Schauspielhaus Graz: Spielzeitbuch 2015.2016

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SCHAUSPIEL GRAZ

15.16


SCHAUSPIEL EI N S MERLIN ODER DAS WÜSTE LAND Tankred Dorst, Mitarbeit Ursula Ehler › Premiere 24. 09. 2015 ADOLF HITLER: MEIN KAMPF, BAND 1 & 2 (AT) Österreichische Erstaufführung Rimini Protokoll In Zusammenarbeit mit steirischer herbst › Premiere 01. 10. 2015 VOLPONE ODER DER FUCHS Ben Jonson Fassung von Stefan Zweig › Premiere 11. 10. 2015 CACTUS LAND Uraufführung Nach Motiven von Anthony Loyds „My War Gone By, I Miss It So“ › Premiere 24. 10. 2015 KREISE / VISIONEN Joël Pommerat › Premiere 20. 11. 2015

TRÜMMERFRAUEN, BOMBENSTIMMUNG Uraufführung Ein musikalischer Theaterabend von Sandy Lopičić › Premiere 15. 01. 2016 DER STURM William Shakespeare › Premiere 06. 02. 2016 FREQUENZEN Uraufführung Nach dem Roman von Clemens J. Setz › Premiere 12. 03. 2016 STRUWWELPETER Junk Opera von Julian Crouch, Phelim McDermott, Martyn Jacques › Premiere 02. 04. 2016 BETRUNKENE Österreichische Erstaufführung Iwan Wyrypajew › Premiere 13. 05. 2016

KASIMIR UND KAROLINE Ödön von Horváth › Premiere 11. 12. 2015

SCHAUSPIEL ZWEI ZERSPLITTERT Deutschsprachige Erstaufführung Alexandra Badea › Premiere 25. 09. 2015 IDOMENEUS Österreichische Erstaufführung Roland Schimmelpfennig Kooperation mit dem Institut für Schauspiel der Kunstuniversität Graz › Premiere 04. 10. 2015 ICH WÜRDE ALLES FÜR DIE LIEBE TUN, ICH MACH’S ABER NICHT Eine Performance von und mit Julia Gräfner › Premiere 22. 10. 2015

BUNNY Jack Thorne › Premiere 07. 11. 2015 WARTERAUM ZUKUNFT Oliver Kluck › Premiere 31. 12. 2015 LUPUS IN FABULA Österreichische Erstaufführung Henriette Dushe › Premiere 21. 01. 2016 JOHNNY BREITWIESER Thomas Arzt › Premiere 31.03.2016 DOSENFLEISCH Ferdinand Schmalz › Premiere 12. 05. 2016

SCHAUSPIEL DR EI JEDER ... NIEMAND GRAZ UND DIE MENSCHENRECHTE Ein Rechercheprojekt von Clemens Bechtel › Ab Dezember 2015

VIGYÁZAT, SZOMSZÉD ! – VORSICHT, NACHBAR ! Ein Projekt von András Dömötör › Ab Jänner 2016

SCHAUSPIEL REDOUTENSAAL BENEFIZ ODER JEDER RETTET EINEN AFRIKANER Ingrid Lausund › Premiere 19. 11. 2015


DIE MIT SCHWACHEN NERVEN MOGEN DEN SAAL VERLASSEN. STRUWWELPETER Phelim McDermott, Julian Crouch


➝ S. 16

MERLIN ODER DAS WÜSTE LAND

➝ S. 17

ZERSPLITTERT

Tankred Dorst, Mitarbeit Ursula Ehler › Regie: Jan-Christoph Gockel Premiere 24. 09. 2015 / HAUS EINS

Alexandra Badea › Regie: Nina Gühlstorff Deutschsprachige Erstaufführung › Premiere 25. 09.  2015 / HAUS ZWEI ➝ S. 18

ADOLF HITLER: MEIN KAMPF, BAND 1 & 2 (AT)

➝ S. 20

IDOMENEUS

➝ S. 21

VOLPONE ODER DER FUCHS

➝ S. 22

Rimini Protokoll › Regie: Helgard Haug, Daniel Wetzel › In Zusammenarbeit mit steirischer herbst Österreichische Erstaufführung › Premiere 01. 10. 2015 / HAUS EINS

Roland Schimmelpfennig › Regie: Jérôme Junod › Kooperation mit dem Institut für Schauspiel der Kunstuniversität Graz Österreichische Erstaufführung › Premiere 04. 10. 2015 / HAUS ZWEI

Ben Jonson, Fassung von Stefan Zweig › Regie: Claudia Bauer Premiere 11. 10. 2015 / HAUS EINS

ICH WÜRDE ALLES FÜR DIE LIEBE TUN, ICH MACH’S ABER NICHT Eine Performance von und mit Julia Gräfner Premiere 22. 10. 2015 / HAUS ZWEI

➝ S. 25

CACTUS LAND

Nach Motiven von Anthony Loyds „My War Gone By, I Miss It So“ › Regie: Lily Sykes Uraufführung › Premiere 24. 10. 2015 / HAUS EINS ➝ S. 26

➝ S. 27

BUNNY

Jack Thorne › Regie: Jan Stephan Schmieding Premiere 07. 11. 2015 / HAUS ZWEI

BENEFIZ ODER JEDER RETTET EINEN AFRIKANER Ingrid Lausund › Regie: Mathias Schönsee Premiere 19. 11. 2015 / REDOUTENSAAL

KREISE / VISIONEN

Joël Pommerat › Regie: Dominique Schnizer Premiere 20. 11. 2015 / HAUS EINS ➝ S. 29

KASIMIR UND KAROLINE

➝ S. 30

WARTERAUM ZUKUNFT

DEZEMBER

NOVEMBER

OKTOBER

02

SEPTEMBER

➝ S. 28

Ödön von Horváth › Regie: Dominic Friedel Premiere 11. 12. 2015 / HAUS EINS

Oliver Kluck › Regie: Jan Stephan Schmieding Premiere 31. 12. 2015 / HAUS ZWEI


➝ S. 31

TRÜMMERFRAUEN, BOMBENSTIMMUNG

➝ S. 32

LUPUS IN FABULA

Ein musikalischer Theaterabend von Sandy Lopičić › Regie und Musik: Sandy Lopičić Uraufführung › Premiere 15. 01. 2016 / HAUS EINS

Henriette Dushe › Regie: Claudia Bossard Österreichische Erstaufführung › Premiere 21. 01. 2016 / HAUS ZWEI

DER STURM

William Shakespeare › Regie: Stephan Rottkamp Premiere 06. 02. 2016 / HAUS EINS ➝ S. 36

FREQUENZEN

➝ S. 37

JOHNNY BREITWIESER

Nach dem Roman von Clemens J. Setz › Regie: Alexander Eisenach Uraufführung › Premiere 12. 03. 2016 / HAUS EINS

Thomas Arzt › Regie: Mathias Schönsee Premiere 31.03.2016 / HAUS ZWEI

STRUWWELPETER

Junk Opera von Julian Crouch, Phelim McDermott, Martyn Jacques › Regie: Markus Bothe Premiere 02. 04. 2016 / HAUS EINS ➝ S. 40

DOSENFLEISCH

➝ S. 41

BETRUNKENE

Ferdinand Schmalz › Regie: Jan Stephan Schmieding Premiere 12. 05. 2016 / HAUS ZWEI

Ein Projekt von András Dömötör Ab Jänner 2016 / HAUS DREI

VIGYÁZAT, SZOMSZÉD ! – VORSICHT, NACHBAR ! ➝ S. 45

➝ S. 43

MAI

APRIL

MÄRZ

FEBRUAR

JÄNNER

STARTBLOCK

100 Tage Schauspielhaus & Friends Ab 12. September 2015 / HAUS DREI

PRE­MIEREN 2015.2016

Graz und die Menschenrechte Ein Rechercheprojekt von Clemens Bechtel Ab Dezember 2015 / HAUS DREI

Iwan Wyrypajew › Regie: Bernadette Sonnenbichler Österreichische Erstaufführung Premiere 13. 05.  2016 / HAUS EINS

JEDER ... NIEMAND

➝ S. 38

➝ S. 44

➝ S. 35

03


LUST AUF NEUES? Liebes Publikum! Das Schauspielhaus steht in der Mitte von Graz. Die Stadt Graz liegt im Zentrum Europas. Und Europa ist der Mittelpunkt der Welt. Denken wir. Oder nicht? Wie wir uns verorten, ist meist subjektiv und dazu eine Frage des Blickwinkels. Nie können wir sicher sein, dass unsere Selbstwahrnehmung richtig ist oder wir gar richtig liegen. Das Theater aber ist in der Lage, Fragen nach Standpunkten, nach Identifikation, nach Selbst- und Fremdbestimmung aufzuwerfen. Im Prozess der Hinterfragung, in der Reflexion unserer Lebensumstände, können wir uns neu verorten, immer wieder anders, um schärfer zu sehen, um vielschichtiger zu fühlen. Wissen Sie, wer im Schauspielhaus Graz sicher im Mittelpunkt stehen wird ? Es sind Autorinnen und Autoren aus Europa, denen unsere Schauspielerinnen und Schauspieler, Ihr neues Grazer Schauspielensemble, ihre Stimmen, Gestalten und Haltungen auf der Bühne leihen werden, um unserer gemeinsamen Welt auf den Brettern, die sie bedeutet, Leben einzuhauchen. Geplant ist, dass Sie einige der Autorinnen und Autoren am Ende der Spielzeit persönlich in Gesprächen kennenlernen können. Iris Laufenberg

Sie dürfen neugierig sein auf Tankred Dorst, auf Alexandra Badea, Henriette Dushe und Thomas Arzt, auf Ferdinand Schmalz und Clemens J. Setz, auf Joël Pommerat und Iwan Wyrypajew. Und das sind noch lange nicht alle Autorinnen und Autoren, Romanbearbeiter und Stückentwicklerinnen, die Sie bei uns neu- oder wiederentdecken können. Auferstehen werden auch alte Bekannte wie Ödön von Horváth, Ben Jonson und William Shakespeare. Zum Auftakt der Spielzeit wird Jan-Christoph Gockel das gewaltige Epos „Merlin“ von Tankred Dorst inszenieren. Zudem haben wir insgesamt 14 Theaterschriftstellerinnen und -schriftsteller aus dem In- und Ausland gebeten, zum Thema „Grenzen“ exklusiv für Graz Kurzstücke zu schreiben. Im Rahmen eines Eröffnungs-Parcours können Sie am ersten Tag der Spielzeit mit unserem Ensemble zum Grenzgänger werden.

04  Zur Spielzeit


Das neue Team, das für Sie die nächsten Jahre Theater machen wird, besteht aus Neuund Altgrazern. Uns allen ist gemein, dass wir neugierig sind auf Sie, unser Publikum, das uns im Schauspielhaus Graz in allen drei Bühnenhäusern aufsuchen wird. Kommen Sie immer wieder, kommen Sie ins große Haus (Eins), ins mittlere Haus (Zwei), ins kleine Haus (Drei) oder begleiten Sie uns auf Theaterspaziergängen durch Graz und um Graz herum. Wir dürfen gemeinsam kreisen: um geografische Grenzen, um solche der Erinnerung, der Utopie, der Geschichtsschreibung, des Sagbaren, des Möglichen.

Wir erwarten Sie – auf Eins, auf Zwei, auf Drei – und LOS! Ihre

Iris Laufenberg Geschäftsführende Intendantin

Zur Spielzeit  05


EINE IMMENSE GRENZVERSCHIEBUNG WIRD DAS. DAS IST GRUNDLEGEND. JOHNNY BREITWIESER Thomas Arzt

06




START

Autorentheater  09


THOMAS ARZT (Österreich)

KAISERLEIDEN

Zwei Frauen im Niemandsland zwischen griechischem und türkischem Territorium auf Zypern: Adra wartet jahrelang als Einsiedlerin auf die Rückkehr ihres verschollenen Geliebten, während Iva 40 Jahre später ihre Arbeit für die UNO auf die Spur von Adra führt.

ALEXANDRA BADEA (Frankreich   / Rumänien)

VARISIA – 13. JULI

Die Monarchie ist lange abgewickelt und doch nicht totzukriegen. Opa Pankraz jedenfalls ist sicher: Sein Vater war ein unehelicher Sohn des guten alten Kaisers Franz Joseph. Was wiederum seinen Enkel Ferdinand bei den Besuchen am Krankenbett vor enorm schwierige Aufgaben stellt.

10 Der Fernfahrer Storm findet beim Löschen seiner Ladung den Flüchtling Adam in seinem Lkw. Seine Frau beschließt, den illegalen Zuwanderer bei sich aufzunehmen – ein Akt der Nächstenliebe, der schon bald zum Problem wird.

ROB DE GRAAF (Niederlande)

CAN I WORK NOW?

Was passiert, wenn die ethnische Zugehörigkeit wichtiger wird als die gemeinsame Vergangenheit? Von einem Tag auf den anderen hören Nachbarn auf, miteinander zu reden. Eltern verbieten ihren Kindern, mit Freunden von der anderen Straßenseite zu spielen. Viel wichtiger ist es, patriotische Gedichte zu lernen und aufzusagen und so bald wie möglich die eigene Hälfte des Vaterlands mit Waffen zu verteidigen.

NICOLETA ESINENCU (Republik Moldau)

HASS (AT)

AUF DIE PLÄTZE,

Das rote Telefon aus dem Büro von Jimmy Carter, der heiße Draht zwischen Moskau und Washington, hat seinen Platz im Museum gefunden. Das Ende der Geschichte? Plötzlich fängt das Telefon wieder an zu klingeln, sehr zum Ungemach des Museumswärters.

FERDINAND SCHMALZ (Österreich)

AM APPARAT

14:00 + 19:00

BeGinn

hAuS

GAnZe

DurChS

PARCOURS

Tonda und Alois, zwei tschechische Soldaten in Diensten der k.u.k.Armee im Ersten Weltkrieg, reisen nachts mit dem Zug an die ukrainische Front. Der eine wird von seinen Erlebnissen im Krieg und geheimen Sehnsüchten wachgehalten, als ihm der andere ein makabres Mitbringsel aus Thalerhof unter die Nase hält.

ROMAN SIKORA (Tschechien)

AUF DEM WEG ZUM SIEG

Sechs junge Leute in einem Kleinbus auf dem Weg von Hamburg nach Jerusalem. Während die angehende Kulturwissenschaftlerin Martha die Tour als Bildungsreise betrachtet, geht es Fahrer Tilmann mehr darum seine Ex-Freundin Johanna zurückzuerobern. Schon vor Wien liegen die Nerven aller Reisenden blank.

MORITZ RINKE, MARIO SALAZAR (Deutschland)

GRAND VOYAGER JERUSALEM ODER WORUM GEHT ES

Ein halber Schädel mit einem Loch und sieben vereinzelte Knochen. Ohnehin schon ein eher trauriger Rest, ein bloßes Häufchen von Horváth. Was aber den sterblichen Überresten des berühmten Dramatikers bei ihrer Heimholung von Paris nach Heiligenstadt widerfährt, könnte grotesker und morbider nicht sein. Typisch österreichisch eben.

PETER TURRINI (Österreich)

HORVÁTHS GEBEINE

Wie kommen wir in unserer schnelllebigen Welt noch zurecht? Ist Entschleunigung ein probates Mittel der Überforderungen der Postmoderne Herr zu werden? Das von August Musger in Graz erdachte Prinzip und die dazu erfundene Technik der Zeitlupe wird in der Zukunft zu einer Form der Therapie mit ganz eigenen Tücken.

CLEMENS J. SETZ (Österreich)

AUGUST MUSGER (AT)


Eine Schlange verspeist mühevoll ein riesiges Ei. War das aber den enormen Aufwand wert? Besser, das Ei wieder auszuspeien! Was dann schließlich aus dem Ei schlüpft, zeigt auf, wie die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst – und umgekehrt.

MAŁGORZATA SIKORSKAMISZCZUK (Polen)

Der Seemann Jason treibt in einem kleinen Boot einsam auf dem Mittelmeer; sein einziger Begleiter: ein Schaf. Wie sind die beiden seltsamen Gefährten vom Kurs abgekommen? Was war ihr Plan, gab es überhaupt einen? „Meine minimale Seele“ ist eine transatlantische Reflexion über Einsamkeit und die Ziele europäischer Einigung.

EMILIO GARCÍA WEHBI (Argentinien)

MEINE MINIMALE SEELE

LA LOBA GESANG ÜBER KNOCHEN

Wie leicht laufen unsere Gedanken Amok? Wie schnell drängen tief in uns verwurzelte Ängste an die Oberfläche? Um diese Geister zu wecken, braucht es gar nicht viel. Und sind sie erst einmal wach, ist es schwer, sie wieder loszuwerden, im Leben – und im Theater. Besonders, wenn es voll ist.

PARANOIA

PHILIPP LÖHLE (Deutschland)

FERTIG, FERTIG, LOS! LOS!

GANZES HAUS Sa, 12. September 2015 GRENZGÄNGE

ERÖFFNUNGSFEST MIT 13 URAUFFÜHRUNGEN

Ziehen Sie mit uns querfeldein durchs ganze Haus: So beginnt die Spielzeit. Vier Wege durch das Schauspielhaus, vier Wandergruppen, auf getrennten Pfaden unterwegs (einer davon barrierefrei), die sich zwei Stunden später im HAUs Eins treffen. Alle Schauspielerinnen und Schauspieler sowie einige Gäste werden auf dem Weg theatralisch Grenzen auflösen, einreißen, überwinden – oder auch ziehen und sich Ihnen als Abschluss auf der Bühne vorstellen. 14 Autorinnen und Autoren, mit denen wir in unserer Theaterarbeit verbunden sind, und denen Sie in der einen oder anderen Form im Laufe der Spielzeiten begegnen werden, haben kurze Stücke geschrieben zu „Grenzen“ – ein Thema, das uns durch die ganze Spielzeit begleiten wird. Denn die Grenze, so behauptete der Theologe und Philosoph Paul Tillich, sei „der eigentlich fruchtbare Ort der Erkenntnis“: ein Ort, wo scheinbar Widersprüchliches aufeinander treffe, wo bisherige Klarheiten revidiert und neue Möglichkeiten aufgetan werden. In diesem Sinne: Wandern wir gemeinsam in die neue Spielzeit! Und am Abend wird der Neuanfang gefeiert! Der Parcours beginnt um 14 Uhr und wird um 19 Uhr wiederholt. Karten kosten € 8 und € 4 erm. und sind an der Kasse im Vorverkauf erhältlich.

KONZEPTION nina Gühlstorff BÜHNE Frank holldack

Flucht nach vorne? Eine Mutter und ihre vier Töchter erzählen die Geschichte ihrer (Aus-)Reise in ein gelobtes Land, einer unsanften Ankunft in der Realität und von Koffern voller Erinnerungen, die aus der Familie eine melancholische Schicksalsgemeinschaft werden lassen.

HENRIETTE DUSHE (Deutschland)

ES GAB KEINEN ZWEIFEL UND ANGST HATTE ICH FAST NIE (AT)

KOSTÜME Myriam Casanova

ERÖFFNUNGSFEST  11


ICH WÜRD JETZT GANZ GERN ANFANGEN. BENEFIZ ODER JEDER RETTET EINEN AFRIKANER Ingrid Lausund

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DIE STÜCKE


HAUS EINS Premiere Do, 24. September 2015

MERLIN ODER DAS WÜSTE LAND TANKRED DORST MITARBEIT URSULA EHLER

Tankred Dorst, der am 19. Dezember 2015 seinen 90. Geburtstag feiern wird, schreibt seit 1960 Theater­ stücke. Darüber hinaus ist er als Marionettenspieler, Prosa-, Hörspiel- und Kinderbuchautor, als Librettist, Regisseur für Schauspiel, Oper und Film, als Festival­leiter, Professor und Empfänger zahlloser Preise bekannt. Ursula Ehler begleitet Tankred Dorst seit Anfang der 70er-Jahre durch sein Leben und Werk als Lebens­ gefährtin und Co-Autorin. Tankred Dorst © Isolde Ohlbaum

„Denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, jedoch herrscht am Anfang der neuen Weltordnung erst einmal nichts als Chaos und Dunkelheit: Die heidnischen Götter sind vertrieben und Christus erleuchtet nur schwach die Welt. An dieser Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit versucht der visionäre König Artus zusammen mit dem Zauberer Merlin ein friedlicheres Miteinander und eine neue Ordnung zu etablieren; seine Tafelrunde ist ein runder Tisch, an dem jede Stimme gehört wird. Aber Merlin wurde vom Teufel gezeugt mit der Absicht, die Menschen zum Bösen zu verführen. Seine Mutter war eine fromme Hure, und so streiten sich in diesem Teufelsspross das Böse und das Gute, und alle Versuche, das „wüste Land“ zu zivilisieren, enden in neuer Konfusion. Die einflussreichen Ritter der Tafelrunde verfolgen ihre jeweils eigenen Interessen, bis schließlich Artus’ Sohn mit seinem Machtgelüst die ganze Welt in den Untergang reißt. Die heidnischen Götter kehren zurück und streichen erneut um das Schlachtfeld. Tankred Dorsts monumentales Drama, uraufgeführt 1981, verwebt verschiedene mittelalterliche Mythen zu einer großen Erzählung von Anfang und Ende einer Zivilisa­ tion, und es berichtet in nicht weniger als 97 Szenen von einer Zeitenwende, in der die alten Götter abgelöst worden sind von einer neuen Religion mit einem Gott, der sich nirgendwo manifestiert. Darin spiegelt sich unsere Gegenwart, die dringend neue Werte und Orientierungen benötigt. Jan-Christoph Gockel, geboren kurz nach der Uraufführung von „Merlin“, ist einer der gefragtesten jüngeren deutschen Regisseure, der komplexe literarische Stoffe mit Fantasie, Spielfreude und großer theatraler Sinnlichkeit umsetzt. Gockel studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und ist Hausregisseur am Staatstheater Mainz. Am Konzert Theater Bern inszenierte er zur Eröffnung der Schauspieldirektion von Iris Laufenberg Philipp Löhles „Trilogie der Träumer“ und zuletzt in einem Steinbruch eine so opulente wie scharfsinnige Adaption des Romans „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ von Christian Kracht. In der Inszenierung von „Merlin“ werden neben den Schauspielerinnen und Schauspielern die Puppen von Michael Pietsch, mit dem Jan-Christoph Gockel regelmäßig zusammenarbeitet, eine entscheidende Rolle spielen.

REGIE Jan-Christoph Gockel

PUPPENBAU Michael Pietsch

BÜHNE Julia Kurzweg

DRAMATURGIE Karla Mäder

KOSTÜME Sophie du Vinage

16  Die Stücke


HAUS ZWEI Premiere Fr, 25. September 2015

ZERSPLITTERT

ALEXANDRA BADEA Deutschsprachige Erstaufführung

Vier Menschen auf drei Kontinenten am Morgen eines neuen Tages; sie alle arbeiten für das gleiche weltweit operierende Kommunikationsunternehmen. Auf den ersten Blick könnten die Jobs und Arbeitsbedingungen dieser Vier unterschiedlicher nicht sein. Der französische Qualitätsmanager weiß morgens nicht mehr, in welcher Stadt er sich befindet. 48 der nächsten 122 Stunden wird er im Flieger verbringen, um in den Bereichen Entwicklung, Produktion und Kundenbetreuung nach dem Rechten zu sehen. Die chinesische Fertigungskraft steht ihre 10-Stunden-Schichten auf weniger als einem Quadratmeter Fläche am scharf überwachten Fließband durch. Tausende Kilometer westlich, in Dakar, drillt ein senegalesischer Teamleiter seine CallcenterMitarbeitenden auf ganz für den französischen Absatzmarkt ausgerichtete Kundenfreundlichkeit. In Bukarest versucht derweil eine Entwicklungsingenieurin, dem Unternehmenscredo „Unser Ziel ist Exzellenz“ nachzukommen – ein neuer Job in der Firmenzentrale in Frankreich winkt. Was diese vier Menschen eint: Der globalisierte Arbeitsmarkt hat ihr privates Leben quasi pulverisiert. Die Arbeit allein bestimmt ihren Tagesablauf. Durch Liefer- und Leistungsdruck, Selbstverwirklichungszwang und menschenverachtenden Routinen haben sie die Fähigkeit verloren, echte Beziehungen zu leben und sich daran zu erinnern, was sie sich eigentlich wünschen. Wie weit sie dabei von ihren Familien, Freunden und Lebensträumen weggedriftet sind, wird ihnen in einem fast zwanghaften Alltag nur schemenhaft deutlich. Der gefühllos gewordene Vielflieger und die Fließbandarbeiterin, der verboten wird, auf die Toilette zu gehen, werden in Alexandra Badeas Collage zu plastischen Beispielen dafür, wie der globalisierte Wettbewerb Menschenleben in grotesker Weise deformiert und entfremdet. Sie wirft die Frage auf: Gibt es eine Exit-Strategie? Schaffen wir es, aus dem Karussell auszusteigen, bevor es überdreht?

REGIE Nina Gühlstorff

DRAMATURGIE Elisabeth Geyer,

BÜHNE Frank Holldack

Jan Stephan Schmieding

Alexandra Badea, 1980 in Rumänien geboren, studierte in Bukarest Regie. Seit 2003 lebt sie in Paris und arbeitet als Regisseurin, Drehbuchautorin und Bühnenbildnerin. Ihr Stück „Zersplittert“ wurde 2013 mit dem Grand Prix de Littéra­ ture Dramatique ausgezeichnet, am Théâtre National de Strasbourg ur­auf­geführt und ist im Sommer 2015 zum Stückemarkt des Berliner Theater­ treffens eingeladen. Alexandra Badea © L‘Arche Editeur

KOSTÜME Myriam Casanova

Die Stücke  17


HAUS EINS Premiere Do, 1. Oktober 2015

ADOLF HITLER: MEIN KAMPF, BAND 1 & 2 (Arbeitstitel)

RIMINI PROTOKOLL (HELGARD HAUG / DANIEL WETZEL) Österreichische Erstaufführung In Zusammenarbeit mit steirischer herbst „Mein Kampf“ von Adolf Hitler wurde 1925/26 erstmals veröffentlicht. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Propagandaschrift in einer Millionenauflage vertrieben. Sie gilt als stümperhaft geschriebenes und wirres Traktat, dem seit Jahrzehnten, nicht zuletzt durch das Verhalten von Politik und Justiz, die Aura des „verbotenen Buches“ anhaftet. Dadurch übt es bis heute einen gewissen Reiz aus.

Produktion Kunstfest Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar & Rimini Apparat Koproduktion steirischer herbst, Münchner Kammerspiele, Nationaltheater Mannheim, Gessnerallee Zürich & HAU Hebbel am Ufer In Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Graz Mit Unterstützung durch das Düsseldorfer Schauspielhaus Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und den Regierenden Bürger­meister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten

Ende 2015, gut 70 Jahre nach Hitlers Tod, laufen die vom Freistaat Bayern verwalteten Urheberrechte aus. Die Debatte, ob und in welcher Form das Buch neu veröffentlicht werden darf, hat längst begonnen – obwohl die Hetzschrift in Österreich antiquarisch erhältlich ist, im Internet problemlos heruntergeladen werden kann und weltweit in vielen Ländern einen stabilen Absatzmarkt hat. Der Besitz ist legal. Was wird durch das symbolische Verbot verhindert? Rimini Protokoll begibt sich nun gemeinsam mit dem Schauspielhaus Graz und dem steirischen herbst auf die Spurensuche nach einem Buch, das seine geschichtspolitische Brisanz bis heute nicht verloren hat. Doch worauf gründet eigentlich der Mythos von „Mein Kampf“? Und was ist mit den zwölf Millionen an deutschsprachigen Exemplaren nach 1945 geschehen? Wer hat das Buch gelesen, wer würde es heute lesen wollen? Was steht darin überhaupt geschrieben? Geht davon Gefahr aus? In ihrer neuen Produktion suchen die Theatermacher Helgard Haug und Daniel Wetzel nach Antworten auf diese Fragen – in universitären Giftschränken, auf heimischen Dachböden oder ausländischen Flohmärkten. Die beiden Künstler arbeiten unter dem Label Rimini Protokoll in unterschiedlichen Konstellationen und zählen zu den renommiertesten Theatermachern im deutschsprachigen Raum. Ihre Arbeiten basieren auf umfassenden Recherchen und der Probenarbeit mit Experten, die auch in diesem Projekt auf der Bühne stehen. Die weltweit gezeigten Inszenierungen wurden vielfach prämiert und zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2011 wurde das Gesamtwerk von Rimini Protokoll mit dem Silbernen Löwen der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet. REGIE Helgard Haug, Daniel Wetzel (Rimini Protokoll)

18  Die Stücke


UNSICHER IST, OB WIR DIE GRENZE VON ABERGLAUBEN UND VERNUNFT JE PASSIEREN. IDOMENEUS Roland Schimmelpfennig

Die Stücke  19


HAUS ZWEI Premiere So, 4. Oktober 2015

IDOMENEUS

ROLAND SCHIMMELPFENNIG Österreichische Erstaufführung Kooperation mit dem Institut für Schauspiel der Kunstuniversität Graz

Roland Schimmel­ pfennig, geboren 1967 in Göttingen, lebt in Kuba. Er ist einer der meist­gespielten Gegenwartsdramatiker Deutschlands – nicht weniger als 40 Stücke stammen bisher aus seiner Feder. Schimmel­pfennig studierte nach einem längeren Aufenthalt als Journalist in Istanbul Regie an der Otto-FalckenbergSchule in München. Seit 1996 arbeitet er als Regisseur und Autor, seit 2000 ver­ fasst er vornehmlich Auftragsarbeiten. „Idomeneus“ entstand 2008 als Auftragswerk für das Bayerische Staatsschauspiel zur Wiedereröffnung des Münchner Cuvilliéstheaters.

Idomeneus, König der Kreter, gerät auf der Rückreise von Troja in einen fürchterlichen Sturm, bei dem sämtliche Schiffe seiner Flotte zerstört werden. In höchster Not glaubt er eine Stimme zu hören, die ihm folgenden Handel anbietet: Will er das Ufer lebend erreichen, so muss er das erste Lebewesen opfern, das ihm dort begegnet. Idomeneus überlebt und der erste, den er am heimatlichen Strand trifft, ist – sein Sohn. Zwei Menschenopfer stehen am Anfang und am Ende des Trojanischen Krieges. Zwei Väter versprechen etwas, dessen Folgen sie nicht absehen können; blind ist der antike Mensch, sei er Täter, sei er Opfer, dem ihm von den Göttern auferlegten Schicksal ausgeliefert, welches er ertragen, in dem er leiden, agieren und scheitern muss. 2500 Jahre nach dem Trojanischen Krieg wirft Roland Schimmelpfennig einen neuen Blick auf den alten Mythos und fragt nach den Möglichkeiten, die der Mensch hat, seinem Schicksal zu entgehen. Und diese Frage bewegt – damals wie heute, wo das Mittelmeer wieder zum Massengrab geworden ist und Menschen an vermeintlich rettenden Ufern stranden. Mit seiner minimalistischen Sprache schafft Schimmelpfennig es, eine Welt entstehen zu lassen, die historisch und geografisch fern und nah zugleich ist. In großer poetischer Verdichtung evoziert er den tödlichen Sturm auf dem Meer, die karge Landschaft der Insel, die bekannten mythologischen Figuren und deren komplexe psychologische Dispositionen. Der österreichisch-Schweizer Regisseur Jérôme Junod, geboren 1979 in Lausanne, studierte Philosophie, Geschichte und Indologie und absolvierte ein Regiestudium am Max Reinhardt Seminar in Wien. Als Regisseur arbeitet er sowohl im französischen als auch im deutschen Sprachraum und ist auch als Autor und Übersetzer aktiv.

Roland Schimmelpfennig © privat

REGIE Jérôme Junod BÜHNE und KOSTÜME Nathalie Lutz DRAMATURGIE Karla Mäder

20  Die Stücke


HAUS EINS Premiere So, 11. Oktober 2015

VOLPONE ODER DER FUCHS BEN JONSON FASSUNG VON STEFAN ZWEIG

Die sprechenden Namen in dieser um 1600 entstandenen bösen Komödie sind deutlich: Schmeißfliege, Geier, Habicht, Rabe und Krähe wittern das Aas des Fuchses und vergessen darüber, was das Menschsein eventuell auch ausmacht. Geiz, Gier, Geilheit, Vorteilsdenken und Opportunismus sind die Charakterzüge, anhand derer die Zuschauenden hier erkennen dürfen, dass der Mensch in ungünstigen Situationen ein schlimmes Untier ist. Volpone, der Fuchs, hat keine Erben und zwei Leidenschaften: die Vermehrung seines Vermögens und die schöne Colomba, die er ins Bett kriegen will. Und er glaubt, er sei schlauer als alle, die da in sein Haus kommen, um ihm vermeintlich beim Sterben zuzuschauen und an deren Dummheit und Unterwürfigkeit er sich ergötzt. Überwacht und geleitet wird die Prozession der Erbschleichenden von Mosca, der Schmeißfliege, die ihrerseits hofft, an das Geld ihres Dienstherren zu gelangen. Beim herbeiintrigierten Stelldichein mit Colomba verhindert jedoch Leone, der Löwe, mit gezücktem Degen das Tête-à-Tête. Vor Gericht wird der Fall aufgerollt, doch nach wie vor ist die Gier nach Gold größer als der Wahrheitssinn der Zeugen, und es braucht einige Zeit, bis der alles durchschauende weise Oberrichter konstatiert: „Verbrecher mästen sich am Bösen wie am Gras das Vieh, bis sie die Schlachtbank ruft. Dann bluten sie.“ Die Regisseurin Claudia Bauer, geboren 1966 in Landshut, inszenierte den „Volpone“ in der Spielzeit 2013.2014 am Konzert Theater Bern in einer eigenen Fassung und ihrer kräftigen und von den biodynamischen Prinzipien Meyerholds inspirierten Spielweise. Für Graz wird sie die Inszenierung adaptieren und neu einrichten.

REGIE Claudia Bauer

DRAMATURGIE Sabrina Hofer,

BÜHNE und KOSTÜME Patricia Talacko

Karla Mäder

MUSIK Peer Baierlein

Die Stücke  21


HAUS ZWEI Premiere Do, 22. Oktober 2015

ICH WÜRDE ALLES FÜR DIE LIEBE TUN, ICH MACH’S ABER NICHT

EINE PERFORMANCE VON UND MIT JULIA GRÄFNER Wir sind umstellt von idealisierten Körperbildern, Liebeskonzepten und erfolgsversprechenden Lebensmodellen, denen wir oft nicht einmal ansatzweise gerecht werden können. Der Druck, den das vorherrschende Schönheitsideal und der Erfolgszwang ausüben, ist für den normalen Menschen enorm und kaum zu ertragen. Die Kunst kann das Spannungsfeld zwischen einem Körper, der zum Beispiel keinem gängigen Schönheitsideal entspricht und der unstillbaren Sehnsucht, die darin wohnt, fruchtbar machen: Denn dass die Sehnsucht unerfüllt bleibt, ist seit jeher ein Motor, der Kunstschaffende zur Kunstproduktion treibt. Meat Loaf, der wie jeder Popstar Pose und Person zu einer unauflöslichen und faszinierenden Einheit verschmilzt, hat sich als Schnulzenpoet, Motorradrocker, Mann mit großen Gefühlen, großem Körper und großer Stimme als „bat out of hell“ oder als „wolf with the red roses“ zum hoffnungslosen Romantiker stilisiert, der singend alles für die Liebe tun würde: „I’d do anything for love.“ Ausgehend von der Kultfigur des beleibten Musikers und Schauspielers macht sich die junge Schauspielerin Julia Gräfner in ihrer sehr persönlichen und mutigen Performance Gedanken über Körperbilder und Geschlechterkonstruktionen. Zwischen Extro- und Introvertiertheit schwankend, auf dem schmalen Grat zwischen der für den Darstellungsprozess notwendigen Schutzlosigkeit und professionellen Schutzmechanismen balancierend, mit dem eigenen Exhibitionismus der Schauspielerin und dem Voyeurismus des Publikums spielend, bedient sie sich aus dem Themen-, Gesten- und Gefühlsrepertoire des Popstars, das sie verwandelt und sich anverwandelt, so dass man einen intimen Blick in das Innere der jungen Schauspielerin zu erahnen glaubt. Julia Gräfner, neues Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz, entwickelte die Performance 2014 gemeinsam mit der Dramaturgin Anna Wille als Abschlussprojekt ihres Masterstudiums an der Berner Hochschule der Künste.

KÜNSTLERISCHE LEITUNG und KONZEPT Julia Gräfner, Anna Wille PROJEKTENTWICKLUNG Cora Frost, Julia Gräfner, Anna Wille

22  Die Stücke




HAUS EINS Premiere Sa, 24. Oktober 2015

CACTUS LAND

NACH MOTIVEN VON ANTHONY LOYDS „MY WAR GONE BY, I MISS IT SO“ Uraufführung „Die Gründe, warum junge Fotografen in Kriegsgebiete gehen, unterscheiden sich oft nicht so sehr von den Gründen, aus denen andere in den Krieg ziehen. Das darf man nicht totschweigen. Es gibt schon einen gewissen Abenteuergedanken, eine gewisse Unvernunft. Man will sich beweisen, man sucht nach Bedeutung, will ausbrechen.“ Was der deutsche Kriegsfotograf Christoph Bangert im Februar 2015 in einem Interview in „Die Zeit“ zu Protokoll gab, würde wahrscheinlich auch Anthony Loyd bestätigen. Auch ihn zieht es seit fast dreißig Jahren immer wieder an die Krisenherde der Welt. Der Engländer hat mittlerweile zwei autobiografische Porträts über seine Erfahrungen vorgelegt, die ein schonungsloses Zeugnis nicht nur der Gräuel abgeben, die Menschen im Krieg in der Lage sind zu begehen, sondern die auch über die komplexen Motive berichten, die Unbeteiligte in solche Auseinandersetzungen treibt. „My War Gone By, I Miss It So“ beschreibt nicht bloß die Normalität des Krieges, sondern auch den ganz persönlichen Krieg eines Menschen mit der Normalität, mit der Familie. Aus äußerst wohlhabenden Verhältnissen stammend und von einer bedrückenden Ahnenreihe männlich-soldatischen Heldenmutes umzingelt, sucht der am Leben gelangweilte Eton-Abbrecher nach dem echten Kick, dient kurz in der Armee, bis er nach einem Foto-Crashkurs als Kriegsfotograf 1991 erstmals nach Sarajewo reist. Bis heute ist er von seinen ganz persönlichen „Kriegs-Geistern“ umgeben: von seinem Vater, der ihm kurz vor dessen Tod die Versöhnung verweigerte, dem charismatischen Killer „Darko“ oder der einzigen Überlebenden des Massakers von Stupni Do, einer streunenden Kuh. „Der Krieg ist wie der Konsum harter Drogen oder eine flatterhafte Geliebte, ein offensichtlich widersprüchlich aufblitzender Zwang, eine Qual und Ekstase, die dich wider besseres Wissen immer und immer wieder anzieht.“ Die englische Regisseurin Lily Sykes, geboren 1984 in London, die zuletzt am Schauspiel Frankfurt, am Deutschen Theater in Berlin sowie am Schauspielhaus Zürich inszenierte, hat ein ganz besonderes Verhältnis zu diesem Thema: Ihre Mutter hat in den 90er Jahren für die BBC mehrere Dokumentationen über den Balkankrieg gedreht. Die Erlebnisse, die sie von dort mitbrachte, wurden zum festen Bestandteil des Familiengedächtnisses und fließen in Sykes’ Arbeit für das Schauspielhaus Graz mit ein.

Anthony Loyd gehört zu den profiliertesten Kriegsjournalisten der Gegenwart. 1966 im englischen Guildford geboren, kam er über Umwege zu seinem Metier, das ihn seit 1991 in die größten Krisengebiete, von Bosnien über den Irak und Tschetschenien bis nach Syrien, brachte. Für seine Fotos und Reportagen wurde er unter ande­ rem mit dem „British Press Award“ (1993) und dem „Amnesty International Award“ (2013) ausgezeichnet. 2014 wurde er in Syrien von Rebellen gekidnappt und schwer verwundet. Er arbeitet u. a. regel­ mäßig für das „New York Times Magazine“, den „Daily Telegraph“ und „The World Today“. Anthony Loyd © privat

REGIE Lily Sykes DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding

Die Stücke  25


HAUS ZWEI  Premiere Sa, 7. November 2015

BUNNY

JACK THORNE

Der britische Autor Jack Thorne, geboren 1978 in Bristol, schreibt neben Theater­ stücken, Hörspielen und Büchern auch Drehbücher, unter an­ derem für die erfolg­ reichen Fernsehserien „Skins“ und „This is England“. 2009 wurde er mit dem Best British Newcomer Award des Londoner Film Festi­ vals ausgezeichnet. Kritiker attestieren ihm, er sei „ein poeti­ scher Autor mit einem Gefühl für das Ende der Welt und der Gabe, Geschichten zu erzählen.“ Jack Thorne © privat

Die Teenager von heute müssen morgen das Zusammenleben der Gesellschaft organisieren und gestalten: Sie müssen die Herausforderungen von multiethnischen, demografisch schwierigen Situationen in enger werdenden städtischen Räumen meistern und die vielfältigen ökologischen, wirtschaftlichen und ethischen Probleme lösen, die ihnen aus den heutigen neoliberalen, globalisierten, egoistischen, unsolidarischen und korrupten Zusammenhängen einer Welt voller konsumsüchtiger Individualistinnen und Individualisten erwachsen. Viel Druck, Erwartung, Hoffnung lastet auf ihnen. Die 18-jährige Katie steht an der Schwelle zum Erwachsenwerden und ist ein nach außen hin wohlgeratenes Kind einer Mittelschichtsfamilie. Eigentlich ist Katie aber ein unsicheres Mädchen ohne echte Freunde, das klaut und heimlich Schaden anrichtet und in sexueller Freizügigkeit einen Weg gefunden hat, Anschluss zu finden und Anerkennung zu genießen. An einem ganz normalen Tag gerät Katie erst in ein Auto mit drei Jungs und später in das Wohnzimmer einer pakistanischen Familie, wo sie plötzlich entscheiden muss, auf wessen Seite sie stehen, an welchen Werten sie sich künftig orientieren will. Wie Katie im Laufe des Stückes unbewusst über ihre Handlungsoptionen in Gegenwart und Zukunft nachzudenken beginnt, ist spektakulär und bewegend – nicht nur für Alters- und Geschlechtsgenossinnen der Heldin. Der 1975 in Oberhausen / R heinland geborene Regisseur Jan Stephan Schmieding arbeitete die letzten drei Jahre in der Dramaturgie des Konzert Theater Bern unter der Schauspieldirektion von Iris Laufenberg, wo er mit der Schauspielerin Henriette Blumenau „Bunny“ inszeniert hat. In Graz wird er einer der festen Dramaturgen am Haus sein und auch hier weiterhin Ausflüge ins Regiefach unternehmen.

REGIE Jan Stephan Schmieding

DRAMATURGIE Karla Mäder

BÜHNE Elisa Alessi

MIT Henriette Blumenau

KOSTÜM Senta Amacker

26  Die Stücke


REDOUTENSAAL Premiere Do, 19. November 2015

BENEFIZ ODER JEDER RETTET EINEN AFRIKANER INGRID LAUSUND

Es ist komisch und tragisch zugleich: Man ist willens, aber hilflos. Man fühlt sich mitschuldig an der Misere der Welt und ist theoretisch bereit abzugeben vom eigenen Reichtum, um die Not in anderen Teilen der Welt wenigstens ein bisschen zu mildern. Aber man ist überfordert, wenn es darum geht, einen geeigneten Spendenempfänger zu finden; misstrauisch, ob das gespendete Geld denn auch wirklich die Richtigen erreicht; unsicher, wie man positiven Rassismus vermeiden kann. Und dann stellt sich noch die Frage: Wie schafft man es, dass sich erst die Herzen öffnen und dann die Portemonnaies? Vielleicht fällt man gleich mit der Tür ins Haus? „Schön, dass Sie da sind, schön, dass Sie viele sind, ernstes Thema heute: Afrika.“ Afrika braucht Hilfe, Afrika braucht Geld. Zum Beispiel, um eine Schule in Guinea-Bissau zu bauen, in einem der ärmsten Länder der Welt. Fünf Schauspielerinnen und Schauspieler proben eine Benefiz-Veranstaltung. Sie sind Profis im Herstellen von Öffentlichkeit, können Emotionen hervorrufen, mit Sprache umgehen, sind politisch denkende Menschen, haben ein Konzept und ihre Hausaufgaben gemacht. Aber bei allem Bemühen um Inhaltlichkeit und die richtigen Mittel dafür, geht es bald um die wirklich wichtigen Fragen: Wieso ist die Probebühne immer so versifft, wer tut eigentlich mal Geld in die Kaffeekasse, und warum klemmt der Diaprojektor schon wieder? Dass das Stück lustvoll so manches Klischee des Schauspieleralltags zelebriert, tut der Ernsthaftigkeit seines Anliegens keinen Abbruch. Auf unterhaltsame und hintersinnige Weise wird der Finger auf die Wunde des Spendenwilligen gelegt, der aufgrund der Komplexität der Sachlage kapituliert, sich verkrampft und verschließt. „Benefiz“ wird gespielt im Redoutensaal des Schauspielhauses, der im laufenden Betrieb des Theaters als Probenraum benutzt und für diese Aufführung vor wechselnder (Proben-)Kulisse zum authentischen Aufführungsort werden wird. Mathias Schönsee, geboren 1967 in Hamburg, ist Autor, Dramaturg, Produzent und Regisseur. Er hat sich zuletzt mit Stücken verschiedener Gattungen und Genres beschäftigt, von „Cabaret“ bis zu Kleists „Der zerbrochne Krug“, vom Weihnachtsmärchen bis zum zeitgenössischen Stück. Seine Berner Inszenierung von Moritz Rinkes „Wir lieben und wissen nichts“ wurde 2013 bei den Berliner Autorentheatertagen und bei den Mülheimer Theatertagen gefeiert. REGIE Mathias Schönsee

Ingrid Lausund, gebo­ ren 1965 in Ingolstadt, studierte Schauspiel und Regie an der Theaterakademie Ulm und gründete 1992 mit Mitstudierenden ein freies Theater in Ravensburg, das ihre ersten Texte und Stücke produzierte. Inzwischen ist sie als Autorin von Theater­ stücken und Prosa, Regisseurin eigener Texte und Dozentin an diversen Theaterhochschulen etabliert. 2008 grün­ dete sie eine eigene Produktionsfirma, mit der sie unter anderem 2009 „Benefiz“ als freie Produktion in Salzburg uraufführte. Ingrid Lausund © Oliver Bokern / Suhrkamp Verlag

DRAMATURGIE Karla Mäder

BÜHNE Frank Holldack

Die Stücke  27


HAUS EINS Premiere Fr, 20. November 2015

KREISE / VISIONEN JOËL POMMERAT

Joël Pommerat, geboren 1963 in Frankreich, arbeitete zunächst als Schau­ spieler. Da er sich von jeglicher Abhängigkeit lösen wollte, begann er zu schreiben und gründete 1990 seine eigene Compagnie Louis Brouillard. Der Dramatiker, Regisseur und Tourneeunterneh­ mer bezeichnet sich als „petit patron“, da seine Truppe ausschließlich die Stücke spielt, die er für sie geschrieben hat. Bis heute sind es 24 Texte, das heißt, im Durchschnitt einer pro Jahr. „Cercles / fictions“ entstand 2010. Für sein Theater­schaffen wurde Joël Pommerat mehrfach mit dem Prix Molière ausgezeichnet.

Diese Konflikte gehören zum thematischen Fundus unserer Gegenwart: zwei Paare, die über ihre Kinderlosigkeit streiten; ein Manager, der mit seiner Frau Aufstiegschancen in der Firma erörtert; ein verzweifelter Vater, der einen Organspender sucht. Man kennt solche Geschichten aus den Medien. Aber im Theater streiten sich die Paare in einem immer bedrohlicher wirkenden Wald; der Manager glaubt, in zwei obdachlosen Frauen ein Orakel für seine überraschenden Karrieresprünge zu erkennen; der Vater handelt das gesuchte Organ einer Gruppe Junkies ab. Und damit nicht genug, neben den verstörenden Szenen einer mystisch überhöhten Gegenwart tauchen Bilder aus dem Nebel unseres kulturellen Gedächtnisses auf, die scheinbar unverbunden neben den bereits geschilderten stehen: ein Ritter, der 1352 mit seinem Gott hadert, eine Aristokratenfamilie, die 1913 eine neue Form des sozialen Miteinanders ausprobiert. Was alle Episoden vereint, ist die Formulierung von Sehnsuchtsbewegungen: hinauf! Weg! Weiter! Sei es Gott, die Konzernspitze, die Liebe – der Mensch begehrt etwas und bezahlt dafür. Bestenfalls spiralförmig um ein leeres Zentrum kreisend, schraubt sich die Ohnmachtserfahrung unaufhaltsam höher. Oder tiefer ? Es zerfallen festgefügte soziale Ordnungen, es verfällt der Glaube an Gott, bis nur noch der Glaube an sich selbst übrig bleibt. Und im leeren Zentrum der Kreisbewegung sitzt das Publikum, das ein diabolischer Conférencier daran erinnert, dass alles nur in seinem Kopf existiert. „Kreise / Visionen“ ist ein Stück über Machtverhältnisse und die Macht der Verhältnisse. Ein elegantes, poetisches, opulentes und rätselhaftes Abbild unserer Welt, das die gefühlsmäßige Evolution des modernen Menschen in Episoden zergliedert. Der Regisseur Dominique Schnizer, 1980 geboren und aufgewachsen in Graz, arbeitete am Hamburger Schauspielhaus, am Nationaltheater Weimar, am Theater Osnabrück sowie am Staatstheater Karlsruhe. Darüber hinaus ist er dem von Henning Mankell geleiteten Teatro Avenida in Maputo, Mosambik, als Regisseur verbunden. Ab der Spielzeit 2016.2017 wird Dominique Schnizer Leitender Schauspielregisseur am Theater in Osnabrück sein.

Joël Pommerat © David Balicki

REGIE Dominique Schnizer BÜHNE und KOSTÜME Christin Treunert

28  Die Stücke

DRAMATURGIE Elisabeth Geyer


HAUS EINS Premiere Fr, 11. Dezember 2015

KASIMIR UND KAROLINE ÖDÖN VON HORVÁTH

Nur widerwillig begleitet Kasimir seine Verlobte Karoline aufs Oktoberfest, ist er doch eben als Chauffeur „abgebaut“ worden und nicht in der richtigen Stimmung für das ach so bunte und lustige Treiben rund um Zeppeline, Achterbahnen und Jahrmarktkuriositäten. Ganz im Gegensatz zu Karoline, die nach einer besseren Zukunft strebt und das Leben genießen will. So kommt es schnell zum Streit und die beiden trennen sich: Karoline stürzt sich ins Vergnügen – zunächst mit dem Zuschneider Schürzinger, von dem sie sich gesellschaftlichen Aufstieg erhofft, den sie aber bald zugunsten seines Vorgesetzten, dem Kommerzienrat Rauch, stehen lässt. Währenddessen trifft Kasimir auf seinen alten Bekannten, den Merkel Franz, einen brutalen Kleinkriminellen, von dem er sich überreden lässt, bei Autoeinbrüchen Schmiere zu stehen. Im allgemeinen Trubel kreuzen sich die Wege von Kasimir und Karoline immer wieder. Dabei nähern sie sich an, kämpfen umeinander, missverstehen sich und verfehlen sich – jedes Mal aufs Neue, bis sie sich ganz verlieren. „Eine Ballade von stiller Trauer, gemildert durch Humor, das heißt durch die Erkenntnis: Sterben müssen wir alle!“, schrieb Ödön von Horváth über sein 1932, auf dem Höhepunkt der Massenarbeitslosigkeit und Weltwirtschaftskrise uraufgeführtes Volksstück. Schonungslos zeigt er darin, wie der Verlust von Arbeit Menschen nicht nur materiell, sondern auch seelisch verkrüppelt und ruiniert, und entwirft dabei ein hoffnungslosdüsteres Bild von Liebe und Solidarität in Zeiten der Not: „Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich – aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wäre man nie dabei gewesen.“ Dominic Friedel, geboren 1980 in Ansbach, war von 2007 bis 2011 Regieassistent am Maxim Gorki Theater, wo er auch zahlreiche eigene Regiearbeiten realisierte. Friedel arbeitete in Stuttgart, Bonn, Bern und als Hausregisseur am Nationaltheater Mannheim. 2015 wurde die Berner Inszenierung von „Seymour oder Ich bin nur aus Versehen hier“ von Anne Lepper beim Schweizer Theatertreffen und beim Heidelberger Stückemarkt gezeigt.

REGIE Dominic Friedel

DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding

BÜHNE und KOSTÜME Peter Schickart

Die Stücke  29


HAUS ZWEI Premiere Do, 31. Dezember 2015

WARTERAUM ZUKUNFT OLIVER KLUCK

Oliver Kluck, geboren 1980 auf der Insel Rügen, hat sich in den vergangenen Jahren mit seinen schnoddri­ gen, wütend-zeitkriti­ schen Texten, für die er u. a. 2011 den Literaturpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft erhielt, einen Namen in der deutschsprachigen Theaterszene ge­ macht. Seine Stücke verbinden ätzenden Witz mit scharfer Beobachtungsgabe, haben die Beschwerde zur Kunst erhoben, beharren mit großer Leidenschaft auf Subjektivität und ent­ wickeln auf der Bühne eine ganz eigene spielerische Dynamik.

Man findet sie überall auf den Bürofluren mittlerer und großer Unternehmen, eine Elite im Wartestand: jung, motiviert, gut ausgebildet, reichlich ausgestattet mit Praxiserfahrung, Stresstoleranz und Idealismus – ganz kurz vor dem Karrieresprung. Der Ingenieur Daniel Putkammer ist so einer. Wie so viele andere wartet auch er schon einige Zeit auf seine Beförderung, den Lohn für jahrelange Ausbildung und das Ende eines Lebens in prekären Verhältnissen. Nur wann ist es endlich soweit? Als der Chef ihn eines Morgens einbestellt, ist das Erwachen böse: Der von Pendelverkehr, Kantinenmuff und neurotischen Kollegen ohnehin längst abgestumpfte, zum Zyniker mutierte Putkammer wird nicht etwa befördert, sondern bloß in die Walachei versetzt. Was wie ein ganz normaler Tag voller Routinen und Rituale beginnt, endet in einer albtraumartigen Flucht vor der eigenen Niederlage. In seinem 2010 mit dem Kleist-Förderpreis für neue Dramatik ausgezeichneten Stück „Warteraum Zukunft“ nutzt Oliver Kluck die Spanne eines einzigen Arbeitstages, um in seiner gewohnt ätzend-pointierten Manier ein bitterböses Panorama westeuropäischer Arbeits- und Lebensrealität zu entwerfen. Mit dem Stück gelingt Kluck eine schonungslose und grotesk-komische Bestandsaufnahme, ein greller, rauschhafter Tanz auf dem schmalen Grat zwischen sozialem Aufstieg und Fall. Im Kampf um die heutzutage überlebenswichtigen Alleinstellungsmerkmale und die Einhaltung von Karrierezielen wird im Einzelschicksal des Daniel P. die kollektive Erfahrung einer ganzen Generation erkennbar. Die Inszenierung von Jan Stephan Schmieding entstand 2012 in einer Kooperation zwischen dem Theater der Brotfabrik in Bonn mit dem dortigen Stadttheater und wird für das Schauspielhaus Graz neu eingerichtet.

Oliver Kluck © Anne Krauß

REGIE Jan Stephan Schmieding BÜHNE und KOSTÜME Anne Brüssel

30  Die Stücke

MIT Nico Link, Ralph Püttmann


HAUS EINS Premiere Fr, 15. Jänner 2016

TRÜMMERFRAUEN, BOMBENSTIMMUNG

EIN MUSIKALISCHER THEATERABEND VON SANDY LOPIČIĆ Uraufführung Und plötzlich ist er wieder da: der Krieg. Die Flüchtlinge, die inzwischen an unserer Seite leben, sind sichtbare Realität; die Bilder, die aus dem Fernsehen an uns heranbranden, sind es ebenso. 70 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges beunruhigt das Wort vom Krieg unser Denken und Fühlen, denn wieder ist die Welt an zahlreichen Schauplätzen in Aufruhr. 41 bewaffnete Konflikte zählt das International Institute for Strategic Studies derzeit weltweit. „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“, so lautet als Fazit der Buchtitel einer Reportage, in der die weißrussische Autorin Swetlana Alexijewitsch Soldatinnen der Sowjet­ armee des Zweiten Weltkrieges porträtierte. Mag der Krieg, mag die Zerstörung männlich sein; die Nachkriegszeit ist ganz sicher weiblich. Der mühsame Wiederaufbau aus den Trümmern, das Über- und Weiterleben in den in Schutt und Asche gebombten Städten und Landschaften verdankt sich nach jedem Krieg dem Lebenswillen, der Kraft und Geschicklichkeit unzähliger Frauen. Ihnen zur Seite stehen die Verrückten, Versehrten, die zu jungen, zu alten, all diejenigen, die als untauglich gelten für das schmutzige Geschäft des Krieges und im harten Nachkriegsalltag nur Last sind und wenig Hilfe. Wie sehr Frauen dabei über sich hinauswachsen, sich emanzipieren und zahlreiche Rollen ausfüllen können, zeigt die Erinnerung an die Trümmerfrauen, die vor 70 Jahren begannen, die deutschen und österreichischen Städte wiederaufzu­bauen. Sandy Lopičić, 1973 geborener, in Graz lebender Musiker und Regisseur mit bosnischen Wurzeln, deutscher Kindheit und österreichischem Pass, ist bekannt für das hohe energetische Niveau seiner Musik, die er zuletzt auf seiner Platte „Bye Bye Balkan“ (2014) in neue musikalische Richtungen erweiterte. In diesem musikalischen Theaterstück wird er inmitten von Trümmern eine Welt aus Klang erschaffen und den Frauen in (Nach-)Kriegsgebieten ein musikalisches Denkmal setzen. Dass bei aller Ernsthaftigkeit des Themas schwarzer Humor, Poesie, Slapstick und Situationskomik nicht zu kurz kommen werden, versteht sich bei Lopičić von selbst.

REGIE und MUSIK Sandy Lopičić DRAMATURGIE Karla Mäder

Die Stücke  31


HAUS ZWEI Premiere Do, 21. Jänner 2016

LUPUS IN FABULA HENRIETTE DUSHE

Österreichische Erstaufführung

Henriette Dushe, in Halle / Saale geboren, studierte nach lang­ jähriger Tätigkeit als Erzieherin und Theater­pädagogin Kultur­arbeit in Potsdam und belegte Szeni­ sches Schreiben bei uniT Graz. Während­ dessen arbeitete sie als Dramaturgin und Autorin beim freien Autoren- und Schauspielkollektiv unitedOFFproductions. Henriette Dushe wur­ de mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Retzhofer Dramapreis 2009, und erhielt 2013 den renommierten Autorenpreis des Heidelberger Stückemarktes für „Lupus in Fabula“.

Ein Vater liegt im Sterben und seine drei Töchter versammeln sich ein letztes Mal an seinem Bett. Die Älteste hat ihr eigenes Leben aufgegeben, um den Vater zu pflegen, musste hautnah miterleben, wie er wieder zum bedürftigen Kleinkind wurde und feilt bereits an seiner Grabrede. Die Mittlere ist eben Mutter geworden und will nicht wahrhaben, dass der Tod nicht aufhaltbar ist, weswegen sie der unerträglichen Realität fantastische Träumereien entgegenstemmt. Die Jüngste hadert mit ihrer beruflichen wie privaten Erfolglosigkeit und ist unfähig, Zugang zu ihren Gefühlen zu finden. Überforderung und Hilflosigkeit machen sich breit: In ihrem Versuch, der Lage Herr zu werden, ringen die drei Schwestern um Fassung, Haltung, Worte, Trost. Denn an diesem Übergang zwischen Leben und Tod werden schöne und schmerzvolle Erinnerungen wachgerufen, reißen alte Wunden wieder auf. Jede wird mit ihrem Verhältnis zum Vater, zueinander, aber auch zu ihrer eigenen Lebenssituation konfrontiert – und vor allem mit der Endlichkeit des Lebens, der Hässlichkeit des Sterbens. Henriette Dushe hat mit „Lupus in Fabula“ eine kunstvoll verdichtete Todesfuge geschaffen und greift damit ein Thema aus der Mitte des Lebens auf, das von uns dennoch mehr denn je an den Rand gedrängt und tabuisiert wird. Der Autorin gelingt es, uns behutsam unsere Ohnmacht angesichts von Krankheit und Sterben nahestehender Menschen bewusst zu machen. Der titelgebende „Lupus in Fabula“ ist wohl der Tod, der lauert, dem man sich stellen muss und von dem es im Stück heißt: „Der Tod, der Tod, der Tod … ist eine blöde Sau.“ Claudia Bossard, 1985 in Zug geboren, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft. Bereits in dieser Zeit inszenierte sie mit dem „Berner StudentInnen Theater“ erste eigene Arbeiten, die mit dem Publikumspreis an den Theatertagen Aarau ausgezeichnet wurden. Sie ist Mitglied in diversen Theaterkollektiven, wie „deRothfils“, mit denen sie bei Festivals gastierte, und arbeitet vor allem in der Freien Szene in der Schweiz.

Henriette Dushe © Carolin Pitzke

REGIE Claudia Bossard DRAMATURGIE Jennifer Weiss

32  Die Stücke




HAUS EINS Premiere Sa, 6. Februar 2016

DER STURM

WILLIAM SHAKESPEARE

Der gelehrte und von den Mächten des Okkulten faszinierte Herzog von Mailand, Prospero, wurde von seinem Bruder Antonio gestürzt und mitsamt seiner Tochter Miranda auf dem Meer ausgesetzt. Auf einer geheimnisvollen Insel gestrandet, wartet Prospero seit zwölf Jahren auf die Gelegenheit, sich an seinen Feinden zu rächen. Als Antonio und der König von Neapel, Alonso, auf dem Weg von Tunis nach Italien an der Insel vorübersegeln, ist es soweit: Mit Hilfe seines Luftgeistes Ariel beschwört der Meister der Magie einen Sturm herauf, der seine Gegner unversehrt an die Gestade der Insel spült. Während zwei betrunkene Höflinge mit Prosperos Diener Caliban ein groteskes Bündnis eingehen, um dessen Herrn zu stürzen, herrscht auch in der Runde der königlichen Schiffbrüchigen Zwietracht – ein Mordanschlag auf den König von Neapel durch seinen Bruder kann nur knapp von Ariel vereitelt werden. Prospero zieht alle Register seiner magischen Fähigkeiten, um seine ehemaligen Widersacher genüsslich vor sich herzutreiben, bis er ihnen schließlich vergibt, „seine Geschöpfe“ Ariel und Caliban in die Freiheit entlässt und in einem tief berührenden Epilog der Magie abschwört. „Der Sturm“, eines der poetischsten Werke William Shakespeares (1564 – 1616), wird gerne als das „Selbstporträt des Dichters als alter Mann“ bezeichnet, mit dem sich der Autor von der Bühne verabschiedet. Dennoch ist die letzte der vier ShakespeareRomanzen weit mehr als eine Autobiografie des berühmtesten Bühnenschriftstellers der Geschichte. Das Stück kreist beständig um die Ausübung und die Sicherung von Macht, um die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Illusion, die Kraft und Gefahren der Magie. In Graz wird im 400. Todesjahr des großen Dichters die österreichische Burgschauspielerin Barbara Petritsch in die Rolle des Prospero schlüpfen und damit erstmals auf der Bühne ihrer Heimatstadt stehen. Stephan Rottkamp, geboren 1971 in Köln, arbeitet seit 2001 als freier Regisseur und hat Inszenierungen u. a. am Schauspiel Stuttgart, am Wiener Burgtheater, am Münchner Residenztheater und am Staatstheater Braunschweig herausgebracht. Von 2006 bis 2010 war er leitender Regisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus.

REGIE Stephan Rottkamp

KOSTÜME Esther Geremus

BÜHNE Ralph Zeger

DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding

Die Stücke  35


HAUS EINS Premiere Sa, 12. März 2016

FREQUENZEN

NACH MOTIVEN AUS DEM ROMAN „DIE FREQUENZEN“ VON CLEMENS J. SETZ Uraufführung

Clemens J. Setz, geboren 1982 in Graz, gilt als eines der größten Erzähltalente unter den jüngeren deutschsprachigen Autoren. Er selbst bezeichnet sich als „Provinzautor“: Seine Heimatstadt und deren Umgebung spielen in all seinen Werken eine wichtige Rolle. Der studierte Germanist und Mathematiker ver­öffentlichte bisher drei umfangreiche Romane, einen Erzählband und mehrere Gedicht­ bände. Er arbeitet auch als Übersetzer und schreibt u. a. für „Die Zeit“. Clemens J. Setz © Paul Schirnhofer / Suhrkamp Verlag

36  Die Stücke

Alexander Kerfuchs lebt in einem Zustand ständiger Verwirrtheit. Nicht nur, weil seine synästhetische Wahrnehmung in Frequenzbereiche vordringt, die anderen Menschen verborgen bleiben. Auch, weil er als Kind erleben musste, wie sein Vater im Keller des Einfamilienhauses einen Riss entdeckt und bald darauf die Familie verlässt. 700 Seiten später taucht der erwachsene Kerfuchs auf der zweiten Hochzeit des Vaters auf, mit jahrzehntelanger Wut im Bauch. Dazwischen passiert allerhand, aber eigentlich geht es nicht darum, die Geschichte von Kerfuchs stringent zu erzählen; es geht um die Geschichten zahlreicher Gestalten, die sein Leben in Graz kreuzen oder in zeitlichen oder räumlichen Paralleluniversen daran vorbeileben. Figuren sind Spielbälle des Schicksals und ihres Autors: wie der fingergroße Bruchpilot, der auf Kerfuchs’ Schreibtisch landet und in einer Flasche gefangen gehalten wird; wie die herrenlos gewordene Hündin, die sich die Kartografie der Stadt erschnuppert. Im Theater nicht darstellbar? Selbstverständlich ist es unmöglich, diesen Roman angemessen zu dramatisieren, und der Theaterabend kann keinesfalls die Lektüre ersetzen. Aber das Theater sendet auf einer eigenen Frequenz und gibt mit seinen Mitteln den Kosmos des Romans wieder. Es kann in einen Diskurs mit dem Publikum treten, der Stadt, dem Autor, dem Roman. So wird über eine reine Dramatisierung hinaus ein weit größerer thematischer Kosmos aufgezogen, der unter anderem Sinn und Unsinn, Möglichkeit oder Unmöglichkeit, Chancen und Gefahren von Romanadaptionen thematisieren könnte. Welche Rolle könnte die theatrale Situation, in der wir uns zwischen Zuschauerraum und Bühne befinden, in diesem düsteren Graz-Puzzle spielen, das Setz uns vorlegt? Welches Paralleluniversum ist uns zugedacht? Alexander Eisenach, geboren 1984 in Ost-Berlin, bezeichnet „Die Frequenzen“ als eines seiner Lieblingsbücher. Er wird sich ihm mit Respekt und Furchtlosigkeit nähern und aus den Erfahrungen schöpfen, die er u.a. am Centraltheater Leipzig, am Schauspiel Frankfurt und am Schauspielhaus Hannover mit der Inszenierung von formal herausfordernden Stücken, Romanen und Filmadaptionen gemacht hat.

REGIE Alexander Eisenach

KOSTÜME Julia Wassner

BÜHNE Daniel Wollenzin

DRAMATURGIE Karla Mäder


HAUS ZWEI Premiere Do, 31. März 2016

JOHNNY BREITWIESER

EINE VERBRECHERBALLADE THOMAS ARZT MIT MUSIK VON JHEREK BISCHOFF Die Schere zwischen Arm und Reich geht auf, die Grenze zwischen oben und unten wird klarer definiert. Der Staat zieht sich aus seiner Verantwortung zurück, delegiert sozialstaatliche Aufgaben an gemeinnützige Organisationen und Freiwillige, die Gentrifizierung ganzer Stadtteile schreitet voran. Längst sind die Bettelnden auf den Straßen der teuren Innenstadt ein vertrauter Anblick, bleibt die Empörung angesichts von so viel Ungleichheit aus, reagiert man mit Gleichgültigkeit oder Misstrauen. Die Zeit vor hundert Jahren war „ein nüchternes Jahrzehnt“ und „keine Zeit für große Taten“. Wenn man nicht in der richtigen Gegend geboren wurde, waren Armut, Hunger, Kälte, Krankheit und Bettelei an der Tagesordnung, sicherte man sein Überleben als Leichenfledderer, Prostituierte, Engelmacher oder Bettler. Oder wurde kriminell. Wie Johann Breitwieser, 1891 hineingeboren in dieses Milieu und aufgewachsen auf den Straßen im Wiener Arbeiterbezirk Meidling. Bekannt als Wiener Robin Hood stiehlt der kleinkriminelle Rebell von den Reichen für die Armen (und natürlich auch für sich selbst), raubt Banken und Waffenfabriken aus und entkommt immer wieder der Polizei und Besatzungsmacht. Und da er es geschickt versteht, sich zu einer Ikone zu stilisieren – als Revolutionär, Anarchist, Gangsterboss, Dandy und Bourgeois – erobert Breitwieser die Herzen breiter Bevölkerungsschichten am unteren Ende des Gesellschaftspanoramas. Zahlreiche Affären verstärken das Faszinosum, das von ihm ausgeht, bis er auf ein junges, bettelarmes Mädchen trifft und sich vom Herzens- und Gesetzesbrecher zum Ehemann und Hausbesitzer wandelt. Allerdings währt das bürgerliche Glück nur kurz: 1919 wird Breitwieser auf der Flucht erschossen, von einem Polizeibeamten, mit dem er sich jahrelang ein Katz-und-Maus-Spiel geliefert hatte. Der Legende nach folgten seinem Leichenzug Tausende von Menschen. Jedes Land kennt sie, die romantischen Helden, deren eigentlich verbrecherisches, amoralisches Handeln geadelt wird durch die Umstände, aus denen sie ausbrechen, und die Erinnerung an die guten Werke, die sie dabei (auch) getan haben. Thomas Arzt hat dem „Meidlinger Einbrecherkönig“ ein an den Stücken von Brecht geschultes Denkmal gesetzt, das in der Form einer Moritat daherkommt. Seine „Verbrecherballade“ erinnert an die „Dreigroschenoper“, an „Lulu“, an „Cabaret“, an jene großen Stücke, die die gefährlichen Jahrzehnte um die vorletzte Jahrhundertwende in all ihrer Zerrissenheit schildern und eine bemerkenswerte Brücke zum Hier und Jetzt schlagen.

Thomas Arzt, geboren 1983 in Schlierbach / Oberösterreich, studierte Theater-, Film- und Medienwis­ senschaft sowie Germanistik, Philoso­ phie und Psychologie an der Universität Wien. 2008 entstand sein erstes Theater­ stück „Grillenparz“ im Rahmen des Autoren­ projekts „stück/für/ stück“ am Schauspiel­ haus Wien. Es wurde mit dem von der Literar-Mechana gestifteten HansGratzer-Stipendium ausgezeichnet und im April 2011 am Schauspielhaus Wien uraufgeführt, wo Thomas Arzt in der Spielzeit 2010.2011 als Hausautor arbeitete. Ebenfalls dort wurde im November 2014 „Johnny Breitwieser“ uraufgeführt. Thomas Arzt © Nina Grünberger

REGIE Mathias Schönsee DRAMATURGIE Elisabeth Geyer

Die Stücke  37


HAUS EINS Premiere Sa, 2. April 2016

STRUWWELPETER

JUNK OPERA VON JULIAN CROUCH UND PHELIM MCDERMOTT MUSIK VON MARTYN JACQUES Julian Crouch und Phelim McDermott sind Regisseure, Gründungsmitglieder und künstlerische Leiter von „Improbab­ le Theatre“, einem Londoner Theaterkollektiv. Crouch, der als Puppenspieler be­ gann und auch als Ausstatter arbeitet, und McDermott, ge­ lernter Schauspieler, haben neben dem Sensationserfolg „Shockheaded Peter“ u.  a. auch Victor Hugos „Der Glöckner von Notre Dame“ für die Bühne bearbeitet. Crouch inszenierte 2013 für die Salzburger Festspiele den „Jedermann“ neu.

Bizarrer könnte das Trüppchen von jugendlichen Rebellen nicht sein, das der Frank­ furter Arzt Dr. Heinrich Hoffmann 1845 in seinem zur Legende gewordenen Bilderbuch „Der Struwwelpeter“ versammelte. Der böse Friederich, das zündelnde Paulinchen, oder Konrad, der Daumenlutscher – sie alle sind wie für die Bühne geschaffen, um uns mit ihren grotesken Geschichten von Auflehnung und Anarchie mächtig zum Gruseln zu bringen. Oft ist „Der Struwwelpeter“ als Paradebeispiel sogenannter schwarzer Pädagogik gegeißelt worden. Aber ist Hoffmanns kleiner Horrorladen nicht auch Ausdruck der zum Albtraum geronnenen Ängste von Eltern? Oder Dokument überlebenswichtiger Unangepasstheit und Verweigerung, denen eine Gesellschaft gestern wie heute häufig bloß mit Strafandrohung und Abschreckung begegnet ? Sind Diätcamps und Ritalin nicht ebenso bittere Arznei, wie die, die Hoffmanns böse Buben verabreicht bekamen ? Und überhaupt: Haben wir nicht auch ein Anrecht darauf, einmal ein arger Wüterich, einmal „Hans guck in die Luft“ zu sein ? In der gefeierten Bühnenadaption von Phelim McDermott und Julian Crouch aus dem Jahre 1998, für die die Londoner Band „The Tiger Lillies“ Hoffmanns Texte kongenial vertonte, führt der Struwwelpeter einen bitter-komischen Reigen zwischen Vaudeville, Gruselkabinett und Punk-Musical an. Anleihen bei Kurt Weill und Tom Waits sind bei den „Tiger Lillies“ um Martyn Jacques kein Zufall, genauso wenig wie tiefschwarzer englischer Humor. Mal böse provozierend, mal melancholisch und sehnsüchtig verführt diese grell-verzaubernde „Junk Opera“ in die Abgründe der Seele zwischen Auflehnung und Gehorsam, Traum und Wirklichkeit. Und so wird aus dem berühmten, oft parodierten und ebenso viel gescholtenen Kinderbuch ein Ausflug auf die dunkle Seite der Seele, jenseits von Vernunft und Folgsamkeit, die in uns allen steckt. Markus Bothe, geboren 1970, ist ein Spezialist für das fantasievolle Erzählen von großen romantischen Stoffen. Die Inszenierung seines Stückes „Roter Ritter Parzival“ am Schauspiel Frankfurt wurde 2010 mit dem deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet. Der in Basel lebende Regisseur arbeitete u. a. am Konzert Theater Bern, an der Deutschen Oper Berlin und am Schauspielhaus Hamburg.

38  Die Stücke

REGIE Markus Bothe

KOSTÜME Justina Klimczyk

BÜHNE Robert Schweer

DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding


WAS IST DAS PROBLEM? NICHTS. ICH. ICH BIN DAS PROBLEM. DIE FREQUENZEN Clemens J. Setz

Die Stücke  39


HAUS ZWEI Premiere Do, 12. Mai 2016

DOSENFLEISCH

FERDINAND SCHMALZ

Ferdinand Schmalz, 1985 in Graz geboren, studierte Philosophie und Theater-, Filmund Medienwissen­ schaft in Wien und ist bis 2016 Teilnehmer am Lehrgang FORUM Text von uniT. Sein Erstlingsstück „am beispiel der butter“ gewann 2013 den Retzhofer Dramapreis und wurde 2014 bei den Mülheimer Theatertagen gezeigt. „dosenfleisch“ wurde 2015 zu den Autoren­ theatertagen in Berlin eingeladen. Ferdinand Schmalz © privat

Der Zwang zur Effizienz lässt Menschen zu Zahlen werden, die wir medial Tag für Tag durch das Fernsehen und die Presse konsumieren: eine Vielzahl an Unglücksopfern, die wir nicht fassen können. Das System schafft keinen Platz für das Unfassbare; zum Beispiel für Menschen, die nicht erfassbar sind, weil sie keinen chronologischen Lebenslauf oder Formulare vorzuweisen haben, die demnach praktisch gar nicht existieren. Ferdinand Schmalz’ „dosenfleisch“ thematisiert die Flucht und die Heimatlosigkeit, das Ankommen, die Suche nach dem vertrauten Ich im fremden Wir. Und das in einer sehr vertrauten Umgebung: der Autobahn. An einer Autobahnraststation im Nirgendwo treffen drei Personen aufeinander und erwarten den nächsten Unfall. Der Versicherungsvertreter Rolf beobachtet sensationslüstern das an ihm vorbeiziehende Geschehen und ahnt schon, dass ihm trotz Versicherung das Unvorhersehbare bevorsteht. Jayne und Beate, zwei Frauen, die an der Tankstelle arbeiten, sind von der Autobahn gezeichnete Körper, deren Erinnerungen überfahren und zubetoniert wurden. Nun lassen sie auch Rolf, den Zuseher, ihre Wunden am eigenen Leib spüren und zertrümmern seine voyeuristische Schutzscheibe. Ihre Narben erzählen Geschichten, die nicht mit Tinte auf Papier, sondern mit Blut auf Haut gedruckt wurden. Und so „atmet der Asphalt“, während jedes Leben endet und nur die Spuren davon endlos weitergehen. In diesem „Roadmovie“ für das Theater tauchen festgefahrene Figuren auf, die von ständiger Bewegung und Raserei in einer kontinuierlich beschleunigten Welt umgeben sind. Immer schneller läuft das Leben; der menschliche Körper verfällt wie der abgelaufene Inhalt einer Konservendose. Der junge Grazer Autor Ferdinand Schmalz entwirft mit „dosenfleisch“ ein bizarrkomisches Endzeitszenario auf der Raststation, für das Quentin Tarantino Pate gestanden haben könnte.

REGIE Jan Stephan Schmieding DRAMATURGIE Jennifer Weiss

40  Die Stücke


HAUS EINS Premiere Fr, 13. Mai 2016

BETRUNKENE

IWAN WYRYPAJEW Österreichische Erstaufführung

Vierzehn Gestalten torkeln durch die Nacht. Betrunkene sind es, die je nach Anlass den König Alkohol zum Feiern, Trauern, Vergessen oder Gedenken gebraucht haben. In verschiedenen Situationen treffen sie aufeinander, und es treffen auch jene aufeinander, die sich nüchtern nicht begegnet wären, sich nichts zu sagen gehabt hätten, oder die sich unter normalen Umständen nichts gesagt hätten. Wir begegnen Ehepaaren und Junggesellen, einer Prostituierten, dem Direktor eines Filmfestivals, Bankern, Managern, Gutverdienenden – es sind nicht die Verlierer der Gesellschaft, die hier schwanken, sondern die Gewinner, die Bestimmer, die Entscheider, die Stützen der Gesellschaft. Bei allen hat der Alkohol vorübergehend die Kontrolle übernommen, lockert die Zungen, löst Geständnisse aus, macht den Weg frei zu umfassender Ehrlichkeit. Und zeigt den schutzlosen, liebesbedürftigen, verletzlichen Menschen in seiner ganzen tragikomischen Lächerlichkeit. Dass das Stück aus der Feder eines Russen stammt, verwundert nicht, sagt man diesem Volk doch eine besonders große Begabung zu alkoholbasierter tieferer Erkenntnis nach. Dass es mehr ist als eine heitere Posse, versteht sich von selbst: Schon im alten Griechenland war Dionysos, der Gott des Rausches, verantwortlich für die Entstehung dessen, was wir bis heute Theater nennen und das wie manches religiöse Ritual die Grenze zur Transzendenz zu überschreiten versucht. Und so macht der Rausch die Grenze zwischen dem Selbst und dem Anderen durchlässig und vereint die unterschiedlichen Gestalten der Nacht in einer Feier der Liebe und der Erkenntnis des Göttlichen innerhalb und außerhalb ihrer selbst. So, dass am Ende der Spielzeit, die mit „Merlin“ und der Zerstörung einer alten Ordnung und dem gescheiterten Versuch einer neuen Gesellschaft begann, die Utopie einer Welt steht, in der alle – und sei es nur eine berauschte Nacht lang – Brüder und Schwestern und von Gott geliebte Kreaturen sind. Na sdarowje!

Iwan Alexandrowitsch Wyrypajew wurde 1974 in Irkutsk gebo­ ren, einem der politi­ schen und wirtschaft­ lichen Zentren Sibiriens im Süden des Baikalsees. Er ist einer der wichtigsten russischen Dramatiker seiner Generation und arbeitet als Schauspieler, Regisseur, Autor und Drehbuchschreiber. Seit 2001 lebt er in Moskau. Seine Stücke sind im deutschspra­ chigen Theaterraum seit 2003 zu sehen. Iwan Wyrypajew © Lupovskoj

Bernadette Sonnenbichler, geboren 1982 in München, studierte Regie am Max Reinhardt Seminar in Wien und war anschließend am Schauspielhaus Graz als Regieassistentin engagiert, wo sie erste Regiearbeiten realisierte (u. a. „Leonce und Lena“, „Biedermann und die Brandstifter“, „Blind Date“ und „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“). Regelmäßig inszeniert sie u. a. am Theater Aachen und an den Bühnen der Stadt Münster, daneben ist sie Hörspielregisseurin und tritt als Musikerin auf. REGIE Bernadette Sonnenbichler

MUSIK Cico Beck

BÜHNE Wolfgang Menardi

DRAMATURGIE Elisabeth Geyer

KOSTÜME Tanja Kramberger

Die Stücke  41


HERR, MACH MICH BETRUNKEN, BRING MICH UM DEN VERSTAND. BETRUNKENE Iwan Wyrypajew

42  Die Stücke


HAUS DREI Ab 12. September 2015

STARTBLOCK

100 TAGE SCHAUSPIELHAUS & FRIENDS

Das Theater ist ein öffentlicher Ort, so lautet eine viel zitierte Definition, die prinzipiell natürlich nichts von ihrer Gültigkeit verloren hat. Aber anstatt nur im Dunklen nebeneinanderzusitzen, wollen wir am Beginn der neuen Intendanz 100 Tage lang die Gelegenheit nutzen, Euch Auge in Auge zu begegnen, Euch kennenzulernen, uns mit Euch auszutauschen, mit Euch zu diskutieren, zu streiten, zu feiern. Dazu laden wir Institutionen der Stadt – sei es die Kombüse, sei es die Uni, seien es Kunstschaffende oder Kolleginnen und Kollegen aus der freien Theaterszene – ein. Einige altbekannte Veranstaltungen werden hier auch weiterhin stattfinden: „Uni im Theater“, Nachgespräche, dazu kommen Premierenfeiern, neue Diskussionsformate wie der „Host Club“, Ausstellungen, Werkstätten, theaterpädagogische Formate, Konzerte, Poetry-Slams – you name it. Der Anfang wird bunt und ruht auf vielen Schultern.

HAUS DREI heißt ab sofort die oberste Ebene des Schauspielhauses, die am Beginn der Spielzeit 100 Tage lang als Begegnungszone, Dialogwerkstatt, intermedialer Raum, Aktionsraum für alle offen sein wird und die Stadt ins Theater bringen soll.

WWW.SCHAUSPIELHAUS-GRAZ.COM Ab 1. September 2015

STARTBLOG

DIE ERSTEN 100 TAGE IM WEB START BLOG

Was jeweils ansteht und dann auf dem Programm steht, erfahrt Ihr in unserem STARTBLOG unter www.schauspielhaus-graz.com, der ab dem 1. September 2015 online sein wird. Der Grazer Autor Martin G. Wanko wird federführend beteiligt sein am STARTBLOG, den er zusammen mit schreibenden Gästen aus dem In- und Ausland gestaltet.

Die Stücke  43


HAUS DREI, IN GRAZ UND UM GRAZ HERUM Ab Dezember 2015

JEDER ... NIEMAND GRAZ UND DIE MENSCHENRECHTE EIN RECHERCHEPROJEKT VON CLEMENS BECHTEL

Clemens Bechtel, geboren 1964 in Heidelberg, arbeitet als freier Regisseur in Deutschland, Ungarn, der Schweiz, Rumäni­ en, Dänemark, Mali und Malawi. In den vergangenen Jahren beschäftigte er sich viel mit politischem Dokumentartheater und entwickelte Theaterabende über kriegsähnliche Konflikte, Migration, Diktaturen und den Nahrungsmittelmarkt. In der Spielzeit 2013.2014 war er künstlerischer Leiter des globalen Theater­ netzwerks „Hunger for Trade“, dessen Schweizer Partner das Konzert Theater Bern war. Clemens Bechtel © privat

Graz nennt sich „Stadt der Menschenrechte“. Warum eigentlich? Ist das Werbekampa­ gne, Arbeitsbeschaffungsmaßnahme oder ernstzunehmendes Engagement? Und wenn die Menschenrechte universell sind, warum schmückt sich ausgerechnet diese Stadt mit dem Titel ? Oder will Graz, wollen die Grazerinnen und Grazer die Menschenrechte, die fast alle mit „jeder“ oder „niemand“ beginnen, weltweit durchsetzen ? Kämpft man hier auf besondere Weise gegen die Diskriminierung der Schwulen in Uganda, für die Gleichberechtigung der Frauen in Indien, gegen Kinderarbeit in Brasilien? Soll man das überhaupt ? Oder laufen Menschenrechte, die ja auf westlichen Werten beruhen, dann nicht Gefahr, zu einem postkolonialen Herrschaftsinstrument zu werden? Wollen wir anderen Gesellschaften vorschreiben, nach welchen Regeln sie zu leben haben? Oder beschränken wir uns erst einmal besser auf unsere Lebenswelt ? Aber auch da ist die Lage kompliziert: Brauchen Salafisten in Österreich das Recht auf freie Religionsausübung ? Ist das Recht auf Schutz der Privatsphäre angesichts von immer mehr Überwachungskameras in Graz nicht Schnee von gestern? Und lacht nicht ein Obdachloser, wenn er vom Recht auf angemessenes Wohnen hört? Offensichtlich stellt sich also nicht nur die Frage, wo Menschenrechte gelten, sondern auch für wen. Und welche. Und wann. Das Schauspielhaus Graz setzt sich in diesem Rechercheprojekt über mehrere Spielzeiten mit diesem Themenkomplex auseinander. Es erzählt dabei Geschichten von Menschen, deren Lebenswirklichkeit unseren gewohnten Blick infrage stellt. Dazu sucht es gezielt den Austausch mit Einwohnerinnen, Einwohnern und Institutionen der Stadt Graz. In dieser Spielzeit beschäftigen wir uns insbesondere mit Kinderrechten. Ein Ausgangspunkt ist dabei die (rechtliche) Situation der zahlreichen minderjährigen Flüchtlinge, die unbegleitet nach Graz kamen und nun hier leben. Unsere Arbeit können Sie Schritt für Schritt verfolgen, in mehreren Etappen und in unterschiedlichen Formaten. Mit Expertinnen und Experten, Betroffenen und Schauspielerinnen und Schauspielern. Im Theater, außerhalb und anderswo. Die genauen Termine und Inhalte der Veranstaltungen finden Sie im Leporello, im Newsletter und auf der Website.

IDEE und REALISATION Clemens Bechtel DRAMATURGIE Jennifer Weiss

44  Die Stücke


HAUS DREI Ab Jänner 2016

VIGYÁZAT, SZOMSZÉD! – VORSICHT, NACHBAR! EIN PROJEKT VON ANDRÁS DÖMÖTÖR Österreich und Ungarn – zwei Nationen, durch eine gemeinsame Geschichte getrennt. So könnte man in Anlehnung an ein berühmtes Bonmot von George Bernard Shaw die bewegte, hochkomplexe und nur selten in ruhigen Bahnen verlaufene Beziehung dieser beiden Länder beschreiben. Ob zu Zeiten des Habsburgerreiches, der Doppelmonarchie, oder nach zwei großen, die Welt von Grund auf verändernden Kriegen: Die beiden so verschiedenen Nachbarn mussten sich immer wieder neu miteinander arrangieren. Zuletzt waren es die Ungarn, deren sozialistischer Sonderweg erste nicht mehr zu flickende Löcher im Eisernen Vorhang aufriss, wonach sich die Grenzen zwischen Ost und West aufzulösen begannen – beziehungsweise zu verschieben. Mit bis heute nachwirkenden Folgen. Für das Schauspielhaus Graz wird sich der ungarische Regisseur András Dömötör auf die Suche nach ganz persönlichen Geschichten entlang alter und neuer Grenzen und Fluchten machen, dabei kleine und große menschliche Sehnsüchte aufspüren und das Besondere im alltäglichen Nebeneinander über die Zeiten hinweg verfolgen. Flüchtlingsgeschichten werden dabei ebenso Thema sein wie die Absurditäten des kleinen Shopping-Grenzverkehrs ohne Visumspflicht zu Zeiten des ungarischen Gulasch-Kommunismus oder die Frage danach, was der Eiserne Vorhang mit den Grenzen der EU zu tun hat. Dömötörs Blick richtet sich jedoch nicht nur von Budapest nach Westen, sondern immer wieder auch zu den östlichen Nachbarn Ungarns. Seine These: Wenn irgendwo eine Grenze verschwindet, entsteht meist irgendwo anders eine neue. András Dömötör, geboren 1978, ist ein ungarischer Regisseur der an der Theaterakademie in Budapest auch als Schauspiellehrer tätig ist. Den Schwerpunkt seiner Arbeit sieht er im Bereich der zeitgenössischen Dramatik. Neben regelmäßigen Regiearbeiten am Katona József Theater in Budapest, wo er u. a. eine monatliche Theater-Soap namens „Trusteeship“ zur aktuellen politischen Lage in Ungarn herausbrachte, inszeniert Dömötör auch am Berliner Maxim Gorki Theater und am Staatstheater Karlsruhe.

REGIE András Dömötör DRAMATURGIE Elisabeth Geyer

Die Stücke  45


DER DEMÜTIGE NIMMT DIE AUFGABE  AN, DIE IHM BESTIMMT IST, AUCH  AUF DIE GEFAHR HIN, DASS ER SCHEITERT. MERLIN ODER DAS WÜSTE LAND Tankred Dorst 46  Die Stücke


ENSEMBLE


1954 / 1972 / 2015

Gerhard Balluch

48窶ウnsemble

Henriette Blumenau

Jan Brunhoeber

2005 / 2007 / 2010

1983 / 1998 / 2009


Henriette Cejpek

Pascal Goffin

Julia Gräfner

1999 / 2009 / 2015

1992 / 2005 / 2009

1995 / 2004 / 2015

Ensemble  49


50窶ウnsemble

Florian Kテカhler

1983 / 1991 / 1997 2008 / 2012 / 2013

www.schauspielhaus-graz.com

Fredrik Jan Hofmann

finden sich auf den Ensembleseiten unter

1999 / 2009 / 2013

hinter den Jahreszahlen

Drei bewegende Lebensereignisse

Benedikt Greiner


Nico Link

Sarah Sophia Meyer

Raphael Muff

1990 / 2002 / 2015

1988 / 1997 / 2002

1994 / 2005 / 2010

Ensemble  51


Clemens Maria Riegler

Evamaria Salcher

1996 / 2003 / 2008.2009

1975 / 2015 / 2075

1998 / 2001 / 2010

Andri Schenardi

52窶ウnsemble


Tamara Semzov

Franz Solar

1999 / 2007 / 2014

1962 / 1987 / 2001

1987 / 1989 / 1991

Margarethe Tiesel

Ensemble  53


Silvana Veit 1973 / 2007 / 2011

2000 / 2002 & 2004 / 2006

Susanne Konstanze Weber

54窶ウnsemble

1954 / 2000 / 2003

Franz Xaver Zach




EXTRAS

Ensemble  57


EXTRAS Die Planung des Schauspielhaus Graz ist flexibel und wird ständig um Gastspiele, Sonderveranstaltungen, Zusatzangebote und mehr erweitert. Aktuelle Informationen finden Sie im Monatsleporello und auf der Website, aber die folgenden Termine sollten Sie sich unbedingt vormerken:

HAUS EINS So, 25. Oktober 2015

HAUS EINS So, 19. Dezember 2015

DIE MÄRCHEN DER ROMA

MARIA BILL SINGT PIAF

Michael Köhlmeier ist ein fantastischer Erzähler: fesselnd und poetisch, musikalisch und hintersinnig. Seit Jahren sammelt er Märchen aus aller Welt, eine der Urformen mündlich tradierter Erzählungen, die jede und jeder versteht. Er hat sie im Radio vorgetragen, es gibt Hörbücher davon; aber Köhlmeier live erzählen zu hören, ist ein besonderes Erlebnis. Und da es schon eine schöne Tradition ist, ihn um den Nationalfeiertag in Graz zu begrüßen, wird er auch heuer (einen Tag davor) Märchen der Roma im Schauspielhaus erzählen.

Am 19. Dezember 2015 wäre Edith Piaf 100 Jahre alt geworden. Wir feiern den Geburtstag mit einem Konzert, das die Schauspielerin Maria Bill im Grazer Schauspielhaus geben wird. „In Zukunft wird man nicht mehr Edith Piaf sagen können, ohne gleichzeitig Maria Bill denken zu müssen“, meinte die Neue Zürcher Zeitung, denn 1982 wurde die junge Schauspielerin durch ihre Piaf-Darstellung am Wiener Schauspielhaus berühmt. Seitdem begleiten die Lieder der Piaf sie durch ihr Theaterleben.

HAUS EINS Im Herbst  / Winter 2015

HAUS EINS So, 13. Dezember 2015 So, 20. Dezember 2015

MICHAEL KÖHLMEIER ERZÄHLT

ACH, DIESE LÜCKE, DIESE ENTSETZLICHE LÜCKE JOACHIM MEYERHOFF LIEST

Seit Jahren macht der Burgschauspieler Joachim Meyerhoff auch als Autor von sich reden. Seine zwei faszinierenden Romane über die eigene Kindheit und Jugend auf dem riesigen Gelände einer psychiatrischen Anstalt wurden mehrfach ausgezeichnet. Im Herbst erscheint nun der dritte Teil „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“, in dem Meyerhoff einen sicher nicht minder unterhaltsamen Blick auf seine Zeit an der Schauspielschule wirft. Im Herbst ist der hinreißende Erzähler am Schauspielhaus Graz zu erleben.

58 Extras

DAS KONZERT

F. ZAWREL – ERBBIOLOGISCH UND SOZIAL MINDERWERTIG FIGURENTHEATER VON SIMON MEUSBURGER UND NIKOLAUS HABJAN

Friedrich Zawrel, geboren 1929, war ein Überlebender des NS-Euthanasie-Programms und zweimaliges Opfer des gleichen Täters – als Kind und 1975. Der Zeitzeuge erzählte nach seiner Rehabilitierung unermüdlich von seinem Schicksal. Im Februar 2015 starb er hochbetagt. Er lebt weiter in der Puppe des jungen Grazer Puppenspielers und Nestroy-Preisträgers Nikolaus Habjan, der in einem eindrucksvollen Soloabend Zawrels Lebensgeschichte auf die Bühne bringt.


EUROPEAN THEATRE CONVENTION (ETC)

Das Schauspielhaus Graz ist ab der Spielzeit 2015.2016 als einziges österreichisches Theater Mitglied in der European Theatre Convention, kurz ETC. Die ETC wurde 1988 auf französische Initiative als gemeinnützige Vereinigung europäischer Theater gegründet und vertritt zurzeit über 40 öffentlich geförderte Theater in mehr als 20 Ländern. Damit ist die ETC das größte derartige Netzwerk, das an die 11.000 Theaterangestellte und tausende Künstlerinnen und Künstler in ganz Europa vertritt und dessen Mitglieder ca. 16.000 Vorstellungen pro Jahr anbieten. Eines der zentralen Ziele der ETC ist die Stärkung zeitgenössischer Dramatik sowie die Entwicklung und Unterstützung insbesondere junger Autorinnen und Autoren. Darüber hinaus fördert die ETC generell die kulturelle Vielfalt des Theaters, den interkulturellen Dialog, den professionellen Austausch von Theaterschaffenden und nicht zuletzt die Mobilität von Zuschauenden. Aus diesem Grund genießen Abonnentinnen und Abonnenten des Schauspielhaus Graz gegen Vorlage ihres Aboausweises freien Eintritt in den Mitgliedstheatern. Das Graz am nächsten liegende Mitgliedstheater ist das Schauspielhaus des Slowenischen Nationaltheaters in Maribor. Weitere Häuser sind in Albanien, Belgien, Bosnien-Herze­ gowina, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, im Kosovo, in Kroatien, Lux­ emburg, Montenegro, den Niederlanden, in Norwegen, Rumänien, Serbien, in der Slowakei, in der Schweiz, in der Türkei, in Ungarn, Weißrussland und auf Zypern zu finden. Eine detaillierte Liste aller Mitgliedstheater finden Sie unter: www.etc-cte.org, und wie Sie in den Genuss von Freikarten in einem der Mitgliedstheater kommen, erklären Ihnen gerne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ticketzentrums. In den kommenden Spielzeiten wird das Schauspielhaus Graz internationale Kooperationsprojekte mit Mitgliedstheatern aus dem Netzwerk der ETC realisieren.

WWW.ETC-CTE.ORG

European theatre Convention (ETC)  59


SCHAUSPIEL

FÜR ALLE THEATERPÄDA­GO­GISCHES VERMITTLUNGS­ ANGEBOT Ein offenes Haus hat offene Türen: Wir wollen ein Schauspielhaus für alle sein. Stürmt das Haus und teilt mit uns die Freude an einer lebendigen, fragenden, diskursiven, kritischen Theaterleidenschaft. Werdet Teil des Schauspielhaus Graz. Seid mehr als Zuschauende. Seid mehr als passive Konsumenten: Werdet aktiv und sprengt die Grenzen!

SCHAUSPIEL FÜR JEDE UND JEDEN VORBEREITUNG FINDET DIE VERBORGENEN SCHÄTZE!

In inszenierungsvorbereitenden Workshops laden wir ein, den Stücken auf den Grund zu gehen, unter die Inszenierungsoberfläche abzutauchen, Rollen am eigenen Leib zu erleben, sie zu erspielen und ihre Gedanken und Situationen zu den eigenen zu machen.

NACHBEREITUNG REFLEKTIERT, WAS DA WAR!

In inszenierungsnachbereitenden Workshops können im Theater erlittene Traumata und Glücksmomente spielerisch geteilt, ausgelebt, neu erlebt oder lustvoll therapiert werden.

SPIELSAMSTAG SPIELT MIT UNS!

An ausgewählten Samstagen veranstalten wir offene Workshops, zu denen alle eingeladen sind, ausgewählte Stücke spielend zu sezieren, zu filetieren und anschließend vom Zuschauerraum aus zu verkosten.

BAR REDET MIT UNS!

Zu ausgewählten Produktionen finden gemütliche Abende statt, an denen die Theaterleute über die jeweilige Inszenierung plaudern und mit dem Publikum ins Gespräch kommen, insbesondere während der ersten 100 Tage im

HAUS DREI.

DATE FREUNDET EUCH AN!

Bei diesem generationsübergreifenden Angebot spannen wir interessierte Erwachsene und Jugendliche zu zweit zusammen, die zu einem Sonderpreis ausgewählte Inszenierungen gemeinsam besuchen. Bei einem Extratermin können sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer nochmals austauschen.

60 Vermittlung


EINFÜHRUNGEN HÖRT ZU!

An vielen Terminen finden eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Salon im 1. Rang (für Vorstellungen im HAUS EINS) oder in der Kantine (für Vorstellungen im HAUS ZWEI) Einführungen für jede und jeden statt.

NACHGESPRÄCHE FRAGT NACH!

Ebenso veranstalten wir auf Wunsch und / oder zu ausgewählten Vorstellungen bzw. Terminen Nachgespräche mit Schauspielerinnen und Schauspielern, Mitgliedern des Produktions- und Dramaturgie-Teams.

HOST CLUB REDET MITEINANDER!

Das Gespräch als Kunstform: Der Host Club ist ein innovatives Diskussionsformat, bei dem einander unbekannte Menschen zu Themen des Spielplans miteinander ins Gespräch kommen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen der Stadt.

KOOPERATIONEN MIT DER UNI ERWEITERT EUREN HORIZONT!

Von der Dramaturgie geleitetes Seminar in Zusammenarbeit mit dem Germanistik-Institut; „Uni im Theater“: Vortragsreihe zu Themen der Stücke; „Zugabe“: Vortragsreihe in Kooperation mit der Karl-Franzens-Universität und der Akademie Graz.

STEHT AUF UND KOMMT …

SCHAUSPIEL FÜR SCHULKLASSEN VOR- UND NACHBEREITUNG HABT MEHR DAVON!

Wir bieten theaterpädagogische Workshops zu Inszenierungen an, entweder im Klassenzimmer oder im Theater, die einen besseren Zugang zum Theaterabend ermöglichen. In Zusammenarbeit mit den Theatercoaches.

PROJEKT 22 MACHT SELBST KUNST!

Künstlerinnen und Künstler aus den verschiedensten Bereichen arbeiten eine Woche lang mit 22 Schulgruppen zu einem gemeinsamen Thema. Die Ergebnisse werden an einem Tag Ende Juni im Schauspielhaus präsentiert. In Kooperation mit TaO!, Next Liberty und Oper Aktiv!.

PROBENBESUCH RISKIERT EINEN EINBLICK!

Schon vor der Premiere kann man einen Blick auf die Inszenierung werfen und erleben, wie ein Stück eigentlich auf die Bühne kommt. Zu ausgewählten Produktionen werden die Türen geöffnet und Probeneinblicke ermöglicht.

BACKSTAGE BLICKT HINTER DIE KULISSEN!

Auch hinter den Kulissen findet viel Theater statt. Unter sachkundiger Führung können Proberäume, Werkstätten, Bühnen, Seitenbühne und Geheimgänge erforscht werden.

SCHAUSPIELBEZIEHUNG GEHT ALS KLASSE EINE BEZIEHUNG EIN!

Einzelne Theatermitarbeiterinnen und -mitarbeiter werden Paten von Schulklassen, die sie über einen größeren Zeitraum hinweg begleiten und aus ihrer ganz persönlichen Situation heraus ans Theater heranführen.

Vermittlung  61


SCHAUSPIEL FÜR LEHRPERSONEN INFORMATIONEN LERNEN SIE UNS KENNEN!

Ende Juni und Anfang September 2015 laden wir Lehrpersonen ins Schauspielhaus ein, um über den neuen Spielplan und unsere Angebote rund um die Schule zu informieren.

SPIELZEIT - WORKSHOP BASTELN SIE SICH EINE SPIELZEIT-PREVIEW!

Wir beschäftigen uns spielerisch mit dem Thema „Individuen und Grenzen“, erarbeiten einige Szenen aus verschiedenen Stücken, die uns in der neuen Spielzeit erwarten.

SCHAUKISTE

WIR SIND DA …

BLEIBEN SIE AUF DEM LAUFENDEN!

Wir stellen in Ihrer Schule eine Kiste auf, in der sich die aktuellen Informationen rund um das Angebot des Schauspielhauses befinden.

BERATUNG FRAGEN SIE RUHIG NACH!

Sie möchten mit Ihrer Klasse ins Theater und wissen nicht, was anschauen? Sie interessieren sich konkret für eine Produktion und wollen mehr darüber erfahren? Bei einem individuellen Beratungsgespräch erfahren Sie alles Wissenswerte und können bei Bedarf eine Probe besuchen.

INSIDER WERDEN SIE SCHAUSPIELHAUS-INSIDER!

Als Kontaktperson an Ihrer Schule oder Hochschule sind Sie Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Schauspielhaus. Bei regelmäßigen Treffen kommen Sie mit uns ins Gespräch und sind so stets am neuesten Stand. Zu ausgewählten Inszenierungen werden Proben für Sie geöffnet oder eine Freikarte verschenkt.

FRISCHLUFT BILDEN SIE SICH WEITER …

In insgesamt sechs Fortbildungs-Modulen laden wir Sie ein, sich mit theaterpraktischem Arbeiten zu beschäftigen, um damit Ihren Unterricht zu bereichern. Kooperation mit Oper Aktiv!, Next Liberty und TaO !.

FORTBILDUNGEN … UND NOCH WEITER!

Inszenierungsvorbereitende Workshops sind auch als Schulinterne LehrerInnenfortbildung (SCHILF) buchbar und beschäftigen sich neben der Inszenierungserforschung auch mit theaterpädagogischen Methoden im Schulalltag. In Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule. 62 Vermittlung


SCHAUSPIEL FÜR JUGENDLICHE SPIELCLUB SPIELT MIT!

Ein Jugendclub des TaO! beschäftigt sich mit einem Stück des Schauspielhauses, erarbeitet dazu eine Inszenierung und bringt diese im Juni 2016 in beiden Theatern zur Aufführung. In Kooperation mit dem TaO !.

NACHWUCHSKRITIK! KRITISIERT UNS!

Willst Du Dich über das Medium Schreiben mit dem Theater auseinandersetzen? Junge Kritikerinnen und Kritiker erforschen Inszenierungen des Schauspielhauses. In Zusammenarbeit mit dem steirischen herbst und der Kleinen Zeitung.

PRAKTIKA ARBEITET MIT!

Als Produktionshospitantin oder -hospitant oder als Praktikantin oder Praktikant in der Dramaturgie erlebt Ihr, wie es am Theater zugeht. So bekommt ihr über die Zeit des Praktikums einen umfassenden Einblick in den Theateralltag.

… FÜR EUCH – ALLE!

PREISE Viele Angebote sind gratis. Inszenierungsvor- und nachbereitende Workshops sind an einen Vorstellungsbesuch gekoppelt und kosten € 2 pro Person. Zusätzlich gewähren wir 25 % Ermäßigung auf den Jugendpreis der entsprechenden Vorstellungen. Der Spezialpreis für Schulklassen & Studierendengruppen beträgt im Vorverkauf 50% des Normalpreises. Ab 20 Personen ist der Eintritt für eine Begleitpersonen frei, ab 42 für zwei und ab 63 für drei Begleitpersonen.

INFORMATIONEN Genauere Infos, Termine, alles Aktuelle und vieles mehr gibt es auf unserer Website, die laufend aktualisiert wird, unter www. schauspielhaus-graz.com/vermittlung. Auf der Homepage kann man sich auch für den Newsletter der Vermittlung registrieren.

KONTAKT DIPL.-PÄD. VIOLA NOVAK (LEITUNG) Tel: +43 (0) 316 8008 3333 Mobil: +43 (0) 664 81 85 671 viola.novak@schauspielhaus-graz.com MAG.A NINA HÄUSLER Tel: +43 (0) 316 8008 1234 Mobil: +43 (0) 664 88 42 23 15 nina.haeusler@schauspielhaus-graz.com

IN KOOPERATION MIT DEN THEATERCOACHES MAG.A. BIRGIT BISCHOF–GAIG MAG. STEFAN EGGER PATRICK FLEITH

Das Schauspielhaus Graz dankt dem Bundesministerium für Bildung und Frauen für die Bereitstellung der Berater für theatralische Bildung an den Schulen sowie dem Land Steiermark, Abteilung Kultur sowie Abteilung Bildung, Familie und Jugend.

Vermittlung  63


ANGEBOTE FÜR GRUPPEN & FIRMEN IHR EVENT Kundenempfang, Gala, Weihnachtsfeier. Entführen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden und Ihre Gäste in die Welt des Theaters. Für Ihr individuelles Event stehen die exklusiven Räumlichkeiten des Schauspielhauses zur Verfügung und wir sorgen für das entsprechende Rahmenprogramm: Darf es eine Einführung vor der Vorstellung oder ein Publikumsgespräch im Anschluss mit Beteiligten der Produktion oder Expertinnen bzw. Experten zu ausgewählten Schwerpunkten sein? Oder möchten Sie mit einer Gruppe bei einer Backstage-Führung hinter die Kulissen des Theaters blicken? Auf allen drei Bühnen des Schauspielhauses können geschlossene Vorstellungen gebucht werden. Ob im intimeren Rahmen von HAUS ZWEI oder haus drei oder auf der großen Bühne, dem HAUS EINS. Um Ihre Gäste nicht nur kulturell, sondern auch kulinarisch zu verwöhnen, runden wir Ihr Event auch gastronomisch ab – wir beraten Sie gerne!

THEATERREFERENTINNEN UND THEATERREFERENTEN Sie sind Kulturbotschafterin oder -botschafter für Ihre Firma, Ihre Schule, Ihren theaterbegeisterten Freundeskreis, Ihre Verwandten und Bekannten? Bei mehrmaligen Theaterbesuchen in einer Spielzeit (mit Gruppen ab 20 Personen) werden Sie auf Einladung durch das Schauspielhaus Graz in den Kreis der Theaterreferentinnen und -referenten aufgenommen und lernen das Schauspielhaus aus einem neuen Blickwinkel kennen: ➝ Sie sehen Produktionen bei einem exklusiven Probenbesuch schon vor der Premiere. ➝ Sie kommen mit Theaterschaffenden ins Gespräch. ➝ Wir laden Sie jährlich zu einer Gala inklusive Spielplanpräsentation mit dem Leitungsteam im Schauspielhaus ein. ➝ Sie erleben einen Spielzeitauftakt mit Prämierung der aktivsten Referentinnen und Referenten.

64  Angebote für Gruppen & Firmen

IN DER GRUPPE GÜNSTIGER Gruppenbuchungen Bei Sammelbestellungen ab 20 Personen erhalten Sie 20 % Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis, ab 21 Personen zusätzlich eine Freikarte, ab 42 Personen zusätzlich zwei Freikarten, ab 63 Personen zusätzlich drei Freikarten. (Gültig für sämtliche Vorstellungen außer Premieren, Gast­spiele und Sonderveranstaltungen.)

Kulturschecks – speziell für kleine Gruppen Wenn Sie häufig mit kleinen Gruppen ins Schauspielhaus gehen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Kulturschecks. Ein Kulturscheckheft kostet € 180 und umfasst 20 Gutscheine à € 9. Sie erhalten 20 % Ermäßigung auf den Kartenpreis und bezahlen mit den Gutscheinen. (Nur gültig für HAUS EINS.)

Spezialpreise für Schulklassen & Studierendengruppen Diese Gruppen erhalten im Vorverkauf Eintrittskarten zum halben Preis. Ab 20 Personen bekommen Begleitpersonen eine Freikarte, ab 42 zwei Freikarten und ab 63 drei Freikarten. Wir empfehlen auch unsere Vermittlungsangebote (siehe Seite 60 – 63) und beraten Sie gerne! (Teilnehmende an Vermittlungs-Workshops erhalten zusätzlich 25 % Ermäßigung auf den Jugendpreis der entsprechenden Vorstellung.)

Kontakt Ihre Ansprechpartnerin für die verschiedensten Angebote im Schauspielhaus rund um eine Inszenierung oder als separates Event ist Mag.a Nina Häusler. Tel +43 (0) 316 8008 1234 fax +43 (0) 316 8008 3488 mobil +43 (0) 664 88 42 23 15 E-Mail nina.haeusler@schauspielhaus-graz.com




SERVICE

Zur Spielzeit  67


DIE ABOS IM SCHAUSPIELHAUS – ALLES NEU IN DER NEUEN SAISON NOCH KEIN ABO? Dann wird es Zeit!

NEU*NEU*NEU*

Mit einem Abo im Schauspielhaus Graz sparen Sie bis zu 30 % gegenüber dem Einzelkartenpreis, Jugendliche sparen sogar bis zu 50 %!

Abonnentinnen und Abonnenten erhalten ab der Saison 2015.2016 exklusives Vorkaufsrecht für ihre Tickets – und das auf allen Bühnen! Bereits einen Tag, bevor die Tickets offiziell in den Verkauf gehen, haben Sie die Möglichkeit, sich Zusatzplätze zu sichern (für Haus EINS am jeweils 14. und HAUS ZWEI und drei am jeweils 19. des Monats).

Top informiert ins Theater: Als Abonnentin oder Abonnent erhalten Sie das Spielzeitbuch frei Haus und auch der monatliche Leporello wird per Post oder Mail direkt an Sie übermittelt. Wir sorgen für Neuigkeiten! Durch regelmäßige Aussendungen an Abonnentinnen und Abonnenten verpassen Sie keine frischen Infos mehr. Hinweise auf Gastspiele, Sonderveranstaltungen, Experteneinführungen und Extras im Schauspielhaus sowie Aktionen für zusätzliche Produktionen und vieles mehr.

Auch Ihre Freundinnen und Freunde kommen nicht zu kurz, denn es gibt obendrauf für alle Abonnentinnen und Abonnenten mit einem Fixplatzabo 10 % Rabatt auf bis zu 2 Begleitkarten für Nicht-Abonnentinnen und -Abonnenten (nur gültig für dieselbe Vorstellung und nach Verfügbarkeit).

Noch eine Frage zum Stück? Vor den Abo-Vorstellungen gibt es Einführungen zur Produktion (ausgenommen Premieren), gerne auch Gruppeneinführungen auf Anfrage. Wenn Sie bereits ein Abonnement im Schauspielhaus Graz haben: Teilen Sie Ihre Begeisterung! Als Dankeschön werden Ihnen nicht nur 10 % des Wertes des Fixplatz-Abonnements einer von Ihnen geworbenen Neukundin bzw. eines Neukunden gutgeschrieben, sondern es winken ganz besondere Prämien: Wer die meisten Neukundinnen bzw. Neukunden anwirbt, der darf sich auf einen Kaffee mit Iris Laufenberg an

Allgemein Ein Abonnement gilt für die Dauer einer Spielzeit (September bis Juni) und verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn es nicht bis zum 31. Mai gekündigt wird. Ab Anfang Juni haben Sie die Möglichkeit, Ihre Abonnementkarten direkt im Ticketzentrum abzuholen. Nach dem 17. August 2015 werden diese eingeschrieben zugesandt (zzgl. Portogebühr). Neu-Abonnements Neu-Abonnentin oder -Abonnent ist nur, wer in der Spielzeit 2014.2015 kein Abo im Schauspielhaus besessen hat. Auch bei einem Wechsel der Abo-Variante besteht kein Anspruch auf eine Prämie. Werbungen innerhalb eines Haushaltes sind nicht zulässig.

68 Abonnements

einem „Lieblingsort“ der Intendantin freuen. Als zweiten Platz statten Ihnen unsere Ensemblemitglieder einen Besuch ab und geben Auszüge aus einem Text oder Stück Ihrer Wahl zum Besten. Und die oder der Drittplatzierte gewinnt einen Vorstellungsbesuch in Begleitung der Dramaturgie des Schauspielhauses sowie einen exklusiven Blick hinter die Kulissen.

Termintausch Wenn Sie zu Ihrem Termin verhindert sind, können Sie Ihre Karten entweder weitergeben oder bis zu zwei Tage vor dem geplanten Termin auf einen anderen Tag umbuchen. Legen Sie dazu unbedingt die Abo-Karten (als Original, Scan oder Fax) an der Tageskasse vor. Ihre Abonnement-Termine können Sie bei Bedarf bis zu drei Mal innerhalb einer Spielzeit tauschen. Bearbeitungsgebühr pro Termintausch und Abonnement: € 3 (ausgenommen Premierenabonnement). Ein Kartentausch in Gastspiele oder Sonderveranstaltungen ist leider nicht möglich.

Terminänderungen Terminänderungen Ihrer Abovorstellungen können leider vorkommen. Wir bemühen uns, Sie rechtzeitig zu informieren und bieten Ihnen adäquate Ersatztermine an. Wahl-Abo Bei sämtlichen Wahl-Abo-Varianten erhalten Sie Schecks, die Sie zu Ihren gewünschten Terminen einlösen können. Reservierungen sind erwünscht und empfohlen (auch telefonisch unter T +43 (0) 316 8000)! Ihre Karten holen Sie bitte bis spätestens einen Tag vor der Veranstaltung im Ticketzentrum ab. Die Schecks der Wahl-Abos sind für eine Spielzeit (September 2015 bis Juni 2016) gültig und verfallen danach automatisch. Keine Barablöse möglich! Alle Angaben und Preise ohne Gewähr.


IHR ABO DAS SCHNUPPER-ABO Lernen Sie uns kennen

DAS SCHAUSPIELHAUS-MIX-ABO Das Beste aus HAUS EINS und HAUS ZWEI

So einfach und günstig kann Theatergenuss sein: Das Schnupper-Abo besteht aus 7 Gutscheinen, die Sie an Ihren Wunschterminen einlösen können, und ist in den Kategorien I bis IV für Haus EINS in der Saison 2015.2016 erhältlich! ** Sie sparen mindestens 30 %!

Mit diesem Abonnement bekommen Sie beides: Insze­ nierungen im großen Haus (HAUS EINS) und die Stücke zeitgenössischer Autorinnen und Autoren auf der kleinen Bühne (HAUS ZWEI). Hierbei wählen Sie aus 6 Vorstellungen im HAUS EINS und 4 Vorstellungen im HAUS ZWEI. ***

PREISE € 201 / € 164 / € 127,50 / € 81 ERMÄSSIGT  * € 100,50 / € 82 / € 63,75 / € 40,50

PREISE € 251 / € 215 / € 179 / € 133,50 / € 93 / € 73,50 ERMÄSSIGT  * € 127 / € 109 / € 91 / € 68,50 / € 48 / € 38,50

DAS PREMIEREN-ABO 10 Premieren, 10 Mal First Night

DAS HAUS ZWEI-ABO 7 Mal ganz nah dran

Hereinspaziert, und seien Sie dabei, wenn sich der Vorhang für eine Produktion zum ersten Mal hebt! Erleben Sie den Reiz der ersten Vorstellung und feiern Sie im Anschluss mit Theaterleuten und anderen Gästen die Premiere. Zusätzlich zu allen 10 Premieren im HAUS EINS erhalten Sie einen Gutschein für 2 Personen für eine HAUS ZWEI-Vorstellung Ihrer Wahl.

Freie Terminwahl, nah dran am Geschehen, an neuer Dramatik und experimentellen Theaterformen an 7 Terminen im HAUS ZWEI. PREISE € 81,50 ERMÄSSIGT  * € 43

PREISE € 560 / € 435 / € 330 / € 210 / € 125 / € 60 ERMÄSSIGT  * € 280 / € 217,50 / € 165 / € 105 / € 62,50 / € 60

DAS WOCHENTAGS-ABO Ihr Tag, Ihr Platz, Ihr Abo Für alle, die gerne vorausplanen: Sie entscheiden sich für einen Wochentag und Ihren Lieblingsplatz und erleben alle 10 Neuproduktionen im HAUS EINS. Tauschen ist bis zu 3 Mal möglich (Bearbeitungsgebühr pro Termin und Abonne­ment: €  3). PREISE € 328 / € 268 / € 208 / € 132 / € 64 / € 32 ERMÄSSIGT  * € 164 / € 134 / € 104 / € 66 / € 32 / € 32

Abonnements  69


DIE MIX-ABOS VON SCHAUSPIELHAUS UND OPER PREMIEREN-MIX 4 Premieren im Schauspielhaus HAUS EINS & 4 Premieren in der Oper

PREISE € 530 / € 450 / € 365 / € 270 / € 150 / € 88 ERMÄSSIGT  * € 265 / € 225 / € 182,50 / € 135 / € 75 / € 44

VARIO-MIX 5 Vorstellungen im Schauspielhaus HAUS EINS & 5 Vorstellungen in der Oper

PREISE € 392 / € 336 / € 274 / € 194 / € 98 / € 56 ERMÄSSIGT  * € 196 / € 168 / € 137 / € 97 / € 49 / € 28

SONNTAGNACHMITTAG-MIX 3 Vorstellungen im Schauspielhaus HAUS EINS & 5 Vorstellungen in der Oper am Sonntagnachmittag

PREISE € 285 / € 245 / € 203 / € 146 / € 74 / € 43 ERMÄSSIGT  * € 142,50 / € 122,50 / € 101,50 / € 73 / € 37 / € 21,50

* Ermäßigung für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildienende bis zum 27. Lebensjahr (Ausweispflicht!). ** Ausgenommen sind die Kategorien V und VI sowie Premieren, Gastspiele & Sonder­veranstaltungen. *** Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele & Sonder­ veranstaltungen.

ALLE ABO-TERMINE AUF EINEN BLICK PREMIEREN ABO

DIENSTAG ABO

FREITAG ABO

SAMSTAG ABO

MERLIN

Do 24.09.15

20.10.15

07.10.15

14.10.15

15.10.15

25.09.15

26.09.15

VOLPONE

So 11.10.15

03.11.15

21.10.15

28.10.15

29.10.15

16.10.15

17.10.15

CACTUS LAND

Sa 24.10.15

17.11.15

04.11.15

11.11.15

12.11.15

30.10.15

31.10.15

KREISE / VISIONEN

Fr 20.11.15

12.01.16

02.12.15

16.12.15

26.11.15

27.11.15

21.11.15

KASIMIR UND KAROLINE

Fr 11.12.15

15.12.15

20.01.16

27.01.16

17.12.15

22.01.16

12.12.15

TRÜMMERFRAUEN, BOMBENSTIMMUNG

Fr 15.01.16

09.02.16

03.02.16

10.02.16

21.01.16

26.02.16

16.01.16

DER STURM

Sa 06.02.16

23.02.16

24.02.16

02.03.16

11.02.16

18.03.16

13.02.16

FREQUENZEN

Sa 12.03.16

15.03.16

30.03.16

06.04.16

17.03.16

08.04.16

16.04.16

STRUWWELPETER

Sa 02.04.16

12.04.16

13.04.16

27.04.16

21.04.16

29.04.16

07.05.16

BETRUNKENE

Fr 13.05.16

24.05.16

18.05.16

01.06.16

09.06.16

20.05.16

04.06.16

70 Abonnements

MITTWOCH MITTWOCH DONNERSTAG ABO 1 ABO 2 ABO


Oper: 13.12.2015 › DER BABIER VON SEVILLA

Oper: 28.12.2015 › DER OPERNBALL

Schauspiel: 24.01.2016 › KREISE / VISIONEN

Oper: 20.03.2016 › FUNNY GIRL

Schauspiel: 24.04.2016 › DER STURM

Oper: 19.06.2016 › DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL

Plätze.

Oper: 01.11.2015 › DER FERNE KLANG

Schauspiel: 29.11.2015 › VOLPONE

e-MAil

teleFon

plZ

StrASSe

VornAMe

titel, nAMe

ort

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SONNTAGNACHMITTAG ABO Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz

THEATERSERVICE GRAZ GMBH

TICKETZENTRUM DER

TEl +43 (0) 316 8000 fAx +43 (0) 316 8000 1565 www.schauspielhaus-graz.com

Diesen Abschnitt bitte abtrennen und ans Ticketzentrum, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz, schicken, faxen oder vor Ort abgeben.

unterSChriFt

Ich wurde geworben von

Ich hatte in der Spielzeit 2014. 2015 kein Abonnement im Schauspielhaus Graz.


KARTENKAUF & KARTENRESERVIERUNG

TICKETZENTRUM DER THEATERSERVICE GRAZ GMBH Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz Montag bis Freitag 9 – 18 Uhr, Samstag 9 – 13 Uhr

Plätze.

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FÜR DIE SPIELZEIT 2015.2016

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TICKETS & INFOS

Tel + 43 (0) 316 8000 Fax +43 (0) 316 8008 1565 E-Mail tickets@ticketzentrum.at

€   328,00 €   164,00

€   560,00 €   280,00

I

€   215,00 €   109,00

€   268,00 €   134,00

€   435,00 €   217,50

II

€   179,00 €   91,00

€   208,00 €   104,00

€   330,00 €   165,00

III

€   81,00 €   40,50

€   133,50 €   68,50

€   132,00 €   66,00

€   210,00 €   105,00

IV

€   93,00 €   48,00

€   64,00 €   32,00

€   125,00 €   62,50

V

€   73,50 €   38,50

€   32,00 €   32,00

€   60,00 €   60,00

VI

SCHAUSPIELHAUS-ABOS

WoChentAGS-ABo ermäßigt*

€   251,00 €   127,00

€   127,50 €   63,75

preMieren-MiX ermäßigt * VArio-MiX ermäßigt * SonntAGnAChM.-MiX ermäßigt *

€   285,00 €   142,50

€   392,00 €   196,00

€   530,00 €   265,00

€   245,00 €   122,50

€   336,00 €   168,00

€   450,00 €   225,00

€   203,00 €   101,50

€   274,00 €   137,00

€   365,00 €   182,50

€   146,00 €     73,00

€   194,00 €     97,00

€   270,00 €   135,00

€     74,00 €     37,00

€     98,00 €     49,00

€   150,00 €     75,00

€     43,00 €     21,50

€     56,00 €     28,00

€     88,00 €     44,00

MIX-ABOS (SCHAUSPIELHAUS GRAZ UND OPER GRAZ)

hAuS ZWei-ABo

SChnupper-ABo ermäßigt *

preMieren-ABo ermäßigt *

SChAuSpielhAuS-MiX-ABo ermäßigt *

€   164,00 €   82,00

72 TICKETS & INFOS

€   201,00 €   100,50

ABENDKASSE Die Abendkasse für Veranstaltungen im HAUS EINS öffnet eine Stunde, für HAUS ZWEI (hier ist nur Barzahlung möglich!) und HAUS DREI ca. eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn. Reservierte Tickets liegen bis maximal 30 Minuten in HAUS EINS bzw. 15 Minuten in HAUS ZWEI und HAUS DREI vor Veranstaltungs­beginn an der Abendkasse zur Abholung bereit. Danach besteht leider kein Anspruch mehr auf reservierte Karten.

€   43,00 (ermäßigt *)

TICKETZENTRUM IM SCHAUSPIELHAUS GRAZ Montag bis Freitag 9 – 12 Uhr

€   81,50 (Normalpreis)

www.schauspielhaus-graz.com


ERMÄSSIGUNGEN LAST-MINUTE-TICKETS

KULTURSCHECKS

Die Last-Minute-Tickets sind das Richtige für Menschen mit starken Nerven! 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung gibt es auf alle Restkarten für HAUS EINS 30 % Rabatt. (Diese Regelung gilt nicht für reservierte Karten, HAUS ZWEI & haus DREI, Kategorie VI und Stehplätze sowie Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen. Karten nach Verfügbarkeit!)

Wenn Sie häufig ins HAUS EINS gehen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Kulturschecks. Ein Kulturscheckheft kostet € 180 und umfasst 20 Gutscheine à € 9. Sie erhalten 20 % Ermäßigung auf den Kartenpreis und bezahlen mit den Gutscheinen. Den Rabatt von 20 % erhalten Sie nur beim Kauf von Karten für das HAUS EINS, ausgenommen sind Premieren, Gastspiele, Fremd- und Sonderveranstaltungen, Veranstaltungen im HAUS ZWEI und haus DREI sowie die Kategorie VI und Stehplätze.

ERMÄSSIGUNGEN FÜR JUGENDLICHE & STUDIERENDE Jugendliche bis zum vollendeten 19. Lebensjahr sowie Schülerinnen und Schüler, Lehrlinge, Studierende, Präsenz- und Zivildienende bis zum 27. Lebensjahr (Ausweispflicht!) erhalten im Vorverkauf sowohl Abos als auch einzelne Eintrittskarten zum halben Preis für die Kategorien I bis V (gesonderte Preise für das HAUS ZWEI-Abo).

€ 5 TICKETS FÜR JUGENDLICHE & STUDIERENDE

WEITERE ERMÄSSIGUNGEN Jeweils 10 % Ermäßigung erhalten Sie als Ö1-Clubmitglied, ACard-Besitzerin bzw. -Besitzer, oder ÖAMTC-Mitglied. Bitte weisen Sie an der Theaterkasse die entsprechende (Club-)Karte vor. Die Ermäßigungen gelten für sämtliche Vorstellungen im HAUS EINS außer Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen. Nur die Ermäßigungen der ACard und der Ö1-Clubkarte gelten auch für Veranstaltungen im HAUS ZWEI. Das HAUS DREI ist von sämtlichen Ermäßigungen ausgenommen. Weitere Informationen erhalten Sie gerne im Ticketzentrum; Ermäßigungen sind nicht miteinander kombinierbar.

Eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn gibt es für Jugendliche und Studierende an der Abendkasse alle Restkarten zum Einheitspreis von € 5 für alle Bühnen (ausgenommen Premieren, Gastspiele und Sonder­ veranstaltungen).

GLEICH IST DER SPUK VORBEI. DER STURM William Shakespeare


HAUS EINS: SAALPLAN & KARTENPREISE RECHTS

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MITTE

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PARTERRE I. RANG

PARTERRE I. RANG LOGEN-SITZ

PARTERRE II. RANG III. RANG

II. RANG III. RANG

II. RANG III. RANG

III. RANG

STEHPLÄTZE

PREISE A

€ 33,00

€ 28,50

€ 21,00

€ 14,50

€   6,50

€   3,50

€   3,50

ermäßigt*

€ 16,50

€ 14,25

€ 10,50

€   7,25

€   3,00

€   3,50

€   3,50

PREISE B

€ 41,00

€ 33,50

€ 26,00

€ 16,50

€   8,00

€   4,00

€   4,00

ermäßigt*

€ 20,50

€ 16,75

€ 13,00

€   8,25

€   4,00

€   4,00

€   4,00

PREISE C

€ 45,00

€ 36,50

€ 28,50

€ 18,50

€   9,00

€   4,50

€   4,50

ermäßigt*

€ 22,50

€ 18,25

€ 14,25

€   9,25

€   4,50

€   4,50

€   4,50

PREISE D

€ 56,00

€ 43,50

€ 33,00

€ 21,00

€ 12,50

€   6,00

€   6,00

ermäßigt*

€ 28,00

€ 21,75

€ 16,50

€ 10,50

€   6,25

€   6,00

€   6,00

PREISE E

€ 68,00

€ 55,00

€ 40,50

€ 28,00

€ 20,00

€   9,50

€   9,50

ermäßigt*

€ 34,00

€ 27,50

€ 20,25

€ 14,00

€   10,00

€   9,50

€   9,50

KATEGORIE

HAUS ZWEI, HAUS DREI, REDOUTENSAAL: KARTENPREISE HAUS ZWEI € 17,00 / ermäßigt* € 9,00 HAUS DREI € 10,00 / ermäßigt* € 8,50 / Lesungen & Extras € 5,50 (keine Ermäßigung) REDOUTENSAAL € 21,00 / ermäßigt* € 11,00 74  Saalplan & Preise

1. RANGLOGEN

* Ermäßigung für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildienende bis zum 27. Lebensjahr (Ausweispflicht!).

PARTERRELOGEN


DIE SPIELSTÄTTEN IM SCHAUSPIELHAUS SCHAUSPIEL DREI

Schauspielhaus Graz Hofgasse 11, A – 8010 Graz haus eins: Eingang über die Hofgasse haus zwei: Eingang über den Hof (Hofgasse) haus drei: Eingang über die Hofgasse Ins HAUS DREI gelangen Sie über die Café -Bar oder den Lift im Foyer. (Bitte benützen Sie die Abendkasse im Foyer.)

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SCHAUSPIEL ZWEI

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BARRIEREFREI

SO HALTEN WIR SIE AUF DEM LAUFENDEN

Ein Lift im Foyer bringt Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer in das Parterre, wo zwei Rollstuhl-Plätze zur Verfügung stehen. Die Begleitperson erhält eine Eintrittskarte zum halben Preis. HAUS DREI ist ebenfalls über einen Lift erreichbar. Für Hörgeschädigte gibt es eine Induktionsschleife im gesamten Parterre von HAUS EINS.

Online www.schauspielhaus-graz.com

GÜNSTIG PARKEN In der Parkgarage Pfauengarten am Karmeliterplatz parken Sie sehr günstig. Gegen Vorlage der Theaterkarte erhalten Sie in den Foyers ein vergünstigtes Ausfahrtsticket beim Publikumsdienst (ausgenommen sind Sonderveran­ staltungen und Gastspiele sowie SonntagnachmittagsVorstellungen).

SICHER NACH HAUSE KOMMEN Mit einem Sammeltaxi werden Besucherinnen und Besucher, die im gleichen Bezirk wohnen, nach der Vorstellung zu einem ermäßigten Preis (€ 5,50 p. P.) nach Hause gebracht. Anmeldung vor der Vorstellung oder in der Pause an den Garderoben im Foyer. (Ausgenommen sind Sonderveranstaltungen und Gastspiele sowie Sonntagnachmittags-Vorstellungen.)

Der aktuelle Spielplan, Fotos, Trailer, und und und: Auf unserer Website können Sie sich über die laufenden Inszenierungen und Sonderveranstaltungen informieren, online Tickets reservieren oder kaufen. Registrieren Sie sich für den Newsletter der Bühnen Graz und wir versorgen Sie laufend mit aktuellen Informationen rund um das Schauspielhaus.

Sie finden uns natürlich auch auf Facebook, Twitter, YouTube, Instagram. Besuchen Sie auch den Schauspielhaus BLOG!

Leporello Der Monatsspielplan von Schauspielhaus, Oper, Next Liberty und Spielstätten liegt zur freien Entnahme in unseren Foyers und den Ticketzentren auf. Hier bzw. unter tickets@ticketzentrum.at können können Sie ihn auch bestellen.

ÖFFENTLICH FAHREN Die Straßenbahnlinien 1, 3, 4, 5, 6 und 7 halten am Hauptplatz. Von dort sind es ca. fünf Minuten zum Schauspielhaus. Die Buslinie 30 hält direkt vor dem Schauspielhaus. Spielstätten  75


SERVICE GASTRONOMIE

DAS PARTNERHOTEL DES SCHAUSPIELHAUSES

Das Team der Café-Bar elenors begrüßt Sie im Schauspielhaus mit einer umfangreichen Auswahl an Getränken und Speisen sowie einer großen Frühstückskarte. Montag bis Samstag 8 – 24 Uhr, Sonn- und Feiertage 9 – 20 Uhr

Als Partnerhotel des Schauspielhauses bietet Ihnen das Romantik Parkhotel viele Vorzüge: Das 4-Sterne-Superior Hotel mit seinen 70 Zimmern liegt in der Altstadt von Graz – nahe dem Stadtpark und damit nur wenige Geh­ minuten vom Schauspielhaus Graz entfernt. Mit seinem exzellenten Restaurant, dem Spa mit Hallenbad und Sauna bietet das Haus die ideale Kombination aus Business und Genuss.

Die Bar im Foyer sowie die Bar im Salon im 1. Rang sind jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn und in den Pausen geöffnet. Im Anschluss an die Premieren im HAUS EINS finden öffentliche Premierenfeiern im Salon und im Foyer im 1. Rang sowie in der Café-Bar statt. Das Team des elenors freut sich auf Ihren Besuch! Ihre Reservierung wird gerne unter M +43 (0) 664 392 47 29 entgegengenommen. www.elenors.at Die Kantine des Schauspielhauses steht vor und nach Vorstellungen im HAUS ZWEI allen Besucherinnen und Besuchern offen.

Spezielle Angebote machen Ihren Besuch in Graz zu einem unvergesslichen Erlebnis! Weitere Infos und Buchung unter www.parkhotel-graz.at oder www.schauspielhaus-graz.com

DIE MENSCHEN SIND HALT WILDE TIERE. KASIMIR UND KAROLINE Ödön von Horváth 76 Service



IMPRESSUM MEDIENINHABER & HERAUSGEBER

Schauspielhaus Graz GmbH Ein Unternehmen der

GESCHÄFTSFÜHRENDE INTENDANTIN

Iris Laufenberg REDAKTION & TEXTE

Intendanz, Dramaturgie & Öffentlichkeitsarbeit KONZEPTION & GESTALTUNG

formdusche – Studio für Gestaltung www.formdusche.de

FOTOGRAFIE & BILDBEARBEITUNG

Lupi Spuma Fine Photography OG www.lupispuma.com

DRUCK

Steiermärkische Landesdruckerei GmbH www.mfg.at

Preis- und Programmänderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Stand April 2015

Ein ganz besonderer Dank für die Unterstützung der Fotoshootings für dieses Spielzeitbuch an: Botanischer Garten der Karl-Franzens-Universität Graz, Hanna und Lena Fladischer, Flughafen Graz Betriebs GmbH und Karl Zengerer, Handelsagentur Siegfried Gruber, Rauchfangkehrerbetrieb Georg Gruber, Justizanstalt Graz Karlau, Viktor Kröll und Rossella Libardoni mit Opus Magnum 13, Sonja Radkohl, Kevin Recher, Harald Reiter Waschsalon Graz und Lupi Spuma

78 Impressum


FREUNDESKREIS SCHAUSPIEL GRAZ Der Freundeskreis Schauspielhaus Graz e.V. Der Freundeskreis des Schauspielhaus Graz sieht sich als Plattform engagierter Theaterfreunde, die zusammen mit Gleichgesinnten den Kontakt und Gedankenaustausch mit dem Ensemble des Schauspielhauses vertiefen wollen. Im Juli 2013 wurde er von einer Gruppe kulturinteressierter Menschen gegründet und kann bereits auf eine Erfolgsgeschichte von über 200 Mitgliedern und vielen erfolgreichen gemeinsamen Veranstaltungen zurückblicken.

Alle Vorteile auf einen Blick: ➝ Als Freundeskreismitglied erfahren Sie bereits einen Tag vor der

offiziellen Spielplanpressekonferenz – wenn noch alles streng geheim ist – den neuen Spielplan.

ICH MÖCHTE MITGLIED WERDEN. TITEL: NAME: VORNAME:

GGF. FAMILIENMITGLIEDER / PATENMITGLIEDSCHAFT FÜR: STRASSE: HAUSNUMMER: PLZ:

➝ Außerdem erhalten Sie bis zu vier Mal pro Saison einen News-

letter mit besonderen Aktionen und Informationen rund ums Schauspielhaus sowie den monatlichen Leporello frei Haus.

ORT: TELEFON:

➝ Schon einen Tag vor dem Verkaufsstart können Sie Tickets für

die Vorstellungen im Schauspielhaus kaufen oder reservieren. ➝ Außerdem gewähren einzelne Produktionen den Freundeskreis-

mitgliedern exklusive Einblicke in ihre Proben und Mitwirkende stehen für Künstlergespräche zur Verfügung.

E-MAIL: IBAN: Sepa-Lastschrift-Mandat – Creditor id: at86 zzz 000000 22 444

➝ Ein reger Austausch ist dem Freundeskreis wichtig! Dazu lädt

der Vorstand in der Vorweihnachtszeit die Mitglieder, das Ensemble und die Theaterleitung zum schon traditionellen Adventbrunch inklusive Rahmenprogramm, das vom Ensemble gestaltet wird.

Mitglied werden €   40 ➝

ordentliches Mitglied

€   20 ➝

jedes weitere Familienmitglied

€   20 ➝

ermäßigte Mitgliedschaft fürSchülerinnen und Schüler, Studierende, Aus­zubildende, Wehrdienstleistende oder Zivildienende bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres

€   20 ➝

Patenmitgliedschaft

ab € 100 ➝

für natürliche Personen – Fördermitgliedschaft

mind. € 250 ➝ für juristische Personen – Fördermitgliedschaft Die Mitgliedschaft gilt für die Dauer einer Saison und verlängert sich automatisch, sofern sie nicht bis zum 30. Juni gekündigt wird.

Kontakt Freundeskreis Schauspielhaus Graz e.V. c/o Schauspielhaus Graz, Hofgasse 11, 8010 Graz Fax +43 316 8008 3495 › info @ freundeskreis-schauspielhausgraz.com www.freundeskreis-schauspielhausgraz.com

ART DER MITGLIEDSCHAFT:

Hiermit ermächtige ich den Freundeskreis Schauspielhaus Graz e. V. den jährlichen Mitgliedsbeitrag von € mittels Sepa-Lastschrift einzuziehen. Der Auftrag verlängert sich jeweils um eine weitere Saison, sofern die Mitgliedschaft nicht bis zum 30. Juni schriftlich gekündigt wird.

DATUM, UNTERSCHRIFT (KONTOINHABER)

FREUNDESKREIS SCHAUSPIEL GRAZ Hofgasse 11 8010 Graz Fax +43 316 80083495 Bitte im Schauspielhaus Graz abgeben oder faxen.


MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER SCHAUSPIELERINNEN UND SCHAUSPIELER

AUSSTATTUNG

Kammerschauspieler Prof. Gerhard Balluch*, Henriette Blumenau, Jan Brunhoeber, Philine Bührer*, Henriette Cejpek, Daniel Doujenis*, Veronika Glatzner*, Pascal Goffin, Julia Gräfner, Benedikt Greiner, Fredrik Jan Hofmann, Florian Köhler, Nico Link, Sarah Sophia Meyer, Raphael Muff, Barbara Petritsch*, Michael Pietsch*, Ralph Püttmann*, Clemens Maria Riegler, Evamaria Salcher, Andri Schenardi*, Tamara Semzov, Franz Solar, Werner Strenger*, Margarethe Tiesel*, Silvana Veit, Susanne Konstanze Weber*, Franz Xaver Zach* & Studierende des Studiengangs Schauspiel der Kunst­universität Graz*

Ausstattungsleiter Frank Holldack Ausstattungsassistenz Susanne Leitner, Monika Annabel Zimmer

*Gast

Claudia Bauer, Clemens Bechtel, Claudia Bossard, Markus Bothe, András Dömötör, Alexander Eisenach, Dominic Friedel, Jan-Christoph Gockel, Nina Gühlstorff, Helgard Haug, Jérôme Junod, Sandy Lopičić, Stephan Rottkamp, Jan Stephan Schmieding, Mathias Schönsee, Dominique Schnizer, Bernadette Sonnenbichler, Lily Sykes, Daniel Wetzel

DIREKTION Geschäftsführende Intendantin Iris Laufenberg Prokurist Peter Croce Persönliche Referentin der Intendantin Isabella Cseri Direktionsassistentin Brigitte Gösweiner

KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO Künstlerischer Betriebsdirektor & Chefdisponent Georg Kandolf Leitung KBB & Statisterie Markus Lang Assistenz N.N.

DRAMATURGIE Elisabeth Geyer, Karla Mäder (Leitende Dramaturgin), Jan Stephan Schmieding, Jennifer Weiss (Assistenz)

PRESSE & ÖFFENTLICHKEITS­ARBEIT, MARKETING Martina Maier (Leitung), Sonja Radkohl (Assistenz) Großkundenbetreuung Nina Häusler Design formdusche Berlin Bühnenfotografie Lupi Spuma Fine Photography OG Video Roland Renner (REZIPROK)

TECHNISCHE LEITUNG Technischer Leiter Christoph Steffen Technische Produktionsassistenz Katharina Trajceski

VERMITTLUNG Viola Novak (Leitung), Nina Häusler (Mitarbeit); Birgit Bischof-Gaig, Stefan Egger, Patrick Fleith (Theatercoaches)

REGIEASSISTENZ Claudia Bossard, Evropi Thomopoulou, N.N.

REGIE

BÜHNE & KOSTÜME Elisa Alessi, Senta Amacker, Anne Brüssel, Myriam Casanova, Esther Geremus, Frank Holldack, Justina Klimczyk, Tanja Kramberger, Julia Kurzweg, Nathalie Lutz, Wolfgang Menardi, Peter Schickart, Robert Schweer, Patricia Talacko, Christin Treunert, Sophie du Vinage, Julia Wassner, Daniel Wollenzin, Ralph Zeger, N.N.

PUPPENBAU Michael Pietsch

MUSIK Peer Baierlein, Cico Beck, Sandy Lopičić

LICHTDESIGN Viktor Fellegi, Paul Grilj, Thomas Trummer

SPRECHTRAINING Stefanie Grätz, Kerstin Werner

INSPIZIENZ Roland Fischer, Otto Kolleritsch (Leitender Inspizient)

80  MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER


SOUFFLEUSEN

REQUISITE & PYROTECHNIK

Nina Schnepf, Elisabeth Wondrack

Vorstand Alexandra Strohmeier, Ruth Rieger (Stellvertretung) Requisiteurinnen und Requisiteur Michael Eisner, Birgit Kreimer, Margit Reinprecht

ANKLEIDERINNEN UND ANKLEIDER Vorstand Magreth Kahr, Julia Egger (Stellvertretung) Ankleiderinnen und Ankleider Sabina Feuchtner, Ursula Grmek, Eveline Köberl, Manuela Kollmann, Franz Lang, Sabine Zajelsnig; Laetitia Gauby, Carina Kern, Elfriede Radimsky (Aushilfen); Marianne Frewein (Schneiderin)

HAUS ZWEI Vorstand Konstantin Karastathis, Martin Battlog (Mitarbeit)

MASKE

HAUSPERSONAL

Chefmaskenbildner Dieter Schäffner, Cindy Geyer (Stellvertretung) Maskenbildnerinnen Franziska Meinunger, Helga Rossmann, Claudia Straßer, Christine Tomasin

Hauskoordinator Willi Schiller Hauselektrik Mario Feibel, Josef Fragner Haustechnik Christian Scheibelsteiner Portiere Josef Fließer, Jürgen Krenn, Viktor Piwerka Hausreinigung Kornelia Ehmann, Erika Haas, Maria Lilibeth Matzer, Elfriede Schober, Gertrude Stefancic, Mensura Tupkovic

BÜHNENTECHNIK Bühneninspektor Johann Alter, Gerald Weber (Stellvertretung) Bühnenmeister Gerald Sitzenfrey Bühnenbetrieb Thomas Ayadi, Walter Bauer, Werner Cernec, Naser Duhovic, Rudolf Ehmann, Patrick Eibinger, Gerald Eibler, Klaus Eibler, Anton Fuchs, Manfred Gimpl, Claudia Gmeiner, Martin Hauer, Philipp Kremeth, Michael Lorencic, Thomas Obran, Anton Ossenagg, Hannes Paslawskyj, Harald Reinisch, Christian Rieger, Christian Stockner, Manfred Stößl, Dieter Weber, Wolfgang Zimmermann Veranstaltungstechnik Ruth Konrader Lehrling für Veranstaltungstechnik Tina Armbrust, N.N.

BELEUCHTUNG & VIDEO Leitung Thomas Trummer, Paul Grilj (Stellvertretung) Stellwerker Viktor Fellegi, Gerald Rotter Beleuchterin und Beleuchter Tomas Antonak, Ronny Blank, Andreas Puschnig, Gernot Schörgi, Michaela Tatra; Lukas Dieber (Aushilfe)

TONTECHNIK Vorstand Martin Arnold, Lukas Lechner (Stellvertretung); Jakob Cladders, Lukas Schaffenrath (Aushilfen)

BETRIEBSFEUERWEHR Kommandant Mario Feibel

BETRIEBSRAT Vorsitzender Walter Bauer Betriebsratsmitglieder Josef Fließer, Otto Kolleritsch, Hannes Paslawskyj, Elisabeth Wondrack

PUBLIKUMSDIENST Leitung Elke McCullough, Kristina Nemeth (Stellvertretung) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fiona Feizlmayr, Natalia Frühmann, Paul Hassler, Curd Volker Ranz, Karoline Rosman, Sarah Strampfer, Stefan Schauer, Nikolai Soran, Andrea Wedl, N. N.

TICKETZENTRUM Leitung Isabel Zinterl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Susanne Almberger, Susanne Bieler, Hans-Josef Ebner, Marlies Grossberger, Luise Koch, Ines Mairer, Inge Mussnig, Brigitte Scherz, Christa Schinnerl, Birgit Strumbl

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER   81


ICH BEOBACHTE SIE SCHON LANGE. WARTERAUM ZUKUNFT Oliver Kluck

WIR LIEBEN IHR PROJEKT ALS MEDIENFABRIK GRAZ SIND WIR IHR PARTNER FÜR ALLE IDEEN, DIE BEGLEITET UND PROFESSIONELL UMGESETZT WERDEN WOLLEN. DENN IHR PROJEKT IST UNSERE LEIDENSCHAFT!

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Der Liebe Schlaf Ein Dornröschen Ballett Jörg Weinöhl Premiere 10. Okt 2015

Der Barbier von Sevilla Gioachino Rossini Premiere 22. Okt 2015

Der Opernball Richard Heuberger Premiere 14. Nov 2015

Emil und die Detektive Marc Schubring Premiere 22. Nov 2015

Luisa Miller Giuseppe Verdi Premiere 12. Dez 2015

Funny Girl Jule Styne Premiere 16. Jan 2016

Schneewittchen W. Mitterer / E. Humperdinck Premiere 26. Feb 2016

Die Griechische Passion Bohuslav Martinu˚ Premiere 5. Mär 2016

Und der Himmel so weit Ein Ballettabend für Franz Schubert Jörg Weinöhl Premiere 1. Apr 2016

Tell Me on a Sunday Andrew Lloyd Webber Premiere 8. Apr 2016, Studiobühne

Die Entführung aus dem Serail Wolfgang Amadeus Mozart Premiere 21. Apr 2016

My Fair Lady Frederick Loewe Wiederaufnahme 12. Mai 2016

Carmen Georges Bizet Wiederaufnahme 8. Jun 2016

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Foto: Lupi Spuma

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Foto: Lupi Spuma

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ZWEI SEKUNDEN RUHEZEIT / ZEIT DURCHZUATMEN ZERSPLITTERT Alexandra Badea


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