Michael Wagener

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Michael Wagener Wie sind Sie zur Fotografie gekommen? Ich weiss, dass mein Vater als ich noch ein Kind war, ein provisorisches Fotolabor in meinem Kinderzimmer aufgebaut hatte. Die Rolläden verdunkelte den Raum und an einer Wäscheleine hingen seine Bilder. Er fotografierte mit einer alten Minolta, die ich von ihm übernommen habe. Ganz klassisch mit 35mm Film. Ob das mich beeinflusst hat, keine Ahnung. Im Kunststudium galt mein Interesse zuerst der Zeichnung und Malerei. Aber ich fand eine Studentin aus dem Fotobereich ganz süss und belegte einen Einführungskurs, der zudem Pflicht war. Ok, die Studentin ist jetzt weg, die Fotografie ist aber an mir hängen geblieben. Was inspiriert Sie? Es ist schwierig zu sagen, was mich inspiriert. Als Kunstlehrer und Dozent für Fotografie, seh ich mich verpflichtet, mich mit unterschiedlichen Techniken und Ausdrucksformen zu beschäftigen , um sie ädaquat zu vermitteln. Meine Lehrtätigkeit schließt natürlich auch ein, sich theoretisch mit Prinzipien der Fotografie und der Fotogeschichte auseinander zu setzen. Dieses Wissen kann natürlich für die eigene fotografische Arbeit hilfreich sein, doch hemmt sie manchmal auch einen rein intuitiven Gestaltungsprozess, im Sinne eines eher experimentellen, spielerischen Zugriffs auf das Medium Fotografie. Ich finde, man muss sich daher immer wieder mal frei von Konventionen machen, in kritische Distanz gehen oder einfach Kind sein. Aus diesem Grunde finde ich es auch schwierig , mich auf einen fotografischen Stil festzulegen. Mich interessiert die Breite der Möglichkeiten und auch Techniken.


Wie würden Sie Ihren fotografischen Stil beschreiben? Obwohl ich mich auf einen fotografischen Stil nicht festlegen mag, überwiegt bei der Reisefotografie der dokumentarische Zugriff. Hier bleibe ich realistisch und bin meist ein passiver Beobachter, der mit seiner Kamera das festhält, was ihn interessiert. Das kann in einem Moment die Bergwelt des Himalaya sein und im nächsten Augenblick die Kinder in Nordlaos. Dabei überwiegen Darstellung von Menschen, wobei die Kamera hier eine Brücke bildet und ganz persönliche Kontakte und Einblicke in eine andere Kultur ermöglicht.

Geboren 05.01.1976, in Olpe. 1998 – 2001: Hauptstudium mit dem Schwerpunkt Fotografie und Experimentalfilm: - Studium der Fotografie bei Professor Jürgen Königs. - Studium des Experimentalfilms bei Professor Heinz Pramann 1996 – 2001: Studium an der Universität Siegen seit 2003 Arbeit an freien Fotoprojekten und kommerziellen Fotoaufträgen. Seit 2008 Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Photographie Seit WS 2008 - 2011 Lehrauftrag „Einführung in digitale Fotografie“ und „Bilder verstehen“ an der Universität Siegen Mehr Bilder: www.mwagener-photo.de










































Impressum:

mologue Herausgeber: Johannes Brümmer (V.i.S.dP) Tabea Lettau Daniel Brümmer Büro mologue: Johannes Brümmer Marburger Tor 15 57072 Siegen office@mologue.de Vielen Dank an: Michael Wagener Mitarbeit: Michael Wagener, Martin Schusterweg, Frank Anschütz, Maik Mokkenhaupt




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