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DAS Nachrichtenmagazin für SICHERHEIT & VERMÖGEN

NR. 05 • Mai 2012 • HEFT 394 • 33. JAHRGANG • EURO 10,00

PKG Novelle Änderungen in Sicht? Vorstandsvorsitzender Peter Deutsch, BONUS Pensionskassen AG

Transparenz als Chance nutzen Gen.Dir. Dr. Norbert Griesmayr und Vertriebsvorstand Dr. Peter Loisel, VAV Versicherung AG

40 JahresJubiläum Dialog Lebensversicherung AG, Vetriebsvorstand Rüdiger R. Burchardi risControl_05.indd 1

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Romy Savasci – Makler-Center Niederösterreich

Höchste Qualität in unserer gesamten Dienstleistungserbringung – für unsere Vertriebspartner! Dabei setzen wir auf drei wesentliche Säulen: @dbeZiZciZh jcY cVX]]Vai^\Zh 7Zo^Z]jc\hbVcV\ZbZci# GVhX]Z jcY ]dX]lZgi^\Z D[[Zg^Zgjc\! KZgigV\h" jcY HX]VYZcVYb^c^higVi^dc# BdYZgcZ jcY ^cY^k^YjZaaZ EgdYj`iZ jcY A hjc\Zc#

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

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er Frühsommer hat uns in seinem Bann, endlich wieder das Motorrad aus der Garage, das Cabrio putzen und raus in die Natur.

ne Laufschuhe wieder durch grünende Wälder und sprießende Wiesen einsetzen. Sauerstoff pur und raus in die Natur! Jogging,

Nordic Walking, Bergwandern oder was auch immer, Hauptsache gesund und eines nicht vergessen: ordentlich gewandet sein! Nämlich atmungsaktiv und wasserabweisend, denn sollte sich trotz schönem Wetter einmal eine Regenwolke sich ihrer Bestimmung erinnern, möchte Frau oder Mann ja nicht sofort durchnässt sein. So manch einer legt viel Wert auf seine Bekleidung und gibt auch viel Geld dafür aus. Aber ob viele darüber nachdenken, wenn sie durch die Natur laufen, wie ihre Bekleidung hergestellt wird? Nicht nur das billigste T-Shirt wird manchmal unter menschenunwürdigsten Bedingungen hergestellt, sondern auch die eine oder andere hochpreisige Sportbekleidung kommt aus Ländern, wo sklavenähnliche Arbeitszustände herrschen. Oder von Textilfabriksschiffen, um sich vorweg gleich jeglichen Bestimmungen zu entziehen. Wie es auf solchen Fabriksschiffen zugeht, kann sich

wahrscheinlich niemand von uns, auch diejenigen nicht, die sich selbst „schlechte Arbeitsbedingungen“ attestieren, vorstellen. Einmal monatlich werden die Arbeiter und Arbeitnehmerinnen ausgetauscht, es werden in diesem System nicht nur die Textilerzeugnisse als Ware gehandelt sondern auch die Menschen. Es geht aber leider nicht nur den Menschen auf diesen Schiffen schlecht sondern auch der Natur. Denn bei der Herstellung von speziellen Stoffen, die sich besonders durch ihre Atmungsaktivität und wasserabweisende Qualität auszeichnen, fallen viele chemische Abfallstoffe an und selten hat eine schwimmende Fabrik ein ausreichendes System, um die gefährlichen Stoffe nicht ins Meer abzuleiten. So wird das Wasser rundherum mit Abwasser aus der Produktion verunreinigt. Fischsterben und nachhaltige Störungen des Ökosystems gehen oft einher mit den Ankerplätzen. Es gibt

Natur pur

Auch der naturverbundene sportbegeisterte Mensch kann sei-

übrigens nicht besonders viele dieser schwimmenden Produktionsstätten, daher wird medial auch nicht so prominent darüber berichtet, als wenn ein Unglück auf einer Ölförderplattform die Gewässer verschmutzt. Also wenn Sie das nächste Mal voll mit positiver Energie Ihre Wanderjacke anziehen, denken Sie doch einmal nach, wo diese gefertigt wurde. Ihre Doris Schachinger

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4 INHALT

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Ausgabe-Nr.: 05 | risControl 05/2012 | Mai 2012 Heft-Nr.: 394 | 33. Jahrgang

3 EDITORIAL Natur pur Vorstandsvorsitzender Peter Deutsch, BONUS Pensionskassen AG im Gespräch

6 KARRIERE KOBAN SÜDVERS GROUP: Zuwachs HDI GERLING LEBENSVERSICHERUNG AG: Funktionswechsel MASTER CARD EUROPE: General Manager TOGETHER: Geschäftsführerwechsel

Seite 10

8 KURZNACHRICHTEN 8 Rating bestätigt 8 Verkauf fix 8 Chinesische Hoffnung 8 Start 8 Alko-Test 8 Inkasso Opfer 9 Umwelt-Vorteile 9 Neue Versicherungsmakler 9 Von Zwettl bis Tokio 9 Samariter Box 9 Sparkurs

Interview mit Gen.Dir. Dr. Norbert Griesmayr und Vertriebsvorstand Dr. Peter Loisel, VAV Versicherung AG

Seite 12

10 INTERVIEW 10 PKG Novelle - Änderungen in Sicht? 12 Transparenz als Chance nutzen 16 Neue Geschäftsführung bei TOGETHER 20 40 Jahres- Jubiläum

40 Jahres- Jubiläum, Dialog Lebensversicherung AG, Vetriebsvorstand Rüdiger R. Burchardi

24 KOMMENTAR 24 Konjunktur besser als ihr Ruf 25 Schweizer Franken Schuldner erneut in Gefahr 26 E-Insurance aus der Sicht österreichischer Versicherungsmakler/-innen

30 WIRTSCHAFT 30 Reisezeit 33 Gute Reise 34 Mitarbeitermotivation 34 Umfassende Deckung 35 Kommunikation

36 TITELGESCHICHTE

Seite 20 Schon Wilhelm Busch wusste es: „Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist`s Reise, reise!

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Om mani padme hum

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INHALT

46 FINANZEN 46 Stürmische See - Aussicht auf Wetterbesserung? 48 CSM – Die Lösung? 49 Wertewandel

Standard Life, CSM – Die Lösung?

50 VERSICHERUNG

Seite 48 Wechsel in Betriebliche Kollektivversicherung früher als bisher möglich

Seite 52

50 Unachtsamkeit 51 Namensänderung 52 Wechsel in Betriebliche Kollektivversicherung früher als bisher möglich 53 Notebooks für‘s Wasser 53 Standard Life Circle 54 Neue Fondsgebundene 55 Kapitalerhöhung 56 Trendsportarten 57 Sicherheit beim Autofahren 58 Städtisch statt staatlich 59 First Class- Service 60 Weltweiter Versicherungschutz 61 Unisex startet bereits am 1. Juni 2012

62 VERANSTALTUNG 62 Erlebnisseminar 63 Tag der Sicherheit 64 ÖVM Messe 012 78 Ein Fest

UNIQA Versicherung, Erlebnisseminar

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Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: AT Zeitschriftenverlag GmbH, A 3100 St. Pölten, Wiener Straße 20/2/3, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout

ÖVM Messe 2012

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Titelbild: AT Verlag, Weitere Bilder: AT Verlag, Gerald Lechner, Bubu Dujmic, APAFotoservice Hautzinger, APA-Fotoservice Arman Rastegar, Steve Estvanik, reddees, Hector Conesa, johnnydevil, Jeremy Richards, Jennifer Barrow, LeasePlan, APA Fotoservice Lusser, Reiterer1, Firmenbuch: HG St. Pölten, 273317m. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / (ca)

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KARRIERE

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KOBAN SÜDVERS GROUP

MASTER CARD EUROPE

Zuwachs

General Manager

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ie neu gegründete Koban Recht und Sicherheit GmbH ist komplett auf die rechtliche Absicherung von Betrieben fokussiert und wird Unternehmen jeder Größe und Branche informieren. Mit dem Zuwachs des in Linz ansässigen Tochterunternehmens hat die Gruppe ihr Beratungsspektrum erweitert und auch einen weiteren Schritt in Sachen Expansion in den Westen gesetzt. Geschäftsführer Roman Spatt hat bereits langjährige Erfahrung in der Versicherungsbranche, zuletzt war er Leiter Maklervertrieb für Westösterreich bei der DAS Versicherung. „Wir sind strategisch sehr gut unterwegs und treiben unsere Expansion in den Westen stetig voran. Über den neuen Standort in Linz und den damit einhergehenden Kompetenzzuwachs freue ich mich ganz besonders“, so Dr. Klaus Koban, Gründer und Geschäftsführer der Koban Südvers Group Austria.

erald Gruber wurde per 15.4.2012 zum neuen General Manager Österreich berufen. Gruber wird die Position von MasterCard am heimischen Markt weiter stärken und sieht seine Ziele darin, die elektronischen Zahlungsmöglichkeiten mit Maestro (bekannt als „Bankomatkarte“) und MasterCard gegenüber dem Bargeld weiter auszubauen. Gerald Gruber bringt für die erfolgreiche Umsetzung dieser Ziele alle Voraussetzungen mit. Er kommt von Microsoft Österreich, wo er zuletzt den Bereich „Enterprise Services“ geleitet hat.

HDI GERLING LEBENSVERSICHERUNG AG TOGETHER

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ichael Miskarik ist mit Wirkung 1.April 2012 zum Niederlassungsleiter der HDI Gerling Lebensversicherung bestellt worden. Er übernimmt die Funktion von Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender HDI Versicherung AG, welcher die Funktion nach dem Ausscheiden von Hrn. Sagmeister interimsmäßig inne hatte, und sich somit in Zukunft wieder verstärkt auf seine bisherigen Aufgaben konzentrieren kann. Michael Miskarik ist seit Februar 2011 Geschäftsführer der HDI Gerling Financial Services GmbH, der Vertriebsorganisation der HDI-Gerling Lebenssparten in Österreich. Für Günther Weiß ist die Übertragung der Niederlassungsleitung an Michael Miskarik ein logischer Schritt in der Neupositionierung am österreichischen Markt. „Als Spezialversicherer mit einer schlanken Vertriebsstruktur können wir unseren Kunden und Partnern maßgeschneiderte Lösungen anbieten, die in puncto Qualität und Flexibilität höchste Anforderungen erfüllen und sich gleichzeitig durch ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis auszeichnen“, unterstreicht Miskarik die Stärken des Unternehmens.

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Geschäftsführerwechsel

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Funktionswechsel

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it 30.4. 2012 hat Wilhelm Brandstetter nach 9 Jahren erfolgreicher Geschäftsführertätigkeit die TOGETHER Internet Services GmbH verlassen. Ihm folgt Dr. Georg Steinort, der ab 1.5.2012 nun gemeinsam mit Mag. Alexander Petzmann das Geschäftsführungsduo bildet. Dr. Steinort studierte und promovierte an der Universität Wien und absolvierte danach die Raiffeisenakademie für Bankwesen. Danach war er langjährig für internationale Unternehmen in den USA, Europa sowie im Mittleren und Fernen Osten tätig. Seit 2001 leitet Dr. Steinort die Softwareentwicklung bei TOGETHER und steht daher im Unternehmen für Kontinuität und Innovation wie kein anderer. Mag. Alexander Petzmann und Dr. Georg Steinort freuen sich auf die neue Herausforderung, gemeinsam mit ihren Kunden in eine neue technologische Ära aufzubrechen.

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7 KARRIERE

r s orge Flexible Vo te Sparer. für bedach

FlexPlan Vorsorge wird immer schwieriger. Wie soll man sparen, auf welche Art und Weise Geld beiseite legen? Wie lange ist man gebunden? Mit dem FlexPlan kann man alle 6 Jahre auf vorhandenes Kapital zugreifen, ohne Abschläge oder finanzielle Einbußen befürchten zu müssen. So passt sich der FlexPlan dem Lebensrhythmus an und begleitet Ihren Kunden bis zum Pensionsantritt.

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KURZNACHRICHTEN

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D.A.S. ÖSTERREICH

ERGO VERSICHERUNGSGRUPPE

FRANKREICH

Rating bestätigt

Chinesische Hoffnung

Alko-Test

Die D.A.S. Versicherung wurde heuer bereits zum dritten Mal in Folge von Standard & Poor´s mit einem stabilen „A“Rating ausgezeichnet. Dir. Johannes Loinger, Ende 2009 hat Vorstandssprecher D.A.S. das UnternehÖsterreich men die Rückversicherung für ihre koreanische Schwestergesellschaft übernommen und stellt sich seitdem jährlich dem Rating. Besonders wurde die solide Gesamtleistung des Unternehmens am österreichischen Markt sowie die starke Kapitalausstattung und die strategische Bedeutung für die Münchner Rückversicherung hervorgehoben.

UNIQA VERSICHERUNG

Verkauf fix

Die UNIQA Group hat ihre Mehrheitsbeteiligung an der börsennotierten Mannheimer AG Holding an den Versicherungsverbund „Die Continentale“ fixiert. Mit 16.4.2012 wurde der Aktienverkauf über die 91,7% des Aktienkapitals unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, der rechtliche Vollzug des Verkaufes wird – abhängig von Behördengenehmigungen – in den nächsten Wochen erwartet.

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Die Deutsche Ergo Versicherungsgruppe startet mit der Shandong-State-owned Assets Investment Holding Company (SSAIH) ein Joint Venture für den chinesischen Versicherungsmarkt. Es werden in der Provinz Shandong Lebensversicherungen für Privatkunden angeboten. Die Provinz gilt mit ihren 96 Mio. Bewohnern als drittgrößter chinesischer Inlandsversicherungsmarkt. SSAIH und Ergo werden jeweils die Hälfte der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen halten.

SVF SACHWERT AG

Start Die SVF Sachwert AG mit Klaus Fickert als Vo r s t a n d s vo r sitzender und Alexander Knoll als Direktor startet mit einer Lebens- und RenAlexander Knoll tenversicherung in Österreich. Die „Sachwert Polizze“ wird in wertbeständige, ertragsstarke und nachhaltige Sachwerte investieren und die Renditeerwartungen liegen bei 5% p.A. Als Partner bei der Managerselektion der besten Fondsmanager für Sachwerte wurde die Ratingagentur FERI EuroRating Services AG gewählt. Als Partner in diesem Konzept werden die Vien- Klaus Fickert na-Life Lebensversicherung AG als Versicherungsgesellschaft, die CAIAC Fund Management AG als Vermögensverwalter und die Liechtensteinische Landesbank als Depotbank agieren.

Ab 1. Juli müssen alle Fahrzeuge, die in Frankreich unterwegs sind, mit einem Alkotestgerät ausgerüstet sein. Auch wenn die Fahrzeuge im Ausland zugelassen sind, ab 1. November wird das Fehlen eines funktionsfähigen Alkotesters samt französischem Homologierungszertifikat mit einem Verwarnungsgeld von 11 Euro bestraft. Bis 2015 müssen alle in Frankreich zugelassenen Reisebusse mit einer eingebauten Alkoholsperre ausgerüstet sein.

SOCIAL MEDIEN

Inkasso Opfer

Immer mehr Inkasso Büros suchen ihre Opfer über soziale Netzwerke. Aggressive Büros versuchen, sich mit ScheinProfilen Auskünfte und Daten über ihre Zielpersonen zu verschaffen oder sogar die Schuldner an den Pranger zu stellen. In England wurde auf Grund von etlichen Beschwerden ein Gesetz erlassen, das Geldeintreibern Onlinebelästigungen verbietet. In Deutschland gibt es noch keine Beschwerden über Inkassotätigkeiten im Netz, aber sehr wohl über aggressive Inkasso-Büros. (Quelle, pte)

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Umwelt-Vorteile Vor sechs Jahren hat die Wiener Städtische Versicherung Ökoprodukte für schadstoffarme Fahrzeuge auf den Markt gebracht. „Quer durch alle AlDr. Ralph Müller, tersklassen zeigt sich, Vorstandsdirektor der Wiedass die Fahrer schadner Städtischen Versicherung stoffarmer Fahrzeuge deutlich seltener in Unfälle verwickelt sind als andere“, erläutert der Wiener Städtische Vertriebsvorstand, Dr. Ralph Müller. „Zudem spart jeder Kunde, der sich für ein umweltschonendes Fahrzeug entscheidet, bei uns bares Geld durch niedrigere Versicherungsprämien.“ Auch Familien und junge FahrzeuglenkerInnen können mit Prämiennachlässen rechnen. Mit dem Familienbonus, denn ab dem zweiten Kfz wird für jedes weitere Auto eine um drei Stufen bessere Bonusstufe bis Null vergeben. Jugendliche mit einem Mehrphasenführerschein erhalten bei unfallfreiem Fahren zusätzlich eine Gutschrift über 150 Euro. Im Haftpflichtbereich liegt die Versicherungssumme bei 25 Mio. Euro und für Vermögensschäden bei 140.000 Euro. Bei der Kasko Versicherung kann man zwischen den Basic-, Classic- und Premium- Produkt mit einigen Zusatzpaketen wählen, auch ein Freizeitpaket wird angeboten, das eine optimale Ergänzung für Hobbysportler ist.

SONNENTOR

VALIDA VORSORGE MANAGEMENT

Von Zwettl bis Tokio

Samariter Box

Das Waldviertler Bio-Unternehmen SONNENTOR hat Erfolg auf allen Ebenen. Das letzte Jahr brachte dem Unternehmen einen Umsatz von 24,7 Mio. Euro, den höchsten Personalstand seit Gründung und 51 Länder, wo man Sonnentor-Produkte erwerben kann. Weitere Franchisestandorte sind heuer geplant z. B. in der Wollzeile in Wien. Vertreten ist der Bio-Spezialist von Zwettl bis Tokio, weitere Standorte sind geplant und ebenfalls auch ein Bio-Gasthaus. Das Tochterunternehmen in Tsche-

chien wächst und hat einen Umsatzrekord von 5,7 Mio. Euro eingefahren. Johannes Gutmann, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens: „Wir gehen bewusst und konsequent den Weg des nachhaltigen und alternativen Wirtschaftens. Das war von Anfang an die Basis unseres Tuns. Das beinhaltet Authentizität, Handarbeit, Wertschätzung, Fairness und einen ressourcenschonenden Umgang mit Mensch und Natur. Es freut uns besonders, dass wir die Liebe, die wir in unsere Arbeit stecken, mehr als zurückbekommen.“

Neue Versicherungsmakler

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Stefanie Sobotka, Mitarbeiterin im Personalmanagement und Mag. Helmut Eitler, Abteilungsleiter des Personalmanagement vor der Samariter-Box mit den Spenden der Valida Mitarbeiter Auf Initiative der Abteilung Personalmanagement beteiligt sich die Valida Vorsorge Management an der Aktion „Teilen bringt Freude“ des Samariterbundes zu Gunsten sozial schwacher Familien. Für einen Zeitraum von insgesamt vier Wochen stand eine Sammelbox im Mitarbeiterbereich. Die Valida Mitarbeiter sammelten Kinderspielzeug, Kinderbekleidung und Sportartikel, die den beiden SamariterbundSozialmärkten in Wien Floridsdorf und Rudolfsheim-Fünfhaus sowie im Flüchtlingsheim Winkeläckerweg direkt an armutsgefährdete Familien übergeben wurden. Mag. Andreas Zakostelsky, Vorsitzender des Vorstandes der Valida Vorsorge Management, über das Engagement der Mitarbeiter. „Eine Initiative, die wir wirklich sehr gerne unterstützt haben, auch in der Hoffnung, dass sich in Zukunft noch zahlreiche Unternehmen dieser tollen Aktion anschließen werden.“

TALANX VERSICHERUNGSGRUPPE

Sparkurs

VERSICHERUNGSMAKLER TIROL

Im Schloss Ambras wurden kürzlich die Diplome für die neuen Versicherungsmakler verliehen. Fachgruppenobmann Thomas Tiefenbrunner, UNIQA-Landesdirektor Diego Reichstamm und Lehrgangsleiter Hans Katschthaler überreichten im Beisein der Kurs-Vortragenden die Urkunden an die Absolventen. Von 16 angetretenen haben elf Personen die Prüfung erfolgreich bestanden, vier davon mit Auszeichnung. Sieben Personen legten sogar alle drei Prüfungen (Versicherungsmakler,

KURZNACHRICHTEN

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Ausbilder sowie Befähigung für die Selbstständigkeit) erfolgreich ab. Dies sind Martin Dreer, Viktoria Haider, Otmar Ladner, Markus Mairhofer, Andreas Schiegl, Christoph Weichselbraun und Markus Zwölfer.

Der deutsche Versicherungskonzern wird in den nächsten 3 Jahren 730 Jobs streichen. Das soll jährlich ca 250 Millionen an Einsparungen bringen. Trotzdem sollen alle deutschen Standorte erhalten bleiben. In der Sachversicherung wird es eine Konzentration der Betriebsfunktionen an zwei Orten geben, das Vertriebsnetz soll weiter ausgebaut werden. Die deutsche Gewerkschaft hat die bevorstehenden Kündigungen stark kritisiert, da der Konzern im letzten Jahr einen Gewinn von 520 Millionen Euro verbuchen konnte, (2010, 216 Mio. Euro) und deswegen keine Einsparungen im Personalbereich notwendig seien.

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INTERVIEW

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BONUS PENSIONSKASSEN AKTIENGESELLSCHAFT UND BONUS VORSORGEKASSE AG

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INTERVIEW

Eines der Themen auf der ÖVM Maklermesse in Linz waren die bevorstehenden Novellen zum Betriebspensionsgesetz (BPG) und zum Pensionskassengesetz (PKG). Wir sprachen mit dem Vorstandsvorsitzenden der BONUS Pensionskassen Aktiengesellschaft und Vorstand der BONUS Vorsorgekasse AG, Peter Deutsch. risControl: Kommt heuer die seit 2009 angekündigte Novelle zum PKG und wenn ja, wann wird diese in Kraft treten? Peter Deutsch: Die Regierungsvorlage zur Novelle wurde am 17. April vom Ministerrat beschlossen. Wir rechnen damit, dass die PKG-Novelle noch vor der Sommerpause im Parlament beschlossen wird. Wie es aussieht wird diese mit 1.1.2013 in Kraft treten. Aus Sicht der Pensionskassen ist es zu begrüßen, dass die Novelle erst nach dem Bilanzstichtag in Kraft tritt, da die Kassen ausreichende Vorlaufzeiten benötigen. risControl: Was werden die wesentlichen Änderungen sein? Peter Deutsch: Es soll eine Sicherheitsveranlagungs- und Risikogemeinschaft eingerichtet werden, in der für Leistungsberechtigte die Pension zu keinem Zeitpunkt unter die Höhe der erstmals ausbezahlten Pension sinken kann. Pensionskassen dürfen somit erstmals im beitragsorientierten Modell eine Garantie für die Pensionshöhe abgeben. risControl: Für wen gilt diese SicherheitsVRG und wie kann der Wechsel erfolgen? Peter Deutsch: Diese Sicherheits-VRG soll allen Anwartschaftsberechtigten ab Vollendung des 55. Lebensjahres zur Verfügung stehen. Der Wechsel soll aber auch erst unmittelbar zum Pensionsantritt erfolgen. Pensionisten sollen vom Wechsel ausgeschlossen. Aber im ersten Jahr soll es eine Übergangsfrist für Personen geben, die zum 31.12.2012 schon eine Pension beziehen. Die Vermögensverwaltungskosten sollen für alle Berechtigten gleich sein und sollen gesetzlich limitiert werden. Jede Pensionskasse soll diese Sicherheits-VRG entweder im Haus anbieten oder sich einen Kooperationspartner suchen. risControl: Wird es weitere Wahlrechte der Berechtigten geben?

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Peter Deutsch: Der Gesetzgeber wird dem einzelnen Berechtigten mit der Novelle etliche Wahlrechte einräumen. Neben dem Wechsel in die Sicherheits-VRG, für die es nicht mal einer Änderung des Vertrags bedarf, sollen Anwartschaftsberechtigte sich entsprechend ihrer Risikobereitschaft den Veranlagungsstil auswählen können. Dies soll aber nur möglich sein, wenn es im Pensionskassenvertrag und in den arbeitsrechtlichen Grundlagen vereinbart wurde. Für uns Pensionskassen wird sich der Beratungsbedarf mit der Novelle deutlich erhöhen. Vor jedem Wechsel der Berechtigten sollen ausführliche Beratungsgespräche geführt werden und diese werden zu dokumentieren sein. risControl: Mit welchen Änderungen ist außerdem zu rechnen? Peter Deutsch: Es soll etliche Anpassungen geben. So soll in Zukunft für neue Anwartschaftsberechtigte der von der FMA genehmigte Höchstzinssatz zur Anwendung kommen, der seit 1.7.2011 für Neuverträge bei 3,0% liegt. Bisher galt für alle Berechtigten der vertraglich vereinbarte Rechnungszins, der in Verträgen aus den 1990-igern auch bei 6,5% liegen konnte. Wurden neue Mitarbeiter/ innen in das Modell aufgenommen, galt für diese auch der aus heutiger Sicht erhöhte Rechnungszins. Bei der Beitragshöhe soll es mehr Flexibilität und damit mehr Spielraum bei variablen Beiträgen geben. Bisher war lt. BPG der variable Beitrag mit der Verdoppelung des Beitrags limitiert. In der Neuregelung sollte dieser variable Beitrag höher sein. Voraussetzung soll sein ist, dass der Arbeitgeber mindestens 2% der Bemessungsgrundlage als Beitrag in die Pensionskasse zahlt und die Leistung des variablen Beitrags an Unternehmenskennzahlen gekoppelt ist.

Vorstandsvorsitzender Peter Deutsch, Maga Gabriele Feichter, Bereichsleitung Vertrieb und Marketing risControl: Aber das alles ist noch Zukunftsmusik. Welche Regelungen werden schon im Jahr 2012 umgesetzt? Peter Deutsch: Eine gesetzliche Änderung ist schon mit 1. April 2012 in Kraft getreten. – die sogenannte Vorwegbesteuerung. Zielgruppe dieser Regelung sind Berechtigte, die vor dem 1.1.1953 geboren sind, und ein beitragsorientiertes Pensionskassenmodell mit einem Rechnungszins von mindestens 3,5% haben. Diese können freiwillig ihre vom Arbeitgeber finanzierte Deckungsrückstellung durch eine pauschale Steuerleistung Ende 2012 in Arbeitnehmerleistung umwandeln. Eine Erklärung an die Pensionskasse hat bis 31.12.2012 zu erfolgen. Abhängig von der Rentenhöhe werden 25% - (oder 20% bei einer monatlichen Rente von max. 300,00 Euro) - der aus Arbeitgeberbeiträgen finanzierten Deckungsrückstellung als Pauschalsteuer an das Finanzamt abgeführt. Von der laufenden Rente werden dann nur noch 25% besteuert. Ob und in welchem Ausmaß dieses Modell für den einzelnen von Vorteil ist, kann nur vom Berechtigten mit dessen Steuerberater geklärt werden. risControl: Vielen Dank für das Gespräch!

Sämtliche Aussagen zur PKG-Novelle stehen unter dem Vorbehalt, dass diese vom Nationalrat entsprechend beschlossen wird.

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12 INTERVIEW

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VAV VERSICHERUNG AG

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INTERVIEW

Auf der ÖVM Messe hat die VAV Versicherung Ihre Kampagne „Was-wir-wollen“ vorgestellt und einen Assekuranz Award erhalten. Wir haben dies zum Anlass genommen mit Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr und Vorstandsdirektor Dr. Peter Loisel folgendes Gespräch zu führen.

risControl: Die VAV Versicherung hat den Assekuranz Award im Bereich Rechtsschutz mit vier Sternen verliehen bekommen, was ist an dem Produkt besonders? Loisel: Unser neues Rechtschutz-Produkt haben wir erst zum Halbjahr des Jahres 2011 eingeführt und die Award-Verleihung zeigt, wie rasch sich ein attraktives Produkt in der Maklerschaft durchsetzen kann, denn die Rechtschutz-Umsätze in der VAV haben sich seither verdreifacht. Die beiden wichtigsten Innovationen des Produktes sind der Prämienvorteil für Stufe Null-Fahrer - sozusagen ein Bonus für die besseren Autofahrer - - und die Versicherungssumme von 200.000 Euro- damit die höchste – auf dem Markt. Die Prämien liegen bei 48 Euro für ein Fahrzeug und 68 Euro für alle

Fahrzeuge. Dadurch dokumentieren wir, dass die VAV Versicherung, die man als KFZ-Versicherer kennt, auch in der Sachversicherung ausgezeichnete Produkte hat. Griesmayr: Wir haben in der Vergangenheit viele Auszeichnungen und Preise vom VKI und diversen Medien bekommen und wir freuen uns sehr, auch diesen Award erhalten zu haben. risControl: Die Kampagne „Was-wir-wollen“ haben Sie ebenfalls auf der Messe das erste Mal vorgestellt, was steckt dahinter und was wollen Sie damit erreichen? Griesmayr: „Was wir wollen“ ist eine Kampagne, bei der wir gemeinsam mit den Versicherungsmaklern und Mehrfachagenten

einen intensiven Dialog über deren wichtigste Anliegen führen – also darüber, was sie von Versicherern und dem Markt erwarten, ihre Wünsche und Anregungen, damit wir gemeinsam stärker werden können. Der erfolgreiche Start dieser Kampagne stimmt uns extrem positiv, er steht für die Professionalisierung unserer Zusammenarbeit und dafür, dass wir die Nähe zu den unabhängigen Vermittlern suchen. Wir haben keinen Außendienst, keine Geschäftsstellen und sind daher auf die Arbeit mit den Maklern angewiesen. Wir vertrauen auf diese Zusammenarbeit wie kein anderer Schadenversicherer. Andere Versicherer empfänden es als Nachteil, nicht vor Ort präsent zu sein, wir nicht, denn so garantieren wir den kompletten Kundenschutz in der Region. risControl: Wie werden sie mit Wünschen und Anregungen, die durch die Kampagne an Sie herangetragen werden, verfahren? Griesmayr: Wir werten gerade die zahlreichen guten Ideen aus, aber wir verraten noch nicht, wie die Kampagne weitergeht. Eines ist aber sicher: Das war erst der Anfang.

Dr. Peter Loisel, Vorstand für Vertrieb und Marketing VAV

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Loisel: Es ist der Beginn einer Reise, wir stellen uns nicht nur den Wünschen sondern auch der Kritik in einem offenen Dialog. Die Anforderungen der Vermittler

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INTERVIEW

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sind für uns unter anderem auch ein Maßstab, wie wir unsere Produkte zukünftig ausrichten. Das neue Rechtsschutzprodukt entstand sehr stark aus Anregungen der Maklerschaft, und der Award ist die beste Bestätigung dafür, dass das Zugehen auf unsere Vertriebspartner richtig ist. risControl: Stichwort Versicherungsvertragsgesetz, hier gibt es einige Neuerungen? Griesmayr: Die Zulässigkeit der Erhebung der Gesundheitsdaten betrifft primär Kranken- und Lebensversicherer. Die Einführung der elektronischen Kommunikation zwischen dem Versicherungsunternehmen und dem Versicherungsnehmer ist hingegen für uns ein sehr interessanter Punkt. Hier sehen wir die Möglichkeit, die Kommunikation mit dem Makler und dem Endkunden wesentlich schlanker, einfacher und moderner zu gestalten. Dass der E-Mail-Verkehr als Schriftlichkeit akzeptiert wird, ist wichtig und gut. Nun besteht die Möglichkeit, die Papierflut einzudämmen. Man kann wählen zwischen der elektronischen Übermittlung der Polizze als Attachment oder eben wie bisher der Papierform. Loisel: Bei der elektronischen Kommunikation geht es aus meiner Sicht um ein Thema des Generationswandels. Wir bieten Service für beide Welten - für die Papierund Elektronik-Welt. Mit 51 Jahren stehe ich selbst eher zwischen den Welten, traue mir aber eine Einschätzung zu: Die Zukunft wird der elektronischen Welt gehören - die zukünftigen Generationen werden den physischen Polizzenordner der heutigen Zeit eher als eine Obskurität der früheren Generationen sehen. Konsequenterweise bieten Makler-Softwareanbieter heute schon elektronische Archiv-Systeme für Makler an. Auf der Versichererseite glaube ich, dass hier „die Schnellen die Langsamen und nicht die Großen die Kleinen fressen“ werden. Die VAV sieht sich diesbezüglich als ein modernes Unternehmen mit einer modernen IT und dementsprechend auf der Gewinnerseite. Einen Beweis dafür haben wir auf der ÖVM-Messe vorstellt: Bei der VAV können Sie eine Rechtschutz-Sofortpolizze inner-

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Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherungs-AG halb 30 Sekunden nach dem Abschicken als Email ins Maklerbüro zugesandt erhalten – die Ausweitung auf andere SchadenUnfall-Sparten läuft schon. risControl: Hat der Beruf des Versicherungsmaklers Zukunft? Griesmayr: Selbstverständlich, die Versicherungsberatung über den unabhängigen Versicherungsmakler ist der modernste und zukunftsreichste Weg. Natürlich gibt es in Europa große Diskussionen über die Vergütungssysteme und Transparenz, das ist zwar ein Megatrend der zu beachten ist, aber genauso gibt es immer noch den Trend zur unabhängigen Beratung. Ich bin felsenfest überzeugt, dass es letztlich von Europa ausgehend kein generelles Provisionsverbot geben wird. Es wird vielleicht im Bereich der fondsgebundenen Lebensversicherung, welche sehr stark von der Entwicklung der Kapitalmärkte abhängig ist, in die Provisionsregelung eingegriffen werden. Aber im Bereich der Schadenversicherung sehe ich das nicht. Aus gutem Grund, weil jene die den Wettbewerb und den Konsumenten schützen wollen, sich auch schützend davor stellen, dass es einen

Kulturbruch am Versicherungsmarkt gibt. Die Abschaffung der Provision wäre ein absoluter Kulturbruch und würde den Versicherungsmarkt in seiner Existenz gefährden. Es wird aus meiner Sicht weiter Provisionen geben, vielleicht höhere laufende Provisionen, weniger Kontingent- oder Bonifikationsprovisionen, weil das eher dem System des Außendienstes entspricht aber nicht für den Versicherungsmakler prädestiniert scheint. Hohe laufende Provisionen – und diese sind typisch für die VAV - sind auch das beste Förderungsprogramm für Jungmakler und Berufseinsteiger. Die Diskussion über Transparenz sollten-die österreichischen Versicherungsmakler positiv aufgreifen, es ist eine große Chance, das Berufsbild des Maklers in der Bevölkerung stärker bekannt zu machen, ein Makler steht dafür, dass er den Kunden das beste Preis Leistungsverhältnis bietet. Diesbezüglich ist die Bevölkerung noch zu wenig informiert worden., Die Unterschiede zwischen angestellter Außendienst, Versicherungsmakler, Agent oder Finanzdienstleister- müssen noch klarer dargestellt werden.risControl: Wir danken für das Gespräch!

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TOGETHER

Neue Geschäftsführung bei TOGETHER Dr. Georg Steinort, Geschäftsführer TOGETHER

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ie Geschäftsleitung bleibt auch weiterhin mit Kennern sowohl der Branche, als auch der Produktfamilien besetzt. Mag. Petzmann begleitete das Unternehmen von Anfang an als externer Berater, wechselte zunächst als Vertriebsleiter und Geschäftsführer von CCA in das Unternehmen und übernahm mit Anfang Dezember 2011 die Geschäftsführung von TOGETHER. Dr. Steinort war ebenfalls seit Unternehmensgründung maßgeblich am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Er leitete viele Jahre die Entwicklungsabteilung und trug zur Umsetzung vieler technologischer Errungenschaften bei.

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Gemeinsam mit Mag. Alexander Petzmann ist mit Anfang Mai Dr. Georg Steinort neuer Geschäftsführer der TOGETHER Internet Services GmbH. Er folgt auf Wilhelm Brandstetter, der nach erfolgreicher 9 jähriger Geschäftsführertätigkeit im besten Einvernehmen das Unternehmen verlässt und sich einer neuen Herausforderung als Geschäftsführer der UNIQA Software Service GmbH widmet.

Mag. Alexander Petzmann, Geschäftsführer CCA und TOGETHER

risControl: Was verbindet Sie mit TOGETHER? Petzmann: Seit 2001 war ich als externer Berater für TOGETHER tätig und somit von Anfang an bei der Vorbereitung und Implementierung der Plattform dabei. Es war eine große Herausforderung, diese innovative Form der Kommunikation vor über 10 Jahren einzuführen und Kunden für das neue Konzept zu begeistern. Im Vordergrund stand für mich hier die Idee der prozessoptimierten, sicheren und zeitsparenden Geschäftsfallabwicklung zwischen Geschäftspartnern inklusive der damit einhergehenden Vorteile für alle Beteiligten. Die Begleitung von Anfang an war für mich eine gute Basis, um Aufgaben und Verantwortung direkt im Unternehmen zu übernehmen. 2010 startete ich zunächst als Leiter des Vertriebes und Geschäftsführer von CCA und wurde im Dezember 2011 in die Geschäftsleitung der TOGETHER berufen. Steinort: Als ich 2001 die Aufgabe der Software Entwicklung bei TOGETHER übernommen habe, hatte ich bereits fast 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Software für diverse Banken und Versicherungen in Europa, Russland, USA, Afrika, dem Nahen Osten und Asien gesammelt. Die Vision einer versicherungsübergreifenden Plattform, auf der die Kommunikation innerhalb der Versi-

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cherungswirtschaft papierlos, vollelektronisch, sicher und schnell funktioniert, hat mich begeistert. Ich habe sehr schnell die Verantwortung für die Softwareentwicklung der Plattform übernommen und gemeinsam mit meinem Team haben wir viele Neuerungen eingeführt. Nun freue ich mich, in die Fußstapfen von Wilhelm Brandstetter treten zu dürfen, der seit vielen Jahren ein Vorbild für mich war. risControl: Worin sehen Sie die Stärken und Vorteile von TOGETHER? Steinort: In Österreich werden jährlich mehrere Millionen Geschäftsfälle abgewickelt, leider viele noch immer per Fax, Telefon oder Email. Mit TOGETHER kann der Prozess der Geschäftsfallabwicklung effizienter gestaltet und somit bei geringeren Ressourcen und Zeitauf-

wand mehr Geschäft abgewickelt werden. Im Rahmen unserer Prozessinitiative haben wir in Zusammenarbeit mit Vertretern der Maklerschaft die „Null Fehler Strategie“ erarbeitet. Es wurde der Prozessablauf im Maklerbüro durchleuchtet, analysiert und daraus Maßnahmenpläne für mögliche Unterstützung durch CCA und TOGETHER abgeleitet. Damit soll das Arbeiten schneller, einfacher, besser, fehlerfreier und effizienter möglich sein. Stellen Sie sich vor, die Daten müssen nur mehr einmal eingetragen werden, es gibt keine Medienbrüche, die Kommunikation ist durch integrierte Schnittstellen erleichtert, sie brauchen kein Papier mehr, denn alles wird vollelektronisch abgewickelt, von der Eingabe der Daten bis hin zum Unterschreiben des Vertrages. Für die Optimierung genügt es aber nicht, sich nur die Tätigkeit alleine an-

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zuschauen. Man muss den ganzen Ablauf von Anfang bis zum Ende betrachten, insbesondere dort, wo mehrere Vertriebspartner beteiligt sind. Petzmann: Ein besonderer Vorteil von CCA und TOGETHER ist, dass wir unsere Kunden in unsere Produktweiterentwicklung mit integrieren und uns für die Bedürfnisse und Anliegen unserer Kunden interessieren. Dadurch können wir schnell auf Anforderungen aus dem Markt reagieren. Wir sehen unsere Hauptaufgabe darin, durch optimierte IT Unterstützung, sei es mit Standardoder Individuallösungen, den Büroalltag der Versicherungsmakler und –agenten zu optimieren und zwar in enger Zusammenarbeit mit Ihnen selbst. Mit TOGETHER ist es möglich, papierlos und vollelektronisch Geschäftsfälle abzuwickeln, angefangen von Anträgen, bis hin zu Schadenmeldungen und weiteren Geschäftsprozessen. Wir stehen für hohe Sicherheit und Beständigkeit und waren in der Vergangenheit in vielen Bereichen Innovationsführer und haben neue Standards gesetzt.

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richtlinien. In dieser Hinsicht waren wir schon immer anderes. Alle Daten befinden sich in einem sicheren, österreichischen Rechenzentrum beim größten IT Dienstleister in Europa und unterliegen deswegen den in Österreich geltenden Datenschutzbestimmungen, wodurch eine besonders hohe Datensicherheit gewährleistet werden kann; somit sind wir keine gewöhnliche Cloud, sondern eine „Ö-Cloud“. Steinort: Während der ersten 10 Jahre von TOGETHER lag der Schwerpunkt darauf, heraus zu arbeiten, wo eine voll- oder teilelektronische Abwicklung möglich ist; die nächsten 10 Jahre möchten wir der Aufgabe widmen, wie weit die elektronische Ab-

Petzmann: Wir möchten aber auch, dass alle unsere Funktionalitäten vom Kunden auch genützt werden können und arbeiten gerade intensiv daran, ein übergreifendes Schulungskonzept zu entwickeln, welches sowohl auf die Bedürfnisse bestehender Kunden, als auch für neue Kunden geeignet ist und nicht nur über Neuigkeiten informiert, sondern auch bereits erlerntes, aber wieder vergessenes oder nicht genütztes Wissen auffrischt. Ein erster Schritt in diese Richtung war die Einführung des eTrainings für alle, sowie das Webcoaching, bei dem individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden eingegangen werden kann. Die bewährten Schulungsangebote, wie beispielsweise CCA Basis- und Expertenschulungen

risControl: Worauf werden Sie zukünftig den Fokus setzten? Petzmann: Wir möchten unserer bisherigen Entwicklungslinie treu bleiben und unsere Produktpalette in gewohnter Qualität weiterentwickeln, Innovationen einführen und neue IT Standards in der Versicherungsbranche setzen. Dies möchten und können wir nur gemeinsam mit unseren Kunden schaffen. Derzeit gibt es einen Umschwung, eine neue Generation von Anwendern, die mobil sein und alle Daten immer und überall griffbereit haben möchte, ohne diese in Papierform oder auf einem Notebook mitzutragen. Und genau diese Entwicklung unterstützen wir. Eigentlich war TOGETHER schon immer eine Cloud – wir waren hier sozusagen Vorreiter, noch bevor der Begriff der Cloud geprägt wurde. Heutzutage ist der Begriff jedoch nicht nur positiv geprägt, beispielsweise befinden sich bei vielen anderen Unternehmen Daten physisch außerhalb der EU und unterliegen deswegen nicht den EU Datenschutz-

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wicklung gehen kann. Die Art und Weise, wie Geschäft heute abgewickelt wird, befindet sich gerade in einem Wandlungsprozess. Mit Hilfe von Ö-Cloud und Mobilen Devices wird der Arbeitstag revolutioniert. Bei CCA gibt es schon zwei Angebote für Mobile Devices: das CCA Mobile Service am Smartphone und das CCA Kundenund Vermittlerportal am Tablet PC. Bei TOGETHER gehen wir im Sommer mit ausgewählten Kunden mit der tabletfähigen Plattform in den Pilotbetrieb. Mit Hilfe unserer Produkte ist kein Nacharbeiten mehr nötig, alles wird mobil und kann direkt beim Kunden abgewickelt werden. Stellen Sie sich vor, mit TOGETHER gehen sie aus der Tür des Kunden raus und sind komplett mit der Arbeit fertig. Mit einer optimalen Softwarelösung wird die steigende Komplexität der Branche abgefedert und die Arbeit erleichtert.

oder die Sommertour werden wir natürlich in das neue Konzept übernehmen. risControl: Wird sich für die User in Zukunft etwas ändern? Steinort: In Bezug auf unsere bewährten Dienstleistungen und Servicequalität wird sich nichts ändern – wir werden diese wie gewohnt in derselben Qualität und zu denselben Bedingungen anbieten. Die Kundenbeziehung stand schon immer im Mittelpunkt unserer Betrachtung. Und wie bereits in der Vergangenheit werden wir unsere Kunden in die Weiterentwicklung unserer Produktfamilien integrieren – und hier wird sich in Zukunft natürlich viel ändern, wir streben weiterhin nach innovativem Fortschritt und der ständigen Weiterentwicklung unserer Produktfamilien.

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Heft 13/2012 KFZ-VERSICHERUNGEN Stufe 0 und 9

Heft 05/2012 KFZ-VERSICHERUNGEN

Heft 05/2012 KFZ-VERSICHERUNGEN Stufe 0 und 9

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DIALOG VERSICHERUNG

40 JahresJubiläum Vertriebsvorstand Rüdiger R. Burchardi

risControl: Die Dialog Lebenversicherung wurde heuer 40 Jahre alt, wir gratulieren. Burchardi: Danke, wir blicken auf 40 positive und rasante Jahre zurück und sehen einer positiven Zukunft entgegen. risControl: Das vergangene Jahr war trotz der Spannungen an den Finanzmärkten und der damit verbundenen Verunsicherung der Konsumenten, für die Dialog in Österreich ein Rekordjahr. Im Jahr 2011 ist die Summe der gebuchten Bruttobeiträge um 11,5% auf 60,69 Mio. Euro gestiegen. Maßgeblich für das zweistellige Wachstum ist das hervorragende Neugeschäft, der laufende Jahresbeitrag nahm um 11,2% auf 1.745,27 Mio. Euro zu. Die Versicherungssum-

Rüdiger R. Burchardi, Vorstandsdirektor Dialog Lebensversicherung

me im Bestand wuchs um 11,8% auf 10.901,14 Mio. Euro. Burchardi: Das erste Quartal hat uns positiv überrascht und unsere Erwartungen mehr als übertroffen. Wir erwarten für heuer wiederum ein deutliches Wachstum. risControl: Wieso war das letzte Jahr so äußerst erfolgreich? Burchardi: Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind wir mit unseren preiswerten, aber dennoch hochwertigen Lösungen richtig aufgestellt. Bedanken aber möchte ich mich einmal bei unseren Vertriebspartnern und unserer ausgezeichnete Vertriebsdirektion unter der Leitung von Prok. Karner. Wir sind ein reines B2B Unternehmen und sind ausschließlich auf Makler und Finanzdienstleister fokussiert. Mit Hilfe unserer Vertriebspartner sind wir in Österreich mit weitem Abstand Marktführer. risControl: Wie sehen sie den Markt für biometrische Risiken? Burchardi: Es werden noch immer zu viele standardisierte Produkte verkauft. Es sollte viel mehr auf die Bedürfnisse Wert gelegt werden. Unsere individuellen Produkte

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machen bereits mehr als 50% unseres Österreich-Geschäftes aus. Seit 2003 hat sich der Markt sehr verändert. Wir liegen bei ca 25% Marktanteil, und auch wenn es immer mehr Anbieter gibt, interessanter Weise hauptsächlich deutsche Versicherungsunternehmen, werden wir uns bemühen unseren Marktanteil zu halten und auszubauen. Vor der Finanzkrise waren biometrische Risiken für viele Versicherungsmakler nicht sehr interessant, das sich nun geändert hat. Die Berufsunfähigkeit hat in Österreich noch immer eine geringe Durchdringung, wir haben zur Unterstützung unserer Vertriebspartner einen BU-Lückenrechner entwickelt. Mit ihm ist es relativ einfach, die Bedürfnisse eines Endkunden zu errechnen, der Rechner ist auch als App erhältlich. Zusätzlich stellen wir unseren Vertriebspartner ein einzigartiges BUKompendium (auch als Download) zu Verfügung, mit dem er die Bedürfnisse seiner Kunden ermitteln und dafür Lösungen entwickeln kann. Die Veränderungen in der Wirtschaft und die Sparmaßnahmen werden das Bedürfnis nach einer BU steigen lassen. Der BU-Markt wächst im Moment in zweistelligem Bereich. risControl: Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und den Versicherungsmaklern aus?

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nische Kommunikation besonders ausgebaut und bieten unseren Vertriebspartner eine Website, welche alle wesentlichen Informationen erhält und ohne log-in und Passwort zugänglich ist; es ist auch möglich, alles über ein Smartphone abzuwickeln. Auch das Thema Transparenz haben wir für unsere Vertriebspartner besonders aufbereitet. Auf unserer Website kann man unsere Transparenzbroschüre herunterladen oder sie sich auf Wunsch auch in Papierform zusenden lassen.

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der als Vorstandsmitglied der Generali Deutschland Holding AG zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden Dietmar Meister und dem Vorstandsmitglied Christoph Schmallenbach Gast der Veranstaltung war, betonte in seinen Grußworten, die wichtige Rolle, die die Dialog im Konzernverbund wahrnimmt und stellte besonders ihre Ertragskraft heraus. Er gebrauchte dazu das Bild von der „Perle im Konzern“, die sich durch nachhaltiges Wachstum auszeichnet. Ein großes Kontingent der Festteilnehmer

ie Jubiläumsveranstaltung fand am 24. April in Augsburg im Hotel Drei Mohren statt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Pensionäre des Unternehmens waren eingeladen, an der Spitze die Aufsichtsratsmitglieder und Vorstände sowie ehemalige Vorstandsmitglieder. Zugegen waren auch die Vorstände der Generali Deutschland Holding AG, unter deren Dach die Dialog tätig ist. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Torsten Utrecht,

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risControl: Welche Veränderungen wird es heuer noch geben?

Burchardi: Unser Endkunde ist der Versicherungsmakler, und dafür werden wir unsere Servicequalität noch mehr verbessern. Wir bauen unsere Vertriebsorganisation weiter aus und werden ab 1. Juni mit vier Maklerbetreuern in Österreich vertreten.

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Burchardi: Bei uns steht der Vertriebspartner im Mittelpunkt. In allen Unternehmensbereichen haben wir Dienstbereitschaft von 8 bis 18 Uhr und sind jederzeit telefonisch erreichbar. Wir beschleunigen die Auftragsabwicklung immer mehr – sei es durch die Schnellschiene mit tagesaktueller Polizzierung bei einfachen Anträgen oder durch den Einsatz des Medical Home Service bei hochwertigen Verträgen, der den Arztbesuch durch den Hausbesuch einer diplomierten Krankenschwester ersetzt und dadurch die Polizzierungsdauer auf wenige Tage verkürzt. Des weiteren haben wir in den letzten Jahren unsere elektro-

risControl: Welche Erwartungen setzen sie in das heurige Jahr? Burchardi: Das erste Quartal hat uns positiv überrascht und unsere Erwartungen mehr als übertroffen. Wir erwarten für heuer wiederum ein deutliches Wachstum.

Die Dialog-Vorstände (v.li.): Edgar Hütten, Rüdiger R. Burchardi, Dr. Christoph Eberft

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v.li.: Dietmar Meister, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland Holding AG, Moderator Roman Roell, Dr. Christoph Ebert, Rüdiger R. Burchardi, Edgar Hütten, Vorstände der Dialog Lebensversicherungs-AG bildeten die Geschäftsführer, Vorstände und Inhaber der wichtigsten Vertriebspartnerunternehmen der Dialog, die aus ganz Deutschland und Österreich angereist waren. Viel Prominenz aus Wirtschaft, Kultur und Verwaltung war vertreten, an der Spitze Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl. Anwesend waren auch die Lokalpresse und Vertreter der deutschlandweiten Fachpresse. Zur Unterhaltung der Gäste spielte ein Streichquartett der Jugendmusikschule Mozartstadt Augsburg. Nach der musikalischen Eröffnung begrüßte Vorstandsmitglied Rüdiger R. Burchardi die Gäste. Er lieferte einen Überblick über die Geschichte des Unternehmens von den Anfängen

bis zur Gegenwart. Darauf folgte das Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Gribl, der die Bedeutung der Dialog als Wirtschaftsfaktor in Augsburg hervorhob.

Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl

Dr. Torsten Utecht, Aufsichtsratsvorsitzender der Dialog Lebensversicherungs-AG

DIE GESCHICHTE

Dietmar Meister MORGEN & MORGEN: SPITZENBEWERTUNG Das Analysehaus Morgen & Morgen, hat die Spitzenbewertung für die Berufsunfähigkeitsversicherung der Dialog Lebensversicherungs-AG bestätigt. Es gab wiederum 5 Sterne für die Selbstständige BU mit ihren Tarifen SBU-professional und SBU-solution und für die BU-Zusatzversicherung.

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Die Dialog Lebensversicherung- AG wurde im Jahr 1972 als „Erste Augsburger Leben Versicherungs-Aktiengesellschaft“ gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 25. April des Jahres. Gründungsvater war Otto Forst, Präsident der Executive Life Insurance Company in Beverly Hills, der eine Tochtergesellschaft im deutschsprachigen Raum gründen wollte, um hier seinen Lebensabend zu verbringen. Die Entwicklung des Geschäftsmodells der Gesellschaft war aber nicht so erfolgreich, wie der Gründungsvater es sich vorgestellt hatte. So kam es zum Verkauf an die Deutsche Lloyd Lebensversicherung AG in München , Großaktionär des Llyods war die Assicurianzioni Generali SpA in Triest, seit 1974 ist die Dialog damit ein Teil des Generali Konzerns. Im Jahre 1983 wurde die Umbenennung in Dialog Lebensversicherung-AG vorgenommen. Die strategische Entscheidung, neue Kapitaltarife und Risikotarife und im Maklervertrieb vor allem auf die Risikolebensversicherung zu fokussieren, erwies sich als erfolgreich. 1991 war der Markteintritt der Gesellschaft im österreichischen Markt. Heute liegt der Anteil des Österreich-Geschäfts der Dialog, gemessen an den Beitragseinnahmen, bei rd. 40 Prozent – bei einem Bevölkerungsverhältnis von 1:10 im Vergleich zu Deutschland eine bemerkenswerte Größenordnung, die die Bedeutung des österreichischen Marktes für die Dialog verdeutlicht. Entsprechend einem Konzernauftrag positionierte sich die Dialog im Jahr 2003 neu als Spezialversicherer für biometrische Risiken in reiner B2B-Orientierung. Die Neuausrichtung wurde zu einem nachhaltigen Erfolg. Die von internationalen RatingAgenturen als finanzstark eingestufte Gesellschaft mit Stammsitz in Augsburg baut mit Kompetenz, Flexibilität, Schnelligkeit und einem exzellenten Service ihre Marktposition laufend aus. Rund 100 Mitarbeiter erwirtschaften ein Beitragsvolumen in Höhe von 220 Mio. Euro, die Versicherungssumme liegt bei 37 Mrd. Euro.

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Konjunktur besser als ihr Ruf Volkswirt Martin Hüfner, der renommierte deutsche Ökonom, hat im Rahmen eines Investmentabends der österreichischen Vermögensanlagebank „ direktanlage.at“ über die Konjunkturlage in Europa referiert.

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er Schwung ist zwar weg, dennoch ist die Konjunkturlage in Europa derzeit besser als ihr Ruf.“ Trotz Eurokrise seien die wirtschaftlichen Aussichten in Mitteleuropa nicht allzu schlecht. „Die Europäische Zentralbank hat den Markt in den letzten Monaten mit Geld überschüttet und eine hohe Liquidität ist grundsätzlich ein positiver Faktor“, so Hüfner. Leider scheine das Geld in großen Mengen bei den Banken zu bleiben anstatt in der realen Wirtschaft zu landen. „Besonders wichtig wird aber die rasche Umsetzung von Reformen in Schuldnerländern wie Spanien und Griechenland sein“, meint der Experte. Noch besser als in Europa präsentiere sich die Konjunktur in den USA, betont Hüfner: „Die Wachstumsbedingungen haben sich dort stark verbessert, die Verschuldung sinkt sowohl in den Privathaushalten als auch in den Unternehmen und der Finanzwirtschaft. Schaut man auf die wichtigsten Indizes, zeigt sich die gute US-Konjunktur auch am Aktienmarkt.“ Nächstes Jahr müssten die Schulden des US-Haushaltes jedoch reduziert werden, das werde das Wachstum sicherlich bremsen.

China: Lange Liste mit Problemen Auch in China zeichne sich laut Hüfner eine Wachstumsabschwächung ab. Die

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Liste der Probleme in China sei lang, der Volkswirt nennt mehrere Beispiele: „Regionale und soziale Ungleichgewichte, hohe Umweltverschmutzung, ein überhitzter Immobilienmarkt, unproduktive öffentliche Unternehmen, faule Kredite bei Banken sowie zu hohe Devisenreserven sorgen bei vielen Experten im Riesenstaat für düstere Prognosen.“ Was bedeutet das für den Anleger? „Die Aktienmärkte präsentieren sich derzeit fundamental nicht schlecht, sie befinden sich aber auch in einer Gefahrenzone“, erklärt der Berater von direktanlage.at:

Investmentabend in Linz: direktanlage.at-Vorstand Ernst Huber (l.) und Volkswirt Martin Hüfner

„Renditen sind niedrig, werden aber so schnell auch nicht steigen - im Gegenteil, ein weiteres Sinken ist nicht auszuschließen. Der Goldpreis hat sich momentan ein wenig verknotet. Und bei den Rohstoffpreisen ist die Party derzeit wohl erst einmal ganz zu Ende.“

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Schweizer Franken Schuldner erneut in Gefahr Nach dem sozialistischen Wahlsieg in Frankfurt nehmen die Spannungen im Euroraum erneut zu. Aktien und riskante Anleihen verlieren an Wert und die Flucht in den Franken geht weiter. Die Untergrenze bei 1,20 steht auf dem Prüfstand. Das bedeutet hohe Risiken und einen entsprechenden Beratungsbedarf bei Fremdwährungskreditnehmern.

Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research

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ereits am 5. April fiel der Euro gegenüber dem Franken marginal unter die Untergrenze von 1,20. Die Hedge Fund Attacken auf die Wechselkursuntergrenze nehmen zu und die Schweizerische Nationalbank (SNB) muss immer mehr Franken aufwenden um Euro und andere Fremdwährungen zu kaufen. Diese laufenden Interventionen bescherten im ersten Quartal 2012 einen Konzernverlust von 1,7 Milliarden Franken, da die Wechselkursverluste das Ergebnis der SNB mit 6,4 Milliarden Franken belasteten. Insgesamt hält die SNB ausländische Währungen im Wert von ca. 245 Milliarden Franken, wovon 51 Prozent auf Euro und 28 Prozent auf US-Dollar fallen. Das stellt im Falle von Finanzmarktturbulenzen ein hohes Verlustpotenzial dar, das noch größer wird, wenn die SNB zu massiven Interventionen angehalten ist. Beispielsweise fuhr die SNB 2010 deshalb

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einen Rekordverlust von fast 20 Milliarden Franken ein. Nun herrscht nach dem Wahlsieg des Sozialisten Francois Hollande in Frankreich und dem Mehrheitsverlust der großen Parteien bei den griechischen Parlamentswahlen eine erneute Verunsicherung an den Finanzmärkten. Da Hollande sich gegen den strikten Sparkurs stellt und jene radikalen, politischen Parteien in Griechenland die höchsten Zuwächse hatten, die eine Gefahr für den eingeschlagenen Sanierungskurs des Landes darstellen, stehen die Aktienmärkte unter Druck, während der US-Dollar gegenüber dem Euro fester tendiert. Das Währungspaar EUR/CHF bewegt sich indessen bei 1,2011 hauchdünn über der Wechselkursuntergrenze und eine weitere Unterschreitung ist nicht auszuschließen, da die Verunsicherung in der Eurozone auf breiter Front zunimmt. Diese Ent-

wicklungen bedeuten neben anhaltenden Wechselkursrisiken vor allem erneute Verluste in Tilgungsträgern.

Tilgungslücken beachten Die FMA berechnete in ihrer Sondererhebung 2011 zur Entwicklung der Tilgungsträger, dass in Österreich die Deckungslücke seit Ende 2008 um 800 Millionen auf 5,3 Milliarden Euro angewachsen ist, was 18 Prozent des aushaftenden Kreditvolumens entspricht. Daran erkennt man, dass die meisten Tilgungsträger in ihrer Nettoperformance weit unter den ursprünglich kalkulierten 4,5% p. a. (bzw. 6% p. a.) liegen. Diese Problematik erfordert im Beratungsgespräch einer gesonderten Betrachtung. Eine genaue Eruierung und Darstellung von Deckungslücken bieten dabei spezielle Beratungstools wie beispielsweise FX-Secure (www.fx-secure.at).

Mittels FX-Secure (www.fx-secure.at) können Kredithistorie und Finanzierungserfolg anschaulich illustriert werden

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E-Insurance aus der Sicht österreichischer Versicherungsmakler/-innen Ergebnisse einer empirischen Studie und Versuch einer Re-Konstruktion von E-InsuranceBegriff sowie Vor- und Nachteilen Konrad Richter und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien 1. Einleitung

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as verstehen Versicherungs makler/innen in Österreich unter “E-Insurance”? Welche Vor- und Nachteile sehen sie bei E-Insurance für Kunden/-innen und ihre eigene Berufsbranche? – Diese Fragen hat Konrad Richter in einer Projektarbeit, die an der Wirtschaftsuniversität Wien im Rahmen einer von ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler im Wintersemester 2011/2012 abge-haltenen Lehrveranstaltung entstand, untersucht. Ausgewählte Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt1.

und Banken wurde mit der Bitte verschickt, möglichst viele Versi-cherungsmakler/innen für die Befragung zu gewinnen. Aufgrund der Art des Befragungsme-diums (Website) wurden somit nur Personen

kontaktiert, die eine gewisse Internetaffinität besitzen. Makler/-innen ohne Bezug zum Internet wurden nicht erreicht und somit automatisch im Voraus ausgeschlossen. Über verschiedene Kanäle (direktes

2. Datenerhebung Für die empirische Studie wurden österreichische Versicherungsmakler/innen online mittels einer eigens erstellten Website befragt. Ein Deep-Link2 an maklerbezogene Organisationen, Verbände, Vereinigungen

Abbildung 1: Stichprobenstruktur nach Alter/Erfahrung in Jahren (n=58)

1 Die Idee zu einer Studie im Bereich E-Insurance stammt von Konrad Richter, wurde im Rahmen der Lehrver-anstaltung weiterentwickelt und als Projektarbeit (mit allen empirischen Erhebungen und Darstellungen) ausge-führt. Die Erstellung des Textes für die vorliegende Veröffentlichung, die Auswahl, Strukturierung und formale Gestaltung hat Erwin Eszler besorgt (unter Verwendung von Daten, Abbildungen und Textteilen der Projektar-beit). Für die Richtigkeit der zugrundeliegenden Daten und der Auswertungsergebnisse ist ausschließlich Konrad Richter verantwortlich. 2 http://umfrage.oeh-wu.at/fragebogen/E-Insurance-in-AT/

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KOMMENTAR

5. Bearbeitung der eigenen Kundendaten über das Internet (25) 6. Vergleich der Produkte und Konditionen (24) 7. Zustellung der Polizze per E-Mail (23) 8. Prämienzahlung mittels Online-Banking (11) 9. Versicherungsabschluss mittels App (zB iPhone, Android etc.) (8) 10. Versicherungsabschluss mittels SMS (0) 11. Abschluss am Versicherungsautomaten (0) Zwei weitere der vorformulierten Antworten lauteten: 12. „der Begiff ist mir unbekannt“ (6 Nennungen) und 13. „statt den Begriff „E-Insurance“ verwende ich eher …“3 (0 Nennungen)

Abbildung 2: Antworten zum Begriff „E-Insurance“ (Anzahl der Nennungen) E-Mail-Anschreiben, Newsletter, Verteilung durch Ansprechpersonen) veranlasst wurden binnen 2 Wochen vom 25.11.2011 bis 09.12.2011 insgesamt 59 Befragungen durchgeführt. Ein Fragebogen konnte nicht ausgewertet werden, sodass sich die folgenden Daten jeweils auf n=58 beziehen.

3. Stichprobenstruktur An personenbezogenen Merkmalen wurde nur erfragt, wie das Geburtsjahr lautet und wie viele Jahre die Probanden/-innen bereits als Versicherungsmakler/-in tätig sind. Die Abbildung 1 zeigt die Alters- und Erfahrungsstruktur der Probanden/-innen. Jeder Punkt spiegelt eine befragte Person wieder. Neben der (nicht überraschenden) deutlichen Korrelation von Alter und Berufserfahrung (lineare Trendlinie), lässt sich eine ausgeglichene Altersverteilung erkennen. Ungefähr die Hälfte der Befragten ist unter 40 Jahre alt, die andere Hälfte darüber.

vorformu-lierte Antwortmöglichkeiten zur Verfügung, wobei mindestens eine Antwort ausgewählt werden musste. Die Antworten der 58 Probanden/-innen verteilten sich folgendermaßen (Mehrfachnennungen möglich; Reihung hier - anders als im Fragebogen - nach der Anzahl der Nennungen): 1. Online-Vertragsabschluss (38) 2. Vertragserstellung im Internet (34) 3. automatisierter Bearbeitungsprozess eines Versicherungsfalls über das Internet (29) 4. Informationsbeschaffung (26)

Weiters hatten die Probanden/-innen die Möglichkeit, eigene Antworten zu verfassen. Das wurde allerdings nur drei Mal genutzt (somit lässt sich sagen, dass fast alle relevanten Sach-verhalte bereits im Fragebogen vorhanden waren): 14. gesamte Makler/innen/tätigkeit im Internet abwickeln (1 Nennung) 15. Direktversicherung über das Internet (1 Nennung) 16. vernetztes papierloses Arbeiten (1 Nennung) Die Abbildung 2 gibt die Verteilung der Antworten wieder, wobei die Antwortmöglichkeiten 12 und 13 nicht berücksichtigt sind, die anderen vorgegebenen

4. Ergebnisse 4.1. Begriff „E-Insurance“ Auf die Frage „Was verstehen Sie unter dem Begriff „E-Insurance“?“ standen 13

Abbildung 3: Vorteile für Kunden/-innen (65 Nennungen von 58 Maklern/-innen, Angaben in absoluten Werten)

3 Anmerkung: Sprachlich besser und richtig wäre die Formulierung „statt des Begriffes“

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4.4. Vorteile von E-Insurance für Makler/-innen

Abbildung 4: Nachteile für Kunden/-innen (64 Nennungen von 58 Maklern/-innen; Angaben in absoluten Werten)

Antwortmöglichkeiten (1-11) von oben beginnend im Uhrzeigersinn wie im Fragebogen angeführt sind und die drei von den Probanden/-innen selbst formulierten Antworten dann am Schluss links oben aufscheinen.

4.2. Vorteile von E-Insurance für Kunden/-innen Auf die Bitte, hinsichtlich der Auswirkungen von E-Insurance Vorteile für Kunden/-innen zu formulieren, wurden von den Versicherungsmaklern/-innen 65 Antworten gegeben. Die Er-gebnisse wurden inhaltlich in Cluster aufgeteilt. Es wurden also unterschiedliche Antworten in Themengebiete eingeteilt, sodass die Ergebnisse vereinfacht dargestellt werden können. Vgl. Abbildung 3. Die meisten Nennungen erhielt die Zeitersparnis. Demnach bietet E-Insurance eine kürzere Bearbeitungzeit/Response Time bei jeglichem Kontakt mit dem Versicherungsunternehmen (Versicherungsfälle, Aktualisierungen von Daten, Informationsauskunft).

gegeben und diese wiederum zu Clustern zusammenge-fasst. Vgl. Abb. 4. Laut einem Großteil der Makler/-innen wird durch E-Insurance keine persönliche Beratung gewährleistet, wodurch suboptimale Versicherungsverhältnisse entstehen können. Die Konse-quenz daraus sind Deckungslücken sowie fehlerhafte Risikoanalysen durch individuelle Fehl-einschätzung und fehlender Support im Versicherungsfall.

Hinsichtlich der Vorteile von E-Insurance für Versicherungsmakler/-innen wurden von den Versicherungsmaklern/-innen 48 Antworten gegeben und diese wiederum zu Clustern zu-sammengefasst. Vgl. Abb. 5. Im Vergleich zu den Vor- und Nachteilen für Kunden/-innen, wurden deutlich weniger Nen-nungen für die Vor- und Nachteile für Makler/-innen abgegeben. Stattdessen sind die Antworten breiter gefächert, daher gibt es mehr Cluster als bei den Kunden/innen. Bei den Vorteilen für Makler/-innen wurden hauptsächlich die Zeitersparnis und die Arbeitserleichterung (Convenience, Automatisierung, leichter Kundenüberblick) genannt. Etwas dahinter liegen die Flexibilität und die Möglichkeit, mehr Kundenkontakte in kürzerer Zeit zu bearbeiten.

4.5. Nachteile von E-Insurance für Makler/-innen Hinsichtlich Nachteile von E-Insurance für Versicherungsmakler/-innen wurden von den Versicherungsmaklern/-innen ebenfalls 48 Antworten gegeben und diese wiederum zu Clustern zusammengefasst. Vgl. Abb. 6.

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4.3. Nachteile von E-Insurance für Kunden/-innen Hinsichtlich der Nachteile von E-Insurance für Kunden/-innen wurden von den Versiche-rungsmaklern/-innen 64 Antworten

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Abbildung 5: Vorteile für Makler/-innen (48 Nennungen von 58 Maklern/-innen; Angaben in absoluten Werten)

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KOMMENTAR

Mit 17 Nennungen wurden der fehlende persönliche Kundenkontakt sowie die fehlende Kundenbindung von den meisten Maklern/-innen angeführt. Der Wettbewerbsdruck bekam 7 Nennungen. Der Aufwand für die zusätzlichen EDV-Kenntnisse bzw. das Know How insge-samt 6 Nennungen.

5. Zusammenfassung

Abbildung 6: Vorteile für Makler/-innen (48 Nennungen von 58 Maklern/-innen; Angaben in absoluten Werten) vor allem die Zeitersparnis, als Nachteil die nicht vorhandene persönliche Beratung/Supportleistungen. Für die Makler/ innen fielen ebenfalls die Zeitersparnis und

die Arbeitsprozessoptimierung unter die Vorteile, während als häufigster Nachteil fehlender Kundenkontakt/fehlende Kundenbindung genannt wurde.

WIEN NORD

Der Begriff E-Insurance wurde von den Versicherungsmakler/-innen vielseitig umschrieben. Zu den meistgenannten Sachverhalten zählen vertragsbezogene Angelegenheiten wie die Vertragserstellung und der Vertragsabschluss im Internet. Ebenso wurden Prozessoptimierungen mit Zeitersparnis und Effektivitätsgewinnung sowie Informations- und Konditionsvergleich häufig genannt. In Bezug auf die Kunden/-innen sahen die Versicherungsmakler/-innen als Vorteil

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WIRTSCHAFT

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Reisezeit Schon Wilhelm Busch wusste es: „Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist`s Reise, reise!

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as vergangene Jahr hat dem österreichischen Tourismus ein Plus von 0,8% an Nächtigungen gebracht. Wir Österreicher bleiben daheim, denn es gab wiederum ein Plus zu den vergangenen Jahren von 0,7%. Die Nächtigungszahlen der ausländischen Gäste ist das zweitbeste seit 16 Jahren, nur die Herkunftsländer haben sich komplett verändert, 1980 waren unsere deutschen Nachbarn die größte Anzahl der Touristen, nun kommen die meisten Gäste aus den CEE Ländern wobei insbesondere Besucher aus der ehemaligen Sowjetunion, mit einem Zuwachs von 25%, den Weg in unser Land finden. Die Zahl der Nächtigungen in 4 bis 5 Sternehotels nahm um 1,9% zu, in den 3 Sterne Hotel um 1,2%,

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tung, und die Winterurlaube nehmen weiter zu. (Quelle Statistik Austria) Für den Urlaubsbarometer der Europ Assitance wurde in der Zeit von 13. Februar bis 26. März 3.523 Europäer über 18 Jahre (folgende Länder waren vertreten, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien und Österreich) befragt. 3 von 5 der Befragten planen heuer eine Urlaubsreise in der Hauptsaison, also zwischen Juni und September, in den Ländern mit schlechter wirtschaftlicher Lage sank auch die Anzahl der Personen die mehrere Urlaubsreisen machen wollen. Zum Beispiel in Spanien sind es nur mehr 10%, im Vergleich zum Vorjahresergebnis von 24%, gefolgt von Großbritannien, dort sind es zwar immerhin noch 26%,

dem langjährigen Trend folgend reduzierten sich die Nächtigungen in 2 und 1 Sterne Hotels und in Privatquartieren wieder um insgesamt um 5,4%. Das beliebteste Reiseland 2011 war für Österreicherinnen und Österreicher Österreich, gefolgt von Italien, Kroatien. Im Sommerurlaub reisten 64,9% im eigenen Auto an 18,9% sind im Flugzeug angereist. Der klassische Sommerurlaub verliert immer mehr an Bedeu-

aber dennoch 10% weniger als letztes Jahr. Auch die Italiener fahren nicht mehr so oft fort, hier gibt es einen Rückgang von 15%. Am optimistischem bei der Urlaubsplanung sind die Franzosen, im Sommer 2011 haben 68% einen Urlaub geplant und heuer sind es sogar bereits 70%. Das Thema Sparen hat auch den Tourismus erfasst. Hier ein kurzer Auszug wo und wo nicht gespart wird: Der Österreicher spart zu-

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erst bei Kleidung, gefolgt von Urlaubsreise dann bei technischen Geräten und Kultur.. Am wenigstens sparen Frau und Herr Österreich bei Essen, Auto und Gesundheit. Wir liegen damit aber nicht im Europäischen Durchschnitt, denn diese sparen zuerst bei Kleidung, Technologie und Kultur, und dann erst bei Urlaub. Die Spanier sparen am meisten bei der Freizeitgestaltung (23%) im krassen Gegensatz zu Österreich hier möchten sich nur 5% einschränken. Italien ist weiterhin das Urlaubsland Nummer eins für ÖsterreicherInnen gefolgt von Spanien, nur der mittlere Osten bleibt den Individual Urlaubern vorbehalten, keiner der Befragten wollte letztes oder heuriges Jahr dieses Gebiet als sein Urlaubsland angeben. Das Urlaubsbudget hat sich zum Vorjahresergebnis im europaweiten Durchschnitt nicht besonders verändert, aber die einzelnen Länder betrachtet sehr wohl. In Italien liegt das Urlaubsbudget bei nur mehr 1.690,-- Euro das bedeutet ein Minus zum Vorjahr von 554,-- Euro. Im Gegensatz zu Deutschland, die 229,-- Euro mehr für ihren Urlaub ausgeben werden, wir wer-

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den für unseren Urlaub 165,- Euro weniger ausgeben (2180,--) und liegen damit eher im unteren Drittel. Die Mehrzahl der Österreicher und Österreicherinnen fahren ein ( 35%) oder zwei Wochen(37%) auf Urlaub, die Anzahl die weniger als eine Woche Urlaub planen sind 11% und fast genau so viele gönnen sich einen 3-wöchigen Urlaub. Nur geringe 4% fahren 4 oder mehr Wochen, und damit nehmen wir in dieser Kategorie den letzten Platz in Europa ein. Interessant ist auch die Tatsache, dass wir als wohlhabendes Land gelten, aber den ersten Platz in Europa bei den Personen belegen, welche sich keinen oder nur einen Urlaub unter einer Woche leisten können. Im Vergleich 48% der Belgier machen einen zweiwöchigen Urlaub gefolgt von Deutschland mit 42%. Die Entscheidungsgründe für die Urlaubsdestination: In Österreich entscheidet das Klima, dann die Sicherheit des Urlaubslandes, gefolgt von den Freizeitangeboten am Urlaubsort. Der durchschnittliche Europäer nannte als Entscheidungsgrund das vorhandene Budget, vor der Sicherheit gefolgt vom Klima.

Der ideale Urlaub Bei der Frage was einen idealen Urlaub ausmacht, zeigt sich folgendes Bild: 23% der Österreicher und Österreicherinnen wollen die Seele baumeln lassen, 25% machen mit Familie- und Freunde Urlaub, gefolgt von Städtereise und Kultur (21%), nur 2% verwenden Ihre Urlaubszeit für Fortbildung, damit liegen wir wiederum am Ende des europäischen Feldes. Am meisten bilden sich die Italiener und Belgier weiter (5%), der europäische Durchschnitt liegt bei 4%. Wie letztes Jahr ist hält der Trend zur Eigenregie im Urlaub an, 72% der Österreicher stellen sich Ihre Reise selbst zusammen, die Pauschalreisebuchungen haben sich in den letzten etwas erhöht. Die Urlaubsplanung

hat für uns einen hohen Stellenwert, 79% der Urlaube werden rechtzeitig geplant damit liegen wir im europäischen Feld an zweiter Stelle, nur unsere deutschen Nachbarn sind noch planungsbewusster 81%.

Reiseversicherung Heuer sind die Zahlen der Urlauber die sich für ihre Reise absichern zurückgegangen, interessanter weise sind nur mehr als knapp mehr als die Hälfte der Personen gegen Gesundheitsrisiken auf der Urlaubsreise versichert. Noch eklatanter ist der Rückgang bei der Absicherung der zurückgebliebenen Werte, waren es im letzten Jahr noch 62% sind es heuer nur mehr 37% die sich um das „Zuhause“ sorgen. Die meisten Reiseversicherungen werden von der Hausversicherung bzw. vom Spezialisten verkauft, obwohl es hier ebenfalls einen Rückgang von 9% gegeben hat. Der Verkauf von Reiseversicherungen über ein Reisebüro ist um 5% gestiegen, 5% der Abschlüsse kommen übers Internet. Die Verwendung der Kreditkarte als Reiseversicherung stieg von 0% auf 3%.

AUS DER PRAXIS Geschäftsführer Jean- Francois Diet der Europ Assistance bemerkt, wie wichtig ein umfassender Reiseschutz sei, da manche Urlauber recht „blauäugig“ ans Werk gehen: „ Es verreisen z. B. Personen, die an einer Kreislaufschwäche leiden, steigen in Wien bei 5 Grad ins Flugzeug und haben an Ihrer Urlaubsdestination 35 Grad mit 95% Luftfeuchtigkeit und wundern sich über gesundheitliche Schwierigkeiten. Für manche endet der Urlaub bereits beim Ausstieg aus den Flugzeug. Oft unterschätzen die Reisenden auch das nicht flächendeckend vorhandene Gesundheitssystem im Urlaubsland, auch das vorhandensein einer E-Card wird oft als Absicherung angesehen, was es aber in keinem Falle ist.“

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EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG

Gute Reise Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstandsvorsitzender Europäische Reiseversicherung

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ie Europäische Reiseversicherung hat 2011 mit einer Steigerung von 5,6% einen Rekordwert von 59 Mio. Euro Prämieneinnahmen zu verzeichnen. Bereits mehr als 2,15 Mio. Reisende wurden im letzten Jahr versichert, damit steigt der Marktanteil auf 60%. Alle Geschäftsfelder zeigen eine positive Entwicklung, das EGT betrug mit 3,51 Mio. Euro um 76% mehr als 2010. Der Bilanzgewinn erhöhte sich unter Einrechnung des Gewinnvortrages aus dem Jahr 2010 um 64% auf 1,98 Mio. Euro. Die Eigenmittel liegen bei 10,89 Mio. Euro. Der Jahresgewinn verdreifachte sich gegenüber dem Jahr 2010. Die Schadensentwicklung ist um 11% gestiegen, der Mehraufwand entfiel großteils auf Vergütungen aus der Stornoversicherung. Bei

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den Reise-,Kranken- und Unfallversicherungen hat sich der Schadensaufwand um rund 7% erhöht. Das Tourismusjahr 2011 war schwierig, der Tourismus war durch die Unruhen in Nordafrika, den Tsunami, die Atomkatastrophe in Japan und die Überschwemmungen in Thailand sehr belastet. Buchungen von Reisen über Veranstalter sind heuer nur mehr um 0,7% gewachsen, die Reisenden haben aber durch die vielen Naturkatastrophen mehr Risikobewusstsein und haben dem Unternehmen daher einen Zuwachs an Abschlüssen gebracht. Die Geschäftsreisen entwickeln sich ebenfalls positiv weiter. Die Tochtergesellschaften Care Consult und TTC Travel Training Center entwickeln sich planmäßig. Die Niederlas-

sungen in der Slowakei haben im fünften vollen Geschäftsjahr ihre Prämieneinnahmen um 74,3% auf 4,53 Mio. Euro gesteigert. In Kroatien gelang letztes Jahr der erfolgreiche Einstieg als Reiseversicherer. Für heuer erwartet Gen. Dir. Dr. Martin Sturzlbaum ein Jahr mit besonderen Herausforderungen: „Mit Produktinnovationen werden wir noch unterentwickelte Marktsegmente weiter erschließen und eine rasche Marktdurchdringung vorantreiben. Denn die Erhöhung des Anteils aller Reisenden, die eine Reiseversicherung abschließen, hat noch Entwicklungspotenzial. Das zeigt der Vergleich mit anderen Ländern und betrifft nicht zuletzt die große Zahl selbst organisierter Reisen, die ohne oder nur mit unzureichendem Versicherungsschutz unternommen werden.“

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GFK

Mitarbeitermotivation

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n einer repräsentativen Befragung unter unselbstständigen Mitarbeitern in Österreich wurde das Kernthema „ Mitarbeitermotivation“ abgefragt. Edenred Austria führt die Befragung für GfK Austria Sozial- und Organisationsforschung durch. Knapp die Hälfte der Befragten kommt nur mit Schwierigkeiten mit dem Einkommen aus. An der Spitze der Wunschliste für Arbeitsbedingungen stehen aber eher emotionale Kriterien. Ein gutes Betriebsklima, Sicherheit, ein gutes Verhältnis zum direkten Vorgesetzen, Ausgewogenheit zwischen Arbeit und Privatleben und Respekt. An der Spitze der demotivierenden Fakten steht das Gefühl, keine Anerkennung zu erhalten. Die Unternehmensbindung in Österreich ist hoch, acht von zehn Erwerbstätigen wollen im gegenwärtigen Unternehmen bleiben. Vor allem die un-

mittelbaren Vorgesetzten gehören zu den Schlüsselakteuren um die Top Kriterien der ArbeitnehmerInnen. Die meisten Vorgesetzten sind männlich, doch weibliche

Chefs bekommen eine bessere „Note“. Denn es wird ihnen öfters bestätigt, in schwierigen Zeiten unterstützend zu wirken.

Motivation Überwiegend gute Bewertungen der Zielvorgaben. Bei knapp mehr als jedem Dritten ist auch die Arbeitsmotivation in den letzten 12 Monaten gestiegen. 100 stimme voll und ganz (1) / eher (2) zu

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Frauen empfinden Ihre Zielvorgaben etwas realistischer und klarer. Auch die Motivation, dadurch ihr Bestes zu geben, ist bei Frauen höher.

Weniger realistisch, klar und dadurch auch geringere Motivation geben Beschäftigte der Branchen Herstellung von Waren und Information und Kommunikation an.

Bei Beamten ist die Arbeitsmotivation in den letzten 12 Monaten am wenigsten gestiegen.

Bei Personen, deren direkte(r) Vorgesetzte(r) zwischen 25 und 34 Jahre alt ist, ist die Arbeitsmotivation in den letzten 12 Monaten etwas mehr gestiegen als bei jenen, die ältere direkte Vorgesetzte haben. 18

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40 30 20 10 0 Meine persönlichen Zielvorgaben sind realistisch.

Meine persönlichen Zielvorgaben sind klar.

Meine persönlichen Zielvorgaben motivieren mich, mein Bestes zu geben.

Meine Arbeitsmotivation ist in den letzten 12 Monaten gestiegen.

© GfK 2012 | HR-Barometer Edenred | April 2012

VERO VERSICHERUNGSMAKLER

Umfassende Deckung

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Mag. (FH) Ursula Hintringer, Geschäftsführerin bei VERO

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ie VERO Gruppe hat speziell für Architekten und Ingenieurkonsulenten eine Berufshaftpflichtversicherung entwickelt. Zu individuell optimierten Konditionen gibt es umfassende Deckung. Ein wesentlicher Baustein des Produktes ist, dass es bei Kosten für z. B. Rechtsanwälte, Sachverständige, Gutachter etc. zu keiner Anrechnung auf die Versicherungssumme kommt. Diese Leistungen stehen zusätzlich zur Pauschalversicherungssumme unlimitiert zur Verfügung – dies bedeutet wesentlich höhere Leistungen ohne Mehrprämie.

Das Leistungsspektrum des Produkts beinhaltet eine erweiterte Vorhaftung und eine unbegrenzte Nachhaftung. Unter anderem werden noch folgende Leistungen angeboten: Strafrechtschutz – ohne Mehrprämie, Sachverständigentätigkeit - auch bei Gericht - wird in einer Polizze mitgedeckt, Mitversicherung der Subunternehmer und vieles mehr. „Für Architekten und Ingenieurkonsulenten können kleine Ursachen in der täglichen Arbeit zu Existenz bedrohenden Schadensfällen führen“, weiß Mag. (FH) Ursula Hintringer, Geschäftsführerin bei VERO.

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HELVETIA VERSICHERUNG

Kommunikation Wie mutig müssen Unternehmen kommunizieren, um für Nachwuchskräfte interessant zu sein?

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m Rahmen einer Open Space-Veranstaltung bei Helvetia Versicherung diskutierten über 40 HelvetiaFührungskräfte und Mitarbeiter mit rund 40 Schülerinnen und Schülern der Sir-Karl Popper-Schule bzw. des Wiedner Gymnasiums über das Thema Mut. Der intensivste Austausch fand aber zum Thema „Wie mutig muss ein Unternehmen sein, dass es als Arbeitgeber interessant ist?“ statt. Die Haupterkenntnisse der Diskussion: Will man junge, gut ausgebildete Menschen zukünftig erreichen, müssen die Arbeitgeber mutiger in der Kommunikation mit potentiellen, neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein. Sie müssen die konventionellen Wege verlassen bzw. sie um neue Kommunikationskanäle wie Social Media erweitern. Datenschutz soll nicht als Ausrede dienen, um sich dem digitalen Zeitalter zu verschließen. Vielmehr sollen pragmatische Lösungen für eine ehrliche und unkomplizierte Kommunikation gefunden werden. Unternehmen müssen aber auch mehr Mut durch die Vermittlung von persönlicheren und authentischen Stellenanzeigen beweisen. Die zukünftigen Nachwuchskräfte verlangen, dass nicht nur die positiven Aspekte der Jobs in den Mittelpunkt gestellt, sondern offen die Vor- und Nachteile einer Position beleuchtet werden – „JobSchönfärberei“ wird erkannt und schreckt ab. Burkhard Gantenbein, Vorstandsvor-

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sitzender der Helvetia: „Wir wollen durch unsere Kooperation mit der SKPS und vor allem durch solche Veranstaltungen unter anderem erfahren, was junge Menschen zwischen 15 und 19 Jahren so alles „ermutigt“ und was sie „ent-mutigt“. Speziell im Hinblick auf ihren zukünftigen Beruf. Denn diese jungen Menschen sind ja nicht nur unsere Kunden, sondern auch unsere – viel gesuchten – Fachkräfte von morgen.“ Gantenbein kündigt auch an, dass den Social Media-Aktivitäten in naher Zukunft mehr Gewicht bei Helvetia zukommen wird. Neben der Diskussionsveranstaltung wurde auch ein schulinterner Wettbewerb

in den Bereichen Literatur und bildende Kunst auf die Beine gestellt. Die Siegerehrung fand bei der Helvetia statt. Aus- und Weiterbildung ist laut Gantenbein nicht nur DAS Thema für die Versicherungsbranche, sondern generell für die Wirtschaft und die Gesellschaft. „Die Qualität der Ausbildung ihrer Einwohnerinnen und Einwohner wird in Zukunft noch stärker über den Erfolg oder Misserfolg eines Standorts und über den Wohlstand eines Landes entscheiden. Helvetia sieht es daher als Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, im Bildungsbereich aktiv zu sein“, so Gantenbein.

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Om mani padme mikroversicherung, mikrokredit und der Tempel des mammon

Namasthé, Freunde! Die Inder sind ein stolzes, edles Volk. Sie achten ihre Religion und leben in einem Stadium stiller innerer Erhabenheit. Sie verehren ihre heiligen Kühe. Wo sonst könnten Steak, Schnitzel und Tafelspitz unbehelligt an Hungrigen vorbeilatschen? Bei uns funktionierte das nie. Deshalb heißen unsere heiligen Kühe: Politikerprivilegien. Bei Inder´s gibt es dafür Mikrokredite und Mikroversicherungen. Auch für Unberührbare.

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Teil 2: Mikroversicherung

Mikroversicherung

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enn das kein Motiv ist. Mehr als vier Milliarden Menschen haben keine Versicherung. Man schätzt, dass dies einem Prämienvolumen von etwa 50 Milliarden US-Dollar entspricht. (Stand 2011). Das lockt Interessenten an. Einziges Hindernis, warum nicht sofort alle versichert werden: die Ärmsten haben kein Geld. Dennoch, im letzten Jahrzehnt haben sich immer mehr Versicherer am Mikroversicherungsmarkt engagiert. Dabei ist die Idee einer Versicherung für „Arme“ so neu nicht. Schon Anfang der 1990-Jahre gab es erste Anbote von Versicherungen zu „Wohlfahrtszwecken“. Aber erst die von Nobelpreisträger Muhammad Yunus so erfolgreich ins Leben gerufenen Mikrokredite liesen den Gedanken an eine „begleitende“ Versicherung aufkommen. Wer also einen Mikrokredit will, muss sich auch eine Mikro-Versicherung leisten dürfen. Dieses System dürfte österreichischen Bankkunden nicht ganz unbekannt vorkommen. Seit ungefähr zehn Jahren wachsen die Anbote von Mikroversicherungen mit vergleichsweise exzeptionellen Zuwachsraten. Mikroversicherungen sind Versicherungsprodukte, die für Menschen mit sehr niedrigem Einkommen ausgelegt sind. Die Prämien und der Deckungsumfang sind niedrig, weshalb die Produkte für diese Menschen erschwinglich sind, aber für die Anbieter dennoch wirtschaftlich bleiben. Zurzeit dominiert in diesem Segment die Kreditlebensversicherung. Inzwischen haben sich die Anbote auf Kranken-, Agrarund Risikolebensversicherungen sowie erschwingliche Vorsorge- und andere Sparprodukte ausgedehnt. (Wikipedia). Die Versicherungsmärkte der Industrienationen dürften bald eine Sättigung erreichen. Deshalb müssen Versicherer neue Absatzmärkte finden, um das Geschäftswachstum auch in Zukunft zu sichern. Die Schwellenländer bieten in dieser Hinsicht ein enormes

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Marktpotenzial. Die Anbieter von Mikroversicherungen erfüllen nicht nur bisher ungedeckte – und oft gar nicht bestehende - Nachfragen nach Risikoschutz, sondern investieren damit auch langfristig in ihre eigene Zukunft, indem sie ihren Markenwert stärken, neue Kundenzielgruppen an sich binden und die für ihre künftige Entwicklung unabdingbare Glaubwürdigkeit und Anerkennung erlangen. Versicherer versprechen sich von der Mikroversicherung langfristiges Wachstum. Die Mikroversicherung dürfte zum neuen Wachstumsmarkt der Versicherungsbranche werden. Der Einsatz erfolgt unter dem Schlagwort: “Wachstum für die Armen”.

The very poor people Den Allerärmsten macht die Versicherungsindustrie klar, dass es sich beim gebotenen Versicherungsschutz nicht um eine milde Gabe handelt, sondern dass Wirtschaftlichkeit und Ertrag letztlich stimmen müssen. Denn wegen der wirtschaftlich geringen Attraktivität werden sie von klassischen Versicherungsunternehmen nicht bedient. Deshalb zählen extrem arme Bevölkerungsschichten – beispielsweise eine Familie, die gerade einmal so an die 50 Rupien pro Tag zum Leben hat (d.s. zum Tageskurs rd. 75 Euro-Cent, bzw. 1 US-Dollar) - nicht zum Zielpublikum. Und für wen die kommerzielle Mikroversicherung unerschwinglich ist oder sie vom Versicherer nicht wirtschaftlich betrieben werden kann, dem bleibt nur die karge Hilfe vom Staat. Hier haben die Regierungen im Rahmen einer Public-PrivatePartnership (PPP) die Möglichkeit zur Subvention. Etwa über Mikroversicherungsprogramme, bei denen die Prämien ganz oder teilweise subventioniert werden. In Märkten, in denen keine adäquaten Sozialversicherungssysteme bestehen, sind solche Einrichtungen von grosser Bedeutung. Relativ neu und aus der Sicht abendländischer Philosophie etwas ungewöhnlich ist, dass Versicherte die Möglichkeit haben, ihre Prämien für den Versicherungsschutz durch Arbeitsleistung abzuarbeiten. Während also die very poor Peoples, die weniger als einen Dollar am Tag ausgeben können, den staatlichen Institutionen oder PPP-Institutionen überlassen werden, ist die nächsthöhere „Armenschicht“ schon ein interessanter Kreis zukünftiger Versicherungskunden. Wobei die Versicherer natürlich wissen, dass mit der 1-Dollar-pro-JahrPolizze kein großes Geschäft gemacht werden kann.

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Kreditlebensversicherung Das am weitesten verbreitete Mikroversicherungsprodukt ist derzeit die Kreditlebensversicherung. Es handelt sich dabei um eine einfach strukturierte Kombination von Lebensversicherung und Mikrokredit. Eines der ersten Unternehmen, das diesen Weg ging, war 1996 die AIG in Uganda. Es gibt aber auch umfassendere Lebensschutzprogramme. Besonders die Kranken- oder Agrar-Mikroversicherungen sind für einkommensschwache Bevölkerungsschichten von großer Bedeutung. Der größte Markt für Mikroversicherungen ist laut Studie von Swiss Re (sigma 06/2010) die Region Asien-Pazifik. Dort leben rund 70% aller einkommensschwachen Einwohner dieser Erde. Besonders in Indien und Bangladesch haben sich Mikroversicherungen enorm rasch verbreitet. Aber auch in Schlüsselmärkten wie China oder den Philippinen steigt das Geschäft. Dagegen ist der afrikanische Markt ein riesiger, bisher unerschlossener Markt mit enormen Wachstumspotenzial, so die Studie weiter. Aber auch in Lateinamerika - namentlich in Brasilien, Mexiko, Peru und Kolumbien - sei die Mikroversicherung auf dem Vormarsch. Geringe Wachstumsraten in diesem Geschäftsfeld werden dagegen offenbar in Mittel- und Osteuropa verzeichnet. Allerdings sagen inzwischen alle Experten, zwar fördere die Kreditlebensversicherung das Bewusstsein für Versicherungen, doch sei sie nach wie vor

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Markt Die Bajaj Allianz, ein indisches Joint Venture des Allianz-Konzerns, hat 2003 das ihr erstes Mikroversicherungsprodukt auf den Markt gebracht. Im Jahr 2005 entwickelte die Allianz AG, die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in einem gemeinsamen Public Private Partnership (PPP) Mikroversicherungen gegen die existentiellen Lebensrisiken, vor allem für die Bewohner ländlicher Regionen in Indien. „Bauern, Marktfrauen, Handwerker und Kleinstunternehmer sollen sich künftig gegen Unfall, Krankheit, Naturkatastrophen zu erschwinglichen Beiträgen auch selbst versichern können,“ sagt damals Rüdiger Krech, GTZ-Experte für soziale Sicherungssysteme. Eine Lebensversicherung sollte dann monatlich etwa 20 Euro-Cent kosten. Über Leistungen wurde nichts berichtet. „Riesige Umsätze werden Kleinstversicherungen wohl nicht einbringen, dafür öffnen wir uns aber mittelfristig einen potenziellen Massenmarkt,“ so Werner Zedelius, 2005 Allianz Vorstandsmitglied für Wachstumsmärkte. „Auch ist der Aufbau eines sozialen Netzes für besonders arme Bevölkerungsgruppen ein sehr wirkungsvolles Instrument, die weltweite Armut zu reduzieren,“ so Heinz Dollenberg, in der Münchener Hauptverwaltung der Allianz zuständig für Asien-Pazifik. Das PPP-Vorhaben von GTZ, Allianz AG und UNDP will ein kleines Stück dazu beitragen, das Millenniumsziel zu erreichen, die weltweite Armut bis 2015 zu halbieren. „Das Potenzial solcher Kooperationen konnte die GTZ bereits demonstrieren. In den vergangenen sieben Jahren haben in Indien eine halbe Million Menschen auf diesem Weg eine Versicherung bekommen“, sagt Krech. Auch das PPP-Vorhaben zeigt Erfolge: Im Bundesstaat Tamil Nadu haben knapp 60.000 Menschen eine Lebensversicherung über die NRO „Activists for Social Alternatives“ als Gruppenversicherungsnehmer bei dem indisch-deutschen Joint Venture Bajaj Allianz abgeschlossen. Die Mikroversicherungen der Allianz funktionieren im Prinzip wie mitteleuropäische Verträge. Allerdings ist die Versicherungsprämie viel kleiner: Sie beträgt nur 87 Cent pro Jahr. Stirbt der Hauptarbeiter der Familie, zahlt die Allianz

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350 Euro aus. Das klingt nach wenig, ist aber viel. In Südindien, so GTZ-Mitarbeiter Krech, reiche diese Summe mindestens ein halbes Jahr, um eine Familie zu ernähren - eine Art „soziale Grundsicherung“, um Zeit für die Suche nach neuen Einkommensquellen zu schaffen. Im Jahr 2008 stellten Vertreter der Hilfsorganisation “Care” und der Allianz-Versicherung ein gemeinsam entwickeltes Finanzprodukt vor. In

TITELGESCHICHTE TITE TELLG TE GESSCH HIIC CHTE

ein Produkt, das in erster Linie auf die Anforderungen der Mikrofinanzinstitute und dem Schutz des Geldgebers ausgerichtet ist und nicht auf die Bedürfnisse armer Haushalte.

einem Pilotprojekt bieten sie in Indien Mikroversicherungen an, wie Lebensversicherung, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, finanzielle Unterstützung bei Beerdigungen und eine Krankenversicherung, die etwa ein bis drei Euro Beitrag pro Jahr kosten. Basis des Projektes sei, dass es schwarze Zahlen schreibe, sagte Michael Anthony, aus dem Allianz Strategie-Team für nachhaltige Entwicklung. „Es handelt sich nicht um ein Spendenprojekt, sondern um die Entwicklung eines Finanzproduktes, das auf eigenen Füßen steht.” Erste mögliche Gewinne würden in das Projekt reinvestiert. Langfristig gehe es der Allianz auch darum, Wachstumsmärkte zu erschließen, so Anthony. Das indonesische Mikroversicherungsportefeuille der Allianz hat von 2006 bis 2009 durchschnittlich um das Sechsfache pro Jahr zugenommen, liest man in der Swiss RE-Studie. Allein 2009 wurden fast 350.000 Verträge abgeschlossen.

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TITELGES TITELGESCHICHTE

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Regionen Einer Studie der Inter Internationalen rnation Arbeitsorganisation (ILO) zufolgee verze verzeichneten Mikrolebensversicherungen in den afr afrikanischen Staaten von 2006 bis 2008 eine Zunahm Zunahme von 80%. Laut

Schätzungen verfügen d dort derzeit 14,7 Millionen Menschen über Versiche Versicherungsschutz im Rahmen i Mik i h einer Mikroversicherung, was einem Prämieneinkommen von 257 Mio. USD entspricht. Asien hat sich (relativ gesehen) zum global führenden Markt für Mikroversicherungen entwickelt, was hauptsächlich dem Erfolg von Mikrofinanzierungsprojekten und den unterstützenden Regulierungsmaßnahmen zuzuschreiben ist. Indien gehört zu den ersten Ländern, die Bestimmungen zur Regulierung der Mikroversicherung erlassen und Lizenzbedingungen eingeführt haben. Viele Versicherer aus der jeweiligen Region sind mit eigenen Produkten in den Markt eingetreten. Alle hier aufzuzählen, dazu fehlt einfach der Raum. Grundsätzlich handelt es sich um sich ähnelnde Produkte. Allen gemeinsam ist is auch, dass sie mit den jjeweiligen nationalen NichtregierungsorgaN nisationen (NRO), ländlichen Genossenschaften und Kredit-- und Spargruppen zusammenarbeiten. NROs biete en effi effiziente Orga bieten ziente Organisationsstrukturen für Market ting, Prämienverwaltung Prämienverw Marketing, und Schadensprüfun ng. Als Gruppenversicherungsnehmer Gruppenve densprüfung. kö können kö a sie günstigere Tarife aushandeln und be-

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sonders wichtig: Sie genießen das Vertrauen der Bevölkerung. Die verstärkte Fokussierung auf die finanzielle Einbeziehung und die diesbezügliche Rolle der Politiker findet mittlerweile auf höchster Ebene Beachtung. So hat die G-20 anhand von Erfahrungen der Entwicklungsländer eine Liste mit neun Grundsätzen für eine innovative finanzielle Integration formuliert Andere Motive hinter dem Einsatz kommerzieller Versicherer liegen tiefer. Der indische, in den USA lehrende Ökonom C. K. Prahalad hat mit seinem Buch „The Fortune at the Bottom of the Pyramid“ (Das Glück am Fuße der Pyramide) eine wachsende Strömung innerhalb der globalen Wirtschaftselite beschrieben. Seine These: Vier von fünf künftigen Konsumenten weltweit sind heute arm und leben in Entwicklungsländern. Wenn die transnationalen Konzerne diesen Leuten in 20 Jahren ihre Produkte verkaufen wollen, müssen sie ihnen heute schon helfen, den dafür notwendigen Wohlstand zu erwerben. „Pro-PoorGrowth“ (Wachstum für die Armen) lautet daher das aktuelle Schlagwort der internationalen Entwicklungsszene. Die Versicherungsdurchdringung dürfte gerade in den unterentwickelten und in den aufstrebenden Gebieten Afrikas und Asiens zunehmen. Agrarversicherungen, einschliesslich Ernte-, Vieh- und indexbasierter Wettermikroversicherungen verfügen über ein vielversprechendes Wachstumspotenzial und dürften in den Schwellenländern als effizientes Instrument zur Deckung von Agrarrisiken weiter gefördert werden. Die Bedeutung der einzelnen Vertriebskanäle ist je nach Region und Produkt unterschiedlich. In Indien und in den Philippinen spielen beispielsweise MFIs eine wichtige Rolle im Vertrieb von Mikroversicherungsprodukten (speziell für Kreditlebensversicherungen), während diese Aufgabe in Brasilien zunehmend von Versorgungsund Telekommunikationsunternehmen übernommen wird. In Lateinamerika und Südafrika hat der Vertrieb über den Einzelhandel stark zugenommen. Der Verkauf von Bestattungsversicherungen ist hingegen weiterhin überwiegend in der Hand informeller Bestattungsvereine, Bestattungsunternehmen und Genossenschaften. (Studie Swiss Re) In Äthiopien bieten Oxfam American, ein globaler Rückversicherer und weitere Partner (wie das International Research Institute for Limane and Society der Columbia University) armen Bauern im Rahmen eines gemeinsamen innovativen Mikroversicherungsprojekts (HARITA) eine Wetter-

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Mikroversicherung - und sie funktioniert doch Eine pointierte Analyse hat Rainer Schürmann, Managing Director bei der Gen Re für das Vertragsgeschäft in Ost- sowie Südostasien, publiziert. Unter dem Titel “und sie funktioniert doch” setzt er sich kritisch mit dem Thema Mikroversicherung auseinander. Hier ein Auszug. Er meint: Menschen, die von einem Dollar pro Tag leben, können gerade ihren täglichen Bedarf finanzieren. In den meisten Fällen ist ihnen das Prinzip einer Versicherung gar nicht bekannt. Das hart erarbeitete Geld für nichts weiter als ein Versprechen auszugeben, klingt für sie wenig verlockend. Viele der potentiellen Kunden sind Analphabeten. Wie sollen sie einen Versicherungsvertrag lesen, verstehen und unterzeichnen? Wie kann die Vereinbarung zur Beilegung von etwaigen Vertragsstreitigkeiten angemessen dokumentiert werden? Selbst wenn es eine zuverlässige Preisgestaltung gäbe, wären die versicherten Werte oder Summen so niedrig, dass die Kosten für Akquise und Verwaltung die Versicherungsprämie um ein Vielfaches übersteigen würde. Ein individuelles Underwriting der Risken wäre wirtschaftlich nicht tragbar. Schon die Kommunikation mit vielen potentiellen Kunden wäre mit großen Herausforderungen verbunden. Sie leben zum Teil in entlegenen Gegenden ohne gut ausgeauten Strassen und sprechen lokale Dialekte, die kein Versicherungsvertreter versteht.

– und sie funktioniert doch! So werden Versicherungsgeschäfte in einigen afrikanischen Staaten beispielsweise vermehrt über das Mobiltelefon abgeschlossen. Es wird aber nicht nur zur Gewinnung neuer Kunden genutzt, sondern auch für das Inkasso von Prämien. Prem Sagar Naik, Versicherungsberater von Niramaya (Indien. Heißt locker übersetzt: „frei von Krankheiten“), setzt sich in den Kreis der Frauen. Lautstark erzählt er und gestikuliert dabei wild mit den Händen. Prem trägt eine Anzughose und wirkt wichtig, das sehen auch die Menschen im Dorf. Trotzdem ist er einer von ihnen, spricht ihre Sprache. Nach und nach kommen mehr Interes-

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sierte dazu. Dann startet Prem das Schatztruhenspiel. „Wer will mitmachen?“, fragt er auffordernd. Schließlich bestimmt er 15 Frauen, die das Spiel mit ihm spielen sollen. „Die Frauen sollen so spielerisch lernen, wie die Versicherung funktioniert und welchen Profit sie selbst daraus ziehen können“, sagt Sumitra Dhal Samanta, Projektmanagerin von Niramaya. Ein solches genossenschaftliches Prinzip ist in Indien eher untypisch - jeder versucht eben, es allein zu schaffen. (Financial Times, India) Oder: Um den Versicherungsbetrug im Zusammenhang mit Viehversicherungen einzudämmen, hat die IFFCO Tokio General Insurance Company in Indien ein Projekt initiiert, bei dem den Tieren ein „Radio Frequency Identification“-Mikrochip unter die Haut injiziert wird. Diese Technologie

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versicherung an. Beim HARITA-Projekt handelt es sich um eine Risikomanagement-Lösung, die Risikominderungsmassnahmen und Dürreversicherung für Bauern in anfälligen Regionen vereint.

ermöglicht es den Versicherern, nicht nur das Moral Hazard (subjektives Risiko) zu mindern, sondern die Gemeinschaft zugleich mit besseren Vieh- und Krankheitsstatistiken zu versorgen . Ein moderner Ansatz zum Vertrieb ist eine modifizierte Form einer Versicherung nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Diese wird von den Mitgliedern getragen, das Risiko einzelner schwerer oder Katastrophenschäden hingegen auf Rückversicherer überwälzt. Die Rückversicherer und andere Organisationen stellen die erforderliche Kompetenz für die Entwicklung und Preisgestaltung von Versicherungsprodukten zur Verfügung, die mit wachsender Erfahrung noch marktgerechter gestaltet werden können.

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Und – so die Aussage: „Eine Gesellschaft auf Gegenseitigkeit kann für ihre Tätigkeit Spenden und Subventionen entgegennehmen“. Hier besteht die Möglichkeit, den Verkauf von Versicherungen mit öffentlichen Mitteln zu kombinieren, sei es zur dauerhaften Senkung der Risikoprämie oder als Anschub-finanzierung für Forschung oder Unternehmensgründungen.

Jetzt steigt auch die Generali ein Genauer gesagt, der Generalikonzern oder ganz genau und richtig: die Future Generali. Man schließt sich mit einem Projekt den „Millennium-Entwicklungszielen“ der Vereinten Nationen zur Unterstützung der Bevölkerung in den Schwellenländern an. Das Projekt „Generali Millennium“ dient der Entwicklung von Mikroversicherungsaktivitäten in Indien. Es entstand in Unterstützung der UN-Initiativen „Millennium Development Goals“, mit denen in den Schwellenländern das Wachstum gefördert und die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen verbessert werden sollen. Besonders sollen damit Anforderungen der so genannten Arbeitsgruppe Poors erfüllt werden, um spezifische Bedürfnisse von Dalit-Frauen („Unberührbare“) zu erfüllen. Das „Generali Millennium“-Projekt wird von der internationalen Generali Gruppe und der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft (ALTIS) der Katholischen Universität Mailand betrieben. Es soll technische Kompetenzen sowie Produktkompetenzen fördern, um so einen wichtigen Beitrag

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zur Lebensqualität tausender armer Familien in Indien zu leisten. Es gibt drei MikroversicherungsProjekte zu Unfall- und Kranken-Versicherung: Ziel ist in den nächsten fünf Jahren zwei Millionen „Mitglieder“ zu haben. • Das erste Projekt, das im August 2011 abgeschlossen wurde, ist im Wesentlichen auf Frauen ausgerichtet, die in der Landwirtschaft oder in kleinen Handels- oder Handwerksbetrieben arbeiten und ein durchschnittliches jährliches Haushaltseinkommen von ca. 20.000 Rupien (300 Euro) haben. Das Mikroversicherungs-Programm der Future Generali bietet eine Unfalldeckung, die auch die Krankenhauskosten übernimmt. Das Programm wurde durch ein Abkommen mit der BWDA Finance Limited umgesetzt. Diese gehört zu den 20 größten Mikrofinanzinstitutionen (MFI) des Landes mit 300.000 Mitgliedern und ist in Tamil Nadu, dem südlichsten Bundesstaat Indiens mit 72 Millionen Einwohnern, tätig. • Beim zweiten Projekt handelt es sich um ein Abkommen mit Swabhimaan, einem Sozialunternehmen mit Sitz in Neu-Delhi, welches durch ein Verbandsnetzwerk Produkte, Dienstleistungen und Unterstützung für die ärmsten Bevölkerungsschichten im ganzen Land zur Verfügung stellt. Der Vertrieb der Versicherungsprodukte erfolgt durch vereinfachte Verfahren, die den Online-Kauf eines Dienstleistungs-Briefs vorsehen. Auf der Basis dieses Abkommens können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern eine Absicherung für Unfälle und die damit verbundenen Behandlungskosten bieten. • Das dritte Projekt ist ein innovativer Tarif zur Versicherung der Kosten für ambulante Behandlung und kurz- und langfristige Krankenhausaufenthalte mit umfangreichen Deckungen und einer vereinfachten Schadenbearbeitung für die Mitglieder der Swasth India in den in Mumbai betriebenen Gesundheitszentren. Bei der Swasth India handelt es sich um ein Sozialunternehmen zur Verbesserung der Gesundheit von städtischen Bevölkerungsschichten mit niedrigem Einkommen. Zur Unterstützung des Mikro-Unternehmertums hat die internationale Generali Gruppe im Jahr 2011 zwei Initiativen in Tamil Nadu gegründet, die im Wesentlichen auf Frauen des ärmsten Bevölkerungssegments ausgerichtet sind. Bei der ersten Initiative handelt es sich um eine Mensa mit 120 Plätzen am Loyola College in Vettavalam, in der mehrere Hundert Personen mit Essen versorgt

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werden können. Im Rahmen der zweiten Initiative konnte eine Ziegelsteinfabrik im Dorf Kuppayanallur errichtet werden. Die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für die Assicurazioni Generali wird durch die Tatsache verdeutlicht, dass innerhalb des Verwaltungsrats des Unternehmens vor Kurzem ein spezieller Nachhaltigkeitsausschuss gegründet wurde. Hintergrundinformation: Seit St. Franz Xaver im 16. Jahrhundert hatten die Jesuiten Missionare in Südindien (dem heutigen Tamil Nadu) die indischen Menschen zum Christusglauben zu bekehren versucht. Vom 17. Jahrhundert an haben sie, in der Hoffnung der Bekehrung Indiens, sogar das Kastensystem gerechtfertigt. Nach dem zweiten Vatikan Konzil, kamen die Jesuiten zu der

Überzeugung, dass die Dienste des Christglaubens nicht wahrhaft sind ohne das Verlangen nach sozialer Gerechtigkeit.

Österreich Auch in Österreich sind rund eine Million Österreicher, laut Statistik Austria, arm oder ständig gefährdet in die Armut abzurutschen. Den Betroffenen fehlt oft das Geld selbst für alltägliche Notwendigkeiten. Dazu zählen auch beschäftigungslose oder von Beschäftigungslosigkeit bedrohte Personen, sowie am Beschäftigungsmarkt benach-

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teiligte Menschen, von Armut betroffene oder bedrohte Personen und Personen mit erschwertem bzw. ausgeschlossenem Zugang zum klassischen Kreditmarkt. (Originaltext) Um die Selbständigkeit in diesen Zielgruppen zu fördern annonciert das Sozialministerium und die Wirtschaftskammer begrüßt ihn: den „Mikrokredit“. Im Vergleich zum tatsächlichen Sinn eines solchen, sind die Voraussetzungen zum Erlangen eines österreichischen Mikrokredites eine ungemein anregende Lektüre und tragen eher Züge schwarzen Humors. So gibt es u. a. eine „Checkliste“ damit man einen Antrag (Einreichung) einreichen kann. Man glaubt offensichtlich, jeder Mensch könne sich als Unternehmer selbst aus der Armut befreien. Hoffentlich werden nicht die bei Mikrokrediten üblichen Zinsen verrechnet. Doch im Gegensatz zu indischen „Kastenlosen“ sollte oder müsste ein österreichischer „Armer“ folgendes nachweisen, bzw. bereit sein sich in folgende Materien einzuarbeiten, um seine „Ich-AG“ starten zu können und zu einem „Mikrokredit“ zu kommen. Zunächst gibt es natürlich Formulare. Den Informationsfolder „Der Mikrokredit“, eine Checkliste zur Einreichung eines Mikrokredit-„Antrages“ und ein Verwendungsnachweisformular „Der Mikrokredit“. Dann braucht es (Originalzitate!): Eine Kalkulation für ein Einzelunternehmen oder eine Personengesellschaft. Wenn man registriert ist, kann man sein „unternehmerisches Wissen“ auf folgenden Gebieten auffrischen (!): Wie man eine Geschäftsidee ausformuliert, wie man seine Unternehmensziele präzisiert, welche Kriterien man für die richtige Auswahl des gewünschten Betriebsstandortes anlegt, wie man sein Produktportfolio bzw. seine Dienstleistung darstellt, wie man die gewünschten Zielgruppen bzw. den Kundenkreis festlegt wie man zielführende Marketingmaßnahmen erarbeitet, wie man eine Markt- und Konkurrenzanalyse erstellt, wie man die richtigen KooperationspartnerInnen findet, wie man eine Risikoanalyse durchführt wie man einen Zeitplan zur Durchführung des Projekts erstellt, wie man einen Investitionsplan erstellt wie man den Planumsatz berechnet und last but not least, wie man einen Liquiditätsplan erstellt. Bei Naturbescheuerten (© Philipp Waldeck) wird´s nix nutzen. Wer aber alles das mängelfrei beherrscht ist a): ein DKT (das kaufmännische Talent) und braucht keine „Ich-AG“ mehr gründen. Er ist sicher b): ein vielgesuchter Auskenner

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p.p.s.: Alle Aspekte der Mikrofinanzierung und der Mikroversicherung in einem Artikel abhandeln zu wollen ist zum Scheitern verurteilt. Die über die Themen veröffentlichten Materialien füllen inzwischen Bibliotheken. Letzte Agenturmeldung 09. März 2012: Die Zahl der Ärmsten wurde halbiert, 89 Prozent der Menschen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zwei der wichtigsten UNMilleniumsziele sind erfüllt. Vorfristig. Doch der Jubel der Weltretter bleibt aus, weil der Erfolg die falschen Väter hat. Er ist nicht in erster Linie durch wohlgemeinten Hilfsgelder-Transfer von Nord nach Süd erreicht worden, sondern durch Wachstum, in den armen Ländern.

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mit blendenden Karrierechancen und Aussicht auf mächtige Managerboni.. Daneben gibt es für beschäftigungslose oder von Beschäftigungslosigkeit bedrohte Personen sowie am Beschäftigungsmarkt benachteiligte Menschen, von Armut betroffenen, zur Erlangung eines Mikrokredites die Möglichkeit von Workshops, Unternehmensgründungsprogramme und ein kostenloses Gründungscoaching und Finanzierungscoaching. Ob man so fair ist, den angehenden Gründern einer „Ich-AG“ die Risken der Selbständigkeit aufzuzeigen? In Deutschland kommen nur 20 Prozent der staatlich geförderten Unternehmensgründungen halbwegs über die Runden, der Rest scheitert grandios. Die Insolvenzstatistik spricht eine deutliche Sprache. Im Jahr 2011 endeten laut KSV1970 die Firmeninsolvenz für jährlich ca. 2.500 Betroffene anschließend in der Privatinsolvenz. Abgewiesene Konkurse nicht mitgezählt. Um nicht missverstanden zu werden: Sicher wird die Existenzgründungsoffensive an sich eine Erfolgsstory sein. Doch dies in Zusammenhang mit dem Begriff Mikrokredit zu verwenden ist schon etwas verwegen. Es sei denn, man meint „MickrigKredit“, aber das wäre dann schon wieder eine andere Geschichte. Om mani padme hum.

EPILOG Mario Passini Om mani padme hum ist das höchste Mantra und steht für das Mitgefühl. Manche sagen, ein Mantra kann nur wirken, wenn die Äußerung von Herzen kommt. Muhammad Yunus: „Ich strebe eine Welt an, in der es in jedem Land ein Armutsmuseum gibt, damit die Menschen sich an die Zeit erinnern, als die Armut weit verbreitet gewesen ist.“ Yunus erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so 26 Ehrendoktorate und 2006 den Friedensnobelpreis. Sein neustes Buch „Die Armut besiegen“, in dem er das System der Sozialunternehmen erklärt, erhielt 2008 den Corine-Zukunftspreis.

QUELLEN InderNett-online, Hindustan Times, Business India, Bangladesch News, Studie der Credit Suisse – in sigma 06/2010, Financial Times, FAZ, The European online, Swantje Strieder im STERN, The Daily Star, Rashtriya Swasthya Bima Yojana (RSBY): Kranken-Mikroversicherung für Indiens ärmste Menschen, Bloomberg Businessweek, Frankfurter Rundschau online, Ecological Foundation in Delhi, Ch. J. Vandergelder, FOCUS, Encyclopedia of Hinduism, London, Routledge 2008, S. 854 ff., Times of India, The Landscape of Microinsurance in the World‘s 100 Poorest Countries, State of the microcredit Summit Campaign Report 2011, u.v.m

Dalit ist die Selbstbezeichnung der Nachfahren der indischen Ureinwohner, die aus rassistischen Gründen als „Unberührbare“ aus dem Kastensystem der kriegerischen indoarischen Einwanderer bzw. Eroberer bis heute oft ausgeschlossenen sind. Der Begriff entwickelte sich aus dem Sanskritwort dal; es wird übersetzt mit zerbrochen, zerrissen, zerdrückt, vertrieben, niedergetreten, zerstört und Der-Zur-Schau-Gestellte. In Nord Tamil Nadu sind die meisten Christen Dalit. Kharma. Schicksal, das aufgrund vergangener Leben eines jeden von uns das derzeitige Leben beschert. Es ist eines der Grundsätze des Hinduistischen Glaubens

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Ing. Peter Maierhofer, Vorstand WM AG

Stürmische See Aussicht auf Wetterbesserung? Schifffahrt: Branche mit gestiegenem Optimismus

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or vielen Jahren waren geschlossene Schiffsfonds ein gutes Geschäft für Investoren. Plötzlich wussten so einige, warum es besser ist, in einen Doppelhüllen-Tanker zu investieren, als in einen Tanker mit einfacher Hülle, oder wohin das Containerschiff unterwegs ist. Und ob man als Miteigner eines Schiffes auch eine

Fahrt mitmachen kann. Die stürmische See schlug aber in letzter Zeit über immer mehr Anleger zusammen. In Deutschland, wo die meisten Schiffsfonds aufgelegt wurden, gibt es bereits spezielle Anwaltskanzleien, die sich mit insolventen Fonds beschäftigen und Anleger vertreten. Einige Reedereien erleben die schlimmste Schifffahrtskrise seit Kriegsende, und zwar nicht, weil

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es keine Waren zum Transportieren gebe, sondern immer größere Schiffe gebaut werden und der Preiskampf unter den Reedereien die Charterraten ins Bodenlose fallen lässt. Bei nur einem insolventen Schiffsfonds entstand den Anlegern ein Schaden von insgesamt rund 12,8 Mio. Euro, andere Fonds sind in Liquiditätsengpässen und fordern bis zu 33% zusätzlich zur Anlegesumme von ihren Anlegern. Bei einigen werden die Verluste zwischen 40 und 70% ihrer investierten Summe liegen. In Auffanggesellschaften sollen die Schiffe weiter betrieben werden, um die Zeit bis zum Verkauf zu überbrücken. Geld für Investoren gibt es aber dann auch keines mehr. Wir haben mit einem Experten für geschlossene Fonds, Ing. Peter Maierhofer von WM AG, über die schwierigen Zeiten der Schiffsfonds gesprochen. risControl: Bereits mehr als 50 Schifffahrtsfonds sind weltweit in Insolvenz, dennoch gibt es aber einige, die sehr gute Rendite erwirtschaften. Wie erklärt sich das? Ing. Peter Maierhofer: Es ist wie bei allen Investments, es gibt Produkte mit guter Performance und einige mit negativen Ergebnissen. Je nachdem, wie die Beteiligungen konzipiert sind, ergeben sich auch die Ergebnisse. Schiffsfonds mit langen Festcharterverträgen und bonitätsstarke Charterer hatten kaum Probleme, über die schwierige Zeit der letzten Jahre hinweg zu kommen. Weiters ist genau zu analysieren, in welchem Schiffssegment man investiert ist. Container-, Tank- oder Massenguttransportschiffe haben verschiedene Entwicklungen, Chancen und Risiken. In den vergangenen drei Monaten ist die Zuversicht der Marktteilnehmer hinsicht-

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lich einer Verbesserung der Raten und einer allgemeinen Erholung der Schifffahrtsmärkte leicht gestiegen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Marktumfrage unter Schiffseignern, Charterern und Brokern des Analysehauses Moore Stephens. In der Containerschifffahrt erwarten 31 Prozent der Befragten der Studie zufolge einen Anstieg des Ratenniveaus in den nächsten zwölf Monaten. Bei der letzten Erhebung waren es nur 23 Prozent. Optimismus auch in der Tankschifffahrt, hier gehen 35 Prozent von anziehenden Raten aus, fünf Prozent mehr als bei der vergangenen Studie. Auch im Bulkermarkt rechnet man mit steigenden Erträgen: Hier ist ein Anstieg um 15 Prozentpunkte von der schlechtesten Zustimmungsquote von 23 Prozent auf nunmehr 38 Prozent zu verzeichnen. Auch hinsichtlich der allgemeinen Entwicklung in der Schifffahrt hat die Zuversicht auf Seiten der Befragten zum dritten Mal in Folge geringfügig zugenommen und liegt nun bei 5,5 Punkten auf einer Zehnerskala (November 2011: 5,4 Punkte). risControl: Ist es ratsam, Schifffahrtsfonds am Zweitmarkt zu kaufen? Maierhofer: Hier bedarf es einer genauen Analyse. Es gibt immer wieder gute Chancen, am Zweitmarkt zu kaufen. Manche Investoren verkaufen aus Panik, dabei ist bei

vielen Fonds einfach Geduld gefragt. Man muss der Beteiligung auch die Chance geben, sich wieder zu erholen. Aus dieser Situation ergeben sich manche Schnäppchen. risControl: Rückblickend auf die Ereignisse der letzten Jahre, sollte man in welche Schiffe investieren? Maierhofer: Jeder Schiffstyp hat seine Berechtigung als Investment. Die verschiedenen Typen haben unterschiedliche Chancen und Risiken. Je nach Anlegerbedürfnisse ist dann die entsprechende Beteiligung auszuwählen.

risControl: Was würden Sie empfehlen? Maierhofer: Aktuell würde ich noch zuwarten, bis ein eindeutiger und nachhaltiger Trend einer Erholung der gesamten Schiffsbranche zu erkennen ist. Bis dahin würde ich Investments im Bereich Immobilie und erneuerbare Energien suchen. Hier gibt es eine Vielzahl von attraktiven Investitionsmöglichkeiten. risControl: Wir danken für das Gespräch.

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CSM – Die Lösung? „Die klassische Lebensversicherung ist ein Auslaufmodell, seit der Garantiezinssenkung unattraktiv und Kunden suchen moderne, ertragsstarke Lösungen“, so Bernhard Fasching, Sales Manager Standard Life Austria bei der Präsentation des neuen „Maxxellence Invest“.

Bernhard Fasching, Sales Manager Austria, Standard Life Versicherung

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n der neuen fondsgebundenen Rentenversicherung wird mit dem Sicherungskonzept „Capital Security Management“ CSM auf die Garantiewünsche der Kunden eingegangen. Die Grundlage des Capital Security Managements ist ein automatisiertes Trendfolgesystem, das monatlich die Kapitalmarktdaten auf Einzelfondsbasis analysiert und die Zusammensetzung des Portfolios gegebenenfalls anpasst. Deuten die Daten auf eine länger anhaltende Abwärtsbewegung hin, wird das Kundengeld aus den betroffenen Fonds in einen sicherheitsorientierten Fonds umgeschichtet. Bei einem anhaltend positiven Markttrend wird das Investment in die ursprüngliche Fondsauswahl zurückgeführt. Damit kann der Kunde wieder von den höheren Renditechancen der Kapitalmärkte profitieren. Die Fondspalette umfasst 21 Fonds aus den wichtigsten Assetklassen, sowie drei aktiv gemanagte Portfolien. Die Qualitätskriterien, um in die Fondspalette aufgenommen zu werden, sind hoch, die Performance muss in den

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vergangenen drei Jahren besser sein als die des Vergleichsindex, es müssen mindestens drei Sterne von der Ratingagentur Morningstar oder ein „C“ von Feri Rating erzielt sein. Und sie müssen ein Volumen von wenigstens 100 Mio. Euro oder eine Historie von mehr als drei Jahren vorweisen können. Neben Fonds renommierter Gesellschaften wie Carmignac, DWS, Fidelity, Franklin Templeton, Schroders oder Swisscanto stehen Anlegern auch ausgewählte Fonds des konzerneigenen Investmenthauses Standard Life Investments wie der Global Absolute Return Strategie (GARS) zur Verfügung. Dieser von Standard Life Investments gemanagte Absolute Return Fonds ist darauf ausgerichtet, unter allen Marktbedingungen positive Renditen zu

erwirtschaften und versucht dies mit einer breiten Diversifikation in zahlreiche Anlageklassen und mit vielfältigen Variationen der Anlagestrategien zu erreichen. Neu auf dem österreichischen Markt sind die MyFolio Fonds, diese aktiv gemanagten Portfolien werden in drei verschiedenen Risiko Klassen „Defensiv“ „ Balance“ und „Chance“ angeboten. Die angestrebte Volatilität ist klar definiert, sie liegt bei „Defensiv“ bei 3 bis 5,5%, bei „ Balance“ bei 8,5 bis 12% und bei „Chance“ bei 12 bis 15,5%. Um Risiken zu streuen und Renditechancen effektiv zu nutzen, investiert jedes Portfolio in bis zu 15 Einzelfonds mit verschiedenen Asset-Klassen wie z. B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien oder Cash. Das Fondsmanagement kann die Asset-Allokation jederzeit an wechselnde Markttrends anpassen, um im angestrebten Volatilitätskorridor zu bleiben. Mit den MyFolios öffnet Standard Life eines der derzeit erfolgreichsten Fondskonzepte der Gruppe auch für österreichische Kunden. MyFolio hat allein in Großbritannien in der Zeit von Oktober 2010 bis heute mehr als eine Milliarde Euro an Kundengeldern eingesammelt.

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STANDARD LIFE ÖSTERREICH

Wertewandel Standard Life hat mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov AG im April eine repräsentative Studie in ganz Österreich unter 1.012 Frauen und Männern zu ihrer Altersvorsorge erstellt.

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ie Menschen in Österreich sind extrem verunsichert, was ihre persönliche Altersvorsorge betrifft. Nur 28 Prozent von ihnen sind zuversichtlich, dass sie tatsächlich eine finanzielle Absicherung ihres „Golden Age“ erzielen können. 31 Prozent wissen nicht, ob sie im Alter finanziell abgesichert sein werden. Dass sie dieses Ziel wahrscheinlich nicht bzw. auf keinen Fall erreichen, davon gehen 26 Prozent aus. Trotz dieser ernüchternden Bilanz sieht jedoch nur ein geringer Prozentsatz das Erfordernis, die eigene Finanzstrategie zu ändern. Im Falle einer konkret errechneten Pensionslücke würden 45 Prozent dennoch auf das Auslangen mit der bestehenden Altersvorsorge vertrauen oder erst mehr in ihre Altersvorsorge investieren, wenn das Pensionsalter näher rückt.

Von Performance der Vorsorgeprodukte enttäuscht 40 Prozent der Befragten haben mit einer höheren Wertentwicklung ihrer Altersvorsorgeprodukte gerechnet. 34 Prozent zeigen sich mit der Performance größtenteils zufrieden, positiv überrascht ist hingegen nur 1 Prozent. Beachtliche 7 Prozent kennen die Wertentwicklung gar nicht. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich die Mehrheit der Österreicher nur ungern mit ihrer Zukunftsabsicherung auseinandersetzt: 56 Prozent der Befragten gaben

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bei der Umfrage an, sich mit der eigenen Altersvorsorge nur am Rande (39%) oder gar nicht zu beschäftigen (17%). Nur 42 Prozent widmen sich dem Thema intensiver.

Dr. Claus Mischler, Head of Product Dev., Dipl. Kfm. Dipl. Psych. Sven Enger, CEO Deutschland Österreich, Bernd Fasching, Sales Manager Austria,

Sicherheitsorientierte Veranlagungen dominieren Die österreichische Bevölkerung setzt bei ihrer Altersvorsorge sehr stark auf konservative – d.h. sichere, aber renditeschwache – Produkte: Der Bausparvertrag (43%) und das Sparbuch (40%) sind die absolut dominierenden Vorsorgeprodukte. Auf Platz 3

folgt mit weitem Abstand die Kapitallebensversicherung (19%) – also ein weiteres sicherheitsorientiertes Produkt. Auf Platz vier liegt die fondsgebundene Rentenversicherung (14%). Aktien und Aktienfonds spielen mit 8 Prozent eine untergeordnete Rolle.

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Unachtsamkeit Das Allianz- Zentrum für Technik hat in der aktuellen Ablenkungsstudie die Hauptgründe für Unachtsamkeit erfasst.

Dr. Johann Oswald, Vorstandsmitglied Allianz Versicherung

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und 60 Menschen sterben alljährlich auf Österreichs Straßen nur deswegen, weil Autofahrer nicht bei der Sache waren. Mehr als 25% aller Autofahrer befassen sich am Steuer mit Tätigkeiten rund um Körper und Kleidung. Mit dem englischen Stichwort „clothing & body care“ fassen die Experten eine Fülle an Tätigkeiten zusammen, die sie bei Autofahrern beobachten. Schmuck oder Uhr anlegen, Kontrolle der Kleidung, Ordnen der Frisur, Betrachten

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von Hautunreinheiten oder Zähnen, Nagelpflege, Wechseln der Brille, Auftragen von Sonnenschutzcreme, Einnehmen von Medikamenten, Anlegen oder Ablegen der Krawatte, Wechsel in bequeme Schuhe. Vor allem auf dem Weg zur Arbeit ist der Fahralltag von Tätigkeiten rund um die eigene Person begleitet. Einer großen USFeldstudie (100 Car Study) gemäß wird während des Schminkens der Blick immer wieder kurz von der Straße weggerichtet. „Das Schminken erfordert eine hohe Kon-

zentration. Dadurch gehen bis zu 40% der Aufmerksamkeit für die Straße verloren, was das Unfallrisiko um das Dreifache erhöht“, erklärt Dr. Johann Oswald, Vorstandsmitglied der Allianz Gruppe. In der Allianz- Studie gaben immerhin 7% aller Befragten zu, sich während der Fahrt der Körperpflege bzw. dem Make-up oder dem Rasieren zu widmen. Grundsätzlich zeigen die Ergebnisse, dass Ablenkungen am Steuer einen größeren Einfluss auf die Unfallwahrscheinlichkeit im Straßenverkehr haben als allgemein angenommen.

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ERGO VERSICHERUNG AG

Namensänderung Die Victoria-Volksbanken Versicherung wird in ERGO Versicherung AG umbenannt. Gleichzeitig wird unter der Marke ERGO mit dem Vertrieb von Sachversicherungen über den Vertriebspartner Bank Austria gestartet.

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RGO ist seit 2008 unter ERGO Austria International AG als Versicherungsholding am österreichischen Markt vertreten. Produkte wurden bisher über die Marken der Tochtergesellschaften Bank Austria Versicherung und Victoria-Volksbanken Versicherung angeboten. „Wir verfolgen drei strategische Ziele in Österreich. Erstens, in Zusammenarbeit mit unseren Hauptvertriebspartnern die Marke ERGO operativ in Österreich zu platzieren. Zweitens, die Forcierung und Intensivierung des Sachversicherungsgeschäfts. Drittens, unser weiterhin primär verfolgtes Bankvertriebskonzept um alternative Vertriebswege mit Schwerpunkt Makler und Agenturen zu erweitern. Diesen Zielen kommen wir jetzt mit der Positionierung der Marke ERGO

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am Markt einen wichtigen Schritt näher“, erklärt Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende der ERGO Austria International AG. „Wir gründen somit keine neue Gesellschaft und können bereits bestehende gesellschaftsrechtliche Strukturen nutzen, um unter einer neuen Marke Sachversicherungen anzubieten. Gleichzeitig können wir damit effizienter unser Vertriebspartnerkonzept in Richtung Makler und Agenturen intensivieren“, erklärt Elisabeth Stadler.

Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende ERGO Austria International

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PENSIONSKASSENREFORM:

Wechsel in Betriebliche Kollektivversicherung früher als bisher möglich Mit Wirksamkeit 1. Jänner 2013 wurde die Reform des Pensionskassensystems im Ministerrat beschlossen. Ein wichtiger Punkt ist unter anderem die Wahlmöglichkeit einer Garantievariante ab dem 55. Lebensjahr.

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ereits 2009 fanden in politischen und sozialpartnerschaftlichen Foren intensive Diskussionen zur Reform des Pensionskassensystems statt. Hauptgrund: die Pensionskürzungen, die Betriebspensionisten aus den Pensionskassen in den letzten Jahren hinnehmen mussten. Hauptziel der Versicherer war es, auf Basis einer kollektiven Vereinbarung einen individuellen Wechsel von der Pensionskasse in ein Garantieprodukt, zB eine Betriebliche Kollektivversicherung (BKV), zu ermöglichen, um das Kursschwankungsrisiko auszuschalten und eine garantierte Pension zu beziehen. Bislang war ein individueller Wechsel eines Pensionskassen -Anwartschaftsberechtigten in die Betriebliche Kollektivversicherung nur bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses bzw. bei Pensionsantritt möglich. Mit Inkrafttreten der Novelle im Jänner 2013 kann man sich bereits ab dem 55. Lebensjahr für eine Garantievariante entscheiden. Für die Wiener Städtische greift die Reform noch nicht weit genug. Angestrebt wird weiterhin die Wahlmöglichkeit für alle – egal, welchen Alters – die in eine sicherheitsorientierte Veranlagungsform wie die Betriebliche Kollektivversicherung wechseln wollen. „Jedem Arbeitgeber steht mit der Betrieblichen Kollektivversicherung ein sehr attraktives Instrument zur Verfügung, um für seine Mitarbeiter ein adäquates Versorgungssystem zu bilden“, so Wiener Städ-

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tische Vertriebsvorstand Dr. Ralph Müller. „Dadurch werden Mitarbeiter motiviert und an das Unternehmen gebunden. Zusätzlich spart der Arbeitgeber sämtliche Lohnnebenkosten für Beiträge an die Betriebliche Kollektivversicherung.“

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Betriebliche Kollektivversicherung wurde im September 2005 als Alternative und

zent), unter diesen Wert kann die Pension niemals fallen. Die Gesamtverzinsung bei der Wiener Städtischen beträgt aktuell vier Prozent. Und mit der inkludierten Rententafelgarantie trägt das Risiko der steigenden Lebenserwartung die Wiener Städtische. So ist es für den Arbeitgeber möglich, moderne Entlohnungssysteme zu gestalten, Lohnnebenkosten einzusparen und Verpflichtungen aus Pensionszusagen aus dem Unternehmen auszulagern.

Dr. Ralph Müller, Vorstandsdirektor der Wiener Städtischen Versicherung Ergänzung zu Pensionskassenlösungen geschaffen. Sie bietet neben den steuerlichen Vorteilen von Pensionskassen zusätzliche Vorteile der klassischen Lebensversicherung wie eine Garantieverzinsung (derzeit 2 Pro-

Die BKV ermöglicht den Kunden eine kalkulierbare und verlässliche Pension, die von Schwankungen des Kapitalmarkts und demographischen Entwicklungen kaum beeinflusst wird.

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GENERALI VERSICHERUNG

Notebooks für‘s Wasser Die Generali Versicherung hat dem Wiener Landesverband der Österreichischen Wasserrettung fünf Notebooks für die Optimierung seiner IT- Infrastruktur zur Verfügung gestellt.

v.l.n.r.: Michael Mimra, stv. Landesleiter, Luciano Cirinà, Generali-Generaldirektor und Alexander Pamer, Landesleiter und Vizepräsident der ÖWR

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nsgesamt 1.877 Einsatzstunden und 4.029 Ausbildungsstunden leisteten die freiwilligen Retter des Wiener Landesverbandes der Österreichischen Wasserrettung im vergangenen Jahr. Bei den rund 150 Einsätzen ging es sowohl um dramatische Rettungsaktionen von Menschen nach Unfällen in Gewässern der Bundeshauptstadt bis hin zur Bergung von Waffen und anderen Gegenständen durch die Rettungstaucher. Die Rettungseinsätze der Wasserrettung erfolgen sowohl im Sommer- als auch im Winterhalbjahr; in der kalten Jahreszeit geht es immer wieder darum, Eisläufer aus prekären Situationen zu retten. Die Einsätze erfolgen dabei in engster Abstimmung mit den anderen Rettungsorganisationen und den Sicherheitsbehörden. „Der Großteil unserer Arbeit ist freilich wenig

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spektakulär“, erklärt Landesleiterr Ing. Alexander Pamer anlässlich derr Übergabe der fünf Notebooks. „Mitt dieser Unterstützung wollen wir mit-helfen“, betont Generali-Vorstands-chef Dr. Luciano Cirinà, „dass diesee für die Sicherheit in Wien so wichtigee Organisation ihre IT-Infrastrukturr optimieren und somit ihre Einsätzee optimal durchführen kann.“ Cirinà,, selbst begeisterter Tauchsportler,, macht deutlich, dass Wasserrettungg und Generali durch gemeinsamee Interessen verbunden sind: „Unseree beiden Aufgaben liegen im Umgangg mit Risiken, also im Risikomanage-ment und in der Risikoprävention.“

ERINNERN SIE SICH NOCH?

Standard Life Circle

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or eiiinigen n Jahren veran-staltete die Standard Life Versicherung ihre lle Semill SSeem miiCircle Seminare. A Alle nare wurden unter einem Motto abgehalten, wie zum Beispiel: Luft, Wasser, Erde ft und Feuer. Luft – die Ballonfahrtt aller „Rosamunde Pilcher-Eindrücke“, Wasser – die rasante Bootsfahrt auff der Donau, Erde – Höhlen nerkundung in den Alpen, Feu-ht ht er – die Macht hder heißen Kohren en m mi it it u un nsseer erreer len. Wir waren mit unserer Kamera bei der Ballonfahrt und der anschließenden Ballonfahrertaufe hautnah dabei. Lassen Sie sich in luftige Höhen entführen und genießen Sie die Eindrücke rund um den Stub be enb nbeerrggsseeee. benbergsee.

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VERSICHERUNG

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Neue Fondsgebundene

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ie Wiener Städtische hat mit der UFOS Premium ein neues fondsgebundenes Lebensversicherungsprodukt auf den Markt gebracht. „Der Kunde bestimmt, wie sein Geld investiert wird“, erläutert Vertriebsvorstand Dr. Ralph Müller. „Je nach Risikobereitschaft stehen unseren Kunden über 100 erstklassige Investmentfonds der unterschiedlichsten Anlageklassen zur Auswahl. UFOS Premium kombiniert optimal die Vorteile einer fondsgebundenen Lebensversicherung mit den Ertragschancen an den internationalen Kapitalmärkten und der klassischen Lebensversicherung mit der Möglichkeit der Veranlagung in den Deckungsstock nach VAG. Wer weniger Risiko eingehen will, veranlagt bis zu einem Anteil von 90 Prozent im klassischen Deckungsstock mit garantierter Mindestverzinsung und unverbindlicher Gewinnbeteiligung, das bedeutet, dass mit UFOS Premium optional auch in die klassische Lebensversicherung mit Deckungsstock nach VAG veranlagt werden kann. Kursgewinne der Fonds können mittels Lock-In in den klassischen Deckungsstock nach VAG umgeschichtet werden. Der Prozentsatz für den Lock-In ist ab einer Wertentwicklung des Fonds von fünf Prozent frei wählbar. Der neue Dachfonds „RT Panorama Fonds“ wird von der Ringturm KAG gemanagt und ist exklusiv über die fondsgebundene Lebensversicherung der Wiener Städtischen erhältlich. Er vereint die besten fünf Subfonds, die nach den Kriterien „bewährter und erfolgreicher Managemen-

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Dr. Ralph Müller, Vorstandsdirektor der Wiener Städtischen Versicherung

tansatz“ sowie einer herausragenden Entwicklung innerhalb der jeweiligen FondsVergleichsgruppe ausgewählt wurden. Der Dachfonds hat eine flexible Aktienquote von 15 bis 60 Prozent, die je nach Markttrend aktiv angepasst wird. Steuerlich begünstigte Teilentnahmemöglichkeiten und Zuzahlungsmöglichkeiten tragen zur Flexibilität des Produkts bei. Änderungen in der Prämienhöhe, bei der Zahlungsdauer oder bei der Fondsveranlagung sind ebenfalls möglich. Ob der Kunde am Ende der Versicherungslaufzeit das angesparte Fondsguthaben auf einmal

ausbezahlt haben oder die Rentenoption in Anspruch nehmen will, entscheidet er erst zum Ablauf der Versicherung. Im Fall der Verrentung des Kapitals kommt die, für den Kunden – in Zeiten steigender Lebenserwartung – günstigere Rententafel AVÖ 2005 zur Anwendung und nicht die dann aktuelle Rententafel.

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VERSICHERUNG

UNIQA VERSICHERUNG AG

Kapitalerhöhung

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ie UNIQA Gruppe plant heuer eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 500 Millionen Euro. Diese wird nur den Altaktionären wie Raiffeisen Zentralbank Österreich AG und der Austria Privatstiftung angeboten werden. Das Kapital soll für die Stärkung der Kapitalstruktur und den weiteren Ausbau der Vertriebs- und M&A- Tätigkeiten in den CEE Ländern verwendet werden. Die im vorigen Jahr begonnene Neustrukturierung des Konzerns und die Fokussierung auf das Kerngeschäft wird weiterverfolgt. UNIQA hält am ReIPO als zentralem Bestandteil ihrer Wachstumsstrategie fest. Die Vorbereitungen sind angelaufen. Als wichtigster Teil davon soll die Konzernstruktur gestrafft und börsenfreundlicher gestaltet werden: Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen ist geplant, dass der Austria Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, die Privatstiftung und Collegialität Versicherung auf Gegenseitigkeit ihre Beteiligungen an der UNIQA Personenversicherung AG in der Höhe von gemeinsam 36,6 Prozent in die börsennotierte Holding UNIQA Versicherungen AG gegen Gewährung neuer Aktien an UNIQA Versicherungen AG als Sacheinlage einbringen. Zudem sollen die UNIQA Sachversicherung AG und die CALL DIRECT Versicherung AG mit der UNIQA Personenversicherung AG zur neuen „UNIQA Österreich“ verschmolzen werden, die zu 100 Prozent der börsennotierten Holding gehören wird. UNIQA CEO, Andreas Brandstetter: „Wachstum wartet nicht! Wir wollen die Chancen, die sich uns derzeit bieten, nutzen. Dafür brauchen wir jetzt Kapital. Daher planen wir für 2012 eine Kapitalerhöhung als Zwischenschritt zum Re-IPO. So treiben wir die Vorbereitungen für eine Erhöhung des Streubesitzes voran und machen uns bei der Umsetzung un-

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Dr. Andreas Brandstetter, Vorstandsvorsitzender Generaldirektor UNIQA Versicherung serer Wachstumsstrategie „UNIQA 2.0“ ein Stück unabhängiger von den derzeit volatilen Kapitalmärkten.“ Die Wachstumsstrategie „UNIQA 2.0“ umfasst eine Erhöhung der Kundenzahlen, die Konzentration auf das Versicherungskerngeschäft, eine Stärkung des Eigenkapitals mit einem Börsegang 2013 und eine Ergebnisverbesserung bis ins Jahr 2015 um bis zu 400 Millionen Euro. Das Jahresergebnis 2011 zeigt, dass sich das operative Geschäft solide entwickelt, durch die Abschreibungen auf griechische Staatspapiere und Aufwendungen für die Neuausrichtung es aber zu einem Konzernergebnis von minus 245,6 Mio. gekommen ist. Aufgrund des Ergebnisses wird es zu keiner Dividendenausschüttung kommen.

Das Jahresergebnis im Detail Die laufenden Prämien einschließlich Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung stiegen um 4,7% auf

5.381,1 Mio. Euro, in den CEE Ländern um 7,7% auf 1.095,3 Mio. Euro. Die verrechneten Prämien sanken um 0,6% auf 5.348,8 Mio. Euro. Die Versicherungsleistungen sanken um 10,5%, die Schadenquote nach Rückversicherung verbesserte sich aufgrund des guten Schadenverlaufes um 3,5% auf 68,1%. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen um 14,9% und die Konzernkostenquote nach Rückversicherung stieg ebenfalls belastet durch die Einmalaufwendungen auf 27,1%. Die Combined Ratio liegt bei 105,1%. Das EGT betrug 2011 minus 325,6 Mio. Euro. Das Konzernergebnis lag bei minus 245,6 Mio. Euro. UNIQA CEO Brandstetter: „Wir haben ein robustes operatives Kerngeschäft. Die Sondereffekte belasten natürlich das Ergebnis in 2011, aber sie entlasten uns für die Zukunft. Unsere Strategie mit dem klaren Fokus auf die Kunden und das Kerngeschäft passt. Wir werden sie 2012 weiter konsequent umsetzen.“

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Dr. Louis Norman-Audenhove, Gen.Sekr. Versicherungsverband, Dr. Wolfram Littich, Präsident Versicherungsverband

VERSICHERUNGSVERBAND ÖSTERREICH

Trendsportarten E

gal ob Mountainbiker, Wanderer oder Bergsteiger: Viele Trendsportler leben gefährlich. Die Zahl der Verletzten – und sogar der Todesopfer – steigt. Das Hauptproblem sind aber nicht die Sportarten an sich, sondern Selbstüberschätzung, mangelnde Erfahrung und fehlende körperliche Fitness. „Rund 14.000 Menschen verletzen sich durchschnittlich im Jahr in Österreich beim Wandern, Bergsteigen und Mountainbiken so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen – auf ein Jahr aufgerechnet sind das im Durchschnitt mehr als 38 Menschen pro Tag.

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Die Gefahr in den Bergen wird von vielen stark unterschätzt“, erläutert Dr. Wolfram Littich, Präsident des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs VVO. Im Jahr 2011 starben beim Wandern, Bergsteigen und Mountainbiken in Österreich 113 Menschen, während in anderen Bereichen z. B. im Straßenverkehr die Zahl der Todesopfer weniger werden. Die meisten Todesopfer im alpinen Bereich sind nicht bei den Hochalpinisten zu finden, sondern bei den Bergwanderern im leichten Gelände, hier gab es letztes Jahr eine Steigerung von 10%. Hauptsächliche Todesursache in den Bergen ist Herz-

Kreislaufversagen, an zweiter Stelle der Todesursachen steht das Stürzen, Stolpern und Ausrutschen. Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV: „Selbstüberschätzung und mangelnde körperliche Fitness sind einmal mehr die Hauptgründe für Unfälle. Bei den Mountainbikern landen rund 6.400 durchschnittlich im Spital, davon sind 80% der Verletzten Männer, Hauptursache sind Knochenbrüche. Also sollte man einige Sicherheitstipps beachten, sowie die richtige Selbsteinschätzung, Tourenplanung, Ausrüstung, Wettereinschätzung, Verpflegung, Tempo und richtige Reaktion bei Notfällen.“

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VERSICHERUNG

GENERALI VERSICHERUNG

Sicherheit beim Autofahren Walter Kupec, Vorstand Generali Versicherung

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ie jährliche Generali Autostudie bestätigt, das eigene Auto hat nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert, so Walter Kupec Vorstand Generali Versicherung. Die Generali, mit über 19% Marktanteil Österreichs größter Kfz-Versicherer, hat diese repräsentative Studie über ein professionelles Markt- und Meinungsforschungsinstitut durchgeführt, das insgesamt 1.080 Autobesitzer in Österreich befragt hat. „Für uns ist es unerlässlich, die Bedürfnisse, Pläne und Einstellungen der Autobesitzer und Autofahrer zu kennen, um ihnen eine umfassende Absicherung bieten zu könne“, erklärt Kupec die Hintergründe der regelmäßigen Befragung. Die tägliche Autonutzung ist trotz steigender Spritpreise gestiegen, sogar bei Treibstoffpreisen über 2 Euro würden nur 20% auf Öffis und Fahrrad umsteigen. 42% allerdings würden sich bei so hohen Treibstoffpreisen bei den Autofahrten einschränken. Sparen wollen die Österreicher hingegen beim Autokauf, der Trend zum jungen Gebrauchten hält an

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und übersteigt erstmals die Nachfrage nach neuen Autos. Eine deutliche Mehrheit von 83% der Österreicher plant jedoch derzeit keinen Autokauf. Ob Diesel – oder Benzinmotor, die Zahl der Unentschlossenen hat sich verdoppelt. Nur geringfügig angestiegen ist der Zuspruch für Elektrofahrzeuge, von 4% auf 7%. Doch mittelfristig glauben die Österreicher an diese Antriebsart. Mehr als die Hälfte der Autolenker wäre auch bereit, für ein alternativ angetriebenes Fahrzeug höhere Anschaffungskosten in Kauf zu nehmen. Aber für Sicherheit würde jeder zweite Befragte mehr ausgeben, bis zu 2.000 Euro für Fahrerassistenzsysteme, 20% auch wesentlich mehr. Nur Telefonnieren ohne Freisprecheinrichtung fällt nach wie vor unter „Kavaliersdelikt“ denn noch immer verfügen 56% über keine Frei-

sprecheinrichtung. Bislang sind die Autos der Österreicher vor allem mit der elektronischen Einparkhilfe (24%) ausgestattet. Doch in Zukunft sollen weitere technische Sicherheitseinrichtungen folgen: 44% sprechen sich für eine Totwinkel-Überwachung aus, 38% wollen einen Abstandswarner, der die Geschwindigkeit automatisch dem Verkehrsfluss anpasst, und 37% wünschen sich ein Kurvenlicht, um in der Dunkelheit den Fahrbahnverlauf besser auszuleuchten. Wenig halten die Autofahrer hingegen von Spurwechsel- und Spurhalteassistenten, sowie von Systemen zur Erkennung von Müdigkeit und Alkoholisierung des Fahrers – diese Einrichtungen wurden von 60 bis 63% der Befragten als „weniger interessant“ eingestuft und fanden somit die geringste Zustimmung.

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VERSICHERUNG

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG / WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNGSVEREIN

Städtisch statt staatlich Die Einsparungen der öffentlichen Hand dürfen die Bereitschaft zur privaten Altersvorsorge nicht gefährden. Jüngste Entwicklungen lassen aber genau dieses Szenario befürchten. Die im Konsolidierungspaket beschlossene Halbierung der Förderung zur staatlich geförderten Zukunftsvorsorge sorgt für große Verunsicherung in der Bevölkerung.

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ieser Verunsicherung gilt es gegenzusteuern. Die Wiener Städtische Versicherung und der Wiener Städtische Versicherungsverein verstehen sich als Partner, die für private Altersvorsorge aktiv Verantwortung übernehmen wollen. Dies erfolgt mit dem Ziel, das Vertrauen der Konsumenten in die so notwendige 3. Säule zu

stärken. „Wir fühlen uns im Bereich private Altersvorsorge der Gesellschaft, unseren Kundinnen und Kunden gegenüber verantwortlich. Angesichts der öffentlichen Kürzungen setzen wir daher aktiv ein Zeichen: Mit unserer Initiative „Vorsorge fördern – Zukunft sichern“ stellen wir insgesamt 5 Mio. Euro zur Verfügung. Damit wollen wir private Altersvorsorge und verantwortungsbewusstes Verhalten von Konsumentinnen und Konsumenten fördern und uns bei unseren Kundinnen und Kunden für

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ihr Vertrauen bedanken“, erklärt Dr. Günter Geyer, Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtische Versicherungsvereins. Die Initiative, „Vorsorge fördern – Zukunft sichern“ wird die Auswirkungen der Einsparungen im Bereich der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge abfedern. Sie staatliche Förderung wird um 3,5% auf eine Gesamtförderung von 7,75% aufgestockt. Weiteres gibt es für alle Kundinnen und Kunden die die volle Prämie ausschöpfen ein Jahr eine kostenlose private Pflegeversicherung dazu. Kunden die bereits eine private Pflegeversicherung abgeschlossen haben oder im Jahr 2012 eine abschließen, werden mit der Förderung von 8,5% der Jahresprämie in die Initiative mit einbezogen. „Was wir vom Staat fordern, setzen wir auch selber um“, erläutert Mag. Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung, die Initiative. „Die Verunsicherung unserer Kundinnen und Kunden war für uns ausschlaggebend, vertrauensstärkende Maßnahmen zu setzen. Gleichzeitig ist uns wichtig, eine Lanze für die private Pflegeversicherung zu brechen“, so Lasshofer weiter. Aufräumen wollen die Partner auch mit stetig wiederkehrenden Negativ-Aussagen in Richtung Zukunftsvorsorge: „Die

v.l.n.r.: GenDir. Mag. Robert Lasshofer, Wiener Städtische Versicherung und Dr. Günter Geyer, CEO Vienna Insurance Group

staatlich geförderte Zukunftsvorsorge ist ein sicheres und auf Langfristigkeit ausgelegtes Vorsorgeprodukt und kein schnelles Spekulationsinstrument“, stellt Lasshofer fest. Bei der Prämienpension der Wiener Städtischen wird der überwiegende Teil des veranlagten Kapitals in den klassischen Deckungsstock investiert, der höchstmögliche Absicherung bietet. Besonders wichtig ist das Vertrauen der nächsten Generationen. „Die staatlich geförderte Zukunftsvorsorgeist ein junges Produkt, das junges Zielpublikum anspricht. Das Durchschnittsalter liegt bei 30 Jahren, die monatliche Durchschnittsprämie bei rund 60 Euro. Auch ein Beweis dafür, dass gerade Menschen mit kleineren und mittleren Einkommen mit der Prämienpension ein attraktives Vorsorgeinstrument nützen“, so Lasshofer. In Summe sind bei der Wiener Städtischen aktuell rund 23.000 Kundinnen und Kunden privat pflegeversichert. Damit ist die Wiener Städtische zwar Marktführer, die Zahl ist dennoch kein Grund zu jubeln. Ob und wann jemand pflegebedürftig wird, ist weitgehend Schicksal.Dass man den Gedanken an eine entsprechende Vorsorge wegschiebt, ist menschlich verständlich aber unvernünftig. Eine stärkere individuelle Absicherung muss uns auch hier gelingen. Daher ist uns die Initiative auch in Richtung Pflege so wichtig. Private Altersvorsorge bedeutet Pensions- UND Pflegevorsorge“, präzisiert Lasshofer.

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VERSICHERUNG

v.l.n.r.: Alexander Schauer, Financial Director LeasePlan Österreich, Nigel Storny, Managing Director LeasePlan Österreich, Gerhard Matschnig, CEO Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft und Richard Fabsits, Leiter Leistung Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft

ZURICH VERSICHERUNGS AG

First Class- Service

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in Anruf und der Schaden wird erledigt – das ist das neue First Class- Service der Zurich Versicherung. Der Pilotbetrieb war erfolgreich und nun startet das Projekt österreichweit. Bei einem Kfz- Kaskoschaden wird nach Meldung des Schadens das beschädigte Auto österreichweit abgeholt, zu einem der Servicepartner gebracht, repariert und wieder zurückgeführt. Auf Wunsch erhalten Kundinnen und Kunden währenddessen kostenlos einen Leihwagen zur Verfügung gestellt. Der Baustein First Class- Service kann zur Kfz- Kaskoversicherung optional um monatlich Euro 2.30 gewählt werden. Die Dienstleistung wird in Kooperation mit LeasePlan angeboten. Der Marktführer im Bereich Fuhrparkmanagement ist seit 25 Jahren am österreichischen

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Markt tätig. Rund 25.000 Autos werden in Österreich von 110 MitarbeiterInnen gemanagt. „Sowohl LeasePlan als auch Zurich sind zwei starke, international erfolgreiche Unternehmen, und wir sind stolz auf diese neue Art der Kooperation. Damit profitieren jetzt auch Zurich-Privatkunden von unserem österreichweiten, markenunabhängigen und zertifizierten Werkstättennetz. Der Service, der bisher nur Geschäftskunden zur Verfügung stand, ist nun auch für Privatkunden nutzbar“, so Nigel Storny, Managing Director von LeasePlan. Die hochspezialisierten Werkstätten arbeiten nach höchsten Qualitätsstandards, für die Reparatur werden nur Originalersatzteile verwendet, und es besteht eine zweijährige Gewährleistung auf sämtliche Reparaturen. Seit Oktober 2011 haben an die 300

Zurich-KundInnen den Service genutzt. Die Erfahrungen und Rückmeldungen aus dem Pilotbetrieb sprechen für sich: 96% sind mit dem Servicepaket zufrieden, im Vergleich dazu liegt die durchschnittliche Zufriedenheit von VersicherungskundInnen nach einem Schadensfall bei 65%. Insgesamt 71% würden den Service weiterempfehlen, im Marktvergleich sind nur 41% bereit, grundsätzlich die Versicherung nach einem Schadensfall weiterzuempfehlen. Insbesondere gefallen den Befragten der Hol- und Bringservice sowie der Leihwagen, den 86% der Befragten genutzt haben. 91% bestätigen eine ausgezeichnete Qualität der Reparatur. Die schnelle Terminvergabe und „dass man sich um nichts kümmern muss“ sind weitere Pluspunkte aus Sicht der KundInnen.

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D.A.S.

Weltweiter Versicherungschutz für unsere Kunden nach Unfällen mit Körperschäden und die Hilfe von 16 D.A.S. Gesellschaften in Europa.

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Mag. Markus Messenlehner, Leiter RechtsService, D.A.S. Österr. Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG

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chadenfälle im Ausland sind besonders unangenehm. Wir, die D.A.S. unterstützen unsere Kunden bei derartigen Ereignissen wie kein anderer Rechtsschutzversicherer in Österreich. Unsere Kundinnen und Kunden können sich auf unsere und die Hilfe unserer D.A.S. Schwestergesellschaften in insgesamt 16 europäischen Ländern verlassen. Eine andere Rechtslage, sprachliche Barrieren und die ungewohnte Umgebung machen es dem Kunden im Ausland schwer, sich im Schadenfall zurechtzufinden. Neben Rechtsschutzleistungen im engeren Sinn bieten wir daher auch praktische Unterstützung an: etwa die Auskunft, wie die diplomatische Vertretung kontaktiert werden kann. Unsere 24h-Hotline ist nach einem Unfall im Ausland besonders hilfreich. Der Großteil der Anrufer braucht praktischen Rat für das richtige Verhalten nach einem Unfall, den Umgang mit der Exekutive und Polizeiprotokollen in der Landessprache bis zur Nennung eines deutsch sprechenden Anwalts. Die in unseren Produkten integrierte Verkehrs-Service-Versicherung bietet Leistungen wie Pannenhilfe, Bergen und Abschleppen, Kostenvorschuss für Notreparatur sowie Mietwagenkosten und Fahrzeugrückholung durch einen Ersatzfahrer. Zunehmende Reisefreudigkeit und das größere Anspruchsbewusstsein der Reisenden lassen die Zahl der Versicherungsfälle ansteigen. Das geht von Preisminderungen für einen verpatzten Urlaub bis hin zu Schadenersatzansprüchen bei Verschulden des Reiseveranstalters. In der Praxis der Schadenabwicklung sind eine Menge internati-

onaler Abkommen zu beachten, in denen die Entschädigungen für beschädigtes oder verloren gegangenes Gepäck sowie bei Flugverspätungen geregelt sind. In der sogenannten Frankfurter Tabelle finden sich Richtwerte für die Entschädigung bei Reisemängeln wie z.B. fehlender Blick aufs Meer, Baustellenlärm, nicht funktionierende Dusche und dergleichen. Da tauchen immer wieder Beweisprobleme und Auffassungsunterschiede auf. Bei dieser komplexen Materie ist der rechtsschutzversicherte Reisende jedenfalls auf der sicheren Seite, denn ein bloß teilweiser Erfolg oder ein Misserfolg bei der Rechtsdurchsetzung bedeutet Kostenfolgen. Auch die Frage des Verschuldens, eine der Voraussetzungen für Schadenersatzansprüche für entgangene Urlaubsfreude, kann oft erst in einem langen Rechtsstreit, vielfach mit ungewissem Ausgang, geklärt werden. Im Rahmen der Reise-Service-Versicherung bieten wir auch Leistungen wie medizinisch notwendiger Personenrücktransport bei Krankheit oder Unfall, Hilfe bei Verlust von Reisezahlungsmitteln und Ersatzbeschaffung von Reisedokumenten. Quer über alle Rechtsgebiete hat durchschnittlich jeder zehnte Versicherungsfall einen Auslandsbezug. In den Bereichen des Schadenersatz- und Vertragsrechtsschutzes liegt die Quote doppelt so hoch – Tendenz steigend. Diesem Umstand tragen wir natürlich Rechnung. Die D.A.S. bietet ihren KundInnen neben regionalen RechtsService-Einheiten eine zentrale Auslandsschadenbearbeitung im Form des RechtsService Ausland.

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VERSICHERUNG

HDI GERLING

Unisex startet bereits am 1. Juni 2012

Elisabeth Wolfbauer-Schinnerl, Marketing-Verantwortliche bei HDI-Gerling in Österreich

Mit 21. Dezember 2012 sind alle Versicherungen per Gesetz zu einer geschlechtsneutralen Preiskalkulation verpflichtet. Dadurch werden die Tarife je nach Produkt, Laufzeit und Geschlecht zum Teil deutlich günstiger. Bei HDIGerling geht man etwa von einem individuellen Einsparungspotenzial von bis zu 24% aus. Der Lebensversicherungsspezialist HDI-Gerling nützt diesen Kundenvorteil und startet bereits am 1. Juni mit den neuen Unisex-Preisen.

„U

nsere Kundinnen und Kunden kommen bereits ab 1. Juni 2012 in den Genuss der für sie günstigeren Unisex-Tarife“, sagt Elisabeth Wolfbauer-Schinnerl, Marketing-Verantwortliche bei HDI-Gerling in Österreich. Die Umsetzung erfolgt vorerst über ein entsprechendes Zertifikat, das HDI-Gerling allen Antragsunterlagen beilegt. Über dieses Schriftstück erhält der Versicherungsnehmer bereits bei Vertragsabschluss das Recht zugesichert, seinen Vertrag Anfang 2013 rückwirkend ab Vertragsbeginn auf die für ihn günstigere Kalkulation umzustellen. Die Kunden haben dann bis 30. Juni 2013 Zeit, gemeinsam mit ihrem Versicherungsberater zu überprüfen, ob die Unisex-Kalkulation für sie besser ist und können – bei Bedarf - innerhalb dieser Frist die Anpassung des Vertrages auf den neuen Unisex-Tarif veranlassen. Wichtig ist: „Es gibt keine automatische Anpassung, der Kunde muss aktiv werden.“ Das Unisex-Zertifikat liegt ab sofort allen Anträgen von HDI-Gerling bei und gilt für fast alle Vorsorgelösungen der HDI-Gerling Lebensversicherung mit Ausnahme der sofort beginnenden Rentenversicherung.

Vorteile für Frauen und Männer Grundsätzlich bringt die neue Unisex-Bestimmung sowohl für Frauen als auch für Männer Vorteile. So genießen zum Beispiel im Rahmen der privaten und betrieblichen

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Altersvorsorge Frauen aufgrund der längeren statistischen Lebenserwartung einen finanziellen Vorteil aus der Neu-Kalkulation. Auch der Berufsunfähigkeits-Schutz wird für Frauen günstiger. Bei der Ablebensversicherung wird die Prämie hingegen für Männer deutlich günstiger.

Einsparungen von bis zu 24% Die Prämien-Einsparungen durch die neuen Unisex-Tarife betragen bei HDI-Gerling nach ersten Modellrechnungen je nach Tarif und Geschlecht – abhängig von der Gesamtlaufzeit – bis zu 24%. So zahlt eine 30-jährige Ärztin der Risikogruppe A1 in Zukunft für ihren BU-Schutz (Pensionsantrittsalter 65 Jahre) um 8% weniger Prämie als bisher. Je nach Alter und Laufzeit kann sich dieser Prämien-Vorteil auf bis zu 12% erhöhen. Die Unisex-Regelung macht auch die TwoTrust Fondspolice noch attraktiver – hier bewegt sich das Einsparungspotenzial zwischen 4% und 6%. Die höchste Vergünstigung wird es nach den derzeitigen Hochrechnungen im Bereich der Ablebensversicherung geben. Ein 40-jähriger Akademiker und Nichtraucher wird beim Abschluss einer Risikoversicherung mit 15 Jahren Laufzeit rund 16% einsparen können. Und hier noch ein Tipp: Beitragsdynamiken werden auch weiterhin zweigeschlechtlich kalkuliert und vergrößern dadurch den Vorteil der Kunden während der Vertragslaufzeit.

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UNIQA VERSICHERUNG

Erlebnisseminar

„Golf ist ein Spiel, bei dem man einen zu kleinen Ball in ein viel zu kleines Loch schlagen muss, und das mit Geräten, die für diesen Zweck denkbar ungeeignet sind“ Winston Churchill

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ie Maklerakademie setzt heuer mit ihrem Programm auf persönlichkeitsbildende Themen, besonders das Thema „Mentale Stärke in Wettspiel und Beruf “ ist ein echtes Highlight und fand enormen Zuspruch bei den Teilnehmern. Dem Motto treubleibend wurde das erste außerhalb Österreichs abgehaltene Erlebnisseminar auf einer der interessantesten Golfanla-

gen in Italien, im Piemont veranstaltet. Der außergewöhnliche Golfklub besticht durch besonders großzügig angelegte 18 Loch- Plätze und spielerfreundliche Rahmenbedingungen. Gepflegtes, gediegenes und stressfreies Golfspielen kann genossen werden, da es keine vorgegebenen Startzeiten und viel Platz gibt. Das Areal und die Räumlichkeiten erinnern eher an eine Luxusunterkunft als an ein Klubhaus. Nadine Widerin, Golfprofi und einzige staatlich geprüfte Golftrainerin in Österreich, stand der Maklerakademie mit ihren außergewöhnlichen Trainingsmethoden

als Coach zur Verfügung. Sie arbeitet seit vielen Jahren mit dem Golfklub Bogogno zusammen und weiß daher die Vorzüge der Anlage zu schätzen. Nadine Widerin versucht, die oft sehr technisierte Analyse des Golfschwungs zu entkrampfen und einen wesentlich lockereren Zugang zum Golfsport anzubieten. Die teilnehmenden Makler und Maklerinnen waren alle versierte Golfer und konnten aus dem Seminar neue Erkenntnisse und Erfahrungen mitnehmen.

NADINE WIDERIN kam vom Taekwondo- Sport und wechselte mit 10 Jahren zum Golf. Sie wurde als österr. Schülermeisterin als einziges Mädchen auf die Junioren- Europameisterschaften geschickt und entdeckte so die weite Welt des Golfsports. Mehrere Titel und Auszeichnungen in ihrer Amateurzeit folgten. Neben zahlreichen österr. Meistertiteln, internationalen Entsendungen, EM- und WM- Teilnahmen, spielte die Österreicherin neben Tiger Woods die Junior- WM in den USA, bevor sie bereits mit 19 Jahren ins Profilager wechselte. Ihre Liebe zum Coaching begann als Caddy auf der Men´s Asia Tour. Ein Schwerpunkt ihrer Trainingsmethoden ist das Mentaltraining. 2009 erhielt sie, als bisher einzige Frau, den Titel „Staatl. Golftrainerin“. Ihr Motto lautet: „Habe den Mut zur Veränderung, den Glauben an Visionen, die Toleranz für Dinge, die Du nicht ändern kannst, die Intelligenz, zwischen den Dingen zu unterscheiden und stets Freude an dem, was Du tust!“

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VERANSTALTUNG

DIE NIEDERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG / VEREINIGUNG ÖSTERREICHISCHER LÄNDERVERSICHERER

Tag der Sicherheit

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ie jedes Jahr veranstaltet die Vereinigung Österreichischer Länderversicherer am Florianitag den „Tag der Sicherheit“. Ziel ist es, zur Sensibilisierung und zum Schutz der Bevölkerung beizutragen. In diesem Jahr lautet das Thema: „Kindersicherheit im Auto“. Österreichweit verletzten sich im vergangenen Jahr 1.105 Kinder als PKWInsassen, 13 von ihnen kamen ums Leben. Hauptgrund dafür ist die mangelnde Kindersicherungsmoral vieler Eltern. Jedes zweite bei einem Autounfall getötete Kind könnte noch leben, wenn es im Auto richtig gesichert worden wäre. „Niemand setzt sein Kind absichtlich einer

Gefahr aus. Genau aus diesem Grund wollen wir Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig die richtige Sicherung von Kindern im Straßenverkehr ist „, erklärt NV-Vorstandsdirektor Mag. Bernhard Lackner. „Dazu gibt es in allen NV-Kundenbüros Info-Folder mit nützlichen Sicherheitstipps und - solange der Vorrat reicht - Sicherheits-Gurtpolster für Kinder.“ Denn die Hauptgründe für

schwere und tödliche Verletzungen sind die fehlende oder falsche Sicherung, der verfrühte Wechsel von einem Kinderrückhaltesystem auf das andere, die Verwendung qualitativ minderwertiger Sitzkissen, das Verwenden von Sitzkissen ohne Rückenlehne sowie realitätsfremde biometrische Grenzwerte (Größe, Gewicht) zur Verwendung von Sicherungssystemen.

Sicher.Entspannt.Unterwegs

Was würde eine unvorhergesehene Reiseänderung eines Mitarbeiters, der Verlust seines Reisegepäcks oder eine medizinische Behandlung für den geplanten Erfolg der Dienstreise bedeuten?

Unternehmen haften für ihre Mitarbeiter auf Dienstreisen. Lassen Sie diese nicht im Regen stehen. Wir helfen Ihnen dabei.

Mit der Corporate Travel Insurance (CTI) helfen wir nicht nur bei unangenehmen, erfolgsverhindernden Ereignissen, sondern auch bei Reiseunfällen oder Schadenersatzforderungen, sollten diese an das Unternehmen gestellt werden. Und wenn es notwendig ist, holen wir die Mitarbeiter zurück nach Österreich – egal wohin diese dienstlich geschickt wurden. Wir sind Österreichs größtes Reiseversicherungsunternehmen. Im Notfall stellen wir unseren Kundinnen und Kunden das weltweit größte Hilfeleistungsnetzwerk mit über 400.000 Stützpunkten zur Verfügung. Wir sind im Notfall 24 Stunden an 365 Tagen für Sie da.

Verlassen Sie sich auf uns! Informieren Sie sich unter www.europaeische.at

Europäische Reiseversicherung AG • Kratochwjlestraße 4, A-1220 Wien Tel. +43/1/317 25 00 • Fax +43/1/319 93 67 • info@europaeische.at • www.europaeische.at risControl_05.indd 63

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VERANSTALTUNG

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ÖVM Messe

2012 Ing. Alexander Punzl, Präsident des ÖVM

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ie Veranstaltung stand voll im Zeichen der Provisions- und Wettbewerbsdebatte und des sechsten Assekuranz Awards. Die Podiumsdiskussion über die Provisionsdebatte brachte einige interessante Aussagen ans Licht. Dr. Hans-Georg Jenssen, Vorstand des Verbandes Deutscher Versicherungsmakler e.V. fasste einige Aussagen mit einem lapidaren, „Österreich ist keine Insel“ zusammen. Der ewigen Diskussion des in Schwebe stehenden Provisionsverbot oder der Umstellung auf Honorarberatung, ob es dann bei uns die gleichen Auswirkungen haben könnte wie in den skandinavischen Ländern, war auch diesmal viel Raum gegeben. Da es noch keine Entscheidungen in diese Richtung gibt, konnten die Diskutablen nur über mögliche Szenarien Stellung nehmen. Nur die Debatte über das Thema Banken und Versicherungen, ob sie Verbündete, Mitbewerber, oder Gegner

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Heuer war es wieder soweit: Die alle zwei Jahre statt findende Branchenmesse des Österreichischen Versicherungsmakler Ringes öffnete in Linz ihre Pforten.

sind, lies die Wogen hoch gehen. Denn die Meinung der Finanzmarktaufsicht, wonach hier keine Gegner sondern eher Freunde zu sehen seien, konnten sich die weiteren Teilnehmer der Podiumsdiskussion nicht anschließen. Dass die Banken Vorteile im Wettbewerb um Konsumenten haben, war die einhellige Meinung. Der Assekuranz Award - bereits zum sechsten Mal verliehen - wurde wieder von der Wissma Marktforschungs-GmbH unter der wissenschaftlichen Leitung von Mag. Dr. Katja Meier-Pesti durchgeführt. In sieben Kategorien haben 555 Makler ihre Meinung über 44 Versicherer abgegeben. Insgesamt konnte ein Versicherer maximal 100 Indexpunkte erreichen. Versicherer

mit 35 bis 44 Punkten erhielten einen Stern. Zwischen 45 bis 54 Punkten zwei Sterne, 55 bis 64 drei Sterne, 65 bis 74 Punkte vier Sterne und ab 75 Punkten wurde 5 Sterne vergeben. Die Sieger in den sieben Kategorien waren: Betriebliche Altersvorsorge- Donau Versicherung mit fünf Sternen, Berufsunfähigkeit – Continentale mit vier Sternen, Krankenversicherung- Merkur Versicherung mit vier Sternen, klassische – Allianz Versicherung mit vier Sternen und nicht-klassische Lebensversicherung Standard Life mit vier Sternen, Unfall- - Janitos Gothaer Versicherung mit vier Sternen und Rechtsschutzversicherung- mit fünf Sternen an die HDI Versicherung.

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VERANSTALTUNG

EFM VERSICHERUNGSMAKLER

Gemeinsame Lösungen Komplette Prozessabwicklung am iPad, Gespräche mit dem Schadensexperten Reinhard Jesenitschnig und das Ganze bei einem Gläschen Wein – der Stand der EFM Versicherungsmakler, mit über 50 Standorten die Nr. 1 in Österreich, war wie jedes Mal gut besucht.

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ereits traditionell waren die EFM Versicherungsmakler auch beim diesjährigen ÖVM Forum in Linz stationiert, wo sie nicht nur mit einem attraktiven Stand sondern auch mit zahlreichen EFM Maklern aus ganz Österreich vertreten waren. So konnten wieder viele Gespräche mit Versicherern geführt werden, für die man sonst oft wenig Zeit und Möglichkeiten hat. Außerdem bat der ÖVM den EFM Gründervorstand Josef Graf zur Podiumsdiskussion rund ums Thema „Banken und Versicherungen - Verbündete, Mitbewerber oder Gegner?“, an dem unter anderem auch Ing. Alexander Punzl, ÖVM Präsident, Mag. Oskar Ulreich, FMA Stellvertr. Leiter Bereich LV u. Pensionskassen und Mag. Gabriele Zgubic, AK Wien Konsumentenpolitik, teilnahmen.

Ing. Gernot Mirko Ivanic und Josef Graf

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Graf zum Expertengespräch: „Wir fordern ein Zusammenarbeiten statt öffentlichem Anprangern. Gemeinsam müssen Lösungen gefunden werden.“ Laut Graf wäre eine mögliche Lösung die „Vorschussprovision“ gesetzlich abzuschaffen und im Gegenzug um ca. 20% höhere Auszahlungssummen durch eine Kostenreduktion der in der Veranlagung dahinterliegenden Fonds zu erreichen. „Wir sind zuversichtlich, da wir die Bereitschaft wahrnehmen und glauben, dass unsere Forderungen an Konsumentenschützer, Finanzmarktaufsicht, Versicherungsindustrie und Banken in einen konstruktiven Dialog zur Verbesserung der Lebensversicherungsprodukte im Sinne der Kunden zu treten, erfüllt werden kann.“, so Graf. Zum ersten Mal waren auch Ernst Vallant und Helmut Egel in ihrer Funktion als EFM Expansionsmanager mit auf der Messe und führten viele interessante Gespräche zu möglichen Partnerschaften. „Der Trend der letzten Jahre „Kundenorientierung statt Provisionsdenken“ nimmt immer mehr

Reinhard Jesenitschnig und Ernst Vallant zu und führt auch bei einigen sehr erfolgreichen Marktteilnehmern zu Überforderung. Makler wollen sich zusammenschließen und suchen eine Komplettlösung.“, so Helmut Egel. Am ÖFM Forum konnte man das große Interesse seitens der Versicherungsmakler sehen und auch hören. Durchgängig konnte vernommen werden, dass man nach Arbeitsteilung, Qualität und Sicherheit für die Zukunft suche. Ernst Vallant dazu: „Mein Eindruck der letzten fünf Jahren als Vertriebschef einer österreichischen Versicherung, hat sich nach knapp drei Monaten bei der EFM eindeutig bestätigt. Makler suchen den Anschluss bei professionell aufgestellten Netzwerken und wünschen sich Unterstützung in Dingen wie Administration, EDV usw. Die EFM Versicherungsmakler bieten meines Wissens als einziges Unternehmen in Österreich eine Komplettlösung für Versicherungsvermittler - mit durchgängigen Prozessen und völliger Transparenz.“ Das bildet die Basis für eine sichere und erfolgreiche Zukunft als Versicherungsmakler. So konnten am ÖVM Forum nicht nur zwei zukünftige Versicherungsmakler begrüßt werden, auch wurde eine Partnerschaft direkt vor Ort abgeschlossen.

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CASCAR

Der Spezialist für Liebhaberfahrzeuge

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er einen Oldtimer sein Eigen nennt, weiß wie schwierig es sein kann die richtige Versicherung dafür zu finden. Der Spezialist für Oldtimer, Youngtimer und Sportwagen, CASCAR, hat auf der ÖVM Messe seine Dienstleistungen angeboten. Als eigenständiger österreichischer Assekuradeur werden Kunden bei der Erstellung der maßgeschneiderten Versicherungslösung und bei der gesamten Abwicklung eines Schadens betreut. Die Kaskovarianten für Lieberhaberfahrzeuge werden speziell auf die Bedürfnisse der Besitzer abgestimmt. In der Teilkasko sind, anders als beim Alltagsfahrzeug, Vandalismusschäden bereits eingeschlossen, sie bietet unter anderem auch Schutz bei Schäden welche beim Transport auf einer Ladefläche entstehen, wenn das Transportfahrzeug einen Unfall hat. Ebenfalls gedeckt sind Schäden, die beim Stand des Fahrzeuges im Restaurationsbetrieb

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entstehen. Umfassenden Schutz hat der Kunde natürlich bei der Vollkaskovariante. Die Vorteile von CASCAR Produkten liegt darin, dass der Liebhabergedanke im Vordergrund steht und die Summenbestimmung bis zu einem Marktwert von € 20.000,-- mittels Selbstbewertung durch den Besitzer und Beibringung aktueller Fotos möglich ist. Üblicherweise ist der Marktwert versichert, doch was passiert wenn die

erforderlichen Reparaturen diesen Wert übersteigen, und genau diese Lücke wird mit dem CASCAR Wiederherstellungswert geschlossen. Die Voraussetzungen für eine Versicherbarkeit seines „Kleinodes“ kann man auf der Homepage des Unternehmens nachlesen. Die beiden Geschäftsführer Martin Janovsky und Heinz Swoboda teilen eine starke Passion für Oldtimer und sind seit Jahren in der Szene verwurzelt. Janovsky ist als ehemaliger Vorstand der Oberösterreichischen ein langjähriger Versicherungs-Experte und weiß, worauf es bei der Produktgestaltung ankommt. „Bei der Deckung von historischen Fahrzeugen geht es um andere Aspekte als bei Produkten für Alltags-Fahrzeuge. Manche Oldtimer sind echte Raritäten, da muss jedes Ersatzteil individuell angefertigt werden; das wiederum bedingt, dass die Versicherungssumme individuell festgelegt wird, wir freuen uns, dass bereits viele Makler auf uns vertrauen“, erklärt Janovsky.

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DONAU VERSICHERUNG

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Auszeichnung Donau Versicherung wurde von den Maklern mit dem 1. Platz in der BAV ausgezeichnet

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ie Donau Versicherung hat auf der Maklerfachmesse ihre neue BetriebsAllriskVersicherung besonders in den Vordergrund gestellt. Mit der BetriebsAllrisk bietet die Donau einen außergewöhnlichen Versicherungsschutz für Klein- und Mittelbetriebe. Egal, ob es sich beispielsweise um eine kleine Schlosserei handelt oder um einen größeren Gastronomiebetrieb - für jeden Betrieb gibt es den umfassenden Rundum-Schutz. Die BetriebsAllrisk bietet eine echte AllriskDeckung für nahezu alle Gefahren, welche in der Sachversicherung auftreten können, ohne diese separat anführen zu müssen. Die Donau hat den Messebesuchern aber auch Produkte im Bereich Vorsorge, Krankenversicherung, Sachversicherung und Betriebliche Altersvorsorge präsentiert. Am auffälligen Donau-Stand vor Ort waren die designierte GD Mag. Johanna Stefan, VD Mag. Robert Haider, Donau Brokerline Geschäftsführer Mag. Alastair McEwen und viele Regionale Vertriebsmanager der Donau Brokerline, die allen Interessierten für ausführliche Gespräche zur Verfügung standen. Beim Assekuranz Award Austria hat das Unternehmen heuer mit der Betrieblichen Altersvorsorge voll gepunktet. Mit 83,2 von 100 Punkten hat die Donau den Spitzenplatz eingenommen, wofür die Goldmedaille überreicht wurde. Diese hat Mag. Johanna Stefan mit Freude entgegen genommen. Schon letztes Jahr hat die Donau die Makler unter anderem mit der Gewerbeversicherung überzeugt.

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HDI VERSICHERUNG

Fünf Sterne v.l.n.r.: Wolfgang Fröschl, Landesdirektor Oberösterreich und Wolfgang Kaiser, Leiter Marketing HDI Versicherung

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ie HDI Versicherung erhielt heuer fünf von fünf möglichen Sternen für ihre Rechtsschutzversicherung. Nach den Siegen in den Sparten Kfz-Haftpflicht, sowie Haushalt- und Eigenheimversicherung im Jahr 2011, setzt HDI die erfolgreiche Serie fort. „Man könnte ja fast glauben, wir von HDI hätten die ersten Plätze schon fix gebucht. Es ist uns aber sehr bewusst, dass wir diese tollen Bewertungen nur durch kontinuierliche Leistung erhalten können“, erklärt Günther Weiß, Vorsitzender des Vorstandes der HDI Versicherung AG.

Nicht zuletzt, betonte Weiß bei der Verleihung des Assekuranz Awards im Rahmen des ÖVM Forums in Linz auch das Enga-

gement aller HDI Mitarbeiter, das letztendlich zu den zahlreichen immer wiederkehrenden Branchenauszeichnungen führe. Am Stand der HDI Versicherung und der HDI Gerling Versicherung, wurde traditionsmäßig auf bodenständiges Catering, gute Laune und intensive Kommunikation gesetzt. Mit dem Känguru und Voodoo Maskottchen erinnerten beide Unternehmen den ganzen Tag die Besucher an ihre Aktivitäten. Beim Gewinnspiel am Stand wurde heuer ein Urlaub in Velden verlost, Gewinner ist Wolfgang Hajferuk.

v.l.n.r.: Michael Miskarik, Niederlassungsleiter HDI Gerling Leben, Vorstandsvorsitzender Günther Weiß, HDI Versicherung und Ing. Thomas Lackner, Vorstandsdirektor

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uch dieses Jahr trafen sich viele Vertriebspartner und interessierte Versicherungsmakler unter dem „grünen Schirm“. Mit regionalen Spezialitäten wurden die Besucher des Standes verpflegt. Gute Stimmung herrschte nicht nur unter den Anwesenden am Stand, sondern auch die Mitarbeiter freuten sich ob der zum dritten Mal in Folge erreichten Auszeichnung. Die Merkur Versicherung erreichte beim Assekuranz Award in der Sparte Krankenversicherung den ersten Platz mit 68,74 Punkten und 4 Sternen. Generaldirektor Alois Sundl freute sich außerordentlich über die neuerliche Auszeichnung und nahm den Award mit Direktor Herbert Schleich, Leiter der Merkur Gesundheitsvorsorge, entgegen. Auf die Frage, worauf er den ersten Platz zurückführe, antwortete Generaldirektor Alois Sundl: „Unsere Kernkompetenz liegt klar in der Gesundheitsvorsorge und dafür haben wir die größte Auszeichnung der Branche erhalten. Das Urteil von Österreichs Maklern ist uns besonders wichtig, es motiviert uns zu weiteren Innovationen und laufenden Optimierungen. Wir sind sehr stolz über diesen Erfolg und die unabhängige Bestätigung unserer Arbeit.“

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MERKUR VERSICHERUNG

v.l.n.r.: Gen.Dir. Alois Sundl und Dir. Herbert Schleich

Die beste Krankenversicherung Österreichs Bestätigt durch den Assekuranz Award Austria 2012

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Traditionen Die Teilnahme an der ÖVM in Linz ist für die Wiener Städtische Versicherung ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender. Auch heuer war die Städtische beim „Branchenevent des Jahres“ vertreten.

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andesdirektor Mag. Günther Erhartmaier und Verkaufsleiterin Sylvia Hermann begrüßten die zahlreichen Vertriebspartner und Besucher, die sich am Stand der Wiener Städtischen umfangreich informieren konnten. Der Produktschwerpunkt lag heuer auf der Exzedenten Vermögensschadenhaftpflicht, denn wie die Erfahrungen zeigt, ist die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtsumme nicht immer ausreichend. Im Städtischen Produktangebot u. a. enthalten: die Wahl der Versicherungssumme bis zu 5. Mio Euro, ein Jahr Vordeckung, eine variable Nachdeckung, die Deckung von Schäden an Angehörigen und an Gesellschaften, an denen der Versicherungsnehmer beteiligt ist. KR Gerhard Heine, Leiter des Alterna-

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tiven Vertriebs, zeigte sich erfreut über die Gelegenheit, mit dem Fachpublikum zu plaudern und vertiefende Gespräche zu führen. Aber nicht nur Produkte wurden präsentiert und diskutiert, beim beliebten Gewinnspiel wurden heuer drei neue I-Pads verlost. Die Gewinner sind: Franz Böck, Mario Seisenbacher, Markus Streicher. Als einer der Höhepunkte fand die Vorstands-Hour mit Cocktailempfang statt: Die höchsten Repräsentanten der Aussteller – für die Wiener Städtische Vertriebsvorstand Dr. Ralph Müller – standen den Besuchern an ihren Messeständen für Gespräche zur Verfügung. Der umfassende Erfahrungsaustausch und der direkte Kontakt zu den Entscheidungsträgern standen im Vordergrund.

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I-PROSPERITIES

www.i-prosperities.eu

Liechtensteiner Vorzüge

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iskretion, Anlageprivilegien, solide Finanzpolitik sind nur einige Vorzüge welche den Finanzplatz Liechtenstein, gerade in Zeiten von Korruption und Unsicherheit in Europa, für seine Kunden interessant macht. Am ÖVM-Forum 2012 präsentierte sich erstmalig der einzige Versicherungsprovider für Liechtenstein in Österreich. Das Team der i-prosperities GmbH, welches durch die Geschäftsleitung Herrn Markus Pernegg und Herrn Christian Holweg bei der Messe vertreten wurde, freute sich über das rege Interesse der anwesenden Maklerschaft. Über eine Anbindung an die i-prosperities GmbH erhält der Versicherungsmakler Zugriff auf die wichtigsten und interessantesten Versicherungsprodukte des wohl privilegiertesten Finanzplatz Europas.

Vorteile für Berater und Kunden Das Interesse der österreichischen Berater ihren Versicherungskunden im Rahmen der Altersvorsorge Liechtensteiner Privilegien zukommen zu lassen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Der Schutz des privaten Kapitals vor Zugriffsrechten des Staates und durch Gläubiger, die hohe Dis-

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kretion, Anlagefreiheiten die Beispielsweise auch die Investition in physische Edelmetalle innerhalb einer Lebensversicherung zulassen, Erbschafts- und Steuervorteile und einige weitere sind Liechtensteiner Privilegien welche nicht nur unschlagbare Verkaufsargumente sondern auch genau die Vorzüge sind, die von den heutigen Kunden in einer vernünftigen Vorsorgelösung erwartet werden.

MARKUS PERNEGG AM ÖVM FORUM 2012 „Das in letzter Zeit oft bemühte Wort der Diversifikation wird zu meist im viel zu kleinen Rahmen angewandt. In Zeiten von Geldwertinstabilität beginnt Diversifikation nicht bei der Wahl der Anlageklassen, sonder bei der Wahl des Staates in welchem mein Versicherungsoder Anlagepartner beheimatet ist, denn nur durch hohe politische

DIVERSIFIKATION IN DER FINANZKRISE CHRISTIAN HOLWEG AM ÖVM FORUM 2012 „Durch die anhaltende und nicht enden wollende Finanzkrise stehen Berater vor der Herausforderung alt bewährte Anlage- und Versicherungsgrundsätze im Sinne Ihrer Kunden zu überdenken.“

Kontinuität und eine solide Finanzpolitik des Staats kann ein für Versicherungsund Finanzmarktunternehmen gesundes Wirtschaftsumfeld geschaffen werden. Das Fürstentum Liechtenstein hat speziell diese Qualitäten in den letzten Jahren wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

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GENERALI VERSICHERUNG

Gute Noten Erneut gute Noten: zwei mal „Sehr gut“ – einmal für die Krankenversicherung und einmal für die Betriebliche Altersvorsorge - und drei mal „Gut“ sowie den Preis für die besten Synopsen vergaben die Makler über das Marktforschungsinstitut Wissma an die Generali.

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rwin Mollnhuber, Regionaldirektor für Oberösterreich und Salzburg und Thomas Bayer, Leiter Unabhängige Vertriebe begrüßten die Teilnehmer am Generali Stand. Der obligatorische Wutzler zog wie immer nicht nur Partner und Freunde der Generali an, sondern auch den einen oder anderen Mitbewerber. Bei der Vorstands Hour

repräsentierte Vertriebsvorstand Mag. Harald Steirer die Generaldirektion und stand für das eine oder andere konstruktive Gespräch zur Verfügung. Dr. Hemma Massera beantwortete alle Fragen rund um die betriebliche Personenversicherung und Regionaldirektor Dr. Wolfgang Gratzer , betreute „seine“ Makler aus Steiermark, Kärnten und Osttirol. Die Fußballbegeisterung der Generali fand auch beim Gewinnspiel ihren Niederschlag. Der Hauptpreis waren zwei Tribünenkarten für das EM Qualifikationsspiel Österreich- Deutschland am 11. September 2012 in Wien inkl. einer Übernachtung. Der zweite Gewinner konnte sich über einen Gutschein für eine Person für ein Generali „Rundum gesund Paket“ freuen und der Dritte erhielt einen Reisegutschein in Wert von € 300,-- von RUEFA Reisen, zur Verfügung gestellt von der Europäischen Reiseversicherung. Bei der Award Verleihung bedankte sich Peter Wilk, Leiter der Abteilung Kranken/Unfall, für die verliehene Auszeichnung.

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WÜSTENROT

ÖVM-Messe voller Erfolg für Wüstenrot Wüstenrot belegt 3. Platz in der Lebensversicherung und erhält ÖVM Gütesiegel

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in gut besuchter Messestand, die Unterzeichnung einer neuen Courtagevereinbarung und als Highlight die Auszeichnung der klassischen Lebensversicherung mit dem Assekuranz Austria Award – für Wüstenrot war die Teilnahme an der diesjährigen ÖVM, Österreichs größter Fachmesse der Versicherungsbranche, besonders positiv besetzt. Bei der „Oscarnacht der Versicherungen“ wurden im Linzer Designcenter vor über 700 Besuchern die begehrten Awards verliehen. Und wieder konnte ein Wüstenrot

Produkt Österreichs Makler überzeugen: Die klassische Lebensversicherung hat im Rahmen der Prämierung der besten Versicherungen beim ‚Assekuranz Award Austria (AAA)’ den ausgezeichneten 3. Platz erreicht. Davor hatten mehr als 550 Versicherungsmakler unter anderem Produktqualität, Preis/Leistung sowie Image/ Kompetenz in der Maklerbetreuung bewertet. „Die Auszeichnung ist eine wertvolle Bestätigung dafür, dass wir mit unserem Produkt und Serviceangebot im Trend liegen“, meint Wüstenrot Vorstandsdirektor Franz

Gerhard Veits und Ing. Alexander Punzl, ÖVM, Vorst.Dir. Mag. Gerald Hasler und Klaus Kretz, Wüstenrot, Akad. Vkfm. Gunther Riedlsperger, BO Versicherungsmakler

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Dir. Prok. Alois Kraft von Wüstenrot nimmt die Auszeichnung von ÖVM-Präsident Ing. Alexander Punzl entgegen Meingast, MBA, der sich über den dritten Platz besonders freut. Schließlich bestätigt die Auszeichnung durch Österreichs Versicherungsmakler die Qualität unserer Produktlösungen auch gegenüber den Kunden.

Unterzeichnung der neuen Wüstenrot Courtagevereinbarung Ein weiterer Erfolg war die Unterzeichnung einer neuen Wüstenrot Courtagevereinbarung im Rahmen der Messe, die damit als vom ÖVM geprüft gilt und empfohlen wird.

Am Wüstenrot-Stand wurden zahlreiche Kontakte gepflegt

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ARAG ÖSTERREICH

Kontaktpflege Dr. Gerhard Kalcik, Leiter Vertrieb, Marketing und Kommunikation, ARAG Österreich

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er Messestand der ARAG Österreich stand auf der ÖVM Messe unter dem Schwerpunkt „Kontaktpflege mit den Vertriebspartnern“ bzw. Präsentation der Neuerungen die im neuen Tarif des Rechtsschutzspezialisten enthalten sind. Vertriebschef Dr. Gerhard Kalcik und sein vollständig versammeltes Vertriebs-Team inklusive der auf Schulungen spezialisierten Vertriebsjuristen, diskutierten rege über den neuen AntiStalking RS, die Weltdeckung aber auch die verbesserte Preisgestaltung durch eine „Aufspreizung der Prämie“ im KFZ Bereich auf 1 Fahrzeug und ALLE Fahrzeuge. Die meisten Gespräche standen aber auch unter dem Gesichtspunkt und Einigkeit, dass die Bedeutung der Sparte RS stetig zunimmt und ARAG Österreich, als der Spezialist in Österreich an einer laufenden Verfeinerung der Produkte und Verbesserung der ServiceQualität arbeitet. Die Geschäftsleitung von ARAG zeigte sich mit dem Messeverlauf höchst zufrieden.

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Der Spezialist „zum Angreifen“

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D.A.S. RECHTSSCHUTZ

Aus der Sicht eines Ausstellers hat Klaus Pointner, Leiter PartnerVertrieb Österreich einen Kommentar zur ÖVM Messe verfasst:

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ie ÖVM Messe ist für uns ein Fixtermin, welchen wir regelmäßig gerne wahrnehmen. Sie bietet die wunderbare Möglichkeit, in kurzer Zeit mit einer Vielzahl von Partnern ins Gespräch zu kommen und über das tägliche Versicherungsgeschäft, und speziell über die Rechtsschutzversicherung zu diskutieren. Es liegt wohl auch an der guten Atmosphäre des Design Center und der professionellen Gestaltung der Messe, dass so manche Gespräche, welche im täglichen Business „untergehen“ würden, geführt werden. Die Frequenz unserer Besucher war phasenweise so hoch, dass wir Mühe hatten, ein guter Gastgeber zu sein. Dank unserer MitarbeiterInnen ist uns das aber ganz gut gelungen. Am Donnerstag besuchte auch unser Vorstandssprecher Herr Direktor Loinger die Messe und stellte sich den ganzen Nachmittag dem Dialog mit unseren Gästen. Neben der Beantwortung konkreter Fragen konnten dabei auch neue Kontakte geknüpft werden und es zeigte sich eindrucksvoll, dass D.A.S. ein Spezialist „zum Angreifen“ ist.

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Für die Vermittler verstehen wir uns unter anderem auch als „Verkaufsförderer“. Das heißt, wir wollen Beiträge zur Geschäftssteigerung leisten. Z.B. begleiten wir unsere Vertriebspartner sehr gerne in der Vorbereitung von Firmenterminen, bis hin zu Kunden, um gemeinsam die Beratung mit dem potentiellen Versicherungsnehmer durchzuführen. Als Höhepunkt verlosten wir ein Coachingprogramm mit Herrn Alfons Breu im Gegenwert von € 2.500,-. Herr Breu, der führende Strategieberater für Versicherungsmakler und –Agenten, berät zahlreiche österreichische Versicherungsunternehmen wie auch Maklerunternehmen. Erwartungsgemäß war der Andrang am D.A.S.-Stand für die Teilnahme an dieser Verlosung sehr hoch. Die ÖVM Messe 2012 war für D.A.S. ein großer Erfolg und unsere Teilnahme für 2014 ist bereits fix in unserem Unternehmenskalender eingetragen.

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UNIQA VERSICHERUNG

Neues Design D

er UNIQA Stand auf der ÖVM Messe glänzte heuer in einem komplett neuen modernen Design. Dem Trend der moderne folgendend, präsentierte das Unternehmen das UNIQA E-Mobil, mit diesem konnte wer wollte, vor dem Design Center eine Probefahrt unternehmen. Nicht nur bei den Fahrern sorgte die starke Beschleunigungskraft für Verwunderung, sonder auch für den einen oder andren Messebesucher, da das Fahrzeug nicht nur schnell beschleunigte sondern sich auch nahezu geräuschlos näherte. Das E-Mobil war die zwei Tage Messebetrieb komplett ausgebucht. Aber nicht nur das E-Mobil war ausgebucht sondern die Mitarbeiter der UNIQA Versicherung. So bemühten sich unter anderem der MaklerServiceChef Peter Prinz, die Landesdirektoren aus Wien und Oberösterreich, Franz Stiglitz und Ernst Bamberger, sowie zahlreiche Regionalleiter und Maklerbetreuer aus fast allen Bundesländern, um die Vertriebspartner und Interessierten.

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GenDir. Dr. Günter Geyer, design GenDir. Mag. Johanna Stefan, KR Brigitte Jank, GenDir. Franz Kosyna

DONAU VERSICHERUNG

Ein Fest design. GenDir. Mag. Johanna Stefan

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onau Aufsichtsratspräsident und VIG Generaldirektor Dr. Günter Geyer luden anlässlich des Führungswechsels an der Spitze der Donau Versicherung zu einer Festveranstaltung ins Palais Liechtenstein. Unter dem Motto „Verlässlichkeit, Partner

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und Wegbegleiter“ kamen 300 Kunden, Partner und Wegbegleiter zusammen und feierten Gen.Dir.Dr. Franz Kosyna und die designierte Generaldirektorin Mag. Johanna Stefan. Gemeinsam hat man die Unternehmensgeschichte Revue passieren lassen und blickte in die Zukunft des Unternehmens. Wie bereits berichtet, leitet Mag. Johanna Stefan ab 1.Juni 2012 die Donau Versicherung, Dr. Franz Kosyna übernimmt die Position des Generaldirektor-Stellvertreters in der VIG. Der Einladung folgten unter anderem Wirtschaftskammer Wien-Präsidentin KR Brigitte Jank, die auch als Laudatorin

fungierte, sowie Erste Group-Generaldirektor Mag. Andreas Treichl, Dr. Johanna Rachinger (Österr. Nationalbibliothek, KR Karlheinz Essl (Schömer Baumax Gruppe), KR Friedrich Frey (Toyota Frey) u.v.m.

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