Japan 2014

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Japan 2014

Okinawa Traumstrände im Pazifik

Architektur Aus Bau- werden Kunstwerke

Wandern Geheimtipp – Japan Trekking

www.jnto.de



Japan Endless Discovery Liebe Leserin, lieber Leser,

Inhalt

als neuer Direktor der Japanischen Fremdenverkehrs­ zentrale wünsche ich Ihnen zusammen mit meinen Mit­ arbeitern ein gutes und erfolgreiches „Jahr 2014” und viel Freude beim Lesen unseres neuen Magazins „Japan 2014”!

4 Karte

In der vierten Auflage wollen wir unseren Lesern wie­ der viele Informationen an die Hand geben, die bei einer Japan-Reise hilfreich sind. Daher stellen wir in „Japan 2014” wieder eine Reihe von Themen vor, die Ihnen, liebe Leser, Anregung sein sollen und auch ganz neue Facetten Japans aufzeigen. Vielleicht interessieren Sie sich für die moderne japanische Architektur? Oder wollen das Insel­ reich zu Fuß erkunden? Sie suchen den passenden Zeit­ punkt und wollen wissen, ob dann gerade ein besonderes Fest stattfindet? Sie planen eine Reise mit der ganzen Fa­ milie und überlegen gerade, ob Ihren Sprösslingen dabei auch nicht langweilig wird?

12 Auf der Suche nach der Wiege Japans

All diese Themen und noch vieles mehr finden Sie im neuen Magazin. Wie im vergangenen Jahr gibt es auch „Japan 2014” online als virtuelles Reisemagazin. Sie können problemlos etwas nachschauen, direkt die angegebenen Internetseiten aufrufen, das Online-Magazin an Freunde und Bekannte ver­ schicken und uns Kritik und Anregungen zukommen lassen.

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Yokoso – herzlich willkommen in Japan!

6 Nippons Weg in die Moderne 8

Tokyo – Stadt der Gegensätze

10 Kawaii – Japan kann so goldig sein 14 Entspannter Glaube hautnah 16 Einfach aufkreuzen! 18 Kulinarische Entdeckungsreise 20 Moderne Architektur 22 Osaka 26 Kyushu – Der letzte Samurai 28 Kyoto – Dem Weltkulturerbe auf der Spur 30

Trendy Japan

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Okinawa – Eintauchen ins Meer

34 Nippon Trekking Onsen – Wellness auf Japanisch

38 Unter Dämonen 39 Omiyage 40

Japan Tipps

42 Unterwegs mit Kind und Kegel 44

Japan Low Budget

46 Die Kunst des Übernachtens 48 Verkehrsmittel 50 Feiertage & Festivals 51 Nützliche Adressen 52

Japan A – Z

54 Reiseveranstalter 56 Reiseliteratur 58 Umfrage & Gewinnspiel Ihr Kaneyuki Ono Direktor Japanische Fremdenverkehrszentrale Frankfurt

JNTO Frankfurt Kaiserstraße 11, 60311 Frankfurt am Main Tel.: (069) – 203 53, Fax: (069) – 284 281 E-Mail: fra@jnto.de, www.jnto.de

Unser Magazin gibt es auch als E-Mag.

Japan eTraveler


Japan Mt. Asahidake

L.Shikotsu L.Toya

L.Towada

Mt. Zao

Japanisches Meer L.Inawashiro

L. Chuzenji

Tokyo Office (Tokyo Kotsu Kaikan) L.Biwa

Fuji Five Lakes Mt. Fuji

Narita New Tokyo International Airport Centrair Nagoya International Airport

Mt. Aso

Pazifik Kansai International Airport

Naze

Okinawa

Naha

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NANSEI ISLANDS (southwest)


L.Mashu L.Akan

Regionale Vielfalt

Temperaturen und Regenhäufigkeit

hoch niedrig Regen

(°C) 40 (°C) 30 40 20 (°C) 30 10 40 20 0 30 10 -10 20 0 10 -10 (°C) 0 40 (°C) -10 30 40 20 (°C) 30 10 40 20 0 30 10 -10 20 0 10 (°C) -10 0 40 (°C) -10 30 40 20 (°C) 30 10 40 20 0 30 10 -10 20 0 10 -10 0 -10

Naha

Fukuoka

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Fukuoka

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Osaka

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Osaka

Tokyo

Tokyo

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Sendai

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Sapporo

Sapporo

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Der alte Kirschbaum blüht; eine Erinnerung an vergangene Jahre.

Nippon

s Weg in die Moderne Jahrhunderte der Isolation, Zeiten der Öffnung, Vorzeigenation Asiens – Japans Geschichte ist abwechslungsreich und auch heute noch allgegenwärtig.


„Ohrenentzündung,

Betäubung,

Hautrei­

richtungen!

zung …“ Wer in Japan zum Arzt geht, wird mit Erstaunen feststellen, dass viele ältere Medizi­ ner die wichtigsten medizinischen Begriffe auch auf Deutsch verstehen. Der Grund ist einfach: Im 19. Jahrhundert orientierte sich das kaiserliche Japan in Sachen Medizin vor allem an Deutschland. Lange Zeit mussten Mediziner im Studium selbstverständlich auch Deutsch lernen. Bis zu dieser Zusammenarbeit war es aller­ dings ein langer Weg. Denn aufgrund der In­ sellage, gepaart mit einer Abschottungspolitik zur Eindämmung kolonialer Begehrlichkeiten, war Japan viele Jahrhunderte weitgehend isoliert vom Rest der Welt. Kein Wunder, dass es eine Religion entwickelte, die es bis heu­ te nur in Japan gibt. Es kristallisierte sich ein Glaubenssystem heraus, an dessen Spitze die Sonnengöttin Amaterasu steht: der Shintois­ mus. Ungewohnt ist, dass er keine heiligen Schriften und keine moralischen Regeln oder Gebote kennt. Dafür eine Welt voller „Kami“. Das sind Geister, Gottheiten und vergöttlichte Naturkräfte, deren Zahl stetig wächst, wird doch jeder Verstorbene zum Kami! Ihnen wird regelmäßig geopfert, damit sie über ihre Ah­ nen wachen. Auch der Tenno, der japanische Kaiser, gilt als Abkömmling Amaterasus und ist somit göttlicher Herkunft.

Shinto, Buddhismus – oder beides! Schnell jedoch bekam der Shinto-Glaube Kon­ kurrenz. Von China kam im sechsten Jahrhun­ dert via Korea der Buddhismus ins Land. Er bot, im Unterschied zum Shintoismus, einen echten Heilsweg und ein Paradies nach dem Tode. Schnell wuchs der des neuen Glaubens. Bis

heute

viele

sind

Japaner

Anhänger bei­ der bens­

Glau­

Einfluss

Geschichte und Zukunft gehen in Japan stets Hand in Hand.


Das dunkle Meer und ein Wildentenruf im verschwommenen Weiß.

Vom Dorf zur Metropole Eigentlich ist Tokyos Geschichte erstaunlich kurz. Mitte des 15. Jahr­ hunderts gegründet, wurde das damalige Edo 1590 Sitz des Feldherrn Tokugawa Ieyasu. 1603 wurde er zum Shogun und Edo zur Hauptstadt des Landes. In den folgenden 265 Jahren regierte der Tokugawa Clan Japan, und Edo wuchs. Bereits im 18. Jahrhundert gehörte Edo zu den größten Städten der Welt. Seinen heutigen Namen erhielt Tokyo („östliche Haupt­ stadt“) erst im 19. Jahrhundert, als der Kaiser die Macht übernahm.


Tokyo

Stadt der Gegensätze Tokyo ist das kulturelle Zentrum Japans, die politische Machtzentrale, Sitz des Kaisers und das heißeste Nightlife-Pflaster des Landes. Aber auch eine Stadt mit vielen Rückzugsmöglichkeiten und stillen Ecken. Nervös flackern die Leuchtreklamen über den

grandiosen Gegensatzes wegen lohnt es sich,

zahllosen Bars, Yakitori-Spießchen-Buden,

den Abstecher dorthin zu wagen.

Res­ tau­ rants und Nachtclubs, während ein gigan­ti­sches Reklame-Schwein die Schnauze

Mega-City mit Dorfcharakter

hoch über den Köpfen der Passanten aus der Fassade streckt. Gruppen von Anzugträgern

Wenige Stationen mit der Yamanote-Linie

drängen in die zahlreichen Izakaya-Kneipen

entfernt, Tokyos zentraler S-Bahn-Ringlinie,

zum „After-Work“-Umtrunk, während die Pas­

liegt Yanaka. Kaum ein Geräusch stört die

san­ ten peppige Einkaufs­ taschen aus den

Stille. Vogel­ ge­ zwitscher, ein Plausch unter

Kauf­ häusern, ach was, Shopping-Palästen,

Nach­barn, auf der Straße picken die Tauben

schlep­ pen. Der Shinjuku-Distrikt entspricht

seelen­ ruhig zwischen den Pflastersteinen.

dem Tokyo-Klischee schlechthin. Jeden Abend

Autos sind hier nur selten unterwegs. Und

ist hier die Hölle los, zeigt sich Tokyo von der

doch liegt Yanaka mitten in Tokyo, fast schon

Mega-City-Seite. Erst wenn es spät wird, tin­

in Rufweite der brodelnden Innenstadt. Mit­

geln die Nachtschwärmer weiter nach Rop­

te des 17. Jahrhunderts ließ der Shogun alle

pongi, in eine der großen Diskotheken. Shin­

Tem­pel nach Yanaka verlegen. Heute ist das

juku ist, genauso wie die Luxusmeile Ginza,

Vier­ tel mit seinen mehr als 100 Schreinen

das Leben im Schnelldurchlauf, die glitzernde

und Tempeln ein traditionelles Wohngebiet

Seite der Stadt.

mit grünen Gärten und schmalen Wegen.

Weitaus bodenständiger zeigt sich Tokyo auf

Auch andere Viertel, wie das alte Asakusa,

der östlichen Seite des Sumida-Flusses: Im

zeichnen sich trotz zentraler Lage durch viele

Ryogoku-Viertel liegt nicht nur das gewaltige

lauschige Gassen aus.

Sumo-Stadion Ryogoku Kokugikan, sondern

So viele Facetten zeigt Tokyo, dass es schwer

auch die mehr als 50 „Sumo-Ställe“. Sumo­

fällt, sie alle zu einem einheitlichen Bild

kämpfer in traditioneller Kleidung gehören

zusam­men­zufügen. Tokyo ist nicht eine, son­

hier zum Straßenbild, genauso wie die zahl­

dern viele Städte, und zudem Teil eines zu­

reichen Restaurants, in denen Chankonabe

sam­men­gewachsenen Mega-Metropol-Areals,

auf der Speisekarte steht: Der nahrhafte Ein­

wie es weltweit kein zweites gibt. Mehr als 35

topf hilft den Sumotori Gewicht zuzulegen.

Millionen Einwohner und somit fast ein Viertel

Wer selbst einen Blick auf die landesweit ver­

aller Japaner lebt in diesem Ballungsraum.

ehrten Kämpfer werfen will, hat hier am Vor­

Längst sind die Stadtgrenzen zwischen To­

mittag die besten Chancen. Tokyo ist in Ryo­

kyo, Yokohama, Chiba, Kawasaki und Saitama

goku so traditionell, dass die nur zwei

nicht mehr zu erkennen. Für den Besucher ist

U-Bahn-Stationen entfernte, flackernde und

dies zuweilen verwirrend. Bis zum Horizont

laute Welt der „Electric Town“ Akihabara mit

zieht sich das Häusermeer, und doch schei­

ihren Elektronikläden und Spielsalons wie ein

nen sich mittendrin regelrechte Zeitlöcher

Ausflug in eine andere Welt wirkt! Schon des

erhalten zu haben. Typisch Tokyo eben!

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In Tokyo trifft Tradition auf Zeitgeist. Hier waren die Grenzen zwischen neu und alt immer schon fließend.


Kawaii!!!!

Japan kann so goldig sein

Kawaii ist lecker

„Oh, kawaiiiiiiiii” haucht die Passantin und streicht be­

Und auch wenn japanische

geistert über die Plüsch-Handtasche mit Bärchen-

Kinder beim mittäglichen

Aufdruck. Auch die Herzchen-Schlüsselanhänger und

Schullunch die von zuhause

die Mütze mit Teddybären-Ohren sind ein freudiges

mitgebrachte Bento-Box öff­

kawaii wert. Wie so vieles in Harajuku, Tokyos jungem

nen, geht es nicht nur um Nähr­

Hip-Viertel. Zahllose Boutiquen und Nippesläden bieten

wert und Sättigung. „Bitte möglichst

hier alles an, was Girly-Herzen höher schlagen lässt.

kawaii!” lautet die Devise: In liebevoller Kleinarbeit ste­

Wörtlich bedeutet kawaii „liebenswert” und „süß”, steht

chen die Mütter zuhause das Gemüse in Herzchen- oder

mittlerweile aber für das Lebensgefühl einer ganzen

Tierform aus, füllen die Soße in eine kleine Plastikbox

Generation. Zahlreiche Comic-Figuren sind zum Sinn­

mit Hasenohren und verwandeln jedes einzelne Stück

bild von kawaii geworden, allen voran „Hello Kitty”. Seit

Salatgurke in ein Sternchen. In den Kindergärten und

1974 begeistert die kleine Katze Millionen Menschen.

Schulen herrscht ein regelrechter Wettbewerb, wer die

Doch das Kätzchen ist nicht allein: Jede Provinz, Behör­

schönsten Bento-Boxen mitbringt.

de und nahezu jede Firma präsentiert sich mittlerweile mit einem eigenen, natürlich besonders süßen Maskott­ chen. So wirbt die Polizei mit dem orangenen Pipo-kun und sogar das japanische Militär hat mit Prince Pickles einen knuddeligen, goldigen Vertreter geschaffen. Und auch der Beruf als lebendes Maskottchen ist durchaus ehrenwert. Die Tokyoter „Choco Group Mascot School” bietet daher mittlerweile Lehrgänge an, die auf den Be­ ruf des Maskottchens vorbereiten – Tanzunterricht im Plüschkostüm inklusive …

Urlaubsfotos auf japanisch Ein passendes Urlaubsfoto darf da natürlich nicht feh­ len. Spielsalons, trendige Boutiquen und Einkaufszen­ tren haben oft gleich mehrere Foto-Boxen, in denen man sich blitzschnell ablichten lassen kann. Der typische Kawaii-Spaß kommt jedoch erst danach: Wie wäre es mit einem tropischen Hintergrund? Vielleicht ein keckes Hütchen? Jedes dieser „Purikura”-Fotos lässt sich vor Ort am Computer individuell ausgestalten und mit klei­ nen Grafiken schmücken. Japanischer kann man sich nicht ablichten lassen!

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Step into

Seasonal Beauty

www.gotokyo.org


Der Mond und der Schnee. Ich lebe und betrachte das Schöne. Das Jahr vergeht.

Auf der Suche nach der Wiege Japans Die Schreine, Tempel und Pilgerrouten des Landes versprechen eine reizvolle historische Architektur und einzigartige Mystik – zumal sie oft von atemberaubenden Landschaften umrahmt werden.

Dass sich rund 80 Prozent der Japaner zu mehreren Religionen zugehörig fühlen, spiegelt sich in einer landesweit faszinierenden Vielfalt an Heilig­ tümern und Zeremonien wider. Wie also könnte es sich authentischer zu den Wurzeln Japans vordringen lassen als über die religiösen Stätten und Pilgerpfade der Einheimischen? Bei den Zeremonien in Shinto-Schrei­ nen oder buddhistischen Tempeln sind westliche Ausländer durchaus willkommene Gäste. Die kleinste der vier japanischen Hauptinseln erstrahlt mit besonders viel spirituellem Flair. Auf Shikoku verläuft – im Uhrzeigersinn und durch alle vier hier liegenden Provinzen – der berühmteste Pilgerpfad des Landes. Er führt zu 88 Tempeln und erstreckt sich über rund 1200 Kilometer, die per Fuß­ marsch in 30 bis 60 Tagen, heute aber gern mit Taxis, Bussen oder Fahrrädern wesentlich schneller zu bewältigen sind. Die Route folgt den Spuren des Mönches Kobo Daishi, auch als Kukai bekannt. Er zählte bereits im 9. Jahrhundert zu den wichtigsten Religionsstiftern des japanischen Buddhismus und gründete die ersten Klöster am heiligen Tempelberg Koyasan. Mit reichhaltigem architektonischem Erbe verzaubert Kanazawa. An der Nordwestküste der Hauptinsel Honshu lockt die sympathische Stadt mit einer eindrucksvoll rekonstruierten Burg sowie im Original erhaltenen Vier­ teln, die von ehemaligen Geisha-Häusern, Residenzen der Samurai und Tee­ häusern flankiert werden. Im Einklang damit wird der Ort für sein traditio­ nelles Kunsthandwerk und einen der drei wichtigsten Landschaftsgärten Japans gerühmt: Der „Kenrokuen“ erstreckt sich mit stillen Seen, kleinen Wasserfällen, Spazierwegen, Brücken und Pavillons über eine eindrucks­ volle Fläche von 114.000 qm.


Schon im alten China wurden in Tempeln statt Glocken Trommeln verwendet. Mit dem Buddhismus kamen diese auch in die Tempel Japans. Die Kunst des Taiko-Spiels erfreut sich auch außerhalb Japans zunehmender Beliebtheit.

Ist er auch nicht mehr das meistgetragene Kleidungsstück Japans, so verteidigt der Kimono doch seit Jahrzehnten seine Vorrangstellung für festliche Anlässe. Ohne Knöpfe und Verschlüsse wird er lediglich in der Taille mit einer Schärpe, dem Obi, gebunden. Er ist oft das teuerste Teil eines Kimonos, denn je formeller der Anlass, desto exklusiver sind Verarbeitung und Material.

und die erste dauerhafte Hauptstadt des

mit 110 Tempeln auf dem Berg Koya-

japanischen Inselreichs. Die nach chi­

san schlummernde Klosterstadt zählt

Bereits auf eine lange Tradition als Tou­

nesischem Vorbild auf einem schach­

4000 Einwohner – ein Viertel davon sind

ristenziel kann das malerisch in einem

brettartigen Grundriss entworfene Stadt

Mönche. Auch der landesweit größte

Gebirgstal liegende Nikko zurückbli­

gilt als kulturhistorische Wiege Japans.

und bedeutendste Friedhof findet sich

cken. Nur 130 Kilometer nördlich von

Zu den hervorragend erhaltenen Heilig­

in dieser Region. Er erstreckt sich über

Tokyo führen Alleen mit jahrhunderte­

tümern zählen die ältesten und höchsten

mehrere hunderttausend Gräber, in de­

alten Zedern zu insgesamt 40 von der

Holzbauten der Welt. Der Kalender der

nen mit Kaisern, Shogunen, berühmten

UNESCO als Weltkulturerbe gelisteten

Stadt umfasst fast drei Dutzend spiritu­

Schauspielern und Poeten unzählige

Tempeln, Schreinen und Mausoleen, an

elle Feste und Zeremonien, die teilweise

Persönlichkeiten ruhen.

Japanische Pagoden verstehen sich als Abbild der Grabstätte Buddhas. Ihre Spitzen symbolisieren sein Himmelreich.

Kulturschätze der Menschheit

deren Erschaffung bis zu 15.000 Hand­

vielversprechende Namen wie „Dämo­

werker und Künstler beteiligt waren.

nenaustreibung“, „Sandwerfenfest“, oder

Auch im Osten dieser Halbinsel lockt

Als Wahrzeichen der Stadt fungieren die

„Schneiden der Hirschgeweihe“ tragen.

wertvolles Kulturgut. Die nahe der Stadt

drei Affen Minai, Kikanai und Iwanai, die

Ise aus Zedernholz errichteten Schreine

„nichts Böses sehen, hören und sagen“

Die auf der Halbinsel Kii liegende Prä­

Ise-jingu lassen kaum vermuten, dass

wollen. Ausgehend von einem Holzre­

fektur Wakayama fasziniert mit einer

es sich hier um das wichtigste Shinto-

lief im Toshogu-Schrein, hat sich ihre

unglaublichen Vielzahl heiliger Stätten.

Heiligtum Japans handelt. Besucht von

Symbolik inzwischen erstaunlich weit

Teilweise zum Weltkulturerbe erklärt,

jährlich bis zu sechs Millionen Pilgern,

verbreitet.

verbergen sie sich inmitten einer mys-

werden sie alle 20 Jahre neu erbaut –

tischen Natur aus zerklüfteten Gebirgs­

das letzte Mal im Oktober 2013.

Unter dem Namen Heijokyo war Nara

ketten mit üppiger Bewaldung, etlichen

von 710 bis 784 Sitz des Kaiserhauses

Flüssen, Bächen und Wasserfällen. Die

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Entspannter Glaube hautnah Die meisten Japaner sind Buddhisten. Und natürlich auch Shintoisten. Religion ist in Japan einfach keine Entscheidungsfrage! Diese entspannte Grundhaltung begegnet auch allen Touristen, die Japans Religionen näher kennen lernen wollen. Wer Japans Religionen erleben will, braucht als Reisender nicht weit zu schauen: Fast überall im Land säumen Statuen der buddhistischen Bodhisattvas Kannon und Jizo die Wege. An landschaftlich besonders schönen Stellen, die mit farbigen Bändern als Wohn­ Auch auf dem Weg zur Erleuchtung sind die japanischen Winter kalt und ungemütlich. Mit gewohntem japanischen Pragmatismus werden die Statuen daher liebevoll eingekleidet.

stätten eines Shinto-Gottes markiert sind, hinterlässt man Opfergaben in Form kleiner Münzen. Doch es bieten sich auch zahlreiche andere Möglichkeiten, tiefer in Japans Religionen einzutauchen.

Japans ungezügelte Seite Laute Trommelkonzerte, Feuerwerk und tagelange Festivitäten: Auf den Matsuris zeigt sich Japan von seiner wilden Seite. Hunderte dieser bunten Volksfeste der Shin­ to-Schreine finden rund ums Jahr statt. Der Höhepunkt einer Matsuri ist meist ein Umzug: Die Shinto-Gottheit, die im Schrein wohnt, wird in einer tosend-fröhlichen Prozession durch die Stadt getragen – und dies oft in recht spektakulärer Aufma­ chung. Berühmt sind beispielsweise die Hadaka Matsuris, deren Schreinträger beim Umzug nur mit einem knappen Lendenschurz durch die Straßen laufen – und dies sogar im Januar!

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Schnell ist der Mond. Die Blätter der Bäume halten den Regen auf.

Tempelaufenthalte Die Präfektur auf der Halbinsel Kii südlich von Osaka gilt als „heilige Ecke“ Japans. Hier wurde im neunten Jahrhundert die Schule des esoterischen ShingonBuddhismus gegründet. Schnell entwickelte sich die Bergwelt der Klosterstadt Koyasan zum Wallfahrtsort. Ein ganzes Pilger-Wegenetz – der Kumano Kodo – wurde geschaffen, und längst zählt es gemeinsam mit der Klosterstadt Koyasan zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wer die Ruhe und transzendentale Stimmung länger erleben möchte, kommt in einem Tempel-Gästehaus (Shukubō) unter. Das klingt nach Mönchszellen und überrascht doch mit großen Zimmern im Stil eines Ryokans. Während die Gäste die vegetarische Klosterküche kosten, wird im Zimmer blitzschnell ein dicker Tatami ausgerollt, und sogar eine Onsen-Anlage blubbert im Erdgeschoss. Hartgesottene Reisende können sogar am ersten Morgengebet der Mönche um sechs Uhr teilnehmen – freiwillig, versteht sich.

Fast schon im Jenseits In der Luft hängt der Duft von Zedern, und nur wenig Sonnenlicht fällt durch die hohen Baumkronen. Der Okunoin-Friedhof der heiligen Bergwelt der Klosterstadt Koyasan ist der größte, schönste und auch verblüffendste Friedhof des Landes. So ragt inmitten dieser Idylle eine acht Meter hohe Rakete aus dem Boden! Denn geht es um die beste Startposition ins Jenseits, ist der Okunoin sicher die beste Adresse. Viele große japa­ nische Firmen unterhalten daher hier eine Grabanlage für ihre Angestellten. Von Nissan, Toyota oder Panasonic bis Yacult sind alle großen Namen vertreten – und eben auch ein Raketenhersteller.

Schummeln erlaubt Der Weg der 88 Tempel, rund um die Insel Shikoku, folgt auf 1200 Kilometern Länge dem heiligen Pilgerweg des Kobo Daishi – und dies durch wirklich wilde Landschaften! Heutzutage muss ihn allerdings niemand mehr komplett zu Fuß bewältigen: Busse überbrücken die weniger spektakulären Teilstrecken. Wer den japanischen Senioren zuschaut, die in oft wochenlangen Wanderungen gut gelaunt von Tempel zu Tempel ziehen, merkt schnell: Religion darf in Japan durchaus auch ein bisschen Spaß ma­ chen – jeder ist herzlich willkommen.

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Ob Shintoismus oder Buddhismus – Glaube und Religion sind in Japan eng miteinander verwoben. Gegenseitige Toleranz und Respekt sind selbstverständlich.


Einfach

aufkreuzen! Japan besteht aus mehr als 6800 Inseln und Inselchen, tausenden von Buchten und Stränden: Ist es nicht fast schon logisch, dieses Land vom Meer aus zu erkunden? Als sich die ersten europäischen Entdecker im 16. Jahrhundert aufmachten, das geheimnisvolle „Cipangu“ aus den Schriften Marco Polos zu erkunden, kamen sie per Schiff. Wer heute mit dem Kreuzfahrtschiff gen Japan dampft, hat ungleich mehr Informationen im Gepäck. Die Spannung, die ersten Inseln am Horizont auf­ tauchen zu sehen, ist freilich die Gleiche geblieben. Im Grunde ist Japan nichts anderes als eine aus dem Wasser ragende Gebirgskette, deren Gipfel die Inseln Nippons bilden. Mal steil und felsig, mal üppig grün oder dicht besiedelt – die Kü­ stenlandschaft zeigt sich extrem abwechslungsreich. Besonders beliebt ist die Passage durch die Inlandsee: Die idyllische Strecke von Kobe nach Hiroshima wird durch zahllose kleine Inselchen gesäumt, hier und da mit schiefen Kiefern gekrönt. Bei aller Naturliebe bleiben natürlich die großen Hafenstädte der Hauptanzie­ hungspunkt der Passagiere – damals wie heute. Und davon gibt es gleich eine ganze Reihe, deren Besuch sich lohnt – nicht zuletzt weil die Häfen in Japan nie weit von der Innenstadt entfernt liegen!

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Yokohama Startpunkt vieler Kreuzfahrten ist Yokohama: Die Handelsstadt vor den Toren Tokyos besticht heute noch mit dem Flair historischer Bauten und zahlreicher Parks. Von hier aus erzwang Comodore Perry 1853 die Öffnung Japans und verwandelte das Fischerdorf in die zweitgrößte Stadt des Landes.

Kobe Kobe ist nicht nur einer der größten Häfen der Welt, sondern liegt auch nur 60 Kilometer von Kyoto entfernt. Besser lassen sich tra­ ditionelles und modernes Japan kaum verbinden!

Nagasaki

Princess Cruises in Japan

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war es Ausländern verboten, Japan zu betreten. Lediglich auf Dejima, einer kleinen Insel vor Nagasa­ ki, waren ausländische Schiffe und Händler willkommen. Heute ist Nagasaki eine internationale Großstadt, in der unter anderem das Atombombenmuseum an die Katastrophe von 1945 erinnert.

Fukuoka

Gute Nachricht für alle, die Japan vom Wasser aus ent­ decken wollen: Seit Sommer 2013 bietet die amerika­ nische Luxusreederei Princess Cruises Kreuzfahrten durch die Gewässer Nippons an. Auch in der Vergan­ genheit liefen viele Kreuzfahrtschiffe Japan an, meist jedoch im Rahmen einer längeren Asien- oder Austra­

In der größten Stadt der südlichen Hauptinsel Kyushu zeigt sich Ja­ pan von der subtropischen Seite: Rund ums Jahr herrschen hier an­ genehme Temperaturen, während im Hinterland Vulkanlandschaften locken. Anhänger des Zen-Buddhismus schätzen die Stadt zudem als Ort des ersten Zen-Tempels von Japan.

lien-Kreuzfahrt. Princess Cruises stationiert hin­gegen ein Schiff für die gesamte Saison in Japan. Sieben der angebotenen Reisen bieten sogar eine deutsche Bord­ betreuung. Weitere Informationen gibt es in allen Reisebüros oder unter www.princesscruises.de.

N JA PA s

Ideale hrtfa Kreuz l ! zie

Die ganze Pracht Japans von der See aus entdecken

Goldener Pavillon, Kyoto Diamond Princess

Tradition triff t Moderne

Noch nie war es so einfach und komfortabel, das Land der aufgehenden Sonne rundum kennenzulernen: Princess Cruises bringt Sie mit zwei Schiffen, sieben einzigartigen Routen von 7 bis 10 Nächten direkt zu den Highlights Japans – auf der Diamond Princess mit deutschsprachiger Bordbetreuung.

Die größten Sehenswürdigkeiten und UNESCO - Welt erbe stätten

歓迎

(Willkommen)

Seto-Inlandsee

Sun Princess in Nagasaki

rt Durchfah

i

Nagasak

Tokio

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ndse Seto-Inla

Entdecken Sie den aufregenden Mix aus Tradition und Moderne – von der Hightech-Metropole Tokio, über Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Kyoto bis hin zur atemberaubenden Naturlandschaft des Shirakami-Berglandes erwarten Sie unvergessliche Eindrücke. Mit Princess Cruises können Sie bis zu zehn UNESCO - Welt erbe stätten Japans besuchen!

Kobe

Kyoto

a) (Yokoham

9-Nächte-Kreuzfahrt am 6. Oktober 2014 von/bis Tokio pro Person ab € 937,–

Beppu

Cheju

Die Kreuzfahrt „Kyushu & Onsen-Bäder“ bietet die perfekte Mischung aus Sightseeing und Erholung: „Must-Sees“ in Kyoto wie der Goldene Pavillon oder die Burg Nijo, eindrucksvolles Reisen durch bizarre Landschaften der Seto-Inlandsee und entspanntes Baden in heißen Quellen des Kirishina - Onsen bei Kagoshima. Weitere Infos unter:

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in Kōbe er Nacht

Kagoshim

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Onsen „Kyushu &

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Kulinarische

Entdeckungsreise Mit Tempeln und Schreinen ist es nicht getan: Wer Japan wirklich verstehen will, muss in die Kochtöpfe schauen!

Sushi und Wasabi-Meerrettich haben es schon bis Europa geschafft. Doch was bietet die japa­ nische Alltagsküche sonst noch? Unsere TopTen-Liste der essbaren Kulturgüter:

1. Sushi & Sashimi 寿司 & 刺身 Es dauert viele Jahre bis ein Koch in Japan als Sushi-Meister gilt, denn die rohe Fischfüllung

2. Tempura 天ぷら Gemüse, Meeresfrüchte oder hauchzarte Brennesselblättchen: Was immer die Saison bietet, wird in lockerem Teig ausgebacken und sofort heiß serviert. Als Tempura Teisho­ ku kommen sie mit Reis, Pickles und Suppe auf den Tisch.

ist delikat. Kein Wunder, dass die Algen-Reis-

3. Yakitori 焼き鳥

Röllchen immer frisch zubereitet werden. Wer

Ein Spießchen als Snack gefällig? Egal ob

mag, tunkt sie noch in eine scharfe Wasabi-

mit Hühnchen, Fisch oder Meeresfrüchten,

Soße. Ganz ohne Reishülle und andere Extras

die günstigen Grillstände auf der Straße ver­

kommt das Sashimi aus: Die rohen Fischfilets

raten ihre Position schon durch ihren herr­

werden ungewürzt serviert.

lichen Duft. Als Beilage gibt es die würzige Yakitori-Soße.

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Die japanische Küche wird möglichst naturbelassen genossen. Gewürze und Fette dürfen den Eigengeschmack eines Lebensmittels nur unterstreichen, nicht aber verändern.

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4. Bento 弁当 Millionen japanische Schüler und Angestell­ te packen mittags ihr Bento aus, und auch

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Reisende schwören unterwegs auf die BentoBoxen, die es an jedem Bahnhof gibt. Die Spei­ sen sind dabei durch kleine Bambus-Teilchen getrennt, so dass sie sich nicht vermischen. Was genau in die Box kommt, ist eine Frage des Geschmacks: Reis ist fast immer dabei, genauso wie eine kleine Portion eingelegtes Gemüse und kalter Fisch.

5. Nikuman 肉まん Die dicken Hefe-Dampfnudeln sind meist mit Fleisch gefüllt und werden an Straßenständen den ganzen Tag über direkt aus dem BambusDämpfer angeboten.

6. Okonomiyaki お好み焼き

8. Teppanyaki 鉄板焼き Der Name ist Programm: Auf der TeppanPlatte direkt am Tisch werden Fleisch und Gemüse vor den Augen des Gastes oder der Familienmitglieder gebraten. Zu den typischen Gerichten gehören beispielsweise die gebratenen Yakisoba-Nudeln.

9. Soba und Udon そば &うどん Am Wochenende durchs Land reisen und nach den besten Buchweizen-Nudeln suchen? In Japan ist dies so gängig, dass sich problemlos

„Wie Du es willst“ ließe sich dieses Gericht

ein zehnminütiges Gespräch darüber führen

übersetzen. Und der Name stimmt, denn es

lässt. Meist werden Soba als Mori-soba mit

handelt sich dabei um eine Art großen Pfann­

einer kalten Brühe und kleinen eingelegten

kuchen, der mit allen Zutaten versehen wird,

Gemüsesnacks serviert. Die dicken Udon-

die der Gast wünscht. Besonders beliebt sind

Nudeln aus Weizenmehl hingegen landen

natürlich Fleisch, Fisch und Gemüse, aber

kochend-heiß auf dem Tisch. Deshalb darf, ja

auch Käse findet hin und wieder den Weg in

muss man sie auch laut schlürfen!

den Okonomiyaki.

7. Onigiri 御握り

10. Shabu-Shabu しゃぶしゃぶ Vor allem im Winter gehört die japanische

Unterwegs greift der Japaner nicht zum

Variante des Fondus zu den japanischen Lieb­

Sandwich, sondern zum Onigiri. Die drei

lingsspeisen. Dünne Fleisch- und Gemüse­

eckigen, meist mit trockenen Algen umhüllten

scheiben werden direkt am Esstisch in einer

gepressten Reiskuchen gibt es in jedem Le­

würzigen Brühe gegart und mit einem deli­

bensmittelladen.

katen Dip genossen.

19

3


Moderne Architektur Japan steht für Tempel, Kirschblüten und Kimonos. Doch auch aus Chrom, Stahl und Beton entstehen im Inselreich wahre Wunderwerke – und manchmal sogar aus Pappe … Spätestens der Spaziergang durch Tokyo, Osaka oder Nagoya beweist es: Japan ist in Sachen moderner Architektur internationaler Vorreiter und seine Großstädte eine regel­ rechte Spielwiese für innovative Bauherren. Ob das K-Museum in Tokyo Koto-ku, das Na­ tional Art Center in Roppongi mit seinen ge­ schwungenen Formen oder der seltsam ver­ drehte Mode Gakuen Spiral Tower in Nagoya: Sie alle sind wegweisend und auch für Laien eine Augenweide.

(Nicht) von Pappe

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Dies übrigens nicht erst seit gestern: Auch ältere Gebäu­ de wie der Reiyukai Shakaden Buddhist Temple aus dem Jahr 1975 waren ihrer Zeit um Jahre voraus. Mit seiner „Kirche des Lichts” in Ibaraki nahe Osaka sorgt der Star-Architekt Tadao Ando seit 25 Jahren für einen so gewaltigen Strom an Besu­ chern, dass sich interessierte Touristen weit im Voraus per Internet anmelden müssen. Dabei sind nicht alle japa­ nischen Architekten nur auf

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Beton und Stahl fixiert. Shigeru Ban, einer der Vorzeigearchitekten Japans, setzt u. a. auch auf das eher ungewöhnliche Baumate­ rial Pappe. Schon auf der Expo 2000 in Han­ nover präsentierte sich Japan mit einem sei­ ner Entwürfe aus Karton.

Eine Insel für die Kunst Ebenso imposant sind die Bauten der Mu­ seumsinsel Naoshima in der Inlandsee zwi­ schen Shikoku und Honshu. Die Insel ist ein wahrer Architektentraum und dies im wahrs­ ten Sinne des Wortes, denn hier ließen die Nachfahren des Verlegers Fukutake posthum seinen Traum von einer Museumsinsel ver­ wirklichen. Auch hier kam Tadao Ando zum Zug: Das Chichu Museum direkt am Meer stammt ebenso aus seiner Feder wie das Benesse House Museum zeitgenössischer Kunst sowie das Lee Ufan Museum. Zusätz­ lich warten überall auf der Insel Skulpturen, Installationen und avantgardistische Wohn­ häuser auf den Besucher: Moderne Architek­ tur zum Anfassen, genauso, wie es sich Fuku­ take vorgestellt hatte.


Japan erleben! Ganz nah dran an Menschen, Landschaften und Kulturen: Unsere Reiseleiter sorgen auf unseren Gruppenreisen für spannende Begegnungen auf der ganzen Welt.

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Osaka Business, Nightlife und steile Frisuren Osaka gibt sich unkonventionell, frech und immer ein wenig lauter als die Konkurrentin Tokyo. Japans drittgrößte Stadt ist spürbar anders! Eigentlich gibt sich Suzuki Hiroshi, Angestellter einer großen Firma, eher konservativ. Anzug, Krawatte, weißes Hemd, schwarze schlichte Lederschuhe – nur die zwanzig Zentimeter steile Igel-Frisur mit blonden Strähnchen mag so gar nicht zum Business-Anzug passen. So wie Su­ zuki wirken viele jüngere Arbeitnehmer in Osaka. Wer zur Mittagszeit über die zentrale Fußgän­ gerzone Dotombori schlendert, trifft immer wieder auf erfrischend kreative Kleidung und freche Frisuren. Kein Wunder, hat die 2,6-Millionen-Stadt doch einen Ruf als Stadt der Modekreationen und neuen Trends zu wahren.

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Stadt der Händler Dass sich gerade Osaka so offen zeigt, hat historische Gründe. Während in Tokyo der konservative Shogun und später der Kaiser herrschten, war Osaka schon immer eine Stadt der Geschäfte. Selbst zu Zeiten der politischen Isolation wurden hier noch in­ ternationale Kontakte abgewickelt. Überdurchschnittlich viele Bewohner wussten von fremden Ländern, hatten Kontakt zu Ausländern oder waren gar selbst schon außer Landes gewesen. Vielleicht sind die Osaker deshalb auch sprachlich schon immer ein wenig gewandter gewesen? Landesweit unterstellt man ihnen, was man umgangs­ sprachlich noch am ehesten als „dicke Lippe“ bezeichnen könnte. Nie um eine Antwort verlegen, stammen heute besonders viele Komiker aus der Hafenstadt.

Shoppen im Norden Wie auch Tokyo hat Osaka gleich mehrere Zentren. Umeda (auch als Kita bekannt) im Norden der Stadt ist das eher moderne Zentrum. Vor allem die gigantische Shopping Underground Mall (Japans größte!) mit ihren zahllosen Boutiquen, Imbissen und Deli­ katessen-Läden lockt bis in die späten Abendstunden wahre Menschenmassen an. Hin und wieder ist es gar nicht so einfach, einen der Eingänge zu finden, die meist im Unter­ geschoss der modernen Wolkenkratzer versteckt liegen. Wer Umeda lieber im Überblick entdecken will, sollte das Hep Five nicht auslassen. Auf dem Dach des Shopping-Centers dreht sich seit Jahren ein fest installiertes Riesenrad. An guten Tagen reicht der Blick bis über den Hafen!

Spaß und Historie Ganz anders zeigt sich Namba im Süden der Stadt. Das Herzstück ist die quirlige Do­ tombori-Fußgängerzone am Dotombori-River. Zu allen Zeiten ergießen auf großen Bildschirmen Komiker ihre Witze auf das vorbeieilende Publikum, locken RestaurantWerber potentielle Gäste, winken gigantische Krabben-Skulpturen und Kugelfische von den Hausfassaden. Zwischendrin liegen Theater, Kinos, Bars. Richtig ruhig wird es hier nie. Sogar die „Salarimen“, klassische Angestellte wie Suzuki, sind hier gewagter ge­ kleidet als es einem Tokyoter Kollegen je durchgehen würde. Nur wenige Meter weiter liegt Den-Den Town, die Elektronik-Meile Osakas und lebender Beweis japanischer Tech­ nikverliebtheit. Auch das Ebisu-Viertel rund um den Eiffelturm-ähnlichen Tsutenkaku ist einen Besuch wert. Hier beweist sich Osaka ein weiteres Mal als Stadt des Amusements, mischen sich traditionelle Vergnügen mit modernen Bars und brutzeln nahezu rund um die Uhr kleine Restaurants landesweit bekannte Spezialitäten. Doch auch das alte Osaka ist nie weit. Weithin sichtbar ragt die Burg im Osten Osakas über die Stadt. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert, wurde unzählige Male zerstört – und jedes Mal stoisch wieder originalgetreu aufgebaut. Das letzte Wort hat eben doch immer Osaka.

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Kyushu

Der letzte Samurai

Eine Entdeckungstour durch die wildromantische Natur von Japans drittgrößter Insel Kyushu führt zu reizvollen historischen Stätten, traditionellen Mythen und paradiesischem Onsen-Genuss. Das Herz der Insel bietet hierfür

Zu den heute wichtigsten Besucherzielen zählt Nagasa­

die besten Voraussetzungen. Dort

ki. Obwohl man ihren Namen vor allem mit dem Atom­

erstreckt sich mit einem Umfang

bomben-Abwurf verbindet, verzaubert die Stadt an der

von 128 Kilometern der größte

Westküste Kyushus mit einer einzigartigen Atmosphäre.

Vulkan­ krater der Welt. Umrahmt

Gern als „japanisches San Francisco“ bezeichnet, fun­

von bis zu 1800 Meter hohen Ber­

gierte der alte Hafenort mit seinen chinesischen Tem­

gen, lockt das atembe­ raubende

peln und westlichen Gärten einst als Tor nach Japan.

Panorama des Aso mit vielerlei

Im Glover Garden finden sich noch etliche der stilvollen,

Aktivitäten

noblen Kolonialvillen, wie sie Puccini bei der Erschaf­

wie

Wanderungen,

Fahrradtouren oder reichhaltigem

fung seiner „Madame Butterfly“ inspirierten.

Onsen-Genuss: Allein um den ro­ mantischen Ort Kuro­kawa Onsen dampfen 25 Thermal­

Noch tiefer in die Vergangenheit vordringen lässt es sich

bäder, die – mitten im Wald oder am plätschernden Bach

auf der Halbinsel Satsuma. Das Samurai-Viertel der

liegend – paradiesische Stunden versprechen. Neon­

ehemaligen Burgstadt Chiran zählt mit einer Vielzahl an

reklame und Einkaufspassagen sucht man hier vergeb­

historischen Häusern und Gärten zu den besterhaltenen

lich. Stilvolle Ryokan prägen hingegen das Bild.

Japans. Im nahe gelegenen Kagoshima ruht „der letzte Samurai“. Der durch den spektakulären gleichnamigen

Sogar um die 3000 heiße Quellen sprudeln in der Küs­

Hollywood-Streifen auch im Westen zur Legende ge­

tenregion von Beppu, dem landesweit größten Thermal-

wordene Saigo Takamori hatte im 19. Jahrhundert den

Badeort. Das hier aus 200 bis 300 Metern Tiefe empor

Satsuma-Aufstand gegen die Regierung geführt. Die

schießende Thermal­ wasser soll manches Leiden lin­

Ursprünge der von ihm und seinen Kriegern belagerten

dern. Nur aus sicherer Entfernung bestaunt werden

Burg in Kumamoto, die mit ihren stark geneigten Au­

sollte indes die Natur, die sich entlang der Straße nach

ßenmauern zu den drei größten Burgen Japans zählt,

Unzen eröffnet. Hier lässt der unterirdische Vulkanis­

reichen bis ins Jahr 1600 zurück.

mus die Erde so sehr dampfen, brodeln und zischen, als rücke das Ende der Welt näher.

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Entdecken Sie die Schönheiten

alten Kaiserstadt Kyoto ! Ab dem Jahr 794 befand sich hier für mehr als 1.000 Jahre der Sitz des kaiserlichen Hofes. Japans in der

Architektur, Kunst und Traditionen par excellence.

In diesem Umfeld entwickelten sich

Heute finden Sie in Kyoto und Umgebung

17 UNESCO Weltkulturerbe-Stätten, mehr als 2.000 Tempel und Schreine,

den prachtvollen Kaiserpalast, eine eindrucksvolle

Burg der Shogune, lebendige

historische Stadtviertel sowie viele der

schönsten japanischen Gärten. Kyoto City Tourism Office Deutsche Kyoto-Infobroschüre per Mail unter kyoto.travel@web.de anfordern. www.kyoto.travel | www.facebook.com/visitkyoto | www.twitter.com/VisitKyoto

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Kyoto Dem Weltkulturerbe Japans auf der Spur Zwischen Tempeln und Teehäusern, Kimonos und Kirschblüten: In Kyoto, dem beliebtesten Reiseziel einheimischer und ausländischer Besucher, lässt sich noch viel vom alten Japan entdecken. Während Tokyo als politisches und wirtschaftliches Zentrum Japans pulsiert, schlägt Kyoto als historisches, kulturelles und auch touristisches Herz des Landes. Die auf drei Seiten von Bergen umrahmte ehemalige Kaiserstadt kann unter anderem mit sagenhaften 2000 Tempeln, Pagoden und Schreinen aufwarten, von denen sogar 17 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Beson­ ders prachtvoll präsentiert sich Kyoto zur Kirschblütenzeit oder im November, wenn der Ahorn seine Blätterfarben wechselt. Die kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten finden sich nicht nur im Zentrum der schachbrettar­ tig angelegten Stadt, sondern auch in der Umgebung. Oft liegen sie fotogen an Berghängen – wie der Kiyomizu-dera, der als „Tempel des reinen Wassers“ zu den meistbesuchten Heiligtümern zählt. Hier sollte man versuchen, einen Schluck des sanft plätschernden Quellwassers zu ergat­ tern, weil diesem wunscherfüllende Wirkung zugesagt wird.

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Ebenfalls zu den großartigsten Nationalschätzen des Landes zählt die im Zentrum gelegene, 120 Meter lange Tempelhalle Sanjusangen-do. In ihrem schummrigen Inneren reiht sich eine imposante Phalanx aus 1001 lebensgroßen, goldgelb schimmernden Statuen auf, die jeweils über 40 Arme und ganz unterschiedliche Gesichter verfügen. Keinesfalls versäumt werden sollte eine Visite beim Goldenen Pavillon-Tempel – dem legendären Kinkaku-ji. Das sich in einem See spiegelnde, ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammende Bauwerk ist al­ lerdings nur eine Rekonstruktion. Ein Mönch hatte das Original 1950 niedergebrannt, weil er dessen Schönheit nicht ertragen konnte … Ein Besuch Kyotos muss sich aber keineswegs in der Erkundung von Weltkulturerbe oder einem der zahlreichen Museen erschöpfen. Im Tempel Taizo-in kann man sich z. B. in der Kunst der Meditation, Kalligraphie und Teezeremonie unterweisen lassen. Im Textilzentrum Nishijin dürfen sich die Besucher in traditionellen Webarbeiten üben oder versuchen, mal in einen zwölfschichtigen Kimono zu schlüpfen. Der Toei Kyoto Studio Park hingegen, wo viele der populären Samurai-Filme gedreht wurden, bietet die Möglichkeit, sich in eindrucksvollen Kostümen fotografieren zu lassen. Für abendliche Unterhaltung ist vor allem in den romantischen Vergnügungsvierteln Pontocho und Gion gesorgt. Hier reihen sich in engen Gassen noch viele der charmanten Holzhäuser auf, wie sie dem Bild des alten Japans entsprechen. In ihnen verber­ gen sich oft originäre Teehäuser und Restaurants, wo die Gäste auf landestypische Weise speisen oder sich sogar von der gehaltvollen Schauspiel- und Sangeskunst einer Geisha betören lassen.

Gut gehütete Geheimnisse Während der weitläufige, umliegende Park als grüne Lunge der Stadt rund um die Uhr zugänglich bleibt, gehört der dort liegende Kaiserpalast zu den Sehenswürdigkeiten, die nur im Rahmen einer Füh­ rung besichtigt werden können. Diese kann beim kaiserlichen Haus­ haltsamt, über die Homepage: http://sankan.kunaicho.go.jp/english angemeldet werden.

Kyoto als Einkaufsparadies Schon wer auf dem hypermodernen Bahnhof

Der Aufwand lohnt, denn der Kyoto Gosho – wie der Palast genannt

Kyotos ankommt, landet in einer schillernden

wird – ist der wichtigste und eindrucksvollste Zeitzeuge aus der Epo­

Einkaufswelt bzw. mitten im 11-stöckigen

che zwischen 794 und 1868, als der Tenno noch in Kyoto residierte. Auf

Kaufhaus Isetan mit seinen weitläufigen Arka­

einer Fläche von rund 11 Hektar finden sich insgesamt 18 Gebäude,

den und etlichen Restaurants. Eine in jedem

u. a. die imposante Halle für Staatszeremonien.

Fall erfolgreiche Schnäppchenjagd garantie­ ren die beiden attraktiven, parallel zueinander

Ebenfalls eine Voranmeldung ist beim Besuch der kaiserlichen Villen

verlaufenden Passagen Teramachi und Shinky­

Shugaku-in und Katsura-rikyu erforderlich, die als Meisterwerke der

ogoku. Hier kann man sich bestens mit allerlei

japanischen Architektur und Gartenbaukunst gelten. Auch die Besu­

Souvenirs eindecken. In einer Seitengasse er­

cherzahl des legendären „Moos-Tempels“ ist limitiert. Wer im Saiho-ji

streckt sich über 150 Läden und Stände das

tatsächlich Einlass erhält, muss erst an einer Meditation und einer

facettenreiche kulinarische Angebot des Nishi­

Sutra-Lesung teilnehmen, bevor er durch den faszinierenden Garten

ki-Markts. Wer am 21. oder 25. eines Monats in

des Zen-Heiligtums streifen darf.

Kyoto weilt, sollte keinesfalls den Flohmarkt auf dem To-ji oder am Kitano-tenmangu ver­ säumen.

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Ein Blütenblatt, das zurückkehrt an seinen Zweig? – Ein Schmetterling!


Trendy Japan Manga, Nintendo, Trading Cards … viele Facetten der japanischen Pop-Kultur sind in Europa längst angekommen. Was nicht heißt, dass Japan nicht noch mit einigen Überraschungen aufwarten könnte. Spätestens im Dog Café von Ebisu dürften

se befähigen die Karten z. B. ihre Besitzer im

viele ausländische Besucher ins Grübeln

Spielecenter nebenan an den zahllosen Au­

geraten. Zum Beispiel, weil die Karte für ja­

tomaten, die Rolle ihrer Lieblingsfigur einzu­

panische Verhältnisse wirklich Fleisch-lastig

nehmen. Unter Gedudel und Geflimmer ver­

ist und die Dinner-Konversation sich hier und

treiben sich hier viele Schüler die Freizeit und

da als schwierig erweist. Immerhin hat die

spielen längst die Games, die in Europa noch

Klientel des Dog Cafés in der Regel nichts

nicht einmal auf dem Markt sind.

dagegen, wenn Herrchen oder Frauchen mitessen. Sie ahnen es schon: Hier wird für Hunde serviert, Menschen sind eher als Be­ gleitpersonen erwünscht, zum Beispiel nach einem kleinen Shopping-Trip zu den HundeBoutiquen im nahegelegenen Harajuku. Das Tokyoter Hip-Viertel Ebisu ist damit typisch für einen Trend, der in ganz Japan zu finden ist: Um den vierbeinigen Begleiter zu verwöh­ nen, ist vielen Japanern nichts zu teuer.

Japan wie gemalt Zugegeben, das mag nicht jedermanns Ge­ schmack sein. Andererseits ist Akihabara quasi eine der Quellen der japanischen PopKultur und schon aus diesem Grund sehens­ wert. Genauso wichtig ist: Akihabara ist das natürliche Biotop der „Otakus“. Alle, die bei diesem Begriff an bunte Vögel denken, liegen gar nicht so falsch. Hinter dem Begriff ver­

Verwöhnprogramm im Maid-Café

stecken sich Fans, die quasi ihr ganzes Le­

Wer in Ebisu in Sachen Gastro-Trends nicht

Anime-Filme widmen und oft sogar komplett

auf den Hund, aber immerhin auf den Ge­

in Kostüm und Rolle ihrer Lieblings-Mangas

schmack des Außergewöhnlichen gekommen

schlüpfen. Und dies sind, zur Freude der

ben der Leidenschaft für Manga-Comics und

ist, kann im Stadtviertel Akihabara weiter for­

Touristen, gar nicht einmal wenige, immer­

schen. „Electric Town“ wird die Ecke im Nord­

hin stammt der Manga aus Japan. Seine Ge­

osten der Innenstadt auch genannt. Nirgend­

schichte reicht übrigens weitaus tiefer in die

wo sonst drängen sich so viele Spielecenter,

Vergangenheit als gemeinhin angenommen.

Elektronikläden und Manga-Geschäfte auf so

Wer den Manga eigentlich erfunden hat, ist

engem Raum. Zwischendrin werben Maid-

heute zwar nicht mehr festzustellen – sicher

Cafés für ihren Service. Im rüschigen Dienst­

ist aber, dass die Kalligraphie-Rollen des Ky­

botenkleidchen begrüßen die Maids ihre „Ge­

otoer Kosanji-Tempel heute nicht nur als na­

bieter“ mit einem herzlichen „Willkommen

tionaler Kunstschatz, sondern auch als erste

zuhause“ und bedienen sie rundum zuvor­

„Manga“ Japans gelten. Bereits Ende des 12.

kommend. Genauso oft trifft der Spazier­

Jahrhunderts entstanden die Bilder, deren

gänger in Electric Town auf Sammelkarten-

überzogene Darstellungen des menschlichen

Shops: Hier werden „Trading Cards“ verkauft,

Alltags durch tierische Figuren nur einem

wie sie auch auf den deutschen Schulhöfen

einzigen, sympathischen Zweck dienten: der

mit Begeisterung getauscht werden. Nur

allgemeinen Unterhaltung. Eine Tatsache, die

dass die Karten in Akihabara eben nicht eine

ihnen im Laufe der Zeit auch ihren Namen

Ecke des Regals einnehmen, sondern fünf

einbrachte, der sich wörtlich mit „komische

Stockwerke große Kaufhäuser füllen. Teilwei­

(man) Bilder (ga)“ übersetzen lässt.

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Mal schrill und laut, mal unauffällig und im Hintergrund – seit Jahrzehnten ist Japan Vorreiter zahlreicher Trends, die ihren Weg nach Europa finden.


Okinawa

Eintauchen ins Meer der Inselgeheimnisse Als ganzjährig bereisbares und beliebtes Urlaubsziel der Ein­ heimischen fasziniert das Inselparadies Okinawa mit einer Walhaie im Aquarium Atemberaubende Erlebnisse für die ganze Familie garan­ tiert der Ocean Expo Park, der mit einem riesigen tro­ pischen Gewächshaus, spek­ takulären Museen und Shows lockt. Herzstück der Anlage ist das einzigartige Churau­ mi-Aquarium, in dem sich u. a. drei 8,50 Meter große Walhaie, majestätische Man­ ta-Rochen und urige Bewoh­ ner aus der Tiefsee tummeln. http://oki-park.jp/en

reizvollen Mischung aus Naturwundern, Weltkulturerbe und lebensverlängernder Küche. Der Name Okinawa steht nicht nur für die dicht besiedelte Hauptinsel, sondern auch für mehrere Inselgruppen und die gesamte Präfektur. Mit einer einzigen Ausnahme verfügen alle der 363 Inseln über ein angenehmes, subtropisches Klima und bieten so im Jahresverlauf Durchschnittstemperaturen von ca. 22 Grad. Angesichts solch idealer Urlaubsbedingungen mangelt es natürlich auch nicht an Strandhotels mit Bade- und Wassersportmöglichkeiten (als Hochsaison gelten April bis November), die keine Wünsche offen lassen. Ein Streifzug durch die von westlichen Restaurants und szenischen Bars gesäumten Straßen der Hauptstadt Naha vermittelt einen ersten Eindruck von der entspannten Lebensweise der mehr als 300.000 Bewohner. Als beliebteste Flanier- und Einkaufs­ meile fungiert die Straße Kokusaidori, wo der wichtigste Markt und das Herz der Stadt pulsieren.

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Darüber erhaben thront auf einem Hügel das mit steinernen Wehrmauern und hölzernen Pa­ villons rekonstruierte Schloss aus dem 14. Jahrhundert. Zusammen mit acht historischen Burgen, die auf Okinawa „Gusuku“ genannt werden, erzählen sie vom legendären Königreich Ryukyu, das von 1429 bis 1609 die Geschicke der Insel lenkte. Die eindrucksvollen Bauwerke, die allesamt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, sind aber längst nicht die einzigen Relikte aus dieser Zeit. So hat die bewegte Geschichte in zahlreichen Künsten ihre Spuren hinter­ lassen. Okinawas Musik kann daher mit einer eigenen Ryukyu-Tonleiter aufwarten, die sonst nirgendwo in Japan zu hören ist.

Phantastische Naturwunder Die meisten Besucher kommen jedoch wegen der schönen Strände nach Okinawa. Die insge­ samt über 400 km lange, auf der Höhe von Florida und Hawaii liegende Inselkette birgt etliche Badebuchten – wie die breiten Sandstrände der Insel Miyako. In ihren türkisfarbenen Meeres­ fluten tummeln sich allerlei Schnorchler und Taucher, um die weitläufigen, bunt belebten Ko­ rallengärten zu erkunden. Als entspannte Alternative bieten sich Kajaktouren durch die Man­ groven an – vor allem von Juni bis August, wenn sich nachts die stark duftenden Blüten des sagenumwobenen Sagaribana-Baums öffnen. Wen wundert`s, dass in diesem paradiesischen Umfeld sogar massenhaft wertvolle Schwarzperlen gedeihen? Auch im Inneren der Inseln verbergen sich phantastische Naturwunder. Das bizarre Ishigaki zum Beispiel kann mit 19 unterirdischen Labyrinthen aufwarten, von denen die IshigakijimaHöhle zu den schönsten Japans zählt. Auf dem zu 90% mit Urwald und Mangroven überzogenen Iriomote – der größten der südlichen Inseln – streifen weltweit einmalige Wildkatzen umher: Erst 1965 entdeckt, gelten die buschig-braunen Raubtiere als lebende Fossile, weil sie sich im Laufe der Evolution kaum verändert haben. Der Mythos des Inselreichs begründet sich aber auch auf der erstaun­ lichen Anzahl von Hundertjährigen. Als Ursache vermuten Forscher die gesunde Ernährungsweise, zu der neben Speisen mit Algen, Seetang und Farnspitzen auch gern mal ein Gläschen „Awamori“ gehört. Aus thai­

Okinawa im Web Allgemeines: de.visitokinawa.jp/about_okinawa Ausflüge: de.visitokinawa.jp/sightseeing Tourenvorschläge: de.visitokinawa.jp/model_cource

ländischem Langkorn-Reis destilliert, soll dieser schmackhafte Schnaps

Zahlreiche weitere Informationen unter:

vortrefflich allerlei Krankheiten vorbeugen. Viele der insgesamt über 50

de.visitokinawa.jp

Brennereien können besichtigt werden – inklusive Möglichkeiten der Verkostung, versteht sich …

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Trekking

Nippon Japan langsam entdecken

Japan zählt mehr als drei Millionen Hektar Naturschutzgebiete, 75 Prozent unbebaute Fläche und spektakuläre Gebirgszüge im ganzen Land: Was läge näher, als die grünen Ecken als Wanderer zu entdecken? Einfach ausprobieren! Wandern in Japan bedeutet nicht zwingend eine mehr­ tägige Tour. Von Tokyo aus bieten sich beispielsweise Ta­ gestouren nach Mount Takao (www.takaotozan.co.jp) oder durch die Berge bei Nikko an, während ab Nagoya der Pano­ ramazug „Wide-View-Train” in nicht einmal zwei Stunden bis nach Takayama im Herzen der Alpen rauscht.

Nichts als Natur – Berge, so weit das Auge reicht: Kein Haus, kein Schild stört die endlose Aussicht, während die Abendsonne das Meer von wilden Gipfeln in ein un­ wirkliches Lila taucht. Die japanischen Alpen sind quasi der Gegenentwurf zu den vollen Straßen Tokyos – und gerade deshalb zieht es von April bis November die Wan­ derer scharenweise nach Kamikochi, vom gemütlichen Spaziergänger auf Wochen­ endausflug bis zu seriösen Alpinisten, deren Ausrüstung schon erkennen lässt, dass sie sich einen der Dreitausender der Umgebung vorgenommen haben. Der kleine autofreie Ort am Ufer des Azusagawa-Flusses liegt auf 1500 Metern Höhe und ist damit der ideale Ausgangspunkt für Touren zum Mount Hodaka, dem aktiven Vulkan Yakedake und dem mächtigen Yarigatake mit seinen 3180 Metern.

Berge sammeln Generell sind die japanischen Alpen gut erschlossen: Markierte Wanderwege, Berg­ hütten (die nach deutschem Vorbild oft als „hyutte” bezeichnet werden) und eine Fülle von Kartenmaterial warten auf den Wanderer, genauso wie zahlreiche heiße OnsenBäder, in denen sich der Muskelkater abends ganz hervorragend aus den Gliedern dampfen lässt.

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Fuji-san, wie der Berg in Japan ehrfurchtsvoll genannt wird, ist mit seinen 3776 m weit mehr als nur der höchste Berg des Landes. Zahlreiche Mythen ranken sich um den eindrucksvollen Vulkankegel und noch heute ist er vielen Japanern heilig.

Die japanischen Alpen mit ihren zwölf Dreitausender-Gipfeln sind genauso spektakulär wie der wilde Norden Honshus, Hokkaidos oder der Mount Fuji. Freilich zeigen sich die japanischen Alpen weitaus grüner als europäische Berge: Dank des milden Klimas liegt die Baumgrenze bei rund 2400 Metern Höhe. Noch üppiger wird es nur auf der südlichsten der Hauptinseln, auf Kyushu. Hier sind es vor allem spektakuläre Vulka­ ne wie der Mount Aso, die den Wanderer die Schuhe schnüren lassen. Auch die Insel Yakushima vor Kyushu gehört zu den echten Wandertraumzielen. Die verwunschen an­ mutenden Zedernwälder – die ältesten der Welt! – verschafften der Insel bereits 1993 den Status als UNESCO-Weltnaturerbe. Passionierte Trekking-Fans nehmen sich gar die „Hyakumeizan” vor, die 100 berühmten Berge, wie sie der Alpinist Kyuya Fukada im Jahre 1964 beschrieb. Seither erfreut sich das Buch ungebro­ chener Beliebtheit und dient vielen Japanern als eine Art „To-DoListe” – sogar Kronprinz Naruhito ist bekennender Gipfelsammler nach Kyuyas Liste!

Unterwegs auf historischen Spuren Wer Japan zu Fuß entdecken will, muss jedoch nicht unbedingt hohe Berge bezwingen. Überall im Inselreich gibt es zahlreiche Pilgerpfade, die teils auf Jahrhunderte alte Geschichte zurück­ blicken: Wie der Kumano Kodo auf der Kii-Halbinsel, der zahl­ reiche Shinto-Schreine und buddhistische Tempel verbindet, die alten buddhistischen Pilgerwege auf der Kunisaki Halbinsel oder der 88-Tempel-Weg rund um die Insel Shikoku. Weniger bekannt, aber genauso spannend, ist der Nakasendo-Weg von Kyoto nach Tokyo, über den viele Jahrhunderte lang der Handel und Reise­ verkehr zwischen Nord und Süd abgewickelt wurde. Nicht zuletzt lockt Japan aber auch mit eigens angelegten Trekking-Pfaden, die die großen Städte bewusst nur streifen. Unter ihnen gehört der Tokaido Nature Trail zu den schönsten. Seit 1970 zieht er sich auf rund 1700 Kilometern von Mount Takao nahe Tokyo bis zum Quasi-Nationalpark Meiji no Mori Mino nahe Osaka und verbindet elf Präfekturen. Auch wenn die wenigsten Wanderer ihn in seiner gesamten Länge erleben: Jeder einzelne Blick von einem der zahl­ reichen Gipfel ist die Reise wert!

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Praktische Tipps Ausrüstung: Gute Schuhe sollte man mitbringen, da europäische Schuhgrößen in Japan nicht immer vor­ rätig sind. Alles andere, vom Wanderstock bis zum Proviant, gibt es vor Ort. Beste Reisezeit: Die meisten Wanderwege sind von Mitte April bis Mitte November geöffnet. Je weiter süd­ lich, desto kürzer sind die winterlichen Schließzeiten. Buchtipp: David Joll, Craig Mc Lachlan, Richard Ryall: „Hiking in Japan”, Lonely Planet Publications Web-Tipps: www.walkjapan.com – Der Veranstalter bietet eine ganze Reihe von geführten Wandertouren an. www.nippontrails.com – Eine Sammlung von Trails in ganz Japan www.outdoorjapan.com – Alles rund um das Thema Trekking


Onsen

Wellness auf Japanisch Gleich drei Kontinentalplatten reiben sich unter Japan – und bescheren dem Land mehr als 20.000 heiße Quellen. Doch Vorsicht! Es reicht, nur eine zu probieren, um zu wissen: Onsen macht süchtig …

Die Grundregeln des Onsen xx VordemBadinderheißenQuelle heißt es waschen, schrubben und gut abspülen, damit keine Seife ins Becken gelangt. xx Gebadetwirdnackt.Lediglichdas kleine feuchte Handtuch darf zur Kühlung auf den Kopf. xx LauteGesprächeodergarSprün­ ge vom Beckenrand sind nicht ge­ stattet.

Auf den ersten Blick wirken die engen, verwin­

ser und Dampf den Stress aus der Seele bü­

kelten Gassen von Shibu geradezu malerisch.

geln. Während die mehr als 40° C heißen, ge­

Der ausländische Besucher freilich fragt sich:

meinschaftlichen Thermalbecken auch die

Warum klappern nahezu alle Passanten roten

härteste Verspannung wegschmelzen, darf der

Kopfes im Bademantel und auf Holzsanda­

Blick über die Landschaft wandern. Das ent­

len durch den Ort? Die Lösung des Rätsels

spannt den Geist, lädt ihn ein zum Träumen

ist einfach. Shibu ist ein Onsen-Ort und hat

und reinigt die Seele. So kommt es, dass On­

sich voll und ganz der ur-japanischen Bade­

sen-Bäder eigentlich immer an landschaftlich

kultur verschrieben. Das Wort Onsen schlicht

schöner Stelle liegen, oft an rauschenden Bä­

mit „heißer Quelle“ zu übersetzen wäre zwar

chen oder malerischen Seen. Wohl auch aus

sprachlich korrekt, aber dennoch ein Frevel.

diesem Grund hat Kitsch in den Onsen nichts

Denn Onsen ist mehr als das – wer es einmal

zu suchen. Geschmackvoll, unaufdringlich und

probiert hat, mag es nicht mehr lassen. Der

architektonisch meist traditionell, sind sie vor

Aufenthalt in einer Onsen-Anlage bringt die

allem in Holz und Stein gehalten. Auch wenn

totale Muskelentspannung und das wohlige

jedes Onsen ein wenig anders ist – fast jedes

Gefühl, auch in der fremden Kultur ein Refu­

Bad verfügt über eine „Rotemburo“-Außenan­

gium gefunden zu haben.

lage. Hinter dem Begriff verbergen sich pitto­

Unaufdringlich erholsam Geradezu meditativ ist das Bad in der Quelle. Und gesund. Fast so, als würden heißes Was­

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reske Fels-Pools inmitten japanischer Gärten und vielleicht die romantischste Annäherung an Japan, die eine Reise bieten kann.


Bild: shutterstock.de

J A PA N

Land der aufgehenden Sonne

Indien & Sri Lanka Nepal & Bhutan

Arabien

Eine Reise nach Japan bietet eine breite Vielfalt an Eindrücken in einem ungemein faszinierenden Spannungsverhältnis von Tradition und Moderne. Alte Kulturen und westlicher Lebensstil bilden ein harmonisches Miteinander, sehenswerte Reisbauerndörfer stellen einen reizvollen Kontrast zu den pulsierenden Metropolen des Landes dar. Entdecken Sie die japanischen Inselwelten mit dem Spezialisten für Studien- und Erlebnisreisen.

Auszug aus unserem Tourprogramm 2014:

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Unter

Dämonen

Japan ist voller Geister und Monster – wenn man weiß, wo man sie suchen muss! Dass es allen Ernstes Touristen gibt, die da­ für bezahlen, Oiwa zu begegnen, mag manch einem Tokyoter nur schwer einleuchten – denn Oiwa ist eine gefährliche Dämonin! „Onryo” werden die rachsüchtigen Gestalten genannt, deren Hass so groß ist, dass sie aus dem Jen­ seits zurückkehren. Grund genug hat Oiwa al­ lemal: Vom treulosen Ehemann vergiftet, starb die Hausfrau einen langsamen, qualvollen Tod. All dies ist zwar schon vierhundert Jahre her, doch jedes Kind kennt in Japan ihre Geschich­ te, die schon unzählige Male als Theaterstück, Kabuki oder Film aufgeführt wurde – wie so viele Geistergeschichten in Japan!

Geister, einfach überall!

Geisterspaziergang Regelmäßige Touren durch die Geisterwelt Tokyos gibt es bei Haunted Tokyo Tours: www.hauntedtokyotours.com

Genau deshalb führt Lilly Fields, die Inhabe­ rin von Haunted Tokyo Tours, mehrmals wö­ chentlich Reisende durch das Viertel Yotsuya. Im Dunkeln, versteht sich! Vorbei an einem Hochhaus-Friedhof, dessen „Bewohner” beim Bau einer U-Bahn-Station umgesiedelt wurden und seither übellaunig in der Umge­ bung spuken, weiter durch eine Unterfüh­ rung, in der es von Geistern nur so wimmelt und dann kreuz und quer durch kleine, dunkle Gassen. Immer wieder zeigt Lilly unterwegs auf Talismane neben den Haustüren, die bö­ sen Geistern den Weg versperren sollen. Und

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derer gibt es in Japan viele: Von den Buru­ buru, die die Menschen zu Tode erschrecken, und den Nurikabe, die sich als Nebelwand zeigen bis zu den Gashadokuro – gigantische Skelette, die jedem, den sie treffen, den Kopf abbeißen. Um nur einige zu nennen.

Wasser für Oiwa Der Höhepunkt, der Oiwa-Schrein, liegt am Ende der zweistündigen Tour. Auch absolu­ ten Skeptikern läuft hier ein kleiner Schauer über den Rücken. Vielleicht liegt es daran, dass gerade wirklich niemand in Yotsuya un­ terwegs ist? Oder ist es nur die blutige Schil­ derung der Oiwa-Geschichte? Betreten mag jedenfalls niemand den Schrein. Zur Sicherheit folgt nach der Tour eine klei­ ne Zeremonie, die Oiwas Geist besänftigen soll: Eine Statue der Kannon-Bodhisattwa in Kabukicho, direkt vor einem grell erleuchte­ ten Supermarkt, soll Abhilfe schaffen. Wer ihr Wasser über den Kopf gießt, besänftigt Oiwa, die als Folge der Vergiftung durch ihren ruchlosen Gatten ständig unter quä­ lendem Durst leidet. Für alle Fälle nimmt Lilly Fields ihren Gästen noch das Verspre­ chen ab, eventuelle Besuche von Oiwa per EMail zu melden. Sie schwört felsenfest – es soll schon vorgekommen sein.


Omiyage

Japan ist das Land der Souvenirs Sie sind groß und rotbackig und duften ver­

kalligraphierten Zeichen versehen sind die

führerisch: Die Äpfel aus der Provinz Yamaga­

kleinen Stoffsäckchen ein echter Hingucker.

ta sind legendär – genauso wie ihre Kirschen

Und Glück bringen sie natürlich auch …

und Pfirsiche. Überall am Straßenrand ste­ hen die Obsttüten in kleinen Pyramiden, da­ neben eine Spardose. Zur Selbstbedienung. Aus gutem Grund: Obst aus Yamagata ist ein echtes „Meibutsu”, ein typisches RegionalProdukt, wie geschaffen als Mitbringsel für die Kollegen im Büro, Nachbarn oder Freunde zuhause. Ohne Mitbringsel von einer Reise zurückzukehren, und sei es nur von einer Ta­ gestour, ist geradezu unerhört. Neben Hand­ werkswaren und Kunstgegenständen sind vor allem essbare Souvenirs beliebt: Eingelegten Meerrettich, eingeschweißte Pilze, Waldkräu­ ter oder andere Delikatessen der Region gibt es praktisch überall.

Das Glück im Gepäck Shinto-Schreine und buddhistische Tempel bieten hingegen eine schier unendliche Aus­ wahl an Glücksbringern: Erfolg in der Schu­ le, Gesundheit für die Familie, Sicherheit im Straßenverkehr, eine einfache Geburt … für praktisch jede Lebenslage gibt es den rich­ tigen „Omamori”. Aus buntem Brokat und mit

Souvenirs zum kleinen Preis 100-YEN-Laden heißt das Mekka der aus­ ländischen Souvenir-Shopper. Über mehrere Etagen ziehen sich die Läden von Daiso, Can­ do, Seria und anderen Ketten. Das Sortiment reicht von Kosmetika über Kleidung, Spielwa­ ren zu Papier und allem, was sich sonst noch in einem japanischen Kaufhaus finden lässt.

Schatzjagd auf japanisch Doch auch Japans Flohmärkte sind eine wah­ re Fundgrube für kleine Schätze. Neben den glitzernden Shoppingtempeln geraten sie im­ mer ein wenig ins Hintertreffen. Völlig zu Un­ recht! Vom echten Obi-Gürtel eines Kimonos bis zu Holzdrucken oder Töpferwaren gibt es hier alles, was Touristen glücklich macht. Be­ sonders bekannt ist der Tokyoter Oedo Markt (Infos unter www.antique-market.jp/eng/in­ dex.shtml) im Yoyogi-Park. Weitere Adressen: www.jnto.go.jp/eng/arrange/travel/practical/ kottou.html.

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Second Hand Auch die Omiyage-erfahrenen Japaner treffen nicht immer den Geschmack ihrer Lands­ leute. Mittlerweile hat sich da­ her ein regelrechter Geschen­ kehandel etabliert – ganze Shops, die Präsente anneh­ men und zu einem Bruchteil des Wertes wieder verkaufen, teils sogar noch originalver­ packt. Bestes Beispiel sind die Hard-Off-Läden (www.hardoff. co.jp), deren Angebot von Elektronik und Handtuchsets im traditionellen Design bis zu teuren Lackwaren reicht.


Japan bietet überraschend mehr als Kirschblüte und Kimonos.

Japan Tipps

Das andere Japan:

Pilgerwege – der Pfad zur wahren

Bei den Ainu auf Hokkaido

Seele Japans, und ein stückweit zur eigenen

Niemand weiß genau, wo sie herkom­ men, und sicher ist nur eines: lange

Seit über 1000 Jahren begeben sich

bevor die Japaner die nördliche Insel

Gläubige aus allen gesellschaftlichen

Hokkaido und den Norden Honshus

Schichten Japans auf die Pilgerwan­

besiedelten, lebten hier bereits die

derung auf dem Kumano Kodo, ganz

Ainu. Sprachlich, kulturell aber auch

im Süden von Honshu, auf der Kii-

äußerlich sind die Unterschiede zwi­

Halbinsel gelegen. Der Fußmarsch

schen Japanern und Ainu unüberseh­

an sich gilt bereits als Bestandteil

bar. Für den westlichen Betrachter

des Reinigungsritus. Hauptziel ist je­

erinnern Kleidung und Häuser oft

doch der Besuch der drei wichtigsten

eher an die neuseeländischen Maori

Schreine des Kumano. Niemand weiß

als an Asien.

genau, wie alt die ältesten Shinto-

Heute leben noch rund 25.000 dieser

Schreine hier wirklich sind. Einig sind

Ureinwohner auf Hokkaido. Beson­

sich jedoch sowohl Japaner, als auch

ders gut lässt sich die Kultur der Ainu

die bislang wenigen westlichen Besu­

in Nibutani und dem Ainu-Museum

cher über die geradezu physisch spür­

am Lake Poroto (www.ainu-museum.

bare spirituelle Aura der Schreine. So

or.jp/en/) erleben. Auch die drei Seen

gelten diese nach fester Überzeugung

des Akan Nationalparks sind den Ainu

der tiefreligiösen Bewohner dieser

heilig. Kein Wunder, dass gerade dort,

Region als Wohnstatt der Kami und ih­

in Akan-Kohan, ein weiteres Zentrum

rer Ahnen. Einst machten sich selbst

der Ainu-Kultur entstand. Doch der

Herrscher, standesgemäß auf Sänften

Besuch der Ainu-Gebiete lohnt nicht

getragen, auf den Weg hierher. Als

nur der Kultur wegen – bis heute ist

moderne Form der kaiserlichen Sänf­

Hokkaido nur dünn besiedelt und

te fährt der westliche Besucher heute

besticht durch unberührte Vulkan-

die längsten Teilstrecken bequem per

Landschaften.

Bus, um nur die schönsten Strecken zu Fuß zurückzulegen.

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„Wenn man sich mit der japanischen Kunst befasst, dann sieht man, wie ein unbestreitbar weiser und philoso­ phischer und kluger Mann seine Zeit womit verbringt? Die Entfernung des

Zum Duft der Pflaumenblüte geht die Sonne plötzlich auf über dem Bergpfad.

Haiku schreiben

Willkommen in Japan!

Mondes von der Erde zu studieren? Nein. Die Politik Bismarcks zu studie­ ren? Nein. Er studiert einen einzigen Grashalm.“ (Vincent van Gogh 1888 in einem Brief an seinen Bruder Theo) Eben dieser Tradition folgt die Kunst des Haiku schreibens, wie sie der Au­ tor Stefan Valentin Müller lehrt. Er lebt und schreibt in Aschaffenburg, wo er Kurse im Haiku schreiben gibt. Sein Buch ist die derzeit einzige deutsche Einführung in diese Kunst, bei der

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man lernt, die Tiefe eines Augenblicks in wenige, einfache Worte zu fassen. Stefan Valentin Müller: Haiku schreiben, eine kleine Schule. Paperback 108 Seiten, 12,90 Euro. Hamburger Haiku Verlag, Hamburg

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2011. ISBN: 978-3-937257-62-4. Weitere Informationen unter: www.haiku.de

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Unterwegs mit Kind und Kegel Familienurlaub in Japan

Egal ob auf den Spuren der Samurai oder der Pokémon: Japan ist auch mit Kindern ein spannendes und sicheres Reiseziel. Familienurlaub in Japan? Bisher gilt das Inselreich noch als Geheimtipp. Schade eigent­ lich, denn Japan ist für Kinder ein rundum spannendes Reiseziel. Die Bandbreite ist groß: Einen aktiven Vulkan besteigen, knuddelige Affen beim Bad in der heißen Quelle beob­ achten oder eine der tiefen Schluchten der japanischen Bergwelt mit einem Bambusfloß durchqueren – Japan bietet viele Abenteuer, die selbstverständlich kindgerecht ausgebaut sind, denn Sicherheit wird in Japan großgeschrieben. Bei guter Planung müssen Kinder finanziell dabei gar nicht so sehr zu Buche schlagen. In den traditionellen Minshuku-Unterkünften wird auf Tatamimatten geschlafen und der Preis nach Zimmer berechnet, für Familien ein klarer Vorteil: Ob zwei oder vier Personen das Zimmer nutzen, macht hier preislich keinen Unterschied. Im Reisealltag besticht Japan durch hervorragende Organisation und Sauberkeit: Günstige Unterkünfte lassen sich zuverlässig im Voraus buchen, die öffentlichen Verkehrsmittel sind sicher und extrem pünktlich – und im Fall der Fälle verfügt Japan über ein hervorragendes Gesundheitswe­ sen, das viele europäische Länder in den Schatten stellt. Nicht zuletzt erfahren Familien mit Kindern Japan von der fürsorglichen Seite: Im Tempel und im Restaurants sind Fami­ lien genauso willkommen wie in den heißen Onsen-Quellen. Wer mit Kindern nach Japan reist, muss eigentlich nur befürchten, dass die Kleinen mit dem maßlos übersteigerten Selbstwertgefühl eines Mega-Stars zurückkehren – denn genau das sind sie in Japan.

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Fünf gute Gründe für einen Familienurlaub in Japan 1. Matsuri: Kultur zum Mitmachen Japan ist das Land der Feste! Die Mischung aus Jahrmarkt und traditionellen Vorfüh­ rungen zeigt Japan von der lebendigen Seite. Auch junge Besucher kleiden sich hier oft traditionell japanisch. Und dass sich viele der Attraktionen an den Nachwuchs richten, versteht sich von selbst. Farbenfrohe Umzüge und die Vorführungen der Taiko-Trom­ melgruppen sind für Kinder genauso faszinierend wie für Erwachsene.

2. Auf ins Museum! Lernen spielt in der japanischen Kultur eine große Rolle – was läge näher, als auch die Museen und Themenparks so aufzubereiten, dass schon die Kleinsten einen pä­ dagogischen Mehrwert mitnehmen? Besonders spannend sind das interaktive Tokyo­ ter National Science Museum (www.kahaku.go.jp/english) und das National Museum of Emerging Science and Innovation (www.miraikan.jst.go.jp/en). Dass es im Museum nicht immer bierernst zugehen muss, beweist das Cup Noodle Museum (www.cup­ noodles-museum.jp) in Yokohama. Hier können Kinder unter anderem selbst als Nudel den Weg von der Herstellung bis zur Verpackung durchlaufen.

3. Auf den Spuren der Samurai Eine Samurai-Burg besichtigen, in die Schlafgemächer des Shoguns blicken und vielleicht sogar eine echte Samurai-Uniform ausprobieren? In Japan sind die Spuren der eindrucksvollen Krieger allgegenwärtig. Vom Schwertmacher bis zu den Wohn­ häusern der Samurai, in Shiroishi oder den Burgen von Osaka und Matsumoto, bietet Japan zahllose Sehenswürdigkeiten aus der Welt der Samurai. Im Edo Wonderland (www.edowonderland.net/html/en) in Nikko können Kinder den Alltag der Edo-Zeit sogar selbst ausprobieren.

4. Spielen, Spielen, Spielen Von Pokémon und Nintendo bis Anime und Manga: Vieles, das heute ganz selbstver­ ständlich in den Kinderzimmern zuhause ist, stammt ursprünglich aus Japan. Dort lassen sich nicht nur ihre Spuren verfolgen, die oft weit in die Vergangenheit reichen, sondern in den zahlreichen Spielecentern auch die allerneuesten Entwicklungen aus­ probieren, oft lange bevor sie den europäischen Markt erreichen.

5. Technikland Japan Parkplatzsuche, Getränkeautomaten und Toilette als Abenteuer? Oh ja! Auch der japa­ nische Alltag ist von viel Technik geprägt, vom Parkhaus, bei dem die Fahrzeuge au­ tomatisch in entlegene Winkel verfrachtet werden bis zu High-Tech-Toiletten, die auch Erwachsene einen Moment stutzen lassen. Dass man sich mit Getränkeautomaten un­ terhalten und mit ein bisschen Glück den kompletten Prozess vom Geldeinwurf bis zum fertigen Kakao optisch mitverfolgen kann, begeistert Kinder immer wieder. Besonders beeindruckend sind freilich die Fahrten mit dem blitzschnellen Shinkansen-Zug …

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Wer braucht schon Micky, Goofy und Donald, wenn er statt dessen im Edo Wonderland in die Welt der Geishas, Samurais und Ninjas eintauchen kann?


Da am Wegrand die Hibiskusblüte und schon hat sie mein Pferd gefressen.

Japan Low Budget „Japan ist teuer“ lautet ein hartnäckiges Vorurteil, das sich nur schwer aus der Welt schaffen lässt. Doch auch Reisende mit knapp bemessener Reisekasse müssen nicht auf Reisekomfort verzichten, wenn die Vorbereitung stimmt. Schon der erste Gang über einen beliebigen Markt scheint es zu bestätigen – drei kleine braune Pilze in Zellophan-Verpackung: 40.000 YEN. Das sind derzeit umgerechnet rund 375 Euro und die Fleisch- bzw. Pilz-gewordene Bestätigung des europäischen Vorurteils – Japan ist teuer. Was die meisten im Schock übersehen: Die Schüssel Nudelsuppe am Stand nebenan kostet keine zwei Euro und ist damit erheblich günstiger als jeder deutsche Straßensnack. Gerade für Reisende hält Japan allerhand Low Budget-Möglichkeiten bereit, die nicht nur in punkto Service überzeu­ gen, sondern auch preislich problemlos mit Europa konkurrieren können.

Freie Fahrt mit dem Railpass Japans Züge sind schnell, pünktlich – und günstig! Speziell für ausländische Reisende gibt es den Japan Rail Pass (www.japanrailpass.net), der bereits im Ausland erworben werden muss und für 7, 14 oder 21 Tage im ganzen Land gültig ist. Ein 14-Tages-Pass kostet derzeit rund 45.100 YEN. Im Ausland gibt es auch zahlreiche regionale vergünstigte Tickets wie beispiels­ weise den Japan East Railpass (www.jreast.co.jp/e/eastpass/) oder den Japan West Railpass (www.westjr.co.jp/english/) zu kaufen. Für Reisende mit extrem knapper Kasse bietet sich der ebenfalls landesweit gültige Japan Bus Pass (http://travel.willer.co.jp/index.html) an. Er ist schon ab 10.000 YEN zu haben und berechtigt zu 3 Reisen innerhalb von 2 Monaten, darunter auch zahlreiche Nachtbusse, die die eine oder andere Übernachtung sparen.

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Übernachten Auch in Sachen Unterkunft bietet Japan sehr viele Spar-Alternativen. Allen voran locken die rund 360 meist komfortablen Jugendherbergen (www.jyh.or.jp) mit Über­ nachtungspreisen ab 3000 YEN pro Nacht. Für Nicht-Mitglieder im internationalen Jugendherbergsverband fallen noch einmal Aufschläge ab 600 YEN an. Es lohnt sich daher, schon in Deutschland beizutreten. Ähnliche Preise fallen auch für die Hütten auf den rund 3000 Campingplätze an, deren Adressen unter www.campinginjapan.com abrufbar sind. Günstige Unterkünfte kann man auch auf der Internetseite der Japanese Inn Group (http://japaneseinngroup.com) buchen. Hier findet man kleine Ryokan, Business Hotels und Minshukus im ganzen Land ab ca. 5000 YEN pro Person.

Günstig Shoppen 100-YEN-Laden heißt das Mekka der Souvenir-Schopper. Über mehrere Etagen zie­ hen sich die Läden von Daiso, Cando, Seria und andere Ketten. Das Sortiment reicht von Kosmetika über Kleidung, Spielwaren, Hausrat, Nahrungsmittel, Papier und allem, was sich auch sonst in einem japanischen Kaufhaus finden lässt. Auch wenn es um die allerneueste Technik und Elektronik geht, ist Japan eine gute Adresse. Viele Hersteller bieten spezielle „Export-Versionen“, deren Spannung auf europä­ ische Verhältnisse ausgelegt ist.

Essen ist günstig! Die so genannten „Set Menus“, die meist vor den Restaurants als Wachsmodelle aus­ gestellt werden, sind schon ab 500 YEN zu haben. Beschränkt sich der Reisende auf Nudelgerichte und Teigtäschchen, wird es noch einmal erheblich günstiger. Einfache Gerichte gibt es auch in den Convenience Stores wie Seven Eleven oder Family Mart. Eine einfache Mahlzeit aus der Mikrowelle kostet 200 YEN.

Immer ein Auge auf den Wechselkurs Nicht zuletzt hängt es auch erheblich vom Wechselkurs ab, ob Japan für europäische Reisende nicht sogar zum Schnäppchenland wird. Wer in Zeiten eines günstigen Wech­ selkurses schon einmal vorsorglich die Reisekasse mit YEN füllt, braucht sich unter­ wegs kaum mehr finanzielle Sorgen zu machen.

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Weißer als der Stein auf dem Berg ist alles weiß: bei diesem Herbstwind - weiß

Kunst des Übernachtens Die

„Die meisten Hotels sehen überall auf der Welt gleich aus“, bedauert manch ein Reisender. Dabei ist es in Japan so einfach, aus dem Trott auszubrechen. Neben den zahlreichen Hotels westlichen Stils bietet Japan eine ganz eigene Art der Gastlich­ keit: Egal ob im Ryokan, in der Minshuku-Pension oder in der Tempelherberge, geschlafen wird stilecht auf ebenerdigen Futon-Betten, die abends auf den Tatami-Matten ausgerollt werden.

Ryokan: Die Meisterklasse Die traditionellen Ryokan Herbergen gelten als Gipfel japanischer Gastlichkeit mit erstklassigem Service und unterscheiden sich schon auf den ersten Blick von westlichen Hotelzimmern. Im klassischen japanischen Dekor eingerichtet, bestechen die Zimmer durch eine einzigartige Atmosphäre und garantieren faszinierende Einblicke in die japanische Kultur. Ganz besonders stolz sind die Ryokan auf ihre Küche. Hier wird Kaiseki serviert, die japanische „Haute Cuisine“. Wann immer möglich, bieten Ryokan zudem Onsen Badeanlagen in landschaftlich schöner Lage. Kein Wunder, dass authentische Ryokan daher meist am oberen Ende der Preisskala liegen. Doch bei aller Liebe zur Tradition – fast alle sind mittlerweile über das Internet buchbar, z. B. bei der Japan Ryokan Association www.ryokan.or.jp oder den Japanese Guest Houses www.japaneseguesthouses.com.

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Minshuku: Bed & Breakfast auf japanisch Erheblich günstiger sind die Minshuku-Unterkünfte. Die japanische Version des Bed & Breakfast besticht ebenfalls mit persönlichem Service, denn viele Minshuku haben nur wenige Gästezimmer. Die Einrichtung ist meist traditionell japanisch und auch hier gehört wenn möglich eine heiße Quelle oder wenigstens ein gemeinschaftlicher Baderaum zum Angebot. Unter www.minshuku.jp/english/list.html finden Sie eine Übersicht aller Minshukus der Minshuku Association.

Shukubo: Schlafen im Tempel Einst kamen vor allem Pilger in den Shukubo (Tempel-Herbergen) unter. Heute sind sie eine echte Alternative zum Minshuku – und oft die beste Mög­ lichkeit, an religiösen Stätten zu übernachten. Die meisten Shukubo gibt es am Berg Koyasan in der Präfektur Wakayama (www.shukubo.net), aber auch in Kyoto und anderen Ecken Japans (http://templelodging.com). Abends wird im Shukubo Shojin Ryori serviert: Vegetarische Tempelkost, oft auf erstaun­ lich hohem kulinarischem Niveau. Frühaufsteher können zudem an buddhistischen Morgengebeten oder teilweise im Laufe des Tages an Meditationsübungen teilnehmen.

Homestay: Wohnen mit Familienanschluss Japaner gelten als zurückhaltend – und doch bieten sich hunderte von Familien als Gastfamilien für Homestay-Programme an. Dies weniger aus finanziellen Gründen – preislich ist dies eine der günstigsten Alternativen für den Reisenden – sondern meist aus Freude an internationalen Kon­ takten. Gerade für Einzelreisende ist der Homestay eine gute Möglichkeit, hautnah am japanischen Alltag teilzunehmen. Auf zahlreichen Internetseiten wie z. B. www.homestay-in-japan.com werden Unterkünfte angeboten.

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Öffentliche Verkehrsmittel Inlandsflüge Japan besitzt mehrere internationale Flughäfen sowie eine Vielzahl von Regionalflughäfen. Die mei­ sten Routen werden von Japan Airlines (JAL) und All Nippon Airways (ANA) bedient, doch gibt es auch kleinere, oft nur regional operierende Fluggesellschaften. Manch wichtige Inlandsstrecke – wie die von Tokyo nach Kyoto oder Osaka – wird überraschend selten als Flugverbindung angeboten, weil sie per Bahn günstiger und zuweilen sogar schneller zu absolvieren ist. Die Tickets lassen sich online oder auf den Flughäfen erwerben. Touristen sollten die vielfältigen Sonderangebote prüfen. Oftmals können bereits vor Anreise in Verbindung mit einem internationalen Ticket günstige In­ landsflüge erworben werden. www.de.jal.com/del/de www.ana.co.jp/asw/wws/de/d

Bahn Das japanische Eisenbahnnetz ist dicht, effizient und verspricht ein Höchstmaß an Pünktlichkeit. Unter Japan-Urlaubern gilt es als Muss, mindestens eine Etappe mit dem legendären Shinkan­ sen zurück gelegt zu haben. Der bereits seit 1964 auf einem eigenen Schienennetz durch das Land zischende Schnellzug lässt sich in den Geschwindigkeits-Kategorien Kodama (Echo), Hikari (Blitz) und Nozomi (Wunsch) besteigen, um streckenweise mehr als 300 Stundenkilometer zu erreichen. Darüber hinaus verkehren klassische Schnellzüge wie der Tokkyu oder der Kyuko sowie die beson­ ders preisgünstigen Bummelzüge Kakueki Teisha, die an jedem Bahnhof halten. Sämtliche Zugtickets lassen sich am Schalter, an Automaten oder auch in Discount-Läden erwerben. www.japan-guide.com/e/e627.html

Schiffe & Fähren Als Inselstaat verfügt Japan über eine Vielzahl von Fährverbindungen, die mit einer eindrucks­ vollen Flotte aus modernen Ausflugs-, Tragflächen- und Hoovercraft-Booten bewältigt werden. Von Tokyo, Osaka und Kobe werden z. B. Häfen auf Hokkaido oder Kyushu angelaufen und auch beliebte Urlauberinseln wie Yakushima lassen sich bestens über den Wasserweg erreichen. Landschaftlich besonders reizvolle Routen führen durch die Inlandsee – wie die Strecke zwischen Hiroshima und Matsuyama, die mit der normalen Fähre (3500 YEN) fast drei Stunden in Anspruch nimmt, aber mit dem schnittigen Superjet (7000 YEN) nur 75 Minuten. www.japan-guide.com/e/e2355.html

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Busse Alle japanischen Großstädte werden durch moderne Fernbusse verbunden, die sich als günstige Alternative zu Flugzeug oder Bahn anbieten. Sie sind komfortabel und verkehren mehrmals täglich – manchmal auch nachts, wobei die Fahrgäste auf Liege­ sesseln mit angenehmem Sitzabstand schlummern können. Für die Strecke von Tokyo nach Kyoto (ab 5000 YEN, für Luxusbusse um 10.000 YEN) werden z. B. rund sieben Stunden benötigt, bis nach Osaka sind es acht Stunden und nach Fukuoka etwa 14 Stunden. Die Tickets sollten vorab in einem örtlichen Reisebüro oder – oft günstiger – in Discount-Läden erworben werden. Bei Stadtbussen ist zu beachten, dass der Einstieg durch die hin­ tere Tür erfolgt und danach ein Nummernzettel gezogen wer­ den muss. Mit dessen Hilfe wird dann später der Preis für die zurückgelegte Passage berechnet, der beim Ausstieg durch die vordere Tür zu begleichen ist. www.bus.or.jp/en www.willerexpress.com/en (Japan Bus Pass) www.japan-guide.com/e/e2366.html

U-Bahn Das Fahren mit der U-Bahn gehört zu den eindrucksvollsten Er­

Japan Rail Pass

lebnissen einer Japanreise – was vor allem für das bis zu dreistö­ ckige Untergrundsystem von Tokyo gilt. Die Tickets werden aus

Der von Japan Railways (JR) seit vielen Jahren angebo­

Automaten gezogen, die an den Bahneingängen aufgestellt sind.

tene Japan Rail Pass hat sich als besonders praktikable

Übersichtliche Linienpläne, elektronische Laufschriftanzei­

und preisgünstige Möglichkeit bewährt, das Land zu be­

gen und freundliche Einheimische helfen bei der Orientierung.

reisen. Er berechtigt ausländische Besucher, zum Son­

Oft sind die wichtigsten Strecken – wie die Yamanote-Linie von

dertarif auf fast allen Zug- und Buslinien der staatlichen

Tokyo oder die Kanjo-Linie in Osaka – als Ring angelegt. Die

Eisenbahn-Gesellschaft zu verkehren. Der Pass muss

Tickets sollten bis zum Verlassen des Bahnhofes aufbewahrt

vor der Einreise erworben werden. In einem autorisier­

werden, da sie am Ausgang nochmals vorgezeigt werden müssen.

ten Reisebüro außerhalb Japans wird gegen Vorlage des

www.tokyometro.jp/en

Reisepasses ein Gutschein erworben, der vor Ort gegen den Rail Pass einzutauschen ist. Er kostet in der zweiten Klasse für eine Woche 28.300 YEN (erste Klasse: 37.800

Taxis

YEN), für zwei Wochen 45.100 YEN (61.200 YEN) und für drei Wochen 57.700 YEN (79.600 YEN). Kinder zwischen

Auf den Sitzen der Taxis spannen sich weiße Schonbezüge, wäh­

sechs und elf Jahren zahlen die Hälfte.

rend die Chauffeure eine schicke Uniform mit Handschuhen tragen und die hinteren Türen wundersam per Knopfdruck öff­

www.japanrailpass.net

nen, sobald sich ein potentieller Fahrgast nähert. Die Fahrten erfolgen meist in einem Toyota Crown oder Nissan Cedric. Der Preis berechnet sich mittels Taxametern oder festen Tarifen und beginnt meist mit 600 YEN bzw. in Tokyo mit rund 700 YEN für die ersten beiden Kilometer. www.taxiautofare.com/jp/taxi-fare-card/Tokyo-Taxi-fare

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Feiertage & Festivals Fällt ein nationaler Feiertag auf einen Sonntag, wird der darauf folgende

April

13.–15.8. O-Bon-Fest: Buddhistisches

Montag zu einem Feiertag.

1.4.–30.4. Kirschblütentänze im Gi­

Januar

8.4. Hana-Matsuri: In allen buddhis­

1.1.–3.1. Neujahr (Shogatsu), der wichtigste Feiertag in Japan. Die Familien besuchen einen Schrein und beten für Glück und Ge­ sundheit. 2. Montag im Januar Tag der Volljährigkeit (Seijin-no-hi), für alle Jugendliche, die im vergan­ genen Jahr 20 geworden sind. Februar 3.2. Setsubun wird in Tempeln und Schreinen gefeiert. Dabei werden getrocknete Bohnen geworfen, um böse Geister zu vertreiben. 5.2.–11.2. Schneefest in Sapporo, Skulpturen aus Schnee und Eis sind im Odori-Park zu sehen. 11.2. Nationaler Gründungstag März Hanami: Im Februar beginnt die Pflaumenblüte, ihr folgt die Pfirsich­ blüte und Ende März/Anfang April die Kirschblüte. 3.3. Hina-Matsuri: Mädchen stellen ihre Hina-Puppen (Kaiser und sein Hofstaat) auf. 20.(21.)3. Shunbun-no-hi: Frühlings­ anfang

on-Kobu Kaburenjo Theater in Kyoto

tischen Tempeln wird der Geburtstag Buddhas gefeiert. 14./15.4. Takayama-Matsuri des HieiSchreins und große Parade 29.4. Showa-Tag: Beginn der goldenen Woche (29.4.–5.5.), Hauptreise­ zeit der Japaner. Mai 3.5. Tag der Verfassung 4.5. Tag des Grüns 5.5. Tag der Kinder, Kodomo-no-hi, inbesondere ein Jungentag 16.–17.5. Festival des ToshoguSchreins in Nikko, Prozession mit mehr als 1000 Männern in histo­ rischen Gewändern. Juli 7.7. Tanabata-Matsuri: Sternenfest, farbig dekorierte Bambusstangen mit Glückwunschzetteln schmücken die Stadt. 17.7. Gion-Matsuri: Fest am YasakaSchrein im Gion-Viertel in Kyoto 3. Montag im Juli Tag des Meeres August

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Fest zu Ehren der Ahnen


Nützliche Adressen Touristeninformationszentren in Japan (TIC) Hier erhalten Sie fundierte Informationen,

Tel.: 03 – 3201 – 3331

Narita International Airport

Täglich geöffnet von 9.00–17.00 Uhr,

Terminal 1:

außer 1. Januar

Ankunftshalle, Passagierterminal 1, Narita International Airport,

kostenlose Literatur und auf Wunsch eine

Chiba 282-0011,

Reiseberatung. Reservierungen sind leider

Tel.: 0476 – 30 – 3383

nicht möglich.

Das ganze Jahr täglich geöffnet von 8.00–20.00 Uhr

Tokyo 1st floor, Shin-Tokyo Bldg.,

Terminal 2:

3-3-1 Marunouchi

Ankunftshalle, Passagierterminal 2,

Chiyoda-ku

Narita International Airport

Tokyo 100-0005 Internetadressen Kategorie

Internetadresse

Anbieter

Sprache

Allgemeine Informationen

www.jnto.de

Japan National Tourism Organization

Deutsch

Behörden

Ermäßigungen Gesundheit

Kultur

Portale/Verzeichnisse/Suchdienste Wirtschaft Zeitungen/Zeitschriften

www.oanda.com/lang/de/currency/converter/

Währungsrechner

Deutsch

www.wetteronline.de

Wetter

Deutsch

www.auswaertiges-amt.de

Auswärtiges Amt

Deutsch

www.de.emb-japan.go.jp

Botschaft von Japan

Deutsch

www.japan.diplo.de/Vertretung/japan/de/Startseite.html

Deutsche Botschaft in Tokyo

Deutsch

www.jnto.go.jp/eng/arrange/essential/welcome.html

Welcome Card

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www.crm.de

Centrum für Reisemedizin

Deutsch

www.dtg.org

Gesellschaft für Tropenmedizin

Deutsch

www.rki.de

Robert-Koch-Institut

Deutsch

www.eko-haus.de

Eko-Haus der japanischen Kultur Düsseldorf

Deutsch

www.jdzb.de

Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin

Deutsch

www.jki.de

Japanisches Kulturinstitut Köln

Deutsch

www.japan-guide.com

Japan Guide

Englisch

http://web-japan.org

Web Japan

Englisch

www.djw.de

Deutsch-Japanischer Wirtschaftskreis

Deutsch

www.jihk.de/de

Japanische Industrie- und Handelskammer

Deutsch

www.asahi.com/english

Tageszeitung Asahi Shimbun

Englisch

www.japantimes.co.jp

Tageszeitung Japan Times

Englisch

www.yomiuri.co.jp/dy

Tageszeitung Yomiuri

Englisch

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60311 Frankfurt

Tel.: (069) – 299 76 110

www.ana.co.jp/asw/wws/de/d

China Airlines

Gutleutstraße 80

60329 Frankfurt

Tel.: (069) – 29 70 58 – 0 www.chinaairlines.de

Finnair

Taunusstr. 52–60

60329 Frankfurt

Tel.: (0180) – 34 66 34

www.finnair.com/finnaircom/wps/portal/travel/de_DE

Japan Airlines

Rossmarkt 15

60311 Frankfurt

Tel.: (069) – 136 00

www.de.jal.com/del/de

KLM

Zeil 5

60313 Frankfurt

Tel.: (01806) – 254 750

www.klm.com/home/de/de

Lufthansa Frankfurt/Main

International Airport,

60546 Frankfurt

Tel.: (01805) – 805 805

www.lufthansa.com

Terminal 1, Abflughalle A

51


Japan A–Z Anreise Über 50 Fluggesellschaften fliegen täg­ lich nach Tokyo und Osaka. Die japanische Fluggesellschaft ANA verkehrt mehr­ mals täglich nonstop zwischen Frankfurt und Tokyo sowie einmal täglich zwischen München, Düsseldorf und Tokyo. Luft­ hansa und Japan Airlines bieten täg­ liche Verbindungen von Frankfurt nach Tokyo. Lufthansa fliegt zusätzlich direkt von Frankfurt Osaka und Nagoya an. Die durchschnittliche Flugzeit beträgt ca. 12 Stunden. Der Flughafen Tokyo Narita ist

giername, Nationalität, Geburtsdatum, Ge­ schlecht, Gültigkeit des Passes, Passnum­ mer, Abflughafen und Reiseziel in Japan durch die Fluggesellschaft an die japanischen Behörden übermittelt.

Fremdenführer

Gesundheit Zur Einreise nach Japan sind keine Imp­ fungen erforderlich.

Informationen Ausführliche Informationen bietet Ihnen die

Über 1.450 lizensierte Fremdenführer können über die Japan Guide Association (Tel.: 03 – 3863 – 2895, Fax: 03 – 3863 – 2896, www.jga21c.or.jp) oder die Japan Federation of Certified Guides (Tel.: 03 – 3380 – 6611, Fax: 03 – 3380 – 6609, www.jfg.jp/green/

Japanische Fremdenverkehrszentrale, Kaiserstr. 11, 60311 Frankfurt Mo–Fr 9.00–12.30 Uhr Tel.: (069) – 20 35 3, Fax: (069) – 28 42 81 www.jnto.de

jfg_eng.html) gebucht werden. Zusätzlich

Klima

steht eine wachsende Anzahl sog. Good­

Durch die große Nord-Süd-Ausdehnung

will Guides zur Verfügung – Privatperso-

ist das japanische Klima regional sehr

nen, die Japanreisende in ihrer Freizeit als

unterschiedlich. Im nördlichen Hokkaido

Botschaft & Konsulate

Fremdenführer zur Verfügung stehen.

herrscht bei schneereichen und kalten

(www.jnto.go.jp/eng/arrange/travel/guide/

Wintern eine kalt-gemäßigte Klimazone

Berlin

guideservice.html#volunteer).

vor, in der südlichen Präfektur Okinawa

ca. 65 km, Haneda ca. 15 km und Kansai Int. Airport bei Osaka ca. 45 km von der Innenstadt entfernt.

Botschaft von Japan in Deutschland Hiroshimastr. 6, 10785 Berlin Tel.: (030) – 21 09 40, Fax: (030) – 21 09 42 22 www.de.emb-japan.go.jp Frankfurt Japanisches Generalkonsulat Frankfurt MesseTurm 34. OG Friedrich-Ebert-Anlage 49, 60327 Frankfurt am Main Tel.: (069) – 23 85 73 0, Fax: (069) – 23 05 31 www.frankfurt.de.emb-japan.go.jp

Einreise

findet man subtropisches Klima. Der

Geld

meiste Niederschlag fällt Ende Juni/An­

Die japanische Währungseinheit heißt YEN. Es gibt 1-, 5-, 10-, 50-, 100- und 500-YENMünzen sowie Banknoten von 1000, 2000, 5000 und 10.000 YEN. 1000 YEN entspre­ chen 7,04 EUR, 1 EUR entspricht 142 YEN

Die Nebenkosten in Japan sind häufig

problematisch sein, daher wird die Mit­

deutlich niedriger als erwartet:

nahme von Reiseschecks in USD, YEN

1 Tasse Kaffee – 300 YEN, ca. 2,11 EUR

oder EUR empfohlen. An ATM-Automaten

Mittagessen (Restaurant) – 2.000 YEN, ca. 14,80 EUR

der großen Postfilialen kann mit gängigen

Day Ticket Tokyo Metro – 710 YEN, ca. 5,00 EUR

Kreditkarten Geld abgehoben werden. In­ tens akzeptiert.

muss eine Ein- bzw. Ausreisekarte ausge­ füllt werden. Die Abdrücke der Zeigefinger

Post & Telekommunikation Das Porto für Postkarten beträgt 70 YEN,

zur Einreise nur einen gültigen Reisepass.

Einreiseformalien. Bei Ein- und Ausreise

zeiten sind Frühjahr und Herbst.

Bargeld kann außerhalb großer Städte

übersteigt, benötigen deutsche Touristen

gangen, berät die Botschaft über die entspr.

in Japan vier Jahreszeiten. Beste Reise­

Nebenkosten

ternationale Kreditkarten werden meis-

pan einer bezahlten Beschäftigung nachge­

sunartiger Regen. Grundsätzlich gibt es

(Stand Jan. 2014). Der Wechsel von Euro-

Sofern der Aufenthalt drei Monate nicht

Währt der Aufenthalt länger oder wird in Ja­

fang Juli, in südlichen Regionen als mon-

Geschäftszeiten

Briefe bis 25 g 110 YEN. Öffentliche Telefone sind weit verbreitet. Vor der intern. Vorwahl

Banken: Mo–Fr von 9.00–15.00 Uhr

(0049 Deutschland) muss mittels Vorwahl

Geschäfte: Tägl. von 10.00–20.00 bzw. 22 Uhr

eine Telefongesellschaft (KDDI 001, NTT

Museen: Täglich von 10.00–17.00 Uhr

0033, Softbank 0061) ausgewählt werden. An

Montags haben viele Museen geschlossen.

Kiosken können zudem Prepaid Karten er­ worben werden. In Kombination mit einem

werden per digitalem Fingerabdruckleser

Miethandy, erhältlich an einer Servicestelle

registriert und ein Digitalfoto angefertigt.

von SoftBank Mobile oder DoCoMo´s 3 G,

Darüber hinaus werden beim Abflug Passa­

kann die eigene SIM-Karte genutzt werden. 52


Sicherheit

Trinkgeld

Japan ist seit Jahrzehnten auf seine nied­

Dies ist in Japan unüblich.

rige Kriminalitätsrate stolz. In Notfällen

Zwischen Kirschblüten, Kimonos und Kois

Zeitverschiebung

Schon beim ersten Durchblättern vermit­

Japan ist der mitteleuropäischen Zeit 8

telt dieser umfassende, von einem über­

bzw. während der Sommerzeit 7 Stunden

aus engagierten Auto­

Sprache

voraus.

ren-Team recherchierte

Landessprache ist japanisch. An allen

Zoll

sind unter 110 die Polizei und unter 119 Krankenwagen und Feuerwehr erreichbar.

Schulen wird jedoch Englisch gelehrt und bei der jüngeren Bevölkerung ist es weit verbreitet.

Strom Die Wechselstromspannung beträgt i.d.R. 100 Volt, mit zwei verschiedenen Fre­ quenzen: 50 Hz im östlichen Japan inkl.

Reiseführer das Gefühl, mitten in Japan ange­

500 g Tabak od. 400 Zigaretten, 3 Flaschen Spirituosen (760ml pro Flasche), 75ml Parfüm und alle sonstigen Waren, sofern ihr Marktwert nicht 200.000 YEN über­ steigt, können zollfrei eingeführt werden. Bei der Ausreise können bis zu 1 Mio. YEN ausgeführt werden.

kommen zu sein. 624 ge­ haltvolle Seiten und 71 zweifarbige Karten, un­ zählige Geheimtipps und spannende HintergrundExkurse

machen

Japan-Handbuch

das aus

der orangefarbenen Stefan Loose-Edition

Tokyo und 60 Hz im westlichen Japan, inkl.

(www.stefan-loose.de) zu einem idealen

Nagoya, Osaka und Kyoto. Touristenhotels

treuen Begleiter für jede Reiseroute

bieten meist zwei Steckdosen, für 110 bis

durch das Land der aufgehenden Sonne.

220 Volt. Vor der Abreise empfiehlt es sich zudem, einen Adapter – 2 poliger Flach­

Stefan Loose Travel Handbuch Japan

stecker für USA/Japan (ohne Schutzkon­

Preis: 27,95 € (D), 28,80 € (A),

takt, Steckertyp A) – im Fachhandel zu

49,50 CHF (CH)

besorgen.

ISBN: 978-3-7701-6195-9

Impressum Herausgeber: Geomedia und Japanische Fremdenverkehrszentrale Idee und Konzept: Geomedia Mozartstr. 16, 12247 Berlin Tel.: (030) – 79 41 02 31 Fax: (030) – 79 41 02 32 E-Mail: info@geomedia-consulting.com Redaktion: Michaela Grün, Stefan Kraft Texte: Françoise Hauser, Volker Klinkmüller, Michaela Grün Textkorrekturen: Heike Cossmann Gestaltung: Anne Tegler für Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH, www.grafenstein.net Projektkoordination: Michaela Grün Anzeigen: Geomedia und Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH Anzeigenleitung: Olga Sanavia, o.sanavia@grafenstein.net, Tel.: (030) – 80 58 59 271, Fax: (030) – 80 58 59 210

Druck: Möller Druck und Verlag GmbH „Japan 2014“ ist urheberrechtlich geschützt. Jede urheberrechtliche Verwertung ist ohne schriftliche Zustimmung von Geomedia unzulässig und strafbar. Alle Informationen sind unverbindlich. Für genannte Produkte, Preise, Leistungen, eventuelle Druckfehler und Irrtümer kann keine Haftung übernommen werden. Fotos: Titel: file404/shutterstock; S. 3: o. Piratka/shutterstock, u. JNTO; S. 4: o.l. Piratka/shutterstock; S. 5: v.l.n.r., v.o.n.u. JNTO, JNTO, JNTO, mypokcik/shutterstock, Stephane Bidouze/shutterstock, JNTO; S. 6: takayuki/shutterstock; S.  7: v.o.n.u. JNTO, JNTO, JNTO; S. 8: Twonix Studio/shutterstock; S. 9: o. JNTO, u. JNTO; S. 10: o.l. JNTO, o.r. Françoise Hauser, u. usako/shutterstock; S.  12: Can Balcioglu/shutterstock; S. 13: v.l.n.r. JNTO, Geoffrey Kuchera/shutterstock, JNTO; S. 14: o. JNTO, u. Françoise Hauser; S.  15: v.o.n.u. ben bryant/shutterstock, hanoded/ istock, Nyiragongo/dreamstime; S. 16: o. Princess Cruises, u. Princess Cruises; S. 17: Princess Cruises; S. 18: o. Ostancov Vladislav/shutterstock, u. JNTO; S. 19: JNTO; S. 20: o.l. Wikipedia, o.r. Gnsin/Wiki­ pedia, u. nobelium/shutterstock; S. 22: Ivan Walsh/

53

Flickr; S. 23: v.o.n.u. JNTO, Françoise Hauser, Neale Cousland/shutterstock; S. 26: o.l. JNTO, o.r. JNTO, u. TOMO/shutterstock; S. 28: l. Sean Pavone/shutterstock, r. JNTO; S. 29: o. AVprophoto/shutterstock, u. yeowatzup/Flickr; S.  30: AnnBraga/istock; S.  31: o. BA73/Flickr, u. JNTO; S. 32: o.l. tororo reaction/ shutterstock, o.r. JNTO, u. Kim Briers/shutterstock; S. 33: o. JNTO, u. eye-blink/shutterstock; S. 34: JNTO; S. 35: v.o.n.u. JNTO, JNTO, JNTO; S.  36: o. JNTO, JNTO, u. TOMO/shutterstock; S. 38: o.l. Françoise Hauser, o.r. Françoise Hauser, u.l. YasushigeMaruo/istock; S.  39: Françoise Hauser; S.  40: l. Alexander Gatsenko/istockphoto, r. JNTO; S. 41: Hamburger Haiku Verlag; S. 42: Oksix/Dreamstime; S. 43: v.o.n.u. Aliseenko/shutterstock, JNTO, JNTO; S. 44: JNTO; S. 45: JNTO; S. 46: JNTO; S. 47: JNTO; S. 49: JNTO; S. 57: JNTO Muster: S. 3, 17, 20, 29, 32–36, 38–41, 49, 53: YKh/ shutterstock; S. 48–53: o. Hokusai Alle Preisangaben sind unverbindlich. Alle Angaben und Preise sind Stand bei Drucklegung. Änderungen vorbehalten!


Reiseveranstalter Name des Unternehmens

Straße / Hausnummer

PLZ

Ort

Telefon

Fax

a&e erlebnis:reisen Albatros Travel GmbH ALL-ASIA touristic GmbH Art of Travel Asia Event Asien Special Tours Bavaria Fernreisen GmbH Bawa Tours & Travel GmbH BCT Touristik Berge & Meer Touristik GmbH Biblische Reisen Club Reisen Stumböck GmbH & Co. KG Dertour GmbH & Co. KG DIAMIR Erlebnisreisen GmbH Dirks Reisen GmbH & Co. KG Discovery Fernreisen Djoser Reisen GmbH Dr. Steinfels Sprachreisen GmbH Dr. Tigges Droste Reisen GmbH EAST ASIA TOURS Eberhardt TRAVEL GmbH Econa Tours GmbH expenova – Reisen auf neue Art Experiment e.V. Explorer Fernreisen GmbH & Co. KG Flory Kern Ski-Berge-Abenteuer FTI Frosch Touristik Fuji Tours GmbH Gastager Weltreisen Gebeco Geoplan Touristik GmbH GoXplore GSL Sprachenzentrum H.I.S. Deutschland Touristik Hauser Exkursionen Hotei Japan Reisen IKARUS TOURS GmbH Intercontact GmbH JALPAK International (Germany) GmbH JF Tours Innovation GmbH JTB Germany GmbH Karawane Studienreisen KIWI Tours GmbH Koyama Japanreisen Lernidee Erlebnisreisen GmbH LISA! Sprachreisen GmbH Lothar Kögel Studienreisen Marco Polo Reisen GmbH Meier's Weltreisen Merkur Reisen GmbH Mosquito Reisen Münchina Reisen Neues Reisen KG ONE WORLD Reisen mit Sinnen PractiGo GmbH reisefieber – reisen GmbH Rotel Tours – Das Rollende Hotel STA Travel Studiosus Reisen München Suntrek Intrepid Tangram Tours Tischler Reisen AG

Hans-Henny-Jahnn-Weg 19 Lyoner Str. 14 Siemensstr. 23 Tal 26 U6, 10 Adam-Lehmann-Str. 109 Parkstr. 1 Ulmer Str. 3 Bonner Str. 37 Andréestr. 27 Silberburgstr. 121 Rosenheimer Str. 108 Emil-von-Behring-Str. 6 Berthold-Haupt-Str. 2 Babenbergerring 36a Milastr. 6 Kaiser-Wilhelm-Ring 20 Fliedersteig 11–13 Holzkoppelweg 19 Martin-Luther-Platz 26 Alexanderstr. 1 Zschorner Ring 30 Breitlacherstr. 34–36 Johannesstr. 21 Gluckstr. 1 Hüttenstr. 17 Gartenstr. 16 Landsberger Str. 88 Unter Goldschmied 7 Reichenhaller Str. 49 Holzkoppelweg 19 Mohriner Allee 70 Holzkoppelweg 19 Kastanienallee 82 Carl-Theodor-Reiffenstein-Platz 7 Spiegelstr. 9 Richardstr. 110 Am Kaltenborn 49–51 In der Wässerscheid 49 Immermannstr. 45 Messerstr. 8 Weißfrauenstr. 12–16 Schondorferstr. 149 Franziskanerstr. 15 Bensberger Str. 181 Eisenacher Str. 11 Tschaikowskistr. 30 Hartmannstr. 30 Riesstr. 25 Emil-von-Behring-Str. 6 Römerstr. 19 Erlenweg 5 Theresienstr. 124 Leckergässchen 2 Neuer Graben 153 Neidenburger Str. 9 Kleberstr. 6–8 Herrenstr. 11 Königsberger Str. 29 Riesstr. 25 Marktplatz 17 Austr. 1 Partnachstr. 50

22085 60528 40670 80331 68161 80797 61118 87700 53721 56578 70176 83064 60439 01257 96049 10437 50672 90604 24118 40212 10178 01723 60489 71636 53115 40215 78136 80339 50667 81547 24118 12347 24118 10435 60313 81241 12043 61462 53424 40210 42657 60311 71638 81669 51503 10777 04105 12207 80992 60439 50189 72589 80333 35037 44137 28207 63739 94104 60487 80992 83607 79790 82467

(040) – 27 14 34 70 (0800) – 182 87 00 (02159) – 13 55 (089) – 211 07 60 (0621) – 15 39 11 (089) – 127 09 10 (06101) – 984 0 (08331) – 76 42 49 (02241) – 942 42 11 (02634) – 962 60 99 (0711) – 619 250 (08035) – 966 00 (069) – 95 88 59 28 (0351) – 31 20 77 (0951) – 95 23 40 (030) – 263 060 58 (0221) – 920 15 80 (0911) – 57 01 97 (0431) – 544 60 (0211) – 860 51 30 (030) – 446 68 90 (035204) – 921 12 (069) – 498 06 32 (07141) – 97 94 76 (0228) – 95 72 20 (0211) – 99 49 01 (07722) – 92 07 51 (089) – 710 45 14 98 (0221) – 925 78 30 (089) – 55 55 16 (0431) – 544 60 (030) – 79 74 22 79 (0431) – 544 60 (030) – 78 00 89 30 (069) – 560 05 10 (089) – 235 00 60 (030) – 74 74 53 94 (06174) – 290 20 (02642) – 200 90 (0211) – 168 61 17 (0212) – 880 21 90 (069) – 29 98 78 15 (07141) – 284 80 (089) – 746 62 50 (02205) – 875 71 (030) – 786 00 00 (0341) – 702 68 68 (030) – 771 30 10 (089) – 150 01 90 (069) – 958 859 29 (02274) – 700 23 25 (07333) – 92 45 39 (089) – 37 06 50 11 (06421) – 160 12 19 (0231) – 589 79 20 (0421) – 408 97 70 (06021) – 30 65 30 (08504) – 404 0 (069) – 255 15 00 00 (0800) – 24 02 24 02 (08024) – 47 44 90 (07741) – 966 09 90 (08821) – 931 70

(040) – 271 43 47 14 (0800) – 182 75 88 (02159) – 13 17 (089) – 211 076 21 (0621) – 156 08 49 (089) – 127 09 11 99 (06101) – 984 200 (08331) – 76 42 48 (02241) – 94 24 299 (02634) – 962 60 99 (0711) – 619 258 11 (08035) – 96 60 17 (069) – 95 88 59 28 (0351) – 312 076 (0951) – 952 35 35 (030) – 263 060 59 (0221) – 92 01 58 58 (0911) – 57 63 08 (0431) – 544 61 11 (0211) – 860 51 08 (030) – 445 95 17 (035204) – 921 15 (069) 43 72 97 (07141) – 979 18 05 (0228) – 35 82 82 (0211) – 37 06 30 (07722) – 91 98 26 (089) – 25 25 65 65 (0221) – 257 59 96 (089) – 55 38 48 (0431) – 544 61 11 (030) – 79 74 22 80 (0431) – 544 61 11 (030) – 780 08 98 94 (069) – 56 00 51 59 (089) – 23 50 06 99 (030) – 74 74 53 92 (06174) – 229 52 (02642) – 20 09 38 (0211) – 168 61 60 (0212) – 88 02 19 22 (069) – 29 58 54 (07141) – 284 825 (089) – 74 66 25 99 (02205) – 875 20 (030) – 786 55 96 (0341) – 702 68 69 (030) – 77 13 01 33 (089) 15 00 19 18 (069) – 958 810 0 (02274) – 700 23 29 (07333) – 92 38 11 (089) – 37 06 50 15 – (0231) – 164 470 (0421) – 40 89 77 60 (06021) – 257 45 (08504) – 49 26 (069) – 979 074 39 (089) – 50 06 01 00 (08024) – 474 49 20 (07741) – 966 09 99 (08821) – 93 17 19

TOUR VITAL Unterwegs – individuelles Reisen Viktor Reisen Wikinger Reisen GmbH Windrose Fernreisen Touristik GmbH Zentours

Kaltenbornweg 6 Würzburger Str. 62 Altmannweg 1 Kölner Str. 20 Fasanenstr. 33 Breitenbacherplatz 17/19

50679 63739 88161 58135 10719 14195

Hamburg Frankfurt Meerbusch München Mannheim München Bad Vilbel Memmingen Siegburg Rengsdorf Stuttgart Raubling Frankfurt Dresden Bamberg Berlin Köln Rückersdorf Kiel Düsseldorf Berlin Kesselsdorf Frankfurt Ludwigsburg Bonn Düsseldorf Schonach München Köln München Kiel Berlin Kiel Berlin Frankfurt München Berlin Königstein Remagen Düsseldorf Solingen Frankfurt Ludwigsburg München Rösrath Berlin Leipzig Berlin München Frankfurt Elsdorf Westerheim München Marburg Dortmund Bremen Aschaffenburg Tittling Frankfurt München Holzkirchen Küssaberg GarmischPartenkirchen Köln Aschaffenburg Lindenberg Hagen Berlin Berlin

(0221) – 22 28 95 03 (06021) – 439 19 90 (08381) – 948 20 75 (02331) – 90 46 (030) – 201 72 10 (030) – 23 63 53 53

(0221) – 222 89 211 (06021) – 439 19 91 (08381) – 948 20 76 (02331) – 90 47 04 (030) – 20 17 21 17 (030) – 23 63 53 54

54


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Gartenreisen

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Jugendreisen

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Transsibirische Eisenbahn

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Fachinformationsreisen f端r die dt. Wirtschaft

www.tourvital.de www.unterwegsinasien.de www.japan-reisen.de www.wikinger-reisen.de www.windrose.de www.zentours.de

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Leserreisen

info@tourvital.de info@unterwegsinasien.de info@japan-reisen.de mail@wikinger.de info@windrose.de info@zentours.de

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Events

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Architektur-Reisen

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Kreuzfahrten inkl. Japan

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Luxusreisen und Weltreisen inkl. Japan

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Familienaufenthalte

Internet www.ae-erlebnisreisen.de www.albatros-travel.de www.all-asia.de www.artoftravel.de www.asia-event.de www.asien-special-tours.de www.bavaria-fernreisen.de www.bawa.de www.bct-touristik.de www.berge-meer.de www.biblische-reisen.de www.stumboeck.com www.dertour.de www.diamir.de www.dirks-reisen.de www.discoveryweltweit.de www.djoser.de www.steinfels.de www.DrTigges.de www.droste-reisen.de www.eastasiatours.de www.eberhardt-travel.de www.econa-tours.de www.expenova.com www.experiment-ev.de www.explorer.de www.flory-kern.de www.fti.de www.fujitours.de www.gastager-weltreisen.com www.gebeco.de www.geoplan-reisen.de www.gebeco.de www.gls-sprachenzentrum.de www.his-germany.de www.hauser-exkursionen.de www.hotei-japan-reisen.de www.ikarus.com www.ic-gruppenreisen.de www.jalpak.de www.jftours.de www.jtbgermany.com www.karawane.de www.kiwitours.com www.koyamajapanreisen.de www.lernidee.de www.lisa-sprachreisen.de www.koegelreisen.de www.marco-polo-reisen.com www.meiers-weltreisen.de www.merkurreisen.de www.mosquito-reisen.de www.muenchina.de www.n-r.de www.reisenmitsinnen.de www.praktikumsvermittlung.de www.reisefieber.net www.rotel.de www.statravel.de www.studiosus.com www.intrepidtravel.com www.tangram-tours.de www.tischler-reisen.de

Sprachreisen & Schulbesuche

Rundreisen & Tagesausfl端ge ab/bis Japan

Mietwagenrundreisen

Wanderreisen / Skireisen

Studien-, Rund- und Erlebnisreisen ab/bis Deutschland

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Reisebüros / Veranstalter

mit Angeboten für individuelle Japanreisen bzw. autorisierte Verkaufsstellen für den Japan Rail Pass Name des Unternehmens

Straße / Hausnummer

DJR Deutsch-Japanisches Reisebüro GmbH Marseiller Str. 2 (im Radisson SAS Hotel) Econa Tours GmbH Breitlacherstr. 34–36 Explorer Fernreisen GmbH & Co.KG Klepping-Str. 21 Hüttenstraße 17 I. Weberstr. 1–3 Weißfrauenstr. 3 Steinstr. 7 Röselerstr. 1 Krebsgasse 1 P7, Freßgasse 9 Sonnenstr. 19 Färberstr. 52 Friedrichstr. 9 Fuji Tours GmbH Unter Goldschmied 7 Geoplan Touristik GmbH Mohriner Allee 70 H.I.S. Deutschland Touristik GmbH Carl-Theodor Reiffenstein-Platz 11 Immermannstr. 40 JALPAK International (Germany) GmbH Immermannstr. 45 Rossmarkt 15 JTB Germany GmbH Weissfrauenstr. 12–16 Kintetsu International Express Zeil 81 MIKI Reisen GmbH Rossmarkt 5 Münchina Reisen Theresienstr. 124 STA Travel Im Vogelgesang 1 Tischler Reisen AG Partnachstr. 50 Top Service International Reisebüro GmbH Kreuzstr. 24

PLZ

Ort

Telefon

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20355 60489 44135 40215 45127 60311 20105 30159 50667 68161 80331 90402 70174 50667 12347 60313 40210 40210 60311 60311 60313 60311 80333 60488 82467 40210

Hamburg Frankfurt Dortmund Düsseldorf Essen Frankfurt Hamburg Hannover Köln Mannheim München Nürnberg Stuttgart Köln Berlin Frankfurt Düsseldorf Düsseldorf Frankfurt Frankfurt Frankfurt Frankfurt München Frankfurt Garmisch-Partenkirchen Düsseldorf

(040) – 357 60 30 (069) – 498 06 32 (0231) – 488 28 30 (0211) – 99 49 01 (0201) – 82 06 30 (069) – 13 38 97 30 (040) – 309 79 00 (0511) – 307 72 00 (0221) – 420 73 40 (0621) – 405 47 20 (089) – 122 249 90 (0911) – 24 91 60 (0711) – 162 52 22 (0221) – 925 78 30 (030) – 79 74 22 79 (069) – 560 05 10 (0211) – 175 99 00 (0211) – 16 86 01 (069) – 92 18 77 10 (069) – 29 98 78 22/23 (069) – 13 81 05 10 (069) – 297 03 30 (089) – 37 06 50 11 (069) – 74 30 32 92 (08821) – 931 70 (0211) – 93 69 30

(040) – 34 26 56 (069) – 43 72 97 (0231) – 48 82 83 20 (0211) – 38 22 88 (0201) – 23 81 94 (069) – 13 38 97 50 (040) – 33 00 71 (0511) – 32 97 61 (0221) – 42 07 34 20 (0621) – 405 472 20 (089) – 122 24 99 20 (0911) – 20 49 37 (0711) – 162 52 20 (0221) – 257 59 96 (030) – 79 74 22 80 (069) – 56 00 51 59 (0211) – 175 99 09 (0211) – 16 86 01 (069) – 92 18 77 44 (069) – 29 58 54 (069) – 138 105 70 (069) – 29 70 33 66 (089) – 37 06 50 15 (069) – 255 15 00 00 (08821) – 93 17 19 (0211) – 93 69 35

Reiseliteratur DuMont Kunst Reiseführer, Peter Pört­

Marco Polo Reiseführer, Angela Köhler

Fettnäpfchenführer Japan, Kerstin Fels

ner und Jossi Holzapfel, DuMont Reise­

und Rainer Köhler, Verlag Mairdumont,

und Andreas Fels, Conbook Medien,

verlag, 3. Auflage Okt 2010

10. Auflage Sep 2013

6. Auflage Aug 2012

Highlights

Klein­

Reise Know How Japan, Oliver Hoffmann

Gebrauchsanweisung für Japan, Andreas

schmidt, Bruckmann Verlag, 1. Auflage

Japan,

Bernhard

und Kikue Ryuno, Reise Know How Verlag

Neuenkirchen, Piper Taschenbuch Verlag,

Mär 2013

Rump, Auflage Feb 2011

5. Auflage Mär 2013

Iwanowski´s Reisegast in Japan, Kris-

Stefan Loose Reiseführer, Jessika Zollick­

Japan – Reisen, Jobben, Sprache lernen,

tina Thomas und Barbara Haschke,

hofer und Isa Ducke, DuMont Reiseverlag,

Robert Baum, Reise Know How Verlag

Iwanowski's Reisebuchverlag, 5. Auf-

1. Auflage Dez 2011

Rump, 1. Auflage 2006

Vis a Vis Reiseführer, k. A., Dorling Kin­

Kulturschock Japan, Martin Lutterjohann,

Lonely Planet, Chris Rowthorn, Lonely

dersley Reiseführerverlag, 9. Auflage Aug

Reise Know How Verlag Rump, 10. Auflage

Planet, 3. Auflage Jan 2014

2012

Feb 2011

lage Feb 2007

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E-Mail

Internet

travel@djrb.com info@econa-tours.de dortmund@explorer.de duesseldorf@explorer.de essen@explorer.de frankfurt@explorer.de hamburg@explorer.de hannover@explorer.de koeln@explorer.de mannheim@explorer.de muenchen@explorer.de nuernberg@explorer.de stuttgart@explorer.de ishii@fujitours.de team@geoplan.net fra@his-germany.de dus@his-germany.de web@jalpak.de fra@jalpak.de fra_info@jtb-europe.com kiefra@kiefra.de mikireisen@group-miki.com info@goTokio.de info@statravel.de info@tischler-reisen.de travel@topservice.de

www.djrb.de www.econa-tours.de www.explorer.de www.explorer.de www.explorer.de www.explorer.de www.explorer.de www.explorer.de www.explorer.de www.explorer.de www.explorer.de www.explorer.de www.explorer.de www.fujitours.de www.geoplan-reisen.de www.his-germany.de www.his-germany.de www.jalpak.de www.jalpak.de www.jtbgermany.com – www.miki-reisen.de www.muenchina.de www.statravel.de www.tischler-reisen.de www.topservice.de

Reise nach Japan – Kulturkompass fürs Handgepäck, Francoise Hauser, Unions­ verlag, 1. Auflage Sep 2009 Schattenläufer und Perlenmädchen: Abenteuer Alltag in Japan, Christine Liew, Dryan, 1. Auflage Sep 2010 Sumo Sushi Dauerlächeln – ein Gaijin in Japan, Hans-Georg Kaethner, Conbook Medien, 1. Auflage Jun 2008

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Gewinnen Sie mit

spannende Reiseliteratur für Ihre Reise nach Japan!

„Japan 2014“ möchte Ihnen die zahlreichen Facetten des Landes nahe bringen und gleichzeitig Anregungen für Ihren Urlaub ge­

Meine Adresse lautet:  Frau  Herr Titel:.............................................................

ben. Um das in Zukunft noch besser machen zu können, bitten

Vorname: ................................... Name: ..........................................

wir Sie, die nachfolgenden Fragen zu beantworten. Als Danke­

Straße, Hausnummer:.....................................................................

schön verlost Geomedia unter allen Einsendern, die die Preis-

PLZ, Ort: ...........................................................................................

frage richtig beantwortet haben, 20 Loose Japan-Reiseführer.

Tel.: ................................................................................................... E-Mail-Adresse:...............................................................................

Einsendeschluss ist der 31.12.2014, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Angaben werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Alle Daten werden

Frage 1 Haben Sie Japan bereits einmal besucht?  Nein, noch nie  Ja, ...... Mal  Ja, in Kombination mit .................... Frage 2 Planen Sie (wieder) eine Reise nach Japan?  Ja, und zwar im .................... (Monat) .................... (Jahr).  Ich möchte zwar nach Japan reisen, habe den Zeitpunkt aber noch nicht festgelegt.  Nein Frage 3 Mit wem planen Sie zu reisen?  Allein  Mit dem Lebenspartner  Mit Kind/Kindern  Mit Freunden  In einer Reisegruppe Frage 4 Wie haben Sie Ihren Japan-Urlaub ge­ bucht oder planen, ihn zu buchen?  im Reisebüro  direkt beim Reiseveranstalter  über das Internet  direkt vor Ort Frage 5 Wie lange beabsichtigen Sie, in Japan zu bleiben? ...... Tage Frage 6 Für welche Regionen interessieren Sie sich besonders?  Hokkaido  Tokyo  Osaka  Mt. Fuji, Hakone, Izu-Nationalpark  Kyoto & Nara  Japanische Alpen  Ise-Halbinsel  Okinawa-Inseln  Shikoku & Seto-Inlandssee  Hiroshima & Miya-jima

Frage 6 (Fortsetzung)  Kumamoto & Mt. Aso-Kuju Nationalpark  Kagoshima & Kirishima-Yaku Nationalpark  Sonstiges ....................

Frage 10 Haben Sie beim Lesen oder Ansehen von „Japan 2014“ Lust auf einen Urlaub in Japan bekommen?  Ja, sehr!  Nein, eher nicht

Frage 7 Wenn Sie an Japan denken – was fällt Ihnen spontan ein?  Kulturerbe & traditionelle Kultur  Moderne Architektur  Historische Stadtbilder  Gastfreundschaft  Aktivurlaub  Strände & Meer  Onsen  Einkaufen  Kulinarische Vielfalt  Sonstiges ....................

Frage 11 Die Angebote der Veranstalter und die An­ zeigen finde ich für die Reisevorbereitung  informativ  unwichtig  nützlich  störend

Preisfrage! Wie nennt man Burgen auf Okinawa? (Ein kleiner Tipp: Schauen Sie doch mal auf der Seite 33 nach.) ................................................................. Frage 8 Welche Art von Unterkunft bevorzugen Sie?  Ryokan  Minshuku (Familienpension)  Jugendherberge  Business-Hotel  First-Class-Hotel  Luxushotel  privat (Freunde, Verwandte, etc.) Frage 9 Wie gefällt Ihnen „Japan 2014“? Vergeben Sie Noten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend): Gesamteindruck ...... Inhalt ...... Gestaltung ...... Verhältnis zwischen Werbung u. Inhalt ...... 58

Frage 12 Über welche Themen möchten Sie im nächsten „Japan 2015“ mehr lesen?  Städtereisen  Naturparks  Kulturerbe  Musik & Bühnenkunst  Traditionelles Handwerk  Aktivurlaub  Staat & Gesellschaft  Wellness  Einkaufen & Kulinaria  Tipps zu individuellen Touren  Strände & Baden  Unterkünfte  Reiseberichte von Japan-Kennern  Sonstiges .................... Frage 13 Zu welcher Altersgruppe gehören Sie?  16–24  45–54  25–34  55–64  35–44  65+ Frage 14 Haben Sie …  Hauptschulabschluss  Realschulabschluss  Abitur  Abschluss einer Hochschule

Vielen Dank für Ihre Mühe!

Bitte per Post oder Fax an Geomedia, Mozartstr. 16, 12247 Berlin Fax: (030) – 79 41 02 32


JAPAN – WILLKOMMEN IM LAND DER GEGENSÄTZE

MEIER’S WELTREISEN bietet Ihnen • Ein vielseitiges Angebot an erstklassigen Rundreisen – auch für Individualisten • Zahlreiche Rundreisen mit garantierter Durchführung • Abwechslungs- und erlebnisreiche Ausflugspakete • Ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis Weitere Informationen und Buchung in Ihrem Reisebüro oder unter www.meiers-weltreisen.de MEIER‘S WELTREISEN, ZNL der DER Touristik Frankfurt GmbH & CO. KG, 60424 Frankfurt



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