OpernSaisonal 2021/22

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Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. Victor Hugo


OpernSaisonal

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Inhalt

Editorial 3 Der Geist der Kultur kann alles überdauern 5 Oper, Operette & Musical 6 Die Macht des Schicksals 8 La Bohème 14 Clivia 16 Die Perlenfischer 22 Schwanda, der Dudelsackpfeifer 28 Anatevka 36 Morgen und Abend  42 Der fliegende Holländer  50 Der Ring an einem Abend  56 Opern der Zukunft  58 Guys and Dolls 60 Alles nicht wahr 64 Der Chor der Oper Graz 66 Opernstudio 68 Ensemble 69 Gäste 70 Ballett 72 Rotkäppchen 74 Der Wolf 76 Undine 78 Schwanengesang 82 Im Fluss 85 Bewegte Momente 86 Tanz ganz nah 88 ~ ABC des Tanzes ~ Ballett-Masterclass ~ Ballettschule der Oper Graz Tänzerinnen & Tänzer 90

Inhalt

Konzerte 92 Eröffnungskonzert 94 Advent in der Oper 95 Neujahrskonzert 96 Winterreise 97 Die Goldenen Zwanziger 98 Musik als Leistungssport 99 Die Grazer Philharmoniker 102 Kammerkonzerte 104 Musikalischer Aperitif 105 Konzerte im Musikverein für Steiermark 107 Und außerdem 109 ~ ARSONORE – Black Arts Matter! ~ Tonight At The Opera 2021 – Opus Goodbye-Tour ~ Gastspiel im Wiener Konzerthaus ~ Preisträger-Konzert des 26. Internationalen Gesangswettbewerbs „Ferruccio Tagliavini“ ~ Piano Forte – Jugend am Klavier Aufnahmen mit den Grazer Philharmonikern 110 Kinder, Jugend & OperAktiv! 112 Robin Hood 114 Rotkäppchen 115 Schüler- & Familien­ konzerte 116 Sitzkissenkonzerte 117 Triolino & Cinello 118 Alles Tanz 119 Die Singschul’ 120 OperAktiv! 122

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Extras 126 Hereinspaziert! 129 Opernbrunch 129 Opernredoute 131 Zugabe 132 Vor der Premiere 134 Stückeinführungen 134 Kostproben 134 Nachgespräche 134 Nachklang 135 Führungen 135 Förderkreis der Oper Graz 135 Service & Team 136 Abonnement 139 Preise 146 Saalplan 148 Gemeinsam in die Oper Graz 150 Mit Kindern in die Oper Graz 151 Sonderprojekte 151 Sponsoring & Kooperationen 153 Gastronomie 153 Anfahrt 154 Team der Oper Graz 156 Kalendarium 162 Impressum 167 Auf dem Cover 168


Editorial

Verehrtes, liebes Publikum, was es heißt, wenn das Leben von heute auf morgen ein anderes ist, haben wir alle im vergangenen Jahr erlebt. Wir alle mussten unser Privatleben neu ausrichten und zugleich uns als Gesellschaft an neuen Paradigmen orientieren. Welche Gewalt dem Unerwarteten, dem Unvorhergesehenen innewohnt, haben wir in unterschiedlicher Weise erlebt. Diese „Macht des Schicksals“ hebt auch das Leben der Figuren in Verdis packender gleichnamiger Oper aus den Angeln. Ebenso unerwartet, dabei aber fröhlich turbulent geht es in Nico Dostals Operette „Clivia“ zu: Kurz ist da manchmal der Weg von der Republik zur Bananenrepublik. In der romantischen Oper „Die Perlenfischer“ von Georges Bizet gehen wir ab November der Frage nach, was stärker ist: die Macht der Liebe oder die Kraft der Freundschaft? Ein wahres Meisterwerk ist die tschechische Märchenoper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“. 1927 gelang Jaromír Weinberger ein internationaler Sensationserfolg mit der Geschichte eines Bauernburschen, der Dudelsack pfeifend sein Glück sucht. Landauf, landab erklang Weinbergers musikalisches Kaleidoskop aus schlagkräftigen Tanzrhythmen, Volksliedern und großen symphonischen Zwischenspielen. Einer der international erfolgreichsten Komponisten der Gegenwart ist der aus Graz stammende Georg Friedrich Haas. Seine Oper „Morgen und Abend“ führt uns auf klanglich faszinierende Weise in das Zwischenreich von Leben und Tod. Ich freue mich unglaublich auf diese österreichische Erstaufführung. Chefdirigent Roland Kluttig wird mit Richard Wagners Oper „Der fliegende Holländer“ in See stechen und den fluchbeladenen Seemann auf seiner Suche nach Erlösung begleiten. Den Fans von Richard Wagner und allen, die es werden wollen, sei auch „Der Ring an einem Abend“ ans Herz gelegt. Die unvergleichliche Maria Happel führt im leichtfüßigen Duktus von Loriot mitten hinein in den Streit um den „Ring des Nibelungen“.

Nora Schmid

Mit dem Ballett „Undine“ hat Hans Werner Henze ein faszinierendes Werk geschaffen. Ballettdirektorin Beate Vollack geht der tragischen Liebesgeschichte tänzerisch auf den Grund. In einem weiteren Ballettabend spürt der Choreograph Andreas Heise der Poesie von Franz Schuberts „Schwanengesang“ nach. Das Märchen vom Rotkäppchen und dem Wolf können wir in dieser Saison in zwei choreographischen Interpretationen erleben: sowohl für Kinder als auch für ein erwachsenes Publikum. Gemeinsam mit dem Next Liberty erwarten wir mit Spannung das Familienmusical „Robin Hood“. Ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein bieten zusätzlich die zahlreichen kreativen Formate von OperAktiv! Wiederbegegnungen gibt es mit Giacomo Puccinis berührender Oper „La Bohème“ und den Erfolgsmusicals der letzten beiden Spielzeiten: „Anatevka“ und „Guys and Dolls“. Apropos Wiederbegegnung: Freuen Sie sich am Ende des vielfältigen Konzertprogramms der Grazer Philharmoniker auf Angelika Kirchschlager. Sie startete von Graz aus eine internationale Opernkarriere und kehrt nun mit Musik von Kurt Weill in unser wunderschönes Opernhaus zurück. Seien Sie uns herzlich willkommen, Ihre Nora Schmid Geschäftsführende Intendantin der Oper Graz

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Editorial


Partnerin der Oper Graz seit 1899


Der Geist der Kultur kann alles überdauern In der Retrospektive erscheinen die vergangenen Monate wie der Plot eines dystopischen Bühnenstücks. Akteure dieses Stücks waren Wissenschaft und Politik. Die Kultur musste von der Bühne abtreten und hinter die Kulissen wechseln. Aber es wären nicht die von uns geschätzten Kulturschaffenden, wenn sie nicht auch die Welt abseits des Rampenlichts in eine Bühne verwandelt hätten. Neue, digitale Lösungen konnten den Menschen trotz aller Widrigkeiten kulturelles Vergnügen bereiten. Diese Erfahrung hat uns allen einmal mehr vor Augen geführt, dass der Geist der Kultur gepaart mit unbändiger Kreativität alles Schlimme überdauern kann. Nun ist es an der

Zeit, dass die Künstlerinnen und Künstler wieder ihren angestammten Platz einnehmen und Menschen unmittelbar begeistern. In der Spielsaison 2021/2022 tun sie das mit beeindruckenden Geschichten aus der Opern-, Musical- und Operettenwelt. Klassiker von Verdi, Puccini oder Wagner nehmen uns mit in vergangene Epochen. Ballette wie Undine oder Rotkäppchen machen uns und unsere Jüngsten mit fantastischen Wesen vertraut. Indem sie uns in fremde Gefilde und ferne Zeiten entführt, macht die Oper Graz den dystopischen Plot der letzten Zeit vergessen. Auch die Steiermärkische Sparkasse hatte in diesem Plot eine zentrale Rolle inne. Ebenso wie die vielen Kulturschaffenden dieses Landes waren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinter den Kulissen tätig, um die „neue Normalität“ funktionieren zu lassen und Menschen bestmöglich zu unterstützen. Dass uns das auch gelungen ist, verdanken wir dem gelebten Bekenntnis zu den für uns so zentralen Werten Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Leidenschaft. Aus diesem Anspruch, verlässlich, glaubwürdig und leidenschaftlich für und mit den Menschen zu agieren, ist das Band gewebt, das die Steiermärkische Sparkasse und die Oper Graz seit 1899 verbindet. Diese langjährige, treue Partnerschaft setzen wir auch in der 122. Spielsaison fort.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Gesundheit, Zuversicht und eine wunderbare Opernsaison 2021/22. Lassen Sie sich begeistern! Ihr Dr. Gerhard Fabisch Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse

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Steiermärkische Sparkasse


Oper, Operette & Musical


Die Macht des Schicksals  Giuseppe Verdi Premiere Samstag, 2. Oktober 2021

La Bohème  Giacomo Puccini Wiederaufnahme Mittwoch, 6. Oktober 2021

Clivia  Nico Dostal Premiere Samstag, 30. Oktober 2021

Die Perlenfischer  Georges Bizet Premiere Samstag, 27. November 2021

Schwanda, der Dudelsackpfeifer Jaromír Weinberger Premiere Samstag, 18. Dezember 2021

Anatevka  Jerry Bock Wiederaufnahme Samstag, 15. Jänner 2022

Morgen und Abend  Georg Friedrich Haas Premiere Samstag, 12. Februar 2022

Der fliegende Holländer  Richard Wagner Premiere Samstag, 23. April 2022

Der Ring an einem Abend Richard Wagner & Loriot Premiere Donnerstag, 5. Mai 2022

Opern der Zukunft Premiere Dienstag, 24. Mai 2022

Guys and Dolls  Frank Loesser Wiederaufnahme Donnerstag, 9. Juni 2022

Alles nicht wahr  Nikolaus Habjan & Franui So 26. Sep 2021


Die Macht des Schicksals La forza del destino Giuseppe Verdi Oper in vier Akten ~ Libretto nach Duque de Rivas’ Drama „Don Álvaro o La fuerza del sino“ von Francesco Maria Piave (1862), Neufassung von Antonio Ghislanzoni (1869)

Leonora, Tochter aus gutem Hause, liebt Don Alvaro. Doch dieser wird von Leonoras Familie aufgrund seiner Herkunft als unwürdiger Bewerber abgelehnt. Als Alvaro durch einen Unglücksfall den Tod von Leonoras Vater verursacht, schwört ihr Bruder, Don Carlo, blutige Rache: Eine bedingungslose Verfolgungsjagd beginnt. Schuldgefühle und Rachegelüste, gepaart mit unglücklichen Fügungen, treiben die Handlung dieser Oper durch eine Welt, die immer mehr ins Chaos zu stürzen droht und einem verhängnisvollen Ende entgegensteuert: Gewalt statt Moral. Und so resümiert Mönch Melitone: „Die Welt spielt verrückt. Was sind das bloß für Zeiten!“ Dieses Meisterwerk aus der Feder Giuseppe Verdis hat seit seiner Uraufführung 1861 nichts an Aktualität und Brisanz eingebüßt: Aus seiner kraftvollen, farbenreichen Partitur, die von Matteo Beltrami zu neuem Leben erweckt wird, treten uns Figuren entgegen, die zu lieben und hassen suchen, und dies vor dem blutgetränkten Hintergrund zweier Kriege. Regisseurin Eva-Maria Höckmayr kehrt nach Graz zurück und setzt dieses Machtspiel von unsterblicher Liebe, Hass und Verzweiflung in Szene.

Il Marchese di Calatrava Wilfried Zelinka Jordan Shanahan | Mariusz Godlewski Padre Guardiano Timo Riihonen Ivan Oreščanin

Musikalische Leitung Matteo Beltrami | Marcus Merkel Inszenierung Eva-Maria Höckmayr Bühne & Video Momme Hinrichs Kostüme Julia Rösler

Dramaturgie Marlene Hahn & Alexander MeierDörzenbach Chor Bernhard Schneider

Trabuco Mario Lerchenberger

Nachklang Mi 13. Okt 2021

Don Carlo di Vargas

Preziosilla Mareike Jankowski

Curra Corina Koller

Ein Bürgermeister

Ein Feldarzt Dariusz Perczak ~ Grazer Philharmoniker |

Chor & Extrachor der Oper Graz Oper | Die Macht des Schicksals

Kostprobe Mi 22. Sep 2021 18.30 Uhr

Nachgespräch So 24. Okt 2021

Donna Leonora Aurelia Florian

Fra Melitone Neven Crnić

Vorstellungen Okt: 7., 13., 16., 21., 24.*, 27., 31.* Nov: 5., 19., 21.* Dez: 5. ** Beginn jeweils 19 | *15 | **18 Uhr Vor der Premiere So 19. Sep 2021 11 Uhr

Licht Olaf Freese

Don Alvaro Aldo Di Toro

Premiere Sa 2. Okt 2021 19 Uhr

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Die Macht des Schicksals Lexikalisch bezeichnet „Schicksal“ eine Einflussnahme, die sich der Entscheidungsfreiheit des Menschen entzieht – ob das Schicksal nun als von höherer Kraft vorherbestimmt oder als bloßer Zufall verstanden wird. Mythologisch wird Schicksal allgemein in weiblicher Gestalt imaginiert: im Gruppenverband der Nornen, Moiren und Parzen oder als Einzelfigur der Tyche oder Fortuna; letztere ist häufig mit einem Rad dargestellt – wie beispielsweise auch auf dem eisernen Vorhang unseres Opernhauses. Dieses Rad suggeriert ständige Bewegung nach oben und unten, Emporheben und Zermalmen. Vor über 500 Jahren notierte der italienische Staatsphilosoph Niccolò Machiavelli: „Fortuna ist ein Weib, und wenn man sie unterwerfen will, muss man mit ihr streiten und kämpfen.“ So einen Kampf hat Giuseppe Verdi in „La forza del destino“ ausgestaltet, die als einzige seiner knapp 30 Opern mit einem abstrakten Motto bezeichnet ist – der Macht des Schicksals; damit hebt sie sich von den vielen Stücken mit Namenstiteln wie beispielsweise „Nabucco“, „Ernani“, „Rigoletto“ oder „Aida“, denen mit umschreibenden Personenbezeichnungen wie der vom Weg abgekommenen „La traviata“, dem Piraten „Il corsaro“ oder dem singenden „Il trovatore“ und den nach konkreten Ereignissen wie „Un ballo in maschera“ (Stockholmer Maskenball 1792), „Les vêpres siciliennes“ (Sizilianische Vesper in Palermo 1282) oder „La battaglia di Legnano“ (siegreiche Lombarden-Schlacht von Legnano 1176) benannten ab. Es geht in „La forza del destino“ nämlich nicht nur um ein individuelles Schicksal, das an einer Person oder einem singulären Ereignis in stringenter Erzählweise dargestellt wird, sondern vielmehr darum, den Mechanismus der Macht des Schicksals und dessen Wirkung sowohl am Einzelnen als auch am Kollektiv sinnlich erfahrbar zu machen. Verdi selbst spricht daher von seinem Werk als „Oper der Absichten“. Der erste Akt der Oper beginnt mit sechs pianissimo-Tönen auf E – ein Echo der sechs mahnenden forte-Schläge auf E, mit denen das Schicksalsmotiv bereits in der Ouverture etabliert wird. Die ersten Worte – „Buona notte, mia figlia!“ – führen alsdann in die Nacht des Schicksals ein, in der sich die Macht des Schicksals anhand einer von Männern getriebenen Frau offenbart. Als ihr Bruder Carlos im zweiten Akt 9

Sollten zu fällige Ereignisse einen Zusammenha ng haben? Und das, w as wir Schicksal nennen, sollte es bloß Zufal l sein? Johann Wol fgang von Goethe cht ist ni l a s k Schic . ls wir mehr a e a Rilk i r a M Rainer

nach Leonora sucht, wird er vom gellenden Schlachtschrei Preziosillas auf E „Viva la guerra!“ („Es lebe der Krieg!“) unterbrochen. Sie formiert mit ihrem mit­reißenden Weckruf den äußeren Krieg, während Carlos ebenso wie der verlorene Geliebte Leonoras einen inneren Kampf austrägt. Auch seine Stretta im dritten Akt, die ihn als blutdürstenden Rächer zeigt, beginnt und schließt auf dem Fanalton E; dieser Akt endet mit dem von Preziosilla angeführten „Rataplan“-Chor in C-Dur, der die zentrale Note E umschließt und so das dialektische Ringen von Kriegertum und Christentum, von Sieg- und Heilsgeschichte bestimmt. Dieser so markant wiederkehrende Ton E formiert sich zum Klang des Schicksals. Johann Nestroy mahnte einst: „Das Schicksal nimmt manchmal, um uns nicht zu erschrecken, die Miene des Zufalls an.“ Der die Katastrophenkette auslösende, versehentliche Schuss im ersten Akt der Oper kann als Zufall, als Kraft der Koinzidenz verständlich verkleinert werden, wird aber in dieser Nacht und Macht des Schicksals seine erschreckend weibliche Gestalt in Verführung, Verfremdung und Verwandlung zeigen … Alexander Meier-Dörzenbach

Oper | Die Macht des Schicksals


Alles Schicksal?

Erlebtest du jemals einen schicksalhaften Moment? Aldo Di Toro  Meine größten Schicksalsmomente waren, als ich meine Opernstipendien in Sydney, Australien, gewonnen habe, um in Bologna und Graz zu studieren. Ich konnte meinem Traum, Opernsänger zu werden und in Europa zu leben, entgegenfliegen. Jordan Shanahan  Ich denke, dass viele Momente in unserem Leben als „schicksalhaft“ bezeichnet werden können. Ob es der Moment ist, in dem ich meine Frau getroffen habe, oder als ich mich entschied, mein Zuhause und meine Familie auf Hawaii zu verlassen, um eine Karriere als Sänger zu verfolgen … oder als ich einen schlimmen Unfall überlebte. Mein Leben wurde von unzähligen solcher Momente tiefgreifend beeinflusst. Glaubst du an das Schicksal? Mareike Jankowksi  Ich glaube an gewisse Zeichen und Fügungen, die mein Leben irgendwie lenken und bereichern, und ich versuche, sie für mich zu deuten, allerdings mit Vorsicht, eher spielerisch, denn den Glauben an die eigene Entscheidungsfreiheit lasse ich mir dann doch nicht nehmen. Inwieweit diese wiederum wirklich frei ist, wäre eine weitere Überlegung wert ... Timo Riihonen  Tief im Inneren glaube ich an die Wissenschaft, die natürliche Welt und an die Menschen. Aber in der Welt gibt es Dinge, die aus einem bestimmten Grund zu geschehen scheinen. Das Schicksal ist eine knifflige Sache. Ich glaube, dass das Schicksal dem menschlichen Handeln unterworfen ist. Deshalb glaube ich, dass wir zum Beispiel die Welt durch unser Handeln vor dem Klimawandel retten können. Es ist wunderbar, in einer Zeit zu leben, in der all das Wissen und die Technologie dafür zur Verfügung stehen. Wir sind so weit gekommen, sorgen wir gemeinsam dafür, dass die kommenden Generationen eine bessere Welt vorfinden. Das soll unser Schicksal sein. Aurelia Florian  Ich glaube, dass die Vorsehung der Endpunkt einer Reise ist und das Schicksal der Weg, den wir gehen, um unsere Vorsehung zu erfüllen. Oper | Die Macht des Schicksals

ALDO DI TORO

MAREIKE JANKOWKSI

Natürlich habe ich auf meinem Lebensweg Menschen getroffen oder Ereignisse erlebt, die zu einer Lebenslektion beigetragen haben. Was ich also tun kann, ist, die Vorsehung zu akzeptieren und zu versuchen, so schön wie möglich im Einklang mit dem Schicksal zu leben. Jordan Shanahan  Ich glaube eher an persönliche Entschlossenheit als an vorherbestimmte Schicksale. Ich denke, dass wir unser eigenes Schicksal durch die Entscheidungen und Maßnahmen schaffen, die wir jeden Tag treffen. Aber ich könnte mich irren ... Bist du abergläubisch? Aurelia Florian  Ich bin mir nicht sicher, ob ich glauben soll, dass ich abergläubisch bin oder nicht. Schwarze Katze, Hufeisen, sag nie „Macbeth“ in einem Theater, Sternschnuppe, vierblättrige Kleeblätter. Natürlich glaube ich an viele dieser Aberglauben nicht, aber vielleicht sollte ich mir trotzdem Salz über die Schulter werfen. Man kann nie zu sicher sein. Jordan Shanahan  Ich bin da bei Aurelia. Ich bin nicht abergläubisch und gleichzeitig tue ich vieles … Ich sage beispielsweise nur „Scottish Play“ und niemals den Originaltitel, oder manchmal suche ich nach einem verbogenen Nagel auf der Bühne vor einer Premiere. Oder ich halte mich an hawaiianische Rituale und esse zu bestimmten Zeiten gewisse Lebensmittel nicht oder trage traditionelle Ornamente wie einen geschnitzten Angelhaken, der mir Glück bringen soll. Also bin ich vielleicht doch ein klein wenig abergläubisch? Hast du Rituale als Sänger, bevor du auf die Bühne gehst? Aldo Di Toro  Als ich abergläubisch war, hatte ich immer einen Glücksbringer in meinem Kostüm, bevor ich auf die Bühne ging, und ich trug mein Lieblings10


parfüm und meine Lieblingssocken. Jetzt beinhaltet mein Ritual Yoga und Meditation am Nachmittag. Ich mag es, gute Energie für den Auftritt aufzubauen und früh ins Theater zu kommen. Ich bin mir oft der summenden Vibes im eigentlichen Theater bewusst und ich schöpfe aus dieser Gemeinschaft und dieser Kraft. Ich will komplett vorbereitet sein und nichts dem Zufall überlassen. So bin ich selbst für mein „Schicksal“ auf der Bühne verantwortlich: Ob es ein Erfolg ist oder eine weitere Lektion, die ich gelernt habe. Falls das Schicksal eine Person oder ein Tier wäre – wie würdest du es dir vorstellen? Aldo Di Toro  Ich glaube, das Schicksal ist Veränderung – wie der Wind. Wir entwickeln uns ständig weiter und sind in Bewegung. Die Reise ist vielleicht wichtiger als das Ziel. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind und gute Entscheidungen treffen, dann können wir unser eigenes Schicksal erschaffen. Mareike Jankowksi  Da vertraue ich meinem Schicksal und sehe es daher als helles Wesen vor mir, das optisch eher menschenähnlich, aber durchlässig, geisterhaft, erhaben und übergroß wirkt. Undeutlich erscheint mir das Gesicht, das jedoch viel Güte ausstrahlt.

ALDO DI TORO Er sang an der Opera Australia in Sydney u. a. Alfredo, Werther, Edgardo, Nemorino, Duca und Rodolfo. An der Oper Graz brillierte er als Turiddu und Canio in „Cavalleria rusticana“ und „Pagliacci“ MAREIKE JANKOWSKI Sie sang bereits u. a. an der Accademia Teatro alla Scala in Mailand. Seit 2018/19 ist sie fest an der Oper Graz und verkörpert Rollen wie Lola, Suza („Polnische Hochzeit“) und Orlofsky TIMO RIIHONEN Neben der Deutschen Oper am Rhein, der Finnischen Nationaloper und der Mailänder Scala sang er in Berlin, Stuttgart, sowie bei den Bayreuther Festspielen. In Graz war er als Philipp II. („Don Carlo“) zu erleben

AURELIA FLORIAN Zu ihren Stationen zählen die Opernhäuser von Parma, Tel Aviv, Berlin, Zürich, Oslo und Tokyo. An der Oper Graz verkörperte sie bereits bravourös Roxane („König Roger“), Elisabeth („Don Carlo“) und Nedda („Pagliacci“)

Timo Riihonen  Als einen Elefanten. Ich empfinde Elefanten als sehr tröstlich. Das sind unglaublich sensible Tiere. Es fühlt sich fast so an, als könnten sie Dinge spüren, die wir nicht erklären können. Mit Blauwalen ist es genauso. Vielleicht fühle ich mich mit sehr großen Tieren verbunden (lacht). Aurelia Florian  Der Bär, denn er steht für Stärke, Familie, Vitalität, Mut und Gesundheit. Der Bär ist nachdenklich und unabhängig, mit wenig Bedürfnis nach Gemeinschaft. Er ist auch von Natur aus eigenständig und willensstark. Ich liebe Bären und spende regelmäßig an einen Verein, der sie aus bestialischen Zuständen rettet. Jordan Shanahan  Ich denke an etwas Fließendes, Amorphes. Anstelle eines bestimmten Tieres sehe ich das Schicksal eher als einen riesigen Fischschwarm. Es gibt unzählige individuelle Möglichkeiten innerhalb der sich ständig ändernden Form. Sie können versuchen, einen einzelnen Fisch zu erwischen, aber bis sich der richtige für Sie zeigt, werden Sie nie wirklich sicher sein, welcher zu Ihnen gehört.

TIMO RIIHONEN

JORDAN SHANAHAN Er verfügt über ein Repertoire von mehr als 60 Partien. Zu sehen war er u. a. an der Metropolitan Opera und in Chicago, sowie an der Bayerischen Staatsoper. In Graz sang er 2019 Scarpia („Tosca“)

AURELIA FLORIAN

JORDAN  SHANAHAN 11

Oper | Die Macht des Schicksals


Wem die Stunde schlägt Gedanken von Matteo Beltrami „La forza del destino“ ist eines der größten Meisterwerke des zweiten Teils von Giuseppe Verdis Laufbahn. Überdimensional und heterogen, vereint die Oper verschiedene expressive und musikalische Ebenen und den dramatischen Aspekt (mit deutlichen Hinweisen auf die klassische Tragödie) mit weniger Dramatischem, wenn nicht gar entschieden Komödiantischem (wie an den Rollen der Preziosilla und des Fra Melitone deutlich zu sehen ist). Dieses Gleichgewicht wurde schon im vorhergegangenen „Un ballo in maschera“ erprobt. Das Werk fand seine Uraufführung am 10. November 1862 am Kaiserlichen Theater im russischen St. Petersburg und erreichte im Jahr darauf unter dem Titel „Don Alvaro“ Italien. Wie bei einigen der bedeutendsten Titel aus Verdis Schaffen (wie etwa „Macbeth“ und „Simon Boccanegra“) wurde die Oper einer grundlegenden, auch das Libretto betreffenden Überarbeitung unterzogen und in dieser Form am 27. Februar 1869 an der Mailänder Scala neuerlich präsentiert. Für diesen Anlass wurden die Ouverture (mit dem so berühmten „Schicksalsthema“), das kleine Juwel des Chors der Militärstreife im dritten Akt und das Schlussterzett komponiert, welches dem im Vergleich zu 1862 im Wesentlichen veränderten Finale vorausgeht. In der ersten Fassung beging Alvaro nach Leonoras Tod Selbstmord, indem er sich, den Himmel verfluchend, von einem Felsen stürzte, während er hier überlebt und einen höheren Willen akzeptiert. Die „Forza“ ist für einen Dirigenten eine anregende und äußerst interessante Herausforderung: Ein Gobelin von eindringlicher erzählender Kraft, in welchem es dem Genie Giuseppe Verdis neuerlich gelingt, ins Herz des Essentiellen vorzudringen. Dabei spricht er immer von „uns“ – gestern, heute und immer. Dem Werk wird auf besondere Weise Leben eingehaucht: Es ist wie wenn es einem Maler gelingt, den letzten Pinselstrich eines Freskos zu setzen – erst wenn alle Farben aufgetragen sind, kann das gigantische, in gewissem Sinne „regelwidrige“, und doch im Erreichen der menschlichen Seele so klare und präzise Werk genau betrachtet werden. Es ist seltsam, wie sich um diese Oper im Laufe der Jahre eine der vielen Legenden, welche die Welt der Bühne bevölkern, als Unglück bringender Titel Oper | Die Macht des Schicksals

Dirigent Matteo Beltrami studierte Violine in Genua und Dirigieren in Mailand. Gastspiele führten ihn international an Opernhäuser in Ferrara, Venedig, Uberaba / Brasilien,

Bilbao, Stuttgart, Shanghai und Montpellier. Seit 2016 ist Matteo Beltrami der Künstlerische Direktor des Teatro Coccia in Novara

gebildet hat. Nicht zufällig vermeiden viele Personen, ihn wörtlich auszusprechen, oder sie verwenden Wortspielereien wie etwa „La potenza del fato“. Es ist nicht klar, woher dieses Gerede kommt, aber wer dieser Meinung anhängt, ist bereit, zahlreiche Beispiele zu bringen: Der Librettist der Oper, Francesco Maria Piave, erlitt eine Reihe von familiären, finanziellen und gesundheitlichen Unglücksfällen, die ihn bis zu seinem Tod nicht mehr verließen; es heißt, dass am 1. September 1939, als Hitlerdeutschland den Angriff auf Polen startete und damit den Zweiten Weltkrieg auslöste, am Warschauer Wielki-Theater eben die „Forza del destino“ gegeben wurde; am 4. März 1960 erlitt der berühmte Bariton Leonard Warren an der New Yorker Met gleich nach Beendigung seiner Arie „Urna fatale del mio destino“ eine Gehirnblutung, die er nicht überlebte. Sicherlich tragische Zufälle, aber eben Zufälle, die zur Schaffung eines mystischen Nimbus um diese Oper beitrugen. Wir hingegen erleben sie so, wie es sein soll, als gigantisches Teilstück von grundlegender musikalischer Bedeutung des großen Mosaiks der Opernliteratur des 19. Jahrhunderts. Erlauben Sie mir das Zitieren der menschlichen Ernüchterung eines Ernest Hemingway, der in „Wem die Stunde schlägt“ schrieb: „Wenn Du die Stunde schlagen hörst, frage Dich nicht, für wen sie schlägt, sie schlägt auch für Dich.“ Genießen wir also diese außerordentliche Oper, und es gibt kein Pech, kein widriges Schicksal. Es gibt nur das Leben mit seinen Kurven, seinen Talfahrten, seinen versäumten Abmachungen. Für alle gleich. 12


Fun Facts

Schicksalshaft

„He is my destiny!“ Unsere Lieblingszeile aus Jennifer Rushs mitreißendem Popsong „Destiny“ (1985), bei dem man nicht anders kann, als laut mitzusingen. Empfohlenes Outfit hierzu: Glitzer-Leggins, Vokuhila und Stirnband! „Ich nenn’s ein Wunder, etwas, das man nur schwer fassen kann / Manchmal ist es wie Donner, der meine Sinne schwer trifft / Er ist mein Schicksal, und es ist kaum möglich, ihn noch mehr zu lieben / Er ist mein Schicksal, hält mich in seinem Bann, stets komme ich zurück und will noch mehr!“

Das Netz von Wyrd Ein Symbol aus der nordischen Mythologie, das die Verbundenheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft darstellt. Nach dem Mythos wurde das Schicksal aller Menschen von den Nornen in diesem Geflecht verwoben.

„A box of chocolate“ Die vielleicht schönste und berührendste Definition offenbart uns vermutlich Tom Hanks als Forrest Gump im gleichnamigen Filmklassiker aus dem Jahre 1994 auf einer Parkbank: „Meine Mama hat immer gesagt: Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.“

1990 1991

1993

2000 2001

Weibliche Kraft Das Schicksal liegt wohl in weiblicher Hand: In der griechischen Mythologie sind es die Moiren, in der etruskischen die Lasen, bei den Römern nennen sie sich Parzen, bei den Germanen ist man bei Urd, Verdandi und Skuld, kurz den Nornen, in Schicksalshand, und in der slawischen Mythologie begegnen uns die Zorya. Allesamt wunderschön und meist zu dritt unterwegs.

2005

Le Toya Luckett La Tavia Robertson Beyoncé Knowles Kelly Rowland Michelle Williams Farrah Franklin

Der Name ist Programm Stürmischer und wilder ging es bei einer der erfolgreichsten Frauen-Pop-Bands zu, zu deren größten Hits „Say My Name“ und „Survivor“ gehörten: „Destiny’s Child“ (Kind des Schicksals)! Vom dramatischen Hin und Her der Mitglieder (siehe Grafik), gefolgt von Streitigkeiten vor Gericht bis hin zu Vorwürfen der finanziellen Veruntreuungen. Genug Stoff für eine Oper!

Die schwarze Katze Schwarze Katze von links bringt Unglück: Dieses negative Bild resultiert aus dem Mittelalter, als man solche Tiere für Hilfsgeister der Hexen hielt. Doch damit müssen wir aufräumen, denn die armen schwarzen Katzen warten deshalb besonders lange im Tierheim auf einen Besitzer. Schwarze Katzen gelten auf hoher See, in Großbritannien, Japan und einigen anderen Ländern als Glücksbringer und werden dort sehr geschätzt. Ein weiterer Grund für eine Adoption einer schwarzen Katze: An Halloween brauchen Sie kein Kostüm mehr, nur Ihre Katze im Arm!

Der Knoten Einerseits stellt der Knoten die Bindung in das Schicksal dar und ist Symbol für das Unausweichliche. Anderer­ seits bedeuten Knoten Langlebigkeit, Ewigkeit und stehen für Verbundenheit, Zusammenhalt und Liebe. Der Knoten bindet das Gute und wehrt das Böse.

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Oper | Die Macht des Schicksals


La Bohème Giacomo Puccini Szenen aus Henri Murgers „La Vie de Bohème“ Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

In einem eiskalten Dachboden leben in einer Künstlerwohngemeinschaft der Dichter Rodolfo, der Maler Marcello, der Musiker Schaunard und der Philosoph Colline. Von ihrer Kunst können sie kein Holz kaufen, um den Ofen zu befeuern, von ihrer Phantasie will niemand etwas wissen. Nur einem Glücksfall ist es zu verdanken, dass sie wenigstens am Heiligen Abend nicht hungern müssen, sondern ausgelassen feiern können. Und plötzlich klopft an der Tür die Nachbarin Mimì, die in der Dunkelheit den Schlüssel zu Rodolfos Herz findet. Schnell aber ist der poetische Zauber der jungen Liebe verflogen, denn Eifersüchteleien, finanzielle Sorge und vor allem Mimìs tödliche Krankheit belasten die Liebenden, die erst in Mimìs Sterbestunde wieder zueinander finden. Was Henri Murger in seiner lockeren Szenenfolge „La Vie de Bohème“ als Lebensgefühl einer von der Verachtung für die Bürgerlichkeit geprägten Künstlergeneration im Paris des 19. Jahrhunderts beschreibt, fasst Giacomo Puccini dramaturgisch geschärft zusammen, um das leidenschaftliche Lieben, zu dem zuvörderst die Jugend fähig ist, und das erbarmungslose Scheitern dieser Liebe vor dem Hintergrund einer pulsierenden Großstadt zu beschreiben. Dietmar Pflegerls Inszenierung bereitet Opern­ neulingen den idealen Einstieg in diese wunderbare Kunstform und verzaubert den erfahrenen Opernfan gleichermaßen durch die Genauigkeit der Personenführung. Chefdirigent Roland Kluttig dirigiert in „La Bohème“ ein Ensemble, das in fast allen Partien neu besetzt ist.

Rodolfo Andrei Danilov Schaunard Dariusz Perczak

Wiederaufnahme Mi 6. Okt 2021 19.30 Uhr

Inszenierung Dietmar Pflegerl †

Vorstellungen Okt: 17.**, 23. Nov: 7.* Dez: 26.** Beginn jeweils 19.30 | *15 | **18 Uhr

Szenische Einstudierung Christian Thausing Bühne & Kostüme Bernd-Dieter Müller | Annette Zepperitz Licht Helmut Weidinger

Nachklang Mi 6. Okt 2021 Elternzeit. Kinderzeit So 7. Nov 2021 14.45 Uhr

Dramaturgie Bernd Krispin Chor Bernhard Schneider Singschul’ Andrea Fournier

Mimì Joanna Zawartko Colline Daeho Kim

Musikalische Leitung Roland Kluttig

Marcello Neven Crnić Benoît Markus Butter

Musetta Tetiana Miyus Alcindoro Ivan Oreščanin

Parpignol Martin Fournier ~ Grazer Philharmoniker | Chor & Extrachor der Oper Graz | Singschul’ der Oper Graz Oper | La Bohème

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Jedes Singschul’-Kind hätte gern den Teddybären, den der Spielzeughändler Parpignol durch die Luft fliegen lässt

Trubel am Weihnachtsabend Giacomo Puccinis „La Bohème“ zählt zu jenen Repertoirestücken, die in regelmäßigen Abständen auf dem Spielplan der Oper Graz stehen. Von großer Bedeutung für das zweite Bild, das die unbändige Fröhlichkeit eines Weihnachtsabends in den Straßen von Paris schildert, ist eine ausgelassene Kinderschar. Unter der Leitung von Andrea Fournier trägt die Singschul’ der Oper Graz zum Gelingen des Abends bei, und deswegen geben einige der Mitglieder der Singschul’ Auskunft über die Besonderheiten dieses Opernabends. „La Bohème“ spielt zwar an einem Weihnachtsabend in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts, aber die Wünsche, die die Kinder heute an den fliegenden Spielzeughändler Parpignol haben, sind etwas zeitgemäßer und vor allem sehr individuell: So wünscht sich Theodore (11) „ein dickes Buch“, wohingegen die zehnjährige Mona ein „Playmobil“ und Marat (12) gar eine „Drohne mit Kamera“ auf der Wunschliste stehen haben. Sarah (10) hat einen musikalischen 15

Wunsch und will „eine Orgel, damit sie zuhause üben kann“; Menna (11) bevorzugt „Klamotten“. Auch wenn das zweite Bild von „La Bohème“ am Weihnachtsabend spielt – geprobt wird doch schon viel früher, wobei die richtige Atmosphäre mit Leichtigkeit aufkommt, denn, so meint Elias (12) nüchtern: „In der Singschul’ proben wir bereits ab September Weihnachtslieder, da bin ich automatisch in Weihnachtsstimmung.“ Der Kraft des Gedankens vertrauen Michael (12) und Theodore: „Ganz fest an Weihnachten denken.“ Und sollte das nicht genügen, dann zieht Marat eine „dicke Jacke“ an, und Judith (13) hört Weihnachtslieder und bäckt Kekse. In der rasanten Nummer des Kinderchors gibt es sogar ein kleines Solo für das Kind, das sich – auf Italienisch natürlich! – eine Trommel, ein Pferdchen wünscht. Und kennt eines der Singschul’-Kinder das Gefühl von Lampenfieber vor diesem Moment? „Nein“, lautet die lapidare Antwort von Marat. Theodore spürt „ein bisschen Anspannung“, Michael nur „ein wenig“. In diesem Sinne: Toitoitoi für den großen Auftritt! Oper | La Bohème


Clivia Nico Dostal Operette in drei Akten von Charles Amberg & F. Maregg In deutscher Sprache mit Übertiteln

Musikalische Leitung Marius Burkert | Julian Gaudiano

Um die Bodenschätze der südamerikanischen Republik Boliguay uneingeschränkt nutzen zu können, gewährt der amerikanische Geschäftsmann E. W. Potterton großzügigen Kredit und will in der Bananenrepublik eine willfährige Marionettenregierung installieren. Damit er mit seinen Helfershelfern über die Grenze gelangen kann, überredet er den Filmstar Clivia Gray, eine Scheinehe mit einem Boliguayaner einzugehen. Rasch ist im attraktiven Gaucho Juan Damigo ein heiratswilliger Gemahl für Clivia gefunden. Pottertons Umsturzpläne scheitern allerdings, denn Juan Damigo ist niemand anderer als Olivero, der Präsident Boli­guays. Clivia, die sich unwissend in Pottertons Machenschaften verstrickt hat, lässt vom schnöden Schein ab, denn ihre Liebe zu Olivero ist wahrhaftig. Mit der Uraufführung von „Clivia“ am 23. Dezember 1933 in Berlin gelingt es Nico Dostal, in die allererste Reihe der gefeierten Operettenkomponisten vorzurücken, was in der „B. Z.“ folgendermaßen bejubelt wurde: „Tangomelodien singen, wundervoll dezent wird gejazzt, Holzbläser flirren dazwischen, süße Lyrik schmachtet, bis ein wilder Trubel in der Musik alles hinwegfegt und sich die Beifallssalven auf offener Szene nur so jagen.“ Frank Hilbrich, Volker Thiele und Gabriele Rupprecht, die hierorts zuletzt mit der Wiederentdeckung der „Königskinder“ von Engelbert Humperdinck erfolgreich waren, bringen „Clivia“ nach mehr als 70 Jahren zurück auf die Grazer Opernbühne. Unter der Leitung von Marius Burkert wird Sieglinde Feldhofer zur Film- und Operettendiva, und der Präsident ihres Herzens ist das neue Ensemblemitglied Matthias Koziorowski.

E. W. Potterton Markus Butter Jola Anna Brull

Inszenierung Frank Hilbrich Bühne Volker Thiele Kostüme Gabriele Rupprecht Choreographie Beate Vollack Licht Sebastian Alphons Dramaturgie Bernd Krispin Chor Bernhard Schneider

Clivia Gray Sieglinde Feldhofer

Lelio Down Ivan Oreščanin

Premiere Sa 30. Okt 2021 19.30 Uhr Vorstellungen Nov: 6., 11., 20., 26., 28.* Dez: 1., 12.*, 31.** Jan: 12., 19., 21. Beginn jeweils 19.30 | *15 | **18 Uhr Vor der Premiere So 17. Okt 2021 11 Uhr Kostprobe Fr 22. Okt 2021 18 Uhr OpernWerkstatt Sa 6. Nov 2021 15 Uhr Nachklang Mi 1. Dez 2021

Juan Damigo Matthias Koziorowski

Gustav Kasulke Gerald Pichowetz

Erster Gaucho |

Caudillo Martin Fournier ~ Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz | Ballett der Oper Graz Operette | Clivia

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Ein Leben für die Unterhaltungsmusik Wiewohl sein Großvater Militärkapellmeister ist und sein Onkel Hermann komponiert, beginnt der am 27. November 1895 im niederösterreichischen Korneuburg geborene Nico Dostal auf Anraten seines Vaters, eines Beamten, vorerst Jus in Wien zu studieren. Dostals musikalische Begabung ist aber stärker als die väterlich angeordnete Beschäftigung mit der Rechtswissenschaft, und so belegt er ein Musikstudium an der Akademie für Kirchenmusik in Klosterneuburg. Seine erste wichtige Komposition ist eine „Große Messe“ in D-Dur, die 1913 an der Pfarrkirche im Linzer Stadtteil Ebelsberg zur Aufführung kommt. Und dann bricht der Erste Weltkrieg aus: Dostal muss an die Front. Nach dem Krieg führt ihn sein Weg für mehrere Spielzeiten an die Theater von Innsbruck, Sankt Pölten, Czernowitz und Salzburg. Die immense Bandbreite der Spielplangestaltung jener Zeit verschafft Nico Dostal eine profunde Werkkenntnis an Opern und Operetten und lässt ihn zum versierten Kapellmeister reifen. An diesen Theatern eignet er sich die notwendige Effizienz an, um in den raschen Produktionsverhältnissen bestehen zu können. Quasi nebenher findet er Zeit, selbst zu komponieren. Ohne konkreten Auftrag schreibt er seine erste Operette „Lagunenzauber“, die die Oper Graz unter der Bedingung annimmt, dass sich der „Hausdichter“ über den „Lagunenzauber“ hermachen darf. Was Dostal allerdings in der Uraufführung am 19. Mai 1923 zu sehen bekommt, bezaubert ihn ganz und gar nicht, sodass er sich nicht einmal verbeugt. 1924 geht er nach Berlin, wo er Unterhaltungsmusik arrangiert und orchestriert, Tanzkapellen, Stummfilmorchester und Schallplatteneinspielungen dirigiert und die Großen der Heiteren Muse, wie Oscar Straus, Franz Lehár, Robert Stolz und Walter Kollo, kennenlernt. Er komponiert eine Vielzahl an Filmmusiken und eigene Schlagermusik, und am 23. Dezember 1933 ist es soweit: Am Berliner Theater am Nollendorfplatz wird die Operette „Clivia“ mit glänzendem Erfolg uraufgeführt. Lilli Claus, Dostals spätere zweite Gemahlin, brilliert in der Titelpartie, und fortan ist Dostal als Operettenkomponist gefragt. „Die Vielgeliebte“ (1934), „Prinzessin Nofretete“ (1936), „Monika“ (1937), „Die ungarische Hochzeit“ (1939) und „Die Flucht ins Glück“ (1940) sind nur eini17

1923 kommt an der Oper Graz der „Lagunenzauber“ von Nico Dostal zur Uraufführung, den die österreichische Post anlässlich seines 100. Geburtstages 1995 mit einer Sonderbriefmarke ehrt

ge der Operetten, die mit großem Aufwand und ebensolchem Erfolg in den nächsten Jahren zur Uraufführung kommen. Parallel zu seinem Bühnenschaffen ist er weiterhin für den Film tätig. Dazu zählt 1940 die Filmmusik zu „Die Geierwally“ mit Heidemarie Hatheyer, dazu gehören aber auch zwei Schlager, die dank ihrer Interpreten bekannt geblieben sind: „Ein paar Tränen werde ich weinen um dich“ singt Zarah Leander in der ihr eigenen Rauchigkeit im Film „Das Lied der Wüste“ (1939), und um die Unerschütterlichkeit seiner erotischen Wirkkraft weiß Johannes Heesters im Schlager „Mein Herz ist gleich mit allen Frauen per Du“ aus dem Revuefilm „Glück bei Frauen“ (1943/44) bestens Bescheid. Zwar geht Nico Dostal zu den kulturpolitisch Verantwortlichen der Nazi-Zeit auf Distanz, dennoch nützt es ihm, dass eine ganze Generation von jüdischen Kulturschaffenden vertrieben oder ermordet wird. Selbst Jahrzehnte später lässt sich in seiner Autobiographie „Ans Ende deiner Träume kommst du nie“ seine eigene Gesinnungshaltung nicht klar herauslesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist Dostal weiterhin in Österreich und im geteilten Deutschland viel gespielt, zumal er versucht, der Operette stilistisch neue Wege zu eröffnen, indem er gattungserweiternd experimentiert: So ist „Doktor Eisenbart“ (1952) ein „großmächtig Spectaculum“ oder „So macht man Karriere“ (1961) eine „Musicalette“. Mit hohen Ehrungen Österreichs und Deutschlands bedacht, stirbt Nico Dostal hochbetagt am 27. Oktober 1981 in Salzburg. Operette | Clivia


Auf dem Weg zu „Clivia“ Wir sind in Graz. 18 Uhr. Ein ganz normaler Abend. Ein ganz gewöhnlicher Theaterabend. Sieglinde Feldhofer  (ist in ihrer Sologarderobe angekommen. Da fällt ihr Blick auf das Textbuch und den Klavierauszug von Nico Dostals Operette „Clivia“. Sie setzt sich und beginnt darin zu blättern.) Jetzt bin ich aber neugierig, wohin mich der Herr Dostal entführen wird. (Mittlerweile hat sie einige Seiten überflogen.) Ah, das ist ja spannend! Darauf freu ich mich! Die Clivia Gray ist also ein Filmstar. Filmstar war ich noch nie. Mal was ganz anderes. (Sie setzt ihre Lektüre fort und ist merklich irritiert.) Jetzt hab’ ich gedacht, dass mich der Herr Dostal in Hollywood groß rausbringt, aber irgendwie ist das alles merkwürdig. Mein Filmpartner sagt ab, ich wüsste schon, warum, und dass dieser Herr Potterton etwas im Schilde führt. Ja, was denn? Jetzt will er mit der ganzen Filmtruppe nach Boliguay. Boliguay … Boliguay … Wo, bitteschön, ist Boliguay? (Sieglinde Feldhofer konsultiert eine virtuelle Suchmaschine, wird aber nicht wirklich fündig, denn alle boliguayischen Wege führen immer nur zu Dostal und zu „Clivia“.) Egal, wird irgend so eine Bananenrepublik sein. (Sie vertieft sich in ihre Lektüre.) Ah, wir sind noch gar nicht in Boliguay. Da muss die Clivia erst einen Boliguayer – oder heißen die Boliguayaner? – heiraten. Ui, jetzt wird’s politisch: Das ist ja eine Scheinheirat! Und wer ist mein Herr Zukünftiger? (Sieglinde Feldhofer wird rasch klar, dass der potenzielle Gemahl in Gestalt eines Gauchos gefunden wird.) Ein Gaucho! (Vor ihrem inneren Auge eröffnet sich die Weite der Pampa, mit einer Vielzahl an Gauchos hoch zu Pferde. Der schmuckste springt vom Rosse und hält um ihre Hand an.) Ja, das gefällt mir. Er auch. Juan – wie romantisch!

Eine neue Partie zu erkunden, gleicht einer Abenteuerreise. Sieglinde Feldhofer kann es kaum erwarten, mit Nico Dostals „Clivia“ nach Boliguay zu reisen

Operette | Clivia

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Stimme des Inspizienten  (aus dem Off) Es ist 18.30 Uhr. Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Sieglinde Feldhofer  (lässt sich vom Durchruf nicht aus der Ruhe bringen, da sie „Clivia“ so gefesselt hält.) Jetzt wird’s richtig aufregend. Der Gaucho ist gar kein Gaucho, sondern Präsident! Promovieren am Standesamt kann bald eine, aber Präsidentin am Standesamt wird nicht jede. (Sie liest weiter.) Oje! Jetzt glaubt er mir gar nicht, dass ich ihn aufrichtig liebe, und dabei haben wir so ein schönes Duett unter dem Sternenhimmel.

Stimme des Inspizienten  (aus dem Off) 18.45 Uhr. Sieglinde Feldhofer  (wird klar, dass sie sich noch umkleiden und in die Maske muss. Und das Einsingen nicht zu vergessen!) Jetzt fahren wir auch noch zum Flughafen. Wie um alle Welt soll ich meinem Präsidenten verständlich machen, dass er der Präsident meines Herzens ist? (Sie schlägt das Textbuch zu.) Egal, ich lass mich von Ihnen überraschen, Herr Dostal! 19

Operette | Clivia


Exotischer Aberwitz

Zu Ihren Regiearbeiten zählen zentrale Werke der Opernliteratur wie „Der Ring des Nibelungen“, Raritäten wie Engelbert Humperdincks „Königskinder“, mit denen Sie im Dezember 2019 Ihr gefeiertes Regiedebut an der Oper Graz gegeben haben, und Uraufführungen. Hinzu kommen Operetten wie „Die Csárdásfürstin“ und „Die Blume von Hawaii“. Woher rührt diese Leidenschaft auch für die Operette? Frank Hilbrich  Im Musiktheater will ich in irgendeiner Weise berührt werden. Entweder weine ich oder ich lache. Beides ist mir recht, beides kann großartig sein. Und beides hilft mir im Idealfall, mich und diese schwer zu begreifende Welt ein bisschen besser zu verstehen. Wie zwischen Komödie und Tragödie, ist auch der Unterschied zwischen Oper und Operette ja eigentlich kein so großer: In der Tragödie wird gestorben, in der Komödie mit einem blauen Auge überlebt. Das gefällt mir: nach erlittenen Niederlagen lachend wieder aufzustehen und sich selbst nicht immer so ernst zu nehmen. Es gibt die rotzfreche Operette von Jacques Offenbach, es gibt die sogenannte Goldene Operetten­ ära, der eine Silberne folgte. Und dann betritt die Operette in den Zwanziger Jahren stilistisches Neuland, was auch an Nico Dostals 1933 in Berlin uraufgeführter „Clivia“ auszumachen ist. Wie gestaltet Dostal seine „Clivia“? Frank Hilbrich  Mit einer eigentlich kühnen und doch komplett einheitlich wirkenden Mischung verschiedenster Stilmittel. Dostal ist, wie die meisten Berliner Operettenkomponisten der 1920er, ein profund ausgebildeter mitteleuropäischer Musiker mit sehr viel Geschmack und Theaterinstinkt, dazu ein hervorragender Instrumentator der „alten Schule“. Aber er begeistert sich genauso für Musik aus den USA, den Jazz und populäre Tänze wie Foxtrott und Charleston. Dazu kommen lateinamerikanische Rhythmen, denn das Stück spielt ja in Boliguay – einem Staat, von dem keiner genau weiß, wo der eigentlich liegt. Aber auf jeden Fall muss es dort exotisch zugehen und klingen.

Operette | Clivia

Kehrt nach den „Königskindern“ zurück an die Oper Graz: Regisseur Frank Hilbrich

Das Personenverzeichnis der „Clivia“ scheint bunt zusammengewürfelt, denn da finden wir neben einem Financier aus Chicago, einem Filmstar, einem Gaucho, einem Präsidenten einer Bananenrepublik auch noch den Erfinder einer Schlafmaschine. Wie passen denn alle diese Figuren zusammen? Frank Hilbrich  Überhaupt nicht! Das ist ja das Wunderbare, dass völlig aberwitzige Personenkon­ stellationen aufeinander losgejagt werden, wodurch Missverständnisse und Konflikte schon vorprogrammiert zu sein scheinen. Gerade diese Absurdität, die natürlich auch sehr lustig ist, lässt uns aber vielleicht auch ernsthaft fragen: Wer kennt sich in der Welt noch aus? Wer findet sich noch zurecht? „Clivia“ entführt uns in die Welt des Films, der Illusionen auf die Leinwand bannt. Doch diese Illusionen finden ihre Fortsetzung in der Handlung, in der nur schwer zwischen Schein und Sein zu unterscheiden ist. Das Schlagwort von den „Fake News“ drängt sich nachgerade auf und könnte zu vordergründigen Analogien verführen. Wie ist dem zu entgehen? Frank Hilbrich  Das Manipulieren und gezielte Verdrehen der Wahrheit, bis keiner mehr weiß, was eigentlich richtig und falsch ist, ist sicher für diese Operette wichtig. Es ist spannend, wie exakt die Autoren von „Clivia“ dies kurz nach der Erfindung des Tonfilms als Gefahr erkennen und lustvoll, aber durchaus zeitkritisch, aufgreifen. „Clivia“ ist aber vielleicht doch ein bisschen zu fein dafür, nur Kritik am politischen Tagesgeschäft zu üben. Ich glaube, dem Werk ist es lieber, das Thema von Illusion und Desillusionierung umfassender zu beschreiben. Und es am Ende vielleicht doch nicht zu ernst zu nehmen. 20


Was macht die Banane zur Republik?

Österreichweite Bekanntheit hat Gerald Pichowetz als Franzi Mayerhofer („Fünfer“) in der legendären Fernsehserie „Kaisermühlen Blues“ erreicht. Es folgten weitere Fernseh- und Filmproduktionen, und als Regisseur und Darsteller ist Gerald Pichowetz vom Operettensommer Kuftstein über die Volksoper Wien bis hin zum Gloria-Theater gleichermaßen bekannt. An der Oper Graz sorgte er als Professor Süffle („Der Vogelhändler“) für Lachsalven, und 2021/22 kehrt er nach Graz zurück, um in der Komikerpartie des Kasulke in die Bananenrepublik Boliguay zu reisen, wo er einen Financier für seine Schlafmaschine zu finden hofft

Fragwürdige politische Verhältnisse, undurchschaubare Geldflüsse, ein unklares Machtgefüge, die Unterwanderung juristischer Instanzen – sobald all diese und leider noch viel mehr Missstände an einem Staat auszumachen sind, spricht man gerne von „byzantinischen Verhältnissen“, man wähnt sich in „Kakanien“ – oder es ist von einer „Bananenrepublik“ die Rede. Jetzt könnte ein Naschkätzchen hoffen, dass dort, wenn schon nicht Milch und Honig, so doch immerhin Bananenshakes unentwegt fließen, und dass es, zum Abschluss eines üppigen Mahles, als Dessert wahlweise Bananensplit oder gebackene Bananen gibt. Allein – dem ist nicht so. Doch wie kommt die Banane in die Republik? „Bananenrepublik“ bezeichnet abwertend jene Staaten, in denen Korruption und Bestechlichkeit gepaart sind mit deplorablen politisch-moralischen Verhältnissen. Ihren Ursprung hat diese Bezeichnung in kleineren Staaten Mittelamerikas, deren Wirtschaft zu Beginn des 20.Jahrhunderts vorwiegend vom Bananenexport abhängig ist, dessen Finanzierung durch Gelder aus den USA gewährleistet ist. Obst exportierende Gesellschaften verquicken ihre wirtschaftlichen Interessen mit denen von Politikern und Militär­ angehörigen, wobei die bestehende Regierung durch 21

gezielte Intervention, Revolte und Militärputsch gegen eine Marionettenregierung ausgetauscht wird, die den Wünschen und Anordnungen der ausländischen Firmen oberste Priorität einräumt. Mittelamerikanische Staaten wie beispielsweise Guatemala, Honduras, Nicaragua oder Panama sind jahrzehntelang dem Einfluss der großen Obstfirmen unterworfen. Der vermutlich erste literarische Beleg für den Ausdruck findet sich im 1904 veröffentlichen Roman „Cabbages and Kings“ („Kohlköpfe und Könige“) des US-amerikanischen Dichters O. Henry (eigentlich William Sydney Porter), wo es, in Anspielung auf Honduras, heißt: „Zu dieser Zeit hatten wir mit fast jedem Land einen Vertrag geschlossen, mit Ausnahme von Belgien und dieser Bananenrepublik, Anchurien.“ Woody Allen greift das Motiv der Bananenrepublik in seinem zweiten Spielfilm, „Bananas“ (1971), auf und wird darin unvermutet zum Präsidenten des fiktiven lateinamerikanischen Staates San Marcos. Und auch das fiktive Boliguay, in welchem Nico Dostals Operette „Clivia“ angesiedelt ist, läuft durch die Machenschaften des Geschäftsmanns E. W. Potterton Gefahr, zur Bananenrepublik zu verkommen. Doch mit dem energischen Zutun von Clivia und dem Präsidenten ihres Herzens hat er nicht gerechnet …

Operette | Clivia


Die Perlenfischer Les pêcheurs de perles Georges Bizet Oper in drei Akten ~ Libretto von Michel Florentin Carré und Eugène Cormon In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Marcus Merkel I Marius Burkert

Welches Band ist stärker, das der Liebe oder das der Freundschaft? Als sich Zurga, gerade von den Perlenfischern Ceylons zum Anführer gewählt, und Nadir nach langer Zeit wieder begegnen, ist das Band der Freundschaft schon gelöst: Beide liebten sie einst die gleiche Frau, die Priesterin Leila, deren magische Wirkung sie in einem der schönsten Duette der Opern­literatur („Au fonds du temple saint“) besingen. Um der Freundschaft willen entsagten beide dieser Liebe, doch Nadir fand im Herzen keine Ruhe. Als nun Leila zum Schutz der Perlenfischer, die Leib und Leben bei der Suche nach den schönsten Perlen riskieren, als Priesterin eingesetzt wird, nimmt das Drama seinen Lauf: Aus Freunden werden Rivalen, die Leidenschaft siegt, und Leila, die Keuschheit gelobte, ist für immer beschmutzt. Schon wird alles für die Vollstreckung des Todesurteils vorbereitet … Als 1863 Georges Bizet mit gerade einmal 24 Jahren, ausgezeichnet mit dem renommierten RomPreis, „Die Perlenfischer“ für das Pariser ThéâtreLyrique schuf, stand Ceylon schon Jahrzehnte unter britischer Kolonialherrschaft. Das Werk verbindet auf raffinierte Weise „Einfachheit und den Schein des Fremden“ (so der Musikwissenschaftler Anselm Gerhard) und lässt Bizet nach dem Urteil von Hector Berlioz „die größte Ehre“ zu Teil werden. In Szene setzt diese Dreiecksgeschichte Ben Baur, der in Graz mit „Roméo et Juliette“ und „Il Trovatore“ atmosphärisch-emotionale Inszenierungen erarbeitet hat.

Leila Tetiana Miyus

Nadir Andrzej Lampert

Inszenierung Ben Baur Bühne & Licht Ben Baur Kostüme Uta Meenen Choreographie Beate Vollack Dramaturgie Jörg Rieker Chor Bernhard Schneider

Vorstellungen Dez: 2., 8.**, 11., 17. Jan: 26. Feb: 6*., 11., 13.* Mär: 12., 26. Apr: 1., 7. Beginn jeweils 19.30 | *15 | **18 Uhr Vor der Premiere So 14. Nov 2021 11 Uhr Kostprobe Sa 20. Nov 2021 9.30 Uhr Nachklang Mi 26. Jan 2022 OpernWerkstatt Sa 12. Mär 2022 15 Uhr

Zurga Dariusz Perczak

~  Grazer Philharmoniker | Chor & Extrachor der Oper Graz | Ballettschule der Oper Graz Operette | Die Perlenfischer

Premiere Sa 27. Nov 2021 19.30 Uhr

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Nourabad Daeho Kim


In der Tiefe liegt der Perlenschatz: Perlenfischer bei ihrer gefährlichen Arbeit

Aus der Tiefe Perlenfischer waren äußersten Gefahren ausgesetzt. Beistand suchte man bei höheren Mächten, wie ihn die Priesterin Leila in Bizets Oper verkörpert. Heutzutage werden die meisten Perlen in Farmen gezüchtet, und auch dem Entstehen einer kostbaren Perle im Inneren der Muschel wird mit ein paar Handgriffen nachgeholfen. Einen Eindruck von den Risiken und dem Nimbus der Perlenfischerei in der Vergangenheit bekommt man durch die plastische Beschreibung aus der von Johann Sigmund Stoy herausgegebenen „Bilder-Akademie für die Jugend“ aus dem Jahr 1784: 23

Da sich die Perlenmuscheln tief in dem Meere an die Felsen unter dem Wasser veste anhängen, und ihren Ort niemals verlassen, so ist es eine mühsame und gefährliche Arbeit, sie zu bekommen. Man hat daher gewisse Leute, welche Taucher genannt werden, und die sich von Jugend auf gewöhnen, eine Zeitlang unter dem Wasser zu bleiben, ohne Athem zu holen; ja einige haben es soweit gebracht, daß sie fast eine halbe Viertelstunde unter dem Wasser bleiben können. In dem persianischen Meerbusen fischet man die Perlenmuscheln nur zweymal im Jahre, nehmlich im Frühlinge und Herbste, weil die Krankheit alsdann am Oper | Die Perlenfischer


heftigsten unter den Muscheln wüethet. Es kommen viele hundert, ia oft einige tausend Fischerkähne zusammen, in deren ieden sich ein oder zwey Taucher befinden. Die Kähne werfen an solchen Orten Anker, wo sich Felsen unter dem Wasser befinden, und wo das Wasser noch fünf Klaftern tief ist. Alsdann bindet sich der Taucher einen schweren Stein um den Leib, und noch einen an den Fuß, damit er desto geschwinder auf den Grund komme, und von dem Wasser nicht fortgetrieben werde. Er bindet sich überdieß ein starkes Seil um den Leib, dessen anderes Ende an dem Kahne befestigt ist, und mit welchem man ihn wieder heraus zieht, wenn er Athem holen will. In dieser Verfassung lässet er sich auf dem Grund hinunter, wo er sich seine Zeit so gut als möglich zu Nuze zu machen sucht. Er reißt alle Perlenmuscheln, die er sieht, (denn in dieser Tiefe kann er unter dem Wasser noch ganz bequem sehen) herunter, und steckt sie in ein Nez, das er sich um den Hals gebunden hat. Sobald sein Nez voll ist, oder wenn ihm der Athem fehlet, so thut er einen Ruck an das Seil, hält sich mit beyden Händen an, und wird von denen, die in dem Kahne sind, den Augenblick herauf gezogen. Oft bringet er fünfhundert Muscheln, oft aber kaum funfzig mit. Das Wasser ist in diesen Gegenden gemeiniglich sehr helle; sonst würde der Taucher nicht sehen können, was um ihn ist. Wenn er aber einen Raubfisch kommen höret, so macht er das Wasser zuweilen trübe, damit der Fisch ihn nicht sehe. Allein demohngeachtet werden immer viele Taucher von den grossen Fischen gefressen, und andere werden oft nur mit einem Arme, oder einem Beine herauf gezogen. Auch sind manche so begierig mehr Muscheln zu bekommen, als ihre Nachbarn, da sie von großer Begierde auch das Athemholen vergessen, und unter dem Wasser ersticken. Wenn ein Taucher mehr Muscheln findet, als er auf einmal fortbringen kann, so leget er sie auf einen Haufen zusammen, kommt herauf, Luft zu schöpfen, und taucht dann wieder unter, um seinen Schaz zu holen, wenn ihm derselbe nicht gestohlen worden; denn hier giebt es auch Diebe unter dem Wasser. Weil die Kähne sehr nahe bey einander stehen, so geschieht es oft, daß die Taucher unter dem Wasser zusammen kommen, und sich schlagen, wenn einer dem andern seinen zusammen gelesenen Haufen Muscheln entwenden Oper | Die Perlenfischer

will. Man fischet die Perlenmuscheln nur des Vormittages, und ist diese Arbeit so schwer, daß die Taucher des Tages nicht über sieben bis achtmal untertauchen können. Wenn der Mittag heranrückt, so fahren alle Kähne an das Ufer. Hier machen sie eine große Menge viereckiger Gruben, die vier bis fünf Fuß tief sind. Die Erde, die sie aus den Gruben graben, werfen sie an der Seite, in Gestalt kleiner Hügel auf. Aussen an diese Hügel legen sie die erbeuteten Perlenmuscheln, eine neben der andern. Da das Thier nur allein im Wasser zu leben gewohnt ist, so muß es hier auf die grausamste Art verschmachten. Indem es stirbt, öffnet sich auch die Schale, und bleibt offen. Wenn nun das Fleisch verfaulet ist, so fällt die Perle aus der Muschel, in die dabey befindliche Grube, aus welcher man sie hernach holet, und sie vom Sande und andern Unreinigkeiten reiniget. Man lieset sie aus, sortiret sie nach der Größe und verkauft sie. Die Perlen haben den Vortheil, daß sie weder geschliffen noch poliret werden dörfen. Sie haben allen ihren Glanz und ihre ganze Schönheit von Natur.

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Ah, das ist aus einer Oper?

Die höchste Ehre Zur Entstehung der „Perlenfischer“

Es gibt musikalische Momente, die unabhängig von dem Werk, aus dem sie stammen, ein Eigenleben führen. Das Duett „Au fond du temple saint“ zwischen den befreundeten Rivalen Nadir und Zurga ist so ein Stück Musik, populär eher durch Werbung, Film und Wunschkonzert als durch die Oper, an deren Anfang es erklingt. Wunderschön ist es dennoch! Generationen von Sängern ließen es sich nicht nehmen, diese musikalische Perle, deren Motiv Bizet zum Glück auch im Fortgang der Oper einsetzt, zu interpretieren. Einige Hörempfehlungen:

1.

Nicolai Gedda und Ernest Blanc mit dem Orchestre du Théâtre National de L’Opéra-Comique de Paris unter der musikalischen Leitung von Pierre Dervaux, 1960

2.

Fritz Wunderlich und Hermann Prey mit dem Münchner RundfunkOrchester unter der Leitung von Horst Stein, 1963 (auf Deutsch)

3.

Alain Vanzo und Robert Massard unter der Leitung von Jésus Etcheverry, 1972

Roberto Alagna und Bryn Terfel an der Metropolitan Opera New York, 1996

4.

Der hochbegabte Georges Bizet stellte sich der Pariser Opernwelt 1857 mit dem Einakter „Le docteur Miracle“ vor. Im selben Jahr errang er mit der Komposition der Kantate „Clovis et Clotilde“ den vom Pariser Konservatorium verliehenen Rom-Preis: Er befand sich damit in bester musikalischer Gesellschaft von Jacques Fromental Halévy, Ambroise Thomas, Hector Berlioz und Charles Gounod. Der Rom-Preis ermöglichte einen Stipendienaufenthalt in der Villa Medici in Rom, mit der Auflage, das Pariser Konservatorium mit Kompositionen zu beliefern. Der vorgeschriebenen Messe ging Bizet aus dem Weg und verfasste mit „Don Procopio“ eine Opera buffa: Einer der Großmeister des musikalischen Humors, Donizetti, lässt grüßen, macht das Werk doch Anleihen bei dessen „Don Pasquale“. Nach einigen begonnenen Projekten wandte sich Bizet schließlich den „Perlenfischern“ zu: Das Théâtre-Lyrique in Paris (heute das Théâtre de la Ville) erhielt in den 1860erJahren eine jährliche Subvention von 100 000 Francs, um jeweils eine dreiaktige Oper eines frisch gebackenen Rom-Preisträgers zu präsentieren. So sah damals staatliche Subvention zeitgenössischer Musik aus! Das Libretto, das zur Vertonung anstand, stammte von Michel Carré und Eugène Cormon: „Leïla“. Die ursprünglich in Mexiko angesiedelte Handlung wurde flugs nach Ceylon verlegt, die „Perlenfischer“ waren geboren. Die Freude des französischen Publikums an exotischen Sujets war seit Félicien Davids Ode „Le Désert“ ungebrochen; Authentizität stand dabei nicht im Fokus, kompositorisch kolorierte Klischees vermittelten eine andere Idee der fernen Welten. Ausgestellte „Realität“ ferner Länder bot auch die Weltausstellung von 1855 zuhauf. Nun, das Libretto barg auch für das damalige Publikum manche Untiefe, und so war die Uraufführung der „Pêcheurs“ nicht das, was man einen Sensationserfolg nennt. In Hector Berlioz, dem großen Meister orchestraler Farben, fand Bizet seinen Mentor: „Die Partitur dieser Oper ist wahrhaft gelungen und enthält eine beträchtliche Anzahl an schönen ausdrucksstarken Stücken voller Feuer und satter Farben. Die Partitur der ‚Pêcheurs de perles‘ erweist Herrn Bizet die höchste Ehre, und wir werden gezwungen, ihn als Komponist statt als ungewöhnliches Klaviertalent anzusehen.“ Wohl wahr! Oper | Die Perlenfischer


Die Liebe gewinnt immer Im Gespräch mit Tetiana Miyus Wie war es für dich, als am 13. März 2020 die Proben für „Die Perlenfischer“ wegen der CoronaSituation abgesagt wurden? Oh, das war ein harter Schlag. Ich habe mich intensiv musikalisch auf die Partie vorbereitet und sehr auf die Zusammenarbeit mit Regisseur Ben Baur gefreut. Als der Probenprozess abgebrochen werden musste, hatte ich noch keine szenischen Proben; die Kollegen sind gerade nur bis zum Duett der beiden Männer gekommen.

Manche halten „Die Perlenfischer“ für einen Geniestreich des jungen Bizet, allerdings die Handlung für so krude, dass es oft nur zu konzertanten Aufführungen kommt. Für mich ist diese Oper eine Art Legende; es geht um Glaube, Liebe und Hoffnung. Eine Frau zwischen zwei Männern. Was ist daran seltsam? Sehr viele Opern bauen auf dieser Konstellation auf. „Die Perlenfischer“ vermitteln uns eine elementare Erfahrung: Die Liebe gewinnt immer!

Es sind Monate vergangen seither, und in der Saison 2021/22 kommen „Die Perlenfischer“ endlich auf die Bühne. Wie bist du mit der Partie in der Zwischenzeit umgegangen? Die Rolle der Leila hatte ich noch gar nicht richtig im Köper, das geschieht ja auch durch die szenische Beschäftigung mit dem Werk. Doch das musikalische Erinnerungsvermögen ist enorm: Ich muss das Gelernte reaktivieren, allerdings auch manche Stelle ganz neu lernen. Die Leila von 2021 wird sicher anders klingen als noch vor einem Jahr. Wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet? Zunächst habe ich mir eine Produktion angeschaut. Aufnahmen höre ich gar nicht allzu viele. Ich mag es, einer Partie musikalisch selbst auf den Grund zu gehen, etwas Eigenes zu entwickeln. Technische Inspiration allerdings, zum Beispiel von Joan Sutherland, ist wertvoll für mich. Was hast du sonst in der aufführungsfreien Zeit gemacht? Ich habe einige Tutorials und Masterclasses online absolviert, viel für mich Neues gehört, um meinen musikalischen Rollenhorizont zu erweitern, eine eigene Website entwickelt und natürlich mehr Zeit mit meiner Familie verbracht, was auch sehr schön war. Aber ich sehne mich nach der Bühne und nach dem Publikum im Saal! Das Grazer Publikum ist toll: Es ist treu, freundlich und warmherzig.

Oper | Die Perlenfischer

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Tetiana Miyus bestieg zur Vorbereitung die Felsen, von denen sie ihre Stimme erklingen lassen wird. Allerdings nicht auf Sri Lanka, sondern im Lager in Werndorf. Begleitet und unterstützt wurde sie dabei von Bühnenmeister Gerald Trummer und Christoph Gradwohl aus dem Team der Bühnentechnik

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Oper | Die Perlenfischer


Schwanda, der Dudelsackpfeifer Švanda dudák Jaromír Weinberger Oper in zwei Akten (fünf Bildern) ~ Libretto von Miloš Kareš In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Robert Jindra | Marius Burkert

Ein veritabler Hahnenschrei im Orchester führt uns auf Schwandas Bauernhof, wo seine Frau Dorotka das Federvieh hütet. Der Räubersmann Babinský verlockt Schwanda zu Abenteuern in der weiten Welt, und schon lässt er seine Angetraute zurück. Mit seinem Dudelsackspiel erwärmt er das Herz der Eiskönigin. Als sie allerdings erkennt, dass er bereits verheiratet ist, muss sein Kopf rollen. Wie durch Zauberhand verwandelt sich das Henkersbeil in einen Besen, aber Schwanda entkommt nur für einen kurzen Moment der Gefahr, denn ein unbedachtes Wort katapultiert ihn direkt in die Hölle, wo sich der Teufel unendlich langweilt. Schwanda weigert sich standhaft, dem Höllenfürsten etwas auf seinem Dudelsack vorzuspielen. Zwar gelingt es dem Teufel, Schwanda die Seele abzuluchsen, doch Babinský ist gerissener als der Teufel selbst. Er befreit Schwanda aus der Hölle und bringt ihn zu Dorotka zurück. Daheim ist’s am schönsten, denn hier „hört man die Gänse schrein, kräht auch der Hahn“. Die Grazer Neuproduktion inszeniert Dirk Schmeding, der mit Janáček-Inszenierungen und zuletzt „Rusalka“ in Braunschweig mit dem tschechischen Repertoire bestens vertraut ist. Für authentisch tschechische Klangpracht sorgt Robert Jindra.

Inszenierung Dirk Schmeding Bühne Martina Segna Kostüme Frank Lichtenberg Choreographie Beate Vollack Licht Sebastian Alphons Video Johannes Kulz

Premiere Sa 18. Dez 2021 19.30 Uhr Vorstellungen Dez: 22. Jan: 7., 9.*, 13. Feb: 2., 5. Mär: 11., 27.** Apr: 3.* Beginn jeweils 19.30 | *15 | **18 Uhr Vor der Premiere So 28. Nov 2021 11 Uhr Musikalischer Aperitif Mo 29. Nov 2021

Dramaturgie Bernd Krispin

Kostprobe Fr 10. Dez 2021 18.30 Uhr

Chor Bernhard Schneider

Nachgespräch Fr 7. Jan 2022 Nachklang Mi 2. Feb 2022

Schwanda Denis Milo Anna Brull

Dorotka Polina Pastirchak

Magier Daeho Kim

Marlin Miller

Teufel Wilfried Zelinka

Babinský Matthias Koziorowski

Königin

Erster Landsknecht | Richter | Scharfrichter

Höllenhauptmann | Des Teufels Famulus Martin Fournier ~ Grazer Philharmoniker | Chor

& Extrachor der Oper Graz Oper | Schwanda, der Dudelsackpfeifer

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Ein außergewöhnliches Werk Mit der Neuproduktion von Jaromír Weinbergers „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ ist erstmals an der Oper Graz und am Pult der Grazer Philharmoniker der tschechische Dirigent Robert Jindra zu Gast. Jaromír Weinbergers „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ kam 1927 in Ihrer Heimatstadt Prag zur Uraufführung. Was macht die besondere Qualität des Werks aus, das man zuweilen gerne mit der „Verkauften Braut“ vergleicht? Robert Jindra  Der Vergleich dieses Werks gerade mit der „Verkauften Braut“ ist meines Erachtens nicht ganz genau, auch wenn die Nähe der Handlung zum tschechischen Landleben offensichtlich ist. Wenn wir überhaupt einen Vergleich suchen wollen, so würde ich „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ eher mit Smetanas „Die Teufelswand“ oder auch mit dem musikalischen Märchen „Lucerna“ („Die Laterne“, 1923) von Vítězslav Novák (1870–1949) vergleichen wollen. Genau in diesen Opern mischt sich der Volkston der realen Charaktere mit einer Märchenwelt. Jaromír Weinberger baut seinen „Schwanda“ nicht nur auf Volksmelodien auf, sondern er versteht es, die realen und irrealen Situationen in der Zeichnung der musikalischen Farben abzuschattieren. So folgt Weinbergers „Schwanda“ frei dem gleichnamigen, populären Schauspiel von Josef Kajetán Tyl (1808–1856), das sozusagen zum „Familiensilber“ der tschechischen Schauspielliteratur zählt. Wie ist der einstige Welterfolg von „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ zu erklären? Robert Jindra  Beim außerordentlichen Erfolg von Weinbergers „Schwanda“ spielte ohne Zweifel die Frage der tschechischen Nationalität eine Rolle, welche sich damals mit der Auseinandersetzung zwischen Tradition und Moderne verbunden hat. Indem sich in Tyls Schauspiel die Figuren der tschechischen Geschichte zuwenden, verkörpert die Figur des Schwanda die gesamte tschechische Musiktradition.

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Robert Jindra hat am Nationaltheater seiner Heimatstadt Prag sowie während seiner Zeit als Musikdirektor am Mährisch-Schlesischen Nationaltheater in Ostrava sowie am Aalto Musiktheater Essen neben dem traditionellen Opernrepertoire auch eine Vielzahl an tschechischen Werken dirigiert,

sodass er mit der Klangwelt von Bedřich Smetana, Antonín Dvořák und Leoš Janáček bestens vertraut ist. Gastspiele führten ihn an die Deutsche Oper am Rhein, mit „Ariadne auf Naxos“ nach Oslo, mit „La Juive“ nach Bratislava und mit „Die Feen“ nach Košice

Und wie ist die Aufführungssituation auf tschechischen Opernbühnen? Robert Jindra  Es ist sehr merkwürdig, dass die Aufführungstradition am Nationaltheater Prag 1933 geendet hat, obwohl die Oper weltweit gespielt wurde, an der Metropolitan Opera in New York, in Covent Garden in London oder auch an der Semperoper Dresden. Auf tschechischen Bühnen ist der „Schwanda“ eine vergessene Rarität; die letzte Aufführung fand 2006 im Schlesischen Theater in Opava (Troppau) statt. Eigentlich wollte das Nationaltheater Prag das Werk 2020 herausbringen, musste die Premiere allerdings wegen der Pandemie schon zwei Mal verschieben. Umso mehr habe ich mit riesengroßer Freude das Angebot angenommen, dieses außergewöhnliche Werk an der Oper Graz, sogar in meiner Mutter­ sprache, einstudieren zu können. Oper | Schwanda, der Dudelsackpfeifer


Tolle Musik, witzige Story, gut gezeichnete Charaktere Der Bariton Denis Milo in der Titelpartie, der Tenor Matthias Koziorowski als Räuber Babinský und die Sopranistin Polina Pastirchak in der Partie der Dorotka freuen sich auf die Beschäftigung mit „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“. Wörtlich übersetzt bedeutet „Švanda“ Jux oder Spaß. Was ist das Tollkühne der Figur? Denis Milo  Wer mit einem Räuberhauptmann, den er eben erst kennengelernt hat, aufbricht, um eine verzauberte Königin zu suchen, ist für mich der Inbegriff der Ausgelassenheit.

DENIS MILO Der russische Bariton studierte auch Philosophie, war am Staatstheater Nürnberg engagiert und gastierte in Aix-en-Provence, Frankfurt, Stockholm und Zürich

Schwanda ist ein Dudelsackpfeifer. Spielen auch Sie ein seltenes Instrument? Beziehungsweise welches würden Sie gerne spielen können? Denis Milo  Zählen Grammophone auch dazu? Nein, leider spiele ich kein seltenes Instrument. Ich würde gerne die Konzertharfe erlernen. Der Klang hat etwas Himmlisches und Wohltuendes. Üblicherweise ringt der Tenor um die Liebe der Sopranistin, in „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ allerdings ist er der Räuber Babinský. Wie wohltuend ist das? Matthias Koziorowski  Das ist in der Tat eine phantastische Abwechslung! In den ersten Jahren meiner Karriere war ich als Buffo-Tenor engagiert; seit meinem Fachwechsel freue ich mich zwar stimmlich und musikalisch über die vielen tollen Hauptpartien, aber szenisch und dramaturgisch vermisse ich diese „speziellen Charaktere“ des Buffo-Repertoires. Was reizt Sie an dieser Partie, die Sie vielleicht nur in dieser einen Grazer Produktion singen werden? Matthias Koziorowski  Ich freue mich sehr auf den – in meinen Augen – sympathisch schlitzohrigen Räuber Babinský. Ich hoffe sehr, dass wir mit unserer Produktion dazu beitragen können, dass „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ einen Weg zurück ins gängige Repertoire findet, verdient hätte er es. Tolle Musik, witzige Story, gut gezeichnete Charaktere: die besten Zutaten für eine phantasievolle Märchenoper!

Oper | Schwanda, der Dudelsackpfeifer

POLINA PASTIRCHAK Nach ihren Grazer Erfolgen als Mimì und Gänsemagd in Humperdincks „Königs­ kinder“ freut sich die Sopranistin auf die neue Partie der Dorotka

MATTHIAS KOZIOROWSKI Der Tenor stammt aus Essen, war in Schwerin und Halle verpflichtet, gastierte in Essen, Mainz, Lübeck und Tel Aviv und ist ab 2021/22 Ensemblemitglied in Graz

Polina Pastirchák  Jede Musik gleicht einer einzigartigen Reise. Je exotischer sie ist, desto aufgeregter bin ich. Ich bin froh, dass ich jetzt endlich einmal in meinem Leben auf Tschechisch singen darf und begreife das als Chance, mich näher mit der Sprache, aber auch mit dieser Kultur zu beschäftigen. Das ist ein Stück Arbeit, hart, aber lohnenswert, denn das bereichert mich und macht mich glücklich. Dorotka ist gerade einmal eine Woche mit Schwanda verheiratet, und plötzlich ist er weg. Was denkt man sich da als frischgebackene Ehefrau? Polina Pastirchák  Die arme Dorotka, was mag sie sich schon denken? Vielleicht ist er ja nur Zigaretten holen gegangen … Auf jeden Fall ist sein Fortgang die ideale Gelegenheit, die Probleme dieser Beziehung aufzuzeigen. Vielleicht durchleben sie eine Krise? Vielleicht hat er ihr Profil auf Tinder entdeckt? Vielleicht ist sie schwanger? Gründe gibt es viele. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, welche Erklärung wir für seine Torschlusspanik finden. 30


Wussten Sie, dass …

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1. … der Dudelsack der Familie der Holzblasinstrumente angehört? Alternative Namen für den Dudelsack lauten Sackpfeife bzw. Bockpfeife. Dudelsäcke aus verschiedensten Materialien gibt es in ganz Europa und darüber hinaus. Im deutschen Sprachraum erfreut sich das Instrument seit dem Ende des letzten Jahrtausends wieder gesteigerter Beliebtheit. 2. … der unverwechselbare Klang eines Dudelsacks aus dem Zusammenspiel von Spiel- und Bordunpfeifen entsteht? Durch den Armdruck auf den Luftsack kommt die Luft in die Pfeifen, wobei die Bordunpfeifen (abgeleitet vom französischen „bourdon“ für „Brummbass“) gleichbleibende Töne produzieren und die Spielpfeifen dank der Grifflöcher das Spielen einer Melodie ermöglichen. 3. … die vermutlich älteste Darstellung einer Sackpfeife auf einem hethitischen Relief (ca. 1200 v. Chr.) aus Alaca Höyük im heutigen Zentralanatolien zu finden ist? Schon in der Antike war der Dudelsack weitverbreitet. Auch Kaiser Nero soll, so berichtet es der römische Historiker Sueton, ein „utricularius“ gewesen sein, sodass er als prominentester – wiewohl nicht beliebtester – Spieler der Antike gelten darf. 4. … im Mittelalter sowohl Engel als auch Dämonen zu den Dudelsackspielern zählten, wie aus dem Figurenprogramm gotischer Kirchen zu entnehmen ist? Die Manessische Handschrift liefert den bildlichen Beleg, dass der Dudelsack auch Teil der höfischen Kultur war. Im raffinierten französischen Rokoko war der Dudelsack Ausdruck eines pastoralen Idylls. 5. … Hygienevorschriften gerade auch beim Dudelsackspielen einzuhalten sind? Diese hat leider ein 61-jähriger Dudelsackspieler nicht beachtet, der, so berichtet die Fachzeitschrift „Thorax“, 2014 an den Schimmelpilzsporen verstorben ist, die sich in seinem Instrument angesammelt hatten. So empfiehlt das nationale Dudelsackzentrum im schottischen Glasgow die Reinigung mit einem Wattebausch nach jeder Nutzung.

5.

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2.

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6.

6. … auf der Lohnliste der englischen Königin Elisabeth II. auch der „Piper to the Sovereign“ steht? Jeden Morgen um neun Uhr muss der royale Dudelsackspieler unter dem Fenster der Königin fünfzehn Minuten lang spielen, während sie frühstückt und Zeitung liest. Und da sie nicht unentwegt dieselben Stücke hören mag, ist eine Repertoirekenntnis von rund 800 Stücken vonnöten. Oper | Schwanda, der Dudelsackpfeifer


Weltweit gefeiert

Am 8. Jänner 1896 kommt im heutigen Prager Stadtbezirk Královské Vinohrady, also in den Königlichen Weinbergen, der Komponist von „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ zur Welt, der so heißt wie seine Geburtsstadt: Jaromír Weinberger. Sein Vater ist Möbelhändler und bringt jenes Klavier nach Hause, auf dem der kleine Jaromír mit fünf Jahren Klavierunterricht erhält. Namhafte Komponisten zählen zu seinen Lehrern, und bereits im Kindesalter dirigiert er einen Kinderchor, der seine eigenen Lieder aufführt. 1913 schließt er sein Kompositionsstudium mit einer am Prager Rudolfinum uraufgeführten „Lustspiel“Ouverture ab. Nach dem Klavierdiplom geht er 1915 nach Leipzig, um dort bei Max Reger in dessen letzten Lebensmonaten weiter zu studieren. Im Ersten Weltkrieg bleibt ihm der Dienst an der Front erspart, sodass er in Prag Bühnenmusik und – wenn auch unter einem Pseudonym – Kabarettlieder schreiben kann. 1922 unterrichtet er Komposition und Theorie am Konservatorium von Ithaca im US-Bundesstaat New York. Im Jahr darauf wirkt er in Bratislava als Dramaturg, und nach einer kurzen Lehrtätigkeit am Konservatorium in Cheb konzentriert er sich in Prag auf die Komposition seiner Oper „Švanda dudák“, die 1927 am Prager Nationaltheater uraufgeführt wird. Die Universal Edition Wien nimmt das Werk in ihr Verlagsprogramm auf, Max Brod bearbeitet und erweitert das Textbuch, und als im Dezember 1928 in Breslau „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ auf Deutsch herauskommt, ist der Publikumserfolg enorm, der sich international und in etlichen Übersetzungen wiederholt und bis 1931 auf rund 2000 Aufführungen steigert. Clemens Krauss dirigiert die Wiener Erstaufführung, Erich Kleiber die Berliner, und 1931 umjubelt man Friedrich Schorr, dessen Karriere in den zehner Jahren des 20. Jahrhunderts in Graz begonnen hat, als Schwanda auf der Bühne der Metropolitan Opera New York. Der „Schwanda“ findet seinen Weg ans Royal Opera House Covent Garden in London und ans Teatro Colón in Buenos Aires. Unter Hans Knappertsbuschs Leitung kommt Weinbergers nächste Oper „Milovaný hlas“ („Die geliebte Stimme“) 1931 in München heraus, und auf dem Gebiet der Operette soll Weinberger als Nachfolger von Franz Lehár aufgebaut werden. So wird 1933 die Berliner Uraufführung der Operette „Frühlingsstürme“ von enormem Oper | Schwanda, der Dudelsackpfeifer

Jaromír Weinberger am 12. Mai 1932 in den Straßen von London. Die Aufführung von „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ am Royal Opera House Covent Garden wurde stürmisch gefeiert. Der Komponist erachtete den Premierenabend als einen der größten Momente seines Lebens

marketingtechnischem Aufwand begleitet, denn Schellacks machen die Hits noch vor der Uraufführung bekannt. Mit Richard Tauber und Jarmila Novotná sind die größten Stars aufgeboten, doch der Erfolg wird aufgrund der Machtergreifung durch die Nazis jäh abgewürgt. So kommt die Oper „Valdštejn“ auf Deutsch als „Wallenstein“ im November 1937 an der Wiener Staatsoper heraus, bevor der Komponist und seine Gattin Hansi dank eines Besuchervisums 1939 in die USA einreisen können. Im selben Jahr leitet Sir John Barbirolli in New York die Uraufführung des Orchesterwerks „Under the Spreading Chestnut Tree“, doch schon bald erlischt in der neuen Heimat, deren Staatsbürgerschaft die Weinbergers 1948 verliehen bekommen, das Interesse an dem Komponisten aus der alten Welt. In seinem Schaffen der vierziger und fünfziger Jahre verbindet Weinberger tschechische und österreichische mit amerikanischer Volksmusik. Er wendet sich der Sakralmusik zu, doch als der Rhapsodie für Chor und Orchester „Ave“ 1962 nur ein Misserfolg beschieden ist, verstummt Weinberger. Er zieht sich vollends aus der Öffentlichkeit zurück, erleidet einen Herzinfarkt, wird depressiv. Nach einigen Klinikaufenthalten setzt er am 8. August 1967 in Saint Petersburg im US-Bundesstaat Florida mittels Schlaftabletten seinem Leben ein Ende. 32


Was ist dein Erfolgsgeheimnis, Schwanda? Regisseur Dirk Schmeding verreist mit dem Dudelsackpfeifer Da war es wieder: dieses unterdrückte Lachen, gepaart mit dem ungläubigen Blick. „Sag das nochmal! Welches Stück inszenierst du in Graz?“ Ich buchstabiere fast: „Schwanda, der Dudelsackpfeifer.“ Mittlerweile schlucke ich den Reflex runter, mich für den Stücktitel entschuldigen zu wollen. Martina, meine Bühnenbildnerin, nennt die Oper nur bei ihrem tschechischen Namen: „Švanda dudák“. Ob der Titel in tschechischen Ohren auch so hemdsärmelig klingen mag? Die Folgefrage ist dann berechenbar: „Wird in der Oper auch tatsächlich ein Dudelsack gespielt?“ „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“. Hinter diesem zugegebenermaßen unsexy Stücktitel verbirgt sich ein echtes Juwel, wie ich kurz nach dem Angebot aus Graz herausfinden durfte. Jaromír Weinberger hatte damit 1927 einen Welthit gelandet, der in der Saison 1929/30 häufiger auf deutschsprachigen Bühnen gegeben wurde als beispielsweise „Die Zauberflöte“ oder „Carmen“. Und von dort trat dieser ominöse Dudelsackpfeifer seinen Siegeszug um die Welt an, spielte beispielsweise in New York und Buenos Aires auf. Was ist dein Erfolgsgeheimnis, Schwanda? 1927 ist ja erstmal nicht der schlechteste Jahrgang. Da ging eine ganze Menge. Mit Ernst Křeneks „Jonny spielt auf“ wurde zwei Monate vor „Schwanda“ eine Oper uraufgeführt, deren Protagonist ebenfalls ein Zauberinstrument spielt. Fritz Langs „Metropolis“ kam in die Kinos, ebenso der erste Tonfilm: „The Jazz Singer“. Alban Bergs „Wozzeck“ (1925) und Paul Hindemiths „Cardillac“ (1926) klingen noch nach, und Weinberger schickt eine Partitur ins Rennen, die beim ersten Hören zunächst seltsam anachronistisch klingt, aber nur scheinbar in Opposition zu den Zeitgenossen geht. Vielmehr bedienen sich Weinberger und sein Librettist Miloš Kareš eines Kompositionsprinzips ihrer Zeit, der Collage, und schichten auf musikalischer wie inhaltlicher Ebene Beachtliches übereinander: Hier tönt traditionelle tschechische Volksmusik, dort meint man, Richard Strauss hätte selbst orchestriert. Das Naiv-Bombastische ist von Gustav Mahler entlehnt, und im Höllenbild komponiert Weinberger dann ganz auf der Höhe seiner Zeit. In der Handlung treffen sich diverse Figuren der tschechischen Märchen- und Sagenwelt, der Orpheus-Mythos ist ebenso präsent wie der Rattenfänger von Hameln. Auch Robin Hood geistert in Gestalt des Räubers Babinský über die Bühne, 33

mit dem sich zudem eine historische Figur unter das Märchenpersonal mischt. Und fast alle eint das Gefühl, raus zu wollen, um mehr vom Leben haben zu können. Ja, das Gefühl kennen wir dieser Tage. „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ – das Stück der Stunde? Wir haben da ein vielgesichtiges Stück vor uns, frech und überhaupt nicht hemdsärmelig. Wer es hört, der ist sofort angesteckt vom Humor und der brennenden Vitalität dieses Meisterwerks. Und übrigens wird darin kein Dudelsack gespielt. Aber so wie auf den Pfeifen eines Dudelsacks mehrere Melodien gleichzeitig gespielt werden können, „erklingen“ in diesem Wahnsinnsstück die verschiedensten Erzählungen gleichzeitig. Wie können wir dem gerecht werden, der Skurrilität des „Schwanda“, und der liebevollen Ironie, die in dieser Oper steckt? Welchen Raum bekommt die tiefe Melancholie, die diesen grotesken Spaß grundiert? Wie können wir das Grazer Publikum auf eine wilde Phantasiereise mitnehmen, ohne Jaromír Weinbergers ohnehin schon farbensatte Partitur auf der Bühne einfach zu doppeln? Wir stehen am Anfang einer ungewissen Reise. Aber es kribbelt, die Vorfreude steigt, und mich beschleicht das Gefühl, dass uns da, wie Schwanda, unverhofft ein großes Abenteuer vor die Füße gefallen ist.

Dirk Schmeding studierte Kunst- und Literaturwissenschaften in Braunschweig. Seit 2014 freischaffender Regisseur, hat er bereits zeitgenössische Opern ebenso inszeniert wie Raritäten wie „Guercœur“ von Albéric Magnard, „Der

unsterbliche Kashtshei“ von Nikolai Rimski-Korsakow oder „Die Nachtigall“ von Igor Strawinski. Er arbeitet u. a. in Augsburg, Braunschweig, Darmstadt, Dessau, Detmold, Osnabrück und St. Gallen

Oper | Schwanda, der Dudelsackpfeifer


Nicht nur ein Dudelsack verzaubert Wirkmächtige Instrumente in der Opernliteratur Dudelsack Die historische Figur des Dudelsackspielers Schwanda von Strakonice wurde durch Josef Kajetán Tyl zu einer Schauspielfigur, die sich durch Jaromír Weinberger in einen Opernhelden verwandelt hat. Mit seinem Dudelsack bezaubert er die Menschen und gar die Eiskönigin. Nur dem Teufel in der Hölle mag Schwanda nichts auf dem Dudelsack vorspielen, auch wenn dieser ihn noch so sehr drum bittet. In der Operngeschichte gibt es zahlreiche weitere Instrumente, die sich aus dem Orchesterklang hervorheben, um eine handlungsbestimmende Funktion zu übernehmen.

Violine Wenn Tevje in „Anatevka“ nicht mehr weiter weiß, dann steht ihm der „Fiedler auf dem Dach“ zur Seite. Ernst Křeneks „Jonny spielt auf“ war einst so erfolgreich, dass danach gar eine Zigarettenmarke benannt wurde. Das Instrument, mit dem der Titelheld den Menschen zu Jazzrhythmen zum Tanz aufspielt, ist eine Geige.

Englischhorn Der im Fieberwahn befangene Tristan hört am Beginn des dritten Aufzugs von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ eine sehnsuchtsbeladene „alte Hirtenweise“, die vom Englischhorn vorgetragen wird. Im Schlussakkord des Werks schweigt das Englischhorn, was Richard Strauss lakonisch erklärt: „Das Gift ist raus …“

Oper | Schwanda, der Dudelsackpfeifer

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Horn In Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ bläst Siegfried munter ins Horn, so beispielsweise bei seiner Fahrt über den Rhein, die ihn zu den Gibichungen bringt. So fragt denn auch Siegfrieds Gemahlin Gutrune, die die Rückkehr ihres Mannes von der Jagd erwartet: „War das sein Horn?“ In Giuseppe Verdis Frühwerk „Ernani“ überantwortet der Bandit Ernani dem spanischen Granden Silva im Zweikampf sein Leben und übergibt ihm sein Horn. Wann immer, so lautet Ernanis schwerer Schwur, Silva dieses Horn erklingen lässt, wird sich Ernani töten. Ein Mann, ein Wort: Just bei Ernanis Hochzeitsfeier ist das verhängnisvolle Hornsignal zu hören, Ernani ist ein Ehrenmann und erdolcht sich vor den Augen seiner frischangetrauten Elvira.


Celesta Der Klang der Celesta erinnert an einen Mischklang von Glockenspiel und Metallophon und ist wahrhaft himmlisch. Sophie und Octavian verleiht die Celesta im „Rosenkavalier“ von Richard Strauss bei der Überreichung der Silbernen Rose das Gefühl, im „hochheiligen Paradies“ zu sein. Benjamin Britten verkehrt in „The Turn of the Screw“ diese himmlische Konnotation ins Gegenteil und gesellt die Celesta der Figur des Peter Quint bei, der die Seelen der Kinder Miles und Flora auf seine dunkle Seite ziehen möchte.

Trompete Just, als Don Pizarro den im tiefen Kerker zu Unrecht inhaftierten Florestan erschießen will, wirft sich dessen Gemahlin Leonore – verkleidet als Fidelio in Ludwig van Beethovens gleichnamiger Oper – vor Florestan, und just in diesem Moment verkündet ein Trompetensignal die Ankunft des Ministers, der Don Pizarro der irdischen Gerichtsbarkeit zuführt. Für Leonore und Florestan ist der Moment der „namenlosen Freude“ gekommen.

Flöte In der „Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart ist es die Aufgabe der Titelheldin, die wilden Tiere zu bezähmen, Sarastros Sklaven zum Tanzen zu zwingen und den Gefahren von Feuer und Wasser zu trotzen.

Harfe In der griechischen Mythologie folgt der thrakische Sänger Orpheus seiner verstorbenen Gattin Eurydike in die Unterwelt, wo es ihm gelingt, mit seinem Gesang und seinem Spiel auf der Lyra den Gott Hades dazu zu bewegen, ihm Eurydike zurückzugeben. Auf den Opernbühnen ist die Lyra selten geworden, und so begleitet sich Orpheus in Glucks „Orpheus und Eurydike“ in ergreifender Weise auf der Harfe.

Glöckchen Léo Delibes’ „Lakmé“ erlaubt der Titelheldin, in ihrer „Glöckchenarie“ durch stupenden Koloraturgesang das Publikum zu verzaubern. Erzählt wird die Geschichte eines Hindumädchens, das kraft seiner Zauberglöckchen Vishnu vor einem Angriff der wilden Tiere bewahrt.

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Oper | Schwanda, der Dudelsackpfeifer


Anatevka Fiddler on the Roof Basierend auf den Geschichten von Sholem Aleichem Mit ausdrücklicher Genehmigung von Arnold Perl

Joseph Stein Musik Jerry Bock Gesangstexte Sheldon Harnick Buch

in New York von

Harold Prince

produziert

Erstproduktion in New York, Regie und Choreographie von Deutsch von

Rolf Merz

und

Jerome Robbins

Gerhard Hagen

In deutscher Sprache mit Übertiteln

Im Schtetl Anatavka ist jeder Lebensbereich streng der Tradition unterworfen, der Rabbi weiß für jede Situation den richtigen Spruch aus der Thora, und die Heiratsvermittlerin Jente bringt die zusammen, die ihrer Meinung nach füreinander bestimmt sind. Im Schtetl Anatevka gibt es aber auch den Fiedler auf dem Dach, der über die Unwägbarkeiten des Lebens spielerisch hinwegtänzelt. Tevje, der Milchmann, träumt davon, wie es denn wäre, wenn er einmal reich wär’. Für seine heiratsfähigen Töchter will er nur das Beste und muss doch akzeptieren, dass Zeitel nicht den wohlhabenden Fleischer Lazar Wolf will, sondern den armen Schneider Mottel Kamzoil liebt. Hodel, die Zweitgeborene, begeistert sich für den intellektuellen Hitzkopf Perchik, der seine revolutionären Ideen aus der Großstadt Kiew ins kleine Schtetl Anatevka bringt. Chava, die dritte Tochter, liebt den russischen Christen Fedja und heiratet ihn gar gegen den dekla-

Tevje Ivan Oreščanin Sieglinde Feldhofer Matthias Störmer

rierten Willen ihres Vaters. Diesen Traditionsbruch kann und will Tevje nicht akzeptieren, sodass er sein eigenes Kind verstößt. Dann geht alles Schlag auf Schlag: Innert drei Tagen muss das Schtetl geräumt sein. Jeder packt seinen Koffer, um die Reise ins Ungewisse anzutreten. Das 1964 am Broadway uraufgeführte Musical begeistert nicht nur durch hinreißende Tanzszenen und großangelegte Shownummern, sondern berührt gleichermaßen durch innige Momente, die Tevjes Wünsche, Träume, Hoffnungen thematisieren. Christian Thausing versteht es in seiner Inszenierung, das Aufbrechen der Traditionen als Aufbruch in ein neues Leben zu deuten, wobei der Fiedler auf dem Dach, der eigentliche Titelheld des Stücks, augenscheinlich immer dann zur Seite steht, wenn bloße Worte nicht mehr genügen.

Golde Susan Rigvava-Dumas Chava Corina Koller Perchik Benjamin Plautz

Fruma-Sarah Jutta Panzenböck

Zeitel | Oma Zeitel Josephine Renelt

Jente Uschi Plautz

Hodel

Mottel Kamzoil Benjamin Rufin |

Fedja Mario Lerchenberger

Wachtmeister Johann Wolfgang Lampl

Lazar Wolf Thomas Essl Menachem David McShane

Fiedler Alexander Stock | Roman Rovenkov ~ Grazer  Philharmoniker | Chor der Oper Graz | Ballett der Oper Graz | Singschul’ der Oper Graz Musical | Anatevka

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Musikalische Leitung Marius Burkert | Julian Gaudiano Inszenierung Christian Thausing Choreographie Evamaria Mayer Bühne & Kostüme Okarina Peter & Timo Dentler Licht Sebastian Alphons Dramaturgie Bernd Krispin Chor Georgi Mladenov Singschul’ Andrea Fournier Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgt in Über­einkunft mit Music Theatre International (Europe) Ltd., London ~ Bühnenvertrieb für Österreich: Josef Weinberger Wien, GesmbH

Wiederaufnahme Sa 15. Jan 2022 19.30 Uhr Vorstellungen Jan: 16.*, 20., 22. Feb: 4. ,18., 19. Mär: 3., 4. (geschl. Vorst.), 6.*, 16. Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr Elternzeit. Kinderzeit So 16. Jan 2022 14.45 Uhr Live-Audiodeskription So 6. Mär 2022 15 Uhr Nachklang Mi 16. Mär 2022


Wie kommt der Fiedler auf das Dach?

Klappe auf Wer den Fiedler mit aufs Dach begleiten möchte, kann sich die betreffende Folge der Serie „Klappe auf“ auf der Website bzw. auf Facebook ansehen.

Musical | Anatevka

Aus dem Nichts heraus erklingt ein Geigensolo, das im Laufe des Musicals „Anatevka“ leitmotivisch wiederkehren und die Aufführung auch beschließen wird. Wann immer die Worte nicht mehr genügen, ist der Fiedler auf dem Dach zu vernehmen. Jeder auf der Bühne, aber auch jeder im Publikum braucht einen Fiedler auf dem Dach, und in Christian Thausings Inszenierung des Musicalklassikers ist der eigentliche Titelheld von „Anatevka“ – der englische Originaltitel lautet ja „Fiddler on the Roof“ – auch wirklich leibhaftig zu sehen. Doch wie kommt er auf das Dach? Was hält ihn auf dem überdimensionalen Reisekoffer, der der symbolische Spielraum des Abends ist, fest? Alexander Stock und Roman Rovenkov, beide Mitglieder der Grazer Philharmoniker, werden abwechselnd zum Fiedler. So verwandelt sich in der Garderobe ein Musiker zum jiddischen Fiedler, trägt Kippa und Hut, lässt sich in der Maske einen Bart wachsen und blickt noch einmal, weil später alles auswendig zu spielen ist, in die Noten. Und dann geht es mittels einer Scherenarbeitsbühne, Marke „Genie“, für den Fiedler hinauf aufs Kofferdach. Damit der Fiedler nicht vom Dach plumpst und in letzter Minute durch den Kollegen ersetzt werden muss, wird der Fiedler dank eines Stahlseils und Karabiners am Koffergriff fixiert. Und dann geht es hinauf in die schwindelerregende Höhe des Schnürbodens, von wo der Koffer zu Stückbeginn mit dem geigenden Fiedler darauf herabschweben wird. Im Laufe der Vorstellung ist der Fiedler quasi nicht nur Musiker, sondern auch stummer Schauspieler, der steht, geht, mit Requisiten hantiert und mit den Figuren im Stück mitlebt und sie durch seine Musik emotional unterstützt. Und jeder der beiden Fiedler hat einen besonderen Moment in „Anatevka“, den er intensiv mitfühlt. So meint Alexander Stock: „Ergreifend ist, wenn Tevje seinen Töchtern nachweint, da kann ich ja mit meiner Geige etwas Trost spenden.“ Roman Rovenkov seinerseits schätzt folgende Szene: „Zwar kann ich nicht zu Hilfe kommen, aber zumindest mitfühlen kann ich die Szene, in der Tevje seine Tochter Hodel zu Perchik nach Sibirien gehen lassen muss. Das ist für mich vielleicht der tragischste Moment.“

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„Mazeltov! Eine Sternstunde“ Christian Ude in der „Kleinen Zeitung“ vom 19. Oktober 2020

„Erzählt wird die Geschichte von Tevje, dem Milchmann, dem Ivan Oreščanin nicht nur viel Stimme, sondern auch darstellerisch viel Tiefe verleiht, seiner Frau Golde (Susan Rigvava-Dumas ist sein perfektes Gegenstück) und ihren fünf Töchtern. […] Es ist auch die wunderbare Gesamtleistung des Ensembles, die diesen Abend so besonders macht.“

„Schon das erste Bild in Graz ist verblüffend: ein Reisekoffer, so groß wie die Bühne, klappt auf und alle Bewohner Anatevkas treten heraus und erzählen ihre Geschichten. Aber mit dem Koffer ist die Wanderschaft in eine neue Welt vorgegeben. […] Das Konzept der Inszenierung von Christian Thausing ist erfrischend intelligent. Unter der musikalischen Leitung von Marius Burkert veredeln die Grazer Philharmoniker die Musicalpartitur. Die Oper Graz kann stolz auf ,Anatevka‘ sein!“ Markus Spiegel im „Kurier“ vom 28. Oktober 2020

Michaela Reichart in der „Kronen Zeitung“ vom 19. Oktober 2020

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Musical | Anatevka




Morgen und Abend Georg Friedrich Haas Libretto von Jon Fosse, in der deutschen Übersetzung von Hindrich Schmidt-Henkel In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Österreichische Erstaufführung

Ein Kind wird geboren, jemand stirbt, das Meer braust unaufhaltsam … Zwischen Morgen und Abend, Leben und Tod, Realität und Traum, Sehnsucht und Illusion entwickelt diese Oper des in Graz geborenen Komponisten Georg Friedrich Haas einen außergewöhnlichen Sog: An einem Morgen erwartet der Fischer Olai die Geburt seines Kindes, durchlebt sie mit jeder Faser seines Körpers: Johannes wird geboren. An einem späteren Abend begegnen wir dem mittlerweile nun schon älteren Johannes, der wie sein Vater Fischer wurde und nun im Ruhestand ist. Seine Frau Erna ist bereits verstorben, und die Tochter Signe kümmert sich regelmäßig um ihren Vater. Als er an einem Morgen erwacht, erlebt er die Welt auf neue Art und Weise, er fühlt plötzlich die Schwäche seines Körpers nicht mehr und erlebt aufwühlende Begegnungen. Georg Friedrich Haas’ hoch expressive Vertonung dieses Stoffes geriet bei der Uraufführung am Royal Opera House Covent Garden London im November 2015 zu einem außerordentlichen Triumph. Nach Aufführungen an der Deutschen Oper Berlin und am Theater Heidelberg wird diese mitreißende Oper ihre österreichische Erstaufführung an der Oper Graz in einer Inszenierung von Immo Karaman erleben. In der Rolle des Olai begegnen wir dem international renommierten Schauspieler Cornelius Obonya, der nach seinem Erfolg als Peer Gynt nach Graz zurückkehrt. Unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Roland Kluttig brausen die Emotionen und das Meer, sie umhüllen die Geschichte von Olai, seinem Sohn Johannes, verkörpert von Ensemblemitglied Markus Butter, und dessen Tochter Signe, gesungen von Cathrin Lange, die an der Oper Graz bereits als Blonde zu sehen war.

Olai Cornelius Obonya Erna Christina Baader Oper | Morgen und Abend

Musikalische Leitung Roland Kluttig

Premiere Sa 12. Feb 2022 19.30 Uhr

Inszenierung Immo Karaman

Vorstellungen Feb: 17. Mär: 2., 5., 13.*, 25. Apr: 6., 22., 24.* Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr

Bühne Rifail Ajdarpasic Kostüme Fabian Posca

Vor der Premiere So 23. Jan 2022 11 Uhr

Licht Daniel Weiss Dramaturgie Marlene Hahn

Kostprobe Sa 5. Feb 2022 9.30 Uhr

Chor Bernhard Schneider

Musikalischer Aperitif Mo 7. Feb 2022 Nachgespräch Do 17. Feb 2022 Nachklang Mi 2. Mär 2022

grosso oncerto Das „C von Georg Nr. 1“ as ich Ha Friedr im t g erklin t. onzer ungsk Eröffn f Seite 94. u Infos a

Die  Hebamme | Signe Cathrin Lange

Johannes Markus Butter

Peter Matthias Koziorowski ~ Grazer Philharmoniker | Chor der Oper Graz 42


Olais dröhnende Stille

Olai, der werdende Vater, erwartet ein Kind. Nein, nicht er, aber die werdende Mutter des kommenden Kindes. Wer ist das, der da in dröhnender Stille wartet und sich fragt, was da in der Kammer vor sich geht? Dröhnende Stille ist es wohl. Weil die Klänge des Komponisten die Stille unterbrechen. Oder unterstützen? Auch. Das Innen und das Außen verschmelzen. Olais Stille ist die des Vaters, des werdenden. Klänge des Komponisten erschallen, quälen, umschmeicheln die Ohren des Publikums. Ziehen die Menschen hinein in den unglaublichen Zustand des Olai. Neues Leben wird unsichtbar geboren. Er kann nicht sehen, was passiert. Und er kann nichts hören. Doch das Publikum hört die laut schallende Ungewissheit des Vaters. Die Klänge des Komponisten erlauben es. Olai nicht, für ihn gibt es nur die eigenen spärlichen Worte. Werdende Väter reden generell nicht so viel in solch einem Moment, in solchem Moment des Wartens. Die Angst spricht diese Worte aus, „es“ spricht aus ihm. Er ist nicht dabei, nicht da drinnen in der Kammer. Was passiert, was ganz genau passiert, kann er nicht wissen. Das quält ihn. Klänge für das Publikum, toter Raum im Inneren seines Ich für ihn. Angst ist ein schlechter Begleiter, sagt man. Es ist die Ur-Angst, die erste Ur-Sorge, die Olai, stellvertretend für alle, nun fühlen muss. Diese erste Angst wird immer bleiben, und sie entsteht hier und jetzt, genau hier und jetzt. Vor der Geburt des eigenen Kindes, in dieser Wartezeit. Selbst wenn er, wie ein „moderner“ werdender Vater es tun würde, dabei wäre bei der Geburt des Kindes, wenn er sehen könnte, wie „es“ passiert, wenn er alles hören könnte – er wäre dennoch in genau der gleichen dröhnenden Stille gefangen. Denn die erste Angst, dass die Geburt gut sein möge, diese erste Angst wird er nie mehr verlieren, sein ganzes Leben nicht. Die Angst um den Nachwuchs. Wird alles gutgehen? Wird es überleben? Wird die Mutter überleben? Und diese Angst wird ewig bleiben, das ganze Leben lang. Und das ist gut so. Aber noch etwas wird immer nagen und das auch ewig. Wie wird das Kind werden? Welcher Mensch? Welcher Charakter? Auch diese Angst des Olai beginnt genau hier und jetzt. Und wieder ist es die Musik, die für das Publikum die Stille des Olai durchbricht, sie illuminiert, ver43

ständlich macht. Wer wird da geboren? Olai fällt in diesen Raum des absoluten Nichts, bevor er das Kind sehen darf. Zu singen ist hier nichts, nur zu stammeln. Deswegen der Schauspieler, kein Sänger. Was, wenn es der Teufel selbst ist, den ich gezeugt habe? Was, wenn ... Oder was, wenn es eine Göttin ist, die lichterhell der Menschheit Frieden bringt? Was, wenn… Olai fällt. In diesem Raum, in den er fällt, ist nichts mehr, nur diese eine Frage in Angst. Das Publikum hört die Klänge, die vorgesehen sind. Olai nicht, er darf nicht hören. Die Klänge im Raum sind nur für das Publikum bestimmt. Dann ist es vorbei. Die Hebamme kommt. Olai ist Vater geworden. Ab nun beginnt die Zukunft. Die seines Kindes. Jetzt kann Olai wieder hören. In Angst. Und in unendlicher Freude. Und das Publikum sollte die Stille erfahren haben. Olais dröhnende Stille.

Cornelius Obonya gehört zu den gefragtesten Schauspielern im gesamten deutschen Sprachraum – sowohl auf der Bühne, als auch in Film und Fernsehen. Engagements führten den Träger zahlreicher Preise (u. a. „Schauspieler des Jahres – Ö1“) an das Wiener Volkstheater, das Burgtheater, die Berliner Schaubühne und zu den Salzburger Festspielen – u. a. als Jedermann Oper | Morgen und Abend


Musik mit Bannkraft Zur Musik von Georg Friedrich Haas

Georg Friedrich Haas wurde in 1953 Graz geboren, verbrachte seine Kindheit in Vorarlberg, in den Bergen – eine Landschaft und eine Atmosphäre, die ihn nachhaltig geprägt haben. Studiert hat Haas in seiner Geburtsstadt bei Ivan Eröd und Gösta Neuwirth und später in Wien bei Friedrich Cerha. Friedrich Cerha hat seinen

Oper | Morgen und Abend

ehemaligen Schüler für den Großen Österreichischen Staatspreis vorgeschlagen, der Haas 2007 verliehen wurde. Ein phantasiereicher, in seiner Musik das Neue wagender Komponist, ein verantwortungsvoller, politischer Mensch, Georg Friedrich Haas ist heute einer der wichtigsten Künstler in Europa

Gemessen an der Qualität seiner Werke trat Georg Friedrich Haas erst relativ spät in den Fokus der internationalen Musikwelt. Heute ist sein Rang als herausragender Komponist seiner Generation jedoch unbestritten. Davon zeugen der übervolle Terminkalender, der Große Österreichische Staatspreis 2006, nicht zuletzt das Niveau der Ensembles und Orchester, die seine Werke aufführen. Dass die Anerkennung lange auf sich warten ließ, dann aber umso intensiver einsetzte, mag damit zusammenhängen, dass Georg Friedrich Haas in seinen Werken mit großer Konsequenz Schritt für Schritt musikalisches Neuland erobert, seine Hörer zu Klang­ abenteuern einlädt, deren Radikalität und Schönheit sie erst zu erfassen lernen müssen. Der Begriff Abenteuer ist mit Bedacht gewählt. Sich auf die Musik von Georg Friedrich Haas einzulassen, bedeutet auch loszulassen, bedeutet, eine Reise mit unbekanntem Ziel zu unternehmen. Es bedeutet, das Wagnis einzugehen, sich Haas anzuvertrauen. Anders wird man seiner Musik nicht auf die Spur kommen. Er wird dieses Vertrauen reich belohnen. Aus der Erkenntnis heraus, dass ihm die wohltemperierte Skala nicht genügend differenzierte Ausdrucksmöglichkeiten bereithält, entwickelte und verfeinerte Haas Klänge, deren Faszination auf der Verwendung der Mikrotonalität beruhen. Vermutlich würde Haas gegen diese Feststellung Einwände erheben. Es gibt, so betont er, nicht nur eine einzige Mikrotonalität. Wer sie darauf verkürzt, dass Halbtöne nochmals zur Vierteltönigkeit halbiert werden, geht am Wesen vorbei. Der sinnliche Reiz des vielgestaltigen Klangs wurde eine wesentliche Komponente im musikalischen Denken von Haas. Verschiebungen, Obertonharmonien, Schwebungen – daraus lassen sich Welten bauen, die im Konflikt zueinander stehen, die einander spiegelnd ergänzen. Daran entzündet sich Haas’ Kreativität, der in Bereiche führt, deren Boden nicht so sicher ist, wie es oft scheint – kaum Zufall also, dass ihm Franz Schubert überaus wichtig ist. Seine Musik lässt oft gerade die Differenz zwischen Gewohntem und Möglichem hörbar werden. Das ist eine Herausforderung an Musiker wie Zuhörer. Der Zuhörer muss bereit sein, sich auf andere Hör-Koordinaten einzulassen. Dann warten auf ihn Klänge mit 44


Suchtpotenzial. Von Haas gibt es mehrere Stücke, die von den Spielern in völliger Dunkelheit zu spielen sind. Tribut an seine Liebe zur Unschärfe und der daraus resultierenden Sensibilität der Wahrnehmung. „Für das Hören von Musik“, schreibt der Musikwissenschaftler Bernhard Günther, „sind melodische Linien, wohltemperierte Tonhöhenraster und der Akzentstufentakt ungefähr das, was Geländer, Handlauf, gewohnte Größe und Anordnung der Stufen für das Gehen auf Stiegen sind. Schon subtile Abweichungen vom Normalmaß, perspektivische Verzerrungen, wie sie sich bei Treppen im Vatikan oder in Odessa finden, sorgen für Irritierungen. In einer berühmt gewordenen Lithographie verbindet Maurits C. Escher das obere und das untere Ende einer Treppe zu einer Art Wendeltreppe mit nur einer Umkreisung – und führt so einen unwirklichen Mikrokosmos der Ziellosigkeit vor.“ Er beschreibt damit exakt Haas’ „trügerische Spiralen“. Zu den Meilensteinen in Haas’ Oeuvre zählt die Hölderlin-Kammeroper „Nacht“ (1995/96), uraufgeführt bei den Bregenzer Festspielen, die auch 2003 die Poe/Kafka-Oper „Die schöne Wunde“ realisierten. Ein Klassiker der neueren Ensembleliteratur ist mittler­ weile das formal gewagte Ensemblestück „in vain“ (2000), das Simon Rattle als „erstes Meisterwerk des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet hat. Wie in seinem Violinkonzert (1998) kollidieren hier aus Obertonreihen gebildete harmonische Strukturen mit Tritonus- oder Quart/Quint-Akkorden, die in schier endlose Klangschleifen münden. Haas legte große Orchesterwerke vor, die auf den Erkenntnissen von „in vain“ beruhen und das Tor zu neuen Klängen und Klangerfahrungen weiter aufstoßen. Mit „Hyperion“, einem „Konzert für Licht und Orchester“, gelang ihm 2006 bei den Musiktagen in Donaueschingen eine „unvergessliche Dreiviertelstunde“ (Die Zeit). Als „Musik mit Bannkraft“ wurde sein Orchesterwerk „Bruchstück“ (2007) bezeichnet, ein gut halbstündiges Klangungetüm. Schlicht für eine „musikalische Sensation“ hielt die Neue Zürcher Zeitung 2011 sein Werk für sechs mikrotonal verstimmte Klaviere und Orchester: „limited approximations.“ Für die „Zeit“ war es „eine jener halben Stunden, in denen Musikgeschichte geschrieben wird. Der Klang der Flügel verflüssigte sich. Wie schmelzendes Geröll flossen ihre Töne durch Schichten des Orchesters. [...] 45

Wie ein brodelnder Meeresspiegel scheint einmal der Klang auf die Hörer zuzukippen. Ehe man weiß, wie einem geschieht, ist man ins Gravitationsfeld eines anderen Planeten geraten. Vielleicht ist es auch die Erde, neu betrachtet.“ Bei den Salzburger Festspielen stellte sich Haas 2012 mit einem Werk ein, das von Mozarts Hornkonzert inspiriert ist, allerdings auf einen Solisten verzichtet: „... e finisci già?“ Mozarts Fragment ist für ihn ein beeindruckendes persönliches Dokument. Über die Noten, die meist nur die Basslinie und die Solostimme beinhalten, hat Mozart italienische Texte geschrieben, die für Haas zweierlei bezeugen: dass Mozart den Parameter „technische Schwierigkeit“ geradezu dramatisch einsetzte („Ahi – ohimè! – bravo, poveretto!“) und dass Mozart die formalen Vorgaben des Rondos offensichtlich als Zwang empfunden hat. Dass Haas hier mit Mozart sympathisiert, kann man sich leicht vorstellen. „Morgen und Abend“ ist bereits das siebente Werk für Musiktheater von Haas, der eine Professur für Komposition an der Columbia University in New York bekleidet. Die in seinen Kompositionen sonst gewöhnlich anzutreffende Mikrotonalität im Gesang ist in „Morgen und Abend“ reduziert auf die Rolle der Signe. Das Werk basiert auf dem Roman „Morgen und Abend“ von Jon Fosse, einer lethargischen, aber gleichzeitig auch hoffnungsträchtigen, konfessionell ungebundenen, stark monologisierenden Szenenfolge über Leben und Tod. Der erste Abschnitt dieses pausenlosen, anderthalbstündigen Musiktheaters konfrontiert das Publikum mit dem „Morgen“ eines Lebens: Melodramatisch breit geschildert und von Fischer Olai, dem Vater, assoziativ reflektiert, versinnlichen die Klänge die Geburtsstunde des Johannes. Der Rest des Bühnenwerkes erzählt dann vom „Abend“ jenes Lebens des Johannes – und tut dies aus dessen Sicht. Er begegnet Erna, seiner Frau. Erst langsam wird dem Zuschauer, der diese Oper das erste Mal erlebt, klar, dass Erna nicht mehr lebt. Erneut spielt Haas mit der Diskrepanz zwischen Realität und Wahrnehmung. Der Boden, auf dem wir uns bewegen, ist alles andere als sicher. Wolfgang Schaufler

Oper | Morgen und Abend


Morgen und Abend Jon Fosse Johannes wachte auf und war steif und starr und blieb lange im Bett liegen da hinter dem Vorhang in der Kammer neben der Stube und er dachte, jetzt müsste er bald mal aufstehen, aber er blieb liegen, denn draußen war es wieder grau, da war er sicher, Regen und Genießel, Windböen und grauer Himmel, feucht und ungemütlich, wie an jedem Tag zu dieser Jahreszeit, und was sollte er sich für heute vornehmen? drinnen sitzen bleiben konnte er ja nicht, denn es war so trübe geworden im Haus, seit Erna tot war, irgendwie war keine Wärme mehr im Haus, seit sie fort war, ja freilich konnte er den Ofen anheizen und er konnte die elektrischen Heizkörper anmachen und er stellte die Heizkörper ja immer auf höchste Stufe, an nichts sparte er, das brauchte er nicht mehr, seit er ein älterer Mann war und Rente bezog, er genauso wie andere, aber egal, wie er das Haus heizte, richtig warm wurde es nicht, und egal, wie viel Licht er anmachte, richtig hell wurde es auch nicht mehr, da konnte er eigentlich im Bett liegen bleiben und das Aufstehen hinausschieben, solange er wollte, aber man durfte sich auch nicht ganz gehen lassen, er musste beweglich bleiben, sonst würde er am Ende noch völlig einrosten, denn jung, nein das war er schon lange nicht mehr, dachte Johannes, nein jetzt musste er hochkommen, dachte er, jetzt konnte er nicht mehr liegen bleiben, und er hat so eine verdammte Lust auf eine Zigarette, also wenigstens eine Zigarette wäre auf jeden Fall gut, denkt Johannes und in der Kammer ist es kalt, in der Stube auch, aber in der Küche ist der Ofen die ganze Nacht an gewesen, also sollte er dahin, sich eine drehen, den Kaffeekessel aufsetzen und sich ein bisschen was zu essen machen, eine Scheibe Brot mit braunem Käse, heute wie an allen Tagen, denkt Johannes. Aber dann? Was soll er dann tun? Vielleicht ein Spaziergang zur Westbucht, mal nachsehen, wie es dort steht? und wenn das Wetter nicht zu schlimm ist, kann er vielleicht auch ein bisschen rausfahren, ein bisschen angeln, ja das könnte er eigentlich tun, denkt Johannes und sofort denkt er, das denkt er jeden Morgen, jeden einzelnen Morgen denkt er genau dasselbe, denkt Johannes und was sollte er sonst auch denken? wohin sollte er sonst spazieren außer zur Westbucht?, denkt Johannes und er denkt, er sollte nicht so missmutig sein, so schlimm ist es doch gar nicht, …

Oper | Morgen und Abend

Jon Fosse, 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und am Hardangerfjord aufgewachsen, veröffentlichte Romane wie „Melancholie“ (2008 als „Melancholia“ von G. F. Haas vertont), „Morgen und Abend“ und „Das ist Alise“. Für sein Prosawerk „Trilogie“ bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen, den renommiertesten Literaturpreis Skandinaviens. Mit dem ersten Band seines siebenteiligen Opus magnum, „Der andere Name“, stand

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er 2020 auf der Longlist des Booker International Prize. Über Norwegen hinaus bekannt wurde er durch seine mehr als dreißig Theaterstücke, die weltweit aufgeführt werden und ihm wichtige Preise einbrachten. Seit 2011 genießt er lebenslanges Wohnrecht in der „Grotte“, einer Ehrenwohnung des norwegischen Königs am Osloer Schlosspark, und lebt mitunter auch in Hainburg an der Donau/Österreich oder in Frekhaug/Norwegen


„Wir beschleunigen das Leben in der Angst, wir könnten es verpassen …“ Im Gespräch mit Regisseur Immo Karaman und Bühnenbildner Rifail Ajdarpasic Was verbinden Sie mit dem Morgen und dem Abend? Welche Bilder, Handlungen, Melodien werden bei Ihnen geweckt? Rifail Ajdarpasic  Allgemein verbinde ich damit in erster Linie ein zyklisches Prinzip, welches unser aller Leben grundsätzlich bestimmt: Man wacht mit dem Licht auf und geht wieder schlafen, wenn es dunkel wird. Dazwischen spielt sich unser bewusstes Dasein ab. Melodien weckt dies keine bei mir, eher ein langgezogenes Decrescendo innerhalb einer vorherrschenden Kakophonie, die dann schließlich in Stille mündet, wenn die Nacht hereinbricht. Die Bilderserie dazu ist sehr einfach: Gegensätze, die sich fließend komplementieren und einander bedingen, weiß und schwarz als Anfangs- und Endpunkt. Und das farbliche Intermezzo innerhalb dieser Anordnung als eine unterhaltsame Abwechslung. Immo Karaman  Für mich ist der Tagesablauf der ständige Wiederholungsakt einer Entwicklung vom Rationalen in seine emotionale, melancholische Zersetzung. Der Morgen verspricht Klarheit und Vernunft, die Zeit in den Abendstunden bringt eine metaphysische Ebene hervor und schafft einen Nährboden für Gegenentwürfe, Utopien und Sehnsüchte, aber auch für die Vergänglichkeit, hat ja auch jeder Tag in der Dunkelheit zu sterben. In den Stunden vor dem Einschlafen scheint das Unbewusste greifbar, fast vertraut – am nächsten Morgen wieder so unendlich fern. Fällt Ihnen persönlich der Start in den Tag leichter als das Lösen von diesem? Eher Morgen- oder Abendmensch? Rifail Ajdarpasic  Persönlich sehe ich den Tag glücklicherweise nicht als ein Problem an, das man lösen müsste. Deshalb begegne ich jedem Tag auch optimistisch und voller Hoffnung, dass er nicht mit unnötigen Problemen zugehäuft wird, die mit dem Tag (oder der Nacht) an sich nichts zu tun haben. Den Tag möchte ich leben und beginne ihn deshalb auch auf aktive Weise. Am Abend suche ich dann die

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entspannte Ruhe und erinnere mich an den gelebten Tag. Insofern bin ich sicherlich beides, ein Morgenund ein Abendmensch. Immo Karaman  Als Theatermensch bin ich im Abend zuhause. In der konkreten Probenarbeit sind nach meiner Erfahrung die Abendproben eigentlich immer aufregender, sinnlicher und substanzieller, am darauffolgenden Morgen kann die Probe dann manchmal sehr ernüchternd sein. Es sind eigentlich zwei verschiedene Erlebniswelten: Morgens lassen sich gut Dinge klären, organisieren und (geistig) notieren; der Abend ist dann zumeist dem Zulassen und Erleben vorbehalten. Auch wir als Zuschauer sind abends verführbarer und auf dem emotionalen Kanal ansprechbarer.

IMMO KARAMAN Immo Karaman ist als Sohn türkisch-deutscher Eltern im Ruhrgebiet aufgewachsen. Nach einem Studium der Musikwissenschaften begann seine Theaterlaufbahn. Inzwischen hat er mehr als 40 Produktionen an vielen großen Theatern und Opernhäusern inszeniert, darunter an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, an der Deutschen Oper am Rhein, an der Finnischen Nationaloper und an der Oper Leipzig

RIFAIL AJDARPASIC Der gebürtige Stuttgarter absolvierte sein Studium an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe im Bereich Bühnenbild und Ausstellungsdesign. Eine enge kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Calixto Bieito, Francisco Negrin und Carlos Wagner. Nach der vielbeachteten Klagenfurter Musical-Produktion „Cabaret“ arbeitet er zum zweiten Mal mit Regisseur Immo Karaman

Oper | Morgen und Abend


Welche Welt betreten wir in der Oper von Georg Friedrich Haas, die den Titel „Morgen und Abend“ trägt und sich mit Geburt, Tod, Grenzen der Realität und Wahrnehmung auseinandersetzt? Immo Karaman  „Morgen und Abend“ entwirft nicht weniger als ein sehr berührendes Bild der menschlichen Existenz, sowohl der individuellen als auch der kollektiven. Hier sind die scheinbaren Widersprüche wie Geburt und Tod, Endlichkeit und Gleichzeitigkeit, Alter und Jugend aufgehoben oder zumindest stehen sie nicht mehr im Widerstreit. Der einzelne Mensch trägt immer auch Menschheitsgeschichte in sich und ist somit auch Bestandteil einer Geschichte, die mit seinem Ableben noch nicht zu Ende erzählt ist. Vergänglichkeit als etwas zutiefst Menschliches zu empfinden und darin den Schrecken zu überwinden, ist eine der größten Klippen unseres Daseins. Wie beruhigend ist der hier in dieser Oper verhandelte Gedanke, dass wir erst in der Akzeptanz dessen, was über das Vorstellbare hinausgeht, zum Menschen werden. Rifail Ajdarpasic  Wir betreten eine ausgesprochen breit angelegte Klangwelt, die uns wie ein beeindruckendes Landschaftspanorama in ihren Bann zieht. Persönlich empfinde ich es als befreiend, dass sich dadurch diese großen Begriffe wie Geburt, Tod, Grenzen der Realität und Wahrnehmung vor allem in einem assoziativen Umfeld begegnen und nicht vorrangig psychologisiert werden, um am Ende eine eindeutige und damit zwangsläufig eindimensionale Antwort auf etwas als Ganzes nur bedingt Erfassbares zu geben. Das entspricht auch der reduzierten Handlung dieser Oper, die kein linear verlaufendes Narrativ oder sich gegenseitig unmittelbar bedingende Motive der Figuren als Ausgangsbasis hat. So entstehen dann plötzlich interessante Überlagerungen, die eine für uns ungewohnte Möglichkeit der Gleichzeitigkeit eröffnen und unsere Wahrnehmung damit grundsätzlich hinterfragen. Ich halte es ohnehin für eine Illusion, dass Vergangenes hinter uns liegt, weil unser ganzes Denken, unsere Entscheidungen und unser Handeln in jedem Moment auf dem beruhen, was wir schon erlebt haben. In der Gegenwart ist so gesehen auch immer unsere Vergangenheit eingebettet und damit zugleich auch die Zukunft, die wir gestalten möchten.

Oper | Morgen und Abend

Warum ist die Hauptrolle ein Fischer? Was glauben Sie? Rifail Ajdarpasic  Einfach gesagt, weil es ein sehr suggestives Bild ist: ein einzelner Mensch in einem kleinen Boot auf den Weiten des Meeres treibend und dabei auf einen glücklichen Fang hoffend. Weiter gedacht führt mich diese Frage zu einem Universum an Deutungsmöglichkeiten und Assoziationen, die alle sehr eng mit der Menschheitsgeschichte und der menschlichen Psyche verbunden sind. In unserer christlich geprägten abendländischen Kultur hat der Fischer beispielsweise eine grundlegende metaphorische Bedeutung als „Menschenfischer“. Als Metapher ist dies für mich interessant, weil sich darin ein sehr greifbarer und direkt aus dem Leben genommener Vorgang und zugleich auch eine tiefe spirituelle Dimension zu einem aussagekräftigen Bild vereinen, das lange in Erinnerung bleibt. Zudem hat die Beziehung Mensch und Wasser in jeder Kultur eine zentrale und symbolisch stark aufgeladene Bedeutung gehabt. Immo Karaman  Johannes ist als Fischer ein sehr naturgebundener Mensch. Er ist darauf angewiesen, mit den nicht von Menschen verhandelbaren Gesetzen wie Gezeiten, Wellengang oder Witterung in Einklang zu treten, sich gar unterzuordnen. Dem Lauf der Dinge. Und darin auch eine selbstverständliche Genügsamkeit zu leben. Schnell ist man aus einem städtischen und durch und durch technisierten Umfeld versucht, dieses Dasein als simpel oder entbehrungsreich zu beurteilen. Dem scheint doch aber eine gewisse Hybris innezuwohnen. Gerade kürzlich habe ich ein Zitat von Roger Willemsen gelesen, das mir hier in den Sinn kommt: „Wir beschleunigen das Leben in der Angst, wir könnten es verpassen. Und indem wir es beschleunigen, verpassen wir es.“ Insofern erzählt diese Geschichte eines bescheidenen, durch die Natur getakteten Lebens auch viel über uns, die wir auf der Überholspur unterwegs sind und uns dann zuweilen wie auf einem abgekoppelten und orientierungslos dahinschwebenden Satelliten mit Sinnfragen auseinandersetzen, die uns unser Dasein nicht mehr beantworten kann und will. Ich glaube, es gibt mehr denn je wieder eine Sehnsucht nach Sinnhaftigkeit, die uns im Hier und Jetzt verorten lässt.

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Verraten Sie uns erste Assoziationen, Fragen, Bilder, die Sie bei der Konzeption begleiteten? Rifail Ajdarpasic  Während der Gespräche kristallisierte sich schnell heraus, dass uns eine haptische Welt als Schauplatz für diese Oper sehr wichtig ist. Sicherlich auch als Gegenpol, um die ansonsten nur schwer greifbaren Dimensionen der darin aufgeworfenen Themen und Fragestellungen auf diese Weise zu erden. Unser Ziel war es, eine auf den ersten Blick vertraut erscheinende Umgebung auf der Bühne zu erschaffen, die in ihrer materiellen Beschaffenheit vor allem auch sinnlich nachempfindbar sein sollte. In erster Linie sollte es einen emotionalen Anknüpfungspunkt geben, von welchem sich dann die inhaltliche Bandbreite des Stoffes und das Seelenleben der Figuren in ihrer stellvertretenden Bedeutung für uns alle erschließen konnte. Dennoch ist diese Bühnenwelt kein Abbild einer alltäglichen Realität. Es ist eine große Metapher.

Sie haben bereits am Stadttheater Klagenfurt Haasʼ Oper „Koma“ erfolgreich inszeniert, ein Musiktheaterabend, der überregional begeistert besprochen wurde. Was fasziniert Sie an den Werken von Georg Friedrich Haas‘? Immo Karaman  Haas hat eine kompositorische Sprache, die mich schlichtweg begeistert, inspiriert und abholt. Als Regisseur und Künstler interessiere ich mich seit jeher für Zwischenräume, die Räume, die noch keine Definition erfahren haben, für die beispielsweise bisher keine Worte und Begrifflichkeiten gefunden wurden, quasi das Nichtausgesprochene oder das (noch) nicht Rationalisierte. Wie kostbar! Amalgame, die sich aus Befindlichkeiten, Erfahrungen, Traumata etc. bis hin zu Einflüssen aus einer archaischen Blackbox bilden. Diese Zwischenräume sind insbesondere in der Kommunikation ungleich viel häufiger und bedeutender als alles konkret über Sprache Benannte. Dem Ausgesprochenen wohnt eine gewisse Bedeutungslosigkeit inne. Das Nichtausgesprochene (dahinter) scheint mir der eigentliche Motor unseres Daseins zu sein. Haas ist ein Explorator ebendieser Zwischenräume.

Bühnenbildmodell von Rifail Ajdarpasic für die Oper Graz

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Oper | Morgen und Abend


Der fliegende Holländer Richard Wagner Noch meh „De r Rin r Wagne r: g an eine A m Info bend“. s au f Sei te 56 .

Romantische Oper in drei Aufzügen In deutscher Sprache mit Übertiteln

Seit ewigen Zeiten ist der Holländer dazu verdammt, über die Meere zu segeln. Erst, wenn eine Frist von sieben Jahren verstrichen ist, darf er an Land, um sich der bedingungslosen Treue einer Frau zu versichern und dadurch Erlösung zu finden. Nun setzt er sein Hoffen in Senta, die Tochter des Kaufmanns Daland, die mit der Ballade vom Fliegenden Holländer wohlvertraut ist und sich zu seinem Bild hingezogen fühlt. Als sich der Holländer allerdings von Senta betrogen glaubt und sie zurücklassen will, setzt sie den entscheidenden Schritt, den Rahmen ihres bisherigen Lebens zu durchbrechen und dadurch den Holländer zu erlösen. Drei Mal muss sich Richard Wagner an romantischen und großen historischen Stoffen versuchen, bis er endlich in seiner vierten Oper den Weg zu sich selbst findet. Das eigene Erleben einer stürmischen Seefahrt von Riga nach London, auf der er vor der norwegischen Küste wahrlich Todesängste auszustehen hat, bringt Wagner dazu, die Themen, die ihn bis zu „Parsifal“ bewegen werden, auf ihre Bühnenwirksamkeit hin zu erproben. In der Grazer Neuproduktion des „Fliegenden Holländers“ ist erstmals an der Oper Graz eine Arbeit der schweizerisch-deutschen Regisseurin Sandra Leupold zu erleben, die sich bereits am Staatstheater Mainz bei „Tannhäuser“ und „Parsifal“ mit dem Theaterkosmos Wagner auseinandergesetzt hat und deren Inszenierung von „Don Carlo“ mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet wurde.

Der Holländer Kyle Albertson Erik Maximilian Schmitt

Musikalische Leitung Roland Kluttig | Marcus Merkel Inszenierung Sandra Leupold Bühne Mechthild Feuerstein Kostüme Jochen Hochfeld Licht Sebastian Alphons

Vorstellungen Apr: 27. Mai: 1.**, 4., 6., 12., *15., 19., 21. Jun: 1., 10., 12.* Beginn jeweils 19.30 | *15 | **18 Uhr Vor der Premiere So 3. Apr 2022 11 Uhr

Dramaturgie Bernd Krispin & Jörg Rieker

Musikalischer Aperitif Mo 4. Apr 2022 19.30 Uhr

Chor Bernhard Schneider

Kostprobe Do 14. Apr 2022 18.30 Uhr Nachklang Mi 27. Apr 2022 Nachgespräch Fr 6. Mai 2022 OpernWerkstatt Sa 21. Mai 2022 15 Uhr

Senta Helena Juntunen Mary Mareike Jankowski

~  Grazer Philharmoniker | Chor & Extrachor der Oper Graz Oper| Der fliegende Holländer

Premiere Sa 23. Apr 2022 19.30 Uhr

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Daland Wilfried Zelinka

Der  Steuermann Mario Lerchenberger


Von der Windsbraut geküsst Wie Wagner der Holländer zuflog

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Nordsee

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Ostsee

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Jelgava

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London

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Boulogne-sur-Mer

Um in Riga seinen Gläubigern zu entkommen, unternimmt Richard Wagner gemeinsam mit seiner Gemahlin Minna und dem Hund Robber eine abenteuerliche Flucht. Von Mitau, dem heutigen Jelgava 1 aus, geht es ab dem 9. Juli 1839 erst über Land Richtung Königsberg, wobei mit Sicherheit die Kutsche zu Fall kommt und Minna vermutlich deswegen ihr Ungeborenes verloren haben soll. Am 19. Juli besteigen sie in Pillau 2 das Segelschiff „Thetis“, das unterwegs nach London ist. An Kopenhagen 3 und Helsingör 4 vorbei geht gemächlich die Fahrt, bis die „Thetis“ am 27. Juli im Skagerrak 5 in einen heftigen Sturm gerät. Wie sich Erlebtes und Sagenwelt in Wagner verschränken, darüber berichtet er in seiner „Autobiographischen Skizze“: „Die Durchfahrt durch die norwegischen Schären machte einen wunderbaren Eindruck auf meine Phantasie; die Sage vom fliegenden Holländer, wie ich sie aus dem Munde der Matrosen bestätigt erhielt, gewann in mir eine bestimmte, eigentümliche Farbe, die ihr nur die von mir erlebten Seeabenteuer verleihen konnten.“ Am 29. Juli kann das Schiff an der norwegischen Küste nordöstlich 51

von Arendal 6 auf der Insel Sandøya 7 anlegen. Die Weiterfahrt scheitert vorerst, da das Schiff auf ein Riff aufläuft. Endlich geht es am 1. August weiter, bis das Wetter umschlägt und ein schwerer Sturm am 7. August zu wüten beginnt. In „Mein Leben“ beschreibt Wagner, wie sich angesichts der entfesselten Naturgewalten Minna buchstäblich an Wagner ketten will, um mit ihm gemeinsam unterzugehen: „Da … zugleich mit dem Sturm ein heftiges Gewitter am Himmel tobte, sprach Minna den eifrigen Wunsch aus, lieber vom Blitz zerschmettert mit mir umzukommen, als in die fürchterliche Wasserflut lebend zu versinken. Auch bat sie mich, sie mit einigen Tüchern an mich anzubinden, damit wir beim Versinken nicht getrennt werden möchten.“ Am 12. August ist endlich Gravesend 8 am Ufer der Themse erreicht. Wagners besteigen einen Dampfer, reisen weiter nach London 9 , um schließlich am 20. August in der Früh auf einem weiteren Dampfschiff von London ins französische Boulogne-sur-Mer 10 zu fahren, wo sie am Abend desselben Tages ankommen. Eine fast sechswöchige und abenteuerliche Reise ist überstanden. Oper | Der fliegende Holländer


Erlösung, ein Leben lang

Nur ein paar Tage des Jahres 1840 brauchte der erst 27-jährige Richard Wagner für einen schnell skizzierten Librettoentwurf, und mit gleicher Verve floss ihm anschließend die Komposition zu „Der fliegende Holländer“ aus der Feder. Nie zuvor hatte er künstlerisch so hoch gezielt, und was sich da in solch traumwandlerischer Sicherheit aufs Papier gedrängt hatte, bezeichnete Wagner im Rückblick als „Werk heftiger Umkehr“ und als den eigentlichen Beginn seiner Dichter-Komponisten-Gesamtkünstler-Existenz. Mit dem unvermittelt kühnen Vorstoß in die Zukunft der Oper als Musikdrama fand er nicht nur seine großen Themen: die Erlösung durch Liebe, die Treue bis in den Tod und die Macht der Kunst. Mit seinem „Fliegenden Holländer“ schuf Richard Wagner auch sich selbst. Trotzdem wird die Geschichte des Werkes die einer permanenten Bearbeitung werden – und Wagner aller Fassungen zum Trotz mit seinem „Fliegenden Holländer“ nie wirklich zu Ende kommen. Als gäbe es etwas, das er mit diesem Stück weder vor der Uraufführung noch später wirklich formulieren konnte, beschäftigte ihn das Jugendwerk seiner „Ich-Werdung“ bis ins Alter hinein. Und er hörte nie auf, von einer letzten, endlich alle Widersprüche aufhebenden Revision zu träumen – bei der wohl sogar Sentas Ballade, angeblich doch die Keimzelle der ganzen Komposition, ersetzt worden wäre. Und wer weiß, in welche Dimensionen sich die in der letzten Fassung bereits gewaltig angewachsene Erlösungs-Vision am Schluss vielleicht noch gesteigert hätte, wäre Wagner denn dazu gekommen.

Stattdessen wird sich sein lebenslang wachsendes Bedürfnis nach Erlösung in einem Gesamtwerk offenbaren, das – vom Evangelium des erlösenden Weibes wie von einem blutroten Faden durchzogen – ganz auf jenem frühen Grundstein fußt. Als wären sich dort die Figuren rund um den prominentesten Untoten der Operngeschichte der Tatsache bewusst, dass mit ihrer Hilfe um die Formulierung eines Lebensthemas gerungen wird, sind sie seltsam unfrei und gleichen eher Getriebenen als tatsächlich Handelnden. Dass etwa Senta mit ihrer Ballade den eigenen Entschluss fasst, dem Holländer durch ihren Tod eben jene Erlösung zu schenken, kann man eigentlich nicht sagen. Schon eher, dass die Ballade von ihr Besitz ergreift und plötzlich die Erkenntnis einer ihr auferlegten Bestimmung in sie fährt, welcher sie blind und wie verzaubert folgt. Zwischen ihr und dem namenlosen Holländer herrscht von Anfang an ein Einverständnis, das keiner Worte bedarf und sowieso keiner Sprache zugänglich ist. Beide finden sich in derselben Erwartung des Vollzugs eines ihnen völlig gewissen Schicksals. Sandra Leupold

Sandra Leupold wurde für ihre Inszenierung von „Don Carlo“ am Theater Lübeck als erste Regisseurin mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST für die beste Musiktheater-Regie ausgezeichnet. Als „Regisseurin des Jahres“ nominierte sie die „Opernwelt“ für „Così fan tutte“ in Montepulciano, „Don Giovanni“ und „Der Freischütz“ in Heidelberg und für „Pelléas et Mélisande“, „Parsifal“ und „Gerusalemme liberata“ am Staatstheater Mainz, außerdem für „Carmen“ am Staatstheater Darmstadt und „Così fan tutte“ und „Werther“ am Theater Lübeck. Ihre „Zauberflöte“ gewann den Publikumspreis des Theaters Erfurt. Sie inszenierte u. a. an der Hamburgischen Staatsoper und der Oper Frankfurt

Oper | Der fliegende Holländer

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Hält sicher!

Film­tipp

Wer schon so lange wie der Fliegende Holländer auf den Weltmeeren unterwegs ist, weiß alles über Seemannsknoten. Drei Eigenschaften zeichnen einen guten Seemannsknoten aus: 1. Er lässt sich schnell stecken. 2. Er hält verlässlich. 3. Er lässt sich leicht wieder öffnen.

Pandora und der Fliegende Holländer – von Albert Lewin Eine der kuriosesten Bearbeitungen des Stoffes vom Fliegenden Holländer ist der Spielfilm „Pandora und der Fliegende Holländer“ von Albert Lewin mit Ava Gardner und James Mason aus dem Jahre 1951. Aus dem griechischen Pandora-Mythos und der Holländer-Saga wird ein realistisches Melodram, angesie­ delt im spanischen Esperanza (!). Als Pandora Reynolds, eine so schöne wie gefährliche Sängerin, von der Legende des Fliegenden Holländers hört, ist sie sofort verzaubert. Halbglücklich verlobt, entscheidet sie sich eines Tages mutig, zu einer im Meer gesichteten Jacht zu schwimmen. Ob sie an Bord dem Geheimnis der Liebe auf die Spur kommt? Eine ungeahnte Faszination geht von Hendrik van der Zee (!) aus …

Der andere „Holländer“ Wagners Hoffnungen, sein Libretto zum „Fliegenden Holländer“ für die Pariser Oper selbst vertonen zu dürfen, sollten unerfüllt bleiben. Immerhin aber kaufte man ihm den Prosaentwurf ab, ließ ihn ins Französische übersetzen und vom Librettistenduo Paul Foucher und Henry Révoil tüchtig bearbeiten. Als Komponist der nun mit „Le vaisseau fantôme, ou Le maudit des mers“ („Das Geisterschiff oder Der Verdammte der Meere“) betitelten Oper wurde Pierre-Louis Dietsch verpflichtet. Am 9. November 1842 fand in Paris die Uraufführung statt, und würde es nicht Wagners „Der fliegende Holländer“ geben, wäre Dietschs Oper wohl der Vergessenheit anheim gefallen. Dank einer Einspielung unter Marc Minkowski (am Pult der Musiciens du Louvre Grenoble) ist ein 53

Werk zu entdecken, in welchem die Nähe zu Auber, Halévy, Donizetti und Meyerbeer ebenso zu spüren ist wie der lyrische Zugang zum Stoff unverkennbar ist. Diese CD-Edition erlaubt zudem noch einen spannenden Hörvergleich: Marc Minkowski hat auch die allererste Version von Wagners Werk, das noch in Schottland angesiedelt ist, eingespielt. So lässt sich am klingenden Beispiel nachvollziehen, was der Ausgangspunkt Wagners für sein musikalisches Erkunden des „Holländer“-Stoffes war.

Oper | Der fliegende Holländer


Wagners Wagnis Chefdirigent Roland Kluttig im Gespräch Drei abendfüllende Opern, dazu zwei weitere, Fragment gebliebene braucht Richard Wagner, um in „Der fliegende Holländer“ zu sich selbst zu finden. Was ist der qualitative Sprung, der Wagner nun aus dem „Versuchslabor“ holt? Roland Kluttig  Der Sprung zum „Fliegenden Holländer“ ist sicherlich ein sehr großer, Wagner wird aber auch weiterhin immer wieder Sprünge vollziehen, sich verändern – jede seiner Opern schlägt ein neues Kapitel seiner Entwicklung auf. Die dunkle Grundfarbe der Musik, die sich schon in der Ouverture manifestiert, die Darstellung des Meeres, die zunehmende Auflösung der starren Nummern, das Aufein­ anderprallen der Chöre … In allem wagt sich Wagner weit über die Mittel seiner bisher geschriebenen Opern hinaus. Richard Wagner ist in jungen Jahren Kapellmeister in Riga, wo er „Norma“ von Vincenzo Bellini dirigiert und sogar eine Einlagearie für die Partie des Oroveso komponiert. Gerade über Bellini äußert sich Wagner immer wieder mit großem Respekt. Hat das Schaffen des Sizilianers auch Spuren in „Der fliegende Holländer“ hinterlassen? Roland Kluttig  In einer von mir verantworteten „Norma“-Produktion am Landestheater in Coburg haben wir die Oroveso-Arie von Wagner integriert. Einerseits ist es bewundernswert, wie sehr sich Wagner den italienischen Stil anverwandelt hat, andererseits wirkte sie trotz allem wie ein Fremdkörper, ein „Rienzi“-Meteorit, der in Bellinis „Norma“ eingeschlagen war. Wagner hat insbesondere die Kunst der unendlichen Melodie bei Bellini bewundert und diese Kunst nutzt er auch im „Holländer“. Nicht nur in den naheliegenden Beispielen von Senta und Erik,

Oper | Der fliegende Holländer

Chefdirigent Roland Kluttig freut sich auf den „Fliegenden Holländer“

sondern meiner Meinung nach auch in der besonders langgezogenen Melodienlinie der Holländer-Arie. Ein anderes Moment ist der Aufbau der großen Schlussensembles. Wagner hat zurecht immer wieder darauf hingewiesen, wieviel er gerade von Bellini gelernt hat, auch, um sich von seinen deutschen Zeitgenossen wie Brahms abzugrenzen. In einer Nacht- und Nebelaktion flieht Wagner vor seinen Gläubigern aus Riga und gelangt nach anstrengender Fahrt nach Paris. Was ist von der Wildheit des Wassers, aber auch vom Getriebensein im „Holländer“ zu spüren? Roland Kluttig  Die Ouverture und alle Szenen, die mit dem Holländer beziehungsweise seinem Schiff verbunden sind, werden musikalisch durch auf- und niederfahrende Achtelfiguren der Streicher bestimmt. Ein Verfahren, welches Felix Mendelssohn Bartholdy in der exakt zur selben Zeit entstandenen „Schottischen Symphonie“ ebenso anwendet. Die rhythmische Struktur der soeben erwähnten endlosen Melodie in der Holländer-Arie beschreibt das getriebene Fahren auf dem Meer, welches untergründig weitertobt.

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„Der fliegende Holländer“ ist das Werk eines jungen Komponisten, der noch nicht über die raffinierten Klangphantasien späterer Musikdramen verfügt. Was ist das Herausfordernde an der Orchestration im „Fliegenden Holländer“? Roland Kluttig  Wenn man die Orchestration des „Fliegenden Holländer“ mit der des „Parsifal“ vergleicht, so könnte der Unterschied kaum größer sein. Er dokumentiert einen unglaublichen Lernprozess im Umgang mit dem Orchester. Als Dirigent muss man im „Holländer“ permanent wie ein Steuermann eingreifen, um die orchestrale Struktur deutlich zu machen, währenddessen diese sich im „Parsifal“ geradezu beängstigend perfekt vor einem ausbreitet. Ein Hauptgrund ist die viel zu laute Dynamisierung der Bläser im „Holländer“; ein Problem, das alle Werke der Epoche zwischen Beethovens Tod und den reifen Werken Wagners bestimmt und das teilweise auch mit der Veränderung der Blasinstrumente dieser Zeit bis heute zu tun hat. Die Blasinstrumente dieser Zeit waren wesentlich weniger klangvoll, vor allem was das Halten des Klanges – das „tenuto“ – betrifft, und die Komponisten versuchten dem durch ein ständiges Fortissimo zu begegnen. Dieses Fortissimo muss man meist retuschieren. Dabei besteht wiederum die Gefahr, dass das Stück seine Kraft verliert. Eine Problematik, die sich beispielsweise im „Ring“ und im „Parsifal“ überhaupt nicht stellt.

Das verbindlich letzte Wort hat Wagner nicht über seinen „Holländer“ gesprochen. Über den „Tannhäuser“ gibt es ja Wagners Diktum, er sei „der Welt noch einen ,Tannhäuser‘ schuldig“. Gilt gleiches auch für den „Holländer“? Und wie ist mit den verschiedenen Fassungsstufen umzugehen? Roland Kluttig  Ich habe vorhin schon das permanente Lernen, die Veränderung bei Wagner beschrieben. Der „Holländer“ lag ihm sehr am Herzen, und so hat er auf den verschiedene Stufen seiner Entwicklung immer wieder auf den „Holländer“ geblickt und ihn zum Teil immer weitergeschrieben. Einerseits hat er den Einsatz der Blechbläser reduziert und somit effizienter gemacht, die größte Veränderung betrifft aber den neuen Schluss der Ouverture und der gesamten Oper, den sogenannten „Verklärungsschluss“. Ich persönlich bevorzuge bei allen Widersprüchen diese Fassung letzter Hand, wissend, dass Wagner, wäre ihm noch Zeit geblieben, möglicherweise den ganzen „Holländer“ weiter umgearbeitet hätte. Ich sehe diese Veränderungen sämtlich als Verbesserungen im Sinne der Verdeutlichung der Idee des Stückes an, ähnlich wie Gustav Mahler bei der permanenten Veränderung und Verbesserung seiner Symphonien vorging. Das Argument des harten, unversöhnlichen Schlusses, das gern vorgebracht wird bei der Verteidigung der „Urfassung“, überzeugt mich vor allem klanglich nicht, weil es einfach sehr unfertig und sehr schlecht orchestriert klingt. Hier hätte man sich einen Berlioz gewünscht, der erste, der die Möglichkeiten des modernen Orchesters beherrschte.

Die Kostümentwürfe von Jochen Hochfeld nehmen Form und Farbe an

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Oper | Der fliegende Holländer


Der Ring an einem Abend Musik von Richard Wagner Sprechtexte von Loriot

Am Grunde des Rheins bewachen die Rheintöchter das Rheingold, verraten aber unbedachterweise dem Zwerg Alberich, dass derjenige, der auf die Liebe verzichtet, daraus einen Ring schmieden kann, der die uneingeschränkte Macht über die Welt sichert. Alberich verflucht die Liebe, schmiedet den Ring und setzt eine Geschichte in Gang, die die Unvereinbarkeit von Liebe und Macht exemplarisch vorführt. Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ beansprucht vier Theaterabende, von der Wellenbewegung des Rheins in Es-Dur bis zum Weltenbrand in der „Götterdämmerung“, erzählt von Göttervater Wotan und seinen Verstrickungen in unerfüllbare Verträge und von der Liebe zu seiner Lieblingstochter, der Walküre Brünnhilde, von seinem Enkelsohn, dem unbedarften Helden Siegfried und der Reinheit eines Waldidylls. Vier Musikdramen, fünfzehn Stunden Musik – Wagner beschenkt sein Publikum überreich, fordert jedoch in gleichem Maße viel an Kondition und Konzentration. Das alles in unmerklich leicht gekürzter Form zu erzählen, gelingt 1992 Loriot in seiner Textfassung „Der Ring an einem Abend“. Dank pointierter Formulierungen, die die Vorgänge in wenigen Sätzen, ja zuweilen gar in einem Wort zusammenfassen, werden die verzwickten Familienverhältnisse ebenso erhellt wie die Stationen vom Raub des Rheingolds bis hin zum Moment, da es die Rheintöchter endlich wieder zurückbekommen, nachgezeichnet.

Erzählerin Maria Happel Markus  Butter

Chefdirigent Roland Kluttig realisiert mit den Grazer Philharmonikern konzertant die allerpackendsten Momente der Tetralogie. Als beredtes, verbindendes Moment zwischen den Gesangspassagen ist Maria Happel als Erzählerin zu erleben, die hierorts schon den funkelnden Sprachwitz Loriots in dessen Textfassung von Leonard Bernsteins „Candide“ ausgekostet hat. Nun rezitiert Maria Happel in launiger Kurzweil die ironischen Kommentare Loriots, die von seinem liebevollen Respekt zu Wagners „Der Ring des Nibelungen“ zeugen.

Musikalische Leitung Roland Kluttig

Premiere Do 5. Mai 2022 19 Uhr

Dramaturgie Bernd Krispin

Vorstellung Mai: 22. 18 Uhr

Wotan | Wanderer Kyle Albertson

Fricka | Waltraute Mareike Jankowski

Wellgunde | Gerhilde Corina Koller

Brünnhilde Alexandra Petersamer

Mime Martin Fournier

Gunther Neven Crnić

Alberich

Ortlinde | Gutrune Sieglinde Feldhofer

Floßhilde | Siegrune Anna Brull

Sieglinde Betsy Horne

Oper | Der Ring an einem Abend

Loge Mario Lerchenberger

Siegmund | Siegfried Daniel Kirch Woglinde | Helmwige Tetiana Miyus

Hagen Wilfried Zelinka ~ Grazer Philharmoniker 56


15 Stunden an einem Abend „Der Ring des Nibelungen“ an einem Abend ... 15 Stunden Musik also. Eine solche Veranstaltung verlangt eine eiserne Konstitution. Wir bewundern Ihre Entschlossenheit! Aber so groß ist das Abenteuer nun doch nicht. Leider hören Sie Wagners Werk um etwa 12 Stunden gekürzt. Ein schmerzhafter, wenn nicht unverantwortlicher Eingriff, der nur mit den Zielen dieses Abends zu entschuldigen ist: Bei den Freunden Wagners die Sehnsucht nach dem Ganzen wachzurütteln, und seinen Gegnern Gelegenheit zu geben, ihre bisher haltlosen Vorurteile endlich überzeugend begründen zu können. Die Täter im gewaltigsten Drama der Musikgeschichte sind eigentlich ganz nette Leute. Nur eine gemeinsame Leidenschaft wird ihnen zum Verhängnis: Sie wollen mehr besitzen, als sie sich leisten können, mehr Macht, als ihnen zusteht. In blindem, lieblosem Gewinnstreben vernichten sie sich selbst und ihre Welt. Zum Glück gibt es ja dergleichen nur auf der Opernbühne.

„Loriot, die zweite“: Die beliebte Schauspielerin Maria Happel kehrt nach ihrem großen Erfolg mit Leonard Bernsteins „Candide“ – ebenfalls in der Fassung von Loriot – an die Oper Graz zurück, um das Publikum durch die Höhen und Tiefen des „Rings des Nibelungen“ zu führen

LORIOT Der Ring an einem Abend aus LORIOT Sehr verehrte Damen und Herren ... © 1993 Diogenes Verlag AG Zürich

Lesetipp Auch ein ganz besonderer „Ring“, ganz ohne Worte: „Der Ring des Nibelungen“, nach Richard Wagner illustriert von Martin Stark, Büchergilde Bilderbogen extra, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-86406-102-8

Legendär – mit und ohne Möpse – der deutsche Humorist Bernhard-Viktor ChristophCarl von Bülow, auch bekannt als Loriot

Markantes Kinn, markante Nase, markante Musik: Richard Wagner gezeichnet von Loriot, aus: „Spätlese“ © 2013 Diogenes Verlag AG Zürich

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Oper | Der Ring an einem Abend


Zeit. Vergänglich Opern der Zukunft Eine Koproduktion der Oper Graz und der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz

Seit 2007 kooperieren die Oper Graz und die Kunstuniversität Graz, um deren Kompositionsstudierenden die Möglichkeit zu eröffnen, unter der Anleitung ihrer Lehrenden einen Beitrag zur vielleicht herausforderndsten musikalischen Gattung – zur Oper – zu verfassen. 2022 treffen die Oper einer südkoreanischen Komponistin auf die Werke ihrer Kollegen aus der Türkei, aus Ungarn und aus Spanien, wobei das Herantreten der vier, da es die stilistische Vielfalt der Gattung auskostet, höchst unterschiedlich ist. So sind an einem Abend literaturgeprägte Zugänge zur Oper ebenso zu erleben wie eine interdisziplinär formulierte Aufforderung an das Publikum, sich seinen eigenen Erfahrungen zu stellen. Christoph Zauner obliegt es auch 2022, das Projekt „Opern der Zukunft“ unter dem Titel „Zeit. Vergänglich“ zu einem packenden, die Lebenskraft der Gattung Oper bejahenden Theaterabend zu vereinen.

Glücklich, die wissen, dass hinter allen Sprachen das Unsägliche steht

Musikalische Leitung Leonhard Garms Inszenierung Christoph Zauner Bühne Vibeke Andersen Kostüme Mareile von Stritzky

Vorstellungen Mai: 30., 31. Jun: 2. Beginn jeweils 20 Uhr

Dramaturgie Bernd Krispin PPCM-Studierende des Klangforums Wien

sind das Thema der Oper. Das Publikum ist herausgefordert, auf seine eigenen Erfahrungen zurückzugreifen, denn erst dadurch ist die Entschlüsselung der Geschehnisse, aber auch der großen Fragen der Menschheit möglich und vor allem gewollter Weise individuell.

Musik von Joan Gómez Alemany Nach ausgesuchten Texten von Rainer Maria Rilke, Friedrich Hölderlin, Novalis, Angelus Silesius und Fernando de Rojas („La Celestina“) In deutscher und spanischer Sprache

JOAN GÓMEZ ALEMANY Der in Malerei, Klavier und Komposition (bei Oliver Rappoport und Clemens Gadenstätter) ausgebildete Künstler verbindet musikalische Schöpfung, Kino und visuelle Kunst. Seine graphischen Partituren wurden in Valencia präsentiert. Derzeit arbeitet er an seinem zweiten Film („Temps i espai“)

Joan Gómez Alemanys Oper ist ein Musiktheater der Ideen, Klänge, Videos und Bilder, ein interdiszi­ plinäres Projekt, das über das Konzept der Sprachen reflektiert. Die drei großen Errungenschaften der Menschheit – die Kunst, die Religion und die Philosophie –, mittels derer sich der Mensch die Welt erklärt, Oper | Zeit.Vergänglich

Uraufführung Di 24. Mai 2022 20 Uhr Studiobühne

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Solus Musik von Ármin Czervenák Nach ausgesuchten Texten von Rainer Maria Rilke und Friedrich Nietzsche In deutscher Sprache „Solus“ (lat. für „allein, einsam sein“) beschreibt einen Zustand, eine Stimmung. Im Fokus steht eine Frau, die jemanden oder etwas verloren hat. Wenngleich auch die Vorgeschichte der Frau unbekannt ist, ist doch zu vermuten, dass sie einen Mann oder vielleicht auch ihre Persönlichkeit verloren hat. Um den einzelnen Aspekten dieser Frau gerecht zu werden, agieren drei Frauenfiguren spiegelbildlich auf der Bühne. Bewusst unbeantwortet muss die Frage bleiben, ob es sich nicht um eine einzige Protagonistin, sondern vielmehr um drei Schicksalsgefährtinnen handelt.

Morgen 6:58

ÁRMIN CSERVENÁK Studium der Musiktheorie und Tontechnik in Budapest und der Komposition in Graz (bei Beat Furrer und Bernhard Lang. Sein Stück „Quintetto all’ungherese“ wurde vom Schallfeld Ensemlbe aufgeführt. 2019 kam im Museumsquartier in Wien sein Stück „Sonorità“ zur Uraufführung

The Patron Saint of Liars Musik von Sinan Samanli Nach dem Roman „Das Uhrenstellinstitut“ von Ahmet Hamdi Tanpınar In englischer und türkischer Sprache

Musik von Jeeyoung Yoo Libretto von Sanghwa Park In deutscher Sprache Ein neuer Tag beginnt, drei Charaktere erwachen unter demselben Himmel zur selben Zeit. Wenngleich die drei Figuren auch aufgesplittet sind in positive, negative und neutrale Eigenschaften, so sind doch ihre Sorgen und Ängste vor der Welt, ihre Gedanken und Emotionen dieselben. Jede der Figuren lebt ihr eigenes Leben, das doch in Wirklichkeit dem Leben der anderen ähnelt, denn Verzweiflung, Verlassenheit und Hoffnung sind den Gedanken, die jeder Mensch erlebt, eingeschrieben.

JEEYOUNG JOO Studentin von Taebong Chung in Seoul und von Beat Furrer an der Kunstuniversität Graz. Ihre Instrumentalstücke erleben ihre Uraufführung in Graz, Barcelona, Linz, Wien und Tokio. Ihr Musiktheaterprojekt „Der Geruch der Angst“ wird erstmals 2017 in Berlin präsentiert

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Ahmet Hamdi Tanpınar (1901–1962) zählt zu den bedeutendsten türkischen Dichtern des 20. Jahrhunderts. Eines seiner Hauptwerke, der 1954 veröffentlichte Roman „Das Uhrenstellinstitut“, gilt gemeinhin als sein skurrilstes Werk. Dieser Roman ist die literarische Grundlage für Sinan Samanlis Oper, die von der Faszination des Hayri Irdal für Uhren erzählt der, als er den Lebenskünstler Halit kennenlernt, das Uhrenstellinstitut gründet. Mit gigantischem Aufwand soll dafür gesorgt werden, dass sämtliche Uhren im ganzen Land richtig gehen.

SINAN SAMANLI Studium der Gitarre, Musikologie, Musiktheorie und Komposition (bei Ahmet Altınel, Beat Furrer und Bernhard Lang). Seine Werke werden vom Schallfeld Ensemble, ICE Ensemble, Ensemble Multilaterale und von Cantando Admont in Österreich, Frankreich, Finnland, in der Ukraine und in der Türkei aufgeführt

Oper | Zeit.Vergänglich


Guys and Dolls Frank Loesser Musikalische Broadway-Fabel ~ Nach einer Geschichte von Damon Runyon Musik und Gesangstexte von Frank Loesser, Buch von Jo Swerling und Abe Burrows Deutsche Dialoge von Henry Mason Songs in englischer und Dialoge in deutscher Sprache, mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Julian Gaudiano | Marcus Merkel

In den Straßen von Manhattan würfeln wagemutige Männer um ihr Glück, und die Polizei hechelt ihnen glücklos hinterher. Nathan Detroit, der Organisator der illegalen Würfelrunde, wettet mit dem tollkühnen Berufsspieler Sky Masterson, dass er es nicht schaffen würde, die sittenstrenge Heilsarmistin Sarah Brown zu einer Reise nach Kuba zu überreden. Sky gaukelt ihr vor, ihre Missionsstation mit reumütigen Sündern zu füllen, und schon findet sie sich an seiner Seite in Havanna wieder. Hinreißende lateinamerikanische Rhythmen und ein paar zuckersüße Milchshakes genügen, und die ansonsten so zugeknöpfte Sarah hat sich in Sky verliebt. Dass die Liebe mehr als nur ein flottes Würfelspiel ist, muss auch Nathan erkennen, denn mittlerweile ist seine Verlobte, die Nachtclubsängerin Adelaide, reichlich verschnupft, weil er sie nach 14 Jahren Verlobungszeit noch immer nicht geheiratet hat. 1950 uraufgeführt, begeistert Frank Loessers Broadway-Klassiker durch packende Gospelsongs, intime Romanzen und mitreißende Tanzszenen. Regisseur Henry Mason, dem „Guys and Dolls“ seit Kindheitstagen eine Herzensangelegenheit ist, versteht es im Verein mit der elektrisierenden Choreographie von Francesc Abós, den prachtvollen Kostümen von Daria Kornysheva und der klug konstruierten Bühne von Hans Kudlich einen wahrhaft beglückenden Musicalabend auf die Bühne der Oper Graz zu zaubern. Sarah Brown Johanna Spantzel Adelaide Bettina Mönch

Choreographie Francesc Abós Bühne Hans Kudlich

Vorstellungen Jun: 11., 17., 18., 19.*, 22., 23., 24., 26.* Beginn jeweils 19.30 | *18 Uhr Nachklang Mi 22. Jun 2022

Kostüme Daria Kornysheva Lichtdesign Guido Petzold Dramaturgie Bernd Krispin

Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgt in Über­einkunft mit Music Theatre International (Europe) Ltd., London ~ Bühnenvertrieb für Österreich: Josef Weinberger Wien, GesmbH

Chor Georgi Mladenov

Sky Masterson Christof Messner

Nathan Detroit Rob Pelzer

Nicely-Nicely Johnson Christoph Scheeben

Arvide Abernathy Thorsten Tinney Stephanie Elliott

Inszenierung Henry Mason

Wiederaufnahme Do 9. Jun 2022 19.30 Uhr

Harry the Horse Arthur Büscher

Leutnant Brannigan Mario Lerchenberger

Miss

Benny Southstreet Peter Lesiak General Mathilda B. Cartwright

Big Jule | Joey Biltmore John F. Kutil |

In weiteren Partien 15 Musicaldarsteller:innen ~ Grazer Philharmoniker | Extrachor der Oper Graz | Ballett der Oper Graz Musical | Guys and Dolls

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181 Kostüme und acht Umzüge „Guys and Dolls“ führt uns in die New Yorker Halbwelt, in die unterirdische Kanalisation, in die Atmosphäre eines Nachtclubs und nach Kuba. Es gibt Dutzende Darsteller:innen, die noch viel mehr Rollen spielen. Wie viele Kostüme genau sieht das Publikum im Laufe dieses prickelnden Musicalabends? Daria Kornysheva  Es waren 181 Kostüme, allerdings für 58 Darsteller. Manche haben nur ein Kostüm, andere aber neun, die in der Geschwindigkeit eines Boxenstopps zu wechseln sind. Bettina Mönch  Wenn ich richtig rechne, sind es bei mir acht Umzüge. Just Miss Adelaide also, die allabendlich die Besucher in der Hot-Box begeistert, muss berufsbedingt am öftesten die Hüllen fallen lassen. Und wie viel Zeit steht dafür zur Verfügung – vor der Vorstellung fürs erste Kostüm und dann während der Aufführung? Bettina Mönch  Ich komme 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn in die Oper, um mich mit Perücke, Maske und Kostüm in Adelaide zu verwandeln. Während der Aufführung sind die Umzüge teilweise sehr schnell – der schnellste findet auf der Bühne statt und ist richtig verblüffend. Innerhalb von circa fünf Sekunden verwandle ich mich dank eines speziell präparierten Kostüms vom Cowgirl zum ShowgirlHühnchen. Aber auch für drei andere Umzüge, unter anderem für das Hochzeitskleid zum Schluss, ist nur eine knappe Minute Zeit. Da muss jeder Handgriff sitzen. Für die vielen, vielen Kostüme und Darsteller­ :innen reicht der Platz in den Garderoben nicht. Wo überall finden während der Vorstellung diese Umzüge statt? Eva Sandra Peindl-Spelec Damit sich die schnellen Umzüge mit den vielen Kostümen zeitlich überhaupt ausgehen, finden diese auf der Hinterbzw. auf den Seitenbühnen statt.

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Man kann auch mit viel Stoff knappe Kostüme gestalten

Und wie lange probiert das Garderoben-Team, damit jeder Handgriff sitzt und jedes Kostüm am Darsteller wie angegossen wirkt? Eva Sandra Peindl-Spelec  Von der Klavierhauptprobe bis zur Generalprobe gibt es insgesamt drei Proben bis zur Premiere. Da muss dann jeder Handgriff sitzen. Gab es gar schon einen Schreckmoment, dass zwei verschiedene Kostüme unpassenderweise miteinander kombiniert wurden in der Hitze des Gefechts? Bettina Mönch  Auf meine Ankleiderin Rosi kann ich mich hundertprozentig verlassen, da ist noch nie etwas schief gegangen! Daria Kornysheva  An der Stelle will ich den Mitwirkenden, die zwar teilweise halbnackt, aber unglaublich organisiert und konzentriert über die Hinterbühne flitzen, als auch dem Garderobenteam, das die Menge an Kostümen koordiniert, ein lautes Loblied singen. Für mich es ist immer noch ein Wunder, dass man davon im Zuschauerraum nichts mitbekommt. Bravi! Danke euch allen! Musical | Guys and Dolls


Rasant und liebevoll

„Die in Hans Kudlichs Bühne konzentriert eingefangene Atmosphäre im New York der schrägen 20-er Jahre […] wird von Regisseur Henry Mason in rasanten Szenenwechseln und mit einem starken Sinn für die liebevolle Zeichnung der Hauptpersonen mit pulsierendem Leben erfüllt.“ Manfred Schmid im „Onlinemerker“

„Bei der Grazer Neuinszenierung vermag man alle Trümpfe auszuspielen. Was an der lustvollen musikalischen Leitung von Marcus Merkel […], der mit Respekt der Vorlage dienenden Regie (Henry Mason) und Bühne (Hans Kudlich), dem Schauerlebnis der Kostüme (Daria Kornysheva), der blutvollen Choreografie (Francesc Abós), dem klugen Lichtdesign (Guido Petzold) und der brillanten Besetzung liegt.“ Christian Ude in der „Kleinen Zeitung“ vom 13. Jänner 2020

Musical | Guys and Dolls

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„Johanna Spantzel glänzt als Sarah Brown, Missionarin mit Tiefgang, und Bettina Mönch als wegen ihrer langen Verlobungszeit ,verschnupfte‘ Miss Adelaide. Doch auch ihre Herzblätter, die Gauner Sky Masterson (souverän: Christof Messner) und Nathan Detroit (nur ein bisserl verschlagen: Rob Pelzer), gefallen.“ Michaela Reichart in der „Kronen Zeitung“ vom 13. Jänner 2020

„Dem Opernhaus gelingt es immer wieder, hochwertige Musicalinszenierungen zu produzieren. ,Guys And Dolls‘ ist so ein Fall. Ein Abend, den man so bald nicht vergessen wird. Henry Mason führte eine umsichtige, präzise Regie und kann mit Schauspielern gut arbeiten, jedenfalls große Spielfreude initiieren. Das Bühnenbild von Hans Kudlich ist praktikabel, das Lichtdesign von Guido Petzold ideenreich. Besonders beeindruckend ist jedoch die dynamische, facettenreiche Choreografie von Francesc Abós.“ Markus Spiegel im „Kurier“ vom 21. Jänner 2020

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Musical | Guys and Dolls


Alles nicht wahr Ein Georg Kreisler-Abend mit Nikolaus Habjan & Musicbanda Franui

Puppenspiel, Rezitation, Kunstpfeifen Nikolaus Habjan

Nach ihrem großen Erfolg im Herbst 2020 mit dem Abend „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“ kehren Nikolaus Habjan und die Musicbanda Franui an die Oper Graz zurück: Der gefeierte Puppenspieler, Kunstpfeifer und Regisseur und die famosen Musikerinnen und Musiker widmen ihren neuen Abend dem großen österreichischen Komponisten und Wortakro­ baten Georg Kreisler. Es warten wieder zahlreiche Puppen, Gesang, bitterböse Texte und der typische Franui-Sound auf das Grazer Publikum: Durch ihren unverwechselbaren Klang aus Holz-, Blech-, Saitenund Streichinstrumenten, durch „Anverwandlungen“ und „Re-Kompositionen“ lassen die Musikerinnen und Musiker Kreislers Wortkunstwerke in völlig neuem Licht erscheinen. Das zehnköpfige Ensemble Franui versteht sich als „Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik“ und lässt die Grenzen zwischen Interpretation, Improvisation, Arrangement und (Re-)Komposition verschwimmen. Übrigens: „Franui“ ist der Name einer ganz bestimmten Almwiese im 1.402 Meter über dem Meer gelegenen Osttiroler Dorf Innervillgraten, in dem die meisten Mitglieder von Franui aufgewachsen sind.

Vorstellung So 26. Sep 2021 18 Uhr

Musicbanda Franui

Nikolaus Habjan ist mit Franui zum zweiten Mal zu Gast in der Oper Graz

Konzert mit Puppenspiel | Alles nicht wahr

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Drei Fragen an Nikolaus Habjan Wieso Georg Kreisler? Ich bin mit den Chansons von Georg Kreisler groß geworden. Meine Eltern sind große Fans, spielten sie im Auto und zu Hause. Meine Schwester und ich sangen begeistert mit. In der Volksschule wurde meine Mutter in die Schule zitiert, da ich „Taubenvergiften im Park“ sang und meine Lehrerin meinte, ich sei ein Tierquäler. Unser Lieblingslied war „Bidla Buh“.

zeichnen. Es sind sein Humor und seine Musikalität, die ich so schätze. Die Texte sind hochintelligent, haben diesen typischen jüdischen Witz, der im heutigen Österreich so fehlt und vor dem Zweiten Weltkrieg ein Markenzeichen war. Die schönbösen Lieder sind absolut zeitlos, nehmen Sie nur „Das Kapitalistenlied“ oder „Der Beamte“ oder „Wien ohne Wiener“ und „Der Mensch muss weg“.

Georg Kreisler hinterlässt ein vielseitiges Werk, welches ist Ihnen das Liebste und warum? Ich besitze inzwischen alle Noten,Lieder und Gedichte und hatte das große Glück, Georg Kreisler noch 2011 knapp vor seinem Tod in Graz gemeinsam mit Barbara Peters lesen zu hören. Natürlich ließ ich mir dabei beide Gedichtbände signieren. Es ist ganz schwer, nur ein Lied oder Gedicht als liebstes Werk zu be-

Und welcher seiner zahlreichen Aphorismen zählt zu Ihren Favoriten? Sicherlich „Der Tod, das muss ein Wiener sein“ oder „Die Kunst- und Kulturszene ist eine von reichen Leuten veranstaltete Party, bei der man sich am Erfolg totsäuft“ (aus „Lola Blau“). Oder „Der Sinn jeder Heimat ist, dass man sie liebt, egal, wie scheußlich sie ist“.

Best of Georg Kreisler Georg Kreisler (1922–2011) ist nicht nur als großer österreichischer Liedkomponist, sondern auch als virtuoser Meister der Sprache, Mimik und Gestik bekannt. Hier eine Auswahl seiner besten Aperçus von zart-bitter bis zynisch-scharf.

r waren, Als wir noch dünne her. standen wir uns nä

Pessimismus ist Optimismus auf lange Sicht.

e Frau ge wöhnt, Man hat sich an di er wöhnt hat, nur le id die sich an sich ge nicht an dich. Wie schön wäre Wien Zahl deine St euer,

ohne Wiener!

Der Kabarett ist pudert die Realität mit Arsen ik.

uer.

denn Waff en sind te

Einstellung zur Die einzige richtige e eines gepflegten heutigen Welt ist di Galgenhumors.

Der Fasching ist die Ze it de r Konfe ttischiste n.

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Wenn die Geig en laute r geig en und die Selbstmordzi ff ern steigen, me rkt man gleich, der Frü hling ist je tzt nah. Der Tod, das muss ein Wiene r sein. Konzert mit Puppenspiel | Alles nicht wahr


Der Chor der Oper Graz


In der Saison 2020/21 geplant, hat es Bedřich Smetanas „Die verkaufte Braut“ coronabedingt leider nicht auf die Bühne geschafft: Hier sehen Sie den Chor der Oper Graz im Zusammenspiel mit Daeho Kim, Wilfried Zelinka, Tetiana Miyus, Anna Brull und Markus Butter in einer Szene dieser Produktion, die in einer zukünftigen Saison sicher auf den Spielplan kommt


Opernstudio Leitung Günter Fruhmann Kontakt guenter.fruhmann@oper-graz.com

Das Opernstudio der Grazer Oper bereitet junge Sängerinnen und Sänger nach ihrer Ausbildung auf die professionellen Anforderungen einer Opernbühne vor. Die Arbeit mit erfahrenen Dirigent:innen und Korrepetitor:innen, das Coaching in den Opernsprachen Italienisch und Französisch, die Meisterklassen mit legendären Opernstars (wie Brigitte Fassbaender, Marjana Lipovšek, Anna Tomowa-Sintow, Cheryl Studer) und die szenischen Proben mit renommierten Regieteams lieferten für den musikalischen Nachwuchs bereits in den vorangegangenen Saisonen die Grundlage, um sich auf der Opernbühne in kleinen und mittleren Partien zu bewähren. Zusätzliche Praxis erlangen die Stimmen von morgen auch in diversen konzertanten Auftritten. Die startet mit einer Meisterklasse von Romualdo Savastano, dem erfahrenen und international gefragten Gesangspädagogen für Belcanto aus Rom.

OpernKurzgenuss

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Ensemble

Anna Brull

Markus Butter

Neven Crnić

Sieglinde Feldhofer

Martin Fournier

Mareike Jankowski

Daeho Kim

Corina Koller

Matthias Koziorowski

Mario Lerchenberger

Tetiana Miyus

Ivan Oreščanin

Dariusz Perczak

Wilfried Zelinka


Gäste

Kyle Albertson

Christina Baader

Arthur Büscher

Andrei Danilov

Aldo Di Toro

Thomas Essl

Aurelia Florian

Mariusz Godlewski

Nikolaus Habjan

Maria Happel

Betsy Horne

Helena Juntunen

Daniel Kirch

Angelika Kirchschlager

John F. Kutil

Andrzej Lampert

Johann Wolfgang Lampl

Cathrin Lange

David McShane

Christof Messner


Denis Milo

Bettina Mönch

Cornelius Obonya

Jutta Panzenböck

Polina Pastirchak

Rob Pelzer

Alexandra Petersamer

Benjamin Plautz

Uschi Plautz

Josephine Renelt

Susan Rigvava-Dumas

Timo Riihonen

Bemjamin Rufin

Christoph Scheeben

Maximilian Schmitt

Jordan Shanahan

Johanna Spantzel

Matthias Störmer

Thorsten Tinney

Joanna Zawartko


Ballett


Rotkäppchen Premiere Samstag, 4. Dezember 2021

Der Wolf Premiere Samstag, 4. Dezember 2021

Undine Premiere Samstag, 19. März 2022

Schwanengesang Premiere Mittwoch, 25. Mai 2022

Im Fluss Samstag, 25. Juni 2022

Tanz ganz nah ABC des Tanzes Ballett-Masterclass

Ballettschule der Oper Graz


Rotkäppchen Ballett von Sascha Pieper zur Musik von Dominic Faricier für Kinder ab 5 Jahren nach dem Märchen der Brüder Grimm

Choreographie Sascha Pieper

„Es war einmal“: So beginnen nicht nur die meisten Märchen, so begrüßt in der getanzten Version des „Rotkäppchens“ die Großmutter auch das Publikum. In erzählender Form, die in jedem das Kind erweckt und Bekanntes durch andere Augen und Sinne neu erlebbar macht, folgt diese Ballettproduktion dem vertrauten Märchenpfad. Rotkäppchen erlebt abseits des Weges im dunklen Wald allerlei Schönes und Gefährliches. Wenn das Rotkäppchen seiner Großmutter einen selbst gepflückten Blumenstrauß schenkt, darf natürlich auch der Wolf nicht fehlen. Und wenn es sich zur Großmutter ans Bett setzt, wundert es sich nicht nur über deren große Ohren … Aber keine Sorge: Nicht nur im Märchen, sondern auch im Ballett siegt am Ende das Gute über das Böse. Und wenn sie nicht gestorben sind, so tanzen sie noch heute ... Den erwachsenen „Kindern“ empfehlen wir als unbedingte Ergänzung dazu „Der Wolf“. Denn wenn der Wolf sein wahres Gesicht zeigt, erlebt man dieses Märchen gleich und doch ganz anders. Die Kinder sollten dann aber wirklich zu Hause bleiben …

Großmutter Florian Stohr

Bühne & Kostüme Kinsun Chan Licht Johannes Schadl Dramaturgie Lisa-Christina Fellner

Rotkäppchen Stephanie Carpio | Lucie Horná

Kathrin Adam | Marina Schmied Paulio Sóvári

Musik Dominic Faricier

Wolf Frederico Oliveira | Giulio Panzi

Premiere Sa 4. Dez 2021 16 Uhr Studiobühne Vorstellungen Dez: 5. (11 Uhr), 10. (16 Uhr), 11. (16 Uhr), 15. (10.30 Uhr), 17. (10.30 Uhr), 18. (16 Uhr), 19. (11 Uhr), 22. (10.30 Uhr), 30. (16 Uhr) Jan: 6. (11 Uhr), 13. (10.30 Uhr), 23. (11 Uhr)

Rotkäppchens Mutter AnnJäger Christoph Schaller |

Waldwesen Fabio Agnello | Kirsty Clarke | Isabel Edwards | Lorenzo Galdeman | Philipp

Imbach | Yannick Neuffer | Miki Oliveira | Rosa Maria Pace | Renata Parisi | Michele Tirapelle Ballett | Rotkäppchen

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Märchen für alle Im Gespräch mit Beate Vollack

Warum „Rotkäppchen“? Märchen bieten uns die Möglichkeit zur Flucht aus der Realität, da vieles nicht so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Für mich ist „Rotkäppchen“ nicht nur das deutsche Märchen schlechthin, sondern auch eines der bekanntesten Märchen, mit dem wir sicher alle in der einen oder anderen Art aufgewachsen sind. Leider wurde es bis jetzt gerade im Ballett unterschätzt und hat in der Ballettgeschichte viel zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. Ich möchte nun für die ganze Familie eine bekannte Geschichte in neuer Form auf die Bühne bringen. Dabei kann man das Kind in sich selbst neu entdecken. Und wieso dann auch noch „Der Wolf“? „Der Wolf“ wird eine sehr erwachsene Sicht auf dieses Märchen bieten. Daher ist dies auch ein Ballett ausschließlich für Erwachsene ab 16 Jahren. Denn gerade die Figur des Wolfes in dieser Geschichte verlangt nach einer tieferen psychologischen Deutung und Sichtweise. Haben Sie sich vielleicht auch schon immer beim Vorlesen der Geschichte gefragt, wieso die Mutter Rotkäppchen allein in den dunklen Wald schickt? Sie warnt es aber ausdrücklich vor dem Wolf. Wie schafft es der Wolf, erst das Rotkäppchen und dann die Großmutter in seinen Bann zu ziehen, so dass er erst die eine benutzt, um später die andere im Ganzen zu fressen? Aber sind es nicht genau dieselben Warnungen, die alle Töchter von ihren Müttern mit auf den Weg ins Leben erhalten? Und sind es nicht genau diese Warnungen, die wir ausschlagen, um unsere eigenen 75

Erfahrungen zu machen? Ist es nicht eher so, dass in diesem Märchen die nackte und brutale Wahrheit über einen uralten Mann-Frau Konflikt sehr verharmlost verpackt steckt? Finden Sie es heraus, indem Sie Rotkäppchen und dem Wolf in den dunklen Wald der Studiobühne folgen! Weshalb sollten gerade Erwachsene beide Produktionen anschauen? Mit diesem Doppelabend wagen wir nicht nur künstlerisch, sondern auch in der Aufführungs-, Erzähl- und somit Erlebweise einen Spagat. Neu wird auch die Musik sein, da für beide Aufführungen eigens eine Komposition entstehen wird. Es liegt mir am Herzen, dass diese beiden Stücke als künstlerische Einheit gesehen werden. Wobei für mich der „Wolf“ die erwachsene Fortführung des jungen „Rotkäppchens“ ist. Für den Ausstatter Kinsun Chan ist es eine Herausforderung, ein Bühnenbild zu entwerfen, das für beide Abende und künstlerische Konzepte funktionieren wird. Die Kostüme werden sich jedoch in ihrer Optik deutlich voneinander unterscheiden. Und doch wird es Ähnlichkeiten, Zitate und Bekanntes in abgewandelter Form geben. Das Spannende dieser beiden Produktionen wird nicht nur die Umsetzung der gleichen Geschichte, sondern besonders ihre unterschiedliche choreographische Interpretation durch Sascha Pieper und Morgann Runacre-Temple sein.

Ballett | Rotkäppchen


Der Wolf Ballett von Morgann Runacre-Temple zu Musik von Jean-Philippe Rameau (1683–1764), Mica Levi (*1987) und anderen

Choreographie Morgann RunacreTemple

Gerade der Stoff des Rotkäppchens bietet sich nicht nur für eine kindlich-naive, sondern sehr gut auch für eine erwachsene Interpretation an. Daher gibt es dieses Märchen in dieser Saison in zwei völlig unterschiedlichen Versionen zu sehen. „Der Wolf“ ist die erwachsene Version eines für Kinder geschriebenen und unschuldig wirkenden Märchens. In ihm steckt so viel mehr an Deutungsmöglichkeiten und brutaler Realität, als wir auf den ersten Blick von einem Mädchen mit rotem Käppchen oder seiner Großmutter erwarten würden. Denn der Wolf treibt nicht nur im dunklen Wald sein Unwesen. Nicht umsonst wird Rotkäppchen von der Mutter vor ihm gewarnt. Sie scheint zu wissen, was passiert, wenn er seinen tierischen Instinkten folgt und zum hemmungslosen Verführer wird. Das Märchen beschreibt auch, wie er erst Rotkäppchen vom rechten Weg abbringt und dann die erfahrene Großmutter (oder sollte man besser „die reife Frau“ sagen?) durch seine Manneskraft mit Haut und Haar verschlingt. Zu guter Letzt erscheint der Jäger als Erlöser und befreit nicht nur die Großmutter, sondern bringt auch das vom Weg abgekommene Rotkäppchen wieder auf den tugendhaften Pfad zurück. Es ist also die alte Geschichte der Geschlechter – neu erzählt und getanzt mit eigens dafür arrangierter Musik.

Bühne & Kostüme Kinsun Chan Licht Johannes Schadl Dramaturgie Bernd Krispin

Premiere Sa 4. Dez 2021 20 Uhr Studiobühne Vorstellungen Dez: 10., 11., 17., 18., 19., 30. Jan: 23. Beginn jeweils 20 Uhr

Es tanzt das Ballett der Oper Graz: Ann-Kathrin Adam | Fabio Agnello | Stephanie Carpio | Kirsty Clarke | Isabel Edwards | Lorenzo Galdeman | Lucie Horná | Philipp Imbach | Yannick Neuffer | Frederico Oliveira | Miki Oliveira | Rosa Maria Pace | Giulio Panzi | Renata Parisi | Christoph Schaller | Marina Schmied | Paulio Sóvári | Michele Tirapelle Ballett | Der Wolf

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Gefährlich, verführerisch, aufregend Zum Zeitpunkt der Premiere von „Der Wolf“ wird Ihr Kind zwei Jahre alt sein. Was denken Sie über Märchen? Morgann Runacre-Temple  Märchen waren das erste, was mir vorgelesen wurde. Ich erinnere mich an farbige, verstaubte Märchenbücher, aus denen mir meine Mutter oder mein Vater vorgelesen haben. Mit Märchen verbinde ich ein Gefühl von Wärme und Intimität. Erst wenn das Licht ausgeht und du allein im Bett liegst, beginnst du über die Merkwürdig-­ keit, dass ein Wolf vorgibt, deine Oma zu sein, nachzudenken. In das vertraute „Es war einmal“ dringt Angst ein, die du nicht überwinden kannst und die deine Eltern auch nicht wegerklären können. Indem ich von der Zuhörerin zur Erzählerin – sowohl für mein Kind als auch für mein Publikum – werde, muss ich mir meiner Verantwortung in dieser Rolle, aber auch der sozialen Normen, die mit den traditionellen Versionen der Märchen verbunden sind, bewusst werden. Das ist meine Aufgabe, die mir bei der komplexen Überlieferung von Märchen zukommt; und ich frage mich, was ich mit dieser Möglichkeit mache? Märchen beschenken uns mit Figuren und Geschichten, die sich in ihrer komplexen Menschlichkeit über die Generationen und Kulturen hinweg erstrecken. Daher kann man kühn Neues erfinden. Man muss kein Programmheft lesen, um zu verstehen, dass sie das Rotkäppchen sehen, das auf den Wolf trifft, von denen sie bereits ihre eigenen Vorstellungen haben. Sind Märchen wichtig für Kinder? Morgann Runacre-Temple  Durch Märchen ler­nen Erwachsene wie Kinder. Sie erlauben uns, unseren Zweifel zu überwinden, und wir werden zu verletzlichen, aufmerksamen Zuhörern. Sie aktivieren unser Vorstellungsvermögen und lassen uns Empathie lernen. Märchen sind eine sichere Spielwiese, in der wir unsere dunkelsten Ängste und innersten Wünsche erkunden können. Was bedeutet es für Sie, den Wolf ins Zentrum der Geschichte zu rücken? Morgann Runacre-Temple Mich interessiert der Wolf mehr als Idee denn als literarische Figur. Er ist gefährlich, verführerisch und aufregend, er kann 77

Die Choreographin Morgann Runacre-Temple ist im Ballett, zeitgenössischen Tanz, Theater, Film und Oper zu Hause. Sie arbeitete im Vereinigten Königreich Großbritannien, und für das Ballet Ireland kreierte sie fünf abendfüllende Ballette.

Hinzu kommen Tanzfilme und die Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Sam Brown (bei „Il barbiere di Siviglia“ an der Welsh National Opera) oder Ivo Van Hove bei David Bowies Musical „Lazarus“

dich im Dunkel sehen, er ist in uns selbst und in den anderen. Er ist ein Mörder. Ich nehme mir den Wolf als Thema vor und will herausfinden, wie wir dieses Thema auf die Bühne bringen. Ich interessiere mich brennend dafür, unsere dunkelsten Ängste unseren innersten Wünschen gegenüberzustellen – wie nahe sich diese kontrastierenden Kräfte sind. Was wollen Sie in Ihrer Geschichte denn sein? Das Rotkäppchen, das auf seinen Wolf trifft? Oder würden Sie sich lieber raushalten? Morgann Runacre-Temple Wenn sich diese beiden Gegensätze auf der Bühne treffen, könnte das dramatisch sein – und ich liebe Konfrontationen. Aber vielleicht sehen wir ein anderes Ergebnis einer traditionellen Geschichte. Sie arbeiten zum erstem Mal in Graz mit der Ballett-Kompanie. Ist Ihnen das Umfeld beim Schaffensprozess wichtig? Morgann Runacre-Temple  Ja, ich bin sehr glü-­ cklich darüber, nach Graz eingeladen worden zu sein, um für Beate Vollacks spannende Kompanie arbeiten zu können. Das Umfeld ist mir immer sehr wichtig beim Erarbeiten eines neuen Werks, denn ich möchte den Charakter und die Stimmung einer Stadt, aber auch der Mitglieder der Kompanie absorbieren, um diese Aspekte dann im Stück spürbar werden zu lassen.

Ballett | Der Wolf


Undine Hans Werner Henze Ballett in drei Akten ~ Choreographie von Beate Vollack

Undine ist die Geschichte einer Wassernixe, die durch die Liebe und Heirat mit einem Menschen eine Seele erhalten möchte – so könnte man das Märchen in einem Satz zusammenfassen. Wasserwesen haben von jeher die unterschiedlichsten Künstlerinnen und Künstler inspiriert, sich ihrer Geschichte anzunehmen. So auch Sir Frederick Ashton, als er Hans Werner Henze mit der Komposition der Musik für sein Ballett „Undine“ beauftragte, das 1958 am Royal Opera House Covent Garden mit der legendären Margot Fonteyn als Undine zur Uraufführung kam. Ashton und Henze verlassen allerdings mit ihrer Ballettgeschichte die gewohnten Pfade des Märchens und folgen ganz dem Herzen dieser Wassernymphe. Auch in der Interpretation von Beate Vollack werden die Nymphe, ihr Vater Tirrenio, Palemon und seine Braut Beatrice im Fokus stehen. Undine wird Palemon in ihren Bann ziehen, eine Faszination, die sie durch Verdoppelung oder auch Spaltung ihrer Persönlichkeit erreicht. Sie wird Palemon immer genau die Facette präsentieren, nach der ihm gerade der Sinn steht und die er gerade ersehnt. Genau das ist das Faszinierende und Phantastische, das seine Braut Beatrice, die in einer reinen Männerwelt aufwächst und die sich dort behaupten muss, nicht bieten kann. Sie hat alle Stärken und Schwächen eines Menschen, einer Frau. Palemon erliegt in Undine also einer Illusion, und als er in die Realität zurückfindet, stirbt nicht nur Undine, sondern auch seine Sehnsucht und Phantasie. Zurück bleibt laut Legende nur Meeresschaum.

Musikalische Leitung André de Ridder | Julian Gaudiano Choreographie Beate Vollack Bühne & Kostüme Jon Morrell Licht Benedikt Zehm Video Philipp Fleischer Dramaturgie Bernd Krispin

Premiere Sa 19. Mär 2022 19.30 Uhr Vorstellungen Mär: 20.*, 23., 24. Apr: 2. Mai: 7., 8.*, 11., 13., 18., 20. Beginn jeweils 19.30 | *15 Uhr Vor der Premiere So 13. Mär 2022 11 Uhr Kostprobe Di 15. Mär 2022 18.30 Uhr Nachklang Mi 23. Mär 2022 Nachgespräch Sa 2. Apr 2022 Elternzeit. Kinderzeit So 8. Mai 2022 14.45 Uhr

Undine Stephanie Carpio | Kirsty Clarke | Isabel Edwards | Lucie Horná | Miki Oliveira | Rosa Maria Pace | Renata Parisi | Marina Schmied Beatrice Ann-Kathrin Adam | Lucie Horná Palemon Christoph Schaller | Fabio Agnello Tirrenio Paulio Sóvári | Frederico Oliveira Freunde des Palemon | Tritonen | Divertissement Fabio Agnello | Lorenzo Galdeman | Philipp Imbach | Yannick Neuffer | Frederico Oliveira | Giulio Panzi | Michele Tirapelle  ~  Grazer Philharmoniker | Ballettschule der Oper Graz Ballett | Undine

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Margot Fonteyn, Frederick Ashton und Hans Werner Henze wenige Minuten vor der Uraufführung von „Undine“, die am 27. Oktober 1958 am Royal Opera House Covent Garden stattgefunden hat

Henze und Ashton tauchen zu Undine hinab Die ersten Besprechungen über Undine fanden in Forio auf Ischia statt. „Maria Internazionale“, die Besitzerin eines Cafés, hatte Frederick Ashton, dem Choreographen und künstlerischen Direktor des Royal Ballet, der rechtzeitig zu Beginn des Festes von San Vito eingetroffen war, ihre eigene Wohnung im Zentrum des Dorfes zur Verfügung gestellt. Ich erinnere mich an eine der vielen Glocken, die zu den erstaunlichsten Stunden des Tages tönten, anhaltend und wild, diese eine war ganz in der Nähe, und so vermochte sie die Gespräche über Undine viertelstundenlang zum Schweigen zu bringen. Ich selber, aus Neapel herübergekommen, hatte ein Zimmer in einem Bauernhaus in den Weingärten von San Francesco, musste aber zur Arbeit mit Ashton eigens ins Dorf gehen. In einem fast leeren, weißgetünchten Raum saßen wir uns gegenüber und versuchten, erste Aufzeichnungen in Schulheften festzuhalten. Die Basis war die Erzählung von de la Motte Fouqué. Das Buch, eine von W. L. Courtney übersetzte, von Arthur Rackham dekorierte Ausgabe von 1909, hatte Ashton von morgens bis abends bei sich, auch am Strand, wo es sandig und salzig wurde und sich unter der Einwirkung der Sonne immer mehr verbog, als sollte durch diesen Umstand schon auf die spätere Entwicklung unserer Undine hingewiesen werden. Es war sehr schwer, aus der verästelten Erzählung mit sehr genau dargestellten Einzelheiten einen einfachen, linearen Vorgang herauszuschälen und, was mehr ist, 79

diesen Vorgang dann in Tanz, in tanzbare Ideen umzuwandeln. Je einfacher und augenscheinlicher die Handlung sich gestalten würde, desto leichter würden wir es haben, rein choreographischen Formen das Feld zu bereiten. Ein erster Vorschlag beruhte auf der Idee, jeden Gedanken in absoluten Tanz aufzulösen und damit das erklärerische, hinweisende Medium der Pantomime mit ihren eingefrorenen Riten vollkommen auszuschalten. Aber bald zeigte sich, dass dies nicht möglich und bei einem dreiaktigen, also abendfüllenden Werk aber auch gar nicht wünschenswert war, und so wurden, entgegen der ersten Vorstellung, zuerst einmal hier und da Pantomimen, wirkungsvoll gerade in dem neuen Licht, das von heute auf ihre altmodische Formelhaftigkeit fällt, angebracht. Nicht unangefochten von nächtlichen Piazza-Gesprächen mit literarischen Freunden, von denen jeder eine ganz bestimmte Vorstellung seiner Undine hatte, klassizistische, barocke, mystische, surrealistische, sachliche, expressionistische, neoromantische (und im Hintergrund, gelblich beleuchtet von Mond und Pechfackeln, die Fassaden der Häuser mit ihren bäuerlichen Bogenfenstern, Schlagschatten einer Opernkulisse), bahnten wir uns den Weg zu einer ersten Niederschrift, noch sehr fragmentarisch, noch sehr nahe an der Landschaft Fouqués. Hans Werner Henze, „Undine. Tagebuch eines Balletts“, München 1959

Ballett | Undine


Undine sind viele: Die Damen des Balletts der Oper Graz

Wer bist du, Undine? Wer kennt sie nicht, diese phantastischen, faszinierenden Wasserwesen? Heute nennen sie sich Arielle oder die kleine Meerjungfrau. Sie sind halb Frau, halb Fisch. Beherrschen, betören, verführen, zerstören oder retten Männer und Seeleute gleichermaßen, ganz wie es ihnen beliebt. So sagt man jedenfalls. In dieser Geschichte träumen Palemon und Undine von der Erfüllung ihres gemeinsamen Happy Ends. Leider wird es nicht nur für Palemon ein unerfüllter Traum bleiben. Auch die beiden Frauenfiguren und Gegenspielerinnen im Ringen um Palemons Gunst und Liebe, Undine und Beatrice, werden an unerfüllter und unglücklicher Liebe zu Grunde gehen. Palemon und Undine müssen die Realität ihres Andersseins erkennen. Ihre Welten sind zu unterschiedlich und nicht miteinander vereinbar. Ein Scheitern war von Anfang an vorprogrammiert. Vorher aber dürfen wir die glücklichen – wenn auch kurzen – Ballett | Undine

Momente des Höhepunktes ihrer Liebe erleben. Wie eine erquickende, fröhliche Welle im Sonnenschein brandet und glitzert ihre Liebe vom ersten Blick an. Ihre Andersartigkeit ist der Quell ihrer Anziehung. Jeder glaubt, im anderen die Ergänzung des in sich Vermissten gefunden zu haben. Am Ende verflüchtigt sich nicht nur die Liebe, sondern auch Undine selbst, und einsam bleibt ein gestrandeter und dennoch gereinigter Mensch namens Palemon zurück. Die Komposition, die Hans Werner Henze zu diesem Drama geschaffen hat, ist so tiefgründig und reichhaltig, dass es Herausforderung und Ehre für mich ist, dieses Werk mit meinen Ideen und Bildern zu füllen. Ich freue mich, das Publikum wieder in eine völlig neue Welt des Tanzes zu entführen. Beate Vollack

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Hans Werner Henze und die Steiermark Um Hans Werner Henze, der von 1981 bis 1983 die Mürztaler Musikwerkstatt leitet, auch weiterhin an die Steiermark zu binden, fungiert Peter Vujica, einst Intendant des Festivals „steirischer herbst“, als Impulsgeber und stellt die Verbindung zwischen Henze und Barbara Faulend-Klauser, der Direktorin der Musikschule in Deutschlandsberg, her. So wird Deutschlandsberg mit seinem Jugendmusikfest zu einem Ort des Besonderen, denn Hans Werner Henze versteht es, Kinder und Jugendliche zum Komponieren, Dichten und Interpretieren Neuer Musik zu animieren. Ihm zur Seite stehen international anerkannte Künstlerinnen und Künstler, die die kindlichen und jugendlichen Laien ihr kompositorisches Potenzial erkunden lassen. Denn wenn Kinder und Jugendliche zeichnen, malen, basteln, modellieren, Gedichte schreiben und Theater spielen können – warum sollten sie also nicht auch komponieren dürfen? Zwanzig Mal, von 1984 bis 2003, findet das Jugendmusikfest Deutschlandsberg statt. Dort selbst gegenwärtig ist Henze von 1984 bis 1986, und dann einmal noch 1991, als er die einzigartige Zielsetzung, die unverwechselbare Atmosphäre der Jugendmusikfeste, folgendermaßen zusammenfasst: „Es gibt keinen Ort in der ganzen Welt, weder eine Millionenstadt noch ein Dorf, wo so viel über Schulmusik nachgedacht und letztlich gearbeitet wird wie hier in Deutschlandsberg, nichts bleibt Theorie, alles geht in Praxis über und bemüht sich, den jungen Bürgern der Stadt dabei behilflich zu sein, Musikstücke zu entwickeln, mit dem Sensibilisierungsmittel Musik umzugehen, in ihrer Sprachlichkeit, ihren psychischen Werten, und sich musizierend, singend, sprechend, komponierend ihrer eigenen in allen Bereichen latent vorhandenen schöpferischen Möglichkeiten bewusst zu werden und ihren psychischen Haushalt zu vertiefen, zu erweitern, zu verschönern.

Eigene Ausdrucksmittel werden entwickelt, das Individuum kommt zur Entfaltung, wird sich seiner selbst bewusst. Es geht um individuelle kreative qualitative Sprünge nach vorn, nach oben, ins Freie, ins Offene. Wo gibt es außer in Deutschlandsberg Jahr für Jahr neue Theater- und Musikstücke, die sich die Einwohner erfinden und schreiben? Ich kenne nichts Vergleichbares und freue mich, als ob es sich um meine eigenen Kinder handeln würde, um jede neue Note, jeden neuen Einfall, jeden neuen Namen, hat sich doch damit das Wachstum unserer Idee damit auf das Schönste und mit Begeisterung erwiesen.“

Hans Werner Henze mit dem Hauptdarsteller der Kollektivoper „Das Mädchen und das Ungeheuer“, welche 1986 im Rahmen des 3. Jugendmusikfests Deutschlandsberg aufgeführt wurde

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Ballett | Undine


Schwanengesang Ballett von Andreas Heise nach dem gleichnamigen Liederzyklus von Franz Schubert

Choreographie Andreas Heise

In den letzten Monaten seines Lebens vertont Franz Schubert 1828 insgesamt 13 Gedichte von Ludwig Rellstab und Heinrich Heine, welchen der Wiener Verleger Tobias Haslinger noch ein 14. Lied („Die Taubenpost“, auf ein Gedicht von Johann Gabriel Seidl) hintanstellt, um diese Zusammenstellung unter dem verkaufsträchtigen Titel „Schwanengesang“ noch im Todesjahr des Komponisten zu veröffentlichen. Gerade im Kontrast zwischen dem resümierend-retrospektiven Tonfall der Rellstab-Vertonungen und der neue Ausdrucksmöglichkeiten der Stimme auskostenden Innovation der Heine-Lieder liegt der besondere Reiz dieser Lieder, denen – auch wenn es bloß die Willkür eines Verlegers war – durch „Die Taubenpost“ ein versöhnliches Ende verliehen wird. Seit knapp zwei Jahrzehnten hat Wilfried Zelinka im Ensemble der Oper Graz die hiesige Opernlandschaft maßgeblich geprägt. Nun interpretiert er Franz Schuberts „Schwanengesang“ und löst sich, dank der von Andreas Heise eigens für das Ballett der Oper Graz choreographierten Umsetzung des Liederzyklus, von seiner starren Position nebst dem Flügel. Nach dem überwältigenden Erfolg mit „Sandmann“ arbeitet Andreas Heise erneut mit dem Ballett der Oper Graz, um sich hier choreographisch mit einem seiner bevorzugten Komponisten, dessen „Winterreise“ er bereits umgesetzt hat, zu beschäftigen.

Kostüme Louise Flanagan Licht Johannes Schadl Dramaturgie Bernd Krispin

Premiere Mi 25. Mai 2022 19.30 Uhr Vorstellungen Jun: 2., 8., 15. jeweils 19.30 Uhr Nachklang Mi 15. Jun 2022

t: huber ehr Sc Noch m terreise“ in in ns „Die W on Ha rsion v nzert der Ve o K r im Zende 022. . Mai 2 am 14 ite 97. e S f u Infos a

Es tanzt das Ballett der Oper Graz: Ann-Kathrin Adam | Fabio Agnello | Stephanie Carpio | Kirsty Clarke | Isabel Edwards | Lorenzo Galdeman | Lucie Horná | Philipp Imbach | Yannick Neuffer | Frederico Oliveira | Miki Oliveira | Rosa Maria Pace | Giulio Panzi | Renata Parisi | Christoph Schaller | Marina Schmied | Paulio Sóvári | Michele Tirapelle | Beate Vollack ~ Es singt Wilfried Zelinka Ballett | Schwanengesang Rotkäppchen

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Drei Universen Gedanken von Andreas Heise Franz Schubert und seine Lieder begleiten mich schon seit meiner frühen Jugend, und ich habe selbst Schumanns „Dichterliebe“ und einige andere seiner Lieder in meinen Gesangsstunden studiert. Den „Schwanengesang“ möchte ich nun gemeinsam mit dem Ballett der Oper Graz entdecken. Eine Sammlung von Liedern, die im August bis Oktober 1828 als Schuberts letztes Werk nach Gedichten von Ludwig Rellstab, Heinrich Heine und Johann Gabriel Seidl entstanden sind. Ein Schwanengesang steht im Schaffen eines Künstlers für sein letztes Werk. Insofern kann man diesen Zyklus als Abschied oder einen Abschluss ansehen, der nicht notwendigerweise sofort mit dem Tod in Verbindung gebracht werden muss. Anders als in der „Winterreise“, bei der die Lieder noch eher einem dramaturgischen Ablauf folgen, steht für mich beim „Schwanengesang“ jedes Lied als Einzelkunstwerk da. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Lieder mit den Texten der drei verschiedenen Dichter von Schubert gar nicht als gemeinsames Werk konzipiert waren. Was mich bei Schuberts Liedern am meisten fasziniert, ist das Zusammenspiel von Stimme, Klavier und Text. Es entstehen drei verschiedene Ebenen, drei Universen, die sich manchmal voneinander fortbewegen, ein anderes Mal harmonieren, vervielfältigen und vertiefen. Bei Schuberts Liedern stellt sich auch nicht die Frage nach „Prima la musica – dopo le parole“ (wie es Olivier in „Capriccio“ von Richard Strauss formuliert), sondern hier harmonieren Stimme, Begleitung und das Wort und bilden eine Einheit. Nun möchte ich das vierte Element – den Tanz – mit dem Ziel hinzufügen, die Bewegung ebenso organisch in die Lieder einfließen zu lassen. Der Text dient als Ausgangspunkt; und doch denke ich, dass sich der Tanz, wie auch die Klavierbegleitung, ein neues Universum erschaffen kann und muss. Alles, was nicht im Text zu finden ist, alles Abstrakte, das, was zwischen den Zeilen steht, das tief Emotionale, kann in der Bewegung zum Leben erweckt werden.

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Meine Idee ist es, verschiedene „Gemälde“ zu gestalten. Jedes Lied hat eine neue Ausdrucksfarbe, verschiedene Konstellationen von Personen und Situationen. Auch der Sänger soll choreographisch miteinbezogen sein, um ihn aus der statischen Pose am Klavier zu befreien. Zudem bin ich sehr interessiert daran, eine Form zu finden, in der der Sänger mit den Tänzerinnen und Tänzern so agiert, dass wir einen fließenden und organischen Ausdruck durch Bewegung kreieren.

Andreas Heise studierte Tanz an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden und bildete sich in Schauspiel, Regie und Gesang fort. 1998 begann er als Tänzer am Leipziger Ballett und wechselte 2003 an das Norwegische Nationalballett. 2015 debutierte er beim Garsington Opera Festival als Choreograph. Seine erste

Regiearbeit galt 2019 „Dido and Aeneas“ an der Oper von Oslo. Nach dem sensationellen Erfolg von „Sandmann“ im Herbst 2018 kehrt er für seine Auseinandersetzung mit Schuberts „Schwanengesang“ nach Graz zurück

Ballett | Schwanengesang


Nicht nur ein Gefühl

Wilfried Zelinka über Sehnsucht und Einsamkeit, Motorik und Ruhe im „Schwanengesang“ Die dreizehn Lieder auf Texte von Ludwig Rellstab und Heinrich Heine, die Franz Schubert im Autograph hintereinander niedergeschrieben hat, wurden vom Verleger Tobias Haslinger bewusst als Zyklus herausgegeben und mit dem Titel „Schwanengesang“ bedacht. Was verbindet und was trennt die beiden Gruppen innerhalb des Zyklus? Wilfried Zelinka  Verbindend ist wohl die Thematik der Sehnsucht und der Einsamkeit, die Schubert hier bei beiden Dichtern gefunden hat. Heines Gedichte scheinen allerdings in Schubert eine ganz andere Art von Musik evoziert zu haben. Manchmal denkt man sich, es wäre eine Vorstudie zu Liedern mit Orchesterbegleitung, zu denen der Komponist nicht mehr die Zeit gefunden hat.

Während in den Rellstab-Liedern Schubert den Interpreten mit unablässiger Motorik vorantreibt, scheint sich in den Heine-Liedern diese Getriebenheit zu verlangsamen. Doch lässt Schubert den Sänger zur Ruhe kommen oder diese gar finden? Wilfried Zelinka  In beiden Teilen finden sich „Insellieder“, die das Grundtempo unterbrechen und den Sänger somit zwingen, sich nicht nur einem Gefühl hinzugeben. Während in der „Winterreise“ die Ruhe für mich sehr deutlich als wünschenswertes Ende zu lesen ist, sehe ich sie hier noch zynischer und voller Trotz. Für beide Zyklen gilt für mich als Grundaussage ein Satz von H. C. Artmann: „reis s ausse dei heazz dei bluadex.“ Auch wenn „Die Taubenpost“ nicht als Teil des „Schwanengesangs“ gedacht war, lässt mit ihr der Verleger die Erstausgabe enden. Dem schließt sich Andreas Heise an, denn auch er beschließt seinen Ballettabend mit der „Taubenpost“. Was ist das Herausfordernde daran? Wilfried Zelinka  „Die Taubenpost“ ist ja die klassische „Faust aufs Aug“ nach dem „Doppelgänger“. Scheinbar passt das heitere Lied so gar nicht dazu, aber irgendwie bildet es mit dem ersten der Rellstab-Lieder – der „Liebesbotschaft“ – auch eine Klammer, die für mich durchaus vertretbar ist. Die Herausforderung besteht darin, dieses „Zugabenstück“ zu integrieren.

Der gebürtige Steirer Wilfried Zelinka gehört seit knapp zwei Jahrzehnten der Oper Graz an und ist eines der profiliertesten Mitglieder des Opernensembles, dessen musikalische Vielfalt von der musikalischen Leitung ebenso geschätzt wird wie seine szenische Flexibilität bei Regieteams beliebt ist. In Andreas Heises Choreographie von Franz Schuberts „Schwanen­gesang“ hat er denn auch nicht nur gesanglichen, sondern auch körperlich-darstellerischen Anteil

Ballett | Schwanengesang Rotkäppchen

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Lebensader und Inspirationsquelle: Die Mur

Im Fluss So wie sich die Mur durch Graz schlängelt, verbinden sich unsere Bewegungen mit der Musik zu ihrem ganz eigenen Fluss. Jede Bewegung, jede Musik hat ihren eigenen „Fluss“. Diese spezielle Dynamik steht bei dieser Produktion im Zentrum unseres Interesses und ist Inspirationsquelle, auch außerhalb der Oper Graz den Stadtraum mit Tanz zu erfüllen. So wie jedes Instrument der Alten Musik seinen eigenen Klang hat, entwickeln die Tänzerinnen und Tänzer in ihren Choreographien für sich und ihre Kolleginnen und Kollegen eine eigene Sprache, verbinden sich mit der Musik und dem ganz eigenen Tempo des Wassers. In Zusammenarbeit mit den Studierenden des Instituts für Alte Musik und Aufführungspraxis werden wir kleine Miniaturen das Murufer entlang- und an verschiedenen Brücken der Stadt zusammenfließen lassen.

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Sie können sich diese besondere Veranstaltung bei schönem Wetter am Samstag, 25. Juni 2022 ab 14 Uhr bei freiem Eintritt erwandern. Der Ausweichtermin bei schlechtem Wetter ist Sonntag, 26. Juni 2022 ab 12 Uhr. Künstlerische Leitung Beate Vollack Projektleitung Anna Semlitsch

Weitere Details werden auf oper-graz.com und altemusik.kug.ac.at bekannt gegeben. In Kooperation mit

Ballett | Im Fluss


Bewegte Momente

Paulio Sóvári, Tänzer in Ballett der Oper Graz, begleitet seine Kolleginnen und Kollegen regelmäßig mit einer Kamera, die ihm das Grazer Fachgeschäft „Opernfoto“ zur Verfügung gestellt hat

Ballett

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Tanz ganz nah ABC des Tanzes

Ballett-Masterclass

Die Reihe „ABC des Tanzes“ bietet Einblick in die Welt jenseits der Vorstellungen des Balletts der Oper Graz und richtet sich an Tanzfans und Wissenshungrige. In der Saison 2021/22 stehen wieder drei ABCs auf dem Programm. Die Reihe „Das tägliche Training“ setzen wir in dieser Saison mit dem Exercise auf der Spitze fort. Dabei erklären Ballettmeister Sascha Pieper und Ballettdirektorin Beate Vollack die Schwerpunkte des täglichen Trainings „auf der Spitze“. Wenn Sie sich schon immer gefragt haben, wie eine Choreographie entsteht, dann kommen Sie am 4. Februar in die Studiobühne, denn dann wird Ballettdirektorin Beate Vollack die ersten Schritte einer neuen Szene für den großen Ballettabend „Undine“ live choreographieren. Im dritten ABC des Tanzes erleben Sie eine Probe mit dem Choreographen Andreas Heise zu seinem neuen Stück „Schwanengesang“. Zur Einstimmung gibt es 30 Minuten vor Beginn jeder ABC-Veranstaltungen die Möglichkeit, beim Warm-Up zuzusehen.

In dieser Saison kann zu ausgewählten Terminen an professionellen Balletttrainings teilgenommen werden. Diese bieten einen vielfältigen Einblick in die verschiedenen Schulen und Balletttechniken. Mitglieder des Ensembles oder Gastballettmeister werden dabei im Ballettsaal live am Klavier von Dominic Faricier oder Maria Lougiaki begleitet. Das Angebot richtet sich an Fortgeschrittene und Profis, die aktiv teilnehmen wollen. Die Buchung erfolgt ausschließlich über das Ticketzentrum bzw. online. Ballettsaal der Oper Graz Kosten: 18€ pro Person & Termin Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Ballett-Masterclass An folgenden Samstagen: 25. Sep, 23. Okt, 27. Nov 8. Jan, 19. Feb, 26. Mär, 30. Apr, 28. Mai Jeweils von 14.30 bis 16 Uhr

Das tägliche ABC – Training auf der Spitze Fr 1. Okt 2020 (World Ballet Day) „Undine“ – So entsteht eine Choreographie Fr 4. Feb 2022 Öffentliche Probe zu „Schwanengesang“ Fr 22. Apr 2022 Beginn jeweils 19.30 Uhr, Studiobühne

Bis der Spitzenschuh perfekt sitzt, muss jede Tänzerin nachjustieren

Ballett | Tanz ganz nah

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Die Mitglieder der Ballett­schule der Oper Graz haben immer wieder auch die Chance, bei Produktionen mitzuwirken

Ballettschule der Oper Graz In der Ballettschule der Oper Graz stehen unter der künstlerischen Leitung der Ballettdirektorin Beate Vollack die Freude und die Lust am Tanzen im Mittelpunkt. Die Einbindung in professionelle Vorstellungen und vor allem in die künstlerischen Probenprozesse sind Beate Vollack ein großes Anliegen. In der Saison 2021/22 ist die Mitwirkung der Ballettschüler:innen bei „Undine“, in der Oper „Die Perlenfischer“, bei der Opernredoute sowie bei „Alles Tanz“ geplant. Mitglieder des Balletts und die das TanzpädagogikTeam Andrea Kraus, Klaudia Kurta und Arthur Haas betreuen den abwechslungsreichen Stundenplan, in dem für jeden Interessierten ab 5 Jahren ein Angebot zu finden ist. Dabei legen sie ihr spezielles Augenmerk auf die individuellen Fähigkeiten jedes Einzelnen, um diese entsprechend zu fördern. Auf bewusstes und gesundes Tanzen, das nicht nur Haltung, Rhythmik und Musikalität schult und entwickelt, wird besonders geachtet. Darüber werden aber nie die Freude und der Spaß am Tanz vergessen. Das vielfältige Angebot der Ballettschule der Oper Graz reicht von klassischem Tanz für verschiedene Altersstufen – von jungen Anfängern bis hin zu Erwachsenen und Fortgeschrittenen – über Modern Dance bis zum 89

Kindertanz mit „Tanz und Spiel“. Ab Herbst 2021 wird das Angebot noch erweitert: Pilates, Yoga und Body-Workout werden in den Stundenplan aufgenommen. Unterrichtet wird von September bis Juni, ein Einstieg ist jederzeit möglich. Ballettschule ganz nah Sa. 28. Aug 2021, 10–14 Uhr Studiobühne und Ballettsaal Sommerspecial Mo 30. Aug bis Fr. 10. Sep 2021 Herbstspecial Mi 27. Okt bis Sa 30. Okt 2021 Winterspecial Mo 21. Feb bis Fr 25. Feb 2022 Nähere Informationen zu Stundenplan, Kombinationen und Preisen sind auf der Website der Oper Graz zu finden. Darüber hinaus informiert Anna Semlitsch, Administratorin der Ballettschule, gerne persönlich. Kontakt: anna.semlitsch@oper-graz.com, Tel: 0316/8008 1217 Ballett | Tanz ganz nah


Tänzerinnen & Tänzer

Ann-Kathrin Adam

Fabio Agnello

Stephanie Carpio

Kirsty Clarke

Isabel Edwards

Lorenzo Galdeman

Lucie Horná

Philipp Imbach

Yannick Neuffer


Miki Oliveira

Frederico Oliveira

Rosa Maria Pace

Giulio Panzi

Renata Parisi

Christoph Schaller

Marina Schmied

Paulio Sóvári

Michele Tirapelle


Konzerte


Eröffnungskonzert Samstag, 25. September 2021

Advent in der Oper Samstag, 4. & Sonntag, 5. Dezember 2021

Neujahrskonzert Samstag, 1. Jänner 2022

Winterreise Samstag, 14. Mai 2022

Die Goldenen Zwanziger Samstag, 25. Jun 2022

Kammerkonzerte Musikalischer Aperitif Konzerte im Musikverein Und außerdem


Eröffnungskonzert Georg Friedrich Haas (*1953): Concerto grosso Nr. 1 (2014) Richard Strauss (1864–1949): „Eine Alpensinfonie“, op. 64 (1915)

Konzerte

Sa 25. Sep 2021 19.30 Uhr

Musikalische Leitung Roland Kluttig

Im Eröffnungskonzert geht es hoch hinaus: Gemeinsam mit ihrem Chefdirigenten Roland Kluttig begeben sich die Grazer Philharmoniker in der „Alpen­ sinfonie“ von Richard Strauss bis in bergige Höhen. Als Einstimmung zu dieser alpinen Unternehmung erklingt das „Concerto grosso Nr. 1“ für vier Alphörner und Orchester des Grazer Komponisten Georg Friedrich Haas. Bei Haas haben die Alphörner allerdings keinerlei Bezug zu den Bergen. Der Komponist schätzt die reinen Oberton-Akkorde, die das Instrument produzieren kann: „Die Alphörner werden nicht als Symbole einer folkloristischen Kultur verstanden, sondern als Tongeber einer anderen Intonationswelt (Obertonakkorde), die als Kontrast und als Erweiterung der traditionellen zwölftönigen Stimmung des Symphonieorchesters eingesetzt werden.“ Wie der Titel schon andeutet, konzertieren Alphörner und Orchester im Wechselspiel, die Schwebungen der einen gehen in jene der anderen über und produzieren ein faszinierendes Klangbild. Partner des Orchesters bei dieser Grazer Erstaufführung ist das „hornroh modern alphorn quartet“ aus Basel, das bereits die Uraufführung des Werkes spielte. Ganz anders Strauss. Seine bombastische „Alpen­ sinfonie“ bietet vom Sonnenaufgang, gefahrvollen Augenblicken, Gewitter und Sturm bis zum Ausklang in der Nacht lautmalerische bis rauschhafte Symphonik. Sie basiert auf einer Bergtour, die den 15-jährigen Strauss sehr beeindruckte: „Die Partie war bis zum höchsten Grade interessant, apart u. originell. Am nächsten Tage habe ich die ganze Partie auf dem Klavier dargestellt. Natürlich riesige Tonmalereien u. Schmarrn (nach Wagner).“ Nach ersten symphonischen Skizzen (1900) sollte es noch bis 1915 dauern, bis das Werk fertiggestellt war. Die „riesigen Tonmalereien“ hatte Strauss beibehalten: Der Orchesterapparat ist überdimensional (über 120 Musiker auf und hinter der Bühne, inklusive Windmaschine, Donnerblech und Kuhglocken), wird aber fein nuanciert eingesetzt. Nicht umsonst war die Komposition eines von Strauss’ Lieblingswerken: „Viel Vergnügen zur Alpen­sinfonie, die ich auch besonders liebe. Sie klingt allerdings auch zu gut!“

Alphörner hornroh modern alphorn quartet (Balthasar Streiff, Michael Büttler, Jennifer Tauder, Lukas Briggen) Grazer Philharmoniker

Roland Kluttig dirigiert im Eröf­fnungs­ konzert das „Concerto grosso“ und auch die österreichische Erstaufführung der Oper „Morgen und Abend“ von Georg Friedrich Haas

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Sie sind das hornroh modern alphorn quartet: Jennifer Tauder, Balthasar Streiff, Lukas Briggen und Michael Büttler

Advent in der Oper Ein jährlicher Fixpunkt im Kalender kehrt zurück: Beim festlichen Orchesterkonzert bringen Sie die Grazer Philharmoniker und der Chor der Oper Graz in Adventsstimmung. Unter der Leitung von Marcus Merkel und gemeinsam mit den Ensemblemitgliedern Sieglinde Feldhofer und Markus Butter präsentieren sie weihnachtliche Musik aus aller Welt. Danach erobern sich die jüngsten Künstlerinnen und Künstler der Oper Graz die Bühne: Unter der Leitung von Andrea Fournier singt die Singschul’ ein buntes Potpourri an Weihnachtsliedern. Beim traditionellen Rahmenprogramm in den Foyers klingt das Konzert beim gemeinsamen Singen, Kekse Verzieren und Basteln stimmungsvoll aus. 95

Musikalische Leitung Marcus Merkel Grazer Philharmoniker Chor der Oper Graz

Singschul’ der Oper Graz Sa 4. Dez 2021 17 Uhr So 5. Dez 2021 11 Uhr

Gesang Sieglinde Feldhofer Markus Butter

Konzerte


Neujahrskonzert Orient-Express Mit Musik von Johannes Brahms, Zóltan Kodály, George Enescu, Maurice Ravel, Johann Strauß (Sohn) und Emmerich Kálmán

Paris-Wien-Budapest-Bukarest: Roland Kluttig und die Grazer Philharmoniker laden ein zu einer musikalischen Reise auf den Spuren des legendären Orient-Express! Französische Zigeunerweisen von Ravel stimmen uns in Paris auf die Reise ein, während uns in Wien Walzermusik von Johann Strauß Sohn erwartet. Auf dem Weg durch Ungarn berichtet uns Zóltan Kodály von den Abenteuern des Bauernburschen Háry János, bevor uns Emmerich Kálmán in Budapest eine echte Csárdásfürstin vorstellt. In den Weiten östlich der Donau erklingen ungarische Tänze aus der Feder von Johannes Brahms, bei der Ankunft in Bukarest empfängt uns eine rumänische Rhapsodie von George Enescu. Für weitere Überraschungen auf der Fahrt sorgt Tetiana Miyus, die in einem Coupé des legendären Zuges Platz nehmen wird. Bitte einsteigen!

Musikalische Leitung Roland Kluttig Gesang Tetiana Miyus

Grazer Philharmoniker Sa 1. Jan 2022 19.30 Uhr

Bitte einsteigen! Abfahrt ist am 1. Jan 2022. Der Orient-Express startet in Paris seine musikalische Reise

Konzerte

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Winterreise Eine komponierte Interpretation des Schubert’schen Liederzyklus von Hans Zender

„Ein Werk wie die Winterreise ist eine Ikone unserer Musiktradition, eines der großen Meisterwerke Europas. Wird man ihm ganz gerecht, wenn man es nur in der heute üblichen Form – zwei Herren im Frack, Steinway, ein meist sehr großer Saal – darstellt?“ Diese Frage stellte sich der deutsche Dirigent und Komponist Hans Zender. Seine, 1993 uraufgeführte, „komponierte Interpretation“ des Liederzyklus ist keine reine Orchestrierung des Klavierklanges: Zender erfindet „Kontrafakturen“ zur Schubert’schen Musik, verfremdet, stellt um, setzt neu zusammen und versucht, die musikalischen Zukunftsperspektiven der „Winterreise“, aber auch ihre Verwurzelung in der Folklore aufzuzeigen. Mit dieser Neuinterpretation will der Komponist uns näher ans Original heranführen: „Es wird berichtet, dass Schubert während der Komposition dieser Lieder nur selten und sehr verstört bei seinen Freunden erschien. Die ersten Aufführungen müssen eher Schrecken als Wohlgefallen ausgelöst haben. Wird es möglich sein, die ästhetische Routine unserer Klassiker-Rezeption, welche solche Erlebnisse fast unmöglich gemacht hat, zu durchbrechen, um eben diese Urimpulse, diese existentielle Wucht des Originals neu zu erleben?“

Noch meh r Sch Der u „Sch Lieder-Z bert: w y die m anenges klus an us für d ikalisch g“ ist e e in de n Ballett Folie aben r Cho d r eogr von An ap Infos dreas He hie ise. auf S eite 82.

Musikalische Leitung Roland Kluttig Gesang Maximilian Schmitt

Grazer Philharmoniker Sa 14. Mai 2022 19.30 Uhr

Maximilian Schmitt war an der Oper Graz bereits in Humperdincks „Königskindern“ zu erleben . In der Saison 2021/22 kehrt er für den „Fliegenden Holländer“ und die „Winterreise“ zurück

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Die Goldenen Zwanziger „Die sieben Todsünden“ von Kurt Weill und weitere Hits aus dem Berlin der Zwanziger Jahre

Rasende Tänze, hemmungslose Vergnügungen und Sittenlosigkeit aller Art: Beim Abschlusskonzert der Grazer Philharmoniker geht es wild her. Für dieses Konzert kehrt Angelika Kirchschlager nach Graz zurück, die ihre Karriere als Ensemblemitglied der Oper Graz begann. In Kurt Weills satirischem Ballett mit Gesang „Die sieben Todsünden“ folgen wir ihr quer durch die USA in ein Kabarett nach Memphis, in ein Filmstudio nach Hollywood und zu ihrem Liebhaber nach Boston und erleben Völlerei, Neid, Zorn, Stolz und Habsucht. Dazu erklingen Auszüge aus Hanns Eislers Filmmusiken sowie Kurt Weills „Kleine Dreigroschenmusik“, von der der Komponist selbst sagte: „Ich glaube, dass das Stück genau das ist, was alle Dirigenten suchen: ein schmissiges Schluss-Stück.“

Musikalische Leitung Roland Kluttig Gesang Angelika Kirchschlager Mario Lerchenberger Martin Fournier Markus Butter Wilfried Zelinka Grazer Philharmoniker

Als Angelika Kirchschlager am 28. Februar 1993 auf der Grazer Opernbühne ihr Rollendebut als Octavian („Der Rosenkavalier“) gegeben hat, war jedem im Publikum bewusst, gerade Zeuge des Beginns einer Weltkarriere geworden zu sein. Ihr Weg führte sie als Ensemblemitglied an die Wiener Staatsoper, als Gast an die Metropolitan Opera New York, an die Mailänder Scala, ans Royal Opera House Covent Garden ebenso wie an die San Francisco Opera, die Opéra de Paris und zu den Festspielen ihrer Heimatstadt Salzburg. In der Oper reicht ihr Repertoire von Mozart bis zu Uraufführungen, darunter „Sophie’s Choice“ von Nicholas Maw oder „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von HK Gruber. Mit zahlreichen bedeutenden Dirigenten unserer Zeit hat Angelika regelmäßig gearbeitet, und ebenso regelmäßig ist sie als Liedinterpretin zu erleben

Konzerte

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Sa 25. Jun 2022 19.30 Uhr


Musik als Leistungssport

Sie verrichten täglich an die sieben Stunden harte körperliche Arbeit, oftmals in unnatürlichen Körperhaltungen. Voraussetzung für ihren Job ist 10 bis 15-jähriges tägliches Training am Instrument und ein Probespiel, bei dem sie sich gegen zahllose Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchsetzen müssen. Für die nächsten 35–40 Jahre sitzen ihnen dann Abend für Abend über 1000 Menschen gegenüber, die ihre Leistung aufmerksam verfolgen: Die Grazer Philharmoniker sind dabei körperlich und mental wie Profisportler:innen gefordert. Im Interview verraten uns Mitglieder des Orchesters die Herausforderungen ihres Berufes und teilen ihre Strategien zum Umgang mit Lampenfieber, Stress und Leistungsdruck. Körperliche Belastung Von Ende August bis Anfang Juli spielen die Grazer Philharmoniker an sechs Tagen der Woche sogenannte „Dienste“ in der Oper Graz und anderen Spielorten. Vormittags sind das meist Proben für das Orchester alleine oder Bühnen-Orchesterproben von je drei Stunden, am Abend folgen dann weitere Proben, Konzerte oder bis zu fünfstündige Aufführungen von Oper, Operette, Musical oder Ballett. Der Nachmittag ist für das private Üben zuhause, für Ensembleproben oder Instrumentalunterricht reserviert. Oliver Biber, Bratschist der Grazer Philharmoniker seit 2001, betont die physischen Anforderungen des Orchesterlebens, die vor allem für Mitglieder der Streichergruppe nicht zu unterschätzen sind. „Körperlich belastend gerade für Musiker:innen eines Opernhauses sind die längeren Opernaufführungen. Beispielsweise WagnerOpern, bei denen man nach zwei bereits gespielten Akten von insgesamt drei Stunden die Kraft für einen dritten Akt von weiteren neunzig Minuten aufbringen muss. Dabei kann man das In­strument nicht eine Sekunde absetzen, weil die Partitur einen beinahe endlos gezogenen Ton vorgibt. Da stößt man schon an physische und mentale Grenzen.“

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„Körperliche Fitness ist sehr wichtig, weil das stundenlange Üben und Spielen viel Energie benötigt“, betont Bratschist Oliver Biber

Fitness & Ausgleichssport Das lange und teilweise sehr intensive Spielen während einer Vorstellung lässt sich auch messen: So zeigte etwa Andreas Hinz bei einer Studie der Universität Leipzig im Jahr 2000, dass die mittlere Pulsfrequenz von Orchestermusiker:innen bei einem Auftritt bei 128 Schlägen pro Minute liegt (Vergleich: 60 bis 80 Schläge pro Minute gelten als normale Pulsfrequenz). Teilweise kann die Belastung sogar noch größer sein: So lag die beim „Clem Burke Drumming Project“ gemessene Herzfrequenz des Schlagzeugers Clem Burke zeitweise bei über 190 Schlägen in der Minute! Um diese Kraft über lange Strecken und viele Dienstjahre aufbieten zu können, ist körperliche Fitness für Musikerinnen und Musiker ein Muss. „Körperliche Fitness ist unerlässlich, weil es für die Gesundheit und fürs Wohlbefinden wichtig ist. Ich versuche, möglichst fit zu sein, das lässt einen auch besser performen. Im Sport lernt man, auch mal über Grenzen zu gehen, und man wird resilienter gegen Stress. In der Oper, für eine Woche Vorstellungen, braucht man diese Kraft“ sagt Schlagzeuger Leonhard Königseder, der neben dem Dienst im Orchester gerade eine Ausbildung zum Fitnesstrainer absolviert, und fügt hinzu: „Man unterschätzt auch extrem, wie Fitness und Ernährung auf die Stimmung wirken. Wer mal zwei Wochen nur Pizza isst, weiß, dass das die Stimmung nicht hebt!“

Konzerte


„Eigentlich bräuchte jedes Orchester einen Physiotherapeuten.“ Leonhard Königseder verweist auf die körperliche Belastung, die das Instrumentalspiel im Orchester mit sich bringen kann

Orchestermusikerinnen und -musiker müssen neben allgemeiner Fitness vor allem darauf achten, Schmerzen durch einseitige Muskelbelastungen, die das Instrument vorgibt, vorzubeugen. Ausgleichsmaßnahmen für die überbeanspruchten Muskeln sowie Kräftigungsübungen für die Haltungsmuskulatur sind also von Nöten. Georg Stepanek, Fagottist der Grazer Philharmoniker seit 1997, kann ein Lied davon singen: „Ich habe mit 21 Jahren angefangen, und mir hat im ersten Jahr von der Belastung durch das Sitzen und durch das Halten des relativ schweren In­ strumentes alles wehgetan. Ich habe mich dann damit beschäftigt und über Berufskrankheiten von Fagottisten meine Diplomarbeit geschrieben. All das, weil ich eben sofort gemerkt habe, dass ich es so, wie ich es damals gemacht hatte, nicht schaffen würde. Nämlich: im Prinzip kein Sport und außer Fagott üben und spielen nicht viel anderes.“ Auch Markus Nimmervoll, der Tubist der Grazer Philharmoniker, betont, wie wichtig Ausgleichssport ist: „Wenn ich sehr viel spiele, merke ich – weil mein Instrument ja doch sehr schwer ist –, dass ich, je mehr ich spiele, umso mehr dagegen arbeiten muss. Ich muss meinen Körper auf die Gegenrichtung polarisieren.“

Motivation Großer Leistungswille gehört auf jeden Fall dazu. Markus Nimmervoll: „Ich persönlich sehe es als meine Aufgabe, dass ich auf der Bühne meinen Job mache. Und auch wenn ich schlecht drauf oder müde bin, will ich das trotzdem bestmöglich machen.“ Diese intrinsische Motivation kann leicht in Perfektionismus umschlagen. Solotrompeter Karl Sodl meint etwa: „Ich bin ganz selten zufrieden mit meiner Leistung. Ich bin sehr kritisch,

bei mir kann es immer besser gehen“. Auch Solobratschistin Elke Chibidziura erzählt davon, wie sehr es sie stört, etwas „zu versemmeln“. Im Laufe ihrer Karriere gelingt es ihr dennoch immer besser, sich von Fehlern nicht entmutigen zu lassen: „Ich glaube, man wird mit den Jahren cooler. Wir sind schließlich alle Menschen und nur der, der nicht spielt, macht keine Fehler.“ Gerade deshalb braucht es große Motivation für den Beruf als Orchestermusikerin oder -musiker. Fagottist Georg Stepanek erklärt: „Einen gewissen Ehrgeiz braucht man, um überhaupt ins Orchester hineinzukommen. Auf Solopositionen sitzen Leute, die unglaublich ehrgeizig sind, ansonsten kommt man nicht auf so eine Position“. „Ich habe mir gewisse Übungen herausgesucht, die meine Problemzonen auskurieren.“ Tubist Markus Nimmervoll macht gezielte Übungen, um Schmerzen durch einseitige Bewegungen beim Spielen zu verhindern

„Ich glaube, man braucht ein gewisses Maß an Aufregung und an Anspannung, damit es für den Zuhörer ein aufregender, spannender Abend ist“, sagt Bratschistin Elke Chibidziura zum Thema Lampenfieber

Neben körperlichen Problemen kämpfen Orchestermusikerinnen und -musiker aber vor allem mit einem: Lampenfieber. „Mensch zu sein, bedeutet Angst zu haben“, sagte schon der große Pianist Claudio Arrau und diese Angst begleitet Orchestermusikerinnen und -musiker in unterschiedlichen Abstufungen ihr ganzes Berufsleben. Solotrompeter Karl Sodl berichtet etwa, wie Studierende bei Probespielvorbereitungen auf der Musikuniversität schon durch eine einzige Person, die zuhört, nervös werden: „Das ist gleich eine andere Situation. Obwohl nur eine Person dabei ist, hört man da, dass manche die Nerven komplett wegschmeißen.“ Grazer Philharmoniker Leonhard Königseder, der selbst an der Wiener Musikuniversität „Mentaltraining und Konzentrationspraxis“ lehrt, konkretisiert: 100


„Es gab in Deutschland bei den Berufsorchestern eine Umfrage, bei der über 90 Prozent angegeben haben, dass sie nervös sind. Jeder ist nervös – sonst wäre es auch nichts wert. Man muss das klar kommunizieren.“

Gute Vorbereitung ist für einen erfolgreichen Auftritt ohne Angst essentiell. „Ich spiele mir vorher verschiedene Szenarien durch, damit mich nichts aus der Ruhe bringen kann“, verrät Karl Sodl

„Ich habe selbst eine Phase gehabt, in der ich bei Probespielen große nervliche Probleme hatte“, berichtet Fagottist Georg Stepanek. Fast jede Musikerin und jeder Musiker hatte bereits mit Lampenfieber zu kämpfen

Leonhard Königseder fasst zusammen: „Gerade im Akutstress ist Atmung wichtig, die Körperposition, wie man lernt, seinen inneren Dialog zu steuern und nicht ins Negative hineinzufallen. Einen Plan A bis Z bei einer Vorstellung zu haben, hilft einfach. Wenn man gut vorbereitet ist, kann man ruhig ein bisschen nervös sein. Ich bringe gerne diesen Vergleich: Zwei Menschen müssen eine Woche in Russland überleben. Der eine lernt in sechs Jahren Musikstudium zehn russische Sätze so, dass sie perfekt klingen. Der andere lernt sechs Jahre die russische Sprache mit allen ihren Komponenten. Wer wird dann mehr Stress haben, wenn er nach Russland kommt – hundertprozentig der erste! Man muss genau verstehen, wie etwas funktioniert, um flexibel reagieren zu können. Wenn ich Russisch kann und weiß jetzt dieses Wort nicht genau, kann ich es umschreiben. Wenn mir aber der eine der zehn Sätze, die ich gelernt habe, nicht einfällt, bin ich verloren.“ Ohne Anspannung vor der Aufführung geht es dann aber auch nicht. Tubist Markus Nimmervoll merkt an, ohne Zuseher:innen „fehlt einfach der Funke zum Publikum und die Spannung im Haus, im Saal“, und auch Karl Sodl bekräftigt: „Wenn es leer im Saal ist, ist das furchtbar. Wir brauchen die Leute, das ist wichtig. Der Applaus am Schluss, ob es den Leuten gefallen hat, das ist das Brot für jeden Musiker.“ Denn, wie Bratschist Oliver Biber so schön formuliert: „Musiker sein beinhaltet, die Sinne zu schärfen, hellhörig, feinfühlig zu sein, die eigene Stimme und auch die Stimmlage seiner Umgebung sehr sensibel wahrzunehmen.“

Obwohl also die meisten Auftrittsangst kennen, ist Lampenfieber oft ein Tabuthema im Orchester. Tubist Markus Nimmervoll berichtet: „Es wird darüber leider viel zu wenig gesprochen, man ist zu verschlossen. Ich glaube, es will sich keiner angreifbar machen.“ Solobratschistin Elke Chibidziura meint lachend: „In manchen Konzerten wird viel Adrenalin verbraucht!“, relativiert aber auch: „Ich war früher aufgeregter. Das ist mit der Routine besser geworden.“ Um eventuelles Lampenfieber zu überwinden, nutzt sie vor allem Atemübungen und Yoga. „Ich mache schon seit zwanzig Jahren Yoga. Das ist auf alle Fälle etwas, das mir hilft. Sowohl körperlich, damit ich beweglich bleibe und Ausgleichsübungen für überbeanspruchte Muskelgruppen mache, als auch mental, da man durch die Atemübungen eine gewisse Kontrolle lernt und die im Moment der Nervosität einsetzen kann. Lampenfieber versuche ich mit ruhigem Atmen in den Griff zu bekommen, indem ich mich ganz gezielt auf meinen Atem konzentriere.“ Wie wichtig gute Vorbereitung, mental oder technisch am Instrument, ist, betonen alle der befragten Musikerinnen und Musiker: „Je besser man sich vorbereitet, desto weniger Stress bekommt man“, meint etwa Solotrompeter Karl Sodl, und Bratschist Oliver Biber ergänzt: „Technisch, körperlich, mental fit zu sein, ist für mich die beste Vorbereitung, um auf innere Anspannung adäquat zu reagieren. Eigentlich ist es einfach – je mehr ich übe, desto entspannter und wohler fühle ich mich beim Spielen im Orchester oder bei solistischen Auftritten.“

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Die Grazer Philharmoniker



Kammerkonzerte Im intimen Rahmen des Spiegelfoyers verzaubern Mitglieder der Grazer Philharmoniker als Solistinnen und Solisten. Sie spielen in den unterschiedlichsten Formationen – vom Streicherduo bis zum Hornsextett – und präsentieren Werke von vom Barock bis zur Filmmusik Tango! Mo 4. Okt 2021 Streichquartette von Claude Debussy und Heitor Villa-Lobos sowie Tänze von Astor Piazzolla, choreographiert und getanzt von Miki Oliveira und Frederico Oliveira

Horn-Idyll Mo 28. Feb 2022 Die philharmonische Horngruppe präsentiert Musik für sechs Hörner von Ludwig van Beethoven, Jean-Baptiste Duvernoy und Kerry Turner bis hin zur Filmmusik

Phil Quartett: Yukiko Imazato-Härtl, Violine | Klara Ronai, Violine | Elke Chibidziura, Viola | Bernhard Vogl, Violoncello | Miki Oliveira und Frederico Oliveira, Tanz und Choreographie

Zachary Cramer, Manuel Egger, Athanasios Ioannou, Wilhelm Kalcher, Matthias Predota, Levente Szabo, Horn

La France Romantique Mo 18. Okt 2021 Eine musikalische Reise durch Frankreich von Camille Saint-Saens bis Georges Bizet

Barocke Raritäten Mo 28. Mär 2022 Barockes für Viola von Johann Sebastian Bach und Jean-Marie Leclair, Antonio Vivaldi und Arcangelo Corelli

Marlies Gaugl, Flöte | Christoph Gaugl, Klarinette | Marcus Merkel, Klavier

Oliver Biber, Viola | Zhanna Ivanova, Viola | Julian Gaudiano, Klavier und Cembalo

Märchenhafte Klarinette Mo 15. Nov 2021 Klarinettentrios von Robert Schumann bis Jean Françaix, kombiniert mit Werken von George Gershwin, Darius Milhaud und Carl Reinecke

Französisches Bläserdivertissement Mo 2. Mai 2022 Pfiffige Bläsersextette mit Esprit von Jean Françaix, Francis Poulenc, Albert Roussel und Ludwig Touille

Adolf Friedrichkeit, Klarinette | Elissaveta StanevaVogl, Viola | Eduard Lanner, Klavier Weihnachten vokal Mo 6. Dez 2021 Weihnachtsmusik aus aller Welt für vier Stimmen Eri Scherling, Sopran | Ingrid Niedermair-Miller, Alt | Marlin Miller, Tenor | David McShane, Bass Grazer Musikgeschichten Mo 17. Jan 2022 Ein musikalischer Spaziergang durch Graz mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Gustav Mahler, Heinrich von Herzogenberg, Wilhelm Kienzl und Robert Stolz Mareike Jankowski, Gesang | Carl Smith, Viola | Christian Dolcet, Klavier | Bernd Krispin, Moderation

Vanessa Latzko, Flöte | Kamen Nikolov, Oboe | Kurt Mörth, Klarinette | Georg Stepanek, Fagott | Athanasios Ioannou, Horn | Levon Avagyan, Klavier Forellenquintett Mo 23. Mai 2022 Klavierquintette von Franz Schubert, Ralph Vaughan-Williams und George Onslow Yukiko Imazato-Härtl | Oliver Biber, Viola | Gergely Mohl, Violoncello | Rudolf Thausing, Kontrabass | Tatiana Dranchuk, Klavier Vibraphone Grooves Mo 13. Jun 2022 Mitreißende Musik für Klavier, Vibraphon und Marimbaphon von Thelonious Monk bis Nino Rota Simon Steidl, Marimbaphon/Vibraphon | Marcus Merkel, Klavier

Tango! findet auf der Studiobühne, alle anderen Kammerkonzerte im Spiegelfoyer statt. Beginn: 19.30 Uhr.

Konzerte

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Musikalischer Aperitif mit Roland Kluttig In der neuen Gesprächskonzert-Reihe „Musikalischer Aperitif“ geht Chefdirigent Roland Kluttig gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern der Grazer Philharmoniker auf Entdeckungsreise durch die musikalische Welt ausgewählter Komponisten. Angelehnt an Werke des Spielplans erzählt er an drei Abenden im Spiegelfoyer von Richard Wagners musikalischen Inspirationen, präsentiert Georg Friedrich Haas’ vielfältigen musikalischen Kosmos und erforscht Jaromír Weinbergers Wurzeln als Komponist. Roland Kluttig trifft Jaromír Weinberger Mo 29. Nov 2021 Kammermusikalisches von Jaromír Weinberger und anderen

Kaufmannsgattin Mathilde Wesendonck, in einem Streichquartett Felix Mendelssohn Bartholdys gehen wir seinen musikalischen Inspirationen nach. Auch um die technischen Schwierigkeiten der Musik Wagners geht es, nachzuhören in einem parodistischen Streichquartett Paul Hindemiths mit dem passenden Titel „Ouverture zum ‚Fliegenden Holländer‘, wie sie eine schlechte Kurkapelle morgens um 7 am Brunnen vom Blatt spielt“. Alle Konzerte finden um 19.30 Uhr im Spiegelfoyer der Oper Graz statt.

Roland Kluttig trifft Georg Friedrich Haas Mo 7. Feb 2022 Kammermusik vom Duo bis zum Quintett für Streicher, Klavier und Gesang von Georg Friedrich Haas „Die Klangwelt von Georg Friedrich Haas ist wirklich atemberaubend“, schwärmt Roland Kluttig, und erklärt: „Er erforscht die Spektren der Obertonreihe, auf der ja unsere gesamte Musik aufbaut und seine Musik entwickelt dabei einen enormen Sog.“ Freuen Sie sich auf mitreißende musikalische Klangwelten für Streichquartett, Klaviertrio, sowie für Klavier und Sopran. Roland Kluttig trifft Richard Wagner Mo 4. Apr 2022 Richard Wagners Wesendonck-Lieder sowie Musik für Streichquartett von Felix Mendelssohn Bartholdy und Paul Hindemith Mit Mareike Jankowski, Gesang | Alexander Stock & Simon Petek, Violine | Milan Maksimovic, Viola | Gergely Mohl, Violoncello Wagner führte ein bewegtes Leben, geprägt von Musik, Schulden, politischen Verwicklungen und amourösen Abenteuern. In den Wesendonck-Liedern hören wir die Euphorie und Bedrücktheit seiner Affäre mit 105

Beim „Musikalischen Aperitif“ am 4. April trifft Chefdirigent Roland Kluttig Richard Wagner

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Konzerte


Rolando Villazón

Hubert von Goisern

Mirga Gražinytė-Tyla

Christian Thielemann Mozartoper Wien

Elisabeth Plank

Asmik Grigorian

Plácido Domingo

Alina Pogostkina

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LOUISE ALDER | PIOTR BECZAŁA | BELCEA QUARTET | CITY OF BIRMINGHAM SYMPHONY ORCHESTRA XAVIER DE MAISTRE | HELMUT DEUTSCH | PLÁCIDO DOMINGO | ADAM FISCHER | ELĪNA GARANČA GRAZER PHILHARMONIKER | MIRGA GRAŽINYTĖ-TYLA | ASMIK GRIGORIAN | HAGEN QUARTETT | SAIOA HERNÁNDEZ IGUDESMAN & JOO | ROLAND KLUTTIG | PATRICIA KOPATCHINSKAJA | HARRRIET KRIJGH | ELISABETH KULMAN L’ARPEGGIATA | OKSANA LYNIV | ORF RSO WIEN | SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN | MARKUS SCHIRMER GRIGORY SOKOLOV | KRASSIMIRA STOYANOVA | THE KING’S SINGERS | CHRISTIAN THIELEMANN EMMANUEL TJEKNAVORIAN | ROLANDO VILLAZÓN | HUBERT VON GOISERN | WIENER SYMPHONIKER u.v.a.

musikverein-graz.at +43 316 82 24 55 © Nikolaj Lund | Matthias Creutziger | Ben Ealovega | Fotostudio Wilke | Fiorenzo Niccoli | Konrad Fersterer | Tim Moteris | Julia Wesely | Dario Acosta/DG

design: edsign.at


Konzerte im Musikverein für Steiermark In den Orchesterkonzerten im Musikverein für Steiermark zeigen die Grazer Philharmoniker ihre Qualitäten als vielseitiges Konzertorchester. Im Stefaniensaal präsentieren sie, gemeinsam mit Roland Kluttig, Antoine Tamestit, Oksana Lyniv oder Harriet Krijgh und anderen, Bekanntes von Tschaikowski bis Berlioz sowie interessante Musik abseits des Repertoires von Glasunow bis Offenbach.

Abonnementkonzerte Mo 8. & Di 9. Nov 2021 Alexander Glasunow: Violinkonzert in a-Moll, op. 82 Pjotr I. Tschaikowski: Symphonie Nr. 5 in e-Moll, op. 64 Musikalische Leitung Emmanuel Tjeknavorian Violine Alina Pogostkina Mo 14. & Di 15. Feb 2022 Peter Eötvös: „The Gliding of the Eagle in the Skies“ Bela Bartók: Violakonzert, BB 128 Igor Stravinsky: Suite aus dem Ballett „Petrushka“ Musikalische Leitung Roland Kluttig Viola Antoine Tamestit Mo 7. & Di 8. Mär 2022 Einojuhani Rautavaara: „Cantus arcticus“, op. 61 Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streicher in e-Moll, op. 35 Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 in D-Dur, op. 43 Musikalische Leitung Nicholas Milton Klavier Olga Scheps Trompete Selina Ott Mo 25. & Di 26. Apr 2022 Franz Liszt: „Ad nos, ad salutarem undam“. Fantasie und Fuge über einen Choral aus Meyerbeers Oper „Le Prophète“ Anton Bruckner: Symphonie Nr. 1 in c-Moll, WAB 101 (Linzer Fassung) Musikalische Leitung Roland Kluttig Orgel Christian Schmitt Mo 20. & Di 21. Jun 2022 Jacques Offenbach: Ouverture zur Operette „La Fille du tambour-major“ Jacques Offenbach: Grand Concerto für Violoncello und Orchester in G-Dur, op. 18, „Concerto militaire“ Hector Berlioz: „Symphonie fantastique. Épisode de la vie d’un artiste“, op. 14 107

Musikalische Leitung Oksana Lyniv Violoncello Harriet Krijgh

Philharmonische Soiréen Mi 3. Nov 2021 „Mit dem Hornsignal“ Joseph Haydn: Symphonie Nr. 31 in D-Dur, Hob. I:31, „Mit dem Hornsignal“ Richard Wagner: „Siegfried-Idyll“, WWV 103 (Urfassung) Musikalische Leitung Roland Kluttig Mi 30. Mär 2022 „Divertimento“ Maurice Ravel: „Le Tombeau de Couperin“ Wolfgang Amadeus Mozart: Hornkonzert Nr. 1 in D-Dur, KV 412 Béla Bartók: Divertimento für Streichorchester, BB 118 Musikalische Leitung Sándor Károlyi Horn Athanasios Ioannou Mi 25. Mai 2022 „Mémoires“ Edward Elgar: Introduktion und Allegro für SoloStreichquartett und Streicher, op. 47 Krzysztof Penderecki: „Ciaccona in memoriam Giovanni Paolo II“ Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 20 in D-Dur, KV 133 Musikalische Leitung Agata Zając Solo-Streichquartett Wiktor Modrzejewski, Remigiusz Gaczynski, Elke Chibidziura, Gergely Mohl Alle Konzerte finden im Congress Graz statt und beginnen um 19.30 Uhr.

Konzerte


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Und außerdem ARSONORE – Black Arts Matter!

Gastspiel im Wiener Konzerthaus

Das große ARSONORE-Finale in der Oper Graz verschreibt sich 2021 gänzlich der afro­amerikanischen Kunst. Mit einem einzigartigen Konzertmix wird die Geschichte der ‚Black Music‘ von ihren Ursprüngen im Jazz über Soul, Funk, Gospel bis Hip-Hop und zeitgemäßem R&B nachgezeichnet und ein Statement gegen Rassismus, Ausgrenzung und Vorurteile gesetzt. Schillernde Szenestars aus New York City treffen dabei auf die besten Studierenden der KUG, um in einer exklusiv für diesen Abend zusammengestellten All­ Star­Band, dem ARSONORE SPIRIT ORCHESTRA, gemeinsam zu musizieren.

Gemeinsam mit dem Bratschisten Timothy Ridout, BBC New Generation Artist von 2019, gastieren die Grazer Philharmoniker im Orchesterzyklus der Jeunesse – Musikalische Jugend Österreichs in Wien. Unter der Leitung von Roland Kluttig spielen sie im Wiener Konzerthaus Beliebtes von Enescu und Kodály, aber auch Bartóks rätselhaftes letztes Konzert für Viola und Orchester und eine zeitgenössische Komposition Peter Eötvös’, die auf baskischen Melodien beruht.

So 12. Sep 2021, 18 Uhr Oper Graz

Tonight At The Opera 2021 – Opus GoodbyeTour

Peter Eötvös: „The Gliding of the Eagle in the Skies“ Béla Bartók: Konzert für Viola und Orchester, BB 128, Sz. 120 Zoltán Kodály: „Háry-János“-Suite George Enescu: „Rumänische Rhapsodie“ Nr. 1, op. 11 Musikalische Leitung Roland Kluttig Viola Timothy Ridout Grazer Philharmoniker

Live is Life! Mit einer großen Tournee durch Öster­ reich verabschiedet sich die legendäre steirische Band „Opus“ von ihrem Publikum. Die allerletzten zwei Konzerte ihrer Karriere führen sie an die Oper Graz. Als musikalischen Abschiedsgruß gibt es u. a. Musik aus dem letzten Album „Opus Magnum“. Der Erlös der Konzerte wird erneut an „Menschen für Menschen“ gespendet, um Schulen in Äthiopien zu finanzieren. Mo 20. & Di, 21. Dez 2021, 19 Uhr Oper Graz

Sa 26. Feb 2022, 19.30 Uhr Wiener Konzerthaus

Preisträger-Konzert des 26. Internationalen Gesangswettbewerbs „Ferruccio Tagliavini“ Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause kehrt der Tagliavini-Wettbewerb endlich wieder an die Oper Graz zurück. Der nach Operntenor Ferruccio Tagliavini benannte Wettbewerb war schon für viele Ensemblemitglieder der Oper Graz wie Tetiana Miyus, Peter Kellner, Dariusz Perczak oder Pavel Petrov ein wichtiger Karriere-Moment. Seinen krönenden Abschluss findet der Wettbewerb traditionellerweise bei einem Konzert der Preisträgerinnen und Preisträger, die ge-

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Konzerte


meinsam mit den Grazer Philharmonikern in der Oper Graz die schönsten Ouverturen und Opernarien des Repertoires zu Gehör bringen. Musikalische Leitung Marius Burkert Grazer Philharmoniker

Aufnahmen mit den Grazer Philharmonikern

Fr 8. Apr 2022, 19.30 Uhr Oper Graz

Piano Forte – Jugend am Klavier Alljährlich präsentieren sich die Preisträger:innen des renommierten österreichischen Jugendwettbewerbs „Prima la musica“ bei der von Stephan Fiedler begründeten Konzertreihe „Piano forte – Jugend am Klavier“. Eines der Konzerte findet in der Oper Graz statt und bietet Highlights der Klavierliteratur, interpretiert von den besten Nachwuchstalenten. Der Erlös des Konzertes kommt „Steirer helfen Steirern“ zugute.

Bohuslav Martinů: „The Greek Passion“ (Urfassung) Oehms Classics Musikalische Leitung: Dirk Kaftan Ausgezeichnet mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und nominiert für die International Opera Awards

Richard Heuberger: „Der Opernball“ cpo Musikalische Leitung: Marius Burkert

Mo 16. Mai 2022, 19 Uhr Oper Graz Great Opera Scenes DECCA Musikalische Leitung: Marco Boemi Luigi Dallapiccola: „Il prigioniero“ cpo Musikalische Leitung: Dirk Kaftan

Leoš Janáček:„Jenůfa“ Oehms Classics Musikalische Leitung: Dirk Kaftan

Konzerte

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Auf DVD liegt vor: Giuseppe Verdi: „La Traviata“ Arthaus Musikalische Leitung: Tecwyn Evans Inszenierung: Peter Konwitschny


Johann Strauß Sohn: „Eine Nacht in Venedig“ cpo Musikalische Leitung: Marius Burkert

Heinrich von Herzogenberg: „Columbus“ cpo Musikalische Leitung: Dirk Kaftan

Pietro Mascagni / Ruggero Leoncavallo: „Cavalleria rusticana“ & „Pagliacci“ Oehms Classics Musikalische Leitung: Oksana Lyniv

Mieczysław Weinberg „Die Passagierin“ Musikalische Leitung: Roland Kluttig Capriccio Franz von Suppé: „Extremum Judicium“ cpo Musikalische Leitung: Adriano Martinolly D’Arcy

„Der Florentiner Hut“

Nino Rota „Der Florentiner Hut“ Musikalische Leitung: Daniele Squeo Capriccio

Mieczysław Weinberg „Die Passagierin“ Musikalische Leitung: Roland Kluttig Naxos

Joseph Marx: „Eine Herbst­ symphonie“ cpo Musikalische Leitung: Johannes Wildner

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Aufnahmen


Kinder, Jugend & OperAktiv!


Robin Hood Robert Persché Premiere Samstag, 13. November 2021

Rotkäppchen Premiere Samstag, 4. Dezember 2021

Familien- & Schülerkonzerte Sitzkissenkonzerte Triolino & Cinello Alles Tanz Sonntag, 30. Jänner 2022

Singschul’ der Oper Graz OperAktiv!


Robin Hood

Das Familienmusical in der Oper Graz

Ein Musical von Robert Persché und Walter Raidl Für alle ab 6 Jahren

Wer kennt ihn nicht? Robin von Locksley, den edlen Räuber, Rächer der Enterbten und sympathischen Gesetzlosen, der es wagte, sich gegen den ausbeuterischen (Möchte-Gern-)König Prinz John aufzulehnen, und vom Sherwood Forest aus eine Bande „Vogel­ freier“ an- und seine Verfolger ordentlich an der Nase herumführt. Weil Robin Gerechtigkeit über Recht stellt, den Reichen nimmt, was seiner Meinung nach den Armen zusteht, und die Hoffnung nicht aufgibt, dass der rechtmäßige König Richard Löwenherz doch irgendwann wieder von seinen Kreuzzügen zurückkehrt, wird er vom Sheriff von Nottingham und ihren (!) Soldaten steckbrieflich gesucht – und vom Volk als Held gefeiert. Als Prinz John jedoch feststellen muss, dass auch seine (Hätte-Er-Gern-)Verlobte Marian die Überzeugungen dieses Gesetzlosen teilt und kurz davor ist, die Schlossmauern und Rollenklischees gegen Prinzipien, Pfeil und Bogen zu tauschen, versucht der gekränkte Monarch mit allem, was Unrecht ist, dem „König der Diebe“ das Handwerk zu legen. Mit dieser Neubearbeitung seines großen Musical-Hits spannt Robert Persché (u. a. „Aladdin und die Wunderlampe“ und „Der Zauberlehrling“) einmal mehr den Bogen vom großen Stoff der Weltliteratur hin zur Familienunterhaltung mit Ohrwurmgarantie und zeigt durch treffsichere Pointen und Held:innen, was man mit großem Herzen, klarem Blick und mutigen Träumen im Wald vor lauter Bäumen tatsächlich alles so entdecken und erreichen kann.

Kinder, Jugend & OperAktiv! | Robin Hood

Musikalische Leitung Saša Mutić

Premiere Sa 13. Nov 2021 17 Uhr

Inszenierung Michael Schilhan

Vorstellungen Nov: 14. (11 Uhr), 26. (10.30 Uhr) Dez: 3. (10.30 Uhr), 23. (16 Uhr), 26. (11 Uhr) Feb: 16. (10.30 Uhr) Mär: 26. (11 Uhr) Apr: 1. (10.30 Uhr), 2. (11 Uhr)

Choreographie András Kurta Projektionen & Animationen Michael Bachhofer Bühne & Kostüme Alexia Redl Licht Helmut Weidinger Dramaturgie Iris Harter Singschul’ Andrea Fournier Eine Koproduk­ tion mit dem Next Liberty

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Geschlossene Vorstellungen Nov: 15. (10.30 Uhr) Dez: 8. (11 Uhr) Feb: 11. (10.30 Uhr), 16. (14.30 Uhr) Mär: 7. (10.30 & 16 Uhr)


Rotkäppchen Ballett von Sascha Pieper zur Musik von Dominic Faricier für Kinder ab 5 Jahren nach dem Märchen der Brüder Grimm

„Es war einmal eine kleine süße Dirn, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre Großmuttern …“ – so beginnt das bekannte Märchen der Brüder Grimm vom kleinen Mädchen mit dem roten Kleidungsstück. In der Ballettfassung choreographiert Sascha Pieper zur Musik von Dominic Faricier eine zauberhafte Märchenwelt für die ganze Familie. Begleitet von der erzählenden Großmutter tanzt Rotkäppchen über einen abenteuerlichen Weg durch den dunklen Wald, wo es Schönem und Gefährlichem, Verspieltem und Verzaubertem begegnet, bis es schließlich das Haus seiner geliebten Großmutter erreicht. Verkörpert durch alle Mitglieder des Balletts der Oper Graz wird eine Märchenwelt offenbart, welche nicht nur junge Besucherinnen und Besucher verzaubert und berührt. Für ein märchenhaftes Gesamtbild sorgt Kinsun Chan. Freuen Sie sich auf eine bewegte Märchenstunde, und wer weiß: Und wenn sie nicht gestorben sind, vielleicht tanzen sie noch heute.

Premiere Sa 4. Dez 2021 16 Uhr Studiobühne

Choreographie Sascha Pieper Musik Dominic Faricier Bühne & Kostüme Kinsun Chan Licht Johannes Schadl Dramaturgie Lisa-Christina Fellner

Vorstellungen Dez: 5. (11 Uhr), 10. (16 Uhr), 11. (16 Uhr), 15. (10.30 Uhr), 17. (10.30 Uhr), 18. (16 Uhr), 19. (11 Uhr), 22. (10.30 Uhr), 30. (16 Uhr) Jan: 6. (11 Uhr), 13. (10.30 Uhr), 23. (11 Uhr)

Impressionen von den Proben zu „Rotkäppchen“

Großmutter Florian Stohr

Rotkäppchen Stephanie Carpio | Lucie Horná

Kathrin Adam | Marina Schmied Paulio Sóvári

Rotkäppchens Mutter Ann-

Wolf Frederico Oliveira | Giulio Panzi

Jäger Christoph Schaller |

Waldwesen Fabio Agnello | Kirsty Clarke | Isabel Edwards | Lorenzo Galdeman | Philipp

Imbach | Yannick Neuffer | Miki Oliveira | Rosa Maria Pace | Renata Parisi | Michele Tirapelle 115

Kinder, Jugend & OperAktiv! | Rotkäppchen


Schüler- & Familienkonzerte

n asse ulkl r:in! Sch e l r ü ü h F c ro S €8p

Mit den Grazer Philharmonikern begrüßen wir in den Schüler- und Familienkonzerten Franz Schubert höchstpersönlich, erleben, wie Peter dem Wolf begegnet, reisen mit Bobli in die Alpen und fiebern Augustines Auftritt in der Manege entgegen.

Zu Gast bei Schubert

Peter und der Wolf

für Kinder von 7 bis 11 Jahren

für Kinder von 6 bis 11 Jahren

Mi 13. & So 17. Okt 2021 Mit Corina Koller & Wilfried Zelinka und den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Marcus Merkel

Mi 23. & So 27. Mär 2022 Mit Chris Pichler und den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Julian Gaudiano

Wir begrüßen den 30-jährigen Franz Schubert in der Oper Graz! Der Komponist erkundet das Graz des 21. Jahrhunderts, blickt auf sein Leben zurück und lässt seine Musik erklingen. Die eine oder andere Anekdote wird uns Franz – oder „Schwammerl“, wie ihn sein nächstes Umfeld nannte – dabei höchstpersönlich erzählen.

Bobli und das silberne Flügelhorn

Als Peter eines Frühlingmorgens in den Garten spaziert, vergisst er das Gartentor zu schließen. Als der Wolf das offene Tor entdeckt, nutzt er die Gunst der Stunde … Peter aber hat eine Idee, wie er den Wolf doch noch fangen und somit die anderen Tiere retten kann …

Die dumme Augustine Nach einer Geschichte von Otfried Preußler für Kinder von 6 bis 10 Jahren

Nach „In the Alps“, einer Komposition von Richard Ayres

Mi 18. & So 22. Mai 2022 Mit Sieglinde Feldhofer als Augustine, der Glasfabriks- und Stadtkapelle Bärnbach, der Bläserklasse der Musik- und Volksschule Bärnbach, dem Musikverein St. Margareten/ Raab und den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Marius Burkert

für Kinder von 7 bis 11 Jahren Mi 19. & So 23. Jan 2022 Mit Kindern der Praxisvolksschule der PH Steiermark und den Grazer Philharmonikern Musikalische Leitung Roland Kluttig Ein kleines Mädchen, das in den Alpen aufgewachsen ist und von den Bergziegen das Singen gelernt hat, wird auf ein zauberhaftes Trompetenspiel aufmerksam. Es ist Bobli, ein stumm geborener Junge, der allein durch das Trompetenspiel mit seiner Umwelt kommuniziert. Grazer Volksschüler:innen bringen ihre Version dieser Geschichte gemeinsam mit den Grazer Philharmonikern auf die Bühne. Kinder, Jugend & OperAktiv!

Einmal selbst in der Zirkus-Manege stehen, davon träumt Augustine, die Frau vom dummen August und Mutter von Guggo, Gugga und Guggilein. Doch ihr Mann ist der große Clown im Zirkus und so bleibt für Augustine nur die Arbeit im Haushalt. Eines Tages bekommt August fürchterliche Zahnschmerzen … Beginn jeweils 11 Uhr, Dauer max. 1 Stunde 116


Sitzkissenkonzerte Die Reihe für Kinder von 3 bis 6 Jahren. Auf Sitzkissen, nah am Geschehen, verfolgt das junge Publikum das Konzert. Interaktiv und altersgemäß werden die Kinder dabei in das Konzert miteinbezogen.

Elmar, der bunte Elefant

Fidelum Fidela mit Antonio durch das Jahr

Nach einer Erzählung von David McKee

Do 9. Dez 2021(10 & 15 Uhr), Fr 10. Dez (15 Uhr), Sa 11. Dez (15 Uhr), So 12. Dez (11 Uhr) Spiegelfoyer

Do 21. Okt 2021 (16 Uhr), Fr 22. Okt (10 & 15 Uhr), Sa 23. Okt (15 Uhr), So 24. Okt (11 Uhr) Studiobühne In der Elefantenherde haben alle immer etwas zu lachen. Elmar ist ein richtiger Witzbold, und die anderen Elefanten lieben es, mit ihm Späße zu machen. Doch obwohl Elmar von allen geliebt wird, fühlt er sich in seiner Herde nicht wohl. Denn anders als bei allen anderen Elefanten ist seine Haut bunt und kariert. So fasst Elmar eines Tages den Entschluss, das zu ändern ... Mit Christoph Steiner als Erzähler und Maria Lougiaki am Klavier

Einmal regnet es, einmal scheint die Sonne, dann stürmt es und plötzlich: ein großes Gewitter! Im Jahreslauf erleben wir viele verschiedene Wetterphänomene. Wie die Jahreszeiten in der Musik klingen, das wird uns Antonio höchstpersönlich zeigen. Mit Christoph Steiner als Erzähler und Musiker:innen an Streichinstrumenten

Tag- und Nachtmusik Do 23. Jun 2022 (10 & 15 Uhr), Fr 24. Jun (15 Uhr), Sa 25. Jun (15 Uhr), So 26. Jun (11 Uhr) Studiobühne Tag und Nacht, dunkel und hell, laut und leise, schnell und langsam. So unterschiedlich Tag und Nacht sind, so unterschiedlich kann auch die Musik klingen. Mit ruhigen und lebendigen, wachen und schlafenden Tönen werden unterschiedliche Klänge hör- und erlebbar ... Mit Schlagwerk und Klarinette Dauer: ca. 45 Minuten

Elmer © David McKee, Published by Andersen Press Ltd, London

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Kinder, Jugend & OperAktiv!


Triolino

Cinello

Triolino entdeckt sich die Welt

Tanzende Töne

Für Kinder von 3 bis 6 Jahren und ihre erwachsenen Begleiter

Für Kinder von 1 bis 3 Jahren und ihre erwachsenen Begleiter

Triolino ist Entdeckerin. Sie sammelt viele Dinge, öffnet ihre Ohren ganz weit und staunt: Denn alles klingt! Der Zyklus „Triolino“ verbindet auf einzigartige Weise Musik und bildende Kunst und nimmt große und kleine Besucher:innen mit auf eine Entdeckungsreise. Musik wird mit allen Sinnen erlebbar. Zahlreiche Instrumente und Musikgenres warten darauf, entdeckt zu werden.

Cinello ist ein richtiger Wirbelwind. Die Musik fährt ihr in die Füße und kitzelt den Bauch. Kein Wunder, wenn es auch in den Zehen der Kinder zu kribbeln beginnt. „Cinello“ ist ein interaktiver Konzertzyklus für die Allerjüngsten: Sie sind ganz nah am Geschehen, spüren die Rhythmen, staunen über Töne und wer will, bewegt sich auch selbst zur Musik.

Schauspiel Katharina Knap

Inszenierung Lilian Genn

Ausstattung Dimana Lateva

Ei, wie viele! Sa 4. Dez 2021, 16 Uhr, Malersaal NA+5, Klarinettenquintett Mit Thomas Prem, Klarinette | Johanna Gossner, Klarinette, Es-Klarinette | Hannah Friedl, Klarinette, Bassklarinette | Lisa Wagner, Klarinette, Bassetthorn | Manuel Ernst, Bassklarinette

Tanz, Choreographie Emmy Steiner

Inszenierung, Choreographie Anna Grüssinger

Ausstattung Nina Ball

Pizzicato Streich Do 10. Feb 2022, 15 Uhr, Malersaal Mit Sarvin Hazin, Kamanche, Violine Sanft und zart streichen die Klänge über Kopf und Körper. Cinello genießt die Zärtlichkeiten, aber bald beginnt es zu kitzeln und der Wirbelwind ist wieder wach.

Eins, zwei, drei. Und vier. Und fünf! Ja, so ein Glück! Das gibt’s nicht oft. Was Triolino mit so vielen Klarinetten bauen kann! Einzelne Klänge und große Arrangements, Geschichten von zweien und Bilder mit fünfen.

Bumm Badabumm

Horch, wie magisch!

Es trommelt, es rasselt, es wirbelt und klatscht: Wer kann da noch stillsitzen? Aus dem Weg, wir wollen tanzen!

Do 19. Mai 2022, 15 Uhr, Malersaal Mit Jonathan Geroldinger, Perkussion

Sa 5. Mär 2022, 16 Uhr, Malersaal Mit Katharina Hörmann, Oboe, Featured Artist 2021/22 | Elisabeth Plank, Harfe Groß und klein und dick und dünn. Das müssen beste Freunde sein! Oboe und Harfe nehmen Triolino mit auf die Reise zu einer Vielzahl ihrer magischen und bunten Geschichten. Kinder, Jugend & OperAktiv!

Karten für die „Triolino“- und „Cinello“-Veranstaltungen sind nur schriftlich bei der Jeunesse erhältlich. Nähere Informationen unter Tel. 01 505 63 56, tickets@jeunesse.at. Triolino und Cinello sind gemeinsame Produktionen von Jeunesse und Wiener Konzerthaus.

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Alles Tanz Konzert zum Mittanzen und Mitsingen Für Kinder ab 5 Jahren

Wo am Abend zuvor noch die Großen im Rahmen der Opernredoute tanzten, ist das Tanzparkett am Sonntagnachmittag für Kinder ab 5 Jahren reserviert. Ganz nah am Geschehen verfolgen sie das von Marko Simsa moderierte Konzert und lauschen und bewegen sich zu den mitreißenden Klängen der Grazer Philharmoniker unter der Leitung von Marius Burkert. Mit dabei sind auch heuer wieder die Singschul’ unter der Leitung von Andrea Fournier und die Ballettschule der Oper Graz.

Musikalische Leitung Julian Gaudiano Konzeption & Moderation Marko Simsa Szenische Gestaltung Lisa-Christina Fellner

Grazer Philharmoniker Singschul’ & Ballettschule der Oper Graz So 30. Jan 2022 15 Uhr

Singschul’ Andrea Fournier Choreographie Arthur Haas & Andrea Kraus

Alle tanzen – Kinder, Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel ... und Marko Simsa moderiert

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Kinder, Jugend & OperAktiv!


Die Singschul’ der Oper Graz auf der Bühne

Die Singschul’ Die Singschul’ der Oper Graz ist ein Kinder- und Jugendchor für Buben und Mädchen ab 7 Jahren. Neben der regelmäßigen Chorarbeit unter der Leitung von Andrea Fournier stehen die Kinder bei diversen Produktionen neben den Ensemblemitgliedern auf der Bühne, in der Spielzeit 2021/22 bei der Wiederaufnahme „La Bohème“ und dem Familienmusical „Robin Hood“. Die Singschul’ tritt auch immer wieder in Konzerten wie bei „Advent in der Oper“ auf und ist mehrfache Preisträgerin bei internationalen Chorwettbewerben (1. Preis in Limburg 2017, Auszeichnung und Sonderpreis beim Bundesjugendsingen 2017 und zuletzt 2019 der 1. Preis mit Höchstpunktezahl und Sonderpreis beim Kinderchorwettbewerb in Erwitte/Deutschland). Sie zählt zu den bedeutendsten Kinderchören in der Steiermark. Bedingungen für die Aufnahme in die Singschul’ sind das Vorsingen eines Liedes und eine kurze Probe, die über die Musikalität und das Rhythmusempfinden des Kindes Auskunft gibt.

Kinder, Jugend & OperAktiv!

Nähere Informationen: Tel. 0699 1066 2100 (Andrea Fournier) Die Teilnahme kostet pro Semester € 65 und für Geschwister € 55 pro Kind Aufnahmeprüfungen für die Saison 2021/22: Di 22. Jun & Di 14. Sep 2021, jeweils um 16 Uhr im Malersaal, Zugang über die Luthergasse Für Singschul’-Kinder besteht die Möglichkeit, an der OPERation Musiktheaterclub teilzunehmen. Infos auf Seite 122 und 123.

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J etzt im - ABO – g ü n s tig e r !

von Astrid Lindgren

www.nextliberty.com

ERÖFFNUNGSPREMIERE SPIELZEIT 2021/2022

Karten 0316 / 8000


u ng z eldu Anm llen a aten Form rlich! e d r erfo

OperAktiv!

Die Welt der Oper selbst entdecken Für Neugierige aller Altersstufen, Kindergartenkinder, Schüler:innen und Lehrpersonen Oper für Kinder und Familien

schlüpfen in Rollen, erarbeiten die Mitmachaktionen des Konzertes vorab und erfinden unsere eigenen Klangwelten. Sa 2. Okt 2021 zum Konzert „Zu Gast bei Schubert“ Sa 19. Mär 2022 zum Konzert „Peter und der Wolf“ Jeweils 15–17 Uhr, Malersaal

Spielplatz Musik Gemeinsam Musiktheater erleben können bei uns schon die ganz Kleinen. In einem Workshop für die ganze Familie erleben Kinder ab 2 Jahren spielerisch und ganzheitlich, was in einem Opernhaus so alles passiert. Dabei steht das aktive Tun in Form von Singen, Bewegen und Musizieren im Vordergrund. Fr 17. Sep 2021 Fr 17. Dez 2021 Fr 11. Mär 2022 Jeweils von 15–16.30 Uhr, Malersaal € 5 pro Teilnehmer:in und Termin OPERation Musiktheaterclub I Ab 7 Jahren Wenn du Musik magst, gerne Theater spielst und Lust hast am Ausprobieren, dann suchen wir genau dich! In unseren wöchentlichen Treffen lernen wir spielerisch mit unserem Körper und unserer Stimme umzugehen. Gemeinsam erarbeiten wir ein eigenes Musiktheaterprojekt, welches wir auf der Studiobühne der Oper Graz aufführen werden. Beginn: Mi 22. Sep 2021, 15.45–17.30 Uhr (wöchentlich) Aufführung: Fr 29. Apr 2022, 17 Uhr € 30 pro Kind Bühnenzauber Ab 7 Jahren In dieser Musikwerkstatt bereiten sich die Kinder auf den Besuch des Familienkonzertes vor. Wir Kinder, Jugend & OperAktiv!

€ 10 pro Kind und Termin „Und wenn das Licht ausgeht …“ Ab 8 Jahren Abends, wenn die Scheinwerfer ausgegangen sind und der Probenbetrieb zu Ende ist, wird es in der Oper Graz so richtig ruhig. Nicht aber, wenn sich die Türen für die Kinder zur Theaternacht öffnen. Eine Rätselrallye führt uns durch die geheimsten Gänge der Oper, die leere Bühne lädt zum Bühnenluftschnuppern ein. Und auch sonst gibt es wieder ganz viel zu entdecken! So 20. Feb 2022 Fr 27. Mai 2022 Jeweils von 18–21 Uhr € 20 pro Kind und Termin (inkl. Material und Verpflegung) NEU Elternzeit.Kinderzeit Ab 5 Jahren Während ihre Eltern die Vorstellung besuchen, erleben die Kinder im theaterpädagogischen Workshop Musiktheater mit allen Sinnen. Dabei wird sowohl die Musik unter die Lupe genommen, als auch in Rollen geschlüpft. Der Nachmittag endet, wo er begonnen hat: vor dem Opernhaus. Hier haben einander dann alle bestimmt viel zu erzählen. So 7. Nov 2021 „La Bohème“ 122


Nachklang für Studierende Exklusiv für Studierende bieten wir an ausgewählten Terminen Musiktheater- und Ballettabende mit Nachgesprächen zum Sonderpreis an. Nach vorheriger Anmeldung genießt Ihr mit uns einen Abend in der Oper Graz. Im Anschluss an die Vorstellung könnt Ihr Euch mit Beteiligten der Produktion austauschen.

So 16. Jan 2022 „Anatevka“ So 8. Mai 2022 „Undine“ Jeweils ab 14.45 Uhr € 10 pro Kind und Termin

Oper für Jugendliche und Erwachsene

Termine auf Seite 135. €8 pro Teilnehmer:in (inkl. Programmheft, Ticket, Nachgespräch)

OPERation Musiktheaterclub II & III Werde selbst Teil eines musikalischen Theaterprojekts! In unseren wöchentlichen Treffen lernen wir spielerisch, mit unserem Körper und unserer Stimme umzugehen. Wir erarbeiten ein eigenes Stück, welches wir auf der Studiobühne der Oper Graz aufführen werden. Gemeinsame Vorstellungsbesuche runden dieses Format ab. Für alle, die Leidenschaft für Musik und das Theater mitbringen.

Erstsemester-Spezial Erstis können um 1 Euro in die Oper Graz. Infos auf Seite 150.

Oper für Kindergärten Sitzkissenkonzerte in der Oper Graz Die beliebten Sitzkissenkonzerte machen neugierig auf Musik, begeistern für Klänge, Melodien und Rhythmen. Interaktiv und altersgemäß werden die Kinder in das Konzertgeschehen eingebunden. Nähere Infos zu Uhrzeit und Daten auf Seite 117.

OPERation II ab 12 Jahren Beginn: Di 21. Sep 2021, 16.30–18.30 Uhr (wöchentlich) Aufführung: Mi 15. Jun 2022, 18 Uhr OPERation III ab 17 Jahren (bis 101) Beginn: Mo 18. Okt 2021, 18.30–20.30 Uhr (wöchentlich) Aufführung: Sa 26. Mär 2022, 19 Uhr

Konzerte On Tour Ausgewählte Sitzkissenkonzerte können auch vor Ort im Kindergarten angeboten werden. Termine und nähere Infos auf Anfrage.

€ 50 pro Teilnehmer:in OpernWerkstatt Ab 13 Jahren Wir wechseln die Perspektive, nehmen selbst die Rolle einer Opernfigur ein und nähern uns über die Musik dem Inhalt sowie den Themen des Stückes. Eine großartige Möglichkeit, Einblicke in unsere aktuellen Inszenierungen zu bekommen! „Clivia“ Sa 6. Nov 2021 „Die Perlenfischer“ Sa 12. Mär 2022

Oper Graz hautnah Was ist ein Opernhaus? Wer arbeitet hier eigentlich und was macht eigentlich ein Dirigent oder eine Dirgentin? Diesen Fragen gehen wir in einem zweiteiligen Workshop auf den Grund. Im musiktheaterpädagogischen Teil schlüpfen wir in Rollen, dirigieren das „Kindergartenorchester“ und bereiten uns auf den Besuch der Musiker:innen oder Sänger:innen vor, die an einem zweiten Vormittag in den Kindergarten kommen und neben musikalischen Beiträgen auch über ihren Beruf im Opernhaus erzählen. Termine nach Vereinbarung € 5 pro Kind

„Der fliegende Holländer“ Sa 21. Mai 2022 Jeweils 15–18 Uhr

Musiktheater-Projektwoche Gemeinsam mit einer Musiktheaterpädagogin und dem pädagogischen Team des Kindergartens erarbeiten die Kinder ihr eigenes Musiktheaterstück. Dabei wirken alle Kinder in unterschiedlicher Art und Weise mit – sei es in Sprechrollen, singend, tanzend oder musizierend.

€ 10 pro Teilnehmer:in und Termin

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Kinder, Jugend & OperAktiv!


€ 2 pro Teilnehmer:in Workshop + Vorstellungsbesuch = 25% Ermäßigung auf den Gruppenticketpreis

Mögliche Themen: „Antonio und die 4 Jahreszeiten“ „Tag- und Nachtmusik“ € 40 pro Vormittag (mindestens 5 Vormittage nötig)

Oper für Schulklassen Musiktheater-Workshops Begleitend zu unseren Produktionen bieten wir theaterpädagogische Vorbereitungen an. Wir kommen in Ihre Klasse, erspielen uns die Figuren, setzen uns über die Musik mit dem Thema des Stückes auseinander und bieten Einblicke in die Inszenierung. Mit musik- und theaterpädagogischen Methoden bereiten wir Ihre Klasse auf einen ereignisreichen Vorstellungsbesuch vor. Für Volksschulen 5+ BALLETT Rotkäppchen (Dominic Faricier) Premiere am 4. Dez 2021 6+ MUSICAL Robin Hood (Persché/Raidl) Premiere am 13. Nov 2021

Opernberufe Workshop Ab 12 Jahren Welche Berufe gibt es in einem Opernhaus? Dieser Frage gehen wir anhand unterschiedlicher Methoden nach. Interaktiv bekommen die Schüler:innen Einblicke in den Betrieb Oper. Wer sind die Menschen vor und hinter der Bühne, ohne die keine Vorstellung gelingen könnte? Dauer: 3 Unterrichtseinheiten € 5 pro Teilnehmer:in | € 2 in Kombination mit einem Vorstellungsbesuch Workshop + Vorstellungsbesuch = 25% Ermäßigung auf den Gruppenticketpreis Musiktheater selbst gemacht für Patenschulen Alle Schulstufen Wir setzen uns intensiv mit einem Stück der Saison auseinander. Die Themen des Stücks werden erarbeitet, Figuren entwickelt, die Musik gehört – daraus entsteht unser eigenes musikalisches Theaterstück. Volksschule Peter und der Wolf | Rotkäppchen Unterstufe Anatevka Oberstufe Die Perlenfischer | Der fliegende Holländer

Für die Unterstufe 10+ MUSICAL Anatevka (Bock/Stein/ Harnick) Wiederaufnahme am 15. Jan 2022 11+ OPER La Bohème (Giacomo Puccini) Wiederaufnahme am 6. Okt 2021 12+ MUSICAL Guys and Dolls (Loesser/ Burrows/Swerling) Wiederaufnahme am 9. Jun 2022 13+ OPERETTE Clivia (Nico Dostal) Premiere am 30. Okt 2021 Für die Oberstufe 14+ OPER Die Perlenfischer (Georges Bizet) Premiere am 27. Nov 2021 14+ OPER Schwanda, der Dudelsackpfeifer (Jaromír Weinberger) Premiere am 18. Dez 2021 BALLETT Undine (Hans Werner Henze) Premiere am 19. Mär 2022 15+ OPER Die Macht des Schicksals (Giuseppe Verdi) Premiere am 2. Okt 2021 OPER Morgen und Abend (Georg Friedrich Haas) Premiere am 12. Feb 2022 OPER Der fliegende Holländer (Richard Wagner) Premiere am 23. Apr 2022 Workshopdauer: 2 bis 3 Unterrichtseinheiten Kinder, Jugend & OperAktiv!

€ 10 pro Unterrichtseinheit (24 Einheiten sind zu empfehlen) Patenschulprojekt + Vorstellungsbesuch = 25% Ermäßigung auf den Gruppenticketpreis Opera Basic Workshop Alle Schulstufen Über musik- und theaterpädagogische Methoden bringen wir den Schüler:innen das Musiktheater näher. Wir hören in bekannte Werke und schlüpfen in große Rollen! Das Klassenzimmer wird zur Bühne. € 5 pro Teilnehmer:in | € 2 in Kombination mit einem Vorstellungsbesuch Workshop + Vorstellungsbesuch = 25% Ermäßigung auf den Gruppenticketpreis Orchester hautnah & Chor hautnah Die Grazer Philharmoniker und der Chor der Oper Graz ermöglichen ein hautnahes Erlebnis! Im ersten Teil unseres zweiteiligen Workshops werden die Schüler:innen von Mitgliedern unserer Klangkörper in der eigenen Klasse besucht, dabei stellen diese 124


ihre Instrumente vor und bringen das Klassenzimmer zum Klingen bzw. Stimmen. Der zweite Termin findet dann in den Proberäumen der Oper Graz statt, wo die Schüler:innen sich inmitten des Klangkörpers zum Zuhören wiederfinden. € 5 pro Teilnehmer:in

Führungen Einstündige Führungen Einmal selbst den Bühneneingang benutzen, sehen, wo die Kulissen gelagert werden, die Seitenbühne betreten und die Oper Graz mit anderen Augen sehen. Nach vorheriger Anmeldung an Schultagen von 9-10 Uhr und zwischen 14 und 18 Uhr möglich. € 3 pro Teilnehmer:in Backstage-Führungen In unseren Backstage-Führungen erhalten die Schüler:innen zweieinhalb Stunden lang einen ganz besonderen Einblick in verschiedene Abteilungen unseres Hauses. Nach vorheriger Anmeldung zu ausgewählten Terminen möglich. € 5 pro Teilnehmer:in

Oper für Lehrpersonen Saisonauftakt Wir laden Sie recht herzlich zu unserem Saisonauftakt am 11. Okt 2021 um 17 Uhr ein. Dabei bieten wir Ihnen einen Einblick in die neue Opernsaison und stehen Ihnen für Fragen zur Verfügung. Seminare In Kooperation mit der PH Steiermark bieten wir folgende Fortbildungen für Lehrpersonen an: Mo 27. Sep 2021 14.30–18 Uhr Spring ins Buch. Die Welt des Musiktheaters entdecken und ein eigenes Theaterstück erarbeiten Fr 15. Okt 2021 9–16 Uhr Alles Musik, alles Theater! Mo 8. Nov 2021 14.30–18 Uhr Jede:r hat eine Stimme!

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Mo 7. Feb 2022 14.30–18 Uhr Peter und der Wolf. Ideen und Material für den Unterricht Mo 25. Apr 2022 14.30–18 Uhr Musiktheater erleben: Das Musical Materialien Zu allen Stücken bieten wir auf Nachfrage Unterrichtsmaterialien an.

OperAktiv! Lisa-Christina Fellner Ansprechpartnerin für Kindergärten & Familien, Sitzkissenkonzerte lisa-christina.fellner@oper-graz.com Andrea Streibl-Harms Ansprechpartnerin für Schulen, Musiktheaterclub I bis III, Patenschulprojekte, Angebote für interessierte Erwachsene andrea.streibl-harms@oper-graz.com N.N. Sabine Battisti Olivia Lenger Theatrale Beraterinnen (BMWBF) Für individuelle Fragen stehen wir Ihnen gerne unter 0316 8008 1452 und operaktiv@oper-graz.com zur Verfügung.


Extras


Hereinspaziert!  Bühnenshow zum Saisonauftakt Samstag, 11. September 2021

Opernredoute Samstag, 29. Jänner 2022

Opernbrunch


Dekorationsbau · Kostümproduktion · Ticketvertrieb · Eventservice art + event | Theaterservice Graz · Kaiser-Josef-Platz 10 · 8010 Graz · T +43 316 8008-1102

Meister hinter den Kulissen

© Werner Kmetitsch

Herstellung Bühnenbild und Kostümbild für „Die Passagierin“, Oper Graz, Saison 2020/21 Bühne: Etienne Pluss Kostüme: Irina Spreckelmeyer Inszenierung: Nadja Loschky

im Einklang mit der Umwelt


Die Bühnenshow – eine abwechslungsreiche Vorschau auf die Saison!

Hereinspaziert! Bühnenshow zum Saisonauftakt 2021/22 Anfang September lädt die Oper Graz das Publikum wieder zur Bühnenshow mit vielen künstlerischen Einblicken und Appetithäppchen quer durchs Programm der Saison 2021/22 ein. Solist:innen, das Ballett, der Chor, die Grazer Philharmoniker und die Technik des Hauses stimmen sich und das Publikum auf die neue Saison ein. Charmant moderiert wird die Show von Intendantin Nora Schmid. Sa 11. Sep 2021 12, 15 & 19 Uhr €3

Opernbrunch Genießen Sie doch einen Sonntagvormittag in wunderschönem, prunkvollem Ambiente – musik­ alischesund kulinarisches Verwöhnprogramm inbegriffen! Im Spiegelfoyer der Oper Graz ist das einmal im Monat möglich. Beim Opernbrunch verwandelt sich der prachtvolle und lichtdurchflutete Raum in der Beletage des Hauses zum kleinen und feinen Konzertsaal, in dem architektonische Schönheit, ausgewählte musikalische Kostbarkeiten und ein exquisites Buffet ein wunderbares Ensemble für alle Sinne ergeben. Am besten sollte man sich schon zu Beginn der Saison um die begehrten Plätze bemühen. Reservierungen nimmt das Ticketzentrum gerne entgegen. Jeweils So: 12. Sep, 24. Okt, 7. Nov, 9. Jan, 6. Feb, 6. & 13. Mär, 3. Apr, 15. Mai, 12. Jun Beginn jeweils um 10 Uhr Ende des Brunchs 13 Uhr € 50

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Extras


Foto: Marija Kanizaj

Hofgasse 2 8010 Graz www.ardea-luh.at


Die Ballnacht des Jahres – die Grazer Opernredoute

23. Opernredoute Weit über ein Jahr war Socialising, Tanzen und miteinander Feiern aus unser aller Kalender verschwunden und was blieb war eine große Sehnsucht. Am 29. Jänner 2022 hat das Warten nun ein Ende: Die Oper Graz lädt zur schönsten Ballnacht des Jahres. Die wundervolle Oper Graz verwandelt sich endlich wieder in den vielleicht schönsten Ballsaal der Welt, indem sich Bühne und Zuschauerraum miteinander vereinen. Die Hauptrollen in dieser vereinten Welt spielen unsere großartigen Künstler:innen und Sie: unser Publikum. Erleben Sie exzellente Darbietungen im Rahmen der Eröffnungszeremonie und der Mitternachtsshow. Schwelgen Sie in herrlichen Melodien. Tanzen Sie zu mitreißenden Rhythmen. Oder erholen Sie sich von den walzerseligen Anstrengungen in einem der vielen unterschiedlich gestalteten Bereichen, verteilt auf das gesamte Opernhaus, und genießen Sie die köstlichen kulinarischen Verführungen bei einem Zusammentreffen mit Freunden und Bekannten oder prominenten Gästen aus Kultur, Wirtschaft, Sport und Politik.

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Die Grazer Opernredoute ist die Ballnacht des Jahres, die seit 1999 weit über die Grenzen der steirischen Landeshauptstadt hinaus als wahres Balljuwel und Publikumsmagnet gilt. Die positive Strahlkraft der Opernredoute ist auf sämtlichen Ebenen zu spüren – so etwa wird sie als offiziell zertifiziertes Green Event organisiert, um nachhaltige Verantwortung zu leben. Ebenso wird größter Wert auf die Sicherheit aller Gäste und Mitarbeiter:innen gelegt, indem Expert:innen und Behörden ein umfassendes Sicherheitskonzept er­ arbeiten. Folgen Sie unserem Aufruf, wenn es zum Eröffnungswalzer der Grazer Philharmoniker wieder heißt: ,,Alles Walzer!". Sa 29. Jan 2022, Einlass 18.30 Uhr Eröffnung 21 Uhr, Ende 5 Uhr Eintrittskarten im Ticketzentrum, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz, Tel 0316 8000, tickets@opernredoute.com opernredoute.com

Extras


Zugabe


Vor der Premiere Kostproben Stückeinführungen Nachgespräche Nachklang Führungen durch die Oper Förderkreis der Oper Graz


Vor der Premiere

Kostproben

Mitten in der Endprobenzeit vor einer Premiere, in der sich die Energien aller Abteilungen nur auf den „einen“ Abend konzentrieren, findet die Matinée „Vor der Premiere“ statt. Genau in dieser Zeit der größten Spannung und intensivsten Auseinandersetzung ermöglicht die Dramaturgie einen Einblick in den Arbeitsprozess und lädt hierzu Regieteams und Mitwirkende zum Gespräch. Ausgewählte musikalische Highlights schüren schon die Lust auf den Vorstellungsbesuch.

Näher kann man nicht dabei sein auf dem Weg zur Premiere! An ausgewählten Terminen werden die Besucher:innen vor Beginn einer Bühnenorchesterprobe, bei der die Mitwirkenden noch nicht in Maske und Kostüm, aber im Bühnenbild agieren, zunächst von der Dramaturgie kurz in die Produktion eingeführt. Dann besuchen alle gemeinsam die Probe bis zur Pause. Anschließend kann man sich Extrainformationen zu Inszenierung, Bühnenbild etc. holen oder auch nur das Gesehene und Gehörte gemeinsam „beplaudern“. Treffpunkt ist immer das Eingangsfoyer des Opernhauses.

Jeweils So 11 Uhr, Studiobühne/Malersaal: 19. Sep „Die Macht des Schicksals“ | 17. Okt „Clivia“ | 14. Nov „Die Perlenfischer“ | 28. Nov „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ | 23. Jan „Morgen und Abend“ | 13. Mär „Undine“ | 3. Apr „Der fliegende Holländer“ Eintritt € 2,50

22. Sep „Die Macht des Schicksals“ | 22. Okt „Clivia“ | 20. Nov „Die Perlenfischer“ | 10. Dez „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ | 5. Feb „Morgen und Abend“ | 15. Mär „Undine“ | 14. Apr „Der fliegende Holländer“

Stückeinführungen

Eintritt € 5

Sie müssen sich nicht gänzlich unvorbereitet in Ihren Abend an der Oper Graz stürzen, wenn Sie vor dem Vorstellungsbesuch keine Gelegenheit hatten, sich über das Stück Ihrer Wahl zu informieren. Unsere Dramaturg:innen agieren als „sprechende Opernführer“ und erläutern aus erster Hand anschaulich, informativ und kurzweilig alles Wissenswerte zu einem Stück, seiner Entstehungsgeschichte sowie zur aktuellen Inszenierung und den beteiligten Künstler:innen. Im Galeriefoyer, direkt unter der Kuppel des Opernhauses, kann man sich so wunderbar auf das Kommende einstimmen und erhält durch die vielfältigen Informationen vielleicht sogar einen neuen Zugang zum Werk. Stückeinführungen werden zu allen Opern-, Operetten-, Musical- und Ballettvorstellungen im Großen Haus angeboten.

Nachgespräche

Jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn Galeriefoyer, Eintritt frei

Die Vielfalt an Themen und Eindrücken, die ein Theaterabend präsentiert, all die unterschiedlichen Ideen zu Interpretationen und Umsetzung dieser Themenvielfalt verlangen oft nach mehr Detail und Austausch. Kein noch so gelungener Theaterabend kann alle Fragen restlos beantworten, und so bietet das „Nachgespräch“ die Möglichkeit, sich im direkten Dialog mit Mitwirkenden der Produktion über das eben Gesehene und Erlebte zu unterhalten. Ob Sie nun Ihrer Begeisterung Ausdruck verleihen oder vielleicht auch kritische Bedenken äußern möchten, das „Nachgespräch“ bietet die Gelegenheit dazu. Ein „Nachgespräch“ wird zu ausgewählten Produktionen jeweils einmal angeboten. 24. Okt „Die Macht des Schicksals“ | 7. Jan „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ | 17. Feb „Morgen und Abend“ | 2. Apr „Undine“ | 6. Mai „Der fliegende Holländer“ Galeriefoyer, jeweils im Anschluss an die Vorstellung Eintritt frei

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Nachklang Opern- und Ballettabende mit „Nachklang“ sind ein spezielles Angebot für Student:innen, die an ausgewählten Terminen Vorstellungen zum ermäßigten Preis besuchen. Anschließend trinkt man in ungezwungener Atmosphäre noch ein Glas und plaudert mit der einen oder anderen Sänger:in, Tänzer:in, Musiker:in oder jemandem aus dem Leadingteam. Feedback und Fragen sind ausdrücklich erwünscht! Die Oper Graz bietet diesen „Nachklang“ in Kooperation mit der Grazer ÖH an. Tickets um € 8 (für Vorstellung und Nachklang) gibt es nach Anmeldung unter operaktiv@oper-graz.com oder 0316/8008 1452

Förderkreis der Oper Graz Der Förderkreis der Oper Graz versteht sich seit vielen Jahren als Wegbegleiter der Oper Graz. Ein wesentliches Anliegen des Förderkreises ist die Unterstützung aufstrebender junger Talente und sein ehrenamtliches und finanzielles Engagement für eine lebendige Opernkunst in Graz. Durch Ihre Mitgliedschaft setzen Sie ein Zeichen der Privatinitiative und Verantwortung für das Kulturleben in unserem Land. Es bestehen unterschiedliche Kategorien der Mitgliedschaft mit besonderen Vorteilen:

6. Okt „La Bohème“ | 13. Okt „Die Macht des Schicksals“ | 1. Dez. „Clivia“ | 26. Jan „Die Perlenfischer“ | 2. Feb „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ | 2. Mär „Morgen und Abend“| 16. Mär „Anatevka“ | 23. Mär „Undine“ | 27. Apr „Der fliegende Holländer“ | 15. Jun. „Schwanengesang“ | 22. Jun. „Guys and Dolls“

Führungen Wer einmal ganz intensiv Theaterluft schnuppern möchte, für den bietet die Oper Graz regelmäßig Führungen durch dieses prachtvolle Musiktheater an. Auf dem Programm der rund einstündigen Tour stehen viele Bereiche, die Gästen bei einem Vorstellungsbesuch verborgen bleiben. Erleben Sie die Oper Graz aus verschiedenen Blickwinkeln und erfahren Sie interessante geschichtliche und wissenswerte Fakten rund um den Opernbetrieb. Regelmäßige Führungstermine Jeweils vor dem sonntäglichen Opernbrunch, um 9 Uhr und an jedem ersten Samstag des Monats, um 17 Uhr (Treffpunkt Foyer). Gerne können für Besucher:innengruppen ab sieben Personen auch individuelle Termine vereinbart werden. Sehr beliebt ist die max. 45-minütige Schnupperführung hinter die Kulissen vor einem Vorstellungsbesuch. Sollten Sie einen gebuchten Führungstermin nicht wahrnehmen können, bitten wir um Stornierung (telefonisch oder per Mail). Im Falle einer Verspätung bitten wir darum, dies beim Portier der Oper Graz unter 0316/800855 bekannt zu geben. Erwachsene: Eintritt € 7 Kontakt Nora Cartellieri, nora.cartellieri@oper-graz.com Tel. 0316/8008 1235 Schüler:innen-/Student:innengruppen: Eintritt € 3/€ 6 Kontakt Andrea Streibl-Harms andrea.streibl-harms@oper-graz.com, Tel. 0316/8008 1452

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Freund:innen Saison 2021/22 Einzelperson € 120 | Paar € 180 Personen bis 25 Jahre € 25 Lernen Sie bereits vor der Premiere die Produktion kennen. Das kann im Rahmen einer Probe, eines Konzeptionsgesprächs oder anderer Formate geschehen. Die Termine werden nach Verfügbarkeit ausgewählt und zeitnah bekannt gegeben. Zusätzlich erhalten Sie regelmäßige Informationen über aktuelle Produktionen und Vergünstigungen bei einzelnen Veranstaltungen. Förder:innen Ab einem Beitrag von € 350 Zusätzlich: Mitnahme einer weiteren Person zu Probenbesuchen und anderen ProbenFormaten, Ermäßigung für die Anmietung von Räumlichkeiten in der Oper Graz Donator:innen Ab einem Beitrag von € 700 Zusätzlich: Ermäßigung auf Inserate in den Drucksorten der Oper Graz Mäzen:innen Ab einem Beitrag von € 1500 Zusätzlich: Ermäßigung auf ein Inserat im Jahresvorschauheft (nach Verfügbarkeit) Der Vorstand des Förderkreises Präsident Christof Pertl Geschäftsführung Monika Isola, Katharina Frizberg Schatzmeister Hans Roth Schriftführerin Wiltraud Pink Kontakt Sven Nielsen, Tel. 0664 4539 124 s.nielsen@aon.at foerderkreis-oper-graz.at


Service & Team


Abonnements Preise Saalplan Gemeinsam in die Oper Graz Mit Kindern in die Oper Graz Sonderprojekte, Sponsoring & Kooperationen Gastronomie & Anfahrt Team der Oper Graz Kalendarium 2021/22


Elf Vorteile eines Abonnements auf einen Blick

7

1

8

Sie erhalten Preisermäßigungen von bis zu

Sie erhalten die Möglichkeit, Programmhefte schon vor Ihrem Opernbesuch zugesandt zu bekommen. Die Zusendung der Programmhefte ist kostenpflichtig und bei folgenden Abos möglich: Wochentag-, Samstag- und Sonntagnachmittag-Abo € 41 Sonntagnachmittag-Mix € 43

40% gegenüber den Einzelkarten.

2 Im Premieren-Abonnement sind zwei Eintrittskarten für ein Kammerkonzert Ihrer Wahl enthalten. Überdies kommen Sie als Premierenabonnent:in gratis in den Genuss der Köstlichkeiten, die bei den Premierenfeiern serviert werden.

Monatsspielplan, Newsletter und das Jahresvorschauheft werden Ihnen auf Wunsch kostenlos zugesandt.

9

Ihr Stammplatz ist Ihnen sicher.

Sie erhalten eine Ermäßigung von 30% auf alle nicht in Ihrem Abonnement enthaltenen Produktionen. Diese Ermäßigung gilt nur für das Große Haus (ausgenommen sind Premieren und Sonderveranstaltungen).

4

10

Sie sparen sich das lästige „Schlangestehen“ im Ticketzentrum oder an der Abendkasse.

Abonnent:innen der Spielzeit 2021/22 erhalten 50% Ermäßigung auf eine Vorstellung von „Schwanengesang“ (ausgenommen das Tanz-ganz-nah-Abonnement).

3

5 Der sanfte Zwang des Abonnements sichert Ihnen vielfältigen Musiktheatergenuss über die ganze Saison hinweg.

6 Ihre Abonnementtermine können Sie bei Bedarf bis zu dreimal innerhalb einer Saison verlegen. (Gebühren: € 3 pro Termin und Tausch)

11 Ihr Vorteil im Universalmuseum Joanneum: Auch in der Spielzeit 2021/22 können Abonnent:innen der Oper Graz das Jahresticket (gültig für 12 Monate) um € 19 statt um € 25 erwerben.


Abonnement-Termine Premieren-Abonnement Sa 02.10.2021 Sa 30.10.2021 Sa 27.11.2021 Sa 18.12.2021 Sa 12.02.2022 Sa 19.03.2022 Sa 23.04.2022

19.00 Die Macht des Schicksals 19.30 Clivia 19.30 Die Perlenfischer 19.30 Schwanda, der Dudelsackpfeifer 19.30 Morgen und Abend 19.30 Undine 19.30 Der fliegende Holländer

19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

€ 559,– € 499,– € 429,– € 336,– € 187,– € 118,–

€ 279,– € 305,– € 214,50 € 168,– € 93,50 € 59,–

Zwei Eintrittskarten gratis für ein Kammerkonzert Ihrer Wahl

Samstag-Abonnement Sa 16.10.2021 Sa 06.11.2021 Sa 11.12.2021 Sa 05.02.2022 Sa 05.03.2022 Sa 02.04.2022 Sa 21.05.2022

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

Die Macht des Schicksals Clivia Die Perlenfischer Schwanda, der Dudelsackpfeifer Morgen und Abend Undine Der fliegende Holländer

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 352,– € 305,– € 258,– € 197,– € 102,– € 63,–

€ 167,– € 152,50 € 129,– € 98,50 € 51,– € 31,50

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 319,– € 279,– € 235,– € 179,– € 93,– € 57,–

€ 159,50 € 139,50 € 117,50 € 89,50 € 46,50 € 28,50

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 319,– € 279,– € 235,– € 179,– € 93,– € 57,–

€ 159,50 € 139,50 € 117,50 € 89,50 € 46,50 € 28,50

Mittwoch-Abonnement 1 Mi 13.10.2021 Mi 01.12.2021 Mi 22.12.2021 Mi 26.01.2022 Mi 02.03.2022 Mi 23.03.2022 Mi 04.05.2022

19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Die Macht des Schicksals Clivia Schwanda, der Dudelsackpfeifer Die Perlenfischer Morgen und Abend Undine Der fliegende Holländer

Mittwoch-Abonnement 2 Mi 27.10.2021 Mi 08.12.2021 Mi 19.01.2022 Mi 02.02.2022 Mi 06.04.2022 Mi 27.04.2022 Mi 18.05.2022

19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Die Macht des Schicksals Die Perlenfischer Clivia Schwanda, der Dudelsackpfeifer Morgen und Abend Der fliegende Holländer Undine

Ermäßigte Preise in Grau

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Service | Abonnements


Donnerstag-Abonnement Do 07.10.2021 Do 11.11.2021 Do 02.12.2021 Do 13.01.2022 Do 17.02.2022 Do 24.03.2022 Do 12.05.2022

19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Die Macht des Schicksals Clivia Die Perlenfischer Schwanda, der Dudelsackpfeifer Morgen und Abend Undine Der fliegende Holländer

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 319,– € 279,– € 235,– € 179,– € 93,– € 57,–

€ 159,50 € 139,50 € 117,50 € 89,50 € 46,50 € 28,50

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 319,– € 279,– € 235,– € 179,– € 93,– € 57,–

€ 159,50 € 139,50 € 117,50 € 89,50 € 46,50 € 28,50

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 319,– € 279,– € 235,– € 179,– € 93,– € 57,–

€ 159,50 € 139,50 € 117,50 € 89,50 € 46,50 € 28,50

€ 319,– € 279,– € 235,– € 179,– € 93,– € 57,–

€ 159,50 € 139,50 € 117,50 € 89,50 € 46,50 € 28,50

Freitag-Abonnement 1 Fr 05.11.2021 Fr 26.11.2021 Fr 07.01.2022 Fr 11.02.2022 Fr 25.03.2022 Fr 13.05.2022 Fr 10.06.2022

19.00 Die Macht des Schicksals 19.30 Clivia 19.30 Schwanda, der Dudelsackpfeifer 19.30 Die Perlenfischer 19.30 Morgen und Abend 19.30 Undine 19.30 Der fliegende Holländer

Freitag-Abonnement 2 Fr 19.11.2021 Fr 17.12.2021 Fr 21.01.2022 Fr 11.03.2022 Fr 22.04.2022 Fr 06.05.2022 Fr 20.05.2022

19.00 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30 19.30

Die Macht des Schicksals Die Perlenfischer Clivia Schwanda, der Dudelsackpfeifer Morgen und Abend Der fliegende Holländer Undine

Sonntagnachmittag-Abonnement 1 So 24.10.2021 So 12.12.2021 So 09.01.2022 So 06.02.2022 So 20.03.2022 So 24.04.2022 So 15.05.2022

15.00 Die Macht des Schicksals 15.00 Clivia 15.00 Schwanda, der Dudelsackpfeifer 15.00 Die Perlenfischer 15.00 Undine 15.00 Morgen und Abend 15.00 Der fliegende Holländer

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

Ermäßigte Preise in Grau

Service | Abonnements

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Sonntagnachmittag-Abonnement 2 So 31.10.2021 So 28.11.2021 So 13.02.2022 So 13.03.2022 So 03.04.2022 So 08.05.2022 So 12.06.2022

15.00 Die Macht des Schicksals 15.00 Clivia 15.00 Die Perlenfischer 15.00 Morgen und Abend 15.00 Schwanda, der Dudelsackpfeifer 15.00 Undine 15.00 Der fliegende Holländer

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 319,– € 279,– € 235,– € 179,– € 93,– € 57,–

€ 159,50 € 139,50 € 117,50 € 89,50 € 46,50 € 28,50

Preis

€ 69,–

€ 34,50

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4 Kat 5 Kat 6

€ 305,– € 265,– € 225,– € 175,– € 95,– € 55,–

€ 152,50 € 132,50 € 112,50 € 87,50 € 47,50 € 27,50

Tanz-ganz-nah-Abonnement Fr 01.10.2021 Fr 10.12.2021 Fr 04.02.2022 Fr 22.04. 2022 Do 02.06.2022

19.30 Das tägliche Training – Auf der Spitze 20.00 Der Wolf 19.30 „Undine“– So entsteht eine Choreographie 19.30 Öffentliche Probe zu „Schwanengesang“ 19.30 Schwanengesang

Konzert-Abonnement Sa 25.09.2021 Sa 04.12.2021 Sa 01.01.2022 Do 05.05.2022 Sa 14.05.2022 Sa 25.06.2022

19.30 17.00 19.30 19.30 19.30 19.30

Eröffnungskonzert Advent in der Oper Neujahrskonzert „Orient-Express“ Der Ring an einem Abend Winterreise Die Goldenen Zwanziger

Zwei Eintrittskarten gratis für ein Kammerkonzert Ihrer Wahl

Familienkonzert-Abonnement So 17.10.2021 11:00 So 23.01.2022 11:00 So 27.03.2022 11:00 So 22.05.2022 11:00 So 30.01.2022 15.00

Zu Gast bei Schubert Bobli und das silberne Flügelhorn Peter und der Wolf Die dumme Augustine Alles Tanz (ermäßigt für Abonnent:innen € 18,– / Kinder € 9,–)

Kammerkonzert-Abonnement Mo 04.10.2021 19.30 Mo 18.10.2021 19.30 Mo 15.11.2021 19.30 Mo 06.12.2021 19.30 Mo 17.01.2022 19.30 Mo 28.02.2022 19.30 Mo 28.03.2022 19.30 Mo 02.05.2022 19.30 Mo 23.05.2022 19.30 Mo 13.06.2022 19.30

Tango! La France Romantique Märchenhafte Klarinette Weihnachten Vokal Grazer Musikgeschichten Horn-Idyll Barocke Raritäten Französisches Bläserdivertissement Forellenquintett Vibraphone Grooves 141

Preise Kat 1 Kat 2 Kat 3 Kat 4

€ 56,– € 46,– € 38,– € 30,–

€ 28,– € 23,€ 19,€ 15,-

Preis

€ 136,–

€ 68,–

Zwei Eintrittskarten um 50% reduziert für ein Konzert in der Reihe „Musikalischer Aperitif“

Ermäßigte Preise in Grau

Service | Abonnements


Du hast es selbst in der Hand.

Unabhängig sein und es auch bleiben.


Wahl-Abonnement Im Wahl-Abonnement sind sechs Vorstellungen Ihrer Wahl für eine bestimmte Preiskategorie (ausgenommen Premieren, Sonderveranstaltungen und Gastspiele) auf der Hauptbühne im Opernhaus enthalten. Beim WahlAbonnement genießen Sie einen Preisvorteil von ca. 20% auf den normalen Kartenpreis. Preise

Kat 1 Kat 4

€ 258,– € 129,– € 144,– € 72,–

Kat 2 Kat 5

€ 223,– € 111,– € 75,– € 37,50

Kat 3 Kat 6

€ 188,– € 94,– € 46,– € 23,–

Stehplatz-Abonnement Das Abonnement für die standfesten Musiktheaterfans: neun Vorstellungen der Oper Graz an Terminen Ihrer Wahl, Premieren inbegriffen, ausgenommen Sonderveranstaltungen und Gastspiele. Preis

€ 24,–

Kulturscheckheft Wenn Sie häufig in die Oper Graz gehen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Kulturschecks. Ein Kulturscheckheft kostet € 200 und umfasst 20 Gutscheine à €10. Sie erhalten 20% Ermäßigung auf den Kartenpreis und bezahlen mit den Gutscheinen. Den Rabatt von 20% erhalten Sie nur beim Kauf von Karten auf der Hauptbühne. Ausgenommen sind Premieren und Sonderveranstaltungen.

Mix-Abonnements Premieren-Mix In diesem Abonnement sind je vier Premieren im Opernhaus und im Schauspielhaus frei kombinierbar. Preise

Kat 1 Kat 4

€ 614,– € 307,– € 314,– € 157,–

Kat 2 Kat 5

€ 520,– € 260,– € 180,- € 90,–

Kat 3 Kat 6

€ 424,– € 212,– € 102,– € 51,–

Sonntagnachmittag-Mix Immer wieder sonntags: große Opern- und Schauspielvielfalt! Der letzte Mensch So 26.9.2021 | Die Macht des Schicksals So 31.10.2021, 15 Uhr | Clivia So 28.11.2021, 15 Uhr | Garland So 23.1.2022 | Die Perlenfischer So 13.2.2022, 15 Uhr | Linda So 20.3.2022 | Undine So 8.5.2022, 15 Uhr | Der fliegende Holländer So 12.6.2022, 15 Uhr Preise

Kat 1 Kat 4

€ 323,– € 166,– € 172,– € 86,-

Kat 2 Kat 5

€ 248,– € 142,– € 87,– € 43,-

Kat 3 Kat 6

€ 234,– € 117,– € 51,– € 25,50

Vario-Mix-Abonnement Fünf Vorstellungen in der Oper, fünf im Schauspielhaus, ca. 20% Ermäßigung auf den Kartenpreis – das ist das Vario-Mix-Abo. Sie erhalten Schecks der gewählten Preiskategorie, gültig für das jeweilige Haus, und lösen diese je nach Verfügbarkeit im Ticketzentrum ein. Preise

Kat 1 Kat 4

€ 454,– € 227,– € 228,– € 114,–

Kat 2 Kat 5

€ 386,– € 193,- € 114,– € 57,–

Kat 3 Kat 6

€ 314,– € 157,– € 66,– € 33,– Ermäßigte Preise in Grau

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Service | Abonnements


Alles über das Abonnement

Abonnent:innen werben Abonnent:innen

Allgemein Ein Abonnement gilt für die Dauer einer Spielzeit (September bis Juni) und verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn es nicht bis zum 31. Mai gekündigt wird. Ab dem 23. August 2021 haben Sie die Möglichkeit, Ihre Abonnementkarten direkt im Ticketzentrum abzuholen. Nach dem 30. August 2021 werden diese automatisch eingeschrieben zugesandt (zzgl. Portogebühr).

Sie sind Abonnent:in der Oper Graz und möchten Ihre Freude am Musiktheater an Freund:innen, Bekannte, Verwandte oder Kolleg:innen weitergeben? Gerne möchten wir Ihnen dieses Engagement noch ein wenig versüßen. 10% des neu geworbenen Abonnements schreiben wir Ihnen gut. Wie Sie den Betrag verwenden, liegt bei Ihnen: Sie können ihn für Ihr eigenes Abonnement geltend machen oder aber Eintrittskarten für andere Veranstaltungen der Oper Graz erwerben. Dieser Bonus kann nur gewährt werden, wenn die neue Abonnent:in nicht bereits in der Spielzeit 2020/21 Abonnent:in in der Oper Graz gewesen ist, auch bei einem Wechsel der Abo-Variante besteht kein Anspruch auf eine Gutschrift. Ausgenommen sind auch Werbungen innerhalb eines Haushaltes. Das Formular zur Werbung von Abonnent:innen erhalten Sie im Ticketzentrum am Kaiser-JosefPlatz 10.

Termintausch Wenn Sie zu Ihrem Termin verhindert sind, können Sie Ihre Karten entweder weitergeben oder bis zu zwei Tage vor dem geplanten Termin auf einen anderen Tag umbuchen. Legen Sie dazu unbedingt die Abo-Karten (als Original, Scan oder Fax) im Ticketzentrum vor. Ihre Abonnement-Termine können Sie bei Bedarf bis zu drei Mal innerhalb einer Spielzeit tauschen. Bearbeitungsgebühr pro Termintausch und Abonnement: € 3. Ein Kartentausch in Gastspiele oder Sonderveranstaltungen ist nicht möglich. Terminänderung Terminänderungen Ihrer Abovorstellungen können leider vorkommen. Wir bemühen uns, Sie rechtzeitig zu informieren und bieten Ihnen adäquate Ersatztermine an. Wahl-Abo Bei sämtlichen Wahl-Abo-Varianten erhalten Sie Schecks, die Sie zu Ihren gewünschten Terminen einlösen können. Reservierungen sind erwünscht und empfohlen (auch telefonisch unter T +43 (0)316/8000). Ihre Karten holen Sie bitte bis spätestens einen Tag vor der Veranstaltung im Ticketzentrum ab. Die Schecks der Wahl-Abos sind für eine Spielzeit gültig und verfallen danach automatisch. Bearbeitungsgebühr pro Termintausch und Abonnement: € 3. Keine Barablöse möglich. Alle Angaben und Preise ohne Gewähr.

Service | Abonnements

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Begrüßungsaperitif Gedeck 3-Gang Genuss-Menü

So schmeckt Kultur noch besser! Genießen Sie vor oder nach Ihrem Opernbesuch das Bühnen Graz Gourmet Menü Mehr Informationen im Ticketzentrum und unter http://gourmet.buehnen-graz.com in einem unserer Partnerrestaurants. * Preis gültig bis 21.07.2021

© Graz Tourismus – Toni Muhr | design: edsign

€ 35,-*


Preise Opernhaus, Großer Saal Einzelkarten

Kat 1

Kat 2

Kat 3

Kat 4

Kat 5

Kat 6 Stehpl.

Silvestervorstellung Neujahrskonzert

€ 101,–

€ 91,–

€ 78,–

€ 62,50

€ 39,–

€ 24,50

€ 9,50

Premieren

€ 90,– € 45,–

€ 80,– € 40,–

€ 69,– € 34,50

€ 54,– € 27,–

€ 30,– € 15,–

€ 19,– € 9,50

€ 8,– € 4,–

Musical

€ 78,– € 39,–

€ 68,– € 34,–

€ 56,– € 28,–

€ 43,– € 21,50

€ 23,50 € 14,50 € 11,75

€ 8,–

Oper, Operette, Ballett € 67,– Konzerte € 33,50 Alles nicht wahr Der Ring an einem Abend

€ 58,– € 29,–

€ 49,– € 24,50

€ 37,50 € 18,75

€ 19,50 € 9,75

€ 12,–

€ 5,–

Robin Hood

€ 29,50

€ 26,–

€ 23,–

€ 18,50

€ 9,–

€ 6,–

€ 2,50

Advent in der Oper Schwanengesang

€ 38,– € 19,–

€ 32,– € 16,–

€ 26,– € 13,–

€ 21,– € 10,50

€ 12,– € 8,– € 6,–

Alles Tanz

€ 28,– (Einheitspreis) für Familienkonzert–Abonnenten € 19,50 € 14,– € 9,50

Familien- & Schülerkonzerte

€ 28,– € 23,– € 19,– € 15,– € 14,– € 11,50 € 9,50 € 7,50 Einheitspreis für Schulgruppen € 8,–

€ 9,– € 4,50

€ 5,–

€ 2,–

€ 2,–

Preise Andere Orte & Specials Spiegelfoyer/Galeriefoyer freie Platzwahl Kammerkonzert, Piano Forte Musikalischer Aperitif Ein Abend mit dem Opernensemble Opernbrunch* * keine Ermäßigung

€ 22,– € 11,– € 22,– € 11,– € 22,– € 11,– € 50,–

Studiobühne*/Malersaal* freie Platzwahl Rotkäppchen Der Wolf ABC des Tanzes Vor der Premiere

€ 24,– € 12,– € 24,– € 12,– € 15,– € 7,50 € 3,–

* Wir bitten Rollstuhlfahrer:innen, sich spätestens zwei Tage vor dem Vorstellungsbesuch beim Ticketzentrum zu melden.

Ermäßigte Preise in Grau

Service | Preise

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Specials Opern der Zukunft € 30,– € 15,Sitzkissenkonzert € 14,– € 7,– Führung € 7,–/€ 6,–/€ 3,–* Kostprobe € 5,– Bühnenshow € 3,– Stückeinführungen freier Eintritt Nachgespräche freier Eintritt Nachklang € 8,– (inkl. Vorstellung) nur für Student:innen

Ballett-Masterclass € 18,–** *

Last-Minute-Karten Last-Minute-Karten zum Einheitspreis von € 8 erhalten Kinder und Jugendliche bis zum 19. Lebensjahr sowie Lehrlinge, Student:innen, Präsenzdiener:innen und Zivildiener bis zum 27. Lebensjahr nach Vorlage des entsprechenden Ausweises an der Abendkasse. Kostenlose Last-Minute-Karten für Eigenproduktionen sind Inhaber:innen des Kulturpasses im Rahmen der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ vorbehalten. Bei Gastspielen und Sonderveranstaltungen können keine Last-Minute-Karten vergeben werden.

Erwachsene/Studentengruppen/Schülergruppen

** Pro

Person/pro Termin

Tickets & Ermäßigungen Kartenkauf Informationen über den Spielplan sowie Karten für alle Veranstaltungen erhalten Sie im Ticketzentrum am Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9–18 Uhr, Sa 9–13 Uhr Telefon +43 (0)316/8000 Fax +43 (0)316/8008 1565 tickets@ticketzentrum.at, ticketzentrum.at Abendkasse Bei Veranstaltungen auf der Großen Bühne des Opernhauses öffnet die Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, bei allen anderen Veranstaltungen jeweils eine halbe Stunde vor Beginn. Bereits bezahlte Karten können am Programmheftestand links der Feststiege abgeholt werden.

Service für Menschen mit Behinderung(en) Das Opernhaus ist durch einen Seiteneingang barrierefrei zugänglich. Im Saal stehen vier Rollstuhlplätze zum Stehplatzpreis zur Verfügung; wenn sie im Behindertenausweis eingetragen ist, erhält auch eine Begleitperson ihre Eintrittskarte zum halben Preis. Für hörbehinderte Menschen bieten wir das System „Tourguide“ der Firma Sennheiser an: Hörgeräte werden in eine Induktionsschleife zugeschaltet oder Sie erhalten Headsets (Kopfhörer); bitte fragen Sie vor der Vorstellung beim Publikumsdienst nach. Weiters erhalten behinderte Besucher:innen nach Vorlage eines entsprechenden Ausweises eine Ermäßigung von 50% auf den Vollpreis (dies gilt auch für eine im Ausweis eingetragene Begleitperson). Für Menschen mit Behinderung(en) stehen auf Ebene 1 der Operngarage 4 Parkplätze zur Verfügung. Für die Operngarage erhalten Sie vor der Vorstellung oder in der Pause am Schalter links neben dem Haupteingang Ihr Ermäßigungsticket.

Ermäßigungen Im Vorverkauf erhalten Kinder und Jugendliche bis zum 19. Lebensjahr sowie Lehrlinge, Student:innen, Präsenzdiener:innen und Zivildiener bis zum 27. Lebensjahr nach Vorlage des entsprechenden Ausweises 50% Ermäßigung auf Abonnements und Eintrittskarten. Davon ausgenommen sind das Familienmusical (hier ist die Kinderermäßigung bereits im Vollpreis enthalten) und der Opernbrunch. Sämtliche Ermäßigungen gelten nicht bei Premieren, Gastspielen, Sonderveranstaltungen sowie der Silvestervorstellung und dem Neujahrskonzert und sind nicht miteinander kombinierbar. Es werden außerdem keinerlei Ermäßigungen auf die Preiskategorie 6 und auf Stehplätze gewährt.

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Service | Preise


Saalplan

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Service | Saalplan

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Bürgermeister Stv. Loge

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Landeshauptmann Stv. Loge

Service | Saalplan


Gemeinsam in die Oper Graz Opernbesuche mit Gruppen Wenn Sie mit Kund:innen oder Kolleg:innen etwas Besonderes zu feiern haben oder sich in elegantem Rahmen bedanken möchten, bietet Ihnen die Oper Graz dafür verschiedene Möglichkeiten. Spiegelfoyer & Galeriefoyer Das repräsentative Ambiente des Spiegelfoyers und des Galeriefoyers eignet sich hervorragend für Ihre eigenen Veranstaltungen im kleineren Rahmen bis zu max. 140 Personen bei Theater-, Bankett- oder Kaffeehausbestuhlung. Kontakt Nora Cartellieri, Tel. 0316 8008 1235 nora.cartellieri@oper-graz.com Geschlossene Vorstellungen Sie haben die Möglichkeit, die Produktionen der Oper Graz als geschlossene Vorstellungen zu kaufen. Termine gibt es nach Vereinbarung. Kontakt Nora Cartellieri, Tel. 0316 8008 1235 nora.cartellieri@oper-graz.com Persönliche Einführungen Wenn Sie mit einer Gruppe eine Vorstellung in der Oper besuchen möchten, bieten wir Ihnen gerne eine auf Ihr Interesse abgestimmte persönliche Einführung an. Alle genannten Angebote können nach Wunsch mit einer Backstage-Führung vor der Vorstellung, einem Künstlergespräch und kulinarischem Rahmenprogramm erweitert werden. Preisvorteile für Gruppen Bei Sammelbestellungen ab 20 Personen erhalten Sie 20% Ermäßigung, ab 21 Personen zusätzlich eine Freikarte, ab 42 Personen zusätzlich zwei Freikarten, ab 63 Personen zusätzlich drei Freikarten. Notabene: Reservierungen für Gruppen müssen zwei Wochen vor der Vorstellung rückbestätigt werden. Die Karten können sowohl im Ticketzentrum abgeholt als auch zugesandt werden. Bitte beachten Sie, dass die Ermäßigungen nicht miteinander kombinierbar sind und für sämtliche Vorstellungen außer Premieren, Gastspiele, Sonderveranstaltungen und das Familienmusical gelten. Kulturschecks Wenn Sie häufig in die Oper Graz gehen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Kulturschecks. Ein Service

Kulturscheckheft kostet € 200 und umfasst 20 Gutscheine à € 10. Sie erhalten 20% Ermäßigung auf den Kartenpreis und bezahlen mit den Gutscheinen. Den Rabatt von 20% erhalten Sie nur beim Kauf von Karten für Vorstellungen auf der Hauptbühne*. Spezialpreise für Schüler:innen und Student:innen Schüler:innen- und Student:innengruppen erhalten im Vorverkauf Eintrittskarten zum halben Preis. Bei Sammelbestellungen ab 20 Schüler:innen bekommen Begleitpersonen eine Freikarte, ab 42 Schüler:innen zwei Freikarten, ab 63 Schüler:innen drei Freikarten. Der Preis für die Schulkonzerte beträgt € 8 pro Schüler:in. Die begleitende Lehrperson erhält eine Freikarte. Erstsemester-Spezial Für nur einen Euro bekommen Student:innen während ihres ersten Semesters ein Ticket für eine Vorstellung in der Oper Graz. Bei Vorlage des Studentenausweises können Sie im Ticketzentrum eine Vorstellung auswählen und Ihr Ticket gleich mitnehmen. Schnell sein lohnt sich: Dieses Willkommensangebot gibt es nur für die ersten 1.000 „Erstis“ während des ersten Semesters (gilt sowohl für Winter- als auch Sommersemester)*. *Ausgenommen von dieser Aktion sind Sonder- und Gastveranstaltungen sowie die Opernredoute. Von Umtausch und Barablöse ausgeschlossen und nicht kombinierbar mit anderen Ermäßigungen. Nicht für bereits gekaufte oder reservierte Karten anwendbar. Nur für den persönlichen Gebrauch gültig. Bitte den Studentenausweis zur Vorstellung mitbringen.

Theaterreferent:innen Bei mehrmaligen Theaterbesuchen in einer Spielzeit (mit Gruppen ab 20 Personen) werden Sie auf Einladung der Oper Graz in den Kreis der Theaterreferent:innen aufgenommen. Sie werden dadurch Kulturbotschafter:in für Ihre Schule, Ihre Firma und all Ihre theaterbegeisterten Freund:innen und Bekannten und lernen die Oper aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen: ≥  Sie

sehen die Opern, Operetten, Musicals und Ballettproduktionen schon vor der Premiere und erhalten ausführliches Informationsmaterial zu den jeweiligen Produktionen. ≥  Während der Referent:innenproben können Sie sich in den Pausen direkt mit Mitwirkenden der jeweiligen Produktion austauschen. ≥  Anlässlich der „Bühnenshow“ in der folgenden Spielzeit prämieren wir die aktivsten Theaterreferent:innen mit wertvollen Sachpreisen. 150


„Gute Musik, ob in Konzertsälen oder in der Oper bedeutet für mich, abzutauchen in ein ‚fernes Land, unnahbar euren Schritten‘! Als Theaterreferent versuche ich, bei Opernfahrten eine gute Einstimmung zu vermitteln.“ Gerhard Pongratz, Referent für den Seniorenbund Deutschlandsberg

Wir bedanken uns bei unseren treuen „Kulturbotschafter:innen“ für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Begeisterung für die Oper Graz! Kontakt Nora Cartellieri, Tel. 0316 8008 1235 nora.cartellieri@oper-graz.com

Mit Kindern in die Oper Graz Die Oper Graz freut sich sehr über zahlreiches junges Publikum. Wenn Sie einen Besuch der Oper mit Kindern planen, bitten wir Sie, folgende Punkte zu beachten: Sogenannte „Schoßplätze“ können ausnahmslos nur für jene Vorstellungen angeboten werden, die explizit als Kinderveranstaltung oder Familienkonzert gekennzeichnet sind. Sitzerhöhungen darf es aus feuerpolizeilichen Gründen nicht geben. Möchten Sie mit Kindern, die jünger sind als in der Altersempfehlung unten angegeben, die Oper Graz besuchen, bieten wir nach Verfügbarkeit Randplätze oder Logenplätze an, um ein eventuell notwendiges Verlassen des Saals störungsfrei zu ermöglichen. Robin Hood (Koproduktion mit dem Next Liberty) ab 6 Jahren Rotkäppchen (Ballett) ab 6 Jahren Anatevka ab 10 Jahren La Bohème ab 11 Jahren Guys and Dolls ab 12 Jahren Clivia ab 13 Jahren Undine ab 13 Jahren Die Perlenfischer ab 13 Jahren Alles nicht wahr ab 13 Jahren Der fliegende Holländer ab 14 Jahren Schwanda, der Dudelsackpfeifer ab 14 Jahren Schwanengesang (Ballett) ab 14 Jahren Der Ring an einem Abend ab 14 Jahren Die Macht des Schicksals ab 15 Jahren Morgen und Abend ab 15 Jahren Der Wolf (Ballett) ab 16 Jahren

Die Altersempfehlung der Familienkonzerte finden Sie auf Seite 116. Für das Sonderkonzert „Advent in der Oper“ am Sa 4. Dez um 17 Uhr und am So 5. Dez 2021 um 11 Uhr empfehlen wir den Besuch mit Kindern ab 8 Jahren. Für alle übrigen Konzerte empfehlen wir den Besuch mit Kindern ab 11 Jahren.

Sonderprojekte Hören, was andere sehen – Oper mit Live-Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen Eine Opernaufführung ist ein Zusammenspiel von Musik und Regie. Kostüme, Bühnenbild, Requisiten und Licht lassen Abend für Abend eine ganz spezielle Welt auf der Bühne entstehen. In diese Welt einzutauchen, ist ein Abenteuer für Herz und Verstand. Für Menschen mit normaler Sehfähigkeit ganz selbstverständlich, den sehbehinderten und blinden Opernbesucher:innen bleibt der Zauber des Bühnengeschehens jedoch verborgen. Durch eine Live-Audiodeskription bekommen die Zuschauer:innen über ein Headset präzise Beschreibungen über das Handlungsgeschehen auf der Bühne vermittelt, ohne dass der Musikgenuss gestört wird. Simultan und situationsbezogen werden die Erläuterungen in den Gesangspausen eingesprochen. Zusätzlich bieten wir den sehbehinderten Besucher:innen vor der Vorstellung eine Führung durch einen Parcours mit Requisiten, Kostümen, Perücken und vielen interessanten Bühnendetails der Produktion. Dadurch haben sie die Möglichkeit, durch das Berühren dieser Gegenstände einen Gesamteindruck zu gewinnen. Die Oper Graz startete als erstes Musiktheater Österreichs am 24. April 2016 mit der Oper „Der Barbier von Sevilla“ das Projekt „Hören, was andere sehen“. Dann ging es Schlag auf Schlag: Es folgten zwei weitere Opern, eine Operette und ein Musical. Diese Vorstellungen mit Audiodeskription ermöglichen dem blinden und sehbehinderten Publikum unvergessliche Erlebnisse in der Oper Graz. Übrigens gilt für alle Vorstellungen der Oper Graz, dass ausgewiesene Assistenzhunde natürlich mit in die Oper dürfen. Bitte um vorherige Anmeldung bei nora.cartellieri@oper-graz.com „Opernvorstellungen für Blinde und Sehbehinderte sind in der Oper Graz nach wie vor einzigartig in Österreich! Ganz besonders freue ich mich, dass es in dieser Saison wieder ein Musical sein wird, das wir in seiner Vielfalt in dieser Weise erleben werden.“ Edith Müller-Puchas

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Service


Anke Nicolai und Daniel Doujenis bei der Arbeit - kurz vor der Vorstellung mit Live-Audiodeskription

„Da ich seit vielen Jahren das abwechslungsreiche und qualitativ hochwertige Programm der Oper Graz schätze, ist es mir ein besonderes Anliegen, auch Menschen mit Sehbehinderung eine umfassende Wahrnehmung von Oper, Operette und Musical zu ermöglichen. Aus diesem Grund freut es uns von Dr. Böhm®, einen Beitrag leisten zu können und das Projekt ‚Hören, was andere sehen‘ bereits von Beginn an zu unterstützen. Wir wünschen der Oper Graz weiterhin viel Erfolg!“ Mag. Ruth Fischer (Unternehmensleitung APOMEDICA Pharmazeutische Produkte GmbH)

Blinde Besucher:innen auf dem Requisitenparcours

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren: Dr. Böhm – Die Nr. 1 aus der Apotheke Em. Univ.-Prof. Dr. Günter Knapp Neuroth AG Vorstellung mit Live-Audiodeskription in der Saison 2021/22 So 6. Mär 2022 „Anatevka”, 15 Uhr

Ausgabe der Headsets im Eingangsfoyer

Service

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Sponsoring & Kooperationen

Gastronomie

Um eine Produktion erfolgreich auf die Bühne zu bringen, bedarf es des perfekten Zusammenspiels vieler Beteiligter. Die Mitarbeiter:innen der Oper, unser Ensemble und künstlerische Gäste, unsere Referent:innen, Großkund:innen und Partner:innen aus der Wirtschaft schaffen gemeinsam ein großes Ganzes. Auch in dieser Saison dürfen wir langwährende Partnerschaften weiterführen, gut bewährte Kooperationen ausbauen und neue Partner:innen dazugewinnen. Unterstützen auch Sie unsere Produktionen! Begleiten Sie unsere vielfältigen Projekte und erleben Sie so einen Austausch und eine Verbundenheit mit Ihrem Opernhaus! Wir erstellen für Sie gerne ein maßgeschneidertes Sponsoringpaket, abgestimmt auf Ihre Unternehmensphilosophie und Unternehmensziele. Ihre Vorteile als Sponsor:in oder Kooperationspartner:in der Oper Graz: ≥  Als Partner:in der Oper Graz haben Sie die Möglichkeit, Ihr Firmenevent in den repräsentativen Räumlichkeiten der Oper Graz im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne gehen zu lassen und damit für einen unvergesslichen Auftritt bei Ihren Gästen zu garantieren. ≥  Mit der Oper Graz nutzen Sie eine exklusive und vielseitige Marketing- und Präsentationsplattform und profitieren von der regionalen und internationalen Medienpräsenz sowie dem hohen Bekanntheitsgrad. ≥  Sie werden von unseren rund 180.000 Besucher:innen pro Saison als Partner der Oper Graz wahrgenommen. Wir bedanken uns bei unseren Sponsor:innen und Kooperationspartner:innen für ihre wertvolle Unterstützung! Ihr Kontakt in Sachen Sponsoring/Kooperationen und Sonderprojekte: Nora Cartellieri, Tel. 0316/8008 1235 nora.cartellieri@oper-graz.com

Vor der Vorstellung und in der Pause Der Kirchenwirt begleitet als Caterer der Oper Graz Ihren Kulturgenuss mit Getränken und Häppchen von ausgesuchter Qualität und mit besonders freundlichem Service an den Bars. Um Wartezeiten in den Pausen zu vermeiden, nutzen Sie bitte unsere Vorbestellungskarten. Und so funktioniert es: Ihr Genuss in 3 Akten 1. Akt Bestellkärtchen ausfüllen. 2. Akt Kärtchen am Buffet abgeben. 3. Akt Sie bekommen Ihre Bestellung frisch zu Pausenbeginn und Sie ersparen sich jegliches Warten und Anstellen! Sie können auch einfach online vorbestellen: www.kirchenwirtgraz.com/oper-graz Außerdem haben Sie die Möglichkeit, im Ticketzentrum oder an der Abendkasse im Foyer des Opernhauses Genussgutscheine auch als Geschenk zu erwerben. Diese können jederzeit an den Bars im Opernhaus eingelöst werden. Bühnen Graz Gourmet Lassen Sie Ihren Opernabend zu einem unvergesslichen Ereignis werden und genießen Sie zu Ihrem Vorstellungsbesuch das „Bühnen Graz Gourmet“ Menü um nur € 35: 1. Wählen Sie Ihre gewünschte Vorstellung und kaufen Sie die entsprechenden Tickets. 2. Kaufen Sie ergänzend dazu die gewünschte Anzahl an „Bühnen Graz Gourmet“-Gutscheinen. 3. Reservieren Sie einen Tisch in einem unserer Partnerrestaurants vor oder nach Ihrem Opernbesuch. 4. Genießen Sie einen wundervollen Abend, voller künstlerischer und kulinarischer Höhepunkte. Alle Detailinformationen finden Sie unter: gourmet.buehnen-graz.com

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Service


Anfahrt STADTPARK ERZHERZOG-JOHANN-ALLEE

Hauptplatz EINSPINNERG.

Tummelplatz

OPERNRING

Jakominiplatz

NEXT LIBERTY STADTPARK TICKETZENTRUM GLACISSTRASSE

Kaiser-Josef-Platz

Anfahrt mit Bus und Straßenbahn Haltestelle Kaiser-Josef-Platz, erreichbar mit den Straßenbahnlinien 1 und 7 und den Autobuslinien 30, 31 und 39. Reisebusse dürfen ganztägig in der Franz-Graf-Allee und am Burgring parken, abends am Opernring. Günstig Parken Für die BOE Parkgarage am Opernring (Einfahrt in der Hamerlinggasse, mit überdachtem Zugang zum Opernhaus) erhalten Sie als Opernbesucher:in vergünstigte Parktickets (anstelle von € 4 pro angefangener Stunde). Die vergünstigte Parkperiode beginnt bei Nachmittagsvorstellungen um 14 Uhr, am Abend jeweils zwei Stunden vor Beginn der Vorstellung. Dafür stellen Sie Ihr Fahrzeug in der Garage ab und lassen vor der Vorstellung oder in der Pause an der zweiten Abendkasse, im Eingangsfoyer links vom Haupteingang, Ihr normales Parkticket mittels Stempel in das vergünstigte Opernticket umwandeln (nach der Vorstellung ist dieser Service nicht mehr möglich!). Dieses dort gestempelte Ticket ist dann bereits Ihr Ausfahrtsticket, mit dem Sie den Schranken der Ausfahrt öffnen! Bereits mit Bankomat- oder Kreditkarte bezahlte Parktickets können nachträglich nicht in vergünstigte Tickets umgewandelt werden! Abonnent:innen erhalten bis zum 30. September 2021 vergünstigte Parkkarten im Ticketzentrum.

Service

Mit Flixbus von Wien nach Graz und zurück Flixbus bringt Wiener Opern- und Theaterfans nach Graz und am selben Abend wieder zurück. Freitag und Samstag fährt der letzte Bus von der Haltestelle nahe der Oper, in der Girardigasse, um 22.30 Uhr ab, an Sonntagen um 22 Uhr. Tickets und Informationen im Ticketzentrum und auf flixbus.at Freie Fahrt zu den Bühnen Graz! Seit der Saison 2018/19 hat das Publikum freie Fahrt aus der gesamten Steiermark zu den Vorstellungen der Bühnen Graz (Oper Graz, Schauspielhaus Graz, Kinder- und Jugendtheater Next Liberty, Orpheum, Dom im Berg und Schloßbergbühne Kasematten). Die freie Fahrt gilt im gesamten Verkehrsverbund Steiermark und ist nur einlösbar in Verbindung mit einem gültigen Ticket der Bühnen Graz, zur Hinfahrt 3h vor und zur Rückfahrt 7h nach Veranstaltungsbeginn (ausgenommen die Linien 311/312 und der Schloßberglift). Auf Ihrer Eintrittskarte ist der Hinweis auf die Freifahrt aufgedruckt, sie muss auf Verlangen vorgewiesen werden. Auf ticketzentrum.at gekaufte Karten – die sogenannten Print@Home-Tickets – sind nur ausgedruckt als Freifahrtschein gültig. Beim Buchungsvorgang müssen Vor- und Nachname für jedes einzelne Ticket eingetragen werden, andernfalls können Print@ Home-Tickets nicht als Freifahrtscheine anerkannt werden. Bei der Kontrolle wird ein gültiger amtlicher Lichtbildausweis zum Namensabgleich verlangt. Mehr Informationen: freiefahrt.buehnen-graz.com

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FREIE FAHRT in die Oper Graz

Unser Service für alle Besucher*innen der Oper Graz: Die kostenlose Beförderung von allen Besitzer*innen einer am Beförderungstag gültigen Eintrittskarte, jeweils zur Hinfahrt ab 3 Stunden vor und zur Rückfahrt bis 7 Stunden nach Veranstaltungsbeginn. Änderungen vorbehalten.

Mehr Infos zu Gültigkeit und Abwicklung unter http://freiefahrt.buehnen-graz.com Aktuelle Fahrpläne unter www.verbundlinie.at


Team der Oper Graz Leitung Geschäftsführende Intendantin Nora Schmid Chefdirigent Roland Kluttig Ballettdirektorin Beate Vollack Leiter Dramaturgie & Kommunikation/Stellvertreter der Intendantin Jörg Rieker

Chefdisponentin Michaela Gärtner Leiterin Tagesdisposition Brigitte Bauer Korrepetition Tetyana Dranchuk Julian Gaudiano Emiliano Greizerstein Regieassistenz Christian Thausing Michael Zejdlik Lars Braun (Gast) Daniela Gassner (Gast) Florian Kutej (Gast)

Soufflage Angelika Owen Fabio Toraldo

Technischer Direktor Michael AuerNußbaumer

Leitung Singschul’ Andrea Fournier

Chordirektor Bernhard Schneider Intendanzbüro Alexandra TscheitschonigKmetitsch Judith Wille Büro des Prokuristen Elisabeth RichterTrummer Birgit Weer Künstlerische Betriebsdirektion Betriebsdirektor Michael Barobeck Studienleitung & Opernstudio Günter Fruhmann

Service | Team

Großkundenbetreuung & Sponsoring Nora Cartellieri Archiv Ulrich Winkler Maurizio Nobili Oper Aktiv! Lisa-Christina Fellner Andrea Streibl-Harms N.N. Sabine Battisti Olivia Lenger Ensemble & Gäste

Inspizienz James Jolly Heimo Podversnik

Künstlerischer Betriebsdirektor Michael Barobeck

Prokurist Andreas Ranacher

Assistenz PR & Marketing Ulrike Kerpacher

Leitung Ballettschule Beate Vollack Leitung Statisterie Florin Ailenei Repetition der Übertitel Peter Baran Stefanie Liang Dramaturgie & Kommunikation Leiter Dramaturgie & Kommunikation Jörg Rieker Dramaturgie Marlene Hahn Bernd Krispin Lisa-Christina Fellner Iris Harter (Gast) Alexander MeierDörzenbach (Gast) PR & Marketing Julia Aichholzer

Chefdirigent Roland Kluttig Kapellmeister Marius Burkert Marcus Merkel Dirigenten Matteo Beltrami André de Ridder Günter Fruhmann Leonhard Garms Julian Gaudiano Robert Jindra Saša Mutić Inszenierung & Szenische Einstudierung Ben Baur Frank Hilbrich Eva-Maria Höckmayr Immo Karaman Sandra Leupold Henry Mason Dietmar Pflegerl ✝ Michael Schilhan Dirk Schmeding Christian Thausing Christoph Zauner Choreographie Francesc Abós Arthur Haas Andreas Heise Andrea Kraus András Kurta 156

Evamaria Mayer Sascha Pieper Morgann RunacreTemple Beate Vollack Bühne & Kostüme Rifail Ajdarpasic Vibeke Andersen Ben Baur Kinsun Chan Timo Dentler Mechthild Feuerstein Louise Flanagan Momme Hinrichs Jochen Hochfeld Daria Kornysheva Hans Kudlich Frank Lichtenberg Uta Meenen Jon Morrell Bernd-Dieter Müller Okarina Peter Fabian Posca Alexia Redl Julia Rösler Gabriele Rupprecht Martina Segna Mareile von Stritzky Volker Thiele Annette Zepperitz Licht Sebastian Alphons Ben Baur Olaf Freese Guido Petzold Johannes Schadl Helmut Weidinger Daniel Weiss Benedikt Zehm Video & Animation Michael Bachhofer Philipp Fleischer Momme Hinrichs Johannes Kulz Christian Weißenberger Solistinnen Christina Baader Dominique BrooksDaw Anna Brull


Julia Fechter Sieglinde Feldhofer Aurelia Florian Kenia Bernal Gonzalez Maria Happel Betsy Horne Julia Hübner Mareike Jankowski Helena Juntunen Angelika Kirchschlager Cathrin Lange Maria Lougiaki Tetiana Miyus Bettina Mönch Jutta Panzenböck Polina Pastirchak Alexandra Petersamer Chris Pichler Uschi Plautz Josephine Renelt Vicky Riddoch Susan RigvavaDumas Ilvy Schultschik Bettina Schurek Johanna Spantzel Georgia Stewart Joanna Zawartko Solisten Kyle Albertson Arthur Büscher Markus Butter Neven Crnić Andrei Danilov Jev Davis Aldo Di Toro Thomas Essl Martin Fournier Stuart Gannon Mariusz Godlewski Nikolaus Habjan Edd Hall Daeho Kim Daniel Kirch Matthias Koziorowski John F. Kutil Andrzej Lampert Johann Wolfgang Lampl

Peter Lesiak Mario Lerchenberger David McShane Christof Messner Denis Milo Cornelius Obonya Ivan Oreščanin Rob Pelzer Dariusz Perczak Kevin Perry Gerald Pichowetz Benjamin Plautz Thomas Karl Poms Timo Riihonen Benjamin Rufin Mike Sandomeno Christoph Scheeben Maximilian Schmitt Jordan Shanahan Marko Simsa Christoph Steiner Florian Stohr Matthias Störmer Lukas Strasser Thorsten Tinney Wilfried Zelinka

Stephanie Carpio Kirsty Clarke Isabel Edwards Lucie Horná Miki Oliveira Rosa Maria Pace Renata Parisi Marina Schmied

Opernstudio Corina Koller

Leiterin Singschul’ Andrea Fournier

Ballett

Administration Chor Anna Semlitsch Richard Jähnig

Ballettdirektorin und Leiterin der Ballettschule Beate Vollack

Tänzer Fabio Agnello Lorenzo Galdeman Philipp Imbach Yannick Neuffer Frederico Oliveira Giulio Panzi Christoph Schaller Paulio Sóvári Michele Tirapelle Chor Chordirektor Bernhard Schneider Assistent des Chordirektors Georgi Mladenov

Damen Carolina Iulia Astanei Hana Batinić Kathryn Birds Dominika Blažek Katica Dipalo-Ban Stephanie Elliott Barbara Glashüttner Marijana Grabovac Stefanie Hierlmeier Mana Iwata Eriko Kayukawa Keiko Kazumori Rada Kirova Ingrid NiedermairMiller Natalia Radzanowski Eri Scherling-Hidaka Ju Suk Doris Valeskini

Assistentin der Ballettdirektorin & Administratorin der Ballettschule Anna Semlitsch Ballettmeister Sascha Pieper Lehrer der Ballettschule Arthur Haas Andrea Kraus Klaudia Kurta Repetitor Dominic Faricier Tänzerinnen Ann-Kathrin Adam 157

Herren Adrián Berthely Jakša Buljubašić Sangyeon Chae István Demus Stefan Dolinar Dimitri Fontolan Majkend Hasa Richard Jähnig Junho Jung Daniel Käsmann Marlin Miller Markus Murke Heribert Pudik István Rácz Jörg Rothenpieler (karenziert)

Christian Scherler Pavel Silich István Szécsi Veli-Pekka Varpula Falk Witzurke Mihai Zene Betriebsratsvorsitzender für das darstellende Personal Jörg Rothenpieler Grazer Philharmoniker Geschäftsführerin Nora Schmid Chefdirigent Roland Kluttig Referentin des Chefdirigenten Livia Krisch Orchesterinspektor Klaus Eberle Konzertmeister Josef Mostetschnig Yukuko ImazatoHärtl Karol Daniš Wiktor Modrzejewski 1. Violinen Alexander Stock Erich Benezeder Judith Winkler Klaus Eberle (karenziert) Service | Team


Viktor Petek Elizaveta Goldort Daniil Loban Roman Rovenkov Halyna Bila Moeko Sugiura Andrii Uhrak Mátyás András N.N. 2. Violinen N.N. Karl Vorraber Dejan Dacic Sabine Schenk Katalin Eisenhut Igor Zogovic Eugen Wagner Klara Ronai Szonja Szebeny Raimund Winkler Remigiusz Gaczynski Simon Petek Bratschen Elke Chibidziura Elissaveta StanevaVogl Anja Biber Carl Smith Cosima Strauß Oliver Biber Zhanna Ivanova Emiliya Gladnishka Milan Maksimovic Aram Kim Violoncelli Bernhard Vogl Gergely Mohl Marta Kordykiewicz Ivanila Lultcheva Christian Peyr Noriko Kataoka Katarzyna Stupnik Daesun Ko Kontrabässe Simon Jäger Jinwon Yoon Anton Haunold Rudolf Thausing Klaus Melem Peter Petrák

Service | Team

Harfe Christine Heger Flöte Vanessa Latzko Marlies Gaugl Manfred Kalcher Linda Sakalosova Oboe Kamen Nikolov Pius Pfiffner Gregor Nabl Hirokazu Hiraki Klarinette Kurt Mörth Christoph Gaugl Adolf Friedrichkeit Anton Hirschmugl Fagott Antonio Piccolotto Georg Stepanek Zsolt Varga Sophie Breit Horn Matthias Predota Athanasios Ioannou Levente Szabo Wilhelm Kalcher Manuel Egger Zachary Cramer Trompete Karl Sodl N.N. Wolfgang Huß Hans-Jörg Pirkwieser Posaune Thomas Weinzettl Dominik Schnaitt Matthias Gfrerer Wolfgang Haas David Luidold Tuba Markus Nimmervoll Pauke und Schlagwerk Katrin Meissl Simon Steidl Sebastian Riener Leonhard Königseder Dominik Palla

Betriebsratsvorsitzender für das Orchester Kurt Mörth Technik Technischer Direktor Michael AuerNußbaumer Sekretariat Technische Direktion Christa Kindler Leitung Technisches Produktionsbüro Martin LippToccafondi

Joachim Jenatschek Alan Maurice Kalleske Sebastian Darok Cornelia Nöst Markus Reiter Rapahel Ruff Phillip Schweiger Probendienst Jubal Arenas Criado Erwin-Paul Frühwirth Manfred Lamprecht Vorstand Tapezierer/ Möbler Johannes Pendl

Mitarbeiter Technisches Produktionsbüro Sebastian Weiss

Stellv. Vorstand Tapezierer/Möbler N.N.

Leitung Kostüm Silke Fischer

Tapezierer/Möbler Alexander Schröder Mahdi Mohammadi

Produktionskoordination Kostüm Elisabeth Perteneder

Vorstand Schnürboden Günther Rieger

Leitung Bühnentechnik Hannes Peindl Gerald Trummer

Stellv. Vorstand Schnürboden N.N.

Seitenmeister Gerhard Antohs Mario Michael Harb Franz Suppan Hubert Zach

Schnürboden Peter Gruber Bernhard Kreimer Marc Philipp Maier David Zierler

Stellv. Seitenmeister Andreas Kronheim Thomas Seebauer Gerhard Stelzer Christian Zamiditsch

Automatisierungstechnik Željko Crnjak

Bühnentechnik Kemal Ates Shafigholah Baroghzai Yasar Cetin Thomas Egger Manuel Friesacher Philipp Frühwirth Gernot Gottlieb Christoph Gradwohl Roland Habith 158

Vorstand Schlosserei Alfred Pilich Schlosserei Hannes Dornhofer Leitung Beleuchtung Sebastian Alphons Stellv. Leitung Beleuchtung Helmut Weidinger Daniel Weiss


Beleuchtung Christian Angerbauer Arnold Buch Armin Forstner Otilia Gollinger Martin Großschädl Hermann Kaufmann Patricia Messina Lothammer Octavian Popa Johannes Schadl Martin Schwarz Thomas Widihofer Videotechnik Philipp Fleischer Christian Weißenberger Leitung Tontechnik Christian Komp Tontechnik Thomas Lux Michel Michelitsch Lukas Mimlich Walter Rudolf Michal Zábavík Waffenmeister/ Requisite Helmut Wallner Requisite Christian Ogertschnig Luise Gypser (karenziert) Ursula Pompernigg Lehrlinge für Veranstaltungstechnik Ludwig Schmidt Lorenz Meiler David Schroll Hanna Meindl N.N.

Stellv. Leitung Ankleiderinnen Nicole Schnedl (Karenz) Simone Weissenbacher Ankleiderinnen Rebecca Andrich Andrea Copony Andrea Kotzegger Bettina Lamprecht Billie Lea Lang Karin Lettner Daniela Matzer Rosalinde Techt Annemarie Trammer Corinna Weichbold Valerie Denise Untersweg Leitung Maske Stephanie Klock Stellv. Leitung Maske Janine Buchrieser Maske Sandra Bernhard Pia Fritz Gabriele HierholdHandlechner Claudia Konrad Margit Padaric Melanie Pöppl Laura Reiter Theresa Reitinger Margaretha Senekowitsch Anna Enikö Szalai Maria Christine Zottler Lehrling Maske Linda Beckmann Daniel Binder

Wolfgang Lackner Christopher Wilfinger Haustischler/Portier Manfred Mitteregger Portier Harald Landl Christian Modl Peter Wachner Hausarbeiter Josef Gyurica Reinigung Shpresa Memedi Anita Perz Karin Perz Dejan Preissler Irmgard Rasch Andrea Rossmann Dzevada Sulic Petra Tuttner Erna Winder Reinigung/Hausarbeiter Mile Zunic

Clara Fruhmannn Lukas Fruhmann Doris Harrer Judith Hirschmugl Elvira Jasarević Marlies Mayrhofer Ehlimana Medjedovic Sophie Melem Verena Messner Melanie Moser Jakob Münch Maja Mujkic Michael Nopp Harald Springer Julia Untersweg Monika Untersweg Slavisa Vasilievic Hausführungen Nora Cartellieri Marcus Harms Klaudia Kurta Otmar Schober

Betriebsrat Technik und Verwaltung Rudolf Brunthaler Ticketzentrum Leiterin Isabel Zinterl Christina Sudi Hans Ebner Luise Koch Susanne Almberger Christa Schinnerl Birgit Strumbl Birgit Kniebeiss Publikumsdienst

Orchesterwarte Jakob Friedrich Stefan Ofner Felix Thalhammer

Leitung Hausverwaltung Thomas Mussbacher

Leitung Ankleiderinnen Sandra Eva PeindlSpelec

Hauselektrik/ Stellv. Leitung Hausverwaltung Wolfgang Schmidt

Leiterin Gabriele Kriegleder Stellvertreterin Judith Haysen Publikumsdienst Andrea Beinschab Hertha Chlup Elahe Dehghani Sarah Draskovitsch Anna-Maria Ebner

Hauselektrik Sigfried Mayer 159

Service | Team


Leo Bassi

ES

Me! Mussolini. 30. Juli – 1. August 2021 Orpheum Graz

lastrada.at

© Foto: Javier Encinas

Infos: +43 316 26 97 89


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Kalendarium 2021/22 September 2021

November 2021

Sa 11. Sep 12.00 Uhr Bühnenshow Sa 11. Sep 15.00 Uhr Bühnenshow Sa 11. Sep 19.00 Uhr Bühnenshow So 12. Sep 10.00 Uhr Opernbrunch So 12. Sep 18.00 Uhr Arsonore Fr 17. Sep 15.00 Uhr Spielplatz Musik So 19. Sep 11.00 Uhr Vor der Premiere Die Macht des Schicksals Mi 22. Sep 18.30 Uhr Kostprobe Die Macht des Schicksals Sa 25. Sep 14.30 Uhr Masterclass Ballett Sa 25. Sep 19.30 Uhr Eröffnungskonzert So 26. Sep 18.00 Uhr Alles nicht wahr

Mi 3. Nov 19.30 Uhr Philharmonische Soirée Fr 5. Nov 19.00 Uhr Die Macht des Schicksals Sa 6. Nov 15.00 Uhr Opernwerkstatt Sa 6. Nov 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 6. Nov 19.30 Uhr Clivia So 7. Nov 10.00 Uhr Opernbrunch So 7. Nov 15.00 Uhr La BohèmeEK Mo 8. Nov 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 9. Nov 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Do 11. Nov 19.30 Uhr Clivia Sa 13. Nov 17.00 Uhr Premiere Robin Hood So 14. Nov 11.00 Uhr Vor der Premiere Die Perlenfischer So 14. Nov 11.00 Uhr Robin Hood Mo 15. Nov 10.30 Uhr Robin Hood Mo 15. Nov 19.30 Uhr Kammerkonzert Fr 19. Nov 19.00 Uhr Die Macht des Schicksals Sa 20. Nov 09.30 Uhr Kostprobe Die Perlenfischer Sa 20. Nov 19.30 Uhr Clivia So 21. Nov 09.30 Uhr Innerwheel Bazar So 21. Nov 15.00 Uhr Die Macht des Schicksals Fr 26. Nov 10.30 Uhr Robin Hood Fr 26. Nov 19.30 Uhr Clivia Sa 27. Nov 14.30 Uhr Masterclass Ballett Sa 27. Nov 19.30 Uhr Premiere Die Perlenfischer So 28. Nov 11.00 Uhr Vor der Premiere Schwanda, der Dudelsackpfeifer So 28. Nov 15.00 Uhr Clivia Mo 29. Nov 19.30 Uhr Musikalischer Aperitif

Oktober 2021 Fr 1. Okt 19.30 Uhr ABC des Tanzes Sa 2. Okt 15.00 Uhr Bühnenzauber Sa 2. Okt 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 2. Okt 19.00 Uhr Premiere Die Macht des Schicksals Mo 4. Okt 19.30 Uhr Kammerkonzert Mi 6. Okt 19.30 Uhr Wiederaufnahme La Bohème* Do 7. Okt 19.00 Uhr Die Macht des Schicksals Mi 13. Okt 11.00 Uhr Schülerkonzert Mi 13. Okt 19.00 Uhr Die Macht des Schicksals* Sa 16. Okt 19.00 Uhr Die Macht des Schicksals So 17. Okt 11.00 Uhr Familienkonzert So 17. Okt 11.00 Uhr Vor der Premiere Clivia So 17. Okt 18.00 Uhr La Bohème Mo 18. Okt 19.30 Uhr Kammerkonzert Do 21. Okt 16.00 Uhr Sitzkissenkonzert Do 21. Okt 19.00 Uhr Die Macht des Schicksals Fr 22. Okt 10.00 Uhr Sitzkissenkonzert Fr 22. Okt 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Fr 22. Okt 18.30 Uhr Kostprobe Clivia Sa 23. Okt 14.30 Uhr Masterclass Ballett Sa 23. Okt 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Sa 23. Okt 19.30 Uhr La Bohème So 24. Okt 10.00 Uhr Opernbrunch So 24. Okt 11.00 Uhr Sitzkissenkonzert So 24. Okt 15.00 Uhr Die Macht des Schicksals** Mi 27. Okt 19.00 Uhr Die Macht des Schicksals Sa 30. Okt 19.30 Uhr Premiere Clivia So 31. Okt 15.00 Uhr Die Macht des Schicksals Service | Kalendarium 2021/22

Dezember 2021 Mi 1. Dez Do 2. Dez Fr 3. Dez Sa 4. Dez Sa 4. Dez Sa 4. Dez Sa 4. Dez So 5. Dez So 5. Dez So 5. Dez Mo 6. Dez Mi 8. Dez Mi 8. Dez Do 9. Dez 162

19.30 Uhr Clivia* 19.30 Uhr Die Perlenfischer 10.30 Uhr Robin Hood 16.00 Uhr Triolino 16.00 Uhr Premiere Rotkäppchen 17.00 Uhr Advent in der Oper 20.00 Uhr Premiere Der Wolf 11.00 Uhr Advent in der Oper 11.00 Uhr Rotkäppchen 18.00 Uhr Die Macht des Schicksals 19.30 Uhr Kammerkonzert 11.00 Uhr Robin Hood 18.00 Uhr Die Perlenfischer 10.00 Uhr Sitzkissenkonzert


So 16. Jan 15.00 Uhr AnatevkaEK Mo 17. Jan 19.30 Uhr Kammerkonzert Mi 19. Jan 11.00 Uhr Schülerkonzert Mi 19. Jan 19.30 Uhr Clivia Do 20. Jan 19.30 Uhr Anatevka Fr 21. Jan 19.30 Uhr Clivia Sa 22. Jan 19.30 Uhr Anatevka So 23. Jan 11.00 Uhr Familienkonzert So 23. Jan 11.00 Uhr Vor der Premiere Morgen und Abend So 23. Jan 11.00 Uhr Rotkäppchen So 23. Jan 20.00 Uhr Der Wolf Mi 26. Jan 19.30 Uhr Die Perlenfischer* Sa 29. Jan 21.00 Uhr 23. Opernredoute So 30. Jan 15.00 Uhr Alles Tanz

Do 9. Dez 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Fr 10. Dez 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Fr 10. Dez 16.00 Uhr Rotkäppchen Fr 10. Dez 18.30 Uhr Kostprobe Schwanda, der Dudelsackpfeifer Fr 10. Dez 20.00 Uhr Der Wolf Sa 11. Dez 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Sa 11. Dez 16.00 Uhr Rotkäppchen Sa 11. Dez 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 11. Dez 19.30 Uhr Die Perlenfischer Sa 11. Dez 20.00 Uhr Der Wolf So 12. Dez 11.00 Uhr Sitzkissenkonzert So 12. Dez 15.00 Uhr Clivia Mi 15. Dez 10.30 Uhr Rotkäppchen Fr 17. Dez 10.30 Uhr Rotkäppchen Fr 17. Dez 15.00 Uhr Spielplatz Musik Fr 17. Dez 19.30 Uhr Die Perlenfischer Fr 17. Dez 20.00 Uhr Der Wolf Sa 18. Dez 16.00 Uhr Rotkäppchen Sa 18. Dez 19.30 Uhr Premiere Schwanda, der Dudelsackpfeifer Sa 18. Dez 20.00 Uhr Der Wolf So 19. Dez 11.00 Uhr Rotkäppchen So 19. Dez 20.00 Uhr Der Wolf Mo 20. Dez 19.00 Uhr Opus Di 21. Dez 19.00 Uhr Opus Mi 22. Dez 10.30 Uhr Rotkäppchen Mi 22. Dez 19.30 Uhr Schwanda, der Dudelsackpfeifer Do 23. Dez 16.00 Uhr Robin Hood So 26. Dez 11.00 Uhr Robin Hood So 26. Dez 18.00 Uhr La Bohème Do 30. Dez 16.00 Uhr Rotkäppchen Do 30. Dez 20.00 Uhr Der Wolf Fr 31. Dez 18.00 Uhr Clivia

Februar 2022

Jänner 2022 Sa 1. Jan 19.30 Uhr Neujahrskonzert Do 6. Jan 11.00 Uhr Rotkäppchen Fr 7. Jan 19.30 Uhr Schwanda, der Dudelsackpfeifer** So 8. Jan 14.30 Uhr Masterclass Ballett Sa 8. Jan 17.00 Uhr Führung durch die Oper So 9. Jan 10.00 Uhr Opernbrunch So 9. Jan 15.00 Uhr Schwanda, der Dudelsackpfeifer Mi 12. Jan 19.30 Uhr Clivia Do 13. Jan 10.30 Uhr Rotkäppchen Do 13. Jan 19.30 Uhr Schwanda, der Dudelsackpfeifer Sa 15. Jan 19.30 Uhr Wiederaufnahme Anatevka 163

Mi 2. Feb 19.30 Uhr Schwanda, der Dudelsackpfeifer* Fr 4. Feb 19.30 Uhr Anatevka Fr 4. Feb 19.30 Uhr ABC des Tanzes Sa 5. Feb 9.30 Uhr Kostprobe Morgen und Abend Sa 5. Feb 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 5. Feb 19.30 Uhr Schwanda, der Dudelsackpfeifer So 6. Feb 10.00 Uhr Opernbrunch So 6. Feb 15.00 Uhr Die Perlenfischer Mo 7. Feb 19.30 Uhr Musikalischer Aperitif Do 10. Feb 15.00 Uhr Cinello Fr 11. Feb 10.30 Uhr Robin Hood Fr 11. Feb 19.30 Uhr Die Perlenfischer Sa 12. Feb 19.30 Uhr Premiere Morgen und Abend So 13. Feb 15.00 Uhr Die Perlenfischer Mo 14. Feb 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 15. Feb 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 16. Feb 10.30 Uhr Robin Hood Mi 16. Feb 14.30 Uhr Robin Hood Do 17. Feb 19.30 Uhr Morgen und Abend** Fr 18. Feb 19.30 Uhr Anatevka Sa 19. Feb 14.30 Uhr Masterclass Ballett Sa 19. Feb 19.30 Uhr Anatevka So 20. Feb 18.00 Uhr Theaternacht Sa 26. Feb 19.30 Uhr Grazer Philharmoniker im Wiener Konzerthaus Mo 28. Feb 19.30 Uhr Kammerkonzert

Service | Kalendarium 2021/22


März 2022 Mi 2. Mär 19.30 Uhr Morgen und Abend* Do 3. Mär 19.30 Uhr Anatevka Fr 4. Mär 19.30 Uhr AnatevkaX Sa 5. Mär 16.00 Uhr Triolino Sa 5. Mär 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 5. Mär 19.30 Uhr Morgen und Abend So 6. Mär 10.00 Uhr Opernbrunch So 6. Mär 15.00 Uhr Anatevka° Mo 7. Mär 10.30 Uhr Robin Hood Mo 7. Mär 16.00 Uhr Robin Hood Mo 7. Mär 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 8. Mär 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Fr 11. Mär 15.00 Uhr Spielplatz Musik Fr 11. Mär 19.30 Uhr Schwanda, der Dudelsackpfeifer Sa 12. Mär 15.00 Uhr Opernwerkstatt Sa 12. Mär 19.30 Uhr Die Perlenfischer So 13. Mär 10.00 Uhr Opernbrunch So 13. Mär 11.00 Uhr Vor der Premiere Undine So 13. Mär 15.00 Uhr Morgen und Abend Di 15. Mär 18.30 Uhr Kostprobe Undine Mi 16. Mär 19.30 Uhr Anatevka* Sa 19. Mär 15.00 Uhr Bühnenzauber Sa 19. Mär 19.30 Uhr Premiere Undine So 20. Mär 15.00 Uhr Undine Mi 23. Mär 11.00 Uhr Schülerkonzert Mi 23. Mär 19.30 Uhr Undine* Do 24. Mär 19.30 Uhr Undine Fr 25. Mär 19.30 Uhr Morgen und Abend Sa 26. Mär 11.00 Uhr Robin Hood Sa 26. Mär 14.30 Uhr Masterclass Ballett Sa 26. Mär 19.00 Uhr OPERation Musiktheaterclub III Sa 26. Mär 19.30 Uhr Die Perlenfischer So 27. Mär 11.00 Uhr Familienkonzert So 27. Mär 18.00 Uhr Schwanda, der Dudelsackpfeifer Mo 28. Mär 19.30 Uhr Kammerkonzert Mi 30. Mär 19.30 Uhr Philharmonische Soirée

April 2022 Fr 1. Apr 10.30 Uhr Robin Hood Fr 1. Apr 19.30 Uhr Die Perlenfischer Sa 2. Apr 11.00 Uhr Robin Hood Sa 2. Apr 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 2. Apr 19.30 Uhr Undine** So 3. Apr 10.00 Uhr Opernbrunch So 3. Apr 11.00 Uhr Vor der Premiere Der fliegende Holländer Service | Kalendarium 2021/22

So 3. Apr 15.00 Uhr Schwanda, der Dudelsackpfeifer Mo 4. Apr 19.30 Uhr Musikalischer Aperitif Mi 6. Apr 19.30 Uhr Morgen und Abend Do 7. Apr 19.30 Uhr Die Perlenfischer Fr 8. Apr 19.30 Uhr Tagliavini-Konzert Do 14. Apr 18.30 Uhr Kostprobe Der fliegende Holländer Fr 22. Apr 19.30 Uhr Morgen und Abend Fr 22. Apr 19.30 Uhr ABC des Tanzes Sa 23. Apr 19.30 Uhr Premiere Der fliegende Holländer So 24. Apr 15.00 Uhr Morgen und Abend Mo 25. Apr 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 26. Apr 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 27. Apr 19.30 Uhr Der fliegende Holländer* Fr 29. Apr 17.00 Uhr OPERation Musiktheaterclub I Sa 30. Apr 14.30 Uhr Masterclass Ballett

Mai 2022 So 1. Mai 18.00 Uhr Der fliegende Holländer Mo 2. Mai 19.30 Uhr Kammerkonzert Mi 4. Mai 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Do 5. Mai 19.00 Uhr Premiere Der Ring an einem Abend Fr 6. Mai 19.30 Uhr Der fliegende Holländer** Sa 7. Mai 17.00 Uhr Führung durch die Oper Sa 7. Mai 19.30 Uhr Undine So 8. Mai 15.00 Uhr UndineEK Di 10. Mai 19.00 Uhr Meet & Greet Mi 11. Mai 19.30 Uhr Undine Do 12. Mai 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Fr 13. Mai 19.30 Uhr Undine Sa 14. Mai 19.30 Uhr Winterreise So 15. Mai 10.00 Uhr Opernbrunch So 15. Mai 15.00 Uhr Der fliegende Holländer Mo 16. Mai 19.00 Uhr Piano Forte Mi 18. Mai 11.00 Uhr Schülerkonzert Mi 18. Mai 19.30 Uhr Undine Do 19. Mai 15.00 Uhr Cinello Do 19. Mai 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Fr 20. Mai 19.30 Uhr Undine Sa 21. Mai 15.00 Uhr Opernwerkstatt Sa 21. Mai 19.30 Uhr Der fliegende Holländer So 22. Mai 11.00 Uhr Familienkonzert So 22. Mai 18.00 Uhr Der Ring an einem Abend Mo 23. Mai 19.30 Uhr Kammerkonzert Di 24. Mai 20.00 Uhr Premiere Opern der Zukunft Mi 25. Mai 19.30 Uhr Premiere Schwanengesang 164


Mi 25. Mai 19.30 Uhr Philharmonische Soirée Fr 27. Mai 18.00 Uhr Theaternacht Sa 28. Mai 14.30 Uhr Masterclass Ballett Mo 30. Mai 20.00 Uhr Opern der Zukunft Di 31. Mai 20.00 Uhr Opern der Zukunft

Juni 2022 Mi 1. Jun 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Do 2. Jun 19.30 Uhr Schwanengesang Do 2. Jun 20.00 Uhr Opern der Zukunft Sa 4. Jun 17.00 Uhr Führung durch die Oper Mi 8. Jun 19.30 Uhr Schwanengesang Do 9. Jun 19.30 Uhr Wiederaufnahme Guys and Dolls Fr 10. Jun 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Sa 11. Jun 19.30 Uhr Guys and Dolls So 12. Jun 10.00 Uhr Opernbrunch So 12. Jun 15.00 Uhr Der fliegende Holländer Mo 13. Jun 19.30 Uhr Kammerkonzert Mi 15. Jun 18.00 Uhr OPERation Musiktheaterclub II Mi 15. Jun 19.30 Uhr Schwanengesang* Fr 17. Jun 19.30 Uhr Guys and Dolls Sa 18. Jun 19.30 Uhr Guys and Dolls So 19. Jun 18.00 Uhr Guys and Dolls Mo 20. Jun 19.30 Uhr Ein Abend mit dem Opernensemble Mo 20. Jun 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Di 21. Jun 19.30 Uhr Ein Abend mit dem Opernensemble Di 21. Jun 19.30 Uhr Konzert im Musikverein Mi 22. Jun 19.30 Uhr Guys and Dolls* Do 23. Jun 10.00 Uhr Sitzkissenkonzert Do 23. Jun 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Do 23. Jun 19.30 Uhr Guys and Dolls Fr 24. Jun 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Fr 24. Jun 19.30 Uhr Guys and Dolls Sa 25. Jun 15.00 Uhr Sitzkissenkonzert Sa 25. Jun 14.00 Uhr Im Fluss Sa 25. Jun 19.30 Uhr Die Goldenen Zwanziger So 26. Jun 11.00 Uhr Sitzkissenkonzert So 26. Jun 18.00 Uhr Guys and Dolls *

Im Anschluss an die Vorstel- lung findet im Galeriefoyer der Nachklang für Student:innen statt.

** Im Anschluss an die Vorstel lung findet im Galeriefoyer ein Nachgespräch statt. °

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Diese Vorstellung findet mit Live-Audiodeskription für blindes und sehbehindertes Publikum statt.

Elternzeit.Kinderzeit: Kinder werden während der Vorstel- lung theaterpädagogisch betreut

EK

OpernWerkstatt

OW

x Geschlossene Vorstellung Service | Kalendarium 2021/22


Gefühle einschalten. www.radioklassik.at

107,3 in Wien 94,2 in Graz

Digital auf DAB+ österreichweit


Impressum

Oper Graz

Ein Unternehmen der Medieninhaber und Herausgeber Opernhaus Graz GmbH Geschäftsführende Intendantin Nora Schmid Gestaltung: Perndl+Co Stand: Mai 2021 Druck: Medienfabrik Graz

Tel: +43 (0)316/8008 Fax: +43 (0)316/8008 1585 E-Mail: oper@oper-graz.com Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz, Österreich

Satz- und Druckfehler sowie Programm-, Besetzung- und Spielplanänderung vorbehalten.

Redaktion Jörg Rieker übernahm die redaktionelle Leitung dieses Saisonals und entdeckte mit Regula Widmer von Perndl+Co die mannigfachen Facetten der Künstler:innen, die auf den Covern abgebildet sind. Claudia Niculescu, ebenfalls von Perndl+Co, hat das Saisonal mit viel Geduld, feinem Gespür für Details und gestalterischer Phantasie erarbeitet.

Kathrin Podbrecnik hat sich mit dem Beitrag zu „Alles nicht wahr“ von der Oper in andere Gefilde verabschiedet.

Bernd Krispin begab sich in die kreative Schreibwerkstatt und verfasste den Löwenanteil der Beiträge für dieses Saisonal. Großes Danke dafür! Überdies schrieben Marlene Hahn (Sonderpreis für die beste Bildunterschrift!) und Jörg Rieker für dieses Saisonal.

Lisa-Christina Fellner und Andrea Streibl-Harms haben das OperAktiv!-Kapitel erarbeitet.

Die Texte zu den Ballett-Produktionen hat Beate Vollack verfasst.

Neben den oben Genannten haben dieses Saisonal redigiert: Michael Barobeck, Brigitte Bauer, Nora Cartellieri, Klaus Eberle, Michaela Gärtner, Christa Kindler, Andreas Ranacher, Elisabeth RichterTrummer, Jörg Rothenpieler, Judith Wille und Isabel Zinterl.

Livia Krisch hat sich mit Hingabe dem Konzert-Kapitel gewidmet und über den Alltag der Musiker:innen geschrieben. Ulrike Kerpacher hat die Eigenschaften zahlreicher Feen in sich vereint, den Serviceteil betreut und bis zur Drucklegung auch noch das kleinste Detail geklärt und das letzte Bild hergezaubert. Unterstützt hat sie dabei Constanze Seidl. Das Layout des Serviceteils hat Helmut Mirzinger eingerichtet.

Julia Aichholzer stieß im Frühjahr zum Team der Oper Graz und hat sich mit viel Freude und Engagement in die neuen Aufgaben geworfen.

Alle Texte, wenn nicht anders angeben, sind Originalbeiträge.

Der Preis für das schärfste Korrekturauge geht an Alexandra Tscheitschonig-Kmetitsch.

Bildnachweise Die Fotos auf den Umschlägen stammen von Werner Kmetitsch (Miki Oliveira, Fabio Agnello, Ann-Kathrin Adam, Markus Butter, Tetiana Miyus, Aurelia Florian, Wilfried Zelinka) und Fotomanufaktur Wessel (Matthias Koziorowski) Die Hintergrundmotive auf den Umschlägen sowie den Kapitelseiten wurden bei Pexels, Alamy Stock Photo und Shutterstock gefunden. S. 3: Werner Kmetitsch, S. 5: Steiermärkische Sparkasse, S. 6: pexels. com (Matheus Bertelli, NEOSiAM 2021), S. 10: Pier Giorgio Antonelli, Werner Kmetitsch, S. 11: Balmer & Dixon, Nelli Kasurinen, Werner Kmetitsch, S. 12: Matteo Beltrami, S. 13: Alamy Stock Photo, Perndl+Co, S. 15: Dimo Dimov, S. 16: pexels.com (Any Lane), S. 17: Archiv der Oper Graz, Sonderbriefmarke Österreichische Post, S. 18 & 19: Oliver Wolf, S. 20: Daniel Nartschick, S. 21: pexels.com (Any Lane, Blue Ox Studio), S. 24 & 25: pexels.com (Tom Fisk), S. 26 & 27: Oliver Wolf, S. 29: Mona Martinů, S. 30: Fotomanufaktur Wessel, Denis Milo, Giancarlo Pradelli, S. 31: Helloweenhjb, Shutterstock, Alamy Stock Photo, S. 32: Alamy Stock Photo, S. 33: Wolf Silveri, S. 34 & 35: Perndl+Co, S. 37: Werner Kmetitsch, S. 38: Werner Kmetitsch, Christian Thausing, S. 39 & 40: Werner Kmetitsch, S. 43: pexels.com (Catalin Barbut), Cornelius Obonya, S. 44: Universal Edition Eric Marinitsch, S. 46: Jon Fosse, S. 47: Immo Karaman, Rifail Ajdarpasic, S. 48 & 49: Rifail Ajdarpasic, S. 52: Ladan Rezaeian, S. 53: pexels.com (Brady Knoll), S. 54 & 55: Werner Kmetitsch, Jochen Hochfeld, S. 57: Jeanne Degraa, Jim Rakete, Richard Wagner gezeichnet von Loriot aus „Spätlese“ © 2013 Diogenes Verlag AG Zürich, S. 58: Laura Pastor Pastor, S. 59: Katalin Gyalog, Do wan Kim, Alisa Kobzar, S. 60: Schauspielhaus Zürich/Toni Suter, S. 61: Alamy Stock Photo, S. 63–66: Werner Kmetitsch, S. 69: Shirley Suarez, Werner Kmetitsch, Wolf Silveri,

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Fotomanufaktur Wessel, S. 70: Rebecca Fay, Shabnam Karina Naghiei, Arthur Büscher, Andrei Danilov, Keith Saunders, Werner Kmetitsch, Mariusz Godlewski, Lupi Spuma, Jeanne Degraa, DeDa Productions, Heikki Tuuli, Hermann und Clärchen Baus, Nikolaus Karlinsky, John F. Kutil, Andrzej Lampert, Johann Wolfgang Lampl, Tessa Lange, Wolf Silveri, Jan Frankl, S. 71: Denis Milo, Isabell Schatz, Cornelius Obonya, Jutta Panzenböck, Giancarlo Pradelli, Rob Pelzer, Alexandra Petersamer, Benjamin Plautz, Uschi Plautz, Mark Noormann, Susan Rigvava-Dumas, Nelli Kasurinen, Benjamin Rufin, Christoph Scheeben, Christian Kargl, Jordan Shanahan, Johanna Spatzel, Jochen Quast, Thorsten Tinney, Joanna Zawartko, S. 72: pexels.com (Anni Roenkae), S. 74: Shutterstock, S. 75: Werner Kmetitsch, S. 76: Paulio Sóvári, Shutterstock, pexels.com (Anna Hinckel), S. 77: Morgann Runacre-Temple, S. 79: Roger Wood Hans Werner Henze-Stiftung, S. 80: Paulio Sóvári, S. 81: 3. Jugendmusikfest Deutschlandsberg, pexels.com (Lena Hsvl), S. 83: Andreas Heise, S. 84: Werner Kmetitsch, S. 85: Graz Tourismus - Harry Schiffer, S. 86–88: Paulio Sóvári, S. 89: Oper Graz, S. 90 & 91: Paulio Sóvári, S. 92: pexels. com (Tom Fisk, Emiliano Arano), S. 94: Werner Kmetitsch, S. 95: Muriel Steiner, S. 96: Shutterstock, S. 97: Christian Kargl, S. 98: Nikolaus Karlinsky, S. 99–101: Oliver Wolf, S. 102: Werner Kmetitsch, S. 105: Oliver Wolf, S. 112: pexels.com (Any Lane, Blue Ox Studio), S. 114: Stella, S. 115: Paulio Sóvári, S. 116: Chris Pichler, S. 117: David McKee, S. 119 & 120: Oliver Wolf, S. 125: pexels.com (Any Lane, Blue Ox Studio), S. 126: pexels.com (Lena Hsvl, Brady Knoll), Alamy Stock Photo, S. 129: Oliver Wolf, Oper Graz, S. 131: Marija Kanizaj, S. 132: Shutterstock, pexels.com (Anna Hinckel), S. 136: pexels.com (Anni Roenkae), S. 152: Oper Graz, Oliver Wolf

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Ganz schön entspannt, wie Juan Damigo (Matthias Koziorowski) in der Wüste liegt. Das geht so nur in Boliguay bei Nico Dostals „Clivia“.

Wie wird sich Leila (Tetiana Miyus) entscheiden? Für die Liebe oder für ihr Gelübde? Georges Bizet hat sie in den „Perlenfischern“ verewigt.

Miki Oliveira wird in Franz Schuberts „Schwanengesang“ auf den Flügeln des Gesanges tanzen.

Auf dem Cover

Der einsame Mann und das Meer: Johannes (Markus Butter) wird in „Morgen und Abend“ tief in die Abgründe des Lebens schauen.

Ein altes Märchen, zwei choreographische Interpretationen: Fabio Agnello wird in „Rotkäppchen“ und „Der Wolf“ zu erleben sein. Auf dem Cover

„Ich ist ein anderer“, dichtete bereits Arthur Rimbaud. Was es heißt, immer aufs Neue verschiedene Rollen zu verkörpern, vielfältige Identitäten anzunehmen und einen Charakter facettenreich mit vielen Gesichtern zu versehen, wissen die Ensemblemitglieder der Oper Graz aus ihrer Arbeit.

Es brodelt in der Unterwelt, wenn der Teufel (Wilfried Zelinka) ans Werk geht. Der furchtlose „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ lässt sich davon nicht beeindrucken.

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Bei Leonora (Aurelia Florian) schlägt das Schicksal besonders heftig zu. Zum Glück hat Verdi über die „Macht des Schicksals“ eine seiner schönsten Opern geschrieben.

Ob sie am Ende Grund zum Lachen haben wird? Beatrice (Ann-Kathrin Adam) wird in Henzes „Undine“ ihren dunklen Gefühlen auf den Grund gehen.



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