Die Linse: April 2019

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Monatsprogramm für April 2019 im Cinema Münster

BORDER

Ein bizarres Märchen für Erwachsene nach John Ajvide Lindqvist (So finster die Nacht) Prix Un Certain Regard in Cannes 2018 Ab Do 11. April neu im Cinema

Sonderprogramme: Alles außer Tatort · Cine Mar · Drehbuch Geschichte: Moderne Zeiten? · Leinwandbegegnungen · Look&Listen · in vino cinemas · Queer Monday · Arthouse Sneak · Kurzfilme · Kino Kaffeeklatsch · Cinéfête · Kino für Kinder Filme mit Upla e.V. · Männernetzwerk Münster · Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit, Jüdische Kulturtage Münster · filmclub münster · cuba-cultur · Fashion Revolution Week · Studierendeninitiative sneep, Christliche Initiative Romero, gruene wiese, KnowMe, frau toebben, Barcadas, Münster nachhaltig e.V.

DIE LINSE: unterstützt von

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Das Cinema:

Mitglied bei


Ab Do 25. April im Cinema


Liebe Filminteressierte!

Münster, 15. März 2019

Film kann Möglichkeiten aufzeigen, Realitäten erlebbar machen und lehrreich sein. Am 3.4. endet das diesjährige Französische Schulfilmfestival Cinéfête. Mehr als 1000 Schüler*innen waren dabei. Der meist besuchte Film war EIN SACK VOLL MURMELN: Er erzählt die zeitlose Geschichte einer Vertreibung aus Sicht der Vertriebenen. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Lehrer*innen, die sich gemeinsam mit den Schüler*innen auf einen ungewohnten Ort des Lernens einlassen! Mit demselben Film startet auch die LINSE-Reihe zu den Jüdischen Kulturtagen 2019 in Münster, deren Fokus dieses Jahr auf jüdischem Leben in Frankreich liegt. Im April erwarten uns noch drei weitere Filme der Reihe. Mit Nachdenklichkeit und Humor bieten sie uns verschiedene Zugänge zum Thema.

Filmschaffende im April

Im Cinema zu Gast:

Fr 5.4. • 18:00 Uhr > s. S. 6 Regisseurin Susan Gluth und weitere Gesprächsteilnehmer*innen zu GESTORBEN WIRD MORGEN

Mit ALLES AUSSER TATORT 6 gibt es ab Anfang April wieder Filme in der Originalversion. Mit BLEIB EINFACH DU SELBST! tauchen wir in die bunte Welt des unendlich zitierbaren High-School-Films ein. In jedem Jahrzehnt gibt es die angesagte Girls-Clique: Los geht es mit den überdrehten 1980ern mit HEATHERS und den bunten 1990er mit CLUELESS, die fiesen 2000er mit MEAN GIRLS, bis in die schicken 2010er mit THE BLING RING. Ob man sich um jeden Preis anpassen muss, stellen alle vier Filme auf charmant zynische Weise in Frage. Du selbst bleiben ist auch eine Frage des Altwerdens. GESTORBEN WIRD MORGEN erzählt von der Stadt Sun City in Florida und ihren Einwohner*innen. Sie teilen eine inspirierende Haltung dem Leben gegenüber. Ein aktiv selbstbestimmter Alltag und Zufriedenheit stehen an erster Stelle. Besonders laden wir euch zur Vorstellung mit Regisseurin Susan Gluth und weiteren Gästen am 5.4. ein. „Einfach“ du selbst sein – für die einen einfacher als für die anderen. Neben Mut machenden und fröhlichen Geschichten wollen wir auch Licht auf die Strukturen hinter dem individuellen Glück werfen. Aus Ecuador IM LAND SEINER KINDER angekommen, erlebte Darío Aguirre, was deutsche Behörden können: In 15 Jahren sollten sie ihm insgesamt 10 Visa ausstellen – eine Spur aus Papieren, Stempeln, und Einschränkungen verband Darío mit Deutschland und hielt ihn doch auch immer auf Abstand. Darío nimmt uns mit auf seinem verschlungenen Weg vom Land seiner Eltern ins LAND SEINER KINDER. Der erste Trip startet am 11.4. ebenfalls mit einem Filmgespräch im Anschluss.

Ich wünsche euch nachdenkliche wie unterhaltsame und anregende Momente im Cinema, Luka

IMPRESSUM: Herausgeber: Cinema Filmtheater GmbH in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse, Warendorfer Straße 47, 48145 Münster URL: www.cinema-muenster.de Kinokasse: (0251) 30.30.0 Büro: (0251) 30.30.7 Email: info@cinema-muenster.de Bankverbindung: EthikBank eG Eisenberg IBAN: DE65 830944950003254445 USt.-Nr. DE 189528346 Redaktion: Luka Staab, David Kluge, Fabian Hagemeier, Thomas Behm, Jens Schneiderheinze, Maria Minewitsch, Thomas Schmitz (Gleis 22), Holger Lüsch (v.i.S.d.P.) Layout: David Kluge Druck: Bitter & Loose, Greven.

Das nächste LINSE-Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, den 26. April. April Zweitausendneunzehn

Do 11.4. • 19:00 Uhr > s. S. 7 Regisseur Darío Aguirre zu IM LAND MEINER KINDER

+ DIE LINSE

Wer Fehler findet, kann sie behalten.

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VINCENT LINDON

EIN FILM VON STÉPHANE BRIZÉ MIT JACQUES BORDERIE BRUNO BOURTHOL GUILLAUME DRAUX JEAN GROSSET VALÉRIE LAMOND OLIVIER LEMAIRE MÉLANIE ROVER SÉBASTIEN VAMELLE PRODUZENTEN CHRISTOPHE ROSSIGNON UND PHILIP BOËFFARD KORODUZENTEN VINCENT LINDON UND STÉPHANE BRIZÉ DREHBUCH UND DIALOGE STÉPHANE BRIZÉ UND OLIVIER GORCE UNTER MITWIRKUNG VON XAVIER MATHIEU ORIGINAL MUSIK BERTRAND BLESSING

EVE FRANÇOIS-MACHUEL KAMERA ÉRIC DUMONT SCHNITT ANNE KLOTZ REGIEASSISTENZ ÉMILE LOUIS SCRIPT MARION PIN SET DESIGN VALÉRIE SARADJIAN (ADC) KOSTÜMDESIGN ANNE DUNSFORD TON EMMANUELLE VILLARD HERVÉ GUYADER CASTING CORALIE AMÉDÉO (ARDA) PRODUCTION MANAGER CHRISTOPHE DESENCLOS LOCATION MANAGER KIM NGUYEN POST PRODUCTION MANAGER JULIEN AZOULAY ASSOCIATE PRODUCER PIERRE GUYARD EINE KOPRODUKTION VON NORD-OUEST FILMS FRANCE 3 CINÉMA MIT BETEILIGUNG VON OCS CINÉ+ FRANCE TÉLÉVISIONS IN ZUSAMMENARBEIT MIT LA BANQUE POSTALE IMAGE 11 COFINOVA 14 MIT BETEILIGUNG VON CENTRE NATIONAL DU CINÉMA ET DE L’IMAGE ANIMÉE UNTERSTÜTZT VON LA RÉGION NOUVELLE-AQUITAINE UND LE DÉPARTEMENT DE LOT-ET-GARONNE IN PARTNERSCHAFT MIT CNC IN ZUSAMMENARBEIT MIT DIAPHANA MK2

PRODUKTIONSLEITUNG

© 2018 NORD-OUEST FILMS – FRANCE 3 CINÉMA

IM KINO AB 25.04.2019


Filme alphabetisch

INHALTSVERZEICHNIS

ATLAS 26 AYKA [kirg./russ.OmU + dF] 24 BEALE STREET 8 BILDBUCH [franz.OmU + dF] 8 BIRDS OF PASSAGE – DAS GRÜNE GOLD DER WAYUU [wayuu/span./engl.OmU + dF] 21 BORDER [schwed.OmU + dF] 22 BROTHER YUSEF [engl.OF] 18 CHRISTO – WALKING ON WATER [engl.OmU] 23 CLUELESS – WAS SONST? [engl.OF] 17 FAIR TRADERS [z.T. OmU] 20 GESTORBEN WIRD MORGEN [engl.OmU] 6 HEATHERS [engl.OmU] 17 HELL OR HIGH WATER 10 IM LAND MEINER KINDER [z.T. span.OmU] 7 DER KLEINE RABE SOCKE 16 KONSEQUENZEN [slow.OmU] 11 LAURAS STERN UND DIE TRAUMMONSTER 16 EIN LIED IN GOTTES OHR 13 MENSCH OHNE NAMEN 10 NELLYS ABENTEUER 16 EIN PFERD FÜR KLARA 16 SARAHS SCHLÜSSEL 12 12 DIE SCHÜLER DER MADAME ANNE STREIK [franz.OmU] 25 THE TRUE COST – DER PREIS DER MODE [engl.OmU] 20 13 DER WILDE SCHLAG MEINES HERZENS

Einleitung Editorial 3 Gäste 3 Impressum 3

Sprachfassungen

Die Filme laufen nicht unbedingt ausschließlich in der genannten Sprache!

Gestorben wird morgen 6 Cine Mar Frühlingstour 2019 9 Heathers 17 Clueless – Was sonst? 17 Brother Yusef 18 Shorts Attack: Psycho 19 The True Cost – Der Preis der Mode 20 Christo – Walking on Water 23 Französisch Bildbuch 8 Streik 25 Shorts Attack: Psycho 19 Katalanisch Kirgisisch Ayka 24 Russisch Ayka 24 Schwedisch Border 22 11 Slowenisch Konsequenzen Spanisch Im Land meiner Kinder 7 19 Shorts Attack: Psycho Birds of Passage 21 Wayuu Birds of Passage 21 ??? Arthouse Sneak – Pay After 8 Englisch

April Zweitausendneunzehn

CINEMA FLASHLIGHT GESTORBEN WIRD MORGEN [engl.OmU] 6 IM LAND MEINER KINDER [z.T. span.OmU] 7 BILDBUCH [franz.OmU + dF] 8 Kino Kaffeeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz BEALE STREET

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Surf Movie Nights Cine Mar Frühlingstour 2019 [engl.OmU] 9 männernetzwerk münster zeigt „Helden“ HELL OR HIGH WATER

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Die Linse: Drehbuch Geschichte: Moderne Zeiten? MENSCH OHNE NAMEN

10

Die Linse: Queer Monday KONSEQUENZEN [slow.OmU] 11 Die Linse: Jüdische Kulturtage Münster 2019 DIE SCHÜLER DER MADAME ANNE SARAHS SCHLÜSSEL EIN LIED IN GOTTES OHR

12 12 13

Die Linse: Leinwandbegegnungen DER WILDE SCHLAG MEINES HERZENS

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Übersicht zum Herausnehmen Infoseite 14 Programmübersicht April 15 Kino für Kinder im April LAURAS STERN UND DIE TRAUMMONSTER NELLYS ABENTEUER Der kleine Maulwurf – 5 abenteuerreiche Filme DER KLEINE RABE SOCKE EIN PFERD FÜR KLARA

16 16 16 16 16

Die Linse: Alles außer Tatort – Bleib einfach Du selbst! HEATHERS [engl.OmU] 17 CLUELESS – WAS SONST? [engl.OF] 17 Arthouse Sneak – Pay After Arthouse Sneak #143 + #144

18

Look&Listen – Jazzfilme BROTHER YUSEF [engl.OF] 18

Kurzfilmsalon im neben*an Shorts Attack: Psycho [z.T. engl./katalan./span.OmU] 19 Fashion Revolution Week 2019 THE TRUE COST – DER PREIS DER MODE [engl.OmU] 20 FAIR TRADERS [z.T. OmU] 20 Cinema-Neustarts Zum Bundesstart: BIRDS OF PASSAGE – DAS GRÜNE GOLD DER WAYUU [wayuu/span./engl.OmU + dF] 21 Zum Bundesstart: BORDER [schwed.OmU + dF] 22 Zum Bundesstart: CHRISTO – WALKING ON WATER [engl.OmU] 23 Zum Bundesstart: AYKA [kirg./russ.OmU + dF] 24 Zum Bundesstart: STREIK [franz.OmU] 25 Zum Bundesstart: ATLAS 26

+ DIE LINSE

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Mit Regisseurin Susan Gluth und anschließender Podiumsdiskussion

Gestorben wird morgen »Wir kommen nach Sun City, um zu sterben, aber wir wollen Spaß dabei haben!«

Zu Gast im Cinema:

Susan Gluth

Susan Gluth hat als Kamerafrau für Dokumentarfilm Europa, USA, Afrika, Asien und Südamerika bereist, sie unterrichtet an deutschen (Film-)Hochschulen und ist in nationalen und internationalen Dokumentarfilmjurys aktiv. 2009 brachte sie Wasser und Seife im Eigenverleih ins Kino. Über einen Zeitraum von sechs Jahren realisierte sie in Nepal Urmila – my memory is my power. Der Film feierte 2016 seine Premiere beim Hot Docs Festival in Toronto. Im November 2018 hatte G estorben wird Morgen nach einer Entstehungszeit von 14 Jahren Weltpremiere beim Dokumentarfilmfestival DOC NYC. Aktuell arbeitet sie am Dokumentarfilm The balls to stand naked über den Ausnahmegitarristen Dominic Miller. 6

Es gibt einen Ort in Arizona, der ist so friedlich, dass man dorthin kommt, um zu sterben. Sun City, eine Stadt – geschaffen für die Generation 55+. Mitten in der Wüste, unter Palmen, bei immer blauem Himmel und roten Sonnenuntergängen, mit unzähligen Apotheken und besonders breiten Straßen, damit den rüstigen Autofahrern nichts passiert. Es ist wohl eine Frage der Haltung, wie man alt wird. Die Ansicht, der Lebensabend müsse doch eine ernste Angelegenheit sein, teilen die Meisten in Sun City nicht. Im Film dient der Ort als Bühne, auf der die Bewohner in einem Reigen den Tanz des Alters vollführen. In ihren Erzählungen geben sie preis, was das Leben ihnen geschenkt und was es ihnen genommen hat. Sie berichten freimütig über die Schmerzen im Alter und über die Freuden. Und dass sie glauben, dass Zufriedenheit und Glücklichsein Entscheidungen sind. »Wir kommen nach Sun City, um zu sterben, aber wir wollen Spaß dabei haben!« (Jim, 83).

»GESTORBEN WIRD MORGEN möchte das Thema Alter in die Gesellschaft bringen. Nicht als pädagogischer Film, sondern als „Dokumentarfilm mit Leichtigkeit“. Der Illusion nachgehen, ob das Alter Glück sein kann? Trotz der wachsenden Zahl der aktiven Rentner, die Marathon laufen und Yogakurse leiten, gibt es in Deutschland viele ältere Menschen, die mit dem Alter nicht gut klarkommen. Ich wollte einen Film machen, der – über seine unterhaltenden Qualitäten hinaus – mit positiven Anregungen zum Altern ermuntert und dabei die Realität der Menschen nicht ausblendet.« (Regisseurin Susan Gluth) VERY SENIOR · Deutschland 2018 · R, Db & K: Susan Gluth · ab 6 J. · engl.OmU · 73'

Fr 5. April • 18:00 Uhr mit anschl. Gespräch mit Susan Gluth und weiteren Gesprächsteilnehmer*innen, s. www.cinema-muenster.de So 7. April • 11:00 Uhr und So 14. April • 13:00 Uhr April Zweitausendneunzehn


CINEMA FLASHLIGHT – in Kooperation mit Upla e.V.

Zu Gast im Cinema:

Im Land meiner Kinder

Darío Aguirre

»Wer war ich? Wer bin ich? Und wieviel davon ist Staatsbürger?« Dario Aguirres zart-ironisches Roadmovie über seinen verschlungenen Weg vom Land seiner Väter in das Land seiner Kinder

Darío Aguirre wuchs in Ecuador auf und war dort als Maler, Musiker und Performancekünstler tätig. 1999 ging er nach Deutschland und studierte von 2001 bis 2008 Visuelle Kommunikation/ Medien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HfbK). Von 2004 bis 2013 organisierte er das Kurzfilmfestival ambulart in Deutschland, Ecuador und Mexiko. Darío lebt und arbeitet als freier Autor, Cutter und Regisseur in Hamburg. Im Cinema war er zuletzt 2013 mit seinem Film Cesars Grill zu Gast.

Eigentlich war Darío Aguirre wegen Stephanie von Ecuador nach Deutschland gekommen, aber die Behörden gehörten vom ersten Tag zu ihrer Beziehung dazu. In den folgenden 15 Jahren sollten sie ihm insgesamt zehn Visa ausstellen – eine lange Spur aus Papieren, Stempeln, Genehmigungen und Einschränkungen verband Darío seitdem mit Deutschland und hielt ihn doch auch immer auf Abstand. Und dann das: Der Bürgermeister von Hamburg lädt ihn ein, Deutscher zu werden. Eine Liebeserklärung? Darío beantwortet sie mit einem zart-ironischen Roadmovie, der nicht nur eine Reise durch die deutsche Bürokratie beschreibt, sondern auch seine Aussöhnung mit dem, was im Laufe der Zeit verloren gegangen, und was neu hinzugekommen ist. Klug und neugierig erforscht Darío Aguirre seine Stationen zwischen damals und sucht das Gespräch mit Menschen aus seinem Leben. „Integration ist Anpassung“, sagt seine ehemalige Studienkollegin Mariuxi. Aber stimmt das? Im Verlauf des Films wird immer deutlicher, dass Darío mit all dem, was er mitbringt, auf das reagiert, was er in Deutschland erlebt. Manches reibt sich, wirkt ungelenk und befremdlich. Anderes geht eine überraschende Verbindung mit der neuen Umgebung ein. Darío beginnt Wurzeln zu schlagen und wird Vater. IM LAND MEINER KINDER erzählt die Fabel von der Integration überraschend anders. Für Darío ist sie ein Weg, den jeder Mensch, egal wo er geboren ist und wohin er sich entscheidet zu gehen, bestehen muss, um Talente zu entwickeln, Glück zu finden und mit den Menschen zu leben, die ihm nahe sind. Deutschland/Schweiz 2018 · R & Db: Darío Aguirre · K: Helena Wittmann, Darío Aguirre · ab 0 J. span./dt.OmU · 92'

Do 11. April • 19:00 Uhr mit Gespräch mit Regisseur Darío Aguirre So 14. April • 11:00 Uhr und Mo 22. April • 13:00 Uhr April Zweitausendneunzehn

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Kino Kaffeeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz

Beale Street Basierend auf James Baldwins Bestseller erzählt Moonlight-Regisseur Barry Jenkins eine berührende Liebesgeschichte im Amerika der 1970er Jahre

CINEMA FLASHLIGHT

Bildbuch »Jean-Luc Godards collagenartiger Gedankenfluss (…) untersucht die Verantwortung der Kunst, die Folgen gewaltverherrlichender Bilder und das Abgründige im Menschen.« (programmkino.de) Erinnerst du dich noch daran, wie wir vor langer Zeit unsere Gedanken trainiert haben? Meistens gingen wir von einem Traum aus … Wir fragten uns, wie in völliger Dunkelheit Farben von solcher Intensität in uns entstehen konnten. Mit leiser, leiser Stimme, die große Dinge sagt, überraschend, tief und präzise. Bild und Worte. Wie ein schlechter Traum, geschrieben in einer stürmischen Nacht. Unter westlichen Augen. Die verlorenen Paradiese. Der Krieg ist da. Jean-Luc Godard setzt mit seinem neuesten Film sein sich alle Freiheiten nehmendes Spätwerk fort. Ein rauschhafter Gedankenfluss, eine assoziative Collage in fünf Kapiteln. Die Sehnsucht nach Freiheit. Die Abgründe der Menschheit. Die Schönheit des Kinos. Zeit und Geschichte, gedehnt und verdichtet. »Godard erfindet das Kino, dessen Ende er schon in den sechziger Jahren prophezeit hat, noch einmal neu, aus der Geschichte des Films und der Gegenwart der Welt heraus. Er nutzt die digitale Technik in zuvor nicht gesehener Weise, schafft ein flirrendes und irritierendes Werk, das lange nachwirkt.« (Susanne Ostwald, NZZ) LE LIVRE D'IMAGE · Schweiz 2018 · R & Db: Jean-Luc Godard · K: Fabrice Aragno · franz.OmU + dF · 85'

So 28. April • 11:00 Uhr: deutsche Fassung (von Godard eingesprochen) Mo 29. April • 19:00 Uhr: franz.OmU 8

Jeden vierten Donnerstag im Monat laden wir Menschen in den „besten Jahren“ zu einem ausgewählten Film sowie Kaffee und Kuchen zum Sonderpreis ein. Es stehen Rollstuhl-Plätze zur Verfügung, die Hörbehindertenanlage kann mit Hörgerät, einem hauseigenen Kopfhörer oder über ein selbst mitgebrachtes Smartphone mit eigenem Kopfhörer genutzt werden. Seniorinnen und Senioren zahlen für den Film ohne CaféBesuch 5,20 Euro, für den Film inklusive Heißgetränk und hausgemachtem Kuchen 8 Euro. Die 19-jährige Tish und ihr Verlobter Fonny sind ein junges Paar im ärmlichen Viertel Harlem. Fonny wird fälschlicherweise der Vergewaltigung an einer Puerto-Ricanerin beschuldigt und kommt ohne Prozess unschuldig ins Gefängnis. Kurze Zeit später erfährt Tish, dass sie von Fonny ein Kind erwartet. Mit Zuversicht versichert sie ihm, ihn noch vor der Geburt aus dem Gefängnis zu holen. Mit Hilfe der Familie versucht sie mit allen Mitteln seine Unschuld zu beweisen … – »Einer der bestgespielten, bestfotografierten, bestinszenierten und berührendsten Filme des Jahres.« (filmstarts.de) IF BEALE STREET COULD TALK · USA 2018 · R: Barry Jenkins · Db: Barry Jenkins K: James Laxton • Mit KiKi Layne, Dave Franco, Diego Luna, Regina King u.a. · 119'

Do 25. April • 14:30 Uhr April Zweitausendneunzehn


VON DEN MACHERN DES OSCAR ® -NOMINIERTEN FILMS DER SCHAMANE UND DIE SCHLANGE

Cine Mar Surf Movie Nights

Cine Mar Frühlingstour 2019 Die Cine Mar – Surf Movie Night präsentiert neue und prämierte #oceanstories. Fokus der Frühlingstour 2019 ist die Freundschaft: Seien es wahre „Local Heros“ im Film Satori, die in Südafrika zusammen Big Waves surfen oder die Story der Surferinnen Kassia Meador, Leah Dawson und Lola Mignot, die in Alternativa zeigen, wie sie in El Salvador die Locals mit dem Projekt Clean Water Filters unterstützen. Die surfenden Filmemacher Arthur Bourbon und Damien Castera überraschen uns in Múkùné damit, dass selbst im vom Bürgerkrieg zerrütteten Liberia die Jugend mit dem Surfen einen Ausweg aus dem Alltag voller Gewalt finden kann. Und in Cult of Freedom und in Perilous Sea erkunden Surfprofis die kalten Gewässer, sogar mit spektakulären Aufnahmen nordatlantischer Eisschollen, so dass der Zuschauer mit den Surfer mitbibbert. Südafrika/USA/Frankreich/Australien/Neuseeland 2018 · R: Mike Bromley Rick Wall • Mit Dion Agius, Leah Dawson, Nate Tyler, Damien Castera, Arthur Bourbon u.a. · engl.OmU · 111'

DAS GRÜNE GOL D DE R WAY UU

„Ethnologische Chronik und Arthouse-Thriller – wie der indigene PATE“ THE HOLLYWOOD REPORTER

AB 4. APRIL IM KINO

Do 4. April • 20:00 Uhr April Zweitausendneunzehn

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zeigt „Helden“

Hell or High Water Drehbuch Geschichte: Moderne Zeiten?

Zum dritten Mal veranstaltet das männernetzwerk münster in Kooperation mit dem Cinema eine Trilogie mit Filmen, die das Jahresthema des Männernetzwerkes aufnehmen. 2019 zum Thema „Helden“.

Mensch ohne Namen Gustav Ucickys Film von 1932 über die traumatischen Langzeitfolgen des ersten Weltkriegs Nach einer schweren Verwundung im ersten Weltkrieg ist das Gedächtnis von Heinrich Martin (Werner Krauss) jahrelang wie ausgelöscht, er weiß weder seinen Namen, noch, was für ein Leben er geführt hat. Er arbeitet in Russland in einer Automobilfabrik, als ihm schlagartig alles wieder einfällt: er stammt aus Berlin, war verheiratet mit einer hübschen Frau und Besitzer einer großen Autofirma. Doch als er nach siebzehn Jahren Abwesenheit in seine Fabrik zurückkehrt, erkennt ihn niemand, und keiner glaubt ihm die Geschichte vom Gedächtnisschwund: Er wurde bereits Jahre zuvor offiziell für tot erklärt. Verzweifelt will er sich von einer Brücke stürzen, wird aber im letzten Moment von dem Provisionsagenten Julius Hanke gerettet, der ihm in seiner ärmlichen Wohnung Unterkunft für die Nacht gewährt. Am nächsten Morgen lernt Martin die Nachbarin kennen, Stenotypistin Grete Schulze. Ihr lebenslustiges Wesen gibt ihm neuen Mut, und so versucht er noch einmal sein Glück in seiner Fabrik … Deutschland 1932 · R: Gustav Ucicky · Db: Robert Liebmann · K: Carl Hoffmann Musik: Allan Gray, Hans Otto Borgmann • Mit Werner Krauss, Helene Thimig, Maria Bard, Hertha Thiele, Julius Falkenstein u.a. · ab 6 J. · 87'

Mi 3. April • 19:00 Uhr Mit Einführung der HistorikerInnen Daniel Gollmann und Laura-Marie Krampe Die Filmreihe wird organisiert von LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Villa ten Hompel, Schwarz-weiss ist die bessere Farbe, Gegen Vergessen – Für Demokratie, Volksbund für Kriegsgräberfürsorge und DIE LINSE Do 10. April • 19:00 Uhr in der Villa ten Hompel: Die Lebensgeschichte des Bergmanns Alphons S. 10

DIE LINSE +

Früher waren Cowboys noch Helden und trieben Vieh über die Prärie, konnten ihren Mann stehen und Freiheit atmen. Nach der Finanzkrise ist ihr Land aber nun an die Banken verpfändet. So passiert es auch den beiden Brüdern Tanner und Toby (Chris Pine und Ben Foster). Gerade jetzt wo ihr karges Fleckchen Erde durch Ölfunde etwas abzuwerfen verspricht, steht die Pfändung der Farm unmittelbar bevor, falls ein laufender Kredit nicht fristgerecht bedient wird. Warum also nicht genau die Bank überfallen und sich das Geld dort beschaffen, um es dann zur Kredittilgung gleich wieder zurückzubringen? Großartige Kapitalismuskritik in einem Neo-Western, der letztlich anrührend traurige Helden zurücklässt in einer Welt, deren Spielregeln von einst nicht mehr gelten. R: David Mackenzie · Db: Taylor Sheridan · K: Giles Nuttgens • Mit Jeff Bridges, Chris Pine, Ben Foster, Dale Dickey u.a. · ab 12 J. · 102'

Mo 8. April • 19:00 Uhr mit Einführung von Sebastian Aperdannier, anschließend Gespräch im neben*an

Der weitere Termin: Mo 13. Mai • 19:00 Uhr: Matterhorn April Zweitausendneunzehn


DIe Linse: Queer Monday

Konsequenzen Für seinen schonungslosen Debütfilm konnte Regisseur Darko Štante auf eigene Erfahrungen als Lehrer in einem slowenischen Jugendgefängnis zurückgreifen Weil er sich nicht an Regeln halten kann, landet der 18-jährige Andrej erst vor Gericht und dann in einer Besserungsanstalt für Jugendliche. Unter den Teenagern dort dreht sich alles um Drogen, Sex und Gewalt. Und es herrscht eine klare Hackordnung, an deren Spitze der brutale und unberechenbare Gangleader Željko steht. Andrej und Željko geraten sofort aneinander – doch aus der Rivalität wird bald eine Kameradschaft, in der sich Andrej bis zu einem bestimmten Punkt unterordnet. Je länger die beiden zusammen Zeit totschlagen, desto mehr fühlt sich Andrej auch körperlich zu seinem Kumpel hingezogen. Željko teilt das Begehren – und weiß es gleichzeitig kaltblütig für seine Zwecke auszunutzen.

AB 18.04. IM KINO April Zweitausendneunzehn

Fesselnd und authentisch erzählt KONSEQUENZEN von aufkeimender Sexualität und Angst, von den rohen Impulsen des Heranwachsens und den Unsicherheiten, die darunter liegen. Ein rauer, vor homosexueller Potenz strotzender Coming-of-Age-Film, in dem die beiden Newcomer Matej Zemljič und Timon Šturbej mit gewaltigen Darstellungen glänzen. POSLEDICE · Slowakische Republik/Österreich 2018 · R & Db: Darko Stante K: Rok Nagode • Mit Matej Zemljic, Timon Sturbej, Gasper Markun u.a. ab 16 J. · slow.OmU · 93'

Mo 8. April • 21:00 Uhr

DIE LINSE

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Jüdische Kulturtage Münster 2019 – Jüdisches Leben in Frankreich Eine Veranstaltungsreihe der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit und Die Linse Jüdische Kulturtage Münster 2019 – Jüdisches Leben in Frankreich (2)

Die Schüler der Madame Anne »Eine bewegende, wunderbare Geschichte über Chancen, Integration und Respekt (Süddeutsche Zeitung) von Regisseurin Marie-Castille MentionSchaar (Der Himmel wird warten) Jüdische Kulturtage Münster 2019 – Jüdisches Leben in Frankreich (3)

Sarahs Schlüssel Der Film mit Kristin Scott Thomas thematisiert ein lang-bewahrtes Tabu in Frankreich: die Kollaboration französischer Behörden.

In der 11. Klasse des Pariser Léon Blum Gymnasiums tummeln sich viele, die wissen, dass sich der Rest der Welt nicht für sie interessiert. Das Klassenzimmer ist ihre politische Bühne, hier begegnen sich mit voller Wucht kulturelle und persönliche Konflikte. Etwas zu lernen, scheint reine Zeitverschwendung. Als eine neue Lehrerin (Ariane Ascaride) die Klasse übernimmt, begegnen ihr Unwille und Provokationslust. Doch sie versteht es, die Muster der Jugendlichen zu durchbrechen. Mit großer Beharrlichkeit gelingt es ihr, die Schüler in eine gemeinsame Aufgabe zu verwickeln.

Paris, 16. Juli 1942. Bei einer Massenrazzia werden die zehnjährige Sarah und ihre jüdischen Eltern von der französischen Polizei aus ihrer Wohnung abgeholt. Die Kleine schließt ihren jüngeren Bruder in einem geheimen Wandschrank ein und nimmt den Schlüssel mit in der Annahme, sie käme bald zurück. Sarah überlebt zwar den Holocaust, zerbricht aber Jahre später an ihrer tragischen Entscheidung, die zum Tod des Jungen geführt hat. 67 Jahre später entdeckt die US-amerikanische Journalistin Julia (Kristin Scott Thomas) bei ihren Recherchen, dass die Wohnung, in der sich das Drama zutrug, seit Jahrzehnten der Familie ihres zukünftigen Mannes gehört. Geschickt verwebt das Drehbuch die unterschiedlichen Handlungsebenen. Für große Authentizität sorgen vor allem die mit dokumentarischer Schärfe inszenierten Szenen im berüchtigten Pariser Vélodrome d‘Hiver, in dem die Deportierten tagelang zusammengepfercht wurden.

LES HÉRITIERS · Frankreich 2014 · R: Marie-Castille Mention-Schaar · Db: Ahmed Dramé, Marie-Castille Mention-Schaar · K: Myriam Vinocour • Mit Ariane Ascaride, Ahmed Dramé, Noémie Merlant u.a. · ab 12 J. · 105'

ELLE S'APPELAIT SARAH · Frankreich 2010 · R: Gilles Paquet-Brenner · Db: Serge Joncour, Gilles Paquet-Brenner · K: Pascal Ridao • Mit Kristin Scott Thomas, Mélusine Mayance, Niels Arestrup, Frédéric Pierrot u.a.· ab 12 J. · 104'

So 7. April • 17:00 Uhr

So 14. April • 17:00 Uhr

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DIE LINSE

April Zweitausendneunzehn


Jüdische Kulturtage Münster 2019 – Jüdisches Leben in Frankreich (4)

Ein Lied in Gottes Ohr Ach, wie wär das schön, würden alle Religionen miteinander harmonieren, anstatt so viel Hass, Machtmissbrauch, Krieg hervorzubringen! In dieser französischen Komödie rückt diese Utopie ein Stück näher, als die jüdisch-christlichmuslimisch besetzte Band Coexister die Charts erklimmt. Doch freilich bietet die religionsüber-

Leinwandbegegnungen

Der wilde Schlag meines Herzens »Ein Film, so dunkel und stürmisch wie ein Klavierkonzert von Rachmaninow« (Cinema.de)

greifende Musik-Kollaboration auch viel Konfliktpotential, das die Bandkollegen in Form kleiner Sticheleien und handfester Provokationen austragen. Der Autor, Regisseur und Darsteller Fabrice Eboué zimmert aus dem Stoff eine muntere Komödie mit hoffnungsvoller Botschaft. Mit eingängiger Popmusik und Persiflagen auf HipHop-Videos und andere Aspekte des Musikgeschäfts liefert der Film gute Unterhaltung mit einem gesellschaftlichen Anliegen. COEXISTER · Frankreich 2017 · R: Fabrice Eboué · Db: Fabrice Eboué K: Philippe Guilbert • Mit Ramzy Bedia, Fabrice Eboué, Guillaume de Tonquédec, Audrey Lamy u.a. · ab 12 J. · 90'

So 28. April • 17:00 Uhr April Zweitausendneunzehn

Thomas Seyr (Romain Duris) ist ein Immobilienhändler aus Paris, in dem sehr viel von seinem eigenen Vater (Niels Arestrup) steckt. Er ist längst kein Kind mehr. Doch alle Versuche, sich seinem dominanten Vater zu widersetzen, scheitern kläglich. Und so droht Tom, ein jähzorniger Immobilienhai aus Paris, wie sein alter Herr zu werden: halb kriminell, einsam, verbittert. Regisseur Jacques Audiard entwirft mit wildem Pinselstrich das Porträt eines Kotzbrockens, der allzu gern liebenswert wäre. Kann Tom seine eigene Natur besiegen? Als er nach vielen Jahren Pause wieder Klavierunterricht bei der chinesischen Klavier-Meisterin Miao-Lin (Linh Dan Pham) nimmt, lässt die Macht und die Leidenschaft der Musik, die wieder durch seine Finger strömt, in Tom eine Seite erblühen, die er schon lange verloren glaubte… DE BATTRE MON COEUR S'EST ARRÊTÉ · Frankreich 2005 · R: Jacques Audiard Db: Jacques Audiard, Tonino Benacquista · K: Stéphane Fontaine • Mit Romain Duris, Niels Arestrup, Linh Dan Pham, Aure Atika u.a. · ab 16 J. · 107'

Mo 15. April • 18:30 Uhr Karten für 2 Euro nur an der Abendkasse! Leinwandbegegnungen ist die Filmreihe der Linse von und für Geflüchtete und alle Interessierten, die Lust auf Begegnungen mit anderen Menschen, kulturellen Austausch und gute Filme haben. Im Anschluss gibt es im neben*an die Gelegenheit bei Essen und Trinken miteinander ins Gespräch zu kommen. Alle sind willkommen! DIE LINSE

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Spitzenpreise 2017 von Bund und Land NRW für das Cinema! Warendorfer Str. 45 · Münster Mauritz-West · Tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · info@cinema-muenster.de

Café und Kneipe im Cinema Tel. 0251.30309 Mail: garbo@cinema-muenster.de

Gegründet 1968 an der Weseler Straße, seit 1981 am jetzigen Standort. Das älteste Programmkino der Republik. Drei Säle: Cinema 1 (158 Plätze), Cinema 2 (58 Plätze), Kurbelkiste (52 Plätze). Ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm von der Film- und Medienstiftung NRW und von der Kulturstaatsministerin.

Adresse und Barrierefreiheit: wie Cinema

Barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht.

Tischreservierungen: Wir können leider nur Reservierungen für maximal 8 Personen annehmen.

Hörbehinderte: Der Ton aller Filme lässt sich mit Induktionsschleife oder über eine Smaprtphone-App verstärken. Entsprechend gekennzeichnete Filme können zudem mit Hilfe eines eigenen Smartphones und Kopfhörers mit Untertiteln versehen werden.

Täglich geöffnet ab 10:00 Uhr: Mo – Do bis 0:00 Uhr, Fr + Sa bis 0:30 Uhr, So bis 22:30 Uhr

Sehbehinderte: Mit eigenem Smartphone und Kopfhörer können entsprechend gekennzeichnete Filme mit Audiodeskription versehen werden.

Große Karte: Mo – Fr 12:00 bis 14:00 Uhr Mo – Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr + Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So + feiertags 13:00 bis 22:00 Uhr

Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf Anfahrt per ÖPNV: Haltestelle Zumsandestraße (1 Min.): Linien 2, 10, [N83]. Haltestelle Hohenzollernring / Finanzgericht (5. Min.): 33, 34, [N2]. Haltestelle Hauptbahnhof (10 Min.): alle Linien.

Großes Frühstücksbuffet: So + feiertags 10:00 bis 13:00 Uhr

Anfahrt per Auto: Parkplätze an der Warendorfer Str. teilweise kostenfrei oder beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe an der Warendorfer Straße 21-25 (Gezahlt werden muss mit Geld- oder EC-Karte). Anfahrt mit dem Fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Öffnungszeiten der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung. Montag und Dienstag ab ~16:30 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~14:45 Uhr, Sonntag ab 10:30 Uhr Eintrittspreis: 8,50 €* · ErmäSSigT: 7,00 €* (Ermäßigung gilt für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.) Donnerstag = Premierentag: 6,00 €* für alle Filme, die neu starten *ONLINE jeweils 0,50 € günstiger, ggf. plus Überlängenzuschlag Kino für Kinder: 4,50 € für alle. SONDERVERANSTALTUNGEN sind möglich. Anfragen unter 0251.30307 SCHULKINO Auf Wunsch zeigen wir Filme auch für Schulklassen zu individuellen Terminen vormittags. Ein regelmäßiger Newsletter informiert über aktuelle Schulkino-Angebote: Eintragen unter schulkino@cinema-muenster.de

Sonderöffnungszeiten

von Cinema & Café Garbo: Fr 12.4. (Betriebsversammlung) ab 15:00 Uhr geöffnet Fr 19.4. (Karfreitag) ab 10:00 Uhr geöffnet mit Frühstücksbuffet So 21.4. (Ostersonntag) ab 10:00 Uhr geöffnet mit Frühstücksbuffet Mo 22.4. (Ostermontag) Ab 10:00 Uhr geöffnet mit Frühstücksbuffet

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·


Das Cinema zeigt Cinema & Die Linse

Wochenprogramm

April 2019

ab Do 28.3. Das Cinema zeigt DAS HAUS AM MEER [franz.OmU + dF] LINSE MÄRZ Das Cinema zeigt DIE MASKE [poln.OmU + dF] LINSE MÄRZ ab Sa 30.3. Kino für Kinder 14:45 LAURAS STERN UND DIE TRAUMMONSTER 16 ab Do 4.4. Das Cinema zeigt zum Bundesstart BIRDS OF PASSAGE – DAS GRÜNE GOLD DER WAYUU [wayuu/span./engl.OmU + dF] 21 ab Sa 6.4. Kino für Kinder 14:45 NELLYS ABENTEUER 16 BIRDS OF PASSAGE – DAS GRÜNE GOLD DER WAYUU

ab Do 11.4. Das Cinema zeigt zum Bundesstart BORDER [schwed.OmU + dF] 22 Das Cinema zeigt zum Bundesstart CHRISTO – WALKING ON WATER [engl.OmU] 23 ab Sa 13.4. Kino für Kinder 14:45 Der kleine Maulwurf - 5 abenteuerreiche Filme 16

Premierentag! Donnerstag Donnerstags kosten Neustarts nur 6 Euro, online 5,50 Euro (ggf. plus Überlängenzuschlag)

ab Do 18.4. Das Cinema zeigt zum Bundesstart AYKA [kirg./russ.OmU + dF] 24 Kino für Kinder 14:45 DER KLEINE RABE SOCKE 16

ab Do 25.4. Das Cinema zeigt zum Bundesstart STREIK [franz.OmU] 25 Das Cinema zeigt zum Bundesstart ATLAS 26 Kino für Kinder 14:45 EIN PFERD FÜR KLARA 16

Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich. Alle Angaben also ohne Gewähr.

ÄnDerunGen (besOnDers bei Den zeiten) VOrbehaLten! Aktuelle Termine und Uhrzeiten unter www.cinema-muenster.de und im wöchentlich erscheinenden Programmheft KINOaktuell

Sondertermine

Mo 1.4. 20:00 Architektur und Film: Form folgt Funktion LINSE MÄRZ EAMES: THE ARCHITECT AND THE PAINTER [engl.OmU] Mi 3.4. 19:00 Drehbuch Geschichte: Moderne Zeiten? MENSCH OHNE NAMEN 10 Mi 3.4. 22:15 Arthouse Sneak – Pay After Arthouse Sneak #143 [???.OmU] 18 Do 4.4. 20:00 Cine Mar Surf Movie Nights Cine Mar Frühlingstour 2019 [engl.OmU] 9 Fr 5.4. 18:00 CINEMA FLASHLIGHT – Mit Susan Gluth und weiteren Gästen GESTORBEN WIRD MORGEN [engl.OmU] 6 So 7.4. 11:00 CINEMA FLASHLIGHT GESTORBEN WIRD MORGEN [engl.OmU] 6 12:45 Preview: CHRISTO – WALKING ON WATER [engl.OmU] 23 17:00 Jüdische Kulturtage Münster – Jüdisches Leben in Frankreich DIE SCHÜLER DER MADAME ANNE 12 20:15 Alles außer Tatort – Bleib einfach Du selbst! (1) HEATHERS [engl.OmU] 17 Mo 8.4. 19:00 männernetzwerk münster zeigt „Helden“: HELL OR HIGH WATER 10 21:00 Die Linse: Queer Monday: KONSEQUENZEN [slow.OmU] 11 Mi 10.4. 19:00 Die Linse zeigt mit Pulse of Europe DEMOCRACY – IM RAUSCH DER DATEN – 21:00 Look&Listen – präsentiert von Filmclub Münster, cuba-cultur und Norbert Nowotsch: BROTHER YUSEF [engl.OF] 18 Do 11.4. 19:00 CINEMA FLASHLIGHT – Mit Regisseur Darío Aguirre IM LAND MEINER KINDER [z.T. span.OmU] 7 So 14.4. 11:00 CINEMA FLASHLIGHT IM LAND MEINER KINDER [z.T. span.OmU] 7 13:00 CINEMA FLASHLIGHT GESTORBEN WIRD MORGEN [engl.OmU] 6 17:00 Jüdische Kulturtage Münster – Jüdisches Leben in Frankreich SARAHS SCHLÜSSEL 12 Mo 15.4. 18:30 Leinwandbegegnungen: DER WILDE SCHLAG MEINES HERZENS 13 Di 16.4. 20:30 Kurzfilmsalon im neben*an Shorts Attack: Psycho [z.T. engl./katalan./span.OmU] 19 Mi 17.4. 22:15 Arthouse Sneak – Pay After #144 [???.OmU] 18 So 21.4. 20:15 Alles außer Tatort – Bleib einfach Du selbst! (2) CLUELESS – WAS SONST? [engl.OF] 17 Mo 22.4. 13:00 CINEMA FLASHLIGHT IM LAND MEINER KINDER [z.T. span.OmU] 7 Mi 24.4. 19:00 Fashion Revolution Week 2019 (1) THE TRUE COST – DER PREIS DER MODE [engl.OmU] 20 Do 25.4. 14:30 Kino Kaffeeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz BEALE STREET 8 Fr 26.4 Endlich … DIE NEUE LINSE IST FERTIG! So 28.4. 11:00 CINEMA FLASHLIGHT BILDBUCH [dF] 8 17:00 Jüdische Kulturtage Münster – Jüdisches Leben in Frankreich EIN LIED IN GOTTES OHR 13 18:00 Fashion Revolution Week 2019 (2) FAIR TRADERS [z.T. OmU] 20 Mo 29.4. 11:00 CINEMA FLASHLIGHT BILDBUCH [franz.OmU] Mi 1.5. 22:15 Arthouse Sneak – Pay After #145 [???.OmU] 18

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Scarlett, das offizielle Glücksschwein des Cinema, präsentiert:

Kino für Kinder im Cinema im April

itt: Eintr Euro 4,50

Eintritt beim „Kino für Kinder“ im Cinema: 4,50 Euro Kinder erhalten am Tag ihres Geburtstages mit einem Elternteil freien Eintritt! Bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person freien Eintritt! (nach Voranmeldung) Die Anfangszeiten können sich nach hinten verschieben. Bitte KINOaktuell beachten! Es können auch individuelle Termine vereinbart werden.

Der kleine Maulwurf – 5 abenteuerreiche Filme Viele lustige und spannende Abenteuer erlebt der kleine Maulwurf mit der roten Nase. Gerade für kleine Kinder bieten die Geschichten vom kleinen Maulwurf einen guten Einstieg ins Kino. Tschech. 1975 · R: Zdenek Miler ab 0 J. · empf. ab ca. 5 J. · 44‘ (am Sonntag plus 30‘ Moderation)

Sa 13. April · 14:45 Uhr So 14. April · 14:45 Uhr mit Moderation von Bart Hogenboom (Theater Scintilla) Mi 17. April · 14:45 Uhr

Lauras Stern und die Traummonster

Nellys Abenteuer

Traummonster haben den Beschütz-Mich-Hund von Lauras Bruder Tom gestohlen. Zum Glück kommt ihnen Lauras Stern zur Hilfe. Sein Sternenstaub lässt Tommys Bett schweben, und es beginnt eine spannende Reise in das bunte Land der Träume.

Als Nelly in den Sommerferien in Rumänien erfährt, dass ihre Familie nach Siebenbürgen ziehen soll, rennt sie weg – und wird von zwei Schurken entführt und in einem entlegenen Romadorf versteckt. Dort freundet sie sich mit dem geheimnisvollen Tibi und dessen Schwester Roxana an …

D · R: Thilo Graf Rothkirch, Ute von MünchowPohl · ab 0 J. · empf. ab ca. 5 J. · 65‘

Deutschland, Rumänien 2016 · R: Dominik Wessely · ab 6 J. · empf. ab ca. 8 J. · 98‘

Sa 30. März · 14:45 Uhr So 31. März · 14:45 Uhr

Sa 6. April · 14:45 Uhr So 7. April · 14:45 Uhr

Der kleine Rabe Socke

Ein Pferd für Klara

Das erste Kinoabenteuer einer der beliebtesten Kinderbuchfiguren Deutschlands – mit der Stimme des Musikers Jan Delay!

Klara zieht mit ihrer Mutter aufs Land. Um schnell neue Freunde zu gewinnen, lügt sie, dass sie eine klasse Reiterin ist. Gut, dass sie bald den Nachbarsjungen Jonte ud das Pferd Star kennenlernt …

Deutschland 2012 · R: Sandor Jesse, Ute von Münchow Pohl ab 0 J. · empf. ab ca. 5 J. · 78‘

Do 18. April · 14:45 Uhr Fr 19. April · 14:45 Uhr Sa 20. April · 14:45 Uhr So 21. April · 14:45 Uhr Mo 22. April · 14:45 Uhr Mi 24. April · 14:45 Uhr

Schweden 2010 · R: Alexander Moberg ab 0 J. · empf. ab ca. 7 J. · 84‘

Do 25. April · 14:45 Uhr Fr 26. April · 14:45 Uhr Sa 27. April · 14:45 Uhr So 28. April · 14:45 Uhr Mi 1. Mai · 14:45 Uhr

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ALLES AUSSER TATORT – Staffel 7: Bleib einfach du selbst! Die cineastische Alternative zur sonntäglichen Krimi-Langeweile Wieder zurück im Cinema! Für alle, die das wöchentliche Gemecker über den letzten Tatort satt haben: im Zwei-Wochen-Takt zeigen wir sehenswerte Filme in der Originalversion. Die sorgfältig ausgewählten Produktionen werden in thematisch geordneten Staffeln präsentiert, die aus jeweils vier Filmen bestehen. In der aktuellen Staffel tauchen wir ein in die kunterbunte Meta-Welt des unendlich zitierbaren High-SchoolFilms. Von den überdrehten 80ern mit HEATHERS, über die bunten 90er mit CLUELESS , die fiesen 00er mit MEAN GIRLS, bis in die schicken 10er mit THE BLING RING: in jedem Jahrzehnt gibt es die angesagte Girls-Clique. Ob man sich da jedoch um jeden Preis anpassen muss, stellen alle vier Filme auf charmantzynische Weise in Frage…

Heathers

Clueless – Was sonst?

Winona Ryder und Christian Slater in einer bitterbösen Satire auf amerikanische Highschool-Schnulzen

Alicia Silverstone und Brittany Murphy in einer liebenswerten Highschoolfilm-Parodie

Veronica (Winona Ryder) ist klug, beliebt und Teil einer Clique aus schönen reichen Mädchen, die alle „Heathers“ genannt werden. Als jedoch deren manipulative Machenschaften zunehmen, tut sie sich mit dem charmanten Außenseiter J.D. (Christian Slater) zusammen, mit dem sie anfängt, den populären Schülern einem nach dem anderen den Garaus zu machen. – Michael Lehmann (40 Tage, 40 Nächte) liefert eine bitterböse Satire auf das Genre der Highschool-Schnulze, die John Hughes (The Breakfast Club) erfunden und perfektioniert hatte. Der zynische Bruch funktioniert auch noch heute: die Highschool-Stereotypen werden nicht nur ersetzt, sondern buchstäblich ermordet.

Die verhätschelte Cher Horowitz (Alicia Silverstone) möchte einen Teil ihres Reichtums zurückgeben, indem sie mit ihrer Clique hoffnungslose Fälle ihrer Highschool unter die Fittiche nimmt und verkuppelt. Das hässliche Entlein Tai (Brittany Murphy) wird nach einem Make-Over jedoch selbst zur Konkurrenz … Amy Heckerlings liebenswerte Parodie auf das Highschool-Filmgenre ist eine lose Adaption von Jane Austens Emma. In der fast schon albernen Inszenierung läuft der Film nie Gefahr, die persönlichen Probleme der Charaktere zu trivialisieren, sondern behält den emotionalen Kern stets im Auge. Deshalb ist CLUELESS zu einem der Highschool-Filme schlechthin geworden und immer wieder erfrischend.

USA 1989 · R: Michael Lehmann ·Db: Daniel Waters · K: Francis Kenny · Mit Winona Ryder, Christian Slater & Shannen Doherty · ab 16 J. · 103'

USA 1995 · R&Db: Amy Heckerling · K: Bill Pope · Mit Alicia Silverstone, Paul Rudd & Brittany Murphy · ab 6 J. · 97'

So 7. April • 20:15 Uhr

So 21. April • 20:15 Uhr April Zweitausendneunzehn

DIE LINSE

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Arthouse Sneak – Pay After! – Jetzt Wir machen das Programm, ihr macht den Preis!

immer 22:15!

Look&Listen – präsentiert von filmclub münster, cuba-cultur und Norbert Nowotsch

Brother Yusef Ein Filmportait des Multiinstrumentalisten Yusef Lateev (1920 – 2013)

Zweimal monatlich laden wir zur Arthouse Sneak. Im Rahmen der Cinema-Nachtschicht könnt ihr in der Regel am 1. und 3. Mittwoch des Monats um 22:15 Uhr aktuelle Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Programmkinos schon vor Bundesstart entdecken. Synchronisiertes hat dabei keine Chance: alle Filme laufen in der Originalsprache (nicht-deutschsprachige Filme mit deutschen Untertiteln). Dabei gilt die Devise Pay After: ihr bestimmt selbst, wie viel euch der gezeigte Überraschungsfilm wert ist. Schlappe 2,50 Euro beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „belohnen“. Einlassmusik mit freundlicher Unterstützung durch Green Hell Records! Zuletzt liefen in der ARTHOUSE SNEAK: [Note] #141 LIEBESFILM 2,41 #140 THE SISTERS BROTHERS [wayuu/span.OmU] 2,67 #139 BIRDS OF PASSAGE [wayuu/span.OmU] 2,73 #138 BEALE STREET [engl.OmU] 2,42 #137 SIBEL [türk.OmU] 2,25 #136 CAPERNAUM – STADT DER HOFFNUNG [amharisch/arab.OmU] 1,33 #135 SHOPLIFTERS [japan.OmU] 2,03 #134 GEGEN DEN STROM [isländ.OmU] 2,03 2,21 #133 COLD WAR [poln.OmU] #132 Was uns nicht umbringt 3,02 Top 2018: CAPERNAUM – STADT DER HOFFNUNG [amharisch/arab.OmU] 1,33 Flop 2018: 8:30 4,46

Nächste ARTHOUSE SNEAK-Termine: #143: Mi 3. April • 22:15(!) Uhr #144: Mi 17. April • 22:15(!) Uhr Karten gibt es nur an der Abendkasse!

Jazz war immer mehr als nur eine Musik, es war und ist eine Lebenshaltung, ein Glaubensbekenntnis und Ausdruck einer Herkunft. Jazz ist schwarze Musik, gewachsen in einem weißen Land. Von den großen alten Meistern des Jazz sind nur noch wenige am Leben. Einer von ihnen ist der Saxophonist und Komponist Yusef Lateef, Zeitzeuge einer Ära schwarzer Kultur, die in der Musik vielleicht ihren stärksten Ausdruck fand. Zum Zeitpunkt der Filmaufnahmen lebte der 84-jährige noch, zurückgezogen in einem kleinen Holzhaus in den Wäldern von Massachussets in einem Zimmer voller Instrumente. Die beiden Filmemacher Nicolas Humbert und Werner Penzel haben ihn dort besucht und ein intimes filmisches Porträt seiner Person und seiner Musik geschaffen. Schweiz 2005 · R & Db: Werner Penzel Nicolas Humbert · engl.OF · 51'

Mi 10. April • 21:00 Uhr 18

April Zweitausendneunzehn


Kurzfilmsalon im neben*an

Shorts Attack: Psycho Kopfkino führt zu Realityshow und Wahrsagung zur Dorfekstase. Ein Liftboy ist arg überfordert, Wut muss manchmal einfach raus, nächtliche Träume sind bezwingbar und Drogen sorgen für innere Überraschungen. Reif für den Psychiater: Dort vertieft sich schon mal der Filmriss und es entwickeln sich haarsträubende Gruppendynamiken. Deep Down Low: Drogentrip Voll drauf: Der Besuch im Restaurant um die Ecke sollte erholend sein, doch aber: die Typen wirken total seltsam! Japan 2016 · R: Ian Pons Jewell, Valentino Khan · ohne Dialoge · 3‘

The Voice Over: Filmriss

The Man who could not dream: Schlaf-Thriller

Kennt ihr das, wenn das Voice Over nicht aus dem Kopf geht? Immer ein gutes Indiz dafür, dass man in einem Film feststeckt.

Samuels skurrile Geschichte nimmt ihren Anfang, als er mit neun Jahren aufhört, zu träumen. Schlafen tut er trotzdem gut.

Belgien 2018 · R: Claudia Cortés Espejo u.a. · Animation · engl.OmU · 5‘

Australien 2012 · R: James Armstrong, Kasimir Burgess · engl.OmU · 15‘

Emma und die Wut: Gruppentherapie

Ooze: Lift-Koller

Emma wird zur Wut-Therapie verurteilt. Da lernt sie den Callboy Frank kennen. Der sie bittet, seine Zuhälterin zu werden.

Als Liftboy kann man im Auf und Ab nur eine begrenzte Anzahl an Fahrten durchführen, ehe man wahnsinnig wird.

D 2017 · R: Elisa Mishto · 15‘

Schweiz 2017 · R: Kilian Vilim · Animation · ohne Dialoge · 6‘

The Beetle at the End of the Street: Wahrsagung

Subconscious Password: Lebens-TV

Er hat nur noch eine Woche zu leben. Während er Angst hat, nach dem Tod von Käfern gefressen zu werden, feiert das Dorf schon mal sein Ableben.

Eine Party, ein Wiedersehen und ein vergessener Name: Die allseits bekannte Situation präsentiert sich hier als verrückte Gameshow. Kanada 2013 · R: Chris Landreth · Animation · engl.OmU · 11‘

EL ESCARABAJO AL FINAL DE LA CALLE · Spanien 2018 · R: Joan Vives · katalan./span.OmU · 19‘

Enough: Wutfilm Kennt ihr das, wenn man im Alltag explodieren möchte? Die Figuren in diesem Film geben diesem Bedürfnis nach, denn es reicht. GB 2017 · R: Anna Mantzaris · Animation · ohne Dialoge · 3‘

Arturo: Psycho-Experiment Ein Männerkopf, mehrere Lautsprecher und jede Menge Bass sind die Zutaten für diese bunte wie verstörende Musikanimation. Italien/D 2017 · R: Alessandro Bavari · Animation · ohne Dialoge · 7‘ Gesamt: 85‘ plus Pause und Moderation

Di 16. April • 20:30 Uhr mit Moderation und Pausengetränk im neben*an April Zweitausendneunzehn

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Zur Fashion Revolution Week 2019 in Kooperation mit Studierendeninitiative sneep, Christliche Initiative Romero (CIR), gruene wiese, KnowMe, frau toebben, Barcadas, Münster nachhaltig e.V.

The True Cost – Der Preis der Mode Fair Traders Der wahre Preis unserer Kleidung. Ein Film über Mode, Marken und Milliarden

»Ein Film, der Mut macht für Veränderungen.« (programmkino.de)

»Der Film handelt von unseren Kleidern und den Menschen, die sie machen. Aber es geht auch um die Umweltzerstörung, die mit der Massenproduktion und Ausbeutung einhergeht. Regisseur Andrew Morgan porträtiert die bengalische Näherin Shima, die für eine bessere Zukunft ihres Kindes schuftet. Der Preis dafür: Sie kann ihre Tochter nur zwei Mal im Jahr sehen. THE TRUE COST zeigt, welche Auswüchse das globalisierte Wirtschaftssystem hat: ätzende gerbstoffverseuchte Flüsse, ausgelaugte, vergiftete Böden, auf denen keine Baumwolle mehr wächst, Gensaatgut, das verschuldete Kleinbäuer*innen in den Selbstmord treibt, Mütter, deren Kinder schon krank auf die Welt kommen. Andrew Morgan nimmt das Publikum mit auf glamouröse Laufstege und in absolute Armutsviertel und sucht nach einer fundierten Antwort auf die Frage, wer den wahren Preis für unsere Kleidung zahlt.« (Christliche Initiative Romero e.V. – CIR)

Sina Trinkwalder, früher Leiterin einer MarketingAgentur, fertigt heute Zero-Waste-Kleidung mit Angestellten, die auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Chance hätten. Der Textilingenieur Patrick Hohmann leitet zwei Großprojekte in Indien und Tansania für die Herstellung von Biobaumwolle, die er vor Ort betreut und unterstützt. Die ehemalige Pädagogin Claudia Zimmermann betreibt einen Biohof mit angeschlossenem Dorfladen in der Schweiz und engagiert sich gegen Food Waste. Die drei befinden sich in den unterschiedlichsten Stadien ihres Lebens und ihrer beruflichen Laufbahn. Doch eins vereint sie: die tagtägliche Bemühung faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Produktion mit dem Kostendruck der freien Marktwirtschaft zu vereinen und zu zeigen, dass es möglich ist Produktion und Handel ethisch und fair zu gestalten. Es geht ihnen nicht um die Vergrößerung ihres Profits, nicht um Wachstum und Effizienzmaximierung, sondern um eine faire und soziale Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure.

USA 2015 · R & Db: Andrew Morgan • Mit Vandana Shiva, Safia Minney, Rick Ridgeway u.a. · engl.OmU · 92'

Mi 24. April • 19:00 Uhr mit anschließender Diskussion mit Isabell Ullrich, Referentin für Saubere Kleidung der CIR , und Lars Wittenbrink, Mitgründer des Sustainable Clothing Stores gruene wiese 20

FAIR TRADERS Schweiz 2018 · R & Db: Nino Jacusso · K: Daniel Leippert ab 0 J. · OmU · 93'

So 28. April • 18:00 Uhr mit anschließender Diskussion mit dem Team der Fashion Revolution Week in Münster April Zweitausendneunzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Birds of Passage – Das grüne Gold der Wayuu »Zugleich ethnologische Chronik und ArthouseThriller … wie der indigene PATE« (Hollywood Reporter) – von den Filmemacher*innen von Der Schamane und die Schlange »Wie Macht und Gier die Menschen verändern, zeigen Cristina Gallego und Ciro Guerra in ihrem bildstarken Drogenwestern um einen kolumbianischen Familienclan, der mit Marihuana reich wird, ins Kokain-Geschäft einsteigt und eine Spirale der Gewalt entfesselt. Ähnlich wie in Der Schamane und die Schlange (Regie: Ciro Guerra, Produktion: Cristina Gallego) wird in teils surrealen Bildern eine Geschichte über die indigene Bevölkerung Kolumbiens erzählt. Doch diesmal geht es nicht um das Zusammentreffen der Kulturen, sondern bereits um die Verlockungen des Kapitalismus - ein epischer Arthouse-Thriller über die Vorgeschichte (programmkino.de) des Medellin-Kartells.«

Kolumbien 1968: Lange bevor der Name Pablo Escobar in aller Munde ist, legt eine Familie des matriarchalisch geprägten Wayuu-Stammes den Grundstein für den Drogenhandel, für den das Land später so berühmt-berüchtigt werden wird. Der junge Rapayet verkauft etwas Marihuana an Amerikaner des Friedenskorps. Das Geschäft boomt und er steigt bald zum reichsten Mann der abgelegenen Steppenregion auf. Doch der Reichtum ist mit einem hohen Preis verbunden. Ein brutaler Krieg um Macht und Geld bricht aus und setzt nicht nur das Leben des Stammes, sondern auch ihre Kultur und Traditionen aufs Spiel. Ciro Guerra und Cristina Gallego erzählen in beeindruckenden und surrealen Bildern eine epische Geschichte, in der die Mythen der Wayuu mit den harten Realitäten des Drogenhandels verwoben werden. April Zweitausendneunzehn

»BIRDS OF PASSAGE beginnt wie ein ethnographisch geprägtes Liebesdrama bei den Wayuu, dem größten indigenen Stamm im Norden Kolumbiens, entwickelt sich dann aber rasch zu einer Gangstersaga, die Motive des Paten oder der Scorsese-Epen aufgreift – eine mörderische Geschichte um Gier und Macht und deren Zerstörungskraft.« (epd Film) PÁJAROS DE VERANO · Dänemark/Kolumbien/Mexiko 2018 · R: Circo Guerra Db: Maria Camila Arias, Jacques Toulemonde · K: David Gallego • Mit Carmiña Martínez, Natalia Reyes, José Acosta · ab 12 J. · wayuu/span./engl.OmU + dF · 125'

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

BORDER Ein Märchen für Erwachsene nach der Vorlage von John Ajvide Lindqvist (So finster die Nacht) – Mutig, rau und befremdlich romantisch

Die Grenzbeamtin Tina (Eva Melander) ist eine bemerkenswerte Erscheinung. Ihr seltsam geschwollenes Gesicht, ihr bohrender Blick und ihre körperliche Kraft verleihen der jungen Frau etwas Animalisches. Tina hat zudem eine besondere Fähigkeit: Sie kann Angst, Scham und Wut anderer Menschen wittern. Ihr Talent macht sich der schwedische Grenzschutz erfolgreich zunutze, um Kriminelle aufzuspüren. Dennoch fühlt sich Tina seltsam fremd unter ihren Mitmenschen und lebt einsam und naturverbunden in den Wäldern. Doch dann begegnet sie Vore (Eero Milonoff), der ihr auffallend ähnlich sieht und bei dem ihre wundersame Begabung an ihre Grenzen stößt. Tina ahnt, dass Vore etwas zu verbergen hat und ihre Identität grundlegend in Frage stellen wird.

»BORDER ist eine filmische Wundertüte voller Überraschungen und verrückten Wendungen, die zwischen Komödie, Horror, Fantasy und tiefsinnigem Drama um Fragen der (auch sexuellen) Identität munter Genregrenzen aushebelt und dem Zuschauer mit Humor, aber auch großer Ernsthaftigkeit eine Welt voller Staunen eröffnet, die dazu einlädt, anhand seiner wunderbaren Hauptfigur all die eigenen Haltungen und Gewissheiten einer ausführlichen Prüfung zu unterziehen. BORDER vermag es, dass man mit großer Leidenschaft und Empathie einem Wesen auf seinem Weg folgt, von dem man sonst am ehesten gerne den Blick abgewendet hätte. BORDER reißt die eigenen Grenzen im Kopf und die Beschränktheit der eigenen Vorurteile mit Leichtigkeit nieder – und vermittelt die Freude über einen Blick in die Welt, der ohne diese Grenzen auskommt.« (Joachim Kurz, kino-zeit.de)

Prix Un Certain Regard, Filmfestspiele Cannes 2018 GRÄNS Dänemark/Schweden 2018 · R: Ali Abbasi · Db: Ali Abbasi, Isabella Eklöf, John Ajvide Lindqvist · K: Nadim Carlsen • Mit Eva Melander, Eero Milonoff, Jörgen Thorsson, Ann Petrén u.a. · ab 16 J. · schwed.OmU + dF · 110'

Ab Do 11. April im Wochenprogramm

»Was mich interessiert, ist, die Gesellschaft durch die Linse eines Paralleluniversums zu betrachten, und ein Genre-Film ist dafür perfekt. (…) Ich interessiere mich für alles, was unter der Oberfläche vor sich geht, für alles, was Menschen auf eine Weise beeinflusst, die ihnen nicht bewusst ist. Genre-Filme stehen auch für gute Unterhaltung, daher gefällt mir die Idee, dass die Leute ihre Deckung fallen lassen und sich entspannen. Dann wird Kino ein guter Ort, um über Politik in einem subtileren Rahmen zu sprechen.« (Regisseur Ali Abbasi) 22

April Zweitausendneunzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Christo – Walking on Water »Ein feinfühliges Porträt des Ausnahmekünstlers und ein sinnliches Kinoerlebnis, nicht nur für Kunstliebhaber« (programmkino.de) »Für Christo ist Kunst ein Vorgang und nicht ein Endresultat. The Floating Piers ist das Tüpfelchen auf dem I. Das wirklich Spannende liegt darin, sich alle Möglichkeiten vorzustellen, die Hürden der Bürokratie zu nehmen und es mit den Naturgewalten aufzunehmen. Der Filmtitel WALKING ON WATER hat dabei eine doppelte Bedeutung. Zunächst bezieht er sich natürlich auf das Erlebnis, das man bei The Floating Piers hatte. Für mich steht er aber auch für mein Ziel: einen Film zu machen, der jedem Zuschauer die Möglichkeit gibt, in den Fußstapfen von Christo während des Heiligen Grals der Schöpfung zu laufen.« (Regisseur Andrey Paounov)

Vor dem malerischen Bergpanorama der italienischen Alpen realisierte der legendäre Installationskünstler Christo 2016 auf dem Lago d’Iseo The Floating Piers. Mit leuchtend gelben Stoffbahnen bespannte Stege aus schwankenden Pontons verbanden die beiden Inseln Monte Isola und San Paolo mit dem Ufer und zeichneten ein abstraktes Kunstwerk in die Landschaft. Das Werk existierte nur für 16 Tage, ermöglichte es aber über 1,2 Millionen Besuchern auf dem Wasser zu laufen. Der bulgarische Regisseur Andrey Paounov blickt in CHRISTO – WALKING ON WATER hinter die Kulissen und verfolgt den turbulenten Entstehungsprozess dieses gigantischen Kunstwerkes – den Wahnsinn der Kunstwelt, die heiklen Verwicklungen zwischen Kunst und Politik, die riesigen technischen Herausforderungen und logistischen Albträume, und den Kampf gegen die Kraft der Natur. Zugleich entsteht ein humorvolles Porträt eines unberechenbaren Ausnahmekünstlers, der es schaffte Behörden, Sammler, Denkmalpfleger und Naturschützer für seine Idee zu gewinnen und seine Träume wahr werden zu lassen. April Zweitausendneunzehn

Italien/USA/D 2018 · R & Db: Andrey Paounov · K: Martina Cocco, Simone D'Arcangelo, Pietro Daviddi, Antonio Ferrera, Snejina Latev, Anastas Petkov, Franco Piroli , Nevena Rashkova, Wedigo von Schultzendorff, Deborah Vrizzi ab 0 J. · engl.OmU · 105'

So 7. April • 12:45 Uhr: Preview Ab Do 11. April • 19:00 Uhr im Wochenprogramm

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Ayka Ein schonungsloser Film über eine junge Kirgisin im alltäglichen Überlebenskampf im winterlichen Moskau. Samal Yeslyamova wurde in Cannes 2018 als Beste Darstellerin ausgezeichnet. »Der Film lässt uns durch konsistentes Erzählen, eine rastlose Kameraarbeit und intensives Spiel sehr nahe an die Protagonistin herankommen. Wir leben ihr Leben. Mit diesem dokumentarischen Ansatz überqueren wir die Grenze zwischen Fiktion und dem wahren Leben. Das öffnet uns die Augen für die Anstrengungen, die Wirtschaftsmigranten auf sich nehmen – eine der globalen Herausforderungen unserer Zeit.« (Jurybegründung Bester Film, FilmFestival Cottbus)

Ayka, eine junge Kirgisin, arbeitet in Moskau. Ayka lebt ein Leben im Abgrund, stets verfolgt von der Notwendigkeit, sich das Überleben zu sichern. Weil sie ihr gerade geborenes Kind nicht ernähren kann, lässt sie ihren Sohn im Krankenhaus zurück und flieht – zurück in eine rohe Welt, in der sie niemals mehr als die Gejagte ihrer bloßen Existenz sein kann. Unter dem gnadenlosen Druck, Geld aufzutreiben, um ihre Schulden zu begleichen, will Ayka auch noch die letzte Grenze überschreiten. Sie muss sich einer existentiellen Entscheidung stellen.

»Makroaufnahme einer Frau, die keinen Ausweg mehr hat und mit dem bisschen Raum, den sie für sich beanspruchen kann, alles versucht, um Freiheit zu erlangen … Im Gegensatz zu den Menschen in dieser Höllenstadt müssen wir hinschauen. Ganz lang und ganz genau. Und das ist auch gut so.« (Beatrice Behn, kino-zeit.de) Russland/Deutschland/Polen/Kasachstan/China 2018 · R: Sergey Dvortsevoy Db: Sergey Dvortsevoy, Gennady Ostrovsky · K: Jolanta Dylewska • Mit Samal Yeslyamova, Aleksandr Zlatopolskiy, Sergey Mazur, David Alaverdyan u.a. kirg./russ.OmU + dF · 100'

Ab Do 18. April im Wochenprogramm

»Seit den ersten Filmen der neuen rumänischen Welle hat man lange nichts mehr gesehen, das so gnadenlos, hart und unnachgiebig die pure Existenzkampfhölle zum Leben erweckt. Die hundert Minuten dieses Films sind hundert Minuten alltäglicher Horror, und Ayka gewinnt zwar unser Mitleid, aber kaum je unsere Sympathie. Schließlich ist sie nicht nur Opfer in diesem höllischen Treiben, sondern auch Teil der Hölle für andere. Anders als etwa Nadine Labakis Capernaum versucht Sergey Dvortsevoy gar nicht, sein Publikum mit den geringsten Zugeständnissen zu halten. Ayka ist eine gezielte Tortur, ein Film, der nicht nur simuliert, sondern emuliert. Schwer auszuhalten. Schwer zu vergessen.« (Sennhausers Filmblog) 24

April Zweitausendneunzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

STREIK Ein schmuckloser Film, der aufrütteln will – mit Vincent Lindon (Der Wert des Menschen) als Gewerkschafter, der im Kampf für Gerechtigkeit an seine Grenzen geht »AT WAR certainly doesn’t legitimise violence, it legitimises anger. And before anger, comes suffering. There’s suffering, then anger and then violence. For a long time, my characters and the issues in my films were intimate and were focused more on the family and relationships. Since The Measure of a Man, I've opened up a window to the world and observed how the world treats mankind. The brutality of the world in which we live in is grounds for investigation and intrigue.« (Stéphane Brizé auf cineuropa.org)

Im südfranzösischen Aden droht dem Werk der Perrin-Industrie, dem einzigen größeren Arbeitgeber der Region, die Schließung. Obwohl die gut tausend Mitarbeiter*innen schon Zugeständnisse bei Lohn und Arbeitszeiten gemacht hatten, um ihre Jobs zu erhalten, und trotz der Rekordgewinne in der letzten Bilanz, will die Firma das Werk dicht machen. Gemeinsam und solidarisch wollen die Arbeiter*innen gegen die Schließung des Werks protestieren. Der altgediente Gewerkschafter Laurent Amédéo (Vincent Lindon) führt den Streik an. Doch die Verhandlungen dauern an und schon bald wird der Ton rauer. Es entspinnt sich ein nervenzehrender Existenzkampf, der auch unter den Streikenden Zwietracht sät …

»DER STREIK will aufrütteln, er will keine Ruhe geben, sondern zeigen, was sich hinter dem verbirgt, was wir häufig in den Nachrichten zu sehen bekommen – das willkürliche Wirken internationaler Konzerne, die Niederlassungen und Arbeitskräfte scheinbar nach Belieben und allein am Shareholder Value ausgerichtet hin und her verschieben, die Ohnmacht und die Wut der Arbeiter, die Hilflosigkeit der Politik, die allenfalls große Reden schwingt, aber letztendlich nichts tun kann gegen das Primat der Wirtschaft. Ein scheinbar schmuckloses Werk, das im Stil einer TV-Reportage gedreht seine Wirkung vor allem durch seine unnachgiebige Haltung entfaltet.« (Joachim Kurz, kino-zeit.de) EN GUERRE Frankreich 2018 · R: Stéphane Brizé · Db: Stéphane Brizé, Olivier Gorce · K: Eric Dumont • Mit Vincent Lindon, Mélanie Rover, Jacques Borderie ab 12 J. · franz.OmU · 114'

Ab Do 25. April im Wochenprogramm

»Die vierte Zusammenarbeit von Regisseur Stephane Brizé und seinem Star Vincent Lindon und eng verwandt mit dem Vorgänger, Der Wert des Menschen, für den Lindon 2015 in Cannes den Darstellerpreis gewinnen konnte, packt und rüttelt einen und lässt einen nicht mehr los, weil er der Film zur Lage einer Welt ist.« (mediabiz.de) April Zweitausendneunzehn

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Atlas Rainer Bock brilliert in einer packenden VaterSohn-Geschichte, die sich unter dem Druck einer kriminellen Entmietung zum kraftvollen Thriller verdichtet »Walter mag maulfaul bis zur Stummheit scheinen; doch Rainer Bock, der ihm, mit einem Gesicht wie eine Landkarte, einsame Größe verleiht, zelebriert ein Schweigen, das in den Ohren dröhnt.« (Frankenpost)

Zusammen mit seinem Speditionstrupp soll der Möbelpacker Walter, ein in die Jahre gekommener ehemaliger Gewichtheber, eine Wohnung räumen. Als sich die Tür des Altbaus öffnet, glaubt er in dem jungen Familienvater seinen Sohn zu erkennen, den er vor Jahren im Stich gelassen hat. Es beginnt eine vorsichtige Annäherung und ein folgenreicher Versuch, die junge Familie aus der Gefahr zu retten.

»Die Geschichten dieser einzelnen Menschen verweben die Drehbuchautoren David Nawrath und Paul Salisbury zu schicksalhaften Verknüpfungen, die in ruhigen, manchmal düsteren Bildern erzählt werden. Mit gewaltiger visueller Kraft nehmen sie den Betrachter mit auf eine faszinierende Reise in die bundesdeutsche Realität, wo mit Immobilien gedealt wird und Menschen dafür ihre Wohnung verlieren, eine Welt, in der Geld und Gewalt regieren, wo es aber auch einen Funken Hoffnung gibt. Und dieser Hauch von Optimismus macht den originellen, kleinen Film endgültig zum leinwandsprengenden Beweis für die Macht des Kinos.« (Gaby Sikorski, programmkino.de) Deutschland 2018 · R: David Nawrath · Db: David Nawrath, Paul Salisbury · K: Tobias von dem Borne • Mit Rainer Bock, Albrecht Schuch, Thorsten Merten u.a. · 100'

Ab Do 25. April im Wochenprogramm

»Am Anfang war für mich und meinen Co-Autor Paul Salisbury nur die vage Vorstellung von einem Mann um die sechzig, der sehr verschlossen ist und allmählich aufbricht. Zudem fanden wir natürlich das Setting spannend: Entmietungen, Zwangsauflösungen. Da spielen sich tagtäglich Dramen ab und die Packer sind mittendrin … Jeder, dessen Wohnraum genommen werden soll, erlebt Gefühle von Existenzangst, Ohnmacht, Wut. Das war ein Antrieb für (Regisseur David Nawrath) die Geschichte.« 26

April Zweitausendneunzehn


April Zweitausendneunzehn

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„Absolut unterhaltsam!“ Programmkino.de

„Ein Publikumsfilm!“ Variety

AB 11. APRIL IM KINO EIN FILM VON ANDREY M PAOUNOV

OmU-Preview: www.Christo-WalkingOnWater.de So 3.3. • 20:30 Uhr / ChristoWalkingOnWater.film

CHRISTO WALKING ON WATER


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