Medienboard News 2.06 - Quo Vadis, TV

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Foto: Mareike Hube

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde des Hauses,

Foto: Anja Weber

Petra M. Müller

Kirsten Niehuus

inhalt/content Quo vadis, TV? 4 Mobile Entertainment in Berlin-Brandenburg 11 Kinoprogrammpreis 20 MEDIA Antenne 22

Zum Titelmotiv: Historisch war es wohl Petrus, der die Frage „Quo Vadis?“ aufwarf und nicht Moses, auf unserem Titelbild dargestellt von Charlton Heston in „Die Zehn Gebote“ (1956) von Cecil B. DeMille, der ebenfalls einige Zeit in unüberschaubarem Gelände und ohne Navigationssystem unterwegs war, dann aber wohlbehalten und sicher im Gelobten Land ankam...

Oliver Kalkofe befand noch 1998, „das Interaktivste wird auch in hundert Jahren noch sein, den Abschaltknopf zu drücken“. Abschalten ist immer eine Alternative, aber dass die Digitalisierung inzwischen die gesamte Medienbranche, ihre Inhalte und Verbreitungsformen verändert, ist spätestens jetzt nicht mehr von der Hand zu weisen. Das gilt insbesondere für das Fernsehen. Und so stehen Sender und Produzenten gleichermaßen vor neuen Herausforderungen. Quo vadis, TV? Dieser Frage widmet sich aktuelle Ausgabe der MedienboardNews. Sie betrachtet die zu erwartende digitale Umstrukturierung der Märkte, die Veränderung von Wertschöpfungsketten und Business-Modellen, stellt die neuen Player am TV- wie am Mobile-Markt vor und fragt nach den neuen Inhalten: Die UFA präsentierte ihr erstes Mobile-Game „Masters of Maya“ sowie das „UFA-Quiz“, das erste originär für DVB-H entwickelte Programm. Die junge Berliner Produktionsfirma Icon Impact hat Deutschland gerade seine erste Handy-Soap beschert: „Mittendrin – Berlin rockt“, eine weitere aus dem Hause MME ist für den Herbst geplant. Mit Jamba! und Buongiorno sitzen außerdem zwei der fünf großen Mobile Content-Anbieter in der Hauptstadtregion. Einmal mehr spielt die Hauptstadtregion als kreative Metropole, als „Standort der Inhalte“ und der Produktionswirtschaft eine bedeutende Rolle. Damit die Chancen des neuen digitalen Marktes aber auch für Produzenten wirklich nutzbar werden, braucht es laut UFA-Chef Wolf Bauer eine neue „Medienarchitektur“. Er plädiert für die medienpolitische Neuordnung der Rechtesituation. Oliver Samwer, Geschäftsführer von Jamba!, sagt, wie Berlin zum „MedienMekka“ der Medien- und der Internetindustrie werden kann (S. 15). Die Bedeutung der Berlin-Brandenburger Produktionswirtschaft zeigte sich auch bei den Nominierungen zum Deutschen Filmpreis: Zehn von 19 Filmen, die für den Deutschen Filmpreis nominiert wurden, kommen aus BerlinBrandenburg, 39 von 49 Nominierungen für die höchste deutsche Filmauszeichnung, die LOLA, gehen an Medienboard Berlin-Brandenburg geförderte Filme. Florian Henckel von Donnersmarcks Drama „Das Leben der Anderen“ wurde elfmal, Hans-Christian Schmid Berlinale-Teilnehmer „Requiem“ zehnmal und Andreas Dresens „Sommer vorm Balkon“ sechsmal nominiert. Ein großartiger Erfolg für die Berlin-Brandenburger Filmschaffenden! Damit zeigt die Filmregion nach drei silbernen Bären, einem Golden Globe und zwei Oscarnominierungen erneut ihre Kompetenz, ihr Können und ihre Kreativität. Herzlichen Glückwunsch!

Dear Friends and Colleagues, Digitalisation is changing the very nature of the media industry – especially TV. Hence the theme of the latest edition of MedienboardNews: “Quo vadis, TV?” In this issue, we take a look at digital restructuring, innovative business models, imminent changes in value chains and major new TV and mobile market players. We also examine new content, such as UFA’s mobile game, “Masters of Maya,” and the “UFA-Quiz” – the first program originally developed for mobile phone TV DVB-H. Icon Impact in Berlin just gave Germany its first mobile phone soap and MME is planning yet another one for fall. Berlin is home to Jamba and Buongiorno, two of Germany’s largest mobile content providers, and soon Berlin will also witness the production of the first mobile phone photo-novel. Berlin-Brandenburg continues to function as a leading source of creative content and production talent. To help this trend along, UFA boss Wolf Bauer calls for a “new media architecture” and a rethinking of media-related political and legal policy, while Oliver Samwer, Managing Director of Jamba!, muses on the necessary conditions for Berlin to become the next “media Mecca.“ The German Film Award nominations are further proof of Berlin-Brandenburg’s leading status: 10 of 19 nominated films originated in the region while 39 of 49 nominations for the LOLA were given to films funded by the Medienboard. After three Silver Bears, one Golden Globe and two Oscar nominations, Berlin-Brandenburg continues to perform at the top of its game. Congratulations!

Impressum:

#2 06

MedienboardNews erscheinen zweimonatlich • Herausgeber: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH • August-Bebel-Str. 26-53 14482 Pot sdam-Babel sberg • Tel. : 0331-743 87 -0, Fax : -99 • E-Mail: info @medienboard.de • www.medienboard.de Geschäf t sführung: Petra M. Müller (V.i.S.d.P.) und Kirsten Niehuus

Redak t ion: Sigr id Herrenbrück• Tel. : 0331-743 87 70 • E-Mail: s.herrenbrueck @medienboard.de • Gestaltung: Sigr id Herrenbrück

editorial

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quo vadis, tv?

QUO VADIS,

Marktsituation digitales Fernsehen in Deutschland Derzeit empfangen nur rund 26 Prozent der deutschen TVHaushalte Fernsehen auf digitalem Weg. Das Angebot an interaktivem TV in Deutschland ist im Vergleich zu Großbritannien oder den USA unterentwickelt. Auch der deutsche Breitbandmarkt liegt im Vergleich zu den Ländern Westeuropas, Japan und den USA bislang weit abgeschlagen. Der Grund hierfür ist vor allem der sehr geringe Infrastrukturwettbewerb. Alternative Breitbandangebote, vor allem im Bereich des Kabelinternets, sind bislang in Deutschland noch deutlich unterrepräsentiert.

TV?

Der Werbe- und Medienmarkt Im Jahr 2005 ist der Netto-TV-Werbeumsatz in Deutschland nach Einschätzung der Sendergruppen ProSiebenSat.1 und RTL leicht zurückgegangen. Damit stagniert der TV-Werbemarkt nach dem deutlichen Einbruch in 2002 seit drei Jahren. Die jährliche wertmäßige Gesamtwachstumsrate (Compound Annual Growth Rate, CAGR) liegt seit 2000 knapp unter null Prozent. Der Untersuchung zufolge wird der Fernsehwerbemarkt bis 2008 jährlich um circa drei Prozent wachsen. Noch ist der Anteil der klassischen Online-Werbung am Gesamt-Werbemarkt zwar eher klein, aber in den vergangenen Jahren haben die Investitionen in diesen Bereich stark zugelegt, da Unternehmen zunehmend ihre Werbegelder vom Fernsehen ins Internet umschichten. Die Netto-Werbeumsätze im Online-Bereich stiegen 2004 im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 Prozent. Die jährliche wertmäßige Gesamtwachstumsrate liegt seit 2000 bei über 12 Prozent. Es wird erwartet, dass klassische Online-Werbung bis 2010 Wachstumsraten von zehn Prozent jährlich aufweist. Das Wachstum wird bedingt durch steigende Nutzerzahlen, durch eine Zunahme der Nutzungsdauer und durch BreitbandinternetZugänge, die neue Werbeformen erlauben.

Digitalisierung – für TV-Sender und -Produzenten Chance und Herausforderung zugleich. Immer mehr zusätzliche Dienste, immer mehr zustätzliche Märkte. Eine im März 2006 von Golmedia im Auftrag des Medienboard durchgeführte Untersuchung stellt die aktuellen Entwicklungen, die neuen Player und die neuen Inhalte vor. Im Fokus ist dabei Berlin-Brandenburg.

Quo Vadis, TV? The Digital TV Market in Germany (as of the end of 2005) Only 26% of German households currently have digital TV. A lack of competition in infrastructure has led to an underdevelopment of German interactive TV services and broadband markets compared to other Western European countries and Japan. Alternative broadband services such as cable Internet are also underrepresented in Germany. The Advertising and Media Market According to the ProSiebenSat.1 and RTL broadcasting group, net TV advertising income decreased slightly in 2005. The TV ad market’s compound annual growth rate (CAGR) has remained just below 0 % since 2000. One study predicts that the TV ad market will grow by approx. 3% a year until 2008. The portion of traditional online advertising in the entire ad market is still quite small, but in the past several years, investments in this area have increased considerably as companies take their money out of TV and put it in the Internet. In 2004, net advertising income in the online sector rose by 10.2 % in comparison to the previous year.

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The CAGR has been at 12 % since 2000. Goldmedia expects that classic online advertising will show growth rates of 10 % annually until 2010. Viewer Market Share Development Technological developments, such as the increase in digital TV channels, are putting increasing pressure on established advertising-financed TV broadcasters. This new competitive situation is best exemplified by households receiving Premiere: while the viewer market share of public broadcasting channels was 44 % in 2005, the viewer market share of Premiere subscribers for ARD and ZDF was only 16 %. Traditional media such as TV and radio have also lost ground with young people – a very important target group. According to AGF/GfK TV research, daily viewing times among 14-29 year-olds dropped by 11 minutes between 2003 and 2006. In this period, there was a boom in the group’s use of video/DVD and Internet. This parallel use of Internet and TV represents an excellent opportunity for TV broadcasters to cross-link editorial and advertising content.

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entwicklungen im digitalen fernsehmarkt Entwicklung der Zuschauermarktanteile Die etablierten werbefinanzierten TV-Sender geraten durch technische Entwicklungen mehr und mehr unter Druck. Ein wettbewerbskritischer Faktor ist in diesem Zusammenhang das weitere Kanalwachstum im digitalen TV. Bei Fernsehhaushalten, die über das bisherige Free-TVAngebot hinaus weitere Freeund Pay-TV-Programme nutzen können, erweitert sich die Zahl der genutzten Sender und damit die Wettbewerbssituation deutlich. Die TV-Marktanteile in den Premiere Haushalten illustriert dies eindrucksvoll. Während der

Quelle: GSDZ – Stand der Digitalisierung 07/2005

Zuschauermarktanteil der öffentlich-rechtlichen Programme 2005 bei fast 44 Prozent liegt, erreicht der Zuschauermarktanteil für ARD und ZDF bei Premiereabonnenten nur noch circa 16 Prozent. Darüber hinaus bricht klassischen Medien wie Fernsehen und Radio mit den Jugendlichen ein Teil der

New Developments: Digital/ Interactive TV Digitalization creates space for new services, special-interest channels and pay-TV broadcasters. Interactive TV applications (iTV) havn‘t had any considerable success in Germany as a result of the low level of iTV-compatible set top boxes and otherwise limited services. In 2004, 90 million euro in sales were generated via TV sets with services such as video telephony, betting, retail, banking transactions and interactive advertising. Telephone and SMS transactions (tele-shopping, travelshopping) are playing an increasingly important role in the German TV market and generated almost 2 billion euro in sales in 2005.

werberelevanten Zielgruppe weg. Laut der AGF/GfK Fernsehforschung nahm die tägliche Sehdauer der 14- bis 29-jährigen im Zeitraum 2003 bis 2006 um 11 Minuten ab. Parallel dazu boomt in der gleichen Zielgruppe die Nutzung von Video/DVD und Internet. Die Parallelnutzung von Internet und TV kann aber auch eine Chance für TV-Sender sein. Sie ermöglicht die crossmediale Verknüpfung redaktioneller und werblicher Inhalte. Neue Entwicklungen im TV-Markt: Digitales/interaktives Fernsehen Die Digitalisierung schafft Platz für neue Angebote, für Spartenkanäle und Bezahlsender. Interaktive TV-Anwendungen (iTV), die direkt über die Fernbedienung nutzbar sind, haben in Deutschland bisher keine nennenswerte Bedeutung. Neben der geringen Verbreitung von iTV-fähigen Set-Top-Boxen ist dafür das begrenzte Angebot von Diensten, vor allem aber der fehlende Rückkanal verantwortlich. Im Jahr 2004 wurden über das TV-Gerät in Deutschland mit Kommunikationsdiensten wie Video-Telefonie, Wetten, Einzelhandel, Bankgeschäften und interaktiver Werbung 90 Mio. Euro Umsatz generiert. Dagegen spielen Interaktionen und Transaktionen über Telefon und SMS eine wachsende Rolle im deutschen TV-Markt. Insgesamt wurden mit Teleshopping und Reiseshopping sowie mit TV-basierten Telefonmehrwertdiensten von TV-Anbietern in Deutschland 2005 nahezu 2 Mrd. Euro umgesetzt. Pay-TV/Video-on-Demand Der Marktführer Premiere konnte im Jahr 2005 die Zahl seiner Abonnenten im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 3,57 Mio. Kunden steigern. Der Verlust der Übertragungs-

Pay-TV/Video-on-Demand In 2005, Premiere increased its subscriber volume by 10 percent to 3.57 million.2 Premiere lost the broadcasting rights to the 2006/2007 German soccer season to Arena Sport Rechte und Marketing GmbH, which shows that cable broadcasters are playing an increasingly important role in the German Pay-TV market. They also offer their own video-on-demand and near-video-on-demand services. Premiere has a sales share of 82 percent in the total German VoD market with its NvoD services “Premiere Direkt.” TV via IP Infrastructures (IPTV) Approximately 27.1 % of German households have broadband access. According to BITKOM, this number is expected to almost double until 2008. IPTV (Internet Protocol TeleVision) is the name for moving-picture transmission via DSL networks to TV. Soon, telecommunications companies will be able to bring Triple Play3 TV content and programs directly into households. IPTV offers broadcast opportunities for an almost unlimited number of various-sized special interest channels. IPTV activities on the German market are currently limited to VoD. The push to get IPTV in Germany is currently underway. According to predictions, approx. 58 % of medienboar d Ne w s


quo vadis, tv? RUBRIK rechte für die Fußballbundesliga ab der Saison 2006/2007 von Premiere an die Arena Sport Rechte und Marketing GmbH zeigt, dass die Kabelanbieter eine zunehmend wichtigere Rolle im deutschen Pay-TV-Markt spielen. Sie bieten zudem eigene Video-on-Demand- bzw. Near-Video-on-Demand-Dienste (d.h.

Die Voraussetzungen für IPTV werden in Deutschland derzeit massiv vorangetrieben. Bis 2010 werden rund 58 Prozent der deutschen Haushalte über einen Breitband-Anschluss verfügen. Auf dieser Grundlage kann man in Deutschland im Jahr 2010 ein Nutzerpotenzial von 1,3 Mio. IPTV-Haushalten erwarten.

Segmentierung VoD-Markt in Deutschland (Basis: 37,8 Mio. Euro Umsatz 2004)

Mobile TV Für TV-Produzenten, Rechteinhaber und Fernsehsender bietet Mobile TV eine Chance zur Erschließung neuer Märkte. Die Verknüpfung von TV und Mobilfunk ermöglicht zusätzliche Dienste und vielfältige attraktive Erlösquellen für die beteiligten Unternehmen. Dazu gehören neben verschiedensten interaktiven und/oder individualisierten Angeboten mobile Formen des (Near-)Video-on-Demand, die eine sinnvolle und stabile Nutzung von TV-Inhalten auch ohne flächendeckendes Sendernetz bzw. ohne Indoor-Empfang erlauben. Wenn die im Rahmen der Fußball-WM 2006 geplanten Pilotprojekte in der zweiten Jahreshälfte 2006 in einen – wenn auch eng begrenzten – kommerziellen Betrieb übergehen, könnte bis zum Jahr 2010 ein monatlicher ARPU (average revenue per user, durchschnittlicher Umsatz pro Kunde) von deutlich über 5 Euro realisiert werden.

Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, T-Commerce 2009, MIT 2009

der Filmstart erfolgt zeitversetzt in einer Wiederholungsschleife) an. Premiere erreicht mit seinem NvoD-Angebot Premiere Direkt einen Umsatzanteil von 82 Prozent im gesamten deutschen VoD-Markt. Fernsehen über IP-Infrastrukturen (IPTV) Über Breitbandanschlüsse verfügen 27,1 Prozent der deutschen Haushalte, bis 2008 soll sich die Zahl laut des Fachverbands BITKOM nahezu verdoppeln. IPTV (Internet Protocol TeleVision) ist die Übertragung von Bewegtbild-Inhalten über DSL-Netze auf den Fernseher. Inhalte können sowohl Broadcast- als auch On-Demand-Dienste sein. Damit werden in naher Zukunft auch Telekommunikationsunternehmen per Triple-Play TV-Inhalte und -programme direkt in die Haushalte bringen. IPTV bietet für eine praktisch unbegrenzte Zahl von Kanälen Übertragungsmöglichkeiten, so dass eine sehr breite Auswahl an Spartenkanälen bis hin zu Programmen für (Kleinst-) Zielgruppen wie dem eigenen Sportverein oder der Familie ermöglicht wird. Auf dem deutschen Markt beschränken sich die IPTV-Aktivitäten der Anbieter noch auf Video-on-Demand. Ein Angebot von linearem TV über IP besteht bisher nicht.

German households will have broadband access by 2010. Based on this, Goldmedia predicts a user potential in Germany of 1.3 million IPTV households in 2010. Mobile TV Mobile TV is the logical further development of mobile video. For TV producers, rights holders and TV broadcasters, mobile TV offers the opportunity to develop new content and services, access new markets and create new sources of income. After the first pilot projects scheduled for the 2006 World Cup enter limited commercial practice in the second half of this year, Goldmedia predicts a monthly ARPU of above 5 euro by 2010. Value Creation and Business Models Value creation has two major phases: content transmission to participants/connecting participants and participant use of the feedback channel/interaction and transaction. Telecommunication and cable companies are currently expanding their business models and increasingly function as content providers. IPTV and Triple Play, for example, offer DSL service providers the opportunity to generate new sources of income and decrease the rate at which they lose customers. Cable network operators will

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Wertschöpfung und Business-Modelle In Abhängigkeit von der Ausgestaltung des Angebots muss die Wertschöpfung in zwei Phasen unterteilt werden: Transport der Inhalte zum Teilnehmer/Freischaltung zum Empfang, Benutzung des Rückkanals durch den Teilnehmer/Interaktion und Transaktion. Telekommunikations- und Kabelunternehmen erweitern ihre Geschäftsmodelle. Sie treten zunehmend auch als Inhalteanbieter auf. Für DSL-Anbieter bedeuten z.B. IPTV und das Angebot von Triple Play-Bundles eine Möglichkeit zur Generierung neuer Erlösquellen sowie eine Verringerung der Abwanderungsrate. Kabelnetzbetreiber geraten durch die für den Nutzer (noch) kostenlosen TV-Empfangswege Satellit, DVB-T und zukünftig TV zunehmend unter Druck. Sie versuchen, sich

Quelle/Source: Zerdick et a. (1999), S.57, Goldmedia

continue to come under pressure from other TV operators and will attempt to differentiate themselves via Triple Play services and pay-TV. Private broadcasters are also expanding their business models by using their broad range to market TV content via mobile services (e.g. Vodafone TV), the Internet (downloads, chats, additional information), DVDs, books and games. Their main goal is to decrease their dependency on advertising income and to successively introduce pay content to consumers. Digital TV in Berlin-Brandenburg About thirty companies are currently active in the new media sectors, including the region’s major players in the interactive, digital and mobile TV market traditional TV broadcasters such as Sat.1 and MTV.

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entwicklungen im digitalen fernsehmarkt RUBRIK

Aktuelle Situation digitales Fernsehen in Berlin-Brandenburg Die größten Player im interaktiven, digitalen bzw. mobilen Fernsehmarkt der Hauptstadtregion sind die klassischen Fernsehsender wie Sat.1 und MTV sowie eine Vielzahl von kleineren Unternehmen, etwa die NEVA Media GmbH oder der Unternehmensverbund Visono, CLA und Medienmotor. Sat.1: Allein Sat.1, seit 1999 mit Sitz in Berlin, beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter in Berlin. In 2005 erreichte der Sender einen Bruttowerbeumsatz von 1,6 Mrd. Euro – 12 Prozent mehr als im Vorjahr. MTV und VIVA: Die seit 2002 in Berlin ansässige Deutschlandzentrale des Musiksenders MTV hat etwa 100 Mitarbeiter. VIVA zog nach der Übernahme durch den MTV-Betreiber Viacom mit 40 Mitarbeitern von Köln nach Berlin. Die Berliner Musiksender von Viacom generieren mittlerweile beträchtliche Umsätze im Bereich Mobile Entertainment, bei MTV

soll er nach Unternehmensangaben bis 2007 auf 25 Prozent steigen. CLA – Content Lizenz Agentur, Visono und Medienkontor: Die drei Berliner Partnerunternehmen CLA, Visono und Medienmotor bieten gemeinsam schlüsselfertige Komplettlösungen für Video-on-Demand- und Pay-per-ViewBibliotheken an, von der Contentbeschaffung über die Technik bis hin zur redaktionellen Betreuung. Alle drei Unternehmen sind außerdem im Mobile TV- und IPTV-Bereich aktiv. Versatel: Mit der Versatel Gruppe hat ein großes Telekommunikationsunternehmen seinen Sitz in Berlin. Im April 2005 führte der niederländische Mutterkonzern der Versatel Deutschland Gruppe ein Triple-Play-Angebot in den Niederlanden ein. In Deutschland gibt es nach derzeitigem Kenntnisstand noch keine Pläne für die Einführung von IPTV bzw. einem Triple-Play-Angebot. Die Hauptstadtregion ist der drittgrößte TV-Standort Deutschlands und bietet sehr gute strukturelle Bedingungen für Unternehmen, die TV-Dienstleistungen produzieren. Das führt zur Ansiedlung vieler kleiner Unternehmen vor allem im Bereich Mobiles und Digitales/Interaktives Fernsehen und unterstreicht wiederum die Stärke von Berlin-Brandenburg als kreativer und innovativer Standort und seine Bedeutung bei der Entwicklung neuer Inhalte. Noch bedarf es aber einer Optimierung der Rahmenbedingungen für die Produzenten.

Sat.1 alone employs approx. 1000 employees and is number 47 on the IHK ranking of the 100 largest employers in the Berlin economy (as of January 2006). In 2005, Sat.1 achieved a gross advertising turnover of 1.6 billion euro, which is 12.3 % more than in 2004. The Viacom-owned music television broadcasters MTV and VIVA, both of which are located in Berlin, currently have approx. 100 and 40 employees respectively. Both generate considerable sales in the field of mobile entertainment. MTV’s share of the turnover is predicted to rise from 10 % in the first half of 2004 to 25 % in 2007. The three Berlin partner companies of CLA, Visono and Medienmotor offer complete, ready-to-use solutions for video-ondemand and pay-per-view libraries. Their services include content creation, technology and editorial services. The three companies are active in digital interactive TV, but they also work in the mobile TV and IPTV sectors. The Versatel Gruppe is a large telecommunications company with offices in Berlin. In April 2005, Versatel Germany’s Dutch parent company introduced Triple Play services in the Netherlands.

“Fernsehen ohne Fernseher” – Experten aus 26 Ländern diskutieren in Babelsberg

Mobile TV, iTV, VoD, IPTV – in Deutschland noch Schlagworte, anderswo bereits erfolgreiche Vertriebskanäle. „Koreaner sehen fern, aber nicht auf einem TV–Gerät“, so Prof. Tchang-Yu Kim, Film Department, Yong-In University, Seoul. Unter der

Foto: HFF

durch Triple-Play-Angebote und Pay-TV zu differenzieren. Auch bestehende Privatsender erweitern ihre Geschäftsmodelle. Sie nutzen ihre hohen Reichweiten im Massenmarkt, um erfolgreiche TV-Inhalte über mobile Dienste (z.B. Vodafone TV), das Internet (Downloads, Chats, Zusatzinformationen), durch Vertrieb von DVDs, Büchern und Spielen zu vermarkten. Ziel ist, die Abhängigkeit aus Werbeeinnahmen zu senken und den Konsumenten an Bezahlinhalte heranzuführen.

Überschrift „Quo vadis, TV?“ diskutierte er mit HFF-Vizepräsident Prof. Ulrich Weinberg, Prof. Zhengrong Hu, National Center for Radio and Television Studies, Communication University of China und Dr. Martin Emele (ProSiebenSat.1 Produktion) vor rund 100 deutschen und internationalen Gästen in der HFF „Konrad Wolf“ bei INSIGHT OUT die Entwicklungen des digitalen TV–Marktes. Die Experten waren darin einig, dass mit der Zunahme der Plattformen Inhalte und Formate fehlen. „Es gibt nicht genug Content“, sagt Prof. Hu. Dr. Martin Emele sieht “user generated content“ als Schlüssel für die Zukunft des Fernsehens. Produzenten seien aufgerufen, Inhalte zu entwickeln, die den Konsumenten aktiv einbinden. Medienboard, media.net und HFF „Konrad Wolf“ hatten gemeinsam zu der Veranstaltung geladen. INSIGHT OUT (27.03.01.04.2006) ist ein internationaler Workshop zu digitalen Produktionsmethoden in Film und Fernsehen.

Das vollständige Branchenportrait “ ‘Quo vadis, TV?’ – Entwicklungen im digitalen Fernsehmarkt”, erstellt im März 2006 von der Golmedia GmbH Media Consulting & Research im Auftrag des Medienboard, steht in Kürze unter www.medienboard.de zum Download bereit.

There are currently no known plans to introduce IPTV or Triple Play services in Germany. Berlin-Brandenburg is Germany’s third largest TV location. The region offers outstanding structural conditions for TV service production companies and is conducive to the founding of small businesses, especially in the field of mobile and digital/interactive TV. This supports Berlin-Brandenburg’s already excellent reputation as an innovative location for the development of new and innovative content. However, the region would indeed benefit from an even further optimization of its general framework and conditions.

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quo vadis, tv?

Eine neue Medienarchitektur UFA-Chef Wolf Bauer über maßgeschneiderte Inhalte, mehr Verwertungsrechte für die Programmkreativen und über den Wachstumsmarkt „Mobile Entertainment“. Sie haben kürzlich in einem Interview gegenüber Blickpunkt:Film von der Notwendigkeit einer neuen Medienarchitektur gesprochen. Wie sollte das konkret aussehen? Schon heute gibt es neben den traditionellen Broadcastern eine Vielzahl von Vertriebsplattformen für Programminhalte. Denken Sie nur an die TelKos, Internetserviceprovider, Kabelnetzbetreiber, digitale Satellitenanbieter oder Portale wie iTunes, Google oder Yahoo. Der vielversprechende Markt, der sich auf diesen neuen Plattformen entwickeln soll, wird sich ohne geeigneten Content nicht entfalten können. Nur maßgeschneiderte und originäre Inhalte können die Verbraucher überzeugen, sich den neuen Technologien zuzuwenden. Solche Inhalte können nur von der Programmkreativen Industrie kommen. Der Fernsehmarkt in Deutschland wird jedoch von wenigen großen Senderfamilien dominiert, die für Produzenten ungünstige Vertragsbedingungen diktieren. Die Produktionswirtschaft muss die Forderung nach „total-buy-out“ aller Rechte aufgrund dieses Ungleichgewichts der Kräfte meist akzeptieren. Mittel für Investitionen in Innovation und Entwicklung können so nicht

A New Media Architetecture You recently spoke of the need for a new “media architecture”. What shape will this take? There are already so many new platforms for program content out there. This promising market can only develop if it has suitable content specially made for it. Unfortunately, the German TV market in is dominated by a few large media groups who dictate unfavourable contract conditions. Producers are usually forced to accept “total-buy-outs”, which don’t permit the development of funds for investment in innovation. Lagging media digitisation and the imbalance between broadcasting and program creation will eventually cause us to fall behind internationally.

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Masters of Maya © UFA/Siemens

Which media policies could to bolster content production? We need active political involvement and a re-thinking of licensing rights. Broadcasters need to accept that programs are no longer measured by their costs but by their worth. Tax incentive programs need to mobilize private capital towards projects where the producer retains a large part of the rights.

Would this also improve the situation of smaller producers? Absolutely. These changes would allow smaller producers to become much more efficient. What about developments in mobile entertainment? At the moment, mobile entertainment is the most interesting field in the entire distribution chain. We’ve already developed innovative programs designed specifically

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RUBRIK UFA ausreichend gebildet werden. Durch die verschleppte Digitalisierung der Medien und vor allem durch dieses Ungleichgewicht von Broadcasting und Programmkreation geraten wir über kurz oder lang international ins Hintertreffen. Welche medienpolitischen Maßnahmen könnten der Content-Produktion den Rücken stärken? Wir benötigen die politische Ebene dringend als Moderator, um eine Balance der Kräfte zu schaffen. Es geht um die Beschränkung der dem Sender einzuräumenden Lizenzrechte und um eine zeitgemäße Regelung des Rechterückfalls an die Produzenten. Die Politik in England hat das verstanden und über die OFCOM – die englische Regulierungsbehörde -entsprechende Veränderungen geschaffen. Die Sender müssen akzeptieren, dass Programme an ihrem Wert und nicht mehr an ihren Kosten bemessen werden. Zudem sollten steuerliche Anreizmodelle zur Mobilisierung privaten Kapitals auch auf herausragende Projekte wie „Dresden“ angewandt werden können, an denen der Produzent einen Großteil der Verwertungsrechte hält. Wie sehen Sie das für kleinere Produzenten? Wie könnte man deren Erlössituation verbessern?

for this platform – it represents a considerable potential to creative content producers such as UFA. How much does UFA currently spend on mobile content development in comparison to TV? TV will continue to be our core business for the foreseeable future. Our level of investment in new content development reflects this reality. To what extent are you involved in the field of IPTV? We are watching the development of the IPTV very closely. We’ve already developed an interesting concept involving consumergenerated content. Video blogs are also a topic of interest.

In einer Welt, in der die oben genannten Forderungen Wirklichkeit werden, können auch die kleineren Produzenten ihre Leistungsfähigkeit erhöhen. Welche Entwicklung erwarten Sie in absehbarer Zeit für den Bereich Mobile Entertainment? Welche Rolle spielt dieser Markt für Sie? Ich halte den Bereich „Mobile Entertainment“ zur Zeit für den interessantesten Bereich innerhalb der neuen Vertriebswege. Die Konsumenten sind hier gewohnt, für Leistungen zu bezahlen. Jeder Bundesbürger verbringt über eine Stunde täglich auf dem Weg zum Arbeitsplatz und zurück. Wir haben explizit für diese Mediennutzungssituation attraktive und innovative Programme entwickelt und bereits produziert. Mobile Entertainment bietet kreativen Inhalteproduzenten wie der UFA mit neuartigen, partizipierenden Geschäftsmodellen ein großes Potential. Wieviel investiert ein TV-Produzent wie die UFA zur Zeit in die Entwicklung mobiler Inhalte – im Vergleich zum TV-Geschäft? Das TV-Geschäft ist und bleibt auf absehbare Zeit unser Kerngeschäft. Entsprechend verhält es sich mit dem Verhältnis der Investitionen in die Entwicklung neuer Inhalte. Wie weit sind Sie im Bereich IPTV engagiert? Wir beobachten die Entwicklungen im Bereich IPTV natürlich genau und haben bereits ein sehr interessantes Konzept

The EITO expects an increase in sales of more than 100% in the mobile video industry until 2008. How will this change traditional TV production? Mobile video differs from traditional TV programs in many ways. It demands original content with an entirely unique image language. Will this affect regional studios who continue to profit from the telenovela boom? Studio capacity will be necessary for the production of mobile content, but this will remain manageable in the foreseeable future.

entwickelt, bei dem es um Consumer-generated-Content geht. Auch Video-Blogs sind ein Thema. Vor allem im Bereich Mobile Gaming ist die Wachstumsprognose für Westeuropa groß. Wird die UFA bei der Entwicklung mobiler Formate ihren KernbeWolf Bauer reich TV erweitern? Unsere kreative Kompetenz, Geschichten zu erzählen und fiktive Welten zu kreieren, ermöglicht uns auch, Handy-Spiele zu entwickeln. So haben wir auf der 3GSM in Barcelona und auf der CeBit in Hannover gemeinsam mit Siemens gerade „Master of Maya“ präsentiert, das weltweit erste multiplayer mobile trading card game. „Master of Maya“ wird in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Berlin-Brandenburg ist ein starker Content-Standort. Werden die Entwicklungen im Mobile-Bereich der Medienwirtschaft hier weiteren Auftrieb geben? Mit Sicherheit. Gerade die neuen Medien bieten jungen Kreativen unendliche Möglichkeiten. Sie werden diese Plattformen wesentlich mitgestalten. Es gibt zur Zeit für diese Szene keinen besseren Standort als Berlin.

Interview: Sigrid Herrenbrück

Growth potential in the field of mobile gaming in Europe is huge. Will UFA expand its core TV area in the development of mobile formats, and how much emphasis will be placed on mobile gaming? Our creative expertise in fiction also allows us to also produce games for mobile phones. Together with Siemens, we recently presented “Master of Maya”, the world’s first multiplayer mobile trading card game. Berlin-Brandenburg is a proven pool of creative content. Will developments in the mobile field give the regional media industry yet another boost? Definitely. New media offer young creative talents endless possibilities. At the moment, there is no better place for this than Berlin.

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quo vadis, tv?

Wo siehen Sie in den nächsten Jahren Ihre Schwerpunkte? Wir werden unsere täglichen Formate weiterentwickeln und unsere Marktposition ausbauen. Organisch wollen wir mit allen Labeln wachsen. Ich glaube nicht, dass der Fernsehzuschauer die nächsMartin Hoffmann ten Jahre etwas grundlegend Neues erwarten wird. Über den Erfolg neuer Programme wird die Qualität zwei Formate für den Mobile Entertainentscheiden – und für den Produzenten ment Markt entwickelt. Die Resonanz hat zählt, diese Qualität den Sendern zu unsere Erwartungen übertroffen, so dass einem vernünftigen Preis-/ Leistungswir derzeit alle unsere Programme auf verhältnis anbieten zu können. Neue ihre Umsetzung für Medien wie Mobile-TV Formate kann man sicherlich für die Viel- prüfen.

“Everybody Needs Content” MME MOVIEMENT in Berlin is one of the largest independent TV producers in Germany. MME has an annual turnover of 80 million euro and produces seven daily shows, one weekly show and several other series and TV movies. What genres will MME be focusing on in the upcoming years? We plan to develop our daily formats even further and to expand our market position. We’re also going to focus on producing high-quality shows with a reasonable costperformance ratio and on creating content for new digital applications. How can a middle-size TV production company survive in the face of increasingly popular industrial formats such as telenovelas?

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Fotos: Sascha Kramer

„ALLE BRAUCHEN INHALTE”

zahl der neuen digitalen Anwendungen erwarten, z. B. Mobile TV. Hier fehlt es grundsätzlich an professionellem Content. Welche Chancen sehen Sie für TVProduzenten, mit eigenen Formaten auf den neuen Distributionswegen präsent zu sein? In der digitalen Welt ist vieles im Umbruch. Täglich gründen sich neue Spartenkanäle, aber sicher ist eines: Alle MME will mehr maßgeschneiderte diese Anbieter brauchen Inhalte. Als TV-Formate entwickeln, sagt MMEeines der ganz wenigen ProduktionsGeschäftsführer Martin Hoffmann. unternehmen in Deutschland verfügen wir über das Know-how, kostengünstig Seit einem Jahr ist MME MOVIEMENT in attraktive Inhalte zu generieren. Für uns Berlin. Mit sieben täglichen Sendungen, bedeutet das, dass wir die Chancen der einer wöchentlichen Sendung und mehDigitalisierung und die Möglichkeiten reren Serien und Fernsehfilmen pro Jahr neuer Vertriebswege nutzen werden. gehört die Gruppe zu den größten unab- Beispielsweise haben wir als erster Prohängigen TV-Produzenten in Deutschland. duzent mit „US 5“ und „Niedrig & Kuhnt“ Jahresumsatz: ca. 80 Mio. Euro.

MME MOVIEMENT is Germany’s largest independent content producer for TV entertainment. Our four brand names (AllMedia Pictures, filmpool, MME Entertainment and white balance) currently produce over 30 programs and a total of over 1000 program hours. Our advantage is that our clients include all of the major channels, which allows us to remain flexible and offer a wide variety of shows. What is the outlook for companies such as MME who are interested in producing their own formats? We’re one of the only production companies in Germany with the know-how to generate the cost-effective content much needed by many new digital sectors. MME is already working on attractive content for these new platforms.

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mobile entertainment RUBRIK

Mobile Entertainment in BerlinBrandenburg Es ist Donnerstag mittag. Maxi kommt von der Uni zurück...

Maxi: Sarah, was war mit dir und Joelle? Sarah: Du kennst sie doch. Kurzer Ärger, dann alles wieder vorbei! Ich mach das noch genau ein Jahr mit. Dann geh ich nach New York. Wie war es in der Uni? Maxi: Ich bin durch. Aber happy. Besser hätte es nicht laufen können. Die Bilder auf dieser und auf den folgenden drei Seiten sind ein Auszug aus der Handy-Soap “mittendrin – Berlin rockt“, präsentiert von Icon Impact + + + Buch: Nach einer Idee von den antagonisten & Leonie Lutz

„Inhalte sind die Leitwährung des Mediengeschäfts.“ WIE recht BMGChef Rolf Schmidt-Holtz vor einigen Jahren mit dieser Feststellung hatte, zeigen die Auswirkungen der Digitalisierung nicht nur am TV-Markt. Auch der Mobile Markt boomt. Beide Bereiche sind ohne einander ohnehin nicht mehr zu denken: Denn bei sinkenden Umsätzen durch Telefonie setzen Telekommunikationsanbieter jetzt auf datenintensiven Mobile Content. Auch und gerade für die Hauptstadtregion, die ein starker Inhalte-Produzent ist, eröffnen sich dadurch zahlreiche neue Möglichkeiten. Mobile Entertainment Innerhalb des deutschen Mobile Commerce-Marktes zählen Entertainment-Dienste mittlerweile zu den am weitesten verbreiteten Applikationen im Datentransfergeschäft und sind für die größten Umsatzbeiträge der Mobile-Branche verantwortlich. Bei Mobile Entertainment werden alle drei Ebenen des Mobilfunkgeschäfts angesprochen: Content, Konnektivität (Mobilfunk, lokale Netze, Broadcasting) sowie die Endgeräte (Handys, Smartphones). Der Content umfasst Klingeltöne, Musik, Logos und Bilder, Mobile Games, Mobile Video und Mobile TV.

Data transfer via wireless networks has taken on a new meaning in view of increasing handset use yet decreasing ARPU (Average Revenue per User). In order to maintain profit margins, service providers now focus on data-intensive mobile content, peer-to-peer messaging and data transport. Mobile Entertainment Entertainment services are among the most developed data transfer applications on the German wireless market and account for the highest increase in sales in the mobile sector. Mobile Entertainment involves all three mobile network levels: content, connectivity (mobile networks, local networks, broadcasting) and wireless handsets (phones, smart phones). Mobile entertainment content

includes ring tones, music, logos and images, mobile games, mobile video and mobile TV. Ring Tones and Music An increasing number of ring tones and real tones are being downloaded onto MP3capable mobile phones. The wireless music business represents a new and attractive source of income for struggling music companies. In the first half of 2004, ring tones accounted for 6.4% of the entire music industry (in Germany in 2003, 247 million euro; in 2004, 364 million euro). Turnover also increased dramatically in 2005. The EITO predicts sales of 87 million euro in 2008 in Germany for the mobile music sector (excluding ring tones).

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crossmedia Mobile Music (ohne Ringtones) erwartet EITO einen Umsatz von 87 Mio. Euro in 2008. Mobile Gaming Die derzeit höchsten Preise werden im Mobile Gaming erzielt: Ständige technische Weiterentwicklung der Handys und immer anspruchsvoller Anteile am Umsatz mit Mobile Entertainment Angeboten in Deutschland 2004 (Quelle: GfK Panel Services [2004]) werdende Spiele führen zu vielversprechenden MarktKlingeltöne und Musik prognosen: Eine Studie von Screen Digest Immer mehr Handys sind MP3-fähig, geht für 2010 von einem Umsatz von 1,3 Klingeltöne werden als polyphone RingMrd. Euro in Westeuropa aus – gegenüber tones und Real Tones heruntergeladen. 2005 (ca. 350 Mio. EUR) eine Steigerung Für die Musikindustrie ist das Geschäft um 371%. Vor allem KMUs aus Europa und über das Handy neben Download-Portalen Asien veröffentlichen mobile Spiele, z.B. im Internet eine neue attraktive ErlösHandygames, Elkware und FDG (alle D), quelle. Im ersten Halbjahr 2004 hatten eFusion (UK), In-Fusio (F) und Com2us Klingeltöne bereits einen Umsatzanteil (Korea). Vermarkter sind neben den MNOs am Gesamt-Musikmarkt von 6,4 Prozent, unabhängige Anbieter wie Jamba!, Ringder Ringtone-Umsatz betrug rund 364 tone King und zed. Zunehmend beginnen Mio. Euro in Deutschland (2003: 247 Mio. die Games-Unternehmen auch mit der Euro). 2005 sind die Umsätze erneut Eigenvermarktung. kräftig angestiegen. Für den Bereich In Zukunft sollen verstärkt netzwerkbasierte Spiele angeboten werden, die nach ähnMarktdaten Mobilfunk Deutschland lichem Prinzip funktionieren wie die schon sehr Wachstumspotenzial: die Konvergenz von Entertainment und Mobilfunk erfolgreich im Internet • Mobilfunkpenetration 2004: 86% der Bevölkerung laufenden MMORPGs • Mobilfunkpenetration 2007: 98% der Bevölkerung (BITKOM) (massively multi user role playing games). Das wird • Umsatz Mobilfunk 2005: 25 Mrd. Euro • Umsatz Mobilfunk 2008: 30 Mrd. Euro (mobilcom/Forsa) für zunehmenden Traffic auf den MobilfunknetNoch werden Sprachdienste am häufigsten genutzt, erzielen zen sorgen und für die aber immer weniger Umsatz: • ARPU (Average Revenue per User) 1995: 74 Euro im Monat Netzbetreiber zusätzliche • ARPU 2004: 25 Euro im Monat Umsätze generieren. Es steigt der Anteil von Messaging und Daten am Gesamtumsatz. In 2005 wurden ca. 19% des Gesamtumsatzes mit NonVoice-Diensten generiert. Bis 2010 soll der Non-Voice-Anteil bis auf 35% steigen. Diese Umsatzsteigerung im Datenbereich soll nicht zuletzt durch Mobile Entertainment Dienste erreicht werden. • Umsatz Mobile Entertainment 2004: 630 Mio. Euro (Midray) • Umsatz Mobile Entertainment 2008: 1,5 Mrd. Euro (Midray) • Umsatzanteile 2004: 61% Klingeltöne & Musik • Umsatzanteile 2004: 23% Mobile Games Market Data on Wireless Use in Germany

• Mobile network penetration 2004: 86% of the population • Mobil network penetration 2007: 98% of the population (BITKOM)

• Mobile network sales 2005: 25 billion euro • Mobile network sales 2008: 30 billion euro (mobilcom / Forsa) Mobile customers continue to use voice services the most, but turnover in these services is decreasing: • ARPU (Average Revenue per User) 1995: 74 euro per month • ARPU (Average Revenue per User) 2004: 25 euro per month However, the share of messaging and data transfer in the entire wireless network per customer has increased. In 2005, approximately 19% of total sales were generated by non-voice services. Until 2010, the non-voice share is set to increase to up to 35% thanks mostly to mobile entertainment services.

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Mobile Video In Deutschland verteilen sich die Angebote von Videoclip-Downloads ähnlich wie bei Mobile Games auf Netzbetreiber und Mobile Entertainment-Vermarkter. Vodafone live! bietet Clips von RTL, N24 sowie zusätzliche aus den Bereichen Sport, Comedy, Erotik, Kino und Fun. Über das T-Zones Portal von T-Mobile sind neben einer einminütigen mobilen Ausgabe von RTL aktuell (0,69 Euro pro Abruf) Ausschnitte aus Kinofilmen und Folgen von MTV-Serien abrufbar sowie thematische Clips aus unterschiedlichen Kategorien wie Sport, Erotik oder Tiere. EITO erwartet für 2008 in Deutschland rund 146 Mio. Euro Umsatz mit Mobile Video. Mobile TV Weitere Umsatzmöglichkeiten bieten Live-Ausstrahlungen ohne Laufzeitbeschränkungen. Nach Unternehmensangaben von Vodafone haben im Juni 2005 etwa 100.000 Kunden für insgesamt 1,8 Mio. Minuten Mobile TV-Angebote genutzt. Eine kosteneffiziente Verbreitung lässt sich bisher nur über digitale terrestrische Rundfunknetze sicherstellen, die auf Broadcast-Technologie basieren (UMTS-Netze sind auf Individualkommunikation ausgelegt) und eine unbegrenzte Anzahl von Empfängern bedienen können. Die Verbreitungskosten sind von der Nutzerzahl unabhängig. Die Wertschöpfungskette Mobile Entertainment stellt besondere Anforderungen an die Kooperationsbereitschaft von Unternehmen aus bislang getrennten Märkten wie Medien und

Mobile Gaming Mobile gaming is the great new hope for content providers. A market study by Screen Digest predicts sales of 1.3 billion euro in Western Europe until 2010 – an increase of 371% from 2005 (ca. 350 m). Mobile games are produced mostly by small and medium-size companies from Europe and Asia including Handygames, Elkware and FDG (Germany), eFusion (UK), In-Fusio (France) and Com2us (Korea). Games are marketed by MNOs and independent service providers such as Jamba!, Ringtone King and zed. Network-based games similar to the successful Internet MMORPGs (massively multi user role playing games) are in the works. These will increase traffic on wireless networks and generate additional sales for network operators. Mobile Videos Mobile videos also represent a definite growth market. Vodafone live! offers programs from prominent RTL, MTV, N24 as well as additional video clips from various other special-interest shows. At T-Mobile’s “T-Zone” portal, customers can download a one-minute version of RTL aktuell (0,69 euro per download) as well as other clips from categories such as music, cinema, sports, erotica and nature. The increasing number of mobile devices with video capability will lead to an increase in sales in the mobile video sector. EITO expects

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mobile entertainment RUBRIK 1.400

~1,3 Mrd. Euro

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2005 2006 2007 2008 2009 2010 Umsatzentwicklung Handyspiele Westeuropa in Mio. Euro (Quelle: Screen Digest/Goldmedia)

Netzbetreiber/Provider in Deutschland Neue Geschäftsmodelle auf dem deutschen Mobilfunkmarkt!

Der Markt in Deutschland wird von vier Netzbetreibern (Mobile Network Operators oder MNOs) bestimmt: T-Mobile Deutschland GmbH (Marktanteil: 38,1 %), Vodafone D2 GmbH (37,4 %), E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG (13,2 %) und O2 Germany GmbH & Co. OHG (11,3 %). Daneben gibt es eine Reihe von Mobile Service Providern (MSPs): Wiederverkäufer für die Netzbetreiber, konzentrieren sich auf Vertrieb und Kundenservice, haben aber keine eigenen Infrastrukturen. Neu auf dem deutschen Mobilfunkmarkt: das Geschäftsmodell des Mobile Virtual Network Operators (MVNOs) wie Simyo, Klarmobil und Blau.de, aber auch große Handelsketten wie Tschibo. Anbieter greifen auf Verkehrskontingente der Netzbetreiber zurück, treten aber als eigene Marke auf. Sie vertreiben SIM-Karten zumeist ausschließlich über das Internet und bieten einfache Tarifmodelle zu günstigen Minutenpreisen ohne Grundgebühren an. New business models on the German mobile network market! Four major mobile network operators or MNOs: T-Mobile Germany (market share of 38.1 %), Vodafone D2 (37.4 %), E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG (13.2 percent) and O2 Germany GmbH & Co. OHG (11.3 percent). There are also a number of mobile service providers (MSPs), i.e. retailers who concentrate on sales and customers service but have no infrastructure of their own. New to the German market are mobile virtual network operators (MVNOs) such as Simyo, Klarmobil and Blau. de, but also large chains such as Tschibo. They also rely on the mobile traffic contingents of network operators, but they also operate as a completely independent brand.

wireless video sales in Germany to reach 146 million euro in 2008. Mobile TV According to Vodafone, approx. 100,000 of its customers used these services for a total of 1.8 million minutes in June 2005. Up until now, cost-efficient TV content has only been possible via digital terrestrial networks. These networks are based on broadcast technology can service an unlimited number

Mobilfunk. Kein Anbieter kann die komplexe Wertschöpfungskette vollständig allein beherrschen, weil verschiedenste Kompetenzen benötigt werden: Inhalteproduktion, Betrieb der Mobilfunkinfrastruktur und das Handling der Endkundenbeziehungen. Die Glieder der Wertschöpfungsstufe Content sind traditionelle Medienunternehmen, Portale und Aggregatoren sowie Unternehmen, die ausschließlich oder schwerpunktmäßig Inhalte für Mobile Entertainment Plattformen produzieren und vertreiben. In Deutschland gehören dazu Jamba!, ZED, poptone.de (Universal) und handy.de (arvato mobile). Mobile Service Provider entwickeln und implementieren mobile Applikationslösungen und operieren dabei zumeist auch als Mobile Entertainment Anbieter. Dazu zählen netzunabhängige Telekommunikationsunternehmen (debitel, Talkline), MVNOs (Tschibo, Aldi) und Technologieunternehmen (arvato mobile, Apollis, Gate5, Materna, Mecomo und wapme Systems AG). Die MNOs (O2, E-Plus, Vodafone, T-Mobile) verfügen über die physischen Netze und bieten Mobilfunkdienste an bzw. stellen ihre Infrastrukturen für unabhängige Telekommunikationsunternehmen und MVNOs bereit. Sie drängen vermehrt in das Content-Geschäft um ihre Netzwerke besser zu verkaufen und auszulasten. Engeräte Hersteller (Handset Manufacturers) wie Nokia, BenQ (der Nachfolger von Siemens) oder Motorola entwickeln und vertreiben ihre Mobilfunkendgeräte oft mit pre-loaded Content, um die Funktionalität des Gerätes besser zu vermarkten. Berlin-Brandenburg bestimmt den Markt! In Berlin-Brandenburg sitzen dreißig Unternehmen, die schwerpunktmäßig Mobile Media produzieren und anbieten bzw. Mobile Entertainment Applikationen entwickeln. Darunter zwei der fünf großen Anbieter Deutschlands: die Jamba! AG und Buongiorno. Hinzu kommen die traditionellen Medienunternehmen und -Konzerne, die sich über das bisherige Kerngeschäft hinaus in den Markt für Mobile Entertainment begeben: Über eigene Plattformen oder in Kooperationen mit Providern und unabhängigen Anbietern bieten sie mobilen Content an, so Universal mit poptone.de oder die Grundy UFA mit „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“.

of receivers – in contrast to UMTS, which is designed for individual use.

de (Universal) and handy.de (arvato mobile). Mobile service providers develop wireless application solutions and act mostly as mobile entertainment operators. These include teleThe Value Added Chain Mobile Entertainment makes communication companies (debitel, special demands on compaTalkline), MVNOs (Tchibo, Aldi) and nies from heretofore separate technology companies (arvato mobile, sectors such as media and mobile networks Apollis, Gate5, Materna, Mecomo and their ability to cooperate with each other. and wapme Systems AG). MNOs (O2, No service provider can offer the complete E-Plus, Vodafone, T-Mobile) own the and complex value-added chain by themselves, physical networks, provide mobile because different fields of expertise are services and/or make their infraneeded: content production and aggregation, structure available to independent sales of the mobile network infrastructure telecommunications companies and MVNOs. and the handling of final customer relations. They are currently making inroads in to the Content producers in Germany include tradicontent business so as to better market their tional media corporations, portals, aggreganetworks. Manufacturers such as Nokia, BenQ tors and individual companies specializing in (the successor to Siemens) and Motorola mobile content such as Jamba!, ZED, poptone. often develop and sell their handsets with medienboar d Ne w s

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crossmedia RUBRIK Vorn ist Berlin-Brandenburg auch bei der Entwicklung von Mobile TV über DVBH. Unter Federführung von Vodafone, Nokia und Philips im Rahmen des Joint Ventures Broadcast Mobile Convergence (bmco) werden seit 2004 zahlreiche technische Pilotversuche und Akzeptanztests durchgeführt. Die Akteure in der Hauptstadtregion Jamba!, spezialisiert auf Klingeltöne, Spiele, Bilder und Logos, gehört mit 490 Mitarbeitern in Berlin zu den 100 größten Arbeitgebern der Berliner Wirtschaft und ist nach eigenen Angaben ein führender Anbieter mobiler Contentdienste in Europa. Durch Distributionsund Abrechnungsbeziehungen mit Mobilfunkbetreibern wie Vodafone, T-Mobile und KPN erreicht das Unternehmen mehrere Millionen Endkunden in neun europäischen Ländern. Die Buongiorno Deutschland GmbH gehört zu Buongiorno Vitaminic S.p.A., einem multinationalen Medienunternehmen im Bereich multimedialer Content und mobile Mehrwertdienste für Handys und digitale Kanäle. Sie bietet zahlreiche Inhalte an: Klingeltöne, Bilder, News, Unterhaltung, Chat, Video-Clips, Multimedia Games und über 210.000 Musiktitel. Ein kleineres, aber etabliertes Unternehmen ist Freshmilk. Als Full-Service-Dienstleister für Video, Web, Mobile und Printfor-

Wertschöpfungskette Mobile Entertainment (Quelle: Goldmedia)

mate bietet Freshmilk Business-TV- sowie Handy-TV-Lösungen, interaktive Spots, Motion Graphics und TV-Design, Webspots, Image- und Industriefilme an. Auf die kreative Konzeption und Umsetzung von innovativen Mobile-Video Formaten ist MicroMovie Media in Babelsberg spezialisiert. Auch die Mobile Games-Branche ist mit fünf Anbietern gut besetzt, darunter das bereits etablierte Berliner Unternehmen Bit-Side, das innovative digitale Inhalte für Mobiltelefone in vielfältigen Anwendungsbereichen entwickelt.

Unterm Strich: Mit Jamba!, Buongiorno und dem Einstieg der klassischen Medienunternehmen steht der Standort insbesondere im ContentBereich vorn im nationalen Vergleich. Schon allein durch Jamba! ist das Gewicht Berlins in der deutschen Mobile Entertainment-Branche gesichert: Das Unternehmen erreichte 2004 mit 75 Mio. Euro einen Jahresumsatz, der 12% des Gesamtmarkts entsprach. Durch die traditionellen klassischen Medienunternehmen und die großen Mobile Entertainment-Unternehmen werden Neuansiedlungen vor allem im Bereich der Softwareentwicklung gefördert.

Die Akteure in Berlin-Brandenburg/ The Major Players in Berlin-Brandenburg Mobile Applications- & Soft-ware-Entwicklung/ -Development

Mobile Content-Entwicklung/ Development

Games

Sonstige/ Other

Avero

BERLINCALLIN‘ Content Marketing

bit-side GmbH

CLA (Lizenzhaus)

CST concepts GmbH

Buongiorno Deutschland GmbH

Bytedefenders

Preview digital design GmbH(Design)

Contcast GmbH

E-Plus Unlimited (E-Plus Service GmbH & Co.KG)

Exozet Games GmbH/Exozet Entertainment

Tangens GmbH (MSP)

Gate5 AG

freshmilk GmbH

GD GameDuell GmbH

Foren/Netzwerke

LOMEX Media GmbH

Icon Impact GmbH

OJom GmbH

Alcatel SEL Stiftungs-Ver­bundkolleg Berlin

Medienmotor

Jamba! AG

bmcoforum e.V. i.Gr

Neva Media GmbH

MicroMovie Media GmbH

Innovationsforum nonlineare Medien

nova media Mobile Data So­lutions GmbH

MovieMind International Ltd.

Q.I.U. Software Solutions GmbH

Motor Music GmbH & Co. KG

Sony NetServices GmbH

Trend Network AG

Visono AG

Yoc AG

Quelle: Goldmedia, Februar 200

pre-loaded content in order to better via DVB-H. Several pilot projects have been market the functionality of the device. carried out since 2002 under the leadership of Vodafone, Nokia and Philips and the Berlin-Brandenburg joint venture Broadcast Mobile Convergence Two of Germany’s five largest service (bmco). – Jamba! specializes in ring tones, providers (Jamba! AG and Buongames, images and logos. It is a leading giorno) and 30 mobile media and content service provider in Europe, reachentertainment companies have offices ing millions of customers in nine European in Berlin. Regional media corporacountries through distribution contracts with tions and TV producers have also mobile network operators. Since October 2005, begun to set the tone of the industry Jamba has operated a shopping channel for by expanding their core business to mobile phone games, ring tones and music, include the mobile entertainment that is broadcast via satellite (Astra Digital). market like Universal with poptone. – Buongiorno Deutschland GmbH is active de and MTV with MTV Mobile Music. in the field of multimedia content and value They offer mobile content via their added services for mobile phones and digital own platforms or in cooperation channels. Services include ring tones, news, with other providers. – Berlin-Branentertainment, video clips and multimedia denburg also plays a leading role games. – Freshmilk GmbH provides video, in the development of mobile TV web, mobile and print formats and also offers 14

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business-TV solutions, mobile phone TV solutions, interactive spots, motion graphics and TV design, webspots, image and industrial films. – MicroMovie Media is specializing in creative and innovative mobile video and film formats. The mobile games market has five major providers, one of which is Bit-Side, a company that develops innovative digital content for mobile phones in diverse application sectors. In Short: Jamba!, Buongiorno and other media companies have transformed the region into a German leader in mobile entertainment and content development. In 2004, Jamba! alone achieved sales of 75 million euro or 12% of the entire market. More established media companies and large mobile entertainment corporations are also active supporters of new business, especially in the field of software development.

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jamba! RUBRIK Welche Trends sehen Sie in den neuen Medien, ITK-Technologien? Der Boom im Bereich Mobiles Internet geht jetzt erst richtig los. Dank neuer Angebote und Tarifstrukturen fristen Themen wie UMTS, WIFI und WIMAX kein Nischendasein mehr. Das wiederum

net- und Medienindustrie zu profilieren, werden zunehmend gestellt. Wie ist die Region Berlin-Brandenburg für New Economy aufgestellt? Schon heute gibt es vielversprechende Neugründungen in diesem Bereich. Die Politik schenkt diesen hoffnungsvollen

User Generated Content boomt Auszüge aus einem Gespräch mit Oliver Samwer, Jamba!, über neue Inhalte im Mobile-Bereich und über das Medienmekka Berlin

macht die Entwicklung von neuen Inhalten spannend. Nehmen Sie nur mal den aktuellen Trend des Video-Blogging. Auch Angebote im Bereich User Generated Contents wie z.B. myspace.com erleben zurzeit einen wahren Boom. Kann die Region daran partizipieren? Berlin hat mit eBay und Jamba/Verisign zwei Unternehmen, die zusammen für mehr als 1.000 Arbeitsplätze in der Region sorgen. Die Weichen, um die Region Berlin zum Mekka der Inter-

Which ICT trends are you watching these days? The mobile Internet boom has just begun. UMTS, WIFI and WIMAX are now mainstream thanks to new services and rate structures. This makes new content development very exciting. Video blogging and user generated contents such as myspace. com are also experiencing a real boom. Which markets are growing? Higher bandwidth allows for an enhanced content level that customers are willing to pay for. Business sectors in this segment are developing very well Can the Berlin-Brandenburg region participate in this development? With eBay and Jamba/Verisign, Berlin has two major employers who are leading the

sich zum internationalen Meeting point gemausert und ist nicht nur für junge Menschen ein immer gern besuchter HotSpot. Mittlerweile ist auch zu beobachten, dass sich Unternehmen wieder langfristig und in größerem Umfang für die Stadt engagieren. Interview: Ulrike Reinhard whois-verlag, www.whoiswho.de

Das vollständige Interview mit Oliver Samwer sowie weitere Gespräche zum New Economy-Standort Berlin-Brandenburg u. a. mit Eran Davidson, Präsident und CEO der HassoPlattnerVentures in Potsdam, Marc Wirbeleit, ADC Vorstand und Vorsitzender der Jury »Digitale Medien«, und Dr. Richard König, Repräsentant der SAP-Geschäftsstellen in Berlin finden Sie in „who is who in berlin-brandenburg.media 8.0“, das in Kürze erhältlich ist.

Talenten zunehmend Aufmerksamkeit und erkennt deren Potential. BerlinBrandenburg bietet für viele Arbeitnehmer aus dem In- und Ausland eine interessantes Lebensumfeld. Daher ist es einfach, gute Mitarbeiter zu finden und auch aus anderen Städten hierher zu bekommen. Wie würden Sie den Standort im Vergleich zu München, Hamburg und international betrachtet beschreiben? Berlin ist eine quirlige Stadt, die viel zu bieten hat. Die Lebensqualität ist außerordentlich hoch. Berlin hat

region’s transformation into an IT and Media Mecca. How is the Berlin-Brandenburg region positioned for the New New Economy? Berlin-Brandenburg has many promising new companies in the field, and politicians are increasingly acknowledging their potential. The region is also well-known for its attractive environment, which makes it easy to attract good co-workers.

Oliver Samwer

How would you describe Berlin in comparison to Munich, Hamburg and other international locations? Berlin has such an extraordinary quality of life. The city has become an international hotspot and companies in Berlin are once again making long-term plans and becoming more involved in the city.

Do you have any recommendations for the business region? I would recommend an ongoing improvement in the professional handling of business interests, quick and simple administrative decisions and the acquisition of more interesting companies.

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Radio, TV und MP3.

Wie Europas Jugend die Medien nutzt

Foto: Rainer Schlesselmann

© Philip Coblentz/brandXpictures

SBS Broadcasting veröffentlicht eine umfangreiche Untersuchung über Mediennutzung von Jugendlichen in Europa. Junge Berliner schalten den Fernseher erst nachmittags ein. Mit der „Metropolitan Youth Study“ hat das Amsterdamer Rundfunkunternehmen SBS Broadcasting die bislang umfangreichste Untersuchung über die Mediennutzung und das Konsumverhalten von Jugendlichen veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit Instituten aus vier europäischen Ländern haben die Forscher Freizeitverhalten und Medienkonsum von insgesamt 1.400 Jugendlichen aus Berlin, Amsterdam, Kopenhagen und Stockholm analysiert. Ergebnis: Trotz der steigenden Bedeutung des Internets spielen klassische Medien wie Fernsehen und Radio für Europas Jugend weiter eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse der Studie erlauben zum ersten Mal einen detaillierten Einblick in den Tagesablauf, die Markenvorlieben und die Mediennutzung von jungen Zielgruppen. Jeweils 350 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren nahmen zwei Wochen lang an der Untersuchung teil. „Wir wissen nun genau, wann und in welchem Maß bestimmte Gruppen von jungen Leuten Medien wie Fernsehen, Radio, Internet und Print nutzen“, erklärt Studienleiter Dr. Dirk Otto. „Und wir wissen auch, an welchen Tagen und um welche Uhrzeit sie einkaufen gehen. Wir kennen ihre Marken-Affinitäten sowie ihr exaktes Monatsbudget. Auf dieser Basis können Markenartikler ihre Werbung viel gezielter einsetzen als bisher.“ Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass sich die europäische Hauptstadt-Jugend in ihrem Freizeitverhalten sehr ähnlich ist. Im Mittelpunkt steht dieMusik: 89 Prozent der 14- bis 20-Jährigen hören täglich Musik. 61 Prozent schalten dafür jeden Tag das Radio ein. I-Pods und andere MP3-Player scheinen das Radio nicht in der Gunst der jugendlichen Hörer zur gefährden. Wer einen MP3-Player besitzt, hört sogar intensiver und länger Radio, ergab die Studie. Das Internet hat im Tagesablauf inzwischen einen ähnlichen Rang wie das Radio erreicht: 59 Prozent gehen täglich online. Unangefochtenes Leitmedium aber bleibt das Fernsehen mit 94 Prozent! Die Jugendlichen in Berlin unterscheiden sich laut den Ergebnissen der Studie von ihren Altersgenossen in den anderen Städten vor allem in ihrer morgendlichen Mediennutzung. Während anderswo zwischen 7.00 Uhr und 8.00 Uhr häufiger der Fernseher läuft, schalten die Jung-Berliner morgens eher das Radio ein. Vorm TVGerät sitzen sie dann vor allem zwischen 15.00 Uhr und 16.00 Uhr sowie zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr. Das skandinavische Rundfunkunternehmen SBS Broadcasting betreibt 16 TV-Sender, 21 Pay-TV-Kanäle und elf Radiosender in insgesamt neun europäischen Ländern. Mit seinen Sendern in Belgien, Dänemark, Finnland, Griechenland, Ungarn, den Niederlanden, Norwegen, Rumänien und Schweden erreicht die Gruppe täglich 100 Millionen Menschen. Weitere Informationen zur „Metropolitan Youth Study“: www.sbsbroadcasting.com.

TV and Radio Still Popular with the Youth of Europe – Study on Adolescent Media Use

Foto: Daniel Nauck

Amsterdam’s SBS Broadcasting recently published their “Metropolitan Youth Study”, a comprehensive enquiry into adolescent media use and consumer behaviour. The study analysed the recreational activities and media consumption of a total of 1,400 youths in Berlin, Amsterdam, Copenhagen and Stockholm. In spite of the increasing importance of the Internet, the study showed that traditional media such as TV and radio continue to play a major role in the lives of young Europeans. The study also showed that the recreational activities of youths in major European cities are very similar. Music is at the very centre of their lives: 89 % of 14-20 year-olds listen to music on a daily basis, 61 % of whom use the radio. I-Pods and MP3 players do not seem to endanger the radio-listening preferences of younger audiences. “Young people use radio as an guide for music trends,” explains study director Dr. Dirk Otto. In the daily lives of teens, TV remains the undisputed champion with 94 %, while 59 % of youths surf the Internet every day. Young people in Berlin differ from their counterparts in the three other cities in their use of media in the morning: between 7-8 a.m., Berlin teens tend to listen to the radio whereas in the other cities, teens tend to watch TV during this period. Berlin youths tend to watch the most TV between 3-4 p.m. and 8-10 p.m.

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SBS Broadcasting operates 16 TV channels, 21 pay-TV channels and 11 radio stations in 9 European countries. The Scandinavian company reaches 100 million people with its programs throughout Western and Eastern Europe. For more information on the “Metropolitan Youth Study” visit www.sbsbroadcasting.com.

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RUBRIK

Deutscher Filmpreis 2006

Das Medienboard gratuliert allen Nominierten!

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Kino Made in Berlin-Brandenburg

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deutscher filmpreis 2006

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MEDIENBOARD GEFÖRDERTE FILME: 1 SOMMER VORM BALKON Nominierungen: Bester Spielfilm, Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle: Inka Friedrich, Nadja Uhl, Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle: Andreas Schmidt, Beste Regie: Andreas Dresen, Bestes Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase. 2 REQUIEM Nominierungen: Bester Spielfilm, Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle: Sandra Hüller, Beste darstellerische Leistung – weibliche Nebenrolle: Imogen Kogge, Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle: Burghart Klaußner, Beste Regie: Hans-Christian Schmid, Bester Schnitt: Bernd Schlegel, Hansjörg Weißbrich, Bestes Szenenbild: Christian M. Goldbeck, Bestes Kostümbild: Bettina Marx, Beste Tongestaltung: Lars Ginzel, Dirk Jacob, Marc Parisotto, Martin Steyer, Bestes Drehbuch: Bernd Lange 3 FREMDE HAUT Nominierung: Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle: Jasmin Tabatabai. 4 WILLENBROCK Nominierung: Beste Kamera/Bildgestaltung: Michael Hammon. 5 KNALLHART Nominierungen: Bester Spielfilm, Bester Schnitt: Dirk Grau, Beste Filmmusik: Bert Wrede. 6 DAS LEBEN DER ANDEREN Nominierungen: Bester Spielfilm, Beste darstellerische Leistung – männliche Hauptrolle: Ulrich Mühe, Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle: Ulrich Tukur, Beste Regie: Florian Henckel von Donnersmarck, Beste Kamera/Bildgestaltung: Hagen Bogdanski, Bester Schnitt: Patricia Rommel, Bestes Szenenbild: Silke Buhr, Bestes Kostümbild: Gabriele Binder, Beste Filmmusik: Gabriel Yared, Stéphane Noucha, Beste Tongestaltung: Hubertus Rath, Christoph von Schönburg, Arno Wilms, Bestes Drebuch: Florian Henckel von Donnersmarck. 7 PARADISE NOW Nominieerung: Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch: Hany Abu Assad, Bero Beyer. 8 ELEMENTARTEILCHEN Nominierungen: Beste männliche Hauptrolle: Moritz Bleibtreu, Beste weibliche Nebenrolle: Martina Gedeck 9 DER SCHATZ DER WEISSEN FALKEN Nominierung: Bester Kinder- und Jugendfilm 10 DON’T COME KNOCKING: Nominierungen: Bestes Szenenbild: Nathan Amondson, Beste Filmmusik: T Bone Burnett. medienboar d Ne w s

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KINO PROGRAMM PREIS 2006 Am 27. April 2006 wird zum achten Mal der Kinoprogrammpreis Berlin-Brandenburg vergeben, die Auszeichnung für herausragende Programmgestaltung – mit verdoppelter Prämienhöhe.

Der Kinoprogrammpreis Berlin-Brandenburg, die Auszeichnung für Kinos, die in ihrer Programmgestaltung ungewöhnliche und innovative Wege gehen, wird in diesem Jahr im Rahmen der Filmpremiere von „FC Venus“ am 27. April im Berliner Zoopalast vergeben. 2006 präsentiert sich der Preis außerdem mit verdoppelter Prämienhöhe (rund 200.000 Euro) und veränderten Auswahlkriterien. Der Kinoprogrammpreis wird zur Förderung und für den Ausbau einer vielfältigen Kinolandschaft vom HDF Kino e.V. verliehen und vom Medienboard Berlin-Brandenburg unterstützt. Programmkinos sind eine wesentliche Stütze für den Erfolg deutscher ArthouseFilme und verzeichnen trotz MultiplexKrise wachsende Besucherzahlen. Der Kinoprogrammpreis der Hauptstadtregion honoriert dabei sowohl Berlin als Hauptstadt des Programmkinos als auch die Kinokultur im Flächenstaat Brandenburg. Die neuen Vergabekriterien kommen bei Kinobetreibern gut an: 68 Kinos aus Berlin und Brandenburg - so viele wie noch nie - haben sich um 14 Preise mit einer Prämie von je 12.000 Euro und sechs Sonderpreise von je 5.000 Euro für das Kinojahr 2005 beworben. „Die von den Länderförderern vergebenen Kinoprogrammpreise sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Filmarbeit in den Kinos geworden“ so 20

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der stellvertretende HDF-Vorstand Dr. Andreas Kramer. „Das wirtschaftliche Umfeld des Filmtheaters, die Konkurrenzsituation und Veranstaltungen rund um den Erlebnisraum Kino gewinnen eine immer größere Bedeutung. Die Anzahl der eingereichten Anträge zeigt ganz deutlich, dass die Kinos zu einer größeren Programmvielfalt übergehen und dass die Kinobetreiber als Botschafter der Film- und Kinokultur verantwortungsvolle Kinoarbeit machen.“ Berlin hat mit der Vielzahl und der Vielfalt seiner Filmtheater eine einmalige Position in der deutschen Kinolandschaft, aber auch in Brandenburg hat Kino eine besondere kulturelle Bedeutung. Der Kinoprogrammpreis soll besonderes Kinoprogramm honorieren, denn laut Statistik weiß auch das Publikum ein vielfältiges anspruchsvolles Programm zu schätzen. Der erweiterte Kinoprogrammpreis mit der Erhöhung der Prämie auf 200.000 Euro ist Teil der Medienboard-Strategie für den Standort. Denn die Hauptstadtregion ist der Kinostandort Nummer 1 in Deutschland mit steigenden Besucherzahlen vor allem im Programmkinobereich. Eva Matlok, Geschäftsführerin AG Kino / Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V.: „Die unabhängigen Filmtheater sind ein unverzichtbarer Teil der Berliner

und Brandenburger Kulturlandschaft, von der die Städte und Gemeinden sowie die Wirtschaft in vielfältiger Weise profitieren. Hinzu kommt, dass genau diese Filmtheater die Impulsgeber für die Entwicklung des neuen deutschen Films sind und diesem eine publikumswirksame und engagierte Plattform bieten.“ Der Kinoprogrammpreis Berlin-Brandenburg wird seit 1999 an gewerbliche Kinos in Berlin und Brandenburg mit herausragender Programmierung vergeben, die sich in besonderer Weise der Kino- und Filmkultur widmen. Besonderheiten und Vielfalt in der Programmgestaltung gehören dabei ebenso zu den Vergabekriterien wie die Zusammenstellung von Filmreihen, kinorelevanten Aktivitäten und Marketingmaßnahmen. Weitere Informationen unter www. medienboard.de sowie www.hdf-kino.de.

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kinoprogrammpreis 2006

Zoo Palast, Berlin © Harry Croner, Quelle: Filmmuseum Berlin – Deutsche Kinemathek

The 8th Berlin-Brandenburg Kinoprogrammpreis for Outstanding Cinema Programming The Berlin-Brandenburg Kinoprogramm Awards honor regional cinemas for their innovative and unusual repertory programming. This year, the awards will be handed out as part of the premiere of “FC Venus“ on April 27th at Berlin’s Zoopalast. Total prize money for the 2006 awards has been doubled to 200,000 euro. The Kinoprogramm Awards are supported by the Medienboard Berlin-Brandenburg and given out by HDF Kino e.V.. Repertory cinemas in Berlin and Brandenburg continue to play an important role in the tremendous success of new German

art-house films. This year, a record number “Berlin has a unique position in the German of cinemas (68) applied for the Kinoprocinema landscape,” explains Medienboard’s gramm awards, which are handed out based Managing Director, Kirsten Niehuus. “The on the criteria of programming, film series Kinoprogramm Awards honor extraordinary organization, cinema events and marketing and challenging cinema programming, campaigns. which is increasingly appreciated by the German film-going public.“ “The Kinoprogramm Awards have become an indispensable part of film work done in Medienboard Managing Director Petra Mülcinemas,“ explains Dr. Andreas Kramer of ler: “The doubling of the prize money is part the HDF Executive Board. “Repertory cinema of our strategy for Berlin-Brandenburg as is becoming more competitive and events Germany’s capital region for cinema” surrounding the entire cinema experience are gaining in importance. Cinemas are Eva Matlok, Managing Director of AG Kino, turning towards a greater program variety explains: „Independent cinemas are an and operators are performing vital work as essential part of the Berlin-Brandenburg ambassadors cinematic culture.“ cultural landscape. Not only do they enrich cities and communities, they are also a great benefit to the regional economy.“

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MEDIA-Antenne Berlin-Brandenburg aktuell MEDIA auf der Berlinale/ MEDIA at the Berlin International Film Festival Rund 100 registrierte Teilnehmer aus ganz Europa nutzten in diesem Jahr den MEDIA-Umbrella auf dem EFM im Lichthof des Martin-Gropius-Baus um europäische Filmschaffende sowie Vertreter des MEDIA-Programms zum Informationsaustausch und Netzwerken treffen. Beeindruckt von der kommunikativen Atmosphäre zeigte sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die zusammen mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Festivalleiter Dieter Kosslick auf ihrem EFM-Rundgang den MEDIA-Stand besuchte. Im Gespräch mit Aviva Silver, der Leiterin des Programms, und Costas Daskalakis, dem Leiter der neuen Exekutiv-Agentur in Brüssel, informierte sich die Kanzlerin über die kultur- und wirtschaftspolitische Bedeutung der europäischen Medienförderung. Ebenfalls großen Zuspruchs erfreute sich der traditionelle MEDIA Empfang der deutschen Desk und Antennen im Varieté Chamäleon in den Hackeschen Höfen. Über 500 Gäste nutzten die Gelegenheit um bei einem Glas Wein neue Kontakte zu knüpfen und mit internationalen Kollegen ins Gespräch zu kommen.

MEDIA gefördert und Oscar-Gewinner: Die Reise der Pinguine -“Bester Dokumentarfilm“

Participants from all over Europe met at the MEDIA Umbrella during the EFM. Chancellor Angela Merkel was impressed by the communicative atmosphere at this year’s market and spoke to Aviva Silver, program director, and Costas Daskalakis, head of

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the executive agency in Brussels, about the importance of European media funding. The MEDIA reception at the Varieté Chamäleon in the Hackesche Höfe was also a great success. SOURCES 2 in Berlin-Brandenburg Der rennommierte internationale Workshop für Stoffentwicklung findet in diesem Jahr erstmalig in Potsdam statt. Autoren, Regisseure und Produzenten aus Australien, Belgien, Dänemark, Finnland, Deutschland, Irland, Litauen, Schweden, Schweiz, Slowenien und Groß Britannien treffen sich mit internationalen Experten um ihre Projekte unter professioneller Anleitung weiterzuentwickeln. Neben Gruppenseminaren für die Workshop-Teilnehmer öffnet Sources2 auch einen Teil des Programms für Interessierte aus der regionalen Medienbranche. Gastredner sind u.a. der norwegische Regisseur Bent Hamer, der Autor Dick Ross sowie der finnische Autor und Regisseur Kari Paljakka. Aktuelle Filme, die unter Beteiligung der geladenen Experten entstanden sind, werden im Filmmuseum Potsdam gezeigt. Termin: 21.4. - 29.4.06, Art‘otel Potsdam und Filmmuseum Potsdam. Informationen: www.sources2.de The international workshop for script development SOURCES 2 will be held from 21st – 29th April 2006 in Potsdam. Sixteen feature film projects and creative documentaries have been selected for participation. Writers, directors and producers from Australia, Belgium, Denmark, Finland, Germany, Ireland, Lithuania, Sweden, Switzerland, Slovenia and the UK will meet for an intensive seven-day session in order to develop their projects and receive professional training. Participants will work on their feature film projects in three groups. Special guests: Bent Hamer, Dick Ross, Kari Paljakka, Robert Buckler. The workshop‘s general programme will be open to interested professionals based in Berlin-Brandenburg. Info: www.sources2.de

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Neues Förderprogramm/ New Funding Program 2006 startete das neue Programm EUROMED AUDIOVISUEL II unter Koordination von Catherine Buresi, die bisher für EAVE verantwortlich war. Das mit 15 Mio. Euro ausgestattete Programm soll die Kooperation zwischen der audiovisuellen Branche in Europa und den Mittelmeeranrainern unterstützen und umfasst verschiedene Maßnahmen in den Bereichen Entwicklung, Promotion, Fortbildung, Vertrieb und Kinoauswertung. Das Programm wurde im Rahmen der 1995 auf der Barcelona Conference vereinbarten Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und 12 mediterranen Staaten initiiert, in die Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten, Israel, Jordanien, Palestina, Libanon, Syrien, Türkei, Zypern und Malta eingebunden sind. Informationen: http://europa.eu.int/ comm/europeaid/projects/med/index_ en.htm In 2006, the new EUROMED AUDIOVISUEL II program was inaugurated under the management of Catherine Buresi. The program has a budget of 15 million euro and promotes cooperation in the audiovisual field between Europe and Mediterranean countries. The program was initiated as part of the partnership established at the 1995 Barcelona Conference. Info: europa.eu.int/comm/europeaid/ projects/med/index_en.htm

Aktuelle Aufrufe/ Current Calls TV-Ausstrahlung/TV Productions (10-2005) Eingereicht werden können europäische Fernsehproduktionen, an deren Finanzierung mindestens zwei (besser jedoch mehr) nicht-nationale Sender aus zwei Sprachgebieten beteiligt sind. Die Auswahl der Projekte erfolgt wie schon zuvor nach einem automatischen und einem flexiblen Punktesystem.


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Märkte, Messen und Festivals

Submissions for European TV productions whose financing involves at least two (ideally more) non-national broadcasters from two different linguistic areas. Project selection based on an automatic and flexible point system.

Reference funding for distributors calculated on the basis of the level of audiences reached for a non-national European film distributed in 2005. Funds must be reinvested in new projects.

MEDIA Empfang: Cornelia Hammelmann, Costas Daskalakis

Angela Merkel auf dem MEDIA Stand des EFM

MEDIA Deutschland

Selektive Verleihförderung/ Selective Distribution Funding (12-2005) Gruppierungen von mindestens fünf europäischen Verleihern können für die Herausbringung eines nicht-nationalen Films von mindestens 60 Minuten Länge Unterstützung von maximal 150.000 Euro pro Verleiher und Film beantragen.

DVD/Video (14-2005) Der Fördermechanismus ist angelehnt an die automatische Kino-Verleihförderung von MEDIA. Auf der Grundlage der DVD- und Videoverkäufe wird zunächst eine Fördersumme generiert, die dann in einem zweiten Schritt in die Kosten für mindestens 50% neue und nicht-nationale Titel reinvestiert werden muss (d.h. Copyright von 2004). Der Referenzzeitraum ist auf zwei Jahre erweitert.

den. Die Registrierung für den MEDIA Umbrella beinhaltet die Festivalakkreditierung, Zugang zu den Market-Screenings sowie die Serviceleistungen des 400 qm großen Pavillons. Produzenten, die in den letzten drei Jahren einen Spielfilm produziert haben, können sich für das Producers Network akkreditieren.

Groups of at least five European distributors may apply for a maximum of 150,000 euro in support funds per distributor and film for the distribution of a non-national film lasting at least 60 minutes. Automatische Verleihförderung/Automatic Distribution Funding (13-2005) Referenzförderung für Verleiher, die auf der Grundlage der erreichten Zuschauerzahlen eines im Jahr 2005 vertriebenen nicht-nationalen europäischen Films errechnet wird und in neue Projekte, beispielsweise in Form von Minimumgarantien oder Verleihvorkosten, reinvestiert werden muss.

Funding is based on MEDIA’s automatic cinema distribution funding. DVD and video sales determine the initial funding sum. Funds must then be reinvested in the costs of at least 50% of new and non-national films (i.e. copyright from 2004). The reference period has been extended to two years.

Aktuelle MEDIA-Plus Einreichtermine/Open Calls Development (9/05) Einzelprojekte Paketförderung

31.5.2006 31.5.2006

Verleih und Vertrieb Selektive Verleihförderung Automatic Support (13/05) Weltvertrieb TV-Ausstrahlung (10/05) Video/DVD Distribution Support (14/05)

(12/05) 1.4.2006 / 7.7.2006 / 1.12.2006 30.4.2006 ab Sommer 2006 17.2.06 / 16.6.06 / 3.11.06 15.4.2006

Promotion Marktzugang und Festivalnetzwerke/

10.5.2006 (für Veranstaltungen im Zeitraum 1.1.bis 31.5.2007)

Pilotprojekte

ab Frühjahr: 2006

Cannes Film Market Unabhängige europäische Produzenten können sich in Kürze wieder über The Marketplace für den European Pavillon auf dem Filmmarkt in Cannes anmel-

Termin: 17. - 27. Mai 2006. Kosten: 268 Euro pro Person, für die Registrierung beim Producers Network 299 Euro. Anmeldeschluss für die Aufnahme im Festival Katalog: 14. April 2006. Weitere Informationen: www.marketplace-events.com. Independent European producers will soon be able to register at The Marketplace for the European Pavilion at the Film Market in Cannes. Registration for the MEDIA Umbrella includes festival accreditation, access to the market screenings. Producers who have produced a feature film in the last three years may register for the Producer’s Network. Date: May 17 – 27, 2006. Cost: 268 euro per person, for registration for the Producer’s Network 299 euro. Deadline for inclusion in the festival catalogue is April 14, 2006. Info: www.marketplace-events.com. Cartoon Forum Das Finanzierungs- und Koproduktions-Forum ist eines der wichtigsten Ereignisse der Animationsbranche, zu dem jedes Jahr über 250 Investoren eingeladen werden, um sich die neuesten

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RUBRIK Info: www.cartoon-media.be Termin: 8. bis 11. Juni 2006 auf Mallorca Kosten: 1.050 Euro inkl. Unterkunft und Media Design Producing Verpflegung. Dreiteiliges Seminar mit Online-Beratung Anmeldeschluss: so lange Plätze frei sind. zu Marketing und Produktdesign eines Weitere Informationen: internationalen Medienprodukts. Ein www.epi-medieninstitut.de zweiter Block zu anderen Themen wird im Herbst angeboten. ELF- Workshop on the international TV Termine: This financing and co-production forum format business that prepares participants Development: 29.05.–02.06.06 in Köln is one of the animation industry’s most for new and creative developments. In Interaktive Medien: 10.–14.07.05 in Rom important events. It hosts over 250 addition to an analysis of current TV forSound und Komposition: 14.–18.08.06 investors each year who present the latest mats, other subjects such as legal aspects in Köln. European TV animation projects. of licensing and protection of formats Kosten: 600 Euro per Block, 1.000 Euro Date: September 20– 23, 2006 in Pauunder European law will be discussed. bei Buchung beider Blöcke. Pyrénées. Cost: 800 euro including meals. Date: June 8-11, 2006 in Mallorca. Cost: Anmeldeschluss: 28.04.2006. Registration Deadline: April 24, 2006. 1,050 euro incl. room and board. RegistraWeitere Informationen: www.filmschule.com/mediadesign Info: www.cartoon-media.be tion Deadline: as long as space is available Info: www.epi-medieninstitut.de Annecy 2006 Three-part seminar with online-instruction Die „MEDIA Plus Area“ bietet der euroThe Three Month Bristol on the marketing and product design of päischen Animationsfilmbranche wieder Animation Course an international media product. A second spezielle Serviceangebote zu günstigen Elfwöchiger Kurs zur Verbesserung der block on other topics is offered in the fall. Konditionen. Kenntnisse und Fähigkeiten in den Dates: May 29-June 2, 2006 in Cologne on Termin: 7. - 9. Juni 2006 Bereichen „Life drawing with movement“, Development. July 10-14, 2005 in Rome on Kosten: 700 Euro für unabhängige euroPerformance, 2D und 3D Animation. interactive media. August 14-18, 2006 in päische Unternehmen bei Anmeldung vor Termin: 26. Juni bis 8. September 2006 Cologne on sound and composition. Cost: dem 31. März 2006, danach 800 Euro. in Bristol 600 euro per block, 1,000 euro if two blocks Anmeldeschluss: 20. Mai 2006. Kosten: ca. 1.550 Euro. are booked at once. Registration Deadline: Informationen: www.annecy.org Anmeldeschluss: 10. April 2006. April 28, 2006. Weitere Informationen: Info: www.filmschule.com/mediadesign The “MEDIA Plus Area“ once again offers www.uwe.ac.uk/amd/bristolanimation. the European animation film industry htm special service offers under reasonable Weitere Informationen und Antragsforconditions. Eleven-week course designed to improve mulare unter: www.mediadesk.de. Date: June 7-9, 2006. Cost: 700 euro for knowledge and abilities in the fields of Bei Fragen und für Beratungsgespräche independent European companies who “Life drawing with movement”, Performance, erreichen Sie uns unter: register before March 31, 2006, afterwards 2D and 3D animation. Tel.: +49(0)331/743 87-50, 51, 800 euro. Registration Deadline: May 20, Date: June 28 – September 8, 2006 in mediaantenne@medienboard.de. 2006. Bristol. Cost: ca. 1,550 euro. Registration Deadline: April 10, 2006. For further information and application Info: www.annecy.org Info: www.uwe.ac.uk/amd/bristolanimaforms please visit www.mediadesk.de. tion.htm If you have questions or are interested in a consultation, you can reach us at: Cartoon Future Tel.: +49(0)331/743 87-50, 51 Ein Kurzseminar für Animationsfilmer E-Mail: mediaantenne@medienboard.de. zur besseren Nutzung der Möglichkeiten der digitalen Globalisierung im Bereich der Animation. ELF- The International Television Termin: 20. bis 22. April in Vigo, Format Industry/ The International Spanien Television Format Industry Kursgebühr: 300 Euro Workshop zum internationalen FernsehAnmeldeschluss: 10. April 2006 Formathandel, der die Teilnehmer auf Infos: www.cartoon-media.be neue kreative Entwicklungen vorbereitet. Neben der Analyse aktueller TV-Formate A short seminar for animation experts on werden unter anderem auch rechtliche the better usage of the possibilities of digiAspekte zu Lizenzierung und Schutz tal globalization in the field of animation. von Formaten unter europäischem Recht Date: April 20-22, in Vigo, Spanien. Cost: behandelt. 300 euro. Registration Deadline: April 10, 2006. europäischen TV-Animationsprojekte in Entwicklung präsentieren zu lassen. Termin: 20.–23. 09. 2006 in PauPyrénées. Kosten: 800 Euro inkl. Verpflegung. Anmeldeschluss: 24. April 2006. Weitere Informationen: www.cartoon-media.be

GET TRAINED! MEDIA geförderte Seminare

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Discovery Communications erwirbt Mehrheit am deutschen Sender XXP

and DCTP will continue to provide program content. Discovery will invest immediately in new technology and personnel and also restructure XXP’s program to include new content including popular programs from Discovery’s international portfolio.

Discovery Communications, das weltweit führende Non-Fiction-Medien- und Entertainmentunternehmen, hat die mehrheitliche Beteiligung am in Berlin ansässigen Sparten-TV-Sender XXP übernommen. Discovery Communications erwarb die Anteile von Spiegel TV und DCTP (Development Company for Television Program). Mit dieser Akquisition steigt das Unternehmen in den internationalen Free TV-Markt ein. Discovery Communications bildet zusammen mit Spiegel TV und DCTP ein Joint VentureUnternehmen. Die laufenden Geschäfte des Senders XXP werden von Discovery geführt. Spiegel TV und DCTP liefern auch weiterhin Programminhalte zu. Discovery Communications investiert ab sofort in den Sender, um Reichweite, Attraktivität und Leistungsumfang von XXP auszubauen. Unter anderem hat sich die Sendezeit für Fernsehzuschauer, die XXP analog über Satellit empfangen, von vier auf 24 Stunden täglich erhöht. Zudem investiert das Unternehmen in neue Arbeitsplätze, die der ansässigen Wirtschaft zugute kommen werden. Über 50 Stellen werden allein in dem festen Team besetzt, das für den Betrieb des Senders zuständig sein wird. Zusätzlich zu den Investitionen in Technik und Personal wird Discovery auch das Programm von XXP umstrukturieren und mit zusätzlichen Programminhalten noch attraktiver gestalten. So werden unter anderem Sendungen aus Discoverys international anerkanntem Content-Portfolio zum Programm hinzugefügt, die besonders jüngere, gehobene männliche Zielgruppen ansprechen.

MTV Networks & TMobile gehen Partnerschaft ein

Discovery Communications Acquires Majority in the German Broadcaster XXP Discovery Communications, the worldwide leader in non-fiction media and entertainment, acquired a majority share in the Berlin TV channel XXP from Spiegel TV and DCTP (Development Company for Television Program), marking the company’s entrance into the international free TV market. Discovery now forms a joint venture together with Spiegel TV and DCTP and will take over management of XXP while Spiegel TV

MTV Networks International und T-Mobile werden künftig beim Handy-TV europaweit eng zusammenarbeiten: Das vielfältige MTVNI-Portfolio mit seinen führenden Entertainment Marken MTV, Nickelodeon und Paramount Comedy wird in diesen Märkten nun auch für T-Mobile Kunden auf ihrem Handy erlebbar. Das Angebot, bei dem Handy-TV-Kunden von T-Mobile zunächst in Deutschland und Österreich und später auch in Großbritannien Zugriff auf hochwertige MTVNIInhalte haben, stellt einen bedeutenden Schritt auf dem Weg des Ausbaus der digitalen Angebote des Unternehmens in Europa dar. Im Zuge des neuen Angebots erhalten T-Mobile Kunden in Deutschland und Österreich Zugriff auf die besten und interessantesten MTVNI-Inhalte nun auch via Handy-TV, so z.B. auf MTV Music und MTV Shorts. Populäre NickelodeonAnimationen, einschließlich SpongeBob Schwammkopf und Dora stehen bereits jetzt in Deutschland und ab September auch in Österreich zur Verfügung. MTV Music ist ein Simulcast des gleichnamigen digitalen Pay TV-Kanals mit den besten Videohits der angesagtesten Künstler wie z.B. Coldplay, Gwen Stefani und 50 Cent, auf das Handy. MTV Shorts zeigt populäre, für die Handyübertragung optimierte MTV Hit-Shows, wie Punk’d und Dirty Sanchez sowie speziell für die Mobilfunkübertragung entwickelte Shows wie Head & Body – eine Comedy in acht „Mobisoden“.

MTV Networks & T-Mobile Form a Partnership MTV Networks International and T-Mobile are set to cooperate on mobile phone TV in Europe: The multifaceted MTVNI portfolio includes leading names such as MTV, Nickelodeon and Paramount Comedy, and will soon be available to T-Mobile customers. The offer represents an important expansion of the company’s digital services and will give T-mobile TV customers

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in Germany and Austria – and later in Great Britain – access to MTVNI content. Programs optimised for mobile phones are already available in Germany, including popular shows such as MTV Music and MTV Shorts as well as Nickelodeon’s SpongeBob Squarepants.

HDTV-Übertragungswagen für Fußball WM 2006 vorgestellt Studio Berlin stellte jetzt seinen neuen HDTV-Übertragungswagen der Öffentlichkeit vor. Mit dem neuen HDTV-Truck wird Studio Berlin Adlershof sechs Spiele der Fußball- Weltmeisterschaft 2006 aus dem Berliner Olympiastadion somit auch das Endspiel - und fünf Spielen aus dem Leipziger Zentralstadion übertragen. Allein zum Endspiel erwartet die FIFA ca. 1,3 Milliarden Zuschauer vor den Bildschirmen. Der Ü-Wagen kann komplett HDTV in 16:9 produzieren eine Bedingung der FIFA. Mit 16,5 Meter Länge und bis zu 4,5 Meter ausfahrbarer Breite hat der Ü6 auch räumlich XXL-Format. Bis zu 23 Kameras wird der SupersizeTruck unterstützen. Zum Vergleich: Bei einem „normalen“ Fußballspiel sind etwa sieben bis acht Kameras im Einsatz. Der HD-Ü-Wagen kann, wie die anderen vier Ü-Wagen von StudioBerlin Adlershof, ebenfalls im derzeit noch üblichen Standard Definition (SD) übertragen. Studio Berlin Adlershof ist ein 100%iges Tochterunternehmen von Studio Hamburg, eines der führenden Produktionsund Dienstleistungsunternehmen für Film und Fernsehen in Deutschland, und seit 1994 in der Region Berlin-Brandenburg am Markt. Zu den Kunden gehören neben den öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern freie Film- und Fernsehproduzenten.

HDTV Mobile Transmission Unit for the 2006 World Cup Studio Berlin recently presented its new HDTV mobile transmission unit, which will be used to broadcast six games of the 2006 World Cup – including the final – from Berlin’s Olympic Stadium, as well as five games from Leipzig’s Central Stadium. FIFA expects over 1.3 billion television viewers for the final match alone. The mobile truck

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news produces HDTV in the 16:9 format required by FIFA. Studio Berlin Adlershof is a 100% subsidiary of Studio Hamburg, one of the leading production and service companies for film and television in Germany and has been active in the Berlin-Brandenburg region since 1994.

Noch ein Mal durch das Filmmuseum...

ungezwungene Art der Auseinandersetzung bricht mit konventionellen Vortragsmodellen und erlaubt die gleichwertige Gegenüberstellung von Studenten und Experten. Zum Auftakt des Open Space-Tages werden Themen gesammelt und ausgehängt. Nach diesen Plänen kann sich jeder Teilnehmer individuell den für ihn interessantesten Diskussionsrunden anschließen. Die Interaktivität des Formats gestattet es jederzeit die Runde zu wechseln und Eindrücke anderer Gruppen zu gewinnen. Der WERBEKONGRESS ist ein Projekt des Berliner KommunikationsFORUM. Der gemeinnützige, studentische Verein ergänzt das Angebot des Studiengangs Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste (UdK). Weitere Informationen unter www. werbekongress.de.

Advertising Congress “Jetzt erst echt” ...mit Hans Helmut Prinzler – in den Genuss einer ganz persönlichen Führung durch die Ständige Ausstellung kam das Medienboard Team drei Wochen vor der Verabschiedung des langjährigen Direktors, der am 31. März in den Ruhestand ging. Um aber „keine Bequemlichkeit aufkommen zu lassen“, beginnt er im April mit der Arbeit an einem Dokumentarfilm über die Geschichte des Deutschen Films. Sein Amtsnachfolger ist Dr. Rainer Rother.

Preparations are already underway for the 15th WERBEKONGRESS – the German communications and media industry’s most prominent annual event promoting young talent – which will take place June 1-3, 2006 in Berlin. Participants include Jung von Matt, BBDO Campaign, Scholz & Friends Berlin, Diffferent, Grey Worldwide and Foote Cone & Belding Germany.

This year’s theme focuses on new trends of authenticity in advertising. Instead of conventional lecture-oriented models, the congress will encourage informal discussions among participants. At the initial “Open Space Day“, topics will be collected and displayed so that each participant Die Vorbereitungen für den 15. WERcan move in and out of discussions that BEKONGRESS laufen auf Hochtouren, interest him/her. The congress will offer a damit die erfolgreichste Nachwuchsversocial program beginning on April 28, 2006, anstaltung der deutschen Kommunikaunder the motto “Real is what you make it” tions- und Medienbranche vom 1. bis at Berlin’s Station Park. Live performances 3. Juni 2006 in Berlin stattfinden kann. by bands and DJs will combine with video Weitere Agenturen haben die Teilnahme installations and art exhibitions. For more am Kongress bestätigt. Nach Jung von information visit www.echt-ist.de. Matt dürfen wir BBDO Campaign, Scholz The WERBEKONGRESS is a project of the & Friends Berlin, Diffferent, Grey Berlin KommunikationsFORUM, a non-profit Worldwide und Foote Cone & Belding student association and part of the StrateDeutschland beim WERBEKONGRESS 2006 gic Communication and Planning program begrüßen. Unter dem Motto „Gewinnt at the University of the Arts (UdK). Authentizität? Eine SinnwertnutzenverFor more information visit the homepage of lustberechnung.“ wird der Open Spacethe WERBEKONGRESS 2006 www.werbekonTag den Kongress eröffnen. Dabei bietet gress.de. sich den Teilnehmern die Möglichkeit in Gruppen über eigens eingebrachte Themen zu diskutieren. Diese freie und

„Jetzt erst echt“, die Zweite.

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Theaterkunst baut Berliner Zentrale aus Die Berliner Theaterkunst GmbH konnte ihren Umsatz in 2005 erneut erhöhen und den Anteil ausländischer Produktionen weiter vergrößern. Insgesamt übernahm die Theaterkunst 2005 die Ausstattung für 63 Kinofilme, 231 TV-Movies und 65 Serien. Um auf dem internationalen Markt bestehen zu können, wird die Berliner Zentrale weiter ausgebaut. Einen Teil des Warenbestandes des Kölner Hauses werden in die Häuser Berlin und Hamburg integriert. Berlin wird ca. 350.000 Kostümteile zusätzlich übernehmen, Hamburg ca. 100.000 Kostümteile. Die Theaterkunst begeht 2007 ihr 100jähriges Bestehen. Das größte und älteste Kostümhaus Deutschlands für Film, Fernsehen, Werbung und Theater wurde 1907 in Berlin gegründet. Mit einer großen Sonderausstellung im Filmmuseum Berlin, die im Frühjahr 2007 eröffnet wird, soll eine breite Öffentlichkeit für die Bedeutung des Filmkostüms und den Beitrag der Kostümbildner zum Film sensibilisiert werden. Insgesamt verfügt die Theaterkunst GmbH über ca. 10 Millionen Kostümteile. Weitere Informationen: www.theaterkunst.de

Theaterkunst Expands its Berlin Offices The Berlin costume house Theaterkunst GmbH will celebrate its 100th anniversary in 2007. The company is the oldest and largest of its kind in Germany and continues to provide outstanding costume services to the film, television, advertising and theatre industries. In 2005, Theaterkunst enjoyed yet another year of increased turnover and expanded its participation in international productions. They provided costumes for a total of 63 feature films, 231 TV movies and 65 series. In order to assert themselves on the international market, the company plans to expand its Berlin offices. As well, a special exhibition at the Berlin Film Museum will open in spring 2007 and show the importance of costumes and the contribution of costume designers to cinema. The exhibition will feature Theaterkunst clothing, accessories, drawings and film samples from 1910 to the present. More information: www.theaterkunst.de.

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