Die Linse: März 2019

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Monatsprogramm für März 2019 im Cinema Münster

BEALE STREET

von Moonlight -Regisseur Barry Jenkins nach dem Bestseller von James Baldwin Ab Do 7. März neu im Cinema Sonderprogramme: Architektur und Film: Form folgt Funktion · Psycho, Film & Analyse · Leinwandbegegnungen · Frauentag in vino cinemas · Queer Monday · Arthouse Sneak · Oscar® Shorts · Kino Kaffeeklatsch · Cinéfête · Kino für Kinder Filme mit Fanprojekt Preußen Münster e.V.. LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Villa ten Hompel, Schwarz-weiss ist die bessere Farbe, Gegen Vergessen – Für Demokratie, Volksbund für Kriegsgräberfürsorge, Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit, Jüdische Kulturtage Münster

DIE LINSE: unterstützt von

DIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de

Das Cinema:

Mitglied bei


Taxi Driver (Sony Pictures)

Do., 28. Februar 19.30 Uhr Taxi Driver USA 1975, Farbe, 114 Min., dt. R: Martin Scorsese Einführung: U. W. Appelbe (Bonn) Do., 7. März 19.30 Uhr Willkommen Mr. Chance USA 1979, Farbe, 129 Min., dt. R: Hal Ashby Einführung: Dr. D. Müller Hofstede (Münster) Do., 14. März 19.30 Uhr Into the Wild USA 2007, Farbe, 148 Min., dt. R: Sean Penn Einführung: Prof. Dr. R. Zwick (WWU Münster)

ANZ LWL

Do., 21. März 19.30 Uhr Paterson USA/F/D 2016, Farbe,123 Min., dt. R: Jim Jarmusch Einführung: Prof.in Dr. M. Bönnighausen (WWU Münster) Mi., 27. März 19.30 Uhr Die Außenseiterbande Frankreich 1964, sw, 94 Min., dt. R: Jean-Luc Godard Einführung: E. Kania M.A. (Köln)

im Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur Domplatz 10, 48143 Münster Veranstalter: LWL-Museum für Kunst und Kultur LWL-Medienzentrum für Westfalen Tel: 0251 5907-01 www.lwl-museum-kunst-kultur.de Eintritt: 5.- Euro pro Abend


Liebe Filminteressierte!

Münster, 25. Februar 2019

letzte Nacht wurden die Oscars verliehen. Deshalb beschloss ich mit dem Schreiben des Editorials bis zur Verleihung zu warten, in der Hoffnung, unsere nominierten Filme an dieser Stelle lobend erwähnen zu können. Nun ja, das hat sich für die Cinema Filme und für mich eher weniger gelohnt. Während Olivia Colman und somit THE FAVOURITE ausgezeichnet wurden, gingen die großartigen SHOPLIFTERS, CAPERNAUM und OF FATHERS AND SONS leider leer aus. Aber macht nichts! Die genannten Filme kann ich euch dennoch ans Herz legen und an dieser Stelle besonders auf den Letzteren hinweisen: OF FATHERS AND SONS – DIE KINDER DES KALIFATS ist ein vielfach prämierter Dokumentarfilm von Talal Derki, der am 21. März persönlich bei unserer Premiere zu Gast sein wird. Zwei Jahre lang hat sich der in Berlin lebende Regisseur als Kriegsreporter in Syrien und Anhänger des Salafismus ausgegeben, um den Alltag einer radikal-islamistischen Familie filmisch begleiten zu können. Wir freuen uns auf seinen Besuch! Vorher, am 8. März, ist der internationale Frauenkampftag. Wir schließen uns dem Kampf gegen Sexismus, Homophobie, Transfeindlichkeit, patriarchale Machtstrukturen und eine unterdrückende zweigeteilte Geschlechterordnung an und setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der wir alle selbstbestimmt und ohne Angst leben können. Aus diesem Anlass zeigen wir am 6. März YOURS IN SISTERHOOD, einen Meilenstein des feministischen Dokumentarfilms, und laden anschließend alle Interessierten zum Gespräch, Austausch, Kennenlernen und Vernetzen ins neben*an ein. Ins Gespräch kommen wir auch mit Filmemacherin Christine Repond und Schauspielerin Barbara Auer am 12. März bei der Vorpremiere von VAKUUM, einem eindringlichen Film über Beziehungen, Enttäuschungen, Wut, Liebe und Kommunikation. Und mit Jan Bonny, der am 22. März seinen Film WINTERMÄRCHEN präsentiert. „Ein unbedingt hässlicher Film“, schrieb Spiegel Online nach der Weltpremiere beim Filmfestival von Locarno. Denn es geht um ein narzisstisches, triebgesteuertes, rechtsradikales Trio im Wahn, bei dem man unweigerlich an die NSU-Terrorzelle denken muss. Zum Schluss eine erfreuliche Nachricht für alle Cinema-Freund*innen: Unsere Kinogutscheine sind wieder verfügbar und können fleißig verschenkt werden!

Viele sonnige Stunden draußen und gute Unterhaltung drinnen wünscht Maria Minewitsch.

Filmschaffende im März

Im Cinema zu Gast:

Di 12.3. • 20:00 Uhr > s. S. 26 Regisseurin Christine Repond und Hauptdarstellerin Barbara Auer zu VAKUUM

Do 21.3. • 19:00 Uhr > s. S. 27 Regisseur Talal Derki zu OF FATHERS AND SONS – Die Kinder des Kalifats

Fr 22.3. • 19:00 Uhr > s. S. 28 Regisseur Jan Bonny zu WINTERMÄRCHEN

Das nächste LINSE-Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, den 22. März. IMPRESSUM • Herausgeber: Cinema Filmtheater GmbH in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse, Warendorfer Straße 47 · 48145 Münster · www.cinema-muenster.de Kinokasse (0251) 30.30.0 · Büro (0251) 30.30.7 · Email: info@cinema-muenster.de Bankverbindung: EthikBank eG Eisenberg · IBAN: DE65 830944950003254445 USt.-Nr. DE 189528346 Redaktion: Anne Staab, David Kluge, Fabian Hagemeier, Thomas Behm, Jens Schneiderheinze, Maria Minewitsch, Thomas Schmitz (Gleis 22), Holger Lüsch (v.i.S.d.P.) Layout: David Kluge · Druck: Bitter & Loose, Greven. Wer Fehler findet, kann sie behalten.

März Zweitausendneunzehn

+ DIE LINSE

Fr 29.3. • 18:00 Uhr > s. S. 15 Regisseur Michael Verhoeven zu MENSCHLICHES VERSAGEN 3



Filme alphabetisch

INHALTSVERZEICHNIS

BEALE STREET [engl.OmU + dF] 24 BIRDS OF PASSAGE [wayuu/span./engl.OmU] 30 DIPLOMATIE 10 DUNKIRK 14 EAMES – THE ARCHITEXT AND THE PAINTER [engl.OmU] 13 EERO SAARINEN: THE ARCHITECT WHO SAW THE FUTURE [engl.OF] 12 EMIL UND DIE DETEKTIVE (1931) 18 DER FALL SARAH & SALEEM [arab./hebr./engl.OmU] 25 FREAK SHOW [engl.OmU] 10 GEGEN DEN STROM 7 DAS HAUS AM MEER [franz.OmU + dF] 29 H ELMUT BERGER, MEINE MUTTER UND ICH 8 HI, A.I. – LIEBESGESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT [engl./jap.OmU] 6 KOMMISSAR GORDON & BUFFY 18 LAURAS STERN UND DIE TRAUMMONSTER 18 DIE MASKE [poln.OmU + dF] 29 MENASHE [jidd.OmU] 14 MENSCH OHNE NAMEN 9 MENSCHLICHES VERSAGEN 15 OF FATHERS AND SONS – DIE KINDER DES KALIFATS [arab.OmU] 28 PIPPI IN TAKA-TUKA-LAND 18 RAMS 13 15 EIN SACK VOLL MURMELN SAMS IM GLÜCK 18 THE SISTERS BROTHERS [engl.OmU + dF] 23 SLAVE TO THE GRIND [engl.OF] 11 UNSER TEAM – NOSSA CHAPE [port.OmU] 8 VAKUUM [schweizerdt./dt.OmU] 26 WEIMAR IM WESTEN 9 WINTERMÄRCHEN 27 WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK. 11 YOURS IN SISTERHOOD [engl.OmU] 7

CINEMA FLASHLIGHT HI, A.I. – LIEBESGESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT [engl./jap.OmU] 6 zum Int. Frauentag: YOURS IN SISTERHOOD [engl.OmU] 7 HELMUT BERGER, MEINE MUTTER UND ICH 8 mit Fanprojekt Preußen Münster e.V.: UNSER TEAM – NOSSA CHAPE [port.OmU] 8

Sprachfassungen

Die Filme laufen nicht unbedingt ausschließlich in der genannten Sprache!

DER FALL SARAH & SALEEM 25 OF FATHERS AND SONS 28 Englisch HI, A.I. – LIEBESGESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT 6 YOURS IN SISTERHOOD 7 FREAK SHOW 10 SLAVE TO THE GRIND 11 EERO SAARINEN: THE ARCHITECT WHO SAW… 12 EAMES – THE ARCHITEXT AND THE PAINTER 13 20 Oscar® Shorts 2019: Animation Oscar® Shorts 2019: Live Action 21 THE SISTERS BROTHERS 23 BEALE STREET 24 Hebräisch DER FALL SARAH & SALEEM 25 Japanisch HI, A.I. – LIEBESGESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT 6 Polnisch DIE MASKE 29 Portugiesisch UNSER TEAM – NOSSA CHAPE 8 Jiddisch MENASHE 14 Cinéfête – Das französische Schulfilmfestival 19 Französisch Oscar® Shorts 2019: Live Action 21 DAS HAUS AM MEER 29 Spanisch Oscar® Shorts 2019: Live Action 21 26 Schweizerdeutsch VAKUUM Wayuu BIRDS OF PASSAGE 30 ??? Arthouse Sneak – Pay After 30

Arabisch

März Zweitausendneunzehn

Drehbuch Geschichte: Moderne Zeiten? WEIMAR IM WESTEN MENSCH OHNE NAMEN

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Psycho, Film & Analyse DIPLOMATIE 10 Queer Monday FREAK SHOW [engl.OmU] 10 Leinwandbegegnungen WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK.

11

NRW-Premiere mit Gleis 22 und Linse SLAVE TO THE GRIND [engl.OF] 11 Architektur und Film: Form folgt Funktion EERO SAARINEN: THE ARCHITECT WHO SAW THE FUTURE [engl.OF] 12 12 Peter Behrens Double Feature RAMS 13 EAMES – THE ARCHITEXT AND THE PAINTER [engl.OmU] 13 männernetzwerk münster zeigt „Helden“ DUNKIRK 14 Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Die Linse MENASHE [jidd.OmU] 14 Jüdische Kulturtage Münster 2019 EIN SACK VOLL MURMELN

15

Übersicht zum Herausnehmen Infoseite 16 Programmübersicht März 17 Kino für Kinder im März KOMMISSAR GORDON & BUFFY SAMS IM GLÜCK PIPPI IN TAKA-TUKA-LAND EMIL UND DIE DETEKTIVE (1931) LAURAS STERN UND DIE TRAUMMONSTER

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Cinéfête – Das französische Schulfilmfestival

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Kurzfilmsalon im neben*an Oscar® Shorts 2019: Animation [engl.OmU] 20 Oscar® Shorts 2019: Live Action [engl./franz./span.OmU] 21 Cinema-Neustarts Zum Bundesstart: THE SISTERS BROTHERS [engl.OmU + dF] 23 Zum Bundesstart: BEALE STREET [engl.OmU + dF] 24 Zum Bundesstart: DER FALL SARAH & SALEEM [arab./hebr./engl.OmU] 25 Zum Bundesstart: VAKUUM [schweizerdt./dt.OmU] 26 Zum Bundesstart: WINTERMÄRCHEN 27 Zum Bundesstart: OF FATHERS AND SONS – DIE KINDER DES KALIFATS [arab.OmU] 28 DAS HAUS AM MEER [franz.OmU + dF] 29 DIE MASKE [poln.OmU + dF] 29 BIRDS OF PASSAGE [wayuu/span./engl.OmU] 30 Arthouse Sneak – Pay After Arthouse Sneak #141 + #142

+ DIE LINSE

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CINEMA FLASHLIGHT

Hi, A.I. – Liebesgeschichten aus der Zukunft Was man wissen muss, wenn man eine Beziehung zu einem Roboter eingeht. Ein preisgekrönter Science-Fiction-Dokumentarfilm

Humanoide Roboter sind die neuen Lebewesen auf unserem Planeten. Sie sind an der Rezeption tätig, in Shopping Malls oder als Köche. Und sie führen bereits Beziehungen mit Menschen. „Bei einer K.I. musst du deine Sätze knapp und pointiert halten“, gibt der Roboterentwickler Matt seinem Kunden Chuck mit auf den Weg, als dieser seine neue Roboter-Partnerin Harmony in der Fabrik abholt und die beiden zu einem Road Trip durch die USA aufbrechen. Am anderen Ende der Welt, in Tokio, bekommt Oma Sakurai von ihrem Sohn den niedlichen Roboter Pepper geschenkt, damit sie weniger alleine ist. Doch bald schon entpuppt sich Pepper als ziemlich eigenwillig. Während Harmony und Chuck nach der Liebe suchen, und Pepper und Oma die Zeit totschlagen, stellt sich zunehmend die Frage: Wie werden wir mit künstlicher Intelligenz zusammenleben? Was werden wir gewinnen, was verlieren? Und: wer sind eigentlich die Hauptfiguren dieser schönen, neuen Welt?

»Folgt man den portraitierten Beziehungen der Protagonisten im dichten Sog der Montage zunächst zögerlich und nicht ohne eine gewisse Sensationslust, so entdeckt man bald zutiefst humane Züge im neuen artifiziellen Lebensgeflecht. […] Der Film zeichnet ambivalente Visionen, lädt aber dennoch zu einem spielerischen empathischen Blick ein, der einen auch immer wieder schmunzeln lässt. (JuryBegründung Max Ophüls Preis: Bester Dokumentarfilm) »Dank einer ungewöhnlichen Struktur verfügt Hi, A.I. über einen beträchtlichen Charme. Das liegt zum einen an den Robotern, die im Verlauf immer menschlicher wirken, aber auch an der erfrischend unbefangenen Art, wie Isa Willinger an ihr Sujet herangeht. Sie wertet nicht, sie schaut auf Menschen, Maschinen und Situationen. So liefert sie einen sehenswerten, unaufgeregten Film, der zu (programmkino.de) Diskussionen einlädt.«

Deutschland 2019 · R & Db: Isa Willinger · K: Julian Krubasik · dt./ital./jap./ engl.OmU · 87'

Mi 6. März • 20:15 Uhr, Fr 8. März • 18:00 Uhr, So 10. März • 13:00 Uhr 6

März Zweitausendneunzehn


Das Cinema zeigt zum Internationalen Frauentag

Yours in Sisterhood Die dokumentarische Inszenierung bringt einen Fundus der Frauenbewegung von damals in eine vielschichtige Beziehung mit der Gegenwart Auf den ersten Blick sind es unscheinbare Orte, an denen Irene Lusztig auf ihrer zweijährigen Reise durch die USA ihre Protagonist*innen bittet, Leser*innenbriefe vorzulesen und zu kommentieren. Die Briefe stammen aus dem Archiv der 1972 gegründeten liberal-feministischen Zeitschrift „Ms.“. Die Autor*innen der Briefe nahmen sich die in der Zeitschrift erschienenen Artikel zum Anlass, von sich zu erzählen – offenherzig, privat, oft erleichtert, manchmal erbost. Es geht um Schwangerschaftsabbrüche, lesbische Liebesaffären von verheirateten Frauen, die Ignoranz des Magazins gegenüber Lebenswirklichkeiten schwarzer Frauen und vieles mehr.

Josefine Paul MdL und Bündnis 90/Die Grünen-GAL Münster laden zum Internationalen Frauentag ein:

Gegen den Strom

Bündnis 90/ Die Grünen Münster und die Landtagsabgeordnete Josefine Paul laden ganz herzlich zu diesem surrealen Kinoerlebnis ein. Anlässlich des Frauentages zeigen wir den isländischen Film Gegen den Strom.

Irene Lusztig gelingt es in ihrer dokumentarischen Inszenierung, einen Fundus der Frauenbewegung von damals in eine vielschichtige Beziehung mit der Gegenwart zu bringen. Das Wort steht dabei nur vermeintlich im Vordergrund. Dem Publikum ist es überlassen, einen feministischen Kosmos zu entdecken, den YOURS IN SISTERHOOD auf vielen Ebenen zugänglich macht. USA 2018 · R & K: Irene Lusztig · engl.OmU · 101'

Mi 6. März • 18:00 Uhr Anschließend Get-together im neben*an März Zweitausendneunzehn

Halla ist Chorleiterin, eine unabhängige, starke und warmherzige Frau. Doch hinter ihrer Fassade einer gemächlichen Routine führt sie ein Doppel­ leben als leidenschaftliche Umweltaktivistin. Schauen Sie mit uns diesen Film über eine starke Frau und genießen Sie die wunderbaren Aufnahmen des isländischen Hochlands. Im Anschluss laden wir Sie und Euch ganz herzlich auf ein Getränk und spannende Diskussionen zu starken Frauen in Europa mit der Grünen Landtagsabgeordneten Josefine Paul ins neben*an ein!

Do 14. März • 18:30 Uhr im Cinema Solidarbeitrag: 6 Euro • im Anschluss Getränke und Diskussionen mit Josefine Paul im neben*an 7


CINEMA FLASHLIGHT – in Kooperation mit dem Fanprojekt Preußen Münster e.V.

Unser Team – Nossa Chape Ein bewegender Dokumentarfilm über den Wiederaufbau des brasilianischen Fußballclubs Chapecoense, der bei einem Flugzeugabsturz fast seine gesamte Mannschaft verlor

CINEMA FLASHLIGHT

Helmut Berger, meine Mutter und ich Filmemacherin Valesca Peters begleitet in ihrem Regiedebüt das Kennenlernen zwischen ihrer Mutter und dem eigenwilligen Schauspieler mit der Kamera. „Was macht eigentlich Helmut Berger?“, fragt sich Bettina Vorndamme, Filmfan in den besten Jahren – und googelt los. Im Netz der Schock: Skandalauftritte, Dschungelcamp, Alkoholsucht! Der Schauspielstar aus Die Verdammten und Ludwig, einstmals „schönster Mann der Welt“, scheint nur noch ein Schatten seiner selbst zu sein. Die Finanzcontrollerin aus Niedersachsen beschließt, den Niedergang zu stoppen. Mit Hilfe ihrer Tochter nimmt sie Kontakt nach Salzburg auf. Kurz darauf sitzt die Schauspiel-Ikone tatsächlich auf dem Sofa ihres Bauernhauses und trinkt Kaffee aus Omas Sammeltassen. Zwischen dem ungleichen Paar entwickelt sich eine innige Freundschaft – mit vielen Höhen und Tiefen. Während der Weltstar aus Bad Ischl sein Leben vor und hinter der Kamera ausbreitet, verwischen die Grenzen zwischen Kinomythen und persönlichen Erinnerungen. Ein liebevoller und intimer Film über einen sensiblen Künstler, über Familie und Wahlverwandtschaften, das Abstürzen und Wiederaufstehen – und darüber, dass sich ein Stück Würde im Leben manchmal wieder zurückholen lässt.

Es sollte der bisher größte Triumph in der Geschichte des brasilianischen Fußballclubs Chapecoense werden – das Finale der Copa Sudamericana. Am 28. November 2016 bricht das Team begleitet von Trainerstab, Funktionären und Journalisten zum Hinspiel gegen Atlético Nacional nach Medellín auf. Doch sie kommen nie dort an. Acht Meilen vor dem kolumbianischen Flughafen stürzt die Maschine ab und zerschellt in den Bergen. Nur sechs der 77 Insassen überleben, darunter drei Spieler. Die ganze Stadt ist wie gelähmt – Hinterbliebene, Fans, Vereinsvertreter und die Bewohner Chapecós sind zerrissen zwischen ihrer Trauer und dem Wunsch nach Wiederaufbau. Doch allen Vorzeichen zum Trotz gelingt dem Verein das Unmögliche. »Heulen bei einer Sport-Doku? In diesem Fall ist das nahezu unausweichlich. So ergreifend kann Fußball nicht nur im Stadion, sondern auch im Kino sein.« (filmstarts.de)

Deutschland 2018 · R & Db: Valesca Peters · K: Patrick Jasim, Andreas Schiller · 82'

NOSSA CHAPE Brasilien/USA 2018 · R & DB: Michael Zimbalist, Jeff Zimbalist K: Julián Duque, Colby Gottert, Federico Pardo, Andrés Comanche Vergara ab 12 J. · port.OmU · 102'

So 10. März • 10:45 Uhr, So 17. März • 13:00 Uhr und Do 28. März • 14:30 Uhr im Kino Kaffeeklatsch

Do 28. März • 18:30 + 20:45 Uhr und So 31. März • 11:00 Uhr

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März Zweitausendneunzehn


Drehbuch Geschichte: Moderne Zeiten? Die Filmreihe Drehbuch Geschichte wird organisiert von LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Villa ten Hompel, Schwarz-weiss ist die bessere Farbe, Gegen Vergessen – Für Demokratie, Volksbund für Kriegsgräberfürsorge und DIE LINSE

Weimar im Westen (Doppelprogramm)

Mensch ohne Namen

Weimar war eine Republik der Gegensätze: Neuanfänge, Fortschritte und Aufbrüche gingen mit Traditionsverhaftung, sozialen Konflikten und Gewalt einher. Zwei unterschiedliche Filme beleuchten das Leben der Menschen in den Jahren 1918 bis 1933:

Gustav Ucickys Film von 1932 über die traumatischen Langzeitfolgen des ersten Weltkriegs

Menschen im Deutschland des Jahres 1932 Den facettenreichen Alltag der Menschen am Beginn der 1930er Jahre zwischen Tradition und Moderne zeigt Wilfried Basse in seinem 1932 gedrehten Film mit dem Originaltitel „Menschen zwischen gestern und heute“. Der Film wurde 1933 zahlreichen politischen Zensureingriffen unterworfen und erst 1968 in einer verkürzten Fassung neu herausgebracht. D 1933/1968 · R: Wilfried Basse · 25'

Weimar im Westen. Rheinland und Westfalen 1918-1933 Gerade im Westen Deutschlands war die Weimarer Republik auch ein Laboratorium für gesellschaftliche, kulturelle und technische Experimente und Innovationen. Auf Basis von historischen Filmaufnahmen und Fotos rücken Andreas Feddersen und Johannes Romeyke die widersprüchlichen Entwicklungen und Ereignisse in Westfalen-Lippe und im Rheinland zwischen 1918 und 1933 in den Fokus.

Nach einer schweren Verwundung im ersten Weltkrieg ist das Gedächtnis von Heinrich Martin (Werner Krauss) jahrelang wie ausgelöscht, er weiß weder seinen Namen, noch, was für ein Leben er geführt hat. Er arbeitet in Russland in einer Automobilfabrik, als ihm schlagartig alles wieder einfällt: er stammt aus Berlin, war verheiratet mit einer hübschen Frau und Besitzer einer großen Autofirma. Doch als er nach siebzehn Jahren Abwesenheit in seine Fabrik zurückkehrt, erkennt ihn niemand, und keiner glaubt ihm die Geschichte vom Gedächtnisschwund: Er wurde bereits Jahre zuvor offiziell für tot erklärt. Verzweifelt will er sich von einer Brücke stürzen, wird aber im letzten Moment von dem Provisionsagenten Julius Hanke gerettet, der ihm in seiner ärmlichen Wohnung Unterkunft für die Nacht gewährt. Am nächsten Morgen lernt Martin die Nachbarin kennen, Stenotypistin Grete Schulze. Ihr lebenslustiges Wesen gibt ihm neuen Mut, und so versucht er noch einmal sein Glück in seiner Fabrik …

D 2019 · R: Andreas Feddersen / Johannes Romeyke · 75' • Gesamtlänge: 95‘

Deutschland 1932 · R: Gustav Ucicky · Db: Robert Liebmann · K: Carl Hoffmann Musik: Allan Gray, Hans Otto Borgmann • Mit Werner Krauss, Helene Thimig, Maria Bard, Hertha Thiele, Julius Falkenstein, Fritz Grünbaum u.a. · ab 6 J. · 87'

Mi 6. März • 19:00 Uhr – Eintritt frei!

Mi 3. April • 19:00 Uhr

Mit Einführung der HistorikerInnen Prof. Dr. Markus Köster, Dr. Julia Paulus und Prof. Dr. Malte Thießen

Mit Einführung der HistorikerInnen Daniel Gollmann und Laura-Marie Krampe

März Zweitausendneunzehn

DIE LINSE

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Diplomatie In Volker Schlöndorffs Drama ringen im August 1944 zwei Männer um das Schicksal von Paris. Queer Monday

Freak Show Eine mitreißende Hymne gegen die Diktatur der Angepassten und für die Magie des schillernden Andersseins

Es ist die Nacht vom 24. auf den 25. August 1944. Die Alliierten stehen vor den Toren von Paris. Kurz vor Tagesanbruch bereitet sich Dietrich von Choltitz, Kommandierender General von Groß-Paris, in seinem Hauptquartier im Hotel Meurice darauf vor, Hitlers Befehl auszuführen und die Stadt dem Erdboden gleichzumachen. Alles ist vorbereitet: Die Brücken über der Seine, die Kathedrale NotreDame, der Louvre, Sacré-Coeur, Place de la Concorde und der Eiffelturm sind bereits vermint – doch in letzter Minute verhindert er die Sprengung, Paris wird nicht zerstört. Was bewegt den als gnadenlos befehlstreu geltenden General die Anordnung des „Führers“ nicht auszuführen? Eine entscheidende Rolle spielt dabei Raoul Nordling (André Dussollier), der schwedische Generalkonsul von Paris. Doch wie schafft es der kluge Diplomat, den deutschen Stadtkommandanten von seinem Vorhaben abzubringen? In einer Nacht von historischer Tragweite kommt es zu einem verbalen Kräftemessen zweier gänzlich unterschiedlicher Männer ... Deutschland/Frankreich 2014 · R: Volker Schlöndorff · Db: Cyril Gély, Volker Schlöndorff · K: Michel Amathieu • Mit André Dussollier, Niels Arestrup, Burghart Klaußner, Robert Stadlober, Charlie Nelson u.a. · ab 12 J. · 84‘

Billy Bloom will nur eins in seinem Leben: fabelhaft sein! Für den frühreifen und sendungsbewussten Teenager heißt das, größten Wert auf die richtige Kleidung, auf Haare und Make-up zu legen, perfekten Sinn für den extravaganten Auftritt zu haben und vor allem nie langweilig und unbedingt anders zu sein als der schnöde Durchschnitt! In der konservativen US-Kleinstadtschule, in die ihn sein steinreicher Vater gesteckt hat, stößt Billy mit seinem Charisma auf breites Unverständnis und offenes Mobbing, vor dem ihm auch sein bester Freund Flip irgendwann nicht mehr beschützen kann. Nachdem ihn eine Gruppe homophober Mitschüler krankenhausreif geprügelt hat, holt Billy zum Gegenschlag aus: Er erklärt seine Kandidatur zur Homecoming Queen – und bereitet einen Auftritt vor, vor dem selbst Lady Gaga vor Neid erblassen würde. Als unscheinbare High-School-Komödie getarnt, erzählt FREAK SHOW mit entwaffnendem Humor, skurrilen Nebenfiguren und ganz viel Herz die Außenseitergeschichte eines sonderbaren Jungen als berührendes nicht-heterosexuelles Selbstermächtigungs-Märchen. USA 2017 · R: Trudie Styler · Db: Patrick J. Clifton, Beth Rigazio · K: Dante Spinotti Mit Alex Lawther, Ian Nelson, AnnaSophia Robb u.a. · ab 12 J. · engl.OmU · 91‘

Mo 11. März • 21:00 Uhr

So 10. März • 17:00 Uhr Vortrag ab ca. 18.35 Uhr: Dr. Beate West-Leuer, Psychologische Psychotherapeutin für Coaching und Supervision in Düsseldorf, Stellvertretende Vorsitzende der Akademie für Psychoanalyse und Psychosomatik Düsseldorf. 10

März Zweitausendneunzehn


Leinwandbegegnungen

Wir sind jung. Wir sind stark. »Ich wundere mich, dass das Heim noch nicht brennt.« (Bürger aus Bautzen in DIE ZEIT 42/2014) Die Linse und Gleis 22 zeigen in einer NRWPremiere

Slave to the Grind 72 Bands in 100 Minuten: Ein Dokumentarfilm über Grindcore

Leinwandbegegnungen ist die Filmreihe der Linse von und für Geflüchtete und alle Interessierten, die Lust auf Begegnungen mit anderen Menschen, kulturellen Austausch und gute Filme haben. Im Anschluss gibt es im neben*an die Gelegenheit bei Essen und Trinken miteinander ins Gespräch zu kommen. Alle sind willkommen! Ein fiktionaler Film vor dem Hintergrund der wahren Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen 1992: In der verödeten Wohnsiedlung langweilen sich die Jugendlichen am Tag und harren der Nächte, um gegen Polizei und Ausländer zu randalieren. Auch Stefan, Sohn eines Lokalpolitikers, streift mit seiner Clique ziellos durch die Gegend. Ohne Job und eine Aufgabe finden sie immer nur sich selbst als Ziel kleinerer und großer Grausamkeiten. Liebe ist austauschbar, Freundschaft und Loyalität sind nur Beiwerk einer aufgesetzten Ideologie. Lien lebt mit ihrem Bruder und ihrer Schwägerin im sogenannten Sonnenblumenhaus, das von Vietnamesen bewohnt wird. Sie glaubt in Deutschland eine Heimat gefunden zu haben und will auch nach der Wende bleiben. Ihr Bruder dagegen plant die Rückkehr, weil er um die Zukunft seiner Familie fürchtet …

Mitte der 1980er Jahre begannen Bands aus den sterbenden Industrie-Metropolen im Norden Englands (Napalm Death, Carcass) und dem Rust Belt der USA (Repulsion) eine schwindelerregend schnelle Mischung aus Death Metal und Hardcore Punk zu spielen: Grindcore. Der kanadische Regisseur Doug Brown erzählt erstmals die Geschichte der wohl extremsten Stilrichtung des Pop und begibt sich auf eine informativ-unterhaltsame Weltreise zu den wichtigsten Vertretern des Genres, die sich allesamt als höfliche, witzige und intelligente Menschen entpuppen, obwohl (oder gerade weil?) ihre Musik eher wie ein Kettensägenmassaker in einem Schweinemastbetrieb klingt. SLAVE TO THE GRIND: A FILM ABOUT GRINDCORE · Australien, Finnland, Großbritannien, Japan, Kanada, Schweden, USA 2018 · R: Doug Brown · K: Alex Gheorghe, Dan Wallace · M: Napalm Death, Carcass, Repulsion, Terrorizer, Brutal Truth, Extreme Noise Terror, Nasum u.a. · ab 18 J. · engl. OF · 100'

Mo 18. März • 21:00 Uhr

Deutschland 2014 · R: Burhan Qurbani · Db: Burhan Qurbani, Martin Behnke K: Yoshi Heimrath • Mit Jonas Nay, Joel Basman, Saskia Rosendahl, Devid Striesow, Thorsten Merten u.a. · ab 12 J. · 128‘

Mo 18. März • 18:30 Uhr Karten für 2 Euro nur an der Abendkasse! März Zweitausendneunzehn

DIE LINSE

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Die Bereiche Architektur und Design als angewandte Wissenschaften und künstlerische, kreative Berufe gleichermaßen sind seit der Moderne eng verwandt. Die ersten Designer des 20. Jahrhunderts waren Architekten, die für ihre Bauten die dazu passenden Interieurs selbst gestalteten. Ob Gebrauchsgegenstand, Möbel oder Besteck – immer wieder verwirklichen Architekten im Industrie- und Interior-Design ihre eigenen architektonischen Ideen konsequent weiter. In der Auseinandersetzung mit der Funktion eines Gegenstandes sowie dessen Interaktion mit dem Benutzer entstehen Objekte, die von Funktionalität einerseits, von Originalität, Wiedererkennungswert und Innovation andererseits geprägt sind. Die 13. Ausgabe der Reihe Architektur und Film, die das CINEMA Münster in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer NRW präsentiert, stellt Architekten an der Schnittstelle von Architektur und Design vor, die mit ihren Arbeiten Maßstäbe setzten und das Lebensgefühl ihrer Zeit mit prägten: »Gutes Design ist wie die Möglichkeit zum Mond zu fliegen. Nur wenige werden es jemals direkt tun können, aber das Bewusstsein dieser Möglichkeit hat das Leben von Millionen von Menschen verändert.« (Ettore Sottsass) 12

Eero Saarinen: The Architect Who Saw the Future Der Film stellt die wichtigsten Bauwerke und Design-Entwürfe Eero Saarinens vor. Durch die Mitwirkung von Eero Saarinens Sohn Eric als Kameramann entsteht neben einer packenden Dokumentation über amerikanische Architektur- und Designgeschichte eine sehr persönliche Vater-SohnStory. Mit äußerst raren Saarinen-Interviews, privaten Fotos und Dokumenten. USA 2016 · R & Db: Peter Rosen · K: Eric Saarinen · engl.OF · 70'

Mi 13. März • 20:00 Uhr März Zweitausendneunzehn


Peter Behrens Double Feature Zwei Film über den wandlungsfähigen Universalkünstler Peter Behrens, der als Maler, Produktdesigner und Architekt erfolgreich war:

Rams Faszinierendes, sehr persönliches Portrait über den bedeutenden Industriedesigner der Moderne.

Peter Behrens – Vom Skizzenblock zum Alexanderplatz Peter Behrens‘ Entwicklung vom Maler und Vorreiter der sachlichen Architektur zum Pionier des modernen Industriedesigns. Der Film portraitiert Behrens‘ Architektur und kombiniert die Aufnahmen mit Interviews über seine Arbeit. Im Mittelpunkt steht seine Arbeit für AEG, für die er eine frühe Form der Corporate Identity schuf.

Dieter Rams erklärt sein Prinzip „Gutes Design ist so wenig Design wie möglich“, und eindrucksvoll wird klar, wie aktuell und international anerkannt Rams Ideen auch heute noch sind. USA 2018 · R & Db: Gary Hustwit · 73'

Mo 25. März • 20:00 Uhr

D 2015 · R & Db: Alexander Lorenz · 33‘

Eames: The Architect And The Painter Umbautes Licht – Manifest der Industriekultur

Charles und Ray Eames gehören zu den wichtigsten Designern des 20. Jahrhunderts.

Ein Portrait des expressionistischen Behrens-Hauses der Hoechst AG in Frankfurt. Prägend sind Turm und Brücke des Gebäudes. Die Hoechst AG nutzte sie in ihrem Firmenlogo und machte damit das Gebäude weltberühmt. Faszinierende Detailaufnahmen zeigen den Einfluss der Malerei auf Behrens Architektur.

Neben Möbeln schuf das Eames Office auch eine Vielzahl anderer Werke, von Multi-Media-Exponaten über Grafiken, Spiele, Filme bis zu Spielzeug. Der Dokumentarfilm zeigt die Arbeit der beiden Kreativen sowie ihren Einfluss auf die gesamte Designszene.

D 1990 · R & Db: Boris Penth · 24‘

USA 2011 · R: Jason Cohn, Bill Jersey · Db: Jason Cohn · engl.OmU · 84'

Mi 20. März • 20:00 Uhr

Mo 1. April • 20:00 Uhr März Zweitausendneunzehn

DIE LINSE

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Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Die Linse präsentieren

Menashe Der komplett auf Jiddisch gedrehte Film erzählt die Geschichte des Witwers Menashe, der entgegen aller religiösen Traditionen darum kämpft, seinen Sohn Rieven allein erziehen zu können.

zeigt „Helden“

Dunkirk Zum dritten Mal veranstaltet das männernetzwerk münster in Kooperation mit dem Cinema eine Trilogie mit Filmen, die das Jahresthema des Männernetzwerkes aufnehmen. 2019 zum Thema „Helden“. Sommer 1940. Die deutsche Armee hat in einer Zangenbewegung den Frankreichfeldzug gewonnen und die Soldaten des englischen Heeres in der Nähe des Ortes Dünkirchen eingekesselt. Regisseur Christopher Nolan erzählt in mehreren Handlungssträngen von der Rettung von ca. 330.000 englischen Soldaten, die in einer beispiellosen Aktion über den Kanal evakuiert werden können. In Dunkirk sehen wir keine großen Kampfszenen, imposante Feldschlachten, Lagebesprechungen oder Stoßtrupps. Die üblichen Erwartungen an einen Kriegsfilm werden komplett unterlaufen. Stattdessen begleiten wir als Zuschauer ganz normale Soldaten und Zivilisten, deren Heldentat einzig darin zu bestehen scheint, der Apokalypse zu entkommen und zu überleben. USA/Großbritannien/Frankreich 2017 · R: Christopher Nolan · K: Hoyte van Hoytema • Mit Fionn Whitehead, Tom Glynn-Carney, Jack Lowden, Harry Styles u.a. · 107'

Mo 11. März • 19:00 Uhr mit Einführung von Sebastian Aperdannier, anschließend Gespräch

Die weiteren Termine: Mo 8. April • 19:00 Uhr: Hell or High Water Mo 13. Mai • 19:00 Uhr: Matterhorn 14

DIE LINSE +

Ein warmherziges und beeindruckend authentisches Spielfilmdebüt des Dokumentarfilmemachers Joshua Weinstein über einen universellen Konflikt inmitten einer abgeschotteten Gemeinde. Zwei Jahre drehte er dafür mit echten Haredim (Ultraorthodoxe) in Borough Park in Brooklyn, New York – der größten Chassidischen Gemeinde außerhalb Israels. Für seinen Mut wird er weltweit auf Festivals und in der Presse gefeiert. »MENASHE ist bei allem Willen zur höchstmöglichen Authentizität nicht nur ein interessantes Zeitdokument, sondern vor allem eines: eine sehr warmherzige, tragikomische Geschichte.« (Gaby Sikorski in programmkino.de) »Ein klassischer „shlimasel“ in der Woody-Allen(FAZ) Nachfolge« MENASHE USA 2017 · R: Joshua Z. Weinstein · Db: Joshua Z Weinstein, Alex Lipschltz, Musa Syeed · K: Yoni Brook, Joshua Z Weinstein • Mit Menashe Lustig, Ruben Niborski, Yoel Weisshaus u.a. · ab 6 J. · jidd.OmU · 83‘

So 24. März • 17:00 Uhr März Zweitausendneunzehn


DIE LINKE im LWL zeigt:

Menschliches Versagen Eine Dokumentation von Michael Verhoeven über die Arisierung jüdischen Eigentums

Jüdische Kulturtage Münster 2019 – Jüdisches Leben in Frankreich

Ein Sack voll Murmeln Die zweite Verfilmung des gleichnamigen Romans, mit Partrick Bruel (Der Vorname), Elsa Zylberstein (So viele Jahre liebe ich dich) und Christian Clavier (Monsieur Claude und seine Töchter) Paris, 1941. Weil es in der besetzten Hauptstadt zu gefährlich geworden ist, plant die jüdische Familie Joffo die Flucht nach Südfrankreich, das noch nicht in deutscher Hand ist. Eine gemeinsame Reise wäre zu auffällig, daher schicken die Eltern den zehnjährigen Joseph und seinen älteren Bruder Maurice allein auf den Weg. Ein gefährliches Abenteuer erwartet die Jungen, denn niemand darf erfahren, dass sie Juden sind. Doch dank ihres Mutes und Einfallsreichtums schaffen sie es immer wieder, den Besatzern zu entkommen. Etwa 28 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind nach Schätzungen von UNICEF derzeit aufgrund von Kriegen und anderen gefährlichen Situationen auf der Flucht, viele davon unbegleitet. Obwohl EIN SACK VOLL MURMELN während des Zweiten Weltkriegs in Frankreich spielt, erzählt die auf autobiografischen Erlebnissen beruhende Geschichte von Joseph Joffo doch eine ganz ähnliche Geschichte. UN SAC DE BILLES · Frankreich/Kanada/Tschechische Republik 2017 R: Christian Duguay · Db: Alexandra Geismar, Jonathan Allouche, Benoît Guichard, Christian Duguay · K: Christophe Graillot • Mit Dorian Le Clech, Batyste Fleurial, Patrick Bruel u.a. · ab 12 J. · 113‘

So 31. März • 17:00 Uhr · Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Christlichjüdische Zusammenarbeit und Die Linse DIE LINSE März Zweitausendneunzehn

Michael Verhoeven erzählt von der Enteignung jüdischer Bürgerinnen und Bürger und davon, wie diese Ereignisse heute noch immer vertuscht werden. Der Film basiert auf Prof. Dr. Wolfgang Dreßens Buch Deutsche verwerten ihre jüdischen Nachbarn. Dokumentation zur Arisierung. 2009 erhielt der Film auf dem Jewish Film Festival Berlin den Preis für den „Besten deutschen Dokumentarfilm mit jüdischer Thematik“.

Freitag, 29. März • 18:00 Uhr anschl. Diskussion mit Regisseur Michael Verhoeven und Prof. Dr. Wolfgang Dreßen, Autor der Ausstellung Betrifft: Aktion 3 Weitere Termine im Landeshaus: Sa 30. März · 16:00 Uhr: Ausstellungseröffnung Betrifft: Aktion 3 – Deutsche verwerten jüdische Nachbarn im Landeshaus, Freiherr-vom-Stein-Platz 1, bis 25. April, Mo bis Fr, 8:00 bis 19:30 Uhr Fr 5. April · 19:00 Uhr: Mariannes Heimkehr – Die Jüdin, der Beamte und das Dorf Film und Diskussion mit Autor Gerd Monheim und Prof. Dr. Wolfgang Dreßen, Landeshaus Do 11. April · 19:00 Uhr: Raub und Enteignung! Wiedergutmachung? 1933 bis 2019, Die Arisierung jüdischen Eigentums, aktuelle Herkunftsforschung und Diskussion um Rückgaben.

Infos: DIE LINSE

www.linksfraktion-lwl.de 15


Spitzenpreise 2017 von Bund und Land NRW für das Cinema! Warendorfer Str. 45 · Münster Mauritz-West · Tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · info@cinema-muenster.de

Café und Kneipe im Cinema Tel. 0251.30309 Mail: garbo@cinema-muenster.de

Gegründet 1968 an der Weseler Straße, seit 1981 am jetzigen Standort. Das älteste Programmkino der Republik. Drei Säle: Cinema 1 (158 Plätze), Cinema 2 (58 Plätze), Kurbelkiste (52 Plätze). Ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm von der Film- und Medienstiftung NRW und von der Kulturstaatsministerin.

Adresse und Barrierefreiheit: wie Cinema

Barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht.

Tischreservierungen: Wir können leider nur Reservierungen für maximal 8 Personen annehmen.

Hörbehinderte: Der Ton aller Filme lässt sich mit Induktionsschleife oder über eine Smaprtphone-App verstärken. Entsprechend gekennzeichnete Filme können zudem mit Hilfe eines eigenen Smartphones und Kopfhörers mit Untertiteln versehen werden.

Täglich geöffnet ab 10:00 Uhr: Mo – Do bis 0:00 Uhr, Fr + Sa bis 0:30 Uhr, So bis 22:30 Uhr

Sehbehinderte: Mit eigenem Smartphone und Kopfhörer können entsprechend gekennzeichnete Filme mit Audiodeskription versehen werden.

Große Karte: Mo – Fr 12:00 bis 14:00 Uhr Mo – Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr + Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So + feiertags 13:00 bis 22:00 Uhr

Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf Anfahrt per ÖPNV: Haltestelle Zumsandestraße (1 Min.): Linien 2, 10, [N83]. Haltestelle Hohenzollernring / Finanzgericht (5. Min.): 33, 34, [N2]. Haltestelle Hauptbahnhof (10 Min.): alle Linien.

Großes Frühstücksbuffet: So + feiertags 10:00 bis 13:00 Uhr

Anfahrt per Auto: Parkplätze an der Warendorfer Str. teilweise kostenfrei oder beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe an der Warendorfer Straße 21-25 (Gezahlt werden muss mit Geld- oder EC-Karte). Anfahrt mit dem Fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Öffnungszeiten der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung. Montag und Dienstag ab ~16:30 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~14:45 Uhr, Sonntag ab 10:30 Uhr Eintrittspreis: 8,50 €* · ErmäSSigT: 7,00 €* (Ermäßigung gilt für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.) Donnerstag = Premierentag: 6,00 €* für alle Filme, die neu starten *ONLINE jeweils 0,50 € günstiger, ggf. plus Überlängenzuschlag Kino für Kinder: 4,50 € für alle. SONDERVERANSTALTUNGEN sind möglich. Anfragen unter 0251.30307 SCHULKINO Auf Wunsch zeigen wir Filme auch für Schulklassen zu individuellen Terminen vormittags. Ein regelmäßiger Newsletter informiert über aktuelle Schulkino-Angebote: Eintragen unter schulkino@cinema-muenster.de

Sonderöffnungszeiten von Cinema & Café Garbo: Fr 22.3. (Betriebsversammlung) ab 15.00 Uhr geöffnet

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Das Cinema zeigt Cinema & Die Linse

Wochenprogramm

März 2019

Sondertermine

ab Do 28.2. Das Cinema zeigt zum Bundesstart ASCHE IST REINES WEISS [chin.OmU + dF] NEU im Kino für Kinder KOMMISSAR GORDON & BUFFY

So 3.3. 18:00 OmU-Preview: BEALE STREET [engl.OmU] 24 > LINSE 02/19 20:30 OmU-Preview: THE SISTERS BROTHERS [engl.OmU] 23 Mi 6.3. 18:00 CINEMA FLASHLIGHT zum Weltfrauentag 18 YOURS IN SISTERHOOD [engl.OmU] 7 19:00 Drehbuch Geschichte: Moderne Zeiten? WEIMAR IM WESTEN 9 20:15 CINEMA FLASHLIGHT: HI, A.I. LIEBESGESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT [engl./jap.OmU] 6 Alle Filme im Wocheneinsatz kosten donnerstags nur 5,50* 22:15 Arthouse Sneak – Pay After #141 [???.OmU] 30 ab Do 7.3. Das Cinema zeigt zum Bundesstart Fr 8.3. 18:00 CINEMA FLASHLIGHT: HI, A.I. – THE SISTERS BROTHERS [engl.OmU + dF] 23 LIEBESGESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT [engl./jap.OmU] 6 Das Cinema zeigt zum Bundesstart So 10.3. 10:45 CINEMA FLASHLIGHT BEALE STREET [engl.OmU + dF] 24 HELMUT BERGER, MEINE MUTTER UND ICH 8 Sa 9.3. Kino für Kinder 13:00 CINEMA FLASHLIGHT: HI, A.I. – 18 LIEBESGESCHICHTEN AUS DER ZUKUNFT [engl./jap.OmU] 6 +So 10.3. 14:45 SAMS IM GLÜCK 17:00 Psycho, Film & Analyse: DIPLOMATIE 10 BEALE STREET Mo 11.3. 19:00 männernetzwerk münster zeigt „Helden“: DUNKIRK 14 21:00 Queer Monday: FREAK SHOW [engl.OmU] 10 Di 12.3. 20:00 Vorpremiere mit Gästen: VAKUUM [schweizerdt./dt.OmU] 26 Mi 13.3. 20:00 Architektur und Film: EERO SAARINEN: THE ARCHITECT WHO SAW THE FUTURE [engl.OF] 12 ab Do 14.3. Das Cinema zeigt zum Bundesstart Do 14.3. 18:30 Grünes Kino zum Internationalen Frauentag DER FALL SARAH & SALEEM [arab./hebr./engl.OmU] 25 GEGEN DEN STROM 7 Das Cinema zeigt zum Bundesstart So 17.3. 13:00 CINEMA FLASHLIGHT VAKUUM [schweizerdt./dt.OmU] 26 HELMUT BERGER, MEINE MUTTER UND ICH 8 Sa 16.3. Kino für Kinder Mo 18.3. 18:30 Leinwandbegegnungen: WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK. 11 +So 17.3. 14:45 PIPPI IN TAKA-TUKA-LAND 18 21:00 NRW-Premiere mit Gleis 22 und Die Linse SLAVE TO THE GRIND [engl.OF] 11 DER FALL SARAH & SALEEM Di 19.3. Kurzfilmsalon im neben*an 18:30 Oscar® Shorts 2019: Animation [engl.OmU] 20 20:30 Oscar® Shorts 2019: Live Action [engl./franz./span.OmU] 21 Mi 20.3. 14:30 Lichtblick Filmclub: GEGEN DEN STROM 20:00 Architektur und Film: Peter Behrens Double Feature 12 22:15 Arthouse Sneak – Pay After #142 30 ab Do 21.3. Das Cinema zeigt zum Bundesstart Do 21.3. 19:00 Mit Talal Derki: OF FATHERS AND SONS – WINTERMÄRCHEN 27 DIE KINDER DES KALIFATS [arab.OmU] 28 Das Cinema zeigt zum Bundesstart Fr 22.3. Endlich … DIE NEUE LINSTE IST FERTIG OF FATHERS AND SONS – 19:00 Mit Regisseur Jan Bonny: WINTERMÄRCHEN 27 DIE KINDER DES KALIFATS [arab.OmU] 28 So 24.3. 17:00 Gesellschaft für Christl.-Jüd. Zusammenarbeit und Die Linse Sa 23.3. Kino für Kinder MENASHE [jidd.OmU] 14 +So 24.3. 14:45 EMIL UND DIE DETEKTIVE (1931) 18 29 19:00 in vino cinemas – Weinpremiere: DAS HAUS AM MEER Mo 25.3. 20:00 Architektur und Film: RAMS 13 ab Do 28.3. Das Cinema zeigt Do 28.3. 14:30 Kino Kaffeeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz DAS HAUS AM MEER [franz.OmU + dF] 29 HELMUT BERGER, MEINE MUTTER UND ICH 8 Das Cinema zeigt 18:30+20:45 CINEMA FLASHLIGHT mit dem Fanprojekt Preußen Münster DIE MASKE [poln.OmU + dF] 29 UNSER TEAM – NOSSA CHAPE [port.OmU] 8 Sa 30.3. Kino für Kinder Fr 22.3. 18:00 Die Linke zur LWL-Ausstellung: MENSCHLICHES VERSAGEN 15 +So 31.3. 14:45 LAURAS STERN UND DIE TRAUMMONSTER 18 So 31.3. 11:00 CINEMA FLASHLIGHT mit dem Fanprojekt Preußen Münster UNSER TEAM – NOSSA CHAPE [port.OmU] 8 Die maske 17:00 Jüdische Kulturtage Münster 2019: EIN SACK VOLL MURMELN 15 Mo 1.4. 20:00 Architektur und Film EAMES – THE ARCHITEXT AND THE PAINTER [engl.OmU] 13 Mi 3.4. 19:00 Drehbuch Geschichte: Moderne Zeiten? MENSCH OHNE NAMEN 9 ab Do 4.4. Das Cinema zeigt zum Bundesstart Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich. BIRDS OF PASSAGE [wayuu/span./engl.OmU] 30 ÄnDerunGen (insbesOnDere bei Den zeiten) VOrbehaLten! Sa 6.4. Kino für Kinder Genaue Termine unter www.cinema-muenster.de und im KINOaktuell +So 7.4. 14:45 Nellys Abenteuer

D o n n Premierentag! erstag

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Scarlett, das offizielle Glücksschwein des Cinema, präsentiert:

Kino für Kinder im Cinema im März

itt: Eintr Euro 4,50

Eintritt beim „Kino für Kinder“ im Cinema: 4,50 Euro Kinder erhalten am Tag ihres Geburtstages mit einem Elternteil freien Eintritt! Bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person freien Eintritt! (nach Voranmeldung) Die Anfangszeiten können sich nach hinten verschieben. Bitte KINOaktuell beachten! Es können auch individuelle Termine vereinbart werden.

Pippi in Taka-Tuka-Land Durch eine Flaschenpost erfährt Pippi Langstrumpf, dass ihr Vater von Piraten auf der Insel Taka-Tuka-Land festgehalten wird. Mit der Hilfe ihrer beiden Freunde Annika und Tommy möchte Pippi ihren Vater retten, und macht sich auf in die Südsee … Deutschland/Schweden 1970 · R: Olle Hellbom ab 0 J. · empf. ab ca. 6 J. · 89‘

Sa 16. März · 14:45 Uhr So 17. März · 14:45 Uhr – anschließend gemeinsames Malen

Neu im Cinema: Kommissar Gordon & Buffy Nach den Büchern von Ulf Nilsson und Gitte Spee: Kommissar-Frosch Gordon ist brillant, aber auch schon alt. Gut, dass er der Maus Buffy begegnet. Gemeinsam bilden sie ein super Ermittlerteam. Schweden 2019 · R: Linda Hamback ab 0 J. · empf. ab ca. 6 J. · 65‘

Sams im Glück Herr Taschenbier verhält sich immer seltsamer: Er hat gelegentliche Anwandlungen von Hyperaktivität und Fresssucht, außerdem bemerkt er das ein oder andere rote Haar auf seinem Kopf! Irgendwann ist es klar: Er verwandelt sich langsam aber sicher selbst in ein Sams.

Do 28. Februar bis Mi 6. März täglich, genaue Anfangszeiten und weitere Vorstellungen ab Do 7. März siehe www.cinema-muenster.de

Deutschland 2012 · R: Peter Gersina ab 0 J. · empf. ab ca. 6 J. · 103‘

Emil und die Detektive (Fassung von 1931)

Lauras Stern und die Traummonster

Die erste Verfilmung des Klassikers: Emil reist von Neustadt nach Berlin, um seine Oma zu besuchen. Im Zug wird ihm das Geld, das er mitbringen soll, gestohlen. Emil gelingt es, den Dieb zu verfolgen und mit Hilfe seiner neuen Berliner Freunde zu überführen.

Traummonster haben den Beschütz-Mich-Hund von Lauras Bruder Tom gestohlen. Zum Glück kommt ihnen Lauras Stern zur Hilfe. Sein Sternenstaub lässt Tommys Bett schweben, und es beginnt eine spannende Reise in das bunte Land der Träume.

Deutschland 1931 · R: Gerhard Lamprecht ab 6 J. · empf. ab ca. 6 J. · 75‘

D · R: Thilo Graf Rothkirch, Ute von MünchowPohl · ab 0 J. · empf. ab ca. 5 J. · 65‘

Sa 23. März · 14:45 Uhr So 24. März · 14:45 Uhr

Sa 30. März · 14:45 Uhr So 31. März · 14:45 Uhr

Sa 9. März · 14:45 Uhr So 10. März · 14:45 Uhr

·18· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! Februar Zweitausendneunzehn ································


Do 21. März bis Mi 3. April im Cinema Februar Zweitausendneunzehn Mehr unter www.cinefete.cinema-muenster.de

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Kurzfilmsalon im neben*an: Shorts Attack!

Oscar® Shorts 2019: Animation Versierte Animationstechniken treffen auf außergewöhnliche Geschichten: Rückbesinnung auf das vergangene Leben (Late Afternoon) und der lange Weg bis zum Lebensende (Tweet Tweet). Nachwuchsfreude (Bao), Elternstress (Weekends) und tierische Gesprächsrunden (Animal Behaviour) vertiefen die Zyklen. Wunschmaschinen (Wishing Box) sind so beliebt wie Weltallkarrieren (One small step). Die Beiträge stammen aus den USA, Kanada, Irland und Russland. BAO: Knödelkomödie Pixar-Animation: Eine chinesische Frau staunt nicht schlecht, als eine frisch gekochte Gemüsemaultasche zum Leben erwacht. Die Frau freut sich über ihre Mutterrolle, doch der Knödel wird aufmüpfig. Kanada 2018 · R: Domee Shi, Becky Neiman-Cobb · mand./engl.OmU · 8‘

LATE AFTERNOON: Erinnerungsfilm Wenn der Keks in den Kaffee fällt: Eine alte Dame driftet in Anwesenheit einer Betreuerin durch ihre Erinnerungen zurück in alte Zeiten. Die Gegenwart ist kaum existent. Irland 2018 · R: Louise Bagnall, Nuria González Blanco · engl.OmU · 10‘

ANIMAL BEHAVIOUR: Psychiater-Groteske Tiere treffen sich beim Psychotherapeuten, um ihre inneren Ängste in der Gruppentherapie von Dr. Clement zu besprechen. Es wird immer turbulenter. Kanada 2018 · R: Alison Snowden, David Fine · engl.OmU · 14‘

WEEKENDS: Trennungs-Poesie Nachdem sich seine Eltern getrennt haben, muss sich ein Junge an das Leben bei seiner Mutter unter der Woche und bei seinem Vater am Wochenende gewöhnen. Fantasie hilft ihm dabei. USA 2018 · R: Trevor Jimenez · engl.OmU · 16‘

ONE SMALL STEP: Astronautinnentraum Unterstützt von ihrem Vater, will Luna Chu Astro­ nautin werden. Obwohl sie manchmal von den Hindernissen, denen sie gegenübersteht, entmutigt wird, arbeitet sie hart an ihrer Vision. USA/China 2018 · R: Andrew Chesworth, Bobby Pontillas · engl.OmU · 8‘

WISHING BOX: Piratenkomödie Der fressversessene Affe liebt die magische Schatz­ kiste. Da tut der gierige Pirat alles, sich seine Wün­ sche zu erfüllen. Es wird turbulent. Zusatzfilm aus der Shortlist. USA 2018 · R: Wenli Zhang, Nan Li · engl.OmU · 6‘

TWEET TWEET: Lebensgeschichte Das Leben als Drahtseilakt. Ein Vogel begleitet die Heldin durch dick und dünn. Durch Liebe, Krieg und bis zum Ende des Seils. Zusatzfilm aus der Shortlist. Russland 2018 · R: Zhanna Bekmambetova · russ.OmU · 11‘ ab 12 J. · gesamt 73‘ plus Pause und Moderation

Di 19. März • 18:30 Uhr mit Moderation und Getränk im neben*an Der Kurzfilmsalon im neben*an ist eine Veranstaltung des Cinema in Zusammenarbeit mit DIE LINSE 20

März Zweitausendneunzehn


Kurzfilmsalon im neben*an: Shorts Attack!

Oscar® Shorts 2019: Live Action Beinharte Gewalt und gnadenloses Schicksal: Erwachsene gehen voller Hass aufeinander los (Skin), zwei Zehnjährige stehen unter Mordverdacht (Detainment), zwei Jungs erleben Schreckliches in einsamer Natur (Fauve), und ein Junge am Strand ist in Lebensgefahr (Mother). Die Filme aus Kanada, den USA, Spanien und Irland/England sind, abgesehen von einer emotionalen Frauenbegegnung (Marguerite), brillant harte Kost. MOTHER: Telefonthriller Eine Mutter bekommt einen Anruf von ihrem siebenjährigen Sohn, der mit seinem Vater im fran­ zösischen Baskenland im Urlaub ist und am Strand nicht klarkommt. Spanien 2018 · R: Rodrigo Sorogoyen, María del Puy Alvarado · span.OmU · 18‘

FAUVE: Kinderspiel Zwei Jungs umgeben von Industrie-Natur: Sie spielen und entdecken Herausforderungen, Gefahren und das Grauen. – Lief bereits im Programm Sundance im September 2018. Kanada 2018 · R: Jérémy Comte · franz.OmU · 16‘

MARGUERITE: Frauenpower Eine alte Dame und ihre Krankenschwester entwi­ ckeln eine Freundschaft, bei der Sehnsüchte zuta­ ge kommen. Die alte Dame will Frieden mit ihrer Vergangenheit schließen. Kanada 2018 · R: Marianne Farley · franz.OmU · 19‘

DETAINMENT: Verhör-Drama Eine durch Interviewprotokolle rekonstruierte wahre Geschichte zum Fall James Bulger, der 1993 die Welt schockierte: Zwei Zehnjährige sollen ein Kleinkind entführt und ermordet haben. Irland/England 20148 · R: Vincent Lambe, Darren Mahon · engl.OmU · 30‘

SKIN: Gewalt-Exzess Im Supermarkt in einer Arbeiterstadt lächelt ein Schwarzer einen zehnjährigen weißen Jungen an der Kasse an. Dieser harmlose Moment entfacht einen erbarmungslosen Rachekrieg. USA 2018 · R: Guy Nattiv, Jaime Ray Newman · engl.OmU · 20‘ ab 12 J. · gesamt 103‘ plus Pause und Moderation

Di 19. März • 20:30 Uhr mit Moderation und Getränk im neben*an Der Kurzfilmsalon im neben*an ist eine Veranstaltung des Cinema in Zusammenarbeit mit DIE LINSE März Zweitausendneunzehn

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OmU-Preview: So 3. März • 18:00 Uhr

BESTE NEBENDARSTELLERIN:

REGINA KING

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

THE SISTERS BROTHERS Ein Western über Gewalt in einer Männergesellschaft, die Sehnsucht nach bürgerlichem Leben und die Utopie einer gerechteren Welt – Dunkel, melancholisch, witzig und ironisch »Jacques Audiards Interesse für Genrefilme ließ sich schon in Dämonen und Wunder erkennen, der sich von Sam Peckinpahs Thriller Wer Gewalt säht beeinflusst sah. Mit THE SISTERS BROTHERS geht er nun tief ins Westerngenre hinein. Aber natürlich nicht ohne seine ikonische Gesellschaftskritik.« (kino-zeit.de)

Oregon, 1851: Sie sind berühmt-berüchtigt, die Sisters Brothers. Eli (John C. Reilly), der Ältere, und Charlie (Joaquin Phoenix), der Jüngere, der eine ruhig und überlegt, der andere ein kampflustiger Trinker. Skrupellose Auftragskiller im Dienst eines ominösen „Commodore“(Rutger Hauer). Leichen pflastern ihren Weg. An ihren Händen klebt Blut, nicht nur von Kriminellen, auch von Unschuldigen. Für ein großes Sümmchen sollen sie einen gewissen Hermann Warm (Riz Ahmed) töten, der eine Wunderformel zum einfachen Goldwaschen erfunden hat: Eine Flüssigkeit macht die Goldnuggets im Wasser sichtbar. Ein Wissen, das dem „Commodore“ ein Vermögen einbringen kann. Dem Genie ebenfalls auf den Fersen ist ihr Kontaktmann Jim Morris (Jake Gyllenhaal). Während die Brüder von den Bergen Oregons bis nach Kalifornien reiten und eine mörderische Spur hinter sich lassen, ist Morris ihnen einige Tage voraus. Denn das Gold lockt.

»Bei seinem ersten Hollywood-Ausflug macht es Cannes-Stammgast Jacques Audiard sichtlich Vergnügen, den guten alten Western lässig aufzubürsten. Wortkarge Machos sind von gestern, hier plappern die Protagonisten gern und philosophieren viel. Männer, die traumatisiert auf ihre Väter starren. Die von einer Gesellschaft ohne Gier träumen, in der das Kollektiv sein ganzes Gold in die Erziehung steckt. Die bei Prostituierten einen Korb bekommen„wegen zuviel Zärtlichkeit“. Die neugierig Zahnbürsten ausprobieren. Oder die als knallharte Killer wie kleine Kinder über Ohrfeigen heulen.« (Dieter Oßwald, programmkino.de)

Internationale Filmfestspiele von Venedig 2018: „Silberner Löwe“ für die „Beste Regie“ Frankreich/Spanien/Rumänien/USA/Belgien 2018 · R: Jacques Audiard · Db: Jacques Audiard, Thomas Bidegain · K: Benoît Debie • Mit John C. Reilly, Joaquin Phoenix, Jake Gyllenhaal, Riz Ahmed u.a. · ab 12 J. · engl.OmU + dF · 121'

So 3. März • 20:30 Uhr: OmU-Preview Ab Do 7. März im Wochenprogramm

»Dieser Western spielt vor der Freudschen Psychoanalyse: Zwei Brüder reden und reden, und sagen am Ende Dinge, die sie nie vorher ausgesprochen haben. Normalerweise würde so etwas in einem Salon oder auf einer Couch stattfinden, hier dagegen auf dem Pferderücken. Die Sisters Brothers sind nicht nur unverbesserliche Quasselstrippen, sondern auch skrupellose Killer.« (Regisseur Jacques Audiard) März Zweitausendneunzehn

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Beale Street Basierend auf James Baldwins Bestseller erzählt Moonlight-Regisseur Barry Jenkins eine berührende Liebesgeschichte im Amerika der 70er Jahre »Oscar-Preisträger Barry Jenkins stellt in BEALE STREET mit viel Feinfühligkeit der Willkür einer weißen Justiz eine junge und tiefe Liebe entgegen, wie man sie seit vielen Jahren nicht mehr auf der Leinwand gesehen hat.« (Tagesspiegel)

Die 19-jährige Tish und ihr Verlobter Fonny sind ein junges Paar im ärmlichen Viertel Harlem. Fonny wird fälschlicherweise der Vergewaltigung an einer Puerto-Ricanerin beschuldigt und kommt ohne Prozess unschuldig ins Gefängnis. Kurze Zeit später erfährt Tish, dass sie von Fonny ein Kind erwartet. Mit Zuversicht versichert sie ihm, ihn noch vor der Geburt aus dem Gefängnis zu holen. Mit Hilfe der Familie versucht sie mit allen Mitteln seine Unschuld zu beweisen …

»Die BEALE STREET ist eine Straße in New Orleans, wo mein Vater, wo Louis Armstrong und der Jazz geboren wurden. Jeder in Amerika geborene Schwarze ist in der BEALE STREET, ist im Schwarzenviertel irgendeiner amerikanischen Stadt geboren, ob in Jackson, Mississippi, oder in Harlem in New York: Die BEALE STREET ist unser Erbe. Dieser Roman handelt von der Unmöglichkeit und von der Möglichkeit, von der absoluten Notwendigkeit, diesem Erbe Ausdruck zu geben. Die BEALE STREET ist eine laute Straße. Es bleibt dem Leser überlassen, aus dem Schlagen der Trommeln den Sinn herauszuhören.« (James Baldwin) »BEALE STREET [ist] kein Justizthriller, kein Kriminal­ drama, sondern ein zutiefst berührender Liebesfilm, in dem die Wut über die Ungerechtigkeit, über systemischen Rassismus und ein Justizsystem, das von Rassismus über alle Maßen geprägt ist, durch die Zärtlichkeit und Sanftheit der Inszenierung nur noch verstärkt wird. Dieser Film ist durchzogen von einer Liebe, die alle zusammen und am Leben hält.« (Sonja Hartl, kino-zeit.de) »Ganz einfach einer der bestgespielten, bestfotografierten, bestinszenierten und berührendsten Filme (filmstarts.de) des Jahres!« IF BEALE STREET COULD TALK · USA 2018 · R & Db: Barry Jenkins · K: James Laxton • Mit KiKi Layne, Dave Franco, Diego Luna, Regina King u.a. · engl. OmU + dF · 119'

So 3. März · 18:00 Uhr: Preview in engl.OmU Ab Do 7. März im Wochenprogramm 24

März Zweitausendneunzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Der Fall Sarah & Saleem »Das Private ist politisch – das ist mehr als eine Floskel in dieser packenden Mischung aus Liebesdrama und Thriller« (Film Festival Cologne) Das Café der Israelin Sarah aus West-Jerusalem wird beliefert von Saleem, einem Palästinenser aus OstJerusalem. Obwohl sie Welten trennen und beide verheiratet sind, beginnen sie eine Affäre. Als eines ihrer riskanten nächtlichen Treffen schief geht und sie aufzufliegen drohen, versuchen sie mit aller Macht zu retten, was von ihrem bisherigen Leben übrig ist. Doch sie müssen hilflos zusehen, wie ihre hektischen Bemühungen die Dinge weiter eskalieren lassen. »Der Film zeigt dabei Jerusalems ganz eigenen Charakter, mit den geteilten Gemeinschaften, den kulturellen und politischen Unterschieden. Dies sind alles Dinge, die die Geschichte und vor allem die Charaktere beeinflussen. Es geht dabei um die Erfah-

PREMIERE am 12.3. im

CINEMA MÜNSTER mit Regisseurin

CHRISTINE REPOND und BARBARA AUER WWW.REALFICTIONFILME.DE

rungen der Figuren und um das Aufeinanderprallen ihrer Hoffnungen, Ängsten und Leidenschaften mit den Überraschungen des Lebens, dem System der Besetzung, korrupter Politik und sozialem Druck. Ein kollektiver Antagonist gegen das Individuum.« (Regisseur Muayad Alayan) THE REPORTS ON SARAH AND SALEEM · Palästina/Deutschland/Niederlande 2018 · R: Muayad Alayan · Db: Rami Alayan · K: Sebastian Bock • Mit Maisa Abd Elhadi, Adeeb Safadi, Sivane Kretchner u.a. · engl./hebrä./arab.OmU · 127'

Ab Do 14. März im Wochenprogramm

Ab 14.3. im Kino

VAKUUM EIN FILM VON CHRISTINE REPOND MIT BARBARA AUER UND ROBERT HUNGER-BÜHLER

März Zweitausendneunzehn

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Vakuum »Eine Geschichte voller Wut, Ohnmacht und Hoffnung – im verzweifelten Kampf um die Liebe.« (SR)

Zu Gast im Cinema:

Barbara Auer Barbara Auer, geboren 1959 in Konstanz, studierte 1978 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. In Die Macht der Gefühle von Alexander Kluge war sie 1982 erstmals im Kino zu sehen. Es folgten weitere Rollen in Film und Fernsehen in den 90er Jahren. Im Jahr 2000 brillierte sie in Christian Petzolds Die innere Sicherheit. 2009 spielte sie Margarethe Krupp im ZDF-Dreiteiler Krupp – Eine deutsche Familie. Ihre Rolle in Matti Geschonnecks Das Ende der Nacht (2012) brachte ihr u.a. den Grimme-Preis ein.

„Ich vermisse unser altes Leben“ sagt eine erschöpfte und ratlose Meredith (Barbara Auer) irgendwann zu ihrem Mann André (Robert Hunger-Bühler). Da ist das, was ihr gemeinsames Leben war, schon in weite Ferne gerückt. Denn Meredith hat völlig überraschend herausgefunden, dass ihr Mann regelmäßig in ein Bordell geht und sie mit HIV infiziert hat. Sie konfrontiert André mit der Diagnose … »Wie viel Enttäuschung hält Liebe aus und können Zwei, die so lange zusammen waren, überhaupt wieder Einzelne werden oder bleiben sie für immer Bruchstücke eines Ganzen?« (Regisseurin Christine Repond)

Christine Repond Christine Repond, geboren 1981 in Basel, aufgewachsen in Bern, lebt in München. An den Schulen für Gestaltung in Bern und Basel entstanden 2002 – 2004 zahlreiche Experimentalfilme und Fotoarbeiten. 2004 absolvierte sie ein Praktikum als Videojournalistin beim regionalen Berner Fernsehsender TeleBärn. 2007 Bachelor of Arts. Ihr erster Spielfilm Silberwald wurde mehrfach ausgezeichnet. 26

Deutschland 2018 · R: Christine Repond · Db: Christine Repond, Silvia Wolkan · K: Aline Lászlò • Mit Barbara Auer, Robert Hunger-Bühler, Orianna Schrage, Anna Katharina Müller u.a. · schweizerdt./dt.OmU · 80'

Di 12. März • 20:00 Uhr mit anschl. Gespräch mit Regisseurin Christine Repond und Hauptdarstellerin Barbara Auer Ab Do 14. März im Wochenprogramm März Zweitausendneunzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Wintermärchen »Nach WINTERMÄRCHEN muss sich das deutsche Kino an neue Maßstäbe der politischen wie auch der persönlichen Dringlichkeit gewöhnen. Ein unbedingt hässlicher Film.« (Spiegel Online) Deutschland in eisigen Zeiten und ein rechtsradikales Trio im Wahn: „Es muss mal wieder richtig knallen!“ Beckys und Tommis Beziehung wird dominiert von zerfressender Langeweile, Frust und Abhängigkeit. Ihr Kosmos in der schmuddeligen Wohnung ist winzig, ihre Pläne groß. Zusammen wollen sie als Terrorzelle Ausländer ermorden und landesweite Aufmerksamkeit erzeugen! Plötzlich steht Maik in der Küche und aus dem passiven Duo wird ein explosiver Dreier. Doch ihre angeblichen Werte wie Ehre, Stolz und Loyalität versumpfen zunehmend in Orientierungslosigkeit und ihre Radikalität sprengt alle Grenzen. »Eine dreiköpfige Terrorzelle, bestehend aus zwei Männern und einer Frau, die in und um Köln wahllos Ausländer ermordet. Bei diesem Plot muss man natürlich unweigerlich an den NSU denken, doch Jan Bonny geht es in seinem außerordentlichen und außerordentlich radikalen Film WINTERMÄRCHEN um etwas anderes als eine Rekonstruktion der Realität. Mit schonungslosem, oft drastischem und schwer zu ertragendem Blick beschreibt er die zwischen Sadismus und Masochismus changierenden Strukturen des triebgesteuerten Trios, dessen fickenden, saufenden und mordenden Mitglieder sicher nicht dem Klischee eines Neo-Nazis entsprechen und gerade deshalb so erschreckend realistische Abbilder eines Teils der deutschen Gegenwartsgesellschaft sind. Schmerzhaft schonungslos.« (Michael Meyns, filmstarts.de) Deutschland 2018 · R: Jan Bonny · Db: Jan Bonny, Jan Eichberg · K: Benjamin Loeb • Mit Thomas Schubert, Ricarda Seifried, Jean-Luc Bubert u.a. · 125'

Ab Do 21. März im Wochenprogramm Fr 22. März • 19:00 Uhr mit anschl. Gespräch mit Regisseur Jan Bonny März Zweitausendneunzehn

Zu Gast im Cinema:

Jan Bonny Jan Bonny, geboren 1979 in Düsseldorf, studierte an der KHM Köln, am Binger Filmlab Amsterdam und am Torino Filmlab. Sein Kinodebüt Gegenüber feierte 2007 Premiere in Cannes und wurde auf der Berlinale und zahlreichen weiteren Festivals gezeigt. In Zusammenarbeit mit Alex Wissel entstanden Experimentalfilme wie Single (2014) und die Web­serie Rheingold (2016). Parallel zum Polizeiruf Das Gespenst der Freiheit (2017) entwickelte Bonny seinen zweiten Kinofilm WINTERMÄRCHEN. In beiden Filmen geht es um Rassismus und Rechtsradikalismus. 27


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats Der vielfach prämierte Dokumentarfilm von Talal Derki bietet seltene Einblicke in den Alltag einer radikal-islamistischen Familie Zu Gast im Cinema:

Talal Derki Talal Derki, geboren in Damaskus, lebt seit 2014 in Berlin. Er studierte Regie in Athen, um zunächst als Regieassistent bei zahlreichen Spielfilmproduktionen mitzuwirken. Bevor er eigene Filme realisierte, arbeitete er als Regisseur für arabische TV-Snder und als freiberuflicher Kameramann für CNN und Thomson & Reuters. Derkis Kurz- und Dokumentarfilme sind mit zahlreichen Festivalpreisen ausgezeichnet worden, unter anderem dem World Cinema Grand Jury Prize Documentary des Sundance Film Festivals für Return to Homs (2014) und OF FATHERS AND SONS (2018). 2014 war er Teil der Internationalen Jury der IDFA. 28

Koranstudium statt Matheunterricht, Kampftraining statt Fußballtraining, militärische Disziplin statt jugendlicher Rebellion – das ist der Alltag für Ayman (12) und Osama (13). Die beiden Brüder wachsen in Syrien auf und sollen islamische Gotteskrieger werden. So jedenfalls erzieht sie ihr Vater, der al-Nusra-Rebellenführer Abu Osama, dessen größter Traum die Errichtung eines Kalifats ist. Talal Derki zeigt den Alltag einer radikal-islamistischen Großfamilie im vom Krieg verwüsteten Syrien aus einer noch nie gezeigten Perspektive. Um sich frei bewegen und drehen zu können, hat sich der in Berlin lebende Regisseur als Kriegsreporter und Anhänger des Salafismus ausgegeben und schrittweise das Vertrauen des Clans gewonnen. Im Zentrum steht der Rebellenführer Abu Osama, der seine heranwachsenden Söhne zu furchtlosen Gotteskriegern erziehen will – ohne Rücksicht auf ihr Alter oder ihre persönliche Entwicklung. »[Detaillierte, erschreckende und extrem seltene Einblicke. Durch seine geduldige Langzeitbeobachtung führt Derki den Zuschauer in eine ebenso fremde wie verstörende, sonst verschlossene Welt.« (Filmfest Osnabrück) OF FATHERS AND SONS Deutschland, Libanon, Syrien, Katar 2017 · R & Db: Talal Derki · K: Kahtan Hasson ab 12 J. · arab.OmU · 99'

Ab Do 21. März im Wochenprogramm Do 21. März • 19:00 Uhr mit Gespräch mit Regisseur Talal Deriki und weiteren Gesprächsteilnehmer*innen, s. www.cinema-muenster.de März Zweitausendneunzehn


Das Cinema zeigt

Das Haus am Meer Generationenkonflikte, zerstreute Familien, Klassenunterschiede, Flüchtlingselend – und die alles entscheidende Frage danach, wie wir leben wollen Als ihr Vater schwer erkrankt, kehren Angèle, eine berühmte Theaterschauspielerin (Ariane Ascaride) und Joseph, ein idealistischer Gewerkschaftler (JeanPierre Darroussin) in den kleinen Küstenort nahe Marseilles zurück, in dem sie aufgewachsen sind und in dem ihr Bruder Armand (Gérard Meylan) seit Jahren die Stellung im kleinen Restaurant der Familie hält. Zusammen müssen sie entscheiden, wie es mit dem Haus, dem Restaurant und ihrem Vater weiter gehen soll. Am Ort ihrer Kindheit und Jugend werden die drei Geschwister mit glücklichen und traurigen Erinnerungen konfrontiert, die sie wieder zueinander finden lassen.

Das Cinema zeigt

Die Maske Katholische Bigotterie, enthemmte Konsumgesellschaft und sensationslüsterne Boulevardmedien: in einer bösen Satire reflektiert Małgorzata Szumowska die Zustände in Polen Jacek liebt Heavy Metal, die Spritztouren mit seinem Auto und seinen Hund. Er genießt das Dasein als cooler Außenseiter in einem ansonsten eher spießigen Umfeld. In der Nähe seines Heimatortes an der polnisch-deutschen Grenze soll die größte Jesusstatue der Welt entstehen, und auch Jacek arbeitet auf der Großbaustelle. Doch ein schwerer Arbeitsunfall lässt ihn entstellt zurück. Unter reger Anteilnahme der polnischen Öffentlichkeit wird daraufhin die erste Gesichtstransplantation im Land vollzogen. Jacek wird als Nationalheld und Märtyrer gefeiert. Während sein Konterfei zur Maske wird, zeigen die Menschen um ihn herum ihr wahres Gesicht …

Es gelingt Robert Guédiguian und seinen wunderbaren Schauspielern mühelos, in einer einfachen Geschichte jene großen Probleme zu verhandeln, die nicht nur die französische Gesellschaft gegenwärtig umtreiben, sondern ganz Europa. LA VILLA · Frankreich 2017 · R: Robert Guédiguian · Db: Robert Guédiguian, Serge Valletti · K: Pierre Milon • Mit Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darroussin, Gérard Meylan, Jaques Boudet u.a. · franz.OmU + dF · 107'

So 24. März • 19:00 Uhr: in vino cinemas – Vorpremiere mit anschl. Weinempfang Ab Do 28. März im Wochenprogramm März Zweitausendneunzehn

»Der nahezu dokumentarische Gestus vieler Szenen wird mitunter durch ausgelassene, geradezu fantastische Szenen aufgebrochen, in denen sich überbordendes Pathos mit prägnanten Beobachtungen zur allegorischen Kritik der aktuellen polnischen Gesellschaft verbindet. Sehenswert.« (film-dienst)

Silberner Bär Berlinale 2018: Großer Preis der Jury. TWARZ · Polen 2018 · R: Malgorzata Szumowska · Db: Małgorzata Szumowska, Michał Englert · K: Michal Englert • Mit Mateusz Kosciukiewicz, Agnieszka Podsiadlik, Malgorzata Gorol u.a. · ab 12 J. · poln.OmU + dF · 91'

Ab Do 28. März im Wochenprogramm 29


Arthouse Sneak – Pay After! – Jetzt Wir machen das Programm, ihr macht den Preis!

immer 22:15!

Zweimal monatlich laden wir zur Arthouse Sneak. Im Rahmen der Cinema-Nachtschicht könnt ihr in der Regel am 1. und 3. Mittwoch des Monats um 22:15 Uhr aktuelle Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Programmkinos schon vor Bundesstart entdecken. Synchronisiertes hat dabei keine Chance: alle Filme laufen in der Originalsprache (nicht-deutschsprachige Filme mit deutschen Untertiteln). Dabei gilt die Devise Pay After: ihr bestimmt selbst, wie viel euch der gezeigte Überraschungsfilm wert ist. Schlappe 2,50 Euro beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „belohnen“. Einlassmusik mit freundlicher Unterstützung durch Green Hell Records! Zuletzt liefen in der ARTHOUSE SNEAK: [Note] #140 THE SISTERS BROTHERS [wayuu/span.OmU] 2,67 #139 BIRDS OF PASSAGE [wayuu/span.OmU] 2,73 #138 BEALE STREET [engl.OmU] 2,42 2,25 #137 SIBEL [türk.OmU] #136 CAPERNAUM – STADT DER HOFFNUNG [amharisch/arab.OmU] 1,33 #135 SHOPLIFTERS [japan.OmU] 2,03 #134 GEGEN DEN STROM [isländ.OmU] 2,03 #133 COLD WAR [poln.OmU] 2,21 3,02 #132 Was uns nicht umbringt #131 LETO [russ.OmU] 2,36 Top 2018: CAPERNAUM – STADT DER HOFFNUNG [amharisch/arab.OmU] 1,33 Flop 2018: 8:30 4,46

Nächste ARTHOUSE SNEAK-Termine: #141: Mi 6. März • 22:15(!) Uhr #142: Mi 20. März • 22:15(!) Uhr Karten gibt es nur an der Abendkasse!

Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Birds of Passage – Das grüne Gold der Wayuu »Zugleich ethnologische Chronik und ArthouseThriller […] wie der indigene Pate« (The Hollywood Reporter)

Kolumbien 1968: Lange bevor der Name Pablo Escobar in aller Munde ist, legt eine Familie des matriarchalisch geprägten Wayuu-Stammes den Grundstein für den Drogenhandel, für den das Land später so berühmt-berüchtigt werden wird. Der junge Rapayet verkauft etwas Marihuana an Amerikaner des Friedenskorps. Das Geschäft boomt und er steigt bald zum reichsten Mann der abgelegenen Steppenregion auf. Doch der Reichtum ist mit einem hohen Preis verbunden. Ein brutaler Krieg um Macht und Geld bricht aus und setzt nicht nur das Leben des Stammes, sondern auch ihre Kultur und Traditionen aufs Spiel. Ciro Guerra und Cristina Gallego erzählen in beeindruckenden und surrealen Bildern eine epische Geschichte, in der die Mythen der Wayuu mit den harten Realitäten des Drogenhandels verwoben werden. Damit gelingt Guerra, der mit Der Schamane und die Schlange für den Oscar nominiert war, erneut ein kraftvolles und poetisches Meisterwerk. PÁJAROS DE VERANO · Dänemark/Kolumbien/Mexiko 2018 · R: Ciro Guerra, Cristina Gallego · Db: Maria Camila Arias, Jacques Toulemonde · K: David Gallego • Mit Carmiña Martínez, Natalia Reyes, José Acosta · ab 12 J. · wayuu/ span./engl.OmU + dF · 125'

Ab Do 4. April im Wochenprogramm 30

März Zweitausendneunzehn


März Zweitausendneunzehn

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JOHN C. REILLY

JOAQUIN PHOENIX

JAKE GYLLENHAAL

DER MENSCH LEBT NICHT VOM TOD ALLEIN

DER NEUE FILM VON JACQUES AUDIARD EIN PROPHET & DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN

OmU-Preview: So 3.3. • 20:30 Uhr

AB 7. MÄRZ IM KINO

RIZ AHMED


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