Gut behandelt - Der Ratgeber für Ihre Gesundheit | 2015

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VERLAGSBEILAGE | 24.09.2015

GUT BEHANDELT Der Ratgeber für Ihre Gesundheit Hauptsache gesund! Gesundheit und Wohlbefinden sind Grundlage eines langen und glücklichen Lebens. Und sollte dann doch einmal ein Klinikaufenthalt oder der Besuch beim Spezialisten nötig sein, ist es für Patienten wichtig, sich rundum gut versorgt zu fühlen. Das LVZ-Magazin „Gut behandelt“ informiert auf den folgenden Seiten zu aktuellen medizinischen Themen und stellt regionale Praxen, Kliniken und Dienstleister aus der Gesundheitsbranche vor. Viel Spaß beim Lesen – und bleiben Sie gesund!


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GUT BEHANDELT – WEGWEISER

11 KLINIK BAVARIA Kreischa GmbH – Kreischa . . . . . . . . . . . . Seite 5

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Zeisigwaldkliniken BETHANIEN Chemnitz – Chemnitz Krankenhaus BETHANIEN Plauen – Plauen Diakonissenkrankenhaus Dessau – Dessau-Roßlau Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig – Leipzig Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie BETHANIEN Hochweitzschen; Hochweitzschen . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 11 10 Universitätsklinikum medizinische Fakultät der 10 MLU Halle-Wittenberg – Halle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13

22 Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau gGmbh – Halle Seiten 6 und 7 33 medamed Studienambulanz Leipzig – Leipzig . . . . . . Seiten 8 und 12 44 AMEOS Krankenhausgesellschaft Klinikum Sachsen-Anhalt mbH – Haldensleben, Oschersleben, Halberstadt, Aschersleben, Magdeburg, Schönebeck, Calbe, Staßfurt, Bernburg . . . . . . . Seite 9

11 Sana Kliniken Leipziger Land und Medica Leipzig – 11 Borna/Zwenkau, Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 15 12 Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle/S. – Halle . . Seite 16 12

Salzwedel

13 13 MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben – Bad Düben . . . . . Seite 17 14 Universitätsklinikum Leipzig – Leipzig . . . . . . . . . . . . . . . Seite 19 14

15 15 Orthopädisches Zentrum Martin-Ulbrich-Haus Rothenburg gGmbH – Rothenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 20 Stendal

16 16 Gromke Hörzentrum – 6x Leipzig, Döbeln, Eilenburg, Torgau . . . . . . . . . . . . . . . Seite 21

Gardelegen

17 Augen- und Laserzentrum Leipzig – Leipzig . . . . . . . . . . . Seite 23 17 18 Schürmaier DAS SANITÄTSHAUS – Leipzig. . . . . . . . . . . . . Seite 24 18

Genthin

20 20 AUGENZENTRUM am Johannisplatz – Leipzig . . . . . . . . . . Seite 25

Haldensleben 4

19 Städtische Altenpflegeheime Leipzig gGmbh – 9x in Leipzig . Seite 24 19

Burg

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21 Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH – Leipzig . . . . . . . Seite 27 21

A2

22 Vetter Touristik Reiseverkehrsgesellschaft mbH – Leipzig, Halle, 22 Gräfenhainichen, Köthen, Aschersleben, Lutherstadt Wittenberg, Dessau-Roßlau, Wolfen-Nord, Magdeburg, Burg, Haldensleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 28

Magdeburg 4

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Hochweitzschen 9 A14 Döbeln 16 Geithain Rochlitz Mittweida A72

Freiberg Chemnitz

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HohensteinErnstthal Werdau Stollberg Zwickau A72 Reichenbach Aue

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Glauchau

Auerbach

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Rothenburg

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AnnabergBuchholz Schwarzenberg

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Kreischa


GUT BEHANDELT

Auf die W-Fragen kommt es an

Inhalt

Im Gespräch mit dem Arzt Behandlungen und Untersuchungen erklären lassen

Aus dem Takt: Ein schwaches Herz macht atemlos Seite 4

Im Gespräch mit dem Arzt fühlt sich mancher Patient sehr klein: Nicht immer versteht er, was der Doktor da erklärt. Nur weil das Fachwissen fehlt, muss man aber nicht gleich jedem Vorschlag zustimmen. Manchmal geht es einfach zu schnell: Der Arzt schlägt eine Behandlung vor, und der Patient stimmt direkt zu. „Manchmal ist man ein bisschen überrascht“, beschreibt Stefan Palmowski von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland. Dabei sollte man sich den Sinn der vorgeschlagenen Untersuchung oder Behandlung erklären lassen, bevor man zustimmt. Palmowski rät, sich an W-Fragen entlangzuhangeln: Welchen Nutzen hat das? Welche Risiken? Wie dringend ist eine Behandlung? Die W-Fragen verhindern, dass der Arzt nur mit Ja oder Nein antwortet. Statt also zu fragen: „Ist das gut erforscht?“ fragt der Patient: „Wie gut ist das erforscht? Wie lange gibt es diese Art der Behandlung?“ Für manchen ist es auch hilfreich, sich Notizen von dem Gespräch zu machen, um sie zu Hause noch einmal in Ruhe durchzugehen. Wer dann allerdings im Internet nach der Behandlung sucht, sollte Vorsicht walten lassen: „Man findet wirklich sehr viel“, sagt Palmowski. „Nicht alles davon ist seriös oder richtig.“ Eine Quelle für unabhängige Informationen ist zum Beispiel die Homepage vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Bei individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) kommt auch ein Blick in den IGeLMonitor infrage.

Bewegung: Auch herzkranke Kinder sollen Sport treiben Seite 5 Aufrichten und bewegen: Das macht den Rücken stark Seite 6 Gesund sitzen: Häufige Fehler an Bildschirmarbeitsplätzen Seite 7 Diabetes vorbeugen: Nachtruhe und Blutzuckerspiegel Seite 8 Gefährlicher Stich: Hilfe für Insektengiftallergiker Seite 10

Schlägt der Arzt eine Behandlung vor, fragt der Patient am besten gezielt nach, welchen Nutzen und welche Risiken sie hat.

Ein weiterer Anhaltspunkt für Patienten kann der HON-Code auf Webseiten sein. HON steht für „Health On the Net“. Das Zertifikat bekommen Anbieter nur, wenn sie bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. Dazu zählt etwa, die Qualifikation des Verfassers anzugeben und wie sich die Seite finanziert. Verweise auf Risiken und Nutzen müssen zudem belegt sein. Außerdem

haben Patienten die Möglichkeit, sich von einem anderen Arzt eine Zweitmeinung einzuholen – die Kosten trägt die Kasse. Je größer die möglichen Auswirkungen der Maßnahmen, desto eher brauche ich eine Zweitmeinung“, sagt Palmowski. Das kann natürlich eine größere Operation betreffen, aber auch einen hohen finanziellen Aufwand, wie bei einem Zahnersatz.

Gesundheit zum Herunterladen Medizin-Apps können sinnvoll sein, den ärztlichen Rat können sie aber nicht ersetzen Den Puls mit dem Smartphone messen oder Ernährungstagebuch auf dem Tablet führen: Gesundheits- und Medizin-Apps machen vieles möglich. Und sie verbreiten sich rasant. Da kann man als Nutzer leicht den Überblick verlieren. Ein Experte erklärt, worauf Nutzer achten sollten. Urs-Vito Albrecht vom Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik an der Medizinischen Hochschule Hannover beschäftigt sich seit Jahren mit solchen Angeboten. Generell gilt: Den ärztlichen Rat können Apps aber nicht ersetzen. Mit ein paar Tricks können Verbraucher von den Vorteilen der Apps profitieren.

Wie erkenne ich eine vertrauenswürdige App? Die Hersteller sind angehalten, transparent und umfassend über die jeweilige App zu informieren. „Es muss klar und deutlich angegeben sein, wozu die App gedacht ist

IMPRESSUM

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und wozu nicht“, erklärt Albrecht. „Auch Angaben zu Risiken und Einschränkungen der App, Verlässlichkeit der Inhalte, Datenschutzaspekten und zu den Geldgebern gehören in die Beschreibung.“ Einige Fragen und Aspekte, über die die Herstellerinformation Auskunft geben sollte: Welchen Zweck hat die App? Welche Grenzen, Risiken und Einschränkungen hat sie? Sind die Autoren qualifiziert und sind die verwendeten Informationsquellen zuverlässig? Erfolgt die Eingabe, Verwendung und Speicherung der Daten auf freiwilliger Basis? Gibt es ein ausführliches Impressum mit Angaben zum Hersteller und Kontaktinformationen?

Von welchen Angeboten ist eher abzuraten? „Gesunde Skepsis ist bei GesundheitsApps angebracht, die vorgeben, selbstständig Diagnosen zu stellen“, sagt Albrecht. Auch Apps, die konkrete Behandlungsempfehlungen geben, meidet

Verlagsbeilage der Leipziger Volkszeitung Verlag, Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Anzeigen: Dr. Harald Weiß

man besser. Anwendungen, die nur unklare Angaben zum Umgang mit den anvertrauten Daten machen, sollte ebenfalls mit Vorsicht begegnet werden. Die gesammelten, hochsensiblen Daten könnten für kommerzielle Zwecke genutzt werden, die nicht im Interesse des Nutzers sind.

Welche Apps sind für Verbraucher sinnvoll? Anwendungen, die über Gesundheitsthemen informieren, die Anwender für ihre Gesundheit sensibilisieren und die gesundheitsbewusstes Verhalten unterstützen, können Vorteile bringen. Chronisch kranke Menschen können ebenfalls von Apps profitieren, die sie beim Management ihrer Erkrankung unterstützen. Zum Beispiel, indem sie relevante Messwerte, Medikamente und Aktivitäten leicht erfassbar machen oder die Verwaltung von Arztbesuchen komfortabel ermöglichen. Blutdruck- und Blutzucker-Apps sind Beispiele dafür.

Redaktion: Nadine Marquardt Kontakt: serviceredaktion@lvz.de Content: dpa Titelfotos: Jeanette Dietl/fotolia.com, DragonImages/fotolia.com, Ienets_tan/fotolia.com, Pixelot/fotolia.com

Lästiger Husten: Hausmittel lindern Beschwerden Seite 12 Gebiss-Korrektur: Für eine Zahnspange ist man nie zu alt Seite 14 Schönheits-Operationen: Risiken vor Eingriff gut abwägen Seite 16 Kunstgelenke: Welche Sportarten empfohlen werden Seite 17 Hüftfehlstellung: Mediziner diskutieren über Prävention Seite 18 Arthrose: Vorbeugung, Entstehung und Behandlung Seite 20 Gut hören: Moderne Hörgeräte erhöhen Lebensqualität Seite 21 Gut sehen: Kunstlinsen helfen zuverlässig bei Grauem Star Seite 22 Wohnen im Alter: Alternativen zu eigenen vier Wänden Seite 24 Alles fließt: Mythen rund um das Thema Wasser Seite 26

Fotos: dpa, A. Löffler (S. 7), Bayer HealthCare Deutschland (S. 8), Evangelisches Diakonissenkrankenhaus Leipzig/Kay Zimmermann (S. 10), MediClin (S. 17), FGH (S. 21), obs/AGA Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie/@poo_worawit (S. 20) Layout: Gabriela Hoffmann


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GUT BEHANDELT

Stichwort: Herzinsuffizienz Das menschliche Herz pumpt sauerstoffreiches und Leben spendendes Blut etwa 100 000 Mal am Tag durch den Körper. Das sind fast drei Milliarden Schläge während eines circa achtzigjährigen Lebens. Dabei wird eine Blutmenge befördert, die einer Kette von Tanklastzügen mit mehr als 100 Kilometer Länge entspricht. Im Gegensatz zu allen anderen Muskeln, die sich auch einmal ausruhen und regenerieren können, muss das Herz seine Tätigkeit ohne Unterlass vollbringen. Herzinsuffizienz, allgemein auch als Herzschwäche bezeichnet, wird unter Medizinern als das bedeutendste kardiale Krankheitsbild unserer Zeit gesehen. In Deutschland sind davon schätzungsweise 3,2 Millionen Menschen betroffen. Herzinsuffizienz ist die dritthäufigste Todesursache. Im Jahr 2013 verstarben daran in Deutschland 45 800 Menschen. Herzinsuffizienz ist der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen (2013: 396 000; damit 2,5 Prozent aller Krankenhauseinweisungen) und verursacht Kosten für das Gesundheitssystem in Höhe von rund 3,2 Milliarden Euro. Besonders unter den 70- bis 80-Jährigen steigt die Rate der Neuerkrankungen an. Das Erkrankungsrisiko für Männer ist etwa anderthalb Mal so groß wie für Frauen.

Aus dem Takt Ein schwaches Herz macht atemlos und müde Unser Herz schlägt im Sinusrhythmus. Dabei geht vom Sinusknoten des Herzens ein elektrischer Impuls aus, der sich innerhalb weniger hundertstel Sekunden auf den ganzen Herzmuskel ausbreitet und zu einer koordinierten Zusammenziehung des Herzmuskels führt. Er ist gewissermaßen die Zündkerze des Herzens. Stottert diese, ist Gefahr im Verzug. Um darauf aufmerksam zu machen, stellt die Deutsche Herzstiftung den Monat November unter das Motto „Herz in Gefahr: Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt“. Ältere Menschen vermuten hinter Atemnot, Leistungsabfall oder geschwollenen Beinen das Alter. Die wenigsten kommen auf die Idee, dass solche Symptome eine ganz andere Ursache haben können: eine Herzschwäche. Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung sind in Deutschland drei Millionen Menschen davon betroffen. Ihr Herz pumpt nicht richtig und versorgt die Organe unzureichend mit Blut. Die Müdigkeit ist eine Folge der daraus resultierenden mangelnden Sauerstoffversorgung. Zudem dringt Wasser aus den Venen in das Gewebe ein, so dass die Beine anschwellen. Die koronare Herzkrankheit (KHK) gehört neben zu hohen Blutdruckwerten zu den häufigsten Ursachen einer Herzschwäche. Denn bei einer KHK können die krankhaft veränderten Koronararterien den Zufluss von sauerstoffreichem Blut zum Herzmuskel so stark verringern, dass im Laufe der Zeit die Pumpkraft des Herz-

Die Aktivität des Herzens macht das Elektrokardiogramm (EKG) sichtbar – und kann damit Aufschluss über eine Herzschwäche geben.

muskels deutlich nachlässt, was als Herzschwäche (Herzinsuffizienz) bezeichnet wird. Häufigste Ursache ist ein Herzinfarkt. Dem Infarkt geht meist die koronare Herzkrankheit voraus. Jährlich sterben über 128 000 Menschen an der KHK, darunter mehr als 55 000 am Herzinfarkt. Viele der lebensbedrohlichen Verläufe ließen sich durch rechtzeitige Erkennung und Behandlung vermeiden. Ein erstes Warnsignal der KHK ist ein Schmerz im Brustkorb unter körperlicher Anstrengung, der schnell verschwindet, wenn die Belastung aufhört. Er ist typisch für die Krankheitsphase der stabilen Angina pectoris (lat.: Brustenge).

„Diesem Brustschmerz sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, um durch eine rechtzeitige Behandlung zu verhindern, dass es zu einem Herzinfarkt kommt. Oftmals werden jedoch diese Beschwerden sehr spät oder gar nicht auf das Herz bezogen und die Erkrankung erst ernst genommen, wenn sie zu einem Herzinfarkt geführt hat“, betont Kardiologe Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Deshalb ist es Ziel der Aktion, die Bevölkerung aufzuklären, wie die KHK entsteht und mit welchen Beschwerden und Warnzeichen sie sich bemerkbar macht.“

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Sport für herzkranke Kinder Aktionsbündnis Angeborene Herzfehler rät Eltern zu Sporttauglichkeitsattest Rennen, toben, fangen, jagen – Bewegung ist für jedes Kind unverzichtbar. Sie trägt zur allgemeinen Fitness, dem eigenen Wohlbefinden und zur Steigerung der Lebensqualität bei – und sie macht einfach Spaß. Auch für Kinder mit angeborenem Herzfehler gilt: so viel Sport wie möglich. Wer einen angeborenen Herzfehler hat, kann Sport treiben – mit wenigen Ausnahmen. Darin sind sich Kinderherzspezialisten aufgrund der Studienlage einig. Noch vor etwa 15 Jahren war Schonung durch Sportverzicht bei herzkranken Kindern üblich, denn damals ließ sich die Frage nach der Belastbarkeit herzkranker Kinder in Sport- und Freizeitaktivitäten noch nicht so gut beantworten. Heute weiß man: Sportverzicht belastet nicht nur die Seele eines herzkranken Kindes , sondern ist auf Dauer mit schwerwiegenden Folgen für die körperliche Entwicklung verbunden – die Leistungsfähigkeit nimmt ab, die motorische Geschicklichkeit verringert sich, Kreislaufbeschwerden und Haltungsfehler sind zu erwarten. Allerdings stellt sich für das Umfeld des herzkranken Kindes (Familie, Schule, Verein) die berechtigte Frage, wie weit ein Kind oder Jugendlicher mit einem bestimmten angeborenen Herzfehler belastbar ist, ohne dass Beschwerden oder Komplikationen auftreten. Betroffenen Eltern herzkranker Kinder rät das Aktionsbündnis Angeborene Herzfehler (ABAHF) zu einem Sporttauglichkeitsattest beim Kin-

Auch für herzkranke Kinder ist Bewegung wichtig. Ein Sporttauglichkeitsattest kann die Teilnahme aus medizinischer Sicht klären.

derkardiologen. „Wir erleben leider allzu oft, dass im Zweifel ein herzkrankes Kind aus dem Sportunterricht ausgeschlossen wird, obwohl die Sportteilnahme aus medizinischer Sicht vertretbar wäre. Wir raten deshalb Eltern zu einem Sporttauglichkeitsattest, in dem der behandelnde Kinderkardiologe die Belastbarkeit des Kindes genau dokumentiert. Das bringt Eltern, Lehrern oder Trainern mehr Klarheit und beugt einer Überbehütung vor“, betont Kai Rüenbrink, Sprecher des ABAHF. Das Aktionsbündnis folgt in seiner Empfehlung

der Expertise der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK). „Es gibt zum Glück nur ganz wenige Herzfehler, bei denen die Kinder akut gefährdet sind, wenn sie sich belasten. Welche sportlichen Aktivitäten für ein herzkrankes Kind oder einen Jugendlichen in Frage kommen und welche Risiken zu berücksichtigen sind, ist immer im Einzelfall vom Kinderkardiologen zu beurteilen“, unterstreicht Alfred Hager, Kinderkardiologe und Autor der DGPK-Leitlinie „Sport mit angeborenen Herzerkrankungen“.

Das Sporttauglichkeitsattest ist eine wichtige Hilfe für Eltern im Umgang mit Schule und Behörden, aber auch für weiterbehandelnde Ärzte, etwa bei Kontrolluntersuchungen, für Lehrer oder Betreuer in Ferienfreizeiten. „Jedes Kind, das sich in kinderkardiologischer Betreuung befindet, sollte bereits vor der Einschulungsuntersuchung ein Sportattest ausgestellt bekommen, damit vom ersten Schultag an Klarheit besteht und das Kind nicht unnötig aus dem Klassenverband ausgeschlossen wird“, betont Prof. Hager.

FACHKRANKENHAUS Klinik Bavaria Kreischa

erstaufnehmende Akutkliniken (§ 39 SGB V)

Sie oder einer Ihrer lieben Angehörigen liegen schon länger als 14 Tage auf der INTENSIVSTATION im Krankenhaus und benötigen eine Weiterbehandlung als chronisch-kritisch kranker Patient mit: Beatmungspflicht (zur Entwöhnung von der Beatmungsmaschine), Dialysepflicht, Wundheilungsstörungen, Intensivüberwachungspflicht, oder multiresistenten Keimen (z. B. MRSA, VRE, MRGN)? Dann planen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt die Verlegung in unser spezialisiertes Fachkrankenhaus der KLINIK BAVARIA in Kreischa.

Wir möchten uns Ihnen als Ihr möglicher Partner vorstellen: Unser Fachkrankenhaus in Kreischa ist seit Jahren auf Patienten spezialisiert, die eine Langzeitintensivtherapie benötigen und bereits länger als 14 Tage im primär versorgenden Akutkrankenhaus auf der Intensivstation liegen. Wir verfügen über das notwendige qualifizierte ärztliche, pflegerische und therapeutische Fachwissen, das für die weiterführende Akut-/Rehabilitationsbehandlung und Entwöhnung von der Beatmung erforderlich ist. Je früher Sie zu uns verlegt werden, umso schneller kann Ihre weiterführende Beatmungsentwöhnung, auch mit Einsatz von rehabilitativen Maßnahmen, in unserem Fachkrankenhaus beginnen.

Krankenhaus zu Krankenhaus als auch für die Transportkosten (ausgenommen Hubschrauber) keine vorherige Zustimmung Ihrer Krankenkasse. Er entscheidet ohne Einflussnahme der Krankenkasse über Ihren weiteren Behandlungsweg und eine Verlegung in unser Fachkrankenhaus in Kreischa. Unser Fachkrankenhaus ist immer aufnahmefähig.

Sprechen Sie deshalb Ihren behandelnden Arzt direkt auf eine Verlegung in unser Fachkrankenhaus an. Ihr behandelnder Arzt benötigt sowohl für Ihre Verlegung von

Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich an Frau Kathrin Hammer und ihr Team:

Wir bedanken uns bei allen Patienten, Angehörigen, Krankenkassen, Rentenversicherern, Berufsgenossenschaften, Förderern und Unterstützern für das uns entgegengebrachte Vertrauen.

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Rehabilitationszentrum Klinik Bavaria Kreischa (§ 40 SGB V) als weiterführende Rehabilitation Neurologie Phasen B, C, D

Entlassung

FACHKRANKENHAUS Klinik Bavaria | An der Wolfsschlucht 1– 2 | 01731 Kreischa | www.klinik-bavaria.de


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Aufrichten und in Bewegung bleiben Haltung korrigieren, aktiver Alltag und kräftigende Übungen: Das macht den Rücken dauerhaft stark Viele Menschen haben regelmäßig Rückenschmerzen. Selten steckt eine ernsthafte Erkrankung dahinter, oft liegt es an einer verkrampften, verkümmerten oder überdehnten Muskulatur. Regelmäßiges Training kann vorbeugen. Es beginnt mit einem leichten Ziehen im Nacken. Ein paar Tage später fühlt es sich an, als würde Eiswasser vom Nacken zur Schulter fließen. Richtig gemein wird es, wenn es zu einem stechenden Schmerz ausartet, als würde jemand mit einem Messer im Rücken stochern. Solche und ähnliche Rückenschmerzen sind weit verbreitet. „Betroffene können selbst viel dazu beitragen, dass sich ihre Beschwerden bessern“, sagt der Sportpädagoge Ulrich Kuhnt von der Aktion Gesunder Rücken (AGR). Laut AGR gehen rund 90 Prozent der Beschwerden nicht auf eine schwere Erkrankung zurück, sondern sind unkompliziert. Ursache seien Muskelverspannungen aufgrund von Fehlhaltungen, einseitiger Belastung und mangelnder Bewegung. „Ziel sollte sein, ein Körperbewusstsein und eine aufrechte Körperhaltung wieder zu erlernen“, sagt die Sportwissenschaftlerin Heike Streicher von der Universität Leipzig. Der erste Schritt ist es, sich selbst zu beobachten beim Sitzen, Stehen und Heben. So sollte jeder immer mal wieder seine Haltung korrigieren und sich aufrichten. Wichtig ist es außerdem, nie lange in einer Haltung zu verharren. „Man sollte zum Beispiel die Sitzposition immer wie-

Pilates kräftigt die Muskulatur – dabei werden vor allem die tiefliegenden und meist schwächeren Muskelgruppen angesprochen, die den Rücken stabilisieren.

der ändern“, rät Streicher. Dynamik ist in diesem Zusammenhang das Zauberwort, auch mittels sanfter Dehn- und Mobilisationsübungen wie Schultern kreisen oder das Hochziehen und Fallenlassen der Schultern. „Auch den Alltag sollte man aktiver gestalten“, sagt Streicher. Zum Beispiel die Treppe statt des Fahrstuhls nehmen, das Rad anstelle des Autos oder zwei Stationen früher aus dem Bus steigen.

Die Muskulatur braucht auch eine gezielte Kräftigung – und zwar im gesamten Rumpf, weil sie dort wie ein stützendes Korsett wirkt. Streicher rät, mehrmals täglich die Beckenbodenmuskulatur anzuspannen und so zu kräftigen. Die tiefliegende Muskulatur hat grundsätzlich eine entscheidende Rolle, wie auch der musculus transversus abdominis, der tiefe, quere Bauchmuskel. „Er umschließt den

Bauchraum wie ein Gürtel und fixiert die Lendenwirbelsäule“, erklärt Kuhnt. Mit Bauchmuskelübungen kann er gekräftigt werden. Für Stabilität sorgen auch kleine, tiefliegende Muskeln nahe der Wirbelsäule. Diese kann der Mensch nicht bewusst anspannen. Sie arbeiten, wenn man den Körper aus dem Gleichgewicht bringt. Die ultimative Übung ist es, auf einem Bein zu stehen, etwa beim Zähneputzen. Noch effektiver wird dies, wenn der Einbeinstand auf einem kippeligen Untergrund vollführt wird – etwa einer zusammengerollten Gymnastikmatte. Wer sich steigern möchte, schwingt noch einen Flexibar in der Hand. Das kann Teil eines täglichen, etwa 15-minütigen Trainings sein. Erst wärmt man sich ein wenig auf, indem man etwa auf der Stelle geht und mit den Armen kreist, dann folgen Kräftigungsübungen, wie etwa aus Pilates oder Yoga. Auch Training mit dem Theraband ist sinnvoll. Zum Schluss dehnt man den Körper von Kopf bis Fuß. Verbunden werden kann das mit einem Moment Ruhe – als Gegenpart zu Stress, durch den die Rückenmuskulatur ebenfalls unwillkürlich angespannt wird. Hilfreich ist auch die Progressive Muskelrelaxation. Wer all diese Übungen noch nicht kennt, kann sie sich von Sporttherapeuten, Yoga-, Pilates- oder Fitnesstrainern zeigen lassen. Das Programm lässt sich täglich oder mehrmals in der Woche in den Alltag einbauen. Der Rücken wird es mit weniger Schmerzen danken – oder eine Verspannung entsteht gar nicht erst.

Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie mit zertifiziertem Darmkrebszentrum „Unsere Arbeit ist geprägt von der Wertschätzung für den Menschen. Wir verbinden fachliche Kompetenz mit persönlicher Zuwendung. Die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten ist unser Maßstab.“

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Hier behandeln wir Erkrankungen an Gallenblase, Blinddarm, Leber, Magen, Zwerchfell, Schilddrüse, Darm, Leistenund Narbenbrüche. Schilddrüsenoperationen können bei entsprechender Indikation auch ohne Halsschnitt durchgeführt werden. Minimal invasive Operationen (Schlüssellochchirurgie) gehören selbstverständlich zum Leistungsspektrum der Klinik. Ein Schwerpunkt ist die Behandlung von Tumorerkrankungen, speziell des Dickdarms und Mastdarmes. Hierbei legen wir sehr großen Wert auf die Kontinenzerhaltung. Des Weiteren werden Tumoren der Speiseröhre und des Magen, der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse behandelt. Tumore werden auch im fortgeschrittenen Stadium, einschließlich

der Tochtergeschwülste (Metastasen) operiert.

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Darmkrebszentrum

„Im frühen Stadium ist Darmkrebs heilbar.“ Unser eigenes Darmkrebszentrum Martha-Maria Halle-Dölau wurde erneut von der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich zertifiziert. Hier arbeiten Gastroenterologen, Chirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Pathologen, Hausärzte sowie Experten für Erbkrankheiten und Psychologen als

interdisziplinäres Team bei der Behandlung von Darmkrebs zusammen. Von der Diagnostik, Therapie bis zur Nachsorge wird die Behandlung in unserer Tumorkonferenz von allen Spezialisten des Teams gemeinsam festgelegt. Viele Tumor-Operationen können mit schonender minimalinvasiver Technik bei kürzerer Verweildauer durchgeführt werden. Die Klinik Martha-Maria in Halle liegt am Stadtrand mitten im Naherholungsgebiet Dölauer Heide. Es gibt kostenlose Parkplätze und eine gute öffentliche Verkehrsanbindung. Der gepflegte Park und unsere moderne Cafeteria bieten auch den Besuchern ein angenehmes Umfeld.

Kontakt: Chefarzt Dr. med. Uwe Rose Telefon: (0345) 559-1242 Telefax: (0345) 559-1439 E-Mail: Chirurgische-Klinik1.Halle@ Martha-Maria.de www.Martha-Maria.de


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Gesund sitzen im Büro

Experten-Tipp Über einen Einsatz künstlicher Gelenke klärt Dr. Sabine Schmitt, Chefärztin der Orthopädie und Unfallchirurgie an der Klinik Martha-Maria in Halle auf.

Die fünf häufigsten Fehler beim Sitzen an Bildschirmarbeitsplätzen Falsches Sitzen kann zu Kopf- und Rückenschmerzen sowie Verspannungen im Nacken und in den Schultern führen. Darauf weist die Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ hin. „Wer Schmerzen hat, kann sich naturgemäß schlechter konzentrieren, ist schneller müde und somit weniger leistungsfähig“, sagt Andreas Stephan von der gesetzlichen Unfallversicherung VBG. „Arbeitgeber und Beschäftigte sollten das Thema daher nicht als Lappalie abtun. Falsches Sitzen im Büro kann den Rücken dauerhaft krank machen.“ Der Ergonomie-Experte führt die fünf häufigsten Fehler beim Sitzen an Büroarbeitsplätzen auf:

Wer viel im Büro sitzt, leidet häufig unter Rückenschmerzen. Das geht auf Dauer auch auf Kosten der Leistungsfähigkeit.

1. Falsch eingestellter Arbeitsplatz Tisch und Stuhl sind optimal eingestellt, wenn die Unterarme waagrecht auf der Tischplatte aufliegen und Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden. Individuell angepasst werden sollten auch die Lordosenstütze und die Freischwingeinrichtung der Rückenlehne. Bildschirm und Tastatur sollten gerade vor dem Nutzer stehen. Der Bildschirm ist so aufzustellen, dass der Sehabstand etwa 50 bis 80 Zentimeter beträgt. Aus der Waagrechten betrachtet sollte der Blick nach unten geneigt sein – der Bildschirm steht dabei also möglichst tief.

2. Starres Sitzen Ist der Arbeitsplatz erst einmal eingestellt, heißt es, dynamisch zu sitzen: Die Sitzhal-

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tung sollte so häufig wie möglich gewechselt werden. Dabei ist die nächste Sitzposition immer die beste.

3. Nicht ganze Sitzfläche nutzen Sich mal auf die Kante der Sitzfläche zu setzen, ist nicht schlimm und kann der Bewegung dienen. Es sollte aber kein Dauerzustand sein. Idealerweise nutzen Beschäftigte die ganze Sitzfläche, dadurch kann die unterstützende Funktion der Rückenlehne in vollem Umfang genutzt werden.

4. Zu langes Sitzen Wann immer es möglich ist, sollten sich Be-

schäftigte an Büroarbeitsplätzen bewegen: im Stehen telefonieren, die Treppe nutzen, zum zentralen Drucker gehen, Kollegen besuchen statt eine E-Mail zu schreiben... In kleineren Pausen empfehlen sich Ausgleichsübungen direkt am Arbeitsplatz.

5. Kein Ausgleich in der Freizeit Wer sich während der Arbeit wenig bewegt, sollte seine Freizeit aktiv gestalten. 30 Minuten Bewegung täglich können bereits einen Unterschied machen. Das wird belohnt: Körperlich aktive Menschen sehen nicht nur frischer aus. Sie sind auch im Job belastbarer und fühlen sich besser.

Dr. Sabine Schmitt

Der Einbau von künstlichen Gelenken ist lukrativ und verspricht raschen Erfolg. Deswegen ist stellenweise durchaus eine Tendenz zu beobachten, dass vorschnell und ohne tatsächliches Erfordernis implantiert wird. Wenn dann Berichte von fehlerhaften Gelenkprothesen die Runde machen, ist die Verunsicherung groß. Deshalb plädiere ich dabei stets für eine ganz persönliche „Kontrollinstanz“. Mich zu fragen, was ich in dem jeweiligen Fall meinen Eltern empfehlen würde, ist ein guter Kompass. Ich möchte vor einem solch schwerwiegenden Eingriff immer erst alle konservativen Therapie-Möglichkeiten ausgeschöpft sehen. Nur, wenn die Lebensqualität zu sehr leidet, weil jemand dauerhaft auf Schmerzmittel angewiesen oder ein zuvor aktiver Mensch zum körperlichen Nichtstun verurteilt ist, rate ich zum Eingriff. In solch einem Fall halte ich bewährte und langlebige Prothesen als die am besten geeigneten. Sie gewähren eine Standzeit von 20 Jahren – ein exzellentes Ergebnis.

Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie mit zertifiziertem EndoProthetikZentrum Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Unsere Klinik behandelt jedes Jahr mehr als 3000 stationäre Patientinnen und Patienten und ist mit modernsten Instrumentarien und medizinischen Geräten ausgestattet. Neben der Rheumachirurgie, der Fußchirurgie und der Sporttraumatologie werden jährlich hunderte von Patientinnen und Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen konservativ oder operativ bei uns behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Implantation von künstlichen Hüftund Kniegelenken in unserem zertifizierten EndoProthetikZentrum der Maximalversorung (EPZ-Max). Für die operative Versorgung verwenden wir modernste Titanimplantate. Je nach Erkrankung führen wir minimal invasive oder endoskopisch unterstützte Operationen durch. Was ist ein EndoProthetikZentrum? In einem EndoProthetikZentrum werden Operationen der großen Gelenke auf höchstem Sicherheitsniveau und nach neuesten medizinischen Standards

durchgeführt. Es unterliegt regelmäßigen Kontrollen durch ein unabhängiges Zertifizierungsunternehmen. Unser Zentrum entspricht den höchsten Anforderungen und wurde daher als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Dadurch sind wir für derzeit 5 weitere Kliniken in der Umgebung Referenzzentrum mit beratender Funktion. Welche Vorteile bietet die Operation in einem EndoProthetikZentrum? • hohe Operationszahlen, daher umfangreiche Erfahrung • Spezielle Schulung der Operateure • Vorhaltung verschiedener Endprothesensysteme, um immer die optimalen Implantate auswählen zu können • wissenschaftliche Auswahlkriterien • strenge Indikaktionsstellung • Dokumentation der Ergebnisse, der Qualitätsindikatoren und der Patientenzufriedenheit Jährlich werden mit 5 Hauptoperateuren bei uns mehr als 350 Hüft- sowie über 300 Knie-Endoprothesen implantiert.

Hinzu kommen zirka 80 Wechseloperationen aller Schwierigkeitsgrade bei Prothesenversagen oder -lockerung. Seit 2013 wirkt unsere Klinik aktiv an der Entwicklung des Endoprothesenregisters Deutschland mit. Anhand der gesammelten Daten können kurzfristige Probleme erkannt werden, die mit der Implantation verbunden sind. Im Langzeitverlauf wird die Haltbarkeit und die Qualität der Prothesen sowie die Qualität der Behandlung erfasst.

Kontakt: Chefärztin Dr. med. Sabine Schmitt Telefon: (0345) 559-1861 Telefax: (0345) 559-1862 E-Mail: Orthopaedische-Klinik. Halle@Martha-Maria.de www.Martha-Maria.de


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Diabetes im Alter maßgeschneidert behandeln In Deutschland leidet ein Viertel der über 75-Jährigen unter Diabetes mellitus Typ 2. Dies betrifft laut Deutscher Diabetes-Gesellschaft etwa drei Millionen Menschen in Deutschland. Gerade ältere Menschen mit mehreren Krankheiten und solche, die in ihren Funktionen eingeschränkt sind, benötigen bei Diabetes maßgeschneiderte Therapien. Bei insulinpflichtigen älteren Menschen mit Diabetes kommt es nicht selten zu Unterzuckerungen. Ursachen hierfür sind unter anderem ungeeignete oder fehlende Schulungsmaßnahmen oder schlichte Überforderung der Betroffenen. Doch gerade für ältere Menschen sind Unterzuckerungen gefährlich: Einerseits führen sie, besonders wenn sie ohne besondere Symptome und unerwartet auftreten, zur akuten Gefährdung, etwa durch Stürze mit Knochenbrüchen. Andererseits sind sie häufig mit Herzrhythmusstörungen verbunden und können auf lange Sicht sogar die Entstehung einer Demenz fördern. Daher zielt eine optimale Diabetestherapie im Alter, nach aktuellen Leitlinien, vor allem auf eine möglichst geringe Gefahr von Unterzuckerungen und altersgerechte Verabreichung der medikamentösen Behandlung ab. Wichtig ist auch eine gute Verträglichkeit, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Denn bei der Therapie mit Insulin können Nebenwirkungen und Komplikationen auftreten – beispielsweise Sehstörungen, Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme oder Beschwerden an der Einstichstelle. Mit angemessenen Schulungsmaßnahmen, individualisierten Therapiezielen und modernen Therapien lassen sich ältere Menschen mit Typ-2-Diabetes oft bis ins hohe Alter gut behandeln. Bei der Therapie von Begleit- und Folgeerkrankungen ist besonders bei hochbetagten Menschen individuell vorzugehen.

Diabetes im Schlaf vorbeugen? Nicht nur zu wenig, auch zu viel Nachtruhe hat Einfluss auf den Blutzuckerspiegel

Vor allem Diabetiker sollten auf feste Ruhezeiten achten: Denn ihr Körper reagiert besonders empfindlich auf zu wenig, aber auch auf zu viel Schlaf. Stoffwechselstörungen können die Folge sein

„Schlaf ist die beste Medizin!“ Trifft das zu? Der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und einem erhöhten Diabetes-Risiko wird bereits lange diskutiert. So macht ein Defizit an Schlaf unseren Körper weniger empfindlich für das blutzuckerregulierende Hormon Insulin und erhöht so die Wahrscheinlichkeit eines chronisch erhöhten Blutzuckerspiegels. Doch was viele nicht wissen: Auch zu viel Schlaf kann Stoffwechselstörungen begünstigen. Um Blutzuckerschwankungen zu vermeiden, sollten vor allem Menschen mit Diabetes auf ausreichende und feste Ruhezeiten sowie eine regelmäßige Blutzuckermessung achten. Präzise Blutzuckermessgeräte unterstützen die Blutzuckereinstellung durch ihre einfache Handhabung und zuverlässige Messergebnisse. Schlafmediziner empfehlen, nicht mehr und nicht weniger als sieben bis acht Stunden zu schlafen. Der durchschnittliche Deutsche geht um 23.04 Uhr ins Bett,

braucht 15 Minuten zum Einschlafen und startet um 6.18 Uhr in den neuen Tag. Somit schlafen wir nachts rund sieben Stunden. Wie eine aktuelle Untersuchung feststellt, liegen die Deutschen damit in einem guten Bereich. Die Untersuchung betrachtet den Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und dem Auftreten chronischer Erkrankungen. Dazu verglichen die Forscher Kurzschläfer (weniger als sechs Stunden) und Langschläfer (mehr als zehn Stunden) mit Normalschläfern (sieben bis neun Stunden). Bei der Auswertung zeigte sich, dass Kurz- und Langschläfer häufiger Übergewicht, Diabetes und koronare Herzerkrankungen haben als Normalschläfer. Das bedeutet, dass sich sowohl zu wenig als auch zu viel Schlaf negativ auf den Blutzuckerspiegel auswirken kann. Präzise messen, gut schlafen: So wie eine Uhr ständig aufgezogen werden muss, um weiter zu ticken, muss der Mensch schlafen, um funktionieren zu können. Gerade Menschen mit Diabetes sollten ihre Nacht-

Für die Teilnahme an einer Studie zur Behandlung mit einem neu zugelassenen Medikament im Vergleich zu Placebo werden Patienten ab 40 Jahren mit

Typ 2 Diabetes und einer Herz-Kreislauf-Erkrankung • früherer Herzinfarkt oder • früherer Schlaganfall oder • andere Erkrankungen des Herzens oder der Blutgefäße gesucht Sie erhalten eine regelmäßige, medizinische Betreuung im Rahmen dieser Studie, sowie eine pauschale Fahrtkostenerstattung für jeden Visiten-Termin. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Tel. 0341/308941-0 Friedrich-Ebert-Str. 33 • 04109 Leipzig Fax: 0341/30 89 41 17 E-Mail: info@medamed.de

ruhe ernst nehmen. Dies gilt auch bei der jährlichen Umstellung der Uhren auf die Sommerzeit, denn diese bewirkt eine Art Mini-Jetlag: Der Körper muss, ähnlich wie nach einer langen Flugreise, die innere Uhr der veränderten Zeit anpassen und kann mit Müdigkeit und Blutzuckerschwankungen reagieren. Um dies zu vermeiden, sind für Menschen mit Diabetes feste Schlafzeiten wichtig. Die abendliche Blutzuckermessung sollte zudem alltägliche Routine sein. Qualitativ hochwertige Messgeräte können eine gute Blutzuckereinstellung erleichtern: Sie sind einfach zu bedienen und liefern hochpräzise Messergebnisse. Jeder Tropfen Blut wird bei einigen Geräten innerhalb von Sekunden mit vielfachen Messimpulsen bewertet, das macht die Messung so genau. Eine gute Blutzuckereinstellung mit einer regelmäßigen und exakten Blutzuckerselbstmessung sowie regelmäßige und feste Schlafzeiten können helfen, die Lebensqualität von Menschen mit Diabetes zu steigern.

Diabetes ist kein Kinderspiel Pubertierenden macht Krankheit oft schwer zu schaffen Regelmäßig Blutzucker messen und Insulin spritzen: Haben Jugendliche Diabetes, müssen sie viel Selbstdisziplin haben, um die Krankheit zu behandeln. Gerade Teenager sind jedoch häufig nachlässig, wenn es zum Beispiel um das regelmäßige Blutzuckermessen geht, berichtet die Zeitschrift „Diabetes Ratgeber“. Für Eltern ist das oft frustrierend. Nicht selten ist der Nachwuchs in der Grundschule im Umgang mit der Krankheit durchaus gewissenhaft gewesen – und als Teenager reißt auf einmal eine schädliche Lässigkeit ein. Für Eltern ist es dann hilfreich zu wissen, dass das eine durchaus typische Reaktion von Kindern beim Umgang

mit der Krankheit ist. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als das Management der Krankheit durch Sohn oder Tochter weiterhin zu überwachen. Nur weil der Nachwuchs älter wird, geht das nicht zwingend mit einem gewissenhafteren Umgang einher. Das eine Alter, ab dem der Nachwuchs das Krankheitsmanagement allein souverän meistern kann, gibt es nicht. Der eine ist mit 14 so weit, der andere hat noch mit 17 Probleme. Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindesalter. Nach aktuellen Schätzungen sind in Deutschland zwischen 21 000 und 24 000 Kinder und Jugendliche von Diabetes betroffen.


AMEOS Ost Stark in der Region Die AMEOS Gruppe zählt zu den bedeutenden Gesundheitsdienstleistern im deutschsprachigen Raum. Die Krankenhäuser, Poliklinika, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen verbinden hochwertige medizinische und pflegerische Leistungen mit Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit. Die Region AMEOS Ost betreibt an 9 Standorten 16 Einrichtungen mit insgesamt 2.250 Betten bzw. Behandlungsplätzen und fast 4.000 Mitarbeitenden. AMEOS Ost sichert damit eine voll umfassende medizinische, psychiatrische und pflegerische Versorgung der Bevölkerung in der Region. Als größter Träger somatischer Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt ist AMEOS zudem ein wichtiger Arbeitgeber. Das Leistungsspektrum der Einrichtungen umfasst u. a. folgende Fachbereiche: •

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin

Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Hals-, Nasen-, Ohren- und Augenheilkunde

Innere Medizin, Herzkatheterlabor, Altersmedizin

Kinder- und Jugendmedizin

Neurologie mit Stroke-Unit

Orthopädie und Unfallchirurgie

Psychiatrie

Urologie

Die Poliklinika, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen runden das Angebot der Region AMEOS Ost ab. Sie sind interessiert an weiteren Informationen zu unseren Einrichtungen? Besuchen Sie uns im Internet www.ameos.eu oder scannen Sie den QR-Code mit Ihrem Smartphone.

AMEOS Klinikum Haldensleben, AMEOS Poliklinikum Haldensleben AMEOS Pflege Haldensleben, AMEOS Eingliederung Haldensleben Kiefholzstraße 27, 39340 Haldensleben Somatik, Tel. 03904 474-0 E-Mail info@haldensleben.ameos.de

Kiefholzstraße 4, 39340 Haldensleben Psychiatrie, Tel. 03904 475-0 Pflege/Eingliederung, Tel. 03904 475-460 Poliklinikum, Tel. 03904 475-263 E-Mail info@haldensleben.ameos.de

AMEOS Poliklinikum Magdeburg Ebendorfer Chaussee 47, 39128 Magdeburg Tel. 0391 244 668-70 E-Mail info-mvz-md@ameos-ok.de

AMEOS Klinikum Schönebeck AMEOS Poliklinikum Schönebeck Köthener Straße 13, 39218 Schönebeck Tel. 03928 64-0 E-Mail info@schoenebeck.ameos.de

AMEOS Klinikum Oschersleben Seilerweg 3, 39387 Oschersleben Tel. 03949 514-1393 E-Mail info@oschersleben.ameos.de

AMEOS Poliklinikum Calbe Schloßstraße 7, 39240 Calbe Tel. 039291 464345

AMEOS Klinikum Halberstadt AMEOS Poliklinikum Halberstadt

AMEOS Klinikum Staßfurt Bodestraße 11, 39418 Staßfurt Tel. 03925 262-0 E-Mail info@stassfurt.ameos.de

Gleimstraße 5, 38820 Halberstadt Tel. 03941 64-0 E-Mail info@halberstadt.ameos.de

AMEOS Klinikum Aschersleben, AMEOS Poliklinikum Aschersleben

AMEOS Klinikum Bernburg AMEOS Poliklinikum Bernburg

Eislebener Straße 7a, 06449 Aschersleben Tel. 03473 97-0 E-Mail info@aschersleben.ameos.de

Kustrenaer Straße 98, 06406 Bernburg Tel. 03471 34-0 E-Mail info@bernburg.ameos.de

: : Leben und Gesundheit in guten Händen : :


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GUT BEHANDELT

Expertentipp Dr. Robert Stöhr, Leiter der Notaufnahme des Evangelischen Diakonissenkrankenhauses Leipzig, erklärt, wie man Wespenstiche verDr. Robert Stöhr meidet und was im Notfall zu tun ist. Was sollte man sofort nach einem Wespenstich tun? Bei Stichen im Mund und Rachenraum sollte ein Arzt aufgesucht werden. Nimmt die Schwellung dort rasch zu, sollte der Notruf unter der 112 verständigt werden. An anderen Körperstellen kann man als Sofortmaßnahme einen heißen Lappen benutzen, um die Enzyme im Gift zu zerstören. Wie sollte man sich verhalten, um Wespenstiche zu vermeiden? Man sollte sich nicht schnell, hektisch oder ruckartig bewegen. Pusten Sie Wespen nicht an. CO2 macht sie aggressiv. Kindern nach der Mahlzeit am besten mit Feuchttüchern den Mund abputzen. Aufpassen, dass sich keine Wespe im Glas oder Behälter befindet. Eng anliegende Kleidung tragen, dadurch kann sich keine Wespe unter der Kleidung verfangen. Nach dem Sport unverzüglich duschen. Der menschliche Körperschweiß lockt Wespen an. In der Nähe von Obstbäumen und Blumen und auf Wiesen Schuhe tragen. Im Freien keine bunte Kleidung tragen. Auch Duftstoffe in Parfüms und anderen Kosmetika können Insekten anlocken. Schlafzimmerfenster tagsüber geschlossen halten.

Lebensbedrohlicher Stich Wespen sind immer noch unterwegs – Allergikern kann eine Immuntherapie helfen In diesem Jahr sind besonders viele Wespen in Sachsen unterwegs. Bis in den Oktober hinein muss noch mit den Insekten gerechnet werden. Eine heransurrende Wespe oder Biene löst bei vielen Menschen Panik aus – sie haben Angst vor einem Stich. Ist jemand allergisch auf Insektengift, kann das auch lebensgefährlich werden: Es droht ein allergischer Schock. Eine Immuntherapie kann die Gefahr senken. Auslöser einer Insektengiftallergie sind in unseren Breiten vor allem Honigbienen sowie einige Wespenarten. Dass Menschen auf das Gift dieser Insekten mit einer oft schmerzhaften Schwellung rund um die Einstichstelle reagieren, ist völlig normal. Bei etwa 20 bis 25 Prozent der Bevölkerung kommen örtliche allergische Reaktionen hinzu – zu erkennen an Schwellungen, die im Durchmesser oft größer als zehn Zentimeter sind und länger als 24 Stunden fortbestehen. Diese Form der Insektengiftallergie ist zwar sehr unangenehm, lässt sich aber meist durch feuchte, kühlende Umschläge sowie antientzündliche Cremes gut behandeln und klingt nach einigen Tagen wieder ab. Doch es kann auch schlimmer sein: „Etwa drei Prozent der Bevölkerung zeigen anaphylaktische Stichreaktionen“, erklärt der Allergologie-Professor Bernhard Przybilla. „Typisch sind Beschwerden, die ohne Zusammenhang mit der Einstichstelle auftreten. Sie sind Zeichen einer möglicherweise lebensgefährlichen Situation.“ Betroffene verspürten zum Beispiel ein Kribbeln an Handtellern und Fußsohlen, Quaddelbildung am gesamten Körper, Atemnot und Herzrasen. Auch Kreislaufbeschwerden wie Schwindel und Schwächegefühl sind möglich, die meist innerhalb von Minuten

Wespen mögen Süßes. Normalerweise sind die Insekten vor allem lästig. Für Allergiker kann ein Stich allerdings lebendsbedrohlich werden.

bis zu etwa einer halben Stunde nach dem Stich beginnen. Schlimmstenfalls kommt es zum allergischen Schock, dem totalen Herz-Kreislauf-Versagen. Verglichen mit anderen Allergien wie Heuschnupfen sei das Risiko für anaphylaktische Reaktionen bei Insektengiftallergien grundsätzlich erhöht, weil das Allergen eingestochen werde und dadurch große Mengen direkt in den Organismus gelangten, ergänzt Professorin Margitta Worm, die das Allergie-Centrum an der Charité in Berlin leitet. Glücklicherweise trete die schwerste Form der Anaphylaxie, der allergische Schock, bei nur 0,5 Prozent der Patienten mit Insektengiftallergien auf. Alle Patienten, die einmal eine anaphylaktische Reaktion durchgemacht haben, erhalten nach positiver Testung auf eine In-

sektengiftallergie ein Notfallset. Es enthält lebensrettende Medikamente und sollte immer griffbereit sein. Ein zweiter wichtiger Schritt für diese Patienten sei es, eine spezifische Immuntherapie zu beginnen, erklärt Worm. Dabei werden über einen längeren Zeitraum regelmäßig verdünnte Gaben des Insektengifts gespritzt. „Die spezifische Immuntherapie schützt über 90 Prozent der Behandelten sicher vor erneuten anaphylaktischen Reaktionen“, sagt die Allergologin.

Ê Mehr Informationen zum Thema

und eine Facharztsuche bietet zum Beispiel der Verein Deutsche Haut- und Allergiehilfe online unter www.dha-allergien.de.

Wenn das trübe Wetter auf die Stimmung schlägt Energielosigkeit, Müdigkeit am Tag und Gewichtszunahme können Anzeichen für eine saisonale Depression sein Erst nieselt es, dann graupelt es, dann schneit es: Der Niederschlag zeigt sich in der kalten Jahreszeit vielfältig, der Himmel eigentlich immer gleich – nämlich grau. Manche Menschen lässt das regelrecht depressiv werden. Im Herbst gehört wochenlang nur grauer Himmel zum Alltag: Das kann aufs Gemüt schlagen. Manche Menschen bilden sogar eine saisonale Depression aus, die in der Fachsprache Seasonal Affective Disorder (SAD) heißt. Typische Symptome sind Energielosigkeit, Müdigkeit am Tag, Heißhunger auf kohlenhydratreiche Nahrungsmittel und Gewichtszunahme, erläutert Christa Roth-Sackenheim vom Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP). Auch Angstzustände und Niedergeschlagenheit können auf die SAD hinweisen. Eine nicht-saisonale Depression unterscheidet sich zum Beispiel dadurch, dass statt Heißhunger und Müdigkeit eher Appetitlosigkeit und Schlafstörungen auftreten. Die depressiven Phasen folgen typischerweise einem saisonalen Muster: Die kalte Jahreszeit über sind sie da, im Frühling klingen sie wieder ab. Eine Sommerdepression mit genau umgekehrtem Verlauf kommt wesentlich seltener vor. Wird das jahreszeitliche Muster mit den depressiven Phasen über mindestens zwei Jahre

beobachtet und treten keine anderen depressiven Episoden auf, kann ein Arzt die Diagnose SAD stellen. Schätzungen zufolge leiden zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung unter saisonaler Depression. Besonders oft sind junge Menschen betroffen – Frauen häufiger als Männer. Eine saisonale Depression wird unter anderem mit sehr hellem weißem Licht behandelt. Dabei setzt sich der Betroffene täglich kurz nach dem Aufstehen für etwa 30 Minuten in einem Abstand von einem Meter vor eine spezielle 10 000 Lux-Lampe. Alle 90 Sekunden blickt er für etwa drei Sekunden ins Licht: Über die Netzhaut werden so aktivierende Impulse an das Gehirn weitergegeben, so der BVDP. In manchen Fällen werden Betroffenen auch bestimmte Antidepressiva verschrieben. Gegen eine SAD vorbeugen kann ein täglicher Spaziergang, bei dem man – auch bei bedecktem Himmel – oft in den Himmel schaut. Außerdem hilft der Aufenthalt im Freien, über das UV-Licht Vitamin D in der Haut zu bilden

Ê Das Informationsportal

Ein täglicher Spaziergang kann saisonaler Depression vorbeugen.

www.psychiater-im-netz.org bietet allgemeine Informationen zu psychischer Gesundheit und Nervenerkrankungen sowie Tipps für akute Krisen.


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Das Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig.

Der diakonische Unternehmensverbund edia.con „Gemeinsam Menschen dienen“ Unser Slogan macht deutlich, dass es unseren 2.500 Mitarbeitenden um den gemeinsamen Dienst am Menschen geht. Grundlage für die Behandlung, Pflege und Betreuung unserer Patienten und Bewohner sind die diakonischen Werte, die wir stets im Blick haben. Menschlichkeit, Würde und Zuwendung haben in unserer täglichen Arbeit und unserem gemeinsamen Zusammenleben höchste Priorität. Sie prägen unser Miteinander und sollen auch für unsere Patienten und Bewohner erlebbar werden. Regional tätiger Krankenhausbetreiber Die edia.con gemeinnützige GmbH ist ein Betreiber von Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung mit modernsten Kliniken unterschiedlicher Fachbereiche, von Medizinischen Versorgungszentren und sozialen Einrichtungen sowie von Unternehmen und Einrichtungen in den

Bereichen Altenpflege und Hospitzarbeit, der in Sachsen und Sachsen-Anhalt tätig ist. Diese Einrichtungen liegen mal innerstädtisch, mal am grünen Stadtrand. „Um Ihnen als Patienten unserer Krankenhäuser auch künftig eine sehr gute medizinische Versorgung mit breitem Leistungsspektrum zu ermöglichen, wollen wir den diakonischen Unternehmensverbund weiter stärken“, sagt Pastor Eibisch, Theologischer Geschäftsführer der edia.con. Jährlich werden über 100.000 Patienten behandelt „Dazu investieren wir in Neubauten, bestehende Infrastruktur und in unsere Mitarbeitenden“, erklärt Hubertus Jaeger, Kaufmännischer Geschäftsführer. In unseren Kliniken werden jährlich etwa 120.000 Patienten behandelt. Unsere Krankenhäuser verfügen insgesamt über 880 Betten und in den drei edia.con-Altenpflegeheimen in Chemnitz und Leipzig wohnen 232 Bewohner.

Dessau-Roßlau

Leipzig

Hochweitzschen Döbeln

Mittweida

Brand-Erbisdorf Flöha Neukirchen Muldenhammer Klingenthal Plauen

Chemnitz

Die Unternehmen edia.med und MSG sind standortübergreifend tätig.


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GUT BEHANDELT

Lästiger Husten Abwarten ist das Beste bei einer akuten Bronchitis / Hausmittel können bei Beschwerden Linderung verschaffen Auf eine Erkältung folgt oft ein Husten: Eine akute Bronchitis ist eine typische Winter-Krankheit. Haben sich die Viren erst einmal im Körper breitgemacht, hilft nur Geduld – in der Regel gehen die Beschwerden nach etwa zwei Wochen von selbst wieder weg. „Jeder Erwachsene hat ein- bis zweimal im Jahr eine akute Bronchitis“, schätzt Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP). In der Regel steckt eine harmlose Virusinfektion dahinter. Doch es kann auch Komplikationen geben. Die Bronchien sind eine Station im menschlichen Atmungssystem. Die wichtigste Aufgabe dieses verzweigten Röhrensystems ist, die eingeatmete Luft zu den Lungenbläschen zu transportieren. „Dazu müssen sie weit geöffnet und durchgängig sein“, erklärt Ludger Klimek von der Deutschen Gesellschaft für HalsNasen-Ohren-Heilkunde. Außerdem sind sie für die Reinigung der Luft zuständig. „Wir atmen zum Beispiel ständig Staubpartikel ein. Diese müssen wieder aus den Atemwegen heraus.“ Das geschieht mithilfe eines ausgeklügelten Säuberungsmechanismus in den Bronchien – der sogenannten mukoziliären Clearance. Daran wirken unter anderem Flimmerhärchen, oberflächliche Bronchienzellen und die Sekrete der Schleimdrüsen mit.

Krankheitserreger stören die Funktionsweise der Bronchien In den allermeisten Fällen verursachen Viren eine akute Bronchitis. Sie haben vor allem dann leichtes Spiel, wenn die Bronchien bereits vorbelastet sind, zum Beispiel durch Luftverschmutzung oder Tabakrauch, aber auch durch eine Erkrankung wie Asthma. Die Krankheitserreger stören die Funktionsweise der Bronchien an einem oder mehreren Punkten: „Die Viren können die Flimmerhärchen schädigen, etwa ihre Schlagfrequenz einschränken“, sagt Professor Klimek. „Sie können verursachen, dass das Sekret dick, klebrig und zäh wird, aber auch die Sekretproduktion insgesamt ankurbeln.“ Und sie können die Bronchien anschwellen oder zum Teil verkrampfen lassen. Das Ergebnis: Irgendwann kann nicht mehr alles Sekret abtransportiert werden. Die Bronchien reagieren auf die Virusinfektion gereizt und mit einem Hustenreflex. Er ist das erste und

Hartnäckiger Husten ist das wohl bekannteste Anzeichen einer akuten Bronchitis. Kamille und Kochsalz können ihn lindern.

wichtigste Symptom einer akuten Bronchitis. „Meist ist der Husten zunächst trocken, ohne Auswurf“, erläutert Heidrun Holstein, Medizinerin bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Nach zwei bis drei Tagen löse sich der zähflüssige Schleim langsam und werde mit bellendem Husten aus den Bronchien heraus transportiert. „Sehr häufig ist eine akute Bronchitis die Folge einer Erkältungskrankheit, die sich zuerst im Nasen-Rachen-Raum breitgemacht hat und dann tiefer in den Körper gewandert ist“, fügt Holstein hinzu. Entsprechend gehe die Bronchitis dann mit weiteren Erkältungssymptomen wie Halsschmerzen, Heiserkeit, Schnupfen oder auch leichtem Fieber einher. Mancher Patient klagt auch über Kopf-, Gliederoder Muskelschmerzen, Müdigkeit oder Abgeschlagenheit. „In der Regel dauert die Infektion ungefähr 14 Tage und heilt dann ab, auch ohne dass man etwas tut“, berichtet der Pneumologe Hellmann. Je nach Ausmaß der Beschwerden könne

eine Behandlung der Symptome Linderung verschaffen.

Bronchitis-Therapie: Hausmittel können helfen Hellmann empfiehlt dafür die Inhalation mit Kamille, Kochsalzlösung oder entzündungshemmenden und schleimlösenden Mitteln aus der Apotheke. „Außerdem sollte man viel Flüssigkeit zu sich nehmen, am besten Wasser oder Tee, um den Schleim zu verflüssigen.“ Beeinträchtigt heftiger Husten den nächtlichen Schlaf, dann können Hausmittel wie Honig, Zwiebelsud oder salzige Suppen sowie Hustenblocker vorübergehend Erholung bringen, ergänzt Holstein. „Man sollte den Husten jedoch auf keinen Fall komplett unterbinden. Der Schleim muss ja raus aus dem Körper.“ Etwa jede zehnte akute Bronchitis wird Hellmann zufolge nicht durch Viren, sondern durch Bakterien verursacht. „Anzeichen dafür sind hohes Fieber, eitriger oder schlecht riechender oder schlecht schme-

Sind Sie Raucher oder Ex-Raucher, leiden unter COPD (chronischer Bronchitis) und sind über 40 Jahre alt? Benötigten Sie wegen der Verschlechterung der COPD in den letzten 12 Monaten eine zusätzliche Behandlung mit Antibiotika oder/und Cortison oder mussten stationär behandelt werden?

Falls ja, dann kommen Sie möglicherweise für die Teilnahme an einer halbjährigen klinischen Studie zur Wirksamkeit eines neuen Arzneimittels gegen COPD in Frage. Fahrtkosten innerhalb der Studie werden Ihnen erstattet. Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Tel. 0341/308941-0

Friedrich-Ebert-Str. 33 • 04109 Leipzig Fax: 0341/30 89 41 17 E-Mail: info@medamed.de

ckender Auswurf.“ Wenn diese Symptome auftreten, müsse der Patient zum Arzt gehen. Dieser könne durch einen Rachenabstrich oder durch einen Bluttest abklären, ob eine bakterielle Infektion vorliegt. In der Regel verschreibe er sofort ein Antibiotikum. Eine genauere Diagnose – unter Umständen auch mit Röntgenaufnahmen der Lunge – ist bei länger anhaltenden oder besonders schwerwiegenden Symptomen sowie bei hohem Fieber und bei Atemnot unverzichtbar. Solche Anzeichen können auf Komplikationen, Chronifizierung oder eine Lungenentzündung hindeuten. Erreger einer akuten Bronchitis werden durch kleinste, beim Niesen, Husten oder Sprechen an die Umgebung abgegebene Tröpfchen oder durch Schmierinfektion über die Hände übertragen. Vorbeugemöglichkeiten sind laut Klimek: „Menschenansammlungen und Händeschütteln sowie trockene Luft vermeiden, Tür- und Haltegriffe nicht anfassen, zwischendurch häufiger die Hände waschen.“

Richtige Inhalationstechnik Atemgeschwindigkeit hängt von Gerätetyp ab Inhalatoren helfen Patienten mit Krankheiten wie Asthma und der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Doch die empfohlenen Inhalationstechniken der Hersteller können sich unterscheiden. Wie schnell oder langsam Patienten inhalieren sollen, hängt von den mechanischen Eigenschaften des Inhalators ab. Darauf weist die Deutsche Atemwegsliga hin. Patienten, die unsicher beim Gebrauch ihres Inhalationssystems sind, sollten sich vom Apotheker beraten lassen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten: Dosieraerosole und Pulverinhalatoren. Treibgasgefüllte Dosieraerosole funktionieren wie kleine Spraydosen.

Sie sollten vor der Inhalation kräftig geschüttelt werden. Das Mundstück muss bei der Inhalation nach unten zeigen und wird mit den Lippen fest umschlossen. Es sollte regelmäßig gereinigt werden, um ein Verkleben des Ventils zu vermeiden. Bei Dosieraerosolen sollten Patienten langsam tief einatmen und den Atem anschließend etwa zehn Sekunden lang anhalten. Bei Pulverinhalatoren wird die Wirkstoffabgabe durch den Atemzug ausgelöst. Patienten sollten deshalb nicht langsam, sondern schnell und kräftig einatmen. So wird der notwendige Atemstrom aufgebaut, damit die Pulverpartikel in sehr kleiner Form in die Lunge gelangen.


Die Universitätsmedizin Halle (Saale) Das Universitätsklinikum Halle (Saale) ist der überregional anerkannte Experte für schwierige, schwerste und seltene Erkrankungen und Verletzungen im südlichen Sachsen-Anhalt. Wir behandeln Patientinnen und Patienten aller Altersklassen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und profitieren dabei von der engen Verzahnung mit der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg. Die Forschenden der Medizinischen Fakultät steuern besonders auf den Gebieten der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Onkologie Innovationen für die Therapie und Diagnostik der Patientinnen und Patienten bei. Etwa 40.000 Patienten kommen jährlich zur stationären Behandlung zu uns an unseren Hauptstandort in der Ernst-GrubeStraße. Im Jahr werden in 120.000 Fällen unsere ambulanten Therapie- und Diagnostikmöglichkeiten genutzt. Wir bieten eine große Anzahl von Spezialsprechstunden an und versorgen damit Erkrankte – beispielsweise mit Mukoviszidose oder Hämophilie-, die ansonsten keinen Ansprechpartner im südlichen Sachsen-Anhalt hätten. Das UKH verfügt zudem über ein Medizinisches Versorgungszentrum mit mehreren Fachgebieten. Unsere Zentrale Notaufnahme (ZNA) ist die größte in Sachsen-Anhalt und rund um die Uhr mit einem großen Facharztspektrum Anlaufstelle für Erkrankte aller Altersgruppen. Mehr als 40.000 Patientinnen und Patienten suchen im Jahr die ZNA auf. Ebenso kümmern sich unsere Zahnkliniken an allen Tagen des Jahres um Menschen mit (akuten) Zahnproblemen – als einzige Einrichtung dieser Art in Sachsen-Anhalt. In der Diagnostik und Therapie können wir Spezialtechniken wie den modernen Hybrid-OP in unserem Herzzentrum mit Herzchirurgie und Kardiologie oder den OPRoboter Da Vinci in der Urologie einsetzen. Unser Transplantationszentrum – seit mehr als 40 Jahren bestehend – verpflanzt jährlich mehr als 40 Nieren, darunter besonders viele Lebendspenden. In unserer

Druckkammer wurden im vergangenen Jahr Patienten aus 13 Bundesländern behandelt, beispielsweise nach Tauchunfällen oder Wundinfektionen. Unser HNO-Team gibt im Cochlea-Implant-Zentrum Menschen ihr Hörvermögen wieder. Das Universitätsklinikum behandelt sehr viele Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung. Dabei werden beispielsweise im Landeszentrum für Zell- und Gentherapie Stammzelltransplantationen durchführt. Onkologen und Kinderärzte behandeln junge Erwachsene auf einer Station gemeinsam (der sog. CAYA) und können sich so mit den spezifischen Problemen dieser Patienten auseinandersetzen. Dieses Angebot ist einmalig in Mitteldeutschland. Ab November verfügt unsere Geburtshilfe nach dem Abschluss von Baumaßnahmen über den modernsten Kreißsaal SachsenAnhalts. In unserem Perinatalzentrum können lebensrettende Eingriffe bereits vorgeburtlich vorgenommen werden. Wir wollen angesichts der demografischen Entwicklung die medizinische Versorgung im südlichen Sachsen-Anhalt sichern helfen und unsere Arbeit am Wohl der Patienten orientieren. Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät kümmert sich das Universitätsklinikum Halle (Saale) intensiv um die künftige medizinische Betreuung in unterversorgten Regionen des Landes. Beispielsweise werden künftige Hausärzte in der „Klasse Allgemeinmedizin“ ausgebildet und im Verbund Allgemeinmedizin weitergebildet. Ebenso absolvieren viele junge Ärztinnen und Ärzten – besonders in den „kleinen“ Fächern – ihre Facharztausbildung in Kliniken und Instituten des Universitätsklinikums. Etwa 2000 junge Menschen studieren an der Medizinischen Fakultät Medizin, Zahnmedizin sowie Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Sie können dafür neben motivierten Lehrenden auf eine sehr gut ausgestattete Infrastruktur zurückgreifen. Wir verfügen im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum über eine der modernsten und größten Lernkliniken in Deutschland.

Wir sind immer für Sie da! Weitere Informationen finden Sie unter www.medizin.uni-halle.de Die Telefonzentrale des Universitätsklinikums Halle (Saale) erreichen Sie unter (0345) 557- 0


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GUT BEHANDELT

Zahnspangen für Erwachsene Für Gebiss-Korrekturen ist man nie zu alt / Experten erklären, worauf Patienten achten sollten Gesunde und strahlend weiße Zähne, die noch dazu gerade und lückenlos nebeneinander stehen: Nicht jeder hat von Natur aus ein solches Gebiss. Abfinden muss man sich damit aber nicht – und das gilt nicht nur für Jugendliche. Auch für Erwachsene gibt es Zahnspangen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.

Haben Zahnspangen ausschließlich optische Gründe? Bei etwa der Hälfte der Erwachsenen, die sich in kieferorthopädische Behandlung begeben, stehen nach Angaben von Wolfgang Schmiedel optische Gründe im Vordergrund: „Das können zum Beispiel das Schließen von Lücken im Frontzahnbereich sein“, erläutert der Kieferorthopäde, der Vorstandsmitglied der Bundeszahnärztekammer ist. Mitunter ist sie aber auch medizinisch notwendig. Etwa bei einer falschen Bisslage. „Unbehandelt führen sie oft zu Kiefergelenkserkrankungen.“ Zudem können Zahnfehlstellungen ungünstige Kontakte mit der Zunge verursachen. „Das ist dann gegebenenfalls beim Essen durch ständige Reizung schmerzhaft“, sagt Kieferorthopäde Yong-min Jo.

Was ist, wenn jemand eine Spange benötigt, dies aber unterlässt? Die Folgen sollten nicht unterschätzt werden. Wenn Fehlstellungen unbehandelt bleiben, sind erhebliche Kiefergelenksprobleme, Nacken- und Kopfschmerzen, Migräne und Mundöffnungsstörungen möglich. Hinzu kommt, dass Erwachsene nicht selten unter ihren Zahn- oder Kieferfehlstellungen leiden – im psychologischen Sinne. Sie trauen sich nicht zu lachen, um nicht ihre Zähne zu zeigen, sagt Wolfgang Schmiedel.

Welche Zahnspangen gibt es für Erwachsene? Sehr verbreitet sind festsitzende Zahnspangen in Form von Brackets. „Das sind Plättchen, die von innen oder außen auf den Zahnschmelz geklebt werden“, erläutert Jo. Darin ist ein Bogen eingebracht, der die Zähne in die gewünschte Stellung bringt. „Diese Brackets gibt es in zahnfarbenen Varianten, sodass sie beim Sprechen oder Lachen nicht unmittelbar auffallen“, erklärt Barbara Bückmann. Sie hat für die Stiftung Warentest den Ratgeber „Kieferorthopädie; Zahnspange – ja oder nein“ verfasst. Innen liegende Brackets ha-

Da muss man schon zweimal hingucken: Clear Aligner sind eine Möglichkeit, sein Gebiss unauffällig zu korrigieren. Damit die Behandlung wirkt, muss man die Schiene natürlich auch regelmäßig tragen..

ben den Vorteil, dass man sie nicht sieht. Neben den Brackets gibt es die sogenannten Clear Aligner in Form von dünnen und transparenten Schienen. Die sind laut Nina Schötz, Geschäftsführerin eines Zahnlabors, „immer mehr im Kommen“.

Welche Vor- und Nachteile haben die einzelnen Modelle? Die Brackets sitzen 24 Stunden fest auf den Zähnen. „Bisweilen kann es zu Irritationen des Zahnfleischs oder der Zunge kommen oder zu leichten Druckschmerzen“, erklärt Wolfgang Schmiedel. Diese Beschwerden verschwinden aber in der Regel nach einigen Tagen. Der Vorteil der Brackets: „Der Erfolg der Behandlung ist aufgrund des ständigen Tragens quasi vorprogrammiert.“ Die individuell gefertigten durchsichtigen Schienen in Form der Clear Aligner müssen entsprechend dem Behandlungserfolg ständig neu angepasst oder angefertigt werden. Fest steht jedoch:„Der Behandlungserfolg hängt maßgeblich davon ab, wie intensiv der Patient sie trägt.“

Wie lange dauert eine Behandlung mit einer Zahnspange? Das ist von Fall zu Fall verschieden. „Erwachsene, die ihre Wachstumsphase abgeschlossen haben, müssen in der Regel länger eine Spange tragen als Heranwachsende“, sagt Barbara Bückmann. Die Therapie kann bis zu vier Jahre dauern, liegt aber auch oft zwischen zwölf Monaten und zwei Jahren. „Bei einfachen bis mittleren Zahnfehlstellungen im Frontzahnbereich müssen Patienten eine Spange zwischen drei und neun Monaten tragen“, erklärt Kieferorthopäde Yong-min Jo.

Wie teuer ist die Behandlung im Schnitt? Das ist je nach Umfang und Zeitaufwand für die Behandlung unterschiedlich. „Es gibt verschiedene Techniken und Materialien, die sich im Preis stark unterscheiden“, betont Bückmann. Nach ihren Worten muss man bei Brackets mit Kosten zwischen 3000 und 10 000 Euro rechnen, die Clear Aligner liegen preislich bei zwischen

5000 bis 7000 Euro. Bückmann rät Patienten, im Zweifel einen Kostenvoranschlag bei einem zweiten Kieferorthopäden einzuholen. „Der Preisunterschied kann groß sein“, sagt sie.

Kommen die Krankenkassen für die Kosten einer Zahnspange auf? Nur in Ausnahmefällen. Vom Grundsatz her übernehmen die gesetzlichen Kassen keinerlei Kosten oder Zuzahlungen für die kieferorthopädische Behandlung von Erwachsenen. Nur bei schwersten Fehlstellungen zahlen die gesetzlichen Kassen.

Was sollten Patienten beachten? Sie müssen mehr Zeit für die Mundhygiene einplanen. Essensreste zwischen den Zähnen sollten immer sorgfältig entfernt werden. Ebenfalls wichtig: nach Ende der Behandlung das Ergebnis dauerhaft sichern. „Es besteht immer die Gefahr, dass sich die Zähne wieder in die alte Situation verschieben“, sagt Jo. Um das zu verhindern, gibt es sogenannte Retainer. Sie werden von hinten auf die Zähne geklebt.

Nach jedem Essen Zähne putzen Träger einer festen Zahnspange putzen nach jeder Mahlzeit ihre Zähne. So verhindern sie, dass sich unter den Drähten und zwischen den Zähnen Beläge bilden, die Karies und Zahnfleischentzündungen auslösen. Das erläutert der Verein proDente. Zunächst sollten Patienten ihren Mund ausspülen, um grobe Essensreste zu entfernen. Dann putzen sie ihr Gebiss mit einer elektrischen Zahnbürste oder einer mittelharten Kurzkopfzahnbürste. Als erstes stehen die Flächen zwischen den Brackets und dem Zahnfleisch auf dem Programm. Die Bürste wird in kleiWer eine Zahnspange trägt, muss beim Zähneputzen einige Dinge beachten.

nen Kreisen bewegt. Anschließend werden die Brackets rundherum und oben geputzt. ProDente empfiehlt, die Bürste erst schräg oberhalb und dann schräg unterhalb der Plättchen anzusetzen, um auch unter den Draht zu gelangen. Abschließend sind Kau- und Innenflächen dran. Danach sollte mit einer Interdentalraumzahnbürste weitergeputzt werden, um die Bereiche zwischen den einzelnen Elementen der Spange und zwischen den einzelnen Zähnen zu säubern. Nach dem letzten Zähneputzen des Tages: Zahnseide oder Superfloss verwenden.


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Narbe statt Falte Viele rücken den Zeichen der Zeit mit dem Skalpell zu Leibe – ein Eingriff mit Risiken Manch einer mag sich beim Blick in den Spiegel nicht mehr sehen, wenn er darin Spuren seines Älterwerdens entdeckt. Ein komplettes Gesichtslifting oder die Straffung einzelner Partien verspricht Abhilfe. Aber damit sind immer auch Risiken verbunden. Auch wenn viele davon träumen, für immer jung auszusehen: Das ist keinem vergönnt. Ablesen kann man das Alter eines Menschen oft als Erstes im Gesicht. „Die Elastizität der Haut nimmt mit den Jahren ab“, sagt Sven von Saldern, Präsident der Deutschen Gesellschaft für ÄsthetischPlastische Chirurgie (DGÄPC). „Außerdem erschlafft die Muskulatur des Unterhautfettgewebes, und das Gesicht verliert an Substanz. Folgen sind Faltenbildung, das Verschwimmen der Konturen und das Herabsinken der Gesichtsweichteile.“ Die ästhetische Medizin kennt einige Wege, um den Zeichen der Zeit ein Stück weit entgegenwirken. Bei ausgeprägten Problemen wie tiefen Furchen oder hängenden Gesichtspartien bleibt oft nur ein Facelift. Dabei handelt es sich um eine operative Gesichtsstraffung, bei der Falten beseitigt werden und erschlafftes Gewebe angehoben wird. „Das erste Facelift wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durchgeführt. Damals wurde lediglich die Haut gestrafft“, erläutert Mariam Omar, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Laderma Zentrum für Schönheit und Ästhetik in Berlin. Später begannen Mediziner, die tiefe bindegewebige Schicht,

Nur ein paar kleine Schnitte in der Lidfalte: Eine Lidstraffung dauert nicht lange, ist aber trotzdem nicht ganz ungefährlich.

auch superfizielles muskuloaponeurotisches System (SMAS) genannt, unter der Haut zu repositionieren: das sogenannte SMAS-Lift. „Das SMAS ist zugfester und stabiler als die Haut, weshalb der Effekt der Gesichtsstraffung bis zu zehn Jahre sichtbar ist“, sagt Omar. Das Ergebnis wirke natürlicher, weil die Haut sich nahezu spannungsfrei über das Gesicht glätte. Außerdem heilen die Narben unauffällig, und

es kommt seltener zu Hautnekrosen, also dem Absterben der Haut. Da es sich um eine aufwendige mehrstündige Operation handelt, bei der die SMAS-Schicht über mehrere Schnitte entlang Haargrenze und Ohr freigelegt wird, ist ein Spezialist gefragt. „Ich würde zu einem Arzt aus dem Bereich der Ästhetisch-Plastischen oder der MundKiefer-Gesichtschirurgie raten“, sagt von

DGÄPC-Präsident von Saldern. Der Operateur sollte Erfahrung haben und die Gesichtsanatomie genau kennen. Sonst bestehe unter anderem das Risiko von Nerven- oder Gefäßverletzungen. Manchmal reiche es, einzelne Partien zu korrigieren, um einen Verjüngungseffekt zu erzielen, erklärt Ingo Dantzer von der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie. Das gilt etwa für Stirnfalten oder für das durch den Spannungsverlust der Haut bedingte Herabsinken der Augenbrauen, das die Augen klein und müde wirken lässt. „Abhilfe schafft ein Stirnlifting, bei dem das Gewebe über Schnitte am behaarten Oberkopf gestrafft wird, wodurch die Augenbrauen angehoben werden, so dass der Blick wieder munter und wach wirkt“, schildert Omar. Alt aussehen lassen können einen Menschen auch die Augenlider. Das ist der Fall, wenn Haut und Muskel erschlaffen oder sich das Fettgewebe vorwölbt, das die Augen umgibt. Bei einer sogenannten Lidplastik werde überschüssige Haut entfernt und das Fettgewebe rückverlagert oder entfernt, erläutert von Saldern. „Dazu sind lediglich kleine Schnitte in der Lidfalte, beziehungsweise am Wimpernrand nötig.“ Verbraucherschützer empfehlen, sich vorher umfassend darüber aufklären zu lassen. Allzu optimistische Schilderungen sollte man kritisch sehen, rät Christoph Kranich von der Verbraucherzentrale Hamburg. Bei medizinisch nicht notwendigen Eingriffen müsse der Arzt besonders sorgfältig über alle Risiken aufklären.

KRANKENHAUS ST. ELISABETH UND ST. BARBARA – Dein Familienkrankenhaus Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle (Saale) blickt auf eine über 120-jährige Tradition zurück. „Wir bieten unsere Leistungen für die Menschen der Region in jedem Lebensalter an. Hierzu gehört neben moderner Medizin auch ein hoher Fürsorge und Pflegestandard.“

UNSERE SCHWERPUNKTE SIND: Chirurgie Allgemein- und Viszeralchirurgie Gefäßchirurgie Zentrum für Innere Medizin Gastroenterologie, Nephrologie, Angiologie, Kardiologie, Diabetologie, Pneumologie, Hämato-Onkologie, Palliativmedizin, Strahlentherapie Frauenheilkunde und Geburtshilfe Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie

Das Krankenhaus behandelt im Jahr rund 56.000 Patienten ambulant und stationär. Als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit überregionaler Bedeutung verfügt es über 611 Betten. Mit 1.350 Mitarbeitern ist es ein wichtiger Arbeitgeber in der Stadt Halle (Saale). Ein Medizinisches Versorgungszentrum ergänzt das Gesundheitsangebot. Kinderzentrum Kinder- und Jugendmedizin mit Kinder-Nephrologie, Kinder-Pneumologie und Allergologie sowie Neuropädiatrie, Kinderchirurgie und Kinderurologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie, Sozialpädiatrisches Zentrum mit Interdisziplinärer Frühförderstelle Zentren am Krankenhaus Brustzentrum, Darmzentrum, Diabeteszentrum, Gefäßzentrum, Perinatalzentrum, Zentrum für chirurgische Koloproktologie, Adipositaszentrum Elisabeth Mobil mit Spezialisierter Ambulanter Palliativversorgung Hospiz am Krankenhaus

Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle/Saale GmbH Mauerstraße 5, 06110 Halle (Saale) | Barbarastraße 4, 06110 Halle (Saale) Telefon (0345) 213-30 (Zentrale) www.krankenhaus-halle-saale.de Die Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle/Saale GmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft des Elisabeth Vinzenz Verbundes, der bundesweit acht katholische Krankenhäuser und andere Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen betreibt. Weitere Informationen unter www.elisabeth-vinzenz.de

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Kein Sportverbot bei Kunstgelenken

Experten-Tipp Leben mit Kunstgelenk – das ist wichtig. Zehn Tipps von Dr. Albrecht Förster, Chefarzt der Orthopädie am MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben.

Experten raten Trägern zu „Wohlfühl“-Sportarten Lange galt für Träger von Kunstgelenken: kein Sport! Doch mittlerweile zeigen Studien, dass sich bestimmte Sportarten auch mit Kunstgelenken gut vertragen. Mediziner raten Patienten sogar dazu, regelmäßig sportlich aktiv zu werden. Einige Regeln sollten sie jedoch dabei beachten – und sich vorher mit ihrem Arzt abstimmen. Träger eines neuen Kunstgelenks sind oft nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder schmerzfrei. Viele Aufgaben des Alltags lassen sich wieder leichter erledigen und die Freude an der Bewegung kehrt zurück. Orthopäden und Unfallchirurgen unterstützen sie dabei, nach der Devise: Wer gehen kann, kann auch Sport treiben. Untersuchungen der vergangenen Jahre zeigen, dass Menschen mit Kunstgelenken sogar belastungsintensive Sportarten wie Skifahren, Tennis, Bergwandern oder Rudern sicher betreiben können. In den ersten sechs Monaten nach der Operation müssen allerdings insbesondere Patienten, welche mit zementfrei implantierten Prothesen versorgt wurden, zurückhaltend sein, sagt Karl-Dieter Heller, Chefarzt an der Orthopädischen Klinik Braunschweig: „Der Knochen braucht die Zeit, um eine feste Verbindung zur Endoprothese aufzubauen“, sagt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik. Er rät Patienten, diese Zeit für Krankengymnastik und Muskelaufbautraining zu nutzen. Zunächst sollten Menschen mit Kunstgelenken jene Sportarten

Nordic Walking ist auch für die meisten Träger von künstlichen Gelenken geeignet.

vorziehen, die sie aus früheren Zeiten kennen, denn, so Heller: „Routine und Erfahrung mit vertrauten Bewegungsabläufen verhindern, dass es zu Verletzungen kommt. Oft sind das das auch die Sportarten, in denen sich Patienten sicher und wohl fühlen.“ Körperliches Training und Muskelaufbau hat einen sehr hohen Stellenwert, um dem alterungsbedingten Muskelabbau vorzubeugen. „Am besten ist das Kunstgelenk geschützt, wenn trainierte Muskeln und straffe Bänder es umgeben.“ Gut geeignet sind sogenannte „Low-Impact“-Sportarten, die das Kunstgelenk nicht durch plötzliche Stöße belasten. Hierzu gehö-

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ren Wandern, Nordic Walking, Schwimmen, Skilanglauf, Radfahren, Gymnastik, Rudern und Golf. Bedingt geeignet sind Tennis, Tischtennis, Kegeln, Bergwandern, alpiner Skilauf in Schontechnik und nur unter bestimmten Voraussetzungen leichtes Jogging. Ungeeignet sind Sportarten, bei denen es zu plötzlichen Drehbewegungen, extremen Abspreizungen, plötzlichen oder dauerhaften Belastungsspitzen kommt. Dazu gehören Marathon, Fußball, Handball, Basketball oder Volleyball. Auch Kampfsportarten, Hoch- und Weitsprung, Wasserski und Felsklettern sind nichts für Menschen mit Kunstgelenken.

Dr. Albrecht Förster

1. Eine Endoprothese kann das natürliche Gelenk nicht voll ersetzen 2. Extreme Bewegungen vermeiden, auch noch Monate nach der OP 3. Bewegungsabläufe mit Kraftspitzen (plötzliche oder maximale Belastungen) vermeiden 4. Nichts tragen, was schwerer ist als 20 Prozent des eigenen Körpergewichtes 5. Besondere Vorsicht bei Nässe und Glätte 6. Beim Sitzen sollten die Kniegelenke nicht höher stehen als die Hüften (starke Hüftbeugung vermeiden) 7. Bei bestimmten zahnärztlichen oder urologischen Behandlungen ist ein besonderer Antibiotikaschutz erforderlich. 8. Regelmäßige Kontrolle des Gelenks durch den Facharzt 9. Bei unklaren Schmerzen sofort zum betreuenden Arzt 10. Es sollte immer ein Endoprothesenpass oder ein ähnliches Dokument mitgeführt werden (besonders auf Flugreisen, auch wegen der Sicherheitskontrollen an den Flughäfen).

MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben Fachkrankenhaus für Orthopädie Das MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben zählt zu den leistungsfähigsten orthopädischen Krankenhäusern Mitteldeutschlands. Orthopädisches Fachkrankenhaus mit vielen Jahren operativer Erfahrung überdurchschnittlich gute medizinische Ergebnisqualität in den Leistungsbereichen Implantation von Kniegelenk-Totalendoprothesen und Hüft-Endoprothesen, bestätigt durch die AOK Plus überdurchschnittlich niedrige Infektionsrate

Behandlungsschwerpunkte Endoprothetik (Gelenkersatz) Fuß- und Handchirurgie, Rheumatologie Traumatologie und Unfallchirurgie

Wirbelsäulenerkrankungen, Arthroskopie Anästhesiologie und Intensivmedizin Multimodale Komplextherapie

Kontakte und weitere Informationen MediClin Waldkrankenhaus Bad Düben Gustav-Adolf-Straße 15a, 04849 Bad Düben Telefon 03 42 43 / 76-0, info.bad-dueben-akut@mediclin.de www.waldkrankenhaus-bad-dueben.de


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Operation bei Hüftfehlstellung muss nicht sein Hüftarthrose und Eingriffe vermeiden: Orthopäden und Chirurgen diskutieren über Präventionsmethoden Sie ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen im Säuglingsalter – die Hüftdysplasie. Eine Operation ist bei der kindlichen Hüftfehlstellung nicht gleich notwendig. Orthopäden und Unfallchirurgen fordern aber, eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Ultarschall-Untersuchung bei allen Säuglingen durchzuführen. Bereits unmittelbar nach der Geburt können Ärzte mittels Ultraschall die sogenannte Hüftdysplasie erkennen. Das erlaubt ihnen eine frühzeitige ambulante Behandlung. Eine Arthrose schon im mittleren Erwachsenenalter und spätere Operationen werden so verhindert. Seit 1996 ist das Diagnoseverfahren zwar fester Bestandteil der U3-Untersuchung. Dennoch wird die Hüftsonografie immer noch 50 000 bis 70 000 Säuglingen pro Jahr vorenthalten, kritisieren Experten im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU). Der Säuglingsultraschall erkennt Hüftreifungsstörungen schon früh, auch wenn das Baby ansonsten klinisch unauffällig ist. Er ist eine risikoarme und verlässliche Präventionsmaßnahme. „Studien zeigen, dass die Säuglings-Sonografie nicht nur ökonomisch überlegen ist – sie halbiert auch das Risiko für eine Operation“, so Professor Dr. Rüdiger Krauspe, Kongress-Präsident des DKOU und Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Düsseldorf. „Manche Eltern nehmen die Vorsorgeuntersuchungen nicht wahr, aber auch einige Kinderärzte halten das Hüft-Screening für überflüssig“, sagt Krauspe. So wurde in den Jahren 2006 bis 2009 nur bei 83 bis 85 Prozent der Säuglinge die empfohlene Hüftsonografie bei der U3-Untersuchung angewendet. Hinzu kommt, dass jeder vierte Hüft-Ultraschall nicht sachgemäß durchgeführt werde. Ein qualitätssicherndes Programm, das im Oktober vorgestellt wird, soll hier Abhilfe schaffen. Denn professionell durchgeführt, lässt sich die Zahl der Operationen deutlich senken. In Mitteleuropa kommt die Hüftdysplasie bei etwa zwei bis vier Prozent der Neugeborenen vor. Das sind bei knapp 700 000 Geburten in Deutschland bis zu

Auch wenn Babys klinisch unauffällig sind, können Hüftreifungsstörungen vorliegen. Der Säuglingsultraschall trägt dazu bei, diese frühzeitig zu erkennen und ambulant zu behandeln.

28 000 Säuglinge im Jahr. „Insgesamt können wir zehn bis 15 Prozent aller HüftProthesen-OPs bei Patienten unter 50 Jahren auf eine Hüftdysplasie zurückführen“, so Krauspe. Unbehandelt könne es zudem zu Komplikationen kommen, beispielsweise einer Fehlstellung, bei der der Gelenkkopf aus der Hüftpfanne herausspringt. Die Kinder können die Beine dann nicht mehr richtig vom Körper abspreizen. Ein Hohlkreuz oder Watschelgang können bei Kindern Anzeichen sein. „Entdecken Eltern diese Symptome, sollten sie einen Orthopäden aufsuchen“, so Krauspe. Ansonsten droht auch noch eine Wirbelsäulenverkrümmung.

Wie diese Präventionsmaßnahme bei Kindern vor einer Hüftarthrose im Alter und unnötigen Operationen schützen kann, diskutieren Orthopäden und Unfallchirurgen anlässlich des DKOU 2015 vom 20. bis 23. Oktober in Berlin. Dieser wird von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädischen Chirurgie, der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie sowie dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie ausgerichtet. Hier wird es auch darum gehen, welche Länder das Screening-Programm bereits nutzen, wo es in Kürze eingeführt werden soll und wie die Fachgesellschaften die Qualität der Untersuchung verbessern wollen.

Anfällig für Blessuren

Experten-Tipp Die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks gehört zu den häufigsten operativen Eingriffen in Deutschland. Mehr als 200 000 Patienten profitieren jährlich davon, dass sowohl die OP-Methoden als auch die Implantate ständig verbessert werden. „Am Leipziger Universitätsklinikum koppeln wir die bewährte minderinvasive OP-Methode mit einer neuartigen minimalinvasiven OP-Methode“, erklärt Prof. Dr. Andreas Roth, Leiter des Bereiches Endoprothetik. An der Entwicklung der OP-Technik und der Spezialinstrumente hat der Hüft-Experte seit 1998 mitgewirkt und inzwischen langjährige praktische Erfahrungen gesammelt. „Ich kann sagen, dass der Patient bei unserer OP-Methode weniger Schmerzen und weniger Blutverlust hat“, betont er. „Zudem

Im Anfangsstadium behandeln Orthopäden instabile Hüften für vier bis sechs Wochen mit einem Sitz-Hock-Gips. Bei konsequenter Mitarbeit der Eltern kann eine Pavlik-Bandage oder eine Beuge-SpreizSchiene helfen, um die Hüfte zu zentrieren und Zeit für die Nachreifung zu gewähren. Eine Operation, bei der der Orthopäde das Becken an drei Stellen durchtrennt, die Hüftpfannenposition normalisiert und in der korrigierten Stellung das Becken wieder zusammenschraubt, sei bei einer frühen Diagnose mittels Ultraschall nicht nötig, so Krauspe. „Unser Ziel muss es daher sein, alle Neugeborenen mittels Ultraschall zu untersuchen.“

verringert sich die Dauer des stationären Aufenthaltes. Zugute kommt den Patienten außerdem, dass wir in Zukunft in Zusammenarbeit mit Sportmedizinern, die ein spezielles Gang-Analyse-Labor haben, sowie Rheumatologen, Neurologen und Diabetologen prüfen werden, wo Optimierungsmöglichkeiten liegen.“ Bei der Auswahl an künstlichen Gelenken heißt es am Universitätsklinikum Leipzig: Jeder Patient bekommt genau die Prothese, die für ihn am besten ist. Dafür wurde ein eigenes Planungsprogramm entwickelt. Die Uniklinik bietet eine wöchentliche Sprechstunde Endoprothetik an: Universitätsklinikum Leipzig, Haus 4 jeden Mittwoch 9 bis 14 Uhr, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, Anmeldung unter Tel. 0341 97-17005.

Umfrage: Jeder dritte Freizeit-Sportler hatte bereits Verletzungen Sport ist nicht immer nur gesund, man kann sich dabei auch verletzen. Laut einer repräsentativen Umfrage war dies bei mehr als einem Drittel (36,0 Prozent) derjenigen, die zumindest einmal pro Monat sportlich aktiv sind, in den vergangenen drei Jahren der Fall. Am häufigsten betroffen waren laut der Umfrage des Gesundheitsportals www.apotheken-umschau.de Bänder, Sehnen, Gelenke oder Gelenkkapseln. Jeder fünfte sportlich Aktive verletzte sich in diesen Körperbereichen, wobei Zerrungen, Überdehnungen oder Verstauchungen mit 16,2 Prozent die meisten Nennungen hatten. Im Ranking folgen Prellungen, Quetschungen und Blutergüsse (14,7 Prozent), Hautverletzungen oder -abschürfungen (12,2 Prozent) sowie Muskelverletzungen (9,8 Prozent). Relativ selten waren Knochenbrüche, Meniskusverletzungen sowie Gehirnerschütterungen.

Bänder, Sehnen und Gelenke sind laut einer Umfrage am häufigsten bei Sportverletzungen betroffen.


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Schmerzhafter Gelenkverschleiß Arthrose – wie man ihr vorbeugt, wie sie entsteht, wie man sie behandeln kann Arthrose ist eine Volkskrankheit. Rund fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden unter dem krankhaften Gelenkverschleiß, ausgelöst durch zerstörtes Knorpelgewebe, das die Gelenke stützt. Grund hierfür können mangelnde Bewegung, dauerhafte Fehlbelastungen oder Verletzungen sein. Vor allem das Kniegelenk ist anfällig für Arthrose – mit der Folge, dass sich Betroffene immer weniger bewegen, um Schmerzen zu vermeiden. Doch gerade das regelmäßige Bewegen ist notwendig, um einen Gelenkverschleiß zu verhindern und Beschwerden zu bessern.

Wird der Knorpel durch mangelnde Bewegung, dauerhafte Fehlbelastungen, Verletzungen oder Verschleiß zerstört, droht eine schmerzhafte Arthrose.

Um zu verstehen, weshalb Bewegung so wichtig ist, muss man sich die Beschaffenheit des Knorpels etwas genauer ansehen. Das Knorpelgewebe eines Erwachsenen ist frei von Gefäßen und Nerven. Die Zellen werden über eine Gelenkflüssigkeit im Knorpelgewebe versorgt. Für diesen Prozess ist eine regelmäßige Bewegung notwendig. Findet diese nicht ausreichend statt, nimmt der Wasseranteil im Gewebe ab und der Knorpel wird weniger elastisch. Zudem nimmt die Vernetzung der Bindegewebsstrukturen und die Zellzahl im Knorpel mit zunehmendem

Alter ab. Die Folge: Es entstehen zunächst oberflächliche Aufrauungen, die ab einem bestimmten Grad immer schneller zunehmen. Daraus kann sich die Gelenksarthrose entwickeln. Auch Gelenkinfektionen, Autoimmunerkrankungen oder Mangelernährung können diese krankhaften Prozesse auslösen. Ist der Knorpel geschädigt, sind die Heilungschancen sehr begrenzt. Körpereigene Reparaturmechanismen am Knorpel gibt es kaum, das heißt einmal zerstörter Gelenkknorpel kann nicht vollständig ausheilen. Zum einen liegt es daran, dass sich Knorpelzellen nicht mehr vermehren können. Zum anderen gibt es im Knorpel selbst keine Entzündungsreaktion, die Teil eines jeden Regenerations- und Heilungsprozesses ist. Nur kleinste Schäden können durch die Produktion von neuer Knorpelsubstanz von den Zellen ausgeglichen werden. Die gute Nachricht: In den vergangenen Jahrzehnten konnten sich chirurgische Eingriffe zur Knorpelreparatur etablieren. Das

sogenannte Debridement ist ein gängiges Operationsverfahren, das darin besteht, verletztes Knorpelgewebe arthroskopisch zu entfernen. Mit dem minimal-invasiven Eingriff können Knorpel geglättet, Verwachsungen gelöst oder entzündete Gelenkinnenhaut entfernt werden. Noch weiter versuchen die Ärzte mit sogenannten knorpelregenerativen Operationstechniken zu gehen. Ihr Ziel ist es, die Oberfläche des Gelenkknorpels mit Ersatzknorpelgewebe wiederherzustellen. Aktuell weiterentwickelt wird auch die Mikrofrakturierung. Hierbei werden kleine Löcher in die zerstörten Knorpelzonen gesetzt. Dadurch können Stammzellen aus dem Knochenmark austreten, die einen Ersatzknorpel entstehen lassen. In jüngster Zeit arbeiten die Mediziner der AGA, Europas größter Fachgesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie, an einer Neuheit innerhalb dieses Verfahrens, mit der die eintretenden Stammzellen mit Hilfe eines besonderen Gels besser als bisher am Knorpel stabilisiert werden können. Hier versprechen sich die Ärzte eine noch höhere Knorpelqualität. Kritisch sieht die AGA nach neuesten Erkenntnissen hingegen das Einspritzen von Medikamenten in ein Gelenk. Beim Injizieren von Lokalanästhetika, Kortison sowie der viel verbreiteten Therapie mittels injizierter Hyaluronsäure können schwerwiegende Komplikationen auftreten. Hier empfehlen die Mediziner der AGA eine individuelle sehr kritische Nutzen-Risiko-Abwägung des Arztes zusammen mit dem Patienten.


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Gut Hören in allen Lebenslagen Mehr als 15 Millionen Menschen in Deutschland hören nicht mehr einwandfrei – moderne Hörgeräte gleichen das aus Unterwegs oder im Großraumbüro telefonieren, Unterhaltungen auf Familienfeiern, Gespräche beim OpenAir-Konzert – Menschen mit einer Hörminderung stellt das jeden Tag vor neue Herausforderungen. Dabei kann moderne Technik heute einfach und fast unsichtbar Abhilfe schaffen und die Lebensqualität entscheidend verbessern. Stimmengewirr und Hintergrundlärm prägen viele Umgebungen, in denen wir uns täglich bewegen. Dass wir dennoch die Orientierung behalten, uns zurechtfinden und die wichtigen Sprachinformationen herausfiltern, ist unserem Gehör zu verdanken, das dabei Präzisionsarbeit leistet. Denn beim Hören und Verstehen werden viele unterschiedliche Schallereignisse aufgenommen, verarbeitet und interpretiert. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Fähigkeit des räumlichen und selektiven Hörens. Dadurch orten unsere Ohren stets genau, woher ein akustischer Reiz kommt. In Sekundenbruchteilen kann das Gehör Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden, Störendes ausblenden und Nützliches hervorheben. Anfangs werden leichte Hörverluste von den Betroffenen kaum oder gar nicht bemerkt, da sie sich nur in akustisch schwierigen Situationen auswirken. Verständigungsschwierigkeiten werden dann auf die Geräuschkulisse zurückgeführt und nicht weiter beachtet. Aber die Betroffenen verstehen nicht nur immer weniger. Unbewusst passen sie ihr Verhalten und ihre All-

Wenn laut und durcheinander gesprochen wird, fallen Hörminderungen besonders auf.

tagsmuster ihren Hörproblemen an, indem sie zunehmend laute und gesellige Umgebungen meiden. Auch dadurch vermindert sich das Spektrum der akustischen Signale, die das Hörzentrum noch erreichen, und die Aktivitäten des Hörzentrums im Gehirn werden noch weiter eingeschränkt. Die Folge: Das Gehirn verlernt seine Fähigkeiten des räumlichen und selektiven Hörens. In Deutschland hören nach Angaben der Fördergemeinschaft Gutes Hören mehr als 15 Millionen Menschen nicht mehr einwandfrei. Davon nutzen rund drei Millionen moderne Hörsysteme.

Dank der Digitaltechnik mit immer schnelleren Chips schaffen die Hörsysteme ein perfektes Klangbild, das Wichtiges hervorhebt und Störendes unterdrückt. Stimmengewirr im Café, Straßen- oder Baulärm und Gespräche in lauter Umgebung bereiten den Nutzern von Hörgeräten keine Probleme mehr. Sprache wird wieder gut verstanden, Störgeräusche werden minimiert. Die Hörsysteme werden im oder hinter dem Ohr getragen. Dabei sind die In-Ohr-Geräte heutzutage fast unsichtbar. Dass moderne Hörgeräte sogar modisch sein können, zeigt die Entwicklung eines Dresdner Hör-

geräteakustikers: Ein kleines, leistungsfähiges Hörgerät ist in einem dekorativen Ohrclip versteckt. Für diese Entwicklung wurde das Unternehmen mit dem Sonderpreis der sächsischen Handwerkskammern beim Sächsischen Staatspreis für Innovation 2015 ausgezeichnet. Ein Selbsttest, zum Beispiel bei der Fördergemeinschaft Gutes Hören unter www.fgh-info.de, kann für eine Einschätzung des Hörvermögens hilfreich sein. Ein jährlich durchgeführter Hörtest beim Profi ist kostenlos und hilft, Hörverluste rechtzeitig zu entdecken und zu behandeln.


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Wenn der Blick im Alter getrübt wird, kann das am Grauen Star liegen. Ist die Diagnose gestellt, hilft den Betroffenen nur eine Operation.

Wie durch eine Milchglasscheibe Grauer Star ist eine Alterserscheinung – moderne Kunstlinsen kurieren das Leiden und können sogar die Brille ersetzen Grauer Star ist in erster Linie eine Alterserscheinung, die sich meist ab dem sechsten Lebensjahrzehnt entwickelt. Weltweit verursacht Grauer Star mehr als 40 Prozent aller hochgradigen Sehminderungen. Im Laufe der Zeit ist eine Veränderung in der Zusammensetzung der Flüssigkeit zu beobachten, die die Augenlinse umgibt. Das teilt die Initiative Grauer Star mit. Dieser Prozess geht mit einer Linsentrübung einher. Bedingt ist dies etwa durch die Verklumpung von Proteinen, welche das einfallende Licht streuen und zur Linsentrübung führen. Darüber hinaus kann es zu oxidativen Veränderungen kommen, wenn schädliche Radikale nicht abgebaut werden können. Eine gestörte Versorgung der Zellen mit Wasser kann ebenfalls einen Alterskatarakt begünstigen wie ein veränderter Stoffwechsel. Ohnehin verliert die Augenlinse mit zunehmendem Alter ihre jugendliche Verformbarkeit sowie ihre Fähigkeit, auf unterschiedlichen Entfernungen scharf zu stellen. Betroffene sehen

zunehmend ihre Umwelt wie durch eine Milchglasscheibe. Treten die typischen Symptome (siehe Kasten) auf, sollte ein Facharzt für Augenheilkunde aufgesucht werden. Sofern dieser die Alterskatarakt diagnostiziert, sieht der Behandlungsplan eine Augen-Operation vor, da Grauer Star nicht medikamentös behandelt werden kann. Die Operationen

zielen darauf ab, die trüben Linsen zu entfernen und an dieser Stelle künstliche Intraokularlinsen (IOL) einzusetzen. Insgesamt handelt es sich um einen Eingriff mit geringem Risiko, der in der Regel unter örtlicher Betäubung vorgenommen wird und nach etwa 15 bis 20 Minuten abgeschlossen ist. Die Intraokularlinse muss exakt die Brechkraft der entfernten Augenlinse be-

Stichwort: Grauer Star Katarakt oder Grauer Star steht für eine Trübung der natürlichen Augenlinse. Bei der Katarakt beziehungsweise Cataracta (lat. Wasserfall) handelt es sich in mehr als 90 Prozent aller Fälle um den Altersstar, der etwa ab einem Alter von 60 Jahren fortschreitend auftritt. Folgende Beschwerden sind typisch: Seitenunterschied beim Sehen, getrübtes Sehen wie durch einen Schleier, ein-

äugiges Doppelsehen, verblassendes Farbsehen, schlechtere Wahrnehmung von Kontrasten, Verminderung der Sehschärfe, Verstärkung einer Kurzsichtigkeit, vermehrter Lichtbedarf am Abend, Blendung bei Sonnenschein. Nur eine AugenOperation und der Ersatz der Augenlinse durch Intraokularlinsen (IOL) verspricht eine Besserung der Sehschärfe.

sitzen. Um dies zu gewährleisten, bedient sich der Augenarzt eines Ultraschallgeräts oder wendet biometrische Verfahren an, um die Brechkraft der Hornhaut und die Augenlänge zu bestimmen. Nach der Katarakt-OP bleiben die Intraokularlinsen lebenslang im Auge. Auch aus diesem Grund sollte die Entscheidung über die Linsenart mit Bedacht gefällt werden, rät die Initiative Grauer Star. Patienten können zwischen Standard-Kunststofflinsen und Linsen mit Zusatznutzen wie zum Beispiel Multifokallinsen wählen. Eine Standard-Kunstlinse leistet keinen kompletten Ausgleich des Sehvermögens in Nah und Fern. Deshalb benötigen Menschen mit einer Standard-Linse oft zusätzlich eine Brille. Eine Multifokallinse dagegen hat mehrere Brennpunkte und hilft beim Sehen in verschiedene Entfernungen ohne Lese- und Gleitsichtbrille. Demnach ist der Einsatz einer Multifokallinse eine Methode zur Korrektur der Alterssichtigkeit. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich qualitativ hochwertige Premium-IOL, die perfekt auf das Auge zugeschnitten sind.

Auf AMD checken lassen

Jährliche Kontrolle wichtig

Warnzeichen für Augenkrankheit rechtzeitig erkennen

Diabetiker sollten regelmäßig zum Augenarzt gehen

Über 50-Jährige sollten sich einmal pro Jahr beim Augenarzt auf die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) hin kontrollieren lassen. Das Augenleiden kann im schlimmsten Fall zum Erblinden führen. Das teilt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) mit. Bei frühzeitiger Diagnose lässt sich der Krankheitsverlauf im besten Fall verzögern und die Sehkraft relativ lange erhalten. Bei der Krankheit sterben die Sehzellen ab, oder Blutgefäße wachsen unkontrolliert zusammen und zerstören die Makula. Warnzeichen für die Erkrankungen kön-

Diabetes-Patienten sollten einmal im Jahr zum Augenarzt gehen. Denn typische Folgeerkrankungen wie die diabetische Netzhauterkrankung und der Graue Star sind dann besser behandelbar, wenn sie möglichst früh erkannt werden. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) hin. Der Betroffene selbst merkt von diesen Erkrankungen meistens zunächst nichts. Zu einer Untersuchung beim Augenarzt sollten Diabetiker aber nicht selbst mit dem Auto fahren, rät der BVA. Denn die Pupille des Auges wird mit Medikamenten

nen sein, wenn zum Beispiel die Fugen im Bad plötzlich krumm oder der Fensterrahmen eingebeult scheinen. Dann ist der sofortige Gang zum Arzt angebracht, rät der Berufsverband der Augenärzte. Zur Vorbeugung von AMD ist es sinnvoll, nicht zu rauchen und auf eine gesunde Ernährung zu achten. In bestimmten Krankheitsstadien können Nahrungsergänzungsmittel das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Die Einnahme ist aber nicht in allen Stadien sinnvoll – die DOG rät deshalb von einer Selbstmedikation dringend ab.

weitgestellt, damit der Augenhintergrund sichtbar ist. Danach sieht man für zwei bis drei Stunden unscharf und kann deshalb nicht selbst Auto fahren. Die regelmäßige Kontrolle von Blutzucker und Blutdruck kann Diabetikern außerdem helfen, Schäden an der Netzhaut zu vermeiden oder besser behandelbar zu machen. Fast 95 Prozent der Menschen mit Typ-1-Diabetes haben nach Angaben des BVA rund 20 Jahre nach dem Beginn der Krankheit Netzhautschäden. Bei den Typ-2-Diabetikern sind es etwa 60 Prozent.


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Seit über einem Jahr mit innovativer Lasertechnik gegen den Grauen Star Das Augen- und Laserzentrum Leipzig behandelte bereits über 300 Patienten mit Femtosekunden-laserassistierter Kataraktchirurgie

Die moderne Behandlung von Grauem haut behoben. Die Welt ist plötzlich Star – auch Katarakt genannt – mittels wieder farbenfreudiger und kontrastreich, Laser ist im Augen- und Laserzentrum das Blickfeld unglaublich klar“, berichtet Leipzig möglich. „Diese neue schonendere der Physiker. Behandlung gilt durch die Präzision, die von Hand nicht zu erreichen ist, Der Femtosekundenlaser vermisst die zu als technische Innovation auf dem entfernende Linse aus mehreren verschieGebiet der Katarakt-Chirurgie“, begründet denen Positionen und erstellt daraus ein Dr. Laszlo Kiraly, Leiter des Augen- und dreidimensionales Modell. Durch einen nur Laserzentrums Leipzig. Über 300 Opera- 1,8 Millimeter vom Laser ausgeführten tionen führten er und sein Team seit Mai Schnitt wird die getrübte Linse in exakte 2014 im neuen Operationstrakt des Zen- Bruchstücke zerteilt und abgesaugt. Das trums mit dem innovativen LensAR-System in Sekunden eingesetzte Implantat überdurch und setzten dabei auch die hoch- nimmt sofort die Funktion. Die Operation wertigen Trifokallinsen von Zeiss ein. wird ambulant ausgeführt und benötigt nur eine kleine Betäubung mit Tropfen. Auch Hans Peter Dietrich entschied sich für die neue Methode. „Der Eingriff selbst Mit rund 600.000 Eingriffen jährlich ist völlig schmerzlos und sehr kurz. Mehr allein in Deutschland zählt die Operation als ein leichter Druck auf dem Auge ist nicht des Grauen Stars zu den weltweit am zu spüren. Schon nach einem Tag konnte häufigsten durchgeführten überhaupt. Die ich wieder scharf sehen, nach ungefähr Behandlung des Katarakts mittels neuer 3 Wochen hatte ich ein ungetrübteres Seh- Lasertechnik wird durch die gesetzlichen vermögen wiedererlangt. Durch die hoch- Krankenkassen bislang nicht bezuschusst. genaue Anpassung werden nicht nur die optischen Abbildungsfehler der klassischen Zur Klinik Kugellinse, sondern auch die angeborenen Das Augen- und Laserzentrum Leipzig und erworbenen der verkrümmten Horn- wurde im April 2012 von Dr. Kiraly gegrün-

det und befindet sich mitten im Herzen der Stadt Leipzig. Die Klinik hat sich auf die Lasertechnologie zur Behandlung verschiedener Augenerkrankungen und Fehlsichtigkeiten spezialisiert. Hinzu kommt, das Augen- und Laserzentrum Leipzig ist Referenzzentrum der Carl Zeiss Meditec AG, Jena. Ende Mai 2014 wurden die Räumlichkeiten des Zentrums am Bundesverwaltungsgericht von zwei auf drei Etagen erweitert.

Ausführliche Informationen erhalten Sie auf: www.augen-und-laserzentrum.de Augen- und Laserzentrum Leipzig ZEISS Referenzzentrum Am Bundesverwaltungsgericht Lampestraße 1, 04107 Leipzig Telefon: 03 41 · 35 56 64 44 info@augen-und-laserzentrum.de

AUGEN+ LASERZENTRUM Leipzig


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GUT BEHANDELT

Wohnen im Alter Mit Alternativen zu den eigenen vier Wänden rechtzeitig beschäftigen

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Für stark pflegebedürftige Senioren ist ein Pflegeheim oft die beste Alternative: Wohnen, Essen, Unterstützung bei der Körperpflege und medizinische Betreuung erfolgen hier aus einer Hand.

Irgendwann ist das eigene Haus zu groß, die Treppen zur Wohnung zu steil, der Weg zum Supermarkt zu lang: Viele Senioren können den Lebensabend nicht mehr alleine in den eigenen vier Wänden verbringen. Damit alte Menschen und deren Familien dem gelassener entgegenblicken können, sollten sie sich rechtzeitig mit Wohn-Alternativen beschäftigen.

Betreutes Wohnen Beim Betreuten Wohnen haben Senioren ihre eigenen vier Wände, bekommen aber Unterstützung im Haushalt. Das Angebot besteht in der Regel aus dem Mietvertrag für die Wohnung und einen Service-Vertrag für die Dienstleistungen, erläutert Ulrike Kempchen von der Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsangeboten im Alter und bei Behinderung (BIVA). „Betreutes Wohnen ist kein geschützter Begriff“, sagt Kempchen. Die Betreuung meint in der Regel Notrufknopf, allgemeine Haushaltshilfe und Unterstützung beim Einkauf sowie kulturelle Angebote. Nur selten sei die ambulante Pflege integriert – meist bei Einrichtungen, die in der räumlichen und organisatorischen Nähe von Pflegeheimen liegen. „Die Wohnform ist für mobile Senioren geeignet, die noch recht selbstständig sind“, sagt Kempchen. Bei der Ausstattung können Sanitätshäuser mit ihrem Wissen weiterhelfen. Preislich liegen die meist barrierefreien Wohnungen in der Regel am oberen Rand des Mietspiegels.

Mehrgenerationenhaus Wenn die Kinder und – möglicherweise – Enkel mit im Haus wohnen, erleben Senioren ihren Lebensabend im familiären Umfeld: ein klarer Pluspunkt. Das Haus muss aber gut geplant sein. Einer der Wohnbereiche, am besten im Erdgeschoss, sollte barrierefrei angelegt werden, wie Architekt Jakob Oberpriller sagt. Etwa schwellenlose Eingänge ins Haus und zum Garten. Thomas Killinger wohnte seit Frühling 2008 mit seiner Mutter Isolde in einem speziell konzipierten Haus. „Das Erdgeschoss wurde für sie barrierefrei gebaut“, sagt der 55-jährige Lehrer. Er wohnte im ersten Stock. Die Planung des Hauses dauerte mehr als ein Jahr. „Besser man denkt im Vorfeld alles genau durch“, sagt Killinger. 2014 verstarb seine Mutter im Alter von 82 Jahren. Für die sechs gemeinsamen Jahre habe sich die Entscheidung gelohnt, das Haus zu bauen, betont Killinger. „Es war für uns beide schön.

Man kommt sich nach vielen Jahren räumlicher Trennung wieder näher.“ In die Gestaltung sei seine Mutter, auch nach dem Bau, stark involviert gewesen und „richtig aufgeblüht“.

Ambulant betreute Wohngemeinschaft Umgangssprachlich wird sie auch als Senioren-WG bezeichnet. Hier gilt es, zwischen zwei Formen zu unterscheiden: Entweder wird die Wohngemeinschaft von den Bewohnern selbst oder von einem Anbieter organisiert. Kümmern sich Senioren selbst, sind sie verantwortlich für Hausordnung, Kostenteilung und Buchen des Pflegedienstes. „Sind die Bewohner nicht mehr dazu in der Lage, braucht es in jedem Fall starke Angehörige, die sie damit unterstützen“, sagt Kempchen. Dafür ist diese Form flexibler, es gibt auch keine staatlichen Kontrollmechanismen – wie Regelprüfungen in der WG. Beim Angebot der Service-Dienstleister wohnen Senioren zur Miete. Hier unterliegt die ambulante Pflege laut Kempchen schärferen gesetzlichen Restriktionen. Neben dem engen Zusammenleben mit anderen Senioren bietet die ambulant betreute Wohngemeinschaft den Vorteil, dass die Pflege individueller ist. „Senioren können auch mehr Bestandteile selbst bestimmen als im Pflegeheim“, erklärt Kempchen.

Pflegeheim Stark pflegebedürftige Senioren sind im Pflegeheim manchmal am besten aufgehoben. „Das betrifft oft hochgradig demente oder sehr alte vielfältig erkrankte Menschen, welche zu Hause nicht mehr versorgt werden können“, beschreibt Kempchen. Sie werden dort voll versorgt – Wohnen, Essen, Unterstützung bei der Körperpflege und medizinische Betreuung erfolgen aus einer Hand. Laut der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) lohnt bei der Wahl ein Preis-Leistungs-Vergleich. „Denn ein geringer Preis muss nicht unbedingt geringe Leistung bedeuten“, betont die Organisation. Entsprechende Einrichtungen haben laut BAGSO aber eine Wartezeit - sofort einziehen sei in der Regel nicht möglich. Die BAGSO empfiehlt, eine Vorauswahl an Heimen zu treffen. Interessante Einrichtungen sollte man sich dann vor Ort anschauen. Dafür sollte man mit der Heimleitung einen Besuchstermin vereinbaren. Einige Heime bieten sogar die Möglichkeit, für ein paar Tage zur Probe zu wohnen. Eine gute Option, denn eine Führung durch das Haus verschafft nicht die Einblicke, die ein Aufenthalt geben kann.


Neueste OP-Techniken, Katarakt-Operationen mit dem Femtosekundenlaser, Multifokallinsen & Co.


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GUT BEHANDELT

Alles fließt Stimmt‘s oder stimmt‘s nicht? Sechs Mythen rund um das Thema Wasser Trinkwasser in Deutschland ist ein Qualitätsprodukt. Aber was wissen wir wirklich übers Wassertrinken und unser Lebensmittel Nummer Eins: Welche Aussagen stimmen und welche nicht?

Wir sollten Wasser sparen Stimmt nicht! Aus Sorge um die globalen Wasserreserven muss niemand aufs Duschen verzichten. Dieses Engagement hilft den trinkwasserarmen Regionen dieser Welt nicht. Während Hilfsmaßnahmen vor Ort unbedingt gefördert werden sollten, gibt es in unseren Breitengraden keinen Grund, Wasser zu sparen. Insbesondere Deutschland ist ein wasserreiches Land: Das jährlich nutzbare Wasserangebot beträgt hierzulande insgesamt circa 188 Milliarden Kubikmeter. Mehr als 80 Prozent des Rohwassers bleibt ungenutzt, nur drei Prozent dienen unserer öffentlichen Wasserversorgung. Zum Verschwenden ist Trinkwasser trotzdem zu schade.

ßen vielfach mit einem höheren Körpergewicht einher. Der Tipp für Abnehmwillige: Ersetzt man wenigstens die Hälfte der am Tag zu sich genommenen Getränke durch Trinkwasser, lassen sich schon viele Kalorien sparen. Ein Liter Wasser pro Tag statt Cola oder Orangen-Limonade spart bis zu 110 Gramm Zucker und 430 Kilokalorien. „Studien der Berliner Charité im Auftrag des Forum Trinkwasser zeigen sogar, dass Wasser sogar den Kalorienverbrauch ankurbelt“, sagt Iris Löhlein, Ernährungswissenschaftlerin vom Forum Trinkwasser. „Das Trinken von einem halben Liter Wasser am Morgen erhöht den täglichen Energieumsatz von normalgewichtigen Menschen um circa 50 Kilokalorien.“

Mineralstoffe sind lebensnotwendig. Calcium dient zum Beispiel dem Aufbau von Knochen und Zähnen. Magnesium wird bei der Muskelanspannung gebraucht. Auch die Annahme, kalkreiches – also hartes – Wasser erhöhe das Risiko für Arteriosklerose oder Nierensteinen, ist falsch. Hartes Wasser erfordert aber zum Beispiel eine höhere Dosierung von Waschmitteln und führt längerfristig zur Verkalkung von Haushaltsgeräten.

Am Urin erkennt man, ob man genug getrunken hat Stimmt! An der Farbe des Urins kann man erkennen, ob man genug getrunken hat: Ist der Urin dunkelgelb, und riecht intensiv, deutet dies auf eine unzureichende Versorgung hin, also ruhig mal wieder zum Wasserglas greifen. Ist der Urin klar, hellgelb und nahezu geruchsfrei, ist die Wasserversorgung des Körpers gut.

Der Flüssigkeitsbedarf kann auch mit Obst gedeckt werden Stimmt nur zum Teil! Wasserreiche Obst- und Gemüsesorten können Trinkmuffeln helfen, ihren Flüssigkeitshaushalt aufzupolieren. Das sind zum Beispiel Melonen, Orangen, Nektarinen, Ananas und Erdbeeren sowie Gurken, Tomaten und Zucchini. Ganz ersetzt werden kann der Wasserbedarf des Körpers mit dieser gesunden Mischung aber nicht.

Hartes Trinkwasser ist ungesund Stimmt nicht! Im Gegenteil: Wasser wird dann als hart bezeichnet, wenn es viel Calcium und Magnesium enthält. Beide

1,5 Liter Flüssigkeit am Tag – das gilt für jeden und immer Stimmt nur zum Teil! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen, täglich 1,5 Liter Flüssigkeit und Kindern je nach Alter zwischen einem und 1,5 Litern zu trinken. Dies sind aber nur Richtwerte. Wie viel Flüssigkeit der Einzelne tatsächlich benötigt, hängt von Körpergröße und Gewicht ebenso wie von äußeren Umständen und der Ernährung ab. Etwa ein Drittel des Bedarfs wird über Lebensmittel wie Obst und Gemüse oder Speisen wie Suppen und Soßen gedeckt. Der Wasserbedarf kann sich bei starker körperlicher Anstrengung und großer Hitze um bis zu einem Liter pro Stunde erhöhen.

Wassertrinken hilft beim Abnehmen Stimmt! Der häufige Konsum von Limos, mit Zucker gesüßten Erfrischungsgetränken oder Fruchtsäften geht erwiesenerma-

Maßgeschneiderte Angebote für Körper und Geist Neben ärztlich verordneten Kuren setzen immer mehr Menschen auf private Gesundheitsreisen Früher galten Kurreisen als spießig – in Zeiten von gesunder und bewusster Lebensweise liegen sie wieder im Trend – mit Therapie-Angeboten, Entspannung, Wellness und vorbeugenden Maßnahmen. Grundsätzlich dient eine Kurreise der Verbesserung der Gesundheit und ganzheitlicher Erholung. Da die Krankheitsbilder und gewünschten Maßnahmen sehr unterschiedlich sind, werden viele unterschiedliche Arten von Kurreisen angeboten. Zunächst wird unterschieden zwischen Rehabilitationskurreisen, Präventionskuren und medizinischen Kurreisen unterschieden. Letztere sind verschreibungspfllichtig, daher übernehmen die Krankenkassen auch die Kosten, und führen oft in Heilkliniken, Heilbäder oder medizinische Kurkliniken. Gründe für medizinische Kurreisen können chronische Krankheiten, körperliche und seelische Leiden oder Prävention sein. Gibt es den Wunsch nach einer solchen Gesundheitsreise, sollte dieser mit dem Hausarzt besprochen werden. Der Antrag wird bei der Krankenkasse gestellt. Die Voraussetzungen zur Bewilligung sind

dabei sehr unterschiedlich. Die Kostenübernahmen durch die Krankenkassen sind gesetzlich geregelt. In der Regel wird

ein Nachweis verlangt, welche Therapien und Behandlungsmöglichkeiten vor Ort erbracht werden. Neben Kurorten in

Erholen, entspannen und Krankheiten lindern: Kurreisen ins In- und Ausland liegen im Trend.

Deutschland sind auch Behandlungen in Tschechien, an der polnischen Ostsee, in Ungarn und Österreich beliebt. Nicht immer wird eine Kur vom Arzt bestätigt und von der Krankenkasse bewilligt. Patienten können dann in Widerspruch gehen – oder auf private Gesundheitskuren setzen. Denn auch die Reiseveranstalter haben auf den zunehmenden Wunsch nach Erholung und individueller Gesundheitsvorsorge reagiert und bieten maßgeschneiderte Reisen an. Pauschalreisen mit Busanreise und Rundum-Service sind vor allem bei Senioren beliebt, da sie sich nicht um die Organisation kümmern müssen, sondern sich voll und ganz auf ihr Kurprogramm konzentrieren können. Einige Reisebüros sind zertifizierte Gesundheitsreisebüros. Ihre Mitarbeiter haben an einer Ausbildung teilgenommen, sind Spezialisten für Kur- und Präventionsrreisen und wissen auch, wann ein Reisender medizinische Beratung in Anspruch nehmen sollte. Über die Internetseite des Seniorenrings (www.seniorenring.de/ reisemedizin/reisemedizinische-beratung/ gesundheitsreisebueros.html) können Gesundheitsreisebüros gesucht werden.


Das bewegt mich. Wenn die Verbindung zwischen Mensch und Natur ein einfacher Wasserhahn sein kann. Trinkwasser ist ein Naturprodukt. Für Leipzig und die Region kommt es seit mehr als 100 Jahren aus den Tiefen des urzeitlichen Muldetals. Frisch und klar liefern wir das kühle Nass rund um die Uhr direkt zu Ihnen nach Hause. Und die Bezeichnung verrät es: Aus Ihrer Leitung fließt Trinkwasser – bestens kontrolliert. Dafür sorgen die Fachleute im KWL-Trinkwasserlabor mit jährlich über 7.100 Trinkwasseranalysen. Denn Wasser ist die Grundlage des Lebens und gesunder Durstlöscher.

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Avangard Resort

Villa am Park Arstone

Aparthotels in Swinemünde

in Swinemünde

Lage: Die modernen Aparthotels „Park Avangard“ und „Panorama Avangard“ liegen direkt an der Promenade von Swinemünde, nur ca. 100 m vom Strand und etwa 1.500 m vom Stadtzentrum entfernt. Ausstattung: Das Aparthotel „Park Avangard“ bietet Rezeption, Lift, Restaurant mit Terrasse, Café-Bar, ein kleines Hallenbad mit Whirlpool, Sauna und Dampfbad. Im Haus gibt es einen Fahrrad- und Bademantelverleih, Safe an der Rezeption (gg. Gebühr) und eine „Spa & Beauty“Anwendungsabteilung. Das Hotel „Panorama Avangard“ verfügt über eine Anwendungsabteilung, Fitnessraum und einen eigenen Speisesaal. Alle Zimmer und Appartements haben Du/WC, Sat-TV, Internet, Kühlschrank.

Lage: Mitten im Kurzentrum von Swinemünde und nur 80 m von der Promenade entfernt befindet sich das moderne und komfortable Kurhaus Villa am Park ARSTONE. 50 m entfernt liegt das Sole-Hallenbad des Badehauses und 40 m entfernt ein Spa-Bereich mit Schwimmbad, Sauna und Whirlpool, die gegen Gebühr genutzt werden können. Ausstattung: Auf vier Etagen bietet dieses großzügig angelegte Haus Rezeption, Lift, Speiseraum, Lobby-Bar mit Cafe, Sommerterrasse, eine eigene überschaubare Anwendungsabteilung und eine Sauna. Sie wohnen in sehr großen Zimmern (24 m²) mit DU/WC, Sitzecke, Sat-TV mit deutschen Programmen, Telefon und überwiegend mit Balkon. Die EZ haben eine Größe von 18 m².

Preise pro Person im DZ im EZ Saison A 339 € 459 € Saison B 359 € 499 € Saison C 419 € 629 €

Hotel Maxymilian

DZ =EZ zu vielen Terminen und viele Zusatzleistungen!

in Kolberg

Nostalgie, Gemütlichkeit und seit Jahren ein Garant für Wiederholer! Lage: Das villenartige 3*-Hotel Maxymilian liegt im Zentrum des Kolberger Kurviertels. Von der Hauptpromenade ist es ca. 100 m, vom Stadtzentrum ca. 800 entfernt. Ausstattung: Im Hotel befinden sich Restaurant, Café - Bar mit Kamin, ein kleines Schwimmbad, Sauna und Whirlpool. Lift ist vorhanden. Ale Zimmer verfügen über DU/ WC, TV, Kühlschrank und Telefon. Die Kurbehandlungen finden in der hauseigenen Kurabteilung statt.

DZ =EZ

zu vielen Terminen

Preise pro Person im DZ im EZ Saison A 333 € 333 € Saison B 345 € 365 € Saison C 379 € 419 €

Preise pro Person im DZ im EZ Saison A 319 € 319 € Saison B 339 € 359 € Saison C 359 € 399 €

Hotel Bursztyn

DZ =EZ

zu vielen Terminen

in Kolberg

Lage: Zentral in einer Nebenstraße des Kurviertels liegt nicht weit von der Promenade das kleine, überschaubare Kurhotel „Bursztyn“ (Bernstein). Zum Strand sind es ca. 200 m, zum Stadtzentrum über eine Fußgängerbrücke ca. 800 m. Ausstattung: Neben 26 Zimmern bietet das „Bursztyn“ Rezeption, Lift, ein neues, großes Restaurant und eine moderne Kurabteilung. Für Entspannung sorgen ein kleines Schwimmbad (8 m x 4 m), Whirlpool, Sauna und eine Dachterrasse mit Panorama zur Ostsee. Die Zimmer (ca. 25 m²) sind komfortabel, geschmackvoll und modern mit Du/WC, Sat-TV, Telefon, Internet, Kühlschrank, Zimmertresor (kostenfrei), Sitzecke und Balkon ausgestattet.

Preise pro Person im DZ im EZ Saison A 319 € 319 € Saison B 319 € 369 € Saison C 339 € 409 €

Im Reisepreis enthalten:

• Haustürservice* • Hin- und Rückfahrt im modernen Reisebus (kein Busverbleib) • 7x Übernachtung im gebuchten Hotel • Zimmer lt. Ausschreibung des Hotels • Halbpension (Vollpension zubuchbar, außer Avangard Resort) • Ärztliches Beratungsgespräch zu Beginn und zum Abschluss des Kuraufenthaltes • Durchschnittlich 2 Kurbehandlungen pro Werktag • ständige Betreuung vor Ort • IDEA-SPA-Vorteilskarte mit vielen Rabatten Zusätzlich im Avangard Resort inklusive: • Informationsveranstaltung mit Willkommensgetränk • täglich Kaffee, Tee & Kuchen (15 bis 16 Uhr) • 1x kulturelle Veranstaltung Zusätzlich in der Villa am Park Arstone inklusive: • Willkommensgetränk • 1x Tanzabend oder kulturelle Veranstaltung Zusätzlich im Hotel Maxymilian inklusive: • 1x hausgemachter Kuchen • 2x Rückenmassage (ca. 20 Min.) pro Woche • 1x Nacken- und Schultermassage (ca. 20 Min.) pro Woche • 2x Aquaaerobic (ca. 35 Min.) pro Woche • 1x Tanzabend oder andere kulturelle Veranstaltung / Woche • freie Nutzung von Schwimmbad, Sauna und Whirlpool (außerhalb der Behandlungszeiten) Zusätzlich im Hotel Bursztyn inklusive: • Freie Nutzung von Schwimmbad und Whirlpool (außerhalb der Behandlungszeiten) • Idea-Nordic Walking (2 x wöchentlich) Kurtaxe vor Ort zahlbar. Abschlag für eigene Anreise pro Pers. 90 €. Verlängerungswochen möglich. Garantierte Durchführung!

* Für folgende Postleitzahlen ist der Haustürservice im Reisepreis enthalten: 041.. - 045.. | 061.. - 064 | 06526 | 066.. - 069.. | 391.. - 392.. | 39326 | 39340 | 394.. Für folgende Postleitzahlen erheben wir einen Zuschlag: a) 388.. | 065.. | 384.. pro Person 35 € | b) 99000 - 99500 pro Person 40 € Ihre PLZ ist nicht dabei? Gern unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot.

Monat Tag Avangard Arstone Maxymilian

7 B C B

November 14 21 B B A A A A

28 A -

Dezember 05 12 A A -

09 A A A

Januar 16 23 A A A B A A

30 B B B

06 B B B

Februar 13 20 B B B B B B

27 B B C

05 B C C

März 12 C C C

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Weihnachten und Silvester an der Polnischen Ostsee

im Hotel Maxymilian in Kolberg inklusive Kur vom 19.12.15 bis 03.01.16!

Genießen Sie die Festtage entspannt an der Ostsee und tun Sie gleichzeitig noch etwas für Ihre Gesundheit. Das Hotel Maxymilian heißt Sie herzlich willkommen! Inklusive Vollpension, Weihnachts- und Silvesterfeier, mind. 2 Kurbehandlungen / Werktag, Besuch des Weihnachtskonzertes im Kolberger Dom, Strandspaziergang mit Glühweinstopp uvm.! Ausführliche Informationen und weitere Hotels finden Sie in unserem aktuellen Winterkatalog„Winterträume 2015/16“!

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