USE-Magazin 2/2012

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USE - Magazin Universe Science and Exploration Magazine

Ausgabe 2/2012 05.11.2012

Sonderausgabe: Kleine Monde

Gilly – Eves Kleiner Begleiter

Bop Der zerklüftete Mond

Minmus –Der Schockfrostmond


Inhalt Doch zunächst wieder einmal ein Vorwort: Ich möchte mich hier einmal explizit bei Dave der Zocker (auch einfach nur: Dave genannt) bedanken, denn ohne seine Bop und Gilly Bilder wäre diese Ausgabe einfach nichts gewesen, vielen dank an dieser Stelle. Außerdem glaubt man als Leser ja gar nicht wie toll so ein Vorwort ist, man denkt sich nur: „Toll der Autor labert irgendeinen (danke schön-)Müll“, doch wenn man, so wie ich, selber schreibt, dann ist man diesen Leuten so dankbar das sie geholfen haben, das man sie erwähnen muss/will. Auch kann man in einem Vorwort dinge schreiben die nirgendwo sonst hinpassen, das ist toll. So jetzt aber mal zu dieser Ausgabe, da 0.17.1 erschienen ist, und man jetzt ohne Probleme auf Bop/Gilly landen kann, haben wir uns entschlossen eine Ausgabe nur über die kleinen Himmelskörper zu machen.

Inhalt Minmus Bop Gilly Sonstiges

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Minmus der mintgrüne Mond Wie im Impressum bereits beschrieben geht es in dieser Ausgabe hauptsächlich um die kleineren Himmelskörper, da darf Minmus natürlich nicht fehlen, auf den folgenden Seiten wird er genauer unter die Lupe genommen. Minmus hat viele interessante Stellen, doch man kann nicht bei allen Landen, will man Zeit und Kosten sparen. Die einfachste Möglichkeit Minmus aus der nähe kennenzulernen, ist einen Satelliten zu ihm zu fliegen und die Stellen per Laser zu erkunden.

Minmus ist der zweite Mond Kerbins, und umrundet ihn in 47.000 km Entfernung Mit seinen 60 km Durchmesser ist er der dritt- bzw. viertkleinste Mond im Spiel.

Wer schon einmal auf Minmus war, dem sind bestimmt die „Grünen Flecken“ aufgefallen, sie unterscheiden sich deutlich vom normalen Boden durch ihre auffallend grüne Farbe, es ist nicht geklärt wie sie zustande kommen, wir werden eine Theorie erläutern. Das Problem bei den Theorien ist immer das man nicht genau weiß ob sie stimmen oder nicht.

Allein mit dem Laser können schon viele Informationen gesammelt werden. Außerdem lassen sich Stellen am Boden näher betrachten, ohne extra Landen zu müssen, dies ist ein deutlicher Vorteil, denn es wird kein Treibstoff verbraucht. Mit dieser Technik konnte der zu Minmus gesendete Satellit sehr viele Bilder vom Boden machen, auch von den seltsamen „Grünen Flecken“


Ammoniak-Eis Und Methanseen Die Ursache für die grünen Flächen auf Minmus ist wohl Ammoniak-Eis, ein gefrorenes Gemisch aus Ammoniak und Wasser, welches eine typische grünliche Farbe aufweist, dadurch wird ein zweites, blaues, Eis erforderlich um die mintgrüne Farbe zu erklären. Es gibt nur wenige, Stoffe die in Frage kommen und nur eines welches wahrscheinlich ist, das in größeren Mengen bläuliche Sauerstoffeis. Durch unterschiedliche Mengen ergeben sich die unterschiedlichen Farbtöne. Die Erklärung für die grünen Flecken besteht also im fehlen von Sauerstoff an den entsprechenden Stellen. Unter diesen Umständen gilt es als möglich das sog. Cyanobakterien auf Minmus überleben könnten. Es ist allerdings unwahrscheinlich das sie direkt dort existieren.

Cyanobakterien (besser bekannt als Blaualgen) sind eine der wenigen Bakterienarten die auch im Weltall noch überleben können, extremen Strahlungswerten trotzen und Ammoniakeis für ihre Ernährung zersetzen können. Abfallprodukt hierbei ist Wasserstoff.

Die flachen Seen von Minmus Eine von UESA zur Untersuchung der flachen „Seen“ auf Minmus gestartete BohrSonde sollte Proben entnehmen und diese zu Kerbin zurückbringen, ein gewagtes,

„Minmus, so klein und doch so viele Rätsel“

KCST – UESA Mitglied

Aber letzten Endens erfolgreiches Unternehmen, welches große Ergebnisse zur folge hatte. Bei dem gefundenen Material handelt es sich eindeutig um eine Mischung aus Methan, Ketahne und etwas Sauerstoff, damit ist auch klar warum die Seen so flach sind.


Die Struktur der Minmus-Seen gleicht der von Lavaseen, zusammen mit den Ergebnissen der Bohrung kann man schlussfolgern, das Methan und Kethane in Minmus „brodeln“ wie das flüssige Gestein in der Erde, und dann an die Oberfläche kommen. Dort fließen die zähflüssigen Stoffe in Vertiefungen und füllen diese aus, so hat sich wohl die glatte Oberfläche gebildet.

Links: Kapsel bei Rückkehr im Minmusorbit Rechts: Bergung am KSC mit Bergefahrzeugen Bilderquelle: UESA/KCST

Von Vulkanen sieht man heute bei Minmus nicht mehr viel, der Mond scheint abgekühlt zu sein, der einst aktive Kryovulkanismus ist nicht mehr aktiv, aber er hat seine Spuren hinterlassen, ob Seen oder Bergketten (links) er ist noch heute sichtbar. Und die hier beschriebenen Sachen sind noch längst nicht alles was der Mond zu bieten hat. Das USE-Magazin wird ihn bestimmt noch einmal betrachten


Bop – der zerklüftete Mond

Bop ist der kleinste Mond von Jool, und der zweitkleinste Mond im ganzen Spiel (wenn man den Magic Boulder nicht als Mond hinzuzählt). In der Version 0.17 konnte man nicht auf ihm landen, dies hat sich in der 0.17.1 geändert. Das Bild rechts zeigt Bop aus einer Entfernung von etwa 160200 km. Es wurde von der Sonde gemacht mit der auch der gesamte Mond erforscht wurde. Die fehlende Atmosphäre von Bop macht die Erforschung einfacher, denn sie wäre das einzige was einen Start ins all bremsen könnte, denn die Anziehungskraft ist so gering das sie kein Problem darstellt. Die eigentliche Schwierigkeit bei der Erforschung von Bop besteht darin, zu Bop zu kommen. Das kann dauern, im Fall unserer Sonde geschlagene 381 Tage.

Bop ist der kleinste Mond von Jool, vermutlich wurde er von ihm eingefangen, auch seine stark geneigte Umlaufbahn deutet darauf hin. Im Gegensatz zu Gilly ist er mehr von Einschlägen geprägt.

Der erste Anschein soll ja trügerisch sein, hier ist er es definitiv nicht, denn Bop ist sicherlich ein ehemaliger Asteroid oder Komet. Im Kerbolsystem gibt es 2 dieser Monde, Gilly und Bop. Bop unterscheidet sich von den beiden anderen dadurch, das er mehr Einschlagskater hat, und generell mehr verformt ist. Zudem ist Bop größer als Gilly, sein Einflussbereich beginnt ab etwa 900 km über der Oberfläche, wobei der Teil „über der Oberfläche“ sehr trügerisch sein kann, wie die Sonde schon bald herausfand


Die ersten Bilder der Sonde zeigen die erste Landestelle, einen großen Krater mit auffällig weißen Stellen. Das interessanteste an den Bildern ist aber nicht die Landestelle, sondern die Steilwände die diese umgeben. Sie sind nach Lasermessung ungefähr 12 km hoch, und haben eine Steigung von 85-90% „Als ich die ersten Bilder aus dem Krater sah, war die Reaktion nur: WTF??? Bei dem Flug zu Landestelle 2 sahen wir den Berg, der 22 km hoch ist, wieder nur: WTF???“

KCST, UESA-Mitglied

Im Krater selbst nahm die Sonde zahlreiche Proben, und maß mit dem Laser einige Entfernungen um längen- und Höhendaten zu sammeln. Dabei leisteten die Kethane-Bohrer ganze Arbeit. In der Schnellanalyse konnte eine unglaubliche Dichte festgestellt werden, zudem stellte es sich heraus das auf Bop Kethane vorkommt

Der Bohrer entnimmt Proben Quelle: UESA

Nachdem man startete und zu Landestelle 2 fliegen wollte, stellte sich auch ganz schnell das ende der Mission ein, nachdem ein Solarpannel ausfiel, eigentlich nicht schlimm, doch die Ion-Engine benötigt 2. Zudem war die Sonde als Pionier-Sonde geplant, und hatte ihre Aufgabe erfüllt, so wurde entschieden sie in ihrem Parkorbit ruhen zu lassen. Bop ist noch lange nicht erforscht und auch hier werden wir wiederkehren.


Gilly Eves kleiner Begleiter Für diese Ausgabe ist Dave zu Eves kleinem Mond geflogen, der eher einem Asteroiden gleicht. Gilly hat nur einen Einflussbereich von 100 km, und ist der kleinste Mond in KSP (wie immer ohne den Magic Boulder) Gilly hat im Gegensatz zu Bop eine sehr glatte Oberfläche, es gibt insgesamt nur 2 kleine Krater, der „frischere“ hat Gilly wohl seinen enorme Drehgeschwindigkeit von 2,9 m/Sek gegeben. Diese Geschwindigkeit ist selbst am Boden noch extrem spürbar. Berge im eigentlichem Sinne hat Gilly nicht. Gilly ist der zweitkleinste Himmelskörper in KSP. Er hat keine Atmosphäre und sein Einflussbereich ist nur 100 km groß. Gilly ist wohl ein ehemaliger Asteroid, der von Eve eingefangen wurde.

Eves vergleichsweise geringe Schwerkraft lässt sich in einem Experiment besonders verdeutlichen. Ein Sprung eines Kermans dauert auf Kerbin geschätzte 1,8 Sekunden, auf Gilly 200 Sekunden. Die Schwerkraft von Kerbin ist um das 200-fache stärker als die von Gilly (0.005 G).*

Die Ergebnisse der gesammelten Proben stehen zwar noch aus, aber insgesamt lässt sich sagen das Gilly einfach nur ein Asteroid um Eve ist. Anmerkung: Gilly ist einer der wenigen Monde über die es nicht viel zu schreiben gibt, falls sie jedoch einen Artikel haben stellen wir ihn gerne in das Magazin.

* Ein dank geht an SydamorHD weil er rechnete als ich keine Lust hatte


Vermischtes-Leserbriefe-ect Noch haben wir noch keine Leserbriefe, schreiben sie uns doch einen. Leserbriefe bitte bis spätestens Sonntagmittag 12 Uhr an KCST im deutschen KSP-Forum via PM, danke

Auch diese Rubrik ist noch frei, sie wird in späteren Ausgaben genutzt werden.

Freuen sie sich auf die nächste Ausgabe von USE: Wir erklären den Orbit in der Atmosphäre, tauchen ein in die Welt von Laythe und zudem werden wir uns Kerbol nähern Die nächste Ausgabe erscheint am 12.11.2012

Fehlerteufel Ausgabe 1/2012: Seite 8 – Unterer Balken fehlt Falls sie Fehler finden schreiben sie mich via PM an, danke.

Das „USE-Magazin“ wird wöchentlich montags von KCST herausgegeben für Fragen/Beschwerden/Anregungen/ect. Benutzen sie bitte die PM Funktion im deutschen KSP-Forum, sekundär auch keuropeanspacecenter@gmail.com


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