Newsletter Mai 2017

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Neues aus dem

Mai 2017

Land der Ideen

Gegen den Strom Sozialunternehmertum in Deutschland


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Die Sozial-GmbH: Unternehmer mit Vision

Foto: Kipepeo/Elisa Müller; Deutschland – Land der Ideen/Bernd Brundert

„Wenn man die profit-maximierende Brille abnimmt und zur sozialen Brille greift, sieht man die Welt aus einer anderen Perspektive“, so Muhammad Yunus, der 2006 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Der bengalische Wirtschaftswissenschaftler, damals selbst Gründer und Geschäftsführer einer Bank und Urvater des Mikrofinanz-Gedankens, beschreibt damit in einem Satz den Unterschied zwischen traditionellen, wachstums- und profitorientierten Unternehmern und einem neueren Typus: dem Sozialunternehmer. Auch in Deutschland findet er immer mehr Nachahmer: Die Zahl an Sozialunternehmen und Social Start-ups steigt beständig. Auch unter den aktuellen Wettbewerbseinreichungen für die „Ausgezeichneten Orte im Land der Ideen“ 2017 fällt die wachsende Anzahl von Unternehmern auf, die einen sozialen Ansatz verfolgen, die die Lösung von sozialen oder Umweltproblemen in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen und nicht die reine Gewinnmaximierung. Beim Blick durch die „soziale Brille“ stellt sich die Frage: Was genau treibt Sozialunternehmer an? Im Mittelpunkt des Sozialunternehmens steht zuerst einmal ein Unternehmenszweck, der nicht vorrangig an das Erwirtschaften von Geld geknüpft ist. Ziel ist es, innovative, langfristige und nachhaltige Lösungen für soziale Probleme zu finden und umzusetzen. Dabei werden unternehmerische Mitteln für einen positiven Wandel der Gesellschaft eingesetzt - oft in klassischen Gebieten wie Bildung, Umweltschutz, Arbeitsplatzschaffung für Menschen mit Behinderungen, Armutsbekämpfung oder Menschenrechte. Sozialunternehmer verstehen ihre Rolle als Innovatoren im gesellschaftlichen System. Viele von ihnen haben eine Mission, die durch das eigene Erleben von Missständen inspiriert wurde. Beispielhaft hierfür steht das Projekt „Kipepeo – Soziale und faire Kleidung aus Tansania“, einem „Ausgezeichneten Ort“ 2016: Ein kleines Mädchen aus Tansania schenkte ihrem deutschen Aushilfslehrer zum Abschied ein selbst gemaltes Bild. Zurück in Deutschland, druckte er dieses auf T-Shirts und verkauft sie, um die Schulgebühren des Mädchens in ihrer Heimat zu finanzieren. Daraus entstand das Stuttgarter Sozialunternehmen Kipepeo, das inzwischen fair produzierte T-Shirts aus Bio-Baumwolle in Tansania herstellen lässt, die in Deutschland mit Zeichnungen tansanischer Kinder bedruckt werden. Mit dem Erlös bezahlt Kipepeo Schulgebühren und -materialien sowie den Bau neuer

Schulgebäude in Afrika – der Kreislauf schließt sich, das Projekt arbeitet wirtschaftlich und trägt sich selbst.

Sozial denken, wirtschaftlich handeln Dennoch ist es auch für Sozialunternehmer nicht verwerflich, Profit zu machen. Im Gegenteil: Sozialunternehmen müssen auf eigenen Beinen stehen, um zu wachsen sowie unabhängig und wirtschaftlich arbeiten zu können. Aber: Gewinne werden ins Unternehmen reinvestiert, die Einnahmen befinden sich in einem dauerhaften Zyklus und sind niemals Selbstzweck. Folgerichtig misst sich der Erfolg eines Sozialunternehmens auch nicht am ökonomischen Wachstum, sondern am gesellschaftlichen Nutzen – dem „Social Impact“. Ein weiteres Charakteristikum des Sozialunternehmertums ist die Skalierbarkeit, also die Übertragbarkeit des Ansatzes auf andere Bereiche, Themen und Örtlichkeiten. Ein gutes Beispiel hierfür ist „auticon – Berufsperspektiven für Menschen im Autismus-Spektrum“, ein „Ausgezeichneter Ort“ aus dem Jahr 2015. Das Berliner Projekt vermittelt Menschen im Autismus-Spektrum als IT-Berater. Dank ihrer analytischen Denkmuster und ihrer ho-


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Ute E. Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“

Liebe Leserinnen und Leser, „Sozialromantiker“, „Weltverbesserer“ oder Gutmenschen“: Das Bild, das viele Menschen hierzulande von Sozialunternehmern und Social Start-ups haben, ist oft verzerrt. Zeit, es gerade zu rücken! Denn es handelt sich hierbei um hochspannende Unternehmensformen: Sozialunternehmer möchten einen Unterschied machen, konkrete Problemlösungen voranbringen und geschäftlichen Erfolg mit gesellschaftlichem Engagement verbinden. Gutes tun und dabei Geld verdienen: In unserem aktuellen Newsletter finden Sie inspirierende Beweise dafür, dass beides längst kein Widerspruch mehr ist. Nirgendwo in Deutschland sind mehr Sozialunternehmen beheimatet als in Berlin. Die – im Vergleich zu anderen Großstädten immer noch – günstigen Mieten, der Austausch mit anderen Start-ups und der hippe Ruf der Hauptstadt locken auch internationale Spitzenkräfte in die Stadt an der Spree. hen Konzentrationsfähigkeit finden sie auch in großen Datenmengen Fehler oder verknüpfen erkannte Muster zu kreativen Lösungen. 2011 gegründet, folgten 2013 Niederlassungen in Düsseldorf und München, ein Jahr später Frankfurt, Stuttgart und Hamburg – Ende offen. auticon zeigt, dass es sich beim Sozialunternehmertum nicht um Mäzenatentum handelt, sondern vielmehr versucht, unternehmerische Lösungen für gesellschaftliche und soziale Probleme zu finden, die langfristig und im großen Stil funktionieren. Oder, wie Nobelpreisträger Yunus zusammenfasst: „Geschenke spornen niemanden an. Sie machen träge.“ Auch Sozialunternehmer bleiben Unternehmer – aber eben solche, die die Welt durch die soziale Brille betrachten.

Doch auch abseits der Metropolen ist das Land der Ideen kreativ, haben Weltmarktführer ihr Zuhause, bilden Spitzenunis hochqualifizierten Nachwuchs aus und binden ihn an die Region. Die jungen Firmen haben starke Partner vor Ort, schätzen familiäre Strukturen und bewährte Netzwerke. Und: Sie arbeiten größtenteils digital und damit ortsunabhängig. Die Verortung des Megatrends Digitalisierung abseits der Metropolregionen ist auch das Ziel der neuen Konferenzreihe „DLD Campus“, die im Juni das erste Mal in Bayreuth stattfindet. Land der Ideen und die Deutsche Börse sind als strategische Partner dabei und wir freuen uns sehr, das Netzwerk der DLD um das unsere zu erweitern. Eine weitere Partnerschaft ist Land der Ideen mit dem World Health Summit (WHS) eingegangen, dem weltweit bekanntesten Forum für Gesundheitsfragen. Land der Ideen engagiert sich hierbei vor allem beim „Start-up Track“, der die Eintrittskarte für außergewöhnliche Ideen und neue Business-Konzepte ist und jungen Wissenschaftlern den Zugang zu einem internationalen Netzwerk bietet. Ich würde mich freuen, wenn Sie wieder viele Anregungen in unserem Newsletter finden. Mit herzlichen Grüßen

Ute Weiland

Inhalt Sozialunternehmer im Fokus Ausgezeichnete Orte 2017 Deutscher Mobilitätspreis DLD Campus Fachaustausch mit Georgien 5 Tipps für Social Media Termine

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Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen Mit viel Kreativität, Leidenschaft und Einfallsreichtum entwickeln Menschen in Deutschland zum Thema „Offen denken – Damit sich Neues entfalten kann“ Lösungen für die Herausforderungen von morgen.

Interview

„Social Entrepreneurs sind die Vorreiter von morgen“

Fotos: Christan Klant; Social Impact Lab Berlin/Birte Filmer; Social Impact Lab Frankfurt/Jens Steingässer

Faire Kleidung aus Tansania, Berufsperspektiven für Menschen auf dem Autismus-Spektrum, Mikrofinanzierungskredite für Bauern in Entwicklungsregionen – die Liste der Bereiche, in denen Sozialunternehmer, sogenannte Social Entrepreneurs, aktiv sind, lässt sich beliebig weiterführen. Ein guter Anlass also, um das Thema mit zwei Experten und neuen Jurymitgliedern der „Ausgezeichneten Orte“ mal genau unter die Lupe zu nehmen: Rainer Höll, Mitglied des Führungsteams von Ashoka Deutschland, und Norbert Kunz, Geschäftsführer der Social Impact gGmbH. Herr Höll, Sie sind Mitglied im Führungsteam von Ashoka Deutschland, die größte und älteste Organisation zur Förderung von Social Entrepreneurs. Für den Laien stellt sich da die Frage: Was macht einen Social Entrepreneur eigentlich aus? Höll: Social Entrepreneurs sind mutige, professionelle Innovatoren für die Gemeinschaft. Sie gründen soziale Organisationen, Bewegungen und Unternehmen, um eine tiefgreifende neue Lösung für ein soziales Problem zu entwickeln und zu verbreiten. Die Beispiele reichen von Friedrich Raiffeisen und Maria Montessori bis zu den Gründern des Roten Kreuzes, der Mehrgenerationenhäuser oder der Wikipedia. Sie versuchen an die Wurzeln der Probleme zu gehen, etablieren so ein Umdenken in

neuen Paradigmen und gestalten unsere gemeinsame Zukunft. Social Entrepreneurs kommen aus der Zivilgesellschaft und sind ausschließlich durch soziale Wirkung getrieben. Umsatz und Ertrag sind für sie kein Ziel, höchstens praktische Mittel zum Zweck, um die Gesellschaft zu verbessern.

halb benachteiligt. Für Wirtschaftsgründer gibt es Finanzierung, Förderprogramme, Unterstützungsdienstleistungen und gesellschaftliche Anerkennung als Innovatoren und Bereiter von Wohlstand. Das ist bei Social Entrepreneurs noch nicht der Fall. Im Ausland ist man hier weiter.

Wie schätzen Sie die Bedingungen für Social Entrepreneurs am deutschen Wirtschaftsmarkt ein? Höll: Auch wenn Social Entrepreneurs oft die Vorreiter für Märkte von morgen sind, etwa bei Mikrofinanzierung und der Sharing Economy, ist der Wirtschaftsmarkt gar nicht die relevanteste Arena. Es geht ihnen ja um die schnelle Verbreitung von sozialen Lösungen, nicht um wirtschaftlichen Erfolg. Leider sind sie genau des-

Herr Kunz, verglichen mit anderen Ländern: Unterscheidet sich der deutsche Sozialunternehmer-Markt im internationalen Vergleich? Gibt es hierzulande Besonderheiten? Kunz: Bei dem Ranking „The best place to be a social entrepreneur“ rangiert Deutschland auf Platz 12. Vor uns rangieren Länder, wie Süd Korea, Malaysia, Chile, Schweiz, Frankreich. Auf den ersten drei Plätzen finden wir USA, Kanada


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und UK. Das muss uns allerdings auch nicht entmutigen. Wenn wir die sozialen Sicherungssysteme dieser drei Länder mit dem deutschen System der sozialen Sicherung vergleichen, schneidet Deutschland viel besser ab. Dies ist natürlich auch eine Besonderheit. Der Druck, der Entwicklung neuer Leistungsangebote insbesondere im Kernbereich der sozialen Sicherung ist in

(Geflüchteten, Integration, Bildung) oder in Wirtschaftsbereichen, die bisher privatwirtschaftlich geprägt waren so z.B. im Foodsektor, regionalen Wirtschaft, Energiegewinnung oder -einsparung. Mit welchen Problemen haben Social Entrepreneurs Ihrer Erfahrung nach besonders zu kämpfen?

Rainer Höll, Mitglied des Führungsteams von Ashoka Deutschland

Norbert Kunz, Geschäftsführer der Social Impact gGmbH

Deutschland viel geringer als in vielen Ländern, die vor uns rangieren. Hinzu kommt, dass wir in Deutschland den Begriff „Sozialunternehmer“ viel enger fassen, als in den vorgenannten Ländern. In UK ist auch die Müllabfuhr ein Sozialunternehmen. In Deutschland entstehen viele neue Sozialunternehmen zum einen dort, wo wir vor neuen gesellschaftlichen Herausforderungen stehen, die durch die klassischen Wohlfahrtsorganisationen nicht oder nicht hinreichend bearbeitet werden können

Höll: Es fehlt besonders an passender Wachstumsunterstützung nach der Pilotphase. Herausfordernd ist auch die Schnittstelle zu den großen Versorgungssystemen: Krankenkassen, Wohlfahrtsverbände, Kommunen, Land und Bund. Social Entrepreneurs bieten für diese Systeme riesige Innovationschancen, die aber nicht systematisch genutzt werden. Wir von Ashoka arbeiten daran, das zu verbessern.

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Und welche Trends beobachten Sie in Deutschlands Social-Entrepreneurship-Szene? Höll: Drei Trends: Das Thema Flüchtlinge und Migration hat eine riesige Welle von neuen Bürgerinnovationen entstehen lassen. Viele davon sind allerdings noch in der Frühphase. „Social Entrepreneur“ ist für die Jugend zum Berufswunsch geworden. Und Social Entrepreneurs werde langsam eine politische Kraft. Es gibt nun Studien des Wirtschaftsministeriums und ersten Beschlüsse von Bundestagsfraktionen zur sozialen Innovationspolitik. Dennoch ist der Weg noch weit. Gibt es einen Bereich, in dem Sie sich mehr Sozialunternehmertum wünschen würden? Kunz: Wenn die Betonung auf mehr Sozialunternehmer“TUM“ liegt, würde ich mir mehr sozialunternehmerische Verantwortung von privatwirtschaftlichen Unternehmen wünschen. Wenn die Betonung auf MEHR Sozialunternehmen liegt, würde ich mir wünschen, dass möglichst alle Wirtschaftssektoren durch Sozialunternehmen und jegliches wirtschaftliches Handeln sozial geprägt wären. Wo bräuchte Deutschland noch mehr Offenheit im Umgang mit Sozialunternehmern? Kunz: Die Themen Soziale Innovation und Sozialunternehmertum werden immer populärer. Exekutive und Legislative, Wirtschaft, Wohlfahrt und Zivilgesellschaft setzen sich mit zunehmender Tendenz mit dem Thema auseinander. Aber nach wie vor gibt es keine hinreichende staatliche Förderung oder Unterstützung für Sozialunternehmen oder für Unterstützungsorganisationen. Schon die gleiche Unterstützung, die privatwirtschaftliche Organisationen erhalten können, wäre ein Fortschritt. Insbesondere der Zugang zu Finanzierung stellt eine große Hürde für Sozialunternehmer dar. Hier ist großer Handlungsbedarf. Wenn Sie zukünftigen Sozialunternehmern einen Rat mitgeben könnten, welcher wäre dies? Kunz: Lasst Euch nicht von Eurer Idee durch Menschen abbringen, die nur die Maßstäbe des klassischen privatwirtschaftlichen Handelns kennen.


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Mit dem Deutschen Mobilitätspreis machen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur intelligente Mobilitätslösungen und digitale Innovationen öffentlich sichtbar. In diesem Jahr stehen Ideen und Projekte im Fokus, die den digitalen Wandel der Mobilität so voranbringen, dass Menschen und Güter in Zukunft noch intelligenter und sicherer unterwegs sein können.

Interview

„Autonome Fahrzeuge sind eine riesige Chance“

Rund 170 Projekte haben sich vom 13. März bis 23. April um den Deutschen Mobilitätspreis 2017 beworben. Nun hat die Wettbewerbsjury die Qual der Wahl: Zehn würdige Preisträger zum Jahresthema Sicherheit gilt es auszuwählen. Anlässlich der bevorstehenden Jurysitzung sprachen wir mit Dr. Meike Niedbal, die in diesem Jahr erstmals als Mitglied der Jury bei der Auswahl der Preisträger mitwirkt. Sie ist verantwortlich für das Nachhaltigkeitsmanagement und die Zukunftsforschung bei der Deutschen Bahn AG (DB).

Foto: Deutsche Bahn AG/Volker Emersleben; Pablo Castagnola

Frau Niedbal, Sie sind ganz frisch dabei in der Wettbewerbsjury. Weshalb engagieren Sie sich als Jurymitglied? Weil ich durch meine Arbeit im Nachhaltigkeitsmanagement der DB und in der Zukunftsforschung sehr viele Berührungspunkte zum Mobilitätspreis finde. Bei der DB beschäftigen wir uns intensiv mit der Mobilität der Zukunft, insbesondere mit der Verknüpfung von individueller Mobilität und öffentlichem Verkehr. Wie versteht die Deutsche Bahn das Wettbewerbsthema „Intelligente Mobilität“? Als Mobilität, die sehr viel mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist und gleichzeitig den Ressourcenverbrauch nicht weiter erhöht. Größer könnte der Spagat nicht sein und umso intelligentere Lösungen sind gefragt. Das umfasst die junge Großfamilie auf dem Land genauso wie die Rentnerin in der Stadt.

Wie verändert sich ein großes Unternehmen wie die Deutsche Bahn durch die Digitalisierung? Wir sehen komplett andere Player am Markt; Unternehmen, die Digitalisierung in ihrer DNA verankert haben und nun den Mobilitäts- und Logistikmarkt erobern wollen. Wir verstehen die Digitalisierung als große Chance nicht nur für die DB, sondern für den öffentlichen Verkehr in Summe.

Können Sie dafür Beispiele nennen? Digitale Technologien helfen Kunden, sich noch besser zu informieren und dynamisch auf der Reise zu begleiten. Viele digitale Anwendungen erlebt der Kunde direkt, zum Beispiel über den DB Navigator oder das ICE-Portal. Aber genauso viel passiert im Hintergrund. Immer mehr Sensoren, Scanner und Kameras sammeln Daten an Bahnanlagen und Zügen. Algorithmen ermöglichen die vorausschauende Instandhaltung von Gleisen, Weichen, Fahrstühlen oder Fahrtreppen in Bahnhöfen. So werden Prozesse digitalisiert, von denen der Kunde unmittelbar profitiert – weil Züge pünktlicher unterwegs sind und Bahnanlagen zunehmend störungsfrei funktionieren.

Dr. Meike Niedbal, Nachhaltigkeitsmanagement und Zukunftsforschung Deutsche Bahn AG

Inwiefern spielt Sicherheit, das aktuelle Jahresthema des Wettbewerbs, für die Zukunft der Deutschen Bahn eine Rolle? Sicherheit ist ein hohes Gut und essentieller Bestandteil unseres Leistungsversprechens.


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Wir bauen hierbei auf einer professionellen Security-Organisation, gut ausgebildeten Mitarbeitern, anspruchsvollen technischen Sicherheitslösungen und der engen Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden auf. Aktuell beschäftigen wir 3.700 Sicherheitskräfte und werden diese in den kommenden Jahren um 500 verstärken. Welche Themen finden Sie vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeit und Zukunftsforschung aktuell besonders spannend? Die selbstfahrenden Fahrzeuge. Ich habe das Glück, bei diesem Konzernprogramm intensiv mitzuwirken. Die DB hat bereits die ersten autonom fahrenden Shuttle-Busse im Linienbetrieb in Deutschland ins Rollen gebracht.

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Betrieb autonom fahrender Lkw bereiten wir gemeinsam mit MAN vor. Spätestens 2018 soll ein Lkw-Platoon – eine Kolonne vernetzter Lastkraftwagen – auf dem digitalen Testfeld Autobahn auf der A9 zwischen München und Nürnberg erprobt werden. Autonome Fahrzeuge sind eine riesige Chance, auch aus Nachhaltigkeitssicht. Denn vernetzt und intelligent gesteuert können sie Ridesharing ermöglichen genauso wie die Auslastung der Lkw erhöhen. Beides schont die Umwelt. Und das ist unser Anspruch.

Weg in eine CO2-freie Welt. Und sie ist vollkommen vernetzt: ob auf der Schiene, im Bus, auf dem Fahrrad oder zu Fuß. Wir nutzen das, was uns gerade am besten passt. Für unsere Kinder wird es absolut selbstverständlich sein, permanent zwischen den Verkehrsmitteln zu wechseln. Alle Jurymitglieder finden Sie auf der Website des Deutschen Mobilitätspreises: deutscher-mobilitaetspreis.de/jury

Was denken Sie persönlich: Wie wird Mobilität im Jahr 2030 aussehen? Sie wird viel ressourcenschonender sein. 2030 ist ein wichtiges Etappenziel auf dem

Wo finden diese Projekte statt? Haben Sie Partner? Auf einem Forschungscampus in BerlinSchöneberg sowie dem Schenker-Betriebsgelände in Leipzig testen wir seit Ende letzten Jahres die Fahrzeuge im Alltag. Den

Die Preisverleihung

Das Wettbewerbsjahr im Überblick 13. März 2017 Wettbewerbsaufruf

Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Ute Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, werden die zehn Siegerprojekte am 28. Juni im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin ehren. Sie möchten dabei sein? Schreiben Sie uns an mobilitaet@land-der-ideen.de

23. April 2017 Bewerbungsende

Mai 2017 Jurysitzung 28. Juni 2017 Preisverleihung


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Netzwerk Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ knüpft Netzwerke und schafft Synergien, die zu guten Ideen, Innovationen und gemeinsamen Projekten mit Partnern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft führen.

DLD Campus

Regional wird digital

Foto: Andreas Pohlmann; Thorsten Jansen; DLD Conference

Die Digitalisierung findet nicht nur in Metropolen statt. Das haben die Initiatoren der internationalen Konferenz Digital-Life-Design, kurz DLD, erkannt und mit der DLD Campus ein regionales Format zur Förderung der Digitalisierung abseits der Ballungszentren ins Leben gerufen. Als strategischer Partner tritt neben dem Land der Ideen auch die Deutsche Börse auf. Im Interview sprachen wir mit Stephanie Czerny, DLD-Gründerin und -Geschäftsführerin, und Nicolas Nonnenmacher, Executive Director Community Development, Deutsche Börse Group, über die neue Veranstaltungsreihe. In diesem Jahr wird es mit „DLD Campus“ erstmals eine regionale DLD-Konferenzreihe in Deutschland geben, angefangen im Juni in Bayreuth. Frau Czerny, erzählen Sie uns ein bisschen über die Ziele, die Sie damit verfolgen. Da muss ich ein wenig ausholen: Vor einigen Jahren habe ich die DLD-Konferenz mitgegründet. Die DLD beschäftigt sich vor allem mit der Frage, wie Digitalisierung unser Leben verändert. Um Antworten darauf zu erhalten, sind wir ins Silicon Valley, nach New York, London und Tel Aviv gefahren – in einige der größten „Innovation-Hubs“ weltweit. Nun, nach 13 Jahren, stellen wir immer häufiger fest, dass wir uns gar nicht mehr auf das Silicon Valley oder New York konzentrieren müssen. Vielmehr sollten wir unseren Blick nach Deutschland richten. Denn hier erleben wir erstaunliche Innovationen, finden großartige Unternehmen, Gründer, Forscher, Politiker und wunderba-

re Universitäten. Dies gilt nicht nur für die großen Ballungszentren wie München oder Berlin. Auch in Bayreuth oder Rosenheim sehen wir spannende Entwicklungen, um Beispiele aus Bayern zu nennen. Der Gedanke begeistert mich, die Menschen aus diesen Städten mit dem DLD-Netzwerk - bestehend aus Menschen aus der ganzen Welt - zusammenzubringen. Die Zielgruppe sind nicht nur Studenten und Forscher, sondern auch ansässige Unternehmen. Deutschland ist bekannt für seinen innovativen und erfolgreichen Mittelstand. Ich freue mich darauf, mit DLD Campus ein Netzwerk zu schaffen, das von Deutschland aus in die Welt getragen wird. Herr Nonnenmacher, die Deutsche Börse ist strategischer Partner der neuen Konferenzreihe DLD Campus: Was ist für Sie das Besondere an diesem Format? DLD Campus bringt unterschiedliche Wel-

ten zusammen: Neueste digitale Entwicklungen, die Wissenschaft durch Einbindung von Hochschulen, Vertreter aus Politik und Wirtschaft, vor allem regionale Mittelständler. Besonders ist auch, dass die Veranstaltung bewusst in Städten stattfindet, die außerhalb von Ballungszentren liegen. Damit spricht DLD Campus die Industrie in der Region an und vernetzt etablierte Unternehmen mit Startups und renommierten Experten. Durch den Austausch von regionaler Wirtschaft, Politik, Studierenden und Digitalisierungsexperten entsteht hoffentlich eine sehr fruchtbare Dynamik und viele neue Ideen. Wo können gerade Mittelständler in ländlicheren Regionen noch von der Digitalisierung profitieren? Nonnenmacher: Der deutsche Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – und das gilt in allen Regionen, die DLD


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Campus nach und nach bespielen möchte. DLD Campus bietet Mittelständlern einen weiteren Zugang zu neusten Trends und Entwicklungen rund um die Digitalisierung, zu der ja auch immer die Finanzierung gehört, beispielsweise über die Börse. Studien besagen, dass die deutsche Wirtschaft durch die Industrie 4.0 jährlich 40 Milliarden Euro in die Zukunftsfähigkeit ihrer Geschäftsmodelle investieren muss. Es geht also für viele mittelständische Unternehmen darum, in einer vernetzten Welt weiterhin erfolgreich zu sein und nicht den Anschluss zu verlieren – genau das greift DLD Campus auf. Und wo hat Deutschland in Sachen Digitalisierung noch Nachholungsbedarf? Czerny: Es kommt immer auf die Perspektive an. Ich glaube, dass unsere Universitäten und großen Unternehmen sehr weit fortgeschritten sind. Und ich glaube, dass wir in Deutschland sehr vielversprechende Startups haben – schauen Sie, was in Berlin los ist. Aber ich denke, dass gerade der Mittelstand noch mehr von der Digitalisierung profitieren kann. Wenn man die positive Mentalität, die besonders in Israels digitaler Gründerszene zu beobachten ist, in deutsche Regionen transportieren könnte, den Leuten hierzulande Mut macht, Dinge auszuprobieren und vernetzt zu denken, dann wäre damit viel gewonnen. Herr Nonnenmacher, haben Sie einen digitalen Zukunftstrend? Mich persönlich betrifft die Digitalisierung vor allem dort, wo sie mein Leben angenehmer macht: Ich komme einfacher an Angebote und habe bessere Analysemöglichkeiten, denken wir beispielsweise an

Stephanie Czerny

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das Girokonto, die Urlaubsreise oder den Stromanbieter. Auch bei der Deutschen Börse tut sich einiges: Das reicht von neuen Technologien wie der Blockchain oder Big Data-Ansätzen über Unternehmensbeteiligungen durch unser Investment-Vehikel DB1

was tut. Das Thema Frauenförderung ist in den Medien sehr präsent. Ich denke jedoch auch, dass man hier noch viel mehr tun könnte. Um noch einmal auf die DLD Campus zurückzukommen: Meiner Meinung nach ist es besonders in kleineren Unter-

BU?

Ventures bis hin zu Finanzierungsmöglichkeiten für Startups, Wachstumsunternehmen und den Mittelstand. In einem Interview 2014 sagten Sie, Frau Czerny, dass die digitale Welt eine Männerwelt ist. Woran liegt das? Würden Sie diese Aussage auch noch für das Jahr 2017 treffen? Ich sitze in verschiedenen Beiräten, unter anderem im Frauenbeirat der HypoVereinsbank, in dem wir junge Gründerinnen fördern. Zu Beginn bewarben sich sehr wenige Frauen. Jetzt haben wir richtig viele innovative Gründerinnen. Insofern glaube ich schon, dass sich in diesem Bereich et-

Nicolas Nonnenmacher

nehmen weiterhin wichtig, Frauenförderung anzusprechen und zu diskutieren. Was macht das „Land der Ideen“ als Kooperationspartner für die DLD Campus so interessant? Czerny: Wir sind sehr stolz auf die Kooperation mit Land der Ideen, denn hier zeigt sich Deutschlands Innovationspotenzial. Die Initiative ist eine der spannendsten Netzwerkorganisationen. Deshalb finden wir diese Kooperation so toll. Das Netzwerk der DLD besteht aus Partnern, die sich gegenseitig befruchten. Wir wollen damit für eine Win-WinSituation sorgen.


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Delegationsreise Georgien

Zwischen Kaukasus und Kulinarik Die Teilnehmer des deutsch-georgischen Fachaustauschs.

Bereits zum dritten Mal trafen sich Vertreter von „Deutschland – Land der Ideen“ mit ihren georgischen Partnern, um den 2015 gestarteten Dialog zum Thema „Standortmarketing“ weiterzuführen. In diesem Jahr steht der Austausch, der vom Auswärtigen Amt gefördert wird, ganz im Zeichen des „Deutsch-Georgischen Kulturjahrs 2017“.

Foto: Markthalle Neun/Anna Warnow

Die internationalen Feierlichkeiten zelebrieren nicht nur die Ankunft der deutschen Siedler in Georgien vor 200 Jahren, sondern auch den 25. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Ein idealer Rahmen, um die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Land der Ideen und Georgien fortzuführen. Gemeinsam mit georgischen und deutschen Partnern wird das Land der Ideen im Rahmen des Freundschaftsjahres ein Programm in Berlin organisieren, bei dem Georgien mit allen Sinnen erfahrbar wird. Im Mittelpunkt steht dabei die Kulinarik und Küche Georgiens, die als eine der ältesten der Welt gilt – von den Naturweinen einer 8000 Jahre alten Weinkultur, über die Vielfalt der regionalen Küche bis hin zu den Ritualen einer traditionellen Festmahlzeremonie.

Als deutscher Partner steht dem Land der Ideen die Markthalle Neun zur Seite: Die historische Markthalle ist eine Institution in Berlin-Kreuzberg, die nicht nur Wochenmärkte und Themenmessen organisiert, sondern auch als Plattform rund um Kulinarik, Land- und Weinwirtschaft in ganz Deutschland bekannt ist. Um das Programm zu erarbeiten, reisten Vertreter vom Land der Ideen Anfang April gemeinsam mit der Markthalle Neun nach Georgien. Das Herzstück der Reise war neben kulinarischen Erkundungen, wie der gemeinsame Besuch von Märkten, Weinanbaugebieten und regionalen Produzenten, ein Workshop, bei dem gemeinsam mit georgischen Teilnehmern Ideen für eine kulinarisch-kulturelle Präsentation in Deutschland erarbeitet wurden. Die ausgewählten Ideen werden von den georgischen Teilnehmern und dem Land der Ideen nun über die nächsten Monate hin ausgearbeitet, um im Herbst in Berlin umgesetzt zu werden. Im Oktober 2017 sind dann alle kulinarisch Interessierten herzlich in die Markthalle Neun eingeladen, um Georgien mit allen Sinnen zu erleben.

Kulinarische Köstlichkeiten in Tiflis.


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5 Tipps für den gelungenen Social MediaAuftritt

Gerade kleinere Unternehmen, soziale Initiativen und Vereine oder junge Startups profitieren in großem Umfang von der Kommunikation in den sozialen Medien. Ist doch die Präsenz auf Facebook und Co. eine interessante Möglichkeit, die eigene Reichweite zu erhöhen, die Bekanntheit zu steigern und neue Zielgruppen zu erschließen. Eine gute Planung und ein paar gewissenhafte Vorüberlegungen erleichtern den Start.

1. Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen Es reicht nicht, lediglich eine Altersspanne zu definieren. Welche Personen möchten Sie konkret ansprechen? Wo verbringen diese ihre Freizeit, welche Berufe haben sie, welche Interessen und Hobbies? Eine gute Möglichkeit ist es, sich im Unternehmen eine ganz konkrete, fiktive Person vorzustellen und ihr auch einen Namen zu geben. Nun beschreiben Sie im Team einen typischen Tagesablauf dieser Person, so detailliert wie möglich. So tauchen Sie in die Lebenswelten Ihres Publikums ein und es fällt leichter, den richtigen Ton für die Ansprache zu finden.

2. Wählen Sie Plattformen aus Nach wie vor erreicht man das größte Publikum auf Facebook. Instagram-Nutzer sind kreativer und lieben ästhetisch anspruchvollen, visuellen Content. Journalisten, Multiplikatoren, Politiker und Verbände tummeln sich – zumindest in Deutschland – auf Twitter. Es gilt: Less is more! Unterhalten Sie lieber wenige Plattformen gut als viele nur halbherzig. Nutzer sind außerdem häufig auf verschiedenen Plattformen aktiv. Wer Xing für berufliches Networking benutzt, ist privat wahrscheinlich auf Facebook aktiv. Auf welcher Plattform Sie ein und dieselbe Person mit Ihrer Botschaft erreichen, spielt in den meisten Szenarien keine Rolle.

3. Werden Sie ein guter Chefredakteur Die bittere Wahrheit: Niemand wartet auf Ihre Botschaften. Um Ihr Publikum zu erreichen, müssen Sie ihm einen Mehrwert bieten, also Inhalt kreieren, der nützlich ist. Nutzen kann durch (exklusive) Information, Unterhaltung und Zerstreuung, materielle Vorteile oder das Teilen von Hintergrundwissen entstehen. Versuchen Sie folgende Frage im Namen Ihrer Zielgruppe zu beantworten: Warum lohnt es sich für

mich, mit Ihrem Unternehmen befreundet zu sein? Die nützlichen Inhalte sind die Währung, mit der Sie für die Aufmerksamkeit des Publikums „bezahlen“.

4. Erstellen Sie einen Redaktionsplan Der Redaktionsplan ist Ihr wichtigstes Werkzeug für eine erfolgreiche Social Media Kommunikation. Und er erleichtert die Arbeit! Reservieren Sie anfänglich ein bis zwei Stunden pro Woche in Ihrem Kalender, in denen Sie die Social Media Postings für jeden Tag der kommenden Woche planen und im Redaktionsplan festhalten. Stolpern Sie während der Arbeit über einen interessanten Artikel oder kommt Ihnen im Küchengespräch eine Idee für eine Veröffentlichung, halten Sie sie fix als Stichwort im Redaktionsplan-Dokument fest. Gibt es erst einmal für jeden Tag eine Idee, ist das Posting selbst dann auch an einem stressigen Arbeitstag schnell gemacht.

5. Gefahren und Krisen: Seien Sie vorbereitet Zu welchen Themen könnte Ihr Unternehmen Kritik treffen? Es empfiehlt sich, schon im Vorfeld Argumente zu sammeln, mit denen man kritischen Kommentaren entgegnen kann, diese in „Sprachregelungen“ zu fassen und diese Sprachregelungen allen Mitarbeitern zugänglich zu machen. Aber vergessen Sie nicht: Auf Ihren Social Media Kanälen haben Sie das Hausrecht und müssen sich nicht alles gefallen lassen. Legen Sie in einem „Netiquette“-Text dar, dass Sie sich einen sachlichen und respektvollen Umgang miteinander wünschen und zögern Sie nicht, inakzeptable Äußerungen zu löschen. Lernen Sie aber auch, Kritik auszuhalten. Das ist einfacher mit dem Wissen, dass die wenigen Unzufriedenen sich eher und lauter äußern als die vielen, die zufrieden sind.


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Termine im Land der Ideen Gipfeltreffen der Industrie 1,9 Prozent Zuwachs konnte die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr vermerken – ein positives Vorzeichen für 2017, wie manche meinen. Auch in diesem Jahr treffen wieder zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Politik in Berlin zusammen, um sich auf dem Tag der Deutschen Industrie (TDI) über die wichtigsten Branchennews auszutauschen. Die Konferenz findet dieses Mal vor historischer Kulisse im Konzerthaus am Gendarmenmarkt statt. Auch die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ wird mit einem Veranstaltungsformat vor Ort sein. 19. und 20. Juni 2017, Berlin, www.bdi.eu.

Alles Fake News?

Fotos: BDI/Jan Kruppa; DLD-Campus; DW/M. Müller; WHS; mc-quadrat DIV

In einer globalisierten Welt werden Gesellschaften immer diverser und komplexer. Auch die Medien sind von dieser Entwicklung betroffen. Begriffe wie Fake News, postfaktisch oder Alternative Facts haben seit einiger Zeit Konjunktur und verstärken das Misstrauen gegenüber etablierten Medien. Auf diese Phänomene konzentriert sich das Global Media Forum 2017 der Deutschen Welle, welches Teilnehmer aus rund 130 Ländern in Bonn erwartet, darunter zahlreiche Journalisten aus der ganzen Welt. Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ gehört zu den Partnern der Veranstaltung. Noch bis zum 15. Mai können Interessierte ein vergünstigtes Early Bird-Ticket online erwerben. 19. bis 21. Juni 2017, World Conference Center Bonn, www.dw.com.

Bildung 2.0 Die Digitalisierung betrifft nicht nur Unternehmen, sie nimmt auch Einfluss auf die Art, wie Bildung und Qualifizierung im Beruflichen heutzutage erfolgt. Hier knüpft die DIV-Bildungskonferenz an, die anlässlich des diesjährigen Digital-Gipfels durch die Fokusgruppe „Intelligente Vernetzung“ gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) durchgeführt wird. Ziel der Veranstaltung ist es, Strategien, Umsetzungen und Erfahrungen zu Digitalisierung und beruflicher Qualifizierung in Deutschland auszutauschen. Auch Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries zählt zu den prominenten Rednern der Konferenz. „Deutschland – Land der Ideen“ steht der DIV-Bildungskonferenz in diesem Jahr als Partner zur Seite. 6. Juni 2017, Smart Data Forum, Berlin, Anmeldungen bis 29. Mai unter www.intelligente-bildungsnetze.de.

Silicon Bayreuth DLD: Digital-Life-Design. So heißt die internationale Konferenzreihe von Hubert Burda Media, zu der seit 2005 jährlich Veranstaltungen in New York, London oder Tel Aviv stattfinden. Doch die Digitalisierung erfolgt nicht nur in den Großstädten, sondern auch in ländlichen Regionen. Mit einer neuen Konferenzreihe „DLD Campus“ fördern DLD Media, die Deutsche Börse und „Deutschland – Land der Ideen“ gemeinsam den Dialog zur Digitalisierung auf regionaler Ebene und bringen Unternehmen und Start-ups mit Akteuren aus Politik und Wissenschaft an verschiedenen Universitätsstandorten in Deutschland zusammen. Die erste Veranstaltung wird auf dem Campus der Universität Bayreuth stattfinden. 21. Juni 2017, Universität Bayreuth, www.dld-conference.com.

Startups aufgepasst! Zum World Health Summit 2017 im Oktober, dem die Initiative als Partner zur Seite stehen wird, ist es noch etwas Zeit. Doch bereits am 30. Juni endet die Bewerbungsfrist zum WHS Startup Track, der, unter Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, innovative Lösungen für die Zukunft der weltweiten Gesundheitsversorgung prämiert. Startups, die sich unter dieser Beschreibung wiederfinden, können ihre Idee online einreichen und werden bei erfolgreicher Bewerbung zu einem Pitch vor der Expertenjury am 16. Oktober eingeladen. Weitere Informationen unter www.worldhealthsummit.org.

Impressum Deutschland – Land der Ideen · Land der Ideen Management GmbH Charlottenstraße 16 · 10117 Berlin Tel.: +49 30 - 206 459 - 0 · Fax: +49 30 - 206 459 - 168 E-Mail: kontakt@land-der-ideen.de · www.land-der-ideen.de V.i.S.d.P.: Ute E. Weiland · Redaktion: Presseteam Land der Ideen Management GmbH Gestaltung: Jutta Schlotthauer Melden Sie sich für den Newsletter im PDF-Format gern auf unserer Webseite an: www.land-der-ideen.de/newsletter

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