Newsletter Dezember 2016

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Neues aus dem

Dezember 2016

Land der Ideen

ZurĂźck in die Zukunft Ein Jahr im Land der Ideen


Foto: Deutschland – Land der Ideen/Christian Kruppa · Deutschland – Land der Ideen/Christof Rieken · Deutschland – Land der Ideen/ Jonas Carstens · Deutschland – Land der Ideen/Geza Aschoff Deutschland – Land der Ideen/Lorenz Widmaierff · Deutschland – Land der Ideen/Thomas Mohn · Titelbild: Peer Schröder, Deutsche Bank

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Ein Jahr im Land der Ideen Gemeinschaft, Kooperation, Zusammenhalt – Themen, die unsere Gesellschaft in den zurückliegenden Monaten stark bewegten. Nicht nur der Zustrom geflüchteter Menschen aus anderen Teilen der Erde macht deutlich, dass Deutschland sich von den Geschehnissen in der Welt nicht abkapseln kann – und sollte. Denn: Wir alle sind Nachbarn. Wir alle sind auf die Unterstützung und Kooperationsbereitschaft anderer angewiesen, wenn es um die Bewältigung aktueller Herausforderungen geht. Gelebte Nachbarschaft bedeutet dabei nicht nur der tägliche Gruß über den Gartenzaun hinweg. Sie findet im Kleinen wie im Großen statt: Ehrenamtliche Initiativen, die ihre Stärken bündeln, um gemeinsam ans Ziel zu kommen. Forschungsinstitute,

der Deutschen haben bereits für ihre Nachbarn mit angepackt. die ihr Wissen miteinander teilen und interdisziplinären Fortschritt ermöglichen. Unternehmen, die durch Vernetzung und Kooperation den Weg für neue Geschäftszweige bereiten. Besonders vorbildhafte Projekte und die zahlreich engagierten Menschen dahinter hat der Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ in diesem Jahr in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Die diesjährigen 100 „Ausgezeichneten Orte“ stehen stellvertretend für den Mehrwert gemeinschaftlichen Handelns und beweisen, wie der Innovationsstandort Deutschland durch Zusammenarbeit und Vernetzung weiterhin ein Vorbild für gelebte Innovationskultur sein kann. Getreu dem Motto: NachbarschafftInnovation! Umso erfreulicher ist es daher, dass der Wettbewerb auch in den

kommenden drei Jahren herausragende Projekte in Deutschland auszeichnen und ihnen eine Bühne geben wird. Was das Land der Ideen in diesem Jahr noch bewegte? Der Rückblick auf die vergangene zwölf Monate zeigt: eine ganze Menge! Mit der erstmaligen Auslobung des Deutschen Mobilitätspreises gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Mai dieses Jahres begab sich die Initiative auf die Suche nach intelligenten Mobilitätslösungen von morgen. Unter dem diesjährigen Jahresmotto „Mobilität und Teilhabe“ wählte die Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zehn herausragende Projekte aus ganz Deutschland aus, die im Rahmen eines feierlichen Preisträgerempfangs am 19. Oktober ihre Auszeichnungen von der Juryvorsitzenden

der Deutschen sind überzeugt, dass der Standort Deutschland weiterhin stark bleibt.


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Ute E. Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“

Liebe Leserinnen und Leser, das Ende eines Jahres ist immer Anlass, um innezuhalten und zurück zu schauen. 2016 war sowohl für Deutschland als auch für unsere Initiative ein ereignisreiches Jahr. Und selten wurde unser eigener Anspruch, mit unseren Projekten und Wettbewerben die Ereignisse im Land zu spiegeln, so erfüllt wie in diesem Jahr.

Dorothee Bär, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin beim BMVI, entgegennahmen. Auch zwanzig kleine und große Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen hatten in diesem Jahr Grund zur Freude: In einem feierlichen Festakt überreichte Wirtschaftsminister und Schirmherr Garrelt Duin den fortschrittlichsten und innovativsten Unternehmen des Bundeslandes ihre Auszeichnung als Preisträger im Wettbewerb „NRW-Wirtschaft im Wandel“. Damit nicht genug. Einer Einladung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz folgend, richtete die Initiative im März die „Future Talks“ auf der CeBIT aus und beleuchtete die

der Deutschen wünschen sich mehr interkulturellen Austausch. Themen Digitale Diplomatie und Nation Branding gemeinsam mit Partnern aus dem Initiativen-Netzwerk. Auch das Sommerfest der Parlamentarischen Gesellschaft, die Hannover Messe und der Tag der Deutschen Industrie waren in diesem Jahr erfreuliche Pflichttermine, auf denen die Initiative präsent war. Es zeigt sich: Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Doch auch 2017 wird zahlreiche spannende Ideen und Projekte bereithalten.

Das gilt vor allem für unseren Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Als das Jahresthema „NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell“ beschlossen wurde, war kaum abzusehen, dass die Flüchtlingsfrage das beherrschende Thema werden würde. Die Frage, wie wir in Zukunft zusammen leben, uns füreinander engagieren, Neuankömmlinge integrieren und Deutschland gemeinsam voranbringen möchten, wurde von vielen der ausgezeichneten Projekte auf vielfältige, kreative und sehr menschliche Weise beantwortet. Das zweite große Thema, das uns 2016 beschäftigt hat, ist die Zukunft der Mobilität. Wir haben zum ersten Mal gemeinsam mit dem BMVI den Deutschen Mobilitätspreis vergeben. Im ersten von drei Wettbewerbsjahren war das Thema „Teilhabe“. Auch hier gilt: Niemand darf zurück gelassen, niemand beim Fortschritt vergessen werden. Es war mir eine große Freude, viele Menschen aus unserem Netzwerk persönlich kennen lernen zu dürfen. Engagierte, tatkräftige Personen mit tollen Ideen, die mich voll Zuversicht ins neue Jahr blicken lassen. Unseren Partnern, Unterstützern und Freunden möchte ich für die erfolgreiche Zusammenarbeit danken und freue mich auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr. Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest. Mit herzlichen Grüßen

Ute Weiland

Inhalt Rückblick 2016 Ausgezeichnete Orte 2016 Deutscher Mobilitätspreis Netzwerk Termine/Impressum

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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen Mit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „NachbarschafftInnovation“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Preisträgerempfang

Leuchtturmideen strahlen in Frankfurt am Main

Fotos: Deutsche Bank/Mario Andreya

Es ist der Höhepunkt im Wettbewerbsjahr der „Ausgezeichneten Orte im Land der Ideen“: Der jährliche Preisträgerempfang, der in diesem Jahr am 10. November in den Türmen der Deutschen Bank in Frankfurt am Main gefeiert wurde. Neben Austausch und Vernetzung stand hier vor allem die Bekanntgabe der sechs Bundessieger und die Auszeichnung des Publikumssiegers auf großer Bühne im Vordergrund - entsprechend festlich und gespannt war die Stimmung im Saal. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Bundessieger: Alle 100 Projekte durften sich Hoffnungen machen, den begehrten Titel in ihrer jeweiligen Kategorie zu erhalten. Eine Wettbewerbskategorie nach der anderen wurde aufgerufen und alle Nominierten mit Projektnamen und Porträtbild genannt. Am Ende der Aufzählung blieb ein Bild auf der großen Leinwand stehen - der Bundessieger! Die Projektverantwortlichen wurden unter großem Applaus auf die Bühne gebeten, wo sie den Pokal überreicht bekamen. Individuelle Laudationen würdigten die herausragenden Projekte – darunter Beiträge von Dr. Ulrich Neubauer vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Jurymitglied Beat Balzli, stellvertretender Chefredakteur von Welt N24, Necla Kelek, Soziologin, Publizistin und Vorstandsmitglied des Vereins „Terres des Femmes“, Jurymitglied Reinhard Karger, Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz und Holger Lösch, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V. Abschließend wurden auch die zahlreichen Corporate Volunteers der Deutschen Bank auf der Bühne

von Ute Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, und Christian Rummel, bei der Deutschen Bank verantwortlich für die Markenkommunikation und das gesellschaftliche Engagement, gewürdigt. Nach der Mittagspause, die die Preisträger zum angeregten Austausch und Netzwerken nutzten, folgte das Barcamp: Die Gäste fanden sich in Kleingruppen zusammen, um selbst gesetzte Themen zu diskutieren, Ideen voranzubringen und sich über ihre Projekte auszutauschen. Auch Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI) und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V., und Jürgen Fitschen, Mitglied des Präsidiums des Deutschland – Land der Ideen e.V. und ehemaliger Co-Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, zeigten sich von den sechs Leuchtturmprojekten begeistert: „Unsere Bundessieger sind Vorbilder für eine offene, innovative und starke Gesellschaft in Deutschland. Sie zeigen: Das Geheimnis von Erfolg liegt in Ge-


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meinschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit und sind damit ein Beleg für lebendige Nachbarschaft in all ihren Facetten“, kommentierte Jürgen Fitschen. Ulrich Grillo ergänzte: „Die Herausforderungen unserer Zeit lassen sich nicht im Alleingang bewältigen. Um auch in Zukunft ein Land der Ideen zu bleiben, müssen wir unsere Kompetenzen bündeln und Synergieeffekte nutzen. Genau dies schaffen die Preisträger hervorragend.“

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„NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell“ hat der Wettbewerb das zentrale Thema des Jahres 2016 erfolgreich besetzt. Denn die kreativen Projekte zeigen, wie Deutschland seine Stärke auch in Zukunft aus Zusammenarbeit, Kooperation und einem friedlichen Miteinander ziehen kann, um den Innovationsstandort Deutschland voran zu bringen. Und so durften sich nicht nur die Bundessieger, sondern alle anwesenden Projekte an diesem Tag als Gewinner fühlen.

So individuell die Projekte in diesem Jahr auch ausfielen, so groß war die Einigkeit unter allen Anwesenden: Mit dem Jahresthema

Links oben: Jürgen Fitschen (links) und Ulrich Grillo (rechts). · Mitte oben: Das Team von „Über den Tellerrand“ („Ausgezeichneter Ort“ 2016) versorgte die Gäste mit kulinarischen Genüssen. · rechts oben: Necla Kelek, Soziologin, Publizistin und Vorstandsmitglied des Vereins „Terres des Femmes“, hielt die Laudation auf das Projekt „Multaka“. · links unten: Ludwig Majohr, Projektverantwortlicher der Lernwerkstatt HuT, Bundessieger der Kategorie Bildung, im Gespräch mit Moderator Bernhard Wolff. · Mitte unten: Auch die Corporate Volunteers der Deutschen Bank wurden geehrt. · rechts unten: Das Barcamp nutzten die Teilnehmenden für angeregten Austausch und Diskussionen.

Bundes- und Publikumssieger 2016 Kategorie Wirtschaft BURGER CARE – Integrationsprogramm für ausländische Fachkräfte, SBS-Feintechnik GmbH & Co. KG (Schonach, Baden-Württemberg)

Kategorie Bildung Lernwerkstatt HuT – Handwerk und Technik für Flüchtlinge, PFIFF – Projektstelle für Integration und für Flüchtlinge (Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg)

Kategorie Kultur Multaka: Treffpunkt Museum – Geflüchtete als Guides in Berliner Museen, Museum für Islamische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin (Berlin)

Kategorie Gesellschaft Start with a Friend – Freundschaftliche Flüchtlingshilfe, Start with a Friend e.V. (Berlin)

Kategorie Wissenschaft Wendelstein 7-X: Fusionsforschung für das Kraftwerk von morgen, Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern) Kategorie Umwelt Unser Wasser für heute und morgen – Chemiefreie Wasserbehandlung, MOL Katalysatortechnik GmbH (Schkopau, Sachsen-Anhalt)

Publikumssieger Auch Du kannst das – Onlinekurs für ehrenamtliche Deutschlehrer, OpenSAP/SAP Corporate Social Responsibility (Walldor, Baden-Württemberg)

Hier sehen Sie einen Film zum Preisträgerempfang: www.youtube.com/landderideen


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Mit dem Deutschen Mobilitätspreis machen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur intelligente Mobilitätslösungen und digitale Innovationen öffentlich sichtbar. Im ersten Wettbewerbsjahr prämiert der Wettbewerb Ideen und Projekte, die den digitalen Wandel der Mobilität so voranbringen, dass er jedem zugutekommt und die Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.

Zukunftsgestaltung braucht öffentliche Unterstützung

Dr. Claus Doll im Gespräch

Foto: Deutschland – Land der Ideen/Lorenz Widmaier

Digitale Mobilitätsassistenten für den Alltag, intelligentes Fahrradfahren und ein optimales Zusammenspiel verschiedenster Verkehrsmittel – die Ideen der Bürgerinnen und Bürger zur Mobilität der Zukunft sind vielfältig. Nachdem in diesem Jahr schon zehn bereits umgesetzte Projekte mit dem Deutschen Mobilitätspreises ausgezeichnet wurden, waren im Rahmen eines Online-Ideenwettbewerbs nun die Visionen und Impulse aller gefragt. Bis zur Bewerbungsfrist am 21. November sind über das Ideenportal 70 verschiedene Vorschläge eingegangen. Die sechsköpfige Expertenjury wählt nun die drei besten Einreichungen aus, die im Januar 2017 ausgezeichnet werden. In der Jury sitzt auch Dr. Claus Doll, Leitung Geschäftsfeld Mobilität am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI). Wir sprachen mit ihm über seine Arbeit und sein Engagement für den Deutschen Mobilitätspreis. Herr Dr. Doll, Sie leiten das Geschäftsfeld Mobilität am Fraunhofer ISI. Welche Forschungsschwerpunkte setzen Sie mit Ihrer Arbeit? Wir untersuchen langfristige Trends im Spannungsfeld von Mobilität, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Hierzu entwickeln wir je nach Fragestellung Simulationsmodelle sowie Methoden aus Foresight (strategisches Instrument der Zukunftsforschung zur langfristigen Vorausschau, Anm. d. Red.), Wirtschafts- und Sozialforschung in interdisziplinären Zusammenhängen. Mit diesem Baukasten analysieren wir politische Maßnahmen und Technologien. Im Kern unserer Arbeiten steht dabei immer die Frage nach den Treibern, Hemmnissen und Folgen von Innovationen. Sie haben ein internationales Netzwerk im Bereich Verkehrsökonomie aufgebaut. Wie wichtig ist die globale Perspektive bei diesem Thema?

Diese ist sehr wichtig. Da wir für eine klimaneutrale Mobilität eintreten, müssen wir uns weltweit vernetzen. Nationale Alleingänge können zwar, wie die internationale Aufmerksamkeit für die deutsche Energiewende zeigt, Vorbild sein, das Problem stagnierender Treibhausgasemissionen löst sich jedoch nur auf der globalen Ebene. Natürlich bringt der internationale Austausch auch frische Ideen und relativiert mitunter die eigene Sichtweise. Wieso engagieren Sie sich als Jurymitglied für den Deutschen Mobilitätspreis? Gute Ideen für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft für alle brauchen mitunter öffentliche Unterstützung, um gebührend wahrgenommen zu werden. Hierfür stellt der Deutsche Mobilitätspreis ein hervorragendes Medium dar. Die Identifikation guter, neuer und tragfähiger Ansätze aus der Vielzahl von Ideen und Forschungsprojekten ist jedoch oft schwie-

rig. Bei dieser Aufgabe unterstützen zu können stellt für mich eine sehr spannende und reizvolle Aufgabe dar. Inwiefern kann ein Ideenwettbewerb dazu beitragen, den digitalen Wandel der Mobilität voranzubringen? Der größte Hebel des Deutschen Mobilitätspreises ist die öffentlichkeitswirksame Inszenierung der prämierten Konzepte. Dies kann nicht nur für die direkte Akquisition neuer Kunden, sondern auch für die Vernetzung komplementärer Angebote untereinander ein entscheidender Impuls für eine erfolgreiche Markteinführung darstellen. Das Label „Ausgezeichnet mit dem Deutschen Mobilitätspreis“ hilft hierbei natürlich auch. Das komplette Interview finden Sie auf www.deutscher-mobilitätspreis.de/ journal


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Interview

„Weintourismus in Georgien ist eine Reise back to he future!“

Im Rahmen unseres deutsch-georgischen Standortmarketing-Dialogs mit Georgien luden die georgischen Weintourismus-Akteure den Weinblogger Batin Mumcu nach Tiflis und Umgebung ein. Der Berliner Sommelier publiziert auf seinem Blog www.berlinerweinpilot.de und berichtet im Interview über seine Bloggerreise. tausend Flaschen, welche von privaten Personen mit bescheidenen Mitteln und mit einem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit hergestellt werden. Georgien geht aus deutscher Sicht mit seiner Weinkultur gewissermaßen „back to the future“, was ich extrem spannend finde! Was ist das Besondere am Weintourismus in Georgien? Der Weintourismus, so wie man ihn bspw. aus Italien kennt, existiert in Georgien noch nicht in dieser Dimension, was ich als sehr angenehm empfinde. Es geht den Winzern und Weinproduzenten gar nicht so sehr darum, ihre Produkte zu verkaufen - das Miteinander steht im Vordergrund. Der Austausch und die Gespräche über den Wein und die Weinkultur sind immer primär. Grade bei Schuchmann-Wines oder Chateau Mokhrani machen Gastfreundschaft, Authentizität und viel Liebe zum Detail in Produktion und Präsentation die Qualität

aus, die man erleben und schmecken kann. Für welche Zielgruppe sehen Sie das Land am besten geeignet? In Georgien können alle Altersgruppen und Interessengruppen glücklich werden. Für junge Leute sind sicherlich die Nähe zum Meer sowie die Bergregionen mit Skiangeboten sehr spannend. Für ältere Menschen sind die unzähligen Wanderwege, Ausgrabungsstätten, Museen und Galerien sehr vielfältig im Angebot. Was jedoch alle Interessengruppen vereint und glücklich macht, ist das unglaublich große Angebot an Weinkultur. Ich habe überraschend viele junge Leute aus Europa getroffen, die zum Weintourismus nach Georgien gereist sind. Das Preis-Leistungsverhältnis ist aber auch wirklich unschlagbar. So könnte Georgien zu einem kulinarischen Trend-Urlaubsort für junge und alte Entdecker werden.

Photos: Batin Mumcu

Herr Mumcu, Sie waren knapp eine Woche auf Weintourismus-Tour in Georgien. Was waren Ihre Erwartungen vor der Reise und wie sind Ihre Impressionen des Landes jetzt? Auch wenn der Ursprung der Weinkultur im Kaukasus beheimatet ist, und eine ca. 8.000 Jahre alte Geschichte hat, spielt Wein aus Georgien in den Weinregalen der Welt leider immer noch eine untergeordnete Rolle. Daher war ich sehr gespannt, die Wiege des Weins vor Ort kennenzulernen. Beeindruckt hat mich der sehr hohe gesellschaftliche Stellenwert des Naturweins, also ökologische Weine ohne Verwendung von Schwefel und chemischem Dünger. Naturweine sind in Europa zur Zeit ein kontrovers diskutiertes Trendthema und nicht gerade günstig. In Georgien werden sie sehr aufwändig und traditionell in „Qvevri“ (Tongefäßen) ausgebaut und für relativ kleines Geld verkauft. Oft gibt es nur wenige hundert oder maximal einige

Der ausführliche Reisebericht von Batin Mumcu ist unter www.berlinerweinpilot.de/georgien erschienen.


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Termine im Land der Ideen Fotos: Bad Oeynhausen – Deutschland – Land der Ideen/Barbara Grothues · Velbert – Yoko Jungesblut · Stuttgart – Fraunhofer Institut · Berlin/BMUB – BMUB · Berlin/Fleurop – Fleurop AG · Berlin/Museen – Sergej Horovitz · Jubiläum – Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert

Reise durch 1001 Nacht Das Museum für Islamische Kunst beeindruckt seine Besucher mit einer atemberaubenden Fülle an Exponaten aus der jahrtausendealten Kulturgeschichte der arabischen Welt. Ein spannender Ort also, um das alljährliche Treffen der Gremienmitglieder sowie Freunde und Unterstützer der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ zu begehen. Eine Besonderheit bot der Museumsbesuch auch: Die Teilnehmer betraten die beeindruckenden Räumlichkeiten erst nach der Schließzeit des Museums und wurden von Guides des in diesem Jahr ausgezeichneten Projekts „Multaka“ fachkundig durch die Ausstellung begleitet. Bei den Guides handelt es sich um Geflüchtete aus Syrien und dem Irak, die innerhalb des Projektes eine Ausbildung zum Museumsführer erhalten. Ein anschließendes Abendessen im me Collectors Room Berlin nutzten die Gäste zum ausführlichen Netzwerken und Ideenaustausch. Einen Bericht zu der Veranstaltung erhalten Sie unter www.land-der-ideen.de.

Advent, Advent… in Gengenbach! Für Kinder ist er in der winterlichen Jahreszeit eine große Freude. Und auch Erwachsene sind der Tradition oft nicht abgeneigt: dem Adventskalender. Ob mit Schokolade gefüllt oder bunten Bildern bestückt – Tag für Tag verkürzt er die Wartezeit auf das Weihnachtsfest. In Gengenbach bei Offenburg nimmt der Adventskalender ungewöhnliche Dimensionen an. Denn hier ist der größte Hausadventskalender der Welt zu bestaunen – ein „Ausgewählter Ort 2006“. Täglich um 18 Uhr öffnet sich ein weiteres Fenster an der klassizistischen Fassade des 200 Jahre alten Rathauses und zeigt ein Bild eines berühmten Künstlers. Bekannte Künstler wie Marc Chagall oder Tomi Ungerer gehörten in der Vergangenheit zum Repertoire. In diesem Jahr können sich Besucher auf Bildern von Andy Warhol freuen. 30. November bis 23. Dezember 2016, Gengenbach, www.gengenbach.info.

Staffelübergabe in Berlin Alle zwei Jahre findet der Festliche Abend der Deutschen Industrie statt. Zuletzt trafen sich die hochkarätigen Vertreter aus Wirtschaft und Politik 2015 im ewerk in Berlin. In diesem Jahr findet die festliche Gala vor der eindrucksvollen Kulisse des Deutschen Historischen Museums statt. Ehrengast der Gala ist Bundespräsident Joachim Gauck. Der Abend markiert gleichzeitig die „Staffelübergabe“ von Ulrich Grillo an Dieter Kempf, der mit Beginn des neuen Jahres das Amt des BDI-Präsidenten sowie den Vorsitz des Deutschland – Land der Ideen e.V. übernehmen wird. 31. Januar 2017, Berlin, www.bdi.eu. Film ab! Ein Hauch von Hollywood weht Anfang Februar durch die Hauptstadt, denn vom 9. bis zum 19. Februar 2017 fällt hier die Klappe für die 67. Berlinale. Deutschlands wichtigste Filmfestspiele locken trotz der winterlichen Jahreszeit bekannte Cineasten aus der ganzen Welt nach Berlin. Rund 400 Filme aller Genres, Längen und Formate erwarten die Besucher auf der kommenden Berlinale. Wer die international besetzte Jury überzeugen kann, darf am Ende mit einem goldenen oder silbernen Bären nach Hause fahren – symbolisch für das Wahrzeichen der Hauptstadt. 9. bis 19. Februar 2017, Berlin, www.berlinale.de. Grüne Aussichten im Januar Dass der Januar in Deutschland im Regelfall wenig Grünes mit sich bringt, ist weitläufig bekannt. In Berlin macht man jedoch eine Ausnahme: Denn bereits zum 82. Mal findet dort die Internationale Grüne Woche statt. Das Ausstellungsangebot reicht von Themen zu Ernährung, Landwirtschaft bis hin zum Gartenbau und präsentiert mehr als 1.500 Aussteller und über 100.000 Produkte aus Deutschland und der Welt. Das Partnerland in diesem Jahr ist Ungarn, aber auch Länder wie der Senegal, Nepal, Neuseeland oder Peru sind präsentieren ihre vielfältigen regionalen Spezialitäten. 20. bis 29. Januar 2017, Messegelände Berlin, www.gruenewoche.de.

Mit Musik und Tanz ins Lutherjahr Das Bundesjugendorchester ist mit seinem Ensemble im Januar auf Wanderschaft - und das nicht allein: Gemeinsam mit dem Bundesjugendballett vereint sich das Orchester zum „Gipfeltreffen – Reformation“. Der thematische Fokus liegt daher nah: 500 Jahre Reformation. Gespielt werden u.a. Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Johann Sebastian Bach und Choräle von Martin Luther. Solisten des Bundesjugendballetts begleiten die musikalischen Darbietungen. Als „Ausgewählte Ort“ aus dem Jahr 2006 zählt das Bundesjugendorchester zu den langjährigsten Preisträgern im Land der Ideen. 12. – 21. Januar 2017, deutschlandweit, www.bundesjugendorchester.de.

Impressum Deutschland – Land der Ideen · Land der Ideen Management GmbH Charlottenstraße 16 · 10117 Berlin Tel.: +49 30 - 206 459 - 0 · Fax: +49 30 - 206 459 - 168 E-Mail: kontakt@land-der-ideen.de · www.land-der-ideen.de V.i.S.d.P.: Ute E. Weiland · Redaktion: Presseteam Land der Ideen Management GmbH Gestaltung: Jutta Schlotthauer Melden Sie sich für den Newsletter im PDF-Format gern auf unserer Webseite an: www.land-der-ideen.de/newsletter

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