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Gemeinsam geht´s leichter #weiter

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rund 13 GWh Strom (3.500 Haushalte). Sie wurden nur vier Jahre später um ein viertes Windrad ergänzt – das allein 8 GWh (2.000 Haushalte) erzeugt. Ende 2022 waren in der Steiermark 114 Windkraftwerke in Betrieb, österreichweit waren es 1.374 Windkraftanlagen. Noch nicht genug, will man die Ziele 2030 verwirklichen. Nach jetzigem Stand der Technik müssten sich nur in der Steiermark dann mindestens 250 Windräder drehen – was sich nicht mehr ausgehen kann. Denn die Steiermark hinkt auch in punkto Windkraft der gesamtösterreichischen Energiezielerreichung gewaltig hinterher – 10 TWh sollen bis 2030 österreichweit mit Windkraft erzeugt werden, der steirische Beitrag dazu ist noch vergleichsweise bescheiden – aber um ein Vielfaches höher als in Salzburg, Tirol und Vorarlberg, wo man sich hartnäckig weigert, Windkraftanlagen zu errichten.

Ewige Treibstoffdiskussionen

Wenig hilfreich bei der Erreichung der Klimaziele ist die derzeitige Diskussion »E-Fuels vs. E-Autos«. Bundeskanzler Karl Nehammer hatte sie durch sein Bekenntnis zu Österreich als Automobil-Industriestandort befeuert, die Klärung der Frage »Technologieoffenheit bei PKW ja oder nein« wird mit Vehemenz in sozialen wie klassischen Medien diskutiert. Alles reduziert sich auf die Frage, ob man der Industrie vorschreiben solle, welche Antriebsart ab 2035 zugelassen sein soll. Kurz: Autos mit Verbrennermotoren verbieten, selbst wenn sie dank E-Fuels kein CO2 ausstoßen, oder es der Wissenschaft und dem Markt überlassen, mit welchen Mitteln man Mobilität und gleichzeitige CO2-Neutralität sicherstellt? Beide Seiten haben gute Argumente, die Kritiker Nehammers übersehen jedoch Wesentliches: Sein Vorschlag läuft nicht auf die Frage »Verbrenner oder E-Auto« hinaus, sondern lässt beide Optionen unter der Bedingung offen, dass die Klimaziele erreicht werden können. Schlüsselfaktor ist die technologische Weiterentwicklung: In Graz ist daher in Zusammenarbeit mit der AVL List eine 1-MW-Demoanlage geplant, die in Summe ungefähr 500.000 Liter Dieseläquivalent pro Jahr produzieren kann. Aufgrund des hocheffizienten Prozesses und weiterer Optimierungen wird dafür um 20 bis 30 Prozent weniger erneuerbarer Energieinput benötigt. Die AVL arbeitet bereits seit fünf Jahren an einem Verfahren zu einer wesentlich besseren Erzeugung von Wasserstoff – der neben CO2 ein wesentlicher Bestandteil von E-Fuels ist. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ohne deutliches Investment in Innovation und Technologie eine Energiewende kaum schaffbar sein wird. Und so sehr die Steiermark aus verschiedenen Gründen auch beim Ausbau der erneuerbaren Energien hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben mag, so unverzichtbar ist der steirische Beitrag zur Forschung und Entwicklung in diesem Sektor. 300 Unternehmen und Forschungseinrichtungen, 20 globale Technologieführer, 2.300 Forscherinnen und Forscher sowie 600 bereits geschaffene Green-Tech-Lösungen sind nur die Bilanz des sogenannten »Green Tech Valleys«. Was mit dem Steirer Viktor

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Kaplan begann, der durch die Erfindung der gleichnamigen Turbine die Nutzung von Wasserkraft revolutionierte, mündet heute in einer ökologischen und ökonomischen Erfolgsgeschichte: Fünf Milliarden Euro Umsatz werden mit Green Technology aus dem Süden bereits gemacht, 1.000 »Arbeitsplätze mit Sinn« für rund 25.000 Umwelttechnikbeschäftige geschaffen. Der Standortvorteil, den die Steiermark durch diese intensive Beschäftigung mit erneuerbarer Energie hat, macht das Land zu einem wesentlichen Player in einer Branche, die sich nicht nur gerade fundamental wandelt. Österreichweit werden im weiten Feld »Energieversorgung« 45 Milliarden Euro umsetzt, fast 30.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sorgen dafür, dass die 2.700 Unternehmen der Energieversorgungsbranche auch unter den veränderten Bedingungen eine Zukunft haben.

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