder 7.200 Euro auf einmal spart. Darüber hinaus hat Bausparen vor allem einen einzigartigen Doppelnutzen: Es ist attraktive Sparform und sichere Finanzierungsmöglichkeit zugleich. Es wird daher auch in Zukunft eine wesentliche Rolle für alle spielen, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen wollen. Hinzu kommt, dass der Darlehensanspruch auch auf andere Familienmitglieder übertragen werden kann, etwa für bauliche Adaptierungen zum barrierefreien Wohnen der Eltern. Außerdem kann ein Bausparvertrag auch für Bildungs- oder Pflegemaßnahmen verwendet werden. Egal ob akademische Aus- und Fortbildung oder berufsorientierte Weiterbildung – die Bildungsangebote sind alles andere als billig. Mit dem Bildungsdarlehen können die Kosten gedeckt werden, denn die Rückzahlung beginnt in der Regel erst dann, wenn man nach Abschluss der Ausbildung besser verdient. Bausparen wird damit – nicht zuletzt mangels Alternativen – auch in Zukunft ein attraktives Sparprodukt bleiben.

risControl: Wüstenrot hat im Bereich Bausparen Sonderkonditionen für „Neueinsteiger“ aufgelegt. Gibt es schon erste Erfahrungen? Meingast: Ja, wir haben die Startverzinsung bei neuen Verträgen deutlich verbessert und damit den Klassiker „Bausparen“ noch attraktiver gemacht: Wer jetzt einen prämienbegünstigten Dynamischen Bausparvertrag abschließt, sichert sich einen Startzinssatz von 4,5% (statt bisher 3,5%) für volle zwölf Monate. Für junge Sparer unter 26 Jahren haben wir die Startverzinsung von 4,0% auf 5,0% angehoben. Damit haben wir aktuell das beste Angebot aller österreichischen Bausparkassen – das spiegeln auch die Verkaufszahlen der ersten Wochen deutlich wider! risControl: Auch im Bereich soziales Engagement haben Sie einiges initiiert, können sie uns mehr zu Ihren Aktivitäten sagen? Meingast: Wir arbeiten im Sozialsponsoring eng mit der „Stiftung Kindertraum“ zusammen, um schwer kranken Kindern mit der Erfüllung von Herzenswünschen ein besseres Leben zu ermöglichen. Für die rasche, unbürokratische Unterstützung von Menschen in Not haben wir schon vor Jahren die Aktion „Bausparkasse mit Herz“ ins Leben gerufen. Erst kürzlich haben wir mit der Österreichischen Sporthilfe das 5-jährige Jubiläum der

gemeinsam ins Leben gerufenen Förderinitiative „For winners with future“ gefeiert. Auf dem Weg zur Weltspitze konnten wir bislang 53 Nachwuchstalente fördern, die in Ergebnislisten bei nationalen und internationalen Wettkämpfen weit vorne zu finden sind. So zum Beispiel Claudia Lösch, Anna Fenninger, Marcel Hirscher, Katrin Ofner, Caroline Weber, Anna Stöhr, Markus Schairer oder Lara Vadlau, die sich gemeinsam mit Eva Maria Schimak schon für die Olympischen Spiele in London vorbereitet. Neben dem sportlichen Aspekt nehmen wir durch dieses Engagement auch unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr, denn es war uns wichtig, von Beginn an Sportler mit Behinderung in das Programm aufzunehmen. Es ist beeindruckend zu sehen, wenn beispielsweise Günther Matzinger beim Internationalen Pfingstmeeting in München die 400 m in nur 49,23 Sekunden läuft und sich damit in der Kategorie Leichtathletik Paralympics auf die erste Position in der Weltrangliste schiebt. Außerdem spiegeln sich wichtige Unternehmenswerte wie Verlässlichkeit und Handschlagqualität in unserem Engagement wider: Wir stehen den Athletinnen und Athleten als starker Partner zur Seite und bieten ihnen für die Zeit nach der sportlichen Karriere die Möglichkeit, mit einer begleitenden Berufsausbildung zum Finanzberater und zur Finanzberaterin vorzusorgen. Ich freue mich, dass wir im Rahmen der Fünf-Jahresfeier eine Vereinbarung für weitere drei Jahre unterzeichnet haben und dieses Erfolgsprojekt damit weitergeführt wird. risControl: Wie stehen die Entwicklungen in Ihrem Haus zum Thema Unisex? Meingast: Wir sind jedenfalls bestens auf alle Erfordernisse der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen vorbereitet. Zum Teil bieten wir auch jetzt bereits Unisex-Tarife an, wie z.B. mit der im Mai diesen Jahres neu eingeführten Tarifgeneration der Unfallversicherung. In der Lebensversicherung gibt es derzeit zwei Unisex-Tarife – die Junior-Polizze als Vorsorge für den Nachwuchs und die Jackpot-Vorsorge zum mittelfristigen Vermögensaufbau. Darüber hinaus ist auch unsere Zukunftsvorsorge PLUS mit staatlicher Prämie bis zum Verrentungskapital „unisex“. risControl: Besten Dank für das Gespräch!

interview

bilität, die private Vorsorge, die eigene Gesundheit oder den Vermögensaufbau absolut richtig liegen. Dabei sind wir die Einzigen in Österreich, die das alles aus einer Hand anbieten. Die Ehrungen sind selbstverständlich auch Ansporn, unser Angebot und unser Kundenservice ständig weiterzuentwickeln.


interview

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Skandia

„Wir sind auf dem richtigen Kurs“ Mit März 2012 hat Skandia Österreich seine Strategie neu fokussiert und begonnen, sich vermehrt auf die Zielgruppe der gehobenen Privatkunden zu konzentrieren. Vorstand Gerhard Hopfgartner berichtet im Interview von ersten Erfolgen und Synergien innerhalb des neuen Geschäftsfeldes Old Mutual Wealth Management Europe.

MBA Gerhard Hopfgartner, Vorstand Skandia Versicherung

risControl: Herr Hopfgartner, das Jahr 2012 hat bei Skandia viele Neuerungen gebracht – ist es schon möglich ein erstes Resümee zu ziehen? Hopfgartner: Im März 2012 haben wir dem Markt die ersten Maßnahmen im Rahmen unserer neuen Strategie präsentiert: Wir haben unser Investmentprodukt Skandia Grand Select und das Vermögensverwalterportfolio Skandia Best of Invest eingeführt und können hier bereits eine gute Nachfrage verzeichnen. Mit dem Geschäftsverlauf von Grand Select, das wir seit April 2012 aktiv anbieten, sind wir hochzufrieden – dieser liegt nach den ersten zehn Wochen schon über den Erwartungen. risControl: Was bedeutet die neue Strategie für die einzelnen Niederlassungen in Europa? Hopfgartner: Unser Ziel ist, uns immer stärker als Investmentcoach, insbesondere für die anspruchsvolle Zielgruppe der gehobenen Privatkunden, zu positionieren. Für die Entwicklung neuer Invest-

risControl: Wird es weiterhin einen Standort in Österreich geben? Hopfgartner: Es wird in Österreich künftig sogar zwei Standorte geben. Service und Verwaltung für die Retail-Bestandskunden mit etwa rd. 110.000 Verträgen werden weiterhin in gewohnter Qualität von unserem bekannten Standort im Rivergate aus gewährleistet. Es wird aber auch einen neuen zusätzlichen Standort in Wien geben – hier sind wir gerade auf der Suche nach den passenden Räumlichkeiten – an diesem wird in Zukunft die Zielgruppe des gehobenen Privatkundensegments serviciert und die Positionierung als Investmentspezialist verstärkt. risControl: Wie sieht es mit der dem zukünftigen Vertriebsweg aus, haben Sie vor weiterhin mit unabhängigen Vertriebspartnern zusammenzuarbeiten?

mentlösungen für dieses stark wachsende Investmentsegment arbeiten wir intensiv daran, die Chancen und Stärken in Europa zu bündeln. Im Jänner wurden bereits die zur Gruppe gehörenden Skandia Gesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Polen zu der neuen Geschäftseinheit Old Mutual Wealth Management Europe zusammengeführt. Aktuell haben wir eine neue Gesellschaft in Luxemburg gegründet, die als Basis der Geschäftstätigkeit in Europa dienen soll.

Hopfgartner: Absolut, denn gerade die Zielgruppe der gehobenen Privatkunden erwartet sich neben flexiblen, transparenten Produkten mit Steuerschonung auch eine intensivere, professionelle Betreuung. Hier sind unsere Vertriebspartner natürlich stark gefragt. Daher haben wir dieses Frühjahr auch unser Vergütungsmodell auf eine verteilte Auszahlung der Provision umgestellt. Bei Skandia Grand Select ist unser neues Modell bereits seit März im Einsatz – und das Feedback der Vertriebspartner zeigt, dass ein großer Teil die langfristige Provisionslösung begrüßt und den neuen Weg gerne und mit vollem Einsatz mit uns geht. Neben weiteren neuen Investmentlösungen werden wir außerdem zusätzliche innovative Services bieten, wie z.B. unser neues persönliches Kundenportal mit kostenlosem rund um die Uhr Online-Zugriff auf das eigene Investment.


„IM SCHADENSFALL IST RASCHE REAKTION ENTSCHEIDEND“ „Was ich von einem Versicherungspartner erwarte? Besonders bei Schäden ist rasche Information gefragt. Denn ein Schaden bringt die gewohnten Abläufe durcheinander und reißt ein finanzielles Loch auf. Ich erwarte von einem Versicherungspartner kompetente Rückmeldung über die nächsten Schritte – am besten noch am gleichen Tag.“ Gerhard Pesendorfer Geschäftsführer der M.B.P. Versicherungsmakler GmbH, Mitglied der ARGE Maklerpartner, Fachgruppen-Obmann WKO

www.was-wir-wollen.at

Das VAV-Versprechen: Reaktion binnen eines Werktages! Wir reagieren sofort: In 99,57 % aller Schadensfälle (Stand Mai 2012) erhalten Sie binnen eines Werktages die Schadennummer, den Namen des zuständigen Referenten und konkrete Informationen über das weitere Vorgehen. Die wichtigsten Sofort-Maßnahmen leiten unsere Schadenexperten gleich in die Wege. Was Sie sonst noch von uns erwarten können? Informationen dazu hat Ihr zuständiger Regionalleiter, Ihr Service Team oder steigen Sie ein auf www.VAVPRO.at


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Einheitstarif in der privaten Krankenversicherung und der Risiko-Lebensversicherung:

Für wie fair wird er von Männern und Frauen gehalten? Klemens Bingler und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien

Ergebnisse einer empirischen Studie in Österreich zur absehbaren Prämienangleichung aufgrund des Endes der Gültigkeit des Art. 5 Abs. 2 der EU-Gleich­ behandlungs­richtlinie 2004/113/EG mit 21.12.2012

Einleitung

Erhebungsinstrument

ährend sich eine kürzlich in risControl 4/2012 erschienene Arbeit mit Informationsstand und Nachfrageeinstellungen von Männern hinsichtlich der absehbaren Prämienangleichung in der Krankenversicherung befasste1, untersuchte nun Klemens Bingler in einer Projektarbeit, die im Rahmen einer von ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler im Sommersemester 2012 an der Wirtschaftsuniversität Wien gehaltenen Lehrveranstaltung entstand, inwieweit Männer und Frauen diese Prämienangleichung bei unterschiedlichen Produkten jeweils für fair halten. Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt.2

Für die empirische Erhebung wurde ein Fragebogen mit zwei Fragen erstellt, wobei sich eine Frage auf ein Versicherungsprodukt bezog, wo mit einer Prämienerhöhung für Männer gerechnet wird (private Krankenversicherung) und die andere Frage auf ein Produkt, wo mit einer Prämienerhöhung für Frauen gerechnet wird (Risiko-Lebensversicherung). Die beiden Fragen lauteten:

W

„1. In der privaten Krankenversicherung sind derzeit Prämien von Frauen wegen des statistisch größeren Risikos höher als bei Männern. Aufgrund einer neuen Regelung zahlen künftig Frauen und Männer

1 Vgl. Barbara Haderer, Thomas Janik und Erwin Eszler: Informationsstand und Nachfrage-Einstellungen von Männern hinsichtlich der absehbaren Prämienangleichung in der privaten Krankenversicherung aufgrund des Endes der Gültigkeit des Art. 5 Abs. 2 der EU-Gleichbehandlungsrichtlinie 2004/113/EG mit 21.12.2012 / Er-gebnisse einer empirischen Studie in Österreich, in: risControl 04/2012, S. 20-23. 2 Die Idee zu dieser Studie stammt von Klemens Bingler, wurde im Rahmen der Lehrveranstaltung weiterentwi-ckelt und als Projektarbeit (mit allen empirischen Erhebungen und Darstellungen) ausgeführt. Die Erstellung des Textes für die vorliegende Veröffentlichung, die Auswahl, Strukturierung und formale Gestaltung hat Erwin Eszler besorgt (unter Verwendung von Daten, Abbildungen und Textteilen der Projektarbeit). Für die Richtigkeit der zugrundeliegenden Daten und der Auswertungsergebnisse ist ausschließlich Klemens Bingler verantwortlich.


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„2. In der Risiko-Lebensversicherung sind die Prämien von Frauen wegen des statistisch geringeren Risikos niedriger als bei Männern. Aufgrund einer neuen Regelung zahlen künftig Frauen und Männer die gleiche Prämie. Halten Sie dies für eine faire Lösung?“ Die Antworten zu beiden Fragen waren jeweils auf einer Skala von 0% („überhaupt nicht fair“) bis 100% („vollkommen fair“) - in 10-%-Schritten - durch Ankreuzen zu geben.

Datenerhebung Die Befragung erfolgte in einem persönlichen Gespräch. Dabei wurde den Probanden/-innen der Fragebogen in die Hand gegeben, um anschließend gemeinsam mit ihnen die einzelnen Fragen durchzugehen. Die Befragung erfolgte ausschließlich innerhalb Wiens. Dabei wurden folgende Standorte ausgewählt: Wirtschaftsuniversität Wien (Augasse), 27.4.2012 (38 Fragebögen); vor der Lugnercity (Ecke Gablenzgasse/Neubaugürtel), 28.4.2012 (33 Fragebögen); innere Mariahilferstrasse (Ecke Zieglergasse und Ecke Neubaugasse), 29.4.2012 (15 Fragebögen); Staatsoper

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die gleiche Prämie. Halten Sie dies für eine faire Lösung?“

(Ecke Kärntnerstrasse/ Opernring), 30.4.2012 (28 Fragebögen); Kärntnerstrasse (Ecke Johannesgasse), 30.4.2012 (18 Fragebögen); Am Graben (Ecke Habsburgergasse), 2.5.2012 (21 Fragebögen); Stephansplatz, 2.5.2012 (34 Fragebögen); Schwedenplatz, 3.5.2012 (34 Fragebögen). Es konnten alle 221 Fragebögen ausgewertet werden.

Stichprobenstruktur

Abbildung 2

Angaben zum Geschlecht: männlich 101 (45,7%), weiblich 120 (54,3%). - Angaben zum Alter (es war nach dem Geburtsjahr gefragt worden, hier Zusammenfassung): 20-30 Jahre: 72 (32,6%); 31-40 Jahre: 59 (26,7%); 4150 Jahre: 61 (27,6%); 51-60: 29: (13,1%). Die älteste Person der Stichprobe ist im Jahr 1955 geboren, die jüngste im Jahr 1992. - Angaben zur höchsten abgeschlossenen Ausbildung: „Pflichtschule“: 35 Probanden (15,8%); „Lehrabschluss“: 72 (32,6%); „Reifeprüfung“: 71 (32,1%); „Hochschulabschluss“: 43 (19,5%).

(Wenn er am Rand der Box liegt, dann heißt das, dass mindestens 50% der Antworten auf genau jenen Wert fielen, der zugleich das Ende der Box darstellt. Durch die „Antennen“ werden außerhalb der Box liegende Werte dargestellt, „Ausreißer“ dann noch durch einzelne Punkte. Erwartungsgemäß liegt hier bei der für Frauen zu erwartenden günstigen und für Männer ungünstigen Prämienanpassung die Zustimmung bei Männern (links in der Abb.) mit einem Mittelwert von 75,45% deutlich niedriger als bei Frauen (rechts in der Abb.) mit einem Mittelwert von 92,85%

Ergebnisse

Abbildung 2 zeigt die Ergebnisse für Frage 2.

1.1. Auswertung nach Geschlecht

Abbildung 1 3 Vgl. hierzu etwa http://de.wikipedia.org/wiki/Boxplot (4.6.2012).

Abbildung 1 zeigt die Antworten für Frage 1 nach Geschlecht in einer sogenannten BoxplotDarstellung.3 Innerhalb der Box liegen 50% der Antworten (sie wird durch das obere und untere Quartil begrenzt), der Strich innerhalb der Box stellt den Median oder Zentralwert dar, oberhalb und unterhalb dessen jeweils 50% der Antworten liegen.

Hier ist die Zustimmung bei Männern (links in der Abb.) höher als die Zustimmung bei Frauen (rechts). Der Median hat bei den Männern einen Wert von 90% und bei den Frauen einen Wert von 50%. Der Mittelwert beim männlichen Geschlecht beträgt 75,54% und beim weiblichen 50,67%. Vergleicht man nun die Ergebnisse aus Frage 1 und 2, dann lässt sich folgendes erkennen: Die Mittelwerte der Männer liegen bei der Beantwortung von Frage 1 und Frage 2 fast gleich 75,45% bzw. 75,54%). Die Mittelwerte der Frauen hingegen unterscheiden sich sehr deutlich: 92,58% bei Frage 1 und 50,67% bei Frage 2.


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auf

Go East Das Interview mit dem ehemaligen General­ direktor der Wiener Städtischen Versicherung Dr. Günter Geyer führte damals der Gründer der Zeitschrift risControl Karl Wrumen.

D

ie Wurzeln der Unternehmensgruppe des heutigen VIG Konzerns gehen bis in das Jahr 1824 zurück. Der Zweite Weltkrieg und der damit einhergehende Zusammenbruch der österreichischen Wirtschaft führte auch die damalige Gesellschaft an den Rand des Ruins. Der Wiederaufbau begann im Dezember 1947 mit der ersten Sitzung der Mitgliedervertretung und der Änderung des Firmenwortlautes in „Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsanstalt“. Von da an betrieb die Wiener Städtische das Versicherungsgeschäft in der Rechtsform eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit. Mitte des Jahres 1992 wurde der gesamte Versicherungsbetrieb ausgegliedert und in die „Wiener Städtische Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft“ eingebracht. Die „Wechselseitige“ bestand zu dieser Zeit als „Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsanstalt – Vermögensverwaltung“ weiter und erfüllt die Aufgaben einer Finanzholding. Seit 1994 notiert die Vienna Insurance Group an der Wiener Börse. In den vergangenen Jahren hat sich die Wiener Städtische von einem erfolgreichen lokalen Versicherungsunternehmen zu dem international tätigen Versicherungskonzern Vienna Insurance Group entwickelt. Hören und sehen sie mehr über den erfolgreichen Weg in den Osten, die „Eroberung“ Russlands und das persönliche Engagement von Dr. Geyer. (Quelle VIG-Konzern)

mehr unter Entdecken Sie ol.at oder www.risContr scannen Sie einfach den Code mit dem QRReader Ihres Handys.

Es scheint also so zu sein, dass Frauen bei Änderungen zu Ihrem Vorteil und insbesondere zu ihrem Nachteil deutlicher reagieren als Männer.

1.2. Auswertung nach Geschlecht und Ausbildung Auswertung für Männer: Bei Frage 1 ist bei männlichen Probanden mit Pflichtschule, Lehrabschluss oder Reifeprüfung die Zustimmung deutlich höher als bei männlichen Probanden mit Hochschulabschluß. Die Mittelwerte betragen hier bei Pflichtschule 81,82%, bei Lehrabschluss 84%, bei Reifeprüfung 84,42% und bei Hochschulabschluss 60,81%. Bei Frage 2 verhält sich die Zustimmung bei Lehrabschluss und Reifeprüfung nahezu gleich, während sie bei Pflichtschule und Hochschulabschluss deutlich niedriger ausfällt. Die Mittelwerte betragen hier bei Pflichtschule 55,45%, bei Lehrabschluss 77%, bei Reifeprüfung 84,65% und bei Hochschulabschluss 70,54%. Auswertung für Frauen: Bei Frage 1 ist die Zustimmung bei weiblichen Probandinnen im Großen und Ganzen unabhängig vom Bildungsgrad. Die Mittelwerte betragen hier bei Pflichtschule 95,83%, bei Lehrabschluss 92,26%, bei Reifeprüfung 91,43% und bei Hochschulabschluss 88,33%. Anders bei Frage 2: Hier stehen Probandinnen mit höherem Ausbildungsgrad einer nachteiligen Auswirkung mit einer höheren Zustimmung gegenüber als Probandinnen mit einem geringeren Ausbildungsgrad. Dies könnte eventuell daran liegen, dass Frauen mit höherem Bildungsgrad aufgrund eines höheren Einkommens finanzielle Einbußen leichter tragen als Frauen mit geringerem Bildungsgrad und geringerem Einkommen. Die Mittelwerte betragen hier bei Pflichtschule 42,08%, bei Lehrabschluss 45,65%, bei Reifeprüfung 63,21% und bei Hochschulabschluss 78,33%.

1.3. Auswertung nach Geschlecht und Alter Auswertung für Männer: Die Zustimmung der Männer zu Frage 1 ist

bei höherem Alter tendenziell größer ist als bei jüngerem. Die Mittelwerte betragen hier beim Alter von 20-30 Jahren 70,55%, bei 31-40 Jahren 64,55%, bei 41-50 Jahren 95,79% und bei 51-60 Jahren 100%. Bei Frage 2 ist die Zustimmung unter den älteren Probanden ebenfalls höher als unter den jüngeren. Die Mittelwerte betragen hier beim Alter 20-30 Jahre 72,73%, bei 31-40 Jahren 70,45%, bei 41-50 Jahren 83,16% und bei 51-60 Jahren 100%. Auswertung für Frauen: Bei Frage 1 ist die Zustimmung in allen Alterskategorien sehr hoch. Die Mittelwerte betragen hier beim Alter 20-30 Jahre 83,53%, bei 31-40 Jahren 95,14%, bei 41-50 Jahren 93,33% und bei 5160 Jahren 93,75%. Bei Frage 2 zeigt sich, dass ältere Frauen einer nachteiligen Auswirkung eher zustimmen als jüngere. Die Mittelwerte betragen hier beim Alter 20-30 Jahre 42,35%, bei 31-40 Jahren 28,65%, bei 41-50 Jahren 72,38% und bei 51-60 Jahren 52,50%.

1.4. Zusammenfassung Vorbehaltlich dessen, dass manche Ausbildungskategorien und Altersklassen (nach Geschlecht) in der Stichprobe zum Teil nur kleine Anzahlen von Probanden/-innen aufwiesen, lassen sich folgende Tendenzen erkennen: • Männer sehen die Prämienangleichung im Großen und Ganzen als fair an. • Frauen reagieren auf eine Prämienangleichung zu ihrem Vorteil sehr positiv, jedoch auf eine Prämienangleichung zu ihrem Nachteil deutlich negativ. • Frauen mit höherem Bildungsgrad akzeptieren für sie nachteilige Auswirkungen einer Prämienangleichung eher als Frauen mit niedrigerem Bildungsgrad. • Frauen höheren Alters akzeptieren für sie nachteilige Auswirkungen einer Prämienangleichung eher als Frauen jüngeren Alters.


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Ein Kreditvergleich lohnt sich immer Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research

Die Verbilligung des Zentralbankgeldes durch die jüngste Zinssenkung der EZB wird von den einzelnen Kreditinstituten in unterschiedlichen Ausmaßen an ihre Neukunden weitergegeben. Dadurch bleiben enorme Diskrepanzen in den Konditionen der einzelnen Institute aufrecht, was Finanzdienstleistern eine große Marktchance eröffnet.

D

ie EZB hat am 5. Juli den Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf 0,75% gesenkt und zur Beschleunigung des Kreditflusses die Zinsen für Übernachteinlagen bei der EZB um 25 Basispunkte auf 0% reduziert. Denn die um die Jahreswende seitens der EZB aufgelegten 3-jährigen Kreditlinien im Volumen von über 1 Billion Euro sind bisher kaum in der Realwirtschaft angelangt, da Banken den Löwenanteil wieder als Cashreserven bei der EZB parkten. Da also diese Kreditlinien noch Zeit benötigen um die Realwirtschaft zu erreichen, blieben weitere direkte Liquiditätsspritzen aus. Damit hält sich die EZB aber auch Pulver für weitere Interventionen trocken und die Interbanken-Kreditmärkte beginnen die nächsten Schritte einzupreisen:

Die für Hypothekarkredite relevanten Indikatoren, 3-Monats- und 6-Monats-Euribor, sind bereits binnen eines Tages von jeweils 0,641 bzw. 0,92 auf 0,549% bzw. 0,831% zurückgegangen. Der 1-Monats-Euribor sank sogar von 0,362 auf 0,255%. Auch die für Fixzinskredite relevanten langfristigen Swapsätze gehen weiter nach unten. Lag der 10-Jahres-EUR-Swapsatz am 5. Juli noch bei 1,889%, so waren es am 9. Juli nur noch 1,803% und der für Mischzinssätze relevante 5-Jahres EUR-Swapsatz ging von 1,162 auf 1,111% zurück. Eine regelrechte Marktanomalie stellt die SMR (Emittenten Gesamt) dar, die derzeit nur noch bei 1,51% und somit weniger als der Hälfte normaler Marktphasen beträgt. Egal ob die Euro-Schuldenkrise professionell gelöst wird und das Wirtschaftswachstum der Eurozone wieder seine einstige Geschwindigkeit vor der Finanzkrise erreicht - oder ob eines der zahlreichen Negativszenarien eintritt – in beiden Fällen würde die SMR stark ansteigen.

Was bedeutet das aktuelle Zinsgefüge für den Kreditmarkt? Banken wittern aktuell ihre Chance bei Hypothekarfinanzierungen auf Basis von Mischzinssätzen (z.B. 50% SMR u. 50% 3-Mo-Euribor) zu finanzieren und locken mit um bis zu 0,5 Prozentpunkte niedrigeren Aufschlägen als bei Krediten auf reiner Euribor Basis. Nähert sich jedoch die SMR dem langjährigen Durchschnitt an, so bedeutet dies dann wesentlich hö-

here Kreditzinsen. Gleichzeitig werden die rückläufigen Euribor-Sätze genützt, um bei Neukrediten die Lücken mit höheren Aufschlägen aufzufüllen. Dies nützen jedoch nicht alle Kreditinstitute in gleichem Ausmaß. Die Konditionen der einzelnen Kreditinstitute zeigen enorme Unterschiede. Manche Banken bieten für Top-Bonitäten noch immer Aufschläge ab 1,25%, während im Schnitt von 1,75% auf den 3-MonatsEuribor auszugehen ist und bei mittleren Bonitäten variieren die Zinsen zwischen günstigen und teuren Angeboten um bis zu einem Prozentpunkt p. a. Bei einem Kreditbetrag von 100.000 Euro wäre dies auf 30 Jahre bereits ein Kostenunterschied von 18.250 Euro. Relativ günstig sind die Konditionen noch bei Fixzinskrediten, wo im Schnitt Aufschläge von 1,75 Prozentpunkten auf die relevanten Swapsätze kalkuliert werden. Je nach Bundesland und abhängig von der individuellen Bonität schwanken derzeit jedoch die nominellen Fixzinsen über 10 Jahre zwischen 3,00% und 4,00%. Diese Chancen sollten wahrgenommen werden, denn im historischen Vergleich sind die Swapsätze derzeit einzigartig niedrig und die nächsten Zinsanstiege kommen entweder mit einer konjunkturellen Erholung oder einer Zuspitzung der Schuldenkrise. Fazit: Finanzdienstleister, die im aktuellen Umfeld mit marktkundigen Kreditmaklern kooperieren und an diese den Kreditvergleich delegieren, können für ihre Kunden einen hohen Mehrwert generieren.


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OeKB Versicherung AG

Türkei Hohes Wachstum am Bosporus führt zum Exportboom und die OeKB versichert Zahlungsverzug sowie Betreibungskosten ohne Aufpreis.

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ie Türkei verzeichnete 2011 das höchste Wirtschaftswachstum in Europa, ihr BIP-Zuwachs lag im Vorjahr nur knapp unter jenem der VR China. Für österreichische Exporteure bietet dieser Markt mit 75 Millionen Einwohnern große Chancen. Seit 2010 sind die Ausfuhren in die Türkei um 20 Prozent gestiegen, berichtet die Außenwirtschaft Österreich (AWO). Karolina Offterdinger, Vorstand der OeKB Versicherungs AG, ermutigt Exporteure, diesen Markt vor der Haustüre intensiv zu nutzen, gibt aber zu bedenken: „Es gibt leider immer schwarze Schafe, die nicht bezahlen. In

einzelnen Fällen sind Abnehmer einfach von der Bildfläche verschwunden.“ Das ist ein Grund für die seit 2011 stetig steigende Nachfrage bei Versicherungen für Türkei- Geschäfte – das Türkei-Obligo des Kreditversicherers liegt bei 192 Millionen Euro. Im Ranking der OeKB Versicherung AG bedeutet das Platz sechs, noch vor Österreich mit 182 Millionen Euro. Die Versicherungsnehmer haben laut Offterdinger derzeit Zahlungsverzüge von insgesamt ca. fünf Millionen Euro gemeldet. Das ist im Vergleich zu den gesamten Forderungsvolumen ein kleiner Anteil. Für den Lieferanten könne der - ihn betreffende - Zahlungsausfall hingegen schnell böse

Mag. Karolina Offerdinger, Vorstandsmitglied OeKB Versicherung Folgen haben, der bis zur eigenen Insolvenz führen kann. Laut Offterdinger muss man, um einen großen Markt zu finden nicht nach Asien gehen sondern kann auch in Europa fündig werden, wie in der Türkei.

Allianz Invest

Dividendenaktien

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AllianzInvestementbank AG Vorstand Martin Bruckner

m ersten Halbjahr hat sich die globale Wirtschaft weiter abgeschwächt, belastet von der Euro-Peripherie als auch von einer fortlaufenden Abkühlung in den Schwellenländern. Für das kommende Quartal empfehlen die Allianz Experten Privatanlegern eine weiterhin ausgewogene Gewichtung zwischen Aktien und Anleihen. Langfristig können Dividendentitel sowohl in einem Inflations- als auch in einem Deflationsumfeld punkten, wie eine aktuelle Studie von Allianz Global Investors zeigt. Wirft man einen Blick auf die volkswirtschaftlichen Indikatoren, so zeigt sich ein global gesehen stark differenziertes Bild. Während sich die globale

Wirtschaft weiter abschwächt, entwickelt sich die US-Wirtschaft relativ stabil. Die Inflation ist konjunkturbedingt rückläufig und der jüngste Ölpreisrückgang sollte diesen Trend verstärken. Notenbanken fahren global einheitlich einen expansiven Kurs, wobei zusätzliche Maßnahmen von FED und EZB nicht ausgeschlossen sind. „Politische Risiken und die Schuldenkrise in der Eurozone haben sich zuletzt deutlich verschärft und dürften zusätzliche Integrationsschritte der Eurozone bewirken“, erklärte Martin Bruckner, Vorstand der Allianz Investmentbank und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich.


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Bernhard Pichler – Makler-Center Salzburg

Höchste Qualität in unserer gesamten Dienstleistungserbringung – für unsere Vertriebspartner! Dabei setzen wir auf drei wesentliche Säulen: • Kompetentes und nachhaltiges Beziehungsmanagement. • Rasche und hochwertige Offerierung, Vertrags- und Schadenadministration. • Moderne und individuelle Produkte und Lösungen. Mehr dazu erfahren Sie bei Ihrem Maklerbetreuer und auf www.allianz.at

Hoffentlich Allianz.


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Mag. Gerhard Jeidler Geschäftsführender Partner

Mag. Harald Woschitz Geschäftsführender Partner

W. H. I. D. ? Nein, das ist kein neues Programm von Microsoft oder Apple, auch kein neuer Code für Cloud-Computing oder ähnlich Respekteinflößendes, sondern die Abkürzung für eine wichtige Frage, die sich Ihre Kunden (oder möglichen Neukunden) bewusst oder unbewusst stellen, wenn Sie Ihnen zuhören (sollten): „WAS HABE ICH DAVON ?“

Optimistische Österreicher

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koLUMNE

er Malik gelesen hat, kennt seine Definition des optimalen Verkaufsprozesses: „Verkauf ist in seiner vollkommenen Form die Kunst der Verständigung, der Wertschätzung und Beeinflussung anderer zum gegenseitigen Vorteil“. Sehr oft übersehen Verkäufer die wertschätzende Komponente, wenn Sie ein Produkt forcieren, das ihr Gegenüber in dem Moment möglicherweise gar nicht wirklich braucht - das Gefühl, dass auf ihn eingegangen und er respektiert wird, wird der Kunde dabei vermissen. Welchen Vorteil er bei einem möglichen Kauf haben wird, kann er somit schon gar nicht erkennen, maximal nur den einseitigen Vorteil für den Verkäufer. Seine Zuhörbereitschaft tendiert gegen Null. Sie meinen, das kann Ihnen nie passieren? Versuchen Sie trotzdem, nur zur Sicherheit und zur Übung, vor dem nächsten Kundentermin (oder dem nächsten Telefonat), sich in die Rolle des Gegenübers im nächsten Akquisitionsgespräch zu versetzen – und zwar ganz konkret, hier und jetzt in einem fiktiven Rollenspiel (Sie können auch eine Person Ihres Vertrauens heranziehen): Stellen Sie jedes Mal, wenn Sie als Verkäufer einen Satz zu Ende gesprochen haben, die Anschluss-Frage als Kunde „Was habe ich davon…?“ (was dieser in den seltensten Fällen tatsächlich ausspricht). Sie werden feststellen, wie oft Sie Ihre Formulierung verändern werden. Denn der Kunde muss erkennen oder erahnen, welchen Mehrwert er erzielt oder erzielen könnte, wenn er weiterhin bewusst zuhört und mit Ihnen weiterspricht. Ein wechselseitig nutzenbringendes Gespräch gelingt üblicherweise dann sehr gut, wenn Sie mit möglichst vielen offenen Fragen vom Kunden erfahren, was ihn z. B. beschäftigt, wie er zu bestimmten Risikothemen steht, was er in diesem Bereich schon gemacht hat, usw. Damit steht er im Mittelpunkt des Gesprächs, und nicht eine Produktlösung, die nur in den wenigsten Fällen passt. Nehmen Sie „W.H.I.D.“ in Ihren verkäuferischen Alltag auf und beobachten Sie Ihren steigenden Verkaufserfolg! che für die Bran er Branche d s u a r te Die Bera TUNG Fa. IMPULSBERA eratung sb en m nentwicklung eh Untern ung und Marke er ni io sit Po r fü Die Spezialisten gswirtschaft in der Versicherun kagasse 14/8A g.at 1010 Wien, Zelin impulsberatun ung.at, office@ at er lsb pu .im w ww

D

ie Marketagent.com hat in ihrer Europäischen Trendstudie die Stimmungslage rund um Lebenszufriedenheit und Lebensqualität erhoben. Vierteljährlich werden in 13 europäischen Ländern 6.000 Online Interviews durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass wir Österreicher derzeit den vierthöchsten Zukunftsoptimismus in Europa haben. Zuversichtlicher als die Österreicher blicken nur die Schweizer, Deutschen und Franzosen ihrer Zukunft entgegen. Beim Fairness-Index, in dem die nationale Stimmungslage hinsichtlich Zuwanderung, Einkommensschere, Bildungschancen und Chancengleichheit von Frauen und Männern einfließt, ist Österreich in der guten Mittelklasse vertreten. Genug Spielraum gibt es hier nach oben, denn die hohe Ablehnungshaltung gegenüber Zuwanderern revidiert den österreichischen Gesamtwert nach unten. Deutlich positiver als das restliche Europa schneidet Österreich bei der Lebenszufriedenheit ab. 83 Prozent der Österreicher sind laut der Studie mit ihrem Leben derzeit sehr oder eher zufrieden. Allgemein lässt sich europaweit eine eher pessimistische Haltung gegenüber der globalen Wirtschaft und nationalen Regierungen orten, wobei hier Österreich ganz mit dem europäischen Strom schwimmt.


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BIS ZU


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Coface

Steigendes Rezessionsrisiko? Im Rahmen der Coface Country Risk Conference in Wien wurde das Unternehmensergebnis 2011 und der wirtschaftliche Ausblick auf das heurige Jahr präsentiert.

Oliver Krupitza, Country Manager Coface Austria

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m vergangenen Jahr erwirtschaftete die Coface in Österreich eine Umsatzsteigerung von 4,1% auf 55,7 Mio Euro. Das Kerngeschäft, die Kreditversicherung, stieg um 4,6% im Vergleich zu 2010. Dazu Oliver Krupitza, Country Manager Coface Austria: „Unsere internationale Konzernstrategie, die Kreditversicherung als weltweites Kerngeschäft zu stärken, wirkt sich auch positiv auf unsere Geschäftsentwicklung aus.“ Die Schadenquote konnte neuerlich gesenkt werden und lag 2011 bei 55% – nach 67% im Jahr davor. Noch deutlicher fiel das Wachstum

des Kreditversicherungsgeschäfts von Coface in der CEE-Region aus, wo im Vergleich zu 2010 ein Plus von 29% verzeichnet werden konnte. Die Schadenquote ist auch in dieser Region weiter gesunken – auf 59% nach 62% im Jahr 2010. In der gesamten Coface Gruppe ist der Umsatz in den strategischen Geschäftsfeldern 2011 um 7,4% gewachsen. Das Gesamtexposure ist innerhalb eines Jahres um 15,6% und damit doppelt so stark wie die Prämien gewachsen. Die Nettoschadenquote stabilisierte sich 2011 bei 57% und liegt damit nahe an jener aus 2010 ( 57,2%). Für das Jahr 2012 erwartet man regional sehr unterschiedliche Entwicklungen. „Die Schwellenländer wachsen weiter, die USA und auch Japan haben sich stabilisiert – doch der Eurozone droht eine Rezession“, erläuterte Christian Berger, Vorstandsmitglied von Coface Austria & Central Europa, die aktuellen konjunkturellen Rahmen-

bedingungen. Davon betroffen ist auch die heimische Wirtschaft: Coface prognostiziert Österreich für 2012 ein Wirtschaftswachstum von nur mehr 0, 4% – nach 3,2% im Vorjahr. Österreich wird damit von der schwierigen Situation der Eurozone erfasst, für die ein Wirtschaftsrückgang von -0,3% vorausgesagt wird. Hauptursache für die neuerliche Rezession in der Eurozone ist die Verschlechterung der Wirtschaftslage in Südeuropa, besonders in Italien, Spanien und Portugal. Die Wachstumsprognosen für Italien und Spanien für das Jahr 2012 wurden auf -1,5% bzw. -1,2% revidiert. Gleichzeitig stellte Coface eine deutliche Verschlechterung der Finanzlage portugiesischer Unternehmen fest: Die Rezession in Portugal wird sich 2012 voraussichtlich noch weiter verstärken (-4%). Insgesamt verzeichnete Coface 2011 eine Steigerung der Zahlungsausfälle in Südeuropa (inklusive Frankreich) in der Höhe von 47%. Weltweit sind die Zahlungsausfälle bei Unternehmen – vor allem, seit im 2. Quartal 2011 eine Trendwende im Konjunkturzyklus eintrat – um 27% gestiegen. Das weltweite Wirtschaftswachstum 2012 sieht Coface bei 2,7% (2011: 3,1%). Dabei schreitet die Annäherung zwischen Schwellenländern und Industrienationen weiter voran. Während für die Industrienationen nur ein Wachstum von 1,1% (2011: 1,3%) vorhergesehen wird, prognostiziert Coface für die Schwellenländer in diesem Jahr einen durchschnittlichen Zuwachs von 5,0% – nach 5,7% im Jahr 2011.


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finanzen

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Die Kraft des Wassers D

ie „ifa“ - Institut für Anlageberatung - bietet eine Anlagemöglichkeit ausschließlich in österreichische Wasserkraft an. Die Beteiligung an den drei heimischen Laufkraftwerken ist über eine Kommanditbeteiligung an der Kraftwerk Hofmühle Beteiligungs GmbH & Co KG möglich. Diese Gesellschaft wird 22 Mio. EUR, ausschließlich Eigenkapital, in den Erwerb der zwei Kraftwerksanlagen sowie in den Neubau des Kraftwerkes Hausmening investieren. Es werden keine Fremdmittel aufgenommen. Die drei Kraftwerke werden eine durchschnittliche Leistung von mehr als 15.700 MWh aufweisen. Dies entspricht

einem Versorgungsäquivalent von 4.000 Haushalten. Die Einsparung bei den CO²Emissionen gegenüber kalorischer Energieerzeugung entspricht 12.000 Tonnen jährlich. Die Mindeststückelung dieser Beteiligung beträgt 10.000 EUR, die Laufzeit ist unbegrenzt. Die Kraftwerksgesellschaft plant Ausschüttungen ab dem Jahr 2014. Einer Prognose zufolge werden bis 2016 jährlich 2% auf das eingezahlte Kapital ausgeschüttet und von 2017 bis 2023 4%. Danach sollte die jährliche Ausschüttung auf bis zu 5,5% steigen. Die Ausschüttungshöhe ist auch von der Entwicklung des Strompreises abhängig. Dieser ist in Europa seit 2002 durchschnittlich um 8% pro Jahr ge-

stiegen, d. h., der Strompreis hat sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdoppelt. „Sie investieren in einen langfristigen Sachwert, sie sichern sich langfristige Renditen und sie leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.“ So kommentiert Mag. Johannes Fischer, der Vorstand der „ifa AG“, dieses außergewöhnliche Angebot. Und er weist auf weitere Vorteile hin: „Wasserkraftwerke haben – bei geringen Betriebskosten – mit rund 80 Jahren eine extrem lange Lebensdauer. So können die Anleger die Erträge auch für nachkommende Generationen sichern. Außerdem ist saubere Energieerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen ein Gebot der Stunde.“


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e d n r e d r o f s u a r e H n e t h c i s s u a r u t k Konjun


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as uns bevorsteht? Gedämpftes Wachstum, niedrige Zinssätze und eine noch lange andauernde europäische Staatsschuldenkrise. In den entwickelten Märkten wird das Konjunkturumfeld für die Versicherer weiterhin schwierig bleiben. Ja, in Afrika müsste man sein. Genauer: in Südafrika. Warum? Ganz einfach, wegen des milden Klimas. Was tröstet ist die Expertenmeinung, dass alles in allem - die Versicherer über solide Anlagenportefeuilles und über verbesserte Sicherungsprogramme verfügen. Für ihre Produkte haben sie jetzt adäquate Preisstrukturen. Die operativen Margen und die Eigenkapitalrendite der Lebensversicherungsunternehmen haben sich stabilisiert, heißt es. Doch die Profitabilität wird das Vorkrisenniveau nicht erreichen. Ein bisschen Zukunftshoffnung kann man aber trotzdem herauslesen. In der brandheißen Sigma-Studie von Swiss Re Titel: „Assekuranz Global 2011 - Nichtlebenversicherung im Aufwind”, wird, vertieft und verfeinert mit umfangreichen Materialien und statistischen Auswertungen, fundiert informiert. Wie es sich für eine perfekte Studie gehört – und Perfektion ist Mindeststandard bei Sigma-Studien - wird man vom Zahlenmaterial quasi erschlagen. Doch es bringt den großen Durchblick – was kommt, was bleibt. Ein Erkenntnis vorweg: den Europäern steht das Wasser auf der Oberkante der Unterlippe. Hier ein kurzer Auszug:

Globaler Überblick Die Sigma-Studie analysiert die globale Versicherungswirtschaft. Von Nordamerika über Japan, Korea, Singapur, Taiwan und Hongkong, Ozeanien, China und Indien, bis in die Karibik und Lateinamerika. In der Studie werden die Lebens- und Nichtslebensmärkte getrennt unter die Lupe genommen und akribisch genau beschrieben.

Versicherungswirtschaft 2011 weltweit Die Studie zeigt auf, dass die Versicherungswirtschaft 2011 mit einem schwierigen Konjunkturumfeld zu kämpfen hatte. Die Lebensversicherungsprämien sanken global um 2,7 Prozent und in den „entwickelten Märkten Westeuropas” gingen die Lebensversicherungsprämien gar um hohe 9,8 Prozent zurück. Hingegen stabilisierten sich die Prämien in der Nichtlebenversicherung und beginnen zu steigen. Gesamt gesehen fiel das Erstversicherungsprämienaufkommen real um 0,8 Prozent. Nominell erreichten die Prämien für Erstversicherungen aufgrund des gegenüber den wichtigen Währungen nachgebenden USDollar jedoch einen Rekordwert von 4.597 Mrd. USD, was im Vergleich zu 2010 einem Anstieg von 6 Prozent entspricht. Erstes Resumee: In der Vergangenheit wirkten sich niedrige Zinssätze und teure Naturkatastrophen auf die Gesamtresultate

der Versicherer aus. Die Versicherungsbranche vermochte jedoch ihre Kapitalstärke zu wahren, weil die sinkenden Zinssätze den Wert ihrer Vermögenswerte, nicht jedoch denjenigen ihrer Verbindlichkeiten ansteigen liess.

Schwieriges Wirtschaftsumfeld für Versicherer Nach starken Beginn verlor die Wirtschaft im zweiten Halbjahr 2011 allmählich an Schwung. Weil sich das reale Wirtschaftswachstum auf 3 Prozent verlangsamte schwächte sich die Nachfrage nach Versicherungsdeckungen ab. Das Wirtschaftsumfeld für die Versicherer dürfte auch in Zukunft schwierig bleiben, weil die expansive Geldpolitik wurde weitergeführt und das Zinsniveau niedrig gehalten wird. Die Schwellenländer hingegen zeigen weiterhin ein relativ robustes, die USA ein moderates Wachstum. Die Länder Westeuropas werden wohl erst im zweiten Halbjahr


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2012 aus der Rezession herausfinden, meinen die Experten von Economic Research & Consulting. (Quelle)

Weltwirtschaft: Abklingende Erholung und tiefes Zinsniveau Alles ist vernetzt: Die Schwellenländer vermochten sich den Auswirkungen des Wachstumsrückgangs in den entwickelten Märkten nicht vollends zu entziehen, zumal sie für ihre Exporte auf die westlichen Märkte angewiesen sind. Die chinesische Wirtschaft erzielte mit 9,3% immer noch ein hohes Wachstum und die lateinamerikanischen Länder lagen mit 4,1% über dem Zehnjahresdurchschnitt. Gestützt von den steigenden Ölpreisen verzeichneten die Volkswirtschaften im Nahen Osten und Zentralasien ein über dem Trend liegendes Wachstum. Demgegenüber blieb das Wachstum der Länder Mittel- und Osteuropas hinter dem Trend zurück.

Zinssätze auf historischen Tief Die erwähnte geldpolitische Lockerung drückte die langfristigen Zinssätze Ende 2011 auf ein historisches Tief und beeinträchtigte somit die Anlageergebnisse der Versicherer. Zwar kam dies der Kapitalausstattung vieler Versicherer zugute, weil der Wert ihrer Unternehmens- und Staatsanleihenportefeuilles anstieg, doch werden diese Kapitalgewinne wegschmelzen, sobald die Zinsen wieder ansteigen. Mit der fortschreitenden Schuldenkrise in Europa stiegen auch die Anleihenrenditen in Italien, Spanien, Irland, Portugal und Griechenland und bewirkten eine Kapitalverknappung für Versicherer mit hohem Engagement in diesen Märkten.

NICHTLEBEN Bereit zum Abheben, sobald sich die Preise stabilisieren Das Prämienwachstum im Jahr 2011 war mit 1,9% robust (2010: 1,9%) und wurde durch die sukzessiven Preisanhebungen in bestimmten Märkten und Geschäftssparten unterstützt. Die teuren Naturkatastrophen, welche Japan, Neuseeland und Australien heimsuchten, führten zu signi-

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fikanten Preiserhöhungen bei den Sachversicherungen. Auch in anderen entwickelten Märkten stiegen die Prämiensätze an und vermochten die Auswirkungen der schwachen Konjunkturlage teilweise wettzumachen. In den Schwellenmärkten war das robuste Wirtschaftswachstum die treibende Kraft hinter dem Prämienwachstum. Die Nichtlebenversicherer in den Schwellenländern schnitten besser ab als ihre Pendants in den entwickelten Märkten, doch die Wachstumsdifferenz verringerte sich 2011. Lateinamerika war die einzige aufstrebende Region, deren Wachstum über dem zehnjährigen Durchschnitt lag.

Eigenkapitalrendite - Profitabilität des Nichtlebengeschäfts Im Jahr 2011 geriet die Profitabilität des Nichtlebenssektors sowohl von der Versiche-rungsseite als auch von der Anlageseite unter Druck. Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite nach Steuern verringerte sich 2011 in den acht führenden Märkten von bereits niedrigen 6% im Vorjahr auf 4 Prozent.

Schaden-Kosten-Satz Der durchschnittliche Schaden-KostenSatz erhöhte sich 2011 gegenüber 2010 von 102% auf 106%. Die außerordentlich hohen Schäden aus Naturkatastrophen belasteten 2011 das versicherungstechnische Ergebnis in Japan, Australien und in den USA. Die europäischen Länder verzeichneten insgesamt zwar wenig Naturkatastrophenschäden, doch kommt eine Belastung des versicherungstechnischen Ergebnisses durch die Notwendigkeit einer wettbewerbsfähigen Tarifierung und ungenügende Prämiensätze in vielen Märkten hinzu. Die entwickelten Märkte zeigten 2011 weitgehend unveränderte Tarife, wobei in einzelnen Privatversicherungssparten Anzeichen für ansteigende Prämiensätze auszumachen waren. Das schwache Konjunkturumfeld in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 wirkte sich stabilisierend auf die Prämiensätze in der Industrieversicherung aus. Das tiefe Zinsniveau im Jahr 2011 erschwerte es den Versicherern, adäquate Anlagerenditen zu erwirtschaften. Das Verhältnis von Anlageerträgen zu verdienten

Nettoprämien ging um einen Prozentpunkt auf 9 Prozent zurück.

Kapitalausstattung des Nichtlebengeschäfts Trotz der hohen Naturkatastrophenschäden des Jahres 2011 zeichnet sich die Branche durch einen hohen Kapitalausstattungsgrad aus. Die Solvabilität verringerte sich nur geringfügig um 3% auf 113 Prozent. Die gemäß GAAP veröffentlichen Zahlen zeichnen jedoch ein zu positives Bild der aktuellen Kapitalausstattung: Die Zinssätze liegen 2011 im Vergleich zum Vorjahr niedriger, wodurch sich der Wert der festverzinslichen Portefeuilles der Versicherer erhöhte, während der Wert ihrer Verbindlichkeiten unverändert blieb. Sobald die Zinssätze wieder ansteigen, lösen sich diese Kapitalgewinne wieder auf. Die Einführung von Solvency II und Anpassungen an den Modellen der Ratingagenturen werden in Zukunft höhere Kapitalanforderungen an die Versicherungen stellen. Nicht zuletzt zeigten die hohen Naturkatastrophenschäden des Jahres 2011 versteckte Risiken auf, die – insbesondere in den Schwellenmärkten – zu unzureichenden Tarifen versichert waren. Die Angemessenheit der Reserven wurde 2011 durch die kontinuierliche Auflösung von Rückstellungen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.

Nichtlebenversicherung Westeuropa Die Nichtlebenprämien in Westeuropa erhöhten sich 2011 geringfügig um 0,7% auf 642 Mrd. USD (2010: 1,1%). Die Entwicklung in den einzelnen Ländern verlief jedoch unterschiedlich. So erhöhten sich die Nichtlebenprämien in Deutschland um 1,2%, in Frankreich um 1,8% und in Großbritannien um 1,4%. Aber auch kleinere Märkte wie die Schweiz und Norwegen trugen mit einem Prämienwachstum von 1,2% bzw. 3,4% erheblich zum Gesamtprämienwachstum in Westeuropa bei. In den krisengeschwächten Ländern gingen die Nichtlebenprämien 2011 zurück. In Italien betrug der Rückgang des Prämienaufkommens 1,8% trotz signifikanter Tarifanhebungen in der Privatversicherung, und in Spanien führten die schlechte Konjunkturlage und die sinken-


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Nichtlebenversicherung in Mittelund Osteuropa Nach zwei Jahren rückläufiger Entwicklung stiegen die Nicht leb en-Versicherungsprä mien in Mittel- und Osteuropa 2011 um 6,7% auf 72 Mrd. USD. Die beiden größten Märkte der Region, Russland und Polen, trugen, gestützt von solidem Wirtschafts wachstum während des ganzen Jahres, am stärksten zum Wachstum bei. In Russland war das Wachstum in den meisten Sparten robust, während in Polen das Sach- und Motorfahrzeuggeschäft, gestützt von höherer Prämienbemessung, der Haupttreiber war. Das Prämienvolumen erholte sich in Lettland, ging jedoch in den anderen baltischen Staaten zurück. In den übrigen EU-Mitgliedsstaaten in der Region zeigte sich ein gemischtes Bild. In der Slowakei stagnierten die Prämien – eine Verbesserung nach zwei Jahren effektiver Kontraktion. Nicht so in der Tschechischen Republik, in der die Prämien um 3,3% weiterhin zurückgingen. Ungarn und Rumänien verzeichneten ein Abrutschen des Prämienvolumens um mehr als 10%, vor allem im rückläufigen Motorfahrzeuggeschäft, während die Sachversicherung bessere Resultate erzielte. Der Wettbewerb blieb in der ganzen Region sehr stark. Die technischen Ergebnisse erholten sich in Polen aufgrund tieferer Schäden aus Naturkatastrophen

und anziehenden Preisen. Die Resultate verbesserten sich ebenfalls in Russland, Ungarn und Rumänien, während sie sich in der Tschechischen Republik leicht verschlechterten. Künftig wird das Prämienwachstum wahrscheinlich durch die Verlangsamung der Wirtschaft gedämpft, welche in den EUMitgliedsstaaten der Region wohl am heftigsten ausfallen dürfte, mit Ausnahme von Polen. In Russland werden die steigenden Rohstoffpreise dazu beitragen, dass die Wirtschaft stark wächst, was wiederum eine höhere Nachfrage nach Versicherungsdeckung mit sich bringen dürfte. In

Polen dürften die jüngsten Preissteigerungen dieses Jahr abflachen.

Lebensversicherung Lebensversicherung: Die Prämien gingen 2011 zurück Das globale Prämienaufkommen in der Lebensversicherung schrumpfte 2011 um 2,7% auf 2.627 Mrd. USD. Es lassen sich aber bemerkenswerte marktspezifische Unterschiede feststellen. In den entwickelten Märkten betrug der Prämienrückgang 2,3 Prozent, wodurch die kurze Erholungsphase seit 2010 ein Ende fand. In den USA, wo die Lebensversicherungsprämien in den letzten Jahren massiv eingebrochen waren, konnte man dank der sich erholenden Sparprodukte eine bescheidene Verbesserung beobachten. Im

Vereinigten Königreich fielen die Prämien weiter, und auch Deutschland, Frankreich, Italien und Portugal verzeichneten eine markante Abnahme der Prämien aus dem Bestandgeschäft. Was die entwickelten asiatischen Volkswirtschaften angeht, nahm das Prämienwachstum in Japan zu.

Lebensversicherung Westeuropa Im Jahr 2011 gingen die Lebensversicherungsprämien in Westeuropa gesamthaft um 9,8% auf 916 Mrd. USD zurück (2010: 1,8%). Das Prämieneinkommen reduzierte sich dabei in nahezu allen Staaten Westeuropas. Liechtenstein und Luxemburg traf es mit einem Prämieneinbruch von 52% bzw. 37% am schwersten. Die Lebensversicherer in Deutschland, Italien, Portugal und Frankreich überstanden die Krise vorerst gut, bis 2011 auch dort die Prämien stark einbrachen. In den Niederlanden gingen die Prämien aus dem Neugeschäft wegen der starken Konkurrenz durch Sparprodukte der Banken im dritten aufeinander folgenden Jahr zurück.

Lebens­versicherung Mittel- und Osteuropa In Mittel- und Osteuropa sank das Lebensversicherungs-Prämienwachstum von 5,8% (2010) auf 0,1% (2011). Das regionale Prämienvolumen betrug 21 Mrd. USD. In Polen, dem größten Lebensversicherungsmarkt der Region, verringerten sich die Prämien aufgrund des Rückgangs im reinen Sparproduktegeschäfts um 2,3 Prozent. Das fondsgebundene Geschäft unterstützte dagegen das Wachstum, und legte um mehr als 20% zu. In der Slowakei stagnierten die Prämien, während das Geschäft in den meisten anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in der Region rückläufig war. Bemerkenswerte Ausnahmen waren

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den Prämiensätze gar zu einer Verringerung von 3,4%. In Bezug auf die Profitabilität war eine leichte Verbesserung des versicherungstechnischen Ergebnisses erkennbar. Der durchschnittliche Schaden-Kosten-Satz für das Direktgeschäft senkte sich in den vier größten europäischen Märkten um 1,3 Prozentpunkte auf 100,6%. Auf die Anlageergebnisse wirkte sich die schwierige Konjunkturlage hingegen negativ aus.


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Litauen mit einem Wachstum von 17% und Lettland mit 36 Prozent. In der Tschechischen Republik sanken die Prämien um 1,6 Prozent. Die schwache Performance vieler Lebensversicherungsmärkte in der Region reflektierte das sich allmählich verschlechternde wirtschaftliche Umfeld des Jahres 2011 und die Tatsache, dass die Privatwirtschaft in vielen Ländern immer noch stark verschuldet ist. Trotzdem erzielte das fondsgebundene Lebensgeschäft relativ gute Ergebnisse.

Starker Gegenwind In naher Zukunft weht den westeuropäischen Lebensversicherern ein steifer Wind entgegen. Die Zinssätze dürften noch längere Zeit auf dem derzeit tiefen

Niveau verharren und so die Profitabilität der Versicherer beeinträchtigen. Die ungünstigen makro-ökonomischen Aussichten und die steigenden Risiken in der Eurozone werden sich ebenfalls negativ auf die Nachfrage nach Lebensversicherungen auswirken. Eine erneute Eskalation der europäischen Schuldenkrise könnte sich zu einer neuerlichen Bankenkrise ausweiten und auf die Versicherungsbranche übergreifen. Ferner müssen sich die westeuropäischen Versicherer auf neue aufsichtsrechtliche Vorschriften einstellen. So bedeutet die Einführung von Solvency II für die Versicherer höhere Kapitalanforderungen im Hinblick auf Vermögensrisiken und langfristige Garantien.

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Aussichten für das Lebensversicherungsgeschäft

Herausfordernde Konjunkturaussichten

Die Lebensversicherer werden sich 2012 großen Herausforderungen stellen müssen. In den entwickelten Märkten dürfte das Wachstum stagnieren. Es ist hingegen zu erwarten, dass sich das Prämienwachstum in den Schwellenmärkten 2012 wieder erholt, zumal die Lebensversicherungsprämien der beiden Schlüsselmärkte – China und Indien – wieder positives Wachstum verzeichnen werden. Die Zinsen bleiben vorerst tief. Zwar kann man sich beim Neugeschäft auf das niedrige Zinsniveau einstellen, doch alte mit Zinsgarantien ausgestattete Versicherungsbestände stellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Profitabilität dar.

Die Konjunkturaussichten sind für 2012 herausfordernd. Aufgrund ihrer hohen Exponierung auf der Aktivseite der Bilanz ist die europäische Schuldenkrise nach wie vor ein Hauptrisiko für die Versicherer. Ein weiterer Anstieg der ohnehin hohen Ölpreise oder ein markanter Abschwung in China könnte die zögerliche globale Erholung bereits im Keim ersticken.

Was uns bevorsteht In den entwickelten Märkten wird das Konjunkturumfeld für die Versicherer weiterhin schwierig bleiben. Europa dürfte sich frühestens im zweiten Halbjahr 2012 von seiner Schwäche erholen. Aber auch in den USA, die sich der Rezession zu entziehen vermochten, wird die Erholung nur zögerlich vonstattengehen. In den Schwellenländern wird das Wachstum robust und nachhaltig verlaufen. Aufgrund ihrer Nähe zu Westeuropa werden die Länder Mittelund Osteuropas die Auswirkung dieser erneuten Rezession zu spüren bekommen. Lateinamerika hingegen dürfte von den gestiegenen Rohstoffpreisen und der starken Binnennachfrage profitieren.

Die Staatsschuldenkrise in Europa Die Staatsschuldenkrise in Europa bleibt ein ernst zu nehmendes Risiko. Auch wenn die Gefahr einer kurzfristigen Finanzmarktstörung abgenommen hat, müssen die Entscheidungsträger nach Wegen suchen, die Eurozone langfristig zu stabilisieren. Dazu sind – nebst einer wirtschaftlich und fiskal besseren Governance (verantwortungsbewusste Regierungsführung / Staatsverwaltung D. Red.) auf europäischer Ebene – strukturelle Reformen und eine striktere Finanzdisziplin in den einzelnen Ländern notwendig. Die Umsetzung solcher Reformen ist politisch schwierig und dürfte einige Zeit dauern. Das Risiko neuer Rückschritte dürfte in absehbarer Zeit denn auch für weitere Marktvolatilität sorgen.

Weltweiter Rückgang bei den Versicherungsprämien Die Erstversicherungsprämien gingen 2011 um 0,8% zurück. Der Anteil des Lebensversicherungsgeschäfts am gesamten Prämienaufkommen sank 2011 gegenüber dem Vorjahr leicht von 58% auf 57% (2.627 Mrd. USD). Der Anteil ist in den entwickelten Ländern höher (58%) als in den Schwellenländern (52%), was hauptsächlich auf die geringe Verbreitung von Lebensversicherungen im Nahen Osten sowie Mittel- und Osteuropa zurückzuführen ist. Konklusio: Nichts ist so, wie es früher einmal war – und es wird auch so schnell nicht wieder so sein. Das einzige Beständige ist ein rasender Wandel.


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FlexPlan Vorsorge wird immer schwieriger. Wie soll man sparen, auf welche Art und Weise Geld beiseite legen? Wie lange ist man gebunden? Mit dem FlexPlan kann man alle 6 Jahre auf vorhandenes Kapital zugreifen, ohne Abschläge oder finanzielle Einbußen befürchten zu müssen. So passt sich der FlexPlan dem Lebensrhythmus an und begleitet Ihren Kunden bis zum Pensionsantritt.

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Überfällige Reform der Pensionskassen

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iebzehn österreichische Pensionskassen betreuen aktuell etwa 720.000 Anwartschaftsberechtigte, 71.000 Pensionskassen-Pensionisten und verwalten ein treuhändiges Kundenvermögen von € 14,8 Milliarden. Im Mai wurde eine längst überfällige Novelle des Pensionskassengesetztes beschlossen, welche mit 1.1.2013 in Kraft tritt. RisControl hat recherchiert und sich bei Experten umgehört: Nach dem mit – 12,9% katastrophalen Veranlagungsergebnis des Jahres 2008, welches zu Pensionskürzungen von bis zu 20 Prozent führte, versammelten sich die wütenden Pensionskassenpensionisten am 29. Jänner 2009 vor dem Bundeskanzleramt zu

Dr. Roger Emmett, Sachverständiger Erfolgsabhängige Vermögens­ verwaltungskosten führen zu einer Glättung der Performance

einer Protestkundgebung. Damals wurde von Vizekanzler und Finanzminister Pröll eine Pensionskassenreformkommission eingesetzt, deren bescheidene Arbeitsergebnisse nach drei Jahren endlich vorliegen und nunmehr in Gesetze gefasst wurden. Die Hoffnung seitens des Gesetzgebers, das Problem der schlechten Veranlagungsergebnisse in bewährter Manier weiter aussitzen zu können, wurde durch – 2,9% Ertrag in 2011 zunichtegemacht. Bei der letzten großen Reform des Pensionskassenwesens im Jahr 2003, welchem ebenfalls negative Veranlagungsergebnisse in 2001 und 2002 vorangegangen sind, wurde die ohnehin sehr kompliziert und schwach ausgestattete Mindestertragsgarantie de facto abgeschafft. Als Ausgleich wurde für die nach stabilen Erträgen und planbaren Pensionsleistungen strebenden

Kunden die betriebliche Kollektivversicherung (BKV) eingeführt. Nun legt der Gesetzgeber den Rückwärtsgang ein und führt mit der aktuellen Reform wieder eine Garantievariante innerhalb des Pensionskassensystems ein. Anwartschaftsberechtigte ab dem Alter 55 und Leistungsberechtigte können einmalig für eine sogenannte Sicherheits- oder Garantiepension optieren und in eine spezielle Sicherheits-Veranlagungs- und Risikogemeinschaft (VRG) wechseln. In dieser Sicherheits-VRG kann die Pension nicht unter den Wert zum Pensionsantrittszeitpunkt sinken und muss alle fünf Jahre in Höhe der halben Sekundärmarktrendite abzüglich 0,75 Prozentpunkte erhöht werden. Die Antrittspension in der Sicherheits-VRG liegt aber abhängig von dem von der FMA noch festzulegenden Rechnungszins unter der bisher


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ausbezahlten Pensionshöhe bzw. bei Anwartschaftsberechtigten unter der erwarteten Pensionshöhe. Gesetzlich wurden die Vermögensverwaltungskosten der Sicherheits-VRG mit p.a. 0,55% der Deckungsrückstellung begrenzt, so dass der „Preis“ für die Garantieleistung zumindest nicht ausschließlich auf die Kunden überwälzt werden kann. Gleichzeit mit der Sicherheits-VRG wird auch ein einfacherer Wechsel zwischen dem Pensionskassen- und betrieblichen Kollektivversicherungssystem sowie ein Lebensphasenmodell durch die Schaffung von sogenannte Sub-VRG´n in den Pensionskassen eingeführt. Mit der Wechselmöglichkeit soll den persönlichen Präferenzen und den sich ändernden Lebensphasen der Anwartschaftsberechtigten Rechnung getragen werden. BAV-Berater Erich Hoffmann, geschäftsführender Gesellschafter von h+p hoffmann & partner sozialkapitalmanagement gmbh, sieht das Lebensphasenmodell kritisch und ortet zukünftig hohen Beratungsbedarf, denn nur wenige Anwartschafts- und Leistungsberechtigte sind in Veranlagungsfragen kundig. Hoffmann sieht die Gefahr, dass Wechselentscheidungen mitunter zur falschen Zeit getroffen werden und sich die Pensionskassen mit dieser scheinbar kundenfreundlichen Regelung charmant aus der Verantwortung stehlen. Erklärungsbedarf sieht Hoffmann auch in dem Umstand, dass der Rechnungszins, welcher für die Ermittlung der Pensionshöhe relevant ist, für neu eintretende Dienstnehmer nicht mehr der vertraglichen Regelungen entspricht, sondern von der Finanzmarktaufsicht (FMA) jeweils aktuell vorgegeben wird. Dies führt zu unterschiedlichen Pensionsleistungen abhängig vom Eintrittszeitpunkt und muss in den Betrieben gut erklärt werden, so Hoffmann. Dr. Roger Emmett, gerichtlich beeideter Sachverständiger für Betriebliche Altersvorsorge (BAV) und Herausgeber einer jährlichen Studie über betriebliche Vorsor-

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Thomas Semrau, BAV-Experte GrECo Steuerlich zulässige Entgeltumwandlung wird möglich.

gekassen (Abfertigung Neu) sieht in der No- einbezahlt werden, wenn zumindest 2% velle aber durchaus einige Verbesserungen. dauerhaft als Fixbeitrag bezahlt wird. DaDie Entsendung eines Vertreters der Lei- mit wird erstmalig eine steuerlich zulässige stungsberechtigten in den Aufsichtsrat „Entgeltumwandlung“ von Erfolgsprämien von Pensionskassen trägt der wachsenden und Bonuszahlungen ermöglicht. Laut Zahl der Pensionsbezieher und deren An- Semrau ist dies ein Schritt in die richtige forderungen und Bedürfnissen Rechnung. Richtung der dazu führen könnte, dass Die Einführung einer erfolgsabhängigen endlich auch in Klein- und Mittelbetrieben Entnahme der Vermögensverwaltungsko- Systeme der betrieblichen Altersvorsorge sten führt zu einer Glättung der jährlichen eingeführt werden und diese sozialpoliPerformance, so Emmett. Denn zukünftig tische Notwendigkeit als Ergänzung des darf bei einem negativen Veranlagungs- staatlichen Pensionssystems nicht nur auf ergebnis nur mehr die Hälfte der verein- Großbetriebe oder internationale Konzern barten Vermögensverwaltungskosten ver- beschränkt bleibt. Semrau weist in diesem rechnet werden. Die andere Hälfte wird Zusammenhang auch auf den neuen Kolmaximal 10 Jahre vorgetragen und zwar bis lektivvertrag der IT-Branche hin. In der der Rechnungszins wieder verdient werden IT-Branche ist es zukünftig möglich 10% konnte. Die Reduktion der maximalen Un- des Bruttogehalts im Sinne einer echten verfallbarkeitsfrist von fünf auf drei Jahre, Entgeltumwandlung steuer- und sozialbeibringt laut Emmett hingegen nichts. Die tragsfrei in eine Pensionskassenvorsorge zu Vereinbarung einer Unverfallbarkeitsfrist, transferieren. GrECo hat speziell bereits innerhalb dieser der Anwartschaftsbe- kurzfristig für die IT-Branche in Kooperechtigte bei Beendigung des Dienstver- ration mit zwei führenden Pensionskassen hältnisses noch keinen Anspruch auf den ein attraktives Angebot entwickelt. Kontostand hat, aber auch der Dienstgeber Nicht unbedingt in Zusammenhang mit die Beitragszahlungen nicht mehr zurück der Novelle des Pensionskassengesetztes bekommt, hat sich als Gestaltungselement bei Pensionskassenverträgen ohnehin nicht durchgesetzt, so Emmett weiter. Das erfreulichste an der PKG-Novelle ist laut Thomas Semrau, BAV-Experte beim größten österreichischen Versicherungsberatungsunternehmen GrECo, die Flexibilisierung bisher sehr starrer Regelungen für die Beitragszahlungen. Erich R. Hoffmann, Geschäftsführer h+p hoffmann & partner Bisher konnte der ArNur wenige Anwartschafts- und Leistungsberechtigte beitgeber zusätzlich sind in Veranlagungsfragen kundig. zu seinen fixen Beiträgen weitere Beiträge bis zur selben Höhe steht das Angebot zur Vorwegbesteuerung, variabel und ohne weitere Verpflichtungen welches sich aus dem Finanzstabilitätsgeeinzahlen. Da die fixen Beiträge teilwei- setz ergibt. Pensionsbezieher und Anwartse sehr gering sind, gab es praktisch keine schaftsberechtigte älter 59 Jahre können vernünftige Möglichkeit erfolgsabhängige sich bis zum 31.10.2012 entscheiden, ob Sie oder einfach freiwillige Beitragsleistungen eine einmalige Pauschalsteuer in der Höhe zu tätigen. In Zukunft können bis zu 10% von 20% bei Pensionsleistungen kleiner der Lohn- und Gehaltssumme variabel € 300,- monatlich oder 25% bei höheren


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Mag. Markus Zeilinger, Gründer und Vorstandsvorsitzender fair-finance Leider gibt es gerade von den politischen Verantwortlichen kein klares Commitment. Pensionsleistungen wünschen. Das verbleibende Deckungskapital wird dann in einen Arbeitnehmerbeitrag umgewandelt, womit ein Viertel der zukünftigen Pensionsleistung der Regelbesteuerung unterliegt. Ob dieses Angebot ein Vorteil ist, hängt also vom individuellen Regelsteuersatz als Pensionist ab und kann nicht generell beantwortet werden. Der Sachverständige Dr. Roger Emmett empfiehlt die gesetzlich vorgesehene Informationspflicht der Pensionskassen einzufordern und individuelle Beratungstermine mit den Betroffenen zu organisieren. Ist nun die die Pensionskasse oder die Betriebliche Kollektivversicherung (BKV) der bessere Durchführungsweg für betriebliche Altersvorsorge? Mag. Markus Zeilinger, ehemals Lebenschef der Winterthur Versicherung und auch deren Pensionskasse sieht dies un-

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abhängig von Anbieterinteressen. Mit der Sicherheits-VRG bieten die Pensionskassen nun ein beitragsorientiertes Modell mit stabilen bzw. leicht steigenden Pensionsleistungen. Dies war bisher nur im Durchführungsweg der BKV möglich. Vorbehaltlich einer genauen Prüfung von Angeboten im Entscheidungsfall geht Zeilinger davon aus, dass die Kostenbelastung im Fall der Pensionskasse geringer, die Transparenz und Flexibilität jedoch deutlich höher ist. Die immer wieder thematisierte Krise der Pensionskassen existiert laut Zeilinger, der nunmehr die fair-finance Vorsorgekasse (Abfertigung Neu) leitet, nicht pauschal und nicht generell. Unzufrieden sind ja nicht die Neukunden der Pensionskassen, sondern die allerdings nicht unbedeutende Anzahl von Leistungsbeziehern und Anwartschaftsberechtigten, die vor Jahren eine alte Betriebspensionsregelung gegen eine Pensionskassenpension in der Hoffnung auf Verbesserung oder zumindest in der Erwartung gleichbleibender Leistungen eingetauscht haben. Aufgrund des massiven Verfalls der Kapitalmarkterträge insbesondere der vermeintlich sicheren Renditen von Staatsanleihen wurden die kalkulierten Zinserträge und damit die Erwartungen nicht erfüllt. Dieses Problem trifft übriges nicht nur die Pensionskassen, sondern zeitverzögert aber vermutlich mit

größerer Härte auch die Lebensversicherungen, ist Zeilinger überzeugt. Haben im Fall der Pensionskassen bisher die Kunden das Veranlagungsrisiko getragen, so trifft es im Fall der Lebensversicherung die Anbieter selbst, die viele alte Verträge mit hohen Rechnungszinsen bedienen müssen. Laut Zeilinger müssen sich die Kunden besser auf die Rahmenbedingungen einstellen. Dies bedeutet mehr und bessere Beratung und Aufklärung. Gefordert sind hier vor allem die BAV-Branche aber auch die Politik und die Sozialpartner. Leider gibt es gerade von den politischen Verantwortlichen kein klares Commitment. Es gibt keine Alternativen zu einer starken 1. Säule und einer breiten 2. Säule. Wenig Sinn macht laut Zeilinger eine übertriebene Förderung der 3. Säule. So wie im gesetzlichen Sozialversicherungssystem eine stagnierende Zahl von Beitragszahlern nur mit regelmäßigen Anpassungen und Einschränkungen die wachsende Zahl von Pensionisten finanzieren kann, müssen auch die Durchführungswege der betrieblichen Altersvorsorge laufend angepasst und verbessert werden, ist Zeilinger überzeugt. In diesem Sinn kann die aktuelle Novelle des Pensionskassengesetzes als ein Schritt in die richtige Richtung gesehen werden.


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Verrückte Versicherungen

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ie Geschichte der Versicherungen ist, nahezu, genauso alt wie die Zivilisation selbst. Die ersten versicherungsähnlichen Geschäfte sind zurück bis in die Antike verfolgbar. Es ist heutzutage von großer Wichtigkeit abgesichert zu sein: Pensionsvorsorge, Berufsunfähigkeit, Lebensversicherung usw. Jedoch können die ungewöhnlichsten Ereignisse, Lebenssituationen und Sachen versichert werden. Zwanzig Jahre war die Sir Huckelberry Insurance Company die Anlaufstelle für die kuriosesten Versicherungsprodukte der Welt. Dieser reichte vom Schwiegermutterschutz bis zur Versicherung gegen Ohnmachtsanfälle des werdenden Vaters im Kreißsaal. Der Gründer des Versicherungsunternehmen Knut Karsten Eicke, der sich selbst als der „Lausbub unter den Versicherungsgesellschaften“ bezeichnete, musste sein skurriles Unternehmen am Wege zur Börse leider schließen. Aber dennoch ist genug Fantasie übrig geblieben um die ungewöhnlichsten Produkte auf den Markt zu bringen: Die Versicherung gegen Entführung durch Außerirdische, sollte das Ereignis eintre-

ten, ist die Versicherung meistens von der Leistung entbunden, denn wer kommt aus dem All schon zurück. Die Schlechtwetterversicherung, kommt zum Einsatz bei zu viel Regen oder bei Absage eines Golfturniers. Bei Kälte im Sommer um damit den Geschäftsentgang im Eissalon abzudecken, aber auch bei zu viel Sonne im Winter, wenn zum Beispiel die Bobbahn wegschmilzt.

Die von französischen Studenten gegründete Gemeinschaft gegen Schwarzfahren, von den eingezahlten „Prämien“ wird im Bedarfsfall, die Strafe bezahlt. Die Liebehaberstück-Versicherung, wo sich Kunden ihr Liebhaberstück einzeln versichern lassen können. Ein teures Klavier, der Steiff Teddy oder eine Pendeluhr von Großmuttern. Die Höhe der Prämie liegt bei 90% des Anschaffungs- oder


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pro Spieler, bei Erkrankung und im Falle einer Verletzung mit bis zu 1,5 Millionen Euro versichert. Ob eine Spielverhinderung durch den Einsatz einer roten Karte gedeckt ist, ist eher unwahrscheinlich. David Beckham hat die – angeblich - höchste Versicherung als Fußballer für seine Beine abschlossen 5,2 Millionen Euro. Mariah Carey, sie versicherte sich Ihre Beine um eine schlappe Milliarde Dollar. Heidi Klum hat sich ebenfalls ihre Beine versichern lassen, das rechte um 1,2 Millionen das linke nur mehr um eine Million – Wertminderung durch eine kleine Narbe. Auch bei Beinen gilt dasselbe wie bei Autos, bei Vorschaden gibt es keine so hohe Deckung mehr. Der Busen von Jennifer Lopez soll gegen Unfäl-

Aber nicht nur die Versicherungen lassen einem des Öfteren schmunzeln, die wie allseits bekannten Versicherungsmeldungen bergen wie immer die besten Kabarettstückerln. • Die Unfallzeugen sind der Schadensmeldung beigeheftet. • Bei starkem Schneefall bin ich wehrlos in der Kurve ins Rutschen gekommen und in ein entgegenkommendes Fahrzeuge geschlittert. • Da sich der Fußgänger nicht entscheiden konnte, nach welcher Seite er rennen sollte, fuhr ich oben drüber. • Ein unsichtbares Fahrzeug kam aus dem Nichts, stieß mit mir zusammen und verschwand dann spurlos. • Nachdem ich vierzig Jahre gefahren war, schlief ich am Lenkrad ein. • Bitte ändern Sie meinen Vertrag so ab, dass bei meinem Todesfall die Versicherungssumme an mich bezahlt wird. • Bitte lassen Sie es mich wissen, wenn Sie dieses Schreiben nicht erhalten haben. • Auf Ihre Lebensversicherung kann ich verzichten. Ich will meinen Familienmitgliedern das hinterlassen, was sie verdient haben - nämlich nichts.

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Schätzgutachtenwertes, wobei die maximale Versicherungssumme nur bei 10.000 Euro liegt. Versichert sind Fahrlässigkeit, Vandalismus, Naturgewalten und der einfache Einbruchdiebstahl. Es sind aber auch Versicherungsmodelle am Markt die, obwohl sie kurios wirken, einen doch sehr notwendigen Hintergrund aufweisen. Die Versicherung gegen „Hunger“. Äthiopien war 2006 das erste Land, das sich gegen Dürre versicherte. Sollte es im versicherten Zeitraum geringeren Niederschlag in dem bezeichneten Gebiet geben als der Durschnitt muss die Versicherung in Leistung gehen. Die Zahlung erfolgte vereinbarungsgemäß an das Welternährungsprogramm, welches auch der Versicherungsnehmer war, diese Summe wird dann in direkten Hilfsleistungen für die betroffenen Bauern eingesetzt. Versicherbar ist der auch der Maibaum. Das Aufstellen - sollte hierbei ein Schaden eintreten, oder der Zeitraum indem der Maibaum aufgestellt bleibt. Versichert sind aber auch die Maibaumkraxler, und die Helfer rundherum. Die Reichen und Schönen, die Musikvirtuosen und Schauspieler lassen sich nicht nur Ihr Leben versichern, das macht ja auch Müllers Gretchen, sondern hier werden einige Körperstellen schon fast vergoldet. Die Beine eines Fußballspielers oder gleich einen Gruppenvertrag für eine ganze Mannschaft, so sind die Einsätze und Spiele der deutschen Nationalmannschaft

le jeglicher Art in Höhe von 220 Millionen Dollar versichert sein. Aber nicht nur die Damen, auch bei den Herren der Schöpfung werden wertvolle Körperteil abgesichert. Tom Jones hat sich nicht seine Stimme versichern lassen, sondern den Verlust seiner Brustbehaarung. Ungewöhnlich auch die wertvollste Körperstelle von Julia Roberts, ihr Mund und die Zähne um satte 22 Millionen Euro. Die Finger von Geigenvirtuosin Vanessa und dem Gitarristen von Rolling Stone, Keith Richards sind um zwei Millionen Dollar versichert. Mick Jagger soll sich statt Stimme und Beine eine ganz andere Körperstelle versichert haben, warum auch nicht, wenn Frauen sich den Verlust Ihres Busens versichern lassen warum Männer nicht den Verlust ihres Gliedes oder seine Gebrauchsfähigkeit. Auch im Wirtschaftsbereich gibt es Versicherungen, die am ersten Blick etwas ungewöhnlich erscheinen, die Versicherung gegen Wirtschaftsspionage. Schon bei Verdacht auf eine Spionage wird die Versicherung tätig, sie übernimmt die Zahlung für Ermittlungen. Sollte sich der Verdacht nicht erhärten, werden die Kosten für eine Sicherheitsberatung auf höchstem Niveau übernommen. Zum Glück haben wir nach dem es die Sir Huckelberry Insurance nicht mehr gibt, auch etwas Lustiges gefunden. Die Versicherung gegen den Weltuntergang. Sollte das Ereignis nicht eintreten dann gibt es als Trost ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Ich überlebte den Weltuntergang“.


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Vollgemüllt Der Raum ist voll Nein, nicht die Luxusvilla von Scheich AbaChabba Imma El, oder das Kabinett von Omi. Es geht um Weltraummüll und eine Studie der Swiss Re: „Space Debris: Auf Kollisionskurs mit Versicherern“. Auch Allianz Global Corporate & Speciality (AGCS) hat in ihrer Studie „Space Risks: A new generation of challangs“ die Problematik rund um unseren Globus untersucht.

I

mmer größere Mengen von um die Erde kreisendem Weltraumschrott im All stellt eine Bedrohung für operationelle Satelliten dar. Und das ist kein theoretischer Ansatz. So kollidierte am 11. Februar 2009 ein stillgelegter russischer Satellit, der Cosmos 2251, heftig mit einem operationellen Satelliten in der „Konstellation Iridium 33“. Vorfälle wie diese haben Swiss Re dazu bewegt, das Orbital Debris Risiko genauer zu untersuchen. Swiss Re ist ein führendes Unternehmen am Versicherungsmarkt für Risken im Weltraum. Swiss Re hat derzeit mehr als 110 kommerzielle Satelliten versichert. Der Versicherungswert dafür liegt bei etwa 20 Milliarden Dollar. Nicht nur ein Umweltproblem Die Menge des Weltraummülls ist heute doppelt so hoch wie vor zwei Jahrzehnten und mehr als 30 Prozent höher als noch vor fünf Jahren. Es gibt viele Tausende von Metallteilen, die derzeit die Erde umkreisen. Und unter ihnen gibt es fast 200 US-Raketenteile, welche doppelt gefährlich sind, weil sie auch eine Explosionsgefahr darstellen. Darüber hinaus ist an bestimmten Orten im Orbit – an sogenannten geopotenziellen

Punkten (Kavitäten) das Risiko einer Kollision um ein Vielfaches höher, weil hier die Anziehungskraft stärker auf Raumkörper wirkt. Der Müll sammelt sich an solchen Punkten und stellt eine starke Bedrohung für operative Satelliten dar, deren Bahn solche Orte kreuzt. Mit anderen Worten, Weltraumschrott ist nicht mehr eine akademische oder eine Umweltfrage. Im Gegenteil, Weltraumschrott hat das Potenzial zur Schädigung oder Zerstörung hochwertiger, operativer Satelliten, die lebenswichtige Kommunikations- oder meteorologische Funktionen ausführen, mit daraus resultierenden Umsatzeinbußen von Milliarden US-Dollar. Obwohl die statistische Wahrscheinlichkeit einer Kollision vergleichsweise gering ist, sind Prognosen darüber schwierig, denn die Möglichkeit die Flugbahnen von Objekten in Zukunft

zu bestimmen, ist begrenzt. Die Einflüsse im erdnahen Raum wirken sind größtenteils noch unerforscht. Deshalb auch besteht eine gewisse Unsicherheit darüber vorauszusagen, welche Ereignisse der Schrott auslösen kann. Noch wichtiger ist aber, dass die Wahrscheinlichkeit einer Kollision steigt. Dies liegt


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Orbital Debris - Keine eindeutige Haftung Im Falle einer Kollision ist die grundsätzliche Frage der Haftung von Rechtsunsicherheit geprägt. Ungeachtet der einschlägigen Verträge über Weltraumschrott gibt es nur wenige Präzedenzfälle auf internationaler oder nationaler Ebene. „Weltraummüll, auf Kollisionskurs mit Versicherern?“ präsentiert den Leser mit einer fiktiven Fallstudie einer Auseinandersetzung, die sich aus einer Kollision mit Weltraumschutt ergibt. Diese Swiss Re Publikation (Swiss Re Corporate Solutions) über Auswirkungen von Kollisionen im Weltraum zeigt die möglichen Auseinandersetzungen auf, die sich aus einer Kollision mit Weltraumschutt ergeben können. Die Geschichte vom Kläger und Beklagten beschreibt, wie der Beklagte, Inhaber eines driftenden Satelliten, es versäumt, ein „End-of-Life-Manöver“ durchzuführen. Dies im Gegensatz zur Zusage an die US-Regulierungsbehörde. Die Frage ist, ob das Verhalten des Beklagten ein Fehlverhalten darstellt, aufgrund dessen eine Klage auf Schadenersatz geltend gemacht werden könnte. Hintergrund

cherung von Satelliten verantwortlich ist: „Die Entsorgung ausgedienter Satelliten allein wird jedoch nicht ausreichen, um die Zahl der Schrottteile auf einem stabilen Niveau zu halten. Zusätzlich müssen jährlich mindestens zehn weitere größere Trümmerstücke beseitigt werden.“

Die NASA-RaumfahrtAgentur war 1995 die erste der Welt, die umfassende Leitlinien zur Orbital Debris Mitigation (orbitale Müllminderung) herausgegeben hat. Zwei Jahre später entwickelte die US-Regierung eine Reihe von Orbital Debris Mitigation Standard-Practices (Methoden) zu den NASA-Richtlinien. Andere Länder und Organisationen, darunter Japan, Frankreich, Russland und

die Europäische Weltraumorganisation (ESA), sind mit eigenen Regeln der Orbital Debris Mitigation Richtlinie gefolgt. Im Jahr 2002, nach mehrjährigen Bemühungen, legte das Inter-Agency Space Debris Coordination Committee (IADC), den Raumfahrtbehörden von 10 Ländern sowie der ESA, eine Richtlinie vor, um das Wachstum des Orbital Debris zu mildern. Im Februar 2007 schloss der Unterausschuss Wissenschaft und Technik (STSC) vom UNAusschuss für die friedliche Nutzung des Weltraums (COPUOS) einen mehrjährigen Arbeitsplan mit dem Ziel einen Konsens bei der Weltraummüll-Schadensbegrenzung - ähnlich die IADC Regeln - herbeizuführen. Diese Leitlinien wurden von den COPUOS im Juni 2007 angenommen, und im Januar 2008 von den Vereinten Nationen gebilligt. THEMEN FÜR VERSICHERER Orbital Debris wirft zwei Fragen für Versicherer auf: Welche Maßnahmen kann man treffen, um Debris Mitigation zu fördern? Und welche Mittel kann man anwenden, um die Rentabilität der Geschäftsbereiche zu schützen, wenn Debris Mitigation das Kollisionsrisiko nicht auf einem akzeptablen Niveau hält? Mit eigenen Regelwerken, können Versicherer nicht auf die Herausforderung reagieren die Weltraummüll darstellt. Viel mehr geht es um eine generelle Förderung der Rechtssicherheit und die Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Lösung dieses Problems. Die Publikation „Space Debris: Auf Kollisionskurs für Versicherer“ - ist ein erster Versuch eines Versicherer diesem Denkansatz zu folgen. Swiss Re Corporate Solutions bietet breite, strukturierte Multi-Line-Programme die auf die Erfordernisse des Versicherungsnehmers angepasst werden können um ihm zu helfen seine komplexesten Risiken zu mindern. Swiss Re Corporate Solutions bietet ebenso innovative Insurance-Linked Securities und Katastrophenanleihen, und hat eine der höchsten verfügbare Kapazität in der Branche. Weitere Informationen unter www. swissre.com/corporatesolutions und unter www.agcs.allianz.com.

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daran, dass in einer Orbital-Region im Besonderen rund 36.000 km über der Erdoberfläche - eine wachsende Zahl von Satelliten eingesetzt wird und es keine natürliche Schmutzentsorgung gibt. Die Satellitenbetreiber sind nunmehr verpflichtet, Satelliten innerhalb von 25 Jahren nach Ende der Lebensdauer aus dem All zurückzuholen; möglich ist das jedoch nur bei den Satelliten der neueren Generation. Thierry Colliot, der bei AGCS für die Versi-


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ÖBV Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger

Bilanz Die Österreichische Beamtenversicherung präsentierte anlässlich ihrer Mitgliederversammlung, ihre Bilanz.

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as Prämienvolumen der ÖBV konnte trotz schwieriger Marktsituation, gegenüber dem Jahr 2010 nahezu gehalten werden, und liegt bei 163,5 Mio. Euro. Die Gesamtverzinsung inkl. Gewinnbeteiligung liegt im vergangenen Jahr bei 3,75% das Prämienvolumen stieg in der Unfallver-

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ie IRH Tschrepitsch Gruppe hat ein weiteres Maklerunternehmen zugekauft. Nach 34 Jahren hat der langjährige Versicherungsmakler Horst Liebhauser sein Unternehmen an Gerald Tschrepitsch verkauft und wird sich in Kürze in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Die IRH Industrie Risk Holding GmbH zu welcher unter anderem die Tschrepitsch Versicherungsmakler GmbH, die Mag. Koch & Tschrepitsch GmbH, die Kanzlei Wallner & Tschrepitsch Versicherungsmakler GmbH und die Handler & Tschrepitsch Versicherungsmakler KG gehören, hat es sich zum Ziel gemacht, in den nächsten Jahren zu einem der führenden Unternehmen der Versicherungsbranche in Österreich aufzusteigen. Derzeit werden innerhalb der Unternehmensgruppe gesamt rund 10.000 Kunden im In- und angrenzenden Ausland betreut. Durch unser federführendes Arrangement im Netzwerk der IGV-Austria, bei welchem die „IRH Tschrepitsch Gruppe“ Gründungsmitglied ist, konnten unsere Unternehmen nochmals stark an Dynamik gewinnen, meint Geschäftsführer Gerald Tschrepitsch.

sicherung um 4,8% und das Neugeschäft in der Lebensversicherung weist ein Wachstum von 5,8% auf. Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger: „Wir punkten mit persönlicher und kompetenter Kundenbetreuung sowie mit Produktvorteilen für unsere Mitglieder. Das EGT sank um 43,3% auf 3,4 Mio. Euro. Die Eigenmittelausstattung

konnte erfolgreich ausgebaut werden. „Mit unserer traditionell nachhaltigen Veranlagungspolitik konnten die Auswirkungen der Entwicklungen an den Kapitalmärkten weitgehend abgefedert und darüber hinaus die Finanzstabilität der ÖBV entscheidend gestärkt werden“, erklärt der stv. Vorstandsvorsitzende Dr. Karl Heinz Setinek.

IRH Tschrepitsch Gruppe

Aufrüsten

v.l.n.r.: Gerald Tschrepitsch und Horst Liebhauser


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Wir sind für Sie on the Road

v.l.n.r.: Mag. Alexander Petzmann und Dr. Georg Steinort, Geschäftsführer von TOGETHER

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wischen 18. September und 11. Oktober ist TOGETHER bundesländerweit auf Roadshow für Sie unterwegs und stellt Highlights und Neuerungen der Softwarefamilie vor. Die Informationsveranstaltung am Nachmittag ist an alle Kunden und Interessenten adressiert und der Besuch ist kostenlos. Wir haben Dr. Georg Steinort und Mag. ­Alexander Petzmann, Geschäftsführer von TOGETHER, dazu befragt. Dr. Georg Steinort: In erster Linie möchten wir unsere Kunden über die Neuerungen und Highlights des letzten Jahres informieren, beispielsweise die Weiterentwicklungen in Bezug auf die Einbindung von Mobile Devices oder der ständige Ausbau der Schnittstellen. Es hat sich viel getan, wir haben einige Funktionen der Release 5, wie z.B. den ToDo Manager oder die TIS Bar, erweitert und angekündigte Neuerungen, wie beispielsweise das eTraining umgesetzt. Weiters möchten wir diese Gelegenheit nutzen, um in den einzelnen Bundesländern Trainings anzubieten und damit unseren Anwendern helfen die Verwendung der Plattform zu perfektionieren. Die Roadshow ist aber natürlich auch für alle Interessenten spannend, da hier neben der Präsentation und Trainingsmöglichkeit, die Chance gegeben ist, sich mit Spezialisten über individuelle Themen zu unterhalten

und persönlich Fragen zu stellen. Mag. Alexander Petzmann: Wir sehen IT als Unterstützung für die täglichen Belange unserer Anwender. Es ist unsere Aufgabe als zuverlässiger, beständiger Partner, auf die Bedürfnisse der Anwender einzugehen und den Herausforderungen und Problemen dieser mit IT Lösungen zu begegnen. Aus diesem Grunde entwickeln wir unsere Softwarefamilien sehr nahe an den täglichen Anwendungsfällen unserer Anwender. • TOGETHER total mobil: In der Versicherungsbranche ist der Kundenkontakt sehr wichtig, somit hat Mobilität einen hohen Stellenwert und Tablet PCs gewinnen immer mehr an Bedeutung. Wir sind mit der ersten TOGETHER Version am Tablet PC bereits mit Pilotusern live gegangen und werden diese Version bald allen Kunden zur Verfügung stellen können. • Bei einem sehr großen Kundenbestand, der sich ständig vergrößert, verliert man leicht den Überblick, mit unserem umfangreichen Berichtssystem kann man sich schnell und einfach einen Überblick verschaffen. • Wie können Sie früh erkennen, dass Ihnen möglicherweise Provisionen entgehen werden? Mit dem neuen Mahnbericht sehen Sie auf einen Blick alle Kunden mit Zahlungsverzug und können gezielte Aktionen setzten. • Nicht jeder hat eine persönliche Assistenz, die sich alle Aufgaben merkt und rechtzeitig daran erinnert- der ToDo Manager übernimmt genau diese Aufgabe! Sie können Aufgaben manuell oder automatisch erstellen und haben sofort einen Überblick über alle noch offenen ToDos.

rt! O r o v e i S r Fü

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TOGETHER

TOGETHER Roadshow 2012

09-12h Lernen vom Experten Optimale Nutzung der Plattform 14-17h Neuerungen & Highlights Mobil mit TOGETHER

18.09.2012 Vorarlberg 19.09.2012 Tirol 20.09.2012 Salzburg 02.10.2012 Kärnten 03.10.2012 Steiermark 04.10.2012 Oberösterreich 09.10.2012 Burgenland 10.10.2012 Niederösterreich 11.10.2012 Wien Anmeldung und weitere Infos: www.servicebytogether.at service@tis-cca.com


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Entwurf liegt vor

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ie schon überall erwartet, wurde jetzt in Brüssel von EU Kommissar Michel Barnier die Neufassung der Vermittlerrichtlinie vorgestellt. Provisionsoffenlegung bei Lebensversicherung ab 2015 und im Nichtlebensbereich nach einer Übergangsfrist von 5 Jahren. Betroffen von der Richtlinie sind alle Vertriebsschienen. Ferner sieht der neue Entwurf nicht nur die Offenlegung von Provisionen vor, sondern der Vermittler muss dem Konsumenten vor Beratung offenlegen unter welchem Bezug die Beratung erfolgt, als unabhängiger Vermittler, als Versicherungsagent oder als angestellter Außendienstmitarbeiter. Auch die Art der Vergütung muss vor der Beratung geklärt werden. Ein komplettes Provisionsverbot ist aber nicht mehr in der

Richtlinie enthalten, ausgenommen es handelt sich um Anlageprodukte (PRIP´s), da sieht der Entwurf ein Verbot der Vergütung durch Dritte vor, wenn es sich um eine Beratung auf unabhängiger Basis handelt. Im Newsletter des Fachverbandes der Finanzdienstleister ist nachzulesen: BIPAR und EIOPA (Committee on Consumer Protection) zur Zukunft der Versicherungsvermittlung. BIPAR und Pauline de Chatillon der Europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA (Committee on Consumer Protection) diskutieren auf einer Konferenz die Zukunft der Versicherungsvermittlung. Dabei zeigt sich, dass EIOPA selbst keine generelle Provisionsoffenlegung fordert, sondern sinnvollerweise - die Ansicht von BIPAR teilt, dass eine Offenlegung nur auf Anfrage

erfolgen muss. Eine ähnliche Auffassung besteht auch darüber, dass die Informationen immer je nach Aktivität und Fall für Fall gegeben werden müssen. Damit wird der Verbraucher am Besten bedient und der Vermittler nicht eingeschränkt. Alle anderen präsentierten Punkte beinhalteten besonders die zukünftige Aufsichtsstruktur. Die nächsten Diskussionen werden nach der Veröffentlichung des eigentlichen Textes stattfinden. Auch der deutsche BVK (Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute) ist vehement gegen den neuen Entwurf der die Versicherungsvermittler zwingen soll, die Provisionen offenzulegen und setzt sich für eine Beibehaltung des bestehenden Rechtes ein. Wir dürfen auf die nächste Runde gespannt sein.


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Europäische Reiseversicherung

Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstandsvorsitzender Europäische Reiseversicherung

Sicherer Österreichurlaub Die Europäische Reiseversicherung erweitert ihr Versicherungsangebot für Österreichurlauber um eine Premiumvariante und ein preisgünstiges Packageangebot.

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ie Reiseversicherungen werden immer mehr zum Standardprodukt. Damit der Urlaub im eigenen Land abgesichert ist, hat die Europäische Reiseversicherung ihr Hotelstorno- Premiumprodukt erweitert. Das bewährte Produkt bietet um-

fassenden Schutz bei Storno, Reiseabbruch, verspätetem Antritt des gebuchten Urlaubs sowie unfreiwilliger Aufenthaltsverlängerung. Die Kosten für Suche und Bergung nach Unfällen sind ebenso inkludiert wie Hubschraubertransporte. Dies ist wesentlich, da die Rechtslage bezüglich der Kostenübernahme von bis zu 7.000 Euro nicht genau geregelt ist. Zusätzlich werden im Premiumpaket 21 zusätzliche Stornogründe, wie z. B.: Deckung bei Erkrankung des Haustieres oder bei Ausfall der Betreuungsperson pflegebedürftiger Familienangehöriger abgedeckt. Bei einem Unfall werden nicht nur die Such- und Bergungskosten vergütet, sondern auch der Transport ins Krankenhaus und die medizinische Erstversorgung, auch durch den Privatarzt. Im medizinischen Bereich gibt es weitere Fea-

tures. Die Staffelprämie für das Produkt beträgt rund 6,5% des Reisepreises. Ab 2. Juli werden die Leistungen die bisher auf Verwandte ersten Grades eingeschränkt sind auf Schwager und Schwägerin ausgedehnt. Die Storno- und Reiseabbruchgründe werden erweitert. Beispielsweise wurde bisher nur eine Ehescheidung anerkannt, künftig gilt das auch für die Auflösung einer Lebensgemeinschaft. Impfunverträglichkeit oder die Lockerung implantierter Gelenke werden nun auch zu den Erkrankungen gezählt und rechtfertigen das Stornieren einer gebuchten Reise. Die Staffelprämie beträgt rund 5% des Reisepreises. Neu ist auch die Hotelstorno Versicherung und die nur Stornoschutz bei Nichtantritt der Reise mit einem Selbstbehalt von 20%. Die Prämie beträgt rund 4% des Reisepreises.


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Helvetia Versicherung

Dem Trend folgend

Werner Panhauser, Vertriebsvorstand Helvetia Versicherung

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m der zunehmenden Anzahl von E-Bikes gerecht zu werden hat die Helvetia Versicherung ein umfassendes Produkt auf den Markt gebracht. Dieses besteht aus einer Rundumabsicherung. Es beinhaltet

eine Kasko, Haftpflicht und Rechtsschutzversicherung. Der Kunde kann aus drei Varianten auswählen. Klassisch (Haftpflichtsumme 1,5 Mio. Euro), gehoben (3 Mio. Euro) und exklusiv (5 Mio. Euro). In allen drei Varianten sind Schäden die durch Feuer, Naturgewalten und Einbruchsdiebstahl entstanden sind umfassend und ohne Selbstbehalt abgedeckt. Der Totaldiebstahl ist mit einem Selbstbehalt von 20% versichert. Weiteres abgedeckt werden Schäden aus Vandalismus, Zerstörung durch Unfall, Blitz/ Überspannung während des Ladevorgangs und Schmorschäden an Motor und elektrischen Teilen. In der Variante „klassisch“ gilt die Versicherung österreichweit, bei „gehoben“ und „exklusiv“ für ganz Europa. Schäden aus Ungeschicklichkeit können in der gehobenen Variante abgedeckt werden. „Fällt dem Versicherungsnehmer beispielsweise das E-Bike die Treppe hinunter oder vom Fahrradträger seines Autos, so ist der an seinem E-Bike daraus entstandene Schaden versichert“, erläutert Werner Panhauser, Vertriebsvorstand der Helvetia, die Novität. Versichert

werden E-Bikes mit einer Leistung von bis zu 25 km/h und 600 Watt, die Versicherung kann bereits ab einer monatlichen Prämie von 9,18 abgeschlossen werden. E-Bike´s der umweltbewusste Trend, nun hat auch die Helvetia Versicherung ein umfassenden Versicherungsprodukt auf den Markt gebracht. Eine Rundum Absicherung mit Kasko, Haftpflicht und Rechtsschutz Versicherung. Der Kunde kann unter drei Varianten wählen, klassisch ( Haftpflichtsumme 1,5 Mio. Euro) gehoben ( 3 Mio. Euro) und exklusiv( 5 Mio. Euro). In allen drei Varianten sind Schäden, die durch Feuer, Naturgewalten und Einbruchsdiebstahl entstanden sind, umfassend und ohne Selbstbehalt abgedeckt, Totaldiebstahl mit einem Selbstbehalt von 20%. Weiters abgedeckt werden können Schäden aus Vandalismus, Zerstörung durch Unfall, Blitz/ Überspannung während des Ladevorgangs und Schmorschäden an Motor und elektrischen Teilen. In der Variante „klassisch“ gilt die Versicherung österreichweit, bei „gehoben“ und „exklusiv“ sogar für ganz Europa. Auch die Schäden aus Ungeschicklichkeit können in der gehobenen Variante abgedeckt werden. „Fällt dem Versicherungsnehmer beispielsweise das E-Bike die Treppe hinunter oder vom Fahrradträger seines Autos, so ist der an seinem E-Bike daraus entstandene Schaden versichert“, erläutert Werner Panhauser, Vertriebsvorstand der Helvetia, die Novität. Versichert werden E-Bikes mit einer Leistung von bis zu 25 km/h und 600 Watt, die Versicherung kann bereits ab einer monatlichen Prämie von 9,18 abgeschlossen werden.


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Barkapital­ erhöhung

Die Grundlage in diesem modularen System stellt der Basis-Rechtsschutz dar, mit den „klassischen“ Deckungselementen, ergänzt um Vorsatzdeckung, Diversion und Deckung für das Ermittlungsverfahren, Ausfallsversicherung für gerichtlich bestimmte Ansprüche aus Körperschäden sowie Reise-Service-Versicherung u.v.m. Im zweiten Baustein geht um den Berufsbereich und das dritte Element ist der Vertragsbereich: Allgemeiner Vertrags-Rechtsschutz inkl. Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen und Lenker-VertragsRechtsschutz.

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UNIQA Versicherung

45 DER PERFEkTE BAUkAsTEN: D.A.s. PRIvAT-RECHTssCHUTZ

Der Basis-Rechtsschutz ist durch die anderen Bausteine – wie auch den Fahrzeug-Rechtsschutz für alle Fahrzeuge – erweiterbar. Bis hin zum Rechtsschutz für Grundstückseigentum und Miete und für Familien- und Erbrecht. Patienten-Rechtsschutz ist in allen unseren Kombinationen mit Vertragsmodul enthalten, wie auch der Verfügungs-Rechtsschutz für klare Verhältnisse (Erstellung von Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Testament) in den umfassenden Modellen.

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ie UNIQA Versicherung startet die angekündigte Barkapitalerhöhung. Der Aufsichtsrat hat die Ausgabe von 47.619.048 neuen Aktien beschlossen, die einem Anteil von rund 33,3 Prozent des bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft entsprechen. Der Bezugspreis wurde mit 10,50 Euro je Aktie festgelegt. Das Bezugsverhältnis beträgt 29:10. Das bedeutet, dass die bestehenden Aktionäre das Recht haben, im Rahmen des Bezugsangebots für 29 von ihnen gehaltene bestehende Aktien oder Bezugsrechte jeweils 10 neue Aktien zu beziehen. Das Grundkapital von UNIQA Versicherungen AG erhöht sich durch die Barkapitalerhöhung von 142.985.217 Euro auf 190.604.265 Euro. Deutsche Bank AG und Raiffeisen Centrobank AG wurden als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners der Kapitalerhöhung beauftragt. Die Aktien werden nur bestehenden Aktionären angeboten, sollten die Aktionäre ihr Bezugsrecht vollständig ausüben, könnte es aufgrund des Bezugsverhältnisses zu einem Überhang der rechnerisch möglichen Bezugsaktien gegenüber den tatsächlich für die Kapitalerhöhung verfügbaren neuen Aktien kommen. Die beiden genannten Kernaktionäre haben daher zugesagt, in diesem Fall anteilig auf Bezugsrechte zu verzichten. So ist sichergestellt, dass die Streubesitz-Aktionäre auf jeden Fall ihre Bezugsrechte innerhalb des Rahmens der 47.619.048 neuen Aktien vollständig ausüben können. Die Kapitalerhöhung soll die Solvabilität der UNIQA stärken und eine Basis für ein weiteres Wachstum bieten. Weiters ist geplant das Vertriebsnetzwerk in den CEE Ländern auszubauen und eventuelle Akquisitionen umzusetzen.

Je nach konkreter Situation der Kundin/des Kunden können Pflege-, Generationen- und Senioren-Rechtsschutz vereinbart werden. Die Leistungserbringung erfolgt persönlich und vor Ort, flächendeckend durch Juristinnen und Juristen, die unbürokratisch und vor allem schnell selbst außergerichtlich regulieren. Konfliktlösungen durch Mediation im Zivilrechtsbereich, 24h-Notruf, Online-Beratung und Telefonische RechtsAuskunft runden das Spektrum an Leistungen ab.

Klaus Pointner Leiter Partnervertrieb Österreich D.A.S. Österr. Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG

www.das.at

DER FÜHRENDE sPEZIALIsT IM RECHTssCHUTZ

Die D.A.S. Österreich, ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe und Mitglied der internationalen D.A.S. Organisation.


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VAV

Was unabhängige Berater von Versicherern erwarten Der Maklerversicherer VAV geht neue Wege in der Kommunikation. Die Initiative „Was-wir-wollen“ will herausfinden, welche Anforderungen Versicherungsvermittler an Assekuranzen haben. Die Hitliste: partnerschaftliches Vorgehen, unkomplizierte Abläufe, Menschlichkeit.

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ie veränderten Ansprüche an Service und Kommunikation haben die Versicherungsbranche längst erreicht. Versicherungsvermittler sind als Dienstleister ihren Kunden verpflichtet, und gleichzeitig vom Serviceniveau des Versicherungspartners abhängig. Als deklarierter Maklerversicherer steht die VAV auf der Seite des unabhängigen Vertriebes. Das zeigt sich im Verzicht auf einen eigenen Außendienst, im totalen Kundenschutz und der Ausrichtung der Betreuungsprozesse. Naturgemäß hat die VAV also ein ureigenes Interesse, zu verstehen, was für Makler in der Zusammenarbeit mit einem Versicherer wichtig ist.

„Den Wandel fördern“ Die VAV hat zu diesem Zweck die Initiative „Was-wir-wollen“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, möglichst konkret zu erheben, wie der Geschäftsalltag im Zusammenspiel mit den Versicherern gestaltet sein soll und welche Anforderungen ungebundene Vermittler an einen Versicherer haben. „Die VAV ist als Maklerversicherer ganz besonders daran interessiert, Impulse für die Weiterentwicklung des unabhängi-

gen Vertriebs zu geben. Wir sehen es als unsere Aufgabe, den Wandel der Branche zu unterstützen und zu fördern“, erklärt Dr. Peter Loisel, VAVVorstand für Vertrieb und Marketing, den Hintergrund der Kampagne. Die „Was-wir-wollen“-Initiative sei langfristig angelegt und soll die Nähe der VAV zu den Maklern nachhaltig stärken.

Mehr als 100 Inputs am ÖVM-Forum

Im Februar lancierte die VAV die Microsite www. was-wir-wollen.at und lud Versicherungsvermittler ein, online ihre Wünsche zu posten. Schon am ersten Tag gab es Einträge von hochrangigen Branchenvertretern, binnen kürzester Zeit füllte sich der Forderungskatalog. Die Bereitschaft, die Meinung zu äußern und das

„IM SCHADENSFALL IST RASCHE REAKTION ENTSCHEIDEND“

„Was ich von einem Versicherungspartner erwarte? Besonders bei Schäden ist rasche Information gefragt. Denn ein Schaden bringt die gewohnten Abläufe durcheinander und reißt ein finanzielles Loch auf. Ich erwarte von einem Versicherungspartner kompetente Rückmeldung über die nächsten Schritte – am besten noch am gleichen Tag.“ Gerhard Pesendorfer Geschäftsführer der M.B.P. Versicherungsmakler GmbH, Mitglied der ARGE Maklerpartner, Fachgruppen-Obmann WKO

www.was-wir-wollen.at

Das VAV-Versprechen: Reaktion binnen eines Werktages! Wir reagieren sofort: In 99,57 % aller Schadensfälle (Stand Mai 2012) erhalten Sie binnen eines Werktages die Schadennummer, den Namen des zuständigen Referenten und konkrete Informationen über das weitere Vorgehen. Die wichtigsten Sofort-Maßnahmen leiten unsere Schadenexperten gleich in die Wege. Was Sie sonst noch von uns erwarten können? Informationen dazu hat Ihr zuständiger Regionalleiter, Ihr Service Team oder steigen Sie ein auf www.VAVPRO.at

Gerhard Pesendorfer fördert die „Was-wir-wollen“-Initiative der VAV


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VAV-Maklerchef Joachim Klepp höchstpersönlich spricht Vertriebspartner aktiv auf ihre Anforderungen an Versicherer an. „In all meinen Gesprächsterminen hinterfrage ich, was Vermittler sich von den Versicherern wünschen. Das Echo ist großartig. Makler schätzen es, dass sie um ihre Meinung gefragt werden und so mitgestalten können. Ich lade Sie ein, mitzumachen: Posten Sie Ihre Anforderungen unter www.was-wir-wollen.at“.

VAV-Maklerchef Joachim Klepp Echo in der Maklerschaft war groß: Beim ÖVM-Forum im April 2012 pinnten mehr als hundert Versicherungsvermittler ihre Statements am VAV-Stand. Gefragt waren dabei – wie auch schon im Internet – Anforderungen an die Branche im Allgemeinen.

Service, Schaden, Preis-Leistung Der Tenor war eindeutig. Zeitgemäße Servicequalität und bedarfsgerechte Betreuung sind mit Abstand die wichtigsten Anforderungen der österreichischen Vermittler. Für 39 Prozent der Teilnehmer waren „Persönliche Betreuung durch den Maklerbetreuer“, „gute Betreuung“ und „rasches Antworten auf Anfragen“ die am häufigsten genannten Wünsche. Mindestens genauso wichtig wie die Servicierung durch den Innendienst wird die Betreuung vor Ort gesehen, wobei Kompetenz zur Problemlösung das A und O ist. „Servicequalität ist heutzutage ein Hygienefaktor – also ein Grundbedürfnis. Dass hier so viele Nennungen abgegeben wurden, zeigt den Aufholbedarf der Branche“, resümiert Loisel und setzt fort: „Wir haben in den letzten 18 Monaten einen Fokus auf die Verbesserung unserer Servicelevels gelegt und das hat sich ausgezahlt, wie auch diverse Awards bestätigt haben. Aber wir werden

nicht stehen bleiben, sondern weiter in die Verbesserung unserer Betreuungskapazitäten investieren.“ Bereits an zweiter Stelle der Forderungsliste folgte „Schaden“. Die reibungslose Abwicklung von Schadensfällen ist für 12 Prozent der Vermittler der wichtigste Wunsch. „Dieses Ergebnis überrascht mich nicht. Schließlich stellt ein Schaden für den Makler oft viel Arbeit und großen Kommunikationsaufwand mit Kunden und Versicherer dar. Und Versicherungsnehmer erwarten heute, dass sie binnen weniger Tage eine Antwort über die Leistung der Versicherung erhalten. Damit ist es auch für den Vermittler unumgänglich, sofort Informationen vom Versicherer zu bekommen, damit er den Kunden optimal betreuen kann“, erläutert Loisel. Auf dem dritten Platz rangiert mit 8 Prozent der Wunsch nach einem markt- und kundenorientierten Tarif: Einerseits sollen Produkte für den Best-Advice-Vertrieb geeignet und andererseits vom Prämienniveau her interessant sein. Ein modernes Versicherungsprodukt soll flexibel und gleichzeitig möglichst umfassend sein und finanziell möglichst attraktiv. „Die hohe Positionierung der Forderung zeigt, dass Versicherer gut daran tun, ihre Produktpolitik so auszurichten, dass sie auf den

beratungsintensiven unabhängigen Vertriebsweg abgestimmt ist. Rückmeldungen unserer Vertriebspartner und diverse Awards bestätigen, dass wir hier auf dem richtigen Kurs sind. Aufgrund unserer sehr differenzierten Tarife ist Produktdesign aber immer eine Herausforderung für uns“, so Loisel.

Langfristig und praxisnah Die Initiative der VAV ist über einen längeren Zeitraum angelegt. Sie soll den Maklern eine Plattform bieten, um ihre Forderungen auch in der Öffentlichkeit darzulegen und gleichzeitig das Profil der VAV als Maklerversicherer schärfen. „Wir laden alle unabhängigen Versicherungsvermittler ein, ihre Anforderungen oder auch Kritikpunkte an die Branche einzumelden. Die „Was-wir-wollen“-Initiative ist Ihre Bühne“, appelliert Loisel an die österreichische Maklerschaft. Im nächsten Schritt der Kampagne werden Branchenvertreter ihre Wünsche in den Medien äußern. Den Anfang macht WKO-Fachgruppen-Obmann Kommerzialrat Gerhard Pesendorfer. „Es ist mir ein Anliegen, für unseren Berufsstand Stellung zu beziehen und Verbesserungen einzufordern. Daher unterstütze ich auch gerne die Initiative der VAV, die sich ja schließlich an die gesamte Branche richtet, und nicht nur an die VAV“, sagt er in Bezug auf die Kampagne der VAV, und „Die VAV ist die erste Versicherung, die Makler proaktiv und öffentlich nach ihren Wünschen fragt, das ist sehr positiv.“

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„Machen Sie mit!“


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Wiener Städtische

„Frühstück im Turm“ U

nter diesem Titel hat die Wiener Städtische gemeinsam mit der Fachgruppe der Wiener Versicherungsmakler eine neue Dialogplattform ins Leben gerufen. Hoch über den Dächern Wiens, aber fest am Boden der Realität, erörtern Vertreter der Versicherung und der Maklerschaft gemeinsame Themen, diskutieren Probleme und suchen Wege und Lösungen, um die gemeinsame Zukunft noch erfolgreicher zu gestalten. Am 6.7.2012 war es soweit. KR Gerhard Heine, Leiter des Alternativen Vertriebs, freute sich, hochrangige Kammerfunktionäre und Vertreter verschiedener Maklerbüros sowie die Vorstandsdirektoren Dr. Judit Havasi und Dr. Ralph Müller begrüßen zu können. Dr. Judit Havasi gab in einem Impulsvortrag einen Einblick in die bevorstehenden Änderungen, die sich aus der Unisex-Regelung per 21.12.2012 im Bereich der Lebensversicherung ergeben werden. Der Leiter der Krankenversicherung, Mag. Peter Kranz, referierte über die Auswirkungen der Regelung in der Krankenversicherung. Der scheidende Fachgruppenobmann KR Rudolf Mittendorfer kommentierte in seiner bekannt launigen Art seinen Abschied von der Spitze der Fachgruppe. In seiner Rede, die er als „letzte Worte“ bezeichnete, zeigte er sich besonders erfreut darüber, dass es ihm gelungen ist, mit der Wiener Städtischen als größten Versicherer ein permanentes Diskussionsforum zu etablieren. Zweck dieser Einrichtung ist es, auf-

keimende Probleme rasch und unbürokratisch zu lösen und Wege zu einer weiteren Intensivierung der Geschäftsverbindungen zu finden. Vertriebsvorstand Dr. Ralph Müller sieht in dieser neuen Veranstaltungsreihe eine logische Fortsetzung der „Tour de Chance“: „Alle diese Maßnahmen dienen dazu, dass die Wiener Städtische auch bei den österreichischen Maklern die Nummer 1 unter den Versicherungsunternehmen wird.“

Die anwesenden Makler betonten, ebenso wie die Vertreter der Wiener Städtischen, die Wichtigkeit des persönlichen Gesprächs. Besondere Würdigung von den Anwesenden erfuhr der repräsentative Querschnitt durch die Maklerschaft unter den geladenen Gästen. Die Veranstaltung wird in Zukunft „unregelmäßig-regelmäßig“ – also ein- bis zweimal im Jahr – stattfinden.


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Merkur Versicherung

Montenegro Die Merkur Versicherung hat in Podgorica/Montenegro ihre neue Direktion eröffnet.

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der Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern sein“, sagte Generaldirektor Alois Sundl in seiner Begrüßungsrede. Neben dem Verwaltungsratsvorsitzenden der Merkur osiguranje a.d., Ermin Nuhić und Marko Ivanović, dem Geschäftsführer der Merkur in Podgorica, konnte Alois Sundl außer zahlreichen Geschäftspartnern auch namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie den montenegrinischen Finanzminister Milorad Katnic, Österreichs Botschafter in Podgorica Martin Pammer sowie Branko Vujovic, den Präsidenten der Versicherungsaufsicht, begrüßen.

v.l.: Branko Vujovic, Präsident der Versicherungsaufsicht Montenegro, Milorad Katnic, Finanzminister von Montenegro, Alois Sundl, Merkur-Generaldirektor, Martin Pammer, Österreichischer Botschafter von Montenegro

WIEN NORD

m Beisein zahlreicher hochkarätiger Gäste wurde die Merkur Direktion in Podgorica eröffnet. Das Unternehmen nimmt am montenegrinischen Lebensversicherungsmarkt den 4. Platz ein mit einem Marktanteil von 8,9 Prozent. Besonders bemerkenswert ist das überproportionale Wachstum im Jahr 2011 von 24 Prozent. „Die neue Direktion der Merkur hier in Podgorica soll dazu beitragen, den weiteren Erfolgsweg der Merkur in Montenegro fortzusetzen und die Position des Unternehmens auszubauen. Das moderne Bürogebäude wird ein Ort der Begegnung und

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Wiener Städtische Versicherung

Kunstwerk

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nter Anwesenheit von höchster Prominenz wurde die fünfte Verhüllung des Ringturmes gefeiert. László Fehér ist einer der bedeutendsten Protagonisten der zeitgenössischen Kunst Ungarns und hat mit seinem Werk „Gesellschaft“ den Ringturm verhüllt. Die Fertigstellung wurde in Anwesenheit von Bundeskanzler Werner Faymann, sowie des ungarischen Ministerpräsident Viktor Orban zelebriert. „Fehérs Engagement für die Verhüllung ist für uns ein Bekenntnis zum grenzüberschreitenden Kulturaustausch, für den wir uns im Konzern intensiv einsetzen. Wir

unterstreichen damit auch die Verbundenheit zu der gesamten Region Zentral- und Osteuropas. Sein Werk ist Ausdruck für Freundschaft und Zusammengehörigkeit – Werte, für die wir als Versicherer stehen“, erläutert Dr. Günter Geyer, Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins. Bundeskanzler Werner Faymann hob die traditionell engen nachbarschaftlichen Beziehungen und die Bedeutung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der beiden Länder hervor und dankte dem ungarischen Künstler László Fehér, der mit der künstlerischen Verhüllung des Ringturms einen weiteren Beitrag für den kulturellen Austausch leistet.

FACHGRUPPE FINANZDIENSTLEISTER WIEN

Fachexkursion Bratislava 2012

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ereits zum dritten Mal lud die Wiener Fachgruppe gemeinsam mit der Bank Austria Finanzservice (BAF) zur Fachexkursion mit dem Twin City Liner nach Bratislava. Unter dem Motto „aktuelle Trends in der Wertpapierveranlagung“ referierten Hans-Georg Bratengeyer von Pioneer Investments Austria über die Wachstumsregion Emerging Europe und BAF-Geschäftsführer Siegfried

Prietl über die weit reichenden Änderungen in der Gewerbeordnung. Den zukünftigen Entwicklungen am Finanzdienstleistungsmarkt können die derzeit rund 7.000 Vertriebspartner der BAF ruhig entgegenblicken: Sie profitieren insbesondere im Wertpapierbereich von der großen Produktpalette und den umfassenden Serviceleistungen, die vom persönlichen Back-Office über After Sales Services bis hin zu einem

exklusiven Sondertarif für die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung – inkl. erweiterter Leistungen – reichen. Darüber hinaus bietet die BAF in Kooperation mit der Fachakademie für Finanzdienstleister (FAF) ihren Wertpapiervermittlern die erforderlichen 40 Stunden-Schulungspakete nahezu kostenlos an. Im Laufe des Tages hatten die Teilnehmer darüber hinaus ausreichend Gelegenheit, mit den anwesenden Experten brisante Themen zu erörtern. Hoch im Kurs stand auch das Rahmenprogramm, das die Teilnehmer in diesem Jahr mit dem Bus zur Burgruine Devín führte – einer imposanten Festungsanlage auf einem Felsmassiv zwischen March und Donau.

Ing. Mag. (FH) Hans-Georg Bratengeyer, CPM, EMBA / Pioneer Investments Austria, Gabriela Öhler/BAFRegionalleiterin Mobiler Vertrieb Wien, Geschäftsführer Siegfried Prietl/ Bank Austria Finanzservice (1. Reihe - v.l.) mit Fachgruppengeschäftsführer Georg Plesnik MBA, MSc. und Ing. Sascha Dastl/stv. Fachgruppen­ obmann (2. Reihe – v.l.)


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Hauspatenschaft

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eit drei Jahren veranstalten die Tiroler Versicherungsmakler einen Branchentreff in Innsbruck, bei dem mit Vertretern der Versicherungsbranche aktuelle Themen diskutiert werden. Die eingehobenen Tagesgebühren wurden von Anfang an für soziale Zwecke gestiftet. 2010 übernahmen die Versicherungsmakler die Hauspatenschaft im SOS Kinderdorf für das Haus Emil Lang. Fachgruppenobmann Mag. Thomas Tiefenbrunner und sein Geschäftsführer Mag. Matthias Marth wurde die Hauspatenschafturkunde von Manuela Mader, Organisation SOS-Kinderdorf, überreicht. Weitere soziale Unterstützungen sind in Zukunft geplant.

Merkur Versicherung

Pratneker Vernissage

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m kommenden November feiern wir das 20-Jahre Jubiläum der Gründung unserer Merkur-Tochter in Slowenien, der ersten von mittlerweile fünf in Südosteuropa. Für uns Anlass, einen Kunst-Blick über die Grenze zu werfen und einen Maler aus unserem südlichen Nachbarland einzuladen.“ Merkur-Generaldirektor Alois Sundl begrüßte anlässlich der 122. Vernissage in der Merkur-Generaldirektion am Grazer Joanneumring mit Gregor Pratneker einen jungen Künstler aus Europas Kulturhauptstadt 2012 Marburg, der mit farbgewaltigen expressiven Landschaftsbildern beeindruckt. Die Eröffnung der Ausstellung „Unsichtbare Sphären“, welche in der Merkur-Galerie bis 20. September 2012 zu sehen ist, nahm der Marburger Kunst-

kritiker Mario Berdic vor. Unter den zahlreichen Vernissage-Gästen: KAGES-Vorstandsvorsitzender Werner Leodolter, die Banker Michael Vollath (Krentschker) und Bernhard Türk (Hypo), die Gemeinderäte Waltraud Haas-Wippel, Klaus Eichberger und Harald Korschelt, Medienkünstler Richard Kriesche, die Maler Berenike Wasserthal-Zuccari und Gert Maria Hofmann sowie Merkur-Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Schunko.

v.l.n.r.: Generaldirektor Alois Sundl, Gregor Pratneker, Merkur-Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Schunko

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Tiroler Versicherungsmakler


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HDI Versicherung

W Für einen guten Zweck

en oder was auch immer die Mitarbeiter der HDI Versicherung alles angebetet haben, sie wurden erhört. Nach endloser Kälte- und Regenperiode, das erste heiße Wochenende und da fand das alljährliche HDI Trabrennen in der Krieau statt. Bereits zum 16. Mal wurde das Familienfest, welches Mitarbeiter, Vertriebspartner und Freunde der HDI


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Versicherung zusammenbringt, gefeiert. Mehr als 700 Teilnehmer genossen den Tag der komplett zu Gunsten der Roten Nasen Clowns stattfand. Einige neue Programmpunkte machten den Sommertag besonders interessant. Nicht nur die Sulky Mitfahrer konnten sich über Preise freuen, sondern auch die Zuseher, denn mit ihrem Gratiswettschein bestand die Möglichkeit einen Tipp auf die Sieger ab zugegeben und somit ansehnliche Sachpreise zu gewinnen. Übrigens, die dienstbaren Geister der Catering Firma waren trotz der außergewöhnlichen Hitze überall und sehr zahlreich zur Stelle, den OrganisatorenInnen des Tages kann man nur gratulieren. Der Spendenscheck in Höhe von 5.000 Euro wurde dem künstlerischen Leiter der Roten Nasen Clowndoctors von Vorstandsvorsitzenden Günther Weiß und Vorstand Ing. Thomas Lackner übergeben.

Mehr Fotos auf www.riscontrol.at


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v.l.n.r.: Dr. Wolf-Rüdiger Knocke vom Vorstand der NÜRNBERGER Versicherung Deutschland, Tennistrainer Ronnie Leitgeb, ExTennisprofi Judith Wiesner-Floimair, der Vorstandsvorsitzende der NÜRNBERGER Versicherung Österreich Kurt Molterer, Fußballprofi Alexander Zickler und Helmut Horeth, Mitglied des Vorstands der NÜRNBERGER Versicherung Österreich

Nürnberger Versicherung

Charity Golfer Das unter dem Motto „Golfen für einen guten Zweck“ veranstaltete Turnier, welches anlässlich des WTA Tennisturniers der NÜRNBERGER Tennis Ladies in Bad Gastein stattfand, brachte drei gemeinnützigen Initiativen eine Spende von insgesamt zehntausend Euro.

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orstandsvorsitzender Kurt Molterer ist erfreut, dass so viele Freunde und Geschäftspartner die Einladung zum Turnier angenommen haben und damit ihr soziales Engagement bewiesen: „Wir unterstützen seit Jahren soziale Institutionen auf regionaler Ebene. Das Charity Golfturnier in Bad Gastein leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Mit den Nenngeldern und zusätzlichen Spenden der NÜRNBERGER können wir insgesamt € 10.000 für wohltätige Zwecke zur Verfügung stellen“. Konkret sind das die „Nachbarschaftshilfe Bad Gastein“, die sich für die Anliegen von bedürftigen Bad Gasteinern einsetzt. Weiters die

„Salzburger Tafel“, die nicht mehr benötigte Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs einsammelt, und an Menschen verteilt, die diese dringend benötigen. Und schließlich der Verein „Happy Kids“, der sich gegen Kindesmissbrauch und für Gewaltprävention einsetzt. Unter den Golfern: Landesrat Othmar Raus, Fußballer Alexander Zickler, Snowboarder Andreas Prommegger, „Strongest Man“ Franz Müllner, Schirennläufer Andreas Schifferer, Tennislegende Judith Wiesner-Floimair, sowie die NÜRNBERGER Vorstände Wolf-Rüdiger Knocke, Armin Zitzmann, Kurt Molterer, Helmut Horeth und der GARANTA-Geschäftsführer Hans-Günther Löckinger.


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Eh klar, dass die meine Uhren auch mitgenommen haben, die Gfraster! Alexander G., Wien

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STUDIE 11/2011


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