Polen Magazin 2019

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Polen Magazin


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· Editorial ·

Witamy w Polsce ! Willkommen in Polen ! Sie haben sich für das Reiseland Polen entschieden, suchen jedoch noch nach der passenden Inspirationsquelle um sich einen Überblick über das schier endlose Angebot an Sehenswürdigkeiten zu verschaffen? Mit dieser aktuellen Ausgabe unseres Polen-Magazins zeigen wir Ihnen die vielseitigen Facetten des Reiselandes Polen auf. Das heutige Polen präsentiert Ihnen die ganze Bandbreite zwischen Geschichte und Moderne, zwischen Urbanität und Erholung im Grünen. Neben der Vorstellung touristischer Ziele sowie diesjährigen Veranstaltungen, versorgen wir Sie mit nützlichen Reiseinformationen, um die Planung Ihres Vorhabens optimal zu unterstützen.

Lassen Sie sich inspirieren! Wochentags von 9.00 bis 16.00 Uhr (freitags bis 15.00 Uhr) stehen wir Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung. Wir versorgen Sie mit kostenfreien Infomaterialien und Prospekten, stellen vermittelnde Kontakte nach Polen her und beraten Sie telefonisch oder per E-Mail. Oder Sie treffen uns persönlich: In unserem Berliner Büro sowie während der vielen regionalen und überregionalen touristischen Messen und Ausstellungen in ganz Deutschland. Aktuelle Informationen finden Sie rund um die Uhr auf unserer Website: www.polen.travel

Do zobaczenia w Polsce! Bis bald in Polen! Ihr Team des Polnischen Fremdenverkehrsamtes

www.polen.travel Polnisches Fremdenverkehrsamt Hohenzollerndamm 151 14199 Berlin Tel.: (030) 21 00 92-0 Fax: (030) 21 00 92-14 E-Mail: info.de@polen.travel Internet: www.polen.travel

Facebook „Polen überrascht“

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Inhalts verzeichnis 30

3 Editorial 4 Inhaltsverzeichnis 5 Impressum 6 Karte

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City Break Die polnischen Städte haben sich in den letzten Jahren rasant verändert und bieten eine faszinierende Mischung aus Tradition und Moderne. 8 12 16 18 20 22 24 26

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Warszawa / Warschau Kraków / Krakau Wrocław / Breslau Gdansk / Danzig Elblag / Elingen Szczecin / Stettin Łódź / Lodz Poznan / Posen

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Strand & Meer Die 528 km lange Küste bietet alles, was man für einen perfekten Urlaub am Meer so braucht – Wasser und Sand satt und dazu spannende Küstenorte.

Kuren & Wellness Erholung und Ruhe, Gesundheit und Wohlbefinden. Polen blickt auf eine jahrhundertealte Tradition der Kur- und Heilbäder zurück.

Traumhafte Natur und unberührte Landschaften sind die perfekte Szenerie. um Polen aktiv zu erleben. 42 44 46

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Mehr als ein Jahrtausend spannender Geschichte­hat ihre Spuren hinterlassen.

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Hotels – Liebevoll restauriert Ob ehemaliges Schulgebäude, ein speziell für den Zaren Nikolai II. errichteter Bahnhof oder ein Waldschlösschen – in Polen gibt es viele Möglichkeiten, außergewöhnlich zu übernachten.

Kultur pur!

Mit dem Fahrrad durch Polen Paddeln & Seen Veranstaltungshighlights 2019

Wissenswertes über Polen Die wichtigsten Facts & Figures für eine entspannte Reiseorganisation.


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Impressum Herausgeber: Polnisches Fremdenverkehrsamt (www.polen.travel) in Zusammenarbeit mit neusta Grafen­stein GmbH (www.grafenstein.net) Gestaltung: Agnieszka Grabowska für neusta Grafen­stein GmbH Anzeigen: Olga Sanavia und Agnieszka Grabowska für neusta Grafen­stein GmbH Bildbearbeitung: highlevel GmbH, www.high-level.de Druck und Auflage: Möller Druck, Februar 2019, 15.000 Exemplare „Polen-Magazin“ ist urheberrechtlich geschützt. Jede urheberrechtswidrige Verwertung ist ohne Zustimmung der Herausgeber unzulässig und strafbar. Alle Informationen und Preisangaben sind unverbindlich.

Bildnachweise: Bildnachweise: Titel POT, S. 8 POT, S. 9 POT, S. 10 POT, S. 12 POT, S. 13 POT, S. 15 POT, S. 16 POT, S. 17 POT, S. 18 u. 19 POT, S. 22 u. 23 POT, S. 24 POT, S. 25 POT, S. 26 u. 27 POT, S. 28 l.o. Restauracja Carska, r.o. Dylewskie - Stara Szkoła, l.u.Bursztynowy Pałac, r.u. Villa Pepita/Villa Titina, S. 30 POT, S. 31 o. John Menard/flickr, u. Norman Ebert, S. 32 o. Petr Kinšt/wiki, m. Koenigshondo/wiki, u. Jacek Halicki/ wiki, S. 33 o. (GRAD)/wiki, m. Wojciech Muła, u. agneskantank/fotolia, S. 34 Piotr Tomaszewski/wiki, S. 36 Mariusz Ciesszewski/flickr, S. 37 Wiesław Ludwiczak/flickr, S. 38 sitriel/ fotolia, S. 39 goodluz/fotolia, S. 40 Picture-Factory/fotolia, S. 41 u. Kalim/fotolia, S. 42 Blazej Lyjak/fotolia, S. 43 o. Blazej Lyjak/ fotolia, m. Norman Ebert, u. Vitaliy Melnik/fotolia, S. 44 Mirek Nowaczyk/shutterstock, S. 45 POT, S. 46 POT

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6 Morze Bałtyckie

Ostsee

Świnoujście Swinemünde

Sopot Zoppot

Słupsk Stolp

Kołobrzeg Kolberg

Koszalin Köslin

Wol iń s k i Na t i o n a l p a rk

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Gdańsk Danzig Elbląg Elbing

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Na t i o n a l p a rk B o r y Tuc h o l s k ie

Königsberg

Zatoka Gdańska

Gdynia Gdingen

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Słowiński Na t i o n a l p a rk

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Grudziądz Graudenz

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D E U TS C H L A N D

Drawieński Na t i o n a l p a rk

Bydgoszcz Bromberg

Gorzów Wlkp. Landsberg

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Na t i o n a l p a rk U jś cie War t y Frankfurt (Oder)

Toruń

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Poznań Posen W i e l k o p o l s ki Na t i o n a l p a rk

K amp in oski Nat i o n a l p a rk

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Legnica Liegnitz

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Wrocław Breslau Porajów

E77 Ś więtokr z y ski Nat i o n a l p a rk

Częstochowa Tschenstochau

Karkonoski Na t i o n a l p a rk

A4 G ó r y S t ołowe Nationalpark

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Autobahn Schnellstraße

Kraków Krakau

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Bielsko-Biała

Babiogórski Nat i o n a l p a rk

Gorcz ański Nat i o n a l p a rk

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Bundesstraße

Ta t r z a ń ski Nat i o n a l p a rk

Fluss Stadt

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Nationalpark

M a g a z i n

O j c owski Nat i o n a l p a rk

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Legende

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Katowice Kattowitz

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· Länderüberblick ·

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Polen

LITA UEN W igie r s k i Na t i o n a l p a rk

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Biebr z ańsk i Nat i o n a l p a rk

Białystok Na r w ia ńs k i Na t i o n a l p a rk

B i a ło w i e s k i Na t i o n a l p a rk

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Warszawa Warschau E30

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Zahlen &

E372 Pol e s k i Na t i o n a l p a rk

E372 R o z t o c z ań s k i Na t i o n a l p a rk

Rzeszów

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Magurski Nat i o n a l p a rk

Fakten

Amtssprache Hauptstadt Staatsform

Polnisch Warszawa/Warschau Parlamentarische Republik

Fläche Einwohnerzahl Bevölkerungsdichte

312.679 km² 38.43 Mio. (2017) 123 Einwohner pro km²

Gründung Unabhängigkeit Nationalhymne

960–992 n. Chr. 11. November 1918 Mazurek Dąbrowskiego

Währung Zeitzone Kfz-Kennzeichen Internet-TLD Telefonvorwahl

1 Złoty = 100 Groszy MEZ PL .pl +48

Bie s z cz adzk i Nat i o n a l p a rk

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Warschau

Dir das an

Ein spontan gepackter Koffer, eine schnell gekaufte Fahrkarte, eine Stadt, in der ich nie zuvor gewesen bin. …und ein süßes Geheimnis, das nur auf mich gewartet hat. Text von Jan Szurmant P O l e n

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· City Break · Die beeindruckende Skyline Warschaus – einmalig in Polen

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arschau ist eine Stadt der Superlative, die mit Berlin um den Titel „Europas größte Baustelle“ konkurriert, zugleich die Hauptstadt Polens, in der sich die wechselvolle Geschichte und seine Traditionen im Regierungsviertel sowie in den königlichen Parks und Schlössern widerspiegelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg noch fast vollständig zerstört, wurde die gesamte Altstadt in einer noch heute beeindruckenden Anstrengung restauriert, was die UNESCO mit der Aufnahme in die Weltkulturerbeliste honorierte. Abseits des historischen Zentrums entstanden in den Nachkriegsjahren viele Gebäude im Stil des Sozialistischen Realismus, heute ist Warschau geradezu eine Spielwiese von postmoderner Architektur. Wolkenkratzer, großzügige Alleen und eindrucksvolle Plätze prägen das Bild einer Stadt, mit Zukunft, in die junge Menschen aus ganz Europa strömen.

In der Altstadt und rund um das imposante Königsschloss Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Warschaus historisches Zentrum fast vollständig zerstört. Für den Wiederaufbau dienten Fotos als Vorlage, vor allem aber sogenannte Veduten, realitätsgetreue Gemälde des Venezianers Canaletto. Im Mittelpunkt der Altstadt liegt der Marktplatz, auf dem die Skulptur der Syrenka ein beliebtes Fotomotiv ist. Der Legende nach versprach die bewaffnete

Flussjungfrau, die Stadt zu verteidigen, wann immer es nötig ist. Der zweite große Platz der Altstadt erstreckt sich entlang des imposanten Konigsschlosses mit dem charakteristischen Uhrturm, das erst ab dem Jahr 1971 rekonstruiert wurde. In seinem Inneren kann man die Königsgemächer und Gemäldeausstellungen besichtigen, vor dem Palast steht die barocke Sigismundsäule, wie die Syrenka eines der vielen Warschauer Wahrzeichen.

In den Fußstapfen der Könige Der Königstrakt ist die elegante Prachtstraße­ Warschaus, die sich seit der aufwendigen Neustrukturierung seit 2008 noch eindrucksvoller präsentiert. Zusammengesetzt ist das touristische Rückgrat Warschaus aus den drei Straßen Krakowskie Przedmieście, Nowy Świat und Aleje Ujazdowskie. Vom Schlossplatz bis zum Łazienki-Park passiert man neben klassizistischen Adelspalästen, dem Präsidentenpalais, reich verzierten Bürgerhäusern und der Universität auch die berühmte Heiligkreuzkirche. In einer Säule der Kirche wurde 1849 das Herz von Fryderyk Chopin beigesetzt. Man flaniert auf Alleen und vornehmen Einkaufsstraßen und spaziert in Parks. Ein besonderer Hingucker ist die künstliche Palme beim Nationalmuseum – das neue Wahrzeichen der Stadt findet man inzwischen auf vielen Postkarten und Souvenirs.

Warschau

Touristeninfo Rynek Starego Miasta (Altmarkt) 19/21/21a Pałac Kultury i Nauki (Kulturpalast) pl. Defilad 1 Tel.: +48 22 635 18 81 info@warsawtour.pl www.warsawtour.pl

Insider-Tipp Wer das Herz der Stadt auch akustisch erleben will, sollte sich zw. JuliSep, zw. 12.00 – 16.00 Uhr im Lazienki-Park einfinden. Am Fuße des Chopin-Monuments genießt man die kosten­ freie Chopin-Matinée.

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Ein Chopin-Konzert im Łazienkipark lässt die Hörenden das geschäftige Treiben der Stadt vergessen.

Im Königlichen Bäderpark - einem der schönsten Parks Europas Warschau ist nach Berlin die grünste aller europäischen Hauptstädte. Der Łazienki Królewskie, der Königliche Bäderpark, ist die größte Grünanlage – und einer der schönsten Parks Europas. Das Palais auf dem Wasser, die Skulpturen und Statuen, Seen und Teiche sowie das berühmte Amphitheater sind bei Warschauern wie Touristen beliebt, das berühmte Chopin-Denkmal ist nicht nur während der sonntäglichen Konzerte im Sommer eine Pilgerstätte für Romantiker. Kaum kleiner ist der Skaryszewski-Park in Praga, in dem die unterschiedlichen Landschaften Polens dargestellt sind und wunderschöne Skulpturen stehen. Den PowązkiFriedhof im Norden der Stadt schmücken eindrucksvolle Grabsteine, darunter die von bedeutenden Warschauern. Insgesamt befinden sich hier nicht weniger als 2,5 Millionen Ruhestätten.

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Rund um den Sächsischen Garten Ogród Saski (Sächsischer Garten) ist wie so viele Grünanlagen Warschaus ebenfalls einen Besuch­wert. Am Rand des Gartens steht das Denkmal des Unbekannten Soldaten, an dem täglich um 12 Uhr die Wachablösung zelebriert wird. Zurzeit wird das prunkvolle Sächsische Palais rekonstruiert, ein ehrgeiziges Vorhaben, das dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses in nichts nachsteht. Schräg gegenüber kann man als Gegensatz das Metropolitan-Gebäude von Sir Norman­Foster bewundern, ein Meisterwerk zeitgenössischer Architektur. Von dort sind es nur ein paar Schritte zum Theaterplatz mit dem Großen Theater, das zur Zeit seiner Entstehung die größte Bühne Europas war. Es bietet Platz für die Nationaloper, das Staatstheater und ein Theatermuseum. Weiter in Richtung Altstadt steht das berühmte Siegesdenkmal der Warschauer Helden „Nike“, ein Geheimtipp ist das Karikaturenmuseum.


· City Break ·

Deutsch-Polnisches Reisewörterbuch Der Zugang zu einem Land und seinen Leuten wird durch die Kenntnis einiger Vokabeln seiner Sprache oft erleichtert. Damit Sie für den Besuch der polnischen Städte und darüber hinaus vorbereitet sind haben wir Ihnen ein kleines Deutsch-Polnisches Wörterbuch mit nützlichen Wendungen zusammengestellt. Deutsch Guten Tag Auf Wiedersehen Bitte Danke Ich heiße… Ich komme aus Deutschland. Herr/Frau (= maskuline /feminine Form für „Sie“) Sprechen Sie Deutsch/Englisch? Ich spreche kein Polnisch. Ich verstehe nicht. Können Sie das bitte wiederholen? Wo befindet sich… … der Bahnhof ... der Flughafen … das Zentrum … die Post … ein Laden … eine Wechselstube … ein Parkplatz … eine Toilette

Eine Fahrkarte nach … bitte. Restaurant / Café Ich hätte gern… … einen Kaffee … einen Tee … ein Wasser … einen Saft … ein Bier Die Rechnung bitte. Zahlen Sie mit Karte/ bar? Eins, zwei, drei, vier, fünf … 100 Hotel Haben Sie ein Zimmer frei? Was kostet ein Zimmer mit Frühstück? Gestern, heute, morgen Mo., Di., Mi., Do., Fr. Wochenende (Samstag / Sonntag) Gute Reise!

Polnisch Dzień dobry Do widzenia Proszę Dziekuję Nazywam się… Jestem z Niemiec. Pan/Pani Czy Pan/Pani mówi po niemiecku/angielsku? Nie mowię po polsku. Nie rozumiem. Może Pan/Pani powtórzyć? Gdzie jest… ? … dworzec … lotnisko … centrum … poczta … sklep … kantor … parking … toaleta

Proszę bilet do … Restauracja / Kawiarnia Poproszę… … kawę (kawa) … herbatę (herbata) … wodę (woda) … sok … piwo Poproszę rachunek. Czy Pan/Pani płaci kartą/gotowką? Jeden, dwa, trzy, czery, pięć … sto Hotel Czy ma Pan/Pani wolny pokój? Ile kosztuje pokój ze śniadaniem? Wczoraj, dzisiaj, jutro Poniedziałek, Wtorek, Środa, Czwartek, Piątek Weekend (Sobota / Niedziela) Miłej podróży!

POLEN entdecken! Polen ist ein besuchenswertes Reiseziel, das nicht nur durch seine eindrucksvollen Seenlandschaften und sehenswerten Städtebilder beeindruckt, sondern auch gerne seine europäische Lebensart darbietet. Aus unserem Tourprogramm 2019: Radwandern an Polens Ostseeküste 8-Tage-Reiseerlebnis von Stettin nach Danzig Radwandern in Masuren 9-Tage-Reiseerlebnis durch Masuren Radwandern entlang der Weichsel 8-Tage-Reiseerlebnis entlang des einzigartigen Naturflusses von Krakau nach Warschau West- und Ostpreußen-Rundreise 11-Tage-Studienreise von Danzig über Königsberg, durch Nord-Ostpreußen nach Masuren Historisches Niederschlesien 8-Tage-Studienreise auf den Spuren schlesischer Geschichte mit Besichtigung Breslaus, der Kulturhauptstadt Europas 2016 Privatreisen auf Anfrage. Unseren Jahreskatalog EUROPA jetzt kostenfrei bestellen – im Reisebüro oder unter 0800 – 46 36 452 Beratung und Buchung im Reisebüro oder bei IKARUS TOURS GmbH Tel. 06174 - 29 02 0 info@ikarus.com

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Krakau erleben

Krakaus stolze Tradition und tausendjährige Geschichte lassen sich nicht zuletzt in seinen Bauwerken wiederfinden. Ebenso spannend ist das vor Lebensfreude sprßhende Nachtleben sowie das reiche Kulturleben, dem Krakau seinen Titel als Kulturhauptstadt Polens verdankt. P O l e n

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· City Break · Warum die Altstadt nicht mit einer romantischen Kutschfahrt erkunden?

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ine bunte Mischung Traditionen, Legenden und einer nimmermüder Entwicklung macht den Reiz der Stadt aus. Krakau bleibt nicht stehen, um sich auf seinen mehr als 5.000 Baudenkmälern auszuruhen, sondern nimmt seine spannende Geschichte mit ins Jetzt. So sind in den letzten Jahren viele Sehenswürdigkeiten restauriert worden, und die gesamte Altstadt wurde nach alten Plänen neu gepflastert. Der neue „Unterirdische Marktplatz“ ist ein besonderes Highlight. Hier wurde auf einer Fläche von mehr als 6.000 m² die weltweit größte Ausstellung ihrer Art eröffnet, die dem Besucher zwischen groben Mauern einen multimedialen Einblick in das mittelalterliche Leben gewährt. Das Kunsterlebnis in Krakau beschränkt sich übrigens nicht nur auf die zahlreichen Museen, Theater, Jazzclubs oder die neue Oper. Straßenmusiker, Gaukler, Feuerspucker und Mimen nutzen den Rynek und die gesamte Altstadt als Freilichtbühne.

Auf dem schönsten Platz der Welt Nicht nur Krakauer sondern auch die Besucher der Stadt sind davon überzeugt, dass ihr Rynek Główny der schönste Platz der Welt ist. Eine unabhängige Kommission der amerikanischen Organisation „Project for Public Spaces“ gab dem Krakauer Marktplatz als weltweit einzigem die Bestnote! Das pulsierende Leben auf dem Hauptmarkt beobachtet man am besten

von einem der Cafés, die vom Frühling bis zum Herbst mit Außenplätzen zum verweilen einladen. In der Mitte des 200 mal 200 Meter großen Rynek stehen die Renaissance-Tuchhallen, die nach aufwendiger Renovierung seit 2010 wieder geöffnet sind. Im Erdgeschoss wird Kunsthandwerk verkauft, im ersten Stock ist ein Museum mit polnischer Kunst des 19. Jahrhunderts zu finden. An den vier Flanken begrenzen prunkvolle Patrizier­ häuser den Marktplatz, eines von ihnen schöner als das andere. Das seit Jahrhunderten stündlich vom Turm der Marienkirche geblasene Trompetensignal macht auf das gotische Gotteshaus aufmerksam. Im Innern zieht der größte mittelalterliche Altar aus geschnitztem Holz die Besucher in seinen Bann.

Krakau

Touristeninfo Sukiennice (Tuchhallen) Rynek Główny 1/3 (Hauptmarkt) Tel.: +48 12 354 27 16 sukiennice@ infokrakow.pl www.krakow.pl

Auf dem Königsweg Wo einst die Könige durch die Stadt schritten, können nun Besucher einige ihrer schönsten Schätze entdecken. Ausgehend von der mächtigen Festung Barbakane und dem Florianstor mit angrenzender Stadtmauer betritt man die Stadt. Auf der ulica Floriańska kommt man an vielen Boutiquen vorbei und gelangt so zum Rynek, den man geradeaus überquert, um den Weg auf der ulica Grodzka fortzusetzen. Nach einigen Metern sieht man die bunten Glasfenster im Pawilon Wyspiański 2000. Das Gebäude ist eigentlich nur eine Touristeninfo,

Insider-Tipp Sind Sie nach all den Besichtigungen hungrig geworden? Dann schnell zum Plac Nowy. Tagsüber gastieren hier Food Markets und Flohmärkte. Abends genießt man hier die weltbesten Zapiekanki.

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Die Marienkirche­gehört zu den bedeutsamsten­ und schönsten gotischen Kirchen Krakaus.

mit Sicherheit aber die schönste der Welt! Weiter geradeaus stößt man auf zwei Gotteshäuser. Die St.-Peter-und-Paul-Kirche ist ein barockes Meisterwerk, daneben steht mit der St.-Andreas-Kirche eines der ältesten romanischen Bauwerke der Stadt. In der ulica Kanonicza warten im Bischofspalast Ausstellungen mit mittelalterlicher Kunst und wertvollen orthodoxen Ikonen.

In und unter der romantischen historischen Altstadt Die Altstadt, die von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde, bietet mehr als nur eine Facette. Als eine der ältesten Universitäten weist das Collegium Maius eine lange akademische Geschichte auf, zu den Studenten zählte unter anderem Kopernikus. Die Museen wiederum zeigen Meisterwerke von Krakauern wie Tadeusz Kantor oder Stanisław Wyspiański oder Künstlern aus aller Welt wie Leonardo da Vinci und Rembrandt. Durch den ganzen Untergrund der Altstadt ziehen sich katakombenartige Keller. Hier P O l e n

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sind edle oder urige Restaurants, gemütliche Kneipen, verträumte Cafés und hitzige Clubs eingezogen. Mehr als 600 sind es, weswegen die Krakauer Altstadt die weltweit höchste Dichte an Lokalen hat!

Auf dem Grüngürtel Planty Einmal rund um das historische Zentrum führen die Planty, ein Grüngürtel, der an Stelle der im frühen 19. Jahrhundert abgerissenen Stadtmauern angelegt wurde. Noch heute sind die Grundrisse der Mauer und der Wachtürme zu sehen. Bei einem Spaziergang kommt man nicht nur an kleinen Parks, Blumenbeeten, Teichen und vielen Statuen vorbei, sondern auch an einigen Sehenswürdigkeiten – so etwa am von außen wie von innen beeindruckenden Słowacki-Theater. Die Franziskaner-Basilika dagegen hat wohl das schönste Glasfenster aller Krakauer Kirchen. Spätestens mit dieser Interpretation der göttlichen Erschaffung der Welt hat sich der Krakauer Stanisław Wyspiański seinen Platz als einer der wichtigsten europäischen Künstler des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts gesichert.


· City Break · Eine belebte Gasse im ehemaligen jüdischen Stadtviertel Kazimierz

Legendenumwobener Königshügel Wawel Auf dem stolzen Hügel regierten über Jahrhunderte die polnischen Könige. In der Kathedrale, sicher eines der eindrucksvollsten Gotteshäuser Europas, lassen sich ihre Sarkophage finden. Ein Rundgang gleicht einem faszinierenden Exkurs über ein Jahrtausend christlicher Kunst. Das Königsschloss ist kaum weniger eindrucksvoll. Verschiedene Ausstellungen präsentieren die königlichen Gemächer, den Kronschatz und die prunkvollen Teppichzelte. Rund um den Wawel ranken sich aber auch viele Legenden. Der Waweldrache soll in einer noch heute zugänglichen Höhle gehaust und die Bewohner Krakaus terrorisiert haben, bevor ihn ein Schusterjunge mit einer List erlegen konnte. Daran erinnert die nicht nur bei Kindern beliebte Drachenskulptur am Fuße des Hügels, die regelmäßig Feuer speit.

Im jüdischen Viertel Kazimierz Bekannt aus Spielbergs „Schindlers Liste” ist das jüdische Viertel Kazimierz mit seinem bläulich schimmernden Kopfsteinpflaster und den gedrungenen Häusern. Einst blühendes „Stetl“ und eines der wichtigsten jüdischen Zentren in Europa, verfiel es nach dem Krieg. Doch nach dem Ende des Sozialismus kamen die ersten Juden zurück, mit ihnen ein Rabbi und die sieben Synagogen wurden restauriert. Kazimierz ist nun nicht nur während des Internationalen Jüdischen Kulturfestivals im Juli wieder ein Zentrum von Klezmer und jiddischer Küche. Darüber hinaus gilt es, die unzähligen Kneipen, Restaurants und Cafés zu entdecken, in denen sich die Krakauer Boheme trifft und die sich gegenseitig an Originalität zu übertreffen scheinen.

Gastronomische Hauptstadt Europas Die Europäische Akademie der Gastronomie hat Krakau, als erste europäische Stadt überhaupt, den Titel "Europäische Hauptstadt der gastronomischen Kultur 2019" verliehen. Krakau besitzt wichtige Ressourcen und Werte, die für eine gute Gastronomie wichtig sind - feine Rezepte, hochwertige Produkte von lokalen Produzenten, Gastfreundschaft und eine angenehme Atmosphäre. Während des ganzjährigen Programms werden eine Reihe von Events durchgeführt, darunter der Kongress der Gastronomie und das Treffen der Krakauer- und Internationalen Köche. Krakaus bekannte kulinarische Veranstaltungen wie das "Krakowskie Zapusty" (Fasching) oder "Piroggen Festival" werden neue Funktionen erhalten, um das reiche gastronomische Erbe der Stadt zu präsentieren. So steht die ehemalige königliche Küche, Gerichte der Krakauer Bürger und Studenten sowie traditioneller Straßenessen, die in Krakau aus dem Mittelalter stammen, im Fokus. Seien Sie gespannt!

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Für

Breslau

Breslau ist eine alte und geruhsame Stadt, mit einem wunder­schönen mittelalterlichen Marktplatz und einer reichen Architektur aus mehreren Jahrhunderten. Zugleich­ ist Breslau aber auch eine junge und ungestüme Studen­ten­ stadt mit einer blühenden Wirtschaft und einem dynamischen Nachtleben. P O l e n

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· City Break · Die 1702 gegründete Universität Breslau

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reslau wird als polnisches Venedig bezeichnet, liegt es doch malerisch an der Oder, errichtet zwischen zahlreichen Nebenarmen und Kanälen, mit zwölf Inseln und insgesamt 112 Brücken. Auf der Dominsel bringt bei Einbruch der Dunkelheit noch der Laternenanzünder die Gaslampen zum Leuchten, tagsüber fahren Ausflugsboote durch die Kanäle und Oderarme. Hier zeigt sich Breslau von seiner entspannten Seite. Man benötigt nur wenig Fantasie, um sich vorzustellen, wie im Mittelalter durch die romantischen Gassen zu schlendern, vorbei an Stegen und über Brücken schreitend. Im Zentrum geht es belebter zu. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden zu einer kleinen Besichtigungspause ein. Breslau ist aber keineswegs nur gemütlich und geruhsam. Mehr als 100.000 Studierende begeistern sich für das breite kulturelle Angebot dieser pulsierenden Stadt.

Auf dem Marktplatz im Herzen der historischen Altstadt Breslaus Marktplatz wird auf Deutsch auch Großer Ring genannt. Am eindrucksvollsten ist dort das neben reich verzierten und bunten Bürgerhäusern thronende Rathaus aus dem 13. Jahrhundert mit 66 Meter hohem Renaissance-Turm. Allein mit dem Betrachten der über Jahrhunderte künstlerisch bearbeiteten Fassade und der liebevollen Details könnte man Tage verbringen.

Im nicht weniger faszinierenden Inneren empfiehlt sich ein Besuch des Historischen Stadtmuseums. Die beiden wohl schönsten Häuser an der Flanke des Rings hören auf die Namen Jaś i Małgosia (Hänsel und Gretel). Am besten lässt man die vielen Eindrücke in einem der zahlreichen Cafés auf sich wirken.

Innerhalb des Stadtgrabens Das historische Zentrum wird vom alten Stadtgraben umgeben, dessen Promenaden zum Bummeln einladen. So gelangt man auch zu einigen Sehenswürdigkeiten, darunter das Universitätsviertel mit dem Collegium Maximum, in dessen freskengeschmücktem Inneren sich auch die eindrucksvolle Leopoldinum-Aula befindet. Im Mathematischen Turm kann man mit einer traumhaften Sicht auf Altstadt und Dominsel rechnen, während das in einem schönen Palast untergebrachte Ossolineum jahrhundertealte Drucke, Karten, Handschriften und Münzen beherbergt. Auf keinen Fall sollte man anschließend die Rotunde mit dem Panorama von Raclawice, einem 114 Meter langen Rundgemälde und den Plac Solny (Salzmarkt) mit seinen prachtvollen Jugendstilhäusern verpassen.

Breslau

Touristeninfo Rynek 14 (Markt) Tel.: +48 71 344 31 11 visit@um.wroc.pl visitwroclaw.eu/de

Ausflugs-Tipps Das Märchenhafte Renaissance-Wasserschloss von Wojnowice Die Stadt Oleśnica/ Oels mit ihrem restauriertem mittelalterlichem Zen­trum und Renaissance-Schloss Trzebnica/Trebnitz mit barocker Architektur und Zisterzienserinnenkloster, ein Ziel für Pilgerreisen

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Wenn,

Danzig

Backsteingotik, prunkvoll verzierte Fassaden, Bernsteinschmuck, alte Hafenkräne ... Das Auge kann sich in Danzig an Eindrücken gar nicht satt sehen. Keine Frage, für ihre Offenheit gegenüber polnischen, deutschen und kaschubischen Einflüssen wurde Danzig mit dem Besten der jeweiligen Kultur belohnt. P O l e n

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· City Break · Schmale Bürgerhäuser prägen das Bild der Stadt.

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wischen dem Hohen und dem Grünen Tor breitet sich die Rechtstadt aus, die den einstigen Reichtum der Hansestadt verdeutlicht. Rund um die ulica Długa jagt ein Höhepunkt den nächsten. Auf keinen Fall sollte man das Bernsteinmuseum mit seinen vielen wertvollen Exponaten verpassen, die Festung Barbakane und das Goldene Tor daneben sind der Anfang des Königswegs. Dieser führt am prunkvollen Uphagenhaus vorbei geradewegs zum berühmten Neptunbrunnen. An diesem zentralen Platz thronen der imposante Backsteinbau des Rechtsstädtischen Rathauses und der prachtvolle Artushof mit seiner Renaissance-Fassade. Die nördlich der Haupt­ strasse stehende backsteinerne Marienkirche ist eines der größten Gotteshäuser Europas, nicht weniger als 25.000 Menschen können gleichzeitig die Messe besuchen!

engasse mit vielen Kunstgalerien, in der die Häuser charakteristische, terrassenförmige Treppenaufgänge haben. Zurück auf der Promenade gelangt man zum Wahrzeichen der Stadt: Das Krantor aus dem 14. Jahrhundert konnte bis zu vier Tonnen heben und ist heute Teil des benachbarten Schifffahrtsmuseums.

Danzig

In der Altstadt

Nicht ganz so prunkvoll wie die Rechtsstadt ist die nördlicher liegende Altstadt, trotzdem lohnt sich ein Abstecher in das historische Zentrum. Auf einer Insel inmitten eines Kanals steht die 1350 errichtete Große Mühle, einer der größten Wirtschaftsbauten des Mittelalters. Das Altstädtische Rathaus in der Nähe beherbergt in seinen schlanken backsteinernen Mauern ein Kulturzentrum. Schon bald wird man Gelegenheit haben, in der Brigittenkirche einen riesigen Altar aus Bernstein zu bewundern. Neben diesem wegen seiner Messen für die Reizvoller Bummel auf dem Gewerkschaft Solidarność auch historisch Mottlau­-Kai bedeutenden Gotteshaus sollte man die Einer der schönsten Spaziergänge durch gotische St.-Katharinen-Kirche besichtiDanzig führt auf der Promenade am Fluss gen, das älteste Gotteshaus in Danzig. In Motława (Mottlau) vorbei, wo viele Segel- der Polnischen Post wiederum erinnert eine boote ankern. Dabei kann man in vielen Ausstellung an einen der ersten Kämpfe des Geschäften nach Bernsteinsouvenirs suchen­ Zweiten Weltkriegs, bekannt aus Günter oder in eines der Restaurants mit dem ma- Grass’ "Die Blechtrommel". ritimen Panoramablick einkehren. Hier gibt es einige Sehenswürdigkeiten. Beim Frauen­tor lohnt sich ein kurzer Abstecher in die hier beginnende romantische Mari-

Touristeninfo Długi Targ 28/29 (Langer Markt) Tel.: +48 58 301 43 55 GCIT@visitgdansk.com visitgdansk.com/de

Ausflugs-Tipp Sopot/Zoppot, beliebtes Ostsee-Bad mit berühmter Mole, Jugend­stilgebäuden und Flaniermeile

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20 Elblag Elbing

© Archiv der Gemeindeverwaltung in Elbingen

Elbing, in Form

Spannende Geschichte, vielfältige Wanderwege, ein umfangreiches Freizeitangebot sowie gute Verkehrsanbindungen: der internationale Flughafen und Schnellstraßen sind ganz nah. Das sind nur einige Gründe, warum Elbing ein attraktives Ziel für Touristen ist. P O l e n

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· City Break ·

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ie Stadt liegt in einer malerischen Gegend, nahe der Elbinger Höhe, dem Weichseldelta, dem Frischen Haff und der Ostsee.

Mit dem Schiff aufwärts und abwärts. Im Herzen der Altstadt beginnt der Elbing-Oberländische Kanal – der weltweit © Bartosz Rybaczewski einzige funktionsfähige Wasserweg mit einem System von Rampen und Schleusen. Mit seiner Hilfe können Schiffe einen fast 100 Meter hohen Höhenunterschied überwinden. Dieses Technikwunder aus dem 19. Jahrhundert verbindet den internationalen Wasserweg E70 (von Antwerpen über Elbing ins ferne Memel (Klaipeda) mit den großen Masurischen Seen. Eine moderne Anlegestelle und die modernisierte Ufermauer in der Elbinger Altstadt bieten den perfekten Rahmen für den Tourismus am Wasser.

Aus den Trümmern gerettet. Elbing ist eine der am besten archäologisch erforschten Städte Europas. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Altstadt fast komplett zerstört. Ihrem Wiederaufbau sind gründliche archäologische Forschungen vorangegangen. Diese bezeugen, dass Elbing über Jahrhunderte eine der größten Hafenstädte an der Ostsee war. Von vergangenem Reichtum der Stadt zeugt die Sammlung für Archäologie im Elbinger Museum und die Geschichte der Stadt. Aus dem 15. Jahrhundert stammt die älteste bislang in Europa gefundene Brille sowie eine Quinterna (Vorläuferin der heutigen Mandoline, eines von dreien weltweit erhaltenen Instrumente dieser Art). Bewundern kann man hier ebenfalls Schmuck- und Zinnwaren sowie holländische Keramik. Ein bedeutender Teil der Exponate stammt aus der Wende des 16. und 17. Jahrhunderts. Noch ältere Sehenswürdigkeiten zeugen von Wikingern und Goten, die sich auf

© Bartosz Rybaczewski

Der Elbinger Kanal- eins der sieben Wunder Polens

dem Gebiet des heutigen Elbings aufgehalten haben und zum Untergang des Römischen Reiches beitrugen. Die wichtigste Sehenswürdigkeit der Elbinger Altstadt ist die gotische St. Nikolaus-Kathedrale mit dem höchsten Turm am rechten Ufer der Weichsel (97 m). Der Aufstieg nimmt 20 Minuten in Anspruch.

Elbing in Form. Elbing kann man mit einer Kunstgalerie vergleichen. An die 100 räumliche Formen und Skulpturen sind im Stadtbild zu sehen. Ein Spaziergang wird somit zum Kunstgenuss. Man kann die Besichtigung mit der Galerie EL anfangen, die sich im ehemaligen gotischen Kloster befindet. Besonders Touristen fühlen sich hier wohl. Zu der Stadt führen viele Wege: der Radweg Green Velo (mit einer Gesamtlänge von 2071 km), der Kopernikusweg und der Jakobsweg. Wegen seiner Lage ist Elbing ein wichtiges Mitglied verschiedener Projekte in der Region, z.B. des Vereins Euroregion Baltic. Die Stadt zieht auch Investoren an, die hier ihre geschäftlichen Pläne realisieren wollen. Investitionsgebiete laden mit Vergünstigungen und Steuerermäßigungen zu Investitionen ein.

Elbing

Touristeninfo ul. Stary Rynek 25, Elbląg Tel.: +48-55239 33 77, ielblag@umelblag.pl www.facebook.com/ MiastoElblag turystyka.elblag.eu

Ausflugs-Tipp Nach Elbingen führen viele Wege: der Radweg Green Velo, der Kopernikusweg, der Jakobsweg, der Weichsel-Werder-Ring (mündet in die internationale Wasserstraße E70)

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22 szczecin Stettin

Stettin

and find out

Das nur 130 km von Berlin entfernte Stettin trägt den klangvollen Beinamen „Perle Pommerns”. Kein Wunder, die reizvoll zwischen Odermündung, Seen und Haff gelegene Stadt wartet mit unzähligen Eindrücken und liebenswerten Überraschungen auf. P O l e n

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· City Break · Der Stettiner Hafen

Ü

ber dem historischen Stettin thront das erst in den 80er Jahren restaurierte Pommersche Schloss. Das Renaissance-Bauwerk mit mehreren Flügeln ist heutzutage die Heimat der Oper, eines Theaters, Kinos, Museums und einer Galerie. Zu Füßen des Schlosses grenzt im Süden die Altstadt, die sich rund um das Alte Rathaus im gotischen Stil erstreckt, in dem das Historische Museum untergebracht ist. Der zentrale Platz namens Heumarkt wird durch farbenfroh restaurierte Bürgerhäuser flankiert. Unter dem Schloss befindet sich auch der gotische Loitzenhof, der der im ganzen Hansegebiet als Händler- und Bankiersdynastie bedeutenden Familie Loitz gehörte. Die größte Kirche steht fast genau im Zentrum der historischen Altstadt. Es handelt sich dabei um die gotische St.-Jakobs-Kathe­ drale, in der sich die Kapelle mit den Gräbern der pom­­mer­schen Fürsten befindet. Zwei weitere gotische Kirchen, die Johannis- und die St.-Peter-und-Paul-Kirche, sind ebenso einen Besuch wert. Von der ehemaligen Stadtmauer ist nur der Siebenmäntelturm im Nordosten erhalten geblieben, das Königstor im Norden und das westlich gelegene Berliner Tor entstanden erst nach dem Abriss im barocken Stil. Diese beiden Tore dienten als Schmuckbauten ausschließlich repräsentativen Zwecken. Sehenswert sind außerdem noch der ehemalige Pommersche Landtag, in dem heute ein Geschichtsmuseum untergebracht ist oder der Palast des früheren Generalkommandos, der ein Museum für polnische Kunst aus dem frühen 20. Jahrhundert beherbergt.

Wasser, Wasser, Wasser Die Neustadt besticht mit ihrem jugendlichen Flair. Während in der Altstadt noch mittelalterliche Baustile vorherrschen, dominiert der Historismus die gründerzeitliche Neustadt. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist die so genannte Hakenterrasse, von der aus eine breite Freitreppe an die Oder führt. Auf der hoch über dem Flussufer gelegenen Straße stehen drei aufeinander abgestimmte Monumentalbauten. Heute befindet sich hier das Meeresmuseum. Überhaupt ist die Neustadt durch eine gelungene Städte­planung geprägt. Ihre großzügigen Alleen und Boulevards schuf der Pariser Stadtplaner Haussmann. Auf dem Rathausplatz stehen das neugotische Neue Rathaus und der bekannte Manzelbrunnen, in der Nähe das ehemalige Stadthaus das durch den hohen Turm weithin sichtbar ist.

Stettin

Touristeninfo Korsarzy 34 (Im Schloss) Tel.: +48 91 489 16 30 cikit@zamek.szczecin.pl www.szczecin.eu

Rund um das Zentrum Viele der heutigen Stadtteile sind erst spät eingemeindet worden und haben ihren dörflichen Charakter beibehal­ten. Der Vorort Dąbie am gleichnamigen See ist ein bedeutendes Wassersportzentrum für die gesamte Region und besitzt einen eigenständigen mittelalterlichen Stadtkern. Sehenswert sind außerdem der zweitgrößte Friedhof Europas im Stadtteil Gumieńce und das Karthäuser­kloster Grabowo.

Ausflugs-Tipp Das Stettiner Haff mit seinen ausgezeichneten Bedingungen für Segler

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24 ŁÓdz Lodz

Łód ź,

da bin ich frei Die drittgrößte Stadt Polens trägt viele Namen. „HollyŁÓdź“ , „Manchester des Nordens“ ... – die Stadt spiegelt die unterschiedlichsten Facetten wider.

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· City Break · Im Sommer erkunden viele per Fahrrad oder Rikscha die Stadt.

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as touristische Rückgrat ist die Piotrkowska-Straße, Europas längste Einkaufsmeile. Zum einen wird hier das architektonische Erbe zwischen backsteinernen Fabrikantenpalästen und Jugendstilvillen deutlich, zum anderen warten Hunderte von Restaurants, Kneipen und Clubs auf Gäste. Beim Bummeln kommt man an Skulpturen der berühmtesten Söhne der Stadt vorbei, außerdem wandelt man wie in Hollywood auf dem Walk of Fame, in Łódź mit den Sternen von Regisseuren und Schauspielern versehen, die an der hiesigen Filmhochschule ihr Handwerk lernten. Aber auch andere Persönlichkeiten der Stadt sind in der Piotrkowska verewigt. Ganz in der Nähe stehen eine Sitzbank mit einer Skulptur des Schriftstellers Julian Tuwim, ein gusseiserner Koffer, auf dem eine Skulptur des Autoren Władysław Reymont sitzt, ein metallener Flügel zum Andenken an den Pianisten Artur Rubinstein und das Denkmal der Lodzer Fabrikanten. Im Sommer erkunden viele Besucher die Piotrkowska-Straße per Rikscha oder Retro-Tram und kommen dabei an vielen Festen und Kunstaufführungen vorbei.

Stadtpaläste und Fabrikantenvillen Die Architektur kann man das ganze Jahr über bewundern. Das Grand Hotel und das dazugehörige Restaurant sind die ersten Adressen für Gäste der Stadt. Der Maksymilian­ -Goldfeder-Palast diente dem Bankier als repräsentatives Bank- und

Wohn­ haus, heute ist er ein studentisches Kultur­ zentrum. Das Gutenberg-Haus fasziniert durch die verzierten Spitzen und Giebel sowie die Glasmalereien und Jugend­­ stilelemente im Treppenhaus. Erst in den Jahren 1997/98 wurde das Café Espla­nade mit seiner Jugendstilfassade rekonstruiert. Die erste große Fabrikantenresidenz ist der Heinzel-Palast, in dessen ehemaligen Webereien und Wollfärbereien heute städtische Ämter und der Magistrat zu finden­sind. Mediterrane Spielarten der Neorenaissance und ein reichhaltiges Mosaik­zeigt das Julius­Kindermann-Haus. Die neugotische St.Stanisław-Kostka-Basilika ist das wichtigste Gottes­haus in der Stadt. Schon von weitem fällt der hundert Meter hohe Kirchturm auf, ansonsten spiegelt sich der damalige Reichtum der Bevölke­rung in dem durch Spenden finanzierten Interi­eur wider. Die von hier aus in Richtung Osten verlaufende Tymieniecki-Straße führt zum Fabrikgelände Księży Młyn. Auch die klassizistische Weiße Villa lohnt einen Besuch. In ihren Räumen wurde das Textilmuseum mit interessanten Dauer- und Wechselausstellungen zur Lodzer Industriegeschichte untergebracht. Natürlich kann man nicht nur auf der Hauptstraße etwas sehen und erleben. Am lohnenswertesten sind Abstecher zur Leopold-KindermannVilla, die als Polens schönste Jugendstilvilla gilt, zur prachtvollen Fabrikantenresidenz von Israel Poznański, zur Musikakademie im Maurycy-Poznański-Palast sowie zum Neuen Jüdischen Friedhof.

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Touristeninfo ul. Piotrkowska 28 Tel.: +48 42 208 81 81 it@lodz.travel www.cit.lodz.pl

Insider-Tipp Jedes Jahr treffen sich internationale und nationale Stars beim Festival der Filmkust "Camerimage". Aber auch die Musikveranstaltung "Jazz-Oscar" und das jährliche "Fotofestiwal" ziehen zahlreiche Besucher an.

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26 Poznan Posen

Mehr als nur

Posen

Posen, die Hauptstadt Großpolens, ist bekannt für ihre Universitäten und die im Renaissancestil erbauten Gebäude in der Altstadt am Alten Markt. P O l e n

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· City Break · Patrizierhäuser auf dem Altmarkt

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ls Wiege des polnischen Staates ist Posen zugleich eine der ältesten Städte des Landes. Davon zeugen auch einige romanische Bauwerke aus der Entstehungszeit der Piastendynastie, des ersten polnischen Herrschergeschlechts. Ab dem frühen 13. Jahrhundert stieg dann die Bedeutung von Posen zu einem bedeutenden mittelalterlichen Handelszentrum zwischen West- und Osteuropa. Diese Position sollte in den kommenden Jahrhunderten nicht preisgegeben werden, stattdessen unterstreicht seit 1921 das damals errichtete Messegelände diese Rolle. Mit der Adam-Mickiewicz-Universität, einer der ersten Hochschuladressen in Polen, und weiteren Universitäten ist Posen auch eine der einflussreichsten polnischen Wissenschaftsstandorte. Zum südländischen Flair auf dem Marktplatz tragen unter anderem die zahlreichen Studenten der Stadt bei.

Auf dem Altmarkt Bunte Patrizierhäuser begrenzen den Altmarkt, an dem sich die Posener gerne auf einen Kaffee oder ein Bier treffen. Sobald es warm wird, stellen die Gastronomen die Tische ins Freie, als Gast kann man so das muntere Treiben noch besser verfolgen. Immer im Blick wird man das Schmuckstück des Marktplatzes haben. Das beinahe quadratische Rathaus wird als Polens schönstes Renaissance-Gebäude bezeichnet. Es wird schwer fallen, dem nicht zuzustimmen. Auf drei Etagen verteilt sich die Loggia mit

ihren schmucken Arkadengängen, die mit Medaillons polnischer Könige und griechischer Helden verziert sind. Das Innere des Rathauses wird vom Museum der Stadtgeschichte genutzt, der Große Saal in der ersten Etage ist schon allein aufgrund seines Kassettenkuppelgewölbes sehenswert. Ein beliebtes Fotomotiv ist der außergewöhnliche Proserpina-Springbrunnen mit einer Skulptur aus Sandstein. Nicht weniger selten fotografiert werden die Krämer­ häuschen, in denen bereits im 13. Jahrhundert Fische, Salz und Dinge des täglichen Bedarfs verkauft wurden. 200 Jahre später entstanden dann die heute sichtbaren engen Läden, die nur ein Fenster breit sind.

Posen zum halben Preis erleben Zum 12. Mal lädt Posen zu einem Wochenende der halben Preise ein. Schnäppchenjäger können an einem Wochenende im Frühling in vielen Unterkünften zur Hälfte des regulären Preises übernachten. Auch zahlreiche Restaurants und Cafés, Kultur- und Freizeiteinrichtungen reduzieren für das Wochenende ihre Preise um 50 Prozent. Insgesamt beteiligen sich rund 180 Firmen und Einrichtungen in der Stadt und Umgebung an der Aktion. Dazu gibt es spezielle Führungen und andere Attraktionen. Jedes Jahr nutzen zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland die Gelegenheit zu einer Schnuppertour nach Posen. Nähere Informationen erhalten Sie beim Polnischen Fremdenverkehrsamt in Berlin.

Posen

Touristeninfo Stary Rynek 59/60 (Altmarkt) Tel.: +48 61 852 61 56 it@plot.poznan.pl www.poznan.travel

Ausflugs-Tipps Eine Fahrt zum Groß­polnischen National­park mit seinen Pinien- und Mischwäldern Die Schloss-GartenAnlage von Rogalin mit Gemäldegalerie und Park

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Liebevoll  restauriert Polen hat in den letzten Jahren viele vergessene Schätze­ geborgen. Alte Landhäuser, Holzhäuser und Wald­ schlösschen wurden zu Hotels und Pensionen umgestaltet.

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· Unterkünfte ·

1. Restauracja Carska

3. Bursztynowy Pałac

Wohnen wie der Zar? In Białowieża unweit des letzten Urwalds Europas wartet ein alter hölzerner Bahnhof auf Übernachtungsgäste. Die Bahnhofsgebäude warten schon von außen mit einer würdevollen Erscheinung aus alten Zeiten auf. Im Innern wurden mehrere Gästezimmer liebevoll restauriert und mit unterschiedlichen Charakteren versehen. Im denkmalgeschützten, backsteinernen Wasserturm warten zwei doppelstöckige Appartements mit rustikal-edlem Flair, ein weiteres neben der russischen Sauna offeriert eine heitere, höfisch-dörfliche Atmosphäre. Ein außergewöhnliches Übernachtungserlebnis garantieren die luxuriösen Salonwagen, die mit der historischen Dampflokomotive den Zug bilden, mit dem Zar Nikolaus II. zum Jagen nach Białowieża fuhr. In allen Zimmern lassen sich natürlich stilvolle Möbel, Lampen, Bilder und Photographien aus der Zarenzeit entdecken. Auch im Restaurant mit seinen unterschiedlich gestalteten Sälen fällt eine Zeitreise leicht, unterstützt durch die Gaumenfreuden schmackhafter Wildgerichte.

Der inmitten eines Landschaftsparks thronende „Bernsteinpalast“ ist einer der außergewöhnlichsten Orte in Westpommern. Schon von außen sorgt das schlanke Gebäude für Aufmerksamkeit. Wunderschön zwischen einem See und einem Wald gelegen, fügt sich der Bernstein­palast harmonisch in die Natur ein. Ganz besonders viel Wert wurde bei der Restaurierung des Schlosses auf die Inneneinrichtung gelegt, die sich durch edle und ungewöhnliche Details auszeichnet, zugleich aber höchsten Komfort bietet. Der ganze Stolz der Residenz ist sicher der Kristallsaal, in dem sich das Restaurant befindet und in dem das kunstvolle Interieur am stärksten herausgearbeitet wurde. Doch nicht nur dem Auge wird geschmeichelt. Im Hotelkomplex gibt es Tennisplätze und einen Golfplatz, einen Fitnessraum und mehrere Schwimmbäder. Nicht zu vergessen die SPA-Anlage, die auch hinsichtlich der Massagen und Kosmetikbehandlungen höchsten Ansprüchen genügt. Für verliebte Paare oder die Flitterwochen gibt es kaum einen besseren Ort.

2. Stara Szkoła

4. Villa Pepita und Villa Titina

Eine alte Schule, in die jeder gerne geht. Das backsteinerne Haus in den Masuren dient seit fünf Jahren als Pension. Errichtet gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wurde das Gebäude bis vor etwa 40 Jahren noch als Schule genutzt. So hat die Mehrheit der Bewohner von Wysoka Wieś, dem früheren Krensdorf, hier noch schreiben und rechnen gelernt. Vom Schulinventar wurden viele Einrichtungsgegenstände übernommen und durch restaurierte Vorkriegsmöbel ergänzt, wobei natürlich die Bedürfnisse und Wünsche der Urlauber berücksichtigt wurden. So verfügen alle fünf Zimmer über ein eigenes Bad. Kinderfreundlichkeit wird hier noch groß geschrieben, zum Ausleihen gibt es neben Rädern und Langlaufskiern für das Kind im Mann auch ein Schneemobil. Bei der einzigartigen Umgebung der Masuren-Pension bieten sich auch sommerliche Spaziergänge an, zum Beispiel zum nächstgelegenen See zum Schwimmen. Abends wird dann gegrillt oder hausgemachte Wurst aus eigener Räucherung auf frischem Brot genossen.

Beide Villen bieten einen einmaligen historischen Charme. Diese liebevoll restaurierten Residenzen laden zum Verweilen ein, denn glauben Sie uns – Ähnlichkeiten zu typischen Hoteleinrichtungen würde man hier vergeblich suchen. Schon in der Zeit der Prinzessin Marianne von Oranien im letzten Jahrhundert wurden die Villa Pepita und Villa Titina auf Fotografien, Stichen und Postkarten aus Międzygórze (Wölfelsgrund) dargestellt. Die Lage der Villen am Rande des Kurortes verspricht eine Oase der Stille und Ruhe und ermöglicht zugleich einfachen Zugang zu allen touristischen Attraktionen des Kotlina Kłodzka (Glatzer Berglandes). Die Umgebung ist ein unentdecktes Paradies für Radfahrer. Zahlreiche markierte Radrouten warten darauf, von Amateuren, aber auch Profisportlern befahren zu werden. Beliebt bei Wintersportlern ist die direkte Zufahrt von den Villen zum Schwarzen Berg. Ski- und Snowboardfahrer dürfte das besonders interessieren.

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Kultur

pur!

Literaten wie Wisława Szymborska, Komponisten wie Krzysztof Penderecki, Regisseure wie Andrzej Wajda, Jazzstars wie Tomasz Stańko, Künstler wie Magdalena Abakanowicz … Keine Frage, im letzten Jahrhundert hat Polen viele Kulturschaffende von Weltrang hervorgebracht. Dies spiegelt sich in Kunst, Architektur und traditionellem Handwerk gleichermaßen wider. Ob Bernsteinschmuck an der Ostsee, Schnitzarbeiten aus der Tatra oder die seit Jahrhunderten beliebte Bunzlauer Keramik – polnisches Kunsthandwerk landet oft in den Taschen der Touristen. Und Trachten oder Kleidung von einfallsreichen Designern machen noch ein bisschen schöner. Das Wissen um die eigene Geschichte genießt in Polen übrigens einen hohen Stellenwert. Mit ganzem Herzen restaurierte Schlossanlagen, Festivals, auf denen historiP Ole n

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sche Ereignisse nachgestellt werden – überall wird die Geschichte lebendig.

Vielfältig, spannend und voller Überraschungen Auf mehr als ein Jahrtausend spannender und wechselvoller Geschichte kann Polen zurückblicken, wobei die Städte stets eine wichtige Rolle spielten. Doch auch in ländlichen Gebieten wird viel geboten. Angenehm ist dabei, dass Polen auch außerhalb der Städte touristisch immer besser erschlossen wird. Optimale Bedingungen also, um in Geschichte und Kultur des Landes einzutauchen. Spielerisch vereint Polen dabei scheinbar unvereinbare Widersprüche miteinander. Modern, ohne die Tradition zu vergessen, vielfältig, aber nicht beliebig, genauso entspannt wie spannend. Kein Wunder also, dass immer und überall die nächste Überraschung wartet.


· Kultur ·

Zu den Burgruinen auf der Adlerhorstroute Über die Woiwodschaften Schlesien und Kleinpolen erstreckt sich mit dem Krakau-Tschenstochauer Jura eine der schönsten Gegenden Polens. Die so genannte Adlerhorstroute (Szlak Orlich Gniazd) verdankt ihren Namen den vielen­auf hohen Felsen thronenden mittelalterlichen Burgruinen. Wie die Nester der edlen Greifvögel sind sie oft schon von weither sichtbar und bilden so auch ideale Orientierungspunkte. Eine Reihe der Burgen bildete zusammen mit Wachtürmen, befestigten Klöstern und Kirchen eine Verteidigungsanlage zur Sicherung der damaligen Westgrenze des Königreichs Polen. Die Infrastruktur der Adlerhorstroute ist vorbildlich, für Übernachtungen hat man die Wahl zwischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen, für eine Stärkung zwischen edlen Restaurants und einfachen Lokalen.

Die Schönheit der Holzarchitektur in der Małopolska Region Fast 250 Denkmäler lassen sich auf der insgesamt rund 1.500 Kilometer langen „Route der Holzarchitektur“ in der Małopolska Region entdecken. Gleich, ob sie mit hügeliger oder hochgebirgiger Landschaft harmonieren – die orthodoxen und katholischen Kirchen, Kapellen, Glockentürme, Speicher, Landhäuser und adligen Herrenhäuser offenbaren alle ihre eigenen Geschichten und Geheimnisse. Vier einzelne Stätten auf den sechs verschiedenen Routen hat die UNESCO übrigens auf ihre Liste des Weltkulturerbes aufgenommen, was nicht zuletzt die Bedeutung dieser traditionellen Architektur verdeutlicht. Dazu zählen die Kirchen in Binarowa, Dębno Podhalańskie, Lipnica Murowana und Sękowa.

Feiertage in Polen Einen wichtigen Teil der polnischen Kultur bilden wie auch in Deutschland die Feiertage, die mit ihrer Bedeutung und Geschichte das Jahr begleiten. Damit Sie hierzu einen guten Überblick bekommen, haben wir für die Jahre 2019 und 2020 die in Polen arbeitsfreien Tage für Sie zusammengestellt. Feiertag(e) Neujahr Dreikönigstag Ostersonntag/ Ostermontag Tag der Arbeit Tag der Verfassung Pfingstensonntag Fronleichnam Mariä Himmelfahrt Allerheiligen Unabhängigkeitstag 1. und 2. Weihnachtsfeiertag

Swięta (poln. für Feiertage) Nowy Rok Trzech Króli Wielkanoc / Poniedziałek Wielkanocny Święto Pracy Święto Konstytucji 3 Maja Zielone Świątki Boże Ciało Wniebowzięcie Najświętszej Maryi Panny Wszystkich Świętych Święto Niepodległości Boże Narodzenie (pierwszy dzień / drugi dzień)

2019 1. Januar 2019 6. Januar 2019 21./22. April 2019 1. Mai 2019 3. Mai 2019 9. Juni 2019 20. Juni 2019 15. August 2019 1. November 2019 11. November 2019 25./26. Dezember 2019

2020 1. Januar 2020 6. Januar 2020 12./13. April 2020 1. Mai 2020 3. Mai 2020 31. Mai 2020 11. Juni 2020 15. August 2020 1. November 2020 11. November 2020 25./26. Dezember 2020

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32 Kostrzyn/Oder: Natur und Kultur in der Warthemündung Kostrzyn nad Odrą/Küstrin an der Oder, oft auch Festungsoder Soldatenstadt genannt, war immer ein wichtiges Zentrum des kulturellen und politischen Lebens und sogar Hauptstadt eines selbstständigen Fürstentums – der Neumark. Die fast 800-jährige turbulente Geschichte und das Kulturerbe der Stadt spiegeln sich in den Ruinen der Altstadt, dem heutigen „Küstriner Pompeji“, wider. Einen zweiten Schatz gibt es östlich der Stadt zu entdecken: im Nationalpark „Warthemündung“ bilden großzügige Flussauenlandschaften zu jeder Jahreszeit eine spannende Kulisse für Naturbeobachtungen. Hochwasserereignisse prägen regelmäßig das Überschwemmungsgebiet mit seinen Feuchtwiesen, Seggen, Schilfrohr und Weiden.

Bunkeranlagen des Meseritzer Landes Die Festungsfront Oder-Warthe-Bogen (Ostwall) ist eine der größten Touristenattraktion der Woiwodschaft Lubuskie. Zwischen den beiden Flüssen Warthe und Oder liegen die Bunker und Befestigungsanlagen mit dem touristischen Kürzel MRU verstreut, etwa 70 km von Frankfurt (Oder) entfernt. Errichtet wurde die Anlage 1934–39, und zwar zu Verteidigungszwecken und zur Unterstützung des schon damals geplanten Zweiten Weltkriegs. 1945 eroberte die Rote Armee die Bunker und sprengte viele von ihnen. Im zentralen Teil der seit 2011 unter Denkmalschutz stehenden Anlage blieben jedoch ein unterirdisches Tunnelsystem von 32 km Länge und bis zu 52 m Tiefe, ein Munitionslagernetz sowie Bahnhöfe erhalten.

Kultur- und Naturpark der Festung Nysa/Neisse In der Altstadt von Neisse stößt man auf viele gotische, barocke und Renaissance-Bauwerke, was den Beinamen schlesisches Rom erklärt. Wegen seiner Bedeutung als Handelsstadt gab es zeitweise zehn Bastionen zum Schutz, von denen heute nur die der Heiligen Jadwiga erhalten ist. Eine der größten Sehenswürdigkeiten ist die Festung, die der preußische König Friedrich der Große 1744 nach der Eroberung von Schlesien errichten ließ. Als eines der mächtigsten Forts seiner Zeit konnte es im Jahr 1807 der Belagerung der napoleonischen Truppen im preußisch-französischen Krieg ganze 114 Tage lang standhalten, bis es schließlich kapitulieren musste.

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Fahrt mit der Gnesener Schmalspurbahn Wielkopolska ist für Eisenbahnfreunde ein europaweit geschätztes Ziel mit vielen verschiedenen Angeboten. Eines davon ist die Ausflugsfahrt auf der denkmalgeschützten Trasse der Gnesener Schmalspurbahn – ein wunderbares Erlebnis für die ganze Familie. 1883 als Transportmittel der hiesigen Zucker­fabrik gegründet, wurde die Bahn schon kurz darauf für den Personenverkehr genutzt, 1957 kam dann die Umstellung der Spurweite von 600 mm auf 750 mm. Die 38 km lange Verbindung zwischen Gniezno/Gnesen und Anastazewo/Annendorf wird von Mitte Juni bis Ende August nach einem festen Fahrplan bedient. Dabei zieht die Lokomotive für die Fahrgäste­zwei Waggons und eine Zugbar mit sich.

Auf den Spuren des polnischen Hochadels Das Geschlecht der Lubomirski war eine über Jahrhunderte einflussreiche Adelsfamilie mit großem Grundbesitz und prunkvollen Palästen. Einst im Herzen des Landes ansässig, verschoben sich die Grenzen auf ihren heutigen Verlauf, weshalb die von Stalowa Wola ausgehende „Route der Familiensitze der Lubomirskis“ grenzüberschreitend durch das Dreiländereck Polen, Ukraine und Slowakei führt. Die schönsten Paläste auf der insgesamt 488 km langen Route lassen sich sicher in Baranów Sandomierski, Łańcut und in Bakończyce finden. Man stößt aber auch auf viele reizvolle Altstädte, so etwa in Rzeszów, im entzückenden Jarosław, im ukrainischen Lemberg und im slowakischen Bardejov.

In Holz gebannte Wunderwelt Die Grenzregionen Europas haben überall ihren Reiz, so auch das Gebiet entlang der polnisch-slowakischen Grenze. Reichtum und Vielfalt an sakraler und welt­licher Holzarchitektur machen die Vorkarpaten geradezu einzigartig. In Freilichtmuseen und Dörfern lassen sich nämlich unzählige Beispiele für die Kunstfertigkeit dieser Volksbauweise entdecken, seien es orthodoxe, katholische und evangelische Kirchen oder aber Wohnhäuser. Bildhauer und Handwerker verstehen es seit Jahrhunderten, wahre Wunderwelten in Holz zu bannen. Gleich mehrere gut gekennzeichnete Wanderwege und Fahrrad­routen führen zu den schönsten der von der traditionellen Holzarchitektur geprägten Orte. Zu ihnen zählen natürlich die Kirchen in Haczów und Blizne, die von der UNESCO auf der Liste des Weltkulturerbes geführt werden.

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Auf den Spuren der Zisterzienser Der Zisterzienserorden entstand 1098 im französischen Citeaux. Nach Polen kamen die anfangs auch als graue Mönche bezeichneten Zister­zienser­mit ihrem bekannten Leitspruch Ora et labora (bete und arbeite) im Jahre 1146.

Kirchen zu präsentieren, wurde vor einigen Jahren der Polnische Verein der Zisterzien­ sergemeinden eingerichtet. Die Höhepunkte sind dabei quer über ganz Polen verstreut. In der Kleineren Basilika im niederschlesischen Bardo steht mit ihrer Barockorgel ein ästhetisches wie akustisches Meisterwerk, das man am besten bei einem der vielen Vom heutigen Jędrzejów aus gründeten Orgelkonzerte bestaunen kann. Die Abtei sie in den kommenden 250 Jahren zahl- in Bierzwnik hinterlässt vor allem während reiche Klöster, Kirchen und Ortschaften. der Internationalen Messe der KlosterproVon dort übten sie einen großen kulturel- dukte bleibenden Eindruck. Als eines der len Einfluss auf das junge Polen aus, der wertvollsten romanischen Bauwerke in Poweit über Religion und Christianisierung len gilt die Klosterkirche von Koprzywnica hinausging. Um an dieses Erbe zu erin- mit ihren imposanten Polychromien. Im nern und die Architektur der Klöster und schlesischen Trzebnica wiederum steht mit

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Linke Seite: Blick auf das Kloster in Koprzywnica Ganz oben: Verzierte Kapitäle in Wachock Oben: Sankt Jadwiga in Trebnitz Recht: Die barocke Abtei in Krzeszów Unten: Fassade der Abtei in Sulejow

dem Sanktuarium der Heiligen Jadwiga eines der größten Zisterzienserklöster in ganz Europa. Eine Perle der barocken Kunst und Architektur ist die Zisterzienserabtei in Krzeszów. Besonders malerisch sind hier die 32 Kapellen des Kalvarienpfads, der 5 km rund um die Klosteranlage durch Wälder, über Wiesen und Felder führt. Mit ihrer Naturschönheit kann auch das Gebiet rund um Rudy jeden Touristen entzücken, im Zentrum steht dabei die riesige, restaurierte Kloster-Palast-Anlage mit ihrem weitläufigen Park. Keine Frage, auf den Spuren der polnischen Zisterzienser lässt sich ein spannendes Stück Polen entdecken.


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Strand & Meer An der 528 Kilometer langen polnischen Ostseeküste findet man endlose feine Sandstrände und atemberaubende Kliffs, mehr als 40 Meter hohe Wanderdünen und bewaldete Steilküsten.

Ostseeküste und Strand

Urlauber an der Ostsee schätzen die gesunde Meeresluft, die vielen Sonnentage und die Möglichkeit, der Vorliebe entsprechend zwischen Hochsaison-Stimmung und Abgeschiedenheit wählen zu können. In vielen Erholungsgebieten gibt es reizvolNicht zu vergessen die mondänen Seebäder, le Naturdenkmäler zu entdecken, etwas für stolzen Hansestädte, kleinen Fischerdörfer das Auge bieten aber auch die Badeorte mit und Kurorte mit gesunder Seeluft. Im Lan- ihrer charakteristischen Architektur. Liebdesinneren warten hingegen Nationalparks haber feiner Strände, Sonnenbadende und und Binnenseen. Dies sind nur ein paar Beachvolleyballer fahren nach Świnoujście, Gründe, warum jedes Jahr mehr Gäste aus Międzyzdroje, Łeba, Władysławowo und Krynica Morska. Die Halbinsel Hel ragt Deutschland nach Polen kommen. Von der Insel Wollin im Westen an der wie eine lange, schmale­Zunge in die Dandeutschen Grenze reicht die polnische ziger Bucht, ans Ende gelangt man unter Ostseeküste bis zur Frischen Nehrung im anderem auf dem 34 Kilometer langen Osten. Dazwischen findet man Fischer- Radweg. Sowohl auf das offene Meer als dörfer, in denen die Zeit still zu stehen auch auf die Küste hat man dann eine unscheint. Viel belebter geht es in den Kur- vergleichliche Sicht. orten und Seebädern zu, wenn im Sommer die Strände und Promenaden locken.

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· Strand & Meer ·

Kleine Fischerdörfer, romantische Leuchttürme und Hansestädte Entlang der Küstenlinie trifft man auch auf zur Sommersaison nicht überfüllte Strände und kleinere Fischerdörfer, zwischen denen Leuchttürme stehen. Einige Großstädte warten mit einer sehenswerten Altstadt auf. Stettin erinnert architektonisch an die Geschichte der Hanse, geprägt wird es aber auch durch seine Blütezeit im 19. Jahrhundert. Auch weiter östlich geht es lebhaft zu. Die Dreistadt (Trójmiasto) mit Gdańsk, Sopot und Gdynia ist eines der wichtigsten städtischen Zentren Polens und sein Hafen zur Welt. Die beiden bedeutendsten historischen Ereignisse der jüngeren polnischen Geschichte spielten sich hier ab, nämlich der Beginn des Zweiten Weltkriegs und der Anfang vom Ende des Sozialismus, ausgelöst durch die unermüdlichen Proteste der in der Gewerkschaft Solidarność organisierten Werftarbeiter.

Gold der Ostsee und kaschubisches Kunsthandwerk

ßen Schatz, nämlich den Bernstein, der seit Jahrhunderten zu feinem Schmuck und spektakulärem Kunsthandwerk verarbeitet wird. Nicht zuletzt durch Günter Grass ist das Volk der Kaschuben bekannt geworden, spielt es doch eine Hauptrolle in vielen Romanen des Literaturnobelpreisträgers, so z.B. in der „Danziger Trilogie”, zu der die „Blechtrommel”, die Novelle „Katz und Maus” und der Roman „Hundejahre” gehören. In der Moränenlandschaft der Kaschubischen Schweiz kann die heute noch lebendige Kultur dieses kleinen slawischen Volkes entdeckt werden. Vor allem die Schnitzkunst ist bemerkenswert.

Abstecher ins Landesinnere Die Seenplatten, Nationalparks und dichten Nadel- und Laubwälder bieten ideale Bedingungen für Aktivurlauber und Wassersportler, aber auch für Menschen, die einfach nur ihre Seele baumeln lassen möchten. Der Słowiński-Nationalpark ist bis weit über die Grenzen Polens für seine einzigartigen Wanderdünen bekannt.

Neben den Naturschönheiten und Stränden bietet die Ostsee einen weiteren groEndlose Sandstrände bieten Erholung­pur.

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Kuren & Wellness Eine Auszeit nehmen, dem Körper Erholung und Entspannung gönnen, nach Krankheit und Stress endlich wieder auf die Beine kommen, Energie tanken und die Gesundheit fördern ... Gründe für Kuren oder einen Wellness-Urlaub gibt es in unserer schnelllebigen und hektischen Zeit viele. In den polnischen Heilbädern und Wellnessanlagen profitieren die Gäste von langjähriger Erfahrung, gut ausgebildetem Personal, moderner Ausstattung und vielen Angeboten aus den Bereichen Wellness und Schönheitspflege.

und Körpers - für all diese Fälle gibt es in Polen spezialisierte Kurkliniken und Wellnesszentren. Stress, Leistungsabfall, Burnout-Syndrom oder chronische Müdigkeit sind Folgen des immer hektischeren Arbeitsalltags. Kein Wunder also, dass auch immer häufiger Geschäftsleute den Weg in Heilbäder und Spas finden.

Kurorte und Wellmessanlagen mit jahrhundertelanger Tradition

In den letzten Jahren sind in Deutschland die Preise für Kuren genauso kräftig gestiegen wie der Eigenanteil. Doch die Lösung liegt nah, denn Polens Kurorte mit ihrer jahrhunOb zur Behandlung akuter Krankheiten dertelangen Tradition bieten den gleichen oder zur Unterstützung der Genesung, Standard für weniger Geld. Schon Kaiser nach einer Verletzung oder bei chroni- und Könige suchten dort Erholung und Geschen Beschwerden und Allergien, ob zur sundheit, wo es sich nun jeder leisten kann. Entspannung eines erschöpften Geistes Ganz gleich, ob es das gesunde Reizklima an P Ole n

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der Ostsee ist, ein Sole-Gradierwerk nahe der Hauptstadt, die Einsamkeit und Weite der Masurischen Seen oder ein Städtchen inmitten dichter und wohlriechender Nadelwälder im Riesengebirge. Wohin es einen Erholungsuchenden auch ziehen mag, die Landschaft ist traumhaft schön.

Gut ausgebildetes Personal und modernste Ausstattung Weitere Argumente für eine Kur- oder einen Wellnessurlaub in Polen sind die hervorragend ausgebildeten und häufig Deutsch sprechenden Ärzte und Therapeuten sowie die gastfreundliche Betreuung durch das Klinikpersonal. Hier wird man als Gast noch ernst genommen, ohne dass dies auf Kosten der Herzlichkeit geschieht. Die Sanatorien, Kurhotels und Beautyfarmen entsprechen dabei selbst höchsten Ansprüchen und haben die modernsten Heilmaßnahmen im Programm. Bei der Kryotherapie etwa wird der Körper oder eine schmerzende Stelle für kurze Zeit hohen Minustemperaturen ausgesetzt, die Anwendung eines magnetischen Wechselfeldes fördert die Durchblutung und beschleunigt den Heilungsprozess, eine Vakuummassage wiederum unterstützt die Fettverbrennung und den Abbau von Cellulite­.

Reizvolle Umgebung und kulturelles Rahmenprogramm

Das Reizklima an der See wirkt ideal bei Atemwegsbeschwerden oder Allergien.

Viele der polnischen Kurorte liegen im Riesengebirge nahe der Grenze zu Deutschland. Bei Wanderungen kann man sich hier auf die Spuren des legendären Berggeists Rübezahl begeben. Krynica Zdroj mit seinen sieben Quellen wird wegen der prächtigen Villen und des schönen Kurhauses als „Perle der Heilbäder“ bezeichnet. Das gesunde Reizklima ist ideal bei Atemwegs-, Kreislaufbeschwerden und Allergien. Und natürlich

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für Strandspaziergänge, bei denen man Bernstein sammelt und die Seele baumeln lässt. Abwechslungsreich ist auch das Rahmenprogramm in den Heilbädern und Wellnessorten Polens. So hat man die Wahl zwischen Sommerfestivals und Kurkonzerten, Ausstellungen, Besuchen in Freilichtmuseen, Abstechern in malerische Altstädte oder einem Ausflug in einen Nationalpark.

lisierte Ernährungstipps, all diese Erfahrungen wird man mit einem Lächeln mit nach Hause nehmen.

Der Kurgast ist König!

Kuren und Wellness in Polen - gesund werden, sich endlich mal richtig erholen, auftanken und genießen. Reizende Kleinstädte kennenlernen, Ausflüge in die Umgebung machen und bei Musikfestivals Die Übergänge zwischen Wellness, Prä- die Sorgen des Alltags vergessen. Für den vention und einer klassischen Kur sind deutschen Kururlauber ist zunächst einmal natürlich fließend. Den Gästen in Polen die rechtliche Seite wichtig: Vor der Kur stehen alle zeitgemäßen Möglichkeiten sucht man seinen Hausarzt auf und spricht offen, ihrem Körper etwas Gesundes, Gu- mit ihm über die Notwendigkeit und den tes und Angenehmes zu gönnen. Keine genauen Gegenstand einer Kur, was dieser Frage, Schönheit kommt von innen – für daraufhin bescheinigt. Den ausgefüllten den letzten Schliff sorgen dann die Beau- Antrag reicht man dann bei seiner Krantyfarmen. Entspannende Gesichtsbehand- kenkasse ein. Nach einer Genehmigung lungen, Verwendung von Naturkosmetika, wird man von der Krankenkasse über die duftende Aromatherapien und individua- Art der Kur und die Höhe der KostenP Ole n

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Linke Seite: Das ehemalige Grandhotel „Schlesischer Hof“ in Bad Salzbrunn ist jetzt ein Sanatorium Moderne Ausstattung und meist deutschsprechendes Personal­ bieten die besten Rahmenbedingungen für einen Kur- oder Wellnessurlaub in Polen.

übernahme informiert. Der genaue Kurort und die entsprechende Unterkunft dürfen dabei weitgehend frei gewählt werden. Dies beschränkt sich nicht nur auf Deutschland, sondern erstreckt sich auf das gesamte Gebiet der Europäischen Union, also können die entsprechenden Gesundheitsleistungen seit dem EU-Beitritt Polens 2004 auch dort in anerkannten Kurorten in Anspruch genommen werden. Grundsätzlich wird bei Kuren zwischen ambulanten und stationären Maßnahmen unterschieden. Für die ambulanten Kuren, zu denen unter anderem die Bade- oder Vorsorgekuren zählen, ist ein Abstand von vier Jahren vorgeschrieben. Der Kurende muss dafür Urlaub nehmen oder sich mit seinem Arbeitgeber auf eine unbezahlte Freistellung verständigen.

Wohin? Zu einer Badekur an die Ostsee oder doch lieber ins Landesinnere? Die polnische Ostsee ist bekannt für ihre bezaubernde Schönheit, ihren Reichtum an Bernstein und die vielen zwischen den romantischen Fischerdörfern und Ortschaften stehenden Leuchttürme. Nicht weniger beeindruckend ist die Zahl der Kurorte, die sich durch das gesunde Reizklima des Meeres erklärt. Behandelt werden vor allem Erkrankungen der Atemwege, Kreislaufbeschwerden, Schilddrüsen- und Stoffwechselkrankheiten sowie Allergien. Für die deutschen Besucher ist natürlich auch die Nähe zum Heimatland von Vorteil. Aber auch im Landesinneren finden sich zahlreiche renommierte Kur- und Wellnessorte.

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Mit dem

Fahrrad durch Polen

Mit rund 80% Flachland sind die natürlichen Bedingungen Polens für Radfahrer geradezu ideal. Hinzu kommt, dass der Wind im Landesinneren wesentlich weniger stark weht als anderswo. Und nicht zuletzt die grenzüberschreitenden Routen zeigen, dass dem Fahrradtourismus in Polen nicht nur im übertragenen Sinn keine Grenzen gesetzt sind. Wem der Sinn nach einer Radwanderung steht, hat die Qual der Wahl, da es unzählige thematische Trassen gibt. So kann man etwa auf der Storchenroute einen Nistplatz der stolzen Vögel nach dem anderen entdecken. Unbedingt sollte man sich mit dem Angebot von Greenways beschäftigen. Die nicht-staatliche Initiative von begeisterten Radfahrern hat in ganz Mitteleuropa Radfernwege konzipiert. Dabei ist das erklärte Ziel ein nachhaltiger Fahrradtourismus – Kultur und Natur sollen geschützt werden, Traditionen erhalten und gestärkt. Ein Beispiel ist die Bernsteinroute Budapest–Krakau, die zurzeit, dem Verlauf der Weichsel folgend, über Warschau bis nach P Ole n

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Danzig ausgebaut wird. So lassen sich auf dem Sattel in kurzer Zeit viele neue Eindrücke erstrampeln. In Ostpolen können Radler auf orthodoxen oder jüdischen Spuren eine andere Welt für sich entdecken und dabei die Landschaft der Nationalparks an der Strecke bewundern. Doch auch Sportbiker kommen auf ihre Kosten. Steil bergauf geht es in den hügeligen Mittelgebirgen oder in der alpinen Tatra, wo es auch anspruchsvolle Downhill-Strecken gibt. Inzwischen werden auch in den Städten mehr und mehr Radwege gebaut, Warschau zum Beispiel lässt sich immer besser auch auf dem Fahrrad erkunden. In Posen wiederum führt ein attraktiver Rundweg um die Stadt.


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Der längste Radweg des Landes Mit dem Green Velo Radweg wurde 2017 der längste Radweg Polens eröffnet. Über 2000 km verläuft er zunächst entlang der nördlichen und östlichen Grenze des Landes, um später ins Landesinnere zu führen. Unberührte Landschaften in fünf Nationalparks bieten eine erlebnisreiche Radstrecke voller landschaftlicher Highlights. Ein absolutes Muss für jeden Radurlauber! Die unterschiedlichsten Übernachtungsmöglichkeiten im Verlauf des Radwegs garantieren außerdem eine reibungslose Organisation der Tour. www.greenvelo.pl/de

Rund um Posen Die 173 km lange Route führt rund um die großpolnische Hauptstadt und hat weder Anfang noch Ende. Die mit orangefarbenen Zeichen versehene Strecke ist in sieben Einzeletappen unterteilt. Jede dieser Etappen ist auch für weniger geübte Radler an einem Tag zu schaffen. So bleibt genügend Zeit, um die schönen Städtchen und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke kennenzulernen. Vielleicht noch interessanter sind die Naturschutzgebiete, durch die man fährt. Der Großpolnische Nationalpark sowie die Landschaftsparks „Promno”, „Rogalin” und „Puszcza Zielonka” warten mit verträumten Naturlandschaften und seltenen Tieren. Von der Internetseite www.gpswielkopolska.pl können Radler kostenlos GPS-Routen von allen großpolnischen Radrouten herunterladen.

Bis an die Ostgrenze Mit 288 Kilometern ist der in zwei Etappen unterteilte „Nadbużański Szlak Rowerowy” die längste Radroute der Woiwodschaft Lublin. Sie führt von Janów Podlaski am Fluss Bug entlang der polnischweißrussischen und polnisch-ukrainischen Grenze bis nach Hrubieszów, der östlichsten Stadt Polens. Bei den Planungen der Route wurde unbefestigten oder verkehrsarmen Strecken der Vorzug gegenüber asphaltierten Straßen gegeben. Die größte Attraktion ist das weltbekannte Arabergestüt in Janów Podlaski. Weiterhin fährt man an vielen sakralen Sehenswürdigkeiten der unterschiedlichsten Religionen vorbei.

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Paddeln

& Seen

Auf einem der vielen Seen, auf breiten Flüssen oder reißenden Gebirgsbächen, durch technisch interessante Kanäle…

Über Seenplatten, Flüssen und Kanäle

Einige der schönsten Kajakrouten Europas lassen sich in Polen finden. So kommen Keine Frage, Polen bietet für Kanuten viele sogar Touristen aus Übersee, um einmal Möglichkeiten mit verschiedensten Schwie- in ihrem Leben auf dem als Naturreserrigkeitsgraden. Dabei kommen Sportpaddler vat geschützten Fluss Krutynia durch die genauso auf ihre Kosten wie Kanuwanderer, masurische Wildnis zu paddeln, vorbei die aus vielen verschiedenen, durch reizvolle an verschlafenen Dörfern, einsamen Herrenhäusern und faszinierenden Schleusen. Natur führenden Routen wählen können. Para­ diesisch wird es, wenn man die wie Mit beinahe 10.000 ruhenden Gewässern Perlenketten aufgereihte Seen durchpadzählt Polen zu den weltweit seenreichsten delt. . Ländern, in Europa nur noch von Finnland übertroffen. Verbunden sind viele dieser Schwierigkeitsgrade von ZahmSeen durch Flüsse und Kanäle, weswegen wasser bis Wildwasser man bei Kanuwanderungen einen abwechslungsreichen Kontrast zwischen fließenden Die stehenden Gewässer sind für Anfänger und nicht-fließenden Gewässern vorfindet. eine ideale Möglichkeit, um sich mit dem Vielfältig sind also die verschiedenen An- Kajak oder dem Kanadier vertraut zu magebote für einen Paddelurlaub … chen. Die meisten Flüsse und Kanäle im

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Norden und Zentrum des Landes haben eine relative gemächliche Fließgeschwindigkeit, weswegen man einen Blick auf die Naturschönheiten am Ufer werfen kann. Je weiter man nach Süden kommt und damit zu den Mittelgebirgen und der voralpinen Tatra, desto schneller fließen die Flüsse und Gebirgsbäche. Was für geübte Paddler ein sportliches Vergnügen ist, kann Anfänger schnell überfordern. Ebenfalls nur für erfahrene Paddler sind die Küstenkanuwanderungen entlang der polnischen Ostsee zu empfehlen. Wer sich jedoch auch die Herausforderungen der Navigation zutraut, kann eine unvergessliche Erfahrung auf offenem Wasser machen.

Natur pur und Schnappschüsse Auf den Flüssen muss man des Öfteren umgestürzte Baumstämme umpaddeln, die nicht etwa das Opfer von Herbststürmen geworden sind. Wer genau hinsieht, entdeckt stattdessen die typischen Nagespuren von Bibern, deren hohe Burgen am Ufer zu finden sind. Auch seltene Vögel sind ständige Begleiter, sie wählen ihre Brut- und Nistplätze nämlich oft in der Nähe von Seen und Flüssen. Den pommerschen Nationalpark Bory Tucholskie, ein riesiges Waldgebiet, durchfließt die Brahe. Wenn man Glück hat, grüßt vom sandigen, von Kiefern

bewachsenen Ufer ein Elch. In und südlich der Masuren trifft man wiederum Störche oder Singvögel wie den kleinen Rohrschwirl – vor allem im Überschwemmungsgebiet des Narew, der wegen seines großen Netzes von Mäandern und Altarmen auch als polnischer Amazonas bezeichnet wird. Es lohnt sich also, schnell vom Paddel zum Fotoapparat greifen zu können, um solche Begegnungen festzuhalten.

Vorbei an verschlafenen Dörfern, Burgruinen und stolzen Klöstern Doch nicht nur die wilden Naturlandschaften und ausgedehnten Wälder sind sehenswert. Entlang der Strecken kommt man an alten Städtchen, stolzen Klöstern, prunkvollen Schlössern und Ruinen von Kreuzritterburgen vorbei. Etwas fürs technikbegeisterte Auge bieten die faszinierenden Schleusen der Kanäle. Für die Übernachtung gibt es viele Möglichkeiten, vom Schlafsack im mitgebrachten Zelt bis zum bequemen Hotelzimmer nach den Strapazen des Tages. Einige der Routen führen sogar zu Großstädten, in denen man dann einen Zwischenstopp einlegen kann, um sich bei einem Spaziergang oder einem Einkaufsbummel die Beine zu vertreten und sich für die Weiterfahrt zu stärken.

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Veranstaltungshighlights 2019

Das Moniuszko-Jahr

Stanisław Moniuszko gilt als Begründer der polnischen Nationaloper. Anlässlich des 200. Geburtstags des Komponisten feiert Polen 2019 das MoniuszkoJahr. Im ganzen Land wird dessen Musik erklingen.

des zehnten Moniuszko-Gesangswettbewerbes. Der alle drei Jahre stattfindende Wettbewerb zählt zu den bedeutendsten Veranstaltungen dieser Art in Polen. Das Finale ist für den 11. Mai vorgesehen. Vom 6. April bis 12. Mai können Freunde des Ein Höhepunkt des Festjahres findet am Tanztheaters im Teatr Wielki in Warschau Geburtstag Moniuszkos, dem 5. Mai 2019, eine Inszenierung mit dem Titel Fredriastatt. Auf diesen Tag fällt die Eröffnung na erleben. Orchester und Ballettensemble

Die nach Moniuszko benannte Posener Oper

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· Veranstaltungen · Stanisław Moniuszko, porträtiert von Adolphe Lafosse

des Hauses präsentieren zwei Stücke zur Musik von Stanisław Moniuszko. Als motivische Textvorlagen dienen Werke von Aleksander Fredro, eines Zeitgenossen von Moniuszko. Darüber hinaus führt die Nationaloper im Mai Moniuszkos Oper Straszny Dwór (Das Gespensterschloss) sowie im Juni die Wilnaer Urfassung von Halka auf. In der Philharmonie von Krakau findet am 15. Mai eine offizielle Geburtstagsveranstaltung statt. An diesem Abend werden die wichtigsten Chöre der Stadt teils mit Klavierbegleitung die bekanntesten Lieder Moniuszkos präsentieren. In der Oper von Breslau steht im März die selten aufgeführte Kantate Widma (Phantome) auf dem Programm, die der Komponist als Illustration zum zweiten Teil von Adam Mickiewiczs Epos Dziady (Die Totenfeier) geschaffen hatte. Weitere Konzerte finden unter anderem in Łódź, Posen, Danzig und Oppeln statt. Geboren wurde Stanisław Moniuszko im heute zu Belarus gehörenden Ubiel als Spross einer Adelsfamilie. Nach einer musikalischen Ausbildung in Warschau, Minsk und Berlin ging er zunächst nach Wilna, um dort als Organist zu arbeiten. Bereits dort entstanden seine ersten Operetten und Opern sowie ein umfangreiches Werk an Vokal- und Instrumentalstücken. 1858 wurde er zum Chefdirigenten der erst 25 Jahre zuvor eröffneten Nationaloper in Warschau ernannt.

renfriedhof Powązki glich einem Staatsakt. Von Moniuszkos Bedeutung für Polen zeugt, dass seine Oper Halka unmittelbar nach Kriegsende 1945 zur Eröffnung des Opernhauses im ehemaligen Breslau gespielt wurde. Auch das wieder errichtete Warschauer Teatr Wielki wurde 1965 mit dieser Oper eröffnet. Informationen zu kulturellen Veranstaltungen im Zuge des Moniuszko-Jahres in Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel

Im gleichen Jahr fand im Teatr Wielki die Uraufführung seiner Oper Flis (Der Flößer) statt. Moniuszko nahm in seinen Werken sowohl folkloristische Weisen als auch die Thematik des polnischen Volkstums auf. Mit der romantischen Musiksprache seiner Zeit schuf er Kunstwerke, die den Geist des Völkerfrühlings des 19. Jahrhunderts atmen. Er starb auf dem Höhepunkt seiner Schaffensperiode unerwartet 1872 durch einen Herzinfarkt. Sein Begräbnis auf dem Warschauer Eh-

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Wissenswertes über

Allgemeines Polen hat eine Größe von rund 312.700 km² und hat ca. 38 Mio. Einwohner. Das Land ist in 16 Woiwodschaften aufgeteilt. Die Amtssprache ist Polnisch. Polen ist eine parlamentarische Demokratie. Das Parlament besteht aus zwei Kammern (Sejm und Senat). Staatsoberhaupt ist der Präsident. Angeln Für das Angeln in Polen wird eine Angelerlaubnis benötigt. Je nach Zugehörigkeit des Gewässers muss eine entsprechende Erlaubnis über den Anglerverband oder die Behörden vor Ort eingeholt werden. Informationen erhalten Sie u.a. beim Polnischen Anglerverband unter www.pzw.org.pl Ärzte und Apotheken Die ärztliche und zahnärztliche Versorgung und die Ausstattung der Apotheken haben in Polen einen guten Standard. Im Krankheitsfall müssen Sie dem Arzt vor der Behandlung Ihre Europäische Krankenversicherungskarte vorlegen. Nehmen Sie regelmäßig Medikamente, ist es ratsam, diese aus Deutschland mitzubringen. Spezielle Arzneimittel sind in Polen nicht überall vorrätig und müssen von der Apotheke bestellt werden. Reisen Sie zu einer Kur- oder Zahnbehandlung nach Polen, sollten Sie vorher mit Ihrer Krankenkasse klären, in welcher Höhe die Kosten für eine Behandlung übernommen werden. Banken (Öffnungszeiten): Montag bis Freitag: 9 bis 18 Uhr Samstag: 9 bis 14 Uhr Der Złoty ist frei konvertierbar, der Wechselkurs unterliegt leichten Schwankungen. Bahnreisen Die Polnische Bahn (PKP) ist in mehrere Tochterunternehmen untergliedert. Im Personenverkehr sind die PKP Intercity (Fernverkehr) und die Przewozy Regionalne (RegionalP O l e n

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verkehr) die Hauptanbieter. Daneben gibt es kleinere Privatbahngesellschaften. Je nach Verbindung müssen daher gesonderte Fahrkarten gekauft werden. Das Bahnfahren ist in Polen günstiger als in Deutschland. Züge im Fernverkehr sind oft reservierungspflichtig. Eine Fahrradmitnahme ist bei den meisten Verbindungen begrenzt möglich. Fahrkarten können online ab 30 Tage vor Reisebeginn über die englischsprachige Version der Fahrplanauskunft unter rozklad-pkp. pl als E-Ticket erworben werden. Die Zahlung erfolgt per Kreditkarte, die Fahrkarte wird per E-Mail zugestellt. Informationen zu Bahn- und Busverbindungen können in deutscher Sprache über www.e-podroznik.pl eingeholt und ausgedruckt werden. Von Deutschland aus existieren regelmäßige Bahnverbindungen nach Polen. Infos dazu unter www.bahn.de. Busreisen Zwischen vielen deutschen Städten und Polen gibt es regelmäßige Busverbindungen. Informationen können an Busbahnhöfen eingeholt werden. Zudem gibt es viele Busunternehmen, die geführte Reisen aus Deutschland in die verschiedenen Regionen Polens anbieten. Eurolines ‒ Deutsche Touring GmbH Am Römerhof 17 60486 Frankfurt/Main Tel.: 069/971 944 833 Fax: 069/79 03 219 service@eurolines.de www.eurolines.de FlixBus Birketweg 33 80639 München Tel: 030/300 137 300 info@flixbus.de www.flixbus.de Sindbad-Reisen GmbH An der Linde 15 50321 Brühl

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Polen

Tel.: 02232/92 31 40 Fax: 02232/92 31 420 info@sindbad-gmbh.de www.sindbad-gmbh.de Camping In Polen gibt es ein landesweites Netz von Campingplätzen. Das Übernachten mit Campingfahrzeug im öffentlichen Verkehrsraum ist in Polen weder explizit erlaubt noch generell verboten. Informationen zum Stellplatzangebot erhalten Sie unter www.pfcc.eu (Polnischer Verband für Camping und Caravaning). Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen (Gespanne) über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht unterliegen im Polen dem Viatoll Mautsystem. Informationen hierzu sind in deutscher Sprache unter www.viatoll.pl/de verfügbar. Essen und Trinken In polnischen Cafés und Restaurants liegen die Preise in der Regel unter denen, die Sie von Deutschland gewohnt sind. Ein Trinkgeld wird erwartet und sollte bei etwa zehn Prozent der Rechnungssumme liegen. Verständigungsprobleme bei der Bestellung gibt es kaum, oft sind die Speisekarten in mehrere Sprachen übersetzt. Feiertage in Polen Information im Kulturteil auf S. 31 Bitte beachten Sie, dass an den gesetzlichen Feiertagen besonders die größeren Geschäfte und Einkaufszentren geschlossen bleiben. Kleine Einkäufe können dann an Kiosks oder Tankstellen erledigt werden. Gaststätten sind in der Regel (mit Ausnahme der Osterfeiertage und des Heiligabends) normal geöffnet. Ferien Winterferien - 2 Wochen in der Zeit von Mitte Januar bis Ende Februar (je nach Region) Sommerferien - 8 Wochen in der Zeit von Ende Juni bis Ende August Weihnachtsferien - zwischen Weihnachten und Neujahr


· Polen Wissenswertes · Haustiere auf Reisen Innerhalb der EU benötigen Hunde und Katzen eine Tollwutimpfung und den EU-Heimtierpass. Zudem ist ein Mikro-Chip oder eine Tätowierung Pflicht. Die Tollwutimpfung sollte mindestens 30 Tage vor der Einreise erfolgt sein und maximal 12 Monate zurückliegen. Inwieweit Leinen oder Maulkorbpflicht für Hunde besteht und Hundestrände vorhanden sind, unterscheidet sich je nach Gemeinde. Informationen hierzu erhalten Sie bei den örtlichen Touristeninformationsstellen. Internetnutzung In den meisten Städten und auch in vielen Ferienorten gibt es Internetcafés, in denen Sie preiswert surfen können. In guten Hotels hat in der Regel jedes Zimmer einen eigenen Internetanschluss. W-LAN Angebote sind weit verbreitet. Klima Klimatisch unterscheidet sich Polen kaum von Deutschland. Der Winter ist manchmal etwas strenger. Im Nordosten des Landes können die Temperaturen in dieser Jahreszeit gelegentlich bis unter 30 Grad minus fallen. Aktuelle Wetterinformationen in deutscher Sprache finden Sie unter folgender Adresse: www.wetter.com Mautsystem Auf einigen Abschnitten polnischer Autobahnen und Schnellstraßen wird eine Mautgebühr erhoben. Die Abrechnung erfolgt vor Ort an Mautstellen. Es gibt kein Vignettensystem. Die Zahlung erfolgt per Kreditkarte (Master, Visa) oder in bar. Für Fahrzeuge über 3,5 t Gesamtgewicht gilt das Viatoll Mautsystem. Informationen finden Sie in deutscher Sprache unter www.viatoll.pl/de. Menschen mit Behinderung In vielen öffentlichen Gebäuden und Hotels haben Sie als Rollstuhlfahrer(in) in Polen keine Probleme – in den letzten Jahren wurde vieles behindertengerecht gebaut bzw. umgebaut. Von der Benutzung

öffentlicher Verkehrsmittel ist im Falle einer Gehbehinderung aber eher abzuraten. Die Anreise mit dem eigenen Pkw erspart Ihnen eventuelle Schwierigkeiten. Notruf Notrufnummern können Sie von allen öffentlichen Telefonzellen oder Mobiltelefonen kostenlos anwählen: Polizei: 997 Feuerwehr: 998 Rettungsdienst: 999 Wenn Sie ihr Mobiltelefon nutzen möchten, wählen Sie die Notrufnummer 112. (Diese Nummer sollte nur gewählt werden, wenn unmittelbare Lebensgefahr besteht). Sonderdienst zur Hauptsaison (vom 2. Juni bis 30. September) ist der Notruf für Touristen (in mehreren Sprachen): +48 22 278 77 77 / +48 801 888 844 (nur von einem Festnetzanschluss gebührenfrei) oder

FKK ist in Polen nicht üblich, es gibt deshalb nur wenige Bereiche, an denen Sie alle Hüllen fallen lassen können. An den klassischen Badestränden ist vollständige Badekleidung angebracht. Shopping In Polen können Sie entspannt einkaufen. Die Supermärkte in den Städten und Touristenzentren sind werktags meist von 6 – 22 Uhr und samstags bis nachmittags geöffnet. Kaufhäuser öffnen unter der Woche in der Regel von 9 – 20 Uhr. Kleinere Souvenir- und Bekleidungsgeschäfte erwarten ihre Kunden von 9 – 19 Uhr. Sprachkurse Im Sommer können Sie an mehreren Universitäten Polnisch lernen (z.B. in Krakau, Warschau oder Breslau). Auch private Sprachschulen bieten das ganze Jahr über Polnisch-Sprachkurse an.

Presse & Fernsehen Deutsche Zeitungen und Zeitschriften werden in großen Hotels, in Bahnhöfen und an Flughäfen sowie in guten Buchhandlungen verkauft. Deutsche Fernsehsender können via Satellit in vielen Hotels direkt im Zimmer empfangen werden.

Straßenverkehr In Polen muss ganztägig mit Tagfahroder Abblendlicht (witterungsabhängig) gefahren werden. Für Fahrzeuge unter 3,5 t gilt zwischen 5:00 und 23:00 Uhr innerorts eine Höchstgeschwindigkeit von 50km/h, zwischen 23:00 und 5:00 Uhr von 60km/h. Auf Landstraßen darf außer Orts 90km/h gefahren werden, sind die Fahrstreifen durch eine durchgezogene Linie oder einen Schutzstreifen getrennt, dann bis zu 100 km/h. Auf Schnellstraßen beträgt die Höchstgeschwindigkeit 120km, auf Autobahnen 140km/h. Ein Feuerlöscher ist für ausländische Touristen im PKW nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber empfohlen. Ein Warndreieck muss vorhanden sein. Das Mitführen einer Warnweste und eines Verbandkastens angeraten. Landesweit stehen bei Bedarf auch bewachte Parkplätze zur Verfügung.

Schwimmen und Baden An der polnischen Ostseeküste und in den meisten Seen ist die Wasserqualität gut. Rettungsschwimmer sind an den offiziellen, mit Bojen gekennzeichneten Badestellen im Einsatz.

Strom Die Netzspannung beträgt 230 Volt. Adapter sind nicht erforderlich! Die Steckdosen entsprechen der EuroNorm. Taxi

+48 608 599 999 (vom Mobiltelefon oder Festnetzanschluss, gebührenpflichtig). Post Postämter haben von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr geöffnet, in großen Städten manchmal sogar rund um die Uhr. Zum Telefonieren stehen Kartentelefone bereit, Telefonkarten erhalten Sie am Schalter.

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50 Taxis sind in Polen vergleichsweise preiswert. Von Stadt zu Stadt, aber auch zwischen einzelnen Taxiunternehmen können sich die Tarife unterscheiden. Als seriös gelten „Radio-Taxis“. Die jeweilige Funknummer der Zentrale ist gut sichtbar auf dem Autodach angebracht. Die Bestellung erfolgt üblicherweise per Telefon. Achten Sie bei Antritt einer Fahrt mit dem Taxi unbedingt darauf, ob die Tarife auf der Beifahrerseite ausgehängt sind. Telefonieren Deutsche Mobiltelefone und E-Netze können in Polen nahezu flächendeckend genutzt werden. Bitte verwenden Sie folgende Landesvorwahlen:

Wörterbuch (Deutsch-Polnisch) Auf Seite 11 finden Sie ein Reisewörterbuch. Zeit Es gilt wie in Deutschland die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), einschließlich Sommer- und Winterzeit. Botschaften – Polnische Vertretungen in Deutschland Botschaft der Republik Polen Lassenstraße 19–21, 14193 Berlin Tel.: 030 223 13-0 Fax: 030 223 13-155 berlin.amb.sekretariat@msz.gov.pl

Für Verbindungen von Deutschland nach Polen: +48 bzw. 0048

Konsularabteilung: Richard-Strauss-Straße 11 14193 Berlin Tel.: 030 223 13-0 Fax: 030 22 31 32 12

Für Verbindungen von Polen nach Deutschland: +49 bzw. 0049

Polnische Generalkonsulate in Deutschland

Vorwahlen für das günstige Telefonieren nach Polen finden Sie z. B. unter: www.billiger-telefonieren.de

Köln Im MediaPark 5c 50670 Köln Tel.: 0221 93 73 00 Fax: 0221 38 50 74

Währung und Umtausch Die polnische Währung ist der Złoty. Ein Złoty entspricht 100 Groszy. Es gibt Münzen zu 1, 2, 5, 10, 20, 50 Groszy sowie 1, 2 und 5 Złoty sowie Bank­ noten zu 10, 20, 50, 100 und 200 Złoty. Der Umtausch von Euro in Złoty ist bei Banken, in Wechselstuben (Kantor) sowie in größeren Hotels und Reisebüros möglich. In den meisten Hotels, vielen Restaurants und Geschäften ist das Bezahlen mit einer gängigen Kreditkarte oder EC-Karte kein Problem. Die Geldautomaten in Polen akzeptieren flächendeckend EC-Karten und sind in deutscher oder englischer Sprache zu bedienen. Bei Kartenzahlungen und dem Abheben von Bargeld empfehlen wir die Auswahl der Landeswährung (PLN) zur Vermeidung von zusätzlichen Gebühren.

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München Röntgenstraße 5 81679 München Tel.: 089 41 86 08-0 Fax: 089 47 13 18 Hamburg Gründgensstraße 20 22309 Hamburg Tel.: 040 611 87-0 Fax: 040 632 50 30 Deutsche Vertretungen in Polen: Botschaft der Bundesrepublik Deutschland ul. Jazdów 12 00-467 Warszawa Tel.: +48 (0)22 58 41 700 Fax: +48 (0)22/58 41 739 info@warschau.diplo.de www.polen.diplo.de

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Deutsche Generalkonsulate in Polen: Gdańsk Aleja Zwycięstwa 23 80-219 Gdańsk Tel.: +48 (0) 58 340 65 00 info@danzig.diplo.de Kraków ul. Stolarska 7 31-043 Kraków Tel.: +48 (0)12 424 30 00 info@krakau.diplo.de Wrocław ul. Podwale 76 50-449 Wrocław Tel.: +48 (0)71 377 27 00 info@breslau.diplo.de Opole ul. Strzelców Bytomskich 11 45-084 Opole Tel.: +48 (0)77 42 32 72 -0 info@oppeln.diplo.de Polnische Kulturinstitute in Deutschland Berlin Burgstraße 27 10178 Berlin Tel.: 030 24 75 81-0 berlin@instytutpolski.org berlin.polnischekultur.de Leipzig Markt 10, 04109 Leipzig Tel.: 0341 70 26 10 lipsk@instytutpolski.org leipzig.polnischekultur.de



POLEN

Entspannt und bequem nach Polen

Free WiFi

Reisen Sie mit der Bahn direkt nach Warschau, Posen oder Danzig. Genießen Sie die schönsten Städte mit einem reichhaltigen Angebot an Kultur und kulinarischen Spezialitäten oder die goldenen Strände der Ostsee. Mit der Bahn schon ab 39,90 Euro; von Berlin nach Posen ab 19,90 Euro und nach Warschau ab 29,90 Euro. Informationen und Tickets auf bahn.de/polen


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