RCKSTR Mag. #111 | April 2014

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Grösste Schweizer Zeitschrift für Musik und Popkultur seit 2004. CHF 5.00 EUR 3.50

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JAHRE

April 2014

The Fuel Girls

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Wir trinken auf

111 RCKSTR-Ausgaben

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Interviews mit und neue Platten von

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I Heart Sharks, Band Of Skulls, Johnny Cash, SOHN, Baba Shrimps und RAC

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DRINK ICE COLD

NO PARTY

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DIE GRĂœNE NOTE NO PLA N

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INHALT

10 Jahre Ausgabe #

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April 2014

Grösste Musik- und Popkulturzeitschrift der Schweiz. IMPRESSUM Chefredaktor: Schimun Krausz (shy) Redaktion: David Gadze (dave) Katinka Templeton (kätt) Marco Rüegg (rgg) Patrik Wydler (pat) Rainer Etzweiler (rez) Freie Autoren: Andy Lanzone (lance) Angel R. Schmocker (arse) Delia Landolt (dela) Elena Calì (eli) Ellinor Lori (lori) Esther Meyer (töpf) Franz X.A. Zipperer (fxaz) Lucy Schön (lulu) Luisa Bider (bibi) Michael Rechsteiner (rec) Nora Haider (hai) Raffaela Kolb (raf) Reto Beeler (röhr) Sandra Simic (itsch) Sascha Wydler (saw) Konzertfotos: Melanie Schweizer Melanie Wydler Martin Walter Grafik & Layout: Joel Meier Korrektorat: André Reithebuch und sein Assistent Schimun Krausz Verkauf: Rainer Etzweiler Zoé Zimmermann Propaganda & Events: Zoé Zimmermann Elise Beauverd Distribution: Pit „Black Box“ Kägi Team Rotkreuz: Martin Schiess Henna Matter Team Wädenswil: Monika Bestel Walti Bestel Katrin Widmer Promogirls: Amina, Becci, Deniz, Julia, Katy, Laura, Meret, Michelle, Nadia, Nora, Sara, Stephi, Tessa, Vic Plus: Chris (wegen der riesigen Büsis) und Roger (der einzige Promoboy)

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Herausgeberin: Youngcom AG Blegistrasse 1 CH-6343 Rotkreuz Geschäftsführer: Joel Meier Druck: Die Wattenscheider Medienvertriebs GmbH D-44867 Bochum Vetrieb: Youngcom AG Passive Attack GmbH Modul GmbH Valora AG,Muttenz Jahresabo: CHF 69.- (Ausland EUR 60.-) abo@rockstar.ch Aboverwaltung: Zoé Zimmermann Auflage: 50'000 Ex. Leser: 90'000 (MACH 2012-2) Redaktionsadresse: RockStar Magazine Zentralstrasse 37 CH-8003 Zürich Telefon: +41 43 333 09 05 Telefax: +41 43 333 09 06 Mail: redaktion@rockstar.ch Anzeigen: Telefon:+41 43 333 09 04 Telefax:+41 43 333 09 06 Mail: rockstar@rockstar.ch Web: www.rockstar.ch

Hallo Leser Mit dieser Nummer 111 erreicht das RCKSTR erstmals eine dreistellige Schnapszahl und ich Tubel schmeiss ausgerechnet diesen Monat unsere „Feiert sich durch“-Rubrik raus, in der wir uns eine Nacht lang mit Musikern durch deren Stadt trinken. Der Grund ist einfach: Ich wollte mehr Platz, um Ihnen die Fotos der Fuel Girls zu zeigen und wenn Sie auf Seite 42 blättern, werden Sie mich schnell verstehen. Aber keine Angst: „Feiert sich durch“ kehrt zurück, Sie müssen also nicht allzu lange auf verschwommene Handyfotos von betrunkenen Menschen verzichten. Das Schnapszahl-Thema zelebrieren wir natürlich trotzdem, indem wir Ihnen ab Seite 14 schonungslos auftischen, welche Menschen welche Spirituose trinken – auch für Barpersonal, das seinen Gästen schon den richtigen Drink mixen will, bevor diese überhaupt die Bestellung aufgeben können, ein unverzichtbarer Guide. Apropos Guide: Ab Seite 54 stellen wir alle wichtigen Videospiel-Neuerscheinungen vor und egal, ob Sie Masochist sind oder keine Freunde haben – es hat für jeden Geschmack was dabei, versprochen. Meine Lieblingsplatte dieses Frühlings ist übrigens „Anthems“ von I Heart Sharks, über die Sie alles auf ab Seite 18 lesen. Am 9. Mai kommen die Berliner für ihre einzige Schweizer Show ins Zürcher KINSKI – und wir machen mit, als CoVeranstalter und vor allem als Party-danach-Schmeisser, also besorgen Sie sich Ihre Tickets, solange es noch welche hat und feiern Sie mit uns. Aber nicht zu doll, am Sonntag danach, 11. Mai, ist nämlich Muttertag. Prost und viel Spass mit der RCKSTR-Ausgabe 111!

Schimun Krausz Chefredaktor

Anzeigenleitung: Joel Meier

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Teilnahmeberechtigt an Wettbewerben, Preisausschreibungen und Verlosungen sind alle Personen. Teilnahme an allen Verlosungen (auch SMS) per Postkarte an RCKSTR Mag., Wettbewerb «Betreff», Zentralstrasse 37, 8003 Zürich möglich. Persönliche oder Kontaktangaben sind nur für den internen Gebrauch bestimmt. R C KST R M a g . b e h ä l t s i c h vo r, d i e Te i l n e h m e r a u c h i n a n d e r e m Zusammenhang per Post, E-Mail oder SMS anzuschreiben. Sachpreise können nicht umgetauscht, zurückgegeben oder in bar ausbezahlt werden. SMS-Newsletter abbestellen per SMS mit dem Text «Stop Pass» an die Zielnummer 543. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Jegliche Ve r we n d u ng d e s I n h a l t e s n u r m i t schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unaufgeforder t eingesandte Dokumente, Druckfehler und irr tümliche Versprechen/Angebote übernimmt der Verlag keine Haftung. Member-Angebote so lange Vorrat. RCKSTR Mag. ist eine eingetragene Marke der Youngcom AG (c) 2014

Cover: Model: Leonie Alert fuelgirls.co.uk Fotograf: Roman Gaigg romangaigg.ch facebook.com/RomanGaiggFotografie romangaigg.tumblr.com

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Make-up-Artistin & Hair-Stylistin: Cooh Zahner facebook.com/coohzahnerMUA Bike: BLB Track Custom Singlespeeder bikehub.ch

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facebook.com/rockstarmag twitter.com/rockstarmag

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2004-2014

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Die juhui, wir haben die erste dreistellige Schnapszahl und einen Grund mehr zum Tr... äh, Feiern-Ausgabe. # 111 RCKSTR MAG.

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INTRO

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Wer trinkt was?

Hit That Shit Hot Dates ....06 10 Jahre RCKSTR: Folge 3 ....08 News, Gossip, Zeugs ....10 Iss was mit: Drenge ....12

Unser Schnaps(-Zahl)Guide verrät's.

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Seite 14

Thema 111 Ausgaben RCKSTR Mag. Der Schnapszahl-Guide ....14 Covergirls: The Fuel Girls....42

APRIL 2014

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Rockstars

INHALT

I Heart Sharks RAC SOHN Frischfleisch

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Seite 16

Wir haben mit Johnny Cashs Sohn über die Country-Ikone geplaudert. Erst sie machen die Masters Of Dirt so richtig dreckig:Seite 18 The Fuel Girls.

Wir sind Verliebt in die Wunderschönheit von Seite SOHNs Musik. 22

Seite 42

„The Lego Movie“ ist der lustigste Film dieses Frühlings. Seite 50 Seite 58

Scheissschwer, scheissgeil: „Dark Souls II“. 04 RCKSTR MAG. RS111.indd 4

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....18 ...20 ....22 ....23

Style Took The Look Trend April Kriegsbemalung

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Reviews Neue Alben Charts Neue EPs Die Harte Seite

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Roots

Legends: Johnny Cash ....34 Re-Issues ....36

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Arts Neverland Lost

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Hardware Karren

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Movies The Lego Movie Kino-Kurz-Reviews Wrong Cops Heimkino

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Games The Elder Scrolls Online....54 inFAMOUS: Second Son ....56 Titanfall ....57 Metal Gear Solid V: Ground Zeroes ....57 Dark Souls II ....58 Kurz-Reviews ...59

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Ausgehen Gig-Previews Party-Previews Kalender Rückspiegel

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Lockvogel Member-Aktion Impressum

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111 Die juhui, wir haben die erste dreistellige Schnapszahl und einen Grund mehr zum Tr... äh, Feiern-Ausgabe.

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11.-14. Juni 2014, Interlaken

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bislang bestätigtes Line-Up:

IRON MAIDEN * LINKIN PARK *

DROPKICK MURPHYS * ELUVEITIE * SABATON * IN EXTREMO * GOGOL BORDELLO * PENNYWISE *

BRING25ME THE HORIZON * TERRORGRUPPE * BROILERS * AWOLNATION * TRIVIUM * PHILIP H. ANSELMO AND THE ILLEGALS * PANTEÓN ROCOCÓ * WE CAME AS ROMANS * JENNIFER ROSTOCK * DONOTS * ZEBRAHEAD * 5 YOU ME AT SIX * GHOST * SEPULTURA* THE USED * u.v.m. Regulärpreis Dreitagespass: 198.0

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Die juhui, wir haben die erste dreistellige Schnapszahl und einen Grund mehr zum Tr... äh, Feiern-Ausgabe. # 111 RCKSTR MAG.

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5 Gründe, warum

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Jahres hat sich MØ Im Laufe des letzten wunderung von gleichermassen die Be uch der wichtigen spr Zu n de d Fashionblogs un ga rt, nz ohne sich Musikportale gesiche cool, ihr im März ist Sie anzubiedern. To bum „No Mythologies erschienenes Debütal al-Show rsa pie Pa r de ch na d Follow“ ebenfalls un t die Dänin Ende Mona im November kommt in die op o-P ctr Ele BR& erneut mit ihrem r ar für drei Shows. Wi Schweiz – diesmal sog t ist. (shy) ich Pfl zen tan An sagen Ihnen, warum

1. Sønderzeichen

Das durchgestrichene Ø löst wahrscheinlich in Kürze das Dreieck als HipsterSymbol schlechthin ab. Im skandinavischen Raum ist der Buchstabe ein ganz gewöhnlicher Vokal und klingt wie eine Mischung aus Ü und O – MØ korrekt ausgesprochen entspricht darum ziemlich genau dem Muhen einer Kuh. Die Herkunft des Künstlernamens ist einfacher als dessen Aussprache: MØ heisst bürgerlich Karen Marie Ørsted.

2. Sie ist ein Pønk

Bevor MØ als Solokünstlerin durchstartete, wütete sie zusammen mit Busenfreundin Josefine als Mor durch die Kellerclubs dieser Welt. Der Lo-Fi-ElectroPunk der beiden war den meisten wohl ein wenig zu anstrengend, ausserdem verstand kaum jemand die dänischen Texte; vor eineinhalb Jahren wurde das Projekt dann ad acta gelegt.

3. Spice Gørl

Nach dem Ende von Mor fand MØ wieder zu ihren Wurzeln, die aufgrund einer bereits seit früher Kindheit anhaltenden Begeisterung für die Spice Girls in der Popmusik liegen. Das sieht man manchmal an ihren Outfits und hört man auf jeden Fall bei ihrem Cover des Spice-Girls-Hits „Say You'll Be There“.

4. Dear Bøy

Auch wenn Aviciis letztjähriges Debütalbum „True“ überraschend okay geraten ist, nerven dessen Singles „Wake Me Up“ und „Hey Brother“ wegen ihrer Omnipräsenz mittlerweile jeden. Das nicht als Single ausgekoppelte Stück „Dear Boy“ kann sich jedoch noch immer hören lassen, wohl nicht zuletzt dank Mitschreiberin und Sängerin MØ.

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5. Wørkahølic

Ende Jahr zog MØ Bilanz: 2013 spielte sie 104 Shows in 20 Ländern, reiste dabei 82-mal mit dem Flugzeug Wir verlosen und legte 169'625 km zurück, was Tickets für diese Shows! mehr als vier Weltumrundungen Zum Mitmachen einfach eine Mail entlang des Äquators entsprich t. Und mit dem Betreff „Spice Girl in wir beschweren uns, wenn wir mal St.Gallen” bzw. „...in Basel” oder für einen Termin raus nach Zürich-Altstetten fahren müssen, tztztz. „...in Genf”“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch ► Debütalbum „No Mythologies To Follow“ (Sony) jetzt erhältlich. senden. ► Live: 25.4. Grabenhalle (St. Gallen), 26.4. Kaserne (Basel), 27.4. L'Usine (Genf)

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Partykalender ................. ................. Wo das RCKSTR diesen Monat so überall feiert:

4.4. Bolgenschanze (Davos)

PUSSY POP mit Joel LaRocka & Friends 4.4. KINSKI (Zürich)

The Parov Stelar Band

BÜSI mit Shy Lajoie, Whisker 12.4. König Karl (Zürich)

Stadtstreuner

11.4. Eishalle Deutweg (Winterthur)

mit Mannequine, Ryan Riot, Joel LaRocka

2.5. KINSKI (Zürich) Hö, war der nicht erst grad hier? BÜSI Dochdoch: 2013 spielte Parov mit Whisker, Shy Lajoie nde zula hier Stelar samt Band en, Gall St. nAir Ope am nicht nur 9.5. Gonzo (Zürich) Open Air Gampel und Métropop RCKSTR Star-Club 12.4. König Karl (Zürich) Festival, sondern auch vier mit Velvet Two Stripes (DJ-Set), ausverkaufte Clubshows vor Joel LaRocka insgesamt 7'000 Leuten – die Begeisterung für den Österreicher, 9.5. KINSKI (Zürich) Ende März schloss der Tabledance-Schuppen King's Club der House- und ElectronicaI Heart Sharks & RCKSTR-Party direkt unter dem Aura (ehem. Alte Börse) ums Eck beim Elemente mit zackigem Jazz Zürcher Paradeplatz seine Tore. Statt nun die Drink-Reste vermengt, scheint ungebrochen. mit I Heart Sharks (live), Shy Lajoie, und Scherben geplatzter Schauspielerinnen-Karriereträume Whisker Darum kommt der Kopf des rauszukehren und die Wände zu desinfizieren, eröffnet dort Gutgeschmackslabels Etage Noir nur eine Woche später am 5. April das König Karl – mit diesen Monat für eine exklusive unverändertem Interieur, wie damals das St. Pauli an der Langstrasse. Bevor der Club in Schweizer Headline-Show erneut drei Monaten (zu was auch immer) umgebaut wird, steigen dort ein paar Partys, über die zu uns, genauer in die Eishalle man noch ein Weilchen sprechen wird und das RCKSTR mischt ebenfalls mit: Deutweg in Winterthur und holt Jeweils am zweiten Samstag des Monats findet unsere sich mit den Genfern Stadtstreuner-Sause statt, den Anfang machen Kadebostany einen der Wir verlosen heissesten nationalen Tickets für diese Show! Mannequine, Ryan Riot und Joel LaRocka am 12. April. Und wir garantieren, dass dann erneut auf den Acts der letzten Jahre Zum Mitmachen einfach Tischen getanzt wird. Vielleicht einfach ein bisschen eine Mail mit dem Betreff als Support auf die weniger professionell. (shy) Bühne. Also gehen Sie „Ein Wiener in Winti“ und Ihrem vollständigen Namen an hin und gehen Sie vor win@rockstar.ch Wir verlosen allem früh genug hin, senden. n. asse verp ts nich Tickets für diese Show! 14.4. Komplex 457 (Zürich) damit sie Zum Mitmachen einfach (shy)

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Walk Off The Earth

eine Mail mit dem Betreff „But You Didn't Have To Cuuut Meee Oooff“ und Ihrem Gotyes 2011er One-Off-Hit „Somebody That I Used vollständigen Namen an To Know“ wurde von so vielen Leuten gecovert, dass win@rockstar.ch die zugehörigen Clips wahrscheinlich die Hälfte aller senden.

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YouTube-Videos überhaupt ausmachen (die anderen 50% bestehen aus Katzenvideos), aber keine Aufnahme wurde so oft angeklickt wie die der kanadischen Indie-Hippie-Truppe Walk Off The Earth. Aufs riesige Online-Echo folgten ein Major-Vertrag – die letztjährige Platte „R.E.V.O.“ beweist, dass das Quintett auch ein geschicktes Händchen für eigene Popsongs hat – und Konzerte auf der ganzen Welt. Mitte April kommen WOTE nach dem Auftritt am m4music Festival 2013 zum zweiten Mal in die Schweiz und wer wissen will, ob sie ihr neues Cover des Pharrell-WilliamsDauerbrenners „Happy“ auch live bringen, verpasst den Gig im Komplex 457 auf keinen Fall. (shy)

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RCKSTR Mag. Folge 3: Das Jahr 2006

Was ging ab?

• Neu-Chefredaktor Jürg Zentner überzeugt den Investor, nochmals Stutz ins Heft zu investieren, vergraulte gleichzeitig aber mit zu viel Sex (geht das?) einen Haufen Anzeigenkunden.

• Als wir am Greenfield Festival nur für ein halbes Stündchen zum Saufen in den damaligen Rock Block gingen und unseren Promostand unbeaufsichtigt liessen, wurde dieser komplett ausgeräumt. Nachträglich viel Spass mit all dem RCKSTRMerch, Arschlöcher! • Der allererste „Fuck You, You Fuckin' Fuck“-Award für den nervigsten Schweizer des Jahres wurde an Chris von Rohr verliehen, der ihn eigentlich jedes Jahr verdient hätte.

Kam mit dem Ringier-Auftrag: Unsere erste „echte” Mitarbeiterin Petra.

Totenkult mit dem heiligen Rockstar-Schrein in der damaligen Redaktion. Auch ein Kult: Der erste RCKSTR-Comic mit den legendären BadToys. Nicht nur die Tabakindustrie und Anzeigenkunden haben uns im 2006 zensiert. Der Erlebnisbericht unseres Paintball-Nachmittags durfte nie abgedruckt werden. Drum verraten wir es hier und jetzt: Paintball macht Spass, auch weil mal ballern kann. Chris von Rohr gewinnt den ersten Fuck-You-Award.

Redaktor Gadze bewacht den leeren RCKSTR-Stand am Greenfield. Oder so.

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Sticks des Anstosses: Das Februar-2006-Cover war für viele Anzeigenkunden zuviel des Guten. Wurde von Apple leider nie freigegeben: der RCKSTR-iPod. Jänu, während RCKSTR hipper denn je ist, ist der iPod mittlerweile völlig von gestern – denk mal darüber nach, Tim Cook!

• Ende 2005 verlor das RCKSTR die Tabakwerbung (unsere Leser seien zu jung) und war darum mal wieder pleite – so sehr, dass unsere 2-Jahre-Feier in einem intimeren Rahmen stattfand als Ihre Entjungferung.

• Nicht verwunderlich, lehnte Ringier es daraufhin ab, uns aufzukaufen – beauftragte uns dafür aber mit dem Aufbau eines Distributionsnetzes für die neue Gratiszeitung heute (mittlerweile Blick am Abend).

RCKSTR-Logo im Jahr 2006, neu mit weisser Outline

Wie war das damals? von Christoph Schlatter, Creative Director bei allink, die das RCKSTR von 2006 bis 2007 layouteten Klar, wir hätten unsere Agentur auch ohne das RockStar gegründet, aber es sicherte uns in unseren ersten Tagen das nackte Überleben, war es doch unser erster regelmässiger Job. Meistens konzentrierte sich dieser auf das letzte Weekend im Monat: Die Inhalte kamen jeweils am Freitag bei uns an und am Montagmorgen war das Heft irgendwie im Druck – wegen dem daraus resultierten Schlafmangel erinnern wir uns nicht mehr an die Details, wie wir das jedes Mal hinbekommen haben. Zum Magazin kamen wir Ende 2005 über den neuen Chefredaktor Jürg Zentner; wir waren jung, ein bisschen naiv und wollten die Welt erobern, genauso wie Jürg – obwohl der sie wohl eher einfach anzünden wollte. Ich erinnere mich, dass wir an einem Abend bei Bier und Zigis im RockStar-Büro unsere Ideen präsentierten und gleich wieder nach Hause geschickt wurden: „Viel zu viel Weissraum“, reklamierte er. Verleger Joel gefiel's glaubs auch nicht, keine Ahnung, wieso. Irgendwie schafften wir es dann aber doch noch, den Erwartungen gerecht zu werden und das Heft laut und vollgestopft genug zu layouten. Wir waren jedoch nicht simple Text-Illustratoren, sondern brachten auch unsere eigenen Ideen ein. Zum Beispiel den RockStar-Schlagstock, den man sich für den 1. Mai ganz einfach aus dem Heft rollen konnte. Und wir durften Regeln brechen, grafisch wie auch inhaltlich – es war ja das RockStar und nicht das Forecast, das gemäss Jürg von „zu viel Weissraum“ verschluckt wurde. Verdammter Weissraum; davon hat's zu viel, dafür vom Wohnraum zu wenig. Ich überredete Jürg einmal, die monatliche Kolumne der Zürimetaller Celtic Frost mit „Frosties“ zu betitelten. Er wollte zuerst nicht, aber als ich ihn deswegen als Weichei bezeichnete, willigte er sofort ein, liess sich von der Idee anstecken und trimmte den Text auf hihi-haha. Offenbar waren seine anfänglichen Bedenken jedoch berechtigt; denn die Bandmitglieder marschierten einige Tage später wutschnaubend in den RockStar-Büros ein, wo sie ein paar Klampfen zerdepperten und das Interieur auf dem Boden verteilten. Es war eine tolle Zeit und wir gratulieren euch an dieser Stelle ganz herzlich zum 10-Jährigen. Macht weiter so, Jungs. Wir sehen uns an der Party!

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25 5 0 © 2014 ZeniMax Media Inc. The Elder Scrolls® Online developed by ZeniMax Online Studios LLC, a ZeniMax Media company. ZeniMax, The Elder Scrolls, ESO, Bethesda, Bethesda Softworks and related logos are registered trademarks or trademarks of ZeniMax Media Inc. in the US and/or other countries. Mac and the Mac logo are trademarks of Apple Inc., registered in the U.S. and other countries.“2” and “PlayStation” are registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. Also, “Ø” is a trademark of the same company. All other trademarks or trade names are the property of their respective owners. All Rights Reserved.

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HIT THAT

SHIT

Give PEACE a chance Weil die von AXE wissen, dass wir Stress machen, sobald wir unser Bett verlassen, fordern sie uns auf, am Sonntag, 4. Mai, ebendieses nicht zu verlassen. Beweisfotos sollen dann mit dem Hashtag #liegenbleiben bei Facebook, Twitter und Instagram hochgeladen werden. Cro macht übrigens auch mit. Sonntags bleiben wir eh meistens im Bett, grundsätzlich jedoch mit dem Hashtag #toowastedtomoveandwhois thishairyguyinourbedholyshitwenever drinkagaintilltonight. ► mehr Infos unter AXE.ch

Farbe bekennen

Nur schwarze Shirts im Schrank, aber Sie wollen trotzdem nicht farblos auftreten? Dann schlüpfen Sie doch in einen der drei neuen ZX-Flux-Sneakers von Adidas, deren Prints garantiert die Blicke und wahrscheinlich auch Komplimente (und damit Sex) auf sich ziehen. Vor lauter Auffallen dann aber nicht hinfallen, gell? ► jetzt erhältlich für CHF 150.—

TV dank UV

Der grösste Feind des Festivalgängers ist die Schlange vor dem Swisscom-AkkuAuflade-Stand. Seien Sie schlauer als der gewöhnliche Openair-Besucher und campen Sie in einem Solar-Power-Zelt von Bang Bang Tents, wo Sie dann auch Ihr MacBook, den Elektrorasierer und das Nachtlämpli mit Sonnenstrom versorgen können. Verschissen haben Sie natürlich, wenn's schifft. Immerhin stehen bei strömendem Regen wohl weniger Leute beim Swisscom-Stand an. ► jetzt erhältlich in diversen Designs bei bangbangtents.com für umgerechnet CHF 370.— ► Apropos Festivals: Welche Acts neu an welchem Openair bestätigt wurden, steht jeweils auf rockstar.ch!

Miley als Schulfach

SIEGERTIGER SAGT:

„Ostern sind scheisse. Meine Eier sind viel zu gross, um sie irgendwo verstecken zu können.“

Das New Yorker College Skidmore bietet neu den Kurs „The Sociology Of Miley Cyrus“ an, in dem die Themen „Rasse, Geschlecht und Identität in den Medien“ anhand der Ex-Hanna-Montana diskutiert werden. Und statt Yoga zu machen, wird in den Pausen getwerkt und gekifft – wennschodennscho.

Lesen Sie mal wieder was. Beispielsweise Diedrich Diederichsens „Über Pop-Musik“. Das ist nämlich gut. ► jetzt erhältlich für CHF 52.—

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Rap-Uhrgestein

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Nachdem Eminem letzten August bereits beim 30Jahre-Jubiläum von G-Shock in New York aufgetreten ist, war es nur eine Frage der Zeit, bis der kurgeschorene Hip-Hopper seine eigene, limitierte Uhr bekommt. Die sexy betitelte GD-X6900MNM ist wie gewohnt ziemlich unzerstörbar und mit einer dezenten „Shady“-Unterschrift am Armband versehen. Und damit ist Eminem endgültig zum Original-G geworden. ► jetzt erhältlich für CHF 298.—

Phil bald Opa?

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Promi-Trennung!

Nach zehn Ehejahren gaben Coldplay-Frontmann Chris Martin und Schauspielerin Gwyneth Paltrow Ende März ihre Trennung bekannt. In ihrem Blog spricht Paltrow nun von einem Prozess der „bewussten Abkoppelung“. In einer ehrlichen Welt hätte sie geschrieben: „Habe das neue Coldplay-Album gehört und kann Chris seither nicht mehr in die Augen schauen.“

INTRO

THE QUEST

FOR CHEST

Name der Trägerin: Emily Ratajkowski

Die erst 25-jährige Schauspielerin und Phil-Tochter Lily Collins kann es laut der Gala kaum erwarten, Mama zu werden. Wir helfen gerne dabei, Lily. Du erreichst uns unter letsdosomerealgenesis@rockstar.ch.

Alter: 22 Woher kommen die Brüste: Los Angeles, USA (ursprünglich aus London, England) Konsistenz: Naturbelassen

Supporting facts: Eine Wunsch-Boobistin von Chefredaktor Krausz höchstpersönlich: „Blurred Lines“-oben-ohne-Videomodel Emily Ratajkowski. Bald ist sie neben Kate Upton (müssen wir hier auch mal zeigen, jesses) in der „Entourage“Verfilmung zu sehen – wer sich bei dieser üppigen Besetzung noch auf die Storyline konzentrieren kann, hat einen Preis verdient.

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Promi-Trennung? McSchudel

100 Seit Ende März gibt's bei McDonald's die Signature-Line-Produkte, die mit Schweizer Köchen 95 und einheimischen Zutaten hergestellt werden. Den Anfang macht ProSieben-Brutzler René Schudels 75 The Prime, übrigens mit CHF 10.90 der teuerste Mc-Burger aller Zeiten. Nach einem Geschmackstest (stilecht nach dem Ausgang am frühen Sonntagmorgen) 25 können wir sagen: Der Burger schmeckt okay, sehr geil sind hingegen Schudels Kartoffel5 Chips statt der gewöhnlichen Pommes frites.

Anfang März bestätigte Melanie Winiger die längst langweilig gewordenen Gerüchte über ihre Liebesbeziehung zu ToteHosen-Campino. Joel M., Verleger einer grossen Schweizer PopkulturZeitschrift und Präsident einer renommierten Zürcher Musikparade, hat später im Monat im Davoser Pöstli live miterlebt, wie sich Campelanie erst gestritten und Melanie danach mit einem anderen Typen an der Hand aus dem Club gestürmt ist. Krach in der Republik? Also an Tagen wie diesen beneiden wir den Altpunk nicht.

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HIT THAT

Rechnung

SHIT

(4 Personen) Moitié-Moitié-Fondue à CHF 28.50 Früchte à CHF 7.— Kirsch à CHF 6.— Fendant du Valais AOC Majorie Total

CHF 114.— CHF 14.— CHF 12.— CHF 39.— CHF 179.—

Restaurant Swiss Chuchi Rosengasse 10 8001 Zürich ► hotel-adler.ch/restaurant-swiss-chuchi

Iss was mit:

Drenge

im Restaurant Swiss Chuchi (Zürich) (Zürich) Als die zwei Drenge-Brüder Mitte November für ihr erstes Schweizer Konzert in Zürich waren, wollten die beiden Engländer unbedingt Fondue essen gehen. Da es draussen sowieso grad saukalt und drinnen schön heimelig war, traf sich das ja gut. Wenn schon Schweiz, dann richtig, nicht wahr? von Ellinor Lori Eoin: Oh wow, das ist ja ein Riesentopf! Nach dem vielen Käse werde ich das anschliessende Konzert wohl sitzend spielen. Mit Brot ist es echt etwas viel. Wir essen es darum manchmal auch mit Früchten. Wollt ihr mal probieren? Eoin: Oh, da ist eine Banane. Denkt ihr echt, dass das lecker ist? Banane passt wohl eher zu Schokoladen-Fondue. Eoin: Stimmt, das schmeckt nicht wirklich. Aber Ananas würde sicher gut passen! Oh da hat's noch Birnenstücke. Das passt sicher. Und? Eoin: Ja, das ist voll lecker, aber wahrscheinlich mag ich es nur, weil ich wollte, dass es schmeckt. Fondue ist bei uns ja so ein Winterding. Wenn du es im Sommer isst, outest du dich sofort als Tourist. Was gibt es bei euch für typisches Essen? Rory: Fish'n'Chips zum Beispiel, das essen auch voll viele Touristen. Eoin: Ja, aber das kannst du jederzeit essen. Ist ja nicht so, dass du Fish'n'Chips nur im August oder im Mai essen dürftest. Dass man Fondue nur zu einer bestimmten Zeit im Jahr isst, ist irgendwie so organisiert, so voll schweizerisch. Im Sommer ist Fondue auch einfach etwas zu deftig und heiss.

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Eoin: Stimmt. Aber lecker wäre es ja auch dann. Das ist so ähnlich wie bei uns mit den Pancakes: Einen Tag, bevor die Fastenzeit beginnt, schütten wir Mehl, Eier und Milch zusammen und essen ganz viele Pancakes. Das ist der einzige Tag im Jahr, in dem wir das tun. Obwohl Pancakes ja durchaus auch sonst gut schmecken würden. Was esst ihr sonst gerne? Eoin: Naja, wir kommen immer sehr spät nach Hause, nach dem wir eine Show gespielt haben und deshalb gibt es dann meistens Reste von dem, was unsere Eltern zum Nachtessen hatten. Das ist meist irgendwas Einfaches wie Pasta oder Fishpie, aber es ist hausgemacht und schmeckt deshalb richtig gut.

– einfach, weil ich ein Kind war, schätze ich. Was habt ihr nicht gerne gegessen? Eoin: Das erste Mal, als unsere Eltern Rührei gemacht haben, fand ich das gar nicht toll. Ich wusste nicht, was es ist und es sah, nun ja, aus wie schon einmal gegessen. Ich fand es so eklig, dass ich heulen musste. Rory: Stimmt und an dem Abend mussten wir ohne Nachtessen ins Bett, weil wir uns geweigert haben, das zu essen.

Aber Fondue schafft ihr schon? Das sieht ja auch nicht gerade super lecker aus. Rory: Nein, kein Problem, das haben wir schon paar Mal gegessen. Eoin: Gerade letzte Woche wollte ich mit Kocht ihr auch mal selbst? meiner Freundin ein Fondue machen. Ich Eoin: Ja, ich liebe es, mexikanisches Frühhabe den Brennsprit ins Rechaud gefüllt stück mit Tortillas, Avocados und roten Boh- und angezündet, aber es hat nicht richtig nen zuzubereiten, das alles mit verschiedegebrannt, deshalb habe ich die Flasche nen interessanten Gewürzen und Saucen zu genommen und über dem Metallding ganz mischen und immer wieder zu variieren. ausgeleert. Naja, dann gab es so eine riesige Flamme, das ganze Rechaud hat Was mochtet ihr als Kinder am gebrannt und ich wusste nicht, wie ich es liebsten? löschen sollte. Es war dann leider Rory: Ich mochte Stewed Apple: Dazu schält unbrauchbar und wir mussten den FondueTopf ohne Rechaud auf den Tisch stellen, man Äpfel, schneidet sie in Stücke und weshalb der Käse dann ziemlich schnell kocht sie. Das Ganze isst man dann mit kalt und hart wurde. einer leckeren, süssen Sauce. Eoin: Ich ass Stewed Apple manchmal mit unglaublich viel Zitronensaft statt süsser ► Aktuelles Album: „Drenge“ Sauce. Dann war es so total sauer und es (Infectious/PIAS/Musikvertrieb) hat sich alles zusammengezogen. Keine ► Live: 10.4. Fri-Son (Fribourg) Ahnung, wieso ich das genau gemacht habe

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THEMA

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Nein, Sie sehen nicht doppelt und dreifach. Obwohl, vielleicht doch. Aber trotzdem, es ist nüchterne Realität: Das Lifestyleheftli Ihres Vertrauens ist hiermit stolze 111 Ausgaben alt. Darauf tun wir, was wir in solchen Fällen (und in diversen anderen auch) immer tun: Wir genehmigen uns einen Schluck. Und Sie genehmigen mit! Nur, mit welchem Spiritus sollen Sie und wir die Schnapszahl begiessen? Wir hätten da ein paar Ideen.

Text: Marco Rüegg

Illustrationen: Don Schmocker

Wodka

Kristallklare Getränkewahl für Dancefloor-Mäuse: Der olle Wöde verträgt sich mit ziemlich jedem Blöterlizuckerwasser, macht weder Fettpolster noch Mundgeruch, dafür so dicht wie der Koscher-Shop am Sabbat. Und das ist bitter nötig, angesichts der Sprüche, die man sich von denen anhören muss, welche einem die Drinks spendieren und einen dann in den nach allen Regeln des Strassen-strichs verpackten Hintern kneifen.

Whisky

Irisch? Schottisch? Oder aus den Eichenfässern Tennessees? Eine Glaubensfrage, deren Antwort etwas davon abhängt, ob der rauchige Tropfen zu Ehren des heiligen Patrick oder als Warm-up zum Motörhead-Gig an der Gurgel kratzen soll. Doch im Grunde, ob nun sommersprossiger Heimweh-Highlander oder direkt aus dem Marlboro-Plakat gestiegener Urban-Texas-Ranger: Wer Malzbrand jenseits des Grossverteiler-MainstreamSchrotts ordert, beweist Sinn für (Trink-)Kultur. Weicheier mixen das mit: Cola, Zitronensirup, Ginger-Ale

Weicheier mixen das mit: Energy-Gesöff, Cranberry-Saft, Bitter-Lemon oder sonst was Klebrigem – oder mit Milch und Kaffeelikör bei einer Partie Bowling

Clubs Of Choice: Schüür (Luzern), Kofmehl (Solothurn), Mascotte (Zürich)

Clubs Of Choice: Rondel (Bern), 4. Akt (Zürich), Eleven (Solothurn)

Wir empfehlen: • Jameson • Jack Daniel's

Song im Ohr: Bastille – Of The Night

Song im Ohr: Franz Ferdinand – Darts Of Pleasure

Wir empfehlen: • Trotzki • Grey Goose • Trojka

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THEMA

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Was sich bewährt, bleibt bewahrt! Der trübe Hochprozenter bringt den Vorteil mit sich, dass man (anders als beim Bier) nicht dauernd vom lauten Pogo-Pulk zum stillen Örtchen höseln muss. Eine Erkenntnis, die einem schon damals als die Vorstadt rockender Töfflibueb kam, der das Zeug im Supermarkt mit dem Halbtax des grossen Bruders erschlichen hat. Und mal im Ernst: Was schmeckt, wie Hustensirup, kann ja gar nicht ungesund sein. Weicheier mixen das mit: Eher können Hirsche fliegen, als dass wir unseren Chrüüter mischen! Clubs Of Choice: Sedel (Luzern), Birreria (St. Gallen), Gaskessel (Biel), Bolgenschanze (Davos), KUFA (Lyss), KINSKI (Zürich)

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Song im Ohr: KMPFSPRT – Gute Reise Wir empfehlen: • Appenzeller Alpenbitter • Jägermeister

Absinth Für Grünschnäbel findet der Tanz mit der grünen Fee schnell einmal ein unrühmliches Finale über der WCSchüssel. Und selbst, wer sich seit der Legalisierung des mystischen Trunks eine gewisse Immunität angesoffen und die Toleranzschwelle angehoben hat, geniesst lieber mit Mass als in Massen. Wär ja schade, könnte man den viertelstündigen Pagan-Metal-Dudelsack-Soli nur noch mit einem Ohr lauschen. 100 95 75

Weicheier mixen das mit: Einer Tour ins Val de Travers oder ins Van-Gogh-Museum Clubs Of Choice: Gaswerk (Winterthur), Dynamo (Zürich), Z7 (Pratteln), X-TRA (Zürich – aber nur am Mittwoch), Schall und Rauch (Chur) Song im Ohr: Eluveitie – Meet The Enemy

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Wir empfehlen: • Absinthe Bizarre (erhältlich bei secret-nature.ch) • Absinthe Kübler

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.. Krauterbitter

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, Cachaca

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Tequila

Die Nacht ist unser Highway und der Caipi das Benzin, das den Rumbamotor am Laufen hält. Von irgendwo muss der Körper die Flüssigkeit ja nehmen, die in Form von Schweisstropfen über die Schläfen rinnt. Aguardente nannten sie das Zuckerrohrdestillat früher, „Feuerwasser“ – hot stuff also, der via Blutbahn direkt in die Hüfte fährt. Und spätestens, wenn der Marc-Anthony-oléolá-vivir-Heuler aus den Boxen scheppert, rotiert das Latinokarussell im roten Drehzahl-Bereich.

Wer zum Vorschlaghammer unter den Spirituosen greift, hat Zerstörung im Sinn. Ein wahres Hirnzellen-Massaker richtet an, wer sich mit dem AmokAgavenbrand die Niederlage seines Fussballteams aus dem Gedächtnis prügelt. Oder den Zoff mit der davongelaufenen Freundin. Und wenn der Schmerz erst mal im flüssigen Kokain ersäuft ist, wird im verschwommenen Blick sogar der Hydrant an der Ecke zum willigen Supermodel.

Weicheier mixen das mit: Orangensaft, Grenadine und Zuckerrand am Glas – oder Orangenlikör, Limettensaft und Salzrand am Glas

Weicheier mixen das mit: Tropischem Fruchtgschmeus oder Rohrzucker und Limetten

Clubs Of Choice: La Catrina (Zürich), Cargobar (Basel), Gonzo (Zürich)

Clubs Of Choice: Caramba (Winterthur), Latin Palace (Zürich), Caliente (St. Gallen)

Song im Ohr: Cypress Hill – Insane In The Brain Wir empfehlen: • Jose Cuervo • Arriba Gold

Song im Ohr: Psirico – Lepo Lepo Wir empfehlen: • Pitú Do Brasil • Mangaroca Pura

Gin Industriefusel? Chasch dänke, hier kommt Wachholder-Qualität auf die Eiswürfel und wird mit entsprechender Eloquenz geschlürft. Statt Witze über die Oberweite der Barfrau rauszuprusten (tihi, „brust“), diskutiert man zu Jazz aus der Jukebox über die architektonischen Charakteristiken des Prime Tower oder die europäische Freihandelszone und wippt dandymässig mit dem Fuss (cool cats don't dance) – bis kurz vor Zapfenstreich doch noch die Hand ganz diskret zum Schenkel der Sitznachbarin wandert. Weicheier mixen das mit: Tonic aus Indie-Produktion, Gurkenscheibe und Pfeffer Club Of Choice: Moods (Zürich), Rote Fabrik (Zürich), TapTab (Schaffhausen), Bonsoir (Bern) Song im Ohr: The Libertines – Music When The Lights Go Out („I confess I love my sins / After several large gins“) Wir empfehlen: • Gin Mare • Hendrick's Gin

Anise „Zssschuldigung, ist hier Reihe 7?“ Im Seemannsgang torkelt Frau viel zu spät in den bereits angelaufenen Arthouse-Film und kippt dem Nachbarn noch schnell den Drink über die Hose. Was ist passiert? Quasi im fliessenden Übergang wurde aus dem Feierabend-Aperitif ein Sundowner und danach stieg der Promillewert an wie der Benzinpreis während des Kalten Krieges. Kalt ist danach allerdings niemandem mehr, wodurch sich das luftige AmélieKleidchen auch im Winter prima tragen lässt. Weicheier mixen das mit: Wasser Clubs Of Choice: Gare De Lyon (Wil), Merkker (Baden), La Madeleine (Luzern) Song im Ohr: Louise Attaque – Les Soirées Parisiennes Wir empfehlen: • Pastis 51 • Luxardo Sambuca Dei Cesari

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Weicheier mixen das mit: Cola im Sommer, Schwarztee im Winter Clubs Of Choice: Café Mokka (Thun), Kraftfeld (Winterthur), Reitschule (Bern), Bad Bonn (Düdingen) Song im Ohr: Calle 13 – Muerte En Hawaii Wir empfehlen: • Sailor Jerry Spiced • Havana Club • Kraken Rum

.. Obstbrande Stöck, Wyys, Stich, ex und an die Wand! Da bleibt kein Auge trocken, während Trümpfe herumgeschoben, Töggeliduelle ausgetragen und die Schnupfportionen im Multipack von den Handrücken gerüsselt werden. Und irgendwann ist die Runde bei der thematechnischen Sackgasse angelangt: Anekdoten aus der Rekrutenschule. Und von dort gibt's keinen Ausweg, bis der letzte Tropfen des Selbstgebrannten von Bauers Hugentobler am Halszäpfli gekitzelt hat.

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Weicheier mixen das mit: Kafi und Schlagrahm

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Clubs Of Choice: Bierhalle Wolf (Zürich), Schwarzer Engel (St. Gallen), Mausefalle (Zürich), Tschuggenhütte (Arosa), Kafi-Wägeli im RCKSTR-Block Song im Ohr: Kummerbuben – Helde vom Dorf Wir empfehlen: • Original Willisauer (Obstbrand/Apfelbrand/Zwetschgen/ Kirsch/Williams) • ZwätschgeLuz & WilliLuz

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Was Viagra für die Potenz, ist der Rum für die Fantasie des romantischen Schmalspur-Che-Guevara. Schluck um Schluck (mal ehrlich, wer trinkt schon, um nüchtern zu bleiben?) beginnt das Herz in der ewigen Studentenbrust etwas heisser zu glühen; zwischen Piratenbart und Zottelfrisur leuchten die Augen ob der Weltverbesserungs-Utopien, die mit jedem Glas etwas realistischer erscheinen.

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Rum

Was fürs Auge

Wer sich das Hochprozentige nicht nur in den Rachen schütten, sondern auch als Deko-Element ins Regal stellen will, findet bei Premium Choice u.a. das hier: ► premiumchoice.ch

Bong Spirit Vodka

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KAH Tequila

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Dreiköpfiger Drache:

I Heart Sharks

New York, London und Dresden – das sind die Koordinaten der geografischen Herkunft von Pierre Bee, Simon Wangemann und Martin Wolf. Doch man trifft sich im szenigen Berlin. Natürlich. Und damit das Klischee komplett ausgereizt wird, begegnet man sich vor sieben Jahren im Hipsterclub Berghain. Klar, dass da elektronisch angehauchte Musik im Spiel ist. Die grossen Schubladen, in denen sich die musikalischen Ergüsse der drei tummeln, sind mit Electropop oder Indietronic zutreffend beschriftet. Und damit sofort klar ist, was für ein Musik-Kaliber I Heart Sharks auffahren, wird das neue, zweite Album „Anthems“ (dt. „Hymnen“) betitelt, was passender nicht sein könnte. Noch Fragen? Klar doch und zwar jede Menge. Und die stellten wir Frontmann Pierre Bee. von Franz X.A. Zipperer Erst mal: I Heart Sharks – was ist das denn für ein Bandname? Wir wollten einen Bandnamen, der aus allem heraus sticht. Und Haie finden wir alle super.

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was unser Plan war. Nämlich, unsere Musik so gross und unmittelbar klingen zu lassen, wie es auf einer echten Bühne klänge. Als ob tausende Leute davor stehen und unsere Hymnen mitsingen.

Und deshalb habt ihr euch gleich ins Haifischbecken eines Majors begeben, nachdem die erste Platte noch in Eigenproduktion über Crowdfunding entstand? Unser festes Ziel nach dem mühsamen Unterfangen vorher war, endlich den Indie-Weg zu verlassen. Der einzige Grund dafür ist, dass wir alles grösser denken und umsetzen wollten. Bisher hatten wir nur äusserst eng begrenzte Budgets und mit dem neuen Partner hatten wir das Glück, dass die uns exakt so wollten, wie wir waren. Bei der Produktion von „Anthems“ hat auch keiner reingeredet.

Wo habt ihr denn – neben dem Produzenten – das Umfeld dafür gefunden, den grossen Wurf umzusetzen? Oder anders: dem Grössenwahn zu frönen? Das mit dem grossen Wurf, das lasse ich gelten, das mit dem Grössenwahn nicht, schliesslich haben wir an „Anthems“ ja nicht ohne Sinn und Verstand gearbeitet. Aufgenommen und geschrieben haben wir in Berlin und Manchester – dort ist eine stillgelegte Textilfabrik, in Berlin das legendäre Areal des früheren DDR-Funkhauses in der Nalepastrasse. Joe Cross war immer mit von der Partie.

Das Budget war dann gleich so gross, dass ihr als Produzenten Joe Cross ins Boot holen konntet, den Mann, der auch Performance, Hurts oder The Courteeners produziert hat. Stimmt, der Mann hat einfach sofort verstanden,

Diese angesprochene Grösse, die haben die Stücke auf „Anthems“ auf jeden Fall. Die Unmittelbarkeit auch. Aber ein guter Produzent alleine kriegt das ja auch nicht hin, da muss doch etwas anderes eine Rolle gespielt haben.

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Das neue album:

Es war die Kombination aus der Arbeit von Joe und einem uns selbst auferlegten Druck einer strikten Deadline. Die resultiert aus der Erfahrung, dass jede Art von Begrenzung uns bisher weitergebracht hat, unseren Stücken magische Momente beschert und in sie den Geist der Frische und der Spontaneität hineingetragen hat. Das grosse Budget auf der einen Seite und die Sehnsucht nach Begrenzung – ist das nicht ein Widerspruch? Nein, ganz und gar nicht. Der Begrenzung muss auch eine Freiheit zugrunde liegen und diese hat wiederum auch etwas mit einem vernünftigen Budget zu tun. Was antwortet ihr, wenn wir euch dazu auffordern, euren Stil mal selbst zu charakterisieren? 100Post-Pop – das heisst Pop-Musik mit einer gewissen Selbstironie. Post-Pop ist für uns ein Drache mit mehreren Köpfen, die unterschiedliches Feuer 95 speien. Da spuckt ein Kopf ein Popfeuer, der andere ein Seelenfeuer, das die Leute berührt und wieder 75 ein anderer Tanzfeuer. Aber genau wie die von uns so heiss geliebten Haie, die eigentlich ganz nette Wesen sind, ist unser Drache auch kein Monster. 25 5 0

Und habt ihr Idole, ohne deren Existenz es den I-Heart-Sharks-Klangkosmos so nicht geben würde? Auf jeden Fall. Ohne The Cure oder die Neue

Deutsche Welle klängen wir anders, ganz anders. Oder vielleicht würde es uns als I Heart Sharks gar nicht geben. ► Neues Album „Anthems“ (Polydor/Island/Universal) jetzt erhältlich. ► Live: 9.5. KINSKI (Zürich), 20./21./22.6. Southside & Hurricane Festival (Deutschland)

RCKSTR Hearts I Heart Sharks

Das neue Album „Anthems“ klingt gross, sehr gross sogar, doch I Heart Sharks bleiben vorerst ihren IndieWurzeln treu und bespielen kleine Kellerclubs. Für die einzige Schweizer Show am 9. Mai kommt das Trio darum ins Zürcher KINSKI und wir fungieren nicht nur als Mitveranstalter, sondern schmeissen auch die Party danach. Also besorgen Sie Oder Sie sich schnell Ihr Ticket – gewinnen Ihre Tix das KINSKI fasst nur einfach! öppen 200 Tanzfüdlis – Wir verlosen 3x2 Tickets! und bleiben Sie nach Zum Mitmachen reicht eine Mail dem Konzert im Club mit Betreff „This Is The Neuzeit“ und feiern mit uns und und Ihrem vollständigen der Band zu bester IndeNamen an pendent- und Mainstreamwin@rockstar.ch. Popmucke!

Indietronic-Glanzstück

I Heart Sharks Anthems

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(Polydor/Island/Universal)

Der bisherige schräge Electropop von I Heart Sharks ist auf „Anthems“ etwas weniger schräg geraten. Wurde der Band bisher schon bescheinigt, dass es schwer ist, sein Tanzbein bei ihrer Musik ruhig zu halten, ist es bei den neuen, deutlich opulenteren Beats und Klängen – mit so mancher Referenz an die 80er – unmöglich. Wer too cool for school ist und eh nie tanzt, dem liefert das Berliner Trio gleichzeitig den Soundtrack für laue Sommerabende. Der Suchtfaktor, den die 14 neuen Lieder entfalten, rührt auch daher, dass sich jeder Titel zum Hit auswächst und mitsingen kann man sie spätestens nach dem dritten Mal Hören auch. Und genau so soll das bei echten Hymnen auch sein. (fxaz) Wer das mag, mag auch: Bastille „Bad Blood“, Timid Tiger „Timid Tiger And The Electric Island“, Foals „Holy Fire“

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RAC Remixer und Videospieler

Früher bestand das Remix Artist Collective aus drei Typen, mittlerweile ist nur noch einer übrig und nennt sich abgekürzt RAC. Er remixte praktisch jeden grossen Namen im Mainstream- und Independent-Pop und zeigt nun mit seinem Debütalbum „Strangers“, dass er auch bei Eigenkompositionen den Dreh raus hat.

Das Debütalbum:

Indie-Pop

von Luisa Bider Entstanden ist die Produzentengruppe Remix Artist Collective, als der gebürtige Portugiese André Allen Anjos und sein Mitbewohner Karl Kling auf dem College in Greenfield, Illinois, USA, ihre gemeinsame Begeisterung für futuristische Musik entdeckten. Mit ihrem ersten Remix des Shins-Songs „Sleeping Lessons“ feierten sie auch gleich ihren Durchbruch: Die Nummer wurde hoch gelobt, weil sie charakteristische Stellen des Originals eher subtil unterstrich, statt mit übertriebenen elektronischen Elementen das Lied zu entstellen. Zwischenzeitlich gehörte auch Andrew Maury zum Kollektiv, doch mittlerweile arbeitet André alleine unter dem Namen RAC und ist heute für seinen einzigartigen Stil bekannt: Er verleiht in seinen Remixes den Songs einen tanzbaren Schliff, ohne deren ursprüngliche Magie zu überschatten. Oft holt er aber auch etwas ganz Neues raus, setzt einen anderen Schwerpunkt, den man dem Song gar nicht zugetraut hätte. Und mit seinem Debütalbum überrascht André erneut, indem er entgegen seinem sonstigen Schaffen vermehrt zur Gitarre greift, statt zu Synthie und Mixer.

an einem Song, mache dann eine Stunde Pause und spiele ein paar Videospiele. Wenn ich wieder zum Song zurückkomme, hab ich ganz frische Ideen, die ich einbauen kann”, verriet er kürzlich in der „The Gootecks & Mike Ross Show“ auf Dailymotion. Momentan spielt er gerne „Battlefield 4“ auf seiner PS4 oder „WipeOut“ auf der PS Vita – „WipeOut“ sei sogar ein Spiel, das seine Musik ziemlich beeinflusst habe, weil es beim Release 1997 eines der ersten Games mit elektronischem Soundtrack war. Die Fremden Sein aus den zwei gleichnamigen EPs zusammengefügtes Debütalbum „Strangers“ besticht mit vielen für RAC eher untypischen, nichtelektronischen Elementen wie gemütlichen Gitarrenklängen und sommerlichen PopMelodien. Das Spezielle an der Zusammenarbeit mit verschiedenen bekannten Künstlern wie Alex Ebert (Edward Sharpe And The Magnetic Zeros), Kele (Bloc Party), MNDR, Penguin Prison oder Tegan And Sara: André hat sich für die Aufnahmen nie mit den Sängern getroffen, stattdessen haben sie sich Demos hin- und hergeschickt. „Ich mag es, wenn jemand so viel Zeit mit einem Song verbringen kann, wie er gerade braucht. Das ist für mich die beste Form der Zusammenarbeit“, erklärt er. Und damit wäre auch die Frage nach dem Albumtitel „Strangers“ (dt. „Fremde“) geklärt.

Pausen und „WipeOut“ als Erfolgsrezept Neben seinem Musiktalent – er spielt Gitarre, Klavier und Schlagzeug – zeichnet RAC vor allem seine Produktivität aus. Er veröffentlicht auf seiner SoundCloud monatlich neue, beliebte Remixes (für die Yeah Yeah Yeahs, Bastille, Lana Del Rey, MS MR usw.), für die andere Produzenten viermal so viel Zeit bräuchten. Sein Geheim- ► Debütalbum „Strangers“ nis? Pausen. Und Videospiele. (Cherrytree/Interscope/Universal) „An einem normalen Arbeitstag jetzt erhältlich. arbeite ich ein paar Stunden

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Strangers

(Cherrytree/Interscope/ Universal)

„Strangers“ ist abwechslungsreich wie das Wetter im April: mal sommerlich-poppig, mal tieftraurig mit einem Streicher-Ensemble und akustischen Gitarrensolos, mal elektronisch. Während die erste EP (das Album erschien in zwei Teilen) mit zahlreichen Ohrwürmern wie „Truth Be Told“ mit Tegan And Sara und „Let Go“ feat. Kele & MNDR auftrumpft, lässt die zweite Albumhälfte („Strangers, Pt. II“) etwas zu wünschen übrig, bezirzt aber ebenfalls mit Schätzen wie „We Belong“ feat. Katie Herzig oder „Ready For It“ mit St. Lucia. Und vor allem macht RACs Debütplatte dank ihrer verblüffenden Vielfalt auch in Dauerschleife Spass. (bibi) Wer das mag, mag auch: Goldroom „Embrace“, MS MR „Secondhand Rapture“, Grizfolk „From The Spark“

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ROCKSTARS

SOHN N och gar nicht so lange ist es her, da verbarg SOHN seinen Kopf unter einem überdimensionierten Hoodie, machte kein Aufheben um sich, dafür umso mehr um seine electropoppigharmonisch daherkommenden Klänge voller Seelentiefe. „Das Wichtigste war von Anfang an, klarzustellen, dass meine Person nicht das Wichtigste am Projekt SOHN darstellt“, sagt er, „ich wollte auf keinen Fall wegen meiner Rätselhaftigkeit zum Thema werden.“

Weniger ist mehr Längst zeigt SOHN Gesicht und die schemenhaften Fotos des Wahl-Wieners sind auch passé. Der Mythos wird greifbar. Irgendwie geistern er und sein Töne, seine Remixes (etwa für Lana Del Reys „Ride“ oder Rhyes Er zog von London nach Wien, weil es ihm dort zu „Open“) und seine hektisch war. Mit seiner ruhigen und dennoch Produktion von intensiven Musik könnte SOHN jedoch mühelos auch BANKS-Stücken schon so lange durch die die schnelllebige englische Hauptstadt besänftigen. Zeit, dass man meinen könnte, der Exilvon Franz X.A. Zipperer Londoner habe schon zig Alben auf seiner Werkliste – doch „Tremors“ ist sein Debüt. Was sich in einer Skizzenhaftigkeit bereits andeutete, wird auf der Platte vervollkommnet. Die Rede ist dabei von SOHNs Kunst der Andeutung, der Aussparung, der Reduktion und der Fähigkeit, Bedeutung in das Dazwischen zu legen. „Bei der Arbeit an ‚Tremors' habe ich mich auf wenige Ideen konzentriert, dafür aber auf die stärkeren“, reflektiert er. „Ich will weniger sagen, aber auf eine viel aussagekräftigere Weise.“ Dass weniger oft mehr ist, das ist in der Kunst kein Geheimnis mehr, doch SOHN führt diese kreative Haltung des Setzens von

Aus dem Schatten getreten

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überwältigenden Pausen durch seine Lieder in besonders eindrucksvoller Weise vor Augen, äh, Ohren. Hören Sie sich dazu einfach mal „Bloodflows“ an – weniger mit noch mehr Energie ist fast nicht denkbar. Neu geboren Doch wie kommt Toph Taylor, der ehemalige Sänger und Chefdenker hinter Trouble Over Tokyo, dazu, SOHN als seine neue Identität zu wählen? „Ich wollte wieder ein unbeschriebenes Blatt sein“, antwortet er, „der Name sollte nichts darüber aussagen können, wie die Musik klingt; es könnte Metal sein oder Techno. Wichtig war auch der Klang des Wortes. Es sollte ein kurzes Wort sein, eins mit gleichzeitig weichem Klang. Mir hat zudem die Idee gefallen, dass, wenn ein Sohn geboren wird, noch niemand genaue Vorstellungen von ihm hat, bevor er nicht begonnen hat, seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.“ Grössten Wert legt SOHN auch darauf, dass sein heutiges künstlerisches Ich so rein gar nichts mehr mit dem von Trouble Over Tokyo zu tun hat. Aus dem schrulligem Alternative- und R&BGetöne von damals wird ein Klangkosmos aus verdichteten Dubstep-, Ambient- und ElectronicaAnleihen, in dem SOHN seine alten Qualitäten eines Singer/Songwriters dennoch nicht vergisst. Zu wunderbar sind seine musikalisch erzählten Geschichten. Und voller Emotionen. „Das ist wahr“, fügt er an, „die Emotionen, die in meiner Musik rauskommen, lasse ich im echten Leben eher weniger zu.“

Das DebütAlbum:

Electronica-Singer/Songwriter

SOHN

Route 94 Highway To House

Tremors

(4AD/Musikvertrieb)

Was SOHN für sein Debüt gebastelt hat, ist aller Ehren wert, hat er der elektronischen Popmusik doch ein warmes Herz und eine tiefe Seele geschenkt. Er hat die arktische Kälte, die manche Stücke von James Blake durchzieht, aus seinen Liedern vertrieben und Platz geschaffen für hypnotischen, vor allem aber gefühlvollen Gesang. Dieser schleicht sich förmlich in die Stücke mit ihren minimalistischen Synthesizer-Linien, die – wie etwa „Bloodflows“, „Artifice“ oder „The Wheel“ – Lieder von purem Popformat sind. (fxaz) Wer das mag, mag auch: Dillon „This Silence Kills“, SBTRKT „SBTRKT“, London Grammar „If You Wait“

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► Debütalbum „Tremors“ (4AD/Musikvertrieb) jetzt erhältlich. ► Live: 21.4. Papiersaal (Zürich)

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Als jeder sicher war, dass an Pharrell Williams' „Happy“ und Clean Bandits „Rather Be“ für die nächsten Wochen kein Vorbeikommen an die UK-Singles-Chartspitze sein wird, tauchte aus dem Nichts „My Love“ von Route 94 auf und verwies die beiden Dauerbrenner auf die Plätze zwei bzw. drei. Hinter diesem Alias steckt der Londoner Beatbastler und Produzent Rowan Jones, der bis im Sommer 2012 noch unter dem Namen Dream im Dubstep-Bereich unterwegs war; von dort kennt er auch Weggefährten wie Skream, Benga oder Katy B. Letzten Sommer releaste er seine Route-94Debüt-EP „Fly 4 Life“, die den Untergrund jedoch nie verliess, ganz im Gegensatz zur neuen Megasingle „My Love“, deren Vocals aus dem talentierten Mund von Jess Glynne kommen, die bereits den eingangs erwähnten Clean Bandit mit „Rather Be“ zum Durchbruch verhalf (Clean Bandit hörten sie übrigens zum ersten Mal bei Route 94s Track und fragten sie darum für „Rather Be“ an) und wahrscheinlich bald selbst auf diesen Seiten thematisiert wird. (shy) ► Debütsingle „My Love“ (Rinse/Warner) samt Remixes jetzt erhältlich. ► route94.co.uk

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Jammen am Computer Ein Rätsel gibt die übergrosse Wärme in seinen Stücken auf. Klingen so Musikmaschinen? „Natürlich nicht“, erläutert SOHN lächelnd, „die Klangwärme hängt damit zusammen, dass die Musik nicht mehr mit Software produziert, sondern gespielt wird. Ich verwende Synthesizer und Drumcomputer als echte Instrumente – man plant nicht mehr gross, sondern spielt einfach.“ Das macht seine Songs so leicht, so unbeschwert und doch musikalisch so gehaltvoll. Und dieser musikalische Gehalt steht bei SOHN an erster Stelle: „Ich will mit meiner Musik keinerlei Botschaften transportieren, ausser denen, welche die Klänge in sich tragen. Ich mache einfach Musik, nichts als die 100Musik, die aus mir herausfliesst. Das wird immer so bleiben, ganz egal, was andere darüber denken.“ 95 Eine neue kreative Freiheit war es, was SOHN gesucht und gefunden hat. Eine, die er nicht in Beziehung zu seinem früheren 75 Tun setzen will. Noch nicht. Denn schliesslich wird auch er erkennen müssen, dass nichts im luftleeren Raum passiert und nur derjenige die Gegenwart gestalten und in die Zukunft blicken kann, der die Vergangenheit kennt, jedoch nicht verleugnet. 25

Aus: London, England Wer das mag, mag auch: Clean Bandit, Gorgon City, Disclosure

American Authors Beim zweiten Anlauf Aus: New York, USA Wer das mag, mag auch: Imagine Dragons, Walk The Moon, Wolf Gang Im Zeitalter der Digital Natives ist das eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit: Anfang 2013 releasen vier New Yorker Jungs einen der wohl Laune machendsten Songs der letzten Jahre und keiner merkt's. „Best Day Of My Life“ wird daraufhin ein weiteres Mal veröffentlicht und an zwei verschiedene Werbekampagnen verscherbelt – wenig später springen die Radiostationen auf und der verdiente Hype steht. Bei dem einen Ohrwurm sollte es aber nicht bleiben: „Hit It“ sticht als bester Song des „FIFA 14“-Soundtracks heraus und klingt, als hätte jemand Mumford & Sons ein Pfund Speed in den Kaffee gekippt; da wird Spielfreude zelebriert, jeder Riff ist eine kleine Offenbarung und spätestens, wenn das Banjo reinhaut, ist die Welt gerettet. Mindestens. (rez)

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REVIEWS

Neue Alben

von der RCKSTR-Redaktion gnadenlos getestet Synthie-Folk-Pop

Baba Shrimps

Neon (Sony)

8.&9.4. Zermatt Unplugged (Zermatt), 26.4. Salzhaus (Winterthur), 1.5. SUD (Basel), 9.5. KUFA (Lyss), 23.5. Scala (Wetzikon), 30./31.5. Vorstadt Sounds Festival (Zürich)

Die eigene Soundline zu wechseln, ist ein gewagtes und mitunter frustrierendes Unterfangen. Baba Shrimps zeigen mit ihrem Debütalbum „Neon“, dass sich diese Mühen lohnen können. (shy) Wer sich die Tage vom Radio berieseln liess, hat mit Sicherheit schon mal „Europe“ von Baba Shrimps gehört. Und den Song gemocht; denn so hat radiotauglicher Pop/Rock zu klingen: Gemächliche Strophen, Lyrics zum Thema Liebe und Suche sowie eine Hook, die einem schon nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Kopf geht. „Wir haben unsere Musik schon immer als Pop bezeichnet“, sagt Drummer und Programmierer Moritz „Movo“. Und Pop sei kein Schimpfwort, ergänzt Bassist Steve: „Die Musik muss einfach echt sein, sie sollte Emotionen transportieren und zeigen, dass wir es ernst meinen. Das ist unabhängig vom Genre.“ „Geschmackssache bleibt's trotzdem“, wirft Sänger und Gitarrist Adi ein, „die einen finden authentisch, was wir machen, die anderen eben nicht.“ Bei ihrer Gründung 2006 machten Baba Shrimps Singer/Songwriter-Musik mit einer Country-FolkNote, was laut Steve vor allem ein Ulk-Publikum angezogen habe, das Party machen wollte. „Wir merkten aber schon damals, dass dieser Stil wohl sowas wie ein Ablaufdatum aufgedruckt hatte“, so Movo. Als Tastenmann Luca 2012 als LiveVerstärkung zur Zürcher Band stiess, brachte er allerlei Synthesizer-Kram mit: „Ich baute es immer mehr in mein Spiel ein und wir alle fanden es cool, weshalb wir diesen Weg weiterbeschritten. Und das Publikum fand's glaubs auch recht geil.“ „Aber es gab auch solche, die sich vor den

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Kopf gestossen fühlten“, fügt Adi an, „wir hatten immer diese Folk-Songs und plötzlich kam das Elektronische dazu, mit dem einige nichts anfangen konnten.“ Im selben Jahr nahm sich das sonst sehr spielfreudige Quartett eine längere Live-Auszeit und tüftelte im Keller am neuen Sound, den es im Dezember 2013 mit der „Europe“-EP der Öffentlichkeit präsentierte. „Seither haben wir immer mehr Leute im Publikum, welche die Lieder mitsingen können“, stellt Luca fest. „Auch die anderen Songs auf der EP, nicht nur den Titeltrack ‚Europe', der momentan im Radio läuft.“ Und da kein windiger Produzent ihnen gesagt hat, in welche Richtung sie ihre Musik entwickeln sollen, sondern Baba Shrimps selbst ihren Folk-Pop-Songs den gelungenen Synthesizer-Anstrich verpasst haben, müssen sie sich auch von niemandem den Vorwurf des Authentizitätsverlusts gefallen lassen. Und den zu sehr nach Radio-Konformität und 77 Bombay Street klingenden „Back To Where The Light Is“ oder „Little House“ stehen genügend Nummern à la „All The City Lights“, „I Don't Wanna Hide“ oder eben „Europe“ entgegen, um aus dem Debütalbum „Neon“ ein Stück ernstzunehmende Schweizer Popmusik zu machen. Wer das mag, mag auch: Morning Parade „Morning Parade“, Vance Joy „God Loves It When You're Dancing“, Kodaline „In A Perfect World“

Singer/Songwriter-Country

Henrik Belden Head Over Heels

4.4. Mountain Jam (Engelberg), 11.4. Bar Rossi (Zürich)

(HRP/Sony) Keinem anderen Schweizer Musiker scheint die Sonne so sehr aus dem Arsch wie Henrik Belden. Der Luzerner begründet dies damit, dass er mittlerweile verheiratet und Vater einer Tochter sei, Trübsal habe da einfach keinen Platz. Aber Trübsal sorgt für die Ecken und Kanten im Songwriting, die wir auf Henriks viertem Album „Head Over Heels“ vergeblich suchen. Egal, ob mal der Blues („Connor Kate“), die Melan-cholie („Up In Heaven“) oder der CountryPop („Hometown“) mehr in den handwerklich soliden Songs durchschimmert, die überdominante, anbiedernde Fröhlichkeit lässt schliesslich jede Nummer zur seichten Hintergrundmusik verkommen. (shy) Wer das mag, mag auch: Keith Urban „Days Go By“, Casey James „Casey James“, Josh Kelley „Special Company“

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REVIEWS Spieldosenblues

Eels

7.7. Kongresshaus (Zürich)

The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett (PIAS/Musikvertrieb) Einer, welcher so die Hosen runterlässt, muss ja Eier haben! Mark Oliver „E“ Everett kehrt sein kaputtes Gefühlsleben nach aussen, als wäre es eine alte Socke. Über behutsam arrangierte Balladen lässt die Reibeisenstimme sinnschwangere Sätze rieseln, zu ausgefuchst fürs Glückspost-Horoskop, aber ähnlich allgemeingültig. Tieftraurig, doch aus der Kehle gepresst mit einer Kraft, die jeden Gedanken ans Aufgeben im Keim erstickt. Mal abgesehen von „Gentlemen's Choice“, das Sie echt nur weit weg von jeglichen Brücken oder Eisenbahnschienen hören sollten. (rgg) Wer das mag, mag auch: Beck „Sea Change“, Phil Selway „Familial“, I Am Kloot „A Natural Desaster“ Heavy-Fuckin'-Metal

Steel Panther All You Can Eat

18.6. Kofmehl (Solothurn)

(Open E/Rough Trade) Mit „All You Can Eat“ bescheren uns die Comedy-Haarmetaller bereits das dritte Album innert fünf Jahren und wir fragen uns: Ist das ewiggleiche Pussy-Cock-Party-Thema nicht irgendwann (tihi) ausgelutscht? Die neue Platte des California-Vierers ist auf jeden Fall die unzugänglichste – wo bei den Vorgängeralben ein ReinhörQuickie genügte, benötigt man hier mehrere Durchgänge, bis sich einem die volle Pracht darbietet; danach ficken sich die Songs aber definitiv ins Gehör. Ob Steel Panther auch in ferner Zukunft funktionieren, wird sich zeigen, momentan bringen sie's auf jeden Fall noch. (pat) Wer das mag, mag auch: Van Halen „1984“, Mötley Crüe „Dr. Feelgood“, Bon Jovi „Slippery When Wet“ Post-Britpop

Damon Albarn Everyday Robots

Witch-Hop

29.5. Primavera Sound (Spanien), 31.5. Kaufleuten St. Vincent (Zürich) (Loma Vista/Republic/Universal)

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Jamaica Ventura (PIAS/Musikvertrieb) Passend zum gemütlichen Grillieren in der vorsommerlichen Abendsonne oder zu einer entspannten CabrioletFahrt entlang der Meeresküste, versprüht das zweite Album von Jamaica Lebenslust in Form von Feelgood-Sound mit Melodien, die im Ohr bleiben. „Ventura“ widerspiegelt das Tageslicht, während sich das 2010er Debüt „No Problem“ des französischen Duos noch aufs Nachtleben bezog. Aufgenommen in Los Angeles, entstand „a sunny pop, that hides more sensibility when one really pays attention“, wie die beiden ihr neues Werk selbst treffend beschreiben. (dela) Wer das mag, mag auch: Phoenix „Wolfgang Amadeus Phoenix“, Housse De Racket „Alesia“, Vampire Weekend „Modern Vampires Of The City“

3.7. Rock Werchter (Belgien)

(Parlophone/Warner) Blur-Mastermind und Gorillaz-Kopf Damon Albarn hat seine erste Soloplatte vorgelegt und weist mit seinen Kompositionen erneut den Weg: in Melodieführung, in der hypnotischen Gestaltung der Spannungsbögen. In zwölf Stücken spürt der Engländer seinen musikalischen Wurzeln nach – von der Musikbeschallung in seiner Kindheit bis hin zu dem, was Technik heute möglich macht. Als Gastsänger sind übrigens Brian Eno & The Leytonstone City Mission Choir in „Heavy Seas Of Love“ und Natasha „Bat For Lashes“ Khan in „Selfish Giant“ zu hören. Meisterlich! (fxaz) Wer das mag, mag auch: The Afghan Whigs „1965“, Beck „Morning Phase“, Eels „Wonderful, Glorious“

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Feelgood-Indietronic

Annie Clarke walzt noch die letzten Ruinen platt, die von Woodstock übrig geblieben sind und stampft aus derselben Erde ein Konstrukt, dessen Erkundung durchaus mit einer Geisterbahnfahrt auf LSD konkurrieren kann. Von kruden Tech-Folk-Arrangements, über die eine verwirrte Drum-Machine stolpert, hangelt sich die Texanerin zu atmosphärischen Soundflächen, auf denen ihr heller Gesang schwebt wie Nebelschwaden über einem Mangrovenwald. Anderswo spuckt und quietscht die Dame über knorrige Bässe, dass einem angst und bange wird. Und garantiert nie langweilig. (rgg) Wer das mag, mag auch: My Brightest Diamond „All Things Unwind“, Regina Spektor „Far“, Cœur De Pirate „Blonde“

Psychedelic-Rock

Birth Of Joy Prisoner (Long Branch/SPV/MV) Kennengelernt haben sich die drei Niederländer beim Jammen von The-Doors-Songs, darum wundert es niemanden, dass sich ihr – Zitat – „schmutziger Stoner-Rock mit Psychedelic-Elementen“ stark an den Rock der Sech-ziger und Siebziger anlehnt. Auf ihrem dritten Album „Prisoner“ klingen Birth Of Joy stark nach Pink Floyds „Dark Side Of The Moon“, weshalb Sie beim Hören durchaus grosszügig in Ihr Substanzenschublädli greifen dürfen. Aber nicht müssen, die Platte macht auch nüchtern ordentlich Spass. (lulu/shy) Wer das mag, mag auch: Wolfmother „Cosmic Egg“, The Raconteurs „Consolers Of The Lonely“, Them Crooked Vultures „Them Crooked Vultures“

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REVIEWS Chris-Rea-Stoner-Pop

The War On Drugs Lost In The Dream

Folk-Pop-Retro-Rock

Band Of Skulls

Himalayan

(Electric Blues/PIAS/Musikvertrieb) Mal mit gezupfter Gitarre, mal mit sonnigem Piano, mal mit bluesiger Gewitterfront – auf „Himalayan“ geben sich Band Of Skulls so abwechslungsreich wie nie. (fxaz) „Himalayan“ ist das dritte Album von Band Of Ausdruck nicht verloren, wird jedoch um neue, Skulls. Das Trio verleugnet dabei nicht das schillernde Akzente bereichert. Mit 9.4. Gepäck, das es sich mit den beiden ersten „Himalayan“ hat der Dreier aus dem engPlatten aufgeladen hat, nimmt es mit über Komplex Klub lischen Southampton im Zeitalter der die Grenze und erforscht Neuland. Nicht Übernahme der Musik durch Maschinen (Zürich) nassforsch, sondern behutsam. „Was wir als und der sinnlosen Geschwätzigkeit der Band bisher tun konnten, das wussten wir und sozialen Medien ganz Grossartiges geleistet: Die auch, dass wir als Formation gefestigt sind“, Platte spiegelt Rock- und Folkklänge aus dem bekräftigt Gitarrist und Sänger Russell Blickwinkel der Jetztzeit und reflektiert dabei Marsden, „also haben wir für ‚Himalayan' gleichzeitig das Fundament, auf dem Rock einst versucht herauszufinden, was kreativ noch so erbaut wurde. „Wir sind jedoch keine alles in uns steckt. Auch wenn wir dabei mal Bilderstürmer“, stellt Russell klar, „wenn die rechts oder links vom bisherigen Weg moderne Technik uns dabei hilft, unsere Ideen abgewichen sind, haben sich die dort entdeckten besser umsetzen zu können, warum sollten wir Fundstücke wunderbar und fast magisch in sie nicht nutzen? Kommt es doch weit mehr unseren Klangkosmos eingefügt.“ darauf an, zu zeigen, welche Rolle der Und das zeitigt zwölf wunderbar dynamische menschliche Faktor dabei spielt. In diesem Stücke, die immer genau an den richtigen Sinne nutzen wir Technik, Maschinen und auch Stellen in schönstem Licht erstrahlen. Obwohl soziale Medien.“ viel Neuland betreten wird, geht der fast schon Wer das mag, mag auch: The Hold Steady „Stay Positive“, La klassisch zu nennende Band-Of-SkullsDispute „Wildlife“, We Are Scientists „TV En Français“

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Social

Life!

30.5. (Secretly Canadian/ Primavera Irascible) Sound (SP) Wieder so eine Band, die scheinbar auf Bruce Springsteens „Thunder Road“ in den Sonnenuntergang braust. Doch wo andere dabei auf direktem Weg in Kitschville, Nevada, landen (Hoi, Brandon Flowers!), kleistern The War On Drugs ihre Songs nicht voll mit Pomp und Pathos. So halten „Under The Pressure“, „Red Eyes“ und Co. die Waage zwischen Entspannung und Dringlichkeit, sind mal Indie-Hit, mal zeitloser Americana und schlicht was vom Schönsten, das man in diesem Jahr zu hören kriegen wird. (rec) Wer das mag, mag auch: Arcade Fire „The Suburbs“, Kurt Vile „Wakin On A Pretty Daze“, Ducktails „The Flower Lane“ Slowmotion-Swing

Timber Timbre Hot Dreams (Full Time Hobby) Mit der Ruhe indischer Sadhus zelebrieren Tyler Kirk und seine Mitstreiter ihren Zeitlupen-Folk, betonen jede Note, als wäre es die letzte vor der 7.4. Apokalypse; dazu raunt die Rote Fabrik Valiumstimme des Frontmanns (Zürich) beschwörende Mantras. Für ihre schleppende Entfaltung nehmen sich die Lieder gern fünf Minuten Zeit, die Gefahr des Wegdösens besteht dennoch keine Sekunde. Stets schwingt irgendwo eine gewisse Dissonanz mit, eine schräge Orgel, ein Quietschen, ein Rattern, eine Hühnerhaut-Violine. Oder ein seicht dahinplätschernder Song mündet unversehens in einen akustischen Strudel, der einen mit Haut und Haar verschluckt. (rgg) Wer das mag, mag auch: Tindersticks „Curtains“, Dirty Beaches „Badlands“, Lambchop „Nixon“

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(Karakter Worldwide/ 13.5. Irascible) Rote Fabrik Wallis Bird kann flüstern. Aber auch schreien. Aus- (Zürich) serdem kann sie Euphorie und Leiden bestens in Noten kleiden. Ihr stilistischer Spagat beim neuen Album „Architect“ ist beinahe weltrekordverdächtig; dabei fügt sie abgewinkelte Noten und kippende Klänge zusammen. Das bisher so markante Gitarrenspiel der Irin kommt kaum noch vor, dafür elektronische Tanzmusik der 1990er Jahre. Und diese neuen Klänge tragen eine Frische in Wallis Birds Musik, die sich so anfühlt, als wäre jedes Lied gerade und noch voll von Tau vom Baum des Lebens gepflückt worden. (fxaz) Wer das mag, mag auch: Mighty Oaks „Howl“, Madeline Juno „The Unknown“, The Intersphere „Hold On, Liberty!“

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Britpop-Comeback

Kaiser Chiefs

5.6. Rock am Ring, 6.6. Rock im Park (beide D)

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Fairy-Pop

Luca Vasta Alba (ferryhouse)

Der ehemaligen deutschen TV-Moderatorin Luca Vasta ist mit „Alba“ ein verzauberndes und vielfältiges Debütalbum gelungen: Von verträumten Melodien, catchy Refrains und einer feenartigen Stimme ist alles da, was das Popherz begehrt. Früher war ihr Vorbild Laura Pausini und auch wenn die beiden Künstlerinnen theoretisch eine gewisse Fan-Schnittmenge teilen, hört man auf der Platte gottlob nichts vom hausfrauentauglichen Stadion-Pomp des italienischen Idols – stattdessen gibt's mal tanzbaren, mal melancholischen Indiepop auf die verliebten Meitliohren. (lulu/shy) Wer das mag, mag auch: Oh Land „Wish Bone“, Sky Ferreira „Night Time, My Time“, MØ „No Mythologies To Follow“

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(SPV/Musikvertrieb) Sie waren ins Schlingern geraten, die Britpopper von den Kaiser Chiefs. Da war der Ausstieg von Gründungsmitglied und Schlagzeuger Nick Hodgson zu verkraften, da war das unentschlossene 2011er Album „The Future Is Medieval“. Aus einer Phase der Besinnung entspringt nun ein Gefühl von Freiheit, aus dem neue musikalische Möglichkeiten entstanden sind. Dazu zählen Stücke, die über sechs Minuten lang sind. Ein gepflegter Hit à la „Ruby“ ist nicht dabei, dafür wütende, drängende Stücke, die das gegenwärtige Sein in England reflektieren und durchaus gefallen. (fxaz) Wer das mag, mag auch: Mando Diao „Never Seen The Light Of Day“, Maxïmo Park „Too Much Information“, Blood Red Shoes „Blood Red Shoes“ Indie-Pop

Blaudzun Promises Of No Man's Land

20./21./22.6. Southside & Hurricane Festival (D)

(Glitterhouse/Irascible) In seiner Heimat Holland wird Blaudzun längst als Indie-Messias angebetet. Hierzulande kennt man den Musiker trotz dreier wunderbarer Platten noch kaum – das dürfte sich mit seinem neusten Werk ändern. Johannes Sigmond, wie er heisst, serviert ein Indie-Pop-Album, dessen klangliche Opulenz schlicht umwerfend ist; die Songs sind in packende Melodien gerahmte Bildergeschichten. Lieder wie das ergreifende Titelstück „Promises Of No Man's Land“ oder das orchestrale „Hollow People“ kommen mit dickem Anstrich daher, in anderen betont Blaudzun bloss die Umrisse. Ein Genuss. (dave) Wer das mag, mag auch: Arcade Fire „The Suburbs“, Get Well Soon „Vexations“, Isbells „Stoalin“ Neo-Rock'n'Roll

Go Go Berlin New Gold

12.5. Eldorado (Zürich)

(Mermaids/Sony) Das Debütalbum der Dänen lässt Erinnerungen an Creedence Clearwater Revival (kennt die noch jemand?) und damit an die ausgehenden 1960er Jahre wach werden. Kraftvoll, mit einer Mischung aus Rock'n'Roll und Blues und per Zeitmaschine in die Jetztzeit gebeamt, begeistern die Energiebündel von Go Go Berlin. Die aufgeraute Stimme des Sängers und die räudigen Gitarren reissen mit, säen so richtig Tanzwut und machen whiskeydurstig. (fxaz) Wer das mag, mag auch: Elbow „Build A Rocket Boys! “, Motorpsycho „Still Life With Eggplant“, Cloud Nothings „Attack On Memory“

Dumbstep

Skrillex Recess (OSWLA/Warner) Aeg eh euf, gyaaaa uh ah uh, gye gye gye gyeeeeuw. Aeg eh euf, gyaaaa uh ah uh, gyuh nyi nyi nyi nyiiii nyao ni ni ni. Aeg eh euf, gyah, ah, yef, yaaiooiiiiinaaiiooneueuaodeh. Aeg eh euf, gyaaaa uh ah uh, gye naowenyeeehuh. Aeg eh euf, gyaaaa uh ah uh, gyuh nyi nao seddedum. Aeg eh euf, gyah, ah, yef, giaoaiosoiiiiinaaiiooneueuayewnudeh. Aeg eh euf, gyaaaa uh ah uh, gye gye gye gyeeeeuw. Aeg eh euf, gyaaaa uh ah uh, gyuh nyi nyi nyi nyiiii nyao ni ni ni. Aeg eh euf, gyah, ah, yef, yaaiooiiiiinaaiiooneueuaodeh. (rez) Wer das mag, mag auch: Kettensägen, Baustellen, EDM SonntagsIndie-Rock

Real Estate Atlas (Domino/ Musikvertrieb) Genau zehn Tracks sollten aufs neue Album, weil das die richtige Anzahl sei, damit man nach dem letzten Lied noch nicht genug bekommen hat und die CD gleich nochmals von vorne hören will. Real-Estate-Frontmann Martin Courtney ist ein weiser Mann und sein Plan geht voll auf, auch wenn das US-Quintett auf „Atlas“ im Vergleich mit den beiden Vorgängerplatten nicht gross was anders macht; die Gitarren schrammeln immer noch wehmütig und der Gesang klingt nach wie vor schön verträumt – die grösste Neuerung bleibt demnach der fesche Schnauz oberhalb Martins Lippen. (dela/shy) Wer das mag, mag auch: Beach Fossils „Beach Fossils“, Wild Nothing „Nocturne“, The Drums „Portamento“

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REVIEWS

Woche 13 2014

Album (CH) 1 Les Enfoirés 2 3 4 5

Bon anniversaire Pegasus Love & Gunfire Farid Bang Killa Pharrell Williams GIRL Unheilig Alles hat seine Zeit (Best of)

iTunes Singles (CH) 1 Mr. Probz

Waves (Robin Schulz Edit)

2 Pharrell Williams Happy

3 Clean Bandit

Rather Be feat. Jess Glynne

4 Katy Perry

Dark Horse feat. Juicy J

5 Remady & Manu-L In My Dreams

Billboard Independent Albums 1 Taking Back Sunday Happiness Is

2 Demon Hunter Extremist

3 Tycho Awake

4 The War On Drugs Lost In The Dream

5 Various Artists

Official 2014 ACM Awards

Billboard Alternative Songs 1 Arctic Monkeys Do I Wanna Know?

2 KONGOS

Come With Me Now

3 Phantogram Fall In Love

4 Young The Giant It's About Time

5 Bastille Bad Blood

Beatport IndieDance / Nu-Disco 1 Tapesh, Dayne S 2 3 4 5

How I Do The Beatangers What's That Sound Milk & Sugar Canto Del Pilon feat. Maria Marquiez (Nora En Pure Remix) Me & My Toothbrush Sundown (Croatia Squad Rmx) Vintage Culture, theDuo Everyday

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EPs House

Round Table Knights

Midnight Spark (Exploited) Mehr zu seinen Wurzeln stehen als die Round Table Knights kann man glaubs 17.4. Hive kaum, haben die (Zürich), 23.5. Selig beiden Berner (Chur), 24.5. KUFA (Lyss), doch ihren ehe30.5. Zukunft (Zürich), 31.5. Bonsoir maligen Klavier(Bern) lehrer für die Pianoparts auf den zwei neuen Tracks „Midnight Spark“ und „Midnight Delight“ verpflichtet. Diese Namen stammen übrigens von (in Kennerkreisen) berühmten Rennpferden und genau wie solche galoppieren die beiden House-Nummern schön vorwärts, bleiben dabei jedoch elegant genug, um sie nicht nur im Club, sondern auch beim Drinks schlürfen auf der Dachterrasse laufen zu lassen. (shy) Wer das mag, mag auch: Vanilla Ace „Musicology“, Claptone „Wrong“, Tube & Berger „Pleasure Dip“

Disco-Pop

Box Of Wolves

Let's Start Again (Electronic Rumors)

Wie schon für die Single „Boy“ hat sich der kanadische Produzent Box Of Wolves für seinen neuen Streich „Let's Start Again“ die Londoner Sängerin Christa Vi ins Studio geholt. Zumindest virtuell, dank Internet geht das ja. Der Song ist urbaner SonnenuntergangsElectro-Pop erster Güte und wird von Meloder in gmögigen DeepHouse gepackt, von AIMES in die Tropical-Disco entführt und von DeltaFoxx in ein überholtes Electro-Gewand gesteckt. Neben diesen drei Remixes wartet die EP noch mit einem weiteren Original-Track auf, doch das instrumentale „Hello“ ist einen Tick zu unspektakulär geraten. (shy) Wer das mag, mag auch: Neon Indian „Era Extraña“, Teen Daze „Glacier“, Com Truise „Wave 1“

BeatauCue Kyllan (Kitsuné) Mit ihrem Set an der ersten Schweizer Kitsuné Club Night Mitte März im Plaza haben BeatauCue uns scharf gemacht auf ihr neues EP-Baby „Kyllan“ und enttäuschen nicht: Der Titeltrack versetzt Sie mit seiner wilden Mischung aus IndieDance, House und Electronica und den auf wundersame Weise nicht nervigen Tempowechseln direkt zum Höhepunkt einer Clubnacht, wo auch das melodieverliebte Tech-HouseStück „Lovato“ hingehört. Aufgrund der unruhigen Natur des Original-Tracks hört man nicht mehr viel davon in den vier „Kyllan“-Remixes, die von sphärisch (Asa) bis technoid (JoeFarr) reichen und allesamt solide geraten sind. (shy) Wer das mag, mag auch: autoKratz „Self Help For Beginners“, Teenage Bad Girl „Backwash“, Fred Falke „Music For My Friends“ Midnight-Disco/ Indie-Dance

Mjolnir Just A Boy

(Continental) „Just a boy, you were just a boy“ – dieser Refrain wird sich in Ihren Gehörgängen einnisten, breit machen und den Platz so schnell nicht mehr räumen. Da Pop zum Heulen verkommt es schon fast zur Pop mit Remixes Nebensächlichkeit, dass die restlichen Textpassagen in der I Am Not Hugo Feelgood-Tanznummer ziemlich If I Could übel zusammengewürfelter (Eigenvertrieb Schrott sind. Aufgewertet wird Change Your via Bandcamp) das wiederum vom guten Mind Der Titel von HUGOs Debüt-EP Remix-Paket: JBAG erweitert will wohl klarmachen, dass der (Polydor/Universal) den Track um einige discoide Zürcher sich musiDer Albumtrack „If I Could Sonnenstrahlen, in die 19.4. Kellerkalisch distanziert Change Your Mind“ ist theater Vogelsang entgegensetzte Richtung schlägt vom Folk-Pop lupenreiner R&B-Pop, wie ihn (Altdorf), 17.5. LadyBar Castletics Kellerdisco-Version. die drei Haim-Schwestern seines früheren (Basel), 24.5. Treib- Mannequine pumpen mit perfekt beherrschen und handelt Projekts Hugohaus (Luzern), 7.6. leckerem Bass, während Pat Lok genretypisch von der Liebe, Something und auch Helsinki (Zürich) klassischen Piano-House genauer von einer voreiligen kredenzt. (rez) von seinem Abstecher Trennung. Im MK Remix wird Wer das mag, mag auch: Andrew Clarke ins „The Voice Of Switzerland“daraus ein mit 90s-House „Under The Sun“, Kraak & Smaak Studio. „I Am Not Hugo“ klingt gespickter Indie-Disco-Track, tatsächlich anders, aufregend „Just Wanna Be Loved“, Chela „Zero“ der trotz seiner Tanzbarkeit den und erinnert frappant an Song nicht allzu sehr verzerrt. Kritiker- und Fan-Liebling Delorean hingegen zielen mit Woodkid. Der zerbrechliche ihrem Remix mehr aufs Träumen Neofolk-Song „Old Heart“ ist ab; das klingt hübsch, ist jedoch dabei die Ausnahme, welche die mehr eine nette elektronische Baroque-Pop30.5. Primavera Sound Dreingabe als ein Regel der anderen drei ebenfalls wohlig-schönen Tracks bestätigt. (SP), 5.6. Rock Am Ring, dringendes BeHoffentlich gibt's bald mehr 6.6. Rock Im Park (beide D), dürfnis. (shy) 5.7. Rock Werchter (B), Wer das mag, mag davon. (shy) 18.7. Melt! Festival auch: Poliça „ShulWer das mag, mag auch: Bat For Lashes (D) „The Haunted Man“, Woodkid „The Golden amith“, CHVRCHES Age“, Antony And The Johnsons „The Bones Of What You Believe“, „I Am A Bird Now“ Niki & The Dove „Instinct“

Haim

HUGO

ALLE EPs ANHÖREN

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DIE NEUEN

Techno mit House und Indie-Dance undso

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Sind5S Dann

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REVIEWS

LOCKVOGEL

PRÄSENTIERT

FOXES

I AM FOX E S . C O M

POP

DI 08/04/2014 EXIL, ZÜRICH

APRIL

Jaja, wir wissen’s. Es ist scheiss billig - aber er funktioniert - der Lockvogel. Keine andere RCKSTR-Rubrik wurde so schnell Stadtgespräch. Dank ihm wird nun dem hinteren Heftteil noch mehr Beachtung geschenkt.

METRONOMY

M E TR O N O M Y. C O . U K WEWEREEVERGREEN.COM

SUPPORT: WE WERE EVERGREEN INDIE ELECTRO

MO 14/04/2014 KAUFLEUTEN, ZÜRICH

DI 15/04/2014 D!CLUB, LAUSANNE

CHET FAKER

CHETFAKER.COM

DOWNTEMPO ELECTRONICA

FR 09/05/2014 MASCOTTE, ZÜRICH

Danke nochmals an den Starwerber für den Tipp.

MATTHEW AND THE ATLAS

M AT T H E WA N D T H E AT L A S . C O M

INDIE FOLK

SA 17/05/2014 FR 16/05/2014 BLEU LÉZARD, LAUSANNE PAPIERSAAL, ZÜRICH

THE CROOKES INDIE ROCK

Laura

DI 20/05/2014 EXIL, ZÜRICH

aus: Chur RCKSTR-Leserin seit: Februar 2013 Lieblingsband: The Glitch Mob Lieblingsclub: Café Gold (Zürich)

THECROOKES.CO.UK

MI 21/05/2014 BLEU LEZARD, LAUSANNE

BERNHOFT

B E R N H O F T. O R G

SUPPORT: ONTZ SOUL POP

SO 25/05/2014 PLAZA, ZÜRICH

Lockstoff:

JAGWAR MA

J AG WA R M A . C O M

INDIE PSYCH

SO 01/06/2014 PLAZA, ZÜRICH

Und das verpassen Sie auf den nachfolgenden Seiten, wenn Sie jetzt nicht weiterlesen: Johnny Cashs Sohn im Interview.

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PUSHA T

HIP HOP

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Eine Reise durch Michael Jacksons Neverland.

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Bringen uns auf Touren: The Fuel Girls.

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P U S HA - T. C O M

„The Lego Movie“ ist fantastisch!

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Der RCKSTR-VideogameGuide für den Frühling.

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DI 03/06/2014 X-TRA, ZÜRICH

TOGETHER PANGEA

TO G H E TE R PA N G E A . C O M

GARAGE PUNK

D0 12/06/2014 EXIL, ZÜRICH

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AZEALIA BANKS

A Z E A L I ABA N K S . C O M

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HIP HOP

MO 06/10/2014 X-TRA, ZÜRICH

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MUSIC FAN?! CONTRIBUTE TO THE SUCCESS OF YOU R F AV O U R I TE A RT I ST S ! P R O M OTE T H E M VIA WEBSITES, SOCIAL NETWORKS AN D F LY E R I N G A N D G E T FR E E CONCERT TICKETS AND CDS. JOIN JUST B E C AU S E ‘ S STR E E T TE AM ! TO R E G I STE R OR GET MORE INFO, PLEASE CONTACT U S : P R O M O @ J U ST B E C AU S E . C H

Sind5Sie auch ein richtiger Lockvogel und wollen dem hinteren Heftteil zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen? Dann senden Sie Ihre Bewerbungsfotos an lockvogel@rockstar.ch und bringen Sie die RCKSTR-Leser auf den richtigen Weg. 0

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Die juhui, wir haben die erste dreistellige Schnapszahl und einen Grund mehr zum Tr... äh, Feiern-Ausgabe. # 111 RCKSTR MAG.

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INFOS UND TICKETS - JUSTBECAUSE.CH – STARTICKET.CH

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ber 100 Platten zä hlt die Diskografie von Johnny Cash. Jetzt ist sie um eine weitere reicher: „Out Among The Stars“, ein Werk mit vergessenen Aufnahmen aus den 1980er Jahren. Oder besser: Mit verschmä hten Aufnahmen; denn damals weigerte sich Johnny Cashs Plattenfirma, sie zu verö ffentlichen. Von „Integritä t“ spricht vor diesem Hintergrund denn auch John Carter Cash, einziges gemeinsames Kind von Johnny Cash und June Carter Cash, wenn es darum gehe, das musikalische Erbe seines Vaters zu verwalten. In einem Gesprä ch mit BBC-Moderator Bob Harris Anfang Mä rz in London erzä hlt der 44-Jä hrige von der Aufgabe, in der riesigen Hinterlassenschaft seines Vaters die Spreu vom Weizen zu trennen – und letztlich den vermeintlichen Willen von Johnny Cash zu berü cksichtigen, ohne sich dem Vorwurf der Geldmacherei auszusetzen. Auch im anschliessenden Gesprä ch unter vier Augen betont er, mit wie viel Sorgfalt er ans Werk gehen mü sse, um das Denkmal der Country-Legende nicht zu beschä digen.

Sich treu geblieben Zehn der zwö lf Songs von „Out Among The Stars“ wurden im Jahr 1984 aufgenommen, zwei entstanden 1981. Als Produzent stand Johnny Cash bei den Aufnahmen Billy Sherrill zur Seite, mit dem er bereits auf der Platte „The Baron“ (1981) zusammengearbeitet hatte. „Als ich mir das Material zum ersten Mal anhö rte, war es offensichtlich, dass Billy Sherrill eine Platte aufgenommen hatte, die damals richtig war fü r meinen Vater“, sagt John Carter Cash. Richtig, weil Johnny Cashs Plattenfirma Columbia Records mit der kü nstlerischen Entwicklung und dem kommerziellen Tiefflug des Sä ngers alles andere als zufrieden war: „Er passte irgendwie nicht zu dem, was gerade in Nashville passierte.“ Die Country-Hochburg wurde zu jener Zeit fü r Pop-Einflü sse immer durchlä ssiger, was der Popularitä t der Musik zwar diente, sie aber immer mehr verwä sserte. Johnny Cash, seit jeher ein Rebell, war zu solchen Kompromissen nicht bereit und blieb seinem Stil treu – zum Missfallen seines Labels. 1985 verö ffentlichte Columbia zwar noch die Platte „Rainbow“, doch wenige Monate spä ter ging die drei Jahrzehnte wä hrende Ehe zwischen Johnny Cash und

Johnny Cash Fast vergessenes Country-Gold Nach mehr als 30 Jahren erblickt mit „Out Among The Stars“ ein vergessenes Album von Johnny Cash das Licht der Welt und zeigt den 2003 verstorbenen „Man In Black“ in sehr guter Verfassung. Wir sprachen in London mit seinem Sohn über das neue alte Werk.

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ROOTS

Columbia, wo fast sä mtliche seiner bis dahin verö ffentlichten 42 Studioalben erschienen waren, in die Brü che. Und die Aufnah- men, die jetzt als „Out Among The Stars“ das Licht der Welt erblicken, verstaubten in den Archiven.

Alkoholsucht als Thema „Richtig“ aber auch, weil die Songs ein Zeichen der neugewon nenen Vitalitä t von Johnny Cash sind. „Es gab Zeiten im Leben meines Vaters, in denen er mit sich selbst kä mpfte und nach sich selbst suchte“, sagt John Carter Cash. Zwischen 1981 und 1983 war eine dieser dunklen Perioden im Leben des „Man In Black“; er kä mpfte – einmal mehr – mit Suchtproblemen. 1984 liess er sich im Betty Ford Center, einer renommierten kalifornischen Entzugs klinik, behandeln und schrieb dort „I Came To Believe“, das letzte Stü ck auf „Out Among The Stars“. Das Lied, in dem er seine Alko holsucht thematisiert, wurde spä ter mit Rick Rubin neu aufge nommen und ist auf dem ebenfalls posthum releasten Album „American V: A Hundred Highways“ (2006) zu hö ren. Bei der nun verö ffentlichten Aufnahme handelt es sich um die Originalversion, die wie die anderen Stü cke ü berarbeitet wurde. „Es fehlten die letzten Teile, ein paar Solos hier und da“, erklä rt John Carter Cash. Marty Stuart, der im Alter von 24 Jahren an den Sessions beteiligt war, fü gte Gitarren und Mandoline hinzu.

Da kommt vielleicht noch mehr Dass die Aufnahmen ü berlebt haben, sei vor allem der Sammelwut seiner Eltern geschuldet, erzä hlt John Carter Cash: „Sie haben ihr ganzes Leben lang alle mö glichen Dinge gesammelt, Wachsfiguren von US-Prä sidenten und solches Zeug. Meine Mutter besass mal 80 Betten. Sie hatten eine Halle, wo sie all die Sachen lagerten.“ Die Sammlung umfasste auch eine riesige Menge Audiotapes. Nachdem Johnny Cash und June Carter Cash 2003 innerhalb von nur vier Monaten gestorben waren, begann ihr Sohn, alles Gesammelte zu katalogisieren und stiess vor zwei Jahren auf diese Aufnahmen. „Sie zu finden, war fü r mich eine Katharsis“, sagt er. „1984 war mein Vater auch mein bester Freund, wir standen uns sehr nahe und ich war plö tzlich wieder verbunden mit meinem ‚old buddy'.“ Er wolle auch kü nftig sehr vorsichtig mit der Hinterlassenschaft seines Vaters umgehen: „Es gibt noch sehr viel unverö ffentlichtes Material, auch andere ungehö rte Johnny-Cash-Platten. Aber es muss eine Aussage dahinter stehen. Wenn ich so etwas finde, wird man es bestimmt hö ren.“ Und wenn dabei Werke mit der Strahlkraft von „Out Among The Stars“ neu am Cash-Himmel scheinen, kann man sich nur darauf freuen.

► Neues Album „Out Among The Stars“ (Columbia/Legacy/Sony) jetzt erhältlich.

Das Review: Country:

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Johnny Cash

Out Among The Stars

(Columbia/Legacy/Sony)

Heute als wiederentdeckte Perle gefeiert, 1984 verschmäht und anschliessend vergessen: Johnny Cashs neues Album „Out Among The Stars“ mit Aufnahmen aus den frühen 1980er Jahren verstaubte über 30 Jahre lang in den Archiven – angesichts der Qualität des Materials völlig unverständlich. Natürlich hört man die Songs heute mit anderen Ohren, als man es damals getan hätte; denn erst die „American Recordings“ – eine Reihe von Platten, auf denen er von Mitte der 1990er bis zu seinem Tod 2003 mit dem US-Produzenten Rick Rubin zusammenarbeitete – machten aus einer grossen Country-Figur eine Pop-Ikone, eine Legende. „Out Among The Stars“ ist Country in seiner reinsten Form. Neben den beiden wunderbaren Duetten mit seiner Frau June Carter Cash („Baby Ride Easy“ und „Don't You Think It's Come Our Time“) und dem melancholischen „She Used To Love Me A Lot“ zählen auch „I'm Movin' On“ mit dem herrlichen Gitarrenspiel von Marty Stuart und Waylon Jennings als Co-Sänger sowie die beiden Eigenkompositionen „Call Your Mother“ mit der Steel-Gitarre von Pete Drake und „I Came To Believe“ zu den Höhepunkten der Platte. Und diese mit so viel Gefühl gepaarte Kraft in der Stimme, die Johnny Cash selbst bei seinen allerletzten Aufnahmen nicht verliess, macht „Out Among The Stars“ zu einem wahren Genuss. (dave)

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ROOTS von David Gadze

Psychedelic-Rock

Tyrannosaurus Rex / T. Rex A Beard Of Stars / T. Rex (beide Universal)

Alternative-Metal

Therapy? Troublegum / Infernal Love (Mercury/Universal)

Mit ihrem zweiten Major-Album „Troublegum“ schüttelten Therapy? die Rockwelt gehörig durch. 20 Jahre danach erscheinen die Platte und ihr Nachfolger „Infernal Love“ neu, gespickt mit Fan-Zückerli. neuem Remaster erschienen waren, Das Grunge-Fieber war gerade am Sinken, werden sie zum 20-Jahr-Jubilä um von als im Februar 1994 eine nordirische Band „Troublegum“ als separate Deluxe die Rockszene mit mattschwarzem Rock Editions verö ffentlicht. „Troublegum“ infizierte. Therapy? krachten mit „Troubleenthä lt zwei Bonus-CDs mit B-Seiten, gum“ in die UK-Charts und schufen eine der alternativen Versionen, Live-Aufnahmen besten Rockplatten der vergangenen 20 und bisher unverö f-fentlichten Demos Jahre. Das Trio paarte Punk mit Metal und Troublegum sowie den drei EPs „Shortsharpshock“, Noise-Rock, knö cherne Hä rte mit saftigen „Face The Strange“ und „Opel Mantra“ Melodien, Gefü hl mit Gewalt. Das 1995 aus dem Jahr 1993; die DVD mit der verö ffentlichte „Infernal Love“ konnte kompletten Live-Performance von kommerziell mit dem Vorgä nger nicht „Troublegum“ aus „The Gemil Box“ fehlt mithalten, wohl gerade, weil Therapy? darauf hingegen. „Infernal Love“ kommt mit verzichteten, ein zweites „Troublegum“ einer Bonus-CD daher, die auf nachzulegen. Kü nstlerisch war es jedoch ein verschiedenen Singles verö ffentlichte weiteres gelungenes Statement, da die akustische Versionen einiger Songs Gruppe um Sä nger Andy Cairns ihren Sound beider Alben sowie ä lterer Aufnahmen, gekonnt weiterentwickelte. Infernal Love B-Seiten, Remixes und Live-Mitschnitte Nachdem beide Platten bereits Ende 2013 enthä lt. als Teil von „The Gemil Box“ mit sehr gutem,

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Auf „A Beard Of Stars“ hatte Marc Bolan seinen Schlagzeuger Steve Took durch Mickey Finn ersetzt. Das vierte, im März 1970 veröffentlichte Album von Tyrannosaurus Rex markierte auch einen musikalischen Wendepunkt: Der bis dahin akustische Psychedelic-Rock wurde durch elektrische Gitarren ergänzt. Bereits Ende desselben Jahres legte die nun in T. Rex umbenannte Band ihr nächstes, selbstbetiteltes Werk vor und verstärkte diese Tendenz weiter. Beide Neuerscheinungen kommen sowohl auf Vinyl als auch auf CD mit jeweils einer zusätzlichen Scheibe daher. Neben B-Seiten und Aufnahmen aus Radio-Sessions gibt es auch Demos, alternative Takes und andere Raritäten; die CDs enthalten ausserdem weitere Bonus-Tracks. A Beard Of Stars

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Crossover-Abschiedsgeschenk

Vinyl-Re-Issue

Clawfinger

Metal

(AFM/Musikvertrieb)

Far Beyond Driven

Deafer Dumber Blinder

Mit „Deaf Dumb Blind“ gelang Clawfinger 1993 ein Volltreffer. Der einfache, aber effektive Crossover aus Rap und Metal der Schweden, die im vergangenen August nach 20 Jahren Bandgeschichte ihre Auflö sung bekannt gaben, eroberte die Rockszene. Die aggressiven Riffs, Zak Tells messerscharfer Rap-Gesang und die sozialkritischen Texte machten die ersten beiden Platten zu Klassikern, ehe sich die Gruppe zusehends in der Sackgasse verirrte. Die Neuaus gabe zum 20. Jubilä um enthä lt neben dem geremasterten Album zwei weitere CDs mit Demos und einigen sehr guten B-Seiten sowie eine DVD mit dem Auftritt am Woodstock Festival Poland im Jahr 2009.

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Pantera

T. Rex

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(Rhino/Warner)

Mit „Far Beyond Driven“ haben Pantera einen Klassiker des Metal-Genres geschaffen; ein animalisches Werk, dessen rohe Musik sich zusammen mit Phil Anselmos durchdringendem Gesang direkt ins Knochenmark bohrt. Anlä sslich ihres 20-JahrJubilä ums erscheint die Platte erneut auf 180-Gramm-Doppelvinyl sowie mit neuem Remaster auf CD, die zudem mit einer Live-CD ausgestattet ist. Durch die U� berarbeitung geht die Musik noch tiefer und der etwas blecherne Klang der Originalausgabe ist einem runderen und satteren Gesamtbild gewichen.

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REVIEWS

DIE HARTE SEITE FSK ab

18 HORROR

jetzt auf DVD und Blu-ray

Lacuna Coil

Would You Rather?

Zauberwelt vs. Realität

Unglaublich, sechs Alben haben die Mailänder Gothic-Metaller Lacuna Coil schon auf dem Buckel. Auf dem neuen „Broken Crown Halo“ geben sie sich nun sozialkritisch wie nie. (fxaz)

Ein zauberhaftes Werk ist es geworden, dieses „Broken Crown Halo“. Eins, in dem sich Zauberwelt und Realität harte Schlachten liefern. „Es geht darum, Geschichten zu erzählen, die zwar dem realen, tagtäglichen Leben abgelauscht sind, aber gleichzeitig den Konflikt zum Thema zu haben, der daraus entspringt, dass heute – gerade auch unter dem Druck der sozialen Medien – kaum noch einer das sein will, was er ist“, erklärt Frontmann Andrea Ferro. „Da werden Menschen zu Avataren und machen beispielsweise in Scharen einfach irgendetwas mit Medien – oder ist dir in letzter Zeit jemand begegnet, der Maurer, Schmied oder Steinmetz ist?“ Forza Selten ist bei Bands dieses Genres die einer solchen Thematik angemessene Dringlichkeit im Ausdruck zu hören. Nachdenklich und konsequent finden diese Gedanken über Sein und Schein Eingang in den klar strukturierten Gothic-MetalKlangkosmos von Lacuna Coil; wunderbar wird das Ganze auch durch die Gegensätzlichkeit der Stimmen von Andrea Ferro und Cristina Scabbia akzentuiert. Die Hörer werden durch die Musik, die einen unwiderstehlichen Sog entwickelt, in harte Klänge voller italienischer Süsse hineingezogen und durchreisen mit Extreme-Metal

Höchstgeschwindigkeit das Erzählte hautnah. Sie erleben mit Macht das vermeintlich Verführerische der Zauberwelt ebenso wie das knallharte Aufschlagen der Realität. Und das ist ein ziemliches Kunststück. ► Neues Album „Broken Crown Halo“ (Century Media) jetzt erhältlich.

Das neue Album: Goth-Metal

Lacuna Coil Broken Crown Halo (Century Media) Lacuna Coil wissen, wie man Lieder schreibt, denen man zuhört. Da wird nicht lange rumgegniedelt, die Mailänder Truppe kommt schnell und präzise auf den Punkt. Progressive Gitarrenarbeit produziert Melodien, die auch welche bleiben dürfen. Doch wer gleich zu Beginn ein Lied wie das mächtige „Nothing Stands In Our Way“ auffährt, der müsste sich danach noch steigern können; dazu sind die Italiener in der Folge aber nicht mehr durchgängig in der Lage. (fxaz) Wer das mag, mag auch: Halestorm „The Strange Case Of…“, Marilyn Manson „Son Of Man“, Within Temptation „The Unforgiving“

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(Tödliches Spiel) (Ascot Elite) „Willst du, dass dein Tischnachbar einen Elektroschock abkriegt oder gibst du ihn dir lieber selbst?“ Dies ist nur die erste und vergleichsweise harmloseste Frage, der sich die Teilnehmer einer makaberen Dinnerparty stellen müssen. Als sie das Haus des windigen Shepard (Jeffrey Combs) betraten, wussten sie nur, dass sie an einem Spiel teilnehmen werden, dessen Gewinner so viel Stutz erhält, dass alle seine finanziellen Sorgen auf einen Schlag der Vergangenheit angehören – von tödlichen Entscheidungen der Sorte „Saw“ mit einer Prise „Das Experiment“ ahnte niemand was. Genreuntypisch wird die Gewalt selten explizit gezeigt und spielt sich mehr in der Vorstellung des Zuschauers ab, was dem Horror jedoch keinen Knochenbruch tut. Lächerlich nur, dass (Ex-)Pornoferkelchen Sasha Grey mitspielt und dabei nicht ein einziges Mal auch nur einen Nippel blitzen lässt. (shy) Regie: David Guy Levy ► jetzt auf DVD, Blu-ray

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Triptykon

Melana Chasmata (Century Media)

Live: 16.12. KiFF (Aarau)

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Tom G. Warrior geht seinen Weg kontinuierlich und kompromisslos weiter. Was vor knapp acht Jahren mit dem letzten Celtic-Frost-Album „Monotheist“ geboren wurde und mit dem Triptykon-Erstling „Eparistera Daimones“ die Kinderstube durchlaufen hat, ist nun zum grossen, dunklen und bösartigen Monster herangewachsen. „Melana Chasmata“ ist – im wahrsten Sinne des Wortes – ein Wahnsinns-Werk und wahrlich keine leichte Kost, aber genau das wollen Tom Warriors Anhänger. (pat) Wer das mag, mag auch: Celtic Frost „To Mega Therion“, Hellhammer „Apocalyptic Raids“, Primordial „Storm Before Calm“

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CHRIS

EVANS

TILDA

SWINTON

JAMIE

BELL

JOHN

ED

HURT

HARRIS

Ein Film von Bong Joon ho (ThE hoST)

DiE WElT im KälTESchocK, DiE ÜBErlEBEnDEn im Zug nach nirgEnDWo

“ein bildgewaltiges und in jeder hinsicht überZeugendes epos.” Variety

“Mitreissendes und actionreiches Kino. hat das Zeug ZuM KlassiKer!” FilMstarts.de

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1. MAI IM KINO

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ARTS

Neverland Lost Art Walk Of Fame

Henry Leutwyler hat Michael Jacksons verstörendes Erbe abgelichtet. An seiner aktuellen Ausstellung im Zwischennutzungsprojekt der Photobastei kann man dieses nun begutachten und zwischen Tür und Angel ein ganzes Leben ablaufen. von Angel R. Schmocker

Photobastei Unter der Leitung von Romano Zerbini zeigt das zwischengenutzte Hochhaus ums Eck des Paradeplatzes Amateur- sowie PrestigeAusstellungen. Das Angebot ist auch dazu gedacht, noch namenlosen K ü n st l e r n o d e r Fa c h k l a sse n erschwingliche Ausstellungsräume zu ermöglichen und wird bis im August weitergeführt. Ach ja, Mucke gibt's da auch noch: Im Parterre, wo die Hausbar ist, findet die Samstags„Acoust ic“-Konzertreihe „Acoustic“Konzertreihe der Zürcher Musikagentur Coldkings statt. ► Bärengasse 29, 8001 Zürich ► photobastei.ch

2010 erschien der Fotoband „Neverland Lost“, der Inhalt ist die pure Dokumentation, eine Art Nachlasskatalog. Ursprünglich ging es dem Schweizer Fotografen Henry Leutwyler und seinem Team vier Monate vor Jackos Tod jedoch nur darum, die berühmten, mit Pailletten besetzten Handschuhe abzulichten. Doch wenn ein Mann wie Michael Jackson erst mit 35 Jahren seine Kindheit aufbaut, dann gibt's plötzlich Material für drei Jahre festzuhalten. Die Truppe kehrte also zur Neverland Ranch zurück, um da weiterzumachen, wo sie in New 100 York aufgehört hatte. Henry selbst hat im zweiten Anlauf 800 Bilder ausgewählt; sein 95 ursprünglicher Auftrag war die fotografische Sicherung einer Auktion, jedoch nicht die 75 Versteigerung.

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Memorabildia Mitte März begleitet eine unwirklich grosse, mit Cüpligläsern bewaffnete Gruppe den Exil-NewYorker die Treppe hinauf in die Photobastei Zürich. Der materielle Hyperrealismus der Bilder wirkt magnetisch; auf jedem ist der stets

grosszügig belichtete Gegenstand zu sehen, die Innen-, die Rückseite oder ein besonderes Detail auf einem zweiten Foto. Ein Tanzschuh, auf dessen Sohle man die abgenutzten Stellen im Leder ablesen kann, ein Hemdbody zur zusätzlichen Sicherheit und billige Socken, die vom Mitarbeiterstab in die flauschigen Legenden des Bühnenkostüms verwandelt wurden. Wir befinden uns jetzt am Ende der Führung und stehen in einem Raum, der das selbsterklärte „Mausoleum“ der Ausstellung ist. Kernbild: die Flügel mitsamt ausgeleierten Armschlaufen dran. Henry bleibt direkt vor diesem stehen und beantwortet geduldig alle Fragen: „Peter Pans Erstausgabe ist mein Lieblingsbild, es zeigt uns, wer Michael wirklich war.“ Man lernt an so einem Abend halt nicht nur, wie Requisiten, sondern auch wie Menschen funktionieren. ► Henry Leutwylers Ausstellungen „Neverland Lost – A Portrait Of Michael Jackson“ und „Ballet – Photographs Of The New York City Ballet“ sind noch bis am 4. Mai in der Zürcher Photbastei zu sehen.

Henry Leutwyler Der Schweizer Star-Fotograf lebt mit seiner Familie in New York. Die zweite gezeigte Ausstellung „Ballet“ folgt den Spuren der Primaballerinas in die dunklen Proberäume, wo z.B. das berühmte S p i tze n s c h u h - B i l d e n t s ta n d , welches für Skateboards und Postkarten herhalten muss. Trotz der Artyness sind die analogen Schwarz-Weiss-Bilder keinesfalls nur für Fans der Materie.

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►henryleutwyler.com

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COVERGIRLS

The Fuel

Hä? Wer?

(rechts) & onie Alert Namen: Le s (links) Zoe Phipp gland ondon, En Wohnort: L l Girls ihanna Beruf: Fue yoncé & R e B f: u m er b Traum r-Jerry-Ru ränk: Sailo et sg g n li b Lie Girls .com/TheFuel k | facebook .u co s. rl gi el ► fu

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Bike: Chris Diamond Coldcall Custom Fixie

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COVERGIRLS

The Fuel Päng, Päng

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D Z L S d a a

Fahrräder oder Motorräder? Wir mögen Fahrräder, aber Motorräder haben einfach mehr Power. Feuer spucken oder brennende Shots kippen? Wieso „oder“? Beides: Shot, Feuer spucken, Shot, Feuer spucken!

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Dubstep oder Drum'n'Bass? Beides. Wir dubsteppen zu Drum'n'Bass. Oder wir drumsteppen. Body-Shots oder Body-Mods? Shots. Wir lecken gerne Körper ab.

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111 Die juhui, wir haben die erste dreistellige Schnapszahl und einen Grund mehr zum Tr... äh, Feiern-Ausgabe.

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COVERGIRLS

The Fuel

Auf ein Wort Warum ist es cool, ein Fuel Girl zu sein? Leonie: Na, wegen uns. Was sagt ihr dazu? Das reicht uns als Antwort. Zoe: Es ist der Lifestyle. Leonie: Genau. Wir haben Spass und liefern eine tolle Show. Wir spucken Feuer, schweben in der Luft, springen durch Reifen und tanzen an der Stange – wir machen alles. Und wir liefern euch nie eine halbherzige Show ab; alles, was wir machen, machen wir bestmöglich. Wie wird man ein Fuel Girl? Leonie: Ein Fuel Girl muss dazu bereit sein, Risiken einzugehen, egal, was für welche. Wenn du kein Risiko eingehen willst, ist das kein Job für dich. Darum probier ich z.B. Snowboarden oder Skifahren aus. Oder ich mach Party wie ein verdammter Rockstar. Und wenn du sowas nicht tun willst, dann wirst du eben kein Fuel Girl. Feuerspucken gehört auch zu diesen Risiken – ist das gefährlich? Leonie: Für euch schon. Aber nicht für uns. Obwohl, wenn man das ehrlich und wissenschaftlich anschaut, dann sieht's für uns ziemlich düster aus; wir sterben wahrscheinlich früher als ihr, kriegen Lungenkrebs und so. Aber scheiss drauf, es macht Spass. Ihr kommt mit den Masters Of Dirt zu uns – was geht da ab? Leonie: Die Masters Of Dirt sind geil, es gibt nichts Besseres. Wir machen dabei eine Feuershow, ach, eine verdammte Feuerpeitschen-Show und verrücktes Zeug mit unseren Hula-Hoop-Reifen. Aber ganz ehrlich: Die MODPartys geniessen wir noch mehr als die Show selbst, obwohl wir das so wahrscheinlich nicht sagen sollten (beide lachen). Die Leute denken sowieso immer, dass das Ganze eine einzige grosse Party ist. Zoe: Aber eigentlich ist es das nicht. Leonie: Es ist harte Arbeit und die Fahrer sind der Wahnsinn. Aber eben: Ein Fuel Girl zu sein, ist ein Fulltime-Job; wir müssen fit sein, wir müssen eine gute Farbe haben, wir müssen heiss aussehen. Ist es auch eine Fulltime-Party? Zoe: Nein, das schon nicht. Ich würd sagen, so 50:50, also 50% Fulltime-Job und 50% Fulltime-Party (lacht).

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Ach, Mathe. Was ist denn so gut an den Masters-Of-Dirt-Partys? Leonie: Wie gesagt, die Fahrer sind super, aber das Beste sind jeweils die unartigen Partys. Und die wichtigste Person an den MOD-Partys ist DJ Mosaken – er ist der beste.

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Was spielt er? Genre. Er 75 Leonie: Alles! Er hüpft von Genre zu macht jedes MOD-DJ-Set und spielt auch während der Shows, nicht nur an den Partys 25 5

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Notiz an uns selbst: An MOD-Party gehen und DJ Mosaken befreunden; denn bei ihm sind die Girls.

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COVERGIRLS

The Fuel

Masters Of Dirt Würde Michael Bay eine Freestyle-Show auf die Beine stellen, käme dabei wahrscheinlich sowas wie die Masters Of Dirt raus. Das weltbekannte Spektakel mit Motorsport-Stunts, Musik und Pyrotechnik – und The Fuel Girls – kommt Ende Monat erstmals in die Schweiz und wenn Sie nur ein Bisschen was für Unterhaltung übrig haben, gehört Ihr Arsch dorthin. ► 30.4. Hallenstadion (Zürich) ► mastersofdirt.com

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12.- 14. JUNI INTERLAKEN

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KARREN

Sportlich in den Frühling

Die Flitzer des Genfer Auto-Salons 2014

Vom 6. bis zum 16. März fand in Genf der 84. Internationale Auto-Salon statt, wo man neben Melanie Winiger in ihrer edgy krass rockigen Lederjacke auch unzählige Karren verschiedenster Herkunft, Bauart und Preisklasse bewundern konnte. Wir haben unser Augenmerk auf die Sportwagen gelegt.

von Schimun Krausz

Ferrari California T

Effizient

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Löblich: Mittels des neuen Performance Engineer Display lässt sich ermitteln, wie man den 560-PS-Motor des California T im Hinblick auf die aktuellen Gegebenheiten am effizientesten nutzt. Dazu macht das Cabriolet einen wirklich schicken Eindruck und ist mit gut 200'000 Franken auch noch sowas wie erschwinglich. Einziger Wermutstropfen: Das Teil ist erst ab Juni zu haben. Motor: V8; 3,8 Liter Leistung: 650 PS Höchstgeschwindigkeit: 329 km/h 0-100 km/h: 3 s Gewicht: 1'370 kg Preis: CHF 309'900.—

Bodenständig Er ist breit, lang und unglaublich flach gebaut: Der 650S Spider würde wohl nicht mal abheben, wenn man ihm Flügel anbaut, so sicher und fest steht der McLaren auf der Strasse. Genügend Power zum Fliegen hätte der Brite allemal, liegen doch bei durchgedrücktem Gaspedal knapp 330 km/h drin. Gibt's übrigens auch als Coupé mit Cabrio-Dach für alle, die mal wieder rauskommen wollen.

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Koenigsegg One:1

Abverreckt Weltweit werden nur sechs davon auf Kundenwunsch hergestellt, aber mal ehrlich: Die 2,5 Millionen Stutz Anschaffungskosten für den One:1 hätten Sie wohl eh nicht einfach so aufbringen können, oder? Das schwedische Geschoss schafft's in gut 20 Sekunden auf unfassbare 400 km/h; ebenfalls aus der Koenigsegg-Garage stammt übrigens der Agera R, mit dem der Bösewicht in der „Need For Speed“-Verfilmung Unheil anrichtet.

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McLaren 650S Spider

Motor: V8; 4,8 Liter Leistung: 560 PS Höchstgeschwindigkeit: 316 km/h 0-100 km/h: 3,6 s Gewicht: 1'625 kg Preis: CHF 215'000.—

Motor: V8; 5 Liter Leistung: 1'360 PS Höchstgeschwindigkeit: 440 km/h 0-100 km/h: n.b. Gewicht: 1'360 kg Preis: CHF 2'500'000.—

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KINO

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N Bricktastic Action-Comedy

The Lego Movie Plastik-Pomp

Unser Mami sagte immer, dass man mit Legosteinen alles bauen kann. Auf die abgedrehten Ideen vom „The Lego Movie“ wären wir wohl aber nie gekommen. Dafür hatten wir auch zu wenige Steine. Danke, Mami, dass du uns mit deinem Geiz den Welterfolg verwehrt hast! von Schimun Krausz Seit bald zehn Jahren versoftet Entwickler Traveller's Tales diverse lizensierte Lego-Themen – angefangen bei „Star Wars“ über „Harry Potter“ bis zu Marvel- und DC-Comics – zu spielerischer Durchschnittskost mit einem überragenden Sinn für Humor, der von Slapstick-Einlagen bis zu Popkultur-Referenzen alles abdeckt und meist mitten ins Schwarze trifft. Es war deshalb nur eine Frage der Zeit, bis dieses Konzept auch für die Kinoleinwand adaptiert wird. „The Lego Movie“ ist dabei nicht bloss der Versuch, mit dem vorhandenen Material samt der Lizenzen das schnelle Geld zu machen, sondern vielmehr einer der besten Animationsfilme der letzten Jahre. Zum Bauklötze staunen In Lego City läuft alles nach Plan – und zwar nach dem, der jeder Lego-Schachtel beiliegt. Bauarbeiter Emmet Brickowski (Chris Pratt) lebt darum exakt nach Schema F, obwohl er damit nicht ganz glücklich ist. Ändern würde er trotzdem niemals etwas daran – das wär ja gegen den Plan –, doch als er nach einem kleinen Unfall plötzlich der Auserwählte in Zauberer Vitruvius' (Morgan Freeman) Prophezeiung zu sein scheint, gerät sein geordnetes Leben schnell aus den Fugen: Der ordnungsfanatische Lord Business (Will Ferrell) will die gesamte Lego-Welt mittels Leim daran hindern, nach Plan Errichtetes selbstständig umzubauen und Emmet ist offenbar der einzige, der ihn aufhalten kann. Gegen Ende des gut eineinhalbstündigen Abenteuers macht jede noch so kindlich

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wirkende Story-Idee Sinn, auch wenn die Auflösung einen Tick zu triefend ausfällt und merklich auf ein junges Publikum abzielt. Der ganze Rest jedoch ist unglaublich clever, liebenswürdig und für jedes Alter geeignet; die Gastauftritte von Batman, Han Solo oder Dumbledore sind genial und Ihr Zwerchfell wird ebenso wenig Pause machen wie die Action auf der Leinwand. Besonderes Lob gibt's für die Animationen: Passend zum Lego-Setting ist der ganze Look in Stop-Motion gehalten, sieht also aus, als wäre das Geschehen Bild für Bild mit den Plastiksteinchen gebaut worden – das geht soweit, dass Flammen, Wasser und Laserstrahlen aus unzähligen entsprechenden und real existierenden Legoteilchen bestehen und „The Lego Movie“ dadurch zum charmantesten Film dieses Frühlings machen.

The More You Know Phil Lord und Chris Miller haben bereits mit „Cloudy With A Chance Of Meatballs“-CGI-Regieerfahrung gesammelt und bei der „21 Jump Street“-Verfilmung ihr Gespür für holzhammerigen und trotzdem nicht plumpen Humor bewiesen. Für die am 31. Juli anlaufende Fortsetzung „22 Jump Street“ nahmen sie erneut auf dem Regiestuhl Platz, was uns vergnügt grunzen lässt.

Ausserdem im Kino: läuft läuft läuft läuft

Regie: Phil Lord, Christopher Miller Cast: Chris Pratt, Will Ferrell, Elizabeth Banks, Alison Brie, Liam Neeson uvm. Verleih: Warner Bros. Pictures ► ab 10.4. im Kino

läuft 10.4. 10.4. 10.4. 10.4. 17.4. 24.4. 24.4. 30.4. 1.5.

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Captain America: The Winter Soldier (Walt Disney) Her (Ascot Elite) Noah (Universal Pictures) NYMPH()MANIAC Part 2 (Ascot Elite) Still Life (Filmcoopi) Divergent (Ascot Elite) Sabotage (Impuls) Supercondriaque (Pathé) Yves Saint Laurent (Pathé) The Amazing Spider-Man 2: Rise Of Electro (Walt Disney) Labor Day (Universal Pictures) Transcendence (Ascot Elite) Muppets Most Wanted (Walt Disney) The Other Woman (20 Century Fox) Snowpiercer (Ascot Elite) th

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KINO 09 APR 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

BAND OF SKULLS

10 APR 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

JUSTIN NOZUKA

11 APR 2014 | WINTERTHUR, EISHALLE

THE PAROV STELAR BAND

12 APR 2014 | ZÜRICH, DYNAMO WERK21

DEMENTED ARE GO

Action mit Bremsspuren

14 APR 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

Need For Speed

BURY TOMORROW

(Ascot Elite) Mittlerweile erwartet niemand mehr einen guten Film, wenn es sich um eine VideospielUmsetzung handelt. Doch bei „Need For Speed“ gingen wir mit ein bisschen Optimismus ins Kino, weil das Thema „Autorennen und Polizei-Verfolgungsjagden“ offen sowie interessant ausgelegt werden kann und Hauptdarsteller Aaron Paul in „Breaking Bad“ sein schauspielerisches Talent bewiesen hat. Aber wenn das Drehbuch inklusive den Figuren so unsexy ist wie hier, können uns auch die heissen Kurven der gepimpten Sportwagen nicht bei der Stange halten; die Story ist vorhersehbar, klischeebehaftet und überladen – nicht mal die Überlänge von 130 Minuten reicht, um alles sinnvoll unterzubringen –, die Charaktere sind bis auf Tobey (Paul) unsympathisch und irrelevant und kaum ein Witz zündet. Ganz im Gegensatz zu den Rennsequenzen, die nicht mal in „Fast & Furious“ so intensiv umgesetzt wurden, doch der Motorenlärm vermag die groben Skriptfehler schliesslich nicht zu übertönen. (shy) Regie: Scott Waugh Flügellahme AnimationsFortsetzung

Britische Dramedy

(20th Century Fox) Nachdem der entführte Papagei Blu (Jesse Eisenberg) im ersten „Rio“ (2011) unbedingt aus dem Karneval-Mekka weg und heim nach Minnesota wollte, hat er sich mittlerweile in Rio de Janeiro eingelebt. Nun zieht's jedoch seine Papageien-Frau Jewel raus aus der Stadt und zurück in den brasilianischen Dschungel, wo sie ursprünglich herkommt; Blu macht erst mal mit – ganz nach dem Motto „happy wife, happy life“, doch stösst bald an seine Grenzen und muss sich entscheiden, ob er das behütete Leben unter Menschen zugunsten seiner Familie wirklich 100 aufgeben will. Zwar stossen mit Andy Garcìa, Bruno Mars und Janelle Monáe 95 potente Stimmen zum bereits illustren VoiceCast, doch die vielen Figuren sorgen für eine 75 unstete und plätschernde Handlung und gelacht wird weit seltener als noch im Vorgänger. Dafür wird in „Rio 2“ mehr gesungen, was manchmal toll ist und 25 manchmal nicht nötig gewesen wäre. (shy) Carlos Saldanha

► jetzt im Kino

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5 Sterne

ZIGGY MARLEY

25 APR 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

KOSHEEN

26 APR 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

SAMY DELUXE + DLX BND 27 APR 2014 | ZÜRICH, PAPIERSAAL

HUNDREDS

30 APR & 01. MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX

LOUDFEST

Ein weiterer Film, nach dem Sie klugscheissen können, wie viel besser doch die Romanvorlage von Nick Hornby sei. Natürlich haben Sie Recht, aber lassen Sie's, okay? Dadurch wirken Sie nämlich nicht intellektueller; denn Hornby ist kein Nietzsche, doch der Engländer schreibt tolle Geschichten, hier über vier Fast-Selbstmörder, die durch ihre gemeinsamen Suizidabsichten neue Freundschaften und zurück ins Leben finden. Pierce Brosnan, Toni Collette, Imogen Poots und Aaron Paul spielen gut, auch wenn Figuren und Story schliesslich erwartungsgemäss nicht die Tiefe des Buches erreichen. Der schnelle Wechsel zwischen tragischen und leichtherzigen Szenen hält einen bei der Stange, aber den hohen „Oh, den will ich mal wieder schauen“-Faktor der beiden HornbyVerfilmungshits „About A Boy“ und „High Fidelity“ wird „A Long Way Down“ wohl nicht erreichen. (shy)

02 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

BO SARIS

06 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

SEAN PAUL

08 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

MINOR ALPS

09 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

SCHOOLBOY Q

11 MAY 2014 | ZÜRICH, PAPIERSAAL

ELI PAPERBOY REED

15 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

TRIGGERFINGER

17 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

CALIBAN

20 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

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23 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

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25 MAY 2014 | ZÜRICH, KAUFLEUTEN

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THE GLITCH MOB

ROBERT FRANCIS GARY CLARK JR.

30 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

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TEMPLES

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BUBBLE BEATZ

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31 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

Regie: Pascal Chaumeil

6 Sterne

Die juhui, wir haben die erste dreistellige Schnapszahl und einen Grund mehr zum Tr... äh, Feiern-Ausgabe. # 111 RCKSTR MAG.

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18 APR 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

HALESTORM

(DCM)

► jetzt im Kino

WALK OFF THE EARTH

29 APR 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

A Long Way Down

Rio 2

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4 Sterne

► jetzt im Kino

14 APR 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

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31 MAY 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

MORE SHOWS: MAINLANDMUSIC.COM TICKETS: STARTICKET.CH 3/31/2014 3:19:25 AM


KINO

Crappy Cop-Comedy

Wrong Cops (Praesens)

Kruder Independent-Charme war seit jeher die Stärke von Mr. Oizos Filmen, hoher Unterhaltungswert jedoch nicht unbedingt. „Wrong Cops“ kämpft ebenfalls mit diesem Ungleichgewicht. (shy) Schon vor 15 Jahren zeigte Mr. Oizo mit dem Video zu seinem Hit „Flat Beat“, dass er gerne schräges Zeug filmt. Auf MusikclipLänge funktioniert sowas meistens, doch wenn Spielfilme auf diesem dadaistischen Prinzip basieren, kann das rasch in die Hose gehen; „Steak“ (2007) und „Wrong“ (2012) beweisen das und die 2010er Pneu-Comedy „Rubber“ ist die positive Ausnahme, welche die Regel bestätigt.

Film nicht sehr aufmerksam folgt; was wiederum nicht ganz einfach ist, da er zwar nicht langweilig, aber sehr plätschernd daherkommt. Beworben wird die Indie-Komödie mit Marilyn Manson, der effektiv jedoch nur während etwa sieben der 94 Minuten zu sehen ist und einen Teenager-Technofritzen mimt. Die Hauptfiguren sind die titelgebenden wrong cops, welche einen versehentlich erschossenen Zivilisten verbuddeln wollen und sich Getreu seinem Titel dabei so unfassbar unkorrekt verhalten, dass man die ganze Zeit „Wrong Cops“ basiert auf der gleichnamigen Mini-Serie, die über ungläubig und leicht amüsiert den Kopf schüttelt. „Wrong Quentin Dupieux alias Mr. Oizo 2012 gestartet, aber nur eine Cops“ macht null Sinn und entfaltet seine humoristische Wirkung Folge davon produziert hat. Das erklärt den Episodencharakter erst, wenn man danach jemandem davon erzählt – was leider ein des Streifens, der verschiedenen, verdammt kaputten Bullen folgt wenig zu spät ist. und mit seinen Zeitsprüngen sowas wie Tarantino-Feeling erzeugen will, dabei jedoch meistens verwirrt, wenn man dem Regie: Quentin Dupieux ► ab 10.4. im Kino 4 Sterne

HEIMKINO Lost in space

Ausbruch-Buddy-Action

Bi(OS)pic

Gravity

Escape Plan

jOBS

(Warner Bros. Pictures)

(Ascot Elite)

(Ascot Elite)

Sieben Oscars für einen Weltraumfilm ohne Aliens, der grösstenteils am Computer entstand und gerade mal zwei sichtbare Schauspieler zeigt? Man könnte der Academy Of Motion Picture Arts And Sciences deswegen aufgesetzte Artyness ankreiden, doch schon nach wenigen Minuten lässt „Gravity“ seine endgültige Grossartigkeit erahnen und drückt einen in den Sessel wie bei einem Space-Shuttle-Start (glaubs, nicht, dass man uns jemals in die Nähe eines Raumschiffs gelassen hätte). Die Einsam- und Hilflosigkeit der beiden Astronauten Stone (Sandra Bullock) und Kowalski (George Clooney), die nach einem Unfall im Orbit treiben und gegen Sauerstoffmangel und ums Überleben kämpfen, ist beklemmend, audiovisuell brillant umgesetzt und unglaublich intensiv, weil die physische und psychische Belastung der beiden direkt auf den Zuschauer übergeht. (shy)

Action-Kino mit dem Terminator und Rambo in den Hauptrollen? Oh boy. Man nehme dafür eine generische Story: Ray Breslin (Silvester Stallone) ist Sicherheitsexperte und prüft Gefängnisse auf deren Zuverlässigkeit – als Insasse. Ein lukrativer Auftrag bringt Breslin in eine neue PrototypAnstalt, wo er feststellen muss, dass er verarscht wurde und nun als „echter“ Gefangener einsitzt. Gemeinsam mit Mithäftling Rottmayer (Arnold Schwarzenegger) plant er daraufhin den Ausbruch. Klingt nach Spass, doch „Escape Plan“ stolpert über seine Seriosität; die beiden Mimen sind zusammen 133 Jahre alt, ein bisschen Situationskomik wäre angebracht gewesen. Übersieht man den nervigen 50 Cent in seiner Nebenrolle als tougher Technik-Crack, dann bleibt unterm Strich ein unterhaltsamer Actionthriller, der so viel mehr hätte sein können. (rez)

Ohne Steve Jobs würden wir heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mit dem MacBook im Starbucks rumhipstern und schon gar nicht Miley Cyrus auf dem iPod hören können. Die Lebens- und Schaffensgeschichte des 2011 an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorbenen Apple-Gründers und Computer-Visionärs samt seinen Eigenheiten und Antriebsgründen in Spielfilmlänge zu packen, ist so ambitioniert wie unmöglich. „jOBS“ wagt den Versuch trotzdem und liefert einen schön gemachten, wenn auch unvollständigen Einblick ins Leben des von Ashton Kutcher glaubhaft porträtierten Jobs – Zeitgenossen kritisieren die inakkurate Darstellung vieler Ereignisse und Personen und auch als Laie bemerkt man gewisse Lücken, doch wer für zwei Stunden unterhaltenden PopkulturUnterricht sucht, macht hier kaum was falsch. (shy)

Regie: Alfonso Cuarón

Regie: Mikael Håfström

Regie: Joshua Michael Stern

► jetzt auf DVD, Blu-ray

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GAMES

t h c i l s e g a T d n u e Sonn sind scheisse! Der RCKSTR-Frühlings-Game-Guide Die Temperaturen steigen, die Tage werden länger, der Frühling lädt nach draussen ein. Weil uns die gängigen Konventionen aber an unserem haarigen Arsch lecken können, verbringen wir die kommenden Wochen vorm Bildschirm – genügend Videospielfutter nach der post-weihnachtlichen Fastenzeit ist ja vorhanden. Und weil für wirklich jeden Geschmack was dabei ist, haben wir auf den folgenden Seiten einen kleinen Neuerscheinungen-Guide für Sie zusammengestellt. Gern geschehen.

Für e s o l y b b Ho

Riesiges Online-Rollenspiel

The Elder Scrolls Online

Adieu, echte Welt! Mitte März konnten wir uns ein Wochenende lang in der Beta-Version (das ist die letzte vor der Verkaufsversion) des Online-Rollenspiels „The Elder Scrolls Online“ austoben. Ob wir dabei Spass oder eher Hass erlebten, verraten wir hier. von Schimun Krausz

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er wie wir gut 100 Stunden in der Welt von „The Elder Scrolls V: Skyrim“ verbracht hat, mag zwar sämtlichen Drachen den Schädel eingeschlagen und ein Dutzend Fähigkeiten auf den Maximallevel gebracht haben, doch was bringt einem das, wenn man es mit niemandem teilen kann? Hach. Wir waren so einsam, bis wir im März endlich ein Wochenende mit der Betaversion von „The Elder Scrolls Online“ verbringen konnten. Dort waren wir jedoch so sehr nicht mehr alleine, dass wir dann und wann ein klein wenig Platzangst bekamen, weil sich dermassen viele Menschen in den drei Startregionen tummelten.

► jetzt erhältlich bei:

Learning by doing In welchem Gebiet Sie beginnen, hängt von der Rasse Ihres selbsterstellten Characters ab; darunter sind Fantasy-Standard-Gattungen wie Menschen, Orks und Elfen, aber auch „The Elder Scrolls“-Eigenkreationen wie die reptilienartigen Argonier oder die katzenähnlichen Khajiit – die einen haben kleine Vorteile beim Meuchelmorden, andere sind besser im Umgang mit Magie, aber im Prinzip kann jeder alles werden. Schön, oder? Was „The Elder Scrolls Online“

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z.B. von „World Of Warcraft“ unterscheidet, ist zum einen der ernsthaftere Grafikstil und zum anderen die Art, wie Sie Ihre Fähigkeiten verbessern: Je mehr Prügel Sie einstecken, während Sie schwere Rüstung tragen, desto besser werden Sie im Umgang mit dieser. Je öfters Sie mit zwei Waffen gleichzeitig zustechen, desto geschickter werden Sie dabei. Je mehr sie am Alchemietisch mit Zutaten experimentieren, desto mächtigere Tränke brauen Sie. Dieses Prinzip ist bezeichnend für die „The Elder Scrolls“-Reihe und macht das neue Online-Rollenspiel nur schon deswegen interessant, weil in den meisten anderen MMORPGs genretypisch Erfahrungspunkte in Talente investiert werden. #onlineRPGproblems Die Spielwelt setzt sich hier aus den Regionen sämtlicher bisheriger Singleplayer-Teile der Reihe zusammen – erstmals können Sie in einem einzigen Game den ganzen Kontinent Tamriel bereisen, auch wenn einige Gebiete erst mit kommenden Updates oder Erweiterungen freigeschaltet werden. Das Erkunden macht dabei weit weniger Spass als beispielsweise in „Skyrim“, da's schlichtweg nicht wirklich was zu finden oder entdecken gibt, wenn Sie auf eigene Faust loslegen. An die guten Gegenstände und Waffen kommen Sie nur ran, wenn Sie Quests bestreiten, weswegen „TESO“ den Fokus klar auf die Haupt- und Nebenmissionen legt und dem Entdecker in Ihnen ziemlich nen Riegel vorschiebt. Das hat zur Folge, dass sämtliche Spieler die meiste Zeit mit Questen verbringen und wenn wie in der Beta alle zur selben Zeit mit dem Game beginnen, stehen nicht selten ein Dutzend Leute um eine Quest-kritische Figur herum und reden gleichzeitig mit ihr, was der Atmosphäre einen Schnitzer verpasst. Dasselbe Problem verursachten die Menschenmassen bei einigen Aufgaben, wo wir darauf warten mussten, dass ein gewisser Character oder ein be-

stimmter Bossgegner irgendwo auftaucht – Monster spawnen (bedeutet so viel wie „nachwachsen“) nur in festgelegten Intervallen und wenn sie kurz vorher von anderen abgemurkst wurden, müssen Sie warten und Däumchen drehen, bis das Viech erneut auftaucht und Sie den Job abschliessen können; meist haben wir nach einer halben Stunde aufgegeben und es irgendwann später nochmals versucht. Ebenfalls stimmungsschmälernd ist die Optik, die klar derjenigen des bereits zweieinhalb Jahre alten „Skyrim“ hinterherhinkt und trotzdem verdammt hohe Anforderungen an Ihren Computer stellt, wenn Sie ruckelfrei spielen wollen. Logisch, die Welt ist grösser und weil viele andere Leute gleichzeitig mit Ihnen unterwegs sind, muss eben mehr dargestellt werden – trotzdem gibt's da noch einiges an Verschönerungspotential. Suchtpotenzial Zwischen dem Betatest-Wochenende und dem Release des fertigen Spiels lagen nur drei Wochen, weswegen wohl die meisten der hier beschriebenen Probleme zum Start noch nicht ausgemerzt sind. Aber an einem Online-Rollenspiel wird ja ständig gearbeitet, weswegen wir grundsätzlich guter Dinge sind; zumal „The Elder Scrolls Online“ bereits in der Beta stabil lief, die Interaktion mit anderen Spielern gut klappte und der rasch ansteigende Schwierigkeitsgrad überlegtes Vorgehen und vor allem die Zusammenarbeit fördert. Das bedeutet aber auch, dass das Game zeitintensiv ist. Wir schlagen darum vor, dass Sie in den nächsten Monaten keine Ferien buchen und etwaige romantische Beziehungen pausieren – für Gelegenheitsspieler, die sich aufgrund der täglichen Partie „Angry Birds“ in der Mittagspause als Gamer bezeichnen, ist dieses Abenteuer nämlich ein paar Schuhnummern zu gross. ► jetzt für PC, Mac ► im Juni für PS4, Xbox One

YAY!

Einschätzung:

(YAY! = 8-10 Space Invaders, MEH = 5-7 Space Invaders, NAY! = 1-4 Space Invaders)

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Zweite Meinung 100 95 75

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von Rainer Etzweiler

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„Es ist ein echtes ‚The Elder Scrolls': Schlösser knacken, Bücher lesen, Crafting-Material sammeln und natürlich das dynamische Kampfsystem. Die Online-Variante von Bethesdas Traditions-RPG spielt und fühlt sich an wie der legitime Nachfolger von „Skyrim“, das mich damals einen kompletten Winter gekostet hat. Aber egal, wer braucht schon soziale Kontakte? Neben der Spielbarkeit lassen mich vor allem die feschen Quests sofort wieder in die Welt von Tamriel eintauchen; klar, die typischen MMORPG-Aufträge der Sorte ‚Geh dorthin und töte zehn davon' fehlen auch in ‚TESO' nicht, mit steigendem Level überwiegen aber die mehrstufigen, storylastigen Aufgaben, die seit jeher die SolospielerSerie ausmachen. Der Frühling kann warten, ich hab zu tun.“

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Titanfall

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sieht es ihnen direkt an. Auch sonst ist das neue „inFAMOUS“ eine Wohltat für die Augen und kommt nur dann leicht ins Stottern, wenn Sie gleichzeitig zehn Gegner mit Rauchexplosionen eindecken, während zwei Helikopter ihre Raketen auf Sie abfeuern und dabei 30 Zivilisten panisch flüchten. Ob Sie die Bewohner des schön umgesetzten und mit beeindruckenden Wetter- sowie Tageszeitwechseln ausgestatteten Seattle behüten oder terrorisieren, ist Ihnen überlassen; gewisse Kräfte schalten Sie nur als netter Delsin frei, während Sie für andere ein SuperArschloch sein müssen – wichtig ist nur, dass Sie sich früh entscheiden, der Mittelweg bringt nämlich nichts. Das Karma-System ist etwas plump umgesetzt – gute Aktionen werden immer blau und böse stets rot visualisiert – und bei den Aktivitäten abseits der Story kommt eine gewisse Monotonie auf, doch spielerisch Ganz schön schön und vom Unterhaltungsfaktor her Das liegt auch an den tollen überzeugt „inFAMOUS: Second Son“ und Gesichtsanimationen, die mit der NextGen-Power der PlayStation 4 möglich sind; stellt klar einen Grund dar, sich eine PS4 zuzulegen, falls Sie noch keine haben. Und ob jemand aufgebracht, ängstlich oder zufrieden ist, hört man nicht mehr nur an sofern Ihr Händler wieder welche reinbekommen hat. den Stimmen der guten englischen Synchronsprecher (die deutschen machen ► jetzt für PS4 ihren Job ebenfalls sehr okay), sondern poiler-Alarm: Wieder als „inFAMOUS“-1-und-2-Hauptfigur Cole zu spielen, wär ziemlich langweilig, weil er je nach Karma am Ende von Teil zwei entweder übermächtig oder überaus tot war. In „Second Son“ steuern Sie darum Delsin, der sich an einem der wenigen noch lebenden Conduits (das sind die Mutanten mit den übermenschlichen Kräften) „angesteckt“ hat, da er diese Fähigkeiten wie ein Schwamm aufsaugt; klingt etwas hanebüchen, dafür kommt die Handlung rasch in Gang und Sie sind früh mit ein paar coolen Kräften ausgestattet. Auch wenn's zunächst so aussieht, als habe Entwickler Sucker Punch mit dem angepunkten Scenester Delsin einfach einen trendigen Aufmüpfigen kreieren wollen, der einem sehr schnell auf die Nerven geht, wuchs uns der Typ dann doch ziemlich zackig ans Herz.

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Wer noch nach einem Grund sucht, warum er sich eine PlayStation 4 zulegen sollte, hat ihn jetzt gefunden; denn „inFAMOUS: Second Son“ ist da. von Schimun Krausz

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GAMES

Für e Stealth-Appetizer falscnhgen la Sch„Ground Zeroes“ ist, wie wenn Sie ein Date teuer zum

Metal Gear Solid V: Ground Zeroes

Essen ausführen, danach aber nicht mehr als einen Abschiedskuss vor der Haustür bekommen. Vorerst. (shy) Einfach, damit Sie nicht behaupten können, wir hätten Sie nicht gewarnt: „Metal Gear Solid“Serienheld Snake hat eine neue Synchronstimme bekommen; Fan-Liebling David Hayter ist draussen und Kiefer „24“ Sutherland drinnen. Doch statt nun „son of a bitch“ im Minutentakt zu knurren, vertonen die neuen Stimmbänder wunderbar den Einzelkämpfer, der Mitte der 1970er einen autonomen Söldnerstaat aufbauen will, weil er sich nach den Geschehnissen in „Metal Gear Solid 3“ (2005 in Europa für die PS2) von den USA betrogen fühlt.

als eine Demo, der Prolog zum eigentlichen Game. Aber es demonstriert die neue, freie Herangehensweise, die „Metal Gear Solid“ so nicht-linear wie noch nie macht. Es demonstriert – auf den neuen Konsolen – die beeindruckende Optik und zeigt erneut auf, dass Serien-Erfinder Hideo Kojima nach wie vor der Beste ist, was die filmische Inszenierung von Videospielen anbelangt. Und es demonstriert, auf welche Art von HollywoodSchleich-Action wir uns im echten Teil V freuen können. Abzug gibt's für die kurze Spieldauer – unser erster Durchgang war nach knapp zwei „Ground Zeroes“ schlägt die Stunden vorbei, dafür ist der Brücke von „Peace Walker“ Wiederspielwert hoch und es (2010 für die PSP) zum echten werden einige Nebenmissionen fünften Teil „The Phantom Pain“, freigeschaltet – und den mit ca. der wahrscheinlich Anfang 40 Franken doch recht hohen nächsten Jahres erscheinen Preis für ein Appetithäppchen. wird. Moment, „echter fünfter Teil“? Ja, dieses Spiel hier ist im ► jetzt für PS4, Xbox One, PS3, Xbox 360 Grunde genommen kaum mehr

GI Secondscreen

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Die „Power Rangers“ treffen auf „Call Of Duty“ und verursachen bei uns einen Gamegasmus. (shy) Das Studio Respawn Entertainment wurde von zwei ehemaligen „Call Of Duty“Entwicklern gegründet, weshalb die hohe Geschwindigkeit und Qualität der „Titanfall“-Online-Partien nicht von ungefähr kommen. Die grosse Neuerung sind die im Spieltitel angetönten Titans, grosse, von Menschen kontrollierte Kampfmechs; normalerweise ist solch ein Feature ein unüberwindbares BalancingProblem, doch die Stahlkolosse sind alles andere als unverwundbar und gewöhnliche Fusssoldaten gleichzeitig ähnlich agil wie die Protagonisten der 100 „Assassin's Creed“ Reihe: Wandläufe, Doppelsprünge, die Fähigkeit, praktisch 95 an jeder Kante hochzuklettern und inexistenter Fallschaden sorgen für ein 75 dynamisches und ungewöhnlich vertikales Spielgefühl – das ist neu, clever umgesetzt und darum aufregend. 25 5

Jeder Spieler (sechs pro Seite, Megaschlachten wie bei „Battlefield 4“ gibt's nicht) kann seinen Titan alle paar

Minuten vom Himmel fallen lassen – je mehr er fürs Team tut, desto geringer fällt die Wartezeit aus. Dadurch ist nie jemand allzu sehr im Vorteil, auch die Boni für Levelaufstiege und abgeschlossene Herausforderungen lassen niemanden zum Supersoldaten werden. All dieser Begeisterung und dem Lob gegenüber stehen lediglich die lächerliche Kampagne – Online-Matches (einen Offline-Modus gibt's nicht) mit unnötiger Story, die man ob der Action eh nicht mitbekommt – und

die fehlenden Filter-Möglichkeiten bei der Spiel-Suche, da Sie ausschliesslich kompletten Zufalls-Matches beitreten können. Letzterem wird hoffentlich bald per Patch nachgeholfen und dem Spielspass verbeult's deswegen kaum das Blech. ► jetzt für Xbox One, PC ► ab 11.4. für Xbox 360

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Masochisten-RPG

Dark Souls II

Gestorben wird immer „VERDAMMTEFICKSCHEISSSAUDRECKSARSCHSCHEISSE! STIRB! STIRB! DEINE MUTTER! STIRB!“ Etwa so tönt es aus unserem Mund, wenn „Dark Souls II“ in der Konsole rotiert. Trotzdem oder gerade deswegen zählt das Action-Rollenspiel zu den Musthave-Games dieses Frühlings. von Rainer Etzweiler From Softwares „Souls“-Saga ist mit nur zwei Titeln bereits zum Klassiker avanciert. Wenig überraschend, gehören die knüppelharten Games doch zu den intensivsten Spielerlebenissen aller Zeiten. Leben und Tod liegen hier so dicht beieinander, dass jede Spielminute zum existentiellen Flirt wird – den Spagat zwischen Motivation und Frustration meistert „Dark Souls II“ jedoch erneut mit Bravour. Entgegen der Genre-Tradition entwickelt sich die Geschichte von „Dark Souls II“ eher beliebig. Als verfluchter Untoter auf der Suche nach Erlösung wandeln Sie durch das verstörende Königreich Drangleic. Im Gegensatz zur Vorgänger-Region Lordran kommt diese etwas weniger homogen daher; die einzelnen Gebiete sind nicht mehr miteinander verbunden, neu fungiert die Stadt Majula (so heisst doch „The Simpsons“-Apus Frau?!) als zentraler Ausgangspunkt zu den verschiedenen Levels und stellt eine kleine Enklave der Sicherheit in der unwirtlichen und tödlichen Spielwelt dar. Hier werden die im Kampf verdienten Seelen gegen Waffen, Rüstungen oder einen Level-up eingetauscht – bis es soweit kommt, vergeht allerdings viel Zeit. Bereits die Standard-Widersacher sind in der Gruppe hochgefährlich und kaum ein Bossgegner – von denen es übrigens rund 30 Stück gibt – fällt beim ersten Versuch. Dafür werden Sie fallen. Oft. „Dark Souls II“ ist dabei aber niemals unfair und die Befriedigung, mit der das Spiel einen Erfolg belohnt, ist ungleich grösser.

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Stolpersteinchen Einige Kritikpunkte muss sich „Dark Souls II“ dann aber doch gefallen lassen. So ist es unverständlich, warum nicht mehr an jedem Leuchtfeuer (die Safepoints innerhalb der Gebiete) aufgelevelt werden kann. Auch dass der Spieler nach dem Tod – zusätzlich zum Verlust der gesammelten Seelen

– noch ein Lebensenergie-Downgrading verpasst bekommt, wirkt aufgesetzt. Wahrscheinlich sollten damit die Zugeständnisse an die Zugänglichkeit, die anderorts gemacht wurden, etwas relativiert werden; denn das Rollenspiel wirkt einsteigerfreundlicher und aufgeräumter als der Vorgänger. Die Neuerungen sind aber diskret und ändern nichts am exzellenten Gameplay und der unvergleichlichen Erfahrung, die der Titel mit sich bringt. Wer ein Faible für anspruchsvolle Games hat, greift zu, RPG-Fans sowieso und jetzt entschuldigen Sie uns bitte – der Tod wartet nicht gern.

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► jetzt für PS3, Xbox 360, PC

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► jetzt erhältlich bei:

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Für e Unreif

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Rollenspiel

Final Fantasy X / X-2 HD Remaster

South Park: The Stick Of Truth

► jetzt für PS3, PS Vita

► jetzt für PS3, Xbox 360, PC

GAMES

APRIL

Standesgemäss werden Sie als neu in South Ja, es ist im Grunde ein blosses Facelifting Park zugezogenes Kind in „The Stick Of und wie das mit dem Botox in den Lippen halt so ist, fallen den Charakteren um Tidus Truth“ von Cartman „Douchebag“ getauft, erkunden erstmals in einem Videogame die und Yuna auch hier die Mundbewegungen offenbar schwerer als auch schon – zumin- komplette Stadt und kämpfen fortan dest fällt die fehlende Lippensynchronizität aufseiten der Menschen gegen die Elfen, angeführt von Kyle. Wie vom Cartoon wegen der aufpolierten Optik viel stärker gewohnt, artet das mehr oder weniger auf als vor zwölf bzw. zehn Jahren, als unschuldige Kinderspiel ab und an etwas „Final Fantasy X“ und dessen direkter aus – Stichworte: Alien-Entführungen, NaziNachfolger „X-2“ in Europa für die PlayStation 2 erschienen. Zeitgemäss ist die Zombies, Kanada –, weshalb sich dieses RPG wie eine gut 15-stündige, praktisch Grafik auch im HD-Remaster (eben ein ohne Hänger auskommende „South Park“Remaster, kein Remake) nicht, doch nur Folge anfühlt, was genau das ist, was schon, um die beiden Japano-Rollenspiele Serienanhänger von so einem Spiel erstmals gestochen scharf zu erleben, erwarten. Wer mit der TV-Vorlage nichts lohnen sich die 50 Stutz; obendrauf gibt's anfangen kann und/oder ein insgesamt um die 150 Stunden RPGUnterhaltung der Extraklasse – klassisch bei rundenbasiertes Rollenspiel erwartet, „X“, abgedrehter und meitliger bei „X-2“ –, dessen Komplexität über „Paper Mario“ die auch nach über einer Dekade qualitativ hinausgeht, sollte lieber zum „Final Fantasy X“-HD-Update greifen. (shy) Ihresgleichen sucht. (shy)

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Yoshi's New Island ► jetzt für 3DS Das „New“ im Titel kommt nicht von ungefähr: Im Gegensatz zu seinem brillanten 1995er SNES-Vorgänger „Super Mario World 2: Yoshi's Island“ und dem durchaus okayen „Yoshi's Island DS“ aus dem Jahr 2006 macht der neue 3DS-Teil mit Marios (fast) allesfressendem Dinosaurier vieles neu; die knalligen Farben wurden durch Pastelltöne ersetzt, das vielschichtige Leveldesign wurde stark vereinfacht, die Bossfights sind eher lästig als lustig, die Musik klingt nervig statt kultig und die 100 Abschnitte, in denen Yoshi sich in einen Helikopter/Bohrer/Heissluftballon 95transformiert, sind im Gegensatz zum SNES-Original nicht nur spassfrei, sondern 75durch die aufgezwungene Bewegungssteuerung einfach nur doof. Eier schleudern (vor allem die neuen riesigen aus Metall) und Baby Mario vor Bowsers Schergen zu 25beschützen, unterhält trotzdem solide, doch entgegen Barney Stinsons Überzeugung ist 5 neu eben nicht immer besser. (shy) 0

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Für Denk-er sportl Puzzeln und Labern

Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney ► jetzt für 3DS „Sehr erfolgreich“ mal „erfolgreich“ gleich „super-erfolgreich“? Wir haben da so unsere Zweifel. Die Rätselspiel-Reihe „Professor Layton“ ist weltweit geliebt und vielverkauft und auch die Anwalt-Adventures der „Ace Attorney“Serie begeistern Fans und Händler gleichermassen, doch werden die Protagonisten und Spielprinzipien in ein gemeinsames Game verpackt, dann stolpert dieses über die WederFisch-noch-Vogel-Problematik: Anwalt Phoenix Wright ist fehl am Platz in Laytons FantasieWelt; die Wright-Gerichtsverhandlungen mit Anime-Augenzwinkern sind clever und machen Spass und auch die Layton-Puzzles sind grösstenteils unterhaltende Kopfnüsse, doch die biedere Story mit den ewig langen, partout nicht vorwärts kommenden sowie kindlichen Dialogen und das sture Absuchen jeder neuen Location mit dem 3DS-Stylus machen aus diesem FranchiseMash-up eine mühsame Pampe statt einer gelungenen Mischung. (shy)

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AUSGEHEN

GIGS

die Sie nicht verpassen sollten. ........................................ 26.4. Kugl (St. Gallen)

Solange La Frange & We Love Machines Mal ehrlich: Honky-Tonk-Festivals sind kacke. Betrunkene aus dem ganzen Einzugsgebiet der Stadt verstopfen ausnahmslos jede Venue und begrölen dort Bands, die man ausschliesslich an Honky Tonks auftreten lässt, weil ob der Besoffenheit die Musikqualität eh keine Rolle mehr spielt, solange es nur laut genug ist. Das Kugl beschallt seine Besucher am St. Galler Honky Tonk zwar auch in hoher Lautstärke, bleibt dabei dank Solange La Frange (Bild, neues Album „MouVemenT“ jetzt erhältlich) und We Love Machines jedoch auf hohem tanzmusikalischem Niveau. (shy)

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16.4. Kaserne (Basel), 17.4. Kammgarn (Schaffhausen), 18.4. Dachstock (Bern)

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Reptile Youth Das Indie-Electro-Duo Reptile Youth aus Dänemark hat Anfang März den Nachfolger seines selbstbetitelten 2012er Debüts abgeliefert, der um einiges erwachsener und leider auch weniger durchgeknallt tönt: „Rivers That Run For A Sea That Is Gone“ ist zwar ein solides Werk, ein Hit wie „Speeddance“ bleibt aber auch nach angestrengtem Hinhören aus. Aber hey, glücklicherweise bleibt der Zweitling mehrheitlich upbeat, ist zudem etwas weniger cheesy als sein Vorgänger und wird in Kombination mit dem erwähnten „Speeddance“ live so abgehen, dass der Schweiss von der Decke tropft und Sie tanzen as if the floor was on fire. Düüüdüdüdüüüdüdüdüdüüüü. Sie wissen schon. (raf)

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8.-12.4. in diversen Locations (Zermatt)

Zermatt Unplugged

Mozes And The Firstborn

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.................................... 29.4. Fri-Son (Fribourg), 30.4. Schüür (Luzern)

The Rolling Stones kommen am 1. Juni ins Letzigrund Stadion! Wenn Sie Ihren „Sticky Fingers“-mässigen Retro-Rock lieber überdacht und etwas intimer mögen, empfehlen wir Mozes And The Firstborn, die Ende Monat Fribourg und Luzern besuchen. Die highen Holländer haben gerade eine ausgedehnte US-Tour hinter sich, an deren Ende ein Konzert-Minimarathon am wichtigen SXSW Festival in Texas stand; erwarten Sie also, dass das Quartett abgefuckt, müde und kaputt ist bei seinen Auftritten, genau richtig für den drogigen Garage-Sound seines im Herbst veröffentlichten, selbstbetitelten Debütalbums. (shy)

Wer auf dem Line-up des Zermatt Unplugged steht, kann nicht einfach mit seinem gewohnten Programm in die Walliser Tourismus-Hochburg einfahren, sondern muss seine Show dem Namenskredo des Festivals anpassen. Das ist nicht nur für die Musiker interessant, sondern auch fürs Publikum, das die Songs seiner Lieblingskünstler in neuem, rein akustischem Gewand erlebt. Dieser Herausforderung stellen sich 2014 u.a. Tom Odell, Jamie Cullum, Alex Hepburn, Andy Burrows und die Band Of Horses (Bild). Letztere gehören dank des Pro-Infirmis-BärenWerbespots und Beiträgen zu diversen Serien-Soundtracks – und, naja, „Twilight“ – zur bärtigen Schaumkrone der Indie-Folk-Welle, welche vor ein paar Jahren die Charts erfasste. Ende Februar haben die Seattle-Schmusebuben das Livealbum „Acoustic At The Ryman“ veröffentlicht, auf dem ein Zusammenschnitt ihrer beiden Ryman-Auditorium-Konzerte im Country-Mekka Nashville von April 2013 zu hören sind – perfekter können Sie sich unmöglich einstimmen auf ihre Zermatt-Unplugged-Show. (shy)

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AUSGEHEN 4.4. KiFF (Aarau), 5.4. ZAK (Jona), 10.4. Bogen F (Zürich), 11.4. Kuppel (Basel), 12.4. KUFA (Lyss)

We Invented Paris Diese Leichtigkeit, mit der We Invented Paris SingerSongwriter-Folk, Indie-Gitarren und Pop-Schmeicheleien miteinander kombinieren, kennt man sonst eigentlich nur von nordeuropäischen Bands, doch hat die Truppe ihren Sitz im beschaulichen Basel. Auf dem im Februar veröffentlichten Zweitling „Rocket Spaceship Thing“ klingt Bandkopf Flavian Graber dann und wann allzu sehr nach Brian Molko – das ist nicht per se was Schlechtes, doch der WIP-Sound soll mit Freude beflügeln und nicht durch Schwermut betrüben. Live müssen Sie sich keine Sorgen machen um den Spass; wenn die (beinahe) zahllosen Bandmitglieder ihre noch zahlloseren Instrumente schwingen, füllt sich der Raum augenblicklich mit uneingeschränkter Begeisterung. Wir legen Ihnen besonders die April-Shows in Zürich und Lyss ans Herz, wo die Nordlichter Highasakite bzw. die Schweizer Kapellen Matto Rules und Rival Kings den Support machen. (shy)

Weitere Gigs, die Sie nicht verpassen sollten: Augustines 23.4. Bogen F (Zürich) Asleep. 12.4. Plattentaufe im Exil (Zürich) 26.4. See la vie (Horgen ZH)

+ SPECIAL GUESTS

Band Of Skulls 9.4. Komplex Klub (Zürich) Chet Faker 9.5. Mascotte (Zürich) Dark Horses 21.4. Hafenkneipe (Zürich)

Freitag 4. Juli 2014, 17.00 St. Jakob-Park Basel

Drenge 11.4. Fri-Son (Fribourg) Eagulls 17.4. ISC (Bern) 19.4. Elmo Delmo (Zürich) END 10.4. Albani (Winterthur) 18.4. Plattentaufe in der Kaserne (Basel) 24.4. Rössli (Bern) 26.4. Bad Bonn (Düdingen) 17.5. Biomill (Laufen) Foxes 8.4. Exil (Zürich) Hundreds 27.4. Papiersaal (Zürich) I Heart Sharks 9.5. KINSKI (Zürich)

16.4. Schüür (Luzern), 17.4. Amalgame (Yverdon), 18.4. KINSKI (Zürich), 20.6. Hurricane Festival, 21.6. Southside Festival (beide Deutschland)

Balthazar Der bis jetzt völlig unverständlicherweise ausgebliebene Hype macht die fünfköpfige Folk-Pop-Gruppe aus Belgien zum umso schöneren Geheimtipp. Vielleicht sind die Liebe zum feinen Detail und die schiere Leichtigkeit, die Balthazar auf den bisher erschienenen Studioalben „Applause“ und „Rats“ beweisen, Grund dafür, dass sie die grossen Bühnen der Welt noch nicht betreten haben – mit ihrer unglaublichen Frische und einer perfekten Mischung aus tanzbaren Beats und keineswegs zu melodramatischer Rührseligkeit hätten sie diskussionslos das Potential dazu. Wir sagen: Hingehen, solange Balthazar noch in den kleinen Venues Europas zu geniessen sind. (raf)

Ja, Panik (Support: Die Heiterkeit) 25.4. Palace (St. Gallen)

Montag 7. Juli 2014, 20.00 Kongresshaus Zürich

Laura Stevenson 24.4. Parterre (Basel) Metronomy 14.4. Kaufleuten (Zürich) 15.4. D! Club (Lausanne) MØ 25.4. Grabenhalle (St. Gallen) 26.4. Kaserne (Basel) 27.4. L'Usine (Genf) Ok Kid 23.4. Eldorado (Zürich) The Parov Stelar Band 11.4. Eishalle Deutweg (Winterthur) Walk Off The Earth 14.4. Komplex 457 (Zürich)

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Waving Hands 11.4. Plattentaufe im Papiersaal (Zürich) 9.5. Selig (Chur) Wild Beats 12.4. Plaza (Zürich)

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Montag 13. Oktober 2014, 20.00 Komplex 457 Zürich

Festivals 0900 800 800 CHF 1.19/min., Festnetztarif

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25.4. in diversen Locations (Chur) Calanda Spring Festival Die juhui, wir haben die erste dreistellige Schnapszahl und einen Grund mehr zum Tr... äh, Feiern-Ausgabe. # 111 RCKSTR MAG.

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PARTYS

die Sie nicht verpassen sollten. .......................................................

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12.4. Tunnel (Luzern)

Klingande

12.4. Café Gold (Zürich)

Lust & Laune Fistpumpen können Sie woanders, an der Lust & Laune im Café Gold werden stilvoll die Hüften gekreist zum funky Slow-House von No Regular Play (Bild). Die beiden New Yorker gehören seit ein paar Jahren zu den Aushängeschildern des US-Labels Wolf + Lamb, dessen Acts schon so manche Zürcher Nacht soundtechnisch auf eine Dachterrasse im Miami Beach der 1980er verlegt hat – wer beim Hören des NRP-Debüts „Endangered Species“ nicht sofort weisse Slipper und ein Pastell-Shirt überstreifen will, den können und wollen wir nicht verstehen. Lokalen Support gibt's vom Punkt-LabelKollektiv Les Points sowie von Beda. (shy)

11.4. Hive (Zürich)

KILLER & In / Out

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.......................................... Die beiden Zürcher Partylabels KILLER und In / Out schliessen sich für eine Nacht zusammen, um das Hive auf seinen beiden Floors nach allen Regeln der Indie-Dance- bzw. Deep-Tech-House-Kunst zu beschallen. Für die KILLER gehen die Londoner Headliner Alex Metric und Riton an den Start, die In-/-OutMannschaft hingegen wird mit &ME (Bild) und Basil von der TechnoHauptstadt Berlin gestellt. Dazu gibt's lautstarken lokalen Support und augenschmausige Visuals vom The Reckless Collective.

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Mehr Feiereien, Tipps, Mädchen, Nonsens

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26.4. Frieda's Büxe (Zürich)

Katermukke Wir mögen den Berliner Club KaterHolzig ja nicht nur wegen seines Katzenthemas, sondern auch aufgrund der trendbestimmenden und geschmacksschmiedenden Sausen, die dort regelmässig und bis tief in den Sonntag hinein steigen. Dieses Feiergefühl der deutschen Hauptstadt transportieren die drei Vertreter des aus dem Tanztempel hervorgegangenen Labels Katermukke – The Cheapers, Britta Arnold und Marvin Hey (Bild) – Ende Monat in die Büx und werden dabei von den Zürcher DJs Serafin und Pasci unterstützt. Im Nebenfloor Salon läuft derweil übrigens komplett nicht-elektronische Musik für alle, die mal eine Pause vom Deep-House und Techno des Wohnzimmer-Mainfloors brauchen. (shy)

So Fe nä Ro ho M Ko Fe m al En ni de

In ebensolchen dürften Klingande ausge-brochen sein, als ihr Song „Jubel“ letzten Herbst plötzlich die YouTube-Views-Zahlen internationaler Popstars erreichte, mittlerweile wurde das Video 25 Millionen Mal angeklickt. Mit der Online-Aufmerksamkeit kam auch die OfflineNachfrage, weshalb das französische Duo seither durch sämtliche europäischen Clubs tingelt und bei uns zuletzt am Digital Maag zu betanzen war. Wer die beiden dort verpasst hat oder angefixt wurde, holt sich seine nächste Deep-House-mitSaxophon-Ladung im Luzerner Tunnel. Oder dann am, äh, Hockeyfest in Hasle BE am 30. Mai. Vor allem aber am 21. Juni auf der Electro-Bühne des Touch The Air Festival in Wohlen AG.

11.4. Härterei (Zürich)

Sneakerness Opening Party Die schönsten Air Max' und Shell Toes bringen einem nichts, wenn sie nicht ab und zu spazieren getragen werden – sonst werden sie muffig und essen ihre Artgenossen neben sich im Schuhregal auf. Darum ab damit an die Opening-Party der diesjährigen Sneakerness, wo das Schaulaufen limitierter

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Flapper Haus Festival Sorry, das ist kein Druckfehler, es gibt kein FlipperFestival, da soll Flapper stehen. Die Flapper Girls waren nämlich ganz schön verruchte Mädels, die in den Roaring Twenties ihre Röcke kurz trugen, hochprozentigen Schnaps tranken und Zigis pafften. Mädchen, wie wir sie lieben also. Und das BeifussKollektiv auch, da es den frechen Mädels nun ein ganzes Festival in der Kulti Wetzikon widmet. Und wer würde musikalisch besser an solch ein freches Festival passen, als The Young Punx (Bild)? Niemand, denn die Engländer vermashuppen und verbreaken alles, was nicht auf drei hinterm DJ-Pult ist. Immer schön neben den Konventionen, so mögen wir das. (röhr)

Weitere Partys, die Sie bereuen, wenn Sie sie nicht gefeiert haben:

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4.4. Bolgenschanze (Davos)

PUSSY POP

mit Joel LaRocka & Friends 4.4. KINSKI (Zürich)

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mit Shy Lajoie, Whisker 5.4. Gonzo (Zürich)

Halbstark

mit Iouri & Ruben, Who's Panda (live), Milieu Mauri & The DJ

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5.4. König Karl (Zürich)

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mit Staunen, Szenis, Strobo

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12.4. Dynamo (Zürich)

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mit Live-Bands, DJ-Musik, viel Schnaps

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12.4. König Karl (Zürich)

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mit Mannequine, Ryan Riot, Joel LaRocka

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19.4. Tunnel (Luzern) mit Ryan Crosson, Martin Baur, Mode Of Motion, Talin 20.4. Bonsoir (Bern) mit Rodri, Boris Why & Huazee

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und seltenen Sneakers ohnehin kultiviert wird. Und auch ohne einen für das Portemonnaie desaströsen Treterfetisch lohnt sich die Sause: Mit Young Guru (Bild) und dem Expansion Team Soundsystem geben sich zwei Grössen des US-Hip-Hop die Ehre, auch den stylischsten Sneakern das Bouncen an- und (Achtung, Wortspiel!) das Schleichen abzugewöhnen. (röhr)

mit Musik, Kino, Böögg 25.4. Exil (Zürich)

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mit Feint, High Maintenance, Photostar b2b Dorincourt uvm.

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mit Whisker, Shy Lajoie

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mit Velvet Two Stripes (DJ-Set), Joel LaRocka

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LIVE

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METALMAYHEM: CROWBAR USA UNDERTOW DE – ZATOKREV CH MI 09.04

METALMAYHEM: PRONG USA KLOGR CH – GURD CH

Biohazard (USA) 11.4. Sebass (CH) Traktorkestar (CH) 18.4. Stahlberger (CH) 20.4. Christian Burkhardt (D) Bunte Bummler (D) 26.4. Neckless (CH) 26.4. Alle Farben (D) 2.5. Kollektiv Turmstrasse (D) 3.5. Möchtegang (CH) 13.5. Michael Monroe (FIN) Gloria Volt (CH) 29.5. Coroner (CH) dTSTREUNER 4.6. The Fratellis (UK) 10.4.

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Experimantal, Electro-Folk

presented by Papiersaal: 100

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PLATTENTAUFE

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25

Doors: 20.00h / Showtime: 21.00h / Ticket: 20.– / VVK: Starticket

Sa. 12. April 14 / 23 Uhr

Thalstr. 25, Zürich 1

5 0

Papiersaal Kalanderplatz 6 8045 Zürich

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DE

LIVE: SA. 31.05.2014 KOMPLEX KLUB ZÜRICH

ONLY SWISS SHOW! TICKETS: STARTICKET.CH

Us CH

TEMPLESTHEBAND.COM | MAINLANDMUSIC.COM | TAKK.CH

kilbi.badbonn.ch

Düdingen

29.05.–31.05.

Folk

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Unser Monat:

OUTRO

BÜSI

Mal ehrlich: Unser BÜSI-Banner ist creepy as fuck.

Fotos: Ashton Nixon

Gast-PromoS des

BÜSI-Busen!

And now kiss.

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GÖRL Monats ..................

7.3. KINSKI (Zürich)

Salesmann Etzweiler demonstriert, welche Art Kleidung an der BÜSI getragen werden sollte.

RCKSTR-Mitarbeiter beim Gruppenschnurren.

Fotograf Roger alias Ashton (links) hat in joiz-Julian einen Beard-Buddy gefunden.

Disco D – das D steht für Dick. Dick bedeutet Penis. Ja, er hat einen Disco-Penis.

Headliner Drumsound & Bassline Smith, aber wir wissen nicht, ob der auf dem Foto nun Drumsound, Bassline oder Smith ist.

W.A.R!

Kein DJ-Name passt besser zur W.A.R! als seiner: Frontline at work.

We Are Rockstars!

7.3. Exil (Zürich)

xoxo Clean Bandit Sie haben davor kaum zwei Stunden schlafen können, doch Grace und Neil von Clean Bandit präsentieren das Heft mit so viel Charme wie jemand, der zwei Tage lang durchgepennt hat. RCKSTRPromogörls brauchen keinen Schlaf, solange Zigis und ein Kafi mit Schuss griffbereit sind.

.................. RCKSTR #112 erscheint am 2. Mai 2014!

.................. Fotos: wasted.af

Hipster-Quote erfüllt: Zwei von drei W.A.R!Besuchern tragen Shirts mit Dreiecken drauf.

CO2 fürs Tanzvolk.

Füllte das Exil: Skor.

Füllten das Moods: Wolfman.

Fotos: Alessandro Della Bella / Ennio Leanza

Füllten den SchiffbauVorplatz: Jeans for Jesus.

m4music

Erfüllten die Hut-Quote: WhoMadeWho.

Festival

28.-29.3. Schiffbau-Areal (Zürich) Erfüllten die ChoreographieErwartungen: Kakkmaddafakka.

Füllte die Halle: Left Boy.

Füllten unsere Äuglein mit Tränlein: Mighty Oaks. Füllte noch nicht den Platz, aber unsere Herzen: Nadine Carina.

66 RCKSTR MAG. RS111.indd 66

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Mehr Beweismittel auf rockstar.ch

Themen im nächsten Heft:

Keine Ahnung, wie wir all diese gute Musik in angemessener Grösse im Heft unterbringen sollen, aber für Sie zur Info: The Black Keys, Chromeo, Kyla La Grange, Bonaparte und FM Belfast haben neue Platten am Start. Lily Allen auch. Es heisst „Sheezus“ (jep, Anspielung auf Kanyes „Yeezus“) und hat drei Corgis aufm Cover. An Debütalben mit Hitpotential mangelt's ebenfalls nicht: Clean Bandit und Sam Smith veröffentlichen ihre Erstlinge. Ein neues Coldplay-Album kommt übrigens auch, aber, äh, ja. Der neue „Godzilla“-Film lä uft ausserdem im Kino an. Und er sieht geil aus. Und die Festival-Saison beginnt. Freie Liebe! Sowie eine Vorschau auf die ersten Openairs des Jahres.

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Mehr RCKSTR gibt’s bis dahin auf unserer neue Website oder im RCKSTR-Newsletter. www.rockstar.ch

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111 Die juhui, wir haben die erste dreistellige Schnapszahl und einen Grund mehr zum Tr... äh, Feiern-Ausgabe.

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Rocksta


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