Jahresbericht 2002

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Jahresbericht 2002 der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Z端rich


Inhalt

Titelbild: Kirchgemeinde Stäfa. Bild Seite 12: Kirchgemeinde Horgen: Kinder der dritten Klasse entdecken das Abendmahl. Bild Seite 24: Evangelisches Zentrum in Magliaso: Begegnung zwischen Behinderten und nicht Behinderten sind selbstverständlich. Bild Seite 37: Kirchenpflegetagungen in Boldern: Gottesdienstliche Feier – ein Licht für die nächste Generation. Bild Seite 44: Reformierte Kirche Meilen. Bild Seite 52: Ordination durch den Kirchenratspräsidenten in der Kirche Effretikon. Bild Seite 63: Grossmünster Zürich: «Ungläubige, Zweifler und andere gute Christen» verschiedensten Alters feiern die Thomasmesse.

Teil I Vorwort des Kirchenratspräsidenten Kirche und Staat: Die Reform der Kirchengesetzgebung vor der Volksabstimmung Kirchliche Behörden Präsidialressort Ressort Finanzen Ressort Werke und Beiträge Ressort Pädagogik und Animation Ressort Bildung und Gesellschaft Ressort Gemeindedienste Ressort Diakonie und Seelsorge Landeskirchliche Verwaltung Kirchensynode

4 8 9 13 16 19 25 29 33 38 40

Teil II Statistische Angaben Rechnung der Zentralkasse Fonds und Kollekten Bericht der Revisionsstelle Beziehungen zu weiteren Institutionen Etat Impressum

45 53 61 62 64 74 80

Adressverzeichnis 2003

Der Kirchenrat beschliesst: 1. Der Jahresbericht 2002 wird gemäss §30 Ziff. 4 des Kirchengesetzes den Mitgliedern der Kirchensynode, ferner den Bezirks- und Gemeindekirchenpflegen sowie den Mitgliedern des zürcherischen Ministeriums zugestellt. 2. Nach Genehmigung des Berichtes durch die Kirchensynode erfolgt nach

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Beilage

§4 des Kirchengesetzes die Zustellung an den Regierungsrat, ferner an die Mitglieder des Kantonsrates. Vor dem Kirchenrat Kirchenratsschreiber: Alfred Frühauf Zürich, 26. März 2003


Vorwort des Kirchenratspräsidenten

Der Auftrag der Kirche Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes zum Heil einem jeden, der daran glaubt. (Römerbrief 1,16)

1995 im Vorfeld der Auseinandersetzung über die Volksinitiative «Trennung von Staat und Kirche» und 1999 im Hinblick auf eine neue Kirchengesetzgebung hat sich die Zürcher Landeskirche einer so genannten Sozialbilanz unterzogen. In eindrücklicher Weise wurde das soziale Engagement unserer Kirche in Kirchgemeinden und übergemeindlichen Diensten und durch die Hilfswerke deutlich. Freiwillige und professionelle Arbeit im diakonischen und gemeinschaftsstiftenden Bereich steht hier in einem hohen Masse im Dienste der ganzen Bevölkerung. Die Öffentlichkeit soll und darf wissen, was sie auch im sozialen Bereich an den grossen Kirchen hat. Ein finanzielles Mittragen ist hier angezeigt und sinnvoll. Der Entwurf für das neue Kirchengesetz redet von «Tätigkeiten mit Bedeutung für die ganze Gesellschaft, insbesondere in den Bereichen Bildung, Soziales und Kultur» (in KG § 16), an welche der Staat «Kostenbeiträge» entrichten wird. So wichtig dieser Dienst der Kirche für die Gesellschaft ist, Mittelpunkt ist und bleibt der Verkündigungsauftrag. Die Kirche lässt sich weder auf soziale Arbeit noch auf Ethik reduzieren. Das Evangelium von Jesus Christus gilt es als Trost und Ermutigung, als Antrieb zu rechtem Tun und Leben, als kritische Instanz in einer oft nur an Diesseitigkeit orientierten Gesellschaft erfahrbar werden zu lassen. Christusverkündigung ist das Zentrum, das ausstrahlt in Kirche und Ge-

Kirchenratspräsident Ruedi Reich.

sellschaft und sich dann auch in sozialem Engagement und ethischer Orientierung auswirkt. Je stärker die Kirche bei ihrer Mitte, bei Christus ist und bleibt, desto stärker engagiert sie sich auch als Kraft der Orientierung, als diakonisch-gemeinschaftsstiftende und prophetisch-kritische Instanz in der Gesellschaft. Für die Landeskirche ist auch der Verkündigungsauftrag gerade von «Bedeutung für die ganze Gesellschaft». Wort und Tat sind für die Kirche untrennbar, weil sie für Christus unteilbar sind. Wie immer politisch Verantwortliche und Zürcher Volk über die gesellschaftliche Stellung und finanzielle Dotierung der Landeskirche entscheiden werden: Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat ist ihr aufgetragen. Dies ist sie Gott und den Menschen schuldig. Dafür hat sie sich einzusetzen, wie immer politische Entscheidungen fallen mögen. Unsere Landeskirche lebt diesen Auftrag in ihren Kirchgemeinden, in welchen Verkündigung, christliche Bildung und diakonisches Engagement durch freiwillige, ehrenamtliche und professionelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen und ausgebaut werden. Die Kirchgemeinden haben in einer reformierten Kirche eine fundamentale Bedeutung. «Unsere Kirche ist, was ihre Gemeinden sind», so hat es Gotthard Schmid, Pfarrer am St. Peter und Kirchenrat, im Hinblick auf die Revision der Kirchengesetzgebung 1963 formuliert. Dies gilt auch heute.

Zugleich ist festzuhalten: So wie Kirche Jesu Christi viel mehr und viel weiter ist als unsere Landeskirche, so ist auch Gemeinde Jesu Christi mehr als die verfasste und strukturierte Kirchgemeinde. In Kirche und Kirchgemeinde geht es um die Gegenwart Jesu Christi in allen Jahrhunderten und an allen Orten. Es geht um den weiten Horizont von Glauben, Hoffnung und Liebe und zugleich um die konkrete Begegnung mit Christus in der Verkündigung und im Dienst an seinen Schwestern und Brüdern. Dies geschieht in den Kirchgemeinden und in den gesamtkirchlichen Pfarrämtern und Diensten. Dies geschieht auch in den diakonischen Werken, in unseren Hilfswerken, in kirchlichen Bewegungen und mit der Kirche verbundenen Institutionen. Überall, wo es zur Begegnung mit Christus und damit zur Hilfe für die Menschen kommt, ereignet und konkretisiert sich Gemeinde Jesu Christi. Menschen, die sich «des Evangeliums nicht schämen», sind Menschen, die das Evangelium als Kraft, als «Dynamis Gottes» glauben und erfahren. Dies zu verkündigen und zu leben ist Auftrag jeder Kirche, auch unserer Landeskirche mit ihren 179 Kirchgemeinden. Ruedi Reich Kirchenratspräsident

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Präsidialressort

Kirche und Staat: Die Reform der Kirchengesetzgebung vor der Volksabstimmung

Nach siebenjährigen Vorarbeiten liegen die neuen Verfassungs- und Gesetzesbestimmungen vor. Sie gewähren der reformierten Landeskirche mehr Autonomie, sind aber auch mit mehr Selbstverantwortung verbunden. Im Herbst 2003 haben die kantonalen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Urne über das Reformpaket zu entscheiden. Stimmt das Zürcher Volk zu, wird die Landeskirche ihren Mitgliedern zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Kirchenordnung zum Entscheid vorlegen. 1995: Trennung nein, Autonomie ja

Im September 1995 wurde die kantonale Volksinitiative «Trennung Staat und Kirche» von den Stimmberechtigten mit fast zwei Drittel der Stimmen abgelehnt. Eine Annahme der Initiative hätte die Privatisierung der öffentlichrechtlichen Kirchen bedeutet. Deshalb wurde die deutliche Ablehnung einer radikalen Trennung von Kirche und Staat mit Erleichterung aufgenommen. Die Ablehnung wurde nie als Plädoyer für den Status quo interpretiert. Bereits vor der Abstimmung hatten die Verantwortlichen der Kirchen sowie der Regierungsrat und der Kantonsrat deutlich gemacht, dass das Verhältnis von Kirche und Staat kritisch zu überprüfen und sinnvoll zu verändern ist. Alte Reformpostulate

In welche Richtung die Reformen zielen sollten, war in grossen Linien

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schon länger klar. Bereits vor Jahrzehnten hatte sich die Kirchensynode dafür eingesetzt, dass die Ausländerinnen und Ausländer das kirchliche Stimm- und Wahlrecht erhalten sollten. 1982 begrüsste die Landeskirche die Möglichkeit der staatlichen Anerkennung weiterer Kirchen und Religionsgemeinschaften. Zudem war klar, dass das Problem der Historischen Rechtstitel anzugehen sei. Die Historischen Rechtstitel gehen zurück auf das 19. Jahrhundert. Damals wurden die Kirchengüter verstaatlicht. Als Gegenleistung verpflichtete sich der Staat, für den Unterhalt der Kirchen und die Besoldung der Pfarrschaft aufzukommen. Dies ist der Grund, weshalb heute noch der Staat 63% der Löhne der Pfarrerinnen und Pfarrer bezahlt. Diese Bevorzugung der reformierten Landeskirche gegenüber der katholischen Körperschaft sollte im Einverständnis mit der Landeskirche beseitigt werden. Kirchenrat und Kirchensynode sahen allerdings nie die Möglichkeit, auf die Ansprüche aus den Historischen Rechtstiteln grundsätzlich zu verzichten. 1996–1998: Die Kirchen denken voraus

Unmittelbar nach der Ablehnung der Trennungsinitiative belegten die Kirchenleitungen ihren Reformwillen: Sie setzten eine konfessionell-paritätische Expertenkommission ein. Diese hatte den Auftrag, die möglichen Reformpunkte juristisch zu prüfen und

die Kirchenleitungen entsprechend zu beraten. Zudem beschäftigte sie sich mit verschiedenen Vorstössen, die nach der Trennungsinitiative im Kantonsrat eingereicht worden waren: Stimmrechtsautonomie, Historische Rechtstitel und Besteuerung der juristischen Personen. Im Rahmen der landeskirchlichen Meinungsbildung bekräftigte auch die Kirchensynode ihren Reformwillen. 1999: Der Paradigmenwechsel

Ein Meilenstein im komplexen Reformprozess war das Jahr 1999. In einem Bericht an den Kantonsrat schlug der Regierungsrat einen Paradigmenwechsel vor. Da das Problem der Historischen Rechtstitel juristisch kaum befriedigend gelöst werden könne, sei ein neues, zukunftsgerichtetes Finanzierungsmodell zu finden. Die sozialen Leistungen der Kirchen, welche der ganzen Kantonsbevölkerung zugute kommen, sollten differenziert erfasst und durch den Staat mitgetragen werden. Um diese kirchlichen Leistungen genauer zu klären, gaben die Direktion der Justiz und des Innern sowie die beiden Kirchenleitungen beim Sozialwissenschaftler Charles Landert eine Studie in Auftrag. Charles Landert hatte für die beiden Kirchen schon 1995 eine erste so genannte Sozialbilanz erstellt, die in ihren quantitativen Ergebnissen beeindruckend war. Die Studie belegte minutiös, wie gross das kirchliche Netzwerk der Solidarität im Kanton Zürich


Kirchenrat und Kirchenratsschreiber.

ist. Rund 1’000 Personen sind – allein in der reformierten Kirche – professionell in den Bereichen Verkündigung, Seelsorge und Diakonie tätig. Dazu kommen über 1’700 Personen, die ehrenamtliche Behördentätigkeit leisten. Besonders beeindruckend sind die Resultate im Bereich der Freiwilligenarbeit. Bei der Betreuung von alten oder kranken Menschen, in der Jugendarbeit, für karitative Projekte oder bei Ferienlagern sind weit über 20’000 Menschen freiwillig und unentgeltlich engagiert. Zählt man alle ihre geleisteten Arbeitsstunden zusammen, entspricht dies 600 vollen Arbeitsstellen. Die im Juni 1999 publizierte zweite Studie von Charles Landert bestätigte die früheren Erhebungen weitgehend und gab konkrete Empfehlungen für eine Neuordnung der Finanzierung kirchlicher Leistungen. Nicht zuletzt aufgrund des erbrachten Leistungsausweises setzte sich der Regierungsrat in der Folge für eine weitere, ungeschmälerte Unterstützung der öffentlichrechtlichen Kirchen ein. Kein Dienstleistungsunternehmen

Obwohl sich der Regierungsrat im Grundsatz für eine leistungsbezogene Unterstützung der Kirchen aussprach, wies er in seinem Bericht vom 6. Januar 1999 an den Kantonsrat unmissverständlich darauf hin, dass die Kirchen keine Dienstleistungsunternehmen des Staates oder der Gesellschaft seien.

Wörtlich hielt der Regierungsrat fest: «Ihr einzigartiger Charakter ist nur unter Berücksichtigung ihrer religiösen und ethischen Dimension zu verstehen. Zu den kirchlichen Aufgaben gehört insbesondere auch die Suche nach Sinn und Werten in der Gesellschaft. Gerade deshalb hat die Kirche eine umfassende, kritische, Werte begründende und Werte vermittelnde und damit integrative gesellschaftliche Funktion. . . . Die Kirche ist daher vom Staat nicht als ‹subsidiäre Leistungserbringerin›, sondern vielmehr als eine selbständige gesellschaftliche Kraft zu betrachten.» 2000–2001: Kirchengesetz und Vernehmlassung

Im Gespräch auch mit den Kirchenleitungen hatte die Direktion der Justiz und des Innern Entwürfe für revidierte Verfassungsartikel und ein neues Kirchengesetz erarbeitet. Nach der Verabschiedung durch den Regierungsrat gingen diese in eine breite Vernehmlassung: Parteien wie auch Kirchen und weitere Religionsgemeinschaften sollten dazu Stellung nehmen können. Der Kirchenrat seinerseits initiierte im Hinblick auf die Synodalvorlage einen breiten Vernehmlassungsprozess. Nur dies schien ihm dem demokratischen Selbstverständnis und der föderalen, von vielfältiger Mitsprache geprägten Kultur der Landeskirche angemessen zu sein. Der Kirchenrat lud daher alle landeskirchlichen Behörden, aber auch die Pfarrkapitel und die

Diakonatskapitel sowie die Berufsverbände zur Stellungnahme ein. Die Vorlagen und die entsprechenden Vorpositionierungen des Kirchenrates stiessen auf breite Zustimmung. 98% der zur Vernehmlassung Eingeladenen haben reagiert. Den meisten Reformpunkten wurde grossmehrheitlich zugestimmt. Bedenken gab es bei der Neuregelung der Staatsbeiträge und den entsprechenden Konsequenzen für die innerkirchlichen Finanzströme. Die Kirchensynode stimmte dem Vernehmlassungsantrag des Kirchenrates nach gründlicher, zweitägiger Debatte mit überwältigender Mehrheit zu. Ihre Unterstreichung der historischen Ansprüche wurde vom Regierungsrat abgelehnt. Hingegen nahm er die Akzentuierung der Eigenverantwortung der Landeskirche bei den sozialen Tätigkeitsprogrammen zuhanden des Kantonsrates auf. 2002–2003: Bereinigung im Kantonsparlament

2002 hat sich die kantonsrätliche Spezialkommission mit der Vorlage des Regierungsrates beschäftigt. Einig war sich die Kommission in zwei Bereichen: Dem neuen Finanzierungsmodell wurde zugestimmt, ebenso dem Grundsatz der Autonomie der Kirchen. Umstritten war hingegen das Recht der Kirchen, selbst über ihre Stimm- und Wahlrechtsmodalitäten zu entscheiden. Aber auch die Möglichkeit einer Anerkennung weiterer Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie die Be-

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Präsidialressort

steuerung der juristischen Personen wurden in der Kommission kontrovers beurteilt. Im Januar und im März 2003 hat der Kantonsrat in erster und zweiter Lesung den Verfassungsänderungen, dem Kirchengesetz und dem Anerkennungsgesetz mit deutlichem Mehr zugestimmt. Die Kirchenleitungen haben diese Entscheide mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Bei den Kantonsratsdebatten kam es zu einer Kontroverse über die Frage, in welcher Weise das Reformprojekt dem Zürcher Volk zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Eine Minderheit sprach sich dafür aus, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger getrennt zur Kirchengesetzgebung und zur Anerkennungsfrage Stellung nehmen könnten. Die beiden Bereiche hätten keinen unbedingten inneren Zusammenhang. Eine Mehrheit setzte sich – aus unterschiedlichen Motiven – für ein Gesamtpaket ein: Die einzelnen Teile der Vorlage stünden sehr wohl in einem inneren Zusammenhang. Die Möglichkeit der Anerkennung etwa der jüdischen Gemeinden mache nur dann Sinn, wenn diese das Stimm- und Wahlrecht autonom selber regeln könnten. Der Kirchenrat stellt sich hinter die gesamte Vorlage, wie sie auch durch die innerkirchliche Vernehmlassung und den Synodalentscheid befürwortet wird. Das von den politisch Verantwortlichen favorisierte Verfahren kann aber auch zu einer schwierigen Situa-

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tion führen: Das Volk kann nur zur Gesamtvorlage ja oder nein sagen. Die Opposition gegen einzelne Punkte der Verfassungsänderung könnte zum Scheitern auch unbestrittener Teilbereiche führen. Ein ausgewogenes Reformprojekt

Die neue Gesetzgebung bringt der Landeskirche faire und massvolle Neuregelungen. Sie ist ausgewogen und zukunftsorientiert. Die Autonomie der öffentlich-rechtlichen Kirchen wird gestärkt. Sie können selber über ihre Einteilung in Kirchgemeinden oder über die Stimmrechtsmodalitäten entscheiden. Der Staat behält die Oberaufsicht und macht den Kirchen sinnvolle demokratische Auflagen. So verlangt er für beide Konfessionen die demokratische Volkswahl der Pfarrschaft. Die Staatsbeiträge berechnen sich in Zukunft nach der Mitgliederstärke der staatlich anerkannten Kirchen und nach ihren sozialen Leistungen. An der Besteuerung der juristischen Personen wird festgehalten. Damit tragen sie – dank neuer Zweckbindung – zur Aufrechterhaltung des sozialen Netzes und der kulturellen und denkmalpflegerischen Leistungen der Kirchen bei. Die neuen Verfassungsbestimmungen tragen dem Umstand Rechnung, dass es in unserem Kanton mittlerweile viele verschiedene Kirchen und Religionsgemeinschaften gibt. Darum

erhält der Staat die Möglichkeit, in Zukunft mit einem differenzierten Verfahren auch andere Kirchen und Religionsgemeinschaften zu anerkennen. Sei dies – eher symbolisch – als anerkannte Vereine oder – unter klar definierten Bedingungen – als öffentlichrechtliche Gemeinden. Die bevorstehende Volksabstimmung ist eine Chance für ein modernes Modell der Partnerschaft zwischen Kirchen und Staat, das für die kommenden Jahrzehnte massgebend sein wird.


Präsidialressort

«reform06» Das neue Kirchengesetz verlangt nach einer umfassenden Revision der Kirchenordnung. Diese soll Mitte 2006 in allen Bereichen kirchlichen Lebens umgesetzt werden können. Sie soll anstehende Fragen, die im Rahmen einer Revision gelöst werden können, lösen und gleichzeitig die künftige Entwicklung der Kirche ermöglichen und fördern.

Das Amtsverständnis, die Berufsbilder, die Frage des Quorums einzelner Berufsgruppen und das Personalrecht insgesamt. Das neue Finanzmodell unter Berücksichtigung des Finanzausgleichs. Der Auswertungsbericht der «Konsultation 02» wurde im August der Öffentlichkeit vorgestellt und Behörden und Mitarbeiterschaft zugestellt.

Konsultation 2002

Im ersten Halbjahr wurde die Konsultation 2002 als Kernstück der Vorarbeiten zur Revision der Kirchenordnung durchgeführt. Praktisch alle Kirchenpflegen, Bezirkskirchenpflegen, Pfarr- und Diakonatskapitel und die Berufsverbände nahmen zu den 15 Thesen und rund 70 Fragen ausführlich Stellung. Fast zwei Drittel der Fragen wurden im Sinn der kirchenrätlichen Vorpositionierung beantwortet. Das Ergebnis machte deutlich, welches die komplexeren Themenbereiche sind, an denen vertieft weiterzuarbeiten ist: Auftrag und Gestalt der Zürcher Landeskirche auf dem Hintergrund reformierter Identität. Leitung der Kirchgemeinden – das bisherige Zuordnungsmodell ist weiterzuentwickeln und zu präzisieren. Die Frage regionaler Zusammenarbeit und der Auftrag der kirchlichen Bezirke und ihrer Organe.

Gesamtverantwortung

Die Gesamtverantwortung für «reform06» liegt beim Kirchenrat. Nach Abschluss der Vorprojektphase 2000–2002 setzte er ein Projektteam ein, das den Auftrag hat, bis Ende 2003 die neue Kirchenordnung zu entwickeln und die Vernehmlassung vorzubereiten. In einer ersten Phase werden die Grundlagen in drei Teilprojekten und in der Fachgruppe Theologie bearbeitet. Teilprojekt Finanzen

Varianten werden für die künftige kircheninterne Finanzierung und für den innerkirchlichen Finanzausgleich entwickelt. Dabei spielt der Besoldungsmodus für die Pfarrschaft und für Mitarbeitende im sozialdiakonischen bzw. kirchenmusikalischen Bereich eine wichtige Rolle.

Teilprojekt Personelles

Die Konsultation hat den Reformbedarf beim Personalrecht klar ausgewiesen. Insbesondere ist zu prüfen, wieweit und in welchen Bereichen sich das kirchliche Personalrecht ans öffentliche Recht anlehnen soll oder wo besondere Normen zu erarbeiten sind. Teilprojekt Neue Kirchenordnung

Die Frage nach der «Leitung der Gemeinde» steht im Zentrum. Zudem wird hier die fachliche und personelle Aufsicht über Kirchgemeinden und Mitarbeitende sowie die regionale Zusammenarbeit geprüft. Fachgruppe Theologie

Aus theologischer Sicht werden die Ergebnisse der drei Teilprojekte überprüft. Im Mittelpunkt steht die Erarbeitung der Grundsatzartikel der neuen Kirchenordnung auf dem Hintergrund der reformierten Tradition. Die Resonanzgruppen werden sich im Frühjahr 2003 mit ersten Zwischenergebnissen beschäftigen. Aktuelle Informationen sind auf der Internetseite www.reform06.ch zu finden.

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Präsidialressort

Kirchliche Behörden

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Bezirkskirchenpflegen

Konferenzen

Der Kirchenrat traf sich Ende September 2002 mit den Präsidien der Bezirkskirchenpflegen zur jährlichen Präsidienkonferenz. Schwerpunkt dieser Zusammenkunft bildeten Fragen um die Zukunft der Bezirkskirchenpflegen im Hinblick auf das neue Kirchengesetz und eine neue Kirchenordnung. Zusätzlich versammelten sich Abordnungen der Bezirkskirchenpflegen auf Einladung des Fachbereichs Behördenschulung und Beratung der Abteilung Gemeindedienste zu zwei weiteren Zusammenkünften des Qualitätszirkels. Diskutiert wurde u. a. über das Vorgehen bei der Visitation von Kirchgemeinden und bei der Vermittlung in Konfliktsituationen. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre wurden die Wegleitung und der Leitfaden zur Visitations-, Aufsichts- und Vermittlungstätigkeit der Bezirkskirchenpflegen überarbeitet und in einer neuen Wegleitung zusammengefasst. Den Jahresberichten der einzelnen Bezirkskirchenpflegen lässt sich entnehmen, dass die Teilnahme an der Konsultation 2002, die Begutachtung der Gesuche um Fortführung bzw. Errichtung von zeitlich befristeten Pfarrstellen sowie die Besuche bei den neu gewählten Kirchenpflegen Tätigkeitsschwerpunkte bildeten.

Die Behördenkonferenzen im landeskirchlichen Rahmen dienen dem Gespräch des Kirchenrates mit Behördenmitgliedern über aktuelle Themen und Brennpunkte. Die Dekanenkonferenz wurde zweimal einberufen und beschäftigte sich mit dem Religionspädagogischen Gesamtkonzept und «reform06». Die Konferenz der Diakonatskapitel-Präsidien trat zweimal zusammen. Der Kirchenrat orientierte über verschiedene Aspekte von «reform06», insbesondere diskutiert wurden Ausbildung und berufliche Stellung von Sozial-diakonischen Mitarbeitenden. Die jährliche Konferenz der Präsidien der Kirchenpflegen und Bezirkskirchenpflegen erörterte die Themen Kinder, Jugend und Familie sowie «reform06». Anhand je eines Referates von Kantonsrat Hansruedi Hartmann, Präsident der Spezialkommission Kirche und Staat, und des Kirchenratspräsidenten befasste sich die Konferenz vertieft mit dem Thema neue Kirchengesetzgebung. An den jährlichen Kirchenpflegetagungen auf Boldern nahmen über 700 Kirchenpflegerinnen und -pfleger, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie weitere kirchliche Mitarbeitende teil. Dieser traditionelle Anlass diente der vertieften Diskussion des Religionspädagogischen Gesamtkonzeptes, das als Werkstattbericht vorlag. Die Ergebnisse sind in die weitere Konzeptarbeit eingeflossen.

Landeskirchliche Rekurskommission

Präsident: Dr. Markus Zingg Aus dem Vorjahr war keine Pendenz zu übernehmen. Im Berichtsjahr ging kein Rekurs ein. Seit 1999 hatte die Rekurskommission keine Rekurse mehr zu behandeln, es entstand ihr aber doch einiger Aufwand. Die nurmehr marginale Bedeutung der Rekurskommission ist darauf zurückzuführen, dass ihr die 1998 in Kraft getretene Revision des Verwaltungsrechtspflegegesetzes wichtige personalrechtliche Befugnisse entzog. Es stellt sich die Grundsatzfrage der weiteren Existenzberechtigung. Dessen ungeachtet sieht die Vorlage des Regierungsrates für ein neues Kirchengesetz die Rekurskommission weiterhin als notwendiges Organ der Evangelisch-reformierten Landeskirche vor (§ 6 Abs. 1). Im Rahmen von § 15 soll keine Änderung des bisherigen Rechtsschutzes erfolgen. Die Landeskirchliche Rekurskommission vertritt einhellig die Auffassung, dass sie als Organ abzuschaffen ist, sofern keine Verwesentlichung ihrer Aufgabe zustande kommt. Dem Kirchenrat wurde ein entsprechender Vorstoss unterbreitet. Die Möglichkeit neuer Zuständigkeiten befindet sich zurzeit in Prüfung.


Präsidialressort

Kontakte mit Kirchgemeinden, Kirchenbote, Bibelübersetzung

Auch 2002 hatte der Kirchenratspräsident viele persönliche Kontakte mit Kirchgemeinden. Er hielt Gastpredigten bei den Kircheneinweihungen in Hombrechtikon, Gossau und Turbenthal. Diese drei traditionsreichen Dorfkirchen wurden umfassend renoviert. Die Kirchenrenovationen der letzten Jahre sind Ausdruck einer Wertschätzung der Kirchenbauten. Die Kirchen werden nicht nur als kulturhistorisch wertvolle Bauten vermehrt geschätzt, sondern auch als Zentren des religiösen, kulturellen und sozialen Lebens. 100 Jahre Eglise réformée française

Im Februar 2002 feierte die Eglise réformée française das 100-jährige Bestehen ihrer Kirche an der Schanzengasse 25 in Zürich. 1902 wurde die französisch sprechende Gemeinde als öffentlich-rechtliche Gemeinde der Zürcher Landeskirche anerkannt. Der Kirchenratspräsident hielt die Predigt im Gedenkgottesdienst im Fraumünster und erinnerte an den Mut und den Glaubenseifer der Hugenotten. Diese wurden 1685 mit Gewalt aus Frankreich vertrieben. Viele dieser Glaubensflüchtlinge haben sich in Zürich niedergelassen und – zusammen mit geflüchteten Waldensern aus Savoyen – eine französisch sprechende Gemeinde aufgebaut. Der Kirchenratspräsident würdigte deren Beitrag zum Wohlstand und zur geistigen Strahlkraft des zürcherischen Stadtstaates. Er versicherte der französischen Gemeinde, dass die Landeskirche mit ihr zusammen – «dans un esprit d'ouverture culturelle et œcuménique» – am «reformierten Haus» weiterbauen wolle. Treffen mit dem Regierungsrat

Im November 2002 lud der Kirchenrat den Regierungsrat zu einer Aussprache und Begegnung ein. Es ging um einen persönlichen Meinungsaustausch zu aktuellen Problemen in Gesellschaft und Staat. Trotz unterschiedlicher Verantwortung wurde der gemeinsame Wille deutlich, je auf spezifische Weise zum Wohle des Gemeinwesens beizutragen. Weitere Anlässe und Begegnungen

Im Berichtsjahr hatte der Kirchenratspräsident bei verschiedenen Anlässen und Begegnungen Referate zu halten

oder Grussworte zu überbringen. So etwa beim XI. Europäischen Kongress für Theologie an der Universität Zürich, bei der Abschlussfeier des dreijährigen Lehrganges «MedienpfarrerIn» in Basel und bei der Fachtagung «Vom Wort zur Tat – Kirche und Arbeitswelt» in Zürich. Zusammenkunft mit der Theologischen Fakultät

Beim jährlichen Treffen des Kirchenrates mit der Theologischen Fakultät der Universität Zürich wurde vor allem die wachsende Bedeutung der religionswissenschaftlichen Lehrgänge thematisiert. Auch die anstehende Revision des Konkordates über die Pfarrausbildung wurde angesprochen. Lebendige Ökumene

Das gute Einvernehmen und die praktische ökumenische Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Schwesterkirche haben sich auch 2002 bewährt. Im Hinblick auf die kantonalen Gesetzesrevisionen, mit denen die Beziehungen zwischen Kirchen und Staat neu geregelt werden sollen, wurden die Positionen der beiden Kirchen in intensiven Gesprächen aufeinander abgestimmt. Ausdruck der freundschaftlichen Beziehungen waren auch die Einladungen, die der Kirchenratspräsident zu verschiedenen Anlässen erhielt. Zur Eröffnung des «Hauses der Stille» auf der Rheinauer Klosterinsel sprach er ein Grusswort. Er erinnerte daran, dass der Staat die tausendjährige Abtei Rheinau im Jahre 1862 gegen den ausdrücklichen Willen des damaligen Antistes (Vorsteher) der reformierten Landeskirche aufhob. Er wünschte der Schwesternschaft der Spirituellen Weggemeinschaft, die das Haus der Stille betreut, ein segensreiches Wirken in ökumenischer Offenheit. Am Bettag nahm der Kirchenratspräsident an einer religiös-musikalischen Feierstunde im Kloster Einsiedeln teil. In einem Votum würdigte er das Wirken von Huldrych Zwingli als Leutpriester des Klosters Einsiedeln. Er wies darauf hin, dass Zwinglis Wertschätzung der Kirchenväter wie auch seine Marienfrömmigkeit für die heutige ökumenische Verständigung unter reformierten, katholischen und orthodoxen Christen hilfreich sei. Abt Martin Werlen schilderte das spä-

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Präsidialressort

Der Kirchenrat würdigt die langjährige Sozialarbeit von Pfarrer Ernst Sieber (Mitte).

tere Wirken des Reformators in Zürich und verwies auf die stets guten Beziehungen zwischen Zürich und dem Kloster Einsiedeln. Zusammen mit Weihbischof Henrici war der Kirchenratspräsident zu einem Podiumsgespräch an der Theologischen Hochschule Chur eingeladen. Das Thema: Der Stand der Ökumene zwei Jahre nach dem vatikanischen Dokument «Dominus Iesus». Einmal mehr wurde die Bedeutung des Zürcher Ökumene-Briefes von 1997 deutlich. Der vom Kirchenratspräsidenten und von Weihbischof Henrici verfasste Brief hielt fest: «Längst ist uns bewusst, dass unsere Kirchen viel mehr miteinander verbindet als trennt. Wir sind davon überzeugt, dass wir alle, ob wir nun der römisch-katholischen oder der evangelisch-reformierten Kirche angehören, Glieder an dem einen Leib Christi sind.» Eine solche Feststellung ist der reformierten Landeskirche nach der Veröffentlichung des Dokumentes «Dominus Iesus» doppelt wichtig.

gleich hat sie die Arbeit am Prophetenbuch Jesaja aufgenommen. Die Kommission Neues Testament hat im vergangenen Jahr die Übersetzung des Römerbriefes abgeschlossen, den 1. Timotheusbrief und einen grossen Teil der Offenbarung übersetzt. Zugleich wurden Römerbrief und 2. Korintherbrief redaktionell überarbeitet. Die Frauenlesungsgruppe hat sich mit der Übersetzung des Matthäusevangeliums, des 1. Korintherbriefes und des Römerbriefes beschäftigt und der Kommission NT die entsprechenden Verbesserungsvorschläge und Anregungen zukommen lassen. Das von der Kirchensynode in Auftrag gegebene Projekt «Begleittext zur Zürcher Bibel» ist von der Alttestamentlerin Trix Gretler in Absprache mit den beiden Kommissionen konzeptionell weiter ausgearbeitet worden. Die inhaltliche Ausgestaltung ist in Bearbeitung.

Kirchenbote für den Kanton Zürich

Von grosser Tragweite war die Verabschiedung des neuen Ausbildungskonkordates durch die Konkordatskonferenz am 28. November. Im Laufe des Jahres 2003 soll es nun durch die Synoden der einzelnen Mitgliedkirchen ratifiziert werden, damit es auf den 1. Januar 2004 in Kraft gesetzt werden kann. Nötig geworden ist die Revision durch die Neuordnung der theologischen Ausbildung an den Fakultäten, ausgelöst durch die Unterzeichnung des «Bologna-Abkommens» für den europäischen Hochschulraum vom Juni 1999. Weil künftig Semesterprüfungen anstelle des bisherigen Propädeutikums und Theologicums durchgeführt werden und diese zwingend durch die Dozierenden der Fakultät abgenommen werden müssen, entfällt die kirchliche Prüfungskommission KPB. Gleichzeitig sind weitere Anliegen der letzten Jahre in den neuen Grundvertrag aufgenommen worden: die Weiterbildung in den ersten Amtsjahren als Fortsetzung der Ausbildung, solidarische Finanzierung der gesamten Ausbildung, Aufwertung der Konkordatskonferenz. Ordnungen und Reglemente für die einzelnen Kommissionen und ihre Aufgabengebiete werden neu von dieser Kirchenkonferenz erlassen.

Die Kirchensynode hat im März 2002 den Kirchenrat mit grossem Mehr beauftragt, mit dem Herausgeber des Kirchenboten des Kantons Zürich, dem Pfarrverein, Verhandlungen aufzunehmen, um eine breitere Trägerschaft des Kirchenboten anzustreben. Zudem seien die Möglichkeiten zu prüfen, ob und unter welchen Bedingungen der Kirchenbote in Zukunft allen Mitgliedern der Zürcher Landeskirche unentgeltlich zugestellt werden kann. Bei einem Treffen des Kirchenrates mit dem Vorstand des Pfarrvereins hat man sich auf die Einsetzung einer gemischten Kommission geeinigt, in der hängige Fragen sorgfältig geprüft werden sollen. Die Kommission hat ihrerseits einen unabhängigen Experten beigezogen. Sie wird dem Kirchenrat und dem Pfarrverein im Laufe des Jahres 2003 über die Verhandlungen und möglichen Modelle Bericht erstatten. Neuübersetzung der Zürcher Bibel

Die Kommission Altes Testament hat im vergangenen Jahr die Übersetzung und Redaktion der Büchergruppe Josua, Richter, Rut, 1. und 2. Samuel, 1. und 2. Könige beendet. Zu-

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Aus- und Weiterbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer


Kirche am Weg: Ökumenischer Stand an der Zürcher Hochzeitsmesse.

Kirchlicher Informationsdienst

«reform06» beanspruchte auch im vergangenen Jahr den Kirchlichen Informationsdienst (kid) stark. Er war verantwortlich für Vorbereitung, Organisation und Durchführung der «Konsultation 2002» und der damit verbundenen Regionalkonferenzen in Horgen, Uster, Dietikon, Winterthur, Bülach und Zürich. Besonders arbeitsintensiv war dabei das Bereitstellen von begleitenden Materialien und Dienstleistungen. Weitere Stabsarbeiten für den Kirchenrat erbrachte der kid u. a. in den Bereichen Kommunikation und Medienstrategie. Im vergangenen Jahr hat er auch mit der Erarbeitung eines landeskirchlichen Kommunikationskonzeptes begonnen. Ein besonderes Ereignis war 2002 der viel versprechende Start der Infoline 0800 444 333. Im Lauf des Jahres zeichneten sich neben den damit verbundenen Möglichkeiten jedoch auch gewisse Grenzen ab. Neben regulären Aufgaben, wie Auskunft und Beratung, Mediencommuniqués und Pressespiegel, beteiligte sich der kid an der Organisation und Durchführung von sieben, zum Teil ökumenischen, Medienkonferenzen mit folgenden Themen: Start «reform06», Mittelschulseelsorge, Spitalseelsorge in Bülach, Auswertung «Konsultation 2002», Aussprachesynode in Uster, zum Religionspädagogischen Gesamtkonzept, «Tat der Kirchen» (Anschlussprojekt zur ökumenischen Konsultation). Bei einer Reihe von weiteren Anlässen beteiligte sich der kid verantwortlich oder mitwirkend: Hochzeitsmesse, Werkstatt-Gespräch zur Bibel-Übersetzung, Strategietagung der Reformierten Medien, Austausch-Apéros für Kommunikationsbeauftragte. Der kid war zudem verantwortlich für verschiedenste Publikationen: Jahresbericht, Materialien zum Bettag, fünf Ausgaben von Notabene, drei Newsletters für die Ressortbeauftragten Öffentlichkeitsarbeit in den Kirchgemeinden sowie vier Seiten des Kirchenrates im Kirchenboten. Bei einer Reihe weiterer Publikationen übernahm der kid die grafische Gestaltung oder engagierte sich redaktionell z. B. beim RP-Annex über «Die Reformierten».

Neben der Pflege und Erweiterung der Internetseiten www.zh.ref.ch, www.vonzimmern.ch, www.zwingli.ch, www.reform06.ch, www.kirche-wirtschaft.ch, www.r4u.ch und www.tat-der-kirchen.ch wurde auch die Internet-Rubrik www.zh.ref.ch/spotlights zur Zürcher Kultur- und Kirchengeschichte weiter ausgebaut. Der kid beteiligte sich im vergangenen Jahr an den Ressort-Einführungen für Kirchenpflegen und stand den Kirchgemeinden in grossem Mass für Beratungen im Bereich Kommunikation zur Verfügung. Im Rahmen eines vom Stellennetz initiierten befristeten Einsatzprogrammes beschäftigte der kid im zweiten Halbjahr einen Grafiker/Polygraphen.

Koordinierte Öffentlichkeitsarbeit: Zum Beispiel Horgen

Horgen ist eine vielseitige und lebendige Kirchgemeinde mit zahlreichen aktiven Gruppierungen. Im Bereich der Drucksachen aber bestand Nachholbedarf. Um besser und zeitgemässer zu kommunizieren, liess sich die Kirchenpflege durch den kid beraten. Für die Neugestaltung der Gemeindeseite wurden verschiedene grafische Varianten erarbeitet und diskutiert. Im April 2002 erschien der lokale Kirchenbote erstmals mit einer neuen, übersichtlichen Struktur und neuem Layout. Im Gespräch mit den verschiedenen Gemeindegruppen wurde in einem zweiten Schritt das Design der Inserate und Flyer vereinheitlicht, ohne die Erkennbarkeit der einzelnen Gruppen ganz zu verlieren. Mit dem neuen Erscheinungsbild wird eine doppelte Botschaft vermittelt. Die Drucksachen dokumentieren noch immer die vitale Vielfalt des Gemeindelebens. Andererseits betonen sie den gemeinsamen Nenner: Alle Aktivitäten und Angebote finden im Rahmen der Kirchgemeinde Horgen statt. So sind die Drucksachen der Kirchgemeinde attraktiver und erkennbarer geworden.

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Ressort Finanzen

Zentrale Dienste und Rechnungswesen

Zum Ressort Finanzen gehören einerseits die kirchlichen Finanzen und das Rechnungswesen und andererseits die Zentralen Dienste. Der Finanzbereich erhält in jedem Jahresbericht seinen gebührenden Raum. Den Schwerpunkt bilden für einmal die einzelnen Bereiche der Zentralen Dienste.

Hausdruckerei

In der Hausdruckerei herrscht stets Hochbetrieb. Eine gute Disposition erlaubt es, die meisten eigenen Drucksachen selbst herzustellen. Damit Personal und Druckmaschine voll ausgelastet sind, werden auch externe Druckaufträge von Kirchgemeinden und nahe stehenden Organisationen erledigt. Zentrale Dienste Im vergangenen Jahr wurden insKirchenrätin Helen Gucker-Vontobel. Die Zentralen Dienste der reforgesamt 500 Druckaufträge mit 2,4 mierten Landeskirche umfassen Telefondienst, Druckerei mit Millionen Druckseiten bearbeitet. 17,6 Tonnen Papier wurAusrüsterei, Post- und Kurierdienst, Immobilienunterhalt, den verarbeitet und 141 Versände ausgeführt. Mobiliarverwaltung, Versicherungswesen, InformatikkoordiDer grösste und umfangreichste Versand ist der so genation sowie Hauswartung und Hausdienst. nannte Monatsversand. Dabei handelt es sich um einen Sammelversand, den die Gesamtkirchlichen Dienste rege nutzen. Telefon-, Post- und Kurierdienst Verschiedene Druckerzeugnisse, Informationen und Briefe Im Telefondienst, zu dem auch die Infoline zählt, wechseln werden zusammengeführt und nach Zielgruppen selektiert. sich drei Personen in Teilzeit ab. Ihre Hauptaufgabe ist es, Keine Zielgruppe erhält denselben Inhalt. Durch dieses VorVerbindungen mit den zuständigen Stellen zu schaffen, Anrufe gehen werden Kosten eingespart. umzuleiten, Auskünfte zu erteilen und den Schalterdienst an Neben dem Monatsversand gab es im vergangenen Jahr der Blaufahnenstrasse 10 zu versehen. Täglich werden im grosse Versände für die jeweiligen Abteilungen. Im BildungsDurchschnitt 40 bis 50 Anrufe entgegengenommen. Als bereich für die Kurse in Kappel, für die Männer- und FrauenNebenarbeiten werden Sekretariatsarbeiten erledigt, die arbeit oder für die Aus- und Weiterbildung der Pfarrerinnen Büromaterial-, Sitzungszimmer- sowie Parkplatzverwaltung und Pfarrer. Bei den Gemeindediensten für die Bereiche Bebetreut. Insgesamt umfasst das Pensum des Telefondienstes hördenschulung, Kinder in der Kirche, Unterricht in Kirche 110 Stellenprozente, inklusive Stellvertretung. und Schule. Mehrere Versände wurden für die HochschularEin zuverlässiger interner und externer Postdienst ist unbeit und die Freiwilligenarbeit bearbeitet. Schliesslich gab es abdingbar trotz aller elektronischen Möglichkeiten, die auch auch aus aktuellen Gründen Versände für den Kirchlichen Inrege genutzt werden. Rund 200’000 Couverts und Pakete formationsdienst. Diese Versände werden in der Regel kurzwurden im vergangenen Jahr versandt mit einem Frankaturfristig «zwischengeschaltet» und sofort ausgeführt. aufwand von 214’000 Franken. Die Arbeitsplätze der MitarMengenmässig ist der Monatsversand vom 9. Juli 2002 beiterinnen und Mitarbeiter der reformierten Landeskirche Spitzenreiter gewesen. Er bestand aus 24 Beilagen. Der befinden sich in vier verschiedenen Liegenschaften im Umkleinste Versand wurde am 25. April mit 62 C5-Couverts kreis von zirka einem Kilometer. Durch den hauseigenen Kudurchgeführt. Der Adressatenkreis eines durchschnittlichen rierdienst werden die Häuser dreimal täglich «miteinander Versandes umfasst ca. 600 bis 800 Personen. verbunden». Der Gesamtumsatz der Druckaufträge, die intern verrechnet oder an Externe fakturiert werden, beträgt 245’000 Fran-

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Ressort Finanzen

Manfred Hüni von der Hausdruckerei hat 500 Druckaufträge ausgeführt und 2,4 Millionen Seiten bedruckt.

ken. Der Fremdanteil entspricht dabei rund einem Fünftel. Die reinen Druckmaterialkosten belaufen sich auf zirka 66’000 Franken. Die Produktpalette ist breit gefächert. Sie umfasst den Druck von einfachen Briefschaften, Massenbriefen, Flyern und Programmheften, Jahresberichten, Voranschlägen und Jahresrechnungen bis zu zweifarbig gestalteten Broschüren. Für den Betrieb der Gesamtkirchlichen Dienste und der Landeskirchlichen Verwaltung ist dies von grossem Vorteil. Die Betriebsabläufe und Wege sind kurz und direkt. Die Effizienz wird laufend verbessert. Im Druckereibereich arbeiten drei Personen mit 250 Stellenprozenten. In der kleinen Druckerei ist viel Know-how vorhanden, durch das ein Beitrag an eine öffentlich präsente reformierte Landeskirche geleistet wird. Immobilienunterhalt und Hauswartung

In der Liegenschaft Hirschengraben 7 wurde gut nutzbarer Büroraum aus einem grossen Infrastrukturraum geschaffen. Um den Bedürfnissen der Abteilung Diakonie und Seelsorge Rechnung tragen zu können, wurde die Infrastruktur in ein Zwischengeschoss verlagert. Diese Umbauten erfolgten koordiniert mit der Erfüllung von feuerpolizeilichen Auflagen, wonach die Treppe zum Dachraum zu erneuern, eine feuerfeste Foyertüre einzubauen sowie die alte Küche zu sanieren war. Insgesamt wurden 2002 fünf neue Büroeinrichtungen bereitgestellt, und an der Blaufahnenstrasse 10 konnten die Umbauarbeiten vom Vorjahr definitiv abgeschlossen werden. Auch Hauswartung und Reinigung verdienen spezielle Erwähnung. Wie könnte die Landeskirche ihren Auftrag wahrnehmen, gute Denkarbeit zu erbringen und ein «gastliches Haus» zu bieten, wenn da nicht zuverlässige «Geister» mit Organisationstalent, «Liebe» zu den Gebäuden und Bereitschaft zum Handanlegen ihren Beitrag leisten würden. Dieser Einsatz dient letztlich aber auch der Werterhaltung der Gebäude. Rechnungswesen

Auch bei der Landeskirche nimmt das Rechnungswesen eine zentrale Stellung ein. Es steht im Dienste der verantwort-

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lichen Behörden und dadurch auch im Dienste der Steuerzahlerinnen und -zahler. Das landeskirchliche Rechnungswesen umfasst die Zentralkassenrechnung. Daneben führt es Rechnungen verschiedener kirchlicher Organisationen und kleinerer Stiftungen. Dazu gehören die Buchhaltungen des Konkordats, der Deutschschweizer Projekte Erwachsenenbildung (wtb), des Liturgie- und Gesangbuchvereins, der Kirchenkonferenz (KIKO), der Chiesa evangelica di lingua italiana und der Emil Brunner-Stiftung. Jährlich wird eine übersichtliche Rechnung präsentiert, die einen Überblick über die Budgettreue gibt. Die dazugehörige Bilanz gibt Aufschluss über die Vermögenslage am Stichtag 31. Dezember. Es lässt sich jedoch nur ansatzweise ahnen, was im Verlaufe des Jahres alles an Arbeit geleistet wird, die zum genannten Resultat führt. Lückenlos und chronologisch werden alle Belege buchungsmässig erfasst. Das Bruttoprinzip, wonach keine direkten Verrechnungen vorgenommen werden dürfen, bewirkt, dass bei der Zentralkasse jährlich rund 11’000 Belege, ohne Lohnbuchhaltung, verarbeitet werden und rund 34’000 Buchungen erfolgen. 6’500 davon betreffen Kreditoren, die übrigen Bank, Post und Interne. An 858 Personen ergingen Lohn- und Honorarzahlungen. Zu den Empfängerinnen und Empfängern zählen Synodale, Bezirkskirchenpflegerinnen und -pfleger sowie weitere Behördenmitglieder, Kursreferenten und Stellvertreter für Orgeldienste – diese Aufstellung ist nicht abschliessend. Pro Person erfolgten je nach Situation (Behördenentschädigung, Stunden- bzw. Monatslohn oder Honor) eine oder mehrere Auszahlungen im Jahr. Das Total dieser Zahlungen belief sich auf drei Millionen Franken. Im Zusammenhang mit dem Lohnwesen der Pfarrschaft wurden 2’200 Rechnungen versandt und Zahlungseingänge kontrolliert für ein Gesamtbudget von 58 Millionen Franken. Zu den weiteren Aufgaben gehörten auch die Bearbeitung von Finanzausgleichsgesuchen von 43 Gemeinden und 18 Baubeitragsgesuche. Alle diese Aufgaben bewältigte der Abteilungsleiter mit einem kleinen Team von drei Personen mit insgesamt 300 Stellenprozenten.


Yvonne Heider hat neben Ausrüstarbeiten 141 Versände mit rund 200’000 Couverts und Paketen bearbeitet.

Jahresrechnung 2002

Die Jahresrechnung der Zentralkasse schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 270’000 Franken. Dem Gesamtertrag von 47,46 Millionen Franken steht ein Gesamtaufwand von 47,19 Millionen Franken gegenüber. Die Abweichung vom budgetierten Ziel beträgt rund 130’000 Franken. Im Allgemeinen ist die Differenz zwischen Rechnung und Budget gering. Beim Personalaufwand konnte erfreulicherweise 2,47% unter dem Budget abgeschlossen werden. Der Sachaufwand konnte gegenüber der Rechnung 2001 um 1,58% reduziert werden, womit die Budgetrichtlinien 2002 erfüllt sind. Die subventionierten Weiterbildungskurse wurden über alle Erwartungen sehr stark frequentiert, was eine Budgetabweichung von rund 380’000 Franken zur Folge hat. Auf der Ertragsseite ist die Zinserwartung bei weitem nicht erfüllt. Auch im Jahr 2002 muss ein Einbruch der Vermögenserträge hingenommen werden. Nach dem erneut schlechten Börsenjahr blieb auch das Wertschriftenportefeuille der Landeskirche von Buchverlusten nicht verschont. Im Berichtsjahr 2002 wurden folgende Investitionen getätigt: Aufgrund von feuerpolizeilichen Vorschriften mussten in der Liegenschaft Hirschengraben 7 Massnahmen getroffen werden. Gleichzeitig erfolgten dringende bauliche Anpassungen und Unterhaltsarbeiten. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 170’000 Franken. – Im Weiteren wurde der von der Synode gutgeheissene Baubeitrag an das Evangelische Zentrum Magliaso in der Höhe von 900’000 Franken fällig. Die Bilanz (Bestandesrechnung) weist Aktiven und Passiven von 25,32 Millionen Franken aus. Das Finanzvermögen beträgt 18,44 Millionen Franken. Das Verwaltungsvermögen beläuft sich auf 5,72 Millionen Franken. – Auf der Passivseite wird ein Fremdkapital von 15,47 Millionen Franken ausgewiesen. Es umfasst nebst dem langfristigen Darlehen von 5 Millionen Franken Verpflichtungen an Sonderrechnungen, Rückstellungen sowie Fonds- und Spendengelder. – Dank gutem Rechnungsabschluss 2002 erhöhte sich das Eigenkapital von 9,57 Millionen Franken im Vorjahr auf neu 9,84 Millionen Franken.

Details zu Rechnung und Bilanz der Zentralkasse finden sich auf den Seiten 53 bis 62. Die effektiven Kosten für Verwaltung und Gesamtkirchliche Dienste werden erneut separat gezeigt auf Seite 55.

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Ressort Werke und Beiträge

Die Bildungshäuser entwickeln sich erfreulich

Die drei Bildungs- und Begegdie Reihe Musik und Wort an jedem nungshäuser im Wirkungsbereich letzten Sonntag im Monat, Ausstelder Landeskirche haben sich 2002 lungen, Buchvernissagen sowie die erfreulich entwickelt: an jedem Donnerstagabend stattfin– Haus der Stille und Besinnung in denden Abendmahlsgottesdienste Kappel am Albis, öffnen das Haus für seine Hotelgäs– Evangelisches Tagungs- und te, aber auch für Menschen aus der Studienzentrum Boldern, Umgebung. – Evangelisches Zentrum für Ferien Der allgemeine Geschäftsverlauf und Bildung in Magliaso. hat sich budgetkonform entwickelt. Diese Entwicklung ist in einem Kirchenrätin Jeanne Pestalozzi-Racine. Das Haus der Stille und Besinnung Umfeld von rückläufigen Hotelumhat eine treue Stammkundschaft. Es sätzen und Rezessionstendenzen in der Wirtschaft nicht verzeichnet zugleich einen wachsenden Zuspruch aus der selbstverständlich, sind es doch im Falle von Kappel und BolUmgebung für private Anlässe. Die 15’501 Übernachtungen dern gerade die Gastgruppen aus Wirtschaft, Verwaltung und (+0,2% gegenüber dem Vorjahr) verteilen sich zu 13% auf sozialen Institutionen, die massgeblich zum guten Ergebnis kirchliche Gruppen, zu 12% auf Teilnehmende von «Kurse in beigetragen haben. In den beiden Häusern machen diese Kappel», zu 13% auf Einzelgäste und zu 62% auf GastgrupGruppen rund zwei Drittel der Belegung aus. pen. Die Zimmerbelegung war leicht rückläufig, von 56% Diese Gäste haben sonst wenig Kontakt zur Kirche. Die (Vorjahr) auf 55,2%. Die Aufenthaltsdauer blieb mit 1,8 Häuser werden für viele zu Visitenkarten der Landeskirche. Übernachtungen im Rahmen des Vorjahres. Dies macht die Führung anspruchsvoll. Es gilt, die Standards Evangelisches Tagungs- und eines modernen Seminarhotels mit dem Anspruch eines Studienzentrum Boldern kirchlichen Hauses zu verbinden. Im Juni 2002 wurde Patrice de Mestral als neuer Präsident Haus der Stille und Besinnung in Kappel des Boldernvereins gewählt. Als vormalig langjähriger StuNach den personellen Veränderungen der letzten zwei dienleiter ist der Theologe mit Boldern bereits vertraut. Als Jahre sind nun alle leitenden Stellen in Kappel wieder besetzt: Grundlage für die Zusammenarbeit im Bereich der ErwachPfarrerin Dorothea Wiehmann Giezendanner übernahm am senenbildung haben reformierte Landeskirche und Boldern 1. Oktober 2002 die theologische Leitung. eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Diese wird die SynDas Profil des Hauses der Stille und Besinnung wird von ergien fördern. Nach 18 Jahren als Studien- und Bereichsleidrei Bereichen bestimmt: Angebote der theologischen Leiterin ging Reinhild Traitler Ende Februar 2003 in Pension. Sie tung, «Kurse in Kappel», welche von der Abteilung Bildung hat Boldern stark geprägt und mitgestaltet. und Gesellschaft verantwortet werden, sowie das Hotel, in Der Studienbereich hat mit 62 (Vorjahr: 71) eigenen Verdem sich die Gäste wohl fühlen sollen und rund 50 Mitarbeianstaltungen rund 2’600 (2’937) Teilnehmende angesprotende eine befriedigende Arbeit finden. chen und einen Belegungsanteil von 21% (23%) erreicht. Im Juni 2002 konnte das Jubiläum 25 Jahre TagzeitengeHier eingeschlossen sind die traditionell auf Boldern stattfinbete gefeiert werden. Diese werden von Gästen und Mitarbeidenden Kirchenpflegetagungen. Die übrigen kirchlichen tenden wohl unterschiedlich wahrgenommen, gelten zugleich Gruppen blieben mit 12% konstant. Die Gastgruppen nahmen aber als etwas für Kappel Unaufgebbares. Konzerte, vor allem von 65% auf 67% weiter zu.

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Das Evangelische Zentrum für Ferien und Bildung in Magliaso: neuer behindertengerechter Speisesaal.

Das Geschäftsergebnis hat sich nochmals, wie schon im Vorjahr, markant verbessert und das Budget erfreulich übertroffen. Die rund 22’000 Übernachtungen (Vorjahr: 22’300) ergeben eine Zimmerauslastung von 55%. Die Aufenthaltsdauer hat sich mit 2,2 Übernachtungen (2,4) wieder verkürzt, aber die Frequenz von Tagesgruppen hat stark zugenommen. Gesamthaft wurde auf Boldern und im Boldernhaus in Zürich die Rekordzahl von 19’000 Gästen betreut (17’500). Evangelisches Zentrum für Ferien und Bildung in Magliaso

Im Gegensatz zu vielen rückläufigen Resultaten in der Tessiner Tourismusbranche haben die Logiernächte in Magliaso zugenommen, was denn auch zu einem erfreulichen Abschluss der Betriebsrechnung führte. Im Jahr 2002 erreichte das Zentrum ein Rekordresultat von 30’501 Übernachtungen (Vorjahr: 29’649). Etwa 55% der Gäste waren Erwachsene, 25% Jugendliche und 30% behinderte Erwachsene und Jugendliche. Etwa 30% aller Gäste machten individuell Ferien. Worauf ist dieser Erfolg zurückzuführen? «Zwei Drittel unserer Gäste kommen in Gruppen, um Gemeinschaft zu pflegen», erläutert Claudia Zbären, langjährige Betriebsleiterin in Magliaso. Und sie ergänzt: «Viele kommen aus Kirchgemeinden: Jugend- und Konfirmandengruppen, Senioren, Pfarrkapitel. Es finden auch Gemeindeferien statt und viele Behinderte schätzen unsere Anlage sehr.» Magliaso unterscheidet sich auch von der konventionellen Hotellerie. «Das Zentrum kann auf die ideelle und praktische Unterstützung durch die freiwillige Mitarbeit von Genossenschafterinnen und Genossenschaftern zählen. Im Alltag sind Begegnungen zwischen Alt und Jung, zwischen Behinderten und nicht Behinderten bei uns selbstverständlich», sagt Claudia Zbären. In der Sommersaison 2002 wurden der neu erbaute behindertengerechte Speisesaal (Padiglione) und die total erneuerte Küche in Betrieb genommen. Die Kirchensynode hatte dazu 900’000 Franken bereitgestellt und einen Mietzinserlass bis 2005 beschlossen. Magliaso arbeitet seit 13 Jahren kostendeckend und konnte bedeutende Mittel für Sa-

nierungen zurücklegen. Die Bauabrechnung schloss mit 3,25 Millionen Franken um 4,5% günstiger ab als budgetiert. Die Hochwasser im November haben weite Teile des Terrains überflutet. Der Schaden beträgt mehr als 300’000 Franken. Das meiste wird voraussichtlich die Versicherung decken. Evangelische Hilfswerke und Missionen

Die Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) hat im Juni 2002 einen Zwischenbericht des Rates zur Motion Evangelische Werke und Missionen zur Kenntnis genommen. Die Delegierten der Landeskirche hatten diese unterstützt. Die Motion verlangt, dass das Verhältnis des SEK zu den Werken und Missionen neu geordnet wird. Die Abgeordnetenversammlung stimmte den Strukturentwürfen zu und bejahte die Absicht, den SEK in Zukunft als starken Gesprächspartner der Werke und Missionen zu sehen und ihn mit den dazu notwendigen Ressourcen und Kompetenzen auszustatten. Der SEK-Rat setzte eine Projektleitungsgruppe ein, welche Vorschläge zu folgenden vier Bereichen ausarbeitet: Rechtsform von HEKS und Brot für alle (BFA), Runder Tisch mit den Missionen, koordinierte Wahrnehmung der Aussenbeziehungen und Einrichtung einer Bereichskonferenz Werke und Missionen. Über die Frage der Rechtsform von HEKS und BFA, ob als Vereine wie bisher oder neu als Stiftungen, wird die Abgeordnetenversammlung des SEK voraussichtlich im Juni 2003 entscheiden. Beiträge und Kollekten

Die Fachstelle bearbeitete 229 Beitragsgesuche. 80 davon betrafen wiederkehrende jährliche Beiträge. Die Kirchensynode bewilligte dafür wie im Vorjahr rund 5,9 Millionen Franken. 149-mal (Vorjahr: 136-mal) wurde ein Gesuch für einen einmaligen Beitrag eingereicht. In 73 (62) Fällen konnte der Kirchenrat in eigener Kompetenz Beiträge im Gesamtwert von 454’000 Franken (343’000 Franken) gewähren. Die grössten Beiträge gingen an die gemeinsam durchgeführte Sammlung

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Ressort Werke und Beiträge

der Evangelischen Werke und Missionen für die Opfer in Palästina, Israel und Libanon (50’000 Franken), an das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) für die Hilfe im von grosser Dürre betroffenen südlichen Afrika (30’000 Franken) sowie an den Verein Straf-Mediation Zürich als Starthilfebeitrag (27’200 Franken). Der Kollektenertrag der jährlich vom Kirchenrat angeordneten 14 Kollekten ging im Jahr 2002 um etwa fünf Prozent zurück. Für die grösste Kollekte im Kirchenjahr, die Bettagskollekte, wurden 252’000 Franken gesammelt (Vorjahr: 274’000 Franken). Sie ist bestimmt für die zwischenkirchliche Hilfe in Mittel- und Osteuropa. Die neu auf dem Internet (www.zh.ref.ch/kollekten) zugänglichen Angaben zum Kollektenwesen mit Links zu den empfohlenen Organisationen werden von den Kirchgemeinden rege benutzt. Die Statistik zeigt, dass diese Seiten rund drei- bis viermal täglich angewählt werden. Theologischer Verlag Zürich

Das Geschäftsjahr 2002 war intensiver Programmarbeit gewidmet. Insgesamt wurden 17 Buch-Neuerscheinungen, ein Kalender, eine CD-Rom, zehn Buch-Nachdrucke sowie drei Zeitschriften herausgegeben. Zudem wurden die internen und externen Strukturen konsolidiert. Der Vertrieb Deutschland wurde am 1. Januar 2002 mit dem Einstieg in die Vertriebsgemeinschaft «Evangelisches Verlagshaus Leipzig» auf eine neue Basis gestellt, was sich auf Verkauf und Vertrieb bereits positiv auswirkte. Dank der Unterstützung durch eine Stiftung konnte eine zusätzliche Teilzeitstelle geschaffen und sofort besetzt werden. Dies ermöglichte eine bessere Aufgabenteilung und damit eine Reduktion der Überlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Trotz eines für die gesamte Verlagsbranche äusserst schwierigen Jahres mit Verkaufseinbrüchen bis zu 20% konnte ein ausgeglichenes Geschäftsergebnis erzielt werden, das besser als budgetiert ausgefallen ist.

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Ressort Pädagogik und Animation

Jugendliche und junge Erwachsene

Kinder und Jugendliche in ihrer Mittelschularbeit Entwicklung zu begleiten zählt zu Geschichtlicher Hintergrund den Grundanliegen der Kirche. AlDie Gymnasien des Kantons Zütersgerechte Angebote machen sie rich entstanden zwischen 1830 und mit der christlichen Tradition ver1840 im Zusammenhang mit der traut und laden ein, gemeinsam das Entwicklung der modernen VolksEvangelium zu entdecken. Nach der schule als so genannte KantonsschuPräsentation des Werkstattberichtes len in Zürich und Winterthur. Das «aufwachsen – aufbrechen» an der Fach Religion wurde damals von orKirchensynode und den Kirchenpfledinierten reformierten Geistlichen, getagungen auf Boldern war ein er- Kirchenrätin Anemone Eglin. meist liberaler Richtung, erteilt. heblicher Teil der Fachleute vom Seit der öffentlich-rechtlichen Hirschengraben 50 und aus KirchAnerkennung der Römisch-katholigemeinden mit der Weiterarbeit am neuen Religionspädagoschen Kirche im Kanton Zürich im Jahr 1963 unterrichteten gischen Gesamtkonzept beschäftigt. Der Entwurf wurde im Lehrkräfte beider Kirchen das Fach Religion in konfessionell Oktober 2002 den Kirchgemeinden, Behörden und Mitarbeigetrennten Klassen. tenden zur Vernehmlassung unterbreitet. Die VernehmlasDer Erziehungsrat des Kantons Zürich führte 1995 ein sungsergebnisse werden in den Entwurf einfliessen und das neues Konzept für den Religionsunterricht an den Mittelschuüberarbeitete Gesamtkonzept wird der Kirchensynode vorgelen ein, das die Evangelisch-reformierten und die römischlegt. katholischen Lehrkräfte gleichstellte und den konfessionellDie folgenden Berichte zeigen auf, dass neben den bekooperativen Religionsunterricht ermöglichte. währten kirchlichen Angeboten für Kinder die Präsenz der Seit Mitte der 70er Jahre erlaubten die kantonalen StrukKirche in den «Freizeitwelten» der Jugendlichen an Bedeuturen der katholischen Mittelschulseelsorge den allmähtung gewinnt. Auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter stehen lichen Aufbau verschiedener Formen ausserschulischer Seeljunge Menschen heute vor grossen Herausforderungen: Sie sorgearbeit. Ab 1989 stieg auch die Evangelisch-reformierte wissen um die hohe Bedeutung einer möglichst guten AusbilLandeskirche in die Foyerarbeit ein. Die guten Erfahrungen dung, die auf einer breiten Qualifikation, Selbständigkeit und führten schliesslich im Jahr 2000 zur Entwicklung eines KonEigenverantwortung basiert. Gleichzeitig nehmen sie wahr, zepts «Ökumenische Mittelschularbeit im Kanton Zürich». dass aufgrund der sich verändernden wirtschaftlichen Bedingungen ein «sicherer» Eintritt ins Erwerbsleben nicht mehr Auftrag ökumenischer Mittelschularbeit selbstverständlich ist. Ökumenische Mittelschularbeit versteht sich als diakoniViele befürchten, den hohen Leistungsanforderungen scher Dienst der Kirchen, der allen offen steht, die im sozianicht gewachsen zu sein. Daher ist es wichtig, dass die Alterslen Gefüge der Schule tätig sind. Sie zielt auf Persönlichkeitsgruppe der Konfirmanden und der Konfirmierten für die bildung, Mündigkeit, Gemeinschaftsfähigkeit und Solidarität. kirchliche Arbeit stärker ins Blickfeld rückt. Damit JugendliDiese Ziele entsprechen dem Kerngehalt der Reich-Gottesche auf ihrem schwieriger gewordenen Weg zum ErwachsenBotschaft Jesu. Sie gilt es, in der Lebenswelt Schule als Deusein unterstützt werden können, verstärkt die Kirche ihre Prätungshilfe und Bezugspunkt für gelingendes Leben sichtbar senz und Begleitung im Umfeld von Mittelschule und Berufszu machen. In ökumenischer Zusammenarbeit suchen die relehre. formierte und katholische Kirche die Präsenz und Veranke-

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Ressort Pädagogik und Animation

Ökumenische Mittelschularbeit versteht sich als diakonischer Dienst der Kirchen, der allen offen steht.

rung in der Schule. Die beiden Handlungsfelder Religionsunterricht und Seelsorge sind dabei durch vielgestaltige Beziehungsarbeit miteinander verknüpft. Am 25. Juni 2002 hat die Kirchensynode dem ökumenischen Konzept zugestimmt, die entsprechenden Rahmenkredite gesprochen und so den Weg frei gemacht für einen zügigen Aufbau der Mittelschularbeit. Damit ist die Kirche in der Lebenswelt der jungen Erwachsenen, die sich nicht mehr an ihrem Wohnort abspielt, als «Kirche am Weg» präsent. Beziehungsarbeit im Religionsunterricht

An den Mittelschulen ist Religionsunterricht vom 7. bis zum 9. Schuljahr ein Freifachkurs, der entweder von einer katholischen oder einer reformierten Lehrperson erteilt wird. Praktisch wird das Fach Religion von 60–100% der Schülerinnen und Schüler einer Klasse besucht. Ziele des Unterrichts sind die Auseinandersetzung mit den jüdischchristlichen Wurzeln der abendländischen Kultur, mit nichtchristlichen Religionen und religiösen Strömungen sowie die eigene Urteilsbildung im Bereich des Religiösen. Die Mitarbeitenden der ökumenischen Mittelschularbeit sind in die Struktur der Schule eingebunden. Ein Unterrichtspensum von etwa 50% ermöglicht, dass sie aktive Mitglieder des Kollegiums der Lehrerinnen und Lehrer sind. Zugleich setzen sie seelsorgerische Akzente in der Schulkultur, z. B. durch Konfliktvermittlung und das Angebot von Einzel- und Gruppengesprächen. Über gemeinsame Projekte mit anderen Lehrpersonen sind sie zusätzlich im Schulalltag vernetzt. Kantonsschulen nehmen auch einen sozialen und kulturellen Auftrag wahr. Sie sind ein Ort, wo junge Menschen in den entscheidenden Jahren ihres Heranwachsens gefördert werden und wo ihre Entwicklung zu gefestigten, verantwortungsbewussten Persönlichkeiten unterstützt wird. Anliegen der Kirchen ist es, die Schulen in ihrem anspruchsvollen Auftrag zu unterstützen und so auch mit den jungen Menschen ins Gespräch zu kommen. Der Ansatz dabei ist, sie von der christlichen Tradition her in der Lebensbewältigung und in der Suche nach einer zukunftsorientierten Lebensperspektive hilfreich zu begleiten.

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Seelsorgearbeit im Foyer

Die beiden Kirchen verstärken ihr Engagement im ausserschulischen Bereich aus der Erkenntnis heraus, dass Heranwachsende Räume brauchen, in denen sie sich mit ihren je unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen beschäftigen können. Die Foyerarbeit bietet jüngeren und älteren Jugendlichen im wörtlichen wie im übertragenen Sinne Raum für die Begegnung mit Gleichaltrigen, die Auseinandersetzung mit Sinn- und Glaubensfragen, die Einübung von Selbstverantwortung und Mitbestimmung sowie die Förderung der Gemeinschaftsfähigkeit. Ausserschulische Seelsorgearbeit baut auf diesen Erfahrungen in den Treffpunkt- und Foyerräumen auf und lädt darüber hinaus zu weiteren ausserschulischen Aktivitäten ein, um Jugendliche in Identitätsfindung und Lebensbewältigung zu unterstützen. Von reformierter Seite oder in reformierter Mitverantwortung sind bis heute folgende Projekte initiiert worden: Foyer Freudenberg/Zürich-Enge, Foyer Urdorf/Limmattal, Pfarramt an den Kantonsschulen in Winterthur (Paks), Projekt Kantonsschule Rämibühl in Zürich. Zur Palette von Angeboten, die in diesen Foyers gemacht werden, gehören: offener Treff für Schülerinnen und Schüler, offene Küche, Reisen, Weekends, theologischer Apéro, geschlechtsspezifische Themenabende, Adventsprojekt, Weihnachtsfeier, Raum für Seelsorge-Gespräche, persönliche Beratung/Begleitung.

Foyer Urdorf/Limmattal

«Das ökumenische Mittelschulfoyer ist für unsere Schülerinnen und Schüler zu einem beliebten Begegnungsort geworden und trägt wesentlich zur Verbesserung der sozialen Kontakte innerhalb der Schüler- aber auch der Lehrerschaft bei. Im Foyer finden viele Gespräche und Beratungen statt, die in den Schulräumen nicht geführt werden könnten. Das Foyer ist so zu einer wertvollen und wichtigen Institution in der Schule geworden.» Dr. Max Ziegler, Rektor der Kantonsschule Limmattal


«Fiire mit de Chliine»: Kinder entdecken auf spielerische Art den Kirchenraum.

Lehrlingsarbeit kabel – Kirchliche Anlauf- und Beratungsstelle für Lehrlingsfragen

Rund 70% aller Jugendlichen in der Schweiz starten mit einer Berufslehre ins Berufsleben, das sind rund 70’000 junge Menschen (Kanton Zürich: rund 11’000 Lehrverträge). Dieser Einstieg ins Arbeitsleben ist für einige nicht einfach zu bewältigen. Die hohen Anforderungen von Seiten der Ausbildungsbetriebe und der Berufsschulen sowie die persönliche Entwicklung der Jugendlichen zu Erwachsenen bergen einige Stolpersteine. Schwierige Situationen während der Lehre sind deshalb nichts Ungewöhnliches. Kommen jedoch persönliche Probleme hinzu, kann das zu unbefriedigenden Leistungen am Arbeitsplatz, in der Berufsschule oder sogar zu einem Lehrabbruch führen. Die Zahl der Lehrabbrüche ist unvermindert hoch. Im Kanton Zürich wird etwa jeder vierte Lehrvertrag frühzeitig aufgelöst. Rund ein Drittel der Betroffenen benötigt Hilfe und Unterstützung, um diese Situation zu verarbeiten und neue berufliche Perspektiven zu entwickeln. Hier leistet kabel, in Ergänzung zu bestehenden Einrichtungen, eine wertvolle und anerkannte Arbeit. Wichtig sind vor allem die schnelle Erreichbarkeit (Termine innerhalb weniger Tage), die Unabhängigkeit der Stelle, die Vertraulichkeit der Beratung, ihre Fachkompetenz und das kostenlose Angebot für alle, unabhängig von religiöser Zugehörigkeit. kabel-Angebote wie Beratung von Lehrlingen, Lehrmeisterinnen und Lehrmeistern, Eltern und Lehrabbrechenden, Coaching in schwierigen Situationen während der beruflichen Ausbildung und beim Abbruch der Ausbildung werden immer mehr genutzt und sind nötiger denn je. Dies zeigt sich in mehr Anfragen von Betroffenen und in der Arbeitsbelastung der drei kabel-Stellen in Winterthur, Uster und Zürich. Kooperation mit Jugendsekretariaten

Im Frühling 2002 wurde das zweijährige Projekt «kabel zürcher oberland – Kooperationsmodell» gestartet. Innerhalb kürzester Zeit war die Stellenleiterin ausgelastet mit Beratungen, Vernetzungsarbeit und Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Kommissionen. Zum Projektauftrag von «kabel.zo» ge-

hört, ein Beratungs- und Unterstützungsangebot zu entwickeln, das die Zahl der Lehrvertragsauflösungen vermindert und bei erfolgter Lehrvertragsauflösung das soziale und berufliche Abgleiten der betroffenen Jugendlichen vermeidet. Neu ist, dass beim Projekt «kabel.zo» neben der reformierten und katholischen Kirche auf staatlicher Seite Jugendsekretariate einen Teil der Trägerschaft übernommen haben. Die Erfahrung zeigt, dass kooperatives Zusammenarbeiten von Kirche und Staat ein durchaus wünschenswerter Weg ist, um den sehr schwierigen Gegebenheiten und Bedürfnissen im Lehrlingsbereich Rechnung zu tragen. Kurzberichte aus den Fachbereichen Religiöse Erziehung im Vorschulalter

In vielen Kirchgemeinden ist «Fiire mit de Chliine» zu einem etablierten Zweig des gottesdienstlichen Lebens geworden. Kinder entdecken auf spielerische Art den Kirchenraum und haben Teil an einer kindgemässen, sorgfältig gestalteten Liturgie. Sie empfangen Impulse, um ihre Fähigkeiten zum Staunen, Glauben, Philosophieren und Mitfühlen mit Menschen und Tieren zu entwickeln. Sie lernen, ihre Alltagserfahrungen mit religiöser Sprache zu deuten. So werden sie aufmerksam auf Gott, das Geheimnis des Lebens. Vielfach gewinnen dabei auch Erwachsene einen neuen Zugang zum Glauben. Die Vorbereitungsteams für «Fiire mit de Chliine» entwickeln zahlreiche Ideen, um die Feiern für die Kleinen farbig, fröhlich und stimmungsvoll zu gestalten. Die Mitarbeitenden sind jedoch auch auf gute Arbeitsunterlagen und Kursangebote angewiesen. Um die vielen Ressourcen und Erfahrungen sowohl der einzelnen Kirchgemeinden wie der verschiedenen kantonalen Fachstellen optimal zu nutzen, haben die reformierten Landeskirchen Aargau, Bern-Jura, Thurgau und Zürich erstmalig in einer Kooperation zusammen mit dem KiKVerlag ein neues Handbuch entwickelt. Dieses besteht aus fünf thematischen, jahreszeitlich ausgerichteten Modellheften mit je 10–12 Praxis-Beispielen und aus fünf Heften mit methodisch-didaktischen Themen. Die ersten vier Hefte sind bereits erschienen und sind sehr ge-

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Ressort Pädagogik und Animation

fragt. Die in den Heften dargestellte Vielfalt inspiriert und ermutigt zur Gestaltung von unverwechselbaren Feiern. Kolibri

Im Bereich der Arbeit mit 5- bis 9-jährigen Kindern gilt es immer wieder zu fragen: Wo soll Bewährtes gepflegt und wo Neues als Herausforderung gefördert werden? – Das freiwillige Angebot Kolibri gehört mit seinen beiden sich ergänzenden Teilen Feier und Erlebnisprogramm zum Bewährten. Im Rahmen des neuen Religionspädagogischen Gesamtkonzeptes zählt Kolibri deshalb nicht zu den Bereichen, in denen grosse Veränderungen geplant sind. Junge Frauen, die während der Familienphase neu in diese kirchliche Arbeit mit Kindern einsteigen, wissen, dass Eltern, die ihnen ihre Kinder anvertrauen, viel von der Kirche erwarten. Daher fragen diese Mitarbeitenden oft nach Klärung von Grundfragen und Weiterbildung, etwa in den Bereichen Singen, Beten, stufengerechtes und zeitgemässes Erzählen und kreatives Darstellen. Auch bewährte Formen des Glaubens bedürfen neuer Zugänge. In den neuen Kolibri-Mitarbeiterinnen steckt ein grosses Potential an Begabungen und viel methodischem Geschick. Die Kursarbeit, die sich zum Ziel gesetzt hat, erfolgreiche Ideen aus der Praxis der Kursteilnehmenden zu sammeln, zu verarbeiten und für alle zugänglich zu machen, ist mit ihrem inspirierenden Charakter bei den Kolibri-Mitarbeiterinnen sehr geschätzt. So werden Impulse von Mitarbeitenden aus einzelnen Gemeinden über den Austausch im Kurs-Zentrum Hirschengraben 50 aufgenommen und weitergegeben. Drittklassunterricht

Der kirchliche Unterricht in der 3. Schulklasse, kurz Drittklassunterricht, ist in den Kirchgemeinden gut eingeführt. Neue Formen entstanden als Folge der Blockzeiten in der Schule. Erste Erfahrungen mit dem Modell «Mittagstisch mit anschliessendem Drittklassunterricht» waren so positiv, dass die Zahl der Unterrichtsstunden, die mit einem Mittagstisch gekoppelt werden, in städtischen Gemeinden deutlich zugenommen haben.

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Am Ziel, allen reformierten Kindern einen Drittklassunterricht zu ermöglichen, wird gearbeitet. So ist, mit Unterstützung des Pfarramts für Menschen mit geistiger Behinderung, in Institutionen oder Schulen für Kinder mit geistiger Behinderung ein Unterrichtsangebot im Aufbau. Domino

Als kirchliches Unterrichtsangebot für 10- bis 11-jährige Kinder ist «Domino» erlebnisorientiert und gruppenbezogen. Kompakte Angebote wie Wochenenden, Lager und Halbtage für Kinder im Mittelstufenalter sind beliebt. Kinder dieser Altersstufe geniessen es, in Gruppen mit Gleichaltrigen ihre Freizeit zu verbringen. Die längeren Zeiten ermöglichen den Leitenden, das eigenständige Lernen und Entdecken der Kinder zu fördern und vielfältige Methoden anzuwenden. An den Kirchenpflegetagungen 2002 auf Boldern stellten verschiedene Gemeinden ihre Erfahrungen mit erweiterten Unterrichtsangeboten in der 4. und 5. Klasse vor. Viele Nachfragen von Kirchgemeinden bestätigen den eingeschlagenen Weg. Jugendgottesdienst

Der Jugendgottesdienst hat einen guten Ruf. Das zeigte die Auswertung einer Umfrage in allen Kirchgemeinden der Landeskirche, welche von den Bezirkskirchenpflegen durchgeführt wurde. Das Religionspädagogische Gesamtkonzept, das in der Vernehmlassung ist, sieht deshalb Jugendgottesdienste weiterhin als ein mögliches Element innerhalb der kirchlichen Pädagogik vor. Sobald die Kirchensynode das endgültige Konzept «aufwachsen – aufbrechen» verabschiedet hat, wird die Fachstelle «Gottesdienst und Musik» neue Materialien zum Kinder- und Jugendgottesdienst erarbeiten. KoKoRU-Fachausbildung

Sieben Oberstufenlehrkräfte absolvierten die einjährige Zusatzausbildung, die zur Erteilung des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichtes berechtigt. Nach den Sommerferien hat ein neuer zweijähriger Ausbildungskurs für Oberstufenkatecheten und -katechetinnen mit neun Teilnehmenden begonnen. Voraussetzung für die


Kirchgemeinden schaffen «familienfreundliche Kirchenräume» und bauen z. B. Mittagstische auf.

ökumenisch durchgeführte Ausbildung ist eine theologische Grundausbildung. Ein kurzer Vorkurs dient der Abklärung der persönlichen und beruflichen Eignung. Über die definitive Aufnahme in den Hauptkurs entscheidet die Kursleitung nach einem Aufnahmegespräch. Der viersemestrige Hauptkurs umfasst 60 Halbtage und vier Wochenenden. Dem ersten Ausbildungsjahr folgt im 3. und 4. Semester, zusätzlich zu den Kurshalbtagen, eine begleitete Unterrichtspraxis in mindestens einer Oberstufenklasse. Zum Abschluss der Ausbildung gehören eine Diplomarbeit, ein Kolloquium zum Thema der Diplomarbeit und eine Prüfungslektion in einer Schulklasse.

schen Gruppen- und Präventionsprojektes «roundabout» geschaffen. Im März 2003 wird eine Projektbeauftragte des Blauen Kreuzes die entsprechenden Arbeiten aufnehmen und interessierten Kirchgemeinden auf Anfrage zur Verfügung stehen. Für kirchliche Behörden und Mitarbeitende entstand ein neues Konzept als Grundlage für kirchliche Jugendarbeit. Es dient dazu, in Kirchgemeinden Leitbilder zu entwickeln, lokale Konzepte zu gestalten und Pflichtenhefte zu optimieren. Entsprechend dem wachsenden Bedarf an Ausbildung im Bereich Jugendarbeit ist auch der Bedarf an Fachkräften gestiegen, die diese Arbeit zu leisten vermögen.

Weiterbildung theologische Grundfragen

Ein Kurs mit dem Titel «Wurzeln und Quellen» bietet religionspädagogisch Tätigen Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit theologischen Fragen. Dabei steht die Suche nach dem eigenen Lebensbezug zum behandelten Thema im Vordergrund. Interessant ist, dass dieser Kurs zu zentralen Fragen des eigenen Selbst- und Berufsverständnisses Mitarbeitende aus verschiedensten Feldern der kirchlichen Kinderund Jugendarbeit miteinander ins Gespräch bringt – und auch Menschen aus anderen Tätigkeitsfeldern anzieht. Auf Grund konstanter Nachfrage beginnt sich der Kurs als fester Weiterbildungsbestandteil zu etablieren und soll jährlich im ersten Quartal angeboten werden. Jugend

In der kirchlichen Jugendarbeit werden wieder vermehrt Jugendliche als freiwillige Leiter und Leiterinnen für Lager, Konfirmandenunterricht und Gruppenleitung eingesetzt. Um dem erhöhten Bedarf an Bildungsmöglichkeiten für diese zu entsprechen, wurde die Zusammenarbeit mit den kirchennahen Jugendverbänden intensiviert. So konnten persönlichkeitsbildende Angebote des Cevi geöffnet werden für Jugendliche aus den Kirchgemeinden. Auch wurde die Basis für eine gemeinsame Leiterausbildung gelegt. Der erste Kurs für angehende Leiterinnen wird im Frühjahr 2003 stattfinden. Zusammen mit dem Blauen Kreuz wurden die Grundlagen für die Einführung des mädchenspezifi-

Familie

Die Fachstelle Familie erarbeitete einen Leitfaden «Familienergänzende Kinderbetreuung» für Kirchgemeinden. Dieser gibt Hinweise, wie sich Kirchgemeinden bei Angeboten familienergänzender Kinderbetreuung engagieren und allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen konkrete Angebote realisieren oder unterstützen können. Verschiedene Kirchgemeinden wurden im Rahmen von Gemeindeberatungen unterstützt, beispielsweise beim Aufbau einer Spielgruppe, eines Mittagstisches oder bei der Schaffung von Raum für eine Kinderkrippe. In Zusammenarbeit mit dem Sigristenverband wurde eine Tagung zum Thema «Familienfreundliche Kirchenräume» organisiert. Die von 70 Personen besuchte Tagung bot Sigristinnen und Sigristen, Mitgliedern von Kirchenpflegen und Mitarbeitenden der Kirchgemeinden Anregungen zur Gestaltung und zur Schaffung einer «lebendigen Ordnung» in Innenund Aussenräumen kirchlicher Liegenschaften. Im Bereich Elternbildung wurde in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche eine Tagung zum Thema «Sterben, Tod und der liebe Gott – wenn Kinder fragen» durchgeführt, die von 69 Personen besucht wurde. Mitte Jahr wurde eine Intervisionsgruppe gestartet. Sie bietet Sozial-diakonischen Mitarbeitenden im Familienbereich Informationen und Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit Fragen der Familienarbeit in der Kirchgemeinde.

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Bildung und Gesellschaft

Suchbilder einer Identität

Lektorat durch die Mitherausgeberschaft unterstrichen ist, und MatIm Zusammenhang der Sonderthias Krieg, dem Projektleiter von fallstudie von 1993, der TrennungsAmtes wegen. initiative von 1995 und der AustrittsInzwischen ist die erste Auflage diskussion von 1998 entstand der von 3’000 Exemplaren auf wenige Bedarf: das Profil unserer evangehundert geschrumpft. Im März 2003 lisch-reformierten Kirche zu sichwird die zweite Auflage verfügbar ten. In den Legislaturzielen 1996 bis sein. Wie schon beim Buch «Lebens2000 war es als Projekt aufgelistet, kunst – Stücke für jeden Tag» vom Kirchenrat als Auftrag immer (1999) wurde die erste Auflage zur wieder unterstrichen, in der Lang- Kirchenrat Andres Boller. eigenen Lektüre und zum Verschenzeitplanung der Erwachsenenbilken an Interessierte verkauft. Wie schon damals wird die dung als viertes «Seminar» vorgesehen (nach Bibel-, Glauzweite Auflage vor allem dem anderen Verwendungszweck bens- und Ethikseminar): ein Grundlagenwerk kirchengedienen können: als Kursmaterial für Seminare der Erwachseschichtlicher und gegenwärtiger Orientierung zur Frage der nenbildung in unseren Kirchgemeinden. «reformierten Identität». Fünf Jahre Arbeit der ProjektDas Buch zur Lebenskunst kann und soll Grundlage von gruppe, über 70 Beteiligte aus vier Kontinenten: 2002 war es «Ethikseminaren in den Gemeinden» sein, das Buch zum Reda, «Die Reformierten. Suchbilder einer Identität». formiertsein Grundlage von «Kirchengeschichtsseminaren in «So habe ich mit ausserordentlichem Respekt das Buch den Gemeinden». Nach dem «Bibelseminar» (1982–85) und über die Reformierten gesehen, gelesen und verschenkt. Es dem «Glaubensseminar» (1992) machen die beiden neuen ist exzellent gemacht und gefällt schon von der Typographie Bücher das Set komplett: Die grundlegenden Materialien zur her, aber auch von der inhaltlichen Breite und der theologiErfüllung des kirchlichen und reformatorischen Bildungsaufschen Tiefe.» – Die Person, die dies an den Verlagsleiter des trags sind da, aus eigener Küche, mit den Mitteln der KirTheologischen Verlags Zürich geschrieben hat, ist in verchensteuer, für die Gemeinden und Glieder der Landeskirche. schiedener Hinsicht ein «Mann vom Fach»: als VerlagsbuchWer das Buch aufschlägt, merkt rasch, dass er nicht alles händler ausgebildet und zeitweilig als Journalist tätig, ein auf einmal lesen muss: Die 157 Stücke lassen sich je für sich Stück reformiertes Urgestein und Kirchenkenner aus vielen verstehen. Man darf springen, kann nach Lust und Laune heGremien, ein engagierter Laie und bekennender Christ, doch rauspicken, findet im Anhang Hilfe fürs themenzentrierte weder Theologe noch Schweizer. Er will mit diesem Satz auch Querlesen. Wer nostalgisches Rückwärtsschwärmen befürchkeine Werbung machen. Dürfte er auch nicht, denn er ist zur tet hat oder verbohrte Selbstverteidigung, wird überrascht Zeit Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. sein: Geschichte kommt vor, aber in erzählten Geschichten Viele waren am Buch mit seinen 157 kurzen Stücken beund persönlichen Bildern. Gegenwart ebenso, aber in offenen teiligt: Frauen und Männer aus vier Kontinenten, theologische Interviews mit Laien. Auch die Zukunft, wo theologische Profis und theologische Laien, Menschen aus unterschiedFachpersonen sich zur Frage äussern, was vom Reformiertlichen Verantwortungen und Erfahrungen. Fünf Jahre war ein sein zugleich unaufgebbar und zukunftsfähig sei. Arbeitsteam unterwegs. Zuletzt hing die Arbeit an drei PersoDas Buch regt an, beim Lesen, Nachdenken und Diskutienen: Christian Zangger, der zum «theologischen und reforren Elemente einer heute möglichen reformierten Identität zu mierten Gewissen» des Buches wurde, Gabrielle Zanggerfinden, der Horizont geht über die Grenzen von Landeskirche Derron, deren immense Arbeit hinter den Kulissen und im «Die Reformierten»

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Bildung und Gesellschaft

Das Buch «Die Reformierten. Suchbilder einer Identität» lädt ein zu einer Entdeckungsreise.

und Kirchenbund hinaus, geht zu den Reformierten Europas und weiteren drei Kontinenten. Nirgends aber ist es antikatholisch. Im Gegenteil: Wolfgang W. Müller, ein katholischer Theologieprofessor aus Luzern, bescheinigte den Zürcher Reformierten in seiner Rezension, ein «magistrales Werk» geschaffen zu haben, «das im deutschsprachigen Raum das Nachschlagewerk für die Reformierten werden wird». Vielleicht hat sich das Ziel des Buches bewährt, Menschen auf eine Entdeckungsreise ins weitgehend unbekannte Land reformierter Milieus und reformierter Prägungen zu locken? Vielleicht haben manche bereits Eigenes (wieder) entdeckt? Vielleicht wachsen Lust und Mut, sich über Entdecktes, Verlorenes und Gefundenes auszutauschen, in offenen Bildungsgruppen unserer Kirchgemeinden? Das Buch ist die Gelegenheit dazu. Mehrere Gemeinden haben sie bereits ergriffen. So lud eine Kirchgemeinde mit den folgenden Worten zum Kurs ein: «Jede Konfession und Religion hat Hautgedanken und Hauptanliegen, für die sie eintritt. Und das Gespräch zwischen den Konfessionen und Religionen ist gerade in unserer Zeit wichtig. Dazu muss man aber auch wissen, was man eigentlich selber denkt und glaubt. Darum wollen wir uns an diesen vier Gesprächsabenden miteinander überlegen, was denn eigentlich die Hauptgedanken der reformierten Kirche sind.» – Sicher wird man in solchen Kursgesprächen einiges entdecken: reformierte Gedanken, auf die man stolz ist – reformierte Werte, die schon lange selbstverständlich sind – vielleicht aber auch reformierte Besonderheiten, die einem neu bewusst werden und Anlass zum Weiterdenken sind. Kurzberichte aus den Fachstellen

Die Kurzberichte sind ausgewählte Streiflichter der geleisteten Arbeit. Sie sind exemplarisch zu lesen und zeigen die Art der Dienstleistung auf. Sie kommen vor allem aus dem gemeindebezogenen Sektor unserer Arbeit, der sein Zielpublikum in den Kirchgemeinden hat, weniger aus dem anderen, aber ebenso wichtigen Sektor, der Dienstleistungen anstelle der Gemeinden erbringt, Kurse und Projekte, die nur übergemeindlich möglich sind, nicht selten auch für ein Zielpublikum, das sich vor allem übergemeindlich engagiert.

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Erwachsenenbildung

In diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche Frauen und Männer bereit erklärt, ihre Zeit und ihre Kompetenzen einer Kirchenpflege zur Verfügung zu stellen. Manche von ihnen haben das Ressort Erwachsenenbildung übernommen und tragen damit die Verantwortung für einen Bereich des Kirchgemeindelebens, der in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. Im Rahmen der Einführungskurse hat das Team der Abteilung zweimal einen Abend veranstaltet, der sowohl der Information wie dem Austausch über die Erwachsenenbildung in den Gemeinden diente. Im Gespräch mit diesen engagierten Kirchenpflegerinnen und Kirchenpflegern zeigte sich, dass mancherorts Bildungsveranstaltungen stattfinden, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. In anderen Gemeinden dagegen finden Interessierte kaum oder nur sporadisch Gelegenheit, ihre Glaubensfragen mit anderen zu besprechen. Der neu überarbeitete Leitfaden «Aufbau der Erwachsenenbildung in der Gemeinde» will Verantwortliche in dieser Aufgabe unterstützen. Die Nachfrage ist gross, und Rückmeldungen zufolge kommt er auch gut an. Andere Kantonalkirchen meldeten ihr Interesse an einer Adaptation an. Männerarbeit

Der Leiter der Fachstelle Männerarbeit wurde mehrmals von Gemeinden eingeladen, um ausgehend vom neuen Buch «Men's Spirit – Spiritualität für Männer» zu referieren oder einen Abend mit einer lokalen Männergruppe zu gestalten. Es ging dabei um Themen wie Zugänge zur christlichen Tradition, Spiritualität und Eigenzeit als Kontrastprogramm zur hohen Alltagsbelastung sowie um konkrete Methoden für die Männerarbeit in den Gemeinden. Für die Gemeinden Berg, Buch und Flaach fand ein gemeinsamer Abend statt zur Lancierung einer regionalen Männerarbeit. In der Gemeinde Winterthur-Wülflingen bildete sich anschliessend an einen solchen Abend ein Männerstamm, der sich monatlich trifft und neben persönlichem Austausch und Aktivitäten auch mit verschiedene Formen von Spiritualität experimentiert. Erstmals fand in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Jugend die Tagung «Jungs–Männer–Väter. Männerspezifische


Christoph Walser fördert Männergruppen in Kirchgemeinden und das Gespräch unter Männern.

Methoden in der Gemeindearbeit» statt. Dabei ging es um kirchliche Männerarbeit als Generationen übergreifendes Projekt, und die besonderen Chancen der Verbindung von Männer-, Väter- und Jungenarbeit wurden aufgezeigt. Männer können insbesondere auch dann fürs Gemeindeleben gewonnen werden, wenn sie in ihrer Rolle als Väter, Göttis und Mentoren für Jungen angesprochen werden. In den Workshops wurden konkrete Beispiele aus den Gemeinden präsentiert. Die Fachstelle führt einen Ordner mit laufenden Projekten in den reformierten Kirchgemeinden. Frauenarbeit

Gemeinsam mit der Fachstelle Männerarbeit wurde die Fachstelle Frauenarbeit bei verschiedenen Projekten und Veranstaltungen der Gesamtkirchlichen Dienste miteinbezogen, um die unterschiedlichen Anliegen und Bedürfnisse von Frauen und Männern bewusst zu machen und besser zu integrieren. Beispielsweise wurde in den Grundkursen für Kirchenpflegen auch die Ressortverteilung zwischen Männern und Frauen zum Thema gemacht, oder im Religionspädagogischen Gesamtkonzept sollen der sorgfältige Umgang mit Rollenbildern und die unterschiedlichen Bedürfnisse von Mädchen und Jungen noch besser berücksichtigt werden. Das Buch Rut im Lichte der neuesten Forschung war Thema eines Frauenmorgens, der in der Kirchgemeinde Oerlikon stattfand. Bereits zum dritten Mal war die Leiterin der Fachstelle als Referentin eingeladen, um den interessierten Frauen ein biblisches Thema näher zu bringen. Das Rutbuch regte an, auch heutige Frauenleben genauer zu betrachten und darüber engagiert und angeregt zu diskutieren. Kurse in Kappel

Im Haus der Stille fanden 44 Kurse statt, die von insgesamt 740 Frauen und Männern besucht wurden. Das Kursprogramm gliedert sich in drei Kategorien: «Christliche Spiritualität», «Poetische Gestaltungen» und «Persönliche Einkehr». Belegung wie Annulationen waren über allen Kategorien gleichmässig verteilt. Über die Beliebtheit von Themen oder Kursleitenden lassen sich nur schwer Aussagen ausmachen.

Neben der Pflege des bisherigen Publikums ist es ein Anliegen, neue Menschen für das Kursprogramm zu gewinnen. Dies ist im Jahr 2002 durch die Auswahl von neuen Kursleitenden und eine zielgruppenorientierte Werbung ansatzweise gelungen. Bei der Preispolitik müssen Wege gefunden werden, um attraktive Preise bzw. Vergünstigungen anbieten zu können. Am Anfang stand die Frage: Wie könnten jüngere und ganz junge Menschen angesprochen werden? Daraus entstand die Idee einer Woche für Mütter oder Väter und deren Kinder. Die Umgebung von Kappel, das Ambiente des Hauses und das Erleben einer befreienden Spiritualität sollten verbunden werden. Doch wie? Um besser zu vernetzen, mehr Leute anzusprechen und bereits bei der Vorbereitung zu motivieren, wurde aus der Idee ein gemeinsames Projekt, das sich das Haus der Stille, die Kirchgemeinden Unterstrass und Oerlikon und der Verantwortliche für die «Kurse in Kappel» personell und finanziell teilten. Im Juli 2003 soll der Vorhang aufgehen. Theologiekurs

Das Interesse am Evangelischen Theologiekurs (ETK) scheint sich wieder zu verstärken. Die neu begonnenen oder beginnenden Kurse sind alle ausgebucht, Wartelisten mussten eingerichtet werden. Wenn der Trend anhält, könnten auch im Kanton Zürich mehr Kurse entstehen. In der deutschsprachigen Schweiz besuchen zur Zeit rund 300 Teilnehmende 14 Kurse in elf Kantonen; vier weitere Kurse sind geplant. Etwa 45 Kursleitende und viele Gäste vermitteln Zugänge zur Kirche. Geschätzt wird, sich christliches Grundwissen aneignen zu können, mit Menschen aus anderen Gemeinden und mit unterschiedlichen religiösen, bildungsbedingten und ideologischen Hintergründen in ein offenes Gespräch zu kommen, ohne gruppendynamisch oder geistig vereinnahmt zu werden, und so ein Bild von «Ihrer Kirche» zu gewinnen, zu der die einzelne Person gehört. Dass der ETK keine laufbahnrelevante Ausbildung ist, erhöht die persönliche Motivation der Einzelnen, aber auch deren Bereitschaft, das erworbene Wissen freiwillig oder beruflich in die Gemeinde einzubringen.

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Bildung und Gesellschaft

Kirchgemeinden und Dienste der Landeskirche führen den Sozialzeitausweis ein. Neu sollen Erfahrungen in Familien- und Freiwilligenarbeit berücksichtigt werden.

Akademikerarbeit

Die Arbeit mit Studierenden, Assistierenden und Dozierenden beider Zürcher Hochschulen ist ein Arbeitsschwerpunkt der Fachstelle «Wissenschaft, Spiritualität, Gesellschaft» (wsg). Die Arbeit mit Akademikern, also mit «ehemaligen» Studierenden, in den Kirchgemeinden ist ein zweites wichtiges Tätigkeitsfeld der wsg. Neben ihren traditionellen Semesterprogrammen hat sich die wsg im letzten Jahr insbesondere um einen Ausbau dieses zweiten Arbeitsbereiches bemüht. Er stellt so etwas wie eine Drehscheibe und Vermittlungsstelle zwischen wissenschaftlicher Universitätstheologie und reflektierter kirchlicher «Laientheologie» dar. Interessierte akademische Gemeindemitglieder sollen Zugang zu aktuellen theologischen und geisteswissenschaftlichen Diskussionen erhalten. Dabei stand die Frage heutiger Rede von Gott im Vordergrund. Die wsg wirkte bei zwei gut besuchten Vortragsreihen in Langnau am Albis und in Wetzikon mit. Wirtschaftsfragen

Vertrauensverlust, Verunsicherung, wirtschaftliche Stagnation betrifft alle und wirft bei den meisten Menschen viele Fragen auf: Was ist der Wert der eigenen Arbeit? Wie kann das Sozialsystem finanziert werden? Welche Auswirkungen hat die Globalisierung auf den eigenen Alltag? Was ist letztlich der Sinn des Wirtschaftens? Die Kirchgemeinde Thalheim-Altikon hat diese Fragen in einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit der Fachstelle «Kirche und Wirtschaft» aufgenommen. Referate des Leiters der Fachstelle bereiteten den Boden für engagierte Diskussionen unter den Teilnehmenden. Historische Perspektiven, theoretische Einsichten in volkswirtschaftliche Zusammenhänge sowie biblische Anfragen wurden in Bezug zur alltäglichen Erfahrungswelt gesetzt. Kirche im Gespräch zu gesellschaftlichen Themen: Jede Gemeinde hat die Chance, Menschen dazu einzuladen. Freiwilligenarbeit

«Freiwillig und kompetent: Erfolgreiche Weiterbildung gestern, heute und morgen erst recht!» Unter diesen Titel stellte die Fachstelle Freiwilligenarbeit die Jubiläumsveran-

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staltung «30 Jahre Seminare für Freiwillige im sozialen Bereich» am Tag der Freiwilligen, dem 5. Dezember. An dieser Fachtagung nahmen 120 Personen teil: Verantwortliche aus Kirchgemeinden und sozialen Organisationen sowie Ehemalige. Rund 1’000 Frauen besuchten seit 1972 den Jahreskurs in Zürich oder Winterthur, weil sie sich für eine vielseitige Weiterbildung im sozialen Bereich interessierten, ihre Lebenserfahrungen nutzen und in unserer Gesellschaft solidarisch leben und diakonisch handeln wollten. Das 30. Seminar wird von 19 Frauen aus dem ganzen Kanton Zürich besucht. Bereits während der Weiterbildung und oft viele Jahre danach übernehmen die Seminarfrauen in Kirchgemeinden und sozialen Organisationen anspruchsvolle Tätigkeiten als Freiwillige und leisten damit einen unbezahlbaren Dienst. 130 Frauen nutzten ausserdem das vielfältige Angebot an Kurzkursen, wobei vor allem die Themen Gesprächsführung und Spiritualität auf grosses Interesse stiessen. Neu bot die Fachstelle Weiterbildung und Beratung für Verantwortliche in Kirchgemeinden und sozialen Organisationen an. In sechs Kursen erweiterten gegen 100 Verantwortliche ihre Kompetenzen, um Freiwillige gewinnen und wertschätzend und motivierend leiten und begleiten zu können. Mit der neuen Website (www.zh.ref.ch/freiwillig), welche in Zusammenarbeit mit dem Kirchlichen Informationsdienst entstand, ist ein Forum für Kirchgemeinden, Verantwortliche und Freiwillige geschaffen worden. Darauf können bewährte Arbeitsinstrumente, Informationen und Erfahrungen von andern Kirchgemeinden weitergegeben werden. Die Site enthält neu eine Rubrik zum «Schweizerischen Sozialzeit-Ausweis».


Ressort Gemeindedienste

Behördenschulung im Wahljahr 2002

Die Abteilung Gemeindedienste Freiwilligen und um die Kompetenunterstützt die Kirchgemeinden in zen der Kirchenpflege. Der dritte einer Reihe von «Kernaufgaben» Schwerpunkt widmet sich dem Ge(Gottesdienst, Diakonie, Seelsorge) meindeaufbau: Ziele und Ansätze und beteiligt sich am Auftrag, über zur Gestaltung eines vielfältigen Gedie Gemeindegrenzen hinweg «Kirmeindelebens auf der Basis reforche für die Welt» zu sein. Der anmierter Identität, praktische Anrespruchsvollen Leitungsaufgabe der gungen, wie Ideen in Projekten umBehörden – in erster Linie der Kirgesetzt werden können. chenpflegen – gelten die BemühunAn den 25 Grundkursen nahmen gen des Fachbereichs Behörden- Kirchenrat Marcel Riesen. im Juni (1. Staffel), September schulung. Da im Jahr 2002 Neuwah(2. Staffel) und November insgelen der Gemeindebehörden stattfanden, werden im folgenden samt 471 Kirchenpflegerinnen und Kirchenpfleger teil. Die Schwerpunkt die Aufgaben dieser Fachstelle dargestellt. Rückmeldungen fielen, auch für die neue Kurskombination, insgesamt positiv aus. In der 1. Staffel bemängelten etliche Grundkurse Teilnehmende einen zu grossen Anteil von direkter InformaSeit 1990 werden im Wahljahr der Kirchenpflegen für die tionsvermittlung. In der Folge wurde den Gruppengespräneu gewählten Mitglieder «Grundkurse» angeboten. 1998 chen mit Ideen- und Erfahrungsaustausch mehr Raum gegewurden dabei für die Organisation der Kirchenpflegen erstben. Gerade in den späteren Staffeln konnten die Teilnehmals «Empfehlungen zur Bildung der Ressorts» abgegeben. menden erste Erfahrungen im Amt einbringen. Für das Jahr 2002 kann festgestellt werden, dass die KirchenEinführungskurse für Präsidien pflegen, die bezüglich der Bildung und Bezeichnung ihrer Die vier parallel zu den Grundkursen angebotenen EinfühRessorts weitgehend frei sin, die Empfehlungen bei ihrer rungskurse für Kirchenpflegepräsidien wurden von 84 neu Neukonstituierung häufig übernommen haben. gewählten Präsidentinnen und Präsidenten besucht. Diese Zu den Grundkursen wurden 1998 erstmals zusätzliche Kurse thematisierten die verschiedenen Aufgaben des PräsiEinführungsveranstaltungen für die einzelnen Ressorts angediums: Leitung der Kirchenpflege in ihren Tagesgeschäften, boten. Dieses ergänzende Angebot stiess jedoch auf geringes Wahrnehmung der Verantwortung für langfristige PerspektiInteresse. Neu wurden deshalb die Ressorteinführungen in ven der Gemeindeentwicklung, Zusammenarbeit, Personalden Grundkurs integriert: Auf drei regionale Grundkursführung und Pflege der Aussenbeziehungen sowie Repräsenabende kommt nun ein zentraler Einführungsabend für die tation der Kirchgemeinde als eine lebendige, in ihrem Umfeld verschiedenen Ressorts. Der eigentliche Grundkurs wurde selbstbewusst präsente Kirchgemeinde. damit von ursprünglich vier auf drei Abende konzentriert. In einem gewissen Gegensatz zu eher negativ gefärbten Die Grundkurse behandeln drei Schwerpunkte. Zuerst erMedienbeiträgen über Behördenvakanzen, haben viele jünfolgt eine Einführung in die Behördentätigkeit: Arbeitsweise gere Mitglieder in Kirchenpflegen Einsitz genommen. Leicht als Kollegialbehörde, Rechte und Pflichten als Kirchenpflegegestiegen ist der Anteil der Behördenmitglieder, die für eine mitglied und Gesamtbehörde sowie Arbeitsorganisation inweitere Amtsdauer gewählt wurden und damit zur Kontinuität nerhalb der Behörde. Daran anschliessend geht es um Fragen in der Kirchenpflegetätigkeit beitragen. Der Frauen-Anteil in der Zusammenarbeit: zwischen Kirchenpflege und Pfarramt, den Präsidien hat zugenommen (siehe Tabelle 1). den kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie

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Ressort Gemeindedienste

Tabelle 1: Kirchenpflegen und Grundkurse Amtsdauer

2002–2006

1998–2002

1398 47

1436 –

Total Präsidien Anzahl Frauen Anzahl Männer

179 77 102

179 68 111

Anzahl Neugewählte Besucher/innen der Grundkurse

507 471

570 556

Total Kirchenpflegemitglieder im September 2002 noch vakant

Im Vergleich zu früheren Wahljahren fällt auf, dass viele Kirchenpflegen schon zu Beginn ihrer Amtsdauer die Themen Teambildung und Gemeindeaufbau in Retraiten bearbeiten. Entsprechend häufig folgten Anfragen an die Fachstelle Behördenschulung um Mithilfe in Planung und Moderation. Kurzberichte aus den Fachbereichen Gottesdienst und Musik

Dieser Fachbereich unterstützt die Kirchgemeinden mit Kursen, Materialien, Projektarbeit und Beratung im gottesdienstlichen und musikalischen Bereich. Verschiedene Kurse förderten die Pfarrschaft in Liturgie und Homiletik. Weitere Angebote richteten sich an Kirchgemeinden und dienten der Einführung des Reformierten Gesangbuches und des Liederbuches für junge Leute «rise up». Es hat sich bewährt, die Angebote mit vorhandenen Strukturen oder Anlässen wie Pfarrkapitel und Kirchenpflegetagungen zu verbinden. Zu nennen sind: das Projekt «Liturgische Präsenz», welches bei einer Pilotgruppe von zehn Pfarrpersonen auf nachhaltiges Interesse stiess, und eine Studienwoche für Orchesterleitung, die in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater durchgeführt werden konnte. Die Gottesdienstteams, Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker wurden auch dieses Jahr mit Leitfäden und Materialien dokumentiert: Die «Orientierungshilfe Kirchenmusik» und der erste Band «Gottesdienst mit Klein und Gross» stiessen auf reges Interesse. Im Projektbereich will der Fachbereich den Austausch über lokale Neuansätze in den Ge-

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meinden fördern und dabei ihre mögliche regionale oder landeskirchliche Verbreitung prüfen. «Junge Gottesdienste braucht die Stadt» ist ein Beispiel dafür. Die Anfänge des Grossprojektes gehen auf Jugendgottesdienste in Winterthur zurück. Impulse und Initiativen der Fachstelle haben dazu beigetragen, dass das auf vier Jahre angelegte Pilotprojekt durch die Kirchensynode unterstützt wurde und nun durch eine gemeinsame Trägerschaft der beiden Stadtverbände Winterthur und Zürich als kantonales Projekt realisiert werden kann. Gemeindeorientierte Diakonie

Gemäss den Legislaturzielen des Kirchenrates sollen die Kirchgemeinden durch die Gesamtkirchlichen Dienste in ihrem diakonischen Auftrag unterstützt und gestärkt werden. Anfang Mai 2002 konnte eine Teilzeitstelle besetzt werden, die auf Gemeindeebene die Sozial-diakonisch Mitarbeitenden und die Ressortverantwortlichen der Kirchenpflegen begleitet. Auf kantonaler Ebene leistet sie die Grundlagenarbeit für ein Konzept «Diakonisches Handeln». Weiter unterstützte die Fachstelle das vereinigte Diakonatskapitel der rund 150 Sozial-diakonisch Mitarbeitenden in ihren bisherigen Beiträgen zur «reform06». Darüber hinaus wurden weitere diakonische Projekte gefördert, wie z. B. das ökumenische Projekt «Tat der Kirchen», das mit einer Impulstagung mit über 100 Teilnehmenden aus über 60 Kirchgemeinden und Pfarreien startete. Das Projekt gründet auf dem «Wort der Kirchen» zur sozialen und wirtschaftlichen Zukunft der Schweiz, das im Herbst 2001 zu den drei Themenschwerpunkten Arbeit, Familie und Migration veröffentlicht wurde. Im Nachgang zur Impulstagung unterstützt und begleitet die Fachstelle Gemeinden bei der Planung und Durchführung von eigenen diakonischen Initiativen und Projekten und sorgt dafür, dass die jeweiligen Erfahrungen auch anderen Gemeinden zur Verfügung stehen. Besuchsdienst

Besuchsdienste stellen sich der Aufgabe, Menschen wahrzunehmen und zu begleiten, die durch ihre Lebensumstände


Behördenschulung: Mit kreativen Methoden werden die neu gewählten Behördenmitglieder in ihr Amt eingeführt.

(z. B. Alter, Krankheit, Trauer) von vielen sozialen Kontakten isoliert und darum speziell auf Austausch und Beziehungspflege angewiesen sind. Der Fachbereich unterstützt Kirchgemeinden in Aufbau und Erneuerung von Besuchsdiensten, in der Schulung und Weiterbildung von Freiwilligen. Ausgehend von der Erfahrung, dass in der Begegnung von Helfenden und Hilfsbedürftigen neben erfüllenden Momenten auch schmerzhafte oder konflikthafte Prozesse nicht ausbleiben, galten vier Regionaltagungen 2002 dem Stichwort «Zwischenfälle» im Besuchsdienst. Rund 300 Teilnehmende erfuhren anhand praktischer Beispiele, wie das Wahrnehmen der eigenen Betroffenheit zur Auflösung von «verfahrenen» Situationen beitragen kann. In fünf Gemeinden wurde ausserdem ein vierteiliger Besuchsdienst-Kurs durchgeführt, in einer Gemeinde ein siebenteiliger Kurs begonnen. In zwei Gemeinden fand eine Weiterbildung zu einem selbst gewünschten Thema statt. Ökumene, Mission und Entwicklung

«Die Schweizer Kirchen brauchen unser Gebet» war eine der überraschenden Aussagen der afrikanischen Gäste, welche auf Einladung der reformierten Fachstellen Ökumene, Mission und Entwicklungs (OeME) in ökumenischer Zusammenarbeit drei Wochen in der Schweiz weilten. Was die zwölf Gäste aus Kamerun, Simbabwe, Sudan und Tansania positiv beeindruckte, waren neben herzlicher Gastfreundschaft die selbstverständliche Zusammenarbeit unter den Konfessionen und ebenso zwischen Kirche und Staat sowie auch die finanziellen und infrastrukturellen Möglichkeiten der Gemeinden hierzulande. Beunruhigt zeigten sie sich über den geistlichen Zustand der Gemeinden. «Wie kann man Gottesdienst feiern ohne die Jugend?», wurde gefragt. «Warum ist das Interesse an den kirchlichen Aktivitäten so gering? Christsein ohne Gemeinschaft hat doch keine Ausstrahlung.» Bei den Gästen kamen Vorstellungen von einem christlichen Europa ins Wanken. Im Weiteren engagierte sich der Fachbereich in vielen Aufgaben konkret gelebter Ökumene und im interreligiösem Dialog: bei der Betreuung fremdsprachiger Gemeinden, in der

Unterstützung der Sammlungen der kirchlichen Werke HEKS, BFA und mission 21 sowie in der Begleitung von OeME-Beauftragten und weiteren Engagierten aus den Kirchgemeinden. Für deren Arbeit wurden zwei Broschüren verfasst: die neue OeME-Dokumentation «Fenster zur Welt» und eine Projektbroschüre «Frieden in Gerechtigkeit im Nahen Osten» mit Informationen über zahlreiche Hilfs- und Friedensprojekte ziviler Organisationen in Palästina, Israel, Libanon und Jordanien. Bahnhofkirche

Das auf vier Jahre angelegte Pilotprojekt «Bahnhofkirche» will mit seinen Angeboten den Pendlern, Reisenden und Gestrandeten als «Kirche am Weg» dienen. Die ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich ist sehr gefragt: Pro Tag besuchten durchschnittlich 400 Personen die Kapelle, im Jahr 2002 waren es mehr als 142’000 Personen. Immer wieder kommt es vor, dass Menschen verschiedener Religionen dort gleichzeitig ihre Gebetseinkehr halten. 73 Gruppen von Jugendlichen und Erwachsenen erhielten Einblick in die Bahnhofkirche. Auf reges Echo stiessen die «Weg-Worte»: Täglich hören oder lesen sie mehrere Hundert Menschen. Neu wird eine Viertelstunde vor dem Schliessen der Bahnhofkirche ein kurzes liturgisches Abendgebet angeboten. In der Bahnhofkirche arbeiten ein reformierter und ein katholischer Seelsorger vollzeitlich; drei weitere Seelsorgerinnen und ein Seelsorger sind stundenweise als Stellvertretung tätig. Hinzu kommen 22 Freiwillige mit je dreieinhalb Stunden Einsatz pro Woche, die den Empfang sicherstellen. Täglich wünschen mehrere Menschen ein längeres und persönliches Gespräch mit einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger; im Jahr 2002 wurden mit 1’070 Personen 928 Gespräche geführt (Vorjahr: 553 Personen in 509 Gesprächen). Bei der Weitervermittlung wurde mit 43 Beratungsstellen und Institutionen Kontakt aufgenommen.

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Ressort Gemeindedienste

Ökumenischer Erfahrungsaustausch: Afrikanische Gäste in der Schweiz.

Flughafenpfarramt

Mit regelmässigen Gottesdiensten und dem seelsorgerlichen Dienst für Reisende, Mitarbeitende im Flughafen und das fliegende Personal ist das Flughafenpfarramt eine sehr geschätzte Einrichtung am Flughafen. Das erste Quartal war geprägt von der Krise der Swissair, die Ende März 2002 den Betrieb einstellte. Für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutete dies nicht nur Trauer, sondern auch Verzweiflung in existentieller Hinsicht. Die meisten seelsorgerlichen Begegnungen mit dem Personal drehten sich um Unsicherheit und Angst, wie es mit der neuen Fluggesellschaft und dem Flughafen allgemein wohl weitergehe. Die Flughafenseelsorger waren da, um zuzuhören und Anteil zu nehmen. Für Angestellte, denen die Arbeitsstelle gekündigt worden war, wurde eine Regionale Arbeitsvermittlungsstelle (RAV) am Flughafen eingerichtet. So konnten sowohl Stellensuchende, die sich an die Flughafenseelsorge gewandt hatten, als auch Stellenangebote, die ihr zugingen, weitergeleitet werden. Da die Arbeitslosenversicherung erst nach einigen Wochen Leistungen ausrichtet, kamen etliche Stellenlose in finanzielle Schwierigkeiten. Dank der pfarramtlichen Hilfskasse konnte Überbrückungshilfe geleistet werden. Im Rahmen ihres Seelsorgeauftrages suchten die Flughafenseelsorger regelmässig das Zentrum für die Asylsuchenden in der Transitzone des Flughafens auf, um mit diesen Menschen auf deren Wunsch hin Gespräche über die Bibel zu führen und zu beten. Viele panisch reagierende, verängstigte Asylsuchende liessen sich durch die Seelsorger beruhigen. Weiter begleitete die Flughafenseelsorge Passagiere und Angehörige von Passagieren, die im Zusammenhang mit tragischen Ereignissen unterwegs waren. Für die Angehörigen von zwei jungen Opfern des Attentates auf Bali organisierten die Seelsorger die Auslösung der Urnen und hielten für die Trauerfamilie eine Andacht in der Flughafenkapelle. In Zusammenarbeit mit Kaderleuten der Swiss organisierte die Flughafenseelsorge den Jahresgedenktag zum Flugzeugabsturz vom 24. November 2001 und hielt den Gedächtnisgottesdienst in der reformierten Kirche Kloten.

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tacheles – Koordinationstelle der ökumenischen Paarberatungen

Die von der reformierten und katholischen Kirche gemeinsam getragene teilzeitliche Stelle koordiniert im Rahmen eines vierjährigen Pilotprojektes die zehn regionalen Stellen und unterstützt die Beratungspersonen fachlich. Die Koordinationsstelle ist mit einer ausgewiesenen Fachperson besetzt. In vier halbtägigen Treffen und weiteren Seminar- und Weiterbildungsangeboten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstellen wurden aktuelle Fragen der Beratungstätigkeit behandelt. Daraus entstand gemeinsam mit den Beratungspersonen ein Handbuch, das inhaltliche und methodische Unterstützung bietet für eine verstärkt präventiv ausgerichtete Beratungsarbeit. In einem Pilotversuch organisierte die Koordinationsstelle zusammen mit dem Kirchlichen Informationsdienst und der katholischen Informationsstelle im Februar erstmals einen Informationsstand zu Themen der kirchlichen Trauung an der Hochzeitsmesse im Zürcher Kongresshaus. Paarberaterinnen und Paarberater sowie Pfarrpersonen aus Kirchgemeinden und Pfarreien waren gefragte Ansprechpartner für viele Heiratswillige. Das positive Echo bewog die beiden Kirchen, das ökumenische Projekt für weitere vier Jahre fortzusetzen. Bibliothek

Die Bibliothek Hirschengraben 50 wurde von 1’300 Benutzerinnen und Benutzern besucht. Rund 3’000 Bücher wurden ausgeliehen, insbesondere zu den Themen Religionspädagogik, fremde Religionen, Gottesdienstgestaltung und Hymnologie. Besonders reger Nachfrage erfreuten sich Unterrichtsvorschläge und Bilderbücher für «Fiire mit de Chliine». Viel benutzt wurden auch die Dokumentationen zu Liedern und Autoren des Reformierten Gesangbuchs. Die Katalogisierung der Bücher im elektronischen Bibliothekssystem wurde fast abgeschlossen. Ein Grossteil des Notenbestandes ist nun auch inhaltlich abrufbar.


Ressort Diakonie und Seelsorge

Seelsorge an Brennpunkten und kirchliche Arbeit für Erwerbslose

Ende 2001 hat der Kirchenrat den Entwurf in die Vernehmlassung Spitaldirektor Otto Zimmermann geschickt. Bis Ende Februar 2002 begründete seinen grossen Einsatz gingen 21 Stellungnahmen ein. Der für die Schaffung der Pfarrstelle im Pfarrverein, die PersonalverantwortSpital Bülach: «In verschiedenen lichen Pfarrschaft und die SpitalQualitätsprojekten, bei denen pripfarrerinnen und -pfarrer haben mär die Ergebnisqualität aus der sich geäussert, wie auch neun regioSicht der Patientinnen und Patienten nale Spitalverbände oder Bezirksgemessen wird, ist deutlich zum kirchenpflegen und sieben SpitaldiVorschein gekommen, dass unsere rektionen. Nur bei einzelnen ParaKunden, die Qualität des Spitalauf- Kirchenrätin Irene Gysel-Nef. graphen waren konträre Stellungenthaltes nicht mehr alleine am Benahmen zu verzeichnen. Zu reden gab vor allem die auf 48 handlungserfolg und an der Professionalität des PflegehandStunden festgelegte wöchentliche Arbeitszeit. werks beurteilen. Sie möchten kompetente Ansprechpartner Die kantonalen Spitalpfarrämter sind neu in drei Bereiche haben, wenn sie Angst vor einer bevorstehenden Operation, aufgeteilt, je von einer Pfarrperson geleitet. Verschiedene vor dem ungewissen Verlauf ihrer Krankheit oder auch vor Pensionierungen und Stellenwechsel haben dazu geführt, dem Sterben haben. Auch bei traumatischen Erlebnissen, eidass ein Schwerpunkt bei der Personalrekrutierung lag, die nem Unfall mit schweren Verletzungen oder einer ungünstigemeinsam mit der Abteilungsleitung durchführt wurde. gen Verlaufsprognose, erwarten die Patientinnen und PatienIn allen Spitälern standen die Besuche und die Seelsorge ten und auch die Angehörigen psychologische oder eben am Krankenbett im Zentrum der Tätigkeiten. Die Situation ist seelsorgerischen Beistand und kompetente Betreuung.» geprägt von schwierigeren Diagnosen bei markant kürzerer Bei seinen Wünschen an die Spitalseelsorge sticht einer Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patienten. hervor: «Ich wünsche uns eine Spitalseelsorge, die uns hilft, Immer häufiger führt der Ausbau der medizinischen uns den Umgang mit den Sinnfragen des Lebens und des SterDienstleistungen zu ethischen Konflikten. Im Zentrum steht bens bewusster zu machen.» dabei die Frage, ob das medizinisch Mögliche immer auch In praktisch allen Spitälern im Kanton Zürich ist das Interdas menschlich Verantwortbare sei. In vielen kantonalen Spiesse der Spitalleitungen für kirchliche Seelsorge gross. Die tälern sind Ethikforen gebildet worden und die Spitalpfarrer zwei Regionalspitäler Bülach und Wetzikon haben im Jahr oder -pfarrerinnen sind Mitglieder dieser Gruppen. 2002 eine eigene Spitalseelsorgestelle eingerichtet. Die Wertschätzung geht einher mit dem Anspruch an Pfarrerinnen und Universitätsspital Zürich Pfarrer, sich gut in die Abläufe des Spitals zu integrieren und Im Universitätsspital ist die langjährige Spitalpfarrerin Kasich an das professionelle Arbeitsumfeld anzupassen. Dabei tharina Hübner im Rahmen eines halbtägigen Symposiums soll aber gleichzeitig klar erkennbar sein, dass sie der Kirche für das Pflegepersonal zum Thema «Unter dem Regenbogen zugehörig und dem christlichen Auftrag verpflichtet sind. – Farben der Seelsorge» verabschiedet worden. Die neue Spitalseelsorge-Verordnung trägt diesen AnforDie verschiedenen Unglücksfälle und Katastrophen im Inderungen Rechnung. Die Revision war nötig geworden, weil und Ausland haben die Öffentlichkeit sensibilisiert. Die Benach der Aufhebung der Kommissionen durch die Synode für treuung der betroffenen Menschen und deren Angehörigen das Kantonale Spitalpfarramt keine befriedigende Leitungshat hohe Priorität. Das Spitalpfarramt hat deswegen sein Enstruktur mehr bestand. Spitalseelsorge

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Ressort Diakonie und Seelsorge

gagement auf der Notfallstation ausgebaut und arbeitet zudem im neu gegründeten interdisziplinären Care-Team für Angehörige von Notfallpatienten mit. Kantonsspital Winterthur

Die Winterthurer Spitalpfarrerinnen und -pfarrer beteiligten sich intern und extern an 22 Referaten, Weiterbildungen oder Seminaren. Die Vorstellung der Seelsorge bei der Einführung neuer Pflegekräfte ist im Kantonsspital Winterthur zur guten Routine geworden. Für die Gruppe der Sitzwachen ist im Januar ein fünftägiger Einführungskurs mit 23 Teilnehmenden durchgeführt worden. 45 Personen stehen für diesen freiwilligen Dienst bereit. Sie leisteten 324 Nachteinsätze à neun Stunden, das sind nahezu 3’000 Stunden. Psychiatrische Kliniken

In den psychiatrischen Kliniken sind die ständigen Veränderungen fast zur Norm geworden. Abteilungen werden geschlossen, auch viele langjährige Patientinnen und Patienten müssen umziehen, und auch das Personal ist unsicher, wie sich die Situation des Arbeitsplatzes entwickelt. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger sind in unzähligen alltäglichen, unspektakulären, spontanen oder geplanten Begegnungen und Kontakten da für die Patienten und das Personal. Regionalspitäler

Im Frühjahr beschlossen die 22 Kirchgemeinden um Bülach, eine Spitalseelsorgestelle zu 70% einzurichten. Dafür aber nicht einen neuen Regionalverband zu gründen, sondern mit dem Spital und dem Kirchenrat einen Vertrag abzuschliessen. Am 11. April 2002 unterzeichneten alle Partner die Vereinbarung. Die neue Spitalseelsorgekommission hat im Juli den Spitalpfarrer gewählt, der am 1. Dezember seine Arbeit aufgenommen hat. Die Abteilung Diakonie und Seelsorge führt die Geschäfte der Seelsorgestelle und der Spitalseelsorgekommission.

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Projekt Notfallseelsorge

Der Kirchenrat hat einem zweijährigen Versuchsbetrieb der Notfallseelsorge Winterthur-Andelfingen zugestimmt und trägt die Kosten für den Betrieb. Das Sekretariat der Abteilung Diakonie und Seelsorge übernimmt die administrativen Arbeiten. Das Konzept der Notfallseelsorge Winterthur und Andelfingen stützt sich auf die Gemeindepfarrämter. Die Ortspfarrerinnen und -pfarrer übernehmen abwechslungsweise das rund um die Uhr eingeschaltete Notfalltelefon und bieten fallweise die zuständigen Kolleginnen und Kollegen in den Gemeinden auf oder übernehmen den Dienst selber. Die Verantwortlichen haben viel Zeit in die Information der Öffentlichkeit und der Polizei investiert. Sie sind von der Kantonspolizei Zürich zu fünf Informationsveranstaltungen eingeladen worden, um den Offizieren und Verantwortlichen der Bezirke sowie der Einsatzzentrale in Zürich Ziele und Aufgaben der Notfallseelsorge zu erläutern. Ein ähnlicher Dienst existiert seit einiger Zeit in der Stadt Zürich. Auch in anderen Regionen haben sich Pfarrerinnen und Pfarrer mit der Notfallseelsorge befasst. Die Präsenz der Kirche bei Opfern und Hinterbliebenen wird gewünscht, die Einsatzkräfte schätzen ihr Mittragen. Polizeiseelsorge

Seit Januar umfasst die Polizeiseelsorge Zürich 90% und ist für vier Jahre von den vier Partnern, der reformierten und katholischen Kirche im Kanton Zürich sowie dem reformierten und katholischen Stadtverband Zürich, der Stadt Zürich (Stadtpolizei und Schutz und Rettung) und der Kantonspolizei Zürich bewilligt worden. Das Engagement bei der Kantonspolizei Zürich, wo sich die Polizeiseelsorgerin neu einarbeitete, prägte in der ersten Hälfte des Jahres ihre Tätigkeit. Die Pfarrerin versuchte am Alltag von Polizei, Feuerwehr und Sanität teilzunehmen. Sie erfuhr dabei viel über die Befindlichkeit der Menschen, über ihre Freuden, Sorgen, ihre Motivation und Enttäuschung. Mindestens einmal pro Monat absolvierte sie mit den Polizistinnen und Polizisten einen Nachtdienst. Am 1. Mai war sie mit einem Zug der Sicherheitspolizei unterwegs. Mit dem Sicherheitsdienst, Gruppe


Kirchenrätin Irene Gysel und Spitaldirektor Otto Zimmermann unterzeichnen die Vereinbarung für eine neue Pfarrstelle im Regionalspital Bülach.

Hooliganismus, war sie während den Play-off-Spielen im Hallenstadion anwesend. Über die Weihnachtstage begleitete sie zwei Nachtdienste. Durch die Präsenz im Polizei-, Feuerwehrund Sanitätsalltag kann ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden, das die Basis für jede Seelsorgebeziehung ist. Die seelsorgerlichen Beratungen haben stark zugenommen. Neu findet neben dem traditionellen Gottesdienst mit dem Polizeimännerchor in der Kirche St. Peter in Zürich auch ein Gottesdienst mit der Kantonspolizeimusik im Kanton statt. Dieser war in Stadel im Zürcher Unterland.

Gefangenen bei einer neutralen Vertrauensperson aussprechen können. Manchmal gelingt es ihnen, aufgestaute Aggressionen abzubauen und eine Neuorientierung zu gewinnen. Bei vielen Gesprächen geht es um Vollzugsfragen oder um das Zusammenleben mit Menschen, die man sich nicht aussuchen kann. Erst wenn ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis besteht, gibt es Raum für tiefere Glaubensgespräche. Die Koordinationsstelle für Gefängnisseelsorge ist neu besetzt worden. Ende Jahr hat der Kirchenrat die Kompetenzen des Koordinators neu bestimmt und ihm Leitungsaufgaben für den Gefängnisseelsorge-Bereich übertragen.

Pfarramt für Gehörlose

Das Jahr 2002 war ein Jahr der ökumenischen Zusammenarbeit zwischen den Gehörlosengemeinden der beiden Kirchen. Mit mehr ökumenischen Gottesdiensten ist eine Basis für eine zukünftige nähere Zusammenarbeit gelegt worden. Die Verantwortung für die Gestaltung lag zum ersten Mal nicht bei Pfarrerin und Seelsorger, sondern bei der gehörlosen Präsidentin und dem gehörlosen Präsidenten der beiden Gremien. Auch zu Verantwortlichen der freikirchlichen Gehörlosenarbeit wurden Kontakte geknüpft. Pfarramt für Menschen mit cerebraler oder geistiger Behinderung

Aidspfarramt

Die Zahl der Rat und Begleitung Suchenden im Aidspfarramt hat im Jahr 2002 um 15% zugenommen. Die sozialarbeiterischen Aspekte in den Beratungen nahmen zu. Es handelt sich oft um Menschen in sehr komplexen Situationen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordern. Sinnfragen, Lebensplanung, Krankheitsschübe, Sexualität, Sucht, Sterben und Tod sind weitere wichtige Gesprächsthemen. Gemeinschaftsfördernde Angebote sind nach wie vor ein grosses Bedürfnis für die oft extrem isoliert lebenden Betroffenen. Neu wird eine Elterngruppe geführt, und erstmals hat eine Kurswoche mit integrierter Körperarbeit stattgefunden.

Im vergangenen Schuljahr besuchten 111 Schülerinnen und Schüler den Religionsunterricht der Oberstufen an 17 heilpädagogischen Schulen. 50 ehemalige Religionsschülerinnen und -schüler besuchten den Konfirmationsunterricht ganz oder teilweise in den Wohngemeinden und wurden dort konfirmiert. Für neun Konfirmanden konnten spezielle Konfirmationsfeiern veranstaltet werden. Mehr als 250 erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung besuchten die regelmässig angebotenen religiösen Gruppenanlässe in neun Institutionen. Diese Angebote sind durchwegs ökumenisch organisiert.

Seit dem Einzug in die Zwinglikirche hat sich der Gottesdienstbesuch verbessert und ein neuer Chor wurde gegründet. Ein lebendiger Austausch mit der befreundeten Waldensergemeinde Nordheim-Nordhausen (Deutschland) und der Partnergemeinde Trapani-Marsala (Italien) ist entstanden. Fast ein Dutzend Anfragen, meistens von fremdsprachigen reformierten Gemeinden für Gottesdiensträume sind eingegangen. Bisher ist mit den Portugiesen/Brasilianern und den Spaniern eine Zusammenarbeit entstanden.

Gefängnisseelsorge

Iglesia Evangélica Hispana

Bei den zahlreichen Einzelgesprächen mit Gefangenen ist das genaue Zuhören das Wichtigste. Es ist gut, dass sich die

Im Mai fand die erste Installationsfeier in der Geschichte der Iglesia in Winterthur statt. Die Anwesenheit des spani-

Chiesa Evangelica di Lingua Italiana

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Ressort Diakonie und Seelsorge

Die Präsenz der Landeskirche bei den Kranken wird sehr geschätzt.

schen Konsuls sowie einer Vertretung des Stadtrates Winterthur und des Kirchenrates wurden als Zeichen der Wertschätzung wahrgenommen. Die Gemeinde feierte mit 250 Personen ein grosses Fest. Die wöchentlichen Gottesdienste werden von ca. 100 Personen aus allen Altersstufen gut besucht. Die Seelsorge unter den Ausländern bringt eine Reihe von sozialarbeiterischen Tätigkeiten mit sich. Im Herbst führte die Iglesia eine Gemeinderetraite durch, an der 110 Personen teilnahmen. Stellennetz Zürich-Land

Das Stellennetz entwickelte im Berichtsjahr ein neues Angebot für Arbeit im Bürobereich: Klick! – Einsatzplätze im Büro für Bürohilfskräfte startete im April. Mit der Kursanbieterin WEFA (Weiterbildungen für den Arbeitsmarkt) wurde ein Konzept erarbeitet. Die Teilnehmerinnen werden durch Fach- und Persönlichkeitsbildung unterstützt und arbeiten an Einsatzplätzen im Bürobereich mit möglichst breiten Arbeitsgebieten. Die ersten Erfahrungen mit Klick! sind sehr positiv. Die Vermittlungsquote mit fast 40% war unerwartet hoch. Sorge bereitet die vom Volk angenommene Revision der Arbeitslosenversicherung: Ab nächstem Jahr werden Langzeitarbeitslose viel früher aus dem Netz der Arbeitslosenversicherung fallen. Es ist nicht sicher, ob im Kanton Zürich genügend Angebote für die vielen Ausgesteuerten bereitgestellt werden können. Das Stellennetz will seine Angebote weiterhin auch für Ausgesteuerte offen halten. Kontaktstelle für Stellenlose Uster

Bereits Ende 2001 zeichnente sich eine Steigerung der Besucherfrequenz in der Kontaktstelle für Stellenlose ab. Seit Frühling 2002 kommen markant mehr Stellenlose. Um die Arbeit in der Kontaktstelle zu bewältigen, müssen persönliche Gespräche zurückgestellt werden. Von der Erwerbslosigkeit speziell betroffen sind Paare, die gemeinsam in derselben Firma gearbeitet und gleichzeitig die Stelle verloren haben.

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Dienststelle für Arbeitslose Zürich

Die steigenden Arbeitslosenzahlen schlugen sich in höheren Beratungszahlen nieder: 1’603 im Jahr 2002, 1’252 im Jahr 2001. Damit sind die bestehenden Ressourcen an Beratungsleistungen sowohl in der Sozialberatung wie in der Rechtsberatung ausgeschöpft. Vermehrt mussten Ratsuchende entweder lange Wartefristen in Kauf nehmen oder in dringenden Fällen an andere Institutionen verwiesen werden. Eindrücklich sind die gestiegenen Benutzerzahlen im Stellensuchtreff: Im Berichtsjahr wurden 4’088 Besuche (Vorjahr: 2’664) gezählt. Der Stellensuchtreff bietet Erwerbslosen eine minimale Tagesstruktur, regelmässige Aktivität ausser Haus sowie die Möglichkeit für Kontakte und Kommunikation. Dienststelle für Arbeitslose Winterthur

Aufgrund der prekären Arbeitsmarktlage mit einem Anteil von 5% Erwerbslosen in Winterthur (Dezember 2002) stiegen die Beratungen der Dienststelle für Arbeitslose Winterthur im vergangenen Jahr erneut, und zwar um 10%. Mehrheitlich erwarten die Klientinnen und Klienten Hilfe. Die Schwerpunkte sind Standortbestimmungen, Strategien bei der Stellensuche und Auskünfte zu Fragen bezüglich Arbeitslosenversicherung und Arbeitsrecht. Mitarbeit beim Projekt Strafmediation

Mediation ist immer noch eine relativ neue und wenig bekannte Methode der Konfliktbehandlung. Sie entspricht dem zentralen kirchlichen Interesse einer christlichen Konfliktbewältigung. Im Oktober eröffnete der Verein «Strafmediation Zürich» die Fachstelle Konsens. Strafrechtlich relevante Fälle können nun mit den Methoden der Mediation bewältigt und geschlichtet werden: z. B. Antragsdelikte im ErwachsenenStrafrecht, im Jugendstrafrecht auch andere Delikte. Die Parteien erhalten die Möglichkeit, zusammen mit einer Mediatorin oder einem Mediator einen individuellen Weg zu finden. Die Landeskirche war massgeblich durch Pfr. Walter Hoffmann an der Entwicklung und Förderung der Fachstelle beteiligt, sie ist im Vorstand des Vereins vertreten und beteiligt sich an der Finanzierung des zweijährigen Versuchsbetriebs.



Landeskirchliche Verwaltung

Dienst am «Aufbau der Gemeinde»

menvereinbarung für ökumenisch Die landeskirchliche Verwaltung geführte Projekte erwähnt. dient dem, dem die ganze Kirche zu Zur Leitung der Verwaltung (3) dienen hat. Sie steht im Dienst am hinzu kommt die Führung des Lei«Aufbau der Gemeinde». Dies untertungskonvents (4), der sich aus den streicht der Kirchenratsschreiber, Abteilungsleitungen der Gesamtwenn jemand vermutet, er habe es in kirchlichen Dienste zusammensetzt. seinem neuen Amt mit einer sehr paZiel dieses neuen Gremiums ist eine pierenen Kirche zu tun. Oder wenn möglichst gute Abstimmung der Proihn jemand anspricht: «Sei achtsam, jekte der Gesamtkirchlichen Diensdass nicht das Inhaltliche der Kirte. Deren Dienst gegenüber und die che, das geistliche Leben und das Kirchenratsschreiber Pfarrer Alfred Frühauf. Zusammenarbeit mit den Kirchgetheologische Proprium von zunehmeinden sollen präzisiert werden. mend formal-struktureller, jurisDas Mitwirken in Projekten von gesamtkirchlicher Bedeutisch-technokratischer Reglementierung verdrängt wird.» tung (5) ist zur Zeit geprägt durch die Arbeiten an der neuen Die landeskirchliche Verwaltung ist tatsächlich kein Kirchenordnung im Rahmen von «reform06». Selbstzweck. Durch ihre Stabsdienste unterstützt sie Kirchenrat und Synode. Vielleicht noch deutlicher wird ihr direkter Kanzlei des Kirchenrates Bezug zum kirchlichen Leben dort, wo sie mit KirchgemeinDer Kirchenrat traf sich zu 28 meist ganztägigen Sitzungen, den in Kontakt steht: Wo sie Kirchenpflegen, Pfarrerinnen, fasste 400 Beschlüsse und hielt 450 Mitteilungen fest. Das Pfarrer und weitere Mitarbeitende in den Gemeinden berät, von der Kanzlei verfasste Protokoll umfasst 770 Seiten. juristische Auskünfte erteilt, Auswege aus Konflikten aufzeigt, Diese administrative Begleitung der Kirchenratsgeschäfte, Pfarrerinnen und Pfarrer für Einzelstellvertretungen, Vikarider Vollzug der Beschlüsse und die daraus resultierende Korate und Verwesereien vermittelt, Kirchgemeindeordnungen respondenz bilden den Kern der Arbeiten der Kanzlei. Dazu bereinigt oder wo sie dazu beiträgt, dass das «schönste Frühkommen weitere, ausserordentliche Protokolle und juristigeläute im Kanton» nicht ganz verstummt. sche Beratungen für den Kirchenrat. Kirchenratsschreiber In Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv wurden die Als Stabschef des Kirchenrates hat der Kirchenratsschreikirchlichen Archivbestände überprüft und die archivwürdiber fünf Aufgaben zu erfüllen: Er unterstützt (1) den Kirchengen Akten dem Staatsarchiv übergeben. Dabei konnte zum rat in der Vorbereitung und im Vollzug seiner Geschäfte. DaTeil über hundert Jahre altes Schriftgut für die Nachwelt ausbei trägt er die Verantwortung für alle Personalgeschäfte im geschieden werden. Rahmen der Gesamtkirchlichen Dienste und bei der PfarrDer im November vom Kirchenrat verabschiedete neue Reschaft. Für die Amtsdauer 2003–2006 konnten die zeitlich gistraturplan trat per 1. Januar 2003 in Kraft. befristeten Pfarrstellen im bisherigen Rahmen nochmals zugeteilt und damit in rund einem Drittel der Kirchgemeinden Juristisches Sekretariat besondere Belastungssituationen aufgefangen werden. Das Juristische Sekretariat begleitete den Kirchenrat, die Aus der Kontaktpflege mit der Verwaltung des Kantons und Gesamtkirchlichen Dienste und die Bezirkskirchenpflegen in anderer Kirchen (2) seien die Verhandlungen über die zeitallen Rechtsfragen. Zudem betreute es das Sekretariat der lich befristeten Pfarrstellen und die Vorarbeiten zu einer RahKirchensynode.

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Landeskirchliche Verwaltung

Zusammen mit dem Fachbereich Behördenschulung und Beratung sowie mit dem Bereich Personelles Pfarrschaft ist das Juristische Sekretariat Anlaufstelle für Kirchgemeinden, die sich in Struktur-, Organisations- und Personalfragen beraten lassen oder in Konfliktsituationen Hilfe beanspruchen wollen. In dieser Funktion wirkte der Juristische Sekretär zusammen mit den zuständigen Bezirksräten unter anderem bei der Suche nach Übergangslösungen für zwei Kirchgemeinden mit, die nach den Erneuerungswahlen vom Frühjahr 2002 über keine beschlussfähige Kirchenpflege verfügten. Darüber hinaus erteilte er den Kirchgemeinden, auch Privaten und Stellen ausserhalb der Gesamtkirchlichen Dienste, über 500 Rechtsauskünfte. Die Anfragen stammten aus nahezu allen Rechtsgebieten mit Schwerpunkten in den Bereichen Kirchgemeinde- und Behördenorganisation, öffentliches Personalrecht, Rechtsstellung der Pfarrschaft, Wahlen und Kirchenmitgliedschaft. Zwei neue Handreichungen über das Verhältnis zwischen Kirchenpflege und Pfarramt sowie über die Grundsätze des staatlichen und kommunalen Personalrechts helfen den Kirchenpflegen und Bezirkskirchenpflegen bei der täglichen Arbeit. Der Juristische Sekretär überarbeitete den Entwurf der neuen Spitalseelsorgeverordnung. Er begleitete die Arbeit an der neuen Konkordatsverordnung für die Ausbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer und er prüfte Gemeindeerlasse und Kirchgemeindeordnungen. Diejenigen der Gemeinden Brütten, Dietlikon, Dübendorf, Maur, Neftenbach und Otelfingen konnten vom Kirchenrat verabschiedet werden, ebenso die Teilrevisionen aus Bülach, Egg, Hettlingen, Opfikon, Ottenbach, Rüschlikon, Stäfa, Trüllikon-Truttikon und Volketswil. Personalwesen

Die Hauptaufgabe des Personalwesens der Gesamtkirchlichen Dienste besteht in der Unterstützung der Linienverantwortlichen in allen Personalfragen, vor allem in der Personalgewinnung, in der Personaladministration bei Ein- und Austritten sowie beim Erarbeiten oder Weiterentwickeln von Führungshilfsmitteln wie z.B. Mitarbeiterbeurteilung, Arbeitszeiterfassung, Reglemente. Ausserdem ist die Abteilung für

die kaufmännisch Auszubildenden (pro Lehrjahr ein Ausbildungsplatz) verantwortlich und erledigt die Unfallmeldungen. So waren letztes Jahr ca. 600 Bewerbungsdossiers für 15 öffentlich ausgeschriebene Stellen zu bearbeiten. Weiter waren 75 Ein-/Austritte mit zum Teil Kleinstpensen, 52 Vertragsänderungen und 63 Unfallmeldungen zu administrieren – dies bei einem Gesamtbestand von 203 Personen. Der neue Leiter des Personalwesens, Harry Nussbaumer, konnte im Mai 2002 seine Stelle antreten und sich in die vielseitige Aufgabe einarbeiten. Die Einführung des neuen Personaladministrationssystems des Kantons PALAS hatte in der Einführungsphase zu umfangreichen Kontrollarbeiten geführt. Das neue System wurde per 1. Januar 2003 eingeführt. Personelles Pfarrschaft: Die Fluktuation im Bereich der Pfarrschaft hat zugenommen und damit die administrativen Aufwendungen im Zusammenhang mit Wahlen, Verwesereien, Vikariaten und Einzelstellvertretungen. Dazu kam die Bearbeitung der zeitlich befristeten Pfarrstellen für die Amtsdauer 2003–2006. Dank der personellen Aufstockung im Bereich Personelles Pfarrschaft konnten diese Arbeiten und auch die Vorbereitungen für die Einführung des neuen Personalmanagement- und Lohnabrechungssystems PALAS des Kantons zeitgerecht erledigt werden. Zahlreiche personalrechtliche Fragen von Kirchenpflegen, welche teilweise auch andere Berufsgruppen als die Pfarrschaft betrafen, wurden beantwortet. Dabei zeigte sich, dass häufig nicht klar ist, welche gesetzlichen Grundlagen gelten und wie die entsprechenden Gesetzesbestimmungen anzuwenden sind. Diese Erfahrungen fliessen ein in die Arbeit des Teilprojekts Personelles von «reform06». Im Auftrag des Kirchenrates wurden Grundlagen zur Thematik Machtmissbrauch, Anwendung von Gewalt und Grenzverletzungen erarbeitet. Die in Zusammenarbeit mit externen Fachpersonen erstellte Broschüre enthält konkrete Hinweisen zum Vorgehen, Handlungsanweisungen, Ansprechstellen, gesetzliche Grundlagen, Hintergrundinformationen, Literaturangaben sowie die Leitlinien für Mitarbeitende der Kirchgemeinden und der Gesamtkirchlichen Dienste.

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Kirchensynode

Ersatzwahlen, Wahlen, Geschäfte und Vorstösse

Sitzungen

Die Kirchensynode versammelte sich zu sechs Sitzungen, je am Dienstag, 19. März, 11. Juni, 25. Juni, 17. September, 26. November und 3. Dezember 2002. Die Sitzung vom 17. September fand als Aussprachesynode in Uster statt. Deren Ziel war es, die Kirchensynode auf die Revision der Kirchenordnung vorzubereiten. In drei Referaten im Plenum sowie in mehreren Arbeitsgruppen wurden verschiedene Aspekte einer künftigen Kirchenordnung erörtert. Ersatzwahlen

Im Rahmen von Ersatzwahlen wurden neu in die Synode gewählt: Im Wahlkreis III, Stadt Zürich, Stadtkreis 1: Heinz Kull, Zürich, für die zurückgetretene Marguerite Weibel, Zürich. Im Wahlkreis VI, Stadt Zürich, Stadtkreis 1 rechts der Limmat und Stadtkreise 7 und 8: Christina Schröder, Zürich, für die zurückgetretene Veronika Imthurn, Zürich. Im Wahlkreis XVIII, WinterthurLand: Yvonne Wildbolz-Zangger, Hettlingen, für die zurückgetretene Marianne Baumann, Turbenthal. Im Wahlkreis XIX, Andelfingen: Anna Mengia Wiesmann-Bezzola, Feuerthalen, für die zurückgetretene Erika Heller-Haefele, Ellikon am Rhein. Ende 2002 waren zwei Sitze infolge Rücktritts und ein Sitz infolge eines Todesfalls vakant. Auf die Durchführung

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von Ersatzwahlen wurde mit Blick auf die bevorstehenden Erneuerungswahlen verzichtet. Wahlen in der Synode

Wahl von Marcel Riesen, Elsau, in den Kirchenrat für den am 9. Dezember 2001 im Amt verstorbenen Kirchenrat Ulrich Frei. Wahl von Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, als Vertreter für die Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes. Wahl von Jean E. Bollier, Zürich, in das Büro der Synode für die zurückgetretene Ruth Haag, Herrliberg. Wahl von Berti Baier-Zehnder, Elgg, in die Geschäftsprüfungskommission für die zurückgetretene Ruth Schaller, Rüschlikon. Wahl von Daniel von Orelli, Gossau, zum Synodalprediger. Am 10. April 2002 verstarb Peter Walther, Protokollführer. Das Büro wählte am 11. September 2002 als Nachfolger Markus Benesch, Truttikon, zum Protokollführer. Geschäfte

Die Kirchensynode behandelte folgende Geschäfte: Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 378 betreffend Regelmässig erscheinendes Publikationsorgan Information des Kirchenrates zu «reform06»

Antrag und Bericht der vorberatenden Kommission betreffend Durchführung einer Aussprachesynode am 17. September 2002 Jahresbericht 2001 des Kirchenrates und der landeskirchlichen Rekurskommission Jahresrechnung 2001 der Zentralkasse, der Fonds und Stiftungen der Evangelisch-reformierten Landeskirche Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 363 betreffend Broschüre über den christlichen Glauben Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Projekt «Junge Gottesdienste braucht die Stadt» Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 391 betreffend Friedens- und Gerechtigkeitsarbeit des HEKS Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 373 betreffend Förderung des Einsatzes von anderen Musikstilen im Gottesdienst Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Aufbau einer ökumenischen Mittelschularbeit Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 380 betreffend Qualifizierung der Arbeit von Pfarrerinnen und Pfarrern Antrag und Bericht des Kirchenrates zu «reform06»: Stand Oktober 2002 der Arbeiten zur Revision der Kirchenordnung sowie zum Verhältnis zwischen Kirche und Staat


Kirchensynode

Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 389 betreffend Übernahme der jährlichen Zielsumme an das HEKS aus den allgemeinen Steuermitteln Antrag und Bericht des Kirchenrates zum Postulat Nr. 390 betreffend Förderung der Ausbildung von Jugendleitern Antrag und Bericht des Kirchenrates betreffend Unterstützungsbeiträge an die Evangelischen Schulen Voranschlag 2003 der Zentralkasse Finanzausgleich 2003 Beitragssatz an die Zentralkasse 2003 Kenntnisnahme von der Nachführung des Finanzplans Themen der Fragestunden

In den Fragestunden vom 11. Juni 2002 und 26. November 2002 wurden vom Kirchenrat Fragen zu folgenden Themen beantwortet: «reform06» «burn out» und «mobbing» Krise und Zukunft des Ökumenischen Rates der Kirchen Christenverfolgung Parlamentarische Vorstösse

Überwiesene bzw. entgegengenommene Vorstösse: Motion Nr. 392 betreffend Anerkennungsregelung der französischen Kirchgemeinschaften im Rahmen von «reform06» Postulat Nr. 393 betreffend Förderung des Betens

Übersicht über die Überweisungen an den Kirchenrat

Die Geschäftsordnung der Kirchensynode hält in § 44 Absatz 1 Folgendes fest: Die hängigen Motionen und Postulate werden im Anhang des Jahresberichtes des Kirchenrates aufgeführt mit einem Vermerk über den Stand des Geschäftes. 329 / 26. September 1989 (Motion der Rechnungsprüfungskommission) Der Kirchenrat wird beauftragt, die Rechtsgrundlagen betreffend die Entschädigungen aller landeskirchlichen Behörden und Kommissionen sowie diejenigen betreffend die Besoldungen aller in einem Dienstverhältnis zur Landeskirche stehenden Personen generell zu überprüfen. Für die Anpassung dieser Rechtsgrundlagen an die gegenwärtigen Verhältnisse sind der Synode Bericht und Antrag einzureichen, insbesondere über – eine Revision des Reglements über die Entschädigungen an die Mitglieder landeskirchlicher Behörden und Kommissionen vom 17. November 1981 (namentlich § 13), – den Erlass eines Besoldungsreglements für alle in einem Anstellungsverhältnis zur Landeskirche (Zentralverwaltung, Gesamtkirchliche Dienste) stehenden Personen, – eine allenfalls zu diesen Zwecken notwendige Revision der Kirchenordnung. Das revidierte Entschädigungsreglement soll sämtliche Bezüge (inkl. Spe-

senvergütungen) aller Behörden- und Kommissionsangehörigen eindeutig und abschliessend regeln. Das Besoldungsreglement soll die Anwendbarkeit der allgemeinen Bestimmungen der kantonalen Beamtenverordnung auch für die Bediensteten der Landeskirche bestätigen, dazu aber festlegen, welche Besoldungsklassen für welche kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter offen stehen. Das vom Kirchenrat anzuwendende Besoldungsreglement soll der Genehmigung durch die Synode unterliegen. Bezüglich Entschädigungsreglement mit Synodebeschluss vom 31. März 1992 erfüllt, Rest in Bearbeitung von «reform06» gemäss Synodebeschluss vom 23. Juni 1998 366 / 18. März 1997 / 13. Juni 2000 (Postulat Brigitte Brand) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, wie bei Anstellungen in die Dienste der Landeskirche Qualifikationen, die durch Erziehungs- und Betreuungsaufgaben sowie ausserberufliche Tätigkeiten erworben wurden, lohnwirksam angerechnet werden können und wie eine entsprechende Empfehlung zu Handen der Kirchgemeinden abgegeben werden kann. In Bearbeitung 367 / 18. März 1997 / 13. Juni 2000 (Postulat Esther Michelsen) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob und allenfalls wie das Anforderungs- und Beförderungsprofil in

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Kirchensynode

den Gesamtkirchlichen Diensten dahingehend zu ergänzen ist, dass Bewerberinnen und Bewerber den Nachweis von Freiwilligenarbeit zu erbringen haben. In Bearbeitung 369 /10. Juni 1997 / 13. Juni 2000 (Postulat Kurt Beller) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob es im Stadtgebiet von Zürich mit vierunddreissig Kirchgemeinden möglich ist, kleinere Kirchgemeinden zusammenzulegen. In Bearbeitung 374 / 9. Juni 1998 / 18. September 2001 (Postulat Jürg Hugelshofer) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob und wie eine Aufteilung (Splitting) der ordentlichen 100%Pfarrstelle in zwei Teilzeitstellen möglich und sinnvoll ist. Mit Zustimmung der Kirchgemeindeversammlung können zwei Ordinierte nach zeitlich festgelegten Anteilen einer Vollstelle gewählt werden. Gemäss Artikel 113a der Kirchenordnung ist diese Aufteilung momentan nur für Pfarrerehepaare zulässig, und der Artikel müsste entsprechend geändert werden. Die Verordnung über die Aufteilung von Pfarrstellen (vom 24. November 1993) kann im Übrigen vollumfänglich angewendet werden. In Bearbeitung in Verbindung mit «reform06»

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383 / 31. Mai 2000 (Postulat Fritz Hermann) Der Kirchenrat wird eingeladen, zukünftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit kirchennahen Institutionen (z.B. Vereinen) aufzuzeigen beziehungsweise vorzuschlagen. In Bearbeitung 384 / 31. Mai 2000 (Postulat Martin Weibel) Der Kirchenrat wird eingeladen, zukünftige Möglichkeiten der Fremdfinanzierung von zusätzlichen kirchlichen Mitarbeitern und Aktivitäten aufzuzeigen beziehungsweise vorzuschlagen. In Bearbeitung

387 /27. März 2001 (Postulat Fritz Jauch) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob und in welcher Weise der Kirchensynode eine Vorlage zur Ergänzung von Art. 53 der Kirchenordnung zu unterbreiten ist, der die Festlegung eines Zürcher Kirchensonntags mit Laienpredigt ermöglicht. In Bearbeitung

385 / 31. Mai 2000 (Postulat Richard Winter) Der Kirchenrat wird eingeladen, zukünftige Möglichkeiten der Auslagerung von Verwaltungsaufgaben an spezialisierte Firmen, übergeordnete Organe (z. B. Stadtverbände) und Privatpersonen (z. B. Rechnungsführer) aufzuzeigen beziehungsweise vorzuschlagen. In Bearbeitung

388 / 7. September 2001 (Postulat Daniel Hanselmann) Der Kirchenrat wird eingeladen, das Problem der stetig abnehmenden Studentenzahlen im Fach Theologie anzugehen. Der Kirchenrat wird gebeten, in dieser Sache der Synode einen Massnahmenkatalog zu unterbreiten. Der Massnahmenkatalog soll neben der Werbung für das Theologiestudium auch gezielt den Aspekt der Berufung zum Gemeindepfarramt beinhalten. Der Massnahmenkatalog soll auch Möglichkeiten beinhalten, welche sich im Kontakt mit christlichen Kommu nitäten in ökumenischer Offenheit ergeben könnten. In Bearbeitung

386 / 26. Februar 2001 (Postulat Alex Nussbaumer) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen, ob und wie die Herausgabe der neu übersetzten Zürcher Bibel verbunden werden kann mit einer breit angelegten Kampagne für das Lesen der Bibel. In Bearbeitung

392 / 17. September 2002 (Motion Liliane Wehrli) Der Kirchenrat wird beauftragt, im Rahmen des Neuerlasses der Kirchenordnung der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich den öffentlichen Status der evangelisch-reformierten Kirche französischer Sprache des Kantons Zürich explizit anzu-


Kirchensynode

erkennen und diese den übrigen Kirchgemeinden kirchenrechtlich gleichzustellen. Insbesondere sollen der Gottesdienst in französischer Sprache, die Vertretung in der Synode und die Sicherung ihrer Finanzen (Kirchengut) gewährleistet sein. In Bearbeitung 393 / 8. Juli 2002 (Postulat Martin Weibel) Der Kirchenrat wird eingeladen, zu prüfen und der Synode Bericht zu erstatten, ob und wie Beten in allen Bereichen der Kirche gefördert werden könnte. Gegebenenfalls sind Massnahmen zu ergreifen und/oder der Synode Anträge zu stellen. In Bearbeitung

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Statistische Angaben

Mitgliedschaft 2002

Konfessionelle Zusammensetzung im Kanton Zürich per 31. Dezember 2002: Minus

40,59%

Römisch-katholisch

30,74%

72 48 29 268 538 28 435

Christ-katholisch 0,14% Andere Konfessionen/Religionen 28,53% und Konfessionslose

11 Damit gehören 71,47% der Wohnbevölkerung des Kantons Zürich einer der drei öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen an.

2002: provisorische Zahlen, gemäss Angaben des Statistischen Amtes des Kantons Zürich

Austritts- und Eintrittsmotive Rückgang der reformierten Wohnbevölkerung: 2000: 2001: 2002:

4 299 3 228 3 581

Der Mitgliederrückgang geht zu rund 91% auf Austritte (absolut: 3 259) sowie zu 9% auf demographische Veränderungen (Wanderverluste, Todesfälle, usw.) zurück.

Austritte zu (bzw. Übertritte) aus anderen Konfessionen bzw. religiösen Gemeinschaften: Anglikanische Kirche Evangelisch-lutherische Gemeinde Evangelisch-methodistische Kirche Freikirchen Griechisch-orthodoxe Kirche Israelitische Cultusgemeinde Neuapostolische Gemeinde Römisch-katholische Kirche Andere Religionen Konfessionslosigkeit Aus anderen Gründen: Weltanschauung, Finanzen Politik, keine Beziehung zur Kirche Auswanderung Keine Begründung haben angegeben Total 2002 Total 2001

Wiederaufnahmen

59

43 271 421 711 824 3 640

Eintritte

19 459 17 131 48 046 30 308 24 595 37 011 43 632 41 913 26 317 44 838 65 735 41 663 61 809 502 457

Evangelisch-reformiert

Austritte

19 531 17 083 48 075 30 576 25 133 37 039 44 067 41 902 26 360 45 109 66 156 42 374 62 633 506 038

Plus

31.12.2001

Bezirk Affoltern am Albis Andelfingen Bülach Dielsdorf Dietikon Hinwil Horgen Meilen Pfäffikon Uster Winterthur Zürich links der Limmat Zürich rechts der Limmat Kanton Zürich 1)

31.12.2002 1)

Reformierte Wohnbevölkerung

3 3 4 69 0 0 2 9 21 7

0 11 4 6 0 0 2 138 6 52

0 0 0 2 0 0 0 1 0 0

310 65 4 2 762 3 259 2 898

0 0 0 2 221 195

20 0 0 125 148 132

45


Statistische Angaben

Kirchliche Handlungen 2002

Bezirk: Affoltern am Albis Andelfingen Bülach Dielsdorf Dietikon Hinwil Horgen Meilen Pfäffikon Uster Winterthur Zürich links der Limmat Zürich rechts der Limmat 2002 2001

Ganzes Konkordatsgebiet Propädeutische Prüfung Theologische Prüfung Praktische Prüfung Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich Propädeutische Prüfung Theologische Prüfung Praktische Prüfung

46

190 168 314 249 145 257 320 317 231 365 431 126 240 3 353 3 611

190 168 315 256 146 264 321 318 234 367 431 127 252 3 389 3 632

203 201 498 321 191 412 360 376 327 411 587 157 325 4 369 4 452

41 69 63 75 48 84 106 116 91 112 122 86 90 1 103 1 072

19 23 26 40 27 32 61 56 41 68 57 51 60 561 470

Bestattungen

Mischehen

Total

Trauungen

Konfirmationen

Total

Erwachsene 0 0 1 7 1 7 1 1 3 2 0 1 12 36 21

148 148 448 231 273 372 491 524 281 382 742 782 1 110 5 932 6 176

Herbst

Frühjahr

Konkordatsprüfungen

Kinder

Gesamtübersicht

Taufen

Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Bestattungen

10 9 11

12 7 26

5 1 5

3 2 12

Kolloquien Das Kolloquium vor dem Kirchenrat zur Aufnahme in den zürcherischen Kirchendienst haben bestanden: Mathias Blum Markus Ehrat Sturmius Wittschier


Statistische Angaben

Aufstellung nach Bezirken (179 Kirchgemeinden) Zürich links der Limmat Zürich rechts der Limmat Franz. Kirchgemeinschaft Zürich Dietikon Affoltern am Albis Horgen Meilen Hinwil Uster Pfäffikon Winterthur Franz. Kirchgemeinschaft Winterthur Andelfingen Bülach Dielsdorf Total 1) 2)

14 19 1 7 13 12 11 11 10 12 25 1 15 13 15 179

20 29 2 12 14 22 18 17 19 15 36 1 15 22 17 259

– – – – 0,4 2,77 4 – 0,7 – 0,6 – – 1 – 9,47 1)

Zeitlich befristete Pfarrstellen

Ordentliche Pfarrstellen

Gemeindepfarrstellen und zeitlich befristete Pfarrstellen (Stand 31.12.2002)

Gemeinden

Pfarrstellen

Gemeindeeigene Pfarrstellen

Pfarrschaft 2002

6,8 10 – 2,5 1 2,3 3,5 3 4 2,1 7,2 – 0,5 4 2 48,9 2)

= 17 gemeindeeigene Pfarrstellen (3 zu 100%, 1 zu 80%, 1 zu 60%, 7 zu 50%, 2 zu 40%, 1 zu 36,66%, 2 zu 20%) = 68 zeitlich befristete Pfarrstellen (27 zu 100%, 5 zu 80%, 6 zu 60%, 27 zu 50%, 2 zu 30%, 1 zu 20%)

47


Statistische Angaben

Pfarramtliches Praktikum und Ordination Pfarramtliches Praktikum Frühjahr 2001/2002

Aus- und Weiterbildung von Pfarrern und Pfarrerinnen

Praktikant(in) Tobias Claudy Christian Metzenthin

Studienurlaub Der Kirchenrat bewilligte zwölf halbjährige Studienurlaube an Pfarrerinnen und Pfarrer, die seit mindestens zwölf Jahren im Zürcher Kirchendienst stehen.

Dr. Christina Rohner Maria Ines Salazar Eveline Saoud Markus Saxer-Gerber Torsten Stelter

Praktikumsleiter(in) Pfr. Paul Buol Pfrn. Regula und Pfr. Joachim Reichert Pfrn. Heidi Profos Pfr. Sindulfo Díez Pfr. Theo Haupt Pfr. Martin Stingelin Pfr. Ulrich Cremer

Die Ordination erfolgte am 5. Mai 2002 durch Kirchenrat Pfr. Andres Boller in der Kirche Laufen am Rheinfall. Pfarramtliches Praktikum Herbst 2001/2002

Praktikant(in) Sandra Abegg-Koch Damian Brot Nicole De Lorenzi Karl Flückiger Beat Frefel József Fuisz Martin Günthardt Peter M. Hofmann Kristian Szilárd Joób Adrian Papis Yvonne Susanne Schönholzer-Oeschger Peter Spörri Henry Sturcke Sturmius Wittschier Nadja Wüest

Praktikumsleiter(in) Pfr. Peter Ruch Pfr. Ulrich Bosshard Pfrn. Therese Schmuki Pfr. Walter Wickihalder Pfr. Benedikt Schölly Pfr. Erich Hollenstein Pfrn. Käthi La Roche Pfr. Ulrich Bona Pfr. Paul Wellauer Pfr. Lukas Spinner Pfr. Corsin Baumann Pfrn. Verena Naegeli Pfr. Hans Caspers nur Ordination Pfrn. Renate und Pfr. Walter Hauser

Die Ordination erfolgte am 17. November 2002 durch Kirchenratspräsident Pfr. Ruedi Reich in der Kirche Effretikon.

48

Gemeindevorpraktikum 2002 absolvierten 17 Theologiestudierende aus dem Kanton Zürich ihr vierwöchiges Gemeindevorpraktikum in einer Kirchgemeinde. Schulpraktikum Am vierwöchigen Schulpraktikum, das wiederum in Zusammenarbeit mit Übungslehrern und -lehrerinnen des Real- und Oberschulseminars des Kantons Zürich organisiert wurde, nahmen acht Theologiestudierende aus dem Kanton Zürich teil. Pfarramtliches Praktikum Vier Pfarramtliche Praktika fielen in das Jahr 2002: – Praktikum Frühjahr 2001/02: 12 Teilnehmende, 7 Männer (4 Zürcher), 5 Frauen (2 Zürcherinnen) – Praktikum Frühjahr 2002/03: 10 Teilnehmende, 5 Männer (1 Zürcher), 5 Frauen (1 Zürcherin) – Praktikum Herbst 2001/02: 27 Teilnehmende, 17 Männer (10 Zürcher), 10 Frauen (3 Zürcherinnen) – Praktikum Herbst 2002/03: 13 Teilnehmende, 9 Männer (1 Zürcher), 4 Frauen (1 Zürcherin)


Statistische Angaben

Folgende Pfarrer traten 2002 in den Ruhestand:

Peter Blickenstorfer, geb. 28.03.1940, seit 1984 Pfarrer in Horgen. Hansruedi Guyer, geb. 07.10.1938, seit 1991 Pfarrer in Wetzikon. Olivér Joob, geb. 27.06.1940, seit 1985 Pfarrer in Zürich-Friesenberg und Pfarrer für die evangelischen Ungaren in der Schweiz. Balz Kaiser, geb. 19.02.1937, seit 1963 Pfarrer in Neftenbach. Christian Kober, geb. 30.10.1937, seit 1986 Pfarrer in Männedorf und am Kreisspital Männedorf. Fritz Schefer, geb. 25.10.1938, seit 1993 Pfarrer in der Klinik Hard, Embrach. Der Kirchernat dankt für die geleisteten Dienste und wünscht das Beste im Ruhestand. Im Jahre 2002 starben 18 Mitglieder des zürcherischen Ministeriums:

Ernst Baer, geb. 09.08.1914, von Zürich, ordiniert 1938, Pfarrhelfer in Rheinfelden (1938), Pfarrer in Arth und Küssnacht (1938–1950), Pfarrer in Sulgen und Erlen (1950 bis 1965), Pfarrer in Langnau a. A. (1965–1979), gestorben Dezember 2001. Karl Baumann, geb. 17.07.1909, von Zürich, ordiniert 1933, Pfarrer in Volketswil (1933–1940), Pfarrer in Meilen (1940–1975), Vikariate und Verwesereien im Kanton Zürich (1975–1982). Paul Theophil Bühler, Dr. theol., geb. 13.07.1909, von Davos, ordiniert 1934, Pfarrer in Fläsch und Mastrils (1934–1938), Professor an der Kantonsschule Schule in Chur (1938 bis 1949), Pfarrer in Zürich-Schwamendingen bzw. Saatlen (1949 bis 1975), Verwesereien und Vikariate in Zürich-Oerlikon (1976–1980). Willi Bührer, geb. 03.02.1925, von Richterswil und Lohn SH, ordiniert 1959, Pfarrer in Schönenberg (1960–1965), Pfarrer in Winterthur-Veltheim (1965 bis 1990), Einzelstellvertretungen (ab 1990).

Hansjörg Düringer, geb. 08.05.1935, von Zürich und Steckborn, ordiniert 1961, Pfarrer in Wallisellen (1961 bis 1968), Pfarrer in Gossau (1968–1974), Pfarrer in Zumikon (1974–2000). Hans Werner Ernst, geb. 30.11.1902, von Zürich, ordiniert 1927, Vikar in Castiel GR (1927), Vikar in Benken (1929–1930), Pfarrer in Benken (1930–1968), Gefängnisseelsorgeer im Bezirksgefängnis Andelfingen (bis 1956), Dekan Bezirk Andelfingen (ab 1965). Martin Heldstab, geb. 25.11.1918, ordiniert 1942, Religionslehrer in Schiers (1942), Pfarrer in Präz-Sarn GR (1942–1948), Pfarrer in Thal-Lutzenberg AR (1948–1955), Pfarrer in Binningen-Bottmingen (1955–1963), Pfarrer in Zürich-Im Gut (1963–1966), Pfarrer in Winterthur-Veltheim (1966–1977), Pfarrer am Kantonsspital Winterthur (1977 bis 1983). Walter Hess, geb. 18.11.1925, von Wald ZH, ordiniert 1951, Vikar in Hüswil LU (1951–1955), Pfarrer in Thun (1955–1959), Pfarrer in Zürich-Hottingen (1959–1968), Pfarrer in Zürich-St. Peter (1969–1991), Vikar in ZürichGrossmünster (1992). Robert Hinderling, geb. 15.06.1904, von Basel, ordiniert 1928, Vikar in Basel (1928–1930), Pfarrer im Elsass (1930 bis 1931), Pfarrer in Ossingen (1931–1935), Pfarrer in Aarburg (1935–1948), Pfarrer in Zollikon (1948–1963), Heilstättenpfarrer in Davos (1963–1969), Verweser und Vikar im Kanton Zürich (1969–1977 und 1980–1983). Hans-Rudolf Höhener, geb. 16.09.1946, von Bühler AR und Zürich, ordiniert 1972, Pfarrhelfer in Dürnten (1973 bis 1977), Pfarrer in Dürnten (1977–1982), Pfarrverweser bzw. Vikar in Fällanden, Fehraltorf und Zell (1982–1986), Schausteller- und Zirkus-Seelsorger (bis 2002). Urs Höner, geb. 23.02.1919, von Winterthur, ordiniert 1944, Vikar in Zollikon und Bassersdorf (1944–1945), Verweser in Zürich-Oerlikon (1945–1946), Pfarrer der belgischen Diasporagemeinde Eupen-Malmédy (1946–1953), Pfarrhelfer in Bassersdorf (1954–1957), Pfarrer in Egg (1957–1968), Dekan des Kapitels Uster (1963–1982), Pfarrer in Dübendorf-Schwerzenbach (1968–1969), Pfarrer

49


Statistische Angaben

in Dübendorf (1970–1984), Verwesereien und Vikariate im Kanton Zürich (1985–1993). Erwin Irniger, geb. 20.03.1937, von Zürich und Niederrohrdorf AG, ordiniert 1964, Verweser in Langnau a. A. (1964), Pfarrer in Obstalden-Filzbach GL (1964–1970), Pfarrer in Ennenda GL (1970–1979), Pfarrer in ZürichNeumünster (1979–2001). Hans Lätsch, geb. 09.10.1908, von Wald und Luzern, ordiniert 1938, Vikar Anstalt für Epileptiker Zürich (1938), Theologischer Sekretär CVJM Glockenhof Zürich (1938 bis 1940), Pfarrer in Kirchberg-Küttigen AG (1940–1948), Pfarrer in Hausen (1948–1959), Pfarrer in Rorschach SG (ab 1959), Pfarrer am Limmattalspital Schlieren (1970 bis 1978), Verwesereien und Vikariate (1978–1989). Ernst Lienhard, geb. 01.05.1929, von Freienstein, ordiniert 1961, Pfarrer in Tenniken BL (1961–1969), Primarlehrer in Zürich (1969–1977), Pfarrer in Zürich-Hirzenbach (1977–1994). Marianne Lüthi-Schlosser, geb. 30.09.1920, von Rohrbach/Huttwil, ordiniert 1976, Pfarrverweserin in Bischofszell (1976–1978), Verweserin im Kantonsspital Bruderholz BL (1979), Pfarrerin im Krankenheim Adlergarten Winterthur (1980 bis 1983).

Victor Maag, Prof. Dr. theol., geb. 17.02.1910, von Zürich, ordiniert 1935, Vikar in Gossau, Pfarrer in Mellingen (ab 1936), Pfarrer in Zürich-Predigern (ab 1939), Privatdozent (1947), Professor für Altes Testament an der Universität Zürich (ab 1948). Kurt Schneider, geb. 30.05.1936, von Beringen SH, ordiniert 1964, Pfarrer in Waldstatt AR (1965–1969), Pfarrer in Neuhausen am Rheinfall (1970–1984), Pfarrer in Ossingen (1984–1997). Fritz Stolz, Prof. Dr. theol., geb. 16.07.1942, von Stäfa und Zürich, ordiniert 1966, Verweser in Winterthur-Wülflingen (1966–1967), Assistent an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich (1967–1969), Dozent an der Kirchlichen Hochschule Bethel (1969–1980), Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich (ab 1980), gestorben Dezember 2001. Der Kirchenrat hält die Verstorbenen in dankbarer Erinnerung und spricht den Angehörigen sein Beileid aus.

Marga Bührig 1915–2002

Am 13. Februar 2002 starb Marga Bührig in Binningen im 86. Altersjahr. Marga Bührig war eine hervorragende ökumenische Persönlichkeit, der auch die Zürcher Kirche zu grossem Dank verpflichtet ist. Sie gründete 1945 das Reformierte Studentinnenhaus in Zürich und war dessen langjährige Leiterin. Sie war 1947 Mitbegründerin des Schweizerischen Evangelischen Frauenbundes, sie hat die Zeitschrift «Schritte ins Offene» mitbegründet und geprägt, und sie hat wesentlich bei der SAFFA mitgearbeitet. 1959 kam sie als Studienleiterin ins Tagungs- und Studienzentrum Boldern, das sie von 1971–1981 leitete. 1983 erfolgte in Vancouver ihre Wahl ins Präsidium des Ökumenischen Rates

50

der Kirchen. Marga Bührig hat sich in vielfältiger Weise für Gerechtigkeit, Frieden und Erhaltung der Schöpfung eingesetzt. Ihr unermüdlicher Einsatz galt feministisch akzentuierter Theologie und dem Engagement von Frauen in Gesellschaft und Kirche. Mit der Zürcher Kirche blieb Marga Bührig auch über ihren Ruhestand hinaus verbunden. Auf Boldern war sie als Referentin und Gesprächspartnerin anzutreffen. Gerne nahm sie auch an ökumenischen Empfängen für Konrad Raiser und Setri Nyomi in Zürich teil. Der Kirchenrat weiss um die grosse Bedeutung des Lebenswerkes von Marga Bührig auch für unsere Landeskirche und spricht ihr seinen herzlichen Dank aus.


Statistische Angaben

Aufstellung nach Funktionen Kirchenrat Gesamtbehörde Gemeindedienste/Pädagogik und Animation Bildung und Gesellschaft Diakonie und Seelsorge Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben Präsidialressort Finanzabteilung Werke und Beiträge Haus der Stille und Besinnung in Kappel Total 1) inkl.

2,80 25,11 10,70 30,61 17,34 9,53 10,38 2,40 28,94 137,81

2% 18% 8% 21% 13% 7% 8% 2% 21% 100%

Anzahl Mitarbeitende

Anteil an Stellen

Stellen

Stellen und Mitarbeitende

Anzahl Vollzeitpensen

Gesamtkirchliche Dienste 2002

1 10 2 8 61) 4 5 1 18 55

7 39 25 65 28 17 18 4 33 236

2 kaufmännische Lehrlinge

Diese Tabelle zeigt die Stellen und die Zahl der Mitarbeitenden der Gesamtkirchlichen Dienste. Aufgeführt sind die Stellen, welche von der Evangelisch-reformierten Landeskirche direkt finanziert werden. Nicht miterfasst ist deshalb das Stellennetz ZH-Land, 20 Personen. Die Darstellung nach Funktionen entspricht der Rechnungslegung der Zentralkasse. Einige Stellen wie zum Beispiel das Aidspfarramt, die Dienststelle für Arbeitslose, die Polizeiseelsorge, die Bahnhofkirche und das Flughafenpfarramt werden von verschiedenen Partnern mitfinanziert: Dazu zählen insbesondere die Römisch-katholische Kirche im Kanton Zürich, der reformierte und der katholische Stadtverband, Stadt und Kanton Zürich, die Unique Airport und mission 21. Insgesamt werden 5,39 Stellen durch Dritte finanziert.

51



Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Rechnung der Zentralkasse

1. Einleitung Die Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich hat den Zweck, kirchliche Aufgaben und Werke der gesamten Landeskirche oder zürcherischer Kirchgemeinden, für die staatliche Mittel nicht oder nicht in ausreichendem Masse beansprucht werden können, finanzieren zu helfen. Sie richtet Finanzausgleichsbeiträge an zürcherische Kirchgemeinden

aus und gewährt Beiträge an Werke, die im Zusammenhang mit der Aufgabe der Landeskirche stehen und einem Bedürfnis entsprechen. Die Jahresrechnung 2002 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 270 853 ab, der dem Eigenkapital gutgeschrieben werden soll.

2. Bilanz per 31.12.2002 Aktiven

2002

2001

Flüssige Mittel Wertschriften Guthaben Anlagen des Finanzvermögens Total Finanzvermögen Transitorische Aktiven Immobilien Mobilien Beteiligungen Investitionsbeiträge Total Verwaltungsvermögen

9 070 513 6 113 355 2 096 106 1 166 961 18 446 935 1 146 667 4 946 843 489 873 192 659 100 002 5 729 377

12 142 093 7 654 331 2 207 905 1 181 538 23 185 867 316 314 4 793 540 829 324 256 875 100 002 5 979 741

Total Aktiven

25 322 979

29 481 922

2002

2001

Laufende Verpflichtungen Langfristiges Darlehen Verpflichtungen für Sonderrechnungen Rückstellungen Transitorische Passiven Diverse Fonds und Spenden Total Fremdkapital Eigenkapital (Vorjahr) Jahresergebnis

2 823 838 5 000 000 1 049 808 5 308 034 306 059 990 908 15 478 648 9 573 478 270 853

6 173 433 5 000 000 1 069 948 6 108 487 605 140 951 435 19 908 444 9 869 900 – 296 422

Total Passiven

25 322 979

29 481 922

Versicherungswert des Verwaltungsvermögens

13 202 000

11 347 700

Passiven

53


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

3. Laufende Rechnung nach Funktionen und Investionsrechnung Funktionen

Rechnung 2002 Aufwand

Beiträge der Kirchgemeinden Ordentlicher Finanzausgleich an Kirchgemeinden Staatsbeitrag für Behörden und Sekretariat Kirchenrat Gesamtbehörde Gesamtkirchliche Dienste Abteilung Gemeindedienste / Pädagogik und Animation Abteilung Bildung und Gesellschaft Abteilung Diakonie und Seelsorge Verwaltungsbereiche Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben Präsidialressort Finanzabteilung Abteilung Werke und Beiträge Haus der Stille und Besinnung in Kappel Kapitaldienst Finanzertrag Finanzaufwand Abschreibungen Total Laufende Rechnung Aufwandüberschuss Ertragsüberschuss Total Investitionsrechnung

Ertrag

Aufwand

30 213 311 4 500 000

Rechnung 2001 Ertrag

Aufwand

30 191 300 4 500 000

Ertrag

28 162 726 4 500 000

6 778 094

2 373 462 4 974 417

6 660 600

2 379 500 4 874 300

6 447 669

2 262 560 4 714 324

6 638 451

906 872

7 094 800

826 100

6 746 623

1 068 689

2 593 810

397 534

2 687 700

449 700

2 559 003

474 181

7 213 287

4 168 762

7 285 800

4 177 500

6 946 436

3 957 628

3 054 559 7 038 236 2 955 232 1 170 228

26 439 577 794 422 165 432

3 095 600 6 716 200 2 949 000 867 500

642 200 346 300

3 008 106 6 540 667 2 639 644 1 348 766

37 478 734 345 407 073 1 227

3 656 695

3 398 951

3 944 700

3 388 000

3 495 215

3 364 220

23 174 228 558 1 338 962 47 189 286

516 300 251 000 1 338 000 47 460 139

47 390 900

299 748 250 788 1 297 704

47 791 200

45 780 621

45 484 199 296 422

270 853 47 460 139

400 300 47 460 139

Rechnung 2002

47 791 200

47 791 200

Voranschlag 2002

45 780 621

45 780 621

Rechnung 2001

Ausgaben

Einnahmen

Aufwand

Einnahmen

Aufwand

Einnahmen

Staatliche Baubeiträge Investitionen

1 125 000 1 161 763

1 125 000 90 564

1 125 000 1 284 000

1 125 000 184 000

1 100 000 435 805

1 100 000

Total Investitionsausgaben

2 286 763

Total Investitionseinnahmen

54

Voranschlag 2002

2 409 000 1 215 564

1 535 805 1 309 000

1 100 000


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

4. Laufende Rechnung nach Funktionen: Effektive Kosten Gesamtkirchliche Dienste Funktionen

Rechnung

Nettokosten

Beiträge

Kosten GKD

2002

total

an Dritte und

effektiv

Kirchgemeinden

Beiträge der Kirchgemeinden Ordentlicher Finanzausgleich an Kirchgemeinden

30 213 311 – 4 500 000

Nettobeiträge der Kirchgemeinden

– 4 500 000

4 500 00011

0

25 713 311

Staatliche Pauschale für Behörden und Sekretariat

2 373 462

Total Einnahmen

2 373 462

2 373 462

28 086 773

Kirchenrat Gesamtbehörde

– 1 803 677

– 1 803 677

249 98222

Gesamtkirchliche Dienste Abt. Gemeindedienste/Pädagogik und Animation Abt. Bildung und Gesellschaft Abt. Diakonie und Seelsorge

– 10 972 380 – 5 731 579 – 2 196 276 – 3 044 525

– 5 731 579 – 2 196 276 – 3 044 525

1 982 19133 31 00044 883 66055

Verwaltungsbereiche Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben Präsidialressort Finanzabteilung Abt. Werke und Beiträge Haus der Stille und Besinnung

– 13 449 169 – 3 028 120 – 6 460 442 – 2 533 067 – 1 169 796 – 257 744

– – – – –

3 028 120 6 460 442 2 533 067 1 169 796 257 744

1 000 00066 2 523 51377 55 86988 746 72998

228 558

228 558109

0

– 1 338 962

– 1 338 962

1 338 96211

0

270 853

– 29 919 284

Betriebsergebnis Finanzertrag Finanzaufwand Ergebnis vor Abschreibungen Abschreibungen Aufwand- (–) / Ertragsüberschuss (+)

– 1 553 695 – – – –

8 075 529 3 749 388 2 165 276 2 160 865

– – – – – –

9 123 058 2 028 120 3 936 929 2 477 198 423 067 257 744

1 861 547 – –

23 174 228 558 1 609 815

13 540 464

– 16 378 820

1 Finanzausgleichsbeiträge. / 2 Freier Kredit des Kirchenrates. / 3 Beiträge Pädagogik und Animation Fr. 615 374, Details Beiträge Seite 58. / Beiträge Gemeindedienste Fr. 989 837, Details Beiträge Seite 59. / Kredit des Kirchenrates für Jugendprobleme Fr. 224 980. / Kredit des Kirchenrates für Jugendarbeit Fr. 152 000. / 4 Beiträge Bildung und Gesellschaft, Details Beiträge Seite 59. / 5 Beiträge Diakonie und Seelsorge, Details Beiträge Seite 59. / 6 Kosten für Projekt «reform06». / 7 Beiträge Präsidialressort, Details Beiträge Seite 58. / 8 Beiträge Finanzabteilung, Details Beiträge Seite 58. / 9 Beiträge Werke und Beiträge, Details Beiträge Seite 58. / 10 Gesamter Finanzaufwand. / 11 Gesamte Abschreibungen.

55


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

5. Laufende Rechnung nach Kostenarten Kostenarten Beiträge der Kirchgemeinden Staatliche Pauschalen für: Behörden und Sekretariat Zeitlich befristete Pfarrstellen Sonderpfarrämter Gefängnisseelsorge Ehe- und Familienberatung Total Staatsbeiträge

Rechnung 2002 30 213 311 2 373 462 4 972 142 3 431 000 195 000 230 000 11 201 604

11 201 604

Entgelte* Total Ertrag Personalaufwand Entschäd. für Dienstleistungen anderer Gemeinwesen Sachaufwand Finanzausgleich an Kirchgemeinden Beiträge** (Bewilligung d Synode) Übrige Beiträge Total Aufwand

Ergebnis vor Abschreibungen Abschreibungen Aufwandüberschuss Ertragsüberschuss

30 191 300 2 379 500 4 874 300 3 431 000 195 000 230 000 11 109 800

11 109 800

28 162 726 2 262 560 4 713 286 3 249 000 195 000 230 000 10 649 846

10 649 846

6 275 221

6 203 800

6 601 876

47 690 136

47 504 900

45 414 448

– 17 228 400

– 15 774 987

– 8 488 289 – 6 899 826

– 8 339 700 – 6 953 600

– 7 955 186 – 7 010 259

– 4 500 000 – 5 845 982 – 3 291 685

– 4 500 000 – 5 856 900 – 3 153 300

– 4 500 000 – 6 149 367 – 3 072 329

– 45 828 590 – 45 828 590

– 46 031 900 – 46 031 900

– 44 462 128 – 44 462 128

1 861 547

1 473 000

952 321

– –

23 174 228 558

516 300 251 000

299 748 250 787

1 609 815

1 738 300

1 001 282

– 1 338 962

– 1 338 000

– 1 297 704

270 853

400 300

* Verkäufe, Kurseinnahmen, Pensionseinnahmen Kappel, Rückerstattungen ** Details Beiträge Seiten 58 und 59

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Rechnung 2001

– 16 802 808

Betriebsergebnis Vermögenserträge Passivzinsen

Voranschlag 2002

296 422


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Darstellung Laufende Rechnung nach Kostenarten

Grafik 1: Ertrag (Rechnung 2002)

13,16% 6,3 Mio.

Beiträge der Kirchgemeinden

23,49% 11,2 Mio.

Staatsbeiträge Entgelte*

* Verkäufe, Kurseinnahmen, 63,35% 30,2 Mio.

* Pensionseinnahmen Kappel, * Rückerstattungen

Grafik 2: Aufwand (Rechnung 2002)

12,76% 5,8 Mio.

7,18% 3,3 Mio.

36,66% 16,8 Mio.

Personalaufwand 9,82% 4,5 Mio.

Dienstleistungen Sachaufwand Finanzausgleich Beiträge** Übrige Beiträge 15,06% 6,9 Mio.

18,52% 8,5 Mio.

** Details Beiträge Seiten 58 und 59

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Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

6. Laufende Rechnung nach Kostenarten: Details Beiträge Ressort

Aufgabenbereiche / Werke

Präsidialressort

Reformierter Weltbund Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) ordentlicher Beitrag Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) Seelsorgedienst in den Empfangsstellen Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK) Schweizer Gemeinden im Ausland KEK Kommission für Kirche und Gesellschaft Stiftung für Kirche und Judentum Kirchlich-Theologische Schule Basel Informationsstelle: Kirche – Sekten – Religionen Reformierte Medien Zwingliverein Reformierte Kirchen Neuenburg und Genf Diverse Beiträge unter Fr. 15 000

25 000 1 281 308

Total

2 523 513

Finanzabteilung

Werke und Beiträge

Pädagogik und Animation

58

37 395 69 067 17 940 35 000 10 649 62 000 732 895 137 541 40 000 74 718

Oikocredit Emil Brunner-Stiftung

25 869 30 000

Total

55 869

Boldern Begegnungs-Zentrum Rüdlingen Evangelisches Zentrum Magliaso Evangelisches Zentrum Randolins

500 000 70 000 159 229 17 500

Total

746 729

KiK Zürich Evangelische Jugendverbände Jugendarbeit für Deutschschweizerinnen im Tessin Evangelische Schulen Blaues Kreuz Kantonalverband Zürich Diverse Beiträge unter Fr. 15 000

20 000 57 111 58 746 400 000 70 000 9 517

Total

615 374


Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Ressort

Aufgabenbereiche / Werke

Bildung und Gesellschaft

Theater 58 Diverse Beiträge unter Fr. 15 000

25 000 6 000

Total

31 000

Gemeindedienste

Diakonie und Seelsorge

HEKS Anteil Zielsummenbeitrag HEKS Dürre im südlichen Afrika (Simbabwe) SEK Opfer in Palästina, Israel und Libanon mission 21, Jahresbeitrag Koreanisches Pfarramt in der Schweiz Orthodoxe Gemeinden in der Schweiz Südslawische Christliche Gemeinde Verein Glaube in der 2. Welt Schule für Diakonie Greifensee Theologisch-Diakonisches Seminar Aarau Liturgie und Gesangbuchverein Bund protestantischer Kirchgemeinden ungarischer Sprache in der Schweiz Diverse Beiträge unter Fr. 15 000

490 000 30 000 50 000 75 000 19 513 38 076 30 000 65 000 32 636 24 477 32 683 40 000 62 452

Total

989 837

HEKS Zürcher Beratungsstelle für Asylsuchende Diakonieverband Schweiz Zürcher Stadtmission Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe Zürcher Stadtmission YUCCA-Café für Randständige im Niederdorf Zürcher Stadtmission APIS (Barfüsserprojekt) Die Dargebotene Hand Zürich Die Dargebotene Hand Winterthur / Schaffhausen / Frauenfeld Kirchlicher Sozialdienst Evangelischer Frauenbund Schweiz Evangelischer Frauenbund Zürich Verein Beratung und Information zur pränatalen Diagnostik Dialog Ethik Diverse Beiträge unter Fr. 15 000

190 000 34 268 105 000 50 000 15 000 125 000 18 000 130 566 40 796 70 000 20 000 30 000 55 030

Total

883 660

Total Beiträge

5 845 982

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Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

7. Übersicht über die landeskirchlichen Finanzen Leistungen des Staates

2002

2001

an die Besoldungen der Pfarrerinnen und Pfarrer* Sozialversicherungsbeiträge* für zeitlich befristete Pfarrstellen* für Behörden und Sekretariat (Leistungen gemäss KG § 5 Ziff. 2) an die Sonderpfarrämter an die Gefängnisseelsorge an Ehe- und Familienberatungsstellen an Kirchen- und Pfarrhausbauten, Hauptreparaturen* Überlassung von staatlichen Pfarrhausliegenschaften zur Nutzung, Gebäudeunterhalt für gratis abgegebene Liegenschaften und Mobiliarlieferungen* EO- und Unfallentschädigungen*

25 308 455 4 443 844 4 972 142 2 373 462 3 431000 195 000 230 000 1 125 000

24 525 531 3 811 271 4 713 286 2 262 560 3 249 000 195 000 230 000 1 100 000

0 – 84 349

205 000 – 218 047

Total Leistungen des Staates

41 994 554

40 073 601

*zu Gunsten Kirchgemeinden zu Gunsten der Landeskirche

35 765 092 6 229 462

34 137 041 5 936 560

2002

2001

204 448 412 30 213 311

203 061 416 28 162 726

Leistungen der Kirchgemeinden Steuereinnahmen der Kirchgemeinden des Kantons Zürich (2001/2000) Beiträge der Kirchgemeinden an die Landeskirche

8. Zusammensetzung Wertschriftenportefeuille per 31. Dezember 2002 Wertschriften

Fr.

Anteil

kurzfristige Anlagen und Geldmarktpapiere Obligationen Schweiz in CHF Obligationen Ausland in CHF Obligationen in Fremdwährungen Aktien Schweiz Aktien Europa Aktien Nordamerika Aktien Pazifik Marchzinsen

1 202 311 963 725 1 025 510 2 006 980 1 486 970 292 656 245 173 51 440 87 823

16,33% 13,09% 13,93% 27,26% 20,20% 3,97% 3,33% 0,70% 1,19%

Total Wert per 31. Dezember 2002

7 362 588

100%

Bei den Wertschriften gelten folgende Anlagerichtlinien: 30% Aktien, 55% Obligationen, 15% Geldmarkt. Bei sämtlichen Wertschriftenanlagen ist immer auch der ethische Standpunkt mit einzubeziehen. Dieser Standpunkt hat erste Priorität und setzt sich immer vor den Standpunkt der Rentabilität.

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Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

9. Übersicht über die Fonds Bibelfonds Der Bibelfonds fördert die Herausgabe der revidierten Zürcher Bibel und ermöglicht es, die Volksausgabe der Bibel zu einem verbilligten Verkaufspreis abzugeben. Bestand am 31. Dezember 2002

122 935

Zwinglifonds Der Zwinglifonds steht dem Kirchenrat zur freien Verfügung. Aus seinen Mitteln unterstützt er Bestrebungen im Rahmen des diakonischen Auftrages der Landeskirche. Bestand am 31. Dezember 2002 Beiträge wurden ausgerichtet an: mannebüro züri Verein Kamadhenu, Projekt Sarasvati Alegretto Freizeitverein, Zürich, Gesellschaft Schweiz-Israel, Ausstellung Koexistenz Schweizerische evangelische Frauenhilfe, Jubiläum 125 Jahre Frauenhilfe Verein Korza, Zürich Verein Gassenküche, Zürich Notwohnug und Beratungsstelle im Zürcher Oberland, Uster National Coalition Building Institute Schweiz, Thalwil Ökumenische Ferienwoche Maloja Offene Tür Zürich Aktion «Männergsund» Besuchsdienst Zürich, Projekt «Umzug in neue Räumlichkeiten» Pfarrer Ernst Sieber

149 525

3 000 5 000 3 000 5 000 3 000 2 000 20 000 5 000 5 000 3 000 5 000 4 000 10 000 5 000

Der Kirchenrat dankt den Kirchenpflegen, Pfarrerinnen, Pfarrern und allen kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass sie die Aufrufe zu gemeinsamem Handeln aufnehmen und die Sammlungen tatkräftig unterstützen. Er dankt speziell auch der reformierten Bevölkerung unseres Kantons für die angesichts der heutigen Wirtschaftslage nicht selbstverständliche Spendenbereitschaft. Zürich, 26. März 2003

Kirchenrat des Kantons Zürich Ruedi Reich Kirchenratspräsident Alfred Frühauf Kirchenratsschreiber

«Hilfsfonds» der Witwen- und Waisenstiftung der reformierten Pfarrschaft des Kantons Zürich und Rudolf Schnorf-Fonds Bestand am 31. Dezember 2002

66 288

Die Fonds wurden im vergangenen Jahr mit 1,25% verzinst.

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Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

10. Kollektenergebnisse Kollekten

2002

2001

51 291 3 110 730 94 390 85 448 44 872 70 784 252 423 122 333 1 894 145 6 995 200 57 045 40 433 40 152

56 951 3 343 440 90 199 86 349 55 016 76 769 274 424 143 378 2 190 771 6 951 750 56 699 41 886 45 934

12 859 246

13 413 566

Die vom Kirchenrat angeordneten Kollekten und Sammlungen haben folgende Beträge ergeben: Programm zur Verwirklichung der Menschenrechte Brot für Alle Jugendkollekte Zwinglifonds Evangelische Schulen Pfingstkollekte Bettagskollekte Reformationskollekte Mission 21 (ehemals KEM) Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) Bibelkollekte Kirche weltweit Fonds für Frauenarbeit des SEK Total Kollekten und Sammlungen

Bericht der Revisionsstelle

an den Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich für das am 31. Dezember 2002 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Kirchenrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Be-

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rufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide, sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausrei-

chende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz, den Verordnungen und dem Finanzreglement. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Zürich, 20. März 2003 Die Revisionsstelle Finanzkontrolle des Kantons Zürich D. Marfurt, K. Vonlanthen



Beziehungen zu weiteren Institutionen

Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund

Ökumenischer Rat der Kirchen in der Krise

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) steckt seit einiger Zeit in einer Krise. Die Mittel des ÖRKs sind rückläufig, die Rückstellungen sind erschöpft, und es gibt ernsthafte Liquiditätsprobleme. Eine griffiges, auf die gegenwärtige ökumenische Lage zugeschnittenes Konzept ist nicht erkennbar. Die Spannungen zwischen den orthodoxen und den protestantischen Mitgliedkirchen sind gross. Kirchenund Amtsverständnis, Frauenordination und Sozialethik haben zunehmend zu einem Dissens geführt. Seit 1997 sind zwei der orthodoxen Kirchen aus dem ÖRK ausgetreten; andere drohen damit, dem ÖRK in Zukunft nur noch im neu geschaffenen Status der «associate member church» anzugehören. Die bisherigen «ökumenischen Gottesdienste» wurden symbolisch zurückgestuft und werden offiziell nur noch als «gemeinsame interkonfessionelle Andachten» deklariert. Es ist dem SEK ein grosses Anliegen, bei allem Verständnis für orthodoxe Positionen dem protestantischen Kirchenverständnis auch im ÖRK Nachdruck zu verleihen. Debatte um Zukunft der Leuenberger Kirchengemeinschaft

Die Leuenberger Kirchengemeinschaft wurde 1973 auf dem «Leuenberg» bei Basel gegründet. Sie ist bis heute der wichtigste und grösste Zusammenschluss protestantischer Kirchen in Europa und eine profilierte

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Stimme des Protestantismus in Europa. Der SEK ist gegenwärtig im Präsidium und in Fachkommissionen vertreten. Trotzdem wird die Leuenberger Kirchengemeinschaft auch in der Schweiz zu wenig wahrgenommen. Auf dem Hintergrund der EU-Erweiterung und der allgemeinen europäischen Dynamik stellt sich verstärkt die Frage nach einer einheitlichen «protestantischen Stimme Europas». Dies hat zu intensiven Gesprächen über die Zukunft der Leuenberger Kirchengemeinschaft geführt. Die Konfessionsverteilung ändert sich

Vor 50 Jahren bestand die Schweiz zu 56% aus Protestanten und zu 42% aus Katholiken. Heute sieht die Situation anders aus: Die Protestanten sind auf 37% zurückgegangen, die Katholiken mit 44% etwa auf dem gleichen Stand geblieben. Mit mehr als 130’000 Menschen bildet die Orthodoxie in unserem Land heute bereits die drittgrösste Konfession, deutlich grösser als die christkatholische Kirche. Daneben hat sich die Zahl der Muslime in den letzten zehn Jahren verdoppelt; es sind heute über 300’000. Die Zahl jener Menschen, die sich als konfessionslos bezeichnen, ist um 50% auf über 800’000 gestiegen. In einer solchen religiös pluralistischen Situation gewinnt ein starker Kirchenbund mit einer profilierten Stimme an Bedeutung.


Beziehungen zu weiteren Institutionen

Hilfswerke, Vereine und Insitutionen

Evangelische Hilfswerke und Missionen

HEKS, Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz

Präsident des Vorstandes bis 30.6.2002: Pfr. Raymond de Rham

Präsident: Anthony P. Dürst Zentralsekretär: Pfr. Franz Schüle

Eine Versuchsphase der engen Zusammenarbeit, in der die Evangelischen Hilfswerke und Missionen (EHM) während acht Jahren von einem gemeinsamen Vorstand EHM geführt worden waren, ist abgeschlossen. Der «Synode missionnaire» des DMéchange et mission, die Abgeordnetenversammlungen des Hilfswerkes der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) und von Brot für alle (BFA) haben ihre neuen Vorstände gewählt. Die drei bisherigen Präsidenten wurden in ihrem Amt bestätigt: Anthony P. Dürst, Unternehmensberater, für das HEKS, Jean Roussy, Bankfachmann, für den DM-échange et mission, und Heiner Studer, Nationalrat, für BFA. Der 18-köpfige Vorstand EHM hat drei neuen Vorständen Platz gemacht. Die drei Werke DM-échange et mission, BFA und HEKS sowie mission 21 werden die enge Zusammenarbeit untereinander und mit dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) weiterführen. Adresse: Evangelische Hilfswerke und Missionen, Postfach 5621, 3001 Bern, E-Mail: ehm@bfa-ppp.ch

Im Jahr 2002 hat sich die Strategie bewährt, auch bei Katastrophen auf lokale Partner zu setzen: Nach dem Vulkanausbruch in Goma (Kongo), bei der Not- und Wiederaufbauhilfe nach den Überschwemmungen in Mitteleuropa und Asien sowie in der Hungerhilfe im südlichen Afrika konnten so rasch und nachhaltig Projekte erarbeitet und zugunsten der Notleidenden umgesetzt werden. Zwischenkirchliche Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit sind eng mit der Nothilfe verbunden; sie sind im letzten Jahr weiterentwickelt worden: Ernährungssicherung und Friedensarbeit sowie die Verhinderung von Katastrophen stehen im Zentrum. Nach Jahren eines raschen Abbaus in der Flüchtlingsfürsorge konnte im vergangenen Jahr die Inlandarbeit stabilisiert werden. Es konnten klare Akzente im Engagement für eine menschliche Asylpolitik und beim Aufbau von Dolmetscherdiensten gesetzt werden. Wie eng Öffentlichkeits- und Projektarbeit zusammengehören, hat die Aktion «Frieden schmieden» gezeigt. Vier kambodschanische Schmiede stellten ihre Werkstatt in zwölf Städten auf und zeigten einem breiten Publikum Möglichkeiten und Sinn von Friedens- und Aufbauarbeit: Aus Waffen wurden Sicheln und andere Geräte

fürs Leben. Auch im vergangenen Jahr hat HEKS für seine Arbeit grosszügig Spenden und Beiträge erhalten. Adresse: HEKS, Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, Stampfenbachstrasse 123, 8035 Zürich, E-Mail: info@hekseper.ch, www.heks.ch Brot für alle

Präsident: Heiner Studer Zentralsekretär: Dr. Christoph Stückelberger Erstmals hat sich «Brot für alle» (BFA) – wiederum in ökumenischer Zusammenarbeit mit «Fastenopfer» und «Partner sein» – in der Jahresaktion mit dem Thema Kommunikation und Informationsgesellschaft auseinander gesetzt. Dass der Zugang zu Kommunikation und Information eine Voraussetzung für Entwicklung nicht nur hier, sondern auch in den armen Ländern ist, haben zahlreiche Kirchgemeinden mit Engagement und Phantasie zu vermitteln gewusst. Einen Höhepunkt der Aktion bildete der direkt übertragene Gottesdienst aus dem Studio des Schweizer Fernsehens SF 1, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fernsehens und der kirchlichen Werke gemeinsam gestaltet haben. Entwicklungspolitisch hat sich die Einführung eines internationalen Insolvenzrechts – eines Konkursrechts für bankrotte Staaten – auf die Arbeit von BFA auszuwirken begonnen. An der UNO-Konferenz im mexikanischen Monterrey über die Finanzierung der

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Beziehungen zu weiteren Institutionen

Entwicklung wurde die Einführung eines solchen Konkursverfahrens für Staaten angesichts der Zahlungsunfähigkeit Argentiniens nicht mehr ausgeschlossen. Auch die gemeinsam mit dem «Fastenopfer» und der «Erklärung von Bern» getragene Clean Clothes Campaign (CCC) kann auf eine gute Entwicklung zurückblicken. So konnte in Indien und China ein Pilotprojekt zur unabhängigen Kontrolle des von CCC entwickelten Verhaltenskodexes für Textilbetriebe realisiert werden. Adresse: Brot für alle, Entwicklungsdienst der evangelischen Kirchen der Schweiz, Monbijoustrasse 29, Postfach 5621, 3001 Bern, E-Mail: bfa@bfa-ppp.ch, www.bfa-ppp.ch mission 21 evangelisches missionswerk basel

Präsident: Pfr. Walter Lüssi Direktorin: Madeleine Strub-Jaccoud Die Direktorin von mission 21 nahm zusammen mit ehemaligen Mitarbeitenden der Basler Mission an der Jubiläumsfeier 50 Jahre Protestant Church of Sabah, Malaysia, teil. Beim Festgottesdienst übergab Madeleine Strub-Jaccoud den tausend Anwesenden die Kollekte des Missionsgottesdienstes, der im August in der Kirchgemeinde Mettmenstetten stattgefunden hat. Die protestantische Kirche in Sabah entstand auf Wunsch der Dorfältesten, die darum baten, dass Missionare ih-

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nen die befreiende Botschaft des Evangeliums bringen sollten. Sie wollten aus der Abhängigkeit von Geistern befreit werden und ihr Leben im Vertrauen auf Gott selber in die Hand nehmen. Zuerst aber boten die Missionare den Menschen durch den Aufbau eines Gesundheitswesens die dringend benötigte medizinische Hilfe. Mission ist immer eine Ausdrucksform der Nähe Gottes zu den Menschen. mission 21 hat die Partnerbeziehungen der Basler Mission, der Schweizerischen Ostasien-Mission, der Evangelischen Mission im Kwango, der Südafrikamission und der Herrnhuter Mission übernommen und arbeitet mit Partnerkirchen und -organisationen in 150 Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika. Adresse: mission 21 evangelisches missionswerk basel, Missionsstr. 21, 4055 Basel, E-Mail: info@mission-21.org, www.mission-21.org

wortung für die von der KIKO empfohlenen Beiträge (jährlich Fr. 210’000). Die Katechetische Kommission ist eine eigenständige Kommission der KIKO. Hauptaufgaben sind der Informationsaustausch zu Themen und Fragestellungen im Bereich des religionspädagogischen Handelns der Kirchen sowie die Unterstützung von Projekten. Die Kantonalkirchen beantragten, allfällige Parallelitäten in gewissen Ausbildungsgängen zu eruieren und die Auftragsverhältnisse zu definieren. Die Kantonalkirchen begrüssen das neue Zahlungsmodell der KIKO: Die beschlossenen KIKO-Subventionen werden an die zu unterstützenden Institutionen in einer Einmalzahlung von der Geschäftsstelle überwiesen. Adresse: Deutschschweizerische Kirchenkonferenz, Geschäftsstelle, Hirschengraben 50, 8001 Zürich, E-Mail: evelyn.grubenmann@zh.ref.ch

Deutschschweizerische Kirchenkonferenz

Liturgie- und Gesangbuchverein der evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz

Präsidentin: Helen Gucker Geschäftsstelle: Evelyn Grubenmann

Präsident: Pfr. Walter Fritschi Geschäftsstelle: Evelyn Grubenmann

Es fanden zwei ordentliche Kirchenkonferenzen (KIKO) statt. Für die Verteilung finanzieller Mittel an Jugendverbände und kantonalkirchliche Jugendbeauftragte wurde eine Neuordnung in die Wege geleitet. Im neuen Konzept trägt die Konferenz der kantonalen Jugendbeauftragten die Verant-

Die beiden Hauptprojekte des Vereins waren 2002 wiederum der Ökumenische Liederkommentar zum Gesangbuch und die Arbeit der Liturgiekommission. Im Berichtsjahr konnten die Konturen einer ersten Publikationsetappe (vorgesehen ca. 2004) des Projektes


Beziehungen zu weiteren Institutionen

«Reformierter Gottesdienst» skizziert werden. Beim Liederkommentar erwies sich die Arbeit an der zweiten Lieferung aufwändiger, so dass die Herausgabe sich auf Anfang 2003 verschoben hat. Um den Liederkommentar bei der Pfarrschaft besser bekannt zu machen, wurde gegen Ende des Jahres eine Briefaktion durchgeführt. Im Jahr 2002 sind sowohl das vom Verein zusammen mit der GesangbuchVerlagsgemeinschaft und dem katholischen Gesangbuchverein herausgegebene «Ökumenische Liederheft für Bestattungen» als auch das mit Beteiligung beider Gesangbuchvereine erarbeitete Jugendliederbuch «rise up» erschienen. Eine Arbeitsgruppe erhielt den Auftrag, ein «Leitbild Kirchenmusik» für die reformierten Schweizer Kirchen zu formulieren. Adresse: Liturgie- und Gesangbuchverein der evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz, Geschäftsstelle, Hirschengraben 50, 8001 Zürich, E-Mail: evelyn.grubenmann@zh.ref.ch Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft der evangelischen Landeskirche des Kantons Zürich

Präsident: Dr. iur. Werner Schmid Geschäftsleiterin: Mengia U. SchochThomas Im vergangenen Jahr wandten sich 215 Personen an die Bürgschafts- und

Darlehensgenossenschaft (Bü-Da). Eine notwendige berufliche Neuorientierung, eine Ausbildung, der Aufbau einer selbständigen Tätigkeit, ein Schuldenberg oder die Überbrückung eines Liquiditätsengpasses infolge Arbeitslosigkeit, Einkommenseinbusse oder Krankheit waren die Hauptursachen für ein Gesuch an die Bü-Da. In 87 Fällen konnte die Bü-Da finanzielle Überbrückungshilfe gewähren. Sie übernahm Bürgschaften im Betrag von Fr. 85’000, gewährte Darlehen von rund Fr. 400’000 und sprach Unterstützungsbeiträge im Betrag von Fr. 5’700. Adresse: Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft der evangelischen Landeskirche des Kantons Zürich, Badenerstrasse 411, Postfach 2212, 8040 Zürich, E-Mail: bueda-zh@bluewin.ch, www.bueda-zh.ch Zwingliverein

Präsident: Pfr. Hans Stickelberger Die Schlussbearbeitung der Exegetica Zwinglis konnte dank einer grosszügigen privaten Spende und kirchlicher Gelder vorangetrieben werden. Im Jahr 2002 stand allerdings nicht Huldrych Zwingli, sondern Heinrich Bullinger im Zentrum der Arbeit: So ist der Briefwechsel auf neun Bände angewachsen und entwickelt sich immer mehr zu einem Grundlagenwerk für die Geschichte der Reformation. Die Planung des Bullinger-Jubiläums im

Jahr 2004 – in Zusammenarbeit mit den Kirchenräten der Aargauer und Zürcher Landeskirche – ist weit fortgeschritten. Vorgesehen sind u. a. eine internationale wissenschaftliche Tagung, eine Ausstellung im Grossmünster und eine siebenbändige Ausgabe der Hauptschriften Bullingers. Adresse: Zwingliverein, Seestrasse 19, 8592 Uttwil Pfarrverein des Kantons Zürich

Präsident: Pfr. Samuel Waldburger Das Jahr 2002 war von verschiedenen Herausforderungen geprägt. Bereits im Februar beschäftigte sich die ausserordentliche Generalversammlung mit Struktur und Trägerschaft des Kirchenboten. Der Antrag der Vorstandes zielte darauf, die Strukturen zu vereinfachen. Neu führen Geschäftsleitung und Redaktion ihre Geschäfte ohne die Herausgeberkommission. Die Aufgaben der Aufsicht, der Diskussion langfristiger Strategien und der Informationsvermittlung liegen nun bei den Delegierten der Kapitel. Zugleich wurde von der ausserordentlichen Generalversammlung beschlossen, auf die Gespräche über eine breitere Trägerschaft einzutreten. In der Folge hat der Pfarrvereinsvorstand zu einer konsultativen Sitzung eingeladen, an der Kirchenrat, Geschäftsprüfungskommission der Synode, Redaktion und Geschäftsleitung des Kirchenboten teilnahmen. In einer Arbeitsgruppe werden die möglichen Varian-

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ten vorbereitet, gewichtet und dann dem Kirchenrat und dem Vorstand vorgeschlagen. Adresse: Pfarrverein des Kantons Zürich, Pfr. Samuel Waldburger, Turnerstrasse 45, 8006 Zürich, E-Mail: samuel.waldburger@zh.ref.ch Kirchenbote für den Kanton Zürich

Präsident der Geschäftsleitung: Dr. Kurt Bütikofer Redaktionsleitung: Pfr. Matthias Herren Nach einem mehrmonatigen personellen Engpass in der Redaktion wurde mit Matthias Herren ab April die Vollzeitstelle wieder besetzt. Griete Rüedi, die während eines Jahres eine Stellenvakanz überbrückt hatte, trat im Sommer zurück. Gute Noten erhielt der Kirchenbote von den Lesenden. Gemäss der grossen Leserbefragung des LINK-Instituts schauen 60 Prozent der über 1’000 Befragten den Kirchenboten regelmässig an. Ein Wert, den das Meinungsforschungs-Institut LINK für eine religiöse Zeitung, die gratis zugestellt wird, als «sehr gut» bezeichnet. Ein Schwerpunkt lag auf der Berichterstattung über «reform06». Bei der Leserschaft stiessen die Dossiers zur StammzellenForschung, zu Klosterferien und Kirchenglocken auf grosses Interesse. Adresse: Redaktion Kirchenbote, Postfach, 8030 Zürich

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Zürcher Arbeitsgemeinschaft Sozial-diakonischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Präsident: Felix Känzig Der Vorstand arbeitete an der Umsetzung der an der Generalversammlung vorgestellten Punkte zu «reform06» aus berufspolitischer Sicht. In persönlichen Gesprächen mit den in der Landeskirche für die sozial-diakonischen Anliegen zuständigen Personen hat der Vorstand die berufspolitischen Forderungen dargelegt. Die Anliegen der ZAG sind: Einbezug der Sozial-diakonischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Gemeindeleitung, einheitliche Anstellungs- und Lohnbedingungen im Kanton sowie die Anerkennung von theologischem Dienst und sozial-diakonischem Dienst als gleichwertige berufliche Tätigkeiten. Adresse: Zürcher Arbeitsgemeinschaft Sozial-diakonischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Vroni Strasser, Grampenweg 5, 8180 Bülach Verband der Mitarbeitenden im Bereich «Kinder in der Kirche» im Kanton Zürich

Präsident: Pfr. Werner Schneebeli Im Sommer konnte der Verband an alle Mitarbeitenden im Bereich «Kinder in der Kirche» (KiK) eine Informationsmappe mit Leitbild und Adressen verschicken. Am 12./13. Januar 2002 trafen sich zum Thema «Bilderbücher

– Schatztruhen der Fantasie» über 70 Mitarbeitende in der kirchlichen Arbeit mit Kindern auf Boldern. An der Kantonaltagung des «KiK Züri» vom 16. April 2002 in Horgen zum Thema «Brot» haben rund 220 Mitarbeitende in der kirchlichen Arbeit mit Kindern teilgenommen. Adresse: «KiK Züri», Verband der Mitarbeitenden im Bereich «Kinder in der Kirche» im Kanton Zürich, Zürichstrasse 94, 8910 Affoltern am Albis Stiftung der evangelischen Gesellschaft des Kantons Zürich

Leiter Zürcher Stadtmission: Pfr. Christoph Zingg Die Beratungsstelle Barfüsserfrauen hat seit Mitte 2002 einen neuen Namen: Isla Victoria. Neben der etablierten Arbeit im Bereich der Aids-Prävention wird hier Beratungsarbeit geleistet. Die Stelle dient vielen Migrantinnen aus dem Sexgewerbe auch als Treffpunkt. Der Kirchliche Dienst in Gastronomie und Hotellerie hat sich in der Branche intensiv vernetzt und wird von Standes- und Berufsverbänden als Partner wahrgenommen und geschätzt. Durch die Vernetzung mit dem «Impuls»-Treffpunkt ist es gelungen, bei den Betrieben aus der Branche als niederschwellige Anlauf- und Beratungsstelle bekannt zu werden. Das Café YUCCA wurde im Sommer umfassend renoviert. Vor allem im zweiten Halbjahr 2002 hatte das


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YUCCA eine markante Zunahme an Besucherinnen und Besuchern. Steigende Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, neue Armut, aber auch die Schliessung der Kontakt- und Anlaufstelle Neufrankengasse hat der «Wohnstube auf der Gasse» neue Gäste zugeführt. Gestiegen ist auch die Nachfrage nach sozialer Beratung, seelsorgerlichen Gesprächen und Begleitung. Adresse: Zürcher Stadtmission, Häringstrasse 20, Postfach, 8025 Zürich, E-Mail: in-fo@stadtmission.ch Herberge zur Heimat

Leiter: Robert Wyss Im vergangenen Jahr wurde die ehemalige Heimleiterwohnung im 5. Stock in fünf Einbettzimmer für allein stehende und obdachlose Männer sowie ein Pikettzimmer für das Bereitschaftspersonal umgebaut. Adresse: Herberge zur Heimat, Geigergasse 5, 8001 Zürich Die Dargebotene Hand Zürich, Telefonseelsorge – 143

Präsidentin: Anke Brändle-Ströh Stellenleiter: Tony Styger An der Mitgliederversammlung im Frühling 2002 präsentierte der Vorstand das neue Leitbild. Seit Herbst 2002 werden die «Gespräche» ergänzend zum Telefon per Computer geführt. Zur Verfügung stehen E-MailKontakt oder Einzel-Chat, und zwar unter der Internetadresse www.143.ch.

Zürich ist eine der sechs Pilotstellen. Auch wenn die Notrufnummer 143 Jahr für Jahr stärker in Anspruch genommen wird, suchen immer mehr Menschen Unterstützung und Hilfe über die neuen Kommunikationskanäle. Die Online-Beratung bietet für Menschen, die leichter schreiben als telefonieren, und all jene mit einer Sprach- oder Hörbehinderung eine neue Möglichkeit. Sie können sich jetzt ihre Anliegen, Sorgen und Nöte im wahrsten Sinne des Wortes «von der Seele schreiben». Adresse: Die Dargebotene Hand Zürich, Häringstrasse 20, Postfach 124, 8025 Zü-rich, E-Mail: zuerich@tel-143.ch, www.143.ch Stiftung Diakoniewerk Neumünster – Schweizerische Pflegerinnenschule

Stiftungsdirektor: Dr. Werner Widmer Im Geschäftsjahr 2002 führte die Stiftung einen intensiven Prozess der Strategiefindung für die nächsten Jahre zu Ende. Zentrales Ergebnis ist, dass die Stiftung das Thema «ältere Menschen» zum übergreifenden Orientierungspunkt für alle Stiftungsbetriebe erklärt hat und den Bereich Alter (Residenz Neumünster-Park, Pflegeheim Rehalp und Alterszentrum Hottingen) als einen Teil der Stiftungsaktivitäten betrachtet, der gleichwertig neben demjenigen der Akutmedizin (Spital Zollikerberg) stehen soll.

Im Ethik-Forum der Stiftung, das medizin- und pflegeethische Fragestellungen bearbeitet, stand die Beschäftigung mit dem Thema Patientenverfügungen im Mittelpunkt. «Richtlinien zum Umgang mit Patientenverfügungen» wurden in Kraft gesetzt. Sie gewährleisten, dass der Wille der Patientinnen und Bewohner respektiert wird. Auch am Ende des Lebens sollen Menschen selbst entscheiden, was an Betreuung und Behandlung sie sich wünschen und worauf sie verzichten möchten. Adresse: Stiftung Diakoniewerk Neumünster – Schweizerische Pflegerinnenschule, Trichtenhauserstrasse 24, 8125 Zollikerberg, E-Mail: admin@diakoniewerk-neumuenster.ch Reformierte Medien

Präsident: Pfr. Markus Christ Geschäftsführer: Pfr. Urs Meier Ende 2002 war ein sorgfältig vorbereiteter Restrukturierungsprozess im Wesentlichen abgeschlossen. Anstatt nach Fachressorts ist das Unternehmen jetzt nach Projekten organisiert. Jedes von ihnen wird mit Leistungsauftrag und Budget geführt. Eigeninitiative der Mitarbeitenden und Beweglichkeit des Unternehmens sind Stärken der neuen Organisation. Konsequente Vollkostenrechnungen sorgen für Transparenz und Steuerbarkeit. Auf Wunsch der Zürcher Landeskirche führten die Reformierten Medien im März 2002 eine ökumenische Fach-

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tagung zum Thema Seelsorge im Internet durch. Mit dem Thema «Interne Kommunikation» befasste sich eine Tagung im November für kirchliche Verantwortliche und Fachleute. Im Zusammenhang damit steht auch die Mitarbeit des Geschäftsführers in einer Arbeitsgruppe der Zürcher Landeskirche, die ein Kommunikationskonzept entwickelt. Adresse: Reformierte Medien, Badenerstrasse 69, 8026 Zürich, E-Mail: me-dien@ref.ch, www.ref.ch Glaube in der 2. Welt

Präsident: Dr. Peter Plattner Institutsleiter: Prof. Dr. Erich Bryner Das Institut feierte sein 30-jähriges, die Deutsche Sektion ihr 25-jähriges und die Moskauer Vertretung ihr 10jähriges Bestehen. In der ökumenisch ausgerichteten Monatszeitschrift, die im Frühjahr ein neues Layout erhielt, in Vorträgen, in Zeitungs- und Radiobeiträgen im In- und Ausland berichtete das Institut über die aktuellen Entwicklungen in den Kirchen und Religionsgemeinschaften in Ostmittel-, Ostund Südosteuropa, wobei der geographische Horizont über die Grenzen des früheren Ostblockes nach Südosten erweitert wurde. Eine Delegation von Vorstand und Mitarbeitern wurde von Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel in Istanbul empfangen. Die Schwerpunkte der Berichterstattung galten

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Russland, der Ukraine, den Ländern Ex-Jugoslawiens sowie den schwierigen ökumenischen Beziehungen zwischen den orthodoxen und nicht-orthodoxen Kirchen. Die praktische Projektarbeit war der theologischen Ausbildung, der Menschenrechtsarbeit und der kirchlichen und sozialen Aufbauhilfe vor allem in Russland gewidmet. Schwerpunkte waren die Hilfe für Strassenkinder und Drogenkranke in St. Petersburg, die Sozialarbeit im Uralgebiet und die kirchliche Jugendarbeit in der Diözese Kostroma. Die Literaturhilfe ermöglichte die Veröffentlichung von vier theologischen Werken in Russland und Rumänien. Adresse: Glaube in der 2. Welt (G2W), Birmensdorferstrasse 52, Postfach 9329, 8036 Zürich, E-Mail: g2w.sui@bluewin.ch, www.kirchen.ch/g2w/ Stiftung für Kirche und Judentum/Zürcher Lehrhaus

Präsident: Dr. Ueli Kieser Leitung: Dr. Hanspeter Ernst Mit einem breit gefächerten Kursangebot versuchte das Zürcher Lehrhaus dem jüdisch-christlichen Dialog einen Ort und eine Stimme zu geben. Dass diese Stimme gehört wird, beweisen die meist gut belegten Kurse, die Besuche verschiedenster Personengruppen, auch aus dem Ausland, im Lehrhaus sowie die grosse Anzahl von Anfragen für Kurse und Referate in Schulen,

Volkshochschulen, Kirchgemeinden und Pfarreien. Höhepunkte im vergangenen Jahr: Das Lehrhaus verantwortete zusammen mit der Rose-Ausländer-Stiftung in Köln und den Jewish Culture Tours die öffentliche Ausstellung «Viersprachenlieder erfüllten die Luft» in der ETH Zürich. «Unterwegs mit Abraham» zum Thema «Familie im Wandel. Gewandelte Familie» war eine Veranstaltung, die das Lehrhaus mit Kirchgemeinden der Stadt Zürich, islamischen Organisationen und jüdischen Gemeinden plante und umsetzte. Wie auch die Organisation des Europäischen Tages der jüdischen Kultur in Zürich und die Mitarbeit bei der interreligiösen Veranstaltung «Begegnung». Adresse: Stiftung für Kirche und Judentum/Züricher Lehrhaus, Limmattalstrasse 73, 8049 Zürich Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft im Kanton Zürich

Präsident: Matthias Mettner «Ich will mich erinnern an die Vergangenheit und an die Zukunft» – Mit einer Lesung von Roswita Schilling, die Gedichte von Nelly Sachs, Paul Celan, Rose Ausländer, Erich Fried u. a. vortrug, gedachte am 9. November die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft Zürich (CJA) gemeinsam mit dem Zürcher Lehrhaus und der reformierten Kirchgemeinde Grossmünster der Reichs-Pogrom-Nacht von 1938.


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Im Wissen um die Verpflichtung aus der Geschichte und in freundschaftlicher Verbundenheit mit Israel hat sich der Vorstand intensiv mit der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten und deren Folgen für den christlich-jüdischen Dialog auseinander gesetzt. Adresse: Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft im Kanton Zürich, Herbert Feuer-mann, Co-Präsident, Lindenbergstrasse 1, 8700 Küsnacht, E-Mail: hfeuer-mann@swissonline.ch Zürcher Telebibel

Co-Präsidium: Pfr. Harry Bertschinger, Moritz Amherd Die Zürcher Telebibel ist seit ihrer Gründung im Jahr 1963 ein ökumenisches Gemeinschaftswerk. Das Team wird geleitet von Pfr. Harry Bertschinger und Moritz Amherd. Ein biblisches Leitwort ist auf das tägliche Leben ausgerichtet. Es beteiligen sich insgesamt acht Sprecherinnen und Sprecher. Im Jahr 2002 wurden Leitworte aus dem Markus-Evangelium und Texte aus dem Buch Esther vorgestellt. Die seit Jahren fast gleich bleibenden Anruferzahlen zeigen, dass die Telebibel über eine treue Hörerschaft verfügt. Rund 58’000-mal wurde die Nummer der Telebibel 01 252 22 22 gewählt. Adresse: Zürcher Telebibel, Moritz Amherd, Hirschengraben 66, 8001 Zürich

Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein des Kantons Zürich

Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber

Präsident: Pfr. Dr. Ernst Saxer

Präsidentin: Sonja Sieber

Der Protestantisch-kirchliche Hilfsverein des Kantons Zürich betreut gemäss Kirchenordnung (Art. 214) in Zusammenarbeit mit der Zürcher Landeskirche die Hilfe an die Protestanten der Diaspora. Seine Mittel erhält er durch die jährlich angeordnete Pfingstkollekte und Gaben von Kirchgemeinden und Privaten. Neben den regelmässigen Unterstützungen, u. a. von sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten, wurden dieses Jahr grössere Beiträge bewilligt für die Renovation der Gebäude der Theologischen Fakultät Montpellier, die Turmrenovation der Kirche Siebnen, für den evangelischen Religionsunterricht im Sottoceneri und Medienarbeit in italienischer Sprache, die Renovation der Presbytères in Bourg-en-Bresse (Burgund) und Lamastre (Ardèche) und für Renovation und Umbau des Evangelischen Kirchen- und Schulzentrums Brig. Die gesamtschweizerische Reformationskollekte kam dieses Jahr ebenfalls Brig zugute. Adresse: Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein des Kantons Zürich, Sekretariat, Zwingliplatz 1, 8001 Zürich

Im Jahr 2002 betreuten rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den sieben Einrichtungen der Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber und den sieben rechtlich selbständigen nahe stehenden Betrieben Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Die Hauptaufgaben umfassten die Bereiche Seelsorge, Drogen- und Obdachlosenarbeit, Sozialmedizin und Therapie. Wie jeden Winter gehörte auch dieses Jahr wiederum die «Aktion Kälte» zu den wichtigsten Basisarbeiten. Bei akuten Kälteeinbrüchen sind die Sozialwerke mit erfahrenen Zweierteams nachts «auf der Gasse», um schnelle Hilfe zu leisten. Hilfsbedürftige obdachlose Menschen werden von der «Strasse» geholt, und anschliessend wird ihnen Wohn- und Lebensraum vermittelt. Da es zunehmend schwieriger wird, für Obdachlose kurzfristig geeignete Unterkünfte beschaffen und bereitstellen zu können, wurde Mitte November für die Dauer von fünf Monaten im Zürcher Albisgüetli der «Pfuus-Bus», ein Sattelzug mit 11 Betten, Küche und Aufenthaltsbereich, aufgestellt. Diese mehrheitlich von Freiwilligen begleitete temporäre Einrichtung ist mit einer durchschnittlichen Belegung von über 80% ziemlich ausgelastet. Die Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber muss rund

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50% ihres jährlichen Aufwandes von Fr. 12 Mio. durch Spenden und Legate decken. Adresse: Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber, Morgentalstrasse 115, 8038 Zürich

ralversammlung fand dieses Jahr im Kloster Fahr im Kanton Zürich statt. Adresse: Schweizerischer Protestantischer Volksbund, Ruth Spahr, Glärnischstrasse 30, 8600 Dübendorf, www.spv-online.ch

Stadtmission Winterthur

Schweizerische Bibelgesellschaft

Präsident: Walter Pfrunder Dieses Jahr nahm die Zahl älterer Menschen leicht zu, die die Gottesdienste und andere Veranstaltungen besuchen. Ein Grund dafür dürften persönliche Kontakte und gewachsene Beziehungen sein. Die Motivation ist gross, die Arbeit in bewährter Weise fortzusetzen. Dazu gehört auch der Betrieb und Unterhalt des Gebäudes im Stadtzentrum. Zwölf Jahre nach der grossen Renovation wurden zum ersten Mal wieder grössere Renovationsarbeiten an die Hand genommen. Im Vereinshaus kommen vier Ausländergemeinden und -gruppen zusammen. Die grösste ist die der Iglesia Evangélica Hispana. Adresse: Stadtmission Winterthur, Technikumstrasse 78, 8400 Winterthur Schweizerischer Protestantischer Volksbund

Präsidentin: Ruth Spahr Das Jahr 2002 hat gezeigt, dass der Schweizerische Protestantische Volksbund (SPV) mit grossen Anstrengungen versuchen muss, vermehrt neue Ortssektionen aufzubauen. Die Gene-

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Präsident: Dr. Werner Widmer Generalsekretär: Pfr. Urs Joerg Die Bibelgesellschaft hat in Biel das Verkaufsteam umstrukturiert, um effizienter arbeiten zu können. Der Kontakt zu den Kunden, Buchhandlungen, Kirchgemeinden und Werken ist der Bibelgesellschaft wichtig, damit die gewünschten Bibelausgaben und Bücher aus dem Umfeld der Bibel möglichst kompetent angeboten werden können. Die Bibelgesellschaft versucht das Interesse an der und die Liebe zur Bibel wach zu halten: mit einer Bibelausstellung, die auch im vergangenen Jahr an zehn Orten zu sehen war, mit Vorträgen und der Teilnahme an Gottesdiensten und mit dem vierteljährlich erscheinenden Magazin «Bibel aktuell». Dem genannten Zweck soll auch das Jahr der Bibel dienen, das die Bibelgesellschaft für 2003 initiiert hat. Für die breite Tätigkeit sind Spenden, Gaben und Kollekten erforderlich. Diese Gaben erlaubten der Bibelgesellschaft im Jahr 2002, Fr. 600’000 an den Weltbund der Bibelgesellschaf-

ten für die weltweite Bibelübersetzung und -verbreitung zu überweisen. Adresse: Schweizerische Bibel gesellschaft, Waffengasse 20, Postfach, 2501 Biel, E-Mail: info@bibelgesellschaft.ch, www.bibelgesellschaft.ch Schweizerische Evangelische Allianz

Präsident: Thomas Bucher Zentralsekretär: Hansjörg Leutwyler Auch im Berichtsjahr 2002 förderte die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) das Beten. Neben der Allianzgebetswoche, die erneut von der Plakataktion: «Beten Sie – wir beten für Sie!» begleitet wurde, veranstaltete die SEA mit der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit den «Sonntag der verfolgten Kirche», an dem man erstmals eine Petition lancierte. 37’000 Menschen unterschrieben die Bittschrift für die Durchsetzung der Glaubensfreiheit und die fairere Behandlung der christlichen Minderheit in Indonesien. Als weiterer Gebetsanlass lief die Aktion «30 Tage Gebet für die islamische Welt». Die Evangelische Allianz ist weltweit in 114 Ländern tätig, in der Schweiz in 90 Sektionen, 13 davon im Kanton Zürich. Adresse: Schweizerische Evangelische Allianz, Zentralsekretariat, Josefstrasse 32, 8005 Zürich, E-Mail: info@each.ch, www.each.ch


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Oekumenische Arbeitsgemeinschaft Kirche und Umwelt

Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich

Präsidentin: Dr. Susann Eichenberger-Glinz Umweltbeauftragte: Dr. Kurt Zaugg-Ott, Kurt Aufdereggen

Präsident: Albert Nef Geschäftsführer: Manfred Scheidegger

Die Oekumenische Arbeitsgemeinschaft Kirche und Umwelt (OeKU) wird in den Schweizer Kirchen zunehmend als kompetente Anlaufstelle für Umweltfragen wahrgenommen. Bei der Aktion SchöpfungsZeit unter dem Slogan «Lebens-Luft – Vive l'air!» gestalteten viele Kirchgemeinden mit den Materialien der OeKU kreative «Luft-Gottesdienste», beispielsweise mit meditativem Tanz und Ballonwettbewerben. Im Oktober 2002 trat die OeKU mit einem «Umwelthandbuch für Kirchgemeinden», das praktische Tipps zum Unterhalt und Betrieb kirchlicher Gebäude enthält, an die Öffentlichkeit. Der praktische Ordner zu den Themen Energie, Wasserverbrauch, Reinigung, Abfälle u.a. ist in Zusammenarbeit mit dem Sigristen- und dem Sakristanenverband sowie Umweltfachleuten entstanden. Mit drei Kursen «Energie in Kirchen» in Chur, Lenzburg und Zürich, welche die OeKU zusammen mit EnergieSchweiz organisiert hatte, erreichte die OeKU über 60 Sigristen, Sakristane und kirchliche Bauverwalter. Adresse: OeKU, Monbijoustrasse 29, Postfach 7449, 3001 Bern, E-Mail: oe-ku@kirchen.ch, www.kirchen.ch/oeku

Die Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich, Zentralstelle für die sozialen Dienste der evangelisch-reformierten Kirche in der Stadt Zürich, stellt in fünf Fachbereichen ihre Angebote zur Verfügung: Freiwilligenagentur, Männerhaus Reblaube, Onlineberatung, Sozialberatung und Wohnraumvermittlung. Die Freiwilligenagentur ist eine Stellenbörse für Freiwillige und Informationsstelle für Non-Profit-Organisationen. Im Männerhaus Reblaube finden 26 Mieter ein familiäres Zuhause. Die Onlineberatung bietet eine Möglichkeit, sich persönliche Probleme sprichwörtlich von der Seele zu schreiben. Die Sozialberatung dient als Anlaufstelle für finanzielle, persönliche und soziale Fragen, unabhängig von Konfession, Nationalität und Alter. Die Wohnraumvermittlung vermittelt an interessierte Mieterinnen und Mieter Wohnungen und Zimmer, die direkt von Hauseigentümern und Liegenschaftsverwaltungen bekannt gegeben werden. Mit dem Newsletter «Kleister» oder der Homepage ist man immer auf dem Laufenden über die neuesten Projekte. Adresse: Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich, Klosbachstr. 51, 8032 Zürich, E-Mail: info@ksdz.ch, www.ksdz.ch

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Etat

Etat

Stand März 2003

Kirchenrat

Marcel Riesen

Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident

Haus zum Rechberg, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Direktwahl 01 258 92 51, Fax 01 258 91 20 Privat: Birchwaldstrasse 5a, 8409 Winterthur Telefon 052 242 28 29, Fax 052 242 30 61

Tösstalstrasse 163, 8400 Winterthur Telefon 052 235 07 89, Fax 052 235 07 99 Privat: Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Telefon 052 366 06 60, Fax 052 366 06 62 E-Mail: marcel.riesen@zh.ref.ch

Jeanne Pestalozzi-Racine, Vizepräsidentin

Kirchenratsschreiber

Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Telefon 01 774 22 11, Fax 01 774 22 12 E-Mail: jeanne.pestalozzi@tic.ch

Pfr. Alfred Frühauf, Haus zum Rechberg, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Direktwahl 01 258 92 69, Fax 01 258 91 20 Privat: Winzerstrasse 12, 8400 Winterthur Telefon 052 223 14 30, Fax 052 223 14 33 E-Mail: alfred.fruehauf@zh.ref.ch

Pfr. Andres Boller

St. Peterhofstatt 2, 8001 Zürich Telefon 01 211 60 57, Fax 01 211 60 58 E-Mail: boller-stern@bluewin.ch Pfrn. Anemone Eglin

Neuweg 12, 8125 Zollikerberg Telefon 01 397 38 59, Fax 01 397 38 12 Privat: Brühlgartenstrasse 12, 8400 Winterthur (ab 1.7.03) E-Mail: a.eglin@diakoniewerk-neumuenster.ch Helen Gucker-Vontobel

Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen Telefon 01 923 00 89, Fax 01 923 80 89 Telefon/Fax privat 01 923 33 25 E-Mail: helen.gucker@zh.ref.ch Irene Gysel-Nef

Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Telefon 01 362 90 83, Fax 01 362 91 01 Privat: Alte Landstrasse 71, 8802 Kilchberg Telefon 01 715 52 73 E-Mail: irene.gysel@bluewin.ch

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Büro der Kirchensynode

Präsident: Hans Sigrist, Alte Römerstrasse 5, 8404 Winterthur 1. Vizepräsidentin: Margrit Strässler-Mosimann, Ebnetstrasse 33, 8474 Dinhard 2. Vizepräsidentin: Doris Mathis, Breitacherstrasse 17, 8142 Uitikon 1. Sekretärin: Rosmarie Rüegsegger-Dürig, Eggstrasse 36, 8833 Samstagern 2. Sekretärin: Vroni Zwygart, Schlossbergstrasse 23, 8820 Wädenswil Stimmenzähler: Jean E. Bollier, Geeringstrasse 48/4, 8049 Zürich Pfr. Dr. phil. Ewald Rieser, Seebacherstrasse 60, 8052 Zürich Stephan Rüegg, Rosenweg 10, 8702 Zollikon Heinz Stahel, Riedgrabenweg 22, 8050 Zürich Protokollführer: Markus Benesch, Basadingerstrasse 9, 8467 Truttikon


Etat

Landeskirchliche Rekurskommission

Präsident: Dr. iur. Markus Zingg, Strickhofstrasse 12, 8057 Zürich Pfr. Christian Eggenberger, Stationsstrasse 8, 8406 Winterthur-Töss Dr. med. vet. Jürg Hugelshofer, Tössriedernstrasse 70, 8193 Eglisau Dr. iur. Marianne Meili, Langenrainstrasse 7, 8340 Hinwil Regula Spychiger, Höhenweg 21, 8032 Zürich Sekretär: Dr. iur. Alfred Rub, Culmannstrasse 36, 8006 Zürich Ersatzmitglieder: Barbara Golder, Holderweg 1, 8472 Seuzach Franz Passerini, alte Weiacherstrasse 16, 8427 Rorbas Dr. iur. Rolf Steiner, Dorfstrasse 6, 8404 Winterthur

Christoph Nabold, Brunnadernstrasse 3, 8193 Eglisau Pfr. Matthias Reuter, Hohenklingenstrasse 29, 8049 Zürich Bettina Suter, Wibichstrasse 32, 8037 Zürich Landeskirchliche Vermittlungskommission bei Minderheitenfragen

Präsident: Willy Bütikofer, Mitglied der Kirchensynode, Dorfstrasse 74, 8152 Opfikon Dr. iur. Walo Früh, Oberrichter, Holbergstrasse 10c, 8302 Kloten Catherine Gerwig, Bezirksrichterin, Chalenstrasse 8b, 8123 Ebmatingen Pfr. Dr. theol. Karl-Wilhelm Thyssen, Löwengasse 40, 8810 Horgen Abordnungen der Kirchensynode

Wahlaktenprüfungskommission

Präsidentin: Veronika Gericke, Seestrasse 40, 8700 Küsnacht Kurt Beller, Elisabethenstrasse 9, 8004 Zürich Myrtha Schellenberg-Günther, im Haldenächer 13, 8907 Wettswil a.A. Geschäftsprüfungskommission

Präsident: Beat Beck, Jakobstrasse 5, 8400 Winterthur Berti Baier-Zehnder, Untergasse 17, 8353 Elgg Claudia Bretscher-Hunziker, Kirchgasse 15, 8001 Zürich Ursula Frey, Rehweg 1, 8606 Greifensee Pfr. Kurt Gautschi, Wassbergstrasse 45, 8127 Forch Pfr. Willi Honegger, Wolfsbergstrasse 1, 8494 Bauma Ulrich Rüegsegger, Hardau 25, 8408 Winterthur

Abgeordneten-Versammlung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Katharina Pfeiffer, Bellerivestrasse 59, 8008 Zürich Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Daniel Reuter, Postfach 6508, 8023 Zürich Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Margrit Strässler-Mosimann, Ebnetstrasse 33, 8474 Dinhard Elisabeth Wyss-Jenny, Dorfstrasse 16, 8307 Effretikon Ersatzabgeordnete

Rechnungsprüfungskommission

Präsident: Hansjörg Staub, Eichenweg 20, 8424 Embrach Pfr. Stephan Denzler, Dettenriederstrasse 27, 8484 Weisslingen Alfred Gut, Buechhaldenstrasse 20, 8192 Glattfelden Christine Keusen-Müller, Tägerackerstrasse 21, 8610 Uster

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen Peter Hunziker, Eichelwiesenstrasse 5, 8305 Dietlikon

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Etat

Theologische Konkordatsprüfungsbehörde

Oekumenische Kommission für Gefängnisseelsorge

Prof. Dr. theol. Pierre Bühler, Petit-Catéchisme 5, 2000 Neuchâtel Stellvertreter: Prof. Dr. theol. Samuel Vollenweider, Humboldtstrasse 21, 3013 Bern

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Willy Bütikofer, Dorfstrasse 74, 8152 Opfikon Dr. Esther Kissling Barberis, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Kirchenrätliche Delegationen

Kommission zur Begleitung der ökumenischen Arbeitsstelle für Gefängnisseelsorge

Konferenz des Konkordats betreffend die gegen-

Dr. Esther Kissling Barberis, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

seitige Zulassung Pfarrer in den Kirchendienst

Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich (Präsident der Konkordatskonferenz) Praktikumskommission der Konkordatskonferenz

Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich (Präsident der Praktikumskommission)

Kappelerpflege

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon Verein Kappelerhof, Vorstand

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon

Genossenschaft Verlag der Zürcher Bibel

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Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Dr. Ulrich Spycher, Dorfstrasse 38, 8706 Meilen (Präsident des Verwaltungsrates)

Stiftung Anna und Heinrich Dünki-Baltensberger

Theologischer Verlag und Buchhandlungen AG, Zürich

Stiftungsrat der Emil Brunner-Stiftung

Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Dr. Ulrich Spycher, Dorfstrasse 38, 8706 Meilen (Präsident des Verwaltungsrates)

Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen

Zwingliverein Zürich

Ökumenische Kommission für Asyl-, Flüchtlings-

Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich

und Migrationsfragen

Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich (Präsident des Stiftungsrates)

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Pfr. Walter Meier, Flughafenpfarramt, Postfach 1200, 8058 Zürich-Flughafen


Etat

Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft

Bund protestantischer Kirchgemeinden ungarischer

der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Sprache in der Schweiz

des Kantons Zürich

Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen

Schweiz. Patronatskomitees für die SerbischDie Dargebotene Hand

orthodoxe Kirche, für die Griechisch-orthodoxe

Pfrn. Anemone Eglin, Mitglied des Kirchenrates, Neuweg 12, 8125 Zollikerberg

Gemeinde und für die Syrisch-orthodoxe Kirche

Pfr. Michel Baumgartner, Eglise française, Bremgartnerstrasse 20, 8003 Zürich

Deutschschweizerische Diakonatskonferenz

Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Interkonfessionelle Kommission für die Orthodoxen in der Schweiz

Überprüfungskommission: Gisburg Kottke, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Präsident: Pfr. Stephan Denzler, Dettenriederstrasse 27, 8484 Weisslingen Pfr. Michel Baumgartner, Eglise française, Bremgartnerstrasse 20, 8003 Zürich

Diakonieverband Schweiz

Boldernverein (Evangelisches Tagungs- und

Pfr. Dr. Christoph Sigrist, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Studienzentrum Boldern)

Schweizerische Diakoniekonferenz

Vorstand und Finanzkommission: Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon

Ausschuss: Pfr. Dr. Christoph Sigrist, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Delegierte: Dr. Esther Kissling Barberis, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Finanzkommission Schweizerischer

Genossenschaft Evangelisches Zentrum für Ferien und Bildung in Magliaso

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon

Evangelischer Kirchenbund

Willi Affolter, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen im Kanton Zürich

Kantonale Arbeitsgemeinschaft für Ausländerfragen im Kanton Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich

Dr. iur. Werner Bräm, Asylstrasse 102, 8032 Zürich Pfr. Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Pierre Alfred Vuilleumier, Stapferstrasse 25, 8006 Zürich Jörg Weisshaupt, Ausstellungsstrasse 105, 8031 Zürich Liturgiekommission der Evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz

Pfr. Frieder Furler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Pfr. Arend Hoyer, Schwandelstrasse 28, 8800 Thalwil

77


Etat

Stiftung Diakoniewerk Neumünster –

Öffentliche Fach- und Beratungsstellen für

Schweizerische Pflegerinnenschule, Zollikerberg

Beziehungsfragen im Kanton Zürich

Prof. Dr. Bernhard Rahn, Pfeifenweid 2, 8134 Adliswil

Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Stiftungsrat der Evangelischen Gesellschaft

Begleitkommission Aids-Pfarramt

des Kantons Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Vroni Zwygart, Schlossbergstrasse 23, 8820 Wädenswil Dr. Esther Kissling Barberis, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichsstrasse 10, 8037 Zürich Reformierte Medien

Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Begleitkommission kabel

Liturgie- und Gesangbuchverein der Evangelisch-

Vorstand der kirchlichen Dienststelle für Arbeitslose,

reformierten Kirchen der deutschsprachigen

Winterthur, Oekumenische Trägergruppe Winterthur

Schweiz (Liturgie- und Gesangbuchkonferenz)

Dr. Esther Kissling Barberis, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Präsident: Pfr. Walter Fritschi, Winzerstrasse 58, 8408 Winterthur Protokollführer: Daniel Schmid, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Abgeordnete: Emil Dieter, Wegackerstrasse 22, 8041 Zürich Margrit Fluor, Weihersteig 11, 8037 Zürich Pfrn. Regula Reichert-Friedländer, Pfarrhaus Laufen, 8447 Dachsen Daniel Schmid, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Ersatz: Ursula Frey, Rehweg 1, 8606 Greifensee

Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Hochschule für Soziale Arbeit Zürich

Expertengremium: Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Zürcher Aidshilfe, Vorstand

Dr. Esther Kissling Barberis, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Zürcher Forum der Religionen

Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich Zürcher Stadtmission, Vorstand

Dr. Esther Kissling Barberis, Hirschengraben 7, 8001 Zürich Begleitkommission Bahnhofkirche

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Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Begleitkommission Polizeiseelsorge

Begleitkommission Flughafenpfarramt

Luise Huber-Stiftung

Marcel Riesen, Mitglied des Kirchenrates, Dorfstrasse 20, 8352 Räterschen Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Pfr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident, Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich


Etat

Aktivbürgerschaft der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

Kirchensynode (Legislative), 180 Mitglieder, gewählt in 23 Wahlkreisen

Kirchenrat (Exekutive), 7 Mitglieder, gewählt von der Kirchensynode

Ruedi Reich Kirchenratspräsident

Helen GuckerVontobel

Jeanne PestalozziRacine

Anemone Eglin

Andres Boller

Marcel Riesen

Irene Gysel-Nef

Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben

Präsidialressort

Finanzen

Werke und Beiträge

Pädagogik und Animation

Bildung und Gesellschaft

Gemeindedienste

Diakonie und Seelsorge

Kirchenratskanzlei

Belange der Kirchgemeinden und der Pfarrerschaft

Finanzen und Rechnungswesen

Beitragswesen

Kinder in der Kirche

Erwachsenenbildung

Gemeindeentwicklung

Familie

Freiwilligenarbeit

Unterricht in Kirche und Schule

Hochschularbeit

Behördenschulung und Beratung

Spital- und Gefängnisseelsorge, Polizeiseelsorge sowie Gesamtkirchliche Pfarrämter

Alfred Frühauf Kirchenratsschreiber

Juristisches Sekretariat / Sekretariat Synodales Personalwesen GKD Personelles Pfarrschaft Stabsaufgaben

Beziehungen zum Staat und zu anderen Kirchen Aus- und Weiterbildung der Pfarrer und Pfarrerinnen Revision der Zürcher Bibel Kirchlicher Informationsdienst

Zentrale Dienste

Hilfswerke und Missionen Haus der Stille und Besinnung in Kappel

Jugend Lehrlingsarbeit Mittelschularbeit

Kirche und Wirtschaft Deutschschweizer Projekte / wtb

Gottesdienste und Musik Gemeindediakonie Ökumene, Mission und Entwicklung

Erwerbslosenarbeit Fremdsprachige Gemeinden

tacheles Besuchsdienst Flughafenpfarramt Bahnhofkirche

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Impressum Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich Herausgeber Kirchlicher Informationsdienst kid Konzeption und Redaktion Ivan Boranowski Peter Dettwiler Andreas Hoffmann Paul Jenni Mike Krishnatreya refbild Tula Roy Joachim Zahn Claudia Zbären Fotos Hausdruckerei Ausführung und Druck Aus 100% chlorfrei gebleichtem Zellstoff (TCF) Papier Internet www.zh.ref.ch Infoline – der direkte Draht 0800 444 333 Kontakt und weitere Informationen


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