Bewegung als Therapie

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Gesundheit Institut f端r Physiotherapie Bewegung als Therapie

Z端rcher Fachhochschule Z端rcher Fachhochschulewww.zhaw.ch www.zhaw.ch


2  Bewegung als Therapie

Institut für Physiotherapie

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Chronik der Profession Physiotherapie: an der ZHAW und in der Schweiz

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Vernetzung: Theorie und Praxis – international, interdisziplinär, interprofessionell

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Bachelor of Science (BSc)

10

Master of Science (MSc)

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Weiterbildung 14 Dienstleistung 16 Forschungsstelle Physiotherapiewissenschaft

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Aktivitäten im Institut für Physiotherapie

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Gesellschaftliche Relevanz, Versorgungsmodelle von morgen

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Departement Gesundheit

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Kontakte 27


Liebe Leserin, lieber Leser Das Institut für Physiotherapie der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ist schweizweit die grösste Institution für Lehre und Forschung in der Physiotherapie. Wir setzen uns sowohl mit den Bachelor- und Masterstudiengängen als auch mittels Forschung und Entwicklung sowie akademischer Weiterbildung für eine nachhaltige Professionalisierung zum Wohle der Patientinnen und Patienten sowie für eine optimierte, hochstehende Gesundheitsversorgung ein. Exzellenz in der Lehre, nationale und europäische Harmonisierung sowie Interprofessionalität und Internationalität sind für uns selbstverständlich. Hierzu trägt der hohe Vernetzungsgrad mit nationalen und internationalen Organisationen wie Verbänden, Forschungseinrichtungen, Industriepartnern, Lehr- und Praxisinstitutionen sowie gesundheits-, bildungs- und berufspolitischen Gremien bei. Einer der nächsten Schritte in der Akademisierung und Professionalisierung wird sein, PhD-Möglichkeiten für die Physiotherapeutinnen und -therapeuten an Schweizer Universitäten zu schaffen. Auch die Entwicklung neuer Versorgungsmodelle im Gesundheitswesen wird durch die aktive Beteiligung der Physiotherapie vorangetrieben. In diesem Zusammenhang wird der Direktzugang zur Physiotherapie aufgrund von Forschungsergebnissen zu diskutieren sein. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, mit welchen innovativen Ideen die ZHAW zur erfolgreichen Entwicklung der Physiotherapie beiträgt. Ich hoffe, Sie sind neugierig geworden.

Prof. Dr. Astrid Schämann Leiterin ZHAW Institut für Physiotherapie


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Institut für Physiotherapie

Mit dem 4-fachen Leistungsauftrag Lehre in Bachelor und Master of Science, Forschung und Entwicklung sowie Weiterbildung und Dienstleistung folgt das Institut für Physiotherapie der Prämisse der research and teaching University. Das «neue», in der Forschung entwickelte Wissen der Physio­therapie kann durch die ideale Verknüpfung von Lehre und Forschung die Studierenden unter einem Dach optimal auf eine praktische, forschende oder lehrende Funktion vorbereiten und damit unmittelbar dem Wohle der PatientInnen und Patienten sowie anderen Anspruchgruppen zugute kommen. Institut mit 4-fachem Leistungsauftrag

BSc-Studiengang

MSc-Studiengang

Weiterbildung & Dienstleistung

Das Institut für Physiotherapie 2014 (Stand Januar) Anzahl Mitarbeitende Bereich BSc Bereich MSc Bereich WB Bereich DL Bereich F&E

74 480 Studierende in verschiedenen Semestern 95 Studierende in verschiedenen Semestern 3 Master of Advanced Studies (MAS), 16 Certificates of Advanced Studies (CAS) und diverse Weiterbildungskurse (WBK) Statistikberatung, mobiles Bewegungslabor 25 abgeschlossene Forschungsprojekte, 14 laufende Forschungsprojekte

Forschung & Entwicklung


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Die interdepartementale Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für Aviatik und dem Institut für Physiotherapie war ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Projektvergabe durch das Bundesamt für Zivile Luftfahrt. Unsere Kompe­ tenzen ergänzten sich bei der Beurteilung der körperli­ chen Belastung der Helikopterpiloten und den möglichen Auswirkungen auf die Flugsicherheit. Ein Nachfolgeprojekt zur Beurteilung ergonomischer Massnahmen ist in Pla­ nung. Raphael Monstein Co-Projektleiter, Zentrum für Aviatik, ZHAW School of Engineering


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Chronik der Profession Physiotherapie: an der ZHAW und in der Schweiz

Nach dem politischen Entscheid im Jahre 2004, die Gesundheitsberufe in der Schweiz gesamthaft auf (Fach-)Hochschulstufe anzuheben, ist eine rasante Professionalisierung der Physiotherapie zu beobachten.

 Meilensteine am Institut für Physiotherapie der ZHAW  Meilensteine der Physiotherapie in der Schweiz

2004  Politischer Entscheid, den Gesundheitsberuf Physiotherapie gesamthaft und flächendeckend auf Fachhochschulstufe anzusiedeln – Start: 2006. 2006  Gründung des Instituts für Physiotherapie, Start des ersten Bachelorstudiengangs mit 120 Studierenden. 2007  Projektstart des Bachelorstudiengangs für Sehbehinderte und Blinde. 2009  Das Bundesamt für Bildung und Technologie (heute: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI) erlässt nach erfolgreicher Zusammenarbeit mit den Fachhochschulvertretungen und den Berufsverbänden ein gesamtschweizerisches Gesetz, das den «Nachträglichen Titelerwerb» für die Gesundheitsberufe regelt. Über eine fachhochschulische Nachqualifikation können Personen mit altrechtlichem Diplom den Titel, beziehungsweise den Abschluss BSc erwerben.

 Akkreditierung des BSc-Studiengangs.

 Das Projekt «Definition der nationalen Abschlusskompetenzen» wird initiiert und erfolgreich durchgeführt.

 Neudefinition der «Praxisausbildnerqualifikation» als Voraussetzung zur Ausbildung von BSc-Studierenden im Praktikum.

 Einrichtung und Inbetriebnahme des eigenen Bewegungslabors.

2010

 Bewilligung und Start des konsekutiven Masterstudiengangs in Form eines Kooperationsmasters der ZHAW mit der Berner Fachhochschule (BFH).

 Start des ersten professionellen Masters «MAS in Muskuloskelettaler Physiotherapie» mit über 50 Teilnehmenden.

 Grosse nationale Studie zum Direktzugang zur Physiotherapie, ein Kooperationsprojekt der ZHAW mit der HES-SO (Fachhochschule der französischsprachigen Schweiz) mit der ZHAW. Erhoben werden die Einstellungen der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten zum Direktzugang, ihre Einschätzung und ob sie sich diesen Weg zutrauen würden – basierend auf einem inhaltlich und kulturell adaptierten sowie übersetzten Fragebogen (Jette et al. 2006).

 Erste Absolventinnen und Absolventen des BSc-Studiengangs – erste Diplomfeier.


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2011

 Beginn der «Nationalen Forschungsagenda Physiotherapie», initiiert durch die Stiftung Physiotherapie Wissenschaften. Finanziert wurde sie duch die Stiftung Physiotherapie Wissenschaften, den Schweizer Physiotherapie Verband physioswiss und die vier Hochschulen.

 Kündigung des Tarifvertrags mit Santésuisse durch den Schweizer Physiotherapie Verband physioswiss.

2012 ➢

 Start der Antrittsvorlesungen.

 Erstmalig werden durch den Schweizer Physiotherapie Verband physioswiss «klinische Spezialisten physio­ swiss» ausgezeichnet.

2013

 Gründung einer nationalen Studierendenvereinigung: Schweizerische Physiotherapie Studierenden Organisation – SPSO.

 Petition «JA zur Physiotherapie» – Tarifstreit.

 I do PT – International Day of Physiotherapy: erstmalige Durchführung eines Öffentlichkeitsanlasses für die Bevölkerung zum Thema Rückengesundheit.

 Der professionelle Master «MAS in Muskuloskelettaler Physiotherapie» wird durch die International Federation of Orthopaedic Manipulative Physical Therapy (IFOMPT) akkreditiert und steht somit für international anerkannte Qualität.

 Erste Absolventinnen und Absolventen des MSc-Studiengangs – erste Diplomfeier.

 Start des professionellen Masters «MAS in Pädiatrischer Physiotherapie».

2014

 Start des Dienstleistungsangebots «Mobiles Bewegungslabor».

Erste Durchführung Summer School.

 Vernehmlassung des Gesundheitsberufegesetzes.

 Start des professionellen Masters «MAS Management in Physiotherapie».

2015

 Inkraftsetzung des Gesundheitsberufegesetztes geplant.


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Vernetzung: Theorie und Praxis – international, interdisziplinär, interprofessionell

Das Gesundheitswesen der Schweiz steht vor grossen Herausforderungen. Um diesen gerecht zu werden, ist die fortwährende Professionalisierung der Gesundheitsberufe eine Voraussetzung. Das Institut für Physiotherapie der ZHAW leistet mit seiner Lehre, Wissenschaft und Forschung einen grossen Beitrag dazu. Das Institut für Physiotherapie setzt sich für eine Berufspraxis ein, die auf wissenschaftliche Ergebnisse abgestützt ist. Neuste Erkenntnisse aus der Forschung sollen Berufsangehörigen möglichst rasch vermittelt werden, damit sie für Patientinnen und Patienten nutzbar sind. Die Nähe von Forschung und Lehre im Institut für Physiotherapie ermöglicht den direkten Wissenstransfer in die Praxis. Die am Institut ausgebildeten Fachpersonen sind in der Berufswelt gefragt: Sie sind fähig, ihr Forschungswissen im Berufsfeld umzusetzen und dank hoher Fachkompetenz Verantwortung sowie fachliche Führung zu übernehmen.

Mehr Qualität dank Forschung In der Schweiz übernimmt das Departement Gesundheit der ZHAW eine Pionierfunktion bezüglich Akademisierung der Gesundheitsberufe. Es hat mit dem Aufbau seiner Forschungsstellen sowie dem Start der Masterstudiengänge in den letzten Jahren wichtige Aufholarbeit geleistet. Bachelor of Science

Start 2006 max. 120 Studierende jährlich

Master of Science

Start 2010 Kooperation mit Berner Fachhochschule BFH

Weiterbildung

Start 2008 Stand 2014: 3 Master of Advanced Studies (MAS), diverse Certificates of Advanced Studies (CAS) und Weiterbildungskurse

Forschung und Entwicklung

Start 2006 22 Mitarbeitende

Weltweite Vernetzung Durch Partnerschaften mit anderen Organisationen ist das Institut für Physiotherapie in der Gesundheits-, Bildungsund Forschungslandschaft der Schweiz stark verankert. Auch international ist das Institut gut vernetzt: Es beteiligt sich aktiv an der Harmonisierung europäischer Curricula, um die Mobilität von Studierenden und Dozierenden zu gewährleisten sowie die gegenseitige Anerkennung akademischer Physiotherapie-Abschlüsse voranzutreiben. Alle Aus- und Weiterbildungen erfüllen die internationalen Standards der Bologna-Reform. Mitarbeitende und Studierende werden gefördert, interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und entsprechende Kompetenzen zu erwerben.


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Bachelor of Science (BSc)

Seit 2006 werden Physiotherapeutinnen und -therapeuten in der Schweiz auf Fachhochschulstufe ausgebildet. Mit 120 Bachelorstudierenden jährlich bietet das Institut für Physiotherapie schweizweit den grössten Studiengang in diesem Beruf an. Das explizite Ziel des BSc in Physiotherapie ist es, reflektierte Berufspraktikerinnen und -praktiker auszubilden. Durch die Nähe zu Praxis, Forschung und anderen Gesundheitsberufen bietet der Bachelorstudiengang eine innovative Ausbildung. Absolventinnen und Absolventen verfügen über ein breites praktisches, theoretisches und wissenschaftliches Fachwissen. Der starke Praxisbezug der Ausbildung erleichtert den Einstieg in die Arbeitswelt.

Theorie und Praxis ergänzen sich Die Unterrichtsformen sind vielfältig und umfassen Vorlesungen, Studium in Kleingruppen, praktische Übungsphasen, eLearning und Praktika. Im modularisierten, themenzentrierten Aufbau wechseln sich Theorieinhalte und das Trainieren von praktischen Fertigkeiten ab.

7 %

Interprofessionelle Module

15 %

Praktika

13 %

Medizinische Grundlagen 25 % 27 %

Praktische Grundlagen Problem Based Learning; Vertiefung, Vernetzung, Transfer

13 %

Bachelorarbeit

Bereit für die Praxis Absolventinnen und Absolventen des Bachelor of Science sind bestens vorbereitet, um anspruchsvolle Aufgaben in der Berufswelt der Physiotherapie zu übernehmen. Die Praktikerinnen und Praktiker können Probleme selbständig und systematisch analysieren sowie eine adäquate Behandlung planen und durchführen. Absolventinnen und Absolventen werden in ihrem kritischen Denken gefördert sowie in ihren Team- und Kommunikationsfähigkeiten gestärkt.

Facts & Figures Zielpublikum Personen mit Berufs-, Fach- oder gymnasialer Maturität oder ausländischem Äquivalent Start Studium jährlich im September, Kalenderwoche 38 Dauer 4 Jahre (3 Jahre Vollzeitstudium plus 10 Monate Vollzeitpraktikum) Umfang 180 ECTS-Punkte Studienplätze 120 Studierende pro Jahr (Numerus Clausus mit Eignungsabklärungsverfahren) Kosten CHF 720.– pro Semester (exkl. Bücher / Materialien) Abschluss Bachelor of Science ZFH in Physiotherapie Vorlesungssprache Deutsch

Direkter Kontakt bachelor.gesundheit@zhaw.ch, Telefon +41 (0)58 934 63 11


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«Ich studiere Physiotherapie, weil mich das Studium auf einen praktischen und medizinischen Beruf vorbereitet. Ich freue mich über die berufsspezifischen Praxislektionen im Klassenverband und finde es toll, wie Theorie und Praxis jeweils zu einem Thema verknüpft werden.» Sarina Jakob Studentin Bachelorstudiengang in Physiotherapie


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Master of Science (MSc)

Studierende erweitern und vertiefen im MSc ihre klinischen und wissenschaftlichen Kompetenzen (Advanced Practice). Der Studiengang bildet qualifizierte Fachpersonen aus und verbessert den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis. Veränderungen im Gesundheitswesen stellen Physiotherapeutinnen und -therapeuten vor erhöhte Anforderungen und schaffen neue Aufgabenbereiche: Qualitätsansprüche müssen erfüllt werden, innovative und effiziente Behandlungskonzepte sind gefragt und neue Versorgungsmodelle werden entwickelt. Immer wichtiger wird eine integrierte Versorgung von Personen mit chronischen Beschwerden. Die mit dem MSc assoziierte Forschung generiert neues Wissen und qualifiziert Absolventinnen und Absolventen, diese Aufgaben zu übernehmen. Die Glaubwürdigkeit der Profession Physiotherapie gegenüber Kostenträgern, Behörden, Politik, Zuweisenden sowie Patientinnen und Patienten wird dadurch erhöht.

Modularer Studiengang mit vielfältigen Kompetenzen Der MSc-Studiengang wird in Kooperation mit der Berner Fachhochschule (BFH) angeboten und ist modular aufgebaut. Die Module werden zu gleichen Teilen an der ZHAW und an der BFH durchgeführt. Zu den theoretischen Schwerpunkten kommen zwei Transfermodule (Praktika) in den Bereichen Wissenschaft und Physiotherapie-Entwicklung (Leadership) sowie die Masterarbeit.

Medizinisch-physiotherapeutische Grundlagen

16 %

22 %

Klinisch-physiotherapeutische Entwicklung Forschungsmethoden 18 % 11 %

Transfermodul Masterarbeit

33 %

Vielseitige Berufsaussichten Studierende erwerben im Studiengang vielfältige Kompetenzen, die zusammen mit ihrem fachlichen Know-how und ihrer Erfahrung neue Tätigkeitsfelder erschliessen. Absolventinnen und Absolventen arbeiten als Expertin respektive Experte für klinische Problemstellungen oder beispielsweise für die Versorgung chronisch kranker Menschen. Sie sind in Forschungsteams oder für Leadership-Aufgaben wissenschaftlich tätig und sie sind qualifiziert für die Arbeit als Dozierende in der Aus- und Weiterbildung. Der MSc ist zudem die Grundlage für ein Doktorat (PhD).

Facts & Figures Zielpublikum Start Studium Dauer Umfang Studienplätze Kosten Abschluss Vorlesungssprache

Personen mit einem BSc in Physiotherapie (Schweizer oder ausländische Hochschule) und Berufsbefähigung oder Personen mit einem Physiotherapie-Diplom und Nachträglichem Titelerwerb (NTE) jährlich im September 6 Semester berufsbegleitend 90 ECTS-Punkte An der ZHAW und BFH mit gemeinsamem Curriculum CHF 720.– pro Semester (exkl. Bücher / Materialien) Master of Science ZFH in Physiotherapie Deutsch und Englisch

Direkter Kontakt master.gesundheit@zhaw.ch, Telefon +41 (0)58 934 64 90


13  Bewegung als Therapie

«Masterstudierende können Fragestellungen aus dem klinischen Alltag wissenschaftlich bearbeiten, Interventio­ nen und Methoden auf ihre Wirksamkeit überprüfen, Guidelines erarbeiten sowie eine integrierende Gesund­ heitsversorgung unterstützen. Sie sind ein Gewinn für die Praxisinstitution und alle ihre Stakeholder.» Margrith Nagel Leiterin Therapien, KZU Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit, Bassersdorf


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Weiterbildung

Weiterbildungen an einer Fachhochschule garantieren den optimalen Praxisbezug und bilden eine solide Grundlage für die Zukunft. Absolventinnen und Absolventen einer Weiterbildung am Institut für Physiotherapie tragen mit ihrer klinischen Expertise zur Verbesserung der Qualität der Grundversorgung bei und helfen mit, das Kosten-Nutzen-Verhältnis im Gesundheitswesen zu optimieren. Unsere ausgewiesenen und erfahrenen Dozierenden vermitteln spezialisiertes Fachwissen. Sie sind stark verankert in der Praxis und gut vernetzt mit der fachspezifischen klinischen Forschung. Ausgeprägte Praxisorientierung und klinische Expertise Alle Weiterbildungen sind berufsbegleitend ausgerichtet, was den Studierenden erlaubt, ihren Beruf weiterhin auszuführen und das neue Know-how direkt in die Praxis umzusetzen. Die klinische Arbeit wird so mit aktuellem Wissen, Evidenz und praktischen Hinweisen sowie mit Methoden und Techniken verknüpft. Das Institut für Physiotherapie bietet Weiterbildungen in verschiedenen Fachrichtungen an. Studierende vertiefen ihr Wissen und erweitern ihre klinischen und wissenschaftlichen Kenntnisse in einem Spezialgebiet mit gewähltem Schwerpunkt. Folgende professionelle Masterstudiengänge (Master of Advanced Studies) stehen im Angebot: «MAS in Muskuloskelettaler Physiotherapie» mit den Vertiefungsrichtungen Manuelle Therapie, Sportphysiotherapie, Handtherapie, Schmerz oder Ergonomie, «MAS in Pädiatrischer Physiotherapie» und «MAS Management in Physiotherapie» mit den Vertiefungsrichtungen Akutstationäre Physiotherapie oder Chronic Care. Absolventinnen und Absolventen werden motiviert, sich in ihrer klinischen Expertise weiterzuentwickeln und sich auf den ständigen Wandel des spezialisierten Gebiets und die Weiterentwicklung der Fachdisziplin Physiotherapie einzustellen.

Angebot MAS in Muskuloskelettaler Physiotherapie MAS in Pädiatrischer Physiotherapie MAS Management in Physiotherapie CAS Ausbilden in Gesundheitsberufen CAS in Ergonomie CAS in Gartentherapie CAS Geschäftsführung von Praxen CAS in Handtherapie CAS Gesundheitswissenschaften und Professional Leadership CAS Klinische Expertise in Akutstationärer Physiotherapie CAS Klinische Expertise in Lymphologischer Physiotherapie CAS Klinische Expertise in Muskuloskelettaler Physiotherapie CAS Klinische Expertise in Pädiatrischer Physiotherapie CAS Klinische Expertise in Physiotherapie in Chronic Care CAS Personalführung im Gesundheitswesen CAS Schmerz CAS Spezialbereiche in der Pädiatrischen Physiotherapie CAS Spezialmethoden Manuelle Therapie CAS in Sportphysiotherapie Kurse: Current Clinical Topics (verschiedene Themen) Angebot unter: www.gesundheit.zhaw.ch

Direkter Kontakt weiterbildung.gesundheit@zhaw.ch, Telefon +41 (0)58 934 63 79


15  Bewegung als Therapie

«Der MAS in Pädiatrischer Physiotherapie ist für Physiotherapeutinnen und -therapeuten eine einmalige Gele­ genheit, sich in allen Bereichen der Pädiatrie auf einem hohen professionellen Niveau weiterzubilden.» Jeannette Curcio Präsidentin Physiotherapia Pädiatrica, selbständig erwerbende Physiotherapeutin in Rapperswil-Jona


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Dienstleistung

Die Dienstleistungen sind als Teil des erweiterten Leistungsauftrags der Hochschulen im Fachhochschulgesetz verankert. Sie dienen dem Wissenstransfer zwischen den Hochschulen und der Praxis / Wirtschaft. Unser Dienstleistungsangebot umfasst Abklärung, Beratung und Schulung und richtet sich an Einzelpersonen, Teams, Projektgruppen, Unternehmungen / Institutionen sowie Behörden. Basis unseres Angebots sind das Wissen und Können unserer Dozierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden: Sie kombinieren wissenschaftlich fundiertes Wissen auf Basis neuster Erkenntnisse aus der Forschung mit langjähriger praktischer Erfahrung. Bewegungslabor Das Bewegungslabor der Forschungsstelle des Instituts für Physiotherapie dient der Beantwortung von Fragen rund um die Bewegungsqualität – sowohl von Patientinnen und Patienten als auch von gesunden Personen. Die Messungen im Labor ermöglichen präzisere Einblicke in die menschliche Bewegung als die klinische Beobachtung es zulässt. Die gewonnenen Erkenntnisse führen zu Verbesserungen der Behandlung. Mobiles Bewegungslabor: Wir bringen unsere Dienstleistungen in den Bereichen Abklärung, Messung und Beratung gesunder und kranker Menschen jeglichen Alters vor Ort: Einen speziellen Fokus richten wir auf Kinder in Schule und Sport, Erwachsene in Sport und Arbeit sowie Pensionierte in Bezug auf Sicherheit und Mobilität. Ausstattung –– 13 Infrarotkameras sowie 1 Kinect zur Aufnahme und Analyse von Bewegungsabläufen / -störungen –– 4 Videokameras zur mobilen Bewegungsanalyse (kombinierbar mit anderen Messsystemen) –– 1 Laufband zur Laufanalyse (kombinierbar mit Kinect, Infrarotkameras und Videokameras) –– 2 im Boden verankerte sowie 1 mobile Kraftmessplatte zur Aufzeichnung der Kräfte, die auf den Körper wirken –– Elektromyographie (EMG) zur Erfassung der Muskelaktivität während der Bewegung –– Aktivitätsmesser, Beschleunigungsmesser, 2 GaitRite (mobiles System zur Messung verschiedener Gangparameter) –– 9d Sensorensystem (Valedo) zur Bewegungsanalyse des Rückens, EEG zur Messung der Hirnaktivitäten –– 2 GaitRite (mobiles System zur Messung verschiedener Gangparameter) –– MFT S-3-Check zur Messung der Gleichgewichtsfähigkeit, Dartfish zur Bewegungsanalyse

Statistikberatung Unser Statistikexperte unterstützt Forschende mit seiner Beratung bei Forschungsprojekten von der Planung und Durchführung über die Auswertung und Interpretation bis hin zur Präsentation.

Fachberatung Unsere Dozierenden in der Weiterbildung unterstützen Physiotherapeutinnen und -therapeuten bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit komplexen Fragestellungen.

Betriebsergonomische Beratung Unsere Expertinnen und Experten unterstützen Betriebe bei der Wiedereingliederung von Mitarbeitenden an ihren Arbeitsplatz, analysieren die Arbeitsverhältnisse und empfehlen individuelle Massnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Gesundheitsförderung.

Managementberatung Unsere Expertinnen und Experten unterstützen Betriebe und / oder Chefphysiotherapeutinnen und -therapeuten bei der Optimierung ihrer Physiotherapie innerhalb des Betriebs und gegen aussen. Dabei arbeiten wir in ökonomischen Belangen mit dem Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie zusammen. Direkter Kontakt dienstleistung-ipt.gesundheit@zhaw.ch, Telefon +41 (0)58 934 65 83 oder +41 (0)58 934 65 27


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«Statistik spielt nicht nur im wissenschaftlichen Bereich der Physiotherapie eine zentrale Rolle, sondern vermehrt auch in der Praxis. Ohne statistisches Denken ist es für Physiotherapeuten sehr schwierig, sich adäquat mit Wissenschaft auseinanderzusetzen. Da mein MAS eine auf die Klinik ausgerichtete Weiterbildung war, habe ich die Möglichkeit einer statistischen Beratung als sehr sinnvoll empfunden.» Stefan Abt Absolvent des professionellen Masters «MAS in Muskuloskelettaler Physiotherapie»


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Forschungsstelle Physiotherapiewissenschaft

Das Forschungsteam fördert den Wissensbestand der Physiotherapie durch Forschungsprojekte, Beratung und Schulung. Es arbeitet mit anderen Forschungsgruppen, anderen Departementen, der Industrie sowie Versicherungen und Behörden zusammen. Die anwendungsorientierte Forschung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Professionalisierung der Physiotherapie. Das Forschungsteam hat zum Ziel, Probleme der physiotherapeutischen Gesundheitsversorgung zu lösen und eine Verbesserung der Versorgungssituation zu erreichen. Alle Projekte sind gesellschaftlich und praktisch relevant: Der Transfer von neuem Wissen in die Praxis erfolgt durch die Zusammenarbeit mit Praxispartnern, welche die Resultate in neue Produkte und Dienstleistungen umsetzen. Die Aktivitäten der Forschungsstelle fliessen auch laufend in die Lehre (BSc und MSc) sowie Weiterbildung und Dienstleistung ein, wo sie adressatengerecht weiterentwickelt werden.

Vielseitig wertvoll Das Forschungsteam wendet sowohl quantitative als auch qualitative Forschungsmethoden an. Die Projekte fokussieren vorwiegend auf Patientengruppen mit Schmerzen und Funktionsstörungen am Bewegungssystem. Bedeutend ist die Entwicklung von Assessments für die physiotherapeutische Diagnostik und die Untersuchung der Effektivität der Physiotherapie. Das Bewegungslabor des Instituts ermöglicht eine vertiefte Analyse der Bewegung und ein besseres Verständnis von Bewegungsstörungen. Das gut ausgerüstete Labor verfügt über stationäre wie auch mobile Geräte – unter anderem für die Messung von Bewegungen und Kräften sowie für die Erfassung der Hirnaktivität.

International und interprofessionell Die Forschungsstelle betreibt eine inter- und transdisziplinär ausgerichtete Forschung. Sie ist sowohl in der natio­nalen als auch in der internationalen Forschungs- und Gesundheitslandschaft gut vernetzt. Die Mitarbeitenden sind in internationalen Forschungsprojekten aktiv und publizieren in wissenschaftlichen Zeitschriften weltweit.

Ausgewählte Projekte –– Physiotherapie zur Verbesserung der Bewegungskontrolle der Lendenwirbelsäule bei Patientinnen und Patienten mit Rückenschmerzen –– Bewegter Alltag in Altersheimen der Stadt Zürich: Entwicklung adäquater und attraktiver Bewegungsangebote –– Evaluation von Feedback-Systemen zur Verbesserung der Behandlungseffektivität im automatisierten Gangtraining mit ABILITY Switzerland‘s LYRATM –– Modellvorhaben Physiotherapie Deutschland: Vergleich herkömmlicher Physiotherapie mit einem Modell ähnlich zum Direktzugang –– Untersuchung der körperlichen Belastungen von Helikopterpiloten (Unterlastflüge mit Bubble) –– Pilotierung Patientenklassifikation für leistungsabhängige Tarife in der Rehabilitation (PCS) –– Entwicklung von Patientenklassifikationen für Tarife in der geriatrischen, pulmologischen, kardialen und paraplegiologischen Rehabilitation

Direkter Kontakt forschung-ipt.gesundheit@zhaw.ch, Telefon +41 (0)58 934 63 21


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«Zusammen mit der Forschung und Entwicklung vom Institut für Physiotherapie fokussieren wir unsere An­ strengungen darauf, den Gangtrainer LYRATM weiterzu­ entwickeln. Die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Therapeuten und Patienten ist dabei zentral. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Rehabilitation gehbehinderter Menschen weiter wesentlich verbessert werden kann.» Christoph Rickert Mitglied der Geschäftsleitung, ABILITY Switzerland AG


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Aktivitäten im Institut für Physiotherapie

Das Institut für Physiotherapie versteht sich mit allen Leistungsbereichen als innovative Bildungssowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, die sich mit ihren Angeboten an den aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Bedürfnissen orientiert. Dies bedeutet, dass neben den lehrenden, forschenden und beratenden Aktivitäten des Instituts vielfältige öffentlichkeitswirksame Events stattfinden. Antrittsvorlesungen Nach der Verleihung eines Professorentitels hält die ernannte Professorin respektive der ernannte Professor eine Antrittsvorlesung vor einem öffentlichen Publikum. Hierbei referiert die Professorin respektive der Professor über ihre / seine Forschungsschwerpunkte mit der Vorstellung eines oder mehrerer Projekte.

Summer School Alle zwei Jahre bietet das Institut zu einem relevanten und hoch aktuellen Thema eine Summer School an. Die Summer School ist eine Bildungsveranstaltung mit der Zielgruppe Physiotherapeutinnen und -therapeuten und kann, je nach Inhalt, ebenso von Personen anderer Gesundheitsberufe besucht werden. Sie dient der fachlichen und persönlichen Weiterbildung und bietet die Möglichkeit des Austauschs sowie Networkings mit international renommierten Dozierenden und Kolleginnen und Kollegen. 2014: Implementieren – Forschungsresultate in der klinischen Praxis umsetzen

I do PT – International Day of Physiotherapy Anlässlich des World Physical Therapy Days am 8. September veranstaltet das Institut für Physiotherapie im Zweijahresrhythmus einen Öffentlichkeitsanlass für die Bevölkerung in und um Winterthur zu verschiedenen gesundheitsrelevanten Themen. Die Besucherinnen und Besucher erhalten einen Einblick in das Berufsbild Physiotherapeutin respektive Physiotherapeut und dessen Einsatzbereiche in verschiedenen Fachgebieten. Das Verständnis und Bewusstsein für die Berufsgruppe wird erhöht und dessen Bedeutung innerhalb des Gesundheitswesens verdeutlicht. 2013: Rückengesundheit; 2015: Mobilität im Alter

Symposien Alternierend zur Summer School finden ebensfalls in einem Zweijahresrhythmus Symposien statt. Das Institut für Physiotherapie und der Schweizerische Verband Orthopädischer Manipulativer Physiotherapie (SVOMP) führen das muskuloskelettale Symposium gemeinsam durch. Das Symposium pädiatrische Physiotherapie wird zusammen mit der Physiotherapia Paediatrica durchgeführt.

After Work Lectures (AWOL) National und international renommierte Persönlichkeiten referieren in einem einstündigen Vortrag über ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte. Im Zuge der nationalen und internationalen Vernetzung bietet die AWOL eine geeignete Präsentationsplattform für unsere Gäste.

Strategische Partnerschaften / Kooperationen Das Institut für Physiotherapie baut die enge Zusammenarbeit mit national und international anerkannten und renommierten Institutionen im Bereich der Aus- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung sowie mit der Industrie, Wirtschaft, Politik und Praxis laufend aus. Ein reger Austausch von in- und ausländischen Dozierenden, Studierenden und Mitarbeitenden wird aktiv verfolgt. Zielsetzung ist, Kooperationstätigkeiten zum beidseitigen Nutzen durchzuführen, vorhandene (akademische) Ressourcen zu teilen und Kompetenzen zu fördern. Gemeinsame Projekte wie zum Beispiel der International Day of Physiotherapy, Praktikumsangebote, Mitarbeitenden- und Studierendenmobilität sowie spezielle Symposien und Kongresse werden ausgearbeitet und umgesetzt. Sie bilden die Grundlage, einen disziplinären beziehungsweise interdisziplinären sowie transnationalen Dialog nachhaltig anzuregen. Direkter Kontakt www.gesundheit.zhaw.ch/physiotherapie


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Gesellschaftliche Relevanz, Versorgungsmodelle von morgen

Die demografische Alterung und die Zunahme von chronischen Krankheiten haben vielseitige Folgen: Es braucht mehr Therapiepersonal, die Robotik wird digitalisiert und die Medizin personalisiert. Diesen Punkten, dem Selbstmanagement der Patientinnen und Patienten, der Gesundheitsförderung sowie der Qualitäts- und Evidenzorientierung tragen Aus- und Weiterbildung sowie Forschung schon heute Rechnung. Die Zukunft wird zeigen, inwiefern sich die Physiotherapie zu einer autonom agierenden Profession innerhalb eines sich verändernden Gesundheitswesen mit zunehmend interprofessionellem Versorgungsansatz weiterentwickeln wird. Das bedeutet, dass einerseits die professionsspezifischen Kompetenzen und Profile, anderseits die interprofessionellen Anteile und damit die Schnittstellen zu anderen Berufsgruppen klarer definiert werden. Die Physiotherapie befindet sich damit in einem Spannungsfeld: Sowohl die physiotherapeutischen Kompetenzen als auch die Grenzen des eigenen Handlungsfeldes müssen klarer und transparenter erkannt werden. Hier kommen die mit den Abschlusskompetenzen national neu definierten Rollen im Gesundheitswesen auf Bachelor- und Masterebene zum Tragen. Die gesetzliche Reglementierung durch das Gesundheitsberufegesetz ist die logische Konsequenz.

Versorgungsmodelle von morgen In der weiteren Entwicklung spielt die Definition der «advanced physiotherapy practice» mit ihrem erweiterten Handlungsfeld eine grosse Rolle. Dies ist notwendig, damit Physiotherapeutinnen und -therapeuten in den neu entstehenden Versorgungsmodellen – wie integrierter Versorgung, managed care oder Netzwerkverbünden mit Ärztinnen und Ärzten sowie Angehörigen anderer Professionen – eine entscheidende Rolle einnehmen können wie beispielsweise die Triagefunktion (Zuweiserfunktion). Dies beinhaltet auch, dass Physiotherapeutinnen und -therapeuten in einem interprofessionellen Netzwerk als direkte Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Bei bestimmten Symptomen können Patientinnen und Patienten an andere Professionen überwiesen werden. Physiotherapeutinnen und -therapeuten werden künftig möglicherweise direkt, ohne erforderliche ärztliche Überweisung für Assessments, Diagnosen und Interventionen, aufgesucht. Dieser sogenannte Direktzugang kann, wie in anderen Ländern, zu einem kostengünstigeren und effektiveren Gesundheitssystem beitragen und die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Ärzteschaft deutlich steigern. Neben klareren Zuständigkeiten im praxisorientierten Bereich werden erweiterte Kompetenzen wie beispielweise die der Gutachtertätigkeit für Versicherungen, policy making sowie Beratungskompetenzen für weitere Bevölkerungsgruppierungen gefordert.

Erweiterung der Forschungsthemen Durch die Einführung der Swiss DRG erfolgte eine Entwicklung von der stationären hin zur ambulanten Versorgung. Dies führt zu einer Erweiterung und Ergänzung der Forschungsthemen. Immer wichtiger wird die Versorgungsforschung – interprofessionell aber auch in Bezug auf die Physiotherapie mit neuen Versorgungsmodellen in der Home Care oder der integrierten Versorgung.

Laufbahn- und Karriereplanung Physiotherapie Strukturierte Laufbahn- und Karriereplanungen sind nun aufgrund der Bildungssystematik möglich. In diesem Zusammenhang ist auch die Zunahme von Professorenstellen in der Physiotherapie unabdinglich: Strukturierte wissenschaftliche und professionelle Doktoratsprogramme (PhD – philosophical doctorate und DPT – doctor of physiotherapy) werden in Zukunft implementiert und interessierte Kandidatinnen und Kandidaten entsprechend gefördert werden müssen. Hier ist insbesondere der Schulterschluss mit Schweizer Universitäten nötig, damit die interessierten Doktoratsanwärterinnen und -anwärter für ihre Vorhaben nicht mehr ins Ausland abwandern müssen oder aber als Ausnahme- und Einzelfälle in der Schweiz gelten.


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Departement Gesundheit

Das Institut für Physiotherapie ist Teil des Departements Gesundheit der ZHAW – eines der grössten und renommiertesten Zentren in der Schweiz für die Aus- und Weiterbildung sowie die Forschung in Gesundheitsberufen. Durch seine Lehre und Forschung leistet das Departement Gesundheit einen wichtigen Beitrag zu konstruktiven Veränderungen des Gesundheitswesens. Das Departement Gesundheit umfasst neben dem Institut für Physiotherapie die Institute für Ergotherapie, Hebammen und Pflege. Die Interprofessionalität wird grossgeschrieben: So lernen Studierende bereits in der Ausbildung, interprofessionell und interdisziplinär zu arbeiten, was ihnen später im Berufsalltag zu Gute kommt. In der Forschung sind dank der Mehrspartigkeit umfassende Projekte aus einer Hand möglich.

Institut für Ergotherapie Der BSc in Ergotherapie an der ZHAW ist das einzige deutschsprachige Angebot dieser Art in der Schweiz. Im Zentrum der Ausbildung steht der handelnde Mensch in seiner Lebenswelt. Seit 2010 beteiligt sich die ZHAW am Europäischen MSc in Ergotherapie, mit welchem Studierende ihre spezifischen Fähigkeiten und Forschungskenntnisse vertiefen. Zudem bietet das Institut sowohl berufsspezifische als auch berufsübergreifende Weiterbildungen an. Auch berufsspezifische Forschungstätigkeiten hat das Institut in den letzten Jahren gezielt aufgebaut.

Institut für Hebammen Immer komplexer werdende Fragestellungen rund um Empfängnis und Geburt sowie die zunehmenden Wahlmöglichkeiten der werdenden Mütter verlangen gut ausgebildete Fachpersonen, die mit diesen Anforderungen adäquat umgehen können. Das Institut für Hebammen bildet als eine von zwei deutschsprachigen Fachhochschulen in der Schweiz qualifizierte Fachkräfte aus. Mit Berufserfahrung und Fortbildung können Absolventinnen auch in der Lehre tätig sein, Leitungsaufgaben übernehmen oder sich in der Forschung engagieren. Ein MSc für Hebammen ist in Planung. Das Forschungsteam des Instituts trägt zu einer qualitativ hochstehenden Betreuung von Eltern und Neugeborenen bei und hat zum Ziel, praxisrelevante Empfehlungen abzuleiten.

Institut für Pflege Der BSc in Pflege umfasst sämtliche Pflegebereiche mit einer bewusst generalistisch gehaltenen Ausrichtung. Im Fokus der Ausbildung steht sowohl das Training von praktischen Pflegefähigkeiten und -fertigkeiten als auch der Erwerb von kognitivem und reflexivem Wissen. Zusammen mit den Fachhochschulen St. Gallen und Bern bietet die ZHAW seit 2010 einen Masterstudiengang an. Mittels spezialisierten Pflegewissens sollen Lebensumstände und Krankheitssituationen analysiert werden, um geeignete Interventionen daraus abzuleiten. Das Hauptziel des Forschungs­ teams ist, eine qualitativ hochstehende Pflegepraxis zu unterstützen und mitzuentwickeln.


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«Mit unserer Lehre und Forschung leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung der Gesund­ heitsberufe Ergotherapie, Hebamme, Pflege und Physiotherapie. Wir legen grossen Wert auf Interprofessionalität und Interdisziplinarität, um die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zu verbessern. Unser Ziel ist eine qualitativ hochstehende, wirksame und wirtschaftliche Gesundheitsversorgung – schweizweit und international.» Peter C. Meyer Direktor ZHAW Departement Gesundheit


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Kontakte

Institut allgemein ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Institut für Physiotherapie Technikumstrasse 71 Postfach CH-8401 Winterthur Telefon +41 (0)58 934 63 36 Fax +41 (0)58 935 63 36 E-Mail ipt.gesundheit@zhaw.ch

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Master of Science Telefon +41 (0)58 934 64 20 Fax +41 (0)58 935 64 20 E-Mail master.gesundheit@zhaw.ch

Weiterbildung Telefon +41 (0)58 934 63 79 Fax +41 (0)58 935 63 79 E-Mail weiterbildung.gesundheit@zhaw.ch

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Konzept, Textredaktion, Layout: P-ART, Winterthur | 03/14


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