Die Linse: März 2018

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Das Monatsprogramm für März 2018 im Cinema Münster

Ab 1. 3. im Cinema:

CALL ME BY YOUR NAME Eine herzzerreißende und weise Sommerromanze nach dem gefeierten Roman von André Acimans

SONDERPROGRAMME: 50 Jahre Cinema & Kurbelkiste · Oscar-Preisträger · Architektur + Film – Visionen für die Zukunft Psycho, Film & Analyse · Leinwandbegegnungen · Filme mit Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen, AMF und BPW, männernetzwerk münster, Gleis 22 Arthouse Sneak · Queer Monday · Kurzfilmsalon · Kino Kaffeeklatsch · Kino für Kinder · Schulkino · neben*an

DIE LINSE: unterstützt von

DIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de

Das Cinema:

Mitglied bei


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DIE LINSE +

März Zweitausendachtzehn


Münster, 12. Februar 2018

LIEBE FILMINTERESSIERTE!

Das THREE-BILLBOARDS-Team mit seinen Golden Globes . Ob’s auch Oscars gibt?

Januar und Februar ist Festivalzeit. Das wirkt sich auch hier im Kino aus, oft ist das Büro dünn besetzt, Wochenplanung erfolgt aus der Ferne, hoffentlich nicht aus dem Kinosaal! Während dieser Text gedruckt wird, läuft die Berlinale. Berichtenswertes gibt’s dann im April. Am 4. März findet die diesjährige 90. Oscar®-Verleihung statt. Nominiert sind viele Filme aus dem aktuellen wie vergangenen CinemaProgramm. Zum Beispiel in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ Eine fantastische Frau, Körper und Seele und The Square. Der momentan bestbesuchte Film bei uns ist THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI. Mit seiner Nominierung in sieben Kategorien können wir auf das Ergebnis gespannt sein. Zu den nominierten Neustarts im März gehört CALL ME BY YOUR NAME – eine sinnlich-transzendentale Geschichte über die erste Liebe, basierend auf André Acimans gefeiertem Roman. I, TONYA wirft einen bissigen Blick auf das Leben und die Karriere vom White-Trash-Eiskunststar Tonya Harding. Mit ihrem facettenreichen Portrait hat Margot Robbie die Rolle ihres Lebens gefunden. In zwei Oscar®-Kurzfilmprogrammen zeigen wir auch alle nominierten Kurzfilme! Am 8. März ist Internationaler Frauenkampftag. Es erwarten uns drei Kooperationsveranstaltungen rund um das Thema Frauenrechte. Die Grünen laden anlässlich von 100 Jahren aktivem und passivem Wahlrecht in Deutschland (Beschluss vom 12.11.1918) zum Film DIE GÖTTLICHE ORDNUNG und einem Sektempfang im Anschluss ein. NICHT MUTTER berichtet über Schwangerschaftsabbrüche anhand von Erfahrungsberichten, in Kooperation mit vier Schwangerschaftkonflikberatungsstellen in Münster öffnet das Kino gegen Spende seinen Saal. Zum Equal Pay Day 2018 zeigen die Arbeitsgemeinschaft Münsterscher Frauenorganisationen und die Business and Professional Women ZWEI TAGE, EINE NACHT. Auch hier ist der Eintritt kostenfrei.

Herzlicher Einladung zum Feiern, zum Diskutieren und Streiten und zum Weiterkämpfen unsererseits! Anne Staab P.S. Und FÜHLEN SIE SICH AUCH MANCHMAL AUSGEBRANNT UND LEER?, keine Sorge – Sie sind damit nicht allein! Für eine Auszeit gönnen Sie sich doch einen Besuch des gleichnamigen Films in ihrem Lieblingskino. Das nächste LINSE-Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, den 23. März. März Zweitausendachtzehn

+ DIE LINSE

Filmschaffende im März

IM CINEMA ZU GAST:

So 11.3. • 12:00 > s. S. 27 Regisseur Thorsten Trimpop zu FURUSATO – WUNDE HEIMAT

IMPRESSUM: Herausgeber: Cinema Filmtheater GmbH in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse, Warendorfer Straße 47, 48145 Münster URL: www.cinema-muenster.de Kinokasse: (0251) 30.30.0 Büro: (0251) 30.30.7 Email: info@cinema-muenster.de Bankverbindung: EthikBank eG Eisenberg IBAN: DE65 830944950003254445 USt.-Nr. DE 189528346 Redaktion: Anne Staab, David Kluge, Fabian Hagemeier, Jens Schneiderheinze, Maria Minewitsch, Thomas Behm (v.i.S.d.P.) Layout: David Kluge Druck: Bitter & Loose, Greven. Wer Fehler findet, kann sie behalten.

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AB 15. MÄRZ IM KINO 4

DIE LINSE +

März Zweitausendachtzehn


LANGFILME ALPHABETISCH Arthouse Sneak – Pay After [???.OmU] Oscar-Shorts 2018 – Animation Oscar-Shorts 2018 – Live Action grenzenlos – Geschichten von Freiheit & Freundschaft ARMENIA AUF EDITHS SPUREN – TRACKING EDITH [mehrspr.OmU] BIBI & TINA – TOHUWABOHU TOTAL EINE BRETONISCHE LIEBE CALL ME BY YOUR NAME [engl.OmU + dF] THE DEATH OF STALIN [engl.OmU + dF] DUNKELBLAUFASTSCHWARZ ER SIE ICH EXODUS [mehrspr.OmU] THE FLORIDA PROJECT [engl.OmU + dF] FLUSSFAHRT MIT HUHN FÜHLEN SIE SICH MANCHMAL AUSGEBRANNT UND LEER? FURUSATO – WUNDE HEIMAT [jap.OmU] DIE GÖTTLICHE ORDNUNG I, TONYA [engl.OmU + dF] JANE [engl.OmU + dF] L.A. CRASH LETZTE TAGE IN HAVANNA [span.OmU] DIE LIEBENDEN VON PONT-NEUF LIFE ANIMATED LUCKY [engl.OmU + dF] MO & FRIESE UNTERWEGS MIT FREUNDEN NICHT MUTTER DER PATE PIPPI AUSSER RAND UND BAND DIE REISE DER PINGUINE REM KOOLHAAS – A KIND OF ARCHITECT [mehrspr.OmU] RÜCKENWIND VON VORN SHAME SPUR DER STEINE THELMA [norw.OmU + dF ] VERRÜCKT NACH CÉCILE [franz.OmU] VOR DEM FRÜHLING [georg.OmU + dF] VOR DER MORGENRÖTE – STEFAN ZWEIG IN AMERIKA WIEVIEL WIEGT IHR GEBÄUDE, MR FOSTER? [dt./engl.OmU] ZWEI TAGE, EINE NACHT

THEMA 9 9 8 21 14 11 20 14 23 33 7 34 34 28 20 25 27 10 8, 31 26 13 23 7 24 20 10 7 20 20 15 29 12 7 30 13 32 12 15 11

SPRACHFASSUNGEN

Die Filme laufen nicht unbedingt ausschließlich in der genannten Sprache! Englisch

I, TONYA 8, 31 Oscar-Shorts 2018 – Live Action 8 Oscar-Shorts 2018 – Animation 9 AUF EDITHS SPUREN – TRACKING EDITH 11 WIEVIEL WIEGT IHR GEBÄUDE, MR FOSTER? 15 REM KOOLHAAS – A KIND OF ARCHITECT 15 CALL ME BY YOUR NAME 23 LUCKY 24 26 JANE THE FLORIDA PROJECT 28 THE DEATH OF STALIN 33 Französisch Oscar-Shorts 2018 – Animation 9 VERRÜCKT NACH CÉCILE 13 Georgisch VOR DEM FRÜHLING 32 Japanisch FURUSATO – WUNDE HEIMAT 27 Niederländisch REM KOOLHAAS – A KIND OF ARCHITECT 15 Norwegisch THELMA 30 ohne Dialog Oscar-Shorts 2018 – Animation 9 grenzenlos – Geschichten von Freiheit & Freundschaft 21 Spanisch LETZTE TAGE IN HAVANNA 23

März Zweitausendachtzehn

Abtreibung Altsein Animation

NICHT MUTTER 10 LUCKY 24 Oscar-Shorts 2018 – Animation 9 grenzenlos – Geschichten von Freiheit & Freundschaft 21 Architektur WIEVIEL WIEGT IHR GEBÄUDE, MR FOSTER? 15 REM KOOLHAAS – A KIND OF ARCHITECT 15 Armenien ARMENIA 14 Behinderung DUNKELBLAUFASTSCHWARZ 7 DIE LIEBENDEN VON PONT-NEUF 7 DDR SPUR DER STEINE 7 Disneyworld THE FLORIDA PROJECT 28 Eiskunstlauf I, TONYA 8, 31 Familie DER PATE 7 EIN BRETONISCHE LIEBE 14 ER SIE ICH 34 I, TONYA 8, 31 Flucht grenzenlos – Geschichten von Freiheit & Freundschaft 21 EXODUS 34 Fotografie AUF EDITHS SPUREN – TRACKING EDITH 11 Frauen DIE GÖTTLICHE ORDNUNG 10 NICHT MUTTER 10 ZWEI TAGE, EINE NACHT 11 AUF EDITHS SPUREN – TRACKING EDITH 11 JANE 26 Fukushima FURUSATO – WUNDE HEIMAT 27 Georgien VOR DEM FRÜHLING 32 Gleichheit DIE GÖTTLICHE ORDNUNG 10 ZWEI TAGE, EINE NACHT 11 Glück LUCKY 24 Heimat FURUSATO – WUNDE HEIMAT 27 Jüdisches Leben AUF EDITHS SPUREN – TRACKING EDITH 11 CALL ME BY YOUR NAME 23 Knast DUNKELBLAUFASTSCHWARZ 7 Kuba LETZTE TAGE IN HAVANNA 23 Kurzfilm Oscar-Shorts 2018 – Live Action 8 Oscar-Shorts 2018 – Animation 9 Macht VOR DEM FRÜHLING 32 ER SIE ICH 34 Migration EXODUS 34 30 Mystery-Thriller THELMA Oscar Oscar-Shorts 2018 – Live Action 8 Oscar-Shorts 2018 – Animation 9 CALL ME BY YOUR NAME 23 JANE 26 THE FLORIDA PROJECT 28 I, TONYA 8, 31 Paris DIE LIEBENDEN VON PONT-NEUF 7 VERRÜCKT NACH CÉCILE 13 Polit-Satire THE DEATH OF STALIN 33 Psychologie VOR DER MORGENRÖTE – STEFAN ZWEIG IN AMERIKA 12 Queer VERRÜCKT NACH CÉCILE 13 CALL ME BY YOUR NAME 23 THELMA 30 Rassismus, alltäglich L.A. CRASH 13 Schwangerschaft NICHT MUTTER 10 Sexsucht SHAME 12 Skurril FÜHLEN SIE SICH MANCHMAL AUSGEBRANNT UND LEER? 25 Sowjetunion THE DEATH OF STALIN 33 Spionage AUF EDITHS SPUREN – TRACKING EDITH 11 Überforderung RÜCKENWIND VON VORN 29 Umweltschützerin JANE 26

+ DIE LINSE

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50 Jahre Cinema & Kurbelkiste:

DAS ENDE VOM CINEMA NEUER KRUG Leider besitzen wir keine Originalunterlagen aus den Anfängen des Cinema. Wir vermuten aber, dass es für das Cinema an der Weseler Straße nur einen 10 Jahres-Pachtvertrag gab, der 1978 auslief und hätte verlängert werden müssen. Der Münsteraner Musiker Steffi Stephan plante schon 1976, im ehemaligen Pumpenhaus an der Gartenstraße ein Kultur- und Kommunikationszentrum einzurichten. Spätestens zwei Jahre später zeichnete sich aber ab, dass sein privat finanziertes „kommerzielles“ Projekt nach Vorbild der Hamburger Fabrik keine Chance auf Realisierung hatte (der Rat brauchte dann noch bis Ende 1979, um ein Nutzungskonzept zu verabschieden, nochmals vier Jahre später konnten dann Filmgruppe und Theater die Eröffnung feiern). So pachtete Stephan zum 1. März 1978 stattdessen die Gaststätte Neuer Krug und zum 30. Juni auch das Kino.

Das rief viel Widerstand in Münster hervor. Tausende Unterschriften wurden gesammelt, ein Verein zum Erhalt des Cinema gegründet, etliche Leserinnenbriefe und Leserbriefe in den Zeitungen abgedruckt. So schrieb im Mai 1978 Jörg Filter, später langjähriger Mitarbeiter des Cinema: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Steffi Stephan so filminteressiert ist und über so weitgehende Filmkenntnisse verfügt, dass er das Niveau der bisherigen Programmgestaltung auch nur annähernd erreichen kann.” Steffi Stephan versicherte in einer Stellungnahme hingegen: „Ich will im Cinema an fünf Tagen in Zusammenarbeit mit einem Kinofachmann ein gutes Programmkino weiterführen und an zwei Tagen der Woche zur kulturellen Bereicherung Live-Konzerte bieten.“ 6

Aufgrund der Proteste fand die Übernahme des Kinos erst zum Oktober 1979 und der Spielbeginn Ende des Jahres statt. »Als Programmgestalter und Chef des Kinos hat Stephan nun Andreas Pietsch (29) gewonnen, er studierte Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Medienarbeit.« (WN 1.1.79) Das Kino an der Weseler Straße hatte es fortan nicht leicht. Der Cinema-Betreiber Heiner Pier hatte über seine guten Kontakte zur AG Kino und einigen Verleihern erreicht, dass Stephan kaum an interessante Filme kam. So stellte das Aktionskino Jovel schon anderthalb Jahre später den Kinobetrieb wieder ein und war nun ausschließlich Ort für Konzerte und Disco. Das Jovel hatte aber wiederholt Ärger mit den Anwohnenden und dem Ordnungsamt. Mitte 1987 schloss es an der Weseler Straße die Türen, um sie ein Jahr später in der ehemaligen GermaniaBrauerei an der Grevener Straße wieder zu öffnen. Und auch hier gab es zur Eröffnung wieder Proteste der Nachbarschaft … Bestärkt von der großen Unterstützung, machte sich Heiner Pier und der Cinema Förderkreis schon 1978 auf die Suche nach einem neuen Ort für das Cinema. »Die nie erwartete Reaktion des Publikums hat Heiner Pier – „ich war konkurrenzmüde” – jetzt ermuntert, vielleicht doch noch weiter zu machen, „möglicherweise in ausgedehnter Form, etwa mit weiteren Räumlichkeiten, in denen man Diskussionen über die Filme veranstalten kann”.« (WN 2.10.78) Dazu im nächsten Heft mehr. März Zweitausendachtzehn


50 Jahre Cinema & Kurbelkiste · 50 Filme (10)

50 Jahre Cinema & Kurbelkiste · 50 Filme (11)

DER PATE

DiE LiEBEnDEn von Pont-nEUF

»Ein Mafia-Clan in den USA: die patriarchalische Familienstruktur wird beherrscht von Don Vito Corleone (Marlon Brando), alternd, melancholisch, unbeugsam, Vater, Freund und Beschützer. Er wird Opfer eines Attentats, ein Sohn übernimmt die Führung, dann ein anderer, der mit dem Morden wieder anfängt, nachdem der Alte die Zeit für Verhandlungen, Arrangement und Machtausübung ohne offenen Terror gekommen sah.« (WN 30.9.1972)

Ein filmischer Rausch von Leos Carax: Mit Michèle (Juliette Binoche) und Alex (Denis Lavant) hat es das Leben in letzter Zeit nicht gut gemeint. Alex ist obdachlos. Michèle droht zu erblinden. Die PontNeuf ist für die beiden Außenseiter ein Fluchtpunkt aus der Normalität. Zwischen beiden entwickelt sich eine leidenschaftliche Beziehung. Doch eines Tages entdeckt Alex Plakate, die eine Möglichkeit für die Heilung von Michèles Krankheit in Aussicht stellen.

THE GODFATHER · USA 1972 · R: Francis Ford Coppola · Db: Mario Puzo, Francis Ford Coppola · K: Gordon Willis • Mit Marlon Brando, Al Pacino u.a. · ab 16 J. · 172'

LES AMAntS DU Pont-nEUF · Frankreich 1991 · R & Db: Leos Carax · K: JeanYves Escoffier • Mit Juliette Binoche, Denis Lavant u.a. · ab 16 J. · 121'

Di 6. März • 20:00 Uhr · Eintritt: 6,50 Euro

Di 13. März • 20:00 Uhr · Eintritt: 5,00 Euro

50 Jahre Cinema & Kurbelkiste · 50 Filme (12)

50 Jahre Cinema & Kurbelkiste · 50 Filme (13)

SPUR DER StEinE

DUnKELBLAUFAStSChWARz

»Wenn Sie wissen wollen, warum das alles nicht so geklappt hat mit dem real existierenden Sozialismus, und wenn Sie wirklich vergnügt unterhalten sein wollen, ist hier Ihr Film: „Liebling Kreuzberg" MANFRED KRUG in der respektlos subversiven Satire SPUR DER STEINE. „Unglaublich witzig und virtuos Inszeniert!" (DIE ZEIT)« (Cinema Kino-Anzeige am 10.5.90 in den WN) Nach der Uraufführung lief der Film nur drei Tage in der DDR und wurde dann verboten.

Jorge hat die letzten Jahre damit verbracht, seinen Vater zu pflegen und sein Studium zu beenden. Durch seinen Bruder Antonio, der im Knast sitzt, lernt er Paula kennen. Das ist der Beginn einer ungewöhnlichen Beziehung, denn eigentlich sind Antonio und Paula ein Paar. Paulas Wunsch nach einem Kind beunruhigt Antonio, der zeugungsunfähig ist. Und so wendet er sich mit einer ungewöhnlichen Bitte an seinen Bruder …

DDR 1966 · R: Frank Beyer · Db: Karl Georg Egel, Frank Beyer • Mit Manfred Krug, Krystyna Stypulkowska, Eberhard Esche u.a. · ab 6 J. · 134'

AzULoSCURoCASinEGRo · Spanien 2006 · R & Db: Daniel Sánchez Arévalo K: Juan Carlos Gómez • Mit Quim Gutiérrez, Marta Etura u.a. · ab 12 J. · 105'

Di 20. März • 20:00 Uhr · Eintritt: 5,50 Euro

Di 27. März • 20:00 Uhr · Eintritt: 5,00 Euro

März Zweitausendachtzehn

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Preiswürdiges im Cinema-Programm

Kurzfilmsalon im neben*an

OSCAR-NOMINIERTE FILME

OSCAR-SHORTS 2018 – LIVE ACTION

Fünf nominierte Langfilme sind im März bei uns im Cinema zu sehen.

Fünf nominierte Kurzfilme in 97 Minuten

ThREE BiLLBOARDS OUTSiDE EBBinG, MiSSOURi

Inspiriert von einem Notruf, der während eines Schusswaffenattentats an einer Schule in Atlanta stattfand. Es wird turbulent und gerät außer Kontrolle.

Nominiert für sieben Oscars: Bester Film, Beste Hauptdarstellerin (Frances McDormand), Bester Nebendarsteller (Woody Harrelson und Sam Rockwell), Bestes Originaldrehbuch (Martin McDonagh), Bester Schnitt und Beste Filmmusik. Zur Zeit im Cinema-Wochenprogramm > siehe Linse 1/2018

DEKALB ELEMENTARY

USA 2017 · R: Reed Van Dyk · engl.OmU · 20’

THE SILENT CHILD Die schwerhörige 4-jährige Libby lebt in ihrer Familie in einer Welt der Stille, bis ein fürsorglicher Sozialarbeiter ihr die Gabe der Kommunikation beibringt. England 2017 · R: Chris Overton · engl.OmU · 20‘

CALL ME BY YOUR NAME Nominiert für vier Oscars: Bester Film, Bester Hauptdarsteller (Timothée Chalamet), Bestes Adaptiertes Drehbuch (James Ivory) und Bester Song. Ab 1. 3. neu im Cinema-Wochenprogramm > siehe Seite 23

MY NEPHEW EMMETT Im Jahr 1955 versucht ein Mississippi-Prediger seinen 14-jährigen Neffen vor zwei rassistischen Mördern zu schützen. Basierend auf wahren Ereignissen.

i, TOnyA

USA 2017 · R: Kevin Wilson Jr. · engl.OmU · 19‘

Nominiert für drei Oscars: Beste Hauptdarstellerin (Margot Robbie), Beste Nebendarstellerin (Allison Janney) und Bester Schnitt. So 4.3. • 20:00 Uhr: Sekt-Vorpremiere zur Oscar-Verleihung, ab 29.3. neu im Cinema > siehe Seite 23

THE ELEVEN O´CLOCK

ThE FLORiDA PROJECT

WATU WOTE – ALL OF US

Nominierung für Willem Dafoe als Bester Nebendarsteller. Ab 15.3. neu im Cinema > siehe Seite 28

Kenia ist Ziel von Terroranschlägen. in einer Atmosphäre von Angst und Misstrauens zwischen Muslimen und Christen sind auch Buspassagiere gefordert.

THE DISASTER ARTIST Nominierung für das Beste adaptierte Drehbuch (Scott Neustadter & Michael H. Weber) Zur Zeit im Cinema-Wochenprogramm > siehe Linse 2/2018 8

DIE LINSE

Der wahnhafte Patient eines Psychiaters glaubt, dass er eigentlich der Psychiater ist. Als beide versuchen, sich zu behandeln, gerät die Sitzung außer Kontrolle. Australien 2016 · R: Derin Seale · engl.OmU · 14‘

Deutschland/Kenia 2017 · R: Katja Benrath · OmU · 23‘ • Gesamt: 97'

Di 20. März • 19:00 Uhr inkl. Moderation, Pause und Sekt im neben*an März Zweitausendachtzehn


Kurzfilmsalon im neben*an

OSCAR-SHORTS 2018 – ANIMATION Fünf nominierte und drei vornominierte Kurzfilme in 81 Minuten

WEEDS – Löwenzahn-Abenteuer Die Geschichte eines Löwenzahns, der darum kämpft, von der trockenen kargen Seite einer Auffahrt zum anderen Seite zu kommen, wo es Wasser gibt. USA 2017 · R: Kevin Hudson · ohne Dialoge · 3‘

DEAR BASKETBALL – Poesie Basketball-Star-Ekstase: Eine animierte sportliche Erzählung von Kobe Bryants Gedicht„Dear Basketball“. USA 2017 · R: Glen Keane · engl.OmU · 6‘

ACHOO – Drache in Aktion Im alten China will ein kleiner Drache, der kein Feuer anzünden kann, seine Schwäche überwinden und an der Neujahrsfeier teilnehmen. Frankreich 2017 · R: Elise Carret u.a. · franz.OmU · 7‘• Gesamt: 81'

NEGATIVE SPACE – Kofferperfektion Bei dieser ganz besonderen Vater-Sohn-Beziehung geht Liebe durch den Koffer und macht das perfektionierte Packen zur Familientradition. Frankreich 2017 · R: Ru Kuwahata, Max Porter · franz.OmU · 5’

LOU – Spielzeugparabel Als ein Spielzeug stehlendes Kinds die Pause für alle anderen Kinder auf einem Spielplatz ruiniert, steht ihm nur eine Sache im Weg: die Fundsachen-Box. USA 2017 · R: Dave Mullins · engl.OmU · 7‘

REVOLTING RHYMES – Märchenupdate Roald Dahls Nacherzählungen klassischer Märchen werden mit spielerischen Wendungen und überraschenden Endungen versehen. England 2016 · R: Jakob Schuh & Jan Lachauer · engl.OmU · 29‘

GARDENPARTY – Pool-Thriller In einer verlassenen Villa erforschen Frösche ihre Umgebung, folgen ihren Urinstinkten und decken auf, was vor Ort geschah. Frankreich 2016 · R: Florian Babikian u.a. · ohne Dialog · 7‘

LOST PROPERTY OFFICE – Arbeitsfilm Manchmal können Menschen in ihrer Arbeit verloren gehen. Sie arbeiten und arbeiten und müssen sich dann finden.

Di 20. März • 21:00 Uhr inkl. Moderation, Pause und Sekt im neben*an

ARTHOUSE SNEAK – Pay After! – WIR MACHEN DAS PROGRAMM, IHR DEN PREIS! In der ARTHOUSE SNEAK kann man Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Programmkinos schon vor Bundesstart entdecken. Alle Filme laufen in der Originalsprache. Einlassmusik mit freundlicher Unterstützung durch GREEN HELL RECORDS! Zuletzt liefen in der ARTHOUSE SNEAK:

[Note]

#117 ??? [???.OmU] nach Redaktionsschluss #116 MARLINA – DIE MÖRDERIN IN 4 AKTEN [span.OmU] 2,82 #115 THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI [engl.OmU] 2,00 #114 DER ANDERE LIEBHABER [franz.OmU] 2,90 Top 2017: THE PARTY [engl.OmU] Flop 2017: HEY BUNNY

1,63 3,93

ARTHOUSE SNEAK-Termine #118 und #119: Mi 7. März / Mi 21. März • 22:45 Uhr

Polen 2017 · R: Daniel Agdag · ohne Dialoge · 10’

März Zweitausendachtzehn

DIE LINSE

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Josefine Paul MdL und Bündnis 90/Die Grünen-GAL Münster laden zum internationalen Frauentag am Do 8. März um 19 Uhr zur Filmvorführung ins Cinema ein:

DIE GÖTTLICHE ORDNUNG mit anschließendem politischem Sektempfang und Diskussion

Vier Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen in Münster präsentieren

NICHT MUTTER Regisseurin Petra Volpe erklärte zu ihrem Film: „Ich wollte eine Geschichte erzählen, die sichtbar macht, wie unfrei die Frauen damals waren und wie groß die Widerstände auch 1971 noch waren, als die Frauen nach gleichen politischen Rechten verlangten.“ Dabei lenkt sie den Blick der Zuschauer*innen nicht auf die großen Heldinnen der Frauenbewegung, sondern auf „ganz normale“ Frauen 1971 in der Schweiz. Eine warmherzigen Komödie die chauvinistische Vorurteile entlarvt und einen Blick auf echte Frauen-Solidarität im Kampf für das Frauenwahlrecht in der Schweiz erhaschen lässt. Dabei zeigt sich einmal mehr „Zusammen sind wir stark“, denn von den politischen Ambitionen der Hauptfigur Nora lassen sich bald auch die anderen Frauen anstecken und kämpfen schon bald nicht nur für ihre gesellschaftliche Gleichberechtigung, sondern auch gegen eine verstaubte Sexualmoral. Die hinter dem Frauenwahlrecht liegenden Machtfragen sind in Deutschland auch 100 Jahre nach Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts brandaktuell. Wer entscheidet über was und wen? Wer genießt welche Privilegien und warum? Wie und wen suchen sich aktive Frauen als Verbündete? Bei anschließendem politischem Sektempfang horchen wir dem Kampf der Frauen in Deutschland für eine echte Gleichstellung „damals“ wie „heute“ nach. Wir freuen uns auf eine anregende, emanzipierte und spannende Diskussion mit Ihnen und Euch!

Do 8. März um 18:00 Uhr im Cinema. Im Anschluss stoßen wir gemeinsam im neben*an auf die Errungenschaften der Frauenbewegung an. 10

DIE LINSE

Dokumentarfilm über Erfahrungsberichte über Schwangerschaftsabbrüche Schätzungsweise jede fünfte Frau hat einmal im Leben eine ungeplante Schwangerschaft abgebrochen. Drei Frauen und ein Mann reflektieren in persönlichen Interviews, wie sich Frauen und Männer mit einer ungewünschten Schwangerschaft und ihrer Entscheidung für einen Abbruch fühlen. Sie erzählen, wie sie den Abbruch erlebt haben und er ihr folgendes Leben beeinflusst hat. Die junge Laura geht offen mit ihren ambivalenten Gefühlen dazu um. Giovanna hatte bei ihrer ungewollten Schwangerschaft vor allem Sorge, ihre Frustration aus ihrer Beziehung auf das Kind zu übertragen. Für Michaela (50) war es eine klare Entscheidung. Jahre später erfuhr sie, dass sie aufgrund einer Krankheit keine Kinder mehr bekommen kann. Andreas begleitete seine Partnerin bei ihrem Abbruch und später als Gynäkologe führte er selbst Abbrüche durch. Er schildert seine Erfahrung nicht nur aus der Sicht des Partners sondern auch aus der eines begleitenden Arztes. D 2001 · R, K & Schnitt: Kim Münster · ab 0 J. · 60'

Mi 14. März • 18:00 Uhr anschl. Gespräch zum Thema und die Situation in Münster mit Beraterinnen der Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und einem Münsteraner Gynäkologen Eintritt frei · Spenden erwünscht März Zweitausendachtzehn


AMF und BPW zum Equal Pay Day

ZWEI TAGE, EINE NACHT Makelloses Kino mit humanistischem Mehrwert – ohne moralischen Zeigefinger! An diesem Wochenende steht für Sandra (Marion Cotillard) alles auf dem Spiel. Denn ihr Chef stellt die Belegschaft vor die Wahl: entweder Sandra geht oder sie müssen auf ihre begehrte Bonuszahlung

Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.

AUF EDITHS SPUREN Die Lebensgeschichte einer mutigen, ungewöhnlichen Frau, die für ihre politischen Überzeugungen gekämpft und gelebt hat

verzichten. Bis zur Abstimmung bleiben ihr und ihrem Mann zwei Tage und eine Nacht Zeit, ihre Kolleginnen und Kollegen zu überzeugen, dass sie bleiben kann. »„Sandra“ oder „Bonus“ – knapper und treffender als Jean-Pierre und Luc Dardenne kann man die wirtschaftliche Krise kaum aufs Menschliche herunterbrechen. … Sie hängen auch mit der Kamera an ihren Protagonisten und folgen jeder scheinbar noch so nichtigen Bewegung. Dabei sind alle Details so durchdacht, bis das Ergebnis völlig selbstverständlich wirkt und dennoch überwältigende Wirkung hat.« (Wenke Husmann, Zeit Online) DEUX JOURS, UNE NUIT · Belgien/Frankreich/Italien 2014 · R & Db: Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne · K: Alain Marcoen • Mit Marion Cotillard, Fabrizio Rongione, Pili Groyne u.a. · ab 6 J. · 95'

So 18. März • 11:00 Uhr freier Eintritt, mit anschl. Gespräch im neben*an Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Münsterscher Frauenorganisationen (AMF) und der Business and Professional Women (BPW). März Zweitausendachtzehn

Die Fotografin Edith Tudor-Hart bildete das Elend der 1930er Jahre in Wien und London ab und war damit eine der wichtigsten Protagonistinnen der britischen Sozial-Fotografie der 1930er Jahre. In seinem Dokumentarfilm versucht Peter Stephan Jungk den Rätseln ihres Lebens, von dem selbst ihr nahestehende Menschen nichts wussten, auf die Spur zu kommen. Er spricht mit Militärhistorikern, Fotoarchivaren, Ex-KGB-Agenten und Familienmitgliedern, stellt historische Momente in kleinen Animationen dar und fragt sich vor allem, wie Edith trotz der bekannten Grausamkeiten des stalinistischen Regimes überzeugte Kommunistin bleiben konnte.

»Das spannende Porträt, welches der Schriftsteller und Regisseur von seiner Großtante Edith Tudor-Hart zeichnet, kann in seiner emotionalen Kraft niemanden unberührt lassen. Die Lebensgeschichte einer mutigen, ungewöhnlichen Frau, die für ihre politischen Überzeugungen gekämpft und gelebt hat. « (Radio Eins Hörerjury „Beste Regie Dokumentarfilm“ Jüdisches Filmfestival Berlin & Brandenburg) Österreich 2016 · R & Db: Peter Stephan Jungk · K: Jerzy Palacz • Mit Misha Donat, Duncan Forbes, Barbara Honigmann u.a.· ab 12 J. · mehrspr.OmU · 91'

So 25. März • 17:00 Uhr DIE LINSE

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VOR DER MORGENRÖTE – STEFAN ZWEIG IN AMERIKA Aus dem Leben des österreichischen Schriftstellers im Exil. Die Geschichte eines Flüchtlings, die Geschichte vom Verlieren der alten und dem Suchen nach einer neuen Heimat

männernetzwerk münster zeigt

SHAME Brillant verkörpert Michael Fassbender einen New Yorker Großstadthelden, der ständig nach der schnellen Befriedigung giert. Von Steve McQueen (Hunger, 12 Years a Slave).

Auf dem Höhepunkt seines weltweiten Ruhms wird der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (Josef Hader) in die Emigration getrieben und verzweifelt angesichts des Wissens um den Untergang Europas, den er schon früh voraussieht. Rio de Janeiro, Buenos Aires, New York, Petrópolis sind vier Stationen im Exil von Stefan Zweig, die ihn trotz sicherer Zuflucht, gastfreundlicher Aufnahme und überwältigender tropischer Natur keinen Frieden finden lassen und ihm die Heimat nicht ersetzen können.

Brandon (Michael Fassbender) hat scheinbar alles erreicht. Er ist erfolgreicher Manager einer Firma, verdient bestens, besitzt ein schickes Apartment in New York, sieht gut aus, ist cool und smart und führt ein ungebundenes Junggesellenleben. Witz und Charme ermöglichen ihm zudem, mit etlichen Frauen kurze Affären. Doch schnell wird klar, dass Brandon hinter seiner erfolgreichen Fassade ein Problem hat. Sex ist für ihn wie eine Droge und hat nichts mit Liebe zu tun. Gefühle sind zudem lästig und als sich unerwartet seine Schwester Sissy (Carey Mulligan) in seiner Wohnung einquartiert und genau diese einfordert, prallen zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander. Eine Katastrophe scheint vorprogrammiert. Großbritannien 2011 · R: Steve McQueen · Db: Steve McQueen, Abi Morgan K: Sean Bobbitt · Musik: Harry Escott • Mit Michael Fassbender, Carey Mulligan, James Badge Dale u.a. · ab 16 J. · 101'

Mo 12. März • 19:00 Uhr mit Einführung mit Sebastian Aperdannier und Gespräch

Österreich/Deutschland/Frankreich 2016 · R: Maria Schrader · Db: Maria Schrader, Jan Schomburg · K: Wolfgang Thaler • Mit Josef Hader, Barbara Sukowa, Aenne Schwarz u.a. · ab 0 J. · 106'

So 11. März • 17:00 Uhr

Vortrag ab ca. 19:00 Uhr: Dr. phil. Cornelia HartmannJansen, Münster, Psychoanalytikerin und Supervisorin, niedergelassen in freier Praxis. Sie gehört dem Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Ostwestfalen (IPPO) an. Eintritt für Film und Vortrag: 8 Euro, ermäßigt 7 Euro 12

DIE LINSE

März Zweitausendachtzehn


Queer Monday

VERRÜCKT NACH CÉCILE Eine romantische lesbische Komödie der französischen Humoristin, Sängerin, Comédienne und Schauspielerin Océanerosemarie

Leinwandbegegnungen

L.A. CRASH Eine Oscar-gekrönte, kunstvolle GesellschaftsParabel über den alltäglichen Rassismus

Océanerosemarie hat viele Freundinnen und ExGeliebte, aber sie sehnt sich nach der großen Liebe, der wahren, einzigen. Eines Tages begegnet ihr beim Joggen im Wald Cécile, und sie ist sicher, die Richtige gefunden zu haben. Wie kann sie sie von ihrer Liebe überzeugen? Zusammen mit der Regisseurin Cyprien Val schrieb und inszenierte die Humoristin, Sängerin, Comédienne und Schauspielerin Océanerosemarie alias Océane Michel eine unterhaltsame Komödie, in der Lesbischsein selbstverständlich ist. Im Oktober 2017 erhielt Océanerosemarie von der französischen Organisation SOS homophobie einen Tolerantia Award (dieses Jahr in Warschau vergeben). Als Begründung wurde ihr Engagement genannt, da sie sich für die Sichtbarkeit von Lesben in der französischen Gesellschaft einsetzt. EMBRASSE-MOI! · Frankreich 2017 · R & Db: Océane Michel, Cyprien Vial K: Pascal Auffray • Mit Océane Michel, Alice Pol, Michèle Laroque u.a. ab 12 J. · franz.OmU · 86'

Mo 12. März • 21:00 Uhr März Zweitausendachtzehn

Staatsanwalt Cabot (Brendan Fraser) und seine Frau (Sandra Bullock) sehen sich in ihren ethnischen Vorurteilen bestätigt, als ihnen zwei schwarze Trickbetrüger den fahrbaren Untersatz stehlen. Ausbaden muss ihre Wut der Latino vom Schlüsseldienst, dem zu allem Überfluss auch noch ein frisch bestohlener iranischer Kurzwarenhändler rachsüchtig im Nacken sitzt. Keiner aber hasst alle Farbigen so sehr wie LA-Cop Ryan (Matt Dillon). Ein schwarzes Ehepaar am Steuer eines Luxuswagens kommt ihm deshalb gerade recht. Rassismus verhindert als unsichtbare, aber allzu deutliche Trennscheibe die Berührung der Menschen in der modernen Großstadtwelt. „Ich glaube, diese Berührung fehlt uns so sehr, dass wir miteinander kollidieren müssen, um überhaupt etwas zu fühlen“, überschreibt der Film die Handlung. USA 2004 · R: Paul Haggis · Db: Paul Haggis, Robert Moresco · K: J. Michael Muro • Mit Sandra Bullock, Don Cheadle, Matt Dillon, · ab 12 J. · 113'

So 18. März • 18:00 Uhr Eintritt 2 € · mit anschl. get together von Geflüchteten und Einheimischen im neben*an, „Leinwandbegegnungen“ ist die Filmreihe der Linse von und für Geflüchtete und alle Interessierten, die Lust auf Begegnungen mit anderen Menschen, kulturellen Austausch und gute Filme haben. Im Anschluss gibt es im neben*an die Gelegenheit bei Essen und Trinken miteinander ins Gespräch zu kommen. Alle sind willkommen! DIE LINSE

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NRW-Premiere mit dem Gleis 22

ARMENIA Eine europäische Elegie über Völkermord und Verlust der Heimat, von M.A. Littler (Slowboat Films) Haig Boghos (gespielt von Dead Brothers-Sänger Alain Croubalian) bricht einen Tag nach seinem 50. Geburtstag auf, um die Geschichte seiner Familie zu erforschen. Er macht sich auf die Suche nach den Gräbern seiner Urgroßeltern, nach den eigenen armenischen Wurzeln und der viel tiefer liegenden Frage nach der eigenen Identität. Doch hilft es zu wissen, woher man kommt, um zu erkennen, wer man ist?

Lichtblick Filmclub

EinE BrEtOnisChE LiEBE Eine messerscharfe und charmante Komödie um „richtige“ und „falsche“ Väter, und um die Frage, ob man sie überhaupt benötigt Abgesehen von seinen berufsbedingten Risiken als Bombenentschärfer verläuft das Leben des 45-jährigen Witwers Erwan (François Damiens) ruhig und unspektakulär. Bis zu dem Tag, an dem durch die ungeplante Schwangerschaft seiner Tochter Juliette (Alice de Lencquesaing) und einen Gentest ans Licht kommt, dass Erwans Vater Bastien (Guy Matchand) nicht sein biologischer Vater ist. Während seine Tochter nichts vom Vater ihres ungeborenen Kindes wissen will, lässt Erwan die Frage nach seiner Herkunft keine Ruhe und so macht er sich auf die Suche nach seinem Erzeuger. Dabei trifft er auf den aufgeschlossenen, 70-jährigen Joseph (André Wilms), der seine Mutter flüchtig kannte und sein „echter“ Vater sein könnte. Etwa zeitgleich läuft ihm die unnahbare Ärztin Anna (Cécile de France) über den Weg und er verliebt sich prompt in die unbekannte Schöne … Regisseurin Carine Tardieu erzählt die berührende Geschichte eines Vaters auf der Suche nach seinen Wurzeln, die sich peu à peu zu einer ebenso sensiblen wie streckenweise auch skurril-komischen Familienund Liebesgeschichte ausweitet. OtEZ-MOi D‘Un DOUtE · Frankreich 2017 · r: Carine tardieu · Db: Carine tardieu, Michel Leclerc · K: Pierre Cottereau • Mit Francois Damiens, Cécile de France, André Wilms, Guy Marchand u.a. · franz.OmU + dF · 100‘

Mi 21. März • 14:30 Uhr 14

DIE LINSE

Zu gleichen Teilen Essayfilm und poetisches Roadmovie, ist ARMENIA eine persönliche Sinnsuche, die von einem Gefühl der inneren Heimatlosigkeit angetrieben wird. Die Reise in das Unbekannte repräsentiert sowohl die Gedankenwelt eines verlorenen Individuums als auch das kollektive Bewusstsein eines leidgeprüften Volkes. Deutschland/Armenien/Frankreich 2016 · R & Db: M.A. Littler · K: Philip Koepsell • Mit Alain Croubalian u.a. · ab 12 J. · armen./dt./engl./frz. OmU · 84'

Mi 28. März • 19:00 Uhr Besuchende des vom Gleis 22 am Montag, 19. März im LWL-Museum für Kunst und Kultur veranstalteten Dead Brothers -Konzerts erhalten mit ihren Konzertkarten den ermäßigten Eintritt von 6,50 Euro. März Zweitausendachtzehn


Architektur + Film – Visionen für die Zukunft (2)

WIEVIEL WIEGT IHR GEBÄUDE, MR. FOSTER? Die Entwürfe des Architekten Norman Foster bestechen durch ihre Logik und sind dabei nie langweilig – Schönheit ist dabei eine Frage der Logik

Architektur + Film – Visionen für die Zukunft (1)

REM KOOLHAAS – A KIND OF ARCHITECT »Den beiden Autoren gelingt es Koolhaas’ vernetzte Gedankenwelt in ein puzzleartiges Bildergewebe zu übersetzen ohne in motivische Beliebigkeit zu verfallen.« (DETAIL – Zeitschrift für Architektur) Kaum ein Architekt hat in den letzten Jahren außerhalb der Architekturszene für so viel Aufsehen gesorgt wie Rem Koolhaas. Dem Holländer ging es nie um das einzelne masterpiece, sondern stets darum, zu provozieren und Spannung zu erzeugen. Die Seattle Library, die Casa da Música in Porto oder die Niederländische Botschaft in Berlin sind eindrucksvolle Beispiele einer Architektur, die mehr sein will als bloße Architektur. Die Bedeutung und das internationale Renommee des „Architekturdenkers“ (Der Spiegel) bezeugen nicht zuletzt eine Professur an der Harvard-Universität und die Verleihung des Pritzker-Preises im Jahr 2000. Die Jury würdigte Koolhaas als „Visionär und Ausführer, Philosoph und Pragmatiker, Theoretiker und Prophet“.

Die Reichstagskuppel in Berlin, der Hearst Tower in New York City, der Viaduc de Millau über dem südfranzösischen Tarntal, oder die Masdar City in Abu Dhabi sind architektonische und technische Meisterleistungen. Norman Foster entwarf mit seinem Architekturbüro diese Zukunftsvisionen, die wie Landmarken aus der Stadtlandschaft ragen. Auch als Designer hat er sich einen Namen gemacht. Der Arbeitersohn aus Stockport bei Manchester begeisterte sich früh für Architektur und arbeitete nach Royal Air Force und Architekturstudium an der Yale School of Art and Architecture mit Richard Buckminster Fuller zusammen. Anschließend gründete er mit seiner Frau Wendy sowie Sue und Richard Rogers ein Architekturbüro. Der Film zeichnet Fosters Weg vom Arbeitersohn aus Stockport zum bekannten Architekten nach.

Deutschland 2005 · R: Markus Heidingsfelder, Min Tesch · Db: Markus Heidingsfelder · K: Markus Heidingsfelder, Min, Tesch, Boscher Theodor, Mirko Ludewig, Philippe Klose, Jens Hommert · Musik: Stefan Kozalla alias DJ Koze dt./engl./niederl.OmU · 97'

HOW MUCH DOES YOUR BUILDING WEIGH, MR. FOSTER? · Großbritannien/Spanien 2010 · R: Carlos Carcas, Norberto López Amado · Db: Deyan Sudjic · K: Valentín Álvarez • Mit Norman Foster, Deyan Sudjic u.a. · ab 0 J. · dt./engl.OmU · 72'

Mo 19. März • 20:00 Uhr mit anschl. get together

Mo 26. März • 20:00 Uhr mit anschl. get together

März Zweitausendachtzehn

DIE LINSE

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So 11. März • 12:00 Uhr zum 7. Fukushima-Jahrestag mit Regisseur Thorsten Trimpop, SofA, BUND Jugend Mo 12. Bis Mi 14. März • ca. 18:45 Uhr

CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart ab 8. März

CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart ab 15. März

CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart ab 29. März

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März Zweitausendachtzehn


Das Ladenlokal neben dem Cinema bietet Platz für vieles: Vormittags ist es KinderwagenCafé, nachmittags Stadtteilbüro und abends ein Ort für die unterschiedlichsten Feiern und Veranstaltungen. Auch für Lesungen, Vorträge, Feiern und Ausstellungen steht der Raum zur Verfügung. Der Raum wird vom Cinema getragen – für die einzelnen Veranstaltungen sind die Gruppen selber verantwortlich.

Regelmäßig öffentliche Veranstaltungen: täglich 10:00 bis 13:45 Uhr (nicht Fr 16.3., Mo 19.3., Mi 28.3..) offenes Kinder(wagen)café Sonntags mit Frühstücksbuffet im Garbo! mittwochs 14:00 bis 17:00 Uhr DRK und Seniorenbüro: Offener Seniorentreff in Mauritz sonntags 14:00 Uhr (nicht 1. Sa i.M. = nicht 4.3.) offener Spielnachmittag

Weitere kommende Veranstaltungen: Di 3.10. • 19:00 Uhr (jeden 1. Di i.M.): Offener Poly-Treff Sa 3.3. • 14:00 Uhr (jeden 1. Sa i.M.): Strickgruppe Wolljunkies: offenes Stricken So 4.3. • 16:00 Uhr (jeden 1. So i.M.): Mein wunderbarer Klangsalon: Pluto Kemper Di 6.3. • 19:00 Uhr (jeden 1. Di i.M.): Offener Poly-Treff Sa 10.3. • 18:00 Uhr: Lesung von LiVas Sophie Herrndorf – Frag nicht nach gestern Di 20.3. • Kurzfilm-Salon 19:00 Uhr: Oscar-Shorts 2018 – Live Action 21:00 Uhr: Oscar-Shorts 2018 – Animation Fr 23.3. • 20:30 Uhr: AK Zu Recht: Lesung: „Alltäglicher Ausnahmezustand: rassistische Polizeikontrollen vs. Menschenwürde"

Die Termine können sich ändern. Der komplette aktuelle Kalender und die Konditionen stehen unter www.nebenan-muenster.de Buchungen und Nachfragen montags und donnerstags 10:00 bis 13:00 Uhr unter Tel. 0251 · 37409589 oder info@nebenan-muenster.de · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · März · · · ·Zweitausendachtzehn · · · · · ÜBERSICHT ZUM HERAUSNEHMEN! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·17·


Spitzenpreise 2017 von Bund und Landes NRW für das Cinema! Warendorfer Str. 45 · Münster Mauritz-West · Tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · info@cinema-muenster.de

Café und Kneipe im Cinema Tel. 0251.30309 Mail: garbo@cinema-muenster.de

Gegründet 1968 an der Weseler Straße, seit 1981 am jetzigen Standort. Das älteste Programmkino der Republik. Drei Säle: Cinema 1 (158 Plätze), Cinema 2 (58 Plätze), Kurbelkiste (52 Plätze). AUSGEZEICHNET: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm von der Film- und Medienstiftung NRW und von der Kulturstaatsministerin. Spitzenpreise 2017!

Adresse und Barrierefreiheit: wie Cinema

BARRIEREFREIHEIT: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht.

Tischreservierungen: Wir können leider nur Reservierungen für maximal 8 Personen annehmen.

HÖRBEHINDERTE: Alle Säle sind mit Induktionsschleife für Hörgeräte ausgestattet. Entsprechend gekennzeichnete Filme können mithilfe eines eigenen Smartphones und Kopfhörers mit Hörunterstützung und/oder Untertiteln versehen werden.

Täglich geöffnet ab 10:00 Uhr: Mo – Do bis 0:00 Uhr, Fr + Sa bis 0:30 Uhr, So bis 22:30 Uhr

SEHBEHINDERTE: Mit eigenem Smartphone und Kopfhörer können entsprechend gekennzeichnete Filme mit Audiodeskription versehen werden. LAGE: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf ANFAHRT PER ÖPNV: Haltestelle Zumsandestraße (1 Min.): Linien 2, 10, [N83]. Haltestelle Hohenzollernring / Finanzgericht (5. Min.): 33, 34, [N2]. Haltestelle Hauptbahnhof (10 Min.): alle Linien.

Große Karte: Mo – Fr 12:00 bis 14:00 Uhr Mo – Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr + Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So + feiertags 13:00 bis 22:00 Uhr Großes Frühstücksbuffet: So + feiertags 10:00 bis 13:00 Uhr

ANFAHRT PER AUTO: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe • an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus) • und an der Warendorfer Straße 21-25. Gezahlt werden muss mit Geldoder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet. ANFAHRT MIT DEM FAHRRAD: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. ÖFFNUNGSZEITEN der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung. Montag und Dienstag ab ~16:30 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~14:45 Uhr, Sonntag ab 10:30 Uhr EINTRITTSPREIS: 8,00 €* · ERMÄSSIGT: 6,50 €* (Ermäßigung gilt für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.) 5ER KARTE (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte) DONNERSTAG = PREMIERENTAG: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten KINO FÜR KINDER: 4,50 € für alle. SONDERVERANSTALTUNGEN sind möglich. Anfragen unter 0251.30307 SCHULKINO Auf Wunsch zeigen wir Filme auch für Schulklassen zu individuellen Terminen vormittags. Ein regelmäßiger Newsletter informiert über aktuelle Schulkino-Angebote: Eintragen unter schulkino@cinema-muenster.de

SONDERÖFFNUNGSZEITEN

von Cinema & Café Garbo: Fr 23.3. (Betriebsversammlung) ab 15:00 Uhr geöffnet Fr 30.3. (Karfreitag) ab 10:00 Uhr geöffnet mit Frühstücksbuffet So 1.4. (Ostersonntag) ab 10:00 Uhr geöffnet mit Frühstücksbuffet Mo 2.4. (Ostermontag) ab 10:00 Uhr geöffnet mit Frühstücksbuffet

*Preise ggf. plus Überlängenzuschlag

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Das Cinema zeigt

WOCHENPROGRAMM ab Do 1.3.

M Ä R Z 2 0 18

Das Cinema zeigt zum Bundesstart CALL ME BY YOUR NAME [engl.OmU + dF] CINEMA FLASHLIGHT LETZTE TAGE IN HAVANNA [span.OmU]

Kino für Kinder ab Sa 3.3. 14:45 PIPPI AUSSER RAND UND BAND

ab Do 8.3.

Das Cinema zeigt zum Bundesstart LUCKY [engl.OmU + dF]

23 23 20 24

SONDERTERMINE

So 4.3.

Sekt-Vorpremiere zur Oscar-Verleihung 20:00 I, TONYA

Di 6.3.

50 Jahre Cinema & Kurbelkiste (9) 20:00 DER PATE

7

Mi 7.3.

Cinema Nachtschicht 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #118 [???.OmU]

9

Do 8.3.

Die Grünen zeigen zum Internationalen Frauentag 18:00 DIE GÖTTLICHE ORDNUNG

10

So 11.3.

Zum 7. Fukushima-Jahrestag mit SofA und BUND Jugend In Anwesenheit von Regisseur Thorsten Trimpop 12:00 FURUSATO – WUNDE HEIMAT

27

8, 31

Das Cinema zeigt zum Bundesstart FÜHLEN SIE SICH MANCHMAL AUSGEBRANNT UND LEER?

25

CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart JANE [engl.OmU + dF]

26

CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart FURUSATO – WUNDE HEIMAT [jap.OmU]

Psycho, Film & Analyse 17:00 VOR DER MORGENRÖTE – STEFAN ZWEIG IN AMERIKA

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27 Mo 12.3.

männernetzwerk münster zeigt 19:00 SHAME

12

20

Queer Monday 21:00 VERRÜCKT NACH CÉCILE [franz.OmU]

13

Di 13.3.

50 Jahre Cinema & Kurbelkiste (10): Wunschfilm 20:00 DIE LIEBENDEN VON PONT-NEUF

7

Mi 14.3.

Mit vier Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen 18:00 NICHT MUTTER

10

So 18.3.

Zum Equal Pay Day 2018 11:00 ZWEI TAGE, EINE NACHT

11

Leinwandbegegnungen 18:00 L.A. CRASH

13

Mo 19.3.

Architektur + Film – Visionen für die Zukunft 20:00 REM KOOLHAAS – A KIND OF ARCHITECT [mehrspr.OmU]

15

Di 20.3.

Kurzfilmsalon im neben*an 19:00 Oscar-Shorts 2018 – Live Action 21:00 Oscar-Shorts 2018 – Animation

8 9

50 Jahre Cinema & Kurbelkiste (11) 20:00 SPUR DER STEINE

7

Lichtblick Filmclub 14:30 EINE BRETONISCHE LIEBE

14

Kino für Kinder ab Sa 10.3. 14:45 MO & FRIESE UNTERWEGS MIT FREUNDEN

D O N N Premierentag! ERSTAG Alle Filme im Wocheneinsatz kosten donnerstags nur 5,50*

ab Do 15.3.

Cinema & Die Linse

Das Cinema zeigt zum Bundesstart THE FLORIDA PROJECT [engl.OmU + dF] CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart RÜCKENWIND VON VORN

Kino für Kinder ab Sa 17.3. 14:45 BIBI & TINA – TOHUWABOHU TOTAL

28 29 20

THE FLORIDA PROJECT

Mi 21.3.

Das Therapieinstitut Mitte präsentiert zum Weltautismus-Tag 19:00 LIFE ANIMATED Cinema Nachtschicht 22:45 Arthouse Sneak – Pay After #119 [???.OmU] ab Do 22.3.

Das Cinema zeigt zum Bundesstart I, TONYA [engl.OmU + dF] zum Bundesstart grenzenlos – Geschichten von Freiheit & Freundschaft Kino für Kinder

ab Sa 24.3. Kino für Kinder 14:45 DIE REISE DER PINGUINE ab Do 29.3.

8, 31 21 20

Das Cinema zeigt zum Bundesstart VOR DEM FRÜHLING [georg.OmU + dF]

32

Das Cinema zeigt zum Bundesstart THE DEATH OF STALIN [engl.OmU + dF]

33

CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart EXODUS [mehrspr.OmU] CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart ER SIE ICH ab Do 29.3. Kino für Kinder 14:45 FLUSSFAHRT MIT HUHN

34 34 20

Do 22.3. Fr 23.3.

Kino Kaffeeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz 14:30 LUCKY

9 24

Endlich … DIE NEUE LINSE IST FERTIG

So 25.3.

Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 17:00 AUF EDITHS SPUREN – TRACKING EDITH [mehrspr.OmU] 11

Mo 26.3.

Architektur + Film – Visionen für die Zukunft 20:00 WIEVIEL WIEGT IHR GEBÄUDE, MR FOSTER? [dt./engl.OmU] 15

Di 27.3.

50 Jahre Cinema & Kurbelkiste (12) 20:00 DUNKELBLAUFASTSCHWARZ

7

Mi 28.3.

Mit Gleis 22 19:00 ARMENIA

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Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich. ÄNDERUNGEN (INSBESONDERE BEI DEN ZEITEN) VORBEHALTEN! Genaue Termine unter www.cinema-muenster.de und im KINOaktuell

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Scarlett, das offizielle Glücksschwein des Cinema, präsentiert:

KINO FÜR KINDER IM CINEMA IM MÄRZ

itt: Eintr Euro 4,50

Eintritt beim „Kino für Kinder“ im Cinema: 4,50 Euro Kinder erhalten am Tag ihres Geburtstages mit einem Elternteil freien Eintritt! Bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person freien Eintritt! (nach Voranmeldung) Die Anfangszeiten können sich nach hinten verschieben. Bitte KINOaktuell beachten!

BIBI & TINA – TOHUWABOHU TOTAL Auf einem Ausflug treffen Bibi & Tina auf die geflüchtete Adea. Die versteckt sich vor ihrem Onkel aus Albanien, der sie zwingen will, einen fremden Mann zu heiraten … Deutschland 2018 · R: Detlev Buck ab 0 J. · empf. ab 9 Jahren · 106‘

Sa 17. März • 14:45 Uhr So 18. März • 14:45 Uhr Auch individuelle Termine möglich. barrierefreie Fassung (eigenes Handy und Kopfhörer mitbringen!)

PIPPI AUSSER RAND UND BAND

MO & FRIESE UNTERWEGS MIT FREUNDEN

Nach einem Streit mit ihrer Mutter reißen Annika und Tommy aus und schlagen sich zusammen mit ihrer Freundin Pippi Langstrumpf durch zahlreiche Abenteuer. Als ein Gewitter aufkommt, läuft Pippis Pferd nach hause …

Mo & Friese, die Maskottchen des Hamburger KinderKurzFilmFestivals sind wieder unterwegs und haben all ihre tierischen Freunde mitgebracht! Mit ihnen lernen wir, wie wichtig Freundschaft und Unterstützung sind

Schweden/Deutschland 1970 · R: Olle Hellbom ab 0 J. · empf. ab ca. 5 Jahren · 90‘

Deutschland 2018 · ab 0 J. empf. ab ca. 5 Jahren · 34'

Sa 3. März • 14:45 Uhr So 4. März • 14:45 Uhr Auch individuelle Termine möglich.

Sa 10. März • 14:45 Uhr mit Moderation So 11. März • 14:45 Uhr Auch individuelle Termine möglich.

DIE REISE DER PINGUINE

FLUSSFAHRT MIT HUHN

Ein Jahr lang beobachtete der französische Biologe und Filmemacher Luc Jacquet den außergewöhnlichen Lebenszyklus der Kaiserpinguine und ihren Kampf ums Überleben in der unwirtlichen Kälte am Rande der Arktis.

„Lieber Opa, wir sind in einem geheimen Auftrag unterwegs: Wir erkunden einen neuen Zugang zum Meer“. Dem Großvater verschlägt es die Sprache, als er diesen Zettel in Johannas Bett findet …

(Neufassung von 2014)

Frankreich 2005 · R: Luc Jacquet ab 0 J. · empf. ab ca. 8 Jahren · 86‘

Deutschland 2014 · R: Arend Agthe ab 6 J. · empf. ab 8 Jahren · 86‘

Sa 24. März • 14:45 Uhr So 25. März • 14:45 Uhr Mi 28. März • 14:45 Uhr Auch individuelle Termine möglich.

Do 29. März, Fr 30. März, Sa 31. März, So 1. April, Mo 2. April, Mi 4. April jeweils um • 14:45 Uhr Auch individuelle Termine möglich.

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SCHULKINO IM MÄRZ

Kino für Kinder – NEU!

GRENZENLOS – GESCHICHTEN VON FREIHEIT & FREUNDSCHAFT In dem 80-minütigen Episodenfilm für Kinder ab 6 Jahren werden sieben Geschichten voller Hoffnung und Entdeckungsgeist über Kinder erzählt, die aus Ihrer Heimat geflüchtet sind. Alle sieben Episoden kommen ohne Sprache aus und sind gut verständlich.

Eine Anmeldung ist für Schulvorstellungen immer erforderlich und unter 0251.37409592 oder schulkino@cinema-muenster.de möglich. Der Eintrittspreis variiert nach Gruppengröße. Nach Möglichkeit erfüllen wir Terminwünsche. Aktuell in diesem Monat: > S. 31 I, TONYA FURUSATO – WUNDE HEIMAT > S. 27 BIBI & TINA – TOHUWABOHU TOTAL > S. 20 DIE LETZTEN TAGE IN HAVANNA [span.OmU]

Die Geschichte zweier Freunde mit sehr unterschiedlichen Träumen in einem Kuba im Umbruch Alter: ab 14 Jahre · ab 9. Klasse

> S. 22

VERRÜCKT NACH CÉCILE [franz.OmU] Eine romantische lesbische Komödie Alter: ab 15 Jahren · ab 10. Klasse

DIE LUPE von Nazgol Emami erzählt über ein Mädchen, das sein neues zu Hause entdeckt. Hilfreich ist dabei eine Lupe. Diana Menestrey und Camilo Colmenares haben ihren Film MEIN ALLERLIEBSTES DING gemalt. In dem geht es darum, was ein Mädchen zurück lassen muss, als es ihr zu Hause verlässt.

> S. 13

MO & FRIESE UNTERWEGS MIT FREUNDEN Kurzfilmprogramm mit Moderation Für Kita-Gruppen und Grundschulklassen

> S. 20

I, TONYA

Was so alles auf dem Schulhof los ist, sieht man in der Episode DIE PAUSE von Madeleine Dallmeyer. Das geht's manchmal schon ziemlich zur Sache! In DER RIESE von Johanna Bentz steigt ein Mädchen auf das Dach ihres Hauses und begegnet einer Fee. ABDULLAH von Khaled Nawal erzählt von einem Jungen, der auf einem Pferd reiten darf. DER MAGISCHE BALLON ist der Titel eines Zeichentrickfilms von Sandra Dajani über einen Luftballon, der so einiges zu bieten hat. Zwischen diesen phantastischen Traumwelten sehen wir Dokumentarmaterial von Khaled Nawal aus Jordanien, dem Libanon und Griechenland, das reale Welten von Flüchtlingskindern zeigt. Deutschland 2017 · R: verschiedene · ohne Dialog · 80'

ab Do 22. März · auch Schul- & Sondervorstellungen möglich März Zweitausendachtzehn

Immer noch aktuell: THREE BILLBOARDS OUTSIDE OF EBBING, MISSOURI [engl.OmU] Das mit vier Golden Globes ausgezeichnete schwarzhumorige Drama über eine Frau, die die Polizei zwingt, den Mord an ihrer Tochter zu untersuchen Alter: ab 15 Jahre · ab 10. Klasse

> Januar-Heft S. 26

DIE LEBENDEN REPARIEREN Ein Drama zur Diskussion über Organspende Alter: ab 14 Jahre · ab 9. Klasse

> Dezember-Heft S. 22

Als Klassiker empfehlen wir die Filme der Reihe „50 Jahre Cinema & Kurbelkiste” > S. 7 21


CINEMA FLASHLIGHT

LETZTE TAGE IN HAVANNA Die Geschichte zweier Freunde mit sehr unterschiedlichen Träumen in einem Kuba im Umbruch Diego und Miguel, beide Mitte vierzig und alte Schulfreunde, leben mitten in der malerischen Altstadt von Havanna, allerdings in einer ziemlich baufälligen Wohnung. Komfort ist hier ein Fremdwort, Lebenskunst Alltag. Miguel verdient sein Geld als Tellerwäscher in einem privat geführten Restaurant und kümmert sich gemeinsam mit Nachbarn und Familie um Diego, der krank ans Bett gefesselt ist. Miguel ist eher verschlossen, lernt Englisch und träumt davon, in die USA auszuwandern. Anders Diego, der voller Witz, Optimismus und erotischer Begehrlichkeiten sich seine Lebensfreude zu erhalten versucht. Als sich Diegos Zustand verschlechtert, bringt seine temperamentvolle schwangere Nichte Yusi frische Luft in die Zweier-WG. Zugleich trifft Miguels langersehntes Visum ein, und für alle stehen überraschende Entscheidungen an …

Der Filmemacher Fernando Pérez erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Es ist eine nostalgische Liebeserklärung an die kubanische Hauptstadt und an die in Havanna lebenden Menschen. Kuba ist ein Land, das einst viele Hoffnungen in sich bündelte. Heute bröckelt es an allen Ecken und Enden, und „Bleiben oder Gehen“ ist gegenwärtig eine zentrale Frage. ÚLTIMOS DíAS EN LA HABANA · Kuba/Spanien 2016 · R: Fernando Perez · Db: Fernando Pérez, Abel Rodriguez · K: Raul Perez Ureta • Mit Jorge Martinez, Gabriela Ramos, Patricio Wood u.a. · ab 12 J. · span.OmU · 92'

Ab Do 1. März in einzelnen Vorstellungen

VO R DEM FRÜ H LING

ALAMDARY FILM 42FILM ARIZONA PRODUCTIONS IN KOPRODUKTION MIT ZDF/ARTE - ALEXANDER BOHR PRÄSENTIEREN EINEN FILM VON GEORGE OVASHVILI MIT HOSSEIN MAHJOOB KISHVARD MANVELISHVILI NODAR DZIDZIGURI ZURAB ANTELAVA GALOBA GAMBAROV DREHBUCH ROELOF JAN MINNEBOO GEORGE OVASHVILI KAMERA ENRICO LUCIDI MUSIK JOSEF BARDANASHVILI SCHNITT SUN-MIN KIM PRODUKTIONSDESIGN ARIUNSAICHAN DAWAACHU KOSTÜME TAMAR CHAVCHANIDZE MASKE DOROTHEA WIEDERMANN TON JOHANNES DOBERENZ SEBASTIAN SCHMIDT KAI TEBBEL PRODUZENTEN GEORGE OVASHVILI EIKE GORECZKA GUILLAUME DE SEILLE CHRISTOPH KUKULA


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

CALL ME BY YOUR NAME Luca Guadagninos sinnlich-transzendentale Geschichte über die erste Liebe, basierend auf André Acimans gefeiertem Roman – ein absolutes cineastisches Vergnügen!

25. Januar bis 7. Februar 2018

»Luca Guadagnino (A Bigger Splash) adaptiert André Acimans Roman mit Co-Autor James Ivory (Maurice) zu einer sinnlichen Sommerromanze, die in jedem Moment den richtigen Ton trifft. Schon jetzt ein Klassiker des Queerkinos.« (Filmfestival Cologne) »Während dieser sonnendurchflutete Film mehr als drei Jahrzehnte zurückreist, ist es nicht die Nostalgie, die die Verbindung des Zuschauers mit dem Material anregt. Es ist viel mehr Guadagninos Perspektive, die die Lebendigkeit und Dringlichkeit der zentralen Geschichte wiedergibt.« (Sarah Ward, goethe.de)

Der altkluge 17-jährige Elio Perlman (Timothée Chalamet) genießt den norditalienischen Sommer 1983 in der im 17. Jahrhundert errichteten Familienvilla. Seine Zeit verbringt der italoamerikanische Junge damit, klassische Musik zu spielen und zu transkribieren, zu lesen und mit seiner Freundin Marzia (Esther Garrel) zu flirten. Mit seinen Eltern ist Elio eng verbunden. Sein Vater (Michael Stuhlbarg), ein angesehener Professor, hat sich auf die griechischrömische Kultur spezialisiert, Mutter Annella (Amira Casar) arbeitet als Übersetzerin. Gemeinsam bringen sie ihrem Sohn die Errungenschaften der Hochkultur nahe und bereiten ihm ein sorgenfreies Leben mit allen Vorzügen. Dank seiner Weltklugheit und seiner intellektuellen Begabungen wirkt der Junge bereits wie ein Erwachsener, doch in mancherlei Hinsicht ist Elio durchaus noch sehr unerfahren – besonders in Herzensangelegenheiten. Eines Tages trifft der charmante 24-jährige amerikanische Doktorand Oliver (Armie Hammer) als neuer Sommer-Praktikant von Elios Vater auf der Villa ein. Inmitten jener prächtigen, sonnengetränkten Szenerie entdecken Elio und Oliver die berauschende Schönheit aufblühenden Verlangens im Verlauf eines Sommers, der ihre Leben für immer verändern wird. März Zweitausendachtzehn

»Vieles, um nicht zu sagen alles, macht CALL ME BY YOUR NAME zu einem cineastischen Vergnügen. Timothée Chalamet als Elio ist eines der großen Nachwuchstalente, die man im Auge behalten sollte. Und auch der restliche Cast leistet viel. Zärtlichkeit war selten so authentisch auf der Leinwand, sei es zwischen zwei Liebenden oder zwischen Eltern und ihrem Kind. Jede Berührung berührt auch das Publikum. Großartiges Kino!« (uncut.at) Italien/Brasilien/Frankreich/USA 2017 · R: Luca Guadagnino · Db: James Ivory, Luca Guadagnino, Walter Fasano · K: Sayombhu Mukdeeprom • Mit Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg u.a. · ab 12 J. · engl.OmU + dF · 132'

Mo 26. Februar • 20:00 Uhr in der engl.OmU als Queer Monday Special Ab Do 1. März im Wochenprogramm

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

LUCKY Eine angenehm rührende Hommage an Harry Dean Stanton und ein stilles Fest für das Leben Lucky (Harry Dean Stanton) ist ein 90-jähriger Eigenbrötler, Atheist und Freigeist. Er lebt in einem verschlafenen Wüstenstädtchen im amerikanischen Nirgendwo und verbringt seine Tage mit bewährten Ritualen – Yoga und Eiskaffee am Morgen, philosophische Gespräche bei Bloody Mary am Abend. Bis er sich nach einem kleinen Unfall seiner Vergänglichkeit bewusst wird. Zeit, dem Leben noch einmal auf den Zahn zu fühlen.

nes Lebens steht, nimmt jede Szene ein Gewicht an, das ihr in alltäglichen Filmen nie zukommen würde. LUCKY ist kein Film über den Tod und was danach kommen mag, sondern über den Mut, mit der Sterblichkeit umzugehen.« (Franz Everschor, filmdienst.de) »John Carroll Lynch setzt mit seinem Kinodebüt dem großen Menschendarsteller Harry Dean Stanton ein wunderbares Denkmal: ein humorvoller Film über das Altsein und das Glück zu leben. Und neben allem, was wunderbar ist an diesem Film, zählt die Tatsache, dass sich für diesen Film ein paar Kumpels zusammengetan haben, um ihrem Freund zu Lebzeiten eine große Ehre zu erweisen: Sie haben für ihn und mit ihm ein Stück Kino geschaffen, um ihn unsterblich zu machen.« (Gaby Sikorski, programmkino.de)

Gespickt mit liebenswert skurrilen Nebenfiguren (u.a. gespielt von David Lynch) und ihren grandiosen Dialogen wurde LUCKY auf dem Filmfestival von Locarno mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet und sorgte bei Branche und Publikum gleichermaßen für eine wahre Euphorie.

USA 2017 · R: John Carroll Lynch · Db: Logan Sparks, Drago Sumonja · K: Timothy Suhrstedt · Musik: Elvis Kuehn • Mit Harry Dean Stanton, David Lynch, Ron Livingston, Ed Begley Jr., Tom Skerritt, Beth Grant, James Darren, Barry Shabaka Henley u.a. · ab 0 J. · engl.OmU + dF · 87'

Ab Do 8. März im Wochenprogramm Am Do 22. März • 14:30 Uhr im Kino Kaffeeklatsch

»Wenn es jemals einen undramatischen Film gegeben hat, dann zählt LUCKY zu diesem Genre. Man mag an Wim Wenders’ Paris, Texas denken (ebenfalls mit Harry Dean Stanton) oder an David Lynchs The Straight Story, an Jim Jarmuschs Paterson oder an die Filme von Kelly Reichardt. LUCKY darf mit ihnen in einem Atemzug genannt werden. Jede der langen Einstellungen reflektiert eine existenzielle Situation, wie sie allen Menschen bevorsteht. In die Einsamkeit der Wüste, getragen von den spartanischen Gesten und den wenigen Worten eines aus zahllosen kleinen Rollen vertrauten Darstellers, der selbst am Ende sei24

März Zweitausendachtzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

FÜHLEN SIE SICH MANCHMAL AUSGEBRANNT UND LEER? »Irre skurril und rasend komisch erzählt der Film von den Überforderungen des modernen Lebens.« (filmfesthamburg.de) »Vielleicht kann ich überhaupt nur deswegen einen komischen Film darüber machen, weil ich selbst betroffen bin. Ich mache mich nicht darüber lustig, sondern versuche nur, da herauszukommen. Daraus entsteht die Komik. Also eigentlich eher unfreiwillig. Aber weil ich das alles auch so denke, ist es absichtsvoll, eine seltsame Mischung. Eigentlich ist es genau die seltsame Mischung, die den Film ausmacht.« (Regisseurin Lola Randl) Luisa (Lina Beckmann) rast durch ihr Leben. Vom Job nach Hause, vom Ehemann zum Liebhaber, von den Erdnussflips zur Rohkost-Diät. Wem wird das nicht irgendwann zu viel? Als die Paartherapeutin eines Morgens aufwacht, gibt es sie plötzlich doppelt. Sie hat sich über Nacht aufgespalten in die alte Luisa und in die neue Ann (ebenfalls Lina Beckmann). Äußerlich sehen die beiden völlig gleich aus, ansonsten aber sind sie grundverschieden. Luisa steht ständig unter Strom und macht sich über alles Gedanken. Ann ist tiefenentspannt und stopft alles in sich hinein, worauf sie gerade Lust hat. Nach dem ersten Schock erkennt Luisa die ungeahnten Möglichkeiten, die ihr das zweite Ich eröffnet: Endlich kann sie mit ihrem Lover Leopold (Benno Fürmann) durchbrennen, während Ann sich um ihren Mann Richard (Charly Hübner) kümmert. Ein perfekter Vierer, so scheint es. Doch dann gefallen Richard die neuen Seiten seiner Frau mehr als es der Kontrolle liebenden Luisa lieb sein kann. Zwischen Luisa und ihrer Abspaltung kommt es zu einem Kampf mit harten Bandagen. Lina Beckmann wirft sich mit Verve in ihre Doppelrolle. So fulminant wie virtuos macht sie aus Luisa – zwischen unerfüllter Sehnsucht und überbordender Schizophrenie – eine so tragische wie hochkomische Person. März Zweitausendachtzehn

»Es ist schwer, eine wirklich gute Verwechslungskomödie zu machen, die nicht schnell ins Banale abdriftet. Zum großen Teil gelingt das Lola Randl hier fabelhaft. Die schnellen Wechsel und Verwicklungen von Luisa und Ann sind hervorragend inszeniert und leben vor allem von den cleveren und gut eingesetzten Dialogen, die zwischen allen Beteiligten stets so doppeldeutig sind, dass sie in jeder Auslegung funktionieren und doch für alle möglichen Konstellationen viel offen lassen.« (Maria Wiesner, kino-zeit.de) Deutschland/Niederlande 2017 · R & Db: Lola Randl · K: Philipp Pfeiffer • Mit Lina Beckmann, Charly Hübner, Benno Fürmann, Traute Hoess, Inga Busch, Sebastian Weber, Rainer Egger u.a. · ab 0 J. · 94'

Ab Do 8. März im Wochenprogramm 25


CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart

JANE Brett Morgen nutzt einen Fundus bisher unveröffentlichtem Filmmaterials, das über 50 Jahre lang in den National Geographic Archiven versteckt war, um ein neues Licht auf die bahnbrechende Umweltschützerin Jane Goodall zu werfen. Der Oscar- und Emmy-nominierte Regisseur Brett Morgen erzählt Jane Goodalls Geschichte ab 1960, als die 26-jährige Britin in einem entlegenen Gebiet des nordwestlichen Tansania ankommt, um dort Primaten zu studieren. Von ihrer Tierliebe angetrieben, aber ohne Universitätsabschluss, triumphiert Goodall in einem von Männern dominierten Feld und stellt die konventionellen Forschungsmethoden mit ihrer einzigartigen Herangehensweise an die Tierbeobachtung in Frage. Geduldig erlangt sie das Vertrauen der Tiere und macht schnell Schlagzeilen mit der Entdeckung, dass Schimpansen hochintelligente soziale Kreaturen sind, die Werkzeuge benutzen, um Nahrung zu sammeln.

Als der niederländische Filmemacher Hugo van Lawick 1964 geschickt wird, um ihre Arbeit zu dokumentieren, verlieben sie sich nach kurzer Zeit ineinander, heiraten und bekommen ein gemeinsames Kind. Anhand von seinem überwältigenden Tierfilmmaterial und exklusiven Interviews mit Goodall sowie Forschungsmaterial des Jane Goodall Instituts und Familienvideos, bietet Morgen ein unvergleichliches intimes Porträt einer Frau, die sich den Widrigkeiten widersetzte, um eine der am meisten bewunderten Naturschützer der Welt zu werden. USA 2017 · R & Db: Brett Morgen · K: Ellen Kuras, • Mit Jane Goodall, Hugo van Lawick u.a. · engl.OmU + dF · 90'

Ab Do 8. März in einzelnen Vorstellungen

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ÄRZ IM KIN

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Zum 7. Jahrestag von Fukushima · mit Regisseur Thorsten Trimpop mit SofA - Sofortiger Atomausstieg Münste r und BUND Jugend

FURUSATO – WUNDE HEIMAT Warum leben Menschen in einer Gegend, von der sie wissen, dass von ihr eine unsichtbare tödliche Gefahr ausgeht? Minamisoma im Distrikt Fukushima ist eine geteilte Stadt. Ein Teil liegt in der evakuierten 20-Kilometer-Sperrzone um den havarierten Reaktor, der Rest gilt nach der Katastrophe von 2011 trotz viel zu hoher Strahlenwerte als bewohnbar. Dort leben noch immer knapp 57.000 Menschen. Warum? In Japan hat Heimat eine tiefe Bedeutung. Die Landschaft, in die man geboren wird, trägt der Mensch ein Leben lang in sich. Sie prägt ihn, sie ist ihm heilig: sie ist sein Furusato. So fühlen sich die Bewohner der Gegend verantwortlich – für ihre Heimat, ihre Traditionen, ihre Mitmenschen oder Tiere. Der Aktivist Bansho, die junge Pferdezüchterin Miwa oder die ältere Frau Noda – sie alle bleiben, mit zum Teil bereits spürbaren Folgen für die Gesundheit. Wobei nicht alle von ihnen diese Entscheidung freiwillig treffen: Entschädigungszahlungen für ihre unbewohnbaren Häuser haben nur wenige erhalten, die Anderen – wie Miwas Familie – können es sich schlicht nicht leisten zu gehen. Wie den Schulkindern, die im Chor „ich liebe Fukushima, ich gehe hier nicht weg“ singen, bleibt ihnen keine andere Wahl, als in der verstrahlten Heimat zu bleiben. »„Wie eine der bedeutendsten Industrienationen der Welt mit der Reaktorkatastrophe von Fukushima umgeht, bis heute überfordert ist, weiterhin tagtäglich versagt, wie Überlebende ihre Heimat nicht verlassen wollen oder können, mit absehbaren Folgen für die eigene Gesundheit und die nachfolgender Generationen, wie diese Menschen – ob jung, ob alt – vertröstet, belogen, im Stich gelassen werden“ – das alles erzählt dieser mutige Dokumentarfilm auf intensive Art und Weise, mit Bildern, die noch lange im Kopf bleiben.« (Jury Goldene Taube DOK Leipzig) Deutschland/Japan/USA 2016 · R, Db & K: Thorsten Trimpop · ab 12 J. · jap.OmU · 94'

So 11. März • 12:00 Uhr mit Regisseur Thorsten Trimpop und einem Vertreter von SofA Mo 12. bis Mi 14. März • ca. 18:45 Uhr März Zweitausendachtzehn

Zu Gast im Cinema

THORSTEN TRIMPOP Thorsten Trimpop , geboren 1973 in Lüdenscheid, ist Filmemacher und lebt zurzeit in Chicago. Sein erster Film Der irrationale Rest hatte Premiere auf der Berlinale und erhielt weltweit zahlreiche Auszeichnungen. Seine Film- und Theaterarbeiten wurden unter anderem auf den Filmfestivals von Locarno, Rotterdam, Marseilles und Buenos Aires gezeigt. Trimpop unterrichtete Filmproduktion und Filmwissenschaften am Massachusetts Institute of Technology in Harvard und an der Boston University. Von 2014 bis 17 war er Stipendiat am MIT Open Documentary Lab. Aktuell ist er Dozent am School of the Art Institute in Chicago. 27


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

THE FLORIDA PROJECT »Blaubeereis mit einer sauren Note« (Kameramann Alexis Zabé) Orlando, Florida: Moonee (Brooklynn Prince) ist erst sechs Jahre alt und hat bereits ein höllisches Temperament. Nur wenige Meilen entfernt vom Eingang zu Disneyworld wächst sie in „The Magic Castle Motel“ an einem vielbefahrenen Highway auf. Ihre frühreifen Streiche scheinen Halley (Bria Vinaite), ihre sehr junge Mutter, kaum zu beunruhigen. Da, wie bei allen Bewohnern des Motels „Magic Castle“, ihre finanzielle Lage nicht gerade rosig ist, ist sie gezwungen, auf unterschiedlichste Arten ihre wilde Tochter und sich selbst durchs Leben zu hieven. Moonee und ihre gleichaltrigen Freunde erklären derweil unter den wachsamen Augen des Motelmanagers Bobby (Willem Dafoe) die Welt um sich herum zu einem großen Abenteuerspielplatz. Nach Tangerine L.A., dem ersten komplett mit einem Handy gedrehten Film, liefert Sean Baker mit THE FLORIDA PROJECT sein auf 35mm gedrehtes meisterwerk und entführt das Publikum in eine prekäre Märchenwelt, die nicht realistischer sein könnte.

»Sean Baker erzählt in heiteren, knallbunten Bildern von Menschen, die keine Chance haben, weil sie nie eine hatten. Er arbeitet dabei mit Laiendarstellern und mit dem wunderbaren Willem Dafoe, der hier wieder mal so richtig zeigen darf, was er kann. Beinahe wie ein Dokumentarfilm gedreht, ist Bakers betörend realistisches Independent-Drama ein ziemlich raffinierter Kommentar zur Lage der USA und dazu noch witzig und berührend. Toll!« (Gaby Sikorski, programmkino.de) 28

»Der Film ist ganz gewiss nicht als Kritik an Disney gedacht. Aber natürlich fällt es schwer, nicht die Ironie zu erkennen, dass da ein ausgedachter Ort ist, der sich „the happiest place in the world“ nennt. Und in unmittelbarer Nähe davon leben Menschen, die durch das soziale Netz gefallen sind, sofern man in den Vereinigten Staaten von einem sozialen Netz sprechen kann.« (Darsteller Willem Dafoe)

»Es sind Erwachsenenfiguren wie diese (Willem Dafoe als Motel-Manager), die THE FLORIDA PROJECT zu einem warmherzigen Film machen, der Missstände zwar anspricht, aber nicht in die Hoffnungslosigkeit abdriftet. Und Bakers Kinderfiguren sind so stark und mutig, dass man ihnen zutraut, mit jedem Schicksalsschlag klarzukommen.« (Maria Wiesner, kino-zeit.de) USA 2017 · R & Db: Sean Baker · K: Alexis Zabé • Mit Willem Dafoe, Brooklynn Kimberly Prince, Bria Vinaite, Christopher Rivera, Caleb Landry Jones, Mela Murder, Karren Karagulian u.a. · ab 12 J. · engl.OmU + dF · 111'

Ab Do 15. März im Wochenprogramm März Zweitausendachtzehn


CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart

RÜCKENWIND VON VORN Der Eröffnungsfilm der Berlinale-Sektion Perspektive Deutsches Kino 2018 Ist Erwachsenwerden einfach – und Erwachsensein schwer? Die Berlinerin Charlie hat Probleme, die Erwartungen ihres Umfelds und ihre eigenen auseinander zu halten. Ihr Freund Marco möchte ein Kind, ihr Kollege Gerry mutmaßt ungefragt: „Fünf Jahre zusammen? Na, da seid ihr doch bestimmt bald zu dritt …?“ Doch Charlie ist sich überhaupt nicht sicher und wird in ihrem Beruf als Lehrerin eh ganz schön gefordert. Und so richtig gut läuft es mit Marco nicht, obwohl am Anfang alles so wunderbar leicht und spontan war. Sie hätte gern wieder etwas von der Aufregung von früher, als sie bis in den Morgen tanzen ging. Anderen fällt das leichter: Gerry will sich im Wohnwagen Richtung Balkan treiben lassen und Charlies beste Freundin bricht mit dem Rucksack nach Asien auf. Dann wird auch noch die geliebte, lebenslustige Oma krank. Ist es so, das Erwachsensein?

»Am Ende geht es nicht nur um die Frage, wer man vom Selbstbild her gerne wäre, sondern darum herauszufinden was man wirklich für sich braucht.« (Regisseur Philipp Eichholtz) Deutschland 2018 · R & Db: Philipp Eichholtz · K: Fee Scherer · Musik: Tina Pepper Mit Victoria Schulz, Aleksandar Radenkovic, Daniel Zillmann, Angelika Waller, Karin Hanczewski, Amelie Kiefer, Claudius von Stolzmann, Martina SchöneRadunski, Ruth Bickelhaupt u.a. · 77'

Ab Do 15. März im Wochenprogramm


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

THELMA Sinnlicher Mystery-Thriller des preisgekrönten Regisseurs Joachim Trier über eine junge Frau zwischen Unterdrückung und Verführung. THELMA, der vierte Spielfilm vom preisgekrönten Regisseur und Drehbuchautor Joachim Trier, feierte seine internationale Premiere beim Toronto International Film Festival und wurde von Norwegen ins Rennen um die Oscar®-Nominierung als Bester nicht-englischsprachiger Film gesendet. Die schüchterne Thelma verlässt ihr streng religiöses und konservatives Elternhaus in der ländlichen Idylle der norwegischen Wälder, um in Oslo zu studieren. Als sie auf dem Campus ihre Kommilitonin Anja kennenlernt, entwickelt sich zwischen den beiden eine starke Anziehungskraft. Zum ersten Mal in ihrem Leben genießt sie die Zwanglosigkeit der Jugend, feiert Partys und entdeckt ihre Weiblichkeit. Doch plötzlich erlebt Thelma epilepsieartige Anfälle und es beschleicht sie der Verdacht, dass mit ihrem Befreiungsschlag auch übersinnliche Fähigkeiten freigesetzt wurden, die in ihrer Familiengeschichte tief verwurzelt sind.

»Bestechend ist in diesem Film neben der hervorragenden Inszenierung und dem sehr guten Drehbuch Hauptdarstellerin Eili Harboe, die jede Entwicklung von Thelma glaubhaft werden lässt. Sie ist kein Anlass, kein Mittel, um einen sehr spannenden übernatürlichen Thriller zu erzählen, sondern sie ist eine lebendige, widersprüchliche, mitreißende Figur, die ganz klar im Mittelpunkt dieser Geschichte steht. […] Dadurch gelingt es diesem kunstvoll aufgebauten Film, von den Themen einer Comingof-Age-Geschichte zusehends auf grundlegende Fragen des Lebens zu kommen: Welchen Wert hat bedingungslose Liebe? Und was passiert, wenn Menschen einander wirklich brauchen? Die Antworten darauf sind wie dieser Film verstörend, grandios ambiguos, zutiefst traurig und herzzerreißend. Und deshalb ist THELMA ein unfassbar zufriedenstellendes Filmereignis.« (Sonja Hartl, kino-zeit.de) Norwegen/Frankreich/Dänemark/Schweden 2017 · R: Joachim Trier · Db: Eskil Vogt, Joachim Trier · K: Jakob Ihre • Mit Eili Harboe, Kaya Wilkins, Henrik Rafaelsen u.a. · norw.OmU + dF · 116'

Ab Do 22. März im Wochenprogramm

Auf visueller Ebene besticht der norwegische Oscar®Beitrag als meisterhafte Verneigung vor dem Kino der 80er Jahre. Getragen von der phantastischen jungen Hauptdarstellerin Eili Harboe entwirft THELMA übernatürliches Kino zwischen faszinierender Bilderpracht und entfesselter Symbolsprache. 30

März Zweitausendachtzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

I, TONYA Ein bissiger Blick auf das Leben und die Karriere der Eiskunstläuferin Tonya Harding in all ihrer hemmungslosen Pracht

Sie war die berühmteste Person der Welt – nach Bill Clinton. Als erste Amerikanerin vollzog Tonya Harding innerhalb eines Wettbewerbs gleich zwei sogenannten Dreifach-Axel – einer der anspruchsvollsten Sprünge im Eiskunstlauf. Ihr Name wird jedoch für alle Zeiten mit dem schlecht geplanten und stümperhaft durchgeführten Attentat auf ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan in Verbindung bleiben, das ihre Erzrivalin trainingsunfähig machen und Tonya den Sieg in den amerikanischen Meisterschaften sichern sollte – doch es kam anders … Nominiert für drei Oscars® erzählt I, TONYA mit viel schwarzem Humor die unglaubliche, aber wahre Geschichte der Eiskunstläuferin Tonya Harding, um die sich einer der größten und verrücktesten Skandale der Sportgeschichte spannt. Mit ihrem facettenreichen Portrait von Tonya Harding hat Margot Robbie (The Wolf of Wall Street) die Rolle ihres Lebens gefunden, für die sie als beste Hauptdarstellerin bei den 90. Oscars® nominiert wurde. Als Tonyas eiskalte, bissige Mutter LaVona Harding begeistert die ebenfalls Oscar®-nominierte Allison Janney (American Beauty; Juno; The Help). Regie führte Craig Gillespie (Lars und die Frauen). März Zweitausendachtzehn

»Natürlich wird hier auch Eis gelaufen, und manchmal muss man sich wundern, wie Tonya Harding es trotz ihres privaten Umfelds schafft, so gut zu sein. Regisseur Craig Gillespie und sein Kameramann Nicolas Karakatsanis fangen die Bewegung und Aufregung des Sports, die immer auch mit Eleganz und Erotik zu tun hat, perfekt ein. Das Herzstück des Films ist aber die schauspielerische Leistung von Titeldarstellerin Margot Robbie, nicht nur ihrer Eislaufkünste wegen. Robbie legt ihr Figur irgendwo zwischen trotzig und hysterisch an, zwischen vulgär und kämpferisch – ohne, dass sie zur Witzfigur gerät. Mehr noch: Tonya Harding ist in der Darstellung Robbies ein vielschichtiger, dreidimensionaler Charakter, der uns seine Seite der Geschichte erzählt. Wenn sie direkt in die Kamera schaut und den Zuschauer anspricht, glauben wir ihr: Hier ist eine Frau, die von Beginn an keine Chance hatte. – Umwerfend, nicht nur auf dem Eis: Margot Robbie in der Titelrolle.« (Michael Ranze, programmkino.de) USA 2017 · R: Craig Gillespie · Db: Steven Rogers · K: Nicolas Karakatsanis Mit Margot Robbie, Sebastian Stan, Allison Janney, Paul Walter Hauser u.a. ab 12 J. · engl.OmU + dF · 120'

So 4. März • 20:00 Uhr als Sekt-Vorpremiere Ab Do 22. März im Wochenprogramm

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

VOR DEM FRÜHLING Historische Fakten treffen auf Fiktion: Der Filmemacher George Owaschwili erzählt die Geschichte des ersten georgischen Präsidenten im Exil inmitten von schöner und gewaltiger Natur Der Präsident Zviad Gamsakhurdia (Hossein Mahjoub), einst Volksheld und Befreier seines Landes, flieht nach einem Militärputsch mit einigen Vertrauten in die Berge im Westen des Landes. In der Hoffnung auf loyale Unterstützende zu stoßen und die Macht wiederzuergreifen, ziehen sie über schneebedeckte Berge und unwegsame Pässe, durch tiefe Wälder und reißende Ströme – voll Schönheit und Gefahren. Durch den ständigen Wechsel der Verstecke versucht die Gruppe, ihren Gegnern zu entkommen, doch ein unsichtbarer Verfolger setzt sie unter unerschütterlichen psychologischen Druck. Die all umschließende Natur, ihr Zufluchtsort, stellt sich als unberechenbare Gewalt heraus, die sich jederzeit gegen sie wenden kann. Und auch nicht jedes abgelegene Heim ist von verbündeten Seelen bewohnt. Die Reise wird zu einer rastlosen – zwischen Vertrauen und Misstrauen, zwischen Hoffnung und Zweifel. Wem kann der Präsident noch trauen? Seine Träume, die Vergangenes heraufbeschwören, beginnen sich mit der Wirklichkeit zu verweben. Langsam verschwimmt das Ziel vor seinen Augen und das frühere Staatsoberhaupt muss sich einer folgenschweren Entscheidung stellen.

In dichten Bilderströmen und im wechselvollen Takt von Aufbruch und Stillstand erzählt VOR DEM FRÜHLING eine poetische Geschichte über die Zusammenhänge von Macht und ihre Auswirkungen auf die Menschen. Regisseur George Owaschwili kehrt nach Die Maisinsel mit einer allegorischen Reise in die Tiefen der menschlichen Seele und in die Schönheit und Urgewalt der Natur zurück.

»Ich möchte das menschliche Wesen ergründen, welches zuerst Macht hat und diese dann verliert. Es ist eine Art Verwandlung. Macht bringt eine Illusion hervor, die dich denken lässt, dass dir alles gegeben ist, sie löst dich aus der Realität. Und auf einmal ist die Macht wieder verloren.« (Regisseur George Owaschwili) KHIBULA · Georgien/Deutschland/Frankreich 2017 · R: George Owaschwili Db: Roelof Jan Minneboo, George Owaschwili · K: Enrico Lucidi • Mit Hossein Mahjoob, Kishvard Manvelishvili, Nodar Dzidziguri, Lika Babluani u.a. georg.OmU + dF · 98'

Ab Do 29. März im Wochenprogramm 32

März Zweitausendachtzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

THE DEATH OF STALIN Eine böse Polit-Satire mit präzisen, auf den Punkt geschriebenen Dialogen und köstlichen Darstellern, allen voran Steve Buscemi

Moskau, 2. März 1953. Ein Mann liegt nach einem Schlaganfall im Sterben. Bald wird er das Zeitliche segnen – und wer es jetzt richtig anstellt, kann seinen Platz einnehmen. Der sterbende Mann ist Josef Stalin: Generalsekretär der UdSSR, Diktator, Tyrann und Massenmörder. THE DEATH OF STALIN ist eine Satire über die Tage zwischen seinem unrühmlichen Ableben und seiner pompösen Beerdigung: Tage, in denen die Mitglieder des Politbüros mit allen Mitteln darum kämpfen, die Macht zu übernehmen. Tage, in denen sich der ganze Wahnsinn, die Verkommenheit und die alltägliche Unmenschlichkeit des Totalitarismus in allen Facetten offenbart.

»Das Prunkstück sind die Schauspieler. Einmal mehr gibt Armando Iannucci seinen Darstellern viele Freiheiten, lenkt aber zugleich ihre Energie in die richtigen Bahnen. In der englischen Originalfassung dieser russischen Story ist es im ersten Moment etwas befremdlich, dass jeder so redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Aber die Schauspieler bringen ihre sehr unterschiedlichen Akzente zu maximal komischer Wirkung. Neben Steve Buscemi glänzt dabei vor allen anderen Jason Isaacs: Der Harry Potter-Star spielt mit unglaublichem Drive einen dauerfluchenden Oberbefehlshaber des Militärs. Eine Freude ist es auch Monty-Python-Mitglied Michael Palin nach rund 20 Jahren mal wieder auf der Kinoleinwand zu erleben. Er verkörpert den von Stalin auf die Abschussliste gesetzten Ex-Außenminister Molotow als wunderbar verzagten Opportunisten und gehört zu einer ganzen Riege erstklassiger Neben- und Kleindarsteller.« (Björn Becher, filmstarts.de) »In England und den USA lief der Film bereits in den Kinos und wurde von der Kritik glänzend besprochen … in Russland dagegen wurde der Film jetzt verboten, ein bereits erteiltes Verleihzertifikat zog das Kultusministerium wieder zurück. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas so Ekelhaftes gesehen”, sagte Jelena Drapeko, die Vorsitzende des Kulturkomitees der Duma der russischen Tageszeitung RBK. „Dieser Film verbreitet Extremismus.” Die Vorsitzende des militärgeschichtlichen Vereinigung Russlands sagte der Nachrichtenagentur Reuters: „Es ist ein schlechter Film, ein langweiliger Film, und er ist niederträchtig, abstoßend und beleidigend.”« (Spiegel Online) Frankreich/Großbritannien 2017 · R & Db: Armando Iannucci · K: Zac Nicholson Mit Steve Buscemi, Michael Palin, Andrea Riseborough, Paddy Considine, Timothy Dalton, Olga Kurylenko u.a. · engl.OmU + dF · 107'

Ab Do 29. März im Wochenprogramm März Zweitausendachtzehn

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CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart

EXODUS Die unglaublichen Geschichten von sechs Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen

CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart

ER SIE ICH Zwei Menschen, zwei Wahrnehmungen, zwei Erinnerungswelten

Napuli, Nizar und Bruno, Lahpai und Tercha, Dana und Yasmin sind auf der Flucht. Wie sie sind viele Millionen andere Menschen weltweit aus den unterschiedlichsten Gründen gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Jede Minute kommen zahlreiche weitere hinzu. Sie bilden einen globalen Menschenstrom, von dem wir längst ein Teil geworden sind: die einen fliehen, die anderen grenzen sich ab. EXODUS beschreibt die globale Dimension des Flüchtlings- und Migrations-Themas durch die Perspektiven der porträtierten Menschen aus vier Kontinenten über einen Zeitraum von zwei Jahren. Gefilmt wurde u.a. im Süd-Sudan, Kenia, Haiti, Brasilien, Algerien, DRC-Kongo, West-Sahara, MyanmarKachin Staat, Kuba und Deutschland. Laut UNHCR sind aktuell über 200 Millionen Menschen auf der Flucht. Flüchtlinge sind ein globales Phänomen, die geopolitischen Hintergründe komplex. EXODUS – WHERE I COME FROM IS DISAPPEARING · Deutschland/Brasilien 2016 · R& Db: Hank Levine · K: Yuri Salvador, Klaus Betzl · Musik: Hauschka ab 12 J. · mehrspr.OmU · 105'

Ab Do 29. März in einzelnen Vorstellungen 34

Liebten sich Angela und Christian? Waren sie fest zusammen? Welche Erwartungen hatten sie aneinander? Auf alle Fragen gibt es zwei widersprüchliche Antworten. Fest steht: Die beiden lernten sich 1986 in Berlin kennen. Als Angela schwanger wurde und sich für das Kind entschied, brach der Kontakt ab. 25 Jahre später stellt die Tochter eine Kamera auf. Sie interviewt Christian, sie interviewt Angela. Dann spielt sie ihnen die Aufnahmen der/des jeweils anderen vor. Und plötzlich entsteht eine Dynamik zwischen den beiden Eltern, ohne dass sie sich tatsächlich begegnen. Das Vergangene wird im Spiegel des Hier und Jetzt neu aufgerollt. Zwischen die gefühlten Wahrheiten mischen sich wahre Gefühle. ER SIE ICH ist ein Film über die Macht, die eigene Geschichte zu erzählen, und die Machtlosigkeit, eine zweite Version dieser Geschichte zu verhindern. Ein Gespräch, das nie geführt wurde. »Das Persönliche ist politisch – dieser Gedanke bestimmt meine Arbeit. Um gesellschaftliche Verhältnisse zu verstehen, können wir weit in der Ferne suchen oder bei uns selbst beginnen.« (Regisseurin Carlotta Kittel) Deutschland 2017 · R: Carlotta Kittel · K: Andac Karabeyoglu · ab 0 J. · 88'

Ab Do 29. März in einzelnen Vorstellungen März Zweitausendachtzehn


Sonntag, 4. März um 20:00 Uhr im Cinema: SEKT-VORPREMIERE ZUR OSCARVERLEIHUNG

März Zweitausendachtzehn

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AB 29.3. IM CINEMA


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