risControl 2012/03

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risControl

DAS Nachrichtenmagazin für SICHERHEIT & VERMÖGEN

NR. 03 • März 2012 • HEFT 392 • 33. JAHRGANG • EURO 10,00

10. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler



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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

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ie Sparpläne der Regierung sind nun allseits bekannt und Gerüchten zufolge wird hinter den Kulissen noch eifrig weiter verhandelt. Die Summen, welche in den nächsten Jahren eingespart werden müssen, sind für viele von uns real nicht mehr vorstellbar, handelt es sich doch um -zig Milliardenbeträge

und wer hat die schon so nebenbei „im Nachtkastl“ liegen? Aber einige Entlastungsprogramm, was viel besser als neue Steuern und Einsparungen klingt, der Regierung sicherlich machen. Nur hört wahrscheinlich niemand in der Regierung zu. Wir werden Ihnen, liebe Regierung, aber jetzt trotzdem einen Vorschlag machen, auch wenn es, wie es so schön heißt, vergebliche Liebesmüh‘ ist. Im Gesundheitsbereich möchte oder muss man 1,8 Mrd. Euro bis ins Jahr 2016/2017 einsparen. Dieses Ziel ist laut den Regierungsexperten einfach zu erreichen: zum wiederholten Male angekündigte Reformen im Spitalsbereich, Entlastung der Ambulanzen durch mehr niedergelassene Ärzte, dummerweise gibt es aber zu wenig (junge) Ärzte. Warum? Darauf kommen wir gleich. Einsparungen bei Rehabilitationsmaßnahmen durch Förderung bei der Gesundheitsprävention, dafür braucht man was wiederum? Erraten: Ärzte, und wie schwer man als Arzt einen Niederlassungsvertrag mit der Krankenkasse bekommt, fragen Sie mal Ihren Hausarzt. Aber, blauäugig wie wir sind, hätten wir auch einen Vorschlag zu machen: Die Rettung der Volksbank kostet dem Staat akut 2 Mrd. Euro. Angeblich würde ein komplettes Ausfallsrisiko, wenn es die Volksbank nicht schafft, über 13 Mrd. Euro kosten. Wie viel Geld wirklich dafür verwendet werden muss oder schon verwendet wurde, wissen wahrscheinlich nur die in der Volksbank und im zuständigen Ressort in den Ministerien befassten Personen. Wenn nun die Volksbank nicht nur ihre Anteile einer Tochtergesellschaft gewinnbringend verkauft hätte, sondern die komplette Bank verkauft worden wäre, dann hätte man das Geld doch nicht im Gesundheitsbereich einsparen müssen, sondern dort, wo es weit weniger Menschen betroffen hätte - bei der ÖVAG. Aber als kleines Unternehmen, welches weder irgendwelche Förderungen noch Subventionen bekommt und immer nur soviel ausgeben kann, was es einnimmt – wie halt wahrscheinlich 99% aller ÖsterreicherInnen - verstehen wir halt nichts von großer Politik und Wirtschaft. Oder? Ihre Doris Schachinger

Sparpläne

Vorschläge könnten die Österreicherinnen und Österreicher zu dem sogenannten


4 INHALT

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Ausgabe-Nr.: 03 | risControl 03/2012 | März 2012 Heft-Nr.: 392 | 33. Jahrgang

3 EDITORIAL Sparpläne Im Gespräch mit Vertriebsvorstand Werner Panhauser, Helvetia Versicherung

6 KARRIERE 6 ALLIANZ VERSICHERUNG: Wechsel 6 STYRIAWEST: Verstärkung 6 NÜRNBERGER VERSICHERUNG: Experten 6 ÖVM VERSICHERUNGSMAKLERRING: Neuer Präsident 7 BNP PARIBAS CARDIF: Neuer CEO 7 ERGO AUSTRIA INTERNATIONAL/SLOWENIEN: Vorstandsvorsitzender 7 HELVETIA VERSICHERUNG: Partner vertrieb 7 VIENNA INSURANCE GROUP: Ehrendoktor

Seite 10

8 KURZNACHRICHTEN 8 Gemischte Gefühle 8 Steueränderungen 8 Verkauf 8 Kepler Universität 8 Österreich – Slowakei 8 Mobile Sicherheit 9 Südosteuropa 9 Imagekampagne 9 Rekordergebnis 9 Gesundheit 9 Lloyds Verluste

Interview mit Michael Miskarik, Mitglied der Geschäftsführung

Seite 14 Interview mit Vorstandsvorsitzenden Günther Weiß und Prok. Michael Glück, HDI Versicherung

10 INTERVIEW 10 Fondssparplan, der Steuern spart 14 Strukturwandel 18 Gegen die Richtung

20 KOMMENTAR

Seite 18

20 Versicherung von biometrischen Risiken 25 Mehr Beratungsgeschäft mit dem „Fremdwährungs-Kredit-Joker“

26 WIRTSCHAFT

BU - das unbekannte Wesen?

26 Unternehmerängste 27 Negative Signale

27 KOLUMNE Gießkanne oder Fokus?

Seite 28


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INHALT

28 UMFRAGE 28 BU - das unbekannte Wesen? 54 Wohin damit? 10. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler

58 FINANZEN 58 Ein Quantum Gold 65 Das Vertrauen schwindet

Seite 37 Wer möchte sein Geld schon in der Matratze einnähen, wie es unsere Urgroßeltern noch gemacht haben? Aber wohin damit?

Seite 54 Ein Quantum Gold

Seite 58

66 VERSICHERUNG 66 Spitzenergebnis 68 ZinsInvest 68 Neue Globalpolizze 70 Mehr Effizienz bei der täglichen Arbeit 72 Rehabilitationsmanagement 73 Geld verdienen mit der KFZ-Versicherung – geht das?

37 VERANSTALTUNG 37 10. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler 74 Happy Kids 76 Landesdirektion Burgenland 76 On the road again 77 Förderpreis 78 Zieletappe 80 Die Wahl zum Servicefreundlichsten Versicherer 2011 86 Biometrietage

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Abo

Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: AT Zeitschriftenverlag GmbH, A 3100 St.Pölten, Purkersdorferstraße 6/II/7, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout

Die Wiener Städtische Versicherung beendete in Salzburg erfolgreich die „Tour de Chance“.

Seite 78

Titelbild: AT Verlag, Weitere Bilder: AT Verlag, Petra Spiola, Marc Dietrich, 3ddock, kotomiti, Steve Lovegrove, teena13, Sergey Volkov, Georgios Kollidas, Oksana Smirnova, Maxim Kazmin, Martina Draper, Scheinast, Allianz, Nürnberger, Firmenbuch: HG St. Pölten, 273317m. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / (ca)


KARRIERE

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Experten

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Wechsel

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NÜRNBERGER VERSICHERUNG ic k

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ALLIANZ VERSICHERUNG

ag. Wolfgang Krug ist mit Anfang Februar in die Geschäftsführung der Styriawest Versicherungsmakler und Schadensservice GmbH eingetreten. Er ist für die Ressorts Vertrieb, Marketing und Personal verantwortlich. Der ehemalige Vorstand der Merkur Versicherung bringt jahrzehntelange Erfahrung und Know-how mit. Helmut Hochnegger wird sich zunehmend der Bereiche Vertrag und Controlling annehmen und Gunther Riedlsperger der neu organisierten Schaden- und Rechtsabteilung widmen. Die Gesellschaftsstruktur der STYRIAWEST mit Gunther Riedlsperger, Helmut Hochnegger, Dr. Johannes Stögerer und Mag. Martin Plaschg bleibt unverändert bestehen. Dr. Johannes Stögerer wird ab sofort neben seiner Hauptaufgabe in der STYRIAWEST auch die Geschäftsführung der Industrieconsult GmbH, welche ein 50%iges Tochterunternehmen ist, innehaben.

ÖVM VERSICHERUNGSMAKLERRING

Neuer Präsident

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ach einer Pause von fast 4 Jahren kehrt Ing. Alexander Punzl wieder als Präsident des Österreichischen Versicherungsmaklerringes zurück. Claudia Ilk hat ihre Funktion zur Verfügung gestellt und wird sich wieder vermehrt ihrer Tätigkeit als Versicherungsmaklerin widmen. Die Wahl wurde in der Generalversammlung abgehalten und Punzl wurde einstimmig gewählt.

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Verstärkung

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STYRIAWEST

ie Nürnberger Versicherung hat langjährige Experten für den Bereich betriebliche Altersvorsorge ins Team geholt. In Wien wird der neu geschaffene Bereich von Patrick Weißegger (35) geführt, der zertifizierte Berater war seit 2008 erfolgreich in der Betreuung der Vertriebspartner in Wien und Niederösterreich. „Mein Ziel ist es, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern in der betrieblichen Altersvorsorge durch Servicequalität und Mi ch Know-how weiter zu intensivieren. Besonders freue ich mich auch darauf, die Marktchance bAV mit jenen Vermittlern zu nutzen, die das Geschäftsfeld betriebliche Vorsorge erst neu für sich entdecken“, so Weißegger. Nachfolger Weißeggers wurde Michael Waldhart (51), der unter anderem als Vertriebsprofi für die Niederösterreichische Versicherung, Verkaufsleiter der S-Finanz und als Organisationsleiter bei der Merkur Versicherung tätig war. „Aus meiner Berufspraxis kenne ich die Wünsche und Anforderungen von selbstständigen Vertriebspartnern sehr gut. Ich werde mich bemühen, sie in der Beratung und im Verkauf bestmöglich zu unterstützen. Besonderes Augenmerk möchte ich dabei auf das Angebot der NÜRNBERGER Akademie legen“, erläutert Waldhart die Ziele seines neuen Aufgabenbereiches.

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ag. Gerald Enderle wechselt in den Bereich Vertrieb, neuer Leiter des Bereichs „Branding, Digital und Direct“ im Market Management der Allianz Gruppe in Österreich wurde Dr. Gunter Hanel. Nach abgeschlossenen Studien der Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft sowie einer wissenschaftlichen Tätigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien startete Hanel 1998 seine Karriere in der Allianz als Assistent des Vorstandsvorsitzenden. Nach einem Jahr in der Konzernzentrale in München kehrte er 2002 nach Wien zurück, wo ihm die Agenden des Kundengruppenmanagers für gehobene Privatkunden übertragen wurden. 2003 übernahm Hanel die Leitung des Bereiches Firmenkunden und zeichnete zuletzt für Direct-Insurance und Business Development im Market Management verantwortlich.


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Neuer CEO

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ag. Florian Wally ist der neue CEO von BNP Paribas Cardif Österreich. Der gebürtige Wiener studierte Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, an der Copenhagen Business School, sowie an der Universität St. Gallen. Umfassende Finanz- und Versicherungserfahrungen sammelte er unter anderem als Projektmanager im Asset Management, Leiter des Produktmanagements Leben bzw. zuletzt als Leiter des Partnervertriebs bei Helvetia. Wally: „BNP Paribas Cardif ist bekannt für innovative Versicherungskonzepte und individualisierte Vertriebslösungen. Zum einen wollen wir gemeinsam mit unseren bestehenden Partnern in den kommenden Jahren neue Kundengruppen erschließen und weiter wachsen. Zum anderen ist es mir ein großes Anliegen, neue Kooperationen und Vertriebswege aufzubauen.“

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ERGO AUSTRIA INTERNATIONAL /SLOWENIEN Ko

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Vorstandsvorsitzender

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er seit 2011 bereits als Projektleiter engagierte Andrej Kocic wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden der ERGO Zavarovalnica d.d. bestellt. Er hat ein r onde Wirtschaftsstudium in Laibach und in den L d ral USA absolviert und begann seine Versicherungskarriere im Mai 1997 bei der Triglav in Slowenien, wo er unter anderem auch Vorstand verschiedener Tochtergesellschaften war. Mag. Harald Londer zur Bestellung: „Wir erwarten von ihm in der neuen Funktion als CEO der ERGO Zavarovalnica d.d. ein dynamisches Wachstum dieser Gesellschaft. Zusätzlich wollen wir sein Wissen und seine Erfahrungen für das Angebot von neuen innovativen Produktlösungen im Leben- und Nichtlebengeschäft nutzen und unser Vertriebsnetz erweitern. Dazu kann Herr Kocič mit seinem umfassenden Versicherungswissen wertvolle Unterstützung bieten.“ Ein Grund für die Ausbaupläne in Slowenien wird im hohen Versicherungspotenzial gesehen.

HELVETIA VERSICHERUNG

Partnervertrieb

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lexander Neubauer ist der neue Leiter-Partnervertriebe bei der Helvetia Versicherung. Der gebürtige Niederösterreicher war zuletzt im UNIQA Konzern als Verkaufsdirektor Area Management Makler Service tätig. Er folgt in seiner Funktion Florian Wally. Neubauer über seine neue Aufgabe: „Ich arbeite seit vielen Jahren mit Maklern und Vertriebspartnern zusammen, kenne ihre Bedürfnisse und Anforderungen daher sehr gut. Mit innovativen Konzepten und Maßnahmen werden wir den Verkauf der Helvetia Produkte über die unabhängige Vertriebsschiene weiter vorantreiben.“ Unterstützt wird Neubauer in seiner Funktion von insgesamt 4 Regionalleitern sowie rund 20 Helvetia Vertriebspartner-Coaches und ebenso vielen Backoffice-Kräften in Wien und in den Bundesländern, die ca. 1.200 Vertriebspartner betreuen. Die Organisationsstruktur ist bei Helvetia sehr schlank gehalten und die Vertriebspartner-Coaches mit entsprechend hohen Kompetenzen ausgestattet, um rasch und flexibel vor Ort agieren zu können. Alexander Neubauer - ausgebildeter Tennisinstruktor - setzt auf sportliche Aktivitäten und seine Familie als Ausgleich zu seinem Beruf.

VIENNA INSURANCE GROUP

Ehrendoktor

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em Generaldirektor der Vienna Insurance Group und Aufsichtsratsvorsitzenden der Kooperativa, Dr. Günter Geyer, wurde der Ehrentitel „doctor honoris causa“ der Wirtschaftsuniversität Bratislava verliehen. Der Rektor der Universität, Dr. h.c. Prof. Ing. Rudolf Sivák, PhD, würdigte in seiner festlichen Ansprache die Verdienste von Dr. Günter Geyer um die slowakische Versicherungswirtschaft: „Dr. Geyer ist eine im Versicherungsbereich international anerkannte und respektierte Persönlichkeit. Er war an der Entwicklung der Branche in Zentral- und Osteuropa während des Übergangs dieser Länder zur Marktwirtschaft maßgeblich beteiligt. Besonders verdienstvoll war – und ist es auch heute noch – sein Beitrag für die Entwicklung der Versicherungswirtschaft in der Slowakischen Republik. „Diese Würdigung ist eine große Ehre für mich. Unsere slowakischen Freunde und der wirtschaftliche Erfolg des Landes liegen mir persönlich sehr am Herzen“, so Dr. Günter Geyer.

KARRIERE

BNP PARIBAS CARDIF


KURZNACHRICHTEN

8 ALLIANZ VERSICHERUNG / DEUTSCHLAND

Gemischte Gefühle Das Jahr 2011 hat der Allianz Versicherung in Deutschland enorme Verluste gebracht. Durch die Abschreibungen der griechischen Staatsanleihen musste der Konzern 1,9 Mrd. Euro abschreiben. Das operative Geschäft konnte im Bereich Lebens- und Krankenversicherung einen geringen Umsatzrückgang ( 2,7%) verzeichnen, das Schaden- und Unfallsegment eine Steigerung von 2%, jedoch haben extrem hohe Schäden durch Naturkatastrophen das Ergebnis ebenfalls gedrückt. Der Gewinn ist um 46,2% auf 2,8 Mrd. Euro gesunken. Das Management der Allianz Versicherung sieht aber die Entwicklung für das Jahr 2012 positiv, Vorstandsvorsitzender Michael Diekmann erwartet im zweiten Halbjahr eine leichte Besserung, man erwartet ein operatives Ergebnis im laufenden Jahr zwischen 7,7 und 8,7 Mrd. Euro.

KROATIEN

Steueränderungen Die kroatische Regierung hat mit 1.3.2012 einige Änderungen im Steuergesetz beschlossen. Unter anderem wird die Mehrwertsteuer von 23% auf 25% erhöht. Das Recht auf Vorsteuer bei der Anschaffung und Vermietung von Booten, Pkw und anderen Transportmitteln zur Personenbeförderung, sowie bei der Anschaffung von Waren und Dienstleistungen zur Repräsentation werden eingeschränkt. Auch im Bereich der Geldstrafe bei Finanzvergehen werden die Strafen massiv erhöht. Der Schwellenwert bei Anmeldung als Steuerpflichtige werden von HRK 85.000 auf HRK 230.000 erhöht. Im Bereich des Einkommensteuergesetzes hat es auch einige Veränderungen gegeben.

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SBERBANK/VOLKSBANK

OEKB

Verkauf

Österreich – Slowakei

Die Volksbank International AG wurde um 505 Mio. Euro an die russische Sberbank verkauft. Von der Transaktion aus-

genommen ist die Volksbank Rumänien. Der Kauf ist die erste größere Firmenübernahme der Sberbank außerhalb der GUS. Die Tochtergesellschaften der Volksbank International gehören in Bosnien und Herzegowina, in Kroatien, in der Tschechischen Republik und in der Slowakei zu den Top 10 Finanzinstituten und zu den Top 15 Finanzinstituten in Ungarn, Serbien und Slowenien.

Die österreichische Kontrollbank hat ein Rahmenabkommen über wechselseitige Rückversicherungsverpflichtungen mit der Exportno-importna banka der slowakischen Republik abgeschlossen, um die Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen weiter zu intensivieren. Ziel ist es, die österreichischen und slowakischen Exporteure in Drittländern zu unterstützen und die Finanzierung zu vereinfachen. Damit wurde ein weiterer wichtiger Partner im Ko o p e r at i onsnetzwerk der OeKB gewonnen.

VALIDA PENSIONAG

Kepler Universität Die Valida Pension AG konnte eine weitere namhafte Universität als Neukunden gewinnen. Die Linzer Johannes Kepler Universität wurde mit rund 1.200 Mitarbeitern in die betriebliche Vorsorgelösung des Unternehmens eingebunden. Univ. Prof. DI Dr. Richard Hagelauer, Rektor der JKU, erklärt die Wichtigkeit von Zusatzleistungen im Ruhestand: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Universitäten als vom Bund finanzierte Einrichtungen sind von jedem Sparpaket, insbesondere von Einschnitten in das Pensionssystem, betroffen. Daher ist es der JKU ein besonderes Bedürfnis, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen einer betrieblichen Vorsorge auch im Ruhestand optimal abzusichern.“

ASSURANT SOLUTIONS MOBILES SERVICES

Mobile Sicherheit Auch wenn mobile Geräte vom Markt nicht mehr wegzudenken sind, hat eine Umfrage unter Mobiltelefonbesitzern ergeben, dass bei Geldgeschäften übers Handy Verbraucher noch eher misstrauisch sind. Es werden nur ungern Informationen zum Bankkonto bzw. Passwörter preisgegeben. Die Konsumenten haben ein viel stärkeres Interesse an Sicherheitsprodukten als angenommen. Bei ausreichender Sicherheit würden sie auch vermehrt Mobiltransaktionen im Finanzbereich übers Handy nutzen.


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NÜRNBERGER VERSICHERUNG

Südosteuropa

Gesundheit

Die Koban SüdVers Group setzt ihren ersten Schritt nach Südosteuropa „Der kroatische Markt bietet für unabhängige Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten ein hervorragendes Potenzial und enorme WachstumDamir Cuzic schancen“, ist Dr. Klaus Koban, Geschäftsführer der Koban SüdVers Gruppe überzeugt. Mit der Gründung einer neuen Gesellschaft in Zagreb unter der Leitung des erfahrenen Versicherungsexperten Damir Cuzic ist die Gruppe seit Dezember in Kroatien operativ tätig. Derzeit liegt der Marktanteil des Mak-

lergeschäftes in Kroatien insgesamt bei lediglich 4 Prozent und somit weit unter dem europäischen Standard. Die Gesellschaft strebt im ersten Geschäftsjahr ein Prämienvolumen von über 2,5 Millionen Euro an und will sich binnen fünf Jahren unter den Top 3-Maklern Kroatiens etablieren. „Die Ausweitung nach Kroatien wird uns helfen, den osteuropäischen Markt zu erobern – ein gerade im Hinblick auf die EU-Erweiterung sehr Erfolg versprechendes Projekt“, ist auch Koban SüdVers Group Geschäftsführer Dipl. Betriebswirt Florian Karle (BA) überzeugt. Immerhin stehe ja der EU-Beitritt Kroatiens im Juli 2013 bevor.

LANDESGREMIUM STEIERMARK VERSICHERUNGSAGENTEN

Imagekampagne Die steirischen Versicherungsagenten wollen mit einem einheitlichen Auftritt und einer offensiven Pressearbeit ihr Image verbessern. Die rund 1400 Versicherungsagenturen haben nun ein neu eingerichtetes Drucksortenservice und einen regelmäßig erscheinenden Kunden- und Mitgliedernewsletter. Karlheinz Hödl, Obmann der steirischen Agenten: „Damit wollen wir ein durchaus überraschendes Ausrufungszeichen setzen und Bekanntheit sowie Image unseres Berufsstandes in der Öffentlichkeit erhöhen.“

Karlheinz Hödl, Obmann der steirischen Agenten

PAYSAFECARD

Rekordergebnis Der führende europäische Anbieter von Prepaid Zahlungslösungen im Internet hat im Jahr 2011 ein Rekordergebnis eingefahren. Es wurden 45 Mio. Transaktionen im vergangenen Jahr getätigt, ein Plus von 30% gegenüber 2010. Michael Müller, CEO der paysafecard.com Wertkarten AG: „Unser enormer Erfolg in 2011 zeigt uns, dass wir mit unseren Produkten auf dem besten Weg sind. Paysafecard ist eine gefragte Alternative zu Kreditkarten und anderen Online-Bezahlmethoden. Die Bereitschaft, sensible Daten im Internet

zur Bezahlung anzugeben, nimmt immer mehr ab. Die Nutzer suchen daher nach einem einfachen, schnellen und sicheren Weg, ihre Online-Einkäufe zu bezahlen - genau das bieten wir an.“ Neben Deutschland und Österreich ist die Prepaid MasterCard nun auch in Frankreich erhältlich. Ziel für 2012 ist es, den Expansionskurs weiterzuführen und das im Moment nur in Deutschland nutzbare Zusatzservice „my Paysafecard“, welches mehr Überblick über PIN´s und Transaktionen ermöglicht, auch in weiteren Ländern zu platzieren.

Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer (rechts) und Mag. Christian Oberhofer, Landesdirektor Merkur Versicherung Salzburg Die Nürnberger und Garanta Versicherung hat sich einen Tag nur um die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen gekümmert. Mit Unterstützung der Merkur Versicherung wurden Informations- und Servicestationen zu verschiedenen Gesundheitsbereichen in der Generaldirektion in Salzburg aufgebaut. Neben der Gesundheitsprävention war aber auch das Thema Absicherung von biometrischen Risiken ein Thema. Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer: „Wir möchten mit dieser Veranstaltung unserer Verantwortung gegenüber unseren MitarbeiterInnen nachkommen. Als Personenversicherer wissen wir, dass berufsbedingte körperliche und psychische Erkrankungen stark zunehmen. Auf der anderen Seite ist aber auch klar, dass gesunde Menschen motivierter und leistungsfähiger sind.“

LONDON

Lloyds Verluste Die Lloyds Gruppe machte im Jahr 2011 Verluste in Höhe von umgerechnet ca. 4,12 Mrd. Euro. Erklärbar durch die verschärften Regulierungen, die Unsicherheiten im Bankensektor sowie die Euro-Schuldenkrise. Das zu 40% verstaatlichte Unternehmen rechnet nach dem schwierigen letzten Jahr auch für das heurige Jahr mit niedrigeren Einnahmen.

KURZNACHRICHTEN

KOBAN SÜDVERS GROUP


INTERVIEW

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HELVETIA VERSICHERUNG

Fondssparplan, der Steuern spart


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INTERVIEW

Im Gespräch mit Vertriebsvorstand Werner Panhauser risControl: Warum soll der Fondssparplan der Helvetia Versicherung Steuern sparen helfen? Panhauser: Weil im Gegensatz zu einem Fondsparplan bei einem Bankinstitut oder einer Fondgesellschaft bei unserem Produkt keine Kapitalertragssteuer anfällt, sondern nur die üblichen 4% Versicherungssteuer. Somit ist es ein Leichtes sich auszurechnen, wie schnell man einen finanziellen Vorteil erwirbt. Auch ist eine Teilentnahme des Kapitals nach einem Jahr ohne Zu- oder Abschläge möglich. Bei einer Investition von 100 Euro pro Monat gibt es bei einer Laufzeit von 10 Jahren bereits einen Vorteil von über 600,- Euro, bei 20 Jahren sind es stolze 4.500,-- Euro. risControl: Wie ist die Akzeptanz am Markt? Panhauser: Eine sehr gute, man kann bereits mit einem monatlichen Betrag von 25 Euro und einer Laufzeit von 5 Jahren beginnen.- Und wie vorher erklärt, entfällt bei diesem Produkt die KESt, und das wird sicherlich noch mehr Kunden dazu bringen, sich für unseren Fondssparplan

Ich persönlich glaube, dass trotz der Reduktion der Förderung für die nächsten 3 Jahre die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge immer noch ein sehr gutes Produkt ist.

zu entscheiden. Die neue Steuer wird per 1.4.2012 erstmals abgeführt und wird noch einige Unruhen unter den Endkunden auslösen. Auch bei unserer fondsgebundenen Lebensversicherung können wir am Markt punkten, weil diese im Bereich der Spesen eines der günstigsten Produkte am Markt ist und bei Kombination mit ETF´s kann damit eine hervorragende Performance erwirtschaftet werden. risControl: Durch die Sparpläne der Regierung, werden Förderungen im Bereich Bausparkassen und prämiengeförderter Zukunftsvorsorge reduziert, haben dann Produkte wie der Fondssparplan noch mehr Verkaufspotenzial? Panhauser: Ich persönlich glaube, dass trotz der Reduktion der Förderung für die nächsten 3 Jahre die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge immer noch ein sehr gutes Produkt ist, ohne Unterjährigkeitszuschlag ohne Versicherungssteuer, aber mit Förderbonus. Es wird sich nicht so dramatisch auswirken wie im Bereich der Bausparer, wo die Förderung halbiert wurde, was eine sehr harte Maßnahme gegen das

volkswirtschaftlich bedeutsame Bausparen ist. Der Fondssparplan ist für mittelfristige Veranlagungssituationen gut geeignet, theoretisch ist es möglich, das Geld sechs Jahre zu investieren und wieder herauszunehmen. risControl: Der Fondsparplan ist ein Garantieprodukt? Panhauser:Nein, die kurzfristige Liquidität verträgt sich nicht mit Garantien, dafür haben wir den CleVesto Quantum. Dieser ist ein i Garantieprodukt mit einem von BNP Paribas gemanagten Fond. Wir haben diese Bank ausgewählt, weil die BNP Paribas eine der 24 Banken ist, die europaweit als schützenswert eingestuft wurden. risControl: Haben die Banken einen besseren Zugang zu den Endkunden im Bereich Vorsorgeprodukte? Panhauser: Ich sehe das nicht so, ein gewaltiger Teil des in Österreich bestehenden Volumens an Fondssparplänen sind über Vermögensberater, Versicherungsmakler und Agenten verkauft worden. Das ist ein


12 INTERVIEW

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Es gibt zig-tausende Fondssparpläne in Österreich, die alle in eine Steuerfalle laufen werden.

Produkt, wo ich als freier Vermittler ein Geschäft holen kann, wo sonst die Banken trumpfen wollen. Die Vermittler haben auch mehr Chancen, weil sie die Möglichkeit haben die Kunden offensiver, auch außer halb von Öffnungszeiten zu informieren. risControl: Wie informieren Sie Ihre Vertriebspartner? Panhauser: Wir werden beispielsweise mit einem Vortrag unsere Vermittler am Fondskongress über das Produkt informieren. Denn das Interesse der Vermittler ist größer als man denkt, es gibt zig-tausende Fondssparpläne in Österreich, die alle in eine Steuerfalle laufen.

Panhauser: Wir haben Ende Februar einen neuen Einmalerlag aufgelegt, der eine begünstigte Entnahmemöglichkeit bietet. Das heurige Jahr wollen wir generell nutzen, um uns auf die Produktpflege zu konzentrieren. Im IT Bereich fangen wir heuer mit der Online Polizzierung auch im Maklervertrieb an, weil wir dem Wunsch unserer Vertriebspartner entsprechen, auch außerhalb der bestehenden kostenpflichtigen Plattformen eine kostenfreie Verbindung zu unseren Vermittlern zu haben. risControl: Thema Honorarberaterung, Provisionsverbot?

Panhauser: An der ausgezeichneten erfolgreichen Struktur wird sich nichts verändern. Aber wenn jemand neu ins Team kommt, kann man nicht sagen, dass es gar keine Veränderungen geben wird. Jeder hat seinen persönlichen Stil.

Panhauser: Ich glaube nicht, dass ein noch so intensiv diskutiertes Provisionsverbot tatsächlich Wirklichkeit wird, weil es in keinem einzigen Land so richtig funktioniert hat. Deswegen halte ich es für eher gefährlich in diese Richtung zu gehen, und ich hoffe, dass alle so vernünftig sein werden es nicht zu beschließen. Honorarberatung ist, wenn der Kunde sich bewusst dafür entscheidet, sicherlich denkbar. Noch haben wir keine Produkte für die Honorarberatung, aber ich glaube, dass viele Versicherer darüber nachdenken und in irgendeiner Form darauf reagieren werden.

risControl: Was wird es heuer noch Neues bei der Helvetia geben?

risControl: Wie war das letzte Jahr für die Helvetia?

risControl: Seit Mitte März hat die Helvetia einen neuen Leiter Partnervertrieb. Wird es durch die neue Führung Veränderungen geben?

Panhauser: Das letzte Jahr war eines der erfolgreichsten des Unternehmens. Wir sind hochzufrieden, und haben unsere Prämienziele des Jahres 2011 erreicht, die Combined Ratio wieder verbessert und die Marke über unser Skisponsoring gestärktAuch personell sind wir im Vertrieb wieder gewachsen, sowohl im angestellten Außendienst als auch im Bereich Vertriebspartner. Unserem Wachstumskurs in Richtung Top 10 sind wir wieder einen Schritt näher gekommen. Im Bereich Kommunikation attestieren uns unsere Vertriebspartner im Online Bereich die beste Bestandseinsicht zu haben, wir liegen bereits bei über 800 Usern des Partner Web. Wir haben in Villach und in Westösterreich neue Agenturen dazu gewonnen und der Ergebnisbeitrag der Agenturen zum Ergebnis 2011 konnte gegenüber 2010 wieder verdoppelt werden, wie auch schon im Jahr zuvor. risControl: Ihre Ziele für 2012? Panhauser: Wir haben eine starke Strategie für 2015+, welche das Ziel hat in die Top 10 zu kommen, und den Weg gehen wir weiter. Ferner werden wir unseren angestellten Außendienst an zehn definierten Orten verstärken und ordentliche Budgets für sinnvolle Investitionen in den Partnervertrieb bereitstellen, um auch dort wieder ausgezeichnete Ergebnisse zu erreichen.


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INTERVIEW

Berufsunfähigkeitsversicherung

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Auf das Glück vertrauen? Oder:

Plan B Karriere. Wünsche. Ziele. Um all Ihre Pläne zu fi nanzieren, verlassen Sie sich auf Ihre Arbeitskraft. Doch was, wenn die Arbeitskraft Sie verlässt? Durch Unfall, Krankheit oder andere Schicksalsschläge? Verschließen Sie nicht die Augen, sorgen Sie vor – mit Plan B, der Berufsunfähigkeitsversicherung der NÜRNBERGER.

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INTERVIEW

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HDI GERLING LEBEN

Strukturwandel

Im Gespräch mit Michael Miskarik, Mitglied der Geschäftsführung

risControl: Herr Miskarik, sie sind nun bereits ein Jahr Geschäftsführer, wie war das letzte Jahr? Miskarik: Ein sehr arbeitsintensives Jahr, wir haben uns neu strukturiert und intern als auch extern neu aufgestellt, mit der Zielsetzung, unseren Geschäftspartnern deutlich bessere Services anbieten zu können. Basierend auf den Ergebnissen einer Net Promoter Score Umfrage, die uns gezeigt hat, wie wir von unseren Vermittlern wahrgenommen werden. Diese haben uns bei der Umfrage sehr klar gesagt, was in der Vergangenheit gut war, wo unsere Stär-

ken liegen und wo wir unser Potenzial zukünftig aktivieren müssen. Wir werden die gleiche Umfrage heuer im Sommer wieder durchführen und dann sollten sich die Werte dementsprechend verbessert haben. risControl: Was hat sich für die Vertriebspartner verändert? Miskarik: Im vergangenen Jahr haben wir die Zusammenarbeit mit unseren Vermittler, österreichweit überarbeitet und neu organisiert. Wir wollen künftig mit jenen Geschäftspartnern, die ernsthaft an der Zusammenarbeit mit uns interessiert sind,


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INTERVIEW

näher zusammen rücken und sie fachlich, vertrieblich und organisatorisch bestmöglich unterstützen. Nach erfolgter Qualitätsbereinigung gab es bis dato etliche inaktive Makler, die jetzt mit uns zusammenarbeiten wollten. Darauf hin haben wir neben einer neuen Courtagevereinbarung auch eine gemeinsame Geschäftsplanung vorgenommen und siehe da, die Zusammenarbeit funktioniert. Beim Service für unsere Vertriebspartner setzen wir auf eine Bipolare Vertriebspartnerbetreuung. Auf der einen Seite der Landesdirektor, der als Key Account Manager tätig und Ansprechpartner vor Ort ist und alle organisatorischen Belange sind ausgelagert, an unser neu implementiertes Sales Support Management. Das sind ausgewählte Spezialisten bei uns im Haus, die aus den Fachabteilungen kommen, großen fachlichen Background mitbringen und von den Maklern, die intensiv mit uns zusammenarbeiten direkt mit Durchwahl Nummern erreichbar sind. Das bedeutet eine entsprechende Segmentierung unserer Vertriebspartner.

nen wollen. Wir arbeiten aktuell sehr eng mit Großvertrieben zusammen, was Vorteile mit sich bringt, doch wir werden uns in Zukunft vertrieblich deutlich breiter aufstellen. Der Fokus unseres Geschäftsmodells sieht eine massive Verbreiterung der produzierenden Qualitäts-Vermittler vor. risControl: Wird sich an der Zusammenarbeit mit Strukturvertrieben etwas ändern? Miskarik: Wir möchten gemeinsam mit unseren Partnern den Weg der Qualität weiter fortsetzten und kontinuierlich aus-

Miskarik: Ich bin unter anderem Mitglied bei Quality Austria, wo es darum geht, gewisse Prozesse zu standardisieren und damit die Qualität zu sichern. In unserer Branche gibt es leider kein klar definiertes Qualitätsprädikat und das wäre wichtig, sowohl für Vermittler und Endkunden. Gerade im Bereich Ausbildung ist es wichtiger denn je Standards zu etablieren. Es gibt akuten Handlungsbedarf und da sind auch Gremialvertreter gefordert. Bei den Schulungen, die ich zum Teil selbst bei unseren Vertriebspartner abhalte, vermitteln wir nicht nur die Information über unsere Produkte, sondern eine komplette Sto-

risControl: Kann jeder mit Ihrem Haus zusammenarbeiten? Miskarik: Grundsätzlich Ja, wir prüfen allerdings sehr genau mit wem wir eine Partnerschaft eingehen, dabei wir legen wir größten Wert auf Bonität, Qualität und Nachhaltigkeit des eingereichten Geschäfts und Handschlagqualität. Wir versuchen auch die Synergien mit den Qualitätsmaklern der HDI-Versicherung zu nutzen, denn diese arbeitet mit genau jener Vermittler- Zielgruppe zusammen, die wir in Zukunft erreichen, überzeugen und gewin-

bauen. Es gibt sehr wohl Großvertriebe die sehr gute Qualität abliefern und daher wird sich dem Grunde nach nichts daran ändern. risControl: Sie legen viel Wert auf Qualität und Standards im Vertrieb. Wie sieht es damit in der Ausbildung aus?

ry, die den zeitgemäßen, anspruchsvollen Beratungsprozess mit Zahlen, Daten und Fakten unterstützt. Wir verstehen uns als Komplettanbieter der seiner Spezialistenrolle gerecht werden will und für Vermittler und Kunden intelligente Vorsorgekonzepte zur Verfügung stellt. Als Branche sind wir aktuell mit einem hohen Maß an


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Miskarik: Ich bin ein Verfechter der klassischen Lebensversicherung, der aktuelle Rechnungszins lässt das Produkt zwar nicht mehr ganz so attraktiv wirken. Doch es gibt Lösungsmöglichkeiten, wenn man die Abschlussprovision auf Dauer der Prämienzahlung umlegt. Dann gibt es bereits im ersten Jahr einen höheren Rückkaufswert und damit entwickelt sich der Vertrag auch komplett anders und die klassische Lebensversicherung würde wieder mehr an Attraktivität sehr gewinnen. risControl: Wie stehen sie zum Thema Provisionsverbot, Honorarberatung? Miskarik: Die Zahlung von Provisionen ist gerechtfertigt, da qualifizierte Beratung auch honoriert werden muss. Sämtliche Versuche Beratungshonorare einzuführen sind in der Vergangenheit nicht erfolgreich gewesen.

Vertrauensverlust konfrontiert. Vieles hat die Branche selbst verschuldet und nun leben wir mit den Konsequenzen. Nun geht es primär darum, wieder Stabilität, Qualität in den Markt zu bringen und das Vertrauen der Menschen wieder zu gewinnen Das ist machbar, es ist allerdings ein Generationenprozess. risControl: Stichwort Pensionsproblematik, haben sie einen Lösungsansatz? Miskarik: Also ich will das staatliche System in keinster Weise schlecht reden, aber es ist nun einmal Tatsache, dass es auf Grund der demografischen Entwicklung nicht ausreichen wird, auch wenn wir im Zentraleuropa Vergleich ein führendes Sozialsystem haben. Wir bekennen uns auch in aller Deutlichkeit zu unserer Verantwortung für die nachkommende Generation. Schon zu Jahresbeginn haben wir

ein attraktives Kinderprodukt aufgelegt, das den Schwerpunkt auf die frühzeitige Vorsorge für Kinder legt. Vorsorgen kann man in jedem Alter und die Annahme, dass junge Menschen sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen ist falsch. Gerade junge Menschen interessieren sich vermehrt für zeitkritische Themen. Ich glaube dass wir durch unser Verhalten eine ganze Generation abqualifizieren, sie als unmündig erklären und das halte ich für einen fatalen Fehler. Die Lebensversicherung erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, weil sie dennoch ein stabiles Instrument zur privaten Vorsorge ist und auch die einzige Alternative darstellt, unser Langlebigkeitsrisiko seriös abzusichern. risControl: Das neue Sparpaket reduziert einige Förderungen im Bereich Vorsorge, was ist ihre Meinung? Miskarik: Im Gleichschritt zur Anhebung des faktischen Pensionsalters, Förderungen in der privaten Vorsorge wegzunehmen halte ich für ein falsches Signal und führt zu weiterem Vertrauensverlust. Das ist auch in keinster Weise für unsere Kundinnen und Kunden nachvollziehbar. risControl: Wo geht der Trend hin, klassische oder fondsgebundene Lebensversicherung?

risControl: Im Bereich Berufsunfähigkeitsversicherung nehmen sie in Anspruch Marktführer zu sein. Miskarik: Die private Berufsunfähigkeit ist zwingend notwendig, insbesondere für Jungfamilien, Familienerhalter etc. Das hat sehr stark mit Eigenverantwortung zu tun, man kann sich nicht immer nur auf andere oder staatliche Stellen verlassen. Wir haben unsere Berufsunfähigkeitsversicherung im Jänner 2012 neu aufgelegt und mit Deutschland gleichgezogen. Damit haben wir ein State oft he Art Produkt, das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Im Vergleich zu unseren Mitbewerbern liegen wir sowohl was das Bedienungswerk anlangt als auch die Produktfeatures und die Prämie bei einem Großteil der Berufsgruppen sehr gut. Selbstverständlich prüfen wir kritisch, unsere Kunden brauchen sich allerdings bei positiver Annahme nicht mehr sorgen, denn dann ist sichergestellt, dass wir im Schadensfall in Leistung gehen. risControl: Wird es Produkte im Bereich Pflegevorsorge geben? Miskarik: Wir haben die Pflegethematik im Produktmanagement diskutiert und werden auf Basis eines klassischen Rententarifes nächstes Jahr ein intelligentes und bedarfsorientiertes Produkt einführen.


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INTERVIEW

Ich zahle keine Steuer auf meine Kapitalerträge.

17 gantnerundenzi

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INTERVIEW

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HDI VERSICHERUNG

Gegen die Richtung risControl: Warum hat sich die HDI Versicherung gegen den allgemeinen Trend entschieden und zahlt Reparaturen auch bei „wirtschaftlichem Totalschaden“? Weiß: Wir haben uns schon seit knapp einem Jahr dazu entschieden, dass wir dem Ansinnen der Verbraucherschützer folgen und dem Kunden bei einem Totalschaden die volle Reparatur bezahlen, wobei sich der Schadensatz leicht verschlechtert. Wir haben in unseren KFZ-Tarifen noch viel mehr Bausteine, womit wir uns vom Markt abheben. Wir verzichten im Kfz-Kasko-Bereich auf eine Indexierung im Prämienbereich, auf eine Rückstufung im Schadensfall und bieten mit unserem Werkstattnetz noch einige attraktive Features an. Glück: Bei uns hat der Kunde die Option, das Kfz zu reparieren und weiter zu benützen, bis zu 100% des Wiederbeschaffungs-

wertes. Es wird den Schadensatz nicht besonders verändern, aber im Einzelfall ist es für den Kunden sehr von Vorteil, wenn er nicht auf ein anderes Auto umsteigen muss.

risControl: Auch beim Werkstattnetz gab es einige Neuerungen? Glück: Das Werkstattnetz 2.0, steht nun auch Haftpflichtgeschädigten zur Verfügung. Hier gibt es sogenanntes „Schmerzensgeld“ fürs Auto, 11% der Reparaturkosten, maximal 111,-- Euro als pauschalierten Spesenersatz und einen Prämiengutschein über 33,-- Euro. Wir sind jetzt mit 150 Werkstätten fast flächendeckend vertreten. Im ersten vollen Jahr


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Weiß: Die Transparenz in der Kasko Versicherung gibt es zwar, aber diese ist nicht ausreichend verfügbar und verständlich für Konsumenten. risControl: Was könnte man dagegen unternehmen? Weiß: Umfassend informieren, weil es ist nicht nur die Erstprämie in Betracht zu ziehen; auch die Bewertung der Zusatzleistungen fällt oft unter den Tisch. risControl: Bei den Fahrzeugen werden die Sicherheitsausstattungen immer mehr auch in Stoßstangen verbaut, dadurch werden Schäden an solchen Bauteilen gegenüber früher extrem teurer, wie kann sich das in Zukunft rechnen? Glück: Der Durchschnittschaden steigt auf Grund von aktiven und passiven Sicherheitselementen und Sonderausstattungen, die verbaut sind. Aber dadurch sinkt auch die Schadenshäufigkeit, weil z.B. Abstandssensoren oder Spurhaltesysteme dazu führen, dass entsprechend weniger Schäden eintreten. Weiß: Wir haben zum Beispiel im Bereich Windschutzscheiben eine extrem hohe Schadensinflation, weil die Kosten der komplexen Scheiben viel höher geworden sind. risControl: Wir bedanken uns für das Interview.

des Werkstattnetzes sind bereits 11,4% der Kaskoschäden in unseren Partnerwerkstätten repariert worden, das ist deutlich mehr als wir erwartet haben. Und die Ziffern des heurigen Jahres zeigen, dass wir unsere 15% Marke erreichen werden. risControl: Wie ist die Akzeptanz am Markt? Weiß: Die Themen unserer Bausteine werden zu wenig am Markt berücksichtigt, weil auch in der Maklerschaft nach wie vor nur die Prämie und vielleicht auch noch der Selbstbehalt verglichen werden, aber die Zusatzleistungen zu wenig Berücksich-

tigung finden und dies gilt auch für die Vergleichsprogramme. risControl: Wie ist das Verhalten der Konsumenten, legen diese mehr Wert auf Zusatzangebote oder orientieren sich diese auch nur an der Prämie? Weiß: Wir merken es nur punktuell, aber weder bei den Konsumenten noch bei den Vertriebspartnern sehen wir eine besondere Affinität zu Zusatzfeatures. risControl: Vielleicht sind manche Ausdrücke, wie Rückstufung im Schadensfall, den Konsumenten nicht geläufig?

EIN BEISPIEL AUS DER PRAXIS: Schaden an einem Peugeot SW Diesel 307 SW HDi 90 Baujahr 2003: Wiederherstellungskosten: Zeitwert: Restwert lt. Restwertcenter:

4.550,41 4.560,-2.010,--

Dies würde normalerweise als Totalschaden abgerechnet werden und der Versicherungsnehmer erhälte die Differenz zwischen Zeitwert und Restwert. Sollte der Versicherungsnehmer auf Reparatur bestehen, müsste er die Differenz selbst bezahlen.

INTERVIEW

In der Februar Ausgabe von risControl haben wir darüber berichtet, dass die VAV Versicherung gegen den VKI beim Obersten Gerichtshof gewonnen hat. Gegenstand der Klage waren die drei Klauseln der Allgemeinen Bedingungen für die Kraftfahrzeug Kasko-Versicherung. Der wirtschaftlich wichtigste Punkt betrifft die sogenannte Totalschadenklausel (OGH 70b 216/ 11g), diese besagt sinngemäß, dass ein Totalschaden vorliegt, wenn die voraussichtlichen Kosten der Wiederherstellung zuzüglich des Restwertes die Wiederbeschaffungskosten übersteigen. Die verwendete Totalschadenklausel ist wortgleich mit den vom Versicherungsverband herausgegebenen Musterklauseln. Die HDI Versicherung hat sich gegen die Totalschadenklausel entschieden und zahlt ihren Kunden die volle Reparatur bis zum Wiederbeschaffungswert auch bei einem „wirtschaftlichen Totalschaden“. Wir haben Vorstandsvorsitzenden Günther Weiß und Prok. Michael Glück zum Thema befragt.


20 KOMMENTAR

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Versicherung von biometrischen Risiken Ergebnisse einer empirische Studie zum Marktpotential einer Grundfähigkeitsversicherung in Österreich Mag. Astrid Parether und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien 1. Einleitung

Z

weck einer Grundfähigkeitsversicherung ist es, bei durch den Verlust grundlegender Fähigkeiten verursachten schweren Einschnitten im Leben den sozialen Abstieg der versicherten Person zu verhindern. Drastische Einkommensverluste durch zu geringe Sozialleistungen sollen damit aufgefangen und ein zusätzliches Einkommen gesichert werden. Die Grundfähigkeitsversicherung kann unabhängig von einer beruflichen Tätigkeit abgeschlossen werden und hebt sich damit wesentlich von der Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Im Rahmen einer von Astrid Parether an der Wirtschaftsuniversität Wien im

September 2011 fertiggestellten Diplomarbeit1 (Betreuer: ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler) wurde unter anderem das Marktpotential einer Grundfähigkeitsversicherung für Österreich anhand von Befragungen bei potentiellen Versicherungsnehmern/-innen und von Versicherungsmaklern/-innen untersucht. Ausgewählte Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt.2

bereich am Tag der offenen Tür am Samstag, dem 27. März 2010) – hier wurden 135 Fragebögen ausgeteilt, davon 124 auswertbare zurückerhalten - und das Berufsförderungsinstitut in 1030 Wien (19. bis 21. April 2010) - hier wurden 125 Fragebögen an Kursteilnehmer4 ausgeteilt und davon 122 auswertbare zurückerhalten – ausgewählt.

2.2. Stichprobenstruktur 2. Befragung von potentiellen Versicherungsnehmern/-innen 2.1. Datenerhebung Die Umfrage wurde mittels standardisiertem Fragebogen durchgeführt. Als Befragungsorte wurden das Dienstleistungszentrum Traismauer3 (Empfangs-

Anzahl der Fragebögen: 246 Stück. Angaben zum Geschlecht: weiblich 135 (54,9%); männlich 111 (45,1%). - Angaben zum Alter: unter 19 Jahre: 1,6%; 19-27 Jahre: 17,9%; 28-37 Jahre: 23,6%; 38-47 Jahre: 26,0%; 48-57 Jahre: 22,4%; über 57 Jahre: 7,3%; keine Angabe: 1,2%. - Angaben zur höchsten abgeschlossenen

1 Parether, Astrid: Versicherung von biometrischen Risiken – technische Aspekte und Marktchancen einer Versicherung von Grundfähigkeiten in Österreich: empirische Erhebungen bei potentiellen Versicherungsnehmern/-innen und bei Versicherungsmaklern/-innen sowie Fallstudien der Produkte „Multi-Rente“ der Janitos Versicherung AG und „LebensKasko“ der Donau Versicherung AG, Diplomarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien, 2011 (157 Seiten). 2 Die Diplomarbeit wurde von der Diplomandin hinsichtlich Themenwahl, Konzeption und Ausführung weitgehend eigenständig erstellt. Die Erstellung des Textes für die vorliegende Veröffentlichung, die Auswahl, Strukturierung und formale Gestaltung hat der Diplomarbeitsbetreuer besorgt (unter Verwendung von Daten und Textteilen der Diplomarbeit). Für die Richtigkeit der zugrundeliegenden Daten, der Auswertungsergebnisse und der Ergebnisinterpretationen ist ausschließlich die Diplomandin verantwortlich. – Die Prozentzahlen sind zumeist gerundet. Aufgrund von Rundungsdifferenzen können geringfügige Abweichungen bei den Summen entstehen. 3 Im Dienstleistungszentrum Traismauer sind folgende Betriebe angesiedelt, die sich am Tag der offenen Tür präsentierten: Connecta GmbH – Servicegesellschaft für selbstständige Vermittler und Versicherungsagentur; Mag. Stephan Csürös – Gewerblicher Vermögensberater; Donauimmobilien Mag. Thomas Fürstl GmbH & Co KG – Immobilienmakler; Franz Schoderböck – Selbstständiger Bilanzbuchhalter; conpro – Konstruktionsprodukte der Befestigungstechnik; Schnipp Schnapp und Style-in – Friseursalons sowie ÖVP-Bezirksstelle Traismauer. 4 Zur leichteren Lesbarkeit gilt in weiterer Folge diese Formulierung für beide Geschlechter.


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KOMMENTAR

Beschäftigung mit privater Vorsorge

Ja Nein Summen

weiblich absolut relativ 102 75,6% 33 24,4% 135 100%

männlich absolut relativ 96 86,5% 15 13,5% 111 100%

insgesamt absolut relativ 198 80,5% 48 19,5% 246 100%

Gründe für „Nein“ „mangelndes Interesse“ „mangelnde Information/Beratung“ „finanzielle Gründe“, davon: - „finanziell nicht leistbar“ - „finanziell kein Interesse“

9 3 17 (11) (6)

27,3% 9,1% 51,5%

2 1 7 (5) (2)

13,3% 6,7% 46,7%

11 4 24 (16) (8)

22,9% 8,3% 50,0% (66,7%) (33,3%)

„sonstige Gründe“

4

12,1%

5

33,3%

9

18,8%

Summen

33

100%

15

100%

48

100% Abbildung 1

2.3. Ergebnisse Zur Erhebung grundlegender Einstellungen wurde zunächst die allgemeine Frage gestellt „Haben Sie sich bereits mit der Frage beschäftigt, eine private Vorsorge zu treffen, da Ihnen Ihre Zukunft durch die staatliche Vorsorge nicht ausreichend abgesichert erscheint?“. Die Ergebnisse sind in Abbildung 1 wiedergegeben. 80,5% der Befragten bejahten die Frage, bei den weiblichen waren es 75,6%, bei den männlichen mit 86,5% etwas mehr. Bei den Gründen für „Nein“ wurden mit Abstand „finanzielle Gründe“ am häufigsten (50%) genannt. Bei den „sonstigen Gründen“ nannten die weiblichen Befragten zum Beispiel „bereits in Pension“ oder „ausreichend versichert durch betriebliche Vorsorge“; die männlichen

Befragten zum Beispiel „noch kein fixes Einkommen“, „bereits in Pension“, „ausreichendes Vertrauen in die staatliche Vorsorge“, „besoldungsrechtlich abgesichert“ und „großes Misstrauen gegenüber Versicherungsunternehmen“.

Krankheit) wird eine monatliche Rente ausbezahlt, unabhängig davon, ob man einen Beruf ausübt oder nicht.]“. Von den 246 Befragten beantworteten diese Frage 140 (56,91%) mit „Ja“, 106 (43,09%) mit „Nein“.

Dann wurde konkret gefragt „Kennen Sie die Möglichkeit, mittels einer Versicherung den Verlust grundlegender Fähigkeiten auszugleichen (z.B. „LebensKasko“, „Multi-Rente“)? [Die Grundfähigkeitsversicherung versichert den Verlust menschlicher Grundfähigkeiten wie Hören, Sehen, Gehen, Greifen, etc. Im Leistungsfall (Unfall oder

In Abbildung 2 ist diese Kenntnis der Grundfähigkeitsversicherung der allgemeinen Beschäftigung mit privater Vorsorge (vorhergehende Frage) gegenübergestellt. Von den befragten Personen, die sich bereits mit privater Vorsorge beschäftigt haben, kennen mehr dieses Produkt als rein mathematisch zu erwarten gewesen wäre bzw. jene, die die Grundfä-

Produktkenntnis im Vergleich zur Beschäftigung mit privater Vorsorge Kenntnis der Grundfähigkeitsversicherung Beschäftigung mit privater Vorsorge

Ausbildung: Pflichtschule: 5,7%; Lehre: 17,5%; Berufsbildende mittlere Schule (z. B. HAS, Fachschule): 15,0%; Allgemeinund berufsbildende höhere Schule (z. B. AHS, BHS, HAK, HTL): 27,2%; Universität/Hochschule/Fachhochschule): 30,9%; Sonstiges: 3,7%. - Angaben zum zur Verfügung stehenden monatlichen Nettoeinkommen: EUR < 1.000: 14,2%; EUR 1.000-1.499: 26,8%; EUR 1.500-1.999: 25,2%; EUR 2.000-2.499: 18,7%; EUR 2.500-2.999: 6,1%; EUR ≥ 3.000: 4,5%; keine Angabe: 4,5%.

Total

Ja Nein

Total

Ja

Nein

gezählt

51,63%

28,86%

80,49%

erwartet

45,81%

34,68%

80,49%

gezählt

5,28%

14,23%

19,51%

erwartet

11,10%

8,41%

19,51%

gezählt

56,91%

43,09%

100%

erwartet

56,91%

43,09%

100% Abbildung 2


KOMMENTAR

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higkeitsversicherung kennen, beschäftigen sich weniger als erwartet mit privater Vorsorge. Insgesamt ist aber festzustellen, dass Personen, die sich mit privater Vorsorge beschäftigen, dieses Produkt besser kennen als andere. Auf die Frage: „Wie hoch ist Ihre Bereit-

abzuschließen?“ gegebenen Antworten (Mehrfachnennungen möglich) sind aus Abbildung 4 ersichtlich. Die ersten fünf Beweggründe für den Abschluss einer Grundfähigkeitsversicherung unterscheiden sich nur geringfügig (Werte zwischen 14,2 und 16,2%) und sind offensichtlich

Abbildung 3

schaft, eine solche Versicherung zu Ihrer persönlichen Absicherung abzuschließen?“ konnten Werte von 0 bis 100% (in 10-%-Schritten) angekreuzt werden. Die Antworten, getrennt nach Geschlecht, sind in Abbildung 3 zu finden. 44% der 135 befragten Frauen schätzen ihre Abschlussbereitschaft mit 50 oder mehr Prozent ein. Bei den männlichen 111 Probanden sind es 49%. Die durchschnittliche Bereitschaft, eine Grundfähigkeitsversicherung abzuschließen, beträgt 43% bei Frauen und 45% bei Männern. Die auf die Frage „Welche der folgenden Beweggründe sprechen Ihrer Meinung nach dafür, eine solche Versicherung

Abbildung 4

von ihrer Bedeutung her als gleichwertige Beweggründe anzusehen. Nur der Beweggrund „Ausfall absichern“ hebt sich mit 22,3% deutlich von diesen Werten ab. Bei der Frage „Wie viel wären Sie bereit, monatlich für die Versicherung grundlegender Fähigkeiten auszugeben (in Euro)?“ war auf einem Zahlenstrahl (von „unter 20“ in Zehner-Intervallen bis „größer gleich 60“) der zutreffende Bereich anzukreuzen. Die Antworten, wieder getrennt nach Geschlecht, sind in Abbildung 5 dargestellt. In Abbildung 6 wird dargestellt, wie viele Prozent der Probanden einer Ein-

kommensklasse jeweils monatlich eine gewisse Summe für die Grundfähigkeitsversicherung auszugeben bereit sind. Aus den jeweiligen Einkommensklassen alleine lässt sich noch kein Trend erkennen. Um festzustellen, ob es zwischen höheren und niedrigeren Einkommen Unterschiede gibt, wurden die Einkommensklassen in zwei Gruppen, bis bzw. über EUR 1.999 eingeteilt und gesondert für jede Gruppe eine Regressionsgerade errechnet. Dabei ist ersichtlich, dass sich bei Personen mit einem monatlichen Einkommen bis EUR 1.999 ein deutlicher Abwärtstrend bei steigenden monatlichen Beitragszahlungen ablesen lässt. Bei Personen mit einem Nettoeinkommen von über EUR 1.999 ist hingegen feststellbar, dass bei höherem Einkommen tendenziell auch höhere monatliche Beitragsleistungen vorstellbar sind. In Abbildung 7 wird der Zusammenhang nach Ausbildung dargestellt. Es ist hier ebenfalls noch kein Trend in den einzelnen Bildungsklassen ersichtlich, deshalb wurden auch diese in zwei Gruppen, bis bzw. über mittlere Schule, zusammengefasst und für jede eine eigene Regressionsgerade bestimmt. Dabei lässt sich erkennen, dass die Regressionsgeraden sowohl für die Gruppe bis mittlere Reife als auch die mit höherer Reife bei steigenden monatlichen Beitragszahlungen einen fallenden Trend aufweisen. Die bei geringen monatlichen Prämien anfänglich höhere Investitionsbereitschaft der Gruppe bis mittlere Reife sinkt etwa ab der Mitte des beobachteten Spektrums

Beweggründe für den Abschluss einer Grundfähigkeitsversicherung Ich möchte für meine Familie und mich Unabhängigkeit garantieren. Ich möchte anderen nicht zur Last fallen. Ich möchte nicht nur von gesetzlicher Invaliditätspension abhängig sein. Um bessere medizinische Versorgung finanzieren zu können. Um meinen bisherigen Lebensstandard bzw. den meiner Familie beibehalten zu können. Ich möchte mich gegen finanzielle Folgen, die bei Ausfall grundlegender Fähigkeiten eintreten, absichern. sonstige Gründe Total

absolut

relativ

99 97 96 87

16,2% 15,8% 15,7% 14,2%

93

15,2%

137

22,3%

4 613

0,7% ≈100%


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KOMMENTAR

Abbildung 55

wurden (Rücklaufquote 18,6%), von denen wiederum 81 auswertbar waren. Erhebungszeitraum war 17. Mai 2010 bis 30. September 2010. 3.2. unter die der Personen mit einer höheren Reife oder einem Universitätsabschluss ab. Hier liegt der Schluss nahe, dass die Gruppe der Akademiker die in der Regel über ein höheres Einkommen verfügt auch bei steigenden Prämien noch eine solide Zahlungsbereitschaft zeigt.

An Mitglieder der Interessensgemeinschaft österreichischer Versicherungsmakler (IGV-Austria) wurden 79 Fragebögen versandt, an Mitglieder des

3. Befragung von Versicherungsmaklern/-innen

Abbildung 66

3.1.

Zunächst wurde allgemein die wahrgenommene Priorität der Vorsorgeprodukte mit der Frage erhoben: „Wie häufig wer-

Datenerhebung

Ziel der Umfrage war es unter anderem8, den Bekanntheitsgrad und die Marktchancen der Grundfähigkeitsversicherung in Österreich festzustellen. Die Umfrage wurde mittels standardisiertem Fragebogen durchgeführt, der für die digitale Befragung ausgelegt war. Die Beantwortung des Online-Fragebogens stellte eine interaktive Interviewsituation dar.

Abbildung 77

5 6 7 8

Empirische Ergebnisse

Österreichischen Versicherungsmaklerringes (ÖVM) 383, zusammen also 462 Fragbögen, von denen 86 beantwortet

den Ihrer Erfahrung bzw. Einschätzung nach folgende Vorsorgeprodukte in Österreich abgeschlossen?“ In Abbildung 8 wird aufgrund von Versicherungsmaklereinschätzungen die Abschlusshäufigkeit bei Vorsorgeprodukten dargestellt. Die Bandbreite der Nennungen von „sehr oft“ bis „kenne ich nicht“ ist bei den einzelnen Versicherungen durch die senkrechte Markierung ersichtlich. Der Mittelwert ist jeweils ohne Berücksichtigung der Werte „weiß ich nicht“ und „kenne ich nicht“ berechnet und durch einen roten Punkt gekennzeichnet.9 Dabei nimmt aufgrund des noch geringen Bekanntheitsgrades die Grundfähigkeitsversicherung den letzten Platz ein (Beurteilung „selten“).

Die Zahlenbereiche wurden für die Veröffentlichung optimiert. Die Zahlenbereiche wurden für die Veröffentlichung optimiert. Die Zahlenbereiche wurden für die Veröffentlichung optimiert. Hinsichtlich der Darstellung der sehr umfangreichen Produkt- bzw. Marketingbewertung von „Multi-Rente“ (Janitos Versicherung AG) und „LebensKasko“ (Donau Versicherung AG) durch Versicherungsmakler im Rahmen dieser Umfrage wird auf die zugrundeliegende und oben erwähnte Diplomarbeit verwiesen. 9 Die Mittelwerte wurden für die Veröffentlichung neu berechnet.


24 KOMMENTAR

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Abbildung 8

Die nicht berücksichtigten Werte entfallen je einmal auf die gemischte Versicherung mit „kenne ich nicht“ und die Dread Disease Versicherung mit „weiß ich nicht“, bei der Grundfähigkeitsversicherung sind diese neunmal „weiß ich nicht“ und elfmal „kenne ich nicht“. Die Verteilung der Antworten der Makler speziell zur Grundfähigkeitsversicherung zeigt Abbildung 9. Nach einer kurzen Erklärung der Grundfähigkeitsversicherung wurde dann die Frage „Wie würden Sie persönlich die

Erwerbstätige sind versicherbar. 25% beurteilen die Marktchancen als „gut“. Die Makler halten es aufgrund eines guten Preis-/Leistungsverhältnisses und aufgrund von klaren, leicht verständlichen Definitionen der Leistungsarten für ein gut zu verkaufendes Produkt. 33% bewerten die Marktchancen der Grundfä-

Abbildung 9

higkeitsversicherung mit „durchschnittlich“. Die Makler stufen sie als nur ein beliebiges weiteres Produkt am Versicherungsmarkt ein, Kunden fragen erst nach einer Versicherung, wenn ein Schadenfall eintritt. 25% der Befragten schätzen die Chancen als „gering“ ein. Sie bezeichnen wegen der Überschneidung mit der Berufsunfähigkeits- bzw. Unfallversicherung die Grundfähigkeitsversicherung als wenig sinnvoll. Zu erwähnen ist, dass alle Befragten dem Produkt positive Marktchancen einräumen. 2% gaben keine Stellungnahme ab. Wird die Marktchancenbewertung der bisherigen Abschlusshäufigkeit der Grundfähigkeitsversicherung gegenübergestellt, dann lässt sich erkennen, dass die Probanden dem noch wenig bekannten Produkt in Zukunft bessere Chancen einräumen.

Marktchancen der Grundfähigkeitsversicherung in Österreich beurteilen?“ gestellt. Die jeweilige Entscheidung sollte auch begründet werden. Abbildung 10 zeigt die von den Probanden prognostizierten Marktchancen der Grundfähigkeitsversicherung und im folgenden Kommentar werden ausgewählte Begründungen10 der Makler wiedergegeben. 15% der Befragten stufen die Marktchancen mit „sehr gut“ ein. Durch niedrige Prämien wird eine hohe Anzahl von Zielpersonen erreicht und auch Nicht-

Abbildung 10

10 Die Anzahl der Angaben insgesamt zu den Begründungen waren: Zu „sehr gute Marktchancen“: 6 Angaben (von 12 Probanden); zu „gute Marktchancen“: 16 Angaben (von 20 Probanden), zu „durchschnittliche Marktchancen“ 16 Angaben (von 27 Probanden); zu „geringe Marktchancen“: 14 Angaben (von 20 Probanden), zu „weiß ich nicht“: 1 Angabe (von 2 Probanden); insgesamt 53 Angaben von 81 Probanden. Alle Angaben (Begründungen) sind in der zugrundeliegenden und eingangs angeführten Diplomarbeit auf den Seiten 148-150 wiedergegeben.


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KOMMENTAR

Mehr Beratungsgeschäft mit dem

„Fremdwährungs-Kredit-Joker“ Noch immer verharren mehr als 200.000 Österreicher in Fremdwährungskrediten – meist tief in der Verlustzone und es besteht ein enormer Beratungsbedarf. Vermögensberater und Versicherungsmakler, die diese Thematik professionell aufgreifen, erfreuen sich einer stärkeren Kundenbindung und zusätzlicher Provisionseinnahmen. Spezialisierte Kreditmakler machen es möglich.

Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research

D

as aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten privater Haushalte betrug Ende des 4. Quartals 2011 noch immer 37,3 Milliarden Euro, wovon 93,4% auf Frankenkredite fallen. Rund drei Viertel aller FX-Kredite sind endfällige Kredite mit Tilgungsträger, deren Deckungslücke sich laut einer Pressemitteilung der FMA von 2008 bis 2011 von 4,5 auf 5,3 Milliarden Euro ausgeweitete. Optimierungsmaßnahmen wie Teiltilgungen, (Teil)Umstellung auf ratierliche Abstattung oder Zusatzansparungen sind erforderlich. Der Beratungsbedarf ist somit gegeben. Allerdings sollten die Chancen und Risiken für Kunden und deren Berater genau durchdacht werden:

Chancen und Risiken für Kunden Entscheidet sich ein Kunde für einen Verbleib im Fremdwährungskredit, so genießt er weiterhin den Zinsvorteil (per 12.03.

0,79 Prozentpunkte im Franken), sofern sich das Zinsgefüge nicht signifikant verändert. Bezüglich der Wechselkursentwicklung im Franken sind jedoch folgende Szenarien denkbar: 1. Die Wechselkursuntergrenze EUR/CHF von 1,20 wird nachhaltig unterschritten und am Ende der Laufzeit fällt ein wesentlich ungünstiger Tilgungskurs an. 2. Die Wechselkursuntergrenze wird zwar vorübergehend unterschritten, steigt jedoch bis Ende der Laufzeit weit über 1,20. 3. Die Wechselkursuntergrenze hält und es kann zu einem wesentlich vorteilhafteren Kurs getilgt werden. Der Kunde kann alles beim Alten lassen, diverse Optimierungsentscheidungen treffen oder im Falle einer defensiven Risikoneigung eine (Teil)Konvertierung in Euro durchführen, wobei aufgrund des nur noch kurzen Zeitfensters (Senkung der Bausparprämie reduziert die Liquidität der Bausparkassen) für die alten günstigen Einstiegskonditionen auch der Vorschlag einer Umschuldung in die Bausparkasse unterbreitet werden kann. Aus Haftungsgründen sollte jedoch vor jeder möglichen Umschuldung eruiert werden, ob der Kunde bereit ist, für kalkulierbare Raten und eine Zinsobergrenze von 6% höhere Zinsen zu bezahlen. Wenn nicht, dann kommt nur der historisch günstigere Indikator, 3-MonatsEuribor im Rahmen eines Bankkredits in Frage. Dies kann alles mittels einschlägiger

Beratungs-Tools anhand langjähriger Zinsvergleichscharts und Ratenkalkulationen, wie beispielsweise dem „PROFIN-Zinscheck“, kundengerecht dargestellt werden.

Geschäftsidee für Berater Die Chance für Berater beim Aufgreifen der FX-Kredit-Thematik liegt in erster Linie in einer Intensivierung der Kundenbindung, indem das Gefühl von Verantwortungsbewusstsein vermittelt wird. Im Idealfall resultieren daraus neue Abschlüsse und ein Zusatzgeschäft in der Kreditvermittlung, das reine Versicherungsmakler als Tippgeber meist an professionelle KreditmaklerUnternehmen auslagern. Voraussetzung dafür sind die richtigen Werkzeuge in Form von intuitiv bedienbaren SoftwareTools, die den Beratungsprozess von der Akquisition bis hin zu den aus Haftungsgründen erforderlichen Beratungsprotokollen begleiten. Von Anfang an einen guten Eindruck beim Kunden hinterlässt, wer mit einem Fremdwährungsrechner (siehe www.fx-secure.at) den Finanzierungserfolg (Zinsersparnisse und Währungsdifferenzen) inklusive Tilgungslücken aufzeigt und dann mit dem Kunden unter Berücksichtigung individueller Parameter eine gemeinsame Vorgangsweise erarbeitet. Das entsprechende Beratungs-Know-How und den Zugang zu den erforderlichen Tools ermöglichen Kooperationen mit spezialisierten Kreditmakler-Firmen. Die Erfahrung hat dabei gezeigt: Es lohnt sich.


WIRTSCHAFT

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ALLIANZ

Unternehmerängste E

ine weltweite Umfrage der Allianz zu den Top Unternehmerrisiken 2012 zeigt: Die aus Unternehmenssicht aktuell bedrohlichsten Risiken sind volkswirtschaftliche Entwicklungen, gefolgt von Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen. Kritisch sehen Unternehmen auch Rechtsund Reputationsrisiken, während IT- und Cyber-Risiken häufig eher unterschätzt werden. „In der Zusammenarbeit mit unseren Kunden beobachten wir ein ausgeprägtes Bewusstsein für wirtschaftliche Risiken. Das bedeutet jedoch nicht, dass man in jedem Fall damit auch richtig umgeht“, kommentiert Dr. Johann Oswald, Vorstand der Allianz Gruppe in Österreich, die Ergebnisse des aktuellen Allianz Risk Pulse. Wirtschaftliche Risken stehen auf Platz 1, wie eine drohende Rezession und die Staatsschuldenkrise, steigende Rohstoffpreise oder Währungsschwankungen. Auf Platz zwei gelten Betriebsunterbrechungen, die sich unter anderem durch Störungen in der Lieferkette ergeben können. Naturkatastrophen stehen an dritter Stelle. Jedes Risiko gefährdet den unternehmerischen Erfolg. Doch die Umfrage hat ergeben, dass sich Risiken immer weniger isoliert betrachten lassen. So haben Naturkatastrophen in der Region Asien-Pazifik zu Sachschäden und Betriebsunterbrechungen geführt. Durch die Staatsschuldenkrise in vielen Industrieländern hat sich das wirtschaftliche Um-

feld verschlechtert und folglich auch die Absatzchancen in vielen Branchen. Die weltweite Studie ergab auch, dass es regionale Unterschiede in der Bewertung von Risiken gibt. In der Region Asien-Pazifik sind Naturkatastrophen für Unternehmen die schlimmste Bedrohung, in Deutschland dagegen spielen Komplexitätsrisiken eine wichtige Rolle, in Großbritannien sorgen sich Unternehmen wegen zu hoher

Dr. Johann Oswald, Vorstandsmitglied Allianz Versicherung

Regulierung. Wegen IT-Risken sorgt sich weltweit nur 1% der Befragten, obwohl es hier schnell zu Folgekosten durch Hackerangriffe oder durch menschliches Fehlverhalten in Millionenhöhe kommen könnte.


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WIRTSCHAFT

ICISA INTERNATIONALER KREDITVERSICHERER VERBAND

Negative Signale Die Mitglieder des Internationalen Verbandes der Kredit- und Garantieversicherer sind besorgt über eine weitere Verschlechterung der Wirtschaft.

Mag. Harald Woschitz Geschäftsführender Partner

Gießkanne oder Fokus? Wer in seinem Garten mit der Gießkanne gießt, erwischt mit seinem wertvollen Wasser immer auch Unkraut… Wer bei seinen Kunden everybody’s darling sein möchte, läuft Gefahr, sich zu verzetteln und Energie zu vergeuden - und Erfolgspotential zu übersehen.

KOLUMNE

G

rund für die Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfeldes sind insbesondere die Staatsverschuldung in der EU, den USA und Japan, sowie ein Mangel an adäquaten Finanzierungen durch die Banken. In Asien und Lateinamerika wird für das Jahr 2012 hingegen ein Wachstum erwartet. Die ProRobert Nijhout, gnosen für heuer ergeben, Geschäftsführer der ICISA dass die Marktbedingungen im Lauf des Jahres durchaus härter werden könnten. In Übereinstimmung mit den Sorgen über die Kreditvergabe von Banken und laufenden Länderabstufungen, geben die Kreditversicherer für den Handel eine negative Prognose ab. Robert Nijhout, Geschäftsführer der ICISA, erklärt, dass die Kreditversicherer von einer steigenden Zahl an Schadensfällen in Europa berichten. „Die Branche rüstet sich für einen weiteren Anstieg der Schadenszahlungen. Wachstum wird nur in den BRIC-Ländern, in Osteuropa sowie in Asien und Lateinamerika erwartet. Die Prognose der Branche für Asien und Lateinamerika ist positiv – in diesen Regionen sehen die Mitglieder der ICISA sogar einen Anstieg der Nachfrage“, so Nijhout. Die größeren Risiken werden bei der Kreditversicherung zu Preisanpassungen führen. Für den Garantieversicherungsmarkt sind die Prognosen etwas weniger schlecht. „Der Ausblick für Lateinamerika, insbesondere Brasilien, sowie für China und die Region Asien/Pazifik ist positiver, hier wird ein weiteres Wachstum der Baubranche erwartet. Allerdings ist das Fehlen von Rechtsvorschriften und Richtlinien im Bereich der Garantieversicherung in vielen schnell wachsenden Wirtschaftsräumen ein Hindernis und ein Nachteil für die Branche“, fasst Robert Nijhout zusammen.

Mag. Gerhard Jeidler Geschäftsführender Partner

A

ngenommen Sie haben vor, als Makler verstärkt im Firmengeschäft Fuß zu fassen. Wenn Sie vorhaben, „jeder ist mir willkommen, Hauptsache ist, einmal hineinzukommen“, könnten Sie in eine verbreitete Fallee tappen – sich zeitlich und auch fachlich zu überfordern. Versuchen Sie stattdessen folgende Systematik an Hand spezifischer Fragen: • aus welcher (vor-)beruflichen Ecke komme ich persönlich? • in welcher Branche fühle ich mich als Berater am wohlsten? (weil ich z. B. ihre Sorgen, Nöte und Freuden gut kenne, weil ich dort in einem Netzwerk etabliert bin, usw.) • wie groß ist der potentielle Markt in meiner „Wunschbranche“, wie viele Unternehmen gibt es davon in meiner bearbeitbaren Region? (Quellen können die kostenpflichtigen Wirtschaftskammerlisten sein, der teilweise gut sortierte Herold, usw.). Wenn ich das objektiviert und auch einen business-Plan erstellt habe (wie viele Kunden kann ich bearbeiten, mit welchem persönlichen und zeitlichen Aufwand, mit welcher Durch-schnittsprovision kann ich rechnen?) geht es um die gezielte Akquisition: • wie spreche ich diesen Kundenkreis an? (schriftlich, über Empfehlungspartner, direkt, usw.) • welchen Vorteil biete gerade ich gegenüber allen anderen Mitbewerbern? (als Makler haben Sie einige USP’s!) • wie organisiere ich mich bzw. mein back-office neu, um zusätzlichen Kunden-Ansprüchen und meinen Leistungsversprechen gerecht zu werden?

Sie können sich mit diesem Zugang in Ihr neues Betätigungsfeld eher als „Marke“ etablieren, als wenn Sie auf Zufälle warten – die passieren (Gott sei Dank) auch immer wieder, aber ein Profi verlässt sich nicht darauf…. Viel Spaß bei der Bearbeitung neuer Geschäftsfelder!

N AUS DER BRA DIE BERATER

CHE FÜR DIE

BRANCHE

TUNG Fa. IMPULSBERA atung er sb en Unternehm 14/8A e ss ga ka lin 1010 Wien, Ze g.at un at www.impulsber g.at un at er office@impulsb


28 UMFRAGE

risControl 03/12

Die Fragen vo

1 2 3 das unbekannte 4 5 Wesen? 6

BU -

n risControl

Ist eine Berufsun fähigkeitsversic herung für alle leistbar, denn of t sind die gefähr lichen Berufe w z.B. Bauarbeite ie r in der niedrig en Einkommen stufe? Gibt es eine al tersmäßige Obe reinstiegsgrenze die BU? in Wie war die Ges ch

äftsentwicklun

Wie war die Sc ha

densentwicklun

g im letzten Ja

g?

Gibt es eine Te ndenz welche Krankheiten zu Leistungen führ BU en?

Womit untersch eidet sich Ihr Pr odukt vom Mitbewerb?

I

n Österreich werden die Berufsunfähigkeit, Invalidität oder die Erwerbsunfähigkeit oft miteinander in einen Topf geworfen, möglicherweise deswegen, da die Anspruchsvoraussetzungen aller drei Fälle die gleichen sind: eine Mindestversicherungszeit von 15 Beitragsjahren ( 180 Beitragsmonate) oder 25 Versicherungsjahre mit 300 Versicherungsmonaten. Sämtliche Wartefristen entfallen bei einem Arbeitsunfall, einer Berufskrankheit, einem Dienstunfall beim Bundesheer oder wenn der Versicherungsfall vor dem vollendeten 27. Lebensjahr eingetreten ist und mindestens sechs Versicherungsmonate erworben wurden. Im Dezember 2011 waren in Österreich insgesamt 211.144 Personen in „Pension wegen geminderter Arbeitsfähigkeit“. Auffallend ist, dass bei den unselbstständig Erwerbstätigen der Prozentsatz der wegen geminderter Arbeitsfähigkeit in Pension gegangenen Personen ca. 10% aller Pensionisten beträgt, bei den ehemalig selbstständig Erwerbstätigen liegt der Prozentsatz bei 7%. Die Durch-

schnittspension liegt bei 1.000,-- Euro. Die Ziffern zeigen, hier liegt ein wirkliches Potenzial für eine private Vorsorge, denn eine Durchschnittspension von 1.000 Euro wird bei manchen eine große finanzielle Lücke hinterlassen. Die Marktdurchdringung mit Berufsunfähigkeitsversicherungsprodukten in Österreich soll laut einem Versicherungsexperten „nicht mit dem freien Auge erkennbar sein“. Demgegenüber steht aber doch eine 10%-Quote von Berufsunfähigkeitspensionisten in Österreich. Grund genug für eine Umfrage unter den Anbietern, wie es sich mit dem Produkt verhält, aber auch einen kritischen Kommentar, wie sich die Transparenz bei den Versicherungen und die Qualitätsunterschiede im Bereich BU darstellen.

hr?


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UMFRAGE

Mag. Andreas Wolfertsberger, Leiter Privatkunden Personenversicherung im Allianz Market Management

Es stimmt, dass Berufe mit körperlicher Tätigkeit ein größeres Risiko darstellen. Um diese Diskrepanz bestmöglich zu kompensieren, werden wir eine Erweiterung der Berufsgruppen vornehmen. Dies ermöglicht bedarfsgerechte und preisgünstige Lösungen speziell für diese Berufe. Wir werden bereits im Mai 2012 diese neuen Berufsgruppen neben anderen, innovativen Leistungen anbieten.

1

Als Richtgröße verwenden wir ein Höchsteintrittsalter von 50. Wir empfehlen, die Berufsunfähigkeitsvorsorge bis zu einem Alter von ca. 40 Jahren abzuschließen. Darüber steigt das Berufsunfähigkeitsrisiko und damit auch das Preisniveau kontinuierlich an. Selbstverständlich können individuelle Lösungen gefunden werden - auch bei Personen mit höherem Alter.

2

Wir sehen einen starken Trend im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung. Viele Menschen erkennen das Risiko und sorgen entsprechend vor. Die Allianz konnte im

3

Jahr 2011 das Ergebnis zum Vorjahr deutlich steigern. Somit ist klar: Die Wichtigkeit dieser Vorsorge wird immer mehr erkannt. Eine Berufsunfähigkeit ist ein ernstes Thema. Deshalb analysieren wir die Schadensfälle sehr genau. Die monatlichen Fixkosten der Menschen bleiben leider weiter aufrecht, auch wenn man nicht mehr arbeiten kann. Deshalb ist es erfreulich, dass wir keine signifikante Steigerung in den Schadensfällen feststellen konnten.

4

Obwohl wir, wie bereits erwähnt, keine Ausweitung der Schäden haben, lässt sich doch klar eine Veränderung feststellen. Der Bereich der psychischen Erkrankungen ist auf dem Vormarsch. Medial wird bereits darüber berichtet, und dieser Trend ist auch tatsächlich erkennbar. Wir nehmen diese Veränderungen sehr ernst und haben gerade eine umfassende Marktanalyse in Auftrag gegeben. Weil nur mit entsprechenden Produkten und Leistungen können wir die Existenz unserer Kunden bestmöglich absichern.

5

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine wichtige Lösung für ein Problem, das unsere Kunden betrifft. Viele Menschen erweitern ihre Existenzabsicherung mit einer BU. Wir haben aber die Bedürfnisse unserer Kunden genau analysiert und bringen daher mit Mai eine komplett neue Produktpalette auf den Markt. Wir werten die BU auf und stellen ein zweites, innovatives Produkt dazu, welches für viele Kunden eine ganz neue Möglichkeit zur Absicherung der Existenz bietet. Noch ist nicht ganz klar, welche Einschränkungen in den staatlichen Leistungen auf uns zukommen. Mit der neuen Produktfamilie braucht man sich diesbezüglich keine Sorgen mehr zu machen. Daneben bieten wir auch spezielle Lösungen für Jugendliche und Familien an.

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HVB - Statistikdatenbank

Höhe der Durchschnittspensionen1) in der Pensionsversicherung nach dem Geschlecht der Berechtigten Berichtsmonat: 12/11

Versicherungsträger

Alle Träger der Pensionsversicherung

Alle Träger der Pensionsversicherung der Unselbständigen

Alle Träger der Pensionsversicherung der Selbständigen

1)

Pensionsart

Pensionen Insgesamt Pensionen wegen geminderter Arbeitsfähigkeit (Erwerbsunf.) Alle Alterspensionen Alterspens. (65. bzw. 60. Lj.) Vorz. AP b. langer Vers.dauer Vorz. AP bei Arbeitslosigkeit Gem. Arbeitsfähigk., Gleitpens. Korridorpensionen Langzeitversicherte Schwerarbeitspensionen Witwenpensionen Witwerpensionen Waisenpensionen Pensionen Insgesamt Pensionen wegen geminderter Arbeitsfähigkeit Alle Alterspensionen Alterspens. (65. bzw. 60. Lj.) Vorz. AP b. langer Vers.dauer Vorz. AP bei Arbeitslosigkeit Gem. Arbeitsfähigk., Gleitpens. Korridorpensionen Langzeitversicherte Schwerarbeitspensionen Witwenpensionen Witwerpensionen Waisenpensionen Pensionen Insgesamt Erwerbs(Berufs)unfähigkeitspensionen Alle Alterspensionen Alterspens. (65. bzw. 60. Lj.) Vorz. AP b. langer Vers.dauer Vorz. AP bei Arbeitslosigkeit Gem. Arbeitsfähigk., Gleitpens. Korridorpensionen Langzeitversicherte Schwerarbeitspensionen Witwenpensionen Witwerpensionen Waisenpensionen

Einschliesslich Zulagen und Zuschüsse jedoch ohne Pflegegeld.

Zahl der Pensionen Männer und Männer Frauen Frauen 2.249.152 882.704 1.366.448

Durchschnitt in Euro Männer und Männer Frauen Frauen 987 1.300 785

211.144

147.781

63.363

1.027

1.130

788

1.524.458 1.404.463 14.811

667.860 590.754 5.793

856.598 813.709 9.018

1.110 1.053 1.401

1.437 1.371 1.833

855 823 1.123

-

-

-

-

-

-

12.810 89.147 3.227 421.835 42.792 48.923 1.896.786

12.810 55.276 3.227 42.792 24.271 741.700

33.871 421.835 24.652 1.155.086

1.399 1.897 1.588 670 298 322 1.001

1.399 2.103 1.588 298 319 1.309

1.560 670 325 803

185.333

128.379

56.954

1.030

1.133

797

1.285.626 1.178.952 13.625

557.791 489.766 5.139

727.835 689.186 8.486

1.127 1.066 1.388

1.450 1.377 1.822

880 845 1.125

-

-

-

-

-

-

11.594 78.984 2.471 349.567 35.063 41.197 352.366

11.594 48.821 2.471 35.063 20.467 141.004

30.163 349.567 20.730 211.362

1.377 1.937 1.691 674 305 317 911

1.377 2.142 1.691 305 313 1.248

1.607 674 320 687

25.811

19.402

6.409

1.008

1.106

713

238.832 225.511 1.186

110.069 100.988 654

128.763 124.523 532

1.018 986 1.548

1.372 1.339 1.921

716 700 1.090

-

-

-

-

-

-

1.216 10.163 756 72.268 7.729 7.726

1.216 6.455 756 7.729 3.804

3.708 72.268 3.922

1.606 1.580 1.252 650 270 349

1.606 1.814 1.252 270 348

1.173 650 349

Quelle: Statistik Austria

UMFRAGE

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risControl 03/12

UMFRAGE

Vorstandsdirektor Rüdiger R. Burchardi, Dialog Lebensversicherungs-AG

Die Berufsunfähigkeitsversicherung stellt für Erwerbstätige die wichtigste Absicherung dar, weil der Verlust der Arbeitsfähigkeit in der Regel zu einer existenzbedrohenden wirtschaftlichen Situation führt. Da die Prämien dem Risiko entsprechend kalkuliert werden, liegen sie für Berufe mit schwerer körperlicher Belastung zwangsläufig höher. Die Dialog Lebensversicherungs-AG bietet in ihren BU-Tarifen jedoch ein durchgehend günstiges Preis-/Leistungsverhältnis, so dass die Leistbarkeit im Allgemeinen gegeben ist. Als Alternative hat der Spezialversicherer die Erwerbsunfähigkeitsversicherung SEU-protect® entwickelt. Sie sichert das Risiko ab, dass überhaupt keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgegangen werden kann, stellt aber zugleich eine preiswerte Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung dar. Damit können sich Personen mit Berufen, die eine erhöhte körperliche Belastung mit sich bringen oder im künstlerischen Bereich liegen, zuverlässige absichern. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung SEU-protect® stellt eine Basisabsicherung dar, die für jedermann bezahlbar ist.

1

Ja. Bei der Dialog kann man sich bis zum 67. Lebensjahr gegen Berufsunfähigkeit versichern. Da die Mindestlaufzeit 10 Jahren beträgt, liegt das Höchsteintrittsalter bei 57 Jahren.

2

In Österreich wächst die private Berufsunfähigkeitsabsicherung nur langsam, da es noch eine gesetzliche Pensionsregelung für den Fall der Berufsunfähigkeit gibt. Sie führt allerdings zu einer trügerischen Sicherheit, da die Pensionen zur Aufrechterhaltung des Lebensstandards keinesfalls ausreichen und junge Leute aufgrund fehlender Anwartszeiten gar keinen Anspruch haben. Die Dialog kann in diesem Rahmen ein kontinuierlich wachsendes Neugeschäft und eine positive Bestandsentwicklung verzeichnen.

3

4

Die Zahl der Leistungsfälle entspricht der Bestandsentwicklung.

Die Hauptleistungsursachen in der Berufsunfähigkeitsversicherung waren bei der Dialog im vergangenen Jahr psychische Erkrankungen, Erkrankungen im Stütz- und Bewegungsapparat und Krebserkrankungen. Im Einklang mit dem Branchentrend ist die Psyche auch bei der Dialog zunehmend Leistungsursache.

5

Alle Berufsunfähigkeitstarife der Dialog wurden von den namhaften Rating-Agenturen mit den Bestnoten ausgezeichnet. Unter den Top-Bedingungen ist das sog. Lebensphasenmodell das wichtigste Alleinstel-

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lungsmerkmal. Bei finanziellen Engpässen, z.B. bei Arbeitslosigkeit oder Elternzeit, kann die versicherte Pension auf den Mindestwert von 600 Euro abgesenkt werden, und nach 24 resp. 36 Monaten ohne erneute Gesundheitsprüfung wieder auf das Ausgangsniveau angehoben werden. Mit der ersten Frage von risControl wurde bereits die Bezahlbarkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung angeschnitten. Angesichts begrenzter finanzieller Mittel der privaten Haushalte ist dies die zentrale Anforderung. Mit ihrem Tarif SBU-solution® hat die Dialog hierfür eine überzeugende Lösung entwickelt. Gerade junge Leute sind mangels eigener finanzieller Reserven auf eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit besonders angewiesen. Zugleich profitieren sie von dem Vorteil, dass für sie die Gesundheitsprüfung in aller Regel unproblematisch ist. Bei SBU-solution® wird die Prämie altersgerecht und damit immer risikoadäquat kalkuliert. Dadurch kommen besonders Berufsanfänger, Existenzgründer und junge Familien zu einem hochwertigen Berufsunfähigkeitsschutz gegen so günstige Prämien, wie sie der Markt sonst nicht zu bieten hat. Mit zunehmendem Lebensalter steigen die Beiträge moderat an, doch steht dies im Einklang mit der allgemeinen Einkommensentwicklung. „Hohe Pensionen – niedrige Beiträge“ heißt die Formel der Dialog, die dem Gebot der Stunde entspricht.


32 UMFRAGE

risControl 03/12

Dr. Neumayr Barbara, Leiterin der Abteilung Risikoprodukte, Nürnberger Versicherung AG Österreich

Berufe mit einem höheren Berufsunfähigkeitsrisiko werden in höhere bzw. in der höchsten Berufsgruppe eingestuft und zahlen damit auch höhere Prämien. Der Bauarbeiter wäre bei der NVÖ in der höchsten Berufsgruppe 5. Durch verschiedene Maßnahmen könnte die Prämie aber wieder reduziert werden: • Gewinnverwendung Verrechnung mit der Prämie • Versicherungsdauer und Leistungsdauer reduzieren.(z.B. auf Endalter 55 oder 50 je nach Bedarfslage) • Versicherungsdauer kürzer als Leistungsdauer wählen (z.B. Versicherungsdauer 50. Leistungsdauer bis 60 oder 65) • Vereinbarung einer Karenzzeit (6 oder 12 Monate)

1

Wichtig wäre auch, potentielle Kunden/ innen möglichst früh anzusprechen. Je jünger, desto günstiger die Prämie. Über eine BUZ kann z.B. auch nur die Prämienbefreiung des Haupttarifs (ohne Rentenzahlung) versichert werden. So können Vorsorgeziele (Altersvorsorge, Risikovor-

sorge, Kindervorsorge…) zu einer günstigen Prämie gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit abgesichert werden.

2 3

Ja, Höchsteintrittsalter ist 55.

4

Die Schadenentwicklung lag 2011 im Rahmen unserer Erwartungen.

5 6

Generell gibt es eine Tendenz zu mehr psychischen Krankheiten.

Wir waren mit der Geschäftsentwicklung 2011 sehr zufrieden. Die verstärkte Aufklärung bei Beratern und Kunden hat sich auch auf die Nachfrage ausgewirkt.

• Zwei Leistungsmodelle mit identer Prämie: wahlweise ab 25% oder 50% Berufsunfähig-

keit. • Wir sind der einzige Versicherer in Österreich, der standardmäßig eine Lei-

stung bereits ab 25% Berufsunfähigkeit anbietet. • 3 Gewinnverwendungsmöglichkeiten (Verrechnung, verzinsliche Ansammlung, Fondsveranlagung) während der Vertraglaufzeit und auch im Leistungsfall (Gewinnguthaben auszahlen, stehenlassen oder verrenten)


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risControl 03/12

UMFRAGE

Bernhard Fasching, Sales Manager Austria, Standard Life Versicherung

Grundsätzlich ist die Absicherung gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit sinnvoll. Aber Sicherheit hat ihren Preis. Dieser orientiert sich unter anderem am Alter und der Berufsgruppe. Für bestimmte Berufsgruppen bedeutet das, dass eine BU-Absicherung schwierig ist. Die Entscheidung für oder gegen eine BU-Absicherung sollte immer individuell erfolgen. Standard Life bietet mit der vereinfachten Gesundheitsprüfung ein ideales Instrument für alle Kundenbedürfnisse an.

1

Ja. Der Versicherungsschutz wird maximal bis zu einem Endalter von 65 geboten, das späteste Eintrittsalter beträgt 64 Jahre.

2

Nach einem starken Wachstum im Jahr 2010 konnten wir im letzten Jahr dieses Top-Ergebnis leicht ausbauen und verzeichnen eine stabil steigende Entwicklung des BU-Geschäfts. Wir sind mit dieser Geschäftsentwicklung sehr zufrieden und sehen künftig sehr große Wachstumschancen.

3

Die Schadenentwicklung verläuft gemessen am Neugeschäft moderat. Das liegt zum einen an der Zusammensetzung des Versicherungsbestandes, zum anderen aber auch an den versicherten Risiken.

4

Laut des Statistischen Handbuchs der österreichischen Sozialversicherung sind Hauptursachen zumeist Krankheiten des Skelettes, der Muskeln und des Bindegewebes (34,5%), gefolgt von psychiatrischen Krankheiten (19,2%) und Erkrankungen des Kreislaufsystems (13,9%)1. In unserem Bestand stellen wir fest, dass gerade die Neumeldungen, denen psychische Grunderkrankungen zugrunde liegen, immer mehr zunehmen. Demgegenüber kommt es vergleichsweise weniger zu Leistungsfällen aufgrund von Skelett- und Halteapparaterkrankungen. Dies liegt daran, dass wir in unserem Bestand einen großen Anteil von Akademikern bzw. akademischen Berufen haben.

5

Aus meiner Sicht bieten wir ein sehr gutes BU-Paket. Lassen Sie mich drei Punkte herausstellen: Ein entscheidender Vorteil der Berufsunfähigkeitsabsicherung von Standard Life ist die Qualität der Versicherungsbedingungen. Ein sehr gutes, kundenfreundliches Bedingungswerk mit eindeutigen Formulierungen ist für die Berufsunfähigkeitsversicherung unabdingbar. Dazu gehört natürlich auch die Verständlichkeit, Transparenz und Fairness der Gesundheitsfragen im Antrag. Für die BUAbsicherung hat Standard Life von führenden Bewertungsunternehmen wie Morgen & Morgen die Höchstwertung bekommen.

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1 Quelle: Statistisches Handbuch der österreichischen Sozialversicherung 2009 und 2010

Zweiter wichtiger Faktor ist die Fachkompetenz. Bei Standard Life erfolgt die Risikoprüfung ausschließlich durch durch IHK zertifizierte Risikoprüfer, die regelmäßig weitergebildet werden. Auch im Bereich der Leistungsprüfung legt Standard Life Wert auf regelmäßige Aus- und Weiterbildungen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Fälle professionell begleitet und schnell bearbeitet werden. Ein wesentlicher Vorteil unseres Produkts ist das sogenannte Pay-as-you-go-Verfahren. Wenn sich der Kunden gegen das Risiko Berufsunfähigkeit absichern will, fallen für den Berufsunfähigkeitsschutz Kosten an. Das sogenannte Pay-as-you-go-Verfahren bedeutet, dass der Kunde für jedes Versicherungsjahr Risikokosten unter Berücksichtigung individueller Risikofaktoren, wie z. B. des Alters, zahlt. Somit sind die Kosten, die wir beim Pay-as-you-go-Verfahren entnehmen, kein Durchschnittsbeitrag. Da die Wahrscheinlichkeit, dass man berufsunfähig wird, altersbedingt in der Regel in den ersten Versicherungsjahren geringer ist als später, sind die Risikokosten in den ersten Jahren niedriger. Eine reine konstante Risiko-Durchschnittsprämie wäre in den Anfangsjahren teurer. Wir bieten eine BU-Absicherung in Kombination mit einer Rentenversicherung an. Da beim Pay-as-you-go-Verfahren in der Regel am Anfang weniger Kosten anfallen, kann mehr Kapital investiert werden und durch den Zinseszinseffekt kräftig wachsen.


34 UMFRAGE

risControl 03/12

Dr. Peter Eichler, Vorstand „UNIQA Österreich“, Fachmanagement Personenversicherung

UNIQA bietet ein Vorsorgekonzept bei Berufsunfähigkeit an, dass die entstandene Einkommenslücke schließen und den Lebensstandard von versicherter Person und je nach Versicherungsleistung auch jenen der Familie absichern kann. Zwar bietet das österreichische Sozialversicherungssystem eine Grundabsicherung. Aber gerade bei Berufsunfähigkeit hängt die staatliche Leistung stark von einer entsprechenden Mindestversicherungszeit ab und daher ist private Berufsunfähigkeitsvorsorge besonders wichtig. da die gesetzliche Absicherung oftmals nicht ausreichend ist. Wir empfehlen daher vorallem Berufseinsteigern (auch teurerer Berufsgruppen) hier privat vorzusorgen. Die Beiträge der Berufsunfähigkeitsversicherung für jüngere Berufseinsteiger sind wesentlich günstiger und daher auch für Berufsneulinge leistbar. Natürlich erscheinen derartige Absicherungen in jungen Jahren nicht immer nützlich oder erforderlich. Doch ein Unfall passiert schnell oder auch Krankheiten können dazu führen, dass die gewohnte Tätigkeit nicht mehr ausgeübt

1

werden kann. In persönlichen Gesprächen wird die individuelle Situation des Kunden und sein Absicherungsbedarf erarbeitet und eine maßgeschneiderte Lösung angeboten.

krankungen - letztere zeigen eine steigende Tendenz! Der Anteil von Herz-/Kreislauferkrankungen beträgt rund 11 Prozent. Der Rest entfällt auf sonstige Krankheiten.

Der Abschluss ist bis maximal 55 Jahre möglich.

Bei UNIQA kann der Kunde zwischen zwei Produkten wählen: Zum einen wird „Zukunft & Verantworten“ Berufsunfähigkeitsvorsorge als Stand-alone, also als eigenenständiger Vertrag, im Rahmen einer klassischen Lebensversicherung angeboten. Zum anderen bietet UNIQA FinanceLife die Berufsunfähigkeit auch als Zusatzbaustein im Rahmen des Vorsorgekonzeptes „FlexSolution“ an. UNIQA bietet bei der Berufsunfähigkeitsversicherung u.a. ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis und Vorteile für Selbständige oder eine teilweise wesentlich längere Versicherungsdauer.

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Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist aktuell noch ein relativ kleines, aber wachsendes Segment. Wir sehen hier noch entsprechendes Potenzial. Erfreulicherweise konnte auch im vergangenen Jahr die Vertragsanzahl weiter gesteigert werden (gesamt rd. 127.000 Verträge, im Zeitraum 2008 - 2011 ist der Vertragsbestand um fast 60% gewachsen). Wie erwähnt ist die Berufsunfähigkeitsversicherung noch ein Randbereich, dementsprechend gibt es noch nicht allzuviele Leistungsfälle.

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Mit jeweils gut 30 Prozent liegen derzeit Erkrankungen des Bewegungsapparats in etwa gleich auf mit psychischen/psychosomatischen Er-

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risControl 03/12

UMFRAGE

Direktor Robert Sturn, Vorarlberger Landesversicherung

Aufgrund der Flexibilität sowohl in der Laufzeit der Berufsunfähigkeitsversicherung als auch bei der Leistungshöhe ist eine solche Versicherung für alle leistbar.

1

Ja, das höchste Eintrittsalter beträgt 64 Jahre, wobei die Versicherung maximal bis zum 65. Lebensjahr laufen darf.

2

Die Geschäftsentwicklung in der Berufsunfähigkeitsversicherung ist eher gering. Aufgrund der Leistungen aus den gesetzlichen Versicherungen im Falle einer Berufsunfähigkeit ist der Bedarf bei den Kunden noch nicht entsprechend erkannt worden.

3

Die Leistungen aus Berufsunfähigkeitsversicherungen nehmen signifikant zu. Vor allem psychische Erkrankungen wie Burn-Out und Erkrankungen des Bewegungsapperates führen immer öfters zu Leistungen.

4

5 6

Siehe Frage vorher

Die Nähe zum Versicherer in Vorarlberg ist für die Kunden sowohl bei Vertragsabschluss als auch im Besonderen im Leistungsfall ein großer Vorteil. Die Vorarlberg Lösung bietet unseren Kunden auf Wunsch eine medizinisch-fachliche Begleitung im Leistungsfall durch einen von uns beauftragten (und auch bezahlten) Arzt.

JOACHIM GEIBERGER, INHABER VON MORGEN & MORGEN: „ Im Rahmen unserer alljährlichen M&M Ratings Berufsunfähigkeit stellen wir nach wie vor erhebliche Qualitätsunterschiede der BU-Produkte auf dem österreichischen Markt fest.“ „Erschreckender Weise stellen wir von Jahr zu Jahr fest, dass Transparenz für viele österreichische Versicherer immer noch ein Fremdwort ist. Die schleppende Entwicklung hin zu wirklicher Transparenz ist vor allem für die Vermittler eine unheimliche Erschwernis für ihre Arbeit.“ „Positiv zu vermerken ist, dass es sich bei der Berufsunfähigkeitsversicherung um einen Zukunftsmarkt handelt, der dem Vermittler viele Chancen eröffnet. Auch die Produktentwicklung steht nicht still und wird am Markt noch für etliche Verbesserungen und neue Produkte sorgen. Umso wichtiger wird dementsprechend die Transparenz und Vergleichbarkeit der Produkte.“ „Zu einer qualifizierten Altersvorsorgeberatung gehört unabdingbar die Beratung zur BU, denn die Altersvorsorgeplanung ist massiv gefährdet, wenn auf dem Weg dahin eine BU eintritt.“


36 UMFRAGE

risControl 03/12

Vorstandsdirektorin Dr. Judit Havasi, Wiener Städtische Versicherung AG

Natürlich sind „gefährliche“ Berufe teurer. Allerdings ist hier der Bedarf für die zu versichernde Absicherung (Renten) niedriger anzusetzen. Man sollte nicht vergessen, dass die BU eine Absicherung des Lebensstandards darstellen soll und nicht zu einer finanziellen Besserstellung führen darf. Daher ist eine Versicherung bis max. bis 75 Prozent des Nettoeinkommens möglich.

gestaltung, die die Vorgaben von Unisex schon beinhalten wird.

Ja, üblich ist eine Obergrenze von 50 Jahren, in Ausnahmefällen eventuell 55. Der Bedarf für die finanzielle Absicherung durch eine BU-Deckung liegt in den jüngeren Jahren. In späteren Berufsjahren wird der Bedarf zunehmend durch Spekulation abgelöst.

Im Vordergrund stehen immer noch Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie HerzKreislauferkrankungen. Eine steigende Tendenz zeichnet sich jedoch bei psychischen Erkrankungen ab. Auch Folgen von Unfallverletzungen gehören zu den wichtigsten Einflussfaktoren für eine BU.

1

2

Leider hinkt die Nachfrage in Österreich unverändert hinter dem Bedarf her. Wir setzen auf neuen Schwung durch eine Produktneu-

3

Da die BU in Österreich erst Fuß zu fassen beginnt, kann noch keine seriöse Aussage über eine österreichische Schadensentwicklung getroffen werden. Das wird erst die Zukunft zeigen. Man kann hier vorerst nur den deutschen Markt beobachten.

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6

Die wichtigsten Standards fast aller derzeit angebotenen Produkte sind vom Markt vor-

gegeben, gehen von einem Verzicht auf die abstrakte Verweisbarkeit aus und unterscheiden sich ausschließlich in einigen Details. Mit notwendiger Umstellung auf die Unisex-Tarifierung werden wir jedenfalls unsere BU-Produkte neu gestalten. Dafür erheben wir derzeit die aktuellen Bedarfssituationen und sammeln die neuesten Erkenntnisse, um eine für den österreichischen Markt ausgerichtete Produktpalette zu gestalten.


risControl 03/12

37 VERANSTALTUNG

10. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler


38 VERANSTALTUNG

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Das Jubiläum D

ie Jubiläumsveranstaltung der Wiener Versicherungsmakler wurde zum fulminanten Stelldichein der Versicherungsbranche. Als besondere Auszeichnung für die Wiener Makler ist es auch zu verstehen, dass die Stadt Wien den Festsaal des Wiener Rathauses zur Verfügung stellte. Fachgruppenobmann KommR Rudolf Mittendorfer betonte in seiner Eröffnungsansprache, dass die Veranstaltung in diesem Ambiente und mit so vielen Menschen der Höhepunkt seiner Tätigkeit als Standesvertreter sei. Präsident des Wiener

Mittendorfer: Der Maklertag hat uns Teamwork gelehrt, es wird einen 11. Maklertag geben und wir würden uns freuen, wenn Sie wieder dabei wären.

Landtages Harry Kopietz als Hausherr und WKW Präsidentin Brigitte Jank eröffneten das Fest, das heuer unter dem Thema „Motto:Mensch“ stand. Als Ehrenvortragender wurde heuer der Philosoph, Professor Peter Sloterdijk, dem anwesenden Publikum präsentiert, der sich das Thema Versicherungen auf seine Art näherte. Wie sich Kabarettisten sich dem Thema Versicherungsvermittlung vorstellen und welche Versicherung wer braucht und wie Unisex zu verstehen ist, wurde von den Akteuren Elke Maria Riedmann und Klaus Schaurhofer bei der Uraufführung des

Stückes „Unisex“ ein skurriler Reigen rund ums Versichern dargestellt. Die Hammurabi Verleihung fand heuer unter folgender Jury statt: Universitäts-Professor Mag. Dr. Michael Theil, Institut für Versicherungswirtschaft, Dr. Hans Peer, ehemals Vorstand Generali Versicherung, Dr. Beate Blaschek, Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Sekt III; VKI, Ronald Barazon, Wirtschaftsjournalist, Moderator, Vortragender und Herausgeber „Der Volkswirt“. Durch das Jubiläumsfest führte auch heuer wieder Barbara van der Melle.

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VERANSTALTUNG

m u 채 l i b u J s a D

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40 VERANSTALTUNG

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Begrüßungsworte Prof. Harry Kopietz, Präsident des Wiener Landtages

E

s ist mir eine wirkliche Freude den Jubiläumstag der Wiener Versicherungsmakler im Wiener Rathaus begrüßen zu dürfen. Selten

gibt es hier, im Festsaal, so eine positive Stimmung. Sie als Versicherungsmakler haben sicherlich eine wichtige Aufgabe in der Wirtschaft: Kompetent für den Konsumenten da zu sein. Neben der ureigensten Aufgabe für Kunden da zu sein, ist der Versicherungsmakler aber auch Arbeitgeber. Die ca 750 Wiener Versicherungsmakler sichern im Durchschnitt pro Versicherungsmaklerunternehmen 4,15 Arbeitsplätze und das sind mehr als 3.100 Arbeitsplätze. Im Zentrum des 10. Informationstages steht der MENSCH. Mit ihrem Wissen um Sicherheit und Vorsorge sind sie nahe und wichtig für die Menschen.

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VERANSTALTUNG

KommRat Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien

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as Motto des diesjährigen Informationstages „MENSCH“ zeigt, wie ernst die Wiener Versicherungsmakler die Bedürfnisse ihrer Kunden

als Individuen wahrnehmen und deren persönliche Situation und Interessenlage stets ins Zentrum all ihrer Überlegungen stellen. Letztlich bedeutet Vorsorge Sicherheit. Sicherheit ermöglicht langfristig Planung – und in jedem Fall muss der Mensch, der Kunde, im Mittelpunkt stehen. Die Zukunft wird noch einiges für uns als Herausforderung bereithalten, auf das werden wir uns einstellen müssen. Gemeinsam werden wir

t s g n u ß ü r eg

diesen Weg gestalten und gehen. Gemeinsam soll uns nicht der Mut, die Freude und die Hoffnung verlassen. Ich gratuliere Ihnen allen recht herzlichen zum 10. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler und freue mich mit Ihnen auf die nächsten Veranstaltungen.

Akadem. Vkfm. Gunther Riedlsperger, Obmann Fachverband der Versicherungsmakler

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agesmotto „MENSCH“ finde ich gut ausgewählt und sehr passend für eine Zeit, in der auf

Basis wirtschaftlicher Unruhen und Ungewissheit der Konkurrenz- und Erfolgsdruck immer

weiter steigt, der MENSCH selbst dabei aber leider allzu oft vergessen wird. Bei allen Anstren-

gungen und Vorsätzen für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft dürfen wir das „Menschsein“ und „Für die Menschen und Kunden da sein“ nicht aus den Augen verlieren. Ich gratuliere auch ganz herzlich den „Menschen“, die den Wiener Maklertag ins Leben gerufen und innerhalb der letzten zehn Jahre zu einem der beeindruckendsten Events der gesamten Branche gemacht

haben: dem Wiener Fachgruppenobmann, den verantwortlichen Funktionären und Mitarbeitern der Fachgruppe Wien.


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KommR Mag. Kurt Stättner, Obmann Stellv. Seit 2003

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s ist uns gelungen eine Veranstaltung ins Leben zu rufen, die auch weiterhin Zukunft hat und die in Wien bereits fest als

Tradition gilt und ihren festen Platz im Veranstaltungskalender gefunden hat. Der im Jahr 2000 neu gewählte Fachausschuss der Wiener Versicherungsmakler hat seinen Blick nach vorne gerichtet und ein ambitioniertes Programm nach dem Motto „Manche träumen von großen Veränderungen, andere sind wach und setzen sie um“. Wir wollten die Wachen sein. Mit dem Maklertag konnten wir innerhalb der Branche Themen vorgeben,

Mag. Wilhelm Hemerka, (Obmann 2003 – 2005) Obmann Stv. seit 2006

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it Freude und Stolz begehen wir den 10. Informationstag im Rathaus der Stadt Wien, dem nach Palais Auersperg

und Palais Ferstel dritten prominenten Veranstaltungsort Wiens. Der in der Fachgruppe vor einigen Jahren ausgelöste Diskurs,

mit dem Hammurabipreis etablierten wir unseren Berufsstand an den Universitäten. Ich bin persönlich stolz darauf, mit allen mitarbeitenden Kollegen, Mitgestalter dieser vor zehn Jahren überaus ambitioniert klingenden Ziele gewesen zu sein. Das ist der Weg, den es fortzusetzen gilt. Ich freue mich mit allen, die mitgearbeitet haben und all jenen, die wir jährlich als Besucher begrüßen dürfen.

wie das Image des Versicherungsmaklers in der Öffentlichkeit verbessert werden könnte, führte vor 10 Jahren unter anderem zum ersten Informationstag mit öffentlicher Versicherungsberatung und anschließender Abendveranstaltung. Diese Veranstaltung sollte auch der würdige Rahmen für die Überreichung des Hammurabi Preises sein, den wir damals ins Leben gerufen haben. Gemeinsam mit Dr. Kubsky konnten wir den weltbekannten Bildhauer Prof. Pillhofer bewegen, von seiner Hammurabi Figur einen „kleine Zwillinge“ zu erarbeiten. Die Figur wird nun seit zehn Jahren für die beste Arbeit verliehen. Mittlerweile haben sich weit über hundert junge Menschen mit ihren hervorragenden Arbeiten darum beworben. Somit ist das seit zehn Jahren bekannte Maklerlogo, als Zeichen der Verlässlichkeit und die Hammurabi Statue, die in Bronze gegossene Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft, Symbol unserer Branche geworden. Es war und ist mir eine Ehre, an diesem Prozess nun über zehn Jahre mitgewirkt zu haben. Die steigende Bedeutung des Versicherungsmaklers am österreichischen Versicherungsmarkt hat unseren Bemühungen recht gegeben.

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Brigitte Kreuzer, Ausschussmitglied

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er Erfolg gibt uns recht. Heuer konnten wir, an unserem 10. Maklertag, in einem sehr schönen Rahmen, über 600 Gäste begrüßen.

Für mich persönlich ist es eine große Freude unsere Partnergesellschaften zu diesem Event laden zu können, um in einem ausgefallenen Rahmen angenehme Gespräche führen zu können. Für uns Versicherungsmakler ist dies eine tolle Gelegenheit, neben den interessanten Vorträgen, mit Vorständen von Versicherungsunternehmen zu netzwerken. Denn im Alltag besteht dafür kaum Möglichkeit. Die Vorbereitung zu diesem Tag nimmt viel Zeit in Anspruch, macht aber sehr viel Spaß.

t s g n u ß ü r eg

Gemeinsam mit unserer Agentur, die uns schon seit 10 Jahren begleitet, sind wir ein eingespieltes Team und können unsere eigenen Ideen einbringen und diskutieren. Die Aufgabe jedes Jahr hochkarätige Referenten und ein interessantes Rahmenprogramm zu finden ist eine stete Herausforderung und macht viel Freude. Einzig bedaure ich, dass ich die Veranstaltung nur zum Teil genießen kann. Denn als Mitorganisatorin fühlt man sich für jede wenn auch noch so kleine Panne verantwortlich. Ich vergleiche es immer mit einem Geburtstagsfest – das Geburtstagskind hat meist weniger Spaß als die Gäste.

Aber so soll es auch sein, unsere Gäste sollen sich wohlfühlen und ich denke dies ist uns auch heuer wieder gelungen. So freue ich mich auf neue Herausforderungen für einen 11. Maklertag.


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FACHGRUPPENOBMANN DER WIENER VERSICHERUNGSMAKLER KOMMR RUDOLF MITTENDORFER

Willkommens Ansprache Ich bedanke mich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass wir zehn Maklertage durchführen konnten.

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uch wenn KommR Rudolf Mittendorfer, als Obmann, seit einigen Jahren die Eröffnungsansprache beim Wiener Informationstag hält, konnte man heuer seine ehrliche Ergriffenheit bemerken. „Dieser Blick in diesen Saal, das ist der Höhepunkt in meiner Tätigkeit als Standesvertreter. Wir haben heuer einen Rekord an Teilnehmern und darüber freuen wir uns ungemein.“ Der Mensch ist seit ca 200.000 Jahren fossil belegt. Was „Menschsein“ ausmacht, ist aber nicht nur eine Frage von Anthropologie, Archäologie oder Gene-

tik – sondern in erster Linie eine Frage, des Menschen als Teil der Gesellschaft. Geschichte, Bildung, Recht und Religion sind die maßgeblichsten Einflussfaktoren unseres Seins. Eine der großartigsten Errungenschaften der Menschheit ist wohl die allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit, auf Religionsfreiheit, auf Meinungsfreiheit und auf angemessenen Arbeitslohn. Jahrzehntelang – eigentlich mein ganzes Leben lang – waren diese Werte für mich in Österreich eine Selbstverständlichkeit und schienen

in keiner Weise etwas, das man erkämpfen oder mit Kampf bewahren müsste. Als 2003, als die Wiener Versicherungsmakler ihren ersten Informationstag abhielten – das Thema lautete „Herausforderung und Chance“ und galt der heraufdrängende EU Versicherungsvermittlungsrichtline , gab es noch keine Zweifel an der Werthaltigkeit unseres Wirtschaftssystems. In den folgenden en Jahren haben wir mit unseren Themen en immer ziemlich exakt gerade aufbrechende Probleme getroffen. Heute – 2012 – sehen wir unsere Welt jedoch tatsächlich in einer existenziellen Bedrohung. Damit meine ich nicht nur die Gefahr des Kollapses des Finanzsystems, welcher momentan unter Aufbietung aller denkbaren und undenkbaren Arzneien zu begegnen versucht wird. Von unserem diesjährigen Gastredner - dem Philosophen Peter Sloterdijk – stammt das Zitat: „Die


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Zur geplanten neuen Versicherungsvermittlerrichtlinie zitierte er Nelson Mandela: „Unglücklicherweise ist es unmöglich Gesetzte die in sich ungerecht sind, gerecht anzuwenden.“ Genauso sehen wir dieses Gesetz und wir hoffen, und erwarten das dies für alle angewendet wird oder für die Versicherungsmakler auch nicht.

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Staaten verpfänden die Luft und Banken atmen tief durch“. Er setzt sich mit der Frage auseinander, wer die Hauptschuld an dem von Gier gesteuerten System der Finanzmärkte trägt. Tatsächlich müssen wir wohl unsere Wertmaßstäbe neu justieren. Die Geschäftsgrundlagen der letzten 200 Jahre unserer Wirtschaftsgeschichte scheinen verloren. Zum einen geht es darum, wie die vielen Schulden jemals beglichen werden können – egal ob

von Wohlstand und sozialem Frieden beschert. Das Verschwinden der „Alternative“ nach dem Zerfall des Kommunismus in Osteuropa hat unter dem Überbegriff des „Neoliberalismus“ in wenigen Jahren nicht nur zahlreiche Kriege, sondern für wenige auch ungeheure Reichtümer produziert. Nun steht das System vor einer nie da gewesenen Zerreißprobe. In Europa, viel mehr aber noch noc in den USA, werden eine Unmenge enge von Geld gedruckt, welches nichtt erwirtschaft erwirtsch et worden ist. ist der Welt unter Dass die Regierungen Regierung massivstem m Einfl Ein uss u von on Lobbyisten ste-Glaubwürdigkeit der Politik hen, n, dass das die Glaubwür tik schwerst diskreditiert praktisch weltweit weltwei sch ditie ist, das Politsat Politsatiren „Unschuldsvern wie „Unschuld mutung“ schon wie Tatsachenberichte Tatsachen anmuten, sind mehr als besorgnis besorgniserregende Fakten. Die Menschen gehen gehe auf die Straßen en und verlangen Reformen des Systems. ystems. Wir müssen lernen, lernen soziale Gerechtigkeit wieder zu einem positiven Gesellschaft Ziel zu erklären, um unsere un Zerbrechen zu bewahren. vor dem Zerbrec

e h c a r p s n A

diese von Staaten oder Institutionen gemacht wurden – zum anderen kommen langsam tiefer greifende Fragen an die Oberfläche. Gibt es die vielen Schulden lden nicht nur deshalb, weil zu viele le Guthaben existieren. Ist die Akkumulierung ulierung von so viel verleihbarem Kapital tal nicht eine didi rekte Folge einer verfehlten ehlten Finanz- und un Steuerpolitik, welche eine kleine Schicht extrem begünstigt? Aber den sogenannsogenann ten Mittelstand für den Sozialstaat bluten lässt st und eine immer größer werdende Kluft ft zwischen Reich und Arm geradezu zwangsweise private ngsweise erzeugt? Die priv Vorsorgeindustrie, welche ich persönlich persönl rsönlich als Differenzdienstleister zur zu staatlichen staa diesen Zeiten Versorgung verstehe, he, ist in die

Akademischer Lehrgang für Versicherungsmakler wird ab Herbst an der WirtschaftsUniversität Wien absolvierbar sein.

besonders esonders gefordert. Die Absicherung Absicherun unvon existenzbedrohenden Risken – un sicherlich sere ureigenste Aufgabe – hat si Hochkonjunktur, aber können sich die Bürger bei sinkenden Realeinkommen Real alles leisten, Die soten, was sie brauchen? brauche ziale Marktwirtschaft irtschaft – die europäische Alternative zum hemmungslosen Kapihemmung talismus und zum totalitär totalitären Kommunismus – hat uns in den letz letzten 50 Jahren eine in der Geschichte beispiellose Phase beis


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Die Gratulanten Mag. Johanna Stefan, design. Generaldirektorin, Donau Versicherung as Konzept des Wiener Versicherungsmaklertages, die

Vorstandsdirektor MBA Gerhard Hopfgartner,

Mischung zwischen Referat, Diskussion und Kommu-

Skandia Leben AG

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nikation ist ausgezeichnet. Mit den unterschiedlichsten Personen und den brisantesten Themen ist es für mich immer wieder erstaunlich, welches weite Spektrum abgedeckt werden kann.

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er Branchentreff mit den Wiener Versicherungsmaklern, wo sich alles, was Rang und Namen hat, trifft. Man will

dabei sein, wir haben die Veranstaltung seit Beginn unterstützt und die Erfolge geben den Veranstaltern recht , sie sind mit Ihren Themen immer wieder am Puls der Zeit. Der Erfolg gibt den Wiener Versicherungsmaklern recht. Wir gratulieren ganz herzlich!

Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer, Nürnberger Versicherung AG Österreich

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er Wiener Versicherungsmaklertag hat sich in den letzten Jahren stark über eine Fachveranstaltung im

Generaldirektor Mag. Robert Lasshofer,

Versicherungsbereich hinaus entwickelt. Die hochkarätigen Keynote Speakers haben Themen und Ansichten eingebracht,

Wiener Städtische Versicherung

die weit über unsere Branche hinausgehen. Wir gratulieren den Wiener Versicherungsmaklern und den Organisatoren und freuen uns schon auf die nächsten Veranstaltungen.

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ir gratulieren den Wiener Versicherungsmaklern, dass sie mit ihrem Informationstag 10 Jahre Geschichte

schreiben mit Themen, die oft weit über die Versicherungswirtschaft hinausgehen und auch zur gesellschaftspolitischen Bedeutung der Veranstaltung.


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Generaldirektor Burkhard Gantenbein, Helvetia Versicherung

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um Wiener Versicherungsmaklertag fällt mir Originalität, Querdenkerei und gemeinsames Austauschen ein. Es ist

ein Tag, wo man dabei sein will. Das Konzept ist aufgegangen, es ist das „Who is Who“ der Versicherungsbranche an einem Tag vertreten.

n t n a l u t a r G e i D Wir brauchen solche Anlässe im Moment mehr denn je. Wie schon

in den vergangenen Jahren bietet diese Veranstaltung nicht nur eine optimale Plattform als Branchentreff, sondern liefert der Versiche-

Vorstandsvorsitzender Hartwig Löger,

rungswirtschaft auch immer wieder wesentliche Denkanstöße.

Ich gratuliere den Veranstaltern und Organisatoren zum Erfolg der

UNIQA Österreich

letzten 10 Jahre und freue mich auf spannende Events auch in der Zukunft .

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er Informationstag der Wiener Makler hat sich in den letzten Jahren zu einer fixen Größe im Termin-

kalender von freien Vermittlern in Wien sowie Versicherern entwickelt. In meiner neuen Funktion als Generaldirektor und Verantwortlicher für das gesamte Vertriebsressort bei UNIQA Österreich und damit auch zuständig für den Maklervertrieb, freut es mich ganz besonders, erstmals gleich zum zehnjährigen Jubiläum dieser Veranstaltungsreihe gratulieren zu dürfen. Alles Gute und weiterhin viel Erfolg für den „Wiener Maklertag“.

Vorstandsvorsitzender Dr. Luciano Cirina, Generali Versicherung

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er Informationstag der Versicherungsmakler ist eine

ideale Plattform, um die Kommunikation mit unseren

Maklerpartnern weiter zu vertiefen. Die Jubiläumsveranstaltung

gibt wieder wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung unserer Kooperation mit unseren Maklerpartnern.


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PROF. DR. PETER SLOTERDIJK EINER DER WELTWEIT EINFLUSSREICHSTEN PHILOSOPHEN

Die nehmende Hand und die gebende Seite Die Psyche agiert permanent in einem Parallelprogramm aus gierhaften und stolzhaften Regungen „.... In einer kompletten Sicht wird man den Menschen als Doppelwesen anerkennen, in denen Mängel und Überschüsse miteinander ringen. Die Psyche agiert permanent in einem Parallelprogramm aus gierhaften und stolzhaften Regungen – griechisch gesprochen im Kraftfeld von eros und thymus. Der Eros ist nehmend gepolt und strebt nach Aneignung ohne Rücksicht auf Vornehmheit. Nicht ohne Grund ist er heute der Gott der Massenkultur, in der sich alles um das entgrenzende Begehren dreht. In seinem Einflussbereich wird die Elite zur Prominenz herabgesetzt, und Prominenz erscheint als Lohn der Gier. Der Thymus hingegen bleibt, heute wie immer, gebend ausgerichtet und folgt vornehmen bzw. prestigerationalen Motivationen. Daher steht er der high cultur und dem aristokratischen Verhaltenskodex vergangener Gesellschaftsordnungen näher. Zahllose Beispiele aus bürgerlicher Zeit bezeugen jedoch die Möglichkeit und Wirklichkeit von Generosität im Umgang zwischen den gewöhnlichen Leiten. Sie demonstrieren die Gegenwart der Großzügigkeit auch den Armen und Ärmsten. Ja, gera-

de jüngere sozialpsychologische Studien zeigen, dass es die Ärmeren sind, die sich die Chance zu großzügigem und solidarischem Verhalten am wenigsten nehmen lassen wollen. Das Abenteuer der höheren Moral ist nur durch die zivilisatorische Macht des Thymus begreiflich zu machen – vor allem, wenn die Ausweitung der Empathie-Zone ihm zu Hilfe kommt......“


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„Unisex“ D

ie Autorin Anna Hauer ist Regisseurin, Autorin und Schauspielerin. Sie unterrichtete an der Schauspielabteilung des Mozarteums in Salzburg und an Max Reinhardt Seminar in Wien. Die drei Episoden des Stückes „unisex“ gehen der Komplexität des Versicherns pointiert und humorvoll auf den Grund. Ein Ehepaar, verwirrt von all den Informationen, kommt bei seiner Entscheidungsfindung nach der besten Versicherung schnell

ans Eingemachte, Sex. Geld, Liebe, Tod! Der Versicherungsvermittler muss her, um das Leben in den Griff zu bekommen. Beim Beratungsgespräch lässt uns der Versicherungsmakler tief in seine Beraterseele blicken. Ob sich jeder Anwesende darüber gefreut hat sich in den Alltag versetzt zu sehen, bleibt dahingestellt. Im dritten Teil, trifft der Vermittler auf eine Generaldirektorin, und jedem geht es um etwas anderes, ihm um die Anliegen für seine Kundin und seinem Kunden, ihr nur um die gute Performance.

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Hammurabi Wieso verleihen die Wiener Versicherungsmakler einen „Hammurabi-Preis“?

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er Beruf des Versicherungsmaklers ist nicht nur durch gesetzliche (Maklergesetz) und gewerberechtliche Auflagen eine große Herausforderung, sondern vor allem durch die täglich neuen Risikosituationen, für die professioneller Schutz geboten werden soll. Dazu ist es notwendig, dass der Makler weitreichende betriebswirtschaftliche und juristische Kenntnisse besitzt. Beim Lehrgang für akademische Versicherungskaufleute, eingeführt von Prof.

Dr. Stremnitzer, erfuhren die Teilnehmer, dass im Codex Hammurabi bereits Passagen zu finden sind, die man einem „Versicherungsvertrag“ gleichsetzen kann. Diese lange Tradition des Bedürfnisses nach Vorsorge war beeindruckend. Damals erfuhr KommR Rudolf Mittendorfer, dass es in Österreich kein wissenschaftlicher Preis über Vorsorge und Versicherung existiert. Nach grundsätzlicher Zustimmung des Wiener Gremiums zur Schaffung eines solchen Preises wurde gemeinsam mit Mag. He-


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merka eine universitäre Unterstützung gesucht und in der WU Wien mit Prof. Dr. Stremnitzer und Prof. Theil gefunden. Damit war der Hammurabi Preis der Wiener Versicherungsmakler gegründet und mit Euro 4.000,-dotiert. Mit tatkräftiger Hilfe durch Prof. Theil wurde dieser Preis in ganz Österreich an allen betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und juridischen Fakultäten publik gemacht. Auch die Qualität der Jury sollte eine breite Beurteilung der Themen widerspiegeln. Die prominente Jury der ersten Jahre, Prof.Dr.Stremnitzer – für die Universitäten, Dr. Wailand – für

die Fachmedien, Dr. Glatz für den Konsumentenschutz und Dr. Hajek für die Versicherungsmakler. Heuer bestand die Jury aus: Universitäts Professor Mag. Dr. Michael Theil Institut für Versicherungswirtschaft, Dr. Hans Peer ehemals Vorstand Generali Versicherung, Dr. Beate Blaschek, Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Sekt III; VKI und Ronald Barazon, Wirtschaftsjournalist, Moderator, Vortragender und Herausgeber „Der Volkswirt“. Es werden wissenschaftliche Arbeiten wie Seminararbeiten , Diplomarbeiten oder Dissertationen

bewertet. Prämiert werden Arbeiten, die betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche oder rechtliche Aspekte von Versicherungen, Versicherungsverkauf im Allgemeinen und Versicherungsvermittlung durch Versicherungsmakler und Beratungsleistungen durch Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten im Besonderen behandeln. Die Bewertungskriterien sind Wissenschaftlichkeit, Ergebnisse der Arbeit bzw. Neuheitswert, Relevanz für die Versicherungsbranche bzw. die Versicherungsvermittler und Makler, aber auch der Stil der Arbeit.

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Die Preisträger im Jahr 2012 Wissensbewertung aus der Perspektive des demografischen und wirtschaftlichen Wandels. Risiken durch Wissensverlust frühzeitig erkennen und behandeln

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issen ist in einem dynamischen Umfeld in vielfältiger Art und Weise in seinem Bestand gefährdet. Über Wissen verfügen vorrangig Personen, Organisationen hingegen partizipieren daran nur mittelbar und sind damit von diesen Personen abhängig. Die si entstehenden Risiken des Wissensverlust finden aber nur sehr begrenzte Beachtung. Am ehesten ist man sich auf unteren Organisationsebenen des Problems bewusst, auf höheren Ebenen tritt es systematisch in den Hintergrund. Von diesem Befund ist es nicht weit zur Folgerung, dass Risiken durch Wissensverlust erst stärker sichtbar gemacht werden müssen, damit sie ihrer Bedeutung entsprechend Berücksichtigung finden.

Gewinnerin: Mag. (FH) Nadja Piessnegger, aktuell tätig Wiener Städtische Versicherung AG, Bereich Marketing und CRM, Produktmanagement KFZ

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Geoinformationsgestützte Risikopolitik in der Versicherung

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Ausgezeichnete Arbeit: Mag. Martin Jandrisics, aktuell tätig bei VAMED Krankenhausmanagement und BetriebsführungsgesmbH Bereich Risikomanagement Stabstelle Geschäftsführung

ie Untersuchung gilt der Frage, in welchem Maß aß VersicheVersich rungsunternehmen das Applikationspotenzial nzial von Geoinformationstechnologie nutzen. Es zeigt sich, dass die Bedeutung dieser Anwendung bereits erkannt wurde. Die Anwendungstiefe hängt stark vom Geschäftsbereich ab. Eigenentwicklungen enentwicklungen dominieren. Für die Zukunft wird erwartet,, dass sich aus diesen diese Anwendungen Wettbewerbsvorteile lukrieren er lassen.

Arbeitsrechtliche Aspekte einer Pensionskassenlösung, Pensionskassenbeträge in Abhängigkeit von Prämienzahlungen und Gewinnbeteiligungssystemen in beitragsorientierten Pensionskassensystemen

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ie Zusammenschau u sä sämtlicher pensionskassenrelevanter Bestimmungen ungen ergibt, dass die Beiträge in einem em beitragsorientierten Pensionskassensystem grundsätzlich ndsätzlich zu einer laufenden Pensionsleistung fühfü ren Beiträge en sollte. Dabei ist die Beurteilung, inwieweit Beitr der interder Höhe nach schwanken dürfen, aufgrund d umstritten. In diepretationsbedürftigen Bestimmungen umstr sem Bereich liegt der Beitrag der Arbeit, die analysiert, unter welchen schwankenhen Bedingungen der Höhe nach n de Beitragszahlungen einerseits und variable Beträge in gsz Ergänzung fixer Basisbeiträge andererseits denkbar sind.

Ausgezeichnete Arbeit: Dr. Tatjana Schrefl, aktuell tätig kpmg im Bereich Manager Tax, Arbeits-, Sozial und Lohnsteuerrecht


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Wohin damit? Wer möchte sein Geld schon in der Matratze einnähen, wie es unsere Urgroßeltern noch gemacht haben? Aber wohin damit? Nun, es kommt auf die Dauer an, wielange man Geld anlegen möchte, wie hoch das Risiko sein soll und auch auf den Zweck. Eine langfristige Anlage zur Absicherung des Lebensabends oder nur kurzfristig, weil der Hausbau in den nächsten Jahren bevor steht. Ob Immobilienfonds, Lebensversicherung, Fondssparplan oder doch die Matratze, wir haben einige Experten befragt.

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FIDELITY

Investoren müssen umdenken Nur 1% der Österreicher ist in Schwellenländer investiert.

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nvestoren müssen umdenken, wenn sie im Jahr 2012 und darüber hinaus langfristig angemessene Erträge oberhalb der Inflationsgrenze erwirtschaften wollen. Für die Staatschuldenkrise der westlichen Industrienationen wird es keine schnelle Lösung geben. Die Zinsen auf Bareinlagen generieren inflationsbereinigt eine negative Rendite. Staatsanleihen westlicher Industrienationen haben ihren Nimbus als sicherer Hafen verloren. Viele Unternehmen haben jedoch ihre Hausaufgaben gemacht, vor allem im Vergleich zu Regierungen. Das führt zu guten Chancen auf den Anleihemärkten, besonders bei Hochzinsanleihen. Aber nicht nur innerhalb der Asset-Klassen, auch regional müssen Anleger umdenken. Die Wirtschaft wird in den Emerging Markets und Asien weiterhin schneller wachsen als im Rest der Welt - dies spiegelt sich immer noch nicht in den Portfolios österreichischer Anleger wider. Nur 1 Prozent der Österreicher ist in Schwellenländer investiert. Dieser Anteil ist deutlich zu gering, um das veränderte Weltwirtschaftswachstum auch nur ansatzweise abzubilden und nach Abzug der Inflation noch ausreichend Rendite zu erzielen. Die Schwellenländer generieren bereits heute über 50 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Je nach Alter, Anlagehorizont und Risikoneigung sollten daher bis zu 30 Prozent des Portfolios in Asien und Schwellenländer investiert sein. Ganz konkret empfehlen wir zwei Anlagestrategien: Dividendenstarke Aktien sind

im aktuellen Umfeld so attraktiv wie lange nicht mehr. In dem aktuellen Marktumfeld bieten dividendenstarke Aktien die Vorteile zweier Welten: regelmäßige Dividendenerträge über dem Zinsniveau von Anleihen und Bareinlagen und bei sorgfältiger Einzeltitelauswahl die Aussicht auf Kapitalerträge aufgrund steigender Aktienkurse. Dividenden bilden auf lange Sicht auch einen wesentlichen Bestandteil der Gesamtrendite: So liegt der Kurs des MSCI All Country World Index aktuell rund 2 Prozent unter dem Wert von vor zehn Jahren. Inklusive thesaurierter Dividenden liegt die Gesamtrendite jedoch bei plus 25 Prozent. Von diesem Trend wird beispielsweise unser neuer Fidelity Global Dividend Fund profitieren. Unsere zweite Empfehlung zielt auf Chinas Erfolg als Weltwirtschaftskraft ab. Während das Land bisher vor allem vom Export profitierte, wird künftig vor allem die Binnennachfrage das Wachstum treiben. Das Land steht vor einem Quantensprung im

Dr. Adam Lessing, Head of Austria and Eastern Europe bei Fidelity

Konsum. Es gibt eine konsumfreundliche Regierungspolitik wie den neuen 5-JahresPlan, ein starkes Wachstum der Produktivität und der Einkommen, ein großes Potenzial für Konsumgüter und -dienstleistungen, Verbesserungen der Konsumqualität sowie eine anhaltende Verstädterung. All diese Faktoren werden dazu führen, dass China sich zu einer entwickelten Volkswirtschaft mit einer robusten Konsumentenbasis herausbilden wird. Die großen Gewinner werden einheimische Unternehmen sein. Damit Anleger von dieser nachhaltigen Entwicklung in China profitieren können, hat Fidelity schon 2011 den Fidelity China Consumer Fund aufgelegt, der den Anlegern einen direkten Zugang zu den wachstumsstarken Unternehmen aus dem Konsumsektor bietet.


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NORDEA

Attraktive Mischfonds

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ahlreiche Privatanleger und auch institutionelle Investoren mussten in der jüngeren Vergangenheit lernen umzudenken. Viele haben die großen Verluste durch Investitionen in risikoreichere Anlageklassen vor der Finanzkrise bis heute noch nicht wieder wettgemacht. Die hohe Volatilität zerrte nicht nur an den Nerven, sondern auch am Wert des Depots und sorgte dafür, dass Investmentlösungen mit moderaterem Risikoprofil wieder in den Fokus rückten. Da ist es sicherlich wenig verwunderlich, dass Mischfonds auf den Empfehlungslisten der professionellen Anlageberater wieder weit vorne liegen. Mischfonds haben viele Vorteile: Durch sie kann der Anleger seine Vermögenswerte diversifizieren und entsprechend der Marktsituation eine gute Mischung unkorrelierter Anlageklassen, wie Aktien, Anleihen und Cash erzielen. Deswegen eignen sie sich auch meist hervorragend als zentraler Bestandteil des Depots. Und nicht zu vergessen, bei geschicktem Management können ansehnliche Erträge generiert werden. All diesen Punkten gehen wir mit dem Nordea 1 – Stable Return Fund nach. Hierbei unterscheidet sich unser Produkt in einem Punkt maßgeblich von traditionellen Mischfonds: Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Balanced Funds, bei denen das Risiko erst am Ende des Investmentprozesses überprüft wird, steht es bei *

Dr. Johannes Rogy, Head of Fund Distribution, Region Central and Eastern Europe bei Nordea

Bei geschickten Management können bei Mischfonds ansehnliche Erträge generiert werden. unserem Nordea 1 – Stable Return Fund an erster Stelle. Dies bedeutet, dass der Investmentprozess mit den Vorgaben des Risikomanagements beginnt und laufend überwacht wird. Diese kontinuierliche Verfolgung eines vorgegebenen Risikobudgets ist der Eckpfeiler des Fondskonzeptes und für sicherheitsbewusste Anleger ein sehr wichtiger Punkt. Der Anlageprozess basiert auf einer Kombination von strategischer und taktischer Asset Allokation. Bei der Zusammenstel-

lung des Portfolios schöpfen wir einerseits aus einem weiten Spektrum festverzinslicher Anlagen. Andererseits halten wir auch einen beträchtlichen Teil des Fondsvermögens in Aktien. Dabei investieren wir allerdings nur in Anteilsscheine, die wir bei Nordea als „Ertragsstabile Aktien“ umschreiben. Dies sind Papiere, deren Entwicklung bei Kurs, Gewinnen, Dividenden, etc. ein sehr hohes Maß an Stabilität und zudem eine attraktive Bewertung aufweisen. Sie erzielen langfristig im Durchschnitt ähnliche Erträge wie globale Aktien, aber bei einem gleichzeitig geringeren Risiko. Ein netter Nebeneffekt ist, dass der Filterprozess des Fonds dazu führt, dass das Aktienportfolio größtenteils aus Unternehmen besteht, die in der Regel auch relativ hohe Dividenden zahlen. So konnte das Aktienportfolio im Nordea 1 – Stable Return Fund historisch betrachtet zusätzlich noch eine relativ hohe Dividendenrendite bieten. Nordea verwaltet übrigens im Bereich der „Ertragsstabilen Aktien“ aktuell über 4 Mrd. Euro. Mit seinem vorsichtigen Ansatz konnte der Nordea 1 – Stable Return Fund (ISIN: LU0227384020) im vergangenen Jahr eine Wertsteigerung von 5,79 Prozent erwirtschaften, während beispielsweise der MSCI World – Net Return Index 2,38 Prozent verlor*. Ich denke, dass sich vor allem in diesen unsicheren Zeiten für Investoren ein näherer Blick auf einen Fonds lohnt, der sich Stabilität als Leitmotto auf die Fahnen geschrieben hat.

Betrachteter Zeitraum: 31.12.2010 -31.12.2011. Der Fonds hat keinen offiziellen Referenzindex. Aus Gründen der Vergleichbarkeit ziehen wir den MSCI World – Net Return Index als einen der möglichen Vergleichsindizes heran. Wertentwicklung errechnet von Nettoanteilswert zu Nettoanteilswert in Basiswährung des jeweiligen Teilfonds, bei Wiederanlage der Erträge, ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages oder der Rücknahmegebühr. Ausgabe- und Rücknahmegebühren könnten die Wertentwicklung beeinträchtigen. Stand: 31.12.2011. Die dargestellte Wertentwicklung ist historisch; Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Richtwert für zukünftige Erträge und Anleger erhalten möglicherweise nicht den vollen Anlagebetrag zurück. Der Wert der Anteile kann je nach Anlagepolitik des Teilfonds stark schwanken und wird nicht garantiert. Der genannte Teilfonds ist Teil von Nordea 1, SICAV, einer offenen Investmentgesellschaft luxemburgischen Rechts, welcher der EG-Richtlinie 85/611/EWG vom 20 December 1985 entspricht. Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um Werbematerial, es enthält daher nicht alle relevanten Informationen zu den erwähnten Teilfonds. Jede Entscheidung, in Nordea-Fonds anzulegen, sollte auf der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospekts, der Wesentlichen Anlegerinformationen sowie des aktuellen Jahres- und Halbjahresberichts getroffen werden. Die genannten Dokumente sind in elektronischer Form auf Englisch und in der jeweiligen Sprache der zum Vertrieb zugelassenen Länder auf Anfrage kostenlos bei Nordea Investment Funds S.A., 562, rue de Neudorf, P.O. Box 782, L-2017 Luxemburg oder bei der Zahlstelle und dem Repräsentant der Nordea 1, SICAV in Österreich, die Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG, Graben 21, A-1010 Wien erhältlich. Anlagen in Derivaten und Fremdwährungsanlagen können erheblichen Schwankungen unterliegen, die die Wertentwicklung der Anlage beeinträchtigen können. Anlagen in Schwellenländern sind mit einem erhöhten Risiko verbunden. Der Wert von Anteilen kann je nach Anlagepolitik des Fonds stark schwanken und kann nicht garantiert werden. Angaben zu weiteren Risiken in Verbindung mit den genannten Teilfonds entnehmen Sie bitte den Wesentlichen Anlegerinformationen, die wie oben beschrieben erhältlich sind. Nordea Investment Funds S.A. veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen. Herausgegeben von Nordea Investment Funds S.A. 562, rue de Neudorf, P.O. Box 782, L-2017 Luxemburg, einer von der Commission de Surveillance du Secteur Financier in Luxemburg genehmigten Verwaltungsgesellschaft. Weitere Informationen bei Ihrem Anlageberater – er berät Sie als ein von Nordea Investment Funds S.A. unabhängiger Berater. Quelle (falls nicht anders angegeben): Nordea Investment Funds S.A. Alle geäußerten Meinungen sind, falls keine anderen Quellen genannt werden, die von Nordea Investment Funds S.A.


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UMFRAGE

INFINA CREDIT BROKER GMBH

Ein anderer Weg der Anlage Investement in Wohnimmobilien, Gold, Silber und attraktive Fremdwährungen

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ufgrund derzeit außerordentlich hoher Gesamtrisiken im globalen Finanzsystem, denen die Zentralbanken immer mehr mit inflationierenden geldpolitischen Maßnahmen entgegensteuern, ist eine vorsichtige Diversifikationsstrategie erforderlich, die Veranlagungen außerhalb des gewöhnlichen Spektrums vorsieht. Anleger sollten deshalb danach streben, eine Absicherung in bewährten Sachwerten wie Wohnimmobilien vorzunehmen. Dieses Investment in die eigenen vier Wände kann beispielsweise auch über eine vorzeitige Kreditrückführung oder über Investitionen in eine thermische Sanierung zur Steigerung der Energieeffizienz, welche dann auch den Wert der Immobilie erhöht, vorgenommen werden. Auch Gold und Silber sollten als über Jahrtausende funktionierende (Parallel) Währungen berücksichtigt werden. Dabei sind keinerlei Performance-Aspekte relevant, sondern es geht ausschließlich um eine reine „Grundsicherung“ gegen Extremszenarien. Betreffend klassische Investments sollte man in attraktiven Fremdwährungen diversifizieren. Un-

sere empirischen Untersuchungen seit September 2008 belegen einen starken Zusammenhang zwischen Rückschlägen an den Aktienmärkten und einer festeren Entwicklung von US-Dollar und Schweizer Franken. Nimmt die Risikofreude amerikanischer Institutionen ab, verkaufen sie zunehmend Auslands-Assets und tauschen die Erlöse in US-Dollar. Dieser Mechanismus sollte weiter anhalten,

während der Franken im Zuge der Wechselkursgrenze zunehmend durch Norwegische Kronen als neue Fluchtwährung ersetzt wird. Als solide „Rohstoffwährung“ interessant erscheint auch der Kanadische Dollar. Die Währungsdiversifikation sollte dabei nur über Anleihen erstklassischer Emittenten wie der Weltbank (i.b.a. US-Dollar) oder den Staaten Norwegen und Kanada erfolgen.


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Gold, Fegefeuer und Teufel

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ie Preise für Gold, Silber, Platin und Palladium steigen und steigen. Selbst teure TV Spots werden ausgestrahlt, um potenzielle Goldkäufer und -verkäufer zu erreichen. Wer Gold kaufen möchte sollte vor allem auf ein seriöses und transparentes Angebot achten. Grundsätzlich macht es keinen Unterschied, ob man sich für Goldbarren interessiert oder für Bruchgold. Der Preis je Feinunze Feingold sollte immer die gleiche Basis haben – nämlich den aktuellen Börsenkurs. Das Verhalten von Anlegern ist in etwa mit der Suche nach einem guten Restaurant vergleichbar. Es zählen: menschliche Schwächen, falsche Entscheidungen und Herdentrieb. Rendite und Risiko sind bei Geldgeschäften das Maß der Dinge. Das gilt auch – irgendwie - für Gold. Die Glücksforschung bestätigt und Ivian Sarcos aus Venezuela (Miss World 2011) sagt es auch: Schöne Menschen verdienen mehr. Und das wollen Milliardäre allemal. Ihr Motto: Wir sind reich und das ist schön. Weil wir Milliardäre (engl. Billionaires) erfolgreich sind, müssen wir auch schön sein. Sie wissen, ihr erotisches Kapital liegt in sagenumwobenen Geldspeichern. Die Prognosen über die Preisentwicklung des Edelmetalls variieren deutlich. Der Goldpreis hat 2011 das elfte Jahr in Folge mit einem Aufschlag beendet. Der Anstieg betrug 10,5 Prozent auf 1.563,70 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Über einen derart langen Zeitraum war das Edelmetall seit mindestens neun Jahrzehnten nicht mehr gestiegen. Gleichzeitig befindet sich Gold jedoch am Rande eines Bärenmarkts. Die Prognosen über die künftige Richtung des Goldpreises variieren zum Jahresauftakt deutlich. Dennoch, Händler und Analysten

sehen die Zukunft positiv: Sie rechnen für 2012 mit Preissteigerungen bis zu 38 Prozent auf 2.140 Dollar, wie eine Umfrage von Bloomberg zeigt. Ganz anders schätzen Großinvestoren und Spekulanten die Situation bei Gold ein. George Soros etwa, der die Preisentwicklung bei Gold schon vor zwei Jahren als „ultimative Blase“ bezeichnete, hat Anfang 2011 99 Prozent seiner Bestände verkauft. (Financial Times). Michael Cuggino, Vermögensverwalter bei Permanent Portfolio Funds in San Francisco: „Alles hat sich um Gold gedreht. Aber wer Gold bei 1800 Dollar gekauft hat, ist nicht so glücklich. Einige werden jetzt aussteigen, Langzeitinvestoren werden dabeibleiben.“ Ryan Sullivan, von der Investment Strategy and Advisory Group bei Credit Suisse schreibt in seiner Studie: „Die Finanzkrise von 2008 hat aufgrund von extrem tiefen Barrenditen, äußerst volatilen Aktienmärkten und Inflationsängsten einen modernen Goldrausch ausgelöst.“

Studie Ryan Sullivan's, von der Investment Strategy and Advisory Group bei Credit Suisse: (Auszug) Gold hat – als Zahlungsmittel und Vermögensspeicher – eine große Geschichte. Im alten Ägypten, in Mesopotamien und in China wurde es schon 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung für verschiedene monetäre Funktionen genutzt. Bei der Schaffung der meisten modernen internationalen Währungssysteme diente

Gold als Referenzgröße, an welche die Papierwährung angebunden war. Obwohl der Goldstandard kaum noch in Gebrauch ist, bleibt Gold als Anlageklasse ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen und breit diversifizierten Kapitalallokation. Nach wie vor kann es eine lukrative Möglichkeit zum Erhalt der weltweiten Kaufkraft und zur Speicherung von Vermögen sein. Im Gefolge der Finanzkrise von 2008 versetzten massive Portfolioverluste die Anleger in Aufruhr. Sie flohen in Scharen aus den Kapitalmärkten und hielten Barpositionen in Rekordhöhe. An Renditen war nicht zu denken, und die meisten Anleger konnten und wollten aus Angst vor einem weiteren Absturz nicht an die Aktienmärkte zurückkehren. Erschwerend kam hinzu, dass Inflationsängste um sich griffen, weil die Staaten Rekordsummen zur Ankurbelung der Wirtschaft ausgaben. Damit war der Boden für eine Art modernen Goldrausch bereitet. Attraktiv war Gold für die Anleger, weil es als sicherer Hafen gilt und zur Absicherung gegen die Inflation, wie auch zum Erhalt der globalen Kaufkraft dienen kann. Der fundamentale Wert von Gold wird von zahlreichen Faktoren bestimmt: von Angebot und Nachfrage auf globaler Ebene,


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vom Zinsniveau, von Währungsschwächen und von der generellen Anlegerstimmung. Gold hat in den verschiedensten Märkten eine Vielzahl von Funktionen. Es spielt eine Rolle in der Halbleiterproduktion, Zahnärzte verwenden es seit Jahrzehnten, und Anleger kaufen es nach wie vor als eigenständige Position im Rahmen ihrer Kapitalallokation. Das meiste Gold wird jedoch für die Herstellung von Goldschmuck benötigt. Die Schmucknachfrage aus Schwellenländern, allen voran Indien und China, ist für einen außerordentlich großen Teil des weltweiten Goldbedarfs verantwortlich. Indien, vielleicht einer der wichtigsten Akteure auf dem Goldmarkt, spielt eine spezielle und oft übersehene Rolle im weltweiten Wechselspiel von Angebot und Nachfrage. Im Jahr 2010 wurden 2060 Tonnen Gold, das sind 54 Prozent des Weltbedarfs, zur Schmuckherstellung verwendet. Allein auf Indien entfielen 746 Tonnen, knapp über ein Drittel des weltweiten Gesamtbedarfs. Dieser Trend dürfte sich noch fortsetzen. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass China sein Nachbarland in nicht allzu ferner Zukunft überholen könnte. Das Goldangebot speist sich aus drei Quellen: Bergbau, Wiedergewinnung und Transaktionen des offiziellen Sektors – Goldverkäufe von Zentralbanken im offenen Markt. Im Jahr 2010 lag das weltweite Gesamtangebot bei 4108 Tonnen, 2 Prozent höher als 2009. Der größte Teil der Angebotszunahme von 2010 stammt aus dem Bergbau.

Zentralbanken Von 1989 bis 2007 verkauften Zentralbanken im Jahresdurchschnitt insgesamt 400 bis 500 Tonnen Gold aus ihren Reservebeständen am Markt. Sowohl die USA als auch die westeuropäischen Länder behalten einen erheblichen Teil ihrer Goldreserven als Überbleibsel aus den Tagen des Goldstandards. Im Jahr 2010 wurden die Zentralbanken erstmals seit etwa 20 Jahren zu Netto-Goldkäufern, und an diesem Trend wird sich wohl auch in naher Zukunft nichts ändern. In den letzten Jahren waren speziell die europäischen Zentralbanken

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sehr zögerlich beim Verkauf von Gold aus ihren externen Reserven an den Markt. Der offensichtlichste Grund hierfür ist, dass die europäischen Zentralbanken Gold als Währungsersatz und als Möglichkeit zur Diversifikation ihrer Positionen betrachten. Angesichts der globalen Finanzkrise und der aktuellen Staatsschuldenproblematik, die den Kontinent wohl auch weiterhin umtreiben wird, halten Banken lieber Gold als eine Währung, selbst auf die Gefahr einer Abwertung oder eines erheblichen Verlusts hin. „Gold ist anders als alle anderen Anlageklassen. Seine Bewertung hängt von verschiedenen Faktoren ab, von denen viele für traditionelle Märkte keine Rolle spielen. Gold hilft Anlegern und Staaten beim Schutz und Aufbau von Vermögen. Nach wie vor dient es als Mittel, um Portfolios gegen die Inflation abzusichern und die globale Kaufkraft zu erhalten“, schließt Ryan Sullivan, von der Investment Strategy and Advisory Group bei Credit Suisse, seine Studie.

Gold, Anlegers Liebling? Analysten rechnen in den kommenden Monaten mit neuen Rekordständen. Anleger seien kaum noch investiert und zahlreiche Argumente sprechen dafür, dass sich die seit elf Jahren andauernde Hausse bei Gold auch in diesem Jahr fortsetzen wird. Bei den beliebtesten Anlagethemen rangiert Gold damit hinter deutschen Aktien auf Platz zwei. Gleichzeitig zeigen Marktkenner auf, dass nur maximal zehn Prozent der Kunden tatsächlich auch in Gold investiert sind. Damit dürften die meisten Anleger den imposanten Höhenflug der Feinunze größtenteils verpasst haben. Die große Mehrheit der Rohstoffanalysten ist zuversichtlich, dass neue Rekorde nur

eine Frage von wenigen Monaten sind. Die Nachfrage von langfristig orientierten Investoren nach Münzen, Barren und börsengehandelten Gold-Fonds ist nach wie vor recht hoch. Insgesamt zeichnen die Investoren aktuell für rund 40 Prozent der Gesamtnachfrage verantwortlich. Schätzungen zufolge ist dennoch immer noch weniger als ein Prozent des weltweiten Geldvermögens in Gold angelegt. Hier besteht also durchaus noch Potenzial nach oben. Als Pro-Gold-Argument wird auch das weiter schwindende Vertrauen in die Stabilität der Finanzmärkte genannt, wovon die Feinunze als „sicherer Hafen“ profitieren sollte. Diejenigen Anleger, die bereits in Gold investiert sind, verzichten dabei laut der DZB-Umfrage zu fast 80 Prozent auf eine Währungsabsicherung. Die Performance ist in solchen Fällen nicht nur vom Goldpreis selbst abhängig, sondern auch von der Entwicklung an den Devisenmärkten. Denn der in Dollar gehandelte Goldpreis muss dann immer zu dem jeweils aktuellen Wechselkurs in Euro umgerechnet werden. In den letzten Monaten bescherte der fallende Euro/Dollar-Kurs den Anlegern dadurch zusätzliche Gewinne. In der Vergangenheit war es aber oftmals so, dass gerade ein starker Goldpreis-Anstieg mit einer schwachen US-Währung einherging. Vor diesem Hintergrund können Produkte Sinn machen, bei denen gegen Zahlung einer Gebühr der Währungseinfluss ausgeschaltet wird. Bei Zertifikaten und Hebelprodukten erkennen Anleger das durch den Zusatz „Quanto“. Zudem werden investierte Kundengelder in Form von physischen Goldbarren hinterlegt, um Anlegern im Falle einer Insolvenz eine gewisse Sicherheit zu geben. Denn genau wie ein Zertifikat ist auch ein ETC (Exchange Traded Commodity) nämlich kein im Falle einer Emittentenpleite geschütztes Sondervermögen. Warren Buffett ist der Meinung: „Papiergeld hat eine lausige Zukunft. Ich kann Ihnen garantieren, wenn etwas nicht als Investment erfolgreich sein wird, dann ist es Cash.” Andererseits hält Warren Buffett auch nichts von Gold-Investments: „Gold wird


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Begrapschen, polieren, anstarren Trotz steigender Inflationsrisiken, trotz der weltweiten Schuldenkrise, trotz deckungslosem Papiergeld und geopolitischer Krisenherde sieht Warren Buffett, die lebende Investment-Legende, weiterhin keinen Grund in Gold zu investieren. „Gold hat wirklich keinen Nutzen. Ich setze lieber auf einen guten Produktionsbetrieb, um damit etwas zu übertrumpfen, was nichts tut“, lästerte Buffett auf der Jahrestagung seiner Investment-Gesellschaft Berkshire Hathaway in Omaha, Nebraska (USA). Und er lieferte erneut eines seiner blumigen Zitate ab: „Wenn Sie alles Gold der Welt zu einem Würfel formen, dann hätte dieser eine Kantenlänge von etwa 20 Metern. Sie könnten eine Leiter nehmen und drauf steigen. Sie können es begrapschen. Sie können es polieren, sie können es anstarren. Aber es wird nichts tun.“

Politik für Milliardäre Goldwertes. Parteipolitik hat sich in den letzten Jahren immer mehr von der Sachpolitik entfernt und ist zum reinen Marketing verkommen, heißt es. Natürlich gehört Politikmarketing – die wählerorientierte Entwicklung und Vermarktung der Politik oder einer politischen Partei – zur Politik. In Maghrebinien gibt es eine Partei, die MPM (Magriba partiya revolyutsionnaya milliarderov – revolutionäre Milliardäre d.Red.), die zu allererst erkannt hat, wie wichtig dieses Marketing für den politischen Erfolg ist. Es ist auch die Partei, welche die meisten Mittel dafür

aufwendet – und die meisten Mittel dafür aufwenden kann. Klar – schließlich ist es die Partei der Milliardäre; jene Partei, die Politik für Milliardäre macht. Wie machen die das? Die Partei macht konsequenterweise eine neoliberale Politik und setzt sich für einen schrankenlosen, von allen Fesseln befreiten Kapitalismus ein. Und es geht natürlich darum, zu verschleiern, dass die Partei Politik für Milliardäre macht – oder vielmehr suggeriert, dass diese Politik auch anderen Wählerschichten zugutekomme: zum Beispiel dem Mittelstand, aber auch ganz generell allen „guten und tüchtigen“ Menschen im Staate. Das führt zum entscheidenden Hebel, an dem das Politikmarketing der Partei ansetzt: der Schaffung von Feindbildern. Dass Politikmarketing mit Feindbildern operiert, ist zwar auch bei anderen Parteien nicht gerade ein Auslaufmodell, wird aber von keiner anderen Partei so konsequent und so gekonnt umgesetzt und durchgezogen wie von der MPM. Insofern passt das Marketing-Konzept der Partei gut zur Erklärung des Schattenprinzips von C.G. Jung. Demnach sind Feind-

bilder der Partei sozusagen „die Schatten“ des Landes, aber auch jeder einzelnen Wählerin und jedes einzelnen Wählers. Das, was bedrohlich erscheint, wird auf einen äußeren und inneren Feind projiziert, den man nun nur noch bekämpfen muss – indem man die Partei wählt, die das stellvertretend für einen tut –, damit alles gut wird und man sich vermeintlich sicher fühlen kann. Insofern ist der Erfolg der Partei auch eine Folge der Globalisierung. Diese löst Ängste aus, die nun nach Jungs Schattenkonzept auf ein Feindbild projiziert werden und damit aushaltbar gemacht werden kann. Dieses Bedrohungsgefühl ist gleichzeitig sehr diffus und tief sitzend, es betrifft den Identitätsverlust und das Gefühl, dass die anderen, Fremden uns etwas wegnehmen könnten. Wen Milliardäre wählen, ist wohl klar. Übrigens: Das Beispiel Indien macht mit einer Illusion Schluss: dass der Reichtum der Eliten irgendwann zu den ärmeren Schichten durchsickert. Stattdessen sprudeln die Ressourcen der Armen und der Mittelschicht nach oben und konzentrieren sich auf wenige. Auf uns, die Milliardäre.

Die Konjunktur trägt metallene Blüten schreibt das Wirtschaftsblatt und meldet, dass Goldman Sachs Preisanstiege bei Metallen erwartet. Besonders bei Kupfer und Gold. Auch Erdöl sollte zulegen, während Agrarrohstoffe schwächeln. In den letzten Monaten ist der Preis je Gramm Feingold um fast 3 Euro gestiegen. Das ist eine enorme Wertsteigerung. Bei einer Krügerrand Goldmünze mit einem Feingoldgewicht von 31,1 Gramm entspricht das einem Wertanstieg von etwa 100 Euro. Gold gilt als sichere Anlage, sollte jedoch weder über- noch unterschätzt werden. Kursgewinne und Kursverluste sind realistisch. Einzig ein Totalverlust der investierten Summe ist praktisch ausgeschlossen. Ein charakteristisches Risiko gibt es auch

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in Afrika oder irgendwo anders aus dem Boden gebuddelt. Dann schmelzen sie es ein, graben ein anderes Loch, wo sie es wieder hineintun. Und dann bezahlen wir Leute, die sich drum herum aufstellen, um es zu bewachen. Es hat keinen Nutzen. Jeder der vom Mars aus zuschaut, würde sich am Kopf kratzen“, erklärte er kürzlich gegenüber der New York Times.


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noch: wenn marketinggetriebene Bankberater und gierige oder unwissende Kunden zusammen Anlageentscheidungen treffen. Dann fällt das Ergebnis meist nicht gut aus. Betrifft aber nicht Milliardäre. Die sind über solch ein Stadium längst hinaus.

Qual der Wahl Auch Milliardäre haben die Qual der Wahl. Gold? Silber? Platin? Gedeihlich sind solche Informationen: „Während sich Gold zumindest halbwegs stabil zeigt, rutschte Silber erneut ab.“ Inzwischen scheint sich die Stimmung für Gold und Silber verschlechtert zu haben. Der Finanzdienst „Reuters“ veröffentlichte eine Umfrage (Dezember 2011), wonach Marktteilnehmer im Durchschnitt davon ausgehen, dass sich Gold im ersten Quartal (2012) auf rund 1500 Dollar verbilligen werde. Demnach sei eine kurzfristige Erholung unwahrscheinlich; mit der Rückkehr auf die alten Rekordhöchststände werde erst wieder für das dritte Quartal 2012 gerechnet. Wie wertvoll solche Prognosen sind, zeigt, dass der Goldpreis mit Stand 7. Februar 2012 bei rund 1.721,- US-Dollar lag. (Quelle: Goldreporter)

Habsucht ist menschlich Man muss nicht Auric Goldfinger heißen (James Bond, 1965 ©), um Gold zu lieben. Gier und Habsucht werden mit dem Kapitalismus in Verbindung gebracht und häufig angefeindet. Aber sie sind in Wahrheit Teil der menschlichen Natur, nicht des Kapitalismus der freien Märkte, und sie treten in allen Wirtschaftsformen auf. Die berechtigte Sorge angesichts wachsender Ungleichheit der Einkommen hat mit Globalisierung und Innovation zu tun, nicht mit Kapitalismus. Nicht nur deshalb wird Gold als Geldanlage immer beliebter. An der Londoner Börse werden täglich rund 485 Tonnen des Edelmetalls gehandelt. Vor allem die asiatischen Märkte haben einen kaum zu stillenden Hunger danach. Der Preis einer Unze ist im vergangenen Jahr erheblich gestiegen. Ein Anstieg auf mehr als 6.000 Dollar sei durchaus vorstellbar, sagen Marktkenner. Die neu entbrannte Goldgier hat jedoch auch ihre Schattenseiten. Gold wird fast

weltweit unter Verwendung von hochgiftigem Zyanid abgebaut, wodurch ganze Landstriche verpestet werden. Es gibt ein Recht auf Glücklichsein. Als Glück bezeichnet man allgemein die Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens. Insgesamt ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff, der Empfindungen vom momentanen Glücksgefühl bis zu anhaltender Glückseligkeit widerspiegelt. Für Milliardäre bedeutet Glück vor allem eins: mehr Zaster. „Wir ersetzen,“ so ein Milliardärs-Sprecher, „das Bruttonationalprodukt durch das Bruttopersonalglück.“ Natürlich wird auch beim Goldhandel getrickst. Manches Mal so dufte, dass man – nicht alles, was schmerzt, ist ein Vergleich – die „Goldbärchen von Haríbo“ Schwermetallteilchen nennen könnte (© Titanic). „Wenn man sich die Pro- und Kontra-Argumente nochmals vor Augen führt, lässt sich für 2011 nur ein Schluss ziehen: Der Aufwärtstrend bei Gold sollte sich auch in den kommenden 12 Monaten fortsetzen. Mit welcher Dynamik, ist freilich noch offen. Auch muss davon ausgegangen werden, dass sich die Preisentwicklung in 2011 deutlich volatiler gestaltete als zuletzt. Doch auch dieser Volatilität lässt sich Positives abgewinnen, denn sie lässt sich nutzen, so ein Milliardärs-Analytiker. Was spricht alles für einen weiter steigenden Goldpreis? Angesichts der reichlich vorhandenen und

ungelösten finanz-politischen Probleme ist davon auszugehen, dass das „Sichere Hafen“-Argument auch in 2012 von großer Bedeutung sein wird. Eigentlich könnte man die Erfahrungen aus 2011 fast unbesehen auf das Jahr 2012 übertragen. Insofern sind die Marktbeobachter unverändert optimistisch, was die weitere Entwicklung des Goldpreises angeht. Auch in Bezug auf die Entwicklung der Aktienkurse von Gold- und Silberproduzenten herrscht unverändert Optimismus vor. Aktuelle Korrekturen sind, so Insider, eine exzellente Kaufgelegenheit. Deshalb findet man auch in fast allen Themenreportagen, dass Gold und Goldaktien sowie Silber und Silberaktien für 2012 mitunter Verdopplungspotenzial aufweisen. Und weiter: Mit dem Druck am Terminmarkt war eigentlich damit zu rechnen, dass der Goldpreis noch einmal unter die massive Unterstützungszone von etwa 1.500 USD gedrückt wird. Die aktuelle Erholung des Goldpreises auf über 1.700 USD sollte daher noch mit Vorsicht genossen werden. Er könnte aber bereits der Anfang einer dynamischen Aufwärtsbewegung sein. Der französische Finanzdienstleister Societe Generale sagt in einem Bericht, dass man gegenüber Gold auf lange Sicht „bullisch“ sei und die „aggressive monetäre Politik“ zitiere, die benötigt wird, um die Schuldenkrise der Eurozone in den Griff zu bekommen.


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Andererseits zitiert dieselbe Stelle: dass Gold „sehr wahrscheinlich keine neuen Hochs erreichen wird, da die Aktivitäten zurückgehen und die Händler Gewinne mitnehmen werden“. Risken gibt es auch „anderswo“. Falls die Euro-Zone bricht, droht ein Crash nicht nur bei europäischen Aktien, sondern weltweit. Credit Suisse erwartet, dass die Gewinne in diesem WorstCase-Szenario je Aktie der 500 wichtigsten börsennotierten US-Unternehmen um 40 Prozent einbrechen und der Leitindex S&P 500 ein gutes Drittel an Wert verlieren würden. Anders Betongold: Ein Haus bleibt ein Haus. Lediglich die Währung, in der man über den Preis verhandelt, würde sich im Zuge einer Währungsumstellung ändern. Und hier bestimmt der Markt den Preis. Fällt Europa allerdings im Zuge der Neuordnung in die Rezession, verlieren Menschen ihre Jobs, werden sie sich weniger Immobilien leisten. Und hier die gute Nachricht: „Der Goldpreis steigt in Krisensituationen schneller, als der Dollar fällt“, sagt Goldminen-Fondsmanager Martin Siegel. Wer Gold kaufen möchte, hat mit einer (angenommenen „neuen“) starken Mark eine hohe Kaufkraft und bekommt mehr Gold für sein Geld. Denkanstoß: Anleger sollten Gold als Versicherung halten, auch im extremen D-Mark-Szenario; am besten physisch in Form von Münzen. 20 bis 30 Prozent seien ein gesunder Depotanteil. Selbst in (möglicher „neuer“) D-Mark wäre Gold über lange Zeiträume hinweg ein Gewinner. Und Alternativen? Sollen es Aktienfonds, australische Dollars oder KrügerrandGoldmünzen sein? Oder vielleicht von allem ein bisschen? Wer dieser Tage investieren will und nach alternativen Geldanlagen sucht, der hat auch da die Qual der Wahl. Faire Anlageberater zeigen auf, welche Möglichkeiten es gibt. „Wer vermögend ist, der sollte streuen, streuen, streuen“, rät Christoph J. Vandergelder III. „Eine Geschlossene Beteiligung an einer Seniorenresidenz am See, an einer Fotovoltaikanlage oder einem Flugzeug sind für Menschen mit viel Kapital denkbare Investitionen“, so Vandergelder weiter. Doch das wissen Milliardäre ohnedies.

Das haben wir doch alles schon, tönt es gelangweilt. Bleibt Gold. „Allerdings ist der Goldpreis auch weiterhin volatil“, gibt Vandergelder zu bedenken, „was unter anderem damit zu tun haben wird, ob die Chinesen weiterhin viel Gold als Wertanlage einkaufen.“ Ob sie das aber auch tatsächlich tun, wisse kein Mensch, erläutert er das Restrisiko. Ein weiteres Problem: Der Goldpreis wird in US-Dollar gehandelt, und das Euro-Dollar-Verhältnis schwankt bisweilen. Wichtig sei, dass der Goldkauf ins Gesamtkonzept der Investitionen des Einzelnen passe. Das Upside ist größer als nach unten. So ist nur mehr die Frage zu klären, Münzen oder Barren. Für die Zielgruppe Milliardäre, ist das keine Frage. Allerdings letzter Einwand: Gold muss keine Zinsen zahlen. „Deshalb, ab vier Prozent Zinsen sollte man sich sehr schnell aus Gold verabschieden. Doch solange das Umfeld von negativen Realzinsen und Unsicherheiten geprägt sei, mache Gold Sinn“, so Erste Group-Analyst Ronald Stöferle.

Die Jäger des ultimativen Goldbarrens Einer der ganz großen Marktversteher, Investment-Guru Markus Miller von Geopolitical (www.geopolitical.biz) rühmt BullionVault. Dies sei der einzige Ort auf der Welt, der es Investoren ermögliche, physisches Gold und Silber 24 Stunden, 7 Tage die Woche, in New York, London oder Zürich zu kaufen, zu verkaufen und zu lagern. BullionVault wurde 2009 für seine Innovation und seinen Erfolg, Privatanlegern Zugang zum professionellen Edelmetallmarkt zu eröffnen, mit Großbritanniens renommiertestem Unternehmenspreis prämiert. Ein Konto eröffnen ist dabei absolut kostenlos und dauert weniger als eine Minute. Es gibt keinen Mindestbetrag und man kann in Euro, US-Dollar und Pfund Sterling einzahlen oder Währungskonten führen. Eine Allensbach-Studie zeigt auf, die Angst vor einer Geldentwertung durch Inflation ist weit ausgeprägt. Diese brisante Entwicklung verlaufe parallel zur Verschuldungssituation in Europa. Eine Folge: Jeder achte Berufstätige, der seine private Vorsorge noch ausbauen will, erwägt einen Gold-

kauf, so die Studie. Dennoch sind Experten skeptisch: Gold sei eine sehr spekulative Wertanlage, warnt die Stiftung Warentest. Der schwankende Kurs, hohe Kaufkosten sowie fehlende Erträge seien die großen Unwägbarkeiten der Krisenwährung. Niemand könne vorhersagen, wie sich der Goldpreis entwickeln wird, so die Konsumentenschützer. Jeder müsse sich darüber im Klaren sein, dass Gold weder Zinsen noch Dividende bringe. Ebenso müssten die Kosten für eine sichere Aufbewahrung im eigenen Tresor oder im Bankschließfach bedacht werden. Das alles sind keine wirklichen Probleme für Milliardäre. Noch ist Platz im Geldspeicher. Und unter der Bettdecke kann man Goldbarren ohnedies nicht verstecken. Das sei nicht empfehlenswert. Eines spricht gegen Goldbarren: „Falls es wirklich zu einer schweren Krise kommen sollte, ist fraglich, wie gut sich ein Goldbarren gegen Güter eintauschen lässt, die von Nutzen fürs alltägliche Leben sind.“ Richtig. Meine Oma tauschte ein Goldringlein gegen ein Ei. Aber einen ganzen Goldbarren?

Nicht jede Goldmine ist eine Goldgrube Mit Goldminenaktien könnte man das Problem der Barrenlagerung aushebeln. Man investiert dabei indirekt in steigende Goldpreise. Denn eine Goldmine ist grundsätzlich so viel wert wie das Gold in ihrem Grund. Aktien haben den Vorteil, leichter handelbar und spesengünstiger zu sein als andere Anlageprodukte. Während Goldminenaktien relativ unabhängig vom übrigen Aktienmarkt sind, schlägt sich ein steigender Goldpreis sofort im Wert nieder. Allerdings ist nicht jede Goldmine auch eine Goldgrube. Dieses Risiko können Anleger umgehen, indem sie in spezielle Goldminenaktienfonds investieren. Solche Fonds streuen das Risiko, indem sie das Geld auf verschiedene Goldminenaktien aufteilen. Dabei fallen aber wieder Ausgabeaufschläge und Managementgebühren an. Dennoch, Gold ist immer noch der sichere Hafen für risikoscheue Investoren. Beispiel: China soll zur Absicherung und Diversifizierung seiner Währungsreserven mehr in Gold investieren. Das rät der Leiter der Analyseabteilung der Notenbank in

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Pro & Contra


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Peking in einem Gastbeitrag in der Ausgabe der „Financial News“, einer von der chinesischen Notenbank veröffentlichten Zeitung.

Trial & Error Schlechte Nachrichten für Mittvierziger: Die intellektuelle Fähigkeit lasse früher nach, als bisher bekannt, nämlich bereits mit 45. Für eine Studie, die im „British Medical Journal“ erschien, untersuchten Experten vom University College London und dem französischen Inserm-Institut mehr als 7.000 Frauen und Männer zwischen 45 und 70 über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren. Wie alt darf also ein Berater sein? Oder umgekehrt gefragt: Wie lange muss sich ein Berater mühen, bis sein „Älter-als-Kunde“ das Investment versteht? Es besteht kein Zweifel, die Empfehlungen mancher Anlageberater sind katastrophal. Depotauszüge zeigen: Kunden leiden unter Unwissen, Provisionsschinderei und Risikolust ihres Geldinstitutes. Woran man einen schlechten Berater erkennt? Schwer zu sagen. Denn es hängt (nicht nur – sondern auch) von der Gewichtung des Investments ab. Und Goldbarren werden ohnedies so nicht verkauft. Nicht wenige Depots bestehen aus sogenannten „hauseigenen, offe-

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nen“ Wertpapieren. Ein ehemaliger Berater einer Großbank, der seinen Namen nicht veröffentlicht sehen möchte: Sein Institut habe ihm konkrete Ansagen gemacht, welche Produkte er verstärkt verkaufen sollte. Aber natürlich sind nicht alle Berater reine Provisionsjäger. Doch das sind ohnedies nur Probleme für die unteren Zehntausend. Für Milliardäre ist das alles kein Problem. Entweder „hält“ man sich einen „personal adviser“ oder gar ein eigenes InvestmentTeam. Aber was das wieder kostet! Weil man an den Mindestlöhnen nicht vorbei kommt. Ein Milliardär sagte: „Verdammt, das Risiko der Beratung ist ja größer, als jenes einer Investition.“

Goldklümpchen Goldrausch: gab es schon immer. Richtige Goldräusche. Einer der berühmtesten ist jener am Klondike River in Kanada. Unvergleichbar beschrieben von Jack London in seinem Roman „Wolfsblut“. Berüchtigt auch der Goldrausch 1874 unter Custer in den Black Hills in South Dakota, in dessen Verlauf die Cheyenne vertrieben wurden. Howgh! Ebenso erwähnenswert: Am 24. Januar 1848 entdeckte James W. Marshall die ersten Goldstücke beim Bau einer Sägemühle

am Sacramento River, nahe bei der heutigen kalifornischen Hauptstadt Sacramento. An einem Frühlingstag 1848 fand der Ladenbesitzer Sam Brannon aus der damaligen Kleinstadt San Francisco im America River einen Goldnugget. Diese Funde lösten den Goldrausch in den jeweiligen Gebieten aus. (aus Wikipedia). Dagobert Duck: Vielfachbillionär. Die reichste Ente der Welt. Badet im Geldspeicher. Besitzer des einmalig großen Straußenei-Nuggets und des einzigen bekannten Glückstalers. Ihn zeichnet extremer Geiz sowie sein riesiges Vermögen aus. Einer seiner besten Sprüche: Ich wage gar nicht zu befürchten, was ich befürchte, befürchten zu müssen. (Duckipedia) Barren: sind metallurgisch in standardisierte Form gegossene Metallschmelzen. Barren als Produkt sind eine erstarrte Schmelze, deren Form sich keinem anderen Zweck zuordnet, als dem, eine leicht transportfähige und handhabbare Zwischenstufe für eine spätere Nutzung zu sein. Die spätere, beliebige Verwendbarkeit im Vergleich zu ebenfalls gehandelten, unmittelbar am Herdfeuer abgegossenen Formteilen, bedingte die Barrenform.

EPILOG Ein humanistischer Denker sagte vor noch gar nicht allzu langer Zeit: „Wer nur dem Gold hinterherhechelt, der versteht nicht zu leben, der nutzt sich nur ab.“ Ok, ok. Kauft man halt Diamanten. Quellenhinweis: Materialien, Analysen und Zitate stammen u.a. aus folgenden Quellen: Financial Times, Studie der Credit Suisse „Gold, die andere Anlageklasse“, New York Times, Goldreporter, ORF-Weltjournal „Gier nach Gold“, Wallstreet online. Disclaimer: Die im Artikel beschriebenen Finanzinstrumente werden nicht angeboten! Der Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Die Informationen sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Keine Haftung für allfällige Gewinne. Auch nicht für´s Gegenteil.


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AXA INVESTMENT

Das Vertrauen schwindet

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Karin Kleinemas, Marketingchefin AXA Investment Managers Nordeuropa

Nordeuropa zuständige Marketing-Chefin bei AXA Investment Managers. Auch das Interesse, zusätzlich verfügbares Geld in Investmentfonds anzulegen, ist gering und findet nur noch bei 3 Prozent der Befragten Zustimmung. Bei den Fondsbesitzern sind es zwar immer noch 8 Prozent, da es aber noch im Vorjahr 15 Prozent waren, ist auch hier die Tendenz rückläufig. „Das Problem in Österreich ist, dass Fonds „verkauft“ und nicht „gekauft“ werden. Hier sind uns die Amerikaner zwei Jahrzehnte voraus und haben ein ganz anderes Risikoverständnis. Außerdem wissen drei Viertel der Österreicher nicht, dass das Vermögen eines Investmentfonds bei einer Insolvenz des Fondsanbieters geschützt bleibt“, so Kleinemas.

WIEN NORD

Wenn sie Geld anlegen könnten, dann würden die ÖsterreicherInnen in Immobilien investieren.

ine repräsentative Umfrage von AXA Investment Managers zeigt: Wenn ÖsterreicherInnen zusätzlich verfügbares Geld hätten, dann würden sie dieses in Immobilien investieren. Nur noch jeder vierte 18 - 39-Jährige möchte das Geld auf ein Sparbuch legen, während jeder Zweite in Immobilien investieren würde. Die Bereitschaft, Geld anzulegen, ist generell rückläufig. Nur knapp 3 Prozent würden Aktien kaufen und nur 8 Prozent in Anlagen zur Altersvorsorge investieren. „Nach der Finanzkrise und der aktuellen Eurokrise fürchten die Leute um ihr Geld, das Vertrauen schwindet und Anleger flüchten in Betongold“, so Karin Kleinemas, die für

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FAIR FINANCE VORSORGEKASSE

Mag. Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender der fair-finance Vorsorgekasse AG

Spitzenergebnis

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egen den anhaltenden Trend konnte die fair finance Vorsorgekasse im vergangenen Jahr eine Performance von 9,67% erzielen. Im Jahr 2011 wurden Unternehmen mit knapp 30.000 Beschäftigten neu dazugewonnen. Mag. Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender: „Performancetreiber waren vor allem die Anleihen aus den nachhaltigen Staaten Österreich, Schweden und Norwegen und die Entscheidung für vergleichsweise längere Laufzeiten, die wir in Anbetracht des stark steigenden Vermögens beruhigt treffen konnten. Eine geringe Gesamtkostenbelastung und ein gutes Ti-

ming bei den Investitionsentscheidungen haben sich ebenfalls positiv ausgewirkt. Einige dieser positiven Effekte wirken weiter, sodass wir auch für 2012 optimistisch sind. Da nach derzeitiger Gesetzesauslegung - Übernahme von mitunter auch negativen Veranlagungsergebnissen in Fällen des Wechsels eines Arbeitgebers oder eines Selbstständigen von einer BV-Kasse zu einer neuen BV-Kasse - das unkalkulierbare und nicht beeinflussbare Risiko für die neue BV-Kasse besteht, Veranlagungsverluste anderer BV-Kassen ausgleichen zu müssen, hat fair-finance im Interesse einer uneingeschränkten Wahl- und Wechselfreiheit der

BV-Kasse einen Antrag auf Gesetzesprüfung gem. Art. 140 Abs.1 B-VG beim VfGH eingebracht. Neben dem Betrieblichen Sozialpreis, der 2012 zum vierten Mal und auf Einladung von Herrn BM Hundstorfer am 4. Oktober im Sozialministerium vergeben werden wird, erweitert fair-finance sein soziales Engagement dahingehend, dass finanzielle Mitverantwortung für das Projekt JUCA der Caritas übernommen wird. Das „Jugendhaus der Caritas“ bietet jungen Erwachsenen in Krisensituationen die Möglichkeit, aktiv an der Verbesserung ihrer Lebenssituation zu arbeiten.


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HELVETIA

ZinsInvest

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ie Helvetia Versicherung hat ein neues Einmalerlagprodukt auf den Markt gebracht. Der ZinsInvest Plus III mit Inflationsschutz kann bereits mit einer Mindesteinzahlungssumme von 2.000 Euro gestartet und bis zu einem Alter von 70 Jahren abgeschlossen werden. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre und die jährliche Verzinsung liegt bei fixen 3,6% auf die Nettoprämie über die gesamte Laufzeit. Bezogen auf die investierte Prämie (d.i. der Anteil der einbezahlten Prämie nach Abzug der Versicherungssteuer und Kosten) ergibt dies eine vereinbarte Mindestauszahlung von 190,22% zum Laufzeitende bzw. eine jähr-

liche Verzinsung von 4,38%. Überschreitet die Inflation die vereinbarte Mindestverzinsung von 4,38% p.a. erhalten die Kunden eine entsprechend höhere Verzinsung auf die investierte Prämie. Bereits nach dem vollendeten 5.Jahr kann der Kunde zum jeweils aktuellen Kurs eine einmalige Entnahme von bis zu 25% der Versicherungssumme im Erlebensfall (vereinbarte Mindestauszahlung) tätigen, ohne Stornoabschläge und Nachversteuerung. Das veranlagte Geld ist Kapitalertrags- Einkommens- und Substanzgewinnsteuer befreit. „Durch die hohe Inflation im letzten Jahr und die latent vorhandene Gefahr von Geldentwertung sind den Kunden Ver-

Werner Panhauser, Vertriebsvorstand Helvetia Versicherung

sicherungsprodukte mit Inflationsschutz besonders wichtig. Mit unserem 5. Tranchenprodukt in Folge können wir erfreulicherweise auch 2012 das Kundenbedürfnis nach hoher Sicherheit mit gleichzeitig attraktiver Verzinsung wieder sehr gut abdecken“, so Werner Panhauser, Vertriebsvorstand der Helvetia.

R + V VERSICHERUNG

Neue Globalpolizze

D Niederlassungsleiter Dkfm. Dr. Martin Beste

ie R + V Versicherung hat eine neue Zielgruppe: Hersteller und Handelsbetriebe können die neue Betriebshaftpflichtversicherung mit einer umfassenden Deckung abschließen. Zu den branchenüblichen Risken wurden von Allmählichkeitsschäden über Schäden aus dem Bereich der erweiterten Produktehaftpflicht, Umweltschäden inklusive Umweltsanierungskosten und weitere Deckungserweiterungen, wie z.B. Verzicht der Kostenanrechnung auf die Versicherungssumme, hinzu genommen. Weiters wird ein einheitliches, durchge-

schriebenes Bedingungswerk, welches viele Einzelklauseln bereits beinhaltet, in der Globalpolizze angeboten. Für den Geschäftsführer der R+V-Niederlassung, Dr. Martin Beste, liegen die Vorteile des neuen Konzeptes auf der Hand: „Bei der Entwicklung unserer Globalpolizze haben wir darauf geachtet, ein umfassendes Branchenkonzept zu entwickeln, ohne dabei eine reine Klauselsammlung zu schaffen. Durch ein solch übersichtlich gestaltetes Produkt reduziert sich nicht nur der Beratungs- und Verwaltungsaufwand, sondern auch das Haftungsrisiko für unsere Vertriebspartner.“


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69 VERSICHERUNG

Donau KrankenVersicherung

NEU!

Für die Gesundheit ist das Beste gerade gut genug. Ob in der Klinik oder beim Spezialisten in der Praxis, ob im Inland oder im Ausland: mit der KrankenVersicherung der Donau bleiben keine Wünsche nach optimaler medizinischer Betreuung offen. Sichern Sie sich diese bewährten Stärken der Donau jetzt auch für den Gesundheitsbereich! Donau ServiceLine 050 330 330 www.donauversicherung.at


VERSICHERUNG

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TOGETHER / CCA

Mehr Effizienz bei der täglichen Arbeit

D

ie steigende Zahl von Haftungsfällen stellt die Maklerschaft vor neue Herausforderungen. Im Rahmen der CCA und TOGETHER Prozessinitiative wurden in 20 Workshops in ganz Österreich mit Teilnehmern aus über 50 Maklerbüros die täglichen Prozesse im Maklerbüro analysiert und daraus die Null- Fehler Strategie abgeleitet. Diese besteht darin, die Fehlerquellen im gesamten Ablauf vom Erstkontakt bis zum zufriedenen Kunden aufzuzeigen und alle relevanten Aufgaben in der Abwicklung vollelektronisch zu unterstützen, um den gesamten Prozess zu optimieren und fehlerfrei zu gestalten. Um bei der täglichen Arbeit im Büro mehr Qualität mit weniger Arbeitsaufwand zu erreichen, ist eine optimierte EDV- Unterstützung erforderlich. Die Effizienzsteigerung kann unter anderem durch die vollständige Übergabe und Übernahme der Daten zwischen EDV Systemen und die Reduktion von Medienbrüchen erreicht werden. Weiters hat TOGETHER mit der Einführung und dem Ausbau des ToDo- Managers einen weiteren Schritt in Richtung Null- Fehler Strategie realisiert/umgesetzt. Dieser bietet eine umfassende und voll integrierte Verwaltung von Informationen in Form einer Aufgabenliste, bei der der Benutzer proaktiv auf erforderliche Aktivitäten bzw. Probleme aufmerksam gemacht wird. In der ersten Ausbaustufe wurde die Aufgabenart „Mahnung/offene Forderung“ und der benutzerspezifische Eintrag für Maklerbenutzer ab TOGETHER Leistungsstufe 3 implementiert. Die Einträge in der Liste werden entweder automatisch

vom System generiert oder manuell vom Benutzer erstellt. Im OMDS Upload werden von den Versicherungen gelieferte OMDS Daten in die TIS- Datenbasis übernommen und daraus automatisch Aufgaben generiert. Die Aufgaben sind mit der Detailansicht und gegebenenfalls mit den dazugehörigen OMDS- Daten verlinkt. In der Detailansicht wird die gesamte Historie der ausgewählten Aufgabe angezeigt. Hier kann die Aufgabe aktualisiert, anderen Benutzern weitergeleitet, auf einen neuen Termin gelegt oder als erledigt gekennzeichnet werden. In der Aufgabenliste kann nach bestimmten Kriterien gefiltert werden; diese können gespeichert und als Konfiguration für die Startseite verwendet werden. Die Aufgabenliste kann auch als Excel-, XML- oder PDF- Datei exportiert

werden. Es ist ein Ausbau der ToDo- Manager Funktionen auf viele weitere Bereiche geplant. Durch die Erinnerungsfunktion werden der Gesamtprozess optimiert, Zeitressourcen gespart, Fehlerquellen reduziert und nicht zuletzt auch das Haftungsrisiko minimiert. Getreu dem Leitspruch „Schneller. Besser. Richtiger.“ unterstützt der ToDoManager die tägliche Arbeit im Maklerbüro und ist damit ein wichtiges Werkzeug für die Null- Fehler Strategie.

Im unserem neuen eTraining werden Sie im dritten Teil des Aufbaumoduls (Weitere Applikationen) mit dem ToDo- Manager vertraut gemacht!


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s Bonuiseben stufen *

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VERSICHERUNG

BIS ZU


VERSICHERUNG

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EUROP ASSISTANCE

Rehabilitationsmanagement Jean-François Diet, Geschäftsführer von Europ Assistance

E

in Kfz-Unfall mit Personenschaden kann für die Versicherungsgesellschaften unter Umständen sehr teuer werden. Neben Schmerzensgeld, Anwalts- und Gerichtskosten, schlagen vor allem Rehabilitationsmaßnahmen und Folgekosten bei den Kfz-Haftpflichtversicherungen zu Buche. Nun bietet die Europ Assistance der Versicherungswirtschaft das Produkt „Rehabilitationsmanagement für geschädigte Dritte“ an. Unabhängig wo der Geschädigte versichert ist, nimmt Europ Assistance im Namen der Haftpflichtversicherung im Schadensfall Kontakt auf und bietet seine Dienste auf freiwilliger Basis an. Europ Assistance blickt mittlerweile erfolgreich auf eine knapp zehnjährige Erfahrung im Bereich Rehabilitationsmanagement zurück. Das fix angestellte Team besteht aus zehn Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen und umfasst unter anderem Psychologen, Sportwissenschaftler und Bauplaner. Im Bedarfsfall kann auch auf ein Partnernetzwerk bestehend aus mehreren hundert geprüften Dienstleistern zurückgegriffen werden. Statt einer Unzahl von unterschiedlichen Anlaufstellen, wird alles aus einer Hand angeboten, um dem Geschädigten die soziale,- berufliche und medizinische Rehabilitation so effizient

wie möglich zu gestalten. Die maximale medizinische Wiederherstellung, beginnt mit einer zielgerichteten und individuellen Bedarfsanalyse, der Steuerung von Therapiemaßnahmen bis hin zur engen Kooperation mit den Therapeuten und Ärzten. Eine Wiedereingliederung ins soziale Leben, beinhaltet die Begleitung und Betreuung der Angehörigen, eine Schnittstellenbildung zwischen Kostenträgern, Ämtern und eine Organisation von Pflegeleistungen. Aber auch die, wenn nötig, begleitenden Maßnahmen beim behindertengerechten Wohnungs- bzw. Eigenheimumbau. Die berufliche Rehabilitation, um die Wiederein-

gliederung ins Arbeitsleben zu erleichtern, umfasst die Steuerung von Umschulungsmaßnahmen nach einer umfassenden Berufsdiagnostik, sowie die Hilfestellung bei der Suche nach neuen beruflichen Perspektiven. Jean-François Diet, Geschäftsführer von Europ Assistance, bestätigt auf Nachfrage Einsparungen bei den Folgekosten und bezieht sich auf knapp über 100 offene Fälle, an welchen mit individuellen und zielgerichteten Maßnahmen aktuell gearbeitet wird. Dieses Produkt wird sämtlichen Versicherungsgesellschaften angeboten und Europ Assistance kann bereits auf eine Liste namhafter Referenzen verweisen.


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Geld verdienen mit der KFZ-Versicherung – geht das? Die Zulassungsstatistik erreichte im Jahr 2011 einen Rekordwert. Das ist eine Chance für Versicherungsvermittler, die angesichts der Krise der LebenVerträge dringend alternative Einkommensquellen benötigen. Der neue KFZ-Tarif der VAV bietet neben besten Produktmerkmalen mit der Bonus-Provision auch eine sehr attraktive Verdienstmöglichkeit.

N

och nie gab es in Österreich so viele Fahrzeuge wie es derzeit der Fall ist. Für unabhängige Versicherungsberater ist es spätestens jetzt, rechtzeitig vor Beginn des Autofrühlings, an der Zeit, sich einen Marktüberblick über die KFZ-Tarife zu machen. Zahlreiche Versicherer reagieren auf steigende Schadenquoten und sinkende Durchschnittsprämien in den KFZ-Sparten, in dem sie die Prämien spürbar erhöhen. Für den Vermittler ist das doppelt unangenehm: Erstens fällt der Anlass, den Kunden zu kontaktieren, um seine KFZ-Versicherung zu optimieren, weg (wer will schon auf einen teureren Vertrag umstellen?); andererseits muss dem Kunden beim Neuabschluss erklärt werden, dass das Prämienniveau für KFZ-Haftpflicht und Kaskoversicherungen gestiegen sind. Keine angenehme Aufgabe. Es gibt aber Anbieter, die durch clevere Versicherungstechnik gegen den Branchentrend schwimmen. Die VAV ist hier einer der Vorreiter und präsentiert im Tarif 2012 neben modernen Deckungen auch die Bonus-Provision. Wie bei der VAV üblich, basiert der KFZ-Tarif auf Risikoselektion anhand von Typenklassen, die sich aus einer Kombination von Fahrzeug- und Nutzerdaten ergeben. Der Tarif der VAV wurde in den letzten

Jahren verfeinert und für den Best-AdviceVertrieb optimiert. 2012 kommen einige interessante Neuerungen dazu, mit denen die VAV einmal mehr beweist, der KFZ-Versicherer schlechthin zu sein.

KH: Freischaden für alle Versicherungssummen Bisher war es nur bei den Höchstversicherungssummen (15 und 20 Millionen) möglich, einen Freischaden einzuschließen. Ab sofort kann ein Freischaden auch bei den Versicherungssummen 7 und 10 Millionen inkludiert werden. VAV Spezifikum: Der Freischaden gilt einmal je Beobachtungszeitraum, und nicht, wie bei vielen anderen Gesellschaften, einmal in der Vertragslaufzeit.

Kasko: Verbesserte Neuwertdeckungen für Totalschaden und Teil-Diebstahl Punkten will die VAV auch mit modernisierten Neuwertklauseln. Bereits 2005 führte die VAV als erster Versicherer in Österreich das Zusatzpaket zur groben Fahrlässigkeit ein. Die Innovationen werden fortgesetzt: Ab sofort gibt es eine Totalschadendeckung bis 48 Monate sowie Neuwertersatz bei TeilDiebstahl. Darüber hinaus sind bei der Teilkaskoversicherung jetzt wahlweise Vandalismus- und Parkschäden mitversicherbar.

Doppelte Provision – jetzt im dritten Jahr Bei vielen Automodellen, darunter acht der Top-Ten der Zulassungsstatistik, zahlt die VAV die sogenannte Bonus-Provision und damit bis zu 100 Prozent mehr Provision auf KFZ-Haftpflicht-Verträge und eine deutlich höhere Provision in der Kaskoversicherung. Das Beste daran: Jeder Vertriebspartner der VAV ist ab dem ersten Vertrag mit dabei. Voraussetzung ist lediglich, dass die

Berechnung des Angebotes auf VAV PRO, dem Vertriebspartner-Portal der VAV, oder mittels Vergleichsprogrammen erfolgt und der Antrag elektronisch übermittelt wird. Bei jedem KFZ-Modell, bei dem die BonusProvision zugrunde liegt, wird bei der Angebotsberechnung ein Symbol mit der Aufschrift „TOPTYP“ angezeigt.

Online-Tarifrechner verbessert Gleichzeitig mit der Einführung des neuen Tarifs präsentiert die VAV einen neuen Online-Tarifrechner im VertriebspartnerPortal VAV PRO. Die Eingabemasken sind übersichtlich, selbsterklärend und auf dem letzten Stand der Internet-Anforderungen. Dank zahlreicher Vorbelegungen sind nur wenige Eingaben nötig, bis eine Prämie ausgewiesen wird. Anträge können, wie schon bisher, per Knopfdruck an die VAV übermittelt werden. Einige zusätzliche Servicefunktionen lassen aufhorchen: etwa die Funktion „Meine Angebote / Anträge“ – eine Datenbank, die das Aufrufen von gespeicherten Angeboten und Anträgen jederzeit möglich macht. Weitere Informationen rund um den KFZTarif 2012 lesen Sie auf www.vavpro.at/kfz.

VERSICHERUNG

VAV


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v.l.n.r.: Monika Soukop von HAPPY KIDS, Landtagsabgeordnete Dr. Brigitta Pallauf, NÜRNBERGER Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer und die Künstlerin Janine Colard

NÜRNBERGER VERSICHERUNG

Happy Kids D

er Verein Happy Kids setzt sich gegen Kindersmissbrauch und für Gewaltprävention ein. Die Nürnberger Versicherung unterstützt seit vielen Jahren den Verein. In Salzburg fand die Vernissage zur Fotoausstellung „Dynamik der Gefühle“ der Künst-

lerin Janine Colard statt, die Ausstellung ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. „Seit vielen Jahren fördern wir soziale und karitative Projekte auf regionaler und überregionaler Ebene. Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist etwas, das uns alle angeht und nicht nur die betroffenen Fa-

milien. Wir dürfen hier nicht wegschauen, sondern müssen aktiv Hilfe leisten. Aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen, die Fotoausstellung des Vereins HAPPY KIDS zu unterstützen“, erläutert Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer und freut sich auf zahlreiche Ausstellungsbesucher.


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Die betriebliche Vorsorge.

Chefsache. Aber nicht nur: Denn wir helfen Ihnen gerne, die optimale Lösung für die Bereiche Betriebliche Pensionsvorsorge, Gesundheits- und Risikovorsorge sowie Abfertigung zu finden. Sie erzählen einem unserer Experten über sich und Ihre Ziele – wir kümmern uns um Ihre betriebliche Vorsorge.

Unter den Flügeln des Löwen. Nähere Infos unter http://partner.generali.at oder unter 0800/208 808.

VERANSTALTUNG

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VERANSTALTUNG

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DONAU VERSICHERUNG

Landesdirektion Burgenland Die neue Landesdirektion in Eisenstadt wurde eröffnet.

D Generaldirektor-Stv. Mag. Johanna Stefan, Donau Versicherung

ie Donau Versicherung macht einen weiteren großen Schritt in Sachen Kundenservice und persönlicher Nähe zu ihren Kunden. Mit der Eröffnung der neuen Landesdirektion Burgenland in Eisenstadt ist das Unternehmen nun in allen 9 Bundesländern mit einer Landesdirektion vertreten. Dazu kommen noch 60 Geschäftsstellen und knapp 140 Zulassungsstellen. Die Leitung des 28 Personen umfassenden Teams wird Gerhard Schneebacher übernehmen, der auf

langjährige Erfahrung im Außendienst zurückblicken kann. „In allen Bundesländern mit eigenen Landesdirektionen präsent zu sein, ermöglicht uns, noch besser auf unsere Kunden eingehen zu können. Durch regionale Nähe, Flexibilität und maßgeschneiderte Produkte können wir noch rascher und besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden reagieren“, unterstreicht Generaldirektor-Stv. Mag. Johanna Stefan die Wichtigkeit der neuen Landesdirektion und den Ausbau des Servicenetzes der Donau Versicherung.

EFM VERSICHERUNGSMAKLER AG

On the road again

D

ie erste Veranstaltungsreihe der EFM Versicherungsmakler AG ist erfolgreich zu Ende gegangen und schon wird bereits die nächste geplant. Von Ende März bis Ende April wird gemeinsam mit Reinhard Jesenitschnig, Buchautor von „Was Versicherungen verschweigen“ auf Tour gegangen. In diesem Buch weist der akademische Versicherungskaufmann auf Fallen und Stolpersteine im Kleingedruckten hin und zeigt auf beeindruckende Weise, wie wichtig für den Kunden objektive Beratung in Versicherungsangelegenheiten und professionelle Unterstützung im Schadensfall sind. Dies bringt natürlich auch gewisse Herausforderungen für den Versicherungsberater und gewerblichen Vermögensberater von heute mit sich. Im Rahmen der Veranstaltung wird Reinhard Jesenitschnig neben der Buchprä-

sentation genau auf diese Themen eingehen. Welche Risiken und Chancen gibt es für den Vermittler im Schadensfall unter Berücksichtigung der Beraterhaftung und des Maklergesetzes? Wie kann sich ein Schadensfall auf Kunden und Vermittler auswirken? Wie kann man in so einer Situation überhaupt noch professionell, seriös und erfolgreich seinen Beruf ausüben? Als Versicherungsexperte mit dem Schwerpunkt Schadenbearbeitung wird er einen Weg aufzeigen, wie man aus seiner Sicht den Beruf des Versicherungsmaklers, unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlagen, professionell und erfolgreich ausüben kann.

Passend dazu nehmen die EFM Versicherungsmakler im Anschluss an die Buchpräsentation den roten Faden auf und sprechen über das Spannungsfeld zwischen Kunden und Versicherungsgesellschaften. Denn nicht nur juristisches Fachwissen und der gesellschaftliche Veränderungsdruck, sondern auch neue, immer kürzer lebende Produkte und ausufernde Bürokratisierung beschäftigen die Versicherungs- und Vermögensberaterbranche. Sie können sich hier online anmelden: (http://bit.ly/AnmeldungExpertennachmittag).


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VERANSTALTUNG

D.A.S. RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG

Förderpreis Mit dem jährlichen Förderpreis möchte die D.A.S. Rechtsschutzversicherung Jungakademiker fördern.

v.l.n.r.: Johannes Loinger, Vorstandssprecher D.A.S. Rechtsschutzversicherung, Dr. Johannes Ziller, Gewinner Förderpreis, Mag. Ingo Kaufmann, Vorstand D.A.S. Rechtsschutzversicherung

D

er Gewinner des Förderpreises 2011, Johannes Ziller, nahm den mit 3.000 Euro dotierten Preis von den beiden Vorständen, Johannes Loinger und Ingo Kaufmann, entgegen. „Als Spezialist in Sachen Rechtsschutz sind wir immer auf der Suche nach den besten Lösungen für unsere Kunden“, erklärte Vorstandssprecher Loinger. „Daher ermuntern wir junge Juristen im Rahmen des Förderpreises, sich mit dem Thema „Rechtsschutz“ auseinander zu setzen und durch Behandlung aktueller rechtlicher Fragestellungen die Weiterentwicklung bedarfsgerechter Rechtsschutzangebote zu fördern“, so Loinger weiter. Der Preisträger Ziller entwarf in seiner Arbeit ein praxisorientiertes Anforderungsprofil für den modernen Rechtsanwalt. Ausführlich zeigte er dabei die notwendige Wandlung vom Prozessvertreter zum „Prozessbegleiter“ auf. Ziller ist der Ansicht, dass es sich beim modernen Anwalt um einen Prozessbegleiter handelt, der seinen

Klienten vor, während und nach einem Verfahren nicht nur umfassend informiert, sondern mit ihm eine gemeinsame Strategie entwirft, wie mit größter Aussicht auf Erfolg bei gleichzeitiger Berücksichtigung wirtschaftlicher Auswirkungen die Interessen des Mandanten bestmöglich gewahrt werden. „Diese Arbeit kann nicht nur als ein wertvoller Leitfaden, sondern geradezu als Benchmark für das Wohlverhalten des Rechtsanwaltes dienen“, erklärte Vorstandsmitglied Kaufmann, der sich über die zahlreichen hochwertigen Einreichungen von Facharbeiten freute. „Wir haben immer

schon in der Wissenschaft einen Verbündeten für unser Anliegen gesucht und auch gefunden. Als Rechtsschutzversicherer möchten wir unseren Kunden bei der Klärung von Rechtsfragen helfen. Damit tragen wir zur Herstellung von Chancengleichheit bei“, so Kaufmann weiter. Universitätsprofessor Attila Fenyves unterstrich die Notwendigkeit der Kooperation zwischen Rechtswissenschaft, Versicherungswirtschaft und Ausbildung. Die D.A.S. wird auch heuer wieder einen Förderpreis für innovative juristische Arbeiten verleihen und hofft abermals auf viele Einreichungen.


VERANSTALTUNG

78 WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Zieletappe Die Wiener Städtische Versicherung beendete in Salzburg erfolgreich die „Tour de Chance“.

D

ie Stationen der Tour führen vom Burgenland bis nach Vorarlberg und von Tirol bis nach Salzburg. Die letzte Veranstaltung in Salzburg im Kavalierhaus war, wie auch die Vorhergegangenen, besonders gut besucht. Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller, Vertriebschef KommR Gerhard Heine und Landesdirektor Mag. Hans Vierziger verbrachten einen interessanten Abend mit ihren Vertriebspartnern. Der ehemalige Radprofi und jetzige Mentalcoach Gerhard Zadrobilek ließ die Teilnehmer der Veranstaltung an seinen ganz persönlichen Erlebnissen rund um die Tour de France und seinen weiteren Erfolgen teilhaben, und zeigte auch die Wege dorthin auf. Nicht nur über das gelungene Treffen mit den Vertriebspartnern konnte sich Mag. Vierziger freuen, sondern auch darüber, dass er seit 26 Jahren im Unternehmen tätig ist. Mag. Vierziger: „Unser Ziel ist es noch mehr Service und Dienstleistung unseren Vertriebspartnern zu bieten, Partnerschaften zu festigen und viele neue Vertriebspartner zu gewinnen.“

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VERANSTALTUNG

Vertriebschef KR Gerhard Heine

Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller

Ex-Radprofi, Trainer & Mentalcoach Gerhard Zadrobilek Er war 1981 mit 19 Jahren der jüngste Sieger der Österreich-Rundfahrt und danach 14 Jahre Radprofi. 6 mal Giro d`Italia, 3 mal Tour de France (14. Platz), 1989 Sieg beim Weltcuprennen in San Sebastian, 1991 Wechsel vom Profi-Straßenradsport zum Mountainbike, Weltcupsiege in Deutschland und Kanada – somit weltweit der einzige Athlet, der Straßen- und Mountainbike-Weltcuprennen gewann. Nach 500.000 (Rad)km Beendigung der aktiven Laufbahn: 2 Jahre Organisator des Mountainbike-Weltcups, Projektleiter „Mountainbike in NÖ”, und lebt seit 1990 einen seiner Jungendträume: Er züchtet seit 1990 die ersten Wagyu Hochlandrinder in Österreich. Gerhard Zadrobilek


80 VERAN VERANSTALTUNG

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Dem innovativsten Versicherer des Jahres 2011

E

in kleines Dorf - wir würden sagen ein „Kaff ” - in der Toscana, nahe Empoli. Es heißt heute wie damals Vinci. Am 14. April 1452 begann ein gewisser Leonardo dort das Licht der Welt zu ergründen. So gründlich, daß er bis zu seinem Lebensende, am 2. Mai 1519, zum wohl innovativsten Menschen aller Zeiten wurde. Leonardo da Vinci, „da” Vinci eben, hat sich niemals mit Tatsachen mit „Fakten” zufriedengegeben. Hinter jedem „Deshalb” suchte er das „Weshalb”, und das „Was-wäre-wenn?” war sein Lebensmotor. Stets das Große, Ganze im Auge, suchte er unaufhörlich nach Lösungen, Möglichkeiten, Antworten. Malend, dichtend, erfindend, konstruierend, philosophierend, stürmte er dem Gral entgegen. Er machte das Geheimnis um die Quadratur des Kreises, um das Maß aller Dinge, ein Vielfaches transparenter als es vor ihm war. So ist Leonardo da Vinci ein Symbol für Innovation. Seine Darstellung des Menschen als statischen Sucher nach der Grenzenlosigkeit des bewegten Gedankenuniversums ziert jene Trophäe, die den Innovativsten unter uns zuerkannt wird. Nicht allein das Neue, sondern das bessere Neue, das zielführendere Neue steht, ganz im Sinne Leonardos, auf dem Siegespodest. Hans K. Stöckl


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E

s gibt an allen Ecken und Enden Awards, wir werden dennoch weiterhin den „Servicefreundlichsten Versicherer“ suchen, wir laden alle unsere Leser herzlich ein an unserer jährlichen großen Leserumfrage teilzunehmen. Eine der wichtigsten Umfragen in unserer Branche startet mit dieser Ausgabe von risControl. Deshalb: Vermittler aufgepasst! Eure Meinung wird gehört! Denn die Versicherungswirtschaft wartet – wie immer – mit Spannung, wie unsere Leserschaft entscheidet. Wer seine Erfahrungen am Markt in Punkte umwandelt, der trägt dazu bei den servicefreundlichsten Versicherer zu ermitteln. Denn derjenige der Versicherer, welcher die meisten Punkte erhält ist der servicefreundlichste Versicherer des Jahres 2011. Jeder unserer Leser hat doch so seine eigene Erfahrung. Sei es in Vertragsangelegenheiten oder in Leistungsfällen. Wer seine Meinung in Punkte ummünzt trägt wesentlich dazu bei, daß Veränderungen am Markt eintreten. Veränderungen hin zum Guten, für ein bestmögliches Geschäftsleben. Deshalb ist es so wichtig mitzumachen. Damit Versicherer direkt und ungeschönt erfahren wie ihr Marketing, ihr Handling, ihr Service beurteilt wird. Dauert Ihnen, liebe Leser, die Erledigung eines Schadenfalles zu lange? Wie schaut die Provisionsabrechnung aus. Hält der Versicherer das was er verspricht? Wie hält es der Versicherer mit der Kommunikation? Sind seine Repräsentanten stets ansprechbar? Und persönlich erreichbar? Nicht abhängig von Sachsparten, sondern das Versicherungsunternehmen im Gesamten.

Heute und hier haben Sie die Möglichkeit Ihre Erfahrungen, die überwiegend guten und die vielleicht weniger überwiegend guten in eine einfache Form zu gießen: In die Zahlen 5 bis 1. Es geht umgekehrt und nicht wie in der Schule. „5 Punkte” sind für ihre Beurteilung „ausgezeichnet, exzellent, vertriebsorientiert. 4 - 2 Punkte sind die Nuancen zwischen 5 und 1. Und die Null – also wenn man keine „Punkte vergibt“ – die steht für: „dieser Versicherer ist uninteressiert”. Jetzt bleibt nur noch unsere Bitte: MACHEN Sie mit! Die Branche wartet gespannt auf Ihr Urteil. Heute, hier und jetzt wird Ihre Stimme gehört! Der Bewertungsbogen wurde geändert und ein ganz wichtiger Punkt ist dazu gekommen: „Der Bonus für die Länderversicherer“ auf den nächsten Seiten werden alle Neuerungen erklärt und alle Fragen genau aufgelistet.

Liebe Leserin, lieber Leser: Jetzt sind Sie dran. Wir zählen auf Sie! Das heurige Jahr bringt in der Anzahl der angeführten Versicherungsunternehmen einige Änderungen, wir haben versucht alle in Österreich tätigen Unternehmen in die Liste aufzunehmen, sollte Ihnen ein Unternehmen fehlen bitten wir um händischen Zusatzvermerk bei der Abgabe des Wahlzettels. Wie immer haben wir eine Frage nach dem „Gesamteindruck“ vorgesehen. Hier das Hauptfragefeld Nummer 10, die sogenannte „Emotional“ Frage hier kann man seine allgemeinen Erfahrungen in die Wertung einbringen. Dies ist auch die einzige Spalte bei der auch Minuspunkte vergeben werden können, denn die Bewertungsskala reicht hier - und nur hier - von 20 Pluspunkte bis 20 Minuspunkte. Bitte, vergessen Sie auf keinen Fall das

Minuszeichen deutlich sichtbar anzuführen, damit beim Auslesen der Fragebogen keine Fehlauslesung möglich ist. Wie immer haben wir für´s Mitmachen ein „Dankeschön“ für die Teilnehmer an der Leserumfrage vorbereitet. Alle eingesendeten/gefaxten Fragebogen nehmen an der Preisverlosung teil (sofern Name und Adresse des Einsenders bekannt ist). Die Auslosung erfolgt unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Eine Ablöse in Bargeld ist nicht möglich. Die Einsendung des Originalfragebogens ist nicht Bedingung für die Erlangung eines Preises. Die Mitarbeiter des Verlages sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Sollten Fragen offen sein, so zögern Sie bitte nicht und rufen Sie einfach unsere Redaktion an 0720 515 000 Montag bis Donnerstag von 09:00 bis 15:00. Wir werden Ihnen stets gerne jede Unterstützung bieten. Unter allen gültigen Einsendungen werden folgende Preise ausgelost: 1. Tankgutscheine im Wert von € 350,-2. Tankgutschein im Wert von € 250,-3. Tankgutscheine im Wert von € 150,-Alle eingesendeten und gültigen Wahlzettel nehmen an der Preisverlosung teil. Den ausgefüllten Wahlzettel senden Sie bitte an AT Zeitschriftenverlag GmbH, Purkerstorfer Straße 6/II/7, oder an office@at-verlag.at oder per Fax an 0720 516 700 Einsendeschluss ist der 25. April 2012. Das Ergebnis der Umfrage wird in der Mai Ausgabe von risControl veröffentlicht.

VERANSTALTUNG

Die Wahl zum Servicefreundlichsten Versicherer 2011


VERANSTALTUNG

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Allgemeine Erläuterungen zu den einzelnen Bewertungsfeldern:

U

m unseren Lesern mehr Übersichtlichkeit zu bieten und den Wahlvorgang zu erleichtern haben wir – ganz neu – die einzelnen Fragenkomplexe/Themen in jeweils einem HauptFragefeld zusammengefasst: 01 bis 11 = jeweilige Nummer des Haupt-Fragefeldes. (Am „Wahlzettel“ jeweils als eigene Spalte ausgewiesen) Bitte bewerten Sie nach folgenden Kriterien: A) Berücksichtigen Sie bitte bei jedem Haupt-Fragefeld insgesamt gesehen immer auch die Faktoren: Kompetenz, Richtigkeit, Klarheit, Schnelligkeit – als Gesamteindruck (d.h. diese Faktoren gehören somit in jedem der unten angeführten Fragefelder mit beurteilt.) B) Teilweise wird in einzelnen HauptFragefeldern hilfsweise eine Klassifizierung (zusätzliche Fragenliste) angeboten. Sie können/sollen natürlich aufgrund Ihres persönlichen Gesamteindruckes und Ihrer eigenen Erfahrungen beurteilen! C) Die Bewertung erfolgt im Gegensatz zu den Schulnoten! Das heißt: 0 / 1 = nicht genügend, 5 = sehr gut/ausgezeichnet.

Haupt-Fragefeld 01:

Haupt-Fragefeld 03:

Vom Antrag bis zur Polizze

Leistungsabwicklung

Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung.

Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung.

a) b) c) d) e)

a) Leistungsregulierung insgesamt gesehen b) Korrektheit, Angemessenheit, Kulanz

Vorvertragliches Verhalten Annahmepolitik: (Underwriting), Risikobeurteilung, Offerterstellung, Preis Leistung, Solidität der Deckungsanbote: plus: wie oben A) f) Polizzierung: plus wie oben A plus Bedingungen, Formalismus g) Bestandsverwaltung -bearbeitung: wie oder A) plus Formalismus

Haupt-Fragefeld 04:

Courtage Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung.

Haupt-Fragefeld 02:

Service – Betreuung

a) Abrechnungsmodus (Nachvollziehbarkeit) b) Korrektheit, Vermittlerfreundlichkeit

Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. 1) Erreichbarkeit und Qualifikation der Betreuung (hilfsweise Klassifizierung) a) Persönliche Betreuung = 5 b) Versicherer bewertet die Geschäftsbeziehung = 3 c) Eher geringe Betreuung = 2 d) Funktionierendes Call-Center mit zufrieden stellender Betreuung = 1 e) Call-Center = 0 2) Kompetenz, Zeichnungsvollmacht, Zuverlässigkeit

Haupt-Fragefeld 05:

Information/Kommunikation Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. Sie erhalten Informationen: a) Alle, jederzeit und leicht, als hoch qualifizierte Information = 5 b) Regelmäßig, qualifizierte Information = 4 c) In bestimmten Fällen, allgemeine Information = 3 d) Unregelmäßig unerhebliche Information – 2 e) Eigentlich gar nicht, bzw. belanglose, nichtssagende Information -0


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Erfahrung aus der Praxis Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. Sind Ihre Erfahrungen (mit dem Versicherer)

a) Super = 5 b) Alles in allem viel besser als erwartet Es geht - 3 c) Etwas schlechter 2 d) Oder viel schlechter als erwartet 0

Haupt-Fragefeld 07:

Beschwerdemanagement Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. Haben Sie sich schon einmal beim Versicherer über etwas beschwert? Und wie zufrieden waren Sie mit der Reaktion? a) Super = 5 b) Alles in allem viel besser als erwartet =4 c) Es geht = 3 d) Schlecht = 2 e) Oder viel schlechter als erwartet = 1 f) Gar keine Reaktion = 0

Haupt-Fragefeld 08:

Das Versicherungsunternehmen in seiner Gesamtheit Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. a) Wettbewerbsfähigkeit, Versicherer gibt wichtige Kennzahlen bekannt b) Produktqualität (insgesamt), Innovationskraft c) Marktauftritt / Marketing

Haupt-Fragefeld 09:

Feld 11:

Kontinuität (Stetigkeit) der Geschäftsgestion

Der Bonus für Länder versicherer (NEU!)

Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. (Das Gegenteil ist: heute das, morgen dies.) a) Glaubwürdigkeit: Management hält sich an Vereinbarungen. Fakten statt Argumente. b) Stabilität, Kontinuität des Managements (jedes xy-Monat ein anderer Ansprechpartner) c) Weitsicht des Managements (Oder Motto: des haum‘a imma scho so gmocht) d) Management der Geschäftspartnerschaft, Beziehungspflege (geht auf Probleme ein, zeigt Verständnis im konkreten Fall)

Das Problem: Bisher hatten jene Versicherer die in allen Bundesländern tätig sind einen „Vorteil“. Dadurch, dass sie (natürlich) in allen Bundesländern bewertet werden konnten. Der jeweilige Versicherer erhielt – je nach Wahlbeteiligung – mehr oder weniger viele Punkte. Jene Versicherer aber die „nur“ in einem, oder mehreren Bundesländern tätig sind (aber nicht in allen: die sogenannten Länderversicherer), erhielten natürlich nur Stimmen aus „ihrem“ jeweiligen Bundesland. Dadurch ergab sich immer wieder eine nicht zu überwindende Diskrepanz in der möglicherweise zu erhaltenden Punkteanzahl.

Haupt-Fragefeld 10:

Die „EMOTIONAL“-Frage UND Ihre „allgemeine” Meinung - Die Generalnote. Wie beurteilen Sie ganz allgemein gesehen die Zusammenarbeit? Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit dem Versicherer? Dafür haben Sie in der Spalte 11 die Möglichkeit Ihre Gefühle/Erfahrungen in einer Gesamtbeurteilung auszudrücken ACHTUNG In diesem Haupt-Fragefeld kann eine „positive“ ODER „negative“ Punktevergabe erfolgen 1) von 1 bis 20 Punkte PLUS (oder) 2) von 1 bis 20 Punkte MINUS

Wir wollen nun – nach langen Diskussionen – das Problem so lösen: Die 7 Länderversicherer können nun einen gesonderten “Länderbonus“ erhalten um damit in etwa Chancengleichheit mit jenen Versicherern herzustellen die österreichweit tätig sind. Wer also mit „seinem“ Länderversicherer zufrieden ist (mehr oder weniger) kann in diesem Haupt-Fragefeld seine Beurteilung abgeben. Der Länderbonus beträgt bis maximal (plus) 30 Punkte

VERANSTALTUNG

Haupt-Fragefeld 06:


VERANSTALTUNG

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Name: ________________________________________________ Firma: ________________________________________________ E-Mail: ________________________________________________ Die EmotionalFrage

HAUPT-FRAGEFELDER

lfdNR

LANDESWEIT TÄTIGE VERSICHERER

1 Allianz Elementar Versicherungs-AG 2 APK Versicherung AG 3 Atlanticlux Lebensversicherung S.A. 4 Atradius Credit Insurance NV 5 ARAG Österreich Allgemeine Rechtsschutzversicherungs-AG 6 Basler Versicherungs AG Österreich 7 Bawag P.S.K. Versicherung AG 8 Chartis Europe S.A. Direktion für Österreich 9 Call Direct Versicherung AG 10 Clerical Medical Österreich 11 Coface Austria Kreditversicherung AG 12 Continentale Lebensversicherung AG 13 D.A.S. Österreichische Allgemeine Rechtsschutz-Vers.AG 14 Dialog Lebensversicherungs-AG 15 Donau Versicherung AG 16 Drei Banken Versicherungs AG 17 ERGO Austria International AG 18 Europäische Reiseversicherung Aktiengesellschaft 19 FINANCE LIFE Lebensversicherung AG 20 Garant Versicherungs AG 21 Garanta Österreich Versicherungs AG 22 Generali Versicherung AG 23 Gothaer Lebensversicherung AG 24 HDI Gerling Lebensversicherung AG

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25 HELVETIA Versicherung AG 26 HDI Versicherung AG 27 Merkur Versicherung AG 28 MuKI Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit 29 OeKB Versicherung AG 30 Nürnberger Versicherung Aktiengesellschaft Österreich 31 Österreichische Beamtenversicherung 32 Österreichische Hagelversicherung 33 Prisma Kreditversicherung AG 34 Prisma Life AG 35 R + V Allgemeine Versicherung AG 36 Raiffeisenversicherung AG 37 Skandia Leben AG Lebensversicherungs-AG 38 Standard Life Versicherung 39 SwissLife Österreich AG 40 Schwarzmeer und Ostsee Versicherung AG 41 Sparkassen Versicherung AG 42 UNIQA Versicherungen AG 43 VIG Vienna Insurance Group 44 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft 45 Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group 46 WWK Lebensversicherung a.G. 47 Wüstenrot Versicherung 48 Zürich Versicherungen Aktiengesellschaft

LÄNDERVERSICHERER (NUR IN EINEM BZW. EINIGEN BUNDESLÄNDER TÄTIG)

Länderbonus Haupt-Fragefeld 11

49 NIEDERÖSTERREICHISCHE Versicherung AG 50 Kärntner Landesversicherung auf Gegenseitigkeit 51 OBERÖSTERREICHISCHE Vers. AG. 52 Salzburger Landes-Versicherung AG 53 Tiroler Landesversicherungsanstalt V.a.G 54 Vorarlberger Landes-Versicherung V.a.G. 55 Grazer Wechselseitige Versicherung AG


VERANSTALTUNG

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DIALOG VERSICHERUNG

Biometrietage Das Fazit der Biometrietage der Dialog Versicherung ist: Auf bezahlbare Vorsorgelösungen, die ohne Abstriche den Bedarf der Kunden erfüllen, kommt es heute und in Zukunft an.

Ü

ber 400 Makler, vorwiegend aus der Führungsebene größerer Organisationen, waren der Einladung des Augsburger Unternehmens gefolgt und Gast bei den Fachveranstaltungen in Wien, Köln, München, Leipzig und Bremen. Hochkarätige Redner waren für das Einführungsreferat gewonnen worden. In Deutschland behandelte Professor Dr. Fred Wagner, Vorstand des Instituts für Versicherungslehre an der Universität Leipzig, das Thema „Versorgungslücken der Zukunft – Herausforderungen in der Personenversicherung“, in Wien Dr. Thomas Neumann, Direktor in der SVA der Gewerblichen Wirtschaft, die „demografischen Herausforderungen Österreichs aus der Sicht der Sozialversicherung“. Aus beiden Vorträgen wurde erkennbar, dass allein die demografische Entwicklung private Vorsorge unabdingbar macht. In Wien stellte Lutz Gronemeyer, Leiter des Produktmanagements, und in Deutschland Hartwig Haas, Leiter Vertrieb

und Marketing, Lösungsansätze vor. Als Spezialversicherer für biometrische Risiken, ist die Dialog in besonderer Weise für Lösungen in diesem Bereich prädestiniert. Die Veranstaltung in Wien wurde von Vertriebsdirektor Prok. Helmut Karner MAS geleitet, der auch die Podiumsdiskussion leitete. An vielen Praxisbeispielen konnte den Vertriebspartnern anschaulich vermittelt werden, wie die bedarfsgerechten Lösungen in der Beratung zu nutzen sind. Mehr als 180 Makler und Finanzdienstleister folgten der

Prok. MAS Helmut Karner, Dr. Thomas Neumann, Vertriebsvorstand Rüdiger R. Burchardi und Lutz Gronemeyer

Einladung. In der abschließenden Diskussion, wo auch Vertriebsvorstand Rüdiger R. Burchardi teilnahm, wurde deutlich, dass es in Zukunft mehr denn je auf gute Vorsorgelösungen ankommt, für die ein gewisser Konsumverzicht unumgänglich ist. Dem Makler kommt in der Vermittlung passender Lösungen für den Verbraucher eine Schlüsselrolle zu.


Erich Tomasek – Leiter Makler-Center für Großmakler und Industriekunden

Höchste Qualität in unserer gesamten Dienstleistungserbringung – für unsere Vertriebspartner! Dabei setzen wir auf drei wesentliche Säulen: @dbeZiZciZh jcY cVX]]Vai^\Zh 7Zo^Z]jc\hbVcV\ZbZci# GVhX]Z jcY ]dX]lZgi^\Z D[[Zg^Zgjc\! KZgigV\h" jcY HX]VYZcVYb^c^higVi^dc# BdYZgcZ jcY ^cY^k^YjZaaZ EgdYj`iZ jcY A hjc\Zc# BZ]g YVoj Zg[V]gZc H^Z WZ^ >]gZb BV`aZgWZigZjZg jcY Vj[ www.allianz.at

Hoffentlich Allianz.


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