risControl 2011/04

Page 1

Pbb VPA 1100 Zlnr 06Z036772

risControl

DAS Nachrichtenmagazin für SICHERHEIT & VERMÖGEN

NR. 04 • April 2011 • HEFT 381 • 32. JAHRGANG • EURO 10,00

???

Winterspiele ???

VAV Versicherung



3

risControl 04/11

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

Ihre Doris Schachinger

Na geh!

A

lso manchmal muss man bzw. frau schon wundern: Da gibt es doch wirklich Menschen, die bei einem doch nicht so reschen Kavaliersdelikt ertappt werden und dann noch auf diejenigen, die sie erwischen, böse sind. So unter dem Motto: Na geh, jetzt hat man mich erwischt – die sind doch alle so garstig! Da gibt es Vertreter der Bevölkerung, gewählte Mandatare, also hochangesehene Persönlichkeiten, die unser Volk jenseits der Grenzen in einem örtlich etwas weiter entfernten Parlament vertreten. Und auch dort soll es hin und wieder zu „Unanständigkeiten“ kommen. Selbstverständlich nur von Einzelnen, es gilt auch wie immer die Unschuldsvermutung -, und nicht als Regel, sondern als beschämende Ausnahme und mit sofortigen Konsequenzen. Aber ist denn wirklich alles Gold, was glänzt oder wird einiges nur so lange poliert, bis auch das billigste Material wie Gold glänzt? Fällt niemandem auf, dass sich so mancher Politiker seinen Lebensstil mit den offiziellen Apanagen gar nicht leisten könnte. Gerüchteweise beherrschen diese „Grundrechnungsarten“ sogar die einfachen – nicht negativ gemeint – Finanzprüfer, im Gegensatz zu den Mitarbeitern der Antikorruptionsbehörde. Aber auch hier gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Und woher stammen die monetären Differenzen? Nicht jeder hat eine reiche Tante oder eine mit Vermögen ausgestattete Ehefrau. Also muss es wohl Nebeneinkommen geben! Welch umfassende Erkenntnis! Dafür braucht man kein Experte oder Hellseher sein, sondern nur rechnen können und mit beiden Beinen im Leben stehen. Und dann gibt es welche, die anscheinend überhaupt nicht genug bekommen können, obwohl, wie schon der alte Spruch lautet: „Das letzte Hemd, hat keine Taschen.“ Aber dazu müsste man oder frau auch weiter denken (können) als bis zur nächsten Wahl, Legislaturperiode oder was auch immer einen für den Posten qualifiziert. Und dann passiert es doch einmal, dass unerwartet eine der doch so Angesehenen und Hochgelobten bei einem nicht so „reinen Taschengeld- Geschäfterl“ erwischt wird. Was für eine bodenlose Frechheit, dazu noch von einem oder einer aus dem einfachen Volk! Man steht doch über den Dingen und da kann einem so ein kleiner Fehler doch einmal passieren! Aber was ist nun zu tun? Gesteht man seinen Fehler ein, stellt man sich den Vorwürfen, oder geht man gar so weit und entschuldigt sich für sein Verhalten? Nein, nicht doch, die Medien sind doch schuld! Die haben dieses kleine Vergehen hochgeputscht, und die bösen Journalisten erdreisten sich sogar, bei einem Interview zu fragen: „Haben Sie einen Fehler gemacht, oder sind Sie sich einer Schuld bewusst?“ Aber statt sich etwas reuig zu zeigen, musste sich der Fragende mit einer stoischen Haltung und einer sehr eingeübten Antwort zufrieden geben: „Fragen Sie meinen Anwalt.“ Ob der erwähnte Anwalt dabei war? Wohl eher nicht, ansonsten wie immer: Es gilt auch hier die Unschuldsvermutung, diesmal für den Anwalt. Man berät sich erst mit Anwälten, bevor es zu einer Antwort kommen wird, oder man hofft, dass „Gras“ über die Sache wachsen wird, denn wie heißt es doch so schön: „Nichts ist älter, als die Zeitung von gestern.“ Wenn man sich so manche Wahlergebnisse anschaut, hat dieser alte Spruch auch im Zeitalter von Internet noch durchwegs seine Berechtigung. Aber eines steht fest: Wer am Naschmarkt, 2 Äpfel klauend, erwischt wird, kann sich seiner Strafe sicher sein. Aber vielleicht sollte die Tugend, sich zu entschuldigen und sich zu seinem Fehlverhalten zu bekennen, jedem Menschen in die Wiege gelegt werden, denn wer weiß, vielleicht wird er oder sie einmal Politiker oder Politikerin, Manager oder Managerin, und dann kann das Fehlen gewisser Tugenden fatale Folgen haben. Aber eben nicht nur für sich selbst, sondern für viele tausend Menschen, die dieser Person vertraut haben.


4 INHALT

risControl 04/11

Ausgabe-Nr.: 04 | risControl 04/2011 | April 2011 Heft-Nr.: 381 | 32. Jahrgang

3 EDITORIAL Na geh!

Kommerzialrat Christian Schäfer im Gespräch

6 KARRIERE

6 AWD ÖSTERREICH: Neuer Vorstand 6 KOBAN SÜDVERS GROUP AUSTRIA: Neuer Kooperationspartner 6 IGV AUSTRIA: Wechsel an der Spitze 6 ARAG: Betriebsorganisation 7 DONAU VERSICHERUNG: Vorstand 7 VIG: Neuordnung 7 DONAU VERSICHERUNGS AG: Neue Prokuristen 7 INTERMARKET BANK: Vertriebsleiter

8 KURZNACHRICHTEN

8 Website 8 Verschmelzung 8 Verkauf in Russland 8 Pensionskassen 8 5 Sterne 8 Vulkan Strom 8 Schadensbilanz in Neuseeland 9 Die „netten Nachbarn“ 9 Deutsche Bahn Immobilien 9 Katastrophe 9 Das war das Jahr 2010 9 Neues Versicherungsmakler Netzwerk 10 Spenden 10 Konzerne 10 Erfolgreich im Land der Burgen 10 Frischer Wind...

12 INTERVIEW

Wohin geht die Reise?

Seite 12 Der Saudiarabische Versicherungsmarkt – grosse Erwartungen im Mittelosten

Seite 16 Allianz Investmentbank, Inflationsdruck ohne Luft

Seite 24

16 KOMMENTAR

16 Der Saudiarabische Versicherungsmarkt – grosse Erwartungen im Mittelosten 20 Einschätzung der Folgen für die japanische Wirtschaft und die Finanzmärkte 21 Eine kurze Bilanz der Zwangsstrafe 22 Aktuelles zur Aufklärungspflicht bei Veranlagungen

XTB Broker, Das größte börsenspiel aller Zeiten, Hauptpreis: Eine Million Euro

Seite 26


5

risControl 04/11

INHALT

24 FINANZEN

24 Inflationsdruck ohne Luft 25 Leasing im Aufschwung 25 Neue EU Finanzaufsichtsbehörde 26 Das größte börsenspiel aller Zeiten 26 Hauptpreis: Eine Million Euro

Helvetia Vers icherung, Strategie

28 VERSICHERUNG

Seite 28 Coface, Besser als vor der Krise

Seite 46 Die ersten VAV-Winterspiele der Neuzeit

Seite 52

28 Strategie 29 Bundesland entscheidet 29 Tradition 30 Alle Ziele erreicht 31 Globaler Aufschwung oder doch nicht? 32 Marktführer 33 Versicherungswirtschaft 34 Versicherung per Knopfdruck 35 Teures Recht 36 Sicherheitsgipfel 38 Limited Edition 39 Wachstum trotz hoher Feuerschäden 40 Gleichheit lässt sich nicht erzwingen 41 Erholung 42 Dividende 42 Top 10 43 Konzernergebnis 44 Neue Image Kampagne 46 Besser als vor der Krise 47 Viel mehr Möglichkeiten 48 Eine Erfolgsgeschichte 49 Sparen wo’s geht - Aber nicht bei Service & Qualität! 50 Genuss- Fahrer 51 Vertrauenswürdigste Marke 51 Wussten Sie schon, dass CCA und TOGETHER...

33 KOLUMNE

Netzwerken mit Gespür

Mehr als 900 Gäste beim Event des Jahres

Seite 58

52 VERANSTALTUNG

52 Die ersten VAV-Winterspiele der Neuzeit 56 City Space 58 Mehr als 900 Gäste beim Event des Jahres 59 MAK Saison 2011 erfolgreich gestartet! 60 Maklerveranstaltung im Ringturm

62 ABO / IMPRESSUM


KARRIERE

6

risControl 04/11

AWD ÖSTERREICH

IGV AUSTRIA

Neuer Vorstand

Wechsel an der Spitze

E

J

rich Samuiloff wird der neue Österreich-Chef des AWD, Ralph Müller wechselt ab April in den Vorstand der Wiener Städtischen Versicherung. Die bisherigen Mitglieder der Geschäftsführung Werner Eder und Kurt Rauscher verlassen das Unternehmen. Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung wird die Verantwortung für die Länder in Osteuropa zurück in die Konzernzentrale nach Hannover gehen.

osef Sylle hat die Funktion als Vizepräsident der IGV – Interessensgemeinschaft österreichischer Versicherungsmakler zurückgelegt und auch seine Mitgliedschaft beendet. Als sein Nachfolger wurde einstimmig Rudolf Glantschnig, Versicherungsmakler in Friesach gewählt. Sylle scheidet auf eigenem Wunsch und im besten Einvernehmen aus der IGV aus. Rudolf Glantschnig ist auch Obmann der VVM – Vereinigung für Versicherungsmakler e.V. und bringt langjähriges Know How in der Führung einer Maklervereinigung mit. Die IGV hat 81 Mitglieder und verwaltet derzeit ein Prämienvolumen von mehr als 200 Mio. Euro.

KOBAN SÜDVERS GROUP AUSTRIA

Neuer Kooperationspartner

J

osef Sylle einer der führenden Kärntner Versicherungsmakler, verstärkt ab sofort die Koban Südvers Group Austria. „Den Kooperationen gehört die Zukunft, Synergien müssen genutzt werden“, ist Josef Sylle, Unternehmensgründer und geschäftsführender Gesellschafter der Sylle GesmbH & Co KG, überzeugt. Das Maklerbüro betreut ein breit gefächertes Kundenspektrum, von Gewerbekunden bis zu öffentlichen Institutionen, von Freiberuflern und landwirtschaftlichen Betrieben bis hin zu Privatkunden. Josef Sylle ist seit 1973 in der Versicherungsbranche tätig, war längere Zeit Fachgruppenobmann der Kärntner Versicherungsmakler in der Wirtschaftskammer sowie Vorstandsmitglied der Kärntner Gesellschaft für Versicherungsfachwissen und Vorsitzender der Prüfungskommission des Bildungswerkes der österreichischen Versicherungswirtschaft. Dr. Klaus Koban ist über den Kompetenzzuwachs in seiner Gruppe hoch erfreut: „Wir haben einen exzellenten Makler dazugewonnen, der insbesondere im Bereich der Produktgestaltung und der Prozessabläufe eine maßgebliche Bereicherung einbringt und mit seinem Schwerpunkt im Gewerbebereich einfach ideal zu uns passt“.

ARAG

Betriebsorganisation

G

ünther Wind (39) hat die Leitung der Betriebsorganisation übernommen. ARAG verfügt in Österreich über vier Vertriebs¬repräsentanzen, betreut mehrere Tausend Versicherungsmakler und verwaltet über eine Viertelmillion Versicherungsverträge. Günter Wind zeichnet in diesem Umfeld für das Facility Management, die allgemeine Verwaltung sowie Prozessmanagement, die IT-Betreuung und Business Intelligence (Dataware-House) verantwortlich. Wind studierte Rechtswissenschaften, ist akademisch geprüfter Versicherungskaufmann, hat eine breite Kenntnis im Projekt- und Prozessmanagement sowie in der Betriebsorganisation. In seiner beruflichen Laufbahn konnte er sowohl von der Berater- als auch von der Kundenseite Erfahrungen aus der Finanzdienstleistungsbranche, der Industrie sowie dem IT-Bereich sammeln.


7

risControl 04/11

na

M

ng

er

nt Gü

ag. Alastair Mc Ewen, Geschäftsführer bei der Donau Brokerline, Günther s t ät t e r r an d B Brandstätter, Leiter r he der KFZ-Fachabteilung in der Donau Versicherung und Ing. Roman Pfisterer, Leiter der Fachabteilung Sach-, Ing. Ro Haftpflicht-

y

Ge

INTERMARKET BANK

Neuordnung Vertriebsleiter

Dr. Gün

te r

er

D

er Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group hat Änderungen im Konzernvorstand beschlossen. Wie berichtet, wird Dr. Günter Geyer seine Funktion als Vorstandsvorsitzender der VIG mit 31.Mai 2012 zurücklegen. Ab diesem Zeitpunkt wird sich Dr. Geyer vor allem mit strategischen Fragen aus Sicht des Hauptaktionärs befassen und die Leitung von Aufsichtsräten von Konzerngesellschaften, wie beispielsweise der Wiener Städtischen Versicherung, der Donau Versicherung, s-Versicherung und Kooperativa, wahrnehmen. Eine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Vienna Insurance Group AG schließt Dr. Geyer mit dem Hinweis auf die Corporate Governance-Regeln aus. Dr. Peter Hagen wird mit Wirkung 1. Juni 2012 Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor. Dr. Franz Kosyna wird mit 1. Juli 2011 Mitglied des Vorstandes der VIG und per 1.Juni 2012 wird ihm der Titel Generaldirektor Stellvertreter verliehen. Dr. Judith Havasi wird mit 1. Juli 2011 Stellvertreterin für den Vorstand. Ing. Martin Diviš wird seine Funktion im Vorstand mit 30.Juni 2011 zurücklegen und sich verstärkt den Konzerngesellschaften in der Tschechischen Republik und der Ukraine widmen. Er wird ab 1.Juli 2011 Stellvertreter des Vorstandes sein.

A

ndreas Rauth unterstützt seit Anfang 2011 das Vertriebsteam der Intermarket Bank. Er ist insbesondere für die Neukundengewinnung im Raum Tirol und Vorarlberg, sowie in den deutschsprachigen Nachbarländern Deutschland und der Schweiz verantwortlich. „Wir freuen uns, mit Andreas Rauth einen so erfahrenen Berater für unser Unternehmen gewonnen zu haben, der auch mit den lokalen Gegebenheiten bestens vertraut ist“, freut sich Theo Hibler, Vorstandsvorsitzender der Intermarket Bank, über den Neuzugang. Rauth startet seine Karriere im Finanzierungsbereich der Hypo Tirol Bank AG und stieg anschließend für fünf Jahre ins Private Banking Geschäft der Schoellerbank ein. Zuletzt war der gebürtige Tiroler als Marktgebietsleiter im B2B-Bereich der Nürnberger TeamBank für die Gewinnung und laufende Betreuung der Vertriebspartner Raiffeisenbanken und Volksbanken in Tirol und Vorarlberg tätig.

rer

VIG

fiste

und Unfallversicherung wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 24.3.2010 per 1.4.2011 die Prokura erteilt.

nP

ei der Aufsichtsratssitzung vom 24.3.2011 wurde Mag. Johanna Stefan per 1.4.2011 zur Generaldirektorin Stellvertreterin ernannt. Neu in den Aufsichtsrat des Unternehmens wurde Mag. Peter Höfinger, mit Wirkung 1. Oktober 2011, berufen. „ Mag. Johanna Stefan führt den Vertrieb in der Donau seit mehreren Jahren äußerst erfolgreich und hat wesentlich zur starken Positionierung der Donau am Versicherungsmarkt beigetragen. Sie wird nun mit dem Titel Generaldirektor-Stellvertreterin ausgezeichnet“, so Donau Generaldirektor Dr. Franz Kosyna.

ma

Mag. Pe

ter

fi

Mag. Jo

B

l

E we n

Neue Prokuristen

r Mc

Vorstand

M ag .A

tai

h an

fan

DONAU VERSICHERUNGS AG

as

S te

KARRIERE

DONAU VERSICHERUNG


KURZNACHRICHTEN

8 FACHVERBAND DER FINANZDIENSTLEISTER

Website Der Fachverband hat ab sofort kostenlos für Konsumenten eine Checkliste auf ihrer Website. Leicht verständlich wird zu den Themen „Veranlagung in Gold“, „Anpassung/Konvertierungsbedarf bei Fremdwährungskrediten“, zu Anlageprodukten im Allgemeinen, sowie Kosten und Risken informiert. Ebenso gibt es Tipps, welche Überlegung der Konsument schon vor einem Gespräch mit einem Vermögensberater anstellen sollte.

HDI GERLING

Verschmelzung Nun ist es amtlich, die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat die Verschmelzung von Aspecta Lebensversicherung AG auf HDI-Gerling Lebensversicherung AG genehmigt. Damit ist die Niederlassung in Wien nun auch in die HDI Gerling Lebensversicherung AG Direktion Österreich eingegangen, als Rechtsnachfolgerin werden sämtliche Rechte und Pflichten übernommen. Für die Kunden ändert sich nur die Identität des Vertragspartners.

VIG

Verkauf in Russland Die VIG wird ihre Minderheitsbeteiligungen an der MSK-Life am russischen Markt, an die SG MSK und an die SoVita veräußern. Die Vienna Insurance Group hat nunmehr ein Anbot ihrer Geschäftspartner erhalten, ihre Anteile an der MSK-Life den beiden anderen Gesellschaften zu verkaufen. Aufgrund der geringen Anteile, die der Konzern hält, erschien es zweckmäßig, das Kaufangebot anzunehmen. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Abschluss der Transaktion wird bis Ende Mai 2011 erwartet.

risControl 04/11

FMA

ISLAND

Pensionskassen

Vulkan Strom

Das verwaltete Vermögen der österreichischen Pensionskassen ist im 4. Quartal 2010 um 3,25% auf 14,9 Mrd. Euro gestiegen. Im Rahmen der betrieblichen Kollektivversicherung konnte das verwaltete Vermögen um 2,7% auf 447,7 Mio. Euro erhöht werden. Insgesamt wird in der betrieblichen Altersvorsorge ein Vermögen verwaltet, das rund 5,4% des österreichischen BIP ausmacht. Die Vermögensveranlagung aller Pensionskassen erzielte 2010 eine Veranlagungsperformance von 6,5%. Aufgrund unterschiedlicher Veranlagungsstrategien und teils hoher Volatilitäten auf den Finanzmärkten variierten die Veranlagungsergebnisse auf Ebene der Veranlagungs- und Risikogemeinschaften 2010 zwischen 1,2% und 11,8%. Eine relativ starke Veränderung gegenüber dem Vorquartal weist die Asset Allocation auf: Reduktion der Staatsanleihen um -5,1%, Zunahme bei Aktien (+3,8%) und Bankeinlagen (+2,2%). Die übrigen Veranlagungskategorien blieben annähernd unverändert.

Island verfügt über eine riesige Menge aktiver Vulkansysteme und ist Weltspitze im Bereich von Nutzung der Erdwärme. Es deckt 100% seines Strombedarfs mit erneuerbarer Energie aus Erdwärme und Wasserkraft. Nun wird überprüft, ob man Energie von Island nach Schottland liefern kann. Geplant ist eine Unterwasserleitung, dieses Kabel müsste 1.170 Kilometer lang sein und könnte 18 Terawatt-Stunden von Island nach Schottland liefern. Das Projekt wird auf 1,5 Mrd. Euro geschätzt und könnte nur mit ausländischen Investoren verwirklicht werden.

DALOG LEBENSVERSICHERUNG

SWISS RE

5 Sterne

Schadensbilanz in Neuseeland

Bei der aktuellen Bewertung der Berufsunfähigkeitsversicherung durch die Rating Agentur Morgen & Morgen hat die Dialog Lebensversicherungs-AG für die selbstständigen SBU-solution Tarife, den SBU professional und die BU Zusatzversicherung, wieder fünf Sterne erhalten. Lutz Gronemeyer, Leiter des Produktmanagements, stellt dazu fest: „Mit der neuen Top Bewertung bestätigt Morgen & Morgen, dass unsere BU Tarife einen hervorragenden Schutz gegen das Risiko der BU bieten und der Kunde bei uns von A bis Z bestens aufgehoben ist.“

Das jüngste Erdbeben in Neuseeland wird dem Rückversicherer Swiss Re eine Schadensbelastung in Höhe von ungefähr 800 Mio. USD vor Steuern kosten. Die gesamten Versicherungsschäden werden auf 12 Mrd. USD geschätzt. Damit ist das Ergebnis global von großer Bedeutung. Neuseeland hat eine hohe Durchdringung bei Erdbebenversicherungen. Wohnbauten werden durch die staatliche „Earthquake Commission“ (EQC) mit bis zu 100.000 NZD (100 Neuseeland Dollar sind dzt. 53,86 Euro) pro Gebäude und bis zu 20.000 NZD pro Gebäudeinhalt versichert. Hausbesitzer können in Ergänzung zu diesem vom staatlichen Erdbebenprogramm gedeckten Betrag von 120.000 NZD zusätzlich private Deckungen abschließen. Gewerbeimmobilien und Industrieanlagen werden durch lokal und global operierende Versicherungsunternehmen gedeckt.


9

risControl 04/11

GRECO GRUPPE

Die „netten Nachbarn“

Das war das Jahr 2010

Die Protagonisten aus den Werbespots der Wiener Städtischen Versicherung haben Namen bekommen. In einer großen Namensfindungsaktion konnten alle Mitarbeiter der Wiener Städtischen Ihre Vorschläge einbringen. Die Taufpaten haben entschieden, die Mutter wird zu Sophie, die Tochter hört auf den Namen Lisa und der nette Nachbar ist zur Stelle, wenn man nach Peter ruft. Ein Wiedersehen mit Sophie, Peter und Lisa gibt es schon bald – die nächste Folge der erfolgreichen Kampagne der Wiener Städtischen ist bereits in Arbeit. Bei der Namensfindungs-

aktion durfte jeder Mitarbeiter seine persönlichen Namensvorschläge abgeben und damit an der Verlosung von attraktiven Preisen teilnehmen. „Der Gedanke des Gewinnspiels war, unsere MitarbeiterInnen in die Kampagne einzubinden, sodass die ‚netten Nachbarn’ in der Wiener Städtischen zu ‚Kollegen’ werden, erklärt Werbeleiterin Mag. Sabine Weiss. Für die Gewinnerin des Hauptpreises werden die Werbelieblinge nicht nur im übertragenen Sinn Kollegen: In einem der nächsten TV-Spots wird sie in einer Statistenrolle gemeinsam mit ihnen zu sehen sein.

WM AG

SWISS RE / MUNICH RE

Deutsche Bahn Immobilien

Katastrophe

Ing. Peter Maierhofer, Geschäftsführer WM AG Der neue Immobilienfonds der Hannover Leasing der Substanzwerte Deutschland 6 – Deutsche Bahn wird ab sofort von der WM AG vertrieben. Die Beteiligung ist auf 14,5 Jahre konzipiert mit einer jährlichen Ausschüttung in der Höhe von 6,25%. Investiert wird in die Betriebszentrale der Deutschen Bahn in Berlin. „Es wurde ein laufender Mietvertrag bis zum 30. April 2018 und Verlängerungsoptionen von zweimal fünf Jahren abgeschlossen. Sollte der Mietvertrag nicht verlängert werden oder die Deutsche Bahn aus dem Objekt ausziehen, haben die Anleger ein einmaliges und individuelles Andienungsrecht und können ihre Beteiligung zurückgeben“, so Ing. Peter Maierhofer. Der Anleger bekommt seine Einlage inklusive Agio zuzüglich einer jährlichen Verzinsung von 2,5 Prozent, die über dem aktuellen Festgeld-Zins liegt, retour. Die Mindestbeteiligung beträgt 10.000 Euro zuzüglich 5% Agio.

Die Erdbeben und Tsunami Katastrophe in Japan hat auch Auswirkungen auf einige Rückversicherer. Die Munich Re gibt auf Grund der Ereignisse ihre Gewinnziele für 2011 auf, die schweren Überschwemmungen und Erdbeben in Australien und Neuseeland haben bereits einen Großteil der Gewinnerwartungen vernichtet. Die Summen für diese Ereignisse werden mit 1,1 Mrd. Euro beziffert. Die Katastrophe in Japan beziffert das Unternehmen zunächst auf 1,7 Mrd. Euro. Damit werden die Gewinnerwartungen für das Jahr 2011 sehr deutlich eingeschränkt. Die Swiss Re schätzt ihre Belastung durch die Ereignisse in Japan auf 1,3 Mrd. Dollar, obwohl noch keine endgültigen Ziffern bekannt sind.

Die GrECO Gruppe ist seit vorigem Jahr Teil von JTL und hat die VMG Erste Bank Versicherungsmakler GmbH übernommen, damit wurden die Ergebnisse im Jahr 2010 entscheidend beeinflusst. Die Bruttoerlöse der gesamten Gruppe sind um 18% auf 68 Mio. Euro gestiegen, jedoch verzeichneten nicht alle Märkte Zuwächse. Besonders Polen und die GUS Staaten trugen mit zweistelligem Wachstum sehr zum guten Ergebnis bei. Das gesamte Prämienvolumen stieg auf 476 Mio. Euro. Die Gruppe ist im Bereich Rückversicherungs-Broking, wo ein leichter Rückgang zu verzeichnen war,tätig, sowie im Bereich Industrieversicherung, dem Hauptumsatzträger und im Bereich Online-Broking, wo das Wachstum der vergangenen Jahre fortgesetzt werden konnte.

CBN

Neues Versicherungsmakler Netzwerk Dr. Koban, Josef Sylle und Alfred Außerlechner haben die CBN B r o k e r Josef Sylle Network GmbH gegründet. Sie soll eine völlig neue Form der Zusammenarbeit für alle österreichischen Versicherungsmakler bieten: von einer Kombination von Produkt-Features und optimalen Versicherungslösungen bis hin zur eigenen Ausbildungsakademie. Geschäftsführer Josef Sylle: „Netzwerke sind die Zukunft im Versicherungsmarkt.“ Die Teilnahme bei CBN ist an keine Vereinsmitgliedschaft, keine Gebühren und Verpflichtungen gebunden. Aktuell sind bereits 26 Makler in der Pilotphase mit dabei, mittelfristig sollen 100 bis 150 das Netzwerk nutzen.

KURZNACHRICHTEN

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG


KURZNACHRICHTEN

10

risControl 04/11

CHUBB

DEUTSCHLAND

UNIQA VERSICHERUNG

Spenden

Konzerne

Erfolgreich im Land der Burgen

Die Chubb-Corporation spendet nach dem Erdbeben in Japan 750.000 Euro für Hilfsarbeiten. Die Hilfsmaßnahmen des Internationalen Roten Kreuzes werden mit Harold Morrison, 500.000 US-DolExecutive Vice lar unterstützt. Darüber hinaus erhöht die Versicherungsgruppe private Spenden seiner Mitarbeiter weltweit auf 2-für-1-Dollar-Basis bis zu einem Gegenwert in Höhe von 250.000 US-Dollar. Übersteigen die privaten Spenden den Betrag von 125.000 US-Dollar, verdoppelt die Chubb diese Beträge auf Dollar-für-Dollar-Basis. „Wir hoffen, dass unsere Spenden dem japanischen Volk helfen werden, ihr großartiges Land wieder aufzubauen und das unvorstellbare Leid zu lindern“, erklärt Harold Morrison, Executive Vice.

Die Vorstandsmitglieder der deutschen DAX Konzerne haben sich selbst im Jahr 2010 auf Grund des Aufschwungs einen Geldregen beschert. Eine Studie der „Welt am Sonntag“ hat ergeben, dass sie durchschnittlich 18% mehr als im Jahr 2009 verdienten. Angeführt von den Managern der Deutschen Bank, gefolgt von Siemens, Volkswagen und Daimler. Nur die Vorstände der Commerzbank mussten sich mit einer Gehaltsdeckelung zufrieden geben, seit diese teilverstaatlicht ist. Verdoppelt haben sich die Einkommen bei den Vorständen der Lufthansa, Infineon und Thyssen Krupp. Der Vorstandschef eines Dax-Unternehmens verdiente 2010 durchschnittlich 4,22 Millionen Euro und damit gut 56 Prozent mehr als ein durchschnittlicher Vorstand. Spitzenverdiener ist, wie bereits bekannt, VWVorstandschef Martin Winterkorn mit 9,33 Millionen Euro.

Ihre Meinung Planen oder verwenden Sie bereits Solarenergie? Wird verwendet 14% Ist in Planung 10% Kein Interesse 76%

www.riscontrol.at

Landesdirektor Herbert Vostriz Die Landesdirektion Burgenland der UNIQA Versicherung konnte mit dem Jahr 2010 zufrieden sein. Landesdirektor Herbert Vostriz vermeldete einen Zuwachs von 3,9%, auf ein Prämienvolumen von 97 Mio. Euro. Besonderer Umsatzträger waren die Steigerungen im Bereich der Lebensversicherung und der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge. Im Bereich Kfz mit dem Produkt Safe Line haben sie die Vertragszahlen im letzten Jahr verdreifacht und liegen bei 1.245 Stück. Alleine im Jahr 2010 wurden mit dem neuen Safe Line Produkt mehrere Hundert Not- und Problemfälle gelöst und mehr als 40 gestohlene Autos konnten wiedergefunden werden.

FRANKREICH

Frischer Wind... ...in der französischen Energiepolitik: Bis ins Jahr 2015 sollen 600 Turbinen entlang der französischen Küsten 300 MW an Leistung erbringen. Die Regierung hat dafür fünf Standorte ausgewählt: Dieppe-Le Tréport und Fécamp (Seine-Maritime), Courseullessur-mer (Calvados), Saint-Brieuc (Côtesd’Amor) und Saint-Nazaire (Loire-Atlantique). Das Investitionsvolumen wird mit EUR 10 Mrd. angegeben. Bis 2020 sollen 3,5% des französischen Elektrizitätsverbrauchs aus Offshore-Windanlagen stammen. Bis dato gibt es in Frankreich noch keine Offshore-Anlagen.


risControl 04/11

11 KURZNACHRICHTEN


12 INTERVIEW

risControl 04/11

Wohin geht die Reise? risControl: Herr Kommerzialrat Schäfer, Sie sind Versicherungsmakler. Zufällig wird wenige Tage vor diesem Interview ein Skandal in Ihrer Branche publik: Ein Versicherungsmakler hat sich bei der Akquise quasi als Versicherer ausgegeben. Und ein Kammerfunktionär warnt vor dem Untergang einer ganzen Berufsgruppe, nämlich jener der FinanzdienstleistungsAssistenten. Überraschen Sie solche Ereignisse? Schäfer: Nein, solche Vorfälle überraschen mich nicht wirklich. Was nicht heißen soll, dass mich solche Ereignisse nicht berühren. Das sind Auswirkungen in einem relativ kleinen Markt, in dem über 20.000 Vermittler verschiedenster Ausprägung um Marktanteile ringen.

Da kann es in dem einen oder anderen Fall schon vorkommen, dass beim Bemühen um ein Alleinstellungsmerkmal Normen verletzt und Grenzen überschritten werden. Bert Brecht sagte treffend: „Erst kommt das Fressen und dann die Moral.“ Ganz vermeiden kann man Fehlverhalten wohl nie. Ich füge aber hinzu, dass mir die exakten Hintergründe nicht bekannt sind. Es ist leider ein Faktum, dass weder vor noch nach der Umsetzung der VVRL eine saubere, transparente Deklaration im Auftreten der verschiedenen Versicherungsvermittler - ich verwende jetzt diesen Ausdruck für alle - stattgefunden hat. Die Folgen: Agenten, die wie Makler auftreten, FDL-Assistenten, die ungeniert Versicherungen verkaufen, das ganze Dilemma mit dem Nebengewerbe, das unsaubere Vorge-

hen vieler Banken, Koppelungsgeschäfte etc., - die Aufzählung ist noch lange nicht vollzählig. risControl: Wäre es nicht Aufgabe, ja sogar die Pflicht der Interessensvertretung der Versicherungsmakler, die Öffentlichkeit auf solche schwarze Schafe aufmerksam zu machen? Unter voller Namensnennung? Schäfer: Das tut die Interessensvertretung auch; die Wiener Fachgruppe mit Obmann Rudolf Mittendorfer geht ständig Beschwerden nach. Allerdings sind die Verstöße so mannigfaltig, dass man österreichweit je Bundesland einen Aufpasser bräuchte - und zwar in jeder Berufsgruppe, bei Maklern, Agenten und Finanzdienstleistern.


13

risControl 04/11

Wir machen keine Unterschiede und sind wiederholt auch gegen Makler vorgegangen. Schuld am Ausufern ist die unklare Rechtslage, das lahme Vorgehen der Gewerbebehörden und vor allem der lockere Umgang beim Berufszugang. Es gibt einfach zu viele

Es gibt einfach zu viele Wege um zu einem Gewerbeschein zu kommen, und es gibt leider auch keine verbindliche Weiterbildung Wege, um zu einem Gewerbeschein zu kommen, und es gibt leider auch keine verbindliche Weiterbildung. Eine derartige Maßnahme würde viele Missstände schlagartig beheben. risControl: Die Versicherer suchen intensiv nach Verkaufskräften, obwohl es doch ohnedies weit mehr als zehntausend angestellte Verkäufer im Versicherungsaußendienst gibt. Zusätzlich sucht man junge Menschen, um sie als Lehrlinge ins Verkaufsgeschäft einzuführen - man spricht von bis zu 3.000 Arbeitsplätzen. Doch der „Überlebensfaktor“ dieser jungen Menschen soll bei unter fünf Prozent liegen. Schäfer: Das ist sicher ein heikles Terrain. Die Branche braucht gute Berater in allen Berufsgruppen. Doch keiner will die Kosten tragen, die zwangsläufig entstehen, um so einen Berater heranzubilden. Diese Kosten gehen natürlich weit über die Kosten einer Lehrlingsausbildung hinaus.

risControl: Die Recruiting-Manager, so nennen sich die Anwerber der Versicherer heutzutage, gehen sogar zum AMS, um Arbeitslose mit Kurzvorträgen von der Schönheit des Berufes eines Akquisiteurs zu überzeugen. Schäfer: Das ist aus meiner Sicht legitim. Menschen zu beraten, ist ein schöner Beruf. Die Frage ist, ob diese Arbeitslosen die erforderliche Persönlichkeit für diesen sehr anspruchsvollen Beruf besitzen. risControl: Versicherer verstärken ihre Verkaufsteams, um den Umsatz zu erhöhen und Marktanteile zu gewinnen. Schäfer: Auch das ist legitim. Ein Versicherer kann seinen Verkaufsaußendienst steuern. Etwas, was bei Versicherungsmaklern sicher nicht funktioniert. Ich erkenne hier ein gewisses Umdenken am Markt – noch vor wenigen Jahren gab es die Tendenz, den Außendienst eher in Richtung Agenturverhältnisse zu „entsorgen“. risControl: Auch nicht über Provisionen? Schäfer: Würden alle Versicherer die Provisionen erhöhen, um mehr Geschäft zu bekommen, wäre das toll. Leider ist das Gegenteil der Fall - die Provisionen steigen nicht, sondern werden durch den Konditionenwettbewerb sogar deutlich geringer. Sinkende Prämien heißt aber sinkende Provisionen. Und das bei ständig steigenden Verwaltungskosten, weil die Versicherer immer mehr Aufgaben an die Makler „delegieren“. Es ist eine Doppelmühle, in der sich die Makler befinden. risControl: Das Thema Beratung gegen Honorar ist aktuell. Es gibt sogar schon einen Verbund der Honorarberater. Schäfer: Das ist nicht ganz neu. Ob man grosso modo gesehen - davon leben kann, wird sich weisen. Im Einzelfall mag das

funktionieren. Aber sicher nicht im Massengeschäft. Um überspitzt zu formulieren: „Für 100 Euro kann es keine seriöse, vertragsbegleitende Beratung geben. Ist es teurer, sinkt aber bei vielen Konsumenten die Bereitschaft, überhaupt etwas zu bezahlen.“ Interessant ist, dass dieser ominöse Verband der Honorarberater mit unbelegten „Studien“ einen Bedarf suggeriert, der einfach nicht stimmt. Außerdem scheint man es hier mit der Gewerbeordnung nicht so genau zu nehmen, weil die Firma Roadshows abhielt, ohne einen gewerberechtlichen Geschäftsführer zu haben. Es wird einfach so getan, als ob das ganze Geschäft aus großen Lebens- oder Sachversicherungen bestünde, bei denen viel zu hohe Provisionen bezahlt werden. Richtig ist vielmehr, dass der Markt von Millionen von Kleinverträgen geprägt ist, die Provisionen im ein- oder zweistelligen Eurobereich - pro Jahr - ergeben! Die Kunden möchte ich sehen, die für eine fundierte Autoversicherungsanalyse bereit sind, 200 Euro zu zahlen. Die Wahrheit ist doch, dass um jeden Cent Prämie und jeden Euro Selbstbehalt gefeilscht wird. Ich halte daher dieses ständige Aufkochen eines scheinbaren Bedarfes an diesen Honorarberatungen für groben Unfug. Es geht wohl eher darum, gutgläubigen Kollegen ein Geschäftsmodell vorzugaukeln und dafür Geld herauszulocken! risControl: Herr Schäfer, die Agenten schlagen zu. In einer Aussendung heißt es wohl in Anspielung auf Versicherungsmakler: „Es wird nicht der gesamte Versicherungsmarkt benötigt, um kundenorientiert agieren zu können. Es entstehen keine Zusatzkosten, wenn es um Hilfe bei der Schadensregulierung geht. Und es bedarf keiner kostenpflichtigen Vereinbarungen, um Kunden laufend zu betreuen; für einen verantwortungsbewussten Versicherungsagenten ist das eine Selbstverständlichkeit.“

INTERVIEW

Mit Christian Schäfer bitten wir einen Versicherungsmakler vor den Vorhang, dessen Markenzeichen nicht markige Sprüche sind, sondern Seriosität, Glaubwürdigkeit und Handschlagsqualität. Wir baten Christian Schäfer um eine Analyse der aktuellen Marktlage.


INTERVIEW

14

Schäfer: Wie schon gesagt, der Markt ist heftig umkämpft. Was ein Versicherungsagent ist und wie sein Berufsumfeld aussieht, ist in der Gewerbeordnung geregelt. Die Anregung, man brauche nicht vergleichen, halte ich für eine wirkliche Herausforderung. Kunden über den Empfehlungsdaumen zu beraten kann schon bei einer einfachen Motorradver-

Mit etwas grimmigem Humor könnte man sagen, nur beim Würstlstand gibt es noch keine Versicherung zu kaufen. Irgendwer soll einmal gesagt haben, die Zeit sei nicht mehr fern, da werde die eine Hälfte der Österreicher die andere Hälfte versichern. sicherung kräftig ins Geld gehen. Der Markt ist komplett liberalisiert und stark besetzt. An die 9.000 Agenten, 3.700 Versicherungsmakler und 12-15.000 Angestellte im Versicherungsaußendienst rittern um das Vertrauen der Verbraucher. Dazu kommen noch Autohändler, Banken, Bausparinstitutionen, Optiker, die E-Märkte, die Autofahrer-Clubs, Supermärkte, Versandhäuser und wer weiß noch aller. Ich erinnere an die „Kaffeesiederpolizze“ von Tchibo, welche die Wiener Versicherungsmakler im Keim ersticken konnten. Mit etwas grimmigem Humor könnte man sagen, nur beim Würstlstand gibt es noch keine Versicherung zu kaufen. Irgendwer soll einmal gesagt haben, die Zeit sei nicht mehr fern, da werde die eine Hälfte der Österreicher die andere Hälfte versichern. Ich habe

risControl 04/11

das nie ernst genommen; doch jetzt erkennt man leider den Wahrheitsgehaltes dieses Spruches. Unbestreitbares Faktum ist: Nur der Versicherungsmakler hat kraft Gesetzes die Interessen des Kunden zu vertreten – und er tut das auch. risControl: Wenn es drei Gebote für Versicherungsmakler gäbe, wie würden die lauten? Schäfer: Ich könnte mir die Antwort leicht machen und sagen: Die zehn Gebote Gottes genügen. Aber ich weiß, was Sie meinen: Für den Versicherungsmakler sollten drei Grunderfordernisse erfüllt sein: Korrektheit, Kompetenz und nicht blauäugig sein. Sowohl dem Kunden gegenüber als auch gegenüber dem Versicherer. risControl: Sie waren Partner in einer Maklervereinigung. Welche Vorteile gibt es und gibt es auch Nachteile? Schäfer: Voranstellen möchte ich, dass - wie man so schön sagt - die „Chemie“ zwischen den Partnern stimmen muss. Meine Partnerschaft in der HSW – Gruppe (Hanousek-Wagner-Schäfer) - die fast 25 Jahre bestanden hat, war von gegenseitigem Vertrauen und kollegialem Austausch geprägt. Wir haben diese Partnerschaft zu einem Zeitpunkt gestartet, als das noch nicht „chic“, sondern eher exotisch war. Eine gute Partnerschaft ist ein guter Boden zur Entwicklung des Maklergeschäftes. Eine Partnerschaft darf jedoch nicht zum Kollektiv führen. Die einzelnen Persönlichkeiten bringen den Mehrwert.

risControl: Werden die Makler zum Big Player am Markt? Schäfer: Branchenweise sind sie es ja lange schon. Beispiel: Industrie und Gewerbe. Und in den Massensparten nimmt die Akzeptanz bei den Kunden stetig zu. Der Versicherungsmakler bietet schon lange die heute so stark propagierte „One-StopShop“-Lösung. Nach dem offensichtlichen Konzentrationsprozess im Markt - siehe die zahlreichen Kooperationen - und der hoffentlich bald kommenden Novelle der VVRL, steht einem weiteren qualitativen Wachstum der Makler nichts mehr im Wege – außer vielleicht sie sich selbst. risControl: Wie lange sind Sie schon Versicherungsmakler und was bedeutet für Sie persönlich Erfolg? Schäfer: Ich bin seit 1974 in der Branche und seit 1978 Versicherungsmakler. Erfolg bedeutet für mich, meine Rechnungen bezahlen zu können und nicht die Straßenseite wechseln zu müssen, wenn mir ein Kunde oder ein Vertreter einer Versicherung entgegenkommt. Wenn man also bei Kunden und Anbietern gleichermaßen Respekt genießt - dann ist das Erfolg. risControl: Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Schäfer: Das waren und sind viele Menschen und es wäre ungerecht, einzelne hervorzuheben.

risControl: Welche grundsätzlichen Vorteile gibt es innerhalb einer Vereinigung?

risControl: Wo sehen Sie die Stärken Ihres Unternehmens?

Schäfer: Das sind unter anderem: Informations- und Knowhowaustausch, bessere Konditionen, gemeinsame Weiterbildung, Marktmacht.

Schäfer: Wir sind ein klassischer Dienstleister in einer überschaubaren Größe, in dem jeder Kunde noch persönlich wahrgenommen und entsprechend behandelt wird. Gleichzeitig sind wir groß genug, um für unser Klientel entsprechende Top-Konditionen und Bedingungen zu erzielen. Vor allem aber verfügen wir über viele exzellente MitarbeiterInnen.

risControl: Kein Vorteil ohne Nachteil. Schäfer: In Partnerschaften darf man kein Erbsenzähler sein, man muss bereit sein, Teile seines Egos hintanzustellen und die Eigenheiten der Partner akzeptieren. Anders funktioniert das nicht.

risControl: Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?


15

risControl 04/11

risControl: Zum Schluss: Wie sehen Ihre Ziele für die Zukunft aus? Schäfer: Weniger arbeiten, mehr verdienen, mehr Freizeit – dieses Ziel stelle ich mir seit Jahren, aber leider „das spielt es nicht im Karltheater“. risControl: Die Versicherungsmakler werden den Markt dominieren? Schäfer: Ja. Mit Know-how, Kompetenz, Innovationskraft und Seriosität wird man sich am Markt immer behaupten – vor allem, wenn man noch dazu fleißig ist. risControl: Herr Kommerzialrat Schäfer, wir danken für das Gespräch!

Kein Stein bleibt auf dem anderen bei der Ärztehaftpflichtversicherung Auch die beste Recherche kann manchmal nicht das beste Ergebnis bringen, die Helvetia Versicherung konnte sich im Vergleich nicht einbringen, hier nun das Statement des Unternehmens: Die Aussage „Ehemals bedeutende Anbieter wie Helvetia (…) stehen dem allgemeinen Markt nicht mehr zur Verfügung“ im Artikel „Kein Stein bleibt auf dem anderen bei der Arzthaftpflicht“ (Seiten 10 und 11) in RisControl Ausgabe Februar 2011 ist unrichtig. Helvetia verfügt über einen ertragsstarken Ärztebestand, der selbstverständlich auch durch Zugänge im Neugeschäft erweitert werden soll. Neben einer erfolgreichen Aktion für Bestandskunden im Vorjahr möchte die Helvetia mit dem neuen Ärztehaftpflichttarif auch Neukunden fast aller Fachrichtungen ansprechen. Selbstständige Ärzte können dabei Versicherungssummen zwischen EUR 2,000.000,-- und 5,000.000,-- für Personenund Sachschäden wählen, wobei reine Vermögensschäden immer in Höhe der jeweils gewählten VS mitversichert sind. Kosmetische Eingriffe sind im Produkt standardmäßig abgedeckt. Im Fokus steht bei Helvetia neben Prämienwachstum insbesondere auch die Rentabilität, was in den Kalkulationen zum neuen Ärztehaftpflichtprodukt entsprechend berücksichtigt wurde. Ziel von Helvetia ist es nicht, den Kunden mit Billigprämien zu gewinnen, sondern ihn mit einem attraktiven Produkt und stabilen Prämien längerfristig zu begleiten.

Warum ist eine Geschäftsreise-Versicherung so wichtig für Unternehmen? Haftung des Dienstgebers • Krankenversicherungschutz im Ausland • Fürsorgepflicht für Heimtransport • Risikohaftung für Privatgegenstände des Dienstnehmers

Absicherung finanzieller Risiken • die Kosten für einen Heimtransport im Ambulanzjet betragen bis zu € 150.000,–!

Professionelles Risikomanagement • rasche und professionelle Hilfe bei Notfällen ist wichtig und kann Leben retten • mehr als 35.000 Schadenfälle pro Jahr, davon rund 1.600 Notfälle weltweit!

Nähere Informationen erhalten Sie unter cti@europaeische.at sowie www.europaeische.at

INTERVIEW

Schäfer: Wir bieten einen sicheren und interessanten Arbeitsplatz und ein perfektes Betriebsklima.


16 KOMMENTAR

risControl 04/11

Der Saudiarabische Versicherungsmarkt – grosse Erwartungen im Mittelosten Nach der jüngsten Analyse des Markforschungsinstituts RNCOS wird die Versicherungsbranche im Mittelosten bis 2010 einen Ertrag von Prämien von USD 80 Milliarden erreichen.

Prämienwachstum

D

Dr. Dexter Morse ist ein internationaler Unternehmensberater, spezialisiert auf Versicherung / Rückversicherung, Risikomanagement und rechtliche Fragen. Er hat zahlreiche Artikel und Bücher geschrieben. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Beratung von Kunden im Mittlelosten und bekleidete auch das Amt des Professor für Versicherungswirtschaft & Risk Management bei einer führenden Universität in Riad. Er wird regelmäßig als Gastredner zu Konferenzen in der ganzen Welt eingeladen.

ie saudiarabische Versicherungsbranche ist eine der am schnellsten wachsenden Versicherungsbranchen der Welt. Selbst in der Weltwirtschaftskrise hat die Versicherungsbranche eine jährliche Wachstumsrate von 30-35% erreicht, vor allem aufgrund der Versicherungen, die der Versicherungspflicht unterliegen. Im Jahr 2009 erreichten die Bruttoprämien SAR 14,6 Milliarden (USD 3,9 Milliarden), ein Anstieg von 33,8% gegenüber dem Vorjahr. Die Krankenversicherung, die 50% des Versicherungsmarktes ausmacht, erhöhte sich im Jahr 2009 um 51,8% auf SAR 7,3 Milliarden (USD 1,95 Milliarden) in 2009. Weiteres Wachstum wird als Folge der zunehmenden Beteiligung von privaten Unternehmen erwartet, sowie aufgrund der Verpflichtung ausländischer Staatsangehöriger und ausländischer Pilger, eine Versicherung abzuschließen. Darüber hinaus wird die neueste Einführung der obligatorischen Krankenversicherung für private Mitarbeiter, unabhängig von der Größe des Unternehmens, den Krankenversicherungsmarkt weiter stärken. Zudem hat die allgemeine Versicherungskategorie substanzielles Wachstum gezeigt, trotz der Tatsache dass sie stark von der Fi-

nanzkrise betroffen war. Allgemeine Versicherungsbruttoprämien stiegen im Jahr 2009 um 14,4% auf SAR 6,3 Milliarden (USD 1,68 Mrd.). Wegen den zunehmenden Kfz- und Energieversicherungen wird zwischen 2010 und 2012 eine Compound Annual Growth Rate (CAGR) (zusammengesetzte jährliche Wachstumsrate) von mehr als 24% erwartet. Immobilien- und Luftfahrtversicherungen dürften als die am schnellsten wachsenden allgemeinen Versicherungssegmente hervorgehen. Den Vorhersagen zufolge wird die KfzVersicherungsbranche zwischen 2010 und 2012 eine jährliche Wachstumsrate von 30% erreichen. Durch den starken potenziellen Autoverkaufsanstieg werden sich auch die Prämien der Kfz-Versicherung erhöhen, vor allem da die Autoversicherung jetzt Vorschrift ist. Schutz- und Ersparnis-Versicherungsbruttoprämien, welche 7% des Versicherungsmarktes ausmachen, stiegen um 68,9% zu SAR 1,0 Milliarden an und es wird erwartet, dass sie mit einer jährlichen Wachstumsrate von 55% bis 2013 weiter ansteigen. Der Energieversicherungsbereich bleibt niedrig aufgrund der Kontrolle der EnergieInfrastruktur durch Saudi Aramco, die alle Versicherungsanforderungen an die in den Bermudas ansässige, konzerneigene Stellar Insurance Ltd. weiterleitet.


17

risControl 04/11

Einbehaltung Die Einbehaltungsquote misst die verrechneten Prämien, die von einem Versicherer einbehalten werden. Diese wird durch eine

Division der verbuchten Nettoprämien durch die Bruttoprämien berechnet. Das gesamte Einbehaltungsquotenverhältnis der Versicherer im Saudi-Markt für 2009 war 67,4%. Für Kfz- und Krankenversicherungen lagen die Einbehaltungsquoten bei 96% bzw. 76%. Natürlich sind neu zugelassene Versicherer, nach Artikel 40 der Ausführungsverordnung, dazu verpflichtet, ein Minimum von 30% zurückzubehalten.

Zahlungen für Versicherungsfälle Die gesamten ausbezahlten Versicherungsfälle durch saudiarabische Versicherer im Jahr 2009 beliefen sich auf SAR 7.255 Millionen in diesem Jahr, dies entspricht einem Anstieg von 38,9% im Vergleich zu den Zahlen von 2008. Der größte Anteil ausbezahlter Versicherungsfälle waren mit 55,3% die Krankenversicherungen, gefolgt von den Kfz-Versicherungen mit 22,3%. Die größte Wachstumsrate von Bruttozahlungen für Versicherungsfälle gab es bei den Energieversicherungen, die eine erstaunliche Steigerung um 2.049,4% von SAR 27 Millionen im Jahr 2008 auf SAR 570 Millionen im Jahr 2009 aufwiesen.

Die wichtigsten Markteilnehmer in der saudiarabischen Versicherungsbranche Die Versicherungsbranche wird durch die Saudi Arabian Monetary Agency (SAMA), Dr. Muhammad Al-Jasser, Governor

die 1952 gegründet wurde und ein Teil des Finanzministeriums ist, geregelt. Seit der Umsetzung des kooperativen Versicherungsgesellschaftsregulierungsgesetzes, hält Tawuniya nicht länger die Monopolstellung für die Versicherungsgeschäfte der staatlichen Unternehmen und Institutionen. Tawuniya bleibt jedoch der größte Versicherer mit einem Anteil am Gesamtversicherungsmarkt von mehr als 20% und einer gesamten Aktionärbeteiligung von SAR 1,4 Milliarden. Laut SAMA erzielten die acht größten Versicherer im Jahr 2009 67,6% der Bruttoprämien des Marktes. Lizenzierte Unternehmen: The Mediterranean & Gulf Cooperative Insurance & Reinsurance (MedGulf); The Company for Cooperative Insurance (Tawuniya); Saudi Arabian Cooperative Insurance Company (SAICO); Malath Cooperative Insurance & Reinsurance Company; SABB Takaful; Al Ahli Takaful; Saudi IAIC for Cooperative Insurance (SALAMA); Arabian Shield Cooperative Insurance; Assurance Saudi Fransi; Gulf Union Cooperative Insurance Company; Trade Union Cooperative Insurance Company; Sanad for Cooperative Insurance; Saudi Indian Company for Cooperative Insurance; Al Sagr Company for Cooperative Insurance; Saudi United Cooperative Insurance (Wala’a); Arabia Insurance Cooperative Company; Saudi Re for Cooperative Reinsurance

KOMMENTAR

Die Versicherungsdichte, welche die Bruttoprämie pro Kopf ist, stieg von SAR 440 pro Kopf im Jahr 2008 auf SAR 576 pro Kopf im Jahr 2009, was einen Anstieg von 30.8% bedeutet. Die Ausgaben für Versicherungsprodukte pro Kopf sind zwischen 2005 und 2009 um eine durchschnittliche Jahresrate von 27% angestiegen.


KOMMENTAR

18

risControl 04/11

Verbände der Versicherungsunternehmen Derzeit gibt es keine offizielle Berufsgenossenschaft in Saudi-Arabien. Allerdings treffen sich regelmäßig drei informelle Gremien in Jeddah, Riyadh und Al Khobar/ Dammam. Der Verband in Jeddah, der Jeddah Versicherungs-Schulungsausschuss ist der etablierteste der drei. Er hat mehr als 30 Mitgliedsunternehmen bestehend aus Versicherungsgesellschaften, Assekuradeuren und Maklern.

Rückversicherung Company; BUPA Arabia for Cooperative Insurance; Al Ahlia for Cooperative Insurance; United Cooperative Assurance (UCA); und Allied Cooperative Insurance Group (ACIG). Gelistete Unternehmen: Al Rajhi Company for Cooperative Insurance; Wiqaya Takaful Insurance & Reinsurance Company; ACE Arabia Cooperative Insurance Company; AXA Cooperative Insurance Company. Unternehmen zur Niederlassung zugelassen: Alalamya for Cooperative Insurance; Buruj Cooperative Insurance Company; Solidarity Saudi Takaful Company; Gulf General Insurance Company; Amana for Cooperative Insurance (Amana); und Tokio Marine Saudi Arabia. Das Gesetz zur Beaufsichtigung der kooperativen Versicherungen sieht eine Mindestanforderung von SAR 100 Millionen für Versicherer und SAR 200 Millionen für Unternehmen die Versicherungs- und Rückversicherungsaktivitäten betreiben. Vor Ort ansässige Versicherer müssen zu mindestens 51 Prozent im Besitz von SaudiStaatsangehörigen sein, wobei 20-40% davon der Öffentlichkeit angeboten werden müssen.

Zusammensetzung der Mitarbeiter bei Versicherungen in Saudi-Arabien Im Jahr 2009 waren 5.800 Personen bei saudiarabischen Versicherungsgesellschaften angestellt. 47,5% davon sind Staatsangehörige Saudis, was einer Steigerung von 2,7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Artikel 79 der Ausführungsverordnung verlangt von neu lizenzierten Versicherungen, das Saudi-Verhältnis während dem ersten Betriebsjahr bei 30% zu halten.

Versicherungsgesellschaften in Saudi-Arabien verlassen sich sehr auf die Rückversicherungsunterstützung vor allem bei Immobilien, dem Bau und im Energiesektor, wo es reichliche Kapazitäten gibt. Nach der Umsetzung des kooperativen Versicherungsgesellschaftsregulierungsgesetzes (Königliches Dekret Nr. M/32), demzufolge Unternehmen, die sowohl im Versicherungsals auch im internen Rückversicherungsge-

schäft tätig sein wollen, nun ein eingezahltes Kapital von mindestens SAR 200 Millionen (USD 53,33 Millionen) benötigen, was zu vergleichen ist mit den SAR 100 Millionen (USD 26,67 Millionen) welches die eingezahlte Kapitalanforderung für ausschließliche Versicherungsgesellschaften ist, wird eine deutliche Reduzierung der Anzahl von Versicherungsgesellschaften aufgezeigt, die interne Rückversicherungen anbieten. In den letzten Jahren haben Saudi-Versicherer die fakultativen Rückversicherungskapazitäten, die innerhalb des Golf-Kooperationsrates (GCC) Staaten zur Verfügung stehen, vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain, wesentlich mehr genutzt. Alle Rückversicherungen müssen von SAMA genehmigt werden, die dient dazu, Unternehmen zu ermutigen, die Geschäfte innerhalb von Saudi-Arabien zu belassen. Artikel 40 der Ausführungsverordnung erfordert, dass 30% der gesamten Bruttoprämien in Saudi-Arabien rückversichert werden. Die Versicherungen müssen SAMA Finanz- und Lizenzvereinbarungen über die vorgesehenen


19

risControl 04/11

tung hat. Inländische Rückversicherungen unterliegen diesen Bewertungsauflagen der SAMA nicht. Der führende inländische Rückversicherer, Saudi Re hat ein eingezahltes Kapital von SAR 200 Millionen (USD 53,3 Mio.) und ist mit BBB+ von S & P bewertet. Sein Leitbild macht deutlich, dass er sein Geschäft auf alle Märkte des Mittleren Ostens und Nord Afrikas konzentriert, nicht nur auf SaudiArabien. Medgulf und Sanad sind ebenfalls Versicherungsgesellschaften, sowie Rückversicherungsgesellschaften.

Vertriebswege Versicherer in Saudi-Arabien erhalten die meisten ihrer Geschäfte von ihren Sponsoren und Aktionäre. Die meisten Unternehmen haben ihr eigenes Vertriebsteam. Direct handling ist traditionell der stärkste Vertriebskanal. Makler sind in Firmenkundengeschäften tätig, insbesondere in solchen, die große Industrie- und Handelsunternehmen betreffen. Der Einfluss der wichtigsten Makler, wie Marsh, Willis, JLT und Aon ist steigend. Webseiten werden in der Regel dafür verwendet, die Verfügbarkeit von Versicherungsprodukten anzupreisen und auch zur Leadgenerierung, anstatt zum Abschluss des Verkaufs. Mehrere Unternehmen haben Banken als Hauptaktionäre und benutzen das Bankvertriebsnetz als ihre einzige oder hauptsächliche Methode der Verteilung, zum Beispiel SABB Takaful (SABB / HSBC Bank) und Al Rajhi Company for Cooperative Insurance (Al Rajhi Bank). Die Behörden haben es absolut deutlich gemacht, dass Versicherungsgesellschaften im Besitz einer Bank, oder die von einer Bank verwaltet werden, separate, ordnungsgemäß lizenzierte Versicherer sein müssen. Die Bündelung von Bank- und Versicherungsprodukten in einem Paket ist ebenfalls nicht zulässig.

Agenturen Vermittler von einzelnen Takaful- (Lebens-) Versicherungen, sind an ein Unternehmen gebunden. Lokal lizenzierte Vermittler werden von der SAMA überwacht und müssen als Voraussetzung für die Zulassung ein Minimum an Bildungsanforderungen erfüllen und eine Prü-

fung abgelegt haben. Sie müssen SAMA alle sechs Monate Berichte unterbreiten, die ihre versicherungstechnischen Transaktionen und die Prämien, die durch Versicherungs- und Rückversicherungstätigkeiten erzielt haben darlegen. Sie müssen außerdem eine Berufshaftpflichtversicherung haben.

Makler Makler werden von der SAMA überwacht und müssen als Voraussetzung für die Zulassung ein Minimum an Bildungsanforderungen erfüllen und eine Prüfung abgelegt haben. Sie haben ähnliche Meldepflichten gegenüber SAMA wie die Vermittler. Makler sind allerdings auch dazu verpflichtet 1% der gesamten, in einem Geschäftsjahr verdienten Provisionen und Honorare an die SAMA abzugeben. Derzeit gibt es keinen Makler Verband in Saudi-Arabien. Eine der größten Herausforderungen für Wachstum und Profitabilität in der Versicherungswirtschaft in Saudi-Arabien ist der echte Mangel an qualifizierten Versicherungsfachkräften. Es gibt nur wenige Universitäten, die spezielle Versicherungs- und Risikomanagementkurse anbieten und die Teilnahme am „Chartered Insurance Institute“ und anderer solcher Programme ist noch relativ gering. Mehr Investitionen und Engagement für die Ausbildung und Entwicklung von Personal im Bereich der Versicherungswirtschaft sind erforderlich, wenn dieses Versprechen des Mittelostens Wirklichkeit werden soll.

Ihre Meinung Versicherungsmarkt und Vertrieb in anderen Ländern interessiert mich interessiert mich nicht ist mir egal Abstimmen

Abstimmen auf www.riscontrol.at

KOMMENTAR

ausländischen Rückversicherer vorlegen, welche von Standard & Poor (S&P) eine Mindestbewertung von BBB haben müssen, oder eine gleichwertige Bewertung einer international anerkannten Bewertungsagentur. SAMA’s schriftliche Genehmigung ist erforderlich, wenn man ein Rückversicherungsgeschäft mit einem ausländischen Rückversicherer abschließen möchte, der eine niedrigere Bewer-


KOMMENTAR

20

risControl 04/11

AXA INVESTMENT

Einschätzung der Folgen für die japanische Wirtschaft und die Finanzmärkte AXA Investment Managers, Research & Investment Strategy Team, Hervé Liévore, Franz Wenzel und Eric Chaney

Hervé Liévore

„Z

unächst einmal möchten wir dem japanischen Volk unser aufrichtiges Beileid und Mitgefühl aussprechen. Letztendlich ist die menschliche Dimension der wichtigste Faktor bei jeder Wirtschafts- und Finanzanalyse. Daher sind wir fest davon überzeugt, dass Japan die furchtbaren Folgen der Sendai-Katastrophe schließlich bewältigen wird. Das schwerste Erdbeben in der Geschichte Japans und der anschließende Tsunami haben unzählige Menschenleben gefordert und großflächige Verwüstungen, auch bei der Infrastruktur, angerichtet. Zudem wurden Atomkraftwerke schwer beschädigt. Wir haben uns um eine Einschätzung der wirtschaftlichen und markttechnischen Folgen dieser Katastrophe bemüht. Gleichzeitig wei-

Franz Wenzel

Eric Chaney

sen wir darauf hin, dass unsere Schlussfolgerungen zu diesem Zeitpunkt alles andere als hieb- und stichfest sind. Zu ungewiss ist die Lage im Hinblick auf den Nuklearunfall im Werk Fukushima Daiichi. Unserer Meinung nach wird die japanische Wirtschaft kurzfristig schwer getroffen sein, sich aber dank der umfassenden Geld- und haushaltspolitischen Gegenmaßnahmen bald erholen. Mit diesen Maßnahmen soll zunächst Liquidität ins Finanzsystem gepumpt und in zweiter Linie der Wiederaufbau beschleunigt werden. Die Katastrophe könnte das Wachstum der Wirtschaftsleistung 2011 um 0,5 Prozentpunkte verringern. 2012 könnte der Wiederaufbau das BIP-Wachstum dann bereits in Höhe von einem Prozentpunkt ankurbeln. Was Finanzanlagen angeht, werden japanische Aktien unserer Ansicht

nach am stärksten betroffen sein. Kurzfristig könnte der japanische Staatsanleihenmarkt sogar von einer Flucht in sichere Werte und der Intervention der Bank of Japan profitieren. Mittelfristig dürften sich japanische Aktien dann wieder deutlich erholen, wenn der Wiederaufbau an Fahrt gewinnt. Staatsanleihen sollten dagegen wegen der zusätzlichen Schuldenlast niedriger notieren als vor der Katastrophe. Über Japan hinaus sind die Folgen für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte unserer Meinung nach begrenzt, da die japanischen Einfuhren relativ gering sind und die Finanzmärkte des Landes eher lokal als global orientiert sind. Insofern glauben wir nicht, dass die Sendai-Katastrophe den globalen Aufschwung nachhaltig beeinträchtigen wird.“


21

risControl 04/11

KOMMENTAR

OFFENLEGUNG DES JAHRESABSCHLUSSES GEM §§ 277 FF UGB

Eine kurze Bilanz der Zwangsstrafe Neuregelung seit 1. März in Kraft!

Mag. Daniela Nemecek, Rechtsanwaltsanwärterin Kanzlei HLMK

ür Kapitalgesellschaften mit beschränkter Haftung wie Aktiengesellschaften, GmbHs und Genossenschaften sowie die Mischformen GmbH & Co KG und AG & Co KG besteht die Pflicht zur Offenlegung des Jahresabschlusses im Firmenbuch. Dies ist vor allem für Gläubiger von Interesse, um über die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Gesellschaft informiert zu sein. Weniger Interesse dafür, zeitnahe und aussagekräftige Unternehmensinformationen zu liefern, zeigten allerdings viele offenlegungspflichtigen Unternehmen selbst. Gut deren Hälfte, nämlich 70.000, kommen ihrer Offenlegungsverpflichtung nicht freiwillig nach. Mit dem Budgetbegleitgesetz 2011 soll hier im Sinne eines fairen Wettbewerbs durch unsanften Druck Abhilfe geschaffen werden.

F

GmbH 2 Geschäftsführer und wird ihre Bilanz nicht rechtzeitig offengelegt, so werden sofort drei Strafen verhängt: 3 x € 700,00, sohin insgesamt € 2.100,00. Zwangsstrafen werden seit 1. März 2011 für alle nicht eingereichten Bilanzen festgesetzt, und zwar unabhängig davon, welches Abschlussjahr der Vergangenheit betroffen ist. Gegen eine Zwangsstrafverfügung kann binnen 14 Tagen beim Firmenbuchgericht ein begründeter Einspruch erhoben werden. Dadurch tritt die Strafverfügung außer Kraft und es wird ein ordentliches Verfahren eingeleitet, in welchem, wenn dieses nicht einzustellen ist, Zwangsstrafen zwischen € 700,00 und € 3.600 verhängt werden. Der vom Firmenbuchgericht darüber erlassene Beschluss wird auf Kosten des Bestraften im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht.

Alle zwei Monate neue Strafen

Achtung Wettbewerbsrecht!

Wird nicht spätestens neun Monate nach dem Bilanzstichtag der Jahresabschluss eingereicht, ist das Firmenbuchgericht nunmehr verpflichtet, eine Zwangsstrafe zu verhängen, deren Untergrenze € 700,00 beträgt. Für dennoch Uneinsichtige ist bei mittelgroßen Kapitalgesellschaften eine Strafe von € 2.100,00 und bei großen Kapitalgesellschaften sogar eine in Höhe von € 4.200,00 vorgesehen. Die Strafen können alle 2 Monate verhängt werden.

Außerdem ist zu berücksichtigen, dass – wie bereits im HLMK-Newsletter 02/2009 ausgeführt – eine Verletzung der Offenlegungspflicht nach §§ 277, 278 UGB wegen „Wettbewerbsvorsprung durch Rechtsbruch“ zu einer (kostspieligen) Haftung nach dem UWG führen kann.

Strafen für die Gesellschaft und sämtliche Geschäftsführer Die Pflicht zur Offenlegung trifft sowohl die Kapitalgesellschaft selbst als auch sämtliche Vertretungsorgane. Hat beispielsweise eine

Daniela Nemecek


22 KOMMENTAR

risControl 04/11

Aktuelles zur Aufklärungspflicht bei Veranlagungen Zum Umfang der Aufklärungspflichten bei Anlageformen mit Kapitalgarantie

E

rst jüngst hatte sich der OGH wieder mit Aufklärungspflichten der Bank im Zusammenhang mit Wertpapiertransaktionen zu beschäftigen. Im entscheidungsgegenständlichen Fall empfahl die Bank dem Kunden ein strukturiertes Finanzprodukt mit den Informationen, dass damit ein Ertrag von 10% bis 12% p.a. angestrebt werde, zwar eine Kapitalgarantie bestehe, aber das Produkt auch ertraglos bleiben könne. Diese Informationen ergaben sich aus einem den Kunden übergebenen Factsheet.

OGH 29.9.2010, 7 Ob 106/10 d Dr. Ingo Kapsch, Rechtsanwalt Kanzlei HLMK

Allein diese Informationen erachtete der OGH für nicht ausreichend. Vielmehr hielt das Höchstgericht ausdrücklich fest, dass die Bank eine anlagegerechte Beratungspflicht trifft. Zur Beurteilung der Frage, ob man als Anleger sich auf ein gewisses Anlageprodukt einlassen soll, ist es über die vorliegend erteilten Informationen hinaus notwendig, zu wissen, • wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Ertrag erwirtschaftet werden kann, und • wie groß das Risiko ist, dass Verluste eintreten.

Die alleinige Information, dass eine Kapitalgarantie existiere, aber die Gefahr bestehe, dass unter Umständen keine Zinsen anfielen, ist nach Ansicht des OGH zu rudimentär und reicht nicht aus, damit Anleger eine informierte Entscheidung treffen können. Weil die Bank in concreto keine näheren Informationen zum empfohlenen Finanzprodukt erteilt hatte, bejahte das Höchstgericht die Verletzung der Aufklärungspflichten und somit eine Schadenersatzpflicht der Bank. Fazit: Aufgrund dieser durchaus strengen Rechtsprechung einerseits und der „Nachschärfung“ der gesetzlichen Aufklärungspflichten durch das Wertpapieraufsichtsgesetz 2007 andererseits muss jedenfalls angeraten werden, Verkaufsgespräche genau zu dokumentieren und über den bloßen Inhalt von Factsheets hinausgehende Informationen zu erteilen. Ingo Kapsch


23

risControl 04/11

KOMMENTAR

30 SEKUNDEN ZUR BESTEN PRÄMIE

Fotos: sxc.hu/pixelio.de/Montage

DER NEUE KFZ-TARIF

ZÜNDUNG.

ERSTE.

BESCHLEUNIGEN.

Sichern Sie sich die Pole Position: Mit dem neuen, verbesserten KFZ-Tarif der VAV! Gewohnt günstig und in 3 Schritten zu berechnen. Auch 2011 mit Bonus-Provision für alle TOPTYP-Modelle. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Regionalleiter, Ihrem Service Team oder auf www.VAVPRO.at.


FINANZEN

24

risControl 04/11

ALLIANZ INVESTMENTBANK

Inflationsdruck ohne Luft

D

ie Allianz Investment Experten erwarten für das zweite Quartal trotz vieler Unsicherheiten und steigenden Rohstoffpreisen in der Eurozone nur einen kurzfristigen Preisauftrieb, aber nichts Nachhaltiges. Martin Bruckner, Vorstand der Allianz Investmentbank und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich: „Wir gehen davon aus, dass die EZB die Zinsen anhebt, um dem Inflationsdruck den Wind aus den Segeln zu nehmen.“

Saudi Arabien als Fels in der Brandung Die Auswirkungen globaler Verunsicherung sowie Rohstoffverknappung machen auch vor Europas Haustür nicht halt – vor allem der steigende Ölpreis ist ein marktrelevantes Thema: Die Region Naher Osten und Nordafrika (MENA) besitzt 61,4 Prozent der weltweiten Ölreserven. Während Libyen 3,3 Prozent der weltweiten Erdölreserven aufweist, verfügt Saudi Arabien mit 19,8 Prozent über sechsmal so viel. „Wir gehen davon aus, dass Saudi Arabien Engpässe mit seinen Reserven abdecken würde. Erst, wenn die Krise auf Saudi Arabien übergreift oder wenn der Ölpreis über die Marke von 150 US-$ klettert, könnte dies die globale Wirtschaftsentwicklung hemmen“, erklärt Mag. Martin Maier, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. Darüber hinaus sei der Einfluss der aktuellen Krise auf Gesamteuropa überschaubar, zumal nur 28 Prozent der Ölförderung Europas aus der MENA-Region stammen.

Regulierung, Arbeitsmarkt und Ölpreis: Quo vadis, Inflation? Führt ein höherer Ölpreis zwangsläufig zu höherer Inflation? Grundsätzlich charakterisieren die Allianz Experten drei mögliche Quellen für Inflation: Steigende Nachfrage, Kostendruck durch höhere Rohstoffpreise

AllianzInvestementbank AG Vorstand Martin Bruckner oder exzessives Geldmengenwachstum. Die gegenwärtige Situation lässt sich am besten über steigende Rohstoffkosten charakterisieren, mit eventuellen Gefahren aus Zweitrundeneffekten. Diese werden allerdings durch gegenläufige Entwicklungen innerhalb Europas gedämpft: Für Gesamteuropa sind die Lohnstückkosten immer noch in einem Abwärtstrend, die Arbeitslosigkeit befindet sich auf hohem Niveau. Darüber hinaus sind Unternehmen zwar schon besser ausgelastet als während der Krise, liegen aber immer noch unter dem langjährigen Potenzial. Die Geldmenge wächst mit nur zwei Prozent pro Jahr und damit langsamer als das nominelle BIP der Europäischen Union. Die Staatsschuldenkrise, insbesondere in den Peripheriestaaten, sollte auch mittelfristig einen dämpfenden Einfluss auf die Inflation in der Eurozone haben: „Wir gehen davon aus, dass die EZB damit beginnen wird, den Leitzins zu erhöhen“, erklärt Maier. Die EZB, die sich viel stärker als die FED der Preisstabilität verschrieben habe, werde allerdings bei dieser Erhöhung sehr vorsichtig vorgehen, zumal eine allgemeine wirtschaftliche Schwäche der Peripherie sowie eine relativ niedrige Kerninflation in der

Eurozone vorherrschten. „Wir rechnen für die nächsten zwei Jahre mit einer Anhebung des Leitzinses um insgesamt 50 bis 100 Basispunkte“, erklärt Maier.

Strategie für das zweite Quartal: Aktien gegenüber Anleihen übergewichten In diesem Umfeld empfiehlt es sich, Anleihen unter- und Aktien überzugewichten: Die Staatsanleiherenditen sind bereits von den Tiefständen angestiegen, ein volatiler Seitwärtstrend wird in den nächsten Monaten erwartet. Risikospreads von High YieldAnleihen bieten noch Potenzial für weitere Einengung, während Unternehmensanleihen schon fair bewertet erscheinen. „Aktien sind in diesem Umfeld definitiv die bessere Assetklasse“, so Bruckner. Wirtschafts- und Gewinnwachstum, hohe Cash Flows und Dividendenrenditen versprechen höhere Performance. Als Risiken lassen sich ein Übergreifen der Staatsschuldenkrise auf große EU-Länder wie z.B. Spanien und Italien charakterisieren. Hauptrisiko bleiben jedoch die geopolitischen Entwicklungen.


25

risControl 04/11

FINANZEN

WKO FACHVERBAND FINANZDIENSTLEISTER

Leasing im Aufschwung

A

ls bilanzneutrale Finanzierungsalternative gewinnt Leasing verstärkt an Bedeutung. Karlheinz Sandler, Vorsitzender des Fachausschuss Leasingunternehmen im Dachverband: „Durch Leasing kann sowohl die Eigenkapitalquote geschont als auch die Liquidität gesichert werden. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Bonität aus und erweitert den Investitionsspielraum von Unternehmen. Ein weiterer Vorteil: Bei Leasingfinanzierungen sind weniger Sicherheiten einzubringen, da das Leasingobjekt im Eigentum der Leasinggesellschaft bleibt“. Die Leasingbranche hat im Jahr 2010 in allen Sparten einen Zuwachs zu vermelden. Das Neugeschäftsvolumen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Einen wesentlichen Anteil am Wachstum hatte das starke Plus von 26,3 Prozent im Segment Immobilien-Leasing (Neugeschäftsvolumen:

1,16 Mrd. Euro). Mobilien-Leasing erholte sich mit einem Plus von 4,1 Prozent (Neugeschäftsvolumen: 1,3 Mrd. Euro) von seinem Einbruch im Jahr 2009. Im Bereich Kfz-Leasing wurde im Neugeschäft ein Plus von 5,4 Prozent erzielt (Neugeschäftsvolumen: 3,3 Mrd. Euro). Der Anteil der leasingfinanzierten Fahrzeuge an Neuzulassungen am österreichischen Gesamtmarkt (Kfz-Leasingquote) lag bei 31,7 Prozent, die gewerbliche Kfz-Leasingquote – bezogen auf alle betrieblichen Neuzulassungen von Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen – bei beachtlichen 60,3 Prozent. „Der Trend bei Leasing geht eindeutig in Richtung zusätzlicher innovativer Serviceleistungen, die stark nachgefragt werden“, ist der Obmann des Fachverbands Finanzdienstleister Wolfgang K. Göltl überzeugt. Aber auch in der Baubranche wird das Service des Leasing immer mehr genutzt, und im Bereich „Sale and Lease Back“ gibt es in Zukunft sicherlich einen deutlichen Anstieg.

KR Wolfgang K. Göltl, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich

EIOPA

Neue EU Finanzaufsichtsbehörde

D

ie drei neuen europäischen Aufsichtsbehörden haben ihre Arbeit aufgenommen und geschäftsführende Direktoren be-

Carlos Montalvo, Leiter der der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen

stellt. Dabei handelt es sich um die in London angesiedelte Europäische Bankaufsichtsbehörde (EBA), die in Frankfurt ansässige Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) und die Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) in Paris. Die neuen Be-

hörden werden sich aus Vertretern der 27 nationalen Aufsichtsbehörden zusammensetzen.

Die gewählten Direktoren Verena Ross wurde zur geschäftsführenden Direktorin der Europäischen Wertpapierbehörde gewählt Carlos Montalvo zum Leiter der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und Adam Farkas zum Direktor der Europäischen Bankaufsichtsbehörde (EBA) bestimmt.


FINANZEN

26

risControl 04/11

XTB BROKER

Das größte börsenspiel aller Zeiten Hauptpreis: Eine Million Euro

X

TB setzt mit seinem am 2. Mai beginnenden „Trading Cup“ neue Maßstäbe im Segment der immer zahlreicher werdenden Börsenspiele – auch und vor allem was die Preise betrifft. Bevor es jedoch ans Gewinnen geht, steht vorerst das Handeln im Fokus. Von 2. bis 27. Mai haben Anleger in 12 europäischen Ländern die Möglichkeit, ihr Können im Aktien-, Währungs- und Optionen-Trading unter Beweis zu stellen. Gehandelt wird beim Trading Cup ausschließlich mit fiktivem Kapital, „also vollkommen risikofrei“, wie XTBÖsterreich Geschäftsführer Anastasios Papakostas betont.

Mercedes Benz SLK, zahlreiche Tradingstations, Laptops, iPads und vieles mehr.

Aktien, Währungen, Optionen und eine Million Euro

XTB macht die Anleger „trading fit“

Alle Teilnehmer des Trading Cup werden zu Beginn des Wettbewerbs mit jeweils 10.000 Euro „Spielgeld“ für den Handel mit Aktien, Währungen und Optionen ausgestattet. Jener Trader, der am 27. Mai insgesamt den größten Kapitalzuwachs aufzuweisen hat, ist der Gewinner und somit auch des Hauptpreises, einer Million Euro. Auch die Sieger der drei einzelnen Sparten - Aktien, Währungen und Optionen - sowie jene Trader, die die jeweils beste Wochen-Gesamtperformance aufzuweisen haben, gehen nicht leer aus, ganz im Gegenteil. Auf die Sparten- und Wochensieger warten unter anderem drei brandneue

Schnell – unkompliziert – kostenlos Über einen Link auf der Website des Onlinebrokers (www.xtb.de) oder auch direkt unter www.tradingcup2011.xtb.de gelangt der Anleger auf die Site des Trading Cup und kann sich seit dem 11. April kostenlos registrieren. Einzige Voraussetzung ist das vollendete 18. Lebensjahr. Von 11. April bis zum Beginn des Trading Cup am 2. Mai haben alle Trader sodann bereits die Gelegenheit, online für den Wettbewerb zu trainieren.

Um alle interessierten Anleger auch wirklich „trading fit“ zu machen, bietet XTB ein großes Angebot an Informationen und intensive Schulungen an. Auf der Website des Trading Cup haben Trader unter dem Menüpunkt „Das Spiel“ (Unterpunkt „Training“) die Möglichkeit aus einer großen Auswahl an Online-Seminaren zu wählen. Neben Seminaren zum Thema Online-Trading an sich und Schulungen zu den einzelnen Handelsplattformen werden auch Seminare zu konkreten Trading-Strategien angeboten. „Somit geben wir unseren Kunden nicht nur das technische Rüstzeug an die Hand, sondern unterstützen sie auch effektiv dabei, strate-

SHORTCUT: XTB TRADING CUP 2011 Online-Präsenz: Anmeldung ab: Beginn Trainingsphase: Dauer des Wettbewerbs: Zweck: Hauptpreis: Spartenpreise: Weitere Preise:

www.tradingcup2011.xtb.de 11. April 2011 11. April 2011 2. bis 27. Mai 2011 Handel mit Aktien, Währungen und Optionen Eine Million Euro in Bar 3 Mercedes SLK Tradingstations, Laptops, etc.

ANASTASIOS PAPAKOSTAS, GESCHÄFTSFÜHRER „Ganz egal ob Anfänger oder Trading-Profi - beim größten Börsenspiel aller Zeiten haben alle Teilnehmer die gleiche Chance auf den Hauptpreis: eine Million Euro in Bar!“

gisch und somit erfolgreich zu handeln“, ist Anastasios Papakostas überzeugt. Der XTBGeschäftsführer und sein Team versorgen die Teilnehmer des Cups auch über weitere Informations-Kanäle mit wertvollen Tipps und Tricks. So erhält beispielsweise jeder Anleger, der auch in der Facebook Gruppe des Trading Cup aktiv wird, regelmäßige Updates und Newsletter.

London Calling Ein weiteres ganz besonderes Highlight des Trading Cup steht erst an, wenn der eigentliche Wettbewerb bereits gelaufen ist. Alle Gewinner werden nach London eingeladen und vor Ort im Rahmen einer Gala von niemandem Geringeren als F1-Weltmeister Lewis Hamilton – dem Testimonial der Werbekampagne zum Trading Cup – ausgezeichnet.


27

risControl 04/11

FINANZEN

Weil man in der Pension nur noch die Fixkosten bezahlen sollte, die einem am Herzen liegen. Alle Informationen 端ber die Allianz Fixkostenpension bei Ihrem Berater und unter www.allianz.at

Hoffentlich Allianz.


28 VERSICHERUNG

risControl 04/11

v.l.n.r.: Vorstands Vertrieb/Marketing Werner Panhauser, Vorstandsvorsitzender Dr. Burkhard Gantenbein, Dipl.-Math. Jürgen Horstmann, Lebenvorstand

HELVETIA VERSICHERUNG

Strategie D

ie Strategie der Helvetia Versicherung ist auch im Jahr 2010 aufgegangen. Insgesamt kann man sich in Österreich über eine Prämiensteigerung von 4,6% freuen, das Gesamtprämienaufkommen liegt bei 233,8 Mio. Euro (2009: 223,4 Mio. Euro). Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 1.160 Mio. Euro (2009: 1.147) und die Vermögensbestände wuchsen auf 1.096 Mio. Euro (2009: 1.062). Das EGT ist gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen und liegt bei 6,5 Mio. Euro, Pensionsrückstellungen sind der ursächliche Grund dafür. Das operative Geschäft konnte eine erhebliche Steigerung verzeichnen. Die Combined Ratio liegt 11 Punkte unter dem Vorjahr bei 101,4%. Alle Geschäftsbereiche sind 2010 gewachsen, der KFZ-Bereich liegt mit 8,1% Plus bei 56,2 Mio. Euro. Der Sach/Haftpflicht- und Unfallversicherungsbereich wuchs um 3% auf 85,8 Mio. Euro. Im Lebensversicherungssegment konnte mit den Einmalerlägen ein Plus von 111% ein besonderes Wachstum vermeldet

werden. Vorstandsdirektor Walter Panhauser: „Wir haben zwei sehr erfolgreiche Tranchenprodukte auf den Markt gebracht, die zu dieser erfreulichen Steigerung beigetragen haben, es werden heuer wieder zwei auf den Markt gebracht werden und zusätzlich ein neuer FLV Tarif. Die FLV konnte ein Plus von 33% im Jahr 2010 verzeichnen, die Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung stiegen 2010 um 4,6% auf 84,4 Mio. Euro. Die erbrachten Versicherungsleistungen liegen unter dem des Vorjahres, der Bruttoschadensatz konnte von 76,2% im Jahr 2009 auf 66% reduziert werden. Das Prämienwachstum wird unter anderem auch auf die Produktivität der Vertriebspartner zurückgeführt, im Jahr 2010 konnte man 103 Vertriebspartner mehr als im Jahr 2009 zählen.

Ausblick Dr. Burkhard Gantenbein, Vorstandsvorsitzender: „Wir möchten im Jahr 2011 unter

Dr. Burkhardt Gantenbein, Vorstandsvorsitzender Helvetia Versicherung die Top 15 der Versicherungsunternehmen in Österreich kommen, und innerhalb der Strategie 2015 unter die Top Ten. Die Basis dafür wurde in den letzten Strategieperioden geschaffen. Weiterhin sind wir aber auch an Zukäufen und Portfolioübernahmen interessiert. Auch die Verstärkung mit Jürgen Horstmann im Bereich Leben wird sicherlich einen positiven Ansporn bringen.“


29

risControl 04/11

VERSICHERUNG

VAV VERSICHERUNG

Bundesland entscheidet Der TYPTOP Tarif der VAV Versicherung wurde um eine neue Komponente erweitert. Abhängig vom Wohnsitz wird die Versicherungsprämie berechnet.

D

ie Regionalisierung orientiert sich an langfristigen Schadensstatistiken und dem Bundesland, denn Schadensfälle und – summen variieren oft beträchtlich, meint Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr: „Diese Abweichungen fließen in das neue Tarifmodell ein, wodurch es zu gerechteren und für viele Autofahrer günstigeren Prämien kommt. Un-

ser Anspruch ist und bleibt es, unseren Kunden stets optimalen Service zu bestmöglichen Preisen anzubieten.“ Im Bereich der Haftpflichtprämie gibt es Differenzen in den einzelnen Bundesländern. Die Kasko Pakete können individuell auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten werden, entweder den iPod und die Digitalkamera versichern oder die Übernahme von Bergungs- und Leihwagenkosten.

Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherungs-AG

UNIQA VERSICHERUNG

Tradition In Tirol konnte die UNIQA das Prämienvolumen in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppeln, in Vorarlberg war das Geschäftsjahr 2010 das beste aller Zeiten.

E

in Prämienvolum e n von über 300 Mio. Euro und wiederum die Marktführerschaft erfreut Landesdirektor Helmut Krieghofer. Einen Landesdirektor Bruno Hutter, b e s o n d e ren LD Vorarlberg Stellenwert hat für Krieghofer die private Krankenversicherung, die bei der UNIQA Tirol bereits

einen herausragenden Marktanteil von mehr als 60% erreicht hat. Überdurchschnittlich stark war im vergangenen Jahr auch das Wachstum in der Schadens- und Unfallversicherung, hier konnte die Landesdirektion Tirol das Prämienvolumen um mehr als 7,5% auf 134 Mio. Euro steigern. Vorarlberg konnte das erfreulichste Geschäftsergebnis aller Zeiten im Jahr 2010 erwirtschaften, der Prämienbestand liegt bei über 156 Mio. Euro; auch ein deutliches Plus im Bereich Maklervertrieb konnte 2010 verzeichnet werden.

E-Bikes für die MitarbeiterInnen von UNIQA Tirol / Landesdirektor Helmut Krieghofer und Landesdirektor-Stv. Wolfgang Berger vor der ersten Ausfahrt


VERSICHERUNG

30

risControl 04/11

GENERALI VERSICHERUNG

Alle Ziele erreicht D

r. Luciano Cirinà ist stolz auf das vergangene Jahr: „Wir sind mit der Entwicklung unserer Gruppe im Jahr 2010 sehr zufrieden – alle Erfolgsparameter sind im grünen Bereich, weder die schwache Konjunktur und die rückläufige Sparquote, die sich auf die Lebensversicherung auswirkte, noch die weiterhin sinkenden Durchschnittsprämien in der Kfz-Versicherung als Folge des Umstiegs vieler Autobesitzer auf leistungsschwächere und preiswertere Fahrzeuge sowie des anhaltend scharfen Wettbewerbs konnten unsere erfolgreiche Entwicklung bremsen.“ Das Ergebnis des ETG konnte mit 17,9% das des Jahres 2009 übertreffen und liegt bei 133,3 Mio. Euro. Das Finanzergebnis stieg um 5,7% und liegt bei 527,1 Mio. Euro, die konsolidierten Kapitalanlagen erhöhten sich 2010 um 1,1% auf 10.368,1 Mio. Euro.

Die Sparten

In der Schaden- und Unfallversicherung erzielte die Gruppe ein Wachstum von 0,7% auf 1.322,5 Mio. Euro, die Krankenversicherung wuchs um 3,7% auf 226,1 Mio. Euro. Die Lebensversicherung stieg um 4,9% auf 934,8 Mio. Euro. Hier konnte bei der klassischen Lebensversicherung eine Steigerung von 14,4% vermeldet werden im Vergleich zum Jahr 2009. Die Generali Versicherung konnte das Bruttoprämienaufkommen um 0,3% auf 2.152,5 Mio. Euro steigern. Die Schaden- und Unfallversicherung erhöhte sich um 0,3%, die Krankenversicherung stieg um 3,7%. Das Prämienaufkommen in der Lebensversicherung blieb gegenüber dem Jahr 2009 unverändert hoch bei 668,3 Mio. Euro, die klassische Lebensversicherung konnte um 5,9% auf 431 Mio. Euro zulegen, zwei Drittel der Lebensprämien entfallen auf die klassische Variante. Nach dem sehr guten Jahr Mag. Andreas Haschka, Mitglied des Vorstandes Generali Holding Vienna AG 2010 ist Generali-Österreichund Generali Versicherung AG Chef Luciano Cirinà auch

Dr. Luciano Ciriná, Vorstandsvorsitzender Generali Versicherung

für 2011 zuversichtlich, mit innovativen Produkten, starken Serviceleistungen sowie hoher Qualität, in der Beratung und Betreuung weiteres Wachstum zu erzielen. „Außerdem bestätigt unsere aktuelle Generali-Geldstudie, dass die Konsumenten weiterhin stark daran interessiert sind, in ihre private Vorsorge und in die Absicherung ihrer Vermögenswerte zu investieren.“


31

risControl 04/11

VERSICHERUNG

PRISMA KREDITVERSICHERUNG

Globaler Aufschwung oder doch nicht? Die Prisma Kreditversicherung und der weltweite Euler Hermes Konzern orten einen globalen Aufschwung, jedoch Rückschritte in den OECD Ländern.

I

n Summe stieg die Weltindustrieproduktion von Mitte 2008 bis Ende 2010 um 4% an. Der statistische Durchschnitt ist aber oft ein untaugliches Mittel: Regional betrachtet sieht die Sache nämlich anders aus. Die Musik spielt immer mehr in jungen Industrienationen außerhalb der OECD. Sie verzeichnen ein Plus von 16%. Gleichzeitig fallen die OECD Staaten 7% unter ihren Höchststand vom Sommer 2008 zurück.“Diese Kluft wird sich wahrscheinlich erweitern. China, Brasilien, Indien, Russland und Südafrika sind auf Wachstumskurs, angetrieben von ihrem hohen Investitionsbedarf im Bereich der Infrastruktur, der Bauwirtschaft und des Transportsektors“, sagt Bettina Selden, Vorstand bei PRISMA Kreditversicherung. Die Unternehmen in der OECD bekommen zunehmend Gegenwind. In praktisch jeder Branche sind sie mit hochprofessioneller Konkurrenz konfrontiert. China und Indien führen bereits die Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche an. „Ich gehe davon aus, dass es nur mehr eine Frage der Zeit ist, bis sie auch in der Automobil- und der Chemieindustrie den Ton angeben“, so Selden weiter. „In diesem harten und globalen Konkurrenzumfeld muss Europa den Fokus auf die Erhaltung der Qualitäts- und Innovationsführerschaft legen. Nur so bleiben wir konkurrenzfähig.“ „Aber auch die neuen Global Player werden Herausforderungen zu meistern haben. China muss rasch

eine Lösung für die Restrukturierung der Stahlindustrie finden und vielerorts haben sich in der Bauwirtschaft lokale Blasen gebildet, die den Aufschwung bremsen könnten“, so Selden. Selden warnt gleichzeitig vor wirtschaftlichen Folgen der Japan-Krise: „Es lässt sich noch nicht abschätzen, inwieweit diese Krise die einzelnen Branchen beeinflussen wird.“ In Österreich werden jedenfalls die Autozulieferer in Mitleidenschaft gezogen. Die Lieferprobleme von Schlüsselbauteilen kön-

Bettina Selden, Vorstand bei PRISMA Kreditversicherung

nen erhebliche Produktionsrückstände und Unterbrechungen verursachen. Allen voran, werden aber die Halbleiterindustrie und die Informations- sowie Kommunikationstechnologie-Branche temporäre Anpassungsprozesse durchlaufen müssen.


VERSICHERUNG

32

risControl 04/11

EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG

Marktführer Mag. Wolfgang Lackner, Vorstandsmitglied und CFO, sowie Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung AG, bei der Präsentation der Bilanz 2010.

M

it mehr als 60 Prozent ist die Europäische Reiseversicherung in Österreich Marktführer. Trotz schwierigem Marktumfeld konnte auch 2010 der Wachstumskurs weitergeführt werden. Ein weiteres Rekordjahr mit einem Zuwachs von 10,3% auf 56 Mio. Euro brachte das vergangene Jahr dem Unternehmen. Der Reisemarkt zeigt wieder eine positive Tendenz. Nach den krisenbedingten Rückgängen gab es im Outgoing Tourismus bei den Buchungen ein Plus von 14,6 Prozent. Im Incoming-Reiseverkehr war das Plus bei den Nächtigungen mit 0,4 Prozent nur gering, bei der Zahl der Gäste wurde mit 3,3 Prozent Zunahme aber ein neuer Rekordwert erreicht. Bei den Geschäftsreisen wurde der bis 30 Prozent reichende Einbruch im Jahr 2009 noch nicht ganz aufgeholt, für das laufende Jahr sind die Erwartungen aber für alle Marktsegmente positiv. Der Schadenverlauf war durch keine dramatischen Ereignisse belastet und die Aufwendungen für Versicherungsfälle lag mit 24,6 Mio. Euro 5% über dem Jahr 2009. Den höchsten Anteil an der Schadensumme hatten wieder die Stornofälle mit 60 Prozent, gefolgt von der Reisekranken- und Unfallversicherung mit rund einem Drittel. Die Großschäden über 50.000 Euro waren in der Summe zwar niedriger als im Vorjahr, Einzelfälle lagen jedoch wieder jenseits von 300.000 Euro, vor allem durch den exorbitanten weltweiten Anstieg der Kosten für medizinische Versorgung. Die Zahl der Rücktransporte

war mit 599 – davon 66 mit Ambulanzjet bzw. Stretcher – etwas höher als 2009. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit rund 2 Mio. Euro 30% unter dem des Jahres 2009. Der Bilanzgewinn hielt sich unter Berücksichtigung eines vorsorglichen Gewinnvortrags mit 1,2 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau. Die Auslandsaktivitäten haben sich bei der Europäischen Reiseversicherung verändert, nachdem die Mehrheitsbeteiligungen in Russland und der Ukraine verkauft worden sind, konzentriert sich das Unternehmen auf die Niederlassung in der Slowakei, die Beteiligungen in Ungarn und der Tschechischen Republik, in Südtirol und ab heuer auf Kroatien. Alle Bereiche liegen im Wachstumsbereich und brachten 2010 positive Ergeb-

nisse. „Für das laufende Jahr 2011 erwarten wir durch die weitere Konsolidierung des Reisemarktes eine positive Entwicklung mit moderatem Wachstum“, erklärte Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung AG. Er wies allerdings auch auf jene Unsicherheitsfaktoren hin, die von der labilen wirtschaftlichen und politischen Gesamtsituation ausgehen. Wachstumspotential gibt es vor allem im Bereich der privat, etwa über das Internet organisierten Reisen, die nach wie vor zu 85 Prozent nur unzureichend oder gar nicht versichert sind. Die von der Europäischen angebotenen Jahresversicherungen sind speziell auf solche Reisen abgestimmt und wurden 2010 um fast 37 Prozent öfter abgeschlossen als im Jahr zuvor.


33

risControl 04/11

VERSICHERUNG

FMA M Gerhard Jeidler Mag. Geschäftsführender Partner

Versicherungswirtschaft

D

Netzwerken mit Gespür KOLUMNE

ie FMA hat den Bericht zum vierten Quartal der österreichischen Versicherungswirtschaft veröffentlicht. Wie die Bilanzpressekonferenzen der Unternehmen bereits gezeigt haben, konnten in sämtlichen Sparten die Prämieneinnahmen gegenüber dem Jahr 2009 gesteigert werden. Das gesamte ETG war mit 1,1 Mrd. Euro das Zweitbeste der vergangenen Jahre. Auch das versicherungstechnische Ergebnis und das Finanzergebnis konnten gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Die Schaden- Unfallversicherung entwickelte sich im Bezug auf die verrechneten Prämien mit einem Plus von 1,83%, die Lebensversicherung mit +1,64% und die Krankenversicherung mit +2,94%.. Ebenso angestiegen ist die Summe des verwalteten Vermögens der heimischen Versicherungsunternehmen (zu Buchwerten) – seit Ende 2009 um 7,18% auf € 91,87 Mrd. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg in den vergangenen zwölf Monaten von 132 Mio. Euro auf 524 Mio. Euro. Grund dafür: die gesunkenen Aufwendungen für Versicherungsfälle (vor allem Schadenund Unfallversicherung) sowie ein solides Finanzergebnis. Das Finanzergebnis wuchs im Jahresvergleich aufgrund des Rückgangs bei den Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsaufwendungen von 2,73 Mrd. Euro auf 3,2 Mrd. Euro. Die stillen Nettoreserven lagen per Ende Dezember 2010 bei € 6,95 Mrd. Kaum verändert hat sich 2010 hingegen die Kernaktienquote (d.h. Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds). Diese lag Ende des vierten Quartals bei 3,86%. Im selben Zeitraum sank die erweiterte Aktienquote (d.h. zusätzlich zur Kernaktienquote werden nicht notierte Aktien, strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und strukturierte Darlehen ohne Kapitalgarantie summiert) von 16,42% auf 15,98%.

Mag. Harald Woschitz Geschäftsführender Partnerr

T

u niemandem etwas, das Du selbst nicht willst. So oder so ähnlich haben wir es von unseren Eltern gehört und es war auch irgendwie nachvollziehbar. Tatsächlich, diese Goldene Regel ist ein gutes Leitbild - in abgewandelter Form, wenn es ums Netzwerken geht. Effektives Netzwerken beruht auf Beziehungen und auf Gegenseitigkeit. Die Platin-Regel könnte hier besser helfen: „Behandle andere so, wie sie behandelt werden möchten.“ Wenn man die Verhaltensstile anderer Menschen erkennen und daher besser einschätzen kann, wie man mit ihnen effektiver kommuniziert, steigen die Chancen, Empfehlungen zu erhalten und Geschäfte zum Abschluss zu bringen. Sie können die Basis für eine reibungslos laufende Geschäftsbeziehung dadurch schaffen, dass Sie sich für die Ziele der anderen Person, ihre Leistungen, Vorlieben, Netzwerke und Fähigkeiten interessieren und möglichst viele offene Fragen stellen – so erfahren Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Wertvolles über die Prioritäten Ihrer potentiellen Geschäftspartner. Ist diese Person in Wohltätigkeitsvereinen aktiv? Liebt sie Oper, Pop oder Blues? Trainiert sie eine Fußballmannschaft? Ist sie eher hektisch oder gemäßigt? Möchte sie die Dinge schnell erledigt haben oder arbeitet sie mit Sorgfalt und System? Redet sie eher emotional oder sachlich? Wenn wir uns bemühen herauszufinden, wie die einzelnen Personen behandelt werden möchten und sie dann entsprechend auch so behandeln, vermeiden wir den Fehler, anzunehmen, dass alle die gleichen Dinge mögen würden wie wir. Wenn Sie nach einer Möglichkeit suchen, eine entstehende Geschäftsbeziehung im Keim zu ersticken, dann bestehen Sie darauf, dass Ihr Geschäftspartner Sie zu Ihrem geliebten Hobby des Hochseefischens begleitet – und Sie können ihn dann dabei möglicher Weise beobachten, wie er ganz grün im Gesicht wird …. Das systematische Handwerkzeug für den Umgang miteinander im Verkauf (auch bei Netzwerkveranstaltungen) ist unverzichtbar geworden in einem professioneller werdenden Umfeld. Es wird von immer mehr Unternehmen angeboten – frischen Sie Ihr know-how auf, im Internet finden Sie ein breites Sortiment an Weiterbildungs- und Trainingsmöglichkeiten, von „Netzwerken“ bis zu „Verkaufstraining“.

E R DIE BRANCH Ü F E H C N A R AUS DER B TUNG Fa. IMPULSBERA DIE BERATER

dreams! Never skip your eratung Unternehmensb 14 / 8A e ss ga ka 1010 Wien, Zelin ung.at at er lsb pu www.im at er ung.at office@impulsb


VERSICHERUNG

34

risControl 04/11

UNIQA

Vorstand Andreas Kößl

Versicherung per Knopfdruck Versicherung für Elektrofahrzeuge gibt’s jetzt per Smartphone Apps.

F

ür Elektrofahrzeuge ohne behördliche Zulassung kann man nun einfach und unbürokratisch mittels einer Service App eine KfZ-Haftpflicht und eine Kaskoversicherung abschließen. Nach der Eingabe der Personendaten und der für die Tarifierung notwendigen Fahrzeugdaten (Marke, Kaufpreis und Fahrgestellnummer) bekommt der Smartphone-User auf Knopfdruck seine individuelle Fahrzeugprämie ausgewiesen. Integriert in die App ist selbstverständlich auch die dazugehörige Produktinformation und eine Hilfestellung mittels Bildern, wo die Fahrgestellnummer zu finden ist. Anschließend können die Eingaben auf dem Antragsformular noch einmal geprüft werden und werden dann direkt an UNIQA geschickt. Der Kunde bekommt innerhalb weniger Sekunden nach Versendung des Antrags eine Bestätigungsmail und wenige Tage später die dazugehörige Versicherungspolizze zugestellt. Aufgrund rechtlicher Be-

stimmungen muss die Polizzenzusendung nach wie vor über den klassischen Postweg erfolgen. Grundsätzlich besteht für diese Elektrofahrzeuge ohne behördliche Zulassung zwar keine Versicherungspflicht, aber UNIQA empfiehlt seinen Kunden jedenfalls den Abschluss einer solchen Versicherung. Die Haftpflichtversicherung deckt mit einer Pauschalversicherungssumme von 6 Mio. Euro vom Elektrofahrzeugbenützer verursachte Schäden und hilft bei der Abwehr von ungerechtfertigten Ansprüchen. „In Zeiten erhöhter Diebstahlziffern im Mobilitätsbereich vor allem im urbanen Bereich, sollten Besitzer von solchen Elektrofahrzeugen jedenfalls auch eine Kaskoversicherung in Betracht ziehen“, so Vorstand Andreas Kößl. UNIQA bietet für solche Elektrofahrzeuge zwei Leistungspakete in der Kaskoversicherung an, die die individuellen Kundenbedürfnisse nach Absicherung im Falle eines Diebstahls, Unfall, Vandalismus usw. optimal abdecken.


35

risControl 04/11

VERSICHERUNG

D.A.S. RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG

Teures Recht Das neue Budgetbegleitgesetz, bringt eine massive Verteuerung bei der Rechtsdurchsetzung, bis zu 50% mehr werden Prozesse in Zukunft kosten.

„F

Ingo Kaufmann, Vorstand D.A.S.Rechtsschutzversicherung

ü r Geringverdiener wird die Rechtsdurchsetzung in Österreich deutlich erschwert und deswegen wird häufiger von der Verfolgung der eigenen Rechte Abstand genommen“, informiert Ingo Kaufmann, Vorstand D.A.S. Rechtsschutzversicherung „Prozesskosten verteuern sich aufgrund von gestiegenen Gerichtsgebühren und Anwaltstarifen um bis zu 50 Prozent.“ So verteuert sich etwa die Gebühr bei Klagseinbringung bei einem Streitwert von 7.200 Euro von 233 Euro auf 641 Euro. „Es wurden aber nicht direkt die Gebühren angehoben, sondern die Streitwertgrenzen

gesenkt. Das Ergebnis ist aber für den Kläger das Gleiche – es wird teurer“, erklärt Kaufmann. Auch besteht keine Möglichkeit mehr, Klagen, Berufungen und Rekurse an Amtstagen mündlich zu Protokoll zu geben, „Diese bisher kostenfreie Rechtsberatung wird künftig von Anwälten gemacht – zu bestehenden Anwaltstarifen“, so Kaufmann. Die Grenze für die Straflosigkeit bei fahrlässigen Körperverletzungen wurde auf 14 Tage angehoben. Damit ist auch das fahrlässige Zufügen von nicht unerheblichen Verletzungen straffrei. „Davon sind in Österreich sehr viele Verfahren in diesem Bereich betroffen. Für Opfer bedeutet diese neue Regelung eine massive Verschlechterung, da sie nicht mehr ihre Ansprüche wie bisher im Strafverfahren geltend machen können. Vielmehr muss der mühsame Weg des zivilgerichtlichen Verfahrens beschritten werden, indem den Kläger die volle Beweislast und damit ein nicht unerhebliches Kostenrisiko trifft“, informiert Kaufmann weiter.


VERSICHERUNG

36

risControl 04/11

EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG

Die Teilnehmer des Reise-Sicherheitsgipfels 2011, der am 29. März 2011 in Wien stattfand: v.l.n.r.: Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherungs AG; Doris Köpf-Szankovich, Geschäftsführerin Lauda Air; Dr. Peter Kolba, Jurist und Leiter der Rechtsabteilung Verein für Konsumenteninformation; Dr. Josef Peterleithner, Pressesprecher Österreichischer Reisebüroverband; Ao. Univ.-Prof. Dr. Anton Staudenherz, Universitätsklinik für Nuklearmedizin und Dr. Michael Desser, Leiter des Bürgerservice BMEIA – Außenministerium.

Sicherheitsgipfel D

ie Reisewelt hat gelernt, mit Krisen und aktuellen Ereignissen umzugehen: Reiseveranstalter und Airlines haben ein immer perfekteres Krisenmanagement entwickelt, bei den Reisenden lässt die persönliche Betroffenheit mit der Zahl der Krisen rasch nach, große Einzelereignisse schärfen aber das Bewusstsein für das immer bestehende Risiko. Gezeigt hat sich allerdings auch, wo die Grenzen einer Absicherung liegen, die rechtlichen Rahmenbedingungen werden den praktischen Anforderungen nicht mehr gerecht und verlangen eine entsprechende Anpassung. Beim Reise Sicherheitsgipfel 2011 hat sich ein hochkarätiges Diskussionsforum mit den Rechten und Pflichten der Reisebranche und ihrer Kunden auseinandergesetzt.

Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung, stellte einleitend fest, dass die jüngsten Ereignisse, von der zeitweisen Lahmlegung des Flugverkehrs durch Vulkanasche, die politischen Unruhen in den nordafrikanischen bzw. arabischen Staaten bis zu Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe in Japan, die Welt verändert haben. Die wachsende Verunsicherung des Reisepublikums mag zunächst für die Versicherungen vorteilhaft sein, macht es aber auch notwendig, die Grenzen ihrer Leistungsmöglichkeiten offen darzulegen. Schäden durch radioaktive Strahlung sind grundsätzlich nicht versicherbar, aber auch Folgen von Naturereignissen, wie Erdbeben und Tsunamis, von Terror und Kriegsereignissen, werden nicht von allen Reiseversicherungen abge-

deckt. Grundsätzlich ist das erste Ziel der Reiseversicherungen, ihre Kunden gegen die existentiellen Risiken für Leib, Leben und Eigentum abzusichern: Wer eine Reise unternimmt, soll sicher sein, dass er bei Erkrankung, Unfall oder Gepäcksverlust bestmöglich versorgt ist, unabhängig von der Frage, ob für eine Destination eine Reisewarnung oder andere formelle Rahmenbedingungen bestanden haben oder nicht. Weniger großzügig werden Schadensfälle gehandhabt, die eher im Convenience-Bereich liegen, etwa Flugverspätungen, wenn sie wie im Fall der „Aschewolke“ zu Hunderttausenden eintreten. „Selbst die für den Einzelfall vorgesehenen 200 Euro Entschädigung wären in dieser Menge für die Versicherungen nicht leistbar gewesen“, zeigte sich Martin Sturzlbaum realistisch.


risControl 04/11

37 VERSICHERUNG

Donau KrankenVersicherung

N EU!

F端r die Gesundheit ist das Beste gerade gut genug. Ob in der Klinik oder beim Spezialisten in der Praxis, ob im Inland oder im Ausland: mit der KrankenVersicherung der Donau bleiben keine W端nsche nach optimaler medizinischer Betreuung offen. Sichern Sie sich die St辰rken der Donau jetzt auch f端r den Gesundheitsbereich! Donau ServiceLine 050 330 330 www.donauversicherung.at


VERSICHERUNG

38

risControl 04/11

GENERALI VERSICHERUNG

Limited

Edition Dr. Peter Thirring, Vorstand Generali Versicherung

Die Generali Versicherung hat einen neuen limitierten Einmalerlag aufgelegt, den „Generali Edition 2011“, mit einer Laufzeit von 15 Jahren, Kest frei und einer Mindestrückzahlung von 175%, excl. 4% Versicherungssteuer. Das neue Vorsorgemodell bietet eine Absicherung bei höherer Inflation und eine Teilauszahlung bereits während der 15-jährigen Laufzeit.

„M

it der Generali Edition 2011 greifen wir den Wunsch der Konsumenten nach Sicherheit, einer möglichst hohen Ablaufleistung, sowie nach einer Absicherung der Kaufkraft des investierten Kapitals auf “, erläutert Vorstand Dr. Peter Thirring die Vorzüge der neuen Lebensversicherung. Veranlagt wird dabei in eine erstrangige Anleihe der UniCredit S.p.A., Italien. Dieses Unternehmen ist eines der drei Kernunternehmen der UniCredit S.p.A. Holding, die in 22 europäischen Ländern operiert und sich dabei primär auf Österreich, Deutschland, Italien sowie auf die CEE-Länder konzentriert. Die Bewertung durch internationale Ratingunternehmen liegt bei A bzw. Aa3 mit jeweils stabilem Ausblick. Die Mindestrückzahlung beträgt 175% der Nettoprämie, berücksichtigt wird eine Inflation von rund

3,5%, wird dieser Wert überschritten, dann wird die Differenz mit 150% abgegolten und zur Mindestrückzahlung hinzugezählt. Als Bezugsgröße dafür wird der harmonisierte Verbraucherpreis-Index der Euro-Zone ohne Tabakwaren (HCPIxT) herangezogen. Dieser Index wird von der EUROSTAT, dem statistischen Amt der Europäischen Union, berechnet und veröffentlicht. Eine einmalige Teilauszahlung bis zu 25% der einbezahlten Prämie ist nach dem 6. Jahr möglich. Ein Ablebensschutz sorgt im Todesfall für die Absicherung der Hinterbliebenen; diese erhalten den aktuellen Wert des Vertrages zuzüglich 10% der eingezahlten Prämie ausbezahlt. Die Generali Edition 2011 verfügt über ein limitiertes Kontingent und kann bis längstens 30. Juni 2011 gezeichnet werden. Die Mindestprämie beträgt 3.500 Euro. Ein Abschluss ist bis zum 65. Lebensjahr möglich.


39

risControl 04/11

VERSICHERUNG

DIE NIEDERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG

Wachstum trotz hoher Feuerschäden Im Jahr 2010 konnte der Gewinn gesteigert werden, obwohl hohe Feuerschäden die Schadensquote verschlechtert haben.

D

GenDir. Dr. Hubert Schultes

ie Einnahmen wuchsen um 1,9% auf 252 Mio. Euro, dabei in Leben um 3,5% und in Schaden/Unfall um 1,6%, jeweils deutlich über dem Gesamtmarkt, wie Generaldirektor Hubert Schultes im Gespräch mit der APA sagte. Die Kapitalanlagen kletterten um 7,5% auf 1,066 Mrd. Euro, die Durchschnittsrendite betrug 3,8%. Die Abschreibungen lagen unter 3 Mio. Euro. Der Unternehmensgewinn stieg über die 7 Mio. Euro von 2009, die Bilanz muss der Aufsichtsrat noch absegnen. 750.000 Euro Buchgewinn brachte der Ausstieg aus der Nationalbank. 2011 laufen besonders viele Lebensversicherungen ab. Ein Jahrzehnt nach der Verlängerung der Mindestlaufzeit für steuerbegünstigte Lebens-Polizzen von 10 auf 15 Jahre kommt es heuer branchenweit zu außerordentlich vielen Abläufen. Bei der Nö. Versicherung wird das Volumen auslaufender Verträge 2011 auf 70 Mio. Euro klettern, schätzt Schultes - nach 28 Mio. Euro im Vorjahr und 12 Mio. Euro 2009. „Dieses Geld wird der Volkswirtschaft und dem Konsum zugutekommen, das haben die Menschen meist schon verplant.“

Da diese verloren gehenden Polizzen im Leben-Neugeschäft nicht gänzlich kompensiert werden können, erwartet er für heuer nur 2,0% Wachstum bei der laufenden Prämie. 2010 wuchs die Nö. Versicherung hier noch um 3,2%, bei der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge sogar um 8%. Einmalerläge würden dagegen in seinem Haus mit 2 Mio. Euro keine Rolle spielen. Angesichts der 3,8% Kapitalrendite könne man die Gesamtverzinsung in der Lebensversicherung auch aktuell bei 3,75% halten. Im Sachgeschäft verschlechterte sich die Schadensquote wegen einiger größerer Feuerschäden auf 67,4% (2009 65,1%). Obwohl der Kostensatz stabil bei 23,5% gehalten werden konnte, beträgt die Combined Ratio 96,1%. Im KfzBereich glaubt Schultes an keine Erholung, trotz einem leichten Plus im Jänner und Februar 2011. Im Kfz-Geschäft hat die durchschnittliche Prämie angesichts des starken Wettbewerbsdrucks weiterhin den Retourgang eingelegt. In Schaden/Unfall legten die Einnahmen heuer bisher um 4,1% zu, im Gesamtgeschäft um 2,5%.


VERSICHERUNG

40

risControl 04/11

ARITHMETICA

Gleichheit lässt sich nicht erzwingen Verpflichtende Vorsorge sollte überlegt werden.

D

er Geschäftsführer der arithmetica und Präsident der Aktuarvereinigung Österreichs beklagt, dass aufgrund des jüngst ergangenen Urteils des EUGH, betreffend der Differenzierung von Versicherungsprämien aufgrund des Geschlechts, das über Jahrhunderte entwickelte Geschäftsmodell der Versicherungen – vor allem der Lebensversicherungen – mit einem Schlag über den Haufen geworfen werde. „Versicherungen beruhen in erster Linie auf Risikoeinschätzung und Risikoübernahme“, erklärt der Versicherungsmathematiker, „die darauf aufbauende Prämie muss objektivierbar sein und darf nicht Basis für Spekulation werden – in der Versicherungstechnik spricht man dabei von ‚adverser Selektion‘.“ Die Grundprinzipien für die Lebensversicherung betitelt Krischanitz als Versicherbarkeit, Äquivalenzprinzip und Prinzip der verursachungsgerechten Gewinnverteilung. „Versicherbarkeit in diesem Zusammenhang bedeutet, dass das Risiko einschätzbar und bewertbar sein muss, für die Lebensversicherung ist dazu eine ausreichend große Datenbasis hinreichender Qualität notwendig“, erläutert Krischanitz, „dann greift das mathematische Gesetz der großen Zahl und eine vernünftige Bewertung für die Prämienfestsetzung ist möglich.“ Die Methode zur Bestimmung der Prämien nennt man in der Versicherungsmathematik „Äquivalenzprinzip“. Das bedeutet, dass zu Versicherungsbeginn der Barwert der zukünftigen Leistungen mit dem Barwert der zukünftigen Prämien übereinstimmen muss. „Die Versicherungsmathematik zielt dabei nicht in erster Linie auf Gewinne ab, sondern auf die Erfüllbarkeit der versprochenen Leistungen“, bringt Krischanitz auf den Punkt.

Gewinne entstehen dadurch, dass bei der Prämienkalkulation mit vorsichtigen Parametern (Rechnungsgrundlagen) operiert wird, diese Gewinne müssen im Zuge der Gewinnbeteiligung zu mindestens 85% wieder an die Kunden zurückgegeben werden, und zwar verursachungsgerecht. Der Aktuar Krischanitz erklärt das so: „Verursachungsgerechte Gewinnverteilung bedeutet, dass Versicherungsverträge, die mehr zu den Gewinnen beigetragen haben auch mehr Anteil an der Gewinnbeteiligung bekommen sollen und vize versa.“ Was hat das nun mit dem angesprochenen EUGH-Urteil zu tun? „Durch das Verbot der Prämiendifferenzierung nach dem Geschlecht werden mit einem Schlag alle drei Versicherungsprinzipien ausgehebelt“, sorgt sich Krischanitz, „denn vor allem in der Lebensversicherung ist das Geschlecht neben dem Alter das Hauptmerkmal zur Einschätzung des Risikos. Gleichheit lässt sich nicht durch das Gesetz erzwingen, an irgendeiner Stelle tritt die Ungleichheit wieder zu Tage.“

Urteil nicht im Einklang mit Solvency II-Bemühungen Denn Versicherungen lassen sich nicht nur an Prämien und Leistungen vergleichen, sondern auch in der Qualität des Versicherungsschutzes (Sicherheitsniveau). „Die selbe EU arbeitet gerade an einem risikobasierten Aufsichtssystem namens Solvency II, das für alle Versicherungsnehmer die gleiche Schutzqualität bringen soll – bei unsachgemäßer Gleichsetzung von Prämien gibt es also aufgrund des Geschlechts Gewinner und Verlierer an Sicherheit, und das führt zu geschlechterspezifischer Kapitalbedeckung“, führt Krischanitz das EUGH-Urteil ad absurdum.

Mag. Christoph Krischanitz, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens arithmetica

Höhere Prämien und verpflichtende Altersvorsorge Wie wird der Markt darauf reagieren und welche Konsequenzen sind zu erwarten? „Die Nachfrage nach Lebensversicherung im Allgemeinen und nach Altersvorsorge im Speziellen wird nachlassen, vor allem bei dem durch die Gleichschaltung benachteiligten Bevölkerungsteil. Das erhöht den relativen Anteil am begünstigten Geschlecht und reduziert dadurch weiterhin die Finanzierungssicherheit, was wiederum zu höheren Prämien führen wird“, gibt Krischanitz zu bedenken, „die Prämienerhöhung kann nur durch Einführung von Pflichtversicherungen verhindert werden, da dadurch das Geschlechterverhältnis kontrolliert werden kann und die Marktgesetze ausgehebelt werden.“ Zum Schluss greift der Versicherungs- und Pensionsexperte noch ein heikles Thema auf: „Wenn das Prinzip der in Österreich sowieso unterentwickelten kapitalgedeckten Altersvorsorge in ihren Grundfesten angegriffen wird, sieht es um die Zukunft des österreichischen Pensionssystems schlecht aus.“ Krischanitz weiß aber einen Ausweg: „Die einzige Möglichkeit, aus diesem Desaster mit blauem Auge davonzukommen, ist die lange geforderte Einführung einer verpflichtenden betrieblichen Altersvorsorge für alle.“


41

risControl 04/11

VERSICHERUNG

OEKB VERSICHERUNG

Erholung Auch die OeKB Versicherung konnte nach dem Krisenjahr 2009 das Jahr 2010 mit einem Umsatzplus beschließen.

D

ie Schadensquote verringerte sich auf 36,2%, ein Fünftel des Vorjahresstandes. Die Summe aller Deckungszusagen lag bei knapp 4 Mrd. Euro und die Bilanzsumme bei 54,9 Mio. Euro.

Mag. Karolina Offerdinger, Vorstandsmitglied OeKB Versicherung Für den Bereich Emerging Markets, ein Spezialgebiet der OeKB, warnt Vorstand Helmut Altenburger vor unkritischer Euphorie und rät weiter zur Vorsorge: „In den letzten drei Jahren haben wir eine Volatilität der Wirtschaftsentwicklung beobachtet. Das weist darauf hin, dass sich der Trend jederzeit wieder wenden kann.“ Das Prämienvolumen erreichte eine Höhe von 23, 7 Millionen Euro und lag um 15,6% über dem Vorjahreswert.

Vorstand Helmut Altenburger Das erzielte Umsatzplus lässt sich neben dem Ansteigen der Exporte auch darauf zurückführen, dass sich die Prämien wieder dem Risiko angenähert haben. „Die Prämien hatten sich vor 2009 weit vom Risiko entfernt. Jetzt ist die verloren gegangene Korrelation am Markt nahezu wieder hergestellt“, beschreibt Karolina Offterdinger, Vorstand der OeKB Versicherungs AG, die risikopolitische Entwicklung.

Ihr Chef bedauert, Ihnen kündigen zu müssen? Ihr Anwalt sorgt dafür, dass es ihm richtig Leid tut.

Bei ARAG, Europas großem Rechtsschutz-Spezialisten, versteht sich vieles von selbst. Zum Beispiel die Empfehlung eines spezialisierten Anwalts in Ihrer Nähe, die Übernahme der Anwaltskosten, eine schnelle, persönliche Beratung durch einen Anwalt, die Bereitstellung von deutschsprachigen Anwälten europaweit und einiges mehr. Damit Sie zu Ihrem Recht kommen. Näheres bei Ihrem Berater oder unter www.ARAG.at.


VERSICHERUNG

42

risControl 04/11

UNIQA VERSICHERUNG

Dividende

D

ie Dividende der UNIQA Versicherung wird 2010 wieder unverändert, wie in den beiden Vorjahren, 40 Cent pro Aktie betragen. Damit werden ca. 57 Mio. Euro an die Aktionäre ausbezahlt. Vorausgesetzt, die ordentliche Hauptversammlung am 30.5.2011 stimmt dem Vorschlag zu. Generaldirektor Dr. Konstantin Klien: „Wir haben auch in den von der Finanzkrise geprägten Jahren die Dividende für unsere Aktionäre auf einem hohen und stabilen Niveau gehalten. Die sehr gute Entwicklung, die die Unternehmensgruppe auch

in diesem herausfordernden Umfeld genommen hat, ermöglicht uns auch heuer wieder Dividendenauszahlungen in diesem Ausmaß.“ Als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für 2010 erwartet man aktuell einen Wert knapp über 150 Mio. Euro und damit mehr als im Jänner prognostiziert (135 bis 140

GenDir. Dr. Konstantin Klien, UNIQA Versicherungsgruppe Mio. Euro). Der endgültige Jahresbericht für 2010 wird, nach Bestätigung durch die Wirtschaftsprüfer und der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung, Ende April präsentiert.

ZURICH VERSICHERUNG

Top 10

D

v.l.n.r.: Mag. Günter Rockenschaub, Mag.a (FH) Regina Stadler, Peter Stockhammer, Mag. Silvia Emrich, Kurt Möller, Rene Neubauer

ie Zürich wurde als einzige Versicherung in Österreich unter die Top 10 der „Besten Arbeitsgeber 2011“ gewählt. Die Auszeichnung wurde vom „Great Place to Work Institut“ im Rahmen eines Wettbewerbs verliehen. Günter Rockenschaub, Leiter Human Resources: „Wir haben zum ersten Mal am Wettbewerb teilgenommen und sind sehr stolz auf unsere Reihung.“ Insgesamt nahmen 57 Unternehmen aus ganz Österreich an der Wahl teil, die Bewertung erfolgte anhand einer MitarbeiterInnen-Befragung, sowie einer Analyse von Maßnahmen, Programmen und Konzepten im Unternehmen. Silvia Emrich, Vorstandsdirektorin: „Es freut mich besonders, dass diese Auszeichnung aufgrund des direkten Feedbacks von unseren MitarbeiterInnen kommt.“ In 59 standardisierten Fragen sowie einer offenen Frage wurde das Verhältnis zum Management, zu den KollegenInnen und zu ihrer Tätigkeit abgefragt. 85% der Befragten bestätigten: Zurich „ist ein sehr guter Arbeitsplatz“!


43

risControl 04/11

VERSICHERUNG

VIG

Konzernergebnis Dr. Günter Geyer, CEO Vienna Insurance Group

„D

ie geplanten Ziele wurden wieder übertroffen“, erklärte Dr. Günter Geyer, CEO. Die Konzernprämien sind um 7,2% auf 8,6 Mrd. Euro gestiegen, der Gewinn vor Steuern um 15,1% auf 507,8 Mio. Euro und das Group Embedded Value um 8,5% auf 5,1 Mrd. Euro. Das Finanzergebnis wurde um 20,2% auf 1,1 Mrd. Euro gesteigert. Die Kapitalanlagen des Konzerns konnten einen Zuwachs von 8,7% auf 28,2 Mrd. Euro aufweisen. Die Dividende soll pro Aktie von 0,90 Euro auf 1 Euro erhöht werden. In Österreich verzeichnete die Gruppe ein Plus bei den verrechneten Prämien von 4,3% auf 4 Mrd. Euro. Das Segment Nicht-Leben liegt auf Vorjahresniveau bei 1,9 Mrd. Euro, im Bereich Lebensversicherung gibt es eine Steigerung um 8,1% auf 2,1 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Steuern liegt um 1,4% höher als 2009 und damit bei 250,9 Mio. Euro. Tschechien hat mit vier Konzerngesellschaften ein Wachstum von 9,6% und steigert damit die Prämien auf 1,8 Mrd. Euro. Die Lebensversicherung stieg um 19,8%

auf 752,2 Mio. Euro Prämien, im NichtLebensbereich gab es einen Zuwachs von 3% auf 1 Mrd. Euro. Gewinn vor Steuern liegt bei 167,3 Mio. Euro, ein Zuwachs von 36,1%. Die Slowakei mit drei Konzerngesellschaften konnte eine insgesamte Steigerung von 3,1% auf 647,9 Mio. Euro im Jahr 2010 erwirtschaften. Die Lebensversicherung konnte mit einem Zuwachs von 15,5% im Jahr 2010 auf 340,9 Mio. Euro aufwarten. Im Nicht-Lebensbereich konnten Prämien von 307 Mio. Euro erwirtschaftet werden.

Der Gewinn vor Steuern wurde um 62,2% auf insgesamt 37,7 Mio. Euro gesteigert. Polen meldete in allen Bereichen zweistellige Zuwächse, in der Lebensversicherung ein Plus von 14,7% auf 188,3 Mio. Euro, im Nicht-Leben ein Plus von 45,7% auf 559,4 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern betrug 24,2 Mio. Euro. In Rumänien haben die Konzerngesellschaften im Jahr 2010 insgesamt 528,1 Mio. Euro erwirtschaftet, der Gewinn vor Steuern betrug 28,5 Mio. Euro, das ist ein Plus von 17,9% im Vergleich zum Jahr 2009.


VERSICHERUNG

44

risControl 04/11

VERSICHERUNGSVERBAND ÖSTERREICH

Neue Image Kampagne Bedeutung der Versicherungswirtschaft als Sicherheitsgarant für Kundinnen und Kunden und als bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Österreich umfassend darzustellen, ist eine wichtige Initiative des VVO. Seitens der Wiener Städtischen Versicherung unterstütze ich die Kampagne daher sehr gerne“, so Mag. Robert Lasshofer, Generaldirektor Wiener Städtische Versicherung und Vorsitzender des Komitees für Marketing und Vertrieb des VVO.

Versicherungen sind aus dem Leben nicht mehr wegzudenken, die Kernbotschaft der neuen Kampagne lautet: „Versicherungen sind überall, sie machen unser modernes Leben erst möglich.“

V

ersicherungen zählen heute in Österreich zu den größten Investoren, Arbeitgebern und Steuerzahlern. Die Versicherungswirtschaft stellt einen der bedeutendsten Wirtschaftssektoren unseres Landes dar, dem darüber hinaus in schwierigen Zeiten eine wichtige Stabilisierungsfunktion zukommt. Die private Versicherungswirtschaft hat eine große Bedeutung für den Einzelnen, für Gesellschaft und Wirtschaft und für den Kapitalmarkt. Über ihr spezielles Geschäftsmodell und ihre auf Langfristigkeit angelegten Produkte ist sie gleichzeitig Motor und Stabilisator für Österreich. Weil Versicherungen im „Hintergrund“ arbeiten, ist diese wichtige Rolle vielen Menschen nicht (ausreichend) bewusst.

GenDir. Mag. Robert Lasshofer, Wiener Städtische Versicherung „Die Kampagne soll die Wichtigkeit der privaten Versicherungswirtschaft in Österreich herausstreichen. Sie soll eine breite Informationsbasis haben, aber auch einzelne Schwerpunkte herausgreifen, die aus dem „echten Leben“ stammen und so auch die Relevanz einer Versicherung deutlich machen“, so Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des VVO. „Versicherungsunternehmen sind ein „Hort der Stabilität“. Das haben wir auch während der Wirtschaftskrise bewiesen. Die

Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des VVO


45

risControl 04/11

VERSICHERUNG

1

2

3 3 2 3 2 4

4 5 6 4

5 6

4

4

4

1 2 3 4 5 6

Bauwesenversicherung Feuerversicherung Haushaltsversicherung KFZ-Versicherung Lebensversicherung Unfallversicherung

Immer, überall und jederzeit: Sicherheit für Sie. IHRE ÖSTERREICHISCHEN VERSICHERUNGEN WIR SIND WO SIE SIND


VERSICHERUNG

46

risControl 04/11

COFACE

Besser als vor der Krise D

Generaldirektorin KR Martina Dobringer, Vorstandsvorsitzende von Coface Austria Kreditversicherung AG

ie Bilanzzahlen des internationalen Kreditversicherers Coface für das Jahr 2010 zeigen einen Zuwachs im Konzern gegenüber dem Jahr 2009 von 3,8% auf 1.622 Mio. Euro. Der Nettogewinn lag bei 154 Mio. Euro (2009 – 249 Mio. Euro) und damit deutlich über dem Konzernergebnis vor der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008, hier lag das Ergebnis bei 94 Mio. Euro. Durch die Erholung der Weltwirtschaft verzeichnete vor allem das zweite Halbjahr 2010 ein deutliches Umsatzplus. Die Schadensquote sank um 53% gegenüber 2009. Die Geschäftsentwicklung in Österreich konnte um 7,6% auf 54,9 Mio. Euro gesteigert werden. Für Österreich und CEE Gesamt gibt es eine Steigerung von 12,4% auf 110,5 Mio. Euro, gegenüber dem Jahr 2009. Ausschlaggebend waren dafür das erfolgreiche Neugeschäft und die positiven Prämienentwicklungen bei Vertragsverlängerungen. In den CEE Regionen liegt der konsolidierte Umsatz bei 55,6 Mio. Euro, das ist ein Plus von 17,5% gegenüber 2009. Dieser Zuwachs ist vor allem auf

die positiveGeschäftsentwicklung in Polen zurück zu führen. „Die Nachfrage nach spezialisierter Expertise in diesem Bereich steigt weltweit, während die Verschränkung dieser Leistung mit Factoringangeboten nur in einigen Ländern wie Deutschland oder Polen angenommen wird, die regionale Besonderheiten – wie zum Beispiel ausgeprägte Binnenmärkte – aufweisen“, erläuterte Martina Dobringer, Vorstandsvorsitzende Coface Austria und Central Europe, die strategische Schwerpunktsetzung. Im Mittelpunkt der Neuausrichtung steht eine Offensive in der Gewinnung von Neukunden. Erreicht werden soll diese durch „ein dichtes Netz an regionalen Kundenbetreuern, die kompetente Beratung und individuelles Service auf höchstem Niveau bieten“, so Dobringer. Die Generaldirektorin bezeichnete diesen Schritt als „logische Schlussfolgerung aus der Wirtschaftskrise, die deutlich gezeigt hat, welche Bedeutung die internationale Kreditversicherung in einer globalisierten Wirtschaft hat. Globalisierte Märkte brauchen mehr denn je internationales Know-how in der Kreditversicherung.“


47

risControl 04/11

VERSICHERUNG

HELVETIA VERSICHERUNG

Viel mehr Möglichkeiten

D

as Helvetia CleVesto Platinum Produkt wurde massiv ausgebaut. Nun stehen den Kunden statt bisher 21, nun 104 Einzelfonds zur Auswahl bereit. Unter den 104 Fonds finden sich als besonderes Highlight auch Exchange Traded Funds (ETF), die an der Börse gehandelt werden und zum Ziel haben, die Wertentwicklung eines Index – zum Beispiel des österreichischen Aktienindex ATX – exakt abzubilden. Werner Panhauser, Vertriebsvorstand der Helvetia: „Bei ETFs werden die Anlagerisiken durch Diversifikation reduziert, wodurch sie sich auch sehr gut als „Einsteigerfonds“ für Personen mit wenig Kapitalmarkterfahrung eignen. Darüber hinaus haben sie den Vorteil einer sehr schlanken Kostenstruktur.“ Neben den niedrigen Kosten spricht für die ETFs aber auch die hohe Sicherheit, denn ETFs sind wie herkömmliche Investment-

fonds Sondervermögen. Dadurch ist das Fondsvermögen im Falle einer Insolvenz der Investmentgesellschaft vor Zugriff geschützt und steht dem Kunden uneingeschränkt zur Verfügung. Durch die Einführung der Kursgewinnbesteuerung ab Herbst, von der die Lebensversicherungen ausgenommen sind, rechnet Panhauser mit steigender Kundennachfrage – vor allem auch von „FLV-Newcomern“. Kunden haben die Möglichkeit, die 104 Top Fonds ganz individuell zu besparen – es kann dabei in bis zu 10 Fonds gleichzeitig eingezahlt werden. Dem Kunden werden aber auch drei gemanagte Anlagestrategien angeboten, bei denen Anlageziel und Risikobereitschaft des Kunden exakt berücksichtigt werden: SpeedLane, MainLane und SafeLane. Weiters können sich Kunden auch für eine aktiv gemanagte Vermögensaufbaustrategie entscheiden, wie sie normalerweise nur im Rahmen von Private Banking üblich ist.

Werner Panhauser, Vertriebsvorstand Helvetia Versicherung


48 VERSICHERUNG

risControl 04/11

WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Eine Erfolgsgeschichte

D

as Jahr 2010 war für die Wiener Städtische Versicherung ein außerordentlich erfolgreiches, mit einem Wachstum von 5,2% auf 2,4 Mrd. Euro Gesamtprämiensumme. Die Combined Ratio liegt bei 96,6% und die Kapitalanlagen betrugen im abgelaufenen Jahr rund 10,29 Mrd. Euro. An direkte Leistungen wurden 1,6 Mrd. Euro an Kunden ausbezahlt, das Finanzergebnis liegt bei 388,39 Mio. Euro und der Gewinn vor Steuern lautet 187,56 Mio. Euro. Im Lebensversicherungsbereich sind die verrechneten Prämien im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 13,1% auf 1,05 Mrd. Euro gestiegen. „Ein wesentlicher Faktor dabei war das Geschäft mit Einmalerlägen – hier konnten wir 2010 ein Plus von 39,4% auf EUR 408,70 Mio. verzeichnen. Ebenfalls positiv haben sich die laufenden Prämien entwickelt,

die sich um 1,0% auf EUR 646,38 Mio. erhöht haben“, zeigt sich Gen. Dir. Mag. Robert Lasshofer zufrieden. Im Schaden/Unfall Segment musste ein leichter Prämienrückgang um 0,8% auf 1,037 Mio. Euro, in den NKS Sparten ein Plus von 1% auf 719,74 Mio. Euro verzeichet werden. Im Kfz Bereich gab es einen Rückgang um 4,5% auf 317,35 Mio. Euro. Die Versicherungsleistungen in der Schaden/ Unfall sanken um 1,6% auf 661,47 gegenüber dem Jahr 2009. In der Krankenversicherung stiegen die direkt verrechneten Prämien um 1,1% auf 327,76 Mio. Euro, die Summe der Leistungen gingen um 1% auf 206,18 Mio. zurück. Insgesamt war die Wiener Städtische in den letzten 5 Jahren von Schäden durch Naturkatastrophen in Höhe von 150 Mio. Euro betroffen, deshalb ist das Schwerpunktthema 2011 Naturgefahren. Nun wird vermehrt auf Prävention gesetzt und deshalb gibt es ab 1.

v.l.n.r.: Dr. Michael Staudinger, Direktor Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und Mag. Robert Lasshofer, Generaldirektor Wiener Städtische Versicherung

Mai 2011 eine mobile Unwetterwarnung via App-Download. In Zusammenarbeit mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik wird es eine mobile Unwetterwarnung für unterwegs geben, Warnungen auf GPS Basis, sobald ein Unwetterereignis droht, eine automatische Push-Funktion der Warnungen ins APP in Verknüpfung mit einer SMS Funktion mit einer Vorwarnzeit von 30 Minuten, für iPhones verfügbar ab 1. Mai 2011, für Android-Geräte ab 1.Juni. Zurzeit ist das Service für alle Österreicherinnen und Österreicher zugängig, unabhängig davon, ob sie Kunden bei der Wiener Städtischen sind oder nicht.


49

risControl 04/11

VERSICHERUNG

HDI

Sparen wo’s geht - Aber nicht bei Service & Qualität! Mag. (FH) Alexandra Gutmannsthal-Krizanits

A

usgewählte Betriebe gewähren 11% Nachlass auf Reparaturen, Service und Wartung an HDI versicherten Fahrzeugen. Im Kaskoschadenfall verzichtet HDI auf die Hälfte des Selbstbehaltes, wenn das Fahrzeug in einer der Partnerwerkstätten repariert wird. Als erster Versicherer am österreichischen Markt bietet HDI eine Kooperation dieser Art an. Sowohl Kunden, als auch Werkstätten profitieren davon. Eine Auftragssteigerung wird den Partnerbetrieben übrigens nicht versprochen, die Halbierung des Selbstbehaltes ist aber ein Bonus, den sich viele nicht entgehen lassen wollen. Da alle Informationen per E-Mail versandt werden, sparen die Beteiligten viel Zeit und der Kunde erhält schnell und unkompliziert sein repariertes Fahrzeug zurück. Und ein zufriedener Kaskokunde kommt mit dem nächsten Schaden oder dem nächsten Service wieder in diese Werkstatt.

Qualitätssicherung Die teilnehmenden Betriebe, tagesaktuell abrufbar auf www.hdi.at/werkstattnetz.php, werden laufend von unabhängigen Kfz-Experten überprüft. Nur wenn Qualität, Service und Preis stimmen, kommt ein Betrieb auf die Liste. Die Werkstätten müssen die Aufträge detailliert und einfach abwickeln, sodass HDI Mitarbeiter wenig nachbearbeiten müs-

HDI Kunden haben es besser, denn sie sparen bares Geld bei jedem Besuch in der Werkstatt. Das HDI Werkstattnetz wird im April ein Jahr alt. Eine beträchtliche Anzahl von Aufträgen konnte in diesem Jahr innerhalb dieses Netzes generiert werden. Zum Vorteil der Kunden, zum Vorteil der Werkstätten, zum Vorteil der Vertriebspartner und natürlich auch zum Vorteil von HDI. Aber was genau steckt hinter dem HDI Werkstattnetz? sen. Außerdem müssen die Betriebe Schadenbesichtigungen online über die Homepage von HDI beauftragen. Sollte es trotz der Qualitätssicherung einmal zu einem Problem zwischen Kunden und einer Werkstatt kommen, vermittelt HDI zwischen den Parteien. Auch der ÖAMTC in seiner Rolle als unabhängiger Konsumentenschützer und Kooperationspartner von HDI steht bei Diskussionen zur Verfügung. Das HDI Werkstattnetz ist ständig am Wachsen. Jeder Kunde kann Betriebe vorschlagen. Außerdem könnte es sein, dass Kfz-Haftpflichtgeschädigte bald Vorteile genießen!

Kundenorientierung und Zeitersparnis sind wichtige Kriterien Nicht nur in Bezug auf das HDI Werkstattnetz sind diese beiden Schlagworte für HDI wichtig. Deshalb wird die Schadenmeldung über die Homepage ab Mitte des Jahres viel einfacher und rascher abzuwickeln sein. HDI stellt die richtigen Fragen und konzentriert sich auf das Wesentliche, wie auch bei früheren Innovationen bereits vielfach bewiesen. Eine Antwortzeit, die eine Deckungs- und Haftungsbeurteilung enthält, wird innerhalb von zwei Stunden garantiert. Schneller geht’s wohl nicht mehr!


VERSICHERUNG

50

risControl 04/11

VAV VERSICHERUNG

GenussFahrer F

rühlingszeit ist Biker-Zeit. Mit Beginn der warmen Jahreszeit fiebern die mehr als 320.000 begeisterten Motorradfahrer in Österreich (Statistik Austria) der ersten Ausfahrt der Saison entgegen. Rechtzeitig zu Beginn der Zweiradsaison bringt die VAV einen neuen Motorradtarif heraus, der speziell auf die Bedürfnisse der Fahrer von so genannten Cruisern, Choppern und Tourenmotorrädern

zugeschnitten ist: Der neue Tarif ist für die gehobene Oberklasse unter den Bikes gedacht wie zum Beispiel BMW R 1200 GS, diverse Harley-Davidson-Modelle, Honda Goldwing 1800, Kawasaki VN 1700 Classic Tourer und Yamaha XT 1200 Z. VAV Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr: „Unsere Zielgruppe sind Fahrer über 30 Jahre, die hauptsächlich am Wochenende gemütliche Ausfahrten unternehmen und ne-

Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherungs-AG

ben dem Motorrad auch ein Auto besitzen.“ Zur Prämienberechnung werden das Alter des Versicherungsnehmers, sowie Hubraum (cm³) und Motorleistung (Kilowatt) des Motorrades, in der Kasko auch der Listenpreis, herangezogen. Darüber hinaus gibt es günstige Prämien ohne Abmeldung des Motorrades im Winter durch einen eingearbeiteten „Hinterlegungsverzicht“. Dieser ist besonders interessant für Kunden, die im Zeitraum von November bis Ende Februar nicht mit dem Motorrad fahren. So beträgt beispielsweise die jährliche Haftpflicht-Prämie (exklusive motorbezogene Versicherungssteuer) für einen 40-jährigen Versicherungsnehmer, der eine Harley Davidson XR 1200 X, Baujahr 2011 mit 1199 cm³ und 43 kW fährt, 100,45 Euro. Dabei beträgt die Versicherungssumme 10 Millionen Euro, inkludiert ist ein Hinterlegungsverzicht. Daten des unabhängigen Vergleichsportals www.durchblicker.at belegen, dass Verbraucher im Bereich der MotorradHaftpflichtversicherung mit dem neuen VAV Tarif gegenüber dem Branchenschnitt durchschnittlich 51 Prozent sparen können; im Bereich der Haftpflicht mit Kaskoversicherung durchschnittlich 32 Prozent. In der Vollkasko-Variante kann auch die Sicherheitsbekleidung gegen einen Prämienzuschlag mitversichert werden. Weiters ist ein Assistance-Paket buchbar.


51

risControl 04/11

VERSICHERUNG

UNIQA VERSICHERUNG

Wussten Sie schon, dass CCA und TOGETHER

Vertrauenswürdigste

• im Donau Business Center in 1020 Wien zu finden sind • einen gemeinsamen Kundensupport anbieten • ein neues kundenfreundliches Ticketing System eingeführt haben • eine neue gemeinsame Kundensupport Telefonnummer haben: 01/907 41 111- 22277

Marke

• dieses Jahr ihr gemeinsames 25jähriges Jubiläum feiern • ein GF-Zähler Gewinnspiel im Jubiläumsjahr veranstalten und Sie dabei tolle Preise gewinnen können

• Offerte online gerechnet, gespeichert und gesendet werden können • einmal eingegebene Daten gespeichert werden und bei weiteren Verarbeitungen immer wieder verwendet werden können • mit manchen Partnerversicherungen eine Direktpolizzierung möglich ist • die elektronische Schadenmeldung sich immer größerer Beliebtheit erfreut • gemeinsam mit der VVO ein neuer Standard für Schadenmeldungen definiert wurde • alle aktuellen OMDS Datenformate verarbeitet werden können • die elektronische Datenübermittlung eine enorme Zeitersparnis mit sich bringt • gemeinsam mit österreichischen Maklern und dem Consultingunternehmen BOC die „NullFehler- Strategie“ entwickelt haben • viele Risiken und Fehlerquellen durch die volloder teilautomatisierten Prozesse vermieden bzw. stark minimiert werden können • mit Hilfe des biometrischen Unterschriftenpads Pdf-Dokumente digital unterschrieben und damit Zeit und Kosten für Druck bzw. Scanvorgänge gespart werden können

PR

R

eader‘s Digest Trusted Brands Survey wurde bereits zum elften Mal durchgeführt. Es wurden rund 33.000 Menschen in 16 europäischen Ländern befragt, welcher Marke sie am meisten trauen. Zum neunten Mal in Folge wurde die UNIQA zur vertrauenswürdigsten Marke im Versicherungsbereich gewählt, es wurden bei der Befragung 20 Kategorien bzw. Branchen abgefragt. Insgesamt haben 26% der Befragten die UNIQA auf den ersten Platz gewählt. Für Generaldirektor Dr. Konstantin Klien stellt das Ergebnis keine Überraschung dar: „UNIQA hat vom ersten Tag an daran gearbeitet, sich das Vertrauen der Öffentlichkeit und der Kunden zu verdienen. Mit persönlicher Betreuung, neuen, innovativen Produkten und offener, transparenter Kommunikation. Unsere neuerliche Top-Platzierung ist eine weitere Bestätigung, dass uns diese Aufgabe gut gelungen ist.“ So ein Ergebnis erreicht man nicht mit ansprechenden Werbebotschaften alleine, so einen Titel muss man sich hart erarbeiten und zwar Tag für Tag.“ „Gerade in einem Jahr nach der weltweit größten Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten Jahrzehnte“, so Dr. Klien weiter, „ist diese Bestätigung unseres Weges enorm wichtig. Zeigt sie doch, dass unsere konsequente Konzentration auf den Ausbau des Vertrauens, den uns unsere Kunden entgegen bringen, die richtige Strategie war.“ Kundenzufriedenheit und Vertrauen stellen daher auch wesentliche Bestandteile der Marke UNIQA dar. Die weiteren Plätze im Bereich Versicherungsunternehmen belegten: Platz 2 - Generali Versicherung, Platz 3 Wiener Städtische Versicherung, Platz 4 - Allianz Elementar Versicherungs AG und den fünften Platz die Donau Versicherungs VIG Group.

• bis zu 21 Sicht- und Datenschnittstellen zu Versicherungsunternehmen haben • über 8.000 User bei TOGETHER und über 2.000 User bei CCA haben • gemeinsam 70% des Marktes abdecken (gemessen am Prämienvolumen der angebundenen Versicherungspartner laut VVO Statistik)


VERANSTALTUNG

52

risControl 04/11 risContro

VAV VERSICHERUNG

Die ersten VAVder Neuzeit 25

Grad Lufttemperatur, Schnee bis ins Tal und die Planei glänzt im Sonnenschein. Das waren die ersten Eindrücke, welche wohl den meisten der geladenen Vertriebspartner der VAV Versicherung in Schladming in Erinnerung bleiben werden. Die Winterspiele, die dank der warmen Temperaturen eher zu Frühlingswettkämpfen mutierten, wurden mit einer zünftigen Mahlzeit – Gulaschsuppe und Gerstensaft - eröffnet. Vorstandsdirektor Dr. Loisel und Vertriebschef Ernst Vallant bedankten sich in ihren Eröffnungsworten bei den Vertriebspartnern für das hervorragende Jahresergebnis 2010. Ein Bus der Planeibahn brachte die Teilnehmer an den Ausgangspunkt der ca. 4 km langen Wegstrecke zur Sonnenalm, dem eigentlichen Ziel der Wanderung. Bevor der gemeinsame Weg beschritten wurde, gab es einen „Klaren“ zur Stärkung. Auf der Rösteralm erwarteten die Teilnehmer die ersten Herausforderungen. Mit viel Enthusiasmus und Teamgeist wurden die sportlichen Aktivitäten ausgeübt: Bei Bogenschießen, Golf und Fußball einlochen kam so mancher Teilnehmer ins Schwitzen. Die Sieger der ersten Wertungen feierten ausgelassen. Der weitere Weg führte vorbei an den ersten Frühlingsblumen zu einer Labstation mitten im Wald, wo der Wirt der Sonnenalm die Wandersleut mit Musik und Getränken empfing. Mit neuer Energie nahmen dann die Athleten den letzten Teil des Aufstieges in Angriff. Auf 1300 Meter über dem Meeresspiegel angekommen, gab es eine deftige Brotzeit, um für die nächsten Herausforderungen mit der notwendigen Energie ausgestattet zu sein. Nach einer längeren Pause erfolgte die Fortführung der Bewerbe. Die letzten Spiele dauerten bis spät in den Abend und so manch einer musste sich trotz vieler Bemühungen doch geschlagen geben. Zum Ausklang des Abends wurde dann in VAV-Manier sogar das Lagerfeuer dazu gebracht, sich in Rot zu präsentieren. Mit einem ausgezeichneten Essen, stimmiger Musik mit Tanz und der Siegerehrung fand dieser Tag sein passendes Ende.


risControl 04/11

VERANSTALTUNG

-Winterspiele

53


VERANSTALTUNG

54

risControl 04/11


55

risControl 04/11

VERANSTALTUNG

f au at os rol. t o nt F r sco h i e M w.r ww


56 VERANSTALTUNG

risControl 04/11

v.l.n.r.: Helmut Horeth, Mitglied des Vorstands NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich; Mag. Andrea Jungmann, Obfrau des Vereins seedingart; Kurt Molterer, Vorstandsvorsitzener NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich

NÜRNBERGER VERSICHERUNG

City Space

D

ie Vertriebsdirektion Wien der Nürnberger Versicherung hat eine neue Heimat: Im City Space 7, in der Mariahilfer Straße 36, fast an der alten Adresse, wurden gestern die neuen Räumlichkeiten eröffnet. Die nun auf 530 m² dem neuesten Stand entsprechenden Büros bieten genügend Platz, dem zunehmenden Geschäftsaufkommen Rechnung zu tragen. „Wir waren seit einiger Zeit auf der Suche nach einem neuen Standort. Dass sich unsere neue Vertriebsdirektion im City Space 7, in der Mariahilfer Straße 36, fast an der alten Adresse befindet, war ein positiver Zufall. Denn wir schätzen hier die Lage, die gute Verkehrsanbindung und die Infrastruktur sehr“, so Kurt Molterer, Vorstandsvorsitzender. „Mit dieser Büroeröffnung haben wir die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft der Nürnberger in Wien und Ost-

österreich geschaffen. Dieser Standort soll ein Service-, Kompetenz- und Kommunikationszentrum für unsere Vertriebspartner sein“, ergänzt Vertriebsvorstand Helmut Horeth. Im Zuge der Eröffnungsfeierlichkeiten wurde ein Scheck in der Höhe von 4.000 Euro an Frau Mag. Andrea Jungmann, Obfrau des Vereins seedingart, übergeben. Der Verein seedingart fördert gemeinsame kreative Aktivitäten von Kindern mit Künstlern und ermöglicht ihnen so neue Zugänge zur bildenden Kunst. Kernprojekt ist eine jährliche große Auktion, in der jene Werke versteigert werden, die renommierte österreichische Künstler gemeinsam mit Kindern geschaffen haben. Der Erlös aller Projekte kommt kinderbezogenen Charity-Initiativen in Österreich zugute. Eine Initiative, die seitens der Nürnberger Versicherung bereits wiederholt finanziell unterstützt wird.


risControl 04/11

57 VERANSTALTUNG


VERANSTALTUNG

58

risControl 04/11

15 JAHRE UNIQA FINANCELIFE LEBENSVERSICHERUNG – ANNIVERSARY CHALLENGE IN ZAUCHENSEE

Mehr als 900 Gäste beim Event des Jahres Am 19. März 2011 war es endlich soweit: Bereits zum 6. Mal fand für die besten Partner des UNIQA MaklerVertriebs, die sich im Rahmen eines Wettbewerbs qualifiziert haben, das Zauchensee-Event statt. 900 Maklerpartner haben sich zu diesem Event der Superlative in Zauchensee eingefunden, um das 15 Jahr Jubiläum der UNIQA FinanceLife Lebensversicherung zu feiern.

U

m 9 Uhr öffnete das 2.500 m² große Festzelt mit 2 Galerien seine Pforten und bot seinen Party-Gästen den ganzen Tag über kulinarische Köstlichkeiten vom Feinsten. Durch den Jubiläumstag führte unser Erwin Gruber aus dem Bereich Marketing. Im Rahmen der Feierlichkeiten mit zahlreichen Show Acts stand am Vormittag auch ein Schirennen mit Vorläufer und Gastkommentator Stephan Eberharter am Programm. Bei nicht ganz einfachen Bedingungen – Schneefall und schlechte Sichtverhältnisse sowie zwei verpflichtender Zwischenstopps zwecks Stärkung mit einem Schnapserl und einer Schwedenbombe - entschied dieses spannende Rennen bei den Herren Martin Machotka aus Niederösterreich und bei den Damen Therese Moser aus der Steiermark für sich. Bereits am frühen Nachmittag heizte Lana Gordon und Band aus New York zu Hits wie

„Let Me Entertain you“ von Robbie Williams ein. Danach sorgten das Komikertrio Maschek mit ihren Liveparodien von Fernsehausschnitten für Lacher. In seiner Festrede am Abend bedankte sich Werner Holzhauser - Vorstandsvorsitzender der FinanceLife Lebensversicherung AG sowie Vorstand des gesamten UNIQA Lebensversicherungsbereiches – bei allen Gästen für die tolle Unterstützung und das Engagement in den letzten 15 Jahren. Nur so konnte es gelingen, dass die FinanceLife von einer Nischengesellschaft zur Nummer 3 am österreichischen Lebensversicherungsmarkt aufsteigen konnte. Trotz dieser Erfolgsstory sieht Werner Holzhauser für die fondsgebundene Lebensversicherung und ihrer innovativen Produktwelt in der Zukunft weiter großes Potenzial. Viel Potenzial sieht auch noch Alexander Neubauer – AreaManager des MaklerVertriebs im Konzern - der in seiner Rede stellvertretend für Franz Stiglitz die sehr gute Servicequalität trotz des rasanten Wachstums der FinanceLife hervorhob. Überraschungsgäste des Abends waren die beiden Rapper von Smally und Eastblok Family, die Werner

Holzhauser ein nicht ganz alltägliches Ständchen vortrugen. Der Rapsong mit dem Titel „Etwas erreicht“ wurde auf einer goldenen CD verewigt und Hrn. Holzhauser überreicht. Hauptact des Abends war DJ Ötzi, der gemeinsam mit den Party-Gästen knappe zwei Stunden lang das Zelt ordentlich zum Beben brachte. Als musikalischen Ausklang ließ noch DJ Stefan zu eindrucksvollen Lichteffekten die Turntables rocken. Den krönenden Abschluss fand diese unvergessliche Jubiläumsfeier mit einem spektakulären Feuerwerk.


59

risControl 04/11

VERANSTALTUNG

Stolze Biathleten der Firma SIVAG

UNIQA

MAK Saison 2011 erfolgreich gestartet! Schneeschuhwanderung am Fusse des Dachsteins – ein Naturerlebnis der besonderen Art.

W

ie in der letzten Ausgabe angekündigt werden wir Veranstaltungen der UNIQA MaklerAkademie laufend mitverfolgen und darüber berichten. Anfang März fand das erste MAK Seminar statt: Motivation in Weiss. Im Mekka des Nordischen Skisports, der steirischen Ramsau, wurde das Seminar von den Sportwissenschaftern Toni Klein und Martina Schlagbauer geleitet. Gerade im Berufsalltag der Makler sind ein langer Atem und die richtige Motivation ausschlaggebend für den Erfolg. Dieses Seminar fördert nicht nur die Ausdauer im Schnee, sondern gibt auch Kraft und Energie für die tägliche Arbeit. Am Programm standen Langlaufen, Schneeschuhwandern am Fusse des Dachsteins und ein Biathlonwettbewerb. Besonders bei diesem Wettkampf wurde den Teilnehmern eindrucksvoll bewiesen, wie wichtig

es ist ein Ziel vor Augen zu haben und mit voller Konzentration dieses zu verfolgen. Neben dem offiziellen Seminar „Motivation in Weiss“, hat es noch ein weiteres SonderSeminar mit dem selben Thema für die Firma SIVAG gegeben. Bei idealen Rahmenbedingungen konnten insgesamt 34 Teilnehmer Motivation und Energie sammeln. Und auch das Wetterglück war ganz auf Seite der MaklerAkademie - ein Tag schöner wie der andere. Das muss wohl an den Teilnehmern liegen. Aber lassen wir jetzt die Bilder sprechen ...

Viel Sonnenschein begleitete die Teilnehmer der UNIQA MaklerAkademie.


VERANSTALTUNG

60

risControl 04/11

WIENER STÄDTISCHE

Maklerveranstaltung im Ringturm Am 6. April 2011 fand im 20. Stock des Ringturm ein hochkarätiges Get together mit Vertriebspartnern der Wiener Städtischen, dem gesamten Vorstand und allen Landesdirektoren statt. Maklerchef KR Prok. Gerhard Heine konnte 35 Makler aus ganz Österreich begrüßen.

I

n einem historischen Streifzug präsentierte Generaldirektor Mag. Robert Lasshofer einen Überblick über die österreichische Versicherungswirtschaft und über die nahezu 200-jährige Geschichte der Wiener Städtischen bis heute: „Die Wiener Städtische konnte als Marktführer ihren Marktanteil im vergangenen Jahr weiter ausbauen, die Combined Ratio liegt mit 96,6 Prozent deutlich unter 100 Prozent, das Prämienvolumen bei rund 2,4 Mrd. Euro, eine Erfolgsgeschichte, an der der ungebundene Vertrieb einen wesentlichen Anteil hat“, so Generaldirektor Lasshofer. Im Rahmen der Veranstaltung bot sich für die Gäste auch erstmals die Gelegenheit, den neuen Vertriebsvorstand der Wiener Städtischen, Dr. Ralph Müller, kennenzulernen. Joni Madden, die kleine Amerikanerin mit der großen Stimme, lieferte den künstlerischen Beitrag zu diesem gelungenen Abend. „Erfolgreiches Versicherungsgeschäft beruht auf persönlichen Kontakten und gegenseitigem Vertrauen“, so Maklerchef Prok. Gerhard Heine, „Vertrauen zwischen Kunden und Vermittler, aber auch Vertrauen zwischen Versicherungsunternehmen und Vertriebspartner und ich denke, dass wir dieses Vertrauen mit dem heutigen Abend weiter ausgebaut und vertieft haben.“


risControl 04/11

61 VERANSTALTUNG


ABONNEMENT/IMPRESSUM

62

O B A

risControl 04/11

ABONNEMENT-BESTELLSCHEIN An AT Zeitschriftenverlag G.m.b.H. Purkersdorferstraße 6/II/7, A-3100 St.Pölten

FAX: 0720 516 700 Ich/Wir bestelle(n) ______ Exemplare der Zeitschrift Zum Preis (inkl. Porto u. MWSt.) von 60,- EURO AuslandsABO: 95,- EURO

BITTE DEUTLICH SCHREIBEN Firma/Titel/Vorname __________________________________________________________________________ Firma/Name ________________________________________________________________________________ Adresse ____________________________________________________________________________________ PLZ/Ort ____________________________________________________________________________________ Telefon / FAX ________________________________________________________________________________ Beruf/Branche _______________________________________________________________________________ Selbständig/Angestellt: ________________________________________________________________________ Die Abonnementbestellung gilt jeweils für ein (1) Jahr. Sie verlängert sich jeweils um ein (1) Jahr, wenn sie nicht spätestens einen Monat vor Ablauf gekündigt wird. Dieses Bestellung kann innerhalb von acht (8) Tagen widerrufen werden.

Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: AT Zeitschriftenverlag GmbH, A 3100 St.Pölten, Purkersdorferstraße 6/II/7, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout Titelbild: AT Verlag, Weitere Bilder: AT Verlag, Niko Formanek, Wiener Städtische Versicherung, UNIQA, Lukas Beck, Petra Spiola, PR Plus, Firmenbuch: HG St. Pölten, 273317m. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / (ca)


Gurt. Airbag. SafeLine. Die Versicherung einer neuen Generation

SafeLine

ie Le versicherung, d Die erste Auto

ben retten kan

f mit NotfallKnop r mit CrashSenso mit CarFinder

n.


DIE OPTIMALE STRATEGIE FÜR IHREN VERTRIEBSERFOLG: WWK Premium FondsRente. Flexible Anpassung an die individuelle Lebenssituation Breite Auswahl an Fonds mit Top-Rating Vielfältige Möglichkeiten zur nanziellen Absicherung der Familie Pro tieren auch Sie und Ihre Kunden von der starken Gemeinschaft.

WWK VERSICHERUNGEN Servicetelefon: 0800 / 10 23 13* oder partnerservice@wwk.at *Gebührenfrei


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.