Newsletter Dezember 2015

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Neues aus dem

Dezember 2015

Land der Ideen

Von Astronauten, Ă„pfeln und AuĂ&#x;enpolitik Eine Reise durch das Land der Ideen


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Rückblick

Ein Jahr im Land der Ideen Ungefähr ein Jahr ist es her, da arbeitete in unseren Büroräumen ein Großteil des Teams von „Deutschland – Land der Ideen“ an der Auslobung der neuen Runde im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Dieser sollte ganz im Zeichen der Digitalisierung stehen. Nun ist das Jahr fast vorbei und hinter uns liegen zahlreiche Diskussionen über das Thema mit der Jury und dem Fachbeirat. 100 sehr verdiente Preisträger haben uns auf einem Netzwerktreffen, dem Festival der Ideen, dem Empfang in Berlin und auf jeder einzelnen Preisverleihung durch das Jahr begleitet.

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Ariane Derks, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“

Liebe Leserinnen und Leser,

Fotos: links: Deutschland – Land der Ideen/Christof Rieken · oben: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert · unten: Deutschland – Land der Ideen/Roman Hänsler

Und was war sonst noch los im Land der Ideen? So einiges, haben wir festgestellt, als wir das Jahr Revue passieren ließen. So zog auch in diesem Jahr auf der Hannover Messe das Angebot Tec2You zahlreiche junge Menschen an und auch Bundesbildungsministerin und Schirmherrin von Tec2You Prof. Dr. Johanna Wanka begeisterte sich für Technik zum Ausprobieren. Die Preisträger aus dem Wettbewerb „NRW-Wirtschaft im Wandel“ konnten im Frühling im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NordrheinWestfalen aus den Händen von Wirtschaftsminister Garrelt Duin ihre Auszeichnung entgegennehmen. Die Weltmeisterschaft der Floristen – ausgerichtet von unserem Vereinsmitglied Fleurop – im Sommer war also ein Pflichttermin für uns. Im Innovationskraftwerk konnten wir uns über zahlreiche Ideen zum Thema „Wohnen im Alter“ freuen. Außerdem war die Initiative auf unterschiedlichen Events wie der Auftaktveranstaltung zum Aktionsbündnis Forschungsmarketing, dem Zukunftsforum Ländliche Entwicklung auf der Internationalen Grünen Woche oder dem Sommerfest der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft präsent. Was den Astronauten Dr. Alexander Gerst und das Land der Ideen miteinander verbindet und was Georgien und Deutschland voneinander lernen können, hat sich im Herbst gezeigt. Wir bedanken uns bei allen Partnern, Freunden und Unterstützern für das zurückliegende Jahr und freuen uns auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit!

unsere Lebens- und Arbeitswelt ist von der Digitalisierung durchdrungen. In zahlreichen Bereichen können wir uns bereits auf die Unterstützung intelligenter Technologien verlassen: Lernende Maschinen und virtuelle Klassenzimmer sind schon längst Bestandteil unseres Alltags. Doch müssen wir uns gleichzeitig immer wieder die Frage stellen, wie wir alle Bürgerinnen und Bürger – unabhängig ihres Alters oder ihrer Herkunft – von den Vorteilen des digitalen Wandels profitieren lassen können. Ein Blick zurück auf das bald endende Jahr zeigt, mit welchem Einfallsreichtum und welch kreativen Lösungsansätzen in Deutschland auf unterschiedlichste Herausforderungen reagiert wird. So sind es zum Beispiel die Preisträger in der aktuellen Runde des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“, die den digitalen Wandel in Deutschland aktiv mitgestalten. Besonders freue ich mich auch, dass wir in diesem Jahr im Rahmen unserer Open Innovation Plattform „Innovationskraftwerk“ Lösungsansätze für ein weiteres wichtiges Gesellschaftsthema generieren konnten: den demografischen Wandel. Die identifizierten Ideen und Projekte können als richtungsweisend für ein generationsgerechtes Leben in Deutschland gelten. Auch im kommenden Jahr wird unser Land bei der Bewältigung unterschiedlichster Herausforderungen auf das Engagement und die Kreativität seiner Bürger angewiesen sein. Denn nur im Dialog und in einem Schulterschluss aller gesellschaftlichen Akteure wird es uns auch in Zukunft möglich sein, Deutschland als lebenswertes und erfolgreiches Land zu gestalten. Als Standortinitiative werden wir auch 2016 die Bandbreite der guten Ideen herausstellen und den Menschen hierzulande die Bühne geben, die sie verdienen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine kurzweilige Lektüre und freue mich mit Ihnen auf ein ideenreiches Jahr 2016.

Ihre Ariane Derks

Inhalt Rückblick 2015 Ausgezeichnete Orte 2015 Innovationskraftwerk Netzwerk Termine/Impressum

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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen Mit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Stadt, Land, Netz!“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Auf dem Weg zu einer erfolgreichen Umsetzung müssen gute Ideen zahlreiche Hürden nehmen. Die Bundessieger im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ sind der eindrucksvolle Beweis, dass sich Durchhaltevermögen lohnt.

Preisträgerempfang

Fotos: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert

Das „Aber“ ist der Anfang vieler Ideen Von einer spielerischen Programmierplattform für IT-Nachwuchs über einen Lehrstuhl, der sich mit Rechtsfragen rund um digitale Innovationen auseinandersetzt, bis hin zu einem Pflanzsystem, das Luftverbesserung und digitale Technologie in sich vereint: In der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Bank Unter den Linden fand am 10. November der feierliche Preisträgerempfang statt, bei dem die Projekte, die in ihrer Kategorie besonderen Leuchtturmcharakter besitzen, als Bundessieger ausgezeichnet wurden. Harald Eisenach, Mitglied des Management Committee Deutschland, Deutsche Bank AG, und Christian Rummel, verantwortlich für die Markenkommunikation der Deutschen Bank, eröffneten die Veranstaltung. „Die Bundessieger sind Aushängeschilder für die digitale Innovationskraft des Standorts Deutschland. Sie zeigen eindrucksvoll, wie wir den digitalen Wandel hierzulande gestalten: kreativ, an den Bedürfnissen von Menschen, Gesellschaft und Wirtschaft orientiert und vor allem auch mit viel persönlichem Engagement“, ließ Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bank AG, ausrichten. „Ihre Projekte zeigen eindrucksvoll die Qualität der hiesigen Ideen. Um ein zukunftsfähiges Land zu bleiben, brauchen wir vor allem Menschen wie Sie, die vorangehen, die andere mitreißen, die den Funken überspringen lassen und andere motivieren, ebenfalls aktiv zu werden“, betonte Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und Präsident des Deutschland – Land der Ideen e. V., in seiner Begrüßungsrede.

In ihren Laudationes würdigten Mitglieder aus Jury und Fachbeirat anschließend jeden Bundessieger. Reinhard Karger, Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, adressierte den Bundessieger in der Kategorie Wissenschaft – die Forschungsstelle RobotRecht – und stellte fest, dass es gerade das zweifelnd eingewendete „Aber“ sei, dass den Weg für gute Ideen ebne. Die Juristen der Julius-Maximilians-Universität haben sich das „Aber“ als Aufgabe genommen und arbeiten an Antworten auf rechtliche Fragen im Umgang mit Robotern. Auch die Bundessieger in den anderen Kategorien haben sich erfolgreich mit vorgebrachten Einwänden und Problemen auseinandergesetzt. Ihre Projekte haben es geschafft, die Jury zu überzeugen und stehen 2015 für die herausragenden Ideen, die es in Deutschland zum Thema Digitalisierung gibt. Nachdem auch der Publikumssieger im Anschluss an die Laudatio von Stefan Aust, Herausgeber der Tageszeitung „Die Welt“ und Medienpartner, seinen Pokal entgegengenommen hatte, gab es für die Preisträger beim Mittagessen die Gelegenheit zum persönlichen Austausch und Netzwerken. Im Rahmen eines Barcamps konnte der Austausch anschließend in der Filiale der Zukunft der Deutschen Bank Q110 intensiviert werden.

Hier sehen Sie einen Film zum Preisträgerempfang: www.youtube.com/landderideen


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Die Sieger Stolzer Bundessieger in der Kategorie Kultur: Bernd Lüke von der Dauerausstellung „Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme“.

Stefan Aust, Herausgeber der Tageszeitung „Die Welt“, hielt die Laudatio auf den Publikumssieger, das Projekt „Mobile Retter“.

Kategorie Wirtschaft Industrie 4.0 – Mehr Produktivität durch Vernetzung, Bosch Werk Blaichach (Immenstadt, Bayern) Kategorie Kultur Dauerausstellung „Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme“, Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin Kategorie Wissenschaft Forschungsstelle RobotRecht, Juristische Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Bayern) Kategorie Umwelt CityTree – Multifunktionale Grünfläche für die intelligente Stadt, Green City Solutions GmbH & Co. KG (Dresden, Sachsen) Kategorie Bildung Open Roberta – Spielerisch Programmieren lernen, Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS (St. Augustin, Nordrhein-Westfalen) Kategorie Gesellschaft Telemedizin-Netzwerk für Menschen ohne Zugang zu ärztlicher Versorgung, Klinikum Oldenburg gGmbH + IQmedworks GmbH (Oldenburg, Niedersachsen) Dr. Constanze Kathan-Selck vom TelemedizinNetzwerk im Gespräch mit Moderator Aljoscha Höhn.

Fotos: Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert

Im Atrium der Hauptstadtrepräsentanz begleiteten die Preisträger den Empfang.

Jeder Preisträger konnte seinen ganz persönlichen fachlichen Hintergrund einbringen und damit allen Teilnehmern zu neuen Sichtweisen verhelfen.

Nach dem Empfang und dem Mittagessen fand das Barcamp der Ideen statt, bei dem der kreative Austausch im Vordergrund stand.

Fragen zur Digitalisierung im Alltag aber auch zum Mehrwert der Auszeichnung wurden diskutiert.


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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen Mit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Stadt, Land, Netz!“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Rückblick

Leben, lesen, lernen in der vernetzten Welt

Fotos: Intelligenter wohnen: Deutschland – Land der Ideen/Alexander Demandt · Digitaler Lesespaß: Deutschland – Land der Ideen/Wolfram Scheible

Intelligenter wohnen Intelligente Technologien können besonders im häuslichen Bereich eine große Unterstützung für die Bewohner darstellen. Sie warnen beispielsweise vor einem vergessenen Schlüssel, einem angebrannten Topf oder geben individuelle Tipps zum Gesundheitstraining. Das Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC), bestehend aus 14 Partnern aus Wissenschaft, Industrie sowie dem Sozial- und Gesundheitswesen, hat das Projekt „KogniHome – die mitdenkende Wohnung“ ins Leben gerufen. Die intelligente Wohnhilfe soll Menschen in ihrem Alltag assistieren und insbesondere älteren Personen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Matthias Scheffner, Deutsche Bank, der die Ehrung an Prof. Dr. Helge Ritter, Sprecher des Exzellenzclusters CITEC und Koordinator des Projekts KogniHome, und Dr. Thorsten Jungeblut, Projektleiter von KogniHome, übergab, betonte in seiner Laudatio: „Ko-

gniHome ist ein herausragendes Beispiel, wie wir hierzulande den digitalen Wandel gestalten: interdisziplinär, zukunftsorientiert und vor allem an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.“ www.cit-ec.de

Digitaler Lesespaß Lesen findet im 21. Jahrhundert vermehrt digital statt: Smartphones, E-Book-Reader, Tablets oder PCs beeinflussen die Lesegewohnheiten. Die Stiftung Online Lesewelten unterstützt Eltern und Lehrer dabei, das Potenzial dieser neuen Angebote zu nutzen und die Freude am Lesen bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Das Projekt war in diesem Jahr auf der Frankfurter Buchmesse vertreten, auf welcher auch die Preisverleihung als „Ausgezeichneter Ort“ abgehalten wurde. Dr. Jörg F. Maas, Geschäftsführer der Stiftung Lesen, äußerte sich zu der Auszeichnung des Projekts: „Das Lesen mit und in den digitalen Medien gehört mittlerweile zum Alltag vieler Kinder und Jugendlicher dazu. Um die Potenziale digitaler Medien für die Leseförderung noch besser zu nutzen, haben wir daher einen eigenen Entwicklungsbereich ‚Digitales Lesen‘ aufgebaut. Der Bereich greift aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung auf,

entwickelt neue Modell- und Forschungsprojekte rund um den Einsatz digitaler Medien in der Leseförderung und bietet allen in der Leseförderung Aktiven Tipps und Tricks, wie Sie mit digitalen Lesemedien Kinder und Jugendliche zum Lesen motivieren können.“ www.stiftunglesen.de


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Vernetzte Welten Wie sieht die Gegenwart der vernetzten Welt aus? Und was verrät uns die mediengeschichtliche Vergangenheit? Die Ausstellung „Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme“ des Deutschen Technikmuseums Berlin blickt auf 200 Jahre technische Vernetzung zurück und lädt zu einem interaktiven Rundgang durch rund 500 Exponate ein. Die Kuratoren hinterfragen auch kritisch, wie sich die alltägliche und allumfassende Vernetzung auf die Lebenswelt auswirkt. Eine 10. Klasse der Fredersdorf-Vogelsdorf Oberschule hatte die Ausstellungsentwicklung als „Jugendrat“ begleitet und nahm auch an der Preisverleihung teil. „Mit unserer Ausstellung ‚Das Netz‘ möchten wir den dringend notwendigen Austausch über die Chancen und Herausforderungen des digitalen Wandels aktiv mitgestalten. Als Preisträger im Wettbewerb ‚Ausgezeichnete Orte‘ sind wir Teil eines interessanten und anregenden Netzwerks und können so unsere spannende neue Ausstellung noch besser bekannt machen“, kommentierte Museumsdirektor Dirk Böndel die Auszeichnung. Im Anschluss an die Preisverleihung wurde

den Gästen eine exklusive Ausstellungsführung mit den Kuratoren geboten. Die Dauerausstellung konnte sich übrigens auch über die Auszeichnung als Bundessieger in der Kategorie Kultur freuen. Das Museum ist Dienstag bis Freitag von 9:00 bis 17:30 Uhr, am Samstag und Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin-Kreuzberg. www.sdtb.de

Fotos: Vernetzte Welten: Deutschland – Land der Ideen/Christof Rieken · Meister Eder: Deutschland – Land der Ideen/Matthias Kneppeck, Fotoagentur FOX

Meister Eder und das Internet In vielen Branchen ist das Internet zu einem selbstverständlichen Teil der Arbeitswelt geworden. Doch gerade in traditionellen Bereichen wie dem Handwerk gibt es noch digitales Entwicklungspotenzial. Das Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation der Handwerkskammer Koblenz hat sich auf die Vermittlung von digitalen Kompetenzen spezialisiert. In dem Projekt „IT-Schulungen für Menschen in Handwerksberufen“ werden Lehrlinge, Gesellen und Meister zum Beispiel im Umgang mit Softwarelösungen oder dem Aufbau einer firmeneigenen Website geschult. Die Preisverleihung des Projekts fand auf der 10. Koblenzer Nacht der Technik statt. Julia Klöckner, stellvertretende Vorsitzende der CDU Deutschland, besuchte als Ehrengast die Veranstaltung und übergab gemeinsam mit Eric Schuster, Deutsche Bank, die Ehrung. Dabei betonte Eric

Schuster: „Das Kompetenzzentrum Koblenz macht die Menschen fit für den neuen digitalen Arbeitsalltag: Gefragt sind neben IT-Know-how Kreativität, Teamfähigkeit und die Bereitschaft, über den eigenen Tellerrand zu blicken.“ www.hwk-kompetenzzentrum.de


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INNOVATIONSKRAFTWERK Die webbasierte Open Innovation Plattform widmet sich Problemlösungsprozessen aus unterschiedlichsten Perspektiven.

Preisverleihung

Hessisch Lichtenau gewinnt Ideenwettbewerb zum Wohnen im Alter Wie sieht lebenswertes und bezahlbares Wohnen in einer alternden Gesellschaft aus? Wie können Deutschlands Städte altersgerechter werden? Und wie lässt sich für Jung und Alt ein attraktives Wohnumfeld schaffen? Auf Innovationskraftwerk.de suchten die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, inno-focus businessconsulting und das Stuttgarter Unternehmen KUBUS360 Antworten auf diese Fragen. Eine Expertenjury zum Thema „Wohnen im Alter“ wählte die besten Vorschläge aus, die die Wettbewerbsinitiatoren Ende Oktober würdigten und mit Prämien im Gesamtwert von rund 6.500 Euro belohnten. Die Preisverleihung fand im Hause des Stuttgarter Immobilienunternehmens im Rahmen eines Netzwerkabends mit dem Oberthema „Wohnen im Alter“ statt. Matthias Wendt, Mitinitiator des Innovationskraftwerks und Geschäftsführer der Innovationsberatung inno-focus businessconsulting, ehrte gemeinsam mit Cathrin Dietz, Mitglied der Geschäftsleitung von KUBUS360, und Dr. Stephan Wilhelm, Leiter des Präsidialbüros der Fraunhofer-Gesellschaft und Vertreter der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, die Gewinner. Cathrin Dietz, Architektin und Mitglied der Unternehmensleitung der KUBUS360 GmbH, erläuterte das Engagement des Unternehmens : „Wir bei KUBUS suchen nach neuen, zeitgemäßen Konzepten und denken hier im Lebenszyklus von Immobilien – der nachhaltige Umgang mit Bestandsimmobilien ist das Thema der Stunde!“

Foto: KUBUS360 GmbH

„Barrierefreie Innenstadt“ überzeugt Jürgen Herwig, Bürgermeister der Stadt Hessisch Lichtenau, konnte die Fachjury, der unter anderem die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen Prof. Dr. Ursula Lehr angehört, mit seiner Idee überzeugen. Der Erstplatzierte erhält 2.500 Euro als Siegprämie. Unter dem Titel „Barrierefreie Innenstadt“ erläuterte Jürgen Herwig in seiner Einreichung das Vorgehen der hessischen Kleinstadt bei der Schaffung eines attraktiven Wohnumfeldes für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen. Auf einer Länge von rund 750 Metern wurde bisher zum Beispiel ein barrierefreier Streifen ausgebaut, über den alle Menschen die zentralen Stellen in der Innenstadt gut erreichen können. Jurymitglied Prof. Dr. Lehr unterstrich die Bedeutung

V.l.n.r.: Dr. Stephan Wilhelm (Fraunhofer-Gesellschaft und „Deutschland – Land der Ideen“), Matthias Wendt (inno-focus businessconsulting), Harry Mühl (2. Platz), Ralf Eckert (stellvertretend für Dr. Thomas Frenken, 3. Platz), Jürgen Herwig (1. Platz), Dr. Hartmut Wolter (Gewinner des Sonderpreises „KUBUS360-Perspektive_2036 für nachhaltiges Planen und Bauen“), Cathrin Dietz (KUBUS360).

der Siegeridee: „Das Wohnumfeld ist ein bedeutsamer Aspekt für die Lebenszufriedenheit im Alter. An der Idee hat die Jury besonders überzeugt, dass sie durch die Gestaltung eines barrierefreien Wohnumfeldes die Aktivität der Menschen im Alter unterstützt. Nun kommt es darauf an, die Idee so fortzuentwickeln, dass noch mehr getan wird, um Bewegung anzuregen.“ Das Projekt der „Barrierefreien Innenstadt“ kann nun unter anderem mit 5.000 Euro ausgebaut werden, die inno-focus businessconsulting zusätzlich zum Preisgeld für die Ideenumsetzung beisteuert. Außerdem hat sich aus der Jury ein Beraterkreis angeboten, der Jürgen Hellwig gemeinsam mit KUBUS360 bei der weiteren Verwirklichung der Vision von der barrierefreien Innenstadt unterstützen wird. Die Innovationsberatung inno-focus businessconsulting stiftete die Preise und stellt die 5.000 Euro zur Verfügung, damit die Siegeridee weiter umgesetzt werden kann. Matthias Wendt zog eine positive Bilanz: „Mit diesem Ideenwettbewerb haben wir gezeigt, dass Open Innovation nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im gesellschaftlichen Bereich erfolgreich angewendet werden kann. Jetzt gilt es, die Ideen umzusetzen und so Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Dabei unterstützen wir sowohl KUBUS360 als auch die Gewinner sehr gerne.“ Alle Ideen finden Sie hier (vollständig lesbar erst nach kurzer Registrierung): innovationskraftwerk.de/Wettbewerb/Kubus360/ WohnenImAlter/Ideen “

Sehen Sie hier ein Video mit Statements der Jury zu den Siegerideen: https://youtu.be/YZZ6kBweIVU


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Interview

Freie Fahrt für Hessisch Lichtenaus Senioren

Im Ideenwettbewerb des Innovationskraftwerks „Jeder will alt werden, keiner will alt wohnen“ setzte sich eine Idee aus der Kleinstadt Hessisch Lichtenau durch. Wir sprachen mit Ideengeber und Bürgermeister Jürgen Herwig.

Foto: Andreas Karnebogen

Worum geht es in Ihrer Siegeridee? Die Wege der Innenstadt Hessisch Lichtenau sind zum großen Teil nach historischem Vorbild mit Natursteinpflaster ausgestattet. Das hat eine die Mobilität einschränkende Wirkung auf ältere, gehbehinderte Menschen oder Personen mit Kinderwagen. Aus diesem Grund wurde auf einer Länge von circa 750 Metern ein etwa ein Meter breiter barrierefreier Streifen ausgebaut, damit die Innenstadt für alle Menschen attraktiv und lebenswert bleibt. Wie sind Sie auf die Idee gekommen? Nachdem ich als Bürgermeister mit einer inzwischen 16-jährigen Amtszeit feststellen konnte, dass in den letzten Jahren ältere Menschen ihre motorischen Einschränkungen kompensieren konnten, indem sie entweder mit Rollatoren oder Rollstühlen in unserer Stadt unterwegs waren, ist mir klar geworden, dass die Pflasterung von Innenstadtbereichen für diese Menschen nur mit Schwierigkeiten zu bewältigen ist. Auf einem 90. Geburtstag erzählte mir die Jubilarin, dass es für sie ganz schwierig sei, einen 100 Meter langen Weg zum Frisör mit ihrem Rollator zu überwinden. Und damit war die Idee geboren: Wir nehmen auf einer Breite von einem Meter die Pflastersteine heraus und schaffen durch ein glattes Pflaster eine allumfängliche gute Bewegungsmöglichkeit für diesen Personenkreis – und erhalten gleichzeitig das historische Bild unserer Innenstadt.

Die Idee ist in Teilen bereits verwirklicht. Mit welchen Widerständen hatten Sie bei der bisherigen Umsetzung zu kämpfen? Nachdem ich die Möglichkeit gefunden hatte, im Rahmen des aktuellen Stadtumbauprozesses auch das zuständige Hessische Ministerium von der Idee zu überzeugen und unser Vorhaben in das Förderprogramm aufzunehmen, war ich guten Mutes und machte mich mit Freude daran, dieses Projekt zur Umsetzung zu bringen. Leider erwarteten mich Widerstände im Magistrat der Stadt Hessisch Lichtenau und das Projekt wurde dort abgelehnt. Ich gab aber nicht auf, sondern nutzte die Chance, die Stadtverordnetenversammlung von der Sinnhaftigkeit dieses Projektes zu überzeugen. Dort wurde dann die Umsetzung beschlossen. Für Ihre Siegeridee gibt es 1.500 Euro Preisgeld. Außerdem stellt inno-focus businessconsulting 5.000 Euro für die weitere Umsetzung Ihres Konzepts zur Verfügung. Wie stellen Sie sich die Fortentwicklung der „barrierefreien Innenstadt“ vor? Nachdem nunmehr der öffentliche Verkehrsbereich sehr barrierefrei umgestaltet worden ist, stellt sich noch ein größeres Problem hinsichtlich der Erreichbarkeit von Geschäften in unserer Innenstadt durch Rollatorfahrer und -fahrerinnen oder Rollstuhlfahrer und -fahrerinnen dar. Hier könnte ich mir vorstellen, dass ich in Zusammenarbeit mit den Geschäftsleuten

ein Ingenieurbüro beauftragten könnte, sich exemplarisch mit der Zuwegung und der Schaffung von barrierefreien Eingängen in die Geschäfte zu beschäftigten. Hier gilt es insbesondere nach Lösungen zu suchen, damit der Ein- beziehungsweise Ausgang des Geschäfts, der den öffentlichen Verkehrsraum tangiert, exemplarisch betrachtet und bewertet werden soll. Dafür würde ich entsprechende Finanzmittel zur Verfügung stellen.

Ausgezeichnet wurden folgende Ideen: Platz 1, dotiert mit 2.500 Euro: „Barrierefreie Innenstadt“ von Jürgen Herwig, Bürgermeister der Stadt Hessisch Lichtenau Platz 2, dotiert mit 1.500 Euro: „Erdgeschosse für Senioren“ von Harry Mühl, Rechtsanwalt aus Bruchsal Platz 3, dotiert mit 1.000 Euro: „neocon – Nachbarschaftshilfe 2.0“ von Dr. Thomas Frenken, CEO der oldntec GmbH aus Oldenburg Sonderpreis „KUBUS360-Perspektive_2036 für nachhaltiges Planen und Bauen“ dotiert mit 1.500 Euro: „WohnWerkstatt im Dorf“ von Dr. Hartmut Wolter, Geschäftsführer des Freie Altenarbeit Göttingen e.V.


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Netzwerk Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ knüpft Netzwerke und schafft Synergien, die zu guten Ideen, Innovationen und gemeinsamen Projekten mit Partnern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft führen.

Austausch

Fotos: Deutschland – Land der Ideen/Christof Rieken

Nachhaltige Beziehungen zu Georgien Auf Initiative von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat „Deutschland – Land der Ideen“ im Oktober eine Delegation aus Georgien zum Thema „Standortmarketing“ empfangen. Zehn hochrangige Teilnehmer georgischer Organisationen aus den Bereichen „Nachhaltige Landwirtschaft“ und „Nachhaltiger Tourismus“ nutzten in Berlin die Gelegenheit zum Erfahrungsund Wissensaustausch mit deutschen Vertretern. Die Experten für Standortkommunikation diskutierten gemeinsam Positionierungsmöglichkeiten für Georgien und neue Formen der deutschgeorgischen Wirtschaftszusammenarbeit. Neben einem Workshop im Auswärtigen Amt standen der Besuch einer Bio-Supermarktkette und Gespräche mit deutschen Winzern auf dem Programm, um der georgischen Delegation Anregungen für ihre Weinvermarktung zu geben. Als Best-Practice-Beispiel für den erfolgreichen Vertrieb biologischer Lebensmittel wurde das Ökodorf Brodowin in Brandenburg besucht. Im 40. Jubiläumsjahr der Städtepartnerschaft zwischen Saarbrücken und Tiflis durfte auch ein Empfang in der Landesvertretung Saarland nicht fehlen, bei dem die historisch gewachsenen deutsch-georgischen Beziehungen besprochen wurden und ein Austausch über die jeweiligen Maßnahmen zur Wirtschaftsentwicklung und Tourismusförderung stattfand. Vorträge der Deutschen Zentrale für Tourismus und weiterer Nation BrandingExperten rundeten das vielfältige Programm ab und ermöglichten beiden Seiten das Knüpfen neuer Wirtschaftskontakte sowie Anregungen für zukünftige Kooperationen. Zum Abschluss der Reise traf die Gruppe im Auswärtigen Amt auf die beiden Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Giorgi Kwirikaschwili und präsentierte die Ergebnisse des viertägigen Fachaustauschs. Gerade vor dem Hintergrund von EUAssoziierungs- und Freihandelsabkommen möchte Deutschland den Reformweg Georgiens weiter begleiten und unterstützen. Der Rückbesuch in Tiflis zur Verstetigung des Dialogs zwischen beiden Ländern findet im Dezember statt. Hier werden vor allem die

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und sein georgischer Amtskollege Giorgi Kwirikaschwili gemeinsam mit der georgischen Delegation und Mitarbeitern von „Deutschland – Land der Ideen“.

Christian Baier (Leiter Marketing & Unternehmensstrategie der Bio Company GmbH) im Gespräch mit den Delegationsmitgliedern über die Vermarktung biologischer Lebensmittel in Deutschland.

Planungen zum Gastlandauftritt Georgiens bei der Frankfurter Buchmesse 2018 im Vordergrund stehen, der Georgien eine sehr gute Gelegenheit bietet, sich in Deutschland in all seiner kulturellen, kulinarischen und touristischen Vielfalt zu präsentieren.


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Nachgefragt

Was wurde aus... dem Projekt „Das Geld hängt an den Bäumen“? „Lokal, sozial, nachhaltig“ – so lautet das Motto der gemeinnützigen Das Geld hängt an den Bäumen GmbH. Obst, das sonst an den Bäumen verfaulen würde, wird von den Mitarbeitern des Projekts geerntet, verarbeitet und als zusatzstofffreier Saft verkauft. Im Interview berichtet die Geschäftsführerin Svenja Weber, wie es mit dem Projekt seit der Auszeichnung 2010 weiterging.

Fotos: Das Geld hängt an den Bäumen gGmbH

Vor fünf Jahren wurden Sie als „Ausgewählter Ort“ im Land der Ideen ausgezeichnet. Was waren die größten Erfolge mit Ihrem Projekt? Unseren größten Erfolg sehen wir darin, dass wir jedes Jahr weitere Arbeitsplätze schaffen konnten. Aus einem anfänglichen Projektgedanken ist ein kleines, gemeinnütziges Unternehmen geworden. Heute im Jahr 2015 zählen wir neun sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, eine bunte Mischung an Menschen, die es sonst sehr schwer haben würden auf dem 1. Arbeitsmarkt. Auch haben wir viele Kunden, Partner und Freunde gewonnen, die über die Jahre dazu beigetragen haben, dass sich der Verkauf unseres Saftes unter der Marke „Nachbars Garten“ vervielfacht hat und wir weitere Produkte entwickeln konnten, wie unsere kleinen Mischsäfte oder unsere Apfelschorle „Zwei auf einen Streich“. Kunden wie zum Beispiel Otto oder Google konnten wir von der Qualität der Säfte sowie von dem Projektgedanken, aus nicht verwertetem Obst gesunde, leckere Säfte zu machen und durch die Vermarktung Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap zu schaffen,

überzeugen – auch im Hamburger Rathaus trinkt man seit einiger Zeit unseren Saft. Den Zuspruch und das Feedback von Kunden, Freunden und Kooperationspartner, das tolle Team an Mitarbeitern aber auch die ehrenamtlichen Helfer, die uns immer wieder unterstützen zählen wir zu unseren Erfolgen. Denn der Dreiklang der unser Projekt beschreibt: lokal, sozial, nachhaltig, wird gesehen, weitergetragen und wertgeschätzt. Arbeiten Sie derzeit an neuen Projekten oder an einer Weiterentwicklung Ihrer Idee? Wir haben unsere Produktpalette von den Säften in den letzten Jahren erweitert und arbeiten nun an verschiedenen Projekten rund um unsere Kernidee, Menschen mit Handicap in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu führen durch die Verwertung von Obst, welches sonst nicht genutzt wird. Wir haben seit Anfang des Jahres das erste Mal einen festen Mietvertrag für zehn Jahre in Hamburg Altona. Eine kleine Produktionsküche ermöglicht uns dort nun in verschiedenen Veredelungsprozess weitere Produkte, wie beispielsweise Marmeladen, Gelees oder Cidre zu entwickeln. Kleine

Projekte wie Koch- oder Ernährungskurse für benachteiligte Kinder oder größere Überlegungen wie die Übernahme von Teilproduktionsprozessen in einer Fertigungskette durch unsere Mitarbeiter: Hier gibt es viele Ideen. Auch ist es eine Idee, das Projekt in andere Städte zu tragen. Anfragen haben wir immer wieder. Wir könnten uns auch vorstellen, eine eigene Mosterei zu betreiben. So entwickeln sich immer wieder weitere Ideen aus Gesprächen mit Kunden und Partnern – immer mit dem Ziel, wertschätzende Arbeitsplätze zu schaffen für einen Kreis von Menschen, die es schwer haben einen Arbeitsplatz auf dem normalen Arbeitsmarkt zu finden. Wie oder wo kommen Sie am besten auf neue Ideen? Beim Joggen oder aber beim Einschlafen. Dafür habe ich dann ein kleines Notizbuch auf dem Boden neben meinem Bett liegen, da wird alles aufgeschrieben. Ich glaube, ich habe die besten Ideen, wenn andere sich ausruhen. Weitere Informationen zum Projekt unter www.dasgeldhaengtandenbaeumen.de.


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Netzwerk Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ knüpft Netzwerke und schafft Synergien, die zu guten Ideen, Innovationen und gemeinsamen Projekten mit Partnern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft führen.

Ehrenbotschafter

Grüße aus dem All Am Vorabend des Tags der Deutschen Industrie berichtete ein ganz besonderer Gast über seinen Blick auf die Welt. Der ESAAstronaut Dr. Alexander Gerst bot dem Publikum Einblicke in seine Arbeit und betonte die Bedeutung von Ideen für den Fortschritt.

Die Titelmusik von „Star Wars“ kündigte ihn an: ESA-Astronaut Dr. Alexander Gerst war der Ehrengast am Abend des 2. Novembers, dem Eröffnungsabend des Tags der Deutschen Industrie im Berliner Postbahnhof am Ostbahnhof. Im Gespräch mit Moderator Jörg Thadeusz berichtete er über seine Zeit auf der ISS im Jahr 2014, russische Rituale beim Start der Astronauten und das Problem, die Stadt Köln aus dem Weltall zu erkennen. Auf unterhaltsame Weise brachte der Geowissenschaftler den Zuhörern die wissenschaftlichen Experimente, die auf der ISS durchgeführt wurden, näher. Neben dem Erkenntnisgewinn aus physikalischen oder medizinischen Versuchen brachte der Astronaut aber auch andere Einsichten mit: Wie groß der Einfluss der Menschen auf den Planeten Erde ist – und das nicht nur im positiven Sinne –, zeigte sich für Gerst am Beispiel von Bildern abgeholzter Regenwaldflächen. Diese Fläche sei selbst mit der Kenntnis der Quadratmeterzahlen kaum nachvollziehbar. Ein Film, in dem der Astronaut eine Ehrentafel der Initiative „Deutschland –

Land der Ideen“ in der ISS anbrachte, verdeutlichte im Anschluss an das Gespräch die Bedeutung von Ideen, die letztlich immer zum Fortschritt der Menschheit beitragen. Ulrich Grillo, der neben dem Amt des BDI-Präsidenten auch das Amt des Präsidenten des Deutschland – Land der Ideen e. V. innehat, überreichte Dr. Alexander Gerst anschließend zur Aufnahme in den Deutschland – Land der Ideen e. V. eine Ehrentafel. „Neben mir steht ein Botschafter vom Land der Ideen, der den Gedanken der Initiative am weitesten entfernt von uns repräsentiert hat. Deswegen erlaube ich mir, Sie heute zum Ehrenmitglied der Initiative zu ernennen“, so Grillo. Gerst schloss an seine Dankesworte einen Aufruf an, sich die Bedeutung der Raumfahrt auch abseits eines wirtschaftlichen Nutzens zu vergegenwärtigen. „Menschen sind Entdecker. Und sie werden es immer bleiben! Wir Menschen brauchen eine Perspektive auf uns selbst. Dadurch lernen wir Dinge, die uns helfen, unseren eigenen Planeten zu schützen.“

Interview

Fotos: Christian Kruppa/BDI · Shutterstock/IM_photo

„Der besondere Ort ist die Erde, nicht der Weltraum.“ Was bedeutet es Ihnen, als Botschafter für das Land der Ideen bis zur ISS zu fliegen? Es freut mich natürlich sehr, dass ich als Botschafter für das Land der Ideen werben konnte und die Plakette mit auf der Raumstation hatte. Mir persönlich lag das sehr am Herzen, denn Deutschland ist nicht von ungefähr das Land der Ideen. Das ist harte Arbeit, die für unsere Zukunft sehr wichtig ist. Deutschland als rohstoffarmes Land ist auf die Ideen als Kapital

angewiesen. Das ist das, was wir weiterentwickeln, pflegen und auch der nachfolgenden Generation vorleben müssen. Ich wurde selbst früher inspiriert von anderen Astronauten oder Wissenschaftlern. Als Kinder nehmen wir das, was wir sehen, als normal an. Wir definieren so unseren Spielraum, unsere eigenen Möglichkeiten. Und dadurch, dass wir den jungen Menschen zeigen, was da draußen möglich ist, kreieren wir die unterschiedlichsten Möglichkeiten für ihre Zukunft.

Was würden Sie denn jungen Menschen weitergeben wollen, die ebenfalls Astronaut werden wollen? Erst einmal ist es wichtig zu erkennen, dass gar nicht jeder Astronaut werden muss. Wenn man Träume hat, sollte man in jedem Fall versuchen, diese umzusetzen. Ob Astronaut, Pilot, Wissenschaftler oder Ingenieur – all das ist möglich, egal ob für Mädchen oder Jungen. Es ist wichtig, dass wir uns einen Traum nicht ausreden lassen und dass wir uns auch


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unsere Neugierde nicht ausreden lassen. Denn einmal wird sich daraus eine Chance ergeben und wir werden erstaunt sein, dass es doch funktioniert. So war ich erstaunt, dass ich Astronaut geworden bin. Ich hätte nicht damit gerechnet. Sicherlich haben die meisten jungen Menschen einen Traum, den sie oder er sich nicht traut zu äußern oder mal zu probieren. Meine Nachricht an die jungen Menschen: Gebt der Sache eine Chance und probiert es! Wie sehen Ihre nächsten Pläne aus? Als ESA-Astronaut ist man Berufsastronaut und Teil des Astronautenkorps. Die ESA zählt also darauf, dass sie uns immer wieder in den Weltraum schicken kann. Aber wann das genau sein wird, das kann man jetzt noch nicht genau sa-

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gen. Das hängt von vielen Faktoren ab. Im Moment ist die nächste Mission noch nicht geplant, aber ich halte mich natürlich zur Verfügung. Ich habe aber auch noch eine andere Arbeit bei der ESA: Ich helfe meinen Kollegen, die noch nicht geflogen sind, sich auch auf ihre Weltraummission vorzubereiten und stehe ihnen mit Rat und Tat zu Seite. Das ist eine tolle Aufgabe, die am Europäischen Astronautenzentrum in Köln – der Heimat aller europäischen Astronauten – zwischen den Missionen ansteht. Welche Erkenntnis haben Sie von der ISS mitgenommen? Wir dürfen nicht vergessen, dass Menschen Entdecker sind. Das ist der eigentliche Grund, warum wir in den Weltraum fliegen. Seit wir Schiffe bauen konnten,

sind wir nicht mehr nur bis zum Horizont gefahren, sondern auch darüber hinaus. Erst seit ganz kurzer Zeit, seit rund fünfzig Jahren, können wir den Weltraum entdecken. Die Raumfahrt ist letztlich auch eine Investition in unsere eigene Zukunft. Wenn wir das vergessen, entstehen uns langfristig Nachteile daraus. Wir fliegen in den Weltraum, weil wir so eine andere Sichtweise auf unsere Erde erlangen können. Eventuell entstehen dadurch Lösungen, wie wir unseren Planeten besser schützen können. Die Menschen denken oft, wer im Weltraum war, war an einem ganz besonderen Ort. Das stimmt aber gar nicht, denn der eigentlich so besondere Ort ist unsere Erde – und das dürfen wir nicht vergessen.

Tag der Deutschen Industrie 2015

Ein Hauch von Zukunft an historischem Ort

Fotos: Christian Kruppa/BDI

„Deutschland 2030“ war das Thema, zu dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel im über hundertjährigen Gebäude des Berliner Postbahnhof am Ostbahnhof sprach.

Einen ganz besonderen Ort hatte sich der Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. für den diesjährigen Tag der Deutschen Industrie am 3. November ausgesucht. Zum Motto „Deutschland 2030“ trafen sich über 1.000 Entscheider aus Wirtschaft und Politik erstmals im Berliner Postbahnhof am Ostbahnhof im ehemaligen Ostteil der Stadt. Vor historischer Kulisse tauschten die Gäste sich in angeregten Gesprächen über aktuelle Themen wie die Flüchtlingsfrage, die Chancen der Digitalisierung, Datenmanagement und Klimaschutz aus. Als Gastredner sprachen unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel sowie der amerikanische Botschafter John B. Emerson. BDI-Präsident Ulrich Grillo sieht eine größere Einigkeit in der Koalition als wichtigen Faktor für den erfolgreichen Umgang mit anstehenden Herausforderungen an. Seine persönliche Vision für „Deutschland 2030“ formulierte er für das Kamerateam von „Deutschland – Land der Ideen“ so: „Wir brauchen Breitband für alle, sonst können wir nicht digitalisieren. Und wir müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Digitalisierung hin-

bekommen: Wir brauchen einen europäischen digitalen Binnenmarkt.“ Auch Kanzlerin Angela Merkel ging in ihrer Rede auf die Bedeutung der Digitalisierung für das Wirtschaftswachstum ein und betonte: „Jetzt sind wir in einer spannenden Zeit, in der die Digitalisierung mehr und mehr gerade auch in die Wirtschaft Einzug hält – deshalb Industrie 4.0, deshalb die Digitale Agenda der Bundesregierung. Es geht um viele Fragen – um Infrastrukturen, um Produktionsprozesse, um Vermarktungsprozesse, um Beziehungen zum Kunden, das Klima beziehungsweise die Anpassung der Bedingungen, unter denen in Zukunft Arbeit stattfinden wird“, so die Kanzlerin. Impressionen des Gipfeltreffens der deutschen Wirtschaft mit Statements von Ulrich Grillo, Cem Özdemir (Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen), dem Präsidenten der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, und anderen finden Sie hier: www.youtube.com/ landderideen


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Buchpräsentation

Deutsche Marken

Lutz Dietzold (Rat für Formgebung), Andrej Kupetz (Rat für Formgebung), Matthias Machnig (Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), Peter Pfeiffer (Präsident Rat für Formgebung).

Fotos: oben: Rat für Formgebung/Thomas Koy · unten: Rat für Formgebung/Martin Diepold

Bereits im dritten Jahr veröffentlicht der Rat für Formgebung das Buch „Die großen deutschen Marken“. Die neueste Ausgabe wurde Anfang Oktober in Berlin vorgestellt.

Jeder kann aus dem Stehgreif einige bekannte Marken aufzählen. Das, was oft mit ihnen verbunden wird, ist nicht selten auch das einprägsame Design, das sie aufweisen. Design ist ein wichtiger Bestandteil bei der Markenbildung und wird mittlerweile auch als Wettbewerbsvorteil gesehen. Bereits 1953 gründete der Bundesverband der Deutschen Industrie auf Initiative des Bundestags mit einigen Unternehmen den Rat für Formgebung. Zu den Stiftungsmitgliedern gehören heute namhafte Unternehmen wie Adidas, Miele oder Porsche, aber auch Institutionen wie der DIHK oder das Bauhaus-Archiv. Nach den gestalterischen Meilensteinen aus 60 Jahren Designkultur, die im ersten Band behandelt wurden, setzte sich der zweite Band mit besonders innovativen und visionären Unternehmen auseinander. Die diesjährige Ausgabe steht unter dem Motto: „Einzigartig. Wertvoll. Die großen deutschen Marken.“ und spiegelt erneut den Mythos und die Faszination deutscher Marken wider. Am 1. Oktober 2015 im Soho House in

Berlin fand im Rahmen der Design Gala die Buchpräsentation von „Die großen deutschen Marken“ statt. Mit dem Ziel, den Austausch zwischen Nachwuchsdesignern und Vertretern der Industrie zu fördern, wurden auch die Finalisten des German Design Award 2016 eingeladen. „Design ist ein wichtiger Standortund Wettbewerbsfaktor“, so der Bundesminister für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel in seinem Grußwort zur Publikation. Zahlreiche deutsche Markenunternehmen sind sich der Bedeutung eines konsistenten Designleitbildes durchaus bewusst: „Sie nutzen Design als Differenzierungsmerkmal – zum Beispiel mit einer einzigartigen, spezifischen Designsprache, die mithilfe von produkt- und sortimentsübergreifenden Designleitbildern sichergestellt wird“, so Hautgeschäftsführer des Rats für Formgebung Andrej Kupetz. Die Publikation kann auf der Webseite www.german-design-council.de bestellt werden. Die Buchpräsentation fand anlässlich der Design Gala 2015 im Soho House in Berlin statt.


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VCI und CID – die etwas anderen Strukturformeln

Nachwuchskräfte

Die Initiative „Chemie im Dialog“ (CID) wurde1979 als Aktionsgemeinschaft der chemischen Industrie aus dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) heraus gegründet. Die Mitglieder – 18 Unternehmen und fünf Verbände, darunter der VCI – finanzieren und konzipieren kommunikative Maßnahmen, die den Mehrwert der chemischen Industrie und ihrer Produkte im Alltag sichtbar machen. Die Kampagne „Ihre Chemie“ richtet sich beispielweise seit Herbst 2010 an die Entscheider von heute und morgen mit dem Ziel, die Bedeutung der Chemiebranche für das alltägliche Leben aufzuzeigen. Die neue Kampagne „Deine Chemie“ legt nun den Fokus auf die jüngere Generation.

Chemische Verbindung mit Youtubern Ohne Chemie macht das Leben keinen Spaß. Wie man dies der jungen Generation näherbringt, zeigt seit Oktober die Kampagne „Deine Chemie“ der Initiative „Chemie im Dialog“.

Fotos: Shutterstock/ A -R-T und Markovka · Screenshot Youtube-Kanal von Dfashion

Beliebte Youtube-Moderatoren zeigen auf ihren Kanälen ihrer jungen Fangemeinde, dass Chemie Bestandteil unseres Alltags ist und durchaus auch außerhalb des Klassenraums interessant sein kann. Langfristig soll die Kampagne Jugendliche

motivieren, sich mit dem Thema zu beschäftigen und die Chemiebranche auch als potenziellen Arbeitgeber wahrzunehmen. Der Youtube-Superstar Julien Bam ist zum Beispiel mit seinem Video im Dezember auf der Videoplattform „Deine Chemie“ vertreten. Ob es danach mit der Kooperation mit den Youtubern weitergeht, wird sich zeigen. Das Interesse bei den Jugendlichen an den Beiträgen ist jedenfalls erfreulich hoch. „In der chemischen Industrie sind wir natürlich auch immer auf der Suche nach motivierten Nachwuchskräften. Eine Kampagne wie ‚Deine Chemie‘ bietet die Möglichkeit, den Jugendlichen auf Augenhöhe zu begegnen. Dazu gehört aber auch, den Youtubern bei den Beiträgen ihre Freiheiten zu lassen“, so Norbert Theis vom Verband der Chemischen Industrie, Geschäftsführer des Hauptstadtbüros in Berlin. Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie hier: www.deine-chemie.de

Die Youtuberin Dfashion bietet ihrer Fangemeinde Beiträger über Mode, Schönheit und Lifestyle – und arbeitete ebenfalls mit dem VCI für die Kampagne „Deine Chemie“ zusammen.


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Termine im Land der Ideen

Fotos: Grüne Woche – Messe Berlin GmbH · Advent auf der Donau – Tourist-Information Stadt Vilshofen

Wenn Schwarzdorn zur Kulisse wird Im niedersächsischen Bad Rothenfelde verwandelt sich alle paar Jahre im Rahmen der „lichtsicht – Projektionsbiennale“ („Ausgewählter Ort 2012“) ein altes Gradierwerk in eine spektakuläre Kulisse. Mit Einbruch der Dunkelheit bespielen 50 Beamer über eine Höhe von elf Metern eine etwa einen Kilometer lange Strecke mit Videokunst. Salzwasser rieselt über Schwarzdornzweige, die sich auf dem Steinwall befinden und verleiht den Projektionen einen ganz besonderen Charakter. Die Arbeiten internationaler Künstler aus dem Bereich Video-, Medien- und Projektionskunst sind noch bis Februar zu bewundern. Ein Begleitprogramm mit Filmen, Kabarett und Workshops ergänzt das visuelle Erlebnis. Noch bis zum 7. Februar 2016, Bad Rothenfelde, www.lichtsicht-biennale.de.

Advent auf der Donau Seit zwölf Jahren stimmt der etwas andere Weihnachtsmarkt in Vilshofen an und auch auf der Donau auf Weihnachten ein. Auf einem geschmückten Donauschiff präsentieren Kunsthandwerker ihre Arbeiten. Außerdem wird gelesen, getanzt, musiziert und geschlemmt. Auch an den beiden letzten Adventswochenenden ist der „Schwimmende Christkindlmarkt“ in diesem Jahr geöffnet. 4. bis 6. und 11. bis 13. Dezember 2015, Vilshofen an der Donau, www.schwimmender-christkindlmarkt.de.

Hereinspaziert Im Dezember öffnet das Deutsche Wissenschaftsund Innovationshaus im brasilianischen São Paulo seine Türen für interessierte Besucher. Dieser erste Tag der offenen Tür wird von den Verbindungsbüros der Universität Münster, Technischen Universität München und Freien Universität Berlin für alle organisiert, die sich für Forschung in Deutschland interessieren. 8. Dezember 2015, São Paulo, www.dwih.com.br.

Marokko zu Besuch in Berlin Die Internationale Grüne Woche findet 90 Jahre nach Gründung 2016 zum 81. Mal in den Messehallen am Berliner Funkturm statt. Besucher erwarten kulinarische Genüsse aber auch zahlreiche Seminare und Kongresse. Mehr als 300 Symposien, Fachseminare oder Diskussionsforen informieren über aktuelle Themen in der Agrarpolitik. Speziell an jüngere Besucher richtet sich das Schülerprogramm „Grüne Woche young generation“. Als erstes afrikanisches Land wird sich Marokko unter dem Motto „Land der Vielfalt, Land für alle Sinne“ präsentieren. 15. bis 24. Januar 2015, Berlin, www.gruenewoche.de. Branchentreffen der digitalen Vorreiter Unter dem Namen „hub conference“ führt der Bitkom seinen erfolgreichen Trendkongress fort. Der neue Name steht auch für die internationale Ausrichtung der Veranstaltung, die sich zu einer der wichtigsten Digitalkonferenzen im deutschsprachigen Raum entwickelt hat. Die Macher von disruptiven Trends und smarten Technologien treffen sich in der Hauptstadt. Zu den Rednern gehören zum Beispiel der Vizepräsident der Europäischen Kommission Andrus Ansip, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom Claudia Nemat oder Prof. Ken Goldberg von der University of California, Berkeley. Themen wie Industrie 4.0, Fintech oder EHealth prägen das Programm. 10. Dezember 2015, Berlin, www.hub.berlin.

Impressum Deutschland – Land der Ideen Land der Ideen Management GmbH Kurfürstendamm 21 10719 Berlin Tel.: +49 30 - 206 459 - 0 Fax: +49 30 - 206 459 - 168 E-Mail: kontakt@land-der-ideen.de www.land-der-ideen.de

V.i.S.d.P.: Ariane Derks Redaktion: Presseteam Land der Ideen Management GmbH Gestaltung: Jutta Schlotthauer

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