+++++ TRAIL AUSGABE 7 +++++

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TRAIL RUNNING MAGazin

juni . juli

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V ERLOSUNG

RAIDLIGHT AUSRÜSTUNG

1.000 EURO von Racelite

WEIGHT GEPÄCK

LADIES SPEZIAL CORSICA RAID & ATACAMA CROSSING

MARATHON DES SABLES


7.2009 INHALT marco olmo behauptet er wäre mehr Verlierer als Sieger

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NEWS Kilian Jornet, viele Rennen und Produkte

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FOTOSTORY katrin & lars Hamburg ist die Basis für internationale Outdoor Fotos

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8 fragen an trail amazonen 7 schnelle Trailläuferinnen wissen was...

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Atacama crossing Ein Schweizer wird sensationell Zweiter in Chile

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ladys stuff Was Frauen mögen könnten

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michelle barton Michelle über...Trail Running – was denn sonst?

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Frauen-Trail-schuhe Die neuesten Trailschuhe für Damen

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marathon des sables Denis lief durch die Sahara. So wars...

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ein laufsteg namens trail Schick in den Wald. Hipp in die Berge

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pimp your feierabendlauf Ich wollte mehr als nur die übliche Runde drehen

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Corsica raid Adventure Races sind Teamarbeit.

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immer ihr nach Julia Böttger gibt Trail-Running Kurse

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VORWORT

der Laufsteg der sich trail nennt...

Michelle Barton ist sich sehr sicher. Trail Running ist nicht der perfekte Sport für Frauen! Denn die meisten Frauen lieben Shopping, Nagelpflege oder Wellnessurlaub. Mädels die sich gerne schmutzig machen, sich unter vielen Männern wohl fühlen, und den Verlust von diversen Fußnägeln verschmerzen können, finden im Traillauf die richtige Freizeitbeschäftigung. So sieht das Michelle. Immer mehr Damen finden den Weg in unseren Sport - mit Erfolg. Michelle gewinnt nicht nur die Damenwertung, sondern öfters auch mal die der Männer. Die drittschnellste Gesamtzeit beim legendären und brutalsten Ultralauf, dem Badwater, wurde 2008 von einer Frau gelaufen. Lizzy Hawker läuft beim Ultra Trail du Mont Blanc inmitten der besten Männer. Diese Ausgabe des TRAIL ist den geländelaufenden Ladys gewidmet und denen die es fest vor haben. Einen eisernen Willen kann man dem Schweizer Arzt Peter Osterwalder mit gutem Gewissen nachsagen. Der erfahrene Ultratrailläufer hat in Chile so richtig einen rausgehauen. In der trockensten Wüste der Erde, der Atacama lief er zu Höchstform auf. Peter landete auf Platz zwei. Im Interview verrät er uns, wie man als „Normalo“ in die Weltspitze der Etappenläufer vorstoßen kann. Da vorne läuft zum Beispiel der Italiener Marco Olmo. Schon sehr lange. Er gewann im stolzen Alter von 57 Jahren zweimal in Folge den Ultra Trail Mont Blanc. Heute ist Olmo 61 und lief jüngst beim Etappenlauf in Namibia auf Gesamtrang drei. Ein Mann den alle bewundern, respektieren und gut finden. Marco fühlt sich selbst als Verlierer. Wieso denn das? Ein ausführliches Interview in dieser Ausgabe. (S.4) Meiner Idee den Feierabendlauf spannender zu gestalten habe ich nachgegeben. Mit etwas Ausrüstung und einer einzigen Übernachtung kann man in 24 Stunden eine Menge auf dem Trail erleben. (S.92) Übrigens – das TRAIL ist ein Fanzine! Wir lieben diesen Sport! Guten Grip wünscht Denis Wischniewski Herausgeber, TRAIL Fanzine


PORTRÄT . Marco Olmo . Italien

Die eigene Wahrnehmung ist manchmal sonderbar. Die Aussenwirkung oft ganz anders. Marco Olmo fühlt sich als Verlierer - für uns ist er ein großer Champion!



Meine teilnahme beim UTMB im August ist noch nicht sicher.

1983: Lange her. C64, und Adriano Celentano auf seinem Karrierehoch. Marco Olmo war damals schon ein Elite-Bergl채ufer.


FOTOS MARCO OLMO PRIVAT INTERVIEW DENIS WISCHNIEWSKI

Herr Olmo, was werden Ihre nächsten Abenteuer sein? Wenn mein abgelaufener Reisepass bis dahin verlängert wird, starte ich in ein paar Tagen zu einem Rennen in Namibia, Afrika. Es ist ein Renen ähnlich dem Marathon des Sables, über 240 km, unterteilt in sechs Etappen. Dort sind auch zwei Flüsse zu durchqueren, eine wirklich faszinierende Veranstaltung. In Namibia ist die einzige Wüste weltweit, in der noch Elfanten leben. Mit einer unberührten Natur und wunderschönen Landschaften. Danach bin ich eventuell beim Western State – Ende Juni – ein Rennen über 100 Meilen (160 km) in Kalifornien. Auch dies ist ein sehr faszinierendes Rennen und es war der erste Ultra-Trail- Lauf weltweit. Aber ich bin noch nicht sicher, ob ich teilnehme. Die Neuigkeit für dieses Jahr könnte die Trail-Weltmeisterschaft in Frankreich sein, vorgesehen für den 12 Juli. Es ist ein neuer Lauf von 68 km. Natürlich werde ich dort keinen großen Lauf absolvieren, denn der Kurs ist zu kurz und zu schnell für mich. Meine Teilnahme beim Mont Blanc Ultra Trail im August ist auch noch nicht sicher, denn ich habe Probleme mit dem Bein, das mich auch letztes Jahr schon zur Aufgabe zwangen. Die Probleme habe ich vor allem bei solchen Distanzen und dem schwierigen und steinigen Gefälle. Wenn man in Ihre Siegesliste schaut, tauchen die ersten Siege im Jahr 1996 auf. Heisst das Sie haben mit Ende Vierzig mit dem Ultratraillauf


jeder von uns ist ein verlierer. im leben wie im sport.


begonnen? Es gab vorher einfach keine solchen Rennen. Ich habe immer versucht, die schweren Rennen zu laufen, aber zu dieser Zeit gab es eben noch keinen Ultra-Trail. Ab einer bestimmten Zeit meiner Karriere hatte ich einen Sponsor, er begann solche Rennen zu veranstalten. Schon vorher war ich ein Verfechter langer Läufe, lang hieß aber zwei oder zweieinhalb Stunden. Danach wurden die Rennen dann länger. Momentan warten ihre Fans auf die Dokumentation ONE STEP BEYOND und im Web gibt es auch schon einen Trailer zu sehen. Wie denken sie über den Film? Ich glaube, es gibt manche, die argumentierten ein wenig es zu tun– vernünftigerweise hätte ich es nicht machen sollen (lachend). Dinge, die man nicht glauben kann … wie den UTMB oder den Desert Cup gewonnen zu haben … Dinge, die nicht wahr zu sein scheinen … Mich laufen zu sehen, gefällt mir nicht sonderlich und auch nicht mich im Film zu sehen, denn Du siehst Dich im Film und erkennst Dich nicht wieder … man kreiert sein Selbstbild als junger Mensch und es verfestigt sich als solcher … man sieht sich weiterhin jung und allmählich vermeidet man den Blick in den Spiegel, vermeidet sich anzusehen. Dieser Film zwingt mich, mir ein neues Bild von mir selbst zu machen. Jedenfalls habe ich bereits eine Vorschau von 40 Minuten sehen können und bin sehr zufrieden mit der Herangehensweise des Films. Er wird nicht zu viel von meinen Siegen erzählen, eher von meinen Niederlagen, sie sind die Normalität und wichtig und ausschlaggebend für das Leben. Mir gefällt, dass der Film mein Leben aus dieser Sichtweise zeigt, denn anders wäre es nicht richtig, es wäre falsch: ich bin ein Verlierer, jeder von uns ist ein Verlierer, im Leben wie im Sport, und nur hin und wieder haben wir einen kleinen Moment des Sieges. Wie entwickelte sich das Verhältniss zu den Filmemachern während der Dreharbeiten? Es waren gute Erzähler … Alles, einmal entschieden, wurde bis zum Ende durchgezogen … manchmal wurde es langweilig, sperrig oder zudringlich, aber wenn man sich entscheidet, so etwas zu machen, muss man auch Kompromisse finden und sie eingehen. Zum Verständnis: ich wurde nicht gebeten, zu erzählen. Es ist ein Dokumentarfilm und deshalb musste ich zum Glück nicht erzählen. Ich wurde einfach während des normalen täglichen Lebens gefilmt. Während des Trainings, der Rennen und mein Privatleben … und ich versichere


Euch, es ist nicht leicht, andauernd von einer Kamera beobachtet zu werden. Allerdings habe ich mich auch ein wenig vergnügt. Der schlimmste Moment war, als ich beim Essen gefilmt wurde … das hat mich in gewisser Weise befangen gemacht. Renate (seine Frau) sagt: Und ich habe ihn noch nie so lange die Teller abwaschen sehen. Wieso ist denn jeder ein Verlierer? Ich weiß nicht, ob es jemanden gibt, der sich wirklich als Sieger fühlen kann, nicht einmal der Präsident der USA kann sich als Sieger fühlen. Im Leben gibt es mehr was man nicht schafft, als man schafft. Es werden mehr Kämpfe verloren als gewonnen … Lieber eine Wüste oder ein Berg? Lieber die Wüste, dort sind nicht so viele An- und Abstige und ich fühle mich wohler. Die langen Strecken sind eine Herausforderung aber eben ohne die Steigungen. Ich habe in der Wüste mit den langen Läufen begonnen und auch dort die ersten gewonnen (Lybien und Jordanien). Sie gewannen den UTMB zweimal? Dreimal? Schaffen sie das? Nein. Es war schon Glück, zweimal zu gewinnen, denn jedesmal gehörte eine Menge Glück dazu. Bedenken wir, dass ich mit 58 und 59 gewonnen habe und ich glaube nicht, dass man das so leicht wiederholen kann. der schlimmste moment war als ich beim essen gefilmt wurde.

Würden sie etwas ändern, wenn sie nochmal 25 Jahre jung wären? Diese Frage hat für mich nicht viel Sinn, denn in dem Moment, in dem man etwas entscheidet, weiß man nicht was auf einen zukommt. Das einzige, was ich bedauere ist, dass die langen Rennen erst so spät entstanden. Hätte es sie früher gegeben, hätte ich bessere Resultate erlaufen können. Ich bin eben einfach zu früh geboren.. Mit Sicherheit hätte ich mit 25 nicht für den Sport leben können. Daher war meine Wahl eine Andere. Auch heute mag ich nicht das Konzept nur für den Sport zu leben und auch den professionellen Sport schätze ich nicht. Schon das was ich gemacht habe ist unnütz – jeden Tag Sport treiben. Wie kann jemand auftreten, der sein ganzes Leben nur Sport gemacht hat und nichts anderes? Wie gesagt: du spielst Dein ganzes Leben wie ein Kind, läufst, und dann … was machst Du? Wenn ich nichts anderes getan hätte (20 Jahre Arbeit in einem Zement-Abbau).



Außerdem kann eh niemand von Ultra-Trail leben. Es ist ein wenig lukrativer Sport und zu gefährlich … wenn Du Dich verletzt, was dann? Ich habe einen Raidlight Rucksack Modell “Olmo” gesehen. Ihre Entwicklung? Es gibt zwei Modelle, einen mit 5, einen mit 20 Litern. Sie wurden nach meinen Modifikationen designt, personalisiert, wie sie mir gefallen. Wenn jemand meine Vorlieben hat, wird er sich gut damit fühlen. Benoit Laval glaubte an mich, viele lachten mich aus, er hingegen kopierte meine Modifikationen und hat die Rucksäcke so gebaut. Wir haben das Material leichter gemacht, Riemen weggelassen, haben den Rucksack von 400 gramm auf 250 Gramm abgespeckt. Das 20 Liter-Modell wirkt groß, ist aber genau richtig für den Marathon des Sables. Außerdem muss er ein bisschen größer sein, um sinnvoll die Schläge auf die Schultern abzufangen, ideal, wenn man wenig an hat.Außerdem hat er speziell an meinem eigenen Rucksack 100 Gramm durch Modifikationen eingespart. Für viele andere Sportler haben sie das Image des sauberen und ehrlichen Ausdauerathleten. Wie kommt man zu solch einem erstrebenswertem Markenzeichen? Vielleicht weil ich Vegetarier bin, vielleicht auch, weil durch das Alter ein Eindruck von Weisheit & Klugheit entsteht. Und außerdem kann man den Sport so lange nur sauber durchstehen. Haben sie Kinder und Enkel? Was sagen die denn zu ihrem Sport? Ich habe weder Kinder noch Enkel. Nur Neffen, die sagen nichts dazu. Hin und wieder kommen sie zu Rennen, also denke ich, dass es Ihnen gefällt und sie einverstanden sind. Wie waren Ihre Gefühle als sie bei ihrem UTMB Erfolg die letzten Kilometer ins Ziel gelaufen sind? Beim ersten Mal hatte ich ziemlich Angst, weil ich nicht wusste, wer Zweiter war und ich fürchtete, den Platz zu verlieren. Beim zweiten Mal war es entspannter, denn ich wusste, der Zweitplatzierte war 40 Minuten hinter mir. Daher hatte ich weniger physische Probleme, ich war viel lockerer. Es war das Maximum an Emotionen … aus meiner Sicht mehr als bei der Olympiade zu gewinnen. Dinge, die man nicht glauben kann, geschafft zu haben. Ein wenig bewegt war ich schon, aber ich bin doch ein cooler Typ. Vielleicht taue ich auf, wenn ich das alles im Film nochmal sehen werde. Am emotionalsten war ich sicher beim ersten Sieg des Desert Cup in Jordanien, weil ich dachte, es sei der sportlichste Höhepunkt meines Lebens. Aber es folgten weitere.


Gibt es andere Läufer die sie sehr schätzen? Ich weiß nicht … vor allem die, welche sich genauso abmühen, wie ich … Dawa Sherpa, Vincent Delebarre, Nicolas Mermoud. Vor denen, die meinen Sport betreiben, habe ich Hochachtung. Anfügen könnte ich auch einige Italiener: Massimo Tagliaferri, den ich praktisch aufwachsen sah und mit dem ich sehr verbunden bin … und Lorenzo Trincheri. Ich habe kein Vorbild unter den Profis. Ich habe zu Laufen begonnen, während ich noch arbeitete und es war sehr hart, mich mit Sportlern auseinanderzusetzen, für die Laufen der einzige Job war, während ich noch 8 Std. am Tag arbeitete und danach zum trainieren ging. Und außerdem bin ich mein Fan, nicht der von anderen (lachend). Ihr größter Erfolg? Ganz persönlich. Ohne Zweifel, die zwei Siege beim UTMB. Dort waren die Stärksten der Welt auf einer der härtesten Strecken der Welt. Wie sieht Marco Olmos Trainingswoche aus? Normalerweise trainiere ich eineinhalb bis zwei Std. am Tag. Vor großen Rennen maximal 8 Std. Ich laufe praktisch jeden Tag. Ich starte in der Früh zwischen 6 und 7. Ich glaube 360 Tage im Jahr, außer es regent oder schneit extrem, das kann allerdings häufiger passieren, weil ich am Fuß der Alpen lebe. Arbeiten sie noch? Ich arbeitete in einem Zement-Abbau in meinem Ort. Ich arbeitete bis 53. Ich war Fahrer und Arbeiter. Ich fuhr Schaufelbagger, Bagger, Maschinen zum Verschieben von Erde. Beim Marathon des Sables schrieb ich Arbeiter in die Anmeldung, obwohl ich es vor einigen Jahren aufgab. Wie wichtig ist Ernährung? Sie sind Veganer. Ich bin kein Veganer, ich esse keinen Fisch, kein Fleisch, aber Milchprodukte und Eier. Man kann es ja nicht vorher wissen … ich habe mich persönlich so für den Sport und die Resultate entschieden. Mit der Zeit entwickelte ich meine Persönliche Diät, Viele Nudeln, viele Kartoffeln und Gemüse Computer? Besitzen sie einen PC? Ich habe immerhin ein Handy, eigentlich sogar drei … für mich schon das Maximum an Technik!

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NEWS6.709

Kilians groSSe Abenteuer!

Das wird eine spannende Saison für den spanischen UTMB Sieger Kilia Jornet. Er will die Runde um den Mont Blanc wieder gewinnen und bei Skyraces als erster oben sein. Und dann nebenbei noch was eigenes.... KILIANS QUEST findet an den magischsten Orten der Welt statt. Was kannst du über die erste Episode Ende Mai erzählen?

Der erste Streich ist der GR20 in Korsika. Der Ort ist deshalb so magisch, weil die Insel nie flach ist. Es ist ein stetiges auf und ab. Die GR20 Route verläuft von Küste zu Küste. Die Insel ist wild und die einzelnen Spots sehr interessant. Diese Rekord Abenteuer nehmen viel Zeit in Anspruch. Was ist mit den Skyraces und Ultra Trails?

Das stimmt. Ich werde im Sommer an vier Skyraces der WM Serie teilnehmen und am UTMB. Diese selbstausgesuchten Rekordversuche sind mir aber sehr wichtig und es ist ein Traum für mich. Wirst du die 20 Stunden 57 Minuten beim Ultra Trail du Mont Blanc brechen?

Es ist möglich diese Zeit zu schlagen, aber es ist sehr schwierig an diesem Tag die besten Beine zu haben. Viele Läufer sind stark und können meine letztjährige Rekordzeit unterbieten. Dein Kalender ist voll! Wie wichtig ist Erholung?

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Das ist das wichtigste. Wenn man sich danach nicht richtig erholt wird die Leistung immer schlechter. Auf lange Sicht also sehr, sehr wichtig um ein langes, gesundes Sportlerleben zu haben.

und neue Projekte zu verwirklichen. Das sind jedoch nach wie vor die gleichen wie vor dem Erfolg.

Was hat sich eigentlich nach dem UTMB Sieg 2008 bei dir verändert?

Die Berge sind mein Leben. Die Wüste? In Zukunft vielleicht schon mal....

Du bist ein Kind der Berge? Wann entdeckst du die Wüste?

Der Sieg war wichtig um meine Ziele zu verfolgen

Der Beste Himmelstürmer Am 12. Juli wird der beste Trail Runner der Welt ermittelt! Im französischen Serre Chovalie wird innerhalb der Merrel Skyrace Serie der Weltmeistertitel vergeben. Auf 68 km gilt es 3.500 Höhenmeter platt zu machen. Fünf Gipfel, darunter der Col du Galibier, bedeuten auch fünf knackige Downhills. Spannung ist garantiert. www.trailserrechevalier.com

Federvieh zum kuscheln

MOVIES

Mit nur 265 Gramm darf sich der YETI Passion One Schlafsack als leichtester Daunenschlafsack fühlen. Die Füllung kommt aus Polen: die Masuren Zuchtgans gibt ihr Gefieder für eine kuschelige Nacht unter freiem Himmel für uns her. Unter Null Grad hört der Spass jedoch auf. www.yetiworld.com Bericht über Dawa Sherpa: www.youtube.com/watch?v=EcZXF5apW-k Kilians Quest - Teil 1 bis Teil XX www.salomonrunning.com/de/kilian-quest-videos.aspx Bericht über das IROC Adventure Race 2009 www.iroc-race.com/Index-2010.asp


NEWS6.709

ALLGÄU liebt den Osten

Männer Christian Stork 5:29:55 h Karsten Kühne (Österreich) 5:33:41 Anton Philipp 5:33:51 h

Frauen Kerstin Schumann 6:34:51 h Bärbel Lemme 6:45:17 h Madeleine Lorenz 6:46:38 h

Der Rennsteiglauf, im Thüringer Wald, seit 1973 der grösste und damit älteste Vertreter des Langstrecken-Geländelaufs kann als Vorreiter für die heutigen Ultratrails gesehen werden. Mehr als 1900 finishten die 72,7 km Distanz mit Start im schönen Eisenach. Rekord! Charly Dolls 5 Stunden und 5 Minuten wurden jedoch nicht gebrochen. Christian Stork vom emsigen allgäuer Saukel Team siegte in guten 5 Stunden 29 Minuten. Beste Frau war Kerstin Schumann, die eine gute Stunde länger auf den Trails war. www.rennsteiglauf.de

SCHMUCKSTÜCK MIT VERSTAND.

Der RS800CX ist der Nachfolger vom RS800. Fast gedacht! Was bei Polar immer gut gefällt ist diese Logik in der Bedienung. Es klappt, man kommt weiter und alles ganz ohne Handbuch und 256 Seiten PDF. Nach der Eingabe der persönlichen Werte kümmert sich der kleine Mini PC fast vollständig um das Training seines Trägers. Die mitgelieferte Polar ProTrainer 5TM Software unterstützt bei der Trainingsplanung und -auswertung. Ein hochempfindlicher barometrischer Höhenmesser zeichnet Höhenprofile auf . Der RS800CX bestimmt ob deine Trainings- und Erholungsphasen optimal aufeinander abgestimmt sind. und empfiehlt das Training nach Tagesform. www.polar-deutschland.de

UnterkörperWunder!

Besser während dem Sport und danach schneller fit. Die Kompressions Tight von SKINS hat schon viele Freunde gefunden. Ausdauer und Regeneration werden optimiert. Sieben Größen zur Auswahl! www.skins.net KLICK! Deine Meinung zählt hier!


In den ersten 30 bis 45 Minuten nach dem Sport setzt die Regenerationsphase ein. Der Körper versucht sofort, verbrauchtes Muskelglykogen (Leberstärke) zu ersetzen und geschädigtes Körpergewebe zu reparieren. Dazu versucht er, alle verfügbaren Nährstoffe zu verbrennen – im Zweifelsfall auch die noch vorhandenen Aminosäuren im Muskel. Das schwächt die Körperkraft und Ausdauer und schädigt das Immunsystem (Kataboler Effekt). Rapid Recovery Complex von Sci-MX ist speziell dafür entwickelt worden, um die Regenerierung zu beschleunigen, indem es den Aminosäurenabbau hemmt – damit Sie für die nächste Trainingseinheit besser vorbereitet sind. Erhältlich in erfrischendem Fruchtgeschmack.

● 20 Gramm Molkeprotein-Isolat* ● 71 Gramm Kohlenhydrat-Mischung* ● Komplette Elektrolyt-Versorgung Größen: 950g (€23,90), 1,9 Kilo (€39,90) Geschmacksrichtungen: Orange, Tropical

www.fit-beauty.de alle Anfragen und Bestellungen über info@fit-beauty.de *Pro Portion (95 Gramm). Copyright © 2009 Sci-MX Nutrition Ltd

The Future of Sports Nutrition


NEWS6.709 2XU COMPRESSION CALF GUARDS

Irgendwann passiert es und deshalb verschieben wir das ganz weit nach hinten. Die Ermüdung der Muskeln beim Ausdauersport gehört zum Programm. Die Kompressions Stulpen von 2XU wollen Spielverderber spielen und das Blut bei Laune halten. Schicke Teile für Leute die ihre Socken anbehalten möchten. www.2xu.com

200mal heller! Das Armband von Nathan reflektiert bei Dunkelheit, trägt dein Münzgeld herum und sieht ganz cool aus. Zieht eure Rolex aus und verschenkt die Breitling. Nathan ist leichter! www.racelite.de

UTMB - sauber & schön. Nein, so wie der Radsport soll Ultratrail nie werden! Imagepflege ist angesagt. Der UTMB 2009 kontrolliert und sucht Athleten die andere betrügen wollen. Zu dem informiert der Veranstalter zum Thema Doping an einem Stand vor Ort. Das Abenteuer soll im Vordergrund stehen und die Leistung in unter 46 Stunden die 166 km zu meistern. Am 28. August geht es wieder los. Mehr als 5600 haben schon heute für eine der vier Distanzen gemeldet. Die Region um den Mont Blanc rüstet sich für ein Volksfest der Superlative - Läufer im Mittelpunkt. www.ultratrailmb.com


Allgäuer ULTRA TRAIL am 23.8.2009

Die neuen Herausforderungen sind die schönsten. Und eigentlich sollte man, in Anbetracht der evtl. Kürze der Lebensdauer, bestimmte Dinge niemals doppelt machen. Ein toller Grund dem klassischen Strassenmarathon adieu zu sagen und den ersten Ultra-Trail in Angriff zu nehmen. Die beste Gelegenheit dazu kommt am 23.8.2009. 69 km mit 3.000 Höhenmeter durch das Kleinwalsertal, herrliche Ausblicke, ein phantastisches Bergerlebniss - das Allgäu von seiner Zuckerseite. Für Leute mit weiterführenden Ambitionen sind die zwei UTMB Qualipunkte ein weiterer Anreiz in Sonthofen am Start zu stehen. Es gibt noch freie Startplätze www.allgaeu-panorama-marathon.de KLICK! Deine Meinung zählt hier!

Verlosung: RACELITE.DE mag Raidlight! Wenn es extrem wird kommt Raidlight ganz groß ins Spiel. Der französische Hersteller von hochwertiger Trail -und Adventurelauf Bekleidung weiss ganz genau worauf es ankommt, wenn es sehr heiss, sehr kalt und bedingungslos unangenehm wird. Der deutsche Onlineshop RACELITE. DE vertreibt Raidlight und verlost eine komplette „Frauen-Trail Running Ausstattung“ der Spezialfirma im Werte von knapp 1.000 Euro. Unter dem Betreff „Racelite mag Raidlight“ können Ladys an der Verlosung teilnehmen. Weshalb genau DU unbedingt diese Ausstattung brauchst, kann gerne näher erläutert werden. Einsendeschluss ist der 20 Juli 2009. info@trail-magazin.de


NEWS6.709 GEWINNT DEN OLMO FILM ALS DVD!

Wir verlosen zwei DVDs der neuen Marco Olmo Doku ONE STEP BEYOND. Ein Filmteam begleitete den charismatischen Ultratrailläufer und dabei entstand ein Film mit viel Atmosphäre. Beantwortet die Fragen und schickt eine Mail an: info@trail-magazin.de. Dieser Trailer Movie wird Euch helfen: http://www.unpassodopolaltro.it/trailer_eng.html 1) Wieviel wiegt ein einzelner Schuh Marco Olmos? A 200 Gramm B 400 Gramm C 500 Gramm 2) Als was beschreibt sich Marco selbst? A Ein Athlet B Ein Verlierer C Ein Champion

3) Wie lange hat er gebraucht um den UTMB 2008 zu gewinnen? A 21 Stunden 31 Minuten B 24 Stunden und 30 Minuten C 18 Stunden und 20 Minuten 4) Wo lebt Marco? A In Sizilien B In einem kleinen Bergdorf C In Mailand

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Schiessl ist TOP! Zeiler dominiert.

Mein liebes Früchtchen. Cranberry ist in! Und Freude kommt auf, wenn man das schmeckt was auf der Verpackung zu sehen ist. Der erste Riegel des Kräuterhauses, unter dem Label AKTIV3, ist eine kleine Offenbarung. Der fruchtig und leicht säuerlich-erfrischende Geschmack kommt ohne Zuckerzusatz aus und ist absolut Glutenfrei. Belastet den Magen nur minimal und gibt lange Energie. www.kraeuterhaus.de

Robert Krupicka gewinnt das Skyrace über 31 km in Valmalenco Valposchiavo. Der deutsche Helmut Schiessl wird dritter vor Augusti Roc und Kilian Jornet. Tobi Brack wird guter 14. Bei den Damen siegte souverän Anna Pichrtova mit 7 Minuten Vorsprung. Timo Zeiler dominierte den schweizer Ganperney Lauf und schlug auf 8,8 km und 1000 hm keine geringeren als Jono Wyatt und Robert Krupicka. Lisa Reisinger wurde Zweite in der Damenwertung.



NEWS6.709

Luminita Zaituc startet bei den TRAILRUN WORLDMASTERS 3 Tage Trail-Running – 3 verschiedene Distanzen. Die Elite-Marathonläuferin stellt sich im November in Dortmund einer ganz neuen Herausforderung.

Im November startest du bei den TRAILRUN WORLDMASTERS in Dortmund. Könnte das ein neuer Abschnitt deiner Karriere werden? Ich bin wirklich gespannt auf das Event. Ob es einen neuen Abschnitt in meiner Karriere einleitet, wird sich zeigen, wenn ich in Dortmund gelaufen bin. Mal schauen, wie erfolgreich ich bin und wie viel Spaß und Begeisterung das Event in mir weckt. Die Strecke und die Atmosphäre muss mich überzeugen. Als mehrfache Deutsche Meisterin im Crosslauf ist dir grobes Gelände vertraut. Was verbindest du mit dem Begriff TRAIL RUNNING? Mit Trail Running verbinde ich einen Lauf, bei dem ich mich nach Belieben verirren kann und sowohl unterschiedliche Untergründe wie Waldwege, Schotter, Rasen als auch Strecken - mal hügelig, mal flach, mal kurvenreich - einbaue. Einen Lauf, bei dem ich viel erleben kann, der nie langweilig wird und die Zeit und die Kilometeranzahl zweitrangig werden. Bereitest du dich speziell auf diesen Event vor? Der Herbst ist ohnehin die Jahreszeit, in der ich viel im Gelände unterwegs bin und auf Ausdauer trainiere. Das Event ist so auch ein guter Test in meiner Vorbereitung. Reizen dich eigentlich Ultraläufe oder Mehrtagesläufe wie z.B Transalpine, der Ultra Trail Mont Blanc oder ein Lauf durch die Wüste? Ein Mehrtageslauf reizt mich schon, darum starte ich nun auch bei den Windstopper Trailrun Worldmasters und freue mich auf die Herausforderung, 3 unterschiedlich langen und anspruchsvollen Strecken an 3 Tagen in 3 Etappen zu begegnen. Eine Teilnahme an Ultraläufen oder Wüstenläufen kann ich mir aber nicht vorstellen. Als Profi müsste man den Leuten eigentlich empfehlen mehr im Gelände zu laufen - ist doch schöner und vor allem gesünder, oder? Ich würde tatsächlich jedem empfehlen, mehr im Gelände zu laufen, denn das ist nicht nur schöner und gesünder, sondern macht auch viel mehr Spaß. Uns wenn man sich gut fühlt, dann wird man auch schneller. Wie sieht momentan eine Trainingswoche bei dir aus? Eine derzeitige Trainingswoche ist bei mir in 12 Trainingseinheiten unterteilt und variiert zwischen 170 bis 190 Kilometer. Dazu kommt das tägliche Krafttraining. www.trailrun-worldmasters.de KLICK! Deine Meinung zählt hier!


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Namibia 2009 - beyond 4 deserts!

Jenseits der etablierten 4 DESERT Serie gibt es neues Land. Der Veranstalter Racing The Planet schickte seine Teilnehmer diesmal nach Namibia. Calvo Redondo Salvador scheint der Mann für ganz spezielle Fälle zu sein. 2008 gewann er bereits den Etappenlauf in Vietnam, diesmal mehr als souverän den Lauf über sechs Etappen durch die Wüste Namib. 2008 wurde er zu dem herrvorragender 13er beim 166 km langen Ultra Trail Mont Blanc. Der Südafrikaner Ryan Sandes wurde diesmal zweiter. Ein Rang dahinter bewies Marco Olmo , dass er noch immer für Spitzenplätze gut ist. Der deutsche Michael Brehe finishte in 36 Stunden auf Position zehn. Ab dem 14. Juni steht der nächste Lauf an. Es geht durch die Wüste Gobi in China. www.racingtheplanet.com

Von der besten Seite zeigen... Die Salomonathleten Julia Böttger und Stephan Repke haben schon vor Jahren Trail Running für sich entdeckt und aus dem Sport ist bei den beiden längst eine Philosophie und eine Lebenseinstellung geworden. Sie rennen die heimischen Berge hoch und runter, kreieren eigene Laufabenteuer und lassen uns künftig unter www.gripmastertrails.com und www.trailschnittchen.de daran teilhaben.

Energiequelle Für Ausdauersportler gilt es die Fahne des Blutzuckerspiegels stets oben zu halten. Weil das mit Wasser alleine nicht geht und essen während der Belastung nicht so recht ins Konzept passt, gibt es Sportgetränke die mit Kohlenhydraten und Mineralstoffen angesetzt sind. In Frubiase Sport-Ausdauer steckt das hochenergetische Kohlenhydrat Palatinose. Die Fettverbrennungsrate bei Palatinose soll zu dem deutlich höher liegen als bei anderen glykämischen Kohlenhydraten. www.frubiasesport.de


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NEWS6.709 VON BERLIN NACH JOHANNESBURG Es ist ja noch etwas hin, aber wer tatsächlich vor hat von Berlin bis Johannesburg zu laufen sollte nicht nur bei Zeiten losrennen, sondern auch früh planen. Es ist ein Abenteuer der Superlative. Wenn sich Teilnehmer des AFRICA CUP RUN am 22. März 2010 im Berliner Olympiastadion an der Startlinie aufstellen, sind haben sie eine wahnsinnige Strecke vor sich und sind um 7.300 Euro ärmer. Wer zu den maximal 20 Läufern zählen will sollte sich bis zum 30. Juni 2009 anmelden.Im Team von 4 Läufern werden täglich 62,5 km gelaufen - in Südafrika wird sich das auf über 11.000 km addiert haben! Der Verlauf klingt magisch: Berlin-Rom, Flug nach Kairo und dann über Ägypten, Sudan, Äthiopien, Kenia und Tansania in Richtung Fussball WM. Zum Preis von 100 Euro kann man an den einzelnen Tagesetappe teilnehmen. Massive Unterstützung unter den Teilnehmern wird erwartet und ist wohl die absolute Grundvoraussetzung für ein gutes Gelingen dieser tollen Mission. Wer Interesse an diesem außergewöhnlichen Laufabenteuer hat, kann sich gerne wenden an www.lauftreffreisen.de, Wolfgang Hofmann, 0211-612087, mail: info@lauftreffreisen.de

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ABBOTSWAY

„Forza Italia“ oder „Verliere nie den Respekt vor einem Ultralauf“ Ich hatte mir keine größeren Gedanken über die Strecke gemacht, als Petru mich Anfang des Jahres fragte, ob wir den Abbots Way gemeinsam laufen wollen als Vorbereitung für den Transalpine Run. 2 x 60 km mit jeweils 3.000 Höhenmetern klang für mich völlig machbar. Wir hatten doch schon ganz andere Sachen geschafft. Vielleicht liegt da manchmal das Problem!? Für die ersten Ultraläufe trainiert man wahrscheinlich zu viel, aus Angst, dass man es nicht schafft. Und weil man nicht weiß, was auf einen zukommt. Hat man jedoch einige Ultradistanzen erfolgreich hinter sich gebracht, meint man, man schafft „Alles“. Die gewonnene Mentale Stärke täuscht über vieles hinweg. Aber die Beine wollen dennoch weiter trainiert werden. Das erlebte ich hautnah, als wir uns am ersten Maiwochenende auf die erste Etappe des Abbots Way Run begaben. Wie nicht anders erwartet, waren die Beine bleischwer von der 8 Stunden Autofahrt am Vortag. Eine schlaflose Nacht in der kühlen Turnhalle mit schnarchenden Mitläufern tat ihr übriges. Also schoben wir uns mit weiteren 180 Läufern vom Castello hinab durch die engen Gassen von Pontremoli in Richtung „Läuferglück.“ Meine Hoffnung, dass sich meine Bleibeine nach einiger Zeit wie immer locker liefen erfüllte sich diesmal nicht. Somit gingen die Anstiege nicht so locker von der Hand und von Laufrhythmus konnte man bei dem ständigen bergauf-bergab auch nicht sprechen. Also Schluss mit dem Gejammer – weiter durch endlose Wälder auf alten Forstwegen, über Wiesen, Straßen und ab und zu kam auch ein heiß geliebter Trail daher. Oder eine verhasste Steilrampe. War ich schon immer so langsam? „Du kannst gern zulaufen Petru. Du musst nicht auf mich warten.“ „Würde ich ja, wenn ich könnte.“ Diese Antwort beruhigt mich irgendwie. Ich musste mir eingestehen, dass ich nicht wirklich für dieses Rennen trainiert hatte. Wir hatFakten: 2-Tages Etappenlauf Etappe: Pontremoli – Bardi (65 km; 3.000 Höhenmeter) Etappe: Bardi – Bobbio (60 km; 3.000 Höhenmeter) Strecke: hauptsächlich Schotterwege,

ten es zwar als Trainingswettkampf deklariert, aber dennoch sollte man definitiv mehr Höhenmeter in den Beinen haben. Wieder einmal fragte ich mich, wie ein „Flachländer“ eigentlich - so ohne Berge vor der Tür für Bergläufe trainiert. Nun gut, da man auf den meisten Ultraläufen neue interessante Menschen kennen lernt, wendete ich mich zur Ablenkung meinen Mitläufern zu. Dieser Versuch scheiterte jedoch prompt auf Grund von „No parle ingles“ sondern nur italienisch. Auch gut, dann halt Schweigen im Wald. Nach 4 Stunden kamen wir durch einen Ort wo die Twin Teams sich ablösten. Das bedeutete also, dass wir die Hälfte der Strecke geschafft hatten. Da es zu keiner Zeit Informationen über Kilometer oder ähnliches gab, hatten wir nicht wirklich Ahnung was schon hinter uns lag, geschweige denn was noch kommt. Auf dem letzten Drittel machten wir dann leider den Fehler an den Verpflegungsstellen zu fragen.. diese Aussagen liefen eher unter südländischem Schätzen .... Doch irgendwann befanden wir uns auf dem ersehnten Downhill. Laut Höhenprofil mussten wir uns eigentlich nur noch ins Tal nach Bardi runter laufen lassen. „Ich wette mit dir, dass das Ziel dort oben auf dem Castello liegt!“ Petru sprach aus, was ich bereist aus dem Augenwinkel befürchtet hatte. Dieser unerwartete letzte senkrechte Anstieg dauerte ewig: Petru mit Muskelkrämpfen in den Beinen, ich mit Magenkrämpfen, die seit 4 Stunden immer schlimmer wurden, kamen wir nach 10 Stunden ins Ziel. „Hey, morgen laufen wir das gleiche noch mal!“ „Nie im Leben!“ und dabei blieb es leider auch, wie auch für die Hälfte der restlichen Läufer.... Man muss ja nicht 2 Tage hinter einander „Mental laufen.“ von JULIA BÖTTGER

Forststrassen und Asphalt; kaum Trails Organisation: sehr gute Markierung, super Organisation, keine Kilometerangaben, Verpflegung: ausreichende Verpflegungsstellen; 3 Gänge Abendessen

nach der 1.Etappe inklusive Übernachtung: Turnhallen sind etwas renovierungsbedürftig Ermäßigte Übernachtungen in den Hotels

www.theabbotsway.com


Sarek Nationalpark, Schweden


FOTOS K ATRIN SCHNEIDER . L ARS SCHNEIDER

Die nettesten Menschen der Erde leben vielleicht in der Region Chiapas in Mexiko. Trail Running ist in den USA viel weiter als bei uns und Hamburg, wenn man die richtige Einstellung dazu hat, ist auch bei Regen die schönste Stadt der Welt. Das Fotografen Team Katrin und Lars Schneider kommen viel rum – die Nordlichter sind auf den schönsten Trails zu Hause.


chamonix Mont blanc massiv.



Läuferin auf dem Bluff Trail im Montaña de Oro State Park an der Küste kaliforniens



ein Trail im S端den hamburgs


Katrin und Lars sind ALS FOTOGRAFEn TEAM AUCH IM DIENSTE DES TRAIL-RUNNINGS UNTERWEGS.

eerscheinung als bei uns. Vielleicht fehlt uns die Wildnis weiss Lars. Katrin spürt dennoch Bei uns entwickelt sich da was Und wenn man über 150 Tage auf Reisen ist, so wie die ge- zusammen! Mit zunehmendem Gesundheits- und Umweltbebürtigen Hamburger Lars und Katrin Schneider, dann kann wusstsein wird es die Menschen immer mehr nach draußen in man den ein oder anderen Regentropfen in der Heimat auch die Natur und in die Einsamkeit ziehen... Einsamkeit heißt dabei nicht unbedingt, alleine zu laufen, sondern auch in einer verschmerzen. Gruppe, aber abseits von Stadt und Straßen... Es kann kein Zufall sein, dass die beiden Profifotografen direkt am Tor zur grossen weiten Welt leben. Man kann die Die Abnehmer für ihre faszinierenden Trail-Running FoFreiheit hier förmlich riechen! weiss Lars dessen Spezialge- tografien sind noch überschaubar. Ein kalkulierbarer biet alle Formen des Outdoor Sports sind. Kajak, Freeriden, Markt. Dennoch lichten die beiden Freiluftjunkies “supergBiken, Trekking, Schneeschuhwandern und Trail-Running. erne” Läufer ab. Die Einsamkeit des Sportlers in der freien Natur, das fokussiert sein auf diese eine Sache, machen Genau. Trail-Running! Trail-Running Fotos für die beiden puristischer und reinTrail-Running fotografieren wir seit 2002, damals inspiri- er als bei anderen Outdoor Aktivitäten. Karin und Lars sind ert durch Bilder im Patagonia-Katalog. Es gab und gibt nicht Jäger, wenn es um das pefekte Trail-Runing Bild geht. Ihre viele Abnehmer in Deutschland für das Thema, aber dennoch Beute finden Sie fast überall, aber vieles muss passen um fotografieren wir Läufer supergern. Zum einen, weil man sie zu erlegen. in solchen Bildern oft eine ganz entscheidende Stimmung schaffen kann, die uns persönlich sehr liegt: vom einsamen Die richtige Landschaft, das passende Licht, ein farbenfroLäufer oder Läuferinnen, die in grandioser Natur unterwegs hes Outfit und in meinen Augen vor allem die richtige Posisind, die fokussiert sind, und sich schinden, um draußen zu tion des Läufers. Bilder, die ich in Magazinen sehe, auf denen sein, ganz unmittelbar in der Natur, ohne große Hilfsmit- Läufer abgeknickte Beine oder andere unvorteilhafte Lauftel. Das wirkt irgendwie ganz anders als ein Wanderer oder positionen und Haltungsfehler haben stören mich immer imPaddler, viel “puristischer”, den Elementen unmittelbar aus- mens. Das mag auch oft daran liegen, dass die Läufer auf den gesetzt, schnell und schnittig. Wandern oder Kayaken kön- Bildern keine wirklichen Trailrunner sind, sondern vielleicht nen eigentlich alle, aber zum Trailrunning muss man wirklich “nur” sportliche Leute, die in Ihrer Freizeit auf asphaltierten fit sein. Und letztendlich fotografieren wir da oft genau die Wegen oder im Stadtpark laufen. Schickt man diese Leute Trails, auf denen wir selbst gern laufen würden, anstatt da- dann auf einen Trail, sind sie unsicher, weil es zu viele Steine heim immer wieder die gleiche Runde im Wald. Außerdem und Geröll oder Unebenheiten gibt, und oft fehlt auch einfach kommt dazu, dass Running für uns schon – im Vergleich zu die für solche Wege ausgeprägte Muskulatur. Auf Fotos sieht manch anderen Disziplinen, die wir fotografieren – ein biss- man eindeutig, wer seinen Sport lebt und liebt, wer echter chen Action-Fotografie bedeutet, und das macht Spaß. Bei Trailrunner ist oder nicht. Für uns ist eine solche Authentizden Laufbildern kann man auch am ehesten neue Photostyles ität das wichtigste für ein gutes Foto. ausprobieren, die dann auch Kunden interessieren. Gegen Hamburg, die Perle des Nordens, kommt nichts an. Vor vier Jahren warem sie vier Monate mit einem 71er VW Trotzdem - die beiden müssen raus! Auch wenns schön ist Bully in Kalifornien unterwegs. Beim legendären Western im Nest, die Trails dieser Erde warten doch nur darauf auf States Ultratraillauf haben sie fotografiert und den Unter- Schneiders Laptop zu wandern. schied gemerkt. Der Trail Running Sport sei in den USA eben www.outdoor-visions.com schon sehr viel weiter als in Deutschland. Lars und Katrin waren hin und weg von dieser Energie im Teilnehmerfeld. Auch in Skandinavien wäre Trail-Running viel weniger Mod- KLICK! Deine Meinung Gegen Hamburg kommt keine andere Stadt dieser Erde an! Wenn es mal wieder regnet, dann mag man das vielleicht nicht so richtig sehen.

zählt hier!



Trail von La Villa zum Fanes Plateau. In den dolomiten von Alta Badia, Italien. Fotografiert im Juli


Island

korsika


neuseeland


THOMAS REISS SEITE


Thomas Reiss ist ein deutscher Ultraläufer der seit 1997 in San Luis Obispo, Kalifornien, USA wohnhaft ist. Für TRAIL berichtet er von der US-Trailrunning Szene. Als ehemaliger, regionaler Spitzenläufer auf der Straße, entdeckte er nach einer fünfjährigen Pause im Jahre 2006 seine Liebe für Ultras, insbesondere auf Trails. Er startete für Deutschland auf der Trail World Challenge 2007 und hat einige Streckenrekorde und Siege auf Trails in den USA zu verzeichnen. Seit 2008 startet er für das “LaSportiva Mountain Running Team”. Ultralauf im Jahre 2008 in den USA ein Rückblick und Spiel mit Zahlen. Da wir gerade noch am Anfang der Saison 2009 stehen, hielt ich es für interessant, ein Paar Statistiken aufzubereiten, die in der April Ausgabe des Ultra Running Magazins hier in den USA veröffentlicht wurden. Diese Daten geben einen guten Überblick über die Ultra Szene hier in den Staaten. Im Jahr 2008 gab es 503 Ultra-Rennen in Nordamerika, mit 30.789 Zieleinläufen, verteilt über 17.139 individuelle Läufer. Das Interessante daran ist, dass es einen Zuwachs von ca. 20% gegenüber dem Jahr 2007 gab. Ultralauf, besonders auf Trails, erfährt einen wahren Boom. Für viele Rennen ist es schwer überhaupt eine Startnummer zu erhalten, da die meisten Trail-Rennen ein limitiertes Starterfeld haben. So z.B. “Way to Cool 50k” – das populärste 50k-Trail-Rennen in Nordamerika – bei dem acht Minuten nach der Registrierungsfreigabe im Internet, alle 450 Startplätze belegt und weitere ca. 200 Läufer auf der Warteliste standen. Viele Rennen haben eine Art Lotterie, um einen Startplatz zu bekommen. Die Finisher waren auf 26,5% Frauen und 73,5% Männer verteilt. Auf 100-Meilen-Strecken (161km) gab es 2.592 Finisher; 355 Finisher schafften es bei Rennen länger als 100 Meilen ins Ziel. “Western States 100”, das wohl berühmteste und erste 100-Meilen-Rennen, wurde letztes Jahr zwei Tage vor dem geplanten Start wegen Waldbränden abgesagt. Hierdurch war “Leadville Trail 100” nun das größte 100-MeilenRennen mit 186 Zieleinläufen. Das grösste Rennen im Allgemeinen war wie im Jahr zuvor “JFK 50 Mile” mit 922 Finishern.

KLICK! Deine Meinung zählt hier!

Der Trail-Lauf dominiert hier definitiv über den Straßenlauf: 83,8% aller Finisher waren Läufer in Trail-Rennen, 9,5% auf der Straße, 6,4% eine Mischung zwischen Straße und Trail und nur 0,3% auf der Bahn. Trail ist also definitiv die “Number One”. Die meisten Finisher gab es auf der Einsteigerdistanz, die 50km, mit 44,9% aller Finisher. Die 50 Meilen-Strecke (81km) hatte einen Anteil von 25,7%, die 100 Meilen-Strecke 8,6%, die 100km-Strecke 3,4% und 11,3% der Finsher waren auf anderen, so genannten “non standard”-Streckenlängen anzutreffen. Stundenläufe (6,12,24 u. 48) erfuhren mit 6,1% einen Zuwachs an Popularität. Jorge Pacheco wurde zum Ultrarunner des Jahres gewählt. Er hatte vermutlich die beste Saison seiner Karriere: 5 Gesamtsiege, die schnellste Zeit über 100 Meilen des Jahres (14:12:21) und einen Sieg beim “Badwater Ultra” über 135 Meilen. Bei den Frauen wurde Kami Semick zur UltraLäuferin des Jahres gewählt. Sie gewann das hochangesehene 100km-Rennen “Miwok 100k Trail” und die “Northface Challenge”, das mit $10.000 das wohl höchste Preisgeld im Ultrarunning hat. Mit ihrem 2. Platz beim 100km World Cup war sie auch auf der Straße erfolgreich . Meiner Ansicht nach war die herausragendste Leistung des Jahres vermutlich der Streckenrekord von Kyle Skaggs, bei dem extrem harten “Hardrock 100mile” in Colorado. Hardrock ist wohl eines der härtesten Trail Ultrarennen, die es zu bewältigen gibt. Er verbesserte den alten Streckenrekord von keinem geringeren als Scott Jurek um fast 3 Stunden auf 23:23:30. Kyle Skaggs ist gerade mal 23 Jahre jung und wird wohl noch so manchen Rekord in der Zukunft brechen. Nun – soweit zum Stand der Dinge hier in Kalifornen, bis zum nächsten Mal. Thomas Reiss klick-mehr Infos zu Thomas.


Es ist ja eigentlich nur noch eine Frage der Zeit bis die Frauen an den M채nnern vorbeiziehen. Der Wechsel steht quasi unmittelbar bevor. Wir wollen die Zeit bis dahin n체tzen und haben acht M채dels acht gleiche Fragen gestellt. Hier die Antworten Fazit: die bringen Soul auf den Trail!


LISA SMITH-BATCHEN

Was bedeutet Trail-Running für dich?

Trail Running bedeutet Freiheit, Frieden und Gelassenheit. Liebe und Zuneigung zur Natur.

Gibt es ein Rennen, dass dir besonders in Erinnerung blieb und das du sehr magst?

Der Wasatch 100 Lauf. Ich werde die Austragung 2003 nie vergessen. Ich liefe die komplette Grand Slam Serie und Wasatch 100 war der letzte Lauf davon. Die Farben, die Kälte am Morgen und Wärme am Tag. Diese Schönheit war atemberaubend.

Hast du ein persönliches Rezept für ein gutes Rennen, ein sicheres Finish?

Ich beginne langsam und werde schneller. Es kann Stunden dauern bis ich meinen Rythmus finde. Eine spezielle Ernährung mit Sound-Nahrung hilft mir sehr erfolgreich zu sein.

Es gibt mittlerweile spezielle Trail-Schuhe und Klamotten für die Frauen. Sinnvoll oder Unsinn? Kommt alles darauf an wen man fragt. Ich mag die Trail Schuhe von Pearl Izumi und die sind für Frauen und Männer gleich. Ich trage spezielle Frauen Oberteile in schönen Farben und das sieht sehr weiblich aus.

Was ist dir das wichtigste in der Welt des Trail-Runnings? Ich mag es wenn eine Gruppe von Menschen aus verschiedener Herkunft, unterschiedlichem Alter und Lebenserfahrungen für den selben Grund zusammenkommen – Trail Running.

Welche Tipps würdest du Mädels geben, die ihre ersten Trailläufe in Angriff nehmen möchten? Macht es! Ihr werdet es nicht bereuen.

Wie wichtig ist dir gutes Aussehen und schöne Kleidung auf dem Trail?

(Lacht) Es ist mir egal wie ich auf dem Trail aussehe. Ich stürze oft und bin mir sicher, dass das nicht so toll aussieht. Mir ist es wichtig, dass ich mich wohl fühle und die Klamotten ihren Zweck erfüllen. Nichts darf reiben und zwicken.

Beeinflusst der Laufsport dein übriges Leben?

Der Sport hilft mir dabei in anderen Bereichen meines Lebens voran zu kommen. Er macht eine bessere Person aus mir.

Der perfekte Tag - was muss er haben?

Um 4 Uhr 30 raus, eine Tasse Kaffee und was leichtes zu essen. Mit dem Sonnenaufgang einen Lauf haben. Den frühen Morgen entdecken und für einen neuen Tag bereit sein. Wieder zu Hause sein bevor meine Kinder wach werden. Ein schönes Frühstück mit ihnen zusammen. In die Schule bringen. Später am Nachmittag ein Picknick, den Kindern beim tanzen zuschauen, ein Buch lesen und spät am Abends ins Bett fallen.

Was kommt als nächstes?

Am 17. Mai laufe ich Florida Keys 100. Ich laufe dort mit meiner Schwester Marybeth die ihren ersten 100er läuft – den schenkt sie sich zu ihrem 60 Geburtstag. Alleine kann man wenig machen, zusammen um so mehr.

Lisa lief insgesamt neunmal den Badwater Ultra und startet 2009 beim Spartathlon.


Regine Schlumpp läuft 2009 für das Salomon TrailRunning-Team. Unsinn?

Schuhe sind mit das wichtigste Instrument überhaupt beim Trail Running. Sie sind vergleichbar mit der Kelle eines Malers. Ohne das perfekte Material/ Instrument kann man nicht die optimale Leistung bringen. Und gerade bei den Schuhen, die an deinen Füßen sind und die dich überall hinweg tragen, ist es immens wichtig, dass du das richtige und passende Schuhwerk hast. Schuhe die speziell auf die Anforderungen beim Trail Running konzipiert sind. Und bei der Kleidung ist es ähnlich. Hier sind die Bewegungsfreiheit und Funktionalität sehr wichtig. Beim Trail Running ist man verschiedenen Temperaturen und Witterungen ausgesetzt, den man mit einer guten Kleidung entgegentreten kann.

Was ist dir das wichtigste in der Welt des Trail-Runnings? REGINE SCHLUMP

Was bedeutet Trail-Running für dich?

Trail Running steht für: Abenteuer, Freiheit, Natur, Spaß, Geschicklichkeit, Herausforderung, Konzentration. Es ist wie ein Spiel. Während du läufst spielst du mit dem Untergrund (Wurzeln, Steine, etc.), mit deinen Füßen, mit deinem ganzen Körper und deiner Beweglichkeit, du spürst den Rythmus, den dir deine Beine und dein Atem vorgeben.

Gibt es ein Rennen, dass dir besonders in Erinnerung blieb und das du sehr magst?

Für mich wird es der diesjährige Gore- Transalpine- Run sein. Er stellt für mich die größte Herausforderung in diesem Jahr dar und ich freue mich unheimlich 8 Tage lang über die Alpen gemeinsam mit meiner Laufpartnerin und vielen anderen zu laufen- wir werden einen riesen Spaß haben!

Hast du ein persönliches Rezept für ein gutes Rennen, ein sicheres Finish?

Wettkämpfe sind Herausforderungen und Spaß zugleich. Ich versuche trotz der eigenen Ansprüche locker zu sein und einfach mein Ding zu laufen. Dabei gebe ich zwar jedesmal mein Bestes aber wenn das nicht reicht, dann ist das auch o.k. Bei mir gehts am besten, wenn ich mich selbst nicht unter Druck setze.

In Einklang mit der Natur und dir selbst zu sein. Dabei dich und das Leben spüren.

Welche Tipps würdest du Mädels geben, die ihre ersten Trailläufe in Angriff nehmen möchten?

Ausprobieren und einfach mal loslegen. Die Lust kommt dann von ganz allein.

Wie wichtig ist dir gutes Aussehen und schöne Kleidung auf dem Trail?

Ich denke das hängt von der Person ab. Für mich ist es wichtig, dass man überhaupt läuft und dabei seinen Spaß hat.

Beeinflusst der Laufsport dein übriges Leben?

Der Sport ist Bestandteil meines Lebens. Der Sport beeinflusst mich in meinen Entscheidungen, in meiner Denkweise, in meiner Art, in meinem Verhalten- einfach immer. Ich könnte nicht ohne ihn sein.

Der perfekte Tag - was muss er haben?

Ein perfekter Tag ist für mich, wenn ich am WE ganz früh aufstehe, meine Laufsachen anziehe und dann auf einen Berg hoch laufe und dort oben den Sonnenaufgang anschauen kann! Da sind Luft, Licht und Geräusche einfach irre!

Was kommt als nächstes? Es gibt mittlerweile spezielle Trail-Schuhe Als nächster Wettkampf kommt der Rennsteiglauf und Klamotten für die Frauen. Sinnvoll oder sowie ein paar kleinere Crossläufe und Bergläufe.


Was bedeutet Trail-Running für dich?

Hast du ein persönliches Rezept für ein gutes Rennen, ein sicheres Finish?

Erinnerung blieb und das du sehr magst?

Es gibt mittlerweile spezielle

LIZZY HAWKER

Nicht wirklich. Jeden Moment so gut es geht Die Freude Trails und Berge zu entdecken. Nur durch sich selbst laufen. Oft denke ich daran was Lewis Carroll in und seine eigene Kraft. Es ist auch sich selbst herauszufordern. Alice im Wunderland schrieb. Da sagte der König Physisch und psychsich, “Beginne am Anfang. Bis zum Ende und dann halte Gibt es ein Rennen, dass dir besonders in an.” Das ist wohl mein Mantra. Es funktioniert. Der Ultra Trail Mont Blanc war mein erstes Trail Rennen und wird Trail-Schuhe und Klamotten für die somit in meiner Erinnerung bleiben und speziell sein. Dieser Lauf öffnete eine Tür in eine neue Welt. Man begreift während des Frauen. Sinnvoll oder Unsinn? Rennens, wie toll es eigentlich ist hier in dieser Bergwelt so lange Es ist lediglich wichtig, dass die Sachen gut laufen zu dürfen – ein Privileg. Alle dort haben viel Geist und Seele passen und man sich wohl darin fühlt. Alles muss einen dabei unterstützen, dass man sich auf den – Läufer, Helfer, Zuschauer. Tolle Stimmung. Trail konzentrieren kann.

Was ist dir das wichtigste in der Welt des Trail-Runnings? In der Natur zu sein.

Welche Tipps würdest du Mädels geben, die ihre ersten Trailläufe in Angriff nehmen möchten?

Macht es einfach und nutzt die Gelegenheiten. Man weiss nie wo es einen hinführt. Man soll von Anfang an nicht vergessen, dass man es nur aus Liebe zum Laufen macht. Mindestens so viel Herz wie Beine.

Wie wichtig ist dir gutes Aussehen und schöne Kleidung auf dem Trail?

Gut aussehen passt irgendwie nicht so richtig zum nass und dreckig und kaputt sein dazu. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob man damit die Gämsböcke oder Vögel beeindrucken kann. Die Kleidung muss gemütlich und passend sein.

Beeinflusst der Laufsport dein übriges Leben?

Laufen ist manchmal Genuß und manchmal auch hart. Aber wenn es dich mal gepackt hat dann gehört es zu Dir. Irgendwann gehört es zum täglichen Ablauf dazu und passt in deinen Rhythmus.

Der perfekte Tag - was muss er haben? Die Schönheit der Morgendämmerung.

Was kommt als nächstes? Ein Traillauf am Abend.

Lizzy Hawker gewann 2008 souverän den Ultra Trail Mont Blanc über 166 Kilometer.


Julia Böttger gibt Laufseminare und lebt und trainiert in den bayrischen Alpen. JULIA BÖTTGER

Was bedeutet Trail-Running für dich?

Freiheit. Abenteuer. Herausforderungen. Für mich die beste Verbindung von Natur, Erlebnis und laufenden Herausforderungen. Auf einem Trail wird es nie langweilig. Trail Running ist eine sehr vielseitige und somit kurzweilige Art des Laufens.

Gibt es ein Rennen, dass dir besonders in Erinnerung blieb und das du sehr magst?

Jeder Wettkampf ist speziell, weil man dort an seine Grenzen geht. Im Wettkampf quält man sich noch ein bischen mehr, verdrängt eventuelle Schmerzen oder Zweifel. so dass nach jedem Wettlauf spätestens im Ziel die Frage:“Was mache ich hier eigentlich“ keine Rolle mehr spielt und von der Frage:“wo laufe ich als nächstes?“ abgelöst wird. Den Lauf, den ich wirklich nie vergessen werde ist der Velebit Ultratrail. Es war mein erster 105km Lauf (ausgeschrieben waren eigentlich 80km)im unwegsamen Velebit Nationalpark Gebirge. Die Verpflegungsstellen bestanden meist nur aus Wasserbrunnen, mit Wegmarkierungen wurde sehr gespart und die heiße Sonne brutzelte uns darnieder.Der nette Hinweis des Veranstalters, dass man auf dem Weg bleiben sollte, da es noch viele Landminen geben würde machte die Sache nicht besser. Als ich mich auf der zweiten Hälfte der Strecke leider alleine weiter durchkämpfen musste (mein Laufpartner musste wegen Hitzschlag aufhören) kam mein katastrophaler Orientierungssinn zum Einsatz... woraufhin ich mich erstmal 2 Stunden verlaufen habe. Egal welchen Weg ich wählte, ich kam weder vor noch zurück. Alles sah gleich aus und brachte mich nicht weiter. Bis ich durch irgendwelches Dickicht auf einen Berg gekraxelt bin, um einen Überblick zu erlangen. Kurz bevor es dunkel wurde, habe ich dann zum Glück den Weg wieder gefunden. Dann ging der Spass weiter, denn nun musste ich mich im Dunkeln durch den Wald manövrieren. Hier traf ich dann aber zum Glück auf eine kroatische Laufgruppe, der ich mich anschliessen durfte. Bis zum Sonnenaufgang schlugen wir uns gemeinsam gut durch. Als die Herren jedoch zum Frühstück erstmal ihr Brot mit Käse etc auspackten, beschloss ich dann doch alleine weiter zu laufen - ich wollte endlich ankommen! Nach 33 Stunden war ich dann auch endlich im Ziel! Dort wartete der Gripmaster auch schon besorgt auf mich, da keiner wußte wo ich steckte (meine kleine Verlaufaktion führte zu Verwirrungen).

Hast du ein persönliches Rezept für ein gutes Rennen, ein sicheres Finish?

Run your own way.

Es gibt mittlerweile spezielle TrailSchuhe und Klamotten für die Frauen. Sinnvoll oder Unsinn?

Am Anfang war schon viel Unnützes dabei, weil das spezielle an der Ausrüstung für Frauen hauptsächlich im Design lag (meist Blümchen), aber nicht in der Produktion / Material/Ausstattung. Mittlerweile gibt es wirklich Schuhe, die für den Frauenfuß gemacht sind. Frauen sind nun mal kleiner, leichter und haben eine andere Anatomie als Männer, da wird eine andere Dämpfung benötigt, eine andere Geometrie und der Schuh kann leichter sein. Genauso macht es Sinn, dass ein Rucksack zum Beispiel für einen kürzeren Rücken geschnitten ist oder die Kleidung einfach detaillierte anliegt. Auch in der Farbwahl findet mittlerweile jede Frau was für ihren Geschmack.

Was ist dir das wichtigste in der Welt des Trail-Runnings?

Einfach drauf loslaufen können, alles andere vergessen und mit neuen Ideen, Gedanken wieder kommen. Das Leben reduziert sich bei mir dann auf die wesentlichen Dinge im Leben: Laufen, Essen, Schlafen :-)


Welche Tipps würdest du Mädels geben, die ihre ersten Trailläufe in Angriff nehmen möchten?

Einfach ausprobieren. Entweder es macht einem Spass oder nicht - wie bei allen Dingen auf dieser Welt.

Wie wichtig ist dir gutes Aussehen und schöne Kleidung auf dem Trail? Für mich ziemlich unwichtig.

Beeinflusst der Laufsport dein übriges Leben?

Wie bei allen Ausdauersportarten, nimmt dieser Sport sehr viel Zeit ein, so dass man seinen Tagesablauf und Wochen nach dem Training ausrichtet. Freunde und Partner müssen viel Verständnis aufbringen, aber ohne diese Unterstützung geht es fast nicht. Aber wenn man eine Sportart gefunden hat, die einen ausfüllt und von der man auch viel zurück bekommt, dann fühlt man sich ausgeglichener und vollkommener. Mir wurde gesagt, dass ich durch das Berglaufen viel Selbstbewusster geworden bin.

Der perfekte Tag - was muss er haben?

Ein sonniger Tag in den Alpen mit vielen Bergtrails (ohne Wanderer), endlos viel Zeit und 1-2 anderen begeisterten Trailrunnern.

Was kommt als nächstes?

The Abbots Way, Chiemgauer 100miles und der Transalpine Run IRIS COOPER

Was bedeutet Trail-Running für dich?

Freiheit, Abenteuer, mit der Natur sein, Selbsterfahrung und neue Freunde kennenlernen.

Gibt es ein Rennen, dass dir besonders in Erinnerung blieb und das du sehr magst?

Das Himalaya 100 Meilen Stage Race und vermutlich Badwater 2009, wenn ich die Ziellinie überquere.

Hast du ein persönliches Rezept für ein gutes Rennen, ein sicheres Finish? Langsam starten.

Es gibt mittlerweile spezielle Trail-Schuhe und Klamotten für die Frauen. Sinnvoll oder Unsinn? Wenn Frau das mag soll sie es kaufen.

Was ist dir das wichtigste in der Welt des TrailRunnings? Verschiedene Teile der Welt zu sehen.

Welche Tipps würdest du Mädels geben, die ihre ersten Trailläufe in Angriff nehmen möchten? Ja, geht raus und macht es einfach.

Wie wichtig ist dir gutes Aussehen und schöne Kleidung auf dem Trail?

Es muss komfortabel sein. Vor allem bei den langen Distanzen. Wenn es dann auch noch schön aussieht, ist es um so besser.

Beeinflusst der Laufsport dein übriges Leben? Ich lebe dadurch viel gesünder.

Der perfekte Tag - was muss er haben?

Sonne, gute Freunde und ein langer Lauf auf Bergtrails mit atemberaubender Aussicht.

Was kommt als nächstes?

Ich werde den Badwater Ultramarathon laufen.

Iris Cooper lebt in Kanada, ist in der Schweiz geboren und läuft 2009 den Badwater Ultra.


KECILE VANIER

Was bedeutet Trail-Running für dich?

Trail Running ist für mich echtes Laufen. Ein bisschen wild, frei sein und wie ein Kind spielen.

Gibt es ein Rennen, dass dir besonders in Erinnerung blieb und das du sehr magst?

Meine erste Teilnahme am Swiss Jura Marathon 2007. Das war mein erstes Trail Rennen. Ich war nur minimal darauf vorbereitet und liebte es einfach. Nach dem ersten, von insgesamt sieben Tagen, konnte ich kaum weitermachen. Irgendwie kam ich dann tatsächlich von Tag zu Tag. Bis heute ein Mysterium. Mein Körper war fertig. Überall taten mir die Muskeln weh. Ich entdeckte auch welche, wo gar keine sein können. Ich hatte Magenprobleme. Ich liebte es. Die Atmosphäre, die Umgebung. Toll!

Hast du ein persönliches Rezept für ein gutes Rennen, ein sicheres Finish?

Man sollte bescheiden bleiben, denn wenn man gegen den Trail kämpft gewinnt er das Duell. Immer. Der Trail entscheidet, wie schnell man voran kommt. Nicht du. Es gibt immer Überraschungen. Man muss sich darauf einstellen.

Es gibt mittlerweile spezielle Trail-Schuhe und Klamotten für die Frauen. Sinnvoll oder Unsinn? In Holland gibt es kein Trail Running. Man findet in den Shops keine Ausrüstung. Also kauf ich mein Zeugs, wenn ich unterwegs bin oder im Internet. Ich denke Männer und Frauen sind unterschiedlich gebaut. Also klingt es doch vernünftig, dass es verschiedene Ausrüstungen gibt. Die Unterschiede der Füsse schreien förmlich nach eigenen Modellen und bei Rucksäcken, Trinkgürteln und Klamotten muss man einfach viel ausprobieren. Ich erinnere mich an einen Rucksack der an meinen Brustwarzen rieb - das war nicht so schön.

Was ist dir das wichtigste in der Welt des TrailRunnings? Die Natur.

Welche Tipps würdest du Mädels geben, die ihre ersten Trailläufe in Angriff nehmen möchten? Riskiere es einfach. Es macht so viel Spass! Die Zeit beim TrailRunning geht sehr schnell vorbei, es wird nie langweilig. Ich behaupte nicht, dass es nicht hart sein kann. Aber es ist niemals wie Strassenlauf. Man muss bewusst auf seine Schritte achten, die nächsten Meter immer im Blickfeld haben. Ein bisschen wie tanzen. Mit leichten Trails beginnen. Vergesse die Uhr! Hör auf deinen Körper, fordere dich nicht zu sehr und genieße.

Wie wichtig ist dir gutes Aussehen und schöne Kleidung auf dem Trail?

Ich muss nicht wie ein Einzelkämpfer daher kommen. Es fühlt sich gut an in den Laufklamotten schön auszusehen. Ich habe verschieden nette Oberteile und mag die sehr. Ich trage kein Make-up beim Sport, aber warum nicht? Kann man auch machen.

Ja, sehr. Es ist mehr Lifestyle als Sport. Es bedeutet früh den Tag zu beginnen und gesund zu essen. Das Laufen motiviert mich neue Gerichte zu kochen, mit neuen Zutaten neues zu probieren. Ich frühstücke lecker, und dann gehts zusammen mit meinem Mann ab in den Wald. Nur wir beide und die Natur als Zeuge. Reisen ohne Laufen gibt es nicht mehr bei uns. Laufen, essen, schlafen. Es ist eben eine Sache der Prioritäten.

Der perfekte Tag - was muss er haben?

Ein gutes Frühstück. Es muss lecker sein und lange Energie geben. Wir bereiten uns verschiedene Breie vor. Dann nochmals ein Nickerchen und anschliessend raus in den Wald auf die Trails.

Was kommt als nächstes?

Swiss Jura marathon, nochmal. Es war eben so schön beim ersten mal.

Kecile Vanier lebt in Holland und muss für ihren Sport weite Strecken zurücklegen.

Beeinflusst der Laufsport dein übriges Leben? KLICK! Deine Meinung zählt hier!


Die Natur ist unser Energiespender. Dort sind wir wirklich frei. Unser Spielplatz mit nur einem Limit – wir selbst! Anna Frost

Es gibt mittlerweile spezielle Trail-Schuhe und Klamotten für die Frauen. Sinnvoll oder Unsinn?

Es ist wichtig Schuhe zu finden die etwas Dämpfung haben, unterstützen und Grip geben. Ich mag den Salomon Whisper, denn er erfüllt genau diese Kriterien ziemlich gut. Bei der Kleidung darf nichts reiben, es darf nicht zu warm und nicht zu kalt werden um einen schönen Tag auf dem Trail zu verbringen.

Was ist dir das wichtigste in der Welt des Trail-Runnings? Jeden Moment intensiv erleben.

Welche Tipps würdest du Mädels geben, die ihre ersten Trailläufe in Angriff nehmen möchten?

Such dir erstmal einen Trail der nicht zu lang ist und nicht zu schwer. Such jemand der mit läuft und lacht viel miteinander, redet beim laufen. Wenn man dann irgendwann merkt, dass man stärker geworden ist und die Knöchel, Muskeln und Sehnen stabiler sind, kann man einen Schritt weitergehen.

Wie wichtig ist dir gutes Aussehen und schöne Kleidung auf dem Trail? Es ist völlig egal wie man aussieht. Es geht nur um Spass und ob man sich gut fühlt.

Beeinflusst der Laufsport dein übriges Leben?

ANNA FROST

Was bedeutet Trail-Running für dich?

Frei herumrennen in der Schönheit der Natur, die Landschaft genießen.

Gibt es ein Rennen, dass dir besonders in Erinnerung blieb und das du sehr magst?

Ich liebe den Drei Zinnen Alpin Lauf. Es ist eine echte Herausforderung, hat viele Höhenmeter und atemberaubende Aussichten.

Hast du ein persönliches Rezept für ein gutes Rennen, ein sicheres Finish?

Was Essen und Trinken angeht, eine ausgewogene Diät mit Proteine für die Erholung und Flüssigkeit für guten Stoffwechsel. Im Rennen starte ich gerne etwas langsamer und arbeite mich rein. Irgendwann kommt es dann auf die Tagesform, die mentale Stärke an und wie hart man zu sich selbst ist.

Die Zeit in der ich laufe, gehört nur mir. Ich fokusiere mich auf meine Technik und meine Form. Ich genieße meinen inneren Frieden und die Ruhe, die Sonne und Aussicht. Stress wird abgebaut. Das alles lässt den Tag schön werden und rüstet mich gegen alles was sonst kommt oder kommen kann. Täglich zu trainieren bedeutet andere Dinge dafür zu opfern, aber da mach ich sehr gern.

Der perfekte Tag - was muss er haben?

Ein Traillauf am Morgen mit anschliessendem Frühstück und Kaffee in der Sonne. Am Mittag eine Runde mit dem Bike oder einfach nur ein Spaziergang. Später ein Picknick mit der Familie und Freunden.

Was kommt als nächstes?

Dank der Unterstützung meines Saab Salomon Teams habe ich ein echt tolles Jahr. Ich werde einige der Skyraces laufen, die Weltcups im Berglauf, verschiedene internationale Wettkämpfe und am Ende der Saison den Everest Marathon.


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FOTOS von Peter Osterwalder privat.

Atacama crossing 2009 . CHILE

Als Christian Schiester bei Stephan Raab auf der Drehcouch saß und im Abendprogramm von Pro 7 über das Abenteuer Atacama Crossing erzählte war sein sechster Rang in der Gesamtwertung fast nebensächlich. Wir fanden in der Ergebnissliste einen weiteren Läufer aus dem deutschsprachigen Raum - Peter Osterwalder, ein Arzt aus Zürich, wurde sensationell und leise Zweiter nach 240 km Trockenwüste.



Platz 2 beim Atacama Crossing 2009. Platz 2 gewonnen oder den Sieg verloren? Wie war der Lauf? Ganz klare Antwort: Platz 2 gewonnen! Ich hätte nie mit einer so guten Platzierung gerechnet, das war auch nie mein Ziel. Ich wollte ein tolles Abenteuer erleben und eine ganz neue Erfahrung suchen, und dass ich zuletzt so weit vorne im Schlussklassement gelandet bin, hat mich schon überrascht. Ich bin einfach die gesamte Strecke mein Tempo durchgelaufen, so wie ich mich wohl gefühlt habe und dass ich nie in den „roten Bereich“ kam. Dadurch konnte ich sehr ökonomisch mit meinen Kräften umgehen, effizient regenerieren und das Crossing auf der gesamten Distanz geniessen. Klar, es gab auch Momente, in denen sich die Begeisterung in Grenzen hielt, aber die positiven Aspekte hatten ständig die Oberhand und ich musste mich nie quälen, keinen

Streckenteil verbissen absolvieren oder mit letzter Energie die Distanz bewältigen. Das war mein Ziel und ist es bei allen Läufen: Es soll unterwegs Freude bereiten, nicht nur im Ziel Stolz wecken. Ist

Atacama der härteste Etappenlauf der Erde?

Ich denke eher nein. Jedenfalls ist mir dieser Trail nicht sehr schwer gefallen. Die Strecke war äusserst abwechslungsreich, die Markierung klar ersichtlich, die Infrastruktur grosszügig (alle 10-15 km Wasserstellen), die Etappen mental planbar, die Regenerationsmöglichkeiten im Camp gut (heisses Wasser, Feuerstellen, gute windschützende Zelte). Die klimatischen Bedingungen sind schon speziell (tagsüber bis 40°C, nachts windig und unter 10°C), hohe Luftfeuchtigkeit in der Mittagshitze (trotz fehlender


Niederschläge feuchte Ebenen durch hoch drückendes Grundwasser, das die spannenden Salzebenen dauernd neu modelliert). Zudem fand das gesamte Rennen auf über 2500 m.ü.M. statt, die erste Etappe sogar auf mehrheitlich mehr als 3000 m.ü.M., und alles ohne Aklimatisation. Aber die Zeitlimits sind grosszügig bemessen, das Streckenprofil human, die Betreuer der 4-Desert-Crew allzeit motivierend und unterstützend. Also kein verbissener Einzelkampf über 250 km, sondern ein tolles Lauferlebnis von ein paar Dutzend Ausdauerfreaks…

Wann und wie begann Deine Leidenschaft für Etappenläufe?

Ich war nie wirklich gut im Sport, zuwenig schnell, zuwenig kräftig, zuwenig geschickt, zuwenig wagemutig, zuwenig zielstrebig, zuwenig ehrgeizig. Einzig über lange Strecken (damals 2000-Meter-Lauf in der


Schule..) war ich plötzlich zuvorderst. Und wenn es noch länger wurde, dann sowieso an der Spitze. So habe ich Freude an der Ausdauer gewonnen, bin mit 20 Jahren meinen ersten Marathon gelaufen, wollte daraufhin beweisen, dass man solche Strecken laufen kann, ohne danach eine Woche lang die Treppen rückwärts herunterklettern zu müssen, bin mal in Biel an den 100er und in Davos über den Sertigpass etc. Daraufhin wurde mir klar, dass solche Läufe schon toll sind, aber kaum Erlebnischarakter haben und letztlich wenig bereichern. 1989 ging ich kurz vor Abschluss des Medizinstudiums nach Algerien ans Hoggar-Race, 140 km in 4 Etappen in der Steinwüste nördlich von Tamanrasset. Dort war ich auf Anhieb vorne dabei, hatte Spass an der Faszination, wie man mit gutem Timing so einen Mehretappenlauf effizient und erfolgreich finishen kann, wenn man sich intelligent vorbereitet, geduldig die Etappen läuft und die Regeneration bewusst aktiv gestaltet. Nach dem Verdon-Trail (Provence, Frankreich) und einigen Teilnahmen am Swiss-Jura-Marathon (als Laufarzt und Teilnehmer) kam dann –logischerweise!- der Marathon des Sables 2004, im folgenden Jahr die verrückte Diagonale über La Reunion, 2006 das Corsica Coast-Race, 2008 der Volcano-Trail auf die Vulkane Siziliens und eben im April 2009 die spektakuläre Strecke durch die Atacama-Wüste im Norden Chiles. Kann

man davon reden, dass Du in kurzer Zeit einen enormen Leistungssprung geschafft hast? Ich denke nicht, dass ich wirklich „besser“ geworden bin, ich mache halt weniger Fehler… Du

bist schon viele der bekannten Ultraläufe gelaufen – welches war das eindringlichste Erlebnis?

Tja, davon gibt es wirklich viel, hier ein paar Beispiele: - 2002 Verdon-Trail: steil runter in den Canyon, quer durch den Fluss, dann wieder steil 600 m Höhendifferenz hinauf, Laufstrecke im Roadbook 500 m (Luftlinie), Laufzeit 1 Stunde, Begeisterungsfaktor 10! - 2004 Marathon des Sables: Am Start und im Ziel mit Tränen in den Augen, Tränen der Freude, der emotionalen Ueberforderung, der Begeisterung und des Stolz - 2005 Grand Raid Reunion, kurz vor dem Ziel: Ich beginne zu halluzinieren, sehe einen Zwergengarten und phantasiere Personen aus Bäumen, alles nach mehr als 27 Stunden non-stop quer über diese Vulkaninsel, völlig übermüdet, erschöpft, ausgelaugt, alle Elektrolyte irgendwo im Bereich weit ausserhalb der Norm, mit Coffein

Ich war nie wirklich gut

im Sport, zu wenig schnell,

zu wenig kräftig, zu wenig geschickt


intoxikiert (habe zuletzt über Stunden fast nur noch Cola getrunken), und doch dabei, irgendwo in den vorderen Rängen - 2006 Korsika, entlang der Westküste, alleine entlang gewaltiger Sandstrände, immer im Klintsch, ob ich nicht den Rucksack wegwerfen soll und mir ein erholsames Bad im noch warmen Meer gönnen soll, oder doch tapfer den Markierung nach dem Ziel entgegeneilen… - 2008 auf dem Vulkan Stromboli. Unter mir kracht

es aus dem Schlot, beissiger schwefliger Rauch dringt in meine hyperventilierten Lungen, der Wind pfeift über die Lavafelsen, und es macht enorm Spass - 2009 Atacama-Crossing, 4. Etappe, über die Salzflächen: Jeder Schritt erfordert Konzentration und ständiges Einsinken in die scharfkantige Oberfläche macht das Vorankommen fast unmöglich, und doch schaffe ich auch diesen Streckenteil bestens und ohne Verletzung.


absolvieren bereitet das Training auch viel mehr Spass und ist ganz bewusst ein Teil des Anlasses, der nicht erst an der offiziellen Startlinie beginnt.

Was steht auf deiner to-do-Liste?

Ich führe keine solche Liste, agiere mehr nach „Bauchgefühl“ und plane sowenig wie möglich. Nur so kann ich locker, ohne Vorgaben und Zwang frei einen Anlass in Angriff nehmen, der nicht droht, in Erwartungen und Vorgaben zu ersticken.

Nicht zögern, anmelden und dann kommt eine

gute Dynamik in Gang...

Bei diesen langen Distanzen ist man auch lange unterwegs. Liebst Du die Einsamkeit?

Ich fühle mich nie einsam auf meinen Läufen, sei das zuhause im Training oder irgendwo im Nirgendwo. Im Gegenteil: gerade auf langen Distanzen hat man mal Gelegenheit, sein Innenleben etwas zu ordnen und die wirklich wichtigen Dinge in die nötige Priorität zu rücken. Und dazu braucht es eine gewisse Einsamkeit, da sonst ständig so genannt dringliche Dinge die wirklich relevanten verdrängen.

Mit einer eigenen Arztpraxis in Zürich musst du das Training sicherlich geschickt planen. Nein, muss ich nicht. Ich melde mich – wenn die Zeit wieder einmal reif dazu ist – an einen verrückten Lauf an, dann steigt die Motivation sofort schlagartig an und das Training wird zu eine selbstverständlichen Sache, die man gerne und mit der nötigen Priorität in den Alltag einbaut. Ohne ein solches Ziel vor Augen fehlt der nötige Druck, sich die Freiräume zum Laufen zu schaffen; mit der Herausforderung vor Augen und der Zielsetzung, das Event gut, gesund, mit Freude und ohne Verletzungen zu

Was wäre Dein Tipp für jemand, der sich auf seinen ersten Ultralauf vorbereitet?

Nicht zulange zögern, anmelden, dann kommt eine gute Dynamik in Gang und der Rest ergibt sich fast von alleine. . Ein paar Informationen zum Anlass sind schon hilfreich, aber man muss seinen eigenen Rhythmus in den Vorbereitungen finden und sich nicht von 1001 Tipps bevormunden lassen, es kommt sowieso anders… . Alles gut testen, Schuhe, Rucksack, Trinkflaschen, Kleidung, Ernährung; keine Experimente unterwegs . Sich als Ziel setzen, mit einem Lächeln über die Ziellinie zu laufen; ein Lächeln der Freude, der Erleichterung, der Erkenntnis, etwas bewältigt zu haben, was letztlich ohne Sinn und Zweck ist (und darin liegt vielleicht gerade der Wert solcher Mammut-Läufe!)

Wie vermeidest Du Verletzungen?

Durch ganzjähriges regelmässiges geduldiges Training ohne unnötiges Forcieren, ohne Vorgaben durch Trainingspläne, ohne Pulszähler mit Frequenzvorgaben. Einfach so laufen, wie es Spass macht, variabel und nach Gefühl.

Was ist das spezielle an der Racing The Planet Organisation? Das verrate ich nicht. Geh doch mal an einen ihrer Anlässe, dann wirst Du die Frage problemlos beantworten können. KLICK! Deine Meinung

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MICHELLE BARTON ÜBER... Michelle Barton macht sich nichts vor. Trail Running ist schmutzig und kann weh tun. Die 38 jährige weiss das, denn sie ist voll im Thema. Die Mutter einer zweijährigen Tochter lief 2008 insgesamt zwölf neue Streckenrekorde und trainiert bis zu drei Stunden täglich. Die Frau mit den unendlich langen Haaren ist im Moment die beste Ultratrail Läuferin der vereinigten Staaten.


Michelle über Trailrunning Frauen und wieso Trail Running der perfekte Sport für Ladys ist... Ich denke Trail-Running ist der perfekte Sport für die Frauen die etwas anders verkabelt sind als die meisten anderen. Für die meisten Frauen ist Trail Running sicherlich nicht der richtige Sport. Die meisten Frauen gehen gerne Shoppen, lassen sich Ihre Nägel pflegen und die Haare richten. Ich brauche nichts von all dem und investiere meine freie Zeit lieber auf dem Trail. Die meisten Mädels mögen keine Schmerzen, Blasen, Pippi machen im Gebüsch und verlieren nicht gerne ihre Zehennägel. Ich schon, denn es ist ein Teil dieses Sports. Es ist der richtige Sport, wenn man Wettkämpfe und Herausforderungen liebt. TrailRunning ist was für Frauen die das Abenteuer mögen, gerne schmutzig werden und sich mit Männern messen möchten. Mädels können so gut mit ausdauerndem Schmerz umgehen, wie Männer. Durch den genetisch höheren Körperfettanteil der Frauen, sind wir in der Lage sehr, sehr lange zu rennen. 100 Meilen und mehr. Frauen sind so stark und talentiert wie Männer. Man sieht


das an den Ergebnissen bei den Rennen. Man muss es lieben zu schwitzen und an die Grenzen zu gehen. Etwas zwanghaft im Wesen zu sein kann helfen, denn man muss viel trainieren für den Erfolg.

Michelle über Situationen, wenn man mit dem Laufen besser pausieren sollte... Ich musste nur ein einziges mal stoppen. 2004 brach ich meinen Knöchel beim Training im Wald. Für zwei Monate konnte ich nicht rennen - ich ging an Krücken und hatte einen Gipsverband. Wenn es mal zwickt oder schmerzt dann setze ich mich auf das Mountain Bike oder gehe in den Pool. Schwimmen ist sehr förderlich für die Regeneration. Normalerweise laufe ich bei kleinen Schmerzen - meist gehen die dann weg.

Michelle über den perfekten Trail-Running

Tag...

Den perfekten Tag verbringe ich im Yosemite National Park in Californien. Mein Dad, Douglas, ist ebenfalls TrailRunner und schon als ich vier Jahre alt war trieben wir uns wochenlang dort herum. Kürzlich rannte mein Dad 70 Meilen an seinem 70 Geburtstag. Ich denke die Berge gingen mir in der Kindheit ins Blut. Ich nannte meine Tochter Sierra nach meiner Lieblingsbergkette der Sierra Nevada. Ich fühle mich beim Trail Running sehr mit der Natur verbunden. Ich liebe Tuolumne Meadows im Yoesmite Nationalpark über alles. Die Bergseen, Granitfelsen und 3000 Jahre alte Bäume.


Dad, Sierrra und ich verbringen heute sehr viel Zeit dort. Und dann natürlich der Western States Trail. Ich danke Gordy Ainsleeigh, die erste Person die 1974 die 100 Meilen Western States bewältigte.

Michelle über ihre ersten Trail Running Versuche... Vor neun Jahren hat das begonnen. Sierra wurde geboren und mein Dad kaufte mir einen Babyjogger und ich lief plötzlich soviel, bis die Reifen kahl waren. Dad überredete mich an einer Winterlaufserie teilzunehmen. Der erste Lauf war 12 Kilometer lang und das Finale 50 Kilometer. Das war der San Juan 50k im März und war damit mein erster Ultra. Ich war völlig überwältigt und im Ultradistanzfieber. Es gibt nichts was sich mit Trail Running vergleichen könnte.

Michelle über wie Trail Running jeden Tag spannend bleibt und immer neu ist... Das Leben ist ein Abenteuer! Du bist ein reicher Mensch, wenn du das Leben genießen kannst und vieles einfach mal ausprobierst. Verschiedene Trails haben verschiedene Eigenschaften. Manche sind hart und ruppig und steil und andere geschmeidig und süß wie Zucker. An Rennen teilzunehmen ist auch spannend und immer wieder neu. Einfach mit Freunden neue Trails suchen - das macht gute Laune. Es gibt jedenfalls genug neue, unentdeckte Trails und genug Rennen um Neues zu entdecken und seinen Sport spannend zu halten.

Michelle über Ihren besten Moment auf dem Trail... Als ich den 100 Meilen Marathon von Javalina Jundred in 19 Stunden und 42 Minuten gewann. Das war der beste Moment. Ich hatte eine tolle Zeit und mit James Bonnett KLICK! Deine Meinung zählt hier!


einen klasse Pacemaker. Alles war magisch. Es hat einfach geklickt.

Michelle über die Ausrüstung die Frau auf dem Trail braucht... Sonnenschutz, Lipgloss, einen ipod, Sport BH, bequeme Schuhe, Socken von Balega, Wasserflaschen von Nathan und hoffentlich kein Tampon. Meine Freundin „Turbo“ Corbin, rannte ein 100 Meilen Rennen in Texas und ihre Hände waren so kalt gefroren, dass sie jemand fragen musste ihr beim Wechsel des Tampons zu helfen. Diese Geschichte bleibt unvergessen. Mit „Turbo“ laufe ich dieses Jahr den Western States 100 zusammen. Ich freu mich sehr darauf. Mal sehen was alles passiert.

Michelle über die Sucht Trail Running... Es ist eine gesunde Sucht. Ultraläufer haben eine enge und respektvolle Beziehung zur Natur und lieben das Leben. Es gibt wohl keine besseres Gefühl als ein gutes Training oder ein erfolgreiches Rennen absolviert zu haben. Man kriecht in seinen Körper hinein und lernt sehr viel über sich selbst. Ich liebe alles was Trail Running mit sich bringt. Es ist meine absolute Passion. Es füttert meine Seele. Ich mag die Leute und immer wieder neue kennenzulernen. 2007 lernte ich meinen guten Freund Martin Gaffuri beim TransRockies Lauf kennen. Er ist sehr talentiert. Ich habe höchsten Respekt. Unser Sport bringt Menschen zusammen.

Michelle über was eine Frau für ihr erstes Trail Rennen wissen sollte... Geh raus und sei stark. Achte genau auf die Flüssigkeitszunahme und Kalorienzufuhr. Bei heissen Temperaturen nehme ich stündlich eine Salztablette. Mein Renngetränk ist von GENr8. Habt Spass und rockt die Trails!

Michelle über die Veränderung der persönlichen Ansichten durch Trail-Running... Trail Running ist eine Lebenseinstellung. Ultralaufen lässt dich den Moment leben. Man reduziert sich auf das Nötigste. Trinken, essen und die Bewegung nach vorne. Man erfährt seine Tiefen und Höhen und alles dazwischen. Als Trailläufer entdeckt man Berge, Tiere, Umgebungen und Landschaften. Bei den langen Wettkämpfen leidet man zusammen mit seinen Gegnern und man wird zur Familie. Seit ich Ultras laufe bin ich selbstbewusster als je zuvor. Ich bin leistungsfähiger in allen Bereichen. Alles Gute Eure Michelle.


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Durch die Sahara laufen. Hört sich krass an. Eine Wüste durchqueren – irgendwie biblisch. Beim Marathon des Ein Karte bestimmt Leben: Sables kann man in 5seinEtappen und auf 230 Kilometer seine Robert Pollhammer organisiert den Yukon Arctic UltraFertignahrung in Alaska. Liebe zu Hitze und auf den Prüfstand stellen.


TEXT VON DENIS WISCHNIEWSKI FOTOS NEW BAL ANCE

FÜRS LEBEN. marathon des sables 2009


Die Strasse wird von einem Fluss getrennt. Keine Chance, es geht hier nicht weiter. Einer muss den Anfang machen. Der Land Rover gibt Gas, die Strömung ist etwas schwächer geworden, aber immer noch zu stark. Der Geländewagen kippt, wird zehn Meter von den braunen Wassermassen mitgerissen. Der Fahrer reagiert schnell, die Fahrertür öffnet nach oben. Leichte Verletzung, grosser Schock. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Nach fast vier Monaten Winter und Minusgrade in Deutschland, konnte ich mich mit den angekündigten 30-50 Grad Hitze der Sahara irgendwie ganz gut anfreunden. Nun stehen 20 Reisebusse in Reih und Glied vor dieser überfluteten Strasse. Es regnet, es ist kühl und der Himmel hängt grauschwarz in den Ausläufern des Atlasgebirges. Statt ins erste Biwak, ins grosse Zeltlager zum Start der ersten Etappe, bringt uns der etwas aus dem Konzept geratene Veranstalter erstmal ins Hotel - eine organisatorische Herausforderung: 875 Extremsportler und fast ebenso viele Helfer und Journalisten müssen untergebracht werden.

Tage später wissen wir: der lauf stand auf messers schneide

Kurz vor dem Abbruch wegen Regen

Eigentlich wollte ich mich im Schatten eines Acht-Mann-Berberzeltes aklimatisieren und auf die Hitze des Wettkampfs einstimmen. Die Tatsachen sind anders: Dreibett-Zimmer, RTL2 und eifrige Diskussionen über die Füllung unserer Rucksäcke. Meine Zimmerkollegen aus Krefeld und Dänemark warten zusammen mit mir auf eine schnelles Ende der Niederschläge. Wir wollen endlich an die Startlinie, wollen sehen was der andere kann. Nach zwei Tagen des unerträglichen Wartens gibt Renndirektor Patrick Bauer grünes Licht. Sieben Tage später wissen wir: der Lauf stand auf Messers Schneide. Die Wüste war geflutet, der Regen sickerte nicht ab. Nur durch eine abgeänderte Route und die Erfahrung aus 25 Jahren Streckenplanung kamen wir zu unserem Laufabenteuer in Eigenversorgung. Eine letzte Nacht im Federbett, dann gehts in den grossen Sandkasten. Da stehe ich nun. Am Start mit 874 anderen. Mitten in der Sahara. Australische Rockmusik dröhnt aus den Lautsprecherboxen. Irgendwie surreal! Der Eurosport-Helikopter zerstört Angus Young das Gitarrensolo. Von zehn nach null, das Feld setzt sich in Bewegung und keiner kommt sich in die Quere. Platz genug. Nach vorne, nach links und rechts. Die ganz grosse Freiheit hat begonnen. Die ersten Kilometer sind seltsam. Ich hab zwar viel mit Rucksack trainiert, aber auf das reale Gewicht stets verzichtet. Statt den sechs bis sieben Kilo habe ich jetzt um die zwölf Kilo auf dem Rücken. Alles, was in dieser Woche von Bedeutung ist zieht an meinen Schultern: Kohlenhydratpulver, Nüsse, Datteln, warme Unterwäsche für die Nacht, ein Kocher, ein Schlafsack und eine feine Kollektion an Fertignahrung. Gewicht sparen wollte ich natürlich auch. Die Zahnbürste ist unter dem Kopf abgesägt, das Stück Kernseife zum Halben reduziert. Nach einer Stunde geht es zum ersten Mal in die gefürchteten Dünen. Wer vorne läuft findet jungfräulichen Sand und tut sich etwas leichter. Die obere Kruste ist hart, gibt Halt. Hinten im Feld

der maskierten Wüstenfüchse bleibt nur noch die Möglichkeit, durch die Spuren der Vorgänger zu laufen. Das ist mühsam. Und gemein: die Schwächeren haben härtere Bedingungen. Irgendwann sortieren sich meine Sinne und ich merke, «die Wüste ist so schön, mir geht´s gut und ich laufe durch die Sahara!» An den Rucksack werde ich mich mehr und mehr gewöhnen. Er wird in den kommenden Tagen mein Freund–seine Inhalte sind mir doch so unheimlich wichtig. Nach 33 Kilometern und vier Stunden ist diese Auftaktetappe beendet. Zum ersten Mal betrete ich unser neues Zuhause. Zusammen mit meinem Kollegen Jörg und dem netten Dänen Dennis beziehen ich das schwarze Berberzelt Nummer 56. Im Grunde nicht mehr als ein dicker Wollteppich gestützt von acht Holzstangen, nach zwei Seiten offen. Nachdem Einheimische beim ersten Aufbau des dynamischen Sportlerdorfes die giftigste Schlange der Region gefunden und fünf Kilometer entfernt wieder ausgesetzt haben, erscheint mir die Wüstenimmobilie mit Frischluftgarantie doch etwas suspekt.

Es kommen fast alle ins Ziel

«Etappenlauf in Eigenversorgung» bedeutet im Klartext: im Ziel gibts kein Zuckerwasser, kein Cola, keine Schnittchen und kein Marmorkuchen. Jeder macht sich alleine oder in Gruppen ein


Sand entzieht dem Körper Kraft. Aber es täuscht, denn weite Strecken des MDS führen über Stein und Fels.


Ruhe. Bei Mehrtagesläufen ist die Regeneration wichtig. Sonst aber auch.

Feuer, es wird Wasser gekocht, um vom Kartoffeltopf bis zur indischen Nudelpfanne in Pulverform eine essbare Mahlzeit zu zaubern. Mein tägliches Ritual nach der Ankunft im Ziel ist Wasser kochen, Proteindrink mixen, Suppe essen, schlafen und später wieder essen. Die Zeit im Biwakdorf ist so faszinierend wie das Laufen selbst - 41 Nationen bedeuten verschiedene Sprachen, interessante Menschen und viele schöne Eindrücke. Um so etwas zu erleben, müsste man sich, wenn nicht hier, schon für die Olympischen Spiele qualifizieren. Das «Spielfeld» Marathon des Sables (MDS) öffnet sich von Jahr zu Jahr einer breiteren Masse. Waren es bei den ersten Austragungen wirklich nur diejenigen, die sich ihrer Sache 100% sicher waren, stehen heute die unterschiedlichsten Typen – auch zahlreiche Frauen – am Start. Einiges an Lauferfahrung haben alle, der Fitnesszustand variiert. Wer 35 ist, darf sich jung fühlen. Die vier Herren aus Kuwait zum Beispiel bauten ihre persönliche Langdistanzerfahrung im Vorfeld des Rennens auf nicht mehr als zehn Kilometer aus. Dennoch: Ankommen werden am Ende fast alle - die Finisherquote beim MDS liegt bei gigantischen 90%, wobei die Zeitdifferenzen zwischen Spitze, Mittelfeld und den letzten riesig groß ist. Dass ein Tross aus 1500 Menschen in der

Wüste keine Spuren hinterlässt, wäre gelogen. Dennoch versucht sich der MDS so ökonomisch wie nur möglich durch Marokko zu bewegen. Teilnehmer, die Ihre Flaschen, Verpackungen oder Ausrüstung liegen lassen, werden konsequent mit Zeitstrafen geahndet. Auch nach 24 Jahren ist der Wüstenmarathon ein Gast, der sich für seine freundliche Aufnahme in einem fremden Land bedankt.

Prestige und Ansehen für Marokko

Als Patrick Bauer 1985 zum ersten Mal seine Idee eines Wüstenlaufs realisierte, standen 20 Unentwegte in knallbunten Leggins und knöchelhohen Turnschuhen am Start, um sich einem Abenteuer zu stellen, das aus heutiger Sicht total verrückt ist. Der 28 Jahre alte Fotograf Bauer hatte bloss eine handvoll Helfer, die ihm zur Seite standen. Über die Jahre wächst der Lauf, das Land nimmt ihn mit Interesse auf und marokkanische Läufer schreiben Geschichte - die Brüder Ahansal aus Zagora zum Beispiel gewinnen zusammen insgesamt 13 Mal. Das marokkanische Militär sorgt für die Sicherheit der Teilnehmer, das Königshaus gibt den Segen. Der Marathon des Sables bringt Geld. Und Marokkos Begehren, als ein modernes Land zu gelten, wird durch die internationale und multikulturelle Veranstaltung gestärkt. Die erste Nacht auf steinigem Boden ist kalt und bringt meinen 600 Gramm leich-

die füsse unseres freundes aus vejen sind eine einzige blase.


ten Schlafsack an den Rand seines Einsatzbereiches. Das Hightech-Wunder verspricht Wärme bis plus fünf Grad. Die Sahara nimmt nur wenig ihrer Tageshöchsttemperatur mit ins Dunkle - es kühlt auf sechs Grad ab. Die deutsch-deutsch-dänische Männerfreundschaft rutscht enger zusammen, die Köpfe verschwinden bis zum nächsten Morgen tief in den Daunen. Schon komisch. Da liege ich nun mit zwei Typen, die ich gerade mal drei Tage kenne, in der Sahara. Im Zeitraffer versuchen wir uns gegenseitig unsere Lebensgeschichten zu vermitteln. Seelenstriptease in der Wüste. Manchmal erschrecken wir selbst, wie viel wir von uns preisgeben – die freie Natur und das einfache Leben dieser Tage baut jegliche Hemmschwellen ab. Irgendwie befreiend!

Vergessen ist der Regen.

Keine Wolke am Himmel. Die Wüste ist voll da! Und ich darf mir sogar einbilden, mit einem etwas leichteren Rucksack zu laufen. Das 3-Sterne Fertigmenü von gestern Abend fehlt. So richtig merken werde ichs wohl kaum. Die 36 Kilometer-Distanz durch faszinierende Landschaften zeigt uns die komplette Schönheit der Region. Tatsächlich macht die berüchtigte Sandwüste in dieser Woche den geringsten Anteil aus. 80 Prozent der Sahara, die sich von der Atlantikküste bis zur Küste des Roten Meers streckt, sind Stein, Geröll und Kies. Checkpoint 1 nach zwölf Kilometern: Es gibt 1,5 Liter Wasser. Eine junge Dame der Organisation schaut mir tief in die Augen. «Are you okay, Denis?» - «I am okay.» Der Veranstalter möchte vor allem an den Checkpoints wissen, wie es den Teilnehmern geht. Nichts wäre schlimmer als eine Katastrophe, die hätte verhindert werden können. Über 4300 Behandlungen, 18 Infusionen, 3200 Tabletten, 82 Liter Antiseptikum und 3450 Schmerzmittel stehen zur Not bereit – was sich dramatisch anhört, ist vermutlich gut. Die Läufer lassen sich helfen. Fast zeitgleich mit meinem Kollegen Jörg, dem Laufshop-Besitzer aus dem Rheinland, liege ich nach vier Stunden 30 Minuten wieder im Zelt. Wo ist Dennis, der Däne? Der Kerl, der seit über einem Jahr auf diesen Wettkampf trainiert hat? 140-160 Kilometer die Woche, immer mit 13 Kilo auf dem Rücken. Irgendwas hat er in den Rucksack reingestopft. Holz, Steine, Reisbeutel, um irgendwie auf Gewicht zu kommen. Wir machen uns Sorgen. Dennis ist Sportartikelverkäufer und fastglücklicher Single. Vor zwei Jahren hatte er auf Eurosport die Zusammenfassung des Wüstenabenteuers gesehen. Da kam er erstmals ins Grübeln. Ein Jahr später zappte er nochmals rein und registrierte sich sofort auf der Veranstalterseite. Zwei Stunden später kommt er angehumpelt. Die konstant gute Laune aus Vejen, dem nördlichsten Flensburg, erlebt harte Tage in Afrika. Die Füsse unseres Freundes sind eine einzige Blase. Ich bekomme Schüttelfrost vom blossen Anblick. Wir schicken ihn zum Arzt, der etwas helfen kann. Die kommenden Etappen muss Dennis aber alleine laufen. Ohne Arzt und mit immer offeneren Füssen. Auch viele andere werden von Blasen geplagt. Der lange Tag steht bevor. Mit Betonung auf lang. Der Tag, der wie alle anderen um neun Uhr früh beginnt und sich dann aber auch noch den Abend, die Nacht und vielleicht sogar den nächsten Morgen krallt. Laut Plan 80,5 Kilometer, die jedem im Teilnehmerfeld gehörigen Respekt einflössen. Egal, wie die Konstitution ist, ein Grossteil der Läufer wird weit über zwölf Stunden auf den Beinen sein. Wir liegen also im Zelt, unter uns ein Berberteppich, darunter der steinige Boden Marokkos, und diskutieren über die passende Taktik für diese Mammutdistanz des nächsten Tages. Sofern es überhaupt eine Taktik geben


kann. Schnell angehen und zum Ende nur noch walken? Oder langsam angehen und am Ende ebenfalls walken? Wir bleiben im Ungewissen. Kurz bevor uns die Augen zufallen kommt ein älterer Franzose der Organisation am Zelt vorbei und erklärt uns, dass für die ins Wasser gefallene erste Etappe aus den 80,5 Kilometer nun 92 km werden! Diese Differenz von 11,5 Kilometern wird noch lange in meiner Erinnerung bleiben. Mein Tagebuch der längsten Tagesetappe in 24 Jahren MDS hat kurze Einträge. Die ersten 50 Kilometer sind problemlos und nach rund sechs Stunden bewältigt. Bei Checkpoint 3 nach 64 Kilometern gönne ich mir eine Stunde Ruhe. Es wird dunkel. Die Abstände zu den anderen Läufern werden grösser. Zum ersten Mal in dieser Woche bin ich ganz alleine. Ich bin am zweifeln, bin mir ganz sicher, so etwas wirklich nie mehr zu machen. Völlig sinnlos das alles hier. Andauernd sehe ich meinen kleinen Sohn und meine kleine Tochter. Wenn die mich hier so sehen würden. Der Papa völlig schwarz mit leerem Blick. Die hätten Angst vor mir. Ein Ire läuft auf mich auf und will reden. Ich will aber nicht. Jedes Wort würde mich jetzt anstrengen. Mir geht es zusehends schlechter und schlechter. Ich habe Hunger, kann aber nichts mehr essen. Ich wünsche mir ein Wurstbrot, dabei habe ich den Bauchladen voller Energy-Gels und süsse Kohlenhydrat-Riegel dabei - alles voller Sinn und Zweck, aber ebenso voll an meinem gegenwärtigen Verlangen vorbei.

Zieleinlauf als heulender Prinz

Mit nur noch wenig Vortrieb gelang ich an den letzten Wasserstand bei Kilometer 79. Der Gedanke, dass hier eigentlich fast Schluss gewesen wäre und es jetzt noch weiter geht, ist kein guter Gedanke. Auch dass ich nun ständig überholt werde tut mir nicht gut. Ich sollte mich mit den Tatsachen abfinden. Ich versuche über positives Denken letzte Kräfte zu mobilisieren. Also: «der Sternenhimmel ist schön, der Mond, die Wüste die ich nicht sehen kann, weils stockdunkel ist». Ich rede mir ein «hey, sei froh hier zu sein, bei diesem tollen Lauf, in dieser

Wir können über Wasser gehen! MDS Finisher vollbringen Wunder.


einmaligen Umgebung nächste Woche ist wieder Büro angesagt.» Es hilft nicht viel, die letzten paar Kilometer verschlingen ganze drei Stunden. Nach über 15½ Stunden stolpere ich heulend ins Ziel. Ich fluche, ich schimpfe - und freue mich wie ein kleiner Prinz! Es ist 1 Uhr in der Nacht, als ich mit Schüttelfrost endlich im Zelt liege. Nur 25 Minuten später kommt Leidenskollege Jörg - mit verblüffend ähnlichen Erfahrungen aus den letzten Stunden. Wir teilen uns brüderlich die Erbsensuppe mit Speckeinlage und schlafen ein. Dennis, unser Kampfgeist aus Vejen, der skandinavische Schmerzunterdrücker, macht uns erneut Sorgen. Er wird erst am Nachmittag das Ziel erreichen. Von unserem Liegeplatz aus beobachten wir, wie die letzten ins Ziel straucheln. Das zieht sich bis in den Abend hinein. Humpelnd, strahlend und psychisch und physisch teils völlig aufgelöst suchen die Tapferen ihre Zelte. An jedem Zelt nehmen sie sich etwas Beifall und Anerkennung mit. Mit dem Bewältigen dieser fast-100-kmDistanz steht nun die letzte Etappe an. Diese klassischen 42 Kilometer werden am Schluss zwar allen noch einmal alles abverlangen - Bedenken, das zu packen, hat jedoch niemand mehr. Das Finishen der 92 km hat alle Körner gekostet, aber dem Ego grenzenlose Power verliehen. Mit viel Erstaunen über die eigene Regenerationsfähigkeit unter diesen Bedingungen, fühle ich mich auf dem letzten Stück meiner Wüstenlauf-Premiere richtig gut. Der Kopf ist frei, voller Vorfreude über das Finish und widerspricht meinem Körper, der eigentlich nur noch schlafen möchte. Endlich, endlich, was bin ich froh, dass das Ding vorbei ist. Auf den letzten Metern werde ich redselig. Meine Mundwinkel wandern immer weiter in Richtung Nasenhöhe und mit einem Maximum an Grinsegesicht fall ich Patrick Bauer um den Hals. Er gratuliert, so wie er

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es bei jedem tut, hängt mir die Medaille um und schnappt sich den nächsten Finisher. Das wars, Ziel erreicht. Unverletzt. Glücklich und doch irgendwie leer. Beim MDS tauscht man seinen Alltag für eine Woche in ein echtes Abenteuer ein. Der volle Kühlschrank wird zum 25 Liter Rucksack, die 100 qm Wohnung zum Berberzelt und die Wohnzimmerleuchte zur Stirnlampe. In einer Wüste zu laufen ist etwas Besonderes. Ich fühle mich, als hätte ich neue Augen bekommen. Noch ist das Rennen irgendwie nicht so richtig um. Nach fünf Tagen ohne Körperpflege und echtes Bett verbringen wir noch einmal eine Nacht im Bivak, werden von den Pariser Philharmonikern kultiviert und bekommen ein Abendessen. Als ich am nächsten Tag, nach sechs Stunden Bustransfer, im Hotel in Quarazate den Zimmerschlüssel ins Schloss stecke, bin ich mir endlich ganz sicher - jetzt ist es geschafft, jetzt gleich, wenn ich geduscht habe. Das echte Ziel ist manchmal hinter dem Torbogen.

Im Ziel! Ich habe meinen ersten Marathon des Sables gepackt!


MODE

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MODE Fotograf Robert Niedring Fotoassistenz Bastian Höhn Styling Nicole Dannecker Haare/ Make up Florian Deutsch Model Christine Piskai/ www.mint-models.de Model Petra Gasteiger Locationscout Kordula Schmid Vielen Dank dem Hotel Hartung/ Hopfen am See für die freundliche Unterstützung


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Y M P M I P . REPORT

F. U A L D N E FEIERAB


Sprung aus dem Alltag. Das Bßro liegt hinter mir – die Alpen vor mir!


Das Abenteuer nach Feierabend, zwischen Familie und dem Wochenende. Wie soll das gehen? Ich gab mir 24 Stunden und pimpte meine Laufrunde zum Mini-Aktivurlaub. TEXT VON DENIS WISCHNIEWSKI FOTOS VON DANIEL SIMON

Das war schon komisch. Da lieg ich in diesem dichten Tannenwald zwischen Wolfratshausen und Bad Tölz in meinem Ein-Mann-Zelt und drücke die Play-Taste um die letzten zehn Stunden dieses Tages im Kopf abzuspielen, als mein Abenteuertrip durch schlechten Großraum-Diskotheken-Electrosound gestört wird. Die Ruhe des oberbayrischen Isarumlandes lässt den Konservenbass über viele Kilometer bis in mein Nachtlager vordringen. Na klasse, um sich so richtig von der Menscheit

zu verabschieden bleibt wohl nur noch Kanada oder die Mongolei. Meine Absicht an diesem Freitag war etwas anders und die Rechnung ging am Ende voll auf. Der Plan: Eine ganze Arbeitswoche liegt hinter mir, der Kopf ist voll und ich will raus. Frische Luft, ein langer Lauf, Natur. Am besten ein kleines Abenteuer ohne dabei das komplette Wochenende dadurch zu ruinieren. Freitag Mittag um genau 14 Uhr verabschiedet sich

Das Glück des Trail-Runners auf dem Rücken komprimiert: Zelt, Schlafsack, Wechselklamotten und ein Kocher.


der letzte Pixel meines Computers ins Rechnergehäuse zurück und ich stehe in gut durchdachter Laufausrüstung auf dem Parkplatz unseres grundhässlichen Bürokomplexes. 30 Liter Rucksack, ein Schlafsack, mein nagelneues MarmotZelt, ein Kocher, zwei Trinkflaschen, warme Unterwäsche und eine halbe Isomatte. Etwas Hygiene und ein paar Riegel und Bargeld. Sieben Kilogramm insgesamt. Ein kleines bisschen will ich unter dem Motto “was kann man in 24 Stunden erleben” laufen. Oder treffender “Ich pimp up mein Trail-lauf zu einem kleinen Abenteuer”. Ich will loslaufen, die Isar entlang in Richtung Alpen, wenn ich Lust auf ein Stück Kuchen habe mal anhalten, wenn ich müde bin einfach schlafen und spätestens am nächsten Tag zur gleichen Uhrzeit bei der Familie zu Hause sein. Genau so will ich das machen. Das Wetter hat ähnlich konkrete Vorstellung von sich und will Ende Mai nicht mehr als 14 Grad rausrücken. Ich renne los. München Süd, Sendling am Tierpark Hellabrunn. Zum ersten mal treffe ich meine charmante Begleiterin-Isar! Sie fließt dort stadteinwärts, ganz knapp, am Wildgehege vorbei. Ihrem Strom entgegen soll es für mich bis nach Lenggries gehen. Von dort kann ich dann mit der BOB, der bayrischen Oberlandbahn, für 10,60 Euro an meinen Startpunkt zurückfahren. Nach Grünwald unter der Großhesseloher-Selbstmörderbrücke durch, lauf ich noch immer mit dem Eindruck eine Großstadt zu verlassen. Mit jedem Meter mehr, verlieren sich Nordic Walker, Jogger und Biker. Der Lärm der Stadt wird stückweise in Vogelzwitschern eingetauscht, und die Isar gibt jetzt den Ton an. Bei Kloster Schäftlarn tausche ich den grünen Naturfluss in den Isarkanal um - weniger schön, aber der direktere Weg nach Wolfratshausen, nach Edmund-City. Jetzt greift die Ideologie meines 24 Stunden-Abenteuer-Trailruns. Es beginnt zu regnen und die Temperatur sinkt empfindlich. Wirtshaus. Wie gelegen. Kommt gerade recht. Nach rund 25 Kilometern betrete ich das in Eichenholz geschalte Lokal, gönne mir eine Cola, heisse Schokolade und Apfelstrudel mit Sauce. Solls doch regnen. Ich habe Zeit. Es geht weiter und mit diesem “Stop and GoKonzept” kann man auf die übliche Energieriegel Zeremonie während des Laufens verzichten – die Speicher sind randvoll. Die Laune auch. Nach Wolfratshausen wirds öde, denn anstatt epischer Isartrails muss ich mich mit breiten Forstwegen des Via Bavarica, dem Isarwanderweg, abgeben. Sicherheit statt Risikobereitschaft. Ein Fehler. Über Geretsried bis zum Ort Königsdorf zieht


sich die Strecke. 50 Kilometer stecken in meinen Beinen. Nicht schlecht für einen Feierabendlauf. Es wird dunkel und es wird hunger! Option 1: Zelt aufbauen, Fertigpasta kochen. Option 2: Bayrische Küche in Wirtshaus Nummer 2 im Dorfzentrum von Königsdorf. Ich entscheide mich wiederum für die Stammtisch Variante und geniesse zwischen Forellenaquarium und Hirschgeweih den Seniorenteller mit einem kalten Spezi. Ganz offensichtlich begreifen die anderen Gäste nicht so recht was ich hier mache – ein Läufer mit Rucksack und Stirnlampe. Hier, Freitag Nachts. Sie glotzen, aber fragen tut keiner. Das Weissbier ist Unterhaltung genug.

Seit wann gehört kaffee und strudel zum laufsport? bei distanzen jenseits der 50 km ohne startnummer eine pflicht!

Die Wampe ist voll und ich suche jetzt mein Nachtlager, ein schickes Plätzchen für mich und mein schmuckes Zelt. Am besten direkt am Isarufer. Doch ich finds nicht. Nach zwei Stunden der Suche – es ist nach zwölf Uhr und stockendunkel – fängt es wieder an zu schütten. Der Idee, das Zelt im Wald aufzuschlagen, weil es dort trockener


Isartrails zwischen Bad Tรถlz und Lenggries.




sein könnte, gebe ich nach und boxe mich in einen dichten Tannenwald der direkt neben der Strasse liegt. Eine Gute Nacht auf einem weichen Boden, der Pilzfreunde in Entzücken versetzen würde. Eine Flasche helles Bier zum einschlafen. Ich bin weg um sechs Stunden später wieder da zu sein. Der nächste Tag grüßt mit Sonnenschein. Ich trage das Leichtgewichtzelt am Zeigefinger aus dem Schattenwald in eine Blumenwiese. Aufwärmen, Tee trinken und das Trikot trocknen. Die ersten Schritte fallen schwer, dann wird es runder und Bad Tölz, die Stadt der Flößer und Siebmacher liegt vor mir – da gäbe es viel zu sehen, aber die grösste Sehenswürdigkeit ist gegenwärtig eine einfache Bäckerei. Boxenstopp in dieser sehr schönen Kreisstadt. Kaffee, Semmel, Eistee, Mohnschnittchen. Die letzten 10 Kilometer nach Lenggries machen die Morchelnacht unter Tannen schnell vergessen. Meine Trails führen direkt am Ufer,d er hier wilden Isar, entlang. Das Wasser leuchtet

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als trail-runner darf man wild campen, weil wir dazu einfach „nachtlager“ sagen. türkis, im Hintergrund grüßen die Alpen. Es ist 12 Uhr als ich am Bahnhof in Lenggries ankomme und in die Bayrische-Oberlandbahn in Richtung München einsteige. Mehr als 70 Kilometer war ich unterwegs. Nicht am Stück und nicht in Renntempo, aber durchgehend mit Genuß und Blick für die Umgebung. Genau 24 Stunden nach dem ich vom Firmenparkplatz trabte, stehe ich vor der Haustüre und meine Frau empfängt mich mit Gulasch, Sauerkraut und Kartoffeln. “Essen lecker, wie gut das riecht!”. “Du musst ja auch Hunger haben, oder?” Wenn sie wüsste was ich alles gegessen habe. Es hat geklappt. Das war wie eine Antivirus Software. Meine Festplatte ist gereinigt, wie sonst nach 14 Tagen Urlaub. Ich bin mir sicher. Das könnte mein Sommer der 24 Stunden Trail-Abenteuer werden. Bayern ist gross, Bayern ist schön.

Ausrüstung

www.marmot.de www.invia.de www.salomonrunning.com/de wwww.patagonia.com



CORSICA RAID 2009

TAKE YOUR TIME!

Martin Gaffuri ist trail runner. Sonst als Einzelk채mpfer, war er beim Corsica raid im team unterwegs. ein adventure race in der wildnis.


Text von Martin Gaffuri Abenteuer Rennen. Das ist für mich eine Kombination aus verschiedenen Outdoor Sportarten wie Trail Running, Bergwandern, Mountain Biken, Kayak und Canyoning. Alle diese Disziplinen haben irgendwie auch was mit Orientierung zu tun. Man muss also nicht nur körperlich topfit sein sondern auch etwas Übung im Lesen von Karten und dem Kompass haben. Spannend. Hobby Sportler haben schwächere und stärkere Disziplinen. Die Profis besetzen jede Sportart mit einem absoluten Spezialisten. Der CORSICA RAID findet auf Korsika statt. Vier ganze Tage messen sich die Teilnehmer im Herzen der Insel, zwischen blauen Lagunen, Bergen und Tälern auf bis zu 2000 Meter Höhe. Diese epische Landschaft macht das Rennen zu einem echten Highlight für alle Athleten. Ein Team besteht aus drei Kämpfern. Zwei sind immer zeitgleich aktiv und der Dritte hilft und unterstützt. Teamgeist ist also gefragt. Nach jedem Streckenabschnitt kann gewechselt werden. Wir sind das Team Planet XA Tournette bestehend aus Bruno MOLLARET, Guillaume MARTIN, und mich Martin GAFFURI. Als Titelverteidiger müssen wir gut trainiert sein. Wir müssen alle Wettbewerbe beherrschen. Aber es sei gesagt: uns passierten Fehler! ESSEN IST DOCH NICHT BETRÜGEN! Ich bin die erste Mountain Bike Strecke nicht gefahren und war der Assistent – ein Job der wichtig ist und den man ernst nehmen sollte. Ich parkte unseren Mini-Bus an einem schattigen Plätzchen an der Strecke, kalkulierte die Ankunftszeit meiner Kollegen, und bereitete das Essen vor. Essen ist der Schlüssel bei Mehrtages Rennen. Man muss bei Zeiten Nahrung aufnehmen, die Kalorien die man verliert wieder zuführen. Ansonsten brennt man aus und verliert schnell aber sicher die Kräfte. Je fixer man nach den Einzelabschnitten isst, desto länger kann man sich erholen. So einfach. Bei der Nahrung zählt manchmal auch die Qualität – Kopfnahrung. Hier ein Bespiel dafür: Nach über drei Stunden Vollgas auf dem Bike, bei Hitze unter dem mediterranen blauen Himmel, überquert man die Ziellinie und weiss genau, dass es nach einer Stunde für drei weitere Stunden auf den Sattel geht. Für uns gab es Pizza, Pasta mit guten Saucen und leckerem Brot. Der

der trick: ich wandelte müdigkeit in motivation um! Dieser gedanke trieb mich weit in den schlafsack zurück.



Martin bereitet für seine kameraden das essen vor. „echtes“ essen anstatt Glucose mix.

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Kopf verlangt danach. Recovery Drinks und Energieriegel erfüllen zwar ihren Sinn und Zweck, aber echtes Essen ist doch schöner. Es war während der Disziplin “Nacht Orientierung” und meine Team Partner rannten irgendwo in der typisch korsischen Vegetation herum. Ich saß im Bus, dunkel, nur der Lichtkegel der Stirnlampe und erwartete die beiden in einem kalten und müden Zustand. Ich köchelte Suppe. So eine Fertignahrung mit etwas Nudeln. Nicht besonderes. Am Mittag organisierte ich etwas Trocken-Fleisch. Damit pimpte ich nun die 0815-Suppe. Als meine Brüder im Geiste ankamen und die Suppe sahen leuchteten ihre Augen, sie lachten und ich war ebenso glücklich. Mein Tipp für die Suppentasse bei solchen Anlässen: Schneidet den oberen oder unteren Teil eine Plastikwasserflasche ab und schon habt Ihr eine perfekte Schüssel. Abwaschen fällt damit aus. NASS WERDEN IST UNSPANNEND! Der Kämpfer soll nicht auskühlen, nicht frieren. Im Ziel muss er schnell trocknen und sich aufwärmen. Ist die Körpertemperatur in der Wildnis einmal zu niedrig kann es Stunden dauern bis der Körper wieder auf Touren kommt. Es gibt kein warmes Wasser und keine Heizung! Um dieses Spektakel zu verhindern muss man warme und trockene Klamotten griffbereit haben. Sofort und unmittelbar nach der Ankunft sollte dann umgezogen werden. ORIENTIERUNG: NIMM DIR ZEIT ODER VERLIERE VIEL DAVON! Auf einem Trail-Abschnitt lagen wir in Führung. Vor dem letzten Downhill, der 600 Meter nach unten führte, wurden wir dann von einem anderen Team geschluckt. Wir waren müde und verliessen den eigentlichen Weg. Irgendwann war das ganze nicht mehr zu laufen. Wir kletterten und hangelten eine 20 Meter Klippe hinab. Nicht ungefährlich, aber wir dachten nicht darüber nach. Im Ziel kamen wir

schliesslich als dritte an. Die beiden anderen Teams waren bedachter, entschieden sich für den Weg und waren vor uns. Wir hatten dafür das Abenteuer und das ist auch was wert. GRENZERFAHRUNG IST EINE SUCHT! Bei diesen Mehrtages Rennen kommt der Punkt an dem der Körper sagt: “Hey , ich will ne Pause”. Aber der Zeitplan sagt es muss weitergehen. Genau das passierte mir am letzten Wettkampftag als ich Morgens im Zelt lag und müde war. Ich sah es zwar nicht, aber ich spürte – mein Gesicht ist dick verschwollen und die Beine schwer. Der Gedanke an das bevorstehende Berglaufrennen und die fünf Stunden die ich auf den Füssen sein würde, trieb mich weit in den Schlafsack zurück. Beim Frühstück waren wir nicht sehr gesprächig. Wir saßen nur da. Jeder für sich. Wir fuhren zum Start auf 1700 Meter Höhe. Es war kalt, aber der wolkenlose und klare Himmel versprach einen sonnigen und warmen Tag. Wir lagen auf dem vierten Rang. Die Chancen noch weiter nach vorne zu kommen waren eher gering. Wir liefen durch “Herr der Ringe”-Landschaften, durch grüne Wiesen und über einen Pass und holten die ersten Teams ein. Nach einem Klettersteig ging es über Schneefelder und ich merkte “Es fühlt sich gut an heute”. Wir kämpften wie die Löwen und rannten die letzten 300 Höhenmeter nach unten - in weniger als 5 Minuten. Ich wandelte meine Müdigkeit in Motivation um und lief einfach zu. Die Schmerzen waren vergessen. Auf dem Weg nach Hause wurde uns mal wieder bewusst wie intensiv diese Rennen sein können. Wenn man alles aus sich herausholt natürlich noch umso mehr. Zwei Tage ist der CORSICA RAID nun vorbei und ich kann es kaum erwarten zurück zu kommen. Alle Schmerzen werden zu reinem Vergnügen, wenn man so tolle Partner im Team hat.

Martin Gaffuri ist franzose, 24 jahre alt und trail runner mit leib und seele. Bei seinem ersten trail rennen gewann er seine altersklasse. Er arbeitet im marketing eines sportartikel herstellers in der schweiz


Text: Bjรถrn Scheele Fotos: Emily Kafka, Bjรถrn Scheele


der mensch ist keine formel

Trailrunning trainieren? Autor, Björn Scheele, nahm sich eine Privatstunde mit Trainerin Julia Böttger und lernte nicht besser zu laufen – aber dafür viel mehr.


PUls?

was interessiert der puls wenn der trail geil ist! An das Anbrüllen hatte ich mich irgendwann gewöhnt. Auch an das Getätschel, bei dem ich immer an den Hund meiner Eltern denken musste. Und wenn mich mein Trainer ins Gebet nahm, war damit die Stimmung der nächsten Woche vorbestimmt. Mein Trainer hieß Frank Wetmann, sah aus wie Homer Simpson und trug am liebsten einen schwarzen Adidas Trainingsanzug. Frank war mein Wochenend-Vater, wie für viele in meinem Radverein. Er holte uns morgens mit dem Vereinsbus ab, checkte die Rennräder und brüllte uns im Wettkampf von der Seite an. Für ihn waren wir Zuchtpudel, die gedrillt wurden. Und damit begannen die Probleme. Frank wollte uns das Denken abnehmen, fremdbestimmen. Im Rennen wie Marionetten zupfen und Trainingspläne abarbeiten lassen. Fünf Jahre lang gefiel mir mein Sportvater – bis ich merkte, dass es nicht um mich ging sondern nur darum, dass mein Vorderrad als erstes die Ziellinie überquerte. Das System Trainer funktionierte nicht mehr bei mir: Frank Wetmann war der Letzte, der mir sagte wie ich Sport machen soll – zumindest bis heute morgen. Kurz nach dem Frühstück treffe ich Julia Böttger (32), die heute meine Trailrunning-Trainerin sein wird. Sie bietet seit einigen Jahren Laufkurse speziell fürs Trailrunning an. Ihr grinsendes „Hallo“ lenkt mich kurz von ihren Waden ab, die mich denken lassen: Ok, durchbeißen. Überhaupt passen ihr Kopf und Körper nicht recht zusammen. Oben nettes Mädchen mit Zuckerstimme;

darunter scheint eine Mensch-Maschine geschraubt. Nach zwei Minuten neben Julia fühle ich mich wie eine fettige Bratwurst. Besonders nachdem sie mir erzählt hat, das Sie im Salomon Team läuft. Meinen Pulsmesser habe ich vorsorglich und konfliktscheu im Regal gelassen – bloß niemanden an der Seite haben, der einem erzählt, dass man doch viel zu schnell laufe. Dann kommt mir kurz Frank Wetmann in den Sinn, sein belehrender Tonfall. „Ok, dann lauf mal los“, sagt Julia. Ich lauf los – langsam. Julia trabt neben mir immer mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Wir biegen in den Isar-Trail ein. Neben uns verwischt das Grün in den Augenwinkel, der Boden schluckt stumm die Schritte. „Wie fühlst Du dich,“ möchte mein Trainerin nach einigen Minuten wissen. „Gut“, antworte ich und warte auf irgendeine Anweisung vor ihr. Sie sagt nichts außer, das sei doch schön. Mein vorgefertigter Ablaufplan bröckelt mit jedem Laufmeter, den wir zurücklegen: Kein mühsames Lauf-ABC oder eine Stilbegutachtung. Stattdessen Vogelzwitschern, ein paar nasse Baumwurzeln und Blätterrauschen. Langsam zweifle ich an Julia: Was will sie überhaupt? Wir laufen jetzt seit 15 Minuten durch den Wald und sie lächelt mich nur an. Oder liegt es an mir? Der Weg schlängelt sich zwischen den Bäumen hindurch, bis wir eine Steintreppe hinauflaufen. Die rutschigen Stufen federt Julia vor mir hoch, während sich mein Körpergewicht nur schwerfällig der Erdanziehung



widersetzt. Ich keuche und warte auf die erste Belehrung als ich oben angekommen bin. Wieder nichts. Es reicht: Dreißig Bäume weiter möchte ich wissen was sie mir denn heute beibringen möchte. Darauf antwortet sie: „Du sollst Spaß haben.“ „Nur das“, frage ich verwundert. Im Grunde ja, meint sie und erklärt mir ihr Verständnis vom Trailrunnig: Viele Läufer hätten verlernt richtig zu laufen. Pulsmesser, Kilometerzeiten und Marathon-Hype versauten den Sport. Ihrer Ansicht nach arbeiten Läufer einen Trainingsplan ab. Von Entspannung wäre da nicht viel zu sehen. Im Gegenteil: Das Laufen scheint bei manchen eine Verlängerung der Arbeit zu sein. Und genau das möchte sie den Teilnehmern in ihren Kursen klar machen. „Es gibt Teilnehmer, die immer die gleiche Strecke laufen. Obwohl gleich nebenan ein Wald auf ihren Laufrunde liegt. Die kommen nicht mal auf die Idee, einen Fuß vom Asphalt zu setzen,“ sagt Julia und führt fort „Ich will den Leute den Spaß am Laufen zurückgeben.“ Ich schaue sie etwas verdutzt an und wandere mit meinem Blick von unserem Weg auf die breite Schotterpiste, die zehn Meter weiter, parallel neben unserem Trail liegt. Ein Läufer nach dem andern tapert auf dem Schotterband rauf und runter. Keiner kommt auf die Idee kurz in den Wald abzubiegen. Anstatt über Wurzel und Pfützen zu springen unterbricht nur ein kurzer Blick auf den Pulsmesser das stoische Training. Laufen nach der Stechuhr, denke ich. So wie ich es früher auch tat, damals als ich noch Radrennen fuhr. „Aber geht das überhaupt? Laufen einfach so“, möchte ich von Julia wissen.


einfach mal nicht soviel über seinen sport nachdenken... „Klar“, antwortet sie „Ich bin einmal in meinem Leben mit so einem Ding gelaufen und das war 2001 als ich mit dem Laufsport anfing. Danach nie wieder.“ Dann fährt sie fort, dass Körpergefühl beim Laufen sehr wichtig sei und das könne dir keine Pulsuhr oder Kilometerzeit geben – der Mensch sei keine Formel. An einer kleinen Lichtung stoppen wir. „Mach mir das mal nach,“ fordert die 32-Jährige mich auf. Auf einem Bein balancierend schiebt sie das andere zur Seite. Ich versuche die Bewegung zu imitieren und erinnere mich an zwei ältere Herrschaften, die ich letzte Woche an der Tankstelle sah – sie standen vor den Zapfsäulen und machten Tai Chi. Viel besser sehen wir gerade auch nicht aus. Hier, mitten im Wald... das Bein in Hundepiss-Stellung abgespreizt. Aber so dämlich es auch aussehen mag, so kompliziert ist diese Übung. „Das unterscheidet das Trailrunning vom Straßenlaufen – das Gleichgewicht,“ sagt Julia während ich krampfhaft versuche im Lot zu bleiben. Frank Wetmann hätte mich jetzt zusammengepfiffen, so wie immer, wenn es nicht hundertprozentig passte. „Diese Übungen mache ich immer mit den Kursteilnehmern, dadurch ist man gleich warm und die Gelenke und Sehnen kommen besser

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mit dem Untergrund zurecht“, erklärt sie. Danach laufen wir weiter. Mal schneller dann langsamer. Neben uns sehen wir die Laufzombies durch die Blätter, die parallel auf dem Schotterweg joggen und sich leistungsoptimiert fortbewegen. Mein Puls? Vollkommen egal. Nach zehn Jahren ohne Trainer endet mein Tag mit Julia. Die paar Stunden haben aber einiges in mir verändert. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben einen Trainer mit dem ich auf Augenhöhe reden konnte. Zwar hat Julia mir nicht gezeigt, wie ich die Berge besser hochrenne - aber das kann eigentlich jeder Trainer oder jedes Laufbuch - sie hat mich auch nicht belehrmeistert, sondern eine Idee in meinen Kopf gesetzt: Einfach mal nicht soviel über seinen Sport nachzudenken und loslaufen. Sie hat mir geholfen den Grundgedanken von Sport wiederzufinden: Spaß. Julias zu Hause im Web: www.trailschnittchen.de www.auszeit.me


VORSCHAU trail Nummer 8 Rucksäcke für Trail Runner – ganz kleine und grosse. Chiemgau 100 der ultratrail in bayern im erfahrungsbericht. Joey Kelly wieviel trail-liebe steckt wirklich in ihm? neue schuhmodelle und produkte für 2010!

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Alle Links in dieser Ausgabe

Herausgeber & Art Direction / Layout Denis Wischniewski Mitarbeiter dieser Ausgabe Stephan Repke Björn Scheele Martin Gaffuri Julia Böttger Sylvia Sadler Fotos Daniel Simon Stephan Repke Björn Scheele Olmo privat

Luis Escobar Robert Niedring Racing The Planet Scott Sports

New Balance Jörg Giessen Lars Schneider Emily Kafka

Coverfoto: Stephan Repke www.gripmastertrails.com Läuferin: Angelika „Froggy“ Tafatsch Location: Sardinien

www.salomonrunning.com/de www.patagonia.com www.asics.de www.rono-innovations.de www.scott-sports.com/de_de/category/7483/running www.craft.se www.polar-deutschland.de www.skins.net www.2xu-store.de www.racelite.de www.outdoor-visions.com www.filmunpassodopolaltro.blogspot.com/ www.odlo.com www.newbalance.de www.inov-8.com/Home.asp?L=5 www.golite.com www.nike.com/nikeacg/ www.arcteryx.com www.compex.info/index_inter.php www.gripmastertrails.com www.trailschnittchen.de www.allgaeu-panorama-marathon.de www.racelite.de www.ultratrailmb.com www.auszeit.de www.marmot.de www.invia.de www.myvitargo.de wwww.trailrun-worldmaster.com www.gore-tex.com www.transalpine-run.com www.thomasreiss.com wwww.theabbotsway.com www.frubiasesport.de www.fit-beauty.de www.rennsteiglauf.de www.racingtheplanet.com www.yetiworld.de www.kraeuterhaus.de


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