risControl 06/2015

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risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33

NR. 06 • 2015 • HEFT 431 • 36. JAHRGANG • EURO 10,00

Interview mit Dr. Peter Winkler, Geschäftsführer faircheck

Fingerspitzengefühl Interview mit Prof. Dr. Alexander Mürmann, Wirtschaftsuniversität Wien

Wissen mit Mehrwert

Ab in den Urlaub


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EDITORIAL

Sommergedicht Liebe Leserin, Lieber Leser! Viele aktuelle Themen gibt es, die mich zu einem ausführlichen Editorial inspirieren würden, die Bassena Gespräche am G7 Gipfel, alles um die neuen Zeltlager für Flüchtlinge oder die Award- und Auszeichnungsflut. Ich habe mich im Sinne des wunderschönen Wetters und Ihres sicherlich übermäßig vielen Lesestoffes für ein kleines Gedicht von Heinz Erhardt entschieden:

Liebe Sonne Nach so vielen Regenwochen kamst du endlich vorgekrochen, froh sind Menschen, Tiere und Gras! Schein auf unsre Mutter Erde, dass sie wieder trocken werde, liebe Sonne, tue das! Trockne sie und unsre Tränen und den Kuckuck, der ganz nass! Schick uns nach langen Qualen deines Fehlens alle Strahlen – und besonders diese netten, diese ultravioletten! Liebe Sonne, schein uns was!


4 INHALT

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S.54: Traumziel S. 30: Fingerspitzengefühl

S. 36: Wissen mit Mehrwert

EDITORIAL

3 Sommergedicht

KARRIERE

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Fachverband d. Finanzdienstleister: Obmann Erratum/FH Joanneum: Institutsleiter Baloise Schweiz: Rücktritt Fachverband d. Pensionskassen: Obmann Vienna Insurance Group: Rechtsabteilung Fair Finance: Neues Mitglied Fachverband d. Finanzdienstleister: Kärnten ÖBV Versicherung: Stabstelle Wirtschaftskammer Österreich: Bestätigt Erratum: Professur

KURZNACHRICHTEN

10 UNIQA: Erstes Quartal 10 VIG: Bulgarien 10 Feier 10 Wiener Städtische Versicherung/s Bausparkasse: 100.000-ster Bausparkunde 11 Zurich Konzern: Sparstift 11 Fachverband der Finanzdienstleister: Information 11 Oberösterreichische Versicherung: Erfolgsprodukt 11 Arbeitslosigkeit 11 Wirtschaft/Welt: Rückruf

S.43:Abschluß

WIRTSCHAFT

12 Risikoeinstellungen und Versicherungsnachfrage von Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) in Österreich (Teil 1)

MARKT

20 Freiheit auf zwei Rädern 45 VVO: Cyberkriminalität 46 Generali Autostudie: Spaßfaktor

VERANSTALTUNG

24 Verleihung 32 Steirische Versicherungsagenten: Triple „A“ Prädikat 32 Allianz Versicherung: Allianz Junior Music Camp erstmals in Wien 34 ÖBV: „Future Recollections“ 34 Trigos Österreich: Auszeichung 48 EFM Versicherungsmakler: Jahreskongress 2015

TITELGESCHICHTE

26 Ab in den Urlaub

KOLUMNE

50 Anlagestrategien umsetzen mit ETFs


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INHALT

S. 6: Obmann S. 40: Dokumente kommen jetzt auf Wunsch elektronisch

klimaneutral

S. 20: Freiheit auf zwei Rädern

S. 42: Assistance Leistung

S. 26: Ab in den Urlaub

Urkunde

INTERVIEW

30 faircheck: Fingerspitzengefühl 36 Wirtschaftsuniversität Wien: Wissen mit Mehrwert 40 Generali Versicherung AG: Dokumente kommen jetzt auf Wunsch elektronisch

VERSICHERUNG

42 Allianz Österreich: Übernahme 42 Nürnberger Versicherung AG: Assistance Leistung 43 Wüstenrot: Abschluß 44 Care Consult: Eventrechner 44 VIG: Vorsicht 44 Allianz Versicherung: Totalschadenschutz 47 Ihr kompletter Bestand von A wie Allianz bis Z wie Zurich 52 Mit der VAV fit fürs Internet

REISE

54 Traumziel

SCHLUSSPUNKT

58 Buchvorstellung: Liegenschaft und Wert 58 Was folgt im Juli? 58 Sudoku

Dieses Zertifikat bescheinigt die Kompensation von Treibhausgasen durch zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen in Höhe von CO2-ÄQUIVALENTEN

2.044 kg

VERLIEHEN AN

risControl, Oberthern AUFTRAG

A15-04240 Magazin "risControl" 6/Juni 2015 - 4 56s. DATUM

UNTERSTÜTZTES PROJEKT

12.06.2015

Energieeffizienz, NordrheinWestfalen, Deutschland

Ausgabe-Nr.: 06 | risControl 06/2015 Heft-Nr.: 431 | 36. Jahrgang

ClimatePartner-ID: 11293-1506-1005 www.climatepartner.com

Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@riscontrol.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, CAS-Design, Layout Titelbild: Voyages Lambert. Weitere Bilder: Peter Hautzinger, Alexander Blum, Christopher Klettermayer, TRIGOS/Richard Tanzer, Doris Kucera, flickr/vvvracer, Gerhard Haindl, Philip Schroll, Denkrahm, ABUS Security Tech Germany, CAS-Design, Kawasaki, flickr/igby, Driver Photography, Ian Ehm, Furgler, Dennis Skley, Familjen Helsingborg, J. Aigner, Willibald Haslinger, N. Formanek, Pictures of Money, FH JOANNEUM/Manfred Terler. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2015 / (ca)


KARRIERE

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FACHVERBAND D. FINANZDIENSTLEISTER

Obmann KommR Wolfgang K. Göltl wurde einstimmig zum Obmann des Fachverbandes d. Finanzdienstleister wiedergewählt. Damit steht er nun seit Gründung im Jahr 2000 an dessen Spitze. Zu Obmann-Stellvertretern wurden Hannes Dolzer, der Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister in der WK Steiermark, und Robert Fletschberger aus Wien gewählt. Göltl zeigt sich erfreut über die Einstimmigkeit der Wiederwahl, die das in ihn gesetzte Vertrauen der gesamten Branche beweist. Er erklärt die wichtigsten Vorha-

ben seiner vierten und nunmehr letzten Periode: „Seit ungefähr 2010 laufen massive interessenpolitische Vorhaben, die uns direkt betreffen. Seither waren wir bei den Verhandlungen immer ganz vorne dabei und insbesondere wegen der Mitgliedschaft beim europäischen Verband BIPAR wird dies auch so bleiben. Die Umsetzung der Europäischen Richtlinien MiFID II, die Wohnimmobilienkreditvertrags-Richtlinie und die VersicherungsvermittlungsRichtlinie können als die größten Herausforderungen bezeichnet werden. Deshalb

KommR Wolfgang K. Göltl ist mein Ziel, die Umsetzung nicht nur ins nationale Recht, sondern auch in den Betriebe möglichst gut zu begleiten“, so Göltl.

ERRATUM/FH JOANNEUM

BALOISE SCHWEIZ

Institutsleiter

Rücktritt

Seit März leitet Dieter Vogl das Institut Bank- und Versicherungswirtschaft, den gleichnamigen Bachelor-Studiengang sowie den Master-Studiengang „Bank- und Versicherungsmanagement“ an der FH JOANNEUM in Graz. Der 44-jährige Dieter Vogl studierte Meteorologie und Geophysik an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Seine ersten Berufsjahre verbrachte der gebürtige Wolfsberger am Institut für Weltraumforschung, ehe er in die Security KAG wechselte. Dort beschäftigte er sich in erster Linie mit finanz- und versicherungsmathe-

matischen Problems t e l lu n ge n sowie dem Risikomanagement in einer KapiDieter Vogl talanlagegesellschaft. Seine Begeisterung für die Macht der Zahlen hat seinen Berufsweg stark beeinflusst und diese Faszination möchte er als Institutsleiter an die Studierenden der FH JOANNEUM weitergeben.

Martin Strobl CEO des Baloise-Konzerns, tritt aus persönlichen Gründen mit April 2016 von seiner Vorstandstätigkeit zurück. Unter seiner Führung wurde das Deutschlandgeschäft neu geordnet und u.a. der Verkauf der Basler Versicherung an die Helvetia Österreich abgehandelt. Auch in anderen Ländern trennte sich der Konzern von Gesellschaften. Der 49-jährige sucht nach eigenen Angaben nach neuen beruflichen Herausforderungen, seine Nachfolge ist noch offen.

FACHVERBAND D. PENSIONSKASSEN

Obmann Andreas Zakostelsky wurde erneut einstimmig vom Fachverbandsausschuss der Österreichischen Pensionskassen zum Obmann gewählt. Für Zakostelsky ist dies die zweite Funktionsperiode, er ist bereits seit 2010 Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen. Der Wiedergewählte hat für seine neue Amtszeit bereits thematische Schwerpunkte definiert: Forcierung des Dialogs mit allen Anbietern der 2. und 3. Säule des Pensionssystems zur Stärkung einer Gesamtstrategie

in der Altersvorsorge, Überzeugungsarbeit zur Aufnahme von Firmenpensionen in Kollektivverträge, sowie die Analyse und Bewertung neuer Veranlagungsansätze. „Ich freue mich über das einstimmige Votum für eine zweite Periode als Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen. Die Sicherung der Altersvorsorge und gleichzeitig die Vertretung aller betrieblichen und überbetrieblichen Pensionskassen Österreichs ist heute wichtiger denn je“, erklärt Zakostelsky.

Andreas Zakostelsky


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KARRIERE

VIENNA INSURANCE GROUP

Rechtsabteilung MMMag. Dr. Stephan Klinger hat die Leitung des Bereichs Recht der Vienna Insurance Group übernommen. Die bisherige Leiterin der VIG-Rechtsabteilung, Mag. Natalia Čadek, übt mittlerweile die Funktion des Group Compliance Officers aus und ist die Emittenten Compliance Beauftragte der Vienna Insurance Group. Der gebürtige Oberösterreicher war zuletzt Stabstellenleiter „Legal & Compliance“ bei der Österreichischen Volksbanken AG. Frühere beruf-

liche Engagements führten ihn als Wirtschaftsjurist zu einer Anwaltskanzlei und zur Finanzmarktaufsicht, dort in den Bereich Markt- und Börsenaufsicht. Er studierte Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Kapitalmarkt- und Arbeitsrecht, Philosophie und Völkerkunde an der Universität Wien sowie Betriebswirtschaftslehre

MMMag. Dr. Stephan Klinger

(Doktorat) an der Wirtschaftsuniversität Wien. Stephan Klinger publiziert auch regelmäßig zu wissenschaftlichen Fachthemen und ist seit mehr als 15 Jahren als Lehrender und Vortragender im universitären und außeruniversitären Bereich tätig.

FAIR FINANCE

ÖBV VERSICHERUNG

Neues Mitglied

Stabstelle

Der Aufsichtsrat der fair finance hat ein neues Mitglied, Mag. Edith Pfeiffer, Generalsekretärin der Caritas Diözese Graz Seckau, sie hat bei der letzten ordentlichen Hauptversammlung ein Kapitalvertretermandat erhalten. Sie begann ihre berufliche Laufbahn als Revisorin beim Revisionsverband für gemeinnützige Bauvereinigungen. Von 1997 bis 2002 bekleidete sie die Funktion der Abteilungsleiterin für Finanzen, Organisation und Personal in der Bundeswertpapieraufsicht. Von 2002 bis 2004 war sie als Abteilungsleiterin für Personal, Finanzen und Controlling in der Österreichischen Finanzmarktsaufsicht tätig. Pfeiffer lebt in Graz. Mag. Christine Cernin,

HR Operations Managerin bei Swarovski wurde als Ersatzmitglied gewählt. Cernin: „Ich freue mich eine Mitarbeiterin von Swarovski zu sein, und es würde mich stolz und glücklich machen, für fair-finance tätig sein zu dürfen.“

Mag. Edith Pfeiffer

FACHVERBAND D. FINANZDIENSTLEISTER

Margit Konrad ist die neue Strategiekoordinatorin bei der ÖBV. Sie wird die Umsetzung der konkretisierten Strategie koordinieren und zahlreiche Projekte dazu begleiten. Die gebürtige Kärntnerin studierte Marketing an der Fachhochschule Campus02 in Graz und ist seit zehn Jahren im Versicherungsbereich tätig. Sie wechselt von der Uniqa, wo sie unterschiedliche Positionen im In- und Ausland innehatte, in die ÖBV. Margit Konrad startete ihre Versicherungslaufbahn bereits im Zuge ihres Studiums in der Marketingabteilung der Uniqa Landesdirektion in Graz. Danach übernahm sie als Assistentin der Geschäftsleitung erste Projekte, wovon sie eines für ein Jahr nach Ungarn führte. Wieder zurück in Österreich war sie zuerst in der internationalen Marketingabteilung beschäftigt und wechselte dann als Assistentin zum Vorstand, wo sie für die Projektkoordination zuständig war.

Kärnten KommR Dr. Wilhelm Miklin wurde zum Obmann der Fachgruppe der Finanzdienstleister in Kärnten gewählt und ist auch Vorsitzender des Fachausschusses der gewerblichen Vermögensberater. . Damit ist er Branchensprecher für insgesamt etwa 3.900 aktive Unternehmen. Miklin über seine Vorhaben: „Mein Ziel ist, die vollständige Bandbreite der Interessen für die gewerbliche Vermögens-

beratung und die Wertpapiervermittler abzudecken. Dazu gehören beispielsweise die praktikable Umsetzung neuer EURichtlinien oder der Umgang mit neuen Anlageformen.“ Unterstützend wird der gewerbliche Vermögensberater und Fachgruppenobmann der Fachgruppe Tirol, Michael Posselt, die Themenführerschaft bei alternativen Finanzierungen innerhalb der beiden Fachausschüsse übernehmen.

Margit Konrad


KARRIERE

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WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH

Bestätigt Sowohl die wahlwerbenden Gruppen Wirtschaftsbund (WB), Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband (SWV) und Unabhängiges Wirtschaftsforum (UWF), als auch die Gremialvorsteher aller 9 Bundesländer haben akad.Vkfm. Gunther Riedlsperger als neuen Fachverbandsobmann (Bundesobmann) bestätigt, zu seinen Stellvertretern wurden Christoph Berghammer und KommR Rudolf Mittendorfer gewählt. Die Wahl fand unter der Leitung von Bundesspartenobmann KommR Robert Bodenstein, MBA, CMC und im Beisein von Spartengeschäftsführer Dr. Josef Moser und Fachverbandsgeschäftsführer Mag. Erwin Gisch statt. Riedlsperger wurde dabei als Bundesobmann des Fachverbandes der Versicherungsmakler bereits zum dritten Mal für die 5-jährige Funktionsperiode gewählt. Er hat bei der Wahl die Zustimmung aller Ausschussmitglieder erhalten und nennt als wichtigste Aufgaben für die kommenden Jahre:„Qualität, Bildung und Regulierung stehen für mich an erster Stelle.“ Ein detailliertes Arbeitsprogramm dazu wird in den nächsten Wochen erarbeitet werden. Obmann-Stellvertreter Bergham-

ERRATUM

Professur Für seine Verdienste in der Finanzbranche verlieh Bundespräsident Dr. Heinz Fischer dem renommierten Wiener Rechtsanwalt Dr. Christian Winternitz, LL.M. (60) den Berufstitel „Professor“. Entscheidend für die Auszeichnung war vor allem sein seit 1997 konsequenter Einsatz für eine praxisorientierte Ausgestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen in Verhandlungen mit dem Gesetzgeber, in die Winternitz als Rechtsberater der Interessenvertretung der Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich involviert ist. Die Überreichung der Auszeichnung erfolgte durch Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek.

mer, der bereits bisher die EU-Agenden des Fachverbandes betreut hat, sieht als ein wesentliches Thema der nächsten Jahre die maklerfreundliche Fertigstellung der IMD II / IDD und deren Umsetzung in das nationale Recht: „Oberste Priorität hat nach wie vor die Sicherstellung der Vergütungs- und Verdienstmöglichkeiten für den Versicherungsmakler. Die ungebundene qualifizierte Beratungs- und Vermittlungstätigkeit des Versicherungsmaklers hat einen hohen Wert für den Kunden und diese

muss auch weiterhin mittels Provision entlohnt werden können.“ Rudolf Mittendorfer wird sich als weiterer Stellvertreter und gleichzeitig als konsumentenschutzpolitischer Sprecher für den Fachverband u.a. um konsumentenschutzpolitischen Aufgaben kümmern: „Ich will (m) einen Beitrag zu einer positiven und lebbaren Umsetzung der IMD II leisten. Mein weiteres Ziel ist, das Berufsbild und Image des Versicherungsmaklers bei Institutionen und der gesamten Bevölkerung so zu positionieren, wie es unserem Know-how und den Anforderungen des Maklergesetzes entspricht.“ Wie bereits in den vergangenen Jahren wird sich auch weiterhin Mag. Gerhard Jeidler als Arbeitskreisleiter für die Öffentlichkeitsarbeit im Fachverband einsetzen; Christoph Berghammer wird sich wiederum um die europäischen Angelegenheiten kümmern und den Arbeitskreis Technologie (früher: EDV) wird erneut Siegfried Fleischacker leiten. Neu als Arbeitskreisleiter sind Dr. Klaus Koban, der die Rechtsagenden des Fachverbandes übernehmen wird, sowie Michael Schopper, der künftig dem Arbeitskreis Bildung (Aus- und Weiterbildung) vorstehen wird.


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Hoffentlich Allianz.


KURZNACHRICHTEN

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UNIQA

VIG

Erstes Quartal

Bulgarien

Das erste Quartal hat der UNIQA Versicherung ein außergewöhnlich gutes Ergebnis gebracht, in Zeiten wie diesen. Das EGT ist um 15,5 % auf 94,4 Mio. Euro gestiegen. Das Konzernergebnis ist um 37,5 % auf 76,9 % Mio. Euro gewachsen, trotz HETA Moratorium und einer Abschreibung von 9 Mio. Euro. Die verrechneten Prämien legten in den ersten drei Monaten um 19,8 % auf 2.039,5 Mio. Euro zu. Starker Wachstumstreiber war hier das Einmalerlagsgeschäft in der Lebensversicherung in Österreich und Italien. Die Verwaltungskosten konnten um 10,7 % reduziert werden. Die Konzernquote verbesserte sich in Folge der stark gestiegenen Prämieneinnahmen und der reduzierten Verwaltungskosten, wird aber mit dem erwarteten Abflachen des Prämienwachstums in den kommenden Quartalen wieder ansteigen. Die Prognose im Bereich EGT für das Gesamtjahr bleibt unverändert bei 425 bis 450 Mio. Euro.

Die VIG Konzerngesellschaft Bulstrad wird die UBB AIG übernehmen, und hat einen Kooperationsvertrag mit der United Bulgarian Bank abgeschlossen. UBB ist die drittgrößte bulgarische Retail Bank und der Vertrieb der Versicherungsprodukte der UBB AIG, erfolgt nahezu ausschließlich

Feier Die Schinner Vermögenstreuhand- und Versicherungsberatung GmbH hat im feudalen Rahmen ihre 30-Jahres Feier abgehalten. Im Palais Schönburg wurde mit über 200 Gästen das Jubiläum ausgiebig

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG/S BAUSPARKASSE

100.000-ster Bausparkunde Die Wiener Städtische Versicherung und die s Bausparkasse konnten im Rahmen ihrer Partnerschaft den 100.000-sten Bausparkunden begrüßen. Bei einer kleinen Feierlichkeit im Ringturm wurde als Dankeschön dem Bausparkunden ein Gutschein über einen 2-tägigen Wellness-Aufenthalt überreicht. Dr. Ralph Müller, Vertriebsvorstand der Wiener Städtischen Versicherung, freut sich, dass sich „die Zusammenarbeit mit der s Bausparkasse zu einer tollen Erfolgsgeschichte entwickelt hat. Bausparen ist gerade im Vorsorgebereich eine ausgezeichnete Abrundung unseres Produkt-Portfolios und ein wichtiger Baustein in unserem Konzept einer ganzheitlichen Kundenberatung. Wir sind stolz darauf, dem 100.000sten Kunden, der über unsere Kooperation einen Bausparvertrag abgeschlossen hat, gratulieren zu dürfen.“

über das UBB Netzwerk. CEO Peter Hagen, „Bulgarien zählt zu unseren Kernmärkten. Mit dem Erwerb werden wir die Möglichkeit nutzen, unsere Präsenz zu stärken. Darüber hinaus eröffnen sich durch den neu erschlossenen Vertriebskanal weitere Kundensegmente.“

gefeiert. Hochrangige Vertreter der Versicherungswirtschaft, viele Freunde und Geschäftspartner der Kanzlei, gratulierten Prof. Heinz Schinner, seiner Familie und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


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KURZNACHRICHTEN

ZURICH KONZERN

Sparstift Der Zurich Konzern möchte bis 2018 laut Pressenachrichten bis zu einer Milliarde Dollar einsparen. Der Sparkurs soll den Aktionären bereits Ende 2016 mehr Dividenden bringen oder für Zukäufe verwendet werden. Ob sich die Einsparungen durch Stellenabbau bemerkbar machen wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Der Konzern geht von einem gebremsten Wachstum in den nächsten Jahren aus und möchte so seine Effizienz beibehalten.

FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

Information Versicherungsvermittlungsrichtlinie: Massive Bewegungen in den letzten Tagen. Nachdem die Situation im Trilog monatelang fast nur den Anwendungsbereich behandelt hat, wurden in den letzten Tagen viele Themen besprochen. Es gibt noch keine Endergebnisse, daher sind BIPAR und die Fachverbandsgeschäftsstelle jetzt

besonders aktiv in der Interessenvertretung. Unter den jetzt besprochenen offenen Punkten sind unter anderem: Die Provisionsoffenlegung für Sachversicherungen; hier ist noch alles offen. Der Fachverband in Union mit BIPAR regt insbesondere bei den ECON Mitgliedern im Parlament an, sich an die beschlossene

Position (keine Offenlegung) zu halten. Die „Cross Selling“ Regelungen sollen ähnlich wie in der Wohnimmobilienkreditvertragsrichtlinie gestaltet werden. Wenn die Verhandlungen in der jetzigen Geschwindigkeit weitergeführt werden, ist eine politische Einigung vor dem Sommer noch möglich.

OBERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG

WIRTSCHAFT/WELT

Erfolgsprodukt

Rückruf

Die ExistenzKasko der Oberösterreichischen Versicherung ist ein voller Erfolg für das Unternehmen, so Gen. Dir. Josef Stockinger. In den ersten drei Monaten wurden bereits 1.600 Verträge abgeschlossen. Zum Erfolg beigetragen hat laut Unternehmen nicht nur der umfassende Deckungsschutz,

sondern vor allem auch der Preis. Erstmalig werden mit der ExistenzKasko die drei größten Risiken für junge Menschen – Unfall mit schweren Dauerfolgen, vorzeitiges Ableben und vor allem die Berufsunfähigkeit - in einem Bündel gegen eine leistbare Prämie abgesichert.

Arbeitslosigkeit In den Euro Ländern ist die Arbeitslosigkeitsquote auf ein Drei-Jahres-Tief gesunken. Die Quote betrug 11,1 % nach 11,2 % im März, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Zuletzt hatte die Quote im Februar 2012 niedriger gelegen, damals mit 10,9 Prozent. Im April hatten

in den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung knapp 17,85 Millionen Männer und Frauen keinen Job. Deutschland meldete die niedrigste Quote, während im Krisenland Griechenland sowie in Spanien die Lage besonders schlecht war. Auch in Österreich sind die Zahlen steigend.

Die weltgrößte Rückrufaktion am Automobilsektor betrifft 33,8 Millionen Fahrzeuge. Schuld daran ist der japanische Airbag Hersteller Takata. Die Airbags lösen sich wegen Verarbeitungsmängel unvermittelt selbst aus, mindestens sechs Todesopfer und mehr als 100 Verletzte werden dem Fehler bereits zugeordnet. Die Rückrufaktion läuft bereits seit 2013 und betrifft u.a. die Automarken, BMW, Fiat Chrysler, Ford, General Motors, Honda, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Subaru und Toyota.


WIRTSCHAFT

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Risikoeinstellungen und Versicherungsnachfrage von Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) in Österreich Eine empirische Studie zu ausgewählten Branchen Teil 1

Laura Fruhmann BSc (WU) und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien

1. Einleitung Auf die von Erwin Eszler in „risControl !ONLine!“ (Ausgabe Nr. 25 vom 23. Juni 2014, S. 6) veröffentlichte Einladung hin, versicherungswirtschaftliche Themen von allgemeinem Interesse und mit Praxisrelevanz für die Verfassung von Bachelorarbeiten an der WU zu nennen, wurde aus der Versicherungswirtschaft unter anderem vorgeschlagen, die Risikosituation und den Versicherungsbedarf von 1 Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) zu untersuchen . Ausgewählte Ergebnisse der ersten hierzu fertiggestellten Bachelorarbeit von Laura 2 34 Fruhmann werden im Folgenden vorgestellt. 2. Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) Nach der Definition der Wirtschaftskammer Österreich ist ein Ein-Personen-Unternehmen ein Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, das am Markt orientiert ist und dessen Tätigkeit auf Dauer ausgerichtet ist. An einem EPU kann kein Mitunternehmertum bestehen, daher kommen nur die Einzelfirma und die Ein-PersonenGmbH als Rechtsform für ein Ein-Personen-Unternehmen in Frage. Außerdem darf ein Ein-Personen-Unternehmen aktuell keine fest angestellten Mitarbeiter beschäftigen, die eine dauerhafte Anstellung 5 für mehr als fünf Monate pro Jahr haben. Im Dezember 2013 belief sich die Anzahl der Ein-Personen-Unternehmen innerhalb Österreichs auf 266.910, das sind mehr als die Hälfte aller Mitgliedsbetriebe der Wirtschaftskammer Österreich. Den größten Anteil bilden EPUs in den Sparten Gewerbe und

Handwerk (63,4 %) und Information und Consulting (60,6 %). Allgemein sind Ein-Personen-Unternehmen vorrangig im Dienst6 leistungsgewerbe tätig. 3. Methodik und Datenerhebung Für die geplante statistische Erhebung ergaben sich zwei Schwierigkeiten: Zum einen, eine genügend große Anzahl von gerade EinPersonen-Unternehmen ausfindig zu machen; zum anderen, mit der Vielfalt der Unternehmensinhalte von Ein-Personen-Unternehmen umzugehen. Da auch mögliche Unterschiede zwischen Branchen untersucht werden sollten, erfolgte eine Einschränkung der Untersuchung auf einige wenige Branchen, wo auch Kontaktdaten verfügbar waren. Die ausgewählten Berufsgruppen sind Unternehmensberater, Steuerberater, Dolmetscher, gerichtliche Sachverständige und medizinische Dienstleister. Der Überbegriff „medizinische Dienstleister“ umfasst Physiotherapeuten und selbstständige Krankenpfleger. Als Erhebungsinstrument wurde ein Fragebogen mit zwei risikobezogenen Fragen (Risikobewusstsein, Risikoeinstellung) und drei versicherungsbezogenen Fragen (Versicherungswahrnehmung, Versicherungsangebot, Wünsche an die Versicherungswirtschaft) entwickelt (die vollständigen Fragen sind unten im Auswertungsteil wiedergegeben). Dazu wurden sieben personen- bzw. unternehmensbezogene Angaben erbeten (vgl. den Abschnitt „Stichprobenstruktur“). Der Fragebogen wurde im Zeitraum zwischen dem 22. Februar 2015 und dem 29. Februar 2015 per E-Mail mit einem Weblink zu dem Online-Tool Surveymonkey, das es erlaubt, die Anonymität der

1 Dieser Vorschlag wurde von Herrn Dr. Peter Loisel, Mitglied des Vorstandes der VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft, Anfang Juli 2014 gemacht. Für weiterführende Gespräche standen dann freundlicherweise Frau Mag. Daniela Sisa, Abteilungsleitung Marketing & Unternehmenskommunikation, und Herr Prokurist Ing. Werner Blaschke, Ressortleitung Firmengeschäft, beide ebenfalls VAV-Versicherung, zur Verfügung. 2 Fruhmann, Laura: Risikoeinstellungen und Versicherungsnachfrageverhalten von Einpersonenunternehmen in Österreich, Bachelorarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien, April 2015, 104 Seiten (unveröffentlicht). 3 Die Erstellung des Textes für die vorliegende Veröffentlichung, die Auswahl, Strukturierung und formale Gestaltung hat Erwin Eszler besorgt (unter Verwendung von Daten und Textteilen/ Abbildungen aus der Bachelorarbeit). Für die Richtigkeit der Darstellungen der Daten und Datenauswertungen ist ausschließlich Laura Fruhmann verantwortlich. – Die graphischen Gegenüberstellungen in der Zusammenfassung wurden von Erwin Eszler aufgrund der vorhandenen Daten und Datenauswertungen erstellt. 4 Zur besseren Lesbarkeit werden personenbezogene Bezeichnungen, die sich zugleich auf Frauen und Männer beziehen, generell nur in der im Deutschen üblichen männlichen Form angeführt, also z.B. „Unternehmer“ statt „UnternehmerInnen“ oder „Unternehmerinnen und Unternehmer“. Dies soll jedoch keinesfalls eine Geschlechterdiskriminierung oder eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes bedeuten. 5 Vgl. Wirtschaftskammer Österreich (2013): Erläuterungen zur EPU Auswertung, in: http://wko.at/statistik/epu/Erlaeuterungen_Internet.pdf (29.11.2014), S.1. 6 Vgl. Wirtschaftskammer Österreich (2013): Fact-Sheet EPU’14 Unternehmen wir es gemeinsam, in: https://www.wko.at/Content.Node/Interessenvertretung/EPU/zahlen/wko_epu_fact_ sheet_2014_2.pdf (29.11.2014), S. 2.


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Abbildung 2: Dauer der bisherigen Tätigkeit als Ein-Personen-Unternehmer (N=250)

Abbildung 3: Arbeitszeit (N=252)

7 Liste der gerichtlichen Sachverständigen: http://suche.gerichts-sv.at/ Liste der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Dolmetscher: http://www.gerichtsdolmetscher.at/index.php?option=com_content&view=article&id=55&Itemid=64&lang=de

WIRTSCHAFT

und Unternehmensberater, die einen für die Antwortenden zu wahren, und trotzdem eine Befragung relevanten Unternehmensgegenausführliche Beantwortung ermöglicht, an rund stand haben, wurden außerdem persönlich 1000 relevante Ein-Personen-Unternehmer angesprochen und zur Beantwortung gebeten. verschickt. In Summe konnte ein Rücklauf von 284 BeantDie Möglichkeit, eine große Anzahl an gewortungen erreicht werden. Die Sicherstellung, richtlichen Sachverständigen und Dolmetdass es sich bei den Unternehmen tatsächlich schern anzusprechen, hat sich durch eine vom um EPUs handelt, wurde streng gehandhabt. Hauptverband der Gerichtssachverständigen Anonymität der Auswertung war zugesichert beziehungsweise dem Österreichischen Verworden. band der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Dolmetscher veröffentlichten 7 4. Stichprobenstruktur Liste aller registrierten Mitglieder ergeben. Basierend auf der Annahme, dass sowohl geDie auszuwertende Stichprobe besteht zur richtliche Sachverständige als auch Dolmetscher großen Mehrheit aus gerichtlichen Sachverin dieser Tätigkeit als EPUs tätig sind, wurden ständigen und Dolmetschern (vgl. Abb. 1). 468 sie als geeignete Zielgruppe zur Durchführung gerichtlich zertifizierte Dolmetscher wurden der empirischen Untersuchung ausgewählt und per E-Mail kontaktiert. Die gerichtlichen Abbildung 1: Unternehmensgegenstand (N=257) eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen, 106 haben tatsächlich geantwortet, was einer RückSachverständigen bilden 37,7 % der Stichprobe von 284 Befragten. Es wurden Sachverständige vieler verschiedener laufquote von 22,65 % entspricht. Von 502 befragten gerichtlichen Fachgebiete zur Beantwortung gebeten, darunter insbesondere aus Sachverständigen haben 107 Personen oder 21,31 % geantwortet. den übergeordneten Kategorien Medizin, Bauwesen, Kriminologie, Die Struktur der Stichprobe setzt sich wegen der oben genannten Maschinen, Sport und Tiere. 37,3 % der befragten Ein-Personen- großen Verfügbarkeit der Kontaktdaten zu einem so großen Teil aus Unternehmen haben das Dolmetschen zum Unternehmensgegenstand. diesen zwei Gruppen zusammen. Die Gruppen der medizinischen Dabei wurden Dolmetscher für alle in der Liste des Österreichischen Dienstleister, Steuerberater und Unternehmensberater stellen einen Verband der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Dol- Minderheitsanteil der auswertbaren Antworten dar und machen metscher angeführten Sprachen, von Albanisch über Englisch und zusammen ungefähr 17 % des Rücklaufs aus. In Bezug auf die drei letztgenannten Gruppen ist keine genaue Aussage zur Rücklaufquote Schwedisch bis hin zu Vietnamesisch angeschrieben. Des Weiteren wurde der Fragebogen durch Frau Mag. Andrea Rieser, möglich, da der Fragebogen größtenteils persönlich an diese Unterwelche selber als Steuerberaterin als Ein-Personen-Unternehmerin nehmer übermittelt wurde und diese dabei auch um die Weitergabe tätig ist, an eine ausgewählte Gruppe von Steuerberatern und Wirt- des Fragebogens an weitere in Frage kommende Unternehmen gebeten schaftstreuhändern, die als EPU tätig sind, zur Beantwortung weiterge- wurden. Aufgrund des persönlichen Kontakts liegt die Rücklaufquote geben. Einige Unternehmer, insbesondere medizinische Dienstleister aber deutlich über jener der Dolmetscher und gerichtlichen Sachverständigen. 27 der Befragten haben keine Angaben zu


WIRTSCHAFT

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haben. 27 Befragte haben keine Angabe zu ihrem Unternehmensgegenstand gemacht, ihrem höchsten Bildungsabschluss gemacht, daher N=257. daher N=257. Die Dauer, die die befragten Personen als Ein-Personen-Unternehmer tätig sind 5. Risikobewusstsein bei EPUs (vgl. Abb. 2), reicht von 0 bis 55 Jahre (Durchschnittswert: 18 Jahre). Die Dauer Die erste Frage lautete „Wie sehr denken der Tätigkeit wurde von 34 Personen nicht Sie an die Risiken im Rahmen Ihrer unangegeben, daher N=250. ternehmerischen Tätigkeit?“ und bezieht Die in einer Arbeitswoche für die untersich damit auf das Risikobewusstsein der nehmerische Tätigkeit ungefähr aufgewenBefragten. Die Frage wurde geschlossen dete Arbeitszeit (vgl. Abb. 3) reicht von gestellt, die Antwortmöglichkeiten waeiner bis zu 120 Stunden, der Durchschnitt ren in Form einer Skala von 0 Prozent liegt bei 36 Arbeitsstunden und stellt somit („gar nicht“) bis 100 Prozent („sehr“) in in etwa Vollzeitbeschäftigung dar. 32 der 10-Prozent-Schritten gegeben. Befragen machten hier keine Angaben, 282 Personen beantworteten diese Frage. daher N=252. Der Mittelwert liegt bei 44,5 %. Vgl. Abb. 6 48 Personen haben keine Angaben zu 257 Personen haben diese und auch die ihrem durchschnittlichen Jahresumsatz Abbildung 4: Durchschnittlicher Jahresumsatz, absolute Frage nach dem Geschlecht beantwortet gemacht, daher N=236. Unter denjenigen, Häufigkeiten (N=236) (vgl. Abb. 7). Männer dachten im Durchdie diese Information zur Verfügung gestellt haben, herrscht eine relativ gleichmäßige Verteilung über alle schnitt zu 49,59 % an die mit ihrer unternehmerischen Tätigkeit Kategorien (vgl. Abb. 4). Lediglich die Kategorie von 60.001-100.000 verbundenen Risiken, bei den Frauen liegt dieser Wert ungefähr € liegt mit 8,1 % (von 284) der Antworten etwas hinter den anderen neun Prozent darunter. Kategorien zurück. 20,1 % (von 284) der Befragten gaben an, mehr als 100.001 € Umsatz im Jahr zu erwirtschaften. Von jenen, die Angaben zu ihrem Geschlecht gemacht haben (259 von 284), gaben 148 (57,1 %) „männlich“ an, 111 „weiblich“. Von jenen, die Angaben zu ihrem Geburtsjahr gemacht haben (239 von 284), wurde der Älteste im Jahr 1935 geboren, der Jüngste 1986 (Durchschnittswert: 1960). Vgl. Abb. 5. Aufgrund der für die Bearbeitung ausgewählten Stichprobe besteht der Großteil der Stichprobe aus Hochschulabsolventen. 225 Personen bzw. 87,5 % derjenigen, die hierzu Angaben gemacht haben, bzw. 79,2 % der Stichprobe haben einen Hochschulabschluss, wohingegen nur 14 Personen BHS-Matura und 11 AHS-Matura haben. Außerdem haben sieben der Befragten Ein-Personen-Unternehmer einen Lehrabschluss Abbildung 6: Risikobewusstsein – absolute Häufigkeit der Antworten (N=282) vorzuweisen. Keine Person gab an, einen Pflichtschulabschluss zu

Abbildung 5: Geburtsjahr, absolute Häufigkeiten (N=239)

Abbildung 7: Risikobewusstsein und Geschlecht: Boxplots (N=257, davon 146 männlich und 111 weiblich)


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237 Personen haben diese und auch die Frage nach dem Geburtsjahr 8 beantwortet. Wie sich anhand der Trendlinie in der folgenden Abb. 8 erkennen lässt, scheint ein nahezu linearer Zusammenhang zwischen dem Risikobewusstsein und dem Alter der Unternehmer, die vor 1950 bzw. nach 1973 geboren wurden, gegeben zu sein. Lediglich die zwischen den Jahren 1950 und 1973 geborenen Ein-PersonenUnternehmer bilden eine Ausnahme von dieser Linearität. Auch anhand der Regressionsgerade in Abb. 9 ist der positive Zusammenhang zwischen Risikobewusstsein und Geburtsjahr zu erkennen. In der betrachteten Stichprobe denken Unternehmer tendenziell umso mehr an Risiken, je jünger sie sind. Für die Untersuchung des Zusammenhanges zwischen Risikobewusstsein und Unternehmensgegenstand konnten 255 Antworten ausgewertet werden. Aus der Abb. 10 lässt sich erkennen, dass es zwischen den einzelnen Berufsgruppen teils sehr große Unterschiede gibt, was ihr Risikobewusstsein betrifft. Während die gerichtlichen

Sachverständigen und die Steuerberater im Mittelwert mit gut 55 % angaben, an die Risiken zu denken, denken die Dolmetscher, medizinischen Dienstleister und Unternehmensberater weniger an die Risiken im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit. Überraschenderweise lässt sich in diesem Sinne zwischen den relativ ähnlichen Berufsgruppen der Steuerberater und der Unternehmensberater keine Ähnlichkeit feststellen. Ihre jeweiligen Mittelwerte von 55,79 % bzw. 42,86 % liegen deutlich auseinander. Allerdings ist zu beachten, dass die untersuchte Stichprobe für Steuerberater und Unternehmensberater keine signifikante Größe hat und dieses Ergebnis daher unter Vorbehalt zu betrachten ist. Aber auch in den zwei Berufsgruppen mit aussagekräftiger Stichprobengröße, den Dolmetschern und Sachverständigen, ist ein deutlicher Unterschied von rund 20 % in den Mittelwerten zu erkennen.

Abbildung 8: Risikoeinstellung und Geburtsjahr mit Trendlinie (N=237)

Abbildung 10: Risikobewusstsein und Unternehmensgegenstand: Boxplots (N=255, davon 106 Dolmetscher, 105 gerichtliche Sachverständige, 11 medizinische Dienstleister, 19 Steuerberater, 14 Unternehmensberater)

Abbildung 9: Risikoeinstellung und Geburtsjahr, mit Regressionsgerade (N=237)

Abbildung 11: Risikobewusstsein und bisherige Dauer der Tätigkeit, mit Trendlinie (N=249)

8 Was hier als „Trendlinie“ bezeichnet wird (automatische Erstellung durch das Programm), ist von IBM so definiert: Bei Anpassungslinien werden die Datenpunkte an eine Linie angepasst, die normalerweise nicht durch alle Datenpunkte verläuft. Die Anpassungslinie zeigt den Trend der Daten auf, es wird nach dem Epanechnikov-Kern ausgewertet. (Laura Fruhmann)


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zwischen Risikobewusstsein und dem Ausmaß der Arbeitszeit ablesen, die Pearson-Korrelation ergibt allerdings keinen signifikanten linearen Zusammenhang. 235 Befragte haben sowohl Angaben zu ihrem Risikobewusstsein als auch zu ihrem Umsatz gemacht (vgl. Abb. 15). Die Gruppe, die am meisten an Risiken denkt, ist mit, einem Mittelwert von 52,61 %, jene der Unternehmer, die jährlich zwischen 60.001 und 100.000 € erwirtschaften. Allerdings liegt die Anzahl der von dieser Gruppe abgegebenen Antworten mit 23 deutlich unter den von den anderen Gruppen erhaltenen Beantwortungen. Die Ein-PersonenUnternehmer, die einen durchschnittlichen Jahresumsatz von weniger als 10.000 € erwirtschaften, weisen auch den niedrigsten Mittelwert (41,35 %) auf. 255 Personen haben sowohl Angaben zu ihrem höchsten Bildungsabschluss als auch zu ihrem Risikobewusstsein gemacht (vgl. Abb. 16). Die Ein-Personen-Unternehmer mit Lehrabschluss haben mit fast 52,86 % den höchsten Mittelwert. Auch jene mit BHS-

Abbildung 14: Risikobewusstsein und Arbeitszeit, mit Regressionsgerade (N=250) Abbildung 12: Risikobewusstsein und bisherige Dauer der Tätigkeit, mit Regressionsgerade (N=249)

Abbildung 13: Risikobewusstsein und Arbeitszeit, mit Trendlinie (N=250)

Abbildung 15: Risikobewusstsein und durchschnittlicher Jahresumsatz: Boxplots (N=235, davon 52 ≤ 10.000€, 58 10.00.-30.000€, 46 30.001-60.000€, 23 60.001100.000€, 56 ≥ 100.001€)

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249 Beantwortungen konnten hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen der bisherigen Dauer der unternehmerischen Tätigkeit und Risikobewusstsein ausgewertet werden. Aus Abb. 11 ist offensichtlich, dass tendenziell Personen, die seit kürzerer Zeit ein Ein-PersonenUnternehmen führen, mehr an die Risiken im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit denken, als jene die seit vielen Jahren tätig sind. Das passt auch zu den obigen Auswertungen, wonach ältere Unternehmer weniger risikobewusst sind als ihre jüngere. Auch die Regressionsgerade in Abb. 12 zeigt diesen negativen linearen Zusammenhang zwischen bisheriger Dauer der Tätigkeit und Risikobewusstsein. Zur Auswertung eventueller Zusammenhänge zwischen den Stunden, die pro Woche ungefähr für die unternehmerische Tätigkeit aufgewendet werden, und der Risikoeinstellung konnten 250 Beantwortungen herangezogen werden. Das Risikobewusstsein der Befragten liegt – wie in Abb. 13 anhand der Trendlinie zu sehen - für jede Arbeitszeit zwischen 35 und 60 %. An der Regressionsgeraden in Abb. 14 lässt sich zwar ein positiver linearer Zusammenhang

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Matura (51,53 %) haben einen ähnlich hohen Mittelwert. Deutlich darunter der Mittelwert der Hochschulabsolventen (45,80) und mit einem sehr große Abstand davon Personen mit AHS-Matura als höchstem Bildungsabschluss (27,00 %). Es muss hier darauf hingewiesen werden, dass 87,8 % der hier ausgewerteten Antworten von Hochschulabsolventen gegeben wurden und die übrigen Kategorien demnach keine signifikante Größe aufweisen. 6. Risikoeinstellung bei EPUs Auch bei der Frage „Wie würden Sie Ihre Risikoeinstellung einschätzen?“ wurde gebeten, Antworten auf einer Skala von 0 % („sehr risikoscheu“) bis 100 % („sehr risikofreudig“), in 10-ProzentIntervallen, zu geben.

Kein einziges Mal wurde der Wert 100 % angegeben. Die mit Abstand meisten Befragten gaben 50 % an, der Mittelwert liegt bei 41,5 %. Vgl. Abb. 17. 258 beantwortete Fragebögen konnten zur Auswertung nach dem Geschlecht herangezogen werden. Die Risikoeinstellung der männlichen und weiblichen befragten Ein-Personen-Unternehmen ist nur geringfügig unterschiedlich (vgl. Abb. 18). Bei den Männern lag der Durchschnittswert bei 43,95 %, bei den Frauen bei 40,81 %. 238 beantwortete Fragebögen konnten nach dem Alter ausgewertet werden. Auffällig ist (vgl. Abb. 19), dass die ältesten und die jüngsten Befragten im Durchschnitt hier niedrigere Werte angegeben haben. Die Angaben der zwischen 1945 und 1970 Geborenen weisen selbst in der Trendlinie starke Unterschiede auf. Die Regressionsgerade hierzu (nicht wiedergegeben) verläuft nahezu horizontal und lässt keinen linearen Zusammenhang erkennen. (Für einzelne Altersbereiche legt allerdings die Trendlinie einen linearen Zusammenhang nahe.)

Abbildung 16: Risikobewusstsein und höchster Bildungsabschluss: Boxplots (N=255, davon 7 Lehrabschluss, 10 AHS Matura, 14 BHS Matura, 224 Hochschulabschluss) Abbildung 18: Risikoeinstellung und Geschlecht: Boxplots (N=258, davon 147 männlich, 111 weiblich)

Abbildung 17: Risikoeinstellung – absolute Häufigkeit der Antworten (N=260)

Abbildung 19: Risikoeinstellung und Alter, mit Trendlinie (N=238)


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Abbildung 20: Risikoeinstellung und Unternehmensgegenstand: Boxplots (N=256, davon 105 Dolmetscher, 107 gerichtliche Sachverständige, 11 medizinische Dienstleister, 19 Steuerberater, 14 Unternehmensberater)

im Durchschnitt eine Risikoeinstellung von 40,00 % an. Der Wert der Steuerberater lag bei 45,26 % und der der Unternehmensberater bei 45,00 %. Bei der Prüfung des Zusammenhanges zwischen bisheriger Dauer der Tätigkeit und Risikoeinstellung in der Stichprobe (hierzu 249 auswertbare Fragebögen) zeigt sich (vgl. Abb. 21), dass seit Längerem tätige Unternehmer durchschnittlich risikofreudiger sind, doch weist die Trendlinie im Bereich der seit zehn bis 30 Jahren tätigen Unternehmer Unterschiede auf. Die außerhalb dieses Bereichs liegende Trendlinie verläuft linear. Diese Linearität ist im höheren Bereich der Unternehmensalter aufgrund der geringen Anzahl an Antworten vorbehaltlich zu sehen. Teil 2 dieser Studie können Sie in der nächsten Ausgabe lesen.

Abbildung 21: Risikoeinstellung und bisherige Dauer der Tätigkeit, mit Trendlinie (N=249)

GFK AUSTRIA

Kfz Versicherungsmarkt

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as Marktforschungsinstituts GfK hat die aktuellen Entwicklungen des Kfz-Versicherungsmarktes in den CEE Ländern genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis lautet: Slowenien ist der größte Kfz-Kaskoversicherungsmarkt. Im Durchschnitt besitzen aktuell 7 % der mittel- und osteuropäischen Haushalte eine Kaskoversicherung. Weit über den Durchschnitt liegt Slowenien, dort haben bereits 41 % aller Haushalte eine Kaskoversicherung abgeschlossen, Grund dafür könnte die hohe Rate an Leasingfahrzeugen sein, denn dafür ist eine Kaskoversicherung verpflichtend. Ebenfalls über den Durchschnitt liegen Tschechien, Slowakei und

Bulgarien. In Österreich haben 28 % der Haushalte eine Kfz- Zusatzversicherung, 35 % eine Kfz Rechtsschutzversicherung. Die Abschlussraten für Kfz-Rechtsschutzversicherungen liegen in Salzburg (48 %), Tirol (50 %) und Vorarlberg (60 %) weit über dem Österreich-Durchschnitt, wobei Wien (18 %) hier deutlich unterdurchschnittlich abschneidet. Insgesamt, sind die Abschlussraten der Kfz-Zusatz- und Rechtschutzversicherungen bei den Personen mit höherem

Einkommen (monatliches Haushaltsnettoeinkommen ab € 1.950,- und mehr) deutlich höher im Vergleich zu Personen mit niedrigerem Einkommensniveau.

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Für alle Unternehmensgegenstände (Branchen) liegt der jeweilige Durchschnittswert der hierzu ausgewerteten 256 Fragebögen unter der 50 % Marke (vgl. Abb. 20). Dabei ist wie auch in der vorangegangenen Auswertung des Risikobewusstseins zu erkennen, dass der Mittelwert der Risikoeinstellung der Dolmetscher und medizinischen Dienstleister unter dem der gerichtlichen Sachverständigen und Steuerberater liegt. Hier weisen Steuerberater und Unternehmensberater allerdings einen nahezu gleichen Durchschnittswert auf. Der Mittelwert der Dolmetscher liegt bei 39,62 %, der der gerichtlichen Sachverständigen bei 44,77 %. Die medizinischen Dienstleister gaben


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Freiheit auf zwei R채dern


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Noch nie gab es in Österreich so viele Motorräder wie heute und noch nie war die Technik so ausgereift. Dennoch ist die Zahl der Motorradunfälle seit Jahren auf hohem Niveau. Neue Aus- und innovative Weiterbildungsmodelle sollen helfen, die Unfallzahlen in Zukunft zu senken.

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Motorradfahrer starben im Jahr 2014 auf Österreichs Straßen. „Auf die Saison 2014 aufgerechnet, verunglückten damit durchschnittlich zehn Motorradfahrer pro Monat tödlich. Im Durchschnitt von fünf Jahren (2009-2013) ereigneten sich 3.081 Motorradunfälle pro Jahr, bei denen sich ca. 3.200 (genau 3.162) Personen zum Teil schwer verletzten“, erläutert Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich und Vizepräsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO. „Damit entwickeln sich die Unfallzahlen im Zweiradsektor entgegengesetzt zu den Gesamtunfallzahlen. Während diese Jahr für Jahr deutlich sinken, bleiben die Unfallzahlen bei der Gruppe der Motorradfahrer seit Jahren auf hohem Niveau“, so Littich. Sekunden entscheiden! Traditionell ereignen sich die meisten Motorradunfälle in den Monaten April bis September. Insgesamt kamen auf Österreichs Straßen in den vergangenen Jahren (2011 - 2013) 211 Motorradfahrer ums Leben, rund 95 Prozent (201 Personen) davon waren männlich. „40 Prozent der verletzten Motorradfahrer erlitten Beinverletzungen und 35 Prozent verletzten sich an den oberen Extremitäten. Da Biker im Fall eines Unfalls ohne Knautschzone auskommen müssen, ist eine robuste Schutzbekleidung wichtig. Neben der passenden Ausrüstung und Technik erfordert das sichere Fahren mit dem motorisierten Zweirad Erfahrung, um mit Risikosituationen umgehen zu können. Hierbei ist entscheidend, dass die Erfahrung nicht allein auf der Fahrerfahrung mit dem Auto beruht, denn diese kann nicht naht-

los auf das Motorradfahren umgelegt werden“, erklärt Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). „Eines der größten Probleme ist, dass eigene Fahrfehler oder das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer unmittelbare und meist schwere Auswirkungen auf den, nicht durch eine Karosserie geschützten, Motorradfahrer haben. Daher ist ein Training spezieller Fertigkeiten immer wieder, auch lange nachdem man den Führerschein gemacht hat, essenziell“, so Thann. Neues KFV-Programm „Nah dran für Motorradfahrer“!

„BikerSOS“ Handyapp

Diesem Umstand Rechnung tragend, bietet das KFV zum Start der diesjährigen Motorradsaison ein neues maßgeschneidertes Weiterbildungsprogramm an. Unter www.nah-dran-bike.at können sich Motorradfahrer realitätsnah mittels eines E-Learning-Programms Fertigkeiten flexibel und individuell aneignen. Nach erfolgreicher Absolvierung dieses Lernmodells wird auf den intensiven Aufbau von Fahrroutine gesetzt. Die Fahrpraxis wird auf der Straße, z. B. auf typischen Motorradstrecken, gesammelt. Dabei wird der Fahranfänger von einem erfahrenen Biker begleitet. Bei den gemeinsamen Touren wird die Fahrweise beobachtet und diskutiert, das Ausfahren kann unter Anleitung geübt und verbessert werden. Damit wird nachhaltig ein ständiges Beobachten der eigenen Fahrsicherheit und -routine gewährleistet. „Die Ergebnisse unserer Evaluationen zeigen einen deutlichen Mehrwert für die Motorradfahrer. Das Programm wurde in ersten Pilot-Versuchen sehr positiv aufgenommen und als Beitrag zur Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz diskutierten Vertreter des österreichischen Versicherungsverbandes VVO, Verkehrsexperten des Erhöhung der Verkehrssicherheit KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und Spezialisten der Motorradszene neue Trends und Möglichkeiten der Motorradsicherheit. bezeichnet“ schließt Thann.


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Risiko durch viel Training reduzieren „Das Fahren eines Motorrads ist ein absolut faszinierendes Gefühl“, so der österreichische MotorradExperte und Grandprix-Sieger August „Gustl“ Auinger. „Natürlich loten Rennfahrer ihre Grenzen aus und gehen an Limits - dennoch wird oft übersehen, wie hart diese Profis trainieren um über gewisse Grenzen hinausgehen zu können. Auch im Profi-Motorsport wird durch das Zusammenspiel von solider Technik, guter Ausrüstung, langem Training und Erfahrung das Risiko eines Unfalles so weit wie möglich reduziert“, so Auinger.

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Fakten • Ein Motorrad- oder Mopedlenker trägt im Vergleich zu einem Pkw-Lenker etwa das zehnfache Unfallrisiko. • Fast ein Drittel der getöteten Motorradfahrer verunglückt ohne fremde Beteiligung (Alleinunfall). • 40 Prozent der verletzten Motorradfahrer erleiden Beinverletzungen und 35 Prozent verletzen sich an den oberen Extremitäten. Eine robuste Schutzbekleidung ist besonders wichtig. KFV-Studien zeigen: Obwohl Motorräder etwa gleich gut bremsen wie Pkw, bremst der Durchschnittsbiker aus Angst oft sogar schlechter als ein Lastauto. Richtiges Bremsen muss trainiert werden. Wer das beherzigt, hat im Ernstfall die besten Karten in der Hand, wenn es darum geht, noch möglichst viel vom Tempo loszuwerden.

Neue Techniken An der Kepler Universität in Linz haben zwei Studenten Werner Richtsfeld & Christian Indra, eine besondere App für Zweiradfahrer entwickelt. Die kostenlos herunterladbare „BikerSOS“ Handyapp ist verfügbar für Android und iOS. Es kann Fahrrouten aufzeichnen und erkennt Stürze. Dabei unterscheidet das Programm sogar, ob das Handy des Lenkers nur auf den Boden gefallen ist oder ob es sich um eine Unfallsituation handelt. Im Notfall kann das System, ein Notruf SMS absetzen, die angewählte Rufnummer kann selbst gewählt werden. Man muss jedoch umfangreiche Notfalldaten

vorher eingeben. Zur Sicherheit, wie auch bei anderen ähnlichen Sicherheitssystemen wird das Notruf SMS erst nach 30 Sekunden abgeschickt. Jedoch sollte eines bedacht werden, mit Motorradhandschuhen kann kein Display bedient werden. Auch eine Statistik über die aktuelle Ausfahrt kann abgerufen werden, von Höchstgeschwindigkeit angefangen, bis gefahrene Kilometer und gefahrene Höhenmeter. Neuheiten

Die Kawasaki Vulcan ein besonderes innovatives und trendiges Motorrad mit geringer Sitzhöhe. Das Richtige für Ein- und Wiedereinsteiger, mit einem Reihenzweizylinder mit 649m³ Hubraum. Der Motor verfügt über Kraft im unteren und mittleren Drehzahlbereich und zeigt sich auch in höheren Drehzahlen spritzig. Es besteht sogar die Möglichkeit die 45 kW auf 25kW zu drosseln, um damit den Anforderungen der Führerscheinklasse 2 zu entsprechen. Serienmäßig ist sie mit ABS ausgestattet, die Federvorspannung ist in sieben Stufen verstellbar und die in drei Positionen verstellbaren Fußraster machen das Fahren auch für nicht so große Menschen bequemer, nicht zu vergessen, auch der Bremsund Kupplungshebel ist verstellbar. Gebremst wird über jeweils eine Scheibe vorne und hinten. Wie schön sich dieses Motorrad fährt, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von risControl.


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VERANSTALTUNG

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Verleihung

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uch heuer wurde im Rahmen einer feierlichen Gala,der FMVÖ Recommender Award verliehen. Bereits zum neunten Mal gab es den Award für die Weiterempfehlungsbereitschaft österreichischer Kunden für Banken, Versicherungen und Bausparkassen. Viele der Vorjahressieger konnten sich erneut an der Spitze behaupten, als Aufsteiger des Jahres wurde die Vorarlberger Landes-Versicherung VaG ausgezeichnet. FMVÖ Präsident Erich Mayer betont, dass der Recommender ein wichtiger Indikator für das Vertrauen der österreichischen Bevölkerung in die Finanzwirtschaft ist. Heuer hat sich erstmals seit langem ein Abwärtstrend eingestellt und daher sehe er Handlungsbedarf, denn nachhaltiges Wachstum kann nur dann stattfinden, wenn man zufriedene Kunden hat, die einen auch weiterempfehlen. Gegenüber dem Vorjahr mussten alle drei Branchen Einbußen hinnehmen, der Bankensektor von 21% auf 18%, die Versicherungen von 14% auf 10% und bei den Bausparkassen von 19% auf 12%. Angesichts der Fülle an eher ‚grauslichen‘ Nachrichten wie Heta, Niedrigzinsen, Kreditklemme, Filialschließungen etc., denen die Kunden zuletzt ausgesetzt waren, vielleicht kein Wunder. Denn neben den eigenen Erfahrun-

Erich Mayer, Präsident FMVÖ, Rudolf Dolejsi, Bereichsleiter Finanzen Niederösterreichische Versicherung und Werner Schediwy, Vizepräsident FMVÖ gen des Kunden, die in der Beurteilung die Hauptrolle spielen, wird die Weiterempfehlungsbereitschaft auch von der veröffentlichten Meinung beeinflusst“, interpretiert FMVÖ-Vizepräsident Josef Redl die diesjährigen Ergebnisse. Bei den Versicherungen dominierten auch in diesem Jahr die GRAWE die Rubrik Versicherungen bundesweit, die Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group die Kategorie Bankversicherungen sowie

der muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit die Kategorie Direkt- und Spezialversicherungen. Bei den Regionalversicherungen setzte sich heuer die Vorarlberger Landes-Versicherung VaG durch, die dank eines Anstiegs von 15,2 % gegenüber dem Vorjahres-NPS auch mit dem FMVÖ-Recommender für den «Aufsteiger des Jahres» prämiert wurde. Ebenso einen Wechsel des Siegers gab es bei den Bausparkassen, wo sich in diesem Jahr erstmals die Bausparkasse

Siegerfoto gesamt: Erich Mayer, Präsident FMVÖ; Christoph Oppitz, Vertriebsdirektor ÖsterreichSparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group; Robert Sturn, Vorstandsdirektor Vorarlberger Landes-Versicherung VaG; Wolfgang Poppe, Bereichsleiter Privatkunden Tiroler Sparkasse Bank AG; Karin Kiedler, Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG; Christina Egger, Salzburger Sparkasse Bank AG; Edeltraud Müller, S-Bausparkasse; Sonja Sarközi, Vorstand easybank; Ladislaus Hartl, Vorstandsdirektor des muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit; Armand Feka, Österreichische Sparkassengruppe; Erik Venningdorf, Vorstandsdirektor GRAWE; Thomas Friedlmayer, Director Sales SAP Österreich


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der österreichischen Sparkassen Aktiengesellschaft über den Gewinn freuen konnte. Die Niederösterreichische Versicherung konnte sich bereits zum 6. Mal in der Kategorie „Regionalversicherung“ über das Gütesiegel „Hervorragende Kundenorientierung (4 Sterne) freuen. Vorstandsdirektor Bernhard Lackner, Vorstandsdirektor: „Wir sind zu Recht stolz auf diese Auszeichnung, von Kunden weiterempfohlen zu werden ,setzt voraus, dass man sie gut betreut, sie ernst nimmt und sich permanent und intensiv um sie bemüht. Der muki Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit errang den ersten Platz: exzellente Kundenorientierung unter den Direkt- und Spezialversicherungen, entgegen dem Branchentrend sogar mit einer Verbesserung der Weiterempfehlungsbereitschaft gegenüber dem Vorjahr. Der Vorsitzende des Vorstands Ladislaus Hartl zeigte sich erfreut: „Dass er direkt von den Kunden vergeben wird, macht den Recommender

Erich Mayer, Präsident FMVÖ, Ladislaus Hartl, Vorsitzender des Vorstandes muki Versicherungsverein aG und Werner Schediwy, Vizepräsident FMVÖ Award für uns besonders wichtig. Unseren ersten Platz aus den Vorjahren sogar noch ausbauen zu können, ist die beste Bestäti-

E N E D E I R F ZU DEN. KUN WIR AFFEN SCH DAS.

gung für unsere Servicequalität – das spornt uns an, auch weiterhin die Bedürfnisse unserer Kunden in den Mittelpunkt zu stellen.“

Recommender Award 2015: Wir freuen uns, dass unsere Kunden die NV gerne weiterempfehlen.

Die Niederösterreichische Versicherung

Wir schaffen das.


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Ab in den Urlaub


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ereits zum 15. Mal hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Auftrag der Europ Assistance das Urlaubsbarometer veröffentlicht. Die Umfrage wurde unter Konsumenten in Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien und Österreich abgehalten. Während in anderen Ländern die Ausgaben für Freizeit und Urlaub stagnieren, wird hier zu Lande wieder tiefer in die Tasche gegriffen. Nur den Engländern ist im Schnitt mit 3.081 Euro pro Haushalt ihr Urlaub noch mehr wert. An zweiter Stelle stehen die Österreicher mit 2.610 Euro - was im Vergleich zu 2014 ein Plus von 68 Euro bedeutet. Auch in Deutschland steigt mit dem Konsum die Reisefreudigkeit und so bringen es die Deutschen im Schnitt mit 2.457 Euro pro Haushalt auf den dritten Platz. In Ländern wie Frankreich und Italien sinken die Ausgaben hingegen, in Belgien sogar um satte 202 Euro. „Das Konsumklima zeigt im ersten Quartal 2015 die höchste Anschaffungsneigung seit über zwei Jahren und so sind die Österreicher bereit, auch mehr Geld in ihren Urlaub zu investieren“, erklärt Jean François Diet, Geschäftsführer von Europ Assistance die momentane Reisefreudigkeit. Die Motivationsgründe um auf Urlaub zu gehen, haben sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert. Entspannung und Seele baumeln lassen ist immer noch das wichtigste Entscheidungskriterium bei der Planung. Auch Zeit mit der Familie zu verbringen ist ein Entscheidungsgrund für den Urlaubsort. Heuer fahren die Österreicher wieder am liebsten an den Strand, und 86 % der befragten Österreicher werden ihren Urlaub innerhalb Europas verbringen. 24 % bleiben zu Hause in Österreich, 28 % zieht es an die Küsten Italiens, Frankreichs und Spanien. Immerhin werden 9 % ihren Sommerurlaub in Deutschland machen. In den letzten zehn Jahren hat sich der Prozentsatz der Europäer, die angeben über das Internet zu buchen, mehr als verdoppelt. Waren es 2005 noch 28 % sind es heuer bereits 60 %. In Österreich werden noch so viele Urlaube wie in keinem anderen europäischen Land übers das klassische Reisebüro gebucht, im Vergleich 2014 waren es 35 % heuer sind es immer noch 28 %. In Frankreich als Beispiel wenden sich nur mehr 10 % an ein Reisebüro. Auch beim Individualtourismus liegen wir an der Spitze. 70 % der Befragten geben an, Abstand von der Pauschalreise zu nehmen und sich Anreise und Unterkunft lieber selber zusammenstellen. Hier bleiben die Verteilungsprozente der letzen Jahre relativ gleich. Auch die Zahl der Frühbucher ist konstant. Ängste und Sorgen Die Angst vor Terrorangriffen ist im letzten Jahr gestiegen und bildet nun den wichtigsten Entscheidungsgrund bei der Wahl der Urlaubsdestination. Jeder Zweite gibt an, die Wahl der Urlaubsdestination auf Grund von Gefahr potentieller Terrorakte oder sozialen Unruhen zu treffen. Anreisezeit, oder die ökonomische Situation vor Ort spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Auch wenn das Thema Ebola langsam aus den Medien wieder verschwunden ist, geben immer noch 15 % der Österreicher an, dass sie sich vor einer Ansteckung

fürchten. Die größte Sorge der Österreicher während des Urlaubs liegt darin, dass ein mitreisendes Familienmitglied gesundheitliche Probleme bekommt (42 %). Weiters sorgen sich die Österreicher um daheim gebliebene Angehörige (38 %), um ihr Eigenheim (25 %) und vor einem Flugzeugabsturz oder einem schweren Autounfall (34 %). Paradox dass die Ängste der Österreicher zunehmen, beim Abschluss von Reiseversicherungen aber agieren die Österreicher verhaltener als im letzten Jahr. „Wir stehen nun am Beginn der Urlaubssaison. Aber viele Österreicher wissen nicht, dass in anderen Mitgliedstaaten der EU die eigene Krankenversicherungskarte zum Teil nur mit Einschränkungen gilt und medizinische Behandlungen nach den jeweils nationalen Standards vorgenommen werden. Darüber hinaus sind Rückholungen nach Österreich niemals gedeckt. Die E-Card gilt auch nur in staatlichen Vertragskrankenhäusern und so sollte auf einen entsprechenden Versicherungsschutz durch eine umfassende Reiseversicherung geachtet werden, möchte man vor Ort nicht böse Überraschungen erleben“, so Jean-François Diet, abschließend.


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Urlaub mit Kind Das Kinder andere Bedürfnisse haben wie wir Erwachsenen, ist spätestens dann klar, wenn am Urlaubsort die Stimmung wegen fehlender Kinderanimation in den Keller rasselt. Aber oft ist schon die Fahrt in die Ferien mit Kindern und für Kinder anstrengender als man vorher vermutet. „Einer der wesentlichsten Faktoren für eine erholsame Reise mit Kindern ist die gute Vorbereitung.“ Dazu gehören unter anderem Maßnahmen zur Krankheits- und Unfallvorbeugung“, rät Prim. Univ.-Prof. Dr. Alexander Rokitansky, Vorstand der Kinder- und Jugendchirurgischen Abteilung des Donauspitals SMZ Ost in Wien (www.kidsdoc.at). Denn: Wer rechtzeitig richtig plant, plant auch ein Stück vom Urlaubsglück voraus. Vor jeder Urlaubsentscheidung sollte die Frage geklärt werden: Entspricht das Ferienziel dem Alter und den Interessen von Sohn und Tochter? „Kindern, die jünger als drei Jahre sind, sollten keine Fernreisen zugemutet werden“, empfiehlt Prof. Rokitansky. „Ganz bestimmt dann nicht, wenn im Urlaubsziel ein niedriger hygienischer und medizinischer Standard herrscht.“ Generell gilt: Das Fehlen der vertrauten Umgebung, Klimaveränderung, Zeitverschiebung, veränderte Ernährungs- und Hygienebedingungen bekommen den ganz jungen Erdenbürgern selten gut. Dennoch ist eine kurze Flugreise für Kinder meist viel angenehmer als eine lange Autofahrt. Und Flugangst kennen Kinder keine, außer sie haben von den Erwachsenen gelernt. Bei langen Autofahren sollte nicht auf Sonnenschutzvorrichtungen an den Autoscheiben vergessen werden. Ausreichend zu Trinken und Essen und alles mitnehmen was gegen kindliche Langweile im Auto hilft. Und sich seelisch auf den Satz einstellen: „Sind wir schon da“.

Sicherheit 25 % aller österreichischen Urlauber sorgen sich bei ihrer Urlaubsreise um ihr Zuhause. Dafür gibt es auch leider genug Gründe. Die Kriminalstatistik zeigt, dass im letzten Jahr die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser um 3,4 % auf 17.109 angezeigte Fälle gestiegen ist. Zwar konnte durch eine österreichweite Kampagne gegen den Dämmerungseinbruch in den Wintermonaten die Einbruchszahlen etwas verringert werden, ein Rückrang der Einbruchszahlen ist aber leider nicht in Sicht. Einige Präventivmaßnahmen können zur Sicherheit beitragen. Unteranderem die Nachbarschaftshilfe, wo Briefkästen ausgeräumt oder Zeitschriften vor der Tür entfernt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es auch keine Urlaubsankündigungen in sozialen Netzwerken zu verlautbaren, da es bereits Einbrecher gegeben hat, die solche Ankündigungen als Einladung angesehen haben. Schwachstellen sind oft Eingangs- und Nebeneingangstüren, Rollläden und Fenster, durch Einbau einer einbruchshemmenden Tür mit Mehrfachverriegelung und Distanzsperre. Fenster bieten einen hohen Widerstand wenn sie Pilzkopfbeschläge und Zwillingsbolzenverschlüsse haben und Rollläden können gegen Einbruch gesichert werden, wenn sie in stabilen, fest verankerten Führungsschienen laufen und durch Stifte und Sperren im oberen Drittel gesichert sind. Für den Einbau von einbruchshemmenden Türen und Fenster gibt es von den Bundesländern geförderte Unterstützung.


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TITELGESCHICHTE

Zum Beispiel wird im Burgenland seit 2009 der Einbau einer Alarmanlage mit maximal 1000 Euro gefördert. Eine Alarmanlage mit Videoüberwachung jedoch nicht. Anders in Niederösterreich hier werden Alarmanlagen mit Videoüberwachung mit bis zu 1500 Euro gefördert. Auch Sicherheitstüren werden vom Land Niederösterreich mit bis zu 1000 Euro gefördert. Ein Bundesland weiter in der Steiermark werden nicht nur Alarmanlagen und Sicherheitstüren gefördert, es werden sogar Sicherheitsfenster gefördert. Ein gutes Beispiel ist auch das Land Salzburg, hier gibt es ein gesamtes Förderungsdarlehen von maximal 7000 Euro für die Errichtung von einem rundum Sicherheitssystem des Hauses. Hier werden Hauseingangstüren, Sicherheitsfenster, verschließbare Balkon und Terrassentüren gefördert. Auch Alarmanlagen und Gegensprechanlagen sind in diesem Förderungspaket beinhaltet. In Wien, wird für den Einbau einer einbruchshemmenden Wohnungseingangstür, welche nach der ÖBNORM B 5338 geprüft und gekennzeichnet sein muss, wie auch in den anderen Bundesländern, ein einmaliger nichtrückzahlbarer Betrag im Ausmaß von 20% der Kosten, maximal jedoch 400 Euro je Türflügel gewährt. Das Fazit ist deutlich, dass österreichweit die Bundesländer sehr daran Interessiert, dass ihre Bürger beruhigt ihren Urlaub genießen können, ohne Angst vor ungebetenen Gästen zu haben. Und so manch Versicherer gibt einen Prämienrabatt für eingehaltene Präventionsmaßnahmen. Aber wie gehen Versicherungsunternehmen bei Schäden vor, wir haben mit Dr. Peter Winkler Geschäftsführer des faircheck Schadenservice GmbH über seine Erfahrungen gesprochen.

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INTERVIEW

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Fingerspitzengefühl Faircheck wurde als erster externer Schadenregulierer in Österreich im Jahre 2005 gegründet. Für das Dienstleistungsunternehmen steht der Kunde im Mittelpunkt, es sieht sich als neutraler Partner vor Ort und Mittler zwischen Versicherungsunternehmen und Konsumenten. Viel Fingerspitzengefühl wird von den Schadensregulierern verlangt, um den Bedürfnissen und Sorgen der Kunden gerecht zu werden.

Herr Dr. Winkler, wie geht es faircheck nach 10 Jahren am Markt? Dr. Peter Winkler: Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung der letzten Jahre, derzeit sind 33 Schadenregulierer in Österreich und in der Schweiz für uns tätig. Es existieren Pläne, in andere Länder mit entsprechenden Partnern zu expandieren. Wir konnten uns in den vergangenen Jahren mit verlässlichen Partnern am Markt sehr gut positionieren. Was bietet faircheck an? Winkler: Wir erstellen ausschließlich Gutachten für Versicherungsunternehmen, wir sehen uns als Allrounder mit umfangreichem Know How im Versicherungs- und Bauwesen. Mittlerweile bieten wir auch Kfz-Gutachten an. Diese Dienstleistung hat sich durch einige Kooperationen mit Versicherungen bereits gut etabliert. Wir bieten auch eine SchadensApp an, wo direkt eine Videobegutachtung möglich ist. Damit ist eine Kaskovorschadenbegutachtung in wenigen Minuten erledigt, auch ohne Termin. Wir setzen auf innovative Prozesse und arbeiten mit Onlineplattformen, wie homevita.at im Bereich Handwerker zusammen, hier ist unsere Intention, Transparenz und Prozessoptimierung bei Kostenvorschlägen anbieten zu können. Wie hat sich in den letzten Jahren die Schadensregulierung von seitens der Versicherungswirtschaft verändert und wie ist die Akzeptanz am Markt? Winkler: Wir vermerken positiv, dass Schäden zwar schneller erledigt werden, oft fehlt die Qualität bei der Schadensregulierung. Damit meine ich, dass die Schadensregulierung zu unpersönlich geworden ist, es fehlt die menschliche Nähe. Unser Modell von der Schadensaufnahme bis zum Ablösevorschlag ist für viele Schadensreferenten erfreulich, da wir hier Arbeit abnehmen. Es gibt auch Versicherungen die andere Schadenserledigungsstrukturen haben und uns daher neutral gegenüber stehen, Ablehnung im üblichen Sinne

sehe ich keine. Wo wir uns mehr Innovation und Kooperation durch die Versicherer wünschen, wäre im prozessualen Einbezug möglichst vieler Handwerker und Dienstleister wie zB Sachverständige. Es gibt wenig Compliance Richtlinien und keine Vorgaben in diesem Bereich, hier sehen wir eindeutig Handlundsbedarf. Versicherungsbetrug ein Thema im Bereich Haushalt- und Eigenheim? Winkler: Versicherungsbetrug ist sicherlich ein Thema und keinesfalls ein Kavaliersdelikt. Jedoch kommt das bei unseren Kunden, mit denen wir zusammenarbeiten, zum Glück selten vor. Wir sehen eher die Notwendigkeit bei Einbrüchen so rasch wie möglich zu agieren, und die psychologischen Stressmomente der Kunden ernst zu nehmen. Ca. 5 % - 10% der Versicherungskunden versuchen ihre Höchstgrenzen im Schadensfall auszuloten, die Mehrheit ist aber ehrlich, diese Kunden haben eher die Problematik mit dem Versicherer und deren Argumentationen bei Schadensbewertungen. Hier nehmen wir eine Mediatorenrolle ein und versuchen zu vermitteln. Was würden Sie sich vom Markt wünschen? Winkler: Mehr Kooperationen, nicht nur E-Mail und Briefe schreiben, sondern auch den persönlichen telefonischen Kontakt suchen, den Kunden bei seiner Problemstellung zu begleiten. Mehr Information und Kommunikation, oft sind Kundendaten sehr fehlerhaft und eine Kontaktaufnahme unsererseits gestaltet sich schwierig. Wir würden uns viel an Missverständnissen und Arbeit auf beiden Seiten ersparen, wenn Daten richtig und vollständig übermittelt werden könnten. Mit der heutigen Technik sollte das auch kein Problem darstellen. Allgemein muss man sagen, nach dem Hochwasser 2002 hat sich vieles verbessert und Schäden werden schneller erledigt. Wir danken für das Gespräch.


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VERANSTALTUNG

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STEIRISCHE VERSICHERUNGSAGENTEN

Triple „A“ Prädikat Das Gremium der steirischen Versicherungsagenten hat einen weiteren Leitbetrieb mit dem Triple „A“ ausgezeichnet. Die Versicherungsagentur Styria Süd-Ost, Kaufmann-Niederl-Schwarzl in Gnas, erhielt die Auszeichnung für ihr Engagement und ihre Arbeit im Sinne ihrer Kunden. Die Urkunde wurde, vom Obmann der Steirischen Versicherungsagenten KommR Karlheinz Hödl und seinem Stellvertreter Peter Zötsch, an Alfred Schwarzl einen der drei Generalagenten des Unternehmens überreicht. Über die Vergabe der Auszeichnung entschied das Gremium. Wesentlicher Faktor war die Größe der Agentur, und die ständige persönliche Erreichbarkeit der Personen. Dieses Service lässt sich durch einen Mindestpersonalstand verwirklichen. Partnerschaften mit anderen Agenturen bieten sich hier als zukunftsweisende Kooperationen

an. Ebenso wurden das Auftreten und die nach außen ansprechende Wirkung berücksichtigt. „Die Kunden sehen damit, dass Ver-

lässlichkeit, Vertrauen und Nachhaltigkeit bei uns nicht nur Schlagworte sind“, erklärt KommR Karlheinz Hödl.

ALLIANZ VERSICHERUNG

Allianz Junior Music Camp erstmals in Wien Vom 18. bis 24. November 2015 findet das Allianz Junior Music Camp erstmals in Wien statt. Dieses einwöchige, von der Lang Lang

International Music Foundation entwickelte Förderprogramm richtet sich an Nachwuchspianisten bis vierzehn Jahre. Es verfolgt das

Ziel, junge musikalische Talente zu fördern und für die klassische Musik zu begeistern. „Nach erfolgreichen Music Camps in München und Barcelona freue ich mich sehr darauf, mit unserem Programm in Wien zu Gast zu sein. Ich bin gespannt auf eine unvergessliche Woche gemeinsamen Musizierens und Erlebens. Unser großer Dank gilt der Allianz für ihren großen Einsatz und die unermüdliche Unterstützung unserer Arbeit”, sagt Leszek Lukas Barwinski, Executive Director der LLIMF. „Auch wir freuen uns, dass das Allianz Junior Music Camp heuer in Wien stattfindet: Für zehn talentierte Kinder erfüllt sich der Traum, die Liebe zur Musik mit einem Meister am Piano zu teilen“, erklärt Dr. Johann Oswald, Vorstandsmitglied der Allianz Gruppe in Österreich. Als Kooperationspartner stellt die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ihre Räumlichkeiten im Wiener Musikverein für die Proben und die öffentliche Meisterklasse zur Verfügung. Bewerbungen sind ab sofort möglich.


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VERANSTALTUNG

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ÖBV

„Future Recollections“ Mit der Salzburger Künstlerin Elisabeth Schmirl konnte die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) eine Kunstschaffende am Puls der Zeit gewinnen: Sie ist Teil jener Generation, die mit den Bedingungen des digitalen Zeitalters bereits aufwuchs und bei welcher die Nutzung virtueller Medien zu einem natürlichen Bestandteil des Lebens geworden ist. Die Jagd nach Bildern im Internet, das Aufspüren, Sortieren und Miteinander-in-Beziehung-setzen von visueller Information ist zugleich Spiegel und Werkzeug der Künstlerin. Parallel zu den Studien der Philosophie und Slawistik an der Universität Salzburg, absolvierte Schmirl ein Studium an der Kunstuniversität Mozarteum, welches sie in den Bereichen Malerei, Grafik und Neue Medien

abschloss. Neben der Fülle der (digitalen) Bilderwelt, betrachtet sie postmoderne und postfeministische Theorien als Grundlage ihres künstlerischen Schaffens. Die Reflexion von zwischenmenschlichen Verhaltensweisen bzw. Rollenbildern früherer und heutiger Generationen sind signifikante Merkmale ihrer Gummitransfer-Drucke, Gemälde und Zeichnungen, die ab Juni die Ausstellungsräumlichkeiten der ÖBV zieren.

Dauer der Ausstellung: 10. Juni bis 18. September 2015 Mo - Fr 8 - 16 Uhr

TRIGOS ÖSTERREICH

Auszeichnung Knapp 190 Unternehmen reichten heuer für den TRIGOS - die Auszeichnung für verantwortungsvolles Wirtschaften - ein. Eine 14-köpfige Jury bestehend aus Experten der Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft nominierte in einem zweistufigen Prozess 28 Unternehmen, die beispielhafte Maßnahmen im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) setzen. Hauptaugenmerk lag darauf, wie gut Betriebe die Herausforderungen

der eigenen Branche erkannt haben, und sich entsprechend im Kerngeschäft mit den Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft auseinandersetzen. Ebenso im Fokus der Jury: Der Innovationsgrad der umgesetzten CSR-Maßnahmen sowie die potenzielle Breitenwirkung im Sinne der Vorbildfunktion für andere Unternehmen. Wie in den vergangenen Jahren beurteilte die Jury neben dem Kerngeschäft auch die umgesetzten CSR-Maßnahmen in den Bereichen Arbeitsplatz, Umwelt und Gesellschaft nach ihrer Wirkung. Insbesondere Bemühungen in sensiblen Branchen, die weit über die gesetzlichen Standards hinausgehen, sollen mit dem TRIGOS als Signalwirkung vor den Vorhang geholt werden (Quelle TRIGOS). Die Gewinner sind: In der Kategorie ganzheitliches CRS Engagement „Großunternehmen“ Rhomberg Bau GmbH (Vorarlberg).

In der Kategorie „Mittelunternehmen“ Sonnentor Kräuterhandelsgesellschaft mbH (Niederösterreich) „Kleinunternehmen“ Iss mich Catering e.U. (Wien), in der Kategorie Social Entrepreneurship Specialisterne Austrie (Wien). In der Kategorie beste Partnerschaft haben gewonnen: Allianz Österreich gemeinsam mit dem WWF Österreich und die OMV gemeinsam mit dem Hilfswerk Austria International. Den Publikumspreis hat das Unternehmen Equalizent erhalten. Vorstandsvorsitzender Allianz Gruppe Dr. Wolfram Littich: „Die Allianz ist 1860 gegründet worden. Nachhaltigkeit und Langfristigkeit sind seit jeher Teil unseres Geschäftsmodells und wir sind der festen Überzeugung, dass die Lenkung der Kapitalströme für eine nachhaltige Zukunft sorgen wird. Wir sind stolz, dass unser Commitment in Sachen nachhaltiger Veranlagung nun auch von offizieller Stelle honoriert wird.“ Die Jury zeigte sich beeindruckt, dass ein Finanzinstitut ihre gesamten Kapitalanlagen im Sinne der Nachhaltigkeit messbar und transparent macht und sich zu konkreten Nachhaltigkeitszielen verpflichtet.


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INTERVIEW

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WIRTSCHAFTSUNIVERSITÄT WIEN

Wissen mit Mehrwert


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Der letzte dreisemestrige Lehrgang ist nun abgeschlossen, wie war die Stimmung am Ende des Lehrganges? Mürmann: Sehr gut, der Lehrgang schloss mit Ende Jänner, und die letzten Prüfungen wurde im Februar bzw. März abgehalten. Auch die bereits stattgefundene Graduierungsfeier war wirklich beeindruckend. Wie ist es den Teilnehmern beim Lehrgang gegangen? Mürmann: Meinem Gefühl nach gut, es war der klassische Versicherungslehrgang mit Fokussierung auf Themen für Mitarbeiter von Versicherungsunternehmen. Das Semester davor haben wir ein Pilotprojekt gestartet und einen Lehrgang gestaltet, welcher sich auf die Bedürfnisse von Versicherungsmaklern fokussiert. Basierend auf den Erkenntnissen aus den beiden Lehrgängen werden wir in Zukunft beide Ausrichtungen in einem Lehrgang zusammenfassen. Im letzten Durchgang war es eine sehr dynamische Gruppe von 32 Teilnehmern. Wenn man bedenkt, dass der Besuch des Lehrganges neben der beruflichen Tätigkeit erfolgt, die Teilnehmer sind fast jedes zweite Wochenende im Semester im Einsatz, ist die Leistung der Teilnehmer und Ihr Engagement beeindruckend. Um den Lehrgang kompatibler mit dem beruflichen Alltag zu machen, wird der Lehrgang nur mehr Freitag und Samstag ganztags abgehalten, dafür etwas häufiger als früher. Ein wichtiger Aspekt neben der Wissensvermittlung ist das Netzwerk, das sich bildet. Dabei meine ich nicht nur das Netzwerk unter den Teilnehmern, sondern auch das zu den ehemaligen Absolventen und Lektoren. Letztere kommen zu zwei Drittel aus der Branche und sitzen dort in Führungspositionen. Den direkten Kontakt in die Branche zu haben ist für das eigene Berufsleben oft von Vorteil. Es ist auch schon des öfteren vorgekommen, dass es während des Lehrganges zu Jobangeboten bzw. Unternehmenswechsel

gekommen ist. Auch zeigt uns das Feedback der Absolventen der letzten Lehrgänge, dass es immer wieder zu persönlichen positiven Veränderungen aufgrund der Ausbildung und/oder des Netzwerkes kommt. Warum soll ich mir als Interessent an einer universitären Weiterbildung die Wirtschaftuniversität Wien aussuchen? Mürmann: Die Wirtschaftsuniversität Wien steht für höchste Qualität einer universitären Weiterbildung mit wirtschaftswissenschaftlichem Bezug. Um dies hervorzuheben, haben wir gerade eine Dachmarke mit den beiden Lehrgängen, die an den Universitäten in Linz und Graz stattfinden, kreiert. Wir werden mit dieser Marke nun gemeinsam auf dem Markt auftreten, da allen drei Lehrgängen die Qualität einer akademischen Ausbildung an einer Universität gemeinsam ist. Natürlich hat jede Universität eine etwas andere Ausrichtung in den Lehrgängen und somit einen eigenen „Flair“. Das ist auch ein Auswahlkriterium. Wir an der Wirtschaftsuniversität Wien fokussieren uns etwas mehr auf den betriebswirtschaftlichen Bereich, an der Universität Graz, zum Beispiel, steht die juristische Seite etwas mehr im Vordergrund. Ein zusätzlicher – zugegebener Maßen profaner – Grund kann natürlich auch die geografische Lage sein. Eine Ausbildung mit Mehrwert oder spielt der Titel eine wichtige Rolle? Mürmann: In der heutigen Zeit spielt für viele ein Titel keine große Rolle mehr, es geht mehr um das Wissen, das relevant und praxisorientiert vermittelt wird. Über die Ausbildung wird die Karriere aufgebaut. Das erworbene Wissen führt zu einer besseren Beratung der Kunden und zu beruflichem Erfolg. Ist es nach dem Lehrgang möglich, noch ein weiteres Studium an der Wirtschaftsuniversität zu belegen?

Mürmann: Welche Möglichkeiten habe ich nach dem Abschluss des Lehrganges? Dies war immer eine der wichtigen Fragen der ehemaligen Absolventen. Vor einigen Jahren haben wir in Hinsicht auf das lebenslange, berufsbegleitende Lernen die Möglichkeit geschaffen, nach Abschluss des Lehrganges das Universitätsstudium Diplom Betriebswirt anzubieten. Hier ist es nun möglich aufbauend auf den Lehrgang Risiko- & Versicherungsmanagement nochmals in drei Semester zu allgemeineren Themen, wie Management Marketing und Sales den Abschluss zum Diplom Betriebswirt zu machen. Mit diesem Abschluss hat man dann die Möglichkeit, an den berufsbegleitenden MBA-Programmen der Wirtschaftsuniversität Wien teilzunehmen. Wie hoch ist die Akademikerquote bei den Lehrgängen oder kommen die Absolventen nur aus der Praxis? Mürmann: Unterschiedlich. Wir hatten einmal einen Lehrgang, in dem ein Drittel der Teilnehmer einen akademischen Abschluss hatte. Meistens haben die Teilnehmer Matura und ein eher kleinerer Prozentsatz hat einen akademischen Abschluss. Die Vorbildung sagt aber nichts darüber aus, wer den Lehrgang schafft oder nicht. Generell schaffen es alle Teilnehmer, da es um viel persönliches Engagement geht und die Teilnehmer sich sehr wohl überlegen, welchen Weg sie gehen wollen. Wir haben fast keinen Ausstieg aus dem Lehrgang. Die Versicherungswirtschaft befindet sich – wie viele andere Branchen auch – in einer Phase der Veränderung, wie geht der Lehrgang darauf ein? Mürmann: Themen wie Solvency II oder auch Offenlegung der Provisionen sind ganz heiße Themen, insbesondere für den Beruf des Versicherungsmaklers, da gehen wir direkt darauf ein. Da zwei Drittel unserer

INTERVIEW

Anlässlich des Beginns des neuen Lehrganges zum akademischen Versicherungskaufmann im Herbst 2015 am neuen beeindruckenden Campus der Wirtschaftsuniversität Wien haben wir mit Prof. Dr. Alexander Mürmann über den letzten Lehrgang, Veränderungen in der Versicherungswirtschaft, Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung, die Lektoren und über das Feedback von den Teilnehmern gesprochen.


INTERVIEW

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Vortragenden aus der Praxis kommen, wird sehr praxisnahes und aktuelles Wissen bei solchen Themen vermittelt. Einmal pro Lehrgang findet ein Treffen mit den Lektoren statt, bei dem besprochen wird, welche Veränderungen es gegeben hat, bzw. es in absehbarer Zeit geben wird und wie diese dann im Lehrgang ihren Niederschlag finden. So erhalten wir den Praxisbezug in den Lehrveranstaltungen. Der heuer beginnende Lehrgang hat also schon eine neue Form bekommen? Mürmann: Wir haben mit dem Beginn dieses Lehrganges auf die Veränderungen in der Branche reagiert. Da wir unter den Teilnehmern zunehmend mehr Versicherungsmakler hatten, kam von einigen Lektoren der Vorschlag, dass man fokussierter und bewusster auf die Bedürfnisse der Versicherungsmakler eingehen sollte. Daraus entstand die Idee, einen separaten Lehrgang für Versicherungsmakler zu konzipieren. Mit wesentlich mehr Themen für die Maklerschaft, wie Maklergewerbeordnung, Haftungen und vermehrt juristische Themen. Wir haben vor zwei Jahren im Rahmen eines Pilotprojektes einen separaten Lehrgang für Makler angeboten, der sehr erfolgreich war. Jetzt starten wir heuer erstmals gemeinsam einen Lehrgang mit zwei Spezialisierungen, einen für Makler und den anderen für Mitarbeiter in Versicherungsunternehmen. Warum führen wir die beiden zusammen? Die Grundidee ist, dass sich diese beiden Seiten der Versicherungsbranche näher kennen und verstehen lernen sollen, warum und wie unterschiedlich agiert und argumentiert wird. Dennoch schaffen wir in einem dreisemestrigen Lehrgang die Möglichkeit, dass jeder mehr Inhalte auf seine Bedürfnisse dargestellt bekommt. Im ersten Semester geht es um grundlegende Themen in der Versicherungsbranche und in der Maklerschaft, die hauptsächlich von Universitätsprofessoren unterrichtet werden. Dort sitzen beide Gruppierungen zusammen, weil es inhaltlich um betriebswirtschaftliche Themen geht, die für beiden Seiten im Markt relevant sind. Im zweiten Semester werden die Lehrgänge geteilt, das Spezialisierungssemester. Im dritten Semester vereinen wir beide Gruppen wieder, dann geht es um Spartenkunde, was für beide Gruppen wiederum relevant ist. In diesem Semester gibt es auch zwei Zusatzmodule, welche für beide Seiten

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Interessant sind. Dort kommt sicherlich die gegenseitige Befruchtung zum Tragen. Das eine Modul ist ein zweitägiges Versicherungsplanspiel, in dem es darum geht, ein Versicherungsunternehmen zu führen, d. h. alle notwendigen Entscheidungen betreffend Märkte, etc. zu treffen. Das Andere ist die Erstellung eines Sicherheitskonzeptes für ein fiktives Unternehmen. Hier soll ein Risikomanagementprozess durchlaufen werden. Wir hoffen damit größeres gegenseitiges Verständnis zu erzeugen. Der Lehrgang hat sich verändert, und somit auch die Lektoren? Mürmann: Sie haben sich insofern verändert, als dass wir im Pilotprojekt bei der Gestaltung der Inhalte eng mit den Maklerverbänden zusammengearbeitet haben. Daraus haben sich viele neue Kontakte zu Lektoren aus der Maklerbranche ergeben. Ich denke, das ist sehr positiv und auch zum Vorteil des Lehrganges und der Teilnehmer. Wie ist der Response der Teilnehmer des letzten Lehrganges? Mürmann: Wie eingangs schon gesagt hören wir sehr oft, dass das Wissen bereits während des Lehrganges angewandt werden konnte. Nach dem Abschluss sind die Teilnehmer natürlich auch stolz auf das Erreichte und ein wenig erleichtert, wie das immer im Leben so ist, wenn man etwas geschafft hat, in das man viel Mühe und Energie hineingesteckt hat. Bei sicherlich allen ist es damit aber nicht vorbei. Mit mehr Wissen ist wiederum mehr Verantwortung verknüpft und man fragt sich automatisch: Wie stelle ich mich den neuen Herausforderungen? Die Absolventen werden nicht aufhören, sich weiterbilden zu wollen, und werden weiter Herausforderungen suchen.

Wo holen Sie sich Ihre Energie her? Mürmann: Durch strikte Trennung von Arbeit und Nichtarbeit. Dabei hilft natürlich die Familie. Wenn ich zuhause bin, denke ich nicht an Arbeit, das verlangen gerechtfertigterweise alleine schon meine Kinder. Für mich bedeutet Freizeit nicht, nichts zu tun, sondern Freizeit heißt für mich, etwas anderes zu tun, auf das ich mich fokussiere. Ich spiele zum Beispiel in meiner Freizeit sehr gerne Klavier, was Fokussierung verlangt und mir dadurch neue Energie gibt. Auch betreibe ich gerne Sport. Ich fahre sehr gerne Ski und täglich Fahrrad. Dabei kann ich geistig ein bisschen abschalten und bin dennoch körperlich gefordert. Wenn Sie zwei Monate Zeit hätten, wohin würde die Reise gehen? Mürmann: Ich würde in Mittel- und Südeuropa bleiben. Ich finde es ist dort sehr abwechslungsreich und wunderschön. Vielleicht auch deshalb, weil ich bereits einige Jahre in England und in den USA gelebt habe. Wenn Sie einen Wunsch hätten, was würden Sie sich wünschen? Mürmann: Ohne überheblich wirken zu wollen, ich würde mir nichts wünschen, es ist alles gut so wie es ist. Wir danken für das Gespräch.


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INTERVIEW

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GENERALI VERSICHERUNG AG

Dokumente kommen jetzt auf Wunsch elektronisch Günther Gustavik, seit 1987 in der Generali Gruppe tätig und seit 2008 im unabhängigen Vertrieb. Als Leiter „Sales Concept Systems“ beschäftigt sich Herr Gustavik mit Verkaufsssystemen und Prozessen im Maklerbereich. Wir haben mit Ihm über die neue Möglichkeit der elektronischen Zusendung von Dokumenten gesprochen.


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Gustavik: Die Generali bietet ihren Kunden den Dokumentenversand bereits seit einiger Zeit an. Die Ausrollung auf unsere Maklerpartner ist eine logische Folge und wir kommen hier dem schon lange geforderten Wunsch der Makler sehr gerne nach. Wir optimieren damit kontinuierlich die Abläufe, sparen Papier und verkürzen die Verarbeitungszeiten. Was sind die Vorteile? Gustavik: Die Vorteile liegen auf der Hand. Das Papieraufkommen wird deutlich verringert, die PDF-Dateien, das Original genauso wie die Kopie, können direkt weiterbearbeitet und verwaltet werden und durch den elektronischen Versandweg reduziert sich die Zustellungszeit. Die Zeiten, in denen der Makler hunderte Dokumente der Generali in Papierform verarbeiten musste, sind damit vorbei. Des Weiteren ersparen sich die Makler und ihre Mitarbeiter den zeitlichen Aufwand, stundenlang Dokumente einzuscannen. Diese freiwerdenden Ressourcen können nun für andere Dinge genutzt werden. Wie kommt der Makler zum Service des elektronischen Dokumentenversandes?

Gustavik: Der elektronische Dokumentenversand muss einmalig vom Maklerbüro angefordert werden. Die dazu notwendigen Anmeldeformulare liegen bei den Maklerbetreuern der Generali auf. Kann der Makler auch Änderungen zum Versand vornehmen? Gustavik: Natürlich; für den Fall, dass sich die angegebenen E-Mail-Adressen ändern, gibt es pro Maklerbüro einen autorisierten „eVPplus“-„ oder „TOGETHER“- Benutzer, der diese Einstellungen ändern darf. Dieser Benutzer muss im Rahmen der Beantragung des elektronischen Dokumentenversandes namentlich genannt werden. Gibt es noch andere Neuigkeiten, auf die sich die Makler freuen dürfen? Gustavik: Ja, man kann sämtliche Dokumente, die ab 08.06.2015 erstellt wurden, für 6 Jahre über die Generali-Vertragsanzeige auf den Plattformen „eVPplus“ und „TOGETHER“ abrufen. Diesen Service gab es in einer kleineren Ausführung bereits für die Finanzamtsbestätigung und die Polizzenkopie. Wir haben die Implementierung des elektronischen Dokumentenversandes zum Anlass genommen,

auch in diesem Bereich unser Serviceangebot zu erweitern. Der Wunsch nach mehr Information seitens der Makler beschränkt sich nicht nur auf den Bereich der Verträge und Polizzierungen. Auch im Bereich der Schadensinformation hat die Generali ihre Systeme erweitert. Es ist nun auf einer Übersicht möglich, sich über Schäden zu jedem Vertrag im Generali-Bestand zu informieren. Hierbei handelt es sich nicht nur um Schäden, die der Makler selbst an die Generali Versicherung gemeldet hat, sondern um sämtliche Schäden, die den jeweiligen Vertrag betreffen. Bei den zur Verfügung gestellten Informationen handelt es sich im Speziellen um Schadensanlagen, -bewegungen, wie z.B. Zahlungen, und Schadenserledigungen. Muss der Makler mehrmals täglich auf die „eVPplus“ oder „TOGETHER „ einsteigen, um aktuelle Schadensinformationen zu erhalten? Gustavik: Nein, muss er nicht. Wir waren uns dieser Situation bewusst und haben deswegen einen speziellen E-Mail-Service in unseren Systemen eingerichtet. Jeder Benutzer der Plattformen „eVPplus“ und „TOGETHER“ kann sich nun in seinen Benutzereinstellungen den Versand der Schadensinformationen an eine von ihm gewählte E-Mail-Adresse aktivieren. Somit bekommt er einmal pro Tag eine Information über die Aktivitäten im Schadensbereich zu seinen Generali-Verträgen. Hiermit sieht der Makler auf einen Blick, zu welchen seiner Generali-Verträge Schäden gemeldet oder bearbeitet wurden. Was erwarten Sie sich von diesem neuen Service? Gustavik: Erleichterungen in den Arbeitsabläufen. Wir hoffen, dadurch einen wesentlichen Beitrag zu leisten, unsere Geschäftspartner administrativ zu entlasten, damit diese mehr Zeit beim Kunden verbringen können. Effektive IT-Lösungen werden auch in Zukunft eine wesentliche Rolle in einer erfolgreichen Partnerschaft spielen. Wir danken für das Gespräch.

INTERVIEW

Herr Gustavik, warum bietet die Generali dieses Service an?


VERSICHERUNG

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ALLIANZ ÖSTERREICH

Übernahme

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ie Allianz Österreich hat die BAWAG Allianz Vorsorgekasse zur Gänze übernommen. Die Allianz Elementar Versicherungs-AG, 50 % Eigentümerin der BAWAG Allianz Vorsorgekasse AG, erwirbt die restlichen Anteile, die sich bislang im Eigentum der BAWAG P.S.K.-Gruppe befanden. „Wir haben immer gesagt: Wenn die BAWAG uns ihre Anteile verkaufen möchte, stehen wir bereit. Nun haben wir ein Angebot bekommen und angenommen“, erklärt Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich. Das endgültige Closing soll bis zum Sommer nach Zustimmung von FMA sowie der Kartellbehörden fixiert sein. Über den

Kaufpreis wurde zwischen beiden Unternehmen Stillschweigen vereinbart. „Durch den Verkauf des BAWAG P.S.K. Anteils an der Vorsorgekasse können wir unsere Konzernstruktur weiter vereinfachen und uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren, nämlich auf die Privat - und Unternehmensfinanzierung“, ergänzt Byron Haynes, CEO der BAWAG P.S.K. „Gleichzeitig können wir durch die langfristige Vertriebskooperation mit der Vorsorgekasse unseren Firmenkunden weiterhin Lösungen zur betrieblichen Pensionsvorsorge anbieten. Insgesamt ist dies eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten und entspricht unserer Strategie zur Neuausrichtung.“ Die BAWAG Allianz Vorsorgekasse verwaltet über eine

Dr. Wolfram Littich Milliarde Euro und zählt mit einem Marktanteil von rund 15 % zu den Top 3 Vorsorgekassen in Österreich. „Für die Kunden ändert sich durch die Transaktion nichts“, so Andreas Csurda, Vorstandsmitglied der BAWAG Allianz Vorsorgekasse.

NÜRNBERGER VERSICHERUNG AG

Assistance Leistung

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ie Nürnberger Versicherung hat ihre Pflegevorsorge um eine wichtige Assistance Leistung erweitert. In Kooperation mit dem Malteser Care-Ring, können Kunden mit einer Pflegerentenversicherung als Haupt- oder Zusatztarif, eine kostenlose Info Hotline zum Thema Pflege konsultieren. Die gratis Pflegehotline kann

vom Versicherungsnehmer bzw. von der versicherten Person (auch vertreten durch Angehörige) für einen akuten, konkreten Leistungsfall/Pflegefall der versicherten Person genutzt werden. Die österreichweite Beratung wird durch geschulte Mitarbeiter des Malteser Care-Rings durchgeführt. Der Anrufer erhält Auskunft über Themen wie Pflegebedarf, Pflegegeld, Pflegeleistungsan-

Dr. Philip Steiner, Mitglied des Vorstands der NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich mit Natalie Lottersberger, Geschäftsführung Malteser Care-Ring.

bieter, Betreuungsangebote, Förderungen, Regress, Behörden, Krankentransporte etc. Auch die wiederholte Inanspruchnahme zum Beispiel bei Erhöhung der Pflegestufe/ des Pflegebedarfs ist möglich. „Wir stehen in der privaten Pflegevorsorge in Österreich derzeit da, wo wir in der privaten Altersvorsorge vor 30 Jahren gestanden sind. Deshalb bemühen wir uns in der NÜRNBERGER um Information und Aufklärung unserer Vertriebspartner und Kunden. Mit zusätzlichen Serviceangeboten wie der Pflege-Hotline wollen wir dafür sorgen, dass unsere Pflegerententarife für Kunden noch attraktiver werden“, so Dr. Philip Steiner, Vorstandsdirektor. Natalie Lottersberger, Geschäftsführerin des Malteser CareRings, zur Zusammenarbeit: „Wir freuen uns über die Kooperation, in die wir unsere Erfahrung aus unserem Case-Management einbringen können. Der Malteser CareRing ist eine österreichweite Organisation, die mit 25 Mitarbeitern in allen Bundesländern vertreten ist. Für die Einsätze vor Ort kann auf einen Personalpool mit rund 700 Betreuungspersonen zurückgegriffen werden“.


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Abschluß

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as Jahr 2014 war für den Wüstenrot Konzern trotz des schwierigen Marktumfeldes erfolgreich. Die Bausparkasse Wüstenrot-AG konnte im Geschäftsjahr 2014, trotz historisch niedriger Zinsen und einem klar rückläufigen Trend bei den allgemeinen Spareinlagen, einen Zuwachs von 2,8 %, das sind 142 Mio. Euro, bei den Bauspareinlagen gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 erzielen. Damit erreichten die Bauspareinlagen einen Stand von 5.274 Mio.Euro. Das Neugeschäft betrug rund 232.000 Stück. Der Marktanteil im Neugeschäft lag damit bei 25,6 %. Im Bereich der Bausparausleihungen konnte das Vorjahresniveau mit 4.317 Mio. Euro gegenüber 4.370 Mio. Euro annähernd gehalten werden. Die Finanzierungsleistungen betrugen 517,3 Mio. Euro und waren damit ein wichtiger Impulsgeber für die heimische Bauwirtschaft und den österreichischen Wohnbau. Auch konnte in der

Lebensversicherung eine positive Prämienentwicklung verzeichnet werden und das hohe Niveau des Neugeschäfts gegen laufende Prämie des Vorjahres von 11,1 Mio. Euro Jahresnettoprämie mit 11,8 Mio. Euro übertreffen. In der Schaden-/Unfallversicherung sind die verrechneten Prämien um 3,5 % auf 185,7 Mio. Euro gestiegen. Die Wüstenrot Töchter und Beteiligungen in der Slowakei, Kroatien, Tschechien und Ungarn konnten trotz teils sehr schwierigen Marktbedingungen wie zum Beispiel in Kroatien, wo die Bausparprämie für das Geschäftsjahr ausgesetzt wurde, gute Ergebnisse erzielen. In der Slowakei konnten die Finanzierungsauszahlungen im

Vergleich zum Vorjahr um 20 % auf über 63 Mio. Euro gesteigert werden. Am ungarischen Markt wurde die FundamentaLakáskassza Bausparkasse Zrt. Budapest, an der die Bausparkasse Wüstenrot AG eine Beteiligung hält, zur Nummer 1 unter den Wohnbaufinanzierern. Das Betriebsergebnis konnte mit 17,8 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil gehalten werden.

VERSICHERUNG

WÜSTENROT


VERSICHERUNG

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CARE CONSULT

Eventrechner

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eu auf der Homepage von Care Consult ist der Eventrechner. Mit dem OnlineTool lässt sich in wenigen Schritten jede Veranstaltung maßgeschneidert absichern. „Grundsätzlich ist jede Veranstaltung abzusichern, denn sobald eingeladen wird, ist man auch

haftbar“, so Franz Berger Geschäftsführer. Basis des Versicherungsschutzes ist die Personen- und Sachschaden-Haftpflichtversicherung. Verschiedene Zusatzdeckungen, wie Mietsachschäden am Gebäudeinventar, Tätigkeitsschäden am Gebäude, Bewirtung in Eigenregie, Veranstaltungen in Zelten, Regressforderungen

und noch vieles mehr wird angeboten. Auch der Ausfall einer Veranstaltung kann versichert werden. Der Gebrauch des Eventrechners ist anonym und ohne Registrierung unverbindlich möglich. Die Beantragung einer Ausfallversicherung sollte jedoch zumindest 6 Wochen vor Beginn der Veranstaltung erfolgen.

VIG

Vorsicht

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ie VIG hat die Ziffern des ersten Quartals veröffentlicht, die Gesellschaften in Österreich, Rückstellungen für Personal, erhöhte Aufwendungen für Unwetterschäden sowie hohe Belastungen im Italiengeschäft verringerten den Gewinn, der sich vor Steuern auf 39,6 Mio. Euro belief. In Österreich erreichten die Konzerngesellschaften Prämien von 1,3 Mrd. Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung kompensierte das starke Wachstum der Wiener Städtischen Versicherung den weiteren Prämienrückgang der Donau

Versicherung in Italien. In der Lebensversicherung war das Einmalerlagsgeschäft rückläufig, während bei den laufenden Prämien ein leichter Zuwachs verzeichnet wurde.Die Combined Ratio liegt bei 98,1 %. Auch die Niedrigzinsphase trägt zur Situation bei, man werde aber auch in Zukunft nicht riskanter investieren als bisher, sagt CEO Dr. Peter Hagen. Im Gesamtkonzern ist der Gewinn vor Steuern auf 130,9 Mio. Euro gesunken, das bedeutet ein Ergebnisrückgang von 15,2 %. Die Combined Ratio des Konzerns liegt bei 96,3 %.

Dr. Peter Hagen

ALLIANZ VERSICHERUNG

Totalschadenschutz

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ie Allianz Versicherung bietet für Kunden die aus der Vollkasko Versicherung „rausgewachsen“ sind, eine neue Möglichkeit der Absicherung an. Der Totalschadenschutz ist eine vollkommen neue Deckung in der Kaskoversicherung. Diese Kaskoversicherung ist optimal für Autos ab 3 Jahren, da der Kunde sich meist ab diesem Zeitpunkt keine Vollkasko mehr leisten will, aber dennoch die Risiken eines Totalschadens absichern möchte. Die Prämie des Totalschadenschutzes beträgt nur 20 % einer VollkaskoPrämie und ist somit sogar um die Hälfte

günstiger als eine Teilkasko! Ein Totalschaden liegt beim Totalschadenschutz dann vor, wenn die Reparaturkosten laut Sachverständigen-Gutachten mindestens 75 % des Wiederbeschaffungswertes betragen. Bei einem Totalschaden erhält der Versicherungsnehmer 80 % des Wiederbeschaffungswertes und kann zusätzlich sein Wrack selbst verwerten. Beispiel 1: Das versicherte Auto wird gestohlen. Der Wiederbeschaffungswert des Autos liegt bei € 10.000,-. Aufgrund des Diebstahls liegt zu 100 % ein Schaden vor. Somit leistet der Totalschadenschutz den Versicherungsnehmer des Autos € 8.000,-

(80 % des Wiederbeschaffungswertes). Beispiel 2: Das versicherte Auto wird bei einem selbst verschuldeten Unfall schwer beschädigt. Der Schaden am Fahrzeug beträgt laut SV Gutachten € 8.500,-. Der Wiederbeschaffungswert des Autos liegt bei € 10.000,-. Somit beträgt der Schaden mehr als 75 % des Wiederbeschaffungswertes (85 %). Somit leistet der Totalschadenschutz den Versicherungsnehmer des Autos € 8.000,- (80 % des Wiederbeschaffungswertes). Zusätzlich kann der VN das Wrack verkaufen. Der Anschaffung eines gleichwertigen Autos steht somit nichts mehr im Wege.


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MARKT

VVO

Cyberkriminalität

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len Daten: Rund 50 % der Befragten stellen beispielsweise regelmäßig Urlaubsfotos ins Netz (vgl. 2014: 59 %). Doch was können Internetnutzer tun, um sich vor Angriffen zu schützen? „Das Wichtigste ist eine ordentliche Portion Skepsis und Misstrauen gegenüber E-Mails und anderen Anfragen - selbst wenn diese von einem Freund oder einer offiziellen Quelle stammen sollten“, warnt Mag. Leopold Löschl vom Cybercrime-Competence-Center des Bundeskriminalamtes. „Gerade PhishingMails sind anhand weniger Eigenschaften oft relativ leicht als solche identifizierbar: Grammatik- und Orthographie-Fehler, dringender Handlungsbedarf, Abfrage persönlicher Daten, Links oder eingefügte Formulare. Kreditinstitute oder seriöse Firmen generell würden aber nie persönliche Daten in einer E-Mail abfragen“. In den meisten Fällen können ein gesunder Hausverstand, Eigeninitiative und einfache Präventionsmaßnahmen das Risiko, Opfer von Internetkriminalität zu werden, deutlich verringern. Außerdem haben Studien gezeigt, dass erfahrene Internetnutzer weniger den Betrugsversuchen von Cyberkriminellen zum Opfer fallen und sich allgemein umsichtiger im Internet bewegen. Löschl betont allerdings auch, dass im Kampf gegen Cyberkriminalität jeder Einzelne gefragt sei und gegen Kriminelle nur vorgegangen werden könne, wenn der Betrug oder Betrugsversuch auch zur Anzeige gebracht wird. Generell seien die Österreicherinnen und Österreicher aber mittlerweile besser gegen die Cyberkriminellen gerüstet.

Summe

Die Gefahren im Internet werden immer noch unterschätzt. Angebliche Gewinne in Millionenhöhe, falsche Spendenaufrufe von Hilfsorganisationen oder Spam-EMails von vermeintlichen Bankinstituten - die Tricks von Internetbetrügern, um an Geld oder Daten ihrer Opfer zu kommen, werden immer kreativer. Im Jahr 2014 wurden 8.966 Fälle bei der Polizei zur Anzeige gebracht. „Egal ob Hacking, Phishing, Identitätsdiebstahl oder leer geräumte Konten Cybercrime wird in Zukunft jeden treffen. Und dennoch wird die Gefahr aus dem Netz von Privatpersonen wie auch von Unternehmen noch stark unterschätzt. Umso wichtiger ist es daher, auf Prävention und Aufklärung zu setzen und die Menschen für das Thema zu sensibilisieren“, erklärt Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich und Vizepräsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO. Dr. Othmar Thann, Direktor KFV, ist überzeugt, dass viele Menschen im Internet zu freizügig mit persönlichen Informationen umgehen, und die Kriminellen so meist leichtes Spiel haben. Laut einer Umfrage durch das KFV glauben rund 82 % der Befragten nicht, dass sie auf einen Betrug im Internet reinfallen würden, aber nur vier von zehn Befragten können tatsächlich konkrete Indizien oder Merkmale einer Fake-Seite benennen. 61 % der Befragten stufen die Gefahr selbst einmal Opfer von Internetkriminalität zu werden, als „gering“ oder „sehr gering“ ein (vgl. 2014: 62 %). Dementsprechend leichtfertig ist auch der Umgang z.B. mit sensib-


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GENERALI AUTOSTUDIE

Spaßfaktor

Zum Glück hat die überwiegende Mehrheit der Autofahrer noch Spaß am Fahren. Das ist eines der vielen Ergebnisse der jährlichen Generali Autostudie. Bereits zum achten Mal wurden 2.000 heimische Autofahrer nach ihren Bedürfnissen, Plänen und Einstellungen rund ums Auto befragt. Generali Vorstand Walter Kupec bringt die Ergebnisse auf einen Punkt: „Ein Leben ohne Auto wäre für einen Großteil der Österreicher eine Einschränkung der Freiheit und Unabhängigkeit. 85 % nutzen das Auto täglich bzw. mehrmals pro Woche, wobei die überwiegende Mehrheit Spaß beim Autofahren empfindet. Für 70% ist oder war das erste eigene Auto etwas ganz Besonderes und 48% ist stolz auf sein Fahrzeug. 77% der Befragten kann sich auch nicht vorstellen, auf das Auto zu verzichten. Mit zunehmendem Alter sinkt die Bereitschaft , das Auto aufzugeben. Dennoch hat sich das Fahrverhalten geändert, so achten 36% auf eine spritsparende Fahrweise und es wird mehr auf die Umwelt geachtet. Österreichweit besteht hier grundsätzlich bei 83% der Autofahrer die Bereitschaft, einen Beitrag

für die Umwelt zu leisten – und zwar in allen Bundesländern ohne große Unterschiede. Gefragt nach den konkreten Maßnahmen zum Schutz der Umwelt würden 47% ein Auto mit geringerer Motorleistung oder Alternativantrieb in Betracht ziehen. Ein größerer Zuspruch ist hier mit 50% in Oberösterreich und mit 49% in der Steiermark zu finden, während sich in Vorarlberg nur 35% dafür aussprechen. 41% würden auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Unteranderem planen 44 % der Österreicher in den nächsten drei Jahren sich einen Neu- oder Gebrauchtwagen anzuschaffen. Dabei steht der Gebrauchtwagen nach wie vor mit 40 % an oberster Stelle auf der Wunschliste der Österreicher, gefolgt vom jungen Gebrauchten (Vorführwagen, nicht älter als 6 Monate bzw. Tageszulassung) mit 32 % und einem Neuwagen mit 28 %. 37 % wollen für das Auto bis zu 10.000 Euro, 38 % bis zu 20.000 Euro und 16 % bis zu 30.000 Euro ausgeben. Bei der bevorzugten Antriebsart liegt der Dieselmotor mit 49 % vor dem Benziner mit 31 %. 20 % planen die Anschaffung eines Autos mit Alternativan-

Die Rettungsgasse funktioniert noch immer nicht reibungslos.

Walter Kupec trieb (Hybrid 15 %, Elektro 4 %, Flüssiggas 1 %). Was noch immer Polarisiert ist die Einführung der Rettungsgasse, 52 % befürworten diese Maßnahme während sie sich für 48 % nicht bewährt hat. Die geringste Zustimmung zur Rettungsgasse kommt mit je 42 % aus Wien und Niederösterreich, während mit je 63 % die Vorarlberger und Tiroler zu den größten Befürwortern zählen. Und besonders unterschiedliche Meinung sind die Befragten zum Thema Autoverkehrsberuhigung in Ballungszentren. Während 60 % in Vorarlberg, 58 % in der Steiermark, 56 % in Salzburg und 53 % in Tirol für eine Autoverkehrsberuhigung eintreten, sind es nur 42 % in Wien, 46 % in Niederösterreich, 47 % in Kärnten und jeweils 49 % in Oberösterreich und dem Burgenland. Großes Interesse zeigen die Autofahrer an den neuen Mobilitätsfunktionen rund um das Auto. Hier wird die intelligente Stauvermeidung von 85% als wichtig eingestuft. Aber auch die Gefahrenerkennung und das automatische aktive Eingreifen in Gefahrensituationen sowie das Notrufsystem der Europäischen Union, eCall, befinden sich mit 78% bzw. 74% ganz oben auf der Liste der wichtigen neuen Features. Keine Veränderung zu den Vorjahren ist bei der Nutzung des Handys am Steuer zu beobachten. 58% der Autofahrer telefonieren mit einer Freisprecheinrichtung, 42% noch immer mit dem Handy am Steuer, obwohl 94% der Meinung sind, dass Telefonieren den Fahrer ablenkt und somit die Sicherheit im Straßenverkehr beeinträchtigt.


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Online rund um die Uhr auf TOGETHER verfügbar

S

ie setzten noch keine Software zur Bestandsverwaltung ein, benötigen aber immer wieder Einsicht in Ihre Daten? Sie haben schon von OMDS gehört, jedoch fehlt Ihnen das passende Werkzeug diesen auch tatsächlich einzusetzen? Dann haben wir für Sie mit der Funktion „OMDS für Alle“ die passende Lösung. Was ist „OMDS für Alle“?

Die Funktion ermöglicht es Ihnen, Ihren gesamten Bestand auf TOGETHER jederzeit online verfügbar zu haben. Für Partnerversicherungen werden bereits seit Jahren Bestandsdaten automatisch zur Verfügung gestellt und aktualisiert. Erstmals ist es möglich Daten von allen anderen Versicherungen, die OMDS im Format 2.x zur Verfügung stellen, selbstständig auf TOGETHER hochzuladen. Damit stehen Ihnen in der Bestandsauskunft alle Ihre Kunden, deren Verträge und Schäden, sowie weitere Informationen zur Verfügung.

Für wen ist „OMDS für Alle“? Diese Funktion richtet sich an Makler, die noch keine Software zur Bestandsverwaltung einsetzen oder deren Bestandsverwaltung keinen OMDS unterstützt. Weiters kann diese Funktion für Außendienstmitarbeiter eingesetzt werden, die von unterwegs auf Ihren Bestand zugreifen möchten, da eine Einschränkung nach Vermittlernummern möglich ist. Welchen Nutzen bringt „OMDS für Alle“? Jeder Makler kennt das Problem: OMDS Daten können nicht einfach so gelesen werden. Bei einem Doppelklick auf die Datei wird eine lange Zeichenkette angezeigt mit der nicht einmal ein Technik-Profi ohne zusätzliches Werkzeug etwas anfangen kann. „OMDS für Alle“ ist genau das Werkzeug, das die Einsicht und Weiterverarbeitung der Daten ermöglicht. Damit stehen bewährte TOGETHER Funktionen wie Bestandsauskunft, Vertragseinsicht und Berichte versicherungsübergreifend zur Verfügung, ebenso die Weiterverarbeitung der Daten. Mit „OMDS für Alle“ haben Sie Ihren kompletten Bestand von A wie Allianz bis Z wie Zurich auf einer Plattform vereint und können diesen immer und überall einsehen und verwalten! Was kostet „OMDS für Alle“? Die Funktion des Hochladens der OMDS Daten ist in der TOGETHER Leistungsstufe 3 inkludiert, die Bestandseinsicht ist bereits in der Leistungsstufe 2 möglich. Für die Speicherung der Daten von nicht TOGETHER Partnerversicherungen verrechnen wir monatlich pro aktiven Vertrag € 0,015 inkl. Ust. Einmal hochgeladene Daten stehen allen Mitarbeitern aus dem Büro ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung. Stornierte Verträge werden nicht verrechnet, stehen Ihnen in der Bestandauskunft aber trotzdem zur Verfügung. Allerdings behalten wir uns vor, diese nach einer angemessenen Frist wieder zu löschen. Für OMDS Daten die weiterhin vollautomatisch von unseren Partnerversicherungen geliefert werden, entstehen keine weiteren Kosten, ebenso für Änderungen von bereits hochgeladenen Verträgen. Weitere Infos & Anmeldung unter: +43 1 907 4111- 77 oder service@tis-cca.com

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VERANSTALTUNG

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EFM VERSICHERUNGSMAKLER

Jahreskongress 2015 Die jährlich wiederkehrende Informationsveranstaltung für EFM Franchise- und Produktpartner fand heuer im Sporthotel Royer in Schladming statt, mehr als 300 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil. Neben den vielen Gastreferenten und der Podiumsdiskussion,

der Begrüßung der neuen Franchisepartner kam auch das gemeinsame Netzwerken mit den Produktpartnern vor Ort nicht zu kurz. So würde ein Bericht über eine Veranstaltung in diesen Umfang beginnen, wir wollen Ihnen unsere Eindrücke einmal anders präsentieren.

Spektakulär Seit mehr als 20 Jahren begleiten wir Veranstaltungen in ganz Österreich, diesmal haben wir etwas erlebt, über das wir hier gerne berichten. Schon zu Beginn der Veranstaltung war eine, von uns noch nicht verstandene, Zufriedenheit zu vermerken, keine Hektik eine Ausgeglichenheit, obwohl viele sich bemühen mussten, für ihren fahrbaren Untersatz einen Parkplatz zu finden. Aber nicht einmal dieser Umstand brachte Unruhe. Freundlichkeit allen Orts. Nicht, dass es bei anderen Branchenevents nicht nett und freundlich zugeht, keineswegs, hier war nur ein gemeinsamer Tenor spürbar. Auch die Produktpartner waren gut gelaunt bis auf ein paar wenige, die sich schon am Vortag nicht auf zwei Tage Arbeit freuten, wobei es sich hier anscheinend nur um einige wenige Standbetreuungsdamen handelte. Nachdem Josef Graf mit Mikrofon und ausgezeichneter Laune und viel Energie einen Tisch enterte war es klar, es wird wiederum, wie bei jeder EFM Veranstaltung etwas Spektakuläres stattfinden und dem war dann auch so. Ein Paragleiter, natürlich ein Franchisepartner, wen würde das Gegenteil auch wundern, flog von der Planai mit einer Punktlandung genau zum Veranstaltungsort, ein bemerkenswerter Kunstflug. Schon bei der Eröffnung merkte man, dass die gute Stimmung auch den weiteren Tag anhalten wird. Eines ist sicher, die Begrüßungsworte von Josef Graf und der Emotionalität konnte sich keiner entziehen. Wenn man bei der Veranstaltung den Organisatoren zu etwas gratulieren möchte, dann zu Max Mayerhofer, Moderator und Kabarettist. Er bezeichnet sich selbst als Wortwitzfetischist, und Informationen und Programmablauf gestaltete, als wäre es ein Kabarettstück. Er schaffte es die Stimmung, bei der Gedenkminute an Thomas Danklmaier und allen Lieben die nicht mehr unter uns sind, innerhalb kürzester Zeit wieder aufzufangen. Bei der Begrüßung der neuen Franchisepartner ist ein Satz bedeutend für alles an diesem Tag gehörte, auf die Frage warum die Entscheidung für die EFM als Partner gefallen sei, kam die Antwort: „Ich habe nun die Freiheit, das machen zu können was ich machen möchte, mit einem Partner der stark genug ist.“ Die EFM Versicherungsmakler AG hat ihre Zahlen für 2014 bekannt gegeben, und dass es ein starker Partner ist, kann nun anschaulich bewiesen werden, spricht man doch von einer Gewinnausschüttung von über 400.000 Euro. Mehr zur Veranstaltung und Statements der Produktgeber lesen Sie in der nächsten Ausgabe.


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KOLUMNE

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Anlagestrategien umsetzen mit ETFs Was man über ETFs wissen sollte

von Michael Kordovsky

Billig, schnell und effizient können mit ETFs (exchange traded funds) bereits eine Reihe von Anlagestrategien umgesetzt werden. Da sie die zugrunde liegenden Indizes abbilden, ist ihre Performance transparent nachvollziehbar. Die Risiken hingegen sind überschaubar. risControl zeigt aktuell interessante ETFInvestments und worauf man beim ETF-Kauf achten sollte.

ETFs sind börsennotierte Fonds denen ein Index als standardisierte Benchmark oder eine klar vorgegebene Anlagestrategie zugrunde liegt. Mit ETFs können nicht nur zahlreiche Aktienthemen wie Dividenden-Strategien, Ethik, Länder, Regionen etc. umgesetzt werden, sondern man kann auch auf fallende Aktien- und Anleihenkurse, diverse Anleihensegmente, Währungsstrategien und Rohstoffe setzen. Sogar gehebelte ETFs sind am Markt. Die 3 Kernvorteile von ETFs sind dabei:

nur 0,08% p.a.. Deutlich macht die Kostenunterschiede vor allem ein Vergleich der Gesamtkostenquote: Laut einer Publikation von Morningstar aus dem Jahr 2011 liegt die durchschnittliche Kostenquote (TER) für europäische Aktien-ETFs bei 0,37% im Vergleich zu 0,87% bei den Aktienindexfonds und 1,75% bei den aktiv gemanagten Aktienfonds.

1. Verhältnismäßig hohe relative Performance durch Nachbildung eines zugrunde liegenden Index Zahlreiche Studien über die Fondsperformance zu einem vergleichbaren Index (Benchmark) gelangen zu einem ähnlichen Ergebnis, nämlich dass 75 bis 85 % der Fonds nicht in der Lage sind, besser abzuschneiden als die zugrunde liegende Benchmark. Ein Beispiel aus ist auch eine Untersuchung von e-fundresearch aus dem Jahr 2013 über 113 Schweiz-Aktienfonds in den vergangenen 5 Jahren. Von denen waren lediglich 16,81 % in der Lage, den SPI TR-Index zu schlagen. Alleine unter diesem Aspekt ist man mit Index-ETFs schon auf der besseren Seite.

Zwar gibt es keine Ausgabeaufschläge aber man muss Wertpapierspesen und Spreads einkalkulieren. Doch Letztere variieren von ETF zu ETF und auch im Verlauf des Handels: Die Spreads ist umso niedriger je liquider die ETFs sind. Fonds mit großem Volumen und regem Handel weisen tendenziell niedrige Handelsspannen zwischen Anund Verkaufskursen auf. Beispielsweise lag am 9. Juni der Spread des COMSTAGE DAX TR UCICTS ETF im Xetra lediglich bei 0,046%. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Absicherungsmöglichkeiten der Market Maker: Je komplexer und schwerer abzusichern ein ETF ist, desto höher sind auch die Spreads die die Market-Maker verlangen. Am niedrigsten sind die Spreads von ETFs auf große internationale Aktienindizes, da die Market Maker über Indexfutures Gegengeschäfte zu ihrer Absicherung durchführen können. Am allergünstigsten können diese dann zu einer Handelszeit geordert werden, zu der auch ein Handel mit Futures auf die betreffende Benchmark stattfindet, denn dann sind die Market-Maker nämlich in der Lage sofort ein Gegengeschäft am Terminmarkt durchzuführen. Allerdings treten in puncto Ausgabeaufschlag die aktiv gemanagten Fonds durch die Rabattierungen seitens der Online-Broker und Honorarberater wieder vermehrt in Konkurrenz mit den ETFs. Ausgabeaufschläge von 2 % für Aktienfonds sind bei diversen Handelsplattformen bzw. Online-Brokern bereits machbar und auch immer mehr Vermögensberatern kommen ihren Kunden beim Ausgabeaufschlag entgegen.

2. Hohe Manövrierfähigkeit durch sofortigen Handel Werden klare Kauf- oder Verkaufssignale generiert, ist schnelles Handeln erforderlich, was im Ernstfall bei den klassischen Investmentfonds aufgrund der Zeitverzögerung in der Abwicklung problematisch werden kann: Wer nämlich heute zeitgerecht ordert, bekommt – je nach KAG - den Fondspreis (NAV, net asset value) von morgen oder übermorgen. Zu beachten sind dabei die täglichen Cut-Off-Zeiten (häufig 10:30 Uhr, 12:00 Uhr, 15:00 Uhr oder 17:00 Uhr) zu denen die Aufträge bei der KAG eingelangt sein müssen. Ansonsten verzögert sich die Abwicklung um einen weiteren Tag, was bei Ausbrüchen nach oben oder in Crashphasen mit hohem Profitentgang oder Wertverlusten verbunden wäre. ETFs hingegen können bei Online-Brokern binnen weniger Minuten über Xetra, Stuttgart, Lang&Schwarz oder die Baader Bank gehandelt werden. 3. Niedrige Verwaltungsgebühren Zwischen 0,80 und 1,80% p. a. liegen für gewöhnlich die Managementfees herkömmlicher Aktienfonds. Jene von Aktien-ETFs betragen davon nur einen winzigen Bruchteil. Ein günstiges Beispiels ist dabei der COMSTAGE DAX TR UCITS ETF mit laufenden Kosten von

Keine Ausgabeaufschläge aber andere Kosten

Replikationsmethode Von dieser hängen mögliche Tracking-Errors (Performance-Abweichungen von der Benchmark) und mögliche Kontrahentenrisiken ab: Full-Replication-Methode: Nachbildung durch Direkterwerb aller im Index erhaltenen Werte; lohnt sich bei Indizes mit wenigen Komponenten, Null Replikations- und Kontrahentenrisiko.


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Aktuell interessante ETF-Strategien: Spekulation auf Bondcrash – Short ETFs auf Anleihenindex und Bundfuture: Bereits im April riet Anleihen-Guru und PIMCO-Gründer, Bill Gross, dazu, auf fallende Kurse bei deutschen Bundesanleihen zu spekulieren, was prompt einen Mini-Crash der Staatsanleihen auslöste, der sich dann weiter fortsetzte. Als Anfang Juni die Schnellschätzung von Eurostat einen Anstieg der Jahresteuerung von 0,0 im April auf 0,3% im Mai attestierte, brach erneut Panik an den Bondmärkten aus. Die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen stieg bis zum 9. Juni auf 0,95%, obwohl sie noch wenige Wochen zuvor kurz bei 0,05% lag. Diese Entwicklung riss die Kurse von Staatsanleihen quer durch den Euroraum nach unten. Doch das ist erst der Anfang. Was passiert, wenn die Fed eines Tages ihre Leitzinsen wieder nach oben schraubt oder der EZB-Rat über ein Ende der Anleihenkäufe diskutiert? Nicht umsonst warnt der US-Ökonom, Nouriel Roubini vor einer „Liquiditäts-Zeitbombe“ am Bondmarkt. Wollen plötzlich alle bei der selben Türe hinaus und finden die zahlreichen Verkäufer keine Käufer mehr, ist ein

Flash-Crash die Folge. Dann drohen selbst den liquiden deutschen Bundesanleihen massive Kursverluste binnen weniger Minuten. Es ist dabei nicht die Frage ob die Herde in Panik gerät, sondern wann und darauf kann man sich mit folgenden Bond-Short-ETFs vorbereiten: db x-trackers Short iBoxx® € Sovereigns Eurozone Total Return Index-ETF (ISIN: LU0321463258): gewinnt an Wert, was das zugrundeliegende Euroraum-Staatsanleihenportfolio verliert. Mit jeweils 24,6; 23,7; 18,6 bzw. 12,1 % am stärksten gewichtet sind Anleihen der Länder Italien, Frankreich, Deutschland und Spanien. Der Gezeitenwechsel am Markt für europäische Staatsanleihen schlug sich bereits auf die Performance dieses ETFs nieder, der es in den vergangenen 3 Monaten auf 3,6% brachte. Noch besser schnitt der Lyxor UCITS ETF Daily Double Short Bund (ISIN: FR0010869578) ab, der das Doppelte gewinnt was der Euro-BundFuture (synthetische deutsche Bundesanleihe mit Kupon 6% u. LZ 10 Jahre) verliert. Alleine die ersten Junitage kam es zu einem Anstieg um 5,2% (per 9.6.). Aktientrend Japan – Währungsgesicherte Japan ETFs Keine Notenbank druckt derzeit verhältnismäßig so viel Geld wie die Japanische. Die Bank of Japan (BOJ) erhöhte Ende Oktober 2014 das jährliche Staatsanleihen-Kaufvolumen von 50 auf 80 Bio. Yen (ca. 580 Mrd. EUR) und verdreifachte das Investitionsvolumen in ETFs und J-REITs. Von März 2013 bis Jänner 2015 wuchs die Bilanzsumme der BOJ bereits um 85,4% auf 304,7 Bio. Yen (ca. 2,21 Bio. EUR). Von März 2013 bis Ende 2014 hat sich auch die Geldbasis nahezu verdoppelt. Durch diese Yen-Schwemme gelang es auch vom 1.4.2013 bis 9.6.2015 den Yen zum Euro, um 8,5% abzuwerten. Der Yen schwächte zuletzt erneut ab, was gut ist für die japanische Exportwirtschaft. Entscheidend positiv für den Aktienmarkt ist jedoch eine andere Sache: Dazu der Vermögensverwalter und JapanFondsmanager, Gerhard Massenbauer: „Die japanische Regierung hat die größten Investoren des Marktes, nämlich Pensionskassen und die japanische Postsparkasse, "gezwungen", ihre Aktienquote zu verdoppeln. Ich gehe davon aus, dass der jetzt schon gut gestiegene japanische Aktienmarkt sich in den kommenden 18 Monaten verdoppeln kann.“ Optimal am Japan-Trend partizipieren kann man mit währungsgesicherten Japan ETFs (siehe Tabelle). Wer hingegen Währungssicherung mit aktivem Management verknüpfen möchte, wird im Global Trend Fund – Japan (ISIN: LI0223080495) fündig. Dieser hat heuer bereits ein Plus von 17 % erreicht (Stand 25.5. 2015). Dieser Fonds unterscheidet sich von anderen Japanfonds durch ein entsprechendes Risikomanagement-System, das bei negativen Signalen die CENSEO zu einer Reduzierung der Gewichtung veranlassen würde. Im Falle einer nachhaltigen Trendwende würde ein vollständiger Rückzug erfolgen. Quelle: Extra, www.extra-funds.de; Daten 10.6.

Währungsgesicherte Japan-Aktien-ETFs

ISIN

Performance 1 Jahr

Performance 3 Jahre

RBS Market Access TOPIX EUR Hedged UCITS ETF

LU0562666403

40,57%

134,34%

Amundi ETF Japan Topix EUR Hedged Daily UCITS ETF

FR0011314277

40,19%

K/A

DBXT MSCI Japan TRN I.ETF 4C

LU0659580079

39,77%

K/A

iShares MSCI Jap.EUR Hedged UCITS ETF

DE000A1H53P0

39,53%

131,84%

KOLUMNE

Representative-Sample-Ansatz: Besteht ein Index aus zu vielen Komponenten, dann wäre eine vollständige Nachbildung zu aufwendig. Deshalb erfolgt eine improvisierte Nachbildung durch gezielte Auswahl jener stark gewichteten liquiden Komponenten, die mit der Performance des Index am stärksten Korrelieren. Fazit: Null Kontrahentenrisiko, jedoch können leichte Tracking-Fehler auftreten. Optimized Sample-Methode: Eine mathematisch verfeinerte Version des repräsentativen Samplings ist diese Methode, die auf ein Portfolio mit günstigem Chancen/Risiko-Verhältnis abzielt: Fazit: Null Kontrahentenrisiko, allerdings können Tracking- Fehler auftreten. Synthetische Replikation mittels Swaps – Begrenztes Kontrahentenrisiko: Swaps sind Performance-Tauschgeschäfte - Performance der Fondsportfolios oder von Liquidität gegen Performance der zu replizierenden Benchmark. Im Falle eines „Funded Swaps“ tauscht der ETF mit dem Swap-Kontrahenten Liquidität gegen die IndexWertentwicklung. Der Kontrahent des ETFs verpflichtet sich, die Index-Performance zu liefern. Geht der Kontrahent pleite, dann kann unter bestimmten Bedingungen die Performance auf dem Spiel stehen. Allerdings ist das Kontrahentenrisiko laut UCITS-Richtlinien auf 10 % des Fondsvermögens beschränkt. Letzteres wird jedoch nur im Falle eines Konkurses der Gegenpartei schlagend. Das war noch vor mehreren Jahren ein Thema. Heute hingegen ist es üblich, dass die Kontrahentenrisiken mit Wertpapier-Überbesicherung ausgeschalten werden. Auch besteht die Möglichkeit, mehrere Kontrahenten zu wählen und/oder die Swap-Geschäfte täglich zurückzustellen und neu abzuschließen (Resetting). Damit nähern sich die Kontrahentenrisiken langsam der Nulllinie an.


VERSICHERUNG

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Mit der VAV fit fürs Internet Die Österreicher sind online: 88 % aller Männer und 79 % aller Frauen nutzen regelmäßig das Internet. Insbesondere die Jungen (14 - 29-Jährigen) sind mit 98 % beinahe vollständig im Internet vertreten. An der Online-Präsenz führt daher für zukunftsorientierte unabhängige Vermittler kein Weg vorbei. Die VAV macht Sie fit fürs Web. Das Internet ist zur ersten Anlaufstelle für viele Österreicher geworden. Besonders beliebt ist die Suche nach Produkten und Dienstleistungen über Suchmaschinen, allen voran Google. Mit 93 % liegen Suchmaschinen bei der Nutzung unangefochten an erster Stelle (Quelle: ÖWA 4. Quartal 2014). Trotzdem haben rund 50 % aller Versicherungsmakler und -agenten noch keinen eigenen Web-Auftritt – das hat eine Umfrage der VAV ergeben. Vor dem Hintergrund der genannten Nutzungszahlen ist aber eine Unternehmens-Website inzwischen für die Ansprache neuer Kunden unumgänglich. VAV unterstützt auf dem Weg ins World Wide Web Schon seit einiger Zeit bietet die VAV aktive Unterstützung für all jene Vertriebspartner, die im Internet reüssieren wollen. Joachim Klepp, Abteilungsleiter Maklervertrieb der VAV Versicherungs-AG: „Website-Check, Standort-Suche, • Falls Sie schon eine Website haben: Eine Initiative, Partner-Rechner und Co: Wir unterstützen Sie bei Ihrem Weg ins World Wide Web.“ die sich großer Beliebtheit erfreut, ist der WebsiteCheck, der gemeinsam mit HEROLD Business Data durchgeführt zweiten Mal beschäftigten sich Mitte April 2015 externe Experten, wird. Dabei wird die bestehende Website auf gewisse Erfolgsfaktoren VAV-Referenten und Vertriebspartner beim FORUM ZUKUNFT geprüft und Verbesserungschancen aufgezeigt. Interessiert? Unter mit diesem Thema. http://www.vavpro.at/website-check gibt es weitere Informationen. • Sollten Sie einen Webauftritt in Planung haben, helfen wir Ihnen Interessante Vorträge und interaktive Workshops lieferten wertvolle – gemeinsam mit einem darauf spezialisierten Partner – bei der Tipps für eine erfolgreiche Online-Positionierung. Der Web-Auftritt Umsetzung Ihrer professionellen Website. Siehe das Erfolgsbei- wird vermehrt zum ersten Kontaktpunkt mit der Zielgruppe. Über spiel: www.exia.at. Sie wollen mehr erfahren? Wenden Sie sich an Suchmaschinen entdeckt, dient die Unternehmens-Website als digitale Visitenkarte eines jeden Vermittlers. Ihre Reichweite, Transparenz, marketing@vav.at. • Standort-Suche auf der Unternehmens-Website der VAV. Bereits aber auch die Geschwindigkeit, mit der Sie (potentielle) Kunden seit 2008 werden Interessenten an Vertriebspartner der VAV weiter- erreichen, steigt. Damit Sie jedoch als kompetenter Ansprechpartner geroutet – rund 200.000 Kunden wurden so an Sie vermittelt. Der in Erwägung gezogen werden, sind wesentliche Erfolgsfaktoren bei Vorteil: Die Kunden kommen schon vorinformiert und mit VAV- der Positionierung im Internet zu berücksichtigen. Angeboten zu Ihnen. Das spart für Sie Zeit und Sie können sich auf Online-Services für Vertriebspartner werden ausgebaut die Beratungsleistung konzentrieren. www.vav.at • VAV-Partner-Rechner: Die VAV stellt Vertriebspartnern einen Zusätzlich zur Unterstützung der Positionierung im Internet setzt individualisierten Link auf die beliebten Online-Rechner zur Verfü- die VAV auch auf eine weitere Säule. Noch im heurigen Jahr wird das gung. Sie wollen ausloten, ob das auch für Sie interessant sein kann? Vertriebspartner-Portal VAV PRO einem Relaunch unterzogen. Es ist geplant, dass zahlreiche neue Dienste die Alltagsarbeit des Vermittlers Unter marketing@vav.at Kontakt aufnehmen. erleichtern sollen. Das Redesign findet in enger Abstimmung mit den Usern statt – so wurden bereits im Vorfeld die Nutzer in einer Online-Positionierung muss gut durchdacht sein Auch im persönlichen Dialog unterstützt die VAV zum Thema „Wie repräsentativen Studie befragt. In einer Focus Group wurden die positioniere ich mich online? Was ist dabei zu beachten?“. Bereits zum Ergebnisse im Detail diskutiert und vertieft.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.VAVPRO.at


MEINE WAHL: ZWEI RÄDER. UND EINMAL UM DIE WELT.

Foto: clipdealer.de

MIT DER MOTORRAD-VERSICHERUNG DER VAV

„Gemütliches Cruisen zu außergewöhnlichen Destinationen – das ist mein Traum!“ Genussfahrer kommen voll auf ihre Rechnung. Die neue Motorrad-Versicherung der VAV: Gewohnt günstig – für viele Modelle. Informieren Sie sich im Internet unter www.VAVPRO.at oder bei Ihrem Service Team.


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Traumziel


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Viele träumen von einem Urlaubsziel in der Karibik - Sonne, weißer Strand und ein Meer so klar und schön, dass der Blick bis zum Meeresgrund reicht. Oder eine Kreuzfahrt mit der Möglichkeit, interessante Städte und Länder in kurzer Zeit zu besuchen. Wovon ich träume, ist ein mystischer See, ein majestätischer Berg und ein Virus, der wenn er einen befällt, nie im Leben wieder weggeht.

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er erste tiefe Seufzer der Freude kommt bei der zweiten Kehre am Pötschenpass. Im Winter, wenn sich ein sommerbereifter Automobillenker trotz Schneefahrbahn langsam den Berg hinaufschiebt, ist es zwar eher ein Angstseufzer sonst aber bestimmt die Vorfreude den Weg. Die letzte Steigung hinauf auf den Pötschenpass und schon nahe am Ziel der puren Freude, hinunter Richtung Bad Aussee vor dem Lebzelter und abbiegen nach Alt Aussee. Dort, wo bei gutem Wetter der Dachstein sein Spiegelbild in den Altausseer See wirft. Langsam durch den Ort und wie bei alten Bekannten sich erfreuen, dass die bekannten Geschäfte und Lokale immer noch da sind und die Häuser ihre gewohnte Ausstrahlung haben. Ein enges Tal mit wildromatischen Bergformationen. Die Straße führt durch den Ort vorbei an der Kirche, wo an der Kirchenmauer die große Skala der Spendenzahlungseingänge für die neue Orgel prangt, und der Straßenweg bald in nur mehr begehbaren Weg rund um den Altausseer See endet. Aber bevor der obligate Seenrundgang anliegt, muss noch das seit Jahren frequentierte Urlaubsheimatziel angesteuert werden: Die „Seevilla“ am Altauseer See, die sogar Daniel Craig alias James Bond beheimatet hat. Für uns ein Zufluchtsort schon seit Jahrzehnten, immer schon und nicht erst seit James Bond dort war, sie wird es auch bleiben, wenn wir alleine in der Pension unsere Sommerfrische genießen, statt mit vielen Kindern zum Skifahren einkehren. Ein Tee im Wintergarten und vielleicht vor dem Abendessen eine kleine Bloody Mary, der Kellner kennt schon längst meine Eigenheiten und bringt alle Zutaten und ohne nachzufragen, auch mit einer zusätzlichen kleine Stange Sellerie. Ob die ein Verzeichnis aller Besonderheiten der Gäste in der Küche liegen haben? Endlich angekommen, alles erledigt und nun können die wichtigsten Punkte auf der Liste abgearbeitet werden, denn wenn das Jahr so viele Arbeitstage hat, dann ist es nicht so leicht, vom Arbeitsmodus auf den Freizeitmodus umzuschalten, da müssen am Beginn schon noch „ToDo“ Listen her. Aber hier, in der Stille und der traditionsreichen Gegend, gelingt das 100 Mal schneller als in einem lauten und hektischen Urlaubsort. Wobei die haben schon auch ihren Reiz, davon aber ein anderes Mal. Erster Punkt auf der Urlaubsliste ist der Seerundgang - 6,5 Kilometer in stiller Eintracht mit dem See, mit vielen


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Bankerln und kleinen Seezugängen, um im Sommer auch die erfrischende Kühle des Sees genießen zu können. Die Häuser, die den Beginn der Seerundwanderung noch begleiten, sind zur Sommerzeit mit der üppigsten Blumenpracht geschmückt. Der Altausseer See zeigt sich im Frühsommer von seiner besten Seite, manchmal tiefgrün und mystisch, dann wieder tintenblau und spiegelglatt. Bei der Hälfte des Weges ist eine Einkehr möglich in einem stimmigen Holzhaus, das auch ein kleines Naturmuseum beheimatet. Die imposante Trisselwand im Rücken geht der Weg nun dem Ende zu, vorbei an einigen Villen und dem Friedhof zurück zur Kirche. Man könnte vorher noch die Seerunde zu Ende gehen, bei der Bootsverleihung und dem, im Winter so begehrten, Schlittschuhplatz am Kinderspielplatz vorbei Richtung Seevilla. Dann ist der zweite Punkt fällig - die erste Nacht in einem der schönsten Zimmer der Welt hoch oben mit Blick auf die Trisselwand und gleich nach dem Frühstück der Weg nach Bad Aussee. Allen Lesern und Groupies von Alfred Komarek und seinem Daniel Käfer das gut bekannte Bad Aussee, wo Touristen sich ein „richtiges“ Dirndl kaufen und die Männer ihre Lederhosen mit Wartezeit von zwei Jahren bekommen können. Mit der Kurkonditorei Lewandofsky und dem kleinen Kurpark, der, wie könnte es anders sein, der Mittelpunkt Europas ist. Der Weg von Alt Aussee hinunter nach Bad Aussee ist mit vielen unterschiedlichen Mitteln zu bewältigen, mit dem Postbus, zu Fuß, oder wie in alten Zeiten, die hier aber überall spürbar ist, mit der Pferdekutsche. Eine Fahrt mit der Pferdekutsche, egal ob Sommer oder Winter, sollte man sich unbedingt gönnen, im Winter mit den kleinen Glöckchen und den Kufen anstatt der Räder ist es vielleicht sogar noch heimeliger. Der Abend im Speisesaal im Hotel lässt nun endgültig Urlaub und Auszeit einkehren. Und die doch so wohl überlegte Liste gerät in Vergessenheit, ab sofort gilt nur mehr „fühl dich wohl und mach was dir Freude bereitet“. Ein Besuch am Toplitzsee muss sein, wo sich die interessantesten Geschichten rund um das sogenannte „Nazigold“ ranken und der


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Wirt der Toplitzseehütte marketingmäßig alle Informationen und sogenannten Fundstücke werbeträchtig im Lokal ausgestellt hat. Dort schweben Fischesser im siebten Himmel, denn die frischesten Saiblinge und Forellen können in den unterschiedlichsten Zubereitungsarten genossen werden. Also ab ins Auto und von Alt- über Bad Aussee zum Grundlsee, Richtung Toplitzsee. Eigentlich sollte man sein Auto auf den gekennzeichneten Parkplätzen abstellen, aber still und heimlich stellen wir uns beim Wirten im Ort (hoffentlich liest er das nun nicht) auf den Parkplatz und gehen den Weg zur Fischerhütte. Am schönsten ist es, wenn die Abenddämmerung einbricht und der Weg nur mehr spärlich beleuchtet ist. Früher konnte man den Kindern so schöne schaurige Geschichten am Weg erzählen, heute leuchten sie einem mit ihrem Handy den Weg aus - auch eine gute Entwicklung oder? Ab zur Hütte, ein Begrüßungsschnaps und auf die so ersehnte Fischwunderbarkeit warten. Den Abend, im Sommer vor der Hütte oder im Winter beim Kachelofen in der guten Stube verbringend, lässt Zeit und Raum vergessen. Das ist besser als so manche Meditationsgruppe. Nach den wohligen Genüssen fehlt nur noch eines zum besonderen Glück: der Loser, der Heimatberg der Bad- und Altausseer. In der Nacht, wenn man unten im Ort steht und bei klarer Sicht die Berghütte am Loser ihr Licht in die Nacht wirft, sehnt Mann bzw. Frau sich schon hinauf. Aber glauben Sie bitte nicht, dass ich meine Wanderschuhe anziehe und Ihnen nun die Bergwanderung auf den Berg erzähle - ich wähle halt doch den bequemeren Weg und fahre mit dem Bus hinauf. Oben angekommen und über das Ausseer Land schauend ist es der Gipfel der Glückseligkeit. An allen anderen Schönheiten lasse ich nun niemanden mehr teilhaben und genieße still und heimlich alleine mein Glück.


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BUCHVORSTELLUNG

WAS FOLGT IM JULI?

Liegenschaft und Wert

Geodaten als Grundlage einer österreichweiten Liegenschaftsbewertung mit einem Vergleich der Wertermittlung von Liegenschaften in ausgewählten Ländern Europas. In Österreich gibt es derzeit keine Methode einer flächendeckenden Massenbewertung. Die Einführung eines solchen Systems kann mit seinen multiplen Funktionen eine wertvolle Entscheidungshilfe für Wirtschafts- und Sozialpolitik, für Umweltpolitik und Fiskalpolitik, für Raumordnung und für die Besteuerung von Grund und Boden auf einer fairen Basis bieten. Das Buch zeigt die Datengrundlagen, Methoden und Trends der Wertermittlung von Liegenschaften auf und versucht, aus den Good Practices verschiedener Länder Schlussfolgerungen für die Gestaltung eines solchen Systems in Österreich darzustellen. Dabei wird die Bedeutung von in Österreich umfangreich vorhandenen - aber nicht vollständig genutzten - Geodaten als Basis für die Bewertung von Liegenschaften unterstrichen. Darüber hinaus liefert es auch einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über eine mögliche Neuordnung der Grundsteuer.

Interview mit Robert Sturn, Direktor der Vorarlberger Landesversicherung

Das Who is who der österreichischen Versicherungen

SUDOKU

ISBN: 978-3-7083-1023-7 (NWV Verlag) 215 Seiten, broschiert, € 29,80

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