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bene nota Zeitschrift f체r die Mitarbeitenden der Z체rcher Landeskirche Nummer 2 M채rz 2011

Gemeinde bauen nach Noten Wie Musik das Gemeindeleben zum Klingen bringt


AKTUELL

E D I T O R I A L / I N H A LT

Liebe Leserin, lieber Leser «Nur von dem, der ein Gesicht hat, in Bereichen wie Themensetzung, Kamkann man sich auch ein Bild machen.» pagnen oder visueller Auftritt vermehrt Ein Gesicht haben heisst Profil zeigen, zusammenspannen, ist auch mehr öfbeispielsweise mit einem visuellen Er- fentliche Aufmerksamkeit zu erreichen. scheinungsbild. Den Reformierten wird Der Schweizerische Kirchenbund ist seit geraumer Zeit aber gerade dies vor- zurzeit mit seiner Verfassungsrevision gehalten, dass sie zuwenig sichtbar sei- befasst. Es ist zu hoffen, dass daraus en und dass es ihnen an Profil mangle. auch mehr Zusammenarbeit unter den Sie würden sich vor allem durch nega- Mitgliedskirchen resultieren wird. tive Abgrenzungen definieren und kaum Das kann aber nur einfordern, wer durch positive Merkmale und seien – auch seine Hausaufgaben gemacht hat, auch im Vergleich zu den Katholiken – d.h. wer auch innerkantonal zusamin der Öffentlichkeit kaum sichtbar. menarbeitet. In der Zürcher LandeskirSichtbarkeit ist also gefragt, und zwar che sind diesbezüglich eine ganze Reiaus verschiedenen Gründen. Zum Ei- he von ermutigenden Initiativen und nen ist schon die Welt Projekten unterwegs, der Reformierten ein entsprechendes sehr vielfältig und «Wer sich in der heutigen Postulat ist auch in Informationsflut nicht mehr auf Dienstbarder Kirchensynode keit ausgerichtet als bemerkbar macht, wird hängig. auf Anpreisen dersel- kaum wahrgenommen.» Das visuelle Erben. Das ist zwar scheinungsbild ist in grundsätzlich löblich, diesem ganzen Mosaaber führt zur oft gehörten Klage, dass ik nur ein einzelner Stein. Seine Wirdie Leute zwar ein Angebot kennen, kung sollte nicht überbewertet, aber aber nicht wissen, dass die reformierte eben auch nicht unterschätzt werden. Kirche es verantwortet. Die Landeskirche verfügt mit ihren Zum Andern wird die Welt immer Kirchgemeinden und Dienststellen über komplexer und unübersichtlicher. Wer ein Feinverteilnetz, über das ein gesich in der heutigen Informationsflut meinsames Erscheinungsbild seine nicht lautstark bemerkbar macht, wird Wirkung gut entfalten kann. kaum mehr wahrgenommen. Zur UnDie neue Kirchenordnung erklärt das übersichtlichkeit kommt zunehmend Erscheinungsbild der Landeskirche auch Konkurrenz: Immer öfter offerie- deshalb auch für die Kirchgemeinden ren säkulare Anbieter genuin kirchli- für verbindlich. Im Hinblick auf die che Dienstleistungen, z.B. die Standes- Umsetzung dieser Bestimmung führt ämter im Bereich der Trauungen. die Landeskirche ab April 2011 ein Schliesslich werden die Reformierten neues Erscheinungsbild ein. Lesen Sie auch noch weniger, wie Jörg Stolz und dazu den Artikel ab Seite 8. Ein gemeinEdmée Ballif in ihrer Studie «Die Zu- sames Erscheinungsbild ist nicht alles. kunft der Reformierten» prognostizie- Darauf zu verzichten hiesse aber, sich ren. Die Studie zeigt aber auch auf, wie die Chance zu vergeben für mehr refordie Kirchen diesem Trend entgegenzu- mierte Sichtbarkeit. wirken versuchen, und es werden Empfehlungen abgegeben. Nicolas Mori Eine davon heisst: mehr gebündelte Leiter Kommunikation der LandesKommunikation. Nur wenn die Kirchen kirche

Wer zahlt für die Trauung? Kongress: Überwindung von Machtmissbrauch 50 Jahre International Protestant Church of Zurich Frauensynode: Wert-Schöpfung 3–5 FENSTER ZUM DIALOG Muslime und Christen im Gespräch: Reinhild Traitler 5 GEMEINDE BAUEN NACH NOTEN Musikalischer Gemeindeaufbau: Kirchenpflegetagungen Boldern 6–7 ERSCHEINUNGSBILD Der neue Auftritt der Landeskirche 8–9 CHRISTEN IN DER TÜRKEI Der Streit ums Kloster Mor Gabriel 10 BULLINGER-BRIEFE News aus dem 16. Jahrhundert 10 THEMEN UND TERMINE Hinweise und Veranstaltungen 11 – 13 ARBEITEN BEI DER KIRCHE Freiwillig! Pfarrstellen und -wahlen 14 M O N AT S A G E N D A 15 DENKZETTEL

Korrigendum Das neue Personalrecht gilt ab 1.1.2012. Im letzten Heft wurde fälschlicherweise der 11.3.2012 vermerkt.

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Illustration, Impressum 16

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Kirchensynode

Vorsicht bei Fremdfinanzierung Karl Stengel aus Meilen vor. Hintergrund der Interpellation ist ein Konflikt in der Kirchgemeinde Seen. Dort finanziert eine private, evangelikal geprägte Stiftung Stellen in der Kirchgemeinde, was zu Konflikten in der Gemeinde geführt und Pfarrerin Ruth Näf Bernhard im Herbst 2010 zum Rücktritt bewogen hat. Der Kirchenrat hat daraufhin eine Untersuchung eingeleitet. Der dazu verfasste Bericht liegt momentan der Gemeinde zur Stellungnahme vor. In seiner Antwort auf die Interpellation hält der Kirchenrat fest, dass eine Zusammenarbeit mit kirchennahen und gemeinnützigen Institutionen sinnvoll sein könne, da die Landeskirche Teil der Gesellschaft sei und so ihren Auftrag besser wahrnehmen würde. Allerdings sei eine solche Zusammenarbeit der Kirchgemeinden nicht unbegrenzt zulässig. Es gelte, den kirchlichen Auftrag zu beachten, «namentlich die Grundlagen der Landeskirche, ihr Bekenntnis und ihr Verständnis als Volkskirche». In Bezug auf Fremdfinanzierungen gibt der Kirchenrat zu bedenken, dass Sponsoring zu unerwünschten Abhängigkeiten führen könne.

Konflikt in Seen als Auslöser

Für die Sitzung vom 15. März traktandiert ist auch die Frage nach der Unterstützung und Finanzierung kirchlicher Aufgaben durch privatrechtliche Einrichtungen. Der Kirchenrat legt hierzu seine Antwort auf die Interpellation von

Wahlen nach Redaktionsschluss

kid. Die vorliegende Ausgabe des «notabene» erhalten Sie kurz vor oder nach den Wahl für das Kirchenratspräsidium vom 15. März. Weil bereits Ende Februar Redaktionsschluss war, ist es uns nicht möglich, Sie mit dieser Nummer über das Thema zu informieren. Die aktuellsten News erhalten Sie derweil auf www.zh.ref.ch, oder www.twitter.com/krp. Ausführliche Berichte über die Präsidiumswahl erhalten Sie im April-«notabene».

Kampagne von Brot für alle und Fastenopfer

Foto: Brot für alle

«Des einen Schatz des andern Leid»

Bodenschätze und Menschenrechte: Plakat zur Kampagne 2011.

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Am 13. März startet die ökumenische Kampagne von Brot für alle und Fastenopfer. Das diesjährige Thema lautet: «Des einen Schatz des andern Leid. Bodenschätze und Menschenrechte.» Die beiden Organisationen machen mit der Kampagne darauf aufmerksam, dass der technologische Fortschritt – mit Handys, Computer, Autos – oft auf der Ausbeutung von Bodenschätzen in Entwicklungsländern beruht. «Obwohl sich die grössten Rohstoffvorkommen in Asien, Afrika und Südamerika befinden, profitieren diese Regionen kaum vom weltweiten Rohstoffgeschäft», halten die Organisationen fest. Im Gegenteil: Umweltverschmutzungen und Konflikte um den Zugang zu Bodenschätzen führten dazu, dass Millionen von Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren würden. Die kirchlichen Hilfswerke rufen mit verschiedenen Aktionen zur Hilfe auf: Am 2. April findet der traditionelle Rosenverkauf statt. Das Brot mit dem

Fähnchen von Fastenopfer und Brot für alle ist seit drei Jahren ebenfalls Teil der Kampagne. Für jedes verkaufte Brot fliessen 50 Rappen in Hilfsprojekte. Ausserdem lancieren die Werke eine Petition, um in der Schweiz beheimatete Unternehmen auf Grundsätze des gerechten Wirtschaftens zu verpflichten. 50-Jahr-Jubiläum

Fastenopfer und Brot für alle feiern dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. 1961 wurde von der Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds eine mehrjährige Aktion «Brot für Brüder» beschlossen. Im gleichen Jahr fand die erste Sammelaktion zusammen mit dem katholischen Werk Fastenopfer statt. Seit 1968 wird die Kampagne, die bis Ostern dauert, ökumenisch durchgeführt. www.oekumenischekampagne.ch www.rechtaufnahrung.ch

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AKTUELL

sch. Die ordentliche Sitzung der Kirchensynode vom 15. März (nach Redaktionsschluss) steht nach dem Rücktritt von Ruedi Reich ganz im Zeichen der Neuwahl des Kirchenratspräsidiums. Daneben stehen Wahlen von zwei Vertreterinnen oder Vertretern für die Abgeordnetenversammlung des SEK für die zurückgetretenen Abgeordneten Ruedi Reich und Elisabeth Wyss-Jenni auf der Traktandenliste. Dann setzt das Kirchenparlament seine Beratung der eigenen Geschäftsordnung fort. Die Geschäftsordnung der Kirchensynode legt unter anderem fest, wie die Geschäfte der Synode abgewickelt werden, wie die Kommissionen zusammengesetzt werden, sie bestimmt die Gegenstände und Form der Verhandlung und regelt die Entschädigungen der Synodalen.


Kirchliche Trauungen

sch. Die Hochsaison für Hochzeiten naht. Mit ihr taucht immer wieder die Frage auf, wer die Kosten für Trauungen in der Kirche übernimmt. Klar ist, dass Kirchenmitglieder Anrecht auf eine kirchliche Trauung haben. Dies ist in der Kirchenordnung explizit festgehalten (Art. 30 und 58). Das bedeutet auch, dass die Trauung unentgeltlich ist. Das heisst – so steht es in den Erläuterungen zu diesem Artikel –, dass nicht nur der Pfarrdienst, sondern auch Orgelspiel und Sigristendienst von der Kirchgemeinde zur Verfügung gestellt werden. Auch der Kirchenraum steht der Hochzeitsgesellschaft gratis zur Verfügung. Dies gilt grundsätzlich für Traupaare, die in ihrer Wohngemeinde heiraten; es gilt aber auch für Mitglieder der Landeskirche, die sich in einer anderen als ihrer Wohngemeinde des Kantons trauen lassen wollen. Mit gutem Grund: Braut und Bräutigam bezahlen bereits an ihrem Wohnort Kirchensteuern. Es wäre für sie deshalb schwer nachvollziehbar, weshalb für eine kirchliche Handlung, die andernorts in der Landeskirche stattfindet, Gebühren erhoben werden sollten. Allerdings gilt: Der Pfarrer der Wohnsitzkirchgemeinde ist nicht verpflichtet, eine auswärtige Trauung zu übernehmen – ausser sie finde

Foto: IMG / PIXELIO

AKTUELL

Gebühren für die Trauung?

Trauungen in der Kirche: Für Mitglieder der Landeskirche grundsätzlich gratis.

in der «näheren Umgebung» statt (Art. 58 Abs. 2). Er ist aber verpflichtet, bei der Suche nach einem Pfarrer behilflich zu sein. Brautpaare aus einem anderen Kanton müssen den Pfarrer selber mitbringen und allenfalls die Kirche sowie die weiteren Dienste bei der Kirchgemeinde mieten bzw. bezahlen. Nicht aber Brautpaare, die Mitglied der Landeskirche sind. Gemeinden mit beliebten Heiratskirchen kann eben diese Regelung teuer zu stehen kommen, wenn ihr Personal überdurchschnittlich viele Hochzeiten begleiten muss. Der Kirchenrat rät dann dazu, die Trauungen in der Gemeinde zu einer Art Schwerpunktthema

zu machen. Er sei dann bereit, im Gespräch eine Lösung für eine Abgeltung zu suchen. Bei Gemeinden im Finanzausgleich kann dies beispielsweise in dessen Rahmen berücksichtigt werden. Mit der neuen Kirchenordnung wurde umgesetzt, was bisher seitens des Kirchenrates empfohlen wurde. Nämlich dass die kirchlichen Dienste für die Mitglieder der Landeskirche im ganzen Kanton unentgeltlich sind, wenn sie den üblichen Rahmen nicht sprengen. Die Kirchenordnung bezeichnet in Art. 58 und 60 Anrechte, nachdem sie weiter vorn in Art. 30 die Offenheit für alle Kirchenmitglieder deklariert hat.

Kongress zur Überwindung von Gewalt und Machtmissbrauch

Zwischen Transparenz und Vertuschung zg/sch. Berichte von Übergriffen, Ausbeutung und Ausnützung von Abhängigkeiten haben in den vergangenen Monaten weite Kreise erfasst und erschüttert. Empörung über das Verhalten von Vorgesetzten führte zur Frage, weshalb solches über lange Zeit geschehen kann. Dabei wurde deutlich: Institutionen und Organisationen haben ein dringliches Bedürfnis, den eigenen Ruf zu sichern. Es geht um Ansehen und Respekt in der Gesellschaft, das bringt Kunden, sichert Einfluss und Macht. Die Kehrseite ist, dass unangenehme Vorfälle, Fehler und falsches Verhalten von Mitgliedern oder Mitarbeitenden tendenziell unter Verschluss 4

bleiben. Werden sie dann publik, entsteht Empörung und Kritik, Verlust von Zuwendung und Absatz, es drohen Gewinneinbussen. Der Umgang mit Transparenz wird zum Problem. Kirchen, Banken, Schulen haben hautnah erlebt, was das heisst, ebenso wie unzählige Einzelpersonen im Scheinwerferlicht der Medien. Wie dem präventiv begegnet werden kann, steht im Mittelpunkt des 10. Transdisziplinären Kongresses zur Überwindung von Gewalt und Machtmissbrauch, zu dem die Arbeitsgemeinschaft gegen Ausnützung von Abhängigkeitsverhältnissen (Agava) einlädt. Die Veranstaltung steht unter dem Titel «Zwischen Transparenz und

Vertuschung – Prävention in Institution und Organisation». Der zweitägige Anlass wird mitgeleitet von Hans Strub, dem ehemaligen Beauftragten für die Aus- und Weiterbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelischen Landeskirchen der Schweiz. 27./28. Mai , Hirschengraben 50, Zürich. Infos und Anmeldung: www.agava.ch

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Muslime und Christen

Fenster zum Dialog grenzen, verächtlich machen und mit Sonderregelungen niedrig halten? Theologinnen und Theologen verschiedener Religionen, die eine pluralistische Theologie der Religionen vertreten, haben einen Satz formuliert, der mich schon lange begleitet: «Die grossen Weltreligionen mit ihren vielfältigen Lehren und Praktiken bilden authentische Wege zum höchsten Gut» (Plura-

«Was lernen wir über uns selbst, wenn wir uns in die Schuhe der Anderen stellen?» list Summit, Birmingham 2003). Das ist ein Perspektivenwechsel, der einen Blick auf das Ganze ermöglicht. Er beginnt und endet mit einer Grundhaltung des Respekts gegenüber anderen Weisen des Lebens und Glaubens, auch

wenn wir sie nicht teilen. Das Andere, die Differenz, ist nicht ein Angriff auf das Eigene, sondern Teil der unendlichen Vielfalt der einen, unfassbaren Kraft, der es gefallen hat, sich manchen als Jesus Christus zu offenbaren und Anderen als Wort des Korans, und wieder Anderen auf andere Weise! Reinhild Traitler ist Koordinatorin des Europäischen Projekts für interreligiöses Lernen und Mitglied des Interreligiösen Thinktanks Schweiz.

AKTUELL

Vielleicht haben Sie sich das auch schon gefragt: Was denken die «Anderen» über uns? Wie sehen Musliminnen und Muslime uns als Christinnen und Christen? Was lernen wir über uns selbst, wenn wir uns in die Schuhe der Anderen stellen und uns sozusagen von aussen betrachten? Die sogenannte «Theologie der Religionen» versucht seit einiger Zeit genau das zu tun. Wie sieht die eigene Religion für die Anderen aus? Was spiegeln sie uns? Werden wir Christen an unseren Früchten erkannt? Spüren Menschen an uns die bedingungslose Liebe Gottes, von der wir sagen, dass sie in Jesus von Nazareth wahr geworden ist? Oder ist da nur Rechthaberei und Festhalten am Anspruch für alle Zeiten, für alle Menschen und unter allen Umständen die Besten zu sein? Verteidigen wir gar noch diese Haltung, indem wir die «Anderen» aus-

Das «Fenster zum Dialog» ist die Gast-Kolumne im «notabene», die dem Gespräch zwischen Muslimen und Christen gewidmet ist.

International Protestant Church of Zurich

Frauensynode in Zürich

Die Protestant Church wird 50

Wert-Schöpfung

zg/kid. Die International Protestant Church of Zurich feiert dieses Jahr ihr 50-Jahr-Jubiläum. Die Feierlichkeiten beginnen am 30. März. 1961 gründeten 16 amerikanische Geschäftsleute die «American Protestant Church of Zurich». Zweck war es, Englisch sprechenden protestantischen Bewohnern der Region Gelegenheit zu geben, Gottesdienst in ihrer Sprache zu feiern, etwas, das die Landeskirche nicht anbot. Zuerst traf sich die Gemeinde im Kirchgemeindehaus Oberstrasse zog dann in die Tabor Kapelle der Methodisten und fand schliesslich den jetzigen Standort, die Kirche der Eglise Réformée Française an der Schanzengasse.

die internationale Gemeinde auch die Mission. Sie zeigt sich in der Unterstützung von sechs Missionaren und verschiedener Hilfsprojekte – darunter auch solcher in Zürich. Jeden Sonntag finden zwei Gottesdienste statt. Über 100 Kinder besuchen die 10 nach Alter abgestuften Klassen der Sonntagsschule. Mittlerweile ist die IPC auf über 500 Mitglieder aus mehr als 45 verschiedenen Nationen angewachsen. Sie besteht aus Mitgliedern verschiedener evangelischer Freikirchen, welche in Lehre und Gottesdienst der Landeskirche nahesteht. Mit dieser besteht seit 2005 eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit. Die IPC ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Kanton Zürich. Infos zur IPC und zum Jubiläum:

kid. Sind Frauen nur auf der Zuschauerbank, wenn es um Wirtschaft geht? Welche Wirtschaft braucht es für eine Welt, in der sich Menschen entfalten können? Und welchen Beitrag können Frauen dazu leisten? Die Frauensynode 2011 nutzt den Standort «Finanzplatz Zürich» und befasst sich am 21. Mai mit dem Thema Wert-Schöpfung. Sie nimmt das Wirtschaftssystem aus der Sicht von Frauen in den Blick und lässt unterschiedliche Frauenpositionen zu Wort kommen. Zentral sei die Frage nach den Werten, die unser Wirtschaften leiten, heisst es im Tagungsprogramm. Die Frauensynode ist ein kirchennahes Projekt der Frauen-Kirchen-Bewegung Schweiz und hat seit 1995 in vier Schweizer Städten stattgefunden. Dabei versammeln sich jeweils etwa 500 Frauen, um über ein aktuelles Thema nachzudenken und öffentlich Stellung zu beziehen. Alle Infos und Programm:

www.ipc-zurich.org

www.frauensynode.ch

Feel at home in Switzerland

Die Kirche will Englisch sprechenden Menschen helfen, sich in der Schweiz heimisch zu fühlen, heisst es auf der Website von IPC. Wichtig ist für nota bene

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K I R C H E N P F L E G E TA G U N G E N

Foto: Daniel Lienhard

Kirchenpflegetaungen 2011 zum Thema «Gemeinde bauen»

Gemeinde bauen mit Musik Choral oder Jodel, Brass-Band oder Panflöten-Ensemble – Gemeinde bauen hat immer auch mit Musik zu tun. Wie vielfältig und vielstimmig das klingen kann, zeigten die Kantoren Daniel Schmid und Eugenio Giovine an den diesjährigen Kirchenpflegetagungen auf Boldern.

Von Viviane Schwizer Ruedi Brunner singt seit über 25 Jahren im Jodel-Doppelquartett Kilchberg. Seine Freude am urchigen Gesang trägt er auch in die Kirche hinein: Sein Jodlerchor konzertiert regelmässig an katholischen Jodlermessen und an reformierten Gottesdiensten. Seine Leidenschaft für den Jodelgesang hat ihn nach der Pensionierung sogar noch näher an seine Kirchgemeinde herangeführt. Seit der neuen Amtsperiode ist Ruedi Brunner Kirchenpfleger: Selbstverständlich betreut er in seiner neuen Funktion das Ressort Musik und Gottesdienst. Musik als spirituelle Erfahrung

Für Daniel Schmid, der an den diesjährigen Kirchenpflegetagungen auf Boldern alternierend mit Eugenio Giovine den Workshop «Musikalischer Gemeindeaufbau» leitete, ist Ruedi Brunner ein gutes Beispiel dafür, wie Musik und Kirche sich bestens «verlinken» können. Der Kantor am Grossmünster und Leiter der Fachstelle Gottesdienst und Musik ist überzeugt: Musik spricht beinahe alle Menschen emotional an und ermöglicht mit ihren vielen Facetten Begegnungen mit Menschen und mit Gott. Das Singen kann daher zu einer spirituellen Erfahrung werden. Musik spricht Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und verschiedener sozialer Schichten an. Für Daniel Schmid ist klar: Musik ist eine Ausdrucksmöglichkeit von eigenständigem Wert. Sie kann 6

Menschen aktivieren. Sie bleiben dann nicht nur Zuschauer oder Zuhörerinnen im Gottesdienst oder in der Gemeinde, sondern werden zum Singen und Musizieren ermuntert. Das beflügelt und macht Freude. Was also liegt näher, als Musik für den Gemeindeaufbau wieder neu zu nutzen? Gerade das Beispiel des begeisterten Jodlers Ruedi Brunner zeigt, dass im Gottesdienst viele Wege nach Rom – oder in die Zwinglistadt – führen. Nicht dass die klassische Orgel im Gottesdienst verdrängt werden soll! Doch es gilt, den ganzen Ideentopf für den musikalischen Gemeindeaufbau zu nutzen. Genau dies sollte der Workshop, der an den sechs Tagungswochenenden gut besucht war, in Gang setzen. Gregorianik oder Gospel?

Vielleicht steht am Anfang ein ungefiltertes Brainstorming von Musikinteressierten in den Kirchgemeinden: Was würden wir uns wünschen? Was fehlt in unserem musikalischen Angebot? Welche Gruppen ausserhalb der Kirchgemeinde können wir zur Zusammenarbeit gewinnen? Welche Talente können wir entdecken? Was würden wir mit Lust und Engagement, mit einem inneren «feu sacré», ins Leben rufen? Vielleicht eine Gospel-Gruppe, eine Brass-Band, ein Gitarren- oder Panflötenensemble, ein Kindermusical, eine Orff-Instrumentalgruppe, einen

Mottetenchor oder eine Gruppe, die gregorianische Choräle singt? Oder können Menschen motiviert werden für ein Eltern-Kind-Singen, ein «FiirabigSingen für Männer» oder ein einmaliges musikalisches Projekt auf den Muttertag hin? Wenn die eigenen Ressourcen in der Kirchgemeinde nicht ausreichen, ist die Zusammenarbeit mit Dorfvereinen oder mit der Musikschule an Ort allenfalls eine Perspektive, die neue Wege eröffnet. Nur das Beste gut genug?

Keine Frage: Im Lied und in der instrumentalen Musik stecken Chancen und Perspektiven für den Gemeindeaufbau. Allerdings wurden im Workshop auch Tücken diskutiert. Warum führt der Weg bei den Singfreudigen nur selten in den Kirchenchor? Scheuen sich die Vielbeschäftigten vor einer regelmässigen Verpflichtung? Würde diese Annahme stimmen, wäre die Rekrutierung von Sängerinnen und Sängern für zeitlich befristete Projekte viel einfacher. Dies ist aber nicht immer der Fall. Diskutiert wurde in der Kleingruppe auf Boldern auch eine andere These. Die Latte werde musikalisch zu hoch gesetzt, wird kritisiert: Es dürfe beim Singen nicht immer «um einen bühnenreifen Auftritt auf höchstem Niveau» gehen. Musikalischer Gemeindeaufbau geschehe immer in drei Dimensionen ,zeigen die Fachleute auf: im Blick auf nota bene

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Fotos: sch / Viviane Schwizer

Kantor Daniel Schmid zeigt in Bild und Ton, was Gemeindebau bedeuten kann.

verschiedene Altersgruppen (Kinder bis Senioren), verschiedene Anspruchsgruppen (niederschwelliges Singen bis zu anspruchsvollen Musikangeboten) und durch die Pflege einer Vielfalt von Musikstilen. Daniel Schmid sieht den Weg dafür bereits geebnet: Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen würden in ihrer Ausbildung längst lernen, eine breite Palette an Musikangeboten zu pflegen. Er wertet dies als «Türöffner» und als Chance für den musikalischen Gemeindeaufbau. Kirchenmusik – so der Tenor an der Tagung – soll im Gottesdienst und in der Kirchgemeinde nicht losgelöst von der christlichen Botschaft sein. Es geht um das Beten und Singen in Gemeinschaft. Vor Gott getra-

gen werden die eigene Betroffenheit, die Freude, die Begeisterung, aber auch die Trauer und die Wehmut. Die grosse Chorgemeinschaft steht vor Gott, bittet, klagt, dankt und lobt. Zu beachten ist, dass die Talente für diese grosse Aufgabe in einem Laienchor vermutlich ungleich verteilt sind. Es geht also nicht um die Profilierung eines einzelnen, sondern um Rücksichtnahme und auch um ein soziales Engagement um eines grösseren Ganzen willen. Dabei kann auch die Kirchenpflege eine Schlüsselrolle übernehmen, indem sie Geld bereitstellt, Stellenprozente für Kirchenmusiker bewilligt, die den musikalischen Gemeindeaufbau fördern können.

Gesangskonzepte werden stimmgewaltig in die Tat umgesetzt.

Kirchenpflegetagungen 2012 zum Thema: «Werte» Die nächsten Kirchenpflegetagungen unter dem Titel: «Werte. Woran orientieren wir uns?» sind bereits in Planung. Sie finden wiederum an sieben Daten im Tagungszentrum Boldern jeweils freitags von 16 Uhr bis samstags 16 Uhr statt: 13./14.1., 20./21.1, 27./28.1., 3./4.2., 9./10.3, 16./17.3., 23./24.3. 2012. Die Einladungen werden im August an alle Pfarrämter, Kirchenpflegen und Mitarbeitenden verschickt. Anmeldungen werden erst ab dann vom Tagungssekretariat in Boldern entgegengenommen.

Paul Zulehner auf Boldern:

«Jammern ist tödlich» Zum Thema Gemeinde bauen referierte auf Boldern auch der Religionssoziologe Paul Zulehner. Dass sich die Menschen gegen die Kirche entscheiden können, taxierte der katholische Priester als «biblischen Normalfall».

sch. «Glauben ist nicht mehr Schicksal, sondern Wahl», sagte der Wiener Theologe Paul Zulehner zu Beginn seines Referats vor den über 120 Tagungsteilnehmenden am 28. Januar. Man müsse sich in der Kirche bewusst werden, dass die konstantinische Ära der Kirche endgültig vorbei sei. Früher habe man sich nicht für oder gegen die Kirche entscheiden können. Kirchenmitgliedschaft sei jahrhundertelang gesellschaftliche Pflicht gewesen. Habe man sich dagegen entschieden, sei man «ins Ausland oder ins Jenseits ausgeschafft worden». Wenn man das erkenne, könne man sich über jene freuen, die heute noch bei der Kirche seien und höre auf mit dem Jammern über den Mitgliederverlust, den die nota bene

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Kirche verzeichne. «Wenn Sie immer von jenen erzwungenen 100 Prozent Kirchenmitgliedern her rechnen, werden Sie depressiv. Und das Jammern ist tödlich für eine Organisationskultur», sagte Zulehner den Kirchenpflegerinnen und Kirchenpflegern. Nur Austrittszahlen schönreden wollte der katholische Theologe hingegen nicht. Die Verluste bei den Kirchenmitgliedern schmerzten durchaus, räumte Zulehner ein. Als Katholik hätte man immerhin noch den Vorteil, die Schuld dafür der Kirchenleitung zu geben, «die Reformierten mit ihren demokratischen Strukturen hingegen sind an allem selber schuld», sagte Zulehner und erntete für diese Bemerkung vom Publikum zustimmendes Lachen. Hoffnung für die

Kirchen der Zukunft schöpft der katholische Priester aus der Tatsache, dass viele Menschen spirituell auf der Suche seien. Hier gelte es anzuknüpfen. Paul Zulehner stützt seine Aussagen unter anderem auf eine wissenschaftliche Analyse der Kirchenaustritte der katholischen und evangelischen Kirchen in Österreich. Die Studie erscheint demnächst unter dem Titel: «87393 Kirchenaustritte – was nun?» Tagungsreferate auf zh.ref.ch Studie und Referat (Audio-Datei) von Paul Zulehner unter: www.zulehner. org. Alle weiteren Dokumente der Kirchenpflegetagugnen 2011 unter: www.kirchenpflegetagungen.ch

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K I R C H E N P F L E G E TA G U N G E N

Die Kirchenpflegetagung ist auch eine Plattform für den Meinungsaustausch.


Das neue Erscheinungsbild der Landeskirche

Neuer Auftritt: Einheit in Vielfalt Ab April 2011 ist das neue Erscheinungsbild der Landeskirche verfügbar. Gemäss Kirchenordnung ist es auch für die Kirchgemeinden verbindlich. Sie haben fünf Jahre Zeit, es umzusetzen. Hauptkriterien bei der Entwicklung waren eine hohe Praktikabilität und eine zeitgemässe Ästhetik.

Von Nicolas Mori

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Mit Inkrafttreten der neuen Kirchenordnung ist das Erscheinungsbild der Landeskirche auch für die Kirchgemeinden verbindlich. Artikel 93 gibt dem Kirchenrat den Auftrag, die entsprechenden Vorgaben zu erlassen. Die Weisung dazu hält u.a. fest: «Das Erscheinungsbild bildet ein wesentliches Element des Auftritts der Landeskirche nach innen und aussen. Die Kirchgemeinden sollen als Teil der Landeskirche erkennbar sein.» Hinter der Verbindlichkeit steht die Überzeugung, dass das Sichtbarmachen der Zusammengehörigkeit ein Faktor ist, auf den in der heutigen Zeit nicht mehr verzichtet werden darf (vgl. auch das Editorial Seite 2). Altes Design: teuer und komplex

Die Landeskirche verfügt seit 1992 über ein einheitliches Erscheinungsbild. Hauptmerkmale sind der blaue Balken am rechten Rand und die Wortmarke «Ihre Kirche». Das Erscheinungsbild ist auch den Kirchgemeinden zur Verfügung gestellt bzw. zur Übernahme empfohlen worden. Rund 100 (von 180) Gemeinden haben in den vergangenen knapp 20 Jahren davon Gebrauch gemacht. Sie haben damit zu einer stärkeren Sichtbarkeit der Landeskirche nach aussen mitgetragen und 8

erst noch die Kosten für die x Entwicklung eines eigenen x Erscheinungsbildes gespart. x Dass in dieser langen Zeit x trotzdem nur etwas mehr als Die Wortmarken für Kirchgemeinden die Hälfte der Kirchgemeinbetonen den Ortsnamen. Die Gestaltung den mitmachte, hat mit viebildet die Klammer zur Landeskirche. lerlei Gründen zu tun, die teils im Erscheinungsbild selber liegen. Um nur die wichtigsten zu nungsbild umgesetzt werden. Entwinennen: Das bisherige Erscheinungs- ckelt wurde es von den Reformierten bild hat zu viele Elemente, was die Ar- Medien. Eine Hearing-Gruppe, die aus beit mit verschiedenen Formaten und Vertreterinnen und Vertretern verschiedas Layouten stark erschwert. Die rand- dener Behörden und Berufsgruppen abfallende Position des Farbbalkens ist zusammengesetzt war, begleitete die kostenintensiv, da mit Vordrucken ge- Entwurfsarbeiten. Wichtigste Kriterien arbeitet werden muss. Die Wortmarke waren dabei, den Absender Kirche «Ihre Kirche» hatte aus verschiedenen deutlich und selbstbewusst zum AusGründen von Beginn weg einen schwe- druck zu bringen. Zudem sollte das ren Stand und wurde 2005 ersetzt bzw. neue Erscheinungsbild modern, anwenum eine zweite ergänzt (siehe Seite 9 derfreundlich und kostengünstig sein. unten). Hinzu kommt nun, dass dem Von Beginn weg stand aber fest, dass Erscheinungsbild die 20 Jahre seines die Einheitlichkeit nicht auf Kosten der Bestehens anzumerken sind und dass Vielfalt gehen soll. heute – gerade auch im Blick auf die elektronischen Kommunikationsfor- Modulare Wortmarke men – flexiblere Gestaltungslösungen gefragt sind. Im Zentrum der Entwurfsarbeiten stand deshalb die Gestaltung einer modular Flexibel, günstig, verbindlich aufgebauten Wortmarke, die auf den ersten Blick das Gemeinsame kenntlich Aufgrund dieser Ausgangslage soll die macht, aber auch die Integration des Verbindlichkeit nicht mit dem bisheri- Gemeindenamens ermöglicht. So sehen gen, sondern mit einem neuen Erschei- die Mitglieder, dass die reformierte Kirnota bene

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Grafik Wortmarke: Reformierte Medien

ERSCHEINUNGSBILD

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Die neue Hausfarbe (Pantone 285 U) kann hier aus drucktechnischen Gründen noch nicht wiedergegeben werden.

Flyerentwürfe: Wortmarke, Hausfarbe, Schriften und Gestaltungsraster sorgen für Wiedererkennbarkeit trotz unterschiedlichen Absendern.

che jeweils an ihrem Ort präsent ist. Dadurch, dass die Ortsbezeichnung prominenter in den Vordergrund gerückt ist, tritt die Bedeutung des Logos etwas in den Hintergrund. Für die gemeindeeigenenen Logos gibt es einen vorgegebenen Platz. Es mag zunächst erstaunen, dass dabei auf die Bezeichnungen «Evangelisch», «Landeskirche» und «Kirchgemeinde» verzichtet wurde. Dieser Entscheid bedeutet keine Namensänderung, sondern bloss eine Verknappung im plakativen Auftritt. Schon die 2005 eingeführte zweite Wortmarke basiert auf diesem Stilmittel, indem nur «reformiert», «Kirche» und «Zürich» hervorgehoben werden, weil es diese Begriffe sind, mit denen wir umgangssprachlich bezeichnet werden. Selbstverständlich sind wir weiterhin in erster Linie eine evangelische Kirche und erst in zweiter eine reformierte. Trotzdem gelten wir in der Öffentlichkeit als die reformierte Kirche. Der Begriff «Landeskirche» ist mehrdeutig und nur schon darum schwierig. Und «Kirchgemeinde» würde die gesamte Wortmarke zu schwerfällig werden lassen und das gemeinsame Element «Reformierte Kirche» nicht mehr ermöglichen. Dennoch ist vorgesehen, weiterhin dort den ganzen Namen zu

Kirchgemeinden, welche die Umsetzung des neuen Erscheinungsbildes an die Hand nehmen wollen, melden sich mit einem im Internet zugänglichen Formular an. Besteht der Wunsch nach einem Beratungsgespräch, nimmt Simone Strohm, Öffentlichkeitsarbeit Kirchgemeinden, den Kontakt auf. Mit oder ohne Logo?

verwenden, wo dies angezeigt ist, beispielsweise auf dem Briefpapier. Masken in Word

Nicht minder gewichtig als die inhaltlichen waren technische Überlegungen. Immer wieder wird von Kirchgemeinden darauf hingewiesen, wie entscheidend die praktische Anwendbarkeit des Erscheinungsbildes ist. Im Vordergrund steht dabei in der Regel der Wunsch, weitestgehend ohne Vordrucke arbeiten zu können, und eine hohe Servicedienstleistung seitens der Landeskirche in Form von massgeschneiderten Vorlagen. Beides löst das neue Erscheinungsbild ein. Vordrucke sind zwar nach wie vor möglich und für gediegene oder häufige Anwendungen auch zu empfehlen, aber nicht mehr notwendig. Bezüglich der Vorlagen werden für sämtliche Standardanwendungen Muster in einem Manual und wordbasierte Masken zur Verfügung stehen. Für besonders gängige Anwendungen werden zudem künftig auch Online-Vorlagen angeboten. Diese bieten zwar weniger Kreativspielraum, setzen dafür aber weniger Programmkenntnis voraus. Bereits bestehende Angebote sind auch direkt mit Druckund Versandmöglichkeiten gekoppelt.

Es können je nach Bedarf verschiedene Module bzw. Umsetzungspakete gewählt werden. Basismodul ist die gemeindespezifische Wortmarke, mit oder ohne Gemeindelogo. Eine besondere Situation besteht naturgemäss für jene Kirchgemeinden, deren Logo eng mit der Wortmarke verwoben ist. In diesen Fällen muss auf das Logo verzichtet oder nach einer neuen Lösung gesucht werden. Kosten

Die Kosten variieren für die Standardanwendungen je nach Bestellungsumfang bzw. Aufwand zwischen Fr. 300.– und 1500.–. Für Gemeinden im Finanzausgleich ist dieses Angebot unentgeltlich. Einzelvorlagen (z.B. reformiert.lokal) und Kosten für Vordrucke werden zusätzlich verrechnet. Die Bearbeitung erfolgt in der Reihenfolge des Bestellungseingangs. Kurs

Empfohlen wird allen Interessierten der Kurs «Planungshilfe Erscheinungsbild». Da der erste Kurs vom 25. März bereits ausgebucht ist, gibt es einen zweiten am 13. Mai von 9 bis 13 Uhr. Anmeldung: Tel. 044 258 92 66, dorathea.morf@zh.ref.ch Kontakt

Simone Strohm, Öffentlichkeitsarbeit Kirchgemeinden, Tel. 044 258 92 15, simone.strohm@zh.ref.ch. www.zh.ref.ch/kommunikation

So präsentierte sich die Landeskirche in den letzten 100 Jahren bis 1991*

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* beim Kirchenrat bis heute in Gebrauch.

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Kirche Bülach Reformierte uar, 18.30 Uhr Montag, 22. Febr


Landeskirche unterstützt Christen in der Türkei

Kloster in der Türkei droht Enteignung

Foto: Peter Rost

sch. Das syrisch-orthodoxe Kloster Mor Gabriel im Südosten der Türkei steht kurz vor der Enteignung. In einem undurchsichtigen Gerichtsverfahren hat das Kassationsgericht in Ankara am 26. Januar eine Teilenteignung des Konvents beschlossen. Weitere Prozesse sind im Gang: Das staatliche Forstamt in Midyat und drei Bürgermeister aus den Nachbargemeinden des Klosters haben gerichtlich ebenfalls Anspruch auf Teile des klösterlichen Besitzes angemeldet. Der SEK und die Schweizerische Bischofskonferenz haben Mitte Februar zum fragwürdigen Gerichtsurteil Stellung genommen. Der Kirchenrat schloss sich der Stellungnahme an und prüft, wie er das Kloster Mor Gabriel und die syrisch-orthodoxen Christen in der Region konkret unterstützen kann (mehr dazu im nächsten «notabene»). Mor Gabriel ist das wichtigste syrisch-orthodoxe Kloster in der Region Tur Abdin im Südosten der Türkei. Die Klosterschule ist von grosser Bedeutung für die aramäische Sprache und Kultur und für die kirchliche Ausbil-

Kloster Mor Gabriel: Ein türkisches Gericht verordnet Enteignung.

dung. Schon seit Jahren wird gegen das 1600 Jahre alte Kloster prozessiert und seine Legitimität in Frage gestellt. Über die Bedrängnis des Klosters und die Verdrängung der Christen informierten am 11. Februar in Nürnberg assyrische Christen und Vertreter der in Deutschland aktiven Solidaritätsgruppe Tur Abdin und Nordirak. An der Tagung unter der Leitung des ehemaligen Württemberger Pfarrers Horst Oberkamp nahmen auch Vertreter der Zürcher Landeskirche teil. Die Hilfe für Christen in der Südosttürkei wurde im Zürcher Kollektenplan

2011 als Empfehlung bereits aufgenommen. Unterstützung erhalten die Christen in der Region des Klosters auch von der reformierten Kirchgemeinde Uitikon. Sie setzt sich zusammen mit der katholischen Pfarrei Aesch-Birmensdorf-Uitikon schon seit Jahren für den Wiederaufbau der assyrischen Dörfer im Tur Abdin ein. Spenden können mit dem Vermerk «Konto 200 510 Kollekte Christen in der Türkei» auf das PC-Konto der Landeskirche (80-2020-8) überwiesen werden. Infos auf www.zh.ref.ch Stichwort «bedrängte Christen».

Bullinger-Briefwechseledition

News aus dem 16. Jahrhundert sch. 227 Briefe aus dem BullingerBriefwechsel sind neu editiert. Am 7. April findet die Vernissage des 14. Bandes der Briefwechseledition am Hirschengraben 50 in Zürich statt. Der neue Band – erschlossen am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte der Uni Zürich– enthält alle Briefe an und von Bullinger aus dem Jahr 1544. Der Zwingli-Nachfolger und Vorsteher der Zürcher Kirche war damals vierzig Jahre alt und Vater von sieben Kindern. Heinrich Bullingers Korrespondenz sucht seinesgleichen: 12 000 Briefe hinterliess der Zürcher Reformator (1504–1575). Seine verbrieften Kontakte reichen von Schottland bis Weissrussland und von Dänemark bis nach Italien und erreichen eine zeitlich unglaubliche Dichte: An durchschnittlich 10

sieben von 10 Tagen treffen Briefe bei Bullinger in Zürich ein oder verlassen dessen Schreibstube. Die Briefe gelten als hervorragende Quelle für die Erforschung des 16. Jahrhunderts, weil sie nicht nur Einblicke in das Leben des Zürcher Reformators und seiner Korrespondenzpartner überall in Europa bieten, sondern Informationen und Nachrichten über fast alle Bereiche der damaligen Zeit bergen. Sie handeln von Politik und Kirchenpolitik, von Kriegen und Ernteknappheiten, sie rapportieren Erfindungen und Verbrechen und vermerken astronomische und meteorologische Auffälligkeiten. Die Sammlung der Briefe ist so umfangreich, dass die Edition selbst bereits auf eine mehrere Jahrzehnte lange Geschichte zurückblicken kann. Mit Erscheinen des 14. Bandes sind 2058

Foto: Kantonsbibliothek Vadiana Sankt Gallen.

AKTUELL

Die orientalischen Christen in der Türkei kommen immer stärker unter Druck. Jetzt reagieren SEK und Zürcher Landeskirche.

Ein Brief Bullingers aus dem Jahr 1545.

Briefe editiert. Fast 10 000 weitere Schriften gilt es für das von Nationalfonds und Zürcher Landeskirche getragene Forschungsteam noch zu erschliessen. Die Vernissage findet am 7. April, von 18.30 bis 20 Uhr, am Hirschengraben 50 in Zürich statt. «notabene»-Leserinnen und Leser sind herzlich eingeladen. Infos zur Bullinger-Briefwechseledition: www.irg.uzh.ch/hbbw nota bene

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Hinweise und Veranstaltungen

Themen und Termine Aha-Erlebnisse Nicht Herrschaft, sondern sich verschenkende Lebendigkeit

(Markus 10,35–45) Jakobus und Johannes kommen zu Jesus. Nicht das angekündigte Leiden des Menschensohnes treibt sie um, sondern der Wunsch nach einem Platz zur Rechten und Linken des Auferstandenen, ein Bild der Herrschaftsausübung. Jesus trägt in seiner Herrlichkeit jedoch die Züge des Gekreuzigten, so dass sie nicht wissen, worum sie hier bitten. Jesus fragt sie, ob sie seinen Kelch und seine Taufe auf sich nehmen können. Sie bejahen und er bestätigt: Ihnen wird beides, Kelch und Taufe, widerfahren. Die Worte verweisen auf das Martyrium der Brüder. Für Jakobus ist der gewaltsame Tod historisch belegt, um 41 n. Chr. liess ihn Herodes Agrippa I. hinrichten. – Weiter unten reagieren die übrigen Jünger mit Verärgerung auf die abgewiesene Bitte; vermutlich spiegeln sich hier auch Rangstreitigkeiten der frühen Gemeinden. Jesus spricht die Versammelten auf ihr Wissen um die Herrschaftsstrukturen der Welt an, die sich in Unterdrückung der Völker und Machtausübung der Grossen äussern. Unter ihnen soll es anders sein, sie sollen einander dienen. Dies ist im Weg des Menschensohnes begründet, der sein Leben hingibt für viele – eine Grundaussage christlichen Glaubens. Dabei geht es nicht um eine wirkungsgeschichtlich folgenschwere Leidensverherrlichung, sondern um die Existenz aus sich verschenkender Lebendigkeit. Pascale Rondez, Dr. theol., Verfasserin des Kommentars zum Markusevangelium in «bibel(plus) − erklärt» Neugierig geworden? «Biblische AhaErlebnisse» gibts im nächsten «notabene» oder direkt in den Begleitwerken bibel(plus) zur Zürcher Bibel: www.tvz-verlag.ch

Verkündigung & Gottesdienst Popularmusik in der Kirche Groovige Begleitpatterns fürs Klavier. Im wöchentlichen Einzelunterricht werden Liedbegleitungen eingeübt. Berücksichtigt wird vor allem das Jugendliederbuch «rise up». Auch eigene Lieder können eingebracht werden. Leitung: Eugenio Giovine. Datum wird individuell nach Eingang der Anmeldung festgelegt. Kursort: Wasserkirche, Limmatquai 31, Zürich. Anmeldung: dorathea.morf@zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 66.

Weiterbildung für Organistinnen und Organisten. Impulse zur Interpretation und klanglichen Umsetzung von Orgelmusik des 20. Jahrhunderts. Leitung: Tobias Willi. 9. und 16. Juni, jeweils 18.15 bis 21.45 Uhr. Reformierte Kirche Pfäffikon ZH. Auskunft und Detailprogramm: daniel. schmid@zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 72.

Diakonie & Seelsorge

Jahreskurs, Beginn im September 2011. Informationsveranstaltung: 28. März von 14.30 bis 16.30 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich. Keine Anmeldung erforderlich. Auskunft: Fachstelle Freiwilligenarbeit, Tel. 044 258 92 91, barbara.hitz@zh. ref.ch, www.zh.ref.ch/freiwillig

Klagemauer in der Spitalkirche

Vom 6. März bis Karfreitag 22. April gibt es in der Spitalkirche des Universitätsspitals Zürich eine «Klagemauer». Klagen, Bitten, Sorgen – aber auch Dank und Freude können, auf kleine Zettel geschrieben, den Ritzen der Mauer übergeben werden. Umrahmt wird die Klagemauer von poetischen Texten, welche Impulse zum Nachdenken geben, aber auch Trost spenden in schwierigen Momenten des Lebens.

Berufsstolz und Wertschätzung Kompetente Diakonie – lebendige Gemeinde Tagung des Landeskirchenforums für Sozialdiakoninnen und Sozialdiakone, PfarrerInnen, Synodale, Behördenmitglieder und aktive Gemeindeglieder. Wo Gemeinden aufblühen, ist das diakonische Handeln ein prägendes Element. Die Tagung zeigt auf, wie das Miteinander von Wort und Tat die Gemeindeentwicklung fördern kann. 6. Mai, 16 bis 20 Uhr. KGH Bullingerhaus, Jurastrasse 13, Aarau. Anmeldung und Infos: Hans Corrodi, Tel. 043 495 26 82, info@lkf.ch, www.landeskirchenforum.ch

Wahrnehmung der Körpersprache. Leitung: Christina Christen. 2/2011

Seminar für Freiwillige im sozialen Bereich

Orgel-Seminar

Kommunikation auf der Beziehungsebene

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Mittwoch 6., 13. und 20. April 2011, jeweils von 9 bis 12 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich. Anmeldung: Fachstelle Freiwilligenarbeit, Tel: 044 258 92 56. www.zh.ref.ch/freiwillig

Wie Jugendliche ihre berufliche Identität finden. Eine Fachtagung für Jugendarbeitende, Berufsberatungs- und Sozialberatungsstellen, Lehrlingsverantwortliche. Organisiert von: Jugendseelsorge Zürich, kabel Fachstelle für Lehrlingsfragen, Sozialinstitut KAB, Paulus-Akademie Zürich, Landeskirche des Kantons Zürich. U. a. mit Rudolf Strahm, Ökonom, AltNationalrat und -Preisüberwacher. 5. April, 9 bis 16 Uhr. aki, Hirschengraben 86, Zürich. Auskunft und Anmeldung: Tel. 043 336 70 41. elisabeth. studer@paulus-akademie.ch, www.paulus-akademie.ch

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THEMEN UND TERMINE

Biblische


Hinweise und Veranstaltungen

Bildung & Spiritualität

schule Horgen unter der Leitung von Cristina Marugg eingespielt und sind auch als Playback erhältlich. Bestellen Sie die zwei CDs (Lieder und Playback) über E-Mail gemeindedienste@ zh.ref.ch oder per Tel. 044 258 91 40. Preis pro CD: Fr. 10.–.

044 258 92 37, monika.hein@zh.ref. ch. Auskunft erteilt die Fachstelle Gemeindeaufbau: Pfr. Karl Flückiger, Hirschengraben 50. Zürich. Tel. 044 258 92 43. Die Fachstelle bietet auf Wunsch auch Retraiten zum Thema Gemeindeaufbau an.

Weihnachtsspiele gestalten

Social Media

Kolibri, minichile, 3. Klass-Unti, Club 4. Der Kurs richtet sich an Teilnehmende aus Gemeinden, die Weihnachtsspiele mit Kindern aus freiwilligen und verbindlichen Angeboten des rpg gemeinsam gestalten möchten. Leitung: Stephanie Gysel und Sabine Stückelberger. 18. Mai, 19.30 bis 21.30 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: dorathea.morf@zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 66.

Facebook, Twitter & Co. für Ihre Kirchgemeinde? Anhand eines Beispiels zeigt der Kurs, wo sich der Einsatz von Social Media für eine Kirchgemeinde anbietet und wie er sich realisieren lässt. Leitung: Barbara Roth. 12. April, 18 bis 21 Uhr. Hirschengraben 50. Zürich. Anmeldung: dorathea. morf@zh.ref.ch, Telefon 044 258 92 66.

THEMEN UND TERMINE

Frauen und Wert-Schöpfung

Die Frauensynode 2011. (Siehe Seite 5) 21. Mai. Kongreshaus Zürich. Alle Infos: www.frauensynode.ch

Einander nahe sein in einer schweren Zeit Grundkurs zur Sterbebegleitung. Die Begegnung mit schwer kranken und sterbenden Menschen braucht Respekt, Offenheit und Einfühlungsvermögen. Dieser Kurs hilft entdecken, wie mit Menschen am Ende ihres Lebens behutsam umgegangen werden kann. Er bietet die Gelegenheit, sich mit der eigenen Sterblichkeit, mit Tod und Trauer auseinanderzusetzen. Leitung: Theresia Weber, Leiterin Fachstelle Sterben und Trauern, Caritas Zürich. Kontakt: Tel. 044 366 68 74. Der Kurs findet an sieben Mittwochabenden statt: 6./13./27. April, 11./25. Mai, 8./29. Juni und am Samstag, 18. Juni. Paulus-Akademie Zürich, Carl Spitteler-Strasse 38, Zürich. Kosten: Fr. 980.–. www.paulus-akademie.ch

Lieder- und Playback-CD für Club 4

Facebook & Co Neue Medien in der Jugendarbeit sind ein Thema. Die Jugendseelsorge Zürich bietet den Kurs «Facebook und Co.» an. Die Kursleiter Joachim Zahn, Urs Rohr und Daniel Ritter stellen aktuelle Trends vor. 4. April, 9 bis 16.45 Uhr. Jugendseelsorge Zürich, Auf der Mauer 13, Zürich. Anmeldung unter info@jugendseelsorge.ch oder Tel. 044 266 69 69. Alle Infos: www.jugendseelsorge.ch

Frauentreff Winterthur – Zmorgen und Referat Geschichten aus dem Bantu-Land. Referentin: Elisabeth Stadler Rahman. 26. März, 9 bis 11 Uhr. Hotel Krone, Marktgasse 49, Winterthur. Infos: www.vefz.ch

Planungshilfe Erscheinungsbild Umsetzungsstrategien für Kirchgemeinden. Leitung: Nicolas Mori, Simone Strohm (beide kid), ein Grafiker der Reformierten Medien. 13. Mai, 9 bis 13 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: dorathea. morf@zh.ref.ch, Telefon 044 258 92 66. Infos: www.zh.ref.ch/kommunikation

Freiwilligenarbeit sichtbar machen Wie finden neue Freiwillige zu uns? Leitung: Simone Strohm und Lotti Isenring. 19. April, 9 bis 13 Uhr, Hirschengraben 7, Zürich. Anmeldung: Fachstelle Freiwilligenarbeit, Tel: 044 258 92 56. www.zh.ref.ch/freiwillig

Kommunikation in Krisenzeiten

Frauentreff am Lindentor Die Körpersprache als älteste Sprache der Welt. Referentin: Helen Bohni, Erwachsenenbildnerin. 30. März, 14.30 bis 16.15 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich. www.vefz.ch

Das Unterrichts-Lehrmittel für den Club 4 hält zahlreiche Lieder zur Gestaltung des Unterrichts bereit. Noten und Texte der Songs und Arrangements von Beat Dähler und Andrew Bond sind Bestandteil aller Lektionen. Jetzt gibts dazu die entsprechenden Tonträger: Alle Lieder des Schülerbuchs zum Club 4 wurden vom Jugendchor der Musik-

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Gemeindeaufbau & Leitung Zusatzveranstaltung Kirchenpflegetagung 2011 Ein gerafftes, aber im Wesentlichen vollständiges Programm wie auf Boldern wird am 14. Mai in Zürich wiederholt. Kosten: 60.–. Anmeldung: Tel.

Arbeiten mit einem Konzept für Krisensituationen. Sie wollen auf Krisen vorbereitet sein, die unerwartet kommen und höchste Aufmerksamkeit und Sorgfalt in der Kommunikation verlangen? Sie erhalten praktische Hilfestellungen und Tipps, wie sich eine Kirchenpflege und das Pfarrteam in einer schwierigen Situation am besten verhält. Leitung: Nicolas Mori. 1. April, 9 bis 13 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: dorathea. morf@zh.ref.ch, Telefon 044 258 92 66.

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Hinweise und Veranstaltungen

boldern!

Spiritueller Montag

Feministinnen und der Islam

Wenn Frauen glauben – und was auch Männer davon lernen können, Ulrike und Wolfgang J. Bittner. 20. bis 21. März.

Eine kritische Bestandesaufnahme. Öffentliche Diskussion im Rahmen des EPIL-Studiengangs. Mit Cécile Bühlmann, Amira Hafner-Al Jabaji, Lamya Kaddor (angefragt), Ina Praetorius u.a. Leitung: Brigitte Becker, Doris Strahm und Rifa‘at Lenzin. 1. Mai, 16 bis 19 Uhr. Boldern.

Altern als Lebenskunst Perspektiven für ein selbstbewusstes Altern, Heinz Rüegger. 25. bis 27. März.

Fasten und der Weg des Schweigens Kappeler Fastenwoche. Ruth Schmocker-Buff. 26. März bis 2. April.

Musik und Wort

Klimawandel – Vom Umgang mit dem Unabwendbaren

Christine Esser, Sopran, und Mathias Clausen, Klavier, spielen Werke von Beethoven, Brahms u.a.; Lesungen: Dorothea Wiehmann, Pfarrerin. Kollekte. Anschl. Möglichkeit zum Imbiss 27. März, 17.15 Uhr.

Boldern-Forum mit Mittagessen. Gina Schibler liest aus ihrem Roman «MeneTekel». Referat «Realität und Kunst: Kann Literatur aufrütteln?» von Bettina Spoerri. Leitung: Jeannette Behringer.

Timeout im Kloster

Hunger nach Gerechtigkeit

Stille Tage für Männer. Christoph Walser. 5. bis 8. April.

Perspektiven zur Überwindung der Armut. Buchvernissage mit Marianne Spil-

Yoga – Hinführung zur Meditation Körperarbeit und Konzentration. Jacqueline Zehnder-Quarella. 8. bis 10. April.

Talentbühne der Musikschule Knonaueramt. 10. April, ab 18 Uhr.

Zen – Mystik mit offenen Augen Das Christentum der Zukunft muss erfahrungsbezogener werden. HansPeter Dür. 15. bis 17. April.

Niemand ist in irgendjemandes Klauen, der in deinen Armen liegt Von innerer Freiheit und äusserer Bedrängnis. Wolfgang J. Bittner, 15. bis 17. April.

Infos: Tel. 044 764 88 10 www.klosterkappel.ch

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Bücher & Medien

THEMEN UND TERMINE

Kloster Kappel

15. Mai, 10 bis 13.30 Uhr. Boldern.

ler-Hadorn, Heinz Stefan Herzka u. a. Moderation: Thomas Gröbly. 20. Mai, 18.30 bis 20.30 Uhr. Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13, Zürich.

Wie ein Atemzug frischer Luft Shibashi für Frauen. Leitung: Antoinette Brem. 29. Mai. Boldern.

Boldern-Apéro am Deutschen Evangelischen Kirchentag Für Boldern-Freundinnen und -Freunde im Internationalen Zentrum des Kirchentags. 3. Juni, ab 11 Uhr. International Conference Center, Ostra-Ufer 2, Dresden.

Religiösen Bedürfnissen Raum geben, Spiritualität gestalten Umgang mit Alltagssituationen und Übergängen in Behinderteninstitutionen und im Alterswohnheim. Tagung für Mitarbeitende in einer Alters- oder Behinderteninstitution. In Kooperation mit agogis. Leitung: Walter Lüssi. 20. bis 21. Juni. Boldern. Infos: Tel. 044 921 71 71 www.boldern.ch

Pfarrer sein sch.«Ich kenne keinen anderen Beruf, der solch ein weites und widersprüchliches Spektrum von Rollenerwartungen und Identitätszuweisungen enthält wie den des evangelischen Pfarrers», schreibt Herbert Pachmann. Mit seinem jüngsten Buch macht sich der Autor und Pfarrer daran, jene spannungsvolle Vieldeutigkeit des Pfarrberufs darzulegen und die unterschiedlichen Facetten des Amtes auf den Prüfstand zu stellen. Er schafft Verständnis für die Schwierigkeiten, mit denen zum Pfarramt-Berufene heute zurechtkommen müssen: mit der Einsamkeit, mit der Aussenseiterrolle, mit der Rechtfertigung der Berufung vor der Gesellschaft, vor sich selbst und vor Gott. Er spart aber auch nicht mit Kritik bei mangelhafter Professionalität, beispielsweise bei liturgischen oder theologischen Defiziten. Neben eigenen Erfahrungen und Kommentaren lässt der Autor namhafte Theologen und Berufskolleginnen zu Wort kommen, die sich ebenfalls mit dem Selbstverständnis des Pfarrberufs auseinandergesetzt haben. Herbert Pachmann: Pfarrer sein. Ein Beruf und eine Berufung im Wandel. Vandenhoeck & Ruprecht, 2011. 270 Seiten, Fr. 33.90. ISBN: 978-3525-63023-5.

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Arbeiten bei der Kirche

Freiwillig anpacken

Von Viviane Schwizer Am Kiki-Kinderkirche-Fest in der Kirchgemeinde Zürich Höngg ging es kürzlich hoch zu und her: Rund 100 Vierbis Neunjährige kamen mit Mami oder Papi in die Kirche, um sich von Zöllner Zachäus erzählen zu lassen: Dabei beguckten sie den Mann aus Jericho gerne in Bildern: Auf einen Baum sei er gestiegen, um Jesus zu Gesicht zu bekommen. Später im Kirchgemeindehaus bastelten die Kinder in Gruppen, um die Geschichte noch auf andere Art zu erleben. Der Grossanlass für die Kleinsten, der viermal im Jahr stattfindet, läuft nicht von alleine. Er wird von vielen Freiwilligen organisiert: Zu ihnen gehört Monique Homs. Sie arbeite als Freiwillige gern im Team, sagt die Hönggerin. Als Kindergärtnerin habe sie das Basteln mit Kindern zudem quasi «im Blut». Die Arbeit mache Spass. Darum störe es sie auch nicht, wenn sie für ihren Einsatz nicht entschädigt werde. Monique Homs engagiert sich nicht nur am Kiki-Kinderfest. Am Familientag der Kirchgemeinde organisiert sie etwa das Bastelprogramm. Sie hilft am Buffet des jährlichen Bazars und bei schulischen Aktivitäten mit. Einmal in der Woche leitet sie ausserdem ein Training

Foto: Viviane Schwizer

PERSONELLES

Freiwilligenarbeit ist 2011 während des europäischen Freiwilligenjahres gross im Gespräch. Monique Homs, freiwillig engagiert im Turnverein und in der Kirchgemeinde Höngg, spricht nicht nur darüber. Sie leistet sie.

Familie, Beruf und Freiwilligenarbeit: Monique Homs bringt alles unter einen Hut.

einer Leichtathletik-Gruppe im Turnverein Höngg. Auf die Frage, wieviel Zeit sie für «Himmels Lohn» arbeite, zögert Monique Homs. «Auf die Uhr schaue ich bei meinen Einsätzen nicht», sagt sie. «Aber vier bis fünf Stunden in der Woche dürften es schon sein.»

sie auch ihren drei Töchtern vorleben. Monique Homs ist überzeugt: «Das Vorbild zählt am meisten.» Vielleicht würden ihre Mädchen darum jetzt schon in der Jugendgruppe Cevi Verantwortung übernehmen. Das freut die Mutter, in deren Alltag die Freiwilligenarbeit seit vielen Jahren einen festen Platz hat.

Vorteile der Freiwilligenarbeit

Warum sie als Freiwillige arbeite? Prompt kommt Monique Homs Antwort: «Uns geht es gut, und ich möchte der Allgemeinheit aus Dankbarkeit etwas zurückgeben.» Sie habe zudem Freude am Kontakt mit Erwachsenen. Die Arbeit mit Kindern sei abwechslungsreich. Die Kindergärtnerin hat auch ein Flair für Organisation und schätzt das Arbeiten ohne fixes zeitliches Korsett. Sie findet, dass man nicht bei jeder Arbeit ans Geld denken könne. Das will

Freiwilligenjahr 2011 ist Europäisches Jahr des freiwilligen Engagements. Eine gute Gelegenheit, um Freiwilligenarbeit sichtbar zu machen und neue Menschen für ein Engagement anzusprechen. Zahlreiche Kirchgemeinden beteiligen sich am Europäischen Freiwilligenjahr. www.freiwillig-zh.ch und www.zh.ref.ch/freiwillig

Offene Pfarrstellen und Wahlen Bubikon, Ergänzungspfarrstelle, 100% Buch am Irchel, 70% Dättlikon, 60%–70% Hausen am Albis Hombrechtikon Küsnacht, Ergänzungspfarrstelle, 50% Niederweningen Pfungen Regensberg, 60% Regensdorf

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01.01.11 01.08.09 01.08.11 01.03.12 01.07.10 01.11.10 01.02.10 01.05.11 01.07.11 01.10.10

Stallikon-Wettswil Urdorf Uster, Ergänzungspfarrstelle, 100% Volketswil, Ergänzungspfarrstelle Wiesendangen Winterthur Seen Zürich Affoltern, Ergänzungspfarrstelle, 80% Zürich Leimbach

01.07.11 01.03.11 01.07.11 01.08.11 01.07.11 01.01.11

Wahlen Köhler Barbara per 01.02.11 in Buchs. Schafflützel Peter per 01.02.11 in Fischenthal. Studer Schafflützel Regula per 01.02.11 in Fischenthal.

01.04.11 01.11.09

nota bene

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Monatsagenda der Zürcher Landeskirche

Wann, was, wo ... 15. März

22. März

2. April

12. April

Kirchensynode Wahl des Kirchenratspräsidenten. 8.15 Uhr. Rathaus, Zürich.

Werktag für Basare 8.30 bis 16.30 Uhr. Kirchgemeindehaus Im Gut, Burstwiesenstrasse 44, Zürich.

Einführungskurs Fiire und Kolibri 2. und 9. April, 9 bis 17 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

Social Media Facebook, Twitter & Co. für Ihre Kirchgemeinde. 18 bis 21 Uhr. Hirschengraben 50. Zürich.

Mit gutem Gewissen Geld anlegen 19 bis 22 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich.

25. März.

3. April

Planungshilfe Erscheinungsbild 9 bis 13 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

Bekenntnis: Kantonaltagung des Kik Züri 2011 10 bis 16 Uhr. Ref. Kirche Affoltern am Albis.

Altern als Lebenskunst 25. bis 27. März. Kloster Kappel.

5. April

26. März.

Schöfpung erleben im Wald 9 bis 16 Uhr. Treffpunkt Bahnhof Effretikon.

Wie verbreiten wir unsere guten Nachrichten? 18 bis 21 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

18. März Kirchenpflegetagung Gemeinde bauen. 18. März, 16 Uhr bis 19. März, 16 Uhr. Boldern. Timeout statt Burnout 18. bis 20. März. Kloster Kappel. Rembrandt legt die Bibel aus 18. bis 20. März. Kloster Kappel.

19. März LAufmerksamkeit Pilgerweg von Zürich zur Klosterkirche Kappel. 9.30 Uhr. Krypta Grossmünster.

Wer im Gespräch bleibt, bleibt zusammen 10 bis 17.30 Uhr. Boldern. ZMS für Fortgeschrittene Websitegestaltung. 9 bis 16 Uhr. Technoparkstrasse 1, Zürich. Frauentreff Winterthur – Zmorgen und Referat 9 bis 11 Uhr. Hotel Krone, Marktgasse 49, Winterthur. Fasten und der Weg des Schweigens 26. März bis 2. April. Kloster Kappel.

27. März Musik und Wort 17.15 Uhr. Kloster Kappel.

20. März Spiritueller Montag 20. bis 21. März.

Timeout im Kloster 5. bis 8. April. Kloster Kappel.

Berufsstolz und Wertschätzung Fachtagung. 9 bis 16 Uhr. aki, Hirschengraben 86, Zürich.

6. April Kommunikation auf der Beziehungsebene Wahrnehmung der Körpersprache. 6./13./20. April, 9 bis 12 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich. Übung macht die Meisterin Kommunikationsstrategien. 6. und 7. April. 9 bis 17 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich.

Hochschulgottesdienst zum Semesterthema «Sendepause». 11 bis 12 Uhr. Predigerkirche, Zürich.

8. April

30. März

10. April

Alles hat seine Zeit Begleitung beim Älterwerden. 21./28. März und 4. April, 14 bis 17 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich.

Frauentreff am Lindentor Körpersprache. 14.30 bis 16.15 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich.

Talentbühne Musikschule Knonaueramt. 10. April, ab 18 Uhr. Kloster Kappel.

1. April

Präsentationstechnik mit Power-Point 18 bis 22 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich.

Kommunikation in Krisenzeiten 9 bis 13 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

Hochschulgottesdienst zum Semesterthema «Sendepause». 11 bis 12 Uhr. Predigerkirche, Zürich.

21. März Besuchsdiensttagung 9 bis 16 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

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Yoga – Hinführung zur Meditation 8. bis 10. April. Kloster Kappel.

Leitung Gemeindekonvent 13. April und 8. Juni. Jeweils 13.45 bis 16.45 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

14. April Arbeitsabläufe im Kirchgemeinde-Sekretariat 8.30 bis 12 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

15. April Zen – Mystik mit offenen Augen 15. bis 17. April. Kloster Kappel.

16. April Theologie kompakt Start Jahreskurs. Hirschengraben 7, Zürich.

19. April Freiwilligenarbeit sichtbar machen 9 bis 13 Uhr, Hirschengraben 7, Zürich. Intervision Erwachsenenbildung Kollegiales Coaching mit Moderation. 10 bis 12 Uhr. Hirschengraben 7. Zürich.

1. Mai Feministinnen und der Islam Eine kritische Bestandesaufnahme. 16 bis 19 Uhr. Boldern.

Alle Kurse und Events auf: www.zh.ref.ch

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M O N AT S A G E N D A

17. März

13. April


notabene-Denkzettel

«notabene» ist die Zeitschrift aller, die beruflich, ehrenamtlich oder regelmässig freiwillig in der Zürcher Landeskirche mitarbeiten. Redaktion und Gestaltung Christian Schenk (sch) Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich Tel. 044 258 92 97 www.zh.ref.ch/notabene notabene@zh.ref.ch Redaktionssekretariat Helena Klöti helena.kloeti@zh.ref.ch Tel. 044 258 92 13

Herausgeber Evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich Kirchlicher Informationsdienst kid Druck Robert Hürlimann AG, Zürich Auflage 6500 Exemplare Erscheint monatlich mit Doppelnummern im Juli/August und Dezember/Januar. Nächste Ausgaben Nr. 3/2011 (April, Woche 16) Nr. 4/2011 (Mai, Woche 20) Redaktionsschluss: Am 15. des Vormonats

Titelbild: Chor in der Kirchgemeinde Bülach. Musik als Motor für Gemeindeaufbau war u. a. Thema der Kirchenpflegetagungen 2011. Foto: Gion Pfander

Absender: Ev.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Adressberichtigung melden an: Ev.-ref. Landeskirche, Zentrale Dienste Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Impressum

P. P.

8001 Zürich

Eine Illustration von Daniel Lienhard, Illustrator, Zürich.


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