risControl 2011/06

Page 1

Pbb VPA 1100 Zlnr 06Z036772

risControl

DAS Nachrichtenmagazin für SICHERHEIT & VERMÖGEN

NR. 06 • Juni 2011 • HEFT 383 • 32. JAHRGANG • EURO 10,00

Wo geht die Reise hin? Die Reisegewohnheiten der Österreicher

risControl_06.indd 1

16.06.2011 15:42:08


risControl_06.indd 2

16.06.2011 15:42:13


3

risControl 06/11

Regierungsmitglieder, alle versuchen etwas, was anscheinend verloren gegangen ist, wieder zu finden, - das Vertrauen. Die neuen Regierungsmitglieder möchten, dass die Bevölkerung wieder Vertrauen in die Justiz bekommt. Die Banken haben

in der Finanzkrise das Vertrauen der Menschen verloren und hätten dieses gerne wieder. Der Fußballklub bietet gratis Freundschaftsspiele an und wird strengere Regeln für Besucher einführen und bittet die Fans wieder um Vertrauen. Die Politiker bauen auf das Vertrauen, welches ihnen die Wähler entgegenbringen sollten. Doch ist das Vertrauen verloren gegangen oder die Werte? Kann man Vertrauen verlieren? Es ist ja kein Schirm, den man in der U-Bahn liegen lässt oder die Handschuhe, die im Autobus liegen bleiben. Wie wird Vertrauen definiert? Es ist eine Annahme, dass eine Entwicklung einen positiven oder erwarteten Verlauf nimmt. Vertrauen unterscheidet sich von Hoffnung und ist die Erwartung an jemanden oder etwas, im Rahmen von gemeinsamen Werten oder moralischen Vorstellungen. Es begründet sich durch Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Authentizität. Jetzt ist die Katze aus dem Sack – so wird Vertrauen wissenschaftlich definiert. Kann man Politikern vertrauen, die alle paar Monate das Fachgebiet wechseln, Banken, die Kredite vergeben an Länder, die unter der Kreditwürdigkeit eines kleinen mittelständischen Unternehmens liegen, welches aber sicherlich keinen Kredit mehr bekommen würde? Oder einem Fußballklub, der sich erst lange überlegen muss, ob er doch Ausweiskontrolle beim Ausstellen einer Eintrittskarte vornimmt? Einer Justiz, die für die Definition „Gleiches Recht für alle“ verschiedenste Auslegungsarten in der Lade hat? Und da wundern sich alle? Also ab sofort wird es anders, die Menschen vertrauen sich selbst und suchen die Schuld für Versagen und Unglück nicht bei anderen, die Politiker stehen zu ihrem Wort und bleiben für die gewählte Legislaturperiode auf ihrem Posten, die Banken definieren Besicherung der Kredite für alle Kreditnehmer gleich. Fans von Fußballklubs und Ähnlichem verhalten sich gesittet und friedlich. Doch dass alles genauso eintreffen wird, kann man nur mit Hoffnung definieren und nicht mit

Vertrauen wird gesucht

D

er Fußballklub, die Politiker, die Banken, die Justiz, die neuen

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

Vertrauen, denn die Hoffnung stirbt zuletzt! Ihre Doris Schachinger

risControl_06.indd 3

16.06.2011 15:42:15


4 INHALT

risControl 06/11

Ausgabe-Nr.: 06 | risControl 06/2011 | Juni 2011 Heft-Nr.: 383 | 32. Jahrgang

3 EDITORIAL

Vertrauen wird gesucht Professors Andreas Fisahn von der Universität Bielefeld im Gespräch

6 KARRIERE

6 R + V VERSICHERUNG: Spartenleiter 6 COFACE: Schadensabteilung 6 HDI VERSICHERUNG: Neuer Abteilungsleiter 6 PRISMALIFE AG: Veränderungen 7 EAST CAPITAL: Neuer Chef 7 ARIQON ASSET MANAGEMENT: Head of Sales

Seite 12

8 KURZNACHRICHTEN

8 Versicherung des Jahres 8 Neuer Look 8 Neuer Präsident 8 Erster Solarfonds 9 „Vorsicht“ - prämiengeförderte Zukunftsvorsorge 9 Prämienwachstum 9 Typische Fondsbesitzer 9 Roland kauft ein 9 Wien erobert 10 Sicheres Einkaufen 10 Neue Landesdirektion 10 Sehr zufrieden 10 Neuer Standort 10 Expansion 10 Niederlassung in Prag

Interview mit Diplommathematiker Jürgen Horstmann, Vorstandsmitglied und Aktuar der Helvetia Versicherung in Deutschland tscchlan and d

Seite 20 Merkur Versicherung, Verlässlichkeit und Handschlagqualität führt zum 2. Platz „Servicefreundlichster Versicherer“

12 INTERVIEW

12 Von nun an geht´s bergab 18 Die Demokratie entfesseln, nicht die Märkte 20 Der „kleine“ Grenzverkehr

Seite 26

23 WIRTSCHAFT

Zeit zu leben, Zeit zu sterben

26 KOMMENTAR

26 Verlässlichkeit und Handschlagqualität führt zum 2. Platz „Servicefreundlichster Versicherer“ 27 Forderungsmanagement als Alternative zur Rechtsschutzversicherung

Nordcapital, Jubiläumsfonds

Seite 31 risControl_06.indd 4

16.06.2011 15:42:15


5

risControl 06/11

INHALT

28 KOLUMNE

Wie gehen Sie mit Einwänden im Verkaufsgespräch um?

Wo geht die Reise hin?

28 FINANZEN

28 Unter den Top 10 30 Jahresbericht 31 Jubiläumsfonds

Seite 32 Allianz Vers icherung, Tuning oder Versicherungsschutz

Seite 40

33 VERSICHERUNG

33 Wo geht die Reise hin? 33 Urlaubsbarometer 2011 36 Haftpflichtversicherung für den Mietwagen 37 Universitätslehrgang Versicherungswirtschaft 38 Reise – Sicherheit 40 Tuning oder Versicherungsschutz 41 Umfrage 42 Kundenservice für Vertriebspartner 43 Auf geht’s 44 Leitbetrieb 45 Rating 46 Neue Strukturen – Personal Rochaden 47 Absichern und später auf nichts verzichten 48 Unwetterwarnung auf´s Handy 49 Fondssparplan

50 VERANSTALTUNG

Velden, Diskutieren und eine endlose Geschichte

Seite 56

50 Erfolgreich 51 Gut eingelebt 52 Absolventen 54 Verkaufen mit Pferdestärke 56 Diskutieren und eine endlose Geschichte 60 Big Apple

62 ABO / IMPRESSUM

UNIQA Versicherung, Big Apple

Seite 60 risControl_06.indd 5

16.06.2011 15:42:21


KARRIERE

6

risControl 06/11

gm

ann

M

ag. FH Erwin Langmann ist der neue Spartenleiter für den Bereich Transportversicherung bei der R+V Versicherung. Er ist zuständig für die Maklerbetreuung, Produktentwicklung sowie das Underwriting der Sparte in Österreich. Dr. Martin Beste, Geschäftsführer der Niederlassung Österreich: „Damit ist unser österreichisches Team für die Betreuung unserer Vertriebspartner nun komplett.“ Der gebürtige Steirer begann seine Laufbahn bereits 1982 bei einem renommierten Versicherungsmakler. Danach folgte der Aufbau und die Entwicklung der Transport-Sparte für den Gerling Konzern. Neben der Spartenentwicklung zählte vor allem die Makler- und Kundenbetreuung zu seinen Aufgaben. Zuletzt war er als Transport-Spartenleiter für die österreichische Niederlassung der ACE European Group tätig, wobei er sich schwerpunktmäßig um das internationale Geschäft kümmerte. Im Rahmen seiner Tätigkeit bei R + V wird er den Fokus auf die Kernbereiche Verkehrshaftung und Ware setzen.

COFACE

a

M

ag. Franz Verdorfer ist der neue Leiter der Abteilung Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Unfallversicherung-Industrie. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Leopold Franzens Universität in Innsbruck begann Verdorfer seine Karriere 2002 beim Gerling-Konzern. Nach Übernahme des österreichischen Teils der GKA durch HDI setzte Verdorfer seine Tätigkeit bei HDI fort. Seine Aufgabenbereiche umfassten neben der Haftpflicht auch die „Special Lines“, mit den Produkten Kidnap and Ransom (K&R), Produktschutz und IT-Haftpflicht. Im Rahmen seiner zukünftigen Tätigkeit legt er besonderen Wert auf beständige Kundenbeziehungen und ein partnerschaftliches Verhältnis mit Vertriebspartnern. Ing. Thomas Lackner, Vorstand von HDI, freut sich über seinen Einstieg in die Abteilungsleitung. „Mit Franz Verdorfer gewinnen wir einen kompetenten und geschätzten Mitarbeiter als Abteilungsleiter. Besonders sein fundiertes Fachwissen und seine langjährige Erfahrung werden uns, aber vor allem unseren Kunden und Maklerpartnern, zugutekommen.“

PRISMALIFE AG

Schadensabteilung

Veränderungen

M

D

ag. Georg Sattler übernimmt die Leitung der Schadensabteilung der Coface Austria. Der studierte Handelswissenschaftler hat seine Karriere 1999 bei der Coface begonnen und leitete zuletzt das Risikomanagement der Coface Austria Bank AG. Sattler, Vater von 2 Kindern, nimmt seine neue berufliche Herausforderung mit Freude an: „Ich arbeite seit über 10 Jahren für Coface. Mit jeder neuen Position bekommt man neue Einblicke und auch einen erweiterten Blickwinkel. Ich bin überzeugt, dass meine bisherigen Erfahrungen der perfekte Grundstein für das neue Aufgabengebiet - die Leitung der Schadensabteilung - sein werden.“ Dazu Martina Dobringer, Generaldirektorin und Vorstandsvorsitzende: „Durch seine langjährige Tätigkeit für das Unternehmen hat Georg Sattler bereits in der Vergangenheit einen großen Beitrag zum Erfolg unseres Unternehmen geleistet. Mit Kompetenz und Erfahrung wird er auch an dieser neuen Stelle glänzen.“

risControl_06.indd 6

Neuer Abteilungsleiter

o r fe r

Mag. FH

Spartenleiter

M ag . Fr

d Ver

Er w

n La

HDI VERSICHERUNG

nz

in

R + V VERSICHERUNG

r. Marco Metzler wurde per 16. Mai zum CFO in die Geschäftsleitung der PrismaLife AG berufen. Er folgt Dr. Christiane Schlatter, die nicht mehr für das Unternehmen tätig ist. Dr. Metzler wird als Chief Financial Officer (CFO) für die nächsten zwei Jahre das Ressort Finanzen verantworten, das sich aus den Bereichen Rechnungswesen/Controlling, Kapital- und Fondsanlagen zusammensetzt. Ferner wird es in seiner Verantwortung liegen, einen bereits jetzt feststehenden Nachfolger auf das Amt des CFO und die damit verbundenen Aufgaben vorzubereiten. Im Anschluss wird Dr. Metzler weiterführende Aufgaben innerhalb des Sky Tower Holding Konzerns übernehmen. „Wir freuen uns, dass wir Dr. Marco Metzler, einen ausgewiesenen Branchenkenner, für die Aufgabe gewinnen konnten. Unser Unternehmen wird von seinem Know-how und seiner langjährigen Erfahrung profitieren“, kommentiert Markus Brugger, CEO der PrismaLife.

16.06.2011 15:42:29


7

risControl 06/11

KARRIERE

EAST CAPITAL

ARIQON ASSET MANAGEMENT AG

Neuer Chef

Head of Sales

A

M

b 1. Juni wird Olle Olsson die Leitung der Kontinental- und Südeuropa-Niederlassung in Paris übernehmen. Auch die Österreich-Geschäfte werden ab sofort von Paris aus gelenkt, weiters ist die Niederlassung in Frankreich für das Kundenservice in Frankreich, Italien, Deutschland, der Schweiz und Luxemburg zuständig. Jean-Marie Laport, die das Pariser Büro leitet, wird die Position als Senior Advisor für die East Capital Gruppe übernehmen.

ario Hanika ist seit Anfang Mai der neue Head of Sales der Ariqon Asset Management AG und zuständig für den gesamten Vertrieb in Österreich und Deutschland. Er hat mittlerweile über 25 Jahre Erfahrung im Finanzdienstleistungsbereich und ist davon über 15 Jahre mit der Servicierung unabhängiger Investmentberater in Österreich und Deutschland betraut. Einige seiner beruflichen Stationen waren u.a. Verkaufsleiter der Versicherungsgruppe der Deutschen Bank, Sales Manager für IFAs bei Fidelity Investments in Österreich und zuletzt hat er eine mehrjährige Tätigkeit als Verantwortlicher für das Partnergeschäft des führenden österreichischen Managed-Futures-Anbieters ausgeübt.

Einer von diesen Anwälten spricht Deutsch. Der Rechtsschutz-Spezialist sagt Ihnen welcher.

Bei ARAG, Europas großem Rechtsschutz-Spezialisten, versteht sich vieles von selbst. Zum Beispiel die Bereitstellung der besten deutschsprachigen Anwälte europaweit, eine schnelle, persönliche Beratung durch einen Anwalt, die Empfehlung von Anwälten in Ihrer Nähe, die Übernahme der Anwaltskosten und einiges mehr. Damit Sie zu Ihrem Recht kommen. Näheres bei Ihrem Berater oder unter www.ARAG.at.

risControl_06.indd 7

16.06.2011 15:42:31


KURZNACHRICHTEN

8

risControl 06/11

VIG / TSCHECHISCHE REPUBLIK

STANDARD LIFE

Versicherung des Jahres

Neuer Look

Die tschechische Konzerntocher der Vienna Insurance Group, die Kooperative, wurde von den tschechischen Versicherungsmaklern in Prag in den HauptDr. Günter Geyer, kategorien Industrie CEO VIG -, Unternehmens- Lebens-, Kfz- und Personenversicherung zur „Versicherung des Jahres 2010“ gewählt. „Ich gratuliere unseren tschechischen Kollegen zu dieser neuerlichen Auszeichnung! Es ist beeindruckend, dass die Kooperativa in allen Hauptkategorien den 1. Platz gewonnen hat. Die Anerkennung des Verbandes der Versicherungsmakler bedeutet uns besonders viel, da Makler als Versicherungsfachleute sowohl die Qualität der angebotenen Produkte als auch die Serviceleistungen der Versicherungsgesellschaften außerordentlich gut beurteilen können. Diese Ehrung bestätigt unsere erfolgreiche Produktstrategie und Kundennähe“, zeigt sich Dr. Günter Geyer, Generaldirektor der Vienna Insurance Group, erfreut.

Bertram Valentin, Die Standard Life hat Geschäftsführer einen neuen Markenvon Standard Life Deutschland auftritt und ein neues Logo. Mit dem neuen Markenauftritt möchte das Unternehmen ein Zeichen für mehr Transparenz und Kundennähe setzen. „Wir wollen, dass unsere Kunden und Geschäftspartner zuversichtlich und positiv in ihre finanzielle Zukunft blicken können“, erklärt Bertram Valentin, Geschäftsführer von Standard Life Deutschland. In einer von Komplexität und Unsicherheit geprägten Finanzwelt sei es wichtig, die Kunden in ihrer wachsenden finanziellen Verantwortung zu unterstützen. „Wir müssen Finanzthemen verständlicher machen, eine stärker am Kunden orientierte Sprache anschlagen und auch künftige Produktangebote besser am Kundennutzen, an Einfachheit und Verständlichkeit ausrichten“, so Valentin.

Ihre Meinung Motorradfahren IInteressiert mich t i t i h nicht 12% Nicht mehr zeitgemäß und gefährlich 33%

Ein schönes Hobbyy 55%

CEA

Neuer Präsident Der Europäische Versicherungsverband CEA hat einen neuen Präsidenten. Der Managing Director der Generali Group, Sergio Balbinot (53), wurde am 15. Juni zum Präsidenten des Europäischen Versicherungsverbandes CEA gewählt. Als Spitzenrepräsentant der Versicherungswirtschaft nannte Balbinot in seiner programmatischen Antrittsrede vor den Delegierten der Versicherungsverbände aus 33 Ländern die bedeutendsten Themen auf europäischer Ebene. Als wichtigste Priorität seiner dreijährigen Amtszeit nennt Balbinot das neue Regelwerk „Solvency II“, das Anfang 2013 in Kraft treten soll. Besonderes Augenmerk wird er auch Umweltfragen und dem Klimawandel widmen. Balbinot ist seit 1983 in verschiedenen Unternehmen der Generali Group tätig und als Managing Director u.a. für das gesamte internationale Versicherungsgeschäft der Generali verantwortlich.

KÖNIG & CIE

Erster Solarfonds Der König & Cie. Dachfonds „Investment Portfolio III Austria“ erweitert seine Beteiligung um die Assetklasse alternative Energien. Investitionsobjekt ist der Solarpark Finsterwalde-Lichterfeld in der brandenburgischen Lausitz mit einer Gesamtfläche von 103 Hektar. Die Anlage ist mit seiner umweltschonenden Technologie auf dem neuesten Stand moderner Photovoltaik und bereits seit dem 3. Quartal 2009 in Betrieb. Es ist der weltweit achtgrößte Solarpark. Insgesamt erhält der „Investment Portfolio III Austria“ aus dieser Beteiligung einen Gesamtkapitalrückfluss vor Steuern in Höhe von 240,7%. Mit einer Mindestzeichnungssumme von 5.000 Euro kann man sich am Fonds beteiligen.

www.riscontrol.at

risControl_06.indd 8

16.06.2011 15:42:32


9

risControl 06/11

HANNOVER/TALANX

„Vorsicht“ - prämiengeförderte Zukunftsvorsorge

Roland kauft ein

Der Verein für Konsumentenschutz findet die prämiengeförderte Zukunftsvorsorge nicht mehr empfehlenswert, man soll abwarten, bevor man einen Vertrag abschließt, Bundesminister Rudolf meint VKI Experte Hundstorfer Walter Hager. Das Produkt ist laut dem VKI kompliziert, intransparent und nicht zu teuer. Die Produkte sind zu unterschiedlich aufgebaut und zu verschieden in der Veranlagungs-

strategie, nur eines haben angeblich alle gemeinsam: die Undurchschaubarkeit. Nun wird eine gesetzliche Änderung gefordert. Sozialminister Hundstorfer hat in einem Standard-Interview gefordert, dass es eine zweite Vorsorge-Säule geben muss, aber er dafür sei, die staatliche Förderung für die private Zukunftsvorsorge zu kürzen. VIG CEO Dr. Günter Geyer meinte, es sei im Interesse des Staates, wenn er Personen motiviert, für ihre eigene Pension vorzusorgen, über Produktdetails könne man aber natürlich immer eine Diskussion führen, aber „das Thema Zukunftsvorsorge ist ein Punkt, den viele Politiker leider ideologisch interpretieren“. (Quelle APA)

UNIQA

AXA INVESTMENT MANAGERS

Prämienwachstum Typische Das erste Quartal bringt der UNIQA in allen Segmenten und in allen Regionen Zuwächse und Prämienwachstum. Das Ergebnis vor Steuern liegt im ersten Quartal mit 47 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Die Kosten und die Leistungen wurden um 3,4% reduziert. Das Konzernergebnis konnte um 17,2% auf 27 Mio. Euro gesteigert werden. Die Prämienzuwächse bezogen sich im ersten Jahresquartal auf alle Regionen (Österreich, Ost- und Südosteuropa, Westeuropa) und alle Segmente (Lebens-, Schaden- und Unfall-, Krankenversicherung). Während bei den Einmalerlägen ein Rückgang um 6,2% auf 227 Mio. Euro verzeichnet wurde, zeigte sich bei den laufenden Prämien eine deutliche Prämiensteigerung von plus 4,5% auf 1.573 Mio. Euro. Generaldirektor Dr. Konstantin Klien: „Das sehr erfreuliche Plus von 3% bei den verrechneten Konzernprämien auf 1.800 Millionen Euro zeigt einmal mehr, dass der strategische Internationalisierungskurs der UNIQA Gruppe der richtige Weg ist. Über alle Versicherungssparten hinweg und in allen Regionen konnten wir im ersten Quartal des laufenden Jahres Zuwächse verzeichnen – auch in Österreich.“

risControl_06.indd 9

Fondsbesitzer Das Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Studie von AXA Investment Managers zeigt, dass der typische österreichische Investmentfondsbesitzer männlich ist und über ein mittleres Einkommen verfügt (1.501 – 3000 EUR). Über das Thema Geld und Kapitalanlagen kennt er sich besser aus als andere und man(n) hat ein hohes Wissen über Fonds. Trotzdem setzen fast alle österreichischen Fondsbesitzer auf Beratung (97%) und verwenden bei Fondsauswahlen namhafte Anbieter. Nur noch jeder zweite Besitzer ist der Meinung, man(n) bräuchte vertiefte wirtschaftliche Kenntnisse. „Die Tatsache, dass Österreicher Fonds nicht länger kompliziert finden, zeigt, dass sie die Folgen der Krise gut gemeistert haben und wieder auf das eigene Wissen vertrauen“, so Karin Kleinemas, die für Nordeuropa zuständige Marketing-Chefin bei AXA Investment Managers.

Der deutsche Rechtsschutzversicherer Roland kauft die zum Talanx Konzern gehörende HDI Gerling Rechtsschutz Versicherung und die HDI Gerling Rechtsschutz Schadensregulierung. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Damit steigt Roland zur Nummer drei am deutschen Rechtsschutzmarkt auf. HDI Gerling Rechtsschutz bringt 477.000 Verträge mit 59 Millionen Prämien mit. Beide Seiten vereinbarten für fünf Jahre einen Schutz der Arbeitsplätze und des Standortes Hannover.

KURZNACHRICHTEN

VKI

OBERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG

Wien erobert Das sommerliche OberösterreicherTreffen vom „Verein der Oberösterreicher in Wien“ war Dr. Josef Stockinger, der designierte neue Anlass dazu, Chef der Oberösterreichischen Versicherung, dass die Direktor Franz Minichmayr, Leiter des Keine Oberöster- Sorgen Büros in Wien, seine Tochter - die re i c h i s c h e international bekannte Schauspielerin Birgit V e r s i c h e - Minichmayr, Landeshauptmann Dr. Josef rung ihr Pühringer und Dr. Wolfgang Weidl, neues Büro Generaldirektor der Oberösterreichischen in Wien, Versicherung Operngasse 2, im Oberösterreicher Haus vorstellte. Das neue „Keine Sorgen Büro“ soll die enge Zusammenarbeit mit den in Wien tätigen Führungskräften weiter ausbauen und unterstützen. Geleitet wird das Büro von Direktor Franz Minichmayr, der bereits seit fast 3 Jahrzehnten sehr erfolgreich für die Keine Sorgen Versicherung tätig ist. „Damit haben auch unsere Kunden in Wien die persönliche Beratung vor Ort sowie den direkten und unkomplizierten Kontakt zu den Entscheidungsstellen in Oberösterreich“, so Generaldirektor Dr. Wolfgang Weidl.

16.06.2011 15:42:34


KURZNACHRICHTEN

10

risControl 06/11

ALLIANZ VERSICHERUNG

FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

Sicheres Einkaufen

Sehr zufrieden Expansion

Ein neues Produkt der Allianz Versicherung bietet Schutz bei Online Shopping. Der Einkauf ist 24 Stunden nach Erhalt gegen Beschädigung und Zerstörung, bzw. gegen Verlust am Transportweg versichert. Versicherungsleistung ist pro Ereignis € 5.000,-- bzw. € 10.000 Höchstgrenze pro Versicherungsjahr. Die Waren werden entweder repariert, ersetzt oder der Kaufpreis wird rückerstattet. Der Schutz gilt für alle im Haushalt lebenden Familienangehörigen. Auch gegen eine eventuelle missbräuchliche Verwendung der Kreditkarte im Internet ist man abgesichert. Hier werden die Belastungen auf der Kreditkartenabrechnung ersetzt.

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG/ DONAU VERSICHERUNG

Neue Landesdirektion

Der Fachverband der Finanzdienstleister hat eine objektive Marktanalyse beim Market Institut in Auftrag gegeben. Im März wurden über 1.000 telefonische InterKR Wolfgang K. Göltl, Obmann des Fachverviews mit Personen ab 18 Jahren zur bandes Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer KundenzufriedenÖsterreich heit bei Finanzberatern geführt. Von den Befragten haben 15% einen Finanzberater und 67% davon sind überwiegend „sehr zufrieden“. Fachverbandsobmann Wolfgang K. Göltl unterstreicht: „Die Umfrage bestätigt die hohe Qualifikation und Qualität in Sachen kundenbezogene Beratung durch die unabhängigen Finanzexperten. Die Beziehung zu unseren Kunden ist ja eine sehr vertrauensvolle und persönliche. Wir merken unmittelbar, wenn ein Kunde noch offene Erwartungen hat und können darauf reagieren. Unsere Erfahrungen werden durch das Ergebnis der Marktforschung bestätigt.“

ZÜRICH VERSICHERUNG

Neuer Standort Helmut Maurer, Wiener Städtische, Ing. Mag. Robert Lasshofer, Generaldirektor Wiener Städtische, Dr. Franz Kosyna, Generaldirektor Donau Versicherung, Matthias Stadler, Bürgermeister St. Pölten, Georg Hartl, Landesdirektor Donau Versicherung An der Dr. Karl Renner Promenade in St. Pölten entsteht die neue Landesdirektion der Wiener Städtischen Versicherung und der Donau Versicherung. Der Spatenstich erfolgte unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Mag. Matthias Stadler. Das Gebäude wird über 3.800 m² Bürofläche haben und allen 180 Mitarbeitern beider Versicherungsunternehmen Platz bieten. Mitte 2012 wird es bezugsfertig sein. Die Kosten werden mit 13,7 Millionen Euro beziffert.

risControl_06.indd 10

Die Landesdirektion der Zürich Versicherung ist an ihren neuen Standort in die Karolingerstraße 3a übersiedelt. Es stehen für die Kunden nun ausreichend Parkplätze zur VerfüLandesdirektor gung, aber auch mit öfKlaus Kurz fentlichen Verkehrsmitteln ist der neue Standort leicht erreichbar. Die O-Bus Linien 2 und 8 führen direkt zur neuen Landesdirektion. „Wir freuen uns, dass wir unseren KundenInnen und GeschäftspartnerInnen mit der neuen, zeitgemäß und modern ausgestatteten Landesdirektion einen Top Beratungsstandort bieten können“, erklärt Landesdirektor Klaus Kurz.

MUNICH RE

Laut der Financial Times, will der Rückversicherungsriese sich nun auch vermehrt in den USA engagieren. Die klassische Rückversicherung ist ein Bereich, der schon lange nicht mehr wächst, nun will man die Stagnation durch den Ausbau anderer Segmente kompensieren. Neben Nordamerika seien Asien und Lateinamerika von entscheidender Bedeutung als Wa c h s t u m s märkte. Geplant sind, Unternehmen zu kaufen, die nicht reine Rückversicherer sind, sondern eher Unternehmen, die mit Industrie und Nischenprodukten Geschäft machen.

BANK GUTMANN

Niederlassung in Prag Als erste klassische Privatbank hat die Bank Gutmann eine Niederlassung in Prag eröffnet. Zielkunden der Bank sind Unternehmer und deren Familien, Manager von Firmen, vermögende Privatkunden, Partner führender Anwalts- und Steuerkanzleien, renommierte Sportler und Künstler sowie institutionelle Kunden. Geleitet wird die Filiale am Prager Wenzelsplatz von Tomás Koncicky (42). „In zwei Jahren planen wir, mindestens 100 Kunden für unser Private Banking zu gewinnen“, präzisierte Koncicky die Pläne der Bank. Zuletzt war der erfahrene Privatbanker Direktor der tschechischen Repräsentanz der Deutschen Bank Österreich AG (früher Sal. Oppenheim), die er im Jahr 2005 gründete. Die Bank Gutmann hat in den letzten zwei Jahrzehnten ihre internationalen Aktivitäten ausgeweitet. Außerhalb Österreichs verwaltet die Bank Vermögen von Kunden aus Mittel- und Osteuropa, aus Deutschland und aus Lateinamerika.

16.06.2011 15:42:35


11

risControl 06/11

KURZNACHRICHTEN

Weil Ihre Kunden in der Pension nur noch die Fixkosten bezahlen sollte, die ihnen am Herzen liegen. Alle Informationen 端ber die Allianz Fixkostenpension bei Ihrem Maklerbetreuer und unter www.allianz.at

Hoffentlich Allianz.

risControl_06.indd 11

16.06.2011 15:42:36


12 INTERVIEW

risControl 06/11

Von nun an geht´s bergab • Herr Professor Fisahn, können Sie kurz erklären, wie es zur Euro-Krise gekommen ist? Fisahn: Die Euro-Krise ist keine eigenständige Krise, sondern ist im Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise zu sehen. Man tut so, als ob die Krise schon bewältigt worden sei und es nun darum gehen könne, die ausgegebenen Gelder wieder einzusparen. Dabei handelt es sich um eine lange Wirkung der Spekulationsblase, die in den USA geplatzt ist. Die Banken hatten dort Kredite an Häuslbauer begeben, die nicht ordentlich abgesichert waren. Das ist die Oberfläche der Geschichte. Der Hintergrund ist eine ungleiche Vermögensverteilung und eine Überakkumulation des Kapitals bei den Reichen – was dazu führte, dass sie ständig nach neuen Anlagemöglichkeiten suchen müssen. • Was bedeutet „Überakkumulation des Kapitals“? Fisahn: Das ist ein Begriff, den Karl Marx in die Diskussion gebracht hat. Er beschreibt das Phänomen, dass bei ständig wachsender Kapitalanhäufung die Verwertung des Kapitals schwieriger wird, das heißt, dass die Höhe der Gewinne tendenziell sinkt. Das Geld wirft einen immer geringeren Zinssatz ab. Ganz viele Reiche haben sehr viel Geld, dass sie irgendwo anlegen müssen, und damit entstehen Verzinsungsschwierigkeiten.

risControl_06.indd 12

• Diese Überakkumulation des Kapitals ist aber kein neues Problem. Fisahn: Die Spekulationsblasen entstehen im Augenblick ständig, weil einfach zu viel Geld im Umlauf ist, um die Welt „vagabundiert“ und Anlagemöglichkeiten sucht. Die Spekulationsblase, die in den USA geplatzt ist, ist nicht die erste, sondern steht in einer ganzen Reihe, die allerdings zunächst die USA und Europa nur peripher getroffen hat. Sie ist einmal um die Welt gewandert: zum Beispiel die Asien-Krise, die Russland-Krise und die Mexiko-Krise. Die erste dieser Krisen, die in Europa stattgefunden hat, setzte 1987 ein. Damals brachen die Aktienmärkte zusammen. Das war das erste Anzeichen, dass viel zu viel Geld im Umlauf ist, dass tendenziell die Gefahr besteht, dass Spekulationsblasen entstehen. In der so genannten Realwirtschaft ist damals aber noch nicht viel passiert. Der Einbruch der Aktienkurse hat auf die reale Produktion, das Wirtschaftswachstum und die Arbeitsplätze noch kaum Auswirkung gehabt. Die Japaner dagegen stecken bereits seit Anfang der 1990er Jahre in einer großen Krise, haben praktisch keine Wachstumsraten und ein Ausweg zeichnet sich nicht ab. Die letzte Blase, die in Europa als Problem zur Kenntnis genommen wurde, war die so genannte Dotcom-Blase der New Economy in den Jahren 2000 und 2001. Damals wurde auf die neuen Firmen hoch spekuliert, die im Internet entstanden sind. Auch damals sind die Aktien-

kurse eingebrochen, ohne dass das nennenswerte Auswirkungen in der „realen“ Wirtschaft hatte. • Was ist bei der Immobilienkrise in den USA anders gelaufen? Fisahn: Die hatte direkte Auswirkungen auf die „reale“ Wirtschaft, weil die Banken in Zahlungsschwierigkeiten gerieten. Die Lehman-Bank ist ja dann auch tatsächlich pleite gegangen mit der Folge, dass die anderen Banken ihre an Lehman gezahlten Kredite abschreiben mussten, damit selber in Zahlungsschwierigkeiten kamen, wie die Commerzbank oder die Hypo Real Estate (HRE), oder wenigstens den Anschein erweckten. Weil Schwierigkeiten entstanden, Kredite zu bekommen, und eine allgemeine Verunsicherung entstand, hat es in Europa die größte Rezession seit 1929 gegeben. Das Bruttoinlandsprodukt ging in Deutschland 2009 um ca. 5 Prozent zurück. Die Staatsschulden wuchsen, schon allein, weil Steuereinnahmen fehlten, aber auch, weil die Staaten den Banken unter die Arme griffen.

Niemand hält sich an die MaastrichtKriterien Ganz Europa bricht im Moment die Maastricht-Kriterien. Das sind die im Maastricht-Vertrag festgelegten Verschuldungsobergrenzen. Die liegen bei 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, was die jährliche Neuverschuldung betrifft. Außer Finn-

16.06.2011 15:42:37


13

risControl 06/11

land liegen alle Euroländer weit darüber. Das zweite MaastrichtKriterium ist: Es darf keine höhere Gesamtstaatsverschuldung geben als 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Deutschland liegt 2010 voraussichtlich bei 78 Prozent, Griechenland bei 124 Prozent. Dieses Schuldenspektakel ist aber nun durch die Krise mit ausgelöst und verschärft worden. Natürlich hat der griechische Staat auch selber Fehler gemacht. Der Hauptfehler bestand darin, dass sie nicht genug Steuern eingetrieben haben. Wahrscheinlich kommt, ohne dass ich das genau belegen könnte, nach meinem Eindruck auch ein besonderes Ausmaß an Korruption hinzu, wo Subventionen versickern, ohne dass diese ihr Ziel erreichen, also reale Werte entstehen würden. So entstehen natürlich auch Schulden. • Manche behaupten auch, das griechische Sozialsystem sei überdimensioniert. Fisahn: Das würde ich nicht sagen. Die Menschen gehen dort zwar früher in Rente als hierzulande, bekommen dann aber so wenig Rente, dass sie auf der Straße stehen und Lose verkaufen. So etwas sieht man in Deutschland nicht. Und wir sind ja auch geduldig wie die Kamele – überall sonst gibt es Proteste, wenn das Rentenalter hinaufgesetzt wird, nur in Deutschland herrscht Friedhofsruhe. Viele Menschen in Griechenland müssen weiterarbeiten, auch wenn sie mit 60 Jahren schon in Rente ge-

risControl_06.indd 13

INTERVIEW

Das ist der Aufreger des Jahres. Das Buch des deutschen Professors Andreas Fisahn von der Universität Bielefeld (Fakultät für Rechtswissenschaft). Die Lektüre ist nicht unbedingt etwas für Gentlemen und Gentlewomen, welche in Komfortzonen prunken. Fisahn ist unbequem. Er verlässt die breite Avenue D´esinteresse und fordert, aus einer durchaus pointierten Sichtweise, zum Widerspruch heraus. Sein Credo: „Die Demokratie entfesseln, nicht die Märkte.“ Fisahn ist einer der Wenigen, welche die reellen Herausforderungen unserer Zeit nicht ins Liliputanische verzwergeln. Allein diese Frage regt schon auf: Darf ein deutscher Professor „so was“ schreiben? Sich so weit hinauslehnen? Er darf! Weil den Lesern die Wahrheit zuzumuten ist. Hier das Interview. Prof. Fisahn zu seinem Aufregerbuch: „Die Demokratie entfesseln, nicht die Märkte. Argumente für eine postkapitalistische Wirtschaft und Gesellschaft.“

Ein Problem könnte werden, wenn außer Griechenland, auch Spanien oder Italien in eine Schuldenspirale geraten und zahlungsunfähig werden. Das würde dann nicht nur ein Problem für den Euro, für die Währungsunion, sondern für die gesamte Europäische Union. • Wodurch ist die GriechenlandKrise denn genau ausgelöst worden?

hen. Der Sozialneid, der geschürt wurde, dass die Griechen in Saus und Braus gelebt hätten, ist einfach dummes Zeug. • Viele Menschen bewegt die Frage, welche Gefahr denn nun eigentlich für den Euro und ihre Sparguthaben besteht. Fisahn: Ich verfalle jetzt nicht in Hektik, wenn der Euro erst einmal ein wenig an Wert verliert. Er ist noch weit über dem Wert, den er hatte, als er eingeführt wurde. Noch zu Anfang der Schröder-Regierung war er weit unter dem Wert, den er jetzt hat. Und Schröder hat an der Stelle richtig eingeschätzt, dass dies den Exporten der Euroländer nützt. Dass der Euro an Wert verliert, ist nicht das entscheidende Problem.

Fisahn: Die Griechen mussten ihren Staatshaushalt refinanzieren. Das heißt, sie mussten Kredite aufnehmen, um ihre Staatsschulden zu bezahlen. Das macht man, indem man zum Beispiel Staatsanleihen ausgibt. Auf dem Markt wird dann geguckt, wie man die Staatsanleihen los wird. Wenn das schwierig ist, muss man sehr hohe Zinsen anbieten, damit sie überhaupt gekauft werden. Die Rating-Agenturen haben nun Griechenland immer weiter runtergestuft, so dass sie immer höhere Zinsen für ihre Staatsanleihen zahlen mussten. Deutschland vergibt Staatsanleihen mit drei Prozent Zinsen, bei Griechenland waren es zum Schluss über zehn Prozent. Dann muss immer mehr Geld aus dem Staatshaushalt aufgebracht werden, um allein die Zinsen zu bedienen – man gerät in eine Schuldenspirale. Zusätzlich wurde es für Griechenland immer schwieriger, überhaupt Staatsanleihen zu verkaufen. Was die Sache dann noch verschärft, ist der Umstand, dass diese Staatsanleihen dann auch noch versichert werden. Das heißt, wenn ich als Bank meine

16.06.2011 15:42:37


INTERVIEW

14

Staatsanleihe verliere, dann tritt diese Versicherung in Kraft. Das Problem besteht nun aber darin, dass diese Versicherungen nicht bei denen bleiben, die auch im Besitz dieser Staatsanleihen sind, sondern unabhängig davon, wie Aktien gehandelt werden und daher ganz schnell durch die Gegend rotieren. Wenn man Staatsanleihen weiterverkauft, sinkt der Zinssatz für Staatsanleihen allenfalls sehr langsam. Wenn man aber die Versicherungen weiterverkauft, steigen oder sinken deren Preise erheblich schneller, und das wirkt wiederum auf die Kreditwürdigkeit des Staates zurück. Durch diese Versicherungen, die freihändig verkauft werden können, steigt der Zinssatz deutlich schneller, als das sonst der Fall wäre. • Wer ist das denn, der diese Geschäfte tätigt? Fisahn: Die Banken. Das ist ja auch ein wunderbares System. Deshalb haben wir

Die Staatsschulden wuchsen, schon allein, weil Steuereinnahmen fehlten, aber auch, weil die Staaten den Banken unter die Arme griffen. im Grunde unter anderem auch unsere Banken gerettet und nicht Griechenland. Der Europäischen Zentralbank (EZB) ist es nach dem Vertrag verboten, direkt Staatsanleihen von Griechenland oder anderen Staaten zu kaufen. Das machen sie zwar jetzt, aber eigentlich ist es verboten. Das System funktioniert so: Die EZB gibt Geld zu einem niedrigen Zinssatz, um 1 Prozent, beispielsweise an die Commerzbank. Die Commerzbank kauft dann griechische Staatsanleihen und bekommt dann dafür einen Zinssatz von um die 10 Prozent. Das streichen die locker ein. Das ist ein

risControl_06.indd 14

risControl 06/11

wunderbares Geschäftsmodell für die Privatbanken. Gleichzeitig sind das aber diejenigen, die als Gläubiger Griechenlands dastehen. Die deutschen und französischen Banken sind die wichtigsten Gläubiger der griechischen Staatsanleihen. Das heißt aber auch: Wenn Griechenland pleite gegangen wäre, hätte man wieder deutsche Banken retten müssen. Wahrscheinlich war es jetzt billiger, Griechenland zu retten. Die Alternative wäre gewesen, eine geordnete Insolvenz zu machen. Dafür gibt es noch keinen Mechanismus, aber den hätte man ja schaffen können. Geordnete Insolvenz bedeutet, dass nicht allein die Staaten und damit die Steuerzahler zahlen, sondern dass die Banken zumindest einen Teil der Verluste tragen. Das ist aber in der gegenwärtigen Machtverteilung offenbar nicht durchsetzbar. • Welche Rolle spielt Deutschland in der gegenwärtigen Krisenbewältigungspolitik in Europa? Fisahn: Deutschland spielt eine ganz fürchterliche Rolle. Die Regierung setzt auf reine Sparpolitik. Man tut so, als ob die Krise schon bewältigt worden sei und es nun darum gehen könne, die ausgegebenen Gelder wieder einzusparen. Die USA haben das bereits scharf kritisiert. Sie sagen: „Als exportorientiertes Land mit einem Überschuss in der Leistungsbilanz könnt ihr in der Krise nicht sparen. Noch ist die Krise nicht vorbei.“ Auf der europäischen und auf der internationalen Ebene hat diese deutsche Politik bereits zu heftigen Auseinandersetzungen geführt. Der letzte G20Gipfel hat das ganz deutlich gemacht. Außerdem: Wenn man sich das Sparpaket der Bundesregierung (der deutschen D. Red.) anguckt, dann fasst man sich doch an den Kopf. Wenn man überhaupt sparen kann, dann muss man doch anfangs den größeren Betrag sparen und später die kleineren Beträge. Die machen das aber genau umgekehrt. Sie fangen mit kleinen Beträgen an und später soll das immer mehr werden. Das kann man doch nicht ernst nehmen. Das ist doch wieder Augenauswischerei und Irreführung des Publikums. • Immer dann, wenn sich wieder eine Krise manifestiert, ist in den vergange-

nen Jahren ein staatliches Rettungspaket geschnürt worden, und zwar egal, wer an der Regierung war. Wie muss man das politisch bewerten? Fisahn: Nehmen wir einfach mal dieses Bankenrettungspaket, dass 2008/2009 installiert worden ist. Man war sich darüber einig, dass ein Krisenverlauf wie der von 1929 unbedingt vermieden werden sollte. Also hat man sichergestellt, dass weiter Kredite vergeben werden können und die produzierende Wirtschaft flüssig bleibt. Richtig war, dass man eingegriffen und Geld zur Verfügung gestellt hat, um eine Spirale nach unten zu verhindern. Falsch war es jedoch, dass man überhaupt nicht darüber diskutiert hat, ob man die Banken an den Schulden beteiligen kann. Man hat gar nicht darüber diskutiert, was es bedeutet hätte, die HRE pleite gehen zu lassen und die Gläubiger an dem Verlust zu beteiligen. • Warum findet so eine Diskussion nicht statt? Fisahn: Weil die Politik völlig überfahren wurde und man meinte, ganz schnell reagieren zu müssen. Obwohl die Krise bereits 2007 in den USA losgebrochen ist, war man überhaupt nicht vorbereitet. Der Finanzminister hat das Finanzmarktstabilisierungsgesetz, das den SoFFin, also den Fonds zur Rettung der Banken eingeführt hat, von einer privaten Kanzlei ausarbeiten lassen. Die Entscheidungsgremien, welche die Mittel des Fonds verteilen, sind folglich so zusammengesetzt, dass im Grunde Privatbanker über Steuergelder entscheiden, die im Umfang über den Bundeshaushalt hinausgehen. Das sind natürlich auch Machtfragen: Wer an welcher Stelle entscheidet, wie so ein Krisenmechanismus abläuft. Die Machtfrage wurde zugunsten der Banken entschieden, die ja u.a. besser informiert waren. Diese Anwaltskanzleien, die normalerweise Banken beraten und spezialisiert sind auf Kreditgeschäfte, Versicherungsrecht, Bankenrecht usw., haben das so ausgearbeitet, dass schon in dem Fonds die Machtverteilung deutlich zugunsten der Banken ausfällt. Der Vorstand im Fonds besteht aus drei Leuten. Das sind zwei Banker und ein Politiker. Die Banken

16.06.2011 15:42:37


15

risControl 06/11

Die Isländer haben in einem Volksentscheid Entschädigungszahlungen für Kunden der bankrotten IcesaveBank eine deutliche Absage erteilt. Wie der Sender RUV in der Nacht auf heute (Sonntag, 10. April 2011) berichtete, stimmten nach Auszählung von 70 Prozent der Wahlzettel 57,7 Prozent gegen und nur 42,3 Prozent für eine von der Regierung ausgehandelte Vereinbarung zur Schuldentilgung in Höhe von 3,9 Milliarden Euro an die Niederlande und Großbritannien. Es gilt als wahrscheinlich, dass die strittigen Rückzahlungsbedingungen jetzt über die EU-Gerichtsbarkeit geklärt werden müssen. Sigurdardottir sprach von einem „Schock“ nicht nur für die Regierung, sondern auch für das Parlament. Dessen Abgeordnete hatten der Vereinbarung zu 70 Prozent zugestimmt. Doch Staatspräsident Olafur Grimsson hatte im Februar eine Ratifizierung abgelehnt und stattdessen zum zweiten Mal eine Volksabstimmung angesetzt. Die Unterstützer des „Nein“ argumentieren, dass es keine rechtliche Verpflichtung für isländische Bürger gebe, für die Verluste einer Privatbank aufzukommen.

haben die Mehrheit gegenüber der Politik. Das ist eigentlich eine merkwürdige Konstellation. Auf Grund dieser Machtverteilung haben die Banken ihre Interessen so ziemlich eins zu eins durchgesetzt. • Wenn der Machtüberhang der Banken auch mit ihrem Wissensvorsprung zusammenhängt, sehen Sie dann eine Möglichkeit, diesen Vorsprung durch institutionelle Regulierungen einzuholen? Fisahn: Das ist im Augenblick ganz schwierig. Die gesamte deutsche Ökonomie ist auf das neoliberale Modell eingeschworen, das sich auch an den Universitäten mehr oder weniger stark durchgesetzt hat. Im Grunde müsste der Staat gegensteuern und einen gewissen wissenschaftlichen Pluralismus wiederherstellen, der Gegendiskurse zulässt, von denen die Politik letztlich profitieren würde. In den USA ist das übrigens

risControl_06.indd 15

ganz anders. Dort sind die Universitäten im Vergleich zu Deutschland deutlich pluralistischer. Die Wissenschaftler, welche die Krise vorausgesehen haben und die Politik aufforderten, etwas dagegen zu unternehmen, kamen vorwiegend aus den USA. • Auch für Konservative könnte es eine Option sein, in dieser Hinsicht mit „Linken“ an einem Strang zu ziehen? Fisahn: Das würde ich genauso sehen. Diese Krise hat das deutlich gezeigt. Wenn man einen Mainstream hat, in dem auf allen Ebenen nur in einer ökonomischen Dimension gedacht wird, schadet das am Ende der Politik an sich gegenüber der Ökonomie. • Der ehemalige BDI-Präsident HansOlaf Henkel führt die momentane Staatsverschuldung nicht auf die Rettungspakete, sondern auf die angeblich exorbitanten Sozialausgaben zurück. Fisahn: Das ist seine Interessensposition. Natürlich haben wir Sozialausgaben, und wenn wir den Bundeshaushalt anschauen, kann man auch sagen, dass sie ein gewaltiges Paket ausmachen. Aber Sozialausgaben entstehen ja nicht aus dem Nichts und man muss die Einnahmeseite mitbetrachten, also die Frage stellen, wer eigentlich Steuern zahlt. Seit Mitte der 1970er Jahre gibt es eine deutliche Umverteilung im Steueraufkommen zugunsten der Kapitalund Einkommenssteuer und zu Lasten der Mehrwertsteuer und der Lohnsteuer, und zwar in einem exorbitanten Ausmaß. Diese Verteilung kann nicht funktionieren, insbesondere vor dem Hintergrund, dass sowieso viel zu viel privater Reichtum angehäuft worden ist. Man bekäme die Sozialausgaben wahrscheinlich schon dadurch in den Griff, dass man über die Steuerpolitik vernünftig verteilen würde. Außerdem kriegte man es in den Griff, wenn man das Potenzial der heute Arbeitslosen nicht einfach brach liegen lassen würde. Es geht also um die Umverteilung des Reichtums und die Umverteilung der Arbeit. Dadurch würde man den Sozialhaushalt entlasten, hätte höhere Steuereinnahmen und eine geringere Staatsverschuldung.

• Man hört immer wieder Stimmen, die sagen: Wenn wir noch die DM hätten, wäre alles besser.

INTERVIEW

WIR HABEN EINEN KAISER, DRUM GEHT´S UNS NIE MEHR SCHLECHT...

Fisahn: Wenn man von unterschiedlichen Interessen abstrahiert, dann ist die Bundesrepublik der Profiteur des Euro. Schaut man genauer hin und differenziert, dann sind es vor allem die großen Exportunternehmen, die vom Euro profitieren. Innerhalb des Hauptmarktes Deutschlands,

Nehmen wir einfach mal dieses Bankenrettungspaket, dass 2008/2009 installiert worden ist. Man war sich darüber einig, dass ein Krisenverlauf wie der von 1929 unbedingt vermieden werden sollte. und der liegt in Europa, sind die Wechselkursschwankungen als Problem von Verträgen und internationalen Geschäften abgeschafft worden. Wenn ich vorher mit der DM nach Spanien exportiert habe, habe ich einen Preis ausgehandelt, wusste aber nicht, ob die Peseta oder die DM zwischendurch auf- oder abgewertet wird. Das brachte eine gewisse Unberechenbarkeit in Verträge, die eine längere Laufzeit hatten. Das ganze europäische Modell ist auf ein Wettbewerbsmodell hin angelegt, in dem alle Marktzugangsschranken beseitigt sind. Das ist im Interesse jener großen Firmen, die zum Beispiel nach Spanien exportieren. Eine Währungsunion kann aber nur funktionieren, wenn man auch eine Finanzund Wirtschaftsunion schafft, das heißt, die Steuersätze angleicht und annähernd gleiche Lebensverhältnisse herstellt. Durch

16.06.2011 15:42:37


INTERVIEW

16

die bestehenden Strukturfonds der EU werden die Leistungsbilanzunterschiede zwischen den Staaten aber nicht genügend aufgeknackt. Nur dann aber wäre die gemeinsame Währung wirklich funktionsfähig. Im Augenblick passiert aufgrund des Drucks von Deutschland aber gar nichts in diese Richtung. Es geht nur noch ums Sparen, Sparen, Sparen. • Würden Sie sich zutrauen, eine Prognose über den weiteren Verlauf der Krise zu geben?

Die Europäischen Verträge sagen explizit: Ein Rückschritt der Liberalisierung gegenüber Drittstaaten bedarf des einstimmigen Entschlusses innerhalb des Europäischen Rates. Es gibt also ein Liberalisierungsrückschrittsverbot. Die Politik hat sich selbst Fesseln angelegt.

Fisahn: Ich würde sagen, dass es drei oder vier verschiedene Entwicklungsmodelle gibt. Das eine Entwicklungsmodell ist mehr oder weniger das japanische. Das heißt, die Krise schleppt sich mit halbwegs abgesicherten sozialen Folgen mindestens noch

risControl_06.indd 16

risControl 06/11

ein Jahrzehnt hin. Das halte ich für nicht sehr unwahrscheinlich. Wir können nicht mit exorbitanten Wachstumsraten rechnen, abgesehen davon, dass das auch ökologisch nicht sinnvoll wäre. Die zweite Variante sieht so aus: Der Schuldenstand bleibt vor dem Hintergrund des weiter existierenden neoliberalen Wirtschaftsmodells mit einer wachsenden Schere zwischen Arm und Reich gleich, aber man kriegt eine Regulation der Finanzmärkte hin, die ein Hauptauslöser der Finanzkrise und der vorausgehenden Spekulationskrisen waren, weil über die Finanzmärkte beliebig viel Geld um den Globus herumgeschoben werden kann und nicht mehr kalkulierbare Spekulationen betrieben werden können. Die dritte Variante lautet: Die Krise verschärft sich extrem. Dann sind wiederum zwei unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten gegeben. Das eine wäre eine autoritäre Lösung, die dem historischen Faschismus nicht gleichen muss und außerdem nicht nur auf Seiten der Armen, sondern auch auf den der Kapitaleigner greifen müsste. Die andere Lösung wäre die Durchsetzung eines alternativen Gesellschaftsmodells mit einer solidarischen Ökonomie, die gesellschaftlich-demokratisch reguliert wird – wobei ich dafür angesichts der gegenwärtigen Kräfteverhältnisse allerdings keine großen Chancen sehe. • Sie haben gerade das Thema Spekulation angerissen. Wie verhält sich die gegenwärtige Spekulation auf den Finanzmärkten zu der Möglichkeit, Politik zu machen? Fisahn: Das ist natürlich mehr oder weniger ein selbst gemachtes Leiden. Auf der einen Seite sagt die Welthandelsorganisation (WTO): Ihr müsst eure Finanzmärkte für alle möglichen Finanzdienstleistungen öffnen. Auf der anderen Seite sind Kapitalverkehrskontrollen nicht mit den europäischen Verträgen vereinbar. Alle Möglichkeiten der Regulierung reiben sich momentan an dem gültigen EU-Recht. Sie sind nicht in jedem Fall verboten, würden aber – wollte man sie einführen – mindestens auf rechtliche Schwierigkeiten stoßen. Umgekehrt heißt das aber auch, dass die unbeschränkten Finanzmärkte nicht von allein entstanden sind, sondern seit Mit-

te der 1970er Jahre politisch gewollt und gemacht worden sind. Die europäischen Verträge sagen explizit: Ein Rückschritt der Liberalisierung gegenüber Drittstaaten bedarf des einstimmigen Entschlusses innerhalb des Europäischen Rates. Es gibt also ein Liberalisierungsrückschrittsverbot. Die Politik hat sich selbst Fesseln angelegt. • Woran liegt es denn, dass diese Fehler gemacht wurden? Ist es die ökonomische Inkompetenz der Politiker angesichts einer immer komplexer scheinenden ökonomischen Wirklichkeit? Oder ist es eine bewusste Parteinahme für bestimmte Interessen? Fisahn: Da kommt Verschiedenes zusammen. Es hat einen Wandel der ökonomischen Anschauungen gegeben. Die These, dass der Weltmarkt allen Vorteile bringe, hat sich durchgesetzt. Die deutschen Exportunternehmen haben ein Interesse an offenen Märkten. England hat ein noch deutlicheres Interesse an deregulierten Finanzmärkten. Nachdem Margaret Thatcher die Finanzmärkte für England geöffnet hatte, waren die Weichen gestellt. Das Ganze war begleitet von einer Ideologie, bestimmten Interessen und schließlich dem Wegfall der Systemkonkurrenz im Osten. Deshalb kann man jetzt auch nicht sagen: Wir machen einen Politikwechsel und steuern innerhalb von vier Jahren alles wieder um. Das ist unrealistisch, solange man nach den geltenden Spielregeln dieser Gesellschaft handelt und etwas anderes ist derzeit ja gar nicht sichtbar. Deshalb wird man wahrscheinlich auch wieder mehrere Jahrzehnte brauchen, bis man umgesteuert hat. Das subjektive Versagen der Politiker besteht deshalb auch nicht darin, dass sie keinen vollständigen Kurswechsel durchgesetzt, sondern eher darin, dass sie die liberalkonservative Politik der Deregulierung sogar noch verstärkt und weiter vorangetrieben haben. • Haben wir angesichts der ökologischen Krise überhaupt noch genügend Zeit für ein so allmähliches Umsteuern, das Jahrzehnte dauern würde? Fisahn: Das ist tatsächlich ein Dilemma. Aber selbst wenn es unmittelbar zu einem

16.06.2011 15:42:37


17

risControl 06/11

• Was hat denn nun aber Demokratie mit Ökonomie zu tun – das eine ist doch Politik und das andere Wirtschaft? Nach Ansicht des einflussreichen Soziologen Niklas Luhmann sind das doch völlig voneinander getrennte Systeme? Fisahn: Die Frage ist doch, ob man das akzeptieren muss. Luhmann tut ja nur so, als würde er das bloß beschreiben. In Wirklichkeit formuliert er die Aufforderung, dass es bei dieser Trennung bleiben solle. Wenn man das Versprechen der Demokratie ernst nimmt, dann heißt das, dass die Gesellschaft selbst über ihre Entwicklung und die Frage entscheidet, wie die Menschen leben wollen. Wenn sie zum Spielball von Märkten wird, kann sie das aber nicht. Wenn man das Versprechen der Demokratie ernst nimmt, ist die Politik dazu gezwungen, die Steuerung von wirtschaftlichen Prozessen vorzunehmen. Luhmanns Analyse ist ja schon deshalb nicht richtig, weil die Politik bei der Öffnung der Märkte, bei ihrer Deregulierung eine entscheidende Rolle gespielt hat. Diese Trennung von Politik und Ökonomie ist insofern also falsch. • Wie kann dann aber eine demokratische Steuerung der Ökonomie aussehen? Fisahn: Meiner Ansicht nach zeigt die Erfahrung der realsozialistischen Staaten deutlich, dass man das nicht nach dem Prinzip von Befehl und Gehorsam machen kann. Denn für eine zentrale Planung ist das System dann doch wiederum zu komplex. Die notwendigen Informationen müssen auf der gesellschaftlichen Ebene demokratisch verarbeitet werden.

risControl_06.indd 17

• Haben sich vor dem Hintergrund der Entwicklung der Informationstechnologie die Voraussetzungen für eine vernünftige zentrale Planung nicht wesentlich verbessert gegenüber dem Stand vor 20 Jahren? Fisahn: Diese Diskussion gibt es. Ich halte sie aber nicht für besonders realistisch. Die Informationstechnologie kann ja immer nur das verarbeiten, was an Informationen überhaupt da ist. Informationen über Bedürfnisse, Interessen, Präferenzen müssen jedoch erst generiert werden, und das können die Computer nicht selbst tun. Natürlich lassen sich bestimmte Prozesse heute besser vorausberechnen und modellieren. Aber die Informationsgenerierung muss in der Gesellschaft selbst geschehen. Das können die Computer nicht übernehmen. • Und die Informationsgenerierung in der Bevölkerung wäre nun durch Befehls- und Gehorsamsbeziehungen eingeschränkt? Fisahn: Ja, genau. • Wie sollten die politischen und ökonomischen Strukturen denn Ihrer Ansicht nach verändert werden? Fisahn: Es geht darum, die Europäische Union zu demokratisieren. Das Parlament muss als Ort der Repräsentation der unterschiedlichen Interessen aufgewertet, der Rat dagegen entmachtet werden. Dann müssen die Finanzmärkte reguliert werden, damit man politische Steuerungsmöglichkeiten zurückgewinnt. Schließlich geht es um die Frage, wie man die Ökonomie solidarischer und demokratischer gestalten kann. Dafür wurden in der Geschichte der Arbeiterbewegung verschiedene Modelle diskutiert, die aber nie verwirklicht worden sind. Ich möchte aber noch eines vorwegsagen: Es geht jetzt nicht darum, nur über die Eigentumsformen zu diskutieren. Das ist zwar auch ein wichtiger Punkt, weil die Eigentumsformen eine bestimmte Handlungslogik vorgeben, aber nicht der allein entscheidende. Mir geht es um eine alternative Logik, die nicht nur eine Frage der Eigentumsform, sondern eine der gesellschaftlichen Steuerung ist. Komplexe Ge-

sellschaften bedürfen eines komplexen und differenzierten Steuerungsmechanismus. Die Diskussion muss in dieser Hinsicht einiges aufarbeiten und weiterentwickeln. Das ist auch nicht verwunderlich, denn wir haben nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus im Osten 20 Jahre lang nicht über Alternativen diskutiert.

INTERVIEW

revolutionären Umschlag kommen könnte, hätten wir noch keine halbwegs geschlossenen Alternativmodelle, wie die Gesellschaft organisiert werden könnte. Daher wird es nicht anders als durch ein allmähliches Umsteuern gehen können. Die Menschen brauchen Zeit, um sich in diesen Prozess demokratisch einzuschalten. Es kann sein, dass wir dafür nicht genug Zeit haben. Aber vielleicht heißt es, dass wir unter anderen Bedingungen werden leben müssen.

• Können Sie denn ein paar Hinweise für mögliche institutionelle Veränderungen geben? Fisahn: Auf der ökonomischen Ebene gab es die schwedischen Sozialfonds. Da wurde von „den Sozialpartnern“ eingezahlt in Fonds, die von den Gewerkschaften verwaltet werden, mit denen sich Gewerkschaften Anteile an Unternehmen kaufen oder eigene gründen konnten und ihre gewerkschaftlichen Interessen und Vorstellungen in die Unternehmen mit einfließen lassen konnten. Das ist von der bürgerlichen Regierung in Schweden wieder abgeschafft worden. In der Weimarer Republik gab es in der Verfassung so genannte Wirtschaftsund Sozialräte, die normativ eine große Bedeutung hatten. Sie sollten wichtige regionalpolitische Entscheidungen treffen oder abstimmen und hatten Mitentscheidungsrechte bei Gesetzgebungsverfahren, welche die Ökonomie betrafen. Diese Räte haben deswegen nicht funktioniert, weil die Unternehmer sich geweigert haben, sich mit den Gewerkschaften an einen Tisch zu setzen. Aber die Idee war gut, um auf regionaler Ebene eine Abstimmung unterschiedlicher Interessen und einen Prozess der Machtumverteilung in Gang zu setzen. Man sollte auch über das Modell der Mitbestimmung neu nachdenken, weil die GeANDREAS FISAHN, Prof. Dr. iur., geb 1960, lehrt Öffentliches Recht, Umwelt- und Technikrecht sowie Rechtstheorie an der Universität Bielefeld. Er gehört dem wissenschaftlichen Beirat von Attac an. Mit dem Buch „Herrschaft im Wandel“ publizierte er 2008 einen wichtigen Beitrag zur kritischen Theorie des Staates. Sein aktuelles Buch heißt „Die Demokratie entfesseln, nicht die Märkte. Argumente für eine postkapitalistische Wirtschaft und Gesellschaft“.

16.06.2011 15:42:37


INTERVIEW

18

risControl 06/11

werkschaften in den Betriebs- und in den Aufsichtsräten mehr oder weniger in der Falle sitzen. Sie müssen darin ja immer in der Logik des Einzelunternehmens entscheiden. Der Fall Opel hat gezeigt, dass sie sogar in ein und derselben Firma in einem Standortwettbewerb untereinander stehen. Ganz abgesehen davon, dass sich die Firma mit anderen Firmen ohnehin in einem Wettbewerb befindet. Deshalb müsste man überlegen, ob man an dieser Stelle die Räte von den direkten Interessen des Unternehmens und seiner Beschäftigten entkoppelt. Es wäre zum Beispiel zwingend notwendig, ökologische Interessensvertreter in die Aufsichtsräte und am besten auch in die Vorstände hineinzubringen. Das wäre für mich auch ein Moment der Demokratisierung.

• Wer könnte solche Reformprozesse denn in Gang setzen? Fisahn: Hans Jürgen Urban, Mitglied im Vorstand der IG Metall – wenn ich mich da nicht irre – hat in der Zeitschrift Sozialismus einen Artikel geschrieben, in dem es um die Mosaik-Linke als Perspektive geht. Aufgrund der derzeitigen Differenzierung der Gesellschaft sei es unsinnig, ein einheitliches, am besten homogenes historisches Subjekt suchen zu wollen, den Akteur auf Seiten der gesellschaftlichen Linken. Man müsse also eine Mosaik-Linke denken, in die sehr verschiedene Interessen und Perspektiven einfließen, die allerdings gebündelt, abgestimmt und vernetzt werden müssen.

Es stimmt, dass die Linke im Moment nicht sehr gefährlich ist. Gerade deshalb muss man weiter für seine Vorstellungen und Ideen kämpfen. Konstantin Wecker lässt das seinen Willy sehr schön sagen: „Weiterkämpfen, Wecker, auch wenn die ganze Welt den Arsch offen hat, oder grad deswegen!“ Das wird aber nur über ein ausdifferenziertes und von mir aus auch postmodernes Konzept funktionieren: ein Mosaik-Puzzle, das zusammengesetzt wird zu einem Gesamtbild.

Das Interview führte Thomas Wagner vom Internetportal Hintergrund Quelle: www.hintergrund.de

ANDREAS FISAHN

Die Demokratie entfesseln, nicht die Märkte

A

ndreas Fisahn diskutiert Ansätze kritischer Staatstheorien unterschiedlicher Herkunft und aus unterschiedlichen historischen Period den und prüft sie auf ihre heute noch gültige Substanz. So werden gleich bleibende Elemente des Staates ebenso sichtbar wie dessen Wandel. Im Zentrum steht dabei die Frage, über welche Mittel und Methoden der moderne bürgerliche Staat soziale Herrschaft, d.h. eine ungleiche Macht- und Chancenverteilung, organisiert und stabilisiert. Die theoriegeschichtliche Diskussion mündet in eine Zeitdiagnose. Sie seziert die Charakteristika des neoliberalen Staates in Gestalt neuer Formen der Entdemokratisierung und erdrückender Vorherrschaft ökonomischer Logik und untersucht deren Folgen für die gesellschaftliche Entwicklung. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Glaubenssätze des Marktradikalismus nur kurzzeitig erschüttert. Inzwischen herrscht wieder

„business as usual“. Andreas Fisahn zeigt, dass auf diesem Weg die nächste, im Zweifel schärfere Krise bereits vorbereitet wird. Die Grundlage dafür sieht er in einem Umbau der gesellschaftlichen Beziehungen und Regelwerke. Die dadurch bewirkte Entfesselung der Märkte fällt zusammen mit einer ökologischen Krise, der unter dem Diktat einer globalen Logik des Profits nicht beizukommen ist. Die Perspektive, aus der Fisahn diese Probleme analysiert, ist ungewöhnlich: Er betrachtet sie vor dem Hintergrund der Verheißungen der Demokratie, d.h. des Versprechens, kollektiv selbst zu entscheiden, wie wir leben wollen. Dies bezieht Fisahn sowohl auf die ökologische wie auf die wirtschaftliche Krise. Er endet deshalb mit einem engagierten Plädoyer, die eigengesetzliche Logik einer wuchernden Ökonomie zu durchbrechen, indem Demokratie durch neue Formen der Teilhabe auf diesen Bereich erweitert wird.

Deutsch PapyRossa Verlagsges Format: 13 x 19,6 cm 263 Seiten, Kartoniert (TB) 2010 ISBN-10: 3894384328 / ISBN-13: 9783894384326

risControl_06.indd 18

16.06.2011 15:42:37


19

risControl 06/11

INTERVIEW

Donau KrankenVersicherung

N EU!

F端r die Gesundheit ist das Beste gerade gut genug. Ob in der Klinik oder beim Spezialisten in der Praxis, ob im Inland oder im Ausland: mit der KrankenVersicherung der Donau bleiben keine W端nsche nach optimaler medizinischer Betreuung offen. Sichern Sie sich die St辰rken der Donau jetzt auch f端r den Gesundheitsbereich! Donau ServiceLine 050 330 330 www.donauversicherung.at

risControl_06.indd 19

16.06.2011 15:42:38


INTERVIEW

20

risControl 06/11

HELVETIA VERSICHERUNG

Der „kleine“ Grenzverkehr Der Diplommathematiker Jürgen Horstmann ist seit Juni 2002 Vorstandsmitglied und Aktuar der Helvetia Versicherung in Deutschland. Im März 2011 wurden die Lebensversicherungsbereiche der Deutschen und Österreichischen Helvetia Versicherung gemeinsam unter die Führung von Jürgen Horstmann gestellt. Die grenzüberschreitende Kooperation soll dem Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Experten in Österreich und Deutschland dienen. Wir haben Vorstandsmitglied Jürgen Horstmann zum Gespräch eingeladen.

risControl: Sie sind nun seit einiger Zeit in Österreich tätig. Wie geht es Ihnen? Horstmann: Die Aufnahme in Österreich war sehr freundlich, und ich habe in meinem Verantwortungsbereich ein sehr gutes Team, mit dem man in Zukunft einiges bewegen wird können. risControl: Wie schaffen Sie es, beide Vorstandsmandate zu vereinen? Horstmann: Wenn einem eine Aufgabe Freude bereitet, ist das nicht problematisch. Ich habe in meiner beruflichen Karriere immer wieder gerne neue Herausforderungen angekommen und war nie lange nur für einen Bereich zuständig. Worauf ich auf alle Fälle achte ist, dass ich bei hoher Belastung auch Ruhepausen einplane. risControl: Gibt es große Unterschiede zwischen dem deutschen und dem österreichischen Markt? Horstmann: Die Märkte sind sich ähnlich, aber natürlich gibt es Unterschiede. Garantiemodelle sind in Deutschland nicht so

risControl_06.indd 20

angenommen worden wie in Österreich, auch Tranchenprodukte konnten sich nie so durchsetzten wie hier. Es entscheiden oft nur Kleinigkeiten zwischen Erfolg und Misserfolg eines Produktes. risControl: Was wird sich Zukunft ändern? Horstmann: Schwerpunktthema in den nächsten Jahren wird die Produktentwicklung sein und eine noch stärkere Vertriebsorientierung. Denn ich möchte, dass die Innendienstmitarbeiter die Sorgen und Nöte des Vertriebs und die Marktbedürfnisse gut nachvollziehen können. Die Mitarbeiter in Deutschland und Österreich haben sich bereits in gemeinsamen Workshops kennen gelernt, wir werden durch die gemeinsame Führung eindeutig noch schneller und flexibler reagieren können. Wenn in Deutschland etwas erarbeitet wird, steht es Österreich sofort zur Verfügung. Die dadurch frei gewordenen Ressourcen werden wir in der Produktentwicklung einbringen. risControl: Wird sich an der Vertriebsstruktur etwas verändern?

16.06.2011 15:42:38


21

risControl 06/11

risControl: Wird es in naher Zukunft neue Produkte geben? Horstmann: Wir haben im Produktbereich erst kürzlich schon viel umgesetzt, wie zum Beispiel die Neuerungen bei Helvetia CleVesto. Durch die steuerlichen Änderungen bietet sich unsere FLV als ideale Alternative zum Fondssparplan an. Das bietet den Kunden einen erheblichen Vorteil, ein Produkt mit einem echten Mehrwert. Bei CleVesto Platinum haben wir die Fondspa-

werden sich nicht mehr alles leisten können, der Bedarf steigt und dafür wird es Lösungen geben müssen. Wir werden im Bereich Geld- und Vermögensanlage stärker in Konkurrenz mit den Banken treten. Vertrieblich wie auch in der Kostenstruktur sind wir tendenziell günstiger als die Banken. Das hat auch eine Untersuchung ergeben, die wir in Deutschland durchgeführt haben. risControl: Das ist dem Konsumenten aber nicht immer bewusst. Horstmann: Banken haben ein anderes Vergütungsmodell. Bei jeder Tätigkeit des Bankberaters, bei Beratung im Vermögensmanagement, bei Umschichtungen etc., wird dieser entlohnt. Das ist in der Lebensversicherung nicht so. Wir haben zwar die Abschlussprovision, die manchmal auch in der Kritik steht, aber geringere Verwaltungskosten. Und wenn ein Kunde bei uns etwas umschichtet, ist das alles kostenfrei. Das wird in der Diskussion häufig übersehen. risControl: Wäre es nicht interessant für den Kunden, hier mehr darüber zu erfahren?

lette erheblich erweitert und attraktiver gestaltet, das Produkt wurde also auch neben den steuerlichen Vorteilen noch attraktiver. Der Platinum ist ein Whole Life Produkt nach angelsächsischem Stil, mit einem hohen Maß an Flexibilität. Das ist es, was der Kunde möchte, jederzeit Zugriff auf sein Geld zu haben. risControl: Wie sehen sie die Zukunft des Lebensversicherungsmarktes? Horstmann: Grundsätzlich optimistisch. Die staatlichen Sozialversicherungssysteme

risControl_06.indd 21

INTERVIEW

Horstmann: Nein. Aber was ich fördern möchte ist eine höhere Sensibilität für die Probleme im Vertrieb. Wir gehen diesen Schritt weiter, schulen unsere Mitarbeiter darauf und haben dadurch einen Wettbewerbsvorteil.

Horstmann: Ja, das wäre gut, in Deutschland haben wir unsere Erfahrungen dazu publik gemacht. In Deutschland fiel die Steuerbefreiung 2004. Das Positive war, dass die Einmalbeiträge damals steuerlich den Bankenprodukten fast gleichgestellt wurden. Im Jahr 2005 wurde die Positionierung gegenüber Bankenprodukten näher untersucht. Ist ein Einmalerlag aus der Lebensversicherung wettbewerbsfähiger oder nicht? Es wurde die Gebührensituation analysiert, und das überraschende Ergebnis war, dass die Versicherungsprodukte kostengünstiger und dadurch durchaus wettbewerbsfähig sind. Das hätten viele nicht vermutet. Wir haben diese Informationen genutzt und dargestellt. Ich würde mich wundern, wenn man hier in Österreich zu anderen Ergebnissen kommen würde. risControl: Es stehen einige Änderungen in der Gesetzgebung für die Versicherungsbranche an. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Horstmann: Meine Lebenserfahrung hat mir bis jetzt gezeigt, dass es zwar immer wieder neue Regularien gibt, aber man lernt damit umzugehen. In Deutschland hat sich so viel auch wieder nicht geändert. Die Änderungen und Neuerungen im Bereich Qualifikation der Vermittler sehe ich positiv, das ist aus meiner Sicht der richtige Weg. risControl: Thema Unisex Tarife? Horstmann: Unisex Tarife gab es in Deutschland bis 1994, wir konnten damals mit dieser Situation gut umgehen. Im Rahmen der Deregulierung wurden dann spezielle Zielgruppenkonzepte entwickelt. Ein Unterscheidungsmerkmal in der Tarifgestaltung war das Geschlecht. Dieses Kriterium sehe ich nicht als Diskriminierung. Generell sind Unisex Tarife für mich aber kein großes Thema. Ein paar konkrete Auswirkungen wird es schon geben. Bei der männlichen Zielgruppe könnte es langfristig zu Nachteilen für den Versicherer kommen. Kurzfristig sehe ich keine gravierenden Auswirkungen, außer dass man wieder neue Tarife einführen wird. risControl: Wir danken für das Gespräch.

16.06.2011 15:42:39


risControl 06/11

WIRTSCHAFT

22

risControl_06.indd 22

16.06.2011 15:42:41


23

risControl 06/11

WIRTSCHAFT

Zeit zu leben, Zeit zu sterben Teil 2

Nur die Harten starten im Winter. Doch jetzt, wo der lange, kalte Winter vorbei ist, zieht es die Menschen ins Freie und in den Bikern erwacht die Sehnsucht nach Mobilität und dem Wohlgefühl auf zwei Rädern. Einige fahren gegen ein unabwendbares Schicksal – gegen die Statistik. Manche sterben durch Heckenscheren oder Kettensägen, doch die Statistik Austria zeigt auf, auch heuer werden an die 100 Zweiradfahrer auf der Straße ihr Leben lassen. Die „Mords-Saison“ hat schon begonnen.

D

ie Statistik Austria hat auch das Unfallgeschehen auf bekannten Motorradstrecken analysiert. Auf einigen dieser Strecken waren bei zwei Drittel der Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden Motorräder beteiligt, wie beispielsweise auf der LB 15 im Leithagebirge, auf der LB 20 bei Annaberg, im „Höllental“ (LB 27), oder auf dem steirischen Abschnitt der Soboth (LB 69). Entsprechend waren dort hauptsächlich Motorradfahrer die Verunglückten. In der „Kalten Kuchl“ (LB 21) waren drei Viertel der Unfälle Motorradunfälle, auf dem Kärntner Abschnitt der „Soboth“ (LB 69) sogar fast 80%. Tragischer Höhepunkt: Auf der Soboth waren alle 10 Verkehrstoten der letzten 10 Jahre Motorradfahrer! In Tirol betrug der Anteil von unfallbeteiligten Motorrädern mit ausländischem – überwiegend deutschem – Kennzeichen 44%, in einzelnen Jahren sogar bis zu 50%. Aber auch in Vorarlberg war dieser mit 28% sehr hoch. Entsprechend dominieren in der Motorrad-Unfallstatistik auch die Bundesländer, in denen diese Straßen liegen: Auf je 1.000 Motorradunfälle kamen im Burgenland 48 Todesopfer, 43 in der Steiermark und 42 in Niederösterreich. Tirol: Beinahe jedes 2.

risControl_06.indd 23

unfallbeteiligte Motorrad war mit ausländischem Kennzeichen unterwegs. (OriginalBikeBlogger) ... kam auf der B.-Straße nach einem Überholmanöver in einer Rechtskurve von der Fahrbahn ab. Er fuhr im Straßengraben noch etwa 100 Meter weiter, bis er sich mit seiner Maschine überschlug. Der 56- Jährige

blieb schwer verletzt liegen, er musste mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum K. geflogen werden. Die Mär vom unschuldigen Opfer auf dem Zweirad haben Unfallforscher aus Berlin jetzt widerlegt: Zwei Drittel der Motorradfahrer sind mitschuldig, wenn es kracht.

16.06.2011 15:42:43


WIRTSCHAFT

24

Ein Viertel fliegt sogar ganz von allein aus der Kurve. Dennoch sei passive Sicherheit noch immer ein Fremdwort auf zwei Rädern, sind in erster Linie Helm und Schutzbekleidung die Knautschzone des Motorradfahrers, der folglich beim Crash immer Blutgeld zahlt. Auch Antiblockiersystem (ABS), selbst in den meisten Kleinwagen serienmäßig, ist bei den rund vier Millionen Motorrädern (D) und zwei Millionen Kleinkrafträdern (D) auf den Straßen immer noch eine Ausnahmeerscheinung. Experten fordern daher, dass die serienmäßige Ausrüstung mit ABS für Zweiräder zur Pflicht wird. (OriginalBikeBlogger) ... Motorradfahrer im Gemeindegebiet S. in Richtung L. Im Bereich des Strkm. 165,1 verlor der Lenker die Herrschaft über das Motorrad, stieß gegen die am südlichen Fahrbahnrand angebrachte Leitschiene und stürzte auf die Fahrbahn. Dabei verletzte er sich schwer und wurde von der Rettung nach notärztlicher Erstversorgung an der Unfallstelle in das Krankenhaus Z. gebracht. Die derzeit beliebten Fahrzeuggattungen wie Vans und Geländewagen können dabei für Motorradfahrer ein zusätzliches Risiko darstellen - zum Beispiel beim seitlichen Aufprall. „Ist das Auto relativ hoch, hat der Motorradfahrer wenig Chancen, darüber hinweg geschleudert zu werden“, sagt der Experte. Vielmehr prallt er gegen die Karosserie, was das Verletzungsrisiko erhöht. Ebenfalls gefährlich sind die „Bullenfänger“ genannten Zusatz-Stoßfänger an Geländewagen.

risControl_06.indd 24

risControl 06/11

Doch egal, um welche Art von Unfall es sich handelt Motorradfahrer haben fast schon prinzipiell mit Verletzungen irgendeiner Art zu rechnen: „Bei Unfällen mit einem Auto gibt es zu etwa 90 Prozent Sachschäden und in 10 Prozent der Fälle Personenschäden, bei Motorradunfällen hat man zu etwa 5 Prozent Sachschäden und zu 95 Prozent Personenschäden.“ Die Wahl eines starken oder schwächeren Motorrades hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Unfallgefahr. „Eine leistungsstarke Maschine ist nicht gleichbedeutend mit einem hohen Unfallrisiko - der Zusammenhang ist nicht gegeben“, sagt Michael Lenzen, Sprecher des Bundesverbandes der Motorradfahrer (BVDM) in Bonn. Um das Risiko zu verringern, kommt es vielmehr auch auf entsprechendes Zubehör an. Denn obwohl die Auswahl an SicherheitsExtras für Motorräder recht begrenzt ist, ist nach Meinung von Experten zumindest die Wirkung eines ABS an einem Motorrad nicht zu unterschätzen. Wichtig sei, dass ein Fahrertraining Pflicht werde, bei dem Mitverantwortung unterrichtet würde, schlägt man bei den Autofahrerorganisationen vor. Der spanische Hersteller APC Systems hat jetzt einen Motorradhelm mit integriertem Airbag entwickelt. Innerhalb von 0,15 Sekunden bläst sich ein Luftsack auf, der bei einem Crash den Hals stabilisiert und den Nackenbereich schützt. Ein elektronisches

Modul kann zudem selbstständig zwischen Unfällen und gefährlichen Situationen unterscheiden. Der in zahlreichen CrashTests geprüfte Airbag-Motorradhelm soll rund 850 Euro kosten.

Ehrensache: gut versichert Zerklüftet wie die Dolomiten, so sind die Motorradtarife der Versicherer. Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen, Versicherungen schon. Beratung von wahren Marktkennern ist sehr zu empfehlen. Solche haben eine Berufsbezeichnung und heißen: Versicherungsmakler. Die wissen schon lange, dass es bei den Versicherungsprämien für Zweiräder Unterschiede im Extremfall von bis zu 300 Prozent gibt. Es ist nicht beruhigend zu wissen, dass es nicht transparenter geworden ist. Und weiter: „nur wenige Anstalten bieten wirklich günstige Preis-, Leistungsverhältnisse“. In diesem Zusammenhang warnten die NÖ Versicherungsmakler schon vor Zeiten vor einschlägigen Produktvergleichen diverser

16.06.2011 15:42:44


25

risControl 06/11

WIRTSCHAFT

Konsumentenschützer oder Medien, die „manchmal Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn etwa Jahresprämien allein untersucht wurden, nicht aber die oft unterschiedlichen Deckungssummen“. Da sich die Zeiten ändern - und auch das Internet kann man jetzt versuchen, selbst zu recherchieren. Es wird mühsam sein. Dennoch, hier ein link: www.durchblicker.at. Die Konsumentenschützer stellen trocken fest: „...dass es den einen, günstigen Anbieter nicht gibt.“ Wer der günstigste Anbieter ist, hängt von vielen Faktoren ab. Nur der individuelle Vergleich führe zum besten Angebot. Aber das wissen die LeserInnen von risControl ohnedies schon lange - und sie wissen noch viel mehr. Der Vollständigkeit halber: Dann gibt es noch die Risikogruppe der Quadfahrer, der ATV (all terrain vehicle), der Poketbikes (Minibikes), der Roller, der Mopeds, der Segways, sie werden vom Hersteller „Per-

ereignet. Ein Landwirt erlitt einen Genickbruch, als er mit seinem Quad eine abfallende Wiese entlangfahren wollte. Er verstarb noch an der Unfallstelle.

Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus Sicheres Fahren beginnt und endet zu Hause. Motorradfahren birgt – unbestritten – ein Restrisiko. Das lediglich durch Neid begrenzt wird. Motorradfahren ist mit nichts vergleichbar. Doch vorbei sind die Zeiten, wo der Biker vollkommen ungeschützt unterwegs war. Dies und die besondere Disziplin der Zweiradfahrer (zumindest des weit überwiegenden Teiles davon) lassen hoffen, dass die Unfallzahlen weiterhin zurückgehen und besonders die tödlichen Unfälle wirklich zur Ausnahme werden. Viele Biker bereiten sich heutzutage gewissenhaft vor, fahren mit modernstem Gerät

Flexibel, schnell und zuverlässig!

Service und Leistung sind garantiert! Unsere Boxen-Crew versorgt Sie laufend mit den neuesten Informationen und Produkthighlights, damit Sie auf der Strecke weiterhin eine Rundenbestzeit nach der anderen absolvieren. RISK-vario® – der preiswerte und

unverzichtbare Existenzschutz Variabilität heißt das Zauberwort SBU-solution® – die neue Dimension

der Berufsunfähigkeitsversicherung Hohe Renten – niedrige Beiträge SEU-protect® – die selbständige

Erwerbsunfähigkeitsversicherung sonal Transporter“ genannt - und nicht zu vergessen die steigende Zahl von Diebstählen exklusiver Bikes. „Leider liegt die Aufklärungsrate eher unverändert bei etwa einem Achtel“, weiß DI Bernhard Noll, Leiter des Instituts für Technische Sicherheit (ITS). (OriginalBikeBlogger) ... Es hätte ein fröhliche Ausflug mit einem Quad werden sollen. In G. (Bezirk F.) hat sich am Nachmittag ein Unfall mit einem Quad

und wissen um die Gefahr im täglichen Verkehr. Dabei ist besondere Vorsicht vor Handy-telefonierenden-AutolenkerInnen angebracht, denn erstens: sie hören nichts, zweitens: sie sehen nichts und drittens: sie reagieren nicht – oder zu spät, wenn überhaupt. Deshalb raten alle Experten vorausschauend, defensiv zu fahren und notfalls einmal nachzugeben. Schlag der Statistik ein Schnippchen, lautet das Motto! Good vibrations - und nicht vergessen: Always drive on the bright side of life.

Der preisgünstige Basisschutz

Detaillierte Informationen unter www.dialog-leben.at!

DER Spezialversicherer für biometrische Risiken risControl_06.indd 25

16.06.2011 15:42:46


KOMMENTAR

26

risControl 06/11

MERKUR VERSICHERUNG

Servicefreundlichster Versicherer

Verlässlichkeit und Handschlagqualität führt zum 2. Platz „Servicefreundlichster Versicherer“ GenDir. KR Alois Sundl, Merkur Versicherung

„S

eit vielen Jahren gilt risControl als eines der führenden Medien der österreichischen Maklerbranche. Informativ, umfassend, anerkannt. Daher freuen wir uns ganz besonders darüber, bei der von risControl veranstalteten Wahl

risControl_06.indd 26

zum servicefreundlichsten Versicherer 2010 den hervorragenden zweiten Platz belegt zu haben“, sagt Merkur-Generaldirektor Alois Sundl. Die Gründe für den Erfolg sind vielfältig. Sundl: „Eine der Hauptursachen für das großartige Abschneiden der Merkur liegt darin, dass wir für unsere Geschäftspartner jederzeit erreichbar sind und sie sich bei uns auf einen prompten Rückruf verlassen können. Parallel dazu garantieren wir den Maklerinnen und Maklern nicht nur eine rasche Offertlegung, sondern bieten dabei auch unsere fachkompetente Hilfestellung an.“ Schnelligkeit und Effizienz sind Schlagwörter des Geschäftslebens unserer Zeit.

„Daher stehen wir für kurze und vor allem lösungsorientierte Entscheidungswege, wobei wir unsere Partner von vornherein in die Produktentwicklung mit einbeziehen“, sieht Sundl einen weiteren Grund für die Auszeichnung der Merkur. „Außerdem bieten wir unseren Maklern und deren Mitarbeitern regelmäßig Aus- und Weiterbildungskurse an.“ Das gegenseitige Vertrauen zwischen der Merkur und ihren Partnern ist stetig gewachsen. Alois Sundl: „Unser Haus steht seit 213 Jahren für Verlässlichkeit und Handschlagqualität. Sowohl unsere Kunden als auch jene Profis, die täglich mit uns arbeiten, wissen das zu schätzen.“ Wie auch den unkomplizierten, persönlichen Umgang miteinander. „Daraus resultierende langjährige Beziehungen und perfekte regionale Betreuung sind wichtige Bausteine unseres langjährigen Erfolges. Wir sehen die Auszeichnung als Bestätigung unserer Arbeit und als Auftrag, diesen richtigen Weg weiter zu gehen.“

16.06.2011 15:42:47


27

risControl 06/11

KOMMENTAR

BRANCHENKOMMENTAR VON DR. HELMUT TENSCHERT, GESCHÄFTSFÜHRENDER GESELLSCHAFTER, CONSULTOR VERSICHERUNGSSERVICE & WIRTSCHAFTSBERATUNG

Forderungsmanagement als Alternative zur Rechtsschutzversicherung

O

ffene Rechnungen - was tun? Wie geht man mit Forderungen um, die der Vertragspartner nicht bezahlt? Ein sensibles Thema, bei dem einerseits Fingerspitzengefühl, andererseits Konsequenz erforderlich sind. Schließlich möchte man die berechtigten Forderungen erhalten, den Kunden aber nicht verärgern und schon gar nicht verlieren. In den letzten Jahren sind die Forderungsausfälle beträchtlich angestiegen. Nicht vollständig realisierte Fakturabeträge, verspätete Zahlungen oder der komplette Ausfall des erwarteten Betrages kosten nicht nur Zeit und Geld: Der Gläubiger kann dadurch selbst in Liquiditätsprobleme geraten oder sogar mit der eigenen Zahlungsunfähigkeit kämpfen. Rechtsschutzversicherungen sind dafür nur selten die richtige Lösung. Ohnehin schon hohe Prämien müssen oft wegen der erhöhten Schadensfrequenz saniert werden. Diese heikle Aufgabe sollte besser an professionelle Unternehmen, die aus ihrer Erfahrung heraus strukturiert und effizient arbeiten, übergeben werden.

Seriöse Inkassoinstitute sorgen für erfolgversprechende Eintreibung Erfahrungsgemäß sind Einbringlichkeitsquote und zügige Erledigung in solchen Fällen am besten durch ein seriöses Inkassoinstitut gewährleistet. Diese Unternehmen haben ausgeklügelte Systeme entwickelt und arbeiten auf Erfolgsbasis, das heißt ohne Kostenbelastung für den Auftraggeber. Doch einige Vorausset-

risControl_06.indd 27

zungen für eine erfolgversprechende Forderungseintreibung müssen vorerst vom Gläubiger erfüllt werden: Eine korrekt ausgestellte Rechnung mit Angabe von Datum, Forderungsgrund und Fälligkeit, ab einem Rechnungsbetrag von € 5000.muss die UID-Nummer des Empfängers angeführt werden. Mahnungen sind zwar nicht verpflichtend, aber zwei schriftliche Urgenzen bewähren sich. Die Aufnahme einer „Inkassoklausel“ in die allgemeinen Geschäftsbedingungen mit dem einfachen Hinweis, dass im Falle der Nichtzahlung einer Rechnung die anfallenden Kosten für die Betreibung durch Dritte (Inkasso oder Rechtsanwalt) vom Kunden akzeptiert und übernommen werden, ist empfehlenswert. Bei Nichtbegleichung des Forderungsbetrages ist die Einschaltung des Inkassoinstitutes ratsam, je früher desto besser. Einerseits schont es die eigenen Personalressourcen, andererseits verspricht es eine höhere Einbringlichkeitsquote in kürzerer Zeit. Die Bearbeitung der Forderung erfolgt schriftlich, telefonisch und über persönliche Mahninterventionen. Der Inkassopartner übernimmt nicht nur die Prüfung der Verjährungsfristen, Insolvenzen und Adresserhebungen, sondern auch alle administrativen Aufgaben wie Schuldnerauskünfte und sämtliche notwendigen Auswertungen für die Buchhaltung des Kunden. Das alles bei lückenloser Transparenz online. Für den Auftraggeber entstehen keinerlei Kosten, es werden weder Mitgliedsbeitrag noch Erfolgsprovision oder Bearbeitungskosten verlangt. Wenn der Rechnungsbetrag nach diesen Maßnahmen

Dr. Helmut Tenschert, Geschäftsführer Gesellschafter Consultor Versicherungsservice und Wirtschaftsberatung GmbH

nicht einbringlich gemacht werden kann, verbleibt die Geltendmachung durch die Klage bei Gericht. Bei Uneinbringlichkeit können Vertrauensanwälte die entstehenden Kosten auf die gerichtlichen Pauschalgebühren reduzieren. In der Praxis erhalten somit Rechtsanwalt und Inkassounternehmen ihre Kosten nur, wenn die Forderung beim Schuldner eingebracht werden kann. Da der rechtskräftige Zahlungsbefehl 30 Jahre hindurch gültig ist, kann jederzeit durch Exekution vollstreckt werden. Fortwährend wird daher über geeignete Datenbankverbindungen die Liquidität des Schuldners kontrolliert, im bejahenden Fall wird erneut ein Vollstreckungsversuch veranlasst. Über ein Überwachungsverfahren werden die Adressen laufend aktualisiert, um abzusichern, dass der Schuldner nicht abtaucht. Es ist dadurch schon oft gelungen auch nach Jahren die Forderung hereinzubringen. Die Forderungsbetreibung über ein gut vernetztes Inkassoinstitut ist zweifellos die bestmöglichste Lösung für Unternehmen, offene Rechnungsbeträge einzufordern. Als Berater sollten wir unsere Kunden über die erfolgversprechenden Wege informieren und nicht eine nur wenig geeignete Rechtsschutzversicherung empfehlen. Denn die eingesparte Prämie ist sicher besser in einer anderen Versicherungsform, etwa einer betrieblichen Altersvorsorge, investiert. Mit innovativen Vorschlägen stärken wir bei den betreuten Betrieben unsere Kompetenz in wirtschaftlichen Fragen. Weg von überalterten Modellen, hin zu leistungsfähigen Alternativen!

16.06.2011 15:42:49


28 FINANZEN

risControl 06/11

BAWAG PSK BANK

Mag. Gerhard Jeidler Geschäftsführender Partner

Mag. Harald Woschitz Geschäftsführender Partner

Wie gehen Sie mit Einwänden im Verkaufsgespräch um?

Unter den Top 10

Viele Makler stellen selbstbewusst fest, „wenn ich beim Kunden sitze, mache ich nahezu 100%-ig ein Geschäft“. Das beweist Kompetenz und Vertrauen, das sich viele KollegInnen aufgebaut haben. Wie gehen Sie aber mit plötzlich auftauchenden Einwänden um, die im Kundengespräch immer wieder eine Herausforderung sein können?

L

aut Dale Carnegie ist der Einwand die Gelegenheit zur Kommunikation: „ Einer der sichersten Wege, Freundschaften zu schließen und die Meinung anderer Menschen zu beeinflussen, besteht darin, ihre Meinung ernst zu nehmen und ihnen zu zeigen, dass ihre Gefühle wichtig sind“. Idealerweise sollten wir nach dem Sammeln von Informationen wissen, welche Einwände der Kunde erheben könnte, bevor wir ihm unsere Lösung präsentieren – weil wir die entsprechenden Fragen vorwegnehmen und damit die Wahrscheinlichkeit minimieren, dass es später zu Einwänden kommt. Allerdings können wir im Verkauf nicht immer von Idealsituationen ausgehen, wir können immer noch einen wichtigen Aspekt übersehen haben, oder es hat sich seit dem letzten Besuch im Umfeld des Kunden etwas geändert. Deshalb können Einwände auch so frustrierend sein, wir wissen nicht, ob und wann sie aufkommen, sie sind häufig unklar und schwammig – sehr oft hat der Kunde mit einer offen angesprochenen Beanstandung in Wahrheit ganz andere Gründe, einer Kaufentscheidung auszuweichen. Ein echter Einwand aber ist im Grunde ein Zeichen dafür, dass er ernsthaft darüber nachdenkt, etwas bei uns zu kaufen bzw. uns zu beauftragen. Klar, wir können die Tatsache, dass es zu Einwänden kommt, nicht ändern – deshalb ist es das Beste, unsere Einstellung zu verändern. Anstatt Einwände als Hindernis für einen Abschluss zu betrachten, sollten wir sie als Gelegenheit begreifen, noch engere Beziehungen zu unseren Kunden aufzubauen. In den nächsten Ausgaben wollen wir ein paar Tipps dazu geben, wie sie versteckte Einwände erkennen und wie sie ihnen begegnen können. Viel Erfolg beim täglichen Verkaufen!

N AUS DER BRA DIE BERATER

CHE FÜR DIE

TUNG Fa. IMPULSBERA eratung sb Unternehmen kagasse 14 / 8A lin Ze 1010 Wien, atung.at www.impulsber atung.at er office@impulsb

risControl_06.indd 28

BRANCHE

Mag. Klaus Wallner und Mag. Thomas Heimhofer, BAWAG P.S.K. Vorstände

E

rstmals ist die BAWAG PSK Versicherung unter den Top 10 der österreichischen Lebensversicherungsunternehmen. Vorstandschef Klaus Wallner: „Wir wollen auch künftig stärker wachsen als der Gesamtmarkt. Diesen dynamischen Wachstumskurs wollen wir auch in den nächsten Jahren fortsetzen.“ Im Jahr 2010 konnte ein Prämienanstieg um 22,5% auf 266,5 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Die Einmalerlagsprodukte verzeichneten ein Plus von 46,5%. Die Einnahmen aus Lebensversicherungen mit laufender Prämienzahlung erhöhten sich um 2,1% auf 213,8 Mio. Euro. Es gibt auch ein neues Tranchenprodukt - „Zielkapital 180“-, ein Einmalerlagsprodukt mit Einstieg ab 5.000 Euro und einer fixen Laufzeit von 15 Jahren. Am Laufzeitende ist die Auszahlung von 180% der einbezahlten Prämie vorgesehen – bei vollständiger und fristgerechter Tilgung der zugrunde liegenden Senioranleihen durch die Emittentinnen, The Royal Bank of Scotland plc und Lloyds TSB Bank plc. Dies entspricht einer Rendite von 4% p.a. auf Basis der einbezahlten Prämie inkl. 4% Versicherungssteuer bzw. von 5,33% p.a. Ab dem achten Versicherungsjahr besteht die Möglichkeit auf eine einmalige Teilauszahlung, limitiert mit 25% der einbezahlten Prämie inkl. Versicherungssteuer.

16.06.2011 15:42:50


29

risControl 06/11

FINANZEN

Wegen guter Führung in den Knast? Mein Roland

für mich.

chtsschutz

e Top-Manager-R Infos unter:

tsschutz.at www.roland-rech Oder für weitere Informationen scannen Sie diesen QR-Code mit Ihrem Handy.

Gerade in Führungspositionen ist das Risiko gestiegen, in einen Rechtsstreit verwickelt zu werden. Und wie schützen Sie als Makler Ihre Klienten vor schwerwiegenden Folgen? Mit dem ROLAND TopManager-Rechtsschutz sind Ihre Kunden bestens abgesichert. Wir bieten im Streitfall eine umfassende Kostenübernahme, empfehlen erstklassige Strafverteidiger und tragen als Einziger die Kosten der Beantragung auf elektronische Fußfessel.

Jetzt mit U-Haft-Package und Fußfessel-Rechtsschutz!

risControl_06.indd 29

16.06.2011 15:42:52


FINANZEN

30

risControl 06/11

FMA

Jahresbericht

Mag. Helmut Ettl, FMA Vorstand

„D

ie Lehren aus der Krise werden nun Schritt für Schritt umgesetzt, die Realwirtschaft hat sich nach der Finanzkrise weiter erholt, auf Grund der Schwierigkeiten mancher Staatshaushalte blieben so einige Finanzmärkte aber fragil“, stellten die FMA-Vorstände, Mag. Helmut Ettl und Dr. Kurt Pribil, bei der Präsentation des Jahresberichtes fest. Im Jahr 2010 hat die FMA ihre Aufsichtstätigkeit weiter intensiviert, die VorOrt-Prüfungen wurden von 216 auf 228 gesteigert. Den größten Zuwachs gab es

risControl_06.indd 30

Dr. Kurt Pribil, FMA-Vorstand

bei der Bekämpfung des unerlaubten Geschäftsbetriebes von 31 (2009) auf 53. Die verhängten Sanktionen haben sich in den letzten 3 Jahren mehr als verdreifacht und liegen nun bei 547, die Summe aller verhängten Straferkenntnisse betrug 2010 € 1,24 Mio. Euro, was ein durchschnittliches Strafausmaß von € 5.167,-- ergibt. Die Zahl der Anzeigen an die Staatsanwaltschaft war mit 74 leicht rückläufig. Auch heuer will man die Intensivierung der Aufsichtstätigkeit vorantreiben. Wesentlich für 2011 sieht der Vorstand der FMA für heuer, dass die Lehren aus der globalen Finanzkrise rasch, effizient

und unverwässert umgesetzt werden. „Da ist schon viel geschehen“, erinnerte der FMA-Vorstand an den Aufbau des neuen Europäischen Finanzmarktaufsichtssystems, die Einbeziehung von Rating-Agenturen und Hedgefonds in die Aufsicht sowie die vor dem Abschluss stehenden neuen Aufsichtsregime für Banken und Versicherungen, „Basel III“ und „Solvency 2“. Einiges müsse aber, so Ettl und Pribil, noch so rasch wie möglich kommen, insbesondere ein taugliches Sanierungs- und Abwicklungsverfahren für Finanzinstitute (Stichwort: Banken-Sonderinsolvenzrecht).

16.06.2011 15:42:52


31

risControl 06/11

FINANZEN

NORDCAPITAL

Jubiläumsfonds N ordcapital hat ihren 100. Schiffsfonds aufgelegt. Mit 6. Juni startet der Vertrieb des Jubiläumsfonds „E.R.Benedetta“, dieser investiert in eines der größten Containerschiffe der SuperPost-Panamax Klasse. Das Schiff ist 366 Meter lang, 48,2 Meter breit und hat eine Stellplatzkapazität von 13.100 Standardcontainern. Es ist über die gesamte Fondslaufzeit von 15 Jahren zu 60.275 USDollar pro Tag an MSC, die zweitgrößte Linienreederei der Welt, verchartert. Für einen aktuellen Marktpreis von 155 Mio. US-Dollar übernimmt der Fonds das Ende November 2011 abzuliefernde Schiff. Gebaut wird der Containergigant von der koreanischen Werft Hyundai Heavy Industries, dem weltweit größten Schiffbaukonzern. Florian Maack, Geschäftsführer Nordcapital Emissionshaus: „Zusätzlich zur attraktiven Charterrate und dem günstigen Kaufpreis hat Nordcapital einen besonderen Sicherheitspuffer in das Kon-

risControl_06.indd 31

zept integriert: Sollten die Schiffsbetriebskosten höher ausfallen als prognostiziert, trägt der Vertragsreeder grundsätzlich die Mehrkosten in Höhe von bis zu 30 Prozent der Bereederungsgebühr. Das Beteiligungsangebot kalkuliert Schiffsbetriebskosten von 9.150 US-Dollar pro Tag mit einer jährlichen Steigerung von drei Prozent. Bereedert wird die „E.R. Benedetta“ von der E.R. Schifffahrt, einer der größten Charterreedereien für Containerschiffe weltweit.“

Ein weiteres Plus des Fondskonzepts: Das Schiff führt noch während der Festcharter das Eigen- und Fremdkapital von 72 Mio. US-Dollar bzw. 96 Mio. US-Dollar vollständig zurück. Bei dem reinen US-Dollar-Fonds summieren sich die laufenden Auszahlungen für Anleger somit bereits nach Ablauf der Festcharter auf rund 129 Prozent. Inklusive des kalkulierten Verkaufserlöses nach 15 Jahren in Höhe von 69 Mio. US-Dollar wird ein Gesamtmittelrückfluss von rund 220 Prozent erwartet.

ECKDATEN ZUM FONDS: NORDCAPITAL SCHIFFSBETEILIGUNG MS „E.R. BENEDETTA“ Investitionsvolumen: Investorenkapital: Fremdkapital: Mindestbeteiligung: Agio: Laufzeit: Auszahlungen: Gesamtmittelrückfluss: Steuern:

Rd. 173 Mio. USD 72 Mio. USD 96 Mio. USD (rund 55%) 20.000 USD 5% 15 Jahre bis Ende 2026 ab 2012 7,5% p.a., steigend auf 11% nach Steuern geplant rd. 220% nach Steuern geplant Tonnagesteuer

16.06.2011 15:42:54


risControl_06.indd 32

16.06.2011 15:42:55


33

risControl 06/11

VERSICHERUNG

Wo geht die Reise hin?

D

ie Reisegewohnheiten der Österreicher werden jedes Jahr von den verschiedensten Seiten erhoben, unter anderem von der Statistik Austria, Meinungsforschungsinstitut Karmasin, und der Europe Assistance mit ihrem Urlaubsbarometer. Im Jahr 2010 unternahmen 5,2 Millionen ÖsterreicherInnen ab 15 Jahren zumindest eine Urlaubsreise ins In- oder Ausland. Die Statistik Austria befragt pro Quartal 3.500

Personen, um Informationen über das nationale Reiseverhalten zu bekommen. Wie sieht die Reisegewohnheit innerhalb der letzten 30 Jahre aus? Im Jahr 1969 haben 27,5% der Bevölkerung sich bereits einen Urlaub mit mindestens 4 Nächtigungen gegönnt, im Jahr 2006 waren bereits 62,8% unterwegs und 2009 nach der Finanzkrise nur mehr 59,3%. Seit jeher ist Italien, gefolgt von Kroatien, das beliebteste Urlaubsland. Aber nicht nur Strand und Ba-

deaufenthalte werden gebucht, sondern auch immer mehr Aktivurlaube. In den letzten 10 Jahren wird immer mehr das gesamte Jahr zur Reisezeit, auch der Winter gewinnt immer mehr an Bedeutung als Haupturlaubsreisezeit. Im Jahr 2010 war das beliebteste Verkehrsmittel, um in den Urlaub zu fahren, der PKW, beim Inlandsurlaub sogar 82,5%, bei Auslandsreisen liegt das Flugzeug mit 39,6% an zweiter Stelle hinter dem PKW.

EUROP ASSISTANCE

Urlaubsbarometer 2011

D

er Urlaubsbarometer der Europe Assistance wurde heuer zum elften Mal durchgeführt. Die repräsentative Studie zur Planung des kommenden Sommerurlaubs wurde vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos Public Affairs in sieben europäischen Ländern mit insgesamt 3.500 Befragten durchgeführt. Die Österreicher sind wieder mehr in Urlaubslaune und geben auch mehr Geld dafür aus. Wir liegen im europäischen Spitzenfeld bei den Urlaubsausgaben, knapp hinter Belgien mit einem Familienbudget von 2.345 Euro. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 67 Euro. Mehr als 64% der Befragten geben an, heuer auf

risControl_06.indd 33

Urlaub fahren zu wollen, 22% mindestens zweimal. Diese Werte sind die höchsten seit Beginn der Umfrage vor 11 Jahren. Damit liegen wir mit unseren Urlaubsplänen aber nur im europäischen Mittelfeld, denn die Italiener und Franzosen legen weit mehr Wert auf Urlaub abseits der eigenen vier Wände. Erstaunlich ist, dass trotz der anhaltenden Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Spanien und Italien vor allem dort ein massiver Zuwachs an Reisebuchungen zu verzeichnen ist. Konstant und bedacht geben sich die Österreicher bei der Vorbereitung des Urlaubs, 77% planen den Sommerurlaub lange im Voraus, nur 22% entscheiden sich kurzfristig. Während sich 71% ihre Reise selbst zusammenstellen,

16.06.2011 15:42:56


VERSICHERUNG

34

risControl 06/11

schaftskrise in Österreich abgeflaut ist, die Österreicher aber aufgrund der jüngsten Entwicklungen in Nordafrika und im Nahen Osten doch sehr verunsichert sind.“ Fürchteten sich z.B. im Jahr 2010 nur 45% der Befragten vor einem terroristischen Anschlag, sind es heuer bereits 53%. Die Sorgen um die Daheimgebliebenen und das Zuhause ist ebenfalls eklatant gestiegen, im Jahr 2010 machten sich nur 33% Sorgen ums „Zuhause“, so sind es heuer bereits 62%. Am deutlichsten gestiegen ist die Sorge vor politischen Unruhen, für jeden zweiten Österreicher haben Ereignisse, wie die Unruhen in Tunesien oder Ägypten, einen wichtigen Einfluss auf die Urlaubsentscheidung – das sind um, 11% mehr als im Vorjahr. Vergleicht man unser Nachbarland Frankreich, so sind es dort bereits 94%, die sich ihren Urlaub mit Sorgen trüben. Auf Grund dieser Ziffern werden Reiseversicherungen vermehrt abgeschlossen und zwar verlassen sich Herr und Frau Österreicher nachwievor auf Altbewährtes – nämlich auf die „Hausversicherung“. 56% aller Reiseversicherungen werden bei der vertrauten WAS SOLLTE MAN EIGENTLICH NOCH ALLES BERÜCKSICHTIGEN, WENN DER URLAUB VOR DER TÜR STEHT?

buchen 28% eine Pauschalreise, diese Werte haben sich in den letzten Jahren kaum geändert. Im Gegenzug die Entwicklung bei der Online-Buchung, erstmals bucht die Mehrheit der Österreicher ihren Sommerurlaub mittels Internet (57%). Seitdem mehr Geld für Urlaub zur Verfügung steht, steigt auch das Sicherheitsbedürfnis bzw. die Angst vor einem unerwarteten Ereignis bei der Urlaubsreise. Jean-Francois Diet, Geschäftsführer der Europe Assistance: „ Die Ergebnisse des Urlaubsbarometers 2011 sind Indiz dafür, dass die Wirt-

risControl_06.indd 34

Andere Länder, andere Sitten: In einigen Ländern sind die Klassifizierungen der Hotels nicht mit unserer Klassifizierung vergleichbar. Wo „4 Sterne“ drauf steht, muss nicht „4 Sterne“ drinnen sein. Wenn man mit dem PKW in andere Länder in den Urlaub fährt, gibt es heuer auch einige Änderungen, die man beachten sollte. Hier ein paar „Highlights“: Spanien, - hier ist das Telefonieren am Steuer nur mit einer eingebauten Freisprecheinrichtung erlaubt, jedwede Art von Headsets sind verboten. In Griechenland gelten andere Regeln beim Kreisverkehr, ein einfahrendes Fahrzeug hat immer Vorrang. In Serbien muss man neben einem Ersatzlampenset und einem Ersatzreifen auch ein Abschleppseil und einen europäischen Unfallbereicht im Auto mitführen. Besonders vorsichtig sollte man in Italien sein, das Abbiegen nach rechts ist an italienischen Ampeln auch bei Rot geduldet. In Mautstellenbereichen ist es nicht erlaubt, rückwärts zu fahren oder unerlaubt die Spur zu wechseln, das wird mit hohen Strafen und/oder Fahrverboten geahndet. Die Beschlagnahme des KFZ ist auch für dieses Vergehen möglich. Alkohol am Steuer: Die Grenze liegt bei 0,5 Promille, ist ein alkoholisierter Fahrer an einem Unfall beteiligt, wird das Fahrzeug eingezogen. Auch wenn man ohne Helm am Motorrad unterwegs ist, kann das Fahrzeug beschlagnahmt werden. Wenn ein Unfall passiert und die grüne Karte fehlt, kann auch bei diesem Vergehen das Fahrzeug eingezogen werden. In Kroatien liegt die Alkoholpromillegrenze beim Fahren bei 0,0 Promille. Das Handy darf beim Fahren nicht benutzt werden, und die Benutzung der Sicherheitsgurte ist Pflicht. Bei Reisen in die Niederlande muss man beachten, dass bei Parkverstößen und Geschwindigkeitsüberschreitungen hohe Strafgelder eingehoben werden. Es ist auf alle Fälle empfehlenswert, sich über die Verkehrsvorschriften des Urlaubslandes genauestens zu informieren, da bei Verstößen auch die beste Reiseversicherung nicht helfen kann. Denn: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

16.06.2011 15:42:57


35

risControl 06/11

VERSICHERUNG

Med by UNIQA. Die Versicherung einer neuen Generation

QR Code scannen oder SMS mit Kennwort UNIQA an Tel. 0828 270 990 2122

risControl_06.indd 35

+ meduniqa.at + VitalCoach + FitnessBonus

16.06.2011 15:42:59


VERSICHERUNG

36

risControl 06/11

bekannten Versicherung abgeschlossen bzw. über den Versicherungsmakler. Weniger als ein Drittel der Reiseversicherungen werden bei Reisebuchung im Reisebüro abgeschlossen. Die Reiseversicherung über Kreditkartenfirmen spielen in Österreich keine Rolle, ebensowenig wie spezielle Angebote im Internet. Leicht ansteigend ist der Abschluss bei ausgewiesenen Reiseversicherungsunternehmen.

Haftpflichtversicherung für den Mietwagen

W

as man bei seinem Urlaub noch beachten sollte: Um vor bösen Überraschungen gefeit zu sein, ist eine erweiterte Haftpflichtversicherung für den Mietwagen sinnvoll. Warum? Die Deckungssummen der KFZ-Haftpflichtversicherung variieren von Land zu Land und fallen oft zu gering aus. Gerade bei Personenschäden, die der Lenker verursacht, sind die Grenzen schnell erreicht und es kann zu Entschädigungszahlungen in Höhe von mehreren Millionen Euro kommen. Die Unabhängigkeit,

Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherungs-AG

risControl_06.indd 36

Flexibilität und Spontanität die einem ein Mietwagen im Urlaub bietet, kann oft zur Kostenfalle werden. Deshalb ist es empfehlenswert, eine KFZ.-Haftpflichtversicherung abzuschließen, die subsidiär zur Mietwagenversicherung haftet. Wir haben Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherungs-AG zu seinem Produkt befragt: „Mit unserer KFZ-Haftpflichtversicherung ist der Reisende auf der sicheren Seite, denn wir übernehmen die Differenz der Versicherungssumme im Ausland bis zu 20 Millionen Euro, ganz ohne Zusatzpaket. Mit dieser Deckungssumme sind wir der führender Anbieter bei KFZ-Haftpflichtversicherungen und bietet damit zu günstigen Tarifen Top-Konditionen.“ Bei Abschluss einer Haftpflichtversicherung bei der VAV kann der Versicherte zwischen einer Deckungssumme von fünf Millionen, 10 oder 20 Millionen Euro wählen. Je nach gewählter Variante wird die Differenz der Schadenssumme im Ausland bis zu dem Betrag, der in Österreich gilt, gedeckt. Griesmayr rät, sich genau zu erkundigen, ob und wie das Mietauto versichert ist: „In

Europa kann man davon ausgehen, dass jedes Fahrzeug zumindest Haftpflicht versichert ist. In exotischeren Ländern sollte man das zur Sicherheit prüfen.“ Die österreichische Haftpflichtversicherung übernimmt die Differenzsumme nur, wenn das ausländische Auto in dem jeweiligen Land grundsätzlich versichert ist. Die KaskoVersicherung hingegen wird nicht personenbezogen, sondern für das betreffende Fahrzeug abgeschlossen. Für den Reisenden bedeutet das: Prüfen, ob der Mietwagen Kasko versichert ist und im Falle des Falles diese am besten über das Reisebüro oder das Mietwagenunternehmen abschließen.

Ihre Meinung Haben Sie für Ihren Urlaub eine Reiseversicherung? Selbstverständlich In Planung Brauche ich nicht Abstimmen

Abstimmen auf www.riscontrol.at

16.06.2011 15:42:59


risControl 06/11

D

er Universitätslehrgang Versicherungswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien bietet hoch qualifizierte Weiterbildung im Bereich komplexer Versicherungsthemen an und wird dabei von der Versicherungswirtschaft seit vielen Jahren unterstützt. Die universitäre Weiterbildung ist kompakt, praxisbezogen und berufsbegleitend das neu erworbene Wissen kann unmittelbar im beruflichen Alltag umgesetzt werden. Die TeilnehmerInnen bleiben in ihrem Beruf, geblockte Lehrveranstaltungen ermöglichen in 18 Monaten eine Weiterbildung parallel zur beruflichen Karriere. Das Ausbildungsziel liegt in der Vermittlung und Weiterentwicklung betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Kompetenzen, von Fachkompetenzen im Bereich der Versicherungsbetriebslehre und der Kenntnis der verschiedenen Versicherungsprodukte. Die Ausbildung erleichtert den AbsolventInnen, Zusammenhänge in der Versicherungs- und Vermittlerbranche zu erkennen. Ebenso wird Wert auf die Entwicklung und Ausbau persönlicher Managementund Führungsfähigkeiten gelegt. Eine Weiterbildung zum/zur akademischen ExpertIn hat Signalwirkung, auch für die KundInnen. Versicherungsprodukte erfordern hohes Detailwissen und intensive Beratung, die in einem sehr persönlichen Kontakt erfolgt. Fachliche, wie auch persönliche Fortbildung, sind daher auch im Sinne der Kunden wichtig. Der Erfolg der Versicherungswirtschaft hängt zu einem großen Teil von der Kompetenz seiner MitarbeiterInnen ab. Univ.Prof. Alexander Mürmann, Ph.D., Lehrgangsleiter Universitätslehrgang Versicherungswirtschaft, weist auf die Bedeutung einer fundierten Weiterbildung hin: „Innovative Produktlösungen, Vertriebsstrukturen, Informationspflicht, Finanzmarktkrisen und Solvency II sind Themen, die die Wichtigkeit aufzeigen, sein Wissen im Bereich Versicherung und Risikomanagement fortwährend auf neuestem Stand zu halten. Der Universitätslehrgang Versicherungswirtschaft an der WU Executive Academy bietet eine fundierte, praxisorientierte und fortwährend aktualisierte Weiterbildung auf diesem Gebiet an. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist die Investition in Weiterbildung besonders ertragreich.“ Der Universitätslehrgang Versicherungswirtschaft ist ein Programm der WU Executive Academy und bietet eine hochqualitative und praxisnahe Weiterbildung an einer der führenden Wirtschaftshochschulen. Diese befähigt die AbsolventInnen, die wachsenden Herausforderungen als Fach- und Führungskraft zu lösen.

Universitätslehrgang Versicherungswirtschaft praxisbezogen – kompakt – berufsbegleitend

VERSICHERUNG

Universitätslehrgang Versicherungswirtschaft

37

Der Universitätslehrgang Versicherungswirtschaft steht für mehr als 25 Jahre Kompetenz am österreichischen Weiterbildungsmarkt. Praxisbezug und Fachkompetenz – von diesem Mix haben bereits über 700 AbsolventInnen erfolgreich profitiert. Vortragende: WU-ProfessorInnen und ExpertInnen aus der Versicherungswirtschaft Zielgruppe: Personen mit Berufserfahrung oder Branchenkenntnissen Dauer: 18 Monate (3 Halbjahre) 7 Blockveranstaltungen pro Halbjahr, Do – Sa Abschluss: Akademische/r Versicherungskauffrau/mann Start: 6. Oktober 2011 Kontakt: Judith Andersch versicherung.lehrgang@wu.ac.at +43-1-313 36-4690 www.versicherungslehrgang.at

elde Jet z t a n m

n!

Weitere Informationen: www.versicherungslehrgang.at

risControl_06.indd 37

16.06.2011 15:43:01


VERSICHERUNG

38

risControl 06/11

HDI ÖSTERREICH

Reise – Sicherheit Viele Reiseziele werden übers Internet gebucht, doch worauf sollte der Reisende dabei achten? Wir haben zum Thema Mag. Verena Mayer und Mag. Sonja Kleinbichler aus der Abteilung Rechtsschutz Leistung bei der HDI Versicherung AG befragt:

risControl: Die Urlaubszeit naht. Für viele bedeutet das eine Reise im In- oder ins Ausland. Und sehr viele nutzen dafür mittlerweile das Internet. Dort sind die Reisen oft nicht nur günstiger sondern es ist wesentlich unkomplizierter. Wie stehen Sie als Rechtsexpertinnen zu Buchungen über das Internet? Mag. Verena Mayer: Ich buche selbst oft Reisen über das Internet, da es für mich praktischer ist als in ein Reisebüro gehen zu müssen. Nicht nur, weil ich zeitlich unabhängig bin sondern weil ich selbst sehe, welche Angebote es gibt und mit ein paar Mausklicks vergleichen kann. Bessere Beratung und Auskünfte zu qualitativen Hotels und Urlaubszielen erhält man selbstverständlich in einem Reisebüro.

Mag. Verena Mayer

risControl_06.indd 38

risControl: Welche Tipps haben Sie für Personen, die online ihren Urlaub buchen?

Mag. Sonja Kleinbichler: In erster Linie ist es wichtig, dass sich der Urlauber vergewissert, dass der Reiseanbieter seriös ist. Natürlich ist das nicht immer einfach. Am besten nutzt man bekannte Websites und solche über die es viele positive Rückmeldungen und Erfahrungsberichte gibt. Darüber hinaus sollte sich der Reisende die Daten des Anbieters ausdrucken, damit er mit diesem abseits des Computers oder Internets Kontakt aufnehmen kann. Dazu zählen auch sämtliche Informationen über die Reisezeit, Flugnummer, Buchungsnummer, Hotel, etc. risControl: Wie sieht es mit der Bekanntgabe von Bank- und Kreditkartendaten aus? Mayer: Die Reisenden müssen auf alle Fälle darauf achten, dass sie diese Daten nur über verschlüsselte Websites weitergeben. Diese erkennt man anhand der Buchstaben „https“ in der Adress-

16.06.2011 15:43:02


39

risControl 06/11

risControl: Wie kann ich mich als Website-Besucher vor Spam schützen? Gerade, wenn ich eine Reise buchen möchte, ist die Gefahr, dass ich mit Werbemails zu unterschiedlichsten Reisen zugeschüttet werde, sehr hoch. Kleinbichler: Ja, leider nehmen diese Spam-Nachrichten immer mehr zu. Onlinebüros dürfen Daten von Privatpersonen nur für die Buchung des Urlaubs nutzen. Daher fragen viele nach, ob sie die Daten für Werbezwecke verwenden dürfen, um Mails mit Urlaubsinformationen ausschicken zu können. Unser Tipp ist hier, dass die Besucher der

Website die Kontrollkästchen zur Datenweitergabe deaktivieren. Nur so kann man sich vor diesen meist unangenehmen Nachrichten schützen.

VERSICHERUNG

zeile und/oder am Schloss-Symbol im Browser.

risControl: Eine letzte Frage: Was tue ich, wenn mein Flug überbucht oder verspätet ist oder gar ausfällt? Gegen wen kann ich Ansprüche betreiben? Mayer: Direkt bei der Fluglinie. Je nach Fall haben die Fluggäste gemäß der EU Fluggastverordnung aus dem Jahr 2004 das Recht auf Erstattung des Flugpreises, Essen, Trinken, Hotelunterbringung und unter Umständen sogar Ausgleichszahlungen. risControl: Vielen Dank für das interessante Gespräch!

WIEN NORD

Mag. Sonja Kleinbichler

Wir schaffen das.

, T R KU S A R I D W AFFEN RMA. SCH DEINER FI MIT tz ttschu o m p l e e b ä u d e, K . . v. m. ür G RBE GEWE Branchen f ar, Vorräte u e t l für al sches Inven techni PLUS

risControl_06.indd 39

www.noevers.at

16.06.2011 15:43:03


VERSICHERUNG

40

risControl 06/11

ALLIANZ VERSICHERUNG

Tuning oder Versicherungsschutz Mag. Xaver Wölfl, Leiter des Kundengruppenmanagements Allianz Gruppe

S

o manches Auto bekommt im Frühjahr nicht nur neue Sommerreifen, sondern oft auch ein Chiptuning. „Ein spritzigeres Auto oder Motorrad zu haben, mag verlockend klingen, doch durch das nachträgliche Hochrüsten ergeben sich für den Fahrzeughalter Gefahren, die nicht zu unterschätzen sind“, gibt Mag. Xaver Wölfl zu bedenken, der in der Allianz das Market Management leitet. Wer seinen Motor aufmotzt und dann „vergisst“, die dadurch erreichte höhere Motorleistung im Typenschein und der Zulassung vermerken zu lassen, kommt rechtlich leicht ins Schleudern: Denn er verliert damit die Gültigkeit seiner Fahrzeugzulassung – und im Regelfall auch seinen Versicherungsschutz! Passiert also mit dem untypisierten Fahrzeug wegen überhöhter Geschwindigkeit ein Unfall, muss der Unfallverursacher selbst für den Schaden aufkommen. Dies kann enorm ins Geld gehen. Eine vom Versicherungsnehmer verursachte Gefahrerhöhung kann nämlich eine Leistungsfreiheit des Versicherers bewirken: Und zwar selbst dann, wenn die

risControl_06.indd 40

höhere Motorleistung bloß eine Mitursache für den Unfall war! Welche Parameter beim Tuning tatsächlich beeinflusst werden und wie, hängt von der Methode und der Qualifikation des Tuners ab. Im Wesentlichen werden drei elektronische Tuningverfahren am Markt verwendet: 1. Die Zusatzbox. 2. Der Tausch des Speicherchips im Motorsteuergerät und 3. Die Neubetankung dieses Speicherchips. Diese dritte Variante ist die für den Fahrzeughalter einfachste Methode der Leistungssteigerung, weil das für diese Technik notwendige Zubehör sogar im Internet angeboten wird. „Der Tuner muss in diesem Fall aber genau wissen, was er tut. Hier ist also das Risiko am größten, einem schwarzen Schaf aufzusitzen“, so Wölfl. Chiptuner geben für ihre Produkte Leistungssteigerungen bis zu 30 Prozent an. Das Allianz Zentrum für Technik (AZT) hat an drei Fahrzeugen elektronisches Tuning durchführen lassen und die Leistung sowie das Abgasverhalten untersucht. Es handelte sich um zwei Dieselfahrzeuge mit Zusatzbox bzw. Chiptausch sowie einen Benziner mit Chiptausch.

Dabei wurden die von den Anbietern des Tunings genannten Leistungen von den Dieselmotoren im getunten Zustand nicht erreicht. Beim Ottomotor dagegen sind tatsächliche Leistungssteigerungen um 30 Prozent möglich, weil hier nicht nur das Drehmoment, sondern auch die nutzbare Drehzahl verändert wird. Solche Fahrzeuge erfüllen im getunten Zustand allerdings nicht mehr unbedingt die Schadstoffklasse, für die sie zugelassen waren. Bei Dieselmotoren hingegen werden die Vorgaben meist noch erfüllt, obwohl deutlich erhöhte Partikelemissionen entstehen. Dies liegt darin begründet, dass der Prüfablauf niedrige Drehzahlen fordert, sodass der Motor nicht in Bereiche mit Sauerstoffmangel kommt. Erst bei Drehzahlen oberhalb der Prüfbereiche, z.B. der Autobahnfahrt, werden Partikel in erheblichem Umfang ausgestoßen. Im Versuch erhöhte sich die Emission nahezu um den Faktor 2. Interessant für den Fahrzeughalter ist auch der Einfluss des Tunings über den Drehzahlbereich. Während Serienfahrzeuge im Allgemeinen harmonische Verläufe für Drehmoment und Leistung über der Drehzahl aufweisen, kann es bei getunten Fahrzeugen durchaus zu unharmonischen Einbrüchen kommen, die dann als ungleichmäßige Beschleunigung oder sogar unrunder Motorlauf empfunden werden.

16.06.2011 15:43:04


41

risControl 06/11

Umfrage

Eine solide Basis für erstklassigen Schutz.

VERSICHERUNG

ÖSTERREICHISCHE HAGELVERSICHERUNG

Sie suchen einen sicheren Basisschutz für Ihre Kunden?

Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich und Schauspielstar Tobias Moretti unterstützen Kampagne für mehr heimische, klimafreundliche Lebensmittel. Im Bild v.l. Tobias Moretti, BM Niki Berlakovich und Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.

D

as market Institut und die Linzer Johannes Kepler Universität hatten den Auftrag von der Österreichischen Hagelversicherung, das Einkaufsverhalten der ÖsterreicherInnen bei Lebensmittel zu untersuchen. Fazit ist, die Konsumenten haben mehr Patriotismus beim Einkauf und das Wissen um die Auswirkungen österreichischer Produkte auf Klima, Umwelt und Wirtschaft. Ein Drittel kaufen mehr heimische Lebensmittel als vor fünf Jahren, 91% sind überzeugt, dass Kauf von heimischen Lebensmittel Arbeitsplätze sichert , 66% legen großen Wert auf kurze Transportwege und klimafreundliche Produkte und 78% bevorzugen heimische Produkte, auch wenn diese teurer sind. „Als erstes Wirtschaftsunternehmen in Österreich ergriffen wir bereits vor acht Jahren die Initiative, für den Kauf von regionalen, klimafreundlichen Lebensmitteln zu werben. Wir zeigten damit die doppelte Wirkung beim Kauf österreichischer Lebensmittel auf. Einerseits trägt man durch kurze Transportwege zum Klimaschutz bei und andererseits stärkt man die heimische Wirtschaft durch die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen“ betont Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.

risControl_06.indd 41

Zuverlässige Versicherung Berufsunfähigkeitsversicherung Plan B Plus O VIP-Unfallschutz O Nummer:Sicher O

16.06.2011 15:43:06


VERSICHERUNG

42

risControl 06/11

TOGETHER / CCA

Kundenservice für Vertriebspartner Hier wird der Vertriebspartner zum Kunden

D

ie Betreuung und Zufriedenheit der Kunden hat für CCA und TOGETHER einen hohen Stellenwert. Gemäß dem Motto „Schneller. Besser. Richtiger“ wird der Kundenservice ständig verbessert und optimiert. Seit Herbst 2010 bieten CCA und TOGETHER einen gemeinsamen Kundensupport an. Dieser ist in einen 1st Level und einen 2nd Level Support unterteilt. Ziel des 1st Levels ist es häufig auftretende Fragen schnell zu beantworten und damit einen reibungslosen Arbeitsablauf beim Kunden zu gewährleisten, hierzu gehören beispielsweise die Unterstützung bei der Installation von Zertifikaten, die Freischaltung von Vermittlernummern, Fragen zum OMDS Datendownload, sowie allgemeine Fragen zur CCA Anwendung. Hierbei stehen kurze Wartezeiten und schnelle Lösungen im Vordergrund. Im 2nd Level werden komplexe Sachverhalte behandelt, wie beispielsweise das Erstellen,

risControl_06.indd 42

Sichern oder Wiederherstellen von CCA Datenbanken, das Einspielen von Scripts, das Anlegen von Kunden und die Sicherstellung der OMDS Datenqualität. Durch verschiedene Servicelevels ist es möglich, sowohl einfache, als auch komplexe Sachverhalte zu behandeln und für den Kunden einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Ein weiterer Schritt in Richtung effektivere und schnellere Bearbeitung von Kundenanliegen, ist die Einführung eines CCA und TOGETHER übergreifenden Ticketing Systems. Dadurch wird es möglich alle Kundenanliegen zentral zu verwalten und zu dokumentieren und somit sicher zu stellen, dass jede Anfrage möglichst schnell bearbeitet wird. Durch eine Verbindung zu CCA9 kann direkt auf aktuelle Kundendaten zugegriffen werden und somit eine qualifizierte und rasche Unterstützung gewährleistet werden. Gleichzeitig werden alle Kundenanliegen, die per Email versandt werden automatisch in Ti-

ckets umgewandelt und einem Kundensupport Mitarbeiter zur schnellen Bearbeitung zugeteilt. Das Kundenservice steht allen TOGETHER Kunden, sowie CCA Kunden mit einem aufrechten Wartungsvertrag kostenlos zur Verfügung. Ergänzend zum Kundenservice bieten CCA und TOGETHER ein breites Schulungsspektrum an. Hierzu gehören Workshops, Webcoachings und für die nahe Zukunft ist eine E-Learning Plattform geplant. Die Workshops sind in unterschiedliche Niveaus (Basis, Experten, Admin) unterteilt und finden mehrmals im Jahr statt. Für individuelle Anliegen sind Webcoachings besonders geeignet, da hier über Internet und Telefon speziell auf die Themen und Anliegen des Kunden eingegangen werden kann. Die E-Learning Plattform befindet sich gerade im Aufbau und dient als Ergänzung zu Workshops. Hier kann zeitlich flexible neues Wissen erworben werden und gleichzeitig vorhandene Kenntnisse gestärkt werden. Die richtige Mischung macht es aus. Durch die Kombination aus Kundenservice und Schulungen wird ein großer Teil der Kundenbedürfnisse abgedeckt. Zusätzlich dient die regelmäßige Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden dazu die Dienstleistungen ständig weiter zu entwickeln und zu verbessern, gemäß der CCA und TOGETHER „Null- Fehler Strategie“ ist es auch hier ein Anliegen einen reibungslosen Arbeitsablauf beim Vertriebspartner zu unterstützen. KONTAKTDATEN: service@tis-cca.com 01/907 41 11 22277 Öffnungszeiten: Mo-Do: 09.00-16.00 Fr: 09.00-14.00

16.06.2011 15:43:07


43

risControl 06/11

Auf geht’s

VERSICHERUNG

Eine starke Mitte für perfekte Vorsorge.

DONAU VERSICHERUNG

Sie suchen ein sicheres Vorsorgepaket für Ihre Kunden?

GenDir. Dr. Franz Kosyna, Donau Versicherung

D

as Engagement der Donau Versicherung in Italien ist erfolgreich, so konnten im letzten Jahr im KFZHaftpflichtbereich verrechnete Prämien von 14,3 Mio. Euro eingenommen werden. Heuer soll das Vertriebsnetz und das Portfolio in Italien ausgebaut werden. In Österreich ist das Jahr 2010 sehr positiv zu Ende gegangen. Die Combined Ratio liegt bei 94,94%. Die Gesamteinnahmen bei 709,44 Mio. Euro, ein Plus von 3,8% gegenüber dem Vorjahr. Das Lebensversicherungssegment konnte ein hervorragendes Plus von 37,7% im Bereich Einmalerläge erwirtschaften. Der Start des Krankenversicherungsproduktes war 2010 durchaus positiv, das erste Quartal des heurigen Jahres hat bereits die Gesamtproduktion 2010 übertroffen, derzeit gibt es bereits 4.000 Polizzen in dieser Sparte, auch im Lebensversicherungsbereich gibt es bereits im ersten Quartal ein Plus von 11,6%. Die Aufwendungen im Jahr 2010 sind auf Grund der geringeren Katastrophenbelastungen um 4,1% zurückgegangen und liegen nur mehr bei 534,87 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (ETG) erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,8% auf 63,7 Mio. Euro. Auch mit dem ersten Quartal zeigt sich GenDir. Dr. Franz Kosyna überaus zufrieden, das gesamte Prämienaufkommen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11,6% und das EGT liegt für den Vergleichszeitraum bei 18,37 Mio. Euro (+8,4%). Die Lebensversicherung wuchs um 14,4% auf 52,92 Mio. Euro, hier konnte im Bereich der Einmalerläge fast eine Verdoppelung der Prämieneinnahmen gegenüber 2010 (Vergleichszeitraum) erreicht werden.

risControl_06.indd 43

Nachhaltige Vorsorge O O

Invest-Konzept Kapital-Konzept

O

Extra3

16.06.2011 15:43:08


VERSICHERUNG

44

risControl 06/11

VALIDA VORSORGE MANAGEMENT

Leitbetrieb D

ie Valida Vorsorge Management wurde als Leitbetrieb durch Wirtschaftskammer Wien Präsidentin KR Brigitte Jank ausgezeichnet. Das Netzwerk Leitbetriebe Austria zeichnet Vordenker und Umsetzer unter den heimischen Wirtschaftstreibenden aus, die zu den besten und innovativsten Unternehmen ihrer jeweiligen Branche zählen und als verlässliche Arbeitgeber wirtschaftliche Sicherheit und Kontinuität vermitteln. Die Ernennung zum Leitbetrieb basiert auf

dem Qualitätsmanagementsystem der Leitbetriebe Austria. „Die Wiener Leitbetriebe sind Innovationsträger in unserer Stadt. Sie stehen für Forschung, Entwicklung und Wirtschaftskraft und strahlen weit über unsere Grenzen hinaus. Sie sind wesentlicher Bestandteil der wirtschaftlichen Entwicklung und unverzichtbar für Wien“, erklärt Jank. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und sehen darin eine schöne Bestätigung unserer erfolgreichen Arbeit“, sagt

Mag. Andreas Zakostelsky, Vorsitzender des Vorstands der Valida Vorsorge Management im Rahmen der Zertifikatsverleihung. „Insbesondere die im Netzwerk der Leitbetriebe Austria definierten QualitätsmanagementKriterien Transparenz und Fairness für die Kunden, sowie Gemeinschaftsgeist sind ganz wichtige Faktoren in unserem Kerngeschäftsfeld der betrieblichen Altersvorsorge. Diese haben wir auch in unserer Markenstrategie fest verankert“, ergänzt Zakostelsky.

v.l.n.r.: Franz Wulz, B.A., Direktor und operativer Geschäftsführer der Leitbetriebe Austria, KR Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, Mag. Andreas Zakostelsky, Vorsitzender des Vorstandes der Valida Vorsorge Management, Heinz Hoffer, Bundesgeschäftsführer und CEO der Leitbetriebe Austria

risControl_06.indd 44

16.06.2011 15:43:09


45

risControl 06/11

Rating

Eine kompakte Spitze für dynamischen Vermögensaufbau.

VERSICHERUNG

UNIQA GRUPPE

Sie suchen eine sichere Strategie für dynamischen Vermögensaufbau?

Vorstandsvorsitzender Generaldirektor Dr. Andreas Brandstetter

S

tandard & Poor‘s, die internationale Ratingagentur hat das „A“ Rating für die operativen Kerngesellschaften der UNIQA Gruppe und „A“ für die Konzernholding UNIWA Versicherungen AG erneut bestätigt. S&P betont in der Bewertung ausdrücklich die starke Finanzkraft und die finanzielle Flexibilität der UNIQA Gruppe. Diese wird aus der Sicht der Ratingagentur auch insbesondere durch die vor wenigen Tagen vom neuen (ab 1.7. 2011 amtierenden) Management der Gruppe angekündigte signifikante Kapitalerhöhung weiter untermauert. Entsprechend den Plänen soll im Zuge dieser für 2013 vorgesehenen Kapitalmaßnahme der Streubesitz der UNIQA Gruppe auf bis zu 49% steigen, während sich die beiden Kernaktionärsgruppen – die Raiffeisen Bankengruppe einerseits sowie die Austria Privatstiftung und der Collegialität Versicherungsverein andererseits – auf bis zu 51% zurückziehen könnten. S&P geht in der Analyse davon aus, dass UNIQA die starke Wettbewerbsstellung in Österreich halten wird und die Positionen in Zentral- und Osteuropa ausgebaut werden. Dies wird die weitere geografische Diversifikation von Einkünften und Ergebnissen ermöglichen.

risControl_06.indd 45

Dynamischer Vermögensaufbau O

Fonds-Konzept

16.06.2011 15:43:11


VERSICHERUNG

46

risControl 06/11

UNIQA

Neue Strukturen – Personal Rochaden Vorstandsvorsitzender Generaldirektor Dr. Andreas Brandstetter

A

ndreas Brandstetter: „Ich bedanke mich zuallererst bei Konstantin Klien, denn unter seiner Führung ist UNIQA im Zuge einer konzentrierten Expansionspolitik in den letzten elf Jahren von einem fast ausschließlich in Österreich tätigen Versicherer, zu einem europäischen Player geworden. Dies spiegelt sich im Anstieg des internationalen Prämienanteils von knapp 5% auf rund 40% wider.“ Um auch in Zukunft so enorme Wachstumsziele zu erreichen, wird eine verbesserte Ertragslage alleine nicht ausreichen, meint Brandstetter. Deshalb wird umstrukturiert, verschlankt und eine Kapitalerhöhung bis ins Jahr 2013 vorbereitet. 51% des Aktienpaketes sollen langfristig in österreichischer Hand bleiben. In Österreich soll es schlankere Strukturen geben, aber auf keinen Fall eine Schließung von Landesdirektionen. Im Rahmen der neu geschaffenen Strukturen sieht man ein mögliches Ergebnisverbesserungspotential von bis zu 400 Millionen Euro bis ins Jahr 2015. Die Unternehmensstruktur der österreichischen Töchterunternehmen, UNIQA Sachversicherung AG, UNIQA Personenversicherung AG, FinanceLife Lebensversicherung AG und CALL DIRECT Versicherung AG werden ab 1. Juli 2011 unter dem Titel „UNIQA Österreich“ geführt. Vorstandsvorsitzender dieser vier Gesellschaften, Hartwig Löger wird auch in der Holding vertreten sein. Weitere Vorstandsmitglieder sind Werner Holzhauser (Vertriebsmanagement); Peter Eichler (Fachmanagement Personen); Robert Wasner (Fachmanagement Sach) und Silvia Harfmann (Prozessmanagement). Johannes Hajek (Jahrgang 1954),

risControl_06.indd 46

Die erste Pressekonferenz des designierten Vorstandsvorsitzenden und Generaldirektors der UNIQA Versicherung, Andreas Brandstetter, lässt aufhorchen. Personelle Veränderungen, Unternehmensumstrukturierungen im In- und Ausland, Erhöhung des Kapitals... der bisherige Vorstandsvorsitzende der UNIQA Sachversicherungs AG, verlässt die UNIQA Gruppe, um neue berufliche Herausforderungen außerhalb der UNIQA Gruppe wahrzunehmen. Franz Stiglitz wechselt aus dem Vorstand der CALLDIRECT Versicherungs AG auf die Position des UNIQA Landesdirektors für Wien. Andreas Kößl wechselt aus dem Vorstand der UNIQA Sachversicherungs AG auf die Position des Vorstandsvorsitzenden der UNIQA poistovna, a.s., Bratislava. Peter Lackner wechselt vom Vorstand der UNIQA Sachversicherungs AG in den Vorstand der UNIQA International AG. Die Salzburger Landes Versicherung bleibt von strukturellen Neuordnungen unberührt. UNIQA International wird auf eine Aktiengesellschaft umfirmiert, Andreas Brandstetter: „Basierend auf unserer jahrzehntelangen Erfahrung streben wir mit einem modifizierten, regional ausgerichteten Geschäftsmodell eine signifikant über dem durchschnittlichen Marktwachstum liegende Prämienentwicklung an. Zum forcierten organischen Wachstum wird auch unser bewährtes Modell der Bancassurance beitragen. Darüber hinaus werden wir selektiv Akquisitionsmöglichkeiten in Zentral- und Südosteuropa prüfen.“ Den Vorstandsvorsitz übernimmt Wolfgang Kindl, der die internationale Geschäftstätigkeit im Holding Vorstand vertritt. Mit der Einrichtung eines eigenen Vorstandsressorts auf Holdingebene für Risikomanagement, Rückversicherung und Versicherungsmathematik nimmt UNIQA eine

Vorreiterrolle in Österreich ein. Damit wird nicht nur den durch Solvency II geänderten Anforderungen frühzeitig Rechnung getragen. Durch eine verstärkt wertorientierte Unternehmenssteuerung wird der Absicherung der Kundenansprüche, der nachhaltigen Wertschaffung für Aktionäre und dem selektiven Wachstum entgegengekommen. Andreas Brandstetter: „Wir sehen es als unsere Aufgabe, unseren Kunden die bestmöglichen Sicherheiten zu bieten und Mehrwert für unsere Aktionäre zu schaffen.“ Die Vorstandsposition des UNIQA Risikomanagers wird ab 1. Juli 2011 Kurt Svoboda übernehmen. Die Partnerschaft mit der Raiffeisen Versicherung wird deutlich intensiviert werden und die Produktlandschaft soll vereinfacht werden. Die Raiffeisen Versicherung mit Klaus Pekarek als Vorstandsvorsitzendem bildet einen eigenständigen Geschäftsbereich und ist als Bankversicherer Nr. 1 am österreichischen Markt positioniert. Auf Holdingebene vertritt Andreas Brandstetter die Belange des Bankenvertriebs.

16.06.2011 15:43:14


47

risControl 06/11

Absichern und später auf nichts verzichten

Die NÜRNBERGER Vorsorge-Pyramide: Das umfassende Konzept eines starken Partners.

VERSICHERUNG

WÜSTENROT

Franz Meingast MBA, Vorstandsdirektor von Wüstenrot

F

ixkosten, die jeder kennt und hat, vermindern unser frei verfügbares Einkommen. Nicht nur jetzt sondern auch in der Pension, wo man nun endlich für die schönen Dinge des Lebens Zeit hat. Aber bedauerlicherweise reicht die Pension oft nur, um gerade diese Kosten zu bezahlen. Genau dafür ist die Fixkostenversicherung der Wüstenrot geschaffen. So kann man durch diese Zukunftsvorsorge seine monatlichen Bezahlungen bis zur Gänze oder zumindest teilweise begleichen und so bleibt die Pension übrig für diverse Freizeitvergnügungen im Ruhestand. Zudem ist ausreichender Schutz vor unvorhersehbaren Ereignissen gesichert, wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit oder schwere Krankheit, da ist die Möglichkeit der Beitragspause und sogar der Kapitalentnahme gegeben. Auch eine frühere Auszahlung der monatlichen Zusatzpension ist möglich, wenn man früher als erwartet in den wohlverdienten Ruhestand geht. „Bei unserer Fixkostenversicherung gibt es keine pauschale Lösung. Wir legen größten Wert auf individuelle Beratung, im Zuge derer ein individueller Vorsorgeplan erstellt wird“, betont Franz Meingast MBA, Vorstandsdirektor von Wüstenrot. Je früher man beginnt, seine Fixkosten für die Pension abzusichern, umso mehr profitiert man später davon.

risControl_06.indd 47

Telefon 0662 4487-0 www.nuernberger.at

16.06.2011 15:43:15


VERSICHERUNG

48

risControl 06/11

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Unwetterwarnung auf´s Handy

N

un ist die Applikation der Wiener Städtischen Versicherung, welche in Zusammenarbeit mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik entwickelt wurde, fertig. Den allen Österreicherinnen und Österreichern kostenlos zur Verfügung stehenden Warndienst gibt es als Service App fürs iPhone und als SMS-Dienst für alle anderen Handys. „Wir können Unwetter nicht verhindern, aber: Meteorologische Daten bieten uns die Möglichkeit der Vorhersage, moderne Technologien bieten uns die Aktualität und den mobilen Zugriff – alle Komponenten zusammen bedeuten Schutz. Unsere neue Unwetterlösung sichert den Vorsprung, den es braucht, um sich selbst und sein Hab und Gut abzusichern. Gesicherte Datenqualität in Verbindung mit modernster Technologie und Mobilität im Falle eines Unwetters garantieren Sicherheit – das ist das, was wir als Versicherung unter Service und sinnvoller Prävention verstehen. Darum bieten wir unsere Unwetterwarnungen auch jedem und jeder in Österreich – und das kostenlos“, erklärt Mag. Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung, den Beweggrund für die Offensive. Egal wo man in Österreich unterwegs ist, sobald ein Unwetter naht

risControl_06.indd 48

Dr. Michael Staudinger, Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und Mag. Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung bekommt man automatisch, ob die App eingeschaltet ist oder nicht, eine Warnung. Via Google Map kann für jeden Standort in ganz Österreich selbst die Unwetterlage überprüft werden. Die dritte Funktion für iPhone Benutzer besteht darin, dass man jederzeit allgemeine lokale Wetterprognosen für den aktuellen Tag und vier weitere Tage abrufen kann. Der SMS-Dienst informiert die Handy Nutzer per SMS über die

Unwetterwarnung für den Standort, der angemeldet wurde. „Jährlich gibt es pro Gemeinde in Österreich rund 100 Warnungen“, erklärt Dr. Michael Staudinger, Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Bei den Warnungen erzielt die ZAMG eine Trefferquote von mehr als 85 Prozent – dies stellt im nationalen und internationalen Vergleich einen absoluten Spitzenwert dar.

16.06.2011 15:43:17


49

risControl 06/11

VERSICHERUNG

HELVETIA VERSICHERUNG

Fondssparplan

M

it einer monatlichen Prämie von 25 Euro kann man ab sofort beim CleVesto Fondssparplan dabei sein. Inkludiert ist ein Ablebensschutz - bei dem im Ablebensfall 105% des jeweils aktuellen Vertragswertes an die Hinterbliebenen ausbezahlt werden – mit dessen Hilfe außerdem Steuern gespart werden: Es fallen durch den Versicherungsschutz beim CleVesto Fondssparplan weder die neue 25%-WertpapierKESt, noch eine Einkommens-, Spekulations- und Substanzgewinnsteuer an. Für die Veranlagung steht dem Kunden eine professionelle Vermögensverwaltung zur Verfügung. Es ist aber auch möglich, selbst

aus insgesamt 104 Aktienfonds auszuwählen und die Veranlagung nach den individuellen Wünschen zusammenzustellen. Es gibt keine fixen Laufzeiten und der Kunde kann nach dem ersten Versicherungsjahr jederzeit auf sein Geld zugreifen. Der Sparbetrag kann flexibel, ohne weitere Kostenje nach den jeweiligen finanziellen Möglichkeiten des Kunden - erhöht, vermindert oder auch ausgesetzt werden. Werner Panhauser, Vertriebsvorstand der Helvetia: „Der CleVesto Fondssparplan ist besonders geeignet für Personen, die kurz- bis mittelfristig sparen wollen. Beispielsweise auf ein neues Auto. Aber auch für Personen, die für eine Zusatzpension Kapital bilden möch-

Werner Panhauser, Vertriebsvorstand Helvetia Versicherung ten, ist unser Fondssparplan sehr geeignet. Denn nach dem 5. Jahr besteht bereits die Möglichkeit, das angesparte Kapital als laufende Rente zu beziehen.“

Warum ist eine Geschäftsreise-Versicherung so wichtig für Unternehmen? Haftung des Dienstgebers • Krankenversicherungschutz im Ausland • Fürsorgepflicht für Heimtransport • Risikohaftung für Privatgegenstände des Dienstnehmers

Absicherung finanzieller Risiken • die Kosten für einen Heimtransport im Ambulanzjet betragen bis zu € 150.000,–!

Professionelles Risikomanagement • rasche und professionelle Hilfe bei Notfällen ist wichtig und kann Leben retten • mehr als 35.000 Schadenfälle pro Jahr, davon rund 1.600 Notfälle weltweit!

Nähere Informationen erhalten Sie unter cti@europaeische.at sowie www.europaeische.at

risControl_06.indd 49

16.06.2011 15:43:19


VERANSTALTUNG

50

risControl 06/11

JOHANNES KEPLER UNIVERSITÄT

Erfolgreich

D

er Universitätslehrgang für Versicherungswirtschaft hat 26 neue Absolventen. Die dreisemestrige Ausbildung gibt einen ganzheitlichen, umfassenden Zugang zu den einzelnen versicherungsspezifischen Fachbereichen. Die inhaltlichen Schwerpunkte umfassen das Versicherungsrecht, Marketing, allgemeines Versicherungswesen und vertiefendes Versicherungsfachwissen. Neben der Möglichkeit, Bereiche, die über die Gren-

risControl_06.indd 50

zen des eigenen Aufgaben- und Zuständigkeitsbereiches hinausgehen, kennen- und verstehen zu lernen, bieten die Lehrgänge auch die Chance, wertvolle Netzwerke innerhalb der heimischen Versicherungsbranche zu knüpfen. Den vergangenen Lehrgang starteten wieder 28 Bewerber aus unterschiedlichsten Bereichen und Funktionen des Versicherungswesens. Auch zahlreiche selbstständige Versicherungsmakler nutzen die Universitätslehrgänge für ihre persönliche Weiterbildung.

Das Einzugsgebiet der Studenten reicht von Salzburg, Oberösterreich bis in das westliche Niederösterreich. Der gute Ruf der Lehrgänge lockte für diesen vergangenen Lehrgang auch zwei Teilnehmer aus Wien an. Dass sich die Ausbildung auch für die Karriere stark bezahlt macht, zeigt der aktuelle Lehrgang deutlich: 6 der 26 Absolventen konnten sich im Laufe des Lehrganges beruflich durch einen internen Aufstieg oder einen Jobwechsel verändern.

16.06.2011 15:43:20


51

risControl 06/11

VERANSTALTUNG

SKANDIA

Manfred Krassnig, MBA Msc & MMag. Dr. Barbara Kowatsch (beide k-k consulting) mit Mag. Martin Linsbichler, Österreich-Chef von Franklin Templeton

Mag. Alexander Zeh und Christina Prassdorf von GfK plaudern mit Mag. Nina Faè von Skandia

Gut eingelebt

A

Vorstand Gerhard Hopfgartner, MBA, bei der Begrüßung der Gäste

usgezeichnete Stimmung herrschte bei der Housewarming-Party der Skandia am neuen Firmensitz im Rivergate. Seit 21.3.sind nun alle rund 100 Mitarbeiter im neuen Office Center erreichbar. Gastgeber und Skandia Vorstand Gerhard Hopfgartner: „Wir freuen uns, dass so viele Gäste der Einladung gefolgt sind. Wir haben modernste Arbeitsplätze geschaffen und wir fühlen uns nach den ersten Wochen schon richtig wohl und haben uns alle gut eingelebt.“ Die zahlreich erschienenen Gäste aus Versicherungs- & Investmentwirtschaft freuten sich nicht nur über architektonische Eindrücke bei ausführlich

dokumentierten Führungen durch die neuen Räumlichkeiten. Die Fotoausstellung „Skandia Meets Art“ von Skandia Vertriebspartner und Fotokünstler Peter Weissböck sorgte für Staunen, welch eindrucksvolle Motive sich auf vergangenen Skandia Incentivereisen bereits ergaben. Zauberer Tricky Nicki und sein Drache Emil brachten das Publikum zum Lachen und gaben nach dem offiziellen Auftritt ganz persönliche Zaubertricks aus nächster Nähe zum Besten. Bei einer Weinverkostung des Weinguts Anton Bauer aus Großriedenthal und edlen Gaumenfreuden wurde das neue Zuhause noch bis in die frühen Morgenstunden kräftig eingeweiht.

SKANDIA VORSTAND GERHARD HOPFGARTNER, MBA, ZUR HOUSEWARMING PARTY IM RIVERGATE So wohl wir uns im „Zacherlhaus“ in der Wiener Innenstadt in den letzten Jahren auch gefühlt haben – es war an der Zeit, unserem Innovationsgeist mit einem hochmodernen Gebäude ein eindrucksvolles Gesicht zu verleihen. Mit der Entscheidung für RIVERGATE haben wir für unsere MitarbeiterInnen state-of-the-art Arbeitsplätze geschaffen, davon konnten sich die rund 180 Gäste aus dem Finanzund Versicherungsmarkt bei persönlichen Führungen überzeugen. Der Tenor war mehr als positiv: Wir können es nach einem Monat im RIVERGATE bestätigen: Die Arbeit geht einfach noch besser von der Hand. Natürlich ist das perfekte Businessumfeld die Voraussetzung dafür. Neben technischer Infrastruktur und gesunden Arbeitsplätzen stimmt aber auch das Drumherum für regen Austausch: Garant dafür sind die modernen Besprechungszonen und unsere hauseigene Cafeteria. Abstimmungen sind durch kurze Wege vereinfacht und die zwischenmenschliche Kommunikation wird durch unsere Meeting Points noch einmal unterstützt. Nachhaltigkeit war uns in der Standortauswahl übrigens besonders wichtig. Für uns punktet RIVERGATE neben der guten Verkehrsanbindung und Parkplätzen im Haus insbesondere durch die freiwillige Verpflichtung zur Gebäudeökologie, die mit dem GreenBuilding-Zertifikat der EU und dem internationalen LEED® Zertifikat honoriert wurde. Deutlich sparsamerer Energie- und Wasserverbrauch, Übertreffen der üblichen energetischen und ökologischen Standards des nachhaltigen Bauens und Vorbereitung auf die Verknappung weltweiter Energieressourcen. Das alles passt perfekt zu den Skandia Werten – und hat unsere Gäste bei der Einweihungsfeier ebenso begeistert.

risControl_06.indd 51

16.06.2011 15:43:21


52 VERANSTALTUNG

risControl 06/11

D.A.S. / HELVETIA/ VERMITTLERAKADEMIE

Absolventen Die ersten 17 Absolventen der KMUBildungsoffensive der D.A.S. und der Helvetia Versicherungen haben ihre Zertifikate verliehen bekommen.

Ö Erwin Gisch, Geschäftsführer WKO Fachverband der Versicherungsmakler, Werner Panhauser, Vorstand Helvetia Versicherung, Johannes Loinger, Vorstand D.A.S. Rechtsschutzversicherung

risControl_06.indd 52

sterreichs KMU haben sich trotz Finanzkrise hervorragend entwickelt. Das Nachrichtenmagazin Profil hat kürzlich über eine Erhebung unter den knapp 300.000 heimischen KMU berichtet. Demnach sind 92 Prozent mit der Geschäftslage zufrieden, 21 Prozent wollen neue Mitarbeiter einstellen, und die Umsätze der Befragten sind im vergangenen Jahr bis zu acht Prozent gewachsen. „Vorausschauende Unternehmer haben

von sich aus Interesse, ihre Risiken abzusichern. Spezialisierte Versicherungsvermittler werden erwartet und als kompetente Berater geschätzt. Mit dem neu ins Leben gerufenen KMU-Lehrgang möchten wir einen wichtigen, wertvollen und zielführenden Beitrag dazu liefern“, so Loinger. Aufgrund des guten Feedbacks der ersten Teilnehmer ist geplant, diesen Lehrgang längerfristig anzulegen. Der nächste Termin wird Anfang Juni in Salzburg-Aigen stattfinden.

16.06.2011 15:43:22


risControl 06/11

53 VERANSTALTUNG

risControl_06.indd 53

16.06.2011 16:15:31


VERANSTALTUNG

54

risControl 06/11

UNIQA MAKLERAKADEMIE

Verkaufen mit Pferdestärke Völlig neuartiges Seminar

E

in Seminar war im Jahresprogramm der UNIQA MaklerAkademie eine besondere Überraschung: Cavallissimo – Verkaufen mit Pferdestärke. Das Verkaufsseminar, in dem ganz normale Pferde die Rollen der Kunden einnehmen. Eine wirklich außergewöhnliche Erfahrung. Von 25. - 27. Mai hatten Maklerpartner von UNIQA die Gelegenheit Kommunikation und besonders Ihr Verkaufsverhalten zu trainieren. Und das an vier Pferden. Klingt ungewöhnlich, macht aber Sinn. Geleitet wurde das Seminar von den Trainern Dr. Elisabeth Proksch und Mag. Helmut Hüller (www.seminarhueller.at). Aber warum sind gerade Pferde ideal für solch ein Training? „Pferde reagieren ausgesprochen sensibel auf körpersprachliche Signale, die mehr als 90% unserer Kommunikation ausmachen. Sie wollen uns nicht gefallen und sind von

risControl_06.indd 54

den Seminarteilnehmern sozial unabhängig. Darum sind sie optimaler Spiegel unserer Persönlichkeit“, erklärt Seminarleiter Mag. Hüller. Die Seminarteilnehmer konnten dies im Nachhinein nur bestätigen. Für sie war es eine interessante Erfahrung so unmittelbares und ehrliches Feedback zu bekommen.

Andrea Feichtinger (Versicherungsmaklerin aus der Steiermark) übt mit „Excalibur“

16.06.2011 15:43:24


55

risControl 06/11

VERANSTALTUNG

30 SEKUNDEN ZUR BESTEN PRÄMIE

Fotos: sxc.hu/pixelio.de/Montage

DER NEUE KFZ-TARIF

ZÜNDUNG.

ERSTE.

BESCHLEUNIGEN.

Sichern Sie sich die Pole Position: Mit dem neuen, verbesserten KFZ-Tarif der VAV! Gewohnt günstig und in 3 Schritten zu berechnen. Auch 2011 mit Bonus-Provision für alle TOPTYP-Modelle. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Regionalleiter, Ihrem Service Team oder auf www.VAVPRO.at.

risControl_06.indd 55

16.06.2011 15:43:25


56 VERANSTALTUNG

risControl 06/11

Diskutieren und eine endlose Geschichte

Ex-Bundeskanzler Dr. Wolfgang Sch체ssel

risControl_06.indd 56

Pr채sident Dr. Franz Kronsteiner

Dr. Beate Blaschek

16.06.2011 15:43:26


57

risControl 06/11

VERANSTALTUNG

Dr. Ute Lohse

S

eit Juni 2010 sollte das Versicherungsvertragsgesetz novelliert und geändert sein, nur ist bis jetzt noch nichts daraus geworden. Nun hat die Gesellschaft für Versicherungsfachwissen in ihrem zweijährlichen Symposium in Velden Experten aus dem In- und Ausland geladen, um über die interessantesten Eckpunkte zu diskutieren. Ex-Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel eröffnete die Veranstaltung mit mahnenden Worten, dass die Europäische Union sich nicht in „kleinlichen Dingen“ – z.B. Glühbirne – verzetteln sollte, sondern sich mehr um (ge)wichtigere Themen kümmern sollte.

Mag. Christian Eltner

risControl_06.indd 57

Mag. Alexander Petzmann

Präsident Dr. Kronsteiner zu den Diskussionen über die neue geplante Novelle: „Es ist sehr wichtig und an der Zeit, dass es rasch zu einer Lösung kommt und dass es genaue Definitionen gibt.“ Univ. Prof Dr. Martin Schauer eröffnete seine Rede mit einem humoristischen Worten: „Eigentlich weiß ich nicht worüber ich eigentlich referieren soll, denn ob es heuer noch etwas wird mit der Novelle oder erst nächstes Jahr, ist noch nicht absehbar“. Denn zu dem bereits vorliegenden Entwurf der Novelle, gibt es bereits mehrere Änderungsvorschläge. Die zentralen Eckpunkte der bereits seit Mai 2010 im Bundesmi-

Bundesobmann Akad. Vkfm. Gunther Riedlsperger

Mag. Erwin Gisch

Univ. Prof Dr. Martin Schauer

16.06.2011 15:43:31


58 VERANSTALTUNG

risControl 06/11

nisterium liegenden Novelle des VersVG sieht unter Anderem vor, eine Regelung des elektronischen Dokumentenverkehr, die Möglichkeit der Abfrage von Gesundheitsdaten, durch den Krankenversicherer bei Krankenanstalten und ein erweitertes Rücktrittsrecht. Er meinte auch, dass viele Details noch sehr ungenau beschrieben seien, wie z. B. der Gesetzgeber mit dem Thema elektronischer Versicherungsvertrag und die dazugehörigen Speichermedien umgehen möchte. Dr. Beate Blaschek vom Konsumenten Schutz sieht in der

risControl_06.indd 58

Novellierung der elektronischen Kommunikation eine zwingende und notwendige Neuerung. Der Konsumentenschutz sieht naturgemäß alles anders. So wird zwar die Möglichkeit und die Notwendigkeit einer elektronischen Datenübertragung begrüßt und gefordert, aber es muss immer eine Bringschuld des Versicherers bleiben. Auch darf der Konsument nicht gezwungen werden, sich neuer Techniken zu bedienen. Mag. Christian Eltner, Leiter Recht und Internationales im Versicherungsverband, stellte die Behauptung auf, dass sich bereits

die ganze Weltwirtschaft den neuen Medien bediene, nur die Versicherungswirtschaft nicht. Weiters betonte er, dass der persönliche Kontakt durch nichts zu ersetzten sei, aber die elektronische Abwicklung speziell zwischen Makler und Versicherer sehr hilfreich sein könne. Er schloss sich auch der Forderung seiner Vorrednerin an, dass man niemand eine bestimmte Kommunikationsart aufzwingen sollte. Bei der Podiumsdiskussion wurde von Seiten des Justizministeriums bekanntgegeben, dass die Novelle auf keinen Fall „einzementiert“ sei und noch jede Lösung im Gespräch sei. Dr. Ute Lohse von der Universität Hannover brachte alle Diskussionen und Gespräche eigentlich auf einen Punkt, nämlich, dass die Gefahr das Dokumente, egal auf welcher Art und Weise sie übermittelt werden, unabhängig von Umfang, oft überhaupt nicht gelesen werden. Mag. Alexander Petzmann Geschäftsführer von CCA/ Together stellte umfangreich dar, dass die Anforderungen an die Technik, wie z.B. die

16.06.2011 15:43:38


59

risControl 06/11

VERANSTALTUNG

Nullfehlerstrategie oder die elektronische Unterschrift bereits technisch machbar und ausgetestet sind, man müsste sich dieser Technologien nur mehr bedienen. In der Anschließenden Diskussionsrunde prallten die unterschiedlichsten Meinungen aufeinander, doch aus einiger Entfernung betrachtet, haben alle den gleichen Fokus auf eine einheitliche Prozesslandschaft und Datentransfer, da Insellösungen nicht effizient sind. Sowohl die Pausen zwischen den einzelnen Vorträgen, wie auch die Abendveranstaltung nutzen die Teilnehmer für intensives Networking.

risControl_06.indd 59

16.06.2011 15:43:44


VERANSTALTUNG

60

risControl 06/11

UNIQA VERSICHERUNG

Big Apple D

ie UNIQA Versicherung war mit 90 Maklerpartnern innerhalb einer MAK International Veranstaltung in New York. Die Metropole an der Ostküste der USA wird immer wieder als „Hauptstadt der Welt“ bezeichnet und die Eindrücke bei den Teilnehmern an dieser Reiseveranstaltung waren nicht nur positiv sondern auch beeindruckend. Eine Stadt, die sich innerhalb des letzten Jahrzehnts nicht freiwillig sehr verändert hat, die Skyline ohne den Twin Towers, die verstärkte Polizeipräsenz, die New York für Besucher auch in der Nacht sicherer macht. Eine Fußgängerzone auf dem Broadway. Hier wurde eine Fahrbahn einfach himmelblau angestrichen und mit ein paar

risControl_06.indd 60

Blumentrögen und Gartenmöbeln für Touristen und Einheimische „reserviert“. Was man den Amerikanern mit ihrem Hang zum Autofahren gar nicht zugetraut hätte. Natürlich durften einige der Sehenswürdigkeiten bei der Reise nicht unbeachtet bleiben. Das Zentrum des New Yorkers Financial Districts, die Wallstreet, wo die wichtigste Börse des Landes untergebracht ist und deren Name von einem hölzernen Schutzwall abstammt, damals im Jahr 1653 gegen Indianer. Im Jahre der Finanzkrise hätte sich manch einer den Schutzwall sicherlich wieder gewünscht. Der Weg führte auch zum Rockefeller Center, welches insgesamt aus 21 Hochhäusern besteht und über drei Straßen nblocks reicht, reic icht ht,, und und Straßenblocks

nicht zu vergessen, die Statue of Liberty, das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz, im 47. Stockwerk des im Mariott Hotel gelegenen Restaurants liegt das einzige sich drehende Lokal in New York. Der abendliche Rundblick über die Dächer von New York war sehr beeindruckend für so manchen Teilnehmer. Das aufregendste Erlebnis für viele war wohl der Rundflug über Manhattan mit dem Helikopter.

16.06.2011 15:43:51


risControl 06/11

61 VERANSTALTUNG

risControl_06.indd 61

16.06.2011 15:43:55


ABONNEMENT/IMPRESSUM

62

ABO

risControl 06/11

ABONNEMENT-BESTELLSCHEIN An AT Zeitschriftenverlag G.m.b.H. Purkersdorferstraße 6/II/7, A-3100 St.Pölten

FAX: 0720 516 700 Ich/Wir bestelle(n) ______ Exemplare der Zeitschrift Zum Preis (inkl. Porto u. MWSt.) von 60,- EURO AuslandsABO: 95,- EURO

BITTE DEUTLICH SCHREIBEN Firma/Titel/Vorname __________________________________________________________________________ Firma/Name ________________________________________________________________________________ Adresse ____________________________________________________________________________________ PLZ/Ort ____________________________________________________________________________________ Telefon / FAX ________________________________________________________________________________ Beruf/Branche _______________________________________________________________________________ Selbständig/Angestellt: ________________________________________________________________________ Die Abonnementbestellung gilt jeweils für ein (1) Jahr. Sie verlängert sich jeweils um ein (1) Jahr, wenn sie nicht spätestens einen Monat vor Ablauf gekündigt wird. Dieses Bestellung kann innerhalb von acht (8) Tagen widerrufen werden.

Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: AT Zeitschriftenverlag GmbH, A 3100 St.Pölten, Purkersdorferstraße 6/II/7, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout Titelbild: AT Verlag, Weitere Bilder: AT Verlag, Versicherungsverband Österreich, Allianz Versicherung, Niko Formanek, 2009 Harley-Davidson GmbH, Petra Spiola, Skandia, Firmenbuch: HG St. Pölten, 273317m. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / (ca)

risControl_06.indd 62

16.06.2011 15:44:01


risControl_06.indd 63

16.06.2011 16:06:28


DIE OPTIMALE STRATEGIE FÜR IHREN VERTRIEBSERFOLG: WWK Premium FondsRente. Flexible Anpassung an die individuelle Lebenssituation Breite Auswahl an Fonds mit Top-Rating Vielfältige Möglichkeiten zur nanziellen Absicherung der Familie Pro tieren auch Sie und Ihre Kunden von der starken Gemeinschaft.

WWK VERSICHERUNGEN Servicetelefon: 0800 / 10 23 13* oder partnerservice@wwk.at *Gebührenfrei

risControl_06.indd 64

16.06.2011 15:44:02


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.