41-2019 Ingolstadt informiert

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AUSGABE 41 25. Oktober 2019

Ingolstadt bekommt 5G Stadt, Audi und Telekom kooperieren

Sauber fahren

Berufung gefunden

So nicht!

Stadt überprüft ihre Flotten-Fahrzeuge

Über die Arbeit mit psychischerkrankten, älteren Menschen

Illegale Müllentsorgung kann teuer werden

Herausgegeben vom Presseamt der Stadt Ingolstadt


Nachhaltige Ernährung

Soziales

Nachhaltigkeit im Fokus Neues Quartalsprogramm im Bürgerhaus

Passend zum „Nachhaltigkeitstag“ des Bürgerhauses (siehe Artikel rechts) ist im Neuburger Kasten bis 22. November eine Sonderausstellung zum Thema „Nachhaltige Ernährung – Essen für die Zukunft“ zu sehen. Die Plakate veranschaulichen, was nachhaltig essen wirklich bedeutet und dass es durchaus komplexer ist, als man gemeinhin annimmt. Foto: Katrin Poese

Die gesellschaftlichen Veränderungen und insbesondere Fragen der Nachhaltigkeit sind aktuell eine große Herausforderung. Das Ingolstädter Bürgerhaus hat sich deshalb genau diese Themen zum Schwerpunkt des aktuellen Quartalsprogramms gesetzt. Inzwischen finden sich im Bürgerhaus viele Angebote, die sich mit gesellschaftlichen Veränderungen beschäftigen und Interessierten die Möglichkeit geben, sich damit auseinanderzusetzen. Der erste „Ingolstädter Tag der Nachhaltigkeit“ 2017 und auch die Folgeveranstaltung 2018 waren jeweils ein großer Erfolg. Nun folgt die dritte Auflage – mit einem besonders spannenden Programm.

beschäftigen. Hierbei wirken unter anderem der „nurInPur“-, der „Selinatur“- und der Weltladen, die Albert Schweitzer Stiftung, „Foodsharing“, Sirplus, Amnesty International und Greenpeace sowie „IngolSTADT im WANDEL“ mit dem Reparaturcafé mit. Auch eine Ausstellung zum Thema „Nachhaltige Ernährung“ ist geplant. Bereits seit vielen Jahren tragen Initiativgruppen, die sich mit gesellschaftlichen Fragen beschäftigen, zum vielseitigen Programm im Bürgerhaus bei. Neben den meisten der bereits genannten sind zusätzlich aufzuführen die Initiativgruppe Demokratische Schule, die Veganoder die Mediationsgruppe. 250 Gruppen & Co.

Wer nutzt UAM? Was halten Sie von autonomen Drohnen und „Flugtaxis“? Welche Einsatzbereiche sind sinnvoll? Diesen und weiteren Fragen geht die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) mit einer Umfrage zum Thema „Urban Air Mobility“ (UAM) nach. KU, Stadt und das Digitale Gründerzentrum brigk beschäftigen sich mit den gesellschaftlichen Aspekten der Urban Air Mobility. Die Teilnahme an der Umfrage dauert nur zehn Minuten: ww3.unipark.de/ uc/UAMpubop/

Zahl der Woche

Wie lebt man ohne Müll? Heuer wird sich das Bürgerhaus am Samstag, 2. November mit dem Nachhaltigkeitstag an der in der gesamten Region erstmals stattfindenden Nachhaltigkeitswoche des Projektes „Mensch in Bewegung“ beider Ingolstädter Hochschulen beteiligen. Der Beitrag des Bürgerhauses steht dabei unter dem Themenschwerpunkt „Familie“. Zu Gast ist dabei ab 10 Uhr Familie Kießling, die inzwischen auch als „Zero Waste Familie“ bekannt geworden ist. Aus dem anfänglichen Versuch, ein Jahr lang so gut wie keinen Müll zu produzieren, wurde bei der fünfköpfigen Familie ein neuer Lebensstil. Im Anschluss an diese moderierte Talkrunde laden verschiedene Infostände und Workshops die Besucher herzlich ein, sich mit einem nachhaltigeren Lebensstil zu

Natürlich bietet das aktuelle Quartalsprogramm des Bürgerhauses aber noch deutlich mehr. Zwischen Oktober und Dezember wartet wieder ein reichhaltiges Angebot für Jung und Alt. Ein vielfältiges Programm gibt es dabei in den Bereichen Beratung & Soziales, Eltern & Kind, Gesellschaft, Gesundheit & Fitness, Kreativ & Freizeit, Kultur, Selbsthilfe sowie Senioren. Rund 250 Initiativgruppen, Projekte, Vereine und Einzelpersonen tragen im Rahmen des Bürgerschaftlichen Engagements zum bunten Programm des Bürgerhauses bei, das sich auch künftig bedarfsgerecht weiterentwickeln und verändern wird. Das Bürgerhaus sieht sich nicht zuletzt als Plattform und Unterstützer für jene Initiativgruppen und Einzelpersonen, die aktiv und engagiert diese Entwicklungen mitgestalten möchten.

20 Jahre ist das städtische Kinderportal „kidnetting.de“ jetzt geworden. Der Startschuss fiel am 8. Oktober 1999, damals noch im Bürgertreff. Längst ist das Projekt ans Bürgerhaus angegliedert. Das Ziel ist aber nach wie vor gleich: Kindern einen kreativen aber sicheren Umgang mit Medien beizubringen.

Beim Nachhaltigkeitstag geht es auch darum, was jeder einzelne tun kann, um möglichst wenig Müll zu produzieren. Foto: Rössle


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Technologie

Ingolstadt bekommt 5G Für das Projekt kooperiert die Stadt mit Audi und der Telekom Bislang ging es um die Vernetzung der Menschen untereinander. Mit 5G wird es künftig erstmals möglich sein, Dinge miteinander zu vernetzen: Fahrzeuge, Maschinen, Geräte und vieles mehr. 5G ermöglicht alles, wofür ein hoher Mobilfunk-Standard benötigt wird, beispielsweise das Autonome Fahren. Ingolstadt wird ab dem kommenden Jahr eine der ersten Modellregionen und Testfelder für 5G werden. Dafür kooperiert die Stadt Ingolstadt mit der Deutschen Telekom und der Audi. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet. Voraussetzung für vernetzte Mobilität Die Absichtserklärung ist die Basis für den Aufbau einer digitalen Verkehrsinfrastruktur, die den Bürgern langfristig mehr Sicherheit im Straßenverkehr, einen besseren Verkehrsfluss sowie digitale EchtzeitServices bietet. Der Stadtrat der Stadt Ingolstadt hatte bereits im Juli der Kooperation und einer Bewerbung als 5G-Modellregion seine Zustimmung erteilt. Der künftige 5G-Mobilfunkstandard ermöglicht deutlich höhere Bandbreiten und eine Reaktion des Netzes quasi in Echtzeit. 5G ist damit eine wesentliche technologische Grundlage für die Kommunikation zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmern, das automatisierte Fahren sowie die Anbindung des Internet of Things (IoT). Ein möglicher 5G-Anwendungsfall sind vernetzte Signalanlagen an Verkehrskreuzungen, die mit Autos oder anderen Verkehrsteilnehmern über das 5G-Netz anonymisierte Bewegungsdaten austauschen. So können Autofahrer oder das Automobil

Martin Knauer (Deutsche Telekom), Peter Steiner (Audi) und Oberbürgermeister Christian Lösel unterzeichneten im Beisein von Reinhard Brandl (MdB) die Absichtserklärung. Foto: Rössle

selbst schneller auf unvorhergesehene Bewegungen reagieren. Auch mobile 5GEndgeräte von Fußgängern oder Radfahrern können in die Echtzeit-Kommunikation zwischen Infrastruktur und Auto integriert werden, so dass eine möglichst ganzheitliche Vernetzung aller Verkehrsteilnehmer erreicht wird. Außerdem kann die Parkplatzsuche, die einen wesentlichen Teil von erhöhtem Verkehrsaufkommen in Städten verursacht, durch neue Technologien wie 5G reduziert werden. Den Verkehrsteilneh-

Ingolstadt als Innovationscluster Die Stadt Ingolstadt wird den Auf- und Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur der Telekom umfassend unterstützen und fördert damit anwendungsorientierte Entwicklung im Bereich der Mobilität. Neben Audi sollen auch weitere Unternehmen vor Ort die 5G-Infrastruktur nutzen können. Für eine aktive Information und Einbindung der Bürger ist eine öffentliche Veranstaltung geplant, bei der die drei Partner über Technologie, Maßnahmen und Anwendungsfelder informieren werden.

mern werden freie Parkplätze als Echtzeitinformation zugesendet, damit sie diese zielgenau ansteuern können. Bevölkerung wird eingebunden Oberbürgermeister Christian Lösel erklärt: „Als Technologiestandort steht Ingolstadt Innovationen offen und aufgeschlossen gegenüber. Gemeinsam mit Unternehmen und Wissenschaft sind wir bereit, vor Ort an Erprobung und Entwicklung von Anwendungsfällen mitzuarbeiten. Denn wenn neue Technologien einen Vorteil versprechen, sollten wir sie auch zum Wohl der Menschen einsetzen. Die Kooperation im Testfeld Ingolstadt ist für uns ein Beitrag zur Sicherung qualifizierter Arbeitsplätze in unserer Stadt und unterstreicht unsere Bemühungen als Standort digitaler Mobilität. Wie bei allen Innovationen muss aber auch bei 5G die Bevölkerung eingebunden und über Technologie und Vorhaben aktiv informiert werden.“


Umwelt

Sauber durch die Stadt Alternativen und Einsatzmöglichkeiten für Flotten-Fahrzeuge die zur Schonung von natürlichen Ressourcen und zur Reduzierung von Schadstoffen in unserer Umgebung führen, sind zu begrüßen. Es ist richtig, dass die öffentliche Hand mit gutem Vorbild vorangeht und auf saubere Fahrzeuge setzt. Allerdings dürfen die Kosten hierfür nicht allein zu Lasten der Kommunen gehen, sondern müssen anteilig gefördert werden“, so Oberbürgermeister Christian Lösel. Entsprechende Forderungen seien durch die kommunalen Spitzenverbände an die Bundesregierung zu richten. Als emissionsarm gelten Fahrzeuge nach der EURichtlinie, wenn sie einen innovativen Antrieb besitzen. Hierzu zählen zum Beispiel Elektround Wasserstoffantriebe, sowie mit klimaneutralen Kraftstoffen betriebene Fahrzeuge (wie nachhaltige Biokraftstoffe oder synthetische und paraffinhaltige Kohlenstoffe). Bei der INVG / Stadtbus sind bereits Hybrid-Busse im Einsatz. Foto: Betz

Keine Insellösung

Mit der sogenannte „Clean-Vehicle-Richtlinie“ hat das Europäische Parlament im Frühjahr verbindliche Ziele für die Beschaffung von emissionsarmen Fahrzeugen durch Behörden und öffentliche Unternehmen erlassen. Bis 2025 müssen demnach mindestens 45 Prozent der neu beschafften Busse einen alternativen Antrieb (Wasserstoff, batterieelektrisch, Gas-Busse) besitzen, bis 2030 gilt eine Quote von 65 Prozent. Auch Müllfahrzeuge und andere schwere Nutzfahrzeuge sowie Autos und Transporter sind von der Neuregelung betroffen. Zwar haben die Staaten für die Umsetzung der EU-Richtlinie in Landesrecht 24 Monate Zeit – Oberbürgermeister Christian Lösel hat aber schon

jetzt die städtischen Tochtergesellschaften gebeten zu prüfen, welche Auswirkungen diese Richtlinie im Wirkungsbereich der Stadt Ingolstadt haben könnte. Klima und Arbeitsplätze retten Hierbei soll vor allem geklärt werden, welche „sauberen Fahrzeuge“ auf dem Markt verfügbar sind, welche Kosten für die neuen Technologien für den Bürger zu erwarten sind und wie mögliche Zeitpläne zur Umstellung aussehen könnten. „Umweltschutz durch neue Technologien ist grundsätzlich der richtige Ansatz, der unser Klima und unsere Arbeitsplätze rettet! Alle Aktivitäten,

Für die Umsetzung der „Clean-VehicleRichtline“ sind noch einige Fragen zu klären (siehe Infokasten). Lösel: „Der Stadtrat muss ab 2020 eine Grundsatzentscheidung treffen, welche der möglichen Technologien man bevorzugen sollte. Diese haben unterschiedliche Anlauf- und Folgekosten. Man muss sich mit dem Bayerischen und Deutschen Städtetag abstimmen, damit man in Ingolstadt keine Insellösung entwickelt. Nach bisheriger Lesart ist die neue EU-Richtlinie für Kommunen herausfordernd. Glücklicherweise hat Ingolstadt bereits vor einem knappen Jahr damit begonnen, ein Wasserstoff-Netzwerk in der Region zu gründen, an dem neben Herstellern auch weitere Akteure in diesem Bereich teilnehmen.“

Diese Fragen stellen sich: n Sind die nötigen Wagen-Umlaufzeiten der Buslinien mit reinen E-Bussen überhaupt zu schaffen? n Können die Bus-Batterien gewechselt werden und wer kann das vornehmen? n Ist die Batterietechnik überhaupt die richtige Antriebsart für Busse? n Gibt es Hersteller, die Wasserstoff-Busse kurzfristig in hoher Zahl produzieren können? n Was kosten solche Busse den Bürger? n Kann man Lieferketten, Tankstellen und Versorgungsqualität bei Wasserstoff-Bussen aufbauen? n Wie gestaltet sich der Wiederverkaufswert der ausgemusterten Busse und Flottenfahrzeuge? n Ist im ÖPNV ein Ausgleich zwischen großen und kleinen Konzessionären nötig und möglich? n Ist die Stadt mit ihren Töchtern als einheitliches Unternehmen zu sehen? n Wie sind kommende Infrastrukturkosten möglichst vertretbar zu gestalten?


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INVG

Wichtige Regeln an der Bushaltestelle Wie Autofahrer korrekt überholen und was der eingeschaltete Warnblinker bedeutet Welche Verkehrsregeln gelten an einer Haltestelle? Vor allem sollten Autofahrer darauf achten, Fahrgäste nicht zu behindern oder zu gefährden. Höchste Vorsicht gilt, wenn beim Bus das Warnblinklicht eingeschaltet ist. Zum Teil gilt dann nämlich ein Überholverbot. Eine Übersicht über die wichtigsten Bestimmungen und die Konsequenzen bei Verstößen.

passiert werden. Im Zweifelsfall muss das Auto warten, um aussteigende Fahrgäste nicht zu behindern oder zu gefährden. Liegt die Haltestelle bei Straßenbahnen und Bussen des öffentlichen Personennahverkehrs in der Fahrbahnmitte, darf in Fahrtrichtung nur in Schrittgeschwindigkeit (etwa sieben Stundenkilometer) vorbeigefahren werden. Achtung: Sobald ein Bus während der Fahrt das Warnblinklicht einschaltet, gilt ein Der Öffentliche Personennahverkehr ist absolutes Überholverbot. eine der sichersten und günstigsten Möglichkeiten, um die Mobilität der Bevölkerung Alle Regeln gelten zu garantieren. Eine Gefahrenquelle sind innerorts und außerorts jedoch die Bushaltestellen. Zumeist aus Unwissenheit oder fehlender Achtsamkeit Für bestimmte Haltestellen können die kann es hier immer wieder zu gefährlichen Straßenverkehrsbehörden zudem anordSituationen oder gar Unfällen kommen. Vor nen, dass die Busfahrer dort während des allem Autofahrer sollten daher über die Zufahrens auf die Haltestelle und während wichtigsten Verkehrsregeln an Haltestellen des Ein- und Aussteigens der Fahrgäste die Bescheid wissen. Bei Missachtung der Vor- Warnblinkanlage einschalten müssen. Die schriften drohen empfindliche Geldbußen Festlegung dieser Haltestellen treffen die oder ein Eintrag ins Flensburger Verkehrs- Städte und Landratsämter in enger Zusamsünderregister. menarbeit mit der Polizei und den Verkehrsnetzbetreibern. Fernbusse, die an einer HalGrundsätzlich immer vorsichtig fahren testelle am Straßenrand halten, sind von den Regelungen nicht betroffen und dürfen Grundsätzlich sollten Autofahrerinnen normal überholt und passiert werden. Hier und -fahrer an stehenden Bussen immer gelten nur die allgemeinen Bestimmungen besonders vorsichtig vorbeifahren. Schul- zu Rücksichtnahme im Verkehr. Übrigens: oder Linienbusse an einer Haltestelle dürfen Alle Regelungen sind sowohl innerorts als nur wachsam und mit ausreichend Abstand auch außerorts wirksam.

Haltestellen für Schulbusse Besondere Vorsicht gilt an Haltestellen für Schulbusse: Vor allem jüngere Schülerinnen und Schüler, die zum ersten Mal allein am Straßenverkehr teilnehmen, können Gefahren noch nicht richtig einschätzen. Meist verlassen sie in Grüppchen den Bus und sind dabei oft abgelenkt, so dass sie den Verkehr nicht ausreichend wahrnehmen. Beim Anfahren müssen Autofahrer ÖPNVund Schulbussen die zügige Abfahrt ermöglichen. Das heißt, Sie müssen Busse in den fließenden Verkehr einfädeln lassen.+‚ Bußgeld und Punkte in Flensburg Bei Missachtung der Vorschriften kann es teuer und gefährlich für den Führerschein werden: Das Überholen eines Busses, der sich mit Warnblinker einer Haltestelle nähert, wird mit 40 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet. Wer schneller als mit Schritttempo am stehenden Bus vorbeifährt und Fahrgäste behindert oder gefährdet, wird mit 40 beziehungsweise 50 Euro Bußgeld und zwei Punkten bestraft. Wie bei anderen Tempoverstößen auch, drohen nach dem Bußgeldkatalog 100 Euro Bußgeld, drei Punkte und ein Monat Fahrverbot, wenn ein Bus innerorts mit mehr als 30 km/h schneller als erlaubt überholt wird.

Drei Situationen, die von der Bayerischen Polizei beschrieben werden: n Absolutes Überholverbot: Sie fahren hinter einem Linienbus oder einem Schulbus her. Sobald der Bus – während der Fahrt – das Warnblinklicht einschaltet, dürfen Sie ihn nicht mehr überholen.

tebucht) an, um Fahrgäste ein- oder aussteigen zu lassen. Nun dürfen Sie mit Schrittgeschwindigkeit (maximal 7 km/h) am Bus vorbeifahren. Fahrgäste dürfen aber nicht gefährdet oder behindert werden. Wenn nötig, müssen Sie anhalten.

bus entgegen, der auf einer Fahrbahn mit Gegenverkehr (also ohne bauliche Trennung der Fahrbahn) mit eingeschaltetem Warnblinklicht an einer Haltestelle steht, um Fahrgäste ein- oder aussteigen zu lassen. Auch an diesem dürfen Sie nur mit Schrittgeschwindigkeit (4 bis 7 km/h) vorbeifahren. Fahrgäste dürfen n Eingeschaltetes Warnblinklicht: nicht gefährdet oder behindert werden. Der Bus hält mit eingeschaltetem Warn- n Entgegenkommender Bus: blinklicht an einer Haltestelle (auch Hal- Sie kommen einem Schul- oder Linien- Wenn nötig, müssen Sie anhalten.


Klinikum

„Ich könnte mir nichts Anderes vorstellen“ Über die Arbeit mit psychisch-erkrankten, älteren Menschen im Klinikum Schwester Elke und Schwester Verena arbeiten als Pflegefachkräfte auf der Gerontopsychiatrie des Klinikums Ingolstadt. Foto: Klinikum

Wer Elke Müller und Verena Habermeier zuhört, wenn sie über ihren Job sprechen, spürt, dass sie ihre Berufung gefunden haben. Die beiden sind sich einig: „Ich könnte mir nichts Anderes vorstellen.“ Schwester Elke und Schwester Verena, wie sie sich selbst nennen, arbeiten als Pflegefachkräfte auf der Gerontopsychiatrie des Klinikums Ingolstadt. Dort werden ältere Menschen behandelt, die unter psychischen Erkrankungen wie Demenz, Depression, Schizophrenie oder akuten Verwirrtheitszuständen leiden und häufig auch körperlich krank sind.

Krankheitsbild sich plötzlich verschlimmert und die eine medizinische Versorgung benötigen. „Die Patientinnen und Patienten kommen über die Notaufnahme zu uns, werden dort erstversorgt und dann zu uns verlegt. Wir kümmern uns nicht nur um die körperlichen, sondern auch um die seelischen Erkrankungen unserer Patientinnen und Patienten, ebenso wie um die Sorgen und Nöte der Angehörigen“, erklärt Elke Müller: „Als Krankenhaus haben wir im Klinikum einen guten Personalschlüssel und können uns Zeit für die Patienten und ihre Bedürfnisse nehmen.“

Zwei mit Herzblut Die Teams auf den gerontopsychiatrischen Stationen 16 und 17 im Klinikum InDie 38-Jährige arbeitet seit über 18 golstadt nehmen die Menschen auf, deren Jahren im Klinikum und hat bereits ihre Aus-

bildung zur Krankenschwester hier absolviert. „Als Azubi habe ich verschiedene Stationen im Haus durchlaufen. Als ich auf der gerontopsychiatrischen Station war, war mir klar, dass ich später in diesem Bereich arbeiten möchte. Denn hier war jeder Tag anders“, erzählt Elke Müller. Neben ihren Schichten auf Station hat sie über zwei Jahre eine Fachweiterbildung im Bereich Gerontopsychiatrie gemacht. Heute arbeitet sie auf Station 17 als Koordinatorin. „Ich kümmere mich dabei vor allem um die Aufnahmen und Entlassungen, nehme an Visiten teil und spreche mit den Angehörigen. Auch für die Erfassung der Krankengeschichte sowie die Dokumentation bin ich verantwortlich“, erklärt sie ihre Tätigkeiten. Als Koordinatorin hat sie keinen Schichtoder Wochenenddienst. „Das ist für mich als Mutter natürlich sehr gut, so bringe ich Beruf und Familie gut unter einen Hut.“ Während die Koordinatorin vor allem mit der Organisation des Aufenthaltes beschäftigt ist, ist ihre Kollegin, Verena Habermeier, ganz nah dran an den Patienten. Egal, ob Verbandswechsel, Injektionen, Infusionstherapie oder Medikamente vorbereiten und verabreichen: all das gehört für die 35-Jährige zu ihrem beruflichen Alltag. Zusätzlich dazu bereitet Verena Habermeier die häufig mehrfach erkrankten Patientinnen und Patienten für deren regelmäßige Untersuchungen und Therapien vor und ist auch für deren exakte Ausführung verantwortlich. „Ich beobachte die Patienten immer sehr genau, nicht nur ob sich ihr Verhalten geändert hat, sondern auch, wie es ihnen gesundheitlich geht“, beschreibt Verena Habermeier ihre Tätigkeiten. Sie ist gelernte Krankenpflegehelferin und hat auf somatischen Stationen in verschiedenen Kliniken mehr als zehn Jahre Erfahrung gesammelt. Zuletzt hat sie eine Ausbildung zur Altenpflegerin draufgesattelt und ist nach ihrem Abschluss ins Klinikum gewechselt. „Während der Altenpflegeausbildung ist das Krankheitsbild Demenz und Depression im Alter ein großer Lernabschnitt. Dieses Wissen kommt mir bei meiner heutigen Tätigkeit zugute.“


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Freude, Empathie, Belastbarkeit Doch Wissen und Erfahrung sind in der Gerontopsychiatrie nur ein Teil des Jobs. Ebenso wichtig ist die Freude, mit alten Menschen zu arbeiten. Man braucht Sympathie für die Älteren unserer Gesellschaft. Viel Empathie für deren Situation und die der Angehörigen. Darf keine Berührungsängste haben. „Das kann man nicht lernen. Das muss einem in die Wiege gelegt sein“, ist Elke Müller überzeugt. Und das trifft auf sie und Verena Habermeier zu. Die beiden

sprechen mit so viel Begeisterung über die Arbeit mit „ihren“ älteren Herrschaften, die ansteckend ist. „Wir bekommen von unseren Patientinnen und Patienten so viel Vertrauen und wunderbare Momente geschenkt. Jede und jeder bringt eine eigene Geschichte und Persönlichkeit mit zu uns.“ Die Arbeit auf der gerontopsychiatrischen Station ist aber auch sehr anspruchsvoll. „Das Klinikum bietet uns spezielle Fortbildungen an, so dass wir einen Werkzeugkasten für die speziellen Bedürfnisse im

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Umgang mit unseren Patientinnen und Patienten an der Hand haben“, erläutert die Pflegerin. Auch das Team der Gerontopsychiatrie trägt maßgeblich dazu bei, dass Schwester Elke und Schwester Verena gern zum Dienst gehen. „Ich habe mich sehr schnell im Klinikum eingelebt. Ganz einfach, weil das Team toll ist. Ganz egal, wer mit mir im Dienstplan steht, ich freue mich jedes Mal auf meine Kollegen“, lacht Verena Habermeier.

Klinikum Ingolstadt meldet 2000. Geburt in diesem Jahr Gerade geboren und schon etwas Besonderes: am vergangenen Freitag um 12.59 Uhr kam die kleine Tara zur Welt – 3380 Gramm schwer und 54 Zentimeter groß. Für das Team der Frauenklinik um Direktor Prof. Dr. Babür Aydeniz und die Hebammengemeinschaft war es in diesem Jahr die 2000. Geburt im Klinikum Ingolstadt. Prof. Aydeniz freut sich über das Vertrauen, das seine Klinik bereits über Jahre von so vielen Familien erhält. „Seit einigen Jahren haben wir jährlich mehr als 2500 Geburten bei uns im Klinikum. Auch heuer rechnen wir wieder mit etwa 2700 Geburten.“ Der erfahrene Gynäkologe unterstreicht: „Das ist für uns auch die Bestätigung, dass die individuelle, familienorientierte Betreuung, auf die wir besonderen Wert legen, bei den Eltern ankommt.“ Zudem suchten überdurchschnittlich viele Eltern mit Risikoschwangerschaft das Klinikum auf. „Als Perinatalzentrum Level I, das wir in Ingolstadt gemeinsam mit der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin der KJF Klinik St. Elisabeth in Neuburg an der Donau bilden, haben wir die Möglichkeit, die Mütter engmaschig und kompetent zu überwachen und zu früh geborene oder kranke Neugeborene optimal zu versorgen“, erklärt der Chefarzt. Auch bei unvorhergesehenen Komplikationen, die selbst bei unauffälligen Schwangerschaften auftreten könnten, könne die größtmögliche Sicherheit für Mutter und Kind gewährleistet werden, da ständig alle dann benötigten Spezialisten im Haus zur Verfügung stünden. Jubiläumsbaby Tara und Mama Renata haben die Geburt gut überstanden und konnten bereits wenige Tage später das Klinikum verlassen. Für die glücklichen Eltern Renata und Sasa Pavlovic aus Ingolstadt ist es das erste Kind. Ihnen

Freuten sich gemeinsam mit den glücklichen Eltern Renata und Sasa Pavlovic: Prof. Dr. Babür Aydeniz, Hebamme Silke Hasenclever, Stationsleitung Karin Heiß, Assistenzärztin Anne Vogel und der Medizinische Geschäftsführer Dr. Andreas Tiete. Foto: Klinikum

überbrachten zu diesem besonderen Anlass auch der Medizinische Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums Ingolstadt, Dr. Andreas Tiete, sowie der Direktor der Klinik für Frauenheilkunde Prof. Aydeniz, Assis-

tenzärztin Anne Vogel, Hebamme Silke Hasenclever von der Hebammengemeinschaft Ingolstadt und Stationsleitung Karin Heiß die besten Wünsche für ein gesundes und glückliches Leben sowie ein kleines Andenken für Tara.


NKB

So nicht! Illegale Müllentsorgung ist kein Kavaliersdelikt und kann teuer werden Häufig werden die Wertstoffinseln mit Müll zugestellt. Das sieht nicht schön aus und muss mühevoll entfernt werden. Foto: INKB

Geldstrafen in Höhe von mehreren Hundert Euro kommen. In besonders schweren Fällen macht sich der Umweltverschmutzer sogar strafbar. Wenn kein Verursacher festgestellt werden kann, wird die Müllhalde trotzdem entfernt und die Allgemeinheit bleibt auf den Kosten sitzen, die ein Anderer verschuldet hat. Eine Bitte Bürger, die eine illegale Ablagerung von Abfällen beobachten, sollten nicht wegsehen und sich nicht scheuen, dies bei den Kommunalbetrieben unter (0841) 305-33 33 oder einer Polizeidienststelle zu melden. Nur so kann der Täter zur Kasse gebeten und zur Rechenschaft gezogen werden, denn dafür ist unbedingt auch eine anonyme Zeugenaussage erforderlich. Falls schon alles zugemüllt ist, kann unter (0841) 305-37 14 die Müllansammlung den Kommunalbetrieben gemeldet werden. So und nicht anders

Das Spektrum der illegalen Müllentsorgung reicht vom Wegschmeißen einer Zigarettenkippe, über das Abstellen von Abfällen an Glas- oder Altkleidercontainern bis hin

zum „Entsorgen“ von Bauschutt und In Ingolstadt ist die Entsorgung von AbfälSchrott in Wald und Flur. Wer so handelt, len nur über die bereitgestellten Behältnisse begeht eine Ordnungswidrigkeit und ein wie Abfalleimer und Mülltonnen erlaubt. FerBußgeld wird fällig. Dabei kann es schnell zu ner gibt es dafür die kommunalen Wertstoffhöfe und die dezentralen Wertstoffinseln mit verschiedenen Containern sowie die Problemmüllsammelstelle. Auch private Entsorgungsunternehmen nehmen verschiedene Abfallarten an, teils kostenpflichtig. Die besLeider steigt die illegale Müllentsorgung in den letzten Jahren stetig an. So haben te Müllstrategie bleibt aber immer noch die sich internen Aufzeichnungen der Kommunalbetriebe zufolge, die sogenannten Abfallvermeidung und die Wiederverwenwilden Müllablagerungen in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt: 2008 waren dung. Die Abfallberater der Kommunalbees noch circa 35 Tonnen und 2018 schon 65 Tonnen Abfall im Jahr. Neben der triebe informieren und unterstützen gerne Umweltverschmutzung verursachen diese Ablagerungen einen Reinigungsaufbei Unklarheiten zu den Entsorgungsmögwand und dementsprechend Kosten, die auf die Allgemeinheit umgelegt werden lichkeiten und geben Tipps zur Müllvermeimüssen. „Der einzige korrekte Ansatz für die Umwelt, eine saubere Stadt und dung in Ingolstadt unter (0841) 305-37 21. gegenüber den Mitbürgern liegt hier bei jedem Einzelnen in der richtigen Abfallentsorgung“, so Thomas Schwaiger, Vorstand der Kommunalbetriebe. Diese holen viele Abfälle direkt vor der Haustür ab und bieten mehr als 100 dezentrale Abfallsammelstellen sowie mehrere Wertstoffhöfe an. Trotz all dieser Möglichkeiten, wird Abfall immer noch illegal entsorgt, sei es in der Natur oder bei GlasconDas Info-Magazin „Ingolstadt informiert“ wird herausgegeben tainern. Um den Schaden möglichst gering zu halten, sind die Kommunalbetriebe von der Stadt Ingolstadt, bemüht, diese baldmöglichst aufzusammeln. In letzter Zeit werden dabei die Franziskanerstraße 7, 85049 Ingolstadt. V.i.S.d.P.: Michael Klarner, Mitarbeiter immer wieder von Passanten respektlos und mit Unverständnis bePresseamt der Stadt Ingolstadt. handelt. „Den Abfall anderer wegzuräumen ist eine notwendige Arbeit, die unsere Titelfoto: Uli Rössle Gestaltung, Satz und Druck: Müllwerker und Stadtreiniger zuverlässig erledigen. Ich finde, dass sie für diese Donaukurier Druck GmbH herausfordernde Arbeit im Dienste für unsere saubere Stadt großen Respekt von Stauffenbergstr. 2a, 85051 Ingolstadt allen Seiten verdienen.“, so der Appell von Schwaiger. Ausgaben online lesen: www.ingolstadt.de/informiert

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