risControl 4/2013

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risControl DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation

Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33

NR. 04 • April 2013 • HEFT 405 • 33. JAHRGANG • EURO 10,00

Gelebte Fairness Werner Panhauser, Vertriebsvorstand der Helvetia Versicherung

Klarer Weg Zurich CEO Dr. Gerhard Matschnig

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EDITORIAL

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ie Zeiten ändern sich und wir ändern uns in ihnen“. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Hexameter als Sprichwort belegt. Also nix Neues. Aber eines ist sicher neu, die Veränderungen gehen immer schneller vor sich. Und ob man überall mitmachen muss, ist die Frage. Obwohl ein Internetexperte, wahrscheinlich schon eher ein Internetfreak vor kurzem in einem Vortrag gemeint hat, in einem gewissen Alter ist man eher „Internetresistent“. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Wie läuft die „neue Zeit“ im heutigen Alltag ab? Mittels App können sie Ihren Haushalt steuern, eine leichte Fingerbewegung am Touchpanel und das Licht am Klo geht an, wenn der Haustechniker verspielt war oder ist - Sie werden solch einen hervorragenden Technikkünstler doch ihr eigen nennen - auch gleich noch die Klospülung. Das Licht erhellt ihre Sinne in dem Moment, wo Ihre, ohne den Schlüssel gebrauchen zu müssen, zarte Hand mittels Fingerandruckscanner die Eingangstür öffnet. Denn Sicherheit geht nun mal vor. Die Schuhe ausziehen müssen Sie noch selbst, welche ein Fauxpas. Aber in der Küche wird Ihrem technischen Verlangen wieder voll genüge getan. Ihr Tiefkühler meldet seinen Inhalt und schickt ihrem Einkaufsapp eine Liste der fehlenden Dinge. Das Essen wird punktgenau im hochtechnischen Einbauherd erwärmt, welcher natürlich mittels Strichcode alle Parameter parat hat. Nach befriedigter Essenlust, nachdenklich im heimelig erwärmten Wohnzimmer sitzend, sich die Möbel betrachtend, der Geistesblitz – neue Möbel müssen her. Obwohl der App des Möbelherstellers alle Möglichkeiten bietet, fällt die Entscheidung doch zur „Retro – Version“. D. h., das Haus verlassen und direkt einkaufen zu gehen. Vorher das Wetterapp und das Pollenapp gecheckt, dann den Routenplaner mit der Adresse programmieren, die Familienmitglieder mittels WhatsApp informieren und ab ins Vergnügen. Möbelausstellung mühsam durchkämpft und mit Einkaufsliste nun ins Warenabhollager, wo Mann sich die Einzelteile noch selbst aus den Regalen nehmen muss, Retro halt. Dann, oh Schreck, die Nummer am Einkaufszettel stimmt nicht, typisch meinte Sohn Nummer 1, hättest du die Einkaufsapp verwendet, aber nein du musstest ja einen Stift benützen. Also in gesammelter Formation zum Einkaufshilfscorner, wo ein großes Hinweisschild auf den befestigten berührungssensitiven Bildschirm zeigt, und mittels Piktogramme, denn wer möchte heute noch lesen, sollte rasch das Gesuchte gefunden sein. Nach einiges Versuchen wird endlich das gewünschte am Bildschirm angezeigt doch statt der erwarteten Regalnummer erscheint ein gelbes Feld „Wenden Sie sich bitte an einen Mitarbeiter“. Und was machen nun Menschen mittlerweile daran gewöhnt sind (fast) alles mittels Fingerdruck in Gang zu setzen? Sie drücken vehement und mit viel Körpereinsatz den Button und sind verwundert, warum da nichts kommt. Kein Mitarbeiter entschlüpft dem Bildschirm und auch sonst passiert nichts! Man muss sich wirklich selbst darum bemühen einen Mitarbeiter zu finden. Kein App, ein Mensch und der gibt dann auch noch Auskunft, ganz „Retro“ halt. Nach getaner Hilfestellung ab zur Scannerkasse und mittels RF ID Chip den Einkauf bezahlen. Eingeräumt ins Auto, und ab nach Hause. Und die Moral der Geschichte? Ach wie schwierig musste das Leben doch gewesen sein, als wir mittels Wahlscheibentelefon und Bargeld durchs Leben gegangen sind, und jetzt ist alles viel leichter. Wirklich?

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Tempora mutantur, nos et mutamur in illis

Liebe Leserinnen und Leser!

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4 INHALT

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Ausgabe-Nr.: 04 | risControl 04/2013 | April 2013 Heft-Nr.: 405 | 33. Jahrgang

3 EDITORIAL Tempora mutantur, nos et mutamur in illis Interview mit Werner Panhauser, Vertriebsvorstand der Helvetia Versicherung

6 KARRIERE 6 WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH: Neuer Kapitalmarktbeauftragter 6 DONAU VERSICHERUNG: Schadensleiter 6 ARAG ÖSTERREICH: Branchenexpertin 6 PRISMA KREDITVERSICHERUNG: Veränderung im Vorstand 7 DONAU VERSICHERUNG: Prokurist 7 D.A.S. ÖSTERREICH: Unternehmenskommunikation

Seite 10

8 KURZNACHRICHTEN 8 Türkischer Markt 8 Die Nächsten 8 Australia 108 8 Gewinnsprung 8 Mazedonien 8 Wachsender Goldmarkt 8 App für Selbstständige 9 Zufriedenheit 9 Markenwechsel 9 Rahmenvertrag 9 Immobilien 9 Nachfrage 9 Hoffnung

Wir haben mit Ernst Vallant, Expansionsmanager bei der EFM Versicherungsmakler AG, gesprochen

Seite 14 Gerhard Matschnig, CEO der Zurich Versicherungs AG im Gespräch

10 INTERVIEW 10 Gelebte Fairness 14 Eine optimale Möglichkeit 16 Klarer Weg 19 Aktive und innovative Vertriebsunterstützung 20 EFM lädt zum 2. Expertennachmittag

Seite 16

22 KOMMENTAR Kreditnehmer in der Zinsfalle

24 WIRTSCHAFT

Die Kraft des Wassers

24 Die Kraft des Wassers 28 Der Trend geht nach oben 28 Telefonieren erlaubt

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INHALT

29 FINANZEN Weltweites Wirtschaftswachstum Umfrage: Rechtschutzversicherung gestern und heute

30 UMFRAGE Rechtschutz versicherung gestern und heute

36 VERSICHERUNG

Seite 30 UNIQA Group: Gewinnzone

Seite 48

36 Berufsunfähigkeit - das unterschätzte Risiko 38 Vertriebspartner Service Direct 39 Neues Tool 40 KFZ: VAV beteiligt Versicherungsvermittler am Erfolg 42 Direktzugriff zu dutzenden österreichischen Versicherungsportalen für alle Vertriebspartner – einfach, schnell, sicher und ohne extra Login 44 Neues Terrain 44 Wetter App 46 Marktposition 46 Gesundheits- App 48 Gewinnzone 48 Gesundheitsmanagement für Betriebe

51 VERANSTALTUNG 51 Jubiläums Vernissage 52 1+1>2 Die Erfolgsformel 54 Erfolgsformel = Erfolgskurs 57 Meilenstein 58 Augenschmaus 60 „Vorlesungstag“ 62 Insurance Breakfast

Wiener Städtische Versicherung: 1+1>2 Die Erfolgsformel

Seite 52

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Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33 ZVR 780165221, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@riscontrol.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout

UNIQA Österreich: Augenschmaus

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Titelbild: risControl, Weitere Bilder: risControl, 123rf.de, chegg.net, Wilke, APA/Katharina Rossboth. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2012 / (ca)

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KARRIERE

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WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH

Neuer Kapitalmarktbeauftragter

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r. Wolfgang Nolz wurde zum neuen Kapitalmarktbeauftragten der Bundesregierung berufen. Er folgt damit Richard Schenz. Nolz ist laut eigenen Angaben von der Berufung überrascht, wird sich aber gerne den vielfältigen Herausforderungen stellen. Unteranderem soll die Wiener Börse als regionale Marktinfrastruktur zur Finanzierung österreichischer Unternehmen gestärkt werden. Seine erste Aufgabe aber wird sein, die Novelle der Zukunftsvorsorge mit den Beteiligten zu verhandeln. Geplant soll ein Beschluss noch im Sommer sein. (APA)

DONAU VERSICHERUNG

ARAG ÖSTERREICH

Branchenexpertin

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irgit Eder hat die Leitung der Schadenabteilung der ARAG SE Direktion für Österreich übernommen. Sie ist seit Anfang 2012 bei ARAG Österreich und hat bis dato den Aufgabenbereich „Ausbau des Partneranwalt-Netzwerks“ verantwortet. Sie bringt umfassende Branchenerfahrung in ihre neue Funktion mit. Für den Hauptbevollmächtigten Dr. Matthias Effinger hat die Schadenabteilung eine ganz besonders hohe Priorität: „Rasche und serviceorientierte Schadenabwicklung heben den hoch-qualitativen Rechtsschutz-Spezialisten von der breiten Masse ab. Ich danke Mag. Eder für ihr bisheriges großes Engagement für ARAG Österreich und freue mich, dass sie die Zukunft der ARAG Österreich noch aktiver mitgestalten wird“.

PRISMA KREDITVERSICHERUNG H v.l.:

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w i g M e r te s

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ag. Mario Dienstl hat die Leitung der Schadenabteilung der Donau Versicherung von Dr. Jutta Frühberger, die sich innerhalb des Konzerns einer neuen Aufgabe widmet, übernommen. Der gebürtige Wiener startete seine Karriere 2006, nach erfolgreich abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien, bei der Donau Versicherung als Assistent der Leitung der Schadenabteilung. 2008 wechselte er ins Controlling Versicherungstechnik, dessen Leitung er schließlich 2010 übernahm.

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Veränderung im Vorstand

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Schadensleiter

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ettina Selden, Langzeitvorstand der Prisma Kreditversicherung geht in den wohlverdienten Ruhestand. Ludwig Mertes und Helmut Altenburger bilden den neuen Vorstand des Unternehmens. Ludwig Mertes wird alle kunden- und marktnahen Bereiche zusätzlich zu seiner bisherigen Aufgabe, der Kreditprüfung, verantworten. Helmut Altenburger führt ab jetzt in der Prisma und auch weiterhin in der OeKB Versicherung den internen Servicebereich. PRISMA und OeKB-V rücken durch diese Personalentscheidung der Eigentümer Kontrollbank und Euler Hermes in den Servicebereichen näher zusammen. Das ist bei komplexen Themen wie IT, Risikomanagement und Solvency II betriebswirtschaftlich besonders sinnvoll. „Es wird für beide Seiten sehr effizient sein, dass es gemeinsame Entwicklungen gibt. Wir werden die, in beiden Häusern vorhandene Expertise bündeln, und bestmöglich nutzen, „ beschreibt Altenburger seine neue Doppelfunktion. Die bestens etablierten Marken Prisma und OeKBVersicherung bleiben unverändert bestehen.

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KARRIERE

DONAU VERSICHERUNG

D.A.S. ÖSTERREICH

Prokurist

Unternehmenskommunikation

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I Klaus Krebs 46, wurde per Anfang April vom Aufsichtsrat der Donau Versicherung die Prokura erteilt. Nach dem Studium Maschinenbau/Betriebstechnik führte ihn sein Berufsweg 1996 schließlich in die Betriebsorganisation der Donau Versicherung, deren Leitung er 2002 übernahm. 2009 wurde er zum Leiter des Bereiches IT Steuerung und Providermanagement für die Donau Versicherung und Wiener Städtische Versicherung AG ernannt.

tephanie Scheubrein ist ab sofort die Leiterin der neu geschaffenen Abteilung Unternehmenskommunikation in das D.A.S. Österreich. Sie ist für die Koordination sämtlicher Kommunikationsaufgaben und – inhalte verantwortlich. Das umfasst Pressearbeit, Social Media, die interne Kommunikation sowie die strategische Konzeption sämtlicher Kommunikationsmaßnahmen. Nach beruflichen Stationen in der Industriellenvereinigung und bei Wolfgang Rosams Change Communication war die Absolventin des FH-Wien Studiengangs Kommunikationswirtschaft zuletzt als Senior Communication Manager in der Werbeagentur CIDCOM tätig.

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scontro l.at

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KURZNACHRICHTEN

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ALLIANZ

AUSTRALIEN

ETF SECURITIES

Türkischer Markt

Australia 108

Wachsender Goldmarkt

Die Allianz Gruppe hat ihr Engagement auf dem türkischen Versicherungsmarkt verstärkt. Damit ist der Konzern nach eigenen Angaben Marktführer. Die Schadenund Unfallversicherung Yapi Kredi Sigorta und die Lebens- und Rentenversicherung Yapi Kredi Emeklilik wurde um knapp 700 Millionen Euro erworben (93,9%). Mit der Übernahme wurde auch ein Vertriebsabkommen abgeschlossen, dass die Bank Yapi Kredi, in den nächsten 15 Jahren die Versicherungsprodukte des Unternehmens verkauft. In der Türkei werden derzeit mehr als dreiviertel der Versicherungen über Banken vertrieben.

MEXIKO

Die Nächsten

In Melbourne wird eines der höchsten Gebäude auf der südlichen Erdhalbkugel entstehen. Binnen 5 Jahren soll der „Australia 108-Tower“ um knapp 500 Mio. Euro errichtet werden. In dem fast 400 Meter hohen Wolkenkratzer werden 646 Wohnungen, ein Luxushotel sowie ein Einkaufs- und Bürozentrum entstehen. Die „Star Bar“ im 108. Stockwerk wird ein besonderes Highlight dieses Bauwerkes sein.

TALANX

Gewinnsprung Im letzten Jahr ist der Talanx Konzern an die Börse gegangen. Nun wurde das Jahresergebnis 2012 präsentiert, und das zeigte ein Plus von 22%. Das Konzernergebnis liegt bei 630 Mio. Euro und erstmals wird eine Dividende von 1,05 Euro pro Aktie vorgeschlagen. Die Bruttoprämien konnten mit einem Zuwachs von 12,6% auf 26.6 Mrd. Euro steigen. Besonders profitiert der Konzern vom Rekordgewinn seiner Tochter Hannover Rück.

VIENNA INSURANCE GROUP

Mazedonien Nachdem wir im letzten risControl Print über die Verlegung der Produktion von diversen Unternehmen nach Mexiko berichtet haben, hier noch ein „Update“ dazu: Das Elektromodell des Fiat 500 wird nun fast zur Gänze in Toluca produziert. Mitsubishi Electric investiert 500 Millionen US Dollar in ein neues Werk. Nissan wird sein neues Modell VAN NV200 in seinem Werk im Bundesstaat Morelos produzieren.

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Graham Tuckwell, Chairman von ETF Securities, rechnet damit, dass das Wachstum des Goldmarktes ein weiteres Jahrzehnt anhält. Wachstumstreiber sieht er in einer bislang unerschlossenen Nachfrage aus China und Indien, sowie in der zunehmenden Nutzung durch Privatanleger. Seine Wachstumseinschätzung widerspricht aktuellen Prognosen, die ein Ende des Bullenmarktes bei Gold vorhersagen. Zehn

Die Vienna Insurance Group hat den Erwerb der QBE Makedonija abgeschlossen. Damit hat der VIG Konzern 92,9% der Stimmrechte an der mazedonischen Gesellschaft, die restlichen Anteile befinden sich in Streubesitz. Die QBE Makedonija verfügt über ein diversifiziertes Produktportfolio mit Fokus auf die Kfz- und Unfallversicherung sowie ein landesweites, starkes Vertriebsnetz. Mehr als 200 Mitarbeiter betreuen Kunden in 19 Filialen. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte die Gesellschaft Prämien in der Höhe von rd. 11,2 Mio. Euro.

Jahre nachdem Graham Tuckwell das weltweit erste physische Gold-ETP in Australien gelistet hat, notieren heute 31 ähnliche Produkte weltweit an den Börsen und verwalten ein Vermögen von 147 Milliarden US-Dollar.

WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH

App für Selbstständige Das Wirtschaftsministerium, die Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft und die Wirtschaftskammer Österreich haben gemeinsam ein neues Serviceangebot für Selbstständige entwickelt. Ab sofort ist ein SV- und Steuerrechner App verfügbar, der jederzeit einen Überblick darüber gibt, welche Sozialversicherungs- und Einkommensteuervorschreibungen im laufenden Jahr zu erwarten sind. Der kostenlose App ist sowohl für iPhones als auch für Android Handys entwickelt worden. Die Berechnung der Vorschreibung erfolgt mit der App auf Basis der geschätzten Jahresumsätze abzüglich der Aufwände.

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Zufriedenheit Eine Studie des österreichischen Vergleichsportals chegg.net unter 1.000 ÖsterreicherInnen hat ergeben, dass 83% mit Ihrem Versicherungsberater sehr zufrieden sind. Die von meinungsraum.at durchgeführte Befragung zeigt, dass der Versicherungsberater der wichtigste Partner und die erste Anlaufstelle in Versicherungsfragen ist. Die Zufriedenheit steigt kontinuierlich mit dem Alter des Versicherungsnehmers. Thomas Lang Vorstand: „Je länger ein Konsument bereits versichert ist, desto zufriedener ist er mit den Beratern. Wie wertvoll professionelle Unterstützung ist, zeigt sich nämlich besonders in Schadensfällen. Dabei treten Versicherungsmakler gewissermaßen als „Anwälte“ der Konsumenten auf und sorgen dafür, dass sie zu ihrem Recht kommen.“ Die beratungsintensivsten Sparten sind Haushaltsversicherung, gefolgt von Kfz- und Lebensversicherung. Verbesserungspotenzial sehen die Konsumenten in der Angebotsvielfalt.

SWISSLIFE SELECT

Markenwechsel Der angekündigte Wechsel von AWD zum neuen Markenauftritt Swiss Life Select Österreich GmbH wurde vollzogen. Damit ist der Markenname AWD Geschichte. Sämtliche Materialen und Beratungsunterlagen und auch der Online Auftritt wurden neu gestaltet. Durch den AWD Umbau werden vor allem in der Verwaltung in den nächsten drei Jahren maximal 400 Stellen wegfallen, davon bis zu 300 in Deutschland.

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FACHVERBAND VERSICHERUNGSMAKLER/ NÜRNBERGER VERSICHERUNG

Rahmenvertrag Der Fachverband der Versicherungsmakler und die NÜRNBERGER Versicherung haben einen Rahmenvertrag zur Absicherung des Pflege- und Berufsunfähigkeitsrisikos abgeschlossen. Die Kooperation wurde vom Fachverbandsausschuss einstimmig beschlossen bzw. von Bundesobmann Akad. Vkfm. Gunther Riedlsperger, Geschäftsführer Mag. Erwin Gisch und Nürnberger Vorstand Dr. Phi-

OVB HOLDING AG

Nachfrage Die OVB Holding AG hat im Geschäftsjahr 2012 ihr operatives Ergebnis um 73% auf 10,5 Mio. Euro gesteigert. Der europaweit aufgestellte Finanzdienstleister, hat bei der Anzahl der Kunden und bei den Neuvertragszahlen (plus 12%) einen Höchstwert erzielen können. Insgesamt stieg die Beraterzahl in Europa auf 5.097, welche drei Millionen Kunden betreuen. Für heuer erwartet man ein weiteres Umsatzwachstum bei weit verbesserten Margen.

KURZNACHRICHTEN

CEGG.NET

WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH

Hoffnung

lip Steiner unterzeichnet. Auf der Website des Fachverbandes steht für die Mitglieder ein von der Nürnberger erstellter „Pflegeleitfaden“ zur Verfügung, der einen Überblick über die staatliche Pflegesituation bietet und Informationen gibt, wohin man sich bei Eintritt eines Pflegefalles wenden kann. Riedlsperger: „Ich freue mich über die Kooperation mit der NÜRNBERGER Versicherung, damit gehen Versicherungsmakler, die ihre eigene Risikovorsorge ernst nehmen, ihren Kunden mit gutem Beispiel voran“.

HELVETIA VERSICHERUNG

Immobilien Die Helvetia Versicherung hat ihr Immobilienportfolio wieder aufgestockt. Von der Immofinanz Group hat das Unternehmen ein Objekt im 4. Bezirk mit 56 Wohneinheiten erworben, es wurde 2001 erbaut und hat unteranderem 67 Tiefgaragenplätze. Insgesamt umfasst das Portfolio damit 23 Objekte mit einer Nutzfläche von 51.500 m².

Die Österreichische Leasingwirtschaft hat ein schwieriges Jahr hinter sich und hofft auf ein positiveres Jahr 2013. Mit 5 Mrd. Euro konnte die österreichische Leasingwirtschaft Mag. Peter Stanzer, einen wichtigen Vorsitzender des FachausBeitrag zur Inveschusses Leasing im Fachstitionstätigkeit verband Finanzdienstleister in Österreich leider Wirtschaftskammer sten. Peter Stanzer, Österreich Vorsitzender des Fachausschusses Leasing im Fachverband Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich, meint dazu: „Nach wie vor wird etwa jedes dritte Fahrzeug in Österreich geleast, obwohl sich bürokratische Hürden aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen leicht negativ auswirken. Mobilien-Leasing und insbesondere Immobilien-Leasing waren allerdings rückläufig.“ Gründe dafür sind, unter anderem, das derzeit schwierige Wirtschaftsumfeld und fehlende Investitionsanreize. Im Immobiliensegment waren insbesondere Unsicherheiten bei den Kommunen in Bezug auf Vorsteuerabzug und Maastricht-Kriterien investitionshemmend.

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INTERVIEW

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HELVETIA VERSICHERUNG

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Wir haben mit Werner Panhauser, Vertriebsvorstand der Helvetia Versicherung, über KFZ Versicherung, den Helvetia Fondssparplan, aber auch über das Thema „Die Helvetia als Arbeitgeber und Anbieter von Schulungen für Vertriebspartner“ und sonst noch so einiges gesprochen.

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INTERVIEW

risControl: Das letzte Jahr hat der Helvetia Versicherung einen satten Zuwachs im Vergleich zu anderen Marktteilnehmern gebracht. Wo sehen Sie die Gründe dafür? Panhauser: Wir sind mit dem Wachstum in SchadenUnfall und Leben sehr glücklich. 10% in der Lebensversicherung ist in der heutigen Zeit aber fast einzigartig, wenn der Markt schrumpft. Im Lebensversicherungssegment war der Fondssparplan sicherlich einer der größten Treiber und hat uns viele neue Partner und einige Tausend neue Kunden beschert. Das ist ein Produkt, welches sich an diejenigen Kunden wendet, die mittelfristig etwas anlegen wollen. Aber auch für jemanden, der einen Fondssparplan bei einer Fondsgesellschaft hat und dort heuer das erste Mal mit den neuen Steuerbedingungen – Stichwort Vermögenszuwachssteuer – konfrontiert wird, ist dieses Produkt sehr interessant. risControl: Können Sie das „sehr interessant“ präzisieren? Panhauser: Ja, wir bieten auf unserer Homepage im Partnerweb einen Vergleichsrechner an, wo man vergleichen kann, Anlageergebnis bei einer Fondsgesellschaft und Anlageergebnis in unserem Fondssparplan. Nehmen wir als Beispiel einen 100 Euro Fondssparplan für eine Frau, Laufzeit 30 Jahre, der Fonds wird sechs Mal gewechselt. Bei einer angenommenen Performance von 4,5% beträgt die Endsumme nach 30 Jahren bei der Direktanlage im Fonds 53.600,-- Euro und beim Fondssparplan 61.900,-- Euro. Das ergibt eine Differenz von mehr als 8.000 Euro. Theoretisch sogar mit den gleichen Fonds, wir haben 100 Fonds im Portfolio. risControl: Es gibt 3 verschiedene Risikovarianten des Fondssparplanes. Gibt es eine Tendenz, wo der Weg hingeht? Sicherheit oder Risiko? Panhauser: Die Leute gehen sehr gerne in gemischte Bereiche, also 50% AnleihenFonds und 50% Aktienfonds. Es gibt aber auch einige, die über ihren Berater mit einer ganz einer klaren Vorstellung, zu Risiko und Fonds kommen. Den Grund sehe ich

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unter anderem darin, dass die Menschen heute mehr Finanzwissen haben als vor 10 Jahren. Mit ein Grund ist auch die schnelle Verfügbarkeit der Daten. Heute kann man sich innerhalb kürzester Zeit im Internet über Kursentwicklungen, Ratings, Firmenhistorie etc. informieren. Ich meine, dass es oft auch unterschätzt wird, wie gut der durchschnittliche Kunde mittlerweile informiert ist. risControl: Das erste Quartal ist fast schon vorbei. Wie sieht es bis jetzt aus mit dem Fondssparplan? Panhauser: So wie im Vorjahr, leicht steigende Tendenz. Zurzeit arbeiten wir an einer Onlinelösung zur Abfrage der Fondsdaten, wir planen dass jeder, wenn er möchte, zum Jahresultimo 2013 sein Guthaben online abfragen kann. Im Moment werden die Sicherheitsstandards erstellt. risControl: Wie verhält es sich mit der Vergütung für Vertriebspartner ? Panhauser: Wir setzen bei diesem Produkt auf eine laufende Vergütung. Auch im Hinblick auf Solvency II ist der Fondssparplan ein Eigenkapital schonendes Produkt und IMD 2 ist auch kein Thema, da es, wie schon erwähnt, eine laufende Provision gibt. Außer es gäbe ein komplettes Provisionsverbot, aber das ist ein anderes Thema.

risControl: Was gibt es Neues im KFZ Bereich? Panhauser: Wir haben einen KFZ Tarif mit ÖKO Bonus, gewissermaßen ein Tarif mit großer Bandbreite, bedarfsorientiert und mit Bevorzugung von gewissen Kundengruppen. Was schon einige Markteilnehmer in der Vergangenheit versucht haben und erfolgreich praktizieren, haben wir versucht noch zu verfeinern. Wir gehen sehr stark auf das Fahrverhalten, auf den Fahrzeugtyp und auf die Region ein. Aus diesen drei Faktoren errechnet sich dann eine Prämie, mit der wir bei gewissen Konstellationen durchaus mehr als konkurrenzfähig sind. Regional können wir z.B. in Kärnten und in der Steiermark besonders attraktive Prämien anbieten. Fahrzeuge, die einen Co² Wert unter 120 g/km haben, erhalten einen 12%-igen ÖkoBonus. Bei Hybrid Autos beträgt der Ökobonus 20%. Die Haftpflicht Standalone ist auch preislich äußerst konkurrenzfähig geworden und mit den eingeschlossenen Zusatzangeboten sehr interessant. risControl: Welches ist die am meisten verkaufte KFZ Versicherung in ihrem Haus? Panhauser: Das Europabündel, wo die Haftpflicht, die Kasko und die Insassenunfallversicherung gemeinsam in einem

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Paket zusammengefasst sind, und das über den Bündeltarif auch entsprechend rabattiert wird. Das ist ein Asset, das sehr gut ankommt. Auch der niedrige Selbstbehalt von 140,-- Euro oder die Variante mit nur 70,-- Selbstbehalt auf den Windschutzscheibenschaden kommt gut an.

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tensivkurs für die Versicherungsmaklerprüfung. Initiatoren sind die Helvetia Versicherung, die Versicherungsplattform Arisecur und die Wirtschaftskammer Wien Fachgruppe Versicherungsmakler. Der Kurs umfasst 15 Tage. Sogar unsere eigenen Maklerbetreuer besuchen diesen

risControl: Sie haben uns vorhin erzählt, dass Sie ein komplett neues Service für Ihre Vertriebspartner anbieten. Wie sieht das aus?

Kurs, um in Augenhöhe mit unseren Vertriebspartnern kommunizieren zu können. Wir haben 20 Ausbildungsplätze angeboten und am ersten Tag sind 19 davon gebucht worden. Wir sind stolz auf diese beiden Maßnahmen, ich glaube dass es keinen anderen Anbieter am österreichischen Markt gibt, der das in dieser Qualität anbieten kann. Wenn es uns gelingt, dass wir jedes Jahr 20 Partnerschaften etablieren und verstärken, dann sind das in 10 Jahren zwischen 200 und 300, damit kann man gut leben.

ungskapazitäten deutlich erhöht. Die VPS Direct MitarbeiterInnen werden sich persönlich bei den Vertriebspartnern melden und Kontakt aufnehmen. Es gibt bei der Helvetia also kein Callcenter oder andere unpersönliche Art des Kontaktes, sondern nur die persönliche Betreuung für unsere Vertriebspartner und die, die es werden wollen, durch unsere Vertriebspartner Coaches oder Vertriebspartner Service Direct.

risControl: Ganz ein anderes Thema. Die Helvetia als Arbeitgeber und Schulungspartner, was können Sie uns dazu sagen? Panhauser: Wir versuchen uns als besonders guter, interessanter und innovativer Qualitätsarbeitgeber und das zeigt sich mittlerweile an vielen Punkten. Das geht vom angestellten Außendienst, den wir entsprechend vergrößern, bis zu unseren Partnerschaften mit Maklern, Agenten usw. Letztes Jahr konnten wir im Exklusivvertrieb 10 Mitarbeiter dazugewinnen, heuer werden nochmals 8 dazukommen. Die Anzahl der Agenturen hat sich seit 2009 um 30 vergrößert und in diesem Zeitraum haben wir auch keine einzige wieder verloren. Das ist auch ein Zeichen, dass sich die Kolleginnen und Kollegen bei uns wohlfühlen. Wir geben unseren MitarbeiterInnen und Partnern eine Heimat und leben das auch. Für mich ist der faire Agenturvertrag, der auch vom Bundesgremium der Versicherungsagenten geprüft wurde, bei den Agenten ein ganz wichtiger Baustein. Es ist uns gelungen, mit dieser Methodik im Exklusivvertrieb bereits zum vierten Mal in Folge die Produktion jährlich zu erhöhen. Wir glauben, dass Fairness etwas mit Produktivität zu tun hat. Nun haben wir überlegt, wie wir das auf unseren Partnervertrieb umlegen können. Mit Kooperationen in der Aus- und Weiterbildung. Schulungen über die Vermittlerakademie die wir gemeinsam mit der D.A.S Rechtsschutzversicherung gemeinsam ausrichten. Der Lehrgang wurde bereits im vorletzten Jahr ins Leben gerufen und die Vermittlerakademie hat ganz klar den Makler angesprochenen, der sich noch wenig mit dem Gewerbekunden auseinandergesetzt hat. Und somit waren bereits 2011 20 Partner bei dieser Ausbildung und heuer startet bereits der nächste Lehrgang. Gemeinsam mit Arisecur haben wir eine Maklerausbildung aufgesetzt, einen In-

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Panhauser: Wir haben im Maklervertrieb eine neue Betreuungsschiene mit erstem April gestartet: Vertriebspartner Service Direct, kurz VPS Direct. Dort werden jetzt auch Vertriebspartner persönlich und direkt betreuen, die bisher keinen direkten Ansprechpartner bei uns hatten. Oft hatten sie zwar einen Maklerbetreuer zugeordnet, der aber aufgrund der Menge der zu betreuenden Vertriebspartner nicht in der Lage war, sich um jeden Vertriebspartner persönlich zu kümmern. Wir haben in allen 4 Regionen nun einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin im VPS Direct ausgewählt, der sich um diese Vertriebspartner in Zukunft mit besonderem Fokus kümmern wird. Damit wurden die Betreu-

risControl: Wir danken für das Gespräch.

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Jetzt neu! Allianz Rechtsschutz: Nimm drei, zahl zwei – Verdreifachung der Versicherungssumme! Fragen Sie Ihren Maklerbetreuer!

Erich Tomasek – Leiter Makler-Center für Großmakler und Industriekunden

Unser Anspruch: höchste Qualität für unsere Vertriebspartner! Die neuesten Ergebnisse aus dem Jahr 2012 – darauf sind wir stolz: 1. Platz im Weiterbildungsangebot: Wir sind stolz auf unsere Top Partner- und BAV-Akademie und informieren Sie gerne. 1. Platz in der BAV: Wir sind der Partner in diesem stark wachsenden Bereich und werden das auch weiterhin bleiben. 1. Platz in der Technischen Versicherung: Ein klarer Auftrag, den Vorsprung zu halten und auszubauen.

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Hoffentlich Allianz.

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EFM VERSICHERUNGSMAKLER AG

Eine optimale Mรถglichkeit risControl_04.indd 14

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INTERVIEW

Seit mehr als einem Jahr ist Ernst Vallant Expansionsmanager bei der EFM Versicherungsmakler AG, wir haben mit ihm über seine Erfahrungen gesprochen.

risControl: Herr Vallant können Sie bereits ein Resümee über die vergangene Zeit ziehen? Vallant: Nach gut einem Jahr hat sich meine Vermutung bestätigt, das die EFM eine optimale Möglichkeit ist, wenn man sich als Versicherungsmakler professionell mit hoher Qualität, begleitet vom wirtschaftlichen Erfolg für seine Kunden einsetzen möchte. Das Prinzip heißt Arbeitsteilung. Der Versicherungsmakler kann sich auf seine Kerntätigkeit, d.h. die Beratung des Kunden und – die damit verbundene Arbeit - konzentrieren. Unsere Systemzentrale liefert das dafür notwendige Werkzeug. Der Trend am Markt geht eindeutig weiter in Richtung Zusammenschlüsse, bedingt durch den immer größer werdenden administrativen Aufwand, die gesetzlichen Veränderungen bzw. die allgemeine Verunsicherung in der Branche, welche Vorgaben seitens Brüssels erfolgen zu erwarten sind. risControl: Gibt es noch genug Versicherungsmakler, die den hohen Anforderungen der EFM entsprechen?

Vallant: Eigentlich sollte es lauten, ist es überhaupt noch möglich den hohen Anforderungen die der Gesetzgeber vorgibt, als Einzelkämpfer standzuhalten? Die Anforderungen der EFM sind klar und deutlich definiert. Wir bieten bereits erfolgreichen Versicherungsvermittlern mit mehreren Jahren Branchenerfahrung und guter Bonität eine Partnerschaft, die es möglich macht, den Beruf des Versicherungsmaklers langfristig erfolgreich auszuüben. Oder anders gesagt, durch eine Partnerschaft mit der EFM wird das Maklergesetz lebbar. Wir haben zwei verschiedene Franchisemöglichkeiten, die eine mit eigenem Standort, als selbstständiges Büro, als Vollpartner, oder als Franchisepartner der sich zur Gänze auf seine Beratungs- und Vertriebstätigkeit konzentrieren möchte. Hier sprechen wir von einer „Anschlusspartnerschaft“ wobei der Partner sich bei einem bestehenden Büro anschließt. risControl: Die kolportierte Sicherheit bei der Partnerschaft mit der EFM ist das eine Worthülse oder wird das wirklich gelebt? Vallant: Das ist keinesfalls eine leere Worthülle, wobei man die Sicherheit in unterschiedlichen Bereichen betrachten muss. Unsere Partner partizipieren an einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung in Höhe von 40 Mio. Euro, und das zu einem deutlich günstigeren Preis, als die Grunddeckung sonst am Markt kostet. Die Haftungsthematik für den einzelnen Versicherungsmakler ist auch ent-

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sprechend geringer, weil alle Werkzeuge aus unserer Systemzentrale kommen und diese dafür auch haftet. Sicherheit ist auch gegeben, bei unvorhersehbaren Schicksalschlägen, dafür haben wir im Rahmen des Franchisevertrages vorgesorgt, mit dem Solidaritätsbeitrag. Hier stellt die Gemeinschaft der EFM-Partner im Falle von Unfall oder krankheitsbedingtem Ausfall des Versicherungsmaklers solidarisch eine finanzielle Überbrückung zur Verfügung und sorgt für die vorübergehende Weiterführung des Maklerbüros. Im Falle des Ablebens des Versicherungsmaklers gibt es eine vertragliche Vereinbarung, wo den Hinterbliebenen ein verpflichtendes Kaufangebot gestellt wird, damit im Bedarf einfach und schnell für die weitere Betreuung des Kundenstocks gesorgt werden kann. Ein wesentlicher Punkt ist, dass das vom Gesetzgeber vorgeschriebene Best Advice Prinzip durch die Gemeinschaft der EFM besser gelebt werden kann. risControl: Wenn eine Partnerschaft auseinandergeht, wie verhält es sich dann mit dem eingebrachten Bestand? Vallant: Während der Partnerschaft wird der Bestand des Versicherungsmaklers treuhändisch verwaltet bzw. gehalten. Das hat eine Vielzahl von Vorteilen, sollte es zu einer Trennung der Partnerschaft kommen. Es wird die Treuhandschaft aufgelöst und der Bestand wird mit allen Rechten und Pflichten rückübertragen. risControl: Wir danken für das Gespräch!

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ZÜRICH VERSICHERUNG AG

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Kontinuierlichkeit, Innovationen und über das zehnjährige Jubiläum des Maklernetzes haben wir mit dem CEO Dr. Gerhard Matschnig gesprochen. Auch über die CRS Strategie des Unternehmens und die Pläne für 2013.

risControl: Resümee des letzten Geschäftsjahres. Matschnig: Das Jahr 2012 war für Zurich in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Wir haben mit Innovationen Maßstäbe am Markt gesetzt, uns strukturell neu aufgestellt und unseren Fokus auf Kundenorientierung weiter vertieft. Dabei ist es uns einmal mehr gelungen, deutlich über dem Markt zu wachsen: Im Bereich Schaden/Unfall konnten wir das Marktwachstum beinahe verdoppeln. Dieses Ergebnis wurde von allen Hauptsparten, Kundensegmenten sowie vom Makler- und Außendienst-Vertrieb getragen. Besonders erfreulich ist, dass dieses Wachstum - anders als in den letzten Jahren - stärker durch das Nicht-Kfz-Segment und hier insbesondere durch die Sparten Unfall und Rechtsschutz

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als durch das Kfz-Segment getrieben wurde. Positiv ist auch unsere Prämienentwicklung im Bereich der Lebensversicherung, wo es uns ebenfalls gelungen ist, in den Zielsegmenten zu wachsen. So entwickelten sich die Prämieneinnahmen aus Verträgen mit laufender Prämienzahlung mittlerweile zum siebten Mal in Folge besser als der Markt, was zu einer Erhöhung des Marktanteils in diesem Bereich führte. Auch bei der fondsgebundenen Lebensversicherung konnten wir uns in den laufenden Prämieneinnahmen steigern, während der Markt deutlich zurückging. risControl: Was planen Sie heuer? Matschnig: Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Unseren Erfolgskurs kontinuierlich fortzusetzen. Die Vorausset-

zungen dafür haben wir 2012 geschaffen: Mit neuen Strukturen im Underwriting und Vertrieb sowie attraktiven Produkten und Services. Im Segment Lebensversicherungen bringt die langandauernde Niedrigzinsphase die klassische Lebensversicherung immer mehr unter Druck, und die fondsgebundene Lebensversicherung wird weiter an Bedeutung gewinnen. Die Versicherungsbranche muss mit einer entsprechenden Produktpalette auf diese Entwicklung reagieren. Zurich tut das bereits äußerst erfolgreich mit dem Zurich Prime Invest. Darüber hinaus wird in der Bevölkerung dem Thema Berufsunfähigkeit viel zu wenig Beachtung geschenkt. Und weil Kundinnen und Kunden schlecht informiert sind und Berater nur zögerlich auf dieses Thema zugehen, müssen die Versicherer hier Aufklärungsarbeit leisten. Im Geschäftssegment Schaden/Unfall werden wir heuer, nach umfassenden Überarbeitungen unserer Rechtsschutz- und Unfall-Lösungen im letzten Jahr, einen Schwerpunkt auf das KMU-Segment und unsere Assistanceleistungen legen. Unser Anspruch ist es, Maßstäbe am Markt zu setzen. Dass wir diesem auch gerecht werden, zeigen nicht zuletzt die Auszeichnungen, die wir 2012 im Rahmen des „Assekuranz Award Austria“ in den Produktkategorien Unfall, Rechtsschutz, klassische sowie fondsgebundene Lebensversicherung erhalten haben. risControl: Gibt es Neuigkeiten für den Vertrieb? Matschnig: Selbstverständlich. Wir feiern heuer das zehnjährige Jubiläum unseres Maklernetzes. Zurich hat hier Pionierarbeit geleistet, Innovationsgeist bewiesen und erhält für das Maklernetz heute im Marktvergleich Bestnoten. Gemeinsam

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mit unseren Maklerpartnern haben wir das Maklernetz kontinuierlich weiterentwickelt und sind stolz, dass es so gut angenommen wird. Wir werden auch weiterhin auf diesem Instrument und der Idee dahinter aufbauen. Darüber hinaus haben wir mit dem Maklerstudio eine neue und zusätzliche Serviceeinheit geschaffen, um Qualität und Erreichbarkeit noch weiter zu optimieren. Optimiert wird auch die Rolle des Maklerbetreuers. Mit dem Wegfall von Verwaltungs- und Administrationstätigkeiten wird die Erreichbarkeit gesteigert, und es bleibt mehr Zeit für die Betreuung vor Ort. Außerdem wird eine neue Struktur im Firmenkunden-Underwriting Wege verkürzen sowie Entscheidungen beschleunigen: Wir delegieren hier Underwriting-Kompetenz direkt vor Ort an unsere Vertriebseinheiten. Daneben soll ein neues Key-Account-Management im Segment Mid-Market das Potenzial in diesem Bereich besser heben und für unsere Geschäftspartner die Voraussetzungen für einen strukturierteren und rascheren Entscheidungsprozess schaffen. Entgegen dem Trend zur Zentralisierung investieren wir und bauen die Marktnähe dort aus, wo sie wichtig und sinnvoll ist. Innovative Wege geht Zurich auch mit einem neuen Einkommensmodell für Führungskräfte im Vertrieb. Wir legen einen starken Fokus auf eine mittel- bis langfristige Planung und positionieren dadurch das Thema Leadership noch klarer. Unsere Vertriebsführungskräfte haben damit die Möglichkeit, die Geschäftsbeziehung zu

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unseren Maklerpartnern nachhaltig aufzubauen. risControl: Wie sehen Sie die geplante Novelle in Bezug auf das Verbot von Front up Provisionen und Offenlegung? Matschnig: Zurich ist für eine vernünftige aber auch marktverträgliche Regelung. Es spricht grundsätzlich nichts gegen Transparenz, im Vordergrund sollten aber gute Balance und Gerechtigkeit für alle Marktteilnehmer stehen. Was nicht passieren darf, ist, dass die Regelungen zu Lasten eines Berufsstandes gehen, der jetzt schon sehr hohen Ausbildungs- und Qualitätsansprüchen genügt, eingebettet in ein Maklergesetz, das europaweit immer noch einen echten Maßstab bildet. Die Branche sollte sich jedenfalls konsolidiert vorbereiten und Lösungen erarbeiten. Zurich möchte hier durchaus eine aktive, unterstützende Rolle für unsere Maklerpartner einnehmen. risControl: Hat die Zurich eine Corporate Responsibility-Strategie? Matschnig: Ja. Im Zuge dieser setzen wir uns intensiv mit unserem unternehmerischen Handeln gegenüber KundInnen, MitarbeiterInnen, Kooperationspartnern, der Gesellschaft und der Umwelt auseinander. Im letzten Jahr haben wir beschlossen, unsere soziale Verantwortung in den Fokus zu rücken und unterstützen Vereine, die sich für Kinder und Jugendliche und deren Zukunftschancen engagieren. Konkret geht

es dabei nicht nur um Geld- oder Sachspenden. Vielmehr ermutigen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, durch eigenes ehrenamtliches Engagement einen Beitrag zu leisten, wofür in einem definierten Rahmen auch Arbeitszeit zur Verfügung gestellt wird. Ein weiterer Schwerpunkt unserer CR-Strategie ist das Thema „Umwelt und Ressourcen“, im Rahmen dessen wir sinnvolle Maßnahmen zu Energieeffizienz und Ressourcenschonung erarbeiten. Last – und ganz sicher – not least bringen wir mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement zum Ausdruck, welch hohen Stellenwert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Zurich haben. Vor 5 Jahren wurde das firmeneigene „VitalCenter“ gegründet, das sich mit seinem vielfältigen Kursprogramm großer Beliebtheit erfreut. Das Angebot für MitarbeiterInnen geht aber weit über das Thema „Fitness“ hinaus. So bieten ExpertInnen für Arbeitsmedizin und Arbeitspsychologie Beratungen in ganz Österreich an. Wir haben im letzten Jahr zahlreiche Auszeichnungen erhalten – darunter auch den Recommender Award für exzellente Kundenorientierung. Ich bin davon überzeugt, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit der Mitarbeiter und Kundenzufriedenheit besteht: Nur wenn es eine starke Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen gibt – was im Falle unseres Unternehmens eindeutig der Fall ist – kommt diese positive Haltung auch authentisch beim Kunden an. risControl: Wir danken für das Gespräch!

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D.A.S. RECHTSSCHUTZ AG

Aktive und innovative Vertriebsunterstützung Rechtsschutz ist schon lange kein Exot mehr unter den Versicherungssparten. Die Nachfrage – insbesondere beim Firmen-Rechtsschutz – ist rege und steigt stetig. Speziell im KMU-Segment, wo die Klärung von Rechtsfragen und die Lösung von juristischen Problemen zunehmend Experten überlassen werden. Wir haben Klaus Pointner, Leiter Partnervertrieb der D.A.S., zum Thema Vertriebsunterstützung interviewt. risControl: Wo setzen Sie bei der Unterstützung Ihrer VertriebspartnerInnen an? Pointner: Hier verfolgen wir eine Mehrfachstrategie: Diese reicht von gut aufbereiteter Produktinformation und einem großen Team an speziell ausgebildeten BetreuerInnen über unser Partnerportal bis hin zu unseren Maklerforen. Wir erachten es als essenziell, im ständigen Dialog mit unseren Vertriebspartnern zu stehen. Durch den regelmäßigen Austausch können wir unsere Informationen laufend bedarfsgerecht anpassen und aktualisieren. risControl: Beginnen wir bei den Maklerforen. Was bieten Sie Vermittlerinnen und Vermittlern bei diesen Veranstaltungen? Pointner: Bei den 15 für 2013 geplanten Maklerforen in ganz Österreich bieten wir eine Bandbreite an Informationen und Diskussionsmöglichkeiten mit qualifizierten Fachvortragenden unseres Hauses sowie Anwälten an. Dabei legen wir heuer den Fokus auf die Maklerhaftung und die Konsequenzen des Versicherungsrechts-Änderungsgesetz 2013. Einen weiteren Schwerpunkt widmen wir einer Besonderheit der D.A.S.: unseren regionalen D.A.S. RechtsService-Stellen mit breitem Leistungsangebot, neun Mal in ganz Österreich. In diesen RechtsService-Büros finden unsere externen VertriebspartnerInnen und unsere gemeinsamen KundInnen sorgfältige Betreuung, rasches Service und juristische Kompetenz. Darüber hinaus informieren wir im Rahmen unserer Maklerforen über

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relevante Kriterien bei der Bedarfsermittlung im betrieblichen Rechtsschutz. risControl: Welche Infos und Vorteile stehen VermittlerInnen mit dem D.A.S. Partnerportal zur Verfügung? Pointner: Auf unserem Partnerportal, das unter www.das.at jeder Vermittlerin und jedem Vertriebspartner zur Verfügung steht, findet der Besucher umfassende Produktinformation für den Privat- und den Firmenbereich: Von Verkaufshilfen wie konkreten Schadenbeispielen über Hilfestellung für die Risikoanalyse/Bedarfsermittlung bis zur Möglichkeit, jedes konkrete Fallbeispiel durchzurechnen. Das ermöglicht der Online-Tarifrechner, in dem Sie z.B. rasch feststellen können, wie sich die Prämie für ein Ein-Personen-Unternehmen aus der ITBranche, abhängig von der vertragsrechtlichen Absicherung, in unterschiedlichen Varianten errechnet. Das kann z.B. gleich beim Kunden online dargestellt werden. Dieses Werkzeug zeigt sich besonders für solche VermittlerInnen hilfreich und wertvoll, die sich nicht regelmäßig mit betrieblichem Rechtsschutz beschäftigen. risControl: Mit modernster Technik können also alle VermittlerInnen die nötige Information und Unterstützung finden. Was aber, wenn vor Ort, z.B. bei komplexeren Firmenkonstellationen, persönliche Unterstützung erforderlich ist? Pointner: Unsere Ausbaupläne für Fachpersonal im Partnervertrieb haben wir erfolgreich abgeschlossen. Wir bieten flächendeckend in ganz Österreich persön-

liche Betreuung an. Diese reicht von umfangreicher Vertriebsunterstützung und Information bis hin zur Teilnahme an Anbahnungs- oder Abschlussgesprächen direkt beim Kunden. risControl: Haben sich all diese Maßnahmen auch in einer positiven Geschäftsentwicklung niedergeschlagen? Pointner: Auf jeden Fall. Waren wir schon mit den Ergebnissen 2012 hochzufrieden, konnten wir diese in den ersten drei Monaten 2013 erneut um ein Prämienplus von 7,6 Prozent toppen. risControl: Ein abschließendes Wort? Pointner: Als unabhängiger Rechtsdienstleister sehen wir es als unsere Aufgabe, unseren KundInnen ein umfassendes Paket an Rechtsschutz sowie ein breites Service-Angebot zu bieten. Wir werden daher weiterhin verstärkt auf jene Leistungen setzen, die bei KundInnen vermehrt an Bedeutung gewinnen. Resultierend daraus hat die D.A.S. im Produktbereich zuletzt mit dem Patienten-Rechtsschutz und dem Verfügungs-Rechtsschutz (Testament, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht) auf rechtliche Änderungen reagiert und als Wegbereiter die entsprechenden Rechtsschutzprodukte gestaltet. Juristische Kompetenz, beste Beratung und rasches Service in unseren neun regionalen D.A.S. Standorten mit juristischer Kompetenz in ganz Österreich runden das umfassende Rechtsschutzangebot ab. risControl: Wir danken für das Gespräch!

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EFM lädt zum 2. Expertennachmittag Bereits zum zweiten Mal veranstalten die EFM Versicherungsmakler einen Expertennachmittag mit hochkarätiger Besetzung. Neben Buchautor Reinhard Jesenitschnig ist dieses Mal auch ein Repräsentant der Versicherungsmakler in Brüssel, Johannes Muschik, mit dabei.

Ernst Vallant: Gemeinsam mit Branchenexperten stehen der Erfahrungsaustausch und die Information zu aktuellen Themen im Vordergrund. Wir starten mit „News aus Brüssel“, diskutieren das Provisionsverbot und Honorarberatung, widmen uns intensiv der Schadensbearbeitung und stellen auch das EFM Konzept in den Grundzügen vor.

risControl: Herr Graf, bereits im letzten Jahr veranstalteten sie mit vollem Erfolg zwei Roadshows. Und jetzt…?

Reinhard Jesenitschnig: Der erste Expertennachmittag war wirklich informativ und äußerst interessant. Umso mehr freue ich mich, dass mich Herr Graf und Herr Vallant wieder gebeten haben mit auf Tour zu gehen. Dieses Jahr beleuchten wir das

Josef Graf: Der Expertennachmittag geht nun in die Verlängerung und soll regelmäßig wiederholt werden. Im letzten Jahr stand das damals kürzlich veröffentlichte Buch „Was Versicherungen verschweigen“ von Reinhard Jesenitschnig, welcher ein Spezialist im Bereich der Schadensbearbeitung ist, im Mittelpunkt. Da dieses Thema immer aktuell ist und viele Versicherungsvermittler beschäftigt, waren die Veranstaltungen sehr gut besucht. Nicht nur von Maklern, auch viele Agenten und Vertreter waren unter den Zuhörern. risControl: Herr Vallant, was kann man sich vom 2. Expertennachmittag erwarten?

Akad. Vkfm. Ernst Vallant, Expansionsmanager EFM AG

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risControl: Herr Jesenitschnig, Sie waren letztes Jahr schon dabei. Was gibt es aus der Schadensbearbeitung zu erzählen?

Josef Graf, Vorstand EFM AG Johannes Muschik: Geht es nach dem Willen der Europäischen Union, dann sollen Berater und Vermittler künftig nicht nur nach Verkaufszielen entlohnt werden. Das Verbot von Provisionen steht im Raum. Kern der Reformen sind die neue MiFID und die Revision der Versicherungsvermittlerrichtlinie, IMD-2. Diese

Johannes Muschik, AFPA Vorsitzender EU Richtlinien zwingen Versicherungsmakler, -agenten und Vermögensberater dazu neue Wege zu gehen.

Reinhard Jesenitschnig Thema Schaden von zwei Seiten. Die Praxis zeigt, dass der Zusammenhang von Vertrag und Schaden einer ständigen Beobachtung und Korrektur bedarf. Umso mehr, als die Maklerhaftung immer mehr in den Focus von Gerichten rückt. Daher ist eine optimale Vertragserrichtung Voraussetzung für erfolgreiches Schadenmanagement und damit ein Garant für die Zufriedenheit unserer Kunden. risControl: Herr Muschik, Sie sind Leiter der AFPA und somit Interessensvertreter der Versicherungsmakler in Brüssel. Was gibt es Neues zu berichten?

risControl: Da stellt sich dann natürlich die Frage, ob Honorarberatung die einzige Überlebenschance für Vermittler sein wird. Josef Graf: Die EFM greift bei diesem Thema auf 15 Jahre Erfahrung zurück und wird im Rahmen der Veranstaltung auch darüber sprechen. Außerdem beleuchten wir den Trend zu Zusammenschlüssen in der Branche. Wie eng darf ein Verbund sein, damit man unabhängig bleibt, oder wie eng muss ein Verbund sein, damit man unabhängig bleibt? Ich danke den Herren für das interessante Gespräch und wünsche Ihnen viel Erfolg für den 2. EFM Expertennachmittag.

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2. EFM Expertennachmittag EINLADUNG Bereits zum zweiten Mal veranstaltet die EFM gemeinsam mit Branchenkennern einen Expertennachmittag: Reinhard Jesenitschnig, Versicherungsmakler und Buchautor, und Johannes Muschik, Leiter der AFPA und GrĂźnder der Vermittlerakademie.

Š Shutterstock.com/jorisvo

Diskutieren Sie mit uns und erfahren Sie Neues Ăźber folgende Themen: v Zukunft ohne Provision? Europas Steilvorlagen fĂźr selbständige Versicherungsvermittler (Johannes Muschik) v Honorarberatung – Ăœberlebenswichtig oder Vertriebsturbo? (EFM) v Schaden - Hemmschuh oder Chance? Professionelle Schadenregulierung unter BerĂźcksichtigung der aktuellen Judikatur (Reinhard Jesenitschnig) v Frei und unabhängig im Verbund - Widerspruch oder Evolution? (EFM)

Buchautor Jesenitschnig & Lobbyist Muschik on Tour mit der EFM 23. Mai bis 12. Juni 2013 in ganz Ă–sterreich Mehr Informationen unter www.efm.at/expertennachmittag

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ANMELDUNG

Unsere Termine (jeweils von 14:00-17:00 Uhr) Â… Techelsberg | 23.05.2013 | Raststation WĂśrthersee, Tibitsch 84, 9212 Techelsberg Â… Graz | 29.05.2013 | Courtyard Graz, Seering 10, 8141 Graz-Unterpremstätten Â… Ansfelden | 05.06.2013 | Rosenberger Hotel-Restaurant, 4052 Ansfelden SĂźd Â… Wien | 06.06.2013 | Holiday Inn Vienna-South, Hertha-Firnberg-Str. 5, 1100 Wien Â… St. PĂślten _ _ :Lo 6W 3Ă?OWHQ 0DULD]HOOHU 6WUD—H 6W 3Ă?OWHQ Â… Salzburg | 10.06.2013 | Amadeo Hotel Schaffenrath, Alpenstr. 115-117, 5020 Salzburg Â… Innsbruck _ _ :LUWVFKDIWVNDPPHU 7LURO 0HLQKDUGVWUD—H ,QQVEUXFN Â… Feldkirch | 12.06.2013 | Best Western Plus Central Hotel Leonhard, Leonhardsplatz 2, 6800 Feldkirch 'LH 9HUDQVWDOWXQJ LQNO 9HUSpHJXQJ LVW IĂŁU DOOH %HVXFKHU NRVWHQIUHL Melden Sie sich einfach mit dieser RĂźckantwortkarte an! Firma

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Ich bin Â… Versicherungsmakler Â… Versicherungsagent Â… Angestellter Versicherungsberater Â… Gewerblicher VermĂśgensberater Bitte markieren Sie den gewĂźnschten Termin, fĂźllen Sie das Datenfeld aus und senden Sie es an uns zurĂźck.

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Kreditnehmer in der Zinsfalle Egal ob sich die Konjunktur nachhaltig erholen wird oder ob es zur nächsten Bankenkrise kommt. Eines ist ziemlich sicher: Die Zinsen werden steigen. Immobilienkäufer und Häuselbauer sollten bei Ihren Krediten rechtzeitig vorsorgen, um böse Überraschungen zu vermeiden.

I

n den Zentralbankausschüssen wächst mittlerweile der Widerstand gegen die Fortführung von quantitativen Erleichterungsprogrammen und in den USA werden bereits die ersten Zinsanhebungen noch vor 2014 angedacht. Die Leitzinsen werden nur noch so lange nahe Null gehalten, so lange die Arbeitslosenquote über 6,5% (zuletzt 7,7%), und die Inflationsrate unter 2,5% liegt. In der Bank of England stimmte im März das Policy-Comittee 6 zu 3 gegen weitere Anleihenkäufe und auch in der Eurozone ist das Rekordzinsentief nicht für die Ewigkeit bestimmt, zumal die EZB optimistischer in die Zukunft blickt:

EZB vorsichtig optimistisch – ein erster Warnhinweis So rechnet die EZB mit einer baldigen Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung im Euroraum. Im Rahmen der EZB-Ratssitzung vom 7.3.2013 sprach EZB-Chef Mario Draghi von der Erwartung einer moderaten konjunkturellen Erholung ab dem 2. Halbjahr 2013, wies jedoch zugleich auf Wachstumsrisiken wie die Gefahr stockender wirtschaftspolitischer Strukturreformen hin. Die Leitzinsen blieben unverändert, was als konkludente Handlung zur Untermauerung der kommunizierten Einschätzungen betrachtet werden kann. Sollte es in den kommenden Jahren infolge von Fortschritten in den Strukturreformen schwacher Euroländer und eines starken

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globalen konjunkturellen Umfeldes außerhalb Europas zu einem nachhaltigen Aufschwung kommen, muss mit steigenden Zinsen gerechnet werden. In so einem Fall würde man von einer langsamen Normalisierung des Zinsgefüges ausgehen. Dass sich der 3-Monats-Euribor über langjährige Zeiträume auf dem aktuellen Niveau von 0,21% hält, ist äußerst unwahrscheinlich und die 5- und 10-Jahres-Durchschnitte liegen bereits bei 1,54 bzw. 2,20%.

Neue Bankenkrise nicht ausgeschlossen Doch auch erneute Bankenpleiten in Europa oder eine Bankenkrise infolge massiver Kapitalabflüsse von Bankkonten aufgrund der Angst der Sparer vor staatlichen Zugriffen sind Szenarien steigender Zinsen. Letzteres Szenario ist infolge der Zypern-Krise, in der aktuell die Sparer der größten Bank der Insel, der Bank of Cyprus, mit massiven Einschnitten konfrontiert werden, nicht ganz abwegig. Schließlich brachten die EUDebatten eine neue Methode zur Sanierung maroder Banken und Staaten hervor, nämlich eine Zwangsabgabe auf Spareinlagen. Diese ist umso ergiebiger je höher die Spareinlagen im Vergleich zum BIP sind. Im Falle von Zypern liegen die Spareinlagen bei 68 Milliarden verglichen mit einem BIP von 18 Milliarden Euro. Darüber hinaus sind zur Staatssanierung auch Vermögens- und Immobiliensteuern denkbar. Unter Erschließung dieser neuen Geldquellen können die

Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research

bis dato mit niedrigen Staatsanleihenzinsen verwöhnten Euroländer wie Deutschland, Niederlande und Österreich zukünftig höhere Zinskosten gut kompensieren.

Zinsrisiken ein ernsthaftes Beratungsthema Steigende Zinsen sind somit volkswirtschaftlich verkraftbar. Dennoch werden sie vereinzelt Opfer fordern, wie beispielsweise Häuselbauer und Anlegerwohnungskäufer mit niedrigem Einkommen und wenig Reserven, die nicht rechtzeitig gegen steigende Zinsen vorgesorgt haben. Berater mit Weitblick erkennen diese herannahenden Gefahren, sprechen die Zinsrisiko-Thematik aktiv an und illustrieren Kunden die Auswirkungen steigender Zinsen mit professionellen IT Werkzeugen (z.B. mit dem ZinsCheck des Experten-Netzwerkes INFINA) anhand langjähriger Datenreihen plakativ. Cap-Darlehen, ZinsCaps, Bauspardarlehen und Fixzinsvereinbarungen sollten in Beratungsgesprächen als Zins-Absicherungsmöglichkeiten aktiv angesprochen werden. Berater mit einer anderen Geschäftsausrichtung wie z.B. Versicherungsmakler können hingegen professionelle Finanzierungsberatung im Rahmen einer Kooperation an spezialisierte Kreditmakler delegieren.

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KOMMENTAR

Die neue mobile Berechnungsplattform:

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2TQĆ‚U HĂ˜T 2TQĆ‚U Der Risikobaukasten fĂźr KMUs

Komplexe Dinge einfach machen – mit den SpeziallĂśsungen fĂźr Firmenkunden von R+V: Garantie & Kredit r $GVTKGDU WPF 2TQFWMVJCHVRĆƒKEJV r 8GTOĂ’IGPUUEJCFGPJCHVRĆƒKEJV r Transport r Tier r Technische Versicherung

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Die des

Kraft Wassers

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er 22. März war der Weltwassertag. „Nicht schon wieder so ein Tag“, werden sich jetzt viele vielleicht denken, aber ganz im Ernst: Heuer gibt es einen Grund zum Feiern, denn nur noch elf Prozent der Weltbevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Hauptbetroffen sind Menschen in Afrika südlich der Sahara. In den vergangenen 20 Jahren wurden die Versorgungsnetze etwas besser, denn damals waren es noch 14 % die ohne Auskommen mussten, dennoch ist noch viel zu tun. Obwohl die Möglichkeit den fehlenden 11 % zu einem sauberen Trinkwasser zu verhelfen sehr schwierig ist, oft abhängig von den geografischen Bedingungen aber auch von politischen und monetären Beweggründen. Nachwievor mangelt es aber immer noch 800 Millionen Menschen an brauchbarem Wasser. Eine Versorgung mit dem köstlichen Nass laut Statistik, heißt aber nicht, dass die Versorgung rund um die Uhr gegeben ist. Oft gelten bei Statistiken die ausreichend Versorgung darlegen, auch die Landstriche in Afrika, wo Menschen noch immer etliche Kilometer zurücklegen müssen, um zu sauberem Wasser zu gelangen. Aber auch in Europa ist sauberes Wasser Thema? Denn schon seit Längerem wird in Brüssel darüber hin und wieder diskutiert, ob die Trinkwasserversorgung entstaatlicht werden sollte. Die Zeichen den Markt für die privaten Wasserversorger zu öffnen stehen im Moment zwar noch in Warteposition, aber es werden schon Überlegungen in diese Richtung offen besprochen. Auch bestätigt der Kommissär für Binnenmarkt und Dienstleistung in der EU, Michael Barnier, dass niemand die Wasserversorgung privatisieren möchte, doch die Wasserversorgung zu reglementieren das könnte man

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sich schon vorstellen. Und mit der neuen Dienstleistungskonzessionsrichtlinie, die Anfang Jänner vom Binnenmarktausschuss den EU Parlament vorgelegt wurde, sollen z. B. im Bereich Trinkwasser öffentliche und private Anbieter gleichgestellt werden. Sollte eine Gemeinde ihr Trinkwassernetz adaptieren oder erneuern müssen, so ist ab bei einem Auftragswert von über 3 Millionen eine europaweite Ausschreibung verpflichtend. Damit sehen Kritiker dem Wettbewerb Tür und Tor geöffnet, natürlich mit all seinen Vor- und vor allem Nachteilen. Zwar wird es kleinere Gemeinden in Österreich nicht betreffen, aber so viele kleine Gemeinden gibt es nicht. Einen Aspekt darf man auch bei noch so kritischer Betrachtung der Diskussion nicht vergessen, viele kleine Gemeinden können sich eine Adaptierung ihrer Wasserleitungen einfach nicht mehr leisten. Der Bauboom in einigen Gemeinden stellt viele vor einem oft nicht lösbaren finanziellen Aufwand, denn

auch eine „kleine“ Gemeinde kann bis zu 500 Kilometer Rohrleitungen haben. Eine europaweite Bürgerinitiative möchte die Europäische Kommission zur Vorlage eines Gesetzesvorschlages bringen, wo in die EU Rechtsvorschriften „Das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung entsprechend der Resolution der Vereinten Nationen“ aufgenommen wird. Und dass eine funktionierende Wasser- und Abwasserwirtschaft als existenzsichernde öffentliche Dienstleistung für alle Menschen fördert. Dass Regierungen dazu verpflichtet sind, allen Menschen eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Bis Anfang März hatte die Initiative bereits mehr als 1.2 Mio. Unterschriften. Doch wie sieht das Ganze in der Praxis aus? Da es ja schon einige Länder gibt, wo unter anderem die Wasserversorgung privatisiert ist, haben wir ein wenig recherchiert und man muss sagen, die Ergebnisse sind nicht gerade ermutigend:

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Bei der Privatisierung der Trinkwasserversorgung im Vereinigten Königreich fiel die Qualität des Trinkwassers nach der „Entstaatlichung“ von „Sehr gut“ auf oft nur mehr „zufriedenstellend“, auch sind die privaten Anbieter oft nicht in der Lage den Zustand der Rohrleitungen ausreichend zu warten. Es gibt Schätzungen, dass jeder 5 Liter des Londoner Wassers versickert. Auch hat die Privatisierung in diesem Bereich viele Diskussionen im Bezug auf die Handhabung der Wasserkosteneintreibung gebracht. Denn private Dienstleister drehen bei nicht Bezahlung der Wasserrechnung den Bezug sofort ab. Es ist zwar auch sehr unangenehm z. B. ohne Strom auskommen zu müssen, in unseren Breiten speziell im Winter, doch ohne Wasser ist es eigentlich unmöglich länger als ein paar Tage zu überleben. Bleibt also nur mehr Weg in die Kriminalität oder die öffentliche Hand muss wieder einspringen. Ohne jetzt ein Hellseher sein zu wollen, behaupte ich jetzt aber, dass uns zurzeit die paar Kubikmeter Wasser die nicht bezahlt werden (können), dem Steuerzahler weit weniger kosten als in Zukunft eine „Wasserunterstützung“. Auch die in England gefundene Lösung von Wassermünzenzählern ist ja nicht wirklich eine, denn wenn kein Geld da ist, kann man auch keines einwerfen. Auch in Frankreich, wo Michel Barnier der zuständige Minister für diesen Bereich war, wurde die Trinkwasserversorgung privatisiert. Manch einer erkennt in den in Brüssel diskutierten TrinkwasserversorgungPrivatisierungsvorschlag als eine Kopie

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des französischen Systems. Doch auch in Frankreich hat die Privatisierung nicht nur positives gebracht. Nachdem die Versorgung und die Qualität mit Trinkwasser in Paris zunehmend schlechter geworden ist, musste nun der Staat wieder einspringen und mit einigen Investitionen in die Adaptierung der Rohrsysteme, die Versorgung und Qualität wieder herstellen. Übrigens im Gegensatz zu anderen Rohstoffen, wird Wasser nicht an den Börsen gehandelt, nur über Umwege können Anleger in Wasser investieren. Über Aktien von Trinkwasserversorgungsdienstleister, Wasseraufbereitungsanlagen oder einfach in Unternehmen, die ihr Geld mit Wasser verdienen. Angefangen von der Infrastruktur bis zur Reinigung, wobei dazu auch Entsalzungsanlagen zählen.

Investitionen Wasserfonds investieren hauptsächlich in Wasseraufbereitungsanlagen. Mittlerweile gibt es bereits knapp 25 Fonds von börsennotierten Konzernen. Der Name Wasserfonds ist aber eigentlich irreführend, denn niemand investiert in den Rohstoff an sich, sondern in die Dienstleistung rund herum. Alleine in Europa gibt es Expertenmeinungen, dass es einen Investitionsbedarf in Höhe von 360 Mrd. Euro gibt, um die Wasserversorgungssysteme nachhaltig zu verbessern, aber auch einfach nur um die Netzversorgung zu warten und zu erneuern. In Amerika sind die Wassersysteme

noch um einiges anfälliger und verbesserungswürdiger, da rechnet man mit einem Investitionsvolumen von 900 Mrd. Euro. Ob in Hinblick auf diese Summen das europäische Parlament sich deswegen die Entstaatlichung der Wasserversorgungsnetzwerke überlegt? Denn im Moment kann man zum Glück noch nicht auf den Rohstoff Wasser spekulieren.

Wasserkraft Die Kraft des Wassers kann man aber auch anders nutzen, als Wasserkraftwerk oder auch als Wellenkraft, hier kann das blaue Gold noch eine ganz andere Seite zeigen – nämlich Musik zu machen. In San Francisco entstand 1986 die „Wave Organ“, erschaffen von Peter Richard und George Gonzales aus Abrissresten des Laurel Hill Friedhofs, die Bewegung der Meereswellen schiebt Luft durch die Rohre und erzeugt somit je nach Größe und Länge der Rohre Geräusche. In Zagreb in Kroatien ist die weltweit erste musikalisch gestimmte Orgel installiert. Eine einfache weiße Treppe aus Stein, unter der sich 35 gestimmte Rohre befinden, die mit Öffnungen auf dem Gehrsteig verbunden sind, und durch die Wellenbewegungen musikalische Akkorde erzeugen.

Die weltgrößten Wasserkraftwerke Das leistungsstärkste Wasserkraftwerk ist die Drei Schluchten Talsperre am Jangtsekiang in China. Das Wasserkraftwerk erzeugt 18,2 Gigawatt/h Strom (die Hälfte der Leistung würde ausreichen, um ganz Österreich mit Strom zu versorgen). Das gigantische Bauwerk erzeugt circa ein

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die Wasseroberfläche bei Vollstau beträgt 1350 km². Das Kraftwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Paraguay und Brasilien. Bei der Errichtung des Baues wurde die Umwelt in der Region nachhaltig verändert, es mussten enorme Regenwaldflächen gerodet werden und über 40.000 Menschen – hauptsächlich Ureinwohner des Regenwaldes – wurde umgesiedelt. (Wobei man bei Menschen die keinen Zugang zur Zivilisation hatten und in ihrem „Urwald“ zufrieden waren, eher von vertreiben als von umsiedeln sprechen sollte). Man kann aber auch die Kraft des Wassers nutzen, ohne Stauseen zu bauen und die daraus folgenden ökologischen und menschlichen Nachteile.

Wellenkraftwerke Diese Art des Wasserkraftwerkes nutzt die Energie der Meereswellen zur Gewinnung elektrischen Stromes. Wellenkraft zählt zu den erneuerbaren Energien. An manchen

Küsten könnten durch die Energie der Wellen durchschnittlich 15 bis 30 Kilowatt je Meter erzeugt werden. Noch liegen die Kosten der Stromerzeugung durch Wellenkraft bei ca. 10 Cent pro Kilowattstunde, laut einiger Herstellerfirmen könnte sich der Preis in den nächsten Jahren aber auf 3 Cent reduzieren. Möglicherweise trauen diverse Investoren dieser neuen Technik nicht, oder sie besitzt noch keine Lobby. Denn wenn man Untersuchungen aus Deutschland, welche zum Thema „Ausstieg aus der Kernenergie“ gemacht wurden, Glauben schenken kann, dann liegen die angesprochenen 10 Cent/KWh eigentlich schon deutlich unter dem Preis für Atomstrom. Hier der Auszug aus dem Originaltext „…..Wenn all diese Faktoren berücksichtigt werden, zeigt sich, dass Wasserstrom mit 6,5 Cent pro kWh und Windstrom mit 7,6 Cent pro kWh die günstigsten Formen der Stromerzeugung sind. Bei Braun- und Steinkohle summieren sich die Kosten auf 12,1 Cent pro kWh. Am teuersten ist der Atomstrom mit 12,8 Cent pro Kilowattstunde. Die externen Kosten machen bei Kohle- und Atomstrom etwa die Hälfte der Gesamtkosten aus. Bei Wind- und Wasserkraft liegen sie bei gerade mal 0,15 Cent pro Kilowattstunde.....” Doch diese Art der Nutzung des fast wichtigsten Rohstoffes der Welt steckt noch in den Anfängen.

WIRTSCHAFT

Drittel des chinesischen Stromverbrauchs und soll laut offizieller Berichterstattung auch ein Schutz gegen Hochwasser darstellen. Aber dem Nutzen des weltweit größten Wasserkraftwerkes muss man auch die ökologische Auswirkungen und die menschlichen Schicksale gegenüberstellen. Es wurden 2 Millionen Menschen zwangsweise in Gebiete abgesiedelt, wo der landwirtschaftliche Ertrag bei Weitem nicht mehr so gut ist, wie in den gefluteten Gebieten war. Unzählige Fabriken und über 20 Kreisstädte versanken in den Fluten, ohne diese vorher von allen Stoffen, welche eigentlich nicht ins Wasser gehören, zu befreien. Welche Auswirkungen das auf die Natur hatte und noch haben wir, kann man nur erahnen, da sich die zuständigen Behörden sehr bedeckt halten, was die Informationen betrifft. Auch der Plan rund um den Stausee einen Grüngürtel entstehen zu lassen, wird in den nächsten Jahren noch Hunderttausende ihr zuhause kosten. Der Lebensraum von über 2.000 Pflanzen-

Quellen: Wikipedia/ zertifikateprofis/ EVN/Die Zeit/ Bündnis 90

arten und Hunderten Tierarten wurde zerstört. Durch den Stausee, der eine Fläche von 1.085 km² hat (das entspricht der doppelten Fläche des Bodensees), sind die Gebiete stromabwärts einer besonderen Trockenheit ausgesetzt. In den umliegenden Gegenden sehen manche Experten auch einer geologischen Gefahr durch Erdrutsche entgegen, da das Erdreich durch die Nässe in großem Ausmaß instabil werde. Heuer soll der Staudamm seinen Höchststand mit 180,4 Meter erreichen. Das zweigrößte Wasserkraftwerk der Welt, das Itaipu Binacional, liegt an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay und erzeugt 14 Gigawatt/h Strom. Die Bauzeit des Kraftwerkes betrug 7 Jahre und

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WIRTSCHAFT

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D.A.S. RECHTSSCHUTZ AG

Telefonieren erlaubt

N Ingo Kaufmann, Vorstand D.A.S.Rechtsschutzversicherung

ur mehr mit Freisprecheinrichtung darf man beim Fahrradfahren telefonieren, sonst drohen Strafen bis zu 50 Euro. Die neue Novelle der Straßenverkehrsordnung, die mit 1.4.2013 in Kraft tritt hat so einige Überraschungen für die Verkehrsteilnehmer parat. (risControl Print 1/2013). Erlaubt ist jedoch das Telefonieren am Fahrrad mit einer geeigneten Freisprecheinrichtung. „Wir empfehlen dabei nur Modelle ohne Kopfhörer zu verwenden. Musikhören und Telefonieren mit Kopfhörern am Fahrrad ist in Österreich ein Graubereich. Während es in Deutschland erlaubt ist, mit

Kopfhörern zu fahren, gab es in Österreich in der Vergangenheit Anzeigen durch Bezirkshauptmannschaften“, so Kaufmann. Die Behörde argumentiert dabei oft mit Paragraf 58 StVO, demzufolge nur jemand ein Fahrzeug lenken darf, „der sich in einer solchen körperlichen und geistigen Verfassung befindet, in der er ein Fahrzeug zu beherrschen und die beim Lenken eines Fahrzeuges zu beachtenden Rechtsvorschriften zu befolgen vermag.“ So ist es nun nicht mehr zwingend einen Radfahrweg zu benützen, sonders es ist auch erlaubt, wenn es die Sicherheit und Flüssigkeit des Verkehrs zulässt, die Straße zu benützen.

Der Trend geht nach oben

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iele Finanzexperten geben nun Ihre Vorschau auf das 2. Quartal bekannt, in einem sind sich viele einig: Die Politik prägt das Geschehen an den Finanzmärkten. Mehr die Krisenbewältigung und die Politiker stehen Mittelpunkt als die Wirtschaftsdaten. Die Privatbank Semper Constantia ist überzeugt, dass mit Ende 2012 die Talsohle in der konjunkturellen Entwicklung in der Eurozone erreicht wurde. Heuer zeigen tief greifende Reformen bereits erste Wirkungen, dennoch wird das BIP-Wachstum erneut mit 0,5% rückläufig erwartet. Die US Wirtschaft könnte heuer durch die massive Unterstützung der US

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Notenbank und der lockeren Steuerpolitik ein ähnliches Wirtschaftswachstum erwarten. Japan könnte den Schritt aus der Rezession schaffen. Das Wirtschaftswachstum in China lag 2012 bei 7,8% für heuer rechnet man mit einer leichten Steigerung auf 8%. Bei den Emerging Markets könnte der Trend ebenfalls nach oben wieder zunehmen. Von der Stützung der Märkte durch die Notenbanken profitieren nahezu alle Assetklassen, Aktien besitzen aber im relativen Vergleich das größte Potenzial. Die Experten der Privatbank nehmen weiter an, dass die EZB und die US Notenbank ihren geldpolitischen Weg weiter beibehalten wird.

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Weltweites Wirtschaftswachstum

FINANZEN

NORDEA ECONOMIC OUTLOOK

SERVICE IM TREND VermittlerInnen erwarten für eine erfolgreiche Kundenbetreuung in einem anspruchsvollen Marktumfeld sowohl praxisnahe als auch individuelle Hintergrundinformationen. Daher geht die Vertriebsunterstützung der D.A.S. über bloße Produkterläuterungen hinaus. ONLINE INFOS Das D.A.S. Partnerportal bietet Tools für die Risikoanalyse Kalkulation von Angebotsalternativen mittels Online-Tarifrechner Schadenbeispiele als Verkaufsargument Alle Unterlagen für Anbahnung und Abschluss als Download D.A.S. MAKLERFOREN Unmittelbarer Wissenstransfer durch Fachvortragende der D.A.S. und PartneranwältInnen 15 Veranstaltungen in ganz Österreich in 2013 Themenschwerpunkte: – Bedarfsermittlung im betrieblichen Rechtsschutz – Leistungen des regionalen RechtsService – Versicherungsrechts-Änderungsgesetz 2013 – Maklerhaftung

Chefökonom Helge J. Pedersen

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ie Weltwirtschaft erholt sich langsam, aber sicher. Zu dieser Einschätzung kommt der aktuelle „Economic Outlook“ von Nordea. Für das Jahr 2013 rechnet Nordea mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,3%, das sich 2014 auf 4% erhöhen dürfte. Diese wirtschaftliche Entwicklung wird sich auch in den nordischen Ländern bemerkbar machen, allerdings in sehr unterschiedlichem Tempo. „Die USA und China können einer soliden Aufwärtsentwicklung in den kommenden Jahren entgegensehen. Auch für Japan besteht Hoffnung, dass das Land endlich den Weg aus der Deflation findet. Das schwache Glied bleibt die Eurozone“, sagt Nordeas Chefökonom Helge J. Pedersen. Das freundlichere globale Umfeld wird in den kommenden Jahren aber auch in den nordischen Ländern für eine Aufhellung der Lage sorgen und den Exporten neuen Schwung geben. Denn trotz solider Staatsfinanzen und hoher Wettbewerbsfähigkeit konnten die Volkswirtschaften in Skandinavien den Auswirkungen der Konjunkturflaute, die 2012 in der Eurozone herrschte, nicht entgehen. Alle vier Länder starteten mit schwächerer Tendenz ins neue Jahr.

UNTERSTÜTZUNG AUCH VOR ORT Österreichweit stehen ausgebildete PartnerbetreuerInnen zur Seite Beratung bis hin zum Abschlussgespräch direkt beim Firmenkunden Fachkundige AnsprechpartnerInnen im Backoffice Bei weiteren Fragen:

Klaus Pointner Leiter Partnervertrieb Österreich

D.A.S. Rechtsschutz AG DER FÜHRENDE SPEZIALIST IM RECHTSSCHUTZ

www.das.at risControl_04.indd 29

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Rechtschutzversicherung gestern und heute

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er Grundgedanke der Rechtsschutzversicherung war, finanzielle Unterstützung zu erhalten bei Gerichtsverfahren. Heute ist der Umfang der Rechtsschutzdeckungen weit gefächert, von Mediation bis zur Kautionshinterlegung bei Strafverfahren. Und das ist für viele, noch oft, nicht genug. Denn die Streitlust steigt von Jahr zu Jahr. Dr. Helmut Tenschert, der österreichische Experte im Bereich Rechtsschutzversicherung hat beim AssCompact Symposium in seinem Vortrag ein Resümee über die derzeitige Sachlage in diesem Bereich gezogen. Er plädierte in seinem Vortrag, dass es Zeit wäre, sich wieder mehr dem Versicherungsgrundgedanken zu stellen, als noch mehr Zusatzleistungen und unbegrenzte Deckungsvarianten anzubieten. Er sieht auch in Installationen von Schlichtungsstellen eine vernünftige Alternative zur Inanspruchnahme der Gerichtsbarkeit. Denn oft sind Gerichte mit „Bagatellfälle“ überlastet. Für die Streitwertüberschreitung im Allgemeinen und Vertrags RS für Betriebe könnte er sich eine „Joker“ Lösung vorstellen, die bei Einzelfällen anwendbar sind und in den Verträgen eingebaut wird. Weiters ist Dr. Tenschert auch der Meinung, dass Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung unabdingbar zusammengehören. Es müssen Deckungsüberschneidungen geklärt werden und Rückwartsversicherungen u. Nachmeldefristen unbedingt angeglichen werden. Es sollte auf bündig zusammenpassende Konzepte geachtet werden. Wir haben die in Österreich tätigen Spezialversicherer zu einigen der Themen befragt lesen sie hier Ihre Anworten:

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Welche Vorteile bietet ein Spez ialversicherer ge über einem Ko genmpositversiche rer? Welche Assista nceleistungen bieten sie bei Ih Produkten? ren Wie hoch ist de r Mindeststreitw ert bz w. wie ge ten sich die Selb stalstbehalte? Gibt es Warteze iten und sind di e unterschiedlic den verschiede h in nen Produkten?

Werden auch Rechtsanwaltsko sten gedeckt, w die Streitigkeit enn nicht zu Gericht geht? Wird auch auße rgerichtliche D iversion, Media usw. gedeckt? tion

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UMFRAGE

Dir. Johannes Loinger, Vorstandssprecher D.A.S. Österreich

Ein wesentlicher Vorteil ist, dass es durch die Rechtsschutzspezialisierung zu keiner Interessenkollision zwischen verschiedenen Sparten ein und desselben Versicherers kommt. Somit kann ein Rechtsschutzspezialversicherer unbefangen die notwendige rechtliche Unterstützung und vollen Versicherungsschutz bei Auseinandersetzungen mit anderen Versicherungen bieten.

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Zum einen ist in jedem unserer Produkte ein umfassendes Beratungspaket enthalten. Kunden können rechtliche Beratung über die telefonische Rechtsauskunft, mittels der Online-Rechtsberatung, durch unsere juristischen Mitarbeiter in den regionalen D.A.S. RechtsService-Büros in ganz Österreich sowie schriftlich und persönlich bei einem unserer mehr als 500 Partneranwälte in Anspruch nehmen. Zum anderen bieten wir über die 24-Stunden-Notrufnummer auch zahlreiche Assistanceleistungen bei Reisen sowie im KFZRechtsschutz nach Unfällen im In- und Ausland an.

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Die D.A.S. hat in ihren Produkten keine Mindeststreitwertgrenze. Unsere Kunden erhalten

unabhängig vom Streitwert vollen Versicherungsschutz inklusive juristischer Beratung, Eigenregulierung und der Empfehlung von Anwälten. Zum Selbstbehalt ist vorweg zu erwähnen: Grundsätzlich bieten wir Rechtsschutz ohne Selbstbehalt an. Wenn es der Kunde jedoch wünscht, kann gegen Prämienreduktion ein Selbstbehalt vereinbart werden. Dieser gestaltet sich im Privat- und Firmen-Rechtsschutz unterschiedlich hoch und entfällt dann, wenn der Kunde einen von uns empfohlenen Anwalt wählt. Prinzipiell gibt es im Schadenersatz-Rechtsschutz keine Wartefristen. In anderen RechtsschutzBausteinen wie z. B. im Allgemeinen Vertrags-Rechtsschutz beträgt die Wartefrist drei Monate, in Ausnahmen (Erb- und Familien-Rechtsschutz) sechs Monate.

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Ja, gerade in diesen Fällen übernehmen wir auch die Rechtsanwaltskosten. Denn die außergerichtliche Schadenerledigung gewinnt zunehmend an Bedeutung, wie auch die steigende Anzahl der außergerichtlich erledigten Fälle in der Praxis bestätigt.

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Schon vor mehr als 10 Jahren hat die D.A.S. als erste Rechtsschutzversicherung die Mediation in ihr Leistungsangebot aufgenommen. Heute ist Mediation in allen unseren Rechtsschutz-Bausteinen inkludiert und der Versicherungsschutz für Diversionsmaßnahmen im Straf-Rechtsschutz enthalten.

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Mit einem immer komplexer werdenden Regelwerk steigt auch die Rechtsunsicherheit. Damit erhöht sich gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Informations- und Beratungsbedarf jedes Einzelnen. Diese Entwicklung bemerken wir vor allem in der steigenden Anzahl unserer Rechtsberatungen im letzten Jahr. Ansonsten verzeichnen wir keine Auffälligkeiten, sondern registrieren vielmehr eine stabile Schadenentwicklung – sowohl die Frequenz als auch den Aufwand betreffend.

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Rechtsschutz ist eine komplexe Spezialversicherung, die natürlich beim Spezialversicherer besser aufgehoben ist als beim Kompositversicherer – zumal wir ja praktisch nie gegen uns selbst Rechtsinteressen zu vertreten haben, was bei den Kompositern hingegen öfter vorkommt. Es ist doch so: Die Komplexität der täglichen Rechtsgeschäfte nimmt zu. Auch die Sensibilität der Kunden für die sich daraus ergebenden Risiken steigt. Das gilt für Unternehmen, aber zunehmend auch für Private. Neben der professionellen Schadenabwicklung und Betreuung der Makler in herausfordernden Verkaufssituationen durch unsere Experten sehen wir unsere Rolle als Spezialversicherer speziell gegenüber dem Kunden auch in dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Ausbau der Servicierung und Schadenprävention.

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Um unseren Kunden auf direktem Wege rasch helfen zu können, haben wir ein neues

Juristen-Team unter der Bezeichnung „Inhouse-Bearbeitung“ (IHB) im Rahmen der Schadenabteilung installiert. Dieses Team agiert letztlich wie die Einsatzzentrale eines Assisteurs, rasch und unbürokratisch. Immer mehr Versicherungsnehmer wenden sich bei Fragen und Rechtsproblemen nun direkt telefonisch an unsere erfahrenen ARAG Inhouse-Juristen. Diese haben in den letzten Monaten eine Vielzahl an Kunden und Maklern erfolgreich beraten und viele kleinere Schadenfälle bzw. „Kleinstschäden“ im direkten Kontakt mit „Gegnern“ rasch und zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden lösen können. Aber auch das Thema Mediation – der andere Weg zur Konfliktlösung – wird immer mehr von unseren Kunden nachgefragt und dient der unbürokratischen und erfolgsorientierten Konfliktlösung. Ab kommendem Monat stellen wir unseren Neukunden eine neue Serviceleistung in Form des Zuganges zu einer umfangreichen Rechtsdatenbank zur

Verfügung. Darüber sie sich z. B. kostenlos zahlreiche Dokumente herunterladen können wie z. B. Testamentsvorlagen, Vorlagen für verschiedenste Miet- oder Kaufverträge, Patientenverfügungen, Eheverträge etc. etc. Jeweils natürlich auf dem top-aktuellen Stand der Rechtslage. Im Allgemeinen Vertragsrechtsschutz im Privatbereich haben wir eine Mindeststreitwertgrenze von € 200,-- eingeführt, um die Anzahl von Bagatellverfahren zu reduzieren. Im Bedarfsfall helfen wir aber unterhalb dieser Grenze mit hausinternen Juristen weiter. Im Privat RS hat der Kunde die Wahlmöglichkeit, gegen einen Prämienvorteil von 15% einen Selbstbehalt in Höhe von 10% der Schadensumme (mind. € 100,-/höchstens € 500,--) zu vereinbaren. Im Firmenkundengeschäft beträgt der fixe Selbstbehalt im AVRS 10% - der allerdings gegen Mehrprämie ausgeschlossen werden kann. Klarerweise gibt es

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Dr. Matthias Effinger, HBV ARAG SE Dir. Österreich Dr. Gerhard Kalcik, Leitung Marketing und Kommunikation ARAG Rechtschutzversicherung

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Welche Vorteile bietet ein Spez ialversicherer ge über einem Ko genmpositversiche rer? Welche Assista nceleistungen bieten sie bei Ih Produkten? ren Wie hoch ist de r Mindeststreitw ert bz w. wie ge ten sich die Selb stalstbehalte? Gibt es Warteze iten und sind di e unterschiedlic den verschiede h in nen Produkten?

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auch Einzelfall – Underwriting-Entscheidungen, wo durchgängige Selbstbehalte vereinbart werden können. Im Fahrzeug- und Lenker-RS, Allgemeinen Schadenersatz-, Allgemeinen Straf- und Beratungs-RS bestehen keine Wartefristen. In den sonstigen Leistungsbereichen, wie z. B. im RS für Arbeits- und Dienstrechtssachen, Liegenschafts-RS sind bedingungsgemäß Wartefristen von 3 Monaten vorgesehen – in familienrechtlichen Auseinandersetzungen 6 Monate, in Kindschaftssachen 9 Monate und im Erbrecht 12 Monate.

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Versicherungsschutz und somit Kostendeckung besteht grundsätzlich auch für die außergerichtliche Betreibung, in einzelnen Leistungsarten bestehen aber für die Versicherungssumme bedingungsgemäße Limits.

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ARAG Österreich hat Mediation als außergerichtliche Streitbeilegung schon seit 2003 in den Bedingungen und Produkten implementiert. Hier werden Kosten des Mediators bis 1% bzw. bei Co-Mediation bis 2% der Versicherungssumme übernommen. Bei Diversionsverfahren steht ebenfalls bedingungsgemäß bis 1% der Versicherungssumme zur Verfügung.

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mer konnten wir den rasanten Anstieg der Schadenkosten während der letzten Jahre stoppen.

Insgesamt war die Schadenentwicklung auch im Jahr 2012 hoch, sie hat aber im Jahresverlauf einen Verbesserungstrend aufgezeigt. Es ist kein Geheimnis, dass unser umfangreiches Leistungsspektrum bei vergleichsweise günstiger Prämie in der Vergangenheit nicht kostendeckend war. In 2012 haben wir uns von einigen schadenintensiven Verträgen getrennt. In Kombination mit einer moderaten Prämienanpassung und einem Ausbau von kostenschonenden ProzesskostenAblösen für unsere Versicherungsneh-

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Mag. Ludwig H. Strobl, Vertriebsdirektor Roland Österreich

Ein Spezialversicherer bietet sehr viele Vorteile. Zum einen hat er ein Spezial-Know-how, das auch über Standard-Rechtsschutzprodukte hinausgeht (zum Beispiel Top-Manager- oder Universal-StrafRechtsschutz für Unternehmen oder Unternehmensleiter). Zum anderen gibt es keinerlei Interessenkonflikte mit anderen Versicherungssparten, da er eben nur ein Produkt, in diesem Fall die RechtsschutzVersicherung, anbietet. Und schließlich bietet ein SpezialRechtsschutzversicherer auch immer Streitigkeiten aus Versicherungsverträgen an.

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Da zur ROLAND-Gruppe in Deutschland ja auch die ROLAND Assistance gehört, bedienen wir uns – vor allem in unseren Spezial-Rechtsschutzprodukten – immer mehr dieser Assistance-Leistungen. Hier sind vor allem zu nennen: • Im Rahmen unseres Universal-StrafRechtsschutzes für Unternehmen un-

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ser sogenanntes „U-Haft-Package“, das unsere Kunden mit einem zusätzlichen Dienstleistungsservice unterstützt. Dazu gehören folgende Leistungen: 24 Stunden Hotline bei U-Haft (auch im Ausland), Fahrzeug-Rückholservice, Medikamentenservice, Anwaltsempfehlung, Kontaktaufnahme mit den lokalen Botschaften und last, but not least ein U-Haft-Tagegeld. • Weiters bieten wir im Rahmen des TopManager-Rechtsschutzes dem Manager den Dokumentenservice an. Das heißt, dass der Manager vertrauliche Dokumente bei uns deponieren kann. Streitwertgrenzen gibt es nur im Betriebsbereich. Die geringsten Streitwertgrenzen sind im Firmenbereich von € 5000,-, und bei Ärzten gibt es eine Streitwertuntergrenze von € 200,-. Um diese Streitwertgrenzen zu umgehen – was unbestrittene Forderungen angeht – so haben wir eine Kooperation mit einem Inkassobüro INKO, das die Kun-

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den bei Forderungseintreibungen kostengünstig unterstützt. Mit unserem neuen Tarif haben wir nach dem Motto „Klar und kalkulierbar“ erstmals Fixselbstbehalte statt prozentuelle Selbstbehalte (im Privatbereich von € 150,- und im Firmenbereich von € 250,-) eingeführt. Gerade im Firmen-VertragsRechtsschutz ist ein Fixselbstbehalt eine massive Besserstellung für den Kunden. Wartezeiten gibt es natürlich auch bei uns in diversen Leistungsarten. In der Regel drei Monate bzw. im Erb-Rechtsschutz bis zu einem Jahr. Keine Wartezeiten gibt es im Fahrzeug-, Schadenersatz-, Beratungs- sowie im Straf- und Vermögensschaden-Rechtsschutz für Manager.

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Ja, für die außergerichtliche Interessenwahrnehmung (zum Beispiel im ArbeitsgerichtsRechtsschutz bis € 1300,- – sofern die Angelegenheit dadurch endgültig erledigt ist – und natürlich im Universal-

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Welche Vorteile bietet ein Spez ialversicherer ge über einem Ko genmpositversiche rer? Welche Assista nceleistungen bieten sie bei Ih Produkten? ren Wie hoch ist de r Mindeststreitw ert bz w. wie ge ten sich die Selb stalstbehalte? Gibt es Warteze iten und sind di e unterschiedlic den verschiede h in nen Produkten?

Werden auch Rechtsanwaltsko sten gedeckt, w die Streitigkeit enn nicht zu Gericht geht? Wird auch auße rgerichtliche D iversion, Media usw. gedeckt? tion

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Straf-Rechtsschutz in Höhe der vollen Deckungssumme (ab € 300.000,- je Versicherungsfall ohne Jahresmaximierung) für das Vorerhebungsverfahren.

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Rechtsanwaltstarifs und der Gerichtsgebühren, aber natürlich auch durch ständige strafrechtliche Verschärfungen (zum Beispiel strafrechtliche Korruptionsbestimmungen).

Selbstverständlich. Gerade, was die Mediation angeht, so hat ROLAND mit dem neuen Tarif eine für Österreich einzigartige Innovation, die „Telefonische Konfliktlösungsunterstützung“ (kurz: KLU) eingeführt. Die es dem Kunden ermöglicht, ohne Gerichtsverfahren auf kurzem Wege einfach eine für beide Parteien gute Lösung zu finden, ohne dass sich die Parteien sehen. Wir haben gerade mit dieser KLU in Deutschland bereits extrem guten Erfahrungen gemacht.

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Neue Verträge bringen natürlich auch neue Schäden. Gerade in den vergangenen Jahren haben wir bemerkt, dass die Schadenzahlungen zugenommen haben. Verursacht wird dies durch die neuen Medien sowie die Änderungen hinsichtlich des

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it Invalidität oder Berufsunfähigkeit verbinden viele Menschen die Vorstellung: „Das kommt nur in bestimmten, besonders gefährlichen oder anstrengenden Berufen vor. Und meistens sind es Unfälle, die zu einem Verlust der Arbeitskraft führen.“ Beides ist nicht richtig. Statistiken beweisen, dass Berufsunfähigkeit vor allem durch Krankheiten, die nicht berufsspezifisch sind, verursacht wird. Unfälle spielen dabei eher eine untergeordnete Rolle. Es lässt sich ebenfalls belegen, dass nicht nur körperlich anstren-

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Berufsunfähigkeit das unterschätzte Risiko risControl_04.indd 36

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Grundfähigkeiten wie Sehen, Sprechen oder Gehen auffangen. Die Versicherung ist damit eine kostengünstige Grundvorsorge, die auch für Personen mit Vorerkrankungen geeignet ist.

Die Absicherung der Arbeitskraft ist ein privates Risiko geworden - für alle

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Die Folgen sind fatal: Der Verlust der Arbeitsfähigkeit geht häufig mit erheblichen finanziellen Einbußen einher. Auch der Aufbau einer adäquaten Altersvorsorge ist stark gefährdet. Da die gesetzliche Pensionsversicherung heute nur eine unzureichende finanzielle Unterstützung bietet, gibt es eigentlich keine Personengruppe, die ohne privaten Versicherungsschutz auskommen kann.

Die Produktlinie WWK BioRisk ist sowohl beim Top-Schutz als auch beim Basisschutz sehr prämienattraktiv am österreichischen Markt positioniert. Dies gilt insbesondere für akademische Berufe aber auch für eine Vielzahl von Personen mit überwiegender Bürotätigkeit, die Personalverantwortung haben oder bestimmte Gehaltsgrenzen überschreiten. Trotz attraktiver Prämien bieten beide Versicherungstarife, bei differenzierten Leistungen, höchste Qualitätsansprüche. Damit das so bleibt, wird WWK BioRisk stets auf dem aktuellsten Stand gehalten und die Bedingungen, wo es für die Kunden sinnvoll ist, optimiert. Beim branchenweit anerkannten BU-Rating von Morgen & Morgen wurde die Berufsunfähigkeitsversicherung der WWK mit der Bestnote 5 Sterne ausgezeichnet. Für die Grundfähigkeitsversicherung gibt es aktuell noch kein Rating.

WWK BioRisk: Die private Absicherung gegen den Verlust Ihrer Arbeitskraft Mit der Produktlinie WWK BioRisk bietet die WWK Lebensversicherung a. G. in Österreich ab sofort zwei attraktive Versicherungstarife gegen die finanziellen Risiken bei Verlust der Arbeitskraft an. Kunden erhalten damit die Möglichkeit, wertvollen Versicherungsschutz nach individuellem Bedarf mit entsprechend abgestuften Prämien zu wählen. Die WWK wird damit den unterschiedlichen Vorsorgementalitäten und den jeweils vorhandenen Budgets der Kunden auf ideale Weise gerecht:

VERSICHERUNG

gende oder belastende Berufe in Industrie und Handwerk häufig von diesem Risiko betroffen sind, sondern ebenso Büroberufe. Invalidität oder Berufsunfähigkeit kann jederzeit jeden treffen.

Unternehmensportrait WWK Lebensversicherung a. G. Die WWK zählt mit Beitragseinnahmen von circa 950 Millionen Euro (2011) zu den größten 30 Lebensversicherungen in Deutschland. Besonders stolz ist das Unternehmen auf die hohe Substanzkraft. Die deutsche Fachzeitschrift Focus-Money hat sich in einer Langfristbetrachtung die Mühe gemacht, die Substanzkraft aller deutschen Lebensversicherer zu analysieren. Das beeindruckende Ergebnis: Die WWK erreicht unter allen Gesellschaften bereits zum siebten Mal in Folge die höchste Substanzkraftquote. Auf der Produktseite gehört die WWK in Deutschland zu den Marktführern bei Fondspolicen. Auch bei biometrischen Tarifen zählt der Versicherer zu den ersten Adressen. Die starke Position wurde mehrfach auch durch unabhängige Medien bestätigt. So zeichnete Focus-Money in Zusammenarbeit mit der Ratingagentur Franke & Bornberg die WWK in 2012 zum dritten Mal mit dem Titel „Bester Lebensversicherer“ aus. Kontakt: Tel.: +49 89 5114-2020 Fax.: +49 89 5114-2337 E-Mail: info@wwk.at

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Berufsunfähigkeitsversicherung Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung sichern sich Kunden bestens gegen den finanziellen Verlust für den Fall der Berufsunfähigkeit ab. Der Top-Schutz ist sehr leistungsfähig und extrem kundenorientiert gestaltet. Durch den Verzicht auf die sogenannte abstrakte Verweisung ist für alle Kunden geeignet, die ihr Einkommen nur in dem ausgeübten Beruf erzielen können bzw. möchten.

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HELVETIA VERSICHERUNG

Vertriebspartner Service Direct

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usätzlich zu den 18 Vertriebspartner-Coaches sind 4 InnendienstmitarbeiterInnen nun für die Vertriebspartner zuständig. Die Mitarbeiter stehen in den Regionen Ost, Nord, Süd und West mit allen Kompetenzen zur Verfügung. Alexander Neubauer, Leiter Partnervertrieb bei Helvetia, über das Konzept der neuen Betreuungsschiene: „Das Helvetia Vertriebspartner Service Direct unterscheidet sich wesentlich von Callcenter-Lösungen oder zentralisierten Einheiten, die bei Anfragen lediglich Offerte und Bestandsauskünfte geben. Mir ist

Robert Kaspar

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Alexander Neubauer, Leiter Partnervertrieb bei Helvetia es wichtig, eine pro-aktive Betreuung zu schaffen. Direkt vor Ort in den Regionen. Und den Serviceerwartungen unserer Partner entsprechend mit guter Erreichbarkeit, hoher Schnelligkeit durch kurze Entschei-

Alexandra Gstöttner

Thomas Huss

dungswege und durch hohe Fachkompetenz unserer Mitarbeiter.“ Region Ost: Robert Kaspar, Region Nord: Alexandra Gstöttner, Region Süd: Thomas Huss und Region West: Christoph Ellmayer.

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Die Helvetia Versicherung hat ihre neue regionale Betreuungsschiene gestartet. Auch jene Makler und Vertriebspartner, die bisher nur unregelmäßig in Geschäftsbeziehung standen haben nun einen fixen Ansprechpartner.

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NÜRNBERGER VERSICHERUNG AG ÖSTERREICH

Neues Tool

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ie Nürnberger optimiert ihre Beratungstechnologie für die betriebliche Altersvorsorge. Der neue Tarifrechner unterstützt die bAV Beratung direkt beim Kunden. Vom Angebot bis zum Antrag sind alle Formulare online abrufbar. Neu ist auch die Berücksichtigung der beitragsorientierten Pensionszusage. Es ist nun auch möglich eine Darstellung aller relevanten steuer- und unternehmensrechtlichen Werte, eine Erstellung einer Musterzusage, eine Anzeige aller gesetzlichen Grundlagen und die Aus-

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Prok. Wolfgang Menghin, Leiter MFA Vertrieb und bAV

wirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung zu erstellen. Neu ist auch, dass der Vertriebspartner bei der Nürnberger neben der leistungsorientierten Zusage auch die beitragsorientierte Pensionszusage elektronisch abwickeln kann. Wolfgang Menghin, zuständig für das Geschäftsfeld bAV: „Es ist unser erklärtes Ziel, dem Vertriebspartner neben erstklassigen Tarifen und einem qualifizierten fachlichen Support auch technisch alle Möglichkeiten zu bieten, damit dieser beim Kunden noch effizienter und professioneller agieren kann“.

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KFZ: VAV beteiligt Versicherungsvermittler am Erfolg Während andere Versicherungssparten konjunkturbedingt schwächeln, bewegen sich die KFZ-Zulassungen weiterhin auf hohem Niveau und somit sind Autoversicherungen ein attraktives Geschäftsfeld. Die VAV ist – als mehrfach ausgezeichneter KFZ-Versicherer – ein kompetenter Partner in diesem Bereich, und baut sukzessive ihren Marktanteil aus.

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ängst haben KFZ-Versicherungen im Portfolio von unabhängigen Versicherungsvermittlern einen bedeutsamen Stellenwert erlangt: Mit einem Prämienaufkommen von rund 2,9 Milliarden Euro im Jahr 2012 stellen sie den zweitgrößten Bereich bei der Beitragsverteilung in der Jahresstatistik 2012 dar (Quelle: Versicherungsverband Österreich). Damit ist das KFZ-Geschäft für viele Makler eine wichtige Einnahmequelle. Die Zusammenarbeit mit einem Versicherungspartner sollte also möglichst reibungslos klappen und gleichzeitig finanziell attraktiv sein. Seit 25 Jahren hat die VAV in diesem Bereich Kompetenz aufgebaut und ist inzwischen für viele unabhängige Vermittler der präferierte KFZ-Partner. Das ist insbesondere auf drei Säulen zurückführen:

Differenzierungsvorteil TypenklassenTarif

Provisionskonto bemerkbar. Für viele VAVVertriebspartner ist die Bonus-Provision ein wichtiger Einkommensbringer.

VAV PRO: Rasche Berechnung und einfache Abwicklung

Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherungs-AG neuen Markt-Gegebenheiten angepasst. Dadurch können dauerhaft günstige Tarife geboten werden – eine Tatsache, die Konsumentenschützer in den vergangenen Jahren immer wieder mit Auszeichnungen gewürdigt haben.

Erfolgsmodell: Bonus-Provision Da wäre an erster Stelle das Thema Differenzierung. Beim ersten KFZ-Tarif, der 1988 vorgestellt wurde, stellte die VAV als erste österreichische Versicherung den Beamtentarif vor. Einige Jahre später, nämlich im Jahr 1997, lancierte die VAV den TYPTOP®-Tarif, einen Typenklassen-Tarif, der anhand von rund 70 Millionen Fahrzeugdaten die exzellente Preis-Positionierung der VAV ermöglicht. Ein Beispiel: Ganz besonders gut liegen die Prämien der VAV etwa bei der Kombination eines neuen VW Golfs und eines Angestellten des Öffentlichen Dienstes. Der TYPTOP-Tarif ist in Österreich immer noch einzigartig und wird jährlich den

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Eine weitere Säule der Strategie der VAV liegt in der Beteiligung ihrer Vertriebspartner am Geschäftserfolg. Denn obwohl die VAV seit Jahren sehr günstige Prämien anbietet, werden in den KFZ-Sparten Gewinne erwirtschaftet. Ein Grund dafür liegt in der Unternehmensstruktur, die auf einen kostspieligen Außendienst verzichtet. Diese Erträge teilt die VAV mit ihren Vertriebspartnern. Im Rahmen der sogenannten Bonus-Provision wird bei vielen Autotypen die doppelte Provision ausgeschüttet, und zwar vom ersten Vertrag an und über die gesamte Vertragslaufzeit. Schon bei geringen Stückzahlen macht sich das auf dem

Längst können Versicherungsprämien – genauso wie Strompreise oder Handyangebote – im Internet verglichen werden. Neben der erhöhten Transparenz bewirkt das vor allem eines: Das Anspruchsverhalten von Versicherungsnehmern ändert sich. War es früher für einen Versicherungsnehmer ganz normal, einige Tage auf ein Angebot für eine KFZ-Versicherung zu warten, so wollen Kunden nun binnen weniger Stunden Antwort. Für den Versicherungsmakler bedeutet das, dass von ihm eine prompte Rückmeldung erwartet wird. Das klappt natürlich nur dann, wenn Prämien rasch verfügbar sind und binnen Minuten an den Kunden übermittelt werden können. Auch hier zählt die VAV zu den Vorreitern: Mittels Online-Tarifierung und Webformularen auf dem Vertriebspartner-Portal VAV PRO sind vormals langwierige Prozesse deutlich verkürzt. Der VAV PRO-Tarifrechner gilt unter den Maklern als einer der Besten der Branche. Neben der komfortablen OnlineBerechnung ist es vor allem die Tatsache, dass der Antrag gleich nach dem Senden als PDF zur Verfügung steht und abgespeichert werden kann. Das Portal bietet außerdem eine Online-Datenbank, in der Angebote und Anträge verwaltet werden können. Weitere Informationen zum KFZ-Tarif der VAV finden Sie im Internet unter www.vavpro.at/kfz.

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Direktzugriff zu dutzenden österreichischen Versicherungsportalen für alle Vertriebspartner – einfach, schnell, sicher und ohne extra Login

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er kennt das Problem nicht? Dutzende verschiedene Portalzugänge erschweren die Arbeit im Alltag des Versicherungsmaklers und –agenten. Die Mitarbeiter behelfen sich derzeit mit Aufklebern am Bildschirm oder Kennwortlisten in der Schublade. Das ist uneffizient und unsicher.

Wie muss eine effiziente und sichere Lösung aussehen? Am besten drückt der Mitarbeiter nur noch einen Knopf für das gewünschte Zielportal, ohne Eingabe eines Passworts bei gleichzeitig sicherer Identifizierung des Anwenders und ohne dass dieser die hinterlegten Zugangscodes kennen muss. Diese sollen den Verantwortlichen im Unternehmen vorbehalten bleiben. Kleine Maklerbüros profitieren unmittelbar davon. Für größere Maklerunternehmen bietet es mit der zentralen Verwaltung die nötige Sicherheit ohne die wir eine solche Lösung nicht einsetzen könnten. Einfacher ginge der Zugriff nur noch über ein einheitliches Portal. Direktzugriff.at, ein neues Produkt von TOGETHER und CCA, bietet genau das seit Anfang 2013. Alexander Petzmann ist überzeugt, dass direktzugriff.at genau den Bedarf vieler Vertriebspartner trifft: „Der Name direktzugriff ist Programm – es ist einfach, schnell, sicher und wir starten das Angebot per sofort für alle Vertriebspartner der österreichischen Versicherungswirtschaft. In enger Abstimmung mit VVO und WKO konnten wir die Lösung bereits

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erfolgreich pilotieren und stehen nun allen interessierten Anwendern zur Verfügung.“ Josef Sylle, Pilotanwender von direktzugriff.at ist überzeugt: „Direkzugriff.at ist eine tolle Geschichte. Mit einem Schlüssel lassen sich alle Schlösser sperren“.

Was kostet direktzugriff.at? Georg Steinort zu den Kosten: „Der Aufwand eine solche Lösung professionell, sicher, kundenfreundlich und vor allem dauerhaft anbieten zu können ist erheblich. Immerhin handelt es sich bei den Zugangsdaten um ein besonders schützenswertes Gut! Wir sind optimistisch direktzugriff.at kostenfrei für alle Vertriebspartner anbieten zu können und stehen dazu in Verhandlung mit Versicherungen, VVO und WKO. Jeder interessierte Anwender kann direktzugriff.at jedenfalls per sofort ausgiebig und kostenfrei ausprobieren. Auch gehen Anwender keine weiteren Bindungen ein und können direktzugriff. at selbstverständlich auch unabhängig von Dienstleistungen oder Produkten von TOGETHER und CCA nutzen.“

Die Vorteile von direktzugriff.at im Detail • Google®, Facebook® und Apple® gehen bereits weg von unsicheren Logins die sich nur auf Username/Passwort verlassen – direktzugriff.at verwendet von Anfang an sichere Zertifikate für die Anmeldung. • Der Zugriff auf Zielportale erfolgt per Klick im Browser – es entfällt auch das täglich mehrfache Eingeben eines ein-

zigen Passwortes, da sich der Anwender sicher über sein Zertifikat identifiziert. Die Zugriffsrechte, welcher Anwender des Vertriebspartners mit welchen Zugangsdaten auf welches Portal zugreifen darf, werden zentral von einem Verantwortlichen des Vertriebspartnerbüros verwaltet – dadurch werden künftig keine Zugriffsdaten mehr an Mitarbeiter weitergegeben, die diese z.B. im Falle eines Ausscheidens mitnehmen könnten. Die Verwaltung der Zugangsdaten erfolgt online und verschlüsselt. Direktzugriff.at wird in einem der sichersten und größten Rechenzentren Österreichs professionell betrieben – es gehen keine Daten außer Landes! Direktzugriff.at ist weder Makler noch Maklerpool und ist damit ein wirklich neutraler Anbieter für alle Vertriebspartner der Branche Bei Fragen und Problemen steht Ihnen das bewährte Serviceteam von TOGETHER und CCA zur Verfügung Interessierte Anwender können per sofort ein Zertifikat für die Nutzung über www.direktzugriff.at beantragen. Inhaber von bestehenden TOGETHER Zertifikaten, auch solche der kostenfreien Leistungsstufe 1 können direktzugriff.at einfach als Zusatzfunktion freischalten lassen und benötigen kein extra Zertifikat oder Passwort. Damit steht direktzugriff.at auf einen Schlag über 9.000 Anwendern zur Verfügung.

Interessierte Anwender erfahren mehr unter www.direktzugriff.at oder per Mail unter service@direktzugriff.at

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Um zu verstehen, muss man zuhören. Lebenssituationen sind vielfältig, unsere Lösungen auch.

Unter den Flügeln des Löwen.

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ALLIANZ VERSICHERUNG

Neues Terrain

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ach dem Wetter-App, dem Einkaufszettel-App geht nun die Allianz Versicherung einen neuen Weg. Erstmal kann man sich via Handy oder Tablett gegen die Kosten von Hubschrauberbergung versichern. Nicht nur im Winter ist die Gefahr von Verletzungen am Berg groß. Pro Jahr werden ca 5.000 Menschen durch einen Hubschraubereinsatz geborgen, mit durchschnittlichen Kosten von 3.000,--. Mit Hilfe des „Allianz AlpinSafe Helikopter“- App kann man kurzfristig

Mag. Xaver Wölfl, Leiter des Kundengruppenmanagements Allianz Gruppe einen Versicherungsschutz erhalten, die Versicherungsdauer beträgt eine Woche, der Versicherungsschutz beginnt ab einer Stunde nach Abschluss, der Vertrag endet automatisch. Das Angebot gilt für alle Smartphonebesitzer mit einer Handynummer aus dem österreichischen Mobilfunknetz. Die App ist gratis im Android Market erhältlich und wird demnächst auch im App-Store verfügbar sein. Mit dem neuen individuell und mobil abschließbaren Produkt bietet die Allianz eine Ausschnittsdeckung aus dem Bereich

Unfallversicherung. Im Deckungsumfang enthalten sind beispielsweise Kostenersatz für Such- und Bergungskosten sowie Rettungshubschraubereinsätze in Österreich bis zu 10.000 Euro. Mit dem innovativen Verkaufsansatz will die Allianz die ersten Erfahrungen mit Mikro- Produkten sammeln „Der große Vorteil für den Kunden ist, dass er das Produkt genau dann abschließen kann, wenn der Bedarf dafür gegeben ist“, erklärt Mag. Xaver Wölfl, Leiter Market Management bei der Allianz Gruppe in Österreich.

ERGO VERSICHERUNG

Wetter App D

ie „ERGO Alles klar“ App ist ab sofort kostenlos im App Store und bei Google Play erhältlich. Benutzern von iOS, Android Smartphones und Tablets stehen Funktionen zur einfachen Schadenmeldung sowie praktische Anleitungen für Notfälle zur Verfügung. Ein täglich nutzbares Service bietet das Streckenwetter. Vor einer geplanten Fahrt kann das aktuelle Wetter auf der gesamten Route abgerufen werden. Die Funktion Streckenwetter ist ein Routenplaner mit Wetteranzeige, eine Vorschau von bis zu 24 Stunden ist möglich.

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Für diese Dienstleistung hat sich das Unternehmen Unterstützung von UBIMET geholt. Es wird auch eine Unwetterwarnung und ein Wochenendwetter angeboten. Bei der Schadensmeldung unterstützt das App mittels Geokoordinaten eine genaue Ortsangabe, in einer Touch Screen Skizze markiert der Benutzer die Beschädigung am Fahrzeug. Zusätzlich sind Fotos einfach zu integrieren. Die Check-Notfallliste ist ebenso vorhanden wie die 24 Stunden Notfall Hotline und die wichtigsten Rufnummern. Die Alles klar! App ist unter diesem link herunterladbar: www.ergo-austria.at/apps.

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VERSICHERUNG

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EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG

Marktposition

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ie Europäische Reiseversicherung erreichte einen Prämienzuwachs von 5,8% auf 62,5 Mio. Euro und einer Steigerung des EGT von 45% auf 5,1 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss stieg um 26,6% auf 3,3 Mio. Euro. Mit rund 2,2 Mio. versicherten Reisenden konnte das Unternehmen seine Marktposition noch weiter ausbauen. Besonders erfreulich entwickelte sich die Jahresreiseversicherung sowie die Geschäftsreiseversicherung Corporate Travel Insurance. Auch die Niederlassung in der Slowakei konnte mit einem Plus von 7,4% merkbar zum guten Ergebnis beitragen. Trotz einer schwachen Marktentwicklung in der Reisebranche verzeichnet die Europäische Reiseversicherung ihr bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Die Aufwendungen für Schadensfälle haben sich

um 4,4% auf 28,6 Mio. Euro erhöht. Davon entfielen 57% auf die Stornoversicherung in etwa gleich viel wie 2011. Für die Reisekranken- und Unfallversicherung 36%. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen um 8,6% auf 25,9 Mio. Euro. Die Tochtergesellschaften Care Consult und TTC, der Europäischen haben sich weiter positiv entwickelt. Auch die Auslandsaktivitäten sind auf Erfolgskurs. Für heuer sieht Vorstandsvorsitzender Martin Sturzlbaum eine weiterhin positive Entwicklung, laut bereits verzeichneten Buchungen ist im Moment von einer Wirtschaftskrise nichts zu spüren. Er sieht auch noch ausreichend Potenzial am Reisemarkt. „Neben dem wachsenden Risikobewusstsein des Reisepublikums sind gute, der aktuellen Risikosituation angepasste Produkte, Service und Beratung dafür entscheidend, dass wir bei

Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstandsvorsitzender Europäische Reiseversicherung einer stagnierenden Entwicklung des Reisemarktes neue Kunden und Vertriebspartner gewinnen können.“

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Gesundheits- App

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as Gesundheitsservice der Wiener Städtischen Versicherung wurde um eine weitere Innovation reicher. Nach dem Impuls Gesundheitsportal im Internet steht nun ein kostenloses Gesundheits-App zum Download für Android und iOS Handys und Tabletts zur Verfügung. Zahlreiche Services stehen auch Nicht-Wiener Städtischen Kunden zur Verfügung, so z.B. der erste Hilfe Bereich, bei dem- schrittweise in klaren und kurzen Anweisungen der Anwender durch eine Notfallsituation geleitet wird. Auch die Notfallnummer- und Spitalsuche stehen allen Usern zur Verfügung. Das Premium Service für Kunden bietet nach Eingabe der Polizzenummer in Zu-

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sammenarbeit mit der Plattform NetDoktor.at die Möglichkeit, Ärzte zu bestehenden Diagnosen, verordneten Behandlungen oder Fragen zur eigenen Gesundheit zu stellen. Das umfangreiche Ärztenetzwerk von NetDoktor steht auch zur Verfügung bei der Ärztesuche. Weitere Features sind Befunddolmetsch und Medikamenteninformation. Das Ärzteteam antwortet innerhalb von 48 Stunden per Email. „Ganz im Sinne unseres Augenmerks auf das Thema Prävention und rasche Hilfe im Notfall, stehen die umfassenden Informationen zu Erste Hilfe, Notfallnummern sowie die Spitalssuche jedermann kostenlos zur Verfügung“, erläutert Dr. Judit Havasi, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische Versicherung.

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VERSICHERUNG

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UNIQA GROUP

Vorstandsvorsitzender Generaldirektor Dr. Andreas Brandstetter

Gewinnzone

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ie UNIQA Group hat ihr EGT wieder in die Gewinnzone gebracht. Nach den hohen Einmaleffekten im Jahr 2011 wurde 2012 ein Plus von 44,9% erwirtschaftet und liegt nun bei 205,4 Mio. Euro. Das Konzernergebnis beträgt 130,2 Mio. Euro und die verrechneten Gesamtprämien stiegen um 0,2%. UNIQA CEO Andreas Brandstetter: „Das Jahr 2012 ist in Summe gut gelaufen. Wir haben das geliefert, was wir unseren Aktionären versprochen haben. Aber es liegt noch viel Arbeit vor uns, damit wir die langfristigen Ziele, die wir uns gesetzt haben, erreichen. Jetzt heiß es: Am Boden bleiben und weiter konsequent an der Umsetzung unseres Strategieprogrammes UNIQA 2.0 dranbleiben.“ Konzernweit stiegen die laufenden verrechneten Prämien um 1,5% auf ca. 5 Mrd. Euro, in den Wachstumsmärkten CEE sogar

um 8% auf über 1 Mrd. Euro. Die Versicherungsleistungen erhöhten sich aufgrund einer Zunahme von Großschäden und Schäden durch Naturkatastrophen um 2,8% 3,7 Mrd. Euro. Die Schaden- und Leistungsquote nach Rückversicherung über alle Sparten erhöhte sich um 1,8% auf 71,3%. Die Aufwendungen für den Versicherungsvertrieb sanken um 6,6% auf 1.3 Mrd. Euro. Die Combined Ratio sank 2012 auf 101,3. Das Gesamtkapital der UNIQA Group stieg 1012 im Vergleich zum Vorjahr um 84,1% auf 2 Mrd. Euro. Die Solvabilitätsquote stieg um 92,5% auf 214,9%.

Österreich Die Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder in Österreich: Die laufenden Prämien sanken um 2% auf 3,4 Mrd. Euro. In Österreich verringerte sich das verrechnete Prämienvolumen um 3,2%. In der Schaden/

Unfallversicherung stiegen die Prämien um 2,5% und im Krankenversicherungssegment um 2,6%. In der Lebensversicherung sanken die gesamten verrechneten Prämien um 12% dabei reduzierten sich die laufenden Prämien um 9,7% und die Einmalerlagprämien um 34,2%. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt das Konzernergebnis 2013 weiter zu steigern.

EUROP ASSISTANCE

Gesundheitsmanagement für Betriebe

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Jean François Diet, Geschäftsführer der Europ Assistance

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it einem innovativen Konzept bietet Europ Assistance Unternehmen ein Baukastensystem für das innerbetriebliche Gesundheitsmanagement. Wer die Gesundheit seiner Mitarbeiter fördert und erhält, kann damit Arbeitsbedingungen optimieren und die Mitarbeiterzufriedenheit auf hohem Niveau halten. Dies trägt zur Reduzierung von Fehlzeiten bei und sorgt durch Mitarbeiterbindung für eine geringe Arbeitsplatzfluktation. Die Inhalte der Bausteine beziehen sich dabei auf die Thematiken Bewegung, Ernährung, Psychologie und Therapie. Die Experten der Europ Assistance stehen den Mitarbeitern kleiner KMUs wie auch großen Konzernen 24 Stunden am Tag und 365 Tage im

Jahr zur Verfügung. Das persönliche Gespräch steht im Vordergrund, Beratungen über Webcam mittels Email, Skype oder Facebook werden aber ebenso geboten, wie Gruppenseminare und Workshops. Das begleitende Gesundheitsmanagement ist ein einzigartiges Programm, sowohl im akuten Krankheitsfall als auch bei Unfällen. Im Rahmen dieser Betreuung erfahren die Mitarbeiter eine umfassende und individuelle Begleitung in sämtlichen gesundheitlichen Belangen. In Ernährungsworkshops, Psychologensprechtagen oder Impulsseminaren können Problemstellungen besprochen oder Informationen weitergegeben werden. Speziell für die Mitarbeiter des Unternehmens zugeschnittene Newsletter runden das Produkt ab.

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VERANSTALTUNG

MERKUR VERSICHERUNG

Jubiläums Vernissage

v. l.: Merkur-Generaldirektor Alois Sundl, Gert Maria Hofmann, Landeshauptmann Franz Voves, Eröffnungsredner Landesrat Christian Buchmann

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ie 125. Merkur Vernissage steht unter dem Titel „Back from Shanghai – Bilder einer Ausstellung“. In den Räumlichkeiten der Generaldirektion in Graz wurde die Jubiläumsvernissage von Gen. Dir. Alois Sundl eröffnet. „Ich freue mich, dass wir zu unserer Jubiläums-Vernissage die Werke eines Künstlers zeigen dürfen, der einen Fixpunkt der steirischen, österreichischen, europäischen und mittlerweile auch der chinesischen Kultur darstellt. Eines Mannes, der darüber hinaus seit vielen Jahren sein soziales Herz und Gewissen als Vorstand der Steirischen Diabeteshilfe beweist.“ Mit diesen Worten begrüßte Merkur-Generaldirektor

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Alois Sundl in Gegenwart von Landeshauptmann Franz Voves den in Wien geborenen und seit vielen Jahren in Graz lebenden Maler Gert Maria Hofmann, der anlässlich der 125. Ausstellung in der Merkur-Galerie erstmals seit 19 Jahren wieder Teile seines Werkes in der steirischen Landeshauptstadt präsentiert. In der Zwischenzeit stellte Hofmann seine Bilder unter anderem in Galerien in New York, London, Stockholm, Rom, Berlin, Zagreb und viermal in Shanghai aus. Sundl: „Die Merkur ist ein internationales Unternehmen, Gert Maria Hofmann ein internationaler Künstler – wir passen sehr gut zusammen.“ Die Ausstellung läuft bis 6. Juni 2013.

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VERANSTALTUNG

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Die österreichweite Roadshow der Wiener Städtischen Versicherung startete Ende Februar in Salzburg machte Stadion in allen Bundesländern und schloss mit einer beeindruckenden Abschlussveranstaltung in Wien. Im neu renovierten Palais Hansen Kempinski, ursprünglich erbaut als Hotel für die Weltausstellung 1873 in Wien, wurde der Veranstaltungssaal wiederum zum Physiksaal umgewandelt. „1+1>2“ Was mathematisch nicht richtig erscheint, steht dennoch für die Formel des Erfolges. „Nur wer seine Stärken bündelt ist in Zukunft auch erfolgreich.“ Flexible und bedarfsorientierte Produkte, langjährige Erfahrung, Service, internationale Beziehungen und Handschlagqualität der Wiener Städtischen ergeben zusammen mit dem großen Know How und Engagement des freien Vertriebes zufriedene und treue Kunden“, so die Botschaft der Veranstaltungsreihe. Nach einer kurzen Einführung durch Vertriebsvorstand Dr. Ralph Müller und KR Gerhard Heine, Chef

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des Alternativen Vertriebes, zeigte Werner Gruber, der aus der Fernsehserie Sciencebuster bekannte Physiker, Versicherungsfälle und ihre physischen Gesetze. Über eine Stunde hochkarätige wissenschaftlich fundierte Unterhaltung. Damit auch hier ein Teilnehmer eine materielle Erinnerung mit nach Hause nehmen konnte, wurde auch in Wien, wie auch in allen anderen Roadshowstationen ein Navigationsgerät verlost. Als krönenden Abschluss betätigte sich Prof. Gruber als „Glücksengerl“ und zog aus allen an den Veranstaltungen teilgenommen Maklern den Gewinner des

Dr. Ralph Müller, Vorstandsdir. Wiener Städtische Versicherung

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Die Roadshow Veranstaltung war hervorragend, wie man es von der Wiener Städtischen Versicherung gewohnt ist. Die regionale Betreuung vor Ort funktioniert ausgezeichnet wir sind mit der Maklerbetreuung vor Ort und auch der Fach- und Schadenabteilung äußerst zufrieden.

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Ing. Klaus Pleninger, Pleninger Versicherungsmakler GmbH

GenDirStell.Dr. Judith Havasi Fiat 500. Thomas Irsigler aus Niederösterreich. „Der Erfolg der Wiener Städtischen ist eng mit dem Erfolg unserer Vertriebspartner verknüpft. Das weitere Wachstum des freien Vertriebes wird nicht nur davon abhängen, wie stark sich der unabhängige Berater in den Köpfen der Kunden positioniert, sondern auch von der Qualität der Beziehung durch das kooperierende Versicherungsunternehmen.“ erläutert Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller das Motto der heurigen Roadshow.

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG

Erfolgsformel = Erfolgskurs Prok KR Gerhard Heine, Leiter des Alternativen Vertriebes der Wiener Städtischen Versicherung, hat uns im Zuge der erfolgreichen Roadshow 2013 „Die Erfolgsformel“ folgendes Interview gegeben:

risControl: Ihre Gewerbeversicherungslösung „Business Class“ feiert heuer ihr zehnjähriges Jubiläum, gibt es Jubiläumsangebote? Heine: Wir planen einiges in diese Richtung, Konkretes steht aber noch nicht fest. risControl: Der alternative Vertrieb konnte aufgrund des Erfolges der Strategie „Tour de Chance 2012“ im letzten Jahr enorm zulegen, was sind Ihre Ziele für heuer? Heine: Die Roadshow 2012 unter dem Motto „Tour de Chance“ war der Auftakt zu einer großen Vertriebsoffensive, die sich einerseits eine noch intensivere Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern zum Ziel gesetzt hatte und andererseits auch die Gewinnung neuer Vertriebspartner in den Mittelpunkt stellte. Die Wiener Städtische Versicherung setzt schon seit vielen Jahren auf die Zusammenarbeit mit unabhängigen Vertriebspartnern in ganz Österreich, die einen großen Beitrag zu unserem Firmenerfolg leisten. Mit hoher Servicequalität, konkurrenzfähigen, flexiblen Produkten, rascher Information und Ansprechpartnern vor Ort, sowie einem Mehr an marktgerechten Angeboten und partnerschaftlicher Zusammenarbeit ist es uns gelungen, auch jene

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Vertriebspartner zu erreichen, die in der Vergangenheit unsere Angebote zur Zusammenarbeit nicht oder nur in geringem Ausmaß angenommen haben.

risControl: Auch im Bereich Berufsunfähigkeit wurde das Produkt gelauncht und Sie bieten eine umfassende Deckung an, was beinhaltet sie?

risControl: Stichwort Lebensversicherung: Sie bieten in Ihren Produkten eine garantierte Sterbetafel an, wie sieht diese aus?

Heine: Berufsunfähigkeit ist ein existenzbedrohendes Risiko, wird in Österreich aber noch immer stark unterschätzt: Mehr als 85 Prozent aller Erwerbstätigen sorgen

Heine: In der klassischen Rentenversicherung erfolgt die Berechnung der Rentenhöhe auf Basis der Rententafel, die zu Vertragsabschluss gegolten hat. In Zeiten steigender Lebenserwartung bedeutet das, dass von einer geringeren durchschnittlichen Auszahlungsdauer der Rente ausgegangen und daher eine höhere Rente ausbezahlt wird. Dabei trägt das Versicherungsunternehmen auch das volle Langlebigkeitsrisiko: Die Zahlungen zehren nicht an einer zur Verfügung stehenden Gesamtsumme, die nach einer gewissen Zeit aufgebraucht ist, sondern sie erfolgen garantiert lebenslang.

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Die Veranstaltung war beeindruckend. Wir werde als Wiener Maklerbüro seit 17 Jahren in der Landesdirektion Eisenstadt ausgezeichnet betreut.

Dr. Herbert Hager, Kanzlei TBS Versicherungstreuhand GmbH

lung der BU-Rente - im Falle einer Berufsunfähigkeit von der Prämienzahlung für den gesamten Vertrag befreit. Die Prämienhöhe richtet sich nach Alter, Beruf und gewünschter Rente und beträgt beispielsweise für eine/n 30jährige/n ProgrammiererIn 40,80 Euro monatlich für eine BU-Pension von 1.000 Euro bis zum 65 Lebensjahr. Weitere Features sind unter anderem ein Sofortschutz nach Unfällen von bis zu 12.000 Euro Jahresrente, eine Nachversicherungsoption, die bei Änderung der familiären oder beruflichen Situation eine Erhöhung der BU-Rente um bis zu 50 Prozent ohne neuerliche Gesundheitsprüfung ermöglicht, eine Neustarthilfe von bis zu 6.000 Euro bei erfolgreichem Wiedereintritt ins Berufsleben, Assistanceleistungen u.v.m. Eine Versicherung für die Wohnung, das Fahrrad oder der Kaskoschutz für das Auto ist für viele selbstverständlich. Aber die Notwendigkeit der eigenen Existenz-Absicherung ist vielen noch nicht ausreichend bewusst. (noch) nicht vor. Die staatliche Berufsunfähigkeits-Pension ist wesentlich geringer als das Erwerbseinkommen - die durchschnittliche BU-Pension beträgt derzeit 979 Euro monatlich - dadurch entstehen Versorgungslücken mit möglicherweise schwerwiegenden finanziellen Folgen. Die private Berufsunfähigkeitspension der Wiener Städtischen bietet Schutz vor Einkommenseinbußen, wenn der Versicherte seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Die vereinbarte Rente wird in voller Höhe bereits ab einer Berufsunfähigkeit von 50 Prozent ausbezahlt. Sie kann als eigenständiges Produkt oder als Zusatz zu einer Kapitalversicherung abgeschlossen werden. Beim Abschluss als Zusatzversicherung wird der Kunde - zusätzlich zur Auszah-

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Wir sind in Niederösterreich sehr zufrieden mit unserem Partner der Wiener Städtische Versicherung, es funktioniert immer alles. Ich kann nur die besten Noten ausstellen.

Prok. Jürgen Sponer MBA, KR Horst Rainer Versicherungsmakler GmbH

Prf Werner Gruber risControl: Die heurige Roadshow steht unter dem Motto „Erfolgsstory 1 + 1 > 2“ welche Strategie verfolgend Sie damit? Heine: Nur derjenige, der seine Stärken bündelt, kann zukünftige Herausforderungen erfolgreich meistern. Flexible und bedarfsorientierte Produkte, langjährige Erfahrung, Service, internationale Beziehungen und Handschlagqualität der Wiener Städtischen ergeben zusammen mit dem großen Know How und Engagement des freien Vertriebes zufriedene und treue Kunden. Wenn Partner gut zusammenarbeiten, übertrifft der

Erfolg das Ergebnis einer einfachen Addition. Damit die Zusammenarbeit mit unseren freien Vertriebspartnern auch weiterhin eine Erfolgsstory bleibt, haben wir eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Erreichbarkeit, Steigerung der Besuchsfrequenz und der Erhöhung der Fach- und Lösungskompetenz unserer Partnerbetreuer gesetzt. Es gilt jetzt, sich nicht auf den erreichten Lorbeeren auszuruhen sondern sich noch mehr anzustrengen, Verbesserungen sind immer möglich. risControl: Wir danken für das Gespräch!

Die Gewinner des Fiat 500, Mag. Alexander und Thomas Irsigler

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VIENNE INSURANCE GROUP

Meilenstein Die Vienna Insurance Group hat im Jahr 2012 den höchsten Gewinn der Unternehmensgeschichte verzeichnen können. Die Dividende wird erhöht und die Rating Agentur Standard & Poor`s hat ihre Bewertung „A+“ mit stabilen Ausblick bestätigt.

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orstandsvorsitzender und CEO Peter Hagen: „Als führender Versicherungskonzern in Österreich und CEE haben wir auch im Jahr 2012 unser strategisches Ziel, über dem Markt zu wachen, eindrucksvoll erreicht. Die Prämien kletterten auf den Rekordwert von 9,7 Mrd. Euro und das Ergebnis nach Steuern haben wir sogar um fast 10% gesteigert.“ Die Steigerungen im Lebensversicherungsbereich wurden stark geprägt von der Einmalerlagsnachfrage in Polen, und liegen damit bei einem deutlichen Plus von 17,2%. In der Schaden/Unfallversicherung ein Zuwachs von 2,1% und in der Krankenversicherung eine Prämiensteigerung von 8,7%. Der Konzerngewinn vor Steuern erreichte mit 587,4 Mio. Euro eine Steigerung von 5,1%. Der Gewinn nach Steuern wuchs um 9,7% auf ingesamt 444,2 Mio. Euro. Die Combined Ratio liegt für das Jahr 2012 bei 96,65% trotz überdurchschnittlicher hoher Belastungen aus Unwetterschäden. Das Finanzergebnis des Konzerns wurde

Dr. Peter Hagen, Vorstandsvorsitzender und CEO Vienna Insurance Group um 33,2% gesteigert und belief sich damit auf 1,2 Mrd. Euro. Die Kapitalanlagen des Konzerns haben sich im Jahr 2012 um 5,5% erhöht und erreichten einen Wert von 30,2 Mrd. Euro. In Österreich haben die Konzerngesellschaften der VIG die Position des Marktführers ausgebaut. Die Prämien sind um 2,1% auf 4,1 Mrd. Euro gestiegen. Im Schaden/Unfallbereich stiegen die Prämien um 8,4%, das Lebensversicherungssegment

musste einen Rückgang von 3,7% verzeichnen. Der Gewinn liegt auf einem Rekordniveau von 295,3 Mio. Euro und die Combined Ratio belief sich auf 94,7%. Der wichtigste CEE Markt ist die Tschechische Republik, der Gewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,2% auf 195 Mio. Euro und die Combined Ratio liegt bei 88,4%. In der Slowakei konnte ein Zuwachs von 2,9% erwirtschaftet werden, Die slowakischen Konzerngesellschaften verbesserten ihren Gewinn vor Steuern um 5,1% auf 56,9 Mio. Euro. Die Combined Ratio lag mit 91,6% auf niedrigem Niveau des Vorjahres. Die polnischen Konzerngesellschaften des Unternehmens haben in Polen ein Plus von 14,2% auf 41,6 Mio. Euro erreicht und die Combined Ratio konnte auf 97,6% gesenkt werden. Die schwierige wirtschaftliche Lage in Rumänien hat deutliche Einbrüche im KFZ Bereich hinterlassen, dennoch blieb das Unternehmen mit einem Marktanteil von 24,5% Marktführer. Die übrigen Märkte wo der Konzern vertreten ist, haben zweistellige Prämienzuwächse zu vermelden.

v.l.n.r.: Dr. Martin Simhandl, Vorstandsmitglied, CFO, Dr. Peter Hagen, Generaldirektor, Franz Fuchs, Vorstandsmitglied

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UNIQA ÖSTERREICH

Augenschmaus ld, Mag. Thomas Klippfe ter lei ufs rka Ve r ise Herbert Ka

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oderne Architektur, Fotografie in höchster Form und Vertriebspartner, das waren die Zutaten für einen außergewöhnlichen Abend. Die UNIQA Österreich hat Vertriebspartner und Freunde zu einer Veranstaltung mit beeindruckenden Bildern in den UNIQA Tower geladen. Trierenberg Super Circuit 2012, wenn man die Trierenberg Holding kennt, denkt man an Zigaretten oder Zigarren, als Weinkenner eher an die schmackhaften Erzeugnisse des Weingutes Georgiberg in der Steiermark. Aber nicht nur bei den leiblichen Genüssen ist Trierenberg an der Spitze zu finden, sondern auch bei den künstlerischen. Seit mehr als 20 Jahren ist das Unternehmen Hauptsponsor des erenberg Gonzalez, v.l.n.r.: Stephanie Tri tra Trierenberg Super Circuit, dem weltweit UNIQA Österreich, Dr. Pe einzigartigen und größten FotokunstHartwig Löger, CEO rsicherung UNIQA Eibel, Leiterin Kunstve wettbewerb mit mehr als hunderttausend

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Fotoeinsendungen aus über 109 Ländern. Der Grand Prix 2012 wurde von Leszek Paradowski aus Polen gewonnen, der Preis war mit 5.000,-- Euro dotiert und einer Bronzestatue des Künstlers Nico Marinica. Der renommierte Künstler wurde für sein Lebenswerk der Selbstdarstellung und Selbstinszenierung ausgezeichnet. Aber auch viele der weltbesten Fotografen aus Österreich haben mit Ihren Werken Goldmedaillen und Auszeichnungen bekommen. UNIQA ist seit Jahren Partner von Trierenberg Holding und auch ein wichtiger Sponsor des Fotowettbewerbes. Heuer haben Generaldirektor Hartwig Löger, UNIQA Österreich und Stephanie Trierenberg Gonzalez die Gäste am Abend empfangen. Stephanie Trierenberg erklärte die Bedeutung der Kunst für ihr Unternehmen und die euphorische Leidenschaft

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ihres Vaters dafür. In seiner Begrüßungsrede bedankte sich Hartwig Löger für den Vertrauensvorschuss, den die Partner der UNIQA Österreich entgegengebracht haben, und für das hervorragende Ergebnis zu dem auch der freie Vertrieb wesentlich beigetragen hat. Genesungswünsche an den verletzungsbedingt abwesenden Peter Prinz (Bereichsleiter Maklervertrieb) rundeten seine Begrüßung ab. Dr. Christian Hinterobermaier, Chairman des Circuit, führte durch den Abend „Kunst im Tower – Die Geburt der Bilder“. Bilder werden im Kopf geboren – und Fotografie ist ein Spezialistentum, darüber konnten wir Anwesenden uns überzeugen. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz, darum kümmerte sich in gewohnt ausgezeichneter Manier Do& CO.

Vorst.Dir. Robert v.l.n.r. im Vordergrund: tos Fo te z rön ek isg pre f vera, Landesdir. Fran Freuen sich au ld, UNIQA, Thomas Sa fe ipp Kl al as on om ati Th ern , Int Zottl, Funk Wasner, UNIQA ifl mit seiner Frau, Erich Stiglitz, Dr. Rudolf To

maier Dr. Chris Hinterober

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UNIVERSITÄT LEIPZIG

„Vorlesungstag“ Z um Vorlesungstag, einem der wichtigsten Branchentreffs zum wissenschaftlichen Austausch mit der Praxis der deutschen Versicherungswirtschaft, kamen im vergangenen Februar wieder zahlreiche Repräsentanten der Assekuranzen nach Leipzig. Die Tagung im modernen Hörsaal am Campus Augustusplatz veranstaltete das Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig (IfVW) bereits zum dreizehnten Mal in Folge. Trotz Grippewelle, winterlicher Witterung und Streiks an den Flughäfen fanden sich wieder etwa 270 Teilnehmer ein. Prof. Dr. Fred Wagner, Vorstand des IfVW, begrüßte die Teilnehmer und gab einen Überblick über das Tagungsprogramm. Anschließend folgten Begrüßungsworte

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durch den Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Ulrich Eisenecker, und seitens der Stadt Leipzig durch Petra Schwab.Der fachliche Teil der Veranstaltung wurde von Frau Dr. Elke König, Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), mit einem Vortrag über die „Herausforderungen für Assekuranz und Versicherungsaufsicht 2013 ff.“ eröffnet. Neben Themen wie Risikotragfähigkeit, Zinszusatzreserve und Garantieversprechen der Lebensversicherer behandelte sie auch kritisch die aktuellen Regelungen über die Beteiligung der Versicherten an den Bewertungsreserven auf festverzinsliche Wertpapiere. Hier sei vor allem auf das Wohl der Versichertengemeinschaft zu achten und nicht auf die Interessen Einzelner. Ferner stellte sie

in Aussicht, dass die BaFin eine vorgezogene Anwendung von ORSA-Regelungen prüfen werde. Im Übrigen wägte sie zu Solvency II ab: „Mit einer vollen Anwendung ist ab 2016, vielleicht auch erst 2017 zu rechnen.“ Die Zeit sei bis dahin aber nicht mehr sehr lang. Deshalb appellierte sie an das Auditorium: „Warten Sie nicht zu lange. Machen Sie Ihr Unternehmen heute zukunftsfest.“ Im Anschluss referierte Reinhold Schulte, Vorstandsvorsitzender der Signal Iduna Versicherungsgruppe und Präsident des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V., zum Thema „Demografische Entwicklung – Auswirkungen auf Unternehmen und soziale Systeme“. Nach einer ausführlichen Verdeutlichung der Demografieentwicklungen, die er als unumkehr-

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bar charakterisierte, ging er auf die damit verbundenen Probleme ein. Schließlich diskutierte er einige Lösungsansätze, wie die Gewinnung von Pflegefachpersonal aus dem Ausland oder die Umstellung der Finanzierungsverfahren in den Kranken-, Pflege- und Rentensystemen auf eine zunehmende Kapitaldeckung. Er selbst habe „keine Angst, dass eine Bürgerversicherung kommt“. Diesbezüglich verwies er u.a. auf sich dann massiv verschlechternde Bedingungen für Ärzte und Krankenhäuser. Auch die zunehmende Belastung der Generation der Beitragszahler im aktuell geltenden Umlageverfahren wurde von Schulte hervorgerufen. „Viele junge Leute lassen sich das nicht mehr bieten“, verwies er pointiert auf eine notwendige politische Umkehr. Der Themenblock am Nachmittag stand unter der Überschrift „Leipziger Forschung“. Zunächst be-richtete Boris Sonntag, Vorstand der WAVE Management AG und Absolvent des MBA-Insurance am Institut von Prof. Dr. Wagner, von den Ergebnissen seiner Masterthesis zur „Kapitalanlagepolitik von Lebensversicherern – Attraktivität von Anlageklassen bezüglich Solvency II“. Eindrücklich vermittelte Sonntag den Zuhörern das aktuelle Kapitalmarktumfeld und daraus resultierende Investmentmöglichkeiten. Für seine Masterarbeit führte er eine eigene Studie für ein idealtypisches Lebensversicherungsunternehmen durch und simulierte dabei die Asset Allocation. Seinen Analysen legte Sonntag eine innovative Kennzahl zugrunde, die er als RoSC – „Return on Solvency Capital“ – bezeichnete. Sie gibt an, welche Rendite verschiedene Anlagekategorien auf das dafür zu unterlegende Solvenzkapital erwarten lassen. Einige markante Fehlanreize der vorgesehenen Solvency IIVorschriften konnten damit in wünschenswerter Klarheit aufgedeckt werden. Prof. Dr. Fred Wagner stellte im Rahmen seines Vortrags eine Studie des IfVW vor, die in Zusammenarbeit mit Deloitte und RGA durchgeführt wurde, und Potenziale sowie Herausforderungen der Lebensversicherung thematisierte. Zunächst erläuterte er das Studiendesign und die Vorgehensweise der Studie, die auf Interviews mit 23 verantwortlichen Lebensversicherern basierte, deren Häuser 84% des Marktvolumens in Deutschland repräsentieren

Dr. Elke König, Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

– gemessen an den Bruttoprämieneinnahmen 2011. Schwerpunkte der Studie lagen erstens auf den politischen, rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen und den erwarteten Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle der Lebensversicherer und zweitens auf der Transparenz- und Verbraucherschutzthematik in der Lebensversicherung. „Das Thema Transparenz und Verbraucherschutz hat vor drei Jahren noch kaum stattgefunden, gewinnt aber inzwischen immer mehr an Relevanz und Dynamik“, resümierte Prof. Dr. Wagner. Seine Ausführungen führten im Nachgang zu einer regen Diskussion im Plenum, bei der das Geschäftsmodell der Lebensversicherung kontrovers zwischen Kontinuität und Innovation erörtert wurde. Das Abschlussreferat des Tages hielt Dr. Andreas Freiling, Partner und Head of Insurance Deutschland bei der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Das „Management von Versicherungsunternehmen im Spannungsfeld zwischen Modellorientierung und Selbstverantwortung (am Beispiel von Solvency II)“ setze für ihn sowohl einen hohen Sachverstand als auch eine tief gehende inhaltliche Auseinandersetzung voraus. Dr. Freiling ging auch auf Gründe für die Verzögerung der Einführung von Solvency II ein; beispielsweise nannte er „Fehler bei der Vorbereitung“. Der Prozess könne nicht als abgeschlossen bezeichnet werden, da es stetiger Veränderungen bedürfe und die Modellpa-

rameter im Übrigen regelmäßig überprüft werden müssen. Ein abschließendes Highlight des Vorlesungstags war die traditionelle Podiumsdiskussion, in diesem Jahr zum Thema: „Bundestagswahl 2013 – Konsenslinien in einer künftigen Regierung und Auswir-kungen auf die Assekuranz“. Prof. Dr. Wagner moderierte die vielfältigen Meinungen von Dr. Chris-tian Grugel, Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung Verbraucherpolitik beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Franz Knieps, Partner der Wiese Consult GmbH und ehemals Abteilungsleiter im Bundesministerium für Gesundheit, Dr. Volker Leienbach, Verbandsdirektor des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V., sowie dem Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth. Zur Diskussion standen Themen rund um den sozialpolitischen Auftrag der Versicherungswirtschaft, das duale System von Sozial- und Privatversicherung sowie Fragestellungen zu Honorarberatung, Transparenz und Verbraucherschutz. Die „Strategie muss auf eine Qualitätsverbesserung abzielen“, stellte Dr. Christian Grugel fest. Letztlich fasste GDV-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth zusammen, er wünsche sich zum Wohle der Versicherungswirtschaft im Allgemeinen „viele aufgeschlossene Politiker in allen Parteien“.

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DLA PIPER WEISS-TESSBACH

Insurance Breakfast Bereits zum zweiten Mal lud die internationale Anwaltskanzlei DLA Piper Weiss-Tessbach die heimische Versicherungsbranche und andere Gäste zum Insurance Breakfast, das heurige Thema: Vertrauensschadenversicherung.

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ie Vertrauensschadenversicherung in ihrer klassischen Ausformung bietet Deckung für unmittelbare Vermögensschäden, die von unternehmensinternen Personen durch vorsätzliche – meist strafrechtlich relevante - Handlungen verursacht werden. Oft sind auch durch Dritte verursachte Schäden umfasst, wobei aber Umfang und Ausgestaltung der Versiche-

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v.l.n.r.: Leo Buxbaum, AIG Österreich, Dr. Oskar Winkler, Partner DLA Piper Wien, Mag. Maria Althuber-Griesmayr, RA DLA Piper Wien, Dr. Christian Schneider, RA DLA Piper Köln rung insgesamt je nach Anbieter variieren. Das Risikobewusstsein in diesem Zusammenhang ist in Österreichs Unternehmen allerdings noch eher gering. Leo Buxbaum von der österreichischen Niederlassung von AIG Europe machte in seinem Referat deutlich, dass Wirtschaftskriminalität ein verbreitetes, aber oft unterschätztes Ereignis ist, das Unternehmen aller Branchen und jeder Größe treffen kann. Neben Korruption und Betrugshandlungen sind in der Praxis insbesondere Buchhaltungs- und Bilanzmanipulationen, Geldwäsche und Insiderhandel häufig anzutreffen. Die Auswirkungen für die betroffenen Unternehmen sind oft fatal und bedeuten neben finanziellen Schäden regelmäßig auch einen Reputationsverlust, im schlimmsten Fall kann die Existenz gefährdet sein. Dr. Christian Schneider, Fachanwalt für Versicherungsrecht aus dem DLA Piper Büro in Köln, informierte über aktuelle Entscheidungen

des deutschen Bundesgerichtshofs zur Vertrauensschadenversicherung. Behandelt wurden unter anderem Rechtsfragen im Zusammenhang mit vertraglich vereinbarten Ausschlussfristen und mit dem Ausschluss mittelbarer Schäden (wie entgangenem Gewinn und Zinsverlust). Initiatorin des Frühstücks Rechtsanwältin Mag. Maria Althuber-Griesmayr, Leiterin der Versicherungsrechtspraxis bei DLA Piper Weiss-Tessbach und Dr.Oskar Winkler, Partner und Leiter der Restructuring Gruppe, freuten sich über das große Interesse an der Veranstaltung.

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