Medienboard News 3.08 - Medienwoche@IFA

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medienboard News . Foto: David Marschalsky

Informationen zum Film- und Medienstandort Berlin-Brandenburg

medienwoche @ IFA Berlin, 29.08. – 05.09.08

Themen und Programm


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©Kodak, 2007. KODAK ist eine Marke.

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Editorial

Petra Müller

Inhalt medienwoche@IFA. Alles unter einem Dach Seite 4 Internet. Das neue Leitmedium?

Seite 6

Strategische Allianzen für das Web 2.0

Seite 8

Quo Vadis Bundesliga?

Seite 10

medienpolitik@IFA

Seite 14

Beschleunigung der Digitalisierung

Seite 15

IFA International Keynotes

Seite 17

Content 2.0: Berlin Interactive

Seite 19

Neue Rechte, neue Erlösmodelle im IPTV?

Seite 21

Digitale Dividende

Seite 23

25. mediengipfel: 24h Berlin

Seite 25

Medienpolitik für das Internetzeitalter

Seite 27

Lessons from Obama

Seite 28

Finanzierung Web 2.0-Businessmodelle

Seite 29

Digitales Kino

Seite 31

New Terms of Trade

Seite 32

Entertainment 360°

Seite 34

Digitalisierungsbericht 2008

Seite 36

Kirsten Niehuus

Die Filmwelt trifft sich bei der Berlinale, die Musikbranche bei der Popkomm und die gesamte Medienbranche zum Saisonsart nach der Sommerpause bei der Medienwoche. In der Verbindung von Kongress, Messe und Events mit rund 15.000 Fachbesuchern ist die Medienwoche inzwischen eines der führenden Branchentreffen Europas mit wachsender internationaler Wahrnehmung. Unter der Dachmarke medienwoche@IFA sind Kongress und Messe 2008 noch enger zusammen gerückt, um den Besuchern vom 29. August – 5. September einen kompakten Überblick über die aktuellen Trends und Tendenzen der digitalen Medienwelt zu bieten. Die IFA macht den Auftakt mit der Kanzlerin, der Medienkongress – eine Gemeinschaftsarbeit von Medienboard, Medienanstalt und gfu – bildet das inhaltliche Herzstück der Medienwoche im ICC und M100 gibt den Schlussakkord mit dem Colloquium der 100 wichtigsten Medienleute Europas in Potsdams Schlössern. Ein kompaktes internationales Programm, profilierte Köpfe, die Zukunftsfragen der Medien: das ist die Medienwoche 2008. Wir wünschen Ihnen jede Menge Impulse und Ideen, Gespräche und Kontakte und eine gute Zeit in Berlin und Potsdam. Herzlich Willkommen!

Fernsehen & andere Informationsangebote Seite 37 Content 2.0: Entertainment on Demand

Seite 38

Lokales Fersehen in Ostdeutschland

Seite 45

Spot & Co

Seite 47

Venture Lounge

Seite 48

Internettrends

Seite 49

10 Jahre Erich Pommer Institut

Seite 49

M100 Sanssouci Colloquium

Seite 50

M100 Medien Preis 2008

Seite 51

Events und Termine

Seite 52

MEDIA Antenne

Seite 55

The leading figures of the media industry will once again meet at Berlin’s annual Medienwoche, an influential gathering that combines a congress, the world’s biggest consumer electronics fair (IFA) and several topical keynote speeches and discussions. Each year, roughly 15,000 industry experts attend the Medienwoche, giving it an increasingly high international profile as one of the leading industry get-togethers in Europe. This year’s events, which focus on pressing questions facing the media industry in the Internet age, will be held from August 29 to September 5, 2008 under the new slogan “medienwoche@IFA.” Chancellor Angel Merkel will kick off the IFA, which will be followed by the Medienkongress and the prestigious M100 Colloquium. We wish you a pleasant stay in Berlin and Potsdam. Welcome!

Impressum Medienboard News erscheinen vier Mal im Jahr Herausgeber: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH August-Bebel-Straße 26 – 53 14482 Potsdam-Babelsberg Tel. + 49 (0) 331/743 87 0 Fax: + 49 (0) 331/743 87 99 Email: info@medienboard.de www.medienboard.de Geschäftsführung: Petra M. Müller (V.i.S.d.P.) und Kirsten Niehuus Redaktion: Sigrid Herrenbrück Tel. + 49 (0) 331/743 87 70 Email: s.herrenbrueck@medienboard.de Mit Texten von: Nadine Barthel, Helmut Hartung, Sigrid Herrenbrück, Mareike Jung, Hartmut Schultz, Kathrin Steinbrenner, Holger Wenk, Johanna Zettel u.a. Redaktion Media Antenne: Susanne Schmitt, Uta Eberhard und Mirja Antelmann Gestaltung & Design: Jenny Watkinson, Berlin


Foto: David Marschalsky

medienwoche@IFA Alles unter einem Dach

Mit über 15.000 Fachbesuchern aus dem In- und Ausland ist die Medienwoche eines der größten Branchentreffen Europas und die wichtigste Kommunikationsplattform der internationalen Medienbranche in Deutschlands Hauptstadt. Unter der Dachmarke medienwoche@IFA sind Kongress und Messe 2008 noch enger zusammen gerückt, um den Besuchern vom 29. August – 5. September eine kompakte Woche mit Messe, Diskussionen und Events einen Überblick über die aktuellen Trends und Tendenzen der digitalen Medienwelt zu bieten. Die Medienwoche umfasst den Internationalen Medienkongress (1. – 3. September), die IFA (29. August – 3. September), das Format medienpolitik@IFA und das M100 Sanssouci Colloquium (5. September) in Potsdam, sowie eine Vielzahl von begleitenden Events. With over 15,000 national and international media professionals scheduled to attend, the Medienwoche (August 29 - September 5) will once again confirm its status as one of Europe’s largest industry gatherings. This year, under the new slogan medienwoche@IFA, the program has been further streamlined to give visitors a comprehensive overview of current media issues in a compact week featuring the IFA Consumer Electronics Fair, prominent roundtable discussions and several other exciting events. The Medienwoche consists of the International Medienkongress (September 1-3), the IFA (August 29-September 3), the medienpolitik@IFA conference, and the M100 Sanssouci Colloquium (September 5) in Potsdam, as well as a number of related events.

Messe Ab Freitag, dem 29. August, präsentiert die IFA das Neueste aus der Welt der Consumer Electronics in der Messe Berlin. Die Köpfe der internationalen Geräteindustrie stellen ihre Strategien in den täglichen IFA Keynotes vor. Die IFA ist die weltweit wichtigste Publikums- und Ordermesse für Consumer Electronics mit 235.000 Besuchern aus dem Inund Ausland und über 1.200 Ausstellern. www.ifa.de Starting on Friday, August 29, the IFA will feature the latest from the world of consumer electronics at the fairgrounds of Messe Berlin, while the leaders of the international electronics industry will present their latest strategies at the daily

Kongress Der Medienkongress – eine Gemeinschaftsarbeit von medienboard, medienanstalt und gfu, der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik – bildet auch 2008 das inhaltliche Herzstück der Medienwoche.

Events IFA-Gala, MediaNight, Medien Gipfel, Produzenten Empfang oder Digital Lifestyle Award 08 – zahlreiche Abendveranstaltungen und Empfänge bieten die Gelegenheit für Networking und Gespräch.

The Medienkongress is a collaboration

IFA-Gala, MediaNight, Medien Gipfel (Me-

of the Medienboard, medienanstalt and

dia Summit), Producer’s Reception, or

the gfu. Starting on Monday, September

the Digitial Lifestyle Award 08 – several

1, participants will discuss current chal-

evening events and receptions will offer

lenges facing the media industry.

opportunities for networking and oneon-one discussions.

M100 Sanssouci Colloquium Am 5. September treffen sich in Potsdam führende Medien- und Meinungsmacher Europas zum intensiven Meinungsaustausch zur Krise im Kaukasus und der Rolle der Medien. Erwartet werden Teilnehmer aus 23 Ländern.

IFA Keynotes. On September 5, leading European media decision-makers will meet in Potsdam to discuss current affairs. People from over 23 countries are expected to attend.

Petra Müller Geschäftsführerin Medienboard BerlinBrandenburg GmbH

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Die Transformation der Medien durch das Internet ist das Leitthema der Medienwoche 2008. Sie präsentiert die aktuellen Entwicklungen der Digitalen Medienwelt und diskutiert deren Konsequenzen für Medienmarkt, Medienordnung und Gesellschaft. Im Zeitalter der Konvergenz ist die zeitliche und inhaltliche Integration mit der IFA der richtige Schritt für den notwendigen Austausch über die Branchengrenzen hinweg.

Dr. Hans Hege Direktor Medienanstalt BerlinBrandenburg

Technik und Inhalte gehören zusammen – darauf gründet die Kooperation zwischen IFA und Medienwoche. Die Digitalisierung ermöglicht neue Geräte und Funktionen, mit denen man Medien nutzen und kommunizieren kann. Den Verbraucher überzeugen sie nur, wenn auch die Inhalte und Dienste da sind. Das Internet verbindet bisher getrennte Medien und Kommunikationswege. Die Folgen für die Medien- und Kommunikationsindustrie sind Schwerpunkt unseres Kongresses.

Dr. Rainer Hecker Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu)


Der Kongress

Mo, 01.09. – Mi, 03.09.08, ICC Die Transformation der Medien im Digitalen Zeitalter, ihre Bedeutung für die gesellschaftliche Kommunikation, die Medienwirtschaft und die Medienpolitik, das sind die zentralen Themen des Kongresses im ICC. Dabei verfolgt das Programm drei Hauptthemenstrecken: The central themes of this year’s Medienkongress are media transformation, social communication and media policy in the digital age. The program has three main themes:

Leitmedium Internet? Über 65% der Deutschen sind heute online, und auch wenn die klassischen Medien gesellschaftlich und ökonomisch weiterhin eine große Bedeutung haben werden, so scheint es doch nur eine Frage der Zeit, wann das Internet die klassischen Medien überholt. Ist das Internet das neue Leitmedium? Was bedeutet dies für den Funktionsauftrag der Medien, was für Inhalte, Geschäftsmodelle und Rezeption, was für die Ordnung des Medienmarktes und was für Medienpolitik und Regulierung? Das ist die Fragestellung der Eröffnungsdebatte und das Leitthema der Medienwoche 2008.

medienpolitik@IFA: Film- und Medienpolitik für das Internetzeitalter Die Medienwoche 2008 bietet erstmals eine integriertes filmund medienpoltisches Programm in Zusammenarbeit mit der gfu. Highlight ist die exklusive Keynote von BBC-Generaldirektor Mark Thompson am Dienstagvormittag zum Thema „Public Service Broadcasting and New Media“ mit einer Einführung von Lutz Hachmeister (Institut für Medienpolitik). Weitere Themen sind unter anderem: • medienpolitik@IFA unter der Schirmherrschaft von Kurt Beck • New Terms of Trade • Digitale Dividende • Neue Medientechnologien • Lokales Fernsehen • Digital Radio

Is the Internet the new leading medium?

medienpolitik@IFA: Film and Media Policy in the Internet Age

Over 65% of Germans are currently onli-

The Medienwoche’s new integrated film

ne, and although traditional media conti-

and media policy program was organized

nue to play an important social and eco-

in cooperation with the gfu and will fea-

nomic role, it is only a matter of time

ture keynote speech by BBC general di-

before the Internet overtakes them all.

rector Mark Thompson on Tuesday mor-

Content 2.0: Innovative Inhalte und Geschäftsmodelle Das Fernsehen der Zukunft, neue Inhalte, neue Anwendungen und neue Geschäftsmodelle für das Web 2.0, Handy und Konsole – der Content Tag präsentiert, worüber ansonsten „nur“ geredet wird: neue Community-Modelle, virtuelle Welten, innovative VoD-Plattformen, Film-Feeds fürs Handy und vieles mehr. • Berlin Interactive • Future of Entertainment • Entertainment on demand Content 2.0: Innovative Content and Business Models Content Day will feature discussions on the Entertainment of the future. • Berlin Interactive • Future of Entertainment • Entertainment on demand

ning on „Public Service Broadcasting and Is the Internet the world’s new leading

New Media” with an introduction by Lutz

media form? How does this affect the sta-

Hachmeister (Institute for Media Policy).

tus of various media, and how does it

Further subjects are among others:

influence content, business models, re-

• medienpolitik@IFA under the patronage

ception, media structure, media policy,

of Kurt Beck (SPD)

and media regulation? These are the lea-

• New Terms of Trade

ding questions of the 2008 Medienwo-

• The Battle for the Digital Dividend

che and the main focus of the opening

• Local TV

debate.

• New technologies

Medienpolitische Themen haben traditionell ihren Platz auf der IFA. Als Veranstalter der IFA freuen wir uns deshalb besonders über die Kooperation mit der Medienanstalt und dem Medienboard Berlin-Brandenburg und über das einzigartige gemeinsame Programm der medienwoche@IFA. Diese ergänzt sich mit ihren aktuellen Themen in idealer Weise mit der weltweit wichtigsten Messe für Consumer Electronics.

Das medienpolitische und internationale Potenzial beider Veranstaltungen ergänzt sich in idealer Weise. Die Verbindung von Kongress, Messe, Events und Entertainment lässt die Kooperation von IFA und Medienwoche zum Medienereignis des Jahres werden. Jens Heithecker Direktor IFA

Moritz van Dülmen Geschäftsführer M100 Sanssouci Colloquium

Das M100-Sanssouci Colloquium hat sich als fester Bestandteil der Medienwoche zum Treffpunkt internationaler Medienmacher etabliert. Interessierte können nach Anmeldung der Abschlussveranstaltung mit der M100-Medienpreis-Verleihung an Ingrid Betancourt beiwohnen, seien Sie recht herzlich nach Potsdam eingeladen!

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Eröffnung

Internet. Das neue

„Das Internet hat sich längst vom anonymen Massenmedium zum individualisierten Medium entwickelt, in dem sich Nutzer ihre Inhalte und Services persönlich zusammenstellen.“ „The Internet has long since developed from an anonymous mass medium into an individualized one in which users compile their own content and services.”

Februar 2006 Terry von Bibra Yahoo!

„TV und Web sind bei uns gleichrangig.“

“For us, TV and the Web are of equal standing.”

August 2008

Mark Goldman Current Media

„Das Internet wird das neue Leitmedium werden. Es zwingt das Fernsehen, sich der neuen Gesellschaft anzupassen. Welch eine schöne Herausforderung!“ “The Internet will be the new leading medium. It forces television to adapt to a new society. What a wonderful challenge!”

März 2008

Christiane zu Salm Hubert Burda Medien

„Fernsehen bleibt das Leitmedium, auch in einer digitalisierten Medienwelt. TV synchronisiert den Lebensrhythmus der Menschen und ist der Ort, an dem sich die disparaten Tagesverläufe treffen und Gemeinsamkeit erfahren.“ “Television will remain the leading medium even in a digitalized media world. TV synchronizes our life rhythms and offers a place where disparate daily processes meet and where the notion of community can be experienced.”

Wolf Bauer UFA Film & TV Produktion

August 2008

42,7 Millionen der deutschen Erwachsenen (65,8%) sind laut ARD/ ZDF-Online-Studie im Netz. Das sind 1,9 Millionen Internet-Nutzer mehr als im Vorjahr. Die private und öffentliche Kommunikation, die Information und Unterhaltung, das Fenster zur Welt vor allem der Jüngeren kommt zunehmend aus dem Netz. Das mobile Internet verspricht einen weiteren Schub in die gleiche Richtung, liefert doch das world wide web das zugleich weltumspannende wie individuelle Kommunikationsinstrument für die globale Gesellschaft. Multimedium, Supermedium, Universalmedium – in Wissenschaft und Fachjournalismus entstehen gerade neue Begriffe, um Wesen, Funktionsweisen und das rasante Wachstum des Internets zu erfassen. Für den Kommunikationswissenschaftler Otfried Jarren ist das Internet in einem engen Medienbegriff kein „Medium“, sondern eine „Bereitstellung“. Aber in einer weiter gefassten Vorstellung wird es zunehmend so wahrgenommen, „weil es ein Multimedium ist, über das alles, was wir von den Massenmedien kennen, verbreitet werden kann: Radio, Fernsehen, Zeitungen, alles aktuell oder verändert oder als Archiv. Die Massenmedien selbst gehen eben ins Netz“. Versteht man unter Leitmedium ein einzelnes Medium, dem eine Hauptfunktion in der Konstitution gesellschaftlicher Kommunikation und Öffentlichkeit zukommt, dann scheint das Internet auf dem besten Wege dahin. Die neue Medienbranche wittert schon eine Weile frische Morgenluft und arbeitet an neuen Inhalten, Anwendungen und Geschäftsmodellen. Und einen Moment lag sah es schon so aus, als ob dem New Ecomony Hype die Web 2.0 Blase folgt. Aber im zweiten Anlauf stimmen die Nutzerzahlen: Die Keynote von Mark Goldmann, COO von Al Gores Current TV, macht den Auftakt der Debatte mit der Präsentation seines weltweit einzigen 24stündigen Peergroup Nachrichten- und Informationsnetzwerk via Kabel, Satellit und Internet, das gemeinsam mit seinen Nutzern produziert und programmiert und von mehr als 51 Mio. Haushalten in den USA und Großbritannien gesehen wird.

Internet. The new leading medium? According to a recent ARD/ZDF online study, 42.7 million German adults are online, an increase of 1.9 million over the previous year. Private and public communication, information and entertainment are increasingly coming from the Net, with mobile Internet promising to provide even further development in this direction. For the German media theorist Otfried Jarren, the Internet is “a multimedium through which all mass media – radio, TV, newspapers – can be distributed, altered and archived.” If the main function of a Leitmedium, i.e. a leading medium, is the constitution of social communication and the public sphere, then it would appear that the Internet is well on its way to assuming this leading position. An keynote speech by Mark Goldmann, COO of Al Gore‘s Current TV, will kick off the discussion with the presentation of his highly successful 24/7 online peer group.

Frank Thomsen stern.de


Eröffnung Mo, 01.09. 10.00 – 13.00 Saal 3

Leitmedium? Für die klassische Medienbranche, insbesondere TV und Verlage, bedeutet das, dass auch ihre Entwicklungsperspektive eng mit ihren Präsenzmöglichkeiten im Netz verknüpft ist. Das Internet sei in der digitalen Medienwelt der Ausspielweg der Zukunft, erklärte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff im April und begründet damit ein möglichst großes Angebot von ARD und ZDF im Netz. Eine Strategie, die die kommerziellen Mitbewerber jedweder Couleur vehement kritisieren, allen voran die Verlagswirtschaft. Während der BBC-Chef die Zukunft des Fernsehens „on demand“ sieht und sein Haus zum Anbieter von Public Value Inhalten umbaut, werden hierzulande noch einmal die Figuren des alten Verdrängungswettbewerbs bemüht, wie sie vermutlich für den aktuellen Umbruch längst nicht mehr adäquat sind. Noch, so Michael Wesch, Professor für kulturelle Antrophologie an der Kansas State University in einem auf YouTube (!) eingestellten Vortrag, stehen wir erst am Anfang einer integrativen Entwicklung von Ton, Bild und Schrift. Noch ist das Internet in erster Linie ein Transportmittel und eine Idee. Wann es in Wesen und Anmutung ein komplett eigenständiges Ding sein wird, ist jedoch nur eine Frage von Zeit und Anwendungsprogrammen. Ist das Internet das neue Leitmedium? Es ist individuell und global zugleich, es berührt alle Sphären des Sozialen, der Wirtschaft und der politischen Kommunikation. Getragen von machtvollen transnationalen Medienkonzernen ist es die wichtigste Treibfeder für die Transformation der Medien im Digitalen Zeitalter. Was aber bedeutet das für die Ordnung des Medienmarktes, für die demokratische Aufgabe von Medien, und was folgt daraus für Medienpolitik und Regulierung? Die Eröffnungsrunde der Medienkongresses debattiert diese zukunftsentscheidenden Fragen gemeinsam mit den Entscheidern der klassischen und der neuen Medien ökonomischer, gesellschaftlicher und politischer Perspektive.

„Fernsehprogramm allein fürs Fernsehen zu machen, war gestern. Die Zukunft heißt Diversifikation.“ “The idea of making a TV program for TV alone is over. The future lies with diversification.”

Oktober 2006

Dr. Marcus Englert ProSiebenSat.1 Group

„Wer nicht im Netz ist, hat keine Zukunft.“ „If you’re not on the Net, you have no future.“

März 2008

rof. Markus Schächter ZDF

„IPTV ist dem traditionellen Fernsehen in vielen Bereichen überlegen. Aus reinen Zuschauern werden Akteure, die sich ihr Programm gestalten und durch zahlreiche Angebote des Webs ergänzen können.“

„In many ways, IPTV is superior to traditional TV. It allows viewers to become active in designing their own programs and supplementing them with other online offerings.”

August 2008 Achim Berg Microsoft Deutschland

For traditional media – and in particular for TV and publishing – development perspectives are now indelibly linked to online presence. Accordingly, the German public broadcasters ARD and ZDF recently sought to expand online – a strategy that received heavy criticism from private broadcasters and publishers. As a result, while the BBC pursues its innovative strategy of public value content and TV “on-demand,” Germany seems to be getting bogged down in old rivalries and becoming increasingly unable to deal with current radical changes.

„Es wird in nicht zu ferner Zeit vielen Zuschauern gar nicht bewusst sein, dass sie ihr Fernsehen über das Internet-Protokoll empfangen.“

It won‘t be long before many viewers are not aware of the fact that they are receiving their TV via Internet Protocol.

Lutz Marmor NDR

Is the Internet the new leading medium? It is both individual and global, it touches all spheres of our social, economic and political lives. It is carried by powerful trans-national media conglomerates and is the most important generator of media transformation in the digital age. What does this mean for media’s structure and social role and what are the challenges facing media policy and regulation? At the opening round of the Medienkongress, leading decision-makers will debate these pressing questions from different economic, social and political perspectives. Dr. Bernd Buchholz Gruner + Jahr

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Kein Ort für Solisten Strategische Allianzen Joel Berger Fox Interactive Media Germany (MySpace)

Das Internet ist kein Ort für Solisten, im Gegenteil: Die Crossmedialität im Mediengeschäft nimmt zu, immer mehr Menschen informieren sich aus mehreren Medien gleichzeitig. Wettbewerbsvorteile und stabile Marktpositionen für Unternehmen ergeben sich deshalb künftig nur, wenn es gelingt, die Kunden über mehrere Plattformen zu erreichen und damit auch an der Neuverteilung der Werbeerlöse teilzuhaben. Zum Beispiel, indem durch strategische Allianzen weitreichende Partner-Netzwerke zum gegenseitigen Nutzen entstehen. So konnte MTV schon 2001 als erstes Internetportal Musik der fünf Musik-Majors BMG, EMI, Sony Music, Universal und Warner zum Download anbieten. Die FAZ erschließt sich neue Zielgruppen durch eine Kooperation mit der communityPlattform facebook: Seit Juni 2008 kann man die „F.A.Z.-News“ in sein persönliches face-

Nikolaus Brender ZDF

Peter Neumann Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck

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book-Profil integrieren – eine Anwendung, die auch auf die persönlichen Interessengebiete zugeschnitten werden kann, so dass der Nutzer sich gezielt und ausführlich auch nur über einzelne Themenbereiche wie beispielsweise Finanzen, Sport, Feuilleton, Politik oder Computer informieren kann. Aber auch traditionelle Medienunternehmen untereinander tun sich im Netz zusammen: Seit knapp drei Monaten präsentiert ZEIT ONLINE das ZDF-Nachrichtenformat „ZDF 100-Sekunden“ und ausgewählte weitere Videobeiträge des Senders. Für ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender eine Allianz von höchster journalistischer Qualität für „vor allem junge Menschen, die qualitätsgeprägte Informationen in Bild und Text auf allen Plattformen suchen.“ WAZ und WDR sind gar noch einen Schritt weitergegangen: Beide Häuser arbeiten nicht nur bei der Präsentation von Bewegtbildern

Strategic Alliances for Web 2.0 The Internet is no place for soloists. On the contrary, crossmediality in the media community is on the rise as more and more people gather their information from many media sources simultaneously. In the future, stabile market positions and advantages will only be attainable if companies can take advantage of the new structure of advertising revenue distribution by reaching their customers via several platforms. In order to achieve this, companies must enter into strategic alliances made up of wide-reaching and mutually beneficial partner networks.

Major German media such as the Frankfurther Allgemeine Zeitung, Die Zeit, ZDF, WAZ and WDR have already begun accessing new target groups via innovative cooperation agreements among each other as well as with online social networks. Other collaborations, such as the pay-per-click agreement set up between Google and the satellite operator Dish, are evidence of the future of media development.


Leitthema Mo, 01.09. 14.00 – 16.00 Saal 4 /5

für das Web 2.0 im Web zusammen, sondern auch bei der Vermarktung von Werbung. Mediakunden können damit Spots für WDR2, 1Live und Online-Werbung auf DerWesten.de aus einer Hand buchen. Den weiteren Weg der medialen Entwicklung aber weisen schon heute Abkommen wie das zwischen Google und dem Satellitenanbieter Dish, bei dem Google durch das Payper-Click-Werbemodell Umsätze auch im Fernsehen machen will.

Jürgen Hopfgartner MTV Networks Germany

Wo liegen die Synergien? Welche Allianzen sind erfolgreich? Wer gibt dabei den Ton an? Wieweit müssen sich TV-Anbieter und Verlage den Marktgesetzen des Internet anpassen, um im Internetzeitalter bestehen zu können? Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf die bisherigen Erlösstrukturen der traditionellen Medien? Und wieweit darf das öffentlich-rechtliche Fernsehen dabei gehen? Das ist das Thema bei der Medienwoche 2008. Frank Mackenroth PricewaterhouseCoopers

What effect will these developments have on traditional media revenue structures? Which alliances have proven successful? Who is leading the way? And how much are TV broadcasters and publishers going to have to adapt in order to survive in the Internet age? At the Medienwoche 2008, the following speakers will discuss these and many more questions:

Sigrid Eck, W&V

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Quo Vadis Marc Jan Eumann Medienkommission SPD-Parteivorstand

Die Fußball-Bundesliga hat in den vergangenen Wochen trotz Sommerpause die Schlagzeilen beherrscht. Der Grund: Mit seinem Zwischenbescheid im Juli zur Zentralvermarktung der Fußball-Bundesliga hat das Bundeskartellamt die Fußballwelt in helle Aufregung versetzt. Das Amt hat einer Zentralvermarktung in Deutschland grundsätzlich zugestimmt, aber angekündigt, dass sie es für angezeigt halten, dass eine FreeTV-Highlight-Verwertung vor 20 Uhr stattfinden muss. Begründet hat das Amt diese Einschätzung insbesondere mit den Interessen und Sehgewohnheiten der Verbraucher. Die Entscheidung des Bundeskartellamtes wurde in der Berichterstattung und von der DFL als „Lex Sportschau“ eingeordnet: De facto verbliebe auf Grund ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten nur die ARD als möglicher Bieter für die frühe Free-TV-Auswertung, entsprechend gebe es keinen Wettbewerb mehr. Ähnliche Kritik gab es von den privaten Sendern, die gegen die einseitige Positionierung des Kartellamtes für die ARD protestierten.

Auch die DFL hat auf das Urteil mit harter Kritik am Bundeskartellamt reagiert. Für sie ist diese Entscheidung, die in der Einschränkung der Zentralvermarktung weiter geht als in irgendeinem anderen europäischen Staat, der Gipfel ordnungspolitischer Aktivitäten, die die wirtschaftlichen Spielräume der Bundesliga-Vereine drastisch einschränken. Die Liga befürchtet, dass die deutschen Spitzenklubs damit absehbar nicht mehr wettbewerbsfähig gegenüber anderen europäischen Spitzenmannschaften sein werden. Die Fußball-Bundesliga erwirtschaftet derzeit jährlich 300 Millionen Euro mit der Vergabe von Fernsehübertragungsrechten. Das Vermarktungsmodell der DFL und ihres Vermarktungspartners Sirius hatte zum Ziel, ab der Saison 2009/2010 diese Summe auf jährlich 500 Millionen Euro zu erhöhen. Diese Rechnung basiert jedoch auf der Stärkung des Bezahlfernsehens, die durch den Bescheid des Kartellamts hinfällig geworden ist.

Dr. Joachim Huber Der Tagesspiegel

Quo Vadis Bundesliga? The debate surrounding the marketing rights for Germany’s soccer (football) leagues continues to top the headlines. In July, a decision by Germany‘s Federal Cartel Office – which agreed in principle to central marketing, but only under certain conditions deemed to be in the interest of viewers – sent the league reeling.

Rainer Hüther EM.Sport Media

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While private broadcasters protested the decision as favoring the public channel ARD, the German Soccer League (DFL) argued that it would unnecessarily limit the league’s economic playing field and make Germany’s top clubs less competitive against other European teams.

The federal soccer league in Germany currently generates �300 million annually with the allocation of TV broadcast rights. The goal of the marketing model developed by the DFL and its marketing partner, Sirius, was to increase this sum to �500 million annually by the 2009/2010 season. This model, however, has been significantly called into question as a result of the decision by the cartel office. And now, time is running out. By fall 2008, the following questions need to be answered: Will the DFL be able to argue successfully against the cartel office decision and/or is there any


TV Mo, 01.09. 16.30 – 18.00 Saal 4 /5

Bundesliga? Nun rennt den Verantwortlichen die Zeit davon. Die Ausschreibung muss im Herbst erfolgen. Bis dahin stellen sich aber noch jede Menge entscheidender Fragen: Wird sich die DFL gegen die Kartellamtseinschätzungen juristisch wehren können oder gibt es doch noch Spielräume für Kompromisse? Was bedeutet die Position des Kartellamtes für die Allianz der Liga mit Sirius als Vermarktungspartner? Können die Bundesligaklubs unter diesen Voraussetzungen in europäischen Wettbewerben noch konkurrenzfähig bleiben? Ist die Sportschau wirklich der strahlende Sieger oder werden die Karten noch einmal neu gemischt? Haben zukünftig kleinere Plattformbetreiber und private Sender noch realistische Zugangsmöglichkeiten zu attraktiven Bundesligarechten? Und: Was bedeutet das Ganze am Ende des Tages für die Zuschauer?

Dejan Jocic SIRIUS SportMedia

Tom Bender DFL Deutsche Fußball Liga

Manfred Loppe RTL Television

Peter Peters FC Schalke 04

Carsten Schmidt Premiere

Dr. Günter Struve ARD

room for compromise? What does the cartel office’s position mean for the alliance between the league and Sirius? Can Germany’s soccer clubs remain competitive on the European scene under these new conditions? Is ARD really the winner in this scenario, or can the cards be dealt anew? In the future, do smaller platform providers and private broadcasters have any realistic chance of acquiring federal soccer rights? And what does all this mean for viewers?

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www.tribax.com

Märkte sind Gespräche Communities werden zum wichtigsten Beziehungsort zwischen Kunden und Unternehmen

Web communities are emerging as the most important meeting-point between companies and their customers Digitalnomads.com ist eine Community für Menschen, die ständig unterwegs sind und viel arbeiten. Mitglieder geben sich Tipps für das Leben zwischen Flughäfen, Hotels und Konferenzzentren. Digitalnomads ist bereits das zweite Community-Projekt des Computerherstellers Dell, der es versteht, hierüber mit Kunden in Kontakt zu kommen. Dell bietet einen Ort (die Community)ein Thema (mobiles Arbeiten), hochwertige Inhalte und eine gemeinsame Herausforderung (das Veröffentlichen eines E-Books über das Leben als digitaler Nomade). Das Prinzip ist nicht neu: Bislang war eine Filiale die zentrale Bühne für Kundenbeziehungen: Der Globetrotterladen war für Trekking-Freaks nebst Einkaufserlebnis Treffpunkt zum Austausch über Bergstrecken, Equipment uvm. Solche Treffpunkte sind nun immer häufiger Web- Communities. Eine eigene Community zu starten ist derzeit einfacher denn je, denn: Mitglieder kennen Community-Funktionen bereits durch Myspace, Facebook und weitere Netzwerke. Interessant an einer Community ist für das Unternehmen nicht nur die Beziehung zu Ihren Kunden, sondern auch die Möglichkeit, Ihre Kunden miteinander zu vernetzen und somit die Plattform für Diskussion zu werden.

Digitalnomads.com is a community for working professionals who are always on the go. Members give each other tips on airports, hotels and conference centers. Digital nomads is the second community project initiated by the computer-maker Dell, and it offers a successful combination of location (community), theme (mobile work), high-level content and a common challenge (to publish an e-book on the lives of digital nomads). The principle is not new. But these days, it’s easier and more profitable than ever to start your own community. What makes communities so interesting for companies is not only the relationship they develop to customers, but much more the opportunity to bring their customers together with each other and thus to become a platform for discussion.

Klar ist auch, dass für eine Nischencommunity „die Großen“ keine Konkurrenz darstellen, eher eine Ergänzung. Der Marketingexperte Seth Godin schreibt hierzu: „Menschenmengen sind ziemlich normal. Facebook ist eine solche oder der Parkplatz beim Drachenboot Festival in Queens. Ein Stamm (Tribe) andererseits hat eine Mission bzw. ein klares Thema, meist auch einen Anführer und eine Identität. Es gibt Sitten und Beziehungen und den Hang, anderen Mitgliedern zu helfen.“ Allerdings erfordert der Launch einer Community ein klares Konzept. Die wichtigsten Zutaten sind Technologie (Software, Hardware), spannende Inhalte und ein aktives Community-Management. Inhalte und Management sollten vom Unternehmen selbst realisiert werden, da dies direkte Berührungspunkte mit der Marke sind. Die Mitgliederakquise lässt sich sinnvoll mit bestehenden PR- und Marketing-Kampagnen verbinden. Bei der Community-Technologie sollte man unbedingt auf einen spezialisierten Anbieter zurückgreifen, um immer auf dem neusten Stand zu bleiben. Die TRIBAX GmbH ist Community-Spezialist und bietet zum Thema „Erfolgreich eine Community starten“ regelmäßig Workshops an. Termine und ein kostenloses E-Book mit gleichem Titel finden Sie unter: www.tribax.de/community-starten. Die Community für Medienwochen-Teilnehmer steht Ihnen unter http://medienwoche.tribax.com zur Verfügung. In order to be successful, a community must have a clear concept and all the most important ingredients, i.e. technology (software, hardware), exciting content and an active community management. While content, management and PR should be managed by the company itself and its PR staff, community technology should always be handled by specialists so as to ensure that it remain at the cutting edge of available resources. TRIBAX GmbH is a community specialist that offers regular workshops on how to start a successful community. For dates and times and a free e-book, go to: www.tribax.de/community-starten. The community for Medienwoche participants can be found at http://medienwoche.tribax.com.

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medienpolitik@IFA Strategien für Massenmärkte Der Veranstalter der IFA, die gfu, veranstaltet drei hochrangig besetzte Round-Table-Diskussionen im Rahmen des Kongressprogramms medienwoche@IFA. Welche Rahmenbedingungen brauchen medientechnische Innovationen, um sich zu Massenmärkten zu entwickeln? Bremsen Regulierungs- und Abstimmungsprozesse das Innovationstempo von Forschung und Industrie aus? Oder bedarf es eher noch intensiverer Regulierung? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt des Fachforums

medienpolitik@IFA, das während der IFA 2008 erstmals im Rahmen des Kongressprogramms medienwoche@IFA stattfindet. In drei Round-TableGesprächen diskutieren Experten aus Politik, Industrie, Wissenschaft und Medienwirtschaft über hoch aktuelle Aspekte des Themas Strategien für Massenmärkte. Als Schirmherr wirkt Kurt Beck, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder, bei der hochkarätig besetzten Veranstaltungsreihe mit.

Apart from the IFA, no other comparable trade show explicitly addresses the subject of media policy. The „medienpolitk@IFA“ format is one that has proved its effectiveness, and this year for the first time it is taking

place as part of the conference programme medienwoche@IFA. Discussions will focus on Strategies for Mass Markets, with contributions from prominent experts from the fields of politics, business and science.

Einführung neuer Medientechnologien Interdisziplinäre Entscheidungen?

The Introduction of New Media Technologies: Are Interdisciplinary Decisions Required? Mit dabei Kurt Beck (Ministerpräsident Rheinland-Pfalz), Dr. Hans Hege (mabb, Berlin), Hans-Joachim Kamp (Philips, Hamburg, ZVEI, Frankfurt), Ferdinand Kayser (SES ASTRA, Château de Betzdorf, Luxemburg), Fritz Raff (ARD, Saarbrücken), Gerhard Schaas (Loewe, Kronach, Deutsche TV-Plattform, Frankfurt), Markus Schächter (ZDF, Mainz) und Moderator Prof. Dr. Ulrich Reimers (TU Braunschweig).

Kurt Beck Ministerpräsident Rheinland-Pfalz 1. September 2008 14.30 – 15.30 IFA Red Lounge

Wie lässt sich die technische mit der medienpolitischen Entwicklung synchronisieren? Was ist zu tun, damit sich die rasante technische Entwicklung nicht selbst überholt, bevor sie überhaupt

realisiert werden kann? Müsste mehr reguliert werden? Oder ganz anders − und durch wen? Müssen staatliche Institutionen eigentlich immer technologieneutral sein? Wer gehört an den

Tisch, wenn branchenübergreifend über die Einführung neuer Medien und Medientechnologien in Europa entschieden wird? Moderation: Prof. Dr. Ulrich Reimers, TU Braunschweig

How can technical advances be synchronized with developments relating to media policy? Why is it so difficult for Europeans, and especially for Germans, to introduce

and implement new technologies? Do countries in which the introduction of media technologies is coordinated and/or supported by the state have any competitive advan-

tages with respect to industries relating to content, infrastructure, and electronics? Do we need more or less regulation?

Nationale und internationale Plattformen Was nutzen Plattformen – und wem? National and International Platforms. Of what use are platforms and whom do they benefit? Mit dabei Ursula Adelt (VPRT, Berlin), Michael Albrecht (ARD, Potsdam), Wolfgang Elsäßer (ASTRA, Unterföhring), Peter Gurr (Stiftung Warentest, Berlin), Dr. Iris Henseler-Unger (Bundesnetzagentur, Bonn), Dr. Georg Lütteke (ZVEI, Frankfurt, Philips, Hamburg), Reiner Müller (BLM, München), Dr. Annette Schumacher (Kabel Deutschland, Unterföhring) und Moderatorin Sabine Beckmann (InfoRadio Berlin).

Ursula Adelt VPRT 2. September 2008 12.00 – 13.00 IFA Red Lounge

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Hier wird anhand eines konkreten Vorschlags diskutiert, welche Rolle Vermarktungs-Plattformen innerhalb einer Strategie für (offene) Massenmärkte spielen können. Dienen sie der Organisation der Wertschöpfungskette?

Welche Rolle spielen dabei die technischen Plattformen? Brauchen wir für Interoperabilität zwischen Diensten/ Inhalten und Endgeräten harmonisierte Lösungen für alle VermarktungsPlattformen? Welche Funktionen

können, welche müssen sie haben und welche auf keinen Fall? Was tut sich bei der Regulierung in Deutschland? Welche Entwicklungen gibt es auf europäischer Ebene? Moderation: Sabine Beckmann, Inforadio, Berlin

The function of platforms will be discussed here using concrete suggestions. Questions to be explored include the following: What role can marketing platforms play

in a strategy for (open) mass markets? Do they serve the organization of the value added chain? What role do technical platforms play in this scenario? Do we need harmo-

nious solutions for all marketing platforms in order to create interoperability between services/content and remote terminals?


Medienpolitik 01.09. + 02.09. IFA Red Lounge

Alternativen für (digitale) Hörfunkangebote Digital Radio – noch einmal ganz von vorn?

Alternatives to (Digital) Radio. Digital Radio – Starting From Scratch, Again? Mit dabei Kai Fischer (Digital 5, Bad Vilbel) Rechtsanwalt Dr. Stephan Ory (APR, Püttlingen), Detlef Pagel (Deutsches DRM Forum, Hannover), Ralf Reynolds (Pure Digital, Stockstadt/Rhein), BLM-Präsident Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring (München), Dr. André Schneider (ZVEI, Frankfurt/M., Samsung, Schwalbach), und Herbert Tillmann (Bayerischer Rundfunk, München) und Moderator Dr. Helmut Stein (ISDM, Düsseldorf).

Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring BLM 2. September 2008 15.00 – 16.00 IFA Red Lounge

Diese Diskussionsrunde thematisiert medienpolitische Entscheidungsdefizite am praktischen Beispiel: Es gibt zahlreiche Systemvorschläge für die Realisierung des digitalen Hörfunks, und jedes Jahr werden es mehr. Ehe die Industrie – Content, Halbleiter, Automobil, Endgeräte – hier einsteigt, müssen Voraussetzungen

für einen Massenmarkt geschaffen werden. Wer entscheidet - nach welchen Kriterien? Soll es Förderprogramme geben? Wie groß ist der Spielraum für alternative Dienste und Programme? Ist der Erfolg von DigitalRadio eine Frage des Übertragungssystems oder des Contents? - Diskurs: Was kann man vom Satelliten Radio lernen?

Warum ist das Internet-Radio erfolgreich? Liegt es an den angebotenen Diensten, ist der Content origineller? Fasziniert das InternetRadio wie vormals die Kurzwelle - durch die Idee, mit der Welt verbunden zu sein? Welche Schlussfolgerungen sind zu ziehen? Moderation: Dr. Helmut Stein, CEO ISDM, Düsseldorf

Each year, an increasing number of suggestions emerge for the implementation of a system for digital radio. However, before the industry – including content producers and manufacturers of

dives in, certain preconditions for−semi-conductors, autos, and mobile devices a mass market must be created. Who is responsible for making these decisions and according to which criteria?

What can we learn from satellite radio? Do people because of− just as in the short-wave boom −find Internet radio fascinating the ideal of being connected to the rest of the world?

Beschleunigung der Digitalisierung The Acceleration of Digitalization

Forum Digitale Medien – Aktion für Rundfunk und Neue Medien Digital Media Forum – Campaign for Broadcasting and New Media

Es diskutieren Ursula Adelt (VPRT, Berlin), Michael Bobrowski (Verbraucherzentrale Bundesverband, Berlin), Thomas Braun (ANGA, Bonn), Wolfgang Elsäßer (APS ASTRA, Unterföhring), Lutz Freitag (Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Berlin), Dr. Rainer Hecker (ZVEI, Frankfurt/M., Loewe, Kronach), Jochen Homann (Bundeswirtschaftsministerium, Berlin), Willi Klöcker (Bundesverband Technik des Einzelhandels, Köln), Prof. Carola Wille (MDR, Leipzig) unter der Moderation von Dr. Helmut Stein (ISDM, Düsseldorf).

Thomas Braun ANGA 2. September 2008 16.30 – 18.00 IFA Red Lounge

Das im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) angesiedelte „Forum Digitale Medien – Aktion für Rundfunk und neue Medien“ erarbeitet aktuell ein Konzept zur Beschleunigung der vollständi-

gen Digitalisierung des Rundfunks und der Medien in Deutschland. Ziel ist es Maßnahmen der Marktteilnehmer zu kommunizieren, die zu Beschleunigungseffekten bei der weiteren Digitalisierung der Rundfunkü-

bertragungswege führen. Darüber sollen Anreize geschaffen werden, die zu einer zügigen und vollständigen Umrüstung der Haushalte mit digitalen Empfangsgeräten beitragen.

The “Digital Media Forum – Campaign for Broadcasting and New Media” organized by the Federal Ministry for Economics and Technology (BMWi) is currently working on a concept designed to

accelerate the complete digitalization of broadcasting and media in Germany. The goal of the campaign is to publicize measures already in place that contribute to the acceleration of the digitalizati-

on, and the campaign will also encourage the quick and complete conversion to digital of all households with the help of digital devices and terminals.

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IFA International Keynotes 29.08. und 30.08.08

Wohin entwickelt sich die Technologie? Wie sehen die Standards der Zukunft aus? Was bedeutet das für mein bisheriges Geschäftsmodell? Bei den IFA International Keynotes sprechen internationale Top-Manager der CE- und Elektro-Hausgeräte-Branche über neueste Produktentwicklungen, Branchentrends und Strategien: Dr. Jongwoo Park, President Digital Media Business, Samsung Electronics Co., Ltd., Andrea Ragnetti, Executive Vice-President Royal Philips Electronics and Chief Executive Officer Philips Consumer Lifestyle und Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Vorsitzender der Geschäftsführung der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH.

Dr. Jongwoo Park Samsung Electronics

Seamless Experience – Die Vollendung der digitalen Renaissance Unter dem Begriff „Seamless Experience“ verbirgt sich die Möglichkeit, jederzeit und an jedem Ort weltweit mit Samsung-Produkten ein umfangreiches digitales Erlebnis zu genießen – und das intuitiv, komfortabel und einfach. Samsung-Kunden sind in der Lage, ihre Erlebnisse zu kommunizieren und mit dem Rest der Welt zu teilen. Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur „digitalen Renaissance“. Bis diese Stufe erreicht ist, wird Samsung weiterhin Innovationen auf den Markt bringen, die stets für unsere Kunden einen Mehrwert generieren. Samsung wird bestehende Kooperationen mit führenden Unternehmen aller Branchen vertiefen und neue Verbindungen in Schlüsselbereichen wie Content und Service eingehen. Dadurch können wir weiterhin Verbraucher mit ganzheitlichen Lösungen unterstützen und Innovationen beschleunigen. Datum: 29.08.08 Zeit: 09.45h Ort: ICC Berlin, Saal 3 Seamless Experience – the Completion of Digital Renaissance Abstract of Speech: Introducing the notion of „Seamless Experience“, Samsung enables consumers around the world to enjoy rich digital experiences anytime and anywhere in an intuitive, convenient and easy way. By doing so, everybody is empowered to communicate and share their experiences with the rest of the world - near and far.

Andrea Ragnetti, Royal Philips Electronics, Philips Consumer Lifestyle

Philips – Making a Difference in Consumer Lifestyle In der Keynote-Rede von Philips auf der IFA 2008 wird Andrea Ragnetti, CEO von Philips Consumer Lifestyle, skizzieren, wie das Unternehmen sich im Lifestyle-Bereich und seinen Schwerpunktaktivitäten bei Gesundheit und Wohlbefinden positioniert. Dass die IFA in diesem Jahr ein deutlich breiteres Spektrum von Konsumentenprodukten präsentiert, nimmt Ragnetti zum Anlass, um die übergreifenden Kompetenzen von Philips und die daraus resultierende Geschäftsstrategie zu erläutern: ein auf die Kundenbedürfnisse fokussiertes Produktportfolio soll den sich verändernden Lebensstilen der Konsumenten Rechnung tragen und deren Bedürfnis nach Wohlbefinden und Vergnügen befriedigen. Datum: 29.08.08 Zeit: 15.00h Ort: Halle 7.1a, International Keynote Area Philips – Making a Difference in Consumer Lifestyle With IFA increasingly representing a broader scope of consumer appliances this year, Mr. Ragnetti will outline how Philips’ Consumer Lifestyle business in particular represents a true powerhouse of insight and understanding, offering a focused portfolio of products to enrich consumer’s lifestyles and addressing their real needs for both wellness and pleasure through truly differentiated experiences.

Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, BSH Bosch + Siemens Hausgeräte

Innovative Hausgeräte verbessern Energiebilanz – Haushalte sparen ohne Komfortverzicht Mit hocheffizienten Hausgeräten hilft die BSH Konsumenten auf der ganzen Welt, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Einsparpotenzial ist dabei höher als häufig angenommen. Denn auch wenn der Strom- und Wasserverbrauch des einzelnen Haushalts verschwindend klein erscheint, so ergibt sich in Summe von vielen Millionen Haushalten weltweit doch ein namhafter Anteil am globalen Ressourcenverbrauch - und gleichzeitig ein Ansatzpunkt für hohe Einsparungen an Energie, Wasser und CO2Emissionen. Neben deutlich verringerten Verbrauchswerten bieten innovative Hausgeräte zugleich einen höheren Produktnutzen und erfüllen damit eine zentrale Erwartung der Verbraucher: Sparen ohne Komfortverzicht. Datum: 30.08.08 Zeit: 09.45h Ort: Halle 7.1a, International Keynote Area Households can save energy without sacrificing convenience Highly efficient household appliances sold under the BSH brands Bosch and Siemens help consumers all over the world contribute to climate protection actively. The potential savings are often much more substantial than people might expect. The amount of electricity and water consumed by a single household may seem unimportant. But when one considers the total amount used by millions of households worldwide, this represents a significant impact on global resources.

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WIR LIEBEN MÄNNER

ECHTES ZIELGRUPPENFERNSEHEN. TIMM ist der erste Fernsehsender für schwule Männer in Deutschland. TIMM startet im Spätherbst 2008 bundesweit unverschlüsselt über Astra digital und im digitalen Kabelnetz täglich mit acht Stunden Sendezeit (18-02 Uhr) als Vollprogramm. Einfach alles, was das schwule Herz begehrt: Serien, Spielfilme, Sitcoms, Reportagen, Dokumentationen, Shows und Nachrichten unterhalten gezielt die Zuschauer. TIMM - ein Medienunternehmen einer neuen Generation: Die Community wird via TV, Online, Print, Mobil crossmedial angesprochen und aktiv eingebunden. Auf www.timmtv.com entsteht die größte Internetplattform für schwule Männer Deutschlands.

CONTENT 2.0 - Berlin Interactive Montag, 1. September 2008 14.00-16.00 Uhr, ICC Berlin, Salon Sauerbruch Zielgruppenfernsehen auf Erfolgskurs: TIMM – Television, Internet and Multimedia for Men Holger Schöpper, COO/CFO, DFW//TIMM, Berlin

TIMM wird veranstaltet von der DFW Deutsche Fernsehwerke GmbH. Weitere Informationen finden Sie auf: www.deutschefernsehwerke.de bzw. www.timmtv.com


Content 2.0 Mo, 01.09. 14.00 – 16.00 Salon Sauerbruch

CONTENT 2.0 Berlin.Interactive GameDuell. Innovative Games und Community-Features für den globalen Massenmarkt Innovative Games and Community Features for the Global Mass Market GameDuell ist Deutschlands größte Spieler-Community und meistbesuchte Spiele-Seite im Internet. Die GameDuell-Community umfasst derzeit 10 Millionen Mitglieder. Ob Spiele-Klassiker wie Skat, Solitaire oder Backgammon, Actionspiele wie Moorhuhn oder Billard oder Wissensspiele wie Promi-Quiz oder Sudoku – das Spielen bei GameDuell

ist genauso leicht wie am Wohnzimmertisch und richtet sich an eine breite Zielgruppe. Die Spiele-Plattform beinhaltet ausschließlich Geschicklichkeitsspiele, in denen es um spielerische Fertigkeiten geht. Auf der Spiele-Plattform können jederzeit kostenfrei Trainingsduelle absolviert werden, um die eigenen Fähigkeiten in den jeweiligen Spie-

len zu verbessern – Übung macht den Meister. In Turnieren mit echten Gewinnen erhöhen Geldgewinne und andere attraktive Preise die Spannung und sorgen für einen im Internet einzigartigen Unterhaltungswert. Geschäftsführer Boris Wasmuth wird zeigen, welche innovativen Games und Community-Features die Plattform so beliebt machen.

With 10 million members, GameDuell is

as several action and knowledge games.

tive prizes and even cash. Managing direc-

Germany’s largest game community and its

GameDuell offers skill-based games that

tor Boris Wasmuth will show us which

most popular Internet games site. Used by

test and improve a player’s ability, for ex-

games and community features make the

a broad audience, it features classics such

ample in the form of training duels and

platform so popular.

as Skat, Solitaire and Backgammon, as well

tournaments in which users can win attrac-

Boris Wasmuth GameDuell

New Interactive Content – IPTV aus Berlin New Interactive Content – IPTV from Berlin exozet interact entwickelt seit mehr als zehn Jahren interaktive Anwendungen und Kommunikationsstrategien für digitale Medien von Online bis Mobile. Mit seinen Komplettlösungen für Internetfernsehen bietet das Unternehmen bereits alle Komponenten der digitalen Zielgruppenansprache der Zukunft: das Verschmelzen von Be-

wegtbildinhalten mit interaktiven Community-Elementen und neuen Werbeformen zu einem interaktiven Broadcast. Die Experten realisierten bereits IPTV-Angebote für etablierte Medienmarken wie die Mediathek des ZDF oder Webauftritte von MTV Networks, Universal Music oder des Wissensmagazins Welt der Wunder. Auch Neulinge

wie der Spartensender idee08.tv entwickelten ihre Webpräsenzen zusammen mit dem Berliner Unternehmen. Frank Alexander Zahn, Gründer und Geschäftsführer der exozet group, präsentiert neue spannende Projekte aus seiner Pixel-Schmiede und erklärt, wie interaktive Livesendungen im Internet funktionieren.

exozet interact has been developing interactive applications and communication strategies for online and mobile digital media for over ten years. With its all-inclusive solutions for Internet TV, the company merges mo-

ving images with interactive community elements and new advertising forms. Berlin’s exozet has created IPTV programs for established media brands (ZDF, MTV Networks, Universal Music, etc.) and up-and-coming com-

panies (lettra, idee08.tv). Frank Alexander Zahn, founder and managing director of the exozet group, will present new and exciting projects and shed light on how live Internet broadcasts really work.

Frank A. Zahn exozet group

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TIMM: TV „Für alle, die Männer lieben“ “TV for everyone who loves men”

Holger Schöpper TIMM

TIMM ist der erste frei empfangbare Fernsehsender für schwule Männer in Deutschland. Der neue Zielgruppensender wird die bestehende Fernsehlandschaft mit einem Programm aus der Zielgruppe für die Zielgruppe bereichern. Ab Spätherbst 2008 wird TIMM täglich am Abend ein Vollprogramm zeigen – von Reportagen, Dokus, Serien,

Shows bis zu News und Spielfilmen. Das Spektrum eigen produzierter Sendungen reicht vom Datingformat „Homecheck“ über das TalkTaxi „Timmousine“ bis hin zu Reportagen und Shows. Gleichzeitig werden Spielfilme, Serien und Dokus eingekauft und internationale Produktionen werden synchronisiert. TIMM interaktiv gibt es auf

dem TIMM-Web-Portal, das bald zur Verfügung stehen wird. Dort wird es neben einer Mediathek Informationen und umfangreiche Hintergrundberichte zum Programm geben. Foren, Kommentarfunktionen und eine Community werden in die Seite eingebunden, so dass der Zuschauer den Sender aktiv mit gestalten kann.

TIMM is the first free-TV broadcaster for gay men in Germany. The new channel consists of programming for and by the target group itself. Starting in late fall 2008, TIMM will pre-

sent a daily schedule featuring both self-produced and acquired reportages, documentaries, series, shows, news and movies. At TIMM interactive, viewers will be able to find infor-

mation and comprehensive background reports. Forums, commentary sites and a community will be integrated into the site so that viewers can contribute actively to its design.

Plattform für Produzenten? Platform for Producers?

Dr. Holger Hendel mediapeers

Neue Wege bei der Verbreitung audiovisueller Inhalte geht mediapeers. Das junge Unternehmen aus Berlin will auf seiner Internetplattform Lizenzinhaber und professionelle Käufer zusammenbringen. Auf der B2B-Plattform finden Einkäufer ein breites Spektrum an audiovisuellen Inhalten, von kurzen Bildersynopsen bis hin zu abend-

füllenden Spielfilmen, Produzenten und Rechteinhaber bieten wiederum ihr Material feil. Mediapeers erleichtert Rechteinhabern den Marktzugang und hilft Käufern beim Aufspüren von attraktiven Inhalten. Die Plattform reduziert die Transaktionskosten entscheidend und vereinfacht die Zusammenarbeit zwischen Rechteinhabern und

-händlern. Ein virtueller Marktplatz, der allen Beteiligten den Handel mit Content erleichtern will. Dr. Holger Hendel, Geschäftsführer bei Mediapeers, präsentiert die neuesten Entwicklungen im Vertrieb von Webcontent und zeigt aktuelle internationale Trends im Handel mit Bewegtbildern für das Internet auf.

mediapeers is a young Berlin company active in creating new distribution paths for audiovisual content. Its goal is to bring license holders and professional buyers together on its B2B plat-

form. mediapeers facilitates market access for rights holders and helps buyers track down attractive content, and it also significantly reduces transaction costs and simplifies cooperati-

on among the parties involved. Dr. Holger Hendel, managing director of Mediapeers, will present the latest trends and developments in the sales and distribution of Web content.

Die Abenteuer der kleinen Plastikmännchen werden verfilmt. Die Federführung des innovativen Projekts

haben die Computerspielentwickler der morgen studios übernommen. Derzeit wird ein Pilotfilm produziert,

auf der Medienwoche gibt es den ersten, exklusiven Setbericht.

The adventures of Playmobil figures are set to be made into a film. morgen studios, a computer games de-

veloper from Berlin, has taken on the innovative project and is currently producing a pilot. An exclusive re-

port on the film’s progress will be presented at this year’s Medienwoche.

Playmobil goes 360°

Axel von Maydell morgen studios

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Neue Rechte, Neue Erlösquellen im IPTV?

Mo, 01.09. 16.30 – 18.00 Salon Sauerbruch

Dr. Mirko Caspar Metaversum

Twinity – Berlin 3D Als internationale Plattform baut Twinity maßstabsgetreu Berlin als erste einer Reihe von Metropolen dieser Erde nach und macht die deutsche Hauptstadt virtuell bewohnbar. Dahinter steht die Vision, virtuelle Welten mit vertrautem Terrain zu erschaffen. Twinity bietet jedem Nutzer die Möglichkeit, mit seinem persönlichen Avatar reale Städte virtuell zu erleben, das eigene Heim in 3D überall auf der Welt zu verwirklichen und gemeinsam mit Freunden zu kommunizieren oder ganz ein-

fach Spaß zu haben. Zurzeit befindet sich Twinity in der geschlossenen Beta-Phase. Der Hackesche Markt soll bald virtuell begehbar sein – in seinen Geschäften, Bars und Restaurants werden sich Avatare tummeln, treffen und kennenlernen – und all das in 3D. Metaversums Managing Director Dr. Mirko Caspar wird erste Eindrücke aus der Berliner 3D-Welt zeigen und mit uns einen virtuellen 3DStadtrundgang durch Berlin unternehmen.

Twinity is an international platform currently building a 3D trueto-scale online version of Berlin. The German capital is only the first in a series of metropolises that will soon be virtually habitable. Users will be able to use their own avatar to create and experience their own home in 3D

all over the world and also to communicate with friends or just have fun. At the moment, Twinity is still in its closed beta phase. Metaversum’s managing director Dr. Mirko Caspar will present some initial impressions of the Berlin 3D world and take us on a virtual 3D city tour.

Dr. Frank Eickmeier Unverzagt – von Have

Aaron Koenig Bitfilm Networks

Tim Renner Motor Entertainment

Alexander Schulz-Heyn Dt. IPTV Verband

Dr. Moritz Viehweger mediapeers

Einführungsvortrag Dr. Frank Eickmeier „Neue Nutzungsrechte, neue Nutzungsarten – neue Erlösquellen in der Wertschöpfungskette ? – Was hat der „Korb 2“ gebracht? Dauer ca. 30 Minuten Podiumsdiskussion Welche neuen Erlösquellen haben sich durch die Entwicklung neuer Technologien und damit neuer Auswertungsrechte aufgetan? Welche praktischen Probleme stellen sich bei der Erschließung dieser Erlösquellen? Moderation Alexander Schulz-Heyn, Vorstand Deutscher IP TV Verband Podium Aaron Koenig, Geschäftsführer Bitfilm Networks Tim Renner, Geschäftsführender Gesellschafter Motor Entertainment Dr. Moritz Viehweger, Geschäftsführer mediapeers Dr. Frank Eickmeier, Rechtsanwälte Unverzagt von Have

ICC Red Lounge Montag, 01.09.08 16.30 – 18.00

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geschäftlich Bis 31.10.2008 Postbank Business Giro eröffnen und Konto 1 Jahr kostenlos nutzen!

Die Postbank für Geschäftskunden – auch gefragt, wenn es darum geht, Unternehmensstrategien für das digitale Zeitalter umzusetzen. Wir bieten Ihnen ein offenes Ohr, kompetente Beratung, schnellen Service sowie Produkte mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Deutschlandweit sind wir die Nummer 1 in der Zahlungsverkehrsabwicklung. Mehrere hunderttausend Geschäftskunden arbeiten bereits erfolgreich mit uns in den Bereichen Zahlungsverkehr, Finanzierung und Liquiditätssteuerung sowie Versichern und Vorsorge. Wann gehören Sie dazu?

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Verteilungskampf

Medienpolitik

Mo, 01.09. 16.00 – 18.00 Saal 6

um die digitale Dividende

Clemens Appel Staatskanzlei Brandenburg

Thorsten Dirks E-Plus Mobilfunk

Die „Digitale Dividende“ oder „Digitale Frequenzdividende“ bezeichnet den Gewinn an Übertragungskapazität beim Umstieg auf die Digitaltechnik bei der Rundfunkübertragung. Durch die Nutzung der Digitaltechnik ist es möglich, die bislang nur analog für die Rundfunkübertragung genutzten Frequenzbereiche effektiver auszunutzen, so dass es zu einer Vergrößerung der Übertragungskapazität kommt. Durch technische Möglichkeiten, mit denen man auf einer Frequenz bzw. auf einem Kanal mehrere Rundfunkangebote digital verbreiten (Signalbündelung oder auch Multiplexing genannt) kann, steigt die Übertragungskapazität bei konstantem Frequenzspektrum an. So entsteht Raum für neue Angebote. Die Digitale Dividende ist ein auch in Deutschland immer wichtigeres Thema. Im Kern geht es in der Debatte darum, wie die freiwerdenden Frequenzen neu verteilt werden sollen. An diesen Frequenzen sind insbesondere die Anwender von drahtlosen Breitbandanwendungen und die Mobilfunkunternehmen interessiert. Hierbei möchte die EU die Vergabe dieser neuen Kapazitäten am Markt orientieren.

Nawid Goudarzi rbb

Matthias Kurth Bundesnetzagentur

Demgegenüber sehen die ursprünglichen (analogen) Frequenznutzer, die Rundfunkanstalten, ihren Stand und die Bedeutung des Rundfunks gefährdet, sollte die Digitale Dividende alleinig nach dem Marktprinzip verteilt werden. Die Länder, aber auch die privaten und öffentlichrechtlichen Rundfunkanbieter fordern deshalb, dass die neuen digitalen terrestrischen Übertragungskapazitäten vorrangig dem Rundfunk zugestanden werden. Es wird hierbei auch von einer sogenannten „hybriden Frequenzvergabe“ gesprochen, bei der der Rundfunk einen angemessenen Anteil an der Digitalen Dividende zugestanden bekommen. Die Beteiligten auf Seiten der Rundfunkanstalten berufen sich dabei nicht zuletzt auf die in der Bedeutung des Rundfunks für die Meinungsbildung, wie sie erst jüngst vom Bundesverfassungsgericht bekräftigt worden ist. EU-Kommissarin Viviane Reading ist mit ihren Plänen gescheitert, freiwerdende Rundfunkfrequenzen zu versteigern. Die Vergabe der Rundfunkfrequenzen und damit die Verteilung der digitalen Dividende bleibt weiterhin die Angelegenheit der einzelnen europäischen Staaten.

Dr. Tobias Schmid RTL Television

Marie-Luise Große Peclum GP-Consulting

Am 1. Dezember soll in Brandenburg ein Versuch starten, Internet über Rundfunkfrequenzen zu übertragen und damit die digitale Dividende für die Versorgung ländlicher Regionen mit Breitband zu nutzen. Die Debatte dreht sich in Deutschland gegenwärtig darum, welchen Bedarf die Rundfunkanstalten an digitalen Frequenzen haben, wie viele Frequenzen an andere Nutzer vergeben werden können und zu welchen Konditionen das erfolgen soll. Auch die geplante Internetübertragung über Rundfunkfrequenzen sorgt für kontroverse Diskussionen. Bei der Medienwoche 2008 diskutieren Matthias Kurth, Präsident Bundesnetzagentur, Bonn, Clemens Appel, Staatskanzlei Brandenburg, Potsdam, Nawid Goudarzi, rbb, Potsdam, Dr. Tobias Schmid, RTL, Köln, Thorsten Dirks, E-Plus Mobilfunk, Düsseldorf, unter der Moderation von Marie-Luise Große Peclum, GP-Consulting, München. Die einleitende Keynote über „Deutschland als Pionier der digitalen Dividende“ hält Matthias Kurth.

The Battle for the Digital Dividend The “digital dividend” refers to the increase in broadcast transmission capacity resulting from the transfer from analogue to digital technology. This switchover allows for a much more effective use of frequencies via a process known as “multiplexing,” i.e. by offering the broadcast of a group of channels or “multiplexes” via one digital frequency. In Germany, the debate surrounding the digital dividend is becoming ever more vocal, with private and public broadcasters, broadband companies, and mobile phone operators arguing

over how these new frequencies should be allocated and under what conditions. Although the EU sought to introduce a market-oriented allocation, German broadcasters considered this a direct threat and argued in favor of allocating frequencies in the form of “hybrids” that would grant them an adequate share of the digital dividend in keeping with their constitutionally-anchored role as social opinion-makers. The attempt of EU commissioner Viviane Reading to auction off new frequencies failed, so that the allocation of the digital dividend now remains a matter of individual European nations. On

December 1, 2008, a much-discussed pilot project is set to be launched in the German state of Brandenburg in which the Internet will be transmitted via broadcast frequencies so as to supply rural regions with broadband access. At the 2008 Medienwoche, Marie-Luise Große Peclum from GP Consulting in Munich will moderate a panel made up of Matthias Kurth, president of the German Federal Network Agency, Clemens Appel, Brandenburg State Chancellery, Nawid Goudarzi, rbb, Dr. Tobias Schmid, RTL, and Thorsten Dirks, E-Plus.

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JUNG v.MATT/Alster

SUPER VERBLEIT STATT SUPERSTARS. DAS WAHRE LEBEN. AUF DEM EINZIG WAHREN SENDER.

FERNSEHEN FÜR DIE TOLLSTEN MENSCHEN DER WELT: MÄNNER.


medien gipfel

Mo, 01.09. ab 20.00 Palais am Funkturm www.24hberlin.tv

20 Jahre nach dem Fall der Mauer entsteht ein multimediales Fernsehprojekt mit dem Ziel, einen kompletten Tag im Leben der Hauptstadt abzubilden: ihre verschiedenen Bewohner, Orte, Milieus und Facetten. Von 6 Uhr früh bis 6 Uhr früh, 24 Stunden am Stück, wird am 5. September 2008 das Leben der Berliner gefilmt, in ganz Berlin. Das Ziel: eine 24-stündige dokumentarische Erzählung über ganz Berlin, wie es sie noch nie gegeben hat.

Das Ergebnis wird genau ein Jahr später, am 5. September 2009, 24 Stunden lang im rbb zu sehen sein – und künftigen Generationen einen Einblick in den Alltag unserer Zeit bieten. Initiatoren des Projekts sind die Produktionsfirma „zero one film“ und der Rundfunk Berlin-Brandenburg, als Partner beteiligen sich ARTE, das Medienboard Berlin-Brandenburg und Triad Berlin. Kurz vor dem großen Drehtag präsentieren die Macher das Projekt beim 25. mediengipfel im Rahmen der Medienwoche 2008. Der mediengipfel ist eine Veranstaltung von media.net und Medienboard Berlin-Brandenburg.

From 6 a.m. to 6 a.m. starting on September 5, 2008, a new multimedia project will

year later, on September 5, 2009, for 24 hours on the Berlin channel rbb. The project

capture a complete day in the lives of Berliners throughout the city. The goal is to

was initiated by zero one film and rbb. Partners include ARTE, the Medienboard Berlin-

create a 24-hour documentary narrative designed to give future generations an im-

Brandenburg and Triad Berlin. The producers will present their project at the 25th

pression of daily life in the capital in 2008. The result will be broadcast exactly one

mediengipfel as part of the 2008 Medienwoche.

Volker Heise Regisseur

Der Regisseur | the director Volker Heise, zero one film, gewann bereits mit seiner mit seiner ersten Regie-Arbeit „Schwarzwaldhaus 1902“ 2003 den Grimme-Preis. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet er zusammen mit Produzent Thomas Kufus an der Entwicklung neuer Doku-Formate. Neben den ersten Doku-Soaps fürs deutsche Fernsehen entstanden dabei so erfolgreiche Serien wie „Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener“ für ARTE sowie mehrere Living-History-Formate für die ARD.

Thomas Kufus Produzent

Der Produzent | the producer Thomas Kufus, zero one film, produziert anspruchsvolle, international preisgekrönte Kinodokumentarfilme, darunter „Black Box BRD“ von Andres Veiel, „Die Kinder sind tot“ von Aelrun Goette und „Heimatklänge“ von Stefan Schwietert. Für die ARD und ARTE produzierte er zahlreiche Doku-Serien und brachte Living-History-Formate wie „Schwarzwaldhaus 1902“ und „Abenteuer 1900“ ins deutsche Fernsehen. Thomas Kufus from zero one film is a producer of high-quality

Volker Heise from zero one film won the coveted Grimme

and award-winning feature documentaries, including “Black

Award in 2003 with his directorial debut “Schwarzwaldhaus

Box BRD” (Andres Veiel), as well as several docu-soaps and

1902.” For the past ten years, he has worked with producer

“living history” formats for ARD and ARTE.

Thomas Kufus on the development of new documentary formats, including the first docu-soaps for German TV and several “living history” formats for ARD.

Der Sender | the channel Das rbb Fernsehen und ARTE strahlen „24h Berlin“ am 5. September 2008 im offiziellen Fernsehprogramm 24 Stunden lang und ohne Unterbrechung aus. Johannes Unger ist der Projektleiter. Johannes Unger rbb

Jörg Thadeusz Moderator

rbb Television and ARTE will provide an uninterrupted broadcast of „24h Berlin“ on September 5, 2008. Johannes Unger is rbb’s project director.

Der Moderator | the host Jörg Thadeusz ist Moderator im rbb-Fernsehen („Thadeusz“, dienstags), und bei radioeins („Die Profis“, samstags). Über Berlin sagt er: „Mein Verhältnis zu Berlin schwankt zwischen Hass und Liebe. Nach Meinung von Experten habe ich damit das Recht, die viel zu groß geratene Stadt als mein Zuhause zu betrachten.“ (www-rbb-online.de) Jörg Thadeusz is an rbb-anchorman. About Berlin he says: „It

Sascha Lobo Autor

Der Pate | the ambassador Sascha Lobo ist Autor, Kommunikationsstratege, Werber, Blogger, Berufs- und Freizeitprovokateur, gilt als Erfinder des kommentierbaren Kommentarlogs (Klog) und ist Deutschlands meistgelesener Microblogger. Er ist inoffizieller Mitarbeiter der „Zentralen Intelligenz Agentur“ (ZIA) und Autor des Weblogs „Riesenmaschine“, das 2006 mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichnet wurde. Gemeinsam mit Holm Friebe portraitierte er in dem Buch „Wir nennen es Arbeit“ die digitale Bohème, eine Lebens- und Arbeitsform, die auch in Berlin besondere Verbreitung findet. Sascha Lobo is an author, communications strategist, advertiser, blogger, and overall provocateur. He created the first “Klog” and is Germany’s most-read micro-blogger. He is an unofficial employee of the „Zentrale Intelligenz Agentur“ and author of the weblog „Riesenmaschine,“ which received the 2006 Grimme Online Award. He is co-author together with Holm Friebe of the popular work „Wir nennen es Arbeit“ (We Call it Work) about the new digital Bohemia.

is both love and hate. According to experts this gives me the right to call this place home.“

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Entertainment Media Verlag GmbH & Co. KG, Einsteinring 24, 85609 Dornach/München Tel. +49(0)89/4 51 14-0, Fax.: 0 89/4 51 14-444, E-Mail: emv@e-media.de, Internet: www.mediabiz.de, www.e-media.de

VA-Nr.: BF 095/08

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Medienpolitik für das Internetzeitalter „Public Broadcasting Service and New Media“ Die Keynote von BBC-Generaldirektor Mark Thompson eröffnet den medienpolitischen Tag der Medienwoche. Thompson hatte mit der weitreichenden Digitalisierungsstrategie Maßstäbe gesetzt und die BBC zum Vorzeigemodell eines modernen öffentlich-rechtlichen Senders gemacht. Schlagworte wie „The Future of television is on demand“ und „Public Value“ und „Public Value Test“ definieren seit seinem Amtsantritt im Mai 2004 den Diskurs um den öffentlichen Auftrag des Fernsehens, insbesondere in Deutschland. Im Herbst 2007 hatte er einen Sechs-Jahres-Plan zum Umbau des Senders „in Zeiten radikaler Veränderungen“ vorgestellt: Die BBC setzt damit auf technischen Ausbau, um alle Gebührenzahler über alle Kommunikationswege hinweg zu erreichen. Damit einher geht ein deutlicher Ausbau der Internet-Aktivitäten. Das Kontrollgremium BBC-Trust hatte die neue strategische Ausrichtung des Hauses ausdrücklich begrüßt. Ganz anders die Debatte in Deutschland, wo Politik, Verlagswirtschaft, privates Fernsehen und Produzenten die Präsenz öffentlich-rechtlicher Angebote im Internet aus Wettbewerbsperspektive kritisch sehen. In der Zielgeraden zum 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, in dem es ja im wesentlichen um die Online-Präsenz geht, verspricht die Keynote von Mark Thompson einen spannenden internationalen Standpunkt zur deutschen Diskussion. Im Anschluß stellt sich Thompson den Fragen von Lutz Hachmeister, Direktor des Instituts für Medienpolitik, Berlin, und Herausgeber des Handbuches „Grundlagen der Medienpolitik“.

Grundlagen für eine neue Medienpolitik Die Erfindung des Computers hat das Medienrecht umgekrempelt, so der Frankfurter Medienrechtswissenschaftler Thomas Vesting in seinem Vortrag. Denn die „Universalmaschine, die den klassischen Verbund aus Hand, Mund und Auge vollkommen technisch ersetzt”, destabilisiert die Unterscheidung zwischen Individualund Massenkommunikation, zwischen Medieninhalt und (Übertragungs-)Technik. Diese sei aber für die Herausbildung des Rundfunkregulierungsrechts und damit auch für unser heutiges Medienrecht konstitutiv. Ein Recht mit zahllosen ad-hoc-An- und Rückbauten an bestehende Regelungen, das an Kompliziertheit „inzwischen nur noch vom Steuerrecht übertroffen“ wird, wie Lutz Hachmeister konstatiert. Neben die jeweiligen „Rundfunkänderungsstaatsverträge“ und das allgemeine Kartellrecht seien der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag, das Telekommunikationsgesetz (TKG) und das vor allem auf das Internet bezogene „Telemediengesetz“ (TMG) getreten. Dazu kommen zahlreiche Einzelgremien mit Abkürzungen wie KEF, KEK, ZAK, ALM oder KJM, die Landesmedien- und pressegesetze, die Rundfunk- und Fernsehräte. In einer Welt global agierender Konzerne wie Google und Co. ein wenig funktionales Instrumentarium. Medienpolitik sei nicht einfach ein politisches Ressort neben anderen, sondern eine Art „Meta-Politik“, so Hachmeister. Über die Notwendigkeit neuer Zuständigkeiten, Begriffe und Instrumente für eine Medienpolitik im 21. Jahrhundert spricht er bei der Medienwoche 2008 mit Thomas Vesting.

Medienpolitik Leitthema Di, 02.09. Mo, 01.09. 11.00 14.00 – 13.00 – 16.00 SaalSaal 3 4 /5

Mark Thompson BBC

Dr. Lutz Hachmeister IfM

Media Policy for the Internet Age Public Broadcasting and New Media A keynote speech from BBC general director Mark Thompson will kick off media policy day at this year’s Medienwoche. Thompson is responsible for implementing the BBC‘s comprehensive six-year digitalization strategy, which is now considered the standard for all modern public broadcasters. Slogans such as “the future of television is on demand” and “public value test” have defined the European discourse on TV’s social responsibility since Thompson took over at the BBC in May 2004. His much anticipated keynote speech will address the specific debate currently raging in Germany with regard to the expanding online presence of public broadcasters and the upcoming 12th Broadcasting Treaty Amendment. Lutz Hachmeister, director of the Institute for Media Policy in Berlin, will be asking Thompson questions immediately following the speech.

Basic Principles of a New Media Policy According to the German media law expert Thomas Vesting, computers have long since established themselves as “universal machines” and initiated a destabilization of the distinction between individual and mass communication as well as between media content and broadcast technology. And yet, this distinction is still necessary for the development of current regulation and media law. As Lutz Hachmeister notes, however, in Germany, media law is second only to tax law in terms of complexity, including, as it does, federal broadcasting treaties, youth protection laws, telecommunications laws, cartel laws, “telemedia” laws as well as individual committees dealing with press, TV and radio laws. Hachmeister argues that new responsible bodies, concepts and instruments will be necessary for media policy to succeed in the 21st century. Both Vesting and Hachmeister will discuss the basic principles of a new and improved media policy at the 2008 Medienwoche.

Dr. Thomas Vesting Johann-Wolfgang von Goethe Universität

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News Mo, 02.09. 11.30 – 13.15 Saal 4 /5

Prof. Dr. Miriam Meckel Universität St. Gallen

John Della Volpe Harvard University

© Claudia Burger

Markus Beckedahl netzpolitik.org

Björn Böhning SPD

Der US-amerikanische Wahlkampf zeigt, welche Rolle das Internet in Zukunft in der politischen Kommunikation spielen wird. Was kann Deutschland hier lernen? Eine zentrale Frage am Vorabend des Superwahljahrs 2009. Netzzeitungen, Onlineportale, Blogs und Bürgerjournalisten – politische Debatte und Information findet mehr und mehr im Netz statt. Noch wird zwar das meiste Geld für Fernseh- und Radiowerbung ausgegeben, doch gilt das Internet im US-Wahlkampf längst als Machtfaktor. Die Präsidentschaftskandidaten setzen dabei vor allem auf EmailMarketing. Einer Studie der PQ Media Medienforschung zufolge fließen 60 Prozent des Gesamtbudgets für Online-Maßnahmen in Massen-Mails. Und die kommen gut an. Zum Beispiel bei Jürgen von Rutenberg, dem stellvertretenden ZeitRessortleiter „Leben“, der seit Monaten von Barack Mails an „Dear Jürgen“ erhält. Es sind strategische Briefings ebenso wie persönliche Botschaften. Daneben verrät Obama, was er demnächst öffentlich tun oder verkünden wird. Und der Empfänger der Mail fühlt sich schon bald als Teil der riesigen Kampagne, wie von Rutenberg im Zeit-Magazin (29/08) erzählt.

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Dr. Mercedes Bunz Tagesspiegel Online

Hans-Ulrich Jörges Stern

Vor allem die jungen Wähler sollen durch das Internet mobilisiert werden. Ob Blogs, ob Social Networks – Obama hat Profile bei Facebook, MySpace und Twitter, er postet Fotos auf Flickr und Videos auf YouTube und er betreibt eine eigene Networking-Plattform, über die er Bürgeranfragen online direkt beantwortet. Seine ehemalige Konkurrentin Hillary Clinton dagegen ist Mitglied in nur vier Communities, der Gegenkandidat der Republikaner John McCain in keiner, auf seiner Website gibt es aber einen Blog. Und in Deutschland? Die Bundeskanzlerin spricht seit zwei Jahren in ihrem wöchentlichen Video-Podcast zu denen, die das Internet nutzen. Kommentare sind dort allerdings nicht möglich. SPD und FDP weisen auf ihren Partei-Homepages auf geschlossene Networking-Plattformen und einen YouTube-Kanal hin. Die CDU bietet ein Diskussionsforum an, bei den Grünen ist es immerhin ein „Offenes Forum“. Für den Bürger ist der direkte Dialog mit den Politikern bislang allerdings nur über Plattformen wie Abgeordnetenwatch.de möglich, die als zivilgesellschaftliche Projekte von Bürgerseite eingerichtet wurden. Während den US-Bloggern Qualität und politisches Gewicht zugesprochen wird,

Oliver Röseler CDU

stellt Der Spiegel (30/08) unter der Überschrift „Die Beta-Blogger“ Macht und Bedeutung der deutschen Blogger-Szene in Frage. Was können die deutschen Politiker von Obama & Co. lernen? Worauf müssen sie vorbereitet sein? Und wird sich am Vorabend des Superwahljahres 2009 die deutsche Blogger-Szene neu aufstellen? Unter der Moderation von Miriam Meckel, Medienwissenschaftlerin an der Universität St. Gallen, deren Vortrag über Wahlkampf im Internet das Panel eröffnet, diskutieren Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der Chefredaktion des Stern, Oliver Röseler, Wahlkampfkoordinator der CDU Deutschland, Björn Böhning, Mitglied des Parteivorstandes der SPD, Mercedes Bunz, Chefredakteurin Tagesspiegel Online, und Blogger Markus Beckedahl von netzpolitik.org. Eine Einführung in die Debatte aus US-amerikanischer Perspektive liefert die Keynote „Lessons from Obama“ des Wahlkampfbeobachters und Harvard-Professors John Della Volpe.


Lessons from Obama. Political Communication and Web 2.0 The current American presidential campaign has shown the increasingly important role played by the Internet in political communication. What can Germany learn from this on the eve of a major election year in 2009? With online newspapers, portals, blogs and citizen journalists, the Internet has long since established itself as a major factor in the political process. Young voters especially are being targeted for online mobilization. Whether in blogs or social networks such as Facebook, MySpace and Twitter, Democratic hopeful Barack Obama – more than any other candidate – is all over the web, posting photos and videos and answering citizen’s questions. In Germany, Chancellor Merkel has been doing a weekly video podcast for two years now, but direct dialogue between bloggers and politicians is very limited. In other words, while bloggers in the USA are deemed worthy of respect and political clout, the German blogger scene remains in its infancy. What can German politicians learn from Obama & Co.? What do we need to be prepared for? And does the German blogger scene need to re-invent itself in preparation for the election year in 2009? Prof. Dr. Miriam Meckel from the University of St. Gallen will kick off the panel with a speech on election campaigns on the Internet, and she will also moderate the subsequent discussion involving Hans-Ulrich Jörges from Stern, Oliver Röseler, CDU Germany’s election coordinator, Björn Böhning, member of the SPD party executive, Mercedes Bunz, editor-inchief of Online, and blogger Markus Beckedahl netzpolitik.org. Election observer and Harvard professor John Della Volpe will introduce the debate from an American perspective in a keynote speech entitled “Lessons from Obama.”

Web 2.0 Di, 02.09. 11.00 – 12.00 Salon Sauerbruch

Finanzierung von web 2.0 Businessmodellen

Ein Expertenpanel veranstaltet von ILB und IBB Mit der Überschrift „Holtzbrinck kauft StudiVZ“ wurde das Bieterduell um den Kauf von StudiVZ zu einem beachtlichen Preis beendet. Diese Übernahme ist nicht das einzige Beispiel des Web 2.0 Booms auch in Deutschland. Der Schwerpunkt im Web 2.0-Bereich ist nicht mehr unbedingt auf Werbeeinnahmen ausgerichtet. Dadurch ergeben sich neue Chancen aufgrund veränderBjörn Behrendt, CEO hiogi ter Marketingstrukturen und neue ForKeynote men von Geschäftsmodellen. Der Sie„sims dich schlau“ geszug des Web 2.0 scheint aber Case Study einer Web keineswegs sicher, der Zusammenbruch 2.0 Equity Finanzierung der Internetblase 2001 ist noch zu deutlich in Erinnerung. Die meisten Unternehmen arbeiten derzeit noch nicht profitabel und ihre Entwicklung ist oft unklar. Vor diesem Hintergrund stoßen die Instrumente der klassischen Unternehmensfinanzierung schnell an Grenzen. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Relevanz klassischer und neuer Finanzquellen zu beschreiben und zu bewerten. Einführend wird die Thematik anhand eines Praxisbeispiels real erläutert. In Form von Statements und Podiumsdiskussion soll das Zusammenwirken unterschiedlicher Finanzierungsinstrumente, deren Rangfolge und Abhängigkeiten herausgestellt werden. Fragen aus dem Publikum sind erwünscht. Mit: Björn Behrendt, hiogi GmbH, CEO Eran Davidson, Hasso Plattner Ventures, Chief Executive Officer Ulrich Deppendorf, ARD-Hauptstadtstuido Berlin Rangeen K. Horami, Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, Förderreferentin Kristian Kreyes, InvestitionsBank des Landes Brandenburg, Bereichsleiter Medien und Technologie Mischa Wetzel, IBB Beteiligungs GmbH, Investment Manager Mit der Überschrift „Holtzbrinck kauft StudiVZ“ wurde das Bieterduell um den Kauf von StudiVZ zu einem beachtlichen Preis beendet. Diese Übernahme ist nicht das einzige Beispiel des Web 2.0 Booms – auch in Deutschland. Der Schwerpunkt im Web 2.0-Bereich ist nicht mehr unbedingt auf Werbeeinnahmen ausgerichtet. Dadurch ergeben sich neue Chancen aufgrund veränderter Marketingstrukturen und neue Formen von Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Relevanz klassischer und neuer Finanzquellen zu beschreiben und zu bewerten. Einführend wird die Thematik anhand eines Praxisbegigkeiten herausgestellt werden. Fragen aus dem Publikum sind erwünscht. Mit: Kristian Kreyes, InvestitionsBank des Landes Brandenburg, Bereichsleiter Medien und Technologie Mischa Wetzel, IBB Beteiligungs GmbH, Investment Manager Steve Bartlik, Hasso Plattner Ventures, Investment Manager Rangeen K. Horami, Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, Förderreferentin

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PR-Veröffentlichung

Our name means more than law. Olswang means business. Das Media, Communications & Technology (MCT) Team von Olswang in Deutschland berät internationale und deutsche Mandanten, darunter Marktführer der Film- und Fernsehbranche. Wir bieten Rechtsberatung in allen für die Medien- und Telekommunikationsindustrie relevanten Rechtsfragen, einschließlich Medien- und Urheberrecht, Regulierung, Vertragsrecht und für diese Branchen spezifischem Steuer-, Gesellschafts- und Kartellrecht. Unsere Mandanten schätzen hierbei nicht nur unser erstklassiges rechtliches und regulatorisches Know-How, sondern auch unsere Kenntnis der deutschen und internationalen Märkte und der Geschäftsmodelle im Medienund TK-Geschäft. Grenzüberschreitende Beratung hat für uns Tradition. Auch unser Londoner Büro ist für internationales Medienund TK-Geschäft die erste Adresse in Großbritannien. So profitieren unsere Mandanten von einem einzigartigen Erfahrungsschatz im Medien-, Technologie- und Kommunikationssektor. Olswang wurde zum ”TMT Team of the Year” (Legal Business Awards 2008) gewählt, zur ”M&A Law Firm of the Year” (M&A Awards 2008) und zum Corporate Team of the Year – Mid Markets (Lawyer Awards 2008). Unsere Kernkompetenzen liegen insbesondere in den Bereichen: • • • • • •

Produktion, Vertrieb und Lizensierung Fusionen und Übernahmen Film- und Projektfinanzierung Filmförderung Telekommunikation (Computer-) Spiele

• • • • • •

(Medien-) Kartellrecht Medien- und TK-Regulierung Rundfunk E-Commerce Musik Verlagswesen


Jetzt oder Nie?

Digitales Kino als Chance und Herausforderung

Dr. Viola Bensinger Olswang

Thomas Peter Friedl UFA Cinema

Dr. Christian Bräuer Yorck-Kino-Gruppe AG KINO-GILDE

David Hancock Screen Digest

Das digitale Kino kommt. Und es verspricht ein vielfältigeres Filmangebot als das Kino, das wir kennen. Zugleich kann das Programm bei Bedarf um alternative Inhalte erweitert werden – um Sport- oder Konzertübertragungen, zum Beispiel. Das digitale Kino ist außerdem Grundvoraussetzung für Filme in stereoskopischem 3D, die ab Sommer 2009 im Monatsrhythmus auf den Markt kommen. Um beim digitalen Roll-Out Chancengleichheit und Vielfaltsicherung der deutschen Kinolandschaft zu gewährleisten, wird in Deutschland als einzigem Land eine flächendeckende Digitalisierung der Kinolandschaft angestrebt. Sobald die Modalitäten der Finanzierung geklärt sind, kann es Wirklichkeit werden. Beinahe jeder aktuelle Film liegt auch in einer digitalen Version vor. Die Projektionssysteme können ohne Zeitverzögerung ausgetauscht werden. Der Umstellung folgen Möglichkeiten

Film Di, 02.09. 10.00 – 13.00 Saal 7

Fiona Deans Arts Alliance Media

Thomas Menne, Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

jenseits der Filmpräsentation, die das Selbstverständnis von Kino als Ort gemeinschaftlichen Erlebens völlig neu definieren. Die Kinobetreiber werden in Zukunft mit verschiedenen Geschäftsmodellen experimentieren können. Das Kino als Tempel reinen cineastischen Erlebens wird dann nur noch ein Modell sein. Wie realistisch die Szenarien sind, Konzerte oder Sportereignisse ins Kino zu übertragen, hängt nicht zuletzt von der Akzeptanz der Zuschauer ab. Dass das Kino seine Lokomotivfunktion in der Verwertungskette Film behaupten muss, darin ist sich die Branche hingegen einig. Die Digitalisierung sollte dies durch die Vorhaltung einer vielfältigen, attraktiven Programmauswahl unterstützen. Überangebot, Beliebigkeit und unüberlegt eingesetzte alternative Nutzungen des Kinos aber könnten kontraproduktiv wirken. Jetzt, kurz vor der Umstellung, macht es Sinn sich über

Peter Dinges FFA

die weitere Gestaltung der Zukunft des Kinos Gedanken zu machen. Bei der Medienwoche 2008 diskutieren Verleiher, Produzenten und Werbetreibende die Chancen, Risiken und die Finanzierung der Kino-Digitalisierung. Nach der Keynote von David Hancock, Head of Film and Cinema von Screen Digest, London, unter der Überschrift „Building the Bridge to a Digital Future for Cinema“ dreht sich alles um das digitale Kino. Moderiert von Dr. Viola Bensinger, Olswang, debattieren danach Dr. Christian Bräuer, Yorck-Kino-Gruppe/AG Kino-Gilde, Fiona Deans, Arts Alliance Media, London, FFA-Vorstand Peter Dinges, Thomas Peter Friedl, UFA Cinema, und Thomas Menne, Walt Disney Studios Motion Pictures Germany. In Kooperation mit der Anwaltskanzlei Olswang.

Digital Cinema as an Opportunity and Challenge In any case, once the financing schemes are clear up,

to play a driving role in the value chain, which it can

ma at Screen Digest, London, the discussion will focus

digital cinema will arrive. To ensure equal opportunity

do by providing attractive, diverse programming. With

on all matters relating to digital cinema. The discus-

and diversity in its film landscape, Germany is alone in

the transition just around the corner, it makes sense to

sion will be moderated by Dr. Viola Bensinger, Ols-

aiming to institute comprehensive digitalization. Al-

put some thought into cinema’s future configuration.

wang, and include the participation of Dr. Christian

most every new film has a digital version, and the

At the Medienwoche 2008, cinema operators, distribu-

Bräuer, Yorck-Kino-Gruppe/AG Kino-Gilde, Fiona Deans,

projection systems can be switched in almost no time.

tors, producers and advertisers will come together to

Arts Alliance Media, London, FFA CEO Peter Dinges,

These changes will radically redefine audiences’ under-

discuss the opportunities, risks and possible financing

Thomas Peter Friedl, UFA Cinema, and Thomas Menne,

standing of the cinema-going experience and will offer

models for the digitalization of cinema. After a keynote

Walt Disney Studios Motion Pictures Germany. In coo-

cinema operators the freedom to pursue new business

speech entitled „Building the Bridge to a Digital Future

peration with the legal firm of Olswang.

models. The entire industry agrees that cinemas need

for Cinema“ by David Hancock, Head of Film and Cine-

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New Terms of Trade:

Partnerschaft für die Die Film- und Fernsehproduktionsbranche steht vor erheblichen Veränderungen: Digitale Vertriebsmöglichkeiten generieren neue Fragestellungen hinsichtlich der Rechte- und Erlösaufteilung zwischen TV-Sendern und Produzenten.

Bernd Neumann Staatsminister für Kultur und Medien

© Marco Nagel/d.i.e.film.gmbh

Uli Aselmann d.i.e.film

Die digitale Welt hat den Medienkonsum und den Anspruch der Konsumenten an Verfügbarkeit und Gestaltung von Inhalten verändert, denen sich Produzenten und Sender gleichermaßen anpassen müssen. Erlöse werden nicht mehr nur durch zwei, drei Verwertungsformen generiert, zu denen nicht nur digitale Vertriebsformen wie Mediatheken oder On-Demand-Abrufe gehören, sondern auch Auslandsrechte, Formatrechte oder das Recht, die Ursprungsidee auch für andere Formate wie Games oder mobile Endgeräte umzusetzen. Eine zu starre Bündelung der Rechte bei einem Auswerter würde dies behindern. „In einer digitalen Welt stellen Produzenten in erster Linie Rechte her. Ein Gut, das heute immer mehr wert wird, und deshalb müssen

wir unsere Wertschöpfungskette neu gestalten“, sagte der Vorstandsvorsitzende der neu gegründeten Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen, Alexander Thies, dem Branchenblatt Blickpunkt:Film. Dieser Fragestellung tragen auch die Novelierung des Filmförderungsgesetzes sowie der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag Rechnung, der im Oktober abschließend beraten wird. Die eigentliche Herausforderung jedoch dürften Erreichbarkeit und Akzeptanz beim Publikum sein. Ob Kino, Fernsehen, Internet oder Unterwegs – der Zuschauer entscheidet wann er was und wo sieht. Um ihn in der digitalen Welt zu erreichen, müssen gemeinsame Strategien zwischen Kreativen und den Betreibern der Vetriebskanäle entwickelt werden. Das Web 2.0 ist im Begriff eine Welt des Miteinanders zu schaffen. Hollywood hat sich diesem Wandel bereits angepasst. Bei Buchund Comicverfilmungen räumen die Studios dem Fan ein Mitspracherecht ein.

New Terms of Trade: Cooperation in the Digital World

Oliver Berben+MOOVIE – the art of entertainment

The film and television production industry is set to undergo major changes, with new revenue and business models that allow producers and stations to radically alter the way they collaborate. The digital world has transformed the way media are consumed and consumers’ demand for new and more readily available content. Revenue streams are no longer generated from two or three sources but also from foreign and other rights, even if they are related to formats such as games or portable devices. Having rights bundling that is too inflexible would hinder these changes. For support on this issue, producers can depend on amendments to film promotion laws, which may strengthen their position vis-à-vis the stations. The 12th Interstate Broadcasting Treaty Amendment, to be deliberated in October, should provide clear support to producers as they fortify their position vis-à-vis public broadcasting networks.

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The real challenge will be getting the public to accept these changes. Whether it’s in the cinema, on TV, online or on the go, it’s ultimately the consumers who decide when and where to watch. Germany’s federal minister for culture and media, Bernd Neumann, who is responsible for introducing the German Film Fund (FFF), which has proven to be an effective instrument in the support and promotion of film production in Germany, will get the afternoon underway with a speech on film policy. He will be followed by Alexander Thies, CEO of the newly-founded Alliance of German Producers and by Peter Weber from ZDF, both of whom will be bringing producers’ and broadcasters’ perspectives into the debate. T


digitale Welt Ein filmpolitisches Grußwort von Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der mit dem Deutschen Filmförderfonds bereits ein wirkungsvolles Förderinstrument für die Produktionswirtschaft geschaffen hat, eröffnet den Nachmittag. Es folgen Statements von Alexander Thies, Vorstandsvorsitzender der neugegründeten Allianz deutscher Produzenten und von Peter Weber vom ZDF, die die produzentische und die Sender-Perspektive in die Debatte einbringen.

Film Di, 02.09. 14.00 – 16.30 Saal 3

Peter Dinges FFA

Gemeinsam mit FFA-Vorstand Peter Dinges, VPRT-Präsident Jürgen Doetz und den Produzenten Uli Aselmann, d.i.e.film, und Oliver Berben, MOOVIE – the art of entertainment, debattieren sie dann auf dem von Blickpunkt:Film-Chefredakteur Ulrich Höcherl moderierten Podium über die Notwendigkeit der Rechte-Sicherung und –Entbündelung und die gemeinsame Perspektive von Sendern und Produktionswirtschaft. In Kooperation mit der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen. Jürgen Doetz VPRT

ogether with Peter Dinges, CEO of the German Federal Film Board (FFA), Jürgen Doetz, president of the German Association of Private Broadcasters and Telecommunication (VPRT), Uli Aselmann, a producer from d.i.e.film, and Oliver Berben, from MOOVIE – the art of entertainment, they will engage in a debate on the securing and unbundling of rights and the common perspectives shared by broadcasters and the production community. The discussion will be moderated by Ulrich Höcherl, editor-in-chief of Blickpunkt:Film. In cooperation with the Alliance of German Film and TV Producers.

Alexander Thies Allianz dt. Produzenten

Peter Weber ZDF

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Entertainment 360°

TV-Unterhaltung in einer crossmedialen Welt

Jörg Grabosch Brainpool TV

Ben Hall BBC Worldwide

Sie fahren sensationelle Quoten ein, sorgen nicht selten für Kontroversen und sind im Idealfall für den Sender günstiger als fiktionales Fernsehen: Dem sogenannten „Factual Entertainment“ wie „Germany’s next Topmodel“, „Bauer sucht Frau“, „Deutschland sucht den Superstar“, „Schlag den Raab“ oder „Big Brother“, das den Sendern als Streaming im Internet und als Spiele Spin-offs fürs Handy, Web und Konsole zusätzliche fette Gewinne in die Kassen spült, gehört die Zukunft im Fernsehen. Dieser Meinung sind zumindest die diesjährigen „Masters of Entertainment“, Programmmacher, Kreative und Senderverantwortliche aus aller Welt, die am Dienstag, dem 1. September, unter der Überschrift „Entertainment 360°. Unterhaltung für eine crossmediale Welt“ ihre Konzepte für die Unterhaltung der Zukunft präsentieren. Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Entertainment Masterclass, der ersten internationalen Akademie für Formatentwicklung. David Lyle, Präsident von Fox Reality Channel aus den USA, eröffnet das hochkarätige Panel mit seiner Keynote zum Thema „Reality TV = Economic Reality“. Hinter der explosionsartigen Entwicklung des nicht fiktionalen Fernsehens steht seiner Ansicht nach vor allem der wirtschaftliche Erfolg, der Reality zu einem wichtigen Baustein für die Zukunft des Fernsehens macht – in den USA und im Rest der Welt. Damit Entwicklung und Auswertung von Formaten auch im digitalen Zeitalter funktioniert, müssten sie, so Lyle, als geistiges Eigentum rechtlich besser geschützt werden. Nur so kann die digitale Wertschöpfungskette funktionieren und Geld einbringen.

Daniela Matei ProSiebenSat.1 Group

Torsten Zarges kress

Ob ein Format funktioniert und damit auch profitabel ist, hängt für Daniela Matei, Formatverantwortliche bei ProSiebenSat.1, am Ende des Tages allein von der guten Idee ab, die ein Format trägt und das Interesse des Zuschauers gewinnt, unabhängig von der Plattform. Auch auf dem Podium: Jörg Grabosch, Geschäftsführer der Kölner Firma Brainpool TV, ist einer der erfolgreichsten Format-Produzenten Deutschlands. Brainpool TV steht hinter Shows wie „Schlag den Raab“, „Simon vs. Elton“ oder „rent a Pocher“ und ist mit dem gerade lancierten werbefinanzierten Online-Portal MySpass.de, als legale kostenlose Video on Demand Plattform mit redaktionell gestalteten Angeboten zum Thema Comedy einzigartig im deutschen Sprachraum, einen wichtigen Schritt in Richtung crossmediale Verwertung gegangen. Vorherzusagen, welche Fernsehprogramme erfolgreich sein werden, ist unglaublich schwierig“, sagt der Vierte im Bunde, Ben Hall. „Der Schlüssel zum kurz- bis mittelfristigen Erfolg liegt sowohl im Kommerziellen wie im Kreativen. In einem kosteneffektiven Programm müssen Formate Quoten liefern. Ziele und Erwartungen der Sender sind hochgesteckt, da die Konkurrenz auf dem Markt sehr groß ist, gleichzeitig aber die Budgets sinken! Deshalb ist es inzwischen gang und gäbe, dass man Produktionen zentralisieren möchte, so dass sämtliche internationale Ausgaben ein und derselben Show am selben Ort hergestellt werden.“ Ben Hall ist Creative Director Content & Production der BBC Worldwide.

Entertainment 360° – TV Entertainment in a cross media world As a result of their affordable production costs, sensational ratings, and often extensive publicity, reality shows are looking more and more like the future of TV. They also generate additional revenue via such things as streaming video and game spin-offs for mobile phones and consoles. The opinion that reality TV is here to stay is shared by the four “Masters of Entertainment” who will be presenting their concepts for the entertainment formats of the future on Tuesday, September 1 under the slogan “Entertainment 360°: Entertainment in a Crossmedia World.” The event is organized in cooperation with the Entertainment Masterclass, the first international academy for format development. David Lyle, president of Fox’s Reality Channel will get the panel underway with a keynote entitled “Reality TV = Economic Reality.” Lyle argues that the explosive development of non-fiction TV is the result of its eco-

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nomic success. According to Lyle, the only way for the digital value added chain to function and bring in revenues is if formats in the digital age are better protected in terms of intellectual property rights. In contrast, the second podium speaker, Daniela Matei from ProSiebenSat.1, argues that successful formats are first and foremost the result of a good idea that is popular with viewers. The third podium speaker is Jörg Grabosch, managing director of Cologne’s Brainpool TV, one of the most successful format producers in Germany. Brainpool’s new ad-financed online portal MySpass.de – a free and legal VOD platform offering comedy-related content – is unique in Germany and marks an important step in the direction of crossmedia distribution. The fourth speaker is Ben Hall, Creative Director Content & Production at BBC Worldwide.

The Future of


TV Di, 02.09. 16.30 – 18.00 Saal 4 /5

Interview

mit David Lyle, President Fox Reality Welche Unterhaltungsformate werden in Zukunft erfolgreich sein?

„Die erfolgreichen Formate der Zukunft sind eine Kombination aus absolut originell, unerhört und neuen Varianten alter Favoriten (also Dating Shows, Talentshows, Versteckte Kamera etc.). In den USA gab es diesen Sommer eine Menge von herausragenden Spiel- und Reality Shows im japanischen Stil, bei der das Publikum brüllend auf dem Boden lag wegen dieser eigenartigen Mischung aus Peinlichkeit für den Teilnehmer, Peinlichkeit für den Zuschauer und vor allem schallendem Gelächter. Ich prophezeie, dass wir innerhalb eines Jahres völlig überraschende Unterhaltungsformate haben, bei denen sich andere Produzenten fragen, warum habe ich das nicht kommen sehen?“ Which entertainment formats are destined for success? The formats destined for success are a combination of original and new varieties of old favorites, such as dating shows, talent shows, hidden cameras, etc. A number of excellent Japanese-style game and reality shows were very popular in the States this summer, and I predict that we’ll see many surprising new formats in the coming year.

Wie verändert sich Format Entwicklung im digitalen Zeitalter?

„Das digitale Zeitalter und die Wertschöpfung auf den unzähligen Plattformen heißt vor allem, dass Formate mehr denn je als einzigartiges geistiges Eigentum gesehen werden müssen, die Marken für viele Plattformen kreieren (und eine Menge Geld wert sind). Deshalb muss mit der Explosion digitaler Plattformen Qualität (und finanzieller Wert) eines funktionierenden Hit-Formates anerkannt und rechtlich geschützt werden.“ How does format development change in the digital age? Today more than ever, a format needs to be seen as a piece of unique intellectual property – one that generates tremendous revenue and creates brands for many platforms. Which is why, in light of the explosion of digital platforms, we need to acknowledge and protect the quality and financial value of a functioning hit format.

Warum ist Unterhaltungsfernsehen gerade erfolgreich während fiktionale Unterhaltung Schwierigkeiten zu haben scheint?

„Es gibt eine Menge fabelhafter und erfolgreicher TV-Dramas aus den Vereinigten Staaten und anderswo. Die wirtschaftlichen Zwänge der Kosten-Nutzen-Schere des heutigen US-Fernsehens, haben zur Folge, dass kostengünstigere Unterhaltungsformate unersetzlich werden, um aufwändige TV-Movies und Comedys zu ermöglichen. Ohne Reality wird es in Zukunft kein fiktionales Fernsehen geben, es sei denn das ganze Fernsehgeschäft stellt sich plötzlich auf den Kopf.“ Why is entertainment TV now more successful than fictional TV? There are several outstanding dramas on TV today. However, economic constraints make low-cost formats necessary, because they provide the funds that enable the production of elaborate TV movies and comedies. Without reality TV, fictional TV can have no future.

Die meisten Deutschen Sender kaufen Formate, entwickeln selbst nicht. Warum gibt es so wenig erfolgreiche Formate aus Deutschland?

„Es gibt keinen wirklichen Grund für diesen Mangel an weltverändernden Formaten aus Deutschland. Es könnte mangelnder Glauben in die Fähigkeiten des deutschen Fernsehens sein. Wenn Holland, Belgien, Argentinien, Australien und sogar Neuseelang globale Marken lancieren können, gibt es doch absolut gar keinen Grund, warum die vorhandene Kreativität und Produktionsstärke in Deutschland dies nicht leisten könnten. Der Schwachpunkt liegt nach meiner Auffassung bei den Auftraggebern, den Sendern, die lieber auf Nummer sicher gehen und erprobte Formate einkaufen, statt neue, eigene Formate zu entwickeln. Außerdem gibt es diese deutschen Geschäftemacher... Jedesmal, wenn ich erfolgreiche deutsche Formate einkaufen wollte, haben die Anwälte solch überzogene Forderungen gestellt, dass es leichter war, woanders mein Glück zu versuchen. Sie wollten tough sein, müssen sich aber klar machen, dass mit dieser Verhandlungstaktik deutsche Formate im Hintertreffen bleiben werden. Deutschland sollte in der Lage sein, so viele Formate wie Großbritannien zu generieren. Laut der letzten FRAPA Studie wäre Deutschland glücklich ein Zwanzigstel der Anzahl internationaler Formate wie die Briten zu produzieren; und das ist keine Frage der Sprache. Es muss etwas getan werden. Es gibt Millionen von Euro, die Deutschland verdienen könnte, aber verloren gehen.“ Why is it that German broadcasters buy formats instead of developing them at home? In terms of creativity and production strength, there is simply no good reason for this deficit. The problem lies much more with the broadcasters who prefer to play it safe by buying tried and true formats. Plus, any time I’ve ever wanted to acquire a successful German format, the lawyers involved made such exorbitant demands that it was easier to try my luck elsewhere. These negotiating tactics just don’t work in this situation and only prevent millions of euros from flowing into Germany.

Was ist denn Ihr persönliches Lieblingsformat?

„Ich liebe die “break out” Formate, die das breite Genre der nicht-fiktionalen Unterhaltung auf ein neues Level hebt. In der Fox Reality Channel Encyclopedia of Reality Television findet man alles: Das Gute, das Böse, das Durchgeknallte. Für Anfänger gibt es Wer wird Millionär, Big Brother, Expedition Robinson, dann geht es weiter mit Survivor, Pop Stars und Pop Idol, Temptation Island, 30 Days, Flavor of Love, Dancing With the Stars und So You Think You Can Dance, The Swan, Amazing Race, Solitary, Queer Eye, The Bar, and Moment of Truth.” What is your favorite format and why? I like the “break out” formats that bring the reality genre to a new level. At Fox, we’ve got it all, from Who Wants to be a Millionaire and Survivor to The Swan and Queer Eye.

Entertainment


Medienpolitik Di, 02.09. 14.00 – 16.00 Salon Sauerbruch

Digitalisierungsbericht 2008

Die Frage nach dem digitalen Mehrwert Knapp 50 Prozent der deutschen Fernsehhaushalte nutzen digitalen Empfang. Deutschland liegt mit diesem Digitalisierungsgrad in Europa im Mittelfeld. Die wichtigsten Kennzahlen zu dieser Entwicklung liefert seit vier Jahren der Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten.

Katharina Behrends, NBC Universal Global Networks

Dr. Oliver Ecke TNS Infratest

Robert Fahle RTL interactive

Im Juni 2008 hat TNS Infratest im Auftrag der Gemeinsamen Stelle Digitaler Zugang der Landesmedienanstalten eine Befragung von 6000 Haushalten durchgeführt. Das besondere Augenmerk liegt darauf, wie die Zuschauer ihr Fernsehangebot empfangen. Ermittelt wurde in diesem Jahr zudem die Nutzung von Medienangeboten im Internet. Festgehalten werden kann, dass die Digitalisierung der TV-Übertragungswege Fortschritte macht. Eine Abschaltung analoger Kapazitäten ist jedoch nur für die Terrestrik in Sicht. Hier liegt der digitale Anteil inzwischen bei 95,1 Prozent. Der Satellit ist zu rund zwei Dritteln digital. Nur das Kabel, der für die Rundfunksender immer noch wichtigste Übertragungsweg, hinkt mit 21 Prozent weiter hinterher. Der Mehrwert der Digitalisierung überzeugt viele Verbraucher offenbar noch nicht. Die Aufmerksamkeit insbesondere der jüngeren Nutzer liegt weniger auf den neuen Digital-Programmen als viel-

mehr auf dem Internet mit seinen Videoplattformen und sozialen Netzwerken. Das haben inzwischen auch die Kabelnetzbetreiber erkannt und setzen bei ihrer Vermarktung verstärkt auf Internet und Telefonie. Ein wichtiger Treiber könnten neue, attraktive Inhalte sein. Diese sind auf die Reichweiten adressierungsfähiger Plattformen angewiesen. Die Entwicklung ist hier noch unbefriedigend Während bei IPTV die Möglichkeit der Adressierung selbstverständlich ist, gelingt es bei den klassischen Übertragungswegen nicht, deren Möglichkeiten in größerem Umfang zu nutzen. So bleibt die Frage nach der Finanzierung neuer Inhalte der Schlüssel für den Durchbruch zum digitalen Zeitalter. Vielleicht ist die Nutzbarkeit digitaler Inhalte aber auch ein Hindernis, das den Verbraucher von einem Wechsel abhält. Ist die digitale Technik wirklich so langsam kompliziert wie Marktbeobachter mutmaßen? Für die kleinen Sender jedenfalls drängt die Zeit. Jeder Tag simulcast verursacht Zusatzkosten und ist mit Unsicherheiten hinsichtlich der tatsächlichen Reichweite und damit der Refinanzierung verbunden.

The 2008 Digitalization Report and the Topic of Digital Added Value Andreas Hamann, Gemeinsame Stelle Digitaler Zugang (GSDZ)

Dr. Hans Hege mabb

Roughly 50 percent of German households have digital reception – an average rate in the European context. For the past four years, digital developments such as these have been charted by an annual digitalization report issued by Germany’s state media authorities. In June 2008, TNS Infratest conducted a study on behalf of the Joint Commission on Digital Access (GSDZ) in which 6000 households were polled. The study emphasized how viewers received TV and, for the first time, gathered information on the use of online media. The study showed that the digitalization of TV has made progress. While terrestrial TV boasts a digital share of 95% and satellite TV has a rate of roughly 66%, cable TV, which continues to be the most important channel for broadcasting corporations, lags far behind at 21%.

Jürgen Krönig freier Autor

The added value of digitalization has obviously not yet convinced all consumers. Younger audiences in particular are much more interested in the Internet’s video platforms and social networks. One way to bring in audiences would be to create new and attractive digital content, but the key to success in the digital age still lies in unlocking the mystery of how to finance these developments in a reliable manner. Is it possible, as some analysts would argue, that digital content and digital technology are so complicated that they prevent consumers from making the digital switchover? For small broadcasters, in any case, time is running out.


News Di, 02.09. 14.00 – 18.00 Saal 6

Was die Welt bewegt.

Fernsehen und andere Informationsangebote

Günter Clobes Adolf-GrimmeAkademie

Prof. Dr. Gundolf Freyermuth, Internationale Filmschule Köln

Dr. Michel Friedman N24

Matti Geschonneck Regisseur

Dieter Kronzucker N24

Ansgar Mayer Axel Springer Akademie

Nicky Schiller BBC Three News

Peter Trzka N24

Informationen schaffen Entscheidungsgrundlagen, Informationen lassen teilhaben an Gruppenprozessen und gesellschaftlicher Kommunikation. Das Diktum von der Informationsgesellschaft manifestiert sich mittlerweile ganz praktisch unübersehbar und unüberhörbar im Alltag. Information und der Austausch darüber gewinnen täglich an Tempo: Permanent wird informiert, kommentiert, diskutiert und aktualisiert. Das Internet als global wichtigste Informationsquelle für Profis wie Amateure hat längst auch die traditionellen Medien zur Neuorientierung veranlasst.

Die Dynamik dieses Wandlungsprozesses ist enorm und schafft besonders für die aktuell arbeitenden Medien Anpassungsdruck. Im Wesentlichen geht es dabei um Fragen der Crossmedialität zwischen den einzelnen Mediensegmenten und um die Möglichkeit, den Content in geeigneten Formen für die unterschiedlichen Distributionsplattformen online und offline kompatibel und nutzbar zu machen. Neben der Aktualität spielt dabei auch die Optimierung der Arbeitsabläufe und das zielgruppengenaue Angebot eine entscheidende Rolle. Der Bedeutungs- und Rollenwechsel zwischen den einzelnen Medien und für die entscheidenden Ziel-

gruppen zwingt mittlerweile bereits alle Mediensegmente, sich an den Gewohnheiten und Bedürfnissen des Publikums bzw. der Nutzer bei der Vermittlung von Inhalten zu orientieren. Selbst Hörfunk und Verlage mit ihren Printprodukten sind mittlerweile gezwungen, mit bewegten Bildern auf ihren Portalen und Websites zu arbeiten, wollen sie die werberelevanten Zielgruppen erreichen und binden. Im Mittelpunkt all dieser Überlegungen steht bei der kompakten Veranstaltung neben der Frage nach dem jüngeren Publikum die Auseinandersetzung damit, wie sich Journalismus und Fern-

sehen verändern. Fraglich ist dabei vor allem auch, welche Auswirkungen diese Veränderung unter Umständen auf die Informationen selber hat, also auch auf ihre Vermittlung über Programm und Technologie. Die Veranstaltung ist Bestandteil der Medienwoche Berlin-Brandenburg und setzt die Schwerpunkte auf „Programm und Publikum“ sowie „Integration unterschiedlicher Medien für die Informationsvermittlung“. Statements in- und ausländischer Experten runden das Thema ab und zeigen die aktuell sichtbaren Tendenzen auf.

What’s Moving the World. TV and Other Information Sources Information creates the basis for decisions and allows us to participate in social communication. The so-called “information society” now manifests itself in all parts of our everyday lives, and we now have non-stop access to information, commentary, discussion and news updates. Indeed, the Internet’s position as the world’s most important source of informa-

tion long ago prompted a reorientation among traditional media. The idea of crossmediality, i.e. the opportunity to make content compatible for use on different online and offline distribution platforms, has become increasingly important. Indeed, all media segments are currently being forced to adapt to the needs and habits of the public and to provide custom-

made offers and up-to-date processes that optimize workflows. This event will focus on questions dealing with young audiences and the extent to which journalism and television are undergoing a fundamental change. Of particular interest is the question as to whether or not these changes are affecting the nature of information itself.

The event is part of the Medienwoche Berlin-Brandenburg and will focus on the topics of „Programming and the Public“ as well as the „Integration of Different Media for the Distribution of Information.” Contributions from national and international experts will round off the discussion and highlight current trends.

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Content 2.0 Mi, 03.09. 10.00 – 13.00 Saal 4 /5

CONTENT 2.0 Entertainment on Demand: Online

Die Präsentation innovativer Geschäftsmodelle, neuer Inhalte und Distributionsformen, darum geht es auch in diesem Jahr beim Content Day. TV 2.0 und Webisodes, VOD-Plattformen und mobiles Internet, Games und Social Media Networks: Welche Formate sind im Kommen, wenn es um Entertainment geht? Womit verbringen die Fernsehzuschauer heut-

zutage ihre Zeit, wenn sie sich unterhalten wollen? Denn fest steht eins – der traditionelle TV-Abend, bei dem die gesamte Familie vor dem Fernseher sitzt, um sich die Samstagabend-Show anzusehen, gehört der Vergangenheit an. Der heutige Nutzer will sich dann unterhalten lassen, wann es ihm passt. Zeit für „Entertainment on Demand“.

Content 2.0 is the focus of events on Wednesday under the heading “Entertainment on Demand.” The entire spectrum of new business models, new content and new distribution forms will be up for discussion: TV 2.0, Webiso-

des, VOD platforms, mobile Internet, games and social media networks – Which formats are destined for success? What do TV viewers spend their free time on? One thing is sure; today’s user wants entertainment on demand.

Digitale Unterhaltung im Blick: Vom Bewegtbild bis Social Networks A Look at Digital Entertainment: From Moving Images to Social Networks

Arndt Groth Bundesverband Digitale Wirtschaft

Zahlen, Daten, Fakten zu Einstieg: Der Präsident des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft, Arndt Groth, wird den Content-Tag mit einem Überblick über den Markt der digitalen Unterhaltung und die Nutzung multimedialer Angebote beginnen. Unter der

Fragestellung: „Wer nutzt welche Unterhaltungsformate zu welcher Gelegenheit?“ untersucht der BVDW die Nutzung neuer Formate in den Bereichen Video on Demand, Video-Plattformen, Social Media Networks, Mobile Entertainment und Games.

Neben Nutzerzahlen werden aktuelle Entwicklungen anhand von Umsatzzahlen und -prognosen nachgezeichnet und Vergleiche zwischen Deutschland, Europa und den Weltmärkten gezogen.

The president of the German Digital Industry Association (BVDW), Arndt Groth, will kick off Content Day with an overview of the digital entertainment market. The BVDW performs

research into user habits with respect to new formats in the fields of VoD, video platforms, social media networks, mobile entertainment and games in an effort to track changing

user behavior, new media preferences and the success of new formats. He will also draw comparisons between Germany, Europe and global markets.

Keynote: The Changing Online Entertainment Landscape

Jeremy Allaire Brightcove

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Videoinhalte haben im Internet in den letzten Jahren rasante Verbreitung gefunden. Einem kürzlich erschienenen Bericht von comScore zufolge sahen 26 Millionen Deutsche mehr als 3 Milliarden Online-Videos, und das allein im Mai 2008. Diese Zahl wird weiterhin steigen, da Rundfunkanstalten, Zeitungs- und Zeitschriftenverleger verstärkt an immer neuen Videoinhalten für ihre Internetauftritte arbeiten. Trotz der Investitionen und der aggressiven Bemühungen, Verbraucher durch Videoangebote im Internet zu errei-

chen, sind Medienunternehmen immer noch auf der Suche nach dem besten Geschäftsmodell für die Vermarktung von Entertainment im Internet. Jeremy Allaire, Vorsitzender und CEO von Brightcove, erwartet für das Unterhaltungsangebot im Internet eine neue Wachstumsphase, ausgelöst durch einen neuen Ansatz bei der Bereitstellung von Videos im Internet. Medienunternehmen müssen den Verbrauchern ermöglichen, sich nahtlos zwischen kurzen Videoclips und Sendungen in voller Länge hin und her zu bewegen.

Die Nutzer sollen so die Möglichkeit bekommen, ihre eigenen narrativen Strukturen im Dialog zwischen den vorgegebenen Inhalten des Internetangebots und ihren persönlichen sozialen On-Line-Netzwerken zu entwickeln. Wie Allaire zeigen wird, nutzen bereits jetzt einige führende Medienunternehmen leistungsstarke neue Verbreitungsmethoden, um die Nachfrage in der sich schnell ändernden InternetUnterhaltungslandschaft zu befriedigen und gleichzeitig erfolgreich Geschäfte mit Videoinhalten im Internet zu machen.

Internet video has evolved rapidly over the past two years to keep pace with explosive consumer demand for online entertainment. But despite the investment and aggressive moves to reach consumers with Internet video, media companies are

still in search of the best model for their online entertainment businesses. Jeremy Allaire, chairman and CEO of Brightcove, foresees a new phase of growth and opportunity for online entertainment rooted in a new paradigm for publishing video on the

Web. Allaire will showcase how a number of leading-edge media companies are using powerful new publishing tools to successfully meet the demands of the fast-changing online entertainment landscape.


Social Networks als neue Unterhaltungsplattformen Social Networks as a New Form of Entertainment studiVZ Ltd. ist eines der führenden Sozialen Onlinenetzwerke in Deutschland. Mit schülerVZ, studiVZ und meinVZ verfügt die Gruppe über Internetmarken für alle Altersgruppen unter den Internetnutzern zwischen 12 und 45 Jahren. Mehr als zehn Millionen Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind bereits in den Netzwerken von studiVZ

Ltd. registriert, um sich online aktiv auszutauschen und mit Freunden, Kollegen und Bekannten in Kontakt zu bleiben. Seit Januar 2007 gehört studiVZ Ltd. zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Statt ins Ausland zu expandieren, legen die Netzwerker größeren Wert darauf, ihr Angebot mit immer neuen Anwendungen attraktiver für die Nutzer zu machen

und diese auch zu halten. Geschäftsführer Marcus Riecke wird StudiVZ als eines der im deutschsprachigen Raum erfolgreichsten Social Media Networks vorstellen und an Beispielen zeigen, wie die Nutzer dort ihre Zeit verbringen und was den Erfolg von StudiVZ ausmacht.

studiVZ Ltd. is one of the leading social online networks in Germany. More than ten million members from Germany, Austria and Switzerland are already in registered in the studiVZ

Ltd. networks, which facilitate exchange among students, friends and colleagues. In January 2007, studiVZ Ltd. was acquired by the Georg von Holtzbrinck Publishing Group. Mana-

ging director Marcus Riecke will present StudiVZ as one of the Germanspeaking world’s most thriving social media networks and explain the secret to their success.

Marcus Riecke studiVZ

Bebo.TV – das neue Fernsehen? Bebo.TV – The New Television? Bebo, das soziale Netzwerk aus England, gehört europaweit zu den beliebtesten Sozialen Online-Netzwerken. Gegründet 2005, zählen mittlerweile ca. 45 Millionen Menschen zu seinen Nutzern, im März 2008 übernahm Internetriese AOL das Network für 850 Millionen Dollar. Bebos Zielgruppe sind Teenager und die jungen Twentysomethings – das durchschnittliche Alter der Mitglieder

liegt zwischen 16 und 24. Webserien spielen eine große Rolle bei bebo. „KateModern“, eine Websoap über eine junge Londoner Studentin mit dunklen Geheimnissen läuft bereits seit einem Jahr erfolgreich auf bebos Videochannel und erreicht wöchentliche Zugriffe von bis zu 1,5 Millionen. Für die Produktion von „KateModern“ engagierte bebo die Produzenten von „LonelyGirl15“, die im Herbst

2006 Schlagzeilen machten, als das Videotagebuch des amerikanischen Teenagers als Fake entlarvt wurde, und die mit dieser Kunstfigur einen der ersten Internetstars überhaupt erschufen. Welche neuen Formate bei bebo aktuell laufen und was es mit der “Secret World of Sam King“ auf sich hat, präsentiert Evan Cohen, Vice President Strategy and Operations.

Bebo, the social network from England, is one of Europe’s most popular social online networks. Founded in 2005, it now boasts roughly 45 million users, and in March 2008 it was bought up by AOL for $850 mil-

lion. Bebo’s target groups are teenagers and young twentysomethings – the average of members is between 16 and 24. “KateModern,” a websoap about a young London student with dark secrets has been running

successfully for a year and has an audience of up to 1.5 million. Evan Cohen, Vice President Strategy and Operations will present bebo’s new formats and discuss the “Secret World of Sam King.”

Evan Cohen Bebo

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Entertaining MySpace

Joel Berger Fox Interactive Media Germany (MySpace)

Stephan Borg GIGA Digital Television

MySpace, das dank der vielseitigen Möglichkeiten zur Selbstinszenierung bei seiner Nutzern beliebt ist, setzt zunehmend auch auf audiovisuelle Inhalte. Das Social Network aus der NewsCorp.-Familie hat mit Deutschlands erster Websoap „They call us Candy Girls“ (Produktion: MME, Berlin) nicht nur ein beachtliches Medienecho ausgelöst, sondern auch

seine Nutzerzahlen erhöht und neue Zielgruppen erschlossen. Nachdem Relaunch im Juni, der den Nutzern das Navigieren und Bedienen erleichtern soll, gibt es bereits die nächste Jugend-Serie aus der Region: „Preußisch Gangstars“. Die Websoap um drei Jungen aus dem brandenburgischen Buckow basiert auf dem gleichnamigen Film, der 2007 von

Kritiker hoch gelobt wurde, und zeigt die Erlebnisse des jungen Rappers Nico verdichtet in kurzen Webepisoden. Joel Berger, Managing Director von MySpace Deutschland präsentiert uns dieses und andere neue Formate und zeigt, was MySpace eigentlich so unterhaltsam macht.

MySpace is putting increasing emphasis on audiovisual content. The NewsCorp-owned social network recently created a significant media echo with Germany’s first web soap “They call

us Candy Girls,” and a new series entitled “Preußisch Gangstars” – a websoap about three boys from Buckow based on the critically acclaimed 2007 film of the same name – is already

ready for broadcast. Joel Berger, Managing Director of MySpace Germany will present this and other new formats in an attempt to explain what makes MySpace so entertaining.

GIGA – Die Verschmelzung zwischen TV und Web Giga – The merging of TV and Web Mit neuem Besitzer, neuem Sendekonzept und neuen Strategien will Giga ab dem Spätsommer den boomenden Spielemarkt in Deutschland erobern. Der Gaming- und DigitalLifestyle-Sender, der seit Anfang 2008 zum Bezahlsender Premiere gehört, startet ab dem 20. August 2008 mit einer neuen Programmstruktur. Mehr Unterhaltung und mehr Nach-

richten – gezielt und speziell aufbereitet für die Plattformen Spielekonsolen, PCs oder über Internet-Fernsehen – werden Spielefans erwarten. Die Website GIGA.de wird das Herzstück der GIGA-Community. Durch News, Video- und Artikel-Features, Previews und Reviews und Videopodcasts werden alle Themen rund um Gaming mit den Usern

interaktiv entwickelt und besprochen. Wie Social Network Features GIGA-User vernetzen – über User-Profile, Buddy-Listen, Message Center, Chats, Live Blogs und Rating-Funktionen – und welchen User Generated Content das Videoportal bereithält, präsentiert Stephan Borg, GIGA.

With a new owner, a new programming concept and new strategies, Giga has set its sights on the booming games market in Germany. On August 20, 2008, the gaming and di-

gital lifestyle broadcaster, which was bought by Premiere at the beginning of 2008, will introduce its new program structure specially geared towards games fans and consoles, PCs

and Internet TV. The GIGA.de website will form the heart of the GIGA community. Stephan Borg of GIGA will supply all the details on the broadcaster’s plans.

Film 2.0 – Independent Content on Demand

Andreas Wildfang EYZ Media

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Andreas Wildfang von EYZ Media präsentiert die brandneue Video-on-Demand-Plattform www.realeyz.tv. Realeyz stellt auf seiner Plattform Filme und andere audiovisuelle Inhalte aus dem Independent-Bereich bereit. Die Nutzer des mehrsprachigen Portals haben Zugriff auf alternative Inhalte aus der ganzen Welt – Spielfilme, Kurzfilme, Animations- und experimentelle

Filme, Konzerte oder Mitschnitte von Opernaufführungen – das Spektrum ist vielseitig und umfasst unterschiedlichste Inhalte jenseits des Mainstreams. Produzenten bekommen damit die Möglichkeit, ihre Filme international anzubieten, Zuschauer finden hier Inhalte, die der breiten Öffentlichkeit sonst schwer zugänglich sind. Das Besondere an dem Portal

sind seine Web-2.0-Funktionen: Filmfans können sich nicht nur mit anderen Interessierten in Foren und Blogs austauschen, sondern auch ihre Freunde zum Mitschauen des gestreamten Films einladen, so dass diese den Film auf dem eigenen Bildschirm anschauen können.

Andreas Wildfang from EYZ Media will present www.realeyz.tv, a brandnew multilingual VoD platform showcasing films and other audiovisual content from the global independent

cinema community. Producers are given the chance to present their work to an international audience, and viewers can watch content that would be otherwise hard to find. The

Web-2.0 aspects of the portal, i.e. its forums, blogs and streaming films, are a real treat for film fans all over the world.


Content 2.0 Mi, 03.09. 14.00 – 16.00 Saal 4 /5

CONTENT 2.0 Entertainment on Demand: Mobile Keynote: Ready for the Web to go Marco Börries verantwortet weltweit die Yahoo! Connected Life Division, deren Ziel es ist, Menschen plattformübergreifend miteinander zu verbinden. Yahoo! Connected Life umfasst die Bereiche Yahoo! Mobile, Digital Home, PC Client und Breitband. Seit der Übernahme des vom

ihm gegründeten Unternehmens VerdiSoft durch Yahoo! 2005 gehört Börries zum Team von Yahoo!. Bevor er VerdiSoft gründete, arbeitete Börries als Vice President und General Manager für den Bereich Webtops und Application Software bei Sun Microsystems, wo er maßgeblich die

Entwicklung verschiedener Open Source-Projekte vorantrieb, u.a. OpenOffice.org. Börries machte sich schon früh mit der Entwicklung der StarOffice Suite einen Namen, einem alternativen Softwareprogramm zu Microsoft, das er 1999 an Sun Microsystems verkaufte.

Marco Börries has global responsibility for the Yahoo! Connected Life division, which aims to connect people with each other across all media platforms. Yahoo! Connected Life encompasses the company’s mobile, digital home, PC client, and broadband businesses. Börries has been a part of the Yahoo!

team since the company acquired VerdiSoft, a company he founded, in 2005. Before founding VerdiSoft, Börries served as a vice president and general manager in webtop and application software at Sun Microsystems, where he played a major role in the development of a number of Open

Source projects, including OpenOffice. org. Börries made a name for himself at an early age with the development of the StarOffice Suite, a software program offering an alternative to Microsoft’s products, which he sold to Sun Microsystems in 1999.

Marco Börries Yahoo! USA

Jamba – Next Gen Mobile Entertainment Jamba ist einer der international führenden Anbieter für mobile Unterhaltung und erreicht eine Milliarde Konsumenten in 35 Ländern auf fünf Kontinenten in 25 Sprachen. Jamba produziert, vermarktet, verkauft und vertreibt mobile Unterhaltungsangebote und bringt den Handynutzern weltweit Musik, Spiele, Videos, Klingeltöne, Grafiken, Infodienste und SMS- und MMS-Push Services. Jamba ist

ein Joint Venture der News Corporation und VeriSign, Inc. mit Sitz im kalifornischen Beverly Hills (USA) und in Berlin (Deutschland). In Kooperation mit Fox Mobile Entertainment, das auch zu NewsCorp. gehört, bietet Jamba speziell für das Handy produzierte kurze Episoden beliebter Fox TV-Serien wie zum Beispiel 24, Prison Break und Bones. Zu den neuesten Unterhaltungsprodukten,

die unter anderem von einem hauseigenen Kreativ- und Produktionsteam hergestellt werden, gehören TV-Shows für das Handy mit Stars aus dem Pop-Business. Wie mobile Unterhaltung der nächsten Generation aussieht und welche neuen Shows Jamba demnächst zeigen wird, präsentiert Kaj Hagros, der als COO seit Mai diesen Jahres zur Geschäftsleitung des Unternehmens gehört.

Jamba is one of the world’s leading providers of mobile entertainment with over one billion consumers in 35 countries on five continents in 25 languages. Jamba’s services include

music, games, videos, ring tones, images, information services and SMS and MMS push services. Jamba is a joint venture of News Corporation and VeriSign, Inc. with offices in

Beverly Hills and Berlin. Kaj Hagros, COO of Jamba, will present the new generation of Jamba entertainment.

Kaj Hagros Jamba!

TV goes 3rd Screen Bewegtbild auf mobilen Endgeräten gewinnt immer mehr an Bedeutung. Mobile entwickelt sich neben TV und PC zum dritten Bildschirm. ProSiebenSat.1 kommt hier eine Pionierstellung zu - bereits seit 2004 bietet die Senderfamilie ihre Contents auf allen verfügbaren Distributionswegen an.

Anytime and anywhere, das ist die Devise. Eine der wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahre: Inhalte von TV und Internet nicht 1:1 auf das Mobile zu bringen, sondern einen erfahrbaren Mehrwert schaffen, indem Dienste und Informationen angeboten werden, die für die Nutzer unterwegs re-

levant sind und die sich optimal auf den mobilen Endgeräten darstellen lassen. Das veränderte Mediennutzungsverhalten der jungen Zielgruppen erfordert eine Anpassung in der Produktion und Konzeption von Inhalten.

Moving images on mobile devices – the so-called “3rd screen” – are becoming more important every day. Under the motto “anytime and anywhere,” ProSiebenSat.1 long ago

took up a pioneering role in the distribution of content via all available media. They learned early on to custom-make content to fit mobile devices and to create value by offering

services and information relevant to mobile users. In other words, they adapted their content and production to fit changing behavior among lucrative target groups.

Maks Giordano SevenOne Intermedia

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Mobile Social Publishing

Olivier Creiche Six Apart

Blogs werden mobil und lassen sich von fast jedem Ort der Welt füttern. Six Apart ist einer der größten und weltweit führenden Anbieter von Weblog-Applikationen und -Diensten. Six Aparts Blogging Software soll die Kommunikation von Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen erleichtern, indem es das Einrichten und Betreiben von Blogs über ver-

schiedene Plattformen und Geräte ermöglicht. Seit seiner Gründung durch das Ehepaar Ben und Mena G. Trott im Jahr 2002 hat das Unternehmen von seinem Hauptsitz in San Francisco aus internationale Büros in Europa und Japan gegründet. Mit neuen „Six Apart Services“ sollen Angebote erweitert und mit dem Start eines eigenen Werbe-Netzwerks ein-

hergehen, bei dem auch die Blogger finanziell beteiligt werden sollen. Olivier Creiche, General Manager für Europa, wird dank seiner internationalen Expertise interessante Einblicke in internationale Entwicklungen und Trends im Bereich Mobile Blogging geben und die innovativsten Beispiele vorstellen.

Blogs can now be fed from any location on earth. Six Apart is one of the largest global players in the field of weblog applications and services. Their blogging software facilitates

communication among individuals, organizations and companies by making it possible to set up and operate blogs via several different platforms and devices. Olivier Creiche,

General Manager for Europe, will provide insights into recent developments and trends in the field of mobile blogging, including some of Six Apart’s latest innovations.

Moving Pictures: How Watching Broadcast TV is Evolving

Stuart Collingwood Sling Media

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Stuart Collingwood kam Juni 2006 zu Sling Media und ist in den Regionen Europa, Mittlerer Osten und Asien für alle Aktivitäten des Unternehmens zuständig, was die Partnerschaften, die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten auf neue Länder und Regionen

sowie die strategische Planung beinhaltet. In den drei Jahren vor seinem Eintritt bei Sling Media beriet Stuart Collingwood Pay TV-Anbieter, Unternehmen der digitalen Medien und Start-ups aus dem Technologiebereich im Hinblick auf die Marktein-

führung neuer digitaler Plattformen und Technologien. Außerdem war er bereits als Vizepräsident für EMEA bei Liberate tätig und gehörte acht Jahre der Firma Fujitsu-ICL an. Stuart Collingwood lebt in London.

Mr. Collingwood joined Sling Media in June, 2006 and has responsibility for all of the company‘s EMEA operations including partnerships, country and territory expansion and strategic

planning. For the three years prior to joining Sling Media, Mr. Collingwood advised pay TV providers, digital media companies and technology startups on the launch of new digital

platforms and technology. He also served as Vice President EMEA for Liberate and spent eight years at Fujitsu-ICL. Mr. Collingwood is based in London.


Sind Sie Filmproduzent in Berlin-Brandenburg oder planen Sie ein Projekt in unserer Medienregion? Wir unterst眉tzen Sie bei der Finanzierung Ihrer Filme! InvestitionsBank des Landes Brandenburg, Bereich Medienfinanzierung Telefon: 0331 660-1495 路 E-Mail: medien@ilb.de

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Retrospektive Terrence Malick Badlands, Donnerstag, 09.10., 20 Uhr

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08. – 13. Oktober 2008 www.cologne-conference.de


Medienpolitik

Gegenwart und Zukunft des lokalen und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland

Clemens Appel Staatskanzlei Brandenburg

Thomas Böhm TV Rostock

Rund 150 lokale und regionale Fernsehsender in Ostdeutschland tragen zur publizistischen Vielfalt bei und bereichern die regionale Fernsehlandschaft, so ein Ergebnis der ersten gemeinsamen Studie der fünf Medienanstalten Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg. Mit einer Reichweite von weniger als 100.000 Haushalten ist die wirtschaftliche Lage der Lokal-TVAnbieter überwiegend angespannt. Die Mehrzahl der Anbieter macht entweder Verluste (rund ein Viertel) oder hat so geringe Betriebsgewinne, dass größere Investitionen nicht vorgenommen werden können. Der Anteil der Anbieter mit Betriebsverlusten lag beispielsweise in Brandenburg bei einem Fünftel und in Sachsen bei knapp einem Viertel. In Mecklenburg-Vorpommern, SachsenAnhalt und Thüringen war dieser Anteil noch höher.

Dr. Martin Dumermuth BAKOM

Dr. Uwe Hornauer LRZ MecklenburgVorpommern

2006 betrugen die Erträge der regionalen und lokalen Fernsehanbieter in Deutschland zusammen rund 125 Mio. Euro. Auf knapp 45 Mio. Euro summierten sich die Erträge des Lokal-TV. Etwa 14 Mio. Euro entfielen davon auf die 64 Lokal-TV-Anbieter in Ostdeutschland mit mehr als 10.000 Haushalten. Im Vergleich hierzu verzeichneten allein die 15 LokalTV- Anbieter in Bayern einen Gesamtertrag von knapp 25 Mio. Euro. Während die Bayern im Durchschnitt auf eine technische Reichweite von 235.000 Haushalten kommen, erreichen die 64 „größeren“ Anbieter in Ostdeutschland ohne Berlin im Durchschnitt nur 43.000 Haushalte. Eine grundlegende Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des lokalen Fernsehens ist für die nächsten Jahre nicht zu erwarten.

Dr. Wolfgang Schulz Hans-BredowInstitut

Prof. Dr. Wolfgang Seufert, FriedrichSchiller-Universität

Die Beispiele der regionalen TVFenster und des Lokal-TV in Bayern zeigen, dass ein flächendeckendes und qualitativ hochwertiges regionales oder lokales TV-Angebot auch unter besseren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ohne direkte oder indirekte Förderung nicht rentabel zu produzieren ist. Die Kernfrage für die Politik wie für die Landesmedienanstalten ist deshalb, wie die lokale TV-Landschaft Ostdeutschlands auch in der digitalen Welt erhalten, wie die lokalen Sender unterstützt werden können. In den Bundesländern existieren hierzu verschiedene Modelle für indirekte und direkte Förderung der Sender. Die Studie analysiert die vorhandenen Fördermöglichkeiten und Optionen und unterbreitet Vorschläge für eine künftige Unterstützung der Sender.

Mi, 03.09. 11.30 – 14.00 Salon Sauerbruch

Helmut Hartung promedia

Bei der Medienwoche 2008 stellen Prof. Dr. Wolfgang Seufert von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Dr. Wolfgang Schulz, Hans-Bredow-Institut, Hamburg die Studie unter der Überschrift „Gegenwart und Zukunft des lokalen und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland“ vor. Im Anschluss diskutieren sie unter der Moderation von ProMedia-Chefredakteur Helmut Hartung zusammen mit Clemens Appel, Staatskanzlei Brandenburg, Potsdam, Dr. Martin Dumermuth, BAKOM, Biel/Schweiz, Dr. Uwe Hornauer, LRZ Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin und Thomas Böhm, TV Rostock, Rostock über die Konsequenzen für Medienpolitik und Regulierung.

Present and Future of Local TV in Eastern Germany According to a recent study conducted by the media authorities in Germany’s five eastern states, around 150 local and regional TV broadcasters contribute to the region’s journalistic variety and enrich its TV landscape. However, with a range of less than 100,000 households, the economic situation of local TV broadcasters is strained. The majority of stations are either making losses or have

such small operating profits that larger investments are out of the question. The fact is that even a well-established and comprehensive regional and local TV broadcaster, such as the one found in Bavaria, is not sustainable without direct and/or indirect financing. The core challenge for politicians and state media authorities is how to preserve local TV landscapes and support local broadcasters in the

digital era. This study analyzes the various options open to lawmakers and provides suggestions as to how local broadcasters can be supported effectively in the future. At the 2008 Medienwoche 2008, Prof. Dr. Wolfgang Seufert from Friedrich Schiller University in Jena and Dr. Wolfgang Schulz from the Hans Bredow Institute in Hamburg will present the study entitled “The Present and Future of Local and

Regional TV in Eastern Germany.“ Following the presentation, a discussion will take place on the consequences for media policy and regulation moderated by ProMedia editor-in-chief Helmut Hartung and featuring Clemens Appel, Brandenburg State Chancellery, Dr. Martin Dumermuth, BAKOM, Dr. Uwe Hornauer, LRZ MecklenburgVorpommern and Thomas Böhm, TV Rostock.

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ES IST ZEIT ZU LEBEN

GENUSS-MIT-VERANTWORTUNG.DE

LEBE RAMAZZOTTI


Spot & Co. Bis kurz nach der Jahrtausendwende war die deutsche Fernsehwelt noch in Ordnung: Im frei empfangbaren Fernsehen sprudelten die Werbe- und Sponsoringeinnahmen, auch Gebührengelder gab es nicht zu knapp und Bezahlfernsehen fand seine Refinanzierung in einer wachsenden Nische. Keine Spur von Bedrohung durchs Internetfernsehen – im Gegenteil, für kleine, willkommene Zusatzeinnahmen war das Web ganz nützlich, aber keine relevante Größe. Die Lage schien rosig, zumal die Veranstalter mit Shopping-TV und anderen Spartenkanälen noch weitere Gewinnfelder bei den sich aufsplitternde Zielgruppen erschließen konnte. Seitdem hat sich die Situation komplett verändert. Die Werbetreibenden hinterfragen kritisch ihre TV-Ausgaben und kürzen die Budgets für klassische Spots. Sponsoring und PR greifen um sich. Produktplatzierung ist unter bestimmten Bedingungen von der

Alles Bezahlfernsehen oder Web-TV?

EU europaweit zugelassen. Die Mischfinanzierung der Öffentlichrechtlichen aus Gebühren und Werbung/Sponsoring steht auf der Kippe. TV-Shopping hat sein Potenzial ausgereizt und die Verspartung durch neue Kanäle ist an ihre Grenzen gestoßen. Das Entscheidende aber: Bewegtbild übers Internet ist DER boomende Bereich – ob als Stream, Videoabruf oder Mitmachportal a la YouTube. Immer mehr Werbergelder wandern in diese audiovisuelle Nutzungsform, bei der neben den klassischen Rundfunkveranstaltern auch neue Anbieter aus der Telekommunikationswirtschaft und neuerdings auch PrintVerleger mitmischen. Als Reaktion auf diese Umbrüche versuchen die privaten Rundfunkveranstalter in Deutschland ihre Erlöse zu diversifizieren – weg von der Dominanz klassischer TV-Werbung in Form von Spots, hin zu multimedialen Erlöse aus Videoplattformen, Internetangeboten und Merchandising. Sie machen

TV Mi, 03.09. 11.00 – 13.00 Saal 6

schon fast ein Viertel aus und könnten laut Experten auf ein Drittel steigen. Dazu kommen noch Spartenkanäle als Beiboote zum „Mutterschiff“ Vollprogramm, aber nicht mehr Werbe-, sondern Abofinanziert. Pay-TV-Veranstalter wiederum setzen neben Abo zunehmend auf Werbeerlöse, expandieren nicht nur als IPTV, sondern auch ins Free-TV. DIE Zukunftslösung für durchschlagenden Erfolg hat aber noch keiner gefunden. In dieser Situation sollen zwei prominent besetzte Podiumsdiskussionen bei medienwoche@IFA am 3. September Aufklärung bringen – in Kooperation mit der Gemeinsamen Stelle Programm, Werbung, Medienkompetenz der deutschen Landesmedienanstalten. In deren Auftrag hat das Institut für Medienforschung Göttingen & Köln eine Studie zu PR und werblichen Erscheinungsformen im Fernsehen erarbeitet, die erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Prof. Dr. Helmut Volpers IMGÖ

All Pay TV and Web-TV?

Prof. Dr. Karl-E. Hain Universität Mainz

The most decisive development, however, is the boom in moving images on the Internet – whether as streams, VoD or participatory portals a la YouTube. More and more advertising money is flowing into these audiovisual forms and new players from the telecommunications and print industries are getting involved. In response to these radical changes, private broadcasters in Germany are attempting to diversify their revenue sources to include multimedia such as video platforms, Internet offers and merchandising. Pay TV operators, on the other hand, are increa-

Cathrin Hegner freie Journalistin

Annette Kümmel ProSiebenSat.1 Group

singly dependent upon advertising revenues in addition to subscription fees, and are now in the process of expanding to IPTV but also to free TV. No one has yet found the solution to guarantee future success. Two panels made up of prominent media industry speakers will shed light on the current situation at the medienwoche@IFA on September 3 in cooperation with the Joint Commission on Programming, Advertising and Media Literacy (GSPWM), who will also present their study on PR and advertising forms in TV.

Stephan Leitgeb Pießkalla & Leitgeb Rechtsanwälte

Ralf Maltzen Volkswagen

Jörg Tesch Deloitte & Touche

Foto: Uwe Völkner

Everything was wonderful for German television up until just after the turn of the century, but the situation has changed dramatically since then. Advertisers are now trimming their TV budgets, sponsoring and PR are running amok, and product placement is now permitted in the EU under certain conditions. The mixed financing of public broadcasters has also been called into question, TV shopping has exhausted its potential and segmentation via new channels has reached its limit.

Prof. Dr. Norbert Schneider GSPWM

Florian Ruckert IP Deutschland

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Medienpolitik Di, 02.09. 13.30 – 17.30 Saal 7

VENTURE LOUNGE Web 2.0, IPTV, Mobile, Games

Venture Lounge 2007, Foto Fox

Venture Lounge 2007, Foto Johanna Zettel

Am Dienstag veranstalten CatCap und Neuhaus Partners die zweite Berliner Venture Lounge des Jahres. Hierbei dreht sich alles um die Branchenschwerpunkte „Web 2.0, IPTV, Mobile & Games“.

Bei den vergangenen Venture Lounges mit diesem Schwerpunkt konnten u.a. folgende Investoren begrüßt werden: Neuhaus Partners, High-Tech Gründerfonds, Burda Digital Ventures, Target Partners, Creathor Ventures, 3i Deutschland, Partech International, Triangle Ventures, BayTech Venture Capital, Holtzbrinck Ventures, Ventizz Capital Partners, Creathor Venture, eCapital New Technology Fonds AG, Ventegis Capital AG und Earlybird Venture Capital sowie verschiedenen Business Angels und Family Offices.

„Selbst gestaltend und öffentlich kommunizierend“ ist eine Definition des Begriffs Web 2.0. In Anlehnung an diese Abgrenzung präsentieren sich kapitalsuchende junge Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Medienwelt vor dem Publik der Venture Lounge. Keynoter ist Dr. Stefan Glänzer, „serial entrepreneur im Medienbereich“. Zu seinem Portfolio gehören ein Buchverlag, eine TV-Produktion, eine Internetprintzeitschrift ebenso wie www.ricardo.de, www.myblog.de, und das Investment bei www.last.fm.

Die Zweitplatzierten der Venture Lounge Berlin des letzten Jahres - TalentRun - konnten das Netzwerk und die Aufmerksamkeit der Investoren optimal nutzen und stellten mit den Partnern der Venture Lounge Neuhaus Partners und Holtzbrinck Ventures kürzlich die Finanzierung sicher. Ein Erfolg, der kein Einzelfall bleiben wird.

Die Venture Lounge bringt junge Unternehmer auf der Suche nach Eigenkapital mit Business Angels und Vertretern führender Venture Capital-Gesellschaften zusammen, die durch eine Kapitalbeteiligung am Wachstum junger Unternehmen partizipieren wollen. Durch eine exklusive Präsentation auf der Venture Lounge erhalten die Unternehmer Gelegenheit, Investoren davon zu überzeugen, in eine tiefergehende Prüfung ihres Business Cases einzusteigen. Regelmäßig sind 75 % der relevanten VCs/Privatinvestoren in dem jeweiligen Technologiefeld bei einer Venture Lounge anwesend und verfolgen die Unternehmenspräsentationen.

Venture Lounge 2007, Foto Johanna Zettel

Venture Lounge. Web 2.0, IPTV, Mobile, Games On Tuesday, CatCap and Neuhaus Partners will hold the second Berlin Venture Lounge

Investors attending previous Venture Lounges include Neuhaus Partners, High-Tech

of the year. Once again, the focus will be on “Web 2.0, IPTV, Mobile & Games.”

Gründerfonds, Burda Digital Ventures, Target Partners, Creathor Ventures, 3i Deutsch-

At Venture Lounge, young media entrepreneurs looking for venture capital have the

land, Partech International, Triangle Ventures, BayTech Venture Capital, Holtzbrinck Ven-

opportunity to present their business ideas to angel investors and representatives of

tures, Ventizz Capital Partners, Creathor Venture, eCapital New Technology Fonds AG,

leading venture capital companies. Roughly 75% of all relevant venture capital compa-

Ventegis Capital AG, Earlybird Venture Capital and many other angel investors and fa-

nies and private investors attend each Venture Lounge. This year’s keynote speaker is

mily offices. Last year’s runner-up, TalentRun, was able to secure financing with Venture

Dr. Stefan Glänzer, a self-described „serial media entrepreneur.”

Lounge regulars Neuhaus Partners and Holtzbrinck Ventures. A success story that is sure to be repeated this year as well.

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Roundtable

Medien & Internet: Trends und Erlösmodelle in der digitalen Welt

Professionalisierung für die Medienbranche: 10 Jahre Erich Pommer Institut. 10 Jahre in medias res

Web 2.0 & Special Mi, 03.09. ab 14.00

© Jim Rakete

Fabio Bacigalupo podcast.de

Stefan Bielau dailyme.tv

Andreas Gebhard newthinking communications

Prof. Klaus Keil Erich Pommer Institut

Dirk Krischenowski dotBERLIN

Henri Kühnert TIC-mobile

Lars Gurow Strato

Die deutsche Hauptstadtregion ist nicht nur ein bedeutender Standort für klassische Medien wie Film und Fernsehen, sondern auch eines der Zentren für innovative Entwicklungen rund um das Internet. Das von Medienboard und dotBERLIN initiierte Roundtable-Gespräch wird aufzeigen, welche aktuellen Trends aus Berlin und Brandenburg kommen und wie diese von der Medienwirtschaft genutzt werden können. Moderator ist Lars Gurow, Pressesprecher der STRATO AG. in Kooperation mit dotBerlin Datum: Mittwoch, 03.o9.2008 Zeit: 14.00 – 15.30 h Ort: ICC, Salon Sauerbruch

Prof. Dr. Oliver Castendyk Erich Pommer Institut

1998 wurde das Erich Pommer Institut für Medienrecht und Medienwirtschaft in Potsdam Babelsberg auf eine Initiative der Landesregierung Brandenburg hin gegründet mit dem Ziel, am Standort Babelsberg praxisnahe Weiterbildung anzubieten. Durch die weiteren Arbeitsfelder universitäre Lehre, praxisorientierte Forschung und medienspezifische Beratung erfolgte eine sinnstiftende Symbiose mit dem professionellen Training. Die Kombination dieser vier Bereiche und die hervorragende Vernetzung mit Wissenschaft und Wirtschaft verschaffen dem Institut eine einzigartige Stellung in der Branche. Seit Beginn wird das Erich Pommer Institut gefördert von der AGICOA Urheberrechtsschutz GmbH und der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrecht mbH. „AGICOA und GWFF sind stolz, durch ihre Förderung dazu beigetragen zu haben, dass am Medienstandort Babelsberg ein renommiertes wissenschaftliches Institut mit gleichzeitigem Angebot von praxisorientierter Aus- und Weiterbildung entstanden ist. Wir wünschen dem EPI viel Erfolg auf seinem weiteren Weg.“ Prof. Dr. Ronald Frohne (Geschäftsführer AGICOA Deutschland) Am 3. September 2008 lädt das Erich Pommer Institut im Rahmen der medienwoche@IFA zu einem Symposium ein. U.a. diskutieren Prof. Dr. Ronald Frohne (Geschäftsführer AGICOA Deutschland), Bob Pisano (President Motion Picture Association of America), Sytze van der Laan (Geschäftsführer Studio Hamburg) und Larry Bass (CEO Screentime ShinAwiL Ltd) brisante und polarisierende Themen, die sich um die zentralen Komplexe Digitalisierung, TV Entertainment und neue Berufsbilder ranken.

Datum: Mittwoch, 3. September 2008 Zeit: 14 bis ca. 17.30 h, anschließend Empfang Ort: ICC, Saal 7 The Erich Pommer Institute was founded in 1998 by the Brandenburg government in order to offer real-world advanced training for media professionals. The institute successfully combines professional training with academic instruction, practice- research, and media consultation. Combining these aspects and having outstanding professional and academic networks has allowed it to claim a unique position in the field. On September 3, the institute will host a symposium in connection with the medienwoche@IFA, where leading media figures such as Ronald Frohne (head of AGICOA Germany), Bob Pisano (president of the Motion Picture Association of America), Sytze van der Laan (CEO of Studio Hamburg – Production), and Larry Bass (CEO of Screentime ShinAwiL Ltd) will discuss pressing and controversial issues related to digitalization, TV entertainment, and new professions.

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Die Zukunft Eurasiens und die Rolle der Medien Die Krise im Kaukasus wurde nicht nur mit Waffen geführt, sondern auch und vor allem durch die Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch die Medien. Die Macht über die Medien ist in heutiger Zeit in jedem Krieg existentiell, und auch in dem Konflikt zwischen Georgien und Russland war die Manipulation der Öffentlichkeit durch die Medien enorm. „Erstmals“, schrieb Spiegel-Online“, hat die Propagandaschlacht auch mit voller Wucht das Internet erfasst, mit Bloggern und Hackern als Soldaten im Cyberkrieg.“

tun, um eine Verwischung dieser Grenze zu verhindern? Zensur, Selbstzensur und andere Pressebeschränkungen: sind die Regierungen die schlimmsten Täter? Und: mischen sich private Medieneigentümer weniger ein?

Vor diesem Hintergrund gewinnt das diesjährige M100 Sanssouci Colloquium besondere Brisanz, treffen sich am 5. September in Potsdam doch führende Medien- und Meinungsmacher aus eben dieser Region – Russland, Kaukasus und Zentralasien – mit Kollegen aus West- und Osteuropa zum intensiven Meinungsaustausch. Unter dem Titel „Shifting Spheres of Influence and the Future of Eurasia? What Role will the Media play?“ führt das Colloquium erfolgreich fort, was es 2005 begonnen hat: einen Brückenschlag zwischen europäischen Medienvertretern und ihren Kollegen in anderen Teilen der Welt. Beim diesjährigen Colloquium stellt sich die Frage, inwiefern die Unabhängigkeit und Stabilität dieser Länder von den sich verändernden Einflussbereichen und dem Druck der großen Weltmächte abhängt. Der Krieg in Georgien hat neue Fragen zur regionalen Entwicklungsstrategie für die internationale Gemeinschaft aufgeworfen und wird ein zentrales Thema der Konferenz. Die langfristige Lösung des Konflikts wird von zentraler Bedeutung für die Zukunft anderer Staaten an der West- und Südgrenze Russlands sein. Thematisiert werden in diesem Zusammenhang sowohl aktuelle Herausforderungen an die Medienberichterstattung als auch Fragen der medialen Selbstzensur und der allgemeinen Medienfreiheit in West und Ost: Ist die Berichterstattung unserer Medien objektiv, oder heizt sie einen neuen Kalten Krieg an? Wo ist die Grenze zwischen legitimer politischer Opposition und die Anstiftung zum Terrorismus? Können die Medien mehr

Dr. Mathias Döpfner und Lord Weidenfeld auf der letztjährigen Veranstaltung

Bereits vom 20. bis 25. August fand der M100 Jugend Medien Workshop in Potsdam statt, der sich an Nachwuchsjournalisten und Jungredakteure aus ganz Europa richtet. In diesem Jahr nahmen 30 Teilnehmer aus 21 Ländern teil, u.a. aus Armenien, Aserbeidschan, Ukraine, Weißrussland, Polen, Lettland, Spanien, Irland, Georgien und Deutschland. Das Thema des Workshops, der unter der Schirmherrschaft von rbb-Intendantin Dagmar Reim stand, lautete: „Der Journalist der Zukunft“. In Zusammenarbeit mit der Friedrich-EbertStiftung befassten sich die Teilnehmer mit der Ausbildung von Journalisten in Europa, ihrer Rolle in der Zukunft und den Herausforderungen angesichts von Internet, Blogs und Handy-Reportern. M100 wird von der Landeshauptstadt Potsdam und dem Institute for Strategic Dialogue veranstaltet und findet im Rahmen der Medienwoche Berlin-Brandenburg statt.

The Future of Eurasia and the Role of the Media Today, media control in wartime is vital. In the conflict between Georgia and Russia, for example, the manipulation of public opinion by the media has been crucial. As Spiegel online noted: “For the first time, the propaganda war has seized on the Internet with full force, with bloggers, hackers acting as soldiers in a simultaneous cyber attack.” Against this backdrop, this year’s M100 Sanssouci Colloquium takes on a special significance. On September 5, leading media and opinion-makers from exactly the region in question – Russia, the Caucasus and Central Asia – will come together with colleagues from western Europe for an intensive exchange of opinion in Potsdam. Under the heading “Shifting Spheres of Influence and the Future of Eurasia? What Role will the Media Play?” this year’s Colloquium will focus on the

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sovereignty of Eurasian countries in light of changing spheres of influence and pressures from leading world powers. The current conflict in Georgia will be a central point of discussion along with such themes as media reporting, media censure and freedom of the press in both East and West. The M100 Youth Media Workshop for young European journalists took place from August 20-25 in Potsdam. Thirty participants from 21 countries took part in the workshop under the heading “The Journalist of the Future” and discussed topics such as the education of journalists in Europe, their role in the future, and the challenges facing them from the Internet, blogs and mobile phone reporters. M100 is organized by the state of Potsdam and the Institute for Strategic Dialogue and takes place every year as part of the Medienwoche BerlinBrandenburg.


Ingrid Betancourt erhält M100 Medien Preis 2008

M100 Fr, 05.09. ganztägig Potsdam

Preisverleihung am 5. September 2008 im Rahmen des M100 Sanssouci Colloquiums in Potsdam

Betancourt, aufgewachsen in Frankreich, trat seit 1994 erst als Parlamentarierin, dann als Senatorin für Menschenrechte und gegen Korruption in ihrem vom Bürgerkrieg zerrissenen Heimatland Kolumbien ein. 1997 gründete sie die Partei Oxígeno Verde („grüner Sauerstoff“), um die landesweite Korruption zu bekämpfen und die Auseinandersetzungen mit der Guerillaorganisation FARC zu beenden. 2002, kurz vor ihrer Entführung, wurde sie Präsidentschaftskandidatin. Trotz ständiger Bedrohungen hat sie, die Tochter von Gabriel Betancourt, der Diplomat in Frankreich und Bildungsminister in Kolumbien war, ihren Kampf für Demokratie und Freiheit nie aufgegeben. Auch die jahrelange Geiselhaft hat daran nichts geändert. „Ich will weiter meinem Land und der Versöhnung dienen“, so Betancourt kurz nach ihrer Befreiung in einem Interview.

Ingrid Betancourt is awarded the M100 Media Prize 2008 This year, the M100 Media Prize is given to Ingrid Betancourt. The FrancoColombian politician was held hostage by the FARC Rebels for six and a half years, before being freed in July 2008. During her captivity, the former candidate for the Colombian presidency became a symbol for the struggle against violence and organised crime in her South-American home country.

Für ihren Mut, ihre Courage und Unerschrockenheit erhält sie in diesem Jahr den M100 Medien Preis. „In ihrer Rolle als Vorkämpferin für Demokratie, Menschenrechte und in ihrem entschiedenen Stand gegen Diktatur und Unmenschlichkeit gewann Ingrid Betancourt weltweite Anerkennung“, so die Jury* in ihrer Begründung. „Als Gefangene einer terroristischen Guerillagruppe in ihrer Heimat Kolumbien erfuhr sie Verhaftung und Folter am eigenen Leibe. Nach Ihrer Befreiung aus der Geiselhaft vor wenigen Wochen führt Sie couragiert und unerschrocken ihre Mission fort; ihre Kampagnen in Kolumbien und ihr weltweiter Kampf gegen Terror und Willkür sind wahrhaftig edel. Wir freuen uns, den M100 Medien Preis an Madame Ingrid Betancourt zu überreichen, da Ihr beispielhaftes Verhalten nicht nur in Europa honoriert wird, sondern Ansehen und Bedeutung in der gesamten demokratischen Welt genießt.“ Die Preisverleihung findet am 5. September im Rahmen der internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium im Schlosstheater im Neuen Palais in Potsdam statt.

* Die Jury des M100 Medien Preises bildet der Beirat des M100 Sanssouci Colloquiums

Daniel Biskup für BILD

Den M100 Medien Preis erhält in diesem Jahr Ingrid Betancourt. Die frankokolumbianische Politikerin befand sich fast sechseinhalb Jahre in der Gewalt linksgerichteter kolumbianischer FARC-Rebellen, bevor sie am 2. Juli 2008 zusammen mit drei US-Staatsbürgern und elf kolumbianischen Soldaten in einem unblutigen Einsatz vom kolumbianischen Militär aus der Gefangenschaft befreit werden konnte. Während ihrer Gefangenschaft wurde die frühere Präsidentschaftskandidatin zum Symbol für das gesamte Geiseldrama in dem südamerikanischen Land und erhielt den Beinamen „Jeanne d’Arc Kolumbiens“.

Ingrid Betancourt grew up in France and returned to Colombia to become Senator and Member of Parliament. She has been a strong advocate for human rights and firmly opposed corruption and the obstructing repercussions of the civil war that threatened to tear her country apart. Despite the shock of her captivity by the FARC in 2002, Ingrid Betancourt never lost her noble ideals of bringing democracy, liberty and peace to the country. It is because of her immense courage, her bravery and fortitude in her life-time struggle for freedom and justness that the M100 jury has decided to award the 2008 Media Prize to Madame Betancourt. The price-giving ceremony will be conducted on 5th September at the international media conference M100 Sanssouci Colloquium in the Schlosstheater (Neues Palais), Potsdam.

Ingrid Betancourt, M100 Preisträgerin 2008 51


Events und Termine Datum

Zeit

Event

Do, 21.08. – 25.08. 09.30 Uhr

M100 Jugend Medien Workshop Potsdam/Nur mit Einladung

Di, 26.08.

19.00 Uhr

First Steps Theater am Potsdamer Platz/Nur mit Einladung

Mi, 27.08.

17.30 Uhr

Funkturmgespräch mit F. Raff und M. Schächter Funkturmlounge/Nur auf Einladung

18.00 Uhr

ShowStoppers@IFA Messe Berlin/IFA Ticketshop

Do, 28.08.

19.30 Uhr

IFA Eröffnungsgala Palais am Funkturm/Nur mit Einladung

Fr, 29.08.

10.45 Uhr

FTD-Konferenz „Medien und Entertainment“ Bertelsmann/Mit Anmeldung

11.00 Uhr

Tele Columbus-Panel „zusammenwachsen“ Radison Hotel/Nur mit Einladung

19.00 Uhr

Digital Lifestyle Award 08 Palais am Funkturm/Nur mit Einladung

20.00 Uhr

Night of Fame Messe Berlin/Mit IFA-Akkreditierung

00.00 Uhr

Dt. TV-Plattform „Fernsehen in 2020“ Messe Berlin/Mit IFA-Akkreditierung

20.00 Uhr

KAISER MANIA IFA Sommergarten/IFA Ticketshop

19.00 Uhr

2. Medientreff der CDU-Fraktion mit Günther H. Oettinger Oxymoron, Hackesche Höfe/Nur mit Einladung

20.00 Uhr

Staraufgebot zur IFA IFA Sommergarten/IFA Ticketshop

Sa, 30.08.

So, 31.08.

Events

Termine

Wir danken den Sponsoren und Kooperationspartnern der medianight We would like to thank the sponsors and cooperation partners of the media night

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Datum Mo, 1.09.

Di, 02.09.

Mi, 03.09.

Do, 04.09.

Fr, 05.09.

Zeit

Event

10.00 Uhr

Kongress: Eröffnung. Anschließend: Internet. Das neue Leitmedium? ICC, Berlin/Anmeldung

14.00 Uhr

Kongress: Berlin.Interactive Strategische Allianzen für das Web 2.0 ICC, Berlin/Anmeldung

14.00 Uhr

Kongress: Berlin.Interactive

14.30 Uhr

medienpolitik@IFA: Einführung neuer Medientechnologien. IFA Red Lounge/IFA Ticketshop

16.30 Uhr

Kongress: Neue Rechte, neue Erlösquellen im IPTV, ICC Berlin

16.00 Uhr

Kongress: Digitale Dividende: Breitband-Internet über Rundfunkfrequenzen, ICC Berlin/Anmeldung

16.30 Uhr

Kongress: Quo Vadis Bundesliga? ICC Berlin/Anmeldung

20.00 Uhr

mediengipfel Palais am Funkturm/Nur mit Einladung.

21.00 Uhr

medianight Palais am Funkturm/Nur mit Einladung.

1o.00 Uhr

Kongress: Digitales Kino, ICC Berlin/Anmeldung

11.00 Uhr

Medienpolitik für das Internetzeitalter, ICC/Anmeldung

11.30 Uhr

Kongress: Politische Kommunikation und Web 2.0 ICC Berlin/Anmeldung

12.00 Uhr

medienpolitik@IFA: Nationale und internationale Plattformen. IFA Red Lounge/IFA Ticketshop

14.00 Uhr

Kongress: Der Digitalisierungsbericht 2008 ICC Berlin/Anmeldung

14.00 Uhr

Kongress: Was die Welt bewegt. ICC Berlin /Anmeldung

14.00 Uhr

Kongress: New Terms of Trade? ICC Berlin/Anmeldung

15.00 Uhr

medienpolitik@IFA: Alternativen f. (digitale) Hörfunkangebote. ICC Berlin/Anmeldung

16.30 Uhr

Kongress: Forum Digitale Medien – Aktion für Rundfunk und Neue Medien IFA Red Lounge

16.30 Uhr

Kongress: The Future of Entertainment ICC Berlin/Anmeldung

13.30 Uhr

Venture Lounge Web 2.0, IPTV, Mobile and Games ICC/Nur mit Anmeldung

19.00 Uhr

Entertainment Master Class (02. bis 08.09.) in Berlin

19.00 Uhr

Produzenten Empfang ICC/Nur mit Einladung

19.00 Uhr

Empfang des Media, Communications und Technology Teams von OLSWANG ICC/Nur mit Einladung

10.00 Uhr

Kongress: CONTENT 2.0 – Digitale Unterhaltung im Blick ICC Berlin/Anmeldung

10.30 Uhr

Kongress: Entertainment on Demand: Online ICC Berlin/Anmeldung

11.30 Uhr

Kongress: Gegenwart und Zukunft d. lokalen und reg. Fernsehens in Ostdeutschland ICC Berlin

11.00 Uhr

Kongress: Welchen Finanzierungsquellen d. priv. Rundfunks gehört d. Zukunft? ICC Berlin/Anmeldung

14.00 Uhr

Kongress: Entertainment on Demand: Mobile ICC Berlin/Anmeldung

14.00 Uhr

Kongress: 10 Jahre Erich Pommer Institut ICC Berlin/Anmeldung

17.30 Uhr

Kongress: Empfang Erich Pommer Institut ICC Berlin. Nur mit Einladung.

20.00 Uhr

Premiere Wolke 9 von Andreas Dresen Kino International/Auf Einladung

17.00 Uhr

Grimme trifft die Branche Deutsche Kinemathek/Mit Anmeldung

18.00 Uhr

Rose d‘Or Empfang in Berlin Courtyard by Marriott Berlin Mitte/Nur mit Einladung

19.00 Uhr

Deutscher Kulturförderpreis Haus der Deutschen Wirtschaft/Nur mit Einladung

10.00 Uhr

CORPORATE CULTURAL RESPONSIBILITY – SYMPOSIUM Aspekte unternehmerischer Kulturförderung Haus der Deutschen Wirtschaft/Mit Anmeldung

18.00 Uhr

Sommerfest Berliner Union-Film & Partner: „Am Strand von Oberland“ Oberlandstraße 26 – 35, Berlin/Nur mit Einladung

18.30 Uhr

M100 Sanssouci Medienpreis Potsdam/Nur mit Einladung

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medienwoche@IFA

Wir danken unseren Sponsoren und Kooperationspartnern We would like to thank the sponsors and cooperation partners

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MEDIA Antenne

MEDIA Antenne % Country Teacher

, Der lange Weg ans Licht

MEDIA Mundus EU plant neues Programm zu Unterstützung von Kooperationen mit Nicht-EU-Staaten Die Europäische Kommission unterstützt die audiovisuellen Industrie Europas bereits seit Jahren sehr erfolgreich mit verschiedenen Initiativen, wie beispielsweise das MEDIA 2007 Programm, EUROMED Audiovisuell II und ACP Films, zur Unterstützung von audiovisuellen Koproduktionsprojekten mit Partnern aus den Asien-Karibik-PazifikStaaten (AKP). Darüber hinaus fördert Eurimages, der Fonds des Europarates, Koproduktion, Vertrieb und Vorführung von europäischen Filmen. Im Zuge der Globalisierung der Medienindustrie gewinnt jedoch die „Außendimension“ audiovisueller Politik zunehmend an Bedeutung und es wird ersichtlich, dass im audiovisuellen Bereich gegenwärtig nicht alle Chancen und Herausforderungen der Globalisierung genutzt werden. Ein intensivierter Austausch und die Zusammenarbeit mit Nicht-EU-Staaten können die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen audiovisuellen Sektors stärken und den Marktzugang sowie die Verbreitung von europäischen Werken in Drittstaaten verbessern. Vor diesem Hintergrund hat das Europäische Parlament am 13. Dezember 2007 eine vorbereitende Maßnahme „MEDIA International“ mit einem Budget von 2 Mio. EUR beschlossen. MEDIA International soll Förderinstrumente zur Strukturierung und Verbesserung der BeIn the context of globalisation of audiovisual services, the external dimension of audiovisual policy is taking on increasing importance. Intensified exchange and cooperation with non-European third countries are expected to strengthen the competitiveness of the European audiovisual sector and create further added value in terms of promotion, market access, distribution, dissemination and exhibition of European works in third countries. The European Commission is successful in supporting the audiovisual industry via several initiatives, for example the MEDIA 2007 programme. Support programmes in the audiovisual sector at this stage do not appear to reflect all the opportunities and challenges of globalisation. It is in this perspective, that on 13 December 2007 the European Parliament adopted,

ziehungen von Filmschaffenden der Europäischen Union und aus Drittstaaten erproben und bildet damit die Basis für ein neues Programm, MEDIA Mundus, das die Kommission derzeit erarbeitet. Ebenfalls in Vorbereitung des neuen Programms initiierte die EUKommission eine öffentliche Online-Konsultation sowie eine öffentliche Anhörung in Brüssel um Informationen und Meinungen von unterschiedlichen Interessengruppen der AV-Branche zu geeigneten Aktionslinien im Rahmen eines zukünftigen MEDIA Mundus Programms zusammenzutragen. Auf Grundlage dieser Information erfolgt der Beschluss der Kommission sowie die anschließende Überweisung des Programmvorschlages an Parlament und Rat, die das Programm verabschieden müssen bis Ende 2008. Nach dem vorläufigen Zeitplan wird das neue MEDIA Mundus Programm im Januar 2011 an den Start gehen. Mehr Informationen zu „MEDIA Mundus“ und den Ergebnissen der Anhörung unter: http://ec.europa.eu/information_society/media/mundus/index_en.htm Mehr Informationen zu „MEDIA International“ unter: http://ec.europa.eu/information_society/media/docs/pa/ap_de_2008.pdf

in the 2008 budget, a preparatory action „MEDIA International“ of 2 mio Euro to focus on the relations with third countries‘ audiovisual markets. This preparatory action provides the opportunity to test a further avenue for structuring and strengthening relations and networks between EU and third countries‘ professionals in the audiovisual sector, for the mutual benefit of the European industry and the third countries involved. The added value of such an action for the European audiovisual sector could lead the Commission to adopt a proposal for a new programme, possibly to be called „MEDIA MUNDUS“. The new programme would represent a commitment to effective multilateralism and to engage with global partners, to the mutual benefit of the audiovisual sectors.

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MEDIA Förderung für deutsche Fernsehprojekte TV Ausstrahlung 6/2007 und 19/2007 Zur zweiten Deadline unter dem Aufruf 6/2007 wurden sechs deutsche Projekte mit MEDIA Geldern in Höhe von insgesamt 788.000 Euro gefördert. Die Berliner Eikon Media erhielt für den deutsch-österreichischen Dokumentarfilm „Die letzte Schlacht“ 42.000 Euro. Die Doku-Fiction Reihe der Leipziger Looks Film & TV Produktion „Damals nach der Mauer“ wird mit 100.000 Euro von MEDIA unterstützt. Im Rahmen der ersten Einreichfrist des Aufrufs 19/2007 konnten sich 24 Europäische Projekte für eine Förderung qualifizieren. Von den

insgesamt 3,6 Mio Euro, die die Kommission in dieser Runde vergeben hat, gehen 793.000 Euro an fünf deutsche Projekte. Aus der Region Berlin-Brandenburg und Mitteldeutschland gehen 70.000 Euro an die Leipziger Produktionsfirma MA.JA.DE für den Dokumentarfilm „Red Oil“ über Hugo Chavez, dem Anführer der sozialistischen Revolution in Venezuela sowie 75.000 Euro an die Berliner Looks Filmproduktion für den Dokumentarfilm „Comrade Couture“, über die Modewelt in der ehemaligen DDR, an dem bereits ARTE/ZDF, ORF, AVRO, YLE, und BBC beteiligt sind.

After the second submission period for call 6/2007, six German projects were awarded MEDIA funding amounting to a total of Euro 788,000. Berlin‘s Eikon Media received Euro 42,000 for the German-Austrian documentary “Die letzte Schlacht.” The docu-fiction series “Damals nach der Mauer” from Leipzig‘s Looks Film & TV Produktion will receive Euro 100,000 from MEDIA. In the first submission period for call 19/2007, 24 European projects qualified for funding. Of the Euro 3.6 million that the commission will hand out

in this round, Euro 793,000 will go to five German projects. Euro 70,000 from the Berlin-Brandenburg and central German regions will go to the Leipzig production company MA.JA.DE for the documentary “Red Oil” about Hugo Chavez, and Euro 75,000 will go to Berlin’s Looks Filmproduktion for the documentary “Comrade Couture,” about the fashion world in the former GDR, in which ARTE/ZDF, ORF, AVRO, YLE, and BBC are also involved.

MEDIA Förderung für Ko-Produktionsmärkte Access to Markets 14/07 Die Europäische Union unterstützt drei deutsche Ko-produktionsmärkte mit einer Gesamtsumme von 247.500 Euro, davon kommen zwei Initiativen aus der Region. Die Dok Industry Offers des Leipziger Dok Filmfestivals wurden mit 65.000 Euro unterstützt, 45.000 Euro gingen an das Ost-West Koproduktionsforum Connecting Cottbus.

Weitere Ergebnisse zu Projektentwicklung 16/07, Interactive 17/07, i2i Audiovisual 29/07, Sales Agents 24/07, Selective Support 4/07 und 28/07, Automatic Support 5/07 und Festival 18/07 finden Sie unter: www.mediadesk.de.

The European Union funds the three German co-production markets – two of which are from the region – with a total of Euro 247,500. The “Dok Industry Offers” at Leipzig’s Dok Film Festival was given Euro 65,000, and Euro 45,000 went to the Connecting Cottbus east-west co-production forum.

For other results regarding Project Development 16/07, Interactive 17/07, i2i Audiovisual 29/07, Sales Agents 24/07, Selective Support 4/07 and 28/07, Automatic Support 5/07 and Festivals 18/07, please visit www.mediadesk.de.

Europa Cinémas – Jetzt bewerben! Kinos mit einem hohen europäischen Programmanteil können sich ab sofort für die Aufnahme in das Kinonetzwerk Europa Cinémas bewerben und Prämien von 15.000 Euro (1 Leinwand) bis zu 45.000 Euro (15 Leinwände und mehr) erhalten. Die am Netzwerk beteiligten Filmtheater sollen auf europäischer Ebene gemeinsame Aktionen im Bereich Programmgestaltung und Promotion für den europäischen Film entwickeln. Europa Cinémas koordiniert diese Aktivitäten. Die

Europäische Kommission unterstützt die Kinos dabei mit bis zu 50% der Kosten. Bewerbungsschluss ist der 31. August 2008 für Aufnahme in das Netzwerk zum 1. Januar 2009. Richtlinien unter: www.europa-cinemas.org/de/programmes/media/lignes_directrices_ DE.php

Starting now, cinemas featuring a high percentage of European programming can apply to join the Europa Cinémas cinema network and receive premiums of Euro 15,000 (1 screen) to Euro 45,000 (15 screens and more). Participating cinemas are encouraged to develop joint efforts at the European level in the field of programming and promotion of European cinema.

Europa Cinémas then assists in coordinating these activities. The European Commission supports such cinemas with up to 50% of costs. Application deadline is August 31, 2008 to join the network on January 1, 2009. Guidelines at: www.europa-cinemas.org/de/programmes/media/lignes_directric

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MEDIA Markets, Trade Fairs, Festivals Mipcom 2008

IDFA – Documentary Forum The “Forum” co-production meeting will take place for the 16th time as part of the International Documentary Film Festival in Amsterdam. European documentary film producers have the opportunity to present projects with initial financing to a high-level panel of international producers and financiers. Deadline for projects: 1. September 2008 Info: http://idfa.nl/industry/forum.aspx

Connecting Cottbus 2008 The Connecting Cottbus east-west co-production market will take place for the 10th time during the Cottbus Film Festival. Producers will present projects to potential co-producers, buyers and financiers. In addition to pitching sessions, expert panels and co-production case studies will give insights into the cinema landscape in central and eastern European countries. Dates: 13. – 14. November 2008 Deadline: 3. October 2008 (without project) Info: www.connecting-cottbus.de

DOK Leipzig Co-production Meeting 2008 DOK Leipzig invites producers from Germany, central and eastern Europe, Israel and all countries in the Cine Regio federation to the 4th International DOK Leipzig Co-production Meeting. The goal of the get-together is to connect European producers, to strengthen their knowledge of markets in partner countries, and to finance new and ambitious film projects for an international audience.

MEDIA Training SOURCES 2 Script Development Workshop Script development workshop for teams of writers, producers and/or directors with fiction or documentary projects in development Dates: April 2009 in Girona / Spain Fee: registration 100 Euro, participation author with project 1.800 Euro, additional person 900 Euro Deadline: 1. December 2008 Info: www.sources2.de

Discovery Campus Masterschool 2009 A year long professional training dedicated to international co-productions of high quality documentaries. Dates: February, May, June und October 2009 Fee: only travel and accommodation expenses during the workshops; the training costs must be repaid when the developed project goes into production Deadline: 30. September 2008 Info: www.discovery-campus.de © Wüste Film/Alzbeta Jungrová

Producers and distributors have until September 4th to register via „The Marketplace“ for the MEDIA stand and take advantage of additional services such as the use of the meeting area, screening opportunities and free soft drinks. Dates: 13. – 17. October 2008 Fee: 715 Euro Info: www.marketplace-events.com

Participating producers with current projects also have the chance to present their companies and projects in 30-minute one-onone meetings with German TV producers. Dates: 29. – 30. October 2008 Deadline: 20. August 2008 Info: http://www.dok-leipzig.de/v2/cms/ upload/PDFs/aufruf_deutsch_neu.pdf

Tage des Zorns

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MEDIA-Ticker

EAVE

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A year long professional development programme delivered through three seven day workshops for European producers. Dates: approximately March, June, November 2009 Fee: 5.000 Euro – 6.000 Euro Deadline: 1. October 2008 Info: www.eave.org

4 MEDIA geförderte Filme in Venedig Competition: Inju (Barbet Schroeder, FR) Out of competition: Vinyan (Fabrice Du Welz, FR/BE/UK) La rabbia: (Louis Nero, IT) Venice Days Country Teacher: (Bohdan Sláma D,CZ, FR, Pallas Film GmbH)

European Co-Production – Legal and Financial Aspects

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ausschreibung für Fernsehprojekte Sender oder Produzenten können zwischen 75.000 und 250.000 Euro beantragen für Projekte der öffentlichen Fernsehanstalten mit entwicklungspolitischen Themen. Das Gesamtbudget beträgt 1.5 Millionen Euro. Deadline: 6. October 2008

Workshop of legal rules and financing opportunities of European co-productions. Dates: 22. – 26. October 2008, Mallorca Fee: 1.250 Euro incl. accommodation and full board Registration: as long as available Nadja Radojevic, radojevic@epi-medieninstitut.de Info: www.epi-medieninstitut.de

Call for TV Projects Broadcasters and producers can apply for between Euro 75,000 and Euro250,000 for public broadcasting projects on topics relating to development policy. The total budget is Euro 1.5 million. Deadline: October 6, 2008

Info: ec.europa.eu/development/procurementsgrants/grants_en.cfm Fragen bitte per Fax an | Fax any questions to: 0032-2-299 30 02

MEDIA Deadlines AUTOMATIC DISTRIBUTION Call 05/07: 1. October 2008 (reinvestment)

i2i AUDIOVISUAL Scheduled for November 2008

DEVELOPMENT Scheduled for September 2008

SUPPORT SALES AGENTS Scheduled for September 2008

TV-BROADCASTING Call 20/08: 14. November 2008; 27. February 2009 and 26. June 2009

PROMOTION/ACCESS TO MARKETS Call 19/08: 21. November 2008

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ACP Films vergibt Förderung ACP Films fördert der audiovisuelle Projekte mit Partnern aus den AKP-Ländern (Afrika, Pazifischer und Karibischer Raum). Gefördert werden Projekte aus den Bereichen Film- und TV-Produktion, Vertrieb, Promotion und Vernetzung des AV-Sektors in den AKP-Staaten, Training und Projekt-Entwicklung. ACP Films awards Funding ACP Films provides support for audiovisual projects with partners from the Asia-Pacific region (APR). Projects in the fields of film and TV production, distribution, promotion and AV-sector networking in APR nations, training and project development will receive support.

Deadline: 5. September 2008 Info: http://www.acpfilms.eu

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medienwoche@IFA 2008 ICC – Internationales Congress Centrum Berlin Haupteingang Nord Neue KantstraĂ&#x;e/Ecke Messedamm 14057 Berlin

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