Newsletter Mai 2015

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Neues aus dem

Mai 2015

Land der Ideen

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Deutschland vernetzt Ideen f端r eine digitale Welt


Jedes Projekt wurde auf die Wettbewerbskriterien „Bezug zum Jahresthema“, „Zukunftsorientierung“, „Innovation und Umsetzungsstärke“ sowie „Vorbildwirkung und Ansporn“ überprüft.

Ein fünfköpfiger Fachbeirat unterstützte mit seiner Expertise zum Thema „Digitalisierung“ den Auswahlprozess. Zum Thema „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“ hatten sich bis zum 15. März mehr als 1.000 Unternehmen, Vereine, Forschungsinstitutionen, Verbände oder Bildungseinrichtungen mit ihren Projekten beworben.

Ein Netz voller Ideen: Deutschlands 100 Ideen für eine digitale Welt Auch beim Jahresthema „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“ zählte am Ende der persönliche Austausch im Rahmen der alljährlichen Jurysitzung. An diesem wichtigen Termin kommt das gesammelte Expertenwissen des Wettbewerbs zusammen.

Fotos: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert

Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien hatten die schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe, aus den zahlreichen Bewerbungen die besten Ideen für eine digitale Welt herauszufiltern. Dabei stand in diesem Jahr ein Fachbeirat aus dem Bereich der Digitalisierung beratend zur Seite: In an-

Aus der Mitte von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft heraus nehmen die diesjährigen Wettbewerbssieger die Menschen mit auf den Weg in einen veränderten digitalisierten beruflichen und sozialen Alltag. Deutschlands vernetzte Zukunft braucht diese Kreativität, Experimentierfreude und Risikobereitschaft.

Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bank AG

geregten Diskussionen wurden die eingereichten Bewerbungen besprochen – bis am Ende des Tages 100 Preisträger aus allen 16 Bundesländern in den sechs Kategorien Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Umwelt, Bildung und Gesellschaft feststanden. Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank gratulieren herzlich!

Wer, wo und was? „Die 100 ‚Ausgezeichneten Orte‘ zeigen, wie vielfältig die Menschen den digitalen Wandel hierzulande gestalten: Mit innovativen E-Health-Projekten, Ideen für ‚Smart Living‘ oder Bildungsprojekten, die vielen Menschen die digitale Teilnahme ermöglichen. Insbesondere die Preisträger in der Kategorie Wirtschaft beweisen, dass deutsche Unternehmen das Potenzial einer digitalisierten Welt kreativ zu nutzen wissen“, stellt Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V. fest.


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Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des BITKOM e. V.

Nach der Sitzung ist vor der Sitzung: Schon am 19. Mai geht es für die Preisträger mit einem Netzwerktreffen in Berlin weiter.

Bedeutsame Themen sind in diesem Jahr zum Beispiel Industrie 4.0 – also die Digitalisierung der Industrie –, intelligente Stromnetze oder Robotik. Aber auch abseits wirtschaftlicher Herangehensweisen nimmt das Thema Digitalisierung mehr und mehr Raum ein. Ideen für das Wohnen im Alter, Schulungsangebote im IT-Bereich oder Big-Data-Lösungen in der Medizin, der Verbrechensbekämpfung oder im Journalismus ebnen den Weg in eine digitale Gesellschaft. Eine ausführlichere Analyse der Preisträger wird es im Laufe des Jahres geben. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO wird sich systematisch mit den „Ausgezeichneten Orten“ beschäftigen, aktuelle Tendenzen im Bereich Digitalisierung definieren und auch einen Blick in die Zukunft wagen.

Liebe Leserinnen und Leser, der digitale Wandel unserer Wirtschaft ist in vollem Gange. Unternehmen aus allen Branchen setzen auf Cloud Computing oder Big-Data-Technologien, um ihre Prozesse zu verbessern. In der Industrie 4.0 sorgen intelligente Maschinen für einzigartige Produkte. Social-Media-Anwendungen verbessern die Kommunikation mit Mitarbeitern und Kunden. Und das ist erst der Anfang. Gut jedes zweite Unternehmen geht davon aus, dass sich das eigene Geschäftsmodell im Zuge der Digitalisierung ändert. Doch gerade in mittelständischen Betrieben wird der Wandel oft noch nicht mit dem nötigen Nachdruck vorangetrieben. Dabei ist eines ganz sicher: Wer in dieser Zeit der Veränderung an überkommenen Mustern festhält, der wird es künftig schwer haben, im globalen Wettbewerb zu bestehen. Deshalb braucht das Land gute Ideen – und mutige Menschen, die diese umsetzen. Der Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ fördert genau solche Menschen. Die 100 Preisträger, die nun feststehen, haben Kreativität und Beharrlichkeit bewiesen. Ihr Beispiel kann andere inspirieren. Dass es auch zahlreiche Angebote aus dem Bildungs- und Kulturbereich unter die „Ausgezeichneten Orte“ geschafft haben, ist ein wichtiges Zeichen. Denn der digitale Wandel betrifft alle Lebensbereiche. Wie lernen unsere Kinder künftig in der Schule? Wie sieht der Verkehr der Zukunft aus? Wie leben wir im Alter? Setzen wir uns damit auseinander! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre und Mut, Ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Foto: Deutschland - Land der Ideen/Bernd Brundert · BITKOM e. V.

Ihr Dr. Bernhard Rohleder Hauptgeschäftsführer des BITKOM e. V.

Inhalt

Strahlende Gesichter bei Jury und Fachbeirat: Die 100 besten Ideen für die digitale Welt stehen fest.

Überblick Preisträger Ausgezeichnete Orte 2015 Interview Ausgezeichnete Orte 2014 Innovationskraftwerk Netzwerk Termine/Impressum

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Mehr zum Netz? Gibt’s im Netz! Wie bündelt man interessante Reportagen, Hintergrundgeschichten, Interviews, die wichtigsten Termine und die relevantesten Neuerscheinungen über das Internet? Natürlich im Internet: www.deutschland-vernetzt.de ist das Themenportal zum aktuellen Wettbewerbsjahr „Stadt, Land, Netz“. Preisträger finden hier Informationen zum Jahresthema und haben gleichzeitig die Möglichkeit, ihre Arbeit vorzustellen.

Virtueller Raum für ausgezeichnete Ideen Innovationen für die digitale Zukunft gibt es viele. Dazu gehört auch das Projekt „Telemonitoring für Kunstherzpatienten“ von Dr. Nils Reiss, das bereits im letzten Jahr ausgezeichnet wurde und auf dem Themenportal zu finden ist. Ab sofort werden auch die aktuellen Preisträger zu Wort kommen – ein Besuch lohnt sich also!

Neuer Ideenwettbewerb startet bald Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen Das Ziel: 100 Preisträger. Der Weg: mehr als 1.000 Bewerbungen aus ganz Deutschland. Der Ort: Die Jurysitzung der „Ausgezeichneten Orte im Land der Ideen“ 2015 zum Jahresthema „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“

Besseres Wohnen im Alter dank Open Innovation Jurysitzung

Ins Netz gegangen: Deutschlands 100 beste Ideen für die digitale Welt

Es wurde beratschlagt, diskutiert, Pro und Contra abgewogen und am Ende entschieden: die Jury traf sich zur zehnten Jurysitzung des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ in Berlin.

bevor: Als nächster Meilenstein folgt am 19. Mai bereits das Netzwerktreffen aller Preisträger in Berlin, dann folgen Publikumsvoting und im November schließlich der feierliche Preisträgerempfang.

Fotos: KNE – AöR · Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert

Hohe Bewerberzahlen und hohe Qualität Mit über 1.000 Bewerbungen war die Auswahl noch größer als im vorangegangenen Jahr und aufgrund der hohen Qualität gleichbleibend schwierig. Des Öfteren wurde der Fachbeirat, der sich in diesem Jahr aus fünf Experten zum Thema Digitalisierung zusammensetzte, um seine Einschätzung gebeten. „Ich bin beeindruckt – unser diesjähriger Wettbewerb hat gezeigt, dass Deutschland etwas zu bieten hat, wenn es um Digitalisierung geht – von Gesellschaft über Kultur bis hin zu Wirtschaft und Wissenschaft“, zeigte sich auch Christian Rummel, Deputy Global Head of Brand Communications & Corporate Citizenship der Deutschen Bank, sehr zufrieden. Den 100 Preisträgern steht ein abwechslungsreiches Wettbewerbsjahr

Christian Rummel von der Deutschen Bank im Gespräch nach der Jurysitzung.


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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen Mit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Stadt, Land, Netz!“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Juryvorsitzender Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor und Mitglied des Präsidiums, Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V.: „Für die Möglichkeiten, die sich aus der Digitalisierung ergeben, gibt es nicht den großen Masterplan. Es ist nicht nur eine technische Revolution, die erkennbar überall tiefgreifende Wirkungen hat. Digitalisierung ist nicht nur ein Schlagwort. Sie wird die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Politik verändern.“

Jurymitglied Adelheid Feilcke, Leiterin Partnerschaften & Projektkoordination, Deutsche Welle: „Ein wichtiger Trend ist, dass wir infrastrukturelle Herausforderungen durch digitale Lösungen angehen. Hier kann man Wegweisendes aus den Preisträgerprojekten ablesen: Wir sehen im Bereich der Logistik viele tolle Vernetzungen, die durch das Zusammenbringen verschiedener Player mit digitalen Lösungen Prozesse beschleunigen und Probleme lösen.“

Fachbeiratsmitglied Dr. Ralf Bremer, Leiter politische Kommunikation und Unternehmenssprecher, Google Germany GmbH: „Die Digitalisierung schreitet wahnsinnig schnell voran. Es ist ein internationaler Prozess, bei dem wir Schritt halten müssen und bei dem in allen gesellschaftlichen Bereichen noch Nachholbedarf besteht. Deswegen ist es wichtig, dass wir mit so einem Wettbewerb Akzente setzen und Projekte auszeichnen, die vorangehen, quer denken, innovativ sind und die Dinge neu anfassen.“

Fotos: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert · shutterstock – Georg Preissl

19. Mai Netzwerktreffen aller Preisträger zum Auftakt in Berlin

11. Mai Bekanntgabe der Preisträger

1. Juni Beginn der 100 Preisverleihungen

Juni bis Dezember 100 Preisverleihungen der „Ausgezeichneten Orte“

Herbst Publikumsvoting

mit dem Medienpartner WELT

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10. November Preisträgerempfang in Berlin


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Unter acht Augen 100 Preisträger zum Thema Digitalisierung stehen fest. Wir sprachen mit Ulrich Grillo, Jürgen Fitschen und den beiden Juryvorsitzenden Prof. Dr. Michael Hüther und Prof. Dr. Martin Roth über den digitalen Wandel und den Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Nach zwei Wettbewerbsrunden, die sich thematisch mit der Stadt und mit dem Land beschäftigt haben, liegt der Fokus diesmal auf der digitalen Welt. Wieso ist die Wahl auf dieses Thema gefallen?

Fotos: Deutsche Bank AG · BDI/Christian Kruppa · Institut der deutschen Wirtschaft Köln · Victoria and Albert Museum London

Jürgen Fitschen: Die digitale Vernetzung schreitet immer schneller voran und führt zu einem tiefgreifenden Wandel in allen beruflichen und privaten Lebenswelten. Deutschland hat für diese digitale Zukunft viel zu bieten. Überall gestalten kreative Köpfe mit ihren Ideen für eine vernetzte Welt ein wettbewerbsfähiges Deutschland. Ulrich Grillo: Wenn wir die Wettbewerbsposition des Standorts Deutschland behaupten und ausbauen wollen, müssen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft bei der Umsetzung der Digitalisierung an einem Strang ziehen. Es muss klar sein, dass jeder Bereich in der Industrie, in den Unternehmen aber auch in der Gesellschaft vom digitalen Wandel betroffen ist oder sein wird. Wir müssen uns dieser Herausforderung stellen. Im Rahmen

des Wettbewerbs konnten wir bereits zahlreiche gute Ansätze finden, die auch Vorbilder auf dem Weg in die digitale Gesellschaft sein können. Die Digitalisierung ist aus keinem Lebensbereich mehr wegzudenken. Wie äußert sich das in Ihrem Wirkungsbereich? Prof. Dr. Martin Roth, Direktor des Victoria and Albert Museum, London: Es gefällt mir zu sehen, wie sich meine Kollegen in der Museumslandschaft Gedanken machen und auf die Rezeptionsgewohnheiten der Menschen, die wir ja letztlich erreichen wollen, reagieren. Smartphones, Apps und auch die sogenannten Selfie Sticks sind aus den Museen nicht mehr wegzudenken. Wir müssen auf Nutzer reagieren, die Meister in der Informationsbeschaffung sind und sich vielleicht nicht mehr mit einem kurzen Text neben einem Gemälde zufrieden geben wollen. Die Frage ist also, wie wir damit umgehen, dass die digitale Welt mehr und mehr Raum einnimmt.

Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bank AG und Mitglied des Präsidiums Deutschland – Land der Ideen e. V. Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI) und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V.


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Jürgen Fitschen: Im Bankenbereich ist Datenmanagement seit jeher ein wichtiges Thema. Das an sich ist also kein neues Feld. Doch die Digitalisierung verändert unseren beruflichen und sozialen Alltag fundamental. Kunden haben heute andere Bedürfnisse, was sich auch auf die Beziehungen zwischen Banken und Kunden auswirkt. Für diesen Wandel brauchen wir Kreativität, Experimentierfreude und Risikobereitschaft – aus allen Bereichen. Deswegen war es uns wichtig, dem Thema Digitalisierung insgesamt einen Schub zu geben.

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Land der Ideen mit großem Potenzial ausgestattet. Darauf sollten wir achten. Prof. Dr. Martin Roth: Sieben Preisträger in der Kategorie Kultur hört sich erst einmal wenig an. Aber das zeigt eben, dass das Thema Digitalisierung noch lange nicht auserzählt ist. Ich bin sicher, dass es gerade im Bereich Kultur in den nächsten Jahren viele neue Entwicklungen geben wird. Und bis dahin statte ich vielleicht meiner alten Wirkungsstätte in Dresden einen Besuch ab und probiere die preisgekrönte App Artomat aus.

Welchen Eindruck konnten Sie von den Preisträgern gewinnen? Prof. Dr. Michael Hüther: Bereits im letzten Jahr, als es um die ländlichen Regionen ging, hatten wir beeindruckende Preisträger, die sich mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzten – zum Beispiel im Bereich vernetzte Landwirtschaft. Vor allem die Kategorie Wirtschaft ist in diesem Jahr sehr stark vertreten. Für mich ein Indiz dafür, dass deutsche Unternehmen sich weit über den Trend Industrie 4.0 hinweg kreativ und innovativ mit den Herausforderungen an eine digitalisierte Welt auseinander setzen. Spannend war auch der Befund, dass Berlin mit weitem Abstand bei den Ideen vorne steht. Unsere Metropole ist für das

Ein Blick in die Zukunft: Welche Errungenschaft wünschen Sie sich in der digitalisierten Welt noch? Prof. Dr. Michael Hüther: Vielleicht etwas überraschend, aber meines Erachtens von großer Bedeutung: Die Sicherung der Privatheit, der Schutz vor allseitiger, allumfassender und jederzeitiger Erfassung. Kurzum: Gut und wichtig wäre eine App, die den Schutz der Privatheit vor Fremdbestimmung auf einfache Weise – über Anonymisierung, Verschlüsselung unter anderem – ermöglicht.

Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e. V.

Prof. Dr. Martin Roth, Direktor des Victoria and Albert Museum London


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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen Mit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Innovationen querfeldein“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Rückblicke Preisverleihungen „Ausgezeichnete Orte 2014“ Bahn frei für den Klimaschutz Horrem dürfte vielen Reisenden ein Begriff sein. Tag für Tag nutzen rund 12.000 Menschen den Bahnhof, der im Raum Kerpen in Nordrhein-Westfalen liegt. Hier treffen jeweils drei verschiedene S-Bahn- und Regionalverkehrslinien aufeinander. Ein großer Busbahnhof stellt die Verknüpfung zwischen Bus und Schiene sicher. Damit nicht genug: Dank energieeffizienter Umwelttechnologie wurde er Europas erster CO2-neutraler Bahnhof und am 4. März als einer von 100 „Ausgezeichneten Orten im Land der Ideen“ prämiert. Die Auszeichnung nahm Martin Sigmund, Leiter Regionalbereich der DB Station&Service, von Sandra Schneider, Deutsche Bank, entgegen. Er betonte: „Der Grüne Bahnhof Horrem ist mit seiner energieeffizienten Umwelttechnologie, seinem intelligenten Gebäudekonzept und seiner hohen Kundenfreundlichkeit ein großartiges Aushängeschild für die Innovationskraft in den ländlichen Räumen.“

Fotos: Horrem – Deutschland – Land der Ideen/Sabine Grothues · Torfmoos – Deutschland – Land der Ideen/Frank Erpinar

Peter Grein, Bahnhofsmanager Horrem, hinterlässt einen symbolischen Fußabdruck.

Viel los mit Moos im Gartenbau Die Sonne war hinter den grauen Wolken nur zu vermuten, als sich am 27. März eine knapp 30-köpfige Gruppe ins Hankhauser Moor aufmachte. Zu besichtigen gab es dort eine Pilotfläche des Projekts „Torfmooskultivierung“. Im Rahmen des Forschungsprojekts haben Wissenschaftler der Universität Greifswald ein Verfahren entwickelt, mit dem man Moose hierzulande als Alternative zum Torf kultivieren kann. Bauen Landwirte Torfmoose an, werden degradierte Hochmoore nachhaltig genutzt und dauerhafte EinGrauer Himmel, strahlendes Lachen: Prof. Hans Joosten präsentiert stolz kommensquellen erschlossen. Zahlreiche Gastredner kamen nach den Pokal. Rastede, um dort die Auszeichnung zu feiern. „Sie bieten eine nachhaltige und ökonomisch effiziente Alternative zur Nutzung von Mooren und leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Landwirtschaft und Umwelt. Vielmehr: Sie sichern ein Stück Zukunft ländlicher Räume“, betonte Thomas Otte von der Deutschen Bank. Die schönsten Bilder entstanden anschließend direkt auf der Versuchsfläche in Niedersachsen – passendes Schuhwerk war von Vorteil.


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Wahrnehmen ohne Berührungsängste Freitag der 13. März war für die Christopherus Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Laufenmühle ein Glückstag, fiel doch die Preisverleihung im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ auf diesen Tag. In der Einrichtung leben knapp hundert Menschen mit geistiger Behinderung, deren einzigartige Begabungen gefördert werden. Im Rahmen einer Werkstatt betreibt der Verein seit 2007 das Erfahrungsfeld der Sinne EINS+ALLES, ein Inklusionsprojekt, das gleichzeitig ein touristisches Angebot im ländlichen Raum darstellt und die Wettbewerbsjury zum Thema „Innovationen querfeldein“ überzeugt hat. Dieter Einhäuser, Vorstandsvorsitzender des Vereins und Projektinitiator von EINS+ALLES, nahm die Urkunde von Jan Brandt von der Deutschen Bank entgegen und unterstrich den Vorbildcharakter des Projekts: „Wir wurden bereits von ähnlichen Initiativen vom Wannsee und von einer Initiative in China angefragt. Es freut uns sehr, dass Sie uns für würdig befunden haben, diese Auszeichnung zu erhalten. Das macht uns sehr, sehr stolz.“ Musikbeiträge und eine gemeinsame Erlebnisführung mit mehreren Erlebnispädagogen rundeten die Feierstunde ab.

Fotos: Christopherus – Deutschland – Land der Ideen/Wolfram Scheible · Touround – Deutschland – Land der Ideen/Andreas Mann

Während der Erlebnisführung wurde eine kurze Rast eingelegt.

Touround – Freizeit- und TourismusApp für Mosel, Saar und Eifel Ob römische Baudenkmäler in Trier, ein Vulkanpark in der Osteifel oder der Hauptsitz des Traditionsunternehmens Villeroy & Boch im Saarland – für verschiedene Regionen im Westen Deutschlands hat die Trierer Multimediaagentur audiobits die passenden Audio- und Videotouren entwickelt. Am 30. März zeichneten René Volberg von der Deutschen Bank Trier und Juliane von Trotha von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ audiobits aus. Ute Schneider-Ludwig kommentierte die Auszeichnung: „Die Teilnahme am Wettbewerb war für uns eine ideale Möglichkeit, die Touround-Idee einer hochkarätigen Jury vorzustellen. Wir freuen audiobits-Initiator Markus Ludwig vor dem Wahrzeichen Triers: uns, dass unsere Idee nicht nur bei der Jury auf Anerkennung ge- der Porta Nigra. stoßen ist, sondern auch in unserem Umfeld immer mehr Anklang bei touristischen Entscheidern findet.“ Mitinhaber Markus Ludwig hob hervor, dass die App die kulturellen Highlights der Region auf eine völlig neue, innovative Art und Weise Gästen und Einheimischen näherbringen soll. Er blickt in die Zukunft: „Unser Ziel ist es, Touround als die Kultur-, Freizeit- und Tourismus-App der Region zu etablieren. Dazu soll die App in nächster Zeit weiterentwickelt werden, sowohl in Bezug auf die Bedienbarkeit wie auch auf die Inhalte.“


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INNOVATIONSKRAFTWERK Die webbasierte Open Innovation Plattform widmet sich Problemlösungsprozessen aus unterschiedlichsten Perspektiven.

Ideenwettbewerb

Jeder will alt werden, keiner will alt wohnen! Das Foto ist entnommen aus dem Dokumentarfilm „Oskar Niemeyer – das Leben ist ein Hauch“ (2007, auf DVD erhältlich). Der brasilianische Architekt Oscar Niemeyer gilt als einer der innovativsten Architekten des 20. Jahrhunderts, er starb 2012 im Alter von 105 Jahren.

Fotos: Salzgeber & Co. Medien GmbH

Wie sieht lebenslanges, lebenswertes und bezahlbares Wohnen in einer alternden Gesellschaft aus? Unter dem Motto „Jeder will alt werden, keiner will alt wohnen!“ sucht das Stuttgarter Immobilienunternehmen Kubus360 Ideen und Visionen. Um von der gesamten Bevölkerung Antworten auf diese Zukunftsfrage zu erhalten, läuft auf der Crowdsourcing-Plattform www.innovationskraftwerk.de bis Ende Juni 2015 ein neuer Online-Ideenwettbewerb. Eine Jury wählt im Anschluss die besten Vorschläge aus, die inno-focus businessconsulting mit Preisen im Gesamtwert von 5.000 Euro belohnt. Außerdem stellt die Berliner Innovationsberatung weitere 5.000 Euro zur Verfügung, um die Umsetzung der Siegeridee voranzutreiben. Matthias Wendt, Geschäftsführer von inno-focus businessconsulting, sagt dazu: „Mit diesem Ideenwettbewerb möchten wir zeigen, dass Open Innovation nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im gesellschaftlichen Bereich erfolgreich angewendet werden kann. Dabei ist es uns wichtig, dass wir keine Luftschlösser bauen, sondern dass die Siegeridee tatsächlich Realität wird. Daher unterstützen wir Kubus360 gerne und freuen uns auf die Ideen aus der Community.“ Der demografische Wandel stellt große Anforderungen an das „Wohnen der Zukunft“, denn es muss den Bedingungen des Alterns gerecht werden: von dem Bedürfnis nach Individualität, über die wachsende Affinität für Technik bis hin zu den vielen

Senioren, die im Alter alleine leben. Möglichst lange Zeit lebenswert und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu wohnen, ist für die meisten Menschen das Ziel. In Zeiten der Digitalisierung können neue Technologien Lösungsansätze bieten, um Aspekte wie Kommunikation, Sicherheit und Komfort zu unterstützen.

Wie möchten wir in Zukunft wohnen? Doch nicht nur innerhalb der Wohnung muss sich in Zukunft vieles verändern. Auch Parameter der Stadtplanung und Quartiersentwicklung sowie der Gesundheitsversorgung und Altenpflege bleiben von den tiefgreifenden Veränderungen nicht unberührt. Außerdem ist der Aspekt der Bezahlbarkeit wichtig: Mit dem länger werdenden Leben auf der einen Seite und weniger jungen Menschen auf der anderen werden sich für viele Menschen im Alter finanzielle Situationen verschärfen, etwa durch niedrige Renten oder steigende Kosten für Gesundheit. Deshalb ist es eine zentrale Herausforderung, Lösungen für ein bezahlbares Wohnen im Alter zu schaffen.


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Ariane Derks, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, blickt der Ideensuche neugierig entgegen: „Wir freuen uns auf den Ideenwettbewerb. Ob Ambient Assisted Living, Mehrgenerationenhäuser oder bezahlbare Mietpreise – das Thema ‚Wohnen im Alter‘ ist vielschichtig, hochkomplex und gesellschaftlich wie wirtschaftlich sehr relevant. Wir sind schon jetzt gespannt auf innovative Lösungen aus der ganzen Welt!“ Der Ideensucher, die Kubus360 GmbH, arbeitet ganzheitlich in allen Phasen des gesamten Lebenszyklus einer Immobilie – von der Projektidee, über Finanzierung, Planung und Umsetzung bis

zum Betrieb. Das Stuttgarter Unternehmen ist unter anderem im Bereich Sozialimmobilien aktiv. Cathrin Dietz ist Architektin und in der Unternehmensleitung der Kubus360 GmbH tätig und freut sich auf Ideen: „Wir glauben daran, dass die Frage, wie wir im Alter wohnen wollen, viele Menschen bewegt und wir über den Ideenwettbewerb sehr gute Ansätze und Denkanstöße finden können.“ Im Innovationskraftwerk kann jeder ab sofort den Beweis antreten. Mehr Informationen zum Wettbewerb sind im Innovationskraftwerk unter www.innovationskraftwerk.de abrufbar.

Interview

„Verschiedene Herangehensweisen bringen oft innovative Ideen hervor“ Evmarie Zell verantwortet als Betriebswirtin und Immobilienfachwirtin die Abteilungsleitung für Projektentwicklung und Immobilienportfolio Management. Cathrin Dietz ist Architektin sowie Geschäftsführerin der SpOrt concept GmbH. Beide sind in der Unternehmensleitung der Kubus360 GmbH tätig. keit und Fragmentierung wirkt dabei in Deutschland oftmals als Frau Zell, Kubus360 startet im Innovationskraftwerk einen Hürde. Zum Beispiel haben wir 16 unterschiedliche LandesgeIdeenwettbewerb zum Thema „Wohnen im Alter“. Wieso ist setzgebungen. Außerdem wirkt die Trennung in die Sektoren das Thema „Demografischer Wandel“ für Ihr Unternehmen so „ambulant“ und „stationär“ als ein weiteres Hindernis für ganzwichtig? heitliche und damit oftmals auch lebensnahe Konzepte. Mit unserer Arbeit verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz rund um den Lebenszyklus der Immobilie sowie von ganzen Immobilienbeständen. Wir sprechen hier von 20 bis 30 Jahren. Dabei stehen für uns nicht die Steine im Fokus, sondern es geht darum, für unsere Kunden Lösungen zu schaffen, also Gebäude, die eine nachhaltige Perspektive haben und auch in 20 Jahren noch nutzbar sind. Hier geht es also um zahlreiche Facetten im Hinblick auf demografische Veränderungen: Da gibt es zum Beispiel die Kommune, die ihre Sportstätten an die neuen Bedürfnisse „aktiver Älterer“ anpassen muss. Oder wir haben einen Träger, der für pflegebedürftige Menschen zeitgemäße Wohnkonzepte mit teilstationären Angeboten schaffen möchte und dafür mit einer Wohnungsgesellschaft Evmarie Zell (links) und Cathrin Dietz (rechts) hoffen auf zahlreiche gute Ideen für das zusammenarbeitet.

Fotos: Kubus360 GmbH

Wohnen im Alter.

Wie gut ist die deutsche Immobilienwirtschaft Ihrer Meinung nach für den demografischen Wandel gerüstet? Die Entscheider haben das Thema seit zehn Jahren auf der Agenda und betrachten den demografischen Wandel durchaus differenziert. Sie haben erkannt, dass es sich letztlich um ganz unterschiedliche Zielgruppen und ja auch Generationen handelt: Die sogenannten jungen Alten – also 60plus – haben andere Bedürfnisse als die älteren Alten – also 80plus. Hier gibt es bereits zahlreiche innovative Leuchtturmprojekte: Vom selbstinitiierten generationenübergreifenden Wohnprojekt als Baugruppe über die Anpassung des Wohnungsbestandes im Smart-HomeStandard bis hin zur ambulant betreuten Demenz-WG. Was häufig die Branche selbst bedrückt ist die Frage, wie diese Ansätze in der Breite realisiert werden können. Die Regulierung im Bereich Gesundheit und Pflege sowie deren Unübersichtlich-

Frau Dietz, was erhoffen Sie sich von dem Ideenwettbewerb? In welchem Bereich sind frische Ideen aus Ihrer Sicht besonders gefragt? Die Frage nach der Qualität und gleichzeitigen Finanzierbarkeit von tragfähigen Konzepten beschäftigt uns im Rahmen unserer Tätigkeit ständig. Zudem haben wir im Rahmen unserer Projekte sehr gute Erfahrungen gemacht mit Nutzerbeteiligungen: gerade in der sogenannten „Phase 0“, wenn es also darum geht, zunächst den Bedarf zu ermitteln. Dabei bringen die verschiedenen Sicht- und Herangehensweisen oft neue innovative Ideen hervor. Insofern glauben wir daran, dass die Frage, wie wir im Alter wohnen wollen, viele Menschen bewegt und wir hier sehr gute Ansätze generieren können. Schließlich will jeder alt werden, aber deshalb eben nicht „alt wohnen“.


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Netzwerk Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ knüpft Netzwerke und schafft Synergien, die zu guten Ideen, Innovationen und gemeinsamen Projekten mit Partnern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft führen. Hannover zieht jedes Jahr ein Millionenpublikum mit seinem vielfältigen Messeangebot an. Im März lockte die CeBIT über 200.000 Besucher in die niedersächsische Landeshauptstadt. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Alibaba-Gründer Jack Ma eröffneten am 15. März die Messe. In den folgenden fünf Tagen bot sich ein Vorgeschmack auf die aktuelle Runde im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“, die sich dem Thema Digitalisierung widmet. In Hannover konnten bereits die Trends der Branche beobachtet werden, die auch bei den 100 „Ausgezeichneten Orten“ das Tagesgeschäft bestimmen: Internet der Dinge und Industrie 4.0, Forschung und Innovation oder IT-Sicherheit. Aber auch ein Preisträger aus der letzten Wettbewerbsrunde feierte seine Preisverleihung zum Thema „Innovationen querfeldein“ auf der CeBIT. Der Landmaschinenhersteller CLAAS und die Deutsche Telekom zeigen in ihrer Zusammenarbeit, dass die Digitalisierung auch die Landwirtschaft revolutioniert.

Preisverleihung

Rendezvous auf dem Feld – Farming 4.0 In einem Meer aus Magenta fand am 18. März die Preisverleihung des Landmaschinenherstellers CLAAS und der Deutschen Telekom statt. Geehrt haben „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank ein Kooperationsprojekt der beiden deutschen Vorzeigeunternehmen: Industrie 4.0 in der Landwirtschaft.

Fotos: Deutschland – Land der Ideen/Sebastian Gerhard

Vom Land ins Netz „Mähdrescher sind nicht mehr bloß Nutzfahrzeuge – wir machen sie zu Fabriken auf Rädern, die miteinander kommunizieren und die Landwirtschaft in die Zukunft führen“, fasste der Projektverantwortliche seitens CLAAS, Christian Rusch, den Kern des Projekts zusammen. „Digitalisierung ist unumkehrbar – es gibt keinen Weg mehr zurück“, ergänzte Reiner Missale, Leiter Cross Industry Digitalization bei T-Systems International. Der Industrie 4.0-Ansatz hat die Landwirtschaft also bereits voll erfasst, Farming 4.0 ist Realität. Ganz konkret zeigt das Telekom-Gemeinschaftsprojekt mit CLAAS den Nutzen digitaler Technik wie LTE oder Sensortechnik in der Landwirtschaft. Landmaschinen kommunizieren über moderne

Technik miteinander und werden koordiniert. Doch der Mensch ist nicht überflüssig, vielmehr erleichtert die moderne Technik dem Landwirt die Arbeit. Am Ende sprechen handfeste Zahlen für miteinander sprechende Landmaschinen, denn die sogenannte Machine-to-Machine(M2M)Kommunikation hilft Landwirten Kosten einzusparen, da die Mähdrescher eines Fuhrparks weitaus effizienter die Ernte einfahren, indem sie unnötige Wege vermeiden. „Ein großartiges Projekt, das eindrucksvoll zeigt, welche Chancen die Digitalisierung bereithält“, sagte Dietmar Kellerhoff von der Deutschen Bank in seiner Laudatio und V.l.n.r.: Dietmar Kellerhoff (Deutsche Bank, Leiter German Large Corps Ostwestfalen-Lippe), Thomas Böck (Geschäftsführer Technologie und Systeme, CLAAS Saulgau GmbH), Reiner Missale (Leiter Cross Industries Digitalization & Market Development, T-Systems), Katrin Hennig (Deutschland – Land der Ideen)

verwies damit gleichzeitig auf das Thema der aktuellen Wettbewerbsrunde. Auf „Innovationen querfeldein. Ländliche Räume neu gedacht“ (2014) folgt „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“ (2015). Die Initiatoren des Wettbewerbs freuen sich bereits auf 100 Preisverleihungen im Zeichen Sehen Sie hier ein der Digitalisierung Video der Preisver– ab Juni geht es leihung: los!


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Hannover Messe

Yoga, Digitalisierung und mehr Yoga in Halle 2 am Stand D22 – das stand während der Hannover Messe jeden Tag auf dem Programm. Für Entspannung und Ausgeglichenheit sorgte hier das Partnerland der diesjährigen Messe: Indien. Premierminister S.E. Narendra Modi eröffnete die Messe am 12. März gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das Land zwischen Vergangenheit und Moderne ist neben China und Russland eine der größten und am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Im September 2014 wurde die Kampagne „Make in India“ ins Leben gerufen – mit dem Ziel, ausländische Investoren zu gewinnen. Indien wertete seinen Auftritt auf der Messe als Erfolg: „Der Status Indiens als Partnerland der Hannover Messe 2015 hat das Land erneut ins Bewusstsein deutscher und internationaler Investoren und der globalen Wirtschaftswelt gerückt“, so P. S. Gangadhar, Erster Wirtschafts- und Handelssekretär der indischen Botschaft

in Berlin. Im nächsten Jahr werden sich die USA als Partnerland auf der Hannover Messe präsentieren.

Digitale Vernetzung als Chance 6.500 Aussteller aus 70 Ländern präsentierten in Hannover ihre Technologien – dabei war das Thema Industrie 4.0 allgegenwärtig. Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, zog ein positives Fazit: „Von der Hannover Messe 2015 geht eine zentrale Botschaft aus: Industrie 4.0 ist in der Gegenwart angekommen. Dass dies für sämtliche Branchen gilt, ist in Hannover mehr als deutlich geworden.“ Auch Angebote wie spezielle Besucherführungen in diesem Bereich oder der thematische Besucherguide wurden stark nachgefragt.

Fotos: Deutsche Messe · shutterstock/STILLFX

Premierminister der Republik Indien S.E. Narendra Damodardas Modi bei der Eröffnungsfeier der Hannover Messe am 12. April 2015 im Hannover Congress Centrum.


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Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, beim Wirtschaftsforum

Das BDI-Wirtschaftsforum – eine Veranstaltung der Deutschen Messe und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie – widmete sich dem Thema „Digitale Vernetzung – gemeinsam die Chance ergreifen“ und beschäftigte sich in diesem Rahmen ebenfalls mit der Industrie 4.0. Hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft Sehen Sie hier setzten sich direkt vor der Eröffnungsverweitere Eindrücke: anstaltung am 12. April mit der Frage auseinander, wie Deutschland auch in Zukunft eine der führenden Industrienationen bleiben kann. „Das Thema Digitalisierung muss Chefsache in Unternehmen sein“, so BDI-Präsident Ulrich Grillo auf der Veranstaltung.

Fotos: BDI/Christian Kruppa · Deutschland – Land der Ideen/Sebastian Gerhard · shutterstock/Stephen P Baker

Eine alte Bekannte aus dem Netzwerk der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ konnte sich über eine Auszeichnung seiner Arbeit im Bereich Industrie 4.0 freuen: Die Wittenstein AG erhielt den renommierten Hermes Award, der seit 2004 für technologische Innovationen verliehen wird. Das baden-württembergische

Unternehmen, das im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2013 mit seinem Projekt „Urbane Produktion der Zukunft“ zum Bundessieger in der Kategorie Wirtschaft gewählt wurde, setzte sich in Hannover mit einer neuen mechanischen Getriebegattung mit Industrie 4.0-Konnektivität durch.

Technik, die Spaß macht Auch Tec2You, das Angebot für die Nachwuchskräfte in den Hightech-Branchen, zog zahlreiche Schulklassen in die Messehallen. Das seit 2007 bestehende Programm ist ein Angebot der Deutschen Messe und der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, das gemeinsam mit Verbänden, Unternehmen und Schulen umgesetzt wird. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Johanna Wanka. Tec2You bietet Jugendlichen und Studierenden die Möglichkeit, technische Fertigkeiten auszuprobieren und zu entdecken. Langfristig geht es darum, Unternehmen und potenzielle Arbeitnehmer miteinander in Kontakt zu bringen und so künftige Fachkräfte für die technischen Branchen zu finden. Geführte Touren zu unterschiedlichen Schwerpunkten bie-


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ten Einblick in mögliche Berufsfelder, und auch das Ausprobieren kommt nicht zu kurz. Für die Jugendlichen ist dieser Praxisbezug von großer Bedeutung, betonte auch Rolf Brennemann, Mitglied der Schulleitung und Physiklehrer am Söderblom Gymnasium in Espelkamp: „Für uns ist es ganz wichtig, dass die Schüler auch mit der Lebenswirklichkeit Kontakt haben. Wir freuen uns auch jedes Mal, dass die Firmen vor Ort uns ansprechen und für uns diesen Tag organisieren.“ Auch die Unternehmenspartner Siemens, Rittal, Phoenix Contact und die Harting Technologiegruppe bieten den Jugendlichen im Tec2You-Pavillon Einblick in die Welt der Technik. Nico Gottlieb, Abteilungsleiter zentrale Ausbildung der nordrheinwestfälischen Harting Technologiegruppe, sieht in Tec2You ein Erfolg versprechendes Angebot, das für Jugendliche unterschied-

lichster Qualifikation etwas bereithält: „Das zieht sich durch für alle Schulformen, für alle Eingangsqualifikationen, vom begabten Hauptschüler bis zum Top-Abiturienten. Begleiten Sie eine Und die Resonanz der Schüler und der AusKlasse auf ihrem zubildenden ist durchweg positiv.“ Fragen Rundgang durch zu Tec2You, Terminen oder zur Anmeldung die Messehallen: von Schulklassen beantwortet die Webseite www.tec-2-you.de

Bei Tec2You können Jugendliche in technische Berufe hineinschnuppern.

Auch die Schirmherrin von Tec2You, Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Johanna Wanka, lernte dazu.

Weltmeisterschaft

Fotos: Deutschland – Land der Ideen/Sebastian Gerhard · Fleurop AG

Ein Wettkampf der ganz besonderen Art Die schönsten Blumengebinde und kreativsten Sträuße wird es vom 11. bis zum 13. Juni in Berlin zu bewundern geben. Beim Fleurop-Interflora World Cup der Fleurop AG treffen sich die besten Floristen aus 26 Ländern, um zum Motto „Freiheit“ ihr Können zu zeigen. Berlin als Austragungsort wurde mit Bedacht gewählt: In der Geschichte der deutschen Hauptstadt spielte die Freiheit – oder die Abwesenheit derselben – eine wichtige Rolle. Mit dem Mauerfall endete die deutsch-deutsche Teilung. Der Wunsch nach Freiheit war eine treibende Kraft für die Entwicklungen. Auch die Veranstalter erhoffen sich, dass das Motto der Weltmeisterschaft die Teilnehmer zu Höchstleistungen motiviert. Den Veranstaltern ist auch die Stärkung des weltweiten Netzwerkes wichtig, um so den Berufsstand zu unterstützen. Im Rahmen des Dualen Ausbildungssystems erwerben die Auszubildenden unter anderem Kenntnisse in Botanik und Farbenlehre. Aber auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Marketing werden vermittelt. Informationen zu Tickets, Teilnehmern und Themen bietet die Webseite www.worldcup-berlin2015.com

Die Weltmeisterschaft der Floristen verspricht bunt zu werden.


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Termine im Land der Ideen Musikalischer Sommer in MV Ein klangvoller Sommer steht dem Nordosten Deutschlands bevor. Zum 25. Mal jähren sich die Festspiele MecklenburgVorpommern. Vom 20. Juni bis zum 19. September locken im Jubiläumsjahr Größen wie Anne-Sophie Mutter, Kent Nagano oder Klaus Maria Brandauer das Publikum in Herrenhäuser, Schlossparks, Kirchen, Scheunen und Industriehallen. Insgesamt wird es mehr als 100 Veranstaltungen geben. Die Eröffnung der Festspiele findet in der Marienkirche in Neubrandenburg statt. Weitere Termine rund um das Motto „25 Jahre Mecklenburg-Vorpommern – Wir im Land zum Leben“ finden Sie auf www.25-jahre-mv.de. 20. Juni, Neubrandenburg. www.festspiele-mv.de

Fotos: Musikalischer Sommer – Monika Lawrenz · Hacker – DORTMUNDER U Zentrum für Kunst und Kreativität/ Hannes Woidich

Nachts in Halle Wenn Kühe zu viele Karotten essen, nimmt ihre Milch eine rosa Farbe an. Wieso das so ist und noch unzählige andere Fragen und Antworten hält die 14. Lange Nacht der Wissenschaften in Halle bereit. Auf insgesamt zehn Routen zu Themen wie Gesundheit, Stadt der Zukunft oder Alltagsphänomene laden die Veranstalter ein, einen Blick hinter die Kulissen der Wissenschaftseinrichtungen zu werfen und mit Forschern oder Forscherinnen ins Gespräch zu kommen. Für die Jüngsten gibt es ein spezielles Kinderprogramm. 3. Juli, Halle. www.wissenschaftsnacht-halle.de

Hacker für die Stadt der Zukunft Wie barrierefrei ist der Nahverkehr? In welchen Stadtteilen gibt es die meisten Einbrüche? Um solche und ähnliche Fragen geht es bei dem Projekt „Hack Your City“. Der wissenschaftliche Nachwuchs aus unterschiedlichen Disziplinen sowie Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, gemeinsam Probleme in ihren Städten zu identifizieren und anzupacken. Die daraus entstehenden innovativen Ideen, die sogenannten Hacks, haben das Ziel, Städte zukunftsfähig zu gestalten. Dabei ist es egal, ob am Ende eine App, eine Website, eine Maschine oder ein ganz anderes Objekt entsteht. Wichtig sind Originalität, Nützlichkeit und eine Portion Erfindergeist. Ende Mai sind interessierte Tüftler ins „Dortmunder U“ eingeladen, um im Rahmen der Dortmunder Auftaktveranstaltung erste Ideen zu entwickeln. 30. bis 31. Mai, Dortmund. www.hackyourcity.de

Analoges Netzwerken Auch in einer digitalen Welt ist der direkte Austausch eine der wichtigsten Inspirationsquellen. Aus diesem Grund freuen sich die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank, die 100 frischgebackenen „Ausgezeichneten Orte“ zum Thema „Stadt, Land, Netz!“ beim Netzwerktreffen in Berlin begrüßen zu dürfen. Die Preisträger können ihre Ansprechpartner im Land der Ideen kennenlernen und treffen auf andere ausgezeichnete Ideengeber sowie auf Jury- und Fachbeiratsmitglieder. Bei Fragen wenden Sie sich gern an kontakt@ land-der-ideen.de. 19. Mai, Berlin. Auf Deutschlandreise 2015 geht die Bundesregierung anlässlich der Deutschen Einheit mit einer multimedialen Ausstellung auf Deutschlandreise. Ein umgebauter Seecontainer wird dafür zum „Sehcontainer“, in dem auf vier Bildschirmen Ausschnitte aus Originalfilmen zu sehen sind. Die Besucher können sich über wichtige Ereignisse der vergangenen 70 Jahre informieren. Auch Beispiele für die Entwicklung der neuen Bundesländer in den 25 Jahren seit der Wiedervereinigung werden gezeigt. Die Wanderausstellung macht in 21 Städten Station und ist im Rahmen des 56. Plauener Spitzenfest auch in der sächsischen Kreisstadt zu Besuch. 13. bis 14. Juni, Plauen. www.freiheit-und-einheit.de

Impressum Deutschland – Land der Ideen Land der Ideen Management GmbH Kurfürstendamm 21 10719 Berlin Tel.: +49 30 - 206 459 - 0 Fax: +49 30 - 206 459 - 168 E-Mail: kontakt@land-der-ideen.de www.land-der-ideen.de

V.i.S.d.P.: Ariane Derks Redaktion: Presseteam Land der Ideen Management GmbH Gestaltung: Jutta Schlotthauer

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