Saarland Magazin 2014

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Das Magazin  |

Ausgabe 3

Für Gourmets Wenn Heimatliebe durch den Magen geht

Unterwegs Die fünf schönsten Wandererlebnisse

Glück auf zu neuen Ufern Das Ende des Bergbaus

Zum Mitreden Kulturelle Höhepunkte

Durchatmen

Genussradeln auf der Saar-Elsass-Tour

Aktive Entspannung Wellness und Golf



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Editorial

Hallo! Bonjour !

Liebe Leserin, Lieber Leser,

neulich erzählte uns ein Koch und Hotelier auf die Frage, wie seine Gäste das Saarland finden, dass die meisten vom Saarland überrascht seien. Von der schönen Landschaft, den grünen Mischwäldern und sattgrünen Wiesen, von den tollen Wanderwegen und vom guten Essen. Sie waren überrascht von dem französischen Charme und der Vielfalt dieses (kleinen) Bundeslandes. Die vielen positiven Eindrücke und Erlebnisse übertrafen ihre vorherigen Erwartungen. Wie stellen Sie sich unser Saarland vor? Darf das Saarland auch Sie überraschen? Mit seiner guten Küche, der abwechslungsreichen Landschaft und dem vielfältigen Kulturangebot. Mit großen und kleinen Geschichten über Land und Leute, wo Landschaft, Natur, Stadt und Industrie nah beieinander liegen und man nicht weit fahren muss, um Neues zu entdecken. Wo häufiger als anderswo die Sonne scheint und es angenehm warm ist. Das wussten auch schon die Römer, weshalb wir noch heute in der Gemeinde Perl Weinbau betreiben. An der Mosel, nicht an der Saar. Überrascht? Diese und viele weitere unerwartete Facetten des Saarlandes finden Sie auch in der dritten Ausgabe des Saarland Magazins. Viel Spaß beim Lesen und Entdecken! Ihre Tourismus Zentrale Saarland

www.tourismus.saarland.de, info@tz-s.de, Tel.: +49 (0)681 / 92 72 00


4  .  Saarland  .  Inhalt

34 Picknick mit Aussicht

Die schönsten Orte für Genuss im Grünen – und was im Picknickkorb nicht fehlen sollte

06 Amuse Gueules Von Wasserbüffeln, Piratenschiffen und einer Alm vor Industriekulisse: Persönliche Lieblings­orte von Saarländern

20 Ein Land mit

36

Tipps und Arrangements für Feinschmecker

Charakter

Das Saarland und wie es die Welt sieht

23 Legendäres Wer hätte das gedacht? Versteckte Stars und Errungenschaften

08 Bildschön

38 Stolze Sterneköche Interview mit dem viel gepriesenen Koch Klaus Erfort

40 SchmökerEcke Karten, Bücher und Apps zum Blättern, Stöbern und Vorfreuen

Das Saarland macht sich gut als Fotomodell: Impressionen aus Stadt, Natur- und Kulturlandschaft

42 Rendezvous Kultur Ein Kalender voller Kulturhighlights

Unübertroffen 16 Frisch eingetroffen 24 charmant Sportlich, mit Aussicht, auf Zeitreise oder im Netz: Diese Neuigkeiten machen Lust auf Entdeckungen

Über das saarländische Flair, das anderswo Savoir Vivre genannt wird

19 Fundstücke Eine saarländisch-französische Bäckerei für Nachtschwärmer und Frühaufsteher

Gourmet oder Grill

48 Glück auf zu

28 Ein Genießerland Wenn Heimatliebe durch den Magen geht: Zu Besuch im Saargau

neuen Ufern

Das Ende des Bergbaus: Ein Neuanfang


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Inhalt

52 Von Kohle zu Kunst Die Völklinger Hütte: Einst Eisenwerk, heute Magnet für Kulturliebhaber

53 Industriekultur erleben

Fünf Ideen für Ausflüge rund um Eisen, Stahl, Kohle und Kupfer

54 Wandern Top 5 Ein Land wie zum Wandern geschaffen – auf geht‘s!

64 Saar-Elsass Radweg

Schritt und Tritt Im Gespräch mit Wander-Profi Frank Polotzek

Fahrradfreundliche Gastgeber im Saarland. Diesmal: Das Hotel Mühlenthal

69 Mit Fahrtwind Fünf Geheimtipps für Biker

Ein Besuch bei Genuss­Produzenten im Bliesgau

70 Im Velo-Paradies Kleine Dinge, die das Radvergnügen noch größer machen

großes Abenteuer Viel zu entdecken für Klein und Groß

Abschlag

Golferlebnisse im Saarland und seinen Nachbarregionen

76 Einfach entspannt 78 Infos und Service

der Natur

62 Kleines Land,

75 Grenzenloser

Auszeit in der Saarland Therme

60 Urlaub mit

Urlaub an und auf dem Wasser

Auf Tour mit einem Nordlicht und einer Saarländerin

68 Liebenswert 59 Qualität auf

72 Raus ins Blaue

Impressum, Reisebedingungen, Broschürenbestellung, Gewinnspiel


6  .  Saarland  .  Persönlich

muse

Gueules Amuse Gueules (dt.: Gaumenfreuden) sind kleine appetit­an­regende Köstlichkeiten, die zu Beginn eines Menüs serviert werden. Heute: Die Lieblingsorte der Saarländer.

1.  Sonntags ans SchloSS, Saarbrücken

2.   SR 3-SommerAlm

3.  Biotop Beeden

Umsonst und draußen im Schlossgarten

Dirndl und Lederhose vor ­Industriekulisse

Weißstorch und Wasserbüffel im ­Biosphären­reservat Bliesgau

Thomas, 52 Jahre, Saarbrücken

Christian, 39 Jahre, Illingen

Dominique, 43, Hanna, 9, St. Ingbert

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nter freiem Himmel, internatio­ nale Top-Bands, Matinée, Kinder­ programm und Soirée – das alles­ mit herrlichem Blick auf die Stadt und ganz kostenlos. Die Open-Air-Reihe „Sonntags ans Schloß“ im Schlossgarten in Saarbrücken ist ein toller Treffpunkt mit einer ganz besonderen Atmosphäre, die Menschen jeden Alters anzieht. Für uns die schönste Art, einen sonnigen Sonntag zu verbringen! Natürlich ist auch bestens für das leibliche Wohl gesorgt. Sonntags ans Schloß Jedes Jahr von Juni bis August www.rvsbr.de

irndl und Lederhose mitten im Sommer auf einer ehemaligen Berge­halde? Eigentlich verrückt, aber das gibt‘s wirklich. Die SR 3-SommerAlm im Erlebnis­ ort Reden ist eine tolle Veranstaltung, die in dieser Form einmalig ist. Die einzigartige Stimmung bei den Live-Konzerten, die urige Almhütte und die fantastische Aussicht! Jedes Jahr ein tolles Erlebnis, das meine Freunde und ich nicht missen möchten. Den Erlebnisort Reden und die Almhütte auf der ehemaligen Bergehalde kann man natürlich das ganze Jahr genießen! 8. – 17. August 2014 Am Bergwerk Reden 10 66578 Schiffweiler sr3sommeralm.blogs.sr-online.de

m Sommer heißt es bei uns am Wochenende gerne: Baden oder Beeden? Meine Tochter Hanna antwortet immer ziel­ sicher: Beeden und Baden! Also dann los: Das Vogelschutzgebiet „Beeder Bruch“ gehört seit Jahren zu unseren liebsten Ausflugszielen. Neben den vielen Wasservögeln sind die Störche die Stars in den Auen und sorgen dafür, dass wir das Fernglas nie aus der Hand legen. Mit ihren roten Beinen klar zu erkennen, zählen wir bei jedem Besuch, wie viele wir dieses Mal entdecken. Aber auch die Wasserbüffel und Heckrinder, die das Gebiet beweiden, sind eindrucksvoll anzusehen in der wunderschönen Auenlandschaft. Gebadet wird danach übrigens im Naturfreibad Kirkel. Biotop Beeden Sandweg 66424 Homburg-Beeden Tel.: +49 (0)6841 / 10 14 15 www.saarpfalz-touristik.de


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Persönlich

6 Freisen

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2

Beckingen

5

Landsweiler-Reden Saarlouis

1

3 Beeden

Saarbrücken

Links: Artenreichtum im Biosphärenreservat Bliesgau – auch die Eule hat hier ihr Zuhause. Unten: Das Saarbrücker Schloss – an Sommersonntagen Kulisse von „Sonntags ans Schloß“

4.   Spielplatz im „SaarGarten“ Beckingen

5.  Innenstadt Saarlouis

6.   Naturwildpark Freisen

Abenteuer für kleine Piraten und Leuchtturmwärter

Eine Mischung aus Festung und Moderne

Ein Erlebnis für die ganze Familie

Petra, 43, Elias, 5, Köllerbach

Jasmin, 21 Jahre, Schwalbach

Ralf, 42, Jonas, 5, Merzig

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onne, Sand und Meer? Das finden wir im Saarland nicht. Aber wenn wir an einem sonnigen Tag mal barfuß durch den Sand laufen, Löcher buddeln, einen Leuchtturm mit Riesenrutsche besteigen oder ein Piratenschiff entern möchten, dann fahren wir zum Spielplatz im „SaarGarten“ Beckingen. Hier kann man herrlich toben, rutschen, schaukeln und in der Gartenanlage mit Blick auf die Saar auch wunderbar picknicken. Wer möchte da noch ans Meer? SaarGarten Beckingen Bahnhofstraße 66701 Beckingen www.gaerten-ohne-grenzen.de

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ach einem Einkaufsbummel über den Bauernmarkt und durch die Französische Straße genieße ich gern die lebendige Atmosphäre der Saarlouiser Altstadt bei einem Milchkaffee – oder Café au Lait, wie der Franzose sagt. Dann ein Spaziergang entlang des Saaraltarms und hinein in den weitläufigen Stadtgarten. Es ist immer wieder faszinierend, wie sich die alten Festungsanlagen in das moderne Stadtbild einfügen. Die Kasematten mit ihren vielfältigen Restaurants sind toll für gemütliche Abende. Und die neue Parkanlage Ravelin V, die gerade in der Nähe der Vauban-Insel entsteht, wird sicherlich einer meiner Lieblingsplätze in unserer heimlichen Hauptstadt. www.saarlouis.de

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m Wochenende unternehmen wir am liebsten etwas mit der ganzen Familie. Ein ganz besonderes Erlebnis ist für uns immer wieder der Naturwildpark in Freisen. Vor allem die kleinen zutraulichen Hängebauchschweinchen, die frei auf den Wegen herumlaufen, haben es uns angetan. Einmal wollte sogar ein Lama mit uns picknicken. Wir mussten unser Essen immer heimlich in den Mund stecken, damit es uns nicht alles wegfuttert. Auf dem tollen Abenteuerspielplatz mit einem großen Wikingerschiff können die Kinder sich austoben, während die Eltern ein bisschen entspannen. Naturwildpark Freisen Hermbacher Hof 66629 Freisen Tel.: +49 (0)6855 / 63 65 www.naturwildpark-freisen.de

Information www.tourismus.saarland.de, info@tz-s.de, Tel.: +49 (0)681 / 92 72 00


8  .  Saarland  .  Bildschön


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Bildschön

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ie Saarschleife kann sonnig auftreten, aber auch wolkenverhangen, tiefgrün, herbstbunt und winterweiß. Oder sie hüllt sich in kühlen Morgenstunden in einen dicht gewebten Schal aus Nebel. Wie sie sich auch präsentiert, der Ausblick von der 180 Meter hoch über dem Fluss gelegenen Aussichtsplattform „Cloef“ bei Mettlach ist immer ein Erlebnis.


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as Saarland lebt und liebt ein entspanntes Flair, französisch angehaucht und zugleich bodenständig direkt. Der Genuss spielt dabei immer eine ganz bedeutende Rolle – sei es kulinarisch wie auf dem Bauernmarkt vor der Saarbrücker Ludwigskirche oder kulturell in den vielen hochklassigen Museen und bei den Veranstaltungen rund ums Jahr.


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infach laufen lassen oder kräftig in die Pedale treten: Durch das Saarland ziehen sich Radwege mit den unterschiedlichsten Profilen – ob schweißtreibende Anstiege wie auf die Höhen des Hunsrücks, ebene Touren entlang der Flusstäler oder kilometerlange Routen nach Frankreich und Luxemburg.


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Bildschön

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eschafft! Das Saarland bietet mit seinen ausgezeichneten Wander- und Radwegen genügend Herausforderungen – sowohl für entspannte Spaziergänger als auch für sportliche Gipfelstürmer. Als Belohnung winken gemütliche Einkehrmöglichkeiten sowie groß­artige Ausblicke über die bunten Landschaften des Saarlandes – bis hinüber nach Frankreich.


16  .  Saarland  .  Frisch eingetroffen

Neues

FuSSball-

golf

im Saarland

Stillstand kennt man im Saarland nicht, hier gibt es an jeder Ecke Neues zu entdecken. Diesmal mit dabei: weite Ausblicke, verrückte Sport-Kreuzungen oder Zeitreisen in vergangene Epochen.

Neuer Trendsport FuSSballgolf jetzt auch im Saarland

Gondwana –

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as Runde muss ins Runde – so heißt das Motto der neuen Trendsportart Fußballgolf, die Urlauber jetzt auch im Saarland ausprobieren können. Die neue Sportart ist eine Mischung aus Fußball und Golf, wobei die Beine des Spielers den Schläger darstellen und ein herkömmlicher Fußball am Ende einer Spielbahn eingelocht werden muss. Gefragt sind vor allem Technik und Feingefühl, um den Ball mit so wenigen Schüssen wie möglich am Ende der Bahn einzulochen. Auf einer Fläche von 50.000 m² erstreckt sich die Fußballgolf-Anlage am „SaarGarten“ in Beckingen, einer Parkanlage mit Skulpturen und großer Spiellandschaft direkt an der Saar. Neben den 18 Bahnen mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden gibt es zusätzlich zwei Fußballfelder, ein Beachvolleyballfeld und einen großen Biergarten. Besondere Vorkenntnis oder Ausrüstung sind nicht erforderlich. Ausprobieren lohnt sich! www.fussballgolfsaar.de

Das Praehistorium®

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m Indoor-Erlebnismuseum GONDWANA – Das Praehistorium® präsentiert sich mit der Eröffnung der Phase II im Jahr 2013 nun die gesamte Geschichte der Evolution unter einem Dach. In einer faszinierenden Zeitreise können Besucher damit auch die neueren Epochen vom Untergang der Dinosaurier bis zur Entwicklung der Primaten und Menschen erleben. Die großen High-

lights der Zeitreise sind die weltweit einzigartige Animatronic-Dino-Show mit lebensgroßen Dinosauriern und die Animationsshow um den Riesenhai „Megalodon“. Auge in Auge steht der Besucher dem 100 Tonnen schweren Hai, seinerzeit Schrecken der Urmeere, im eigens für ihn errichteten Hochsicherheitstrakt gegenüber. Nervenkitzel pur und zugleich lehrreiches Erlebnis für Groß und Klein. www.gondwana.de


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Frisch eingetroffen

Schaumbergturm 360˚- Rundblick über das Saarland

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in faszinierender 360˚-Rundblick über das Saarland und darüber hinaus erwartet den Besucher auf der Aussichtsplattform des Schaumbergturms. Bei gutem Wetter reicht der Blick im Norden bis zum Hunsrück, im Westen bis in den Saargau und im Süden bis nach Saarbrücken, bei ganz klarer Sicht sogar bis zu den Vogesen. Nach dreijährigen Renovierungs- und Mo­ der­nisierungsarbeiten wurde der 37,5 Meter hohe Schaumbergturm 2013 wieder eröffnet und ist seitdem nicht nur barrierefrei, sondern auch um einige Highlights reicher. Auf dem Schaumbergplateau befindet sich mit der „Schaumberg-Alm“ das höchste Gasthaus des Saarlandes, ein Biergarten, ein Spielplatz im keltisch-römischen Stil, ein Aussichtssteg und ein Wunschbaum. Der Turm wurde 1976 ursprünglich als Symbol der deutsch-französischen Freundschaft eingeweiht. Entsprechend

Natürlich,

befindet sich im Inneren des Turms heute die Ausstellung „Gipfeltreffen“, die die deutschfranzösischen Beziehungen und die Geschichte des Schaumberges thematisiert, sowie die Ausstellung „CoZwo und Co.“ zum Thema Klimaschutz. www.mein-schaumberg.de

schön,

erfolgreich

Das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau im Wettbewerb nachhaltiger Tourismusregionen

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eit dem Bliesgau jüngst beim Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusregionen 2012/2013“ eine Platzierung unter den Top 10 gelang, ist bewiesen, was viele schon länger geahnt haben: Das UNESCOBiosphärenreservat Bliesgau kann sich mit seinem Urlaubsangebot mit anderen Naturregionen in Deutschland auf eine Stufe stellen. Und tatsächlich: Auf gut ausgebauten Rad- und Wanderwegen können Gäste behutsam mit oder ohne Natur- und Landschaftsführer auf Entdeckungsreise gehen, Orchideen im Frühling bestaunen, beim Floßfahren oder Klettern die Perspektive wechseln und sich die Landschaft bei einem Bliesgau-Menü schmecken lassen. So unterschiedlich die Kulissen, so vielfältig

sind hier die Möglichkeiten, die Natur und die Lebensräume der Biber, Steinkäuze und Scheckenfalter im Bliesgau zu erleben. Bereits im Jahr 2009 wurde der Bliesgau von der UNESCO zum Biosphärenreservat erhoben. 2012 folgte die Anerkennung als eines von 21 Schutzgebieten bei „Fahrtziel Natur“, der Kooperation von BUND, NABU, VCD und der Deutschen Bahn. www.biosphaere-bliesgau.eu


18  .  Saarland  .  Frisch eingetroffen

Mobiles Saarland

facebook flickr youtube

Das Saarland immer und überall dabei mit der mobilen Internetseite

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er kennt das nicht? Man ist unterwegs und sucht nach einem guten Restaurant in der Nähe, Öffnungszeiten für ein Museum oder spontan eine Veranstaltung für den Abend. Das Pro­ blem ist im Saarland nun schnell gelöst. Denn seit Neustem gibt es das Internetportal der Tourismus Zentrale Saarland auch in einer mobilen Version. Wer mit seinem Smartphone jetzt die Seiten der Tourismus Zentrale Saarland aufruft, wird automatisch auf die optimierte Version von m.tourismus.saarland.de geführt.

Urlaub für Alle Website für barrierefreies Reisen im Saarland

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ür alle, die auf der Suche nach einem Urlaubsziel sind und aufgrund ihrer persönlichen Situation besondere Ansprüche an die Gegebenheiten vor Ort haben, bietet die Tourismus Zentrale Saarland einen besonderen Service. Zahlreiche Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten wurden auf ihre Zugänglichkeit geprüft. Dabei wurden viele interessante Detailinformationen zusammengestellt, sodass jeder seinen Urlaub im Saarland ohne Einschränkungen genießen kann. Diese Daten sowie besondere Angebote, hilfreiche Tipps und Adressen sind abrufbar unter www.barrierefreies-saarland.de

Gefällt mir! Mit „Urlaub im Saarland“ immer auf dem neuesten Stand

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as Urlaubsland Saarland ist jetzt auch in den sozialen Netzwerken wie Face­ book, YouTube und Flickr vertreten. Der große Vorteil: Facebook-Fans von „Urlaub im Saarland" erfahren zuerst, wenn es brandheiße Neuigkeiten, aktuelle Veranstaltungen oder spannende Geheimtipps aus dem kleinen sonnenreichen Bundesland gibt. Auf YouTube und Flickr kann man sich schon vor dem Urlaub in die Bilderwelt des Saarlandes träumen oder im Nachgang schöne Urlaubsmomente wieder wach werden lassen. www.facebook.com/UrlaubimSaarland www.flickr.com/photos/saarlandtourismus www.youtube.com/user/SaarlandTourismus


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Fundstücke

Zum Frühstück danach Jérôme Foucat versorgt die Saarbrücker Partyszene am Wochenende die ganze Nacht mit belegten Baguettes und frischen Croissants – doch auch vor einer Sightseeing-Tour gibt es hier eine Stärkung.

Oft bleiben schöne Seiten einer Region Reisenden verborgen, weil sie in keinem Reiseführer erwähnt sind oder schlicht zu alltäglich wirken. In der Serie „Fundstücke“ stellen Einheimische ihre persön­ lichen Insider-Tipps vor. Der erste Teil macht hungrig: Die saarländische Journalistin Nadine Klees hat eine Bäckerei besucht, die die ganze Nacht geöffnet hat.

von Nadine Klees

„Moin Moin. Hast du geknutscht, du bist ja voller Glitzer.“

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ie Nase vermutet Bäckerei, die Ohren eindeutig Nachtclub. Die Augen bringen belegte Baguettes und brummende Musik in Einklang. Die verwirrten Sinne befinden sich im „Chez Jérôme“ in der Mainzer Straße. Hinter der Theke steht Inhaber Jérôme Foucat. Es ist morgens halb drei. „Moin Moin. Hast du geknutscht, du bist ja voller Glitzer“, wirft er einem der Gäste verschmitzt entgegen. Den einen oder anderen Spruch packt er zu Croissants und belegten Baguettes gratis dazu. Genau deshalb verbinden die Gäste mit ihm mehr als nur Essen nach einer durchzechten Nacht: „Wir fühlen uns willkommen“, sagt eine junge Kundin, die mit ihrer Freundin hier eine lange Nacht zu Ende gehen lässt. „Egal, wo man abends hingeht, irgendwann kommt immer die Frage: Und später Jérôme?“ Das „Chez Jérôme“ ist seit Jahren ein beliebter Treffpunkt für Nachtschwärmer. Die Nachtclubs „Secret Club“ (Mainzer Straße 30), „Passion Club“ (Schillerplatz 16) und die „Garage“ (Bleichstraße 11–15) befinden sich zu Fuß nur wenige Minuten entfernt. Der 41-jährige Inhaber versorgt seine Gäste am Wochenende die ganze Nacht mit frischen französischen Backwaren. Außerdem gibt es hier das Nachtschwärmer-Essen schlechthin: Jérôme-Spezial – ein halbes Baguette mit Spezial-Soße, Gurken und Salat. Dazu wählt man entweder die französische Variante mit Pfeffersalami oder die saarländische mit warmem Fleischkäse. Doch auch Tagschwärmer können dem gebürtigen Franzosen einen Besuch abstatten, zum Beispiel für ein stärkendes Frühstück am Vormittag oder für den Proviant zum Ausflug. Schließlich ist das Café während der Woche auch tagsüber geöffnet, Samstag und Sonntag bis 13 Uhr. Jérôme ist gelernter Bäcker und kommt ursprünglich aus Sarreguemines, eine Stadt im französischen Lothringen, etwa 20 Kilometer von der saarländischen Landeshauptstadt entfernt. „Jérôme hat sich mit seiner Idee einen Namen gemacht“, fasst es ein Saarbrücker Hotelier zusammen. Und deshalb wundert es nicht, dass Jérôme im nächsten Jahr sein 15-jähriges Bestehen feiert.

Chez Jérôme Mainzer Straße 54 66121 Saarbrücken www.jerome-sb.de Öffnungszeiten Café und Bäckerei: Mo – Fr 4 – 17 Uhr Sa + So 1 – 13 Uhr Nachtcafé: Do + Fr 18 – 2 Uhr Sa 21 – 2 Uhr


20  .  Saarland  .  Charakteristisch

„Wer ins Saarland kommt, landet im Herzen Europas.“

„Lass dir von niemandem einreden, es käme auf die Größe an!“

„Der Mensch denkt, Gott lenkt, der Saarländer schwenkt.“


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Charakteristisch

Das Saarland und ie es die Welt sieht von Peter Dausend

Ist Ihnen das schon mal aufgefallen? In den Fernsehnachrichten ist der neue Nationalpark in Alaska elfmal so groß wie das Saarland, das Erdbebengebiet in Ostanatolien dreimal und der Privatgarten des reichsten Chinesen halb so groß. In einer Welt der groben Vergleiche ist das Saarland das Maß aller Dinge. Den Saarländer erfüllt das, durchaus nicht untypisch, mit gelassener Genugtuung. Ereignisse, die es in „heute“ und die „Tagesschau“ schaffen, sind gerade mal groß genug, um sich mit dem Saarland messen zu lassen. Do kannschde mo siehn, wie weit mir es gebracht han.

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ls Urlaubsregion ist das Saarland wunderbar – und ganz besonders gut wanderbar. Vor allem im Norden, wo sich der Hunsrück mit dem Schwarzwälder Hochwald in den kleinsten deutschen Flächenstaat schiebt. Auf den buckligen Höhenzügen thronen alte Burgruinen, in den tief eingeschnittenen Tälern sprudeln kristallklare Bäche, verschlungene Pfade durchschneiden Felsen und Wälder. Hier gibt es Wege und Touren, die sich „Schönster Wanderweg Deutschlands“ und „Schönste Tagestour Deutschlands“ nennen dürfen. Das Saarland ist eines der grünsten Fleckchen Deutschlands. Bis vor Kurzem prägten Zechengräber und Stahlruinen das Bild der Region, heute sind es Felsenwege und Schluchtenpfade. Felsiges Vulkangestein, enge Waldpfade, Streuobstwiesen über sanft gewellten Hügeln: Nicht der Hauch des Spektakulären verleiht der saarländischen Landschaft ihren Reiz, sondern die Vielfalt auf kleinem Raum. Im Saarland kann der Besucher das Erhabene im Beschaulichen (wieder) entdecken, das Schöne im

Maßvollen (neu) erkennen – und er kann sich so weit wie möglich von Deutschland entfernen, ohne dafür das Land verlassen zu müssen. Wer ins Saarland kommt, landet im Herzen Europas. Lange Zeit Zankgebiet der deutsch-französischen Geschichte, verschmelzen an der Saar heute deutsche Identität und französischer Lebensstil zum Saarvoir Vivre. Die Saarländer macht das zu heimattreuen Weltbürgern, die alljährlich zu den PERSPECTIVES einladen, zum deutsch-französischen Festival der Bühnenkunst – auch wenn sie, einem langlebigen Vorurteil zum Trotz, Deutsch eindeutig besser verstehen als Französisch, am liebschde awwer Saarländisch schwätze. Gern fahren sie bei jeder Gelegenheit nach Metz, Nancy, Straßburg oder Luxemburg. Zwei Imperative sind wesensbestimmend für die saarländische Alltagskultur. Erstens: Lass dir von niemandem einreden, es käme auf die Größe an! Schließlich stammt jeder fünfte Deutsche aus Nordrhein-Westfalen, aber nur jeder zweiundachtzigste


22  .  Saarland  .  Charakteristisch

nicht mehr zur wirtschaftlichen Wirklichkeit im äußersten Südwesten. 2012 wurde das letzte Bergwerk geschlossen, damit gehört der Bergbau der Vergangenheit an. Doch steht der Saarländer nicht still. Mit der Nanotechnologie, dem Max-PlanckInstitut für Softwaresysteme, der Clusterbildung sind die Saarländer heute vertrauter als mit dem Flöz und dem Steiger. Die Saarländer und das Saarland sind dabei, eine Erfolgsgeschichte zu werden. Nicht mit Laptop und Lederhose, aber mit Lichtfaser und Lyonerringel. Geselligkeit ist im Saarland Programm.

schafft es zum Saarländer – wir sind Elite! Und zweitens: Befeuere die zwischen Nohfelden und dem Mandelbachtal epidemische Schwenksucht bei jeder Gelegenheit mit Schweinenackensteaks! Der Mensch denkt, Gott lenkt, der Saarländer schwenkt. In der Welt zu Hause, awwer am liebschde dahemm. Die Saarländer sind nicht gern allein, sie pflegen einen deutschlandweit beispiellosen Hang zur Nähe. Ob im Verein, in der Kirche, der freiwilligen Feuerwehr oder der Bürgerbewegung – die Saarländer sind garantiert dabei. Kein anderes Bundesland hat eine vergleichbare Organisationsdichte. Und keines, prozentual betrachtet, mehr Eigenheimbesitzer. Bleibt den Saarländern, nachdem sie all ihre Mitgliedsbeiträge bezahlt haben, noch eine Handvoll Euro übrig, dann wird entweder uffgestockt, e Schubbe gebaut oder vielleicht ach e scheenes Gaadehäsje. Die Saarländer verharren aber nicht in ihrer Gemütlichkeit, das Basteln an der eigenen Scholle reicht ihnen nicht mehr aus, das Private bleibt ihnen wichtig, ist aber längst nicht mehr alles. Die Saarländer wissen nun, dass in einer Welt, in der es nicht mehr darauf ankommt, ob man groß oder klein ist, sondern schnell oder langsam, auch der Kleinste ganz vorn sein kann. Mit neuem Selbstbewusstsein sind die Saarländer längst unterwegs von den Kohlegruben der Vergangenheit in die HightechLabore der Zukunft. Verfallene Hochöfen, stillstehende Förder­ türme, verlassene Pumpenhäuser gehören zum Kulturerbe, aber

Als Aufsteiger werden sich die Menschen an der Saar wohl erst recht durchs Leben schlemmen. „Hauptsach gudd gess“ bleibt die Maxime allen saarländischen Seins. Und ob nun deftige Hausmannskost wie „Dibbelabbes“, „Gefillde“ oder „Hoorische“ (allesamt Kartoffelgerichte, zu der immer Specksahnesauce gehört) auf den Tisch kommt oder im Saarbrücker „GästeHaus Klaus Erfort“, von der Zeitschrift DER FEINSCHMECKER zum Res­ taurant des Jahres 2011 gekürt, zweierlei Süppchen von der Wachtel und Côte de Bœuf im Barolojus serviert wird – sich hinsetzen und essen können die Saarländer immer. Beim Trinken muss sich der Gast erst darauf einstellen, dass die Weine aus dem Saarland an der Mosel angebaut werden und die Saar-Weine aus Rheinland-Pfalz kommen. Wem das zu kompliziert ist, kann sich an jene Lebensweisheit halten, die Saarländer als Anleitung zum Fasten verstehen: Fünf Bier sinn ach e Mahlzeit – awwer do haschde noch nix debei getrunk. Danach ist das Saarland zwar kaum mehr wanderbar. Aber immer noch wunderbar. Peter Dausend, 1963 in Saarbrücken geboren, ist seit 20 Jahren Exil-Saarländer. Nach Abschluss der Springer-Journalistenschule arbeitete er in unterschiedlichen Funktionen für die Tageszeitung DIE WELT. Seit vier Jahren berichtet Dausend als Parlamentskorres­ pondent der Wochenzeitung DIE ZEIT aus Berlin.

Dem Ende des Bergbaus im Saarland widmen wir eine eigene Reportage. Lesen Sie auf S. 48–51, wie das Saarland eine prägende Epoche würdevoll hinter sich lässt und die Zukunft mit innovativen Nachnutzungskonzepten einleitet.

Steckbrief Saarland Name Saarland

Längster Fluss Blies

Wohnort im Herzen Europas

Höchster Gipfel Dollberg (695 m)

Adresse Deutschland Südwest

Nachbarn Rheinland-Pfalz, Frankreich, Luxemburg

Größe 2.569,77 km2 Einwohner ca. 994.300 Waldfläche ca. ein Drittel des gesamten Saarlandes

Lieblingsfarbe Grün Lieblingsessen Dibbelabbes, Lyoner, Gefillde, Schwenker, Merguez Lieblingsgetränk Bier, Crémant, Wein, Viez

Information www.tourismus.saarland.de, info@tz-s.de, Tel.: +49 (0)681 / 92 72 00

Hobbys Schwenken, Kochen, Gesellig sein Motto „Hauptsach gudd gess“ Lieblingsobst Äpfel Besonderheiten weltoffen und heimat­verbunden, alles schnell erreichbar


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Legendär

Legendäres aus dem Saarland Künstler, kulinarische Spezialitäten und Erfindungen – das Saarland hat viele Berühmtund Besonderheiten hervorgebracht. Einige sind ganz eng mit ihrer Heimat verbunden oder gelten als typisch saarländisch, andere sind eher versteckte Stars und Errungenschaften. Wir stellen Ihnen in jeder Ausgabe eine Person und eine Sache vor, die – für Sie vielleicht überraschend – echt saarländisch sind.

Ringelweck – Ein Wahrz eichen wird zum Kult

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albrund, rosarot und sch ön fleischig – der Lyoner-Wurstkringel gilt als Wahrzeichen des Saarlandes. Seine Bewohn er essen ihren Lyoner (diese Wurstart ist in den saarländischen Mundarten ein männlicher Beg riff) vom Grill, aus der Pfanne und seit etwa vier Jahren auch als Ringelweck. Sei ne Erfinder sind die Saarbrücker Dirk Altjohann und Ofr i Schmidtke. Die beiden saßen ein es Abends beim Bier zus ammen und überlegten, wie sich der Lyoner noch verbes sern ließe. „Man nehme ein Baguette in Lyonerform, belege es mit Salat, Tomaten, Sen f und einer längs geschn ittenen Lyonerscheibe und klappe das Ganze zusammen“, gibt Ofri Schmidtke das Ergebnis preis. Seit 2010 vermarkt en die Freunde ihre Idee als Firm a Ringelwerk – mit Erfo lg. Inzwischen arbeiten sie mit Fle ischwaren Schwamm in Saarbrücken zusammen, der die exakt geschnittene Wurst an Bäckereien im ganzen Lan d verkauft. Schmidtke und seine Freunde sind stolz: „De r Ringelweck ist auf dem besten Wege, ein saarländische s Kultprodukt zu werden .“

Max Ophüls – Vom Pupp entheater zum Festival

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ein erstes Stück führt Ma x Ophüls als kleiner Junge in einem Puppen theater unweit seines Saarbrücker Geburtshause s in der Försterstraße 15, im heute angesagte n Nauwieser Viertel, auf. Später gründet der 1902 als Max Oppenheim er geborene Spross einer jüdisch en Kaufmannsfamilie ein e eigene Theatergruppe. Sein Büh nendebüt gibt er im Alt er von 18 Jahren am Stadtthea ter Saarbrücken. Danach wirkt er als Schauspieler und spä ter als Theater- und Film regisseur in Berlin, Wien, Paris und Hollywood. Zu Ophüls grö ßten Erfolgen gehören die Sch nitzler-Verfilmungen „Li ebelei“ und „Der Reigen“. Als ein er der bedeutendsten eur opä­ ischen Regisseure des 20. Jahrhunderts ist der 195 7 verstorbene Saarbrücker Nam ensgeber des Filmfestiva ls „Max Ophüls Preis“. Die Verans taltung, die vom 20. bis 26. Januar 2014 zum 35. Mal in Saarbrücken ausgetragen wird, gilt als eines der wichtigsten Foren für den deutschspr achigen Nachwuchsfilm und fun gierte bereits für viele als KarriereSprungbrett: darunter Sch auspieler wie Til Schwei ger und Anna Thalbach und Film emacher wie Doris Dörrie.


24  .  Saarland  .  Charmant

Le

charme

du

Saarland


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Charmant

Man kann es sehen, hören, riechen und schmecken: Das saarländische Flair hat etwas Französisches an sich. Es gibt zweisprachige Straßenschilder, Marktstände aus dem Nachbarland und auf den Speisekarten findet sich fast so häufig Pâté wie das Traditionsgericht Dibbelabbes. Im Saarland schätzt man die heimische Kultur, aber auch viele französische Eigenarten. Und daraus ergibt sich das saarländische Flair. Lesen Sie, wo und wie Sie im Saarland dieses gewisse Etwas besonders gut erleben können!

Saarbrückens Herz

Gemütliches Straßenleben wird im Saarland an fast jeder Ecke zelebriert.

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er St. Johanner Markt im Herzen der Saarbrücker Altstadt hat viele Gesichter: Wenn die Stadt morgens erwacht, sitzen hier bereits die ersten Genießer bei Café au Lait und Croissants. Montags, mittwochs, freitags und samstags duftet es an den Wochenmarktständen nach Obst und Gemüse aus dem Saarland und nach Käse und frischem Brot aus Frankreich. Am frühen Abend verwandelt sich der St. Johanner Markt dann in einen Bienenstock: Von allen Seiten strömen die Menschen nach getaner Arbeit auf den Platz, den die Cafés, Bistros und Restaurants mit ihren Stühlen und Rattansesseln in ein riesiges Freiluftlokal verwandelt haben. Hier treffen sich die Saarbrücker auf ein Glas Wein oder Bier, um auf den Feierabend anzustoßen, zu plaudern und das Leben zu genießen. Das klingt dann wie ein großes Konzert aus saarländischem Singsang und französischem Flirt. Und wenn es regnet? Dann rückt man einfach noch näher unter den vielen Schirmen zusammen und genießt gemeinsam. www.saarbruecken.de

Café au Lait in Saarlouis

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enn von der „französischsten“ Stadt im Saarland gesprochen wird, ist meistens von Saar­ louis die Rede. Aufgrund ihrer Geschichte und der zugleich selbstbewussten und lockeren Lebensart ihrer Bürger hat die Stadt eigentlich zwei Nationalitäten: die saarländische und die französische. Saarlouis wurde 1680 von Frankreichs „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. gegründet, der der Stadt nicht nur seinen Namen, sondern auch sein Wappen gab. Die bauliche Leitung der Festungsstadt übergab der Regent dem französischen Marschall Sébastien Le Prestre de Vauban. Die markanten Reste der Festung umgibt heute ein Park mit einem großen Biergarten. Kulinarische Erfrischungen gibt es aber auch in der Altstadt, wo sich fast lückenlos die Terrassen von Cafés, Restaurants und Weinstuben aneinanderreihen. Tagsüber erholt man sich hier vom Shoppen, abends wird kräftig gefeiert. Auch dafür ist Saarlouis bekannt. www.saarlouis.de


26  .  Saarland  .  Charmant

Kultur à la Saarlandaise

K

Bon appétit!

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iele Saarländer schwören auf die typisch deftigen Speisen ihrer Heimat: Kartoffelgerichte wie Dibbelabbes und Gefillde stehen dabei ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Aber auch beim Essen zeigt sich das Saarland tolerant und offen – vor allem für französische Einflüsse. Und so genießt man die geriebenen und knusprig gebratenen Kartoffeln gerne mit einer feinen Pâté und die mit Hack gefüllten Kartoffelklöße mit Crémant-Kraut, einem Sauerkraut, das mit dem französischen Schaumwein verfeinert wurde. Besonders die ambitionierte saarländische Küche bedient sich gerne aus dem Nachbarland und kreiert so zum Beispiel mit Crème brûlée vom Ziegenfrischkäse ihren ganz eigenen Stil. Vielleicht tragen gerade deshalb so viele Restaurants im Saarland Michelin-Sterne. www.kulinarisches.saarland.de

Shopping international

U

m französischen Käse, Wein und Crémant oder Backwaren wie Madeleines und Éclaires einzukaufen, muss man nicht nach Frankreich fahren. Viele saarländische Supermärkte bieten eine große Auswahl an Produkten aus dem Nachbarland an. In den Regalen stapeln sich diverse Sorten an französischen Marmeladen und Senfsorten, die man sonst in Deutschland nicht überall findet. Damit erfreuen die Läden nicht nur die saarländischen Kunden. Auch viele Franzosen kommen zum Einkaufen an die Saar – für sie sind vor allem Drogerieprodukte hier günstiger. Viele große Supermärkte haben sich auf ihren Kundenmix eingestellt, wie zum Beispiel der Supermarkt Globus in Saarbrücken. Hier sind alle Schilder zweisprachig und an der riesigen Käsetheke heißt es ganz selbstverständlich: „Et voilà, vôtre fromage. Der Nächste bitte!“ www.globus-saarbruecken.de

ultur kennt keine Grenzen, schon gar nicht im Saarland. Wenn das Theaterschiff in Saarbrücken die Anker lichtet, werden natürlich auch französische Orte entlang der Saar angefahren und bespielt. Die teilweise zweisprachigen Stücke sind so konzipiert, dass sie auch ohne Kenntnisse der deutschen oder französischen Sprache verstanden werden können. Das Saarländische Staatstheater in Saarbrücken bietet bei zahlreichen Stücken für französisch sprechende Besucher Übertitel als Übersetzungshilfe an. Auch das Festival PERSPECTIVES setzt auf einen grenzenlosen Dialog. Das einzige deutsch-französische Festival der zeitgenössischen Bühnenkunst begeistert jedes Jahr mit Theater, Tanz, Zirkus und Musik an außergewöhnlichen Orten in Saarbrücken und im französischen Département Moselle. Dass auch die Begeisterung für Kultur keine Grenzen kennt, sieht man ebenfalls im DeutschFranzösischen Garten: Wenn hier die Wasserorgel zu klassischer Musik einsetzt, wippen deutsche und französische Besucher gleichermaßen im Takt. Und von den Picknickdecken und aus Gondeln der nostalgischen Seilbahn hört man abwechselnd „herrlich“ und „magnifique“. www.theaterschiff-maria-helena.com www.theater-saarbruecken.de www.festival-perspectives.de


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Charmant

Boule oder Pétanque?

N Ganz oben: Das Theaterschiff MariaHelena hat Kultur geladen. Oben: Blick von der Freundschaftsbrücke – links Deutschland, rechts Frankreich. Unten: Macht Spaß: Im Saarland eine ruhige Kugel schieben.

icht nur in Frankreich schiebt man gerne eine ruhige Kugel, auch im Saarland ist Boule sehr beliebt. Oder besser gesagt Pétanque. Denn Boule stammt aus Frankreich und ist dort eine allgemeine Bezeichnung für verschiedene Kugelspiele. Die bekannteste und auch in Deutschland verbreitetste Variante ist Pétanque. Dabei geht es darum, die eigene silberne Kugel möglichst nah an die kleinere Zielkugel zu werfen. In vielen saarländischen Parks trifft man auf Gruppen, die an einer ebenen Fläche zusammenstehen, ein paar Kugeln werfen – und sich zwischendurch gerne an einem Glas Rotwein erfreuen. Aber es geht auch sportlich zu: Der saarländische Boule-Verband hat heute 62 Vereine, die sogar Meisterschaften austragen. Manuel Strokosch (BC Saarwellingen) gewann bei der Jugend-WM 2011 im Präzisionsschießen die Bronze-Medaille, im Triplette wurde er mit dem deutschen Jugendteam Vizeweltmeister.

Bonjour auf der Brücke

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u Fuß nach Frankreich? Im Saarland braucht man dafür an manchen Stellen nur eine Straße oder Brücke zu überqueren. Denn das Grenzgebiet ist in vielen Orten dicht besiedelt und eng miteinander verknüpft. Damit die Saar kein trennendes, sondern ein verbindendes Element ist, spannen sich viele Brücken über den Fluss. Spaziert man zum Beispiel in Kleinblittersdorf auf die Freundschaftsbrücke, ist man in wenigen Schritten auf dem Place de l’Euro in der französischen Gemeinde Grosbliederstroff. Morgens und abends queren viele Berufspendler die Fußgänger- und Fahrradbrücke, nachmittags grüßen sich hier Angler, Wanderer und Schüler.


28  .  Saarland  .  Kulinarisch

Die knallgelbe Zucchini leuchtet mit dem anderen Gemüse um die Wette, das im Garten der Niedmühle so prächtig gedeiht.


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Kulinarisch

Wenn durch den Magen geht vo n A lex a nd ra Wo l t e rs

Bei Genießern steht das Saarland hoch im Kurs. Wer eine gute regionale Küche schätzt, fühlt sich hier wohl. Das gilt auch für den Saargau im Westen des Landes, zwischen Saar und der französischen Grenze. Streuobstwiesen und wogende Kornfelder liefern beste Erzeugnisse, die zu ausgezeichneten Produkten veredelt werden und mit denen Köche erstklassige Menüs zaubern.


30  .  Saarland  .  Kulinarisch Gemüse und Kräuter aus dem hauseigenen Garten im Zusammenspiel mit frischen Produkten aus der Region: In Stefan Burbachs Küche spielen regionale Produkte eine große Rolle. Und das schmeckt man.

ange muss Küchenchef Stefan Burbach nicht suchen, bis er die goldgelben Zucchini in seinem Garten entdeckt. Auch wenn die Grünfläche hinter seinem Restaurant Niedmühle in Rehlingen-Siersburg beachtliche Ausmaße hat. Burbachs Großvater führte hier vor mehr als 20 Jahren einen Campingplatz. Wo sich damals Wohnmobile und Zelte aneinanderreihten, erstreckt sich heute eine weite Rasenlandschaft mit alten Kastanien und Walnussbäumen, gesäumt von mächtigen Tannen und der munter plätschernden Nied. Ein paar Liegen sind in Richtung des Flusses ausgerichtet, der hier früher eine Getreidemühle antrieb. Sein klares Wasser fließt immer noch mitten durch das Haus mit den

„Vor Jahren hätte das vermutlich noch niemand gegessen. Aber die Menschen sind aufgeschlossener geworden – nicht nur die Saarländer.“

vielen Dachgauben, das heute nicht nur ein Spitzenrestaurant, sondern auch ein Viersterne-Landhotel beherbergt. Stefan Burbach, Inhaber von beidem, schreitet in Kochmontur zielstrebig über das feuchte Gras. „Und das ist unser Betriebsgarten“, sagt er und deutet auf eine mit Gemüse- und Kräuterpflanzen übersäte Fläche von der Größe eines halben Tennisplatzes. Fein säuberlich hat hier jemand den Rasen abgestochen und den Boden beackert. Rote Rüben stecken ihre Köpfe aus der speckig glänzenden Erde, pralle Bohnenschoten beschweren Büsche und vollreife Zucchini warten nur darauf, in Burbachs Hände zu wandern. Das knallgelbe Gemüse leuchtet mit den orangefarbenen Kürbissen um die Wette, die in der ehemaligen Kompostecke so prächtig gedeihen, dass sie bei einem Wettbewerb erste Plätze belegen würden.

Auf Rezept vom Landarzt „Das Lob für diese Pracht gebührt nicht mir.“ Der „Koch des Saarlandes 2009“ geht in die Hocke und pflückt ein paar Zucchini ab. Nicht nur die Idee für den Betriebsgarten stammt von Martin Hoffmann, einem befreundeten Landarzt. Er hat ihn auch angelegt und hegt und pflegt die Pflanzen seither. Mindestens einmal die Woche schaut Hoffmann nach dem Rechten. Heute gibt es nicht viel zu tun. „Das Gärtnern entspannt mich. Und jedes Mal ist es wie ein kleines Wunder, wenn da auf einmal etwas Zartgrünes aus der Erde sprießt“, erklärt der Hobbygärtner seine Motivation. Sein Faible für Raritäten hat er auch im Garten umgesetzt und gelbe Beete, Ananas-Salbei, Bronze-Fenchel, Feuerbohnen und Mantanghong-Rettich gepflanzt. „Der ist außen weiß, innen tiefrot und soll nussig schmecken. Ich bin schon gespannt, was Stefan daraus zaubert.“ Hoffmann ist regelmäßig Gast im Restaurant Niedmühle, am liebsten isst er Fisch. Gerne auch mit Zucchini. Die trägt der Spitzenkoch gerade vorbei an den Frühstücksgästen auf der großen Terrasse in seine Küche. „Das ist ja schöner als auf dem besten Markt“, hört er anerkennend von einer Dame aus Hamburg. Das Gemüse und die Kräuter, mit denen der Gastronom in seiner klassisch-modernen Küche arbeitet, stammen zum großen Teil aus seinem Garten. Ansonsten kocht Burbach überwiegend mit frischen Produkten aus der Region, dem Saargau, einer Landschaft mit grünen Höhenzügen und weiten Ebenen. „Der Saargau ist nicht nur eine traumhaft schöne Landschaft, er liefert auch super Bedingungen für die Land- und Viehwirtschaft – und für mich eine Menge Inspirationen.“ Beim regelmäßigen Joggen durch die Natur sind dem Koch schon viele gute Ideen für neue Kreationen gekommen.


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Kulinarisch


32  .  Saarland  .  Kulinarisch

GroSSzügige Pilzsammler Burbachs Wild stammt aus den Wäldern in der Umgebung, Eier und Geflügel kommen von einem benachbarten Bauern. Die Streuobstwiesen des Saargaus liefern Unmengen an Früchten und befreundete Pilzsammler teilen mit ihm ihre Beute. Unter der Hand des 51-Jährigen entstehen daraus lackierter Hirsch mit Holundersauce und Kartoffel-Steinpilz-Roulade oder geräucherte Wachtelbrust auf sautiertem Spitzkohl. Gern kombiniert er auch Ungewöhnliches wie zartknusprigen Zander und würzigen Ochsenschwanz. „Vor Jahren hätte das vermutlich noch niemand gegessen. Aber die Menschen sind aufgeschlossener geworden – nicht nur die Saarländer“, erzählt Burbach, der Gäste aus der ganzen Welt bekocht und beherbergt, seit er zusammen mit seiner Frau 2011 in der Niedmühle das „Land & Genuss Hotel“ eröffnet hat. „Das Saarland steht ganz klar für Genuss. Da ist es logisch, dass die Gäste gern etwas aus der Region essen und auch trinken möchten“, weiß Service-Leiterin Tamara Burbach. So finden sich im Weinregal des Restaurants viele Tropfen aus Perl, der einzigen Weinbaugemeinde des Saarlandes, die einige Kilometer nördlich an der Mosel liegt. Zu einigen Spirituosen, die sich auf einem alten Klavier präsentieren dürfen, haben die Burbachs eine persönliche Beziehung. „Die Klassiker unserer Region wie Quitten-, Schlehen- und Mispel-Brand holen wir vom Pehlinger Hof.“ Die Nichte der Besitzerfamilie Adam hat einige Zeit in der Niedmühle gearbeitet, hier ihren Küchenmeister gemacht – und dabei die Burbachs und deren Gäste auf den Geschmack der edlen Brände aus Gerlfangen gebracht.

„Das Saarland steht ganz klar für Genuss. Da

ist es logisch, dass die Gäste gern etwas aus der Region essen und auch trinken möchten.“

Darf’s noch ein Bettsäächertropfen sein? Der Pehlinger Hof produziert etwa 40 verschiedene Spirituosen aus dem eigenen Kern- und Steinobst sowie frischen Kräutern. Darunter sind neben alten Obstbränden auch saarländische Spezialitäten wie zum Beispiel der Bettsäächertropfen, ein Likör aus Löwenzahnblüten, dessen saarländischer Name auf die harntreibende Wirkung der Pflanze hinweist. „Für uns ist es wichtig, nur beste Zutaten zu verwenden. Dann schmeckt es auch“, beschreibt Petra Adam die Philosophie ihres Hofs, auf dem sie mit ihrer Familie Rinder hält, Ackerbau betreibt und in einer Bauernstube saarländische Kost wie Lyonerpfanne oder typischen Sonntagsbraten serviert. Vom Gastraum aus können Besucher durch zwei Fenster direkt in den Kuhstall und in die Brennerei schauen. „Der Saargau ist eine Obstregion. Auf unseren Streuobstwiesen wachsen Birnen-, Pflaumen-, Mirabellen- und jede Menge alte Apfelbäume, die ganz unterschiedliche Sorten hervorbringen.“ Aus den Früchten macht Familie Adam nicht nur Brände und Liköre, sondern auch Marmeladen, Essig und Viez – den saarländischen Apfelwein. Im Hofladen und auf dem samstäglichen Bauernmarkt in Saarlouis verkauft der Pehlinger Hof dazu noch Wurstwaren und Fleisch aus eigener Aufzucht und Senf. „90 Prozent der Käufer sind Stammkunden.“ Dazu zählen auch die Burbachs.


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Kulinarisch

Direkt von den heimischen Obstwiesen ins Glas: Die Produkte des Saargaus werden in Wolfgang Mafferts Destillerie Monter zu feinsten Bränden verarbeitet. Darauf stößt es sich gut an!

Zur Autorin Mit jeder Saarlandreise steigt bei der Journalistin Alexandra Wolters (National Geographic, DIE ZEIT) die Begeisterung: „Immer, wenn ich denke, jetzt habe ich fast alles gesehen, taucht etwas Neues auf: ein echter Urwald, eine Hofkäserei zwischen Obstbäumen oder die Seilbahn durch den DeutschFranzösischen Garten. Das Saarland weckt Entdeckergeist.“

Hoch im Kurs durch Genuss Beide Saargau-Betriebe gehören zur Initiative „Genuss Region Saarland“. Das Netzwerk vereint landwirtschaftliche Betriebe, Veredler und Gastwirte. Die Genuss-Partner bringen regionale Produkte aus dem Saarland auf Tische und Speisekarten und in die Regale der Geschäfte. „Im Netzwerk unterstützen wir uns gegenseitig, indem wir zusammenarbeiten, hochwertige Produkte und gute Arbeit abliefern und das an den Gast weitergeben. Ich finde das ganz toll“, meint Stefan Burbach. So denkt auch Wolfgang Maffert, ebenfalls Genuss-Partner und Inhaber der Edelobst­brennerei Monter in Hemmersdorf. „Wer bei einem Mitglied der ‚Genuss Region Saarland’ zu Gast ist oder einkauft, weiß, dass er dort etwas Gutes und Außergewöhnliches abseits der Massenproduktion bekommt.“ Der Saargauer Betrieb ist seit fünf Generationen in Familienhand, seine Obstbrände wurden mehrfach ausgezeichnet. Die beiden Brennblasen, die Mafferts Urgroßonkel 1925 angeschafft hat und in denen die Destillate bis heute entstehen, wurden auf den neuesten technischen Stand gebracht, stehen aber immer noch an Ort und Stelle in dem mehr als 160 Jahre alten Haus. Vom Klima und den Böden her sei der Saargau ideal für den Obstanbau, meint der Brennmeister, der auch den sogenannten Hundsärsch zu Hochprozentigem verarbeitet. „So nennen wir hier im Saarland die Mispel, die ganz typisch für den Saargau ist. Hier haben wir deutschlandweit die meisten Mispelbäume.“ Die Früchte sind kleiner als Äpfel, haben eine braune, lederartige Haut und einen Blütenstand, der an das Hinterteil eines Hundes erinnert. Als Brand schmeckt die Mispel erdig und hat eine leichte Zitrusnote. „Noch ausgefallener ist der erfrischende Likör, der nach Pampelmusen schmeckt und sich sehr gut als Aperitif eignet.“

Aber nicht nur der Saargau produziert Außergewöhnliches, die Genuss-Partner sind über das ganze Bundesland verteilt. „Das Ansehen des Saarlandes geht über den Gaumen“, davon ist Stefan Burbach überzeugt. Der Dichte an gehobener Gastronomie zufolge steht das Land bei Genießern hoch im Kurs. Nirgendwo gibt es mehr Sterneköche pro Einwohner als im Saarland. Und selten schmecken die mit frischen Kräutern und Knoblauchpüree gedünsteten gelben Zucchini so gut.

Restaurant Niedmühle Land & Genuss Hotel www.restaurant-niedmuehle.de Pehlinger Hof / Adam’s Bauernstube pehlingerhof@aol.com Edelobstbrennerei Johann Monter www.monter.de Genuss Region Saarland www.genuss-region-saarland.de

Einen Blick hinter die Kulissen der Genuss-Produzenten gibt es im Video unter www.tourismus.saarland.de/de/video-genuss


34  .  Saarland  .  Kulinarisch

Genuss im Grünen Lust auf ein Picknick mit saarländischen Spezialitäten oder eine Wanderung voller Genussmomente? Wir verraten die Lieblingsplätze der Saarländer im Freien, geben Tipps für den Picknickkorb und verführen zu kulinarischen Wein-Touren.

vo n A lex a nd ra Wo l t e rs

Schöne Orte für ein Picknick

Auf Tour mit dem Winzer

� Grüne Oase in Saarbrücken

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� Bon appétit!

itten in Saarbrücken am Ufer der Saar liegt der Park „Am Staden“ mit altem Baumbestand, Spielplätzen, Biergärten, weitläufigen Wiesen und Grillflächen. Vor allem im Sommer pilgern die Saarbrücker mit Frisbee und Beachball zu ihrem Lieblingsplatz. Der Blick von der Picknickdecke reicht von Gründerzeitvillen über die Saar bis zu coolen Graffitis am anderen Ufer. www.saarbruecken.de

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� Die Saar auf dem Catwalk

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ie auf einem Laufsteg bewegt sich die Saar in Orscholz zum Scheitelpunkt ihrer berühmten Schleife. Den besten Blick auf dieses Naturschauspiel bietet die „Cloef“: Das felsige, halbrunde Plateau mit Panoramaaussicht ist ein prima Ort zum Picknicken oder auch einfach nur zum Verweilen und Schauen. www.orscholz-saar.de

treuobst- und Orchideenwiesen liegen den Picknickern im Hang von Reinheim zu Füßen. Neben dieser, für das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau typischen, Kultur-Landschaft gibt es hier an vielen Stellen etwas, das perfekt zu einem Picknick mit Baguette und Fromage passt: eine grenzenlose Aussicht bis nach Frankreich. www.biosphaere-bliesgau.eu

� Den Wein vor der Nase

ein satt liefert der Panoramaweg bei Perl im Nordwesten des Saarlandes. Neben Ausblicken auf das Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg lockt das Picknick-Revier am sonnenverwöhnten Hammelsberg mit jeder Menge Weinreben – und Winzern mit Einkehr- und Einkaufsmöglichkeit. www.tourismus.saarland.de/de/ panoramaweg-perl-premiumwandern

� Ein Hoch auf den Hausberg

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er Schaumberg bei Tholey ist zwar nicht die höchste saarländische Erhebung, aber aus seiner relativ flachen Umgebung ragt er so imposant hervor, dass er den Titel „Hausberg des Saarlandes“ verdient. Hier oben lässt sich’s zwischen Spuren von Römern und Kelten herrlich picknicken – Blick bis zu den Vogesen inklusive. www.tholey.de

m Saarland bieten einige Winzer geführte Wanderungen an, auf denen sie eine Menge über den Weinanbau erklären und ihre Gäste zugleich kulinarisch verwöhnen. Dabei ist man zum Beispiel grenzüberschreitend zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg unterwegs, kostet Spezialitäten der Regionen wie Ziegenkäse, Schinkentorte und heimische Weine – und erfährt dazu Spannendes aus erster Hand.

� Weingut Schmitt-Weber, Perl www.schmitt-weber.de

Maimühle   , Perl www.maimuehle.de

Einkaufsliste

fur den Picknick

korb

Ein Wurstringel Lyoner (das deft ige Markenzeichen de s Saarlandes) Saar-Senf Maggi, die Lieblin gswurze der Saar lander Heimischer Wein und Viez (Apfelwe in ) Baguette und Ka se oder Fromage (der saarlandisch e Gaumen liebt es grenzenlos) Obst aus der Um gebung (Apfel, Bi rnen, Mirabellen, gern e auch als Saft, Br and oder als Kuchenbe lag)


Kulinarisch

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Orte & Touren Schön picknicken Winzer-Touren saarländische Produkte

Orscholz

Weingüter Hofläden Bauernmärkte

• Perl-Sehndorf • Panoramaweg

Biosphärenreservat Bliesgau

Links: Hoch über der Saarschleife thront der Aussichtspunkt „Cloef“. Rechts: Leckere regionale Produkte für den Picknickkorb findet man am besten auf einem der Märkte.

Hier gibt es echt saarländische Ware Weingüter

Hofläden

Bauernmärkte

Weingut Helmut Herber Perl www.weingut-herber.de

�� Adam‘s Hofladen

�� Saarbrücken

� Weingut Ollinger-Gelz

�� Wendelinushof

�� Saarlouis

�� Weingut Petgen-Dahm

�� Wintringer Hof

�� Merzig

Perl-Sehndorf www.ollinger-gelz.de

Perl-Sehndorf www.petgen-dahm.de

Rehlingen-Siersburg www.facebook.com/Pehlingerhof

Sankt Wendel www.wendelinushof.de

Kleinblittersdorf www.lebenshilfe-obere-saar.de

St. Johanner Markt samstags von 9 bis 16 Uhr

Großer Markt (Fußgängerzone) samstags von 9 bis 13 Uhr

Rathaus (Fußgängerzone) donnerstags von 9 bis 13 Uhr

Mehr Spezialitäten-Ideen für den saarländischen Picknickkorb auf www.tourismus.saarland.de Wir sind Genuss-Partner


36  .  Saarland  .  Kulinarisch   TIPP

Bliesgau-Lammwoche

Ausgezeichnete Genuss-Erlebnisse

Weidelamm aus Künstlerhand

Phänomenal regional

Gourmet oder Grill – Genuss ist für alle da! Von Gärten, Weiden und Feldern über Töpfe, Pfannen und Schwenker bis auf das feine Porzellan von Villeroy & Boch: Die Wege sind vielfältig, aber irgendwann findet jede saarländische Leckerei ihren Weg auf den Esstisch.

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Den Termin der Bliesgau-Lammwoche 2014 finden Sie im Online-Veranstaltungskalender auf www.tourismus.saarland.de

Eine Übersicht über alle Genuss-Produzenten und -Gast­wirte gibt es unter www.genuss-region-saarland.de

ie Saarländer schätzen die Qualität ihrer regionalen Produkte nicht nur im Alltag. Sie gibt ihnen auch zahlreiche Anlässe zum Feiern: Wie zum Beispiel in der BliesgauLammwoche. Jedes Jahr kommen an diesen Herbsttagen neue und außergewöhnliche Kreationen auf den Tisch. Elf Spitzenköche aus der Region, die mit insgesamt acht MichelinSternen, fünf Michelin-Bib-Gourmands und einigen Eurotoques-Zertifizierungen ausgezeich­ net sind, zeigen dann ihre Interpreta­tionen vom Weidelamm aus dem Bliesgau.

hre heimischen Spezialitäten liegen den Saarländern am Herzen. Um mit der Qualität ihrer Küche und den regionalen Produkten möglichst viele Menschen zu begeistern, haben sich Landwirte, Produzenten und Gastronomen im Netzwerk „Genuss Region Saarland“ zusammengeschlossen. Vom Milchbauern und Käseproduzenten bis zum Öl-Hersteller und Winzer, vom Metzger und Bäcker bis zum Koch – sie alle sorgen dafür, dass im Saarland Regionales, Traditionelles und auch Innovatives immer frisch und als Genuss-Erlebnis auf den Tisch kommt.

TIPP  Tipps der Redaktion: Hier lohnt sich ein Besuch oder Ausflug ganz besonders!

Dieses Zeichen steht für ausgezeichnete saarländische Genuss-Erlebnisse.


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Kulinarisch

TIPP

Tischkultur Villeroy & Boch

Hier wird geschwenkt

Mehr als nur schönes Porzellan

Nationalgericht und Hobby zugleich

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uf der ganzen Welt findet man heute gedeckte Tische mit Porzellan von Villeroy & Boch – und damit auch ein Stück Saarland. Denn das 1748 gegründete Keramikunternehmen hat seinen Hauptsitz in der ehemaligen Benediktinerabtei im saarländischen Mettlach. Hier können Besucher nicht nur die 260-jährige Firmengeschichte sowie die unterschiedlichsten Kollektionen bestaunen, sondern auch in mehreren Outlet-Centern günstig shoppen. Weitere Informationen unter www.villeroy-boch.com

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er Schwenker schwenkt den Schwenker auf dem Schwenker.“ Um sein Nationalgericht macht der Saarländer nicht viele (verschiedene) Worte. Denn der Begriff „Schwenker“ übernimmt in der Grillsaison gleich drei Hauptrollen: die des dreibeinigen Grillgeräts mit freischwingendem Rost, die des marinierten Fleisches sowie die des Grillmeisters persönlich. Dass die Aktivität an sich ebenfalls „Schwenken“ heißt, versteht sich wohl fast von selbst.

Arrangement-Tipps A Genuss Pur – Restaurant Niedmühle Im Land & Genuss Hotel**** in Rehlingen-Siersburg verwöhnt Stefan Burbach seine Gäste mit leichter Küche, saisonaler Frische und abwechslungs­reicher Inspiration.  1 Übernachtung mit Frühstück  1 Glas Riesling-Sekt zur Begrüßung  4-Gang-Aktionsmenü inklusive Weinreise  1 Abschiedsgeschenk aus der Genuss-Manufaktur Preis pro Person im DZ ab 139,– €

B Das Gourmet-Wochenende im Domaine Leidinger**** Genießen Sie ein Gourmet-Wochenende der Extraklasse. Die Symbiose aus Ambiente und Genuss wird Ihren Aufenthalt unvergesslich machen: Saarbrücken und seine Köstlichkeiten heißen Sie willkommen!  2 Übernachtungen in einem Themenzimmer  Reichhaltiges „Village Frühstücksbuffet“  Begrüßungscrémant an der „Opus Weinbar“  1 Vier-Gang-Menü im mediterranen Restaurant „s’Olivo“ Preis pro Person im DZ ab 158,– €

C Altes Pfarrhaus Beaumarais*** In der Festungsstadt Saarlouis lassen sich regionale Menüs im außergewöhnlichen Ambiente des Barockbaus aus dem Jahre 1762 umso festlicher genießen.  2 Übernachtungen mit Frühstück  1 saarländisch-lothringisches 3-Gang-Menü  1 Gourmet-5-Gang-Menü  1 prickelnder Willkommensgruß Preis pro Person im DZ ab 173,– €

Alle Angebote sind buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland. Weitere Arrangements und Informationen gibt es auf www.kulinarisches.saarland.de


38  .  Saarland  .  Kulinarisch  .  Interview

Stars Sterne

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der saarländischen Küche

In kaum einem anderen Teil Deutschlands ist die Michelin-SterneDichte pro Einwohner so hoch wie im Saarland. Die Nachbarschaft

Klaus Erfort ***

S

eit März 2002 ist Klaus Erfort Gast­geber im mit drei Michelin-Sternen gekrönten „GästeHaus Erfort“ in Saarbrücken. Unterstützt durch seine Küchen­brigade und das junge Serviceteam unter Leitung von Sommelier Jerôme Pourchère, der vom „Gault Millau 2014“ zum „Oberkellner des Jahres“ gekürt wurde, verwöhnt Klaus Erfort seine Gäste in der herrschaftlichen Indus­ triellenvilla aus dem frühen 20. Jahrhundert. 2003 wurde Klaus Erfort von der Zeitschrift „DM Euro“ zum Aufsteiger des Jahres gewählt. Ende 2006 wählte der „Schlemmer­ atlas“ ihn zum Aufsteiger des Jahres 2007. Der Gault Millau kürte Klaus Erfort zum „Koch des Jahres 2008“ und im Jahr 2011 verlieh ihm „Der Feinschmecker“ das Prädikat „Restaurant des Jahres 2011“.

zu Frankreich prägt die saarländische Genusskultur und spiegelt sich auf den Menükarten der fünf Sterneköche, mit denen die Region bei Feinschmeckern punktet. Genießen zählt an der Saar zu den Freuden des Alltags. Klaus Erfort, Drei-Sterne-Koch und gebürtiger Saarländer, erklärt, warum in seiner Heimat so gut gegessen wird.

Wie isst der Saarländer?

Der Saarländer liebt Essen und Trinken. Und das Schöne daran ist, dass er auch etwas davon versteht. Seine Esskultur wird von der Nachbarschaft zu Frankreich geprägt. Gute Produkte gehören einfach dazu. Apropos gute Produkte. Bleibt Frankreich die Produktkammer der saarländischen Hochküche?

Niemand kommt an Frankreich vorbei, wenn es um erstklassige Erzeugnisse geht. Der im Restaurant servierte Käse stammt etwa von Antony aus dem elsässischen Sundgau, einem der besten Affineure Frankreichs. Kommen die Franzosen auch als Gast über die Grenze?

Klaus Erfort*** GästeHaus Klaus Erfort Mainzer Straße 95 66121 Saarbrücken Tel.: +49 (0)681 / 958 26 82 www.gaestehaus-erfort.de Sa mittags, So, Mo geschlossen

Luxemburger und Franzosen machen fast ein Drittel meiner Restaurantgäste aus. Es hat sich bei unseren Nachbarn rumgesprochen, dass man im Saarland sehr gut isst. Allein hier an der Mainzer Straße leuchten fünf Michelin-Sterne – mein Kollege Jens Jakob hat im „Le noir“ zwei Sterne. Wo sonst kann man auf 500 Metern fünf Michelin-Sterne genießen? Gibt es Gäste, die Ihnen besonders am Herzen liegen?

Ich freue mich, dass auch junge Leute bei mir reservieren. Gut essen kennt kein Alter. Es kommt vor, dass ein paar Jungs hier aus Saarbrücken, die knapp über zwanzig sind, sich einfach mal einen Besuch im Drei-Sterne-Restaurant gönnen. Wenn gutes Essen bei jungen Menschen an Bedeutung gewinnt, finde ich das wunderbar. Was ist typisch an Ihrer Küche?

Ich arbeite auf der klassischen Basis der französischen Haute Cuisine, jedoch in moderner, leichter Interpretation, wie etwa beim Gemüseacker oder auch beim Baeckeoffe von der Kalbsbacke. Wohin geht der Trend?

Der Gast möchte verstehen, was ihm serviert wird, und nicht nach einem Lexikon zur Erklärung des Gerichts greifen müssen. Denn in einer Zeit voller Hektik bedeutet heutzutage Luxus auch Wohlfühlen und Entspannen. Das Interview führte Klaus Simon


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Kulinarisch

Unsere Sterneköche Unverwechselbarer Stil

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lexander Kunz, der seine Kochkunst bei der Crème de la Crème der deutschen Spitzenköche erlernen durfte, überzeugt mit seinem eigenen unverwechselbaren Stil und beispielhafter Weinkarte, die auch mit offenen Weinen und halben Flaschen dienen kann. Das „Restaurant Kunz“, gegenüber der mächtigen Buntsandsteinkirche gelegen, macht den Besuch für Feinschmecker zur Pflicht.

Locker meets erstklassig

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nspruchsvolle Gäste genießen im Restaurant „Le noir“ eine klassische Hochküche französischer Prägung. Dabei geht es um Geschmack und erstklassige Produkte. Der lockere und zugleich perfekte Service verwöhnt den Gast, während er das Küchenteam in der offenen Küche bei der Zubereitung der Speisen beobachtet. Wer noch mehr Einblick in die Kunst der Sterneküche erleben will, besucht einen Gourmet-Kochkurs mit dem Sternekoch höchstpersönlich. Jens Jakob** Le noir – Restaurant & Bar Mainzer Straße 26, 66111 Saarbrücken Tel.: +49 (0)681  / 968 19 88 www.lenoir-restaurant.de

Alexander Kunz* Restaurant Kunz Kirchstraße 22, 66606 St. Wendel-Bliesen Tel.: +49 (0)6854  / 81 45 www.restaurant-kunz.de Gourmet-Restaurant Mi bis Sa nur abends, Kaminzimmer Mo, Di und Sa mittags geschlossen Alexander Kunz Theatre Am Römerkastell, 66121 Saarbrücken Tel.: +49 (0)1805 / 22 55 44

weltoffene Überraschungsmenüs

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m „Victor‘s Gourmet-Restaurant Schloss Berg“ erwartet den Gast eine zeitgemäße Sterneküche mit persönlicher Note: leicht, weltoffen, unglaublich raffiniert – und weltweit einmalig. Eine weitere Besonderheit ist das „Carte Blanche“-Konzept: Anstelle einer Menü-Karte findet der Gast nur eine Auswahl aktueller Produkte. Hieraus kreiert Küchenchef Bau dann seine berühmte „Voyage Culinaire“, ein individuelles Überraschungs-Menü nach den Vorlieben des Gastes. Gemeinsam mit dem herzlichen Service, der entspannten Atmosphäre und dem gediegenen Schloss-Ambiente wird jeder Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Christian Bau*** Victor’s Gourmet-Restaurant – Schloss Berg Schloßstraße 27 – 29, 66706 Perl-Nennig Tel.: +49 (0)6866 / 791 18 www.victors-gourmet.de

(14 Cent/Minute aus dem ­deutschen Festnetz)

www.kunz-theatre.de Mitte November bis Anfang Februar: Di bis So abends

Regionale Verbundenheit à la carte

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m „Hämmerle’s Restaurant Barrique“ legt Cliff Hämmerle großen Wert auf hochwertige Produkte aus dem heimischen Bliesgau. Im eleganten und stilvollen Ambiente mit Blick auf die gläserne Vinothek können Sie sich von dieser regionalen Verbundenheit und der ambitionierten und zeitgemäßen Küche überzeugen. Cliff Hämmerle* Hämmerle‘s Restaurant Bliestalstraße 110 a, 66440 Blieskastel Tel.: +49 (0)6842 / 521 42 www.haemmerles-restaurant.com


40  .  Saarland  .  Literarisch SchmökerEcke

Saarland zum Blättern und Stöbern

Saar­brücken! Der Kinderstadtführer

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aarbrücken ist eine Stadt mit lauter spannenden Geschichten, alten Gemäuern, geheimen Wegen und verwunschenen Orten. Professor Katz führt die kleinen Leser auf neun ganz unterschiedlichen Spaziergängen durch die Hauptstadt des Saarlandes. Bunte Farben und lustige Illustrationen sorgen für Spaß bei der Lektüre. Verlag J. G. Seume  15,– €

Saarländische Küchenbibel

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ie große Rezeptsammlung mit einem Vorwort von Christian Rach. Frei nach dem Motto „Esse un trinke sinn die drei scheensche Sache wo‘s gebbd“. wurden über 390 ganz wunderbare Rezepte aus dem Saarland zusammengetragen. Selbstverständlich auch Dibbelabbes, Gefillde, Hoorische und Schwenkbraten, aber auch Variationen wie Lyoner-Carpaccio, Pastetchen mit Ragoût fin und Wildhasenrücken. Verlag Gebrüder Kornmayer 19,90 €

Postkartenset „Natürlich“

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ieses handliche Postkartenset zeigt einige der schönsten Landschaftsaufnahmen aus dem Saarland. Es enthält 12 verschiedene Glanz-Postkarten im Format DIN A6 und ist in einer Passepartout-Hülle aus Karton verpackt – und damit auch ein schönes Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Tourismus Zentrale Saarland 3,50 €

Online-Shop

Merian Saarland

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b Feinschmecker-Restaurant oder WaldSpaziergang, Historie oder neuzeitliches Design – das Saarland überrascht und lädt zur Entdeckungstour ein. In farbenfrohen Bildern wird das Saarland auf 140 Seiten in Szene gesetzt. Jahreszeiten Verlag  7,95 €

Saarland Touren-App

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ür Wanderer gibt es im Saarland jetzt einen nützlichen digitalen Begleiter, die kostenlose Saarland Touren-App. Herzstück der App sind die topografischen Wanderkarten im Maßstab 1 : 25.000. Die stufenlos zoombaren digitalen Karten ermöglichen eine perfekte Orientierung. Durch die integrierte GPS-Positionsanzeige sieht man „draußen“ immer, wo man sich befindet, und kann sich somit jederzeit auf der Strecke orientieren. Eine besondere Funktion der Smartphone-App ist der „Mängeldetektiv“, der Nutzern ermöglicht, von unterwegs Wegeschäden, fehlende Schilder etc. direkt zu melden.

Alle Produkte erhältlich bei der Tourismus Zentrale Saarland. Bestellen Sie direkt in unserem Online-Shop unter www.tourismus.saarland.de, schreiben Sie uns eine E-Mail an info@tz-s.de oder rufen Sie uns einfach an: Tel.: +49 (0)681/92 72 00


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Literarisch

Der SaarlandRadroutenplaner

Die schönsten Radtouren im Saarland

DuMont direkt Saarland

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er Reiseführer bringt mit 15 informationsstarken Direkt-Kapiteln den Reisenden zu den Orten, an denen der Lebensrhythmus und das spezielle Flair an der Saar unmittelbar erlebbar sind. Daneben bietet der Band wertvolle Tipps zu Übernachtung, Essen und Trinken, Einkaufen, Ausgehen, zu Sport und Aktivitäten und zum reichen Kulturleben. Eine Übersichtskarte in der Umschlagklappe mit Hinweisen auf die Direkt-Kapitel, viele Detail­ karten und ein herausnehm­ barer Faltplan garantieren eine schnelle Orientierung. DuMont Reiseverlag 9,99 €

Saarland-Radrouten­planer

Saarbrücken à la carte

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■ Esterbauer Hikeline Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig

■ Neuland Heimat: Wanderführer Band 5

Detaillierte Kartenausschnitte (1 : 35.000), Höhenprofile, Übernachtungsverzeichnis sowie wichtige Informationen zu Sehenswürdigkeiten entlang des Fernwander­weges. Verlag Esterbauer 13,90 €

Entdeckungen im Saar-Mosel-Raum. Landeskundliche Rundwanderungen in der Region Mosel-Hunsrück-Saar. Erlebniswandern ohne Grenzen. Geographischer Verlag Saar-Mosel 11,95 €

■ Guide O. 2013/2014

■ KOMPASS Fahrradführer Saarland

250 Restauranttipps und Einkaufstipps für das Saarland, Elsass, Lothringen und Luxemburg. Getestet und vorgestellt von Feinschmeckern und Journalisten. Verlag Perlenschnur 21,90 €

Wetter- und reißfest, Maßstab 1 : 50.000, Ausgabe 2013 Enthält 6 Tagesetappen „Rund um das Saarland“ und weitere 8 Touren ab Saarbrücken, Dirmingen, Homburg, St. Wendel, Saarlouis, Mettlach und Nennig. 14,99 €

er Saarland-Radroutenplaner ent­hält 20 Tourentipps im praktischen Format für die Lenker­ tasche. Herausnehmbare Einzelkarten im Maßstab 1 : 50.000 zeigen den genauen Streckenverlauf und auf der Kartenrückseite wird die Route zusätzlich beschrieben. Inklusive Tipps zum Einkehren und Übernachten (Bett+Bike), Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke und Streckencharakteristik. Tourismus Zentrale Saarland 4,95 €

ie Geschichte der Genussregion Saarland. Gutes Essen und Trinken – dafür sind Saarbrücken und das Saarland bekannt. Die vorliegende Publi­kation erklärt, warum gerade im Saarland die besten Köche der Welt zu Hause sind und kulinarische Kompetenz zur Tradition gehört. Verlag Perlenschnur 37,90 €

Weitere Tipps zum schmökern ■ ADAC Wanderführer Saarland 40 geprüfte Premium-Wandertouren mit detailreichen Karten (1 : 20.000 bis 1 : 40.000), ausführlichen Tourenbeschreibungen und Tipps zu jeder Tour. ADAC Verlag 9,95 €

■ Esterbauer bikeline-Radtouren­ bücher: Saar-Radweg, Saarland-Radweg, VeloRoute SaarLorLux Im bewährten bikeline-Format für die Lenkradtasche. Mit Streckenbeschreibungen, Stadtplänen und exakten Landkarten sowie Hintergrundinformationen und Übernachtungsverzeichnis für jede Tour. Verlag Esterbauer 11,90 € /12,90 €


42  .  Saarland  .  Kulturell Youn Hui Jeon in „Schwanensee – Aufgetaucht“

Youn Hui Jeon und Francesco Vecchione in Marguerite Donlons „LIEBE in schwarz-weiß“ am Ballett des Saarländischen Staatstheaters


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Kulturell

Kulturkalender

Kultur Rendezvous

Man könnte fast meinen, das Saarland habe mehr Tage im Jahr als andere Regionen: So viele Veranstaltungen und Einrichtungen locken hier zum Kulturgenuss. Ob klassische Erlebnisse, moderne Experimente oder innovative Entdeckungen, das Saarland hat von allem etwas zu bieten – und das für jeden: anspruchsvolle Kenner, interessierte Einsteiger, neugierige Abenteurer und Kinder.


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Januar The Rocky Horror Show Uraufgeführt in London im Jahre 1973, begeistert das Musical von Richard O‘Brien noch heute mit seiner schaurig-mitreißenden Geschichte. Saarbrücken, Saarlandhalle, 3.1.2014 www.arsdefacto.de Filmfestival Max Ophüls Preis Das Festival für den jungen deutsch­ sprachigen Film, bei dem bereits viele bedeutende Persönlichkeiten der deutschen Kinogeschichte entdeckt wurden. Saarbrücken, 20. – 26.1.2014 www.max-ophuels-preis.de Aufgehobene Zeit – Archive als Schatzkammern der Geschichte pannende Entdeckungsreise in die Welt der Archive. Saarbrücken, Historisches Museum Saar, noch bis 26.1.2014 www.historisches-museum.org

S

Generation Pop! … hear me, feel me, love me! motionale Zeitreise auf den Spuren des Pop multimedial erzählt von Objekten, Bildern und dem „Sound“ von Generationen. „Generation Pop!“ ist eine Ausstellung der großen Gefühle und gleichzeitig ein zeitgeschichtlicher Überblick, der das Lebensgefühl von Elvis Presley bis Lady Gaga mit

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rund 1.500 ­Exponaten in den Blick nimmt. Völklingen, noch bis 15.6.2014 www.voelklinger-huette.org 2000+ Neu im Saarlandmuseum Markante unbekannte Werke bieten einen Ausblick auf das neu zu erlebende Spek­ trum hochkarätiger Gegenwartskunst. Saarbrücken, Saarlandmuseum, bis Frühjahr 2014 www.kulturbesitz.de DAS ERBE – Die Ausstellung zum Bergbau im Saarland m Juni 2012 endete der Steinkohlenbergbau im Saarland. Die Ausstellung „Das Erbe“ will das Wissen um die Bedeutung des Bergbaus erhalten und weitergeben. Zahlreiche Original-Exponate sowie multimediale I­ nszenierungen zeigen neben der Arbeit auch das Leben der Bergleute und ihrer Familien, Siedlungen und Landschaften. www.das-erbe-saarland.de

I

Februar Pracht und Prunk – BarockStraße SaarPfalz Historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten erzählen auf der 100 Kilometer langen BarockStraße SaarPfalz von Ottweiler nach Saarbrücken Geschichten aus der Zeit zwischen 1650 und 1800. Die Entdeckungsreise

durch den Barock führt dabei auch in die ehemaligen Wirkungsstätten der Fürsten, Herzöge und Grafen der Region. www.barockstrasse-saarpfalz.de

D

Kunst und Kultur as Saarland bietet ein breites Spektrum an Kunstausstellungen. Das Museum Haus Ludwig in Saarlouis zeigt beispielsweise regelmäßig Wechselausstellungen bedeutender internationaler Künstler und ist zugleich Treffpunkt für die rege saarländische Kunstszene. Alle Museen und Ausstellungen im Überblick: www.museumsverband-saarland.de

März /April Eppelborner Figurentheater-Tage Figurentheaterfestival mit hohem künstlerischen Niveau. Eppelborn, 28.3. – 4.4.2014 www.eppelborn.de

V

Internationales Jazzfestival Sankt Ingbert ier Tage lang Jazz in St. Ingbert – Das traditionsreiche Festival bringt auch 2014 Stars und Neuentdeckungen der Blue Notes in die St. Ingberter Stadthalle. St. Ingbert, 3. – 6.4.2014 www.st-ingbert.de


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Kulturell

V. l. n. r.: Filmfestival Max Ophüls Preis (Januar), Ausstellung „Generation Pop!“ (noch bis Juni), Festival PERSPECTIVES (Mai)

Hexentanz-Festival Dreitägiges Rockfestival mit Headliner „Subway to Sally“. Stausee Losheim, 1.– 3.5.2014 www.rockimdorf.com

TIPP

Sonntags ans Schloß ostenlose Blues-Matinéen und Soiréen der aktuellen Rock- und Pop-Szene, Folk oder A-cappellaSangeskunst am Saarbrücker Schloss. Saarbrücken, 8.6. – 31.8.2014 www.rvsbr.de

Hilary Hahn ine der besten Geigerinnen der Welt gastiert u. a. mit Werken von Schubert, Telemann, Barrett und Mozart in der neuen Gebläsehalle. Neunkirchen, 11.5.2014 www.jennyinctheater.de

Kammermusiktage Mettlach Im stilvollen Refektorium der „Alten Abtei“ präsentieren internationale Künstler Kammermusik vom Feinsten. Mettlach, 29.6. – 31.8.2014 www.kammermusiktage-mettlach.de

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Juli

Juni

Mai

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Kultur kennt keine Grenzen as bundesweit einzige deutschfranzösische Festival der Bühnen­kunst, PERSPECTIVES, präsentiert zeitgenössisches Theater, Tanz und Musik aus beiden Nachbarländern. Sowohl junge Talente als auch große Namen versprechen spannende Unterhaltung und sicherlich auch manche Überraschung. Saarbrücken, 22. – 31.5.2014 www.festival-perspectives.de

Saarlouiser Festungstage Im Stadtgarten, auf der Vaubaninsel und in den angrenzenden Festungsanlagen feiert Saarlouis auch im Jahr 2014 die Festungstage. Auf dem Programm stehen eine SkulpturenAusstellung der „Académie française“, die Konzertreihe „Chant‘ Île Vauban“ mit deutschen und französischen Musikern, eine Lese-Lounge der Stadtbibliothek, ein „pique-nique culturel“ und zum Abschluss die „Barocken Festspiele“. Saarlouis, Juni bis September 2014 www.saarlouis.de

Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse „Bücher bauen Brücken“ Saarbrücken, Schloss 22. – 25.5.2014 www.buchmesse-saarbruecken.eu

Vom Frachtkahn zum Kulturdampfer Theater, Konzerte und Ausstellungen – immer ein Erlebnis an Bord des Theaterschiffes. www.theaterschiff-maria-helena.com

Völklinger Hütten Jazz Weltkulturerbe Völklinger Hütte Völklingen, 4.7. – 29.8.2014 www.voelklinger-huette.org

TIPP  Klassik am See 2014 mit Joseph Calleja Das größte Klassik-Open-Air der Großregion präsentiert 2014 einen der gefragtesten Tenöre unserer Zeit: Weltklasse-Tenor Joseph Calleja. Strandbad Losheim am See, 12.7.2014 www.klassik-am-see-losheim.de 40 Jahre Saarbrücker Altstadtfest – Ein Fest feiert Geburtstag Saarbrücken, 18. – 20.7.2014 www.altstadtfest-saarbruecken.de Ägypten – Götter. Menschen. Pharaonen. Meisterwerke aus dem Museo Egizio di Torino assen Sie sich in die Welt des Alten Ägypten entführen – Kunst, Götterwelt und die Alltagswelt der altägyptischen Kultur. Weltkulturerbe Völklinger Hütte, 25.7.2014 – 22.2.2015 www.voelklinger-huette.org

L  TIPP

Tipps der Redaktion: Hier lohnt sich ein Besuch oder Ausflug besonders!


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August Internationaler Wettbewerb der Straßenzauberer St. Wendel, 1. – 3.8.2014 www.strassenzauberei.de Open Air Rocco del Schlacko Püttlingen, 7. – 10.8.2014 www.rocco-del-schlacko.de

TIPP  THE ADDAMS FAMILY – Deutschsprachige Erstaufführung Die Musicalkomödie erzählt von einer höchst liebenswerten Ansammlung von Exzentrikern, die in einer verfallenen Villa mitten im Central Park lebt – und dort spukt es ganz gewaltig! 2010 erlebte sie ihre erfolgreiche Broadway-Premiere und wurde dort weit mehr als 700-mal gespielt. Im Zeltpalast Merzig erleben Sie die Erstaufführung der Addams Family in ihrer deutschspra­chigen Fassung. Merzig, 22.8. –28.9.2014 (Fr 20 Uhr, Sa 14 Uhr und 20 Uhr, So 16 Uhr) www.theaddamsfamilymusical.de Festival Euroclassic, Blieskastel, Zweibrücken, Bitche und Pirmasens Ende August bis Oktober 2014 www.festival-euroklassik.de

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Antike luxuriös ahe der deutsch-luxemburgischen Grenze zeigt der rekonstruierte Archäologiepark Römische Villa Borg, wie Privilegierte hier vor 2000 Jahren lebten. Das imposante Herrenhaus beherbergt nicht nur ein Museum, sondern auch eine Taverne mit römischer Küche. Bei den Römertagen schlagen auf dem Villen­ gelände Gladiatoren und Legionäre, Händler und Handwerker ihr Lager auf und lassen Besucher am römischen Leben teilhaben. Perl-Borg, 2. – 3.8.2014 www.villa-borg.de Bestellen Sie unsere Faltkarte „Erlebnis Vergangenheit“ auf www.tourismus.saarland.de

Antikes Spektakel Sehenswertes und Mitmachaktionen für Klein und Groß aus der keltischen und römischen Epoche sind auf dem Gelände des Europäischen Kulturparks BliesbruckReinheim zu erleben. Gersheim, 15. – 17.8.2014 www.europaeischer-kulturpark.de

September Ganz großes Theater ei seiner Auftaktveranstaltung in die neue Spielsaison zieht das Saarländische Staatstheater traditionell alle Register. Man darf also gespannt sein! www.saarlaendisches-staatstheater.de

B

Aber nicht nur dort gibt es großes Theater: Wettbewerb um die „St. Ingberter Pfanne“ 30. Woche der Kleinkunst St. Ingbert, 6. – 12.9.2014 www.st-ingbert.de


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Kulturell

V. l. n. r.: Römertage in der Villa Borg (August), Open Air Rocco del Schlacko (August), Musical THE ADDAMS FAMILY (August), Sunset Boulevard (Dezember)

ARRANGEMENT-TIPpS A 4 Städte, 3 Länder, 1 Bett Entdecken Sie die kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Städte Saarbrücken, Metz, Luxemburg und Trier.  3 Übernachtungen inkl. Frühstück in Saarbrücken  1 Drei-Gang-Menü  Stadtführungen in Metz, Luxemburg, Saarbrücken und Trier

Oktober

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November / Dezember

Lebendiges Mittelalter itterfeste, Mittelaltermärkte, Gespensterführungen und vieles mehr bringen Trubel in die saarländischen Burgen:

Sunset Boulevard Musical von Andrew Lloyd Webber mit Helen Schneider in der Hauptrolle. Saarbrücken, 13. und 14.12.2014 www.arsdefacto.de

„Montclair lebt“ Schaukämpfe, Führungen, Live-Musik Burg Montclair (Mettlach), 3.10.2014 www.burg-montclair.de

Es weihnachtet sehr … ■ Saarbrücker Christkindlmarkt 24.11. – 23.12.2014 ■ Weihnachtsmarkt Saarlouis 25.11. – 22.12.2014 ■ Homburger Nikolausmarkt 28.11. – 7.12.2014 ■ Alt-Saarbrücker Weihnachtsmarkt 29. – 30.11.2014 ■ Blieskasteler Christkindlmarkt 5. – 7.12.2014 ■ St. Wendeler Weihnachtsmarkt 6. – 14.12.2014 ■ Weihnachtsspektakulum in Merzig 12. – 14.12.2014 ■ Bergmännischer Wintermarkt Beckingen 13. – 14.12.2014 ■ Burgweynacht Kirkel 13. – 14.12.2014

Mittelaltermarkt und Historisches Spektakel Ottweiler, 4. – 5.10.2014 www.ottweiler.de Unterirdische Burganlage mit Kase­matten, Saarbrücken www.saarbruecker-kasematten.de Saarbrücker Jazz-Festival Forum für den zeitgenössischen Jazz und Treffpunkt für die Jazzer der Großregion, europäische Bands und amerikanische Stars. Saarbrücken, Oktober bis November 2014 www.jazz-syndikat.de

Weitere Weihnachtsmärkte: www.tourismus.saarland.de

Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserer ­Themenbroschüre „Kultur 2014“ und auf www.kultur-saarland.de

TIPP  Tipps der Redaktion: Hier lohnt sich ein Besuch oder Ausflug ganz besonders!

Wochenend-Special (Anreise Fr) Preis pro Person im DZ ab 129,– € B Kultur live erleben Tickets und Hotel bequem aus einer Hand, egal ob für die Kammermusiktage Mettlach, Klassik am See oder eine der zahlreichen Veranstaltungen im Saar­ländischen Staatstheater.  1 Übernachtung inkl. Frühstück im 3- oder 4-Sterne-Hotel  1 Konzert- bzw. Theaterkarte Preis pro Person im DZ

ab 69,– €

C Quo Vadis Besuchen Sie im Dreiländereck zu Frankreich und Luxemburg beeindruckende Fundstätten aus der Antike und genießen Sie stilgerecht die römische Küche.  2 Übernachtungen inkl. Frühstück und 3-Gang-Menü im Hotel Restaurant ROEMER*** in Merzig  1 römisches 3-Gang-Menü  24-Stunden FreizeitCARD | CARTE Loisirs Preis pro Person im DZ

ab 149,– €

Alle Angebote sind buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland. Weitere Arrangements und Informationen gibt es auf www.kultur-saarland.de


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Glück auf zu neuen Ufern Das rot lackierte Holzboot braucht einen kleinen Stups, dann gleitet es über das dunkelgrüne Wasser des Seerosenbeckens im Erlebnisort Reden, dem Gelände der ehemaligen Grube Reden. Der Schiffseigner, ein etwa neunjähriger Junge, zieht seinen nassen Fuß ans Ufer. Das Boot schippert langsam Richtung Förderturm.

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Klaus Hiery, Präsident des Landesverbands Saar der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine


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Kulturell

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ast 150 Jahre lang wurde im saarländischen Reden Kohle gefördert, bis die Grube 1995 geschlossen wurde. Dann wurde es für einige Jahre sehr still auf den 130 Hektar, bevor sie von der Gesellschaft Industriekultur Saar aus ihrem „Dornröschenschlaf“ geweckt wurden und Freizeitwege, ein Themenpark und der Wassergarten entstanden. Heute spaziert man über Kiesel im Graphitgrau der Kohle und stößt immer wieder auf das Ziegelrot der historischen Klinkerbauten, zum Beispiel an den Mauern des „Mosesganges“, einem abenteuerlichen Weg zwischen künstlichen Wasserfällen. Neben dem Wassergarten wurde auch die Halde mit Rad-, Spazier- und Skaterwegen für die Freizeitnutzung erschlossen. Ein weiterer Anziehungspunkt des Geländes ist das Indoor-Erlebnismuseum „GONDWANA – Das Praehistorium®“, das die Erdgeschichte vom Urknall bis hin zu uns Menschen erzählt.

Kein Saarland ohne Bergbau Mindestens so wichtig wie neue Freizeit- und Erholungswerte ist vielen Saarländern die Erinnerung an das prägende Element ihrer Heimat, den Kohlebergbau. Vor allem, nachdem am 30. Juni 2012 mit der Grube Ensdorf das letzte Bergwerk im Saarland stillgelegt wurde. Als an diesem Tag kurz nach 20 Uhr im ganzen Land die Kirchturmglocken läuteten und der letzte Bergmann einem Vorstandsmitglied der RAG das letzte Stück Saar-Kohle überreichte, hatten viele Saarländer feuchte Augen. 250 Jahre lang gehörte der Kohlebergbau zum saarländischen Alltag, prägte das Leben, die Kultur, das ganze Bundesland. Zu Hochzeiten arbeiteten in den Gruben 75.000 Bergleute. Insgesamt wurden etwa 1,5 Milliarden Tonnen Saar-Kohle gefördert. „Der Bergbau ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des Saarlandes. Seine Grenzziehung, die in der Geschichte immer wieder neu gestaltet wurde, orientierte sich an den Wohnorten der Bergleute. Ohne den Bergbau hätte es dieses Bundesland so nie gegeben“, meint Hans-Peter Dörrenbächer. Der Professor für Kulturgeographie an der Universität des Saarlandes beschäftigt sich mit dem Strukturwandel und den grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen dem Saarland, dem französischen Lothringen und Luxemburg. Die Geologie ende ja nicht an Staatsgrenzen, erklärt der Experte den Zusammenhang dieser Themen. „Es gab hier schon immer enge Verbindungen zu Frankreich, sowohl über als auch unter Tage.“ Im Nachbarland stehe man derzeit vor der gleichen Situation, eine Brücke von der Vergangenheit und den industriellen Werten zu einer modernen Zukunft schlagen zu müssen. Darin sieht Dörrenbächer auch ein großes Poten­ zial für den Strukturwandel. „Wir haben hier in der Grenzregion eine ganze Perlen­kette an hoch spannender Industriekultur: von identitätsstiftenden Erinnerungsstätten über Bergehalden, die in Frei­zeitlandschaften verwandelt wurden, bis hin zu Arealen, die heute moderne Technologieparks beherbergen.“


50  .  Saarland  .  Kulturell Links: Der „Mosesgang“ im Garten Reden, gespeist durch Grubenwasser alter Bergwerke. Unten: Förderturm im ehemaligen Bergwerk Reden.

Saarländer sind Vereinsmeier

Neue Landmarke mit sagenhafter Aussicht

Der Bergbau hat im Saarland viele optische, aber auch gesellschaftliche Spuren hinterlassen. Die Solidarität der Bergleute, die unter Tage herrschte, setzte sich über Tage fort. Auch nach der Arbeit stand man eng zusammen, zum Beispiel in Vereinen. „Dieser soziale Kitt hält auch nach dem Ende des Bergbaus. Wir haben hier die höchste Vereinsdichte aller Bundesländer“, erklärt Dörrenbächer. In wie vielen Vereinen er Mitglied ist, kann der ehemalige Bergmann Klaus Hiery gar nicht genau sagen. „Ich glaube, etwa 15 werden es sein“, meint der Fahrhauer (Betriebsschlosser), der 37 Jahre unter Tage im Bergwerk Ensdorf gearbeitet hat. Er wünscht sich, dass der Standort mit seinen Schachttürmen, den alten Fördermaschinen von 1918 und den historischen Verwaltungsgebäuden für die Nachwelt erhalten wird. „Das hat Symbolcharakter, nicht nur für uns Bergleute.“ Der 71-Jährige schlendert über die schwarz-weißen Fliesen im riesigen Fördermaschinenhaus des Bergwerks Ensdorf und erzählt von seiner Arbeit unter Tage. Für ihn ist es wichtig, auch den nachkommenden Generationen davon zu berichten. Als gutes Beispiel nennt er das Besucherbergwerk Velsen und das Bergbaumuseum von Carreau Wendel gleich hinter der deutschfranzösischen Grenze, in dem ehemalige Bergleute durch eine nachgebaute Unter-Tage-Welt führen. „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt“ – mit den Tönen des Steigerliedes, für viele die Hymne des Saarlandes, klingelt Hierys Handy. „Ach ja, im Saarknappenchor bin ich auch Mitglied“, fällt ihm ein, „aber Singen tue ich nicht. Ich höre nur zu und genieße.“

Genießen kann der ehemalige Bergmann bald auch den Ausblick von der Halde seiner alten Arbeitsstätte, auf der das Saarpolygon, eine 30 Meter hohe Landmarke, entstehen soll. „Die Aussicht ist jetzt schon unglaublich“, berichtet Delf Slotta, der Direktor des Instituts für Landeskunde im Saarland. „Von da oben hat man das ganze Saarland vor sich liegen und blickt weit nach Frankreich. Mit dem Polygon wird das ein richtiger Hammer“, verspricht der Geograph, der sich als Leiter der Stabsstelle „Lenkungskreis Bergbauflächen“ im saarländischen Wirtschaftsministerium intensiv mit der Umnutzung alter Grubenflächen beschäftigt. Für Ensdorf gibt er nicht nur wegen der spektakulären begehbaren Landmarke eine gute Prognose. Auch die historischen Bauten machen den Standort spannend. „Jedes Mal, wenn Besucher zum ersten Mal in das große Fördermaschinenhaus kommen und die riesigen Fördermaschinen sehen, sind sie total beeindruckt.“ Im Zeitalter der Mikrochips sei man solche Dimensionen einfach nicht mehr gewohnt. Insgesamt habe das Saarland etwa 2.500 Hektar an Bergbauflächen, die in eine Folgenutzung überführt werden müssen, betont Slotta die Ausmaße der Aufgabe. In den vergangenen Jahren haben sich die verschiedenen Standorte unterschiedlich entwickelt. Auf der ehemaligen Grube Göttelborn steht heute ein Solarpark, so groß wie 20 Fußballfelder, in den Gebäuden haben sich junge Unternehmen angesiedelt. Besucherbergwerke und Museen gibt es zum Beispiel in St. Ingbert, Bexbach und Velsen. Eine echte „Kaffeeküch“ kann zudem noch am Standort Velsen besucht werden. „Wir können nicht alles erhalten“, weiß der Experte, „aber wir setzen auf eine glaubhafte Traditionspflege, frei von Sozialromantik.“


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Kulturell

Oben: Hans-Peter Dörrenbächer, Professor für Kulturgeographie, im Gespräch über die Chancen des Strukturwandels. Mitte: Stillgelegte Maschinen auf der Grube Ensdorf-Duhamel. Unten: Blick in die Ausstellung „Das Erbe“.

Ein bellendes Grubentelefon Darauf setzt man auch in Reden mit der Ausstellung „Das Erbe“, die in der Waschkaue des Bergwerks mit vielen Original-Exponaten vom Leben der Bergleute erzählt. „Wir möchten mit der Ausstellung zeigen, wie der Bergbau in jeder Hinsicht das Saarland geprägt hat“, erklärt die Ausstellungsleiterin Julia Hennings. Monatelang ist sie auf der Suche nach Exponaten und Geschichten durch Museen und private Häuser gezogen. Gestoßen ist sie dabei auf spannende Dinge wie Schuhe aus Bandgummi, Trauerschmuck aus Kohle und Grubentelefone, die wie Hundebellen klingen. Auf ein Exponat ist sie besonders stolz: die Arbeitskleidung des letzten Bergmanns im Saarland. „Natürlich ungewaschen.“ Reinhard Klimmt hat es der Duhamel-Atlas besonders angetan. Der ehemalige Ministerpräsident des Saarlandes hat als Beiratsvorsitzender die Entstehung der Ausstellung begleitet. Der erste Atlas, der Untertägiges und Übertägiges zusammenführt, wird nicht nur als Buch, sondern auch interaktiv ausgestellt, sodass die Besucher jeden Ort im Saarland in das Dokument aus napoleonischer Zeit einspiegeln können. Klimmt sieht in der Ausstellung mehr als nur ein Erklär-Stück: „Nachdem der Bergbau im Saarland ausgelaufen ist, möchten wir den Menschen, die ihm seine Identität gegeben haben, ein lebendiges Denkmal setzen. Damit das weiterleben kann, was für dieses Land wichtig und prägend ist.“ So blickt die Ausstellung auch in die Zukunft. Das Saarland wird auch weiter auf die Energie der Sonne setzen, allerdings nicht mehr in Form von Kohle, sondern mit Solaranlagen und Photovoltaik. Der ehemalige Landesvater fasst den Strukturwandel hoffnungsvoll zusammen: „Wir müssen die Flamme der Tradition am Brennen halten und zugleich neue Ufer ansteuern.“

Das Erbe Die Ausstellung zum Bergbau im Saarland Am Bergwerk Reden 66578 Schiffweiler Tel.: +49 (0)6825 / 942 77 19 www.das-erbe-saarland.de

Erlebnisort Reden Am Bergwerk Reden 66578 Schiffweiler www.erlebnisort-reden.de Grube Ensdorf 66806 Ensdorf www.rag-montan-immobilien.de Saarpolygon Weitere Infos auf S. 53

Mehr Einschätzungen und Kommentare zum Ende des Bergbaus gibt’s im Video unter www.tourismus.saarland.de/de/video-bergbau


52  .  Saarland  .  Kulturell

Von Kohle und Eisen zu Kunst und Kultur Wie gelungener Strukturwandel aussehen kann, zeigt die Völklinger Hütte: Das ehemalige Eisenwerk und heutige UNESCO-Weltkulturerbe lockt jährlich mehr als 300.000 Besucher zu Kunst und Kultur im Industriedenkmal.

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ie Kohle brachte dem Saarland nicht nur warme Wohnungen, sie trieb vor allem die Industrialisierung voran. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man, die riesigen Kohlevorräte an der Saar in großem Umfang abzubauen. Denn die Industrie brauchte das „schwarze Gold“ zur Herstellung und Verarbeitung von Eisen und Stahl, wie auch die Völklinger Hütte, die jahrzehntelang zu den bedeutendsten Unternehmen der Schwerindustrie in Deutschland zählte. Dann kam 1975 die Stahlkrise, die Produktion im Völklinger Eisenwerk ging zurück, bis 1986 die letzten Hochöfen auf dem Werksgelände stillgelegt wurden. Heute kann man von einer Stilllegung der Völklinger Hütte kaum noch sprechen. Denn auf dem Areal herrscht reger Betrieb. Die ehemalige Produktionsstätte für Roheisen ist UNESCO-Weltkulturerbe, zählt zu den bedeutendsten Standorten der Industriekultur in Europa und hat den Strukturwandel gemeistert. Auf einer Fläche von mehr als 60 Hektar erschließt ein umfassendes Wegenetz einen Themen- und Erlebnispark für Eisen, Stahl und Industriekultur. Die begehbare Hochofengruppe mit Aussichtsplattform, der weltweit einzige Schrägaufzug oder die Gebläsehalle mit ihren gigantischen Maschinen sind nur einige Höhepunkte. Im ScienceCenter Ferrodrom® können Besucher interaktiv die Be-

deutung der Elemente für die Herstellung von Eisen und Stahl erfahren. Eine außergewöhnliche Symbiose zwischen Industrie und Natur zeigt „Das Paradies“: ein Landschaftsgarten, der auf den alten Industriebrachflächen neu entstanden ist. Mit jährlich rund 300.000 Besuchern zählt die Völklinger Hütte heute zu den wichtigsten Kultur- und Freizeitorten in Deutschland. Zum regelmäßigen Programm gehören Veranstaltungen und Konzerte – von Klassik über Jazz bis Rock und Pop – sowie Ausstellungen, die Fotografien, Skulpturen und Kunstwerke zwischen Schloten und Schächten in ein besonderes Licht rücken. 2014 liegt der Akzent auf der Pop-Kultur. Die Ausstellung „Genera­ tion Pop! ... hear me, feel me, love me!” Emotionale Zeitreise auf den Spuren des Pop durch die 50er-, 60eroder 70er-Jahre bis hin zum 21. Jahrhundert. Noch bis 15. Juni 2014

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Kulturell

Industriekultur erleben Nicht nur der Kohlebergbau hat im Saarland seine Spuren hinterlassen. Auch andere Schätze und Industriezweige prägten die Region – und bieten heute Industriekultur zum Anfassen und Erleben.

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Erst SCHAFFE, dann in die „Kaffeeküch“

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ein in die Bergmannskluft und ab in die Unterwelt – so kann man den ehemaligen Lehrstollen erleben. Fachleute zeigen im Erlebnisbergwerk Velsen originale Maschinen in Aktion und lassen tatkräftig mit anpacken. Nach der „Arbeit“ haben die Besucher eine Stärkung verdient. Die gibt es in der ältesten, original erhaltenen „Kaffeeküch“ der Region. www.erlebnisbergwerkvelsen.de

Teller und Gläser – nicht nur für den Tisch

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radition im Saarland hat auch die Glas- und Keramikproduktion. Zu Weltruhm kam das Familienunternehmen Villeroy & Boch mit seinen Porzellanund Keramikprodukten, von denen etliche im Keramikmuseum am Firmensitz in Mettlach zu sehen sind. Von der Geschichte der Glashütten erzählt das Glas- und Heimatmuseum Warndt, das zahlreiche gläserne Objekte und historische Tisch-Szenarien zeigt. www.keramikmuseum-mettlach.de www.heimatkundlicher-verein-warndt.eu

V. o. n. u.: Haldenberge Saarland, Besucher vor dem Erlebnisbergwerk Velsen, Saarpolygon (Entwurf), Tisch­arrangement Villeroy & Boch „Alice im Wunder­land”, Historisches Kupferbergwerk mit Pochwerk u. Schmelz­hütte, Streb im Saarl. Bergbaumuseum Bexbach

Es grünt so grün im Industriegebiet ie eine große grüne Insel liegt der Saarkohlenwald inmitten der städtisch geprägten Region Saarbrücken. Nach dem Ende des Bergbaus und der Schwerindustrie eroberten hier Bäume und Sträucher zwischen zahlreichen Relikten aus der Montanzeit ihren Lebensraum für sich und alle naturliebenden Wanderer zurück. Der 45 Kilometer lange Haldenrundweg verbindet sechs Haldenberge mit grandiosen Aussichten und einigen Bergmannssiedlungen. www.saarkohlenwald.de

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Ein Symbol für Vergangenheit und Zukunft

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ls Zeichen des Wandels und zugleich als Symbol für die Geschichte soll auf der Bergehalde Duhamel in Ensdorf das Saarpolygon entstehen. Die 30 Meter hohe begehbare Landmarke wird eine großartige Aussicht über das Saarland bis nach Frankreich bieten. Mit der puristischen Stahlkonstruktion würdigt das Saarland auch die Leistungen der Beschäftigten im Bergbau, der das Land über 200 Jahre geprägt hat. www.bergbauerbesaar.de

Auf Kupfersuche mit der heiligen Barbara

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uch Kupfer wurde einst im Saarland abgebaut. Wie hart die Bergleute dafür schuften mussten, zeigt heute das Historische Kupferbergwerk Düppenweiler mit 600 Meter freigelegtem Stollen und spannenden Licht- und Toninstallationen. Über Tage zeugen die Schmelzhütte und die Barbarakapelle vom Leben der Bergleute. Dazu gehörte auch eine ordentliche Vesper – wie sie heute noch im benachbarten Huthaus serviert wird. www.beckingen.de

Panoramablick auf den Bergbau

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ür den ersten Überblick geht es im Saarländischen Bergbaumuseum nicht unter die Erde, sondern auf den Hindenburgturm zu einem Panoramablick über die vom Bergbau gestaltete Landschaft. Unter Tage wartet dann eine Bergwerksanlage, in der mit Original-Exponaten die harte Arbeit der Bergleute, aber auch der Fortschritt der Technik dargestellt werden. www.saarl-bergbaumuseum-bexbach.de


54  .  Saarland  .  Zu Fuß

Saar Wander Land Das Saarland ist zum Wandern wie geschaffen: Wälder und Wiesen, Berge und Täler, Flüsse und Seen – verbunden mit so vielen ausgezeichneten Wanderwegen, dass die Entscheidung schwerfällt. Unsere Top-5-Wandererlebnisse sind Anreiz für traumhafte Einstiege ins SaarWanderLand.


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Zu Fuß

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Premium-Wanderwege genießen

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ier kommt bestimmt keine Langeweile auf. Hinter jeder Kurve warten neue Eindrücke. Und gerade das macht den Weg zu einem „Premiumweg“. Dieses Siegel des Deutschen Wanderinstituts steht für höchste Qualität. Wer sich auf so ausgezeichnete Pfade begibt, erlebt Natur pur. Erde und Gras statt Schotter und Asphalt, Stille und Erholung statt Lärm und Stress. Nirgendwo sonst finden Wanderer sie so häufig auf so kleinem Raum wie im Saarland. Über 60 Wege tragen im Saarland das Premium-Siegel des Deutschen Wanderinstituts. Soll es durch urige Buchenwälder, über bunte Streuobstwiesen oder entlang wilder Bäche gehen? Im Saarland haben Sie stets die Wahl und können nach Herzenslust kombinieren. Ist der Wanderrucksack schon gepackt? Den Kompass können Sie getrost zu Hause lassen. Denn Premiumwege zeichnen sich auch durch eine lückenlose Markierung aus.

2

Die erste Fernwanderung erleben: Der SaarHunsrück-Steig

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uer über den Hunsrück, von Perl bis in die Edelsteinstadt Idar-Oberstein, verläuft der Saar-Hunsrück-Steig. Der Weg besticht wie kein anderer durch sein landschaftliches Potenzial: Wein- und Flusslandschaften an Saar, Mosel und Nahe wetteifern mit den waldreichen Höhenzügen und Bergkämmen der Mittelgebirgsregion Hunsrück. Der Saar-Hunsrück-Steig ist einer von Deutschlands Top-Fernwanderwegen und bietet mit seinen Trekkingpassagen über schmale Pfade ein echtes Natur-Abenteuer fernab von Straßen und Lärm. Die 182 Kilometer lange Strecke von Perl bis Idar-Oberstein, die durch das Saarland und Rheinland-Pfalz führt, lässt sich gut innerhalb von zwölf Etappen ­erwandern.


56  .  Saarland  .  Zu Fuß

Zum Pilgern aufbrechen

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anche machen es aus Dankbarkeit, andere sind auf der Suche nach Sinn und Erkenntnis. Seit mehr als 1000 Jahren lockt der Jakobsweg Pilger und Reisende aus aller Welt und aus den unterschiedlichsten Gründen über die europäischen Routen zur Grabesstätte des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela. Heute ist der Weg auf vielen Strecken quer durch Europa ausgeschildert, auch im Saarland. Hier kann man im Zeichen der Muschel von Hornbach nach Metz pilgern – oder einfach nur wandern. Das gilt auch für die Wendelinus-Pilgerwege im Sankt Wendeler Land, die sowohl als Wanderwege überzeugen, aber auch Stationen zur Besinnung bieten.

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Zu Fuß

4

Einen Tag der Kochmütze folgen

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er kennt das nicht? Nach einer erlebnisreichen Wanderung schmeckt jede Mahlzeit meist doppelt so gut. Und so gilt die Einkehr für viele als Krönung einer jeden Wanderung. Das Saarland schenkt ihr mit seinen acht Tafeltouren deshalb besondere Aufmerksamkeit. Unter dem Motto „Wandern und Schlemmen“ verschaffen sich Urlauber und Saarländer auf reizvollen Wegen landschaftliche Hochgenüsse, um sich dann in ausgewählten Restaurants mit kulinarischen Delikatessen verwöhnen zu lassen. Folgen Sie einfach den weißen Schildern mit der Kochmütze, entdecken Sie die schönsten Wanderrouten im Saarland und runden Sie den Tag mit einem Streifzug durch die hervorragende regionale Küche ab.


58  .  Saarland  .  Zu Fuß

Die deutsch-französische Grenze erwandern

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allo und Bonjour! Gleich mehrere Routen der Region bieten grenzenlosen Wandergenuss: Der Panoramaweg Perl schlängelt sich im deutsch-französischen Naturschutzgebiet Hammelsberg durch Orchideenwiesen und bietet herrliche Ausblicke auf Weinberge, das Moseltal, Frankreich und Luxemburg. Entlang des Flusses Blies folgt der BliesGrenz-Weg der natürlichen Grenze zu Frankreich durch sattgrüne Auen und über Höhen mit weiten Ausblicken bis in die Vogesen.

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arrangement-Tipps A Entdeckertour Saar-Hunsrück-Steig 1. Tag: Anreise 2. Tag: Wanderung Orscholz– Britten, 18 km 3. Tag: Wanderung nach Weiskirchen, 22/26 km 4. Tag: Entspannen in Weis­ kirchen und Abreise  3 Übernachtungen  3 Frühstücke  1 Wanderinformationspaket

Preis pro Person im DZ ab 121,– € B Auf den Spuren der ­JaKobspilger Entdecken Sie die Jakobswege als Südroute von Hornbach nach Sarreguemines oder als Nordroute von Hornbach nach Saarbrücken. Auf dem Weg werden Sie immer wieder verborgene Zeichen des Jakobskultes finden.  2 Übernachtungen mit Frühstück  Transfer-Service zu den Etappen  Wanderkarte und Pilgerpass Preis pro Person im DZ ab 140,– € C Saarschleife Tafeltour Spezial Erwandern Sie das Wahrzeichen des Saarlandes: die Saarschleife.  2 Übernachtungen im Landhotel Saarschleife****  2 Saarwirtsfrühstücksbuffets  1 Landhausmenü (3-Gang-Menü)  1 großes Tafeltourenmenü (4-Gang-Menü, regionale Küche)  1 Wandertüte  Tourenbeschreibung  Hallenbad- und Saunanutzung Preis pro Person im DZ ab 180,– €

Alle Angebote sind buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland. Weitere Arrangements gibt es auf www.wandern.saarland.de


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Zu Fuß

Qualität auf Schritt und Tritt Im Jahr 2007 startete die TZS das Projekt „Tourismus Qualitätssicherung“, welches sich zum Ziel gemacht hat, die Qualität der Infrastruktur auf Wander- und Radwegen zu erhalten und zu verbessern. Wir sprachen mit Mitarbeiter Frank Polotzek über seine Arbeit, seine Erfahrungen und über Begegnungen auf den Wanderwegen.

Herr Polotzek, wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Ihnen aus?

Mit Rucksack, GPS-Gerät und Fotoapparat nehme ich mir einen der 60 Premiumwanderwege vor. Bei der Begehung ist es wichtig, den Weg immer mit den Augen des Gastes zu sehen. Soll heißen, ich gehe den Weg so ab, als wäre es auch für mich das erste Mal, und orientiere mich zuallererst an den Markierungen. Wenn Störungen wie fehlende Beschilderung, Sturm- oder Wegeschäden auftreten, werden diese mithilfe von GPS-Punkten und Fotos festgehalten. Wieder im Büro dokumentiere ich die Daten in einem Report und gebe es an die Wegeverantwortlichen zur Behebung weiter. Werden Sie manchmal um ihren Job beneidet?

Sicher, das höre ich schon des Öfteren: „Ach, mit dem Wandern sein Geld verdienen, das wäre auch was für mich.“ Aber bei 60 Premiumwegen im Saarland wird nicht immer nur bei Sonnenschein und warmen Temperaturen gewandert. Sondern auch bei Wind und Wetter, im Herbst und auch im Winter stehen Begehungen an. Dies ist auch nötig, um jeden Weg einmal in den verschiedenen Vegetationsstufen zu sehen und zu begehen. Haben Sie in der Freizeit auch noch Lust sich zu bewegen oder bleiben Sie am Feierabend lieber auf dem Sofa sitzen?

Privat fahre ich gerne Fahrrad. Auch hierfür gibt es im Saarland genügend Möglichkeiten sich auszutoben. Im Urlaub geht es auch mal in die Berge zum Wandern, wo ich andere Perspektiven und Aussichten genieße. Spannend ist dabei auch immer, wie Kollegen in anderen Regionen Themen wie Markierung und Qualitätssicherung angehen. Wie reagieren andere Wanderer unterwegs auf Sie?

Wenn ich mich zu erkennen gebe, fallen die Reaktionen eigentlich immer positiv aus, vor allem was meine Arbeit und die Sicherung der Wegequalität unserer Premiumwege betrifft. Bei einer gemeinsamen Rast wird auch schon mal etwas Hochprozentiges zur „Stärkung“ angeboten. Aber da muss ich leider dankend ablehnen. Verbesserungsvorschläge und Anregungen nehme ich jedoch immer gerne entgegen. Was ist Ihr persönlicher Favorit bei den saarländischen Premiumwanderwegen?

Jeder Weg hat zu jeder Jahreszeit seine besonderen Reize und Stimmungen. Wenn ich mich festlegen soll, dann vielleicht der Oppig-Grät-Weg. Da hat man von allem was: Schluchten, schöne Waldabschnitte und weite Aussichten über freie Flächen.

Frank Polotzek

Kurzportrait

Frank Polotzek kümmert sich seit mittlerweile fünf Jahren bei der Tourismus Zentrale Saarland (TZS) im Projekt „Tourismus Qualitätssicherung (TQS)“ um die Qualität der saarländischen Premium­ wanderwege. 3.700 Kilometer hat er während seiner Tätigkeit bereits auf saarländischen Wanderwegen zurückgelegt, das entspricht etwa der Grenzlänge Deutschlands. Die Top-Wandererlebnisse im Saarland finden Sie auf den Seiten 54– 58. Information und Buchung: www.wandern.saarland.de


60  .  Saarland  .  Natürlich

Urlaub mit der Natur Wer zu Hause auf seine Umwelt achtet, möchte in der Regel auch im Urlaub keine Ressourcen verschwenden. Und das ist auch überhaupt nicht nötig, vor allem im Saarland. Besonders das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau gilt als Beispiel für nach­haltige Entwicklung und behut­ samen Umgang mit der Natur- und Kulturlandschaft.

vo n A lex a nd ra Wo l t e rs

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n der Grenze zum Nachbarland Frankreich gelegen, finden sich im Bliesgau sehenswerte Spuren, die von den Römern und Kelten bis in die Industriezeit reichen. Hier blühen verschiedenste Orchideenarten und rauschen Buchenwälder. In der „Kornkammer und Obstkiste“ des Saarlandes reichen die Felder mit Weizen bis an den Horizont, dazwischen leuchten Streuobstwiesen. Hier findet man eine große Dichte an heimischen Tierarten wie Biber, Steinkauz und Feuerfalter. „Und all das lässt sich ganz umweltschonend bereisen – mit unserem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz“, erzählt der Geograph Markus Philipp, der als Mobilitätsberater den Bliesgau unterstützt. Busse und Bahnen ermöglichen mehrstündige Rundfahrten, Rücktransporte von Wanderungen oder eine Fahrt mit der längsten Buslinie des Saarlandes. „Die Linie 501 zeigt den Bliesgau in seiner ganzen Vielfalt – unsere Fahrgäste müssen nichts anderes machen, als aus dem Fenster zu schauen und zu genießen“, empfiehlt Philipp. Auch aufgrund des guten Nahverkehrsangebots und seiner Erreichbarkeit mit dem Zug wurde der Bliesgau von der Deutschen Bahn und den Umweltverbänden BUND, VCD und NABU als eines von 21 „Fahrtzielen Natur“ ausgezeichnet und erhielt im Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusregionen 2012/2013“ eine Platzierung unter den Top Ten. Viele Gastronomen und Produzenten des Bliesgaus unterstützen die Region ebenfalls nachhaltig mit ihrer Küche und heimischen Waren. Die kann der Urlauber in den vielen ausgezeichneten Restaurants, auf Märkten und in den Betrieben vor Ort probieren – oder im „Milich Heisje“, eine Erfindung der Familie Wack von der Bliesgau Molkerei. Die hat für Radfahrer, Reiter, Wanderer und Jakobsweg-Pilger an ihrem Bio-Hof in Ommersheim eine kleine Holzhütte aufgestellt, die sie liebevoll aus der Verpackung einer Milchabfüllanlage gebaut haben – pures Recycling. Drinnen steht ein

Kühlschrank voll Milch, Joghurt, Quark und sogar Eis. „Hier kann man sich rund um die Uhr selbst bedienen“, erzählt Monika Wack. Bezahlt wird in eine kleine Geldkassette – auf Vertrauensbasis. „Das funktioniert prima.“ Auch auf dem Hartungshof in Kleinblittersdorf setzt man auf typisch regionale Produkte. Hier presst Jörg Hector von der Bliesgau Ölmühle besondere Öle mit Saaten und Pflanzen aus dem Bliesgau – wie Leindotter, Mohn oder Walnuss. Gleich nebenan veredelt Christine Breyer in ihrem „MaLi’s Délices“ Früchte, Gemüse und Kräuter zu Marmeladen, Chutneys und Pesti. „Wir spielen nicht im Konzert des Massentourismus, das wollen wir auch gar nicht“, erklärt Wolfgang Breyer, der seine Frau gerne als Testesser unterstützt. „Dafür stehen wir für sanften und naturnahen Tourismus.“

Bliesgau Ölmühle (Gut Hartungshof) www.bliesgauoele.de MaLi‘s Délices (Gut Hartungshof) www.malis-delices.de Biolandhof Wack/Bliesgau Molkerei www.biolandhof-wack.de Mobilitätszentrale Saarpfalz-Kreis www.saarpfalzbus.de

Unterwegs im Bliesgau: Eindrücke entlang der Grenze zu Frankreich gibt‘s im Video unter www.tourismus.saarland.de/de/video-natur


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Natürlich

Biosphärenreservate Biosphärenreservate sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Sie schützen die biologische Vielfalt, vermarkten Produkte der Region, sie fördern naturverträglichen Tourismus und umweltschonende Landwirtschaft. Sie werben für den Ausgleich der häufig konkurrierenden Interessen von Naturschutz und wirtschaftlicher Entwicklung – für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Natur. www.biosphaere-bliesgau.eu

Reiseangebote Darf es eine Mehrtages-Wanderung, eine Rad- oder Floßtour im Bliesgau sein oder eine Tagestour direkt von einer Bushaltestelle? Praktische Informationen und aktuelle Reiseangebote gibt es unter www.fahrtziel-natur.de/bliesgau

Der Bliesgau steht für Naturliebe: Hier finden sich GenussProduzenten, die die Früchte der Natur zu köstlichen Produkten veredeln.

Checkliste Grüner Urlaub Wer umweltverträglich reisen und die Natur auch im Urlaub schonen möchte, sollte folgende Punkte beachten:

✓Ist mein Urlaubsziel mit der Bahn zu erreichen?

✓Gibt es vor Ort ein ✓Wie sieht es mit

✓Wo finde ich Manu-

gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln?

fakturen und Bauernmärkte mit lokalen Erzeugnissen?

✓Kann ich vor Ort Fahrräder leihen? Und gibt es ein gutes Radwegenetz?

Wanderwegen durch die Natur aus?

✓Gibt es umwelt- und aktiv-urlauberfreund­ liche Hotels und Restaurants?

✓Kann ich ökologische Projekte wie Nationalparks oder Biosphärenreservate besichtigen?

Information www.tourismus.saarland.de, info@tz-s.de, Tel.: +49 (0)681 / 92 72 00


62  .  Saarland  .  Familiär

Sind ir bald daaaa? Das kleine Saarland ganz groß – sei es ein freies Wochenende oder der Jahresurlaub, das kleinste deutsche Bundesland punktet mit vielen Attraktionen und einem breiten familienfreundlichen Angebot auf überschaubarem Raum. Ob mit dem Auto oder mit Bus und Bahn, hier gibt es keine langen Fahrten von A nach B. Das Motto heißt vielmehr: auf direktem Wege von einem Abenteuer ins nächste!

An der frischen Luft

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Das Saarland ist das ideale Ausflugsziel für Familien, die gerne gemeinsam Zeit in der Natur verbringen. Herausragende Naturattraktionen wie der Naturpark Saar-Hunsrück und das Biosphärenreservat Bliesgau locken das ganze Jahr über mit interaktiven Angeboten. In Wald und Wiesen unterwegs, warten immer wieder kleine Besonderheiten am Wegesrand: Hier steht ein Insektenhotel, dort ein Fels in Form eines Riesen. Speziell für Familien geeignete Rad- und Wanderwege wie z. B. die 7-Weiher-Radtour um St. Ingbert oder der Walderlebnispfad am Litermont laden ein, die Landschaften des Saarlandes zu entdecken. Aber auch auf dem Wasser ist was los, denn mit dem Bostalsee ist das Saarland stolze Heimat des größten Freizeitsees Südwestdeutschlands. Hier ist von Schwimmen, Segeln, Surfen und Tretbootfahren bis Sandburgenbauen alles möglich. Und seit der Eröffnung des Center Parcs Park Bostalsee kann es direkt vom Strand ins Bett gehen.

Saarland geht es tierisch zu: Wie wäre es zum Beispiel mit Trekking in Begleitung störrischer Esel, Wandern mit Alpakas als drolligen Weggefährten, einem Besuch der Zoos in Saarbrücken und Neunkirchen oder einer Wanderung auf dem Themenweg „Rund ums liebe Vieh“ mit Streichelzoo direkt am Weg.

SpaSS bei Regen und Sonnenschein

Und was tun, wenn es einmal regnet? Ganz einfach: Planschen in einem der Freizeit- und Erlebnisbäder, Toben auf einem der Indoor-Spielplätze oder auf der Kartbahn in Bous ein paar schnelle Runden drehen. Und wenn die Sonne dann wieder rauskommt, geht’s zur Sommerrodelbahn, zum Fußballgolf, Kanufahren oder in die Hochseilgärten – Perspektivwechsel garantiert!

Saarbrücken

Merzig

Tierische Begegnungen Mit den Wölfen heulen, das geht im Wolfspark von Werner Freund. Hier können Besucher hautnah miterleben, wie der Verhaltensforscher zu den Wölfen ins Gehege steigt. Aber auch anderswo im

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Zeitreisen Dino-Fans aufgepasst! Im Indoor-Erlebnismuseum „GONDWANA – Das Praehistorium®“ seht ihr, was die Evolution in 4,5 Milliarden Jahren hervorgebracht hat: von ersten Einzellern über riesige Dinosaurier bis hin zu uns Menschen – hier ist Erdgeschichte zum Greifen nah! Weiter geht‘s zu den Römern und Kelten. Fundstätten im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim und römische Villenanlagen in Perl-Borg und Nennig laden zu archäologischen Entdeckungstouren ein. Auch der Blick in die industrielle Vergangenheit wird im Saarland zum besonderen Erlebnis. Wie Rohstoffe von tief unter der Erde in dampfenden Hochöfen verarbeitet wurden, zeigt das UNESCOWeltkulturerbe Völklinger Hütte.

Das freut den Geldbeutel

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Familienspaß muss nicht immer teuer sein! Im Saarland gibt es eine Reihe von Aktivitäten, die Spaß machen und nichts kosten. Besonders beliebt: Flieger starten und landen sehen auf dem Marpinger Segelflugplatz, Wasserbüffeln im Biotop Beeden beim Baden zuschauen, auf dem Keltischen Ringwall bei Otzenhausen spazieren oder Pirat spielen auf dem Wasserspielplatz im Stadtpark Homburg. Schiff ahoi!


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Familiär

arcs Center P see tal Park Bos

Weltkultur erbe Volklinger Hutte

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Wolfspar

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Übernachtungsmöglichkeiten Ob Vater, Mutter, Kind oder mit Oma und Opa im Gepäck – für familien­freund­liche Unterkünfte ist im Saarland gesorgt! Neben einem breiten Angebot an Ferienwohnungen, Jugendherbergen und Hotels gibt es auch Unterkünfte, bei denen selbst „zu Hause“ nach Abenteuer klingt:

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Urlaub auf dem Bauernhof Die naturnahe Alternative zum Hotel und ein tierisches Erlebnis für Kinder auf den saarländischen Höfen in St. Wendel, Merzig, Losheim und Nohfelden.

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➼ Unter freiem Himmel Ausgezeichnete Campingplätze bieten im Saarland ideale Voraussetzungen für gelungene Ferien unter freiem Himmel. Ob am Bostalsee, am Stausee Losheim, am Mühlenweiher oder in Walsheim: Das ist Urlaub mit Abenteuercharakter!

Broschürenbestellung

mit grenzenlosem Charme

Wer jetzt am liebsten sofort die Kinder schnappen und ins Auto steigen würde, der Familie verbringt die Zeit bis zum nächsten Urlaub am besten mit unserer neuen Broschüre „Familie“. Wir geben hilfreiche Tipps und Tricks für einen spannenden Familienurlaub – Langeweile ausgeschlos­sen! Ausflugsziele Übernachtungsmöglichkeiten Tourentipps

Gleich bestellen unter: www.tourismus.saarland.de/de/ familien-urlaub-saarland


64  .  Saarland  .  Zu Rad

Liebe auf den ersten Blick:

Die Saar-­ ElsassRadtour Als eine Freundin aus Norddeutschland eine mehrtägige Radtour plante, hatte die TZS-Mitarbeiterin Susanne Renk den richtigen Tipp: Kurzerhand gingen die beiden passionierten Radfahrerinnen auf Tour und erprobten gemeinsam die Saar-Elsass-Radtour – zu dem Zeitpunkt noch im ­Entwicklungsstadium bei der Tourismus Zentrale Saarland. Eindrücke eines Nordlichts und einer Saarländerin.

von Susanne Renk


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Zu Rubrik Rad

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. ür uns beginnt die Saar-Elsass-Radtour an der Mosel älds chlan Wir starten frühmorgens in Trier, Deuts übtester Stadt, die sommerlich verschlafen auf die Café, ein öffnet Hier t. warte öme lichen Touristenstr dem römischen dort wird Gemüse angeliefert, während wir an aster vorbei teinpfl Kopfs ges holpri über Nigra Porta or Stadtt Mosel liegt Die . radeln am Dom St. Peter Richtung Moselufer und wir uns vor ebel Frühn mer frisch poliert mit einem Schim nd Saarla das durch uns die ge, Radta fünf freuen uns auf diese n. werde nach Frankreich bis ins elsässische Straßburg führen Mosel und der In Konz mündet die Saar breit und ruhig in die r Heimat – meine der g, entlan Fluss dem an Radweg läuft nun – die für Saar dem Saarland – seinen Namen gegeben hat: die Flüshen deutsc den meine Freundin (noch) Unbekannte unter ht erwac schon auch sind pitäne sen. Die ersten Hausbootka seitiGegen Deck: auf en Schirm n bunte unter und frühstücken chaft wechselt, ges Winken und einen schönen Tag! Die Lands idyllisch daher, direkt die Saar kommt nach der breiten Mosel die Saarburg. elt verspi und klein und dann sehen wir von fern imposanter und iger mächt desto , rollen Je näher wir heran wir, bis wir auf men erklim Stufen 107 Saar. der über sie t thron über Fluss und dem Aussichtsplateau den befreienden Blick dann warten Und n. könne en weite Hügellandschaft genieß r mitten in nräde Mühle und rfall Wasse Meter auf uns achtzehn der Stadt, enge Pflastergassen und ein Kaffee.

Waldaroma, Flussufer und Viez den. Die Saar Die Sonne steht hoch und es ist warm gewor rt sie uns servie l ngvol schwu schlängelt und windet sich,

herrliche Blicke auf Wald und steil e Hänge, die sich in dem glatten Wasser des Flusses spiegeln . Wir genießen den kühlen Wald, durch den wir radeln. Frisches Waldaroma und Flussufer mit Fischreihern in eine m – herrlich! Und dann eine kleine Anhöhe im Wald mit best er Aussicht auf die Benediktinerabtei in Mettlach – das Weltunternehmen Villeroy & Boch hat hier seit über 260 Jahr en seinen Firmensitz mit Keramikausstellung, Museumscafé und eigenem „Erdgeist“ im Park. Der landschaftliche Höh epunkt wartet schon: die Saarschleife! Um sie wirklich in ihrer vollen Pracht zu erfassen, lassen wir die Räder am Radw eg Pause machen und steigen in gemütlichem Zickzack zu Fuß durch die typischen Niedereichenwälder – die übrigens wie ein Märchenwald daherkommen – nach oben zum Auss ichtspunkt, genannt die „Cloef“: Was für ein Naturschausp iel! Der bewaldete Rücken umschlungen von dem blauen Band der Saar, fjordartig, und dann der weite Blick. Immer wied er schön! Meine norddeutsche Begleitung ist beeindruckt und versucht die Saarschleife fotografisch in den Griff zu krieg en, was zugegeben nicht ganz einfach ist. Das Finale unserer restlichen Etap pe liefert das Apfelstädtchen Merzig mit Hafenfestival! Wir trinken Apfelsaft, später am Abend Apfelwein, der hier in der Region Viez heißt, und fallen glücklich ins Bett .


66  .  Saarland  .  Zu Rubrik Rad

Sonnenkönig und Weltkultur r nach Saarbrücken wird die Auf unserer nächsten Tagestou t in aft weiter, der Horizont rück Saar breiter und die Landsch oPan ins e Berg ne klei eben sich die Ferne und ab und an schi Jim an g eiti chz glei ken den Wir rama, so wie sie Kinder malen. , i Bergen. „Das sind Bergehalden Knopf und seine Insel mit zwe n nde eise Mitr ner erkläre ich mei die mit der Zeit zuwachsen“, sie die Kegel in der Landschaft dass ke, mer ich als dann doch, se ß. Ich empfehle eine kleine Pau nicht so recht zu deuten wei des rlan Saa che Hauptstadt“ des in Saarlouis, die die „heimli 0 von Frankreichs „Sonnenkö 168 de wur genannt wird. Sie te heu gilt und det rün geg sstadt nig“ Ludwig XIV. als Festung s, t im Saarland. Jede Menge Café Stad “ hste sisc nzö „fra die als hen mac Wir ist immer was los! Bistros und Restaurants – hier wie das nahe Frankreich im al, einm der wie Rast und merken sei es auf den zweisprachigen Saarland vielerorts präsent ist, isekarte, die neben Quiche Spe Hinweisschildern oder auf der rauch das saarländische Kult-Ka Lorraine und Dorade Royale ietet. Lecker! toffelgericht Dibbelabbes anb n rbrücken auf dem historische Weiter geht es nun nach Saa sam lang Flussufer setzt sich Leinpfad. Die Industrie am aft – aber auf eine besondedsch Lan die mt durch und bestim zwir sind beeindruckt vom plöt re und einnehmende Weise – aus das te, Hüt er ling Völk erbe lichen Blick auf das Weltkultur n Hochöfen herausschaut. Bei saftigem Grün mit seinen rote graf schwach. Im Jahr 1994 diesem Anblick wird jeder Foto t es Industriedenkmal der Wel wurde die Stahlhütte als erst

zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Heute wird hier die Geschichte der Eisenindustrie des Landes gezeigt und Ausstellungen, Konzerte und gewagte Kulturprojekte machen den Ort einzigartig. Im goldgelben Abendlicht erreichen wir Saarbrücken und haben das Glück, bei diesem wunderbaren Licht das Saarbrücker Schloss zu sehen. Der moderne Mittelpavillon aus Stahl und Glas stammt vom Architekten Gottfried Böhm und spiegelt das Sonnenlicht auf die weißen Fassaden des Schlossplatzes. Geprägt hat die Stadt Saarbrücken allerdings ein früherer Baumeister aus der Zeit des Barock, Friedrich Joachim Stengel. Auch der St. Johanner Markt, am anderen Saarufer gelegen, trägt seine Handschrift. Nach einer erfrischenden Dusche sitzen wir hier in den Abendstunden, blicken auf den Stengel‘schen Marktbrunnen und lassen den Tag bei einem Glas Crémant Revue passieren. „Dieser feine Tropfen scheint hier eine Art Nationalgetränk zu sein“, stellt meine Freundin grinsend fest. Wo sie recht hat, hat sie recht! Der Platz mit den historischen Fassaden verwandelt sich dabei immer mehr in ein riesiges Freiluftlokal, und da ist sie wieder, diese entspannt saarländisch-französische Lebensart, die sich nicht so einfach beschreiben lässt!


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Zu Rubrik Rad

Susanne Renk

Bonjour la france! reich, für mich ganz Kurz hinter Saarbrücken liegt schon Frank ein beeindruckendes normal, für das Nordlicht an meiner Seite die hübschen kleiund äler schm Erlebnis. Die Saar wird langsam Saar-Kanal zählt Der r. eiche zahlr r imme n nen Schleusen werde usenhäuser wurden als 27 Schleusen, einige der ehemaligen Schle wir begeistert von sind Café oder Restaurant umgebaut. Wieder al als schlanker einm , zeigt al der Saar, die sich nun gleich zweim im natürlichen t zähm unge und wild ben Kanal und gleich dane tupfen, weiten WieBett, umgeben von Weizenfeldern mit Mohn en Hausboothäklein mit sen, Kühen und verträumten Dörfern Seenplatte und che ingis lothr die fen. Bei Mittersheim beginnt Bad. anen spont einem zu wir entschließen uns l führt unsere RadUnd dann ein Kanalwechsel: Vom Saar-Kana Straßburg. Seit nach als tour jetzt entlang des Rhein-Marne-Kan fernab der VerTage zwei fast Saarbrücken radeln wir nun schon Zeit gefalschen hekti der aus wie uns n kehrsstraßen und fühle der durch , Wind dem len, sind ganz im Rhythmus der Flüsse und die Felder streicht. Horizont auf. Wenig Nach 275 Kilometern taucht Straßburg am ter, dem Ziel unserer Müns r burge Straß dem später stehen wir vor erk der Menschheit. Radtour. Bis 1874 war es das höchste Bauw Rad gekommen, dem mit Wir sind uns sicher: Wären wir nicht t! druck beein so hätte uns seine Schönheit nicht

Susanne Renk leitet bei der Tourismus Zentrale Saarland den Bereich Presse und Kommunikation. Die gebürtige Saarbrückerin fährt gerne Fahrrad, besonders im Saarland, weil hier Landschaft und Natur so schön sind.

arrangement-Tipp Saar-Elsass-Tour  6 Übernachtungen mit Frühstück in ausgewählten Hotels  Radwanderkarte zur Tour Etappen der Tour: – Trier–Merzig, ca. 56 km – Merzig–Saarbrücken, ca. 45 km – Saarbrücken–Mittersheim, ca. 62 km – Mittersheim–Saverne, ca. 63 km – Saverne–Strasbourg, ca. 49 km Preis pro Person im DZ ab 297,– € Buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland. Weitere Arrangements und Informationen gibt es auf www.radfahren.saarland.de


68  .  Saarland  .  Gastfreundlich

Michael Haas, Gastwirt aus Leidenschaft, betreibt zusammen mit seine Frau Uschi und Schwester Waltraud Hotel, Restaurant und Obstbrennerei.

Hotel Mühlenthal Bachtalstraße 214 66773 Schwalbach Tel.: +49 (0)6834 / 955 90 Internet: www.muehlenthal.de Hotel täglich, Restaurant Mühlenthal Mo – Sa ab 17 Uhr geöffnet

Bett+Bike-Betriebe im Saarland Zu einer gelungenen Radtour gehört auch eine Unterkunft, die auf die besonderen Bedürfnisse von radelnden Gästen eingestellt ist. Die Bett+Bike-Betriebe werden nach den Qualitätskriterien des Allgemeinen Deutschen FahrradClubs e. V. (ADFC) geprüft und signalisieren damit, dass Radler herzlich willkommen sind. Eine Übersicht über alle saarländischen Bett+Bike-Be­triebe finden Sie unter

www.radfahren.saarland.de

Hotel Mühlenthal

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ölklingen 11,2 km“, „Saarlouis 13,9 km“ verkünden die Schilder am Radweg neben dem Hotel. Michael Haas, Vollblutgastwirt aus Familientradition, hat sich persönlich dafür eingesetzt, dass die Wegweiser aufgestellt werden. Schließlich liegt das Haus, das er mit seiner Frau Uschi betreibt, nur ein paar Pedaltritte von den Radrouten „SaarRadweg“ und „Köllertal-Radweg“ entfernt. Dass das Hotel angesichts dieser Lage ein vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club zertifizierter Bett + Bike-Betrieb ist, versteht sich fast von selbst. Der ADAC hat das „Mühlenthal“ zudem zum motorradfreundlichen Hotel erklärt. Die Motorräder stehen sicher und in gebührender Entfernung hinter dem Haus. So bekommen Hotelgäste vom Motorenlärm nichts mit. Michael Haas weiß aus Erfahrung, wie er die Gäste je nach ihren Bedürfnissen empfängt. Trudelt eine Gruppe Motorradfahrer ein, bekommen die Biker noch im Hof ein kühles Bier angeboten. Stammgäste mit besonderen Wünschen können sicher sein, dass etwa das geliebte zweite Kopfkissen bereitliegt. Oder Uschi Haas empfiehlt mit großem Eifer für

von Klaus Simon

den nächsten Tag ein Ausflugsziel, das die gelernte Hotelfachfrau selbstverständlich persönlich ausprobiert hat. Die Zimmer? Sind geräumig und mit viel Herzblut eingerichtet. Die drei im Erdgeschoss haben riesige Terrassen. Die Suite verfügt über eine verglaste Loggia, die als Sommersalon dient. Von den lichten Dachzimmern schweift der Blick über die Teiche hinter dem Haus – an deren Ufern man sich zwischen Stockrosen und Kürbissen niederlassen kann. Gleich daneben steht der Pferdestall: Auch Ross und Reiter sind im Hotel willkommen. „Ich gestalte jedes Zimmer so, als ob es für mich wäre“, erklärt Michael Haas, dessen Großvater hier eine Getreidemühle betrieben hat. Daher der Name des Hauses, daher das Brennrecht, das der Enkel noch heute nutzt. In der hauseigenen Brennerei entstehen edle Williams-Christ-, Mirabellen-, oder Kirschbrände, die man im Hotel verkosten und kaufen kann. Für das leibliche Wohl sorgt das „Restaurant Mühlenthal“ nebenan. Die Karte verwöhnt mit regionalen Spezialitäten, die nach Jahreszeit wechseln. Waltraud Waindinger, Köchin und Inhaberin, ist übrigens eine Schwester des Hoteliers. So bleibt alles in der Familie.


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Motorisiert

Fünf Mal Bikerglück

1

Selbach Perl

Mettlach

2   Merzig

3   Neunkirchen

4   5

Güdingen

Gorze

Das kleinste Bundesland ist zusammen mit seinen europäischen Nachbarn noch ein echter Geheimtipp für Biker.

Hattonville

Montsec

Falquemont

Rohrbachles-Bitche

Novéant sur-Moselle

Lothringen Bernécourt

Ménil-la-Tour

Francaltroff

Baronville

ChâteauSalins Moncel-surSeille

Wingensur-Moder

Phalsbourg

Wimmenau La PetitPierre

Elsass

Saverne Heming

Lutzelbourg

Maron

M

al fliegen Felder, Flüsse und Streu­ obstwiesen vorbei, mal gleitet man durch dunkle Fichtenwälder und kleine Orte in einer Mittelgebirgslandschaft, mal dominieren Zeugnisse der Industriekultur die Landschaft, mal ist man im Saarland, mal in Lothringen oder im Elsass. Biker finden hier üppige Natur, motorradgerechte Landstraßen und europäisches Flair.

Mit Unterstützung erfahrener Motorradfahrer wurden fünf Touren entwickelt, auf denen sich das Saarland und die angrenzenden Regionen besonders gut erkunden lassen. Rundtouren, alle kurvenreich und überwiegend auf wenig befahrenen Abschnitten. Dabei fehlen weder Einkehrtipps noch kleinere Stopps, die zum Verweilen einladen.

Die Routen 1   Rund ums Saarland Mit den saarländischen Highlights wie der Saarschleife, Villeroy & Boch und Saarbrücken eignet sich die leichte „Rund ums Saarland“ mit 228 km besonders als Einstiegstour.

2   Bisttal, Bliesgau und Sankt Wendeler Land Grenzüberschreitender Motorradgenuss: Auf 185 km geht es von Frankreich über das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau bis ins hügelige Sankt Wendeler Land.

3   Vom Saarland ins Elsass Hier geht es auf 282 km durch grüne Wälder und weite Felder im Saarland über die Étangs der lothringischen Seenplatte bis ins Elsass.

4   Vom Saarland Nach  Lothringen Die längste der fünf Touren führt auf 297 km vom Saarland durch die Weiten Lothringens. Kleine Dörfer liegen ebenso auf der Strecke wie die kulturell reichen Städte Nancy und Metz.

5   Saar-Lor-Lux Der Name der Route steht für das Saarland, Lothringen und Luxemburg. Auf 242 km durchquert sie alle drei Länder und verläuft dabei malerisch entlang von Mosel und Saar.

Ausführliche Tourenbeschrei­bungen und die vollständige Liste bikerfreundlicher Unterkünfte gibt es unter www.tourismus.saarland.de/de/motorrad Cruisen, Logieren, Schlemmen In Kooperation mit der Tourismus Zentrale Saarland hat der ADAC Saarland bikerfreundliche Betriebe ausgezeichnet. Zum Service gehören u. a. diebstahlsichere Parkplätze und Trockenmöglichkeiten für nasse Monturen.


70  .  Saarland  .  Zu Rad   TIPP

TIPP

Abstecher zu den

**** Qualitätsradroute

Nachbarn

Ausgezeichnet

Schön radeln im  VeloParadies Das Saarland ist für Radfahrer eine riesige Spielwiese. Anzahl und Alter der Spieler sind dabei völlig egal. Und auch das Ziel des Spiels ist vielfältig: Spaß haben, draußen unterwegs sein und entspannt ankommen. Los geht’s!

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ben gab es noch ein „Hallo!“, drei Tritte in die Pedale später tönt es „Bonjour!“. Die grenzüberschreitenden Routen machen das Radfahren im Saarland zu einem grenzenlosen Vergnügen. Die VeloRoute SaarLorLux führt entlang der Flusstäler von Saar, Mosel und Sauer durch Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Dabei bekommen die Radfahrer viele kulturelle Sehenswürdigkeiten und die schönsten Landschaften der Region zu Gesicht. Die Saar-Elsass-Tour startet in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, und zieht sich ganz eben an den Flussufern durch das Saarland bis ins elsässische Straßburg. Auch diese Route besticht mit reizvollen Landschaften und führt durch historische Städte und vorbei an einzigartigen UNESCO-Welterbestätten.

D

ie Radwege des Saarlandes sind spitze, das gibt es jetzt auch schriftlich: „Sehr gute Wegweisung, Infrastruktur und Informa­tionen“, so bewertet der ADFC den Saar-Rad­weg und vergibt dafür vier Sterne. Die 98 Kilo­meter lange Strecke führt entlang der Saar von Sarreguemines in Frankreich bis nach Konz, wo Saar und Mosel auf­einandertreffen. Auch die 356 Kilometer des Saarland-Radwegs wurden als „ADFC-Qualitätsradroute“ mit drei Sternen aus­ gezeichnet. Die sehr abwechslungsreiche Strecke führt durch die Wiesen des Bliesgaus, entlang der Saar, über den Schwarzwälder Hochwald, vorbei an Weingütern und ins Dreiländereck.

TIPP  Tipps der Redaktion: Hier lohnt sich ein Besuch oder Ausflug ganz besonders!


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Zu Rad

Hier findet jeder seinen Weg

Mountainbiken

Schild voraus!

Querfeldein

Arrangement-Tipps A Exklusiv Radeln an der Saarschleife Vom Hotel auf den Radweg: Genießen Sie die perfekte Lage in Mettlach an der Saarschleife.  2 Übernachtungen im Hotel Saarpark****  2 Frühstücksbuffets  1 saarländisches 3-Gang-Menü  1 Schlemmermenü  Tiefgarage für Fahrräder Preis pro Person im DZ ab 120,– €

G W

o geht‘s lang? Immer dem Wegweiser nach! Das Saarland hat für Radfahrer ein eigenes, leicht verständliches Beschilderungssystem entwickelt. Die touristischen Strecken folgen grünen Schildern mit Radsymbol und farbigem Routen-Logo. Entlang der Wege stehen große Schilder mit exakter Kilometerangabe und kleinere Folgeschilder. Auf Einzelziele wie Bahnhöfe, touristische Attrak­tionen oder Hotels und Restaurants weisen jeweils eigene Tafeln hin. Neben der durchgehenden Beschilderung beschreiben dreisprachige Infotafeln Sehenswürdigkeiten, den Routenverlauf und bieten Informationen zu der Umgebung. Ein Höhenprofil zeigt an, ob es auf der weiteren Strecke bergauf oder bergab geht.

anz sportlich ohne Motor, dafür aber mit direktem Naturkontakt, das ist der Reiz des Mountainbikens. Durch Wald und Wiesen, über Stock und Stein – die Trails in St. Wendel und St. Ingbert haben sich zu einem Eldorado für Mountainbiker entwickelt. Hier kämpften bereits die Besten um den Cyclo-Cross-Weltmeistertitel und die Deutschen Meisterschaften im Mountainbike-Marathon. Die zwei unterschiedlichen Verläufe der Strecke „Die Pur“ in St. Ingbert bieten Profis und Könnern jede Menge Herausforderungen. Aber auch Anfänger können hier mit Spaß in die Pedale treten und ihre ersten Erfahrungen sammeln. Für Fans des Downhill-Fahrens bietet der „Flowtrail“ in Ottweiler eine 2,5 km lange, modellierte und mit diversen Hindernissen und Sprüngen gestaltete Mountainbike-Abfahrtsstrecke.

Steigung: Nein danke?

Motivationsmotor

K

eine Lust auf schweißtreibende Steigungen oder Muskelkater? Dann steigen Sie doch um auf das eVelo. Das Rad mit dem lautlosen Elektromotor unterstützt Ihre Muskelkraft um bis zu 150 Prozent. Ein landesweites Netzwerk mit Verleihstellen macht das Saarland zu einer optimalen E-Bike-Region. Und so steht einer „genussvollen“ Radtour nichts mehr im Wege: Einfach aufsteigen, losfahren und ganz mühelos auch die Höhenzüge des Saarlandes erklimmen. www.evelo-saarland.de

B SchlemmerRadeln Radeln Sie einmal rund ums Saarland und lernen Sie die hervorragende Küche kennen.  6 Übernachtungen in ausgewählten Hotels  6 Frühstücksbuffets  6 Abendmenüs (vom Gourmet­ menü bis zur traditionellen saarländischen Küche)  Gepäcktransfer  Ausführliches Kartenmaterial

Preis pro Person im DZ ab 539,– € C eVelo zum Kennenlernen Die landschaftlich sehr reizvolle Tour führt durch das UNESCO-Biosphären­reservat Bliesgau.  2 Übernachtungen in ausgewählten Hotels inkl. Frühstück  1 Drei-Gang-Menü im historischen Brauhaus  1 Vier-Gang-Menü im Hotel ­Restaurant Zur Post in Blieskastel  1 Lunchpaket, 1 Radkarte  eVelo-Saarland-Leihfahrrad Preis pro Person im DZ ab 189,– €

Alle Angebote sind buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland. Weitere Arrangements und Informationen gibt es auf www.radfahren.saarland.de


72  .  Saarland  .  Seenland

Raus ins

Blaue So weit, so blau, so schön: Im Saarland laden neben der namensgebenden Saar und weiteren Flüssen auch traumhafte Seen zum Urlaub am und auf dem Wasser ein – egal ob sportlich beim Surfen oder Segeln oder ganz entspannt beim Schwimmen oder Sonnenbaden.

Alles im Fluss

W

er das Saarland und seine Nachbarn mit einem ganz besonderen Blick kennenlernen möchte, kann das am besten in aller Ruhe von seinem größten Fluss, der Saar, aus. Für diese besonders schöne Art zu reisen sollte man genügend Zeit mitbringen. Denn die Saar verbindet. Nicht nur die Menschen, sondern auch die Länder Frankreich und Deutschland und die Bundesländer RheinlandPfalz und Saarland. Im Elsass beginnt sie ihren Lauf zunächst geteilt als Weiße und Rote Saar, um sich nach 246 Kilometern und vielen kleinen und großen Schleifen, mal kanalisiert, mal „à la nature“, bei Konz mit der Mosel zu vereinen. Besonders gut und gemütlich „erfährt“ man die Saar und ihre Kanäle mit dem Hausboot.

Hausboot-Tourentipp: „Die kleine Sauerkrauttour” Benannt nach dem Elsässer Nationalgericht „Choucroute“, zu Deutsch Sauerkraut, führt die Tour durch viele Städte, deren Restaurants das besondere Gemüse traditionell oder in abgewandelter Form zubereiten. Über 400 Kilometer geht es auf dem Rhein-Marne-Kanal, der Mosel, der Saar und dem Saar-Kanal von Nancy und Metz in Frankreich über Grevenmacher in Luxemburg bis hin nach Trier und Saarbrücken in Deutschland. Wer lieber mit Muskelkraft als Ruderer oder Kanuwanderer auf dem Wasser unterwegs ist, findet auf den Flüssen des Saarlandes ebenfalls viele abwechslungsreiche Reviere. Auf der Blies, einem Nebenfluss der Saar, kann man die Schönheit des Biosphärenreservats Bliesgau sogar mit dem Floß erkunden.


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Seenland

Seen in Sicht

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rholungssuchende und Aktive finden auch rund um den Losheimer Stausee vielfältige Angebote: Ein Netz von Premiumwanderwegen erschließt die Seelandschaft, der „Park der Vier Jahreszeiten“ ist ein Paradies für Gartenfreunde und zum Baden lädt das kinderfreundliche und ruhige Strandbad mit seiner idyllischen Bucht ein. Wassersportlern bieten der Ruder- und Segelclub sowie der Tauchclub vor Ort Möglichkeiten, ihrem Hobby nachzugehen. Idyllisch eingebettet in die Mittelgebirgslandschaft des Naturparks Saar-Hunsrück liegt der Bostalsee. Mit einer Wasserfläche von 120 Hektar und einer Tiefe von bis zu 20 Metern gehört er zu den größten Freizeitgewässern im südwestdeutschen Raum. Hier kann man seine Freiheit am, auf oder im Wasser genießen, beim Bootfahren, auf Wander- und Radtouren, beim Angeln, Schwimmen und Spielen. Aufgrund der guten Windverhältnisse und der optimalen Infrastruktur ist der Bostalsee zum Segeln und Surfen besonders gut geeignet. Ein Sandstrand lädt zum Baden und Buddeln ein.

Im Juli 2013 eröffnete direkt am Wasser der „Center Parcs Bostalsee“. Der Park ist ausgestattet mit modernen Ferienhäusern auf ebenen Terrassen am Uferhang (teilweise mit Seeblick), dem tropischen Schwimmparadies Aqua Mundo, Klettergarten, einer Minigolf-Anlage, einem Indoor-Spielplatz, Bowlingbahn, Restaurants inklusive Außenterrasse mit herrlichem Panoramablick. www.centerparcs.de An beiden Seen finden Sie zudem die am höchsten zertifizierten Campingplätze des Saarlandes.

Mehr Informationen, Tipps und Angebote finden Sie auf www.tourismus.saarland.de und in unserer Broschüre „Unterwegs auf der Saar“.


74  .  Saarland  .  Seenland

Neu: Center Parcs Park Bostalsee im Saarland

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enter Parcs hat das Herz des Saarlandes erobert und erfüllt seit Sommer 2013 am Ufer des Bostalsees die Urlaubsträume aktiver Familien: Schwimmen am parkeigenen Sandstrand, Segeln, Windsurfen, Boot fahren und Angeln sind nur ein Teil eines überbordenden Freizeitangebots. Im Umland warten noch erfrischende Rad- und Erlebniswandertouren durch die sanft hügelige Landschaft des Naturparks Saar-Hunsrück und viele andere kulturell spannende Orte und Ausflugsziele.

Dazu genießen Urlauber all die Extras, die Center Parcs so beliebt machen: das tropische Schwimmparadies Aqua Mundo mit Wellenbad, drei atemberaubenden Wasserrutschen, Water Playhouse und mehr; der Market Dome mit Minigolf-Anlage, Bowlingbahn, Restaurants, Supermarkt sowie einer Außenterrasse mit herrlichem Panoramablick auf den sonnenverwöhnten Bostalsee. Auch die modernen doppelstöckigen Ferienhäuser mit eigener Terrasse haben teilweise atemberaubenden Seeblick. Durchatmen und vergnügt erholen im neuesten Park von Center Parcs! www.centerparcs.de

Fotos: © Center Parcs


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Golf

G lf

Grenzenlos Genießen Golfen im Saarland und den Nachbarregionen Frankreich, Luxemburg und der Pfalz: bestens ausgestattete Golfplätze in satt­grünen Landschaften sorgen für ein anspruchsvolles Spielerlebnis.

Wendelinus Golfpark St. Wendel

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ingebettet in die hügelige Landschaft des Sankt Wendeler Lands verbindet der Wendelinus Golfpark landschaftliche Faszination und sportlichen Genuss. Parklandschaften, Berg- und Waldbahnen sowie Links Courses und Floridastyling versetzen in Urlaubsträume. Mit der 27-Loch-Anlage und dem öffentlichen 9-Loch-Kurzplatz auf einer Fläche von ca. 150 Hektar Land vereint der Wendelinus Golfpark in St. Wendel Golfwelten aus Irland, England, Kanada und Florida.

2012 wurde die 5-Sterne-Superior-Anlage bei der GOLF JOURNAL-Leserwahl auf Platz 2 gewählt – ein Ranking, das die Besten und Beliebtesten unter den rund 700 Golfplätzen in Deutschland kürt. Kriterien sind unter anderem die Platzgestaltung, die Servicequalität und natürlich die Kulisse. Ein weiterer Vorteil: Das elegante „Angel‘s – das hotel am golfpark“ befindet sich direkt an den Abschlägen 1 und 10 und verwöhnt nach einem erfolgreichen Golftag mit einem umfangreichen Wellness-Angebot und kulinarischem Genuss mit Ausblick auf die weitläufige (Golf-)Landschaft.

Arrangement-Tipp Golfen im Sankt Wendeler Land Hotel Hofgut ImsbacH***S, ­Tholey  2 Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet  1 Drei-Gang-Menü (Anreisetag)  1 Drei-Gang-Menü mit Weinbegleitung am Folgetag  Wasser auf dem Zimmer  Freie Nutzung der Sauna Preis pro Person im DZ ab 179,– €

Eine Übersicht und eine detaillierte Beschreibung aller Golfplätze und Arrangements finden Sie auf www.golf.saarland.de. Auf ausgewählten Golfplätzen erhalten Sie bei Buchung eines Arrangements bis zu 30 % Greenfee-Ermäßigung. Spielberechtigt ist jeder, der die Höchstvorgabe 54 durch einen DGV-Ausweis oder durch bekannte internationale Golfclubs nachweisen kann.


76  .  Saarland  .  Wellness

Zeit für Entspannung

Wellness im Saarland: Wenn Körper und Seele eine Auszeit brauchen, findet man hier wieder, was zwischen Termindruck und Hetze irgendwann verloren ging.

V

or den Toren von Saarbrücken nahe der Grenze zu Frankreich ist im Biosphärenreservat Bliesgau ein einzigartiger, von der Idee des Südens inspirierter mediterraner Ort entstanden, an dem Gäste im 34 bis 36 Grad warmen Thermal- und Mineralwasser entspannen. Sämtliche Pools der Saarland Therme sind mit dem kostbaren Wasser aus der nur 300 Meter entfernten Thermalquelle befüllt. Die Therme bietet ihren Gästen unterschiedliche Becken und Pools mit Massageliegen, Sprudelsitzen, Nackensprudlern und einem Strömungskanal im Außenbecken. An milden, sonnigen Tagen, wenn die Therme

das große nach Südwesten hin ausgerichtete Glasdach öffnet, verwandelt sich auch das Innenbecken in einen Pool unter freiem Himmel. Der 36 Grad heiße Whirlpool ist kaskadenförmig angelegt. Der Blick schweift aus dem Whirlpool über die Becken zur bewaldeten Landschaft Lothringens. Das kostbare Thermalwasser der Saarland Therme stammt aus dem eigenen Brunnen. Das fluoridhaltige Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-Wasser kommt aus einer Tiefe von 750 Metern und ist vom Institut Fresenius als Heilwasser eingestuft. Das Wasser eignet sich als Badewasser, für Trinkkuren und zur Inhalation. Beim Baden wirkt das Wasser positiv bei


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Wellness

rheumatischen Erkrankungen, degenerativen Erkrankungen der Gelenke und Wirbelsäule, bei Nachbehandlungen nach Operationen und Unfallverletzungen am Bewegungsapparat. Saunabader finden in der Saarland Therme ein wahres Saunaparadies mit acht Saunen, darunter eine Arabische Sauna, eine Andalusische Aufguss-Sauna, die besonders heiße Steinsauna, Entspannungsbecken, einen eigenen Damenbereich sowie eine weitere gemischte Sauna mit Dampfbad, eine Textilsauna und ein Textildampfbad. Im großzügigen Spa-Bereich können die Gäste Zeit und Raum vergessen. Hier stehen vielfältige Wellness-Behandlungen wie zum Beispiel die Saarland-Stone-Behandlung, die orientalische Kräuterstempelmassage oder die klassische Aromaölmassage den Entspannung Suchenden zur Auswahl. Für eine unvergessliche „Zeit zu zweit“ gibt es in der Saarland Therme PrivateSpa-Räume mit eigenem Whirlpool und Sauna. Darüber hinaus werden professionelle Beauty-Anwendungen mit exklusiven Produkten der Firma Dermalogica angeboten.

Saarland Therme www.saarland-therme.de Öffnungszeiten: Täglich 9 – 24 Uhr, Fr und Sa bis  1 Uhr Lange Sauna- und Thermennacht bis 3 Uhr

Arrangement-Tipp

Arrangement-Tipp

Victor’s Residenz-Hotel Schloss Berg*****S, Perl-Nennig Inmitten von Weinbergen verzaubert das luxuriöse Wohlfühldomizil mit seiner mediterranen Villa und dem kleinen Renaissance-Schloss seine Gäste. Lassen Sie sich so richtig verwöhnen: Entspannen Sie im großen WellnessBereich bei einem wohltuenden Aromaöl-Bad mit anschließender Aromaöl-Massage.  2 Übernachtungen inklusive Genießer-Frühstücksbuffet  4-Gang-Menü  5-Gang-Menü als „Candle-Light-Dinner“  Aromaöl-Bad und anschließende Aromaöl-Massage  1 Flasche Winzersekt und Obst auf dem Zimmer  Nutzung des Wellness-Bereichs mit Schwimmbad, Whirlpool, Dampfbad, verschiedenen Saunen und Fitness-Raum Preis pro Person im DZ ab 387,– €

Hotel Am Triller****, Saarbrücken Unweit der City liegt das Hotel in einer ruhigen Parkanlage. Unterschiedliche Design­ kon­zepte machen jedes Zimmer zu etwas Besonderem. Hallenbad, Sauna, Solarium und Fitnessraum in Verbindung mit einem Besuch der großzügigen Saunalandschaft der Saarland Therme garantieren eine besondere Auszeit für Körper und Seele.  2 Übernachtungen im Themenzimmer inklusive ­Frühstück  1 Empfangscocktail  1 saarländisches 4-Gang-Menü  Nutzung der Tiefgarage  Nutzung von Hallenbad, Sauna und Fitnessbereich  1 Tageskarte für die Saarland Therme Preis pro Person im DZ ab 176,– €

Alle Angebote sind buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland. Weitere Arrangements und Informationen gibt es auf www.wellness.saarland.de


S S“ E I N „M U BESUCH FÜR IHREN

IM SAARLAND

Infos: www.das-erbe-saarland.de | Geöffnet: Dienstag – Sonntag, 10 – 18 Uhr | Kontakt: info@das-erbe-saarland.de · 0 68 21/ 865 94 61 Adresse: Bergwerk Reden · Ehemalige Waschkaue · Am Bergwerk Reden 11 · 66578 Schiffweiler/Landsweiler-Reden

Impressum Herausgeber Tourismus Zentrale Saarland GmbH, Franz-Josef-Röder-Straße 17, 66119 Saarbrücken Tel.: +49 (0)681 / 92 72 00 E-Mail: info@tz-s.de www.tourismus.saarland.de Gestaltung und Produktion Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH, Kaunstraße 21, 14163 Berlin Tel.: +49 (0)30 / 80 58 59 20 www.grafenstein.net Redaktion Tourismus Zentrale Saarland GmbH (Eric Schneider), Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH (Stefanie Briggl, s.briggl@grafenstein.net), Sonja Lange/Destinationsmarketing & Regionalentwicklung Texte Alexandra Wolters, Klaus Simon, Nadine Klees, Peter Dausend, Stefan Schorr, ­ Tourismus Zentrale Saarland GmbH Grafik Stefanie Weyer (AD), John Reimer

Druck Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH, Johannes-Gutenberg-Straße 14, 66564 Ottweiler

Fotonachweise phormat.de (S.10, 11, 15, 20, 25–27, 35, 36, 39, 58, 61 o., 62 o., 64–65, 69, 70 m., 71 l., 72–73); J¸edrzej Marz¸ecki (S.20, 28, 30–33, 48–51, 60, 61 u.); intention Werbeagentur (S. 2, 12/13, 14, 15, 20, 22, 54/55, 57, 62 r., 64, 66 l., 70 r.); Titel: Weltkulturerbe Völklinger Hütte/ Gerhard Kassner; S.3 stock.xchng/alfcb, twinkledee; S.4 v.l.o.n.r.u. Klee: shutterstock/Nailia Schwarz, Storch: 123RF/Ilya Akinshin, Kochmütze: iStock/DNY59, Korb: shutterstock/fotohunter, Violine: iStock/ Luso; S.5 v.l.o.n.r.u. Hammer: iStock/ tap10, Schuhe: iStock/Cimmerian, Mirabelle: iStock/fesoj, Farn: 123RF/Aleksandr Ugorenkov, Fische: fotolia/lunamarina, Fahrrad: sxc.hu/Miguel Saavedra, Motorrad: iStock/ Neyya; S.6 iStock/magdasmith, iStock/firina; S.7 Stefanie Nagel, Wikipedia/Wolfgang Staudt; S.8/9 fotolia/Wolfgang Staudt; S.16 v.o.n.u. shutterstock/­ Pressmaster, shutterstock/irin-k, ­ Leistungsträger im Saarland, GONDWANA – Das ­ ­ Praehistorium®; S.17

v.o.n.u. Gemeinde Tholey, Wikipedia/­ Júlio Reis, shutterstock/SeDmi, fotolia/Irina Fischer; S.18 Tourismus Zentrale Saarland, ­ shutterstock/kostudio ; S.19 Tourismus Zentrale Saarland, iStock/Photolyric, shutterstock/Mila Atkovska; S.20 u.M. Philip Koschel; S.22 iStock/mgkaya; S.23 Ringelwerk, iStock/nicolas_, Manuela Meyer, Filmfestival Max Ophüls Preis; S.24 pixelio/M.Großmann; S.25 v.o.n.u. pixelio/M.Großmann; flickr/ myahya; S.26 pixelio/M.Großmann; S.27 pixelio/M.Großmann; u.r. flickr/Bastien Vaucher; S.29 shutterstock/thieury; S.34 ­ Stockvault/Merelize, shutterstock/fotohunter; S.35 Stockvault/Merelize, iStock/­LSaloni; S.35 Villeroy & Boch, Tourismus Zentrale Saarland; S.38 Leistungsträger im Saarland, iStock/ugurhan; S.39 Leistungsträger im Saarland; S.42 Bettina Stöß; S.44/45 v.l.n.r. Sebastian Woithe, pa picture alliance, THEATRE von SUPERAMAS©Christophe Demarthe; S.46/47 v.l.n.r. Archäologiepark Römische Villa Borg, Becker  &  Bredel, Musik  &  Theater Saar GmbH, Freese/drama-berlin.de, u. iStock/­Pereira; S.51 LEG Service/Mechthild Schneider; S.52 Weltkulturerbe Völklinger Hütte/­Gerhard Kassner, glas ag, Weltkulturerbe Völklinger Hütte/Hans Georg Merkel; S.53 v.o.n.u. Tourismus Zentrale Saarland GmbH, Erlebnisbergwerk Velsen e.V., Landmarke Duhamel/Entwurf: Katja Pfeiffer und Oliver Sachse, Architekten, Berlin, Visualisierung: StudioAida, Wiesbaden, Tourismus Zentrale Saarland, Gemeinde Beckingen, Thomas Reinhardt; S.56 P. Lupp, Regionalverband

Saarbrücken, S.59 shutterstock/cameilia, Frank Polotzek, iStock/Cimmerian; S.61 u.m. Fotogruppe der Naturfreunde Saarland; S.62 o. shutterstock/Valua Vitaly, Fotolia/Zaptik, S.63 shutterstock/Sunny studio-Igor Yaruta; S.64 yaymicro.com/leaf, u.l. iStock/kcrep, Can Stock Photo Inc./LianeM, TIT/Jacobs; S.65 iStock/illustrart, Villeroy & Boch AG, u. iStock/fpdress; S.66 yaymicro.com/leaf, iStock/illustrart, r. Tourismus Zentrale Saarland; S.67 iStock/illustrart, Helmut Scheuer, Tourismus Zentrale Saarland, Claudia Faber, u. shutterstock/Anna Breitenberger, stock. xchng/­ twinkledee; S.68 Leistungsträger im Saarland; S.69 iStock/Neyya; S.70 u. shutterstock/Tom Saga; S.71 r. Tourist-Information Ottweiler; S.72/73 u. fotolia/­ lunamarina, fotolia/aquariagirl1970; S.74 Center Parcs Europe, 123RF/Marek Uliasz; S.75 iStock/ Talaj, ­ Wende­ linus Golfpark, 123RF/Tomas Marek; S.76/77 Saarland Therme GmbH & Co. KG, iStock/IvonneW

Schriften Prophecy Script: 2009 Tension Type Lauren Script: DeNada Industries Alle Angaben wurden nach Vorgaben des jeweils Verantwortlichen vor Ort mit Sorgfalt zusammengestellt. Dennoch kann für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben keine Gewähr übernommen werden. (Ausgabe 2014)


„Hart arbeiten und gut essen“ – kein Widerspruch im Saarland

Exklusiv in Saarbrücken: 5 Sterne auf 500 Metern. Mit Klaus Erfort und Jens Jakob führen zwei gebürtige Saarbrücker in der saarländischen Landeshauptstadt zwei absolute Spitzenrestaurants. Wie passt Topgastronomie auf europäischem Niveau zu einer Region, die stark durch Bergbau und Stahlindustrie geprägt wurde? Die Wiege der saarländischen Spitzengastronomie stand in den Kasinos der Montanindustrie. Die legendäre Margarethe Bacher, erste Sterneköchin Deutschlands und „grande dame“ der deutschen „nouvelle cuisine“, legte den Grundstock ihres Könnens im Kasino der Neunkircher Eisenwerke. Schon 1984 schwärmte Wolfram Siebeck: „So viele gute Restaurants in einem so kleinen Land, das hatte ich nicht erwartet.“ Klaus Erfort kam über ein Schulpraktikum in einem Saarbrücker Spitzenrestaurant zur großen Küche. Nach Stationen in besten Häusern und ersten Erfolgen eröffnete er im ehemaligen Gästehaus der Saarbergwerke in der Saarbrücker Mainzer Straße das „Gästehaus Erfort“. Er erreichte schnell höchste Ehrungen. Schon im siebten Jahr seiner Selbständigkeit erhielt er den dritten Michelin-Stern.

M A I N Z E R

Auch das „Le noir“, das Restaurant seines ehemaligen Mitarbeiters Jens Jakob, der zuvor bei Margarethe Bacher gearbeitet hatte, wurde schon nach fünf Jahren mit dem zweiten Stern gekürt. Was in den Sternehäusern der Mainzer Straße geboten wird, beruht also auf Fleiß, großem Talent und auf wahrlich saarländischen Traditionen. Heute ein Genuss für Geschäftspartner und Gourmet-Touristen aus aller Welt.

Holger Gettmann Herausgeber Guide O., Einkaufen und Essen mit Genuss; Saarland, Elsass, Lothringen und Luxemburg

ST R A S S E

SAARBRÜCKEN

STADT MIT GENUSS Als einzige Stadt der Welt bietet Saarbrücken Gourmets in der Mainzer Straße fünf Michelin-Sterne auf 500 Metern: das ***GästeHaus Erfort und das **Le noir und dazu viele Restaurants, Bistros und Bars der Extraklasse.

Mehr dazu unter: www.saarbruecken.de www.gaestehaus-erfort.de www.lenoir-restaurant.de

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80  .  Saarland  .  Reisebedingungen Unsere Reisebedingungen Die nachfolgenden Reisebedingungen gelten für Pauschalangebote (Gesamtheit von Reiseleistungen gemäß § 651 a Abs. 1 BGB). Sie werden, soweit nach den gesetzlichen Bestimmungen wirksam vereinbart, Inhalt des zwischen Ihnen – nachfolgend „Gast“ genannt – und uns als Reiseveranstalter/ Vermittler – nachfolgend „TZS“ genannt – im Buchungsfalle nach den gesetzlichen Bestimmungen der §§ 651 ff. BGB zustande kommenden Reisevertrages. Bitte lesen Sie diese Bestimmungen daher sorgfältig durch.

1. Abschluss des Reisevertrages

1.1 Mit der Buchung, die schriftlich, mündlich, telefonisch oder per E-Mail erfolgen kann, bietet der Gast der TZS den Abschluss eines Reisevertrages auf der Grundlage der Reiseausschreibung verbindlich an. 1.2 Der Vertrag kommt mit der Annahme durch die TZS zustande. Sie bedarf keiner bestimmten Form. Bei oder unverzüglich nach Vertragsschluss wird die TZS dem Gast die Buchungsbestätigung aushändigen. 1.3 Der die Buchung vornehmende Gast haftet für alle Verpflichtungen von mitangemeldeten Gästen aus dem Reisevertrag, sofern er diese Verpflichtung durch ausdrückliche, gesonderte schriftliche Erklärung übernommen hat.

2. Bezahlung 2.1 Zahlungen auf den Reisepreis vor Beendigung der Rei-

se dürfen nur gegen Aushändigung des Sicherungsscheines im Sinne von § 651 k Abs. 3 BGB gefordert oder angenommen werden. 2.2 Ein Sicherungsschein gemäß § 651 k BGB ist, abweichend von Ziffer 2.1, nicht auszuhändigen, wenn die Reise nicht länger als 24 Stunden dauert, keine Übernachtung einschließt und der Reisepreis 75,– € nicht übersteigt oder wenn die Reiseleistungen keine Beförderung von und zum Reiseort beinhalten und nach den mit dem Gast getroffenen Zahlungsvereinbarungen der gesamte Reisepreis erst mit Reiseende zahlungsfällig wird. 2.3 Mit Vertragsschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 10 % des Gesamtpreises, mindestens 25,– € pro Person, zu leisten, die auf den Reisepreis angerechnet wird. 2.4 Die Restzahlung ist 4 Wochen vor Reisebeginn fällig, wenn feststeht, dass die Reise durchgeführt wird.

3. Leistungen 3.1 Die Leistungsverpflichtung der TZS ergibt sich aus-

schließlich aus dem Inhalt der Buchungsbestätigung sowie der darin in Bezug genommenen Leistungsbeschreibung im Prospekt und aus mit dem Gast schriftlich oder mündlich rechtsverbindlich getroffenen Vereinbarungen. 3.2 Leistungsträger sind von der TZS nicht bevollmächtigt, Zusicherungen zu geben oder Vereinbarungen zu treffen, die über die Reiseausschreibung der TZS hinausgehen. 3.3 Orts-, Hotel- oder Hausprospekte, die nicht von der TZS herausgegeben werden, sind für diese unverbindlich, soweit sie nicht durch ausdrückliche Vereinbarung mit dem Gast zum Gegenstand der vertraglichen Leistungen der TZS gemacht wurden.

4. Leistungs- und Preisänderungen

Änderungen und Abweichungen von dem vereinbarten Inhalt des Reisevertrages, die nach Vertragsabschluss notwendig werden und die von der TZS nicht wider Treu und Glauben herbeigeführt wurden, sind gestattet, soweit die Änderungen oder Abweichungen nicht erheblich sind, nicht zu einer wesentlichen Änderung der Reiseleistung führen und den Gesamtzuschnitt der gebuchten Reise nicht beeinträchtigen. Eventuelle Gewährleistungsansprüche bleiben unberührt, soweit die geänderten Leistungen mit Mängeln behaftet sind. Die TZS ist verpflichtet, den Kunden über Leistungsänderungen und Leistungsabweichungen unverzüglich in Kenntnis zu setzen. Gegebenenfalls wird die TZS dem Gast eine kostenlose Umbuchung oder einen kostenlosen Rücktritt anbieten.

5. Rücktritt durch den Gast, Umbuchung 5.1 Der Gast kann jederzeit vor Reisebeginn von der Reise

zurücktreten. Maßgeblich ist der Zugang der Rücktrittserklärung bei der TZS. Dem Gast wird empfohlen, den Rück-

tritt schriftlich zu erklären.

5.2 Tritt der Gast vom Reisevertrag zurück oder tritt er die

Reise nicht an, so kann die TZS Ersatz für die getroffenen Reisevorkehrungen und für ihre Aufwendungen verlangen. Bei der Berechnung des Ersatzes sind gewöhnlich ersparte Aufwendungen und gewöhnlich mögliche anderweitige Verwendungen der Reiseleistungen zu berücksichtigen. 5.3 Die TZS kann ihren Ersatzanspruch unter Berücksichtigung der nachstehenden Gliederung nach der Nähe des Zeitpunktes des Rücktritts zum vertraglich vereinbarten Reisebeginn in einem prozentualen Verhältnis zum Reisepreis pauschalisieren: - bis zu 30 Tage vor Reiseantritt 10 % - bis zu 15 Tage vor Reiseantritt 30 % - bis zu 7 Tage vor Reiseantritt 50 % - bis zu 3 Tage vor Reiseantritt 75 % - ab 3 Tage vor Reiseantritt bzw. Nichtantritt der Reise 80 % 5.4 Dem Gast bleibt es vorbehalten, der TZS nachzuweisen, dass ihr keine oder wesentlich geringere Kosten als die geltend gemachte Pauschale entstanden sind. In diesem Fall ist der Gast zur Bezahlung der geringeren Kosten verpflichtet. 5.5 Anstatt einer pauschalen Entschädigung kann die TZS ihre konkret entstandenen Kosten entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen als Schaden geltend machen. Sie ist in diesem Fall verpflichtet, dem Gast ihre Aufwendungen im Einzelnen zu beziffern und zu belegen. 5.6 Werden auf Wunsch des Gastes nach Vertragsschluss Änderungen hinsichtlich des Reisetermins, der Unterkunft oder der Verpflegungsart oder gebuchter Zusatzleistungen vorgenommen (Umbuchung), kann die TZS bis 31 Tage vor Reiseantritt ein Entgelt in Höhe von 25,– € pro Änderung erheben. Umbuchungswünsche des Gastes, die nach Ablauf der Fristen erfolgen, können nur nach Rücktritt vom Reisevertrag zu Bedingungen gemäß Ziffer 5.3 und gleichzeitiger Neuanmeldung durchgeführt werden. Dies gilt nicht bei Umbuchungswünschen, die nur geringfügige Kosten verursachen.

6. Nicht in Anspruch genommene Leistungen

Nimmt der Gast einzelne Reiseleistungen infolge vorzeitiger Rückreise oder aus sonstigen zwingenden Gründen nicht in Anspruch, so wird sich die TZS bei den Leistungsträgern um Erstattung der ersparten Aufwendungen bemühen. Diese Verpflichtung entfällt, wenn es sich um völlig unerhebliche Leistungen handelt oder wenn einer Erstattung gesetzliche oder behördliche Bestimmungen entgegenstehen.

7. Rücktritt und Kündigung durch den Reiseveranstalter

Die TZS kann nach Antritt der Reise den Reisevertrag fristlos kündigen, wenn der Gast die Durchführung der Reise ungeachtet einer Abmahnung der TZS oder ihrer Beauftragten nachhaltig stört oder wenn er sich in solchem Maße vertragswidrig verhält, dass die sofortige Aufhebung des Vertrages gerechtfertigt ist. Kündigt die TZS, so behält sie den Anspruch auf den Reisepreis; sie muss sich jedoch den Wert der ersparten Aufwendungen sowie diejenigen Vorteile anrechnen lassen, die sie aus einer anderweitigen Verwendung der nicht in Anspruch genommenen Leistung erlangt, einschließlich der ihr von den Leistungsträgern gutgebrachten Beträge.

8. Beschränkung der Haftung der TZS

der Reise kann der Reisende eine entsprechende Herabsetzung des Reisepreises verlangen (Minderung). Der Reisepreis ist in dem Verhältnis herabzusetzen, in welchem zur Zeit des Verkaufs der Wert der Reise in mangelfreiem Zustand zu dem wirklichen Wert gestanden haben würde. 9.3 Der Reisegast ist verpflichtet, seine Beanstandung unverzüglich der TZS oder der dem Reisenden hierfür benannten Stelle anzuzeigen. Unterlässt es der Reisende schuldhaft, einen Mangel anzuzeigen, tritt ein Anspruch auf Minderung nicht ein. 9.4 Wird eine Reise infolge eines Mangels erheblich beeinträchtigt und leistet die TZS innerhalb einer angemessenen Frist keine Abhilfe, so kann der Reisende im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen den Reisevertrag – in seinem eigenen Interesse und aus Beweissicherungsgründen zweckmäßig durch schriftliche Erklärung – kündigen. Dasselbe gilt, wenn dem Reisenden die Reise infolge eines Mangels aus wichtigem, der TZS erkennbarem Grund nicht zuzumuten ist. Der Bestimmung einer Frist für die Abhilfe bedarf es nur dann nicht, wenn Abhilfe unmöglich ist oder von der TZS verweigert wird oder wenn die sofortige Kündigung des Vertrages durch ein besonderes Interesse des Reisenden gerechtfertigt wird. Der Reisende schuldet der TZS den auf die in Anspruch genommenen Leistungen entfallenden Teil des Reisepreises, sofern diese Leistungen für ihn von Interesse waren. 9.5 Der Reisende kann unbeschadet der Minderung oder der Kündigung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen, es sei denn, der Mangel der Reise beruht auf einem Umstand, den die TZS nicht zu vertreten hat.

10. Ausschluss von Ansprüchen und Verjährung 10.1 Ansprüche wegen nicht vertragsgemäßer Erbringung

der Reise hat der Reisende innerhalb eines Monats nach vertraglich vorgesehener Beendigung der Reise gegenüber der TZS geltend zu machen. Nach Ablauf der Frist kann der Reisende Ansprüche nur geltend machen, wenn er ohne Verschulden an der Einhaltung der Frist verhindert worden ist. 10.2 Ansprüche des Gastes nach dem § 651 c bis 651 f BGB verjähren nach einem Jahr ab dem vertraglich vorgesehenen Rückreisedatum. Schweben zwischen der TZS und dem Gast Verhandlungen über geltend gemachte Ansprüche oder die den Anspruch begründenden Umstände, so ist die Verjährung gehemmt, bis der Gast oder die TZS die Fortsetzung der Verhandlungen verweigert. Die Verjährung tritt frühestens 3 Monate nach dem Ende der Hemmung ein. 10.3 Ansprüche des Gastes im Sinne der Ziffer 9.1 verjähren in 6 Monaten nach dem vertraglich vorgesehenen Reiseende. 10.4 Macht der Gast nach vertraglich vorgesehenem Reiseende Ansprüche innerhalb eines Monats geltend, so ist die Verjährung so lange gehemmt, bis die TZS die Ansprüche schriftlich zurückweist.

11. Gerichtsstand 11.1 Der Gast kann die TZS an deren Sitz verklagen. 11.2 Für Klagen gegen den Gast ist ein Wohnsitz maßgeb-

lich, sofern es sich nicht um Vollkaufleute oder Personen handelt, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort nach Vertragsschluss ins Ausland verlegt haben oder deren Wohnsitz oder Aufenthalt im Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt ist. In diesen Fällen ist der Sitz der TZS maßgebend.

Die vertragliche Haftung der TZS für Schäden, die nicht Körperschäden sind, ist auf den dreifachen Reisepreis beschränkt, soweit ein Schaden des Gastes weder vorsätzlich noch grob fahrlässig herbeigeführt wird oder soweit die TZS für einen dem Gast entstehenden Schaden allein wegen eines Verschuldens eines Leistungsträgers verantwortlich ist.

12. Unwirksamkeit einzelner Bestimmungen

9. Gewährleistung, Kündigung und Anzeigepflicht 9.1 Wird die Reise nicht vertragsmäßig erbracht, so kann

Reiseveranstalter: Tourismus Zentrale Saarland GmbH, Franz-Josef-Röder-Straße 17, 66119 Saarbrücken Geschäftsführerin: Birgit Grauvogel

der Reisende Abhilfe verlangen. Die TZS kann die Abhilfe verweigern, wenn sie einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordert. Die TZS kann auch in der Weise Abhilfe schaffen, dass sie eine gleichwertige Ersatzleistung erbringt. 9.2 Für die Dauer einer nicht vertragsgemäßen Erbringung

Die Unwirksamkeit einzelner Bestimmungen begründet nicht die Unwirksamkeit der Reisebedingungen im Übrigen. Diese Bestimmungen gelten bei Veranstaltungs- und Vermittlungsleistungen der TZS.


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