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Nr 5 / Juni 2014

notabene Zeitschrift f체r die Mitarbeitenden der Z체rcher Landeskirche

Gest채rkt durch Abstimmungsresultat:

Sorge tragen geht weiter Seite 8

Seite 10

Verdingkinder und die Rolle der Kirchen

Von Skepsis bis zur Lust am Umbau

Licht bringen in ein dunkles Kapitel: Auch die Kirchen sind gefordert

Die Pfarrschaft bezieht Position zu KirchGemeindePlus 1


Editorial / Inhaltsverzeichnis

Liebe Leserin, lieber Leser Als die Jungfreisinnigen ihre Initiative einreichten, empfanden das viele als demokratische Zwängerei, hatte doch das Zürcher Volk erst grad der Neuregelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirchen in Verfassung und Kirchengesetz zugestimmt. Das erreichte Resultat bestätigt diese Einschätzung. Das neu errichtete transparente und faire Verhältnis kann nun umgesetzt werden. Trotzdem mussten wir die Herausforderung annehmen, einen Abstimmungskampf zu führen. Es galt, ihn als Chance zu nutzen, die Tätigkeiten der Kirchen

«Wir haben das Licht unter dem Scheffel hervorgeholt.» sichtbar zu machen. Ein Abstimmungskampf gibt ja naturgemäss das Recht, Propaganda zu machen. In unserem Fall sollte es nicht darum gehen, das Blaue vom Himmel herunter zu versprechen, sondern die verborgenen guten Taten der Kirchen ins Licht der Öffentlichkeit zu stellen. Das Licht unter dem Scheffel hervorholen, mit einem umgekehrten biblischen Bild formuliert. Diese Chance haben die Kirchgemeinden und Pfarreien mit ihren Mitarbeitenden und Freiwilligen genutzt. Sie haben das Kampagnenmaterial mit dem hervorragend passenden Thema «Sorge tragen» unter die Leute gebracht. Darum gebührt der Dank den Vielen, die Leserbriefe geschrieben, Flyers verteilt, 2

Papiersäcke herumgetragen und Plakate in die Gärten gestellt haben, und die sich im Bekanntenkreis und auf Podien im Gespräch eingesetzt haben. Das eindrückliche Ergebnis zeigt auch, dass die Verbindung zwischen Volk und Kirchen lebt. Natürlich sind Steuererleichterungen im Kanton Zürich – egal für welche Gruppe – nicht beliebt. Das Volk lehnt seit längerem solche ab. Es ist trotzdem ein starker Vertrauensbeweis, dass das Zürcher Stimmvolk den Kirchen zutraut, das Geld der juristischen Personen sinnvoll einzusetzen. Die Kirchen sind kredit- bzw. glaubwürdig, gerade auch weil sie transparent Auskunft geben können, wie und wofür das Geld verwendet wird. Das ist zugleich auch der grosse Auftrag, der uns mitgegeben wird. Wir bleiben Kirche, die offen für die Menschen ist, die grosszügig und menschenfreundlich den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärkt. Das tun wir nicht primär, weil uns das Zürcher Stimmvolk den Auftrag gibt, sondern weil wir aus dem Evangelium heraus für die Menschen da sind. Gott begegnet uns gerade im Hungrigen, Kranken, Gefangenen und Fremden, wie es Mt. 25 formuliert. Christliche Gemeinschaften, die sich nur um sich selbst drehen, verpassen ihren Herrn. So gesehen, danken wir der Stimmbevölkerung doppelt: für die grosse Unterstützung und die Erinnerung an unseren evangelischen Auftrag!

Aktuell

Nachrichten 3–6 Kolumne «Frauensache»

Ist Gender ein Unwort? 5 Schwerpunkte

Neuer Präsident beim Stadtverband Zürich 6

Kommentar: «Streckt die Köpfe aus den Medien!» 7

Heim- und Verdingkinder: Das Schweigen brechen 8–9

Pfarrkonferenzen: Perspektiven aus der Sicht der Pfarrschaft 10 – 12 Rubriken

Themen und Termine 12 – 14

Stellenmarkt 14

kreuz & quer: Adliswil feiert seine Geburtstagskinder 15

Impressum / Cartoon 16

Michel Müller Kirchenratspräsident notabene

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Nein zur Kirchensteuer-Initiative / 71,8

Prozent stärken den Kirchen den Rücken

kom / sch. Mit 71,8 Prozent Nein-Stimmen haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger des Kantons Zürich die Kirchensteuer-Initiative verworfen. In sämtlichen Bezirken und Gemeinden scheiterte die von den Jungfreisinnigen lancierte Vorlage, die unter dem Titel «Weniger Steuern fürs Gewerbe» die juristischen Personen von der Kirchensteuer-Pflicht befreien wollte. Die deutlichste Abfuhr erteilte die Gemeinde Henggart mit über 80 Prozent Nein-Stimmen. Mehr als ein Drittel JaStimmen erzielte die Vorlage nur in wenigen Gemeinden. Neerach mit 36,24 und Hofstetten bei Elgg mit 39,51 Prozent Ja-Anteil zählten zu den Gemeinden mit den grössten Befürworter-Anteilen. Hohe Absagen gab es in den Städten Zürich (72 Prozent) und Winterthur (74.98 Prozent). Die Stimmbeteiligung lag bei 55,4 Prozent.

völkerung und nicht nur die Mitglieder der reformierten, römisch-katholischen und der christkatholischen Kirchen im Kanton. Noch 60 Prozent gehören zu einer dieser drei öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen.

Dank an die Kirchgemeinden Der Kirchenrat zeigte sich nach dem deutlichen Erfolg erfreut und dankte allen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die mit ihrem Nein an der Urne dazu beigetragen haben, dass die Kirchen ihr Engagement im Dienste der Allgemeinheit im bisherigen Umfang weiterführen können. Den Dank richtet der Kirchenrat auch an das Nein-Komitee, und er würdigte den grossen Einsatz der Kirchgemeinden im Abstimmungskampf.

Transparenz und Sorgfalt Konfessionslose stimmen Nein

Pressestimmen: Die Zeitungskommentatoren zeigten sich überrascht von der Deutlichkeit des Abstimmungsresultats. Umso mehr, als SVP, FDP und EDU die JaParolen gefasst hatten. Die Resultate in den entsprechenden Parteihochburgen zeigten, dass sich die Basis nicht daran gehalten hätte, schrieb der «Landbote»: «Weder im Weinland, wo die SVP dominiert, noch an der Goldküste, wo die FDP stark präsent ist, überstieg die Zustimmung die Marke von 36 Prozent.» Das Nein zur Initiative sei Indiz dafür, dass das Zürchervolk das Verhältnis zwischen Kirche und Staat nicht weiter lockern will: «Selbst Konfessionslose scheinen zu wünschen, dass die Kirchen eine Rolle spielen in der Gesellschaft.» Den hohen Nein-Stimmenanteil deuteten die Kommentatoren aber nicht nur als Votum für die Kirchen. Die Stimmbevölkerung habe nicht nur Ja zu den Kirchen gesagt, hiess es im «Tages-Anzeiger». Die Bevölkerung hätte sich vor allem für ein solidarisches und soziales Zusammenleben ausgesprochen. Gleichwohl hält der «Tages-Anzeiger» fest: «Trotz teils leerer Kirchen sind die Körperschaften ein wichtiger Teil unserer Kultur, selbst wenn viele von uns davon wenig konsumieren. Auch das Bodenund Hilfspersonal der Kirchen geniesst viel Goodwill.» Auch die «NZZ» wies auf den Kontrast zwischen Mitgliederverlust der Kirchen und der hohen Zustimmung zu ihrem gesellschaftlichen Engagement hin. «Die Öffentlichkeit schätzt zwar kirchliche Dienstleistungen, doch immer weniger Menschen fühlen sich den Kirchen tatsächlich verbunden. Das Nein zur KirchensteuerInitiative ist ein Ja zu einer Kirche, die für alle da ist, für die man sich selber aber nicht engagieren will.»

Foto: Daniela Bretscher

Mit ihrem Nein am 18. Mai bekräftigten die Abstimmenden, dass die Unternehmen im Kanton Zürich weiterhin in die gesellschaftliche Verantwortung eingebunden sind und dass mit dem 2010 eingeführten Finanzierungsmodell der Kirchen eine tragfähige Lösung gefunden worden ist. Die Steuern der juristischen Personen dürfen von den Kirchen ausschliesslich für nicht-kultische Zwecke verwendet werden. Die Gelder fliessen also in die Bereiche Bildung, Soziales und Kultur und kommen der gesamten Gesellschaft zugute. Diese Regelung überzeugte offenbar weite Teile der Be-

Gegenüber den Medien sagte Kirchenratspräsident Michel Müller, es sei gelungen, die Leistungen, die die Kirchen zugunsten der Gesellschaft erbringen, auf überzeugende Weise sichtbar zu machen. Er werte das Abstimmungsergebnis deshalb als Anerkennung der Bevölkerung für die guten Dienste der Kirche und als Auftrag, ihre Angebote weiterzuentwickeln und an die sich wandelnden gesellschaftlichen Herausforderungen anzupassen. Mit diesem Auftrag verbunden sei auch der sorgfältige und verantwortungsbewusste Umgang mit den anvertrauten Steuermitteln und deren transparente Verwendung.

Luftballone vor der Augustinerkirche signalisieren Hochstimmung bei den Abstimmungssiegern (Bild unten).

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Jahresrechnung 2013 / 5,16

Millionen im Plus und weiter sparen

sch. Die Landeskirche schliesst die Jahresrechnung 2013 mit einem überraschend positiven Ergebnis ab. 5 161 530 Franken Ertragsüberschuss stehen zu Buche und sollen dem Eigenkapital gutgeschrieben werden. Budgetiert waren nur gut 600 000 Franken. Zum guten Rechnungsabschluss haben verschiedene Faktoren beigetragen: Rund 2,5 Millionen Franken konnten gespart werden, weil der Sanierungsbeitrag für die BVK kleiner ausfiel, als man erwarten durfte. Die Pensionskasse konnte Ende 2012 einen besseren Deckungsgrad vermelden. Damit verringerten sich die Beiträge für die Arbeitgeber.

Gute Zahlen lieferte einmal mehr das Kloster Kappel. Das Bildungshaus der Landeskirche erzielte im abgelaufenen Jahr erstmals einen Unternehmensgewinn von 122 301 Franken und wirtschaftete gesamthaft noch weit besser als erwartet (1,7 Millionen Franken). Auch der Sachaufwand der Landeskirche lag im vergangenen Jahr um eine Million unter Budget. Dieter Zaugg, Leiter der Abteilung Finanzen, windet in diesem Punkt auch den Gesamtkirchlichen Diensten ein Kränzchen: «Alle Abteilungen gehen sehr kostenbewusst vor.» Auch bei der Wiederbesetzung von Stellen sei man derzeit zurückhaltend

Kirchensynode / Rückenwind

für den

Grünen Güggel sch. Der Kirchenrat hält grosse Stücke auf das Umweltmanagementsystem Grüner Güggel. Von einer flächendeckenden Einführung sieht er aber vorderhand ab. In seiner Antwort auf ein Postulat hält der Kirchenrat fest, dass das Projekt viele personelle und finanzielle Ressourcen binden würde, die derzeit für andere grosse Vorhaben wie KirchGemeindePlus, Diakoniekonzept oder Reformationsjubiläum gebunden seien. Er könne sich aber vorstellen, das Thema Umweltmanagement in einer späteren Phase des Projekts KirchGemeindePlus stärker zu positionieren. Ob das Kirchenparlament diese Prioritätensetzung des Kirchenrates unterstützt, wird die Synodesitzung vom 10. Juni (nach Redaktionsschluss) zeigen. Das Postulat, 2011 eingereicht von Roland Peter und Mitunterzeichnenden, forderte den Kirchenrat auf, zu prüfen, wie gross der Mehrwert einer Einführung des Grünen Güggels für die Landeskirche sei. Die Postu4

und schone das Budget beim Personalaufwand, sagt Zaugg. Die Jahresrechnung wird am 10. Juni der Kirchensynode zur Genehmigung vorgelegt. Dass die Finanzverantwortlichen nach dem guten Abschluss den Fuss von der Sparbremse nehmen, ist nicht zu erwarten. «Es ist erklärtes Ziel des Kirchenrates, das Eigenkapital der Zentralkasse weiter zu stärken», stellt Dieter Zaugg klar. In diese Richtung hätte man nun einen kleinen Schritt getan, es seien aber weitere nötig. www.zh.ref.ch/kirchensynode

mission 21 / 1:0

für die

Solidarität lanten verweisen dabei auf die Erfahrungen in Deutschland. Der «Grüne Gockel» sei dort seit zehn Jahren eine Erfolgsgeschichte. Über 200 Kirchgemeinden hätten das Umweltmanagementsystem umgesetzt. Dabei habe sich gezeigt, dass ohne nennenswerte investive Massnahmen Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfallaufkommen um bis zu dreissig Prozent hätten gesenkt werden können. In seiner Antwort begrüsst der Kirchenrat Schritte hin zu mehr Umweltbewusstsein und zeigt, welche er selbst bereits unternommen hat. Es sei ihm ein Anliegen, im umwel t b ew u s s t e n Handeln voranzugehen und die K i rc h g e m e i n den zu motivieren, ihrerseits entsprechende Aktivitäten zu entwickeln. www.zh.ref.ch/ kirchensynode Foto: Rainer Sturm / pixelio

kom. Parallel zur Fussball-WM in Brasilien kicken Jugendliche in Bern und Solothurn an der «Strassenliga-Tour» für Entwicklungsprojekte von mission 21. Das Pilotprojekt will junge Menschen im Spiel für Gleichaltrige in Entwicklungsländern sensibilisieren. Träger der Strassenliga sind die Kinder- und Jugendförderung Schweiz Infoklick.ch und die Reformierten Kirchen BernJura-Solothurn. Mission 21 begleitet die Tour als Partnerin auf insgesamt zwanzig Stationen. Wird die «StrassenligaTour» ein Erfolg, soll sie in Zukunft regelmässig stattfinden. Und vielleicht schafft sie dank der Kooperation mit einer Kirchgemeinde auch den Sprung in den Kanton Zürich. Infos: www.mission-21.org Kontakt: hannes.liechti@mission-21.org

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Stellennetz wird Stiftung – Ziel bleibt / Menschen

und Arbeit zusammenbringen sch. Kein Job und wenig Perspektiven: Das Stellennetz zeigte in den letzten dreissig Jahren unzähligen Menschen Wege aus der Erwerbslosigkeit. Das einstige Pionierprojekt der Kirche im Bereich der Arbeitsintegration steht seit diesem Frühjahr als Stiftung auf eigenen Beinen. «Das ist deshalb sinnvoll, weil das Stellennetz schon seit Anbeginn viel Selbständigkeit und Unabhängigkeit benötigt hat, um in seinem Aufgabenumfeld gut und flexibel agieren zu können», sagt Carlo Piffari, Geschäftsführer des Stellennetz. Man stehe heute mehr denn je in einem Wettbewerb mit anderen Institutionen. Da bietet die Unabhängigkeit zusätzlichen Spielraum, damit das Stellennetzes auch in Zukunft den Bedürfnissen der Stellensuchenden gerecht werden kann. Zu den Auftraggebern des Stellennetz es gehören hauptsächlich staatliche Institutionen wie die Arbeitslosenversicherung (im Kanton Zürich vertreten durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit), die Fürsorgebehörden des Kantons Zürich und die IV-Stellen. Die Angebote im Bereich Beratung, Vermittlung und Qualifizierung können aber auch für private Unternehmen von Interesse sein. Den Stellensuchenden bietet die Fachstelle Vermittlung von befristeten Arbeitseinsätzen an, coacht sie in Einzel- und Gruppensequenzen und schult sie in

Serbien / HEKS

hilft Flutopfern

kom. Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) leistet gemeinsam mit seiner Partnerorganisation EHO – Ecumenical Humanitarian Organization für 250 000 Franken Wiederaufbauhilfe für die Flutopfer im Westen Serbiens. Die Unwetter im Balkan haben etwa vier Millionen Menschen getroffen. HEKS konzentriert seine Unterstützung auf die Instandstellung der überfluteten Häuser in ländlichen Gemeinnotabene

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Fachkursen. Sie klärt die Arbeitsmarktfähigkeit von Sozialhilfebeziehenden ab und fördert diese. Seit ein paar Jahren ist das Stellennetz auch in der Vermittlung von festen Stellen tätig. Insgesamt 25 Mitarbeitende zählt das Stellennetz mit Sitz in Zürich-Binz heute. Das Stellennetz wurde 1983 als «Projektstelle für Arbeitslose» lanciert. Ziel war es, Kirchgemeinden und politische Gemeinden im Kanton Zürich bei der Durchführung von Arbeitseinsätzen und Kursen für Erwerbslose zu unterstützen. Träger waren die beiden Kirchen, der Kanton Zürich (KIGA) finanzierte das Projekt. Es entstanden damals die ersten sogenannten Präventivmassnahmen. Diese waren im Kanton Zürich die Vorläufer der heutigen Arbeitsmarktlichen Massnahmen (AMM), und das Stellennetz war dabei an vorderster Front. Aus der Projektstelle wurde 1986 das «Stellennetz». Als Dienststelle der reformierten Landeskirche wurde es zu einer der renommiertesten Fachstellen für Arbeitsintegration im Kanton. Das Pionierprojekt ist seither mehrfach kopiert worden und muss sich heute als Unternehmen im Markt behaupten. Im Dezember 2013 beschloss der Kirchenrat, das Stellennetz in eine Stiftung umzuwandeln. Im Stiftungsrat bleibt die Kirche vertreten. Stiftungsratspräsident ist Kirchenrat Bernhard Egg.

den von Westserbien. Die Dorfbewohner werden dabei mit technischen Hilfsmitteln wie etwa Trocknungsgeräten, Baumaterial und bautechnischer Beratung unterstützt. HEKS bezieht die RomaGemeinschaften in das Projekt ein, die oft in der Nähe der Flüsse wohnen und deshalb besonders betroffen sind. Spendenkonto: PC 80-1115-1. Vermerk «Überschwemmungen Osteuropa»

Frauensache Ist «Gender» ein Unwort? In der Gleichstellungsarbeit muss man mit der Sprache vorsichtig umgehen. In gewissen Kreisen ist z. B. der Begriff Feminismus ein rotes Tuch. Für Geschlechtergerechtigkeit sind die Leute dann aber durchaus zu haben. Auch den Begriff Gender verwende ich sorgfältig, vor allem weil er noch nicht überall geläufig ist. Dieses englische Wort bedeutet soziales Geschlecht und wird vom biologischen Geschlecht unterschieden. Ein nützliches und in den Wissenschaften längst etabliertes Wort, um die Prägung der Geschlechterrollen durch Erziehung, Vorbilder und das kulturelle Umfeld zu beschreiben. Mit grossem Erstaunen habe ich deshalb die Ankündigung von Regierungsrätin Regine Aeppli zur Kenntnis genommen, dass der Begriff Gender aus dem Lehrplan 21 gestrichen werden soll. Das Wort habe zu sehr provoziert. Bitte? Steht nun alles unter Generalverdacht, was mit Gleichstellung zu tun hat? Beim Gender-Thema in der Pädagogik geht es ja gerade darum, Mädchen und Buben mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Prägungen gerecht zu werden. Nach kurzer Recherche finde ich heraus, dass es sogar eine Petition «Kein Gender im Lehrplan 21» gibt. Gender soll den Initianten zufolge die Bipolarität der Geschlechter leugnen, die Kinder sexualisieren und sei von Pädophilen erdacht worden. Nun, in einer Demokratie soll man auch Schwachsinn in die politische Debatte einbringen dürfen. Besorgniserregend ist jedoch, dass die Erziehungsdirektorenkonferenz dem so weit entgegenkommt. Dass in dem 22-köpfigen Gremium neben Regine Aeppli nur noch zwei weitere Frauen sitzen (von wegen Feminisierung des Schulbereichs), erstaunt mich hingegen nicht weiter. Nur gut, dass die Kirche hier für einmal mutiger ist: In den neuen Konflehrmitteln werden Genderfragen explizit mit einbezogen und Mädchen und Jungs mit ihren unterschiedlichen Themen und Bedürfnissen ernst genommen. Pfrn. Sabine Scheuter 5


Präsidienkonferenz / «Kirche

präsentierte sich als gut geölte

Sozialholding» Abstimmungskampf gegen die Kirchensteuer-Initiative sei ein Zeichen dafür, dass die reformierte Kirche als gesellschaftliche Institution gut in der Bevölkerung verankert sei und Glaubwürdigkeit geniesse, sagte Ribi. Die Bevölkerung dürfe aber auch spüren, dass die Kirche nicht einfach nur ein Dienstleistungsbetrieb sei. «Im Abstimmungskampf präsentierte sich die Kirche als gut geölte

Sozialholding, auf deren Leistungen die Gesellschaft nicht verzichten kann.» Das reiche aber nicht, die Kirche dürfe durchaus fordernder und unbequemer sein: «Kirche lebt nicht nur davon, dass sie für mich da ist, sondern ebenso davon, dass ich für sie da bin und mich auf sie einlasse. Das darf und muss die Kirche laut und deutlich sagen.» www.zh.ref.ch/praesidienkonferenz

Foto: sch

sch. Am 24. Mai haben sich die Präsidentinnen und Präsidenten der Zürcher Kirchenpflegen in Zollikerberg zur Präsidienkonferenz getroffen. Als Gast war NZZ-Redaktor Thomas Ribi geladen. In seinem Referat vor 115 Präsidentinnen und Präsidenten von Kirchenpflegen und Bezirkskirchenpflegen skizzierte Ribi seinen Blick von aussen auf die Zürcher Kirche. Der klar gewonnene

Neuer Vorstandspräsident beim Stadtverband Zürich / Ein

Ingenieur baut

mit am Stadtverband von morgen

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(ZKP), nicht nur durch seine vielseitige Führungserfahrung, u.a. als ehemaliger Kantonsingenieur Uri, und seinen Leistungsausweis in interdisziplinären Gesamtprojektleitungen, sondern auch als umsichtiger Organisator und Mediator. Hurter ist heute selbständiger Oranisations- und Strategieentwickler. «Die Kirche erfüllt eine wertvolle spirituelle und gesamtgesellschaftliche Funktion, in deren Dienst ich gerne rund die Hälfte meiner Arbeitszeit stelle», sagt Andreas Hurter zu seiner Motivation, das Präsidium des Reformierten Stadtverbandes zu übernehmen. Die grösste Baustelle für den neuen Präsidenten ist die seit Jahren aufgegleiste Reform des Verbandes. Wie es damit weitergeht, entscheidet diesen Herbst das Stimmvolk: Die Zentralkirchenpflege hat Ende Mai ihren Beschluss vom Januar dieses Jahres bestätigt, wonach die reformierte Stimmbevölkerung am 28. September 2014 über zwei Struk-

turmodelle abstimmen kann. Zur Auswahl stehen eine einzige Kirchgemeinde in der Stadt Zürich (Modell1) oder der Zusammenschluss der 34 Kirchgemeinden zu grösseren Kirchgemeinden und einer Stärkung des Stadtverbandes (Modell 2). Andreas Hurter; in der Stadt Zürich soll die Kirchenlandschaft grundlegend umgebaut werden. Es entbehrt also nicht einer gewissen Logik, dass nun ein Bauingenieur die Führung im Stadtverband übernimmt?

Foto: zVg

mp. Der Verbandsvorstand des Reformierten Stadtverbandes der Stadt Zürich hat einen neuen Präsidenten: Andreas Hurter steht seit dem 1. Juni der Exekutive des Zürcher Stadtverbands vor. Der 54-jährige Bauingenieur ETH übernimmt zugleich die Leitung des Reformprozesses, den sich die im Verband zusammengeschlossenen 34 Kirchgemeinden verschrieben haben. Nach dem Rücktritt des früheren Präsidenten Rolf Walther im vergangenen Jahr suchte die Findungskommission nach einer integrativen Persönlichkeit mit Erfahrung in Organisationsentwicklungs- und Reformierungsprozessen, aber auch mit einer breiten gesellschaftlichen Vernetzung und politischer Erfahrung. Insbesondere dem Einbezug der einzelnen Kirchenpflegen sollte innerhalb des Reformprozesses grosse Sorgfalt entgegengebracht werden. Andreas Hurter überzeugte das Wahlgremium, die Zentralkirchenpflege

So hab ich das noch nie gesehen. Aber, Sie haben Recht, als Ingenieur ist man systematisches Vorgehen zum Aufbau oder zur Fundamentlegung gewohnt. notabene

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Streckt die Köpfe aus den Medien

Foto: Tom Kawara

Kommentar /

Warum sich die Reformierten mit der Medienarbeit oft schwertun. Von Maja Peter*

Wenn ich das dazu nützen kann, um den Bau und die Organisation der Kirche in der Stadt Zürich tragfähig zu gestalten, passt das natürlich gut. Zur Einarbeitung bleibt Ihnen nicht viel Zeit. Bereits im September steht eine wegweisende Abstimmung an. Wie gut sind Sie mit dem Thema Reformprozess der Stadtkirchen schon vertraut?

Ich komme von aussen – hatte bisher noch keine kirchlichen Ämter inne. Das hat den Vorteil, dass man unbelastet an die Thematik herangehen kann. Aber ich habe die Entwicklung der Kirche in der Stadt Zürich seit einiger Zeit verfolgt und war als Projektleiter des Quartierzentrums Friesenberg in direktem Kontakt mit der Kirche. Ich empfinde es ausserdem persönlich als positiv, wenn es gleich richtig zur Sache geht. Die Stimmbürger werden über zwei Varianten abstimmen können. Haben Sie sich schon festgelegt?

Nein, das wäre völlig unseriös. Ich bin ergebnisoffen. Ich lasse mich auf das ein, was entschieden wird. Dass man den Stimmbürgern zwei Varianten vorlegt, war umstritten, weil man fürchtete, beide könnten Schiffbruch erleiden. Warum wagt man es nun trotzdem?

Man wird nun einlösen, was man bereits angekündigt hat. Für mich ist es einfach wichtig, dass der Reformprozess in Gang bleibt. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger müssen sich bewusst sein, dass der Druck zur Reform bestehen bleibt. Es muss etwas geschehen. Wir wollen die Chance der Neuausrichtung packen. Das ist der Grundgedanke des Refomiertseins, reformieren und anpassen. Das ist ein wesentlicher Teil meiner Motivation. notabene

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V

ertreter der reformierten Kirche beklagen sich gerne und oft, dass die Reformierten im Vergleich mit den Katholiken von den Medien zu wenig wahrgenommen werden. Das hat nicht nur mit den Skandalen der Römisch-katholischen Kirche zu tun, welche für Schlagzeilen sorgen, sondern auch mit der Selbstverständlichkeit, mit der sich katholische Würdenträger exponieren. Die Reformierten rümpfen bei Personenkult hingegen die Nase. Theologisch mag diese Abneigung richtig sein. Im Umgang mit den Medien ist sie falsch. Die Medien brauchen Köpfe, Geschichten oder Skandale für Berichte und Kommentare. Reformierte Pfarrpersonen, die bereit sind, sich den Medien zu stellen, werden von Kollegen und Kirchenpflege nicht selten desavouiert. Prominentes Beispiel

und Journalisten verantwortlich gemacht. Dies in Verkennung des Selbstverständnisses von Journalisten und der Spielregeln des Medienbetriebs. Rechtlich gesehen ist kein Medienschaffender verpflichtet, den Porträtierten einen Bericht vor der Publikation vorzulegen. Interviewte und Porträtierte haben nur das Recht auf das eigene Wort. Sie dürfen und sollen sich also ihre Zitate vorlegen lassen. Ist eine Journalistin so kulant, vorab Einblick in einen Bericht zu gewähren, kann die Befragte zwar über Gewichtung, Formulierungen, Interpretation und Titel reden. Aber ein Recht auf Veränderung hat sie nur beim eigenen Zitat. Wer sich gegenüber Journalisten als Besserwisser aufspielt oder sogar droht, gilt als unprofessionell und mühsam und wird später nicht mehr berücksichtigt. Wer hingegen mit den leisen Übertreibungen und Zuspitzungen der Medien leben kann und die Arbeitsweise der Medienschaffenden respektiert, wird in der Branche weiterempfohlen. Deshalb sind es immer wieder die gleichen Personen, die von Journalisten befragt werden. Die reformierte Kirche braucht Exponenten und Exponentinnen, die sich in den Medien zeigen, über ihre Berufung und ihre Arbeit sprechen. Sie geben der Kirche ein Gesicht. Ohne sie ist die Kirche in der Öffentlichkeit unsichtbar.

«Wer sich den Medien stellt, wird nicht selten von Kollegen desavouiert.» ist Gottfried Locher, Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes. Er hat sich vor Jahren öffentlich für ein reformiertes Bischofsamt ausgesprochen, um die reformierte Kirche auf Bundesebene sichtbar zu machen. Seither wird er von den Glaubensgeschwistern als selbstverliebt und machthungrig bezeichnet. Auch Zürcher Pfarrpersonen, die sich den Medien für Porträts, Interviews und Blogs zur Verfügung stellen, bekommen zu spüren, dass es sich für einen Reformierten nicht gehört, aus der Masse zu ragen. Dabei werden sie nicht selten auch für die Formulierungen, Gewichtungen und Titel der Journalistinnen

*Maja Peter ist Kommunikationsverantwortliche des Reformierten Zürcher Stadtverbandes. Sie berät Pfarrpersonen und kirchliche Behörden der Stadt Zürich im Umgang mit den Medien.

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Verding- und Heimkinder /

Das Schweigen brechen

Lange hat die Gesellschaft weggesehen. Jetzt bringt man endlich Licht in ein düsteres Kapitel der Schweizer Geschichte: jenes der Verdingkinder und anderer Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Auch die Kirchen sind gefordert. Von Christian Schenk

Es waren keine Einzelfälle. Dass «uneheliche» Kinder ihren Müttern entrissen, in Heime gesteckt oder verdingt wurden, dass Jugendliche versorgt, Kinder Fahrender fremdplatziert oder junge Frauen mit angeblich «liederlichem Lebenswandel» zwangssterilisiert wurden, war in der Schweiz jahrzehntelang gängige und behördlich angeordnete Praxis. Bis 1981 wurden Menschen, die arm oder randständig waren und nicht den moralischen Normen der Zeit entsprachen, Opfer solcher «fürsorgerischer Zwangsmassnahmen». Betroffenenorganisationen gehen davon aus, dass heute noch rund 20 000 Opfer dieser Praktiken in der Schweiz leben und an dem ihnen angetanen Unrecht leiden. Nachdem anfänglich einzelne Schicksale publik wurden, gelang es den Opfern und ihren Fürsprechern in den letzten Jahren, einen breiten Diskurs über dieses 8

düstere Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte anzustossen und das Thema auf die politische Agenda zu bringen (siehe Kasten). Gefordert sind ein Solidaritätsfonds, Beratungsstellen für die Betroffenen und eine wissenschaftliche Untersuchung. Sie soll aufzeigen, wie die Missbrauchsfälle zustande kamen, in welchen Fällen den Menschen Unrecht geschehen ist, aber auch, wo Fremd- und Heimplatzierungen verantwortungsvoll praktiziert worden sind. Wichtig bei der Beurteilung aus heutiger Sicht wird auch sein, dass man die sozialen Umstände schildert, in denen die damals oft auch gutgemeinten Massnahmen der Fürsorge ergriffen wurden

Welche Rolle spielte die Kirche? Auch die Kirchen sehen sich heute veranlasst, bei der Aufarbeitung mitzuwir-

ken. Zu Recht: Denn sie spielten in diesem Drama mit Sicherheit eine Rolle. Welche, das sei noch schwer abzuschätzen, sagt Simon Hofstetter, der das Dossier für den Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) betreut. Die Forschung dazu fehle noch weitgehend. Klar ist aber, dass kirchliche Behörden und Amtsträger in Kirchgemeinden an der damaligen Fremdplatzierungspraxis und anderen Zwangsmassnahmen mitbeteiligt waren. Drei Szenarien sind laut Hofstetter von Bedeutung: In den lokalen Vormundschafts- oder Armenbehörden, die die Entscheide über die Verdingung von Kindern fällten, war in der Regel auch der Dorfpfarrer vertreten. In Zeiten, in denen noch keine Sozialwerke vorhanden waren und staatliche Behörden über keine Mittel zur Unterstützung armer Familien verfügten, galt die Fremdplatzierung von notabene

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Pädagogik mit Schlagstock: Szene aus dem Film «Der Verdingbub» (© 2014 C-FILMS AG), für Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen oft bittere Realität.

venienz und ihr bisweilen zweifelhaftes Engagement in der Sittlichkeitsbewegung zu untersuchen.

Nationale Kollekte

Kindern aus prekären Verhältnissen als probate Lösung. Dass im Fürsorgewesen nicht alles zum Besten stand, kritisierte man schon damals: Pfarrer Albert Wild beispielsweise, Zentralsekretär der Gemeinnützigen Gesellschaft, wies Anfang des 20. Jahrhunderts auf die Missstände in der Kinder- und Jugendfürsorge hin.

Heime mit kirchlichen Trägern Als zweiten Berührungspunkt der Kirche nennt Simon Hofstetter Institutionen, die die verordneten Massnahmen umsetzten: Fachleute gehen von einer beträchtlichen Anzahl an Heimen und Erziehungsanstalten mit reformierten Trägerschaften aus, die in die Thematik verwickelt waren. In dritter Linie gelte es, die Rolle privater Organisationen und Frauenbünde protestantischer Pronotabene

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Für die Kirche besteht also Handlungsbedarf: Sie muss mithelfen, die Geschichte aufzuarbeiten und sich der Tragweite ihrer Mitwirkung bewusst werden. Und sie will sich am eingerichteten Soforthilfefonds für bedürftige Betroffene beteiligen. Zu letzterem schlägt der SEK den Landeskirchen vor, 2015 eine nationale Kollekte zu Gunsten der Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen einzuziehen. Zahlreiche Opfer – zum Teil schon in hohem Alter – befinden sich heute in prekären finanziellen Verhältnissen. Die ihnen auferlegten Zwangsmassnahmen machten ihnen bisweilen eine gute schulische und berufliche Ausbildung unmöglich. Entsprechend brüchig und lückenhaft ist bis heute ihre finanzielle Basis. Für die wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas sind alle möglichen involvierten Behörden, Institutionen und Organisationen – und eben auch die Kirchgemeinden – gefordert. Auf Anstoss des Runden Tisches für die Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen ersuchen die Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich und das Staatsarchiv die Kirchgemeinden, keine in ihrer Hoheit befindlichen Akten über fürsorgerische Zwagnsmassnahmen zu vernichten, sie vielmehr aufzubewahren, um ihre Erschliessung zu ermöglichen. Die Sicherstellung dieser Akten bildet die Voraussetzung für eine seriöse wissenschaftliche Untersuchung der damaligen Vorkommnisse und Verhältnisse. Sie ist aber auch für betroffene Personen wichtig. Sie haben das Recht auf Einsicht in die sie betreffenden Unterlagen. Und sie haben das Recht, dass das Schweigen über das begangene Unrecht endgültig gebrochen wird.

Akten sichern und Zugang erleichtern! Akten betreffend fürsorgerische Zwangsmassnahmen sind zu sichern und vor der Vernichtung zu schützen. Betroffenen soll die Akteneinsicht erleichtert werden. Es gilt, die Fristen für die Aktenaufbewahrung einzuhalten (bei Adoptionsakten 100 Jahre, bei Akten aus vormundschaftlichen Verfahren und fürsorgerischer Unterbringung 50 Jahre). Auch nach Ablauf der Frist sollten die Akten im Kirchgemeindearchiv erhalten bleiben. Sollten Kirchgemeinden eine Aktenauswahl treffen wollen, müssen sie vorgängig mit dem Staatsarchiv Rücksprache nehmen. Bei Unklarheiten steht das Staatsarchiv des Kantons zur Verfügung (Bernhard Rieder, Leiter Bereich Gemeindearchive, 044 635 69 14). Infos und Empfehlungen auf: www.fuersorgerischezwangsmassnahmen.ch

Gedenkfeier und Rehabilitierung • 11. April 2013: Bundesrätin Simonetta Sommaruga bittet im Namen des Bundesrates an einem Gedenkanlass bei den Betroffenen um Entschuldigung für das geschehene Unrecht. Auch Vertreter der Städte, Gemeinden, Kantone, Landeskirchen, Heime und des Bauernverbands schliessen sich der Entschuldigung an. Es wird ein Runder Tisch zur Aufarbeitung des Themas eingerichtet. Vertreten ist auch der SEK. • Am 21. März 2014 verabschiedet das Parlament eine Gesetzesvorlage zur Rehabilitierung administrativ versorgter Menschen. • Am 31. März 2014 wird eine Volksinitiative eingereicht, die eine Wiedergutmachung samt wissenschaftlicher Aufarbeitung und Entschädigungszahlungen in der Höhe von 500 Millionen Franken verlangt.

Forschung Eine Bestandsaufnahme der bestehenden Forschungsprojekte in Sachen Verding- und Heimkinder liefert der Bericht von Martin Lengwiler zuhanden des Bundesamts für Justiz EJPD. Download unter: www.fuersorgerischezwangsmassnahmen.ch Infos zur Heimproblematik: www.kinderheime-schweiz.ch

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Pfarrkonferenzen /

Perspektiven statt Tunnelblick Was geschieht mit den schwach besuchten Sonntagsgottesdiensten? Wie sieht die Zukunft der Seelsorge aus? Wie soll sich der Pfarrberuf entwickeln? Die Zürcher Pfarrerinnen und Pfarrer stellen sich an den Pfarrkonferenzen den ganz grossen Fragen. Drei von ihnen schildern gegenüber «notabene» ihre persönlichen Perspektiven. Interviews: Christian Schenk

«Von der Skepsis zum Wir-Gefühl» Pfrn. Barbara Oberholzer, Unispital Zürich

Zusammen mit gegen achtzig Pfarrkolleginnen und -kollegen haben Sie sich zur ersten von sechs Pfarrkonferenzen getroffen. Wie war die Stimmung?

Anfänglich nicht grad enthusiastisch, sondern eher skeptisch. Das änderte sich allerdings im Laufe der Konferenz. Man spürte, dass sich hier gute, motivierte Kolleginnen und Kollegen eingefunden hatten, dass man ein gutes Kollegium abgibt und zusammen durchaus etwas erarbeiten und erreichen kann.

Inhaltlich stand das Thema Seelsorge auf der Traktandenliste. Welche Szenarien sind diskutiert worden?

Da gab es verschiedene Pläne. Eine Zukunftsvision, die viel Zuspruch erhalten hat, war die eines Kompetenzzentrums für Seelsorge, das für eine grossflächige Vernetzung der seelsorgerlichen Arbeit und Kompetenzen sorgt. Daran wird eine Arbeitsgruppe weiterarbeiten. Als weiterer Schwerpunkt kristallisierte sich die Gewinnung und Ausbildung von Freiwilligen heraus. Ein anderer Grundtenor war, dass man die aufsuchende Seelsorge auf jeden Fall beibehalten will, auch wenn sie in grösseren, regionalen Zusammenhängen gedacht werden soll. Es darf nicht sein, dass einem Gemeindepfarrer dafür keine Zeit mehr bleibt.

Als Spitalseelsorgerin ist mir natürlich wichtig, dass die Pfarrämter in Institutionen auf jeden Fall erhalten bleiben – auch wenn die Mittel knapper werden sollten. Wir machen eine wichtige Arbeit, gehen auf Menschen zu, arbeiten kundenorientiert, arbeiten im Team und mit anderen Berufen zusammen. Das sind Qualitäten, die künftig auch im Gemeindepfarramt noch wichtiger werden dürften. Vielleicht sind wir Institutionsseelsorgende in diesem Bereich eine Art Pioniere der Kirche der Zukunft.

«Übersteigerte Erwartung und Lust am Umbau»

Woher rührte die anfängliche Skepsis?

Das hat sicher mit den Umbrüchen von KirchGemeindePlus zu tun, die viele Kolleginnen und Kollegen als eine Bedrohung oder zumindest als etwas sehr Ungewisses empfinden. Und es herrschte da und dort die Befürchtung, die Pfarrkonferenz könnte eine Alibiübung sein. War sie das?

Die Befürchtung trat bald in den Hintergrund. Wir haben uns beim Einstieg über unsere seelsorgerliche Arbeit ausgetauscht. Es hat sich rasch ein echtes Wir-Gefühl entwickelt. Wir haben uns den Fragen gestellt und die eigenen Vorstellungen selbstbewusst eingebracht. 10

Wie kann das gelingen?

Wir diskutierten die Etablierung von Call-Centern für Einzelpfarrämter: eine regionale Stelle, die telefonische Anfragen für Seelsorge und weitere Anliegen entgegennehmen kann. Dass man also nicht mehr bei einem Telefonbeantworter landet, wenn der Gemeindepfarrer nicht vor Ort ist, sondern immer bei einem Menschen. Das könnte man durch eine Vernetzung der Pfarrpersonen erreichen oder auch durch den Einbezug von geschulten Freiwilligen. Was ist Ihnen punkto Seelsorge persönlich wichtig?

Pfr. Dekan Oliver Madörin, Bezirk Dielsdorf

Die Pfarrschaft plant die Zukunft der Kirche im Wissen, dass diese in einem Schrumpfungsprozess steht. Nicht gerade eine motivierende Ausgangslage.

Schrumpfungsprozesse lösen immer auch Ängste aus und sind manchmal schmerzhaft. Sie können aber auch als Chancen gesehen werden. Die Kirche steht vor einem Umbau. Ein Haus wird ja nur umgebaut, weil es den gegenwärtigen Anforderungen der Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr entspricht. Und hier liegt die Chance. Nach notabene

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Pfarrkonferenzen Die Pfarrkonferenzen sind Teil des Reformprozesses KirchGemeindePlus. Im Rahmen von sechs Konferenzen entwickelt die Zürcher Pfarrschaft Zukunftsszenarien zu praktisch-theologischen Handlungsfeldern: Seelsorge, Diakonie, Gottesdienst und Kasualien, Team- und Teilzeitarbeit, Gemeindeleitung, Freiwillige. Das sind die Themenfelder, die jeweils vierzig bis achtzig Pfarrerinnen und Pfarrer aus Zürcher Kirchgemeinden, Spitälern und anderen Institutionen beackern. Daraus sollen Modelle und Projekte für die Zürcher Kirche der Zukunft entstehen. Bis Frühjahr 2015 konkretisieren Arbeitsgruppen die Thesen weiter. Die Ergebnisse werden von den Pfarrkapiteln weiterentwickelt und gehen dann an den Kirchenrat. zh.ref. ch/pfarrkonferenzen

einem Umbau ist das Gebäude neu einzurichten, und das kann einen kräftigen Anschub für neues Leben geben. Wichtig ist nur, und darum geht es an den Pfarrkonferenzen, vor einem Umbau zu klären, wie und für was man umbaut. Die Pfarrschaft war bereits betroffen von Sparmassnahmen und Stellenkürzungen. Wie ist die Stimmung?

Sparmassnahmen, Lohneinbussen und Stellenkürzungen drücken immer auf die Stimmung. Die wirklichen Herausforderungen für die Pfarrerinnen und Pfarrer sehe ich aber an einem anderen Ort. Die hohen, zum Teil übersteigerten Ansprüche, die eigenen und die fremden, an die eigene Person und der Grundauftrag, das Evangelium trotz einer pluralisierten und von dramatischen Traditionsabbrüchen betroffenen Gesellschaft zu verkündigen, fordern die Pfarrerinnen und Pfarrer weit mehr. Eine kollektive Depression nehme ich aber nicht wahr. Ganz viele sind hoch motiviert in ihren Aufgaben tätig. Wie geht man damit um, wenn Stellenprozente wegfallen und man eigentlich doch gleich viel Einsatz leisten muss?

Man wird nicht darum herumkommen, stärker noch auf die Mitarbeit von Freiwilligen zu setzen, Stichwort Beteiligungskirche. Hie und da wird man auch Mut zur Lücke zeigen und gewisse Abstriche im Angebot einer Kirchgemeinde notabene

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machen müssen. Sonst wird es auf die Kosten der Gesundheit von Menschen gehen.

«Gottesdienste in aller Vielfalt»

Die Regionalisierung schreitet voran, Sie selbst sind ja Pfarrer von drei Ortsteilen. Ist der Gemeindepfarrer ein Auslaufmodell?

Pfr. Werner Schneebeli, Affoltern am Albis

In der Zukunft wird es weniger Einzelpfarrämter geben. Der Gemeindepfarrer als Bezugsperson für die lokale Bevölkerung ist aber kein Auslaufmodell. Auch in einer regionalisierten Kirchgemeinde muss es klare Zuständigkeiten und Verantwortungen geben und es ist sinnvoll, wenn eine einzelne Pfarrperson Hauptansprechperson für ein bestimmtes Gemeindegebiet bleibt. Was erhoffen Sie sich von der Pfarrkonferenz? Glauben Sie, dass sich die Pfarrschaft genügend einbringen kann und auch gehört wird?

Die Kirche besteht auf Grund des Wortes Gottes. Sie ist also theologisch begründet. Für die Pfarrerinnen und Pfarrer bieten die Pfarrkonferenzen die Gelegenheiten, ihre theologische Verantwortung für die Kirche zu übernehmen. Diese Gelegenheit zu ergreifen und konstruktiv, offen, in der Verantwortung vor dem Evangelium sich wirklich auch einzubringen, ist das Gebot der Stunde. Denn, ob die Pfarrschaft sich genügend einbringen kann und gehört wird, hängt auch von der Pfarrschaft selbst ab.

An den Pfarrkonferenzen steht auch der Gottesdienst zur Debatte. Was ist für Sie wünsch- und wandelbar? Und woran gibt’s nichts zu rütteln?

Es ist offensichtlich, dass in Zukunft nicht mehr jeden Sonntag in jeder Gemeinde ein Gottesdienst angeboten werden muss. Quantität und Form sind also wandelbar. Ich wünsche mir verschiedenste Gottesdienst-Formate, welche die unterschiedlichsten Menschen ansprechen. Der Gottesdienst soll aber in aller Vielfältigkeit die Mitte der Kirche bleiben. Zu einem Gottesdienst gehört unabdingbar eine Gemeinschaft, in welcher das Evangelium vielsprachig in die Lebenswelt der Mitfeiernden hinein übersetzt wird. Sie haben es angetönt: Schwach besetzte Sonntags-Gottesdienste sind eines der offensichtlichsten Probleme. Wird dieses mit einer Regionalisierung entschärft?

Die treue Gottesdienstgemeinde ist überaltert. Die Zahl derer, die wöchentlich einen Gottesdienst besuchen möchten, nimmt stetig ab. Wenn es gelingt, die Mitglieder mit diesem Bedürfnis mit 11


Transportangeboten auf eine Kirche in der Region zu konzentrieren, spart man Ressourcen, und Kirchenräume werden frei für Feiern mit anderen Formaten. In ländlichen Regionen muss man aber subtil vorgehen, weil die traditionelle Gottesdienstgemeinde den Gottesdienst gerne im eigenen Dorf besucht. Muss die Gottesdienstgestaltung noch zielgruppenorientierter werden oder kann es gelingen, alle Milieus im Gottesdienst zusammenzubringen?

Muss es gelingen, alle Milieus zusammenzubringen und allen Generationen in einem Gottesdienst gerecht zu werden? Gerade dieser Anspruch führt zu einer Gestaltung, die am Schluss niemandem gerecht wird. Wenn es sich durch eine Taufe, Abdankung oder

durch eines der wichtigen Feste des Kirchenjahrs ergibt, dass Generationen und Milieus zusammen feiern, dürfen wir diese wenigen Augenblicke pflegen und geniessen. Ansonsten sollten wir Gottesdienste in verschiedenen Formaten anbieten, bei denen klar ist, auf was sich die Mitfeiernden einlassen. Eine einzelne Gemeinde kann diesen Ansprüchen nicht gerecht werden, eine Region hingegen hat mehr Spielraum. In welche Richtung soll sich die Liturgie entwickeln: Pflege der reformierten Schlichtheit oder mehr Sinnlichkeit?

Die reformierte Liturgie besticht durch ihr einfaches Gerüst. In fünf Schritten führt sie von der Sammlung bis zur Sendung. Inhaltlich kann die Liturgin oder der Liturg jeden Schritt für jeden Got-

Themen und Termine

Verkündigung & Gottesdienst Gebet als verleiblichtes Verstehen Neue Zugänge zu einer Hermeneutik des Gebets. Um das Gebet zu verstehen und um es als Ort religiösen Verstehens zu verstehen, muss auch die Bedeutung seiner Leiblichkeit und Sinnlichkeit verstanden werden. Wissenschaftliche Tagung des Instituts für Hermeneutik und Religionsphilosophie der Theologischen Fakultät der Universität Zürich. 12. und 13. Juni. Collegium Helveticum, Schmelzbergstrasse 25, Zürich. www.hermes.uzh.ch

Beauftragung Katechetinnen Beauftragungs-Gottesdienst für den katechetischen Dienst mit anschliessendem Apéro. 26. Juni, 18 Uhr. Fraumünster, Zürich

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Fest-Gottesdienst 750 Jahre Winterthur

Die christlichen Kirchen Winterthurs feiern gemeinsam einen Festgottesdienst auf dem historisch bedeutsamen Neumarktplatz. Anschliessend an den ökumenischen Gottesdienst lebt eine alte Winterthurer Tradition neu auf: das Albanimahl. Begegnung und Gemeinschaft werden sichtbar und spürbar erfahren. An langen Tischreihen in der Steinberggasse werden Brot, Käse, Wein und Traubensaft bereitstehen. Alle Winterthurerinnen und Winterthurer sind willkommen, miteinander

tesdienst anders gestalten und neu füllen. Da ist genug Spielraum für mehr Sinnlichkeit, mehr Kontemplation, mehr Beteiligung, mehr Bewegung oder mehr Spektakel. Diese Einfachheit und diese Freiheit muss unbedingt erhalten bleiben. Wie schwierig wird es sein, in der Pfarrschaft einen Grundkonsens in diesen Fragen zu erreichen?

Nur schon in der Vorbereitung der Konferenz war es spürbar, wie verschieden meine Kolleginnen und Kollegen den Fokus setzten. Diese unterschiedlichen Blicke erlebe ich aber nicht als trennend, vielmehr als bereichernd. Aussensicht und Horizonterweiterung schützt vor Engführungen.

zu teilen und ins Gespräch zu kommen. Gastgeber des Festgottesdienstes sind die reformierten Kirchgemeinden, die römisch-katholischen und christkatholischen Pfarreien sowie die Evangelische Allianz Winterthur. 22. Juni, 10.40 Uhr: Stadtglüüt 11 Uhr: Gottesdienst, Neumarkt Winterthur

stellen; das Anliegen des Anrufenden zu erfassen; eine wertfreie Haltung einzunehmen; die Gesprächsführung an die unterschiedlichen Bedürfnisse anzupassen; sich selber wertzuschätzen; ein Gespräch zu strukturieren und zu beenden und ihr eigenes Verhalten am Telefon zu reflektieren. Dauer: ein Jahr, Beginn: Januar 2015. Wöchentlich ein Kursabend.

GKD Sommer-Gottesdienst mit Abendmahl Musikalische Begleitung: GKDChor unter der Leitung von Eugenio Giovine.

Infos und Anmeldung: Dargebotene Hand Zürich, Zeltweg 27, 8032 Zürich. Tel 043 244 80 80. zuerich.143.ch

2. Juli, 17 Uhr. Predigerkirche, Zürich

Lagerplanung Die Teilnehmenden kennen die wichtigsten Punkte der Planungsarbeit für ein Lager. Anhand der kantonalen Richtlinien für Freizeitangebote geht es um Fragen der Planungsgrundlagen, der Verantwortlichkeit und der Sicherheit. Leitung: Fränzi Dürst und Barbara Schleuniger.

Ordinationsgottesdienst Ordination der diesjährigen Vikarinnen und Vikare zu «Dienerinnen und Dienern am göttlichen Wort» mit anschliessendem Apéro. 17. August, 17 Uhr, Grossmünster

Diakonie & Seelsorge

3. Juli und 19. August, 8.30 bis 13 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: katja.martin@ zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 93

Arbeiten für die Dargebotene Hand – Ausbildungskurs Die Teilnehmenden lernen, eine Beziehung am Telefon herzu-

Intervisionsgruppe Jugendarbeit Kollegiales Coaching mit Moderation. Die Teilnehmenden reflektieren ihre Arbeit, taunotabene

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schen Lösungsansätze aus, erweitern ihre Methoden- und ihre Kommunikationskompetenz. Leitung: Barbara Schleuniger. 10. Juli, 8.30 bis 11 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: barbara.schleuniger@zh.ref.ch Tel. 044 258 92 41

Bildung & Spiritualität Säkulares Judentum? Religionswissenschaftliches Seminar. Sigi Feigel-Gastprofessur für jüdische Studien. Die Tagung fragt nach unterschiedlichen Konzepten von Säkularisierung im Judentum. 16. und 17. Juni. Theologische Fakultät der Universität Zürich Kirchgasse 9, Zürich www.religionswissenschaft.uzh.ch

Katechetische Ausbildung Informationsveranstaltung. Die Teilnehmenden gewinnen eine Übersicht über Aufbau, Inhalt und Arbeitsweise der Ausbildung zur Katechetin, zum Katecheten. Leitung: Katharina Sigel, Sabine Stückelberger. 18. Juni, 17.30 bis 19.30 Uhr. Anmeldung: dorathea.morf@ zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 66

Biografie als Arbeit? Biografiearbeit! Tagung der Reformierten Bildungslandschaft Schweiz. Über das eigene Leben nachdenken, mich erinnern, andern erzählen. Leitung: Walter Lüssi, Brigitte Becker, Angela Wäffler-Boveland.

im Raum Zürich: Blaue Moschee im Kreis 4, Zentrum der Albanisch-Islamischen Gemeinschaft und Föderation Islamischer Gemeinschaften in Altstetten, Islamisch-kultureller Verein Ahle-I-Beyt und der Dzemat der Bosnier in Schlieren. Leitung: Denise Perlini. 21. Juni, 9 bis 15 Uhr. Start: bei der Blauen Moschee an der Kochstrasse 22, Zürich www.forum-der-religionen.ch

Gesprächsnachmittag für verwitwete Frauen Fremd im eigenen Leben. Leitung: Heidi Hofer Schweingruber.

Relimedia mit grossem FilmAngebot Relimedia hat sein Angebot an Filmen in den vergangenen Wochen und Monaten um neue, sehenswerte Titel erweitert: Nicht weniger als 74 Titel wurden ins Angebot aufgenommen, ein Grossteil auch als Download. Relimedia ist ein ökumenisches Dienstleistungsangebot des Katholischen Mediendienstes und der Reformierten Medien.

18. August, 18.15 bis 21.15 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: edwin.blumer@ zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 36

Neu in der Kirchenpflege – Ressort Finanzen Grundkurs B für neugewählte Kirchenpflegerinnen und Kirchenpfleger. Leitung: Dieter Zaugg. 21. August, 18.15 bis 21.15 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: edwin.blumer@ zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 36

Gemeindestrasse 11, Zürich. www.relimedia.ch

Bibel plus Orientierungshilfen für die biblische Bibliothek. Die Teilnehmenden eignen sich Grundkenntnisse und Methoden an für einen gewinnbringenden Umgang mit der Bibel. Leitung: Sabine Stückelberger.

Gemeindeaufbau & Leitung

Von & für Gemeinden

Mitgliederbindung Biografiebezogene Kommunikation von der Wiege bis zur Bahre. Die Teilnehmenden machen sich die individuelle Begleitung der Mitglieder durch die Kirche im Lebenslauf bewusst und lernen Möglichkeiten kennen, diese in der Kommunikation zur Mitgliederbindung einzusetzen. Leitung: Frank Worbs.

Predigtreihe: Tiere in der Bibel In der Bibel werden ungefähr 130 Tierarten erwähnt. An den sechs Sonntagen der Schulferien wird im Gottesdienst der Kirchgemeinde Wangen-Brüttisellen jeweils ein Tier der Bibel vorgestellt. Hirsch, Taube, Löwe, Esel, Hahn, Lamm.

27. Juni und 4. Juli, 8.30 bis 16.15 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: Tel. 044 258 92 93 katechetik@zh.ref.ch

Frauentreff Winterthur Liebeskummer – Medizinstudium – Arztpraxis. Ein Blick auf das Leben der ersten Schweizer Ärztin Marie Heim Vögtlin. Referentin: Verena E. Müller, Historikerin. 28. Juni, 9 bis 11 Uhr. Hotel Krone, Marktgasse 49, Winterthur. Kosten (inkl.) Frühstück: Fr. 25.–. www.vefz.ch

Konfarbeit frisch gestrichen In zwei Tagen fit für das neue Konfjahr. Leitung: Barbara Schleuniger.

Wo Muslime beten, lernen und feiern Das Zürcher Forum der Religionen organisiert einen Besuchstag muslimischer Gebetsstätten

1. und 8. Juli, 8.30 bis 12.30 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: Tel. 044 258 92 93 katja.martin@zh.ref.ch

«Hör nicht auf zu singen» – Zeuginnen der Reformation Die Tagung will die Beiträge von Frauen in der Reformationszeit im Schweizer Kontext sichtbar machen und den Einfluss der Reformation auf Frauen- und Männerrollen sowie auf das Ehe- und Familienverständnis klären und diskutieren. 5 / 2014

Neu in der Kirchenpflege – Ressort Personelles Grundkurs B für neugewählte Kirchenpflegerinnen und Kirchenpfleger.

26. Juni, 14 bis 17 Uhr. Brahmshof, Brahmsstrasse 32, Zürich. Unkostenbeitrag für Nachmittag mit Kaffee und Kuchen Fr. 20.–

25. Juni, 10 bis 16 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich. Anmeldung und Infos: www.wtb.ref.ch

notabene

20. bis 22. August. Theologische Fakultät, Kirchgasse 9, Zürich. Anmeldung und alle Infos: www.zh.ref.ch/frauen

24. Juni, 18 bis 21 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: www.zh.ref.ch/kommunikation

Bildbearbeitung fürs Web & Bildarchiv Nach diesem Kurs können Sie ein Bildarchiv auf Flickr pflegen und es ist Ihnen möglich, Bilder schnell für das Publizieren im Web vorzubereiten. Leitung: Barbara Roth. 28. Juni, 9 bis 16 Uhr. Technoparkstrasse 1, Zürich. Anmeldung: annemarie.huber@zh.ref.ch Tel. 044 258 91 40

Personalfach-Stamm Erfahrungsaustausch zwischen den Ressortverantwortlichen Personelles und Informationen aus dem Personaldienst. Leitung: Harry Nussbaumer. 7. Juli, 18.15 bis 20.15 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: Tel. 044 258 92 36 edwin.blumer@zh.ref.ch

13. Juli bis 17. August, jeweils 9.45 Uhr. Kirche Wangen, Dietlikon und Brüttisellen. www.ref-wangen-bruettisellen.ch

Kontemplation und Beratung Im Haus der Stille auf der Grimmialp bei Schwenden im Diemtigtal finden seit über zwanzig Jahren Einkehrtage und berufsbegleitende Ausbildungen statt. Gegründet und geführt wird das Haus von der SteppenblütenCommunität. Die evangelischreformierte Schwesternschaft ist Anfang der 70er Jahre im Rahmen eines geistlichen Aufbruchs in Basel entstanden und betreibt das Bildungs- und Gästehaus im Berner Oberland seit 1992. Seit vier Jahren finden auch berufsbegleitende Ausbildungen zum diplomierten Coach SCA Kontemplation und Beratung statt. Der nächste Kurst startet diesen Herbst. Infos unter: www.steppenbluete-grimmialp.ch

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Kloster Kappel Auskunft/Anmeldung: Tel. 044 764 88 30 www.klosterkappel.ch

Pilgersternwanderung Johannisnacht In der (fast) kürzesten Nacht unterwegs zum (fast) längsten Tag. Eine Pilgersternwanderung zum Kloster Kappel, organisiert von den Kirchen Affoltern am Albis, Muri im Freiamt, Oberrieden, Wädenswil, Zug, dem Pilgerzentrum St. Jakob Zürich und dem Kloster Kappel.

Atmen – Sein – Wirken Begegnung mit sich selbst; atmend, tönend, bewegend und in der Stille. Verena-Barbara Gohl. 11. bis 15. August

Die Wolken teilen Shibashi Qi Gong – Meditation in Bewegung. Barbara Lehner. 22. bis 24. August

Gruppe Atem Klang Herbst Insel der Ruhe, wo Heilung und Wandlung möglich wird. Verena-Barbara Gohl. (Kursreihe von acht Vormittagen). Start: 22. August

21. und 22. Juni

Ausstellung Impressionen aus dem Säuliamt. Fotografien von Renato Balsiger. Täglich geöffnet von 8 bis 22 Uhr 29. Juni bis 16. September

Musik und Wort Hildegard Consort: Lisa Stöhr (Sopran), Neal Banerjee (Tenor), Ziv Braha (Laute) und Marc Fitze (Orgel) «… und ich hörte eine Stimme zu mir sprechen» – ein Programm mit Gesängen von Hildegard von Bingen. Lesungen: Pfr. Markus Sahli. 29. Juni, 17.15 Uhr

Abendrundgang durch den Klostergarten «Wer schadet, wer nützt? Nützlinge und Schädlinge». Christine Schmid, Leiterin Garten.

Ordinationen Ordiniert zu «Dienerinnen und Dienern am göttlichen Wort» (Verbi divini ministri et ministrae) werden am 17. August: Autenrieth Katharina Brüngger Suzanne Gyssler Beatrice Mainz Peter Moser Marion Russ Carina Schneebeli Matthias Wyss Judith Zöbeli Christian

Beauftragungen

Stellenmarkt Vakante Pfarrstellen Adliswil 16.02.14 Altikon-Thalheim-Ellikon 1.08.13 Buch am Irchel 1.06.14 Eglise française, 30%, EPS* 16.08.13 Flaach-Volken 1.07.14 Fällanden, 80% 1.01.14 Kilchberg 1.08.13 Langnau am Albis, 50% 1.09.14 Maschwanden 1.09.14 Oberwinterthur 1.01.13 Opfikon, 80% 1.11.13 Rümlang 1.03.12 Rümlang, 30%, EPS 1.07.12 Rüti 1.08.13 Schönenberg 1.08.13 Steinmaur, 80%, EPS 1.08.14 Turbenthal 1.07.12 Zürich Fluntern 1.08.14 Zürich Höngg 1.06.13 Zürich Matthäus, 80% 1.08.13 Zürich Industriequartier 1.09.11 Zürich Industriequartier, 50%, EPS 1.09.11 Zürich Saatlen 1.02.14 Zürich Wipkingen, 30%, EPS 1.08.12 Zürich Wollishofen 1.12.15 Zürich Wollishofen, 50%, EPS 15.08.13 *Ergänzungspfarrstelle Weitere Stellen im Web Offene Stellen in den Gesamtkirchlichen Diensten und den Kirchgemeinden finden Sie auf: www.zh.ref.ch/stellen

4. Juli, 17 Uhr

Kappeler Klostertage Zur Mitte finden – aus der Mitte leben. Team Kappeler Freundeskreis. 4. bis 7. Juli

Kappeler Singwoche 2014 Es ist ein Gesang in der Welt. Eva Rüegg. 13. bis 19. Juli

Ewigkeit inmitten der Zeit Exerzitien (spirituelle Übungen) mit Impulsen von Meister Eckhart. Arnold Steiner und Katharina Zimmermann. 20. bis 26. Juli

Kalligrafieworkshop zum Bibelschreibprojekt Schreiben und Experimentieren. Hansulrich Beer.

Für den katechetischen Dienst in der Kirche beauftragt werden am 26. Juni: Beer Hungerbühler Ulrike Brechbühl Nadia Casutt Gabi Furrer Patrizia Gubler Astrid Heussi-Jaggi Liselotte Hurni Evi Lang Corinne Mikula Mariana Nett Manuela Reimann Jolanda Rüedi Patricia Rutschi Corina Sauer Regina Schaufelberger Franziska Schickli Claudia Stuckert-Hayoz Sara

Buchtipp: Dem eigenen Sterben begegnen sch. Daniel Soldenhoff (Gestalter) möchte, dass seine Asche dereinst in drei Feuerwerksra-

keten mit Goldregeneffekt eingefüllt und an seinem ultimativen Abschiedsfest in den Nachthimmel geschossen wird. Dazu liefe dann «Purple Rain» von Prince, und für die Gäste gäbe es einen perfekt gemixten Tom Collins mit Kirsche. Reiner Sörries (Museumsdirektor für Sepulkralkultur in Kassel) hingegen will nichts dergleichen und schon gar nicht das eigene Begräbnis organisieren: Das sei immer Sache der Hinterbliebenen, schreibt er. Ein Denkmal brauche er nicht, «eher ein Vaterunser für meine arme Seele». Rochus Lussi (Künstler) zeichnet das eigene Begräbnis in Graphit und nennt es «der Engel begegnet dem verstorbenen Schaf». Und Andreas Vogel (Rektor Schule für Kunst und Mediendesign Zürich) entschuldigt sich per Mail, dass er sein Werk zum eigenen Tod nicht abliefern werde, weil zu persönlich, zu plakativ oder zu schal. Die vier Beiträge sind Teil eines Buchs mit dem Titel «Das Eigene», initiiert und herausgegeben vom Friedhof Forum der Stadt Zürich. 65 Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Medien haben Werke zum eigenen Sterben, zum eigenen Begräbnis gestaltet und getextet. Entstanden ist ein Sammelsurium von ganz persönlichen Vorstellungen und Wünschen zum eigenen Tod, kreativ, berührend und höchst gekonnt umgesetzt mit Texten, Bildern, Textilien, Grafiken. Das Eigene. Herausgegeben vom Friedhof Forum, Stadt Zürich, nach einer Idee und mit künstlerischer Begleitung von Nora Fehr. Zürich 2014. Fr. 18.–. ISBN 978-39524142-1-7. Bestellung: Per Mail an friedhofforum@zuerich.ch oder im Buchhandel.

9. bis 10. August

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notabene

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Foto: Bettina Krause

Adliswil lud zum Geburtstagsfest für die Generation Ü-55.

Adliswil lädt zur Geburtstagsparty

kreuz & quer /

Die Kirchgemeinde Adliswil will mehr für die mittleren Generationen da sein und treuen Kirchenmitgliedern auch einfach einmal Danke sagen. Von Christian Schenk

Man kann jahrzehntelang Mitglied der Kirche sein – ohne sie je zu besuchen und ohne je von ihr persönlich eingeladen worden zu sein. Schade eingentlich, fanden Mitarbeitende der Kirchgemeinde Adliswil und lancierten jüngst ein Projekt, um dies zu ändern und jene mittleren Generationen anzusprechen, die in den kirchlichen Anlässen sonst eher zu kurz kommen. In diesem Frühjahr erhielten Adliswilerinnen und Adliswiler mit den Jahrgängen 49, 54 und 59 persönliche Post von ihrer Kirchgemeinde. Pfarrerin Bettina Krause und Sozialdiakonin Silvia Bänziger gratulierten in diesem Brief herzlich zum runden Geburtstag und luden die 55-, 60- und 65-Jährigen samt Begleitung zu einem gemeinsamen Geburtstagsfest ins Kirchgemeindehaus ein. Garniert war das Schreiben mit einem humorvollen Rezeptvorschlag zum neuen Jahr, dem Dank für die jahrzehntelange Treue zur Kirche und der Zusicherung, dass die Kirche nun einmal speziell für die Geburtstagskinder da sein möchte: mit einem Apéro und einem Nachtessen. Über 180 solcher Einladungen verschickte Silvia Bänziger – und erhielt notabene

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bald darauf Antwort. Dreissig Jubilare und Jubilarinnen meldeten sich für den Anlass an, zahlreiche Angeschriebene dankten für die überraschende Einladung und teilten ihr Bedauern mit, aus Termingründen nicht dabei sein zu können.

Kirche mit Gastgeberqualitäten Für die Kirchgemeinde zeichnete sich mit diesem erfreulichen Rücklauf ab, dass die Aktion ein Erfolg werden würde. Zum Geburtstagsessen an einem Freitag Abend im Mai kamen dann insgesamt fünfzig Personen. «Altbekannte Gesichter und viele neue, die am Gemeindeleben bis anhin kaum oder gar nicht teilgenommen haben», sagt Silvia Bänziger. Bunt gemischt nahmen die Gäste nach einem Willkommensdrink Platz im Saal des Kirchgemeindehauses und genossen das Festessen, das die Störköchin an diesem Abend anrichtete. Der Sigrist sorgte für die Infrastruktur, der Organist mutierte zum Barpianisten, Pfarrerin und Sozialdiakonin amteten als Gastgeberinnen und nutzten in kurzen und spielerischen Inputs die Gelegenheit, die Kirchgemeinde vorzustel-

len. Es wurde geplaudert, gelacht. Man tauschte Erinnerungen aus, streckte bei einem Kreuzwortspiel die Köpfe zusammen und suchte gemeinsam Antworten auf knifflige Fragen. «Jetzt kommen wir dann wieder öfter zur Kirche», sagte ein Ehepaar, das sich offenbar blendend unterhalten hatte. Das sei ein nettes Echo, meint Silvia Bänziger, versichert aber, dass es an diesem Abend vielmehr um Wertschätzung für die Mitglieder und um das Knüpfen oder Auffrischen von persönlichen Kontakten gegangen sei. Dieses Angebot wurde gern und ausgiebig genutzt. Als nach 22.30 Uhr die Pfarrerin den offiziellen Schluss verkündete, hat kaum jemand Anstalten gemacht, den Heimweg anzutreten. Noch vor der Evaluationssitzung des Teams ist absehbar, dass der Anlass im nächsten Jahr eine Neuauflage finden wird und dereinst vielleicht zum festen Programmpunkt im Jahreskalender der Kirchgemeinde wird. Die Adliswiler ab Jahrgang 50 dürfen sich jedenfalls jetzt schon freuen.

«Lebenslang Mitglied bleiben» Geburtstagsgrüsse sind eine schöne Form des persönlichen Kontakts zu den Mitgliedern – ob mit einer Einladung zu einer Veranstaltung oder auch nur mit einer Karte. Diese Art von direkter Kontaktpflege möchte die Projektgruppe «Lebenslang Mitglied bleiben – Beziehungsmanagement der Kirchgemeinden» im Auftrag des Kirchenrates unter der Projektleitung der Landeskirche Aargau weiterentwickeln. Das Projektteam soll ein Paket von Ideen und Massnahmen zur Kontaktpflege erarbeiten. Möchte Ihre Kirchgemeinde bei der Entwicklung einzelner Massnahmen mitarbeiten? Ihre Ideen und Ihre Mitwirkung sind willkommen! www.zh.ref.ch/kommunikation

Kurs zum Thema: • Mitgliederbindung, Biografiebezogene Kommunikation von der Wiege bis zur Bahre, 24. Juni, Hirschengraben 50, 18 bis 21 Uhr. Frank Worbs. Anmeldung: Tel. 044 258 91 40

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AZB CH-8001 Zürich P. P. / Journal Post CH AG Absender: notabene Evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Adressberichtigung melden an: Evang.-ref. Landeskirche, Kommunikation Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Trotz gewonnener Abstimmung bleibt Sparen weit oben auf der Traktandenliste der Landeskirche. Hoffnungsvollere Szenarien aus Sicht der Pfarrschaft lesen Sie im Bericht ab Seite 10.

Impressum «notabene» ist die Zeitschrift aller, die beruflich, ehrenamtlich oder regelmässig freiwillig als Mitglieder in der Zürcher Landeskirche mitarbeiten. Redaktion und Gestaltung Christian Schenk (sch), Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich, Tel. 044 258 92 97 www.zh.ref.ch / notabene, notabene@zh.ref.ch Redaktionssekretariat Helena Klöti, helena.kloeti@zh.ref.ch Tel. 044 258 92 13

Herausgeberin Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich. Kommunikation Druck Robert Hürlimann AG, Zürich Auflage 7000 Exemplare Erscheint monatlich mit Doppelnummern im Juli / August und Dezember / Januar. Nächste Ausgaben Nr. 6 / 2014 (Juli/August, Woche 27) Nr. 7 / 2014 (September, Woche 35) Redaktionsschluss: Am 15. des Vormonats

Titelbild: Plakatsujet gegen die KirchensteuerInitiative. Die wuchtige Ablehnung stärkt das soziale Engagement der Kirchen.


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