OpernSaisonal 2020/21

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Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. Friedrich Nietzsche


OpernSaisonal

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Inhalt

Editorial 3 Geschichten erzählen. Menschen begeistern. 5 Oper, Operette & Musical 6 Die Passagierin 8 Don Giovanni 14 Anatevka 16 Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus 22 Madama Butterfly 24 Die Stadt ohne Juden 29 Die verkaufte Braut  31 Die Großherzogin von Gerolstein  36 Der fliegende Holländer  41 Der Florentiner Hut  45 Le nozze di Figaro  50 Der Sturm  52 OpernKurzgenuss ~ Der Korridor  56 Steirischer Herbst & Ring Award 57 Opernstudio 58 Ensemble 59 Gäste 60 Ballett 62 Cinderella 64 Rotkäppchen 66 Tan(z)Go! 68 Undine 70 Zum Sterben zu schön 76 Tanz ganz nah 78 ~ ABC des Tanzes ~ Offene Klasse Ballettschule der Oper Graz 79 Tänzerinnen & Tänzer 80

Inhalt

Konzerte 82 Eröffnungskonzert 84 Advent in der Oper 85 Neujahrskonzert 86 Festkonzert „70 Jahre Grazer Philharmoniker“ 86 Sketches of Spain 87 Die Grazer Philharmoniker 88 Ein Grazer Spaziergang mit Roland Kluttig 90 Aufnahmen mit den Grazer Philharmonikern 93 Kammerkonzerte 94 Musikalischer Aperitif 95 Konzerte im Musikverein 97 Und außerdem 99 ~ Konzert beim Aufsteirern ~ Preisträgerkonzert des 26. Internationalen Gesangs-­ wettbewerbs „Ferruccio Tagliavini“ ~ Piano Forte – Jugend am Klavier ~ Gastspiel im Brucknerhaus Linz Kinder, Jugend & OperAktiv! 100 Robin Hood 102 Rotkäppchen 103 Schüler- & Familien­ konzerte 104 Sitzkissenkonzerte 105 Triolino 106 Alles Tanz 107 Die Singschul’ 108 OperAktiv! 110

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Extras 114 Hereinspaziert! 117 Opernbrunch 117 Sportgala in der Oper Graz 117 Opernredoute 119 Zugabe 120 Vor der Premiere 122 Stückeinführungen 122 Kostproben 122 Nachgespräche 122 Nachklang 123 Führungen durch die Oper Graz 123 Förderkreis der Oper Graz 123 Service & Team 124 Abonnement 126 Preise 134 Saalplan 136 Gemeinsam in die Oper Graz 138 Mit Kindern in die Oper Graz   139 Sonderprojekte 139 Sponsoring & Kooperationen 141 Gastronomie 141 Anfahrt 142 Team der Oper Graz 144 Kalendarium 150 Impressum 155 Auf dem Cover 156


Editorial

Verehrtes, liebes Publikum, was es heißt, auf ein musikalisches Live-Erlebnis verzichten zu müssen, haben wir alle in den vergangenen Monaten selbst erfahren. Dass es keine Möglichkeit gab, sich im Theater als Ort der Inspiration und Reflexion zu treffen, war für uns an der Oper Graz schmerzhaft, und auch Sie, liebes Publikum, halten offenbar ein Leben ohne Musik für einen Irrtum, wie Sie uns in zahlreichen Zuschriften wissen ließen. Ihr Zuspruch war uns Ansporn, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Und so hoffe ich, Ihnen in einer anregenden Saison 2020/21 in der Oper Graz zu begegnen. Am Beginn steht Mieczysław Weinbergs Oper „Die Passagierin“. Die ursprünglich geplante Premiere konnte coronabedingt nicht stattfinden. Ich bin mir sicher, dass diese packende Produktion rund um die großen Fragen von Schuld, Vergebung und historischer Verantwortung eines jeden Einzelnen Sie tief berühren wird. Dies wird mit musikalisch ganz anderen Mitteln auch dem Musicalklassiker „Anatevka“ gelingen. Wir werfen einen Blick in die Welt des Milchmanns Tevje, in der alles in Ordnung zu sein scheint, bis seine Töchter sich über herrschende Traditionen hinwegsetzen. Und zugleich zieht die dunkle Wolke der Vertreibung auf … Das tragische Schicksal einer japanischen Geisha hat Giacomo Puccini zu einer seiner schönsten Schöpfungen inspiriert: „Madama Butterfly“. Für sie ist es die große Liebe ihres Lebens – für den Amerikaner Pinkerton war die Begegnung nur eine Episode, bis er erfährt, dass er im fernen Japan einen Sohn hat. Viel fröhlicher und ausgelassener geht es in Smetanas „Verkaufter Braut“ zu, auch wenn über den Schicksalen von Marie, Hans und Wenzel bis zum Happy End ein feiner Schleier der Melancholie hängt. Vor Witz und Esprit funkelt die Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“ aus der spitzen Feder des Unterhaltungsgenies Jacques Offenbach. Die titelgebende Diva läßt das ganze Bataillon nach ihrer Pfeife tanzen! Mit dem „Fliegenden Holländer“ macht Richard Wagner seine ersten Schritte in Richtung Gesamtkunstwerk und findet in der Geschichte rund um den fluchbeladenen Seemann und die reine Senta sein großes Lebensthema der Erlösung.

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Nora Schmid

Nino Rota ist einer der größten Filmmusikkomponisten. Seine viel zu selten gespielte burleske Oper „Der Florentiner Hut“ ist ein großer Spaß zum Ausklang der Saison! Mit der Musik zu Shakespeares „Sturm“ von Jean Sibelius setzen wir die Einladung an große Schauspielerpersönlichkeiten fort. Freuen Sie sich auf das charismatische Trio Anne und David Bennent und Sebastian Wendelin. Nach einer Beschäftigung als Tänzerin mit Hans Werner Henzes „Undine“ wird unsere Ballettdirektorin Beate Vollack nun ihre eigene Perspektive auf diesen faszinierenden Stoff als Choreographin auf die Bühne bringen. Mit „Tan(z)Go!“ wird sie einem der schönsten Tänze überhaupt eine Hommage widmen. „Zum Sterben zu schön“ wird wiederum das Ballett von Jo Strømgren, dessen Premiere wir nun nachholen. Erstmals zeigen wir mit „Rotkäppchen“ ein Ballett für Kinder und freuen uns gemeinsam mit dem Next Liberty auf das Familienmusical „Robin Hood“. Ein farbenreiches Programm für unser junges Publikum rundet den Spielplan ab. Die Saison 2020/21 markiert auch einen Neuanfang: Roland Kluttig tritt sein Amt als Chefdirigent der Grazer Philharmoniker an. Die bisherigen musikalischen Begegnungen mit ihm waren inspirierend und beglückend und ich freue mich darauf, ihn als musikalischen Partner an meiner Seite zu wissen. In Vorfreude auf den Austausch mit Ihnen, herzlichst, Ihre Nora Schmid Geschäftsführende Intendantin der Oper Graz Editorial


Partnerin der Oper Graz seit 1899


Geschichten erzählen.

Menschen begeistern.

Seit Tausenden von Jahren erzählen sich Menschen Geschichten, um Wissen weiterzugeben und Kulturen aufrechtzuerhalten. In einer Zeit, die von uns verlangt, immer schneller und effizienter zu werden, sind es genau diese Geschichten, die uns Halt geben. Geschichten schaffen geordnete Räume für Emotionen und bergen Erkenntnisse in sich, die der Alltag verschleiert. Geschichten rütteln auf und bringen uns zur Ruhe. Geschichten tun uns gut. Die Oper Graz weiß seit mehr als 120 Jahren um die Wirkung von Geschichten und bietet ihnen auch in der Spielsaison 2020/2021 eine zeitgemäße Bühne. Zum Saisonauftakt erzählt der neue Chefdirigent Roland Kuttig die dramatische und tief berührende Geschichte der „Passagierin“. Der Musical-Klassiker „Anatevka“ erweckt das gleichnamige Städtchen auf der Opernbühne zum Leben und lässt das Publikum in eine Geschichte über die Wirrungen der Liebe eintauchen. Dass sich große Geschichten auch tanzen lassen, beweist das Ballett „Undine“, das den Opernsaal in eine märchenhafte Wasserwelt verwandelt. Egal ob Friedensepos, Musical-Klänge oder Märchenzauber, alle Produktionen der Oper Graz haben eines gemeinsam: Sie wollen Menschen unterhalten, mitreißen und begeistern.

Aus diesem Anspruch ist auch das Band gewebt, das die Oper Graz seit 1899 mit ihrer verlässlichen Partnerin, der Steiermärkischen Sparkasse, verbindet. Menschen zu begeistern und eine Geschichte für sie und mit ihnen gemeinsam zu erzählen, ist seit 195 Jahren erklärtes Ziel der Steiermärkischen Sparkasse. Ihre Geschichte handelt allerdings nicht von Liebe oder phantastischen Märchenwesen. Die Geschichte der Steiermärkischen Sparkasse handelt von Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit, Leidenschaft und dem unbedingten Wunsch, dass jede und jeder – unabhängig von Hautfarbe, Alter, Geschlecht oder sexueller Orientierung – an unserer Gründungsidee teilhaben kann. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erweitern diese Geschichte tagtäglich um ein neues Kapitel, heben Passagen hervor oder fügen überraschende Wendungen hinzu, wenn es der Zeitgeist erfordert. Die großen Themen unserer Zeit, Digitalisierung, Klimakrise oder demographischer Wandel, sind schon jetzt Teil dieser Geschichte und werden auch die nächsten Kapitel maßgeblich bestimmen. Die Steiermärkische Sparkasse ist bereit, diese Herausforderungen und deren zukunftsträchtige Lösungen in ihre Geschichte zu integrieren und Menschen weiterhin als verlässliche Partnerin zu begeistern.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine wunderbare Opernsaison 2020/2021! Lassen Sie sich von den großen Geschichten der Opernwelt begeistern! Ihr Dr. Gerhard Fabisch Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse

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Steiermärkische Sparkasse


Oper, Operette & Musical


Die Passagierin  Mieczysław Weinberg Premiere Freitag, 18. September 2020

Don Giovanni  Wolfgang Amadeus Mozart Wiederaufnahme Freitag, 25. September 2020

Anatevka  Jerry Bock Premiere Samstag, 17. Oktober 2020

Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus Musicbanda Franui im Konzert mit Nikolaus Habjan Freitag, 23. Oktober 2020

Madama Butterfly  Giacomo Puccini Premiere Samstag, 7. November 2020

Die Stadt ohne Juden  Olga Neuwirth Sonntag, 6. Dezember 2020

Die verkaufte Braut  Bedřich Smetana Premiere Samstag, 12. Dezember 2020

Die Großherzogin von Gerolstein Jacques Offenbach Premiere Samstag, 16. Jänner 2021

Der fliegende Holländer  Richard Wagner Premiere Samstag, 13. März 2021

Der Florentiner Hut  Nino Rota Premiere Samstag, 8. Mai 2021

Le nozze di Figaro  Wolfgang Amadeus Mozart Wiederaufnahme Donnerstag, 27. Mai 2021

Der Sturm  Jean Sibelius Premiere Freitag, 11. Juni 2021

Der Korridor  Harrison Birtwistle Premiere Sonntag, 13. Juni 2021


Die Passagierin Mieczysław Weinberg Oper in zwei Akten, acht Bildern und einem Epilog von Mieczysław Weinberg Libretto von Alexander Medwedew, nach dem gleichnamigen Roman von Zofia Posmysz In deutscher, polnischer, französischer, tschechischer, jiddischer, russischer und englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Basierend auf der autobiographischen Novelle von Zofia Posmysz erzählt diese Oper von Lisa und ihrem Mann Walter, die sich in den sechziger Jahren auf einer Schiffsreise von Deutschland nach Brasilien befinden: Die Sonne scheint, man lacht, flirtet, tanzt … Plötzlich meint Lisa, unter den Passagieren Marta – eine einstige KZ-Insassin – zu erkennen. Immer mehr vergessene Melodien, Gesichter, Berührungen und Narben drängen an die Oberfläche ihres Denkens, bis es schließlich kein Zurück mehr geben kann und wir mit ihr nach Auschwitz zurückkehren, ins Jahr 1944, als die Geschichte dieser beiden Frauen begann, die auf immer miteinander verbunden sein sollten. Für die Rolle der Lisa kehrt das ehemalige Ensemblemitglied Dshamilja Kaiser zurück nach Graz und trifft hier auf Nadja Stefanoff in der Rolle der Marta, die uns zuflüstert: „Und ihr, meine Freunde, seid auch bei mir … Wenn eines Tages eure Stimmen verhallt sind, dann gehen wir zugrunde.“ Unter Chefdirigent Roland Kluttig brodelt das Orchester und erschafft ein Kaleidoskop der Emotionen und Erinnerungen: Die Frage nach Schuld und die erneute Begegnung mit der Vergangenheit werden von Mieczysław Weinberg, der seine Familie im Holocaust verlor, in berührende Harmonien überführt, die uns mithineinziehen in den unvorstellbaren Wahnsinn dieser Zeit.

Premiere Fr 18. Sep 2020 19.30 Uhr

Musikalische Leitung Roland Kluttig | Oksana Lyniv

Vorstellungen Sep: 23. Okt: 1., 4.*, 16., 28. Nov: 1.* Dez: 5., 11. Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr

Inszenierung Nadja Loschky Bühne Etienne Pluss Kostüme Irina Spreckelmeyer

Vor der Premiere So 13. Sep 2020 11 Uhr

Licht Sebastian Alphons

Kostprobe Di 15. Sep 2020 18.30 Uhr

Video Christian Weissenberger

Nachklang Mi 28. Okt 2020

Dramaturgie Yvonne Gebauer & Marlene Hahn

Nachgespräch Fr 11. Dez 2020

Chor Bernhard Schneider

Lisa Dshamilja Kaiser Walter Will Hartmann Marta Nadja Stefanoff Tadeusz Markus Butter Bronka Joanna Motulewicz Vlasta Anna Brull

Katja Tetiana Miyus | Eva-Maria Schmid

Krystina Antonia Cosmina Stancu

Hannah Mareike Jankowski Yvette Sieglinde Feldhofer

Alte Mana Iwata | Ju Suk

1. SS-Mann Ivan Oreščanin 2. SS-Mann David McShane 3. SS-Mann Martin Fournier Älterer Passagier Konstantin Sfiris Oberaufseherin Uschi Plautz ~ Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz Oper | Die Passagierin

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Die Verdrängung nimmt Gestalt an: Marta (Nadja Stefanoff) trifft auf ihre Peinigerin Lisa (Dshamilja Kaiser).

Gedanken von Chefdirigent Roland Kluttig über „Die Passagierin“ Als ich das erste Mal von der Existenz dieser Oper und ihrem Sujet hörte, war ich skeptisch. Skeptisch deshalb, weil das Thema zu groß, zu ungeheuerlich ist, als dass es durch Musik dargestellt werden könnte. Vor allem, dass es eine Oper war, irritierte mich hierbei am meisten. Nachdem ich mich mehr und mehr in den Kosmos Weinberg vertiefe, bin ich erstaunt darüber, dass es Weinberg gelungen ist, einen Ton für das „Unerzählbare“ zu finden. Ich habe sehr viel Schostakowitsch gehört und dirigiert. In der DDR aufgewachsen empfanden wir die Musik von Schostakowitsch in ihrer grauen Melancholie, ihrem beißenden Sarkasmus und ihrer Aufrichtigkeit als die Musik unserer Zeit und Ausdruck unseres Lebensgefühls. Es berührt mich, zu sehen, wie sich Schostakowitsch um seinen polnisch-jüdischen Kollegen, der vor den Nazis fliehen musste und in der Sowjetunion – wie Schostakowitsch selbst – vor Stalins Schergen niemals sicher war, kümmerte. 9

Auf den ersten Blick ist die Musik des Freundes doch sehr von Schostakowitsch geprägt, anfangs kaum zu unterscheiden, aber mit der Zeit entdeckt man die Eigenheiten von Weinbergs Sprache. Sein Sarkasmus ist nicht so böse, seine Musik mitunter etwas eleganter, das Orchester in der „Passagierin“ im Vergleich zu Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ nicht so erschlagend. Man muss es hören, man muss es erleben! Ich freue mich sehr, dass ich in meiner ersten Saison, gemeinsam mit den Grazer Philharmonikern, sowohl das sinfonische Schaffen Weinbergs – im Eröffnungskonzert mit der Kammersinfonie Nr. 2 – wie auch sein berühmtestes Musiktheaterwerk erkunden werde.

Oper | Die Passagierin


Mein Papa Im Gespräch mit Victoria Bishop Victoria Bishop über ihren Vater Mieczysław Weinberg, der 1919 in Warschau geboren wird, sich der Musik seit Kindheit an verschreibt, aus seiner Heimat fliehen muss, seine Familie verliert, selbst überlebt, im Exil, seiner neuen Heimat Sowjetunion, weiterkämpft und komponiert. Von Stalin inhaftiert, von Schostakowitsch unterstützt und verehrt, wird er nach dem Fall des Eisernen Vorhangs vergessen und stirbt 1996 in Moskau. Seine Oper „Die Passagierin“ hört er niemals von einem Orchester gespielt, von Sängern gesungen. Sein umfassendes Œuvre ist von Humor und Tragik gleichermaßen geprägt und reicht vom Requiem bis zur Zirkus- und Filmmusik. Welche Bilder kommen Ihnen als Erstes in Kopf und Herz, wenn Sie an Ihren Vater denken? Wenn ich an meinen Vater denke, habe ich als Erstes Bilder eines frühen Morgens vor meinen Augen; unser Haus und mein Erwachen begleitet vom Klang des Klaviers. Papa ist immer sehr früh aufgestanden und machte sich sofort an die Arbeit. Musik zu komponieren, war sein natürlicher Zustand, ein Zustand, in dem er sich ständig befand. Was fühlen Sie, wenn Sie seine Musik hören? In den ersten Jahren, nachdem meine Mutter und ich nach Israel gegangen waren, konnte ich seine Musik gar nicht hören. Zu dieser Zeit bedeutete eine Auswanderung aus der Sowjetunion nach Israel einen Abschied für immer, und als ich mich von meinem Vater verabschiedete, wusste ich, dass wir uns nie wiedersehen würden. Dieser Abschied war für mich so schmerzhaft, und die Bindung zu meinem Vater war so stark, dass mich der Klang seiner Musik sofort zum Weinen brachte. Hat Ihr Vater von seinen Eltern, seiner Schwester, die im Holocaust getötet wurden, gesprochen? Den Worten meines Vaters zufolge hatte er sich in den ersten Kriegstagen mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester einer Gruppe von Flüchtlingen angeschlossen, um Warschau zu verlassen. Auf dem Weg brach der Absatz vom Schuh seiner Schwester,

Oper | Die Passagierin

Mieczysław Weinbergs Tochter Victoria Bishop

und gemeinsam mit den Eltern beschloss sie, nach Hause zurückzukehren, um die Schuhe zu wechseln. Papa blieb und wartete auf dem vereinbarten Platz. Aber er wartete vergeblich. Die Entscheidung, die Schuhe zu wechseln, wurde seiner Familie zum Verhängnis. Als die Eltern und die Schwester nach Warschau zurückkamen, war die Stadt schon okkupiert worden, und sie befanden sich in einer Falle. Gemäß der vorherrschenden Version starben sie im Lager Trawniki, aber einen Beweis dafür fanden wir nie. Hat er von seiner Kindheit in Polen gesprochen? Die Kindheit meines Vaters wie auch der ganze Rest seines Lebens waren ununterbrochen von Musik begleitet. Er begann sehr früh, Klavier zu spielen, und schon mit zehn Jahren verdiente er etwas dazu, indem er vor Kinovorstellungen Klavier spielte. Papas Familie – sein Vater war Dirigent in einem kleinen jüdischen Theater mit dem bedeutungsvollen Namen Scala – war sehr arm. Zu Hause hatte er kein eigenes Instrument, und um Klavierstunden zu nehmen, ging er zu seiner Cousine, die in der Nähe wohnte. Dennoch erinnerte sich mein Vater mit einem Gefühl von Wärme, ohne einen Zwischenfall, an diese Zeit. Er hatte eine Familie, er hatte Musik, und nichts deutete auf die bevorstehende Tragödie hin. Halten Sie es für möglich, dass sich diese unbeschreibliche Tragödie wiederholen könnte? Leider wird es das Vernichten eines Volkes durch ein anderes, Xenophobie, fehlende Toleranz, gegenseitige Intoleranz sowie die Unterdrückung des Schwächeren durch den Stärkeren immer geben. So ist der Mensch gemacht. Deshalb verliert das Thema Holocaust und damit auch das damit verbundene Thema der Oper „Die Passagierin“ niemals an Aktualität.

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Eine Hymne an den Menschen Dmitri Schostakowitsch über „Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg Moskau, September 1974 „Ich werde nicht müde, mich für die Oper ‚Die Passagierin‘ von M. Weinberg zu begeistern. Dreimal habe ich sie schon gehört, die Partitur studiert, und jedes Mal verstand ich die Schönheit und Größe dieser Musik besser. Ein in Form und Stil meisterhaft vollendetes Werk und dazu vom Thema her ein höchst aktuelles. Die moralischsittlichen Ideen, die der Oper zugrunde liegen, seine Geistigkeit und sein Humanismus können den Zuhörer nicht unbeeindruckt lassen. Bei der Besprechung der ‚Passagierin‘ im Komponistenverband sagte einer der Musiker, die Oper sei mit Herzblut geschrieben. Diese Worte hätten schwülstig wirken können, doch in diesem Fall waren sie angebracht und gerechtfertigt. Weinbergs Leben und Schicksal selbst haben ihm gleichsam diktiert, sich so zu äußern. Die Musik der Oper erschüttert mit ihrer Dramatik. Sie ist prägnant und bildhaft, in ihr gibt es keine einzige ‚leere‘, gleichgültige Note. Alles ist vom Komponisten durchlebt und durchdacht, alles ist wahrheitsgetreu und mit Leidenschaft ausgedrückt. Ich verstehe diese Oper als eine Hymne an den Menschen, eine Hymne an die internationale Solidarität der Menschen, die dem fürchterlichsten Übel auf der Welt, dem Faschismus, die Stirn boten. Weinberg hatte auch früher schon Werke geschrieben, die dem Kampf gegen den Faschismus gewidmet waren. In der schöpferischen Entwicklung des Komponisten stellt ‚Die Passagierin‘ eine wichtige Stufe dar. Die vielen vorangegangenen Arbeiten haben ihn zu diesem Gipfel hingeführt. ‚Wenn das Echo ihrer Stimmen verhallt, gehen wir zugrunde‘, – diese Worte des französischen Kommunisten und Dichters Paul Eluard haben die Autoren der Oper als Motto vorangestellt. Der Appell an das Gedächtnis, d. h. auch an das Gewissen eines jeden von uns, hat einen tieferen Sinn. Damit sich die Schrecken der Ver-

Mieczysław Weinberg

gangenheit niemals wiederholen, müssen wir uns an diese Vergangenheit erinnern und jene, die in den Jahren des Krieges ihr Leben für unser Leben und unsere Freiheit gelassen haben, in Ehren und im Gedächtnis behalten. Der dramatische Inhalt hinderte die Autoren nicht daran, auch lyrische Episoden zu schaffen, die uns durch ihre Feinheit und Reinheit einnehmen. Ich erwähne das wunderbare Duett von Marta und Tadeusz mit seiner bezaubernden Phrase ‚Spiel, spiel für mich‘; oder die Szene, in der die gefangenen Frauen davon träumen, was sie nach dem Krieg machen wollen; das Lied ‚Du Tal, du kleines Tal‘, das das russische Mädchen Katja singt, und die Szene des FranzösischUnterrichts, in der die junge Yvette und die alte Bäuerin Bronka unaufhörlich ein und dasselbe wiederholen: das für Auschwitz so zentrale Wort ‚leben‘: ich lebe, du lebst, sie lebt … Ich freue mich darüber, dass der gedruckte Klavierauszug der ‚Passagierin‘ erscheint. Ich freue mich über die Möglichkeit, noch einmal ein gutes Wort für diese Oper einlegen zu können, die ich liebe und an deren Schicksal ich glaube.“

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Oper | Die Passagierin


Ich war dort

Im März und im November 2019 besuchte das Regie-Team Zofia Posmysz in Warschau. Die mittlerweile 97-jährige Autorin lud in ihre Wohnung in Warschau und vermittelte Einblicke in ihre Vergangenheit: von der Kindheit bis zu den Stimmen ihrer Mithäftlinge, die sie bis heute begleiten. Das ausführliche Interview ist im Zuge unserer Ausstellung „Wenn das Echo ihrer Stimmen verhallt“ zu sehen … Wie haben Sie sich als Kind Ihr Leben als Erwachsene vorgestellt? Zofia Posmysz  Zuerst habe ich mir vorgestellt, ich würde Sängerin werden. Und als ich gesehen habe, denn ... wir waren nicht so wohlhabend, dass wir uns Opernkarten leisten hätten können, also ... davon war keine Rede. Aber manchmal konnte man in irgendeinem Film genauso ein Leben sehen. Daher habe ich mir das so vorgestellt, ja, dass ich vielleicht auftreten würde. Na ja ... aber das war vermutlich schon damals fraglich, weil dafür eine spezielle Ausbildung erforderlich gewesen wäre. Und das ... das waren dann schon private Schulen, dafür musste man ... musste man Geld haben. Inwieweit haben Sie sich in Auschwitz verändert? Zofia Posmysz  Wie kann man darauf antworten, ... Ich denke, dass ich wahrscheinlich seit der Kindheit schon im Menschen diese ... diese andere Seite gesucht habe. Diese bessere Seite und das ist, glaube ich, geblieben, denn ... mein ganzes Leben eigentlich habe ich unter den Menschen ... nein, sogar unter denen, die als ... als bösartig galten, auch da habe ich nach irgendeiner menschlichen Regung gesucht. Vielleicht habe ich mich geirrt, nicht ausgeschlossen. Aber so war es leichter für mich, damit zu leben. Was möchten Sie einem Menschen sagen, der den Holocaust und die Konzentrationslager leugnet? Zofia Posmysz  Ich kann ihm nur sagen: Ich war dort. Nichts mehr. (…) Also, solchen Menschen könnte ich nichts sagen. Ich war dort, ich war dort, ich habe noch die Nummer auf dem Unterarm, die kann ich euch zeigen ... was noch?

Zofia Posmysz zeigt Regisseurin Nadja Loschky ihr Amulett, welches ihr viel Kraft schenkte.

Was möchten Sie den jungen Menschen, mit denen Sie sich treffen, mitgeben? Wünschen Sie sich, dass man über Auschwitz spricht, an Auschwitz erinnert? Zofia Posmysz  Da kam ein junges, sehr hübsches Mädchen auf mich zu und sie sagte (Zofia Posmysz wechselt in die deutsche Sprache): „Ich danke, ich danke Ihnen für diese ...“ sie sagte so etwas in der Art, dass sie mir dafür dankt, dass ich mich mit ihnen getroffen habe. Das hat mich dermaßen überrascht, dass ich sagte: „Ich danke euch, dass ihr hier seid, dass ihr es wissen wollt.“ Daraufhin fing das Mädchen an zu weinen und sagte (Zofia Posmysz wechselt in die deutsche Sprache): „Und ich bitte Sie um Entschuldigung.“ Ich sagte: „Du bittest mich um Entschuldigung? Du? Wie alt bist du denn?“ Sie aber sagte: „Der Bruder meines Vaters war in der SS“. So etwas habe ich verstanden. Und sie weinte. Ja, das war damals ein großes Erlebnis für mich. Ich dachte mir, dann muss ich hier also herkommen, wenn es diese jungen Leute gibt, die mit ihrer Vergangenheit und der ihrer Verwandten so umgehen, dann sollte ich mit ihnen darüber sprechen, solange sie es wissen wollen. Denn das ist das Entscheidende. Und so ist das gekommen, dass ich schon über mehrere Jahre ins Internationale Haus der Begegnung Auschwitz fahre. Und es war auch sehr aufbauend für mich, das Verhalten dieser jungen Menschen zu sehen, die mit großem Interesse zuhörten, aber auch sehr kluge Fragen stellten, sehr kluge. Also, ich betrachte das auch als, als eine Art Schuldenausgleich dafür, dass ich noch lebe. Wenn ich doch noch lebe, und es gibt nur noch sehr wenige Menschen meines Alters, dann sollte ich das doch tun, solange ich noch kann. Übersetzung vom Polnischen ins Deutsche: Natalia Radzanowski

Oper | Die Passagierin

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Rahmenprogramm zu „Die Passagierin“ „Wenn das Echo ihrer Stimmen verhallt …“ Diverse Ausstellungen im Rahmen der Opern-Produktion „Die Passagierin“

Öffnung der Oper am Vorstellungstag ab 1,5 Stunden vor Vorstellungsbeginn Eintritt frei Verlegung eines Stolpersteins vor der Oper Graz durch den Verein für Gedenkkultur Fr 18. Sep 2020, 17.30 bis ca. 18.30 Uhr, vor der Oper „Die Schreiberin von Auschwitz“ / „Passenger“ Filmvorführung im Rechbauerkino Genauere Informationen werden unter oper-graz.com bekannt gegeben Nach der Kurz-Doku (englisch/deutsch) über die Auschwitz-Überlebende und Autorin Zofia Posmysz, die sich mit uns noch einmal an die Orte des Grauens wagt, wird der in Cannes ausgezeichnete Film „Passenger“ von Andrzej Munk gezeigt (Polnisch mit englischen Untertiteln). Dieser Film ist Bindeglied zwischen Posmyszs Roman und Weinbergs Oper. Die Filmvorführungen werden von Kurzeinführungen begleitet. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, sich über das Gesehene mit Beteiligten der Opern-Produktion auszutauschen. € 8 (€ 5 Ermäßigung für Schülerinnen, Schüler sowie Studentinnen und Studenten), Kartenverkauf durch das Kino „Musik des Krieges“(→ S. 94) Kammerkonzert Mo 5. Okt 2020, 19.30 Uhr, vor dem Eisernen Vorhang „Wenn das Echo ihrer Stimmen verhallt“ Gesprächsrunde nach der Vorstellung So 1. Nov 2020, im Anschluss an die Vorstellung, ca. 17.45 bis 19 Uhr, Galeriefoyer Austausch oder Mahnmal? Wie können und wollen wir uns erinnern? Welche Einflüsse hat die Geschichte auf unser heutiges Tun? Es diskutieren u. a. Univ.Prof. Mag. Dr. Barbara Stelzl-Marx (Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung), DDr. Barbara Glück (Leiterin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen)

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Installationen und Ausstellungen in den Foyers der Oper Graz flankieren „Die Passagierin“.

OpernCampus Fr 11. Dez 2020, 15 bis ca. 18 Uhr, Galeriefoyer „Die Passagierin“, Vorstellung um 19.30 Uhr Interessierte Erwachsene sind eingeladen, sich einen Nachmittag lang intensiv mit der Oper „Die Passagierin“ auseinanderzusetzen. „Die Stadt ohne Juden“ (→ S. 29) Stummfilmkonzert mit Musik von Olga Neuwirth So 6. Dez 2020, 19.30 Uhr, Oper Graz Musikalische Leitung Nacho de Paz Ensemble PHACE „Schritte durch Graz“ Orte der Opfer, Orte der Täter, Orte des Wider­ stands: Historischer Stadtspaziergang mit Heimo Halbrainer So 27. Sep & 18. Okt 2020, 11 bis ca. 12.30 Uhr Treffpunkt vor der Oper In Kooperation mit CLIO Graz

Oper | Die Passagierin


Don Giovanni Wolfgang Amadeus Mozart Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Lorenzo da Ponte In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Seitdem Don Giovanni 1787 die Bühne betrat, herrscht Hochdruck – emotionaler, psychischer und musikalischer! Wer ist dieser Mann, der uns bezirzt und dessen Lebensmotto „Tutto dall’amore!“ lautet? In der „Oper aller Opern“ treffen die extremsten Gefühlszustände aufeinander: Begehren, Hass, Rausch. Mozarts Figuren bewegen sich dabei zwischen Euphorie und Angst: Don Giovanni flieht vor den Gefühlen seiner ehemaligen Geliebten, Zerlina spürt die Sehnsucht nach einem Anderen, Donna Annas schlechtes Gewissen treibt sie auf Abwege, Don Ottavio rettet sich in die Rache und Masetto versucht, die Eifersucht aus seinem Inneren zu reißen … Je länger Giovanni in dieser geordneten Welt wandelt, desto weniger kommen die Figuren zur Ruhe, beginnen sich gegenseitig zu zerlegen und singen von „Viva la libertà!“ – ist es die Suche nach der Freiheit heraus aus gesellschaftlichen Konventionen, Bildern, Rollen? Hin zum Begehren? Geht es darum, die Angst vor der moralischen Schuld abzulegen, stattdessen dem Tod ins Gesicht zu lachen, nichts zu fürchten? Giovanni tötet wenige Minuten nach Beginn der Oper einen Mann und wird am Ende selbst gerichtet. Sind Anna, Elvira, Zerlina, Masetto und Ottavio dann wieder frei, um wieder zu atmen, zu heiraten, zu beten, zu trinken, zu lieben …? In seiner zweiten Zusammenarbeit mit dem Librettisten Lorenzo da Ponte gelang Mozart ein musikalisches Meisterwerk, das sich zwischen der leichten, komischen Welt der Opera buffa und der düsteren Welt des Dämonischen bewegt und das Publikum gleichermaßen in leidenschaftliche Sphären entführt.

Don Giovanni Alexey Birkus Neven Crnić

Inszenierung Elisabeth Stöppler

Vorstellungen Sep: 27.* Okt: 7., 31. Beginn jeweils 19 | *15 Uhr

Bühne Annika Haller Kostüme Su Sigmund

Nachklang Mi 7. Okt 2020

Licht Sebastian Alphons Video Sarah Derendinger Dramaturgie Marlene Hahn Chor Georgi Mladenov

Donna Elvira Anna Brull

Der Komtur Dmitrii Lebamba

~ Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz Oper | Don Giovanni

Wiederaufnahme Fr 25. Sep 2020 19 Uhr

Donna Anna Anna Princeva | Katerina Tretyakova (31.10.)

Don Ottavio Andrzej Lampert

Masetto Dariusz Perczak

Musikalische Leitung Marcus Merkel

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Leporello

Zerlina Sieglinde Feldhofer

Der Komtur (stumm) Rudi Widerhofer


Wir leben und lieben bis zur Vernichtung. Und wenn die Liebe es ist, die uns zu wahren vollständigen Menschen macht, das Leben des Lebens ist, so darf auch sie wohl die Widersprüche nicht scheuen, so wenig wie das Leben und die Menschheit, so wird auch ihr Frieden nur auf den Streit der Kräfte folgen. Friedrich Schlegel

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Oper | Don Giovanni


Anatevka Fiddler on the Roof l ca n i us so M ai as S D der

Basierend auf den Geschichten von Sholem Aleichem Mit ausdrücklicher Genehmigung von Arnold Perl

Joseph Stein Musik Jerry Bock Gesangstexte Sheldon Harnick Buch

in New York von

Harold Prince

produziert

Erstproduktion in New York, Regie und Choreographie von Deutsch von

Rolf Merz

und

Jerome Robbins

Gerhard Hagen

Im Schtetl Anatevka befolgt jeder die Tradition, und jeder tänzelt ein bisschen wie ein Fiedler auf dem Dach. So stellt sich der Milchmann Tevje vor, wie es denn wäre, wenn er einmal reich wär’. Doch erst einmal sind die ersten drei seiner insgesamt fünf Töchter zu verheiraten. Zeitel, die älteste, liebt allerdings den armen Schneider Mottel und nicht den reichen Fleischer Lazar Wolf. Wie gut, dass sich aus dem Jenseits Tevjes verstorbene Schwiegermutter und Lazars erste Frau melden, um Tevjes Gemahlin Golde umzustimmen. Auch die weiteren Töchter Tevjes wollen von den Vorschlägen der Heiratsvermittlerin Jente nichts wissen, folgen ihren Herzen und entscheiden sich für den Studenten Perchik beziehungsweise den russischen Christen Fedja. So ändern sich die Zeiten, denn Männer beginnen mit Frauen zu tanzen – und in aller Brutalität kommt es zu Ausschreitungen beim Hoch-

zeitsfest, das doch so fröhlich begonnen hat. Dann geht alles Schlag auf Schlag: Innert drei Tagen muss das Schtetl geräumt sein. Jeder packt seinen Koffer, um die Reise ins Ungewisse anzutreten. 1964 am Broadway uraufgeführt, begeistert „Anatevka“ seitdem nicht nur durch hinreißende Tanzszenen, großangelegte Shownummern und innige Momente, sondern hält deswegen das Publikum weltweit gefangen, weil Tevjes Wünsche, Träume und Hoffnungen zutiefst menschlich sind. In der Grazer Neuproduktion ist Ivan Oreščanin als Tevje zu erleben, der mit seinem Schöpfer Zwiesprache hält, um sein Leben zu meistern. Nach seinen erfolgreichen Arbeiten im Rahmen des OpernKurzgenusses (zuletzt „Mario und der Zauberer“) und am Stadttheater Leoben inszeniert Christian Thausing sein erstes Musical an der Oper Graz.

Tevje Ivan Oreščanin Golde Susan Rigvava-Dumas Zeitel | Oma Zeitel Josephine Renelt Fruma-Sarah Jutta Panzenböck

Hodel Sieglinde Feldhofer

Mottel Kamzoil Matthias Störmer | Benjamin Rufin Wachtmeister Johann Wolfgang Lampl

Chava Eva-Maria Schmid Perchik Benjamin Plautz

Rabbi David McShane

Jente Uschi Plautz Lazar Wolf Thomas Essl

Fedja Mario Lerchenberger

Fiedler

Daniil Loban | Alexander Stock ~ Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz | Ballett der Oper Graz | Singschul’ der Oper Graz Musical | Anatevka

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Ein Fiedler tanzt um die Welt Ein Plakat, das in seiner naiven Unbeschwertheit wie von Marc Chagall ersonnen scheint, ziert die Schallplatteneinspielung der Londoner Produktion von „Fiddler on the Roof“. Hatte die Broadwayproduktion mit 3242 Vorstellungen von 1964 bis 1972 mit Zero Mostel gepunktet, so begeisterte sie erst in London ab 1967, dann in der oscarprämierten Verfilmung von 1971 mit Chaim Topol als Milchmann Tevje. Das zum legendären Zitat gewordene „Wenn ich einmal reich wär’“ erklang erstmals im Februar 1968 in Hamburg, und die Pariser Produktion von 1969 wurde dank Ivan Rebroff zum Erfolg. Mittlerweile gibt es Übersetzungen auf Japanisch und Jiddisch. Der erste Grazer Tevje war 1973 der legendäre Oskar Czerwenka.

Musikalische Leitung Marius Burkert | Julian Gaudiano | Marcus Merkel Inszenierung Christian Thausing Choreographie Evamaria Mayer Bühne & Kostüme Okarina Peter & Timo Dentler Licht Sebastian Alphons Dramaturgie Bernd Krispin Chor Georgi Mladenov Singschul’ Andrea Fournier Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgt in Über­einkunft mit Music Theatre International (Europe) Ltd., London ~ Bühnenvertrieb für Österreich: Josef Weinberger Wien, GesmbH

Premiere Sa 17. Okt 2020 19 Uhr

Kennen Sie den?

Live-Audiodeskription & Nachgespräch So 8. Nov 2020 15 Uhr

Diese Frage kann in jüdischen Kreisen ohne weiteres als gefährliche Drohung aufgefasst werden, denn sie hat oft schwerwiegende Konsequenzen: Der potenzielle Zuhörer sagt gleich nach den ersten Worten „Ja, aber erzählen Sie ruhig weiter“, lacht dann auch und fügt sofort hinzu, dass er diesen Witz aber anders kenne, und erzählt ihn nun in seiner Version. Der ursprüngliche Erzähler ist beleidigt, findet die Geschichte des Gegenübers schlechter als die eigene, lacht aber trotzdem. Es scheint überhaupt ein ungeschriebenes jüdisches Gesetz des Mitgefühls zu sein, dass man über jeden erzählten Witz lacht, denn die Kränkung, einen Witz zu erzählen, ohne dass jemand lacht, ist fast nicht therapierbar. Es kann natürlich auch vorkommen, dass der Zuhörer verneint, den Witz zu kennen, zuhört, kaum lacht und erst dann sagt, er habe ihn ohnehin gekannt, habe aber nicht unterbrechen wollen. Eine große Frustration! Wenn man Nichtjuden jüdische Witze erzählt, begibt man sich aufs Glatteis und in eine Situation, die darüber entscheiden kann, ob die Beziehung zu diesem Menschen aufrechtzuerhalten oder sofort zu beenden ist. Tatsächlich ist ein Indikator einer möglichen Freundschaft, wenn Menschen, die ohne die typisch jüdischen Neurosen aufgewachsen sind, dennoch herzlich lachen können, wenn der jüdische Witz eben diese auf die Schaufel nimmt. Versteht das Gegenüber den erzählten jüdischen Witz nicht und will eine Erklärung dazu, sollte man sich doch am besten gleich verabschieden.

Nachklang Mi 11. Nov 2020

Elisabeth Jupiter, „Mach Witze! Der jüdische Humor als Quelle der Toleranz“, Wien 2013

Vorstellungen Okt: 18.*, 22., 24. Nov: 6., 8.*, 11., 13., 14., 18., 28., 29.* Dez: 4., 13.*, 23., 26.** Jan: 22. Feb: 6., 12., 13. Mai: 14., 15., 22., 23.** Jun: 5. Beginn jeweils 19 | *15 | **18 Uhr Vor der Premiere So 27. Sep 2020 11 Uhr Kostprobe Di 13. Okt 2020 17.30 Uhr OpernWerkstatt Sa 24. Okt 2020 14.30 Uhr Elternzeit. Kinderzeit So 8. Nov 2020 14.45 Uhr


Im Zwiegespräch

Im Musical „Anatevka“ lässt der Milchmann Tevje (Ivan Oreščanin) kaum eine Situation unkommentiert und sucht oftmals die Gelegenheit, mit seinem Schöpfer im stillen Dialog über die kleinen und großen Fragen des Lebens zu philosophieren. Um Tevje etwas besser kennen zu lernen, hat ihn Dramaturg Bernd Krispin zu einem Austausch gebeten, bei dem der ansonsten so Eloquente kein Wort sprechen darf.

2. Wie viele Töchter rr hat Ihnen der He t? geschenk

1. in Könnte das Leben ­Anatevka funktio ine ke es nn nieren, we ? Tradition gäbe

3. Wer hat bei Ihnen zu Hause denn das letzte Wo rt?

4. Wirklich?

5. Golde Sie und Ihre Frau dass Sie sind sich sicher, denn sich lieben. Was ist die Liebe?


6. t sein Ihr altes Pferd ha und Hufeisen verloren, st lb se e nun müssen Si . den Wagen ziehen nen Warum bloß tut Ih Gott das an?

7. Gestern A bend hab en Sie dem Fleischer Lazar W olf die H and Ihrer Toc hter Zeit el versproc hen. Wie geht’s de nn heute Ihrem K opf?

9. Erst dur chkreuzt Ihre erste Toc hter Ihre Heiratsp läne, dan n heiratet die zweit e den Mann, de n sie lieb t. Aber bei der dritte n , da bekom men Sie g anz sicher Ih ren Wille n. Nicht wa hr?

8. verstor­­­‑ Ihre längst er iegermutt bene Schw in vermutet taucht un r e m lafzim Ihrem Sch m u z s nicht auf. Ist da Fürchten?

10. Sie Plötzlich müssen en Ihr Schtetl verlass h und alles hinter sic t ch ni s da lassen. Ist ? zum Verzweifeln

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Musical | Anatevka


Das Städtel war ein Zentrum Die Leute des Städtels ging alles an, obschon sie nur geringen Anteil am Geschehen, am Reichtum und Wohlleben der anderen hatten. Sie lebten am äußersten Rande der Welt, das wussten sie, doch hinderte es sie nicht, vehement Stellung zu nehmen und sich zumindest während der endlosen Debatten einzubilden, dass es auch auf ihre Meinung ankäme. Diese Luftmenschen lebten im Bereiche eines alles metamorphosierenden „als ob“. Nun, was dachten denn die Leute vom Städtel selbst? Wussten sie, wie hässlich ihre Häuser und wie unschön ihre armselige Kleidung war? Gewiss fehlte ihnen die Möglichkeit zu vergleichen, denn die meisten von ihnen starben, ehe sie sich ein oder höchstens zweimal weiter als dreißig Kilometer entfernt hatten. Die nahen Dörfer gefielen ihnen keineswegs, die strohbedeckten Hütten der Ukrainer waren in ihren Augen viel hässlicher als ihre eigenen Häuser; überdies mieden sie möglichst die Dörfer, weil sie mit Recht fürchteten, dort der Feindseligkeit zu begegnen. Dennoch waren diese Städtchen keine Ghettos, sondern wesensmäßig ebenso wie definitionsmäßig das Gegenteil. Ein Städtel war nicht das Anhängsel einer christlichen Gemeinde innerhalb der Bannmeile, nicht ein diskriminierter Fremdkörper innerhalb einer höheren Zivilisation, sondern im Gegenteil eine scharf profilierte, in ihren Grundlagen gefestigte autonome Gemeinschaft mit einer eigenartigen Kultur – dies inmitten von Armut und Hässlichkeit, und eingekreist von Feinden des jüdischen Glaubens. Das Städtel war ein Zentrum, von dem aus gesehen die slawischen Dörfer periphere Agglomerationen waren, deren Einwohner, zumeist Analphabeten, zum Geistigen kaum eine Beziehung hatten. In all seiner Misere war das jüdische Städtchen eine kleine „Civitas Dei“ – geistig und geistlich erstaunlich, in mancher Hinsicht um Jahrhunderte zurückgeblieben, nicht selten abstoßend, aber dennoch bewundernswert, weil das Leben dieser Menschen täglich, ja stündlich und bis in die letzte Einzelheit durch ihre wahrhaft beispiellose Treue zu einem unablässig fordernden Glauben bestimmt wurde. Die Juden des Ghettos von Venedig, von Rom oder Worms blieben eine in der eigenen Vaterstadt diskriminierte exilierte Minderheit, während die Einwohner des Städtels „majoritär“, also bei sich zu Hause waren; ihre nichtjü-

Musical | Anatevka

dischen Nachbarn, etwa die polnischen Adeligen mochten mächtig und reich sein und auf sie herabsehen: die Juden waren jedoch von ihrer eigenen Überlegenheit überzeugt. Im Städtel gab es nicht die Spur eines Minderwertigkeitsgefühls wegen der Zugehörigkeit zum Judentum und daher nicht die geringste Neigung, das eigene Wesen zu verhüllen oder wie die anderen zu werden. Manès Sperber, „Die Wasserträger Gottes. All das Vergangene …“, Wien 1974

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Für jede Flasche einen Deckel JENTE die Heiratsvermittlerin

TEVJE

In der Abgeschlossenheit eines Schtetls kennt jeder jeden, und irgendwie gehören alle zusammen. Doch wie sich die Verwandtschafts- und Liebesverhältnisse in Anatevka wirklich darstellen, zeigt folgende Familienflaschenaufstellung im Milchwagen Tevjes.

GOLDE

der Milchmann

OMA ZEITEL LAZAR WOLF

ZEITEL

der Fleischer

MOTTEL KAMZOIL der Schneider

FRUMASARAH die verstorbene erste Frau von Lazar Wolf

FEDJA der russische Christ

CHAVA

HODEL

PERCHIK der Student


Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus Musik von Franui nach Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms und Gustav Mahler Texte von Robert Walser und Jürg Amann sowie Liedtexte

Puppenspiel Nikolaus Habjan

Das Motiv des Wanderers steht im Mittelpunkt der Produktion „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“ der Musicbanda Franui mit dem Puppenspieler Nikolaus Habjan. Alles hinter sich lassen und sich auf die Suche begeben – mit Musik (frei nach Schubert, Schumann, Brahms und Mahler), Wort (Robert Walser und Jürg Amann sowie Liedtexten) und Puppe (Nikolaus Habjan) wird dem Wanderer als gleichermaßen bewunderter wie gehasster Figur nachgespürt. Er ist ein Sinnsuchender, der zwischen Robert Walsers Bleistiftgebieten hervorlugt und bei Schubert „vom Gebirge her“ kommt. Am Ende steht ein Begräbnislied: „Wir sind nur Gast auf Erden / und wandern ohne Ruh’ / mit mancherlei Beschwerden / der ewigen Heimat zu.“ Die zehnköpfige österreichische Musicbanda Franui, gegründet 1993 in Innervillgraten/Osttirol, wurde mit ihren Aneignungen der Lieder von Schubert, Schumann, Brahms und Mahler bekannt. Dabei versteht sich das Ensemble als „Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik“; manches Mal wird die klassische Vorlage in all ihrer Schönheit liebevoll zelebriert, manches Mal vom Kopf auf die Füße gestellt (oder umgekehrt), skelettiert, angereichert, übermalt, weitergedacht. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Interpretation, Improvisation, Arrangement und (Re-)Komposition. Franui ist bei vielen Festivals und Konzertveranstaltern regelmäßig zu Gast, u.a. Wiener Konzerthaus, Burgtheater Wien, Salzburger Festspiele, Bregenzer Festspiele, Ruhrtriennale, Staatsoper Unter den Linden Berlin, Philharmonie Köln, Elbphilharmonie Hamburg, Schauspielhaus Zürich, Philharmonie de Paris, Holland Festival, Klarafestival Brüssel.

Konzert mit Puppenspiel | Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus

Musicbanda Franui Konzept & Dramaturgie Nikolaus Habjan Markus Kraler Andreas Schett

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Vorstellung Fr 23. Okt 2020 19.30 Uhr


Nikolaus Habjan im Zusammenspiel mit der Musicbanda Franui und einer seiner Puppen

Nikolaus Habjan im Gespräch Was macht den „Wanderer“ als Symbolfigur aus? Der Wanderer, das ist jeder von uns. Wir wandern durch die Landschaft, durch die Jahreszeiten, durch das Leben. Der Wanderer ist uns nah, nie fremd. Und in diesem Programm? Es ist die Lebensreise, eine Wanderung im Kreis. Man geht ein Stück des Weges gemeinsam, ist dann wieder einsam. Man lebt bewusst, genießt den herrlichen Morgen im Gebirge, bewundert den Sternenhimmel, den frischgefallenen Schnee und stellt sich dem Kreislauf des Lebens. Wieviel Wanderer steckt in Nikolaus Habjan – künstlerisch und biographisch? Jeder Künstler ist ein Wanderer. Das erfordert der Beruf. Man spielt an verschiedensten Orten, und ständig muss man sich in seinem Kunstschaffen weiterentwickeln, „künstlerisch weitergehen“. Mein Ausgangspunkt war Graz, mein Weg führte studienhalber nach Wien, beruflich nach München, Zürich, Hamburg und auch wieder nach Graz. 23

Wie sehr schwankt an diesem Abend der Stimmungspegel zwischen der Freude am morbiden Genuss und dem Spaß am hintergründigen Humor? Das Morbide sehe ich hier nicht. Die Freude am Genuss sehr wohl. Das Leben ist kurz, und das Wissen vom Ende verleiht dem Leben die Einmaligkeit jeder Existenz. Dem Kreislauf des Lebens entkommt niemand. Das Motto Robert Walsers „Wer sich finden will, muss sich erst verlieren“ bekommt in der Musik der Musicbanda Franui noch eine tiefere Bedeutung. Dieses „Sichverlieren“ zieht sich textlich und musikalisch durch den Abend. Man sollte in sich selbst gehen, durch die Seelenlandschaft wandern und sich finden. Das Wiedersehen mit sich selbst könnte eine Überraschung werden.

Konzert mit Puppenspiel | Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus


Madama Butterfly Giacomo Puccini

Ohre Kam n-Öffner : mer „Jap konzert Früh anische lings bl Mo 2 3. No üten“ 19.3 v 2020 0 Uh r

Japanische Tragödie in drei Akten ~ Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Francesco Angelico | Marcus Merkel

Es gibt wenige Opern-Momente, die es in ihrem unentrinnbaren und gleichzeitig tief berührenden Schmerz mit dem dreijährigen Warten der Geisha Cio-Cio-San auf die Rückkehr ihres Geliebten, des Navy-Offiziers Pinkerton, aufnehmen können. Wann wird er aus Amerika kommen, sein Versprechen auf gemeinsames Liebesglück einlösen? Brach sie nicht wegen dieser Liebe mit ihrer japanischen Familie und deren Werten, um den amerikanischen Way of Life zu leben? Er wird kommen, da ist sie sicher, und so ruft sie träumend in die Nacht von Nagasaki: „Eines schönen Tages werden wir einen Rauchfaden an der fernen Grenze des Meeres aufsteigen sehen und dann erscheint das Schiff. Er wird aus der Ferne ‚Butterfly‘ rufen. All dies wird eintreffen, das verspreche ich dir. Behalte deine Angst, ich erwarte ihn mit felsenfester Treue.“ Sie hört nicht die Stimme ihrer Freundin Suzuki, die ahnt, dass Pinkerton nicht mehr als Geliebter, sondern nur mehr als ein Schatten der Vergangenheit auftauchen und Cio-Cio-San das Morgen nehmen wird. Kein Komponist brachte die Gefühle der Menschen so fesselnd und dramatisch auf die Opernbühne wie Giacomo Puccini, der seine Figuren leidenschaftlich und kraftvoll lieben, hassen und sterben lässt. Sein Meisterwerk „Madama Butterfly“, das 1904 uraufgeführt wurde, wird von Floris Visser, der erstmalig an der Oper Graz inszeniert, zu neuem Leben erweckt. Er arbeitet u. a. an der Oper in Amsterdam, am Opernhaus Zürich, am Aalto-Theater Essen und am Staatstheater Karlsruhe.

Cio-Cio-San Marjukka Tepponen

Premiere Sa 7. Nov 2020 19.30 Uhr Vorstellungen Nov: 12., 27. Dez: 2., 18. Jan: 9., 17.*, 20., 24.** Feb: 7.* Mär: 4., 17. Apr: 22. Mai: 20. Beginn jeweils 19.30 | *15 | **18 Uhr

Inszenierung Floris Visser Bühne Gideon Davey Kostüme Jon Morrell Choreographie Pim Veulings Video Philipp Fleischer Licht Malcolm Rippeth Dramaturgie Marlene Hahn & Jörg Rieker Chor Bernhard Schneider Eine Koproduktion mit dem Badischen Staatstheater Karlsruhe

F. B. Pinkerton Mykhailo Malafii

Vor der Premiere So 25. Okt 2020 11 Uhr Kostprobe Di 3. Nov 2020 17.30 Uhr Nachklang Mi 2. Dez 2020 OpernWerkstatt Sa 9. Jan 2021 15 Uhr Elternzeit. Kinderzeit So 7. Feb 2021 14.45 Uhr

Suzuki Mareike Jankowski |

Antonia Cosmina Stancu Sharpless Neven Crnić | Dariusz Perczak Kate Pinkerton Elisabeth Pratscher Goro Manuel von Senden Fürst Yamadori Thomas Essl Onkel Bonzo Daeho Kim  ~  Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz Oper | Madama Butterfly

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Die Wartende

Bis dass der weiße Reif des Alters sich Auf meine rabenschwarzen Haare legt, Will ich mein ganzes langes Leben durch Nichts weiter tun als warten, warten, warten Auf dich, den meine ganze Seele liebt. Kaiserin Iwa No Hime Nachdichtung von Hans Bethge (1876–1946)

Lesetipp

Ein wunderschönes Buch hat Anita Albus den Schmetterlingen gewidmet. „Sonnenfalter und Mondmotten“ ist opulent ausgestattet und mit zahlreichen Abbildungen versehen. Ein Buch, das den Schmetter-

lingen bei aller Präzision der Darstellung ihren Zauber, ihr Geheimnis lässt. Erschienen 2019 im S. Fischer Verlag, erhältlich u. a. in der Buchhandlung Moser am Eisernen Tor in Graz.

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Oper | Madama Butterfly


Schönheit und Härte Floris Visser im Gespräch Warum steht „Madama Butterfly“ im Ruf, kitschig zu sein, obwohl das Stück ein sehr gut beobachtetes Psychogramm ist? Floris Visser  Vielleicht hat das mit den kulturellen Prägungen des Publikums und der Kritik in verschiedenen Ländern zu tun. Wir Holländer sind durch unsere calvinistische Prägung von einer gewissen Distanz zu den ganz großen Gefühlen und Gesten gekennzeichnet. Und natürlich gab es im Falle der „Butterfly“ auch viele Aufführungen, die uns ein romantisierendes, allzu realitätsfernes, klischiertes Japan zeigten. Alles ein wenig „over the top“ und gleichzeitig historisch nicht korrekt und alles andere als realistisch. Dabei ging es Puccini genau darum, denn Verismo heißt nicht Edelkitsch. Für mich ist „Madama Butterfly“ ein greifbares Portrait einer Frau und eines ganzen Landes im Konflikt zwischen Tradition und Fortschritt. Wie ist dein Bezug zur japanischen Kultur? Floris Visser  Zwiespältig, sie fasziniert mich und irritiert mich. Ich war drei Mal für einen längeren Zeitraum in Japan, und ich habe mich sofort in das Land und seine Menschen verliebt. Mich faszinieren die japanische Bildende Kunst, der Film, das Theater, die Mode, die Architektur, die Natur … Eigentlich sind fast alle Bereiche des Lebens ästhetisiert, auch die kleinen Dinge des Alltags sind von komplexen Ritualen durchzogen. Und selbst das unvorstellbar grausame Ritual des Harakiris, von zentraler Bedeutung in der Oper, folgt einem strengen Ablauf. Bei allem Sinn für Schönheit treffen wir aber auch auf eine brutale Härte in der Gesellschaft, sehr starre Hierarchien, einen enormen Leistungs- und Erwartungsdruck. Man darf nicht vergessen, Cio-Cio-San wird von ihrer Familie eigentlich verkauft …

Floris Visser inszeniert erstmals in Graz

Oper | Madama Butterfly

Japanerin? Amerikanerin? „Madama Butterfly“ kann beides nicht sein.

Eine Figur, der meist wenig Beachtung geschenkt wird, ist das gemeinsame Kind von Cio-Cio-San und Pinkerton … Floris Visser  Der Junge, der zuerst „Schmerz“ und später „Freude“ genannt wird, ist das Ergebnis der Begegnung zwischen Butterfly und Pinkerton. Tragisch ist, dass beide unter „Liebe“ etwas anderes verstehen. In diesem Jungen personifiziert sich der kulturelle Konflikt und drängen sich Fragen nach der Zugehörigkeit, der Heimat, der Prägung geradezu auf. Wie seine Mutter ist er nach ihrem Tod heimatlos, lost in a no-man’s land. Er wird in unserer Interpretation eine zentrale Rolle spielen. Wie sehr hat das schier endlose Warten auf die Rückkehr Pinkertons Butterfly und ihre Umwelt verändert? Floris Visser  Nun, Butterfly verändert sich enorm, sie hält mit aller Kraft an der Idee fest, eine amerikanische Ehefrau zu sein – sie hat sonst nichts mehr, sie hat Familie, Religion, alles verloren. Eine gute Freundin von mir, Elise Wessels, verfügt über eine beeindruckende Sammlung japanischer Kunst. Bei einer Ausstellung im Rijksmuseum sah ich einen Druck aus den Zwanziger Jahren mit einer Japanerin mit modischer Frisur, Zigarette und Cocktailglas. Ich machte ein Photo und notierte „Madama Butterfly, 2. Akt“. Ich sehe in diesem Bild Butterflys Verlorenheit: Sie kann weder Amerikanerin werden, noch aufhören, Japanerin zu sein. (s. Abb. oben) 26


Ohne Tränen? Drei Fragen an Marjukka Tepponen Warum scheitert die Beziehung zwischen CioCio-San und Pinkerton? Marjukka Tepponen  Cio-Cio-San und Pinkerton sind aus völlig unterschiedlichen Welten. Trotz ihrer kulturellen und altersbedingten Unterschiede verlieben sie sich. Sie entscheiden sich aus unterschiedlichen Gründen zur Eheschließung. Pinkerton möchte in Japan eine Frau oder eine Gefährtin finden, um seine Zeit im Ausland angenehmer zu machen. Er wird letztendlich eine echte Amerikanerin heiraten, was er schon weiß, bevor er Cio-Cio-San heiratet. Sie allerdings nicht: Sie geht bewusst in diese Ehe und bricht mit ihrer gesamten Kultur, Religion und Familie. Diese Ehe ist alles für Cio-Cio-San. Man darf dabei nicht vergessen, wie jung sie ist. Haben Sie einen besonderen Zugang zur japanischen Kultur? Marjukka Tepponen  Ich war erst einmal in Tokio, aber ich habe mich wirklich in das Land und die japanische Kultur verliebt. Ich bin auch ein großer Fan der japanischen Küche (lacht). Ich hoffe, dass ich bald wieder die Gelegenheit habe, Japan zu besuchen.

Marjukka Tepponen verkörpert Cio-Cio-San

Wie kontrollieren Sie Ihre Gefühle, während Sie den ganzen Abend singen müssen? Marjukka Tepponen  Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Geschichte für mich sehr emotional sein wird. Ich bin Mutter eines dreijährigen Buben und mit einem Amerikaner verheiratet (lacht). Ich bin zwar nicht in der gleichen Situation wie Cio-Cio-San, kann mir diese aber leicht vorstellen. Ich war nie in der Lage, „Madama Butterfly“ ohne Tränen zu sehen. Ich weiß, dass der Probenprozess sehr emotional sein wird, und ich bin sicher, dass ich die größten Tränen in den Proben vergießen werde. Deshalb proben wir ja, damit wir das Publikum emotional berühren.

Zahlen & Fakten

100

400

Zu den Schnellsten ihrer Gattung gehören die Schwärmer. Der Windenschwärmer düst mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Kilometern pro Stunde durch die Lüfte.

Wiss en faszi swertes n über die Schm ierende Welt etter der linge man e im N mus atur rfährt eum kund e­ viert im Joan Foto el, wo au neumss auf ch d ie diese en n Infos tstanden Seiten si auf n atur nd. kund e.at

Einer der größten Schmetterlinge ist der asiatische Atlasspinner, dessen Flügelfläche bis zu 400 Quadratzentimeter betragen kann.

180.000

135.000.000

Es gibt kaum einen Lebensraum, in dem Schmetterlinge nicht vorkommen, ob Arktis, Wüste oder Hochgebirge. Rund 180.000 Arten gibt es weltweit.

Dino trifft Schmetterling: Seit 135.000.000 Jahren leben Schmetterlinge auf der Erde.

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Oper | Madama Butterfly


Farbenreich Gedanken von Francesco Angelico Wie erzielt Puccini in der „Madama Butterfly“ klanglich japanisches Kolorit? Francesco Angelico  Während der Arbeit an „Madama Butterfly“ hat sich Puccini intensiv mit japanischer Musik beschäftigt, um das japanische Kolorit glaubwürdig darzustellen. Er bedient sich der Pentatonik und zieht aus verschiedenen Quellen originale japanische Melodien heran, die mit einer sehr feinen und durchdachten Instrumentation dargestellt sind. Im ersten Akt wird der Chor hinter der Bühne, die Freundinnen der Butterfly, von einer originalen Melodie des Kabuki-Theaters begleitet, die Puccini mit den Fagotten und einem Streicherpizzicato bewusst betont. Indem er besondere Instrumente – wie japanische Glocken und das Tamtam – mit der Harfe oder der Celesta kombiniert, verleiht er in gelungener Weise der Partitur japanisches, oder besser gesagt exotisches Kolorit. Man darf aber nicht vergessen, dass für das damalige Publikum das amerikanische Kolorit so exotisch war wie das japanische. Berühmt ist das Zitat der späteren amerikanischen Hymne, wenn Pinkerton „America forever“ singt. Puccini lässt diese beiden völlig fremden Welten zuweilen mit unglaublich starker orchestraler und dramaturgischer Wirkung aufeinanderprallen. Was war Ihrer Meinung nach 1904 so verstörend an diesem Werk, dass die Premiere zu einem skandalösen Fiasko wurde? Francesco Angelico  Schwer zu sagen. Sicher hat die Überlänge des zweiten Aktes, der damals noch nicht zweigeteilt war, eine Rolle gespielt. Einige Kritiker haben zwar die Musik gelobt und auch den künftigen Erfolg vorhergesagt. Giulio Ricordi aber und Puccini selbst sprechen davon, dass die Anhänger des Verlags Sonzogno deswegen einen Krawall künstlich inszeniert hätten, damit sich der Erfolg von Pietro Mascagnis „Iris“, die ebenfalls in Japan spielt, behaupten könne. Und wiederum andere denken, dass die damalige tagespolitische Situation des russischjapanischen Kriegs das Publikum dazu gereizt hätte, anhand von Puccinis Oper seine antijapanische Haltung auszutoben. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass wenige Monate vor dem „Butterfly“Fiasko ebenfalls an der Scala Umberto Giordanos

Oper | Madama Butterfly

Francesco Angelico dirigiert zum ersten Mal an der Oper Graz

„Siberia“ uraufgeführt worden war. „Siberia“ wurde von Sonzogno herausgegeben, spielt in Russland – und war ein großer Erfolg! Aber bald schon stieß „Madama Butterfly“ auf ein begeistertes Publikum. Francesco Angelico  Nur drei Monate nach der Uraufführung in Mailand wurde die zweite Produktion von „Madama Butterfly“ in Brescia ein Erfolg. Und zwar einer der größten in Puccinis Karriere, dank der Änderungen, Kürzungen und Verbesserungen, die Puccini und die Librettisten am Werk vorgenommen haben. Wie ist es Cio-Cio-San drei Jahre lang möglich, auf Pinkerton zu warten? Francesco Angelico  Die Protagonistin wartet mit voller Überzeugung drei Jahre auf ihren Geliebten, und Puccini lässt uns diese Zeit kaum spüren, vielleicht noch am ehesten in der hochpoetischen Stimmung am Schluss des zweiten Akts im sogenannten Summchor. Von ihrer unerschütterlichen Haltung erfahren wir in ihrer berühmten Arie „Un bel dì vedremo“.

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Die Stadt ohne Juden Musik von Olga Neuwirth zum Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ von Hans Karl Breslauer (1924), nach dem gleichnamigen Roman von Hugo Bettauer (1922) ~ Neue restaurierte Fassung des Film­ archivs Austria ~ Für verstärktes Ensemble und Zuspielung (2017)

Musikalische Leitung Nacho de Paz

Hans Karl Breslauers 1924 gedrehter Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ ist eine der künstlerisch wichtigsten und zeithistorisch bedeutsamsten Produktionen der Ersten Republik, denn auf Grundlage des geradezu visionären gleichnamigen Romans des jüdischen Schriftstellers und Journalisten Hugo Bettauer behandelt dieser „Roman von übermorgen“ die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung und den damit einhergehenden Verlust für die Stadt. Schon wenige Jahre nach seiner Uraufführung gilt dieser Film als verschollen. Erst dank eines Zufallsfunds im Jahre 2015 ist es dem Filmarchiv Austria möglich, den Stummfilm in seiner Gesamtheit zu restaurieren. Diese filmische Darstellung der Vertreibung der Juden, denen als Sündenböcke Arbeitslosigkeit und Inflation angelastet werden, nimmt auf beängstigende Weise die historische Entwicklung vorweg. Knapp 100 Jahre später ist das Thema erneut von enormer Brisanz. Olga Neuwirth (*1968 in Graz) zählt weltweit zu den wichtigsten Komponistinnen der Gegenwart. Führende Festivals, Orchester, Dirigenten und Interpreten bringen ihre Musik zur Aufführung. Im Herbst 2018 kam im Wiener Konzerthaus Olga Neuwirths Musik zum Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ von Hans Karl Breslauer zur gefeierten Uraufführung, der bislang weitere Aufführungen in London, Hamburg, Berlin, Tel Aviv und Paris folgten. Wie schon bei der Wiener Uraufführung, so ist auch in der Oper Graz das Ensemble PHACE unter der musikalischen Leitung von Nacho de Paz live zu erleben.

Ensemble PHACE Ein Auftragswerk von Wiener Konzerthaus, Elbphilharmonie Hamburg, Ensemble intercontemporain, Barbican Centre, Sinfonieorchester Basel und ZDF/ARTE

„Sie ist eine Grenzüberschreiterin in mehreren Gebieten wie wenige andere Künstler“ – so würdigte die damalige Kulturministerin

Besetzung im Film: Leo Strakosch Johannes Riemann Rat Bernart Hans Moser Mayerhofer

Rat Linder Karl Thema

Volberts Frau Mizi Griebl

Aufführung So 6. Dez 2020 19.30 Uhr

Claudia Schmied Olga Neuwirth anlässlich der Verleihung des Österrei­ chischen Staatspreises für Musik.

Bundeskanzler Dr. Schwertfeger Eugen Neufeld

Tochter Lotte Anna Milety

Alois Carroni Hans Effenberger

Rat Volbert Ferdinand

Köchin Kathi Gisela Werbezirk

Kommis Isidor Armin Berg Schankknecht Moritz Sigi Hofer 29

Stummfilm-Konzert | Die Stadt ohne Juden


„Wie eine apokalyp­tische Vision“ Der Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ war der am meisten gesuchte verlorene Film in der Geschichte des österreichischen Films. Judenhass wird heute wieder unverblümt zum Ausdruck gebracht – auch in westlichen Demokratien. Im Jahr 1924 entstanden, ist der Film wie eine apokalyptische Vision dessen, was später Realität werden sollte. Der Journalist und Autor Hugo Bettauer, auf dessen Buch der Film basiert, wurde nur wenige Monate nach der Premiere des Films in seinem Büro von einem jungen Nazi ermordet. Der Mörder wurde nie verurteilt, er stand unter dem Schutz antisemitischer Anwälte und einflussreicher Politiker. Zuerst habe ich das Angebot des Wiener Konzerthauses abgelehnt, weil ich das Gefühl hatte, dass ich nicht genug Zeit hätte, diesen außergewöhnlichen Film mit Musik zu „kommentieren“. So eine Aufgabe ist eine riesige Verantwortung. Dann, wie das im kleinen Wien so oft der Fall ist, begegnete ich Hans Hurch, dem Direktor der Viennale, zufällig auf der Straße. Er sagte mir, dass ich trotz meiner Zweifel unbedingt die Musik schreiben sollte, und dass er an mich glaube. Er war so hartnäckig und überzeugend, dass ich meine Absage zurücknahm. Deshalb ist meine Filmmusik auch Hans Hurch gewidmet, der [im Sommer 2018] unerwartet verstarb. Es ist ganz klar, dass ich bei einem Medium, das so vergänglich ist wie die Musik, keine objektive Wahrheit zum Film beitragen kann. Daher konnte ich nur versuchen, dem Filmmaterial, nachdem ich es analysiert hatte, eine persönliche musikalische Perspektive zu geben. Hoffentlich ein Glücksfall an Vielschichtigkeit und produktiver Verunsicherung mit den Mitteln anspruchsvoller Camouflagetechniken, in einer Kombination aus ironischer Distanz und klangmächtiger Wut – über die Grausamkeit des Menschen aus reiner Selbstsucht, Gier und Neid. Lasst uns Angst haben vor den Menschen, denn in uns gibt es viel, das uns beängstigen sollte! Olga Neuwirth

Stummfilm-Konzert | Die Stadt ohne Juden

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Die verkaufte Braut Bedřich Smetana Komische Oper in drei Akten ~ Libretto von Karel Sabina ~ Deutsch von Kurt Honolka In deutscher Sprache mit Übertiteln

Eine furiose Ouverture führt uns rasant in ein böhmisches Dorf, wo gerade Kirchweih gefeiert wird. Nur Marie steht nach Feiern nicht der Sinn, denn ihre Eltern wollen sie mit Wenzel, dem Sohn des reichen Grundbesitzers Micha, verheiraten. Wenzel stottert, und außerdem liebt Marie Hans, von dem niemand so genau weiß, woher er eigentlich kommt. Da Wenzel Marie noch nie gesehen hat, versteht sie es listenreich, ihm einen gehörigen Schreck vor seiner zukünftigen Braut einzujagen. Der Heiratsvermittler Kecal seinerseits kann Hans die Braut für 300 Gulden unter der Bedingung abkaufen, dass einzig „der Sohn des Micha“ Marie heiraten dürfe. Marie fühlt sich hintergangen und sieht ihren Liebestraum zerstört, bis sich herausstellt, dass Hans Michas verschollen geglaubter Sohn aus erster Ehe ist. Und was wird mit Wenzel, dem ausgestochenen Nebenbuhler? Er scheint sein Glück beim vorbeifahrenden Zirkus zu finden. Vielleicht ist seine Flucht aus der arrangierten Ehe in die erträumte Halbwelt des fahrenden Volkes die ehrlichste aller Geschichten, die Smetana an diesem Opernabend über ein böhmisches Dorf erzählt. Adriana Altaras präsentiert sich mit der „Verkauften Braut“ erstmals als Regisseurin an der Oper Graz. Als Schauspielerin wurde sie im Fernsehen und im Kino (zuletzt in „Das perfekte Geheimnis“) bekannt, und einer ihrer Romane, „Titos Brille“, wurde 2014 verfilmt. Seit den neunziger Jahren ist sie zudem als Regisseurin für Schauspiel und Musiktheater erfolgreich.

Marie Tetiana Miyus | Sieglinde Feldhofer

Musikalische Leitung Roland Kluttig | Marius Burkert Inszenierung Adriana Altaras Bühne Christoph Schubiger Kostüme Nina Lepilina

Premiere Sa 12. Dez 2020 19.30 Uhr Vorstellungen Dez: 17., 31.** Jan: 8., 10.*, 15., 23. Feb: 3., 10., 28.* Beginn jeweils 19.30 | *15 | **18 Uhr

Licht Bernhard Bieri

Vor der Premiere So 29. Nov 2020 11 Uhr

Dramaturgie Gerhard Herfeldt & Bernd Krispin

Kostprobe Sa 5. Dez 2020 9.30 Uhr

Chor Bernhard Schneider

Nachklang Do 17. Dez 2020

Eine Koproduktion mit dem Konzert Theater Bern

Hans Pavel Petrov

Musikalischer Aperitif Mo 30. Nov 2020 19.30 Uhr Ohren-Öffner: Kammerkonzert „Aus meinem Leben“ Mo 11. Jan 2021 19.30 Uhr

Kecal Wilfried Zelinka

Wenzel Albert

Memeti Krušina Markus Butter Ludmila Mareike Jankowski Micha Daeho Kim Háta Antonia Cosmina Stancu Direktor der Komödianten Martin Fournier Esmeralda Eva-Maria Schmid Ein Indianer Dariusz Perczak ~ Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz

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Oper | Die verkaufte Braut


Hochzeitsklänge, Hochzeitsgesänge Läuft alles nach Plan, schreitet man ein einziges Mal im Leben zum Traualtar. Da soll und muss die Begleitmusik in jedem Moment stimmig und passend sein. Um nicht auf kostenintensive Musiktipps des Weddingplanners angewiesen zu sein, gibt’s hier einen kostenlosen Überblick über die zeitlosen Klassiker für den schönsten Tag im Leben. Das mit Abstand populärste Stück zum Einzug in die Kirche ist der Hochzeitsmarsch aus Felix Mendelssohn Bartholdys „Ein Sommernachtstraum“, der, von der Orgel dargeboten, glanzvoll das große Ereignis einbegleitet. Eine ähnlich bekannte Alternative ist der Brautchor aus Richard Wagners „Lohengrin“ – dass im weiteren Verlauf der Oper die Hochzeitsnacht nicht ganz nach Wunsch der Beteiligten verläuft, hört man den Jubelklängen gottlob nicht an. Denkbare Möglichkeiten wären noch eine Trompetenfanfare von Jeremiah Clarke oder der Kanon in D-Dur des Barockkomponisten Johann Pachelbel. Die allerschönste Begleitmusik zum Ringtausch ist selbstverständlich das haltlose Schluchzen der Rührung der Familienangehörigen und Freundesschar, das den Kirchenraum erfüllt. Die idealen Klänge, um die Würde des Moments musikalisch noch zu steigern, bietet die Sinfonia aus Johann Sebastian Bachs Kantate BWV 156, die sinnigerweise den beziehungsreichen Titel „Ich steh mit einem Fuß im Grabe“ trägt. Die Arie „Ombra mai fu“ aus Georg Friedrich Händels „Xerxes“ ist so stimmungsvoll, dass man leicht darüber hinwegsehen kann, dass eigentlich die Liebe zu einem Baum besungen wird. Inhaltlich völlig bedenkenlos ist die Air aus Bachs Suite N° 3 für Orchester, BWV 1068. Zum Auszug aus der Kirche eignet sich perfekt die Fanfare für Orgel in D-Dur von Jacques-Nicolas Lemmens.

Oper | Die verkaufte Braut

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Mehr als „Die Moldau“

„Die Kind Moldau er“ für Fam : Schüle rilien k onze & am M rt i 20. So 24 und . Ja → S. 1n 2021 04

In seiner berühmtesten Tondichtung beschreibt Bedřich Smetana (1824–1884), wie sich die kalte und die warme Moldau zu einem Bächlein vereinen und zu einem Flusse anschwellen. Durch Fluren und Wälder und an einer Bauernhochzeit vorbei rauscht die Moldau, an derem Ufer bei Mondenschein die Nymphen ihren nächtlichen Reigen tanzen. Vorbei an Burgen und Ruinen strömt der Fluss, bis er in Prag breit am Vyšehrad vorbeigleitet, um schließlich in weiter Ferne in die Elbe zu münden. Doch so eindrucksvoll Smetana im Orchesterwogen das Kräuseln der Wellen, das Glitzern der Sonne auf den Schaumkronen auch eingefangen hat – „Die Moldau“ ist nur ein Teil des sechsteiligen Zyklus „Mein Vaterland“, in welchem sich Smetanas unverwechselbarer Zugang zur Programmmusik manifestiert. Smetana ist mehr als nur „Die Moldau“, mehr aber auch als „Die verkaufte Braut“, denn sein Wirken im tschechischen Musikleben des 19. Jahrhunderts umfasst neben seiner pädagogischen Tätigkeit, die vornehmlich dem Zwecke der Existenzsicherung dient, auch musikorganisatorische Tätigkeiten. Sein Ziel ist es, seine eigenen künstlerischen Ansprüche mit einer genuin tschechischen Musikkultur, die Teil einer modernen europäischen Musikentwicklung sein sollte, zu verbinden. Smetanas kompositorisches Schaffen umfasst die Gattungen Oper, Orchesterwerk, Kammermusik, Klaviermusik und Chorwerk. Während die Klavierwerke seiner ersten Schaffensperiode noch vom Suchen nach der eigenen Position zeugen, reflektieren die Werke der fünfziger und sechziger Jahre seine Begeisterung für das Virtuosentum von Franz Liszt und lassen im Zyklus „Böhmische Tänze“ Smetana seinen Höhepunkt in der Klaviermusik finden. Seiner Kammermusik kommt, aufgrund ihres oftmals intimen Charakters, eine Ausnahmestellung zu, und sie ist aus konkreten biographischen Ereignissen erwachsen. So verweist der Untertitel „Aus meinem Leben“ des Quartetts in e-Moll (1876) deutlich auf den Inhalt des Werks, wie der Komponist selbst schreibt: „Bei mir ergibt sich die Form jeder Komposition naturgemäß aus dem Gegenstand selbst. Auch dieses Quartett hat sich selbst die Form gegeben, die es hat. Was ich beabsichtigte, war, den Verlauf meines Lebens in Tönen zu schildern.“ Und wie grausam das

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Bedřich Smetana

Leben mit ihm verfährt, ist just in der Coda des Finalsatzes dieses Quartetts unüberhörbar, denn das ausgehaltene viergestrichene e symbolisiert das Eintreten der Taubheit, die Smetana ab dem Herbst 1874 peinigt. Als Smetana ab den sechziger Jahren im Prager Musikleben zu wirken beginnt, verlagert sich sein Schaffensschwerpunkt naturgemäß auf die Oper, die als musikalisch und gesellschaftlich repräsentativste Gattung einer sich neu formierenden Nationalkultur gilt. So kreisen die Themen seiner Opern um historische Stoffe, wie beispielsweise in seinem Erstlingswerk „Die Brandenburger in Böhmen“, in „Dalibor“ und auch in „Libussa“, die absichtsvoll für außerordentliche und feierliche Momente im Leben der tschechischen Nation bestimmt ist. So wird die Geschichte von der legendenumrankten Fürstin Libussa und der Entstehung des tschechischen Herrschergeschlechts der Přemysliden zur Einweihung des Prager Nationaltheaters am Ufer der Moldau gegeben. Für das tschechische Publikum hat das Werk nichts von seinem Nimbus des Besonderen verloren, denn auch heute noch lauscht es dem Schlussgesang der Titelheldin im Stehen. Von seiner heiteren Seite zeigt sich Smetana in der Konversationsoper „Zwei Witwen“ oder in „Der Kuss“, aber gewiss am charmantesten in „Die verkaufte Braut“ (1863–1866).

Oper | Die verkaufte Braut


Es war perfekt!

Also: So perfekt wie eine Feier eben sein kann. Es gab genug Essen. Ehrlich gesagt hätte es für ganz Belgien gereicht. Oder für drei sehr harte Kriegswinter in Gelsenkirchen. Kurzum: Es war genug da. Die jüdische Familie war angereist. Aus N. Y., Miami und Jerusalem natürlich. Und ein paar arme Cousins aus dem sozialistischen Balkan. Dann die ganze riesige, nichtjüdische Sippschaft, und als brave Arier hatten sie viele Nachkommen. Ich hatte aufgehört zu zählen, wusste nur, eine Nonne war auch dabei. So ist das eben bei gemischten Hochzeiten. Ich hatte mich den Tischkarten gewidmet. Eine Kunst für sich. Wer darf oder muss neben wem sitzen und wer auf keinen Fall!! Die deutsche Großmutter, früher stolzes BDM-Mädchen, vielleicht nicht zu nah bei der Tante, die bei den Partisanen gekämpft hatte? Oder gerade doch, als Versöhnungsakt? Gerne hätte ich jetzt einen kleinen Prosecco zur Aufmunterung genossen. Aber der Bräutigam hatte gerade eine nichtalkoholische Phase, an der die Gäste teilnehmen sollten. Entziehungskur für alle. Es versprach, ein heiteres Fest zu werden. Die Gäste begannen einzutrudeln, nippten unsicher am alkoholfreien Sekt. Ich liebe das Leben! Ich hatte als gute Waldorfschülerin die Tischkärtchen selbst gemalt und seit mehreren Stunden mit meinem frischgebackenen Gatten sorgfältig verteilt. Wichtig war: vorne die Verwandtschaft, gute Sicht auf die Bühne und schneller Zugang zum Buffet. Hinten die Freunde. Dann kam mein Lieblingscousin, nahm – ohne mit der Wimper zu zucken – seine Tischkarte und stellte sie ans andere Ende des Tisches. Er würde nie und nimmer neben seinen amerikanischen Verwandten sitzen. Kapitalisten! Er hätte nicht umsonst die Ehre der Familie im und durch den Sozialismus gerettet. Ich wollte gerade fragen, welche Ehre, da sah ich, wie die Nonne Walpurga ihre Tischkarte neben die von Onkel Noam stellte. Noam zwinkerte ihr zu, er hat einen Nachtclub. Oder so etwas ähnliches. Das war der Startschuss, der Damm war gebrochen, alle begannen, ihre Kärtchen an sich zu nehmen, umzustellen, auszutauschen. Die reinste Anarchie. Ich ging zu Matze, der hatte einen Rucksack unter dem Tische gebunkert mit hartem, sehr hartem Alkohol.

Oper | Die verkaufte Braut

Regisseurin, Autorin, Schauspielerin: Multitalent Adriana Altaras

Meine Familie saß hinter den Säulen, die Goyims im Flur, beide Parteien sahen nichts von der Bühne, erreichten schwer und als letzte das Buffet und wirkten irgendwie beleidigt. Ich hörte es leise flüstern. „Diese Schmocks, alles alte Nazis.“ Oder von der anderen Seite: „Schau dir diese Leute an. Was für Frisuren, was für Schmuck! Dezenz ist Schwäche, was? Und die Palästinenser hungern.“ Verwirrt schlich ich mich davon. Und da soll mir einer sagen, der Krieg sei vorbei! Wessen Idee war nochmal diese Hochzeit gewesen? In der ersten Reihe jubelten und randalierten meine Freunde, sie hatten die besten Plätze, und irgendwie auch viel, viel Wein. Ich gesellte mich zu ihnen und vergaß für ein paar Stunden, dass ich die Braut war und sich hinter mir meine alte und meine neue Familie genüsslich zerfetzte. Ich bin inzwischen geschieden. Was natürlich gar nichts mit den Tischkärtchen zu tun hat. Auch nicht mit dem Alkohol, und nicht alles hat mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun. Sagen zumindest meine Kinder. Ich bin mir da nicht so sicher. Die Partisanen-Tante und die BDM-Großmutter sind mittlerweile im Heim. Und haben fast alles, auf jeden Fall die letzten 100 Jahre und die TischkartenAffaire, komplett vergessen. Die Glücklichen! Adriana Altaras

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Impressionen

„Da wird gefeiert und gesoffen, getanzt und geprügelt. Immer präsent ist dabei der Chor – und wie! Die Choristinnen und Choristen strotzen vor Energie und übermannen die Bühne förmlich mit ihrer Spielfreude. Dass das Spaß macht, ist hör- und unübersehbar.“ Berner Zeitung

„Die Produktion hat das Zeug zum Publikumshit.“ Der Bund

„Adriana Altaras setzt in ihrer Inszenierung auf forsches Tempo und reiche Bebilderung.“ Der Bund

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Oper | Die verkaufte Braut


Die Großherzogin von Gerolstein Jacques Offenbach Opéra-bouffe in drei Akten ~ Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy In einer Bearbeitung von Peter Lund In deutscher Sprache mit Übertiteln

Musikalische Leitung Marcus Merkel | Julian Gaudiano

Zündende Melodien, Witz, Esprit, Biss, erotische Anspielungen und viel Pariser Charme treffen in der „Großherzogin von Gerolstein“ aufeinander und entführen uns in die Welt Offenbachs und seiner Muse Hortense Schneider, die die großen Partien seiner Operetten wie keine andere verkörperte, formte und inspirierte. Dabei verwischen die Grenzen zwischen Operettenbühne und Pariser Leben jeden Tag aufs Neue: Was die Diva heute auf der Bühne trägt, wird morgen in der Boutique gekauft! Ihr privates Liebesleben füllt die Klatschspalten der Zeitungen, und als die Diva bei der Pariser Weltausstellung von 1867 im Kostüm der Großherzogin von Gerolstein ganz selbstverständlich Hof hält, huldigen ihr Europas Potentaten in Galauniform. Ihr Lächeln lasse, wie Offenbachs Librettist Henri Meilhac meint, „alles offen, wenn es ‚Ja‘ meint; und selbst wenn es wie ‚Nein‘ klingt, lässt es hoffen.“ Jacques Offenbach setzt ihr mit der „Großherzogin von Gerolstein“ erneut ein Denkmal und lässt alles aufbieten: eigenwillige Gerolsteiner Monarchin mit Torschlusspanik, dilettantisches Mordkomplott, unfähiges Soldatenheer mit zahlreichen, bunten Orden, männliche Degen-Diskussionen und immer wieder in verschiedenen Tonlagen schillernde Diven-Anfälle. Peter Lund, der bereits an der Oper Graz erfolgreich „Die Zirkusprinzessin“ und „Martha“ in Szene setzte, lässt die Welt Offenbachs, seiner Hortense bzw. die der Gerolstein neu und glänzend auferstehen. In der Titelrolle ist Anna Brull zu sehen. Hortense Schneider | Großherzogin Anna Brull Feldhofer

Benoit | Prinz Paul Martin Fournier

Baron Puck Dariusz Perczak

Inszenierung Peter Lund Bühne Ulrike Reinhard Choreographie Sascha Pieper Kostüme Daria Kornysheva Licht Peter Lund Video Andreas Ivancsics Dramaturgie Marlene Hahn

Premiere Sa 16. Jan 2021 19.30 Uhr Vorstellungen Jan: 21., 27. Feb: 5., 24. Mär: 5., 7.* , 12., 14.*, 20. Apr: 18.*, 24. Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr Vor der Premiere So 10. Jan 2021 11 Uhr Kostprobe Di 12. Jan 2021 17.30 Uhr Nachklang Mi 27. Jan 2021

Chor Bernhard Schneider

Fritz Alexander Kaimbacher

Wanda Sieglinde

General Bumm Wilfried Zelinka | Neven Crnić

Meilhac | Baron Grog Markus Butter | Thomas Essl

Jacques Offenbach

Daniel Doujenis Inspizient Markus Murke  ~  Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz Operette | Die Großherzogin von Gerolstein

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Jacques Offenbach: vom Thron des europäischen Musiktheaters zwischen alle Stühle Eine tragikomische Operette in 5 Jahren 1867 ist Offenbach der unangefochtene König des musikalischen Unterhaltungstheaters. In Paris, London und Wien grassiert das Offenbach-Fieber, und jeden Sommer trifft sich ‚tout Europe‘ in Bad Ems, um dem Meister beim Komponieren über die Schulter zu schauen. Keine fünf Jahre später ist Jacques Offenbach Persona non grata. Der Deutsch-Französische Krieg hat alles verändert. Aus dem Europäer par excellence ist ein Paria geworden, dem die Presse mit offenem Antisemitismus entgegentritt. Wie konnte das passieren? Und vor allem – so schnell? Das sogenannte Zweite Kaiserreich ist eine aufregende Zeit. In Paris regiert der Kapitalismus zum ersten Mal ungezügelt die Welt – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Standesschranken werden entsprechend durchlässig, und viele bis dato nicht mögliche Konstellationen von Ländern, Vermögen und Personen werden ausprobiert. Die Neugier auf eine neue Zeit macht für kurze 20 Jahre fast alles möglich. Sogar, dass ein deutscher Jude aufsteigt zum gesamteuropäischen Liebling des Musiktheaters. Das beste Versuchslabor für diese neuen „Pa­ arungsmöglichkeiten“ ist das Theater, und Offenbach und seine Librettisten sind seine neugierigsten Forscher. Schier unerschöpflich sind die Themen und Figurenkonstellationen, die die „Fabrik Offenbach“ mit durchschnittlich fünf Premieren pro Saison auf die Pariser loslässt und dabei ganz nebenbei ein neues Frauenbild erfindet: die erotisch und ökonomisch unabhängige Frau. Von keinem so überzeugend auf die Bühne gebracht wie von Offenbachs Muse und Hauptdarstellerin Hortense Schneider. Und nirgends verwischen die Grenzen von Bühne und politischer Realität mehr als bei ihrem größten Erfolg: der „Großherzogin von Gerolstein“. Alle königlichen Häupter Europas sind bei der Weltausstellung zu Gast, und ALLE besuchen nach der Vorstellung „La Schneider“ in ihrer Garderobe – was ihr den etwas zweifelhaften Ehrentitel der „Passage des Princes“ einbringt. Dass sich fast zeitgleich die politische Großwetterlage dramatisch verschlechtert, wird von den Autoren komplett ignoriert. Ist das jetzt genialische Satire oder blindester Eskapismus? Ganz ahnungslos können sie zu diesem Zeitpunkt nicht gewesen sein. Offenbach hat fast jede Sommer37

saison in Bad Ems verbracht und Bismarck könnte beim Verfassen der berühmt-berüchtigten Depesche durchaus im Hotelzimmer nebenan gesessen sein. Was zumindest wirklich keiner ahnen konnte: wie sehr dieser Deutsch-Französische Krieg das Verhältnis der beiden Länder ruinieren sollte. Aber auch die innerfranzösische Stimmung hat sich komplett geändert. Wenn man das Zweite Kaiserreich in seiner wilden Feierlaune, seiner Experimentierlust – aber auch seiner wirtschaftlichen Krisen wegen – durchaus mit den Goldenen Zwanzigern vergleichen kann, herrscht nur fünf Jahre später finsterster Nationalismus mit einem Moralbegriff, der mit aller Macht versucht, das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Offenbach ist hier das prominenteste Opfer: Für die Deutschen ist er plötzlich Franzose, für die Franzosen ist er Deutscher, und für alle ist er Jude. Und das erinnert dann ebenso daran, was politisch auf die Roaring Twenties folgte, wie auch an die Rolle rückwärts, die die heutige Weltpolitik unternimmt. Schuld wie immer: die Globalisierung. Die emanzipierte Frau. Und die Juden. Sehr viel Grund also, endlich wieder hellsichtige Operette zu spielen. Peter Lund

Jacques Offenbach mit seinen Librettisten Henri Meilhac und Ludovic Halévy

Operette | Die Großherzogin von Gerolstein


Operette sich wer kann: Hortense, die erste Diva! zur gewieften, wunderschönen Straßensängerin La Als die Operette Mitte des 19. Jahrhunderts in Périchole. Wie keine andere verkörperte Hortense, Frankreich das Licht der Welt erblickte, war sie frivol, die nie professionellen Gesangsunterricht erhalten leicht oder gar nicht bekleidet, in ihren frechen Äußehatte und über deren gesangliche Fähigkeiten man rungen anzüglich, satirisch, politisch – die Operette milde hinweghören musste, ihre Rollen nicht nur, sie war auf jeden Fall immer: mindestens eins drüber, war die Rolle: „La Schneider“. Und so empfing sie und sie sorgte für viel Jubel und Gesprächsstoff in alganz selbstverständlich nach ihren Vorstellungen – len Kreisen – „Champagner für alle!“ im Kostüm der Großherzogin von Gerolstein, versteht Mit dem unbeschreiblichen Erfolg dieses neuartisich – Staatsmänner wie den Prince of Wales, den gen Genres kamen die Sorgen mancher Bürgerinnen Zaren von Russland und und Bürger: Sittenverfall, den Vizekönig Ägyptens. Ausbreitung von ProstiBis heute hält sich die tution, Verrohung der GeAnekdote, der zufolge sellschaft durch OffenHortense Schneider am bachs Operetten! Man Ausstellungsportal der warnte die Jugend vor Weltausstellung 1867 dem Besuch eines solvorgefahren sei und, dachen Abends voller Sünrüber belehrt, dass nur de und Verderbnis! Die Prinzen und Prinzessin„Süddeutsche Zeitung“ nen das Recht auf Einschrieb 1885: „Operette fahrt besäßen, mit dem ist eben nichts für BetSatz „Platz da! Ich bin schwestern, spröde alte die Großherzogin von Jungfern und HypermoGerolstein!“ erfolgreich ralisten.“ Deshalb galt Einlass begehrt habe. schon früh: Mit Themen, Die Geburtsstunde die die Menschen auf der Operetten-Diva wurder Straße diskutierten, de in Émile Zolas Roman mit Erotik und Sinnlich„Nana“ (1880) literarisch keit ließ sich das Pubverewigt – er schenkt uns likum viel leichter ins heute Aufschluss über Theater locken, und der das bunte Treiben hinter Deckmantel der Parodie dem Vorhang: „Mit nackschützte die Operette ten Armen und Schultern, vor der Zensur, denn die die Spitzen ihrer Brüste Parodie ermöglichte ein Mehr Diva geht nicht: Hortense Schneider steif emporragend, stand freieres Spiel mit Erotik, sie da, ein strahlendes Frivolem und ÜbertrieBild der Jugend, blond und üppig. Liebenswürdig hob benem. Und keine andere Künstlerin prägte dieses der Prinz sein Glas hin und her. Dann trank er in einem Genre so sehr wie Hortense Schneider: Muse, KünstZug aus. Die Theaterwelt spielte die wirkliche Welt als lerin, Diva! seriöse Posse im heißen Dunst des Gaslichts weiter. Jacques Offenbach und sein unschlagbares Nana vergaß ganz, dass sie in Hosen war mit herausAutoren-Duo Ludovic Halévy und Henri Meilhac hängendem Hemdzipfel, und spielte die große Dame, schrieben der aus ärmlichen Verhältnissen kommendie Königin Venus, die den Staatsmännern ihre intiden Hauptdarstellerin die Rollen auf den Leib: von men Gemächer öffnet.“ der Großherzogin über die schöne, nackte Helena bis

Operette | Die Großherzogin von Gerolstein

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Diven-Talk Im Gespräch mit Anna Brull Was ist eine Diva für dich? Oft wird dieses Wort sehr negativ benutzt, dann steht es für: kapriziös, übertrieben, laut. Das Wort kommt aus dem Lateinischen, „divus“, und wird mit „göttlich“ übersetzt. Es ist also positiv gemeint und steht für eine gefeierte Künstlerin mit herausragendem Talent, die für sich und ihre Kunst einsteht. Würdest du dich selbst als eine solche bezeichnen? Nein, nein, nein. Ich finde es besser, wenn man mich von außen so bezeichnet (lacht). Letztlich möchte jede Künstlerin, die die Bühne betritt, als „Diva“ bezeichnet werden. Berühmte Diven für dich? Callas, Caballé und Madonna. Beeindruckende, starke Frauen, Künstlerinnen.

Bewun­derung gilt Hortense sowie den Männern, die die Stärke dieser Frau verehrten: den Librettisten, Offenbach und den Männern im Publikum. Angeblich aß Hortense Schneider für ihr Leben gerne Pralinen, sehr viele Pralinen. Wie stehst du Pralinen gegenüber? Sollte man nicht für das Rollenstudium … … die mit der schwarzen Schokolade und den Orangen mag ich am liebsten! Was löst die Musik Offenbachs in dir aus? Sie stimmt mich positiv, sie ist voller Esprit, gespickt mit bissigen Kommentaren und doppeltem Boden. Pure Lebensfreude, man möchte einfach tanzen! Was löst diese Praline in dir aus? Genuss.

Was passiert, wenn sich zwei Diven begegnen? Das kann alles sein und alles bedeuten: von produktiv, kooperativ, ruhig … bis explosiv, laut und anstrengend. Ich finde, dass man viel voneinander lernt – vorausgesetzt, dass man sein eigenes Ego zurücknehmen kann. Leichter ist es natürlich, eifersüchtig zu werden, und das kommt daher, dass man Angst hat, dass die andere einen überstrahlen könnte. Regisseur und Autor Peter Lund wird die Geschichte der „Großherzogin von Gerolstein“ mit der historischen Persönlichkeit der Hortense Schneider verbinden. Hortense verkörperte die erste Großherzogin in Paris und trieb als Diva maxima den Komponisten Jacques Offenbach, der diese Künstlerin bewunderte und fürchtete, immer wieder an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Was reizt dich daran? Welche Bilder, Anekdoten verbindest du mit Hortense Schneider? Eine Grande Diva! Geliebt und verehrt vom Publikum, gefürchtet von manchen Kollegen. Sie war eine kreative Partnerin und gleichzeitig Inspiration für Offenbach. Was für ein Künstler! Er hat so viele emanzipierte, mutige, sinnliche Frauenrollen erschaffen, meist mit Hortense in der Hauptrolle. Sie hat diese Rollen mitentwickelt. Vergleicht man diese Werke mit den österreichischen Operetten, fällt auf, wie stark und selbstbestimmt diese Frauen sind. Meine 39

Kann eine Praline Sünde sein? Nicht für Anna Brull, die die Großherzogin von Gerolstein verkörpert.

Operette | Die Großherzogin von Gerolstein


„Die Uniform steht jedem Mann, wobei man sie auch auszieh’n kann“ In fast jeder Operette schimmern und glänzen die Orden, übertrumpfen sich die militärischen Ränge bis zur völligen Absurdität. Ob da auch Erotik mit im Spiel ist? Eh klar! Die militärnarrische Großherzogin schwärmt: „Sehe ich euch Jungs dort steh’n, bereit zum Angriff mit dem Degen, welche Frau könnt widersteh’n, nach der Schlacht euch gut zu pflegen? Wir seh’n uns wieder ganz bestimmt, ob ihr verliert, ob ihr gewinnt, ob ihr gewinnt, ob ihr verliert, was mich im Grund nicht interessiert“, denn: „Wie lieb ich das Militär, die Uniform steht jedem Mann, wobei man sie auch auszieh’n kann.“ Ein Schelm, der dabei etwas Erotisches vermutet … Und so tummeln sich die militärischen Aberwitzigkeiten und Ränge in Offenbachs Meisterwerk. Doch auch in anderen Klassikern begegnen uns ranghohe Persönlichkeiten, die manchmal nicht alle Tassen im Spind haben. Mary Poppins Auf dem Dach des Hauses von Admiral Boom befindet sich – wie könnte es anders und gewöhnlicher sein – ein riesengroßes Schiff samt Kanonen und Munition. Zweimal am Tag wird scharf geschossen und ein

Erdbeben in der gesamten Nachbarschaft der Familie Banks ausgelöst. Also aufgepasst, in Deckung und Porzellan festgehalten: um 8 Uhr morgens und um 18 Uhr abends. Klirr, klirr, klirr … falls nicht!

Drei Walzer Oberleutnant Graf Rudolf von Schwarzenegg, nicht verwandt oder verschwägert mit dem großen Steirer Arnold Schwarzenegger, nimmt in der Operette „Drei Walzer“ sogar in Kauf, seinen militärischen Titel abzugeben, da seine Familie seine Beziehung zu einer Balletttänzerin nicht akzeptieren möchte.

Die Blume von Hawaii Kadett Bobbie Flipps würde wahrscheinlich am liebsten am Strand von Hawaii liegen und seine Erdnussflips essen. Stattdessen hat er in „Die Blume von Hawaii“ auf der Seite der amerikanischen Besatzungsmacht mit den Einheimischen der Insel zu kämpfen und somit keine Zeit, entspannt zu snacken.

„Es lässt sich gut leben in Gerolstein!“ So heißt es schon auf der Homepage der Stadt Gerolstein mit ihren etwas über 7000 Bewohnern. In der beschaulichen Kleinstadt in der Eifel geht es gemütlich zu, denn: „Gerolstein als Mittelzentrum bietet vieles, ohne mit einer Großstadt gleichziehen zu wollen oder zu können. Wer die Natur liebt und gerne wandert, mit dem Fahrrad fährt, der Fliegenfischerei fröhnt, oder einfach entspannen möchte, der ist hier gut aufgehoben.“ Also auf nach Gerolstein: Hier schmeckt das Mineralwasser besser, die Uhren ticken entspannter, und vielleicht trifft man auf der Kasselburg eine echte Großherzogin mit Torschlusspanik. Nähere Informationen: gerolstein.org Operette | Die Großherzogin von Gerolstein

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Der fliegende Holländer Richard Wagner

Stefa n Mi spiel ckisc t flieg & erklär h ende t „De Mo 8 Holländ r . Mä er“ r 20 19.3 0 Uh 21 r

Romantische Oper in drei Aufzügen In deutscher Sprache mit Übertiteln

Seit ewigen Zeiten ist der Holländer dazu verdammt, über die Meere zu segeln. Erst, wenn eine Frist von sieben Jahren verstrichen ist, darf er an Land, um sich der bedingungslosen Treue einer Frau zu versichern und dadurch Erlösung zu finden. Nun setzt er sein Hoffen in Senta, die Tochter des Kaufmanns Daland, die mit der Ballade vom Fliegenden Holländer wohlvertraut ist und sich zu seinem Bild hingezogen fühlt. Als sich der Holländer allerdings von Senta betrogen glaubt und sie zurücklassen will, setzt sie den entscheidenden Schritt, den Rahmen ihres bisherigen Lebens zu durchbrechen und dadurch den Holländer zu erlösen. Drei Mal muss sich Richard Wagner an romantischen und großen historischen Stoffen versuchen, bis er endlich in seiner vierten Oper den Weg zu sich selbst findet. Das eigene Erleben einer stürmischen Seefahrt von Riga nach London, auf der er vor der norwegischen Küste wahrlich Todesängste auszustehen hat, bringt Wagner dazu, die Themen, die ihn bis zu „Parsifal“ bewegen werden, auf ihre Bühnenwirksamkeit hin zu erproben. In der Grazer Neuproduktion des „Fliegenden Holländers“ ist erstmals an der Oper Graz eine Arbeit der Regisseurin Sandra Leupold zu erleben, die sich bereits am Staatstheater Mainz bei „Tannhäuser“ und „Parsifal“ mit dem Theaterkosmos Wagner auseinandergesetzt hat und deren Inszenierung von „Don Carlo“ mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet wurde.

Premiere Sa 13. Mär 2021 19.30 Uhr

Musikalische Leitung Roland Kluttig | Marius Burkert

Vorstellungen Mär: 18., 24. Apr: 7., 11.*, 17., 25.*, 29. Mai: 7., 21. Jun: 2. Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr

Inszenierung Sandra Leupold Bühne Mechthild Feuerstein Kostüme Jochen Hochfeld

Vor der Premiere So 28. Feb 2021 11 Uhr

Licht Sebastian Alphons

Kostprobe Sa 6. Mär 2021 9.30 Uhr

Dramaturgie Bernd Krispin & Jörg Rieker

Nachklang Mi 24. Mär 2021

Chor Bernhard Schneider

Nachgespräch Fr 7. Mai 2021 Musikalischer Aperitif Mo 15. Mär 2021 19.30 Uhr

Der Holländer Jordan Shanahan

Senta Cornelia Beskow | Elisabet Strid (25. Apr)

Zelinka

Mary Mareike Jankowski

Erik Magnus Vigilius

Daland Wilfried

Der Steuermann Mario Lerchenberger

~  Grazer Philharmoniker | Chor & Extrachor der Oper Graz 41

Oper | Der fliegende Holländer


Erlösung, ein Leben lang

Nur ein paar Tage des Jahres 1840 brauchte der erst 27-jährige Richard Wagner für einen schnell skizzierten Librettoentwurf, und mit gleicher Verve floss ihm anschließend die Komposition zu „Der fliegende Holländer“ aus der Feder. Nie zuvor hatte er künstlerisch so hoch gezielt, und was sich da in solch traumwandlerischer Sicherheit aufs Papier gedrängt hatte, bezeichnete Wagner im Rückblick als „Werk heftiger Umkehr“ und als den eigentlichen Beginn seiner Dichter-Komponisten-Gesamtkünstler-Existenz. Mit dem unvermittelt kühnen Vorstoß in die Zukunft der Oper als Musikdrama fand er nicht nur seine großen Themen: die Erlösung durch Liebe, die Treue bis in den Tod und die Macht der Kunst. Mit seinem „Fliegenden Holländer“ schuf Richard Wagner auch sich selbst. Trotzdem wird die Geschichte des Werkes die einer permanenten Bearbeitung werden – und Wagner aller Fassungen zum Trotz mit seinem „Fliegenden Holländer“ nie wirklich zu Ende kommen. Als gäbe es etwas, das er mit diesem Stück weder vor der Uraufführung noch später wirklich formulieren konnte, beschäftigte ihn das Jugendwerk seiner „Ich-Werdung“ bis ins Alter hinein. Und er hörte nie auf, von einer letzten, endlich alle Widersprüche aufhebenden Revision zu träumen – bei der wohl sogar Sentas Ballade, angeblich doch die Keimzelle der ganzen Komposition, ersetzt worden wäre. Und wer weiß, in welche Dimensionen sich die in der letzten Fassung bereits gewaltig angewachsene Erlösungs-Vision am Schluss vielleicht noch gesteigert hätte, wäre Wagner denn dazu gekommen.

Stattdessen wird sich sein lebenslang wachsendes Bedürfnis nach Erlösung in einem Gesamtwerk offenbaren, das – vom Evangelium des erlösenden Weibes wie von einem blutroten Faden durchzogen – ganz auf jenem frühen Grundstein fußt. Als wären sich dort die Figuren rund um den prominentesten Untoten der Operngeschichte der Tatsache bewusst, dass mit ihrer Hilfe um die Formulierung eines Lebensthemas gerungen wird, sind sie seltsam unfrei und gleichen eher Getriebenen als tatsächlich Handelnden. Dass etwa Senta mit ihrer Ballade den eigenen Entschluss fasst, dem Holländer durch ihren Tod eben jene Erlösung zu schenken, kann man eigentlich nicht sagen. Schon eher, dass die Ballade von ihr Besitz ergreift und plötzlich die Erkenntnis einer ihr auferlegten Bestimmung in sie fährt, welcher sie blind und wie verzaubert folgt. Zwischen ihr und dem namenlosen Holländer herrscht von Anfang an ein Einverständnis, das keiner Worte bedarf und sowieso keiner Sprache zugänglich ist. Beide finden sich in derselben Erwartung des Vollzugs eines ihnen völlig gewissen Schicksals. Sandra Leupold

Sandra Leupold wurde für ihre Inszenierung von „Don Carlo“ am Theater Lübeck als erste Regisseurin mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST für die beste Musiktheater-Regie ausgezeichnet. Als „Regisseurin des Jahres“ nominierte sie die „Opernwelt“ für „Così fan tutte“ in Montepulciano, „Don Giovanni“ und „Der Freischütz“ in Heidelberg und für „Pelléas et Mélisande“, „Parsifal“ und „Gerusalemme liberata“ am Staatstheater Mainz, außerdem für „Carmen“ am Staatstheater Darmstadt und „Così fan tutte“ und „Werther“ am Theater Lübeck. Ihre „Zauberflöte“ gewann den Publikumspreis des Theaters Erfurt. Sie inszenierte u. a. auch an der Hamburgischen Staatsoper und der Oper Frankfurt.

Oper | Der fliegende Holländer

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Wagner ringt um Fassung

Ein junger Komponist aus Deutschland, von dem in Paris niemand etwas wissen will, vollendet dort im November 1841 die Partitur zu einem Einakter, dessen Rollenverzeichnis den schottischen Seefahrer Donald und den Jäger Georg auflistet. Schauplatz der Handlung ist die schottische Küste. Erinnert uns das nicht irgendwie an den „Fliegenden Holländer“ von Richard Wagner? Noch vor der Uraufführung beginnt Wagner mit grundlegenden Umarbeitungen: Aus der schottischen wird die norwegische Küste, Donald und Georg mutieren zu Daland und Erik, und der Einakter wird dreigeteilt. Wagner transponiert für die erste Senta, Wilhelmine Schröder-Devrient, die Ballade um einen Ganzton nach unten. Doch auch mit der Uraufführung am 2. Jänner 1843 ist des Bearbeitens kein Ende, denn in den folgenden Jahren wird die Dynamik gemildert, das Klangbild in den Trompeten und Posaunen reduziert, und für eine Aufführung in Zürich die Ouverture verändert. So keimt in Wagner die Erkenntnis, dass er eigentlich „konsequenter Weise alles umzuändern

Hält sicher!

gehabt“ hätte, und er ändert für Konzerte in Paris Anfang 1860 nochmals die Ouverture und fügt 21 Takte der Verklärung ein. 1865 vermerkt Wagners treue Chronistin Cosima, dass er vorhabe, „den Fliegenden Holländer umzuarbeiten, damit sich dieser würdig an Tannhäuser und Lohengrin reihe“. Von solchen Absichten berichtet Wagner selbst 1869 dem Verleger Schott gegenüber und auch in den Jahren 1874 und 1875, als eine Aufführung an der Wiener Hofoper zur Diskussion steht. Selbst eine Bearbeitung von Sentas Ballade, „deren Anfang er zwar recht volkstümlich findet, aber nicht charakteristisch für den Holländer“, erwägt Wagner Cosima zufolge 1878. Und in den kommenden Jahren steigert sich seine Skepsis dem eigenen Werk gegenüber, denn, so vermerkt Cosima, „es habe ihn traurig gemacht, so vieles darin zu finden, Geräuschvolles, Wiederholungen, kurz, so vieles, was dem Werk schade“. Doch das verbindliche, letzte Wort über seinen „Fliegenden Holländer“ hat Wagner nie gesprochen.

Film­tipp Pandora und der Fliegende Holländer – von Albert Lewin Eine der kuriosesten Bearbeitungen des Stoffes vom Fliegenden Holländer ist der Spielfilm „Pandora und der Fliegende Holländer“ von Albert Lewin mit Ava Gardner und James Mason aus dem Jahre 1951. Aus dem griechischen Pandora-Mythos und der Holländer-Saga wird ein realistisches Melodram, angesie­ delt im spanischen Esperanza (!). Als Pandora Reynolds, eine so schöne wie gefährliche Sängerin, von der Legende des Fliegenden Holländers hört, ist sie sofort verzaubert. Halbglücklich verlobt, entscheidet sie sich eines Tages mutig, zu einer im Meer gesichteten Jacht zu schwimmen. Ob sie an Bord dem Geheimnis der Liebe auf die Spur kommt? Eine ungeahnte Faszination geht von Hendrik van der Zee (!) aus …

Wer schon so lange wie der Fliegende Holländer auf den Weltmeeren unterwegs ist, weiß alles über Seemannsknoten. Drei Eigenschaften zeichnen einen guten Seemannsknoten aus: 1. Er lässt sich schnell stecken. 2. Er hält verlässlich. 3. Er lässt sich leicht wieder öffnen.

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Oper | Der fliegende Holländer


Von der Windsbraut geküsst Wie Wagner der Holländer zuflog

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Nordsee

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Ostsee

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Jelgava

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London

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Boulogne-sur-Mer

Um in Riga seinen Gläubigern zu entkommen, unternimmt Richard Wagner gemeinsam mit seiner Gemahlin Minna und dem Hund Robber eine abenteuerliche Flucht. Von Mitau, dem heutigen Jelgava 1 aus, geht es ab dem 9. Juli 1839 erst über Land Richtung Königsberg, wobei mit Sicherheit die Kutsche zu Fall kommt und Minna vermutlich deswegen ihr Ungeborenes verloren haben soll. Am 19. Juli besteigen sie in Pillau 2 das Segelschiff „Thetis“, das unterwegs nach London ist. An Kopenhagen 3 und Helsingör 4 vorbei geht gemächlich die Fahrt, bis die Thetis am 27. Juli im Skagerrak 5 in einen heftigen Sturm gerät. Wie sich Erlebtes und Sagenwelt in Wagner verschränken, darüber berichtet er in seiner „Autobiographischen Skizze“: „Die Durchfahrt durch die norwegischen Schären machte einen wunderbaren Eindruck auf meine Phantasie; die Sage vom fliegenden Holländer, wie ich sie aus dem Munde der Matrosen bestätigt erhielt, gewann in mir eine bestimmte, eigentümliche Farbe, die ihr nur die von mir erlebten Seeabenteuer verleihen konnten.“ Am 29. Juli kann das Schiff an der norwegischen Küste nordöstlich Oper | Der fliegende Holländer

von Arendal 6 auf der Insel Sandøya 7 anlegen. Die Weiterfahrt scheitert vorerst, da das Schiff auf ein Riff aufläuft. Endlich geht es am 1. August weiter, bis das Wetter umschlägt und ein schwerer Sturm am 7. August zu wüten beginnt. In „Mein Leben“ beschreibt Wagner, wie sich angesichts der entfesselten Naturgewalten Minna buchstäblich an Wagner ketten will, um mit ihm gemeinsam unterzugehen: „Da … zugleich mit dem Sturm ein heftiges Gewitter am Himmel tobte, sprach Minna den eifrigen Wunsch aus, lieber vom Blitz zerschmettert mit mir umzukommen, als in die fürchterliche Wasserflut lebend zu versinken. Auch bat sie mich, sie mit einigen Tüchern an mich anzubinden, damit wir beim Versinken nicht getrennt werden möchten.“ Am 12. August ist endlich Gravesend 8 am Ufer der Themse erreicht. Wagners besteigen einen Dampfer, reisen weiter nach London 9 , um schließlich am 20. August in der Früh auf einem weiteren Dampfschiff von London ins französische Boulogne-sur-Mer 10 zu fahren, wo sie am Abend desselben Tages ankommen. Eine fast sechswöchige und abenteuerliche Reise ist überstanden. 44


Der Florentiner Hut Il cappello di paglia di Firenze Nino Rota Farsa musicale in vier Akten ~ Libretto von Ernesta Rinaldi und Nino Rota In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Ausgerechnet auf dem Weg zu seiner Hochzeit frisst das Pferd von Monsieur Fadinard den ominösen Florentiner Hut einer Dame, die sich gerade mit ihrem Liebhaber in einem Gebüsch vergnügt. Ohne den Hut traut sich die Dame nicht zurück zu ihrem Mann, und so muss Fadinard einen neuen Florentiner Hut besorgen, doch alle Strohhüte sind ausverkauft! Es beginnt eine abenteuerliche Suche, die Fadinard – die Hochzeitsgesellschaft im Schlepptau – durch halb Paris führt, am Hutladen vorbei bis hin zum Salon der Baronin de Champigny, die gerade die High Society zu einem Konzert mit einem berühmten italienischen Geiger aus Florenz in ihrem Haus versammelt, und Fadinard mit diesem verwechselt … Nun sind die Irrungen und Wirrungen schon fast auf dem Höhepunkt angelangt, doch es kommt alles noch viel bunter und verrückter, und was ist eigentlich mit Fadinards Braut Elena? Der Komponist Nino Rota, der heute vor allem durch seine Filmmusik („La strada“, „La dolce vita“, „Casanova“, „Der Leopard“ oder „Der Pate“) bekannt ist, war ein Magier der Musik voller Leidenschaft und Hingabe: Er ist inspiriert von Rossini, Offenbach, Puccini, Strauss, er zitiert lässig seine eigene Filmmusik und schafft so ein Klangerlebnis der ganz eigenen Art, von dem der Musikkritiker Ulrich Schreiber nur schwärmen konnte: „Ein Meisterwerk!“ Regisseur Bernd Mottl und sein Team kehren an die Oper Graz zurück und setzen diese humorvolle, temporeiche Oper der Überraschungen in Raum und Szene. Fadinard Piotr Buszewski Anna Brull

Elena Tetiana Miyus

Beaupertuis Ivan Oreščanin

Musikalische Leitung Daniele Squeo | Julian Gaudiano Inszenierung Bernd Mottl Bühne & Licht Friedrich Eggert Kostüme Alfred Mayerhofer Dramaturgie Marlene Hahn Chor Bernhard Schneider

Premiere Sa 8. Mai 2021 19.30 Uhr Vorstellungen Mai: 12., 19., 29. Jun: 6.*, 10., 18., 20.**, 25., 27.* Beginn jeweils 19.30 | *15 | **18 Uhr Vor der Premiere So 18. Apr 2021 11 Uhr Kostprobe Fr 30. Apr 2021 16.30 Uhr Nachklang Mi 12. Mai 2021 OpernWerkstatt Sa 29. Mai 2021 15 Uhr Musikalischer Aperitif Mo 7. Jun 2021 19.30 Uhr

Nonancourt Daeho Kim

Anaide Antonia Cosmina Stancu

Baronin de Champigny Emilio Dariusz Perczak

Onkel Vezinet Albert Memeti Eine Modistin Eva-Maria Schmid Felice | Achille di Rosalba Martin Fournier  ~  Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz 45

Oper | Der Florentiner Hut


Der Florentiner Hut Heiraten ist nichts für Anfänger und Pferdebesitzer 3 2

ANAIDE

ONKEL VEZINET

Carpe diem-Frau Gibt leidenschaftlich gerne tiefgrei­­­­­f­­ende Ratschläge an Vettern und mögliche Vettern in Gebüschen. Da ist es einfach ruhiger. Schätzt das Pflichtbewusstsein und die Ausdauer des Militärs. Hält Ruhe, Geduld und Nerven für Fremdwörter.

Onkel der Braut Wenn man nur jedes zweite Wort versteht, ergeben sich viel spannendere Erkenntnisse, wie zum Beispiel eine Ménage à trois. Umarmt und küsst für sein Leben gerne Menschen, die ihm – wortwörtlich – nahestehen.

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EMILIO

Standhafter Offizier Sein Degen ist immer griffbereit. Im Grunde glaubt er an die Liebe, an die heimliche Liebe.

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NONANCOURT

Landwirt und Vater der Braut Ihn drücken die neuen Schuhe, und noch vieles mehr, wenn man ihn fragt … oder auch nicht fragt. In seinem früheren Leben war er Robert de Niro in „Der Pate“. Der letzte Ex-Freund seiner Tochter ist ihm immer der liebste.

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ELENA

Braut in Wartestellung Sie wartet, auch im Regen, wenn es sein muss.

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FADINARD

Bräutigam in Schwierigkeiten Eigentlich ein Held, ein ganz toller. Benutzt sehr gerne fromme MarienVergleiche, um seine Zukünftige zu beschreiben. Ob sie diesem Bild gerecht wird? Wir wollen es für sie nicht hoffen!

Oper | Der Florentiner Hut

BARONIN DE CHAMPIGNY

Mäzenin mit Durchsetzungsvermögen Hat eine Vorliebe für Künstler­ persönlichkeiten, gerne aus Italien, denn die aufregendsten und gefragtesten Dinge kommen bekanntlich aus Florenz!

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BEAUPERTUIS

Anaides Ehemann mit Vorliebe für heiße Fußbäder Wollte man Eifersucht ein Gesicht verleihen, sie würde seines tragen.


„Besser der Hut ist verrückt als der Kopf“ Fünf Fragen an die Modistin Silvia Huber von art+event, die schon viele Häupter kunstvoll schmückte. Wie viele Arbeitsstunden stecken in einem durchschnittlichen Hut wie einem Filzhut? Drei bis fünf Stunden. Und in einem sehr aufwendigen Hut, wie frau ihn beim berühmten Rennen in Ascot tragen würde? Auf Grund der Größe können sehr aufwendige Hüte nicht mehr mit der Nähmaschine gefertigt werden, sondern müssen von Hand genäht werden. Das dauert schon einmal um die 16 Stunden. So zum Beispiel Margareta Klobučars Hut in der Operette „Der Opernball“, mit einem Durchmesser von 1,5 Metern. Wann und wie kamst du auf die Idee, Modistin zu werden – am Theater und nicht in der Modebranche? Schon als Kind habe ich meine Puppen und Teddybären immer be-hütet, damit sie kein Ohrenweh bekommen. Ich habe dann eine Lehre im Hutsalon Käthe Hofer gemacht und zur Berufsschulzeit immer wieder eine Freundin in der Mittagspause in der Kostümwerkstatt besucht und wollte da schon immer mitanpacken. Diese Welt fand ich sehr faszinierend und immer voller Abwechslung.

Gut behütet: die Modistinnen Elfriede Gössl und Silvia Huber

Als Modistin am Theater kann ich sehr viel kreativer sein als in einem normalen Hutgeschäft: immer wieder neue Herausforderungen, neue künstlerische Ideen! Von Fantasy bis History sind die Hüte selten nur alltäglich, und wir können mit sehr unterschiedlichen und aufregenden, manchmal auch sehr herausfordernden Materialien arbeiten. Machst du lieber Herren- oder Damenhüte? Am liebsten Märchenhüte. Was überrascht Leute an deinem Beruf? Dass tatsächlich jeder Hut, der auf der Bühne erscheint, durch unsere Hände hier geht, und wenn es nur zur Reinigung ist. In einer einzelnen Produktion wie beispielsweise bei „Die Zirkusprinzessin“ sind bis zu 150 Hüte an einem Abend auf der Bühne. Viele Menschen empfinden Hüte nur als Accessoire, als einen Teil eines Kostüms … und sie bemerken sie erst richtig auf der Theaterbühne, wenn sie darauf hingewiesen werden. Wenn wir Führungen durch die Werkstätten haben, sage ich den Leuten immer, sie sollen bei ihrem nächsten Theaterbesuch auf die Hüte achten; das Feedback danach ist dann immer, dass sie überrascht davon waren, wie viele Hüte eine Rolle spielten.

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Oper | Der Florentiner Hut


Avec plaisir!

Paris: Dramaturgin Marlene Hahn im Gespräch mit einem Pferd, das seinen wahren Namen nicht verraten möchte. Die von der Redaktion vorgeschlagenen Namen wurden nicht in Betracht gezogen, daher N.N. Hat’s geschmeckt? N.N.  Was? Der Hut? N.N.  Ich esse keine Hüte, das ist ja widerlich. Sind Sie sich sicher? Mir wurde gesagt, dass Sie … N.N.  Was erdreisten Sie sich? Nur weil ich ein Pferd bin, unterstellen Sie mir, dass ich keinen Geschmack und Stil besitze? Moooooi? Ich bin Franzose! Kein dahergelaufener Alpen-Gaul oder überdrehter Araber: Franzose! Ich esse keine Hüte! Glauben Sie, ich bin fou? Nein, ganz und gar nicht, bitte verzeihen Sie, falls ich den Eindruck erweckte, dass ich … Es ist nur so, dass das im Grunde eine Straftat darstellt, weil es nicht Ihr Eigentum war und … wie soll ich sagen, es löste eine Kette von Irrungen und Wirrungen aus, und das alles an dem Tag, an welchem es eigentlich eine Hochzeit geben sollte … N.N.  Sagen Sie mal, wer ist Ihr Chef? Und verraten Sie mir bitte, warum ich mir diesen Unsinn anhören muss? Ich möchte Sie mit diesem Interview nicht stressen … N.N.  Stress? Ich kenne nur Strass. Vielleicht handelt es sich auch um eine Verwechslung. Und ich kann diese Verwechslung aufklären, so dass Sie nicht mehr gestresst, äh … ge­ strasst werden. Können Sie sich erinnern, wo Sie am vergangenen Samstag zwischen 9 und 9.30 Uhr waren? N.N.  Mein gutes Kind, das ist einfach. Da hatte ich mein Fitness-Frühstück. Stroh mit einem Hauch von Lavendelduft. Und ein Coke Zero.

Oper | Der Florentiner Hut

Ein Königreich für ein Pferd: Dramaturgin Marlene Hahn mit Opernpferd Vinatero, das in „Roméo et Juliette“ einen großen Auftritt hatte ...

Das war sicherlich kein Hut? N.N.  Ein Hut aus Stroh ist ein Witz, eine Beleidigung. Bitte machen Sie keine Witze mehr. Sie sind nicht lustig. Monsieur Karl … N.N.  Keine Namen! Nicht nur nicht lustig, auch noch deppert. Sie langweilen mich. Eine Todsünde! Pardon, Monsieur N. N. – Sie haben den Hut von Madame Anaide gefressen, während sich Madame mit ihrem Liebhaber im Gebüsch vergnügte, und weil ihr Ehemann nichts davon wissen darf, hatte Ihr Besitzer Fadinard nun – mit der gesamten Hochzeitsgesellschaft im Schlepptau – einen Riesenschlamassel! N.N.  Nicht mein Problem! Also geben Sie zu, dass Sie den Hut gefressen haben? N.N.  Ich wiederhole mich und ich hasse es, mich wiederholen zu müssen. Zum Mitschreiben: Ein Hut aus Stroh ist ein Verbrechen, ein auszurottender Fehler! Deshalb kann ich keinen Hut gefressen, sondern nur die Welt vor einem weiteren Fauxpas gerettet haben. Haben Sie kein Mitleid mit Ihrem Besitzer, der für Sie nun durch die Vor-Hochzeits-Hölle gehen musste? N.N.  Es ist nicht so, dass ich mich gut finde, aber es könnte schlimmer sein. Und vergessen Sie niemals: „Wer einen Strohhut trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Vielen Dank für dieses Gespräch! N.N.  Avec plaisir!

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Auf der Straße des Erfolgs

Ein musikalischer Tausendsassa: Nino Rota

Der Großvater ein Komponist, die Mutter eine respektable Pianistin – so ist es nur allzu verständlich, dass auch Nino Rota, der am 3. Dezember 1911 in Mailand als Nino Rinaldi zur Welt kommt, Musiker wird, oder genauer: Musiker ist. Denn Nino Rota gilt als Wunderkind, da er bereits im Alter von acht Jahren ein Oratorium („L’infanzia di San Giovanni Battista“) komponiert, das er mit nur zwölf Jahren in Italien und Frankreich dirigiert. Auf sein eigenes Libretto komponiert er 1925/26 seine erste Oper („Il principe porcaro“). Seine Kompositionsstudien absolviert Nino Rota in Mailand und Rom, und als er bereits sein Komponistendiplom in der Tasche hat, rät ihm Arturo Toscanini, seine Ausbildung in Philadelphia am Curtis Institute fortzusetzen. In den USA begeistert er sich nicht nur für die Musicals von George Gershwin und 49

die Musik von Virgil Thomson und Aaron Copland, in den USA hinterlässt ein eben erst entstehendes Medium immensen Eindruck auf ihn: Filmmusik. Nino Rota, dessen Komponistenkarriere ab den dreißiger Jahren äußerst erfolgreich verläuft, schreibt für den Rundfunk, komponiert Symphonien im neoromantischen Stil, Solokonzerte für Klavier, Posaune, Kontrabass und Violoncello, Opern und Ballette, orientiert sich in seiner Kammermusik an neoklassizistischen Tendenzen und ist – ab der Filmmusik zu „Treno popolare“ (1932) – vornehmlich als Filmkomponist populär. Gleichbedeutend mit dem Komponisten Nino Rota ist der Pädagoge Nino Rota, denn ab 1939 unterrichtet er am Konservatorium von Bari, dessen Leitung er ab 1950 mit großem Engagement die nächsten 27 Jahre innehat. Er beruft nicht nur namhafte Dozenten aus ganz Italien nach Bari und ermöglicht auch mittellosen Studenten die Ausbildung, sondern er fördert geradezu den Stilpluralismus in der Lehre, sodass in seiner Direktionszeit das Konservatorium gleichsam über einen Laborcharakter verfügt. Die Avantgarde verachtet jedoch Nino Rota dafür, dass er in allen Stilen souverän zu Hause ist, und neidet ihm gewiss auch den Erfolg als Filmkomponist. Mit seinem Können lebt er zur falschen Zeit am falschen Ort. Und doch ist er, als es zur großen schicksalhaften Begegnung in seinem Leben kommt, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort: Nino Rota wartet in Rom vor dem Gelände eines Filmstudios an einer Bushaltestelle. Da fragt ihn ein Regisseur, auf welchen Bus er denn warte, und Rota nennt die Nummer eines Busses, der hier nie hält. Der Regisseur will diesen Irrtum aufklären, als der Bus mit eben dieser Nummer angefahren kommt. Der Regisseur ist Federico Fellini, und beinahe könnte die surreale Poesie dieser ersten Begegnung aus einem seiner Filme stammen. Diese Begegnung markiert den Beginn einer symbiotischen Künstlergemeinschaft, denn von nun an ist Nino Rota – bis zu seinem Tod am 10. April 1979 – der exklusive Filmkomponist Fellinis: Auf „Die Müßiggänger“ (1953) folgen Meisterwerke wie „La strada“, „Die Nächte der Cabiria“, „8½“ und „Satyricon“. Gleichermaßen wichtig ist er für die Filme von Luchino Visconti („Rocco und seine Brüder“ und „Der Leopard“), Franco Zeffirelli („Romeo und Julia“) und Francis Ford Coppola („Der Pate“). Oper | Der Florentiner Hut


Le nozze di Figaro Die Hochzeit des Figaro Wolfgang Amadeus Mozart Opera buffa in vier Akten ~ Libretto von Lorenzo Da Ponte In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Beim ersten Sonnenstrahl kräht der Hahn, und schon nehmen die Turbulenzen im Schloss des Grafen Almaviva ihren Lauf. Einen tollen Tag lang erleben wir, wie die Hochzeitsvorbereitungen von Figaro und Susanna leicht aus dem Ruder zu laufen drohen. Denn Graf Almaviva ist längst schon seiner Gemahlin überdrüssig und begehrt vielmehr ihre Kammerzofe. Beflügelt von seinen eigenen erotischen Ambitionen, wirbelt der Page Cherubino durchs Schloss, und Doktor Bartolo, der Musiklehrer Don Basilio und Marcellina haben auch noch eine Rechnung mit Figaro offen. Erst als dem Offizierspatent ein Siegel fehlt, der Page gar nicht zum Militär abreist, Türen verschlossen scheinen, wichtige Informationen nur halb geflüstert werden, die Gräfin und ihre Dienerin im Dunkel der Nacht ihre Kleider tauschen, ist der Graf bereit, auf Knien seine Frau um Verzeihung zu bitten. Getrieben von quirliger Unrast lässt Maximilian von Mayenburg, der mit „Le nozze di Figaro“ in der Spielzeit 2017/18 das Publikum aufs Köstlichste amüsiert hat, in seiner Inszenierung die Figuren der finalen Feierlichkeit zueilen. Unter der musikalischen Leitung von Marcus Merkel sind einmal mehr Sonja Šarić und Dariusz Perczak als Grafenpaar sowie alternierend Tetiana Miyus und Sieglinde Feldhofer als Susanna zu erleben. Neu in dieser Produktion sind Antonia Cosmina Stancu als Cherubino und Mareike Jankowski als Marcellina, und nach seinem großen Erfolg als Leporello („Don Giovanni“) erweitert Neven Crnić mit dem Figaro sein Mozart-Repertoire.

Musikalische Leitung Marcus Merkel

Wiederaufnahme Do 27. Mai 2021 19 Uhr

Inszenierung Maximilian von Mayenburg

Vorstellungen Mai: 30.* Jun: 12., 17., 23. Beginn jeweils 19 | *15 Uhr

Bühne Stephan Prattes Kostüme Gabriele Jaenecke

Nachklang Mi 23. Jun 2021

Licht Michael Grundner Dramaturgie Bernd Krispin Chor Georgi Mladenov

Graf Almaviva Dariusz Perczak Gräfin Almaviva Sonja Šarić Susanna Tetiana Miyus | Sieglinde Feldhofer Figaro Neven Crnić Cherubino Antonia Cosmina Stancu Marcellina Mareike Jankowski Bartolo Wilfried Zelinka

Basilio Mario Lerchenberger

Don Curzio Albert Memeti

Antonio David McShane  ~  Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz Oper | Le nozze di Figaro

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Barbarina Eva-Maria Schmid


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L E Graf Almaviva (Dariusz Perczak) hadert mit Susanna (Sieglinde Feldhofer) und seiner Frau (Sonja Šarić)

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Mit Salieris Augen Die Uraufführung des „Figaro“ Salieri (zum Publikum) Und so wurde „Figaro“ trotz meiner Intrigen aufgeführt. Am 1. Mai 1786 saß ich in meiner Loge und sah zu: eine deutliche Niederlage für mich – und doch war ich seltsam erregt. (Man hört Figaro leise die Melodie von „Non più andrai“ singen. Das ,Publikum‘ auf der Bühne ist offensichtlich entzückt, es lächelt, während es der [unsichtbaren] Handlung zusieht.) Mein Marsch! Mein armer, kleiner Willkommensmarsch – in einer Fassung, die die Welt für alle Zeiten entzücken wird. (Die Musik verstummt. Applaus. Der Kaiser erhebt sich und mit ihm das Publikum. Pause in „Figaros Hochzeit“. Der Kaiser grüßt Katharina und Bonno. Rosenberg und Strack gehen zu Salieris Loge.) Rosenberg (zu Salieri) Beinah Ihr Stil, dieser letzte Teil. Vulgärer natürlich. Viel eindeutiger, als Sie je wären. Strack (affektiert) Exactement! (Eine Klingel; Ende der Pause. Der Kaiser kehrt rasch zu seinem Platz zurück. Auch das Publikum sitzt wieder. Pause. Alle sehen bewegungslos nach vorne.) 51

270 Theate rz Oper »L ettel der U rauffüh e Nozze fallend rung di Figa auch der nich ro« KV t genann , daß die 492 vo Be n Moz art kat ist (vergleich setzung n: -e S. m -~,, be ,n f1 für »Le N 286). ozze di n"' Pl"'ln ,1

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Salieri (selbstvergessen und ruhig) Fiebernd hörte ich den zweiten Akt. (Pause) Den wiederhergestellten dritten Akt. (Pause) Den staunenswerten vierten. Was soll ich euch erzählen, die ihr diesen letzten Akt einst selber hören werdet – ganz bestimmt. Denn was auch sonst vergänglich ist – das bleibt: (Leise erklingt das feierliche Schlussensemble „Figaro“ 4. Akt: „Ah! Tutti contenti. Saremo così.“) Salieri (darüber hinwegsprechend) Nächtliche Szene in einem sommerlichen Garten – Sterne über wackeligen Lauben – Verschwörer hinter Hecken aus Pappmaché. Ich sah, wie eine Frau, in den Kleidern ihrer Zofe, seit Jahren die ersten zärtlichen Worte ihres Gatten hörte, nur weil er sie für eine andere hielt. Wie kann man einen Augenblick wirklicher erfassen? Und wie überhaupt, wenn nicht durch vollkommene Künstlichkeit? Der opernhafte Schein war wie für Mozart geschaffen. Die Versöhnung am Ende verschwamm mir vor den Augen. Peter Shaffer, „Amadeus“, aus dem Englischen von Nina Adler, Frankfurt am Main 1982.

Oper | Le nozze di Figaro


Der Sturm Jean Sibelius Bühnenmusik zum gleichnamigen Schauspiel von William Shakespeare für Orchester, Chor und Solisten mit Original-Texten und Auszügen aus Shakespeares Schauspiel (deutsche Übersetzung: Frank Günther) In dänischer und deutscher Sprache mit Übertiteln

Eine Intrige seines eigenen Bruders vertreibt Prospero, den Herzog von Mailand, aus der Stadt. Gemeinsam mit seiner Tochter Miranda findet er Zuflucht auf einer einsamen Insel, wo es ihm gelingt, sich den Luftgeist Ariel und das Monstrum Caliban untertan zu machen. Durch Ariel lässt Prospero einen Sturm entfesseln, der seinen Bruder, den König von Neapel und dessen Sohn Ferdinand auf der Insel stranden lässt. Die Schiffbrüchigen bekommen Prosperos Zauberkräfte zu spüren, und Miranda und Ferdinand finden in Liebe zueinander. Erst als Prospero vollends rehabilitiert ist, entsagt er seinen Zauberkünsten und plant seine Rückkehr nach Mailand. 1611 uraufgeführt, ist „Der Sturm“ William Shakespeares vermutlich letztes vollendetes Bühnenwerk. Wie sich Prospero von seinen Zauberkräften verabschiedet, so entsagt auch sein Autor dem Bühnenzauber, um sich in seinen Geburtsort zurückzuziehen. Und auch für Jean Sibelius ist die Schauspielmusik zu „Der Sturm“ ein Werk des Abschieds. Nachdem er in sieben Symphonien seine stilistischen Möglichkeiten bis zum Letzten ausgekostet hat, löst in ihm der Auftrag des Königlichen Theaters in Kopenhagen zu einer Schauspielmusik für Shakespeares Drama einen wahren Schaffensrausch aus und setzt ein letztes Mal noch jene schöpferischen Kräfte frei, über die er als Symphoniker nicht mehr verfügt. 1925 in Kopenhagen uraufgeführt, ist Sibelius’ stimmungsvolles Klangfarbentheater erstmals in Graz in seiner musi-

kalischen Gesamtheit zu erleben. Die musikalischen Nummern sind verbunden durch Auszüge aus Shakespeares Dramentext, dessen Rezitation einem mit Anne und David Bennent sowie Sebastian Wendelin hochkarätig besetzten Schauspieler-Trio anvertraut ist.

Musikalische Leitung Roland Kluttig

Premiere Fr 11. Jun 2021 19.30 Uhr

Dialogfassung & Texteinrichtung Laura Olivi

Vorstellung Jun: 24. 19.30 Uhr

Dramaturgie Bernd Krispin Chor Bernhard Schneider

Es rezitieren Miranda | Trinculo | Antonio | Iris | Ceres | Juno Anne Bennent Alonso David Bennent Ariel Mareike Jankowski

Ariel | Caliban | Ferdinand | Sebastian Sebastian Wendelin Stephano Markus Butter

Caliban Albert Memeti

Trinculo Martin Fournier  ~  Grazer Philharmoniker  |  Chor der Oper Graz Schauspiel mit Musik | Der Sturm

Prospero | Stephano |

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Es singen

Juno Tetiana Miyus


Eintauchen in Shakespeares Welten

Texte großer Poeten sind mir wie fremde Länder und Welten, deren Sprachen ich aufzunehmen und wiederzugeben versuche, die mich vielleicht verändern, mehr, als ich selbst sie beeinflussen könnte. Sie leben und verwandeln sich immer und immer weiter, mit und ohne uns. Ich kann nicht behaupten, Shakespeare zu kennen, geschweige denn zu verstehen. Das wäre, als würde ich behaupten, das Weltall zu verstehen. Einige Male bin ich in Shakespeares Welten eigetaucht, wurde von Ophelia, Cressida, Desdemona, Beatrice, Rosalinde, Königin Gertrud „gespielt“. Ich mag eine Art Medium sein oder ein Instrument. Ganz ergründen möchte ich die Figuren nicht, sie sind ja viel größer als ich und nicht in der Welt, um verstanden zu werden. Meine Arbeit besteht wohl hauptsächlich darin, gut gestimmt und durchlässig zu sein, zudem einen im Laufe der Zeit immer größer werdenden Schatz von Farben, Tönen, Bildern, Phantasien, Geschichten und Träumen wie eine Palette bereitzuhalten und staunend zu erleben, was wohl in diesem Falle Shakespeares Geister und Figuren in Verbindung mit Sibelius’ Klangvisionen in uns allen auslösen werden. Ich kann mir vorstellen, dass Sibelius’ Musik die Rätsel in Shakespeares „Sturm“ zwar nicht lösen, wohl aber wahrnehmbar machen wird als sich immer weiter verwandelnde Rätsel. In seiner Musik zum „Sturm“ höre ich die Lust am Sturm, viel Raum für Sprache, nordisch anmutende Gesänge, große Filmlandschaften, feine Klangverwebungen, gefährlich Idyllisches. Ich las, dass

Anne Bennent spielt seit Jahrzehnten Theater an verschiedensten Spielstätten und in den unterschiedlichsten Konstellationen. Für das OpernSaisonal 20/21 hat sie ihr Theaterverständnis erklärt: „Das Theater hat mir Wandlungen und Wanderungen ermöglicht, ist mir ein heiliger und erbarmungsloser Ort, der mich immer wieder zwingt, durch

die Auseinandersetzung mit anderen, mit Literatur, Musik, mit dem Unbekannten, mit mir selbst, alles in Frage zu stellen, was ich gerade meine zu wissen und zu können, und trotzdem durchzusetzen, woran ich glaube: an die heilsame Kraft von Sprache, Poesie und des alten Wunsches, Geschichten zu erzählen.“

er sich mit den Schwänen und Wildgänsen verwandt fühlte, mit Leidenschaft Zigarren rauchte und fürchterlich soff. Er liebte seine Frau, seine Heimat und ihre Sagen. Und er hatte sechs Töchter, was ja auch wieder zu den Schwänen passt. Der finnische Wald ist der verwunschenste, in dem ich mich je verlief. Jedenfalls werde ich für den „Sturm“ finnische Flüche und Zaubersprüche lernen und naturgemäß auch den englischen Text mitnehmen. Werde mich von einer Schauspielerin in eine Hörspielerin verwandeln, denn die Sprachen in der Musik und die Musik der Sprachen, das ist mir immer wertvoll und wundersam.

Schlüpfen wie Anne Bennent beim „Sturm“ in mehrere Charaktere: Sebastian Wendelin und David Bennent

Anne Bennent

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Schauspiel mit Musik | Der Sturm


Der Chor der Oper Graz


Szene aus „König Roger“ von Karol Szymanowski aus der Saison 2018/19 mit Kay Stiefermann, Aurelia Florian, Wilfried Zelinka, Manuel von Senden und dem Chor der Oper Graz


OpernKurzgenuss Der Korridor The Corridor Harrison Birtwistle Eine Szene für Sopran, Tenor und Ensemble Libretto von David Harsent In englischer Sprache OpernKurzgenuss in Kooperation mit der Kunstuniversität Graz

Ein Korridor, ein Gang, ein Weg – zwischen Dunkelheit und Licht, Tod und Leben, Poesie und Rausch. Hier im Nirgendwo begegnen wir einem Mann und einer Frau. Dem Mythos zufolge verlor Orpheus seine geliebte Eurydike durch einen viel zu frühen Tod an den Hades. Doch sein Gesang besänftigte die Götter der Unterwelt, und sie willigten ein, Eurydike unter der Bedingung frei zu geben, dass sie hinter ihm gehen müsste und er sich nicht umdrehen dürfte, bis beide das Tageslicht erreicht hätten. Doch als Orpheus die Schritte seiner Frau Eurydike nicht mehr hinter sich hört, dreht er sich um … ein Atemholen, ein Blick und alles scheint verloren: „Dance her down to hell!“ Warum blickte er zurück? Nur wenige mythische Ereignisse sind so brutal wie dieser Moment, in welchem Torheit und Unumkehrbarkeit in existenzieller Bedeutung aufeinandertreffen und eines der berühmtesten Liebespaare in den Abgrund stürzen lässt. Tauchen Sie mit Eurydike und Orpheus ab zwischen Unterwelt und Diesseits und begeben Sie sich ins Innere des Schloßbergs. Dort begegnen wir einem Paar, das sehnsüchtig sucht: nach Sprache, Berührung, Nähe, Worten, und dabei immer mehr auseinander driftet, bevor es erkennt … Harrison Birtwistle nennt seine 2009 uraufgeführte Kurz-Oper ein „Stück virtuoses Kammertheater“, in welchem die Zuhörer in packende Schattenwelten entführt werden und dabei die Liebe in ihrer Existenz ins Schwanken gerät, denn da tritt die Darstellerin der Eurydike aus der Rolle und ruft uns fragend zu: „Diese perfekte Liebe, dieser perfekte Einklang, glaubst du denn daran?“ OpernKurzgenuss

Musikalische Leitung Julian Gaudiano

Premiere So 13. Jun 2021 20 Uhr

Inszenierung Marlene Hahn

Vorstellungen Jun: 15., 16., 19. Beginn jeweils 20 Uhr

Bühne & Kostüme Silke Fischer Dramaturgie Lisa-Christina Fellner Woman (Eurydice) Elisabeth Stemberg Man (Orpheus) Mario Lerchenberger Five Shades PPCMStudierende (Performance Practice in Contemporary Music)

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Uhrturm­ kasematten Schloßberg


steirischer herbst L’Opra Fatale – eine Intervention (AT) Lulu Obermayer „Versteckt euch! Es ist eine Frau …“ lässt Puccini vor Tosca warnen. Sie ist gefährlich. Eine der wenigen Mörderinnen des Opernkanons, und auch noch auf offener Bühne. Damit ist sie Ausnahme. Typischerweise müssen sich die Frauen verstecken. Sichtbar werden sie oft nur als plakative, platte Projektionen (nicht nur) männlicher Imagination. Im Auftrag des steirischen herbst ’20 stellt sich Lulu Obermayer der Herausforderung, diese Fantasievorstellungen einem kritischen Blick auszusetzen. Mit ihrer neuen Intervention verhilft sie den Täterinnen des Kanons endlich zur eigenen Stimme. Dafür besetzt sie zehn Stunden lang den Saal und erprobt gemeinsam mit ihren

Mitstreiterinnen eine Oper der Zukunft. In einem radikal experimentellen, offen dynamischen Prozess aus improvisierter Performance, diskursivem Kommentar und selbstverständlich Musik und Gesang sezieren sie den Kanon und bestellen ein rohes Arbeitsfeld, dass sie zu Zeiten zu Präsentationen verdichten und für das Publikum öffnen. Konzept, Regie, Performance Lulu Obermayer

Sa 26. Sep 2020 12 bis 22 Uhr In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ’20

Ring Award 20 9. Internationaler Musiktheaterwettbewerb für Regie und Bühnengstaltung zu „Don Giovanni“

Der Ring Award ist ein internationaler Musiktheaterwettbewerb für Regie und Bühnengestaltung, der alle drei Jahre in Graz ausgetragen wird. Als nach wie vor weltweit einzigartiger Wettbewerb, fördert er das kreative Innovationspotenzial im zeitgenössischen Musiktheater und gilt als renommiertes Sprungbrett für Nachwuchstalente. Der Ring Award 20 ist die 9. Ausgabe des Wettbewerbs und besticht mit einer Rekordteilnehmerzahl von 126 Teams, mit 326 Teilnehmenden aus 32 Nationen. Von der international besetzten, hochkarätigen Jury wurden neun Teams für das Semifinale nominiert und daraus drei Teams für das Finale. Im Wettbewerbsfinale im Juni 2021 werden diese drei Teams den vorgegebenen Ausschnitt der Wettbewerbsoper „Don Giovanni“ von W. A. Mozart auf der Hauptbühne des Schauspielhauses Graz in vollem Bühnenbild inszenieren. 57

Die Finale-Teams sind: Team Alicia Geugelin (DE) / Christin Schumann (DE) / Pia Preuß (DE) / Elise Schobeß (DE) Team Krystian Lada (PL) / Didzis Jaunzems (LV) / Natalia Kitamikado (PL) Team Anika Rutkofsky (DE) / Eleni Konstantatou (GR) / Johanna Danhauser (DE) RING AWARD Finale: Sa 26. & So 27. Jun 2021 Schauspielhaus Graz, Haus 1 Die genauen Zeiten werden noch bekannt gegeben. Weitere Informationen auf ringaward.com Veranstalter ist der Ring Award, Kulturverein in Zusammenarbeit mit den Bühnen Graz und der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Austragungsorte sind die Oper Graz, das Schauspielhaus Graz, das Next Liberty und die Kunstuniversität Graz. steirischer herbst I Ring Award


Opernstudio Leitung Günter Fruhmann Kontakt guenter.fruhmann@oper-graz.com Mitglieder im Opernstudio Eva-Maria Schmid, Antonia Cosmina Stancu, Thomas Essl, Mario Lerchenberger Best of South-East Stipendiatin Silvija Pleše Meisterklassen mit Anna Tomowa-Sintow, Romualdo Savastano und Cheryl Studer Konzert des Opernstudios Mo 29. Mär & Di 13. Apr 2021, Spiegelfoyer Beide Konzerte beginnen um 19.30 Uhr

Das Opernstudio bereitet junge Sängerinnen und Sänger nach ihrer Ausbildung auf die professionellen Anforderungen einer Opernbühne vor. Die Arbeit mit erfahrenen Dirigenten und Korrepetitoren, das Coaching in den Opernsprachen Italienisch und Französisch, die Meisterklassen mit legendären Opernstars und die szenischen Proben mit renommierten Regisseuren liefern die Grundlage, um sich auf der Opernbühne in kleinen und mittleren Partien zu bewähren. Zusätzliche Praxis erlangen die Stimmen von morgen in unterschiedlichen konzertanten Auftritten.

Fit für die Bühne Günter Fruhmann, der Leiter des Opernstudios im Gespräch Wer kommt ins Opernstudio und wie? Um ins Opernstudio aufgenommen zu werden, sind eine Bewerbung und ein erfolgreiches Vorsingen an der Oper Graz notwendig. Sind das immer Studentinnen und Studenten oder auch schon „fertige“ Sängerinnen und Sänger? Die Mehrzahl der Bewerber kann bereits einen Studienabschluss aufweisen oder steht kurz davor. Ausschlaggebend bei so einem Vorsingen ist aber der jeweilige stimmliche Entwicklungsstand. Besonders Begabte haben deshalb auch schon während des Studiums den Sprung ins Opernstudio geschafft. Was bekommen sie im Opernstudio mit auf den beruflichen Weg? Das sind besonders die Meisterklassen mit großen Persönlichkeiten der Opernwelt, die Gesangsund Sprachcoachings für das Partienstudium und um sich auch auf Vorsingen oder auf die Teilnahme an Gesangswettbewerben vorzubereiten. Vor allem aber ist es die regelmäßige Arbeit mit erfahrenen Ensemblemitgliedern und Gastsolisten sowie Regisseuren OpernKurzgenuss

Günter Fruhmann

und Dirigenten bei Proben und Vorstellungen, die den jungen Künstlerinnen und Künstlern wichtige Erfahrungen bzw. Einblicke in das Berufsleben ermöglicht. In welchen Stücken werden die jungen Talente auf der Bühne eingesetzt? Es gibt eigene Auftrittsmöglichkeiten, wie die Opernstudiokonzerte, die OpernKurzgenüsse etc., aber abhängig vom gerade gespielten Repertoire und dem jeweiligen stimmlichen Entwicklungsstand gibt es auch auf der „großen Bühne“ unterschiedliche Auftrittsmöglichkeiten, die bis zu Hauptpartien reichen können. Wie geht es nach dem Opernstudio weiter? Der Verbleib in einem Opernstudio ist mit ein bis zwei Jahren zeitlich begrenzt. Danach sind die Absolventinnen und Absolventen aber auf jeden Fall einen großen Schritt weiter in Richtung der „Bretter, die die Welt bedeuten“. 58


Ensemble

Anna Brull

Markus Butter

Neven Crnić

Thomas Essl

Sieglinde Feldhofer

Martin Fournier

Mareike Jankowski

Daeho Kim

Mario Lerchenberger

David McShane

Albert Memeti

Tetiana Miyus

Ivan Oreščanin

Dariusz Perczak

Pavel Petrov

Antonia Cosmina Stancu

Eva-Maria Schmid

Wilfried Zelinka


Gäste

Anne Bennent

David Bennent

Cornelia Beskow

Alexey Birkus

Piotr Buszewski

Daniel Doujenis

Nikolaus Habjan

Will Hartmann

Alexander Kaimbacher

Dshamilja Kaiser

Andrzej Lampert

Johann Wolfgang Lampl

Dimitrii Lebamba

Mykhailo Malafii

Joanna Motulewicz

Jutta PanzenbĂśck


Benjamin Plautz

Uschi Plautz

Elisabeth Pratscher

Anna Princeva

Josephine Renelt

Susan Rigavav–Dumas

Benjamin Rufin

Sonja Šarić

Manuel von Senden

Konstantin Sfiris

Jordan Shanahan

Nadja Stefanoff

Matthias Störmer

Marjukka Tepponen

Magnus Vigilius

Sebastian Wendelin


Ballett


Cinderella Wiederaufnahme Sonntag, 20. September 2020

Rotkäppchen Premiere Freitag, 27. November 2020

Tan(z)Go! Premiere Donnerstag, 11. Februar 2021

Undine Premiere Samstag, 10. April 2021

Zum Sterben zu schĂśn Premiere Donnerstag, 20. Mai 2021

Tanz ganz nah

ABC des Tanzes Offene Klasse

Ballettschule der Oper Graz


Cinderella Sergej Prokofjew Ballett in drei Akten ~ Choreographie von Beate Vollack

Cinderella einsam zurück. Doch dann beginnt sie zu tanzen, ihre Füße schweben über den Boden, die Magie des Tanzes zaubert sie hinfort … Cinderella träumt von ihrer Mutter und den drei Sylphiden, die Cinderella in eine Primaballerina verwandeln, bereit für einen Pas de deux mit dem Prinzen: Wird sich die Traumgeschichte ihrer Eltern wiederholen? Doch dann schlägt die Uhr Mitternacht …

„‚Kämm uns die Haare, bürste uns die Schuhe und mache uns die Schnallen fest, wir gehen zur Hochzeit, auf des Königs Schloss.‘ Aschenputtel gehorchte, weinte aber, weil es auch gern zum Tanz mitgegangen wäre, und bat die Stiefmutter, sie möchte es ihm erlauben. ‚Du, Aschenputtel‘, sprach sie, ‚bist voll Staub und Schmutz und willst zur Hochzeit? Du hast keine Kleider und Schuhe und willst tanzen!‘“ Ja, Cinderella möchte seit ihrer Geburt – aus der Feder des französischen Schriftstellers Charles Perrault – nichts lieber als: tanzen, selbstvergessen davon schweben, ihren eigenen Weg gehen und dabei vielleicht über einen Traumprinzen stolpern. Statt Frösche zu küssen, Linsen zu lesen oder Äpfel zu verschlucken möchte sie vor allem den Traum ihrer verstorbenen Mutter weiterträumen, weitertanzen. In der sinnlichen und bildgewaltigen Neuinterpretation von Ballettchefin und Choreographin Beate Vollack, die gleichzeitig noch in die Schuhe der Stiefmutter schlüpft, steht die märchenhafte Welt des Tanzens im Mittelpunkt. In der Ballettschule von Cinderellas Vater, der nie über den Verlust seiner ersten Frau hinwegkam, entstehen die Tanzmärchen von morgen. Als der Ball schon begonnen hat, die Lichter im Saale funkeln, die Kleider kunstvoll im Kreise fliegen, bleibt

Cinderella Lucie Horná Vollack

Vater Paulio Sóvári

Stiefschwester Ottilie Isabel Edwards

Choreographie Beate Vollack

Wiederaufnahme So 20. Sept 2020 18 Uhr

Bühne & Kostüme Dieter Eisenmann

Vorstellungen Sep: 24. Okt: 9. 18 Uhr

Licht Francis Mannaert

Mutter | Sylphide Miki Oliveira

Freunde des Prinzen Giulio Panzi | Frederico Oliveira

Kirsty

Clarke

|

Stiefmutter Beate

Stiefschwester Eulalie Rosa Maria Pace

Ann-Kathrin Adam | Kirsty Clarke | Stephanie Carpio

Ann-Kathrin Adam

Dramaturgie Marlene Hahn

Musikalische Leitung Julian Gaudiano

3 Sylphiden

Prinz Philipp Christoph Schaller

Señora Esposito Stephanie Carpio

Rani Sabu

In weiteren Rollen Ann-Kathrin Adam | Fabio Agnello | Stephanie Carpio

Isabel

Edwards

|

Lorenzo

Galdeman

|

Lucie

Horná

|

Philipp

Imbach

|

Yannick Neuffer | Frederico Oliveira | Miki Oliveira | Rosa Maria Pace | Clara Pascual Martí | Giulio Panzi | Christoph Schaller | Marina Schmied | Paulio Sóvári | Michele Tirapelle  ~  Grazer Philharmoniker | Ballettschule der Oper Graz Ballett | Cinderella Rotkäppchen

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Cinderella: Ein Traum von einem Ballett

Cinderella-Talk In Sergej Prokofjews Ballett „Cinderella“ trifft die märchenhafte Geschichte „Ein Kleid, ein Schuh, ein Glockenschlag“ auf die moderne Geisteshaltung des Komponisten, denn für Prokofjew ist Cinderella „ein wirklicher Mensch“. Aus diesem Grund sind wir mit Cinderella-Darstellerin Lucie Horná zum Schuh-Shopping verabredet, um über Frösche, Schuhe und Walzerklänge zu philosophieren.

Wie viele hast du? Hand aufs Herz und nicht schummeln! Jede Woche ein neues Paar, wenn es viel zu tanzen gibt. Wenn du Sergej Prokofjew eine Sache fragen könntest, welche wäre es? Ob er selbst Walzer tanzen kann, da er so viele für das Stück „Cinderella“ komponiert hat – ja!.

Sollte man Frösche küssen? Wenn man die Gefahr eingehen will, dass man einen Prinzen an der Backe hat. Welches Vorurteil über Prinzen trifft zu? Dass ihre Frisur immer sitzt. Kann ein Paar Schuhe das Leben einer Frau verändern? Ja, bei mir haben die Spitzenschuhe meine Welt verändert.

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Klappe auf Exklusive Backstage-Einblicke in der Reihe „Klappe auf!“ auf Facebook und YouTube

Folge „Einfach Spitze!“ Alles rund um den Spitzenschuh und zur Frage, warum zum Equipment einer Ballerina neben Tutu und Samt ein Feuerzeug, ein Hammer und Schellack gehören, haben Marlene Hahn und Christian Thausing in Erfahrung gebracht. Viel Spaß beim Anschauen!

Ballett | Cinderella


Rotkäppchen Ballett von Sascha Pieper zur Musik von Dominic Faricier für Kinder ab 5 Jahren nach dem Märchen der Brüder Grimm

Choreographie Sascha Pieper

„Es war einmal“: So beginnen nicht nur die meisten Märchen, so begrüßt in der getanzten Version des „Rotkäppchens“ die Großmutter auch das Publikum. In erzählender Form, die in jedem das Kind erweckt und Bekanntes durch andere Augen und Sinne neu erlebbar macht, folgt diese Ballettproduktion dem vertrauten Märchenpfad. Rotkäppchen erlebt abseits des Weges im dunklen Wald allerlei Schönes und Gefährliches. Wenn das Rotkäppchen seiner Großmutter einen selbst gepflückten Blumenstrauß schenkt, darf natürlich auch der Wolf nicht fehlen. Und wenn es sich zur Großmutter ans Bett setzt, wundert es sich nicht nur über deren große Ohren … Aber keine Sorge: Nicht nur im Märchen, sondern auch im Ballett siegt am Ende das Gute über das Böse. Und wenn sie nicht gestorben sind, so tanzen sie noch heute ...

Großmutter Florian Stohr

Musik Dominic Faricier Bühne & Kostüme Kinsun Chan Licht Johannes Schadl Dramaturgie Lisa-Christina Fellner

Premiere Fr 27. Nov 2020 15 Uhr Studiobühne Vorstellungen Dez: 2., 2.*, 6. **, 6. ***, 18., 18. ***, 19. **, 19. *** Jan: 10.***, 15. ***, 17.**, 17.*** Beginn jeweils 10.30 | *15 | **11 | ***16 Uhr

Es tanzt das Ballett der Oper Graz: Ann-Kathrin Adam | Fabio Agnello |

Stephanie Carpio | Kirsty Clarke | Isabel Edwards | Lorenzo Galdeman | Lucie Horná | Philipp Imbach | Yannick Neuffer | Miki Oliveira | Frederico Oliveira | Rosa Maria Pace | Clara Pascual Martí | Giulio Panzi | Christoph Schaller | Marina Schmied | Paulio Sóvári | Michele Tirapelle Ballett | Rotkäppchen

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Märchen für alle Im Gespräch mit Beate Vollack

Warum „Rotkäppchen“? Märchen regen wahrscheinlich nicht nur mich zum Träumen an. Sie bieten uns die Möglichkeit zur Flucht aus der Realität, da vieles nicht so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Für mich ist „Rotkäppchen“ nicht nur das deutsche Märchen schlechthin, sondern auch eines der bekanntesten Märchen, mit dem wir sicher alle in der einen oder anderen Art aufgewachsen sind. Leider wurde es bis jetzt gerade im Ballett unterschätzt und hat in der Ballettgeschichte viel zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. Ich möchte nun für die ganze Familie eine bekannte Geschichte in neuer Form auf die Bühne bringen. Dabei kann man das Kind in sich selbst neu entdecken. Und der „Bösewicht“ im Märchen? In jedem guten Märchen gibt es auch immer einen „Bösewicht“. In Rotkäppchen ist es eindeutig der Wolf. Und genau diese Figur des Wolfes fragt nach einer tieferen psychologischen Deutung und Sichtweise. Daher wünsche ich mir für die Zukunft einen weiteren Abend – „Der Wolf“. Haben Sie sich vielleicht auch schon immer beim Vorlesen der Geschichte gefragt, weswegen die Mutter Rotkäppchen allein in den dunklen Wald schickt, es aber ausdrücklich vor dem Wolf warnt? Wie schafft es der Wolf, erst das Rotkäppchen und dann die Großmutter in seinen Bann zu ziehen, sodass er erst die eine benutzt, um später die andere im Ganzen zu fressen? Dabei variiert dieser Teil der Geschichte je nach Land und Überlieferung stark. Aber sind es nicht genau dieselben Warnungen, die alle Töchter von ihren 67

Müttern auf dem Weg ins Leben erhalten? Und sind es nicht genau diese Warnungen, die wir ausschlagen, um unsere eigenen Erfahrungen zu machen? Ist es nicht eher so, dass in diesem Märchen die nackte, brutale und kalte Wahrheit über einen uralten Mann-Frau-Konflikt sehr vereinfacht verpackt steckt? Es wird also einen zweiten Teil geben? Ja, ich möchte, dass wir uns genau mit diesen Fragen näher beschäftigen. Ich finde es spannend, die Herausforderung anzunehmen und mit unserem Ausstatter Kinsun Chan eine Lösung zu finden, in der das Bühnenbild für beide Abende funktionieren kann, sodass das Publikum mit „Der Wolf“ eine erwachsene Fortführung des jungen „Rotkäppchens“ erleben können wird. Wenn dann – im Gegensatz zum „Rotkäppchen“, wo der Wolf den Platz der Großmutter einnimmt – sich im „Wolf“ das Rotkäppchen zum Wolf gesellt. Und dann? Warten wir es ab …

Ballett | Rotkäppchen


Tan(z)Go! Tanzabend von Beate Vollack zur Musik von Astor Piazzolla und anderen

Choreographie Beate Vollack

Beim klassischen Tango führt der Herr die Dame nur mit seinem Körper. Sie lehnt sich an ihn und folgt seinen Signalen von Schulter, Brust, Becken, Beinen und Knien. Genauso führt Ballettdirektorin Beate Vollack die Tänzerinnen und Tänzer, das Akkordeon sowie eine Stimme und die Zuschauer durch diesen speziellen, sehr intimen Abend. Dabei übernehmen die Stimme und das Lied die Leitung und werden somit auch zum Körper, der die jeweilige Richtung angibt. Das Akkordeon bildet nicht nur die Basis, sondern legt auch den Klangteppich aus, auf dem sich die Tänzerinnen und Tänzer im Rhythmus wiegen oder wehren. Aber das Instrument vermag viel mehr, als Tempo und Stimmung der 13 Tänze vorzugeben oder den Gesang nur zu begleiten. Es ist, wie auch die Stimme des Sängers, immer Teil des Ganzen, und beide werden im Laufe des Abends selbst zu Tänzern. Bei aller Liebe zum Tango ist aber das ,z‘ im Titel nicht zu überlesen. Es macht aus Tango eine Aufforderung an den Tanz, bei dem durch den Körper die Gefühle und Stimmungen eindrücklich übermittelt werden und uns somit tiefer berühren als bloße Worte. Bewusst wurde das klassische Rufzeichen für das Ende des Titels gewählt. In diesem Fall steht es nicht nur für Ausruf oder Aufforderung, sondern besonders auch für den ewigen Wunsch nach der Unvergänglichkeit des Tanzes, der immer weitergeht, sich jeweils neu entdeckt, variiert und niemals endet. Go, Tanz! Go!

Stimme Ivan Oreščanin

Kostüme Silke Fischer Licht Johannes Schadl Dramaturgie Marlene Hahn

Premiere Do 11. Feb 2021 19.30 Uhr Vorstellungen Feb: 27. Mär: 6., 11., 19., 21.* Beginn jeweils 19.30 | *18 Uhr Nachklang Fr 19. Mär 2021

Akkordeon Goran Kovačević

Es tanzt das Ballett der Oper Graz: Ann-

Kathrin Adam | Fabio Agnello | Stephanie Carpio | Kirsty Clarke | Isabel Edwards | Lorenzo Galdeman | Lucie Horná | Philipp Imbach | Yannick Neuffer | Miki Oliveira | Frederico Oliveira | Rosa Maria Pace | Clara Pascual Martí | Giulio Panzi | Christoph Schaller | Marina Schmied | Paulio Sóvári | Michele Tirapelle Ballett | Tan(z)Go!

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Ein Meister auf dem Akkordeon: Goran Kovačević

Emotion pur! Goran Kovačević im Gespräch mit Beate Vollack Für Tänzer ist der Körper das Instrument. Wie ist die Beziehung zu deinem Instrument? Goran Kovačević  Meine Beziehung zum Akkordeon ist eine sehr innige! Dadurch, dass das Instrument am Körper liegt und ich es quasi umarme. Es ist somit eine Verlängerung des Körpers, eine zweite Lunge, mit der ich mit­ atme. Das Instrument ermöglicht mir, Gefühle, Stimmungen, die innere Klangvorstellung nach außen zu transportieren und durch das Instrument zu singen. Wann hast du zu spielen begonnen? Goran Kovačević  Mit fünf Jahren. Meine Mutter Mara hat mir die ersten Kinderlieder beigebracht. Was ist die besondere Herausforderung, für Ballett zu spielen? Goran Kovačević  Zum einen, sich die komplexen Abläufe der einzelnen Choreographien zu merken, da man als Musiker eine große Verantwortung trägt, damit die Struktur für die Tänzer stimmt. Und andererseits die Kraft und Konzentration aufzubringen, den ganzen dramaturgischen Bogen mitzugestalten und zu tragen, die Tänzer mit der Musik zu beflügeln und zu inspirieren!

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Hast du musikalische Lieblingsthemen, Lieder, Songs? Goran Kovačević  Das hängt immer von meiner aktuellen Stimmung ab. Grundsätzlich mag ich jede Art von Musik außer Techno und Schlager. Wozu brauchst du Musik? Gibt es etwas in deinem Leben, das nicht ohne Musik geht? Goran Kovačević  Die Musik ist mein Lebenselixier! Grundsätzlich kann ich mir ein Leben ohne Musik gar nicht vorstellen. Hast du eine spezielle Liebe zum Tango? Goran Kovačević Der Tango begleitet und inspiriert mich nun schon seit fast dreißig Jahren und ist für mich der Inbegriff von tiefgründigen und vielfältigsten Emotionen und Situationen wie Liebe und Schmerz, Freude und Trauer, Leidenschaft und Magie, von Ecken und Kanten, zarter Romantik, Kraft und Spannung. Insbesondere mag ich die Musik des großartigen Astor Piazzolla, der den Tango revolutioniert hat, indem er Harmonien und Rhythmen modifizierte und durch diverse Einflüsse und Inspiration aus der klassischen Musik und dem Jazz eine neue Kunstform geschaffen hat: den Tango Nuevo. Eine Musik, bei der alles gleichzeitig sein kann, so wie im richtigen Leben! Ballett | Tan(z)Go!


Undine Hans Werner Henze Ballett in drei Akten

Undine ist die Geschichte einer Wassernixe, die durch die Liebe und Heirat mit einem Menschen eine Seele erhalten möchte – so könnte man das Märchen in einem Satz zusammenfassen. Wasserwesen haben von jeher Künstler, Komponisten, Regisseure und auch Choreographen inspiriert, sich ihrer Geschichte anzunehmen. So auch Sir Frederick Ashton, als er Hans Werner Henze mit der Komposition der Musik für sein Ballett „Undine“ beauftragte, das 1958 am Royal Opera House Covent Garden mit Margot Fonteyn als Undine zur Uraufführung kam. Ashton und Henze verlassen allerdings mit ihrer Ballettgeschichte die gewohnten Pfade des Märchens und folgen ganz dem Herzen dieser Wassernymphe. Auch in dieser Interpretation werden die Nymphe, ihr Vater Tirrenio, Palemon und seine Braut Beatrice im Fokus stehen. Undine wird Palemon in ihren Bann ziehen, sie fasziniert und irritiert ihn durch Verdopplung und Spaltung ihrer Persönlichkeit. Sie wird Palemon immer genau die Facette präsentieren, nach der ihm gerade der Sinn steht und die er gerade ersehnt. Genau das kann seine Braut Beatrice, die in einer reinen Männerwelt aufwächst und die sich dort behaupten muss, nicht bieten. Sie hat alle Stärken und Schwächen eines Menschen, einer Frau. Palemon erliegt in Undine also einer Illusion, und als er in die Realität zurückfindet, stirbt nicht nur Undine, sondern auch seine Sehnsucht und Phantasie. Zurück bleibt laut Legende nur Meeresschaum.

Ballettdirektorin Beate Vollack nimmt sich nach „Cinderella“ erneut eines Märchenstoffes mit großer Partitur und Geschichte an, um diese mit ihrer eigenen Bildwelt und Ballettsprache zum Leben zu erwecken.

Premiere Sa 10. Apr 2021 19.30 Uhr

Musikalische Leitung Marcus Merkel | Julian Gaudiano

Vorstellungen Apr: 14., 15., 23. Mai: 2.**, 9.*, 28. Jun: 13.*, 16., 19. Beginn jeweils 19.30 | *15 | **18 Uhr

Choreographie Beate Vollack Bühne & Kostüme Jon Morrell Licht Benedikt Zehm

Vor der Premiere So 28. Mär 2021 11 Uhr

Dramaturgie Bernd Krispin

Kostprobe Mi 31. Mär 2021 18.30 Uhr Nachklang Mi 14. Apr 2021

Es tanzt das Ballett der Oper Graz: Ann-Kathrin Adam | Fabio Agnello | Stephanie Carpio | Kirsty

Clarke

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Isabel

Edwards

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Lorenzo

Galdeman

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Lucie

Horná

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Philipp

Imbach

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Yannick Neuffer | Miki Oliveira | Frederico Oliveira | Rosa Maria Pace | Clara Pascual Martí | Giulio Panzi | Christoph Schaller | Marina Schmied | Paulio Sóvári | Michele Tirapelle ~  Grazer Philharmoniker | Ballettschule der Oper Graz Ballett | Undine

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Margot Fonteyn, Frederick Ashton und Hans Werner Henze wenige Minuten vor der Uraufführung von „Undine“, die am 27. Oktober 1958 am Royal Opera House, Covent Garden stattgefunden hat.

Was ist Undine? Was ist Undine? Wer ist Undine? So fragten wir uns. Ist sie das seelenlose Meerjungfräulein, besessen vom Wunsch, eine Seele zu gewinnen, ohne die Vorteile oder Nachteile eines solchen Besitzes ermessen zu können? Kann sie überhaupt sich nach Liebe sehnen, ohne die Liebe zu begreifen? Was treibt sie unter die Menschen? Ist es Neugier, Spielerei, oder ist es der Wunsch des Menschenwesens, der sie heraufbeschwört? Wir kamen auf diese Fragen immer wieder zurück. […] Was ist Undine? Wie ist es möglich, in einer modernen Großstadt (im Hintergrund der neuen Glaspaläste noch die Trümmer der Katastrophe), in einem modernen Gehirn, gewöhnt an das rationale Denken zwischen Benzintanks und elektrischen Geräten, sich plötzlich an das alte Märchen zu erinnern? Aber ist Undine nur eine Märchenfigur, entfernt sie uns von der Rationalität, trägt sie uns aus dieser Zeit fort – oder existiert sie wirklich zeitlos, ein Geistchen, ein Gefühl von Schwerelosigkeit, ein Rest von Zartheit, der sich erhalten hat und dessen Wahrnehmung als eine nur kleine Ursache unerwarteterweise größere Folgen nach sich zieht? Wie in ihrer Märchenwelt, wo der Kontrast zwischen heiß und kalt die Spannungen hervorrief, die Trennung von Festland und Wasser, von Gegenständlichem und Erahnbarem, ist ihre Gegenwart in einem heutigen Bewusstsein der Auslöser von Spannungen zwischen Härte und Zartheit, Stahl und Seide, Rohheit und Empfindlichkeit, großstädtischem Massenpathos und 71

einsamen Verlorenheiten. Verlockung und Irrlicht in einem, hat ihr Wesen etwas von der Klarheit der Kristalle, in der sich Jahrhunderte spiegeln und ineinander übergehen. Die aktive Wiederentdeckung von Werten früherer Kultur und das Aufschreiben solcher Erfahrung in Noten, Texten, Bildern und Tanzschritten kann nur oberflächlich „Romantik“ genannt werden. Ein künstlerisches Verhalten wie dieses, das auf dem Wege der Erneuerung das Ältere zuhilfe ruft, teils aus einem geschichtlichen Kontinuitätsgefühl heraus, teils aus rein ästhetischen Gründen wie zum Beispiel dem Bedürfnis nach Deutlichkeit, scheint oft unverständlicher oder in seinen Ergebnissen stärker missdeutbar als eine direkte Aufnahme zeitgenössischer Praktiken. Je weiter sich das Feld der Ausdrucksmöglichkeiten nach oben und unten spannt, desto ungreifbarer scheint der Kern, desto schwieriger scheint die Definition dessen, was da gewollt wird, dem Betrachter, vielleicht, weil die Nähe zu groß, vielleicht, weil das Blickfeld zu klein ist, vielleicht, weil die schnellen und unangekündigten Änderungen der Bewegung nicht erfasst werden können, sobald man versucht, auf sie ein nur auf eine Art von Kunstübung oder Kunstauffassung zugeschnittenes Kriterium anzuwenden. Hans Werner Henze, „Undine. Tagebuch eines Balletts“, München 1959

Ballett | Undine


Faszination Undine

Kostümskizze von Jon Morrell

Wer kennt sie nicht, diese phantastischen, faszinierenden Wasserwesen? Heute nennen sie sich Arielle oder die kleine Meerjungfrau. Sie sind halb Frau, halb Fisch. Schnell und schön. Beherrschen, betören, verführen und retten Prinzen und Seeleute gleichermaßen, ganz, wie es ihnen beliebt. So sagt man jedenfalls. Nach „Cinderella“ geht es auch in dieser Saison um Träume, Wünsche und die Liebe, denn Palemons und Undines Wunsch nach Erfüllung ihrer Träume von einem Happy End ist so groß wie der Cinderellas und ihres Prinzen. Und doch werden die Träume in dieser Geschichte nicht erfüllt. Sie müssen am Ende durch die Unmöglichkeit der Realität und des Andersseins erkennen, dass ihre Welten zu unterschiedlich und nicht miteinander vereinbar sind. Gerade diese unmöglich scheinende Ausgangssituation der Protagonisten reizt mich genauso wie die großartige und phantastische Partitur dieser Geschichte. Unsere Helden haben auch in dieser Spielzeit bis zum zweiten Akt die Chance, miteinander glücklich zu werden. Doch dann brechen Beatrice und die Realität über sie herein, wodurch Palemon aus seinem Traum herausgerissen wird und Undine sich in nichts als Ballett | Undine

Wasser und Meerschaum verwandelt. Beatrice entwickelt im Laufe der Geschichte eine solch realistische Kraft, den Ausgang vermeintlich zu ihren Gunsten zu ändern, wie sie den Schwestern sowie der Stiefmutter in „Cinderella“ verwehrt geblieben ist. Die Tiefe des Dramas dieser Liebe, genauso wie ihre unvergesslichen und glücklichen Momente, also die ganze Bandbreite an Emotionen, ist eine unglaubliche Inspiration für mich und war es nicht nur für mich. Denn keine Geringere als Dame Margot Fonteyn war die Inspiration für Sir Frederick Ashton, diese Geschichte von der Nixe Undine zu erzählen. Er wünschte sich dafür eine eigene, gewaltige Partitur. In Hans Werner Henze fand er seinen musikalischen Partner, der ihm genau diese gewünschte Klangwelt der Undine komponierte. Eine Komposition, die so tiefgründig und reichhaltig ist, dass es Herausforderung und Ehre zugleich für mich ist, dieses große Werk mit meinen Ideen und Bildern zu füllen. Denn nachdem ich dieses Werk bereits auf der Bühne getanzt hatte, freue ich mich, das Publikum als Choreographin einmal mehr in eine völlig neue Welt des Tanzes zu entführen. Beate Vollack

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Hans Werner Henze und die Steiermark Um Hans Werner Henze, der von 1981 bis 1983 die Mürztaler Musikwerkstatt leitet, auch weiterhin an die Steiermark zu binden, fungiert Peter Vujica, einst Intendant des Festivals „steirischer herbst“, als Impulsgeber und stellt die Verbindung zwischen Henze und Barbara Faulend-Klauser, der Direktorin der Musikschule in Deutschlandsberg, her. So wird Deutschlandsberg mit seinem Jugendmusikfest zu einem Ort des Besonderen, denn Hans Werner Henze versteht es, Kinder und Jugendliche zum Komponieren, Dichten und Interpretieren Neuer Musik zu animieren. Ihm zur Seite stehen international anerkannte Künstler, die die kindlichen und jugendlichen Laien ihr kompositorisches Potenzial erkunden lassen. Denn wenn Kinder und Jugendliche zeichnen, malen, basteln, modellieren, Gedichte schreiben und Theater spielen können – warum sollten sie also nicht auch komponieren dürfen? Zwanzig Mal, von 1984 bis 2003, findet das Jugendmusikfest Deutschlandsberg statt. Dort selbst gegenwärtig ist Henze von 1984 bis 1986, und dann einmal noch 1991, als er die einzigartige Zielsetzung, die unverwechselbare Atmosphäre der Jugendmusikfeste, folgendermaßen zusammenfasst: „Es gibt keinen Ort in der ganzen Welt, weder eine Millionenstadt noch ein Dorf, wo so viel über Schulmusik nachgedacht und letztlich gearbeitet wird wie hier in Deutschlandsberg, nichts bleibt Theorie, alles geht in Praxis über und bemüht sich, den jungen Bürgern der Stadt dabei behilflich zu sein, Musikstücke zu entwickeln, mit dem Sensibilisierungsmittel Musik umzugehen, in ihrer Sprachlichkeit, ihren psychischen Werten, und sich musizierend, singend, sprechend, komponierend ihrer eigenen in allen Bereichen latent vorhandenen schöpferischen Möglichkeiten bewusst zu werden und ihren psychischen Haushalt zu vertiefen, zu erweitern, zu verschönern.

Eigene Ausdrucksmittel werden entwickelt, das Individuum kommt zur Entfaltung, wird sich seiner selbst bewusst. Es geht um individuelle kreative qualitative Sprünge nach vorn, nach oben, ins Freie, ins Offene. Wo gibt es außer in Deutschlandsberg Jahr für Jahr neue Theater- und Musikstücke, die sich die Einwohner erfinden und schreiben? Ich kenne nichts Vergleichbares und freue mich, als ob es sich um meine eigenen Kinder handeln würde, um jede neue Note, jeden neuen Einfall, jeden neuen Namen, hat sich doch damit das Wachstum unserer Idee damit auf das Schönste und mit Begeisterung erwiesen.“

Hans Werner Henze mit dem Hauptdarsteller der Kollektivoper „Das Mädchen und das Ungeheuer“, welche 1986 im Rahmen des 3. Jugendmusikfests Deutschlandsberg aufgeführt wurde.

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Ballett | Undine



Momentaufnahmen von Paulio Sóvári

Paulio Sóvári, Tänzer im Ballett der Oper Graz, photographierte mit einer Kamera, die ihm das Grazer Fachgeschäft Opernfoto zur Verfügung gestellt hat.

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Ballett


Zum Sterben zu schön Ballett von Jo Strømgren Musik von Alessandro Scarlatti, Johann Sebastian Bach, Franz Schubert, Gaetano Donizetti, Frédéric Chopin, Robert Schumann, Franz Liszt, Richard Wagner, Bedřich Smetana & Deathprod

Choreographie & Bühne Jo Strømgren

Jo Strømgren eröffnet in „Zum Sterben zu schön“ einen Raum der vielfältigsten tänzerischen Begegnung für jene Komponisten, deren Musikschaffen durch die großen Krankheiten des 19. Jahrhunderts insofern beeinflusst wurde, als der allzu frühe Tod ihre Kreativität jäh beendet hat. Doch der Abend ist nicht von Trauer geprägt, sondern vielmehr erhebend, da er den Tod im Zeitalter der Romantik mit ihren schönen Klängen und ihrer noch schöneren Musik ins Zentrum rückt. Jo Strømgren lässt Komponisten, die sich nie kennengelernt haben, aufeinander treffen, und so begegnen sich Franz Schubert, der Lieder- und Klaviersonatenkomponist, und Frédéric Chopin, der mit seinen Mazurken zum Zentrum der mondänen Musiksalons wurde. Zugegen sind auch Carl Maria von Weber, Robert Schumann und Bedřich Smetana, und mit ihnen hinterfragt der Choreograph die Dramatik des Todes: „Aber bei Kerzenschein, just dann, wenn die Sonate auf dem blutgetränkten Papier von Dur nach Moll moduliert, wenn die Tinte noch feucht ist … wenn die Noten in den kommenden Jahrhunderten gehört werden sollte. Das ist zum Sterben zu schön.“ Jo Strømgren, der erstmals mit dem Ballett der Oper Graz arbeitet, stammt aus Trondheim, ist Hauschoreograph des Norwegischen Nationalballetts und künstlerischer Leiter der „Jo Strømgren Kompani“, die seit 20 Jahren weltweit tourt. Er inszeniert Schauspiel vornehmlich in Skandinavien, Film und Oper, hat rund 25 Bühnenstücke geschrieben und kann auf 150 Produktionen in mehr als 60 Ländern verweisen.

Kostüme Bregje van Balen Licht Johannes Schadl Dramaturgie Bernd Krispin

Premiere Do 20. Mai 2021 20 Uhr Studiobühne Vorstellungen Mai: 27., 30. Jun: 1., 6., 9., 11., 18., 20., 26. Beginn jeweils 20 Uhr

Kostprobe Sa 15. Mai 2021 "#$% !&'()*(+!#$!&,-.+/!01!&23456378 ! 11 ! Uhr !

Jo Strømgren hat auch das Bühnenbild von „Zum Sterben zu schön“ entworfen.

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Martí | Yannick Neuffer | Frederico Oliveira | Miki Oliveira | Giulio Panzi | Christoph Schaller | Marina Schmied | Paulio Sóvári | Michele Tirapelle Ballett | Zum Sterben zu schön

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Vorgestellt: Jo Strømgren Du bist ein sehr vielfältiger Künstler. Hast du eine Kunstform, die du ganz besonders magst? Ich liebe das Puppentheater. Im Gegensatz zu uns Menschen können und dürfen Puppen alles sagen. Du hast eine besondere Affinität zu den Buchstaben S C H. Woher rührt diese? Es ist das Geräusch, das man macht, um jemanden in den Schlaf zu wiegen. Oder wenn jemand stirbt. Deshalb habe ich für diesen Abend Kompositionen von Franz Schubert, Robert Schumann, Frédéric (S)chopin, Carl Maria von (Sch)weber und Bedřich S(ch)metana ausgewählt (lacht). Was fasziniert dich an der Verbindung von Tod und Kunst? Kunst befasst sich mit Problemen, Dilemmas und Fragen – und der Tod wird auf dieser Liste immer ganz oben stehen. Wir können nicht viel über den Tod sagen, da wir ihn alle noch nicht erlebt haben. Aber er ist ein guter Anlass, um über das Leben nachzudenken. Was wir hier und jetzt haben, ist endlich, und wir sollten uns darauf konzentrieren, die Zeit gut zu nützen.

Du bist nicht nur Choreograph, sondern entwickelst auch die Ausstattung, die Texte und konzipierst die Musikauswahl. Ist es manchmal kompliziert, quasi alles zu machen im künstlerischen Prozess? Ganz im Gegenteil. Ich denke, Kunst funktioniert am besten, wenn sie direkt zwischen dem Künstler und dem Empfänger vermittelt. So war das doch schon in der Steinzeit, als man sich gegenseitig Ge! schichten am offenen Feuer erzählte. Tanz ist natürlich eine kollaborative Kunstform, aber wenn es zu G7! viele Meinungen und Sichtweisen gibt, wird sie ein wenig verschwommen. Wenn ich für mehr als die Choreographie verantwortlich bin, nähere ich mich mehr dem Prinzip „von Geist zu Geist“ an. Es besteht dabei natürlich ein gewisses Risiko an Dilettantismus, >7!2B7!D=8>1D@ aber ich inszeniere und schreibe nun seit 25 Jahren und denke manchmal, dass ich darin besser bin als im Choreographieren.

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Der Norweger Jo Strømgren wird von vielen klassischen und zeitgenössischen Kompanien als Choreograph beauftragt und ist derzeit Hauschoreograph des Norwegischen Nationalballetts. Er arbeitet als freischaffender Choreograph, Regisseur, Bühnenbildner und Autor, darunter

für zahlreiche internationale Tanzkompanien wie das Ballett der Wiener Staatsoper, das Royal Swedish Ballet, Göteborgs Operans Danskompani oder das Danish Dance Theatre. Seine 1998 gegründete, international tätige Jo Strømgren Kompani tritt in über 50 Ländern auf.

Was machst du ganz zu Beginn eines kreativen Prozesses? Ich beginne immer mit einer Episode oder Alltagssituation, vor allem solchen mit einem unklaren Ausgang, je banaler, desto besser. Dann versuche ich, diese Situation in einen komplexeren und universelleren Rahmen zu setzen. Auch wenn das Ergebnis abstrakt ist, ist der Ausgangspunkt immer etwas Menschliches. Es ist zum Beispiel gar nicht so einfach, ein Bett faltenfrei mit einem Leintuch zu bespannen. Das klingt banal, aber es gibt uns ein klares Bild davon, wie hilflos wir eigentlich sind. Und dieses Gefühl haben wir auch bei existenziellen, größeren Fragen, zum Beispiel bei geopolitischen Angelegenheiten. Tanzt du noch selbst? Ja, ich tanze noch selbst, aber mit dem größten Respekt für die Tänzer, mit denen ich arbeite. Ich würde niemals versuchen, ihnen die Show zu stehlen – das könnte ich mit 48 Jahren auch nicht. Falls ich das überhaupt jemals gekonnt habe (lacht). Deine Stücke unterscheiden sich immer extrem voneinander. Was können wir bei „Zum Sterben zu schön“ erwarten? Wohin entführst du uns? An einen Platz, wo alle vereint sind, die Lebenden und die Toten. Wie würdest du den folgenden Satz beenden: Ich bin froh … … wenn das Publikum beim Nachhausegehen das Gefühl hat, dass das Leben ein wenig besser ist als zuvor. Ballett | Zum Sterben zu schön


Tanz ganz nah ABC des Tanzes

Offene Klasse

Die Reihe „ABC des Tanzes“ bietet Einblick in die Welt jenseits der Vorstellungen des Balletts der Oper Graz und richtet sich an Tanzfans und Wissenshungrige. In der Saison 2020/21 stehen wieder drei ABCs auf dem Programm. Die Reihe „Das tägliche Training“ setzen wir in dieser Saison mit dem Exercise in der Mitte fort. Dabei erklären Ballettmeister Sascha Pieper und Ballettdirektorin Beate Vollack die Schwerpunkte des täglichen Trainings „in der Mitte“. Wenn Sie sich schon immer gefragt haben, wie eine Choreographie entsteht, kommen Sie am 15. Jänner in die Studiobühne, denn dann wird Ballettdirektorin Beate Vollack die ersten Schritte einer neuen Szene für den Abend „Tan(z)Go!“ live choreographieren. Im dritten ABC des Tanzes erleben Sie eine Probe zur neuen Produktion für die große Bühne: „Undine“.

Die Ballettschule der Oper Graz bietet an ausgewählten Samstagen von 14.30 bis 16 Uhr ein Balletttraining für Berufstänzer, Pädagogen, Studenten und fortgeschrittene Hobbytänzer zum Mittanzen an. Ballettsaal der Oper Graz € 10 pro Person & Termin Termine auf oper-graz.com Dieses Angebot richtet sich nur an Personen, die aktiv an diesem Training teilnehmen wollen.

Das tägliche ABC – Training in der Mitte Fr 2. Okt 2020 Tan(z)Go! – So entsteht eine Choreographie Fr 15. Jan 2021 Eine choreographische Probe zu „Undine“ Fr 5. Mär 2021 Beginn jeweils 19.30 Uhr, Studiobühne

Ballett | Tanz ganz nah

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Ein Höhepunkt für die jungen Tänzerinnen und Tänzer ist die Mitwirkung in „Cinderella“.

Ballettschule der Oper Graz In der Ballettschule der Oper Graz stehen unter der künstlerischen Leitung der Ballettdirektorin Beate Vollack die Freude und die Lust am Tanzen im Mittelpunkt. Nach Möglichkeit werden die Schülerinnen und Schüler aber auch in Opern- und natürlich Ballettproduktionen eingesetzt. Die Einbindung in professionelle Vorstellungen und vor allem in die künstlerischen Probenprozesse sind Beate Vollack ein großes Anliegen. In der Saison 2020/21 ist die Mitwirkung der jungen Tänzerinnen und Tänzer bei „Undine“, „Cinderella“, bei der Opernredoute sowie bei „Alles Tanz“ geplant. Mitglieder des Balletts und die beiden Tanzpädagogen Andrea Kraus und Arthur Haas betreuen den abwechslungsreichen Stundenplan, in dem für jedes Alter und Niveau ein Angebot zu finden ist. Dabei legen sie ihr spezielles Augenmerk auf die individuellen Fähigkeiten

jedes Einzelnen, um diese dann individuell zu fördern. Bewusstes Tanzen, das nicht nur Haltung, Rhythmik und Musikalität schult und entwickelt, wird besonders gefördert. Dabei werden aber nie die Freude und der Spaß, die tägliche Motivation sind, vergessen. Das vielfältige Angebot der Ballettschule in der Oper Graz reicht von klassischem Tanz für verschiedene Altersstufen – von jungen Anfängern bis hin zu Erwachsenen und Fortgeschrittenen – über Modern Dance bis zum Kindertanz mit „Tanz und Spiel“.

Nähere Informationen zu Stundenplan, Kombinationen und Preisen sind auf der Homepage der Oper Graz zu finden. Darüber hinaus informiert Anna Semlitsch, Administratorin der Ballettschule, gerne persönlich. Kontakt: anna.semlitsch@oper-graz.com, Tel: 0316/8008 1217

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Ballett | Tanz ganz nah


Tänzerinnen & Tänzer

Ann-Kathrin Adam

Fabio Agnello

Stephanie Carpio

Kirsty Clarke

Isabel Edwards

Lorenzo Galdeman

Lucie Horná

Philipp Imbach

Yannick Neuffer


Miki Oliveira

Frederico Oliveira

Rosa Maria Pace

Giulio Panzi

Clara Pascual Martí

Christoph Schaller

Marina Schmied

Paulio Sóvári

Michele Tirapelle


Konzerte


Eröffnungskonzert Samstag, 12. September 2020

Advent in der Oper Samstag, 19. & Sonntag, 20. Dezember 2020

Neujahrskonzert Freitag, 1. Jänner 2021

Sketches of Spain Samstag, 26. Juni 2021

Festkonzert „70 Jahre Grazer Philharmoniker“ Dienstag, 29. Juni 2021

Kammerkonzerte Musikalischer Aperitif Konzerte im Musikverein Und außerdem


Eröffnungskonzert Charles Ives (1874–1954): „The Unanswered Question“ (1908–1935) Mieczysław Weinberg (1919–1996): Kammersymphonie Nr. 2, op. 147 (1987) Józef Koffler (1896–1944): Symphonie Nr. 2, op. 17 (1933), österreichische Erstaufführung Ludwig van Beethoven (1770–1827): „Ah perfido!“, Szene und Arie für Sopran und Orchester, op. 65 (1796) Ludwig van Beethoven (1770–1827): Symphonie Nr. 5 in c-Moll, op. 67 (1808)

Anna Princeva singt im Eröffnungskonzert Beethoven und ist auch als Donna Anna in „Don Giovanni“ zu erleben.

Roland Kluttig tritt sein Amt als Chefdirigent der Grazer Philharmoniker in Zeiten vieler offener Fragen und der kollektiven Unsicherheit an. Für sein erstes Konzert an der Oper Graz hat er folgerichtig ein Programm zusammengestellt, das sich mit den ungelösten Schicksalsfragen der Menschheit auseinandersetzt. Die ewigen Zweifel einer menschlichen Existenz stellt Charles Ives in seinem Werk „The Unanswered Question“ vor. Über einem tonalen, choralhaften Streicherteppich lässt er eine Trompete und später auch vier Flöten immer intensiver fragen, bevor das Stück in der Stille der „ewigen Melodie“ der Streicher verklingt. In Mieczysław Weinbergs Werken klingt die Fassungslosigkeit im Angesicht des Krieges und des Holocausts nach. Weinberg hatte bereits in den 1960er Jahren in seiner Oper „Die Passagierin“ die Sinnlosigkeit und den brutalen Wahnsinn der Shoah verarbeitet. 1987 schuf er aus einem in den Kriegsjahren komponierten Streichquartett die Kammersymphonie Nr. 2, in der aggressiv-tragische Momente neben Klängen der Hoffnung und sogar der Begeisterung stehen. Es sind „höchst persönliche Reflektionen eines Komponisten über sein Leben und das seiner Generation, wie ein Tagebuch der dramatischsten Periode des 20. Jahrhunderts“ (Gidon Kremer). Konzerte

Der polnisch-jüdische Komponist Józef Koffler erlebte den Nazi-Terror am eigenen Leib. Koffler galt als der wichtigste polnische Komponist neben Szymanowski und als ein Pionier der Dodekaphonie. Nach dem Studium in Wien war er als angesehener Professor und Musikkritiker in Lemberg tätig. Nach dem Einmarsch der Deutschen wurde er ins Ghetto umgesiedelt und 1944, erst 48-jährig, von der Gestapo erschossen. In seiner Symphonie Nr. 2 (1933) gelingt es Koffler, Zwölftontechnik mit neoklassizistischen Elementen zu einem beeindruckenden, emotionalen Werk zu verschmelzen. „Da klopft das Schicksal an die Tür“ soll Beethoven über seine Symphonie Nr. 5 gesagt haben, die zu einer Zeit entstand, als Beethoven bereits an fortgeschrittener Taubheit und an Tinnitus litt. Belegt ist das Zitat vom Schicksal zwar nicht, dennoch begeistert die „Schicksalssymphonie“ bis heute durch ihre Tiefe und ihre klanggewaltige Intensität. Wie schon bei der Uraufführung im Dezember 1808 erklingt dazu die Konzertarie „Ah perfido!“, gesungen von der russischen Sopranistin Anna Princeva, in der eine verlassene Geliebte, für die eine Welt zusammenbricht, zwischen Wut und Seelenqual hin- und hergerissen ist.

Musikalische Leitung Roland Kluttig Gesang Anna Princeva Grazer Philharmoniker

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Sa 12. Sep 2020 19.30 Uhr


Vorweihnachtliche Stimmung in der Oper Graz

Advent in der Oper In den Foyers duftet es nach Tannengrün, im Saal singt das Publikum zu Orchesterbegleitung Weihnachtslieder. Das ist Advent in der Oper! Beim traditionellen Weihnachtskonzert in der Oper Graz bringen Sie die Grazer Philharmoniker, geleitet von Marius Burkert, und Ensemblemitglieder Mareike Jankowski und Mario Lerchenberger mit festlicher Weihnachtsmusik in Adventstimmung. Und im Anschluss an das Orchesterkonzert heißt es dann, wie jedes Jahr, Bühne frei für die jungen Künstlerinnen und Künstler der Singschul', die mit einem bunten Potpourri an Weihnachtsmusik für Festtagsfreude sorgen. Aufgrund der großen Nachfrage heuer an zwei Terminen!

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Musikalische Leitung Marius Burkert Gesang Mareike Jankowski Mario Lerchenberger Singschul’ der Oper Graz

Sa 19. Dez 2020 17 Uhr So 20. Dez 2020 15 Uhr

Grazer Philharmoniker

Konzerte


Neujahrskonzert La dolce vita Mit Werken von Nino Rota, Gioachino Rossini, Peter I. Tschaikowski und anderen

Musikalische Leitung Roland Kluttig

Sole, Mare, Amore, Cantare … was ist Italien doch für ein Sehnsuchtsort! Roland Kluttig und die Grazer Philharmoniker nehmen uns mit ins Land, wo die Zitronen blüh'n, und sorgen für einen Jahresanfang, der zum Träumen einlädt. Dabei sind stilistisch keine Grenzen gesetzt: von Tschaikowskis „Capriccio italien“ und verschmitzter Opernmusik Gioachino Rossinis bis hin zu Filmmusik von Nino Rota aus „La dolce vita“ und „Der Pate“ ist alles vertreten. Für besonderes Italien-Feeling sorgt der junge, in Italien ausgebildete Tenor Piotr Buzewski der in italienischen Volksliedern von der „Mamma“, dem Sternenhimmel über Rom, dem Glück und immer wieder von der Liebe singt. Che felicità!

Gesang Piotr Buszewski

Grazer Philharmoniker Fr 1. Jan 2021 19.30 Uhr

Flöte Vanessa Latzko Oboe Kamen Nikolov

Festkonzert „70 Jahre Grazer Philharmoniker“ Ludwig van Beethoven (1770–1827): Ouverture aus der Schauspielmusik zu „Egmont“, op. 84 (1810) Richard Wagner (1813–1883): Vorspiel und „Liebestod“ aus „Tristan und Isolde“, WWV 90 (1865), Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, WWV 96 (1868) Richard Strauss (1864–1949): Suite aus „Der Rosenkavalier“, o. op. 145/TrV 227d (1945)

4. September 1950. Im Grazer Stefaniensaal erwartet das Publikum gespannt den Auftritt des deutschen Pianisten und Dirigenten Herbert Albert. Auf dem Programm des Abends stehen Beethovens dritte Symphonie sowie „Ein Heldenleben“ von Richard Strauss. Am Podium sitzt – erstmals – das wenige Tage zuvor gegründete Grazer Philharmonische Orchester, das aus der Fusion des „Funkorchesters der Sendergruppe Alpenland“ mit dem „Städtischen Orchester Graz“ hervorgegangen war. 70 Jahre später lädt der Musikverein für Steiermark nun zum Festkonzert in den Stefaniensaal ein, um den Klangkörper – mittlerweile unter dem Namen Konzerte

Grazer Philharmoniker – zu feiern. Unter der Leitung von Adam Fischer, der seine Karriere als Korrepetitor an der Oper Graz begann und dem Orchester eng verbunden ist, spielen die Grazer Philharmoniker Werke von Richard Strauss, Wagner und Beethoven. Musikalische Leitung Adam Fischer Grazer Philharmoniker

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Di 29. Jun 2021 19.30 Uhr Congress Graz, Stefaniensaal Der Ticketverkauf erfolgt über den Musikverein für Steiermark.


Sketches of Spain Emmanuel Chabrier (1841–1894): „España“, Rhapsodie für Orchester (1883) Maurice Ravel (1875–1937): „Alborada del Gracioso“ (1918) Manuel de Falla (1876–1946): Suite aus dem Ballett „El amor brujo“ (1920) Silvestre Revueltas (1899–1940): „Homenaje a Frederico García Lorca“ (1936) Miles Davis (1926–1991) | Gil Evans (1912–1988): „Sketches of Spain“ (1960)

Heiße Flamenco-Rhythmen, andalusische Volkslieder und eine Hommage an García Lorca: Zu Saisonschluss zieht es Roland Kluttig und die Grazer Philharmoniker nach Spanien. Im Zentrum des Abends steht das von spanischer Volksmusik inspirierte Album „Sketches of Spain“ von Jazz-Legende Miles Davis. Neben dem für Trompete bearbeiteten „Concierto de Aranjuez“ des spanischen Komponisten Joaquín Rodrigo enthält das Album auch ein Arrangement aus Manuel de Fallas Ballett „El amor brujo“ sowie drei jazzig-orchestrale Eigenkompositionen Gil Evans’, die u. a. galicische „Alborada“-Lieder verarbeiten. Passend dazu erklingen die Suite aus De Fallas Ballett „El amor brujo“, gesungen von der Katalanin Anna Brull, Ravels Version des „Alborada“, Emmanuel Chabriers „España“ sowie die „Hommage an García Lorca“ des mexikanischen Komponisten Silvestre Revueltas. Der perfekte Start in den Sommer!

Musikalische Leitung Roland Kluttig

Sa 26. Jun 2021 19.30 Uhr

Trompete Simon Höfele Gesang Anna Brull Grazer Philharmoniker

Legende und Rising Star: Miles Davis und Simon Höfele

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Konzerte


Die Grazer Philharmoniker



Ein Grazer Spaziergang mit Roland Kluttig Roland Kluttig, Chefdirigent der Grazer Philharmoniker und der Oper Graz ab der Saison 2020/21, flaniert durch Graz und plaudert aus dem Nähkästchen.

Fertigkeiten, die ein Dirigent braucht Ich glaube, ein ganz wichtiger Bestandteil bei dieser Arbeit ist Authentizität. Dirigent ist ein sehr vielfältiger Beruf, und man lernt lebenslang. Wichtig ist ein gutes Körpergefühl. Damit muss man sich sehr beschäftigen, weil es sich auf die Musiker überträgt und weil man sich auch selbst gesund erhalten sollte. Eine andere Facette ist die Musikalität, eine dritte die Kommunikation. Was ich auch immer im Kopf habe, ist, dass man in einem Orchester hundert hochspezialisierte Menschen vor sich hat, die eine Topausbildung genossen haben und vieles von den eigenen Ansprüchen zurückstellen, damit das Miteinander funktioniert. Als Dirigent habe ich die schöne Aufgabe, die Energien, die im Orchester vorhanden sind, freizusetzen. Wie man das hinbekommt? Da ist jeder Dirigent anders.

1. Kaiser-Josef-Platz & Rossian Von Coburg nach Graz Das Großartige an diesem Wechsel von Coburg nach Graz ist, dass ich von einer Genussregion in die andere wechsle. Es verändert sich die Größe des Theaters, auch die Stadt ist viel größer, aber viele Dinge sind auch recht ähnlich. Ich freue mich darauf, dass es hier eine größere Kulturszene und die Universitäten gibt, das prägt ja ein Stadtleben ganz anders.

2. Oper Graz Die ersten Erlebnisse an der Oper Graz Ich habe schon recht viel Zeit in Graz verbracht. An der Oper Graz habe ich bereits eine Aufführung von „Tristan und Isolde“ dirigiert, dann die Produktionen „Ariane et Barbe-Bleue“ und „König Roger“ geleitet. Was ich beim Orchester sehr eindrucksvoll fand, ist, wie sich die Musikerinnen und Musiker im Laufe der Probenarbeit so unbekannten Klangsprachen annähern, sie sich zu eigen machen und stilistisch so fein und flexibel agieren. Für mich als Dirigent ist das Schönste an unseren Proben, dass wir sozusagen ständig neue „Sprachen“ lernen können.

3.Café Promenade Vorbereitung auf eine Produktion Wenn ich Zeit habe, nehme ich die Partituren der gesamten kommenden Saison mit in die Ferien und lese sie immer wieder. Bei Opern lese ich vor allem auch den Text. Vieles, etwa Tempofragen, kann man sich über den Text erschließen. Ich beschäftige mich auch mit Literatur zum Stück, zum Komponisten, mit Quellen, die möglichst authentisch sind, wie Briefe oder Tagebücher. So komme ich dem Kosmos eines Werkes näher.

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4.Stadtpark Auch mal abschalten Ich kann eigentlich überall sehr gut abschalten. Spazierengehen im Park finde ich eine ganz tolle Form der Entspannung. Vor einer Probe, einem Konzert, wenn ich mich fokussieren muss, greife ich auch zu meinen – noch ausbaufähigen – Kenntnissen in asiatischen Entspannungstechniken wie zum Beispiel Qi Gong. Musikalische Kindheit und Berufswunsch Dirigent Ich bin ja in einem Dirigentenhaushalt aufgewachsen, das heißt, ich konnte gar nicht umhin, sofort mit Musik in Berührung zu kommen. Ich habe schon als kleines Kind Opern nachgespielt. Am liebsten Wagner, aber auch Smetanas „Die verkaufte Braut“. An meine ersten symphonischen Eindrücke erinnere ich mich noch sehr genau: Das waren die fünfte Symphonie von Franz Schubert, außerdem die „Háry-János“-Suite von Kodály. Stücke der klassischen Moderne haben mich auch sehr früh begeistert: Ravel, Stravinsky ... Zu Beethoven oder Mozart habe ich erst viel später, kurz vor dem Studium, gefunden. Es war bei mir nicht von vornherein klar, dass ich Dirigent werde. Es ging durchaus konfliktreich hin und her zwischen dem Beruf des Dirigenten, des Regisseurs und des Schauspielers.

6. Kunsthaus, „Needle“ Kulturelles Leben abseits der Arbeit Eigentlich mag ich das alles sehr: Theater, Kino, Bücher. Ich muss allerdings kritisch feststellen, dass das im Berufsleben doch sehr kurz kommt. Ich hoffe, dass ich hier in Graz öfter Gelegenheit haben werde, etwa ins Schauspielhaus zu gehen. Musik höre ich eigentlich nur auf langen Autofahrten, und am liebsten lasse ich mich überraschen, das heißt ich höre Radiosender, die ein möglichst gemischtes Programm anbieten, zum Beispiel Deutschlandfunk Kultur oder hier in Österreich Ö1. Das geht querbeet, da entdecke ich oft tolle Musik aus Pop, Jazz und Klassik.

5.Murpromenade Sport. Sport. Sport Ich bin seit meiner frühesten Kindheit fußballverrückt. Mein erster Eindruck, da war ich noch sehr klein, war die WM von 1974, wo das schöne Spiel von Holland quasi erfunden wurde. Zu Spielen gehe ich leider zu selten. Im Moment interessieren mich fast mehr die Trainer als die Spieler – zwischen Dirigenten und Trainern gibt es sehr viele Parallelen! Interessanterweise kommen viele der Trainer, die jetzt international erfolgreich sind, aus dem Grazer Umfeld. Etwa Ralph Hasenhüttl oder Adi Hütter. Ich bin selbst aber kein Sportler, mein Sport beschränkt sich aufs Dirigieren und auf asiatische Entspannungstechniken. Was auf die berühmte einsame Insel mitkäme Einsam? Darf ich meine Frau mitnehmen? (lacht) Also meine Frau, guten Wein und einen Herd, auf dem man kochen kann.

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genauso das französische, das slawische oder das skandinavisch-finnische. Ich dirigiere zwischendurch auch gerne französischen Barock, und ich habe meine Laufbahn in der Neuen Musik begonnen. Es gibt nur ganz Weniges, das ich nicht mag. Natürlich gibt es immer Komponisten, die einem näher stehen als andere. Es kommt sehr auf die Lebensphase an. Sehr oft entsteht Nähe zu einem Komponisten oder einem Werk auch während der Arbeit. Nun freue ich mich sehr auf die Begegnung mit dem komplexen Œuvre von Mieczysław Weinberg.

Musikalische Zukunftswünsche Weil ich hier in Österreich bin und mit einem großen Orchester arbeiten kann, möchte ich unbedingt die späten großen Mahler-Symphonien machen. Stücke, die ich unbedingt wieder dirigieren möchte, sind z. B. „Tristan und Isolde“ und „Wozzeck“, aber auch Werke von Komponisten wie Bartók oder Enescu, von denen ich bisher noch nicht so viele erarbeiten konnte.

Grazer Lieblingsorte In Graz liebe ich es, durch die Altstadt zu spazieren. Meine Hotspots sind der Kaiser-JosefPlatz mit dem Markt und mit den kleinen Standln, die Gegend um das Café Promenade und natürlich die Innenstadt, St. Leonhard … Ich gehe einfach gerne durch diese alten Gassen und finde es toll, dass hier das Alte so überlebt hat und es nicht so viele Kriegszerstörungen gibt wie in deutschen Städten.

Traumreisen Ich bin ein absoluter Reisemensch. Das, was ich am liebsten tue, ist Reisen und das jeweilige lokale Essen und die Sprache entdecken. Zum Glück bekommt man als Dirigent ja die Möglichkeit, sehr viel zu reisen, und kann, weil man immer gleich mit vielen Menschen zu tun hat, tiefer in eine Kultur einsteigen. Ich war beispielsweise häufig in Seoul und habe dort das Seoul Philharmonic Orchestra dirigiert. Eine Zeitlang habe ich auch ein kleines Sommerfestival in den USA geleitet, dirigierte sehr viel in Frankreich und in Schweden. Meine Reisen sind aber auch nicht nur an das Musikalische gebunden, lange Touren, am liebsten monatelang, ohne berufliche Bindung, das würde mich sehr interessieren! Große Wünsche, die ich mir noch nicht erfüllt habe, sind Marokko und Südamerika.

Vorfreude Ich möchte die ganze Umgebung entdecken. Ich kenne sie jetzt schon ein bisschen. Die Südsteiermark ist unglaublich charmant, der Wein, die Landschaft … Da hat man das Gefühl, man sitzt im Paradies! Das beschränkt sich aber nicht auf diese Region, ich möchte alle steirischen Regionen entdecken, und auch Slowenien, Istrien ... Ich bin ganz verliebt in diese Gegend, da wird die Zeit kaum reichen, das alles kennenzulernen!

7. Sporgasse und Hofgasse Repertoire, Wunschprojekte und unvergessliche musikalische Erlebnisse Es ist ein bisschen mein Problem, dass mir unglaublich viele Sachen gefallen. Mein Repertoire sieht aus wie ein Gemischtwarenladen: Mich interessiert das deutsche Repertoire, aber

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Aufnahmen mit den Grazer Philharmonikern

Bohuslav Martinů: „The Greek Passion“ (Urfassung) Oehms Classics Musikalische Leitung: Dirk Kaftan Ausgezeichnet mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und nominiert für die International Opera Awards

Richard Heuberger: „Der Opernball“ cpo Musikalische Leitung: Marius Burkert

Johann Strauß Sohn: „Eine Nacht in Venedig“ cpo Musikalische Leitung: Marius Burkert

Great Opera Scenes DECCA Musikalische Leitung: Marco Boemi

Heinrich von Herzogenberg: „Columbus“ cpo Musikalische Leitung: Dirk Kaftan

Luigi Dallapiccola: „Il prigioniero“ cpo Musikalische Leitung: Dirk Kaftan

Leoš Janáček:„Jenůfa“ Oehms Classics Musikalische Leitung: Dirk Kaftan

Auf DVD liegt vor: Giuseppe Verdi: „La Traviata“ Arthaus Musikalische Leitung: Tecwyn Evans Inszenierung: Peter Konwitschny

Pietro Mascagni / Ruggero Leoncavallo: „Cavalleria rusticana“ & „Pagliacci“ Oehms Classics Musikalische Leitung: Oksana Lyniv

Franz von Suppé: „Extremum Judicium“ cpo Musikalische Leitung: Adriano Martinolly D’Arcy

Joseph Marx: „Eine Herbst­ symphonie“ cpo Musikalische Leitung: Johannes Wildner 93

Aufnahmen


Kammerkonzerte Sonst spielen sie im Orchestergraben, hier sind sie als Solisten auf dem Konzertpodium zu erleben: im intimen Rahmen des Spiegelfoyers verzaubern Mitglieder der Grazer Philharmoniker mit Kammer­ musikwerken vom Barock bis zur Moderne. Am Programm stehen Schuberts berühmtes Oktett in F-Dur, romantische Meisterwerke für Flöte, Klarinette oder Englischhorn, Streichermusik von Beethoven bis Smetana und ein jazziger Abend mit Marimba und Klavier. Gönnen Sie sich schöne Stunden abseits des Alltagstrubels mit Kammermusik für jeden Geschmack!

Musik des Krieges Mo 5. Okt 2020 Vor dem Eisernen Vorhang Klaviertrios um 1945 von Dimitri Schostakowitsch, Sergej Prokofjew und Mieczysław Weinberg sowie Lieder von Ilse Weber Elizaveta Goldort, Violine | Marta Kordykiewicz, Violoncello | Leon Avagyan, Klavier | Antonia-Cosmina Stancu, Gesang | Marlene Hahn, Moderation Jugendliche Geniestreiche Mo 2. Nov 2020 Klavierquartette von Wolfgang Amadeus Mozart sowie des jungen Gustav Mahler und Richard Strauss Remigiusz Gaczyński, Violine | Zhanna Ivanova, Viola Katarzyna Bieniasz, Violoncello | Fang Li, Klavier Japanische Frühlingsblüten Mo 23. Nov 2020 Traditionelle japanische Lieder und Musik zum Mythos Japan von Cesar Fránck bis Ernst von Dohányi Hirokazu Hiraki, Englischhorn | Carl Smith, Viola alta | Christian Dolcet, Klavier Aus meinem Leben Mo 11. Jan 2021 Smetanas berühmtes Streichquartett sowie Quartette von Erwin Schulhoff und Joseph Haydn Roman Rovenkov, Violine | Gretta Shekmazyan, Violine | Aram Kim, Viola | Daesun Ko, Violoncello Bach trifft Pärt Mo 8. Feb 2021 Barockes für Viola von J.S. Bach und J.-M. Leclair trifft auf „Fratres“ und „Spiegel im Spiegel“ von Arvo Pärt Oliver Biber, Viola | Zhanna Ivanova, Viola | Julian Gaudiano, Klavier und Cembalo

Wieder am Zug: Grazer Posaunenquartett Mo 1. Mär 2021 Musik aus dem hohen Norden von Jean Sibelius und Gustav Holst bis Elizabeth Raum Grazer Posaunenquartett: Thomas Eibinger, Matthias Gfrerer, Dusan Kranc, David Luidold | Marcus Merkel, Klavier Concertino Mo 22. Mär 2021 Poetische Stimmungsbilder für Flöte, Viola und Klavier, u. a. von Carl Philipp Emmanuel Bach, Johann Wenzel Kalliwoda, Ernst Bloch und Claude Debussy Vanessa Latzko, Flöte | Elke Chibidziura, Viola | Ieva Osa, Klavier Schubertiade Mo 19. Apr 2021 Das berühmte Oktett, D 803 und andere Kammer­ musikwerke Schuberts Karol Daniš, Violine | Elizaveta Goldort, Violine | Elissaveta Staneva, Viola | Bernhard Vogl, Violoncello | Simon Jäger, Kontrabass | Kurt Mörth, Klarinette | Georg Stepanek, Fagott | Athanasios Ioannou, Horn Vibraphone Grooves Mo 10. Mai 2021 Mitreißende Musik für Klavier, Vibraphon und Marimba­phon von Thelonious Monk bis Nino Rota Simon Steidl, Marimbaphon/Vibraphon | Marcus Merkel, Klavier Beethoven für Drei Mo 14. Jun 2021 Beethovens Streichtrios op. 9, Nr. 1-3 Vogl String Trio: Iva Nikolova, Violine | Elissaveta Staneva, Viola | Bernhard Vogl, Violoncello Alle Kammerkonzerte beginnen um 19.30 Uhr.

Konzerte

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Musikalischer Aperitif mit Roland Kluttig

In der neuen Gesprächskonzert-Reihe „Musikalischer Aperitif“ geht Chefdirigent Roland Kluttig gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern der Grazer Philharmoniker auf Entdeckungsreise durch die musikalische Welt ausgewählter Komponisten. Angelehnt an Werke des Spielplans präsentiert er Smetanas autobiographisch beeinflusste Musik, erzählt von Richard Wagners musikalischen Inspirationen und stellt die große Bandbreite von Nino Rotas Kompositionen vor. Beim „Musikalischen Aperitif“ verbringen Sie den Abend bequem auf einem der Sofas des Galeriefoyers, mit einem Glas Wein oder einem Brötchen in der Hand, und erleben Opern-Komponisten und die Musiker der Oper Graz aus einer neuen Perspektive!

Roland Kluttig trifft Nino Rota Mo 7. Jun 2021 Bezaubernde Kammermusik für Flöte, Oboe, Streicher und Harfe von Nino Rota Marlies Gaugl, Flöte | Kamen Nikolov, Oboe Elke Chibidziura, Viola | Marta Kordykiewicz, Violoncello | Elke Paternusch, Harfe Alle Konzerte finden um 19.30 Uhr im Galeriefoyer der Oper Graz statt.

Roland Kluttig trifft Bedřich Smetana Mo 30. Nov 2020 Streichquartette von Bedřich Smetana und Antonín Dvořák Roman Rovenkov, Violine | Gretta Shekmazyan, Violine | Aram Kim, Viola | Daesun Ko, Violoncello Roland Kluttig trifft Richard Wagner Mo 15. Mär 2021 Wagners Wesendonck-Lieder sowie Musik für Streichquartett von Felix Mendelssohn Bartholdy und Paul Hindemith Mareike Jankowksi, Gesang | Alexander Stock, Simon Petek, Violine | Milan Maksimovic, Viola | Gergely Mohl, Violoncello

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Ob Kaffee oder Wein: Beim „Musikalischen Aperitif“ spricht Chefdirigent Roland Kluttig über kammermusikalische Lieblingswerke.

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Konzerte


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Di | 29. JUNI 2021 19.30 UHR | STEFANIENSAAL

ADAM FISCHER | GRAZER PHILHARMONIKER Festkonzert 70 Jahre Grazer Philharmoniker

ANGELIKA-PROKOPP-SOMMERAKADEMIE DER WIENER PHILHARMONIKER | BARTOLOMEYBITTMANN | CECILIA BARTOLI PIOTR BECZAŁA | BELCEA QUARTET | BELGRADER PHILHARMONIKER | RUDOLF BUCHBINDER | JEVGĒNIJS ČEPOVECKIS GAUTIER CAPUÇON | RENAUD CAPUÇON | THOMAS DAUSGAARD | DENNIS RUSSELL DAVIES | HELMUT DEUTSCH | SABINE DEVIEILHE JAN WILLEM DE VRIEND | GABRIEL FELTZ | ADAM FISCHER | FOLKSMILCH | ELĪNA GARANČA | GOLDMUND QUARTETT HUBERT VON GOISERN | GRAZER PHILHARMONIKER | GÜNTHER GROISSBÖCK | IGUDESMAN & JOO | DANJULO ISHIZAKA | ROLAND KLUTTIG ELISABETH KULMAN | OKSANA LYNIV | SARAH MCELRAVY | LEO NUCCI | CAMILLA NYLUND | ALICE SARA OTT | DANIEL OTTENSAMER PHILHARMONIE BRÜNN | JULIAN RACHLIN | MARKUS SCHIRMER | BENJAMIN SCHMID | SIGNUM SAXOPHONE QUARTET | MARKO SIMSA BAIBA SKRIDE | EMMANUEL TJEKNAVORIAN | WDR SINFONIEORCHESTER | WIENER SYMPHONIKER u.v.a.

musikverein-graz.at +43 316 82 24 55

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DIE KONZERTE 2020/2021


Konzerte im Musikverein für Steiermark In den Orchesterkonzerten im präsentieren sich die Grazer Philharmoniker als Konzertorchester. Sie musizieren mit ihrem neuen Chefdirigenten Roland Kluttig und mit Pultstars wie Dennis Russell Davies oder Rudolf Buchbinder.

Abonnementkonzerte

Mo 21. & Di 22. Jun 2021 Joseph Haydn: Klavierkonzert in D-Dur, Hob. XVIII:11 Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 in d-Moll, KV 466 Ludwig van Beethoven: Chorfantasie in c-Moll, op. 80 Musikalische Leitung & Klavier Rudolf Buchbinder | Chor der Oper Graz Einstudierung Bernhard Schneider

Mo 19. & Di 20. Okt 2020 Max Bruch: Doppelkonzert für Violine, Viola und Orchester in e-Moll, op. 88 Johannes Brahms: Symphonie Nr. 4 in e-Moll, op. 98 Musikalische Leitung Roland Kluttig Violine Julian Rachlin Viola Sarah McElravy

Fr 2. & Sa 3. Jul 2021 Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 in B-Dur, WAB 105 Musikalische Leitung Dennis Russell Davies

Mo 22. & Di 23. Feb 2021 Georg Friedrich Haas: „Die letzten Minuten der Menschheit“ (UA, Fassung 2019) Ludwig van Beethoven: Missa Solemnis in D-Dur, op. 123 Musikalische Leitung Bruno Weil Gesang Olga Beszmertna, Katrin Wundsam, Lothar Odinius, Sebastian Holecek Chor und Extrachor der Oper Graz Einstudierung Bernhard Schneider

Philharmonische Soiréen Fr 2. Okt 2020 George Enescu: „Prélude à l’unisson“, 1. Satz aus der Suite für Orchester Nr. 1 C-Dur, op. 9 Mieczysław Weinberg: Konzert für Flöte und Streichorchester Nr. 1, op. 75 Richard Strauss: Metamorphosen. Studie für 23 Solostreicher, o. op 142 (TrV 290) Musikalische Leitung Roland Kluttig Flöte Marlies Gaugl

Mo 22. & Di 23. Mär 2021 Ludwig van Beethoven: Tripelkonzert für Klavier, Violine und Violoncello in C-Dur, op. 56 Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6 in A-Dur, WAB 106 Musikalische Leitung Roland Kluttig Violine Benjamin Schmid Violoncello Danjulo Ishizaka Klavier Markus Schirmer

Di 26. Jan 2021 Richard Strauss: Serenade in Es-Dur für 13 Blasinstrumente, op. 7 (TrV 106) Wolfgang Amadeus Mozart: Serenade in B-Dur, „Gran Partita“, KV 361 Musikalische Leitung Milan Turkovic

Mo 17. & Di 18. Mai 2021 Joseph Haydn: Symphonie Nr. 103 in Es-Dur, Hob. I:103, „Mit dem Paukenwirbel“ Carl Maria von Weber: Klarinettenkonzert Nr. 2 in Es-Dur, op. 74 Robert Schumann: Symphonie Nr. 1 in B-Dur, op. 38, „Frühlingssymphonie“ Musikalische Leitung Jan Willem de Vriend Klarinette Daniel Ottensamer

Mi 21. Apr 2021 Franz Schubert: Symphonie Nr. 5 in B-Dur, D 485 Dimitrij Schostakowitsch: Kammersymphonie, op. 73a Jean Sibelius: „Valse triste“ aus der Bühnenmusik zu „Kuolema“, op. 44/1 Musikalische Leitung Emanuel Tjeknavorian Alle Konzerte beginnen um 19.30 Uhr (Congress Graz). 97

Konzerte


Stilmittel. Die Ö1 Club-Kreditkarte von Diners Club

Exklusiv und kostenlos* für Ö1 Club-Mitglieder und alle, die es werden wollen. Anmeldung und Umstieg jederzeit möglich!

* Voraussetzungen und Bestellungen in oe1.ORF.at/kreditkarte


Und außerdem Preisträger-Konzert des 26. Internationalen Gesangswettbewerbs „Ferruccio Tagliavini“ Für Tetiana Miyus, Pavel Petrov, Dariusz Perczak und zahlreiche weitere junge Künstler war er ein wichtiger Karriere-Moment: der 1995 im Andenken an den bedeutenden italienischen Tenor Ferruccio Tagliavini begründete Gesangswettbewerb. Das PreisträgerKonzert des prestigeträchtigen Wettbewerbs findet schon seit Jahren in der Oper Graz unter Mitwirkung der Grazer Philharmoniker statt. Eine gute Gelegenheit, die schönsten Ouverturen und Opernarien des Repertoires zu hören – und vielleicht die Stars von morgen zu entdecken. Musikalische Leitung Marius Burkert Grazer Philharmoniker Fr 16. Apr 2021 19.30 Uhr Oper Graz

Gastspiel im Brucknerhaus Linz An einem Frühlingsmorgen öffnet Peter die Gartentür und geht hinaus auf die große, grüne Wiese … Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Peter und dem Wolf? An zwei Konzertterminen bringen die Grazer Philharmoniker unter der Leitung von Marius Burkert das berühmte musikalische Märchen Prokofjews ins Brucknerhaus in Linz. Es erzählt Chris Pichler. Musikalische Leitung Marius Burkert Sprecherin Chris Pichler Grazer Philharmoniker So 22. Nov 2020 11 & 15.30 Uhr Brucknerhaus Linz Au Fam ch als ilien konz an d ert er → SeiOper Graz te 10 4.

Piano Forte – Jugend am Klavier Die von Stephan Fiedler begründete Konzertreihe „Piano Forte – Jugend am Klavier“ ist erneut in der Oper Graz zu Gast. Beim Konzert im Spiegelfoyer präsentieren sich die Preisträger des renommierten österreichischen Jugendwettbewerbs „Prima la musica“. Genießen Sie die Highlights der Klavierliteratur, interpretiert von den besten Nachwuchstalenten! Di 11. Mai 2021 19 Uhr Oper Graz

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Konzerte


Kinder, Jugend & OperAktiv!


Robin Hood Robert Persché Premiere Sonntag, 22. November 2020

Rotkäppchen Premiere Freitag, 27. November 2020

Familien- & Schülerkonzerte Sitzkissenkonzerte Triolino Alles Tanz Sonntag, 31. Jänner 2021

Singschul’ der Oper Graz OperAktiv!


Robin Hood

Das Familienmusical in der Oper Graz

Ein Musical von Robert Persché und Walter Raidl Für alle ab 6 Jahren

Es gibt nur eine Sache, die schneller ist als Robin Hoods Pfeile – das ist der Ruf, der ihm vorauseilt. Es gibt kaum jemanden in England, der nicht von Robin von Locksley gehört hat, der es wagte, sich gegen den ausbeuterischen (Möchte-Gern-)König Prinz John aufzulehnen, und nun vom Sherwood Forest aus eine Bande „Vogelfreier“ an- und seine Verfolger ordentlich an der Nase herumführt. Weil Robin Gerechtigkeit über Recht stellt, den Reichen nimmt, was seiner Meinung nach die Armen verdienen, und die Hoffnung nicht aufgibt, dass der rechtmäßige König Richard Löwenherz irgendwann wieder von seinen Kreuzzügen zurückkommt, wird er vom Sheriff von Nottingham und ihren (!) Soldaten steckbrieflich gesucht – und vom Volk als Held gefeiert. Als Prinz John jedoch feststellen muss, dass auch seine (Hätte-Er-Gern-)Verlobte Maid Marian die Überzeugungen dieses Gesetzlosen teilt und kurz davor ist, die Schlossmauern und Rollenklischees gegen Prinzipien, Pfeil und Bogen zu tauschen, versucht der gekränkte Monarch mit allem, was Unrecht ist, dem „König der Diebe“ das Handwerk zu legen. Mit dieser Neubearbeitung seines großen MusicalHits spannt Robert Persché (u. a. „Aladdin und die Wunderlampe“ und „Der Zauberlehrling“) einmal mehr den Bogen vom großen Stoff der Weltliteratur hin zur Familienunterhaltung mit Ohrwurmgarantie und zeigt über treffsichere Pointen und Heldinnen und Helden, was man mit großem Herzen, klarem Blick und mutigen Träumen im Wald vor lauter Bäumen tatsächlich alles so entdecken und erreichen kann.

Kinder, Jugend & OperAktiv! | Robin Hood

Musikalische Leitung Saša Mutić

Premiere So 22. Nov 2020 17 Uhr

Inszenierung Michael Schilhan

Vorstellungen Dez: 11., 14. (10.30 Uhr), 27. (16 Uhr) Jan: 23. (11 Uhr) Feb: 14. (11 Uhr) Mär: 18. (10.30 Uhr), 20. (11 Uhr) Mai: 2. (11 Uhr), 16. (16 Uhr), 29. (11 Uhr), 31. (10.30 & 16 Uhr)

Choreographie András Kurta Projektionen & Animationen Michael Bachhofer Bühne & Kostüme Alexia Redl Licht Helmut Weidinger Dramaturgie Iris Harter Singschul’ Andrea Fournier Eine Koproduk­ tion mit dem Next Liberty

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Geschlossene Vorstellungen Dez: 11. (10.30 Uhr), 14. (14.30 Uhr), 18. (10.30 Uhr) Feb: 8. (10.30 Uhr) Mär: 18. (10.30 Uhr)


Rotkäppchen Ballett von Sascha Pieper zur Musik von Dominic Faricier für Kinder ab 5 Jahren nach dem Märchen der Brüder Grimm

„Es war einmal“: So beginnen nicht nur die meisten Märchen, so begrüßt in der getanzten Version des „Rotkäppchens“ die Großmutter auch das Publikum. In erzählender Form, die in jedem das innere Kind Kind erweckt und Bekanntes durch andere Augen und Sinne neu erlebbar macht, folgt diese Ballettproduktion dem vertrauten Märchenpfad. Rotkäppchen erlebt abseits des Weges im dunklen Wald allerlei Schönes und Gefährliches. Wenn das Rotkäppchen seiner Großmutter einen selbst gepflückten Blumenstrauß schenkt, darf natürlich auch der Wolf nicht fehlen. Und wenn es sich zur Großmutter ans Bett setzt, wundert es sich nicht nur über deren große Ohren … Aber keine Sorge: Nicht nur im Märchen, sondern auch im Ballett siegt am Ende das Gute über das Böse. Und wenn sie nicht gestorben sind, so tanzen sie noch heute ...

Großmutter Florian Stohr

Choreographie Sascha Pieper Musik Dominic Faricier Bühne & Kostüme Kinsun Chan Licht Johannes Schadl Dramaturgie Lisa-Christina Fellner

Premiere Fr 27. Nov 2020 15 Uhr Studiobühne Vorstellungen Dez: 2., 2.*, 6. **, 6. ***, 18., 18. ***, 19. **, 19. *** Beginn jeweils 10.30 | *15 | **11 | ***16 Uhr

Es tanzt das Ballett der Oper Graz: Ann-Kathrin Adam | Fabio Agnello |

Stephanie Carpio | Kirsty Clarke | Isabel Edwards | Lorenzo Galdeman | Lucie Horná | Philipp Imbach |Yannick Neuffer | Miki Oliveira | Frederico Oliveira | Rosa Maria Pace | Clara Pascual Martí | Giulio Panzi | Christoph Schaller | Marina Schmied | Paulio Sóvári | Michele Tirapelle 103

Kinder, Jugend & OperAktiv! | Rotkäppchen


Schüler- & Familienkonzerte

n asse ulkl er! Sch l ü r h ü c F ro S €8p

Mit den Grazer Philharmonikern und fabelhaften musikalischen Geschichten gibt es heuer wieder viel zu entdecken. Lernen wir Peter und seine tierischen Freunde kennen, reisen die Moldau entlang, treffen Franz Schubert höchst persönlich oder erleben große und kleine Stürme!

Peter und der Wolf

Zu Gast bei Schubert

für Kinder von 6 bis 11 Jahren

für Kinder von 7 bis 11 Jahren

Mi 11. & So 15. Nov 2020 Mit Chris Pichler & den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Marius Burkert

Mi 17. & So 21. Mär 2021 Mit Sieglinde Feldhofer & Wilfried Zelinka und den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Marcus Merkel

An einem Frühlingsmorgen öffnet Peter die Gartentür und geht hinaus auf die große, grüne Wiese, um seinen Freund, den Vogel, zu begrüßen. Doch die Gartentür steht noch offen … Was wohl der Großvater sagen wird? Peter, Großvater, Vogel, Ente, Katze, Wolf und Jäger werden mit ihren Leitmotiven vorgestellt, und Sergej Prokofjews musikalisches Märchen kann beginnen.

Die Moldau für Kinder für Kinder von 6 bis 10 Jahren

Franz Schubert, der Komponist traumschöner Lieder und wunderbarer Melodien, kommt nach Graz. Wir begrüßen den 30-jährigen Franz im Opernhaus und tauchen ein in seine Musik. Die eine oder andere Anekdote wird uns Franz – oder „Schwammerl“, wie ihn seine Freunde gerne nannten, – dabei höchstpersönlich berichten.

Land in Sicht? Orchesterstürme! für Kinder von 6 bis 11 Jahren

Mi 20. & So 24. Jan 2021 Mit Marko Simsa & den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Julian Gaudiano Von den Quellen der Moldau bis zur Hauptstadt Prag lauschen wir den Klängen des Flusses und lassen uns verzaubern von Feen, von stolzen Burgen und Rittern, von ländlicher Hochzeitsmusik und Jagdgetöse, von aufbrausenden Stromschnellen und den ruhigen und sanften Tönen der Nacht. Marko Simsa nimmt das Publikum mit auf die klangvolle Reise entlang der Moldau und lässt die Zuseher selbst aktiv werden.

Kinder, Jugend & OperAktiv!

Mi 16. & So 20. Jun 2021 Mit Schülerinnen und Schülern von Grazer Volksschulen & den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Roland Kluttig Sturm, SOS, Seenot! Durch Unwetter, Flauten und Stürme von Rossini, Beethoven u. a. geht es über das Meer, immer auf der Suche nach einem mysteriösen Schatz. Grazer Volksschulklassen und die Grazer Philharmoniker haben Stürme, Seemannslieder und die verrücktesten Wetterkapriolen mitgebracht. Beginn jeweils 11 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde

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Sitzkissenkonzerte Die Reihe für die ganz Kleinen: Auf Sitzkissen, ganz nah am Geschehen, verfolgt das junge Publikum das Konzerterlebnis. Neugier auf Musik und Begeisterung für Klänge, Melodien und Rhythmen stehen im Vordergrund. Dabei werden die Kinder auch aktiv in das Geschehen einbezogen. Empfohlen für Kinder von 3 bis 6 Jahren.

Bogenstrich und Düdeldüü

Elmar, der bunte Elefant

Nach einer Erzählung von David McKee

Do 15. Okt (10 & 15 Uhr), Fr 16. Okt (15 Uhr), Sa 17. Okt (15 Uhr), So 18. Okt (11 Uhr) Studiobühne

Do 10. Dez (10 & 15 Uhr), Fr 11. Dez (15 Uhr), Sa 12. Dez (15 Uhr), So 13. Dez (11 Uhr) Studiobühne

„Düdeldüü“ klingt es aus der einen Ecke, ein großer, geheimnisvoller Koffer steht in der anderen, und ein Bogen zum Streichen ist auch noch da! Etwa zum Wändestreichen? Oder doch zum Musizieren? Wenn dann auch noch Trommelschlägel dazukommen, dann scheint das Chaos perfekt! Mit Marlies Gaugl, Flöte | Marta Kordykiewicz, Violoncello | Karin Meissl, Moderation & Schlagwerk

Elefanten sind grau. Nur Elmar nicht. Elmars Elefantenhaut ist bunt und kariert, und weil ihm das nicht gefällt, beschließt er, es zu ändern: Elmar macht sich auf die Suche und findet einen elefantenfarbenen Busch, viele Dschungeltiere und jede Menge Klänge. Mit einem richtigen Elmar-Lied wollen wir Elmar dabei helfen, sich in seiner Herde wieder wohlzufühlen. Mit Christoph Steiner Maria Lougiaki, Klavier

Die Geige auf Entdeckungsreise Do 15. Apr (10 & 15 Uhr), Fr 16. Apr (15 Uhr), Sa 17. Apr (15 Uhr), So 18. Apr (11 Uhr) Spiegelfoyer Die Geige begibt sich auf eine Reise, sie ist neugierig, wagemutig, aber auch ängstlich. Wie gut, dass sie eine Bratsche an der Seite hat, die nicht ganz so draufgängerisch ist. Auf der Reise begegnen die beiden tanzenden Regentropfen, bunten Blumen und auch gefährlich spitzen Eiszapfen. Und plötzlich gibt es kein Weiterkommen mehr. Da gilt es für die Kinder, ein Rätsel zu lösen, sonst … Mit Karl Vorraber, Violine | Elissaveta Staneva-Vogl, Viola

Elmar, Illustration aus der englischen Originalfasung

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Kinder, Jugend & OperAktiv!


Triolino Triolino hört sich um Für Kinder von 3 bis 6 Jahren und ihre erwachsenen Begleiter

Kaum zu glauben, aus wie vielen unterschiedlichen Klangorten unsere prachtvolle Musikwelt besteht. Das kann ganz schön verwirrend sein, wenn plötzlich hohe und tiefe, laute und leise, gerade und schräge Klänge aus allen Richtungen swingen. Hoffentlich verliert Triolino nicht die Orientierung, wenn sie von hier nach dort und noch viel weiter den Klängen hinterher reist. Aber sie hört ganz genau zu, wenn die eleganten Violoncelli mit ihren tiefen und vollen Tönen richtige Klangtürme bauen, die freche Flöte ihre schnellen und hohen Töne durch die Luft wirbeln lässt und Trompete, Horn und Posaune sich in einem riesigen Saal voller Klänge am wohlsten fühlen. Seid mit dabei, wenn Triolino gemeinsam mit Tante Andante, Utensilia und ihren musikalischen Freundinnen und Freunden in der wunderschönen Welt der Musik neue Klangabenteuer erlebt! Der Zyklus „Triolino“ bettet auf einzigartige Weise Musik- und Kunstworkshops in abwechslungsreiche Geschichten ein. Gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern und dem „Triolino“-Team erkunden Sie und Ihr Kind verschiedene Instrumente und Musikgenres. Phantasievoll verspielte Aktionen zum Singen, Tanzen und Basteln laden die kleinen wie die großen Besucherinnen und Besucher ein, Musik mit allen Sinnen zu erleben. Das Triolino Team: Triolino, Regie Sarah Jeanne Babits Tante Andante, Musikvermittlung Julia Ruthensteiner-Schwarz Utensilia, Kunstvermittlung, Ausstattung Lila Silvia Scheibelhofer Ausstattung Karoline Hogl

Kinder, Jugend & OperAktiv!

Cellissimo Sa 28. Nov 2020, 16 Uhr, Malersaal Die Kolophonistinnen, Celloquartett, Featured Ensemble 2020/21 Mit Hannah Amann, Violoncello Marlene Förstel, Violoncello Elisabeth Herrmann, Violoncello Theresa Laun, Violoncello Oh, was ist denn da vorbeigehuscht? Habt ihr das auch gesehen? Eins, zwei, drei … Wie viele waren das nochmal? Die Kolophonistinnen nehmen Triolino mit auf eine zupfende, streichende und singende Reise.

Gestimmt und Saitenverkehrt Sa 6. Mär 2021, 16 Uhr, Malersaal Sain Mus, Duo Mit Clemens Sainitzer, Violoncello Philipp Erasmus, Gitarre Die Klänge liegen kreuz und quer, Saiten klingen leicht und schwer, Finger zupfen und streichen einher. Wer versteckt sich hinter diesem Rätsel? Triolino, Tante Andante und Utensilia lassen sich um die Saiten wickeln – aber von wem denn? Karten für die „Triolino“-Veranstaltungen sind nur schriftlich bei der Jeunesse (tickets@jeunesse.at) erhältlich. Nähere Informationen unter Tel. 01 5050 63 56. Triolino ist eine gemeinsame Produktion von Jeunesse und Wiener Konzerthaus.

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Alles Tanz Konzert zum Mittanzen Für Kinder ab 5 Jahren

Am Tag nach der Opernredoute gehört das Tanzparkett den Jüngsten. Nach einer rauschenden Ballnacht öffnet die Oper Graz ihre Türen für Kinder ab 5 Jahren und ihre Begleitpersonen. Hautnah sitzen die jungen Gäste dabei ganz dicht am Geschehen. Zur beliebten Moderation von Marko Simsa hören sie Musik unterschiedlicher Komponisten und schwingen das Tanzbein zu fantastischen Melodien. Marius Burkert dirigiert die Grazer Philharmoniker, Andrea Fournier lässt mit der Singschul’ aufhorchen, und es tanzt die Ballettschule der Oper Graz über das Parkett.

Musikalische Leitung Marius Burkert Konzeption & Moderation Marko Simsa Szenische Gestaltung Lisa-Christina Fellner

Grazer Philharmoniker Singschul’ & Ballettschule der Oper Graz So 31. Jan 2021 15 Uhr

Singschul’ Andrea Fournier Choreographie Arthur Haas & Andrea Kraus

Alle tanzen – Kinder, Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel ...

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Kinder, Jugend & OperAktiv!


Die Singschul’ der Oper Graz auf der Bühne

Die Singschul’ Die Singschul’ der Oper Graz ist ein Kinder- und Jugendchor für Buben und Mädchen ab 7 Jahren. Neben der regelmäßigen Chorarbeit unter der Leitung von Andrea Fournier stehen die Kinder bei diversen Produktionen neben den Solisten auf der Bühne, in der Spielzeit 2020/21 bei der Produktion „Anatevka“ und dem Familienmusical „Robin Hood“. Die Singschul’ tritt auch immer wieder bei Konzerten wie „Advent in der Oper“ auf und ist mehrfache Preisträgerin bei internationalen Chorwettbewerben (1. Preis in Limburg 2017, Auszeichnung und Sonderpreis beim Bundesjugendsingen 2017 und zuletzt 2019 der 1. Preis mit Höchstpunktezahl und Sonderpreis beim Kinderchorwettbewerb in Erwitte/ Deutschland). Sie zählt zu den bedeutendsten Kinderchören in der Steiermark. Bedingung für die Aufnahme in die Singschul’ ist das Vorsingen eines Liedes und eine kurze Probe, die über die Musikalität und das Rhythmusempfinden des Kindes Auskunft gibt.

Kinder, Jugend & OperAktiv!

Nähere Informationen: Tel. 0699 1066 2100 (Andrea Fournier) Die Teilnahme kostet pro Semester € 65 und für Geschwister € 55 pro Kind Aufnahmeprüfungen für die Saison 2020/21: Di 15. Sep 2020, 16 Uhr im Singschul’-Probenraum, Zugang über die Luthergasse Für Singschul’-Kinder besteht die Möglichkeit, kostenfrei an der OPERation Musiktheaterclub teilzunehmen, siehe Seite 110 & 111.

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JE T Z T IM – AB O – G Ü N ST IG ER

von Astrid Lindgren / in der übersetzung aus dem schwedischen von silke von hacht / überarbeitet von christian schönfelder www.nextliberty.com

AB 13. MÄRZ 2021

Karten 0316 / 8000


OperAktiv! Die Welt der Oper selbst entdecken Für Lehrer, Schüler, Kindergarten­kinder und Neugierige Oper für Kinder und Familien

vorab und erforschen und erspielen gemeinsam unterschiedliche Rollen. Der Bühnenzauber dient als Vorbereitung für den Besuch der Familienkonzerte. Sa 14. Nov 2020 zum Konzert „Peter und der Wolf“ Sa 23. Jan 2021 zum Konzert „Die Moldau für Kinder“ Jeweils von 15–17 Uhr

Spielplatz Musik An vier Nachmittagen treffen sich Familien mit Kindern von 2 bis 5 Jahren, um in die Welt des Musiktheaters einzutauchen. Gemeinsames Singen, Tanzen, Musizieren und Basteln stehen bei diesem interaktiven Workshop im Vordergrund. Die Teilnahme ist ausschließlich nach vorheriger Anmeldung bei OperAktiv! möglich. Fr 2. Okt 2020 Fr 18. Dez 2020 Fr 26. Feb 2021 Fr 30. Apr 2021 Jeweils von 15–16.30 Uhr, Malersaal

€ 10 pro Kind und Termin „Und wenn das Licht ausgeht …“ Länger aufbleiben und dabei noch Theaterluft schnuppern? Unbedingt! Denn selbst, wenn die Scheinwerfer ausgegangen sind, gibt es in der Oper Graz und im Next Liberty viel zu entdecken. Fr 22. Jan 2021, Next Liberty Fr 4. Jun 2021, Oper Graz Jeweils von 18–21 Uhr

€ 5 pro Teilnehmer und Termin OPERation Musiktheaterclub I Du magst Musik und Theater und bist experimentierfreudig? Dann bist du bei uns genau richtig! Wir treffen uns einmal in der Woche, erarbeiten unser eigenes musikalisches Theaterprojekt und bringen es auf der Studiobühne der Oper Graz zur Aufführung. OPERation I ab 7 Jahren Beginn: Mi 23. Sep 2020, 15.45–17.30 Uhr Aufführung: Fr 23. Apr 2021, 17 Uhr

€ 20 pro Kind inkl. Material und Verpflegung NEU Elternzeit.Kinderzeit Ab 5 Jahren Ein Nachmittag in der Oper Graz. Während die Eltern eine Opernvorstellung genießen, gehen die Kinder im Workshop spielerisch mit der Musik oder Thematik eines Stückes um. Sie basteln eigene Instrumente, musizieren, schlüpfen in Rollen, tanzen oder singen. So 8. Nov 2020 „Anatevka“ So 7. Feb 2021 „Madama Butterfly“

€ 30 pro Teilnehmer Bühnenzauber Ab 6 Jahren In dieser Musikwerkstatt wird gespielt, gemalt, getanzt. Wir tauchen in die Klangwelten der Musikstücke ein, üben Mitmachaktionen des Familienkonzertes

Kinder, Jugend & OperAktiv!

Treffpunkt für Eltern und Kinder um 14.45 Uhr an der Feststiege im Foyer der Oper Graz € 10 pro Kind und Workshopnachmittag

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Oper für Jugendliche und Erwachsene OPERation Musiktheaterclub II & III Lust darauf, selbst Teil eines musikalischen Theaterprojektes zu sein und die Welt des Musiktheaters von einer anderen Seite kennenzulernen? Neben dem eigenen Ausprobieren stehen gemeinsame Vorstellungsbesuche auf dem Programm. Für alle musikund theaterbegeisterten Menschen, die ihr selbst erarbeitetes Projekt auf der Studiobühne der Oper Graz aufführen wollen! Die Proben finden wöchentlich statt. OPERation II ab 12 Jahren Beginn: Di 22. Sep 2020, 16.30–18.30 Uhr Aufführung: Sa 19. Jun 2021, 18 Uhr

OpernCampus Interessierte Erwachsene sind eingeladen, sich einen Nachmittag lang intensiv mit der Oper „Die Passagierin“ auseinanderzusetzen. Weinbergs Musik spielt dabei genauso eine Rolle wie der Roman der polnischen Auschwitz-Überlebenden Zofia Posmysz, der als Grundlage für das Libretto diente. € 10 inkl. Verpflegung (Opernbesuch für Teilnehmer des OpernCampus um 50% reduziert) Fr 11. Dez 2020 15–18 Uhr Opern Campus „Die Passagierin“ (Vorstellung um 19.30 Uhr) Nachklang → Seite 123 Exklusiv für Erstis: um 1 Euro in die Oper Graz → Seite 138

OPERation III ab 17 Jahren (bis 101) Beginn: Mo 12. Okt 2020, 18.30–20.30 Uhr Aufführung: Fr 26. Mär 2021, 19 Uhr

Oper für Kindergärten

€ 30 pro Teilnehmer OpernWerkstatt Liebe, Leidenschaft, Eifersucht, Rache … Die Oper lebt von großen Emotionen! Bei der OpernWerkstatt erspielen wir uns die Figuren und den Inhalt, nähern uns der Musik und stimmen uns auf einen gemeinsamen Opernbesuch ein. Für Erwachsene und interessierte Jugendliche ab 13 Jahren. Sa 24. Okt 2020 „Wenn ich einmal 14.30–17.30 Uhr reich wär’…“ OpernWerkstatt zu „Anatevka“ Sa 9. Jan 2021 „Puccinis tragische 15–18 Uhr Figuren“ OpernWerkstatt zu „Madama Butterfly“ Sa 29. Mai 2021 „Von der Oper zu den 15–18 Uhr Oscars – filmreife Musik“ OpernWerkstatt zu „Der Florentiner Hut“ € 10 (Besuch der Aufführung im Anschluss für Teilnehmende der Werkstatt um 50% reduziert)

Sitzkissenkonzerte in der Oper Graz Die beliebten Sitzkissenkonzerte machen neugierig auf Musik, begeistern für Klänge, Melodien und Rhythmen. Interaktiv und altersgemäß werden die Kinder in das Konzertgeschehen eingebunden. Nähere Infos zu Uhrzeit und Daten → Seite 105 Konzerte On Tour Manche der Sitzkissenkonzerte können auch vor Ort im Kindergarten angeboten werden, Termine auf Anfrage. Orchester hautnah & Chor hautnah Bei diesen zweiteiligen Workshops erleben die Kinder Musiktheater aktiv: Spielerisch erfahren sie, wer im Opernhaus arbeitet, schlüpfen in Rollen, singen und tanzen gemeinsam mit einer Musiktheaterpädagogin. An einem zweiten Vormittag bekommen die Kinder Besuch von Musikern aus dem Orchester bzw. Sängern aus dem Chor und erleben ein MiniKonzert. € 4 pro Kind

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Kinder, Jugend & OperAktiv!


Für die Oberstufe Der fliegende Holländer ab 14 Jahren Don Giovanni ab 14 Jahren Der Korridor ab 14 Jahren Madama Butterfly ab 14 Jahren Tan(z)Go! (Ballett) ab 14 Jahren Die Passagierin ab 15 Jahren

Musiktheater-Projektwoche Gemeinsam mit einer Musiktheaterpädagogin und dem pädagogischen Team des Kindergartens erarbeiten die Kinder ihr eigenes Musiktheaterstück. Dabei wirken alle Kinder in unterschiedlicher Art und Weise mit – sei es in Sprechrollen, singend, tanzend oder musizierend. € 40 pro Vormittag Themenbezogene & vorbereitende Workshops Sie möchten sich mit Ihrer Kindergartengruppe einen Vormittag lang mit einem Komponisten oder Werk auseinandersetzen? Sie planen einen Vorstellungsbesuch im Opernhaus und möchten Ihre Kinder auf diesen einstimmen? Folgende Workshops stehen zur Auswahl: Wer war denn dieser Mozart? Rotkäppchen Bewegungsorientierter Workshop Im Anschluss daran eignet sich der Besuch des Kinderballetts → Seite 103

Oper für Schulklassen Musiktheater-Workshops Zu allen Produktionen aus den Sparten Oper, Operette, Musical und Ballett bietet OperAktiv! eine theaterpädagogische Vorbereitung auf den Vorstellungsbesuch an. In zwei- und dreistündigen Workshops tauchen wir ein in die musikalischen Welten des Stücks, lernen seine großen Themen und die Ideen der Inszenierung kennen, schlüpfen in Rollen und erspielen eigene Szenen. Für Volksschulen Rotkäppchen (Ballett) ab 5 Jahren Robin Hood ab 6 Jahren

Bei Buchung eines Workshops gibt es zusätzlich 25% Ermäßigung auf den Gruppenpreis für den Vorstellungsbesuch! Dauer: 2 bis 3 Schulstunden € 2 pro Teilnehmer Opernberufe Ab 12 Jahren In diesem Workshop werden die verschiedensten Opernberufe vorgestellt. Gemeinsam begeben wir uns in die Welt des Musiktheaters: Sänger, Musiker und Tänzer sind auf der Bühne zu sehen, doch wer ist noch an einer gelungenen Vorstellung beteiligt? Wer sind die Menschen hinter der Bühne, ohne die keine Aufführung zu sehen wäre? Welche Berufe üben sie aus? Nachdem wir verschiedene Berufe und Ausbildungswege näher kennengelernt haben, erarbeiten wir die Abläufe hin zu einer Aufführung. Dauer: 3 Schulstunden € 5 pro Teilnehmer In Kombination mit einem Vorstellungsbesuch € 2 und eine Ermäßigung von 25% auf den Ticketpreis für Gruppen! Oper selbstgemacht für Patenschulen Alle Altersstufen In den Patenschulprojekten steht die intensive Auseinandersetzung mit Inhalten, Figuren und der Musik eines Stückes der Saison im Zentrum. An mehreren Projekttagen wird eine ganz eigene Version des Stückes erarbeitet. Den Abschluss des Projektes bildet die eigene Aufführung.

Für die Unterstufe Anatevka ab 11 Jahren Die verkaufte Braut ab 10 Jahren Cinderella (Ballett) ab 10 Jahren Der Sturm ab 11 Jahren Der Florentiner Hut ab 12 Jahren Die Großherzogin von Gerolstein ab 12 Jahren Le nozze di Figaro ab 12 Jahren Zum Sterben zu schön (Ballett) ab 12 Jahren Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus ab 13 Jahren Undine (Ballett) ab 13 Jahren Kinder, Jugend & OperAktiv!

Volksschule Peter und der Wolf | Rotkäppchen Unterstufe Die verkaufte Braut Oberstufe Madama Butterfly | Die Passagierin Bei Buchung eines Workshops zusätzlich 25% Ermäßigung auf den Gruppenpreis für den Vorstellungsbesuch! € 10 pro Schulstunde (24 Stunden sind zu empfehlen)

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Opera Basic Alle Altersstufen Stückunabhängig bieten wir Ihrer Schulklasse einen Opera Basic-Workshop an. Wir erleben „Musiktheater mit allen Sinnen“ oder tauchen in „Märchenwelten“ ein. € 5 pro Teilnehmer In Kombination mit einem Vorstellungs­ besuch € 2 und eine Ermäßigung von 25% auf den Ticketpreis für Gruppen! Orchester hautnah & Chor hautnah Einmal mitten im Chor oder Orchester sitzen? Die Grazer Philharmoniker und der Chor der Oper Graz machen es möglich. Mitglieder unserer Klangkörper kommen in die Schule, stellen sich und ihr Instrument vor und machen mit den Schülern jede Menge Musik. Beim zweiten Treffen laden wir in die Probenräume der Oper Graz ein und erleben Klang von allen Seiten. € 5 pro Teilnehmer

Führungen Einstündige Führungen Einmal über den Künstlereingang die Oper betreten und das Opernhaus von einer ganz anderen Seite kennenlernen: Bei einem Rundgang werden auch die Bereiche gezeigt, die den Opernbesuchern normalerweise verborgen bleiben. Nach vorheriger Anmeldung an Schultagen von 9 bis 10 Uhr und zwischen 14 und 18 Uhr möglich. € 3 pro Teilnehmer Backstage-Führungen Unsere Backstage-Führung bietet Schülerinnen und Schülern in zweieinhalb Stunden einen ganz besonderen Einblick in verschiedene Abteilungen hinter den Kulissen. Backstage-Führungen sind nach vorheriger Anmeldung zu ausgewählten Terminen möglich. € 5 pro Teilnehmer

OperAktiv!

Oper für Lehrer Fortbildungen der pädagogischen Hochschule Graz Mit „Theatrale Experimentier-, Spiel- und Erfahrungsräume“ bieten Oper Graz, Schauspielhaus Graz, Next Liberty und TaO! eine gemeinsame Fortbildungsreihe für Lehrer an. Bei „Alles Musik! Alles Theater!“ stellen wir zu Saisonbeginn Stückempfehlungen aus den Spielplänen der drei Häuser vor. Anmeldung über die Pädagogische Hochschule Graz (PH-Online). Materialien und Workshops Sie besuchen mit Ihren Schülerinnen und Schülern ein Konzert oder eine Produktion der Oper Graz und möchten Ihre Klasse optimal darauf vorbereiten? Gerne bieten wir auf Anfrage Unterrichtsmaterialien an und laden Sie zu folgenden vorbereitenden Lehrerworkshops ein: „Peter und der Wolf“ von 6 bis 11 Jahren Mi 11. & So 15. Nov 2020 Lehrerworkshop: Mo 5. Okt 2020, 17–19 Uhr

Lisa-Christina Fellner Ansprechpartnerin für Kindergärten & Familien, Sitzkissenkonzerte lisa-christina.fellner@oper-graz.com Franziska Kloos Ansprechpartnerin für Schüler& Familienkonzerte, Schulen, Angebote für Studentinnen und Studenten franziska.kloos@oper-graz.com Andrea Streibl Ansprechpartnerin für Musiktheaterclub I bis III, Patenschulprojekte, Angebote für interessierte Erwachsene, Führungen andrea.streibl@oper-graz.com Sabine Battisti Olivia Lenger Theatrale Beraterinnen (BMBF)

„Die Moldau für Kinder“ von 6 bis 10 Jahren Mi 20. & So 24. Jan 2021 Lehrerworkshop: Mo 30. Nov 2020, 17–19 Uhr „Die verkaufte Braut“ ab 12 Jahren Premiere Sa 12. Dez. 2020 Lehrerworkshop: Sa 23. Jan 2021,14–18 Uhr 113

Für individuelle Fragen stehen wir Ihnen gerne unter 0316 8008 1452 und operaktiv@oper-graz.com zur Verfügung.


Extras


Hereinspaziert!  Bühnenshow zum Saisonauftakt Samstag, 5. & Sonntag, 6. September 2020

Sportgala in der Oper Graz Montag, 18. Jänner 2021

Opernredoute Samstag, 30. Jänner 2021

Opernbrunch


Dekorationsbau · Kostümproduktion · Ticketvertrieb · Eventservice art + event | Theaterservice Graz · Kaiser-Josef-Platz 10 · 8010 Graz · T +43 316 8008-1102

Meister hinter den Kulissen

© Werner Kmetitsch

Herstellung Bühnenbild und Kostüme für „Guys and Dolls“ Oper Graz, Saison 2019/20 Regie: Henry Mason Bühne: Hans Kudlich, Kostüme: Daria Kornysheva

im Einklang mit der Umwelt


Sportgala in der Oper Graz Sport und Kultur, das ist so eine Sache. Oft werden sie als Konkurrenten dargestellt, doch ist mehr Sport in der Kunst und mehr Kunst im Sport als das manchen bewusst ist. Mit einer Sportrevue der besonderen Art wird deshalb das Sportjahr 2021 in der Oper Graz, einer der bedeutendsten Kultureinrichtungen des Landes, eröffnet. Für mitreißende Musik und für Sport in all seinen Facetten sorgen Sandy Lopičić und Pascal Chanterie! Mo 18. Jan 2021 19 Uhr

Die Bühnenshow – eine abwechslungsreiche Vorschau auf die Saison!

Hereinspaziert! Bühnenshow zum Saisonauftakt

Opernbrunch

Am 5. und 6. September öffnet sich der rote Samtvorhang der Oper Graz und es heißt „Hereinspaziert! Hereinspaziert“. In einem bunten Programm präsentieren das Sängerensemble, das Ballett und der Chor der Oper Graz sowie die Grazer Philharmoniker Ausschnitte aus der neuen Saison 2020/21. Neben großen Arien und fetzigen Tanz-Darbietungen werden einmalige Einblicke in das technische Treiben hinter und auf der Bühne gezeigt. Wer kennt nicht das berühmte Stangen-Ballett oder das große Rondo des Hubs? Da kündigt sich sogar die Großherzogin von Gerolstein an – kommt sie allein?

Wie wäre es mit einem Sonntagvormittag mit musikalischem und kulinarischem Verwöhnprogramm in wunderschönem, prunkvollem Ambiente? Im Spiegelfoyer des Opernhauses ist das einmal im Monat möglich. Beim Opernbrunch verwandelt es sich zu einem kleinen, feinen Konzertsaal, in dem architektonische Schönheit und ausgewählte musikalische Gustostücke von kulinarischen Köstlichkeiten begleitet werden und so ein wunderbares Ensemble für alle Sinne ergeben! Und am besten sollte man sich schon zu Beginn der Saison um die begehrten Plätze bemühen. Reservierungen nimmt das Ticketzentrum gerne entgegen. Jeweils So: 13. Sep, 25. Okt, 29. Nov 2020, 10. Jan, 7. & 28. Feb, 28. Mär, 25. Apr., 16. Mai, 13. Jun 2021 er eit d der Beginn jeweils um 10 Uhr er Z In d e findet i ch dem Ende des Brunchs 13 Uhr Pan ernbrun es p O iter e w f € 50 is au att

Sa 5. Sep 2020 11 & 18 Uhr So 6. Sep 2020 11 & 15 Uhr €3

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Extras



Einer der schönsten Ballsäle die Oper Graz

23. Opernredoute Am 30. Jänner 2021 ist es wieder soweit, und die wundervolle Oper Graz verwandelt sich in den vielleicht schönsten Ballsaal der Welt, in dem sich Bühne und Zuschauerraum miteinander vereinen. Die Opernredoute ist schlichtweg die Ballnacht des Jahres, die sich seit 1999, von Beginn an weit über die Grenzen der steirischen Landeshauptstadt hinaus zu einem wahren Balljuwel und Publikumsmagneten entwickelt hat. Die neobarocken Räumlichkeiten des Hauses bieten gemeinsam mit den prachtvoll gestalteten Bereichen hinter den Kulissen eine einzigartige und unvergleichliche Atmosphäre. Darin lässt sich die Opernredoute wahrlich mit sämtlichen Sinnen genießen: Erleben Sie exzellente künstlerische Darbietungen im Rahmen der Eröffnungszeremonie und der Mitternachtsshow, schwelgen Sie in herrlichen Melodien und mitreißenden Rhythmen oder erholen Sie sich von den walzerseligen Anstrengungen in einer 119

der vielen unterschiedlich gestalteten Welten und genießen Sie die Stärkung mit exzellenten Speisen und Getränken bei einem Zusammentreffen mit Freunden und Bekannten oder mit vielen prominenten Gästen aus Kultur, Wirtschaft, Sport und Politik. Die positive Strahlkraft der Opernredoute ist auch auf anderer Ebene zu spüren, denn die schönste Ballnacht des Jahres wird als offiziell zertifiziertes Green Event organisiert und demonstriert damit als erster großer Ball Österreichs nachhaltige Verantwortung. Folgen Sie unserem Aufruf, wenn es zum Eröffnungswalzer der Grazer Philharmoniker wieder heißt: „Alles Walzer!“. Sa 30. Jan 2021, Einlass 18.30 Uhr Eröffnung 21 Uhr, Ende 5 Uhr Eintrittskarten im Ticketzentrum, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz, Tel 0316 8000, tickets@opernredoute.com opernredoute.com Extras


Zugabe


Vor der Premiere Kostproben Stückeinführungen Nachgespräche Nachklang für Studenten Führungen durch die Oper Förderkreis der Oper Graz


Vor der Premiere

Kostproben

Mitten in der Endprobenzeit vor einer Premiere, in der sich die Energien aller Abteilungen nur auf den „einen“ Abend konzentrieren, findet die Matinée „Vor der Premiere“ statt. Genau in dieser Zeit der größten Spannung und intensivsten Auseinandersetzung präsentieren an einem Sonntagvormittag Regisseure, Choreographen, Bühnen- und Kostümbildner sowie Dirigenten unter der Moderation des jeweiligen Stückdramaturgen erste Einblicke in die kommende Produktion. Gemeinsam mit den Protagonisten erzählen sie von ihren Konzepten und Interpretationen. Ausgewählte musikalische Highlights schüren schon die Lust auf den Vorstellungsbesuch.

Näher kann man nicht dabei sein auf dem Weg zur Premiere! An ausgewählten Terminen werden die Besucher vor Beginn einer Bühnenorchesterprobe, bei der die Mitwirkenden noch nicht in Maske und Kostüm, aber im Bühnenbild agieren, zunächst vom Stückdramaturgen kurz in die Produktion eingeführt. Dann besuchen alle gemeinsam die Probe bis zur Pause. Anschließend kann man sich Extrainformationen zu Inszenierung, Bühnenbild etc. holen oder auch nur das Gesehene und Gehörte gemeinsam „beplaudern“. Treffpunkt ist immer das Eingangsfoyer des Opernhauses.

Jeweils So 11 Uhr, Studiobühne/Malersaal: 13. Sep „Die Passagierin“ | 27. Sep „Anatevka“ | 25. Okt „Madama Butterfly“ | 29. Nov „Die verkaufte Braut” | 10. Jan „Die Großherzogin von Gerolstein“ | 28. Feb „Der fliegende Holländer“ | 28. Mär „Undine“ | 18. Apr „Der Florentiner Hut“ Eintritt € 2,50

Stückeinführungen

e der Bis End ie: Pandem en führung in -E io n Aud uktione d ro P n zu alle .com z ra g rauf ope

Sie müssen sich nicht gänzlich unvorbereitet in Ihren Abend an der Oper Graz stürzen, wenn Sie vor dem Vorstellungsbesuch keine Gelegenheit hatten, sich über das Stück Ihrer Wahl zu informieren. Unsere Dramaturgen agieren als „sprechende Opernführer“ und erläutern informativ und kurzweilig alles Wissenswerte zu einem Stück sowie zur aktuellen Inszenierung und den beteiligten Künstlern. Aus gesundheitspolitischen Aspekten müssen diese LiveEinführungen im Galeriefoyer, direkt unter der Kuppel des Opernhauses, bis auf weiteres entfallen. Nach Ende der Pandemie erhalten Sie diese vielfältigen Informationen, die womöglich einen neuen Zugang zum Werk eröffnen, wieder live! Stückeinführungen werden zu allen Opern-, Operetten-, Musical- und Ballettvorstellungen im Großen Haus angeboten.

15. Sep „Die Passagierin“ | 13. Okt „Anatevka“ | 3. Nov „Madama Butterfly“ | 5. Dez „Die verkaufte Braut“ | 12. Jan „Die Großherzogin von Gerolstein“ | 6. Mär „Der fliegende Holländer“ | 31. Mär „Undine” | 30. Apr „Der Florentiner Hut“ | 15. Mai „Zum Sterben zu schön“ Eintritt € 5

Nachgespräche Die Vielfalt an Themen und Eindrücken, die ein Theaterabend präsentiert, all die unterschiedlichen Ideen zu Interpretationen und Umsetzungen dieser Themenvielfalt verlangen oft nach mehr Detail und auch Übersicht. Kein noch so gelungener Theaterabend kann alle Fragen restlos beantworten, und so bietet das „Nachgespräch“ die Möglichkeit, sich im direkten Dialog mit Regisseuren, Bühnenbildnern, dem musikalischen Leiter oder auch dem einen oder anderen Sänger sowie mit den Produktionsdramaturgen über das eben Gesehene und Erlebte auszutauschen. Ob Sie nun Ihrer Begeisterung Ausdruck verleihen oder auch kritische Bedenken äußern möchten, das „Nachgespräch“ bietet die Gelegenheit dazu. Ein „Nachgespräch“ wird zu ausgewählten Produktionen jeweils einmal angeboten. 8. Nov „Anatevka“ | 11. Dez „Die Passagierin“ | 7. Mai „Der fliegende Holländer“ Galeriefoyer, jeweils im Anschluss an die Vorstellung Eintritt frei

Bis Ende der Pandemie: Audio-Einführungen zu allen Produktionen auf oper-graz.com

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Nachklang für Studenten

Förderkreis der Oper Graz

Opern- und Ballettabende mit „Nachklang“ sind ein spezielles Angebot für Studentinnen und Studenten, die an ausgewählten Terminen Vorstellungen zum ermäßigten Preis besuchen. Anschließend trinkt man in ungezwungener Atmosphäre noch ein Glas und plaudert mit dem einen oder anderen Sänger, Tänzer, Musiker oder einem Mitglied des Leadingteams. Feedback und Fragen sind ausdrücklich erwünscht! Die Oper Graz bietet diesen „Nachklang“ in Kooperation mit den Grazer ÖHs an.

Der Förderkreis der Oper Graz versteht sich als Wegbegleiter vieler Projekte der Oper Graz. Als seine wesentliche Aufgabe sieht der Förderkreis die Unterstützung junger Künstler und setzt sich mit ehrenamtlichem und finanziellem Engagement für eine lebendige Opernkunst in Graz ein. Durch Ihre Mitgliedschaft setzen Sie ein Zeichen der Privatinitiative und Verantwortung für das Kulturleben in unserem Land. Wenn Sie Lust haben, hinter die Kulissen zu schauen, dann werden Sie Mitglied im Förderkreis der Oper Graz!

Tickets um € 8 (für Vorstellung und Nachklang) gibt es nach Anmeldung unter operaktiv@oper-graz.com oder 0316/8008 1452

Es bestehen unterschiedliche Kategorien der Mitgliedschaft:

7. Okt „Don Giovanni“ | 28. Okt „Die Passagierin“ | 11. Nov „Anatevka“ | 2. Dez „Madama Butterfly“ | 17. Dez „Die verkaufte Braut“ | 27. Jan „Die Großherzogin von Gerolstein“ | 19. Mär „Tan(z)Go!“ | 24. Mär „Der fliegende Holländer“ | 14. Apr „Undine“ | 12. Mai „Der Florentiner Hut“ | 23. Jun „Le nozze di Figaro“

Führungen durch die Oper Graz Wer einmal ganz intensiv Theaterluft schnuppern möchte, dem bietet die Oper Graz regelmäßig Führungen durch diesen prachtvollen neobarocken Theaterbau an. Erleben Sie die Oper Graz auch abseits des Zuschauerraums von verschiedenen Blickwinkeln der Bühne aus und erfahren Sie interessante Geschichten und wissenswerte Fakten rund um den Opernbetrieb. Regelmäßige Führungstermine Jeweils vor dem sonntäglichen Opernbrunch um 9 Uhr und an jedem ersten Samstag des Monats um 17 Uhr mit Treffpunkt im Foyer. Gerne können für Besuchergruppen ab sieben Personen auch individuelle Termine vereinbart werden. Besonders beliebt ist hierbei die Kombination einer kurzen, max. 45-minütigen Schnupperführung hinter den Kulissen mit anschließendem Vorstellungsbesuch. Erwachsene: Eintritt € 7 Kontakt Nora Cartellieri, nora.cartellieri@oper-graz.com Tel. 0316/8008 1235 Schüler-& Studentengruppen: Eintritt € 3/€ 6 Kontakt Andrea Streibl, andrea.streibl@oper-graz.com Tel. 0316/8008 1452

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Freunde Mitgliedsbeitrag Saison 2020/21 Einzelperson € 120 | Paar € 180 Personen bis 25 Jahre € 25 Sie haben die Möglichkeit, bereits vor der Premiere die Produktion kennenzulernen. Das kann im Rahmen einer Probe, eines Konzeptionsgesprächs oder anderer Formate stattfinden. Die Termine werden nach Verfügbarkeit ausgewählt und zeitnah bekannt gegeben. Zusätzlich erhalten Sie regelmäßige Informationen zu den aktuellen Produktionen und Vergünstigungen bei einzelnen Veranstaltungen. Förderer Ab einem Beitrag von € 350 Zusätzlich: Mitnahme einer weiteren Person zu Probenbesuchen und anderen Formaten, Ermäßigung für die Anmietung von Räumlichkeiten in der Oper Graz Donatoren Ab einem Beitrag von € 700 Zusätzlich: Ermäßigung auf Inserate in den Drucksorten der Oper Graz Mäzene Ab einem Beitrag von € 1500 Zusätzlich: Ermäßigung auf ein Inserat im Jahresvorschauheft (nach Verfügbarkeit) Der Vorstand des Förderkreises Präsident Christof Pertl Vizepräsident Martin Bartenstein Geschäftsführung Monika Isola, Katharina Frizberg Schatzmeister Hans Roth Schriftführerin Wiltraud Pink Kontakt Sven Nielsen, Tel. 0664 4539 124 s.nielsen@aon.at foerderkreis-oper-graz.at


Service & Team


Abonnements Preise Saalplan Gemeinsam in die Oper Graz Mit Kindern in die Oper Graz Sonderprojekte, Sponsoring & Kooperationen Gastronomie & Anfahrt Team der Oper Graz Kalendarium


Elf Vorteile eines Abonnements auf einen Blick

1 Sie erhalten Preisermäßigungen von bis zu 40% gegenüber den Einzelkarten.

2 Das Premieren-Abonnement ist gegenüber den Einzelkarten um bis zu 20% günstiger! Im Premieren-Abonnement ist darüber hinaus auch eine Eintrittskarte für ein Kammerkonzert Ihrer Wahl enthalten. Aufgrund der Pandemie finden bis auf weiteres keine Premierenfeiern statt. Wir hoffen, schon bald wieder gemeinsam mit Ihnen feiern zu dürfen.

3 Alle Bemühungen laufen darauf hinaus, Ihnen Ihre Plätze im Opernhaus zu garantieren und gleichzeitig die im Herbst geltenden gesundheitspolitischen Vorgaben umsetzen zu können. Da wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle möglichen Einschränkungen voraussehen können, bitten wir Sie um Ihr Verständnis für etwaige nötige Anpassungen für einen sicheren Opernbesuch im Herbst 2020.

4 Sie sparen sich das lästige „Schlange­stehen“ im Ticketzentrum oder an der Abendkasse.

5 Der sanfte Zwang des Abonnements sichert Ihnen vielfältigen Musiktheatergenuss über die ganze Saison hinweg.

6 Ihre Abonnementtermine können Sie bei Bedarf bis zu dreimal innerhalb einer Saison verlegen. (Gebühren: € 3 pro Termin und Tausch)

7 Monatsspielplan, Newsletter und das Jahresvorschauheft werden Ihnen auf Wunsch kostenlos zugesandt.

8 Sie erhalten die Möglichkeit, Programmhefte schon vor Ihrem Opernbesuch zugesandt zu bekommen. Die Zusendung der Programmhefte ist kostenpflichtig und bei folgenden Abos möglich: Wochentag-, Samstag- und Sonntagnachmittag-Abo € 41 Sonntagnachmittag-Mix € 43

9 Sie erhalten eine Ermäßigung von 30% auf alle nicht in Ihrem Abonnement enthaltenen Produktionen. Diese Ermäßigung gilt nur für das Große Haus (ausgenommen sind Premieren und Sonderveranstaltungen).

10 Abonnenten der Spielzeit 2020/21 erhalten 50% Ermäßigung auf eine Vorstellung von Tan(z)Go! (ausgenommen das Tanz ganz nah-Abonnement).

11 Ihr Vorteil im Universalmuseum Joanneum: Auch in der Spielzeit 2020/21 können Abonnenten der Oper Graz die Joanneumskarte (gültig für 12 Monate) um € 19 statt um € 25 erwerben.


Abonnement-Termine Premieren-Abonnement Fr 18. 09. 2020 19.30 Sa 17.10.2020 19.00 Sa 07.11.2020 19.30 Sa 12.12.2020 19.30 Sa 16.01.2021 19.30 Sa 13.03.2021 19.30 Sa 10.04.2021 19.30 Sa 08.05.2021 19.30

Die Passagierin Anatevka Madama Butterfly Die verkaufte Braut Die Großherzogin von Gerolstein Der fliegende Holländer Undine Der Florentiner Hut

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 628,– € 568,– € 482,– € 370,– € 198,– € 122,–

€ 314,– € 284,– € 241,– € 185,– € 99,– € 61,–

Eine Eintrittskarte gratis für ein Kammerkonzert Ihrer Wahl

Samstag-Abonnement Sa 24.10.2020 Sa 05.12.2020 Sa 09.01.2021 Sa 23.01.2021 Sa 20.03.2021 Sa 17.04.2021 Sa 29.05.2021 Sa 19.06.2021

19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Anatevka Die Passagierin Madama Butterfly Die verkaufte Braut Die Großherzogin von Gerolstein Der fliegende Holländer Der Florentiner Hut Undine

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 388,– € 338,– € 286,– € 216,– € 114,– € 68,–

€ 194,– € 169,– € 143,– € 108,– € 57,– € 34,–

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 354,– € 320,– € 272,– € 206,– € 110,– € 68,–

€ 177,– € 160,– € 136,– € 103,– € 55,– € 34,–

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 354,– € 320,– € 272,– € 206,– € 110,– € 68,–

€ 177,– € 160,– € 136,– € 103,– € 55,– € 34,–

Mittwoch-Abonnement 1 Mi 23.09.2020 Mi 11.11.2020 Mi 02.12.2020 Mi 27.01.2021 Mi 10.02.2021 Mi 24.03.2021 Mi 14.04.2021 Mi 12.05.2021

19.30 19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Die Passagierin Anatevka Madama Butterfly Die Großherzogin von Gerolstein Die verkaufte Braut Der fliegende Holländer Undine Der Florentiner Hut

Mittwoch-Abonnement 2 Mi 28.10.2020 Mi 18.11.2020 Mi 20.01.2021 Mi 03.02.2021 Mi 24.02.2021 Mi 07.04.2021 Mi 19.05.2021 Mi 16.06.2021

19.30 19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Die Passagierin Anatevka Madama Butterfly Die verkaufte Braut Die Großherzogin von Gerolstein Der fliegende Holländer Der Florentiner Hut Undine

Ermäßigte Preise in Grau

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Service | Abonnements


Donnerstag-Abonnement Do 01.10.2020 Do 22.10.2020 Do 12.11.2020 Do 17.12.2020 Do 21.01.2021 Do 18.03.2021 Do 15.04.2021 Do 10.06.2021

19.30 19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Die Passagierin Anatevka Madama Butterfly Die verkaufte Braut Die Großherzogin von Gerolstein Der fliegende Holländer Undine Der Florentiner Hut

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 354,– € 320,– € 272,– € 206,– € 110,– € 68,–

€ 177,– € 160,– € 136,– € 103,– € 55,– € 34,–

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 354,– € 320,– € 272,– € 206,– € 110,– € 68,–

€ 177,– € 160,– € 136,– € 103,– € 55,– € 34,–

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 354,– € 320,– € 272,– € 206,– € 110,– € 68,–

€ 177,– € 160,– € 136,– € 103,– € 55,– € 34,–

€ 354,– € 320,– € 272,– € 206,– € 110,– € 68,–

€ 177,– € 160,– € 136,– € 103,– € 55,– € 34,–

Freitag-Abonnement 1 Fr 06.11.2020 Fr 27.11.2020 Fr 11.12.2020 Fr 08.01.2021 Fr 05.02.2021 Fr 23.04.2021 Fr 21.05.2021 Fr 18.06.2021

19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Anatevka Madama Butterfly Die Passagierin Die verkaufte Braut Die Großherzogin von Gerolstein Undine Der fliegende Holländer Der Florentiner Hut

Freitag-Abonnement 2 Fr 16.10.2020 Fr 13.11.2020 Fr 18.12.2020 Fr 15.01.2021 Fr 05.03.2021 Fr 07.05.2021 Fr 28.05.2021 Fr 25.06.2021

19.30 19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Die Passagierin Anatevka Madama Butterfly Die verkaufte Braut Die Großherzogin von Gerolstein Der fliegende Holländer Undine Der Florentiner Hut

Sonntagnachmittag-Abonnement 1 So 18.10.2020 So 01.11.2020 So 17.01.2021 So 28.02.2021 So 14.03.2021 So 11.04.2021 So 09.05.2021 So 06.06.2021

15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00

Anatevka Die Passagierin Madama Butterfly Die verkaufte Braut Die Großherzogin von Gerolstein Der fliegende Holländer Undine Der Florentiner Hut

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

Ermäßigte Preise in Grau

Service | Abonnements

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Sonntagnachmittag-Abonnement 2 So 04.10.2020 So 08.11.2020 So 10.01.2021 So 07.02.2021 So 07.03.2021 So 25.04.2021 So 13.06.2021 So 27.06.2021

15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00

Die Passagierin Anatevka Die verkaufte Braut Madama Butterfly Die Großherzogin von Gerolstein Der fliegende Holländer Undine Der Florentiner Hut

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 354,– € 320,– € 272,– € 206,– € 110,– € 68,–

Preis

€ 62,– € 31,–

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 246,– € 216,– € 182,– € 142,– € 80,– € 46,–

€ 177,– € 160,– € 136,– € 103,– € 55,– € 34,–

Tanz ganz nah-Abonnement Fr 02.10.2020 19.30 Fr 15.01.2021 19.30 Sa 27.02.2021 19.30 Fr 05.03.2021 19.30 Do 27.05.2021 20.00

Das tägliche ABC - Training in der Mitte „Tan(z)Go!“ So entsteht eine Choreographie Tan(z)Go! Eine choreographische Probe zu „Undine“ Zum Sterben zu schön

Konzert-Abonnement Sa 12.09.2020 19.30 Sa 19.12.2020 17.00 Fr 01.01.2021 19.30 Fr 11.06.2021 19.30 Sa 26.06.2021 19.30

Eröffnungskonzert Advent in der Oper Neujahrskonzert Der Sturm Sketches of Spain

Familienkonzert-Abonnement So 15.11.2020 11.00 So 24.01.2021 11.00 So 21.03.2021 11.00 So 20.06.2021 11.00 So 31.01.2021 15.00

Peter und der Wolf Die Moldau für Kinder Zu Gast bei Schubert Land in Sicht? Orchesterstürme! Alles Tanz (ermäßigt für Abonnenten € 18,– / Kinder € 9,–)

€ 123,– € 108,– € 91,– € 71,– € 40,– € 23,–

Eine Eintrittskarte für einen „Musikalischen Aperitif“ Ihrer Wahl

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4

€ 56,– € 46,– € 38,– € 30,–

€ 28,– € 23,– € 19,– € 15,–

Preis

€ 136,–

€ 68,–

Kammerkonzert-Abonnement Mo 05.10.2020 19.30 Mo 02.11.2020 19.30 Mo 23.11.2020 19.30 Mo 11.01.2021 19.30 Mo 08.02.2021 19.30 Mo 01.03.2021 19.30 Mo 22.03.2021 19.30 Mo 19.04.2021 19.30 Mo 10.05.2021 19.30 Mo 14.06.2021 19.30

Musik des Krieges Jugendliche Geniestreiche Japanische Frühlingsblüten Aus meinem Leben Bach trifft Pärt Wieder am Zug: Grazer Posaunenquartett Concertino Schubertiade Vibraphone Grooves Beethoven für Drei 129

Eine Eintrittskarte um 50% reduziert für ein Konzert in der Reihe „Musikalischer Aperitif“

Ermäßigte Preise in Grau

Service | Abonnements


Neugier sollte gefรถrdert werden, nicht gestillt.

kleinezeitung.at


Wahl-Abonnement Im Wahl-Abonnement sind sechs Vorstellungen Ihrer Wahl für eine bestimmte Preiskategorie (ausgenommen Premieren, Sonderveranstaltungen und Gastspiele) auf der Hauptbühne im Opernhaus enthalten. Beim WahlAbonnement genießen Sie einen Preisvorteil von ca. 20% auf den normalen Kartenpreis. Preise

Kat 1 Kat 4

€ 298,– € 149,– € 166,– € 83,–

Kat 2 Kat 5

€ 258,– € 129,– € 88,– € 44,–

Kat 3 Kat 6

€ 218,– € 109,– € 54,– € 27,–

Stehplatz-Abonnement Das Abonnement für die standfesten Musiktheaterliebhaber: neun Vorstellungen der Oper Graz an Terminen Ihrer Wahl, Premieren inbegriffen, ausgenommen Sonderveranstaltungen und Gastspiele. Aktuell wird das Stehplatz-Abonnement aus gesundheitspolitischen Aspekten nicht angeboten. Preis

€ 24,–

Kulturscheckheft Wenn Sie häufig in die Oper Graz gehen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Kulturschecks. Ein Kulturscheckheft kostet € 200 und umfasst 20 Gutscheine à € 10. Sie erhalten 20% Ermäßigung auf den Kartenpreis und bezahlen mit den Gutscheinen. Den Rabatt von 20% erhalten Sie nur beim Kauf von Karten auf der Hauptbühne. Ausgenommen sind Premieren und Sonderveranstaltungen.

Mix-Abonnements Premieren-Mix In diesem Abonnement sind je vier Premieren im Opernhaus und im Schauspielhaus frei kombinierbar. Preise

Kat 1 Kat 4

€ 600,– € 300,– € 305,– € 152,50

Kat 2 Kat 5

€ 510,– € 255,– € 176,- € 88,–

Kat 3 Kat 6

€ 416,– € 208,– € 100,– € 50,–

Sonntagnachmittag-Mix Immer wieder sonntags um 15 Uhr: große Musiktheater- und Schauspielvielfalt! Reineke Fuchs 18.10.2020 | Anatevka 8.11.2020 | Making a Great Gatsby 17.1. 2021 | Madama Butterfly 7.2.2021 | Was zählt 7.3.2021 | Der fliegende Holländer 25.4.2021 | Undine 13.6.2021 | Der Florentiner Hut 27.6.2021 Preise

Kat 1 Kat 4

€ 320,– € 160,– € 165,– € 82,50

Kat 2 Kat 5

€ 275,– € 137,50 € 85,– € 42,50

Kat 3 Kat 6

€ 228,– € 114,– € 49,– € 24,50

Vario-Mix-Abonnement Fünf Vorstellungen in der Oper, fünf im Schauspielhaus, ca. 20% Ermäßigung auf den Kartenpreis – das ist das Vario-Mix-Abo. Sie erhalten Schecks der gewählten Preiskategorie, gültig für das jeweilige Haus, und lösen diese je nach Verfügbarkeit im Ticketzentrum ein. Preise

Kat 1 Kat 4

€ 440,– € 220,– € 220,– € 110,–

Kat 2 Kat 5

€ 375,– € 187,50 € 110,– € 55,–

Kat 3 Kat 6

€ 305,– € 152,50 € 64,– € 32,– Ermäßigte Preise in Grau

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Service | Abonnements


Alles über das Abonnement

Abonnenten werben Abonnenten

Allgemein & Kontakt Ein Abonnement gilt für die Dauer einer Spielzeit (September bis Juni) und verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit sofern es nicht bis Ende Mai der jeweiligen Saison gekündigt wird. Wann Sie Ihre Abonnementkarten abholen können, und ab wann wir Ihnen diese eingeschrieben zusenden können,erfahren Sie ab Anfang Juli im Ticketzentrum. Telefonisch unter +43 (0) 316/8000, per Mail: tickets@ticketzentrum.at

Sie sind Abonnent der Oper Graz und möchten Ihre Freude am Musiktheater an Freunde, Bekannte, Verwandte oder Kollegen weitergeben? Gerne möchten wir Ihnen dieses Engagement noch ein wenig versüßen. 10% des neu geworbenen Abonnements schreiben wir Ihnen gut. Wie Sie den Betrag verwenden, liegt bei Ihnen: Sie können ihn für Ihr eigenes Abonnement geltend machen oder aber Eintrittskarten für andere Veranstaltungen der Oper Graz erwerben. Dieser Bonus kann nur gewährt werden, wenn der neue Abonnent nicht bereits in der Spielzeit 2019/20 Abonnent in der Oper Graz gewesen ist, auch bei einem Wechsel der Abo-Variante besteht kein Anspruch auf eine Gutschrift. Ausgenommen sind auch Werbungen innerhalb eines Haushaltes. Das Formular zur Werbung von Abonnenten erhalten Sie im Ticketzentrum am Kaiser-Josef-Platz 10.

Termintausch Wenn Sie an Ihrem Termin verhindert sind, können Sie Ihre Karten entweder weitergeben oder bis zu zwei Tage vor dem geplanten Termin auf einen anderen Tag umbuchen. Legen Sie dazu unbedingt die AboKarten (als Original, Scan oder Fax) im Ticketzentrum vor. Ihre Abonnement-Termine können Sie bei Bedarf bis zu drei Mal innerhalb einer Spielzeit tauschen. Die Bearbeitungsgebühr pro Termintausch und Abonnement beträgt € 3. Ein Kartentausch gegen Gastspiele oder Sonderveranstaltungen ist nicht möglich. Terminänderung Terminänderungen Ihrer Abovorstellungen können leider vorkommen. Wir bemühen uns, Sie rechtzeitig zu informieren, und bieten Ihnen adäquate Ersatztermine an. Daher bitten wir Sie, nach Möglichkeit Ihre Kontaktdaten (Telefon, E-Mail) zu hinterlegen. Wahl-Abo Bei sämtlichen Wahl-Abo-Varianten erhalten Sie Schecks, die Sie zu Ihren gewünschten Terminen einlösen können. Reservierungen sind erwünscht und empfohlen (telefonisch unter T +43 (0)316/8000). Ihre Karten holen Sie bitte bis spätestens einen Tag vor der Veranstaltung im Ticketzentrum ab. Die Schecks der Wahl-Abos sind für eine Spielzeit gültig und verfallen danach automatisch. Die Bearbeitungsgebühr pro Termintausch und Abonnement beträgt € 3. Barablöse ist nicht möglich. Alle Angaben und Preise ohne Gewähr.

Service | Abonnements

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Begrüßungsaperitif Gedeck 3-Gang Genuss-Menü

So schmeckt Kultur noch besser! Genießen Sie vor oder nach Ihrem Opernbesuch das Bühnen Graz Gourmet Menü Mehr Informationen im Ticketzentrum und unter http://gourmet.buehnen-graz.com in einem unserer Partnerrestaurants. * Preis ab 1.9.2020

Graz · 26. Juni 2021 · Schlossberg www.schlossbergball.at

© Graz Tourismus – Toni Muhr | design: edsign

€ 35,-*


Preise Opernhaus, Großer Saal Einzelkarten

Kat 1

Kat 2

Kat 3

Kat 4

Kat 5

Kat 6 Stehpl.

Silvestervorstellung Neujahrskonzert

€ 98,–

€ 89,–

€ 76,–

€ 61,–

€ 38,–

€ 24,–

€ 9,–

Premieren

€ 89,– € 44,50

€ 79,– € 39,50

€ 68,– € 34,–

€ 53,– € 26,50

€ 29,50 € 13,25

€ 18,50 € 9,25

€ 8,– € 4,–

Musical

€ 76,– € 38,–

€ 66,– € 33,–

€ 55,– € 27,50

€ 42,– € 21,–

€ 23,– € 14,– € 11,50

€ 8,–

Oper, Operette, Ballett € 65,– € 56,– Konzerte € 32,50 € 28,– Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus Der Sturm

€ 47,50 € 23,75

€ 36,– € 18,–

€ 19,– € 9,50

€ 11,50

€ 5,–

Robin Hood

€ 29,–

€ 25,50

€ 22,50

€ 18,–

€ 9,–

€ 6,–

€ 2,–

Advent in der Oper Tan(z)Go! Die Stadt ohne Juden

€ 38,– € 19,–

€ 32,– € 16,–

€ 26,– € 13,–

€ 21,– € 10,50

€ 12,– € 8,– € 6,–

€ 2,–

€ 15,– € 7,50

€ 9,– € 4,50

€ 2,–

Stefan Mickisch spielt & € 28,– € 23,– € 19,– erklärt „Der fliegende € 14,– € 11,50 € 9,50 Holländer“ Tagliavini-PreisträgerKonzert

€ 5,–

Alles Tanz

€ 28,– (Einheitspreis) für Familienkonzert–Abonnenten € 19,50 € 14,– € 9,50

Familien- & Schülerkonzerte

€ 28,– € 23,– € 19,– € 15,– € 14,– € 11,50 € 9,50 € 7,50 Einheitspreis für Schulgruppen € 8,–

€ 9,– € 4,50

€ 5,–

€ 2,–

Preise Andere Orte & Specials Spiegelfoyer/Galeriefoyer freie Platzwahl Kammerkonzert, Piano Forte

€ 22,– € 11,–

Musikalischer Aperitif Konzert des Opernstudios Opernbrunch* * keine Ermäßigung

Ermäßigte Preise in Grau

Service | Preise

134

€ 22,– € 11,– € 22,– € 11,– € 50,–


Studiobühne*/Malersaal* freie Platzwahl Rotkäppchen Zum Sterben zu schön ABC des Tanzes Vor der Premiere

€ 22,– € 11,– € 22,– € 11,– € 15,– € 7,50 € 2,50

* Wir bitten Rollstuhlfahrer, sich spätestens zwei Tage vor dem Vorstellungsbesuch beim Ticketzentrum zu melden.

Specials OpernKurzgenuss € 25,– € 12,50 Sitzkissenkonzert € 14,– € 7,– Offene Klasse € 10,– Führung € 7,–/€ 6,–/€ 3,–* Kostprobe € 5,– Bühnenshow € 3,– Stückeinführungen freier Eintritt Nachgespräche freier Eintritt Nachklang € 8,– (inkl. Vorstellung) nur für Studenten

OpernCampus € 10,– OpernWerkstatt € 10,Und wenn das Licht ausgeht … € 20,– (für Kinder von 8–12 Jahren) *

Erwachsene/Studentengruppen/Schülergruppen

Tickets & Ermäßigungen Kartenkauf Informationen über den Spielplan sowie Karten für alle Veranstaltungen erhalten Sie im Ticketzentrum am Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9–18 Uhr, Sa 9–13 Uhr Telefon +43 (0)316/8000 Fax +43 (0)316/8008 1565 tickets@ticketzentrum.at, ticketzentrum.at Die Sommeröffnungszeiten finden Sie auf ticketzentrum.at

Abendkasse Bei Veranstaltungen auf der Großen Bühne des Opernhauses öffnet die Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, bei allen anderen Veranstaltungen jeweils eine halbe Stunde vor Beginn. Bereits bezahlte Karten können am Programmheftestand links der Feststiege abgeholt werden.

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Ermäßigungen Im Vorverkauf (auch online möglich) erhalten Kinder und Jugendliche bis zum 19. Lebensjahr sowie Lehrlinge, Studenten, Präsenz- und Zivildiener bis zum 27. Lebensjahr 50% Ermäßigung auf Abonnements und Eintrittskarten, jeweils nach Vorlage des entsprechenden Ausweises. Davon ausgenommen sind: das Familienmusical (hier ist die Kinderermäßigung bereits im Vollpreis enthalten) und der Opernbrunch. Sämtliche Ermäßigungen gelten nicht bei Premieren, Gastspielen, Sonderveranstaltungen sowie der Silvestervorstellung und dem Neujahrskonzert und sind nicht miteinander kombinierbar. Es werden außerdem keinerlei Ermäßigungen auf die Preiskategorie 6 und auf Stehplätze gewährt. Last-Minute-Karten Last-Minute-Karten zum Einheitspreis von € 8 erhalten Kinder und Jugendliche bis zum 19. Lebensjahr sowie Lehrlinge, Studenten, Präsenz- und Zivildiener bis zum 27. Lebensjahr nach Vorlage des entsprechenden Ausweises an der Abendkasse. Kostenlose Last-Minute-Karten für Eigenproduktionen sind Inhabern des Kulturpasses im Rahmen der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ vorbehalten. Bei Gastspielen und Sonderveranstaltungen können keine Last-Minute-Karten vergeben werden. Service für Menschen mit Behinderung(en) Das Opernhaus ist durch einen Seiteneingang barrierefrei zugänglich. Im Saal stehen vier Rollstuhlplätze zum Stehplatzpreis zur Verfügung; wenn sie im Behindertenausweis eingetragen ist, erhält auch eine Begleitperson ihre Eintrittskarte zum halben Preis. Für Hörbehinderte bieten wir das System „Tourguide“ der Firma Sennheiser an: Wenn Sie dieses nutzen möchten, fragen Sie bitte vor der Vorstellung beim Publikumsdienst nach einem Headset (Kopfhörer). Weiters erhalten behinderte Besucher nach Vorlage eines entsprechenden Ausweises eine Ermäßigung von 50% auf den Vollpreis (dies gilt auch für eine im Ausweis eingetragene Begleitperson). Für Menschen mit Behinderung(en) stehen auf Ebene 1 der Operngarage 4 Parkplätze zur Verfügung. Für die Operngarage erhalten Sie vor der Vorstellung oder in der Pause am Schalter links neben dem Haupteingang Ihr Ermäßigungsticket.

Service | Preise


Saalplan res eite itsuf w e Bis a esundh en nd us g 체 a r t G l gi lan en isch aalp polit zieller S es pe ein rs. ein s f Basis uste au t t e r m b h c Scha

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Landeshauptmann Stv. Loge

Service | Saalplan


Gemeinsam in die Oper Graz Opernbesuche mit Gruppen Wenn Sie mit Kunden oder Kollegen etwas Besonderes zu feiern haben oder sich in elegantem Rahmen bedanken möchten, bietet Ihnen die Oper Graz verschiedene Möglichkeiten. Spiegelfoyer & Galeriefoyer Das repräsentative Ambiente des Spiegelfoyers und des Galeriefoyers eignet sich hervorragend für Ihre eigenen Veranstaltungen im kleineren Rahmen bis zu max. 140 Personen bei Theater-, Bankett- oder Kaffeehausbestuhlung. Geschlossene Vorstellungen Sie haben die Möglichkeit, die Produktionen der Oper Graz als geschlossene Vorstellungen zu buchen. Termine gibt es nach Vereinbarung. Kontakt Nora Cartellieri, Tel. 0316 8008 1235 nora.cartellieri@oper-graz.com Persönliche Einführungen Wenn Sie mit einer Gruppe eine Vorstellung in der Oper besuchen möchten, bieten wir Ihnen gerne eine auf Ihr Interesse abgestimmte persönliche Einführung an. Alle genannten Angebote können nach Wunsch mit einer Backstage-Führung vor der Vorstellung, einem Künstlergespräch und kulinarischem Rahmenprogramm erweitert werden. Preisvorteile für Gruppen Bei Sammelbestellungen ab 20 Personen erhalten Sie 20% Ermäßigung, ab 21 Personen zusätzlich eine Freikarte, ab 42 Personen zusätzlich zwei Freikarten, ab 63 Personen zusätzlich drei Freikarten. Notabene: Reservierungen für Gruppen müssen zwei Wochen vor der Vorstellung rückbestätigt werden. Die Karten können sowohl im Ticketzentrum abgeholt als auch zugesandt werden. Bitte beachten Sie, dass die Ermäßigungen nicht miteinander kombinierbar sind und für sämtliche Vorstellungen außer Premieren, Gastspiele, Sonderveranstaltungen und das Familienmusical gelten. Kulturschecks Wenn Sie häufig in die Oper Graz gehen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Kulturschecks. Ein Kulturscheckheft kostet € 200 und umfasst 20 Gutscheine à € 10. Sie erhalten 20% Ermäßigung auf den Service

Kartenpreis und bezahlen mit den Gutscheinen. Den Rabatt von 20% erhalten Sie nur beim Kauf von Karten für Vorstellungen auf der Hauptbühne. Spezialpreise für Schüler- und Studentengruppen Schüler- und Studentengruppen erhalten im Vorverkauf Eintrittskarten zum halben Preis. Bei Sammelbestellungen ab 20 Schülern bekommen Begleitpersonen eine Freikarte, ab 42 Schülern zwei Freikarten, ab 63 Schülern drei Freikarten. Der Preis für die Schülerkonzerte beträgt € 8 pro Schüler. Der begleitende Lehrer erhält eine Freikarte. Erstsemester-Spezial Für nur einen Euro bekommen Grazer Studentinnen und Studenten während ihres ersten Semesters ein Ticket für eine Vorstellung in der Oper Graz. Bei Vorlage des Studentenausweises können Sie im Ticketzentrum eine Vorstellung auswählen und Ihr Ticket gleich mitnehmen. Schnell sein lohnt sich: Dieses Willkommensangebot gibt es nur für die ersten 1.000 „Erstis“ während des ersten Semesters (gilt sowohl für Winter- als auch Sommersemester). Ausgenommen von dieser Aktion sind Sonder- und Gastveranstaltungen sowie die Opernredoute. Von Umtausch und Barablöse ausgeschlossen und nicht kombinierbar mit anderen Ermäßigungen. Nicht für bereits gekaufte oder reservierte Karten anwendbar. Nur für den persönlichen Gebrauch gültig. Bitte den Studentenausweis zur Vorstellung mitbringen!

Theaterreferenten Bei mehrmaligen Theaterbesuchen in einer Spielzeit (mit Gruppen ab 20 Personen) werden Sie auf Einladung der Oper Graz in den Kreis der Theaterreferenten aufgenommen. Sie werden dadurch Kulturbotschafter für Ihre Schule, Ihre Firma und all Ihre theaterbegeisterten Freunde und Bekannten und lernen die Oper aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen: ≥  Sie

sehen die Opern, Operetten, Musicals und Ballettproduktionen schon vor der Premiere und erhalten ausführliches Informationsmaterial zu den jeweiligen Produktionen. ≥  Während der Referentenproben können Sie sich in den Pausen direkt mit Mitwirkenden der jeweiligen Produktion austauschen. ≥  Anlässlich der „Bühnenshow“ in der folgenden Spielzeit prämieren wir die aktivsten Theaterreferenten mit wertvollen Sachpreisen. „Seit je her zählt das Musiktheater zu meinen großen Leidenschaften. Ich kann dabei entspannen und mich verzaubern lassen. Neben meinen ehemaligen Schülern begeistere ich auch heute 138


viele Menschen und Freunde in meinem Umfeld. Diese Begeisterung und Freude zu erleben ist etwas, das ich so vielen Menschen wie möglich zugänglich machen möchte, und als Theaterreferentin der Oper Graz hat man die Möglichkeit dazu. “ Veronika Adamek, langjährige Theaterreferentin der Oper Graz

Wir bedanken uns bei unseren treuen „Kulturbotschaftern“ für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Begeisterung für die Oper Graz! Kontakt Nora Cartellieri, Tel. 0316 8008 1235 nora.cartellieri@oper-graz.com

Mit Kindern in die Oper Graz Die Oper Graz freut sich sehr über viele junge Zuschauer. Wenn Sie einen Besuch der Oper mit Kindern planen, bitten wir Sie, folgende Punkte zu beachten: Sogenannte „Schoßplätze“ können ausnahmslos nur für jene Vorstellungen angeboten werden, die explizit als Kinderveranstaltung oder Familienkonzert gekennzeichnet sind. Sitzerhöhungen darf es aus feuerpolizeilichen Gründen nicht geben. Möchten Sie mit Kindern, die jünger sind als in der Altersempfehlung unten angegebenen, die Oper Graz besuchen, bieten wir nach Verfügbarkeit Randplätze oder Logenplätze an, um ein eventuell notwendiges Verlassen des Saals störungsfrei zu ermöglichen. Rotkäppchen (Ballett) ab 5 Jahren Robin Hood (Koproduktion mit dem Next Liberty) ab 6 Jahren Cinderella (Ballett) ab 10 Jahren Die verkaufte Braut ab 10 Jahren Anatevka ab 11 Jahren Der Florentiner Hut ab 12 Jahren Die Großherzogin von Gerolstein ab 12 Jahren Zum Sterben zu schön (Ballett) ab 12 Jahren Le nozze di Figaro ab 12 Jahren Undine (Ballett) ab 13 Jahren Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus ab 13 Jahren Madama Butterfly ab 14 Jahren Der fliegende Holländer ab 14 Jahren Tan(z)Go! (Ballett) ab 14 Jahren Don Giovanni ab 14 Jahren Die Passagierin ab 15 Jahren Die Altersempfehlung der Familienkonzerte finden Sie auf Seite 104. Für das Sonderkonzert „Advent in 139

der Oper“ am Sa 19. Dez um 17 Uhr und am So 20. Dez 2020 um 15 Uhr empfehlen wir den Besuch mit Kindern ab 8 Jahren. Für alle übrigen Konzerte empfehlen wir den Besuch mit Kindern ab 11 Jahren.

Sonderprojekte Hören, was andere sehen – Oper mit Live-Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen Eine Opernaufführung ist ein Zusammenspiel von Musik und Regie. Kostüme, Bühnenbild, Requisiten und Licht lassen Abend für Abend eine ganz spezielle Welt auf der Bühne entstehen. In diese Welt einzutauchen ist ein Abenteuer für Herz und Verstand. Für Menschen mit normaler Sehfähigkeit ganz selbstverständlich, den sehbehinderten und blinden Opernbesuchern bleibt der Zauber des Bühnengeschehens jedoch verborgen. Durch eine Live-Audiodeskription bekommt der Zuschauer über sein Headset präzise Beschreibungen über das Handlungsgeschehen auf der Bühne vermittelt, ohne dass der Musikgenuss gestört wird. Simultan und situationsbezogen werden die Erläuterungen zwischen den Gesangspausen eingesprochen. Zusätzlich bieten wir den sehbehinderten Besuchern vor der Vorstellung eine Führung durch einen Parcours mit Requisiten, Kostümen, Perücken und vielen interessanten Bühnendetails der Produktion. Dadurch haben sie die Möglichkeit, durch das Berühren dieser Gegenstände einen Gesamteindruck zu gewinnen. Die Oper Graz startete als erstes Musiktheater Österreichs am 24. April 2016 mit der Oper „Der Barbier von Sevilla“ das Projekt „Hören, was andere sehen“. Dann ging es Schlag auf Schlag: Es folgten zwei weitere Opern, eine Operette und ein Musical. Diese Vorstellungen mit Audiodeskription ermöglichen den blinden und sehbehinderten Besuchern unvergessliche Erlebnisse in der Oper Graz. Übrigens gilt für alle Vorstellungen der Oper Graz, dass ausgewiesene Assistenzhunde natürlich mit in die Oper dürfen. Bitte um vorherige Anmeldung bei nora.cartellieri@oper-graz.com „Opernvorstellungen für Blinde und Sehbehinderte sind in der Oper Graz nach wie vor einzigartig in Österreich! Ganz besonders freue ich mich, dass es in dieser Saison wieder ein Musical sein wird, das wir in seiner Vielfalt in dieser Weise erleben werden.“ Edith Müller-Puchas

Service


Anke Nicolai und Daniel Doujenis bei der Arbeit - kurz vor der Vorstellung mit Live-Audiodeskription

„Wir sind seit der ersten Opernaufführung mit Audiodeskription mit einer Gruppe von jeweils zwölf Opernfans aus Kärnten zu den Vorstellungen von „Roméo et Juliette“, „Der Barbier von Sevilla“, „Eugen Onegin“ und „Kiss Me, Kate“ angereist und möchten uns bei Ihnen für unvergessliche Opernerlebnisse bedanken. Ihrem gesamten Team gilt unser Dank, das mit viel Einfühlungsvermögen einen Parcours aufgebaut hat und uns die Zeit und die Möglichkeit gab, hinter die Kulissen zu schauen und in die Welt der Oper einzutauchen. Großartiges haben die Sprecher für die Audiodeskription geleistet. Wir kommen gewiss wieder!“

über, einen Beitrag leisten zu können, ,Anatevka‘ zu einem ganz besonderen Hörerlebnis in all seinen Facetten zu machen.“ Ing. Lukas Schinko, Vorstandsvorsitzender von Neuroth

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren: Dr. Böhm – Die Nr. 1 aus der Apotheke Em. Univ.-Prof. Dr. Günter Knapp Neuroth AG Vorstellung mit Live-Audiodeskription in der Saison 2020/21 So 8. Nov 2020 „Anatevka”, 15 Uhr

Statement von Obmann Willibald Kavalirek (Blinden- und Sehbehindertenverband Kärnten)

„Musik hat eine besonders verbindende Wirkung – genauso wie unser Gehör, das im Alltag leider allzu oft unterschätzt wird. Seit bereits über 110 Jahren liegt Neuroth besseres Hören besonders am Herzen. Deshalb unterstützen wir als steirisches Traditionsunternehmen ein wertvolles Projekt wie ,Hören, was andere sehen‘ sehr gerne. Das Opernhaus Graz nimmt mit der Live-Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte eine Vorreiterrolle ein und begeistert Besucher aus ganz Österreich. Umso mehr freuen wir uns darService

Edith Müller-Puchas und ihre Assistenzhündin Basima vor dem Opernhaus

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Sponsoring & Kooperationen

Gastronomie

Um eine Produktion erfolgreich auf die Bühne zu bringen, bedarf es des perfekten Zusammenspiels vieler Beteiligter. Die Mitarbeiter der Oper, unser Ensemble und externe Künstler, unsere Referenten, Großkunden und Partner aus der Wirtschaft schaffen gemeinsam ein großes Ganzes. Auch in dieser Saison dürfen wir langwährende Partnerschaften weiterführen, gut bewährte Kooperationen ausbauen und neue Partner dazugewinnen. Unterstützen auch Sie unsere Produktionen! Werden Sie Begleiter unserer vielfältigen Projekte und erleben Sie so einen Austausch und eine Verbundenheit mit Ihrem Opernhaus! Wir erstellen für Sie gerne ein maßgeschneidertes Sponsoringpaket, abgestimmt auf Ihre Unternehmensphilosophie und Unternehmensziele. Ihre Vorteile als Sponsor oder Kooperations­ partner der Oper Graz: ≥  Als Partner der Oper Graz haben Sie die Möglichkeit, Ihr Firmenevent in den repräsentativen Räumlichkeiten der Oper Graz im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne gehen zu lassen und damit für einen unvergesslichen Auftritt bei Ihren Gästen zu garantieren. ≥  Mit der Oper Graz nutzen Sie eine exklusive und vielseitige Marketing- und Präsentationsplattform und profitieren von der regionalen und internationalen Medienpräsenz sowie dem hohen Bekanntheitsgrad. ≥  Sie werden von unseren rund 180.000 Zusehern pro Saison als Partner der Oper Graz wahrgenommen. Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren und Kooperationspartnern für ihre wertvolle Unterstützung!

Vor der Vorstellung und in der Pause Der Kirchenwirt begleitet als Caterer der Oper Graz Ihren Kulturgenuss mit Getränken und Häppchen von ausgesuchter Qualität und mit besonders freundlichem Service an den Bars. Um Wartezeiten in den Pausen zu vermeiden, nutzen Sie bitte unsere Vorbestellungskarten. Und so funktioniert es: Ihr Genuss in 3 Akten 1. Akt Bestellkärtchen ausfüllen. 2. Akt Kärtchen am Buffet abgeben. 3. Akt Sie bekommen Ihre Bestellung frisch zu Pausenbeginn und Sie ersparen sich jegliches Warten und Anstellen! Außerdem können Sie – auch als Geschenk – im Ticketzentrum oder an der Abendkasse im Foyer des Opernhauses Genussgutscheine erwerben. Diese können jederzeit an den Bars im Opernhaus eingelöst werden. Bühnen Graz Gourmet Lassen Sie Ihren Opernabend zu einem unvergesslichen Event werden und genießen Sie zu Ihrem Vorstellungsbesuch das Bühnen Graz Gourmet-Menü um nur € 35. Und so funktioniert es: 1. Wählen Sie Ihre gewünschte Vorstellung und kaufen Sie die entsprechenden Tickets. 2. Kaufen Sie ergänzend dazu die gewünschte Anzahl an Bühnen Graz Gourmet-Gutscheinen. 3. Reservieren Sie einen Tisch in einem unserer Partnerrestaurants vor oder nach Ihrem Opernbesuch. 4. Genießen Sie einen schönen Abend voller künstlerischer und kulinarischer Höhepunkte. Alle Detailinformationen finden Sie unter: gourmet.buehnen-graz.com

Ihr Kontakt in Sachen Sponsoring/Kooperationen und Sonderprojekte: Nora Cartellieri, Tel. 0316/8008 1235 nora.cartellieri@oper-graz.com

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Service


Anfahrt STADTPARK ERZHERZOG-JOHANN-ALLEE

Hauptplatz EINSPINNERG.

Tummelplatz

OPERNRING

Jakominiplatz

NEXT LIBERTY STADTPARK TICKETZENTRUM GLACISSTRASSE

Kaiser-Josef-Platz

Anfahrt mit Bus und Straßenbahn Haltestelle Kaiser-Josef-Platz, erreichbar mit den Straßenbahnlinien 1 und 7 und den Autobuslinien 30, 31 und 39. Reisebusse dürfen ganztägig in der Franz-Graf-Allee und am Burgring parken, abends am Opernring. Günstig Parken Für die BOE Parkgarage am Opernring (Einfahrt in der Hamerlinggasse, mit direktem Zugang zum Opernhaus) erhalten Sie als Opernbesucher vergünstigte Parktickets (anstelle von € 4 pro angefangener Stunde). Die vergünstigte Parkperiode beginnt bei Nachmittagsvorstellungen um 14 Uhr, am Abend jeweils zwei Stunden vor Beginn der Vorstellung. Dafür stellen Sie Ihr Fahrzeug in der Garage ab und lassen vor der Vorstellung oder in der Pause an der zweiten Abendkasse, im Eingangsfoyer links vom Haupteingang, Ihr normales Parkticket mittels Stempel in das vergünstigte Opernticket umwandeln (nach der Vorstellung ist dieser Service nicht mehr möglich!). Dieses dort gestempelte Ticket ist dann bereits Ihr Ausfahrtsticket, mit dem Sie den Schranken bei der Ausfahrt öffnen! Bereits mit Bankomat- oder Kreditkarte bezahlte Parktickets können nachträglich nicht in vergünstigte Tickets umgewandelt werden! Abonnenten erhalten bis zum 30. September 2020 vergünstigte Parkkarten im Ticketzentrum.

Service

Mit Flixbus von Wien nach Graz und zurück Flixbus bringt Wiener Opern- und Theaterfans nach Graz und am selben Abend wieder zurück. Am Freitag und Samstag fährt der letzte Bus von der Haltestelle nahe der Oper, in der Girardigasse, um 22.30 Uhr ab, an Sonntagen um 22 Uhr. Tickets und Informationen im Ticketzentrum und auf flixbus.at Freie Fahrt zu den Bühnen Graz! Seit der Saison 2018/19 hat das Publikum freie Fahrt aus der gesamten Steiermark zu den Vorstellungen der Bühnen Graz (Oper Graz, Schauspielhaus Graz, Kinder- und Jugendtheater Next Liberty, Orpheum, Dom im Berg und Schloßbergbühne Kasematten). Die freie Fahrt gilt im gesamten Verkehrsverbund Steiermark und ist nur einlösbar in Verbindung mit einem gültigen Ticket der Bühnen Graz, zur Hinfahrt 3 Stunden vor und zur Rückfahrt 7 Stunden nach Veranstaltungsbeginn (ausgenommen die Linien 311/312 und der Schloßberglift). Auf Ihrer Eintrittskarte ist der Hinweis auf die Freifahrt aufgedruckt, sie muss auf Verlangen vorgewiesen werden. Auf ticketzentrum.at gekaufte Karten – die sogenannten Print@Home-Tickets – sind nur ausgedruckt als Freifahrt gültig. Beim Buchungsvorgang müssen Vor- und Nachname für jedes einzelne Ticket eingetragen werden, andernfalls können Print@Home-Tickets nicht als Freifahrtscheine anerkannt werden. Bei der Kontrolle wird ein gültiger amtlicher Lichtbildausweis zum Namensabgleich verlangt. Mehr Informationen: freiefahrt.buehnen-graz.com

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FREIE FAHRT in die Oper Graz

Unser Service für alle Besucher*innen der Oper Graz: Die kostenlose Beförderung von allen Besitzer*innen einer am Beförderungstag gültigen Eintrittskarte, jeweils zur Hinfahrt ab 3 Stunden vor und zur Rückfahrt bis 7 Stunden nach Veranstaltungsbeginn. Änderungen vorbehalten.

Mehr Infos zu Gültigkeit und Abwicklung unter http://freiefahrt.buehnen-graz.com Aktuelle Fahrpläne unter www.verbundlinie.at


Team der Oper Graz Leitung Geschäftsführende Intendantin Nora Schmid Chefdirigent Roland Kluttig Ballettdirektorin Beate Vollack Leiter Dramaturgie & Kommunikation/ Stell­vertreter der Intendantin Jörg Rieker Künstlerischer Betriebsdirektor Michael Barobeck Technischer Direktor Michael AuerNußbaumer Prokurist Andreas Ranacher Chordirektor Bernhard Schneider Intendanzbüro Alexandra TscheitschonigKmetitsch Judith Wille Büro des Prokuristen Elisabeth RichterTrummer Birgit Weer Künstlerische Betriebsdirektion Betriebsdirektor Michael Barobeck Studienleitung & Opernstudio Günter Fruhmann

Service | Team

Chefdisponentin Michaela Gärtner Leiterin Tagesdisposition Brigitte Bauer Korrepetition Tetyana Dranchuk Julian Gaudiano Emiliano Greizerstein Paul Willot-Förster Regieassistenz Florian Kutej (Gast) Christian Thausing Michael Zejdlik Inspizienz James Jolly Heimo Podversnik Soufflage Angelika Owen Fabio Toraldo Leitung Singschul’ Andrea Fournier Leitung Ballettschule Beate Vollack Leitung Statisterie Florin Ailenei Repetition der Übertitel Peter Baran Stefanie Liang Dramaturgie & Kommunikation Leiter Dramaturgie & Kommunikation Jörg Rieker Dramaturgie Yvonne Gebauer (Gast) Marlene Hahn Iris Harter (Robin Hood) Gerhard Herfeldt (Koproduktion)

Bernd Krispin PR & Marketing Kathrin Podbrecnik Assistenz PR & Marketing Ulrike Kerpacher

Großkundenbetreuung & Sponsoring Nora Cartellieri

Jo Strømgren Pim Veulings Beate Vollack

Archiv Ulrich Winkler Maurizio Nobili

Bühne & Kostüme Bregje van Balen Kinsun Chan Gideon Davey Timo Dentler Friedrich Eggert Dieter Eisenmann Mechthild Feuerstein Silke Fischer Annika Haller Jochen Hochfeld Gabriele Jaenecke Daria Kornysheva Nina Lepilina Alfred Mayerhofer Jon Morrell Okarina Peter Etienne Pluss Stephan Prattes Alexia Redl Ulrike Reinhard Christoph Schubiger Su Sigmund Irina Spreckelmeyer Jo Strømgren

OperAktiv! Lisa-Christina Fellner Franziska Kloos Andrea Streibl Sabine Battisti (Theatrale Beraterin /BMBF)

Olivia Lenger (Theatrale Beraterin /BMBF)

Ensemble & Gäste Chefdirigent Roland Kluttig Kapellmeister Marius Burkert Marcus Merkel Dirigenten Francesco Angelico Günter Fruhmann Julian Gaudiano Oksana Lyniv Saša Mutić Daniele Squeo Inszenierung & Szenische Einstudierung Adriana Altaras Marlene Hahn Florian Kutej Sandra Leupold Nadja Loschky Peter Lund Maximilian von Mayenburg Bernd Mottl Michael Schilhan Elisabeth Stöppler Christian Thausing Floris Visser Choreographie Arthur Haas Andrea Kraus András Kurta Evamaria Mayer Sascha Pieper 144

Licht Sebastian Alphons Bernhard Bieri Friedrich Eggert Michael Grundner Peter Lund Francis Mannaert Malcolm Rippeth Johannes Schadl Helmut Weidinger Benedikt Zehm Video & Animation Michael Bachhofer Sarah Derendiger Andreas Ivancsics Philipp Fleischer Christian Weißenberger Solistinnen Anne Bennent Cornelia Beskow Anna Brull Sieglinde Feldhofer


Mareike Jankowski Dshamilja Kaiser Maria Lougiaki Tetiana Miyus Joanna Motulewicz Jutta Panzenböck Chris Pichler Uschi Plautz Elisabeth Pratscher Anna Princeva Josephine Renelt Susan Rigvava-Dumas Sonja Šarić Nadja Stefanoff Elisabeth Stemberg Elisabet Strid Marjukka Tepponen Katerina Tretyakova Solisten Alexey Birkus David Bennent Piotr Buszewski Markus Butter Neven Crnić Daniel Doujenis Martin Fournier Nikolaus Habjan Will Hartmann Simon Höfele Alexander Kaimbacher Daeho Kim Goran Kovačević Andrzej Lampert Johann Wolfgang Lampl Dmitrii Lebamba Mikhailo Malafii David McShane Albert Memeti Stefan Mickisch Ivan Oreščanin Dariusz Perczak Pavel Petrov Benjamin Plautz Benjamin Rufin Manuel von Senden Konstantin Sfiris Jordan Shanahan Marko Simsa Christoph Steiner Florian Stohr

Paulio Sóvári Michele Tirapelle

Matthias Störmer Magnus Vigilius Sebastian Wendelin Rudi Widerhofer Wilfried Zelinka

Chor

Opernstudio Thomas Essl Mario Lerchenberger Eva-Maria Schmid Antonia Cosmina Stancu Ballett

Chordirektor Bernhard Schneider Assistent des Chordirektors Georgi Mladenov Leiterin Singschul’ Andrea Fournier Administration Chor Richard Friedemann Jähnig Jörg Rothenpieler

Ballettdirektorin und Leiterin der Ballettschule Beate Vollack

Administration Extrachor Ju Suk

Assistentin der Ballettdirektorin & Administratorin der Ballettschule Anna Semlitsch

Damen Carolina Iulia Astanei Hana Batinić Kathryn Birds Dominika Blažek Katica Dipalo-Ban Stephanie Elliott Barbara Glashüttner Marijana Grabovac Stefanie Hierlmeier Mana Iwata Eriko Kayukawa Keiko Kazumori Rada Kirova Ingrid NiedermairMiller Natalia Radzanowski Eri Scherling-Hidaka Ju Suk Doris Valeskini

Ballettmeister Sascha Pieper Lehrer der Ballettschule Arthur Haas Andrea Kraus Klaudia Kurta Repetitor Dominic Faricier Tänzerinnen Ann-Kathrin Adam Stephanie Carpio Kirsty Clarke Isabel Edwards Lucie Horná Miki Oliveira Rosa Maria Pace Clara Pascual Martí Marina Schmied

Herren Jakša Buljubašić Sangyeon Chae István Demus Stefan Dolinar Dimitri Fontolan Majkend Hasa James P. Hogan Richard Friedemann Jähnig Daniel Käsmann Adrián Marcelino

Tänzer Fabio Agnello Lorenzo Galdeman Philipp Imbach Yannick Neuffer Frederico Oliveira Giulio Panzi Christoph Schaller 145

Martinez Berthely Markus Murke Heribert Pudik István Rácz Jörg Rothenpieler Christian Scherler Pavel Silich István Szécsi Veli-Pekka Varpula Falk Witzurke Mihai Zene Betriebsratsvor­ sitzender für das darstellende Personal Martin Fournier Grazer Philharmoniker Geschäftsführerin Nora Schmid Chefdirigent Roland Kluttig Referentin des Chefdirigenten Livia Krisch Orchesterinspektor Klaus Eberle Konzertmeister Josef Mostetschnig Yukiko Imazato-Härtl Karol Daniš Wiktor Modrzejewski 1. Violinen Alexander Stock Erich Benezeder Judit Winkler Barbara GritznerThausing Klaus Eberle (karenziert) Katalin Szasz-Czifra Viktor Petek Elizaveta Goldort Daniil Loban Roman Rovenkov Halyna Bila Moeko Sugiura N.N. 2. Violinen N.N. Service | Team


Karl Vorraber Dejan Dacic Sabine Schenk Raimund Winkler Katalin Eisenhut Igor Zogovic Eugen Wagner Klara Rónai Szonja Szebeny Remigiusz Gaczyński Simon Petek Bratschen Elke Chibidziura Elissaveta StanevaVogl Anja Biber Carl Smith Cosima Strauß Oliver Biber Walter Schulte Zhanna Ivanova Emiliya Gladnishka Milan Maksimovic N.N. Violoncelli Bernhard Vogl Gergely Mohl Marta Kordykiewicz Ivanila Lultcheva Christian Peyr Noriko Kataoka Katarzyna Bienias Daesun Ko Kontrabässe Simon Jäger Jinwon Yoon Anton Haunold Rudolf Thausing Klaus Melem Peter Petrák Harfe Christine Heger Flöte Vanessa Latzko Marlies Gaugl Manfred Kalcher Linda Sakalosova N.N.

Service | Team

Oboe Kamen Nikolov Pius Pfiffner Gregor Nabl Hirokazu Hiraki Klarinette Kurt Mörth Christoph Gaugl Adolf Friedrichkeit Anton Hirschmugl Fagott N.N. Antonio Piccolotto Georg Stepanek Zsolt Varga Horn Matthias Predota Athanasios Ioannou Levente Szabo Wilhelm Kalcher Manuel Egger (karenziert)

Zachary Cramer Trompete Karl Sodl N.N. Wolfgang Huß Karl-Heinz Promitzer (karenziert)

Hans-Jörg Pirkwieser Posaune Thomas Weinzettl Dominik Schnaitt Matthias Gfrerer Wolfgang Haas David Luidold Tuba Markus Nimmervoll Pauke und Schlagwerk Karin Meissl Simon Steidl Sebastian Riener Leonhard Königseder N.N. Orchesterwarte Jakob Friedrich Stefan Ofner Felix Thalhammer

Betriebsrats­­vor­sitzender für das Orchester Kurt Mörth Technik Technischer Direktor Michael AuerNußbaumer Sekretariat Technische Direktion Christa Kindler Leitung Technisches Produktionsbüro Martin LippToccafondi

Joachim Jenatschek Alan Maurice Kalleske Mario Köberl Cornelia Nöst Markus Reiter Christoph Schinnerl Phillip Schweiger Probendienst Jubal Arenas Criado Erwin-Paul Frühwirth Manfred Lamprecht Vorstand Tapezierer/ Möbler Johannes Pendl

Mitarbeiter Technisches Produktionsbüro Sebastian Weiss

Stellv. Vorstand Tapezierer/Möbler Christian Fritz

Leitung Kostüm Silke Fischer

Tapezierer/Möbler Alexander Schröder

Produktions­ koordination Kostüm Elisabeth Perteneder

Vorstand Schnürboden Günther Rieger

Leitung Bühnentechnik Hannes Peindl Gerald Trummer Seitenmeister Gerhard Antohs Mario Michael Harb Franz Suppan Hubert Zach Stellv. Seitenmeister Andreas Kronheim Thomas Seebauer Gerhard Stelzer Christian Zamiditsch Bühnentechnik Kemal Ates Shafigholah Baroghzai Yasar Cetin Thomas Egger Philipp Frühwirth Gernot Gottlieb Christoph Gradwohl Roland Habith Christopher Hermann 146

Stellv. Vorstand Schnürboden N.N. Schnürboden Peter Gruber Bernhard Kreimer Marc Philipp Maier David Zierler Automatisierungs­ technik Željko Crnjak Vorstand Schlosserei Alfred Pilich Schlosserei Hannes Dornhofer Leitung Beleuchtung Sebastian Alphons Stellv. Leitung Beleuchtung Helmut Weidinger Beleuchtung Christian Angerbauer Arnold Buch


Armin Forstner Otilia Gollinger

Ankleiderinnen Rebecca Andrich

(karenziert)

(karenziert)

Martin Großschädl Hermann Kaufmann Patricia Messina Lothammer (karenziert) Octavian Popa Johannes Schadl Martin Schwarz Daniel Weiss Thomas Widihofer

Andrea Copony Andrea Kotzegger Bettina Lamprecht Karin Lettner Daniela Matzer Rosalinde Techt Annemarie Trammer Corinna Weichbold Simone Weissenbacher Valerie Denise Untersweg

Videotechnik Philipp Fleischer Christian Weißen­ berger Leitung Tontechnik Christian Komp Tontechnik Thomas Lux Michel Michelitsch Lukas Mimlich Walter Rudolf Michál Zábavík Waffenmeister/ Requisite Helmut Wallner Requisite Luise Gypser (karenziert) Christian Ogertschnig Ursula Pompernigg Lehrlinge für Veranstaltungstechnik Sebastian Darok Manuel Friesacher Tobias Hofer Ludwig Schmidt David Schroll

Haustechnik N.N.

Leitung Maske Stephanie Klock Stellv. Leitung Maske Janine Buchrieser Maske Elisabeth Antensteiner Sandra Bernhard

Portier Harald Landl Christian Modl Peter Wachner Hausarbeiter Josef Gyurica Reinigung Shpresa Memedi Renate Perz Dejan Preissler Irmgard Rasch Andrea Rossmann Dzevada Sulic Erna Winder Margit Zrost Reinigung/Hausarbeiter Mile Zunic Betriebsrat Technik und Verwaltung Rudolf Brunthaler

(karenziert)

Pia Fritz Gabriele HierholdHandlechner Claudia Konrad

Ticketzentrum

(Karenzvertretung)

Margit Padaric Melanie Pöppl Laura Reiter Theresa Reitinger Margaretha Senekowitsch Anna Enikö Szalai Maria Christine Zottler Lehrling Maske Linda Beckmann

Orchesterwarte Jakob Friedrich Stefan Ofner Felix Thalhammer

Leitung Gebäudeverwaltung Thomas Mussbacher

Leitung Ankleiderinnen Sandra Eva PeindlSpelec

Hauselektrik/ Stellv. Leitung Hausverwaltung Wolfgang Schmidt

Stellv. Leitung Ankleiderinnen Nicole Schnedl

Haustischler/Portier Manfred Mitteregger

Hertha Chlup Elahe Dehghani Sarah Draskovitsch Ramona Happernegg Doris Harrer Verena Huß Antonia Maier Marlies Mayrhofer Ehlimana Medjedovic Sophie Melem Jeff Mitteregger Melanie Moser Jakob Münch Maja Mujkic Theresa Reinalter Harald Springer Jasmin Thenius Julia Untersweg Monika Untersweg Slavisa Vasilievic Myriel Wagner Pia Winkler Florian Zötsch Hausführungen Nora Cartellieri Klaudia Kurta Otmar Schober

Leiterin Isabel Zinterl Christina Sudi Hans Ebner Luise Koch Susanne Almberger Christa Schinnerl Birgit Strumbl Birgit Krenn Birgit Kniebeiss Anna Maria Neuhold Niklas Schmauks Julia List Publikumsdienst Leiterin Gabriele Kriegleder Stellvertreterin Judith Haysen Publikumsdienst Moritz Baumgartner Andrea Beinschab

Hauselektrik Sigfried Mayer Wolfgang Lackner 147

Service | Team


Circa Contemporary Circus

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Leviathan 30. Juli – 7. August 2021 Oper Graz

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Kalendarium 2020/21 September 2020 Sa 5. Sep 11.00 Uhr Bühnenshow Sa 5. Sep 18.00 Uhr Bühnenshow So 6. Sep 11.00 Uhr Bühnenshow So 6. Sep 15.00 Uhr Bühnenshow Sa 12. Sep 19.30 Uhr Eröffnungskonzert So 13. Sep 10.00 Uhr Opernbrunch So 13. Sep 11.00 Uhr Vor der Premiere Die Passagierin Di 15. Sep 18.30 Uhr Kostprobe Die Passagierin Fr 18. Sep 19.30 Uhr Premiere Die Passagierin So 20. Sep 18.00 Uhr Wiederaufnahme Cinderella Mi 23. Sep 19.30 Uhr Die Passagierin Do 24. Sep 18.00 Uhr Cinderella Fr 25. Sep 19.00 Uhr Wiederaufnahme Don Giovanni So 27. Sep 11.00 Uhr Vor der Premiere Anatevka So 27. Sep 10.00 Uhr Opernbrunch So 27. Sep 15.00 Uhr Don Giovanni

Oktober 2020 Do 1. Okt 19.30 Uhr Die Passagierin Fr 2. Okt 15.00 Uhr Spielplatz Musik Fr 2. Okt 19.30 Uhr ABC des Tanzes Fr 2. Okt 19.30 Uhr Philharmonische SoiréeCG So 4. Okt 15.00 Uhr Die Passagierin Mo 5. Okt 19.30 Uhr Kammerkonzert Mi 7. Okt 19.00 Uhr Don Giovanni* Fr 9. Okt 18.00 Uhr Cinderella Di 13. Okt 17.30 Uhr Kostprobe Anatevka Do 15. Okt 10.00 Uhr Sitzkissenkonzert Do 15. Okt 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Fr 16. Okt 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Fr 16. Okt 19.30 Uhr Die Passagierin Sa 17. Okt 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Sa 17. Okt 19.00 Uhr Premiere Anatevka So 18. Okt 11.00 Uhr Sitzkissenkonzert So 18. Okt 15.00 Uhr Anatevka Mo 19. Okt 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 20. Okt 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Do 22. Okt 19.00 Uhr Anatevka Fr 23. Okt 19.30 Uhr Doch bin ich nirgend, ach zu Haus! Service | Kalendarium 2020/21

Sa 24. Okt 19.00 Uhr AnatevkaOW So 25. Okt 10.00 Uhr Opernbrunch So 25. Okt 11.00 Uhr Vor der Premiere Madama Butterfly Mi 28. Okt 19.30 Uhr Die Passagierin* Sa 31. Okt 19.00 Uhr Don Giovanni

November 2020 So 1. Nov 15.00 Uhr Die Passagierin Mo 2. Nov 19.30 Uhr Kammerkonzert Di 3. Nov 17.30 Uhr Kostprobe Madama Butterfly Fr 6. Nov 19.00 Uhr Anatevka Sa 7. Nov 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 7. Nov 19.30 Uhr Premiere Madama Butterfly So 8. Nov 15.00 Uhr Anatevka**°EK Mi 11. Nov 11.00 Uhr Schülerkonzert Mi 11. Nov 19.00 Uhr Anatevka* Do 12. Nov 19.30 Uhr Madama Butterfly Fr 13. Nov 19.00 Uhr Anatevka Sa 14. Nov 15.00 Uhr Bühnenzauber Sa 14. Nov 19.00 Uhr Anatevka So 15. Nov 11.00 Uhr Familienkonzert Mi 18. Nov 19.00 Uhr Anatevka So 22. Nov 10.00 Uhr Innerwheel Weihnachtsmarkt So 22. Nov 17.00 Uhr Premiere Robin Hood Mo 23. Nov 19.30 Uhr Kammerkonzert Fr 27. Nov 15.00 Uhr Premiere Rotkäppchen Fr 27. Nov 19.30 Uhr Madama Butterfly Sa 28. Nov 16.00 Uhr Triolino Sa 28. Nov 19.00 Uhr Anatevka So 29. Nov 10.00 Uhr Opernbrunch So 29. Nov 11.00 Uhr Vor der Premiere Die verkaufte Braut So 29. Nov 15.00 Uhr Anatevka Mo 30. Nov 19.30 Uhr Musikalischer Aperitif

Dezember 2020 Mi 2. Dez 10.30 Uhr Rotkäppchen Mi 2. Dez 15.00 Uhr Rotkäppchen Mi 2. Dez 19.30 Uhr Madama Butterfly* 150


Fr 15. Jan 16.00 Uhr Rotkäppchen Fr 15. Jan 19.30 Uhr Die verkaufte Braut Fr 15. Jan 19.30 Uhr ABC des Tanzes Sa 16. Jan 19.30 Uhr Premiere Die Großherzogin von Gerolstein So 17. Jan 11.00 Uhr Rotkäppchen So 17. Jan 16.00 Uhr Rotkäppchen So 17. Jan 15.00 Uhr Madama Butterfly Mo 18. Jan 19.00 Uhr Sportgala in der Oper Graz Mi 20. Jan 11.00 Uhr Schülerkonzert Mi 20. Jan 19.30 Uhr Madama Butterfly Do 21. Jan 19.30 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein Fr 22. Jan 18.00 Uhr Theaternacht im Next Liberty Fr 22. Jan 19.00 Uhr Anatevka Sa 23. Jan 11.00 Uhr Robin Hood Sa 23. Jan 15.00 Uhr Bühnenzauber Sa 23. Jan 19.30 Uhr Die verkaufte Braut So 24. Jan 11.00 Uhr Familienkonzert So 24. Jan 18.00 Uhr Madama Butterfly Di 26. Jan 19.30 Uhr Philharmonische SoiréeCG Do 27. Jan 19.30 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein* Sa 30. Jan 21.00 Uhr 23. Opernredoute So 31. Jan 15.00 Uhr Alles Tanz

Fr 4. Dez 19.00 Uhr Anatevka Sa 5. Dez 09.30 Uhr Kostprobe Die verkaufte Braut Sa 5. Dez 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 5. Dez 19.30 Uhr Die Passagierin So 6. Dez 11.00 Uhr Rotkäppchen So 6. Dez 16.00 Uhr Rotkäppchen So 6. Dez 19.30 Uhr Die Stadt ohne Juden Do 10. Dez 10.00 Uhr Sitzkissenkonzert Do 10. Dez 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Fr 11. Dez 10.30 Uhr Robin Hood Fr 11. Dez 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Fr 11. Dez 19.30 Uhr Die Passagierin**OC Sa 12. Dez 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Sa 12. Dez 19.30 Uhr Premiere Die verkaufte Braut So 13. Dez 11.00 Uhr Sitzkissenkonzert So 13. Dez 15.00 Uhr Anatevka Mo 14. Dez 10.30 Uhr Robin Hood Mo 14. Dez 14.30 Uhr Robin HoodX Do 17. Dez 19.30 Uhr Die verkaufte Braut* Fr 18. Dez 10.30 Uhr Robin HoodX Fr 18. Dez 10.30 Uhr Rotkäppchen Fr 18. Dez 15.00 Uhr Spielplatz Musik Fr 18. Dez 16.00 Uhr Rotkäppchen Fr 18. Dez 19.30 Uhr Madama Butterfly Sa 19. Dez 11.00 Uhr Rotkäppchen Sa 19. Dez 16.00 Uhr Rotkäppchen Sa 19. Dez 17.00 Uhr Advent in der Oper So 20. Dez 15.00 Uhr Advent in der Oper Mi 23. Dez 19.00 Uhr Anatevka Sa 26. Dez 18.00 Uhr Anatevka So 27. Dez 16.00 Uhr Robin Hood Do 31. Dez 18.00 Uhr Die verkaufte Braut

Februar 2021 Mi 3. Feb 19.30 Uhr Die verkaufte Braut Fr 5. Feb 19.30 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein Sa 6. Feb 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 6. Feb 19.00 Uhr Anatevka So 7. Feb 10.00 Uhr Opernbrunch So 7. Feb 15.00 Uhr Madama Butterfly EK Mo 8. Feb 10.30 Uhr Robin HoodX Mo 8. Feb 19.30 Uhr Kammerkonzert Mi 10. Feb 19.30 Uhr Die verkaufte Braut Do 11. Feb 19.30 Uhr Premiere Tan(z)Go! Fr 12. Feb 19.00 Uhr Anatevka Sa 13. Feb 19.00 Uhr Anatevka So 14. Feb 11.00 Uhr Robin Hood Mo 22. Feb 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 23. Feb 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 24. Feb 19.30 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein Fr 26. Feb 15.00 Uhr Spielplatz Musik Sa 27. Feb 19.30 Uhr Tan(z)Go! So 28. Feb 10.00 Uhr Opernbrunch

Jänner 2021 Fr 1. Jan 19.30 Uhr Neujahrskonzert Fr 8. Jan 19.30 Uhr Die verkaufte Braut Sa 9. Jan 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 9. Jan 19.30 Uhr Madama Butterfly OW So 10. Jan 10.00 Uhr Opernbrunch So 10. Jan 11.00 Uhr Vor der Premiere Die Großherzogin von Gerolstein So 10. Jan 15.00 Uhr Die verkaufte Braut So 10. Jan 16.00 Uhr Rotkäppchen Mo 11. Jan 19.30 Uhr Kammerkonzert Di 12. Jan 17.30 Uhr Kostprobe Die Großherzogin von Gerolstein 151

Service | Kalendarium 2020/21


So 28. Feb 11.00 Uhr Vor der Premiere Der fliegende Holländer So 28. Feb 15.00 Uhr Die verkaufte Braut

März 2021 Mo 1. Mär 19.30 Uhr Kammerkonzert Do 4. Mär 19.30 Uhr Madama Butterfly Fr 5. Mär 19.30 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein Fr 5. Mär 19.30 Uhr ABC des Tanzes Sa 6. Mär 09.30 Uhr Kostprobe Der fliegende Holländer Sa 6. Mär 16.00 Uhr Triolino Sa 6. Mär 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 6. Mär 19.30 Uhr Tan(z)Go! So 7. Mär 15.00 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein Mo 8. Mär 19.30 Uhr Stefan Mickisch spielt & erklärt „Der fliegende Holländer“ Do 11. Mär 19.30 Uhr Tan(z)Go! Fr 12. Mär 19.30 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein Sa 13. Mär 19.30 Uhr Premiere Der fliegende Holländer So 14. Mär 15.00 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein Mo 15. Mär 19.30 Uhr Musikalischer Aperitif Mi 17. Mär 11.00 Uhr Schülerkonzert Mi 17. Mär 19.30 Uhr Madama Butterfly Do 18. Mär 10.30 Uhr Robin HoodX Do 18. Mär 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Fr 19. Mär 19.30 Uhr Tan(z)Go!* Sa 20. Mär 11.00 Uhr Robin Hood Sa 20. Mär 19.30 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein So 21. Mär 11.00 Uhr Familienkonzert So 21. Mär 18.00 Uhr Tan(z)Go! Mo 22. Mär 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mo 22. Mär 19.30 Uhr Kammerkonzert Di 23. Mär 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 24. Mär 19.30 Uhr Der fliegende Holländer* Fr 26. Mär 19.00 Uhr OPERation Musiktheaterclub III So 28. Mär 10.00 Uhr Opernbrunch So 28. Mär 11.00 Uhr Vor der Premiere Undine Mo 29. Mär 19.30 Uhr Opernstudiokonzert Mi 31. Mär 18.30 Uhr Kostprobe Undine

Service | Kalendarium 2020/21

April 2021 Mi 7. Apr 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Sa 10. Apr 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 10. Apr 19.30 Uhr Premiere Undine So 11. Apr 15.00 Uhr Der fliegende Holländer Di 13. Apr 19.30 Uhr Opernstudiokonzert Mi 14. Apr 19.30 Uhr Undine* Do 15. Apr 10.00 Uhr Sitzkissenkonzert Do 15. Apr 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Do 15. Apr 19.30 Uhr Undine Fr 16. Apr 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Fr 16. Apr 19.30 Uhr Tagliavini-Konzert Sa 17. Apr 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Sa 17. Apr 19.30 Uhr Der fliegende Holländer So 18. Apr 11.00 Uhr Sitzkissenkonzert So 18. Apr 11.00 Uhr Vor der Premiere Der Florentiner Hut So 18. Apr 15.00 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein Mo 19. Apr 19.30 Uhr Kammerkonzert Mi 21. Apr 19.30 Uhr Philharmonische SoiréeCG Do 22. Apr 19.30 Uhr Madama Butterfly Fr 23. Apr 17.00 Uhr OPERation Musiktheaterclub I Fr 23. Apr 19.30 Uhr Undine Sa 24. Apr 19.30 Uhr Die Großherzogin von Gerolstein So 25. Apr 10.00 Uhr Opernbrunch So 25. Apr 15.00 Uhr Der fliegende Holländer Mo 26. Apr 17.00 Uhr Prima la musica Do 29. Apr 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Fr 30. Apr 15.00 Uhr Spielplatz Musik Fr 30. Apr 16.30 Uhr Kostprobe Der Florentiner Hut

Mai 2021 Sa 1. Mai 17.00 Uhr Führung durch die Oper So 2. Mai 18.00 Uhr Undine Fr 7. Mai 19.30 Uhr Der fliegende Holländer** Sa 8. Mai 19.30 Uhr Premiere Der Florentiner Hut So 9. Mai 15.00 Uhr Undine Mo 10. Mai 19.30 Uhr Kammerkonzert Di 11. Mai 19.00 Uhr Piano Forte Mi 12. Mai 19.30 Uhr Der Florentiner Hut* Fr 14. Mai 19.00 Uhr Anatevka Sa 15. Mai 11.00 Uhr Kostprobe Zum Sterben zu schön Sa 15. Mai 19.00 Uhr Anatevka 152


Sa 19. Jun 18.00 Uhr OPERation Musiktheaterclub II Sa 19. Jun 19.30 Uhr Undine Sa 19. Jun 20.00 Uhr Opernkurzgenuss „Der Korridor“UK So 20. Jun 11.00 Uhr Familienkonzert So 20. Jun 18.00 Uhr Der Florentiner Hut So 20. Jun 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Mo 21. Jun 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 22.Jun 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 23. Jun 19.00 Uhr Le nozze di Figaro* Do 24. Jun 19.30 Uhr Der Sturm Fr 25. Jun 19.30 Uhr Der Florentiner Hut Sa 26. Jun 19.30 Uhr Sketches of Spain Sa 26. Jun 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön So 27. Jun 15.00 Uhr Der Florentiner Hut Di 29. Jun 19.30 Uhr Festkonzert im Musikverein „70 Jahre Grazer Philharmoniker“

So 16. Mai 10.00 Uhr Opernbrunch So 16. Mai 16.00 Uhr Robin Hood Mo 17. Mai 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 18. Mai 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 19. Mai 19.30 Uhr Der Florentiner Hut Do 20. Mai 19.30 Uhr Madama Butterfly Do 20. Mai 20.00 Uhr Premiere Zum Sterben zu schön Fr 21. Mai 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Sa 22. Mai 19.00 Uhr Anatevka So 23. Mai 18.00 Uhr Anatevka Do 27. Mai 19.00 Uhr Wiederaufnahme Le nozze di Figaro Do 27. Mai 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Fr 28. Mai 19.30 Uhr Undine Sa 29. Mai 11.00 Uhr Robin Hood Sa 29. Mai 19.30 Uhr Der Florentiner HutOW So 30. Mai 15.00 Uhr Le nozze di Figaro So 30. Mai 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Mo 31. Mai 10.30 Uhr Robin Hood Mo 31. Mai 16.00 Uhr Robin Hood

Juli 2021 Juni 2021

Fr 2. Jul Sa 3. Jul

Di 1. Jun 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Mi 2. Jun 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Fr 4. Jun 18.00 Uhr Theaternacht Sa 5. Jun 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 5. Jun 19.00 Uhr Anatevka So 6. Jun 15.00 Uhr Der Florentiner Hut So 6. Jun 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Mo 7. Jun 19.30 Uhr Musikalischer Aperitif Mi 9. Jun 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Do 10. Jun 19.30 Uhr Der Florentiner Hut Fr 11. Jun 19.30 Uhr Premiere Der Sturm Fr 11. Jun 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön Sa 12. Jun 19.00 Uhr Le nozze di Figaro So 13. Jun 10.00 Uhr Opernbrunch So 13. Jun 15.00 Uhr Undine So 13. Jun 20.00 Uhr Premiere Opernkurzgenuss „Der Korridor“UK Mo 14. Jun 19.30 Uhr Kammerkonzert Di 15. Jun 20.00 Uhr Opernkurzgenuss „Der Korridor“UK Mi 16. Jun 11.00 Uhr Schülerkonzert Mi 16. Jun 19.30 Uhr Undine Mi 16. Jun 20.00 Uhr Opernkurzgenuss „Der Korridor“UK Do 17. Jun 19.00 Uhr Le nozze di Figaro Fr 18. Jun 19.30 Uhr Der Florentiner Hut Fr 18. Jun 20.00 Uhr Zum Sterben zu schön 153

*

19.30 Uhr Konzert im Musikverein 19.30 Uhr Konzert im Musikverein

Im Anschluss an die Vorstel- lung findet im Galeriefoyer der Nachklang für Studenten und Studentinnen statt.

** Im Anschluss an die Vorstel lung findet im Galeriefoyer ein Nachgespräch statt. °

Diese Vorstellung findet mit Live-Audiodeskription für blindes und sehbehindertes Publikum statt. Dieses Konzert findet im Kammermusiksaal des Grazer Congresses statt

CG

Elternzeit.Kinderzeit: Kinder werden während der Vorstel- lung theaterpädagogisch betreut

EK

Dieses Konzert findet auf dem Hauptplatz statt

HP

OpernCampus

OC

OpernWerkstatt

OW

Diese Vorstellung findet in den Uhrturmkasematten auf dem Schloßberg statt

UK

x Geschlossene Vorstellung Service | Kalendarium 2020/21


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Oper Graz

Ein Unternehmen der Medieninhaber und Herausgeber Opernhaus Graz GmbH Geschäftsführende Intendantin Nora Schmid Gestaltung: Perndl+Co Stand: August 2020 Druck: Medienfabrik Graz

Tel: +43 (0)316/8008 Fax: +43 (0)316/8008 1585 E-Mail: oper@oper-graz.com Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz, Österreich

Satz- und Druckfehler sowie Programm-, Besetzung- und Spielplanänderung vorbehalten.

Redaktion Jörg Rieker, der die Redaktion dieses Saisonals leitete, spielte mit Regula Widmer von Perndl+Co mit Formen und Farben, um passende Sujets zu entwickeln. Monika Pufflerova und Claudia Niculescu, ebenfalls von Perndl+Co, haben mit viel Hingabe und Liebe zum Detail dieses Saisonal gestaltet. Die Dramaturgen Marlene Hahn und Bernd Krispin tauchten die Feder in die Tinte und haben gemeinsam mit Jörg Rieker fast alle Beiträge zu den Stücken verfasst und die vielfältigen Inhalte zusammengetragen. Die Balletttexte tragen die Handschrift von Ballettdirektorin Beate Vollack. Livia Krisch koordinierte das Kapitel der Konzerte der Grazer Philharmoniker.

Lisa-Christina Fellner, Franziska Kloos und Andrea Streibl haben den Kinder- und Jugendteil ausgearbeitet. Alle Texte, wenn nicht anders angegeben, sind Originalbeiträge. Schostakowitschs Text über Weinberg (S. 11), haben wir dem KlavierAuszug von Peer Music entnommen. Neben den oben Genannten haben dieses Saisonal redigiert: Michael Barobeck, Brigitte Bauer, Nora Cartellieri, Klaus Eberle, Michaela Gärtner, Christa Kindler, Andreas Ranacher, Elisabeth Richter-Trummer, Jörg Rothenpieler, Alexandra TscheitschonigKmetitsch, Judith Wille und Isabel Zinterl. Die Schlusskorrektur übernahm mit Adleraugen und gespitztem Stift Alexandra Tscheitschonig-Kmetitsch.

Ohne Kathrin Podbrecnik und Ulrike Kerpacher, die auch das steinige Feld des Serviceteils beackert hat, wäre das Saisonal nicht so schön geworden, wie es ist. Großes Dankeschön für Recherche, Redaktion, unablässiges Nachhaken in gefühlt 1000 Details. Dabei wurden sie tatkräftig von Talieh Attarzadeh unterstützt. Das Layout des Serviceteils hat Helmut Mirzinger besorgt.

Die Korrekturkrone geht an Michael Barobeck – er weiß schon warum. Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.

Bildnachweise Die Portraits auf den Umschlägen stammen von Werner Kmetitsch (Sieglinde Feldhofer, Lucie Horná, Philipp Imbach, Mareike Jankowski, Albert Memeti, Giulio Panzi), Andreas Etter (Nadja Stefanoff), und Petra Teeuwsen (Cornelia Beskow). Die Hintergrundmotive auf den Umschlägen haben wir bei Shutterstock gefunden. Die Orden in der Krone stammen von Getty Images. Das Motiv in der Taube ist ein Artwork von Perndl+Co. S. 3: Werner Kmetitsch, S. 5: Steiermärkische Sparkasse, S. 9: Werner Kmetitsch, S. 11: David Fenning: Mieczysław Weinberg. Auf der Suche nach Freiheit, Hofheim 2010, Umschlag, S. 12: Oper Graz, S. 13: Werner Kmetitsch, S. 15: Werner Kmetitsch, S. 17: Alamy Stock Foto, S. 18 & 19: Werner Kmetitsch, S. 20 & 21: Grafik und Collage Perndl & Co, S. 23: Julia Stix, S. 25: Oliver Wolf, S. 28: Giancarlo Pradelli, S. 29: Harald Hoffmann, S. 30: Filmarchiv Austria, S. 32: pexels.com, S. 33: Fotografie J Mulac, S. 34: Garbe, S. 35: Janosch Abel, S. 37: Alamy Stock Foto, S. 38: Alamy Stock Foto, S. 39: Oliver Wolf, S. 42: Ladan Rezaeian, S. 47: Oper Graz, S. 48: Christian Thausing, S. 49: Alamy Stock Foto, S. 51: Werner Kmetitsch, S. 53: Janine Guldener, David Eberhard, Aleksandra Pawloff, S. 54 & 55: Werner Kmetitsch, S. 58 & 59: Werner Kmetitsch, S. 60 & 61: Aleksandra Pawloff, Janine Guldener, Eli Sverlander, Lupi Spuma, Hagen Schnauss, Serkiy Berezjak, Kinga Karpati & Daniel Zarewicz, Tom Benz, Mark Noormann, Werner Kmetitsch, Wolf Silveri, Alexander Fanslau,

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Jochen Quast, pplum, David Eberhard, S. 65: Ian Whalen, S. 67: Werner Kmetitsch, S. 69: Christoph Greussing, S. 71: Roger Wood Hans Werner Henze-Stiftung, S. 73: 3. Jugendmusikfest Deutschlandsberg, S. 74 & 75: Paulio Sóvári, S. 76: Jo Strømgren, S. 77: Knut Bry, S. 78: Paulio Sóvári, S. 79: Ian Whalen, S. 80 & 81: Werner Kmetitsch, S. 84: Tom Benz, S. 85: Oliver Wolf, S. 87: Joerg Boethling, Marco Borggreve, S. 88 & 89: Werner Kmetitsch, S. 90, 91 & 92: Oliver Wolf, S. 95: Oliver Wolf, S. 103: Shutterstock, 123 RF, S. 107 & 108: Oliver Wolf, S. 117: Oliver Wolf, Oper Graz, S. 119: Marija Kanizaj, S. 140: Oliver Wolf

Service | Impressum


Wanda (Sieglinde Feldhofer) aus der „Großherzogin von Gerolstein“ hat eine Schwäche für bunte KarnevalsOrden! Eh klar, Jacques Offenbach stammt ja aus Kölle. Alaaf!

Suzuki (Mareike Jankowski) ahnt schon, dass der Traum der großen Liebe der „Madama Butterfly“ wie ein Schmetterling davonflattern wird.

Liebe geht durch den Magen, aber mit Gold im Keller schmeckt‘s noch besser! Ob Wenzel (Albert Memeti) in „Die verkaufte Braut“ glücklich wird?

Auf dem Cover Die Künstlerinnen und Künstler der Oper Graz tauchen in die bildhafte Welt der Theaterstoffe der Spielzeit 2020/21 ein. Was hat es mit den Symbolen und deren „In-Halt“ auf sich, mit denen die Sänger­ innen und Sänger, die Tänzerinnen und Tänzer im Dialog sind?

Sie sehnt ihn herbei, er wird kommen, eines Tages, „Der fliegende Holländer“ vom rauschenden Meer her – Senta (Cornelia Beskow) weiß das einfach.

Groß aufgespielt auf der Geige wird in „Anatevka“ und Philipp Imbach wird im Tanz das Lebensgefühl des traditionsreichen Schtetls feiern. Auf dem Cover

Ihr Element ist das Wasser – ob es „Undine“ (u.a. Lucie Horná) gelingen wird, ihre Sehnsucht nach der Liebe zu einem Menschen zu stillen?

Wenn „Die Passagierin“ (Nadja Stefanoff) doch nur das Grauen von Auschwitz hätte hinter sich lassen können … Doch die Erinnerung holt sie immer wieder ein.

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Was wäre der „Tan(z)Go!“ ohne die Rose und die wunderbare Musik eines Astor Piazzolla und die Leidenschaft eines Tänzers wie Giulio Panzi?



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