Jahresbericht 2005

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Jahresbericht 2005 der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Z端rich


Inhalt

Das Titelbild und die ganzseitigen Bilder in diesem Jahresbericht wurden 2005 vom Zürcher Fotografen David Küenzi aufgenommen.

Teil I Vorwort des Kirchenratspräsidenten Grundsatzartikel Kirchliche Behörden Präsidialressort Ressort Finanzen Ressort Werke und Beiträge Ressort Gemeindedienste Ressort Pädagogik und Animation Ressort Bildung und Gesellschaft Ressort Diakonie und Seelsorge Verwaltungsbereiche Kirchensynode

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Teil II Statistische Angaben Rechnung der Zentralkasse Übersicht über die Fonds Kollektenergebnisse Bericht der Revisionsstelle Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund Jahresberichte weiterer Institutionen Etat Impressum

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Adressverzeichnis 2006

Der Kirchenrat beschliesst: 1. Der Jahresbericht 2005 wird gemäss §30 Ziff. 4 des Kirchengesetzes den Mitgliedern der Kirchensynode, ferner den Bezirks- und Gemeindekirchenpflegen sowie den Mitgliedern des zürcherischen Ministeriums zugestellt. 2. Nach Genehmigung des Berichtes durch die Kirchensynode erfolgt nach

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Beilage

§4 des Kirchengesetzes die Zustellung an den Regierungsrat, ferner an die Mitglieder des Kantonsrates. Vor dem Kirchenrat Kirchenratsschreiber: Alfred Frühauf Zürich, 29. März 2006


Vorwort des Kirchenratspräsidenten

Zum Glauben ermutigen

«Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf Kirchenratspräsident Ruedi Reich uns selbst, sondern allein auf ihn Vor hundert Jahren, am 4. Februar verlassen. In solchem Glauben 1906, wurde Bonhoeffer in Breslau gemüsste alle Angst vor der Zukunft boren. Am 9. April 1945 wurde er auf überwunden sein. Befehl Hitlers im KZ Flossenbürg erIch glaube, dass auch unsere mordet. Im Jahr 2006 wird auch in Fehler und Irrtümer nicht vergeblich der Zürcher Kirche aus Anlass des sind, und dass es Gott nicht schwe100. Geburtstages von Bonhoeffer in rer ist, mit ihnen fertig zu werden, besonderer Weise dieses «Zeugen Jesu als mit unseren vermeintlichen GutChristi», wie es auf der Gedenktafel in taten. Flossenbürg heisst, gedacht. Ich glaube, dass Gott kein zeitHaben nun auch die Evangelischen loses Fatum ist, sondern dass er auf ihre Heiligen – und das bald fünfhunaufrichtige Gebete und verantwortdert Jahre nach der Reformation? liche Taten wartet und antwortet.» 2004 wurde an Heinrich Bullinger erDietrich Bonhoeffer (1906–1945) innert; 2006 wird eindringlich auf Dietrich Bonhoeffer hingewiesen. IgDieses vierfache «Ich glaube» von norieren wir damit ein wichtiges AnlieDietrich Bonhoeffer ermutigt auch uns gen der Reformation, die Heiligenverzum Glauben, zum «Beten und Tun des ehrung und Reliquienkult abschaffte Gerechten», wie Bonhoeffer es anund das «Solus Christus», «Christus aldernorts sagt. Dietrich Bonhoeffer ist lein», neu ans Licht brachte? ein Mensch, der durch sein Denken Nein, Huldrych Zwingli und Heinund Reden, Leben und Tun, zum Glaurich Bullinger wussten sehr wohl zwiben ermutigt. Der evangelische Bischof schen kultischer Verehrung und evanvon Berlin-Brandenburg sagt darum: gelischer Ehrung der Heiligen, der «Wir haben allen Grund, für das Leben Zeuginnen und Zeugen Jesu Christi, zu und Wirken dieses evangelischen Heiunterscheiden. Die Reformation hat ligen zu danken.»

mit dem Heiligen und den Heiligen nicht Tabula rasa gemacht. Vielmehr wurden damals kultische Auswüchse korrigiert und es wurde zu einem rechten Umgang mit den Vorbildern des Glaubens angeleitet. Die Gläubigen sollten die Heiligen als Inspirationsquelle erfahren und sie in rechter Weise «nachahmen», wie der spätere Nachfolger Bullingers, Ludwig Lavater, 1559 schrieb. Man kann aber Dietrich Bonhoeffer, diesen «evangelischen Heiligen», diesen christlichen Denker und Märtyrer nicht «nachahmen». Wir leben, Gott Lob, in einer anderen Zeit und Welt. Aber Bonhoeffer steht als glaubwürdiger Zeuge Jesu Christi vor uns und ermutigt uns, in der Nachfolge Jesu Christi, uns unserer Zeit und Welt mit ihren Chancen und Sorgen, Freuden und Nöten mutig und zuversichtlich zu stellen. Kirche ist «Communio sanctorum», Gemeinschaft der von Gott gerufenen und von Christus Geheiligten aller Orte und Zeiten. Heilige sind darum Menschen, die von Christus in die Welt gesandt sind, sein Evangelium in Wort und Tat zu bezeugen. Gut, wenn wir dazu von «Heiligen» aus Geschichte und Gegenwart ermutigt werden. Dietrich Bonhoeffer wurde nicht müde, in dunkler Zeit diesen Dienst zu tun, zu Christus zu rufen, von daher zu einem Leben in Hoffnung und Liebe zu ermutigen. Ruedi Reich Kirchenratspräsident

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Kirchenrat

Den Glauben bekennen, lernen und leben

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Unsere Landeskirche will eine einladende Kirche sein. Wir laden die Menschen ein zu einem freundschaftlichen Dialog auf dem Weg des Glaubens. Dieser Weg hat viele Dimensionen. Drei davon werden hier als Wegmarken genannt: Glaube muss bezeugt werden. Glaube muss gelernt sein. Und vor allem soll Glaube gelebt werden.

schaftliche und politische Dimension. Darum gehört auch diakonisches Handeln seit der Zeit der Apostel zum Wesen der Kirche. Auch dies kann eine Form des Bekennens sein, wenn Verantwortliche der Kirchen an die humanistisch-christliche Tradition der Schweiz erinnern und ein restriktives Asylgesetz in Frage stellen.

1. Den Glauben bezeugen

2. Im Glauben aufwachsen

Glaube ist zwar etwas sehr Persönliches. Aber Glaube ist nicht Privatsache. Der christliche Glaube wird stumm und stumpf, wenn er nicht artikuliert und bezeugt wird. Wir kennen zwar auch unangenehme Formen von «Glaubenszeugnissen», die in ihrer Penetranz alles andere als gewinnend sind und die mit ihrem absoluten Wahrheitsanspruch jeglichen Dialog verunmöglichen. Aber dies soll uns nicht davon abhalten, unseren Glauben auf selbstverständliche Art, selbstbewusst und demütig zugleich zu bezeugen. Der klassische Ort, wo dies stattfindet, ist der Gottesdienst. Da geben wir unserem Glauben eine Form. In Wort und Musik, im Gebet und in Ritualen benennen und bekennen wir unseren Glauben an Jesus Christus und feiern unsere Gemeinschaft untereinander und mit ihm. Aber der Glaube muss auch über die Kirchenmauern hinaus artikuliert werden. Das Evangelium zielt auf die ganze menschliche Realität und hat darum stets auch eine gesell-

Religionssoziologische Untersuchungen zeigen ein ambivalentes Bild heutiger Religiosität. Zwar glauben die meisten Menschen an eine «höhere Macht» und viele geben auch an, regelmässig zu beten. Aber der Traditionsabbruch ist ein Faktum: Die Vertrautheit mit biblischen Inhalten, christlichen Symbolen oder kirchlichen Festtagen hat stark abgenommen. Dies kann der Kirche nicht gleichgültig sein. Es ist neu danach zu fragen, wie die Kirche ihre Glaubensinhalte den Menschen wieder nahe bringen und verständlich machen kann. Wichtig ist dabei, dass bereits die Kinder und die Jugendlichen die Kirche als Ort der Gemeinschaft, der religiösen Beheimatung und der Sinnstiftung erfahren können. Um dies zu erreichen, hat die Landeskirche ein Religionspädagogisches Gesamtkonzept erarbeitet, das in den nächsten Jahren systematisch umgesetzt wird. Dadurch soll dem verbreiteten religiösen Analphabetismus entgegengewirkt werden. Das Ziel der religiösen Begleitung der

Aus dem RPG-Konzept:

Mit dem Religionspädagogischen Gesamtkonzept möchte die Landeskirche den Kindern weitergeben, was sie selber als lebensfördernd und sinnstiftend erfährt. – Generelles Ziel der religiösen Begleitung ist, den Glauben an Gott zu erfahren, zu lernen und zu gestalten. Das bedeutet ein Dreifaches: – Vertrauen auf Gott, den Schöpfer, das sich in Ehrfurcht vor allem Leben äussert. – Liebe zu Gott in Jesus Christus, die sich im Engagement für Gerechtigkeit und Frieden erweist. – Hoffnung auf Gott, den befreienden Heiligen Geist, der sich in Lebensfreude und Weltoffenheit zeigt.

Kinder und Jugendlichen besteht darin, den Glauben an Gott zu erfahren, zu lernen und zu gestalten. Mit ein Grund für das Verblassen von alten Glaubensinhalten mag der Umstand sein, dass unsere Kirche keine verbindliche Liturgie kennt, in der das Glaubensbekenntnis einen festen Bestandteil bildet. Wir sind eine «bekenntnisfreie Kirche», aber nicht «bekenntnislose Kirche». Altchristliche, reformatorische und moderne Bekenntnistradition hat in Gottesdienst und Katechese auch weiterhin ihren Ort.


Kirchenrat und Kirchenratsschreiber

Um Lücken des Wissens im Bereich der elementaren Glaubensinhalte zu schliessen, hat die Zürcher Kirche darum im letzten Jahr – zusammen mit dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund und anderen Landeskirchen – den Kurs «glauben12» für Erwachsene lanciert. Auf spielerische und ernsthafte Weise zugleich können sich die Kursteilnehmenden in den Kirchgemeinden mit dem ABC des christlichen Glaubens vertraut machen und die vorgelegten Fragen und Antworten miteinander kontrovers diskutieren. Die ersten Erfahrungen mit diesen Kursen sind durchwegs positiv. «glauben12» ist ein zeitgemässes Modell, wie Glaube gelernt und vertieft werden kann.

Frage 15 aus «Glauben 12»

Wie kann Gott Einer sein, wenn er Drei ist? Antwort: Auskunft über Gott gibt mir die Bibel. Die nachbiblische Vorstellung der Dreieinigkeit umschreibt das Geheimnis seiner Lebendigkeit: Er ist mir überlegen, wendet sich mir zu und wirkt in mir. Glaubende haben den lebendigen Gott als Vater, als Sohn und als Geist erlebt. Er war für sie und ist für mich der Eine. Ich erlebe ihn wie eine Person.

3. Im Glauben handeln

Der Glaube soll gelernt und auch bezeugt werden. Und Glaube soll gelebt werden. Wort und Tat gehören zusammen. Oft ist ein verstehendes Wort eine helfende Tat. Und oft wird diakonisches Wirken zum tätigen Wort. Der Zuspruch der Liebe Gottes führt zu den «Werken der Liebe», wie es in der Kirchenordnung heisst. Doch was heisst dies in unserer heutigen Zeit? Im Bereich der Diakonie hat die Kirche vieles iniitiert, was dann im Laufe der Zeit vom Staat in seine Sozialwerke übernommen wurde. Dafür kann auch die Kirche dankbar sein. Sie bejaht daher die soziale Verantwortung des Staates und seiner Bürgerinnen und Bürger. Aber in welchen Problemfeldern ist das diakonische Engagement der Kirche also noch und erst recht nötig? Die Landeskirche ist seit einiger Zeit daran, ihr diakonisches Handeln zu überdenken und neu auszurichten. Die Kirchenpflegetagungen waren darum anfangs 2006 dem Thema «Diakonie im Wandel» gewidmet. Die zentrale Frage ist dabei, wie die Kirche den Menschen in leidvollen wie auch in freudigen Situationen nahe sein und sie auf gute Weise begleiten kann. Im Bereich des diakonischen Handelns ist eine sinnvolle Kooperation mit staatlichen und privaten Stellen anzustreben. Genau so wichtig ist die sich ergänzende Zusammenarbeit zwischen Landeskirche und Kirchgemein-

Aus dem Werkstattbericht «Diakonie im Wandel»

Das diakonische Handeln geschieht in vier Richtungen: – Auf den Menschen hin. Es richtet sich auf die Person als Individuum und soziales Wesen aus und arbeitet auf der Beziehungsebene. – In die Kirche hinein. Es richtet sich auf das Gemeindeleben aus zur Stärkung der Gemeinschaft. – In die Gesellschaft hinein. Es richtet sich auf die gesellschaftlichen Fragestellungen aus und arbeitet auch an der Veränderung politischer Strukturen. – Auf die Institutionen zu. Es richtet sich auf die Kooperation und Vernetzung mit anderen Organisationen aus, um eine grösstmögliche Wirkung zu erzielen.

den. Dafür braucht es gute Konzepte und intensive Kontakte. Es braucht aber auch die gemeinsame Überzeugung, dass das Handeln unabdingbar zum Glauben gehört. Denn im Alltag, bei den Taten der Liebe, entscheidet sich, ob Worte der Liebe glaubwürdig sind.

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Präsidialressort

Kirchliche Behörden

Im Rahmen verschiedener landeskirchlicher Behördenkonferenzen bot sich dem Kirchenrat und den Behördenmitgliedern die Gelegenheit, miteinander über aktuelle Themen ins Gespräch zu kommen. Die Konferenz der Dekaninnen und Dekane wurde dreimal einberufen. Sie diskutierte das von einer Arbeitsgruppe verfasste Papier über «Reformierte Identität». Prof. Dr. Pierre Bühler, Theologische Fakultät, hielt ein Referat zum scheinbaren Widerspruch, als Landeskirche profiliert und zugleich offen zu sein. Die Konferenz befürwortet das Konzept der landeskirchlichen Notfallseelsorge, die am 1. November 2005 ihre Arbeit aufnahm und eng mit den kantonalen Stellen zusammenarbeitet. Der Kirchenratspräsident und weitere Mitglieder des Kirchenrates wurden zu Aussprachen in die Pfarrkapitel eingeladen. Der Kirchenrat lud die Konferenz der Diakonatskapitels-Präsidien zu zwei Sitzungen ein. Die Vorstände berichteten über ihre Arbeit in den sechs Kapiteln. Der Austausch über die Ausgestaltung und Entwicklung des diakonischen Handelns der Kirche wurde weitergeführt. Themen waren unter anderem auch die Ausbildung der diakonisch Mitarbeitenden, das Diakoniekonzept sowie die Teilrevision der Kirchenordnung. Ende September fand die jährliche Präsidienkonferenz der Bezirkskirchenpflegen statt. Schwerpunkt dieser Zusammenkunft bildeten Information

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und Aussprache über die kirchenpolitischen Perspektiven im Umfeld des neuen Kirchengesetzes und der Teilrevision der Kirchenordnung. Von Interesse war insbesondere die Aufwertung und grössere Verantwortung der Bezirkskirchenpflegen. Der Kirchenrat wird nun im Dialog mit den Bezirkskirchenpflegen diese Neuerung umsetzen. Auf Einladung des Fachbereichs «Behördenschulung und Beratung» trafen sich Abordnungen der Bezirkskirchenpflegen zweimal zu Qualitätszirkeln. Erörtert wurden unter anderem das Konzept für die Gemeindeberatung sowie die Fragen zu den vom Kirchenrat jährlich vorgegebenen Visitationsschwerpunkten. Das Hauptthema der Visitationen 2004 bildete die Erwachsenenbildung. Sie hat in den Kirchgemeinden einen recht unterschiedlichen Stellenwert. Vermisst wurde vor allem eine landeskirchliche Anlaufstelle für Altersbildung, Altersarbeit und Altersfragen. In der Zwischenzeit konnte die entsprechende Fachstelle auf Boldern aber wieder besetzt werden. Schwerpunkt der Berichterstattung der Bezirkskirchenpflegen bildete der Bereich «Kirchenmusik und Gottesdienst». Die Fragestellung soll Aufschluss über die Bedeutung der Musik im Gottesdienst und im Gemeindeleben geben. Die Befragung dient dem Kirchenrat als Grundlage für weiterführende Überlegungen im Hinblick auf die Beantwortung eines entsprechenden Postulates der Kirchensynode.

Die jährliche Konferenz der Präsidien der Kirchenpflegen und Bezirkskirchenpflegen fand wiederum im Diakoniewerk Neumünster statt. Im Zentrum stand ein Referat von Pfr. Franz Schüle, Zentralsekretär des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen Schweiz. Auf dem Hintergrund des 60-Jahre-Jubiläums referierte er über die vielfältigen Aufgaben des HEKS und machte deutlich, warum die Verankerung des HEKS in den Kirchgemeinden von grosser Bedeutung ist. Zudem informierte der Kirchenrat über das Vorgehen bei den Pfarrbestätigungswahlen 2006 und über die Zuteilung der zeitlich befristeten Pfarrstellen. Die Kirchenpflegetagungen auf Boldern waren 2005 dem Thema «Neue Medien» gewidmet und wurden vom Kirchlichen Informationsdienst kid verantwortet. Behördenmitglieder und Mitarbeitende aus den Kirchgemeinden konnten sich über den Nutzen und die Anwendungsmöglichkeiten der «Neuen Medien» informieren. Zahlreiche Kirchgemeinden entschlossen sich im Nachgang zur Tagung für einen neuen Internetauftritt.

Landeskirchliche Rekurskommission

Präsident: Dr. Markus Zingg Aus dem Vorjahr war keine Pendenz zu übernehmen. Am Ende des Berichtsjahres ging ein Rekurs ein, der noch hängig ist.


Präsidialressort

Kontakte, Ökumene, Politik und Kirchenrecht

Anlässe und Begegnungen

Auch 2005 hatte der Kirchenratspräsident viele persönliche Kontakte mit Kirchgemeinden. Unter anderem hielt er am Reformationssonntag in der Kirche Zollikon die Predigt, in welcher er auf das reformierte Kirchenverständnis hinwies: «Kirche ist Christusgemeinschaft und darum Hoffnungsgemeinschaft und darum fröhliche Arbeitsgemeinschaft derer, die von der Hoffnung auf das Reich Gottes bewegt sind.» In der Kirche Hinwil predigte er anlässlich des Ordinationsgottesdienstes. Er ermutigte die Ordinandinnen und Ordinanden mit einem lateinischen Wortspiel für ihren Dienst: «Teneo quia teneor» – «Ich halte stand, ich halte durch, weil ich gehalten, weil ich getragen bin.» Der Kirchenratspräsident empfing im Berichtsjahr verschiedene Besuchsgruppen aus dem In- und Ausland. Unter anderem war eine Gruppe von Pfarrerinnen und Pfarrern der Evangelischen Landeskirche von Baden (D) zu Besuch. Der Kirchenratspräsident wies bei diesem Gespräch u. a. auf Besonderheiten der Zürcher Kirche hin, etwa auf die stärkere Gemeindeautonomie, das kooperative Verhältnis von Kirche und Staat sowie die gute ökumenische Zusammenarbeit. Ökumene und interreligiöse Beziehungen

Die gute Zusammenarbeit mit der Römisch-katholischen Kirche konnte weitergeführt werden. Im Zusammenhang mit der Verschärfung der Asylgesetzgebung haben sich der Kirchenrat und die Leitungsverantwortlichen der katholischen Kirche gemeinsam mit einem Schreiben an alle Zürcher Kirchgemeinden und Pfarreien gewandt und darin ihre Besorgnis über die Beschlüsse des National- und Ständerates ausgedrückt. Vorgängig suchte man das Gespräch mit der Vertreterin und dem Vertreter des Kantons Zürich im Ständerat und liess sich auch von Regierungsrat Ruedi Jeker über die Probleme des Vollzugs im Kanton Zürich informieren. Die Kirchen würdigten dabei die kantonale Praxis, abgewiesenen Asylbewerbern, die nicht ausgeschafft werden können, Nothilfe zu gewähren. Die Kirchgemeinden und Pfarreien wurden im ökumenischen Schreiben gebeten, im Asylbereich verstärkt sozialdiakonische Verantwortung zu übernehmen.

Bei einem Podiumsgespräch zum 40jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Zürich ging es um die Frage nach dem heutigen Zustand der Ökumene. Der Kirchenratspräsident bedauerte bei diesem Podium, dass die Zielrichtung der Ökumene zu oft als eine gegenseitige Angleichung der Kirchen verstanden wird. Er trat dafür ein, dass man die Verschiedenheit der Kirchen als Reichtum sehen solle und die Ökumene darum immer auf eine «Einheit in der Vielfalt» zielen müsse. Der Kirchenratspräsident war zu Gast in der Veranstaltungsreihe «Sternschnuppen» der Christkatholischen Kirche und referierte über das Thema «Mitgeschöpflichkeit». Dabei trat er nachdrücklich dafür ein, dass das biblische Schöpfungsverständnis nicht nur zur Achtung der Würde der Menschen verpflichtet, sondern auch zur Ehrfurcht vor der ganzen belebten Natur. Zum zweiten Mal luden die insgesamt neun orthodoxen Gemeinden am 11. September ins Grossmünster zu einer Feier zu Ehren der Zürcher Stadtheiligen Felix, Regula und Exuperantius ein. Der Kirchenratspräsident hielt bei diesem Anlass ein Grusswort und zeigte sich darüber erfreut, dass die orthodoxen Christen die Stadt Zürich an ihre christlichen Anfänge erinnerten. Felix und Regula waren der Legende nach Kopten aus Oberägypten, die in Zürich um das Jahr 300 herum als Märtyrer hingerichtet wurden. Unter Federführung des Zürcher Forums der Religionen fand anfangs August auf dem Münsterhof eine Interreligiöse Begegnung mit dem Dalai Lama statt. Diese wurde vom Schweizer Fernsehen live übertragen. Stadträtin Esther Maurer begrüsste den hohen Gast. Der Kirchenratspräsident sprach Grussworte namens der Landeskirche sowie der weiteren Zürcher Religionsgemeinschaften. Dabei würdigte er insbesondere auch die in der Schweiz lebende Tibeter Gemeinschaft. Dieser gelinge es, ihre Treue zur Tradition mit der Offenheit gegenüber den vielfältigen schweizerischen Kulturen zu verbinden. Der vom Kirchenratspräsidenten 2004 initiierte Interreligiöse Runde Tisch kam 2005 zweimal zu einer Aussprache zusammen. Er dient dem Gedanken- und Meinungsaustausch

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Präsidialressort

unter den Leitungspersonen der Zürcher Landeskirche, der Römisch-katholischen Kirche des Kantons Zürich, der Christkatholischen Kirchgemeinde Zürich, der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich, der Jüdischen Liberalen Gemeinde Zürich sowie der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ). Unter anderem wurde über Sinn und Zweck des geplanten Schulfachs «Religion und Kultur» an der Unter- und Mittelstufe gesprochen. Protestantische Buchkultur

Durch die Betonung des hohen Stellenwerts der Heiligen Schrift hat die Reformation zu einer nachhaltigen protestantischen Buchkultur beigetragen. Die Zürcher Landeskirche ist die einzige unter den reformierten Kirchen der Schweiz, die einen eigenen Verlag führt. Zwei für die Landeskirche bedeutsame Bücher sind im vergangenen Jahr zudem im Buchverlag der NZZ erschienen, zum einen der ansprechende Bildband «Die Bibeltür am Grossmünster» von Robert H. Oehninger. Der Kirchenratspräsident würdigte das Werk durch ein Vorwort sowie an der Buchvernissage im Grossmünster. Zum andern erschien der von Christine Christ-von Wedel herausgegebene Band «Theodor Bibliander. Ein Thurgauer im gelehrten Zürich der Reformationszeit». Anlässlich der Buchvernissage bezeichnete der Kirchenratspräsident den einstigen Theologen und Sprachgelehrten Theodor Bibliander (1505–1564) als eindrücklichen Vorläufer des interreligiösen Dialogs. Kantonsrat

Zur Eröffnung des neuen Amtsjahres des Regierungsrates und des Kantonsrates luden die drei öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen traditionsgemäss zu einem Ökumenischen Gottesdienst in die Kirche St. Peter ein. Der Kirchenratspräsident und der Präsident der katholischen Zentralkommission waren am 31. Oktober beim Kantonsrat zu Gast. Einerseits wurden die Jahresberichte der beiden Kirchen behandelt und genehmigt. Anderseits wurde über die zukünftige Ausgestaltung des Fachs «Religion und Kultur» an der Primarschule debattiert. Das Fach soll in Zu-

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Vernehmlassung zur Teilrevision der Kirchenordnung

Von März bis Juni 2005 hat der Kirchenrat eine Vernehmlassung zur Teilrevision der Kirchenordnung durchgeführt. Der Rücklauf war gross. Die Vorschläge des Kirchenrates wurden oft ausführlich kommentiert. Die Auswertung ergab insgesamt eine breite Zustimmung. Das Modell der Gemeindeleitung wurde aber in der vorgeschlagenen Fassung deutlich abgelehnt. Der Kirchenrat entschied sich, der Kirchensynode nur diejenigen Artikel vorzulegen, die in der Vernehmlassung eine hohe Akzeptanz hatten. Die kontroversen oder sehr grundsätzlichen Themen sollen erst bei der Gesamtrevision der Kirchenordnung behandelt werden.

kunft obligatorisch sein und schwerpunktmässig die christliche Tradition und Kultur behandeln. Die anderen Religionen sind so mit einzubeziehen, dass dies dem gegenseitigen Verständnis und Respekt dienlich ist. Regierungsrat

Zwischen dem Kirchenrat und dem Direktor der Justiz und des Inneren fand wiederum eine intensive Zusammenarbeit statt. Im Vordergrund stand die Vorbereitung des neuen Kirchengesetzes, dessen Entwurf im November der Kirchensynode vorgelegt werden konnte. Zudem fanden Gespräche mit der Bildungsdirektorin und mit dem Bildungsrat über die konkrete Ausgestaltung des geplanten Fachs «Religion und Kultur» an der Oberstufe statt. Theologische Fakultät

Beim jährlichen Treffen des Kirchenrates mit der Theologischen Fakultät hat man sich gegenseitig über wichtige Entwicklungen und Projekte in den Bereichen Hochschule und Kirche informiert. Man diskutierte den Abschluss der Konkordatsreform (theologische und kirchliche Ausbildung) sowie Fragen rund um die Bolognareform.


Um sich ein Bild über die konkreten Bedingungen zu machen, besuchte der Kirchenrat im Juni eine Asyleinrichtung.

Anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Theologische Fakultät der Universität Zürich wurde der Kirchenratspräsident eingeladen, an der Universität einen Vortrag zu halten. In seinen Grundsatzüberlegungen zur Landeskirche schlug er den Bogen von den Anfängen der Reformation über die kritische Auseinandersetzung mit dem heutigen Zeitgeist bis hin zum Grundvertrauen, Christus werde seiner Kirche auch in ungewisser Zukunft den Weg weisen. Kirchenbote für den Kanton Zürich

Anlässlich des 90. Geburtstags des Kirchenboten für den Kanton Zürich lud der Pfarrverein zu einer Jubiläumsfeier nach Winterthur. Der Kirchenratspräsident gratulierte und dankte den Verantwortlichen für ihre publizistische Arbeit. In der Landeskirche gelte das «freie Wort» nicht nur für die Predigt, sondern auch für den kirchlichen Journalismus, beides aber in lebendiger Beziehung zum Evangelium. Der Kirchenrat führte eine erste Diskussion über die von einer Arbeitsgruppe vorgelegten Vorschläge für eine Erweiterung der Trägerschaft sowie die Idee, den Kirchenboten in Zukunft allen Mitgliedern der Landeskirche zukommen zu lassen. Um die Akzeptanz dieser Ziele in den Kirchgemeinden zu kennen, wartete der Kirchenrat vor einer Beschlussfassung die Ergebnisse der Vernehmlassung zur revidierten Kirchenordnung ab. Neue Kantonsverfassung

Die Zürcherinnen und Zürcher haben am 27. Februar 2005 der neuen Kantonsverfassung zugestimmt. Die neue Verfassung trat auf den 1. Januar 2006 in Kraft. Die Landeskirche und ihre Kirchgemeinden sind darin weiterhin als «eigenständige Körperschaften des öffentlichen Rechts» anerkannt. Die neue Verfassung gewährt der Landeskirche mehr Autonomie und Selbstverantwortung. Erfreulich ist zudem, dass nun auch die Israelitische Cultusgemeinde Zürich sowie die Jüdische Liberale Gemeinde Zürich vom Staat anerkannt sind.

Zürcher Bibel

Im Alten Testament wurde die Übersetzung des Ezechielbuches abgeschlossen. Ausserdem wurden übersetzt: das Zwölfpropheten-Buch, das Buch Esra, das Buch Nehemia und die beiden Bücher der Chronik. Weiter wurden redaktionelle Überarbeitungen schon übersetzter Bücher vorgenommen. Im Neuen Testament ist die Überarbeitung der Evangelien ein grosses Stück vorangekommen. Daneben sind die Briefliteratur und die Apostelgeschichte nochmals durchgesehen und teilweise überarbeitet worden. Die Erarbeitung der Begleittexte (Glossar, Einleitungen in die biblischen Bücher, Fussnoten, Parallelstellen) hat sich als schwieriger herausgestellt als bei der Planung angenommen. Aus- und Weiterbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer

Konkordatsreform In den Jahren 2005/2006 wird die Konkordatsreform umgesetzt. Am deutlichsten sichtbar wurde die Reform bei der praktischen Prüfung am Ende des Lernvikariats. Hier muss in den vier Handlungsfeldern Bildung, Gottesdienst/Liturgie, Kybernetik (Gemeindebau, Gemeindeleitung) und Seelsorge je ein ausführlicher Kompetenznachweis erbracht werden. Erweiterung des Konkordats? Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn haben – in enger Verbindung mit den Kirchen der Romandie – mit dem Büro des Konkordats Beitrittsverhandlungen aufgenommen. So könnte in Zukunft die kirchliche Ausbildung der Pfarrschaft gesamtschweizerisch umgesetzt werden. Weiterbildung: langfristige Planungen Aufgrund des Zusammenarbeitsvertrags von 2004 konnte der schweizerische Weiterbildungsrat seine Arbeit aufnehmen. Die Weiterbildungskonferenz diskutierte im März die Grundlinien des Programms und gab wertvolle Anstösse. Die Struktur der Programme der drei kirchlichen Stellen in Fontaines (NE), Bern und Zürich konnte vereinheitlicht werden.

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Präsidialressort

Michel Gavin (2.v.r.) erklärt am Präsentationsapéro nach dem Gottesdienst die neue Website der Eglise française.

Kirchlicher Informationsdienst kid

Öffentlichkeitsarbeit Medienkonferenzen wurden zu folgenden Projekten durchgeführt: «PaarImPuls», «Unsichtbares Bild», «glauben12» sowie zur Notfallseelsorge. Zu «Komprax», dem Leitfaden für Informations- und Öffentlichkeitsbeauftragte in den Kirchgemeinden, wurden neue Kapitel erarbeitet und versandt. Es erschienen folgende Publikationen: fünf Ausgaben von Notabene, vier Seiten des Kirchenrates im Kirchenboten sowie vier Newsletters für die Öffentlichkeitsarbeit in Kirchgemeinden. Den damit Beauftragten wurden Veranstaltungen und Beratungen angeboten. Stabsarbeiten Der kid trug die Erarbeitung der teilrevidierten Kirchenordnung mit, insbesondere Durchführung und Auswertung der innerkirchlichen Vernehmlassung. Bei Geschäften mit öffentlicher Wirksamkeit, beispielsweise die Unterstützung der Stiftung Pfarrer Ernst Sieber, leistete der kid Beratungsdienste im Medienbereich. Der Leiter des kid begleitete eine Delegation des SEK zu den europäischen Institutionen nach Strassburg und Brüssel und verfasste die Presseberichte. Kultur und Projekte Der 100. Geburtstag Dietrich Bonhoeffers am 4. Februar 2006 war Anlass für die Erarbeitung von verschiedenen Materialien, die den Kirchgemeinden dazu dienen, sich mit Bonhoeffers Leben und Werk auseinander zu setzen. Dazu wurde ein faktenreiches Spezialdossier erstellt. Dieses wurde dem Notabene beigelegt und kann auch als Separatdruck bestellt werden. Sechs weitere Kantonalkirchen haben das Dossier übernommen und an ihre Pfarrämter verschickt. In Ergänzung dazu wurde die Website www.bonhoeffer.ch erstellt, auf der zahlreiche Materialien zu finden sind. Neben Hintergrundartikeln und Bildern sind dort Referenten, MultimediaTipps, Weblinks sowie ein umfangreicher Veranstaltungskalender zu finden. Wie schon beim Bullinger-Gedenkjahr 2004 hat sich das Internet auch hier als ausgezeichnete Kommuni-

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kationsplattform bewährt. Allein schon in den ersten zwei Monaten besuchten über 6 000 Besucher die BonhoefferWebsite, darunter bemerkenswert viele aus Deutschland. Internet 2005 wurden mehrere – zum Teil aufwändige – Internetauftritte realisiert: www.dasunsichtbarebild.ch (online bis Ende 2005), www.glauben12.ch, www.spendenparlament.ch, www.dfa.ch, www.stadtgespraech.ch, www.bonhoeffer.ch, www.telebibel.ch. Neben dem etablierten System ZMS kamen auch andere Zope-Programme zum Einsatz. Erstmals wurden auch grössere Umfragen (www.rpg-zh.ch) ausschliesslich online durchgeführt. Der Zope-Server von www.zh.ref.ch speichert mittlerweile weit über 50 000 Objekte und kann diese entsprechend den Vorgaben des Systems einzeln oder in Gruppen in Rubriken und Dokumenten darstellen. Auf www.zh.ref.ch ergänzen 776 Linkobjekte und 1124 Bilder die 3443 Textobjekte. 536 Dateien können direkt heruntergeladen werden. Wichtige Dokumente sind so auch ausserhalb der Bürozeiten zugänglich. 40 Autorinnen und Autoren pflegen den von ihnen verantworteten Bereich auf der Website selber. Auch das schnelle Medium «Internet» verlangt eine sorgfältige Pflege der Inhalte, wie zum Beispiel die «spotlights» zur Zürcher Kultur- und Kirchengeschichte zeigen. 12 Kirchgemeinden haben 2005 auf das Content Management System der Landeskirche (ZMS) umgestellt, insgesamt sind es per Ende 2005 24 Kirchgemeinde-Webauftritte mit ZMS. Jede Gemeinde wird bei der Evaluation unabhängig beraten. Entscheidet sie sich für ZMS, werden die Verantwortlichen mindestens einen Tag geschult. Danach können sie auf einen umfassenden Support zählen, der ihnen ermöglicht, ihre Website selbständig weiterzupflegen. Grafik Bei zahlreichen Projekten gestaltete der kid die Unterlagen oder wirkte beratend oder redaktionell mit. Mehrere Kirchgemeinden wurden bei der Umstellung auf das landeskirchliche Erscheinungsbild begleitet. Für dieses wurde zu «Ihre Kirche» eine ergänzende Wortmarke eingeführt.


Ressort Finanzen

Reichhaltiges kirchliches Leben – nachhaltige kirchliche Finanzpolitik

anschlages ein ausgeglichenes Ergebnis aufweist oder allenfalls durch Eigenkapital gedeckt werden Das Leben unserer Landeskirche kann. ist vielfältig und vielgestaltig. Ein Dass die Rechnung 2005 der Blick in die Agenden der KirchgeLandeskirche ausgeglichen ist bzw. meinden belegt dies – im gottesein leicht positives Ergebnis ausweidienstlichen Feiern, in kirchenmusisen kann, ist sehr erfreulich, wurde kalischen Veranstaltungen entlang doch mit einer namhaften Entnahme dem Kirchenjahr, in diakonischen aus dem Eigenkapital budgetiert. Projekten, in der seelsorgerlichen Angesichts der absehbaren VerändeZuwendung zum einzelnen Men- Kirchenrätin Helen Gucker-Vontobel rungen, die ein neues Kirchengesetz schen sowie in Bildungsangeboten. bringen wird, ist dem Kirchenrat eine solche finanzielle StaDiese fangen an beim Erinnern an die biblische Tradition bei bilität zum jetzigen Zeitpunkt besonders wichtig. Das ErgebKindern und Jugendlichen und führen über die kirchliche Ernis ist deutlich besser als budgetiert. Es kam allerdings nur wachsenenbildung bis zur Bildung im Alter. Der Kirchenrat zustande dank namhafter Auflösungen von Rückstellungen. unterstützt mit seinen Diensten, den Gesamtkirchlichen Nicht voll ausgeschöpft wurde im Wesentlichen das PersonalDiensten (GKD) der Landeskirche, die Kirchgemeinden im budget. Einige Stellen konnten bei Wechseln nicht nahtlos Wahrnehmen ihres Auftrags. Er leitet, koordiniert und unterwiederbesetzt werden. Ausserdem fielen die Vermögenserstützt zudem selber Aufgaben und Projekte von übergemeindträge markant höher aus als angenommen. licher und regionaler Bedeutung. Dazu gehören etwa die Seelsorge in Institutionen (Spitäler, Gefängnisse), die BahnNachhaltige Anlagenpolitik hofkirche oder das Flughafenpfarramt, die SMS- und die Das Finanzvermögen der Landeskirche ist angesichts der Internetseelsorge oder die «Jugendkirchen», gottesdienstlilaufenden Verpflichtungen bescheiden. Dennoch ist dem Kirche Projekte für junge Menschen in Zürich und Winterthur. chenrat eine nachhaltige Anlagepolitik sehr wichtig. Zur sorgAuch der Jahresbericht 2005 des Kirchenrates weist auf fältigen Verwaltung der Anlagen gehört einerseits eine Risikodiese Vielfalt und Reichhaltigkeit kirchlichen Lebens in unseminimierung. Andererseits gehört zur Nachhaltigkeit die Berer Gesellschaft hin. Damit dies in bewährten, aber immer rücksichtigung ethischer Kriterien im Anlagenprofil. Die Erwieder auch in neuen Formen geschehen kann, bedarf es der fahrungen mit diesen landeskirchlichen Richtlinien sind poMittel, welche der Landeskirche als öffentlich-rechtlicher sitiv und – wie in der Jahresrechnung ausgewiesen – erfolgKörperschaft in Form von Steuereinnahmen zufliessen. Diese reich. Steuern werden von den Kirchgemeinden erhoben, die ihrerseits jährlich einen von der Kirchensynode bestimmten BeiAbschluss von zwei Projekten trag an die Zentralkasse der Landeskirche leisten. 1. Das neue Adressverwaltungssystem Das neue, im Jahr 2004 in Betrieb genommene AdressverAusgeglichene Rechnung als Ziel waltungssystem IM (Information Manager) beschäftigte die Die Haushaltführung von Kirchgemeinden und LandeskirFinanzabteilung auch 2005. Nach der Einführung zeigten die che unterliegt den kantonalen Bestimmungen für den Geersten Erfahrungen, dass für den reibungslosen Ablauf dieses meindehaushalt. Gemäss diesen Vorgaben hat der Steuerbekomplexen Systems ein Nachbesserungsprojekt nötig ist. Die zug stets so zu erfolgen, dass die Laufende Rechnung des VorVielfalt und Vielgestaltigkeit kirchlichen Lebens

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Ressort Finanzen

Auch im Zeitalter des E-Mail hat die Briefpost noch lange nicht ausgedient: neue Adressetikettiermaschine der Landeskirche.

Projektleitung wurde von einer versierten und entsprechend ausgebildeten Mitarbeiterin aus der Abteilung Gemeindedienste, Pädagogik und Animation übernommen. Durch diese Projektorganisation konnten 2005 viele kleinere Mängel vor allem in den Abläufen eliminiert werden. Weiter konnte die neue Adressetikettiermaschine in Betrieb genommen werden. Damit können die Adressen nun direkt aus dem System auf die Kuverts für die Versände gedruckt werden. Mit der Verknüpfung mit der Finanzbuchhaltung für die Fakturierung von Büchern und Kursteilnahmen sollte das Projekt im Laufe des Jahres 2006 abgeschlossen werden können. Insgesamt werden in 33 offiziellen Adressatengruppen rund 30 000 Adressen verwaltet. 2. Übernahme der Lohnadministration Im Spätherbst wurde entschieden, dass die Lohnadministration für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesamtkirchlichen Dienste künftig vollumfänglich vom Personaldienst der Landeskirche ausgeführt werden soll. Bis anhin wurde sie vom Personalamt des Kantons Zürich vorgenommen. Der Entscheid erfolgte aus Kostengründen und zur Gewinnung von Know-how für die Zukunft. Ein solcher Wechsel macht nur auf Beginn eines Kalenderjahres Sinn. Somit drängte sich als Einführungsdatum der 1. Januar 2006 auf, wenn nicht ein weiteres Jahr verstreichen sollte. Erklärtes Ziel war es, dass die rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 25. Januar 2006 den richtigen Lohn mit den richtigen Abzügen auf dem richtigen Post- oder Bankkonto haben. Nach dem definitiven Entscheid verblieben knappe zwei Monate für die Umsetzung. In dieser Zeit mussten die notwendige Erweiterung der Lohnbuchhaltungssoftware eingekauft und installiert, die entsprechende Hardware angeschafft, ein für 2006 vorgesehenes Update der gesamten Finanzbuchhaltung vorgezogen sowie sämtliche Mutationsdaten in das System eingegeben werden. Dank grosser Anstrengungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Personaldienstes und der Abteilung Finanzen konnte dieses ehrgeizige Projekt ohne grössere Schwierigkeiten realisiert werden. Im

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Jahr 2006 wird die Lohnadministration noch durch ein Personalinformationssystem ergänzt. Jahresrechnung 2005

Die Laufende Rechnung der Zentralkasse schliesst bei einem Ertrag von 45.63 Millionen Franken inklusive Vermögenserträge und Auflösung von Rückstellungen und bei einem Aufwand von 45.58 Millionen Franken mit einem kleinen Ertragsüberschuss von 54 414 Franken. Im Voranschlag wurde mit einem Aufwandüberschuss von 700 000 Franken zu Lasten des Eigenkapitals gerechnet und dies trotz einer geplanten Auflösung von Rückstellungen im Betrage von 650 000 Franken. Dieser um rund 750 000 Franken bessere Abschluss ist auf zwei Hauptursachen zurückzuführen. Der Personalaufwand schliesst um 4.06% besser ab als budgetiert und die Vermögenserträge von rund 677 000 Franken übertreffen die Budgetannahme um 50.34%. Die budgetierten Entgelte von rund 5.27 Millionen Franken wurden um rund 67'000 Franken verfehlt. Dies ist hauptsächlich die Folge des nicht erreichten Budgets im Haus der Stille und Besinnung in Kappel a.A. Der Personalaufwand (inklusive Pfarrlöhne von Sonderpfarrämtern) von rund 20.9 Millionen Franken war hingegen rund 620 000 Franken (2.9%) geringer als budgetiert. In den Bereichen Gemeindedienste sowie Pädagogik und Animation konnten Stellen nicht wie geplant besetzt oder erst verzögert wiederbesetzt werden. Der Sachaufwand liegt um 2.2% über Budget, was im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem neuen gesamtschweizerischen Weiterbildungsvertrag für die Pfarrschaft steht. Zur Zeit der Budgetierung war die Auswirkung auf die Kosten- beziehungsweise Ertragsstruktur noch nicht ganz klar. Die höheren Sachaufwandkosten werden weiterverrechnet an die Mitgliedkirchen und entsprechend höher fallen die Rückerstattungen von Gemeinwesen aus. Die Auflösung von Rückstellungen erfolgte wie budgetiert, die Abschreibungen fielen um 70 000 Franken höher aus. Zum guten Gesamtresultat hat die erfreuliche Performance von 11.3% auf den Kapitalanlagen beigetragen.


Ressort Finanzen

An die finanzausgleichsberechtigten Kirchgemeinden wurden 6 Millionen Franken ausgerichtet. Die Investitionsausgaben für die Landeskirche beliefen sich im Berichtsjahr auf rund 427 000 Franken. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um die Fenstersanierung bei der Liegenschaft Hirschengraben 50 und die Erneuerung des EDV-Betriebssystems. – Von den provisorisch zugesicherten Baubeiträgen an die Gemeinden konnten 2005 1.3 Millionen Franken abgerechnet werden. 500 000 Franken wurden über die Laufende Rechnung und 800 000 Franken über die Investitionsrechnung verbucht. Die Bilanz (Bestandesrechung) weist Aktiven und Passiven von 29.9 Millionen Franken aus. Das Finanzvermögen beträgt 25.5 Millionen Franken, das Verwaltungsvermögen beläuft sich auf 3.0 Millionen Franken. – Die Passivseite weist ein Fremdkapital von 13.4 Millionen Franken aus. An langfristigen Darlehen bestehen nur noch 213 000 Franken. 3.5 Millionen Franken Festdarlehen für die Finanzierung der Liegenschaft Hirschengraben 50 konnten zurückbezahlt werden. 1 Million Franken betreffen laufende Verpflichtungen an Sonderrechnungen, 6.9 Millionen Franken sind Rückstellungen und auf 1.3 Millionen Franken belaufen sich die gebundenen Fonds- und Spendengelder. – Das Eigenkapital beträgt neu 16.6 Millionen Franken und entspricht rund 37% eines Jahresbudgets. Details zu Rechnung und Bilanz der Zentralkasse finden sich auf den Seiten 48 bis 57.

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Ressort Werke und Beiträge

Brot und Hoffnung

Seit dem 1. Juli 2005 ist die Stelle des Geschäftsführers wieder besetzt. Anschliessend konnten auch andere Tagzeitengebete, Gottesdienste, Kaderstellen im Haus neu besetzt liturgische Nächte sowie kulturelle werden. Dies schaffte die Grundlage Veranstaltungen (Konzerte, Ausstelfür ein Wiedererstarken der wirtlungen) prägten wiederum das Leschaftlichen Ergebnisse des Beben des Hauses der Stille und Besintriebs. Seit Mitte 2005 steigen die nung in Kappel a. A. Grosser Wert Übernachtungszahlen wieder an. wird auf die Gestaltung der christDas Gesamtergebnis des Jahres liegt lichen Festzeiten gelegt und auf das im budgetierten Rahmen. Wahrnehmen des Jahresrhythmus in Kirchenrätin Jeanne Pestalozzi-Racine Im Jahr 2005 konnten 13 466 der Schöpfung: im Programm der Übernachtungen (+1.0% zum Vorjahr), verteilt auf 7069 Veranstaltungen, im Schmücken von Haus und Umgebung unterschiedliche Logiergäste (-2.2%), registriert werden. Die und auch in der Küche. Der hauseigene Klostergarten lieferte daraus resultierende durchschnittliche Aufenthaltsdauer biologisch hochwertige Produkte, unter anderem 1.95 Tonstieg – erfreulicherweise entgegen dem allgemeinen Trend – nen Salat, 4.35 Tonnen Gemüse sowie eine grosse Vielfalt von leicht an, von 1.85 Nächten pro Gast im Vorjahr auf 1.90 Beeren und Kräutern. Nächte im Jahr 2005. Die Zimmerauslastung lag mit 44.4% Feiern will ich die Wörter, von denen wir leben... um 0.5 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Zur Gästestruktur: 13.5% (Vorjahr 12%) der ZimmerbeleDieses Motto – einem Text Lothar Zenettis entnommen – hat im gung sind auf kirchliche und theologische Gruppen zurückHaus der Stille und Besinnung während der Advents- und zuführen, erfreuliche 21% (16%) auf Teilnehmende des Weihnachtszeit 2005 die Tagzeitengebete bestimmt. Wörter, von Kursprogrammes «Kurse in Kappel», 13.5% (12%) auf «Nondenen wir leben, lösten engagierte Diskussionen aus, vor allem Profit»-Organisationen, 39% (45%) auf Gäste aus Industrie auch im Kreis der Mitarbeitenden. Solche Wörter sind vertraut, und Wirtschaft sowie 13.5% (14%) auf Individualgäste. aber in der Alltagssprache kaum präsent. So auch das Wort «Hoffnung». Darauf angesprochen, wurde eine Gruppe von Mitarbeitenden eines Wirtschaftskonzerns während einer FühEvangelisches Tagungs- und Studienzentrum rung durch die Klosteranlage auf einmal sehr hellhörig: «Ja, Boldern das ist wirklich so: Wir haben während des ganzen Tages über Im Frühling 2005 wurde auf Boldern nach einem intensiZukunftsperspektiven nachgedacht, das Wort ‹Hoffnung› aber ven Organisations-Entwicklungsprozess eine neue Leitungsnicht gebraucht.» – «Haben wir es wirklich nicht gebraucht? struktur eingeführt. Die Geschäftsführung wird nun gemeinWar es nicht im Verborgenen während des ganzen Tages Antrieb sam von den drei Verantwortlichen der Fachbereiche «Tain unseren Diskussionen? Ohne die Hoffnung könnten wir doch gungen und Studien», «Beherbergung» und «Zentrale Diensgleich unsere Papiere einpacken und gehen!» – «Aber warum nehmen wir es dann nicht in den Mund? Ist es uns zu altmote» wahrgenommen. Die neue Struktur bewährt sich. disch?» – «Oder zu kostbar?» So oder ähnlich verlief das GeDank vieler Spenden und Beiträge konnte der neue Besinspräch und plötzlich war es folgerichtig, miteinander «Hoffnungsraum auf Boldern verwirklicht werden. Dieser «Ort der nungsbrot» zu teilen: Im Kapitelssaal war kurz zuvor AbendStille» wird am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag am mahl gefeiert worden, Brot lag noch auf dem Tisch. Es wurde 17. September 2006 eingeweiht. zur Wegzehrung. Haus der Stille und Besinnung

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Ressort Werke und Beiträge

Am 4. Juni 2005 konnte Boldern die höchste Schweizer Auszeichnung für nachhaltige Betriebsführung im Gastgewerbe, fünf «Steinböcke», entgegennehmen. Zusätzlich wurde Boldern als erstem Schweizer Hotelbetrieb das Umweltzeichen der EU verliehen. Der Studienbereich hat mit 52 (im Vorjahr 47) eigenen Veranstaltungen 1728 (2098) Teilnehmende angesprochen und damit einen Anteil an den Pensionseinnahmen von 17% (20%) erreicht. Der Anteil der übrigen kirchlichen Gruppen ist von 6% im Vorjahr auf 9% angestiegen, derjenige der Gastgruppen mit 74% konstant geblieben. Mit 20 620 (im Vorjahr 21 236) Übernachtungen, einer Zimmerauslastung von 53.5% (53.6%) und einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2.1 Tagen (2.2) wurden die Vorjahreswerte in Männedorf nicht ganz erreicht. Dank tieferen Lohnkosten als budgetiert und höheren Beiträgen der Vereinsmitglieder für Liegenschaft und Studienbereich konnte das budgetierte Ergebnis dennoch übertroffen werden. Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS)

Seit Jahren arbeitet HEKS daran, für Katastrophen vorbereitet zu sein. Diese Strategie hat sich 2005 bewährt. HEKS konnte jeweils rasch reagieren: beim Seebeben in Südostasien, bei den Hungersnöten in Darfur und Niger, beim Erdbeben in Pakistan wie auch bei den Wirbelstürmen in Zentralamerika. Genauso wichtig wie die rasche Reaktion war, die nachhaltigen Programme im Ausland weiter zu fördern. Dazu gehören die weltweite Entwicklungszusammenarbeit sowie die Stärkung von Kirchen in Mittel- und Osteuropa. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der diakonischen Arbeit dieser Kirchen. Im Zentrum der Inlandarbeit standen 2005 Rechtsberatung für Asylsuchende und Integrationshilfe für sozial Benachteiligte. Im Kanton Zürich hat sich das Projekt «HEKS-Visite» besonders erfreulich entwickelt: Es bietet Bezügerinnen und Bezügern von Sozialhilfe regelmässige Teilzeitarbeit an. Die Arbeitseinsätze finden in gemeinnützigen Institutionen

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statt. Davon profitieren beide Seiten. Die Arbeitenden bleiben sozial integriert und erhalten eine kleine Gegenleistung im Rahmen der Sozialhilfe. Neben konkreten Projekten war und bleibt die Öffentlichkeitsarbeit zentral. Dies zeigt sich nicht zuletzt in der Auseinandersetzung um die Erhaltung einer humanitären Tradition im Flüchtlingswesen. So beteiligt sich HEKS auch an den Referenden gegen das teilrevidierte Asyl- und das Ausländergesetz. Brot für alle (BFA)

«Wir glauben. Gewalt hat nicht das letzte Wort»: Die Kampagne 2005 von Brot für alle schärfte das Bewusstsein für die vielfältigen Formen von Gewalt und unterstützte die «Dekade zur Überwindung von Gewalt» in den Schweizer Kirchen. Beispielgeschichten aus Projekten und Gäste wie Mona Saroinsong vom Friedenszentrum der evangelischen Kirchen in Sulawesi (Indonesien) machten deutlich, wie Auswege aus den Sackgassen der Gewalt zu finden sind. Das Echo auf die Kampagne war sehr positiv. Das Sammelergebnis von BFA liegt sowohl im Kanton Zürich mit 2.94 Millionen Franken wie gesamtschweizerisch mit 10.67 Millionen Franken leicht unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Verantwortlich dafür ist ein Systemwechsel in der Verbuchung der Spenden. Auf entwicklungspolitischem Gebiet hat BFA seine Anstrengungen für gerechtere Handelsregeln fortgesetzt. An einer gemeinsam mit anderen Organisationen durchgeführten Woche im April wurden über 50 Veranstaltungen zu diesem Thema angeboten. Zusammen mit Partnern in Lateinamerika ist auch ein Dialog zum Thema «Stabilität der Finanzmärkte» initiiert worden. Finanzkrisen wie jene in Argentinien treffen die Armen am härtesten. mission 21, evangelisches missionswerk basel

«Jeder Peso, der von Bolivien in die Schweiz fliesst, ist immer mit einer Verantwortung verbunden.» Mit dieser Aussage brachte Abraham Colque Jimenez, Rektor des Instituts für ökumenische andine Theologie in La Paz, anlässlich eines


BFA-Kampagne 2005: Auch Kabarettist Franz Hohler (links) hilft mit, im Bahnhof Stadelhofen Rosen zu verteilen.

Neue Namen bei BFA

Zum Präsidenten des Stiftungsrates wurde Dr. Ulrich Siegrist ernannt. Seit Februar 2005 amtet Pfr. Reto Gmünder als neuer Zentralsekretär. Kirchenrätin Jeanne Pestalozzi-Racine wurde in den Stiftungsrat gewählt. von mission 21 organisierten Spitzentreffens die Mitverantwortung der Schweiz im neoliberalen Wirtschaftssystem auf den Punkt. mission 21 hatte am 24. September 2005 im Rahmen des Jahresthemas 2005/2006 «Verbinden: Globalisierung im Kontext von Lateinamerika» Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Meinungsaustausch auf die Münstertürme von Zürich und Basel eingeladen. Weltoffen, ökumenisch und modern – so wird mission 21 von den evangelisch-reformierten Kirchgemeinden der deutschsprachigen Schweiz wahrgenommen. Dies ist das Resultat einer im Mai 2005 bei 819 Kirchgemeinden durchgeführten Umfrage. Von den angeschriebenen Kirchgemeinden haben 455 (55%) geantwortet. mission 21 wird die Ergebnisse der Umfrage für die zukünftigen Aktivitäten nutzen. Eine professionalisierte Mittelbeschaffung führte zu einer weiteren Stabilisierung der Spendeneinnahmen. Angesichts des verheerenden Seebebens hat sich mission 21 zusammen mit ihren asiatischen Partnern in Indonesien erstmals in der Nothilfe engagiert. mission 21 arbeitete 2005 eng mit 66 Partnerkirchen und Partnerorganisationen in 18 Ländern in über 130 Projekten zusammen. Schwerpunkte sind die Bekämpfung der Armut sowie theologische Programme. 27 Mitarbeitende standen 2005 für mission 21 in Langzeiteinsätzen zur Unterstützung lokaler Kirchen, einige dank der Mitunterstützung der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich. Theologischer Verlag Zürich (TVZ)

Im Geschäftsjahr 2005 verzeichnete der Verlag 51 Neuerscheinungen. 11 Titel wurden neu aufgelegt oder unverändert nachgedruckt. Die neu aufgenommene Zusammenarbeit mit

der römisch-katholischen Körperschaft für die Edition NZN beim TVZ hat sich erfolgreich entwickelt. Der Verkaufsrückgang beim Gesangbuch konnte kompensiert werden. Die wegen der Verfilmung aussergewöhnlich hohen Verkaufszahlen des Buches «Mein Name ist Eugen» trugen hauptsächlich zur Umsatzerhöhung von rund 200 000 Franken gegenüber dem Vorjahr bei. Dies führte zu einem ausgeglichenen Jahresergebnis. Beiträge und Kollekten

Der Kollektenertrag (siehe Tabelle Kollektenergebnisse Seite 57) der jährlich vom Kirchenrat angeordneten und kantonsweit erhobenen Kollekten veränderte sich gegenüber dem Vorjahr kaum. Einzige Ausnahme war die Bettagskollekte, die mit einem Ertrag von 182 634 Franken ein deutlich tieferes Resultat als üblich erreichte (Durchschnitt der letzten 10 Jahre: 234 000 Franken). Die Bettagskollekte war unter dem Motto «Brücken bauen für die Jugend» für Projekte mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestimmt. Die Sammlungen der grossen kirchlichen Hilfswerke im Kanton Zürich erreichten aussergewöhnlich hohe Resultate. HEKS erzielte mit 8.6 Millionen Franken (im Vorjahr 6.1 Millionen) ein Maximalergebnis. Die beiden grossen Katastrophen, das Seebeben in Südostasien und das Erdbeben in Kaschmir, führten zu hohen Nothilfe-Spenden. Die Fachstelle «Werke und Beiträge» bearbeitete 250 Gesuche (im Vorjahr 243). In 82 (80) Fällen bewilligte die Kirchensynode im Rahmen des Budgets wie im Vorjahr rund 6.1 Millionen Franken. In der Regel handelt es sich dabei um jährlich wiederkehrende Beiträge. Sie sind auf den Seiten 53 und 54 dieses Jahresberichts aufgelistet. In 79 (67) Fällen konnte der Kirchenrat in eigener Kompetenz einmalige Beiträge im Gesamtvolumen von 469 000 Franken (505 000 Franken) gewähren. Die grössten Beiträge wurden diesmal gesprochen für den neuen Besinnungsraum auf Boldern (30 000 Franken), für die Nothilfe nach der Dürre im Niger (Westafrika) und nach dem Erdbeben in Kaschmir (je 20 000 Franken) sowie für die Biographie zu Leben und Werk von Emil Brunner (20 000 Franken).

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Ressort Gemeindedienste

Jugendkirchen am Puls der Zeit

Jugendliche ohne abgeschlossene Die Abteilung Gemeindedienste Lehre immer schwieriger wird, Arunterstützt mit ihren Fachstellen beit zu finden. Seelsorgerliches ZuKirchgemeinden und übergemeindhören ist dann genauso nötig wie diliche Projekte in der Aufgabe, das Evangelium im Gottesdienst aktuell akonische Hilfe bei der Suche nach zu feiern und es im Alltag glaubwürLehrstellen, Arbeits- oder Wohndig zu leben. Gerade im Blick auf die möglichkeiten. Auf diese vermehrte jungen Menschen gilt es nach Wegen Beanspruchung der Mitarbeitenden zu suchen, um sie in unserer Kirche reagierten Stadtverbände und Kirheimisch werden zu lassen. chenrat. Sie ermöglichten ab Januar Im folgenden Schwerpunkt wird Kirchenrat Marcel Riesen 2005 mit zusätzlichen Beiträgen dargestellt, wie die beiden in den eine Erhöhung des Stellenetats. letzten drei Jahren entstandenen Jugendkirchen-Projekte in Die Jugendkirchen entwickeln sich weiter Winterthur und Zürich sich entwickelt haben, welche AufgaUm junge Menschen zu unterstützen, wurden weitere Aufben sie wahrnehmen und in welchem Spannungsfeld sie das gaben in Angriff genommen. So lancierte die «streetchurch» Evangelium verkünden und leben. im Berichtsjahr das Projekt «Saubere Jungs für saubere FensJugendkirchen in Winterthur und Zürich ter»: Zusammen mit «Job Shop», einer Dienstleistung der ofDie «jugendkirche winterthur» und die «streetchurch» in fenen Jugendarbeit, wird mit stellenlosen Jugendlichen ein Zürich wurden vor rund drei Jahren als Pilotprojekte in der Fensterputz-Service angeboten. Vergleichbare Projekte sind operativen Verantwortung des jeweiligen Stadtverbandes geauch in Winterthur in Planung. Auf diese Weise leisten die Justartet. Die Kirchensynode beteiligte sich an den Kosten mit gendkirchen einen Beitrag, damit junge Menschen ihren Platz einem jährlichen Beitrag von 160 000 Franken. in der Gesellschaft finden können. – Im Jahr 2006 endet die Von Anfang an feierten die Jugendkirchen regelmässig vierjährige Pilotphase des Projektes «Junge Gottesdienste braucht die Stadt». Zurzeit geht es darum, für die weitere ZuGottesdienste, die auf grosses Interesse stiessen – auch bei kunft der Jugendkirchen die Weichen zu stellen. den Medien. In diesen Gottesdiensten werden junge Menschen über Themen aus ihrer Lebenswelt und in ihrer Sprache angesprochen; auch musikalisch orientiert man sich an Kurzberichte aus den Fachbereichen den Stilrichtungen der Jugendlichen. Die Zahl der GottesGottesdienst und Musik dienstbesuchenden kann mit bisher jeweils zwischen 100 bis 500 als grosser Erfolg gewertet werden. Mit Kursen, Materialien, Projektarbeit und Beratung unterstützt die Fachstelle Musik die Kirchgemeinden und ihre Gottesdienst und Diakonie gehören zusammen Mitarbeitenden im gottesdienstlichen und musikalischen BeIn beiden Jugendkirchen wurde bald schon deutlich: Wo reich. Einen Schwerpunkt bildete die Unterstützung von das Evangelium gepredigt wird, da will es auch gelebt werKirchgemeinden bei der Entwicklung ihres gottesdienstlichen den. Viele Jugendliche wenden sich mit grossen persönlichen Handelns. So wurden mit einem Gemeinde-Team Sing-GottesProblemen wie Arbeitslosigkeit, Drogen, Familien- und Bedienste erarbeitet, in denen Gemeindeglieder als Lesende, ziehungskrisen an die Teams der Jugendkirchen. HinterSingende und Musizierende gestaltend mitwirkten. Im Angrund ist vor allem die heutige Wirtschaftslage, in der es für schluss an die Kirchenpflegetagungen 2004 wurde in zahlrei-

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Ressort Gemeindedienste

chen Kirchgemeinden der Lektorendienst ausgebaut. Ein Kurs der Fachstelle bereitete die angehenden Lektorinnen und Lektoren auf die neue Aufgabe vor. Auf rege Nachfrage stiess ein erster Ausbildungsgang für Leiterinnen von ElternKind-Singen. Im Eltern-Kind-Singen werden bekannte und neue Lieder, Verse und Gebete im Tages- und Jahreskreis vermittelt. – Die Fachstelle Gottesdienst blieb im Berichtsjahr vakant; sie konnte auf Januar 2006 neu besetzt werden. Besuchsdienst

Die ökumenische Ausrichtung der von der Fachstelle angebotenen Kurse und Tagungen bewährt sich. Gemeinden vernetzen sich zunehmend regional, indem die Verantwortlichen enger zusammenarbeiten. An den gut besuchten Kursen ist die Motivation hoch, und die Kontakte der Teilnehmenden untereinander werden intensiv gepflegt, auch zur gegenseitigen Beratung in schwierigen Besuchssituationen. Im Berichtsjahr wurden wiederum acht mehrteilige Kurse durchgeführt, in zwei Gemeinden eine Weiterbildung mit Referaten zu den Themen Sterbebegleitung, Trauer und Depression, jeweils mit einer Beteiligung von durchschnittlich 20 Personen. An die drei Regionaltagungen zum Thema «Arm sein – reich sein in Beziehungen» wurden von den Gemeinden insgesamt rund 300 Teilnehmende entsandt. Immer mehr übernehmen in den Gemeinden Freiwillige die Organisation des Besuchsdienstes. Das Beratungsangebot der Fachstelle (Organisation, inhaltliche Programme, Textvorlagen und Budgeteingaben) ist deshalb auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet und wird bei Aufbau und Begleitung von Besuchsdienstgruppen auch vermehrt genutzt. Behördenschulung und Beratung

Der Kirchenrat verabschiedete im April 2005 ein neues Konzept der Behördenschulung, das der veränderten gesellschaftlichen Situation und den gestiegenen Ansprüchen an die Kirchenpflegen Rechnung trägt. Die alle vier Jahre durchgeführte Umfrage vor den Neuwahlen zeigt, dass die Rücktritte während der Amtsdauer stark zugenommen haben. Zusammen mit den Mutationen

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auf Ende Amtsdauer führt dies dazu, dass im Zeitraum von vier Jahren gut die Hälfte der 1388 Mitglieder der Kirchenpflegen wechseln. Das Schulungs- und Beratungsangebot der Fachstelle soll dazu beitragen, dass die Bereitschaft und die Freude, als Kirchenpflegerin und als Kirchenpfleger Verantwortung zu übernehmen, gestärkt werden. Entsprechend der Ressortstruktur der Kirchenpflege für die nächste Amtsperiode richten die Fachstellen der Gesamtkirchlichen Dienste ihre Behördenangebote auf die Handlungsfelder Gottesdienst und Musik, Diakonie und Bildung aus. Um den unterschiedlichen Voraussetzungen der Kirchenpflegemitglieder besser gerecht zu werden, wird die Behördenschulung weitgehend modularisiert. Gemeindeaufbau / Gemeindeentwicklung

Zu den Aufgaben der seit 1. Juni 2005 wieder besetzten Fachstelle gehören Beratung, Begleitung und Unterstützung von Gemeinden in folgenden Bereichen: Entwickeln eines Leitbildes, Entwerfen von Schwerpunktprojekten, Begleiten bestehender Gemeindeaufbauprojekte (wie etwa der Jugendkirchen), Initiieren von innovativen Pilotprojekten (z. B. in neuen Stadtquartieren) und entsprechende Ausbildungsangebote. Zusätzlich fördert die Fachstelle das Nachdenken über die Frage: Was ist Gemeinde in unserer Zeit und wie kann der Verkündigungsauftrag in der Gegenwart gelebt werden? Ökumene, Mission und Entwicklung (OeME)

An der jährlichen ökumenischen Impulstagung im Januar erhielten Mitarbeitende aus Kirchgemeinden eine Einführung in die bevorstehende Aktion unter dem Motto: «Wir glauben. Gewalt hat nicht das letzte Wort.» Die OeME-Fachstelle ist eine wichtige Drehscheibe zwischen den landeskirchlichen Werken BFA, HEKS und mission 21 auf der einen und den Kirchgemeinden auf der anderen Seite. Die zahlreichen neuen Migrationskirchen fordern Kirchgemeinden und Landeskirche heraus, die unter uns lebenden Migrantinnen und Migranten nicht nur als diakonische Aufgabe, sondern auch als ökumenische Einladung wahrzunehmen und ihnen die Türen unserer Kirchen und Kirchgemein-


Bundesrat Samuel Schmid (Bildmitte) in seinem Präsidialjahr zu Gast bei der Jugendkirche Winterthur.

dehäuser zu öffnen. Die Arbeiten an einem Konzept für Migrationskirchen stehen kurz vor dem Abschluss. Mit der International Protestant Church (IPC) wurde eine Stärkung der Partnerschaft vereinbart. Ende November feierte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Kanton Zürich (AGCK) ihr vierzigjähriges Bestehen mit dem Thema «Welche Einheit wollen wir?». Zur «Kleinarbeit» im Jahreslauf gehört die Unterstützung der OeME-Beauftragten, der Basar-Arbeitsgruppen und weiterer Freiwilliger in den Kirchgemeinden, der Dialog mit Mennoniten und anderen Freikirchen, die Mitarbeit in verschiedenen Kommissionen auf schweizerischer Ebene sowie die Unterstützung des Kirchenrates in OeME-Fragen. Gemeindediakonie

Zu den Schwerpunkten der Fachstelle zählen Projekt- und Grundlagenarbeit im diakonischen Bereich sowie Aus- und Weiterbildung der Sozial-Diakonischen Mitarbeitenden. Das dreijährige ökumenische Diakonieprojekt «Tat der Kirchen» fand im Berichtsjahr mit dem Thema «Migration» seinen Abschluss. Als Fortsetzung entwickelte sich – unter Einbezug der Abteilung Diakonie und Seelsorge – ein ökumenisches Engagement im Bereich der Asylfragen: Ein runder Tisch mit interessierten kirchlichen und sozialen Stellen beurteilte die Situation der «Sans-papiers» und der «NEEs» (d.h. der Asylsuchenden mit einem Nicht-Eintretens-Entscheid) und erarbeitete kirchliche Handlungsoptionen. Im Blick auf die Kirchenpflegetagungen 2006 galt es, im Werkstattbericht «Diakonie im Wandel» die grundlegenden Fragen und Einsichten der Diakonie auf das konkrete Handeln der Kirche zu beziehen. Hilfreich war dabei die starke Vernetzung der Fachstelle in der Diakoniekonferenz des SEK, im Diakonieverband CH und im Diakoniewerk Neumünster sowie die theologische Beratungstätigkeit im Präsidium der Kaiserwerther Generalkonferenz. Im Werkstattbericht hat sich der Kirchenrat mit acht handlungsleitenden Grundsätzen für die Stärkung der Diakonie ausgesprochen. Einen anderen Schwerpunkt der Fachstelle bildet der «Nachdiplomkurs Diakonie – Soziale Arbeit in der Kirche»

(vorher «Modularer Lehrgang Diakonie»), ein kirchliches Ausbildungsangebot für neu eintretende Sozial-Diakonische Mitarbeitende, an welchem zahlreiche Fachmitarbeitende als Lehrpersonen beteiligt sind. Der Lehrgang startete im Berichtsjahr als Pilotkurs mit 15 Teilnehmenden. Alle sind als Sozial-Diakonische Mitarbeitende in zürcherischen Kirchgemeinden tätig. Die vertiefte Auseinandersetzung mit dem eigenen Arbeitsumfeld erfolgt an konkreten Beispielen («Das Religiöse in Gruppen gestalten» und «Menschen in ihren Lebenswelten begleiten») oder an Projekten für die eigene Kirchgemeinde. So haben Kirchgemeinden, die für diese Aus- bzw. Weiterbildung bezahlte Arbeitszeit zur Verfügung stellen, auch einen direkten Gewinn. Inzwischen haben andere Landeskirchen Interesse am Lehrgang angemeldet. Mit der Berner Kirche sind Gespräche über eine Beteiligung im Gang. Der zweite Lehrgang startet im August 2006. Ein dritter Schwerpunkt der Fachstelle liegt in der Beratung von Behörden und Berufsleuten in Anstellungs- und Weiterbildungsfragen der Sozial-Diakonischen Mitarbeitenden. Die rund 200 Sozial-Diakonischen Mitarbeitenden der Landeskirche wurden durch Empfehlungen und persönliche Beratung in der Gestaltung ihrer Weiterbildung unterstützt. Durch diese Dienstleistung und die landeskirchliche Subvention von Weiterbildungen können sie ihre beruflichen Kompetenzen und damit auch die Qualität der professionellen Diakonie in den Gemeinden weiterentwickeln. Neben Auskünften zu Fragen rund um die Anstellung von Sozial-Diakonischen Mitarbeitenden vermittelte die Fachstelle durch Kurse und fachlichen Austausch unter den Berufsleuten auch direkte Impulse in die Gemeindearbeit – zu Themen wie «Arbeit mit Senioren», «Deutschkonversation für Fremdsprachige» und «Arbeitshilfen im Berufsalltag». Bahnhofkirche

Mit ihrem Seelsorge- und Beratungsangebot ist die ökumenische Bahnhofkirche seit ihren Anfängen auch Mitglied im Netzwerk «Offene Türen», einem Kreis kirchlicher Stellen für «Lebens- und Krisenberatung in der City», wie es sie in

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deutschen Grossstädten seit über 50 Jahren gibt. Anlässlich der Jahreskonferenz des Netzwerkes wurde deutlich, dass alle Seelsorge-Einrichtungen die gleichen Veränderungen beobachten: Die Zahl der Menschen mit Problemen im Bereich Arbeit und Finanzen und mit psychischen Problemen hat markant zugenommen. Auch die ökumenische Bahnhofkirche spürt immer deutlicher, wie sich die Schere zwischen Arm und Reich öffnet. In zahlreichen Seelsorgegesprächen sind Zorn und Wut, aber auch Verdrängung, Selbstanklage und Versagergefühle zu spüren. Viele Menschen stehen nicht nur finanziell und leistungsmässig, sondern auch psychisch am Rand ihrer Belastbarkeit. Neben der Seelsorge wird daher auch das Vernetzungs-Angebot mit sozialen Institutionen vermehrt beansprucht. Als Folge dieser Entwicklung waren die Seelsorgegespräche im Berichtsjahr im Ganzen länger und komplexer; besonders stark stieg gegenüber den Vorjahren die Anzahl der Vernetzungsgespräche, was die seelsorgerliche und gesellschaftspolitische Bedeutung der Kirchen unterstreicht. Flughafenpfarramt

Jeden Mittwoch wird in der Flughafenkapelle ein Kurzgottesdienst gefeiert. Dieses «Offene Mittagsgebet» mit seiner festen Form wird mehrheitlich von Flughafenangestellten besucht. Regelmässig feiern auch Menschen aus der Umgebung und Reisende mit. Mindestens einmal pro Monat findet – im Wechsel reformiert oder katholisch – ein Sonntagsgottesdienst statt. An Karfreitag (mit Abendmahl), an Allerseelen sowie kurz vor Weihnachten werden ökumenische Gottesdienste gefeiert. Sie werden mehrheitlich von Menschen aus der Umgebung besucht, die sich dem Flughafenpfarramt und dem Flughafen verbunden fühlen. Mit den Asylsuchenden feiern die Flughafenseelsorger regelmässig Gottesdienste in ihrer Unterkunft in der Transitzone. Immer wieder finden Trauerfeiern statt für Menschen, die am Flughafen, auf dem Flug hierher oder im Ausland verstorben sind. Am 9. Dezember hat eine grosse Trauergemeinde einer Frau gedacht, die als Obdachlose mehr als zehn Jahre auf dem Flughafengelände gelebt hat.

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Koordination ökumenische Ehe- und Paarberatungsstellen

Die Koordinationsstelle plant und leitet für die zehn bezirksweise geführten Beratungsstellen regelmässige Koordinationstreffen. Diese dienen dem Fach- und Erfahrungsaustausch, der Weiterbildung, der Durchführung von Projekten und der Gewährleistung des Informationsflusses zwischen Beratenden und Gremien. Auf Mitte Berichtsjahr wurde die Koordinationsstelle neu besetzt. Das Projekt «PaarImPuls», das alle Kurse und Veranstaltungen der ökumenischen Ehe- und Paarberatungsstellen in einem kantonalen Prospekt zusammenfasst, wurde nach einem Jahr evaluiert. Im Sinne der Qualitätssteigerung wurde für die dritte Ausschreibung an der Vereinheitlichung der Kurswerbung gearbeitet. Zum Auftakt des neuen «PaarImPuls»-Programms wird mit einer in der Öffentlichkeit bekannten Fachperson jährlich eine offene Veranstaltung zu einem aktuellen Ehe- und Beziehungsthema durchgeführt. In den drei seit Juli abgehaltenen Sitzungen der Beratenden wurde über die Öffentlichkeitsarbeit der einzelnen Stellen diskutiert und ein Vergleich ihrer Tarife und Kostenstrukturen ins Auge gefasst. Die Impulse und Anregungen dienen der Weiterentwicklung der regionalen Stellen und werden von den Beratenden wie den bezirksweise organisierten Trägerschaften gleichermassen geschätzt. Bibliothek Hirschengraben 50

Die Bibliothek h50 stellt Kirchgemeinden und Interessierten für die Aufgabe, die christliche Tradition weiterzugeben, wertvolle und aktuelle Literatur zur Verfügung. Der Bibliotheksbestand mit den Schwerpunkten Religionspädagogik, Kirchenmusik (inklusive Chornoten) und Gottesdienstgestaltung wird laufend aktualisiert; im Berichtsjahr wurden rund 1000 Einheiten neu erfasst. Der elektronische Katalog kann über das Internet (http://webopac.zh.ref.ch) abgerufen werden. Die Nachfrage hat sich mit knapp 4000 Ausleihen (gegenüber knapp 3000 im Vorjahr) und mit 140 neuen Benutzerinnen und Benutzern deutlich gesteigert.


Ressort Pädagogik und Animation

Beheimaten und begleiten

gik und Animation» und den res«Die Beheimatung der Kinder sortverantwortlichen Kirchenpflegeund Jugendlichen sowie ihrer Familien im evangelischen Glauben und rinnen und Kirchenpflegern. Diese ihre Begleitung im Leben gehören zu Kontakte fördern eine effektive und den wesentlichen Aufgaben der Kireffiziente Umsetzung des rpg. Die im che.» So formuliert die revidierte Herbst 2005 erstellte Internetgalerie Kirchenordnung in Artikel 79. mit Porträts der rpg-VerantwortViele Kirchgemeinden setzten lichen aus den Kirchenpflegen dient hier im Jahr 2005 einen Schwerebenfalls diesem Anliegen. punkt. Sie begannen mit der UmsetIm Gefolge der Bezirksgespräche zung des Religionspädagogischen Kirchenrätin Anemone Eglin haben zahlreiche Kirchgemeinden Gesamtkonzepts rpg, das die KirFachmitarbeitende von «Pädagogik chensynode im Juni 2004 beschlossen hatte. Zwei Drittel der und Animation» zu Sitzungen von Jugendkommission und Kirchgemeinden haben ein neues Angebot in der 4. Klasse Kirchenpflege oder an Retraiten eingeladen. Meist ging es daeingerichtet oder für 2006 fest geplant. Die Abteilung Pädarum, eine massgeschneiderte Realisierung des rpg vorzubegogik und Animation unterstützte die Kirchgemeinden in ihreiten. Im Jahr 2006 werden die Bezirksgespräche in die neu rer Pionierarbeit vor allem durch Beratungen und durch ein konzipierte Behördenschulung integriert. neues, modular aufgebautes Ausbildungsangebot für Katechetinnen und Katecheten. Kommunikation Das Religionspädagogische Gesamtkonzept rpg Bezirksgespräche 2005

Im ersten Quartal lud «Pädagogik und Animation» die Kirchgemeinden zu 13 Bezirksgesprächen ein. Praktisch alle für das rpg verantwortlichen Kirchenpflegerinnen und Kirchenpfleger nahmen daran teil, oft begleitet von Katechetinnen und Pfarrpersonen. Themen der Gespräche waren die langfristige Planung des religionspädagogischen Handelns in den Kirchgemeinden und die Einführung eines Angebots während der vierten Klasse. Der Austausch von Erfahrungen zum Viertklass-Angebot aus den Pilotgemeinden wirkte motivierend auf die anderen Kirchgemeinden. Es zeigte sich, dass die Leitlinien des Religionspädagogischen Gesamtkonzepts praktikabel sind und Raum lassen für kreative Lösungen, die der Gemeindesituation gerecht werden. Ein grosser Gewinn aus den Bezirksgesprächen war der Kontakt «von Angesicht zu Angesicht» sowohl unter den Kirchgemeinden als auch zwischen dem Team von «Pädago-

In der Anfangszeit des Ausbaus des religionspädagogischen Handelns kommt der Kommunikation gegenüber Eltern und Familien eine grosse Bedeutung zu. «Pädagogik und Animation» unterstützt die Kirchgemeinden dabei. Fachmitarbeitende entwickelten ein «Design Manual» für die Angebote der Kirchgemeinden im Bereich «Kinder, Jugendliche und Familien». Das Manual enthält Vorlagen für Logos und Bildmarken sowie konkrete Verwendungsbeispiele. Ferner entstanden Informationsflyer für Eltern zum rpg insgesamt und zu den einzelnen Angeboten. Schliesslich wurden in einer Broschüre Erfahrungen zum Viertklass-Angebot aus 17 Pilotgemeinden zusammengetragen. Die schriftliche Kommunikation zwischen den rpg-Verantwortlichen in den Kirchgemeinden und «Pädagogik und Animation» vollzog sich im Jahr 2005 schon zu 80% über das Internet. Der «Newsletter rpg» erweist sich dabei als ein nützliches Instrument.

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Ressort Pädagogik und Animation

Umfrage

Der zweite Newsletter vom November 2005 lud die Kirchgemeinden zu einer Umfrage über den Stand der Umsetzung des rpg ein. Der Rücklauf betrug 100%. Aus der Umfrage geht unter anderem hervor: 66 Kirchgemeinden führen im Schuljahr 2005/2006 bereits ein Viertklass-Angebot mit Teilnahmezahlen, die dem Vergleich mit dem gleichzeitig laufenden Drittklass-Unterricht standhalten. 63 weitere Kirchgemeinden beginnen mit dem Viertklass-Angebot im Schuljahr 2006/2007. Somit werden im kommenden Jahr schon zwei Drittel der Kirchgemeinden dieses Angebot führen. Unterstützung erwarten die befragten Kirchgemeinden bei der Rekrutierung und Ausbildung von Katechetinnen und Katecheten sowie in der Bereitstellung von Arbeitshilfen und Lehrmitteln. Kinder bis zu acht Jahren

In gemeindeinternen oder regionalen Kursen und in kantonalen Weiterbildungen haben sich im Berichtsjahr insgesamt 56 Frauen und Männer auf ihre Aufgabe in den Gefässen «Fiire», «Kolibri» und «Domino» vorbereitet. 37 Frauen haben mit dem halbjährigen «Grundkurs 1» in diesen drei Bereichen eine vertiefende Ausbildung erhalten. Zum ersten Mal wurde 2005 der Kurs «Eltern-Kind-Singen» angeboten. 15 Frauen absolvierten ihn und erhielten den Fachausweis als Leiterinnen. Im «Eltern-Kind-Singen» werden traditionelle und neue Lieder vermittelt. Die Eltern lernen mit ihren Kindern, religiöse Rituale zu feiern und im Kreis der Familie zu pflegen. Das «Eltern-Kind-Singen» eröffnet einen Zugang, die Verkündigung der biblischen Botschaft auch in privaten Räumen präsent und lebendig zu halten. Eltern erleben eine Kirche, die zu ihrem Auftrag steht und zugleich mit Kindern und Familien unterwegs ist. Kinder zwischen acht und zwölf Jahren

Im Jahr 2005 ist die modulare Ausbildung von Katechetinnen und Katecheten der Primarstufe erstmals in vollem Umfang zum Tragen gekommen. Die Ausbildung besteht aus einem allgemeinen Grundjahr, dem entweder ein Aufbaukurs

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für die Unterstufe oder ein Aufbaukurs für die Mittelstufe folgen. Das katechetische Grundjahr wurde 2005 von 31 Frauen absolviert. Der Aufbaukurs Mittelstufe wurde zweimal angeboten und von 50 Personen besucht. Darunter waren auch Pfarrpersonen, Drittklass-, Primarschul- und Oberstufenkatechetinnen sowie Absolventinnen des Theologisch-Diakonischen Seminars Aarau. 24 Katechetinnen und Katecheten sind seit Sommer 2005 im Viertklass-Angebot einer Kirchgemeinde tätig. Sie erhalten von vier qualifizierten Fachfrauen, die ihren Unterricht besuchen, ein Praxiscoaching. Zudem treffen sich die Unterrichtenden in Intervisionsgruppen. Coaching und Intervision dienen der Sicherung und Steigerung der Qualität. Das Interesse aus den Kirchgemeinden an Grundjahr und Aufbaukursen ist gross. Das neue Ausbildungskonzept wird sich durch seine Erprobung weiterentwickeln. Die Rückmeldungen der Absolventinnen und Absolventen zu den Kursen sind insgesamt sehr positiv. Die Kirchgemeinden gestalten das Viertklass-Angebot je nach Situation und Bedürfnissen der Beteiligten unterschiedlich: in wöchentlichen Unterrichtslektionen, in Unterrichtsblöcken, Projekttagen oder Lagern. Zwei Katechetinnen berichten: «Wir sind in der glücklichen Lage, den Viertklässlern zwei Unterrichtsvarianten – eine wöchentliche und eine monatliche – zur Auswahl anzubieten. Erstaunlicherweise wurde in den ersten beiden Jahren je hälftig gewählt. Der kursorische Unterricht in Wochenstunden entspricht der Fortsetzung des Drittklass-Unterrichts mit stufenangepassten Themen. Das monatliche Angebot beinhaltet zusätzlich ein gemeinsames Essen, wenn immer möglich passend zum Thema. Die Klassengrösse von durchschnittlich 10 Kindern erlaubt uns eine überblickbare, erfüllende Zusammenarbeit mit den Kindern. Abweichungen von den geplanten Themen sind nicht ausgeschlossen, wir sammeln noch Erfahrungen! Als ‹Highlight› möchten wir die Akzeptanz seitens der Kinder und der Eltern, und dies schon im zweiten Jahr, hervorheben. Erfreulich ist auch, dass das im Unterricht Erlebte die Diskussion um ‹verbindlich› oder ‹nicht-verbindlich› abgelöst hat!»


Ein Tanz-Projekt in Fluntern begeisterte nicht nur die Konfirmandinnen und Konfirmanden, sondern auch deren Eltern.

Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren

Im vergangenen Jahr konnte ein fünfteiliger Weiterbildungskurs mit zwölf Pfarrpersonen zu methodischen und didaktischen Fragen des Konfirmationsunterrichts durchgeführt werden. Im Ausbildungsteil des einjährigen Pfarrpraktikums 2004/2005 wurde beim Konfirmationsunterricht ein Schwerpunkt gesetzt. Einige Kirchgemeinden haben sich intensiv beraten lassen. Es ging dabei sowohl um die Neukonzeption der Konfirmationszeit als auch darum, die Angebote für die unterschiedlichen Altersphasen zu einem stimmigen Ganzen zu verknüpfen. Insgesamt hat das Bedürfnis nach Fachberatung für Kirchgemeinden und nach Einzelcoaching für Pfarrpersonen im Laufe des Jahres 2005 zugenommen. Junge Erwachsene

Schwerpunkt des Jahres 2005 war in der Altersgruppe «Junge Erwachsene» der Start des Kurssystems «Pace», dem sich die Kirchen Aargau, Bern und Schaffhausen angeschlossen haben. «Pace» befähigt ältere Jugendliche, Leitungsverantwortung für Jüngere zu übernehmen. Nach den Pilotkursen 2004 konnten im vergangenen Jahr die ersten 175 jungen Leiterinnen und Leiter in den Kursmodulen begrüsst und geschult werden. Die Kirchgemeinden haben die Idee von «Pace» und die Realisierungsvorschläge gut aufgenommen. Die jungen Leiterinnen und Leiter konnten in ihren Einsätzen – zum Beispiel im Konfirmationsunterricht oder in Lagern – zumeist begeistert werden, was sie motivierte, ihre Kompetenzen zu stärken. Dadurch wuchs auch die Qualität ihrer Arbeit. Entsprechend steigt auch die Nachfrage aus den Kirchgemeinden nach «Pace»-Kursen. Es kann davon ausgegangen werden, dass 2006 rund doppelt so viele Leiterinnen und Leiter an den Kursen teilnehmen werden. Aus den landeskirchlichen Krediten zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit konnten im vergangenen Jahr 21 Kirchgemeinden bei grösseren Vorhaben unterstützt werden. Dabei ging es hauptsächlich um die Erweiterung des Aufgabenprofils und des Stellenvolumens von bereits bestehenden Arbeitsplätzen oder um die Optimierung der Teamarbeit. Es

fällt auf, dass die Kirchgemeinden Projekte mit klarer Zielsetzung und Kontur verwirklichen wollen: etwa den Aufbau eines kirchlichen Jugendhauses oder die professionelle und umfassende Betreuung Freiwilliger. Das Mädchen-Projekt «roundabout» trat 2005 in eine Phase der Konsolidierung. Eine ökumenische Trägerschaft ist zustande gekommen. Mit über 15 Gruppen wird nun eine regionale Arbeit möglich. Zunehmend rückte die Begleitung der bestehenden Gruppen sowie die Schulung und Förderung der freiwilligen Leiterinnen in den Mittelpunkt. Ökumenische Arbeit an Mittelschulen

In der Mittelschulseelsorge bewährt sich die Verknüpfung des schulischen Religionsunterrichts mit der kirchlichen Foyerarbeit. Die Schulleitungen stehen ausnahmslos hinter dem Konzept und der Praxis der ökumenischen Mittelschularbeit. In den Kantonsschulen Wetzikon und Wiedikon erfreut sich im Schuljahr 2005/2006 das Ergänzungsfach Religion für Maturandinnen und Maturanden grosser Beliebtheit. Die Kulturreisen, die das Foyer der Kantonsschule Urdorf anbot, sprachen sowohl Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrpersonen an. An den Kantonsschulen «Zürcher Unterland» in Bülach, «Rychenberg» in Winterthur und «Hohe Promenade» in Zürich zeigte sich, dass die Qualität des Unterrichts und eine gute Kommunikation mit Eltern und Kirchgemeinden einen positiven Einfluss auf den Besuch des Faches Religion ausüben. Ökumenische Arbeit mit Lehrlingen (kabel)

2005 wurden die Beratungen bedeutend aufwändiger, da vermehrt weitere Fachstellen einbezogen und intensive Abklärungen vorgenommen werden mussten. Auffallend viele Eltern und Bezugspersonen von Jugendlichen holten sich Rat bei der Kontakt- und Anlaufstelle für Lehrlinge «kabel». Die Zahl der Jugendlichen ohne beruflichen Ausbildungsplatz, ohne Arbeit und Tagesstruktur nimmt zu. Wie jedes Jahr wurde «kabel» von mehreren Firm- und Konfirmationsgruppen besucht, um den Übergang von der Schule in den Beruf zu diskutieren. Der Austausch über Er-

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Ressort Pädagogik und Animation

Die «Pace»-Kurse der Landeskirche befähigen ältere Jugendliche, Leitungsverantwortung für Jüngere zu übernehmen.

wartungen und Ängste zeigte, wie wichtig es ist, an solchen Schwellen eine Lebensperspektive zu haben. Das Projekt «Beratung und Begleitung an den Berufsschulen», das «kabel» zusammen mit dem Verein «Job» erprobt, konzentriert sich auf die Baugewerbliche Berufsschule in Zürich und auf das Bildungszentrum in Uster. Das Institut für Sonderpädagogik der Universität Zürich wird das Projekt auswerten. Der neue Internetauftritt von «kabel» bewirkte eine stärkere Beachtung von www.lehrlinge.ch und erfreuliche Rückmeldungen von Seiten der Zielgruppen. Religionsunterricht an der Volksschule Primarschule

Im Schuljahr 2005/2006 bieten etwa zwei Drittel der Schulgemeinden im Kanton Zürich das Fach «Biblische Geschichte» auf der Primarstufe weiterhin an. Die Diskussionen über die Weiterführung des Fachs führten in mehreren Gemeinden zu politischen Vorstössen und Abstimmungen. In Winterthur zum Beispiel wurde eine kommunale Volksinitiative «Ja zur Biblischen Geschichte in der Primarschule» von der Bevölkerung mit einer Zweidrittelmehrheit gutgeheissen. Der Kantonsrat überwies im Herbst 2005 ein dringliches Postulat. Es fordert ein obligatorisches Fach «Religion und Kultur» an der Primarschule. In diesem Fach «sollen christliche Traditionen behandelt werden, die unser Umfeld und unsere Kultur geprägt haben, und andere Religionen, soweit sie die Lebenswelt der Kinder berühren. Die Auseinandersetzung mit der christlichen Religion und Kultur steht dabei klar im Vordergrund.» Die Bildungsdirektion arbeitet zurzeit an der Präzisierung eines Faches «Religion und Kultur» als Gegenvorschlag zur hängigen Volksinitiative «Biblische Geschichte».

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Oberstufe

An der Oberstufe wird ab Schuljahr 2007/2008 das obligatorische Fach «Religion und Kultur» schrittweise eingeführt. Von reformierter Seite bekundeten über siebzig Personen, darunter Pfarrerinnen und Pfarrer, Sozial-Diakonische Mitarbeitende sowie Katechetinnen und Katecheten, ihr Interesse an einer Nachqualifikation für dieses Fach. Die Fragen der Unterrichtsberechtigung und der Möglichkeit der Nachqualifikation von Personen, die bei der Landeskirche arbeiten, sind noch offen.


Ressort Bildung und Gesellschaft

Botschafterin und Kundschafterin

Botschafterin sein, die etwas zu vertreten hat, und gleichzeitig Kundschafterin sein, die Kunde bringt aus anderen Kulturen, das ist ein gutes Bild für die heutige Aufgabe der Kirche – und besonders auch für die Aufgabe der kirchlichen Erwachsenenbildung. In Zürich leben verschiedene Kulturen: Dass Zürich ein Bankenplatz ist, fällt vielen zuerst ein, wenn Kirchenrat Andres Boller sie unsere Stadt und ihr Umfeld charakterisieren sollen. Zürich ist aber auch ein Hochschulstandort, der mit seiner «Science City» von künftigem Einfluss träumt. Ein Verkehrsknotenpunkt ist Zürich, der mit seinem «HB» in der Stadt, mehr noch mit seinem «Hub» in Kloten international unter Wettbewerbsdruck steht. Wieder andere betonen die Kulturszene, wenn sie an bürgerliche oder linke Theater, Konzerte oder Ausstellungen denken. Diverse Subkulturen haben hier auch ihre Treffpunkte und Ereignisse: die Esoteriker, die Designer, die Raver, aber auch Menschen in anderen Partnerschaften. Wer noch? Manche Gäste suchen hier den historischen Mutterboden der Reformierten oder der Täufer. Vergeblich? Zürich ist eine Stadt, die davon lebt, dass sie grosse Bögen zu spannen weiss: vom römischen Militärposten über die Klosterstadt des Mittelalters zur Reformation Zwinglis und Bullingers, von der reformierten Staatskirche über den Liberalismus zur postmodernen Vielfalt. Zürich birgt ganz verschiedene Provinzen des Geisteslebens, höchst unterschiedliche Milieus, auch widersprüchliche. Vielleicht liegt hier der eigentliche Grund dafür, dass unsere Stadt schon mehrfach Platz eins in der Weltrangliste der Städte mit hoher Lebensqualität belegen konnte. Kein Schmelztiegel ist die Stadt und ihr Kanton, indem aus dem Verschiedenen ein indifferentes Ganzes entsteht, sondern ein Tummelplatz verschiedener Kulturen mit verschiedenen Lebensweisen, Währungen und Sprachen.

Unsere Kirche ist eine dieser Kulturen, eine der ältesten, eine mit Tradition. Damit sie nicht zum Ghetto wird, was sie niemals war und wohin sie nicht gehört, weil dies ihrer Mission widerspräche, braucht sie Botschafterinnen und Botschafter in den anderen Kulturen, Leute, welche die anderen Lebensweisen kennen, mit den anderen Währungen umgehen können und die anderen Sprachen verstehen. Wie ein Staat in anderen Staaten seine Botschaften hat, die ja niemals nur Botschaften aus dem eigenen Staat dorthin bringen, sondern immer auch Kunde aus den anderen Staaten zurücktragen, so hat auch unsere Kirche ihre Vorposten in den anderen Provinzen des Geisteslebens, Leute, die zugleich Kundschafterinnen und Kundschafter sind, wie einst Mose und Josua sie ausschickten, sich zu erkundigen. Da gibt es das Bahnhofspfarramt und das Flughafenpfarramt, kirchliche Vorposten auf dem Verkehrsknotenpunkt Zürich. Die Streetchurch unterhalten wir, eine Botschaft in der hiesigen Jugendkultur. Eine völlig anders geartete Botschaft wieder ist das Aidspfarramt, unsere Stimme in einem Tabubereich. Auch die sechs Fachstellen der Abteilung Bildung und Gesellschaft lassen sich als Botschaften der Kirche verstehen, als Vorposten in bestimmten Teilkulturen von Stadt und Kanton, zwei davon besonders augenfällig: Die Fachstelle Hochschulforum bewegt sich auf dem wachsenden Campus der hiesigen Hochschulen und Universitäten: Manche werden nach unseren Chancen fragen angesichts der Tausenden, die dort täglich verkehren, und doch entstehen wertvolle Netzwerke, in denen wir unsere Botschaft sagen können und zugleich wichtige Informationen für die Kirche erhalten. Die Fachstelle Kirche und Wirtschaft ist unsere Botschaft auf dem Bankenplatz Zürich: Unserem «Diplomaten» öffnen sich Türen für unsere ethischen Anliegen, und umgekehrt macht er uns verständlich, wie Banken und Versicherungen funktionieren, wo

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Ressort Bildung und Gesellschaft

ihre Chancen und Grenzen liegen und welcher Dialog vielversprechend ist. Andere Fachstellen haben dieselbe Doppelrolle aus Botschaft und Kundschaft, wenn sie auch nicht auf Anhieb erkennbar ist: So hat die Fachstelle Freiwilligenarbeit ihre Vernetzungen im wachsenden Kreis der nichtprofitierenden und nichtstaatlichen Organisationen, dazu in diversen Sozialinstitutionen. Nicht nur ist freiwillige Arbeit im Sozialbereich ein wesentlicher Pfeiler der öffentlichen Anerkennung kirchlicher Arbeit, ohne diese kirchliche Botschaft wären wir von vielen Entwicklungen abgeschnitten. Die Fachstelle Frauen und Männer wird angesichts landesweiter Sparzwänge mehr und mehr zum letzten kirchlichen Vorposten in der Frauenbewegung und in der Männerbewegung, aber auch zum ersten im stets wachsenden Forschungsfeld Gender. Erwachsenenbildung und Theologie, die interkantonale Fachstelle des Theologiekurses, der Bibelarbeit und der Lebensfragen, die zugleich Ausbildungsgänge in Erwachsenenbildung anbietet, bringt Menschen aus sehr verschiedenen Milieus zusammen und ist unser Horchposten im Bereich der Pädagogik und Didaktik. Bleibt noch die Fachstelle Spiritualität und Kultur, von der man am ehesten meinen könnte, sie sei kein Vorposten, sondern bewege sich in kircheneigenen Gefilden. Dies ist nur teilweise der Fall: Mit den «Kursen in Kappel» werden Teile der Kulturszene berührt, aber auch der grosse Bereich meditativer und spiritueller Geistesprovinzen, nicht zuletzt die interreligiöse Szene. Auch hier lohnt es sich für unsere Kirche, Botschafter in Fragen der Spiritualität zu haben, die als Kundschafter kritisches Urteilsvermögen entwickeln und die eigenen Stammlande bereichern. Wenn sich die Fachstelle schliesslich mit Fragen des Reformiertseins beschäftigt, wird sie, so merkwürdig das klingen mag, manchmal gar zur Botschaft im eigenen Land . . .

rich». Damit ist – gegenüber dem alten Namen «wsg» – die Transparenz darüber gewährleistet, woher die Hochschularbeit an Uni, ETH und den Zürcher Fachhochschulen kommt und wofür sie steht: für die Auseinandersetzung mit theologischen Fragestellungen und Themen der christlichen Tradition im universitären Umfeld. Das neue Design wurde im Rahmen eines Projekts mit Studierenden der Hochschule für Kunst und Gestaltung entwickelt. Jedes Semester wird in Anlehnung an das Semesterthema ein Schattenriss gestaltet, dessen Motive sich auf allen Plakaten, Flyern und im Programmheft wieder finden. Das Thema des Wintersemesters 05/06 lautete «Götterspeise». Da wurde in Hochschulgottesdiensten zu Themen wie «Himmlische Speise» und «Gott essen» gepredigt oder in theologischen Diskussionsrunden das Abendmahl unter die Lupe genommen. Ein «Aulagespräch» in der Universität führte unter der Frage «Kann man sich heil essen?» Fachleute aus Psychologie, Ernährungswissenschaften und Theologie zusammen. Kirche und Wirtschaft

Die Kirche wird von vielen Menschen in der Wirtschaft nach wie vor als «starke Marke» wahrgenommen. Sie steht für Tradition, für Konstanz sowie auch für Kompetenz an Lebensübergängen und in Fragen der Ethik. Darauf kann die Fachstelle im Kontakt mit Unternehmen und Ausbildungsstätten im Wirtschaftsbereich aufbauen. Lehraufträge im Kontext von Nachdiplomstudien und Kaderausbildungen sind eine Möglichkeit, die Kirche in gesellschaftlich drängenden Fragen kompetent zu repräsentieren. Die im Austausch mit der Wirtschaft gewonnenen Erfahrungen ermöglichen es dem Leiter der Fachstelle, sich im Gegenzug in Kirchgemeinden und gesamtkirchlichen Projekten als Fachmann für Wirtschaftsfragen einzubringen. Freiwilligenarbeit

Hochschulforum

Seit dem 1. September 2005 hat die reformierte Hochschularbeit einen neuen Namen und ein neues Design. Sie heisst nun «Hochschulforum der reformierten Kirche Zü-

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Das Thema der Europäischen Freiwilligenuniversität Ende Mai war die «Monetarisierung» der Freiwilligenarbeit. Dabei wurde nicht bestritten, für die freiwillig geleisteten Arbeitsstunden fiktive Stundenlöhne einzusetzen, um so den finan-


Der Kurs «glauben12 – das reformierte einmaleins» ist ein Leitfaden des Glaubens durch das Labyrinth des Lebens.

ziellen Wert der Freiwilligenarbeit in Jahresrechnungen oder -berichten sichtbar zu machen. Hingegen lösten Entschädigungen von Arbeitsstunden oder -leistungen der freiwillig Engagierten Fragen und Diskussionen aus. In einem Workshopreferat konnte eine Mitarbeiterin der Fachstelle die Verunsicherungen darstellen, die durch die «organisch gewachsene Entschädigungspraxis» in der Zürcher Landeskirche entstanden ist. Gleichzeitig zeigte sie, dass Kirchen und traditionelle Organisationen für jüngere Freiwillige durchaus attraktiv sind, wenn sie mit Projekten arbeiten, Engagierte sorgfältig begleiten und deren Ideen und Anregungen einbeziehen. Sie müssen nicht auf finanzielle Entschädigungen zurückgreifen, um genügend Freiwillige zu finden. Wenn Behörden und Angestellte gemeinsam eine Anerkennungskultur entwickeln und die anstehenden Entschädigungsfragen lösen, haben sie einen soliden Boden, auf dem die Zusammenarbeit mit Freiwilligen gedeihen kann. Dass die Zürcher Landeskirche in diesem umstrittenen Thema Lösungsansätze entwickelt, wurde geschätzt. Interessierte können sich an den Empfehlungen des Kirchenrates «Freiwillige – Beauftragte – Angestellte» und an Unterlagen der Fachstelle orientieren. Der Tagungsbeitrag ist 2006 in der Publikation zur Europäischen Freiwilligenuniversität erschienen. Frauen und Männer

Die Fachstelle Frauen und Männer konnte neben der bewährten Männer- und Frauenarbeit die Geschlechterperspektive an unterschiedlichen Orten einbringen. Bei den Kirchenpflegetagungen auf Boldern war der Workshop zum Umgang mit «Neuen Medien» in der Familie, insbesondere bei Mädchen und Buben, gut besucht. In der Ausbildung der Lernvikare und -vikarinnen ging es darum, Genderkompetenz in den verschiedenen Handlungsfeldern des Pfarramtes zu definieren und zu vermitteln. Beim interkulturellen Podiumsgespräch «Globalisierung & Genderfragen» konnte das Thema in einen globalen Kontext gestellt werden, der unsere eigenen Themen und Prioritäten auf heilsame und weiterführende Art in Frage stellt. Insbesondere im Gespräch mit einem Vertreter

der reformierten Kirche von Südafrika wurde deutlich: Während bei uns die Auseinandersetzung mit Rollenbildern v.a. im Hinblick auf ein besseres und gerechteres Zusammenleben geführt wird, geht es dort bei der Veränderung der Geschlechterrollen (etwa im Sexualverhalten) im Zusammenhang mit der Aidsthematik in erster Linie ums Überleben. Ein besonderes Augenmerk galt auch der Theologie: An einer Tagung wurde das umstrittene Thema Opfertheologie von zwei Expertinnen und zwei Experten unter grosser Beteiligung interessierter Personen aus Kirche und Gesellschaft kompetent und spannend diskutiert. Auch zum neu entstandenen internationalen Netzwerk «Geschlechterbewusste Theologie» leistete die Fachstelle wichtige Beiträge. Erwachsenenbildung und Theologie

Da die Materialien zum Evangelischen Theologiekurs ETK zum Teil über zwanzig Jahre alt sind, müssen sie nach und nach erneuert werden. Einzelne Module werden dabei ganz neu konzipiert, andere sanft überarbeitet: Nach einem langen Weg konnte das aus zwölf neuen Einheiten bestehende Modul «Stationen der Christentumsgeschichte» im Sommer gedruckt werden. Eine CD-Rom mit Musikbeispielen, Farbvorlagen von Bildern und weiterem Material ist noch im Entstehen. Das Team für neun neue Einheiten zu «Gott der Vollender – die Lehre vom Heiligen Geist» traf sich erstmals im April zur Entwicklung eines neuen Konzepts. Im November und Dezember haben die Erstlesungen zu diesen Einheiten stattgefunden. Wie gross das Interesse der Kirchgemeinden an den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Evangelischen Theologiekurses sein kann, zeigt sich einige Male im Jahr, wenn eine Gemeinde ein bestimmtes Projekt plant, zum Beispiel den neuen Kurs «glauben12», und kompetente Personen als Mitarbeitende gewinnen möchte, die den Evangelischen Theologiekurs besucht haben. Aus Datenschutzgründen werden keine Adressen weitergegeben, ohne vorher mit den Betroffenen gesprochen zu haben – aber dass hier für die Gemeinde wichtige Ressourcen vorhanden sind, die auch genutzt werden, ist für die Abteilung eine erfreuliche Rückmeldung!

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Spiritualität und Kultur

Die vielfältigen Angebote im Bereich der Spiritualität waren sehr gefragt. In sechs verschiedenen Kirchgemeinden fanden mehrteilige Abend- oder Tagesveranstaltungen statt. Am meisten Anklang fanden die Einführung und/oder die Vertiefung der Kontemplation, die Meditation von Heilungsgeschichten sowie Musik und Spiritualität. Durch diese Angebote wurden insgesamt etwa 200 Personen erreicht – eine sehenswerte Zahl, da Meditation immer noch als «Privatsache» gilt . . . Ähnlich sah es bei den «Kursen in Kappel» aus: Das Jahr begann mit einer gut besuchten Einführung in die Meditation; dieser Einführung folgten drei Kontemplationswochenenden und eine Kontemplationswoche. Gefragt war vor allem auch die Weiterbildung «Meditation und Heilen», die mit zwei Gruppen zu je 20 Personen durchgeführt wurde. Der Start einer dritten Gruppe ist für das kommende Jahr vorgesehen. Erfolgreich war auch die Zusammenarbeit mit Daniel Hell, dem Leiter der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Mit ihm wurde ein Seminar zur Spiritualität der Wüstenväter veranstaltet, für das sich 30 Personen (plus Warteliste) einschrieben. Weniger gut besucht waren die Seminare, die sich dem interreligiösen Dialog widmeten (Judentum bzw. Islam). Mit 19 Personen begann zum dritten Mal der dreijährige Ausbildungskurs zur Meditationsleiterin bzw. zum Meditationsleiter – ein Zeichen dafür, dass die Meditationsangebote in den Kirchgemeinden in den kommenden Jahren von kompetenten Lehrern und Lehrerinnen angeleitet werden. 16 Personen, die die früheren Ausbildungskurse besucht hatten, wurden supervisorisch begleitet.

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Ressort Diakonie und Seelsorge

Wertschätzung und Würde

sundheitliche Besserung zu erhalten. – Sterben im Spital – PatientenIn allen Institutionen, in denen es verfügungen. Wird im Spital um Krankheit und Behinderung, um nach Verfügungen gefragt, werPatientenautonomie und Behandden sie ernst genommen und wo lungsaufträge, um Leben, Sterben liegen ihre Grenzen? und Verlust geht, stellt sich eine – die Ernährung von PatientinFülle von ethischen Fragen. In vielen nen und Patienten im AkutSpitälern, Krankenheimen und Gespital. Was heisst Anspruch auf fängnissen sind interdisziplinär zuErnährungsautonomie bei Nahsammengesetzte Ethik-Kommissio- Kirchenrätin Irene Gysel-Nef rungsverweigerung und Mangelnen geschaffen worden, die gemeinernährung von urteilsunfähigen Patientinnen und Patiensam Entscheide reflektieren und Grundlagen erarbeiten. Mitten? Muss man im terminalen Stadium weiterhin Nahrung glieder in diesen Kommissionen sind auch die Pfarrerinnen zuführen? In der palliativen Medizin und Pflege hat man und Pfarrer, die in der entsprechenden Institution arbeiten. mit einem Verzicht gute Erfahrungen gemacht. «Zum christlichen Menschenbild gehört das Bewusstsein, – Zwangsmassnahmen bei unkooperativem Verhalten in dass jedem Individuum eine unantastbare Würde zukommt; der Psychiatrieseelsorge. Sind Zwangsmassnahmen bei ein Wert, über den Menschen nicht verfügen sollen, der nicht unkooperativem Verhalten ethisch vertretbar? relativiert werden kann. Diese Würde soll spürbar gemacht – Umgang mit verschiedenen Religionszugehörigkeiten. werden. Die Seelsorge bemüht sich, dazu ihren Beitrag zu Wie weit kann die Institution religiöse Besonderheiten akleisten. Sie bringt den Patientinnen und Patienten Wertschätzeptieren, bzw. wo sind die Grenzen? zung entgegen, spricht ihnen die Würde zu, gerade dann, Besonders augenfällig sind die ethischen Herausforderunwenn sie sich selbst als würdelos empfinden.» Diese Worte gen auf den Intensivstationen, wenn es um Leben und Tod aus dem Jahresbericht des Spitalpfarrers von Bülach begeht, oder wenn begonnene Therapien bei offensichtlicher schreiben den Beitrag der Pfarrerinnen und Pfarrer in den Vergeblichkeit abgebrochen werden müssen. Oft sind es jeethischen Diskussionen und den entsprechenden Wirkungsdoch nicht Grenzsituationen, sondern unscheinbare Konfliktfeldern. szenen, die sich als ethische Problemstellungen erweisen. Es In den verschiedenen Ethik-Kommissionen kamen folkann geschehen, dass in einem Zimmer ein Konflikt zwischen gende Anliegen und Fragestellungen zur Sprache: einem schweizerischen und einem ausländischen Patienten – die angemessene Information der Patientinnen und entsteht und den Pflegenden die Zeit für ein schlichtendes GePatienten. Auch unangenehme medizinische Informatiospräch fehlt. Mitunter geraten Seelsorgerinnen und Seelsornen müssten so weitergegeben werden, dass ein Laie sie ger in solche Situationen und können helfen. Das bedingt jeverstehen kann. doch eine gute Präsenz auf den Stationen. – die Begleitung von Patientinnen und Patienten vor und An verschiedenen Orten wurde ein Leitfaden für ethische nach einer Transplantation. Die Unabhängigkeit der inEntscheidungsfindung im klinischen Alltag erarbeitet. Ethikvolvierten Abläufe sollte gewährleistet sei. Für PatientinKommissionen sind heute Orte, wo neben den ethischen auch nen und Patienten, die auf eine Transplantation hoffen, grundlegende theologische Fragen erörtert werden und zum wird es oft zur Belastung, auf den Tod eines anderen MenTragen kommen. schen angewiesen zu sein, um selbst Aussicht auf eine gePfarrerinnen und Pfarrer in Ethik-Kommissionen

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Ressort Diakonie und Seelsorge

Aidspfarramt

Spital Bülach und Universitätsspital Zürich USZ

Seit einigen Jahren eignet sich das Aidspfarramt vermehrt Erfahrungen in der Beratung und Begleitung von Migrantinnen und Migranten an. Im vergangenen Jahr machten die Neukontakte von Menschen aus Ländern des Südens 22% aus. Die meisten kommen vom afrikanischen Kontinent, einige aus Südamerika und Asien. Die Problematik für Betroffene ohne Aufenthaltsgenehmigung oder mit Asylstatus ist sehr komplex. Neben der oft erst kurz bekannten Diagnose und der zu Recht befürchteten Diskriminierung steht oft äusserste Armut, verbunden mit dem Druck der in der Heimat verbliebenen Familienangehörigen, Geld für Essen, medizinische Behandlungen usw. zu schicken. Angst vor Rückschaffung und keine Aussicht auf Arbeit vervollständigen die missliche Situation. Wie soll man sich verhalten im Konflikt zwischen rechtlichen Asylbestimmungen und der Menschenwürde des Einzelnen? Für das Aidspfarramt stellt sich immer wieder die Frage, in welchem Umfang und in welcher Art Hilfe angebracht und ethisch zu vertreten ist.

Zwei Spitalpfarrerinnen und eine Pflegeleiterin aus dem USZ, eine Vertreterin des Vereins Regenbogen und der Spitalpfarrer aus Bülach führten am 11. Dezember eine «Überkonfessionelle Trauerfeier um verstorbene Kinder» durch. Der Verlust eines Kindes hinterlässt immer tiefe Wunden. Dies auch, weil die scheinbar natürliche Ordnung, dass Eltern vor ihren Kindern sterben, durcheinander gerät. Und wenn ein Kind vor oder kurz nach der Geburt stirbt, oder eine Schwangerschaftsunterbrechung nötig war, fehlt eine längere Geschichte mit ihm, gibt es kaum Erinnerungen, die den Trauerprozess erleichtern. Die Gefahr ist gross, dass diese verstorbenen Menschen von der Gesellschaft aus dem Bewusstsein verdrängt werden. Auch hier also das Anliegen, der Würde, dem Wert menschlichen Lebens Sorge zu tragen. Rund 250 Personen folgten der Einladung in die City-Kirche «Offener St. Jakob».

Psychiatrische Kliniken

Menschen, die in psychiatrische Kliniken kommen, haben oft einen langen Weg hinter sich, gepflastert mit Einsamkeit, Armut, Krankheit, Ohnmacht, Sucht, Sinnlosigkeit, Scheitern und Selbstverachtung. Der Eintritt in die Klinik wird als Endstation erlebt. Viele sind nicht hier, weil ihnen etwas wehtut, sondern weil ihnen alles wehtut. Es geht fast immer um die ganze Person. Nicht: «Ich habe ein Problem.» – sondern: «Ich bin das Problem.» Seelsorge stellt dieser totalen Erschütterung des Selbstwertgefühls etwas Umfassendes gegenüber: die Liebe, das Vertrauen, die Hoffnung. Seelsorge führt und begleitet behutsam zum Ja – zu einem Ja zu sich selbst, zum Schicksal und zum Weg. Seelsorge in der Psychiatrie braucht das Wort «dennoch»: Dennoch gibt es Hoffnung, dennoch bist du nicht ganz allein. Die Seelsorgenden begleiten zu neuen, vielleicht noch unbegangenen Wegen, die weiterführen.

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Notfallseelsorge

Pfarrerinnen und Pfarrer waren schon immer mit Notfällen konfrontiert. Die erhöhte Mobilität der modernen Gesellschaft, die Sensibilisierung für traumatische Situationen und die professionelle Zusammenarbeit mit den Blaulichtorganisationen auf dem Schadenplatz haben aber die Herausforderung verändert und neue Voraussetzungen geschaffen. Im Jahr 2003 wurde deshalb in der Kirchensynode ein Postulat eingereicht mit dem Anliegen, die Notfallseelsorge, die bereits in einigen Bezirken bestand, im ganzen Kanton einzurichten. Das daraufhin erarbeitete Konzept sah vor, die schon bestehenden unterschiedlichen Strukturen zu belassen und in den Bezirken, in denen es noch keine Notfallseelsorge gab, neue Strukturen aufzubauen. Die Kontakte zur Pfarrschaft liefen über die Dekaninnen und Dekane, die dann zum Teil auch die organisatorische Verantwortung in ihren Bezirken übernahmen. In den meisten Bezirken beteiligen sich in Absprache mit Generalvikariat und Römisch-katholischer Zentralkommission auch katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger an der Notfallseelsorge. Das für alle einheitliche Alarmierungssystem entstand in Zusammenarbeit mit Polizei,


Die Ausweitung des medizinisch Möglichen bringt vermehrt ethische Fragen ins Spiel, die es sorgfältig zu klären gilt.

Feuerwehr und Sanität. Sie sind es auch, die im Ernstfall die Pfarrerinnen und Pfarrer anfordern. Die Notfallseelsorge startete am 1. November 2005. Die Erfahrungen des ersten Jahres werden zur Lösung der noch offenen Fragen beitragen. Den ersten von insgesamt fünf vorgesehenen Ausbildungstagen haben die Kantonspolizei und das Institut für Rechtsmedizin angeboten. Es nahmen insgesamt 80 Pfarrerinnen und Pfarrer teil. Die weiteren Ausbildungstage sind für 2006 geplant. Gefängnisseelsorge

Die jährliche ökumenische Konferenz der Gefängnisseelsorgerinnen und Gefängnisseelsorger griff das aktuelle Thema «Psychiatrisierung und Strafvollzug» auf. Die Referenten nahmen zur Frage Stellung, wer letztlich darüber entscheidet, ob ein verwahrter Täter noch einmal eine Chance bekommt. Die Zahl der verwahrten Straftäter nimmt seit Jahren permanent zu, insbesondere weil nun vermehrt die endgültige, lebenslange Verwahrung vollzogen wird. Gefängnispfarrerin und Gefängnispfarrer werden mit neuen Fragen konfrontiert. Wie gibt man Menschen Hoffnung, wenn die Angst, das Gefängnis nie mehr verlassen zu können, ihren Alltag und ihr Denken bestimmt? Ist es vom christlichen Menschenbild her überhaupt verantwortbar, Menschen die Möglichkeit zur Veränderung und zum Neuanfang endgültig abzusprechen? Kann man einen Menschen sein Leben lang nur von seinem Delikt her definieren? Und hat eine Gesellschaft wirklich das Recht, auf Grund einer vermuteten Rückfallgefahr und ihrem eigenen Sicherheitsbedürfnis andere Menschen bis zu ihrem Tod einzusperren? Der Erfahrungsaustausch gibt den Gefängnisseelsorgerinnen und -seelsorgern die Möglichkeit, solche Fragen zu reflektieren und vermehrt auch inhaltlich-thematisch zu arbeiten.

Pfarramt für Menschen mit cerebraler oder geistiger Behinderung

An zwei heilpädagogischen Schulen in Winterthur wurde der Drittklass-Unterricht neu eingeführt, an anderen Schulen wurde er auf zwei Jahre ausgedehnt. Insgesamt ist er bisher an 12 Schulen eingerichtet worden. An 20 heilpädagogischen Schulen des Kantons besuchten 101 Schülerinnen und Schüler in 29 Gruppen den Religionsunterricht. Weit über 200 erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung besuchten die regelmässig angebotenen religiösen Erwachsenenbildungen in 9 Institutionen. Ein besonderes Ereignis bildete die ökumenische Einsegnung eines Paares, beide mit einer leichten geistigen Behinderung, in der reformierten Kirche Rüti. Polizeiseelsorge

Die beiden Polizeiseelsorge-Gottesdienste waren traditionelle Höhepunkte des Jahres. Der Dezember-Gottesdienst konnte in der katholischen Kirche der Klosteranlage Rheinau gefeiert werden. Zusammen mit der Polizeischule der Stadtpolizei führte die Polizeiseelsorge erstmals die Berufsanerkennungsprüfung mit dem Fach Menschenrechte/Ethik durch. Internetseelsorge

Das Jahr 2005 war für die Internet- und SMS-Seelsorge das Jahr der Konsolidierung. Im Jahr zuvor war sie umstrukturiert und von einem privaten Verein in eine von den Kirchen getragene Organisation überführt worden. Sie wird auf reformierter Seite von der KIKO und vom Verband der stadtzürcherischen evangelisch-reformierten Kirchgemeinden finanziert. Die 18 reformierten und 14 katholischen Seelsorgerinnen und Seelsorger arbeiten auf freiwilliger Basis mit. Höhepunkt des Jahres war das zehnjährige Jubiläum der Internetseelsorge. Iglesia Evangélica Hispana

Immer mehr Menschen aus Südamerika (inklusive Brasilien) besuchen die spanische Gemeinde. Das GemeindeWeekend war sehr gut besucht. Die verschiedenen Aktivitä-

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Ressort Diakonie und Seelsorge

Mitglieder der Chiesa Evangelica di Lingua Italiana auf einer Gemeinde-Reise nach Sizilien.

ten, abgestimmt auf jede Altersgruppe, wurden positiv beurteilt. Eine spezielle Projektgruppe befasste sich mit der Erarbeitung von Vereinsstatuten. Chiesa Evangelica di Lingua Italiana

Die Chiesa pflegte in diesem Jahr in besonderem Mass die Kontakte zu ihren Waldenser-Schwesterkirchen in Italien. Eine Gemeindereise führte nach Sizilien, Besuchergruppen aus Italien und aus der badischen Kirche kamen nach Zürich. An der jährlichen Synode der Waldenserkirche, der Tavola Valdese in Torre Pellice, nahm neben einer Delegation der Chiesa aus Zürich auch eine Delegation des Kirchenrates teil. Gehörlosengemeinde

Die Gehörlosengemeinde beteiligte sich am Jubiläumswochenende für das 100jährige Bestehen der Stiftung Schloss Turbenthal. Dass in Turbenthal seit 1905 gehörlose Menschen zur Schule gehen, wohnen und arbeiten konnten, wurde im September mit einem ökumenischen Gottesdienst im Festzelt gefeiert und mit verschiedenen Anlässen durch das ganze Jahr hindurch gewürdigt. Mit einer Vernissage in der Gehörlosenkirche Zürich stellte die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Gehörlosenseelsorge ihre CD-Rom mit biblischen Texten in Gebärdensprache vor. DFA Zürich, Uster und Winterthur

Die Beratungsstellen in Zürich, Uster und Winterthur haben sich einen neuen Namen gegeben und gleichzeitig das alte, unterdessen gut bekannte Kürzel beibehalten können. Sie treten nun gemeinsam mit dem Schriftzug DFA – Die kirchliche Fachstelle bei Arbeitslosigkeit und mit einer Internetseite unter www.dfa.ch auf. Dort können sich Interessierte rasch über Ziele, Arbeitsweise und Angebote der drei DFA informieren. In der DFA Zürich sind die Gruppenangebote weiterentwickelt und differenzierter den Bedürfnissen der Klientinnen und Klienten angepasst worden. Auch in der DFA Uster sind die Beratungen komplexer geworden.

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Stellennetz

Trotz wirtschaftlicher Entspannung hat sich der Stellenmarkt nicht gross verändert. Die vier Einsatzprogramme des Stellennetzes waren gut ausgelastet. Mit «Gloria» wurde erfolgreich ein neues Angebot für Stellensuchende in der Reinigungsbranche lanciert.


Verwaltungsbereiche

Gemeindeleitung – Kirchenpraxis – Bestätigungswahlen

Teilrevision Kirchenordnung

Bestätigungswahlen

In vielen Begegnungen und GeIm Rahmen der Vorbereitungen sprächen des Kirchenratsschreibers der Bestätigungswahlen der Pfarrer geht es um Fragen der Zusammenarund Pfarrerinnen für die Amtsdauer beit – innerhalb der Gesamtkirch2006–2009/2012 war eine Anpaslichen Dienste, aber ebenso in den sung des Etats der Pfarrstellen an Behörden sowie zwischen Behörden aktuellen Stand der Kirchenmitden, Pfarrschaft und den Mitarbeiglieder vorzunehmen. Durch Untertenden in den Kirchgemeinden. schreiten des Quorums gingen insViele Fragen können dabei gelöst gesamt neun ordentliche Pfarrstelwerden, wenn Auftrag und Funktion Kirchenratsschreiber Alfred Frühauf len verloren. Diese konnten durch der Beteiligten klar sind. zeitlich befristete Pfarrstellen vollDie Teilrevision der Kirchenordnung hat diesbezüglich der umfänglich ersetzt werden. Dagegen waren bei den zeitlich Gemeindeleitung ein besonderes Gewicht gegeben und mit eibefristeten Stellen 900 Stellenprozente einzusparen. Diese ner Präzisierung der Zuständigkeiten und der RollentransKürzungen wurden in Tranchen von 20 bis 50 Stellenprozenparenz Akzente gesetzt. Diese haben sich nun im Alltag der ten vorgenommen. Es gelang, mit den Kirchenpflegen und Kirchgemeinden und in der Erfüllung des kirchlichen Aufden betroffenen Pfarrern und Pfarrerinnen einvernehmliche trags zu bewähren. Lösungen zu finden. Im Verlaufe der Amtsdauer 2000–2006 haben insgesamt «Kirchenpraxis» rund 25 000 Gemeindeglieder die Landeskirche verlassen, Im Blick auf die Amtsdauer 2006–2010 wurde das Handdas sind über 4000 Personen pro Jahr. Rund 75% gingen jebuch für Kirchenpflegen, Pfarrschaft und Kirchgemeindeanweils auf Kirchenaustritte zurück. Da, wo diese in einer entgestellte, die «Kirchenpraxis», vollständig überarbeitet und täuschenden Begegnung mit der Kirche gründen, stimmt dies neu gestaltet. Im Sinne einer Elementarisierung wurden die besonders nachdenklich. Denn es ist so: Wo Menschen einer Aufgaben der Kirchgemeinde auf die vier Bereiche Gotteseinladenden und gastlich-offenen Kirche begegnen, kann dienst, Diakonie, Bildung und Leitung konzentriert. mancher Austritt verhindert werden. In allen Teilen, insbesondere auch im Bereich der Ge25% des Rückgangs gehen auf demographische Gründe meindeleitung, konnten die Akzentsetzungen der revidierten zurück. Diese Faktoren, die Überalterung des reformierten Kirchenordnung zugrunde gelegt werden. Die Themenwahl Teils der Bevölkerung sowie der Wegzug von Reformierten in und die praxisorientierte Ausrichtung des Handbuchs tragen benachbarte Kantone, scheinen in den letzten Jahren stärker zudem der Tatsache Rechnung, dass die Behördentätigkeit zu werden. Hier kommt eine grosse Herausforderung auf komplexer und anspruchsvoller geworden ist. Das Handbuch eine Kirche zu, die von ihrem Wesen her Volkskirche ist. selber ist möglichst knapp gehalten. Dagegen enthält es viele Hinweise auf Dokumente und Arbeitshilfen sowie auf BereiKurzberichte aus den Stabsbereichen che, wo sich die Kirchgemeinden durch die GesamtkirchKanzlei des Kirchenrates lichen Dienste entlasten können. Das Handbuch möchte alle, die in den Kirchgemeinden In 32 meist ganztägigen Sitzungen fasste der Kirchenrat Verantwortung tragen, darin unterstützen und ermutigen, ih340 Beschlüsse. Diese sowie 463 administrative Mitteilungen sind in den 674 Protokollseiten zusammengefasst. ren Dienst gerne und gut zu tun.

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Verwaltungsbereiche

Neben der administrativen Begleitung dieser Geschäfte, der Protokollierung und dem Vollzug der Beschlüsse erledigte die Kanzlei eine umfangreiche Korrespondenz. Zudem stand sie zur Verfügung für allgemeine Rechtsauskünfte, für das Bereitstellen von Akten und für die Bearbeitung von Archivfragen, wobei sie sich hier auf die gute Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv abstützen konnte. Juristisches Sekretariat

Das Juristische Sekretariat steht dem Kirchenrat, den Gesamtkirchlichen Diensten und den kirchlichen Behörden in den Bezirken und Kirchgemeinden für Rechtsauskünfte und Rechtsberatungen zur Verfügung. Zudem betreut es das Sekretariat der Kirchensynode. Von den über 800 mündlichen und schriftlichen Rechtsauskünften vornehmlich gegenüber kirchlichen Gemeindebehörden standen über ein Viertel im Zusammenhang mit den Pfarrbestätigungswahlen 2006 und dem am 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Gesetz über die politischen Rechte bzw. dem gleichzeitig geänderten Gemeindegesetz. Diese neuen Gesetzestexte zogen eine Anpassung der Gemeindeordnungen nach sich. Der Juristische Sekretär beriet dabei die Behörden, begutachtete die Entwürfe und bereitete die Genehmigung durch den Kirchenrat vor. Der Juristische Sekretär wirkte in folgenden zentralen Aufgaben und Projekten mit: Neuregelung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat, Teilrevision der Kirchenordnung, neues Behördenhandbuch «Kirchenpraxis». Beratung und Schulung in Personal- und Personalrechtsfragen

Die per 1. Januar 2005 neu geschaffene Stabsstelle berät Kirchgemeinden in personellen und personalrechtlichen Fragen, etwa bei Differenzen zwischen Kirchenpflegen und Mitarbeitenden bezüglich Arbeitsinhalt und Arbeitsqualität. – Ein zweiter Schwerpunkt ist die Beratung bei der Festlegung von Arbeitsschwerpunkten im Pfarramt oder bei der Klärung des Mitsprache- und Mitbestimmungsrechts in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern von Kirchenpflege und Pfarramt.

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Personaldienst

Die bisherigen Personalbereiche «Personelles Pfarrschaft» und «Personalwesen GKD» wurden zu einem «Personaldienst» zusammengeführt – sowohl organisatorisch wie räumlich. Die Reorganisation erbrachte erhebliche Einsparungen. Zugleich wurden die Dienste effizienter und transparenter: Den drei Bereichen Mitarbeitende Gesamtkirchliche Dienste, Pfarrer und Pfarrerinnen im Gemeindedienst sowie Pfarrer und Pfarrerinnen in Institutionen steht nun je ein Sachbearbeiter bzw. eine Sachbearbeiterin vor. Anfragen können jederzeit entgegengenommen und direkt bearbeitet werden. – Die vollständige Übernahme der Lohnverarbeitung wurde im 4. Quartal 2005 vorbereitet und ermöglichte per 1. Januar 2006 zusätzliche Einsparungen. Nach zehn Jahren wurde das Instrument der Mitarbeitendenbeurteilung überarbeitet. Das «Beurteilungs- und Fördergespräch» (BFG) setzt mit Entwicklungsorientierung und Zielvereinbarung neue Akzente.


Kirchensynode

Wahlen, Geschäfte und Vorstösse

Sitzungen

Die Kirchensynode versammelte sich zu vier ganztägigen Sitzungen, je am Dienstag 14. Juni, 20. September sowie 22. und 29. November 2005. Ersatzwahlen

Im Rahmen von Ersatzwahlen wurden neu in die Synode gewählt: Im Wahlkreis I, Stadt Zürich, Stadtkreis 1 l.d.L., und Stadtkreise 2 und 3, Matthias Rüsch, Elgg, für die zurückgetretene Gertrud Schneider, ZürichWiedikon. Im Wahlkreis V, Stadt Zürich, Stadtkreis 1 r.d.L., Predigern und Stadtkreise 6 und 10, Pamela BlöchligerBerchtold, Zürich-Wipkingen, für die zurückgetretene Bettina Suter-Egli, Zürich-Wipkingen. Im Wahlkreis IX, Horgen, Monica Strickler-Maurer, Richterswil, für die zurückgetretene Rosmarie Rüegsegger, Richterswil. Im Wahlkreis XI, Meilen, Dörte Bopp-Engel, Männedorf, für den zurückgetretenen Franz Lötscher, Erlenbach. Wahlen in der Synode

Wahl von Elisabeth Rysler, Uster, als 1. Sekretärin in das Büro der Kirchensynode für die zurückgetretene Rosmarie Rüegsegger, Richterswil. Wahl von Ulrich Rüegsegger, Winterthur-Wülflingen, als Präsident in die Geschäftsprüfungskommission für den zurückgetretenen Beat Beck, Winterthur-Stadt.

Wahl von Hans Gebhard, Obfelden, in die Rechnungsprüfungskommission für die zurückgetretene Bettina SuterEgli, Zürich-Wipkingen. Wahl von Stephan Denzler, Winterthur-Wülflingen, zum Synodalprediger. Wahl von Stephan Denzler, Winterthur-Wülflingen, als Stimmenzähler für den zurückgetretenen Stephan Rüegg, Zollikon. Wahl von Hans Ulrich Schwarzenbach, Mettmenstetten, in die Rechnungsprüfungskommission für den zurückgetretenen Stephan Denzler, Winterthur-Wülflingen. Wahl von Eva Baumann-Neuhaus, Winterthur-Seen, als Stimmenzählerin für den zurückgetretenen Heinz Stahel, Zürich-Saatlen. Wahl von Hans Briner, Wil, in die Geschäftsprüfungskommission für den zurückgetretenen Ueli Rüegsegger, Winterthur-Wülflingen. Wahl von Kurt Gautschi, Forch, als Präsident der Geschäftsprüfungskommission für den zurückgetretenen Ueli Rüegsegger, Winterthur-Wülflingen. Am 13. Oktober 2005 hat Markus Benesch, Truttikon, seinen Rücktritt als Protokollführer erklärt. Geschäfte

Im Weiteren behandelte die Kirchensynode folgende Geschäfte: Jahresbericht 2004 des Kirchenrates und der landeskirchlichen Rekurskommission

Jahresrechnung 2004 der Zentralkasse, der Fonds und Stiftungen der Evangelisch-reformierten Landeskirche Antrag und Bericht des Kirchenrates zur Motion Nr. 398 betreffend Bildungs- und Finanzkonzept kirchlicher Häuser Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Nachtragskredit für den Bau einer Spitalkirche in der Psychiatrischen Universitätsklinik Antrag und Bericht des Kirchenrates zur Motion Nr. 392 betreffend Anerkennungsregelung der französischen Kirchgemeinschaften im Rahmen von «reform06» (Fristverlängerung) Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Unterstützungsbeitrag an die evangelischen Schulen Voranschlag der Zentralkasse für das Jahr 2006 Finanzausgleich 2006 Beitragssatz an die Zentralkasse für das Jahr 2006 Kenntnisnahme von der Nachführung des Finanzplans Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Projekt «Junge Gottesdienste braucht die Stadt» (Zwischenbericht) Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 395 betreffend Notfallseelsorge Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 396 betreffend Projekte für stellenlose Fach- und Führungskräfte

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Kirchensynode

Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Vernehmlassung zum Entwurf für ein neues Kirchengesetz Antrag und Bericht des Büros der Kirchensynode betreffend Revision der Geschäftsordnung der Kirchensynode Themen der Fragestunde

Ausserdem wurden in den Fragestunden vom 14. Juni und 22. November 2005 vom Kirchenrat Fragen zu folgenden Themen beantwortet: Innerevangelische Ökumene Migrationsgemeinden Neue Trägerschaft des Kirchenboten Spezialpfarrämter Gebetsanliegen für Palästina und Israel Petition

Es wurde am 14. Juni 2005 folgende Petition eingereicht und vom Büro der Kirchensynode am 22. Dezember 2005 beantwortet: Petition betreffend die Wiedereinsetzung von Pfarrer Hans-Peter Geiser in der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Zürich-Saatlen Parlamentarische Vorstösse

Es wurden überwiesen bzw. entgegengenommen: Postulat Nr. 403 von Felix KänzigWolf, Thalwil, betreffend Stärkung der Diakonie in der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich Postulat Nr. 404 von Bernhard Neyer, Volketswil, betreffend Unterstüt-

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zung von Kirchgemeindesekretariaten Postulat Nr. 405 von Peter Ritschard, Zürich-Oerlikon, betreffend Kirche in neuen Stadtquartieren und Agglomerationen Folgende Interpellation wurde in der Kirchensynode mündlich begründet und vom Kirchenrat beantwortet: Interpellation von Dörte Bopp-Engel, Männedorf, und Huldrych Thomann, Benglen, zur Frage des Unterrichts in Biblischer Geschichte an der Zürcher Volksschule Es wurden dem Kirchenrat folgende Kleine Anfragen eingereicht: Kleine Anfrage von Martin Weibel, Zürich-Altstetten, betreffend Ordination und Ökumene Kleine Anfrage von Daniel Reuter, Zürich-Hirzenbach, betreffend Mitgliederzahl der Kirchenpflegen Nicht überwiesener Vorstoss: Motion Daniel Reuter, Zürich-Hirzenbach, betreffend freie Wahl der Mitgliedschaft in einer Kirchgemeinde Übersicht über die Überweisungen der Kirchensynode an den Kirchenrat

329 / 26. September 1989 (Motion der Rechnungsprüfungskommission) Der Kirchenrat wird beauftragt, die Rechtsgrundlagen betreffend die Entschädigungen aller landeskirchlichen Behörden und Kommissionen sowie diejenigen betreffend die Besoldungen

aller in einem Dienstverhältnis zur Landeskirche stehenden Personen generell zu überprüfen. Für die Anpassung dieser Rechtsgrundlagen an die gegenwärtigen Verhältnisse sind der Synode Bericht und Antrag einzureichen, insbesondere über – eine Revision des Reglements über die Entschädigungen an die Mitglieder landeskirchlicher Behörden und Kommissionen vom 17. November 1981 (namentlich § 13); – den Erlass eines Besoldungsreglements für alle in einem Anstellungsverhältnis zur Landeskirche (Zentralverwaltung, gesamtkirchliche Dienste) stehenden Personen; – eine allenfalls zu diesen Zwecken notwendige Revision der Kirchenordnung. Das revidierte Entschädigungsreglement soll sämtliche Bezüge (einschliesslich Spesenvergütungen) aller Behörden- und Kommissionsangehörigen eindeutig und abschliessend regeln. Das Besoldungsreglement soll die Anwendbarkeit der allgemeinen Bestimmungen der kantonalen Beamtenverordnung auch für die Bediensteten der Landeskirche bestätigen, dazu aber festlegen, welche Besoldungsklassen für welche kirchlichen Mitarbeiter offen stehen. Das vom Kirchenrat anzuwendende Besoldungsreglement soll der Genehmigung durch die Synode unterliegen. Bezüglich Entschädigungsreglement mit Synodebeschluss vom 31. März 1992 erfüllt, Rest in Bear-


Kirchensynode

beitung im Rahmen staatlicher Gesetzgebungsschritte (Reformprojekt) gemäss Synodebeschluss vom 23. Juni 1998 und im Rahmen der Teilrevision der Kirchenordnung 373 / 9. Juni 1998 / 18. September 2001 (Postulat Matthias Herren) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, wie in Ergänzung zum Gesangbuch und der traditionellen Kirchenmusik der Einsatz von anderen Musikstilen (Volksmusik, Gospel, Rock, Schlager usw.) im gottesdienstlichen Rahmen gefördert werden kann. In Bearbeitung 374 / 9. Juni 1998 / 18. September 2001 (Postulat Jürg Hugelshofer) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob und wie eine Aufteilung (Splitting) der ordentlichen 100%Pfarrstelle in zwei Teilzeitstellen möglich und sinnvoll ist. Mit Zustimmung der Kirchgemeindeversammlung können zwei Ordinierte nach zeitlich festgelegten Anteilen einer Vollstelle gewählt werden. Gemäss Artikel 113a der Kirchenordnung ist diese Aufteilung momentan nur für Pfarrerehepaare zulässig und müsste entsprechend geändert werden. Die Verordnung über die Aufteilung von Pfarrstellen (vom 24. November 1993) kann im Übrigen vollumfänglich angewendet werden. In Bearbeitung in Verbindung mit den Reformprojekten

387 / 27. März 2001 (Postulat Fritz Jauch) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob und in welcher Weise der Kirchensynode eine Vorlage zur Ergänzung von Art. 53 der Kirchenordnung zu unterbreiten ist, der die Festlegung eines Zürcher Kirchensonntags mit Laienpredigt ermöglicht. In Bearbeitung in Verbindung mit den Reformprojekten 392 / 17. September 2002 / 20. September 2005 (Motion Liliane Wehrli) Der Kirchenrat wird beauftragt, im Rahmen des Neuerlasses der Kirchenordnung der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich den öffentlichen Status der evangelisch-reformierten Kirche französischer Sprache des Kantons Zürich explizit anzuerkennen und diese den übrigen Kirchgemeinden kirchenrechtlich gleichzustellen. Insbesondere sollen der Gottesdienst in französischer Sprache, die Vertretung in der Synode und die Sicherung ihrer Finanzen (Kirchengut) gewährleistet sein. In Bearbeitung in Verbindung mit den Reformprojekten 393 / 8. Juli 2002 (Postulat Martin Weibel) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen und der Synode Bericht zu erstatten, ob und wie Beten in allen Bereichen der Kirche gefördert werden könnte. Gegebenenfalls sind Massnah-

men zu ergreifen und/oder der Synode Anträge zu stellen. In Bearbeitung 397 / 14. März 2004 (Postulat Wilma Willi-Bester) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob und wie die Seelsorge in den regionalen Spitälern und Krankenheimen einheitlich geregelt und gerecht finanziert werden kann. In Bearbeitung 399 / 23. November 2004 (Postulat vorberatende Kommission Kommunikationskonzept) Der Kirchenrat wird eingeladen, dem Projekt «Kircheneintritte fördern» und besonders dem Projekt «‹Kirchenknigge› (Corporate Behavior)» eine hohe Priorität einzuräumen. In Bearbeitung 400 / 23. November 2004 (Postulat Jürg Wichser) Der Kirchenrat wird eingeladen, sich der Frage der Zürcherischen Liturgie anzunehmen und darüber zu berichten, wie er den derweiligen Stand beurteilt und wo er Handlungsbedarf sieht, insbesondere, was die liturgische Kompetenz der PfarrerInnen, die Ausbildung in liturgischen Fragen, die Verbindlichkeit der Zürcher «FünfSchritte-Liturgie» und deren Durchsetzung in den Gemeinden im Sinne einer Einheitlichkeit, die Öffnung der Zürcher Liturgie auf gelebte Liturgien an-

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Kirchensynode

Bei den Kirchenpflegetagungen zum Thema «Neue Medien» wurde nicht nur diskutiert, sondern am Computer ausprobiert.

derer Kirchen hin, die Rolle der vokalen und instrumentalen Musik anbelangt. In Bearbeitung 401 / 30. November 2004 (Postulat Jean E. Bollier) Der Kirchenrat wird eingeladen, seine in einem Schreiben von Ende 2003 an das BBT (Bundesamt für Berufsbildung und Technologie) und an der Besprechung vom 12. Februar 2004 des BBT mit einer Delegation der Diakonatskonferenz und Vertretern der Landeskirchen von ZH und BE vorgebrachte ablehnende Stellungnahme gegen die Anerkennung des Berufes Sozial-Diakon auf der Ebene HF Höhere Fachschule aufzugeben und dies in der Synode in geeigneter Form mitzuteilen. In Bearbeitung 402 / 30. November 2004 (Postulat Rolf Schertenleib) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob und wie er aktiv die Validierung der Ausbildungs- und Erfahrungswerte der heute in der Zürcher Landeskirche arbeitenden sozialdiakonischen MitarbeiterInnen SDM unterstützen kann und wie er daran anschliessende Supplementärausbildungen zur Erreichung des Fachhochschul-Niveaus fördern kann. In Bearbeitung

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403 / 29. November 2004 (Postulat Felix Känzig-Wolf) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob für die Stärkung des Standbeins Diakonie weitere Schritte einzuleiten sind. Insbesondere ist die Frage eines Quorums in grösseren Gemeinden und Städten oder in ländlichen Gegenden die Schaffung von regionalkirchlichen Diakonischen Diensten zu prüfen. In Bearbeitung 404 / 6. April 2005 (Postulat Bernhard Neyer) Der Kirchenrat wird gemäss § 43 Geschäftsordnung der evangelisch-reformierten Kirchensynode des Kantons Zürich gebeten, zu prüfen, ob und in welcher Form die Kirchgemeindesekretariate künftig besser unterstützt werden können. In Bearbeitung 405 / 2. September 2005 (Postulat Peter Ritschard) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, wie auf die starke Veränderung von Stadtteilen und Quartieren infolge der Umwandlung von Industriegebieten in Wohn- und Geschäftszonen unter dem Aspekt Gemeindeaufbau reagiert werden kann. In Bearbeitung

§ 44 Absatz 1 der Geschäftsordnung der Kirchensynode lautet: Die hängigen Motionen und Postulate werden im Anhang des Jahresberichtes des Kirchenrates aufgeführt mit einem Vermerk über den Stand des Geschäftes.


Statistische Angaben

Mitgliedschaft 2005

Konfessionelle Zusammensetzung im Kanton Zürich per 31. Dezember 2005:

Römisch-katholisch

29,89%

Christ-katholisch 0,13% Andere Konfessionen/Religionen 31,45% und Konfessionslose Damit gehören 68,55% der Wohnbevölkerung des Kantons Zürich einer der drei öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen an.

2005: provisorische Zahlen, gemäss Angaben des Statistischen Amtes des Kantons Zürich

Austritte, Eintritte, Wiederaufnahmen Rückgang der reformierten Wohnbevölkerung: 2003: 2004: 2005:

6 144 4 498 4 718

Der Mitgliederrückgang geht zu rund 70% auf Austritte (absolut: 3 299) sowie zu 30% auf demographische Veränderungen (Wanderverluste, Todesfälle usw.) zurück.

Austritte zu (bzw. Übertritte) aus anderen Konfessionen bzw. religiösen Gemeinschaften: Anglikanische Kirche Evangelisch-lutherische Gemeinde Evangelisch-methodistische Kirche Freikirchen Griechisch-orthodoxe Kirche Israelitische Cultusgemeinde Neuapostolische Gemeinde Römisch-katholische Kirche Andere Religionen Konfessionslosigkeit Aus anderen Gründen: Weltanschauung Finanzen Politik Keine Beziehung zur Kirche Keine Begründung haben angegeben Auswanderung Total 2005 Total 2004

Wiederaufnahmen

Minus 0

10 95 277 220 459 217 404 365 208 62 646 614 1 141 4 718

38,53%

Eintritte

19 228 17 188 46 974 29 803 23 562 36 187 42 098 40 869 25 782 43 901 64 271 39 199 58 494 487 097

Evangelisch-reformiert

Austritte

19 238 17 283 47 251 30 023 23 562 36 404 42 502 41 234 25 990 43 963 64 917 39 813 59 635 491 815

Plus

31.12.2004

Bezirk Affoltern am Albis Andelfingen Bülach Dielsdorf Dietikon Hinwil Horgen Meilen Pfäffikon Uster Winterthur Zürich links der Limmat Zürich rechts der Limmat Kanton Zürich 1)

31.12.20051)

Reformierte Wohnbevölkerung

3 2 2 32 2 0 0 4 17 7

0 10 2 11 1 0 3 171 6 65

0 0 0 2 0 0 0 1 0 1

150 37 6 41 2 992 4 3 299 3 454

0 0 0 0 1 0 270 207

16 0 0 0 180 0 200 169

41


Statistische Angaben

Kirchliche Handlungen 2005

Bezirk: Affoltern am Albis Andelfingen Bülach Dielsdorf Dietikon Hinwil Horgen Meilen Pfäffikon Uster Winterthur Zürich links der Limmat Zürich rechts der Limmat 2005 2004

200 159 316 209 129 270 298 366 190 300 473 169 273 3 352 3 294

0 0 1 1 0 5 0 1 1 1 0 2 6 18 18

200 159 317 210 129 275 298 367 191 301 473 171 279 3 370 3 312

202 237 442 296 191 417 373 365 296 386 609 142 317 4 273 4 226

43 80 65 69 34 71 95 115 90 101 123 77 84 1 047 1 079

14 19 26 29 15 32 51 65 36 56 50 45 43 481 504

Bestattungen

Mischehen

Total

Trauungen

Konfirmationen

Total

Erwachsene

Gesamtübersicht

Kinder

Taufen

Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Bestattungen

146 162 487 275 241 407 470 557 240 368 692 738 1 016 5 799 5 765

Anteil Frauen und Männer in Ämtern und Diensten Frauen Pfarrerinnen und Gemeindepfarramt Pfarrer Spital-/Sonderpfarramt Pfarramt

Kirchliche Behörden

Gesamtkirchliche Dienste

42

Dekanat

Dekane/Dekaninnen Dekanat Vize

Kirchensynode

Laien Pfarrer/innen

Kirchenrat

Total

%

Total

Männer %

Total 100%

100 40

26 54

278 34

74 46

378 74

2 6

15 46

11 7

85 54

13 13

64 4

46 11

75 34

54 89

139 38

4

57

3

43

7

Bezirkskirchenpflegen

Präsidien Mitglieder

4 40

31 46

9 47

69 54

13 87

Kirchenpflegen

Präsidien Mitglieder

82 771

45 56

100 603

55 44

182 1374

Abteilungsleitung Bereichsleitung Fachmitarbeitende Übrige Mitarbeitende

1 4 28 110

17 40 47 80

5 6 32 27

83 60 53 20

6 10 60 137


Statistische Angaben

Aufstellung nach Bezirken (179 Kirchgemeinden) Zürich links der Limmat Zürich rechts der Limmat Franz. Kirchgemeinschaft Zürich Dietikon Affoltern am Albis Horgen Meilen Hinwil Uster Pfäffikon Winterthur Franz. Kirchgemeinschaft Winterthur Andelfingen Bülach Dielsdorf Total

14 19 1 7 13 12 11 11 10 12 25 1 15 13 15 179

20 28 2 12 15 22 17 17 20 15 36 1 15 22 17 259

– – – – – 2,87 4 – 0,8 – 0,4 – – 0,5 – 8,57 1)

Zeitlich befristete Pfarrstellen 6,6 11 – 2,5 – 2,3 4 3,6 3 2,2 7,2 – 0,6 4,5 2 49,5 2)

= 14 gemeindeeigene Pfarrstellen (3 zu 100%, 1 zu 80%, 2 zu 60%, 5 zu 50%, 1 zu 40%, 1 zu 36,66%, 1 zu 30%) = 69 zeitlich befristete Pfarrstellen (25 zu 100%, 7 zu 80%, 8 zu 60%, 27 zu 50%, 2 zu 30%)

Konkordatsprüfungen

Ganzes Konkordatsgebiet Praktische Prüfung Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich Praktische Prüfung

Herbst

2)

Frühjahr

1)

Ordentliche Pfarrstellen

Gemeindepfarrstellen und zeitlich befristete Pfarrstellen (Stand 31.12.2005)

Gemeinden

Pfarrstellen

Gemeindeeigene Pfarrstellen

Pfarrschaft 2005

9

21

4

9

Kolloquien Das Kolloquium vor dem Kirchenrat zur Aufnahme in den zürcherischen Kirchendienst haben bestanden: Koen De Bruycker Gerlinde Frenzer Bettina Stephan Renate von Ballmoos

43


Statistische Angaben

Ordination von Pfarrerinnen und Pfarrern

Folgende Praktikantinnen und Praktikanten wurden im Jahr 2005 ordiniert: Evelyn Dina Goetschel Thomas Müller-Romana Mosquera Ruth Näf Bernhard Bettina Wiesendanger Riahi am 5. Juni 2005 durch Kirchenrätin Pfrn. Anemone Eglin in der Kirche Affoltern a.A. Alke De Groot Corinne Dobler Alfonso Esposito Esther Furrer Annemarie Geiger Klaus Geiger-Feller Mark Hampton Shun Hee Lee Burkolter Stephan Pfenninger Michael Siegmund am 13. November 2005 durch Kirchenratspräsident Pfr. Dr. Ruedi Reich in der Kirche Hinwil.

Pfarrerinnen und Pfarrer, die 2005 in den Ruhestand traten:

Heini Baumberger, geb. 02.05.1940, seit 1971 Pfarrer in Oetwil am See. Ulrich Cremer, geb. 13.03.1940, seit 1991 Pfarrer in Oberrieden. Reinhard H. Egg, geb. 27.05.1940, seit 1993 Pfarrer in der Höhenklinik Wald. Helmut Mann, Dr. phil., geb. 10.01.1942, seit 1984 Pfarrer in Dietikon.

44

Eva-Maria Müller, Dr. phil., seit 1998 Pfarrerin in Opfikon. Heidi Profos, geb. 12.12.1940, seit 1987 Pfarrerin in Winterthur-Seen. Hanspeter Rühli, geb. 13.12.1941, seit 1981 Pfarrer in Egg. Ruth Saurenmann-Peter, geb. 06.11.1943, seit 1984 Pfarrerin in Männedorf. Gerhard Traxel, geb. 21.04.1940, seit 1972 Pfarrer in Zürich-Witikon. Peter Wittwer, Dr. theol., geb. 13.05.1940, seit 1997 Pfarrer in Zürich-Predigern. Karl-Peter Zipperlen, geb. 02.07.1942, seit 2001 Pfarrverweser in Rickenbach. Der Kirchenrat dankt für die geleisteten Dienste und wünscht das Beste im Ruhestand.

Im Jahre 2005 starben 11 Mitglieder des zürcherischen Ministeriums:

Martin Bäumle, geb. 09.07.1922, von Zürich, ordiniert 1950, Verweser in Zürich-Wiedikon (1950), Verweser in Thayngen SH (1951), Pfarrer in Thayngen SH (1951–1960), Pfarrer in Luzern (1960–1965), Kantonaler Hilfsprediger (1966–1970), Pfarrer in Adliswil (1970–1979), Verwesereien im Kanton Zürich und Kantonaler Hilfsprediger (1979–1984), Verweser in Stallikon (1984–1987). Werner Kaiser, geb. 14.05.1916, von Kefikon und Bertschikon, ordiniert 1940, Verweser in Kilchberg/Adliswil (1941–1942), Vikar in Wil (1942), Vikar in Weisslingen (1943), Vikar in Wülflingen (1943), Verweser in Ellikon (1943–1950), Pfarrer in Ellikon (1950–1951), Pfarrer in Weisslingen (1951–1981), Vikar und Verweser in diversen Kirchgemeinden im Kanton Zürich (1982–1990). Hans Georg Kern, geb. 06.11.1915, von Bülach und Zürich, ordiniert 1942, Vikar in Zürich-Seebach


Statistische Angaben

(1942–1943), Vikar in der deutsch-schweizerischen Gemeinde in Genf (1943–1945), Pfarrer der deutsch-schweizerischen Gemeinde in Genf (1945–1951), Pfarrer in Berneck-Au SG (1951–1961), Pfarrer in Regensberg (1961–1981), nebenamtlicher Seelsorger an der Kantonalen Strafanstalt Regensdorf (1963–1979). Hans Walter Maurer, Dr. phil., geb. 13.02.1923, von Schmiedrued AG und Zürich, ordiniert 1963, Missionsdienst in Indien (1953–1955), Verwesereien im Kanton Aargau (1955–1959), kirchliches Lehramt in Ghana (1960–1962), Pfarrer in Zürich-Albisrieden (1964–1981), Pfarrer in Zürich-Wiedikon (1981–1988) Verwesereien und Vikariate im Kanton Zürich (1988–1992). Daniel Neval, geb. 30.05.1970, von Zug, ordiniert 2004, Vikar und Verweser in Meilen (2004–2005). Eduard Schäubli, geb. 04.07.1928, von Zumikon, ordiniert 1956, Vikar in Zürich-Schwamendingen (1956), Pfarrer in Siebnen-Lachen (1956–1968), Pfarrer in ZürichSaatlen (1968–1972), Pfarrverweser in Wallisellen (1972), Pfarrer in Wallisellen (1972–1976), Pfarrverweser in Oberglatt (1976–1986), Pfarrer in Pfäffikon (1986–1991). Carl Stöckli, geb. 25.08.1918, von Guggisberg BE und Zürich, ordiniert 1944, Vikar in Wil (1944), Vikar in Rheinau (1945), Pfarrer in Herblingen SH (1945–1953), Pfarrer in Herisau AR (1953–1963), Pfarrer in Uetikon am See (1963–1983), diverse Vertretungen im Kanton Zürich (1983–1988). Hans ten Doornkaat Koolman, Prof. Dr. theol., geb. 13.04.1917, von Pagig GR, ordiniert 1941, Pfarrer in Chur (1941–1948), Pfarrer in Zürich-St. Peter (1948–1952), Pfarrer in Hütten (1952–1957), Pfarrer in Zürich-Höngg und Oberengstringen (1957–1959), Wahl als Religionslehrer an die Kantonsschule Zürich-Freudenberg (1959). Max Vögeli, geb. 24.12.1922, von Herbligen BE, ordiniert 1950, Pfarrer in Rickenbach (1951–1960), Pfarrer in Zürich-Albisrieden (1960–1985). Theodor Witzig, geb. 15.10.1913, von Zürich und LaufenUhwiesen, ordiniert 1941, Pfarrer in Seuzach (1942–1978), Verwesereien im Kanton Zürich (1978–1982).

Horst Weniger, geb. 02.03.1910, von Basel, ordiniert 1943, Pfarrer in Kilchberg BL (1943–1947), Pfarrer in Safenwil AG (1947–1951), Pfarrer in Zürich-Sihlfeld (1964–1975). Der Kirchenrat hält die Verstorbenen in dankbarer Erinnerung und spricht den Angehörigen sein Beileid aus.

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Statistische Angaben

Aufstellung nach Funktionen Kirchenrat Gesamtbehörde Gemeindedienste/Pädagogik und Animation Bildung und Gesellschaft Diakonie und Seelsorge Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben1) Präsidialressort Finanzabteilung Werke und Beiträge Haus der Stille und Besinnung in Kappel2) Total3)

2,80 28,70 13,00 36,30 14,30 15,40 10,70 2,20 28,40 151,80

2% 19% 9% 24% 9% 10% 7% 1% 19% 100%

Anzahl Mitarbeitende

Anzahl Vollzeitpensen

Stellen

Stellen und Mitarbeitende inkl. Sonderpfarrämter und Erwerbslosenarbeit

Anteil an Stellen

Gesamtkirchliche Dienste 2005

1 12 3 7 7 7 5 1 11 54

7 41 20 79 20 19 18 4 36 244

1)

inkl. 3 kaufmännische Lehrlinge à 100% inkl. 3 Lehrlinge à 100% 3) inkl. siehe Erläuterungen 2)

Erläuterungen Die Tabelle zeigt die Stellen und die Zahl der Mitarbeitenden der Gesamtkirchlichen Dienste mit sämtlichen Sonderpfarrämtern im ganzen Kanton. Aufgeführt sind die Stellen, welche von der Evangelisch-reformierten Landeskirche direkt finanziert werden. Nicht miterfasst ist deshalb das Stellennetz Zürich-Land, 27 Personen. Die Darstellung nach Funktionen entspricht der Rechnungslegung der Zentralkasse. Die Spitalseelsorge mit den drei Bereichen Universitätsspital Zürich, Kantonsspital Winterthur und Psychiatrie umfasst insgesamt 13 Stellen bzw. 21 Mitarbeitende, wovon 3 Personen Vollzeitpensen innehaben. Die Sonderpfarrämter (für Menschen mit cerebral oder geistiger Behinderung, für Gehörlose, für fremdsprachige Gemeinden und in den Gefängnissen sowie das Aidspfarramt) beschäftigen 39 Mitarbeitende, die sich 13 Stellen teilen, wovon 3 Personen ein Vollzeitpensum haben. Einige Stellen wie zum Beispiel das Aidspfarramt, Die kirchliche Fachstelle bei Arbeitslosigkeit, die Polizeiseelsorge, die Bahnhofkirche und das Flughafenpfarramt werden von verschiedenen Partnern mitfinanziert: Dazu zählen insbesondere die Römischkatholische Kirche im Kanton Zürich, der reformierte und der katholische Stadtverband Zürich, Stadt und Kanton Zürich, die Unique Airport und mission 21. Insgesamt werden rund 13 Stellen durch Dritte mitfinanziert.

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Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Rechnung der Zentralkasse

1. Einleitung Die Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich hat den Zweck, kirchliche Aufgaben und Werke der gesamten Landeskirche oder zürcherischer Kirchgemeinden finanzieren zu helfen. Sie richtet Finanzausgleichsbeiträge an zürcherische Kirchgemeinden aus und gewährt Beiträge an

Werke, die im Zusammenhang mit der Aufgabe der Landeskirche stehen und einem Bedürfnis entsprechen. Die Jahresrechnung 2005 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 54 414 ab, der dem Eigenkapital gutgeschrieben werden soll.

2. Bilanz per 31.12.2005 Aktiven

2005

2004

Flüssige Mittel Wertschriften Guthaben Anlagen des Finanzvermögens Total Finanzvermögen Transitorische Aktiven Immobilien Mobilien Beteiligungen Investitionsbeiträge Total Verwaltungsvermögen

14 978 234 7 030 072 2 654 892 900 565 25 563 764 1 325 895 2 095 238 234 578 8 756 887 3 086 711

16 142 411 6 546 442 6 214 238 962 814 29 865 905 1 375 137 2 661 010 121 602 8 908 264 3 690 884

Total Aktiven

29 976 370

34 931 926

2005

2004

Laufende Verpflichtungen Langfristige Darlehen Verpflichtungen für Sonderrechnungen Rückstellungen Transitorische Passiven Diverse Fonds und Spenden Total Fremdkapital Eigenkapital (Vorjahr) Jahresergebnis

3 289 284 213 413 1 074 910 6 890 738 574 164 1 376 355 13 418 863 16 503 093 54 414

4 076 318 3 500 000 2 451 472 6 233 198 682 941 1 484 906 18 428 834 11 092 538 5 410 555

Total Passiven

29 976 370

34 931 926

11 052 00

11 052 00

Passiven

Versicherungswert der Liegenschaften

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Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

3. Laufende Rechnung nach Funktionen und Investionsrechnung Rechnung 2005 Beiträge der Kirchgemeinden Ordentlicher Finanzausgleich an Kirchgemeinden Baubeitr. an Kirchgemeinden Nettobeiträge Kirchgemeinden Staatliche Pauschale für Behörden und Sekretariat Total Einnahmen Kirchenrat Gesamtbehörden Gesamtkirchliche Dienste Abteilung Gemeindedienste / Pädagogik und Animation – 6 530 434 Abt. Bildung und Gesellschaft – 2 222 709 Abt. Diakonie und Seelsorge – 3 153 825 Verwaltungsbereiche Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben – 2 134 046 Präsidialressort – 6 733 976 Finanzabteilung – 2 355 230 Abteilung Werke und Beiträge – 1 155 288 Haus der Stille und Besinnung in Kappel – 483 817 Betriebsergebnis Finanzertrag Finanzaufwand Ergebnis vor Abschreibungen Auflösung von Rückstellungen Auflösung von Rückstellungen Abschreibungen (–)/Ertragsüberschuss Aufwand- (–) / Ertragsüberschuss (+)

Investitionsrechnung

Voranschlag 2005

30 455 691 – –

30 432 500

6 000 000 500 000 23 955 691

– –

2 384 467 26 340 158 – 1 808 786 – 11 906 967

– 13 611 570 – 2 505 010 – 6 782 156 – 2 498 345 – 1 204 263

465 000

– – –

305 933 650 000 901 520 54 414

Rechnung 2005

2 398 643 30 660 222 – 1 776 741 – 11 594 830

– 12 949 300

237 952 677 289 133 404

5 500 000 500 000 28 261 579

– 6 399 559 – 2 198 316 – 2 996 955

– 2 208 400 – 6 764 700 – 2 393 500 – 1 117 700

– –

2 429 000 26 361 500 – 1 874 400 – 12 478 400

– 12 862 357

34 261 579

6 000 000 500 000 23 932 500

– 6 993 200 – 2 307 600 – 3 177 600

Rechnung 2004

– – –

621 796

940 600 450 500 32 600

3 677 082 3 645 359 – 141 021

522 700 650 000 831 400 704 100

7 181 419 0 1 770 864 5 410 555

Voranschlag 2005

Rechnung 2004

Ausgaben

Einnahmen

Ausgaben

Einnahmen

Ausgaben

Einnahmen

Staatliche Baubeiträge Investitionen

1 163 000 523 631

1 163 000 226 284

1 163 000 1 027 000

1 163 000

1 151 400 481 276

1 151 400

Total Investitionsausgaben

1 686 631

Total Investitionseinnahmen

2 190 000 1 389 284

1 632 676 1 163 000

1 151 400

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Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

4. Laufende Rechnung nach Funktionen: Zusammenstellung der Nettokosten 2005 der GKD

Beiträge der Kirchgemeinden Ordentlicher Finanzausgleich an Kirchgemeinden Baubeiträge an Kirchgemeinden

Rechnung

Nettokosten

Beiträge

Kosten GKD

2005

total

an Dritte und Kirchgemeinden

effektiv

30 455 691 – 6 000 000 – 500 000

– 6 000 000 – 500 000

Nettobeiträge der Kirchgemeinden

6 000 000101 500 000200

23 955 691

Staatliche Pauschale für Behörden und Sekretariat

2 384 467

Total Einnahmen

2 384 467

2 384 467

26 340 158 225 919302

Kirchenrat / Gesamtbehörden

– 1 808 786

– 1 808 786

Gesamtkirchliche Dienste Abt. Gemeindedienste/Pädagogik und Animation Abt. Bildung und Gesellschaft Abt. Diakonie und Seelsorge

– 11 906 967 – 6 530 434 – 2 222 709 – 3 153 825

– 6 530 434 – 2 222 709 – 3 153 825

Verwaltungsbereiche Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben Präsidialressort Finanzabteilung Abt. Werke und Beiträge Haus der Stille und Besinnung

– 12 862 357 – 2 134 046 – 6 733 976 – 2 355 230 – 1 155 288 – 483 817

– – – – –

2 134 046 6 733 976 2 355 230 1 155 288 483 817

Betriebsergebnis

237 952

Finanzertrag Finanzaufwand

677 289 133 404

133 404

133 40499

901 520

901 52010

Ergebnis vor Abschreibungen und Auflösung von Rückstellungen Auflösung von Rückstellungen Abschreibungen Aufwand- (–) / Ertragsüberschuss (+)

2 088 4134 37 0005 1 049 5236

2 883 9867 613 3008

– 1 582 868 – – – –

8 732 031 4 442 021 2 185 709 2 104 302

– – – – – –

9 365 071 2 134 046 3 849 990 2 355 230 541 988 483 817

305 933

650 000 901 520 54 414

– 31 728 567

14 433 065

– 17 295 502

1 Finanzausgleichsbeiträge. / 2 Baubeiträge an Kirchgemeinden. / 3 Freier Kredit des Kirchenrates. / 4 Beiträge Pädagogik und Animation Fr. 676 729. / Beiträge Gemeindedienste Fr. 1 099 684. / Kredit des Kirchenrates für Jugendprobleme Fr. 80 000. / Kredit des Kirchenrates für Jugendarbeit Fr. 232 000. / 5 Beiträge Bildung und Gesellschaft. / 6 Beiträge Diakonie und Seelsorge. / 7 Beiträge Präsidialressort. / 8 Beiträge Werke und Beiträge. / 9 Gesamter Finanzaufwand. / 10 Gesamte Abschreibungen.

50


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

5. Laufende Rechnung nach Kostenarten Kostenarten

Rechnung 2005

Beiträge der Kirchgemeinden Staatliche Pauschalen für: Behörden und Sekretariat Zeitlich befristete Pfarrstellen Sonderpfarrämter Gefängnisseelsorge Ehe- und Familienberatung Total Staatsbeiträge

30 455 691 2 384 467 0 3 534 000 195 000 230 000

Total Ertrag

Sachaufwand Finanzausgleichsbeiträge Baubeiträge Ressortbeiträge Übrige Beiträge Total Beiträge

Rechnung 2004

30 432 500 2 429 000 0 3 534 000 195 000 230 000

Entgelte* Rückerstattungen Interne Verrechnungen

Personalaufwand Pfarrlöhne Total Personalaufwand

Voranschlag 2005

34 261 579 2 398 643 5 195 892 3 512 500 195 000 230 000

6 343 467

6 388 000

11 532 035

5 207 733 1 989 496 308 551

5 275 200 1 478 000 233 500

6 545 933 0 0

44 304 938

43 807 200

52 339 547

– 17 123 944 – 3 778 657

– 17 849 300 – 3 672 100 – 20 902 602

– 21 521 400

– 6 704 380 – 6 000 000 – 500 000 – 6 360 222 – 3 767 136

– 17 189 162 – 8 927 433

– 6 560 900 – 6 000 000 – 500 000 – 6 246 600 – 3 685 400

– 6 414 506 – 5 500 000 – 500 000 – 6 528 954 – 3 602 410

– 16 627 358

– 16 432 000

Interne Verrechnungen

Total Aufwand

– 16 131 364

233 500

0

– 44 542 890

– 44 747 800

– 48 662 465

Betriebsergebnis

237 952

940 600

Vermögenserträge Passivzinsen

677 289 133 404

450 500 32 600

305 933

522 700

7 181 419

650 000 901 520

650 000 831 400

0 – 1 770 864

54 414

704 100

5 410 555

Ergebnis vor Abschreibungen Auflösung von Rückstellungen Auflösung von Rückstellungen Abschreibungen Aufwand- (–) / Ertragsüberschuss

308 551

– 26 116 595

3 677 082

3 645 359 141 021

* Verkäufe, Kurseinnahmen, Pensionseinnahmen Kappel, ** Details Beiträge Seiten 53 und 54

51


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Darstellung Laufende Rechnung nach Kostenarten

Grafik 1: Ertrag (Rechnung 2005)

1,5% 0,7% 4,4%

1,5% Beiträge der Kirchgemeinden

11,4%

Staatsbeiträge Entgelte* Rückerstattungen

13,8%

Inerne Verrechnungen Vermögenserträge Auflösung Rückstellungen 66,7%

* Verkäufe, Kurseinnahmen, * Pensionseinnahmen Kappel

Grafik 2: Aufwand (Rechnung 2005) 0,2% 2,0%

8,4%

37,8%

14,1% Personalaufwand Pfarrlöhne 14,3%

Sachaufwand Finanzausgleich + Baubeiträge Ressortbeiträge** 14,8%

8,4%

Übrige Beiträge Passivzinsen Abschreibungen ** Details Beiträge Seiten 53 und 54

52


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

6. Laufende Rechnung nach Kostenarten: Details Beiträge Ressort

Aufgabenbereiche / Werke

Präsidialressort

Reformierter Weltbund 30 000 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) ordentlicher Beitrag 1 478 297 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) Seelsorgedienst in den Empfangsstellen 41 189 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) Schweizer Gemeinden im Ausland 74 067 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) Oekumenisches Institut Bossey 15 324 Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK), Einlage in Solidarfonds 58 855 KEK Kommission für Kirche und Gesellschaft 18 753 Stiftung für Kirche und Judentum 35 000 Informationsstelle: Kirchen – Sekten – Religionen 62 000 Reformierte Medien 836 998 Zwingliverein 145 005 Reformierte Kirchen Neuenburg und Genf 30 000 Diverse Beiträge unter Fr. 15 000 58 498 Total

Werke und Beiträge

Pädagogik und Animation

2 883 986

Boldern Begegnungs-Zentrum Rüdlingen Diverse Beiträge unter Fr. 15 000

530 000 70 000 13 300

Total

613 300

Konferenz der Beauftragten für Jugendfragen Jugendarbeit für Deutschschweizerinnen im Tessin Evangelische Schulen Blaues Kreuz Kantonalverband Zürich Lehrlingshaus Eidmatt Zürich Diverse Beiträge unter Fr. 15 000

60 734 44 738 420 000 70 000 50 000 31 257

Total

676 729

53


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Ressort

Aufgabenbereiche / Werke

Bildung und Gesellschaft

Theater 58 Diverse Beiträge unter Fr. 15 000

20 000 17 000

Total

37 000

Gemeindedienste

HEKS Zielsummenbeitrag HEKS Nothilfe in Kaschmir (Erdbeben) HEKS Nothilfe in Guatemala und Südmexiko (Tropensturm «Stan») mission 21, Jahresbeitrag mission 21, Sozialversicherungsbeiträge Zürcher Pfarrer Koreanisches Pfarramt in der Schweiz Südslawische Christliche Gemeinde Liturgie- und Gesangbuchverein Verein Glaube in der 2. Welt Beitrag an orthodoxe Gemeinden in der Schweiz Bund prot. Kirchgem. ungar. Sprache in der Schweiz Schule für Diakonie Greifensee Theologisch-Diakonisches Seminar Aarau Diverse Beiträge unter Fr. 15 000 Total

Diakonie und Seelsorge

1 099 684

HEKS Zürcher Beratungsstelle für Asylsuchende Diakonieverband Schweiz Zürcher Stadtmission Kirchlicher Dienst in Gastronomie und Hotellerie Zürcher Stadtmission YUCCA-Café für Randständige im Niederdorf Zürcher Stadtmission Isla Victoria (Aids-Prävention im Sexgewerbe) Die Dargebotene Hand Zürich Die Dargebotene Hand Winterthur / Schaffhausen / Frauenfeld Kirchlicher Sozialdienst Evangelischer Frauenbund Schweiz Evangelischer Frauenbund Zürich Verein Beratung und Information zur pränatalen Diagnostik Dialog Ethik Verein Internet- und SMS-Seelsorge Diverse Beiträge unter Fr. 15 000

200 000 36 440 75 000 50 000 15 000 125 000 20 000 131 683 45 551 85 000 20 000 30 000 24 294 31 555

Total

889 523

Total Ressortsbeiträge

54

594 071 10 000 20 000 80 000 40 000 27 775 30 000 61 282 65 000 21 358 23 838 36 440 24 294 65 626

6 200 222


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

7. Übersicht über die landeskirchlichen Finanzen Leistungen des Staates

2005

2004

an die Besoldungen der Pfarrerinnen und Pfarrer* Sozialversicherungsbeiträge* für zeitlich befristete Pfarrstellen* für Behörden und Sekretariat (Leistungen gemäss KG § 5 Ziff. 2) an die Sonderpfarrämter an die Gefängnisseelsorge an Ehe- und Familienberatungsstellen an Kirchen- und Pfarrhausbauten, Hauptreparaturen* EA- und Unfallentschädigungen*

25 094 282 4 288 908 5 240 533 2 384 467 3 534 000 195 000 230 000 1 163 000 – 122 251

25 366 745 4 261 421 5 195 892 2 398 643 3 512 500 195 000 230 000 1 151 400 – 121 672

Total Leistungen des Staates

42 007 939

42 189 929

*zu Gunsten Kirchgemeinden zu Gunsten der Landeskirche

35 664 472 6 343 467

35 853 786 6 336 143

2005

2004

187 107 120 30 455 691

190 283 125 34 261 579

Leistungen der Kirchgemeinden Steuereinnahmen der Kirchgemeinden des Kantons Zürich (2004/2003) Beiträge der Kirchgemeinden an die Landeskirche

8. Zusammensetzung Wertschriftenportefeuille per 31. Dezember 2005 Wertschriften

Fr.

Anteil

Liquide Mittel Festverzinsliche CHF Inland Festverzinsliche CHF Ausland Festverzinsliche FW Aktien Inland Aktien Ausland

404 748 883 362 210 533 3 283 356 1 768 569 918 433

5,42 % 11,83 % 2,81 % 43,96 % 23,68 % 12,30 %

Total Wert per 31. Dezember 2005

7 469 001

100%

Bei den Wertschriften gelten folgende Anlagerichtlinien: 35 % Aktien, 60 % Obligationen, 5 % Geldmarkt. Bei sämtlichen Wertschriftenanlagen ist immer auch der ethische Standpunkt mit einzubeziehen. Dieser Standpunkt hat erste Priorität und setzt sich immer vor den Standpunkt der Rentabilität.

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Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

9. Übersicht über die Fonds Bibelfonds Der Bibelfonds fördert die Herausgabe der revidierten Zürcher Bibel und ermöglicht es, die Volksausgabe der Bibel zu einem verbilligten Verkaufspreis abzugeben. Bestand am 31. Dezember 2005

192 315

Zwinglifonds Der Zwinglifonds steht dem Kirchenrat zur freien Verfügung. Aus seinen Mitteln unterstützt er Bestrebungen im Rahmen des diakonischen Auftrages der Landeskirche. Bestand am 31. Dezember 2005

139 114

Der Kirchenrat dankt den Kirchenpflegen, Pfarrerinnen, Pfarrern und allen kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass sie die Aufrufe zu gemeinsamem Handeln aufnehmen und die Sammlungen tatkräftig unterstützen. Der Kirchenrat dankt der reformierten Bevölkerung unseres Kantons für ihre Spendenbereitschaft. Zürich, 29. März 2006

Beiträge wurden ausgerichtet an: okaj zürich und Cevi Regionalverband ZH-SH-GL, Jugendprojekt Kovive, Luzern, Jubiläumsbeitrag Aida Kalamujic, Zürich, Beitrag an Projekt «Jungstar» National Coalition Building Institute Schweiz, Thalwil IG Internet und Öffentlichkeitsarbeit der Nachbarschaftshilfe ZH IG Bubenarbeit c/o mannebüro Züri, Zürich, Beitrag an Fachtagung Zürcher Frauenzentrale, Zürich, Projektbeitrag mannebüro Züri, Zürich, allgemeiner Unterstützungsbeitrag AGAThu, Arbeitsgruppe für Asylsuchende Thurgau, Kreuzlingen Pfarramt für Menschen mit cerebraler oder geistiger Behinderung Büro Arm, Liebefeld, Beitrag an Kultur- und Fachveranstaltung Stiftung Frauenhaus, Zürich, Beitrag an Jubiläumsveranstaltung Selbsthilfezentrum Zürich Oberland, Uster, Unterstützungsbeitrag Forelhaus Zürich, Beitrag an Hauskauf Mira, Prävention sexueller Ausbeutung im Freizeitbereich, Zürich solino, der Treffpunkt am Wochenende, Zürich, Solidaritätsbeitrag SEK-Sonderfonds «Zwischenkirchliche Hilfe», Bern

10 000 5 000 1 000 2 000 5 000 5 000 5 000 5 000 5 000 2 500 1 500 5 000 3 000 10 000 5 000 10 000 10 000

«Hilfsfonds» der Witwen- und Waisenstiftung der reformierten Pfarrschaft des Kantons Zürich und Rudolf Schnorf-Fonds Bestand am 31. Dezember 2005 Die Fonds wurden im vergangenen Jahr mit 0,70 % verzinst.

56

54 844

Kirchenrat des Kantons Zürich Ruedi Reich Kirchenratspräsident Alfred Frühauf Kirchenratsschreiber


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

10. Kollektenergebnisse Kollekten

2005

2004

46 766 2 941 617 2 228 504 8 604 052 95 641 85 529 49 200 76 717 182 634 119 452 56 064 52 227 50 709

46 068 3 045 745 1 696 596 6 082 245 94 444 90 399 51 703 78 184 222 475 130 684 53 010 50 460 46 979

14 589 112

11 688 992

Die vom Kirchenrat angeordneten Kollekten und Sammlungen haben folgende Beträge ergeben: Menschenrechte Brot für Alle mission 21 HEKS Jugendkollekte Zwinglifonds Evangelische Schulen Pfingstkollekte Bettagskollekte Reformationskollekte Bibelkollekte Kirche weltweit Fonds für Frauenarbeit des SEK Total Kollekten und Sammlungen

Bericht der Revisionsstelle

an den Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich für das am 31. Dezember 2005 abgeschlossene Rechnungsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Kirchenrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Be-

rufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide, sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausrei-

chende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz, den Verordnungen und dem Finanzreglement. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Zürich, 7. April 2006 Die Revisionsstelle Finanzkontrolle des Kantons Zürich D. Strebel

A. Bechtiger

Abteilungsleiter

Dipl. Wirtschaftsprüfer

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Beziehungen zu weiteren Institutionen

Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK

Grundsatzfragen der Ökumene

An der Sommer-Abgeordnetenversammlung (AV) in Einsiedeln wurde ein Postulat der Zürcher Landeskirche behandelt, das einerseits eine Klärung der Zusammenarbeit mit der Schweizer Bischofskonferenz und anderseits eine Klärung der Ziele und Strategien für die Ökumene in der Schweiz forderte. Hintergrund des Vorstosses war die Besorgnis, dass sich das ökumenische Klima aufgrund der Auseinandersetzungen um Eucharistie und Abendmahl verschärfen könnte. In seiner Antwort spricht sich der Rat SEK für eine aktive Ökumene auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens aus und unterstreicht dies u.a. mit der Unterzeichnung der «Charta Oecumenica». Die dort eingegangenen Verpflichtungen sollen so umgesetzt werden, dass eine weitere Annäherung zwischen reformierter und römischkatholischer Tradition möglich wird. Dies dürfe aber nicht auf Kosten des reformierten Profils gehen, das in Theologie und Kirchenpraxis weiterentwickelt werden müsse. Open Forum Davos

Weiter nahm die Sommer-Abgeordnetenversammlung einen Evaluationsbericht zum Open Forum Davos zur Kenntnis und unterstützte den Beschluss des Rates SEK, auch 2006 – neben Brot für alle und dem WEF – als Mitträger mitzuwirken. Die Evaluation kam zum Schluss, dass das Open Forum, das 2003 vom Kirchenbund initi-

iert worden ist, insgesamt einen positiven Beitrag zur Bewusstseins- und Meinungsbildung leistet und deshalb weiterzuführen ist. Das Forum versteht sich als öffentliche Dialogplattform, die kontroverse Debatten über ethisches, gerechtes und ökologisches Wirtschaften ermöglicht und dazu neben Vertreterinnen und Vertretern von Religionsgemeinschaften hochrangige Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Politik und Wirtschaft beizieht. Ordination

An der Herbst-AV legte der Rat SEK aufgrund eines Postulates der Zürcher Landeskirche einen Bericht zum Thema Ordination vor. Darin wird zwar aufgezeigt, dass Ordination historisch und theologisch nicht selbstverständlicherweise auf die Pfarrerinnen und Pfarrer beschränkt sei, dass aber diskutiert werden müsse, welche Form der Ordination die heutige kirchliche und ökumenische Lage erfordere. In diesem Zusammenhang müsse auch das Amtsverständnis geklärt werden. – Die Delegierten der Zürcher Kirche hätten sich jedoch eine profiliertere Stellungnahme des Rates gewünscht.

leistet einen Beitrag zur kirchlichen, wirtschaftlichen und politischen Meinungsbildung. Mit «Globalance» ist eine Wertebalance gemeint, die eine menschengerechte Globalisierung aus ethischer Sicht fördern soll. Sie setzt Werte in Beziehung wie Freiheit und Gerechtigkeit, Veränderung und Bewahrung der Schöpfung, Partizipation und Solidarität. In der Beratung wünschten die Delegierten eine höhere Verbindlichkeit und konkrete Umsetzungsmassnahmen und überwiesen einen entsprechenden Antrag. Der Rat SEK wurde beauftragt, nach der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Porto Alegre im Februar 2006 zu einem Hearing einzuladen, um den Mitgliedkirchen die Möglichkeit zu geben, mit den Teilnehmenden von Porto Alegre einen Aktionsplan zu erarbeiten.

«Globalance»

Weiter nahm die Herbst-AV ein Positionspapier des Rates SEK zustimmend zur Kenntnis: «Globalance – Christliche Perspektiven für eine menschengerechte Globalisierung». Der aus Sicht der Delegierten gute Bericht

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Weitere Institutionen

Jahresberichte weiterer Institutionen

Die nachstehenden, mit der Landeskirche verbundenen Institutionen geben je eigene Jahresberichte heraus, die unter der angegebenen Adresse angefordert werden können. Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK

Pfarrverein des Kantons Zürich

Sekretariat, Sulgenauweg 26, Postfach, 3000 Bern 23, Tel. 031 370 25 25, E-Mail: sek@sek-feps.ch, Internet: www.sek.ch

Pfr. Rolf Kühni, Kirchbühlstrasse 26, 8712 Stäfa, Tel. 044 926 22 12, E-Mail: pfrrolf@bluewin.ch, Internet: www.pfarrverein.ch/zuerich

HEKS Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz

Zürcher Arbeitsgemeinschaft Sozial-Diakonischer

Stampfenbachstrasse 123, Postfach 332, 8035 Zürich, Tel. 044 360 88 00, E-Mail: info@hekseper.ch, Internet: www.heks.ch

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Brot für alle

«KiK Züri» – Verband der Mitarbeitenden im Bereich

Monbijoustrasse 29, Postfach 5621, 3001 Bern, Tel. 031 380 65 65, E-Mail: bfa@bfa-ppp.ch, Internet: www.brot-fuer-alle.ch

«Kinder in der Kirche» im Kanton Zürich

Reini Kaul, Zentralstrasse 1, 8604 Volketswil, Tel. 043 399 41 14, E-Mail: r.kaul@ref-volketswil.ch

Pfr. W. Schneebeli, Zürichstrasse 94a, 8910 Affoltern am Albis, Tel. 044 761 56 50, E-Mail: werner.schneebeli@zh.ref.ch, Internet: www.diereformierten.ch/kikzueri.htm

mission 21 evangelisches missionswerk basel

Missionsstrasse 21, 4003 Basel, Tel. 061 260 21 20, E-Mail: info@mission-21.org, Internet: www.mission-21.org

Stiftung der evangelischen Gesellschaft des Kantons Zürich

Deutschschweizerische Kirchenkonferenz

Häringstrasse 20, Postfach, 8022 Zürich, Tel. 043 244 74 84, E-Mail: info@stiftung-eg.ch

Geschäftsstelle, Hirschengraben 50, 8001 Zürich, Tel. 044 258 92 10, E-Mail: evelyn.grubenmann@zh.ref.ch

Zürcher Stadtmission

Geschäftsstelle, Hirschengraben 50, 8001 Zürich, Tel. 044 258 92 10, E-Mail: evelyn.grubenmann@zh.ref.ch

Häringstrasse 20, Postfach, 8022 Zürich, Tel. 043 244 74 84, E-Mail: info@stadtmission.ch, Internet: www.stadtmission.ch Herberge zur Heimat, Geigergasse 5, 8001 Zürich, Tel. 044 251 15 68

Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft der

Die Dargebotene Hand Zürich

evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich Bü-Da

Häringstrasse 20, 8001 Zürich, Tel. 043 244 80 80, E-Mail: zuerich@tel-143.ch, Internet: www.zuerich.143.ch

Liturgie- und Gesangbuchverein

Badenerstrasse 411, Postfach 2212, 8040 Zürich, Tel. 044 492 39 90, E-Mail: info@bueda-zh.ch, Internet: www.bueda-zh.ch

Stiftung Diakoniewerk Neumünster – Schweizerische Pflegerinnenschule

Zwingliverein

Barbara Kobel Pfister, Hammerstrasse 60, 8032 Zürich, Tel. 044 422 16 55, E-Mail: b.kobelpfister@bluewin.ch, Internet: www.zwingliverein.ch

Trichtenhauserstrasse 24, 8125 Zollikerberg, Tel. 044 397 31 11, E-Mail: admin@diakoniewerk-neumuenster.ch Reformierte Medien

Badenerstrasse 69, Postfach, 8026 Zürich, Tel. 044 299 33 11, E-Mail: medien@ref.ch, Internet: www.ref.ch/medien

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Weitere Institutionen

Institut G2W

Schweizerische Evangelische Allianz

Birmensdorferstrasse 52, Postfach 9329, 8036 Zürich, Tel. 043 322 22 44, E-Mail: g2w.sui@bluewin.ch, Internet: www.kirchen.ch/g2w

Josefstrasse 32, 8005 Zürich, Tel. 043 344 72 00, E-Mail: info@each.ch, Internet: www.each.ch Oekumenische Arbeitsgemeinschaft

Zürcher Lehrhaus – Stiftung für Kirche und Judentum

Kirche und Umwelt OeKU

Limmattalstrasse 73, 8049 Zürich, Tel. 044 341 18 20, E-Mail: sekretariat@lehrhaus.ch, Internet: www.lehrhaus.ch

Schwarztorstrasse 18, Postfach 7449, 3001 Bern, Tel. 031 398 23 45, E-Mail: info@oeku.ch, Internet: www.oeku.ch

Christlich-jüdische Arbeitsgemeinschaft im Kanton Zürich

Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich

c/o Hanspeter Ernst, Limmattalstrasse 73, 8049 Zürich

Klosbachstrasse 51, 8032 Zürich, Tel. 044 268 50 10, E-Mail: info@ksdz.ch, Internet: www.ksdz.ch

Zürcher Telebibel

Moritz Amherd, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 22, Internet: www.telebibel.ch Protestantischer-kirchlicher Hilfsverein des Kantons Zürich

Sekretariat, Zwingliplatz 1, 8001 Zürich, Tel. 044 261 12 62 Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber

Hohlstrasse 192, 8004 Zürich, Tel. 043 311 08 63 E-Mail: administration@swsieber.ch, Internet: www.swsieber.ch Stadtmission Winterthur

Technikumstrasse 78, 8400 Winterthur, Tel. 052 345 05 29, E-Mail: smw@surfeu.ch Schweizerischer Protestantischer Volksbund

Ruth Spar, Glärnischstrasse 30, 8600 Dübendorf, Tel. 044 821 64 16, E-Mail: zh@spv-online.ch, Internet: www.spv-online.ch Schweizerische Bibelgesellschaft

Sekretariat, Spitalstrasse 12, Postfach, 2501 Biel, Tel. 032 322 38 58, E-Mail: info@bibelgesellschaft.ch, Internet: www.bibelgesellschaft.ch

61


Etat

Etat

Stand: April 2006

Kirchenrat Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident

Marcel Riesen

Haus zum Rechberg, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Direktwahl 044 258 92 51, Fax 044 258 91 20 Privat: Birchwaldstrasse 5a, 8409 Winterthur Telefon 052 242 28 29, Fax 052 242 30 61 E-Mail Sekretariat: verena.schumacher@zh.ref.ch

Tösstalstrasse 163, 8400 Winterthur Telefon 052 235 07 80, Fax 052 235 07 99 Privat: Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Telefon 052 366 06 60, Fax 052 366 06 62 E-Mail: marcel.riesen@zh.ref.ch

Jeanne Pestalozzi-Racine, Vizepräsidentin

Kirchenratsschreiber

Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Telefon 044 774 22 11, Fax 044 774 22 12 E-Mail: jeanne.pestalozzi@tic.ch

Pfr. Alfred Frühauf, Haus zum Rechberg, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Direktwahl 044 258 92 69, Fax 044 258 91 20 Privat: Winzerstrasse 12, 8400 Winterthur Telefon 052 223 14 30, Fax 052 223 14 33 E-Mail: alfred.fruehauf@zh.ref.ch

Pfr. Andres Boller

St. Peterhofstatt 2, 8001 Zürich Telefon 044 211 60 57, Fax 044 211 60 58 E-Mail: boller-stern@bluewin.ch Pfrn. Anemone Eglin

Brühlgartenstrasse 12, 8400 Winterthur Telefon Geschäft 044 397 38 59 Telefon 052 202 95 10, Fax 052 202 95 11 E-Mail: a.eglin@diakoniewerk-neumuenster.ch Helen Gucker-Vontobel

Mitglied des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen Telefon Geschäft 044 923 00 89, Fax 044 923 80 89 Telefon/Fax privat 044 923 33 25 E-Mail: helen.gucker@zh.ref.ch Irene Gysel-Nef

Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Telefon 044 362 90 83, Fax 044 362 91 01 Privat: Alte Landstrasse 71, 8802 Kilchberg Telefon 044 715 52 73 E-Mail: irene.gysel@bluewin.ch

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Büro der Kirchensynode

Präsident: Peter Würmli, Langrütistrasse 123, 8635 Oberdürnten 1. Vizepräsident: Rico Wohlwend, Rütnerstrasse 32, 8302 Egetswil 2. Vizepräsidentin: Helena Meili, Rütihofstrasse 44, 8713 Uerikon 1. Sekretärin: Elisabeth Rysler, Drusbergstrasse 15, 8610 Uster 2. Sekretärin: Vroni Zwygart, Schlossbergstrasse 23, 8820 Wädenswil Stimmenzähler: Eva Baumann-Neuhaus, Helmweg 46, 8405 Winterthur Jean E. Bollier, Geeringstrasse 48/4, 8049 Zürich Pfr. Stephan Denzler, Oberdorfstrasse 50, 8408 Winterthur Pfr. Alex Nussbaumer, Talweg 166, 8610 Uster Protokollführerin: Eva-Maria Müller, Giebeleichstrasse 20, 8152 Glattbrugg


Etat

Landeskirchliche Rekurskommission

Präsident: Dr. Markus Zingg, Strickhofstrasse 12, 8057 Zürich Pfr. Christian Eggenberger, Stationsstrasse 8, 8406 Winterthur-Töss Dr. Jürg Hugelshofer, Tössriedernstrasse 70, 8193 Eglisau Pfrn. Heidi Profos, auf Pünten 8, 8405 Winterthur Regula Spychiger, Höhenweg 21, 8032 Zürich Sekretär: Dr. Rolf Steiner, Dorfstrasse 6, 8404 Winterthur Ersatzmitglieder: Dr. Karin Inauen, Hinterwisstrasse 24, 8494 Bauma Dr. Rolf Steiner, Dorfstrasse 6, 8404 Winterthur Helmuth Werner, Heinrichstrasse 33, 8005 Zürich

Alfred Gut, Buechhaldenstrasse 20, 8192 Glattfelden Daniel Reuter, Postfach 6508, 8023 Zürich Hans-Ulrich Schwarzenbach, Albisstrasse 80, 8932 Mettmenstetten Prof. Dr. Huldrych Thomann, Sonnenhof 8, 8121 Benglen Landeskirchliche Vermittlungskommission bei Minderheitenfragen

Präsident: Willy Bütikofer, Mitglied der Kirchensynode, Dorfstrasse 74, 8152 Opfikon Dr. Walo Früh, Oberrichter, Holbergstrasse 10c, 8302 Kloten Catherine Gerwig, Bezirksrichterin, Chalenstrasse 8b, 8123 Ebmatingen Pfr. Dr. Karl-Wilhelm Thyssen, Löwengasse 40, 8810 Horgen Abordnungen der Kirchensynode

Wahlaktenprüfungskommission

Abgeordneten-Versammlung des Schweizerischen

Präsidentin: Veronika Gericke, Seestrasse 40, 8700 Küsnacht Kurt Beller, Elisabethenstrasse 9, 8004 Zürich Marc Toedtli, Bergstrasse 5, 8113 Boppelsen

Evangelischen Kirchenbundes

Geschäftsprüfungskommission

Präsident: Pfr. Kurt Gautschi, Wassbergstrasse 45, 8127 Forch Berti Baier-Zehnder, Untergasse 17, 8353 Elgg Beat Beck, Jakobstrasse 5, 8400 Winterthur Claudia Bretscher-Hunziker, Kirchgasse 15, 8001 Zürich Hans Briner, Geroldsweg 5, 8196 Wil Ursula Frey, Rehweg 1, 8606 Greifensee Pfr. Willi Honegger, Wolfsbergstrasse 1, 8494 Bauma

Peter Hunziker, Eichelwiesenstrasse 5, 8305 Dietlikon Jeanne Pestalozzi-Racine, Vizepräsidentin des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Katharina Pfeiffer, Bellerivestrasse 59, 8008 Zürich Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Daniel Reuter, Postfach 6508, 8023 Zürich Margrit Strässler-Mosimann, Ebnetstrasse 33, 8474 Dinhard Pfrn. Elisabeth Wyss-Jenny, Lindenplatz 12, 8408 Winterthur Ersatzabgeordnete: Madeleine Blum, Sonnengartenstrasse 24, 8630 Rüti Mädi Thommen-Streuli, Rosenstrasse 32, 8105 Regensdorf

Rechnungsprüfungskommission

Prüfungskommission des Konkordats

Präsident: Pfr. Matthias Reuter, Hohenklingenstrasse 29, 8049 Zürich Hans Gebhard, Küferweg 2, 8912 Obfelden Barbara Golder-Vicari, Holderweg 1, 8472 Seuzach

Pfr. Dr. Andreas Heieck, Eichenstrasse 37, 8200 Schaffhausen

63


Etat

Kirchenrätliche Delegationen

Verein Kappelerhof, Vorstand

Konferenz des Konkordats betreffend die gegen-

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon

seitige Zulassung evangelisch-reformierter Pfarrerinnen und Pfarrer in den Kirchendienst

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich (Präsident der Konkordatskonferenz)

Stiftung Anna und Heinrich Dünki-Baltensperger

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich (Präsident des Stiftungsrates)

Genossenschaft Verlag der Zürcher Bibel

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Stiftungsrat Brot für alle BFA

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon

TVZ Theologischer Verlag Zürich AG

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Stiftung Interkonfessionelle Aktion Solidarität Dritte Welt SWD (Regionalkomitee Zürich)

Zwingliverein Zürich

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Stiftungsrat der Emil Brunner-Stiftung

Oekumenische Kommission für Gefängnisseelsorge

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Willy Bütikofer, Dorfstrasse 74, 8152 Opfikon Dr. Esther Kissling, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen Ökumenische Kommission für Asyl-, Flüchtlingsund Migrationsfragen

Kommission zur Begleitung der ökumenischen Arbeitsstelle für Gefängnisseelsorge

Dr. Esther Kissling, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Pfr. Walter Meier, Flughafenpfarramt, Postfach, 8058 Zürich-Flughafen

Verein kon§sens für Strafmediation, Vorstand

Pfr. Adrian Berger, Leimeneggstrasse 33, 8400 Winterthur

Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft der Evangelisch-reformierten Landeskirche

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Kappelerpflege

des Kantons Zürich

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Pfrn. Dorothea Wiehmann, Haus der Stille und Besinnung, 8926 Kappel am Albis

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen


Etat

Deutschschweizerische Kirchenkonferenz (KIKO)

Frauenkonferenz Schweizerischer

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen

Evangelischer Kirchenbund

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Pfrn. Sabine Scheuter, Hirschengraben 7, 8001 Zürich (Stellvertreterin)

Seelsorgeaus- und Weiterbildungskommission der Deutschschweizerischen Kirchenkonferenz

Finanzkommission Schweizerischer

Franziska Greber, Forstbergstrasse 11, 8820 Wädenswil

Evangelischer Kirchenbund

Willi Affolter, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich Internet-Seelsorge

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Die Dargebotene Hand

Kantonale Arbeitsgemeinschaft für Ausländerfragen im Kanton Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich

Dr. Esther Kissling, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Bund protestantischer Kirchgemeinden ungarischer Deutschschweizerische Diakonatskonferenz

Sprache in der Schweiz

Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Schweiz. Patronatskomitees für die Serbisch-

Diakonatsrat der Deutschschweizerischen

orthodoxe Kirche, für die Griechisch-orthodoxe

Diakonatskonferenz

Gemeinde und für die Syrisch-orthodoxe Kirche

Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen

Pfr. Michel Baumgartner, Eglise française, Bremgartnerstrasse 20, 8003 Zürich Pfr. Stephan Denzler, Oberdorfstrasse 50, 8408 Winterthur

Diakonieverband Schweiz

Pfr. Dr. Christoph Sigrist, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Interkonfessionelle Kommission für die Orthodoxen in der Schweiz

Schweizerische Diakoniekonferenz Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund

Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Pfr. Dr. Christoph Sigrist, Hirschengraben 50, 8001 Zürich (Stellvertreter)

Präsident: Pfr. Stephan Denzler, Oberdorfstrasse 50, 8408 Winterthur Pfr. Michel Baumgartner, Eglise française, Bremgartnerstrasse 20, 8003 Zürich

65


Etat

Evangelisches Tagungs- und Studienzentrum Boldern

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Pfr. Andres Boller, Mitglied des Kirchenrates, St. Peterhofstatt 2, 8001 Zürich Pfr. Dr. Matthias Krieg, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Finanzkommission: Christoph Endress, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Abgeordnete: Emil Dieter, Wegackerstrasse 22, 8041 Zürich Margrit Fluor, Weihersteig 11, 8037 Zürich Pfrn. Regula Reichert-Friedländer, Pfarrhaus Laufen, 8447 Dachsen Daniel Schmid, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Ersatz: Ursula Frey, Rehweg 1, 8606 Greifensee Begleitkommission Bahnhofkirche

Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen im Kanton Zürich

Dr. Werner Bräm, Asylstrasse 102, 8032 Zürich Pfr. Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Pierre Alfred Vuilleumier, Stapferstrasse 25, 8006 Zürich Jörg Weisshaupt, Höhestrasse 80, 8702 Zollikon Liturgiekommission der Evangelisch-reformierten

Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Begleitkommission Flughafenpfarramt

Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Kirchen der deutschsprachigen Schweiz

Pfr. Arend Hoyer, Schwandelstrasse 28, 8800 Thalwil (1 Vakanz)

Öffentliche Fach- und Beratungsstellen für Beziehungsfragen im Kanton Zürich

Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Stiftung Diakoniewerk Neumünster – Schweizerische Pflegerinnenschule, Zollikerberg (Schulkommission)

Begleitkommission Aids-Pfarramt

Prof. Dr. Bernhard Rahn, Pfeifenweid 2, 8134 Adliswil

des Kantons Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Vroni Zwygart, Schlossbergstrasse 23, 8820 Wädenswil Dr. Esther Kissling, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichsstrasse 10, 8037 Zürich

Ökumenische Mittelschulseelsorge

Stiftungsrat der Evangelischen Gesellschaft

Pfr. Frieder Furler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Reformierte Medien

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Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Begleitkommission kabel

Liturgie- und Gesangbuchverein der Evangelisch-

Vorstand der kirchlichen Fachstelle bei Arbeitslosig-

reformierten Kirchen der deutschsprachigen

keit Winterthur, Oekumenische Trägergruppe der DFA

Schweiz (Liturgie- und Gesangbuchkonferenz)

Winterthur

Präsident: Pfr. Walter Fritschi, Winzerstrasse 58, 8408 Winterthur

Christine Huck, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Pfr. Frieder Furler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich


Hochschule für Soziale Arbeit Zürich

Expertengremium: Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Zürcher Aidshilfe, Vorstand

Dr. Esther Kissling, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Zürcher Forum der Religionen

Pfr. Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Zürcher Stadtmission, Vorstand

Christine Huck, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Begleitkommission Polizeiseelsorge

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Begleitkommission Internetseelsorge

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Luise Huber-Stiftung

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich

67


68


Etat

Aktivbürgerschaft der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

Kirchensynode, 180 Mitglieder, gewählt in 23 Wahlkreisen

Kirchenrat, 7 Mitglieder, gewählt von der Kirchensynode

Ruedi Reich Kirchenratspräsident

Helen GuckerVontobel

Jeanne PestalozziRacine

Marcel Riesen

Anemone Eglin

Andres Boller

Irene Gysel-Nef

Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben

Präsidialressort

Finanzen

Werke und Beiträge

Gemeindedienste

Pädagogik und Animation

Bildung und Gesellschaft

Diakonie und Seelsorge

Kirchenratskanzlei

Belange der Kirchgemeinden und der Pfarrerschaft

Finanzen und Rechnungswesen

Beiträge und Kollekten

Gemeindeaufbau

Vor- und Primarschulzeit

Spiritualität und Kultur

Spitalpfarrämter

Oberstufe und Konfirmation

Frauen und Männer

Familie

Erwachsenenbildung und Theologie

Alfred Frühauf Kirchenratsschreiber

Juristisches Sekretariat / Sekretariat Synodales Personaldienst

Beziehungen zum Staat und zu anderen Kirchen Aus- und Weiterbildung der Pfarrer und Pfarrerinnen Revision der Zürcher Bibel Kirchlicher Informationsdienst

Zentrale Dienste

Hilfswerke und Missionen Haus der Stille und Besinnung in Kappel a.A.

Behördenschulung und Beratung Gottesdienst und Musik Gemeindediakonie Ökumene, Mission und Entwicklung Besuchsdienst Ehe- und Paarberatung Bahnhofkirche Flughafenpfarramt Jugendkirchen

Jugend Mittelschulen Lehrlinge

Hochschulforum Freiwilligenarbeit Kirche und Wirtschaft

Gefängnisseelsorge Aidspfarramt Gehörlosenpfarramt Pfarramt für Menschen mit cerebraler oder geistiger Behinderung Polizeiseelsorge Notfallseelsorge Internetseelsorge Fremdsprachige Gemeinden Die kirchlichen Fachstellen bei Arbeitslosigkeit Stellennetz

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Impressum Herausgeber Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Z체rich Konzeption und Redaktion Kirchlicher Informationsdienst kid Fotos BFA Philippe D채twyler David K체enzi Nicolas Mori refbild Jacques Rial Barbara Roth Tula Roy Viviane Schwizer Joachim Zahn Satz, Druck und Versand Hausdruckerei Papier Aus 100% chlorfrei gebleichtem Zellstoff (TCF) Kontakt und weitere Informationen www.zh.ref.ch


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