Regionalitätspreis 2010

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Nr. 17, Freitag, 30. April 2010

Service

Lebensqualität durch Regionalität Vergangenen Dienstagabend wurde erstmals der Salzburger Regionalitätspreis verliehen. Bei der Preisverleihung in der Bachschmiede in Wals wurden Unternehmen, Vereine, Institutionen und private Initiativen ausgezeichnet, die Arbeitsplätze sichern, die Lebensqualität erhöhen und dadurch einen besonderen Stellenwert in ihren jeweiligen Regionen haben. Insgesamt 16 Preise in sechs Kategorien sowie ein Sonderpreis wurden vergeben. • In der Kategorie Vereine/ Institutionen/Behörden gibt es sechs Preisträger, darunter das Afro-Asiatische Institut in Salzburg, das sich seit 22 Jahren um interkulturellen und interreligiösen Austausch bemüht, die Kontakt- und Beratungsstelle „aus:Zeit Hallein für Arbeitssuchende“, und der „Teh Verein“ in Unken, der das traditionelle Heilwissen der Pinzgauer bewahren möchte. Für sein Modell des interkommunalen Steuerausgleichs wurde der Regionalverband Oberpinzgau in Mittersill ausgezeichnet. Weitere Preisträger sind die Kinder- und Jugendanwaltschaft (KiJa) für ihre Bemühungen zur Erhö-

1. Salzburger Regionalitätspreis Der Preis wurde auf Initiative der Salzburger Bezirksblätter vergeben und von Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Industriellenvereinigung, Gewerkschaftsbund, Landwirtschaftskammer, Agrarmarketing, Gemeindebund, Salzburg AG und Salzburger Land Tourismus Gesellschaft als Kooperationspartner unterstützt.

Insgesamt 16 Regionalitätspreise in sechs Kategorien sowie ein Sonderpreis wurden vergeben. In der Kategorie „Tourismus/Gastronomie“ etwa gewann unter anderem der Gasthof Steinerwirt, der mit Veranstaltungen zum kulturellen Leben in Zell am See beiträgt. Im Bild (v. l.) Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer, LH Mag. Gabi Burgstaller, die Wirtsleute Mag. Johannes und Mag. Gunda Schwaninger, LHStv. Dr. Wilfried Haslauer und WKS-Präsident KommR Julius Schmalz. Foto: Salzburger Bezirksblätter/Neumayr hung der Lebensqualität junger Bürger sowie der Dachverband Salzburger Volkskultur, der regionale Kulturformen dokumentiert und erlebbar macht. • Der Regionalverband Lungau/Biosphärenpark in Mauterndorf hat in der Kategorie Umwelt/erneuerbare Energie das Rennen gemacht. Das Projekt hat den Erhalt der biologischen und kulturellen Vielfalt auf lange Sicht zum Ziel. Dabei dient das Biosphärenreservat als Forschungs-, Monitoring-, Bildungs- und Ausbildungsstätte. • Zwei Auszeichnungen wurden in der Kategorie Tourismus/Gastronomie vergeben. Honoriert wurde zum einen der Beitrag des Gasthofes Steinerwirt zum kulturellen Leben in Zell am See. Die Inhaber des über 500 Jahre alten Traditionswirtshauses, Mag. Johannes und Mag. Gunda Schwaninger, haben seit 2005 über 60 Kulturveranstaltungen geplant, organisiert und durchgeführt. Zum anderen wurde die Rolle des Landesvereins „Urlaub am Bauernhof“ als Koordinator und Motivator für eine positive Entwicklung des ländlichen Tourismus gewürdigt.

• Ein gemeinsames Projekt der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HBLW) in Saalfelden und des Pferdezuchtverbandes wurde mit dem Regionalitätspreis in der Kategorie Landwirtschaft/ Forstwirtschaft prämiert. Aus einer Abschlussarbeit von vier Maturantinnen der HBLW waren ein Kochbuch und ein Folder zum Thema „Ross und Rössl“ entstanden. Die Absicht dahinter war, Pferdefleischgerichte wieder „salonfähig“ zu machen. • Die Trumer Privatbrauerei startete Anfang dieses Jahres die Initiative „einfachleben. com“. Unter dieser Dachmarke findet eine Vielzahl von Veranstaltungen zu den Themen Kulinarik und Kultur statt. Die Jury des Regionalitätspreises kürte die Plattform zu einem von drei Siegerprojekten in der Kategorie Handwerk/Gewerbe/Industrie. Eine weitere Auszeichnung in dieser Kategorie ging an das Projekt „Kultur in der Werkstatt“ in Mauterndorf. Die Metallbaufirma Stefan Ritzer GmbH veranstaltet in ihrer Produktionshalle immer wieder Konzerte, Kabarettabende und Lesungen. Schließlich wurde das Engagement der Robert Bosch AG in der Lehrlingsausbildung

gewürdigt. Im Vorjahr gab es im Bosch-Werk in Hallein 77 Lehrlinge. Insgesamt neun Lehrlinge wurden von M-real, Rettenbacher und Johnson & Johnson übernommen. • In der Kategorie Dienstleister/Handel gibt es zwei Preisträger: die Spar Österreichische Warenhandels AG und das Vital- und Wellnesscenter Samsunn in Mariapfarr. Spar wurde von der Jury ausgewählt, weil der Handelskonzern in seinen Märkten rund 500 regionale Produkte anbietet, darunter etwa das „Salzburger Land-Ei“ oder das „Berglamm“. „Samsunn“ wurde für die Rückbesinnung auf eine alte Stärke der Gemeinde Mariapfarr, die lange Zeit als „heilklimatischer Kurort“ bekannt war, ausgezeichnet. • Die Bachschmiede, in der die Preisverleihung über die Bühne ging, überzeugte die Jury durch ihr grenzüberschreitendes Konzept. Der historischen Verwobenheit des Grenzraumes zwischen Bayern und Salzburg wird ebenso Rechnung getragen wie einem vielfältigen kulturellen Leben, für das es in dieser Form vorher keinen Platz gegeben hat. Dafür erhielt die Bachschmiede einen Sonderpreis.


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