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bene nota Zeitschrift f체r die Mitarbeitenden der Z체rcher Landeskirche Nummer 1 Februar 2011

Neu zu besetzen Kirchensynode und Kirchenratspr채sidium


AKTUELL

E D I T O R I A L / I N H A LT

Liebe Leserin, lieber Leser Dieses Jahr nehmen Sie das Ruder und Stimmbürger am 15. Mai die 120 selbst in die Hand. Sie sagen, wos lang- Mitglieder der Kirchensynode küren, geht. Sie stellen die Weichen für die hat diese Wahl ein beachtliches GeZukunft. 2011 wird Ihr Jahr… wicht. Die kirchliche Legislative – von Ich weiss, das tönt nach Manage- 180 auf 120 Köpfe verkleinert – hat mit ment-Handbuch, nach Motivationsse- der Entflechtung von Kirche und Staat minar oder nach Die-Kraft-Des-Positi- an Einfluss gewonnen: Sie befindet ven-Denkens-Abreiss-Kalender. Keine jährlich über ein 100-Millionen-Budget Angst, ich will Sie zu Jahresbeginn nicht und bestimmt ganz grundsätzlich den zu persönlichen Bestleistungen in Be- Kurs des Zürcher Kirchenschiffs mit. ruf, Freizeit und Liebe antreiben. Ich Als Parlament einer Volkskirche mit will Ihnen lediglich in Erinnerung ru- öffentlich-rechtlichem Status beschäftifen, dass Sie 2011 die wichtigsten poli- gen sich die Synodalen dabei nicht nur tischen und kirchenpolitischen Amts- mit dem Geschick der eigenen Kirche, träger und Entscheidungsträgerinnen sondern wirken ihrem Auftrag gemäss wählen können. Nicht auch immer in die gemehr, aber auch nicht samte Gesellschaft. «2011 sagen Sie, weniger. Am 3. April Die Synodalen sind es sagen Sie, wer die schliesslich auch, die wo es langgeht in nächsten vier Jahre bestimmen, wer auf der Landeskirche!» im Kantonsrat und in der Kommandobrüder Zürcher Regiecke der Landeskirche rung Einsitz nehmen soll. Am 15. Mai stehen soll: Sie wählen den Kirchenrat entscheiden Sie, wer Sie als Gesetzge- und deren Präsidenten. Das nächste ber der Landeskirche im Kirchenparla- Mal am 15. März, wenn die Ersatzwahl ment vertreten darf, und am 23. Okto- für das Kirchenratspräsidium ansteht ber stellen Sie mit der Wahl Ihrer (lesen Sie dazu die Interviews mit den National- und Ständeräte die Weichen Kandidaten ab Seite 8) und am 20. Sepfür die Politik auf Bundesebene. tember, wenn die ganze KirchenexekuAuf die politische Wahlschlacht brau- tive neu gewählt wird. che ich Sie nicht einzustimmen. Da ist Eben. Auf dem reformierten Kirchendas mediale Getöse bereits jetzt be- schiff segeln Sie nicht einfach nur mit. trächtlich und wird bis im Herbst weiter Wenn Sie vom Wahlrecht Gebrauch maanschwellen. Die Wahl der kirchlichen chen, nehmen Sie das Ruder auch imEntscheidungsträger hingegen hat et- mer wieder selbst in die Hand. was mehr Beachtung verdient, als ihr in den letzten Jahren zuteil wurde (lesen Sie dazu den Artikel ab Seite 3). Wenn Christian Schenk die reformierten Stimmbürgerinnen Redaktor «notabene»

Kirchensynode-Wahl 2011 Kirchenpflegetagung auf Boldern Landeskirche im neuen Look Beileid für Kopten Pfarrwahlen 2012 Seelsorge mit Blaulicht 3–6 FENSTER ZUM DIALOG Muslime und Christen im Gespräch 5 A LT E R S A R B E I T Projekt «va bene» 7 K A N D I D AT E N Im Gespräch mit den Kandidaten für das Kirchenratspräsidium: Andrea Marco Bianca und Michel Müller 8 – 11 M U S I C A L S TAT T MANÖVER Zivildienst bei der Kirche 12 – 13 LESERBRIEFE 13 THEMEN UND TERMINE Hinweise und Veranstaltungen 14 – 17 ARBEITEN BEI DER KIRCHE Lehrling mischt mit Pfarrstellen und -wahlen 18 M O N AT S A G E N D A 19

Ihre Meinung zählt Mitreden und sagen, wo es Ihrer Meinung nach langgehen soll, können Sie übrigens immer auch im «notabene». Wir freuen uns auf Ihren Leserbrief: notabene@zh.ref.ch

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DENKZETTEL Illustration, Impressum 20 nota bene

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Kirchensynode-Wahl 2011

Wahlen mit Auswahl Am 15. Mai 2011 wählen die reformierten Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ihr Kirchenparlament. Die Wahl verspricht mehr Spannung als auch schon. Statt 180 sind nurmehr 120 Sitze in der Kirchensynode zu vergeben.

Foto: sch

AKTUELL

Von Christian Schenk

Keine Sitzgarantie: Im kleiner werdenden Kirchenparlament ist die Sitzvergabe umkämpfter.

Kampfwahlen um die Sitze in der Kirchensynode kennt man in Zürich nicht. Wer in den letzten Jahren und Jahrzehnten von den Wählerversammlungen in den Wahlbezirken vorgeschlagen wurde, sicherte sich bis anhin meist problemlos einen Platz im reformierten Kirchenparlament. Werner Bräm, Juristischer Sekretär der Landeskirche von 1965 bis 2001, erinnert sich nur an ganz seltene Fälle, in denen die Ausmarchung in den Wahlkreisen umstritten war. «In der Regel wurden so viele Kandidaten vorgeschlagen, wie Sitze vorhanden waren.» Das ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, welche Entscheidungsbefugnisse die Kirchensynode hat: Sie befindet über ein 100 Millionen-Budget, entscheidet global über Lohnstufen und Personalrecht von hunderten von Angestellten, und sie legt ganz grundsätzlich fest, welchen Kurs das Zürcher Kirchenschiff einschlagen soll. Mehr Kandidierende als Sitze

2011 ist nun wieder ein Wahljahr. Und diesmal verspricht der Urnengang am 15. Mai mehr Spannung. In acht von achtzehn Wahlkreisen sind mehr Vornota bene

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schläge eingereicht worden, als Sitze zu besetzen sind. Dies zeigt die Publikation der Wahlvorschläge im kantonalen Amtsblatt vom 14. Januar 2011. Dass Stimmbürgerinnen nun vielerorts effektiv auswählen können, wen sie in die Kirchensynode delegieren wollen, hat mit der Verkleinerung des Parlaments zu tun. Ab dieser Amtsperiode zählt die kirchliche Legislative nur noch 120 statt bisher 180 Synodale. Die Zahl derer, die nicht mehr zur Neuwahl antreten wollen, ist kleiner als die Reduktion der Sitze. Um Synodaler zu werden, war es bis anhin faktisch wahlentscheidend, dass man als Kandidat aufgestellt wurde. Formal braucht es für einen Vorschlag die Unterschrift von 15 Stimmberechtigten. In wenigen Wahlkreisen verantworten die politischen Parteien die Wahlvorschläge. In der Mehrzahl der Wahlkreise sind es von den Bezirkskirchenpflegen organisierte Wählerversammlungen, die darüber entscheiden, wer auf die Kandidatenliste kommt. Eingeladen sind mancherorts auch die Vertreter der lokalen politischen Parteien. Von ihrem Mitspracherecht machen sie aber kaum Gebrauch, wie eine Nachfrage in Bülach ergab. Bülach ist

mit seiner von 17 auf 12 reduzierten Sitzzahl immer noch der grösste Wahlkreis im Kanton. Die Wählerversammlung, an der in Bülach im letzten November rund sechzig Personen

Das Kirchenparlament 1528 versammelte sich unter dem Vorsitz Zwinglis zum ersten Mal die Synode der reformierten Kirche Zürichs. Während beinahe vier Jahrhunderten tagte sie als reine Pfarrerversammlung. Dem volkskirchlichen Gedanken entsprechend wurde sie 1895 als gemischte Synode von Theologen und Laien neu geschaffen. Die Kirchensynode verhandelt nach parlamentarischen Regeln in öffentlich zugänglichen Sitzungen im Rathaus in Zürich. Sie wird alle vier Jahre im Verfahren der Mehrheitswahl an der Urne gewählt. Die Mehrheit der Vertreterinnen und Vertreter eines Wahlkreises darf nicht als Pfarrerin, Pfarrer oder Angestellte/r im Dienst der Landeskirche oder einer ihrer Kirchgemeinden stehen. Welcher der vier Fraktionen die Neugewählten beitreten wollen, entscheiden die Synodalen nach ihrer Wahl.

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Kirchensynode-Wahl 2011

Kirchensynode vom 15. März

AKTUELL

teilgenommen haben, beschloss auch diesmal, die Kandidatenzahl der Sitzzahl entsprechend zu begrenzen. Zwei bisherige Synodale, die sich erneut zur Verfügung stellten, blieben dabei auf der Strecke. Weil sie aber über die Wählerversammlung hinaus Unterstützung geniessen und von mindestens 15 Stimmberechtigten portiert wurden, stehen sie für die Wahl am 15. Mai nun ebenfalls offiziell zur Verfügung. Zeitintensiv, aber spannend

Wer als Synodaler gewählt wird, den erwartet nebst der beträchtlichen Verantwortung ziemlich viel Arbeit. Das dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass der Andrang auf einen Sitz im Zürcher Ratshaus von kirchlich meist bereits stark engagierten Kandidierenden nie gross war. In der Regel findet vierteljährlich (März, Juni, September und November) eine ordentliche Versammlung statt. Hinzu kommen bei Bedarf ausserordentliche Versammlungen, dazu Fraktions- und Kommissionssitzungen, die alle vorbereitet werden wollen. «Das alles braucht Zeit, ist aber inhaltlich ausserordentlich spannend», bilanziert Rico Wohlwend sein Wirken in der Kirchensynode. Der pensionierte Flugverkehrsleiter aus Kloten ist amtsältestes Mitglied und seit acht Jahren Vizepräsident der Kirchensynode. Er gestaltete so gewichtige Themen wie die Neuregelung des Verhältnisses von Kirche und Staat oder den Beschluss zur Bibelübersetzung mit. 2011 tritt er nach 33 Jahren aus der Kirchensynode zurück. Noch eine zukunftsweisende Session liegt vor ihm, wenn die Kirchensynode am 15. März den neuen Präsidenten des Kirchenrates küren wird. Danach stellt er seinen Sitz in der Legislative neuen Kräften zur Verfügung. Wer ihn besetzen wird, entscheiden die reformierten Stimmberechtigten. Kandidierende Alle Kandidaten und Kandidatinnen sind im Amtsblatt des Kantons Zürich vom 14. Januar (www.amtsblatt.zh. ch) publiziert. Der erste Wahlgang findet am 15. Mai statt, der zweite am 27. November. Die konstituierende Versammlung der Kirchensynode ist am 22. September. Alle Infos: www. zh.ref.ch/organisation/kirchensynode

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sch. Die ausserordentliche Kirchensynodensitzung vom 15. März steht ganz im Zeichen der Ersatzwahl für das Präsidium des Kirchenrates (lesen Sie die Interviews mit den Kandidaten ab Seite 8). Auf der Traktandenliste steht ausserdem die Wahl von zwei Vertreterinnen für die Abgeordnetenversammlung des SEK, die Fortsetzung der Verhandlungen zur Geschäftsordnung der Synode sowie eine Interpellation zur Frage der Finanzierung und Unterstützung von kirchlichen Aufgaben durch privatrechtliche Einrichtungen. Als Gast ist um 11.30 Uhr Regierungsrat Markus Notter zur Sitzung der Kirchensynode geladen. Der Direktor der Justiz und des Innern tritt diesen Frühling zurück. Während seiner Amtszeit wurde das Verhältnis zwischen Kirche und Staat grundlegend neu geregelt. Der Austasch zwischen kirchlichen und kantonalen Gremien war während Notters Amtszeit besonders intensiv.

Foto: refbild / Gion Pfander

Notter zu Gast in der Synode

Regierungsrat Markus Notter: Abschied in der Kirchensynode.

Markus Notter war im Januar 1996 als Nachfolger von Moritz Leuenberger in den Zürcher Regierungsrat gewählt worden. Zuvor war der Jurist und SPMann 1990 bis 1996 vollamtlicher Stadtpräsident von Dietikon.

Kirchenpflegetagungen auf Boldern

«Jesus wollte bunten Haufen» sch. Am 14. Januar ist die diesjährige Reihe der Kirchenpflegetagungen auf Boldern gestartet. Am ersten von sechs Tagungswochenenden nahmen rund 130 Personen teil. Die Veranstaltung, die unter dem Leitthema Gemeinde bauen steht, ist restlos ausgebucht. Die Tagung reflektiert Auftrag und Grundanliegen des Gemeindeaufbaus. Sie stellt Mission, Evangelisation und Gemeindeaufbau in einen theologischen und praktischen Zusammenhang und zeigt in verschiedenen Workshops neue Ansätze der Gemeindeentwicklung in den einzelnen Handlungsfeldern auf. Ralph Kunz, Professor für praktische Theologie an der Universität Zürich, fragte in seinem Impulsreferat danach, wie es der Kirche gelingen könne, Menschen anzusprechen und «für das Himmelreich» zu gewinnen. Genau darum gehe es beim Gemeindeaufbau. Dieses Unterfangen gehe ohne Spannung nicht vonstatten. Diese Spannung gelte es auszuhalten und auszunutzen. «Welche Gemeinschaft wollen wir? Homogene Einheiten oder bunte Haufen?» fragte Kunz das Publikum. Jesus hätte für letz-

«Einheit der Verschiedenen?»

teres plädiert, sagte Kunz. «Wenn uns Jesus wichtig ist, suchen wir die Spannung, dann wird uns die Einheit der Verschiedenen zur heiligen Sache.» Die Kirchenpflegetagungen auf Boldern dauern noch bis zum 19. März. Eine Zusatzveranstaltung findet in Zürich am 14. Mai statt. Infomaterial und Referattexte finden Sie unter: www.kirchenpflegetagungen.ch

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Muslime und Christen

der Schrift; es sei denn auf die beste Art und Weise.» [29:46] Die Muslime sollten diesen Anweisungen folgen und ihren besten Beitrag zum interreligiösen Dialog und für zwischenmenschliches Verständnis leisten. Wenn auf der Seite der Partner dieser Wille ebenfalls vorhanden ist, sollte dem Dialog und seinem Gelingen nichts Unüberwindliches mehr im Weg stehen.

Der Dialog zwischen Muslimen und Nichtmuslimen ist unerlässlich für das friedliche Zusammenleben in unserem Lande. Vorurteile und Klischeebilder werden durch das Nichtwissen voneinander genährt. Man kann vieles über Islam und Muslime, Christentum und Christen lesen und hören, doch ohne das direkte Gespräch miteinander erfahren wir das «Praktische» nicht. Vieles bleibt theoretisch und realitätsfremd. Dies umso mehr, falls wir tendenziöse Informationen konsumieren. Für den Dialog sollten wir einige Voraussetzungen erfüllen: Detaillierte Kenntnisse des eigenen Glaubens und einige Kenntnisse über die andere Religion sind unerlässlich, um ein Aneinander-Vorbeireden zu vermeiden. Gott im Mittelpunkt: Es geht um das Erkennen der Macht Gottes, nicht um das Erlangen der Macht im Namen einer Religion. Es geht um den Respekt und das Verständnis für einander. Gegenseitiges Vertrauen: Wir müssen

offen und ehrlich miteinander sprechen (auch kritisch), ohne dass man einander dem Verdacht ausliefert, der andere möchte mich missionieren oder bekehren. In diesem Kontext möchte ich eine Gesprächsaufforderung aus dem Koran zitieren: «Sprich: ‹O Volk der Schrift (= Juden und Christen), kommt herbei zu einem gleichen Wort zwischen uns und

Bestätigungswahlen 2012

Erscheinungsbild

Pfarrwahlen an der Urne

Landeskirche Beileid für im neuen Look Kopten

kid. Am 11. März 2012 findet im Kanton Zürich die Bestätigungswahl aller Pfarrerinnen und Pfarrer statt. Die Wahl erfolgt an der Urne an einem der kantonalen Abstimmungstermine. Die Amtsdauer der Pfarrerinnen und Pfarrer beginnt laut Beschluss des Kirchenrates am 1. Juli 2012 und endet am 30. Juni 2016. Seit Inkrafttreten des neuen Kirchengesetzes am 1. Januar 2010 haben sich die Anstellungsverhältnisse der Pfarrerinnen und Pfarrer geändert. Sie unterstehen nach einer Übergangsregelung ab dem 11. März 2012 dem landeskirchlichen Personalrecht. Die Wahl erfolgt laut den Übergangsbestimmungen der Kirchenordnung nach den Bestimmungen des Gesetzes über die politischen Rechte betreffend die Bestätigungswahl zwingend an der Urne. Der Kirchenrat regelt die Einzelheiten des Verfahrens.

kid. Diesen Frühling startet die Landeskirche mit der Einführung des neuen Erscheinungsbildes. Ab April 2011 stehen die modular aufgebaute Wortmarke, das Corporate-Design-Manual und Beratungsangebote zur Verfügung. Bereits am 25. März findet ein erster Einführungskurs statt. Er zeigt Strategien auf, wie Gemeinden ihren optischen Auftritt schrittweise umbauen und den neuen Vorgaben anpassen können. Das Erscheinungsbild verabschiedet sich vom blauen Balken, der seit 1992 den Auftritt der Landeskirche prägte. Für Kirchgemeinden ist die Übernahme des Erscheinungsbildes obligatorisch. Es besteht eine Übergangsfrist von fünf Jahren. Eine ausführliche Berichterstattung mit praktischen Beispielen finden Sie im nächsten «notabene». Kurs Planungshilfe Erscheinungsbild. 25. März, 9 bis 13 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

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«Es geht um das Erkennen der Macht Gottes, nicht um das Erlangen der Macht im Namen einer Religion.» euch, dass wir nämlich Gott allein dienen und nichts neben Ihn stellen und dass nicht die einen von uns die anderen zu Herren nehmen ausser Gott›. Und wenn sie sich abwenden, so sprich: ‹Bezeugt, dass wir (Gott) ergeben sind.›» [Koran, Kapitel 3: Vers 64]. Weiter: «Und streitet nicht mit dem Volk

Taner Hatipoglu, ist Präsident der Vereinigung Islamischer Organisationen Zürich VIOZ.

Mit dem «Fenster zum Dialog» starten wir eine Kolumnen-Reihe, die dem Gespräch zwischen Muslimen und Christen gewidmet ist – auf dass der Dialog mit- statt übereinander gelinge.

Kirchenrat kondoliert

kid. Der Kirchenrat hat in einem Brief an die Koptisch-Orthodoxe Gemeinschaft in Dietlikon seine Anteilnahme an der Trauer um die Opfer des Bombenanschlags in Ägypten ausgedrückt. In Alexandria wurden bei einem Bombenanschlag auf eine Kirche in der Neujahrsnacht 21 Menschen getötet und über 40 zum Teil schwer verletzt. Der Kirchenrat hält in seinem Schreiben fest, dass es sich nicht um einen Einzelfall, sondern um einen traurigen Höhepunkt in einer Reihe von Attacken gegen und Diskriminierungen von Kopten und anderer Christen in Ägypten handle. Diese Entwicklung dürfe nicht stillschweigend hingenommen werden. Die schwierige Situation der christlichen Minderheiten in den islamischen Ländern beschäftigt die Landeskirche schon seit einigen Jahren. Die Kollekte des letztjährigen Bettags wurde für bedrängte Christen in Irak aufgenommen. 5

AKTUELL

Fenster zum Dialog


Notfallseelsorge in Zürich

sch. Die Notfallseelsorge im Kanton Zürich wird seit Anfang dieses Jahres partnerschaftlich von der reformierten und der katholischen Kirche getragen. Die Gesamtleitung setzt sich neu aus einem Dreierteam zusammen, bestehend aus dem Leiter von Diakonie und Seelsorge der Landeskirche, Pfarrer Ulrich Bosshard, dem Leiter des Ressorts Pastoral des Generalvikariats, Rudolf Vögele, und dem operativen Gesamtleiter der Notfallseelsorge des Kantons Zürich, Pfarrer Jürg Wichser. Bis anhin trug die reformierte Kirche die Hauptlast der Organisation der Notfallseelsorge allein. Neue Wege beschreiten Zürcher Notfallseelsorger auch in der Grundausbildung. Neun angehende Notfallseelsorgende durchliefen erstmals die Schulung des Care Teams Bern, das einen eigenen Zertifizierungslehrgang anbietet. Diese Grundausbildung umfasst zwei Blöcke mit insgesamt 110 Stunden, in denen die Auszubildenden in ein breites Spektrum von Gebieten eingeführt werden, die für die Nothilfe wichtig sind. Dazu gehören Psychotraumatologie, Psychiatrie und Psychologie, Kommunikation, Umgang mit Medien, Stabsarbeit und Themen wie Akutinter-

Foto: kid / Peter Hürlimann

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Notfallseelsorge mit ökumenischer Leitung

Im letzten Jahr 129 Mal ausgerückt: Notfallseelsorge im Kanton Zürich.

vention und die Analyse von Risiko und Schutzfaktoren, Angst und Stress, Schuld und Verantwortung, Triage. Wichtig sind auch Kenntnisse der Arbeitsmethoden der Blaulichtorganisationen. Dazu kann ein Praktikum absolviert werden, das von Polizei und Sanität im Kanton Zürich organisiert wird. Kursblöcke und Praktikum ermöglichen den Erwerb des NNPN-Zertifikats (Nationales Netzwerk Psychologi-

sche Nothilfe). Die Zertifizierung der Zürcher Absolventen findet am 22. März 2011 in Zürich statt. Die Zürcher Notfallseelsorge rückte im vergangenen Jahr insgesamt 129 Mal aus. Damit hielt sich die Zahl der Einsätze im Rahmen des vergangenen Jahres. Ein grosser Teil davon, ca. 20 Prozent, geschah im Zusammenhang mit Suiziden. Infos: www.nfszh.ch

Mehr Stellenprozente und neue Gesichter

Polizeisselsorge ausgebaut kid. Die Trägerorganisationen der ökumenischen Polizeiseelsorge haben deren Stellenetat auf Anfang Jahr von 90% auf 130% erhöht und die Arbeitsfelder neu verteilt: Für die Seelsorge bei der Kantons- und der Stadtpolizei Zürich stehen künftig 80 Stellenprozente zur Verfügung und für die Seelsorge bei «Schutz und Rettung Zürich» 50 Stellenprozente. Im Zuge dieser Aufstockung werden die Aufgaben auch von neuen Personen übernommen: Für die Seelsorge bei der Polizei ist ab 1. Mai 2011 die 53-jährige katholische Theologin Jeanine Kosch zuständig, zurzeit Seelsorgerin am Universitätsspital Zürich. Die Seelsorge bei «Schutz und Rettung Zürich» übernimmt auf den 1. August 2011 Simon Gebs. Der 45-jährige Theologe ist seit 1996 Gemeindepfarrer in Zollikon. 6

Die bisherige Polizeipfarrerin Yvonne Waldboth tritt nach 12-jähriger Amtszeit auf Ende März 2011 zurück. Die Erhöhung des Stellenetats ist auf den gewachsenen Arbeitsumfang zurückzuführen. Einerseits hat die Unterrichtstätigkeit zugenommen, etwa der Ethik-Unterricht in den Polizeischulen oder die Mitwirkung in Führungsseminarien. Anderseits ist durch den grösseren Bekanntheitsgrad die seelsorgliche Tätigkeit gewachsen. Die ökumenische Polizeiseelsorge startete 1999 mit einem Pilotversuch und wurde 2002 definitiv eingerichtet. Sie wird getragen von der Landeskirche, der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, dem reformierten und dem katholischen Stadtverband, der Kantonspolizei, der Stadtpolizei sowie von Schutz und Rettung Zürich.

Simon Gebs und Jeanine Kosch leisten künftig Seelsorge für die BlaulichtOrganisationen in Zürich.

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Landeskirche verstärkt aufsuchende Beratung bei alten Menschen

Va bene? Nachfragen und beraten

Massiv mehr Hochaltrige

Hintergrund des verstärkten Engagements ist der zukünftige Altersaufbau der Bevölkerung: Wie die Initianten des Projekts nachweisen, nimmt die Gruppe der Personen ab 65 Jahren im Kanton Zürich in den nächsten zwanzig Jahren massiv zu. 2030 wird ihr Anteil an der Bevölkerung über 20 Prozent betragen. Ein Drittel davon macht der Anteil der über 80-Jährigen aus. Diese Altersgruppe wird um über 60 Prozent auf schätzungsweise 102 000 Personen anwachsen. Massiv mehr Menschen als heute werden dannzumal auf Unterstützung zur Bewältigung ihres Alltags angewiesen sein. Gleichzeitig dürften jedoch die personellen und finanziellen Ressourcen im Gesundheitswesen knapper werden. Kernaufgabe der Kirche

Die Altersarbeit gehört traditionellerweise zu den Aufgaben, die die Landeskirche als diakonischen Auftrag wahrnimmt. «Durch das Engagement im nota bene

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«Va bene – geht’s gut?» Die Landeskirche will hinören, wie es alten Menschen geht und Hilfe anbieten.

Altersbereich bringt die Landeskirche ihren Glauben zum Ausdruck, dass menschliches Leben auch in seiner Begrenztheit wertvoll ist und die solidarische Unterstützung der Gemeinschaft verdient, damit auch alte Menschen ein möglichst selbständiges und erfülltes Leben realisieren können», heisst es im Projektbeschrieb. Das Diakoniewerk Neumünster, das ebenfalls zu den Kooperationspartnern des Projekts zählt, verfügt mit seinem Akutspital und diversen Altersinstitutionen über langjährige Erfahrung in der gesundheitlichen Betreuung älterer Menschen. Viel Know-how in der Altersarbeit bringen auch die Fachstellen von Pro Senectute Kanton Zürich ein. Eine ganzheitliche Sicht, welche auch die spirituelle Dimension berücksichtigt, gehört jedoch nicht zu ihrer Aufgabe. Zudem fehlt ihnen die Möglichkeit, ohne Auftrag alte Menschen aufzusuchen. Von den Mitarbeitenden der Kirche hingegen wird genau dies sogar erwartet. Hier setzt «va bene – besser

leben zuhause» an. Es will die Vorteile bestehender Strukturen und Dienstleistungen kombinieren und mit dem Konzept der aufsuchenden Beratung optimal nutzen – zu Gunsten alter Menschen. Altersarbeit in der Landeskirche Altersarbeit hat in der reformierten Kirche eine lange Tradition. Sie ist in den meisten Kirchgemeinden ein starker Pfeiler der diakonischen und seelsorgerlichen Arbeit. In der Landeskirche koordiniert Vreni Burkhard den Fachstellenbereich Alter und Generationenfragen. Die Fachstelle gibt Auskunft zum Projekt «va bene». Weitere Informationen zur Weiterentwicklung der Altersarbeit in den Kirchgemeinden liefert ausserdem die neu erschienene Planungshilfe «Lebenshilfe Alter»: Download auf www.zh.ref.ch (Suchbegriff «Alter»). Hirschengraben 50, Zürich. Tel. 044 258 92 95. vreni.burkhard@zh.ref.ch

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A LT E R S A R B E I T

sch. Mit dem Projekt «va bene – besser leben zuhause» soll im Kanton Zürich das Beratungs- und Unterstützungsangebot für alte Menschen weiter ausgebaut werden. Bereits heute machen die Besuchsdienst-Leistenden der Kirchegemeinden im Kanton jährlich insgesamt 50 000 Besuche bei vornehmlich älteren Menschen. Ziel der verstärkten Beratungstätigkeit ist es, Ressourcen zur Alltagsbewältigung zu ermitteln und Unterstützung zu gewährleisten oder zu organisieren, wo es sie braucht. Nach Möglichkeit sollen Beratende selber kleinere Hilfestellungen übernehmen, wie z. B. das Erstellen eines Zahlungsauftrags oder die Begleitung zum Hausarzt. Ist mehr Unterstützung nötig, stellen die Beraterinnen und Berater auf Wunsch Kontakte zu bereits bestehenden Hilfsinstitutionen und Fachpersonen her.

Foto: Gion Pfander/refbild.ch (Themenbild)

Die Zürcher Landeskirche will sich verstärkt in der Altersarbeit engagieren und lanciert in Zusammenarbeit mit dem Stadtarzt Albert Wettstein, dem Institut Neumünster und Pro Senectute Kanton Zürich das Projekt «va bene – besser leben zuhause».


Foto: Peter Hürlimann

W A H L K I R C H E N R AT S P R Ä S I D I U M

Die Kandidaten fürs Kirchenratspräsidium

«Glauben mit Bezug zur Gegenwart» Als Nachfolger für den zurückgetretenen Ruedi Reich stellen sich zwei Kandidaten für das Kirchenratspräsidium zur Wahl: Andrea Marco Bianca, Kirchenrat und Pfarrer in Küsnacht, und Michel Müller, Synodaler und Pfarrer in Thalwil. Was wollen sie in der Kirche bewegen und wie erzählen sie von ihrem Glauben?

Interview: Christian Schenk Andrea Bianca, Sie sind seit vier Jahren Kirchenrat. Wenn Sie jetzt für das Präsidium kandidieren, wissen Sie ziemlich genau, was Sie erwartet. Was kann man an einer solchen Schaltstelle der Kirche bewegen? Man kann mit einer umsichtigen und argumentativ überzeugenden Leitung sowohl die Themensetzung als auch die Entscheidungsfindung bewegen. Die Entscheide selbst werden aber demokratisch im Gesamtkirchenrat gefällt. Als einziges Vollamt ist das Präsidium zudem bedeutend für die Strategieentwicklung, um die Landeskirche zukunftsfähig zu positionieren. In welche Richtung müsste diese Strategie für Sie weisen? In Richtung fortlaufender Reformation. Dabei gilt es eine gute Balance zu finden zwischen Tradition und Innovation. Wir haben als Christen eine 2000-jährige Tradition und als Refor8

mierte eine bald 500-jährige. Über eine so lange Zeit das Evangelium zu vermitteln ist ein Wert an sich. Als Kirchenratspräsident hat man mit einer glaubwürdigen Präsenz in der Öffentlichkeit dafür einzustehen. Man hat zu zeigen, wie die Landeskirche den Herausforderungen der Zeit gewachsen ist, indem sie das Evangelium auf eine innovative Weise vertritt. Machen wir den Test: Was sagen Sie dem Journalisten, der Sie nach Ihrem reformierten Bekenntnis fragt – und Ihnen für die Antwort drei Sätze zugesteht? Es gibt für mich kein reformiertes Bekenntnis, das überall und für alle Zeiten gültig ist. Wichtiger als ein fixfertiges Bekenntnis ist es für mich, dass wir unseren Glauben mit Bezug zur Gegenwart bekennen. Indem wir uns so immer wieder neu zum dreieinigen Gott und zur Bibel bekennen, werden wir in

unserer Liebe, unserer Hoffnung und in unserem gerechten Handeln gestärkt. Was heisst gerechtes Handeln? Wie sehr soll sich die Kirche Ihrer Meinung nach politisch einmischen? Sich einzusetzen für eine gerechte Gesellschaft gehört zum Grundsätzlichen des Christseins. Aus Glaube, Liebe und Hoffnung erwächst auch das sogenannte Wächteramt. Es ist dies aber kein parteipolitisches. Mir liegt mehr daran, als Kirche bei unseren Mitgliedern einen inneren Prozess auszulösen, dass sich diese selber für eine gerechte Gesellschaft einsetzen. Wo ist die Tat der Kirche gegenwärtig besonders gefragt? Wohin muss das diakonische Engagement zielen? Wenn die Gefahr besteht, dass eine Gesellschaft in ihre Einzelteile zerfällt, haben wir den Auftrag, Verbindungen zu schaffen, die Halt geben. Verbindunnota bene

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Andrea Marco Bianca (50) ist seit 2007 Mitglied des Kirchenrates (Ressort Gemeindedienste) und seit 15 Jahren Pfarrer in Küsnacht. Der gebürtige Zürcher studierte Theologie in Zürich, Basel, Bern und Berkeley und war Assistent am Praktisch-Theologischen Institut der Uni Bern. Er ist Vater von zwei Kindern im Alter von 18 und 16 Jahren.

gen auch zwischen Generationen und zu den Hintergründen von Migrationen. Dafür müssen wir regionale und lokale Netzwerke nutzen. Die lokale Präsenz der Kirche vor Ort ist eine unserer Stärken. Sie ermöglicht es, gezielt auf die von Gemeinde zu Gemeinde verschiedenen Brennpunkte einzugehen. In einem Interview vor Ihrer Wahl zum Kirchenrat sagten Sie, Kirche sei Ihnen als Heimat wichtig. Wie schafft man es, die Menschen in der reformierten Kirche zu beheimaten? Heimat hat mit Vertrautheit und Sicherheit zu tun. Eine nachhaltige Beheimatung erfolgt, wenn man dafür die berechtigten Bedürfnisse und die tiefen Sehnsüchte der Menschen berücksichtigt. Wir müssen dabei sowohl die kirchlich aktiven Mitglieder im Blick haben als auch die Mehrheit unserer Mitglieder, welche in ihrem Glauben noch auf der Suche sind oder diesen teilweise persönlich bestimmen wollen.

sehr anpassungsfähig. Ich bin überzeugt, dass die Landeskirche – wenn sie ihre Glaubenssubstanz im Kern bewahrt – keine Angst davor haben muss, diese zu verlieren, wenn sie auf die Sehnsüchte und Sinnfragen der Menschen eingeht. Ist diese Vielfalt der Lebensstile und der Spiritualität auch ein Kennzeichen der Liberalen Fraktion, zu der Sie gehören? Liberal heisst für mich, biographische Entwicklungen ernst zu nehmen. In meiner eigenen Biografie wurde ich durch mehrere Glaubenstraditionen geprägt. Mein Vater war ursprünglich Waldenser, meine Mutter Lutheranerin, getauft wurde ich im Grossmünster, den Unterricht besuchte ich zum Teil bei den Evangelisch-Taufgesinnten. Die

«Sich einzusetzen für eine gerechte Gesellschaft, gehört zum Grundsätzlichen des Christseins.» Landeskirche bildet einen bestimmten Rahmen, in welchem Glauben vielfältig zum Ausdruck kommen kann. Dies gilt für mich auch über Fraktionsgrenzen hinweg: Von der evangelisch-kirchlichen Fraktion lerne ich, mit Freude zu unserem Glauben zu stehen. Von der religiös-sozialen Fraktion, mich für eine gerechte Gesellschaft einzusetzen. Und vom Synodalverein, der Tradition Sorge zu tragen.

Braucht es dafür eine stärkere Milieu-Orientierung? Ja, aber ich spreche lieber von Lebensstilen oder Lebenswelten statt von Milieus. Diese müssen wir kennen. Wenn man Menschen gern hat, will man wissen, wer sie sind und wie sie leben. Dieses Wissen ist entscheidend, denn sonst geht man in der Glaubensvermittlung zu sehr von sich selber und seiner eigenen Erfahrung aus. In einer Volkskirche müssen aber alle Mitglieder eine Chance haben, christlichen Glauben in ihrer je eigenen Lebenswelt zu entdecken.

Sie wurden bereits bei Ihrer Wahl in den Kirchenrat als Anwärter für das Präsidium gehandelt. Wie gingen Sie mit diesem Druck um? Weil ich die in mich gesetzten Erwartungen erfüllen wollte, war es zeitweise anstrengend. Hinzu kam, dass ich gleichzeitig auch familiär eine sehr schwierige Phase durchlebte. Ich musste mir also eine Krisenkompetenz aneignen, um unter Druck ressourcenund lösungsorientiert zu arbeiten. Die positive Seite dieser belasteten Zeit: Sie hat mich reifen lassen.

Wie sehr kann man sich anpassen, ohne den Kern der Botschaft zu verlieren? Da beeindrucken mich erfolgreiche Freikirchen. Sie haben einen eindeutigen Inhalt. In den Formen sind sie aber

Sie waren Internet-User der ersten Stunde, nutzten das Internet immer auch für die kirchliche Kommunikation und bewegen sich selbstverständlich in sozialen Online-Netzwerken wie Facebook. Bricht unter

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Ihrer Leitung in der Landeskirche ein neues Medienzeitalter an? Die Reformation hat sich auch dank dem damals neuen Buchdruck durchsetzen können. Es ist also typisch reformiert, neue Medien zu nutzen. Heute sind es Smartphones mit SMS, Facebook und Twitter. Für eine erhöhte Aufmerksamkeit ist es entscheidend, diese schnell zu nutzen. Bei den Medien sollte die Kirche deshalb zu den Erstnutzern gehören. In Küsnacht brachten Sie Pop- und Rockmusikgrössen in die Kirche, organisierten Country-Gottesdienste. Als Kirchenrat sorgten Sie für OnlineVernetzung von Kirchenmusik aller Stilrichtungen. Sehen Sie die Musik als Zugpferd für die Kirche? Ja, denn Musik spricht unsere Gefühle direkter an als Worte an. Sie ist massgebend für die Stimmung in der Kirche. Die Musik macht für viele sogar die Hälfte eines Gottesdienstes aus. Deshalb sollte Kirchenmusik noch vielfältiger werden. Die Landeskirche besteht neben den Mitgliedern auch aus über 6000 Mitarbeitenden und freiwillig Engagierten. Welchen Führungsstil können diese bei einem Präsidium von Andrea Bianca erwarten? Und welche Haltung erwarten Sie umgekehrt von diesen? Einen zielorientierten und motivierenden Führungsstil. Das Ziel ist, eine Kirche für alle Mitglieder zu sein – auch für die distanzierten. Als Haltung der Mitarbeitenden erhoffe ich mir, dass sie Freude haben, sich für die reformierte Kirche einzusetzen. Behördenmitglieder, Mitarbeitende und Freiwillige, wir alle geben der Kirche ein Gesicht. Auf dem Weg zum Ziel ist es mir wichtig, dass sich die Mitarbeitenden selber einbringen. Es braucht Aufmerksamkeit vor Ort, um zu erkennen, was die Kirche wirklich braucht.

Das Interview mit Michel Müller, dem Kandidaten des Synodalvereins, lesen Sie auf der nächsten Doppelseite.

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W A H L K I R C H E N R AT S P R Ä S I D I U M

Andrea Marco Bianca


Foto: Peter Hürlimann

W A H L K I R C H E N R AT S P R Ä S I D I U M

Die Kandidaten fürs Kirchenratspräsidium

«Die Kirche soll erkennbar sein» Zusammen mit Andrea Bianca (siehe Seite 8) steigt Michel Müller, Pfarrer in Thalwil, ins Rennen um das Amt des Kirchenratspräsidenten. Im «notabene» sagt der langjährige Synodale, wie er das Leitungsamt ausfüllen und welche Impulse er der Kirche geben möchte.

Interview: Christian Schenk Michel Müller, Sie sind seit 11 Jahren Mitglied der Kirchensynode. Jetzt wollen Sie von der Legislative auf die Regierungsseite wechseln. Was reizt Sie an dieser Aufgabe? Ich bin jemand, der gerne gestaltet und der gerne Verantwortung übernimmt. Nach Jahren in der Legislative kenne ich mich in vielen Gebieten aus, was die Landeskirche als Ganzes betrifft. Als Synodaler kann man einzelne Impulse setzen. Mich reizt es jetzt, solche Impulse zu empfangen und umzusetzen, zusammen mit eigenen Ideen und Perspektiven des Kirchenrats ins Ganze der Kirche einzubauen. Worauf würden Sie den Schwerpunkt Ihrer Arbeit als Präsident legen? Wir haben das Glück, dass mit der neuen Kirchenordnung zukunftsfähige Strukturen geschaffen worden sind. Es gilt jetzt, das Zusammenwirken von Behörden, Mitarbeitenden, Landeskirche und Gemeinden wirklich zum Laufen zu bringen. Die Basis der Kirche sind die 10

Kirchgemeinden. Sie sind sehr unterschiedlich beschaffen, darauf muss man Rücksicht nehmen. Gleichzeitig möchte ich die Zusammenarbeit unter den Gemeinden und Mitarbeitenden fördern, um den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können Welche Impulse wollen Sie in die Gesellschaft hinausgeben? Die Kirche soll erkennbar sein. Die Kirche hat eine Mitte, und das ist das Evangelium von Jesus Christus. Wir müssen darauf achten, dass wir uns nicht in zeitgeistigen Aktivitäten verzetteln. Es ist richtig, dass wir auf die Zeit und die Menschen in ihr eingehen. Das soll von unserer Mitte in Jesus Christus aus geschehen. Wer Sie als Kirchenpolitiker und Theologen bisher nicht kannte, konnte Sie kürzlich als Pfarrer und Familienvater in der Sendung SF bi de Lüt erleben. In der Öffentlichkeit zu stehen, macht Ihnen keine Mühe …

Als langjähriger Gemeindepfarrer ist man in der Region bekannt. Und eine grössere Öffentlichkeit macht mir keine Mühe. Für unsere Familie war das ein Abenteuer, das wir gern gewagt haben. Es ist für die reformierte Kirche auch eine Chance, das Leben einer Pfarrfamilie zu zeigen. Das haben nicht alle Konfessionen zu bieten. Wie wichtig ist Ihnen der Umgang mit den Medien, welche Chancen sehen Sie darin? Ich freue mich, wenn sich die Öffentlichkeit für die Kirche interessiert. Wenn ich als Präsident etwas dazu beitragen kann, werde ich gern hinstehen. Die Öffentlichkeit muss wissen, was die Kirche tut, und warum sie es tut. Was sagen Sie dem Journalisten, der Sie nach Ihrem Bekenntnis fragt – und Ihnen für die Antwort drei Sätze zugesteht? Als reformierte Kirche beziehen wir uns auf Jesus Christus, auf sein Komnota bene

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Michel Müller (47) ist seit 16 Jahren Pfarrer in Thalwil und seit 11 Jahren Mitglied der Kirchensynode. Er ist Fraktionspräsident des Synodalvereins und Abgeordneter im SEK. Seit 10 Jahren wirkt er in der Aus- und Weiterbildung von Pfarrpersonen im Konkordat der Deutschschweizer Kirchen mit. Michel Müller ist in Basel aufgewachsen und hat in Basel und Bern studiert. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

men in die Welt. Er hat die Liebe von Gott sichtbar gemacht und zwar für alle Menschen und das haben wir zu verkündigen in Wort und Tat. In Wort heisst, dass Menschen von Gott angenommen sind, in Tat heisst, dass Menschen diese Liebe auch konkret erfahren in ihrem Leben. Was bedeutet der Tatbeweis, wenn man ihn auf die Zusammenarbeit der Kirche mit der Politik und der Wirtschaft anwendet? Wo braucht es die Zusammenarbeit, wo den Weckruf? Es braucht beide Ebenen. Es braucht den seelsorgerlichen Kontakt mit allen Menschen, auch mit denen in Führungspositionen. Und es braucht die Ebene der Verkündigung und des prophetischen Wächteramtes. Hier kann die Kirche Akzente setzen. Hier darf die Kirche etwa Masslosigkeit in der Wirtschaftswelt anprangern. Kirche muss an die Verantwortung erinnern, an die Freiheit und an die Menschenwürde. Die letzten Jahrzehnte verzeichnete die reformierte Kirche einen riesigen Aderlass an Mitgliedern. Ist es möglich, einen Turn-Around zu schaffen? Ich möchte nicht so tun, als ob ich für alles Rezepte zum Bessermachen hätte. Ein wesentlicher Teil der Entwicklung ist demographisch bedingt, und da haben wir kaum Einfluss. Wichtig ist, dass die Kirche in ihren Stellungnahmen glaubwürdig ist. Sie müssen mit dem übereinstimmen, was die Kirche an der Basis macht. Kirche kann nicht etwas behaupten oder verlangen, was sie selber nicht einlöst. Der Check, den wir verteilen und verkünden, muss gedeckt sein. Womit müssen wir ihn decken, wie findet er Absatz? Wenn Menschen spüren, dass sie ernst genommen werden, interessieren nota bene

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sie sich für die Kirche. Alle, die sich engagieren, müssen sicht- und spürbar sein in der Gesellschaft und in der Gemeinde. Gemeinde macht dann Sinn, wenn man nahe bei den Menschen ist. Das gilt für Pfarrpersonen, und Sekretärinnen, das gilt für den Siegrist und die Kirchenmusikerin, für die Sozialdiakone und die Katechetinnen. Jede Begegnung zählt, ist ein gelebtes Evangelium und macht unsere Kirche sinnvoll. Das motiviert Menschen, einzutreten und mitzuwirken. Was sagen Sie jenen, die befürchten, dass die Reformierten in der Gesellschaft bald einmal in die Bedeutungslosigkeit abdriften? Bedeutung hängt von der Glaubwürdigkeit ab. Man muss sich fragen, ob unsere Bedeutung früher soviel grösser war, als Kirche und Staat eng verflochten waren. Das würde ich doch zur Diskussion stellen. Wenn das, was wir als Kirche verkündigen, glaubwürdig und stichhaltig ist, dann wird es immer auch Menschen geben, die das umsetzen

«Kirche muss an die Verantwortung erinnern, an die Freiheit und an die Menschenwürde.» wollen. Auf diese Weise können wir sogar an Bedeutung gewinnen. Sie sind Präsident des Synodalvereins. Wie würden Sie diese theologische Beheimatung beschreiben? Der Synodalverein ist eine Fraktion der Mitte mit einer grossen Bandbreite von Meinungen. Dies zu respektieren, ist mir sehr wichtig. Das ist typisch reformiert. Wichtig ist aber nicht nur, dass jeder seine Meinung hat, sondern dass man mit anderen in ein Gespräch tritt. Also: Freiheit der Meinungen in gegenseitiger Diskussion. Die Basis, auf der man sich dabei herausfordert, ist die Mitte des Evangeliums. Auf die Bibel beziehen wir uns immer wieder. Wir hauen uns nicht Bibelzitate um die Ohren. Aber sie ist für uns der Schatz der Weisheit und der Wahrheit, die wir in die Welt tragen wollen. Welches diakonische Engagement wächst aus einer solchen Theologie? Die reformierte Kirche hat viel ins Leben gerufen, was heute vom Staat oder von anderen Institutionen getra-

gen wird. Wir können als Kirchen immer wieder den Akzent darauf legen, dass wir jeden einzelnen Menschen ernst nehmen. Das können wir unbürokratischer tun, als dies im Sozialwesen möglich ist. Wir packen die Arbeit professionell an, und wir vervielfachen die diakonische Arbeit mit Freiwilligenarbeit. In diesem Bereich hat die Kirche sehr gute Karten. Sie waren vor zwei Jahren als Kirchenratskandidat im Gespräch und zogen damals in der fraktionsinternen Ausmarchung den Kürzeren. Werten Sie das als Nachteil für die kommende Wahl? Diese Erfahrung hat mich weitergebracht. Ich konnte die Zeit nutzen, um mir Gedanken zu machen, wie ich mich für meine Kirche engagieren kann und will. Ausserdem ist die Ausgangslage nach Einschätzung der Fraktion heute eine andere. Auf diesem Hintergrund hat mich die Fraktion noch einmal neu betrachtet und als Kandidat aufgestellt. Die Zürcher Landeskirche besteht aus über 6000 Mitarbeitenden und freiwillig Engagierten. Welchen Führungsstil können diese bei einem Präsidium von Michel Müller erwarten? Wir müssen als Reformierte lernen, mehr zusammenzustehen, in der Gemeinde, im Kanton, in der Schweiz. Wir sollten uns weg vom Einzelkämpfertum bewegen. Ich nehme sehr ernst, was Menschen für Interessen, für Traditionen mitbringen. Und ich versuche dies für ein grösseres Ganzes zusammenzuführen. Unser Kapital als Kirche ist, dass sich alle einbringen können. Wir sind keine Herde. Jeder Einzelne ist herausgefordert, für die Kirchengemeinschaft und für die Gesellschaft. So läuft die Wahl Die Ersatzwahl für den Kirchenratspräsidenten findet an der Synodeversammlung vom 15. März statt. Als offizielle Kandidaten stehten fest: Andrea Marco Bianca, Kirchenrat und Pfarrer in Küsnacht, und Michel Müller, Synodaler und Pfarrer in Thalwil. Bianca ist Kandidat der liberalen Fraktion, Müller gehördet dem Syndodalverein an. Kandidatinnen und Kandidaten können bis zum Wahltermin gemeldet werden. Wird ein Mitglied des Kirchenrates zum Präsidenten gewählt, bleibt der freiwerdende Sitz bis zu den Bestätigungswahlen im September vakant.

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W A H L K I R C H E N R AT S P R Ä S I D I U M

Michel Müller


Zivildienst bei der Kirche

Musical statt Manöver David Bucher leistet Zivildienst in der Kirche. In zweihundert Diensttagen bringt er ein Musical und eine Ten-Sing-Gruppe auf die Bühne. Das etwas andere Manöver in den Kirchgemeinden Uster und Zürich Fluntern.

KIRCHGEMEINDEN

Foto: sch

Von Christian Schenk

Zivildienst im Dienst der Kirche: Für David Bucher eine «sinnvolle Sache».

Ein Dachstock mit einer Sofaecke, einem Schlagzeug, Bühnenrequisiten und an den lindengrün gestrichenen Wänden Fotos von jungen Menschen im Rampenlicht. Jugendhaus-Atmosphäre, Bandraum-Groove: Hier im obersten Stock des Kirchgemeindehauses Uster leistet David Bucher zivilen Ersatzdienst anstelle des Militärdienstes. Der 30-Jährige untersteht nicht einem militärischen Kommando – die zivilen Arbeitgeber setzen hier ganz auf Eigeninitiative. Und exerziert wird mit Instrumenten, mit der Stimme oder mit Tanzchoreografien. «Eine extrem sinnvolle Sache», findet Bucher, der als Zivildienstleistender seit drei Monaten in der kirchlichen Jugendarbeit eingespannt ist und mit Teilpensen in Uster und Zürich Fluntern zwei Bühnenprojekte betreut. «Hier kann ich mit Jugendlichen etwas Wertvolles erarbeiten und für die Gesellschaft etwas leisten, das sonst nicht möglich wäre», sagt Bucher zu seinem Zivi-Einsatz. Das Kasernenleben kennt er von 17 Wochen Rekrutenschule als Sanitätssoldat zwar auch und gewinnt diesem Dienst durchaus positive Seiten ab. Aber statt weitere Wiederholungskurse in Grün zu machen, habe er sich jetzt für Zivildienst entschieden. Die Kirche bietet dem jungen Zür12

cher ein Betätigungsfeld, das ihn fasziniert und für das er die nötigen Qualitäten mitbringt. David Bucher ist Sekundarlehrer, arbeitete als Jugendarbeiter und ist leidenschaftlicher Musiker. In der Region Uster kennt man den gebürtigen Mönchaltorfer als Ten-SingChorleiter, darüber hinaus als Sänger der Mundartband Dabu Fantastic. Während der Zivildienstzeit soll er nun in der Kirchgemeinde Uster eine neue Ten-Sing-Gruppe aufbauen helfen. «Das braucht viel Startenergie, die eine Gemeinde sonst wohl nicht finanzieren könnte», weiss Bucher aus Erfahrung. Später sei der Betreuungsaufwand dann kleiner. Ideale Voraussetzungen also für einen befristeten Projekteinsatz, wie ihn ein Zivi in einigen Monaten zu leisten vermag. Ten Sing statt Tenü grün

So begleitet und coacht er die jugendlichen Sängerinnen und angehenden Chorleiter bei den Proben, unterstützt sie bei Sitzungen, in der Lagerplanung oder bei der PR-Arbeit. «Wenn alles gut läuft, bringen wir bis April die erste Show auf die Bühne», hofft David Bucher. Sein Pflichteinsatz sei dann zwar eigentlich schon zu Ende. Beim ersten Publikumsevent der neuen Ten-

Sing-Gruppe sei er aber selbstverständlich auch dabei. Der Zivi-Einsatz in Uster ist mit 60 Stellenprozenten dotiert. Die Fachstelle Kirche und Jugend des Zürcher Stadtverbands, die das ganze administrative Verfahren für Zivildienstleistende in den Kirchgemeinden regelt (siehe Kasten), hat ihm für das restliche Pensum einen zweiten Einsatz vermittelt. Mit 40 Prozent ist er gleichzeitig in Zürich Fluntern angestellt. Auch dort hat ihn die Kirchgemeinde mit Jugendarbeit beauftragt. Sein musikalisches und pädagogisches Knowhow ist für ein Musical gefragt, das die Konfklasse selber erarbeiten soll. Der Plot und die Musik stammen aus der Feder von Bucher. Jetzt ist es an den Jugendlichen, ihre Rollen persönlich auszufüllen und der Passionsgeschichte, die im virtuellen und realen Leben spielt, ihr eigenes Gepräge zu geben. Ob es klappen wird, weiss der erfahrene Jugendarbeiter und ehemalige CeviLeiter jetzt noch nicht. Ein Projekt könne auch scheitern, wenn die beteiligten Jugendlichen sich nicht genügend motivieren liessen. Dieses Risiko gehöre zur Jugendarbeit. Aber er sei zuversichtlich. Und etwas verspreche er den Jungen immer, wenn sie und er schliesslich Ja sagen zu einem Projekt: «Sie nota bene

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Leserbriefe

Knipsen verboten?

Zivildienst bei der Kirche: So planen Sie einen Einsatz Die Fachstelle Kirche und Jugend des Zürcher Stadtverbands ist ein vom Bund anerkannter Einsatzbetrieb für Zivildienstleistende. Kirchgemeinden des ganzen Kantons können über diese Fachstelle Einsätze planen und abwickeln. Der Zivildienstleistende kann aus verschiedenen Pflichtenheften auswählen: Mithilfe bei sozialen Projekten, Mithilfe bei Freizeitanimation, Mitgestaltung von Lagerprogrammen. Für die Kirchgemeinde entstehen monatliche Kosten von rund 1400 Franken. Diese setzen sich zusammen aus einer Entschädigung, die der Zivildienstleistende für die geleistete Arbeit pro Tag zugute hat, sowie die Kosten für den Arbeitsweg. Die Fachstelle Kirche und Jugend übernimmt die Administration für die Auszahlung des Lohnes. Zwei Bedingungen sind seitens der Arbeitgeber zu berücksichtigen. Die aktive Vermittlung von religiösen oder weltanschaulichen Inhalten ist zum Schutze vor Sekten und zum Schutze der Zivildienstleistenden untersagt. Ebenso darf der Zivildienstleistende keine ordentlichen bzw. geplanten Stellen übernehmen. Alle Infos: www.kirchejugend.ch/jugendarbeit/zivi

nota bene

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Zum Artikel Fotografieverbot im Gottesdienst im «notabene» 10/2010: Taufe nur zum Album füllen?

Verbot ist nicht zeitgemäss

Eigentlich hat Nicolas Mori in seinem Artikel schon ausreichend geschrieben, was Sache ist. Eine Pfarrperson, die an einer Hochzeit das Fotografieren kategorisch verweigert, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und steht völlig neben den Schuhen. Natürlich stört es die Pfarrperson, wenn dauernd fotografiert wird. In der Regel ist aber bei jeder Hochzeitsfeier jemand fürs Fotografieren zuständig. Und so kann man durchaus einer Einzelperson gestatten, diese schönen Momente im Bild festzuhalten. Und wenn sich eine Pfarrperson auf die Kirchenordnung beruft, darf man mit Fug und Recht darüber diskutieren, was unter den Begriff Gottesdienst fällt und was unter der Sammlung der Gemeinde zu verstehen ist. Ich meine, im Gegensatz zu einem öffentlichen Gottesdienst ist eine Hochzeitsfeier ein privater Anlass mit geladenen Gästen. Und diese bilden wohl auch keine Sammlung der Gemeinde im Sinne der Kirchenordnung. Es wäre also sinnvoll, das Fotografieren in der Kirchenordnung nicht zu verbieten, sondern angemessen und zeitgemäss zu regeln. Hansjürg Gredig, Kirchengutsverwalter, Schwanden GL

LESERBRIEFE

Ich möchte dem Kanton Zürich gratulieren zu seinem Knipsverbot. Als Organistin einer grösseren Thurgauer Gemeinde mit einer beliebten Trau- und Taufkirche muss ich feststellen, dass die Knipserei buchstäblich zum Himmel schreit. Die Fotografen stehen jeweils dicht an dicht, während des Trauund Taufaktes, des Segensspruchs und sogar während des Gebets. Ich frage mich, ob Trauung und Taufe nur noch dazu dienen, die Fotoalben zu füllen. Manche, vor allem ältere Gemeindeglieder, besuchen keine Gottesdienste mit Taufe mehr, der «Betrieb» und der Lärm sind ihnen zu gross. Begreiflich! Bleiben Sie bei Ihrer Lösung, ich wünschte sie auch im Thurgau. Elisabeth Hahn SD

Foto: Daniel Lienhard

werden sich nicht blamieren auf der Bühne!» Muss man eigentlich religiös sein, um Zivildienst bei der Kirche leisten zu können? David Bucher winkt ab. Inhaltliche religiöse Überzeugungsarbeit sei für die Arbeit eines Zivis bei der Kirche per Vertrag ausgeschlossen. Er selber sei zwar seit Kindsbeinen vertraut mit der Kirche, aber er fühle sich manchmal auch als ziemlich „schlechter Christ». In der reformierten Landeskirche seien schliesslich aber auch Zweifler willkommen. Und mit den sozialen Werken der Kirche könne er sich sehr gut identifizieren. Und da wolle er als Zivildienstleistender gern auch mithelfen. Noch bis im März heisst es für David Bucher deshalb Ten Sing statt Tenü grün und Musical statt Manöver.

Foto-Verbot im Gottesdienst: Bei der «notabene»-Leserschaft umstritten.

Ärgerliche Blitze

Das Knipsen in der Kirche ärgert mich seit Jahren. Es ist nicht möglich, ganz da zu sein und zugleich Bilder zu schiessen. «Das Wichtige» kann auch mit einem Foto nicht festgehalten werden! Dieses Jahr wurde unser Enkel getauft und ich wurde laufend von anderen «Tauffamilien» angeblitzt, so dass ich stark geblendet wurde. Viele Jahre habe ich als Katechetin selbst 3.-Klass-UntiTaufgottesdienste mitgestaltet, war auch Kirchenpflegerin und weiss sehr wohl um diese Problematik. Seien es Hochzeiten oder Taufen – es besteht immer die Möglichkeit, im Anschluss an den Gottesdienst mit der ganzen Familie, sämtlichen Gästen, der Pfarrerin oder dem Pfarrer in der Kirche Fotos zu knipsen. Monique Meyer-Fausch Bessere Fotos danach

Als Pfarrer wies ich immer wieder auf die Möglichkeit hin, nach dem Gottesdienst Erinnerungsfotos aufzunehmen. Da können bessere Standorte samt Lichtverhältnissen gewählt werden, was während der Taufhandlung oder dem Trauakt nicht wählbar ist. Ein Erlebnis zum Thema: Anfangs Juli 2004 rief mich die Braut an, die am kommenden Samstag in unserer Kirchen heiraten wollte. Sie meldete ihre dringende Bitte, ich solle vor Gottesdienstbeginn darum bitten, die Natels abzuschalten und auf das Fotografieren zu verzichten. «Wir wollen einen ruhigen Hochzeitsgottesdienst», sagte sie mir! Richard Cosandey, Pfarrer 13


Hinweise und Veranstaltungen

Themen und Termine Fotos und Projekte gesucht Biblische

THEMEN UND TERMINE

Aha-Erlebnisse

Verkündigung & Gottesdienst

Leas Augen waren zart

Kommt, lasst uns singen!

(Gen 29,17) Das ist die wörtliche Übersetzung des hebräischen Textes. Aber was sind «zarte Augen»? Die meisten Interpretationen stellen sich etwas Unattraktives darunter vor: matt, glanzlos, als sei Lea geistig ohne Interesse, oder kurzsichtig, schielend, als sei Lea körperlich eingeschränkt. Daneben steht die strahlende, vitale Schönheit Rahels. Einzig die Bibel in gerechter Sprache deutet dieses Zarte als «zärtlich». Damit bekommt die Geschichte eine neue Wendung. Stellen Sie sich vor: Als Jakob zu seinem Onkel Laban kommt, verliebt nicht nur er sich in Labans jüngere Tochter Rahel. Zugleich verliebt sich Lea in Jakob. Dass sie ihn zärtlich anblickt, merkt er nicht. Dafür merkt Vater Laban, wie zärtlich Leas Augen auf Jakob blicken. Lea tut alles, damit ihre Liebe erwidert wird. Hat sie den Vater gebeten, ihr zur Ehe mit Jakob zu verhelfen? Dann wäre das ein autonomer, emanzipierter Weg im Rahmen der damaligen Möglichkeiten! Laban will Lea zu ihrem Liebesglück verhelfen und verheiratet sie vor Rahel mit Jakob. So bekommt auch der Betrug an Jakob seinen väterlich-fürsorglichen Sinn. Und Leas Liebe wird reich mit Kindern gesegnet, während Schönheit für ein glückliches Leben letztlich doch nicht genügt... – (Gen 30,1-3). Angela Wäffler-Boveland, Pfarrerin und Leiterin Fachstelle Erwachsenenbildung und Theologie.

Basiskurs Gemeindesingleitung Gemeindegesang ist ein wichtiges Element des Gottesdienstes und der Pflege von Gemeinschaft. Vielen Menschen muss jedoch der Zugang zum motivierten Mit-Singen erst ermöglicht werden: Methoden der lustvollen Singanimation, Hinweise zur kreativen Vermittlung von Kanons und Liedern. Leitung: Daniel Schmid. 5. März 8. 30 bis 12 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: ruth.schuler@zh.ref.ch

Orgel-Seminar: Schweizer Choralvorspiele des 20. Jhdts. Weiterbildung für Organistinnen und Organisten. Impulse zur Interpretation und klanglichen Umsetzung von Orgelmusik des 20. Jahrhunderts. Leitung: Tobias Willi (Organist der ref. Kirche Pfäffikon ZH und Orgeldozent an der Zürcher Hochschule der Künste). 9. und 16. Juni, jeweils 18.15 bis 21.45 Uhr. Reformierte Kirche Pfäffikon ZH. Auskunft und Detailprogramm: Daniel Schmid, Tel. 044 258 92 72 daniel.schmid@zh.ref.ch

Diakonie & Seelsorge Glück erleben und weitergeben

Neugierig geworden? «Biblische AhaErlebnisse» gibts im nächsten «notabene» oder direkt in den Begleitwerken bibel(plus) zur Zürcher Bibel: www.tvz-verlag.ch

Wegweiser zu einem guten Leben. Leitung: Margret Surdmann. 2., 9. und 16. März, 3 Mittwochnachmittage, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Anmeldung: Fachstelle Freiwilligenarbeit, Tel: 044 258 92 56. www.zh.ref.ch/freiwillig

Alles hat seine Zeit Spirituelle Begleitung beim Älterwerden. Leitung: Angela Römer-Gerner. 21., 28. März und 4. April, 3 Montagnachmittage, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Anmeldung: Fachstelle Freiwilligenarbeit, Tel. 044 258 92 56. www.zh.ref.ch/freiwillig

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Freiwilliges Engagement überrascht auch Eingeweihte. Interessante Menschen übernehmen spannende Aufgaben. Können wir das in der Öffentlichkeit sichtbar machen? Das Freiwilligenjahr 2011 bietet dafür Gelegenheit. Die Fachstelle Freiwilligenarbeit sammelt Fotos und Projekte, um sie den Medien auf der Website zur Verfügung stellen zu können. Helfen Sie mit. Alle Infos: www.zh.ref.ch/freiwillig Hier finden Sie Ideen zum Sichtbarmachen, geplante Aktivitäten, Predigtbausteine, eine Wettbewerbsvorlage, Zahlen, weiterführende Links, Medienberichte und das SEK-Bulletin zur Freiwilligenarbeit in der Kirche.

Besuchsdiensttagung 2011 Menschen mit Demenz begegnen. Die Welt von desorientierten Menschen verstehen und Hinweise für die Begegnung und Begleitung bekommen. 21. März, 9 bis 16 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: Fachstelle Freiwilligenarbeit, Tel. 044 258 92 56. www.zh.ref.ch/freiwillig

Begegnungsreise nach Kamerun Unter dem Titel «Setting our feet on higher ground» organisiert mission 21 eine Begegnungsreise nach Kamerun. Sie dauert vom 17. November bis zum 5. Dezember 2011. Die Reisegruppe besucht Projekte der Presbyterianischen Kirche in Kamerun, einer Partnerkirche von mission 21. Die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Frauenarbeit der Presbyterianischen Kirche in Kamerun bilden den feierlichen Mittelpunkt dieser Reise. Reiseleitung: Magdalena Zimmermann und Rita Käslin. Informationen: Christa Debély-Leisinger, Tel. 061 260 22 67, christa.debely@mission-21.org

Institutionen zu Arbeit und Beruf Verschiedene kirchliche und kirchennahe Stellen und Organisationen im Kanton Zürich befassen sich mit Fragen rund um Arbeit und Beruf. Eine Übersicht zeigt, wo man sich informieren kann und wo mit Rat und Tat geholfen wird. Den Download finden Sie unter: www.zh.ref.ch/handlungsfelder/ bs/wirtschaft/arbeit-beruf-kirche

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Hinweise und Veranstaltungen

Mit gutem Gewissen Geld anlegen Ethische Orientierung in der aktuellen Geldwirtschaft. Können wir etwas Gutes tun und zugleich daran verdienen? Ist es möglich, das eigene Geld ethisch anzulegen und, wenn ja, wie? – Die Kursunterlage «Mit gutem Gewissen Geld anlegen» führt in das Thema Ethisches Investment ein und enthält Tipps und Material für die didaktische Umsetzung. Referent: Christoph WeberBerg, Hochschule für Wirtschaft Zürich. Leitung: Stefan Grotefeld. 15. März, 19 bis gegen 22 Uhr. Mit kleinem Apéro dazwischen. Hirschengraben 7, Zürich. Alle Infos: www.zh.ref.ch/eb-th

Filmtage Nord-Süd Alle zwei Jahre präsentieren die Filmtage Nord-Süd neue, für Bildungsarbeit und Unterricht ausgewählte Filme, die Verständnis für andere Menschen und Kulturen fördern, die Staunen auslösen, schmunzeln lassen und Fragen aufwerfen. 15./16. März, ab 17.30 Uhr im Auditorium Sihlhof, Lagerstrasse 5, Zürich. Auf dem Programm: Filme zu Entwicklungszusammenarbeit, Ökologie und Umwelt, Frauenpower in Afrika, Globalisierung und Migration. Detailprogramm auf: www.filmeeinewelt.ch

World YWCA Council

12./13. Juli 2011 im Kongresshaus Zürich. Zwei Tage internationale Frauenpower mit Gottesdiensten, Referaten und Workshops. Der internationale Frauengipfel der Young Women’s Christian Association zum Thema «Women creating a safe world – Frauen schaffen eine sichere Welt» will Frauen befähigen, sich für die existentielle Sicherheit von Frauen weltweit einzusetzen. 600 Delegierte denken über ihre Arbeit nach und suchen neue Impulse. Viele weitere Interessierte sind erwünscht! Einschreiben ist jetzt möglich für rund 500 Franken. Konferenzsprachen sind Englisch, Französisch und Spanisch. Auch Spenden und Volunteers werden gesucht. Infos: www.cevi2011.ch

Eine Weiterbildung für alle, die mit Gruppen, Teams oder Gremien arbeiten. Wer leitet, muss Gruppenprozesse wahrnehmen, interpretieren und verstehen können, um situationsge-

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Ein abwechslungsreicher Tag mit Gottesdienst, Referat, Werkstatt, Unterhaltung und Austausch. Verschiedene Bekenntnisse kennenlernen, Gottesdienst mit Pfr. Werner Schneebeli, Affoltern a. A., Referat von Pfr. Arend Hoyer, Thalwil, Unterhaltung mit «bügelfrei, drei Stimmen und ein Bass». Leitung: KiK Züri. 3. April, 10 bis 16 Uhr. Reformierte Kirche Affoltern am Albis. Anmeldung: therese-schmid@bluewin.ch, Tel. 052 384 15 34.

Schöpfung erleben im Wald – ganz praktisch Erlebnis-Pädagogik für Jugend- und Familienarbeit. Im Blick auf mögliche Umsetzungen in Vater-Kind-Anlässen, Familienwochen, Konfirmandenarbeit, JuKi-Angeboten kochen die Teilnehmenden ein Mittagessen im Wald, erstellen verschiedene Aufbauten mit Seilen und erleben eine Reihe von Spielformen mit Seilen. Leitung: Remo Gugolz (Naturpädagoge, Projektleiter des Erlebnisgartens Buchhorn), Andreas Manig. 5. April, 9 bis 16 Uhr. Treffpunkt Bahnhof Effretikon. Anmeldung: dorathea. morf@zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 66.

Gemeindeaufbau & Leitung

Nachmittagsveranstaltung für Frauen

Zusatzveranstaltung Kirchenpflegetagung 2011

Adelheid – Italienische Königin und deutsche Kaiserin. Referentin: Magdalen Bless-Grabher, Historikerin. 8. März, 14 bis 17 Uhr. Brahmshof, Zürich. Kosten: Fr. 50.– (Anmeldung). Eine Veranstaltung des Evangelischen Frauenbunds Zürich. www.vefz.ch

Ab dem 14. Januar finden auf Boldern die Kirchenpflegetagungen zum Thema «Gemeinde bauen» statt. Da alle Veranstaltungen ausgebucht und über 200 Interessierte nicht berücksichtigt worden sind, bieten die Organisatoren einen Zusatzanlass an. Ein gerafftes, aber im Wesentlichen vollständiges Programm wie auf Boldern wird am 14. Mai in Zürich wiederholt. Kosten: 60.–. Anmeldung: alexandra.eisenring@ zh.ref.ch. Auskunft erteilt die Fachstelle Gemeindeaufbau: Pfr. Karl Flückiger, Hirschengraben 50. Zürich. Tel. 044 258 92 43. karl.flueckiger@zh.ref.ch.

Samstagstreff für Frauen Gruppenprozesse begleiten

Bekenntnis – Kantonaltagung des KiK Züri 2011

«Weiblich wirksam streiten». Leitung: Heidi Hofer Schweingruber, Erwachsenenbildnerin. 12. März, 9.45 bis 11.45 Uhr. Brahmsstrasse 32, Zürich. Kosten: Fr. 20.–. www.vefz.ch

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THEMEN UND TERMINE

Bildung & Spiritualität

recht zu intervenieren. Dann gelingt es, mit Störungen und Konflikten in Gruppen konstruktiv umzugehen. Die Themenzentrierte Interaktion (TZI) als Methode für Gruppenleitung berücksichtigt gleichermassen die Bedürfnisse der einzelnen Beteiligten, die Qualität ihrer Zusammenarbeit und die Arbeit an der Sache. In der Kurswoche wird die Dynamik der Kursgruppe selbst zum Lernfeld. Leitung: David Keel, Supervisor; Brigitte Schäfer, Theologin. 23. bis 27. Mai 2011. Kloster Kappel. Kurstage: 4. November und 2. Dezember 2011, Hirschengraben 7, Zürich. Anmeldung: www.zh.ref.ch/eb-th


Hinweise und Veranstaltungen

Die Fachstelle bietet auf Wunsch auch Retraiten zum Thema Gemeindeaufbau an.

THEMEN UND TERMINE

Wie verbreiten wir unsere guten Nachrichten? Im Kurs Medienarbeit berichten ausgewiesene Fachleute, die gleichzeitig in Kirchgemeinden tätig sind, wie Kirchgemeinden ihre Präsenz in der Öffentlichkeit verstärken können. Teillnehmende lernen, die Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit wirksam einzusetzen und kennen die Abläufe der professionellen Medienarbeit. Leitung: Gerold Schmid (PR-Redaktor beim Verlag Zürcher Oberland Medien AG und Kirchenpfleger in Wetzikon). 17. März, 18 bis 21 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: dorathea. morf@zh.ref.ch, Telefon 044 258 92 66.

Planungshilfe Erscheinungsbild Umsetzungsstrategien für Kirchgemeinden. Leitung: Nicolas Mori, Simone Strohm (beide kid), ein Grafiker der Reformierten Medien. 25. März, 9 bis 13 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: dorathea. morf@zh.ref.ch, Telefon 044 258 92 66.

ZMS für Fortgeschrittene So optimieren Sie Ihre ZMS-Website. Bildbearbeitung fürs Web, Bildgalerie und Agenda effizient nutzen, pdf-Dateien erstellen, Audio-Dateien einbinden. Leitung: Barbara Roth. 26. März, 9 bis 16 Uhr. Technoparkstrasse 1, Zürich. Anmeldung: dorathea.morf@zh.ref.ch, Tel. 044 258 92 66.

Kommunikation in Krisenzeiten

Von und für Gemeinden

Bücher & Medien

Audioguide in der Enge

Spielerische Publikationen

Hunderte von Touristen besuchen jährlich die Kirche Enge. Suchen sie jedoch nach Informationen über die Geschichte der Kirche und fragen sie nach der Gemeinde, die in diesem Gebäude Gottesdienste feiert, gingen sie bis anhin leer aus. Seit Ende Januar ist dies anders: Die Gemeinde hat einen Audioguide erstellt. An vier Hörstationen werden Interessierte auf iPods über die Geschichte der Kirche informiert. An den Hörstationen erklingt ausserdem Musik aus der Kirche Enge: Hörbeispiele von Ulrich Meldau an der Orgel, der Kantorei Enge, dem Bachensemble Zürich und der Jungen Kantorei Enge können abgerufen werden. Auch kurze Predigttexte sind im Menü enthalten.

Spielen Sie gern oder lesen Sie noch lieber? Für beide Vorlieben hat das Frühjahrsprogramm des Theologischen Verlags etwas Spezielles anzubieten: Der von Studierenden und Dozierenden in Religionswissenschaft und Theologie der Universität Zürich herausgegebene und mit Bildern der Fotografin Ursula Markus illustrierte Band «Vom Avatar bis zur Zauberei» ist für alle zu empfehlen, die sich für die Verbindung von Spiel und Religion interessieren. In der TVZ-Programmvorschau finden Sie weitere Bücher aus dem Zürcher Umfeld: Die Bahnhofkirche Zürich feiert demnächst ihr 10-Jahr-Jubiläum. Mit «Weg-Worte» wird ein Jahreslesebuch inklusive Fotoreportage vorgelegt, welches Tag für Tag spirituelle Impulse bietet. Gerne können Sie die Broschüre beim TVZ anfordern (044 299 33 55, tvz@ref.ch) oder sich die PDF-Datei von der Homepage www.tvz-verlag.ch herunterladen.

hotel bildungszentrum 21 Ort für Kirchenpflege-Retraiten. Das hotel bildungszentrum 21 in Basel liegt in einem ruhigen Park nahe der Altstadt und bietet mit seinen Seminarräumen, dem Restaurant und dem Hotel ideale Voraussetzungen für eine Kirchenpflege-Retraite oder einen Gemeindeausflug. Kirchliche Gruppen profitieren von vergünstigten Preisen. Getragen wird das hotel von mission 21. Auskunft/Anmeldung: Tel. 061 260 22 67, christa.debely@mission-21.org

Was glauben Prominente?

Cabaret Chilemüüs Arbeiten mit einem Konzept für Krisensituationen. Sie wollen auf Krisen vorbereitet sein, die unerwartet kommen und höchste Aufmerksamkeit und Sorgfalt in der Kommunikation verlangen? Sie erhalten praktische Hilfestellungen und Tipps, wie sich eine Kirchenpflege und das Pfarrteam in einer schwierigen Situation am besten verhält. Leitung: Nicolas Mori. 1. April, 9 bis 13 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Anmeldung: dorathea. morf@zh.ref.ch, Telefon 044 258 92 66.

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Mit neuem Programm: «1001 Nacht auf dem Leuchtturm oder Humor ist, wenn man trotzdem l....euchtet». Szenen zum Lachen und Nachdenken z.B. als Rahmenprogramm für Mitarbeiteranlässe oder Kirchenfeste. Ensemble: Andres Boller, Pfarrer, Edith Bodmer-Götte, Pflegefachfrau und Studentin, Dietmar Max Burger, Gesundheitsclown und Psychotherapeut, Daniela Jerusalem-Stucki, Spitalpfarrerin. Kontaktperson: Andres Boller, Tel. 043 477 88 30.

mo. Mit dem Aufkommen von Infotainment und Social Media machen immer mehr Menschen Privates publik. Der eigene Glaube gehört aber selten dazu. Mehr noch, das Sprechen über eigene religiöse Vorstellungen ist nahezu

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Hinweise und Veranstaltungen

Kloster Kappel

boldern!

Musik und Wort

Spurwechsel – Ressourcen für eine neue Zukunft

Musik des 16. Jh. am portugiesischen Hofe. 27. Februar, 17.15 Uhr.

Zum Wesentlichen finden Antworten auf Lebensfragen. Gion Chresta, 5. bis 6. März.

Das Zwei mal eins der Liebe Paartraining nach dem Paarlife-Konzept der Uni Zürich. 5. bis 6. März.

Ausstellung Maja Ingold «Passagen». Die Künstlerin und Zürcher EVP-Nationalrätin hat 7 Holzschnitte zur Passions- und Osterzeit geschaffen. (Dauer bis 25.4.). Vernissage: 6. März, 16 Uhr.

Timeout statt Burnout Verschnaufpause und Kräftemanagement für Männer. Martin Buchmann, Christoph Walser, 18. bis 20. März

Rembrandt legt die Bibel aus Wie Bilder erzählen. Johannes Stückelberger. 18. bis 20. März.

Schweigen und hören Kamishibai – Erzähltheater Das Kamishibai ist ein tragbares, ursprünglich aus Japan stammendes Erzähltheater. Von Ort zu Ort reisende Erzähler trugen Geschichten zu handgemalten Bildtafeln vor. Erzählen mit

Kontemplation. Elisa-Maria Jodl Huppenbauer, 18. bis 20. März.

LAufmerksamkeit Pilgerweg von Zürich zur Klosterkirche Kappel. Infos: Tel. 044 242 89 15. 19. März, 9.30 Uhr (Treffpunkt: Krypta Grossmünster).

Spiritueller Montag Wenn Frauen glauben – und was auch Männer davon lernen können. Ulrike und Wolfgang J. Bittner. 20. bis 21. März. dem Kamishibai eignet sich besonders für Kindergärten, Primarschulen und den kirchlichen Unterricht im «Fiire mit de Chline», «Kolibri» und «Minichile». Die Bibliothek h50 besitzt bereits seit längerem ein solches Holztheater. Neu sind dazu nun auch passende Bildkartensets sowie ein zweites Theater für Bilder vom Format A3 ausleihbar. Der Bestand wird weiter ausgebaut. Alle Infos: zh.ref.ch/bibliothek

nota bene

1/2011

Altern als Lebenskunst Heinz Rüegger, 25. bis 27. März.

Fasten und der Weg des Schweigens Kappeler Fastenwoche. Ruth Schmocker-Buff. 26. März bis 2. April.

Infos: Tel. 044 764 88 10 www.klosterkappel.ch

Seminar für Männer. Leitung: Franz Eidenbenz und Christoph Walser. 4. bis 6. März.

Wer im Gespräch bleibt, bleibt zusammen Konflikt-Partnerschaftstraining für Paare. Leitung: Stefan Ecker. 26. März.

Gesangsworkshop Gesang, Stimmbildung und Interpretation. Leitung: Gerhard und Peter Doss. 31. März bis 3. April.

«… da wird auch dein Herz sein!» Vorbereitungstagung für Besucherinnen und Besucher des 33. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Dresden (1.–5. Juni 2011) und Kirchentags-Interessierte. Leitung: Walter Lüssi und Team. 9. April.

EPIL-Studiengang für Frauen 2011–2013 Modul I: Identität und Differenz in einer globalisierten Welt. Leitung: Brigitte Becker, Doris Strahm und Rifa‘at Lenzin. 30. April bis 7. Mai.

Feministinnen und der Islam Eine kritische Bestandesaufnahme. Öffentliche Diskussion im Rahmen des EPIL-Studiengangs. Mit Cecile Bühlmann, Amira Hafner-Al Jabaji, Lamya Kaddor (angefragt), Ina Praetorius u. a. Leitung: Brigitte Becker, Doris Strahm und Rifa‘at Lenzin. 1. Mai, 16 bis 19 Uhr.

Wie ein Atemzug von frischer Luft Shibashi für Frauen. Der Tag bietet Gelegenheit, gemeinsam Shibashi-Meditation in Bewegung zu üben und dabei zu vertiefen. Leitung: Antoinette Brem. 29. Mai.

Infos: Tel. 044 921 71 71 www.boldern.ch

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THEMEN UND TERMINE

aus der Öffentlichkeit verschwunden, auch wenn Religion wieder stärker in den Medien auftaucht. Dieses Manko hat den Adliswiler Pfarrer und Dekan Achim Kuhn bewogen, 23 Schweizer Prominente aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Religion zu ihren Glaubensvorstellungen zu befragen. Er hat sie gebeten, einen religiösen Text auszuwählen, der für ihr Leben von Bedeutung ist, ihn zu kommentieren und in einen Zusammenhang zur heutigen Gesellschaft zu stellen. Entstanden ist ein lesenswertes Kaleidoskop, wie es die Vielfalt der Namen vermuten lässt: Eveline WidmerSchlumpf, Mona Vetsch, Werner de Schepper, Verena Kast, Josef Lang, Klaus J. Stöhlker, Tilla Theus, Arnold Benz, Konrad Hummler, Peter Zeindler, Martin Werlen u.a. Neben Vertretern anderer Religionen wie Satish Joshi oder Taner Hatipoglu darf natürlich auch der zurückgetretende Kirchenratspräsident Ruedi Reich nicht fehlen. Was der Mensch braucht. Schweizer Persönlichkeiten über einen religiösen Text in ihrem Leben, hrsg. von Achim Kuhn, TVZ, Zürich 2010, 256 Seiten, Fr. 28.–.


Arbeiten bei der Kirche

Lehrling mischt mit

Foto: Andreas Manig

Daniela Grob macht die Lehre als Fachfrau Betriebsunterhalt in der Kirchgemeinde Dübendorf. Eine Erfolgsgeschichte für die Lernende und die Kirche.

PERSONELLES

Von Andreas Manig Daniela Grobs Suche nach einer Lehrstelle war zermürbend. Die Absagen stapelten sich. Sie entschloss sich schliesslich, bei access at work ein einjähriges Berufsintegrationsprogramm zu absolvieren. Eines Tages fragte sie der Leiter: «Du bist doch reformiert? Könntest du dir vorstellen, in einer Kirche zu arbeiten? Die Kirchgemeinde Dübendorf bietet eine Lehrstelle Fachfrau Betriebsunterhalt an.» Tatsächlich war die kirchliche Zugehörigkeit für die Dübendorfer eines der Kriterien für die Wahl eines Lehrlings. «Man kann natürlich auch Jugendliche anderer Konfessionen anstellen,» sagt Kirchgemeindeschreiber Dietrich Schuler, «aber bei diesem Kriterium können wir davon ausgehen, dass der angehende Lehrling etwas vom kirchlichen Leben und dem Kirchenjahr weiss, und sich mit unserer Institution identifiziert.» Daniela Grob hat die Lehre diesen Sommer in Dübendorf begonnen. Ihr Resümee ist ermutigend: «Meine Lehre ist sehr abwechslungsreich. Meine Kollegen in der Schule klagen, dass ihre Arbeit eintönig ist, vor allem aus Putzen besteht. Ich habe Kontakt mit den verschiedensten Menschen. Es ist nie langweilig!» Da scheint jemand am richtigen Ort angekommen zu sein.

Sorgt für den richtigen Sound-Mix in der Kirche: Lernende Daniela Grob.

Die Kirchgemeinde Dübendorf liess sich bereits 2007 von der Fachstelle Jugend der Landeskirche für die Schaffung einer Lehrlingsstelle inspirieren. Die Fachstelle bietet zusammen mit dem Verein access at work einen Lehrbetriebsverbund an. Dieser übernimmt die Ausbildungsverantwortung und ist vergleichbar mit einer Personal- oder Lehrlingsabteilung eines Grossbetriebes. So werden die auszubildenden Sigristen und Hauswarte unterstützt, die Ausbildungsqualität wird sichergestellt, und die Kirchgemeinden sind administrativ entlastet. Zudem haben die Lernenden bei Problemen eine Anlaufstelle. Daniela Grob ist die zweite Lernende in Dübendorf. Sie profitiert von den guten Erfahrungen, die die Kirchgemeinde mit ihrem Vorgänger, Patrick Schultheiss, gemacht hat. Auch wenn die Begleitung eines Lernenden eine Herausforderung darstellt, kann Dietrich Schuler mit Befriedigung auf die ersten Erfahrungen zurückblicken. «Patrick hat mit einer guten Gesamtnote und einer sehr guten Einzelnote im Fach Berufskenntnis abgeschlossen! Auch für unsere Kirchgemeinde, als Lehrbetrieb,

ist das ein Erfolg!» Es war keine Frage, ob man wieder eine Lehrstelle anbieten möchte. Klar! Ob eine Kirchgemeinde als Lehrbetrieb geeignet ist, muss ein Gespräch mit access at work ergeben. Für kleinere Kirchgemeinden können Kooperationen mit Partnerinstitutionen interessant sein. Wer es im Alleingang anpacken will, muss rund 15 000 Franken ins Budget aufnehmen. Für die schulische Unterstützung nimmt sich Dietrich Schuler pro Woche ein halbe bis ganze Stunde Zeit. Für den Praxisteil ist der Hauswart Rudolf Meyer zuständig. Bei der Frage nach dem zusätzlichen Aufwand winkt er gelassen ab: «Wir machen das learning by doing.» So schafft man eine Lehrstelle Kirchgemeinden, die sich eine Lehrstelle schaffen möchten, wenden sich an: Barbara Schleuniger, Fachstelle Jugend, Hirschengraben 50, Zürich. Tel. 044 258 92 41, oder an: Access at work, Lehrbetriebsverbund, Welchogasse 6, Zürich. Tel. 043 300 68 20. www.jugend-access.ch

Offene Pfarrstellen und Wahlen Birmensdorf 01.08.10 Bubikon, Ergänzungspfarrstelle, 100% 01.01.11 Buch am Irchel, 70% 01.08.09 Bülach 01.01.10 Bülach 01.06.11 Dättlikon, 60%–70% 01.08.11 Hausen am Albis 01.03.12 Hombrechtikon 01.07.10 Küsnacht, Ergänzungspfarrstelle, 50% 01.11.10 Laufen, Ergänzungspfarrstelle, 50% 01.10.10 Männedorf,gemeindeeigene

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Pfarrstelle, 50% Niederweningen Pfungen Regensberg, 60% Regensdorf Stallikon-Wettswil Urdorf Uster, Ergänzungspfarrstelle, 100% Volketswil, Ergänzungspfarrstelle Wiesendangen Wildberg, 70% Winterthur Seen

01.02.11 01.02.10 01.05.11 01.07.11 01.10.10 01.07.11 01.03.11 01.07.11 01.08.11 01.07.11 01.10.10 01.01.11

Zürich Affoltern, Ergänzungspfarrstelle, 80% 01.04.11 Zürich Grossmünster 01.05.11 Zürich Leimbach 01.11.09

Wahlen Huber Johannes und Huber Adelheid per 1.01.11 in Gossau. Bruderer Andreas per 1.03.11 in Zürich Ausersihl. Peter Andreas per 01.06.11 in Zürich Neumünster.

nota bene

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Monatsagenda der Zürcher Landeskirche

Wann, was, wo ...

5. März

Frühling, Ostern und Erntedank Fiire mit de Chliine im Jahreskreis. 19.30 bis 21.30 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

Kommt, lasst uns singen! Basiskurs Gemeindesingleitung. 8.30 bis 12 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

19. Februar Das Licht bewirten Übungstage Kontemplation. 19. bis 20. Februar. Kloster Kappel.

Zum Wesentlichen finden Antworten auf Lebensfragen. 5. bis 6. März. Kloster Kappel. Das Zwei mal eins der Liebe Paartraining. 5. bis 6 März. Kloster Kappel.

26. Februar Ich ha mi gärn mit Chrut und Stil Lebenskunst, sich selbst zu akzeptieren. Tagung in Zusammenarbeit mit Pro Infirmis, Insieme. 26. bis 27. Februar. Boldern.

27. Februar

11. März

Musik und Wort Musik des 16. Jh. am portugiesischen Hofe. 17.15 Uhr. Kloster Kappel.

Kirchenpflegetagung Gemeinde bauen. 11. März ab 16 Uhr bis 12. März, 16 Uhr. Boldern.

3. März Texten fürs Web 18 bis 21 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

4. März Tag der Offenen Tür im Gymnasium Unterstrass Seminarstrasse 29, Zürich. 7.50 bis 16.30 Uhr. Spurwechsel Seminar für Männer. 4. bis 6. März. Boldern.

nota bene

Ausstellung Maja Ingold «Passagen» – 7 Bilder zur Passions- und Osterzeit. (Dauer bis 25. April). Vernissage: 16 Uhr. Kloster Kappel.

12. März

Glück erleben und weitergeben Wegweiser zu einem guten Leben. 2. bis 16. März. Hirschengraben 7, Zürich.

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Filmtage Nord Süd 15./16. März, ab 17.30 Uhr. Auditorium Sihlhof, Lagerstrasse 5, Zürich.

17. März Wie verbreiten wir unsere guten Nachrichten? Medienarbeit. 18 bis 21 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

18. März 6. März

2. März

gemeinden. 19 bis 22 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich.

Samstagstreff für Frauen 9.45 bis 11.45 Uhr. Brahmsstrasse 32, Zürich. ZMS für Einsteigende: Websitegestaltung. 9 bis 16 Uhr. Technoparkstrasse 1, Zürich.

15. März

Kirchenpflegetagung Gemeinde bauen. 18. März, 16 Uhr bis 19. März, 16 Uhr. Boldern. Timeout statt Burnout Kräftemanagement für Männer. 18. bis 20. März. Kloster Kappel. Rembrandt legt die Bibel aus 18. bis 20. März. Kloster Kappel. Schweigen und hören Kontemplation. 18. bis 20. März. Kloster Kappel.

19. März LAufmerksamkeit Pilgerweg von Zürich zur Klosterkirche Kappel. 9.30 Uhr. Treffpunkt: Krypta Grossmünster, Zürich.

Kirchensynode Ordentliche Versammlung. Wahl des Kirchenratspräsidenten. 8.15 Uhr. Rathaus, Zürich.

20. März

Mit gutem Gewissen Geld anlegen Information und Austausch für Verantwortliche in der Erwachsenenbildung in Kirch-

21. März

Alles hat seine Zeit Spirituelle Begleitung beim Älterwerden. Hirschengraben 7, Zürich. Präsentationstechnik mit Power-Point 18 bis 22 Uhr. Hirschengraben 7, Zürich.

25. März. Planungshilfe Erscheinungsbild Umsetzungsstrategien für Kirchgemeinden. 9 bis 13 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich. Altern als Lebenskunst 25. bis 27. März. Kloster Kappel.

26. März. Wer im Gespräch bleibt, bleibt zusammen Konflikt-Partnerschaftstraining für Paare. Boldern. ZMS für Fortgeschrittene Websitegestaltung. 9 bis 16 Uhr. Technoparkstrasse 1, Zürich. Fasten und der Weg des Schweigens Kappeler Fastenwoche. 26. März bis 2. April. Kloster Kappel.

Spiritueller Montag Wenn Frauen glauben. 20. bis 21. März.

Besuchsdiensttagung Menschen mit Demenz begegnen. 9 bis 16 Uhr. Hirschengraben 50, Zürich.

Alle Kurse und Events auf: www.zh.ref.ch

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M O N AT S A G E N D A

9. Februar


notabene-Denkzettel

«notabene» ist die Zeitschrift aller, die beruflich, ehrenamtlich oder regelmässig freiwillig in der Zürcher Landeskirche mitarbeiten. Redaktion und Gestaltung Christian Schenk (sch) Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich Tel. 044 258 92 97 www.zh.ref.ch/notabene notabene@zh.ref.ch Redaktionssekretariat Helena Klöti helena.kloeti@zh.ref.ch Tel. 044 258 92 13

Herausgeber Evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich Kirchlicher Informationsdienst kid Druck Robert Hürlimann AG, Zürich Auflage 6500 Exemplare Erscheint monatlich mit Doppelnummern im Juli/August und Dezember/Januar. Nächste Ausgaben Nr. 2/2011 (März, W 11), Nr. 3/2011 (April, W 16). Redaktionsschluss: Am 15. des Vormonats.

Titelbild: Leere Sitze im Zürcher Rathaus. Hier tagen Kirchensynode und Kirchenrat. Foto: Christian Schenk

Absender: Ev.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Adressberichtigung melden an: Ev.-ref. Landeskirche, Zentrale Dienste Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Impressum

P. P.

8001 Zürich

Eine Illustration von Daniel Lienhard, Illustrator, Zürich.


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