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risControl

DAS Nachrichtenmagazin für SICHERHEIT & VERMÖGEN

NR. 06 • Juni 2012 • HEFT 395 • 33. JAHRGANG • EURO 10,00

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EDITORIAL

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Liebe Leserinnen und Leser!

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chon etliche Male haben wir über das Thema berichtet und

Verständnis des Konsumenten. Und bei diesem Punkt wird auch eine gesetzliche Regelung nichts ändern. Es gibt Versicherungsnehmer, die ihre Polizze als getarntes Sparbuch verstehen, und so verwundert

die Aussage: „Wir haben heuer noch gar nichts von unserer Haushaltsversicherung erhalten“ fast gar nicht. Zugegeben, bei manchen Versicherungssparten wäre so eine Aussage eher grotesk, wie z.B. bei der Feuerversicherung. Frei nach dem Motto: „Heuer noch nicht abgebrannt?“ oder ähnlichen Fragestellungen. Aber es stellt sich die Frage, ob die Branche nicht selbst Schuld hat an dieser – falschen – Erwartungshaltung des Kunden? Jeder Steuerberater verrechnet pro Telefonat oder Schriftverkehr mit dem Finanzamt einen bestimmten Betrag, ebenso die Zunft der Rechtsanwälte, Notare, Unternehmensberater… die Liste ist beliebig erweiterbar. Aber der Fachmann, der sich um die Absicherung des privaten Risikos bemüht, der darf seine Aufwendungen nicht verrechnen? Hier funktioniert die Bezahlung über das vermittelte Produkt. Eine Versicherung kostet die Prämie aber sonst soll sie kostenfrei sein? Das ist ein Selbstverständnis, das bereits ab der ersten Sekunde falsch transportiert wurde. Beratung und Aufklärung über Risiken im Alter, die Absicherung der finanziellen Zukunft ist eine umfassende Dienstleistung und hat daher einen bestimmten Wert. Versicherungsmakler die nur im Dienste des Konsumenten handeln dürfen, haben ein Anrecht auf die Anerkennung ihrer Leistung. Die Diskussion wird an einem falschen Ansatzpunkt geführt, die Kosumentenschützer möchten ihre Klientel vor versteckten Kosten und überhöhten Gebühren schützen. Aber auch vor Beratung bei Risikofragen? Aufklärung über die Leistungen hätte sich die Berufsgruppe schon vor 20 Jahren auf die Fahnen heften sollen und nicht erst in letzter Zeit, wo sie mit allen Mitteln

Provisionsdiskussion

Stellungnahmen abgedruckt. Das wirkliche Problem liegt im

um ihr Recht, wenn nicht sogar um ihre Berechtigung kämpfen muss.

Ihre Doris Schachinger

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4 INHALT

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Ausgabe-Nr.: 06 | risControl 06/2012 | Juni 2012 Heft-Nr.: 395 | 33. Jahrgang

3 EDITORIAL Provisionsdiskussion Spartenobmann Komm Rat Wolfgang K. Göltl und Mag. Philipp Bohrn, Geschäftsführer des Fachverbandes Finanzdienstleister im Gespräch

6 KARRIERE ALLIANZ VERSICHERUNG: Betriebliche Altersvorsorge UNIQA SOFTWARE SERVICE GMBH: Neuer Geschäftsführer ARAG ÖSTERREICH: Gesamtprokura UNIQA VERSICHERUNG AG: Aufsichtsratswechsel

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8 KURZNACHRICHTEN 8 Unisex – Option 8 Kein Ende in Sicht 8 Zehnjähriges Jubiläum 8 Bester Nichtleben-Versicherer 8 Fenster sollen Strom erzeugen 9 Ausbau 9 Jahresbericht 2011 9 10-jähriges Jubiläum 9 Mittelstand ist zuversichtlich

10 INTERVIEW

Interview mit FGO KR Rudolf Mittendorfer

Seite 12

10 Meilenstein 12 Ein Quantum Funktion

16 KOMMENTAR

UMFRAGE: Wandelder Zeit?

16 Kreditrisiken aktiv beraten - Ihr Kunde wird es Ihnen danken 17 R+V bietet Ertragsschadenversicherung für Landwirte und Zuchtbetriebe

18 UMFRAGE

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18 Wandel der Zeit? 19 Alles soll anders werden 22 Exklusiv oder für alle da?

30 WIRTSCHAFT Davon geht die Welt nicht unter

UMFRAGE: Private Krankenversicherung Exklusiv oder für alle da?

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INHALT

33 KOLUMNE 33 Womit erleichtern Sie sich den Alltag? 34 3 Jahre risControl TV Davon geht die Welt nicht unter

34 FINANZEN

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34 Nordische Länder bleiben in Form 35 Steigendes Rezessionsrisiko? 36 Strategisches Investment – Seltene Metalle 38 Neue Plattform 39 Prime Invest

40 VERSICHERUNG

Am Ende der Zeit

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40 Am Ende der Zeit 48 Leistungsbilanz 2011 49 Stabilität 50 Erfolgskurs 51 Wechsel & Award 52 Zukunftsängste 53 KFZ-Geschäft lohnt sich! 54 Ö - Cloud und Sicherheit in der Datenkommunikation

56 VERANSTALTUNG 56 Keine Angst 58 Sevilla - ein kulturelles Zentrum 60 Recommender 2012 62 Nachhaltiges Investment

Europäische Reiseversicherung: Leistungsbilanz 2011

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Abo

Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: AT Zeitschriftenverlag GmbH, A 3100 St. Pölten, Wiener Straße 20/2/3, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout

Sevilla - ein kulturelles Zentrum

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Titelbild: AT Verlag, Weitere Bilder: AT Verlag, Niko Formanek, Ljupco Smokovski, Alexander Raths, conceptw, lawren, Erika Walsh, Helene Waldner, Kucera, fuzzbones, Scott Griessel, Oksana Perkins, Petra Spiola, Martina Draper, mayamaya, Kheng Guan Toh, Roland Rudolph, Merkur, Firmenbuch: HG St. Pölten, 273317m. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / (ca)

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KARRIERE

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ALLIANZ VERSICHERUNG

ARAG ÖSTERREICH

Betriebliche Altersvorsorge

Gesamtprokura

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ipl.- Ing. Wolfgang Weisz ist der neue Abteilungsleiter im Bereich betriebliche Altersvorsorge und damit verantwortlich für das Produktmanagement und die Geschäftssteuerung. Nach abgeschlossenem Studium der Wirtschaftsmathematik an der Technischen Universität Wien startete der Burgenländer 2004 seine Karriere in der Allianz und war zuständig für die Geschäftssteuerung in der betrieblichen Altersvorsorge (BAV). Seit 2008 übernahm er neben diesen technischen Aufgaben zunehmend auch Vertriebsagenden und damit die Ergebnisverantwortung im BAV-Geschäft.

ufsichtsrat und Vorstand von ARAG Österreich haben Alexander Plank (48) mit sofortiger Wirkung die Gesamtprokura erteilt. Herr Plank leitet neben dem Bereich Finanzen seit Jänner 2012 auch die Bereiche Controlling und Personal. Dr. Matthias Effinger, Vorstandsvorsitzender ARAG Österreich: „Mit Alexander Plank steht uns seit Jahren ein exzellenter Manager für diesen Aufgabenbereich zur Verfügung. Ich freue mich, ihm zur Ernennung zum Prokuristen gratulieren zu können.“

UNIQA SOFTWARE SERVICE GMBH

UNIQA VERSICHERUNG AG Dr. Walt

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ilhelm Brandstetter ist der neue Geschäftsführer bei der UNIQA Software Service GmbH. Er verließ Ende April, nach neun Jahren, Together Internet Services und folgt bei der UNIQA- Tochter Werner Kurzreiter nach, der Ende Juni in Pension gehen wird. Gemeinsam mit Christian Gartler ist er in seiner neuen Funktion für die gesamte Informationstechnik der Gruppe verantwortlich. Rund 400 Mitarbeiter sind in Österreich, Ungarn und Rumänien für die Softwarefirma tätig.

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Aufsichtsratswechsel

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Neuer Geschäftsführer

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r. Christian Konrad zieht sich nach 22 Jahren aus dem UNIQA Aufsichtsrat zurück, sein Nachfolger wird Dr. Walter Rothensteiner. Dieser übernimmt somit den Vorsitz des Aufsichtsrates des börsennotierten Unternehmens. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates sieht wie folgt aus: Dr. Walter Rothensteiner (Vorsitzender), Univ.-Professor Dr. Georg Winckler (1. VorsitzenderStellvertreter), Mag. Erwin Hameseder (2. Vorsitzender-Stellvertreter), Dr. Christian Kuhn (3. Vorsitzender-Stellvertreter), Mag. Dr. Günther Reibersdorfer (4. Vorsitzender-Stellvertreter), Dr. Ewald Wetscherek (5. Vorsitzender-Stellvertreter), Dr. Ernst Burger, Mag. Peter Gauper, o.Univ.Prof. DDr. Eduard Lechner, Dr. Johannes Peter Schuster. Vom Zentralbetriebsrat entsandt: Johann-Anton Auer, Doris Böhm, Dr. Anna Gruber, Franz-Michael Koller, Friedrich Lehner.

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7 KARRIERE

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KURZNACHRICHTEN

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WWK VERSICHERUNG

VIG / RUMÄNIEN

Unisex – Option

Bester NichtlebenVersicherer

Die WWK Versicherung bietet Ihren Kunden ab sofort eine Unisex Option für Verträge die noch heuer abgeschlossen werden. Damit erhalten Kunden die Möglichkeit ihren Versicherungsvertrag ohne erneute Gesundheitsprüfung mit Beginn des zweiten Versicherungsjahres unter Beibehaltung der Vertragskonstellation und gleichem garantierten Bruttobeitrag in den Unisex-Nachfolgevertrag zu wechseln. Mit der Wechseloption können Kunden beruhigt aktuell angebotene Versicherungsverträge abschließen, ohne Gefahr

zu laufen, dass ihnen eventuell höhere Leistungen bei den neuen Unisex-Tarifen entgehen. Anders ausgedrückt bietet die WWK allen Kunden die Möglichkeit das bessere Tarifangebot aus der bisherigen Bisex-Welt und der neuen Unisex-Welt zu wählen. Die Option gilt für die verkaufsoffenen konventionellen und fondsgebundenen Rentenversicherungen der WWK in Deutschland und Österreich, sowie die WWK PflegeRente mit Versicherungsbeginn ab dem 01. Januar 2012 und für die aktuelle Tarifserie WWK BioRisk ab dem 01. April 2012.

FMA

FAIRVESTA

Kein Ende in Sicht Zehnjähriges Jubiläum

Mag. Helmut Ettl, FMA Vorstand Die Vorstände der FMA, Kurt Pribil und Helmut Ettl, sehen trotz positiver realwirtschaftlicher Entwicklung in Österreich kein Ende der globalen Finanzkrise. Im letzten Jahr wurde von der FMA ihre Aufsichtstätigkeit weiter intensiviert und die Zahl der vor Ort- Prüfungen wurde innerhalb der letzten 5 Jahre um rund 75% erhöht. Die Verwaltungsstrafverfahren haben sich seit 2007 vervierfacht und die Strafanzeigen an die Staatsanwaltschaft beinahe verfünffacht. Im Jahr 2011 war die FMA in jedem fünften konzessionierten Unternehmen vor Ort zur Einschau oder Prüfung. Das Hauptaugenmerk für die Zukunft liegt in der Umsetzung der neuen Aufsichtsregelungen für Banken und Versicherungen, in einer europaweiten Standardisierung mit minimalen Maximalstrafen sowie einem Unternehmensverwaltungsstrafrecht und der Etablierung der Regulierung der Anbieter von alternativen Investments.

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2002 gegründet, hat das bankenunabhängige Emissionshaus im Bereich geschlossener Fonds sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Auf dem hochmodernen Eventschiff „MS Sonnenkönigin“ am Bodensee wurde gefeiert. „Die Feier ist ein ganz großes DANKESCHÖN an alle Geschäftspartner, Lizenznehmer, Mitarbeiter und Freunde. Mit ihrer Unterstützung ist es gelungen, aus einer einzigartigen Idee ein mittelständisches Unternehmen zu entwickeln, welches am Markt der Geschlossenen Fonds

seinesgleichen sucht. Der enge Zusammenhalt und das faire Miteinander ist ein ganz wesentlicher Schlüssel unserer Erfolgsgeschichte. Wir danken allen Anwesenden, die aus unserem Firmenjubiläum ein unvergessliches Wochenende gemacht haben“, resümiert Hermann Geiger, Vorstand der fairvesta Group AG. Pünktlich zur Feier ist der neue Internetauftritt online gegangen, und soll mit den neuen Strukturen noch transparenter über das Unternehmen informieren.

Dr. Günter Geyer, CEO Vienna Insurance Group Der rumänischen Konzerngesellschaft der VIG, Asirom, wurde vom Versicherungsmagazin PRIMM der Preis „Bester Versicherer im Nichtleben- Segment“ verliehen. Die Asirom ist mit 160 Geschäftsstellen und einem Marktanteil von rund 8% am rumänischen Markt vertreten. „Ich gratuliere den KollegInnen der Asirom zu diesem Erfolg. Die Auszeichnungen sind eine schöne Anerkennung für ihre Arbeit und ihr Engagement. Dadurch wird die große Kundennähe anerkannt sowie das Vertrauen der Kunden gestärkt. Die Asirom bietet ihren Kunden hervorragendes Service und als Konzerngesellschaft der Vienna Insurance Group auch Sicherheit und Stabilität“, erläutert Dr. Günter Geyer, Generaldirektor der Vienna Insurance Group.

AUSTRALIEN

Fenster sollen Strom erzeugen An der Flinders Universität in Melbourne entwickelt ein Forscherteam eine neue Solarzelle, die aus Kohlenstoff – Nanoröhren besteht. Wenn das Sonnenlicht auf eine Zelle trifft (eine Solarzelle besteht aus 2 elektrisch leitfähigen Glasplatten zwischen denen sich eine dünne Schicht von Karbon Nanoröhren befindet,) erzeugen Elektronen innerhalb der Nanoröhren elektrische Energie. Innerhalb der nächsten zehn Jahre hofft man, die Marktreife der KohlenstoffNanoröhren erreichen zu können. Als interessantes Einsatzgebiet scheinen Glasfassaden von Bürogebäuden zu sein.

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ZURICH VERSICHERUNGS-AG

Ausbau

10-jähriges Jubiläum

Der ARAG Konzern baut sein internationales Geschäft aus und geht nach Schweden. Die Niederlassung der norwegischen Help Forsikring, an der das Unternehmen 44 Prozent hält, nimmt ihr Geschäft in Schweden auf. Das im Familienbesitz stehende Unternehmen wurde Anfang des Jahres in eine Societas Europaea umgewandelt. Laut FTD- Interview gibt Arag Eigentümer Paul Otto Fassbender an, dass bis 2013 sechs europäische Tochtergesellschaften in Niederlassungen der SE umgewandelt werden.

INSURANCE EUROPE

Jahresbericht 2011 Der Jahresbericht der Europäischen Versicherer zeigt, dass trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes die Erträge der Versicherungsunternehmen konstant geblieben sind. Im Michaela Koller, General gesamten europäDirector ischen Raum gab es ein Wachstum von 1, 5%, im Vorjahreszeitraum waren es 2%. Die gesamten Bruttoprämien im Jahr 2011 liegen bei 1.089 Bio. Euro. Es gibt einen leichten Rückgang im Bereich des Leben- Segmentes von 4% auf das Jahr 2010, damit liegt man bei den Werten aus dem Jahre 2008. Im NichtLeben- Bereich ist der KFZ- Sektor der Wachstumstreiber, die Gesamtprämieneinnahmen liegen bei 439 Bio. Euro, wobei alleine auf den KFZ- Bereich 30% fallen. Der europäische KFZ-Versicherungsmarkt wird angeführt von Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien, wobei bei den ersten drei Ländern das Wachstum bei 4% liegt und in Großbritannien bei 13%.

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Das Zurich Maklernetz feiert sein 10 jähriges Jubiläum. Knapp 300 UserInnen haben im ersten Jahr die OnlineservicePlattform genutzt, heuer sind es bereits über 3.600 AnwenderInnen und bis zu 2.000 tägliche Besucher. „Die Einführung unseres Serviceportals stellte eine absolute Innovation am österreichischen Versicherungsmarkt dar. Mit dieser Pionierarbeit haben wir einen wichtigen strategischen Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Ma k ler par tnerInnen gesetzt“, so Zurich CEO Gerhard Matschnig. Die zahlreichen Vorteile des www. maklernetz.at sind unter anderem die sofortige Prämienberechnung und eine schnelle

KURZNACHRICHTEN

ARAG DEUTSCHLAND

Überleitung von Versicherungsverträgen, der Überblick über aktuelle Kunden- und Vertragsdaten, sowie der umfassende Downloadbereich. Gerhard Matschnig: „Wir sind bestrebt, das Maklernetz ständig weiterzuentwickeln und auf die individuellen Wünsche unserer Vertriebspartner einzugehen.

Ab 21. Mai gibt es ein spannendes Gewinnspiel mit attraktiven Sachpreisen, Hauptpreis ist ein iPad2, mehr Infos dazu über das Serviceportal.

CREDITREFORM/ERNST & YOUNG

Mittelstand ist zuversichtlich Die aktuelle Umfrage der Creditreform unter Kleinund Mittelbetrieben in Österreich hat ergeben, dass Österreichs KMUs sich von den Krisenjahren 2009 und 2010 deutlich erholt haben. Die zukünftige Entwicklung sei aber jedoch unter Berücksichtigung der Staatsschuldenkrise in Europa noch ungewiss. Der Handel und das verarbeitende Gewerbe sehen die Situation positiv, nur die Dienstleistungsbranche blickt eher verhalten in die Zukunft. Auch im Bereich der Unternehmensfinanzierung gibt es weiterhin Unmut. 58, 7% der Firmen geben an, dass der Zugang zu Finanzierungen verschärft ist und 90,5% jener Unternehmen führen das auf die höheren Sicherheiten zurück, die die Banken verlangen.

Das Beratungsunternehmen Ernst & Young hat in ihrem Vertrauensbarometer Österreichs Unternehmen zu ihren Einschätzungen der wirtschaftlichen Lage und der Entwicklung des eigenen Unternehmens befragt. Das Ergebnis zeigt, das auch hier wieder mehr Vertrauen herrscht. Die Unternehmen haben mehr Vertrauen in die eigene Geschäftsentwicklung als auch in die Stabilität der wichtigsten Player und Institutionen. Zwei von drei Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage positiv, mehr als jeder zweite Manager rechnet mit einer weiteren Verbesserung im kommenden Halbjahr. Dienstleistungssektor und Industrie genießen besonders hohes Vertrauen – Regulatoren und Aufsichtsbehörden mussten dagegen Vertrauensverluste hinnehmen.

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10 INTERVIEW

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Meilenstein Spartenobmann Komm Rat Wolfgang K. Göltl hat im Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Wien den Antrag eingebracht, dass auch zukünftig das Wahlrecht zwischen Provisions- und Honorarentgelten bestehen bleiben soll. Dieser wurde einstimmig von allen Fraktionen (auch ohne Enthaltungen) angenommen. Darüber hinaus wurde beschlossen, sich im Rahmen der aktuellen wirtschaftspolitischen Diskussion gegen eine Verpflichtung zur Offenlegung unternehmensinterner Kalkulationen – wie die Information an Dritte über Unternehmen, welche ein Entgelt erhalten haben – auszusprechen. Dies ist im Zusammenhang mit aktuellen – auch internationalen - geführten wirtschaftspolitischen Überlegungen, welche die Abschaffung der Entgelte in Form von Provisionen bzw. deren Offenlegung in Erwägung ziehen, ein wesentlicher Fortschritt.

risControl: Wie haben Sie das erreicht?

KR Wolfgang K. Göltl, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich

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Göltl: Es war der richtige Augenblick, den Antrag zu dieser Zeit zu stellen, und aufgrund der Dringlichkeit der Fakten wurde dem Antrag von allen Fraktionen einstimmig zugestimmt. Schauen Sie, ich war Zeit meines Lebens in Wahrheit ein Revoluzzer, das war immer in mir drinnen und deswegen habe ich nie etwas nur aufgrund dessen akzeptiert, weil Dinge immer schon nach einer gewissen Art und Weise gehandhabt wurden oder andere es so wollten. Dies entspricht nicht meiner Einstellung - für die Interessen meiner Mitglieder habe ich immer gekämpft. Der Antrag und der einstimmige Beschluss ist ein starkes Signal an den Nationalrat und die österreichische Vertretung im Europäischen Rat. Dieses Signal soll auch dazu dienen, diejenigen, die in den Branchen tätig sind, zu stärken und zu ermutigen, nicht den Kopf hängen zu lassen und auch nicht zu verzweifeln.

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sachlich zu bleiben. Dies kostet oft viel Kraft. Nur weiß ich mir Kraft zu holen und kann dadurch meinen Weg so weiter beschreiten.

Göltl: Der Antrag wird nun auch im Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Österreich gestellt werden.

risControl: Welche Ziele möchten Sie noch erreichen?

risControl: Gibt es noch Chancen, das Thema „Vergütung“ zu beeinflussen? Göltl: Wir arbeiten seit langer Zeit daran und haben durchaus bereits Positives erreicht. Ich denke nicht, dass es letztlich zu einem Provisionsverbot kommen wird. Fest steht auch, es wird nicht so bleiben wie es jetzt ist, das ist eine Tatsache. Wichtig ist, wenn eine Provisionsoffenlegung kommt, dann sollte die Branche auch damit leben können. Für uns ist es wichtig, dass ein Unternehmer selbst über Honorar oder Provision entscheiden kann. Ein Bestandteil liegt allein in der Begrifflichkeit „Provision“. Denn Provision ist ein negativ behafteter Begriff, der etwas Anrüchiges und Unseriöses an sich hat. In Wahrheit stellt sich bei Finanzdienstleistungen die Frage, ob eine direkte Vergütung (beispielsweise Honorar) oder eine indirekte Vergütung (beispielsweise Provision) erfolgen soll. Jedenfalls ist ein Entgelt notwendig, um erbrachte Leistung zu honorieren Unseren Umfragen und Erfahrungen zufolge wünschen mehr als 90% Prozent die indirekte produkteingepreiste Vergütung. Dieser Kundenwunsch darf nicht ignoriert werden. risControl: Es ist viel Hintergrundarbeit zu leisten, erkennen das alle Betroffenen? Göltl: Nicht immer, leider. Im Unterschied zu anderen Berufsständen müssen wir versuchen, das Ganze zu betrachten und zu analysieren während sich diese nur mit einem Bereich zu beschäftigen brauchen. Bohrn: Z. B. bei der Wohnimmobilienkreditvertragsrichtlinie: Dort gab es in einigen Entwürfen den Vorschlag, ein Provisionsverbot einzuführen. Hier konnte erreicht

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INTERVIEW

risControl: Wie geht es jetzt weiter?

Mag. Philipp Bohrn, Geschäftsführer des Fachverbandes Finanzdienstleister werden, dass zumindest der Europäische Rat von diesem Vorschlag abgekommen ist. In der momentanen faktischen Situation ist dies auch für die MiFID sowie die IMD Richtlinienüberarbeitung wichtig. Hintergrund ist, dass hier entweder die gleichen Entscheidungsträger zuständig sind oder sich zumindest umfassend miteinander akkordieren. Textbausteine werden in vielen Fällen sogar fast wortgleich von bestehenden oder bereits vorgeschlagenen Richtlinien übernommen. Wobei die Ausstrahlungswirkung von Richtlinien, bei welchen bereits ein breiter Konsens besteht oder sogar beschlossen wurde, am stärksten ist. Aus diesem Grund ist jede Vorabentscheidung wichtig und muss umfassend beachtet und beeinflusst werden. risControl: Fühlen Sie sich nicht oft als Einzelkämpfer? Göltl: Doch, sehr oft sogar, aber ich möchte etwas bewegen. Bewegen kann man nur dann etwas, wenn man sich mit der Materie beschäftigt und sich mit den richtigen Menschen umgibt und auch auf diese eingeht. Es ist wichtig, auf sein Gegenüber einzugehen, Argumente gelten zu lassen und

Göltl: Ich will für die Menschen in den betroffenen Branchen gute Rahmenbedingungen schaffen. Aber auch, dass sie die ihnen zustehenden Anerkennungen erhalten, weil ich felsenfest überzeugt bin, dass die weitaus überwiegende Mehrheit ausgezeichnete Arbeit liefert und den Kunden wirklich Gutes tun möchte. Und wenn man entsprechende Arbeit leistet, muss man auch für entsprechende Leistung Geld verdienen können und dafür setze ich mich ein. Dazu gehört aber auch, sich noch mehr als in der Vergangenheit um die Qualifizierung einzusetzen und diese weiter zu verbessern. Auch die Weiterbildungsverpflichtung ist ein Weg, um die Qualität zu steigern bzw. zu demonstrieren. Das ist ein richtiger Schritt in die Zukunft, wie bei den Wertpapiervermittlern. Damit wird in Zukunft erreicht, dass wirkliche qualitativ hochwertige Berater am Markt sind, die gesetzlich verpflichtet sind, sich weiterzubilden. Ich hoffe, dass das auch in anderen Bereichen kommen wird. Meine Auffassung der Funktionärstätigkeit ist permanente Umsetzung, Schritt für Schritt. Bohrn: Wir sind seit 2011 Mitglied bei BIPAR. Gemeinsam mit der Organisation können wir stärker in Brüssel auftreten und gemeinsam wichtige Schritte für die uns betreffenden Richtlinien setzen. Denn es gibt auch Organisationen, die Einladungen der europäischen Kommission nicht Folge leisten und es ist wichtig, sein Anliegen immer vorzutragen. Göltl: Die BIPAR hat an Schlagkraft sehr viel gewonnen, weil sie weit über den Versicherungsvermittlerbereich hinaus denkend agiert. Mag Philipp Bohrn ist im Gremium der BIPAR tätig, die direkt mit der Europäischen Kommission arbeitet.

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risControl: Herr Mittendorfer Sie scheiden aus freien Stücken/freier Entscheidung diesen Sommer aus der Berufsvertretung aus. Wird man Ihnen jetzt für Ihre unbestrittenen Verdienste um den Berufsstand einen Orden verleihen? Mittendorfer: Ich habe von den Wiener Versicherungsmaklern vor etlichen Jahren schon tatsächlich so etwas wie einen Orden erhalten – nämlich einen „Ehren-Hammurabi“, das war und ist für mich die höchste Anerkennung und ich bin stolz darauf. risControl: Kann sich das Gremium eigentlich den Luxus erlauben auf Ihre Erfahrungen und Ihr Verhandlungsgeschick zu verzichten? Sie hinterlassen jedenfalls große Fußspuren. Mittendorfer: Lacht – meine Schuhgröße 42 ½ entspricht ziemlich genau meiner Körpergröße von 182 cm. Es sind also ganz normale Spuren, die ich hinterlasse, und ich bin sowieso ein Freund des Wechsels von Funktionären als Inbegriff der Demokratie. Neue Köpfe bringen neue Lösungen. risControl: Sie haben immer auf Kreativität und Ausgewogenheit gesetzt. Lohnte sich das für den Berufsstand? Mittendorfer: Wenn ich nicht davon überzeugt gewesen wäre, etwas für unseren/meinen Berufsstand beitragen zu können, hätte ich das nicht begonnen und nicht so lange gemacht. Ich glaube, dass sich das „Auftauchen“ der Unabhängigen nicht nur in Wien und Tirol – wo wir den Obmann stellten – gelohnt hat, sondern insgesamt österreichweit eine posi-

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tiven Prozess ausgelöst hat. Demokratische Prozesse brauchen neue Ideen und Personen, das belebt die Diskussion; positiver Wettbewerb ist das Beste, was einer Berufsgruppe passieren kann. In unserer ersten „Wahlwerbung“ haben wir das so formuliert: „UMF – die konstruktive Alternative“. Das war und ist der Maßstab, den wir an uns stellten. Dazu gehören neue kreative Ideen ebenso, wie das Bekenntnis zu einem positiven Miteinander. risControl: Was sehen Sie als Ihre größten Erfolge, worauf sind Sie stolz? Mittendorfer: „Stolz“ ist vielleicht ein zu heikler Begriff – aber ich habe vor wenigen Tagen mit Freude meine letzte Fachgruppentagung abgehalten. Diese Tagungen waren vor dem Jahr 2000 Schauplatz ziemlich harter Bandagen, bei denen Sachfragen wenig Platz hatten. Das haben wir – damit meine ich alle wahlwerbenden Gruppen – gemeinsam in eine konstruktive Bahn gelenkt, und ich freue mich, dabei so etwas wie ein Katalysator gewesen zu sein. Erfolge; nun die hat man nie alleine. Ich hatte Ideen, und meine Kolleginnen und Kollegen hatten Ideen, und ich durfte diese umsetzen. Der Hammurabipreis und der Maklertag sind wahrscheinlich die prägendsten Ergebnisse dieser Arbeit. Doch auch diese Idee war nur erfolgreich, weil sie von der Mehrheit der Mitglieder, der Geschlossenheit des Fachgruppenausschusses und letztlich auch der Anerkennung der Versicherungswirtschaft (mit)getragen wurde. Wir haben aber auch vieles andere umgesetzt – das erste österreichweite Logo, einen tollen Folder, die erste HP für Versicherungsmakler, einen Newsletter, einen exzellenten Ausbil-

INTERVIEW

Rudolf Mittendorfer legt seine Kammerfunktion zurück. Eigentlich war es ein spontaner Entschluss bei der Kammerwahl im Jahr 2000 für das Gremium der Wiener Versicherungsmakler zu kandidieren. Mittendorfer war – wie viele andere auch - mit der Performance der Berufsvertretung unzufrieden. Er meinte, dass es des Gezänks und der „Wadlbeisserei“ genug sei. Mit Gleichgesinnten gründete er die parteifreie Wahlgruppe UMF – Unabhängiges Makler Forum - und gewann! Mit drei Mandaten zog seine Gruppe ins Wiener Gremium der Versicherungsmakler ein. Als Zünglein an der Waage wurde er zum Gremialvorsteher gewählt. Ab diesem Augenblick, versachlichte sich die Arbeit in der Berufsvertretung. Geradlinigkeit und schnörkellose Art waren und sind sein Markenzeichen. Es wurde eine Erfolgsstory. Nach über 12 Jahren entschloss sich Mittendorfer jetzt sein Mandat zurückzulegen. Wir sprachen mit ihm über die Zeit als Gremialvorsteher und wie er jetzt – von der „Enge der Kammer befreit“ in der großen, weiten Welt leben und wirken wird. Über seine Lebensplanung sprechen wir im folgenden Interview. dungskurs, der aus ganz Österreich besucht wird, hochinteressante Weiterbildungsveranstaltungen (best advice) und seit einigen Monaten eine Wiener Fernsehwerbung, für die wir praktisch einhellige Zustimmung erhalten haben. Es ist viel Positives geschehen, ich kann gar nicht alles aufzählen. Vielleicht noch die Abschaffung des Nebengewerbes – das war mir ein persönliches Anliegen und eine absolute Notwendigkeit für mehr Fairness und Qualität. Vor allem aber haben wir mit dem Konsumentenschutz zu einem kritischen wie positiven Dialog gefunden und sogar gemeinsame Aktionen abgewickelt. risControl: Sie galten aber auch als harter Verhandler in standespolitischen Auseinandersetzungen und haben viele Scharmützel ausgetragen? Mittendorfer: Nun – das Verhandeln ist die Aufgabe jedes gewählten Funktionärs, und da mir meine Beruf nicht nur wichtig ist, sondern meine wirtschaftliche Existenzgrundlage bedeutet – wie bei mehr als 3.000 weiteren KollegInnnen – ist klar, dass ich mich mit ganzer Kraft einsetze. Leider ist die Gewerbeordnung in vielen Bereichen diffus, bzw. wurde und wird von vielen bewusst falsch interpretiert oder schlicht negiert. Als Obmann war es daher meine Aufgabe, entweder öffentlich, oder rechtlich einzuschreiten. Ich habe alle Verfahren, die ich im Namen oder stellvertretend für die Fachgruppe geführt habe, gewonnen. Ich habe aber mehrmals Vergleichen zugestimmt, die „der anderen Seite“ eine geordnete Umorientierung ermöglicht haben. Leider wurde dieses Entgegenkommen nicht immer positiv goutiert. Ich bin aber stolz darauf,

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INTERVIEW

14 mit den Kontrahenten immer eine tragbare Gesprächsbasis erhalten zu haben. Das ist in einem demokratischen System das Wichtigste – bei aller Gegensätzlichkeit muss man immer miteinander reden können! Alles andere führt letztlich zur Radikalisierung und zum Desaster – im Großen wie im Kleinen. Die Geschichte hat das unzählige Male bewiesen. Ich möchte aber schon betonen, dass neben einigen notwendigen „Scharmützeln“, wie Sie das nennen, die konstruktive Zusammenarbeit deutlich überwogen hat. Regelmäßige Dialogforen sind mittlerweile mit allen großen Gesellschaften eingerichtet, und viele Beschwerden von Mitgliedern konnten durch belastbare Kontakte zu den jeweiligen Verantwortlichen gelöst werden. Ich glaube schon, dass sich das Verhältnis Versicherungswirtschaft und Maklerschaft im letzten Jahrzehnt sehr professionalisiert hat und rechne auch zuversichtlich mit diesem Zusammenwirken auch bei der aktuellen Causa prima – der Provisions-und Transparenzdebatte. risControl: Was war ihr größter Misserfolg in der Kammerarbeit? Mittendorfer: Da gibt es wirklich einen Stachel im Fleisch – es gelang und gelingt uns nicht, politisch wie öffentlich gegen das immer aggressivere Auftreten der Banken im Vorsorgebereich anzukommen. Leider haben die Banken trotz aller Skandale sowohl politisch wie auch öffentlich noch immer den besseren Hebel. Hier müssen wir wohl österreichweit viel konsequenter und härter agieren. Es wird wohl ohne Gerichtsverfahren nicht gehen. risControl: Wie wird es im Gremium weitergehen? Mittendorfer: Darüber mache ich mir keine Sorgen – ich habe meinen Rückzug schon vor Jahren im Hinterkopf gehabt, und ich habe die Persönlichkeiten in meinem Umfeld genau beobachtet um herauszufinden, wer das Staffelholz übernehmen soll – der Ausschuss insgesamt ändert sich ja kaum und ist sehr kompetent. Dazu möchte ich einfügen, dass ich das Wirtschaftskammersystem in vielerlei Hinsicht für stark reformbedürftig sehe. Es ist doch undemokratisch, dass ein „Zustellungsbevollmächtigter“ (in diesem Fall

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radezu skandalös. Wie kommt man dazu, uns eine eigene Vertretung absprechen zu wollen? Oder uns vorschreiben will, wie wir Kundenfolder gestalten? Ich bin jedoch überzeugt, dass sich unser Bundesobmann Gunther Riedlsperger gemeinsam mit allen Funktionären – auch mit dem neuen Wiener Obmann Helmut Mojescick – erfolgreich wehren wird. Helmut Mojescick war in schon in den letzten Jahren als Leiter der Fortbildung, als Vortragender im Maklerkurs und auch in Wettbewerbsfragen eine tragende Säule in der Wiener Fachgruppe. Ich selbst werde als Sprecher des Unabhängigen Wirtschaftsforums (was ich bleibe) selbstverständlich weiterhin mit aller Kraft für die Eigenständigkeit der Makler eintreten. ich selbst) einen Nachfolger zu bestimmen hat. Das gesamte Wahlsystem ist antiquiert und ungerecht und für neue Gruppen gibt es gewaltige Eintrittshürden. Ich habe auch eine Wahl erfolgreich angefochten, und auch zur letzten liegt eine Beschwerde von mir beim Verwaltungsgerichtshof bzw. Verfassungsgerichtshof. risControl: Wo nun genau? Es wäre auch interessant für die Leser, zu wissen warum eine Beschwerde eingebracht wurde. Mittendorfer: Wo nun genau wird sich zeigen, da der Gerichtshof, an den mich das Wirtschaftsministerium verwies, sich als unzuständig erklärte! Da geht es um die Nominierung der Vertreter im Fachverband. Unsere diesbezügliche Auslegung hat die WKÖ bestritten – sonderbarerweise aber genau den betreffenden Passus im vergangen Jahr im Wirtschaftskammergesetz neu definiert und formuliert. Manche sprechen von einer Lex Mittendorfer. Das Ganze ist immens aufwändig und kostet Geld – wohlgemerkt Privates. Wenn eine Interessenvertretung – ich meine die Wirtschaftskammer insgesamt – wirklich ALLE Wirtschaftstreibenden repräsentieren will, dann sollte man sich etwas offener gegenüber neuen Kräften und Ideen zeigen. Ich hoffe, dass die Wirtschaftskammer zu einem tiefgreifenden Wandel fähig ist und der sogenannte „Interessenausgleich“ tatsächlich gelebt wird, und zwar in allen Bereichen. Alleine die Diskussion darüber, ob wir Makler selbstständig bleiben können, ist ja ge-

risControl: Wie wird Ihr Weg weitergehen? Mittendorfer: Ich habe jetzt über 12 Jahre mit großer Vehemenz Maklerinteressen als gewählter Funktionär vertreten. Mein Herz schlägt natürlich weiterhin für den Berufsstand, aber ich werde mich nun etwas mehr meinem Betrieb, und vor allem meinem kleinen Sohn zuwenden können. risControl: Und wie sehen Sie den Weg des Maklerberufes? Mittendorfer: Nun – das brennendste Problem ist die Sicherung unserer wirtschaftlichen Existenzgrundlage. Dazu gehört die Beibehaltung eines fairen lebbaren Entlohnungssystems genauso, wie lebbaren Ausübungsbestimmungen. Die Bürokratie drückt uns den Hals zu. Es muss uns aber auch klar sein, dass sich vieles ändert – und wir uns auch ändern müssen. Der Strukturwandel erfasst auch unsere Branche, die erste große Welle sehen wir gerade im Entstehen einiger großer Maklervereinigungen. Das wichtigste wird aber sein, ob die kommende VVRL II dazu benutzt wird, unabhängige Versicherungsberatung zu killen, oder ob Politik und Konsumentenschutz erkennen, dass Makler als Innovatoren und Wegweiser durch den Versicherungsdschungel unersetzlich sind. Denn „Makler makeln makellos“ risControl:Wir bedanken uns für das Gespräch.

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INTERVIEW

Nähere Infos: http://partner.generali.at

Meinen Arzt will ich mir selber aussuchen. Ich kenn’ mich, wenn ich krank bin. Johannes R., Innsbruck

Verstanden: nde e s s a f m u Die rge o s r o v s t i e Gesundh

Mit „MedCare: Sonderklasse“ und „MedCare: Privatarzt & Alternative Vorsorge“ immer in besten Händen: Stationäre Unterbringung auf Sonderklasse, Schul- und Alternativmedizin im ambulanten Bereich sowie Unterstützung durch speziell geschulte Gesundheits-Manager sind bei Generali ganz selbstverständlich. Um zu verstehen, muss man zuhören.

Unter den Flügeln des Löwen.

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Kreditrisiken aktiv beraten Ihr Kunde wird es Ihnen danken Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research

Waren noch vor 5 Jahren heiße Fondstipps und Rendite-Chancen „in“, so liegen die Prioritäten heute bei Vermögenserhalt und der Absicherung des Kunden in allen finanziellen Belangen. Das gilt auch in der Finanzierungsberatung, wo sich die Rahmenbedingungen des Marktes verschärft haben. Dieser Beitrag zeigt, wie eine verantwortungsbewusste Finanzierungsberatung zusätzliche Mehrerträge bringt.

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eit dem 21. Dezember 2011 hat die EZB mit einer 1,2 Billionen EuroGeldspritze weitere Turbulenzen am Interbankenmarkt unterbunden. Doch es gibt keine Garantie, dass dies auch zukünftig so bleiben wird. Nach der Lehman-Pleite Mitte September 2008 stieg beispielsweise der 3-Monats-Euribor auf 5,41%, ehe er bis zum 05.06.2012 auf 0,663% zurückging. Ein Zustand, der jedoch nicht ewig währen wird:

Die Lösung: Mehrere Säulen der Zinsabsicherung Bei der Geldanlage ist neben einer strikten Verlustbegrenzung eine breite Diversifika-

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tion sinnvoll – eine Methode, die auch im Finanzierungsbereich sinnvoll ist. So können zukünftig hohe Kreditzinsen als Verluste gegenüber der jetzt noch günstigen Ausgangssituation betrachtet werden, wobei es für den normalen Häuslbauer folgende Möglichkeiten gibt, den zukünftigen Zinsaufwand zu begrenzen: Variante A: Vorzeitige Teiltilgungen bzw. Sondertilgungen von bestehenden Krediten: Soweit Liquidität verfügbar, die naheliegendste und bei Einhaltung etwaiger Kündigungsfristen auch die günstigste Variante. Der Ertrag resultiert dabei aus der Ersparnis zukünftiger Zinskosten. Da aktuell Ansparguthaben sehr niedrig verzinst sind und andere Vermögensteile wie Wertpapiere häufig hohen Verlustrisiken ausgesetzt sind, kann eine auch teilweise Liquidation und Kreditreduktion zusätzlich Sinn machen. Variante B: Fixzinskredite: Eine solide Ausfinanzierung über die gesamte Laufzeit ist in Deutschland bereits Alltag. In Österreich hingegen fallen Fixzinskredite mit längeren Laufzeiten noch immer in die Kategorie „Geheimtipp“. INFINA-Kreditmakler haben Zugang zu Angeboten deutscher Banken, wie beispielsweise der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eg, die Kunden im Raum Bayern und Salzburg Fixzinskredite auf 10 Jahre ab 3% p. a. im EUR bietet. Alternativ kann bundesweit auf einen 10 Jahre laufenden Fixzinskredit der BAWAG P.S.K ab 3,75% zurückgegriffen werden. In Tirol sowie Vorarlberg bieten die Tiroler sowie die

Dornbirner Sparkasse Fixzinsen auf 10 Jahre für 3,5% p. a., wobei das Vorarlberger Angebot auch für den Großraum Wien in Frage kommt. Variante C: ZinsCap-Optionsscheine: Bei dieser Absicherungsvariante muss gleich von Beginn weg die Optionsprämie (CapPreis) entrichtet werden, um für den abgesicherten Kreditbetrag einen Zinsausgleich zu erhalten sobald die Zinsobergrenze (Strike) überschritten ist. Nach unten kann man – im Gegensatz zu Fixzinskrediten – weiterhin von sinkenden Zinsen profitieren. Der Preis ist umso höher je länger die Laufzeit und je niedriger der Strike ist. Beispielsweise kostete am 5.6.2012 im Sparkassensektor ein tilgender ZinsCap mit Laufzeit 31.12.2037, Strike 3,50% (Basis 3-Mo-Euribor), 8,75% der abzusichernden Kreditsumme, weshalb so ein Instrument primär Beimischungscharakter in einem Zinsabsicherungsportfolio hat. So wie Anleger ihr Portfolio streuen, so kann mit Kreditnehmern als „Zins-Absicherungsmix“ eine Kombination der genannten Alternativen besprochen werden. Möchte man „Kredit und Risikoabsicherung“ nicht selbst tiefer beraten, so kann man diesen Bereich gegen Erhalt einer Tippgeberprovision an professionelle Kreditmakler und deren Finanzierungsservice-Leitstellen auslagern. Darüber hinaus wird bei dieser Gelegenheit der Versicherungsbedarf des Kunden geprüft und aktualisiert. Der Vorteil dieser Strategie: Hohe Kundenzufriedenheit und starke Kundenbindung.

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KOMMENTAR

R+V

bietet Ertragsschadenversicherung fĂźr Landwirte und Zuchtbetriebe

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icherheit geben – Liquidität erhalten! Unter diesem Motto bietet die „Vereinigte Tierversicherung Ges. a.G. (VTV)“, ein Unternehmen der R+V-Gruppe, fĂźr Rinder- Schweineund GeflĂźgelhalter die Ertragsschadenversicherung (EVT) an. Die EVT sichert als Betriebsunterbrechungsversicherung ErlĂśseinbuĂ&#x;en durch Tierseuchen, Krankheiten und Unfälle ab. Bei Tierseuchen greift die EVT auch dann, wenn der Betrieb in einem Sperr- oder Beobachtungsgebiet liegt, ohne selbst betroffen zu sein. Besonders wichtig: Bei den Ăźbertragbaren Tier-

krankheiten ist das Veränderungsrisiko enthalten. Beispiele aus der Vergangenheit sind BSE, Blauzungenkrankheit und aktuell das Schmallenberg-Virus. Ein Blick Ăźber die Grenze lohnt: Akzeptanz und Bedeutung dieser Art der Existenzabsicherung werden durch die hohe Versicherungsdichte der EVT in Deutschland belegt, wo dieses Produkt seit Ăźber 15 Jahren erfolgreich angeboten wird. Nähere Informationen zur Ertragsschadenversicherung erhalten Sie bei Herrn Martin LĂśffler, dem fĂźr Ă–sterreich zuständigen Landwirtschaftsspezialisten der VTV, Tel. 01/5227250–543

9x ďŹ nanzielle Sicherheit.

Gemeinsam zum Erfolg – gemeinsam in den Abgrund? In Unternehmen mit mehreren Partnern kann das Ableben von einem dieser Teilhaber durch AnsprĂźche von AuĂ&#x;enstehenden den Ruin der Firma bedeuten. Muss aber nicht. Denn unsere Key-Man-Absicherung fĂźr bis zu neun verbundene Leben sorgt im Ernstfall einfach fĂźr den ďŹ nanziellen Ausgleich. Mehr Infos unter www.dialog-leben.at! $OOH 5LVLNHQ VLQG NRPELQLHUEDU PLW %8= 8=9 XQG (8=

Ăœberzeugend:

DER Spezialversicherer fĂźr biometrische Risiken risControl_06.indd 17

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D Wandel der Zeit? risControl_06.indd 18

ie Sparpläne der Regierung haben bei den prämiengeförderten Produkten den Sparstift angesetzt und die staatliche Förderung wurde halbiert. Die Konsumentenschützer haben die fondsgebundenen Produkte an den Pranger gestellt und die Finanzkrise lässt Konsumenten unsicher sein und noch vorsichtiger agieren. Die Provisionsdebatte, Offenlegung, laufend statt Einmalvergütung oder gar Provisionsverbot wird immer heißer. Ist unter dieser Marktsituation es überhaupt noch möglich Lebensversicherungsprodukte zu verkaufen?

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Alles soll anders werden Die Vergütungsarten am Versicherungsmarkt stehen auf dem Prüfstand, von der Offenlegung der Provision bis hin zum Provisionsverbot reichen die Diskussionsansätze. Im Herbst soll der Entwurf der Novelle der Versicherungsvermittlerrichtlinie veröffentlicht werden. Sicher ist, es wird eine Veränderung geben. Wir haben mit Josef Graf, Vorstand der EFM Versicherungsmakler AG, gesprochen.

risControl: Sind Lebensversicherungsprodukte noch verkaufbar? Graf: Über Bankschalter und Strukturvertriebe hervorragend, der angestellte Außendienst und die Agenturen bringen durch den ausgeübten Druck gute Umsätze, der freie Vertrieb, das Maklergeschäft, liegt in der Bedeutungslosigkeit. In dem Bereich wird auch mehr darauf geachtet was Konsumentenschützer kritisieren und das führt zu Verunsicherung. Das deckt sich auch mit den schlechten Ergebnissen, welche sichtbar werden, wenn ein Vertrag vorzeitig aufgelöst wird sowie die derzeitigen Abläufe in der fondsgebundenen Lebensversicherung. Man

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war mit der klassischen Lebensversicherung nicht zu frieden und die Ergebnisse der Fondsgebundenen liegen sehr oft, aber nicht immer, noch deutlicher schlechter. risControl: Sollte es im Bereich der klassischen oder der Fondsgebundenen Lebensversicherung bei der Provisionsvergütung zu Änderungen kommen, ist das Produkt für den freien Vertrieb dann de facto nicht mehr verkaufbar? Graf: Die Möglichkeit kann bestehen. Ich glaube, dass es zu einer kompletten Veränderung des Lebensversicherungsmarktes kommen wird und kommen wird müssen. Mit einer Lüge möchte ich

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hier aufräumen, nämlich dass die Rückkaufswerte bei den Lebensversicherungen so schlecht sind, weil der Versicherungsmakler zu hohe Provisionen erhält, das ist absolut unhaltbar. Das Gegenteil ist beweisbar, mit kostenschlankeren Lebensversicherungsprodukten. Wir haben Produkte entwickelt, bei denen am Ende der Laufzeit der Kunde ein Vielfaches der Provision, die der Makler bekommt, zusätzlich lukrieren kann. Zu schaffen ist das, durch eine Reduktion der Kosten um 1%, die hinter dem Versicherungsmantel stehen. Dabei macht es auch keinen großen Unterschied, ob die Provision auf einmal, oder über die Laufzeit verteilt ausbezahlt wird. Also Schluss mit dieser Lüge, LEBENSVERSICHERUNGSPRODUKTE Die Sparpläne der Regierung haben bei den prämiengeförderten Produkten den Sparstift angesetzt und die staatliche Förderung wurde halbiert. Die Konsumentenschützer haben die fondsgebundenen Produkte verteufelt. Die Finanzkrise lässt Konsumenten unsicher sein und noch vorsichtiger agieren. Die Provisionsdebatte, Offenlegung, laufend statt Einmalvergütung oder gar Provisionsverbot wird immer heißer. Ist unter dieser Marktsituation es überhaupt noch möglich Lebensversicherungsprodukte zu verkaufen? die nur dazu dient, beim Vermittler ein schlechtes Gewissen zu erzeugen, und ihn damit mundtot zu machen. Ich habe Verständnis für die Aufregung der Konsumentenschützer, wenn bei einer Einstundenberatung eine Provision von 1.000 Euro und mehr anfallen. Das dies als verwerflich dargestellt wird, wenn man davon ausgehen muss, dass statistisch betrachtet jede Lebensversicherung nicht länger als 7 Jahre im Durchschnitt hält. Wenn nun eine Offenlegung der Provision kommt, wird sich für die Konsumenten nichts ändern, und bei einem Provisionsverbot bei der fondsgebundenen Lebensversicherung, wird es nicht lange dauern, bis sich alle Banken und Vertriebe wieder auf die klassischen Le-

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gedrängt werden, oder ins Internet verschwinden. Hier entstehen Dinge, die das Thema unabhängige Beratung für Kunden nicht wirklich verbessern. Die Kritik, dass der unabhängige Berater nur von der Provision abhängig ist und das auch weitgehend stimmt, ist auch ein Grund dass wir von der EFM bereits schon vor 14 Jahren ein duales monetäres System eingeführt haben. risControl: Hat der unabhängige Berater bei so einem „Horrorszenario“ noch Überlebenschance? bensversicherungsprodukte stürzen werden. Die Versicherer haben das Argument höhere Kosten einpreisen zu müssen, da sie durch Basel II und Basel III höhere Eigenkapitalquote zu erfüllen haben und damit wird das Verwirrspiel weitergehen. Ich halte es für sinnvoll, wenn ein europaweites Front Up Provisionsverbot geben würde. Gegen eine Vergütung der Handelspanne hat niemand etwas, auch nicht die Konsumentenschützer. Aber gegen eine Einmalprovision für ein Produkt mit einer 20 jährigen Laufzeit, das weckt den Unmut der Konsumentenschützer und wird als Gier dargestellt. Gier und Beratung passen einfach nicht gut zusammen. Mit einem generellen Verbot wäre das für einmal lösbar. Im Gleichzug müsste auch die gesetzliche Offenlegung sämtlicher Kosten bei den Veranlagungsprodukten verpflichtend sein. Es muss eine drastische Reduktion der Kosten bei den Fondsprodukten geben, eine Minimierung der Kosten im Verhältnis zu Rendite. Die Renditen, von denen in der Vergangenheit geträumt wurde und auch für viele Jahre realistisch waren, wird es in den nächsten 10 bis 15 Jahren nicht geben. Denn sogar Rentenpapiere wie auch Staatsanleihen haben nicht mehr den Sicherheitsgrad als noch vor nicht allzu langer Zeit gedacht. Es gibt klare Strömungen in Brüssel für und gegen Provisionsverbot oder Offenlegung. Konsumentenschützer sehen im Provisionsverbot in Skandinavien auch nicht den richtigen Weg für Konsumenten, weil dann nur mehr Produkte über den Bankschalter und den angestellten Außendienstverkauft werden und unabhängige Produkte aus dem Markt

Graf: Geringe, in Skandinavien ist durch die Abschaffung der Provision der Maklermarkt auf ein Minimum reduziert worden und die meisten sind in ein abhängiges Agenturverhältnis gegangen oder haben die Branche verlassen. Wir sind überzeugt, dass wir es mit dem in der Schublade liegenden Konzept schaffen werden. Den Maklermarkt würde es aber gravierend reduzieren, mindestens so wie es die Vermögensberater aus anderen Gründen von 16.000 auf 6.000 reduziert hat. risControl: Wir danken für das Gespräch!

WIE DIE VERSICHERUNGSBRANCHE ÜBER DIE „VERKAUFBARKEIT DER LEBENSVERSICHERUNGSPRODUKTE DENKT HABEN WIR NACHGEFRAGT: Die Regierung hat bei den prämiengeförderten Produkten den Sparstift angesetzt und die staatliche Förderung wurde halbiert. Die Konsumentenschützer haben die fondsgebundenen Produkte an den Pranger gestellt und die Finanzkrise lassen verunsicherte Konsumenten noch vorsichtiger agieren. Die Diskussion über die Offenlegung der Provision die Art der Zahlung (laufend oder Einmalvergütet) oder gar ein Provisionsverbot wird immer intensiver. Ist unter dieser Marktsituation es überhaupt noch möglich Lebensversicherungsprodukte zu verkaufen?

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Dazu gibt es von unserer Seite ein klares Ja. Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich der Wert der Lebensversicherung. Garantierte Renten, garantierte Er- und Ablebensleistungen, Berufsunfähigkeits- und Pflegevorsorge und unverfallbare Gewinnbeteiligungszuweisungen sind überzeugende Argumente. Dazu kommt die Sicherheit der Kapitalveranlagung in der klassichen Lebensversicherung, die sich über Jahrzehnte und auch aktuell bestens bewährt. Die steuerlichen Verschlechterungen bei anderen Anlageformen – etwa die Direktveranlagung in Aktien oder Fonds – machen die fondsgebundene Lebensversicherung zu einem noch interessanteren Produkt. Im ersten Quartal 2012 konnten wir die abgegrenzte Lebensprämie (mit einem Schwerpunkt im Einmalerlagsgeschäft) im Vergleich zum Vorjahr um 16,4% steigern.

HDI GERLING LEBENSVERSICHERUNG, Geschäftsleiter Michael Miskarik Solange es kein vergleichbares Vorsorgemodell gibt, das die Pensionslücke schließt und darüber hinaus auch noch das Risiko der Langlebigkeit abdeckt, sehen wir die Lebensversicherung nicht in Gefahr. In der Diskussion wird meist auf die latenten biometrischen Risiken vergessen, die jederzeit schlagend werden können – wie zum Beispiel Berufsunfähigkeit und Hinterbliebenenvorsorge. Wir glauben ganz im Gegenteil, dass die echte Rentenversicherung das Produkt der Stunde ist. Dabei geht es nicht um klassisch oder fondsgebunden sondern ausschließlich darum, dass der Kunde eine haltbare Perspektive bekommt. Wir alle leben in einem Sozialstaat und haben uns selbstverständlich an die Leistungen gewöhnt, die uns in vielen Bereichen unseres Lebens zu Teil werden. Aber Fakt ist: budgetär haben wir über unsere Verhältnisse gelebt. Vor dem Hintergrund der angespannten Finanzsituation des Staates und der abnehmenden Finanzierbarkeit des öffentlichen Sozialsystems ist die Eigenverantwortung jedes einzelnen gefragt. Als Qualitäts-Versicherer und Spezialist für intelligente Vorsorgelösungen – privat wie betrieblich - sehen wir es in unserer Verpflichtung, die Menschen auf zukünftige Entwicklungen und Trends zu sensibilisieren und an ihre Eigenverantwortung zu appellieren. Aber Eigenverantwortung setzt aktives Handeln voraus. Der Vermittler muss dem Kunden intelligente und haltbare Lösungen anbieten und fachlich kompetent sein, denn der Kunde erwartet höchste Beratungsqualität. Hier gibt es innerhalb unserer Branche noch massives Verbesserungspotenzial. Wir legen den Fokus und unser gesamtes Engagement in die Qualitätsentwicklung unserer Vertriebspartner. Nur so können wir die zukünftigen Herausforderungen wie etwas Pflege oder Inflation bewältigen.

UMFRAGE

DONAU VERSICHERUNG, Generaldirektorin Mag. Johanna Stefan

ALLIANZ VERSICHERUNG, Vorstand Manfred Baumgartl

Die Marktsituation in dieser Sparte ist derzeit verhalten. Ich denke aber, dass wir als Versicherer den Auftrag haben zu informieren, wie wichtig es ist für die eigene Zukunft vorzusorgen. Die demographische und wirtschaftliche Entwicklung wird private Vorsorge nötig machen. Es liegt an uns als Versicherer, entsprechende Produkte und Beratung anzubieten. Die Donau Versicherung hat diesen Trend bereits aufgegriffen und mit FlexPlan ein flexibles Produkt mit Kapitalzugriff auf den Markt gebracht. Aus unserer Sicht geht es ganz klar in die Richtung flexibler Produkte und verstärkter Beratung mit besonderem Fokus auf individuelle Lebenssituationen.

STANDARD LIFE VERSICHERUNG, Sales Director Mag. Bernhard Fasching Für Privatkunden ist es wichtiger denn je, für das Pensionsalter vorzusorgen. Nicht zuletzt weil angesichts der Sparpakete der österreichischen Regierung auch Kürzungen beim staatlichen Pensionssystem drohen. Die Anleger sind verunsichert und suchen nach Lösungen, die Sicherheit bieten. Klassische Produkte haben aufgrund des niedrigen Rechnungszinses an Attraktivität verloren. Dieser Trend wird den Absatz von Fondspolizzen ankurbeln - gerade wenn sie Lösungen für sicherheitsorientierte Kunden bieten. Hier ist unser neues Sicherungsmanagement CSM eine echte Alternative zu Garantien.

UNIQA VERSICHERUNG, Peter Eichler, Vorstand „UNIQA Österreich“, Fachmanagement Personenversicherung Die meisten Österreicherinnen und Österreicher wissen, dass sie privat vorsorgen sollten. Das bestätigen auch aktuelle Studien-Ergebnisse. Alleine der Schritt, es dann auch wirklich zu tun, fällt anscheinend nicht ganz so leicht. Gefragt sind jedenfalls innovative und flexible Produktangebote. Mit FlexSolution bieten wir ein Produkt an, bei welchem der Kunde höchste Flexibilität in jeder Lebensphase genießt. Flexibilität in Kombination mit den entsprechenden Sicherheitselementen ist das, was die Menschen wollen. Dies bestätigt uns auch die rege Nachfrage nach diesem Produkt - trotz der derzeit schwierigen Marktsituation.

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Die Fragen vo

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n risControl

Wie ist die Mar ktentwicklung im

heurigen Jahr?

In Zeiten der Sp arpakte ist die private Krankenzusatz versiche rung wichtiger denn je? Gibt es heuer in Ihren Produk ten innovative Features? Ohne die privat e Krankenzusat zversicherung das österreichi würde sche Spitalssys tem nicht funk ren, Ihre Meinu tionieng dazu?

PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG

Exklusiv

oder für alle da?

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ehr als 2 Million Österreicherinnen und Österreicher haben eine private Krankenversicherung. Entweder um zu einem Wahlarzt gehen zu können, im Krankenhaus besseren Komfort zu erhalten um sich die Kosten einer alternativen Heilmethode erstatten zu lassen oder wegen des zu erhaltenden Taggeldes. Von den geschätzten 8,4 Millionen Österreicherinnen und Österreicher haben 34,1% eine private Krankenversicherung interessant ist die Bundesländer Aufteilung, in Wien liegt die Ziffer bei 32,98% in Kärnten sind 52,93% versichert den geringsten Anteile findet man in Niederösterreich mit 24,72%. Alleine im Jahr 2010 wurden in allen österreichischen Krankenhäuser über 4 Millionen medizinische Leistungen dokumentiert, davon 1.2 Millionen Operationen. Wir haben in Österreich 268 Krankenanstalten wovon

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154 in öffentlicher Hand sind mit insgesamt über 46.000 Betten, davon ca 19.000 in den Privatspitälern die von Geistlichen Orden, Vereine und Privatgesellschaften geführt werden. Die österreichischen Versicherungsunternehmen mussten im Jahr 2011 Leistungen in Höhe von 2.8 Millionen Euro erbringen, den Hauptteil mit 69,4% liegt beim Krankenhauskostenersatz der sich gegenüber dem Jahr 2010 um 1,2% erhöht hat. Die Rangliste bei den Operationen führen Eingriffe am Auge (Grauer Star) gefolgt von Hauterkrankungen, Geburten und Operationen am Kniegelenk. Stationär wurden über 2,5 Millionen Menschen in den Krankenanstalten behandelt mit einer durschnittlichen Aufenthaltsdauer von 6,8 Tagen. Die Arbeiterkammer wirft den Privaten Anbietern vor, nur Gesunde Menschen zu versichern und bei bestehenden Vorerkrankungen hohe Zuschläge zu verrechnen. Auch wird

vorgeworfen, dass es zu viele undurchschaubare Tarifgestaltungen gibt und es für Konsumenten schwierig sei, den richtigen Tarif zu finden. Das es unterschiedliche Tarife für Bundesländer und Sozialversicherungsträger gibt, liegt aber nicht an den Privaten Krankenversicherungsanbietern sondern an der gesetzlichen Uneinigkeit, die es erlaubt neun unterschiedliche Vergütungssysteme zu haben. Auch die wesentlichen Prämienunterschiede zwischen Frauen und Männer werden angeprangert, das aber mit Ende 2012 vorbei ist, da der Europäische Gerichtshof eine Gleichstellung der Prämien angeordnet hat. Unisex, ob aber die Prämien für Frauen billiger werden und bei Männern nur leicht angehoben, sei dahingestellt. Wie die Marktentwicklung aussieht und die Meinung der Anbieter zur Notwendigkeit einer privaten Krankenversicherung lesen sie hier:

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Manfred Baumgartl, Vorstand Allianz Versicherung

Die Marktentwicklung 2012 ist der des Vorjahres ähnlich. Die private Krankenversicherung wird 2012 laut einer aktuellen Prognose des Versicherungsverbandes um rund 3,2 Prozent wachsen.

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Die Private Krankenversicherung genießt einen hohen Stellenwert. Vielen Menschen ist es wichtig, ergänzend zur gesetzlichen Krankenversicherung, eigenverantwortlich vorzusorgen. Das Interesse der potenziellen KundInnen ist groß. So konnte die Allianz auch im heurigen Jahr den erfreulichen Trend der letzten Jahre festigen: Die Prämien legten im ersten Quartal um 6,9 Prozent auf 12,8 Millionen Euro zu.

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Dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das von Versicherungen bis Ende 2012 Einheitstarife für Frauen und Männer verlangt, wird von der Allianz mit gezielten Maßnahmen Rechnung getragen. Da die geforderten Unisex-Tarife in bestimmten Segmenten Verschlechterungen für Frauen bzw. Männer bringen werden, legt die Allianz bei den jeweiligen Beratungsgesprächen den Fokus speziell auf jene Versicherungen, bei denen die Kunden 2012 noch in den Genuss von günstigeren Konditionen kommen können: So profitieren Männer beispielsweise bei Krankenversicherungen (bis zu 20 Prozent) Daher gilt: Heuer noch sparen, bevor Unisex kommt, am 21.12.2012 ist es zu spät.

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Die private Krankenversicherung spielt eine wichtige Rolle im gesamten österreichischen Spitalssystem. Die private Krankenversicherung versteht sich in Österreich als komplementärer Partner der gesetzlichen Krankenversicherung. Über die Sonderklassehonorare trägt sie wesentlich zum Erhalt erstklassiger Medizin für alle Österreicherinnen und Österreicher bei. Damit wird ein entscheidender Beitrag zur Qualität des heimischen Gesundheitssystems in seiner Gesamtheit geleistet.

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Generaldirektorin Mag. Johanna Stefan, Donau Versicherung

Krankenversicherung ist eine sehr junge Sparte bei der Donau. Seit dem Start im Jahr 2010 konnten wir ein beachtliches Wachstum erzielen. Das Gesamtmarktwachstum liegt in Österreich im Schnitt der letzten Jahre.

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Vorsorge generell ist wichtiger denn je, sei es im Gesundheitsbereich oder bei der Altersvorsorge. Gerade im Bereich private Krankenzusatzversicherung ist es aus unserer Sicht aber vor allem eine Frage der individuellen Bedürfnisse. Für uns gilt hier ebenso wie bei anderen Produkten der Ansatz, Bedürfnisse möglichst individuell abzudecken. Wie auch in anderen Lebensbereichen ist jeder Mensch anders und hat unterschiedliche Erwartungen. Eine Zusatzversicherung für stationären Aufenthalt ermöglicht es beispielsweise, eine individuell passende Situation zu schaffen – z.B. ein Zweibettzimmer, wenn man mehr Ruhe zur Genesung wünscht, oder dass man jenen Arzt wählen kann, mit dem man eine Vertrauensbasis hat. Privat vorsorgen kann man

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auch für ambulante Behandlungen, gleichermaßen für schulmedizinische oder alternative Behandlungsmethoden. Grundsätzlich gilt in der Krankenversicherung – je früher man einsteigt, desto preiswerter ist es. Da junge Menschen meist aber weniger Geld zur Verfügung haben, versuchen wir auch hier leistbare Produkte zu schaffen. Wie gesagt ist diese Sparte die jüngste bei der Donau und erst im vergangenen Jahr wurde die Produktpalette an die Kundenwünsche angepasst und attraktive neue Bausteine geschaffen. Bei SecurMed Stationär Large entfällt beispielsweise der Selbstbehalt, bei SecurMed Ambulant gibt es auch Kostenersatz für Mundhygiene, um nur zwei zu nennen. Hauptaugenmerk werden wir wie bisher auf die Gesundheitserhaltung und -förderung setzen. Zu Beginn des Jahres haben wir hierzu das Pollen-SMS eingeführt, das Allergiker rechtzeitig warnt, damit diese Maßnahmen setzen können, um die Beschwerden zu minimieren.

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Österreich hat eine sehr gute medizinische Grundversorgung, die hohe Qualität der medizinischen Ausstattung von Krankenhäusern wird jedoch durch privat versicherte Patienten gewährleistet. Das kommt letztlich allen Patienten gleichermaßen zugute. Wir sehen wie zuvor erwähnt die private Zusatzversicherung als Möglichkeit individuelle Bedürfnisse abzudecken, die über das Standardangebot hinausgehen. Unsere Krankenversicherungs-Produkte decken Zusatzleistungen wie die freie Arztwahl oder die Wahl des Krankenhauses ab.

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Dr. Peter Wilk, Leiter Kranken/Unfallversicherung der Generali Versicherung AG

Immer mehr Menschen schenken ihrer Gesundheit höhere Aufmerksamkeit und wollen Leistungen in Anspruch nehmen, die von den staatlichen Gesundheitssystemen nicht oder nur teilweise finanziert werden. Wir gehen von einer weiterhin steigenden Nachfrage der Konsumenten aus. Wir verzeichnen jedenfalls eine steigende Kundenanzahl und höhere Prämieneinnahmen - im Vorjahr lag die Steigerung bei 4%, und auch in den ersten Monaten dieses Jahres hält der Trend an.

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Die Staatsschuldenkrise und Finanzierungsprobleme der öffentlichen Hand werden sich noch stärker auf den Gesundheitsbereich auswirken. Der Kostendruck wird bei Behandlungen und in den Krankenhäusern zu weiteren Einsparungen führen. Wer auf einen gewissen Standard und auf zahlreiche Vorteile nicht verzichten will, wird auch im Gesundheitsbereich um eine private Vorsorge nicht herumkommen. Durch die Ausweichmöglichkeit auf Privatärzte und Privatspitäler können die Privatversicherten unter anderem von einem unkomplizierten, raschen Zugang zu stationären Heilbehandlungen, kürzeren Wartezeiten und dem Zugang zu modernsten und besten Behandlungsmethoden profitieren. Neben der Sonderklasse im Spital - sicher die wichtigste Leistung der privaten Krankenversicherung - legen die Konsumenten vor allem großen Wert darauf, Privatärzte und alternativmedizinische Behandlungen in Anspruch nehmen zu können. Auch die Übernahme

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der Aufenthaltskosten und Direktverrechnung für Kur und Rehabilitation besitzen einen hohen Stellenwert. Denn für vorab bewilligte Aufenthalte leistet die Generali auch Kostenersatz, wenn die Sozialversicherung eine Leistung ablehnt. Die Generali stellt sehr stark die Prävention und Nachsorge in den Vordergrund und bietet daher vielfältige Vorsorgeprogramme, um die Gesundheit zu erhalten. Ein aktuelles Beispiel: Regelmäßige ärztliche Kontrollen können Leben retten - Krebs im Frühstadium ist nachweislich mit wesentlich höheren Heilungschancen therapierbar. Daher setzen wir jetzt eine neue Initiative im Kampf gegen diese Krankheit. Mit „Aktiv gegen Krebs“ können jährlich zwei medizinische Vorsorgeuntersuchungen hinsichtlich der Früherkennung von Krebs, aber auch von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und des Stoffwechsels in Anspruch genommen werden.

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Die Versicherer sind durch die Zahlungen der Privatpatienten für das österreichische Krankenhauswesen eine nicht wegzudenkende massive Stütze. Primarii und nachgeordnete Ärzteschaft erhalten von den Privatpatienten Sonderklassehonorare. Diese machen einen sehr erheblichen Anteil des Arzteinkommens aus. Die nach dem Beamtenschema geleisteten Gehälter allein wären nicht attraktiv genug, hochqualifizierte Ärzte an den öffentlichen Spitälern zu halten, wo diese selbstverständlich allen Patienten zur Verfügung stehen. Jedes öffentliche Spital muss deklarieren, ob und wenn ja welchen Anteil seiner Betten

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es als Sonderklasse führt. 25% dürfen dabei nicht überschritten werden. Es ist klar, dass dem Sonderklassebettenanteil ein entsprechender Anteil an den Behandlungs- und Operationskapazitäten gegenüberstehen muss. Ist die Bettenauslastung der beiden Bereiche unterschiedlich, ist auch die Auslastung der OP-Kapazitäten unterschiedlich. Bei geringerer Auslastung der Sonderklasse ergeben sich kürzere Wartezeiten. Dies gilt aber selbstverständlich nur für planbare, d.h. nicht akut notwendige Operationen, weil in derartigen Fällen bei Bettenmangel den Allgemeinklasse-Patienten auch freie Betten der Sonderklasse zur Verfügung stehen. Sonderklasse-Versicherte stützen somit das gesamte Gesundheitssystem. Es gibt in Österreich eine Anzahl von Privatspitälern, die das Angebot für Sonderklasseversicherte ergänzen und ganz bewusst auf hohe Servicequalität setzen und ihre Kapazitäten auch noch ausbauen könnten. Jeder, der für seine Behandlung ein Privatspital aufsucht, entlastet damit auch das öffentliche Gesundheitssystem, weil er den größten Teil seiner Behandlungskosten selbst finanziert, und gleichzeitig auch die Wartelisten der öffentlichen Spitäler, weil er deren Operationskapazitäten nicht in Anspruch nimmt. Mit einem konzentrierten Abwandern von Privatpatienten in Privatspitäler wären allerdings auch Mindereinnahmen der öffentlichen Spitäler verbunden. Erst dadurch könnte es in der Folge zu einer echten Zweiklassen-Medizin kommen. Privatpatienten sind jedenfalls für das österreichische Krankenhauswesen eine nicht wegzudenkende massive Stütze.

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Direktor Herbert Schleich, Leiter der Merkur Gesundheitsvorsorge

Laut Prognose des Versicherungsverbandes Österreich (Feb. 2012) wird sich die Sparte Krankenversicherung im laufenden Jahr um 3,2% (Prämien) steigern.

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Das Thema Gesundheitsvorsorge gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Menschen sind bereit, sich aktiv für ihre Gesundheit ein-

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zusetzen, sehr viele haben die Wichtigkeit der Eigenverantwortung erkannt. Daher suchen sie verlässliche Versicherungspartner, die sie auf diesem wichtigen Gebiet mit entsprechenden Angeboten unterstützen. Mit ihrem langjährigen Know-how und ihrer Kompetenz in der Krankenversicherung hat die Merkur Versicherung für jede Altersgruppe und Lebenslage die richtige Versicherungslösung.

Durch den Assekuranz Award Austria 2012 wurde einmal mehr bestätigt, dass die Merkur Versicherung die beste Krankenversicherung Österreichs ist. Und das zum dritten Mal in Folge! Deshalb sehen wir es selbstverständlich als Verpflichtung an, auch in Zukunft die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden frühzeitig zu erkennen und unsere Versicherungsprodukte laufend zu optimieren.

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Die privaten Krankenversicherungen sind ein wesentlicher Teil des exzellenten österreichischen Gesundheitssystems. Trotzdem darf nicht übersehen werden, dass im Spitalswesen dringender Handlungsbedarf besteht. Reformbestrebungen, wenn es etwa um die Reduktion von Akutbetten bei gleichzeitiger Sicherstellung der medizinischen Versorgung im Interesse der Bevölkerung geht, werden von uns permanent unterstützt.

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UMFRAGE

Vorstandsvorsitzender Ladislaus Hartl, MUKI Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

Aus unserer Sicht äußerst positiv, was natürlich mit unseren innovativen Produkten zusammenhängt. Wir konzentrieren uns bei der Produktgestaltung aufs Wesentliche und verzichten auf sogenannte „Mascherl“ die dem Kunden zwar viel Geld kosten, aber nichts bringen. Muki ist bekannt für sein ausgezeichnetes Preis/Leistungsverhältnis.

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listen in öffentlichen Krankenhäusern nur gehalten werden können, wenn die Möglichkeit eines Zusatzverdienstes durch die Sonderklasse gegeben ist. Wäre das nicht der Fall, würden diese Kapazitäten in Privatspitäler abwandern und stünden nicht mehr der Allgemeinheit zur Verfügung. Es profitiert daher auch die Allgemeinheit durch die Private Krankenversicherung.

Ja, trotz ausgezeichneter medizinischer Versorgung in Österreich, gibt es Lücken im Sozialversicherungssystem, welche nur durch die private Krankenversicherung zu schließen sind.

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Muki ist durch seine Innovativität bekannt, d.h. wir decken sämtliche Lücken im Sozialsystem je nach finanzieller Möglichkeit ab. Neu ist natürlich ab Dezember 2012 die Gleichstellung zwischen Mann und Frau in dieser Versicherungssparte.

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In den letzten Wochen wurde dieses Thema ja ausführlich aber nicht unbedingt seriös von den Konsumentenschützern diskutiert. Von einer Zweiklassengesellschaft wurde gesprochen und und und. Fest steht, dass Spezia-

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Vorstandsdirektorin Dr. Judith Havasi, Wiener Städtische Versicherung

Bislang gut, wir verzeichnen weiterhin Zuwächse, derzeit von rund zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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Die gesetzliche Krankenkasse ist eine solide Grundversorgung. Unsere Leistungen sind eine sehr gute Ergänzung zur Sozialversicherung und werden aufgrund der zu erwartenden weiteren Sparmaßnahmen in Zukunft sicher noch wichtiger. Wer Wert auf individuelle Behandlung legt, bei der Wahl seines Krankenhauses gerne mit entscheidet, den Standard einer Privatklinik schätzt oder sich von „seinem“ Vertrauensarzt behandeln lässt, hat mit einer Privatversicherung gut vorgesorgt. Eine Privatversicherung bietet auch Wahlfreiheit in Bereichen, die von der Sozialversicherung nicht abgedeckt werden, z.B bei Medikamenten, Heilbehelfen (Brillen, Kontaktlinsen) sowie bei Zahnbehandlungen oder alternativen Behandlungsmethoden (Homöopathie). Mit einer privaten Krankenversicherung kann das Angebotsspektrum so lange erweitert werden, bis die medizinische Betreuung wirklich auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist - im Spital genauso wie beim niedergelassenen Facharzt.

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Die Weltweitdeckung bei der TOP Med Sonderklasse - für eine Behandlung im Ausland entscheidet, übernimmt die Wiener Städtische für die stationären Krankenhausaufenthalte in allen Staaten der Welt die Kosten – unabhängig davon, ob ein gleichwertiger medizinischer Standard auch in Österreich gegeben wäre. Einzig der Wunsch des Kunden ist ausschlaggebend. Die Transportkosten zur stationären Behandlung im Ausland samt Rücktransport runden das Service ab. Den Selbstbehaltsretter, senkt den Selbsthalt bei Spitalaufenthalten. BESSER LEBEN Junior, kann um eine Monatsprämie von 5 Euro für junge Sonderklassen Kunden als Zusatztarif abgeschlossen werden, alle zwei Jahre kann ein Gutschein aus dem Angebot des Programmes gewählt werden. Um nur einige zu nennen.

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Unsere Versicherten legen Monat für Monat einen Teil ihres Einkommens für die gesundheitliche Eigenvorsorge zurück und entlasten damit das öffentliche Gesundheitssystem. Private Krankenversicherungen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Krankenhausfinanzierung – pro Jahr sind das inklusive der Arzthonorare eine Milliarde Euro

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– immerhin zehn Prozent der Gesundheitskosten. Die private Krankenversicherung hat sich bewährt und zahlt in das allgemeine Gesundheitswesen ein. Damit wird verhindert, dass hoch qualifizierte Ärzte abwandern – vom öffentlichen ins private Spital und möglicherweise sogar aus Österreich. Denn Sonderklassehonorare der Privatpatienten machen einen sehr erheblichen Anteil des Arzteinkommens aus. Diese Ärzte behandeln aber selbstverständlich nicht nur Privatpatienten, sie stehen vielmehr allen Patienten zur Verfügung. Privatpatienten finanzieren den größten Teil ihrer Behandlungskosten selbst und verkürzen gleichzeitig die Wartelisten der öffentlichen Spitäler, weil sie deren Operationskapazitäten nicht in Anspruch nehmen. Jedes öffentliche Spital muss deklarieren, ob und wenn ja welchen Anteil seiner Betten es als Sonderklasse führt. 25 Prozent dürfen dabei nicht überschritten werden. Es ist klar, dass dem Sonderklassebettenanteil ein entsprechender Anteil an den Behandlungsund Operationskapazitäten gegenüberstehen muss. Bei geringerer Auslastung der Sonderklasse ergeben sich kürzere Wartezeiten. Es versteht sich von selbst, dass es für Akutfälle keine Differenzierung geben darf.

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UMFRAGE

Berufsunfähigkeitsversicherung

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Davon geht die Welt nicht unter Wenn es um die Zukunft unseres Planeten geht, gibt es im Jahresablauf – aus europäischer Sicht - jedenfalls vier elitäre Wirtschaftsforen, bei denen ThinkTtanks sich den Themen der Zeit widmen. Da ist zuerst der Club of Rome, der heuer sein 40-jähriges Bestandsjubiläum feiert, dann das mächtige Weltwirtschaftsforum Davos, sozusagen der Peak of peak, dann das heimatliche uns wohl vertraute, feine Forum Alpbach, und der prestigeträchtige „Salon de Credit Suisse”, der heuer in London abgehalten wurde. Allen ist gemeinsam, dass sie sich mehr oder weniger mit den unfreundlichen Problemen der Gegenwart beschäftigen. Ist die Erde noch zu retten? Vorweg, der Club of Rome zeichnet ein erschreckendes Zukunftsszenario. Aber keine Sorge: Die Inka wussten schon in der frühen Präklassik (Wiki): Davon geht die Welt nicht unter. von Mario Passini Was ihr wollt

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as wollen wir von den Weisen in den ThinkTtanks eigentlich wissen? Sollen sie die Zukunft vorhersagen? Das ist „hartes Brot” und oft wenig erfolgverheißend. Denn die Erfolgsquoten liegen annähernd bei null Prozent. Aber es kann dennoch eine verdammt einträgliche Beschäftigung sein. Sollen sie statt dessen Prognosen entwickeln? Sie tun es, aber die Aussagen korrelieren – sie stehen in Wechselwirkung - zur Weltanschauung des jeweiligen Weisen. So nach dem Motto, halbes Glas voll, halbes Glas leer. Vorhersagen sind für Weise eine Herausforderung. Für jene aber, die Entbehrungen leiden, arbeitslos sind oder in Armut darben, die empfinden das alles eher als Etikettenschwindel. Ist die Gegenwart wirklich so trist? Nein, natürlich nicht. Na ja, vielleicht für ein paar Milliarden Menschen. Für ein paar Zehntausend hingegen ist die Welt schon in Ordnung. Man könnte beispielsweise behaupten, das Krisenmanagement der EU habe versagt. Es klappt wenig – oder die Entscheidungen kommen zu spät? Das

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Kongresszentrum Alpbach kann doch niemanden wundern. Eine Firma mit 27 selbst verunsicherten, auf Wahlen schielende und deshalb auf Abruf agierende Chefs, eine solche Firma kann nicht funktionieren. Man könnte auch sagen: zuviele Melker für eine Kuh. Hätten das die Altvorderen in Amerika auch so gemacht, würde es heute noch Krieg zwischen den Nord- und Südstaaten geben. Die USA sind uns eben voraus. Dort quälen sich gegenseitig nur (mehr) zwei Parteien mit politischen Blockaden. Die EU verhält sich derzeit wie jener Multimilliardär, der einen Bettler belehrt: „ Es wäre besser gewesen, etwas mehr zu sparen.“ Dann wirft er ihm 50 Cent zu und sagt: „Aber nicht alles auf

einmal ausgeben, gelt! Etwas für Weihnachten, bei der Bank, zurücklegen.” Deshalb geht es den Banken in der EU besser. Die bekommen jetzt an die 50 Milliarden eher mehr als weniger. Ohne jede Bedingung oder Regeln. Nur so, nach dem Motto: Macht was Schönes daraus! Ein Hauch von Frivolität liegt in der Luft.. Es ist das Jahrzehnt der Umwälzungen auf den internationalen Finanzmärkten. Groß-

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Davos Congress Centre banken brechen zusammen und müssen auf Kosten der Steuerzahler mit Milliarden am Leben erhalten werden. „Weil das wirtschaftliche Out noch teurer käme“, wird erklärt. Ein fraglicher Trost. Die Stabilität einzelner Finanzprodukte kann kaum noch für einen längeren Zeitraum vorhergesagt werden. Die Verbraucher sind – verständlich - stark verunsichert. Wie sollen da die Weisen in den jeweiligen Foren Vorgänge im Weltgeschehen abwägen und vorhersagen? So behandelt man heuer Themen eher „retro” von: So war´s, so wird´s, bis hin zu Science Fiction.

Der Club of Rome Vierzig Jahre nach Herausgabe des aufsehenerregenden Werkes über die „Grenzen des Wachstums“ wagen sich die Ökonomen des Club of Rome an eine weitere Prognose. Titel: „2052, eine globale Vorhersage für die nächsten vierzig Jahre.“ Schon 1972 sagten die Weisen – kurz gefasst – dass die eingeschlagene Richtung der Weltwirtschaft nicht stimme. Was Experten des

Jorgen Randers, Hauptautor des Reports "2052" „Clubs“ jetzt niederschreiben, ist nichts für einfache Gemüter. Es gibt Schelte. Wir – die Menschheit - haben nichts gelernt und wörtlich weiter: „Wir befänden uns in mindestens fünf ökologischen und sozialen Krisen. In der Krise der Arbeitslosigkeit, der Nahrungsmittelknappheit, der Finanzkrise, der Wirtschaftskrise und der globalen ökologischen Krise.“ Warum? Weil ein veraltetes Glaubenssystem die Welt in diese fünf Krisen geführt habe. Als da sind: ein überholtes Wirtschaftssystem, vorgestrige Institutionen und unzulängliche Verteilmechanismen. Aber das ist noch die gute Nachricht. In den nächsten vierzig Jahren soll alles noch viel schlimmer werden. Und die Autoren warnen, daran zu glauben, dass die Regierungen in der Lage sind, von sich aus Verbesserungen einzubringen. Konklusio: Die Krisen stehen erst am Anfang. Natürlich gibt es auch kritische Stimmen, die sagen: Notorisch falsche Propheten des Club of Rome schlagen wieder einmal mit Katastrophenwarnungen zu.

Weltwirtschaftsforum Davos

Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab

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Das 43. Gipfeltreffen war gekennzeichnet von unerquicklichen Themen. Das Leitmotiv hieß: „Der große Wandel: Entwürfe für neue Modelle“. Vorweg, selbst dem idealistischen Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab, plagen inzwischen Zweifel: „Man habe es versäumt, die richtigen Lehren aus der Finanzkrise zu ziehen, sagte Schwab im Vorfeld der Konfe-

renz. „Der Kapitalismus in seiner heutigen Form ist nicht länger das Wirtschaftsmodell, das die globalen Probleme lösen kann.“ Ein weltumspannender Geist der sozialen Verantwortung sei daher nötiger als jemals zuvor. Aber die angesprochenen Probleme wurden ähnlich unpräzise abgehandelt wie in den Vorjahren, wie ein Beobachter vor Ort berichtet. Highsophisticated wurde über den Kapitalismus vorgetragen. Einer seiner eifrigsten Anhänger, David Rubinstein, Mitbegründer der Carlyle Group, (Investoren oder auch Heuschrecken genannt) meinte augenzwinkernd, der Kapitalismus sei die schlechteste Wirtschaftsform überhaupt - wenn man von allen anderen absieht. Die Kritiker (Occupy) waren aufgebracht. Sie riefen: „ Konzerne an die Leine!“ und meinten, dies alles hier sei reine Heuchelei. Und weiter: „Dreist behaupten Manager sie könnten die Probleme dieser Welt lösen. Dabei seien sie doch der Motor der Probleme.“ Schon stellen Kritiker die Frage ob das große Spektakel nicht schon überdimensioniert und wirklich noch sinnvoll sei. Vor allem deshalb, weil die Big Names, die mächtigsten Vertreter aus Wirtschaft und Politik, als Vortragende nicht miteinander diskutieren. Sie spulten solo ihren Vortrag ab und gehen vom Podium. Mancher empfindet es bereits als eitles Schaulaufen der globalen Elite.

Alpbacher Perspektiven 2012 Was uns Alpbach lehren wird, erfahren wir im August. Dort findet vom 20. bis 22. August eine Session statt zum Thema: „Europa 2040: Herausforderungen und Visionen.“ Ein Satz aus der Vorankündigung: Halten

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David Rubinstein, Mitbegründer der Carlyle Group die Erwartungen der jungen Generation der Realität stand?

Credit Suisse Salon London Weniger altruistisch gibt sich da der Grand Salon, der seit 2008 jährlich von der Credit Suisse inszeniert wird und der heuer in London stattfand. Im Gegensatz zum WEF in Davos gibt es aber keine „Solostatements“ mit großer Akklamation und barockem Abgang. Im Grand Salon Credit Suisse können ausgewählte Kunden und hochkarätige Prominente aus allen Märkten mit internationalen Meinungsführern und dem Top-Management der Credit Suisse diskutieren. Im Mittelpunkt stehen auch hier wichtige soziale, wirtschaftliche und politische Themen. Die Teilnehmer bekommen durch den sehr persönlichen Rahmen ungewöhnliche Einblicke und Inspirationen aus erster Hand. Ein engagierter und objektiv geführter Dialog ist die Basis für anregende Diskussionen von allgemeinem Interesse. (© Credit Suisse). Das Leitthema heuer lautete: Die Euro-Krise – Zusammenbruch oder Rettung? Unter der Leitung von Sir John Major, dem ehemaligen britischen Premierminister, diskutierten hochrangige Meinungsbildner, darunter der Präsident der Tschechischen Republik, Václav Klaus, der ehemalige Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union und Generalsekretär des EURates, Javier Solana, sowie der ehemalige

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Außenminister und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland, Joschka Fischer, über Europas Zukunft: Javier Solana, Präsident des ESADE Center for Global Economy and Geopolitics, nahm in einem Interview zu den Problemen der Gegenwart Stellung. Sein Tenor: Die größte Gefahr für die EU sei die Re-Nationalisierung. Das Interview führte Giselle Weiss. Hier ein Auszug aus dem Gespräch. Auf die Frage, ob es derzeit nicht sehr schwierig sei, sich ein klares Bild von der Eurozone zu machen, antwortete Solana: Die sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten in Ländern wie Spanien und Italien werfen die Frage auf, ob die angeordnete Austeritätspolitik ein erfolgreiches Mittel zur Bekämpfung der Rezession ist. Aktuell führen drastische Kürzungen bei den staatlichen Ausgaben dazu, dass die Wirtschaft weiter schrumpft; gleichzeitig haben sie negative Auswirkungen auf die Haushaltsdefizite und die Investitionen. Dazu braucht es eine Kombination aus Reformen und einer Politik, die Anreize für mehr Wirtschaftswachstum schafft. Wichtig sei vor allem eine weitergehende Integration. Dies würde der EU in den Augen der Bevölkerung mehr Legitimität verschaffen. Wir brauchen solidere Institutionen mit mehr Kompetenzen, damit wir die wirtschaftlichen Herausforderungen bewältigen können. Und wir dürfen nicht vergessen, dass Wachstum auch im jetzigen Zeitpunkt wichtig ist. Dazu sind zwei Dinge unverzichtbar: Erstens: Ein wirksamer europäischer Fonds zur Förderung des Wachstums und zweitens, auch künftig die Unterstützung der Europäischen Zentralbank. Ohne Wirtschaftswachstum wird es sehr schwierig, den Reformweg weiterzuführen und international glaubwürdig zu wirken. Aber, wir werden aus der aktuellen Wirtschaftskrise lernen. Eine Erkenntnis ist, dass es sich nicht um eine globale Krise handelt, sondern um eine westliche. Nach der Bewältigung dieser Krise werden wir einer veränderten Welt mit neuen Herausforderungen gegenüberstehen. Das dominierende Muster wird die wirtschaftliche

Konvergenz der Länder sein. Vier der zehn größten Volkswirtschaften gehören heute zur Europäischen Union, 2050 werden es lediglich noch zwei sein. Einen so tiefgreifenden Wandel - wie derzeit - haben wir im Laufe der Geschichte noch nicht sehr oft erlebt. Die heutige Situation unterscheidet sich beträchtlich vom Aufstieg der westlichen Welt im 16. Jahrhundert. Damals kontrollierten die mächtigen Nationen die Machtzentren, und sie legten die Regeln fest. Heute bröckelt diese Vormachtstellung. Neue Länder gewinnen an Einfluss, und es entsteht eine multipolare Welt mit unterschiedlichen Ansichten etwa über Souveränität und Recht und mit dezidierten geopolitischen Ansprüchen. Diese Situation sollte nicht negativ gesehen werden. Wenn es uns gelingt, diese neue Ordnung gut zu organisieren, bietet sich die Chance einer friedlichen, ruhigen Welt. Die Welt wird multipolar sein, aber auch multilateraler – sie wird Führungsstrukturen begünstigen, die einen steten Fortschritt ermöglichen. Die Europäische

Javier Solana Union kann sicher einen wichtigen Beitrag zum Prozess leisten, wenn es darum geht, Führungsstrukturen zu schaffen. Wenn wir die demografischen Trends in Europa analysieren, stellen wir zudem fest, dass ein großer Bedarf an Menschen zur Belebung unserer Wirtschaft besteht. Während im Jahr 2000 noch 12 Prozent der Weltbevölkerung in Europa lebten, wird dieser Anteil bis 2050 auf 7 Prozent und danach weiter zurückgehen. Die Globalisierung hat einen starken Wettbewerb geschaffen, und wir werden direkt davon profitieren, wenn wir unsere Anziehungs-

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Viele werden durch die täglichen Meldungen von der Krisenfront mehr oder weniger in Angst und Schrecken versetzt, sind besorgt, verängstigt gar. Das geschieht nicht immer unbeabsichtigt – sollen doch alle gerne opfern. Sozusagen eine Art Schutzgeld. Andererseits erfüllen die oft gezielten Schreckensmeldungen eher ungewollt auch einen guten Zweck. Denn schlechte Botschaften erreichen besonders unser Unterbewusstsein – und schmerzen. Und da gilt: „ Schmerzen machen Menschen zu Denkern. Und Denken macht Menschen weise.“ Glaubt den Inkas! Davon geht die Welt nicht unter! Schreiben sie mir an: office@at-verlag.at Ihre Meinung, Ihr Kommentar ist wichtig. Ich freue mich auf Ihr Mail. Ich werde mich bemühen, rasch zu antworten. Unkorrekte Mails werden allerdings nicht bearbeitet.

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WIRTSCHAFT

EPILOG

Mag. Gerhard Jeidler Geschäftsführender Partner

Mag. Harald Woschitz Geschäftsführender Partner

Womit erleichtern Sie sich den Alltag? Die Anforderungen an einen professionellen Berater und Anbieter in unserer Branche sind in den letzten Jahren überdimensional gestiegen – sei es die Verpflichtung zu best advice mit allen Haftungsthemen für Makler, die Vielfalt an gesetzlichen Rahmen-bedingungen oder die unüberschaubare Produkt- und Tariflandschaft der Versicherungsgesellschaften. Was können Sie in diesem anspruchsvollen Umfeld tun, ohne sich ständig zu überfordern?

KOLUMNE

kraft auf Arbeitnehmende und Talente optimal nutzen. Als ehemaliger Physik-Professor messe ich der Wissenschaft und ihrem Beitrag zum Fortschritt einen hohen Stellenwert bei. Heute wachsen die Schwellenländer, und zwar ohne unsere Hilfe. In diesem Wachstumsprozess spielt das Dreieck aus Wissensgesellschaft, Innovation und Bildung für die Wettbewerbsfähigkeit im 21. Jahrhundert eine Schlüsselrolle. Die asiatischen Länder haben das begriffen. Wenn wir weiterhin wettbewerbsfähig sein und eine Führungsrolle spielen wollen, werden wir mit wesentlich mehr Intelligenz und Wirksamkeit auf diese drei Punkte hinarbeiten müssen. Wenn wir den Anspruch haben, ein führender Akteur zu sein, müssen wir die Krise bewältigen und geschlossener auftreten. Sonst wird es uns nicht gelingen, die Rolle zu spielen, die uns entspricht – in einer Welt, in der sich in den vergangenen Jahren so viele Machtwechsel vollzogen. Die größte Gefahr für die EU aber sehe ich in der Re-Nationalisierung. Ich stelle mir deshalb eine stärker integrierte Europäische Union vor, in der die Mitgliedsstaaten bereit sind, mehr Souveränität zugunsten des Projekts Europa abzugeben, und deren Institutionen der Bevölkerung, den Regionen und der Welt dienen. Denn in der heutigen Welt braucht es die Europäische Union. Sie ist aus vielen Einheiten zusammengesetzt und hat deshalb die Erfahrung, die es für eine multipolare Welt mit wirksamen Führungsstrukturen braucht.

• Vorerst: Unsere Empfehlung lautet immer wieder, sich in einem speziellen Kundensegment zu fokussieren, d.h. beantworten Sie für sich, in welchem Markt Sie sich am wohlsten fühlen und in dem Sie als Marke für etwas stehen. Damit engen Sie die Palette der Anforderungen darauf ein, was Ihnen am ehesten liegt und auch leichter fällt. • Prüfen Sie Netzwerk-Optionen, die immer wieder am Markt angeboten werden – z. B. ob Sie Teil einer Vereinigung werden, die Ihnen als Einkaufsgemeinschaft zu besseren Produkten und/oder Provisionen verhilft oder Ihrr Serviceangebot erweitert, hängt davon ab, welchen echten Mehrwert Sie für sich lukrieren. Gehen Sie hier ins kaufmännisch Eingemachte und kooperieren Sie nur dann, wenn der Mehrwert für Sie deutlich ist und Ihre Positionierung beim Kunden nicht beeinträchtigt wird. • Nutzen Sie Experten in Fachgebieten, wo Sie auch ohne eigenes vertieftes Wissen Mehrwert für Ihre Kunden über einen Spezialisten generieren, und der Ihre Kompetenz und Ansehen als Netzwerkpartner erweitert und festigt. Beispielhaft seien hier österreichweit die Handvoll BAV-Profis genannt (wie z. B. business point aus OÖ), die im Firmenbereich Geschäft ermöglichen, das sonst gar nicht oder von der Bank Ihres Kunden vielleicht suboptimal gemacht wird. • Im Firmengeschäft allgemein kann der Beratungsprozess langwierig und komplex und über umständliche Beratungsprotokoll-Führung auch hohem Haftungsrisiko ausgesetzt sein. Auch hier kann Unterstützung durch zeitgemäße Software-Lösungen am Markt (z. B. BCA-Liemmec) erkennbaren Mehrwert durch effizientere Zeitnutzung und automatisierte Protokolle liefern. Sie sind also nicht immer allein auf sich gestellt in einer Welt voll individueller Ansprüche Ihrer Kunden und Produktpartner – gehen Sie mit offenen Augen durch die Welt der Support-Angebote, prüfen und vergleichen Sie, wie Sie es auch sonst für Ihre Kunden tun. Viel Engagement und kaufmännischen Blick bei der Auswahl nutzenstiftender Kooperationsangebote! BRANCHE BRANCHE FÜR DIE R DE S AU R TE RA DIE BE

Fa. IMPULSBERATUNG aft tung r Versicherungswirtsch Unternehmensbera rkenentwicklung in de Ma d un g un ier on siti Die Spezialisten für Po sse 14/8A 1010 Wien, Zelinkaga ung.at t, office@impulsberat g.a tun era lsb www.impu

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FFINANZEN FI INA NANZ NZEN EN

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auf

3 Jahre risControl TV Ein Zusammenschnitt aus den schönsten Szenen der letzten 3 Jahre.

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NORDEA N

Nordische Länder bleiben in Form

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rinnern sie sich noch an Schneefall mitten im Juni in den Tiroler Bergen bei einem StandardLife Circle, wo todesmutig auch unser Ka K am meera ram maann nn sich in die Schlucht Kameramann stürzte. Oder die rasante Fahrt auf der Donau mit einem Prototypen eines Hochleistungsdieselmotors aus dem Hause Steyr. Das große Interview mit dem damaligen Generaldirektor der Wiener SStttäd ääd dti tisc sche che hen V Ve ers rs Städtischen Versicherung, Dr. Günter Geyer. Als bei Together noch Dieter Jandl und Wilhelm Brandstetter an der Spitze standen. Wie sich die Anker Versicherung ru ng in in Helvetia Heeelv H lveettia lv tiiaa verwandelte, und rung beeim im Wiener Wie iener ner ne V beim Versicherungsm maklertag der ehemalige EU Kommissar Fischler zu Gast war, und das wunderscchö hön nee F eu uer erwe werrkk bei unserer schöne Feuerwerk 30 Jahresfeier. Übrigens stehen wir, wenn Qualität gewünscht wird jederz de rzeeiit zur zzu ur Verfügung Verfüg Ve rfü rf üggung ung und un und drehen un drreeh d heen n derzeit für sie fü ssiie die die schönsten di schö sc höns nste ste ten V ten Vi ide deos deos os. für Videos.

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starken Einkommenszuwächse haben den Konsum über alle Erwartungen angekurbelt. „Deshalb korrigieren wir unseren Ausblick für dieses Jahr nach oben“, sagt Pedersen.

Chefökonom Helge J. Pedersen

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ie nordischen Länder haben ihre Stellung als krisensicherer Hafen auf dem Finanzmarkt untermauert – und das obwohl sich die Euro-Krise verschärft. „Noch nie waren die Zinsen so niedrig. Gleichzeitig sind die Währungen europäischer Länder, die nicht der Euro-Zone angehören,deutlich stärker geworden“, sagt Helge J. Pedersen, Chefvolkswirt von Nordea. „Dazu haben besonders die starken öffentlichen Finanzhaushalte der nordischen Länder beigetragen. In der Außenbilanz verbuchen Dänemark, Norwegen und Schweden ein signifikantes Plus.“ Aufgrund ihrer niedrigen Arbeitslosen- sowie Inflationsrate hätten sich die nordischen als klarer Sieger im Wettbewerb mit den Euro-Staaten hervor getan, so Pedersen we weiter. Trotz dieser guten Aussichten ma die Krise auch vor Skandinavien macht ni nicht gänzlich halt. „Die Herausforderu wird darin bestehen, in den komrung m menden Jahren nachhaltig zu wachsen“, er erklärt der Volkswirt. N Norwegen: Im nordischen Wachst tumsrennen trägt Norwegen immer n noch das gelbe Trikot. Das Wirtschaftsw wachstum ist sehr stabil gewesen. Die

Finnland: starkes Wachstum im ersten Quartal Die finnische Wirtschaft ist überraschend stark im ersten Quartal gewachsen. Gründe hierfür sind hohen Konsumausgaben der privaten Haushalte sowie die Exporte. „Dennoch reicht es nicht aus, dass wir unseren Ausblick nach oben korrigieren. Das erste Quartal scheint eine Ausnahme gewesen zu sein“, so Nordea-Volkswirt Pedersen. Dänemark: Konjunkturprogramm sorgt für moderates Wachstum Die Euro-Krise, der schwierige Immobilienmarkt sowie der zögerliche Privatkonsum haben dazu geführt, dass in den vergangenen Monaten ein kühler Wind durch die dänische Wirtschaft wehte. Allerdings scheint es nun wieder aufwärts zu gehen: Die Regierung hat ein Konjunkturprogramm aufgelegt und die Zinsen befinden sich auf einem Rekord-Tiefstand. „Diese Faktoren dürften dafür sorgen, dass die Wirtschaft in diesem Jahr moderat wachsen wird“, so Pedersen. Schweden: Das Land schlägt sich gut in der Krise Die schwedische Wirtschaft hat sich im internationalen Vergleich überraschend gut in der Krise geschlagen. Zwar sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vergangen Jahr. Im ersten Quartal dieses Jahres hatte es sich aber bereits wieder erholt. Gleichzeitig war der Arbeitsmarkt sehr stabil. Trotzdem: „Die schwedische Wirtschaft befindet sich eindeutig in einer Konjunkturdelle und das wird noch einige Zeit so bleiben“, erklärt Pedersen.

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Ich will uns schützen, wenn was passiert.

Ich weiß, wie’s funktioniert.

Zusammen ist es leichter. Gerade in schwierigen Lebenssituationen ist es wichtig, einen starken Rückhalt zu haben. Gemeinsam mit Ihrer Beraterin finden Sie die optimale Pflegevorsorge und Absicherung für den Ernstfall. Dazu hat man Freunde. www.wuestenrot.at *Gültig für Neuabschlüsse mit einer Laufzeit von 20 Jahren und mind. 50 Euro p.m.; Versicherungsbeginn 1.2. – 1.12.2012. Leistungserbringung durch Europ Assistance GmbH. Bekanntgabe persönlicher Daten bei Nutzung erforderlich. 24-Stunden-Hotline ab Erhalt der Versicherungspolizze nutzbar, solange der Versicherungsschutz aufrecht ist. Pflegemanager nutzbar bei Pflegebedürftigkeit gemäß AVB für die Überlebensvorsorge. Für die Unterstützung der Auswahl eines Arztes für die ärztliche Zweitmeinung ist eine bestehende Diagnose Voraussetzung. Die Wüstenrot Versicherungs-AG übernimmt für die Leistungen der Europ Assistance GmbH keine Haftung für leicht fahrlässig verursachte Schäden. Ausgenommen davon sind Personenschäden.

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Strategisches Investment –

Seltene Metalle von Markus Miller www.geopolitical.de

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henium ist ein seltenes Metall, welches jedoch nicht zur Gruppe der Seltenen Erden gehört, sondern zu den Strategischen Metallen. Rhenium ist in der Natur äußerst rar mit weltweit lediglich rund 20 Abbaustellen. Es kommt nur in einigen Kupferund Molybdänminen in kleinsten Mengen als Ergänzungsprodukt vor in einer Verteilung von 0,0015% des Erzgehaltes. Rhenium wird in einer neuen umfassenden Studie vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Berlin zum Thema

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Kritische Rohstoffe als eines von drei Metallen mit der höchsten Kritikalität (= mit der höchstkritischen Versorgungslage) bezeichnet. Rhenium hat einen sehr hoher Schmelzpunkt (3186 °C) und wird zur Verbesserung der physikalischen und chemischen Eigenschaften von Werkstoffen verwendet, die sehr hohen Temperaturen standhalten müssen. Intensivste Untersuchungen haben immer wieder ergeben, dass man Rhenium als Legierungsmetall nicht durch andere Metalle ersetzen kann, sondern zwingend das rare Rhenium als Legierungsbestandteil einsetzen muss, um die gewünschten physikalischen und chemischen Eigenschaften für den Dauereinsatz von Flugzeugturbinen (sehr hohe Betriebstemperaturen, Hochtemperatur-Korrosion, keine Versprödung) zu erreichen.

Hohe industrielle Nachfrage Wichtigste Nachfrager von Rhenium sind die Hersteller von Flugzeugturbinen- und Kraftwerkturbinen mit circa 75% des Nachfragevolumens. Hersteller von Gas-

verflüssigungsanlagen fragen rund 15% nach. Hersteller von hochwertigen Katalysatoren und andere Industriezweige tragen circa 10% zur Gesamtnachfrage bei. Bei Flugzeugtriebwerken darf dabei der kontinuierliche Ersatzbedarf nicht übersehen werden, weil die mit Rhenium legierten Triebwerksblätter nach festen zeitlichen Vorgaben der Hersteller regelmäßig ausgewechselt werden müssen.

Längerfristige Marktstudien – Angebotslücke Langfriststudien bis 2028 prognostizieren bei Rhenium eine hohe und problemvolle Angebotslücke. Die Studien sprechen von gravierenden Konsequenzen, wenn das erforderliche Rhenium nicht mehr in genügendem Ausmaß für die Herstellung von Flugzeugturbinen und für andere in einer modernen Zivilisation dringend erforderliche Verwendungen zur Verfügung steht. Handelsexperten haben anlässlich eines internationalen Seminars zum Rheniummarkt, an dem Produzenten, Händler und Anwender in den USA teilgenom-

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trachtet zu einem sehr hohen Preis führen wird. Es gibt - noch - keine Strategischen Regierungslager für Rhenium USA: Die USA setzen auf die Lieferbereitschaft und Lieferfähigkeit von Chile, soweit es um den Bedarf der USA geht. EU: Fachtechnische Gremien der EU beurteilen die Verfügbarkeit von Rhenium als kritisch. Die Verantwortung für die Lagerhaltung von Rhenium wird von der EU konsequent auf die Anwender geschoben. Russland: Russland setzt auf die Lieferbereitschaft von Kasachstan und Armenien, soweit es um den Bedarf von Russland geht. Rheniumhaltiger Schrott-Export wird stark behindert. China: China hat selbst praktisch keine rheniumhaltigen Erze. Es ist zu erwarten, dass Anwender aus China im Verlaufe 2012 als aggressive Käufer von Rhenium auf dem Weltmarkt auftreten und konsequent hohe Preise anbieten werden, um die gewünschte Ware zu bekommen.

WIEN NORD

Technische Fachleute erwarten innerhalb von 4 bis 5 Jahren eine Vermehrfachung des heutigen Preises und eine langfristige gravierende Angebotslücke, die als beängstigend bezeichnet wird. Dies spricht für eine langfristig steigende Preisentwicklung die vermutlich aus heutiger Sicht be-

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men haben, von einer großen Nervosität der Flugzeugtriebwerke-Hersteller gesprochen. Es wird erwartet, dass Chile als Angebots-Marktführer angesichts der zunehmenden Nachfrage für Rhenium die Angebotspreise kontinuierlich erhöhen wird.

Wir schaffen das.

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ARICON GRUPPE

Neue Plattform Die Aricon Gruppe erweitert ihr Abwicklungsangebot um eine Edelmetall Plattform: die ARIMETALL Handels GmbH. Mag. Gerfried Karner

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ag. Gerfried Karner, CFP®, EFA®, Geschäftsführer der ARIMETALL Handels GmbH: „ARIMETALL plant, auch im Bereich der physischen Edelmetallanlagen die hohen Qualitätsstandards der ARICON-Gruppe umzusetzen und versteht sich als Dienstleister, der diese traditionelle Anlageform mit professionellen Lösungen und modernster Technik vereint. Wir kommen somit dem Wunsch vieler Partner nach, nunmehr auch Edelmetalle in physischer Form als langfristige Depotbeimischung anbieten zu können. Die Kunden können selbst entscheiden, ob sie ihre Veranlagung extern einlagern oder versichert ausliefern lassen möchten.“ Mag. Richard Hollmann, Geschäftsführer der ARIMETALL Handels GmbH: „Mit der Edelmetall-Plattform stellen wir ein Tool für Berater und Anleger bereit, das die Abwicklung einer Vielzahl an Transaktionen für hochwertige Sparplanprodukte und Einmalanlagen in physischen Edelmetallen gewährleistet. Zusätzlich steht neben einer detaillierten

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Depotführung bzw. umfassenden Transaktionsübersicht eine kundengerechte Bedienbarkeit und speziell die Transparenz im Mittelpunkt des Abwicklungssystems und bietet ein hochwertiges Niveau für die Abwicklung.“

Mag. Richard Hollmann

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FINANZEN

ZÜRICH

Prime Invest Die fondsgebundene Lebensversicherung mit individueller Wertsicherungsstrategie auch für kleine Geldbörsen

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ie Mindestlaufzeit des Produktes beträgt 15 Jahre und ist ab 25 Euro monatlich erhältlich, ab 3.000 Euro bei Einmalerlag. Der Ablebensschutz ist frei wählbar (von 5 bis 200 Prozent der Nettoprämiensumme). Die Geldanlage erfolgt in einer Fondsselektion im Rahmen der individuellen Wertsicherungsstrategie der DWS, einer der führenden deutschen Fondsgesellschaften. Das Besondere: Beide Komponenten werden börsentäglich überprüft und im Bedarfsfall gewinnbringend umgeschichtet – und zwar kundenindividuell. Die Anlageentscheidungen erfolgen von Veranlagungsspezialisten, unterstützt von einem finanzmathematischen System. Mit dieser professionellen Ausgewogenheit von Ertrag und Absicherung wird dem Sicherheitsbedürfnis der Kundinnen und Kunden ebenso wie dem Wunsch nach Rendite Rechnung getragen. Rechtzeitig vor Ablauf wird mit dem Finance Airbag das Vertragsguthaben verstärkt sicher angelegt. Der Finance Airbag minimiert also das Schwankungsrisiko in den letzten Jahren vor Ende der Vertragslaufzeit. Trotzdem wird weiterhin ertragsorientiert weitergearbeitet. Es erfolgt anstelle der „Vollbremsung“, die man von manchen AblaufmanagementLösungen kennt, ein gezieltes, kontrolliertes Bremsmanöver. Neben 100 Prozent Kapitalgarantie auf das investierte Kapital gibt es auch 100 Prozent Höchststandssi-

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cherung, die auf Wunsch der Kundin/des Kunden individuell aktiviert werden kann. Diese Absicherung von Höchstständen ist – abhängig von der Laufzeit – zehn oder fünf Jahre vor Ende der Vertragsdauer erstmals möglich und kann bis drei Monate vor Ablauf der fondsgebundenen Lebensversicherung erfolgen. Mit dem ErinnerungsService von Zurich erhalten die Kundinnen und Kunden jährlich ein Schreiben und werden auf die Möglichkeit zur Aktivierung dieser Option auf zusätzliche Sicherheit hingewiesen.

Petra Kappl, Leitung Marktsegment Privatkunden Lebensversicherung bei der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft

„Zurich Prime Invest ist die ideale Veranlagung für alle, die keine Anlageentscheidungen treffen, trotzdem aber Individualität möchten. Bei dieser in Österreich einzigartigen Lösung wird kundenindividuell veranlagt und – wenn erforderlich – umgeschichtet. Somit gibt es wesentliche Merkmale eines Private Bankings auch für kleine Geldbörsen. Und mit einem intelligenten Ablaufmanagement ist man auch gut abgesichert. Im Übrigen hat sich die individuelle Umschichtung als ideales Instrument erwiesen. Wir beobachten echte, aufrechte Verträge in ihrer Entwicklung – sowohl im Einmalerlag als auch mit laufender Prämienzahlung – und stellen fest, dass sich Zurich Prime Invest bestens bewährt. Das gilt vor allem vor dem Hintergrund der starken Marktschwankungen der letzten Monate - wir sind froh und stolz, dass wir in beiden Fällen auf sehr positive Vertragsentwicklungen blicken können,“ hebt Petra Kappl, Leitung Marktsegment Privatkunden Lebensversicherung bei der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft, hervor.

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Mit dem Bike bis ans Ende der Zeit. Was heuer anders ist als vergangenes Jahr? Die Saison begann mit einem klimatischen Knalleffekt. 31 Grad im Schatten. Und das tagelang. Man beobachtete sorgenvoll die Unfallstatistik. Wird es wieder viele verletzte Biker geben? Tote gar? Eine Binsenweisheit: Gerade zu Beginn der Saison ist das Unfallrisiko für Biker besonders hoch. Denn noch fehlt das Feeling für „die Maschin“ und der Verkehrswirrwarr ist ja auch nicht gerade besser geworden. Die große Freiheit auf zwei Rädern fordert ihren Tribut. Und nicht nur von Männern die Pfeife rauchen.

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Und täglich grüßt das Murmeltier

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nd täglich grüßt das Murmeltier. Man muss – muss man? – der alljährlichen Verpflichtung nachkommen und die Risken der beginnenden Motorradsaison aufzeigen? Man sagt, wenn damit auch nur ein einziger Unfall vermieden werden könne, sei es den Aufwand wert. Also beginnen wir mit dem Ritual. Jährlich warnen – albtraumhaft - wieder und immer wieder Autofahrerklubs, der VCÖ und die versammelte Presse die Biker. Von denen die Mehrheit sich korrekt an die Verkehrsregeln hält und grundvernünftig fährt. Doch vor der handytelefonierenden, links abbiegenden Lady ist keiner gefeit. Für viele bedeutet Motorradfahren heutzutage die letzte große – oder die neue? große - Freiheit. Euphorisch wird die Freiheit genossen und man cruised der Sonne entgegen.

Schon fit für den Ritt? Rasch reagieren, das kommt auf einem Motorrad einer Lebensversicherung gleich, sagt ein ADAC-Experte. Die Autofahrer

haben sie fast schon vergessen, da tauchen die Biker plötzlich wieder auf. Und deshalb heißt es für Biker, besonders vorausschauend zu fahren, denn eines steht fest: In über 70 Prozent aller Karambolagen zwischen Auto und Motorrad trifft Autofahrer die Schuld am Unfall. Diese Woche ist ein junger Biker diesem Tatbestand zum Opfer gefallen und hat mit dem Leben bezahlt. Ein Autolenker bog – unachtsam – nach links ab. Teil zwei der Wahrheit: Der Motorradfahrer war viel zu schnell unterwegs – vielleicht deshalb konnte er vom Kfz-Lenker nicht rechtzeitig wahrgenommen werden?

Mit Vollgas in die Notaufnahme Den ersten Motorradunfall der Saison gab es in Tirol am Zirlerberg, als ein deutscher Biker einen Klein-LKW überholen wollte, dabei einen PKW auf der Gegenfahrbahn streifte und zu Sturz kam. Er überlebte schwerst verletzt. Tenor der Unfallhelfer:

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So mancher Bikerunfall erwecke den Eindruck, es soll die Grenze zwischen Wahnsinn und Masochismus ausgelotet werden. (© autorevue).

Original-UnfallBlog: Wenn man in einer engen Kurve auf einer Landstraße noch von einem Motorradfahrer überholt wird, nur weil man nicht mit 80 km/h sondern vorsichtigen 50 km/h durch jene Kurve fährt, fragt man sich schon, ob da in dem Helm intelligentes Leben steckt. Die Suche nach dem Grenzbereich endet dann in der Notaufnahmestelle oder schlimmer noch mit einem schlichten Holzkreuz am Straßenrand. Im schönen Land Salzburg starben 6 Biker auf den Straßen. Friedrich Schmidhuber von der Salzburger Polizei im Presse-Gespräch: „Die Mittersiller Bundesstraße sowie die Gerlosstraße zwischen Krimml und dem Ti-

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Original-UnfallBlog: Äußerst schmerzhaft ist für einen 46-jährigen Motorradfahrer ein Unfall in L. ausgegangen. Ein entgegenkommender Autolenker hatte dem Biker die Vorfahrt genommen. Beim Zusammenprall brach sich der Linzer beide Arme, beide Beine und zahlreiche Rippen.

roler Zillertal sind Salzburgs gefährlichste Motorrad-Strecken. Sie sind wegen der Linienführung und den breiten Straßen besonders beliebt.“ Die Kehrseite: Zivilstreifen hätten dort Motorradfahrer schon mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h gemessen.

Eingerostetes Fahrkönnen Das tödliche Unfallrisiko mit dem Motorrad ist 19-mal höher als mit dem Auto, warnt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

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Unfallursache Nummer eins ist nach wie vor überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit. 70 Prozent der tödlich verunglückten Motorradfahrer gehören zur Hauptrisikogruppe der 25- bis 44-Jährigen. Das Gefühl für die Straßenlage - etwa für den richtigen Bremspunkt - kann in den Wintermonaten durchaus ein wenig einrosten. Oft fehlt auch noch die Kondition. Für zahlreiche Unfälle sorgen aber auch die Witterungs- und Straßenverhältnisse. Die Häufigkeit bei Motorradunfällen führen Polizei und der Verkehrsclub Österreich (VÖC) eben auch auf die fehlende Übung der Lenker zu Beginn der Saison zurück. Auch Schäden beim Material können zu Unfällen führen. Die Polizei rät deshalb – wie jedes Jahr - den Motorradfahrern beim Start in die Saison den technischen Zustand ihres Zweirads und die Schutzbekleidung zu überprüfen. Beson-

ders beim Helm ist Vorsicht geboten, da bereits durch das Hinunterfallen Schaden entstehen kann. Trotz aller Schutzmaßnahmen bleibt das Unfallrisiko weiterhin hoch, denn jeder 40. Motorradunfall endet laut einer Untersuchung des VÖC tödlich - beim Pkw ist es nur jeder 90. Unfall. Insgesamt geht die Zahl der verunglückten Motorradfahrer – beispielsweise - auf Salzburgs Straßen seit 2009 jedoch zurück. Während 2009 noch 14 Motorradfahrer bei Unfällen starben, waren es 2011 nur mehr sechs. Mit 237 Verletzten bis November 2011 ist die Anzahl der Verletzten bei Motorradunfällen im Vergleich zum Jahr 2010 allerdings gestiegen. Das geht aus der vorläufigen Unfallstatistik der Statistik Austria hervor. Anrainer regen sich auf: „Wenn die Sonne rauskommt, ist es wie auf dem Nürburgring.“

Kampf dem Tod auf der Straße „Motorradfahren ist schön, aber es kann auch gefährlich sein“, sagt Chefarzt Dr. Wolfgang Schreiber vom Österreichischen Roten Kreuz, „vor allem Zweiradfahrer sind einer Vielzahl von Gefahren ausgeliefert. Nässe, Laub, Geschwindigkeit, das

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Original-UnfallBlog: Ein Lenker aus dem Bezirk X-Umgebung verlor aus noch unbekannter Ursache die Kontrolle über seine Maschine, prallte gegen die Leitschiene sowie Kurvenhinweistafeln, ehe die Maschine in ein Waldstück schlitterte und frontal gegen einen Baum krachte. Trotz des raschen Eintreffens der Rettungskräfte verstarb der Lenker noch an der Unfallstelle. In einem solchen Fall bleiben den Ersthelfern zwei Möglichkeiten: Ist der Verletzte bei Bewusstsein, so kann man behilflich sein, den Helm vorsichtig zu entfernen. Ist der Verletzte ohne Bewusstsein, so muss der Helm zur Kontrolle der Atmung abgenommen werden. Umfragen in jüngster Vergangenheit haben ergeben, dass nur jeder Vierte bereit wäre, Erste Hilfe zu leisten. Dr. Schreiber vom Roten Kreuz ruft deshalb auf, dass – nicht nur – Biker mehr über Erste Hilfe- Maßnahmen beim Motorradunfall oder anderen Notfallsituationen erfahren sollten. Wer einen Online-Kurs besuchen will, hier die www-Adresse. (http://eh.roteskreuz.at). Oder - noch besser - so Doktor Schreiber, man frischt seine Erste Hilfe- Kenntnisse in einem Erste Hilfe- Kurs des Roten Kreuzes auf.

Original-UnfallBlog: Ein Rehbock sprang Samstagnachmittag von links auf die Bundesstraße, auf der gerade ein 57-jähriger Motorradfahrer mit seiner 56-jährigen Frau am Sozius fuhr. Beim Zusammenstoß mit dem Tier stürzte der Lenker kopfüber sein Motorrad. Er und seine Frau mussten schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

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Das Tier „in dir” Und so fahren Bikers - immer alert - durch schöne Driftpassagen, bis ein depperter High-Society-Cruiser geschnöselt und unaufmerksam beide Fahrbahnteile für sich beansprucht. Dann ist für den Biker grooven angesagt. Daneben gibt es aber auch andere Gefahren. 47 Verletzte, ein Toter und 78.000 verendete Tiere, darunter 36.054 Rehwild, 24.214 Hasen und 8.558 Fasane - das ist die Wildunfallbilanz des ersten Halbjahres 2011 auf Österreichs Straßen. Laut ÖAMTC steigt die Gefahr von Kollisionen zwischen Fahrzeug und Tier im Frühling. Die meisten Wildunfälle gab es in NÖ. Für die Tiere enden die Zusammenstöße mit Autos und Motorrädern in aller Regel tödlich. „Bei einem Zusammenstoß mit einem Wildtier wirken schon bei niedrigen Geschwindigkeiten sehr hohe Kräfte. Trifft man mit 50 km/h auf einen 20 kg schweren Rehbock, wirkt eine halbe Tonne auf Fahrzeug und Fahrer, bei 100 km/h beträgt die Aufprallwucht bereits zwei Tonnen“, sagte Verkehrsexperte Markus Schneider vom ÖAMTC. Wildtiere sind besonders im Frühjahr immer wieder Auslöser für schwere Unfälle.

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Übersehen durch Autofahrer - egal, was als Ursache für einen Unfall gilt, im Fall des Falles bleibt dem Motorradfahrer nur Bekleidung und Helm als Knautschzone. Schützt der Helm auch beim Unfall, so kann er nach einem Unfall zum Problem werden. Ein Sturzhelm schützt den Kopf vor Verletzungen, er birgt aber auch die Gefahr des Erstickens, wenn ein Motorradfahrer das Bewusstsein verliert!“, warnt Dr. Schreiber.

Original-UnfallBlog: Die Frau war Beifahrerin auf einem Motorrad. Ein entgegenkommender 56-jähriger Autofahrer wollte einen Sattelzug überholen und übersah dabei das Motorrad. Es kam zur seitlichen Kollision des Pkw mit dem Zweirad. Der Beifahrerin ist dabei ein Unterschenkel abgetrennt worden. Mit den wärmeren Temperaturen werden die Tiere aktiver, die Menschen sind mit der Umstellung auf die Sommerzeit mehr in der Natur und abends länger unterwegs. Für die Wildtiere ist das ein weiterer plötzlicher Stressfaktor, der zu ungewollten Zusammentreffen führen kann. Besonders groß sei das Risiko für Motorradfahrer auch weil sie oft waldreiche Strecken abseits der Hauptverkehrsströme bevorzugen. Wildunfall und Justiz: Wer unerwartet bremst, riskiert ein Mitverschulden. Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) darf ein Fahrzeuglenker nicht plötzlich und für den

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Nachfolgeverkehr überraschend bremsen. „Wer also eines Tieres wegen bremst, riskiert bei einem Auffahrunfall unter Umständen ein Mitverschulden“, erklärt ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer die rechtliche Situation. „Die Judikatur hat sich allerdings dahingehend entwickelt, dass bei einem Zusammenstoß mit einem Wildschwein, Reh oder Hirsch die Gefahr einer Verletzung des Lenkers als so groß gilt, dass nach einem Unfall aufgrund einer Vollbremsung dem Vordermann kein Mitverschulden angelastet wird.“

Ankommen statt umkommen „Es hat noch nie so wenig Unfälle, Verletzte und Getötete gegeben“, sagt Verkehrsministerin Bures. „Wir haben aber auch Schattenseiten zu erkennen und müssen die toten Winkeln ausleuchten. Alkohol am Steuer ist ein Bereich, wo wir nicht locker lassen und weitere Maßnahmen setzen müssen.“

Original-UnfallBlog: Die Frau war Beifahrerin auf einem Motorrad. Ein entgegenkommender 56-jähriger Autofahrer wollte einen Sat-

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telzug überholen und übersah dabei das Motorrad. Es kam zur seitlichen Kollision des Pkw mit dem Zweirad. Der Beifahrerin ist dabei ein Unterschenkel abgetrennt worden. Zunächst: 35.129 Unfälle mit 45.025 Verletzten und 523 Toten: So lautet die Unfallbilanz der Statistik Austria für 2011. Damit wurde ein neuer Tiefststand erreicht. Doch bei den Einspurigen kam es 2011 gegenüber dem Vorjahr wieder zu einem Anstieg der Unfallzahlen: plus 6% bei den Einspurigen und plus 18% bei Fahrradunfällen. Der Wermutstropfen dabei: Jeder zehnte Verkehrstote war Opfer eines Alko-Unfalls. Das erhellt: die „Nüchternen” sind auch nicht ungefährlich. „Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt, sondern nach wie vor ein großer Risikofaktor im Straßenverkehr“, betont ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Die Zahlen geben ihr Recht: Laut Statistik Austria gab es im Vorjahr 48 Todesopfer bei AlkoUnfällen, das sind um 15 mehr als 2010. Heuer kamen seit Jahresbeginn bereits fünf Menschen bei Unfällen mit alkoholisierten Beteiligten ums Leben (Quelle: Innenministerium).

„Der Großteil der Unfälle wird von jungen, männlichen Lenkern verursacht. Bei einem Drittel aller Unfälle unter Alkoholeinfluss sind die Fahrer zwischen 15 und 24 Jahre alt“, berichtete Seidenberger anlässlich des 25. Jahrestages der Alkomat-Verordnung. Aber es gibt auch eine gute Nachricht, denn trotz dieser ernüchternden Bilanz sei laut der Expertin auch eine gewisse Bewusstseinsbildung zu beobachten.

Original-UnfallBlog: Die Lenkerin eines Pkw wollte von einer Gemeindestraße nach links in die (bevorrangte) R.- Hauptstraße einbiegen. Dabei dürfte sie den von links kommenden Biker übersehen haben. Der Mann konnte sein Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig stoppen und stieß gegen die linke Frontseite des Autos, dabei wurden ihm beide Beine abgetrennt. Er starb noch an der Unfallstelle. 1987, im Jahr der Einführung der Alkomat-Verordnung, führte die Exekutive 40.979 Alkotests durch, 26.718 Führerscheine wurden einkassiert. 2011 wurden laut Innenministerium bereits 1.418.363

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r s orge Flexible Vo te Sparer. für bedach

FlexPlan Vorsorge wird immer schwieriger. Wie soll man sparen, auf welche Art und Weise Geld beiseite legen? Wie lange ist man gebunden? Mit dem FlexPlan kann man alle 6 Jahre auf vorhandenes Kapital zugreifen, ohne Abschläge oder finanzielle Einbußen befürchten zu müssen. So passt sich der FlexPlan dem Lebensrhythmus an und begleitet Ihren Kunden bis zum Pensionsantritt.

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Pflicht. Auf diesen muss man in der Regel längere Zeit warten. Wird auch dieser verweigert, wird automatisch ein Alkoholisierungswert von 0,8 Milligramm pro Liter Atemluft (entspricht einem Promillewert von 1,6) angenommen - mit allen damit verbundenen Konsequenzen.

Alkomaten- und Alkovortests durchgeführt und im Zuge der Kontrollen 19.332 Führerscheine abgenommen, 40.234 Fahrzeuglenker aufgrund von Alkoholdelikten angezeigt. Trotz höherer Kontrolldichte mussten also weniger Lenker den Schein abgeben als vor 25 Jahren. Rund um den Alkoholtest kursiert eine Vielzahl an Mythen und vermeintlichen Weisheiten. Insbesondere in verschiedenen Online-Foren geistern seit Jahren Tipps herum, die angeblich ein Austricksen des Vortestgerätes bzw. des Alkomaten ermöglichen. Die Realität sieht freilich anders aus: „Weder koffeinhältige Getränke noch Zigaretten oder Knoblauch haben einen nachweisbaren Einfluss auf den Test. Dass man nach dem Genuss einer alkoholgefüllten Praline den zulässigen Promillewert überschreitet, ist ebenfalls eine Legende. Das Lutschen von scharfen PfefferminzBonbons hat keinerlei promillesenkende Auswirkungen“, hielt die Verkehrspsychologin fest. Man darf den Vortest zwar verweigern, dann ist allerdings der Alkomat-Test

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Original-UnfallBlog: Ein tödlicher Unfall hat sich zu Mittag in St. R. ereignet. Ein 30-jähriger Mann verlor die Herrschaft über sein Motorrad und krachte gegen den Eisensteher eines Verkehrszeichens. Der Motorradlenker erlitt bei dem Sturz so schwere innere Verletzungen, dass die Wiederbelebungsversuche erfolglos blieben. Der Notarzt des Rettungshubschraubers konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Der ermittelte Alkoholisierungsgrad hat entsprechende Folgen. „Grundsätzlich gelten 0,5 Promille als Obergrenze für den Blutalkoholgehalt, bei Probeführerschein-Besitzern, bei Lkw- und Busfahrern sind es nur 0,1 Promille“, so Hoffer. Ab 0,8 Promille wird der Führerschein an

Ort und Stelle abgenommen. Später folgen ein Verwaltungsstrafverfahren und ein Verfahren, mit dem die Dauer der Entziehung der Lenkberechtigung festgelegt wird.

Auseinandersetzung beim Versicherungsvergleich Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) veröffentlicht in einer Ausgabe seines Magazins „Konsument“ den alljährlichen Vergleich von Kfz-Haftpflichtversicherungen. Dabei wurden auf Basis von Beispielprofilen die Haftpflicht-Tarife von österreichischen Versicherungen verglichen. Dieses Vorhaben stieß auf herbe Kritik des Vergleichsportals „durchblicker“. (www.durchblicker.at). Die Testergebnisse im „Konsument“ seien nur bedingt aussagekräftig, heißt es in einem Blog der Durchblicker. Man warnt davor, ohne Durchführung eines individuellen Vergleiches den Empfehlungen des VKI zu folgen. Der beim VKI, so die Kritiker, überdies zehn Euro koste. Wo man „individuell vergleichen“ kann? Na, beim Durchblicker natürlich. Die Reaktion des

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Ein besonders tragischer Fall Einen besonders tragischen Motorradunfall gab es im Urlauberparadies Thailand. Ein österreichischer Tourist und ein Burmese starben auf einer Straße in Phuket, als ihre Motorräder zusammenprallten.

Original-UnfallBlog: In St. Florian (Bezirk Linz-Land) ist ein 48-jähriger Motorradfahrer bei seiner ersten Ausfahrt gestürzt. Der Mann wurde so schwer verletzt, dass er mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Der Biker verlor auf einem Güterweg die Kontrolle über sein Motorrad, fuhr gegen einen Stromverteiler und beendete seine Fahrt in einem Gartenzaun.

Die Polizei versucht heute noch immer die Ursache des ungewöhnlichen Unfalls zu ermitteln und fragt sich vor allem, wieso der Burmese noch um 23:40 Uhr auf der Patak Road gefahren ist. Burmesen dürfen nämlich nach 22:00 Uhr nicht mehr unterwegs sein.

Kurios In Kanada ist ein Motorrad mit japanischem Kennzeichen an Land gespült worden. Der Strandgutsammler Peter Mark habe das Motorrad der Marke Harley Davidson Mitte April in einem Frachtcontainer auf den Haida-GwaiiInseln vor der Küste der Provinz British Columbia entdeckt. Das Nummernschild des Bikes stamme aus einer der am stärksten von der Naturkatastrophe getroffenen Gegenden Japans, hieß es abschließend.

EPILOG Nächstes Jahr, zu Beginn der Biker-Saison, werden wieder so ziemlich alle Medien, die Autofahrerklubs und der VCÖ die Motorradfahrer auf jene Risiken aufmerksam machen, die immer wieder gerade zu Saisonbeginn auftreten. Und täglich grüßt das Murmeltier. Es hilft nur eines: so aufmerksam wie möglich, vorausschauend und rückblickend zugleich fahren. Damit man nicht zum Gegenstand einer OriginalUnfallschadenmeldung wird wie diese (– allerdings skurril formuliert): „Durch den Tod ist eine dauerhafte Behinderung eingetreten.“ Wir werden – vielleicht – nur mehr die Unfallstatistik veröffentlichen. Wer delektiert sich schon gerne an horriblen Unfallmeldungen. Wir wünschen allen Bikern, dass sie nicht vor der Zeit am Ende der Zeit ankommen. Good vibrations und allways ride on the bright side of life.

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VKI stand zu Redaktionsschluss noch aus.

Mit ARAG sicher weltweit unterwegs Rettungsgasse aus Krise und Sparpaket gesucht? Setzen Sie im Urlaub auf die sichere Mitte! Vor allem jetzt ist es wichtig, für ihr Recht auf Reisen umfassend vorzusorgen, damit in jedem Fall Sie und nicht Ihre Träume baden gehen. Für finanziellen Ausfall eines geplatzten Urlaubs kann jeder Reisevermittler eine Storno-, Gepäck- und Rückholversicherung usw. anbieten. Was aber, wenn die Kreuzfahrt statt in der Karibik dramatisch in den Schlagzeilen endet und Sie Ihren über das Pauschalangebot hinausgehenden individuell höheren Schaden geltend machen müssen? Grundsätzlich kann der Reiseveranstalter zur Haftung Dr. Gerhard Kalcik, Leiter Vertrieb, Marketing herangezogen werden. In diesem Fall sollten Sie überprüfen, und Kommunikation ob Ihre Rechtsschutzversicherung weltweiten Geltungsbereich für Reisen (Eintritt des Versicherungsfalles auf der ganzen Welt) anbietet und zumindest eine Klagemöglichkeit innerhalb der EU (Sitz des Reiseveranstalters) besteht. ARAG hat diesen „Reiserechtsschutz“ bereits seit über 10 Jahren in ihren Bedingungen verankert. Darüber hinaus hat ARAG in der aktuellen Tarifgeneration in den Bereichen Schadenersatz- und Strafrechtsschutz eine weltweite Klagemöglichkeit nach Unfällen mit Personenschäden als wichtigen Leistungsvorteil aufgenommen.

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EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG

Leistungsbilanz 2011

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ie Bilanz für den Zeitraum Mai bis September 2011 der Europäischen Reiseversicherung zeigt, wie wichtig eine umfassende Reiseversicherung ist. In den genannten Monaten mussten insgesamt 3.498 Urlauber medizinische Assistenz in Anspruch nehmen. Dafür leistete das Unternehmen Schadenszahlungen in Millionen Euro Höhe. 706 Personen hatten einen Notfall, der umfangreiche Hilfe notwendig machte. In 55 Fällen musste der Heimtransport mittels Ambulanzjet oder Stretcher organisiert werden, 25 Urlauber reisten per Linienflug in Begleitung eines Arztes zurück in die Heimat, 153 Reisende wurden auf einem Linienflug bzw. mit dem Krankenwagen nach Hause transportiert.

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Der spektakulärste Fall betraf eine Frau, die während ihres Urlaubs in den USA einen Schlaganfall erlitt. Die Patientin musste vor Ort insgesamt drei Wochen intensivmedizinisch betreut werden. Erst danach konnte sie mittels Ambulanzjet zurück nach Österreich transportiert werden. Die Kosten für die stationäre Behandlung erreichten erstmals die Versicherungssumme von 500.000 Euro, dazu kamen noch die Kosten durch den Ambulanzjet in Höhe von rund 75.000 Euro. Aufgrund der immer höheren Kosten bei Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen und hier speziell bei Spitalsaufenthalten in den USA, wurde in den neuen Premiumprodukten, die seit November 2011 auf dem Markt sind, neben 20 zusätzlichen Stornogründen und Neu-

Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstandsvorsitzender Europäische Reiseversicherung

wertdeckung in der Gepäckversicherung, die Versicherungssumme für stationäre Behandlung für Einzelpersonen von 500.000 Euro auf eine Million Euro erhöht. Auch abseits der medizinischen Hilfeleistungen konnte die Europäische Reiseversicherung ihren Kunden von Mai bis September 2011 hilfreich zur Seite stehen: Bei insgesamt 10.419 stornierten Reisen wurden Stornokosten in der Höhe von 6,8 Millionen Euro rückerstattet. In 3.023 Fällen wurde Reisegepäck beschädigt oder kam abhanden.

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v.l.n.r.: Vorstandsdirektor Mag. Gerald Kogler, Generaldirektor Alois Sundl und Vorstandsdirektor Ing. Andreas Stettner

MERKUR VERSICHERUNG

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ie abgegrenzten Prämien am österreichischen Markt im Jahr 2011 stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4,2% auf 353,7 Mio. Euro. Das EGT betrug 6,9%. Die abgegrenzten Versicherungsleistungen wuchsen um 3,3% auf 237,1 Mio. Euro und die Bilanzsumme erhöhte sich um 5,6% auf 1.280,6 Mio. Euro im Jahr 2011. In der Gesundheitsvorsorge konnte ein Plus von 6% bei den abgegrenzten Prämien erreicht werden, damit liegt die Merkur deutlich über dem Markt, der bei einem Wert von 3,6% Wachstum liegt. Die Risiken steigen um 6,5% und liegen erstmals über der 400.000er Marke (2011/

Stabilität Die Merkur Versicherung baut den Bereich Gesundheitsvorsorge und Unfallversicherung stark aus und ist Marktleader in der Sparte Leben in Bosnien & Herzegowina.

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447.365). Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich auf 174,8 Mio. Euro, ein Plus von 3,4% gegenüber 2010. „Im österreichischen Spitalswesen – aber insbesondere auch im steirischen – besteht dringender Handlungsbedarf. Wir unterstützen Reformbestrebungen, wenn es um die Reduktion von Akutbetten bei gleichzeitiger Sicherstellung der Versorgung im Interesse der Bevölkerung geht“, erklärt Generaldirektor Alois Sundl. In der Schaden/Unfallversicherung konnte ein neuerliches Plus von 4,7% erwirtschaftet werden, die Sachversicherung musste einen Rückgang von 8,3% melden.

In der Unfallversicherung verzeichnete das Unternehmen eine Steigerung von 16,4% auf 28,9 Mio. Euro. Die Lebensversicherungssparte musste einen Rückgang von 4,3% auf 49,7% im Jahr 2011 hinnehmen, die Gesamtverzinsung in der klassischen Lebensversicherung lag im Jahr 2011 bei 3,75%.

Konzernziffern Die Merkur Versicherung ist in fünf Ländern vertreten, die slowenische Merkur Zavarovalnica ist der größte nicht-inländische Lebensversicherer mit einer Gesamtprämieneinnahme von 47 Mio. Euro. (2010 47,1%) Das kroatische Tochterunternehmen nimmt mit einem Marktanteil von 10,5% den dritten Platz am Versicherungsmarkt ein, die Prämieneinnahmen reduzierten sich im vergangenen Jahr um 2,7% auf 38,8 Mio. Euro. Die Merkur Osiguranje in Bosnien Herzegowina konnte gegenüber dem Jahr 2010 einen Zuwachs von 11,5% erwirtschaften. Die montenegrinische Tochter konnte eine Prämiensteigerung von 33,9% auf 766.993 Euro vorweisen und liegt in der Sparte Lebensversicherung bei einem Marktanteil von 8,9%. „Das Bilanzergebnis 2011 unterstreicht unseren erfolgreichen Weg. 214 Jahre Merkur Versicherung und 20 Jahre Merkur-Konzern bedeuten für unsere Kunden und für unsere Partner: Erfahrung, Tradition, Sicherheit und Stabilität. Das sind Werte, auf die unser Unternehmen heute und in Zukunft baut!“, betont Generaldirektor Sundl.

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DONAU VERSICHERUNG

GenDir. Dr. Franz Kosyna, Donau Versicherung

Erfolgskurs

Generaldirektor-Stv. Mag. Johanna Stefan, Donau Versicherung

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s war die letzte Bilanzpressekonferenz von Gen.Dir. Dr. Fanz Kosyna, welcher sich von den erreichten Zielen der Donau Versicherung im Jahr 2011 sehr erfreut zeigte. Mit 1. Juni hat Mag. Johanna Stefan die Position der Generaldirektorin übernommen, Dr. Kosyna wechselt als Generaldirektor Stellvertreter in den VIG Konzern.

Die Prämieneinnahmen stiegen um 27,2% auf 902,5 Mio. Euro. Das Wachstum lag im Lebensversicherungsbereich deutlich über dem Markt, bei einem Plus von 13,7%, nicht nur im Einmalerlag, auch bei den laufenden Prämien konnte ein Zuwachs erzielt werden. In der Sparte Krankenversicherung wurde im ersten vollen Geschäftsjahr bereits ein Prämienvolumen von 2,1 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sind 2011 bei 640,54 Mio. Euro gelegen, die relativ geringen Aufwendungen liegen daran, dass es 2011 keine großen Schäden durch Naturereignisse gegeben hat. Das Finanzergebnis liegt bei 84,28 Mio. Euro und die Combined Ratio bei 95,3%. Der Wachstumstrend setzt sich im ersten Quartal fort, wobei die außerordentlichen Wachstumsziffern im Lebensversicherungsbereich sich wahrscheinlich nicht bis Ende des Jahres fortsetzen werden können. Durch die Wetterkapriolen in den letzten Wochen wurden bereits über 2.000 Einzel- und 2 Großschäden gemeldet, womit das Schadensaufkommen heuer etwas höher ausfallen könnte. In allen Bereichen liegt das Unternehmen voll im Plan.

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VERSICHERUNG

VIENNA INSURANCE GROUP

Wechsel & Award

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er Wechsel an der Konzernspitze der VIG findet ebenfalls am 1. Juni 2012 statt. Generaldirektor Dr. Günter Geyer zieht sich nach elf erfolgreichen Jahren von der Konzernspitze zurück und befasst sich in Zukunft in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Hauptaktionärs Wiener Städtischer Versicherungsverein mit strategischen Grundsatzfragen sowie den kulturellen und sozialen Aktivitäten des Konzerns. Dr. Peter Hagen übernimmt als Generaldirektor den Vorstandsvorsitz der Vienna Insurance Group.

Erstmalige Verleihung der „Günter Geyer-Awards für soziales Bewusstsein“ In Würdigung dieser sozialen Einstellung und Initiative von Dr. Geyer wurde durch Beschluss des Aufsichtsrats des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, des Hauptaktionärs der Vienna Insurance Group, ein Preis für die Anerkennung sozialen Bewusstseins – benannt nach dem Initiator – ins Leben gerufen. Im Rahmen der Führungskräfteveranstaltung wurden

Dr. Peter Hagen, CEO VIG

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die „Günter Geyer-Awards für soziales Bewusstsein“ erstmalig vergeben. Das Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro ist zweckgebunden, um die Unterstützung weiterer Sozialinitiativen durch Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group zu ermöglichen. 1. Platz: Kooperativa, Tschechische Republik – „Helping Paws“. Der erste Platz – dotiert mit 50.000 Euro – ging an die tschechische Konzerngesellschaft Kooperativa für ihre Unterstützung der Organisation „Helping Paws“ (Pfoten, die helfen). Der Preis wurde von Ko op e r at iv a - G e neraldirektor Ing. Martin Diviš, MBA, e nt g e g e n g e n o m men. 2. Platz: Union Biztosító, Ungarn – „Bátor Tábor“. Generaldirektor Gábor Lehel freute sich im Namen der ungarischen Konzerngesellschaft Union Biztosító über den zweiten Platz und 30.000

Euro für „Bátor Tábor“. Das „Camp der Tapferen“ bietet chronisch kranken Kindern kostenlos einen Aufenthalt in einem Sommer-Feriencamp mit speziell auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmter Erlebnistherapie. 3. Platz: Helios, Kroatien – Waisenhaus St. Teresa Die dritte Auszeichnung ging nach Kroatien an die Helios. Dr. Geyer überreichte Helios-Generaldirektor Dr. Walter Leonhartsberger-Schrott den mit 20.000 Euro dotierten Preis für das Waisenhausprojekt St. Teresa.

Dr. Günter Geyer, CEO Vienna Insurance Group

Günther Geyer Awards Gewinner

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VERSICHERUNG

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DONAU VERSICHERUNG / KARMASIN

Zukunftsängste Generaldirektorin Mag. Johanna Stefan

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ie Donau Versicherung hat das Sophie Karmasin Market Intelligence GmbH Unternehmen mit einer Studie über die Zukunftsaussichten der ÖsterreicherInnen beauftragt. 1.000 Befragte gaben Auskunft über die Schwerpunkte- Vertrauen in staatliche und nicht-staatliche Bereiche, Zukunftshaltung und Zukunftssorgen und ihre finanzielle Sicherheit und private Vorsorge. Dass Österreich eine Insel der Seligen ist, wird immer unwahrscheinlicher, denn die Stimmung der größten Optimisten schlägt langsam um. Das Vertrauen der ÖsterreicherInnen aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in die Zukunft ist gedämpft. 60 Prozent der Befragten vertrauen zwar in die wirtschaftliche Stabilität des Landes, allerdings nur 39 Prozent haben Vertrauen in die Sicherheit der eigenen Ansprüche gegenüber dem Staat. Ganz besonders skeptisch sind die 14- bis 30-Jährigen und Bezieher niedriger Einkommen. Im Detail zu den Themen Gesundheitsvorsorge, Pflegebedürftigkeit und Pension befragt, herrscht aktuell mäßige Zufriedenheit mit der staatlichen Versorgung. Der Blick in die Zukunft ist kritischer, wobei der Zukunftspessimismus am größten bei den staatlichen Pensionen ist, hier wiederum

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bei der Gruppe der 14- bis 30-Jährigen (76 Prozent). Bei der Zukunftshaltung ist die Gruppe der Pessimisten mittlerweile so groß wie jene der Optimisten. Drei Viertel gehen aber davon aus, dass es künftigen Generationen schlechter gehen wird als heutigen. Dass privat vorgesorgt werden muss, ist stark verbreitet, dennoch haben 46% aller Befragten keine Vorsorge getroffen. Nahezu alle haben Bedenken, was ihre persönliche Zukunftssituation betrifft, mehr als die Hälfte fürchtet die Altersarmut und glaubt an einen niedrigeren Lebensstandard im Alter. „Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Menschen durchaus bewusst sind, für ihre Zukunft vorsorgen zu müssen, hier aber Hürden sehen. Nach Produkten im Detail gefragt, sind die wich-

tigsten Aspekte hoher Ertrag bei absoluter Sicherheit, Flexibilität, Ermöglichung der Aufrechterhaltung des Lebensstandards im Alter. Die Herausforderung ist also das Schaffen von flexiblen, individuellen Lösungen, durch die man den Lebensabend in gewohnter Art verbringen kann“, zieht Mag. Stefan ihre Schlüsse aus der Umfrage, „wir sehen uns jedoch bestätigt, bereits den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Ende vergangenen Jahres haben wir ein Produkt auf den Markt gebracht, das Flexibilität bietet, aber auch Kapitalzugriff ohne finanzielle Einbußen. Das muss auch der Weg sein für die Entwicklung künftiger Produkte, denn ohne Zweifel bleibt die private Vorsorge ein gesellschaftspolitisches Thema.“

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VERSICHERUNG

VAV

KFZ-Geschäft lohnt sich!

BU: Das TOPTYPSymbol weist schon bei der Berechnung die Bonus-Provision aus.

Angesichts der Rückgänge bei Lebensversicherungen setzen Versicherungsvermittler verstärkt auf stabile Einkommensquellen. Sachversicherungen und da insbesondere die KFZ sind hier die richtige Alternative, denn die PKW-Zulassungen bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau. Das Vergütungsmodell der VAV bietet mit der Bonus-Provision attraktive Verdienstmöglichkeiten.

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ür unabhängige Vermittler stellt die aktuelle Wirtschaftskrise eine vertriebliche Herausforderung dar. Die Verunsicherung bei den Konsumenten ist groß, das Vertrauen in diverse Leben-Produkte ist erschüttert. Die unsichere Rechtslage rund um das Ausstoppen und das vorzeitige Beenden der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge tut ihr übriges – kurz, neue Geschäftsmöglichkeiten sind gefragt. Die VAV, bekannt für ihre innovativen Produkte insbesondere in den KFZSparten, nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Bereits seit 2010 gibt es bei der VAV die Möglichkeit, die Provision für KFZVerträge zu verdoppeln, und zwar bei den gängigsten PKW-Modellen. Wie bei der VAV üblich, handelt es sich hierbei um eine dauerhafte Provisionserhöhung – und nicht etwa um eine kurzfristige Marketing-Aktion.

risControl hat die Vorteile der VAV-BonusProvision zusammengefasst: Vorteil 1: Top-Provision – bis zu 100 Prozent mehr für KFZ-Verträge Für KFZ-Haftpflichtverträge werden 14 Prozent, für Kaskoverträge bis zu 20 Prozent Provision ausgeschüttet. Siehe auch Berechnungsbeispiel im Kasten. Vorteil 2: Provisionsinfo bei Berechnung sichtbar

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Vertriebspartner der VAV erkennen auf einen Blick, ob die Bonus-Provision bei einem Vertrag wirksam wird: Ein Symbol mit dem Wort „TOPTYP“ wird bei der Berechnung auf dem Bildschirm angezeigt (s. Abbildung) Vorteil 3: Online-Abschluss auf VAV PRO und Vergleichsprogrammen Die Bonus-Provision ist im Tarif hinterlegt BERECHNUNGSBEISPIEL BONUSPROVISION • Golf / 66 kW / VS 10 Mio. Euro / BMStufe 0 • KH-Prämie 178,04 Euro jährlich, Bonus-Provision 24,92 Euro. • Vollkasko-Prämie (SB 250,- Euro) 407,07 Euro, Bonus-Provision 79,37Euro. In Summe ergibt sich ein jährlicher Verdienst von 104,29 Euro für den Vertrag (anstatt 63,34 Euro ohne BonusProvision). und wird ausgeschüttet, wenn der Antrag mittels VAV PRO, dem VertriebspartnerPortal der VAV, oder einem Vergleichsprogramm berechnet und übermittelt wird. Eine separate Kennzeichnung durch den Vermittler ist nicht erforderlich. Bequemer geht’s nicht. Vorteil 4: Bonus-Provision wird automatisch hinterlegt

Der erhöhte Provisionssatz wird zuverlässig beim Vertrag hinterlegt und fehlerfrei und pünktlich ausbezahlt. Die Bonus-Provision gilt für die gesamte Vertragslaufzeit – ganz gleich, wie lange der Vertrag aufrecht ist. Vorteil 5: Gilt schon ab dem ersten Stück Egal, wie viele Verträge eingereicht werden – die Bonus-Provision gilt immer, wenn es sich beim KFZ um ein TOPTYP-Modell handelt. Somit ist sie für jeden zugänglich und unabhängig von Stück-Bonifikationen oder sonstigen Verpflichtungen. Vorteil 6: Trifft auf acht der Top-Ten zu. Die Bonus-Provision gilt für zahlreiche KFZ-Modelle und auch für jene, die die Hitliste der Zulassungsstatistik in Österreich anführen. Von den zehn am meisten zugelassenen Fahrzeugen wird bei acht die Bonus-Provision wirksam. Ein guter Grund, die VAV bei allen Berechnungen zu berücksichtigen. Vorteil 7: Langfristige Verdienstmöglichkeit Die Bonus-Provision wurde im April 2010 eingeführt und jährlich angepasst. Die VAV beteiligt so ihre Vertriebspartner am Erfolg – mit dem Ziel der nachhaltigen Zusammenarbeit und des gemeinsamen Wachstums. Weitere Informationen zur Bonus-Provision finden Sie im Internet unter www.VAVPRO.at

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VERSICHERUNG

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TOGETHER

Ö - Cloud und Sicherheit in der Datenkommunikation

I

n der heutigen Zeit nimmt die Bedeutung von kostengünstigen, flexiblen und effizienten Formen der digitalen Datenspeicherungen aufgrund des kontinuierlich steigenden Datenvolumens immer mehr zu. Cloudlösungen, bei denen die Daten im Web gespeichert werden und jederzeit zugänglich sind, erfreuen sich großen Zuspruchs. Diese haben aber oft den Nachteil, dass die Sicherheit der Datenkommunikation zu kurz kommt, da beispielsweise die physischen Daten außerhalb der EU gespeichert sind und somit nicht den EU-Datenschutzbestimmungen unterliegen oder indem die Zugänge (gesichert durch Username und Passwort) selbstgewählte Passwörter haben und leicht durch Hacker dechiffriert werden können. Im B2B Bereich sind

diese Sicherheitsstandards nicht ausreichend, da es sich hier oft um heikle (Personen-) Daten handelt und diese speziellen Sicherheitsvorschriften unterliegen. Aus diesem Grund setzte TOGETHER von Anfang an auf

Gastkommentar zum Thema Sicherheit von Christian Rieger, langjährige Größe im Bereich der Vertriebspartner der Versicherungswirtschaft, nun tätig als freier Berater EINS, ZWEI, DREI...UND MIT IHRER SICHERHEIT IST´S VORBEI. Was heißt schon Sicherheit? Sicher nicht die einfache, aber schwerst sorglose Handhabung von Zugangsdaten. wie z.B.: Familienname als Benutzerbezeichnung oder 3-/4-stellige Passwörter. Die haben einen Riesenvorteil: Leicht zu merken, das war es aber auch schon wieder mit den Vorteilen. Selbst mittelmäßig begabte Hacker knacken solche "Zugangsdaten" in 6-7 Sekunden. Und dabei sind sie noch langsam! Über Passwörter unter 8 Stellen (Sonderzeichen, Groß-/ Kleinschreibung und Ziffern inklusive) sollten Sie in purem Eigeninteresse gleich gar nicht nachdenken. Die "Mühe" lohnt sich für Sie allemal. Ich weiß schon: SIE sind davon eh nicht betroffen, nur die anderen... Risikomanager -und das sind Sie ja wohl- müssen immer alle Risiken betrachten. Gleiche Professionalität wie beim Umgang mit Ihren Kunden ist auch im eigenen Anwendungsbereich angebracht.

Ö - CLOUD: 1, 2, 3,.... DIESE (IHRE) SORGEN MÖCHTE ICH NICHT HABEN. • • • •

Einfache Datenspeicherung im Web 7*24 Stunden Verfügbarkeit der Daten Physische Speicherung der Daten in Österreich Gespeicherte Daten unterliegen strengen österreichischen Datenschutzbestimmungen • Hohe Sicherheitsstandards bei der Datenkommunikation • Gesicherter Zugriff auf verschlüsseltem Weg und durch personalisierte Zertifikate

„Die Daten sind der Vermögenswert unserer Kunden und aus diesem Grund hat deren Sicherheit für uns oberste Priorität.“ Dr. Georg Steinort, Geschäftsführer von TOGETHER

TOGETHER war von Anbeginn eine sichere Cloudlösung. Die gesamte Datenkommunikation ist durch verschlüsselte Ein- und Ausgaben vor unberechtigten Zugriffen geschützt. Jeder Zugriff wird auf seine inhaltliche Berechtigung überprüft. Um sicherzugehen, dass keine Daten verloren gehen, werden in regelmäßigen Abständen Teil- und Vollsicherungen durchgeführt. Es werden stets aktuellste Technologien eingesetzt. Die Server mit den Daten befinden sich in Österreich beim größten europäischen IT Dienstleister im modernsten Rechenzentrum. Somit erfüllt TOGETHER nicht nur die Anforderungen nach Effizienz und Flexibilität, sondern auch nach Sicherheit und ist damit die beste Ö - Cloud für die Versicherungsbranche.

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die Sicherung durch Zertifikate anstelle der weniger sicheren Methode über Username und Passwort. Aus diesem Grund wird eine spezielle Form der Cloud benötigt, die nicht nur den hohen Anforderungen der Flexibilität und Effizienz entspricht, sondern auch eine hohe Datensicherheit gewährleisten kann. Die Datenkommunikation sollte auf verschlüsseltem Weg (SSL, HTTPS) stattfinden und der Zugang durch zertifizierte Zugriffsrechte geschützt sein. Gleichzeitig sollten die Server, auf denen die Daten gespeichert werden, sich innerhalb Österreichs befinden, damit diese österreichischen Datenschutzbestimmungen unterliegen.

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VERSICHERUNG

Ich zahle keine Steuer auf meine Kapitalerträge.

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Skandia Grand Select. Die Veranlagung zum Steuer sparen. Mit Skandia Grand Select investieren Sie in erstklassige Fonds, zahlen aber keine Steuer auf Ihre Erträge. Denn Skandia Grand Select ist eine Fondsgebundene Lebensversicherung und für die ist nur eine Versicherungssteuer zu entrichten. Ab € 5.000,- Einmalerlag und wahlweise einer zusätzlichen Monatsprämie ab € 150,- sind Sie dabei. Mehr Infos erhalten Sie bei unabhängigen Vermögensberatern, Versicherungsmaklern, ausgewählten Banken und auf www.skandia.at

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LEXIS NEXIS

Keine Angst „D

ie Lebensversicherung wird es als Produkt auch nach einer allfälligen Einführung des Regelwerks von Solvency II geben“, meinte der Generalsekretär des Verbandes der Versicherungsunternehmen, Direktor Dr. Louis Norman-Audenhove im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wem nützt Solvency II?“. Anfang Mai luden die Vorstände der FMA (Österreichische Finanzmarktaufsicht) Mag. Helmut Ettl sowie Dr. Kurt Pribil sowie der Verlag LexisNexis (Verlagsleiterin Frau Dr. Gerit Kandutsch) in die Räumlichkeiten des Albert Schweizer Hauses zur Buchpräsentation des ersten Bandes „Praxishandbuch Solvency II – Eine Einführung in das neue europäische Versicherungsaufsichtsrecht“ der neu aus der Taufe gehobenen Schriftenreihe der FMA. Darin wird die äußerst komplexe Materie der geplanten Europäischen Versicherungsaufsicht (Regime Solvency II) von einem Expertenteam der FMA rund um Dr. Peter Braumüller in einfacher und verständlicher Art und Weise für die Anwender (Versicherungsunternehmen, Aktuare und Berater) dargestellt. Besonders interessant sind dabei einerseits die Abhandlungen zu den Eigenmittelerfordernissen, die unter Anwendung von Solvency II zu treffen sind, andererseits aber

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auch Maßnahmen, die der Stärkung der Kontrollinstrumentarien in den Unternehmen dienen. In einer anschließenden Podiumsdiskussion wurde ausführlich über mögliche Auswirkungen von Solvency II diskutiert. Von der dann notwendigen Implementierung neuer Kontrollmechanismen, über die Vorschriften zur Bildung

v.l.n.r.: Dr. Gerit Kandutsch, LexisNexis, Dr. Peter Braumüller, FMA, Mag. Liane Hirner, PwC, Dr. Louis Norman-Audenhoven, Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs, Mag. Helmut Ettl, Vorstand FMA

von Eigenkapital bis hin zur erhöhten Offenlegungspflicht gegenüber Konsumenten.

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VERANSTALTUNG

Ulrike Stricker – Makler-Center Burgenland

Höchste Qualität in unserer gesamten Dienstleistungserbringung – für unsere Vertriebspartner! Dabei setzen wir auf drei wesentliche Säulen: @dbeZiZciZh jcY cVX]]Vai^\Zh 7Zo^Z]jc\hbVcV\ZbZci# GVhX]Z jcY ]dX]lZgi^\Z D[[Zg^Zgjc\! KZgigV\h" jcY HX]VYZcVYb^c^higVi^dc# BdYZgcZ jcY ^cY^k^YjZaaZ EgdYj`iZ jcY A hjc\Zc#

Hoffentlich Allianz.

BZ]g YVoj Zg[V]gZc H^Z WZ^ >]gZb BV`aZgWZigZjZg jcY Vj[ www.allianz.at

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UNIQA MAKLERAKADEMIE

Sevilla -

ein kulturelles Zentrum

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ie andalusische Hauptstadt war diesmal das Reiseziel der jährlichen Auslandsreise der Maklerakademie. Die Reise der Teilnehmer der MAK International führte in die viertgrößte Stadt Spaniens mit über 700.000 Einwohnern und seit 1987 Weltkulturerbe. Die knapp 100 Top Partner wurden von Hartwig Löger, Generaldirektor UNIQA Österreich, Robert Wasner, Vorstandsdirektor UNIQA Österreich und

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Peter Prinz Leiter Maklervertrieb Österreich begrüßt. Die Hauptstadt Andalusiens hinterließ viele faszinierende Eindrücke. Durch die lange Präsenz der Mauren (711 – 1248) wurde das Stadtbild im hohen Maße geprägt. Museen, Kunstzentren, Theater und Flamenco Lokale sind nur wenige der vielen Freizeitmöglichkeiten in der ehemaligen Weltausstellungsstadt. Der symbolische Mittelpunkt der Expo 92 war das Kartäuserkloster Santa Maria de las Cuevas – La Cartuja. Beim Spaziergang durch das Santa Cruz Viertel, dem historischen Zentrum der Stadt, mit seinen engen, verwinkelten Gassen und berühmten Plätzen, konnte man die jahrhunderte alte Geschichte der Metropole regelrecht spüren. Beeindruckend auch, wie gepflegt und sauber das Zentrum von Sevilla seine Besucher empfängt. Die wunderschön restaurierten Fassaden der Häuser prägen das Bild dieser Stadt, die es auch 20 Jahre nach der Weltausstellung versteht, sich im besten Licht zu präsentieren.

Peter Prinz (links) und Hartwig Löger im launigen Dialog vor knapp 100 Geschäftspartnern von UNIQA Doch nicht nur die andalusische Hauptstadt selbst, auch das Umland überraschte mit wunderbaren Erlebnissen. Bewegt reagierten viele der teilnehmenden TopPartner auf die exklusive Pferdevorführung in der Nähe von Jerez, ca. 50 km südlich von Sevilla. Die Leidenschaft, gepaart mit absoluter Professionalität, mit der im dortigen Gestüt die Pferdezucht

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betrieben wird, war wirklich beeindruckend. Wenn weit über hundert Pferde – übrigens entfernt verwandt mit den Wiener Lippizanern – alle einen Namen haben und darüber hinaus auch die Namen der Eltern des Pferdes bekannt sind und auf Nachfragen sogar der gesamte Stammbaum genannt werden kann, so fasziniert das auch jene, die mit Pferden normalerweise nicht viel anfangen können. Doch in Andalusien, wo Olivenbäume und Korkeichen gedeihen, leben natürlich auch die berühmtesten Tiere Spaniens, die Stiere. Die Finca „La Calera“ erstreckt sich über ca. 1.000 Hektar Land und widmet sich vornehmlich der Stierzucht. Eine Fahrt mit Planwägen lud dazu ein, die typische andalusische Landschaft zu entdecken und sich auf „Stiersafari“ zu begeben. Beim anschließenden unblutigen Stierkampf in der privaten Arena der Finca zeichneten sich zwei der mitreisenden Herren durch besonderen Mut aus und wagten es, sich dem Jungstier in der Arena zu stellen.

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FINANZ MARKETING VERBAND ÖSTERREICH

Recommender 2012 DIE GEWINNER BEIM RECOMMENDER AWARD 2012: 1. Platz Zürich Versicherungs AG 2. Platz Raiffeisen Versicherung AG 3. Platz Allianz Gruppe Regional – und Spezialversicherungen 1. Platz Tiroler Versicherung V.a.G. 2. Platz Sparkassen Versicherung AG VIG Vorarlberger Landesversicherung

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ereits zum sechsten Mal wurde der jährliche Recommender vom Finanz-Marketing Verband Österreich verliehen. Bei der festlichen Gala in der Österreichischen Kontrollbank wurde die Auszeichnung in sechs Kategorien vergeben. In der Kategorie „Überregionale Banken“ haben die Hypo-Bankengruppe, die Sparkassengruppe, die Volksbanken und die Raiffeisenbankengruppe ex aequo die Bestnote „Exzellente Kundenorientierung“ erzielt. Die easybank AG konnte sich so wie im Vorjahr gegen die Konkurrenz im Segment „Regional- und Spezialbanken“ als Sieger durchsetzen, während in der Kategorie „Versicherungen“ die Zürich VersicherungsAG den höchsten Wert für die Weiterempfehlung erhielt. In der Sparte „Regional- und Spezialversicherungen“ sicherte sich diesmal die Tiroler Versicherung V.a.G. den Spitzenplatz. Unter den vier Bausparkassen wird wie in den Vorjahren die Raiffeisen Bausparkasse

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GmbH am häufigsten weiterempfohlen. Der „Aufsteiger des Jahres“ ist heuer die Oberbank AG. Bei den Bausparkassen wurde die Wüstenrot Versicherung, wie auch in den Jahren 2008 und 2009 mit einem „Sehr gut“ bewertet. Basis für den Recommender ist eine Kundenbefragung durch das Marktforschungsinstitut Telemark Marketing, im Auftrag des FMVÖ durchgeführt im ersten Quartal 2012. Der „Net Promoter Score“ misst die Bereitschaft von Kunden, ihre Bank, Versicherung oder Bausparkasse an Freunde und Bekannte weiterzuempfehlen. Gerhard Matschnig, Vorsitzender des Vorstandes und Peter Stockhammer, Vorstand für Lebensversicherung, freuten sich vor Ort über das ausgezeichnete Ergebnis. Gerhard Matschnig nahm den Preis entgegen und erklärte begeistert: „Die hohe Weiterempfehlungsbereitschaft unserer KundInnen basiert auf ihrem Vertrauen in unser Unternehmen und dafür bedanke ich mich im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Zurich ganz herzlich. Der Recommender für exzellente Kundenorientierung spiegelt unsere von hohem Engagement geprägte Unternehmenskultur wider und dies ist für unsere KundInnen deutlich spürbar – sei es bei innovativen Produktlösungen oder hochwertigen Serviceleistungen. Diese Auszeichnung ist für uns Ansporn, in Punkto KundInnenorientierung weiterhin Maßstäbe zu setzen.“

Franz Meingast MBA, Vorstandsdirektor Wüstenrot Versicherung: „Der Award bestätigt, dass unsere Produktpalette und die Betreuungs- und Servicequalität an die Kundenbedürfnisse angepasst sind und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervorragende Arbeit leisten. Der Gesamtvorstand bedankt sich bei ihnen für ihren Einsatz. Die Auszeichnung ist andererseits aber auch ein Auftrag an uns, weiter engagiert zu arbeiten und das hohe Niveau zu halten.“

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Heft 13/2012 KFZ-VERSICHERUNGEN Stufe 0 und 9

Heft 05/2012 KFZ-VERSICHERUNGEN

Heft 05/2012 KFZ-VERSICHERUNGEN Stufe 0 und 9

TESTSIEGER

TESTSIEGER

TESTSIEGER

Im Test: 4 KFZ 3 Versicherungsvarianten

Im Test: 5 Beispiele

Im Test: 2 KFZ 3 Versicherungsvarianten

VERANSTALTUNG

KFZ-VERSICHERUNGEN: JETZT NOCH EFFIZIENTER!

Das ist echte Effizienz: Best-Advice und doppelte Provision Der KFZ-Tarif der VAV vereint viele Vorteile: - Mit exzellenten Produktmerkmalen und individuell gestaltbar – ideal für anspruchsvolle Beratungskunden. - Doppelte Provision bei vielen Automodellen – automatisch beim Vertrag hinterlegt und für die gesamte Laufzeit gültig. - Einfache und rasche Berechnung im Internet – maximaler Komfort dank zahlreicher Vorbelegungen. Jetzt mehr erfahren unter www.VAVPRO.at/kfz

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CSR CIRCLE

Nachhaltiges Investment

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iederum „Full House“ bei der Podiumsdiskussion des CSR-Circle im DSCHUNGEL WIEN. Moderiert von Cornelia Dankl, Obfrau des CSR-Circles, und Roswitha Reisinger vom Magazin „Lebensart“, diskutierten Karin Kisling / Kontrapunkt GmbH, Petra Träg / SOS-Kinderdorf-Stiftung, Peter Deutsch / Vorstandsvorsitzender der BONUS Pensionskassen Aktiengesellschaft, Reinhard Friesenbichler / rfu und Richard Lernbass / Software-systems.at Finanzdatenservice GmbH die Frage: „Was ist nachhaltiges Investment und lässt sich mit umwelt-

freundlichen und sozialverträglichen Finanzierungen tatsächlich Geld verdienen?“ Mehr als 100 EntscheidungsträgerInnen und Interessierte aus Wirtschaft, CSR und der österreichischen Nachhaltigkeitsszene folgten der Einladung des CSR-Circles. Peter Deutsch, BONUS Pensionskassen AG: Konsumenten werden viel sensibler! Die Bonus als Pensionskasse ist ja schon sehr früh, seit 1998, nachhaltig orientiert. Im Vorsorgekassenbereich sind in Österreich bereits sieben von den zehn ÖGUT zertifiziert. Nachhaltige Veranlagung bedeutet für uns neben ökologischen,

Peter Deutsch, Vorstandsvorsitzender der BONUS Pensionskassen Aktiengesellschaft ethischen und sozialen Kriterien vor allem sicher, transparent – aber immer mit betriebswirtschaftlicher Verantwortung. Das klingt in Hinblick auf das wilde Auf und Ab an den Tagesbörsen langweilig, aber „zocken“ und „Verantwortung“ gehen einfach nicht zusammen. Zu meiner Freude werden Kunden immer sensibler und fragen genau nach, wie wir veranlagen. Petra Träg, SOS-Kinderdorf: Negativ formuliert zum positiven Nenner! Unsere Kernkompetenz liegt nun einmal in der Arbeit mit Kindern, die wiederum stark vom Spendenaufkommen abhängig ist. Fallen diese einmal aus, können wir ja nicht die Kinder auf die Straße setzen. Daher investieren wir mit einer Stiftung in nachhaltige Veranlagungen, deren Erträge in die Arbeit mit Kindern fließen müssen. Wobei wir hier trotz intensiver Bemühungen keine positive Formulierung finden konnten, sondern mittels Ausschlusskriterien wie „keine Rüstungsunternehmen, keine Pornografie usw.“ die Richtlinien erarbeitet haben, um eben auf „nachhaltig, sozial, sicher und umweltfreundlich“ zu kommen.

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