risControl 2012/02

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risControl

DAS Nachrichtenmagazin für SICHERHEIT & VERMÖGEN

NR. 02 • Februar 2012 • HEFT 391 • 33. JAHRGANG • EURO 10,00

Outside of AAA Und wenn ihr nicht brav seid, dann nehme ich euch das nächste „A” auch noch weg!



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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

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noch so einige warnen vor Pensionsvorsorge, dem Modell Lebensversicherung - egal ob klassisch oder fondsgebunden. Nur eines ist bei den ganzen Verwünschungen und Warnungen nicht in Sicht - eine Lösung. Ein bekannter

Filmregisseur hat einmal gesagt: „Wenn ich gewusst hätte, dass ich solange lebe, hätte ich mein Geld anders eingeteilt, so hat es nur bis 86 gereicht.“ Den Ausspruch hat er mit 96 getätigt. Die Lebenserwartung steigt und auch die berechtigte Sorge, dass unser staatliches Pensionssystem nicht mehr die einzige Finanzierung im Alter sein kann. Und da kommen nun die verschiedenen Institutionen und verunsichern, wo bereits große Verunsicherung herrscht. Kritik ist gut, aber nur, wenn es konstruktive ist. Einfach nur gegen etwas zu sein, ohne eine Alternative zu haben, ist einfach. Konsumenten zu informieren, dass einige Systeme der Vorsorge mehr, die anderen weniger Rendite bringen, soll so sein, aber nur der Verunsicherung willen, das ist nicht richtig. Es wäre angebracht, entweder andere Lösungsvorschläge zu haben oder eher das konstruktive Gespräch mit der Versicherungsbranche zu suchen und sich nicht immer in medialen Rundumschlägen finden. Als Versicherungsmakler, Versicherungsagent oder Finanzdienstleister ist es nicht leicht im Moment die Konsumenten davon zu überzeugen, dass ohne Vorsorge die Spanne des fehlenden Geldbetrages in der Pension nicht überbrückbar sein wird. Da braucht es nicht noch Querschläger.

Ihre Doris Schachinger

Finger weg!

ie Arbeiterkammer, der Verein für Konsumentenschutz, und


4 INHALT

risControl 02/12

Ausgabe-Nr.: 02 | risControl 02/2012 | Februar 2012 Heft-Nr.: 391 | 33. Jahrgang

3 EDITORIAL Finger weg!

Unabhängig und „speziell“, Interview mit Peter Halbschmidt

6 KARRIERE

6 CCA/ TOGETHER: Vertriebsteam 6 DONAU VERSICHERUNG: Personenversicherung 6 EFM VERSICHERUNGSMAKLER: Expansionsmanager 6 SVF SACHWERT AG: Expansion 7 UNIQA: Neubesetzung 7 VERO: Neuer Geschäftsführer 7 DONAU VERSICHERUNG: Vorstandssekretariat

Seite 10

8 KURZNACHRICHTEN

8 Klarer Deckungsumfang 8 Rekordgewinn 8 Internetnutzung 8 Einkauf 8 Mehrwertsteuer 8 Investoren App 8 Top Drei 9 Naturkatastrophen kosten Geld 9 Fair Play 9 Rating 9 Kroatien 9 Internationales Finanztribunal 9 Ombudsmann zieht Bilanz

Outside of AAA, Und wenn ihr nicht brav seid, dann nehme ich euch das nächste „A” auch noch weg.

Seite 22 Fachverband Finanzdienstleister, Neues Skriptum

10 INTERVIEW

10 Unabhängig und „speziell“ 12 D & O Versicherung – Die falsche Bescheidenheit? 14 Dem Versicherungsbetrug auf der Spur 15 Mehr als nur Bestandsverwaltung

Seite 31

16 KOMMENTAR

16 Online-Abschluss von Versicherungen Empirische Befunde für Österreich 20 Ist die Wechselkursuntergrenze in EUR/CHF noch zu halten?

VAV Versicherung, Streit mit VKI

17 KOLUMNE

17 Auch 2012 setzen wir auf Kommunikation und Information 18 Sind Sie als Chef der einzige Verkäufer?

Seite 36


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Lerntafel

22 WIRTSCHAFT 22 Outside of AAA 28 Messeplatz Wien 28 Konsumenten 29 Wir sparen

UNIQA Versicherung, Erwarteter Verlust

30 FINANZEN

Seite 44 D.A.S. Versicherung, Trainieren im Schnee

Seite 46

30 Sparen und Anlegen 30 Compliance Regelung 31 Mehr Finanzbildung 31 Neues Skriptum 32 Mittelstandsbarometer 34 Pflichtversicherung 35 Therapie als Anlagechance ?

36 VERSICHERUNG

36 Streit mit VKI 38 Die Umfrage 39 Konzerngewinn 40 Gut kombiniert: Best-Advice und Top-Verdienst 41 Hatschi! 42 Neuordnung 42 Solide Vorsorgemodelle 44 Erwarteter Verlust

46 VERANSTALTUNG Wiener Städtische Versicherung, Tour de Chance

Seite 48

46 Trainieren im Schnee 47 Österreichischer Kabarettpreis 51 Die Saison der UNIQA MaklerAkademie beginnt wieder! 52 Dritter Expertentag 56 Dem innovativsten Versicherer des Jahres 2011 57 Die Wahl zum Servicefreundlichsten Versicherer 2011

Impressum: “risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger Redaktion: AT Zeitschriftenverlag GmbH, A 3100 St.Pölten, Purkersdorferstraße 6/II/7, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: office@at-verlag.at Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Prof. Goran Devrnja, Layout

Tiroler Versicherungsmakler, Dritter Expertentag

Seite 52

Titelbild: AT Verlag, Weitere Bilder: AT Verlag, Ernst & Young, filmfoto, Donau Versicherung, Carsten Reisinger, Merkur, Niko Formanek, Wilke, Thomas Becker, Iakov Filimonov, g0b, lightwise, Viktor Cap, Mag. Barbara v. Ederer, www.photosandmore.at, Ernst&Young, Firmenbuch: HG St. Pölten, 273317m. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1. Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 01 vom 02.01.2006 / (ca)

INHALT

21 SOZIALES


KARRIERE

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CCA/ TOGETHER

EFM VERSICHERUNGSMAKLER

Vertriebsteam

Expansionsmanager

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E

as Vertriebsteam von CCA und Together wurde mit Akad. Vkff. Ingrid Winkler verstärkt. Die gebürtige Tirolerin startete ihre Karriere in der Kundenbetreuung im Bankensektor in Wien. Seit 1992 war sie bei diversen namhaften Versicherungsunternehmen in Tirol und Wien beschäftigt. Sie absolvierte berufsbegleitend die Ausbildung zur akademisch geprüften Versicherungskauffrau an der WU-Wien und legte die Befähigungsprüfung zur Versicherungsmaklerin ab. Sie freut sich auf die neue fachliche Herausforderung innerhalb ihres vertrauten Umfeldes.

DONAU VERSICHERUNG

rnst Vallant, ehemaliger VAV Vertriebschef, wechselt mit 1. Februar zum EFM Versicherungsmakler als Expansionsmanager. Ernst Vallant, der nach sehr erfolgreicher Arbeit auf Versicherungsseite seinen privaten Lebensmittelpunkt wieder nach Kärnten verlegt und damit zu seinen Wurzeln zurückkehrt, wird in seiner neuen Position die Vision, in den nächsten Jahren auf 300 Büros österreichweit zu expandieren, einen großen Schritt näher bringen. „Sobald die EFM mit meiner Mithilfe das Expansionsziel erreicht hat, werde ich den Schwerpunkt meiner Arbeit in das Partnermanagement verlegen und den Franchiseunternehmern zur Seite stehen“, so Vallant. Vorstand Josef Graf: „Wir freuen uns sehr, dass sich Ernst Vallant entschlossen hat, ein Teil der EFMFamilie zu werden und dass der Wechsel von der VAV zu uns im besten Einvernehmen erfolgt. Mit dem akademischen Versicherungskaufmann ist unser Expansionsteam nun komplett, und dem Ausbau des EFM Netzwerkes steht nichts mehr im Wege“, so Graf.

SVF SACHWERT AG

Personenversicherung

Expansion

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ag. Kurt Grabler hat die Abteilung Personenversicherung (Leben- und Krankenversicherung) bei der Donau Versicherung übernommen. 1967 in Wien geboren, studierte er nach seiner Schulzeit Versicherungsmathematik an der TU Wien sowie BWL an der WU Wien. Sein Berufsweg führte ihn von der Bundesländer Versicherung (Bereich Private Krankenversicherung) über die Basler Versicherung (Bereich Lebensversicherung) bis zuletzt zur Merkur Versicherung, wo er das Ressort Lebensversicherung geleitet hat.

ie Vertriebsgesellschaft SVF Sachwert AG expandiert nach Österreich. Alexander Knoll hat König & Cie. verlassen und wird den Vertrieb in Süddeutschland und Österreich übernehmen. „Ich habe mich für das Unternehmen entschieden, weil das Team und die Philosophie des Hauses zu mir passen“, so Alexander Knoll „mit Klaus Fickert, Vorstand der SVF AG, habe ich schon mehrere Jahre zusammengearbeitet – da fiel mir die Entscheidung leicht.“ In Österreich soll der Vertrieb eines Sachwertbeteiligungsfonds im März beginnen.


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VERO

Neubesetzung René Knapp leitet das Konzern-Aktuariat, Thomas Jaklin übernimmt den Bereich Versicherungstechnik Lebensversicherung

Neuer Geschäftsführer

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ené Knapp hat mit erstem Februar in der UNIQA Gruppe die Leitung des Konzern-Aktuariats auf Holdingebene im Ressort von Risikomanagement-Vorstand Kurt Svoboda übernommen. In seiner bisherigen Funktion als Leiter der Versicherungstechnik-Lebensversicherung für die operativen UNIQA Gesellschaften in Österreich folgt ihm Thomas Jaklin nach. Er wird Peter Eichler, Vorstand bei „UNIQA Österreich“ und der Raiffeisen Versicherung, berichten. René Knapp (1983) startete seine Karriere im Bereich Verwaltungsmanagement bei UNIQA während seines Studiums der technischen Mathematik an der TU Wien. Er hatte zuletzt die Leitung des Bereichs Versicherungstechnik-Lebensversicherung inne. In seiner neuen Position gehören zu seinen Aufgaben neben klassischen Konzernagenden – wie die Entwicklung von Standards und die Vorgabe von Richtlinien für alle Konzerntöchter im In- und Ausland – auch die Bewertung und das Monitoring von Versicherungsbeständen, sowie der Support der lokalen Gesellschaften. Mit seinen Mitarbeitern bildet René Knapp auch eine Kommunikationsdrehscheibe für die Aktuare der UNIQA Gruppe in 20 europäischen Ländern. Thomas Jaklin (1978) folgt René Knapp als Leiter des Bereichs Versicherungstechnik Lebensversicherung nach. Jaklin bringt mehr als sieben Jahre Erfahrung in der Versicherungsmathematik aus einem anderen Unternehmen in seine neue Position mit. Der Mathematiker ist für die versicherungstechnischen Agenden aller operativen Lebensversicherungsgesellschaften der UNIQA Gruppe in Österreich zuständig. Gemeinsam mit seinen 50 Mitarbeitern wird er sich um Aufgaben wie Versicherungsmathematik, aktuarielle Produktentwicklung oder Bilanzmathematik kümmern.

kadem. VersKfm. Ing. Erich Kiedl MSc, wurde zum Geschäftsführer der VERO Versicherungsmakler GmbH bestellt. Erich Kiedl, Ingenieur für Maschinenbau und Absolvent des Executive Management Masterstudiums an der Universität Wien, hat mit der Ausbildung zum akademischen Versicherungskaufmann an der Universität Graz Versicherungs-Know-how gesammelt und ist auch allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger. Seit 1993 ist Kiedl in der Versicherungsbranche in Österreich tätig und hat sich zum universellen Fachmann für Industrieversicherung entwickelt. Zuerst beim Gerling-Konzern, dann bei den Versicherungsmaklern Marsh und Ventana. Vorstand Mag. Christian Kaiser erläutert: „Erich Kiedl wird für den Standort Wien hauptverantwortlich zeichnen. Es ist uns damit gelungen, einen erfahrenen Industrieversicherungsspezialisten und begabten Netzwerker für den größten Standort der VERO GmbH zu gewinnen. Mit seiner Bestellung wollen wir ein klares Zeichen setzen, dass wir unseren Kernmarkt, den österreichischen Mittelstand, weiter fokussieren und ausbauen werden.“

DONAU VERSICHERUNG

Vorstandssekretariat

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r. Philipp Bardas übernimmt die Leitung des neu organisierten Vorstandssekretariates der DONAU Versicherung. Dr. Bardas war nach Ablegung der Rechtsanwaltsprüfung in der Rechtsabteilung der Wiener Städtischen tätig, ehe er 2010 zur Donau wechselte. Die Stabstelle ist zuständig für allgemeine Vorstandsagenden, Unternehmensplanung, interne & externe Kommunikation, Controlling sowie die Koordination des Enterprise-Risk-Managements.

KARRIERE

UNIQA


KURZNACHRICHTEN

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DONAU VERSICHERUNG

GFK

Klarer Deckungsumfang

Internetnutzung

Stv. Generaldirektorin Mag. Johanna Stefan Mit einer außergewöhnlichen Betriebsversicherung für Klein- und Mittelvertriebe startet die Donau Versicherung in das neue Geschäftsjahr. Für jede Betriebsgröße gibt es einen passenden und umfassenden Schutz. Nahezu alle Gefahren, die in der Sachversicherungssparte auftreten können, sind abgedeckt – ohne explizit angeführt zu werden. „Was nicht definitiv in der Polizze ausgeschlossen ist, ist automatisch versichert“, so Mag. Johanna Stefan, stv. Generaldirektorin zum neuen Versicherungsansatz, und weiter: „Jedes Unternehmen sieht sich einer spezifischen Risikosituation gegenüber. Daher hat die Donau Versicherung eine flexible und maßgeschneiderte Lösung entwickelt, die individuelles Risiko-Management für Unternehmen möglich macht.“

JP MORGAN /USA

Rekordgewinn

Die neuesten Ergebnisse des GfK Online Monitors, der vierteljährlich unter 4000 Personen ab 14 Jahren in ganz Österreich durchgeführt wird, haben ergeben, dass 79% der ÖsterreicherInnen das Internet nutzen. Die Internetnutzung steigt jährlich bis zu 2%. Besonders bei der Gruppe der über 50-Jährigen hat das Interesse am World Wide Web zugenommen, bei den über 70-Jährigen gibt es eine Steigerung sogar von 6% gegenüber dem Vorjahr.

TALANX /DEUTSCHLAND

Einkauf Der deutsche Versiche rungskonzern Talanx hat den Zuschlag bei der polnischen Warta erhalten. Der Konzern hat das polnische Versicherungsunternehmen zum Wert von 770 Mio. Euro gekauft, noch müssen die Behörden ihre Zustimmung geben, das soll aber nur mehr ein Formalakt sein. Nach Abschluss der Transaktion übernimmt die japanische Meji Yasuda Life Insurance 30% der Warta Anteile von Talanx.

GfK Online Monitor 2011 - Internetmarkt in Österreich / 4. Quartal

2012

Basis: Österreicher ab 14 Jahre (7,100.000 Personen) 2

99

96

93

2000

88

85

In unserem Nachbarland Ungarn wurde der Mehrwertsteuersatz erhöht. Der generelle Steuersatz beträgt nun 27%. Für Übernachtungen im Hotel 18%, sonstige Hoteldienstleistungen werden mit 27% verrechnet. Für Milch und Milchprodukte, Bäckereiwaren und Fernheizung besteht ein 18%-iger bzw. für Medikamente, Bücher und Tageszeitungen ein 5%iger Steuersatz.

100

2011

81

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61

61 60

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40

25 20

98*)

Gesamt

16

14-19 Jahre

57

20-29 Jahre

79

30-39 Jahre

91

40-49 Jahre

224

50-59 Jahre

4

1425

60-69 Jahre

Angaben in Prozent 2011: GfK Online Monitor 4. Quartal, GfK Austria (4.000 Telefoninterviews pro Quartal, 14 Jahre +); 2000: AIM, GfK Austria/INTEGRAL *) Prozentuelle Steigerung von 2000 auf 2011

VIG

Investoren App Die VIG folgt einem der stärksten internationalen Trends in der Unternehmenskommunikation und launcht ein App für Investoren, Journalisten und Analysten für das iPad. Das kostenlose VIG IR-App bietet die wichtigsten Daten der Vienna Insurance Group, Ad Hoc- und Pressemitteilungen, Aktienkurs sowie Downloads von Geschäftsbericht und Unternehmens-Factsheets. Laut einer Studie der Investmentbank Morgan Stanley wird die Anzahl der Nutzer mobiler Internetlösungen jene des klassischen PC bereits Anfang 2014 übersteigen.

UNGARN

Mehrwertsteuer

Die Bankengruppe JP Morgan hat im Jahr 2011 einen Gewinn von 19 Mrd. Dollar erwirtschaftet. Das sind 4 Mrd. mehr als im Jahr 2010. Wachstumstreiber war wiederum die Investmentbank. Jedoch spiegelt das Ergebnis des letzten Quartals die turbulenten Zeiten wider, 17% weniger Erträge als im vergleichbaren Zeitraum 2010.

GfK Austria Media

Internet-Nutzung gesamt nach Alter 2000 und 2011

UNIQA

Top Drei Unter die Top Drei am Lebensversicherungsmarkt in Bulgarien hat es die UNIQA im Jahr 2011 geschafft. Die ersten zehn Monate wurde ein Wachstum von 20,7% verzeichnet, das Prämienwachstum von UNIQA Insurance plc und UNIQA Life Insurance konnte auf mehr als 43 Mio. Euro gesteigert werden. Wachstumstreiber waren der Lebensversicherungsmarkt mit 32% Wachstum, der Nichtlebensmarkt mit 17%.

1 3200 70 Jahre +

0


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DEN HAAG

Naturkatastrophen kosten Geld

Internationales Finanztribunal

Der Finanzkonzern Zurich Financial Service in der Schweiz erwartet durch die extremen Naturkatastrophen im vierten

Quartal Schadenszahlungen bis zu 250 Mio. Dollar. Die Flutschäden in Thailand werden mit 250 Mio. bis 300 Mio. Dollar beziffert, die Kosten aus dem Erdbeben in Neuseeland mit bis zu 80 Mio. Dollar. Durch die Rückversicherungsleistungen werden die Kosten zwar um 130 Mio. verringert, trotzdem wird das Jahr 2011 das schwerste Schadensjahr nach 2005 in der Unternehmensgeschichte sein.

TOMTOM

MERKUR VERSICHERUNG

Fair Play

Kroatien

Der Hersteller von Navigationsgeräten TomTom möchte in ein neues Geschäftsfeld einsteigen. Das Unternehmen will in Zukunft mit Versicherungen zusammenarbeiten und die Daten über das Fahrverhalten der Versicherten zur Verfügung stellen. Es gibt bereits die ersten Kooperationen mit der britischen Versicherungsgruppe Motaquote, die die KFZ-Verträge die auf Basis der gelieferten Daten berechnen wird. Damit die Versicherung zu den Daten kommen kann, müssen die Nutzer sich mit der Überwachung einverstanden erklären.

Merkur-Generaldirektor Komm.-Rat Alois Sundl (l.) und Dipl. oec. Milan Krizmanic, Vorstandsvorsitzender der Merkur Osiguranje, eröffneten das neue Bürogebäude in Zagreb

NÜRNBERGER VERSICHERUNG

Rating Die Nürnberger Versicherung Österreich hat vom Analysehaus Morgen & Morgen für ihre Berufsunfähigkeitsprodukte ein ausgezeichnetes Rating erhalten. Der Haupttarif Plan B sowie die Zusatzversicherung BUZ wurden mit der Höchstnote von fünf Sternen ausgezeichnet. Das BU-Rating der MORGEN&MORGEN GmbH setzt sich aus vier Teilratings mit unterschiedlicher Gewichtung zusammen: BU-Bedingungen (50%), BU-Kompetenz (30%), BUSolidität (10%), BU-Antragsfragen (10%). In die Beurteilung fließen somit nicht nur die Bedingungen, sondern auch andere wichtige Kundeninteressen wie Information, Transparenz, Sicherheit und Kompetenz ein.

Das nach knapp neun Monaten Bauzeit fertig gestellte neue Bürogebäude der Merkur in Kroatien wurde von GenDir. Komm.-Rat Alois Sundl, Dipl. oec. Milan Krizmanic, dem Vorstandsvorsitzenden der Merkur Osiguranje und der österreichischen Botschafterin in Kroatien, Mag. Andrea Ikic-Böhm, eröffnet. In seiner Festrede nahm GD Alois Sundl unter anderem darauf Bezug, dass die Merkur ihre Position auf dem kroatischen Markt seit der Gründung der Merkur Osiguranje vor 16 Jahren kontinuierlich ausbaut und damit jedes Jahr neue Arbeitsplätze schafft. Im Jahr 2011 erzielte die Merkur mit 254 Angestellten in Kroatien eine Gesamtjahresprämie von 40,26 Millionen Euro, mit einem Anteil von 10,49 Prozent (Stichtag 31. 12. 2011) ist die Merkur die Nummer 3 auf dem kroatischen Lebensversicherungsmarkt.

In Den Haag wurde das „Panel of Recognised International Market Experts“ gegründet. Es soll eine neue internationale Gerichtsinstanz werden, die bei grenzüberschreitenden Fällen einschreiten kann. Das Tribunal soll Rechtsstreitigkeiten im Bereich Derivate und andere komplexe Finanzprodukte schlichten. Voraussichtlich werden an die 100 international orientierte Richter und juristische Spezialisten tätig sein. Sowohl im Bereich von Schiedsverfahren als auch von Mediation wird das Tribunal für die Betreuung von Banken, Pensionsfonds und sonstigen öffentlichen Parteien zuständig sein. Zusätzlich soll das Tribunal eine international maßgebliche Rechtsprechung zustande bringen. Zu diesem Zweck sollen die Ergebnisse aller Schiedsverfahren des Tribunals veröffentlicht werden. Jeffrey Golder, Professor an der London School of Economics und Initiator des Projekts, betont, dass diese Maßnahme im Hinblick auf die Wirtschaftskrise besonders drängend sei.

WIENER FINANZDIENSTLEISTER

Ombudsmann zieht Bilanz Der Ombudsmann der Wiener Finanzdienstleister, Johann Wally: „Die Investition in Gold ist aufgrund der derzeitigen Wirtschaftslage bei Konsumenten sehr gefragt. Diese Tatsache machen sich seit geraumer Zeit auch unseriöse Anbieter zu Nutze - und dies nicht nur im Internet.“ Das Jahr 2011 war gekennzeichnet durch einen massiven Rückgang der Beschwerden auf 15 Prozent, während dem Beratungsaufwand mit 85 Prozent ein sehr hoher Anteil an den insgesamt 100 konkret bearbeiteten Anfragen zukam. Dabei standen die Themen Goldanlage, Kredit- sowie Fremdwährungsfinanzierungen (FW-Kredite) im Mittelpunkt des Interesses der Konsumenten.

KURZNACHRICHTEN

ZURICH VERSICHERUNG


10 INTERVIEW

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Unabhängig und „speziell“ Liechtenstein Life, eine laut dem CEO Luigi Ondelli „spezielle“ Versicherung die zu 100 Prozent Liechtensteiner Privat-Investoren gehört und deshalb von sich selbst behauptet komplett unabhängig zu sein, möchte sich in Österreich etablieren. Wir haben mit Peter Halbschmidt über seine Tätigkeit für das Unternehmen in Österreich gesprochen.

risControl: Herr Halbschmidt, Sie sprechen hier nicht nur als Repräsentant für Liechtenstein Life, oder? Halbschmidt: Danke für die Frage. Sie haben Recht! In meiner eigentlichen Funktion bin ich Geschäftsführer der Capturn GmbH und Liechtenstein Life ist unser Kunde. Das Geschäftsmodell von Capturn ist wohl am einfachsten umschrieben als „Missing Link“ zwischen hochwertigen ausländischen Produktgebern, die den Weg nach Österreich bisher noch nicht angetreten haben, oder ihren Vertrieb intensivieren wollen, und dem heimischen Markt. Wir sind dabei Ansprechpartner für institutionelle Anleger, Versicherungsmakler, freie Vermögensberater - und deren Kolle-

gen in den Banken - sowie für die bereits angesprochenen Produktdesigner. Es ist uns wichtig, unseren Partnern auf der Vertriebsseite einen Mehrwert durch ebenso hochwertige wie neuartige Finanzprodukte zu bieten. Wir werden also nicht den zweihundertsten Aktienfonds, der dem MSCI World folgt, nach Österreich bringen, nur weil er in den letzten Monaten einen kleinen Renditevorsprung herausgearbeitet hat. risControl: Sie selbst kommen doch eigentlich aus dem Bereich der geschlossenen Beteiligungen. Halbschmidt: Ja und nein, von 2005 bis im vergangenen Jahr war ich als Vorstand


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risControl: Das hat jetzt aber alles noch nichts mit fondsgebundenen Lebensversicherungen, dem Geschäftsmodell der Liechtenstein Life, zu tun. Wie kommt es also zur Kooperation? Halbschmidt: Der verantwortliche Country Manager von Liechtenstein Life, Ralf Ries, kam in der Gründungsphase unseres Unternehmens auf mich zu. Im Rahmen der Gespräche über eine Zusammenarbeit hat er mir die Besonderheiten von Liechtenstein Life näher gebracht und mich überzeugt. Die Gesellschaft will in Österreich stark expandieren und macht dabei einiges anders, als der etablierte Mitbewerb in Österreich. Somit passt Liechtenstein Life perfekt in unser Portfolio. Denn „more of the same“ ist nicht die Lösung! Weder für Anleger, noch für Vermittler und Berater. risControl: Warum Versicherung? Halbschmidt: Versicherungen sind nicht nur, wie wir alle wissen, wesentlicher Bestandteil der Vorsorge, sondern mittlerweile durch ihre Flexibilität für jeden Sparer und Anleger sinnvoll. Wir alle werden uns intensiv mit diesem Thema beschäftigen müssen. Es ist kein Geheimnis, dass wir stetig älter werden und die (Er-)Lebenskosten in der Pension nicht weniger sein werden, als während der aktiven Arbeitszeit. Es macht auch leider keinen Unterschied, ob wir - hoffentlich - gesund alt werden oder krank. Die Kosten im Alter werden wenigstens den jetzigen entsprechen. Wir alle sind also gezwungen vorzusorgen. Der Staat beziehungsweise der Steuerzahler werden unsere zukünftigen Probleme nicht alleine stemmen können. Dafür wird es bald auch einfach zu wenige Beitragszahler geben. Die Demografie ist ein Riesen Problem. Auch in Österreich.

risControl: Nochmals: Warum Versicherung? Man kann ja auch anders vorsorgen! Halbschmidt: Klar, doch das ist in etwa so wie bei der Ernährung. Vorsorge benötigt, genau so wie eine ausgewogene und gesunde Ernährung, viele unterschiedliche Bausteine. Die monatlichen „Zuschüsse“ zur staatlichen Pension müssen aus unterschiedlichen Töpfen kommen. Es wäre fatal, wenn ein Sparer neben der staatlichen Pension nur eine weitere Quelle hätte, die eventuell versiegt, weil zum Beispiel der Mieter seiner Vorsorgewohnung ausfällt. Unser Gesetzgeber hat mit der neuen Besteuerung von Kapitalanlagen deutlich gemacht, welche Wege er unterstützt. Während die meisten Kapitalerträge künftig besteuert werden, bleibt die Vorsorge in Form von Lebensversicherung - unter Einhaltung verschiedener Parameter - steuerfrei. Die Lenker unseres Landes haben also erkannt, dass das heimische Pensionssystem private Unterstützung braucht, und fördern dies entsprechend. risControl: Was zeichnet Liechtenstein Life im Wettbewerb mit der Konkurrenz besonders aus? Halbschmidt: Wichtig ist zunächst einmal, dass sich Liechtenstein Life auf erzielten Erfolgen nicht ausruht, sondern stetig das Konzept weiter verbessert und anlegerfreundlicher gestaltet. Aktuell verändert sich das Umfeld dramatisch. Der Wandel im Anlegerverhalten könnte kaum inten-

siver sein. Während im Jahr 2007 - überspitzt formuliert - eine Kapitalanlage das Anlegerinteresse nur traf, wenn er selbst nicht in der Lage war, das zugrunde liegende Geschäftsmodell zu verstehen, so ist es heute genau anders: Verständlichkeit geht vor Gewinnmaximierung. Die Polizze der Liechtenstein Life ist ausgesprochen transparent. Und zwar, was ihren Wert und den Anlagegegenstand betrifft. Oberste Priorität: man will also flexibel sein und den sich ständig veränderten Umständen anpassen können. Das ist ein Anspruch - sowohl von Anlegern als auch von Beratern - an die Adresse der Produktdesigner. Die Liechtenstein Life reagiert darauf und wird zeitnah einige sehr vorteilhafte Neuerungen für Anleger und Vermittler bringen. Ihre Kostenstruktur ist darüber hinaus konkurrenzlos schlank, die IT maximal unterstützend für den Berater. Die Fondsauswahl erfolgt ausgesprochen professionell. risControl: Was sind die kurzfristigen Ziele von Liechtenstein Life in Österreich? Halbschmidt: Wir wollen den Marktanteil von Liechtenstein Life in Österreich substantiell erhöhen. Dafür suchen wir weitere qualifizierte Berater und Vertriebswege. Am wichtigsten ist es aber, ausgezeichnete Ergebnisse für den Anleger zu erreichen. Wir wollen aber auch, dass der Berater die Möglichkeit hat, der Beziehungsmanager für seinen Anleger zu sein. Das Assetmanagement und überbordende Formalitäten sollten ihn nicht interessieren müssen.

INTERVIEW

für ein Hamburger Emissionshaus tätig und habe insbesondere geschlossene Beteiligungen in Österreich platziert. Vor 2005 war ich Finanzplaner in einer renommierten österreichischen Privatbank, und davor Anlageberater für gehobene Privatkunden in der gleichen Bank. In Summe bewege ich mich nun schon 20 Jahre am Kapitalmarkt. Capturn ist die logische Folge.


INTERVIEW

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R+V VERSICHERUNG

Mag. Rainer Hörmann, Spartenleiter VH/D&O, R+V Allgemeine Versicherung AG, Niederlassung Österreich

Ass.iur. Martin Schiel, Produktmanager für VH/D&O, R+V Allgemeine Versicherung AG, Direktion Wiesbaden

D & O Versicherung – Die falsche Bescheidenheit? Wir haben mit Mag. Rainer Hörmann, Spartenleiter VH/D&O, R+V Allgemeine Versicherung AG, Niederlassung Österreich und Ass.iur. Martin Schiel, Produktmanager für VH/D&O, R+V Allgemeine Versicherung AG, Direktion Wiesbaden gesprochen.

risControl: Die D&O- oder Managerhaftpflichtversicherung scheint in der heutigen Zeit immer wichtiger zu werden. Noch gibt es jedoch eine relativ geringe Nachfrage. Welche Erfahrungen hat die R+V in diesem Bereich gemacht?

kaum ein Tag, an dem sich Medien und Politik nicht dem Thema widmen. Und was die Nachfrage betrifft: Diese hat deutlich zugenommen. Viele Makler wissen inzwischen, dass sie das Thema ansprechen müssen um nicht selbst wegen Falschberatung belangt zu werden.

Hörmann: In der Tat rückt das Thema Managerhaftung auch in Österreich mehr und mehr in den Fokus der öffentlichen Diskussion. Es vergeht ja inzwischen

Schiel: In Deutschland gab im Jahre 1997 ein BGH-Urteil die Initialzündung. Plötzlich war Managern klar, dass sie für Fehler mit ihrem gesamten Privatvermögen


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INTERVIEW

einstehen. Heute ist die D&O selbst bei KMU`s weit verbreitet. Was sich gerade in Österreich vollzieht, war also absehbar. risControl: Worauf sollten Manager beim Abschluss einer D&O achten? Hörmann: Dass der Kernbereich, also das, was die D&O-Versicherung ausmacht, Hand und Fuß hat. Und da hilft einzig ein Blick auf die Haftungssituation: Mit den langen Verjährungsfristen etwa vertragen sich keine Befristungen für die spätere Meldung von Schäden. Sonst wäre z. B. für Manager und Makler jeder Versichererwechsel mit unkalkulierbaren Risiken verbunden. Schiel: Für die oft enormen Abwehrkosten sollte eine eigene Summe bereit stehen, ab Vertragsbeginn und bereits bevor es zu einer Inanspruchnahme gekommen ist. Die freie Wahl des Anwalts sollte nicht durch ein Vetorecht des Versicherers infrage gestellt werden. risControl: Gelegentlich liest man auch von Zusatzleistungen wie „Medikamentenservice, „Gehaltsfortzahlung“ und Ähnlichem… Schiel: Davon raten auch andere D&OExperten ab! Weniger, weil derartige Zusatzleistungen die Versicherungssumme belasten. Die Problematik der (vermeintlich) guten Tat liegt vielmehr in den damit verbundenen haftungs-, steuer- und gesellschaftsrechtlichen Problemen – Stichwort: „Vergütungsbestandteil“. Da muss es nicht verwundern, wenn Manager plötzlich die Versicherungsprämie als geldwerten Vorteil nachversteuern sollen – unangenehme Rückfragen beim Makler inklusive…

risControl: Die R+V gehört in Deutschland zu den D&O-Versicherern der ersten Stunde und den Top-Five Playern. Wie hat sich die Anspruchssituation in den letzten Jahren entwickelt, wie sieht es mit der Schadensentwicklung aus? Haben sie auch schon Erfahrungen im Bereich Schaden in Österreich? Schiel: Zahl und Höhe der Schäden steigen kontinuierlich. Die Gründe sind vielfältig: Größere Publizität von Managementfehlern, Wettbewerbsdruck, eine gestiegene Anspruchsmentalität und nicht zuletzt Insolvenzverwalter, die gezielt nach Fehlern und Ansprüchen suchen.

keit die Übernahme von Altfällen beim Wechsel des Versicherers und ein umfassender Kündigungsverzicht im Schadenfall und bei Insolvenz. Weiters Versicherungsschutz für operative Tätigkeiten sowie vorsätzliche Verhaltensweisen. Ruheständlern garantiert R+V über die „retirement cover“ ein Zusatzlimit für den Fall, dass die Versicherungssumme bereits aufgebraucht ist. risControl: Wie unterstützen sie Ihre Vertriebspartner beim Verkauf der Produkte in diesem Bereich?

risControl: Mit „ULLA 2012“1 bringen Sie heuer ein neues Bedingungswerk für die D&O auf den Markt, welche Neuerungen wird es geben?

Hörmann: Um den administrativen Aufwand für unsere Vertriebspartner so gering wie möglich zu halten gibt es ein Antragsverfahren, mit dem Deckungen bis € 5 Mio. VS (Umsatz max. € 150 Mio.) rasch und unkompliziert beantragt werden können. Ein sehr schlanker Tarifrechner, der auch als Deckungsnote dienen kann, vereinfacht zusätzlich das Antragsprozedere. Natürlich stehe ich darüber hinaus als Spartenleiter VH/D&O auch persönlich zur Verfügung, wenn es um weitergehende Deckungen oder Detailfragen geht.

Schiel: Neben einer unbegrenzten und unverfallbaren Nachmeldemöglich-

risControl: Wir danken für das Gespräch!

Hörmann: Erste Schadenmeldungen liegen uns vor. Wie stichhaltig diese sind, muss man abwarten – die Haftungsprozesse dauern ja nicht selten Jahre. Umso wichtiger ist ein guter Abwehrschutz.

1 ULLA 2012: abgeleitet von Bedingungen für Unternehmensleiter und leitende Angestellte.


INTERVIEW

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HORVATH & PARTNERS MANAGEMENT CONSULTANTS

Dem Versicherungsbetrug auf der Spur Eine neue Software soll potenzielle Versicherungsbetrüger künftig schneller zur Strecke bringen. Durch ihre Anwendung kann die Wahrscheinlichkeit betrugsverdächtige Schadensfälle aufzudecken, sogar verzehnfacht werden, das ergaben erste Praxistests der Management Consultants Horváth & Partners.

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as Prinzip der „SIXTEP“-Software beruht auf der Verknüpfung von internen und externen Datenquellen mit den Versicherungsfällen des jeweiligen Unternehmens. Interne Daten sind der Versicherungsfall selbst (Vorfall, Ort, Datum), der Versicherungsnehmer, der Makler, die geschädigte Person und der Anspruchsberechtigte. Dazu können externe Daten wie z.B. Informationen aus Firmendatenbanken oder Kreditschutzdaten kombiniert werden. Durch die Software werden dann die Datensets zu den verschiedenen Versicherungskunden miteinander in Beziehung gesetzt und die Abhängigkeiten visualisiert. Daraus entsteht eine komplexe Darstellung des Netzwerks, das eine erste Analyse der wichtigsten Verbindungen ermöglicht. Dabei können etwa 50 bis 60 Prozent der Schadensfälle in eine sogenannte „Schadenskette“ integriert werden. „Besonders aussagekräftig ist dabei die Verbindung zwischen Schadensfällen durch die Telefon- und Bankkontonummer“, erklärt

Thomas Brunauer, Versicherungsexperte bei den Management Consultants Horváth & Partners. In einem nächsten Schritt können die Versicherungsmitarbeiter mit der Software Fälle von besonders hoher Betrugswahrscheinlichkeit identifizieren. Die Erfahrung zeigt, dass die von SIXTEP identifizierten Schadensfälle im Vergleich zu einer Zufallsstichprobe eine zehnfach höhere Betrugswahrscheinlichkeit aufwiesen. Bestätigt sich der Betrugsverdacht im Zuge einer weiteren Überprüfung, sparen sich Versicherungsunternehmen viel Geld. In der Folge können durch die nachgewiesenen Betrugsfälle auch Informationen für die weitere Risikoanalyse gewonnen werden. Verbindungen von potenziellen Neukunden zu bisherigen Betrugsfällen sind so leichter überprüfbar. Wer die Soft-

ware neu einsetzen will, muss mit einer Pilotphase von einigen Wochen rechnen. „In dieser Zeit werden vor allem Daten gesammelt und aufbereitet, aber auch das Netzwerk strukturell definiert und mithilfe der Software geclustert und visualisiert“, berichtet Alexander Schroll, Berater bei Horváth & Partners Österreich, über den Ablauf eines solchen Projekts. Mit verschiedenen Regressionsmodellen werden dann die Versicherungsfälle bewertet und das Betrugsrisiko errechnet. Danach erfolgt die Evaluierung durch Experten.

INTERVIEW MIT THOMAS BRUNAUER

risControl: Wer soll die Software anwenden? Brunauer: Die Software wird vornehmlich von Schadenabteilungen von (Erst) Versicherungsunternehmen angewandt. Hier speziell von Schadenregulierern oder Spezialisten zur Betrugsbekämpfung. risControl: Wie gelangt der Anwender an die entsprechende Daten ohne die bestehende Gesetze in Österreich zu verletzten? Brunauer: Zum einen verwenden Versicherer interne Daten zum vorhandenen Kundenbestand (Adressdaten, Schadenereignisse, etc.). Diese sind für derartige Analysen rechtlich unbedenklich auswertbar. Zum anderen können Versicherer auf externe Datenquellen zurückgreifen, sofern diese Abfragen vom Kunden legitimiert wurden (Einholung von Gutachten, Arztberichte, Bonitäten, etc.). risControl: Wer arbeitet zurzeit mit diesem Programm? Brunauer: Zurzeit arbeiten mehrere - auch internationale - Finanzdienstleistungsunternehmen im ungarischen Markt mit SIXTEP.


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INTERVIEW

Mehr als nur Bestandsverwaltung CCA bietet seit über 15 Jahren professionelle Branchensoftware für Versicherungsmakler, -agenten und Finanzdienstleister an. Um den Anforderungen eines ständig wachsenden und sich verändernden Marktes gerecht zu werden wird die Produktpalette ständig weiter entwickelt und angepasst. Wir haben DI Michael Valsky, Leiter Entwicklung CCA und Thomas Schwarzl, Vorstand EFM dazu befragt: risControl: Welche Funktionalitäten bietet die Produktpalette von CCA?

DI Michael Valsky, Leiter Entwicklung CCA

DI Michael Valsky: Wir bieten eine Kunden-, Vertrags-, Schaden-, Risiko- und Dokumentenverwaltung. Dabei können die Daten leicht erfasst, ausgewertet und übersichtlich dargestellt werden. Durch die Anbindung an MS Word, MS Excel und MS Outlook können durch wenige „Klicks“ Formulare erstellt, Daten exportiert oder Emails versendet werden. Mit dem CCA Data Center können Berichte und Abfragen individuell gestaltet werden. Weiters können Sie OMDS Daten direkt einspielen und aktualisieren. Mit den einzelnen Zusatzmodulen, wie dem Finanzdienstleistungsmodul, dem HTML Aktenspiegel, dem Inkasso- Modul, dem Phone Tool u.a. bieten wir zusätzliche Dienstleistungen für die jeweiligen Bedürfnisse des Kunden an. risControl: Welche Zielgruppe wird mit den Produkten von CCA angesprochen?

Thomas Schwarzl, Vorstand EFM

DI Michael Valsky: Unsere Produktpalette ist für Versicherungsmakler und –agenten sowie für Finanzdienstleister interessant. Wir bieten ein zuverlässiges Gesamtpaket an IT Lösungen an. Insbesondere im Bereich der Abwicklungsthematik und der Effizienzsteigerung bietet der Einsatz unserer IT Lösungen viele Vorteile und schafft damit Synergieeffekte.

risControl: Welche Vorteile hat CCA? DI Michael Valsky: CCA ist die stabile Lösung am Markt. Wir bieten seit Jahren innovative und sichere Produkte an und decken dabei alle versicherungstechnischen und finanzdienstleistungstechnischen Aspekte ab. Damit schaffen wir eine Rundumsicht für den Kunden. Ein besonderer Vorteil von uns ist das offene und breite Schnittstellenkonzept, welches eine schnelle und unkomplizierte Verlinkung zu Kooperationspartnern ermöglicht. Aktuell pflegen wir Daten- und Sichtschnittstellen zu 22 Versicherungsunternehmen, zu 2 Vergleichern sowie Standardschnittstellen für den Datenträgeraustausch (wie z.B. ELBA) und zahlreiche angepasste Schnittstellen in individuellen Einsatzszenarien. risControl: Wieso verwenden Sie IT Lösungen von CCA? Thomas Schwarzl: Seit vielen Jahren haben wir CCA9 erfolgreich im Einsatz. Obwohl wir Versicherungsmakler sind, haben wir im System einige Makler, die auch als gewerbliche Vermögensberater tätig sind. Aus diesem Grund haben wir nach einer geeigneten Software gesucht, welche unsere Anforderungen erfüllt und diese mit CCA9 gefunden. Ziel ist eine kompatible Gesamtlösung, die auch für gewerbliche Vermögensberater im Alltag komfortabel einsetzbar ist. Derzeit verwenden wir die Jung, DMS Schnittstelle, welche wir zusammen mit CCA entwickelt haben und führen Gespräche mit Ariconsult über eine weitere Schnittstelle zu CCA9.


16 KOMMENTAR

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Online-Abschluss von Versicherungen Empirische Befunde für Österreich Paul Zipperer und ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler Institute for Finance, Banking and Insurance Wirtschaftsuniversität Wien

1. Einleitung

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as Internet ermöglicht eine Unmenge von neuen Optionen. Besonders im Bereich des E-Business beziehungsweise in weiterer Folge des E-Commerce ergibt sich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Die steigende Bereitschaft der Bevölkerung, immer öfter Produkte online zu vergleichen und anschließend zu erwerben, ermöglicht einen Vertriebskanal, dessen Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist.1 Bei Versicherungsunternehmen steht der Vertrieb der Produkte viel mehr im Mittelpunkt, als bei Unternehmen anderer Branchen. Denn hier löst der erfolgreiche Vertrieb überhaupt erst die Produktion des Versicherungsschutzes aus. Daher ist es auch naheliegend, dass der Ver-trieb

ein Kernelement eines Versicherungsunternehmens ist und aus diesem Grund jegliche Vertriebskanäle optimal ausgenutzt werden müssen. Besonders der Internetvertrieb bzw. der direkte Abschluss einer Versicherung im Internet ist allerdings ein Bereich, der nach wie vor nur einen relativ kleinen Anteil am gesamten Versicherungsgeschäft ausmacht.2 Von Paul Zipperer wurden nun in einer Projektarbeit, die im Rahmen einer von ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin Eszler im Wintersemester 2011/2012 an der Wirtschaftsuniversität Wien gehaltenen Lehrveranstaltung entstand, unter anderem die Möglichkeiten eines OnlineAbschlusses von Versicherungen bei den marktanteilsmäßig 20 größten Versicherungsunternehmen in Österreich untersucht. Die Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt.3

2. Online-Versicherung Der Online-Versicherungsabschluss fällt unter den Begriff „E-Insurance“. Dieser Ausdruck wird allerdings im deutschsprachigen Raum im Gegensatz zu „ECommerce“ und „E-Business“ bisher relativ selten verwendet. Die Versicherer benutzen auf ihren Webpräsenzen den Begriff „Online-Versicherung“. Diese gehört zum E-Commerce, welcher ein Teil des E-Business ist und den Kauf und Verkauf von Waren und Leistungen über elektronische Ver-bindungen umfasst. Mit Online-Versicherungsabschluss wird die Möglichkeit bezeichnet, eine Versicherung online direkt abzuschließen. Anhand der folgenden Merkmale wurde der Begriff für die vorliegende Arbeit gefasst: • Produktvorstellung (Produkt ist genau definiert)

1 Laut der Studie „Netzgesellschaft“ von Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V), die im April 2011 in Deutschland durchgeführt wurde und erschienen ist, steigt die Internetnutzung immer stärker an. Von den 1003 Befragten gaben 714 (entspricht 72 %) an das Internet zu nutzen. Mit 95 % bzw. 89 % sind besonders viele der Altergruppe 14-29 Jahre bzw. 30-49 Jahre „online“. In einer weiteren Frage der Studie „Netzgesellschaft“ wurden diejenigen, welche angegeben hatten Internet zu nutzen (714), gefragt, welche Waren und Dienstleistungen sie online schon einmal gekauft hatten. Nur 4% der Befragten gaben an, bereits Versicherungsprodukte online erworben zu haben. Spitzenreiter der am meisten nachgefragten Produktgruppen waren Standardprodukte wie Eintrittskarten für Theater oder Konzerte, Flüge, Bücher, elektronische Geräte oder Reisen. - Das Versicherungsvergleichsportal Comparis.ch führte im April 2009 eine Studie zum Thema „Online-Kundenpotenzial“ für Versicherungen durch. Dabei wurden 1085 Telefoninterviews mit Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren geführt. Die Studie ergab, dass sich 56 % (23 % Wachstum gegenüber 2007) der Personen, die beabsichtigten, eine neue Versicherung abzuschließen, das Internet zur Recherche miteinbezogen hatten. Besonders auffallend war, dass sich vor allem Menschen mit einem hohen Bildungsniveau (72 %) und einem hohen Einkommen (67 %) auf diesem Weg informieren. – Für Österreich gibt es eine Studie „Versicherung im Internet“ der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) aus dem Jahr 2008, die den niedrigen Stellenwert von Online-Versicherung 2008 zeigt. Obwohl 70 % der österreichischen Haushalte über einen Internetzugang verfügten und bereits 37 % der Österreicher Waren und Dienstleistungen im Internet nachgefragt haben, stellt sich heraus, dass nur jeder 10. Befragte sich schon einmal im Internet über Versicherungen informiert hat. Allerdings wurde diese Studie durchgeführt, als es noch nicht möglich war, die verschiedenen Versicherungsunternehmen online mit Hilfe von sogenannten Versicherungsvergleichsportalen (wie z. B. Comparis.ch) aufgrund ihrer Tarife gegenüberzustellen. 2 Dabei sind versicherungsspezifische Hemmnisse nicht zu übersehen , u. a. Erklärungsbedürftigkeit von Pro-dukten, Kundenwünsche nach persönlicher Beratung (das bestätigt auch die Studie „Versicherungen im Inter-net“ der Wirtschaftskammer Österreich 2008, S. 4, wonach 65,7 % der Befragten eine persönliche Beratung als sehr wichtig und weitere 26,2 % als wichtig empfinden). 3 Die Projektarbeit wurde von P. Zipperer hinsichtlich Themenwahl, Konzeption und Ausführung weitgehend eigenständig erstellt. Die Erstellung des Textes für die vorliegende Veröffentlichung, die Auswahl, Strukturierung und formale Gestaltung hat der E. Eszler besorgt (unter Verwendung von Daten und Textteilen der Pro-jektarbeit). Für die Richtigkeit der zugrundeliegenden Daten, der Auswertungsergebnisse und der Ergebnisinter-pretationen ist ausschließlich P. Zipperer verantwortlich.


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3. Angebote der Versicherer 3.1. Untersuchte Versicherungsunternehmen Es wurden die verschiedenen Internet-Auftritte von ausgewählten Ver-

Vier Versicherer haben zusätzliche Webpräsenzen, welche sich ausschließlich auf den Online-Abschluss spezialisieren. Daher werden diese anstelle der Hauptseiten betrachtet: • Wiener Städtische Versicherung AG (Vienna Insurance Group) unter http://www.wienerstaedtische24.at/ • UNIQA Personenversicherung AG und UNIQA Sachversicherung AG unter http://www.calldirect.at • Allianz Elementar VersicherungsAG unter http://www.allianz24.at • Zürich Versicherungs-AG unter http://www.zurich-connect.at/

Klaus Pointner, Leiter Partnervertrieb D.A.S.

D.A.S. RECHTSSCHUTZ

Auch 2012 setzen wir auf Kommunikation und Information

sicherungsunternehmen (Top 20 bezüglich Marktanteilen im Jahre 20104; zusammen Marktanteil 88,97%) Anfang Jänner 2012 genauer untersucht und anhand festgelegter Kriterien analysiert. Da die UNIQA Personenversicherung AG und die UNIQA Sachversicherung AG sowie die Allianz Elementar Versicherungs-AG und die Allianz Elementar Lebensversicherungs-AG sich jeweils eine Homepage teilen, wurde diese jeweils gemeinsam betrachtet. Daher sinkt die Zahl der betrachteten Webpräsenzen von Versicherungsunternehmen auf 18 (vgl. die Liste in Abbildung 1).

3.2. Erhebungskriterien Bei der Analyse wurden die Internetauftritte der Versicherer im Hinblick auf folgende vier Kriterien analysiert: 1. Präsentation der Produkte 2. Tarifrechner 3. direkte Abschlussmöglichkeit Bei Versicherungen, die keinen OnlineAbschluss anbieten, wurde ein viertes Kriterium hinzugefügt. Dieses bezog sich darauf, welche weitergehenden Maßnahmen das Unternehmen getroffen hat, um den Kunden trotzdem zu einem Abschluss (offline) zu bewegen: 4. weiterführende Maßnahmen

4 Vgl. Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs, Jahresbericht 2010, S. 90.

KOLUMNE

2

Abbildung 1

KOMMENTAR

• 24 Stunden abschließbar (Produkt ist zeit- und ortsunabhängig) • individueller Tarif berechenbar (Tarifrechner ermöglicht genauen Einblick) • keine zusätzlichen Formulare mehr (Abschluss per Mausklick ohne Berater)

011 war ein sehr intensives Jahr im Dialog mit den unabhängigen Vermittlern. In zahlreichen und gut besuchten Veranstaltungen konnten wir Wissen aus erster Hand vermitteln und noch unmittelbar in und nach den Treffen Fragen beantworten und Feedback einholen. Besonders unsere Maklerforen in ganz Österreich haben sich durch regen Besuch ausgezeichnet. Die letzten Veranstaltungen standen im Zeichen der Information rund um den betrieblichen Rechtsschutz. Einer der Schwerpunkte: Das strafrechtliche Ermittlungsverfahren als wichtiges Element der Rechtsschutzdeckung. D.A.S.-Juristen und Gastvortragende aus der Anwaltschaft haben keine Frage unbeantwortet gelassen und damit bei den jeweiligen Foren für Qualität und einen gesicherten Wissenstransfer gesorgt. So liegt es auf der Hand, dass wir die Tradition der Maklerforen auch im heurigen Jahr fortsetzen wollen. Den umfassenden Veranstaltungskalender mit allen Angeboten finden Sie auf unserem Partnerportal (http://partnerportal.das.at). Neu im heurigen Jahr ist der Business-Walk, den wir in Tirol, der Steiermark und Wien organisieren. Und auch auf der ÖVM-Messe in Linz und am AssCompact Trendtag in Wien werden Sie Gelegenheit zum Informationsaustausch haben. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme und freuen uns Sie zu treffen!


18 KOMMENTAR

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Mag. Gerhard Jeidler Geschäftsführender Partner

Mag. Harald Woschitz Geschäftsführender Partner

Sind Sie als Chef der einzige Verkäufer? Oder nutzen Sie eigene Mitarbeiter beziehungsweise freiberuflich tätige Subvermittler im Verkauf? In beiden Fällen ist es für Ihren Erfolg wichtig, die „richtigen“ Personen zu haben, die Ihr Unternehmen beim Kunden vertreten. Wie aber können Sie erkennen, ob und wie jemand in der Lage ist, erfolgreicher Verkäufer zu sein?

KOLUMNE

D

as objektiv immer passende Rezept dafür gibt es nicht – hunderte von Eignungstests und Prüfverfahren können nur Hilfestellung bei der Auswahl von Verkäufern bieten. Sie sind sicher eine Möglichkeit, ergänzend zu Ihrer Menschenkenntnis und Ihrem Gespür für gutes Personal die passenden Menschen für den richtigen Kundenkreis zu finden. Aus langjähriger Erfahrung können wir aber feststellen, dass folgende Eigenschaften für einen erfolgreichen Verkäufer sehr oft ausschlaggebend sind: Er muss Menschen mögen – vorurteilsfrei und aktiv auf andere Menschen zugehen zu können erscheint uns unverzichtbar. Damit untrennbar verbunden ist natürlich eine gestandene Persönlichkeit, d.h. jemand muss zu sich und seiner eigenen Entwicklung stehen – selbstbewusst und selbstsicher. Er muss natürlich auch zu seinem Beruf, zu unserer Branche stehen – allzu viele Verkäufer verstecken sich hinter diversen Hilfsbezeichnungen, die eigentlich bezeugen, dass man sich seines Berufes schämt – das haben wir nicht nötig. Unsere Branche ist für das Funktionieren des täglichen Lebens und der Wirtschaft - objektiv betrachtet - viel zu wichtig! Eine solide Grundausstattung an Hausverstand und Allgemeinbildung macht Zugänge zu fast allen Kundenschichten möglich. Dies erleichtert auch die Aneignung von entsprechendem Fachwissen, das er als Profi natürlich jederzeit einzusetzen hat, um beim Kunden und im Wettbewerb mit einer Vielzahl von Vermittlern am Markt bestehen zu können. Ein unverkrampfter Umgang mit EDV gehört heute zur effizienten Bewältigung aller verwaltungsbezogenen Herausforderungen dazu – man muss nicht unter 30 sein, um hier immer auf dem neusten Stand zu bleiben. Sie können diese 6 Eigenschaften im persönlichen Gespräch mit einem Bewerber gut herausfiltern, wenn Sie sie bewusst im Fokus haben – versuchen Sie es bei der nächsten Verkäufersuche, es kann sich für Ihren unternehmerischen Erfolg lohnen!

AUS DER BR DIE BERATER

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IE BRANCHE

3.3. Ergebnisse 3.3.1. Präsentation der Produkte Es wurden die Webpräsenzen der österreichischen Versicherer besucht und verglichen, wie viele ihre Produktpalette online vorstellen und wie detailliert diese beschrieben werden. Alle der 18 untersuchten Unternehmen konnten dieses Kriterium erfüllen (vgl. Abb. 1). Jedes Versicherungsunternehmen präsentiert seine Produkte online und beschreibt die Unterschiede und Vorteile ausführlich. 3.3.2. Tarifrechner Hier wurde untersucht ob auf der Homepage die Möglichkeit besteht, angebotene Produkte anzuwählen und durch Eingabe der persönlichen Daten in einem Formular ein individuelles Angebot einzuholen. Wichtig war dabei, dass das Angebot umgehend durch einen automati-schen Tarifrechner erstellt und dargestellt wurde und nicht erst durch einen Berater manuell bearbeitet und per Email versandt wurde. Von den 18 untersuchten Unternehmen konnten 6 Unternehmen dieses Kriterium erfüllen (vgl. Abb. 1). 3.3.3. Direkte Abschlussmöglichkeit Hier ist entscheidend, ob direkt nach dem individuellen Angebot durch den Tarifrechner die Möglichkeit besteht, gemäß dem vorliegenden Vorschlag die Versicherung umgehend abzuschließen. Dies gilt nur als erfüllt, wenn man innerhalb von wenigen Klicks den Vertrag zu den gewählten Konditionen abschließen kann und die fertige Polizze dann ohne weitere Akti-onen des Kunden per Post zugesandt wird. Entscheidend ist hierbei, dass es sich dabei um kein unverbindliches Angebot handelt, welches erst durch manuelles Unterschreiben und anschließende Rücksendung wirksam wird. Der Versicherungsabschluss muss bereits mit Bestätigung des Angebotes durch Mausklick wirksam werden. Nur 4 der 18 untersuchten Unternehmen konnten dieses Kriterium erfüllen (vgl. Abb. 1). Dies waren die Wienerstädtische, die UNIQA, die Allianz und die Zürich Versicherung. Damit sind diese vier Unternehmen die einzigen, die alle Kriterien erfüllen konnten. Auffallend ist dabei, dass es sich dabei ausschließlich um Unternehmen handelt, die eine


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separate Homepage für Online-Versicherungen anbieten. 3.3.4. Weiterführende Maßnahmen

4. Online-Abschluss über Vergleichsportale Im Internet gibt es auch Vergleichsportale, die einen Tarifrechner anbieten, der automatisch aufgrund der eingegebenen Informationen die verschiedenen Versicherungen miteinander vergleicht – auch solcher Versicherungsunternehmen, die nicht mit dem Vergleichsportal kooperieren. Auch die Möglichkeit, eine Versicherung direkt nach dem errech-

neten Tarif per Mausklick abzuschließen, besteht. Das gilt auch für manche Versicherungen, die sonst bei den betreffenden Versicherungsunternehmen online nicht abschließbar sind. Möglich wird dies dadurch, dass der gesamte bürokratische Aufwand durch Mitarbeiter des Vergleichportals übernommen wird und dass dieser Service beim Abschluss durch das Entgelt vom jeweiligen Anbieter finanziert wird. So erhöhte sich etwa aufgrund der durch ein bestimmtes Vergleichportal angebotenen Möglichkeiten die Zahl der Versicherungsunternehmen für den Online-Abschluss von zunächst 4 auf 13 von den 18 Versicherern, die oben betrachtet wurden. Dies entspricht einer Steigerung von 22,2% auf 72,2%.

WIEN NORD

Da der Großteil der Unternehmen (14 von 18) keine Online-Versicherungen anbietet, wurden diese bezüglich ihrer weiterführenden Maßnahmen zur Kundenakquirierung verglichen. 11 der 14 Versicherungsunternehmen verweisen für genauere Informationen oder beim Wunsch nach einem Abschlusses direkt auf einen Berater. Die restlichen 3 Unternehmen bieten die Möglichkeit an, dass man durch genauere Eingabe der Daten (wie z. B. Kfz-Baujahr, Erstzu-lassung, Bonusstufe und sonstige Merkmale) sich ein

individuelles Angebot einholt. Dieses wird nach Absendung der Daten und anschließende Bearbeitung eines Beraters entweder per Email zugesandt oder mit einem Telefonanruf vorgestellt. (Vgl. Abb. 1.)

Wir schaffen das.

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20 KOMMENTAR

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Ist die Wechselkursuntergrenze in EUR/CHF noch zu halten? Rückläufige Geldmarktzinsen in der Eurozone sowie anhaltende Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Schuldenkrise der Euroländer führten dazu, dass sich das Währungspaar Euro/Franken bis Anfang Februar der Wechselkursuntergrenze von 1,20 gefährlich näherte. Ob die Untergrenze dem nächsten spekulativen Ansturm standhält bleibt fraglich.

A

ngesichts einer drohenden Rezession in der Eurozone hat die EZB am 3. November und 8. Dezember die Leitzinsen um jeweils 0,25 Prozentpunkte auf das aktuelle Niveau von 1,00% gesenkt und weitere Zinssenkungen auf historische Tiefststände sind nicht auszuschließen. Die Weltbank hat im Jänner für 2012 ihre Wachstumsprognose für die Eurozone von 1,8% (Stand Juni 2011) auf -0,3% gesenkt. Für die Schweiz hingegen geht das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) von einem BIP-Wachstum in der Größenordnung von 0,5% aus. Im Gegensatz zur EZB verfügt die SNB jedoch über keinerlei Zinssenkungsspielraum, da das Zielband des 3-Monats-Libor bereits zwischen 0,00 und 0,25% liegt.

Heuschrecken-Alarm Im Euroraum könnten die Leitzinsen hingegen noch weiter fallen, weshalb der 3-Monats Euribor bis zum 10.02.2012 auf 1,07% zurückging (vgl. mit einer marginal steigenden Tendenz im 3-Monats CHF-Libor, der 0,075% erreichte). Dieser Zinstrend ruft Marktteilnehmer wie Pensionskassen und Hedge Funds auf den Plan verstärkt vom Euro in den Schweizer Franken zu gehen, und der Aufwertungsdruck auf den Fran-

ken steigt. Erstmals seit Einführung der Wechselkursuntergrenze am 6. September 2011 musste die Schweizerische Nationalbank (SNB) – laut Aussagen von Bankenexperten - vor den Weihnachtsfeiertagen mit 23 Milliarden Franken intervenieren, um eine mutmaßliche „Hedge Fund Attacke“ abzuwehren. Doch ein koordinierter Angriff hätte in einer Verteidigungsschlacht noch weitaus höhere Mittel erfordert. Ein derartiger Angriff kann jederzeit einsetzen, da die Einfallstüre für Spekulanten nach dem Rücktritt von SNB-Präsident Philipp Hildebrand durch den „führungslosen“ Zustand der SNB geöffnet wurde. Je länger ein endgültiger Nachfolger auf sich warten lässt, desto wahrscheinlicher ist die Zunahme des spekulativen Drucks auf EUR/CHF. In der Folge ist dann auch davon auszugehen, dass der einstige Erfolg von 1978 nicht mehr wiederholt werden kann. Die am 1. Oktober 1978 durch die SNB eingezogene Untergrenze von 80 Rappen je D-Mark hielt bis zur Euro-Einführung im Jahr 1999, da der Abwertungsdruck D-Mark zu Franken wesentlich geringer war als heute. Im Oktober 1978 lag das Verhältnis zwischen der in Euro umgerechneten D-Mark-Geldmenge und jener des Frankens bei 1,7 (Druckfaktor). Im Dezember 2011 hingegen stieg dieser Faktor auf alarmierende 12,5 (ER17 zu Schweiz u. Liechtenstein).

Michael Kordovsky, INFINA Credit Broker GmbH, Head of Research

Frankenaufwertung oder Immobilienblase in der Schweiz Und, je mehr Franken die SNB druckt, um zu intervenieren, desto mehr Geld kehrt wieder in die Schweiz zurück und könnte dort eine Immobilienblase nähren. Genau diese Risiken werden von der SNB derzeit genau analysiert und der Bundesrat könnte bald über so genannte „makroprudenzielle“ Maßnahmen zur Milderung einer Fehlallokation von Kapital entgegenwirken. Fakt ist, dass infolge massiver EuroStaatsanleihen -und Pfandbrief-Aufkäufe der SNB deren Devisenreserven binnen 2 Jahren auf das 2,5-Fache angestiegen sind. Devisenstrategen rechnen damit, dass die Interventionen der SNB noch 2 bis 3 Jahre in Anspruch nehmen könnten und insgesamt ein Volumen zwischen 600 bis 1.000 Milliarden Franken erfordern würden. Das könnte die Schmerzgrenze der SNB bei weitem überschreiten. Mögliche TriggerEreignisse, die koordinierte Spekulationsattacken gegen die Wechselkursuntergrenze auslösen könnten, wären eine offizielle Griechenland-Pleite, größere Banken Insolvenzen oder enttäuschend verlaufende Staatsanleihen-Auktionen. Angesichts dieser Risiken ist die aktuelle Wechselkursuntergrenze von 1,20 alles andere als in Stein gemeißelt.


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SOZIALES

Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende ERGO Austria International

ERGO AUSTRIA

Lerntafel E

rgo Austria unterstützt den gemeinnützigen Verein WIENER LERNTAFEL bei der F i n a n zierung einer speziellen Ausbildung für neue Lehrerinnen und Lehrer. Bereits seit Mitte 2010 organisiert die Wiener Lerntafel Schulkindern im Alter von 6 bis 14 Jahren gratis Lernhilfe. Im Fokus stehen Kinder aus benachteiligten Familien, die von sich aus nicht die notwendigen Ressourcen haben, um den Bildungsanforderungen gerecht zu werden. Gerade im Bildungsbereich setzt die ERGO Austria ihren Schwerpunkt im Rahmen ihrer neuen Corporate Responsibility Strategie: „Wir halten den Bildungsgrad einer Bevölkerung

für einen wichtigen Faktor für Wohlstand, funktionierende Demokratie und sozialen Frieden. Das Thema Bildung hat für die Menschen in unserem Land sehr hohe Bedeutung. Das zeigen auch Initiativen, wie jüngst die neue Plattform „ZUKUNFT.BILDUNG“. Wir sehen hohen Bedarf, uns in diesem Segment zu engagieren. Unsere Aufmerksamkeit richten wir dabei auf jüngere Bevölkerungsgruppen, deren Zugang zu Bildung erschwert wird. Die Wiener Lerntafel verfolgt genau diese Zielrichtung“, erklärt Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende der ERGO Austria International AG. Mittlerweile unterrichten mehr als 100 ehrenamtlich tätige Lernhilfe-

Geberinnen und Lernhilfe-Geber. Mit der Unterstützung durch ERGO Austria kann eine spezielle Ausbildung für neue Lehrerinnen und Lehrer gestartet werden. Einen ersten Workshop hat es bereits im Oktober 2011 gegeben. Jetzt ist ein weiterer für Februar 2012 geplant. „Untersuchungen zeigen, dass jeder Schüler einen eigenen Lernstil hat. Wenn man diesen berücksichtigt, können die Kinder wesentlich schneller und leichter lernen. In diesen Workshops erfahren die Lernhilfe-Geberinnen und Lernhilfe-Geber, wie sie mittels eines Tests den Lernstil einzelner Schüler herausfinden können, wie diese Testergebnisse zu interpretieren und im Unterricht umsetzbar sind“, erklärt Stefan Unterberger, Obmann des Vereins Wiener Lerntafel.


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WIRTSCHAFT

From S&P with love

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AAA

ein, nicht um Grimms Märchen geht es, sondern um eine eher grimmige Geschichte, denn es ist ein ernsthaftes Thema. Es passierte an einem Freitag, den 13. (Jänner). Wann sonst? An diesem Tag wurde, wie bekannt, Österreich von S&P (Standard & Poor´s) downgeratet. Das wühlte das Volk derart auf, dass die Aufregung darüber kein Ende nehmen wollte. Deshalb startete der ORF eine Diskussionsrunde zum Thema mit Mächtigen aus Politik und Finanzindustrie unter dem Titel „Im Zentrum” (15.01.2012 ©). Es nahmen teil: Maria Fekter - Finanzministerin, Andreas Schieder - Finanz-Staatssekretär, Ewald Nowotny - Gouverneur der Öst. Nationalbank, Andreas Treichl - Generaldirektor Erste Group, Bernhard Felderer - IHS, Vors. des Staatsschulden-Ausschusses und aus Brüssel zugeschaltet: Daniel Gros, Finanzexperte und Elmar Brok, EU-Abgeordneter aus Bielefeld. Da aber diese später-am-Abend-Veranstaltung wohl nicht von Millionen Österreicherinnen und Österreichern gesehen worden sein wird, wollen wir unsere Leser darüber informieren, was die Spitzen von Staat und Finanz zum Thema „Triple-A-Verlust” zu sagen hatten – vielleicht aber nicht unbedingt meinten. Für Schnell-Leser das Ergebnis vorweg: Für Hänsel und Gretel ist die Lage zwar hoffnungslos, aber nicht ernst.

Davon geht die Welt nicht unter In der Diskussion sagte Fekter (u.a.): „Ich fürchte mich auch jetzt nicht! Der Kurs, den wir einschlagen, wird jetzt bestätigt.

Wir brauchen einen Sparkurs. Wir waren auf allen Ebenen gut, denn von drei Ratingagenturen haben wir bei zwei noch immer Triple A. Bei einer haben wir ein „A” verloren. Doch ich möchte einhaken, dass das, was wir derzeit gerade erleben, eigentlich nicht mit der wirtschaftlichen Realität im Einklang ist. Das, was wir haben, ist nicht ein wirtschaftliches Problem (der Realwirtschaft d.Red.), was wir haben, ist ein Problem der Staaten und da der Schulden und der Defizite und Haushalte. Jetzt ist das Vertrauen ramponiert worden, weil Staatsanleihen nicht mehr sicher sind (waren).”

Zu wenig ambitioniert Fekter weiter: „Wir sind budgetär gut gerüstet, weil wir mehrere Maßnahmen bereits in Gesetzeskraft haben, die stabile Finanzen gewährleisten. Wir haben Haftungsobergrenzen, wir haben im Hinblick auf den Budgetpfad einen Konsolidierungspfad nach unten, wir haben einen Stabilitätspakt mit den Ländern, wir haben mit den Ländern auch Haftungsobergrenzen vereinbart. Aber, und da kommt das Aber, wir waren bei diesen Maßnahmen mit der Konsolidierung, dass wir Richtung Nulldefizit gehen, zu wenig ambitioniert. „

Es war in Loipersdorf… Eines muss man Finanzministerin Fekter lassen, sie versteht es glaubhaft, ihre Macht zum Sparen vorzubringen. Als „Sparmutter der Nation” verkörpert sie so etwas wie das sparsame Hausmütterchen, dass das Familien-Haushaltsgeld eisern zusammenhält. Mehrmals spricht Fekter auch den „Pfad von Loipersdorf ” an. Es


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wird aber nicht erklärt, was sie damit meint. Im Jahre 2010 gab es eine Regierungsklausur in diesem Ort. Erste-Group-Generaldirektor Andreas Treichl wies darauf hin, dass Standard and Poor's immer schon eine sehr undifferenzierte Blickweise über Zentral- und Osteuropa gehabt hättte. Und Treichl weiter: „Es wird immer über die Kredite gesprochen, die wir in Zentral- und Osteuropa haben, niemand redet über die Einlagen, die wir in Zentral- und Osteuropa haben.” Leider erklärte Treichl nicht, ob es sich bei den angesprochenen Einlagen um Sicherungseinlagen von Kreditnehmern handelt oder um Spareinlagen anderer (dritter) Kunden. Und abschließend: „Vielleicht kann diese Herabstufung auch Druck machen auf diejenigen, die verhindern, dass wir Reformen machen – denn jetzt ist was „Furchtbares” passiert: Österreich hat jetzt genau das gleiche Rating, wie die Vereinigten Staaten von Amerika.”

Ein Punkt der Fairness Staatssekretär Schieder sagt (u.a.) zum Thema: „… Durch die Einführung des Euro ist unsere Gesamtzinsbelastung von früher bis zu sieben Prozent auf durchschnittlich vier und jetzt aktuell sogar

bei Neuverschuldungen auf 3,2 Prozent gesunken. Das heißt, wir sind in einer Tendenz, die nach unten geht. Wir haben schon im Herbst damit begonnen, zu konsolidieren, zu reformieren und den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen.“ Und weiter: „… unabhängig, ob Verfassungsrang oder einfaches Gesetz, genauso wie unabhängig, ob Triple-A oder herabgestuft, wir müssen die Konsolidierung des Staatshaushalts in Angriff nehmen. Wir haben das Ziel, 2016/17 einen ausgeglichenen Haushalt zu präsentieren. Das ist unser Ziel und genau an dem arbeiten wir. Das ist die Sache. Und aus meiner politischen Sicht, aus der Sicht auch des Bundeskanzlers halten wir eine Vielzahl nicht nur an Einsparungen, an Strukturänderungen, am Anheben des faktischen Pensionsalters und dergleichen für notwendig, sondern auch, dass jene Teile der Gesellschaft, die ein hohes Vermögen haben und einen relativ geringen Steuerbeitrag leisten, auch in Zukunft einen höheren Beitrag leisten. Das ist ein Punkt der Fairness. Aber hier gibt es noch die politische Diskussion. Zur Herabstufung sagte Wirtschaftsforscher, Professor Bernhard Felderer (u.a.): „They are always behind the curve”. Also, die sind ein bisschen hinten nach bei den Entscheidungen. Und das ist ein bisschen

auch richtig. Ich meine, es war eine Reaktion und kein proaktives Handeln. Nicht ganz falsch. Natürlich ist es richtig, dass es eine politische Entscheidung war. Aber politisch insofern, als ein politischer Zustand beurteilt wird, der eigentlich kein gesunder ist. Und wir wollen nicht alles gutreden, sonst müssten wir nicht konsolidieren. Ich glaube, entscheidend ist, dass wir jetzt alle zusammen erkennen, es gibt keinen andern Weg, als Schuldenbremse als Verfassungsgesetz, als weitere Konsolidierungen. Die Zeiten, wo wir anders argumentieren konnten, sind vorbei. Es ist jetzt ein ganz klares Zeichen gesetzt worden.

„Ratingagenturen: mehr Krisenverstärker als Frühwarner”, sagt Europaabgeordneter Elmar Brok. Und weiter: „…ich glaube - das wurde ja wohl zum Ausdruck gebracht – dass die angelsächsische Sichtweise hier eine Rolle spielt, die mit manchen Realitäten auf dem europäischen Kontinent wenig zu tun hat. Die Staaten dieser Welt haben insgesamt ein Bruttoinlandsprodukt von 55 Billionen Euro. Die Finanzen, die um die Welt fluten, sind 500 Billionen Euro und dies unkontrolliert. Das ist sicher ein Kernproblem, das wir in Angriff nehmen


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International aktive Banken - eine latente Gefahr

ren ist wichtig, aber andererseits wäre es vielleicht noch viel wichtiger, die österreichischen Banken zu stärken. Ich glaube, da hat die Schweiz ein Beispiel gegeben. Man könnte noch sehr viel mehr tun, als zurzeit in Europa getan wird. Und ich glaube, das sollten die Politiker sich jetzt mal wirklich zu Herzen nehmen. Nicht nur einseitig auf der Fiskalpolitik herumreiten und sagen, wenn wir das schaffen, schaffen wir alles. Nein! Sondern wirklich das Gesamtproblem anpacken und die Finanzwelt erst einmal stabilisieren.

Es ist nicht so tragisch sagte Daniel Gros, der Brüsseler Finanzexperte. Für ihn bergen international aktive Banken immer auch eine latente Gefahr. Denn wenn man große Banken hat, relativ groß zumindest zum Land selbst, die stark im Ausland engagiert sind, dann hat man immer eine latente Gefahr. Es kann gut gehen, man erwartet, dass es gut geht. Aber wenn es dann nicht gut geht, dann kann auch Österreich wenig tun. Es wurde ja vorhin schon erwähnt. Wenn es in Ungarn schlecht geht und wenn jetzt Italien in eine große Rezession kommt, dann leiden die österreichischen Banken darunter, ohne dass die österreichische Regierung irgendetwas dagegen tun könnte. Und deswegen müsste man halt die Risikovorsorge stärken. Ich glaube, einerseits das Budget konsolidie-

meint Franz Schellhorn, Ressortleiter der Wirtschaftsredaktion der Tageszeitung „Die Presse“ etwas ironisch: „Es war nicht tragisch. Es war sehr österreichisch. Dieses Land hat ein großes Talent, dass man Bagatellen dramatisiert und dramatische Entwicklungen bagatellisiert. Man sieht das auch jetzt wieder sehr schön. Es ist, wenn man den Damen und Herrn so zuhört, eigentlich alles weitgehend in Ordnung.”

Rückstufung ernst nehmen, aber Augenmaß bewahren meint Ewald Nowotny, Gouverneur der Österreichischen Nationalbank. Man soll sich jetzt nicht nur auf das Thema Rating-

agentur konzentrieren. Das, was wir in Österreich machen müssen, müssten wir auf jeden Fall machen, ob mit oder ohne Ratingagentur. Die Begründung von Standard & Poors ist im Wesentlichen eine politische: Sie sagen, sie sind mit den Entwicklungen in Europa nicht zufrieden. Dazu muss man ganz offen sagen, natürlich gibt es viele Gründe, warum man nicht so zufrieden sein kann. Die Dinge gehen zu langsam. Aber dahinter steckt ja schon eine andere Sache. Ich habe selbst Gespräche mit Standard & Poors geführt. Sie zweifeln generell das Modell an, das wir in Europa führen, nämlich, dass wir über Konsolidierungsmaßnahmen mit einer sehr restriktiven Politik der Europäischen Zentralbank weiterkommen. Ihr Modell ist mehr das amerikanische, das englische. Das heißt, die Notenbank kauft selber massiv auf.

Don´t worry, be happy Österreich sucht den Weg zurück zum Triple-A. Und schnell soll es gehen. Dabei sind die politischen Parteien von so etwas wie einem „nationalen Schulterschluss“ noch weit entfernt. In einem aber sind sich alle einig, nämlich: Wir sind vor allem ein Opfer der katastrophalen Budgetlage in Italien und Ungarn geworden. Und dafür sind wir doch, beim besten Willen, nicht verantwortlich zu machen. Hinter vorgehaltener Hand wird auch Kritik am Krisenmanagement der EU geübt. Schließlich sei der Rundumschlag von S&P zielgenau ein Schuss vor den Bug der EU gewesen. Staatssekretär Andreas Schieder erklärte, die Banken des Landes seien stark genug aufgestellt, um die Schuldenkrise in Europa durchzustehen - auch und insbesondere in Italien und Ungarn, wo österreichische Banken stark engagiert sind. Und Vizekanzler Michael Spindelegger meint, Österreich müsse sich bemühen, wieder von allen drei Ratingagenturen Bestnoten zu bekommen. Doch Optimismus ist nicht angebracht, vielleicht Hoffnung. Bestätigt doch S&P immerhin, Österreich sei wohlhabend, diversifiziert und wettbewerbsfähig. Na also. Und auch das Vorhaben der EU, eine europäische Ratingagentur ins Leben zu

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wollen, damit die nationalen Haushalte noch tragfähig sind. Das heißt, auch wenn man eine noch so starke Wirtschaft hat, wenn man große Banken hat, die im Ausland tätig sind, dann hat man das Schicksal des Landes zumindest teilweise nicht mehr in der Hand. Und deswegen kann dieses Konzept nur gedacht werden, wenn wir endlich auch Regeln für die Finanzmärkte haben, damit das CasinoDenken ein Ende hat.”


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rufen, könnte die US-amerikanischen Ratingagenturen vielleicht etwas bewegen, ihre Kunden in Europa milder zu stimmen. Denn es sind Ratings vergeben worden - vor allem beim Vergleich mit anderen Staaten - die leicht als politische Entscheidung zu erkennen sind. Doch bevor die Hoffnung wächst, das „dritte A“ bei S&P wieder zu erlangen, wächst zunächst das Risiko, dass Österreich weiter herabgestuft werden könnte. Denn S&P stellte die „Aussicht“ auf negativ. Und bevor der Aufstieg zur „3-A-Spitze“ geschafft ist, müssen die Österreicher noch den Schuldenberg bezwingen. Und der ist immerhin 218 Milliarden Euro „hoch“. Der Deutschland-Chef von Standard & Poor‘s, Torsten Hinrichs, dazu in der „Presse”: „Haushaltsdisziplin allein reicht nicht, um die Krise zu bewältigen. Die Förderung von Wachstum ist absolut notwendig.“ Einer sagt es gerade heraus: Karl Aiginger, Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes, dämpft die Hoffnung, dass das Triple-ARating rasch wieder zurückgewonnen werden kann. Er meint: „Vor uns liegen zehn Jahre der Konsolidierung.“

Es gibt Schlimmeres Joseph E. Stiglitz, Professor an der Columbia University und Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, sagte es schon in Davos beim Weltwirtschafts-

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gipfel: „..wenn sich die Politik weiterhin von überholten Ideologien und Lobbyisten leiten lässt, verschärft sich die Lage noch.“ Er meldet zu den politischen Entscheidungen seine Zweifel an, denn: 2012 könnte es noch schlimmer werden. Es bestehe die Gefahr, dass die Europäische Union nicht zeitgerecht erkennt, dass Sparen die Probleme allein nicht lösen wird. Im Gegenteil, meint Stiglitz, rigoroses Sparen lasse die Wirtschaft nur noch schneller abkühlen. Ohne Wachstum aber verschlimmere sich die Schuldenkrise. Damit drohe, dass die mit dem Platzen der Immobilienblase 2007 einsetzende Krise und die daraus erfolgte Rezession andauern werde. Doch für 2012 sieht der Wirtschaftsweise noch Schlimmeres. Vor allem die Unentschlossenheit der Regierungen berge Risken. Politik und Ideologien lassen pragmatische Lösungen nicht zu oder erschweren sie zumindest. Und so sei das Denkunmögliche denkbar geworden, man spricht schon vom Ende des Euro. Das allerdings glaubt der Professor nicht. Und wörtlich in der Financial Times: „Eine Fixierung auf das Defizit wird zu weniger Sozialausgaben führen und damit die Ungerechtigkeit verschärfen. Obwohl so viele Fakten dagegen sprechen - gerade in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit -, ist Angebotspolitik weiterhin beliebt. Das führt dazu, dass Steuern für Reiche nicht erhöht werden.“

Und zur Politik des Westens: „Mit einer fehlgeleiteten Politik, getrieben von einer Kombination aus Ideologie und versteckten Interessen scheint man hier geradezu entschlossen, nicht zu wachsen.“

Die Macht der Ratings brechen Eigentlich gibt es eine einfache Lösung, damit alle ihre „Dreifach-A's“ behalten können. Da man Ratings schlecht verbieten kann, scheint es logisch, die Macht der Ratingagenturen zu brechen. Schließlich erhielten sie ja ihre machtvolle Marktstellung erst von der Politik – durch entsprechende Gesetze. OeKB-Chef Rudolf Scholten: „Die Agenturen sind ein Teil des Problems im Ursprung. Denn die zum Teil extrem komplizierten Finanzinstrumente, die in den vergangenen Jahren in Mode gekommen sind, waren ja nur deshalb so erfolgreich, weil sie von den Agenturen abgesegnet wurden. Ich denke nur an die, wie man so schön sagt, ‚hybriden Konstruktionen‘, die haben ja alle Ratings gehabt.“ Man könne also sagen, dass die Ratingagenturen wesentlich zur Entstehung der Probleme beigetragen hätten, „aber sie sind nicht die Quelle des Problems“.


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Ob das die Lösung ist? Die Schulden, auf denen unser Land sitzt, sind in Euro Milliarden und in Schilling Billionen. Der (ehemalige) griechische Botschafter und EU-Abgeordnete Dimitris Droutsas sagt: „Dieses Szenario hat viel damit zu tun, dass heutzutage in den meisten Mitgliedstaaten die Tendenz besteht, dass politische Kräfte mit Euroskeptizismus und Anti-EU-Gefühl die öffentliche

Epilog Unvergessen das Wienerlied von Horst Chmela: „Aaner hat immer des Bummerl.” (auf Hochdeutsch: Einer zahlt immer und immer wieder drauf). Hans - „Hänschen” - und Gretl Österreicher fühlen sich irgendwie direkt angesprochen. Ob ihr Gefühl trügt? Daheim angekommen. In der guten Stube hängt ein Bild von John F. Kennedy mit seinem legendären Zitat: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!“ Auch das noch.

Die ganze Wahrheit über Hänsel und Gretel Doch was ist schon der Verlust eines „Triple-A“? Europa ist in Gefahr! Die euroskeptischen Parteien gewinnen an Zulauf. Sie haben es leicht, Ängste zu verstärken und sich hinter dem eigenen Zeigefinger zu verstecken. Vom Schildlausjoghurt unseligen Angedenkens bis zum Untergang des Abendlandes wird so ziemlich alles geboten, was Schock und Erschütterung erzeugt und dem eigenen persönlichen Nutzen und der eigenen politischen Zukunft dient. Marine Le Pen (Frankreich) wünscht sich den (französischen) Franc zurück und wir in Österreich sollten wieder den guten alten Schilling bekommen.

ersten Mal seit über zweihundert Jahren, eine über siebzigjährige Friedensperiode gebracht hat. Doch alle sind sich einig, nicht der EU-Rat und auch nicht die Staats- und Regierungschef werden darüber entscheiden, wie sich Europa in Zukunft weiter entwickelt. Darüber, ob ein besseres Europa entsteht, ob es mehr Integration und Vereinigung und ein effizienteres Europa geben soll, darüber entscheiden einzig und allein Hänsel und Gretel – in einem oder mehreren Referenden. Das Risiko dabei: Bisher sind einige Referenden daran gescheitert, dass nicht über „europäische“ sondern tatsächlich über nationale, innenpolitische Ressentiments und Probleme abgestimmt wurde. Hänsel und Gretel müssten bereit sein, nationale Souveränitäten aufzugeben. Ob sie das wollen?

Meinung beeinflussen. Daher bin ich nicht allzu optimistisch, was die Zukunft Europas betrifft. Wenn es kein Umdenken gibt, könnte es um die Gesamt-EU schlecht bestellt sein. Deshalb muss man den Menschen klar machen, dass dieses Europa mehr ist als ein Binnenmarkt und mehr als eine Währungsunion. Gibt es eine Lösung? Man muss Hänsel und Gretel davon überzeugen, dass Europa die Antwort auf das 21. Jahrhundert ist. Ein Europa, das uns allen, zum

Alle Zitate der Sendung „Im Zentrum” sind im Copyright des ORF ©. Wir geben nur kurze, zusammengefasste Statements wieder (Auszug). Aus Print-Talk: DER STANDARD und ORF ©. Zitate von Iveta Radikova, Regierungschefin der Slowakei, Peer Steinbrück, ehemaliger deutsche Finanzminister, Daniel Cohn-Bendit Fraktionschef der europäischen Grünen im EU-Parlament und Dimitris Droutsas, ehemaliger griechischer Außenminister und EU-Abgeordneter.

WIRTSCHAFT

Diese „Quellen“ sollen jetzt wieder „eingefasst“ werden. Die deutsche Bundesregierung denkt nach der Herabstufung einiger Euro-Staaten durch die USRatingagentur Standard & Poor‘s über eine Lockerung der Anlagevorschriften für Staatsanleihen nach. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in Kiel, die vom CDU/CSU-Fraktionsvize Michael Meister angeregten Gesetzesänderungen seien „eine Betrachtung wert“. Die Politik müsse darauf achten, dass durch die Herabstufung keine Folgen entstünden, die mehr schadeten als nützten. Und weiter: „Die Folgemechanismen, dass, wenn eine Herabstufung erfolgt, dann zum Beispiel für Versicherer der Ankauf bestimmter Staatsanleihen nicht mehr möglich ist, die sind sehr, sehr strikt“, sagte sie zur Erklärung. Die Vorschriften bewirkten einen „sich selbst verstärkenden Effekt“. Deshalb sei es wertvoll, „sich das anzuschauen und zu überlegen, wo man hier gegebenenfalls Gesetzesänderungen machen könnte“. Und abschließend: „Wir haben keine Zeit zu verlieren in Europa“, warnte sie. Sonst lasse sich der Wohlstand auf dem alternden Kontinent nicht mehr bewahren.


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Messeplatz Wien Die Internationale MBA-Messe kommt wieder nach Wien.

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ie QS World MBA-Tour präsentiert dabei renommierte Business Schools auf der Suche nach Österreichs zukünftigen Führungskräften. Neben heimischen Universitäten wie der LIMAK Austrian Business School werden unter anderem INSEAD (FR), IMD (CH), ESMT (DE) sowie die spanische IESE Business School

ihre MBA-Programme vorstellen. Auf der Messe können Besucher direkt mit den Zulassungsbeauftragten der Business Schools sprechen und somit alle Informationen zu den verschieden MBA-Programmen erfahren – von Teilzeit, über Fernstudium bis zum Executive MBA. Zudem erfahren die MBA-Interessenten alles zu einzelnen Studieninhalten sowie Tipps zu Karriere-

möglichkeiten, dem GMAT-Test und zur Finanzierung des Studiums. In Kooperation mit den Business Schools vergibt die QS World MBA-Tour in diesem Jahr MBA-Stipendien im Wert von 1,2 Mio. USD, für die sich Besucher nach der Messe bewerben können. Der Eintritt für die MBA-Messe ist mit vorheriger Registrierung auf www. topmba.com frei.

ERNST & YOUNG

Konsumenten

E

rnst & Young hat eine aktuelle Stu- Retail und Consumer Products: „Noch wirtschaftlichen und finanziellen Lage liegt die zur Konsumentenstimmung sind die europäische Schuldenkrise und weiter auf hohem Niveau.“ Aber dass die in Österreich durchgeführt. Fast die schlechten Konjunkturaussichten aber Verbraucher vorsichtiger werden, zeigt sich die Hälfte aller ÖsterreicherInnen nicht in den Alltag der ÖsterreicherInnen bereits, vor allem bei größeren Anschafsind mit der eigenen wirtschaftlichen Situa- vorgedrungen. Die Bewertung der eigenen fungen sind sie bereits zurückhaltender. tion zufrieden und jeder Fünfte erwartet sogar Ausblick etwas zurückhaltender eine Verbesserung seiner finanziellen Lage. Auch „Erwarten Sie, dass sich Ihre wirtschaftliche und finanzielle Situation im kommenden Jahr verbessern um den Arbeitsplatz maoder verschlechtern wird?“ chen sich die ÖsterreicherInnen, obwohl die Arbeitslosenrate in der EU zurzeit am höchsten Stand ist, wenig Sorgen. 91 % sehen ihren Arbeitsplatz als sehr oder eher sicher. Alle Befragten stellen aber Österreich Die Mehrheit der Verbraucher (65 Prozent) erwartet, dass sich ihre finanzielle Lage im kommenden Jahr für das Jahr 2012 keine nicht verändern wird. Der Anteil der Pessimisten steigt von 8 auf 15 Prozent, doch auch die Zahl der Optimisten steigt – von 18 auf 20 Prozent. gute Entwicklung in AusMarkus Jandl, sicht. Markus Jandl, Lei- Leiter der Branchengruppe Retail und Consumer Products ter der Branchengruppe Angaben in % Ź

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Ernst & Young Verbraucherstimmung


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Wir sparen D ie internationale Sparstudie zeigt Österreichs liebste Sparziele: der Notgroschen, die eiserne Reserve und der Finanzpolster. Egal wie es auch benannt wird - für 64 Prozent und damit knapp zwei Drittel der heimischen Sparerinnen und Sparer steht der Notgroschen an der Spitze der Sparmotive. Damit liegt Österreich im internationalen Spitzenfeld hinsichtlich vorausschauenden Sparens - nur in den Niederlanden (67%) und in Luxemburg (78%) wird noch mehr für einen Fall der Fälle

gespart. Gespart wird in den heimischen Haushalten aber auch für teure Anschaffungen wie Autos, Elektrogeräte oder aktuelle Mode (52%) und für den Urlaub (41%). Mit 36% spart mehr als ein Drittel der Österreicher „einfach so“ ohne konkretes Vorhaben - während 18% mit der Zukunft und Ausbildung der Kinder sowie 10% mit der persönlichen Aus- und Weiterbildung ein klares Ziel vor Augen haben. Interessantes Detail am Rande der Skala drei Prozent wollen nicht sparen, sondern geben ihr Geld lieber aus. Und bei 12% ist

„am Ende des Geldes“ immer noch „zu viel Monat“ übrig, als dass sie sparen könnten. Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria spricht angesichts dieser Daten von einem „Revival des Notgroschens“ quer durch Europa. „Die Studie deckt sich mit unseren Erfahrungen“, sagt er, „immer mehr Menschen sorgen für den Notfall vor. Sicherheit, rasche Verfügbarkeit des Notgroschens und eine attraktive Verzinsung auch dieser Rücklagen stehen derzeit bei den Sparern hoch im Kurs.“ 42% fühlen sich mit der Summe ihres Ersparten wohl, 25% äußern Bedenken, dass es wohl nicht genug sei. Damit liegen wir im Mittelfeld der in 19 Ländern durchgeführten ING International Study. Knapp die Hälfte der Österreicher fühlt sich durch die aktuelle angespannte Wirtschaftslage betroffen. Als positives Signal kann jedoch gewertet werden, dass sich ebenso 46% der Österreicher nicht wirklich von der Krise betroffen sehen.

WIRTSCHAFT

SPARSTUDIE


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GFK AUSTRIA

Sparen und Anlegen

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eit den 80er-Jahren erhebt die GfK Austria, welche Anlageformen für die Österreicherinnen und Österreicher über 15 Jahre – unabhängig von der Nutzung – am interessantesten sind. Jährlich werden dazu 18.000 Interviews durchgeführt, die Auswertung erfolgt quartalsweise. Durch die aktuelle Finanz- und Eurokrise ist der Sicherheitsgedanke noch verstärkt, im Zusammenhang mit Sparen gilt „Absicherung vor Risiko“. Gleichzeitig verlieren jene Produkte an Attraktivität, die zwar höhere Erträge bieten, aber mit Kapitalbindung einhergehen – dazu zählen neben der Lebensversicherung (2007: 28%; 4. Quartal 2011: 19%) auch die Pensionsvorsorge mit staatlicher Förderung (2007: 22%; 4. Quartal 2011: 13%). Sonja Buchinger, Finanzmarktexpertin bei GfK, analysiert: „Die Österreicher haben im Moment wenig Vertrauen in die Kapitalmärkte und möchten sich alle Optionen offenhalten – vor allem jene, das Geld bei Bedarf schnell zu beheben, wenn es

benötigt wird.“ Der übliche Krisengewinner ist wiederum das Sparbuch. Das Fazit, klassische Anlageformen werden nach wie vor bevorzugt, das Sparbuch gewinnt an GfK Austria Media

Bedeutung. Das Interesse an Gold ist nach wie vor auf überdurchschnittlichem Niveau und Wertpapiere sind hingegen kaum von Relevanz.

GfK Online Monitor 2011 - Internetmarkt in Österreich / 4. Quartal

2012

Internet-Nutzung gesamt nach Alter 2000 und 2011 Basis: Österreicher ab 14 Jahre (7,100.000 Personen) 2

99

96

93

2000

88

85

100

2011

81

79

80

61

61

60

52 46 40 33

40

25 20

98*)

Gesamt

16

14-19 Jahre

57

20-29 Jahre

79

30-39 Jahre

91

40-49 Jahre

224

50-59 Jahre

4

1425

60-69 Jahre

1 3200

0

70 Jahre +

Angaben in Prozent 2011: GfK Online Monitor 4. Quartal, GfK Austria (4.000 Telefoninterviews pro Quartal, 14 Jahre +); 2000: AIM, GfK Austria/INTEGRAL *) Prozentuelle Steigerung von 2000 auf 2011

FMA

Compliance Regelung

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ie österreichische Finanzmarktaufsicht hat ein Rundschreiben zu den Compliance Regelungen gemäß Börsegesetz 1989 und ECV 2007 veröffentlicht, da bei etlichen Prüfungen festgestellt wurde, dass es gravierende Mängel in der Compliance Organisation bei den Emittenten gibt. Das Rundschreiben erläutert anschaulich und praxisbezogen, wie eine unternehmensinterne Compli-

ance-Richtlinie zu gestalten ist, wie die Compliance-Organisation aufzubauen ist, und welche Rechte und Pflichten sowie welche Stellung im Unternehmen dem in den meisten Fällen gesetzlich verpflichtend einzurichtenden Compliance Officer zukommen. Es wird detailliert erläutert, wann und wie Vertraulichkeitsbereiche einzurichten sind, und wie bei der Weitergabe compliance-relevanter Informationen vorzugehen ist. Ausführ-

lich wird auch dargestellt, wie eine Vertraulichkeitserklärung zu verfassen ist, damit diese ordnungsgemäß und gesetzeskonform ist. Darüber hinaus wird erklärt, in welchen Fällen Sperrfristen und Handelsverbote zu verhängen sind, und unter welchen Bedingungen Ausnahmen davon genehmigt werden können. Schließlich wird noch dargestellt, welche Compliance-Schulungen bei Emittenten durchzuführen sind.


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FINANZEN

AXA INVESTMENT

Mehr Finanzbildung

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ereits zum sechsten Mal in Folge hat AXA Investment Managers gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS in einer repräsentativen Umfrage die Meinung der ÖsterreicherInnen über Investmentfonds abgefragt. Das zentrale Ergebnis ist, die ÖsterreicherInnen fordern mehr Finanzbildung. Es soll mehr Finanzwissen im Unterricht vermittelt werden, nur knapp jeder Fünfte hat dieses Wissen tatsächlich im Unterricht erlangt. Die ÖsterreicherInnen wünschen sich auch mehr Informationen über das Internet, Printmedien und das Fernsehen. „Wir vermuten, dass der hohe Informationsbedarf auf die erneuten Kurseinbrüche und die Unsicherheiten an den Kapitalmärkten zurückzuführen ist. Viele

ÖsterreicherInnen sind beim Thema Finanzen nach wie vor verunsichert und wollen mehr Aufklärung”, so Karin Kleinemas, die für Nordeuropa zuständige MarketingChefin bei AXA Investment Managers. Auch Nachhaltigkeit ist ein Bereich, wo viele gerne investieren würden, aber keine geeigneten Produkte kennen, zwei Drittel der Befragten kennen den Ausdruck Nachhaltigkeit und ein Drittel geht davon aus, dass nachhaltiges Investieren gleichzeitig auch weniger Rendite bringt. Das allgemeine Finanzwissen der ÖsterreicherInnen hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert, die Umfrage hat ergeben, dass das Wissensniveau zum Thema Investmentfonds mittlerweile bei nur 45 von 100 erzielbaren Indexpunkten liegt. Dass

Karin Kleinemas, Marketingchefin AXA Investment Managers Nordeuropa

das Vertrauen der ÖsterreicherInnen in Investmentfonds erschüttert ist, zeigt sich in der Einstellung zur privaten Altersvorsorge mittels Fonds. Nur die Hälfte stufen Fonds als altersvorsorgetauglich ein. Auf die Frage, wie die Werteentwicklung europäischer Aktienfonds eingeschätzt wird, liegen die Befragten eindeutig weit unter den tatsächlichen Werten. Auch in der Vergangenheit wurden die Werte immer unterschätzt. Dennoch ergibt die Studie, dass ÖsterreicherInnen dazu neigen, ihre Finanzkenntnisse zu überschätzen.

FACHVERBAND FINANZDIENSTLEISTER

Neues Skriptum KR Wolfgang K. Göltl, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Österreich

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er Fachverband der Finanzdienstleister hat das Skriptum „Gewerblicher Vermögensberater 2012“ neu überarbeitet und nun veröffentlicht. Neben Basiswissen beinhaltet es weiters viele spezifische Informationen. Dadurch eignet sich das Skriptum auch für die Weiterbildung. Form, Inhalt und didaktischer Aufbau entsprechen den modernen pädagogischen Methoden.

Zudem wurde unter Federführung von Fachverbandsgeschäftsführer Philipp H. Bohrn ein praktisches Verzeichnis mit über 900 Stichworten hinzu gefügt. Fachverbandsobmann Wolfgang K. Göltl: „Mit dem umfangreichen Stichwortverzeichnis ist das neue Skriptum ein wichtiges Nachschlagewerk für den Finanzdienstleistungssektor. Es ist damit auch für all jene interessant, die ihr Wissen aktuell halten wollen.“ Ein Teil des neuen Skriptums ist auch bereits für das Selbststudium durch angehende Wertpapiervermittler ausgelegt. Das darin vermittelte Wissen umfasst den Lernstoff für die Zulassungsprüfung. „Dieses Skriptum, das zugleich Lernunterlage und Nachschla-

gewerk ist, erfüllt die hohen Qualitätsanforderungen in der Ausbildung für den Finanzdienstleistungssektor“, unterstreicht Obmann Göltl: „Die umfassende und sorgfältige Ausbildung der gewerblichen Vermögensberater und Wertpapiervermittler ist die Grundlage für eine kundenorientierte und verantwortungsvolle Begleitung der Klienten. Das neue Skriptum in der aktualisierten Fassung von 2012 leistet dazu einen äußerst wichtigen Beitrag.“ Das Skriptum umfasst drei Bände mit insgesamt 1459 Seiten. Den Lernerfolg unterstützen 427 Lernziele und 1665 Wiederholungsfragen samt vollzähligen Antworten. Die wesentlichsten Updates der Version 2012 beinhalten unter anderem die Novelle zum Wertpapiervermittler als neues Kapitel, das Kundeninformationsdokument / KID, sowie eine Überarbeitung und Ausweitung des Kapitels „Recht der Veranlagungsvermittlung“.


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ERNST & YOUNG

Mittelstandsbarometer Mag. Erich Lehner, Agenda Mittelstand

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ie schwierigen Wirtschaftszeiten haben auch bei den österreichischen Klein – und Mittelbetrieben Spuren hinterlassen. Die Ergebnisse des Mittelstandsbarometers 2012 von Ernst & Young haben ergeben, dass trotz der wachsenden Konjunktursorgen und der europäischen Staatsschuldenkrise der österreichische Mittelstand weiter mit einer guten Geschäftsentwicklung für die nächsten sechs Monate rechnet (36%), nur jeder 10. der Befragten erwartet eine Verschlechterung. Jedes vierte Unternehmen plant, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen und das Budget für Investitionen zu erhöhen. Im Vergleich zur Jahresmitte 2011 hat sich die Geschäftslage der Unternehmen verbessert: Mehr als jeder zweite Mittelständler (58 Prozent) zeigen sich uneingeschränkt zufrieden (Juli 2011: 42 Prozent); insgesamt berichten 92 Prozent der Unternehmen von einer positiven Geschäftslage. „Innerhalb der Euro-Zone ist Österreich einer der Wachstumsmotoren. Und gerade der österreichische Mittelstand hat sich 2011 in einem schwierigen Marktumfeld in

sehr guter Verfassung gezeigt und kräftig expandiert“, stellt Helmut Maukner, Country Managing Partner bei Ernst & Young in Österreich, fest. „Der wichtigste Wachstumstreiber bleibt der Export: Die gut aufgestellten Unternehmen konnten von den überdurchschnittlichen Wachstumsraten in vielen außereuropäischen Märkten profitieren und sich damit ein Stück weit von der Entwicklung in den südlichen Ländern der Eurozone abkoppeln“, ergänzt Mag. Erich Lehner, verantwortlicher Partner für die Agenda Mittelstand bei Ernst & Young in Österreich. Ob sich dieser Trend auch 2012 fortsetzen werde, hänge von der wei-

Helmut Maukner, Country Managing Partner bei Ernst & Young in Österreich

teren Entwicklung der europäischen Schuldenkrise ab, so Lehner. „Wenn es nicht zügig zu einer Beruhigung auf den Finanzmärkten kommt, wird zwangsläufig auch die Realwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen. Eine Eskalation der Schuldenkrise hätte einen Konjunktureinbruch zur Folge, den auch der Mittelstand massiv zu spüren bekäme.“


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FINANZEN

… UND WAS WOLLEN SIE? Eine Initiative für österreichische Versicherungsmakler. Schaffen wir gemeinsam Voraussetzungen für die Zukunft! Jetzt mitgestalten unter www.was-wir-wollen.at.

www.was-wir-wollen.at


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VAV VERSICHERUNG

Pflichtversicherung VAV Versicherungs-AG zeigt Gefahrenpotenzial von Tornados, Erdbeben und Co. in Österreich auf

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ie VAV Versicherung fordert eine Pflichtversicherung gegen Naturkatastrophen. Diese verursachen Milliardenschäden für die Volkswirtschaft und bedeuten oft eine hohe finanzielle Belastung für die Betroffenen. Gemeinsam mit dem Rückversicherungsexperten Guy Carpenter wurde aufgezeigt, dass Europa ein Hotspot für Naturkatastrophen ist. Silke Hübner, Analytikerin von Guy Carpenter: „Betrachtet man die wirtschaftlichen Schäden, sind Teile der USA und Europa Hotspots für Naturgefahren. Setzt man die wirtschaftlichen Schäden ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, zählen nur noch Teile Europas zu den gefährdetsten Gebieten. Hübner: „Aus Rückversicherungssicht sind vor allem jene Regionen von Bedeutung, in denen Risiko auf hohe Versicherungsdichte und -werte trifft. Dazu zählen vor allem Europa, die USA, Japan und Australien. In der Regel sind diese Gebiete gut versichert, doch die Auswirkungen werden immer größer. 1950 etwa lebten nur 30 Prozent der Weltbevölkerung in Städten, heute sind es rund 50 Prozent und 2030 werden es etwa 60 Prozent der Gesamtbevölkerung sein. Das Gefahrenpotenzial steigt also für den Menschen und seinen Lebensraum.“ Der langjährige Vergleich zeigt, dass auch in Österreich Naturkatastrophen immer

wieder große Schäden anrichten. Seit 1900 traten 45 signifikante Ereignisse in Österreich auf, die Häuser zerstört und verschiedenste Regionen verwüstet haben. Stürme, Hochwasser und Erdbeben bedrohen im Schnitt alle 2,5 Jahre die österreichische Bevölkerung und deren Eigentum. Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherungs-AG: „Die meisten Österreicher sind mangelhaft oder gar nicht gegen Naturkatastrophen versichert. Angesichts der Statistik ist aber unbedingt für einen ausreichenden Versicherungsschutz zu sorgen. Das Jahrhunderthochwasser von 2002 verursachte etwa einen volkswirtschaftlichen Schaden von rund drei Milliarden Euro. Der versicherte Schaden betrug aber nur 420 Millionen Euro.“ Dr. Griesmayr fordert die Einführung einer gesetzlichen Pflichtversicherung, angestrebt wird eine breit angelegte Versicherung gegen die Folgen von Hochwasser und anderen Naturka-

tastrophen, um einen möglichst großen Schadensbereich abzudecken. „Die Behörden und Bürgermeister müssen bei Baulandwidmungen und Baugenehmigungen den Katastrophenschutz stets berücksichtigen. Um den Versicherungsschutz gegen Naturkatastrophen leistbar zu halten, sind vorbeugende Maßnahmen, wie Risikomanagement, Hochwasserschutz und die Anpassung von Bauvorschriften sinnvoll.“ Die VAV Versicherung hat für Schäden an Rohbauten eine spezielle Versicherung, die Bauwesenversicherung deckt Schäden, die den privaten Bauherren selbst betreffen, neben Vandalismus und Diebstahl auch wetterbedingte Beschädigungen. Bereits errichtete Gebäude sind durch die Haushalts- und Eigenheimversicherungen der VAV geschützt. Diese decken in der Regel Schäden, die durch außergewöhnliche Naturereignisse wie Hochwasser, Überschwemmung, Erdbeben und Vermurung verursacht werden, bis zu 7.500 Euro.


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FINANZEN

LACUNA

Therapie als Anlagechance ?

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ersonalisierte Medizin als Investment: Therapeutika und Diagnoseverfahren, die speziell auf das menschliche Individuum zugeschnitten sind, liegen voll im Trend. Die anziehende Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen ruft nicht nur Big Player der Branche auf den Plan, sondern bietet auch für Anleger interessante Möglichkeiten, wie die Investmentgesellschaft Lacuna feststellt. Medizinische Behandlung nach Maß – das könnte schon bald keine Zukunftsmusik mehr sein. Denn der Einsatz personalisierter Therapien ist durch die Aussicht auf rapide sinkende Kosten für die GenomSequenzierung in greifbare Nähe gerückt. Dazu Dr. Christian Lach, Analyst bei Adamant Biomedical Investments AG und Fondsmanager des Lacuna - Biotech: „Renommierte Unternehmen aus der Branche sehen den Preis pro DNA-Sequenzierung nahe der 1.000-US-Dollar-Grenze. Die Kosten sind vergleichbar mit etablierten bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztherapie.“ Personalisierte BehandINFOS PERSONALISIERTE MEDIZIN Personalisierte Medizin bezeichnet die Forschung und Entwicklung von Therapeutika und Diagnoseverfahren, die individuelle Unterschiede zwischen Patienten berücksichtigen. Dabei kombiniert sie neue molekulare Erkenntnisse mit molekulardiagnostischen Tests. Diese beiden Pfeiler sind Basis einer präzisen Medikamenteneinstellung und fördern Therapieerfolge. Darüber hinaus ermöglichen sie eine bessere Kontrolle des Krankheitsverlaufs. Hier eröffnen sich enorme Chancen für eine effizientere sowie sicherere und wirtschaftliche Gesundheitsversorgung.

lungen könnten zukünftig somit verstärkt Einzug in die Therapie von Krankheiten wie Krebs finden. „Das Thema Gen-Sequenzierung, die genetische Analyse des einzelnen Menschen halten wir für ein wichtiges Zukunftsthema. Speziell in der Krebstherapie wird diese Methode der gen-sequenzierten Präparate in Hinblick auf eine, dem Erkrankungsgrad entsprechende, effektive Behandlung stark an Bedeutung gewinnen. Den Patienten geht es schneller besser und die Krankenkassen haben gesamt gesehen geringere Patientenkosten. Ein Thema mit Zukunft – mehr als ein guter Grund in diesen Bereich zu investieren und investiert zu bleiben“, sagt Thomas Hartauer, CEO der Lacuna AG. Übernahmen ebnen Weg für spannende Investments Bereits seit mehreren Jahren belegen gezielte M&A-Transaktionen die anziehende Nachfrage nach personalisierten Gesundheitsdienstleistungen – darunter auch das aktuelle Übernahmeangebot von Roche für Illumina Inc. Nach einem zuvor gescheiterten Übernahmeversuch erhöhte Roche sein Angebot für den Gen-Sequenzierer auf 5,7 Milliarden US-Dollar. „Für das Schweizer Healthcare-Unternehmen war das ein notwendiger Schritt“, meint Thomas Hartauer. Denn Roche verzeichnete zwischen Dezember 2010 und September 2011 einen Verlust von 16% im Segment der Gen-Sequenzierung, zurückzuführen auf den deutlich anziehenden Wettbewerb in diesem Geschäftsbereich, heißt es aus Unternehmenskreisen. „Mit Illumina Inc. könnte Roche sein Portfolio um einen der führenden Player der Branche erweitern“, begründet Hartauer den aktuellen Preiskampf um das kalifornische Unternehmen. Bereits Anfang Januar hatte Roche in einem ersten Schritt 40,00 US-Dollar je Aktie geboten, Illumina lehnte ab. Daraufhin erhöhten die Schweizer auf 44,50 US-Dollar

Thomas Hartauer, CEO Lacuna AG je Aktie. Bislang ist Ergebnis offen. „Welch hohe Relevanz diese Transaktion für Roche hat, zeigt auch das Angebot der Baseler, den Hauptsitz für Gen-Sequenzierung aus der Schweiz in die USA zu verlegen“, so Hartauer weiter. Bereits 2007 gelang Roche in diesem Umfeld ein richtungsweisender Deal: In diesem Jahr wurde 454 Life Sciences – eines der weltweit führenden Unternehmen in der schnellen DNS-Sequenzierung - für 154,9 Millionen US-Dollar eine 100%-Tochter von Roche.

Positive Tendenz für Biotech „In der aktuellen Phase scheint der Durchbruch personalisierter Therapieverfahren nicht mehr weit entfernt“, konstatiert Hartauer. „Für die Branche bedeutet das ein weiterhin anziehendes Wachstum, das auch Anleger nachhaltig für ihren Vermögensaufbau nutzen können.“ Mit Investitionen in den Branchenfonds Lacuna - Biotech partizipieren Anleger von diesen langfristig wachstumsstarken Aussichten. Seit Jahresanfang verzeichnet der Fonds bereits eine zweistellige Rendite. „Aufgrund aktueller Zahlen aus der Branche erwarten wir heuer weiterhin positive Signale für den Sektor, von denen auch Investoren profitieren werden“, resümiert Thomas Hartauer.


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Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr

VAV VERSICHERUNG

Streit mit VKI

D

er Oberste Gerichtshof gibt der VAV Versicherung in einem Verfahren , das der Verband für Konsumenteninformation (VKI) gegen die Versicherung führte, Recht. Gegenstand des Verfahrens waren drei Klauseln der Allgemeinen Bedingungen für die Kraftfahrzeug-Kaskoversicherung (AKKB), die Bestandteil von Kaskoverträgen für Kfz sind. Der wirtschaftlich bedeutende Kernpunkt der Entscheidung des OGH (OGH 7Ob 216/11g) betrifft die so genannte Totalschadensklausel. Diese besagt sinngemäß, dass ein Totalschaden vorliegt, wenn die voraussichtlichen Kosten der Wiederherstellung zuzüglich des Restwertes die Wiederbeschaffungskosten übersteigen. Der

OGH wies die Argumente des VKI, der die Klausel für Versicherungsnehmer als grob benachteiligend und überrumpelnd bezeichnete, zurück. Die Klausel ist laut OGH gesetzeskonform und „im Einklang mit den guten Sitten“. Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherungs-AG: „Die Entscheidung des OGH ist für die gesamte Versicherungsbranche bedeutsam. Die Totalschadensklausel in ihrer derzeitigen Form schreibt eine wirtschaftliche sinnvolle und für alle Versicherungsnehmer faire Leistungsverpflichtung der Versicherung fest. Eine Verpflichtung, die den Wiederbeschaffungswert übersteigt, würde Besitzer von neuen Fahrzeugen benachteiligen und unweigerlich zu höheren Prämien für alle Kaskoversicherten füh-

ren. Aufgrund des Erkenntnisses des OGH können Kaskoversicherungen weiterhin günstig bleiben.“ Die von der VAV verwendete Totalschadensklausel ist wortgleich mit den vom Versicherungsverband herausgegebenen Musterklauseln. Der OGH beschäftigt sich in seinem Urteilsspruch auch mit einer Klausel, die für beide Vertragspartner eine Verpflichtung zur schriftlichen Übermittlung wichtiger Informationen festlegt. Dieser Passus wurde ebenfalls bestätigt. Eine weitere Klausel, die Meldepflichten von Schäden bzw. die Verpflichtung einer unverzüglichen Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle definiert, und die gleichfalls exakt den Vorgaben des Versicherungsverbandes entspricht, wurde hingegen aufgehoben.


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VERSICHERUNG

In ungefähr vier Jahren wird er mich für eine Jüngere verlassen.

Nicht, weil er ein Schwein ist. Nicht, weil ich so schrecklich bin. Sondern einfach statistisch gesehen. Weil wir heute so sind. Die ständige Suche nach dem Glück, die fanatische Faszination mit dem Äußeren, mit dem Jungsein, das macht uns rastlos, auch in Beziehungen. Irgendwie traurig, irgendwie auch gut. Vielleicht bleiben wir ja zusammen. Vielleicht lerne aber auch ich wen anderen kennen. Wir werden ja sehen. Wir werden sehen … Um zu verstehen, muss man zuhören. Lebenssituationen sind vielfältig, unsere Lösungen auch.

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VERSICHERUNG

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OEKB /PRISMA KREDITVERSICHERUNG

Die Umfrage dass man Forderungsausfälle ohne Weiteres verkraften kann. Schließlich wissen wir, dass viele Pleiten in Österreich Folgeinsolvenzen sind. Ein Forderungsausfall kann ein Unternehmen schneller in den Abgrund reißen, als sich das die CFOs eingestehen wollen“, so Mertes. Unternehmer schützen ihr Vermögen ganz selbstverständlich gegen Feuer oder Diebstahl. Den häufig größten Posten im Umlaufvermögen, die offenen Kundenforderungen, meint man nicht schützen zu müssen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit eines Forderungsausfalles viel höher.

Ludwig Mertens, Vorstand Prisma Kreditversicherungs AG

E

ine vom Gallup Institut durchgeführte Umfrage, im Auftrag der beiden Kreditversicherer OeKB und Prisma Kreditversicherung, hat ergeben, dass die Krise bei den österreichischen Top-Finanzmanagern noch nicht angekommen ist. Bei den befragten Finanzmanagern sehen nur 35% Forderungsausfälle für das eigene Unternehmen als gefährlich und 65% haben kein Problem mit der Zahlungsmoral ihrer Kunden, 42% verzichten auf eine Forderungsabsicherung mittels Kreditversicherung, weil ihre Kunden immer zahlen und sie diese am besten zu kennen glauben. „Die Finanzmanager betreiben da eine Art Vogel-Strauß-Politik:

Sie wollen die Krisenvorzeichen nicht sehen und rechnen nicht damit, dass auch ihnen Auftragsrückgänge drohen. Dabei würde ein Blick auf die aktuelle Exportstatistik genügen“, warnt Helmut Altenburger, Vorstand der OeKB Versicherung. 52% der Befragten glauben, das Risiko eines Zahlungsausfalles selbst tragen zu können. Ludwig Mertes, Vorstand bei PRISMA Kreditversicherung, rechnet vor: „Bei einem Zahlungsausfall von 100.000 Euro muss ein Unternehmen - eine Umsatzrendite von 5% vorausgesetzt - satte 2 Millionen Euro Mehrumsatz machen, um diesen Forderungsausfall wieder wettzumachen. Es ist also unverantwortlich, zu glauben,

Dr. Helmut Altenburger, Vorstand OeKB Versicherung AG


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VERSICHERUNG

VIENNA INSURANCE GROUP

Konzerngewinn Wie geplant erreichte CEO Dr. Günter Geyer mit dem VIG Konzern einen Gewinn vor Steuern von knapp 560 Mio. Euro, damit konnte das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte geschrieben werden. Aufgrund des Ergebnisses wird eine Erhöhung der Dividende geplant.

D

ie Ergebnisse in Österreich zeigen, das schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse und die Veränderung bei der Mindestbindefrist bei Einmalerlägen den Versicherungsmarkt in Österreich stagnieren hat lassen. Wachstumstreiber im Konzern sind weiterhin die CEE Länder, CEO Dr. Geyer: „Mit dem Einstieg in BosnienHerzegowina werden wir die bestehenden Chancen auf diesem neuen Markt nützen. Weiters haben wir durch den Zukauf der Intersig in Albanien sowie des Lebensversicherers Polisa in Polen unsere Präsenz auf interessanten Märkten verstärkt. Durch Effizienz steigernde Maßnahmen optimieren wir die Profitabilität unseres Konzerns laufend. Ziel ist, mit bestem Kundenservice als führender Versicherungskonzern Zentralund Osteuropas klar zu punkten.“ Die österreichischen Konzerngesellschaften erwirtschafteten nach vorläufigen Angaben Prämien von 4 Mrd. Euro. Im Nicht Leben (inkl. Krankenversicherung) stiegen die Prämien um 10,2% auf 2,1 Mrd. Euro. In der Lebensversicherung gab es einen Rückgang auf 1,9 Mrd. Euro. Die Prämien der drei tschechischen Konzerngesellschaften Kooperativa pojišťovna, a.s., Česká po-

dnikatelská pojišťovna, a.s. und Pojišt’ovna České spořitelny, a.s. stiegen im Vergleich zum Vorjahr um erfreuliche 5,7% und beliefen sich auf 1,9 Mrd. Euro. Die slowakischen Konzerngesellschaften Kooperativa poisťovňa, a.s., Komunálna poisťovňa, a.s. sowie Poist’ovňa Slovenskej sporitel’ne, a.s. erreichten mit Prämien von insgesamt 686,5 Mio. Euro ein Wachstum von 4,2%. Die Vienna Insurance Group hat ihre Marktführerschaft in der Slowakei weiter ausgebaut und hält rund 32% Marktanteil. Den polnischen Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group ist es gelungen, ein im Vergleich zum lokalen Markt überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen. Mit verrechneten Prämien von 962,1 Mio. Euro erreichten sie eine starke Steigerung von 27,7%. In Rumänien erwirtschaftete

Dr. Günter Geyer, CEO Vienna Insurance Group

die Vienna Insurance Group Prämien von insgesamt 510,9 Mio. Euro. Im Zuge der ertragsorientierten Neustrukturierung des Portfolios im Bereich Nicht-Leben ergab sich insgesamt ein Rückgang von 4,7%. Für das Jahr 2012 ist der Konzern bestrebt die Volatilität beim Ertrag möglichst gering zu halten und das organische Wachstum zu forcieren.


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VAV VERSICHERUNG

Gut kombiniert: Best-Advice und Top-Verdienst In Zeiten von sinkenden Stückzahlen in der Lebensversicherung sind Versicherungsmakler auf alternative Verdienstmöglichkeiten angewiesen, die gleichzeitig dem Best-Advice-Prinzip gerecht werden. Die VAV bietet eine attraktive Lösung bei KFZ-Verträgen – erstklassige Produktvarianten, Top-Prämien und komfortable Berechnung. Das Sahnehäubchen: die Bonus-Provision.

E

s war wahrlich ein Knaller: Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV, kündigte im Rahmen des ÖVM-Forum 2010 an, dass die VAV doppelte Provision bei KFZ-Verträgen zahlen würde. Ein Raunen ging durch die Menge. War das nur ein Marketinggag? Wie lange würde die VAV das aushalten? Tatsache ist: Es war weder ein Marketinggag noch hat die VAV die Bonus-Provision wieder „abgedreht“. Im Gegenteil, immer mehr Makler schätzen diesen neuen Weg, denn die Bonus-Provision wird bereits ab dem ersten Vertrag ausgeschüttet. „Mit der Bonus-Provision beteiligen wir unsere Vertriebspartner am Ertrag der VAV bei bestimmten Autotypen. Für manche Makler ist diese Verdienstmöglichkeit ein zusätzlicher Grund, regelmäßig die VAV in die Berechnung einzubeziehen“, so Griesmayr. „Auch für uns zeigen sich DER KFZ-TARIF 2012 DER VAV • Optimal für den Best-Advice-Vertrieb dank zahlreicher Ausgestaltungsmöglichkeiten • Mehrfach vom Verein für Konsumenteninformation ausgezeichnet • Dauerhaft günstige Prämien • Bonus-Provision auf ausgewählte KFZModelle • Einfach und rasch berechenbar, z.B. auf VAV PRO • Gültig ab 12.03.2012

positive Effekte: So konnten wir die Zahl der XML-Anträge deutlich erhöhen und können daher noch schneller die Polizze zur Verfügung stellen.“ Dass die BonusProvision daher fortgesetzt wird, ist für Griesmayr „logisch“. „Wir wollen uns damit langfristig als Partner der Makler beweisen, gerade auch bei den kleineren und jüngeren Maklern!“.

Best Advice: Freischaden für alle Versicherungssummen Der KFZ-Tarif der VAV orientiert sich schon seit Jahren am Typklassentarif, der in Deutschland gängig ist. Die Tarifgestaltung basiert auf einer fundierten Analyse von Fahrzeug- und Nutzerdaten, anhand derer die Prämien festgesetzt werden. Die bewährten Produktmerkmale des TYPTOP-Tarifs werden in der Generation 2012 um einige interessante Eigenschaften angereichert und sind daher noch besser für den Best-Advice-Vertrieb geeignet. So gibt es erstmals einen optionalen Freischaden für alle Versicherungssummen. Wie schon bisher umfasst diese Zusatzdeckung einen Freischaden pro Beobachtungszeitraum für die gesamte Vertragslaufzeit gegen einen sehr geringen Zuschlag. Weitere Highlights sind eine verbesserte Neuwertklausel mit Totalschadendeckung bis 48 Monate und die flexible Gestaltung der Teilkaskoversicherung, bei der man jetzt wahlweise Vandalismus- und Parkschäden mitversichern kann.

Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr

Online-Tarifrechner verbessert Die VAV setzt als Technologieführer der Branche rechtzeitig zu Saisonbeginn zeitgleich mit dem neuen Tarif einen neuen Online-Rechner auf dem VertriebspartnerPortal VAV PRO ein. Die Eingabemasken sind übersichtlich, selbsterklärend und auf dem letzten Stand der Internet-Anforderungen. Dank zahlreicher Vorbelegungen sind nur wenige Eingaben nötig, bis eine Prämie ausgewiesen wird. Anträge können, wie schon bisher, per Knopfdruck an die VAV übermittelt werden. Einige zusätzliche Servicefunktionen lassen aufhorchen: etwa die Funktion „Meine Offerte / Anträge“ – eine Datenbank, die das Aufrufen von gespeicherten Angeboten und Anträgen jederzeit möglich macht. Weitere Infos auf www.vavpro.at


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VERSICHERUNG

DONAU VERSICHERUNG

Hatschi! U

m Allergikern das Leben zu erleichtern, hat die Donau Versicherung ein SMS-Service mit einer Pollenwarnung initiiert. Ein Fünftel der Bevölkerung ist von Allergien betroffen. Eine einzige Roggenähre kann beispielsweise zwischen zwei und vier Millionen Pollenteilchen

auf den Weg schicken. Bei günstigem Wind, trockenem und warmem Wetter können diese Pollen bis zu 200 km zurücklegen, manchmal sogar bis zu 400 km. Zur bestmöglichen Vorbeugung gegen die negativen Einflüsse benötigt man rechtzeitige Information. Die Donau Versicherung unterstützt ihre Kunden dabei

mit der neuen DonauSMS-PollenWarnung. Höchste Aktualität und prompte Benachrichtigung genießen alle, die ab sofort eine Krankenversicherung bei der Donau abschließen. Egal wo man sich innerhalb von Österreich befindet, stets bekommt man die aktuellste Information aufs Handy – kostenlos.

Spätestens in Reihe 7, Arbeitsrecht Band 3, Seite 8 Mitte wird es Zeit für den Rechtsschutz-Spezialisten.

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VVO VERSICHERUNGSVERBAND

Solide Vorsorgemodelle

D Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des VVO

er österreichische Versicherungsverband zieht Bilanz über das „Modell Lebensversicherung“. Durch die legislative Änderung der Mindestlaufzeit von 10 auf 15 Jahren wurde das Produkt Lebensversicherung gegen Einmalerlag speziell für Menschen im fortgeschrittenen Alter unattraktiv und erfuhr im vergangenen Jahr starke Abschlusseinbußen. Generalsekretär Dr. Louis Norman-Audenhove: „Auch heuer konnten wir eine Fortsetzung dieses Negativtrends feststellen. Ältere Personen haben dieses Produkt nicht mehr gewählt. Der Gesetzgeber hat durch

diesen Eingriff eine auch für ältere Kunden attraktive Veranlagungsform de facto vom Markt genommen, da mit fortgeschrittenen Lebensjahren 15-Jahredauernde Vertragsbindungen nicht mehr eingegangen werden.“ „Diese Entwicklung nimmt nicht nur einem wichtigen Teil unserer Gesellschaft, nämlich älteren Menschen, eine attraktive Möglichkeit der Vorsorge, sondern hiermit entgehen nicht zuletzt dem österreichischen Staat jährlich hohe Steuereinnahmen“, führt Dr. Louis Norman-Audenhove aus. Dennoch zählt die Lebensversicherung zu den gefragtesten Vorsorgeprodukten.

WWK VERSICHERUNG

Neuordnung

I Thomas Heß, Organisationsdirektor Partnervertrieb WWK Versicherungen

m abgelaufenen Jahr stieg der Prä- nen werden. Otto leitet seit Januar 2012 mit mienumsatz der abgerechneten Unterstützung durch den Maklerbetreuer Produktion um über 21%. Haup- Andreas Kornpointner die Vertriebsdirektumsatzträger war dabei die Fonds- tion Salzburg. Mayer führt die Vertriebsdipolizze WWK Premium rektion Linz. Die Direktion FondsRente. Um das Service in Graz leitet Thomas Heß in Österreich noch effektiver direkt. Er verantwortet als auszurichten, wurde vor Organisationsdirektor den kurzem in Linz eine weitere gesamten Partnervertrieb in Vertriebsdirektion gegrünDeutschland und in Österdet. Des Weiteren wurden reich. Unterstützt wird er dazwei wichtige Positionen in bei von der Regionalleiterin der Vertriebsstruktur neu Renate Trummer. Vertriebsbesetzt. Stefan Otto und Eddirektor Thomas Prommer win Mayer konnten als Verleitet unverändert die Vertriebsmanager dazugewontriebsdirektion Wien. Vertriebsdirektor Stefan Otto


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VERSICHERUNG

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UNIQA VERSICHERUNG

Erwarteter Verlust

B

ereits in den vergangenen Pressekonferenzen wurde bekanntgegeben, dass die Abschreibungen der griechischen Staatsanleihen beim Bilanzgewinn deutliche Spuren hinterlassen wird. Durch den Konzernumbau und die Nettobelastung der Wertberichtigung ist das EGT auf minus 330 Millionen Euro gesunken. Das operative Kerngeschäft hat im Jahr 2011 bei den laufenden Prämien einen Zuwachs von 4,4% auf 5.367 Mio. Euro gebracht, in den Wachstumsmärkten in Osteuropa sogar um 6,5% auf 1.085 Mio. Euro. Die Schadensquote im Schaden- und Unfallgeschäft sank auf 65,3%, die Leistungsquote in der Lebens- und Krankenversicherung auf 92,6%. Die Kostenquote stieg aufgrund einmaliger Kostenbelastungen durch die Investitionen in die Neuausrichtung der UNIQA Gruppe überproportional auf 26,7%.

Details der Länder Die gesamt verrechneten laufenden Prämien inkl. Einmalerläge sind um 4,1% gesunken, das resultiert aus dem Rückgang der Einmalerläge in der Lebensversicherung, die Einmalerläge sanken um 44,3% auf 603 Mio. Euro. In der Lebensversicherung konnten die laufenden Lebensversicherungsprämien um 4,8% auf 1.657 Mio. Euro gesteigert werden. In Österreich wuchsen die Prämien in diesem Segment um 2,7% auf 1.329 Mio. Euro. In der Schaden- und Unfallversiche-

Dr. Andreas Brandstetter, Vorstandsvorsitzender Generaldirektor UNIQA Versicherung rung stiegen die Prämien in Österreich um 3% auf 1.403 Mio. Euro. Die verrechneten Prämien in der Krankenversicherung sind um 2,8% auf 814 Mio. Euro gewachsen. Die internationalen Geschäfte im Lebensversicherungssegment sind sogar um 14% auf 328 Mio. Euro gestiegen, um mehr als 20% zulegen konnten die Gesellschaften in Rumänien, Russland, der Ukraine und Polen verzeichnet werden. In der SchadenUnfallversicherung konnten die höchsten Wachstumsraten von jeweils über 13% in Montenegro, Kroatien, Italien, der Ukraine und Polen. Die Krankenversicherungsprämien haben in den Ländern Serbien, Alba-

nien, Polen, der Ukraine, Tschechien, dem Kosovo und Polen um jeweils mehr als 25% zugelegt. UNIQA CEO Dr. Andreas Brandstetter: „Wir haben ein robustes operatives Kerngeschäft. Die Sondereffekte belasten natürlich das Ergebnis in 2011, aber sie entlasten uns für die Zukunft. Unsere Strategie mit dem klaren Fokus auf die Kunden und das Kerngeschäft passt. Wir werden sie 2012 weiter konsequent umsetzen: Wir werden Prozesse schneller und effizienter gestalten, die Kundennähe weiter verstärken und – in Österreich und Osteuropa – das Geschäft rentabel ausbauen.“


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VERANSTALTUNG

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D.A.S. VERSICHERUNG

Trainieren im Schnee Die D.A.S. Rechtsschutzversicherung lud 15 Vertriebspartner zum Ski-Opening nach Kitzbühel ein. Als besonderes Highlight trainierten die Vertriebsprofis mit Olympiasieger und Streifrekordhalter Fritz Strobl.

„A

ls würdigen Abschluss eines erfolgreichen Geschäftsjahres bedanken wir uns bei unseren Vertriebspartnern“, sagte beim abendlichen Galaempfang im Stanglwirt Vorstandssprecher Direktor Johannes Loinger. Auf Grund massiven Schneefalls musste zwar das geplante Eisstockschießen in eine Halle verlegt werden, was dem Spaß an dieser gemeinsamen Aktivität keinen Abbruch tat. Dafür begrüßte am nächsten Tag

v.l.n.r.: Gerhard Schuster (D.A.S.), Rupert Schaidreiter, Klaus Pointner (D.A.S.), Alois Priewasser, Andreas Kovacevic, Markus Hartl, Markus Krazl (D.A.S.), Edwin Neundlinger (D.A.S.), Christian Hassler, Manfred Rohrer, Peter Müllauer, Rudolf Hartl, Andreas Natmessnig (D.A.S.), Günther Pani

bei wolkenlosem Himmel und Neuschnee Olympiasieger Fritz Strobl die hoch motivierten Gäste. Beim gemeinsamen Schitag am Pass Thurn zeigte der Skirennläufer den Versicherungsprofis die optimale Kantenführung. Während des Abendessens auf der Stangwirt-Alm erzählte er danach humorvoll von seiner beeindruckenden Rennläuferkarriere. „Auch im kommenden Jahr planen wir wieder ein ansprechendes Event für unsere Vertriebspartner“, so Klaus Pointer, Leiter Partnervertrieb D.A.S. Österreich.

v.l.n.r.: Rupert Schaidreiter, Ing. Alexander Stieglitz, Alois Priewasser, Günther Pani, Markus Krazl (D.A.S.), Rudolf Hartl, Edwin Neundlinger (D.A.S.), Andreas Kovacevic, Manfred Rohrer, Klaus Pointner (D.A.S.)


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HDI VERSICHERUNG

Österreichischer Kabarettpreis

Beste Leistungen für bedarfsgerechten Versicherungsschutz und günstige Konditionen – so muss eine optimale Ablebensversicherung aussehen. Ganz egal, ob Ihr Kunde gerne im Pulverschnee wedelt, in den Ferien im Mondsee taucht oder den Großglockner mit dem Motorrad bezwingt. Spaß gehört zum Leben und deshalb ist er bei allen unseren Tarifen mit dabei – ohne Zuschlag.

v.l.n.r.: Günther Weiß, Vorstand HDI Versicherung und Preisträger Christof Spörk

S

chon seit einigen Jahren ist die HDI Versicherung ein Partner der Kabarettszene. Mit Christian Hölbling alias Helfried ist ein Kabarettist Testimonial der HDI Versicherung, das Humorfestival in Velden wird von der HDI gesponsert und seit heuer kann auch der „Österreichische Kabarettpreis“ das Unternehmen zu seinen Unterstützern zählen. Ende November wurde zum 12. Mal der „Österreichische Kabarettpreis“ verliehen. Christof Spörk wurde für sein Programm „Lieder der Berge“ mit dem Programmpreis ausgezeichnet. Günther Weiß, Vorstand der HDI, über-

TOP-Leistungen, Spaß inklusive.

reichte ihm den Preis der mit 4.999,- Euro dotiert ist. Dank der neuen Sponsoren war es heuer möglich die CI des Preises samt Preisstatuen zu überarbeiten, beides symbolisiert nun einen Spiegel. Die weiteren Preisträger waren Sigi Zimmerschied (Hauptpreis) und Louise Martini (Sonderpreis). Durch den Abend führte Christoph Wagner Trenkwitz, für musikalische Untermalung sorgten die Dornrosen. Als Gäste im Publikum waren u.a. Andreas Händler, Eva Glawischnig, Ottfried Fischer, Ernst Stankovski, Kulturstadtrat Mailath Pokorny, Gregor Seberg und Alf Poier.

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Individuell: variable Versicherungssummen konstante oder variable Beiträge Nachversicherungsgarantie ohne Gesundheitsprüfung

DER Spezialversicherer für biometrische Risiken


VERANSTALTUNG

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WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG

Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller, Vorstandsdirektor Erich Leiß, Vorstandsdirektorin Dr. Judith Havasi, Vertriebschef KR Gerhard Heine

Landesdirektor Burkhard Berchtel

E

in erfolgreicher Roadshowauftakt in Eisenstadt. Die Tour de Chance der Wiener Städtischen Versicherung geht durch ganz Österreich. Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller, Vertriebschef KR Gerhard Heine und Landesdirektor Mag. Gerold Stagl begrüßten knapp 150 Vertriebspartner in der Orangerie in Eisenstadt. In seinen Eröffnungsworten sprach Dr. Müller von den Visionen der Wiener Städtischen im heurigen Jahr, den Schwerpunkten und dem Ziel, die Vertriebspartner noch optimaler servicieren zu wollen und Prozesse zu beschleunigen. Der Erfolg des Unternehmens ist auch ein Erfolg der Vertrieb-

spartner. KR Gerhard Heine präsentierte einen kurzen Überblick über alle Produkte und die aktuellen Neuheiten und in anschaulichen Beispielen erklärte er die Vorteile, Partner eines Unternehmens zu sein, welches Lösungen für fast alle Lebenslagen anbietet. Im Vortrag vom ehemaligen österreichischen Radprofi Gerhard Zadrobilek erfuhren die anwesenden Vertriebspartner, warum dieser so erfolgreich war. Als Motivationstrainer zeigte er anschaulich, wie man Kraft und Energie richtig einsetzt und seine Motivation in sich selbst findet, und für sich selbst hat er sich auch noch seinen Jugendtraum erfüllt und ist – natürlich – erfolgreich als Landwirt tä-

tig und züchtet die ersten Kobe Rinder in Österreich. Die erfolgreiche Roadshow hat auch die nächsten Etappen erfolgreich absolviert und machte Stadion in Vorarlberg, Steiermark, Kärnten, Tirol, und Wien. Die Etappe in Wien, wurde besonders gut besucht, nicht nur von den Vertriebspartner, sonder auch Seitens des Unternehmens waren 3 Vorstandsmitglieder unter den Gästen: Vorstandsdirektorin Dr. Judith Havasi, Vorstandsdirektor Erich Leiß und Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller. Die nächsten Etappen waren Linz in Oberösterreich und Krems in Niederösterreich. Über das Etappenziel in Salzburg berichten wir in der März Ausgabe.

Tiroler Kammerorchester InnStrumenti


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Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller risControl: Warum haben Sie der Roadshow der Wiener Städtischen Versicherung den Namen „Tour de Chance“ verliehen? Dr. Müller: Weil wir für das Jahr 2012 trotz der schwierigen Marktsituation sehr große Chancen für uns und unsere Vertriebspartner sehen, unsere Produkte Chancen für alle Lebenssituationen bieten und unser Gastreferent Gerhard Zadrobilek über seine Chance in seinem Leben erzählt. risControl: Was soll sich im heurigen Jahr für die Vertriebspartner verändern?

Vertriebschef KR Gerhard Heine, Obmann der Wiener Versicherungsmakler KR Rudolf Mittendorfer, Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller

Dr. Müller: Wir haben eine große Tradition im Vertriebspartnergeschäft, dennoch haben wir uns überlegt, wie man die Zusammenarbeit noch verbessern könnte. Wir werden unser Service und Dienstleistungsqualität noch mehr intensivieren. Deswegen haben wir diese Roadshow Österreichweit gestartet und haben uns sehr hohe Ziele gesetzt. Wir wollen unser Commitment auch nach außen sichtbar machen und Zeichen setzten, damit unsere Marke überall wahrgenommen wird.

v.l.n.r.: Hr. Reinhard Löffler und Hr. Mag. Helmuth Rieder, beide HYPO Tirol Versicherungsmakler GmbH

Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller

Vertriebschef KR Gerhard Heine

Gerhard Zadrobilek

Mag. Gerold Stagl, Landesdirektor Burgenland Hr. Franz Eccher, VÖB Direkt Versicherungsagentur GmbH und Fr. Dir. Wander


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KR Gerhard Heine, Leiter alternative Vertriebe risControl: Was ist das Ziel der Veranstaltung? Heine: „Durchstarten im Vertriebspartnerbereich“ ist unsere aktuelle Devise. Wir möchten 2012 und in den Folgejahren die sehr wichtige Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern weiter intensivieren und dazu setzen wir klare Signale. Wir haben eine Vertriebsoffensive gestartet, in der wir den Fokus verstärkt auf die Verkaufsunterstützung für unsere externen Partner legen und werden unsere Bemühungen ab sofort für unsere Vertriebspartner noch deutlicher spürbar machen. Zudem möchten wir diese Vertriebsschiene weiter ausbauen, neue Makler ansprechen und sie für eine Zusammenarbeit mit uns gewinnen.

v.l.n.r.: Hr. Christian Klausner, Versicherungsmakler GmbH, und Vorstandsdirektor Dr. Müller

risControl: Was bedeutet für Sie Service? Heine: Service bedeutet, für unsere Partner da zu sein, nicht nur wenn es optimal läuft, sondern auch und vor allem bei Problemen und hier gezielt, flexibel und punktgenau Lösungen anbieten zu können. Wir arbeiten weiterhin mit Hochdruck daran, unsere Serviceleistungen zu optimieren, Prozesse zu beschleunigen und unsere Produkte ständig zu erweitern und zu verbessern.

Vorstandsdirektor Dr. Ralph Müller, Leiter Alternativer Vertrieb KR Gerhard Heine, Landesdirektor Mag. Gerold Stagl

Landesdirektor KR Mag. Gerold Stagl, Burgenland risControl: Was erwarten Sie sich von der Tour de Chance? Stagl: „Ich erwarte mir, dass unsere Geschäftspartner und Freunde einen schönen Abend mit uns verbringen. Dass sie Informationen mitnehmen, die sie im täglichen Arbeitsalltag verwenden können und das sie uns als ein Unternehmen sehen, welches Probleme lösen kann. risControl: Was wünschen Sie sich? Stagl: Den Ausbau und die Festigung unserer Vertriebsbeziehungen und dass wir Kontakte zu neuen Vertriebspartner aufbauen können.


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A

nfang Jänner ist das Jahresprogramm 2012 der UNIQA MaklerAkademie erschienen. Die MAK hat sich mittlerweile zu einer bewährten Institution entwickelt, die abwechslungsreiche und innovative Seminarthemen anbietet.

Folgende Seminare werden 2012 angeboten: Kraft durch Entspannung Starverdächtig kommunizieren, oscarreif verkaufen Die Kunst der Überzeugung ICH bin der Boss Höchste Zeit für Effizienz Gipfelsturm mit Weitblick Das Toni-Klein-Prinzip 2.0 Mentale Stärke im Wettspiel und Beruf Motivation in Weiß

„Wir waren schon letztes Jahr sehr zufrieden mit den Seminarbuchungen, aber die Nachfrage 2012 hat alle Erwartungen übertroffen“, freut sich Sabine Hödl, Leiterin der UNIQA MaklerAkademie.

Auf der Internetseite www.maklerakademie.at finden Sie nähere Informationen zu den Seminaren.

VERANSTALTUNG

Die Saison der UNIQA MaklerAkademie beginnt wieder!


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TIROLER VERSICHERUNGSMAKLER

Dritter Expertentag D

Die Zukunft der Altersvorsorge war Thema des dritten Expertentag der Tiroler Versicherungsmakler, Rund 150 Branchenkollegen waren der Einladung gefolgt und wurden von Fachgruppenobmann Mag. Thomas Tiefenbrunner, Innsbruckers Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber, Spartenobfrau KommR Regina Stanger und Fachverbandsobmann Gunter Riedelsberger begrüßt.

r. Christian Bernard, Direktor der Pensionsversicherungsanstalt Tirol, zeigte bei seinem sehr anschaulichen und trotz der Ernsthaftigkeit doch humoristischen Vortrag, das Ungleichgewicht der Einnahmen und der Ausgaben in der Pensionsversicherungsanstalt. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt sich, dass in Österreich die Pension 80% des Nettobezuges beträgt. In Deutschland liegt die Pension bei 63% des Nettobezuges, während die sich Italiener derzeit noch auf 106% und damit eine höhere Pension als die Nettobezüge aus dem Beschäftigtenverhältnis freuen können. Die Finanzierung der Pensionen durch Beiträge der Beschäftigten ist in Österreich mittlerweile im Ungleichgewicht. Derzeit bezahlen die rund 3,5 Millionen Versicherten in Österreich Beiträge in der Höhe von 22,6 Milliarden Euro. Für die 2,2 Millionen PensionistenInnen fal-

Mag. Harald Steirer, Vorstandsmitglied Generali Versicherung len für Pensionen, Pflegegeld, Reha und sonstige Zahlungen rund 28,5 Milliarden Euro an Kosten an. Dies bedeutet einen zusätzlichen Zuschuss des Steuerzahlers von knapp 6 Milliarden Euro jährlich. Würden die Einsparungspotenziale genützt, so könnte kurzfristig sehr rasch das Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Das Anhe-


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VERANSTALTUNG

v.l.n.r.: Fachverbandsobmann Gunter Riedlsperger, Fachgruppenobmann Mag. Thomas Tiefenbrunner, Spartenobfrau KommR Regina Stanger, Innsbrucks Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber

Dr. Ralph Müller, Vorstandsdirektor Wiener Städtische Versicherung

ben des jährlichen Pensionsantrittsalters um 1 Jahr bringt 1,2 Milliarden Euro jährlich. Das Fallen der Hacklerregelung würde weitere 2 Milliarden bringen und höhere Abschläge bei frühzeitigem Pensionsantritt rund 400 Millionen. Was die Zukunft betrifft, so zeigen die demografischen Daten, dass es enorme Kraftanstrengungen benötigen wird, damit auch in Zukunft die Pensionen auf heutigem Niveau belassen werden können. Dass dies allein aus volkswirtschaftlier Sicht sehr wichtig ist, unterstrichen die Redner am Podium allesamt. Für das Jahr 2050 wird in Österreich ein Anstieg der PensionistenInnen um 50% auf

Dr. Christian Bernard, Dir. PVA Tirol

3,3 Millionen Personen prognostiziert. Bei einer jährlichen Pensionsanpassung von 1,15% steigt die durchschnittliche Altersrente von € 1.110,- auf € 1.750,- pro Monat. Der Finanzierungsbedarf erhöht sich dadurch allein bei den Pensionen von aktuell 24,3 Milliarden auf 56 Milliarden Euro. Im selben Zeitraum steigt die Anzahl der Versicherten prognostiziert nur um 5% von 3,5 Millionen auf 3,7 Millionen Personen. Um den Leistungsstandard zu halten, sind rund 1,5 Millionen mehr Beitragszahler nötig. In Österreich entfielen 2011 auf 1 Pensionsbezieher 1,6 Versicherte, in Tirol beträgt das Verhältnis 1: 2,3. Das optimale Verhältnis für einen ausgewogenen Generationenvertrag wäre 1: 2,5 oder größer. Aufgrund sinkender Geburtenrate wird 2050 mit einem Verhältnis von nur mehr 1: 1,2 gerechnet. Dies würden enorme Aus-

wirkungen auf den Generationenvertrag bedeuten, wenn nicht gegengesteuert wird. Eine Möglichkeit, das Verhältnis von Pensionsbeziehern zu Versicherten zu erhöhen, ist mehr Migration. Neben der staatlichen Pensionsvorsorge seien die zwei Säulen Betriebliche Vorsorge - etwa durch Pensionskassen - und Private Vorsorge von größter Bedeutung, erklärten Mag. Johanna Stefan (design.Gen.Dir.Donau Versicherung), Mag. Bernhard Fasching (Sales Manager Standard Life), Franz Meingast (Vorstandsdirektor Wüstenrot Versicherung), Dr. Ralph Müller (Vorstandsmitglied Wiener Städtische), Dr. Walter Schieferer (Vorstandsvorsitzender Tiroler Versicherung), Ing. Andreas Stettner (Vorstandsdirektor Merkur Versicherung), Mag. Harald Steirer (Vorstandsmitglied Generali Versicherung) und Herbert Braunöder, (Direktor

v.l.n.r.: Ing. Andreas Stettner, Vorstandsdirektor Merkur Versicherung, Dr. Walter Schieferer, Vorstandsvorsitzender Tiroler Versicherung, Franz Meingast, Vorstandsdirektor Wüstenrot Versicherung


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Design. GenDir. Vorstandsdir. Mag. Johanna Stefan Nürnberger Versicherung). Damit die Betriebliche Pensionsvorsorge für Mitarbeiter auch sinnvoll ist, muss für die Versicherer auch der Gesetzgeber sein Scherflein dazu beitragen. Die im § 3/1/15 des Einkommenssteuergesetztes festgeschriebene steuerfreie Beitragsgrenze von 300 Euro pro Jahr sei geradezu lächerlich. „Wenn ein Unternehmen jährlich 300 Euro je Mitarbeiter in eine Pensionsvorsorge einbezahlt, erhält dieser maximal 8.000 Euro ausbezahlt. Investiert der Unternehmer mehr in die Vorsorge, so ist der 300 Euro übersteigende Betrag als Sachbezug voll zu versteuern“, erklärt Ing. Andreas Stettner. Aus diesem Grund ist eine Vorsorge speziell für Kleinund Kleinstbetriebe nicht finanzierbar. Für Dr. Walter Schieferer und Franz Meingast macht ein Freibetrag von € 3.000,- bis € 4.000,- pro Jahr Sinn und würde die zweite Säule der Altersvorsorge wesentlich attraktiver für alle Beteiligten machen. Dies schon allein deshalb, weil sich derzeit eine

private Vorsorge nur jene leisten können, die ohnehin schon mehr verdienen und damit mit einer höheren staatlichen Pension rechnen können. „Damit eine private Vorsorge für jeden leistbar ist, sollte Diese schon in jungen Jahren abgeschlossen werden“, argumentieren Dr. Ralph Müller und Mag. Harald Steirer. Denn je früher mit dem Ansparen für die spätere Rente begonnen wird, desto niedriger sind natürlich die Beiträge. Mag. Harald Steirer, „Wir wissen, dass die erste Säule nicht hält, es gibt Vorsorgeprodukte die diese Lücke füllen könnten. Es wird Ihnen aber der Versicherungsbranche sehr schwer gemacht, Produkte zu gestalten, die für Kunden interessant sind. Es gibt oft zu wenig Bewusstsein Vorzusorgen und oft ist einfach auch zu wenig Geld da.“ Aber auch was die Flexibilität der Vorsorgeprodukte in der Zukunft betrifft, haben die Versicherungsexperten Neuerungen angekündigt.

Mag. Johanna Stefan, und Mag. Bernhard Fasching informierten beispielsweise, dass die Auszahlungshöhe sowie die Dauer der Rente zukünftig nahezu beliebig geändert werden kann. Damit könne der jeweilige Liquiditätsbedarf gesteuert werden, damit es bei anstehenden notwendigen Zahlungen zu keinen finanziellen Engpässen im Alter kommen kann. Dr. Walter Schieferer: „Die klassische Lebensversicherung wird vom VKI schlecht gemacht und von der Politik zu wenig gestützt. Franz Meingast meinte, „Bis jetzt hat niemand in der Branche darüber gesprochen, dass Versicherung Geld kostet, und dass auch Beratung Geld kostet. Auch darüber sollte manch einer nachdenken, bevor Versicherungsprodukte schlecht gemacht werden.“ Zum Thema Pflegevorsorge waren sich die Teilnehmer am runden Tisch einig, es gibt ausreichend Abschlusspotential nur der Bedarf ist noch nicht ausreichend geweckt. Auch gibt es im Moment noch keine wirklich ausreichenden Produkte dafür. Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber, der in seinem Ressort in Innsbruck auch für die ältere Generation verantwortlich ist, zeigte sich über diese angekündigte Flexibilität sehr erfreut. Er lobte die Versicherungsmakler als Männer und Frauen für alle Fälle, auf die man sich vor allem im Schadensfall 100%-ig verlassen könne. Gemeinsam mit den Teilnehmern erfreute er sich nach den sehr intensiven Diskussionen zum Thema auf den kabarettistischen Abschluss des bekannten Duos Grissemann & Stermann.


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VERANSTALTUNG

Bernhard Hueber – Leiter Top-Makler-Offerte-Team

Höchste Qualität in unserer gesamten Dienstleistungserbringung – für unsere Vertriebspartner! Dabei setzen wir auf drei wesentliche Säulen: @dbeZiZciZh jcY cVX]]Vai^\Zh 7Zo^Z]jc\hbVcV\ZbZci# GVhX]Z jcY ]dX]lZgi^\Z D[[Zg^Zgjc\! KZgigV\h" jcY HX]VYZcVYb^c^higVi^dc# BdYZgcZ jcY ^cY^k^YjZaaZ EgdYj`iZ jcY A hjc\Zc# BZ]g YVoj Zg[V]gZc H^Z WZ^ >]gZb BV`aZgWZigZjZg jcY Vj[ www.allianz.at

Hoffentlich Allianz.


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Dem innovativsten Versicherer des Jahres 2011

E

in kleines Dorf - wir würden sagen ein „Kaff ” - in der Toscana, nahe Empoli. Es heißt heute wie damals Vinci. Am 14. April 1452 begann ein gewisser Leonardo dort das Licht der Welt zu ergründen. So gründlich, daß er bis zu seinem Lebensende, am 2. Mai 1519, zum wohl innovativsten Menschen aller Zeiten wurde. Leonardo da Vinci, „da” Vinci eben, hat sich niemals mit Tatsachen mit „Fakten” zufriedengegeben. Hinter jedem „Deshalb” suchte er das „Weshalb”, und das „Was-wäre-wenn?” war sein Lebensmotor. Stets das Große, Ganze im Auge, suchte er unaufhörlich nach Lösungen, Möglichkeiten, Antworten. Malend, dichtend, erfindend, konstruierend, philosophierend, stürmte er dem Gral entgegen. Er machte das Geheimnis um die Quadratur des Kreises, um das Maß aller Dinge, ein Vielfaches transparenter als es vor ihm war. So ist Leonardo da Vinci ein Symbol für Innovation. Seine Darstellung des Menschen als statischen Sucher nach der Grenzenlosigkeit des bewegten Gedankenuniversums ziert jene Trophäe, die den Innovativsten unter uns zuerkannt wird. Nicht allein das Neue, sondern das bessere Neue, das zielführendere Neue steht, ganz im Sinne Leonardos, auf dem Siegespodest. Hans K. Stöckl


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E

s gibt an allen Ecken und Enden Awards, wir werden dennoch weiterhin den „Servicefreundlichsten Versicherer“ suchen, wir laden alle unsere Leser herzlich ein an unserer jährlichen großen Leserumfrage teilzunehmen. Eine der wichtigsten Umfragen in unserer Branche startet mit dieser Ausgabe von risControl. Deshalb: Vermittler aufgepasst! Eure Meinung wird gehört! Denn die Versicherungswirtschaft wartet – wie immer – mit Spannung, wie unsere Leserschaft entscheidet. Wer seine Erfahrungen am Markt in Punkte umwandelt, der trägt dazu bei den servicefreundlichsten Versicherer zu ermitteln. Denn derjenige der Versicherer, welcher die meisten Punkte erhält ist der servicefreundlichste Versicherer des Jahres 2011. Jeder unserer Leser hat doch so seine eigene Erfahrung. Sei es in Vertragsangelegenheiten oder in Leistungsfällen. Wer seine Meinung in Punkte ummünzt trägt wesentlich dazu bei, daß Veränderungen am Markt eintreten. Veränderungen hin zum Guten, für ein bestmögliches Geschäftsleben. Deshalb ist es so wichtig mitzumachen. Damit Versicherer direkt und ungeschönt erfahren wie ihr Marketing, ihr Handling, ihr Service beurteilt wird. Dauert Ihnen, liebe Leser, die Erledigung eines Schadenfalles zu lange? Wie schaut die Provisionsabrechnung aus. Hält der Versicherer das was er verspricht? Wie hält es der Versicherer mit der Kommunikation? Sind seine Repräsentanten stets ansprechbar? Und persönlich erreichbar? Nicht abhängig von Sachsparten, sondern das Versicherungsunternehmen im Gesamten.

Heute und hier haben Sie die Möglichkeit Ihre Erfahrungen, die überwiegend guten und die vielleicht weniger überwiegend guten in eine einfache Form zu gießen: In die Zahlen 5 bis 1. Es geht umgekehrt und nicht wie in der Schule. „5 Punkte” sind für ihre Beurteilung „ausgezeichnet, exzellent, vertriebsorientiert. 4 - 2 Punkte sind die Nuancen zwischen 5 und 1. Und die Null – also wenn man keine „Punkte vergibt“ – die steht für: „dieser Versicherer ist uninteressiert”. Jetzt bleibt nur noch unsere Bitte: MACHEN Sie mit! Die Branche wartet gespannt auf Ihr Urteil. Heute, hier und jetzt wird Ihre Stimme gehört! Der Bewertungsbogen wurde geändert und ein ganz wichtiger Punkt ist dazu gekommen: „Der Bonus für die Länderversicherer“ auf den nächsten Seiten werden alle Neuerungen erklärt und alle Fragen genau aufgelistet.

Liebe Leserin, lieber Leser: Jetzt sind Sie dran. Wir zählen auf Sie! Das heurige Jahr bringt in der Anzahl der angeführten Versicherungsunternehmen einige Änderungen, wir haben versucht alle in Österreich tätigen Unternehmen in die Liste aufzunehmen, sollte Ihnen ein Unternehmen fehlen bitten wir um händischen Zusatzvermerk bei der Abgabe des Wahlzettels. Wie immer haben wir eine Frage nach dem „Gesamteindruck“ vorgesehen. Hier das Hauptfragefeld Nummer 10, die sogenannte „Emotional“ Frage hier kann man seine allgemeinen Erfahrungen in die Wertung einbringen. Dies ist auch die einzige Spalte bei der auch Minuspunkte vergeben werden können, denn die Bewertungsskala reicht hier - und nur hier - von 20 Pluspunkte bis 20 Minuspunkte. Bitte, vergessen Sie auf keinen Fall das

Minuszeichen deutlich sichtbar anzuführen, damit beim Auslesen der Fragebogen keine Fehlauslesung möglich ist. Wie immer haben wir für´s Mitmachen ein „Dankeschön“ für die Teilnehmer an der Leserumfrage vorbereitet. Alle eingesendeten/gefaxten Fragebogen nehmen an der Preisverlosung teil (sofern Name und Adresse des Einsenders bekannt ist). Die Auslosung erfolgt unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Eine Ablöse in Bargeld ist nicht möglich. Die Einsendung des Originalfragebogens ist nicht Bedingung für die Erlangung eines Preises. Die Mitarbeiter des Verlages sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Sollten Fragen offen sein, so zögern Sie bitte nicht und rufen Sie einfach unsere Redaktion an 0720 515 000 Montag bis Donnerstag von 09:00 bis 15:00. Wir werden Ihnen stets gerne jede Unterstützung bieten. Unter allen gültigen Einsendungen werden folgende Preise ausgelost: 1. Tankgutscheine im Wert von € 350,-2. Tankgutschein im Wert von € 250,-3. Tankgutscheine im Wert von € 150,-Alle eingesendeten und gültigen Wahlzettel nehmen an der Preisverlosung teil. Den ausgefüllten Wahlzettel senden Sie bitte an AT Zeitschriftenverlag GmbH, Purkerstorfer Straße 6/II/7, oder an office@at-verlag.at oder per Fax an 0720 516 700 Einsendeschluss ist der 25. April 2012. Das Ergebnis der Umfrage wird in der Mai Ausgabe von risControl veröffentlicht.

VERANSTALTUNG

Die Wahl zum Servicefreundlichsten Versicherer 2011


VERANSTALTUNG

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Allgemeine Erläuterungen zu den einzelnen Bewertungsfeldern:

U

m unseren Lesern mehr Übersichtlichkeit zu bieten und den Wahlvorgang zu erleichtern haben wir – ganz neu – die einzelnen Fragenkomplexe/Themen in jeweils einem HauptFragefeld zusammengefasst: 01 bis 11 = jeweilige Nummer des Haupt-Fragefeldes. (Am „Wahlzettel“ jeweils als eigene Spalte ausgewiesen) Bitte bewerten Sie nach folgenden Kriterien: A) Berücksichtigen Sie bitte bei jedem Haupt-Fragefeld insgesamt gesehen immer auch die Faktoren: Kompetenz, Richtigkeit, Klarheit, Schnelligkeit – als Gesamteindruck (d.h. diese Faktoren gehören somit in jedem der unten angeführten Fragefelder mit beurteilt.) B) Teilweise wird in einzelnen HauptFragefeldern hilfsweise eine Klassifizierung (zusätzliche Fragenliste) angeboten. Sie können/sollen natürlich aufgrund Ihres persönlichen Gesamteindruckes und Ihrer eigenen Erfahrungen beurteilen! C) Die Bewertung erfolgt im Gegensatz zu den Schulnoten! Das heißt: 0 / 1 = nicht genügend, 5 = sehr gut/ausgezeichnet.

Haupt-Fragefeld 01:

Haupt-Fragefeld 03:

Vom Antrag bis zur Polizze

Leistungsabwicklung

Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung.

Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung.

a) b) c) d) e)

a) Leistungsregulierung insgesamt gesehen b) Korrektheit, Angemessenheit, Kulanz

Vorvertragliches Verhalten Annahmepolitik: (Underwriting), Risikobeurteilung, Offerterstellung, Preis Leistung, Solidität der Deckungsanbote: plus: wie oben A) f) Polizzierung: plus wie oben A plus Bedingungen, Formalismus g) Bestandsverwaltung -bearbeitung: wie oder A) plus Formalismus

Haupt-Fragefeld 04:

Courtage Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung.

Haupt-Fragefeld 02:

Service – Betreuung

a) Abrechnungsmodus (Nachvollziehbarkeit) b) Korrektheit, Vermittlerfreundlichkeit

Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. 1) Erreichbarkeit und Qualifikation der Betreuung (hilfsweise Klassifizierung) a) Persönliche Betreuung = 5 b) Versicherer bewertet die Geschäftsbeziehung = 3 c) Eher geringe Betreuung = 2 d) Funktionierendes Call-Center mit zufrieden stellender Betreuung = 1 e) Call-Center = 0 2) Kompetenz, Zeichnungsvollmacht, Zuverlässigkeit

Haupt-Fragefeld 05:

Information/Kommunikation Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. Sie erhalten Informationen: a) Alle, jederzeit und leicht, als hoch qualifizierte Information = 5 b) Regelmäßig, qualifizierte Information = 4 c) In bestimmten Fällen, allgemeine Information = 3 d) Unregelmäßig unerhebliche Information – 2 e) Eigentlich gar nicht, bzw. belanglose, nichtssagende Information -0


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Erfahrung aus der Praxis Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. Sind Ihre Erfahrungen (mit dem Versicherer)

a) Super = 5 b) Alles in allem viel besser als erwartet Es geht - 3 c) Etwas schlechter 2 d) Oder viel schlechter als erwartet 0

Haupt-Fragefeld 07:

Beschwerdemanagement Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. Haben Sie sich schon einmal beim Versicherer über etwas beschwert? Und wie zufrieden waren Sie mit der Reaktion? a) Super = 5 b) Alles in allem viel besser als erwartet =4 c) Es geht = 3 d) Schlecht = 2 e) Oder viel schlechter als erwartet = 1 f) Gar keine Reaktion = 0

Haupt-Fragefeld 08:

Das Versicherungsunternehmen in seiner Gesamtheit Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. a) Wettbewerbsfähigkeit, Versicherer gibt wichtige Kennzahlen bekannt b) Produktqualität (insgesamt), Innovationskraft c) Marktauftritt / Marketing

Haupt-Fragefeld 09:

Feld 11:

Kontinuität (Stetigkeit) der Geschäftsgestion

Der Bonus für Länder versicherer (NEU!)

Bitte beurteilen Sie nach den Grundsätzen der oben angeführten Erläuterungen (A bis C) in einer Gesamtbeurteilung. (Das Gegenteil ist: heute das, morgen dies.) a) Glaubwürdigkeit: Management hält sich an Vereinbarungen. Fakten statt Argumente. b) Stabilität, Kontinuität des Managements (jedes xy-Monat ein anderer Ansprechpartner) c) Weitsicht des Managements (Oder Motto: des haum‘a imma scho so gmocht) d) Management der Geschäftspartnerschaft, Beziehungspflege (geht auf Probleme ein, zeigt Verständnis im konkreten Fall)

Das Problem: Bisher hatten jene Versicherer die in allen Bundesländern tätig sind einen „Vorteil“. Dadurch, dass sie (natürlich) in allen Bundesländern bewertet werden konnten. Der jeweilige Versicherer erhielt – je nach Wahlbeteiligung – mehr oder weniger viele Punkte. Jene Versicherer aber die „nur“ in einem, oder mehreren Bundesländern tätig sind (aber nicht in allen: die sogenannten Länderversicherer), erhielten natürlich nur Stimmen aus „ihrem“ jeweiligen Bundesland. Dadurch ergab sich immer wieder eine nicht zu überwindende Diskrepanz in der möglicherweise zu erhaltenden Punkteanzahl.

Haupt-Fragefeld 10:

Die „EMOTIONAL“-Frage UND Ihre „allgemeine” Meinung - Die Generalnote. Wie beurteilen Sie ganz allgemein gesehen die Zusammenarbeit? Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit dem Versicherer? Dafür haben Sie in der Spalte 11 die Möglichkeit Ihre Gefühle/Erfahrungen in einer Gesamtbeurteilung auszudrücken ACHTUNG In diesem Haupt-Fragefeld kann eine „positive“ ODER „negative“ Punktevergabe erfolgen 1) von 1 bis 20 Punkte PLUS (oder) 2) von 1 bis 20 Punkte MINUS

Wir wollen nun – nach langen Diskussionen – das Problem so lösen: Die 7 Länderversicherer können nun einen gesonderten “Länderbonus“ erhalten um damit in etwa Chancengleichheit mit jenen Versicherern herzustellen die österreichweit tätig sind. Wer also mit „seinem“ Länderversicherer zufrieden ist (mehr oder weniger) kann in diesem Haupt-Fragefeld seine Beurteilung abgeben. Der Länderbonus beträgt bis maximal (plus) 30 Punkte

VERANSTALTUNG

Haupt-Fragefeld 06:


VERANSTALTUNG

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Name: ________________________________________________ Firma: ________________________________________________ E-Mail: ________________________________________________

Die EmotionalFrage

HAUPT-FRAGEFELDER

lfdNR

LANDESWEIT TÄTIGE VERSICHERER

1 Allianz Elementar Versicherungs-AG 2 APK Versicherung AG 3 Atlanticlux Lebensversicherung S.A. 4 Atradius Credit Insurance NV 5 ARAG Österreich Allgemeine Rechtsschutzversicherungs-AG 6 Basler Versicherungs AG Österreich 7 Bawag P.S.K. Versicherung AG 8 Chartis Europe S.A. Direktion für Österreich 9 Call Direct Versicherung AG 10 Clerical Medical Österreich 11 Coface Austria Kreditversicherung AG 12 Continentale Lebensversicherung AG 13 D.A.S. Österreichische Allgemeine Rechtsschutz-Vers.AG 14 Dialog Lebensversicherungs-AG 15 Donau Versicherung AG 16 Drei Banken Versicherungs AG 17 ERGO Austria International AG 18 Europäische Reiseversicherung Aktiengesellschaft 19 FINANCE LIFE Lebensversicherung AG 20 Garant Versicherungs AG 21 Garanta Österreich Versicherungs AG 22 Generali Versicherung AG 23 Gothaer Lebensversicherung AG 24 HDI Gerling Lebensversicherung AG

1

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25 HELVETIA Versicherung AG 26 HDI Versicherung AG 27 Merkur Versicherung AG 28 MuKI Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit 29 OeKB Versicherung AG 30 Nürnberger Versicherung Aktiengesellschaft Österreich 31 Österreichische Beamtenversicherung 32 Österreichische Hagelversicherung 33 Prisma Kreditversicherung AG 34 Prisma Life AG 35 R + V Allgemeine Versicherung AG 36 Raiffeisenversicherung AG 37 Skandia Leben AG Lebensversicherungs-AG 38 Standard Life Versicherung 39 SwissLife Österreich AG 40 Schwarzmeer und Ostsee Versicherung AG 41 Sparkassen Versicherung AG 42 UNIQA Versicherungen AG 43 VIG Vienna Insurance Group 44 VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft 45 Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group 46 WWK Lebensversicherung a.G. 47 Wüstenrot Versicherung 48 Zürich Versicherungen Aktiengesellschaft

LÄNDERVERSICHERER (NUR IN EINEM BZW. EINIGEN BUNDESLÄNDER TÄTIG)

49 NIEDERÖSTERREICHISCHE Versicherung AG 50 Kärntner Landesversicherung auf Gegenseitigkeit 51 OBERÖSTERREICHISCHE Vers. AG. 52 Salzburger Landes-Versicherung AG 53 Tiroler Landesversicherungsanstalt V.a.G 54 Vorarlberger Landes-Versicherung V.a.G. 55 Grazer Wechselseitige Versicherung AG

Länderbonus Haupt-Fragefeld 11


VERANSTALTUNG

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FACHGRUPPE DER WIENER VERSICHERUNGSMAKLER

Weiterbildung

D

ie Seminarreihe der Der Fachgruppe der Wiener Versicherungsmakler startet heuer am 9. März 2012 mit dem Seminar „Wie werde ich Versicherungsmakler“. Seminarleiter KR Christian Schäfer. Anmeldungen zu den Kursen unter www.wiener-versicherungsmakler.at oder unter der Telefonnummer 01 514503750. Die Seminarreihe beginnt jeweils um 9.00 Uhr und endet ca. um 17.00 Uhr und findet im Fachverband der Versicherungsmakler, Johannesgasse 2/1/2/28, 1010 Wien statt. 1

09.03.2012

€ 160 Wie werde ich Versicherungsmakler? / KR ChrisƟan Schäfer

2

10.03.2012

€ 320 Allgemeine Rechtsgrundlagen / KR Mag. Kurt StäƩner

3

16.03.2012

€ 480 Besondere Rechtsgrundlagen / Mag. Wilhelm Hemerka

4

17.03.2012

€ 640 Steuerrecht und betriebliche Altersvorsorge/Akad. Vkfm. Erich Rubas, Dr. Roger EmmeƩ

5

23.03.2012

6

24.03.2012

7

30.03.2012

8

31.03.2012

€ 960 Feuerversicherung, Betriebsunterbrechung, PŇegevorsorge / Dr. Elisabeth Schörg Versicherung, Kredit- Tier- Hagel- und LandwirtschaŌsversicherung, Transportversicherung / € 1.120 techn. Mag. Peter Grünberger € 1.280 Rechtsschutzversicherung und D&O / Dr. Helmut Tenschert

€ 800 Sachsparten/ KR ChrisƟan Schäfer

9

13.04.2012

€ 1.440 HaŌpŇichtversicherung / Dr. Johannes Stögerer

10

14.04.2012

€ 1.600 MarkeƟng und KommunikaƟon / Renate Längauer

11

20.04.2012

€ 1.730 Risk-Management / KR Kurt Dolezal

12

21.04.2012

€ 1.860 KFZ-Versicherungen / BrigiƩe Kreuzer

13

27.04.2012

€ 1.990 Lebens- und gesetzliche Pensionsversicherung, private Vorsorge / Rudolf MiƩendorfer

14

28.04.2012

€ 2.090 Kranken- und Unfallversicherung inkl. Sozialversicherung / Helmut Mojescick

15

04.05.2012

€ 2.190 BUFT und BU / Helmut Mojescick

16

05.05.2012

€ 2.270 Veranlagung der Lebensversicherung / Akad. Vkfm. Eric Rubas

17

11.05.2012

€ 2.350 Veranlagung in der LV (Deckungsstock, FLV, FondsorienƟert,Tarif...) / Michael Katscher

18

12.05.2012

€ 2.430 Rechtliche BesƟmmungen für Unternehmer / Dr. Manfred Pichelmayer € 160 Einzelkurstag € 2.430 Gesamtkurstag

Eine reduzierte Auswahl einzelner Kurstage ist möglich und wird entsprechend obenstehendem Kostenschema kalkuliert.

Ab vier gebuchten Kurstagen ist ein online Zugang zu den Skripten enthalten, ansonsten ist der Zugang um EUR 200,00 für drei Monate zu erwerben.


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